Angst vor Gefühlen von Serenah ================================================================================ Kapitel 24: Der Plan geht auf ----------------------------- Note: es gab schon lange kein Deprikap, oder? :P Genzo saß immer noch in seinem Zimmer und wartete, bis Kojiro sich blicken lässt. Plötzlich klopfte es an der Tür. Als er aufmachte, stand vor ihm Ozora. „Tsubasa? Was ist los? Kommst du wegen meiner Abwesenheit beim Training?“ Er starrte ihn mit einem breiten Lächeln an. „Ach nein, ich hab heute selbst das Training teilweise geschwänzt. Aber ich wollte noch unbedingt mir dir reden, deswegen hab ich vorbeigeschaut.“ „Komm rein.“ Wakabayashi machte die Tür breiter auf und lies Tsubasa hineinspazieren. Der setzte sich aufs Bett und sah zu Genzo mit dem gleichen Lächeln rüber, dass er die ganze Zeit schon auf den Lippen hatte. Genzo setzte sich neben ihn. „Also? Worum geht es?“ „Ich... ich wollte mich bei dir entschuldigen Genzo.“ „Entschuldigen? Wofür denn?“ „Für mein Verhalten. Ich hab mich wie ein Volltrottel aufgeführt. Du... Sicher weißt du, dass es zwischen mir und Taro in letzter Zeit Probleme gab...“ „Ja, das ist mit leider nicht entgangen. Und ich fühl mich auch in gewisser Weise schuldig, weil Taro ja bei mir übernachtet hat. Soweit ich weiß, habt ihr euch später deswegen gestritten...“ „Ja, so war es, aber es ist ja nicht deine Schuld. Ich war es, der sich falsch benommen hat. Du musst wissen ich... ich hatte einfach furchtbare Angst, dass Taro fremdgegangen ist... das ich ihm nicht mehr wichtig bin... Ich habe dich falsch beschuldigt und mich dadurch auch unmöglich aufgeführt. Das tut mir leid.“ „Du musst dich nicht entschuldigen Tsubasa. Ist denn nun alles wieder in Ordnung zwischen euch?“ „Ja, jetzt ist wieder alles bestens.“ „Das freut mich für euch.“ Wakabayashi freute sich wirklich, dass zwischen den beiden alles wieder geklärt war. Es war nicht grade angenehm zuzusehen, wie Taro ständig deprimiert rumläuft, und dann auch noch mit Tsubasas Frust während des Trainings konfrontiert zu werden... Aber das gehörte ja offensichtlich der Vergangenheit an. Jetzt saß Ozora neben ihm mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen. „Weißt du Genzo, ich... ich hätte nie gedacht, dass Taro mal so wichtig für mich sein wird.“ Wakabayashi lachte. „Ja, so was überfällt einen halt immer überraschend. Heute seit ihr noch gute Freunde und morgen wird dann plötzlich mehr draus. Ich kann dich wirklich gut verstehen.“ „Also bist du mir auch nicht mehr böse?“ „Nein Tsubasa, nicht im geringsten.“ Ozora umarmte ihn und drückte fest an sich. „Danke Genzo! Du bist wirklich ein wahrer Freund!“ In dem Moment öffnete sich die Tür und Kojiro betrat das Zimmer. Er sah die beiden entrüstet an, wollte seinen eigenen Augen nicht trauen. „Bist du mit Misugi schon fertig?“ fragte er spöttisch. „Machst du dich jetzt an Tsubasa ran?“ Kojiros unbegründete Eifersucht fing an Genzo langsam auf die Nerven zu gehen. „Lass doch endlich den Blödsinn Kojiro! Glaubst du tatsächlich...“ „Ich glaub es nicht nur, ich weiß es!“ unterbrach ihn Hyuga wütend. „Ich weiß was zwischen euch war, als ich nach Hause gefahren bin!“ „Wovon redest du verdammt noch mal?!“ „Von dir und Misugi! Und versuch jetzt bloß nicht den Unschuldigen zu mimen! Ihr wurdet dabei gesehen!“ „Wobei Kojiro? Wer hat dir diesen Schrott erzählt?!“ Genzo stand vom Bett auf und machte einige Schritte Richtung Hyuga. „Komm mir ja nicht näher! Du widerst mich an!