Der Geliebte, dem man besser nie begegnet wäre von MichiruKaiou (Kaito x Saguru) ================================================================================ Kapitel 1: erste Begegnung -------------------------- Hey^^ Endlich geht es hier auch wieder weiter. Dieses Mal auch etwas länger^^ Viel Spaß! Kapitel 1: erste Begegnung Kaito Kid sprang über die Dächer von London und streifte durch die Nacht. Die Stadt wirkte dunkel und unheimlich, die perfekte Atmosphäre für einen Mörder! Doch wo würde er zuschlagen? Trat überhaupt noch jemand zu dieser Zeit vor die Tür? Auf jeden Fall waren viele Polizisten auf Streife, um diesen Serienkiller zu fassen. Vielleicht würde das die Herausforderung sein, auf die er so lange gewartet hatte! Schließlich wanderte Kid durch den berühmten Hyde Park, doch dort schien alles ruhig zu sein... zu ruhig. Die Blätter raschelten und der Wind pfiff durch die Äste, hier war jemand! Kid sah sich um, doch er konnte niemanden ausmachen. „Bist du mein Gegner?“, schien der Wind plötzlich zu flüstern. „Wer ist da?!“, rief Kid in die Dunkelheit hinaus. „Du bist es, der, den er nicht fangen konnte!“. „Zeig dich!!“. Kid drehte sich in alle Richtungen, doch er konnte nichts sehen. Woher kam diese Stimme nur? Dann auf einmal sah er einen Schatten wandeln und sein Blick folgte ihm. Plötzlich blitze etwas zwischen den fliegenden Blättern auf und schoss auf ihn zu. Es war zu schnell, um reagieren zu können, Kid spürte nur kurz etwas Kaltes auf seiner Wange. Er tastete sein Gesicht ab und hatte danach Blut an seinen Händen. „Nicht übel.“, sagte er schließlich grinsend, „Du bist schnell und weißt, wie man mit einem Messer umgeht. Aber noch einen Schnitt lasse ich dich nicht machen!“. „Du hältst viel von dir, das tut er auch!“, kam es wieder aus den Schatten. „Wo hast du ihn versteckt?“. Kid benutze bewusst diese Formulierung, denn er war sich sicher, dass Hakuba noch am Leben war. So wie er redete, hatte er wohl öfter mit ihm gesprochen, dass bedeutete, dass er ihn nicht töten wollte, noch nicht! Aber warum erzählte Hakuba denn von ihm? Irgendwie war ihm das peinlich, auch wenn er nur gute Sachen erzählt hatte. Aber Hakuba war eben jemand besonderes und er war für ihn reserviert. Wenn er mal geschnappt werden sollte, dann nur von ihm! Erst jetzt wurde ihm klar, wie fixiert er eigentlich auf Hakuba war. Er war schon fast abhängig von ihm. Ein Leben ohne ihn konnte er sich gar nicht mehr denken und er würde heute Nacht dafür sorgen, dass es auch so blieb! „Das wüsstest du wohl gerne, was?! Dann spiel mit mir!“, sagte die Stimme dann wieder und schien sich zu entfernen. Kid folgte ihr und würde sie nicht entkommen lassen. Er würde den Mörder schon erwischen, auch wenn er sein Spielchen mitspielen müsste. Sie verließen den Park und zogen Richtung Norden. Es war schon ironisch. Sie liefen direkt auf die Baker Street zu, dem zu Hause von Sherlok Holmes! Kid hatte den Schatten immer im Auge und er war schon gespannt darauf, dem Mörder in die Augen zu sehen. Schließlich verschwand der Schatten in einer U-Bahn Station und stieg in den gerade angekommenen Zug. Schnell sprang auch Kid noch in den letzten Wagen, bevor sich die Türen schlossen. Es konnten nur Sekunden Unterschied gewesen sein und der Wagon war nicht sehr voll. Keiner hatte das Abteil verlassen, er war also mit dem Killer in einem Wagen! Doch welcher der Fahrgäste war es? Im Gegensatz zu Hakuba war er kein Detektiv. Auf einmal wünschte er sich, dass er hier wäre, denn er würde den Mörder mit