Zeros Geburtstag von Psychopath (Karyu X Hizumi) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Mal wieder was Neues von mir ^^ hoffe, es gefällt euch „Alles Gute zum Geburtstag!“, brüllten alle Gäste im Chor und übergaben Zero alle seine Geschenke. Er grinste und bedankte sich bei allen. „So! Jetzt wo wir endlich komplett sind, kann ich ja endlich meine Geschenke aufmachen und danach stürzen wir uns auf die Torten und Kuchen!“, kündigte er an und öffnete ein Geschenk nach dem anderen. Wie angesagt, begaben sich danach alle ins Esszimmer um dort Kuchen, Torten und andere Leckereien zu verschlingen. „Ach ja! Ihr alle kennt euch gar nicht!“, fiel Zero ein. „Also hört auf zu schmatzen und hört mir zwei Minuten lang zu. Das hier“ er zeigte auf den Jungen neben sich „ist Tsukasa! Ich kenne ihn seit er sich mal mit mir geprügelt hat. Hach ja… das tat weh.“ Eine Weile schien Zero in Gedanken versunken zu sein. Dann zeigte er auf den Jungen neben Tsukasa. „Das ist Hizumi. Ein Klassenkamerad. Und der, der übrig bleibt ist Karyu. Wir haben uns auf einem Geburtstag kennen gelernt. Der Rest konnte heute leider nicht kommen… bzw. der Rest wurde nicht einmal eingeladen. Aber das ist ja auch egal. Ein kleiner Geburtstag bedeutet zwar, dass ich weniger Geschenke bekomme, aber dafür behalte ich den Überblick und merke, ob ich jemanden vergesse zu betreuen oder so.“ Er lachte kurz und lächelte seine Gäste an. (Hach… er hat so ein süßes Lächeln. *____*) „Dann erlaube ich euch jetzt weiter zu essen.“ Nach dem Naschen hielten sich alle die größer gewordenen Bäuche. „Wenn ich noch ein einziges Stück esse, dann platze ich.“, sagte Tsukasa. „Das wollte ich auch gerade sagen.“, meldete sich Hizumi. „Ach ja! Hab ich euch schon gewarnt?“, fragte Zero. „Wovor?“, fragten die anderen im Chor. „Vor meinem Haus. Immer wenn jemand hier ist, dann ist er… anders.“ “Wie sollen wir jetzt ‚anders’ verstehen?“, fragte Hizumi. „Naja… ihre Vorlieben ändern sich. Aber egal! Bock auf SingStar?“ Alle sahen ihn fragend an. Hizumi rutschte auf seinem Stuhl hin und her. „Ich will wissen, welche Vorlieben sich ändern!“ „Ist doch egal! Lasst uns spielen.“ Zero stand auf und verließ das Esszimmer. Die anderen folgten ihm. „Wann müsst ihr morgen nach Hause?“, fragte Zero, als er die PlayStation aufbaute und anschloss. „Egal:“, antwortete Tsukasa. „Spätestens um 18 Uhr.“ (Hizumi ^__^) „Mir wurde keine Zeit gesagt.“, sagte Karyu, der schon den ganzen Geburtstag über nicht besonders viel quasselte. „Gut. Dann entscheiden wir das morgen. Ihr müsst aber alle in einem Zimmer schlafen, weil wir sonst keinen Platz haben. Außerdem ist das doch schön, wenn wir alle zusammen schlafen…“, sagte Zero. Die Stille darauf hin ließ ihn darüber nachdenken, was er gesagt hatte. „In einem Zimmer meine ich natürlich! In einem Zimmer schlafen!“ Alle brachen in Gelächter aus. Da fiel Hizumi auf, wie schön Karyu doch lachen konnte. „Es ist vollbracht!“, schrie Zero, sprang aufs Sofa und verzog das Gesicht vor Schmerz, denn das Sofa war nicht so schön weich, wie es aussah, sondern brutal hart. „Ich kann jetzt nicht singen.