Dark Love von Kuenstlerchaos (Fairy tale of the angels of the night) ================================================================================ Kapitel 2: Zweitens ------------------- Langsam schlenderte Armand den Korridor endlang. Er war gespannt, ob der Junge einige Versuche unternommen hatte, von hier zu verschwinden. Auf halbem Wege kam ihm Lucas entgegen. Ein Lächeln lag auf dessen Lippen. Noch bevor Armand fragen konnte, was los war, legte der Jüngere ihm eine Hand auf die Schulter und grinste ihn an. „Nettes Spielzeug, was du dir geholt hast. Er sieht fast wie einer von uns aus.“, sagte er und in seinen Augen war ein anzügliches Funkeln zu sehen. Armand wusste sofort, was Lucas wollte. „Vergiss es.“, sagte er schlicht und schob die Hand von seiner Schulter. So weit kam es ja noch. Kaum, dass der Junge hier war, wollten schon andere an ihn heran, bevor Armand es überhaupt geschafft hatte, dessen Vertrauen zu gewinnen. Er warf Lucas noch einen kühlen Blick zu, bevor er weiterging. Der jüngere Vampir jedoch machte sich nichts daraus. Er würde noch bekommen, was er wollte. So war es schon immer gewesen. Bevor Armand in das Zimmer des Jungen eintrat, klopfte er. Langsam schob er die Tür auf und trat dann ein. Ein Blick auf den Tisch ließ ihn zufrieden Lächeln. „Wie geht es dir? Ich hoffe, du hast dich nicht allzu sehr gelangweilt.“, sagte er freundlich zur Begrüßung. Lyricielle jedoch warf Armand nur einen kalten Blick zu und wandte sich dann wieder zum Fenster. Er hatte es sich auf der Fensterbank bequem gemacht und starrte schon die ganze Zeit über nach draußen. Er war in hilfloser Wut gefangen. Kein einziger Versuch von hier zu verschwinden hatte auch nur ansatzweise funktioniert. Das Schloss hatte sich einfach nicht aufbrechen lassen und das Fenster wollte einfach nicht aufgehen. Nichteinmal die Scheiben hatte er einschlagen können. „Wie soll es mir schon gehen?“, fragte er mit monotoner Stimme. Ein kurzes Lächeln ging über Armands Gesicht. Offensichtlich war Lyricielle fast schon dabei, zu resignieren. Das würde alles leichter machen. „Sag, Lyricielle. Wäre dir ein Leben bei mir denn so zuwider?“, fragte er ihn, blieb in gebührenden Abstand stehen. Ein humorloses Lachen entkam Lyricielles Lippen. „Das fragst du noch? Du hast mich hier hergeschleppt und mich von dir abhängig gemacht! Das alles, ohne auch nur nachzufragen!“ Er funkelte den Vampir dabei wütend an. Armand jedoch schien sich nichts aus der Wut zu machen. „Naja.. Ich denke dabei eigentlich nur an deine Vorteile... Deine Lebenserwartung ist jetzt um einiges Höher als die der normalen Menschen.“, sagte er und setzte sich auf das Bett, sah Lyricielle eindringlich an. „Außerdem dürftest du jetzt immun gegen jede der menschlichen Krankheiten sein. Und du bist um einiges Stärker, wenn du von meinem Blut trinken würdest.“ Bei diesen Worten wandte Lyricielle den Kopf wieder dem Vampir zu. In seinen Augen schien so etwas wie Neugierde zu sein, jedoch überwog immer noch das wuterfüllte Funkeln. Hätten Blicke töten können, so hätte der Junge in diesem Moment Welten entvölkert. „Wieso sollte ich Interesse daran haben?“, zischte er. Doch leichte Unsicherheit schwang in seiner Stimme mit. Gut, er war jetzt sowieso an den Vampir gebunden und konnte nicht mehr weg von ihm, doch dann auch noch dessen Blut trinken? „Wieso nicht?“, gab Armand nur zurück. „Dann hättest du vielleicht endlich mal die Gelegenheit, dich zu rächen...“ Mit diesen Worten sprach der Vampir etwas an, was Lyricielle schon lange vergraben hatte. Er hatte nie darüber reden wollen, hatte es fast schon vergessen. Doch jetzt brach es wieder hervor, mit einer Heftigkeit, die er nie erwartet hätte. Die Erinnerungen taten weh, zerrissen ihn innerlich. Woher wusste der Vampir das? Er durfte es doch gar nicht wissen! Die Wut verrauchte und wich dem Schmerz. „Wieso sollte ich mich rächen?