“ „Wie bitte?!“ Wakabayashi war sichtlich geschockt. „Was war das?!“ „Du hast schon gehört was ich gesagt habe!“ Kojiro nahm seinen Rucksack und fing an zu packen. „Ich kann nicht glauben, dass du mich so hitergangen hast! Bist du deswegen mit mir zurückgeflogen? Um so viele Mannschaftskameraden wie möglich ins Bett zu schleifen?!“ Genzos Wut war wie weggeblasen; stattdessen überfiel ihn bittere Traurigkeit und Enttäuschung. „Wie kannst du nur so was sagen?“ fragte er leise. Hyuga machte seinen Rucksack zu. „Also, ich geh dann mal. Tut mir leid, dass ich euch unterbrochen habe, ihr könnt ja gleich weitermachen.“ „Wirst du heute wieder mit Takeshi schlafen?“ Kojiro hielt an und drehte sich um. „Stimmt genau. Eigentlich hatte ich ja vor NEBEN ihm zu schlafen, aber man weiß ja nie was sich so ergibt. Du kannst dir ja für den Abend Misugi einladen. Oder Tsubasa. Oder wenn du sonst noch rumkriegen willst. Viel Spaß.“ „Tiger...“ Wakabayashis Hilflosigkeit drückte ihm Tränen in die Augen. „So warte doch...“ flüsterte er. Ohne ihm weiter Beachtung zu schenken, verschwand Hyuga aus dem Zimmer. Genzo fiel auf die Knie und versteckte sein Gesicht in den Händen. Tsubasa starrte ihn verängstigt an. Während der ganzen Szene saß er still auf seinem Platz, traute sich nicht zu bewegen, geschweige denn was zu sagen. Seine Augen weiteten sich noch mehr, als er das leise Schluchzen des Keepers vernahm. Wakabayashi weinte... er hat tatsächlich geweint... „G-Genzo...“ „Geh bitte Tsubasa, lass mich allein.“ „Es tut mir so unendlich leid...“ „Es ist nicht deine Schuld. Er ist eben... Lass mich allein, ich bitte dich.“ Ohne weiter zu zögern, ging Tsubasa aus dem Zimmer, lies Wakabayashi allein mit seinen Gedanken. Das so was überhaupt möglich war – ein Streit zwischen Genzo und Kojiro... und er war mitverantwortlich... Die Situation sah ziemlich böse aus, aber was konnte er für die beiden denn tun? Als Takeshi die Tür aufmachte und Kojiro mit gepacktem Rucksack erblickte, musste er sich aus ganzer Kraft in den Arm kneifen, um nicht zu grinsen. „Takeshi... hättest du was dagegen, dass ich eure Gasfreundlichkeit wieder ausnutze?“ „Nicht im geringsten, komm doch rein.“ Hyuga stellte seine Sachen ab und setzte sich aufs Bett. Sawada konnte nicht fassen, wie schnell sein simpler Plan Früchte trug. [Gut, jetzt muss ich wohl oder übel den Besorgten vortäuschen.] „Kojiro, darf ich dich fragen was passiert ist?“ „Du hattest recht. Genzo hat wahrscheinlich gefallen dran gefunden mit so vielen Kerlen wie möglich rumzumachen.“ „Wirklich? Das tut mir aber leid für dich...“ Hyuga seufzte. „Ich werd das erst mal verdauen müssen. Ich kann es immer noch nicht glauben. Wie konnte er das nur tun?“ „Es hat doch keinen Sinn sich mit solchen Fragen zu quälen Kojiro.“ „Ja, das weiß ich... Ich sollte mich wohl besser mit etwas ablenken. Hättest du vielleicht Lust mit nach draußen zu kommen? Wir könnten ein bisschen um die Wette schießen.“ „Klar, gerne. Warte hier nur kurz auf mich, ich komme gleich wieder.“ Sawada lief aus dem Zimmer, sprang nach einigen Metern in die Luft und stieß einen lauten Freudenschrei aus. [Ich hab es geschafft! Ich hab sie auseinandergebracht! Jetzt muss ich mich nur noch darum kümmern, das es auch so bleibt. Kojiro gehört endlich wieder nur mir! Was sagst du jetzt Wakabayashi? Und ich lass ihn mir nie wieder wegnehmen!] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)