“, sagte er mit Tränen in den Augen. Dann drückte er Hizumi und Karyu die Mikrofone in die Hände. „Tut es, mir zu Liebe… Also singen.“ Tsukasa lachte sich schlapp und fiel vom Sofa. Per Zufallsmodus wurde entschieden, dass die beiden „Fallin“ von Alicia Keys singen sollten. Karyus Anzeige schrieb immer wieder „mies“ und „grausam“, was den Jungen nicht unbedingt ermutigte weiter zu singen. Also murmelte er irgendwas ins Mikro und hörte Hizumi zu, der fast alle Töne traf und bei dem das alles auch noch gut klang. (wir vergessen einfach mal, dass Karyu eigentlich singen kann ^^°) „Mit unseren Talenten könnten wir eine Band gründen.“, meinte Zero, nachdem alle ein paar Mal gesungen hatten. „Wieso?“, fragte Karyu und krallte sich einen Keks. „Naja… Also, dass Hizumi singen kann, hat er ja bewiesen. Tsukasa ist ein klasse Drummer. Du hast beim Geburtstag Gitarre gespielt und ich bin ein überdimensional guter Bassist. Aber das ist ja auch egal. Wir brauchen ja auch keine Band zu gründen. Die Hauptsache ist doch, dass wir uns alle lieb haben oder?“, sagte er und knuddelte Hizumi, der neben ihm saß. Er ließ den Überraschten los. „War ’n Witz, Hizu. Nicht böse werden.“ „Hizu?“, fragte Hizumi überrascht und klang angewidert. Noch NIE hatte ihn jemand „Hizu“ genannt. War man zu faul das „mi“ mitzusprechen, oder wieso kürzte man seinen Namen ab? Er fand die Idee furchtbar zwei Buchstaben wegzulassen. Dann würden die Anwesenden Ze, Tsuka und Kar heißen. ô___Ô Er schüttelte den Kopf. „Du willst keinen Cookie?“, fragte Tsukasa. „Na dann nicht.“ Hizumi sah ihn verwirrt an. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass man ihn angesprochen hatte. „Doch, ich möchte einen Cookie.“, sagte er. Tsukasa sah ihn fragend an. „Jetzt doch? Wieso hast du dann den Kopf geschüttelt?“ „Ich war in Gedanken versunken.“ Er nahm sich einen Keks und steckte ihn beleidigt in den Mund. „Ooookay! Was wollen wir Hübschen jetzt machen?“, fragte Zero. Die anderen zuckten mit den Schultern. „Du bist der Gastgeber, also musst du uns unterhalten.“, sagte Hizumi und grinste. Zero streckte ihm die Zunge raus. Karyu kicherte. Den ganzen Tag empfand er als ziemlich komisch und äußerst lustig. Auch wenn sie nur zu viert waren, so war das alles doch ganz hübsch und spaßig. Er hatte seine Aufmerksamkeit bis jetzt fast nur einer Person gewidmet, die er aus einem seltsamen Grund plötzlich für interessant hielt. Hatte Zero diese Vorlieben gemeint, als er sagte, sie würden sie ändern? „Worüber denkst du nach?“, fragte Zero plötzlich. „Gott und die Welt.“ „Gibt es nicht und hat 6 Milliarden Einwohner.“, sagte Hizumi und schnappte sich noch ein paar Cookies. „Glaubenssache und ist riesig.“, antwortete Tsukasa. „Ihr habt schon alles gesagt und ich stehe jetzt doof dar.“, sagte Zero und spielte den Beleidigten. Kapitel 2: 2 ------------ Nachdem die Jungs das Abendessen verschlungen hatten gingen sie in Zeros Zimmer, um die Betten schon mal aufzubauen bzw. die Matratzen zu beziehen, Kissen und Decken zu holen und auch diese zu beziehen. Tsukasa quälte sich gerade mit einem Kissenbezug ab, Karyu suchte eine Öffnung um seine Bettdecke beziehen zu können, Zero lag herum und Hizumi spielte mit einem Gameboy, als es an der Tür klopfte. Noch bevor Zero etwas sagen konnte, betraten ein Junge und ein Mädchen das Zimmer. Das Mädchen grinste. „Hübsch!