Leichtigkeit überführen. Irgendwie vermisste er ihn wirklich und er wollte ihn unbedingt aus den Fängen diesen Verrückten befreien! Trotz seines Aufzugs schien keiner von ihm Notiz zu nehmen, das war gut! Kid sah sich jeden Fahrgast genau an und nur drei Personen waren verdächtig: ein älterer Herr mit Mütze und Schnurrbart, der Zeitung las, ein junger Student, der neben einer der Türen lehnte, und eine Frau mit langen roten Haaren, die verträumt aus dem Fenster zu sehen schien. Schließlich wurde nie behauptet, dass der Mörder nicht auch eine Frau sein könnte, er musste also alles in Betracht ziehen. Da fiel Kid plötzlich auf, was er nach all der Zeit so alles von Hakuba gelernt hatte. Er freute sich wirklich schon auf das Wiedersehen. Dann erreichte die U-Bahn wieder eine Station und die schöne Frau stieg aus. Doch bevor sie endgültig den Wagen verließ, warf sie Kid noch einen kurzen Blick zu und er sah, wie ihre Augen funkelten. Das war er! Schnell sprang er aus dem Zug und lief der Frau hinterher. Zum Glück war nicht viel Betrieb, sie konnte sich also nirgendwo verstecken. Er sprintete nach ihr die Treppe hoch, doch als er oben ankam, war die Frau verschwunden. Auf dem Boden lag nur ein Stück frisches Papier. Kid hob es auf und entfaltete es. Drinnen fand er eine Nachricht und sie war an ihn gerichtet. Sehr geehrter Kaito Kid, es würde mich freuen, wenn Sie sich in einer Stunde mit mir vor der White Chapel treffen würden. Hiermit lade ich Sie auf einen kleinen Zweikampf ein und hoffe, dass Sie annehmen werden. Ich freue mich auf Sie! (Kussmund) P.S.: Es wird auch einen Zuschauer geben! Diese Frau war auch ganz schön von sich überzeugt! Aber dass sie sich mit ihm messen wollte, fand er sehr interessant. Sie und er waren die einzigen, die Hakuba noch nicht schnappen konnte und sie wollte wohl beweisen, dass sie die Bessere war. Außerdem schien sie ihn mit zu dem Treffen zu bringen. Das würde seine Chance sein! Schließlich ging er zurück in die U-Bahn und suchte sich den schnellsten Weg in das White Chapel Viertel, dem Ort, an dem Jack The Ripper damals immer sein Unwesen trieb! Saguru Hakuba wachte nach einer langen Betäubung endlich wieder auf und befand sich gefesselt auf einem Stuhl. Doch wo war er? Er sah sich um und stellte fest, dass er sich in einer Kirche befand. „Na, endlich aufgewacht?!“, die Mörderin trat auf ihn zu. „Was machen wir hier?“, fragte Hakuba. „Wir warten auf deinen Freund.“, erwiderte sie und spielte dabei mit einem Messer rum. „Welcher Freund?“, fragte er verwirrt. „Dein kleiner Meisterdieb.“. „Was? Kaito Kid ist hier?“, Hakuba war überrascht. Was wollte er ihr? War er etwa seinetwegen gekommen? Der Gedanke erfreute ihn zutiefst, aber wieso? Er hatte ständig an Kid denken müssen, denn er vermisste die Jagd auf ihn und er ließ ungern Dinge unerledigt zurück. Doch nun war er hergekommen. Er freute sich darauf, ihn endlich wieder zu sehen, doch warum suchte sie die Konfrontation mit ihm? „Du solltest nicht so viel nachdenken!“, hörte er sie dann wieder sagen. „Außerdem brauchst du noch einen neuen Schnitt!“, fügte sie mit einem breiten Grinsen hinzu. Dieses Mal schlitzte sie ihm einen Kratzer in die rechte Hüfte. An beiden Oberarmen hatte er auch welche und seine Kleidung war schon ganz blutig, da diese Wunden unversorgt blieben und fast dauerhaft schmerzten. Für jeden Mord, den sie beging, fügte sie ihm eine neue Wunde hinzu. „Hast du schon wieder jemanden getötet?