“, fragte er mit zitternder Stimme. Armand lächelte in sich hinein. Da hatte er wohl einen wunden Punkt getroffen. Geradewegs ins Schwarze. Der Schmerz des Jungen war überdeutlich zu spüren, sowie auch die Frage, die in ihm mithallte. „Du fragst dich sicher, woher ich das weiß...“, sagte er, als hätte er dessen Frage nicht gehört. Es machte ihm Spaß, den Jungen noch weiter anzustacheln. „Nun, ich habe es gesehen, ich war dabei, in deinen Erinnerungen... In deinem Blut habe ich es gesehen, habe deinen Schmerz gespürt. Und glaube mir, ich kann deine Wut auf sie nachempfinden.“ Armand stand auf und ging zu dem Jungen. Das Sonnenlicht, das durch die Fensterscheibe fiel, kitzelte auf seiner Haut, doch mehr auch nicht. Sanft strich er Lyricielle eine der schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht und lächelte etwas. Wie wunderbar weich sie doch waren. Und diese wunderbaren Augen. In ihnen konnte man versinken. Lyricielle ließ diese Berührung zu, auch wenn sie ihm anfangs wiederstrebte. Doch er musste feststellen, dass ihm das sanfte Streicheln der Finger gefiel. Unwillkürlich schloss er die Augen, als Armand ihm über die Wange strich. Er musste sich sogar auf die Zunge beißen, dass er nicht anfing zu lächeln. Noch mehr Blößen wollte er sich nicht geben. „Denkst du etwa, ich habe dich grundlos zu mir geholt? Ich wollte dir diese Chance geben.“, flüsterte der Vampir ihm ins Ohr. Eine leichte Gänsehaut schlich sich über seinen Rücken. Die Stimme Armands war warm und seidig, klang so wohltuend in seinem Ohr. Unwillkürlich nickte er. Der Vampir hatte genau den Punkt angesprochen, bei dem er nachgeben würde. „Möchtest du diese Chance ergreifen? Willst du deiner Wut auf sie freien Lauf lassen?“, hauchte er weiter und Armand spürte, dass der Widerstand des Jungen nachließ. Stumm nickte Lyricielle. Die ruhige Stimme, mit der der Vampir sprach, lullte ihn ein, ließ ihn nicht mehr klar denken. Armand verursachte eine Wut in ihm, die er nicht nach außen tragen konnte. Sie tobte in ihm und konnte nicht raus. Ein leicht enttäuschtes Seufzen entkam seinen Lippen, als Armand sich wieder von ihm entfernte. „Ich denke, ich gebe dir lieber etwas Zeit zum Nachdenken.“, sagte dieser. Und schon war er gegangen. Die Tür klackte nur leise, als Armand sie hinter sich schloss und Lyricielle mit seinen Gedanken alleine ließ. Vor der Tür hielt der Vampir inne und lauschte. Es war nichts zu hören, kein Laut drang aus dem Zimmer. Er hätte eigentlich erwartet, dass Lyricielle vor Wut irgendetwas zertrümmert hätte, doch anscheinend war das komplette Gegenteil der Fall. Er spürte zwar die unbändige Wut des Jungen, aber auch dessen Machtlosigkeit ihr gegenüber. Irgendwie traf es ihn, Lyricielle so verletzt zu haben. Doch dieses Gefühl schüttelte er so schnell wieder von sich ab, wie es gekommen war. Wieso sollte es ihm leid tun? In Lyricielle hatte er doch nur ein weiteres Spielzeug, wie schon so oft. Heute Nacht würde er etwas Spaß mit ihm haben, würde ihm zeigen, wie viel Spaß es machte, seine Wut auszuleben. In sich hineinlächelnd ging er den Gang wieder endlang, hinunter in die Bibliothek. Er würde am Abend zurückkommen um zu sehen, wie sich der Junge entschieden hatte. Doch eine Wahl hatte er nicht wirklich. All die Zeit, die Armand ihn allein gelassen hatte, hatte er nachgedacht. Die Bilder, die er versucht hatte zu vergessen, kamen wieder in ihm hoch. Das Lachen und die anzüglichen Worte kamen ihm wieder in den Sinn. Und der Schmerz. Nicht der