“, sagte sie, nachdem sie den Besuch von oben bis unten gemustert hatte. „Der kann bei mir schlafen.“ Sie kicherte und zeigte auf Karyu. „Klappe. Leute, das sind Three und Four.“, sagte Zero. „Und das sind Tsukasa, Karyu und Hizumi. Wer wer ist, kann euch egal sein. RAUS HIER!“ Er sprang plötzlich auf und schubste seine Geschwister aus dem Zimmer. „Ich wünschte, ich wäre Einzelkind.“ „Zero?“, fragte Karyu. „Ist dir aufgefallen, dass wir nur zwei Matratzen haben?“ Der Angesprochene grinste. „Japp. Und weil es dir aufgefallen ist, soll Hizumi bei dir schlafen.“ Hizumi und Karyu sahen Zero geschockt an. “Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte Hizumi. „Nein. Das ist mein Peter.“ Er lachte über seinen eigenen miesen Witz. „Wieso lacht ihr nicht? Habt ihr den Witz nicht kapiert? Ernst ist ein Männername und Peter ist auch einer.“ Niemand lachte. „Ihr seid doof““ Er setzte sich wieder auf sein Bett. „Wollen wir einen Film gucken?“, fragte Zero, nachdem die Schlafplätze fertig gemacht waren. Alle nickten. „Welchen?“ Alle zuckten mit den Schultern. „Hey Zero! Was ist das denn?“, fragte Hizumi und zog eine Zeitschrift unterm dem Bett hervor. „Das hab ich geschenkt bekommen!“ Karyu sah das Heftchen grinsend an. „Micky Maus?“ Zero wurde leicht rosa um die Nase. „Na und?“ Hizumi warf das Heft wieder unters Bett. „Lasst uns SAW gucken.“ „Okay.“ Zero kramte in einem Schränkchen herum, warf ein paar Raubkopien in den Raum und holte dann die DVD heraus. „Ich würde vorschlagen, dass wir uns erst einmal umziehen, abschminken und alles was dazugehört machen. Aber ich hab hier noch Chips. Also wenn ihr eure Zähnchen putzen wollt, dann haben die Chips einen ekelhaften Geschmack.“ Alle zogen sich um und schminkten sich ab. Das Zähneputzen ließen sie aus. Hizumi kam ungeschminkt aus dem Bad und setzte sich neben Karyu auf die Matratze, die sie sich teilen mussten. „Irgendwie süß.“, dachte Karyu. „Jetzt wo er sich abgeschminkt hat, sieht er nicht einmal annähernd gruselig aus.“ Er war immer noch überrascht, dass er plötzlich Hizumi so toll fand, doch er ließ sich nichts anmerken, den wir groß war die Wahrscheinlichkeit, dass Hizumi ihn auch mochte? Er schwärmte ein bisschen vor sich hin, bis der Film anfing. Ab und zu warf Karyu einen Blick auf Hizumi. Dieser saß still herum. Die ohnehin schon großen Augen vor Spannung geweitet. Er schien sich voll und ganz auf den Film zu konzentrieren. „Iiiih.“, sagte Tsukasa angewidert, als eine ganz eklige Stelle kam. „Pscht!“, machte Hizumi. Nach dem Film plapperten die Jungs aufgeregt über den Film. Hizumi schien sich in den Film verliebt zu haben. Er erinnerte sich an jede Kleinigkeit und freute sich. Immer, wenn er sagte, was er ganz besonders toll fand, glänzten seine Augen. Karyu ließ es sich nicht anmerken, aber innerlich schmolz er dahin, wenn Hizumi redete. Er hatte so eine wunderbar angenehme Stimme und die glänzenden großen Augen machten es Karyu auch nicht leichter. Er vermied es Hizumi noch weiter anzusehen. Zu sehr dachte er, dass er erwischt werden könnte und, dass er dann alles erklären müsste. Also hörte er bloß noch den anderen zu und sah seine Füße an. „Wie fandest du den Film denn, Karyu?