Liebe auf Umwegen von m-e-l-o-d-y ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Ich versuchte mich mit meinen Füssen am Grund des Nils an kleine Felsen fest zu halten, sodass ich uns drehen konnte. Ich kam an einen Felsen und hielt mich mit den Fuß fest. Es klappte, wir drehten uns langsam. „Was soll das?? Hör auf du wirst sonst draufgehen!“, schrie der Junge mich plötzlich an. „Du hattest doch gerade das gleiche vor wie ich, also reg dich ab. Außerdem ist dein Leben kostbarer als meins!“ „So ein Schwachsinn, woher willst du das denn wissen?“ Doch zu spät, wir hatten uns schon gedreht. Ich spürte einen plötzlich einen stechenden Schmerz an dem Fuß, der sich am Felsen fest hielt. Ich hörte zwar kein knacken, da mein Fuß unter Wasser war, aber ich wusste, dass er gebrochen war. Wir trieben weiter auf die Felsen zu. Ich schloss meine Augen und wartete nur noch auf den Aufprall. Dieser kam dann auch. Leider blieb es nicht nur bei einen Zusammenstoß. Ich spürte nur noch Schmerzen, hörte rufe von weit weg. „Mach die Augen auf!“ Doch ich wollte nicht. Ich wollte in der Dunkelheit bleiben, mit den ganzen Schmerzen, alleine. Ja, alleine. Ich war immer nur alleine. Ich sah Bilder aus meiner Vergangenheit. Schreckliche Bilder. Feuer. Grabräuber. Tote Menschen. Wieder wurde alles Schwarz. Ich war bereit zu Sterben! Ich öffnete meine Augen. Ich erschrak. Ich lag in einem Bett. Sollte so etwa der Tot sein? Nein! Ich stellte mir den Tot anders vor. Nicht so! Ich sah mich um. Da war ein Balkon, ein Schreibtisch und ein großer Schrank. Ich lag zudem noch in einem weichen Bett. Nein, diese Dinge brauchte man ganz sicher nicht, wenn man Tot war. Ich hörte ein bellen. Inuky! Aber wo war er bloß? In dem Zimmer war er ganz sicher nicht. Plötzlich ging eine Tür auf, von denen es hier drei gab, und Inuky kam hereingerannt. Er sprang sofort auf das Bett und schleckte mich ab. „Ist ja gut Inuky!“ „Er hat dich halt vermisst!“, drang eine Stimme zu meinem Ohr durch. Ich sah wieder zur Tür. Das war der Junge aus dem Fluss. Er kam langsam auf das Bett zu und lies sich darauf nieder. Er sah mich mit diesen wunderschönen Augen an, die er besaß. Man konnte in diesen wirklich verloren gehen. Ich blickte schnell wieder zu Inuky. „Hast ja lange geschlafen, aber kann man dir ja nicht verübeln! Das du überlebt hast ist echt ein Wunder.“ Seine Stimme war wunderschön. „Wie kam ich hierher?“ „Nun, meine Wachen haben uns aus dem Nil gezogen. Du warst Ohnmächtig, da habe ich dich mit zu mir genommen. Ich konnte dich ja schlecht da liegen lassen! Dein Hund ist uns die ganze Zeit gefolgt. Heiler haben sich um deine Verletzungen gekümmert und ich habe solange mit dem kleinen gespielt.“ Er streichelte Inuky über den Kopf. Inuky schien es zu gefallen, denn er legte nun seinen Kopf auf den Schoß des Jungen. Wie heißt du eigentlich und woher kommst du?“, fragte mich nun der Junge. „Ich heiße San und komme aus einen weitgelegenen Ort. Und? Wie lautet euer Name?“ „Ich heiße Atemu.“ Atemu, der Name sagte mir etwas. Ich hatte ihn schon irgendwo gehört. Mir viel es wie Schuppen von den Augen! „D-d-du bist der Pharao von Unter- und Oberägypten!“, stammelte ich vor mir her. Als Antwort, bekam ich ein freundliches lächeln. Wie konnte ich nur so denk-beschrenkt sein. War doch klar, dass er der Pharao war. Er hatte schließlich Wachen um sich, als ich ihn das erste mal in der Stadt traf. Welcher normale Mensch würde mit Wachen, die um einen herumpostiert sind, durch die Stadt laufen? Er war es, über den sich die Mädchen und Frauen in den Dörfern unter hielten, durch die ich gegangen war. Dieser gutaussehende Pharao! Ich sprang schnell aus dem Bett und verbeugte mich. „Entschuldigt, dass ich für Umstände gesorgt habe, mein Pharao!“ „Nein, nein, du brauchst dich doch nicht entschuldigen, schließlich hast du mir das Leben gerettet. Außerdem kannst du mich Atemu nennen.“ Er sah mich wieder mit einen Lächeln an. Nein!!! „Inuky, komm, wir gehen!“ Inuky sprang auf und folgte mir. Ich rannte los. Ich sah noch das überraschte Gesicht von Atemu... nein, Vom Pharao! Ich rannte, glaube ich, durch den ganzen Palast, bevor ich das Tor, das hinaus führte fand. Ich drehte mich noch mal um, bevor ich durch das Tor ging. Da! Da stand er nun auf seinen Balkon und schaute zu mir. Inuky sah mich an. Ich drehte mich blitzschnell um und rannte los, Inuky an meinen Fersen. Mir liefen Tränen über die Wangen. Ich durfte mich nicht in ihn verlieben, schließlich war er der Pharao und ich nur ein Straßenkind. Und da gab es noch andere Gründe, mich nicht in ihn zu verlieben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)