körperliche Schmerz hatte so weh getan, sondern der seelische. Man hatte ihn innerlich zerrissen, hatte ihn gebrochen. Armand hatte recht. Wieso sollte er sich nicht rächen? Er könnte ihnen all den Schmerz und die Leiden zurückzahlen. Mit jedem Gedanken wurde die Versuchung größer das Angebot des Vampirs anzunehmen. Vielleicht log dieser ja auch nicht und hatte ihn wirklich nur deswegen zu sich geholt, um ihm die Chance auf Rache zu geben... Damals hatte er immer wieder von der Vergeltung geträumt, hatte sich in seinem Kopf ausgemalt, wie sie leiden würden. Doch ohne Hilfe hätte er es nie machen können. Jetzt bot ihm jemand diese Hilfe, versprach ihm etwas, wovon er nur geträumt hatte. Armand würde ihm die Kraft dazu geben . Am Abend, als die Sonne im Begriff war hinter dem Horizont zu verschwinden, hatte sich ein entschlossener Ausdruck auf sein Gesicht gelegt. Sein Kopf ruckte herum, als er das Schloss klacken hörte und der Vampir eintrat. Kurz darauf wandte er das Gesicht wieder dem blutroten Sonnenuntergang entgegen. Seine sonst so grünen Augen schimmerten in diesem Licht leicht rötlich, wie von Blut benetzt. Die wunderschöne weiche und porzellangleiche Haut hatte ebenfalls diesen rötlichen Schimmer und verlieh Lyricielle ein leicht blutrünstiges Aussehen. Bei diesem Anblick schauderte es Armand etwas. Gerade jetzt, in diesem Licht, sah er etwas in dem Jungen, was er nur einmal in seinem Leben gesehen hatte. Doch nach einem einzelnen Lidschlag war dieser Ausdruck im Gesicht des Jungen wieder weg und etwas anderem Gewichen. Vielleicht hatte Armand sich ja auch geirrt und nur deshalb diese Ähnlichkeit gesehen, weil er es wollte, weil er es so lange vermisst hatte. Es lag auch an der Ähnlichkeit, die der Junge mit ihm, seiner fast vergessenen Erinnerung, hatte. „Wie ich sehe, scheinst du dich für etwas entschieden zu haben.“, stellte Armand fest und kam auf Lyricielle zu, blieb vor ihm stehen. Er ließ ihm Zeit zu antworten, genoss dabei den Anblick, wie er den Sonnenuntergang betrachtete. Je weniger Licht auf ihn fiel, desto blasser wurde er. Man konnte ihn wirklich für einen von ihnen halten. Wie er wohl aussehen würde, wenn Armand ihn wandeln würde? Innerlich wunderte er sich und man sah seine Unsicherheit auch in seinen Augen. Wie kam er nur auf den Gedanken? Nie wieder würde er einen Menschen wandeln, das hatte er sich geschworen. Wieder sah Lyricielle zu dem Vampir und sein Blick lag ausdruckslos auf dem Gesicht Armands. „Ich mach es.“, sagte er monoton. In seinen Gedanken hatte sich der Wunsch wieder festgefahren und angesichts der Möglichkeit auf die Kraft die er brauchte, konnte er nicht wiederstehen. Auf dem Gesicht des Vampirs breitete sich ein leichtes Lächeln aus. Er hielt Lyricielle eine Hand hin und half ihm auf, ging mit ihm zum Bett. „Dann sei dir aber über eines im Klaren: Fängst du ersteinmal an, von meinem Blut zu trinken, wirst du es immer wieder brauchen. Dein Körper wird von den Kräften abhängig werden, die dir mein Blut gibt. Somit wirst du zum Halbgewandelten werden.“ Armands Stimme war ruhig und sachlich, auch wenn es in ihm brodelte vor Ungeduld. Er wusste nicht warum, aber der Gedanke, dass der Junge zumindest zur Hälfte gewandelt wäre, war für ihn aufregend. Seine Augen glitten forschend über das Gesicht Lyricielles, während dieser sich auf das Bett setzte. Dieser hatte den Blick jedoch gesenkt, sodass er Armand nicht direkt in die Augen sehen musste, doch man erkannte die neuerliche Unsicherheit. Er würde seine Rache bekommen, jedoch um einen Preis, den er nur schweren Herzens zahlen könnte. Lyricielle hasste es, von anderen abhängig zu sein. Immer wieder hatte er es vermieden. Doch die