“, fragte Zero, dem aufgefallen war, dass Karyu gar nichts sagte. „Was?“, fragte dieser, völlig überrascht darüber, angesprochen zu werden. „Der Film.“ „Ach so… Ja… war recht interessant. Und an einigen Stellen wirklich gruselig.“ Alle schienen ihm das zu glauben und gaben sich damit zufrieden, dass er wenigstens irgendetwas gesagt hatte. Der Fernseher lief immer noch. Doch leider kamen nur noch SOLCHE Werbungen, die Tsukasa als erster bemerkte. „Iiiih! Stellt euch mal vor, dass wäre eure Oma.“, sagte er angewidert und zeigte mit dem Finger auf den Fernseher, wo gerade „Schick OMA an die… “ eingeblendet wurde und eine äußerst alte Dame zu sehen war. Hizumi, Karyu und Zero machten ein angeekeltes Geräusch und verzogen die Gesichter. Dann fing Zero plötzlich an zu lachen. „Wieso lachst du?“, fragte Hizumi. „Die Werbung! Guckt mal da im Hintergrund!“ Zero krabbelte zum Fernseher und zeigte auf ein Fenster im Hintergrund. Dort stand ein Mann, der sabbernd die Frau im Vordergrund beobachtete. Also beschlossen die Jungs die Werbungen anzusehen und nach unpassenden oder lustigen Sachen im Hintergrund zu suchen. Auch über den Film danach wurde herzhaft gelacht. Das rosa Klopapier ließ Zero auf dem Boden herumrollen und nach Luft schnappen. Ihm kamen schon die Tränen, was die anderen auch zum Lachen brachte. Weder Hizumi noch Karyu wussten, dass der jeweils andere gerne zuhörte wie er lachte. (Verstanden?) Zero beruhigte sich langsam wieder, als man eine Frau Gurken schneiden sah. Da stellte sich ein Mann neben sie. „So eine hab ich auch.“ Das gab Zero den Rest, er lachte und eine Träne nach der anderen kullerte seine Wangen runter. Er rollte herum und schnappte immer wider nach Luft. Tsukasa machte den Fernseher aus. „Ich glaub solche Filmchen tun ihm nicht gut.“ Kapitel 3: 3 ------------ Nachdem Zero sich endlich beruhigt hatte, saßen alle wieder herum. „Und was hast du jetzt mit uns vor?“, fragte Hizumi. „Ähm…“ Zero dachte nach. „Ich könnte euch etwas zu Trinken anbieten. Wollt ihr?“ „Nö.“ „Nope.“ „Nein danke.“ „Dann gehe ich mir jetzt was holen und ihr könnt hier irgendwas machen.“ Er stand auf und verließ das Zimmer. „War doch cool, wie er sich vorhin kaputtgelacht hat oder?“, fragte Tsukasa grinsend. Die anderen beiden nickten. „Ich geh dann mal eben aufs Klo.“ Er stand auf und ging aus dem Zimmer raus. Jetzt saßen Hizumi und Karyu allein in Zeros Zimmer. Keiner von beiden sagte etwas. Was sollten sie auch sagen? Schließlich überwand Karyu sich und fragte: „Und wie findest du den Geburtstag so?“ Hizumi zuckte mit den Schultern. „Ganz lustig. Und du?“ “Ich auch.“ Und schon wieder herrschte Stille. Das Gespräch bestand aus vier Sätzen, von denen drei auch noch kurz waren. Noch nie hatte Hizumi Probleme damit gehabt, mit jemandem zu reden. Doch bei dem Jungen, der jetzt neben ihm saß, war es anders. Normalerweise hatte er doch immer auf Mädchen gestanden… Warum war Karyu plötzlich so interessant für ihn? Er zerbrach sich den Kopf darüber, doch er kam zu keiner Antwort. Das musste an Zero liegen! Bei dem war alles anders! Sogar seine Familie benannte er mit Zahlen. „Wow, seid ihr gesprächig.