Angst vor Gefühlen von Serenah ================================================================================ Kapitel 13: Am Flughafen ------------------------ Titel: Angst vor Gefühlen Part: 13 Pairing: Genzo/Kojiro Note: Der Part ist ziemlich kurz, aber dafür wird der nächste auch länger ^^ Es tut mir leid, aber ihr musst noch ein Deprikap ertragen :P (Jarnasaxa, du bist wohl die einzige sie sich darüber freut :P) Die ganze Nacht wanderte Kojiro ziellos umher, kehrte erst am Morgen ins Hotel zurück. In seinem Zimmer war niemand, die Jungs sind sicherlich zum Frühstück gegangen. Hundemüde legte sich Kojiro aufs Bett und schlief ein. Ein paar Stunden später weckten ihn die Stimmen von Ken und Takeshi, die ins Zimmer traten. „Kojiro, da bist du endlich!“ Takeshi lief zu ihm und kniete neben seinem Bett nieder. „Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht! Wo du gestern verschwunden bist...“ „Erinnere mich nicht an gestern, OK?“ forderte Hyuga mit einer ernsten Stimme. „Wo wart ihr? Beim Frühstück?“ „Ja, wir haben gefrühstückt, dann gab es auch ein leichtes Aufwärmtraining und gerade sind wir zurück vom Flughafen...“ „Was? Vom Flughafen? Was wolltet ihr da?“ Sawada und Ken tauschten einen unsicheren Blick aus. Wakashimazu antwortete: „Wir haben Wakabayashi zum Flughafen begleitet, um uns von ihm zu verabschieden.“ „Wie bitte?!“ Hyuga sprang auf, wie vom Blitz getroffen. „Wir verreisen doch erst in drei Tagen!“ „Eigentlich schon, aber Wakabayashi wollte unbedingt noch heute zurück nach Deutschland.“ „Nach Deutschland?! Wann geht sein Flug?!“ „Das schaffst du nicht mehr Kojiro, sein Flug geht in zwanzig Minuten...“ Hyuga wartete nicht, bis Takeshi den Satz beendet. In Windeseile zog er seine Schuhe an und lief auf die Straße. Mit hektischen Bewegungen hielt er ein Taxi an. „Zum Charles des Goulle Flughafen, schnell!“ Während der fahrt betete er darum, es rechtzeitig zu schaffen. Er konnte doch nicht ahnen, dass Genzo ohne sich von ihm zu verabschieden einfach zurück nach Deutschland fliegt! Und was, wenn er ihn verpasst?! Wann werden sie sich wiedersehen?! In drei, vier Jahren?! Nein, das darf nicht passieren! Am Flughafen stürmte er aus dem Taxi und lief weiter zur Anzeigetafel. Er blickte auf die Uhr, dann zum Fenster hinaus. [Das wird es sein] stellte er niedergeschlagen fest [das, das gerade abhebt.] Hyuga beobachtete das Flugzeug, bis es endgültig von seinem Blickfeld verschwand. Er sank auf seine Knie nieder und fühlte Tränen in den Augen. [Warum? Wieso hab ich das zugelassen? Wie konnte ich ihn gehen lassen?!] Schmerzen zerfetzten ihn von Innen, als ihm bewusst wurde, dass er sich selbst sein eigenes, kaltes Herz gebrochen hat. [Genzo hat alles dran gesetzt, wieder mit mir zusammen zu sein und ich hab mich dagegen gewährt nur um nicht wieder ausgelacht, als „schwul“ beschimpf zu werden. Damals nach dem Spiel fühlte ich mich so gedemütigt, das wollte ich nie wieder erleben... Alles wegen meinem verfluchten Stolz! Ich hab mir und Genzo damit wehgetan, dabei ist doch scheißegal was andere denken, Hauptsache wir beide sind glücklich! Warum zum Teufel hab ich so lange gebraucht, um das zu verstehen?!] Bilder von gemeinsam verbrachten Stunden spukten in seinem Kopf herum, als wollten sie ihm mit ihrer Anwesenheit noch mehr Stiche ins blutende Herz versetzen. Wie Genzo seine Stirn küsste, als sie die erste Nacht zusammen verbrachten, wie er ihm beim Training zuzwinkerte, wodurch Kojiro aus dem Konzept gebracht wurde und sich den Ball abnehmen lies, wie enttäuscht er ihn nach ihrem letzten Gespräch ansah... Jetzt war es zu spät, Kojiro hatte nicht mehr die Möglichkeit zur Wiedergutmachung seiner Fehler. Genzo hat ihn ganz einfach zurückgelassen, ohne Abschied, ohne wenigstens einen Brief zu hinterlassen... „Wie konntest du mir das antun?!“ brüllte er aus ganzer Kraft. Leute, die sich in seiner Nähe befanden, glotzten ihn erstaunt an, Vorbeigehende stoppten sogar, um sich anzusehen, wie er am Boden kriecht und sich hin und her wälzt, wie in Agonie. Kojiro bemerkte sie nicht einmal. Er war vollkommen benommen von seiner Verzweiflung, von seinem Hass gegenüber sich selbst, fühlte sich, als ob seine Seele in tausend kleine Stücke zerspringen würde, es tat so höllisch weh, war nicht auszuhalten... Jemand legte tröstend seine Hand auf Hyugas Schulter. „Kojiro, komm, steh auf... lass uns gehen...“ Hyuga drehte sich um, sah mit tränengefüllten Augen sein Gegenüber an. Wakashimazu half ihm aufzustehen und führte ihn langsam nach draußen, neben ihnen ging mit gesenktem Kopf Takeshi. Sie setzten Kojiro in ein Taxi und fuhren los. Hyuga wurde bewusst, in was für einer peinlichen Situation die Beiden ihn gefunden haben: heulend, am Boden kriechend... Aber das war egal, alles war ihm jetzt egal... „Ich liebe ihn...“ flüsterte er in die Stille hinein. Ken und Takeshi sahen ihn besorgt an. „Ich hab euch belogen, ich liebe Genzo... und ich werde mir nie verzeihen, dass ich ihn gehen lies...“ „Mach dir darüber jetzt keine Sorgen“ tröstete ihn Wakashimazu. „Das mit dir und Genzo kriegen wir schon geregelt. Alles wird gut, du wirst sehen. Bestimmt wird zwischen euch bald wieder alles in Ordnung sein. Aber denkt jetzt nicht darüber nach, versuch dich auszuruhen...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)