Verlockung war einfach zu groß Er hatte endlich die Möglichkeiten, die er brauchte. Sie waren nur wenige Schritte entfernt... Schließlich nickte Lyricielle und hob den Blick, sah Armand ernst an. Der Vampir lächelte erfreut und setzte sich dem Jungen gegenüber. Sorgfältig knöpfte er die Manschetten seines Hemdes auf und krempelte den Ärmel bis zum Ellenbogen hoch. Er wollte ja nicht, dass sein Hemd von Blut besudelt wird. Ohne umschweife hob er sein Handgelenk zum Mund und schlug seine Zähne hinein. Sofort begann das Blut herauszulaufen, rann seinen Arm hinunter. Genießend leckte er das Rinnsal weg und hielt dann sein Handgelenk dem Jungen entgegen. Dieser war angesichts des makaberen Schauspiels etwas blass geworden. Dennoch nahm er den dargebotenen Arm in die Hand und führte die stark blutende Wunde zu seinem Mund. Noch kurz sah er unsicher zu Armand auf, ehe er die Lippen auf die kühle Haut senkte und das warme Blut in seinen Mund laufen ließ. Als er die ersten Tropfen schmeckte, hätte er am liebsten wieder abgelassen, doch der Gedanke an seine Rache ließ ihn schlucken. Das Blut des Vampirs schmeckte seltsam, etwas süßlich, jedoch mit einem stark metallenen Nebengeschmack. Es war für ihn, als würde er eine Kupfermünze schmecken. Mit jedem weiteren Schluck des Blutes spürte er, dass ihn ein seltsames Kribbeln durchlief. Ihm wurde zunehmend wärmer, dennoch fröstelte er. Er spürte, wie er begann zu zittern. Lyricielle spürte, wie das Blut versiegte und er ließ ab. Etwas erschrocken sah er zu Armand auf, der ihn anlächelte. Die gerissene Wunde am Handgelenk war geheilt, während der Junge von seinem Blut getrunken hatte. Lediglich ein leichter Bluterguss war noch zu erkennen, der unter den erstaunten Augen des Jungen verschwand. „Wie fühlst du dich?“, fragte Armand, da er sah, wie der Junge zitterte, auch wenn er es zu verbergen versuchte. Seelenruhig zog er seinen Hemdärmel wieder herunter und knöpfte die Manschetten wieder zu. Sein Blick hing an Lyricielles Lippen, auf denen noch einige Tropfen des Blutes hingen. Er musste wiederstehen, den Jungen an sich zu ziehen und ihm das Blut von den so samtig schimmernden Lippen zu küssen. „Seltsam...“, brachte Lyricielle hervor. Seine Stimme zitterte ebenfalls stark. In seinen Händen kribbelte es, wenn auch nicht unangenehm und er fühlte sich, als würde er von innen heraus glühen. Er hob eine Hand und betrachtete sie. Auch sie fühlt sich seltsam warm an, doch es war keinerlei Veränderung zu sehen. Hielt er sie sich an die Wange, so war die Haut immer noch normal warm. „Das Gefühl wird bald nachlassen, nur noch die Wärme wird bleiben.“, hörte er den Vampir sagen. „Kälte wird dir bald nichts mehr ausmachen. Du könntest dann im tiefsten Winter nackt im Schnee liegen und dir würde nichts geschehen.“ Als Lyricielle aufsah, erkannte er noch die Reste eines leicht anzüglichen Lächelns in den Augen des Anderen. Eine Hand legte sich auf seinen kopf und strich ihm sanft durch das Haar, hielt auf seiner Wange inne. Der Vampir fing seinen Blick und hielt ihn fest. „Sobald das Blut seine Wirkung entfaltet, können wir los.“, sagte er und ein ernster Ausdruck war auf seinem Gesicht zu sehen. Die sonst so kalten Augen zeigten leichte Erheiterung. Anscheinend machte es ihm Spaß. Lyricielle nickte leicht und kam nicht umhin einfach weiter in die eisblauen Augen zu starren. Noch war ihm nicht bewusst, worauf er sich eingelassen hatte. Der Vampir hatte ihn in der Hand, vollends. Jetzt gab es kein Entkommen mehr vor ihm. Als die Sonne endgültig der Dunkelheit gewichen war, ging es Lyricielle zusehends besser. Der Vampir war die gesamte Zeit bei ihm geblieben, um über ihn zu wachen. Bei den meisten