“, sagte Zero, als er den Raum betrat. „Wo ist Tsu-Chan?“ „Wer?“, fragte Hizumi, obwohl es nur eine logische Erklärung gab. Mal wieder war sein Mundwerk schneller gewesen, als sein Verstand. „Klo.“, antwortete Karyu und genau in dem Moment kam Tsukasa rein. „Na? Alles klar?“, fragte er und ließ sich aufs Bett nieder. „Japp. Und bei dir? Bist du auch nicht ins Klo gefallen?“, lachte Zero. „Du bist nicht lustig, mein Lieber.“, sagte Tsukasa und sah ihn mit angehobener Augenbraue an. Zero grinste. „Ich weiß. Also, was wollen wir Süßen jetzt machen? Wir haben Fern gesehen, gefuttert, gesoffen und uns kaputtgelacht. Was können wir jetzt noch machen? Ich meine… irgendwie ist schon alles gemacht.“ Die vier dachten eine Weile lang nach. „Wir könnten raus gehen. Und die Straßen unsicher machen.“, schlug Tsukasa lachend vor. „Dann müssen wir uns aber anziehen. Ich wette, dass es draußen kalt ist. Wollen wir denn raus oder hier bleiben?“ Karyu und Hizumi zuckten zeitgleich mit den Schultern. Zero fragte: „Und was genau wollen wir draußen machen?“ „Erwartest du ernsthaft, dass ich so weit voraus denken kann?“ Tsukasa grinste Zero an. “okay. Also Leutchen!“, schrie Zero, der wohl schon vergessen hatte, dass es Nacht war und dass seine Familie höchstwahrscheinlich schlafen würde. „Zieht euch an. Wir gehen raus.“ Den letzten Satz flüsterte er. Nachdem alle angezogen waren, ging Zero zum Fenster. „Damit wir nicht so doll auffallen, gehen wir am besten durchs Fenster.“ Er machte es auf. Zum Glück war sein Fenster im Erdgeschoss und so sprangen sie alle nacheinander aufs Gras im Vorgarten. Dann schlichen sie schweigend die Straße entlang, bis sie um eine Ecke bogen. „Na bis hier läuft das doch super oder?“, fragte Zero grinsend. Alle standen im T-Shirt draußen, denn Ende Juli trug niemand Pullover…außer Karyu. Und genau diese „Abart“ machte ihn eine Minute später seeeeeeeehr glücklich, weil Hizumi sagte: „Mir ist kalt.“ Sofort bot Karyu ihm seinen Pulli an, mit der Begründung, ihm sei sowieso nicht kalt. Zero und Tsukasa tauschten einen vielsagenden Blick und grinsten. Davon bekamen die beiden anderen jedoch nichts mit. Kapitel 4: 4 ------------ „Naja. Jetzt sind wir alle draußen und keiner friert… Was genau wollen wir jetzt machen? Und diese Frage finde ich bereits ziemlich nervig.“, sagte Zero und setzte sich auf eine Bank. „Wir könnten doch in den Park.“; schlug Karyu vor, dem ein bisschen kalt geworden war, es jedoch nicht sagte. Niemand widersprach, weil sonst keine Vorschläge kamen, gingen sie also in den Park, um wieder herumzustehen und nichts zu tun. „Wir sind eine sehr langweilige Truppe.“; meckerte Hizumi uns schüttelte den Kopf. Den viel zu großen Pulli fand er toll. Er war nicht zu dick und wärmte so wunderbar. Auch der Geruch faszinierte Hizumi. Er fragte sich, ob wohl alle Sachen von Karyu so schön und angenehm rochen. Immer wieder achtete er auf Karyu, um zu sehen ob er vielleicht doch fror, denn dann würde er seinen Pulli auf jeden Fall wiederbekommen. „Hey! Da hinten ist ein Cola-Automat. Ich geh mir schnell etwas zu Trinken holen.