“, stöhnte Hakuba. „Ja. Auf dem Weg hier hin, lief mir eine junge Frau über den Weg und von Scotland Yard war weit und breit keine Spur. Also habe ich sie umgebracht, wenn sie schon mal da war...“, sagte sie sichtlich amüsiert. Sie tötete nur zum Spaß aber immer nur Frauen. Hakuba konnte einfach kein deutliches Motiv erkennen! „Und in wenigen Minuten wird dein Freund hier sein und bei ihm werde ich dann eine Ausnahme machen.“. Also wollte sie ihn auch töten! Das musste er auf jeden Fall verhindern. So viele Morde hatte er zugelassen, doch ihn würde sie auf keinen Fall bekommen! „Du solltest dich geehrt fühlen, er ist so weit gereist nur für dich und bald wird er sogar für dich sterben.“. Nein, das würde er nicht...Hakuba würde es verhindern. Es war schlimm genug, dass überhaupt schon so viele wegen dieser Frau gestorben waren, aber nicht auch noch Kid. Irgendwie schien ihm dieser Mordplan besonders nahe zu gehen. Lag das daran, dass er Kid kannte, das er ihn fangen wollte? „Wo steckst du?“, erklang auf einmal eine Stimme von draußen. Kaito Kid war da! „Dein Freund ist sogar pünktlich.“, sagte sie erfreut und ging zu ihm ins Freie. So würde Hakuba leider nichts von dem Kampf mitbekommen. Er musste versuchen, sich endlich zu befreien. Da sie ihn dieses Mal an der Hüfte verletzt hatte, wurde das Seil, das an dem Stühl um seine Handgelenke gebunden war, von seinem Blut aufgeweicht und er hätte vielleicht eine Chance... „Es freut mich, dass du gekommen bist, Kaito Kid!“, rief sie hinaus. Kid drehte sich um und erblickte seine Feindin. „Darf ich jetzt auch erfahren, mit wem ich es zu tun habe?!“, erwiderte er grinsend. „Du kennst mich nicht? Welch ein Jammer. Ich bin bekannt als Jack The Ripper der Zweite, alle glauben, dass nur ein Mann zu so etwas fähig wäre, wie töricht, findest du nicht auch?!“, sagte sie und trat in den Schimmer des Mondlichts. Sie war sehr hübsch und trug ausschließlich schwarze Kleidung. Schwarze hohe Stiefel, einen schwarzen Ledermantel und dazu feine schwarze Handschuhe. Ihre Haare schimmerten in einem schönen rot und waren zu einem langen Zopf zusammen gebunden. „Sollen wir dann anfangen?!“. „Aber gerne.“, gab Kid amüsiert zurück. Das würde ein interessantes Spielchen werden. Kaito Kid zückte seine Kartenpistole und zielte damit auf ihr rechtes Handgelenk, in der sie ebenfalls ihre Waffe hielt. Er feuerte, doch sie konnte ausweichen. Sie war schnell, sehr schnell und wusste, wie man sich in den Schatten verstecken konnte. Also würde er anders vorgehen müssen. Kid öffnete seinen Flugdrachen und stieg empor. Aus der Luft hatte er einen besseren Überblick, doch leider grenzte die Kirche an einen dichten Wald. Momentan befanden sich beide in einer Pattsituation, keiner konnte den anderen erreichen. Doch dann schoss ein Schatten aus einem der Bäume und kam auf ihn zu, als er kurz etwas tiefer flog. Kid bemerkte nur, wie sich in seinem Drachen auf einmal ein Riss auftat und er abstürzte. Er konnte seine Landung zwar abfangen, aber dafür musste seine linke Schulter büßen. Doch er hatte keine Zeit, sich auszuruhen, denn seine Gegnerin sprintete schon auf ihn zu und zielte mit ihrer Waffe auf ihn. Aber so leicht gab er sich nicht geschlagen, Kid hatte schließlich noch ein paar Tricks im Ärmel. Seinen Drachen hatte er wieder als Mantel verpackt, der nun nur einen langen Riss auswies. Dann, mit einem lauten Knall, war er auf einmal verschwunden, so wie er es in der Schule ständig vorführte, und nur eine undurchsichtige Wolke blieb zurück. Seine Rivalin stand nur suchend in der Gegend rum und hatte keine Ahnung, wohin er denn wohl verschwunden sein könnte. „Puh, diese Frau ist wirklich gefährlich.