Menschen zeigte sich eine umgekehrte Wirkung des Blutes und er wollte sichergehen, dass es dem Jungen gut ging. Er hatte schon oft einige seiner Spielzeuge nur zur hälfte gewandelt und sie waren alle früher oder später von seinem Blut vergiftet worden. Sie alle hatten einen qualvollen Tod hinter sich. Doch anscheinend war der Junge anders. Er hatte sich schneller erholt und das Blut zeigte seine Wirkung. Die Augen hatten einen Ausdruck angenommen, den man sonst nur bei Vampiren erkennen konnte. Sie waren kalt und berechnend geworden, dennoch hatten sie noch immer etwas menschliches an sich. Jetzt passte auch die blasse Haut. Er wirkte, als sei er vollends gewandelt worden. Leicht verträumt strich er dem Jungen über die Wange. Er hatte ihn hingelegt, damit er sich erholen konnte. „Wie geht es dir jetzt?“, fragte er und zog seine Hand zurück. Er sah den Jungen eindringlich an. Dieser schluckte kurz trocken. „Besser.“, gab er zurück und setzte sich auf. Es schien ihm leichter zu fallen als noch vor kurzem. „Wenn das so ist, dann empfehle ich dir, dich umzuziehen. Dort in der Kommode sind Sachen, die dir passen müssten.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging zur Tür. „Ich komme in einer viertel Stunde zurück. Wenn du dann möchtest, können wir losgehen.“, sagte er leicht lächelnd und schloss die Tür hinter sich, ließ Lyricielle alleine. Draußen erwartete ihn auch schon Lucas. Er stand an der Wand gegenüber der Tür gelehnt. Ein Grinsen zierte sein Gesicht. „Da wirst du ja Spaß haben. Er verträgt unser Blut wohl sehr gut.“, sagte er und ging langsam auf Armand zu. „Darf ich auch einmal mit ihm spielen?“ Sein Grinsen war jetzt eher anzüglich. Armand kannte Lucas nicht anders. So war er schon immer gewesen. Lucas war um einiges jünger als er – gute einhundert Jahre – aber dennoch stand er ihn in nichts nach. „Wir werden sehen.“, sagte Armand und ging an Lucas vorbei. Es gefiel ihm nicht wirklich, dass der jüngere Vampir jetzt schon Interesse an dem Jungen bekundete. Das würde wohl bedeuten, dass er ein Auge auf Lyricielle haben müsste, damit Lucas ihm nicht zu nahe kam. „Ich kann dir nur raten, dich vorerst von ihm fern zu halten. Später wird sich zeigen, wie sich das ganze entwickelt. Jetzt möchte ich ersteinmal Spaß mit ihm haben. Später kannst du dich vergnügen.“ Armand ging an dem Jüngeren vorbei und machte sich auf den Weg zu seinen Gemächern. Lucas behielt er indes mit deinen geschärften Sinnen im Blick. Er würde spüren, würde sich der junge Vampir ab dem Menschen zu schaffen machen. Nachdem er sich umgezogen hatte, kehrte er zurück, von Lucas war nichts mehr zu sehen. Dieser hatte sich anscheinend in seine Zimmer zurückgezogen oder suchte sich seinerseits etwas Ablenkung für den Abend. Kurz klopfte er an Lyricielles Tür und trat dann ein. Der Junge saß fertig umgezogen auf dem Bett und starrte aus dem Fenster. Wieder bot er ihm einen so vertrauten Anblick... „Kanns losgehen?“, fragte er und sah Lyricielle auffordernd an. Dieser nickte und stand auf. Ein entschlossener Ausdruck war in seinen Augen. Selbstsicher ging er auf Armand zu und blieb vor ihm stehen, sah ihn eindringlich an. „Danke.“, sagte er leise. Mit diesem einen Wort berührte der Junge etwas in Armand, was schon lange geschlafen hatte. Er spürte es förmlich. Was zum Teufel machte der Junge nur mit ihm? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, hie rist das Zweite Kapitel. Ich hoffe, dass es euch zusagt, auch, wenn es eine winzigkeit kürzer ist als das erste X3 Allen Kommischreibern werde ich dann eine ENS schicken, wenn das dritte Kapitel da ist *smile* greetz, da _Luzifer_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)