“, unterbrach Tsukasa die Stille. Zero sah von Hizumi zu Karyu und dann zu Tsukasa herüber. „Ich komme mit. Ihr beiden bleibt schön hier. Setzt euch doch einfach auf diese Bank hier. Wir sind gleich wieder da.“, sagte er und verschwand mit Tsukasa. „Was die beiden wohl wirklich machen?“, fragte Karyu grinsend. „Flirten.“, lachte Hizumi und beide setzten sich auf eine Bank. „Dein Pulli ist wirklich sehr bequem.“ „Ich weiß.“ „Wenn dir kalt wird, dann gebe ich ihn dir wieder!“ „Das glaub ich dir aufs Wort.“, sagte Karyu und lächelte Hizumi an. Dieser hatte das Gefühl, dass er sofort dahinschmelzen würde, wenn er Karyus Lächeln noch länger sehen würde. Er sah seine Füße an. Sofort bekam Karyu das Gefühl, dass er etwas Falsches gemacht hatte. Wieso sollte Hizumi sonst seine Füße anstarren? Wie schon zuvor schwiegen sich beide an. „Hast du… ein Handy?“, fragte Hizumi leise seine Füße. „Ja.“ „Ach so.“ „Du auch?“ „Ja.“ Stille. Beide wollten die Handynummer des Anderen haben, doch keiner traute sich direkt zu fragen. Da tauchte Zero wieder auf. „Wollte nur mal nach euch sehen. Habt ihr Spaß? Ach ja! Karyu? Ist deine Handynummer immer noch…?“ Er sagte jede einzelne Zahl deutlich und laut. Karyu bejahte. „Okay, danke. Ich geh dann mal zu Tsukasa.“ Er verschwand wieder. Hizumi hatte Karyus Nummer nicht mitgeschrieben. „Krieg ich vielleicht deine Nummer?“, fragte er deshalb… wieder seine Schuhe. „Klar.“ Karyu diktierte und Hizumi schrieb auf. Danach gab er Karyu seine Nummer. Und dann? Sie saßen herum. Glücklich darüber die Handynummer bekommen zu haben. „Da sind wir wieder, ihr Schnarchnasen.“, sagte Tsukasa und nahm ein paar Schlucke seiner Cola. Zero setzte sich zu Hizumi und Karyu auf die Bank. „Hmm… Wollen wir ein bisschen durch die Gegend laufen und per Zufall entscheiden, was wir als Nächstes machen?“ „Lasst uns schwimmen gehen! Hier in der Nähe ist doch ein See, in dem man baden kann.“, schlug Tsukasa vor. „Ohne Badesachen?“, fragte Karyu. „Stimmt… Dann gehen wir eben in Klamotten baden.“, sagte Tsukasa. „Oder gleich ganz ohne Klamotten.“, kicherte Zero. „Was sagst du dazu Hizumi?“ Der Abgesprochene zuckte mit den Schultern. Kapitel 5: 5 ------------ „Wir richten uns jetzt ganz nach dir, Hizumi.“, sagte Zero. Hizumi sah alle einmal an und sagte dann: „Ich hab aber keine Lust zu entscheiden. Wir können ja abstimmen oder ihr macht das unter euch aus. Spielt ‚Schere, Stein, Papier’ oder so etwas. Das ist mir egal. Ich werde mich einfach nach euch richten.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich zurück. „Wem von uns ist es eigentlich nicht egal ob wir zum See gehen?“, fragte Karyu nach einer Weile. „Ich frage ja nur wie wir ohne Badesachen schwimmen wollen. Schließlich habe ich keine Lust in nassen Klamotten nach Hause zu gehen.“ “Und ich hab gesagt, dass wir auch nackt baden können.“ “Und ich bin dagegen, dass wir nackt baden.“ “Wieso?“ „Wieso nicht?“ „Weil das bestimmt lustig wäre.“ Zero und Karyu schrieen sich gegenseitig an. Tsukasa warf seine Dose weg und sagte dann: „Wir können ja auch etwas Anderes machen.“ „Was denn?“, fragte Hizumi, denn die anderen beiden schienen Tsukasa nicht gehört zu haben. Sie schrieen sich immer noch an. „Wir können zum Beispiel wieder zu Zero nach Hause gehen. Da können wir dann immer noch entscheiden. Obwohl ich schon weiß, was ich gerne machen würde.“ “Was denn?“ “Schlafen. Irgendwie bin ich richtig müde.“ Hizumi stand auf, holte tief Luft und schrie so laut er konnte: „Wir wollen nach Hause!“ Sofort hörten Zero und Karyu auf zu streiten, und sahen Hizumi erstaunt an. Karyu hätte Hizumi nie zugetraut, dass er so laut sein konnte. Hizumis Schrei hatte seinen Zweck erfüllt. Bis auf ein paar Mücken war es ruhig geworden. Zero und Karyu starrten Hizumi an. „Also?“, unterbrach Tsukasa die Stille. „Wollen wir gehen? Die Mücken fressen mich und ich könnte im Stehen einschlafen.“ Karyu zuckte mit den Schultern. „Mir ist es egal. Ich richte mich nach euch.“ „Okay. Dann gehen wir eben zurück zu mir.“, sagte Zero. „Und dann? Was wollen wir dann machen?“ „Schlafen.“, schlug Tsukasa vor. „Ich finde die Idee gut.“, sagten Hizumi und Karyu gleichzeitig, sahen sich erstaunt an und fingen an zu lachen. Wobei beide das Lachen des jeweils anderen wunderschön fanden. Auf dem Weg nach Hause fragte Hizumi sich, ob Karyu vielleicht ein bisschen Interesse an ihm hatte oder ob er Karyu indirekt sagen sollte, dass er ihn ganz gerne mochte. Doch das könnte peinlich oder sogar enttäuschend enden. Karyu hingegen überlegte, wie er Hizumi sein Interesse an ihm klarmachen konnte, ohne zu Hizumi zu gehen und „Hör zu, ich mag dich.“ zu sagen. Doch alles lief irgendwie darauf hinaus, dass der Satz „Ich mag dich“ gesagt werden musste. Bei Zero zu Hause zogen sich alle um und legten sich hin. Karyu und Hizumi legten sich so weit voneinander entfernt hin, wie es auf einer normalen Matratze eben ging, mit dem Rücken zu einander. Karyu berührte schon fast die Heizung mit seiner Nase und glaubte, dass er sich nachts auf jeden Fall 20 mal stoßen würde. Hizumi lag halb auf Tsukasas Matratze drauf, der sich ziemlich breit machte, und hätte sich am liebsten umgedreht und Karyu geknuddelt, doch das würde dieser bestimmt nicht zulassen und dann würde Hizumis kleines Herz gebrochen werden. Eine halbe Stunde später, schliefen Tsukasa und Zero tief und fest. Weder Hizumi noch Karyu hatten sich bewegt. Tsukasa rollte plötzlich auf Hizumi zu und blieb am Ende der Matratze liegen. Hizumi, der viel zu nah an Tsukasas Gesicht lag, drehte sich um und rutschte einen Zentimeter näher an Karyu heran. Karyu dachte, dass Hizumi eingeschlafen war, drehte sich von der Heizung weg und sah Hizumi in die großen braunen Augen, die auch noch durch das Licht des Mondes glänzten. „Hi.“, sagte Karyu und dachte dann, dass er gar nichts Unpassenderes hätte sagen können. Um sich doch noch zu retten, fragte er: „Wieso schläfst du nicht?“ „Ähm… keine Ahnung.“, log Hizumi. „Und du?“ „Ich lag ziemlich unbequem.“ „Ich auch.“ „Wieso hast du dich denn nicht bequem hingelegt?“ „Weil ich dich sonst eingeengt hätte.“ „Macht doch nichts.“ „Wohnst du eigentlich hier in der Nähe?“, fragte Hizumi. „Ja… Du auch?“ „Ja.“ Karyu wunderte sich, was für doofe Antworten er gab. Doch worüber sollte er sich nachts mit jemandem unterhalten, den er irgendwie süß fand? „Gute Nacht.“, sagte Hizumi. „Darf ich so liegen bleiben oder ist das zu eng für dich?“ „Nein, nein! Das geht schon. Gute Nacht.“ Hizumi lächelte Karyu an und drehte sich um. Da siel ihm ein, wieso er sich eigentlich umgedreht hatte. Tsukasa atmete ihm direkt ins Gesicht. Doch wenn Hizumi sich jetzt wieder umdrehen würde, dann würde Karyu bestimmt denken, dass er hibbelig war oder sonst was. Karyu sah Hizumis Hinterkopf an. Er fand es schade, dass er sich umgedreht hatte. Dann beschloss er einen kleinen Annäherungsversuch zu machen. Er nahm allen Mut zusammen, holte tief Luft und, zog Hizumi ein bisschen näher an sich heran und nahm ihn in den Arm. Hizumi realisierte erst Sekunden später, was gerade passiert war. Er wusste nicht was er machen sollte. Natürlich hatte er sich gewünscht, dass Karyu ihn mochte, doch er hatte keine Ahnung was er tun konnte. Mittlerweile hatte Karyu sich 20 Entschuldigungen zurechtgelegt, für den Fall, dass Hizumi etwas gegen seine Umarmung hatte. Aber Hizumi hatte nichts dagegen. Er überlegte sich eher, wie er reagieren konnte. Dann beschloss er einfach das Naheliegendste zu tun! Er drehte sich um und kuschelte sich an Karyu heran. „Hey, ihr Turteltauben! Wir wollen frühstücken.“, sagte Zero um 10 Uhr morgens. Karyu schlug die Augen auf und merkte, dass er Hizumi immer noch im Arm hatte. Schnell ließ er ihn los und stand auf. Hizumi hatte Zero gar nicht gehört, aber die Wärme um ihn herum war verschwunden. Er machte die Augen auf und sah (leider) nur ein ödes Kissen. „Hizumi!“, schrie Zero. „Wir wollen frühstücken, also steh auf.“ Der Angesprochene drehte sich zu Zero um. „Wie spät ist es denn?“ „10. Ich verstehe ja, dass du gerne weiter mit Karyu kuscheln würdest, aber leider sagt mein erbarmungsloser leerer Magen, dass ich euch wecken soll. Also steh auf.“ Beim Essen verlor niemand ein Wort über Karyus und Hizumis etwas “andere“ Schlafposition, was die beiden auch ganz gut fanden. Keiner hatte Lust, das Thema breitzutreten. Stattdessen fragten sich die vier Jungen, was sie den Tag über machen wollten und wann Zeros Besuch nach Hause gehen konnte. „Hat jemand einen ganz besonders spannenden Vorschlag? Sonst würde ich euch nämlich gleich nach Hause gehen lassen.“, sagte Zero nach dem Essen. Alle zuckten mit den Schultern. Also zogen sich alle um, packten ihre Sachen und verließen Zeros Haus. Tsukasa sprang auf sein Fahrrad und fuhr los. Hizumi und Karyu gingen nebeneinander her. Doch nur ein paar Meter weit. „Ich muss hier nach rechts.“, sagte Hizumi. „Und ich geradeaus.“ „Schade.“ „Ja.“ Hizumi stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Karyu einen Kuss auf die Wange. „Bye, Wir können ja mal ein Eis zusammen essen gehen.“ „Klar.“ Hizumi winkte und ging dann nach Hause. Karyu sah ihm eine ganze Weile lang nach. Bis er merkte, wie bescheuert das aussehen musste. Also ging er lächelnd geradeaus weiter. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ sooo. das wars ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)