“, sagte Kid, der sich hinter der Kirchentür versteckte. „Aber da draußen kann sie lange suchen.“, grinste er dann. Danach drehte er sich um und besah sich das Innere der Kirche. Sie war irgendwie prachtvoll, trotzdem sie so klein war. Aber dadurch wirkte hier alles auf seine Art idyllisch. Doch das was er eigentlich suchte, war Hakuba! Als sein Blick schließlich in Richtung Altar fiel, sah er dort einen alten Stuhl stehen. Doch darauf saß niemand mehr, es blieben nur noch zerrissene Fesseln zurück. „Sie hält dich wohl ganz schon auf Trap, was?“, hörte Kid dann eine bekannte Stimme von rechts. Saguru Hakuba kam auf ihn zu, aber er sah alles andere als gut aus. Sofort lief Kid zu ihm. „Was hat sie denn mit dir angestellt?“, fragte er zurück und besah sich seine Wunden. „Ist halb so wild, im Gegensatz zu vielen anderen lebe ich wenigstens noch.“, gab er zurück, doch seine Erschöpfung war deutlich in seiner Stimme zu hören. „Ich bring dich jetzt erst mal hier weg.“. „Und wie? Sie ist doch bestimmt noch da draußen, oder?“. „Keine Sorge, so leicht kriegt sie mich nicht!“, grinste Kid selbstbewusst. „Das will ich doch hoffen!“, grinste Hakuba zurück. Schließlich waren beide wieder an der Tür angekommen, draußen war niemand zu sehen oder zu hören. „Ich werde sie suchen und du läufst in der Zwischenzeit zur nächsten U-Bahn Station, ich komme dann später nach.“, schlug Kid vor. „Warum tust du das für mich?“, fragte Hakuba plötzlich. Kaito Kid sah ihn an und seine Augen strahlten vor Selbstvertrauen. „Wer soll mich denn sonst fangen? Ich kann doch nicht zusehen, wie mein Lieblingsrivale einfach so verschwindet!“. Dann wandte er sich wieder um und öffnete die Tür, bevor Hakuba etwas antworten konnte. Beide liefen raus und Hakuba wollte gerade losrennen, als die Serienmörderin plötzlich vor ihnen auftauchte. „Hab ich’s mir doch gedacht, du würdest nicht ohne ihn gehen.“, sagte sie zu Kid. Wieder richtete sie ihre Waffe auf ihn. „Jetzt ist es aus, ihr könnt mir nicht entkommen. Es sieht so aus, als ich hätte ich unseren kleinen Wettstreit gewonnen.“. Kid wusste tatsächlich nicht, was sie jetzt noch tun könnten. Hakuba war verletzt und könnte sich nicht schnell bewegen und sie hatte es nun anscheinend auf ihn abgesehen, das sah nicht gut aus... „Leb wohl!“, sagte sie und drückte ab. „Runter!“, schrie Hakuba und warf sich zusammen mit Kid auf den Boden. Der Schuss verfehlte sie. Schnell reagierte nun auch Kid und schoss mit einer Karte auf ihre Gegnerin und traf sie dieses Mal auch am Handgelenk. Sie musste ihre Waffe fallen lassen und blickte die beiden für einen kurzen Moment überrascht an. Da sie mit links nicht schießen konnte, zog sie es vor, dieses Mal zu verschwinden. Wütend sprang sie zurück in die Schatten. Kid und Hakuba lagen immer noch am Boden. Hakubas Körper lag immer noch auf dem von Kid und dieser blickte in seine roten Augen. „Danke, du hast mir das Leben gerettet!“, sagte Kid leise, so als ob er Angst hätte, dass jemand mithören würde. „Wen sollte ich denn sonst jagen, wenn sie dich abschießen würde.“, gab er mit einem Lächeln zurück. Nach dem noch einige weitere Atemzügen vergangen waren, rollte sich Hakuba von ihm runter und saß nun neben ihm. Auch Kid setzte sich auf. „Das war wohl erst mal genug Action für eine Nacht, was?“. „Allerdings. Was machen wir jetzt?“. fragte Hakuba. „Wir gehen in mein Hotel, ich will schlafen.“, antwortete Kid mit einem Gähner. „Einverstanden.“, lachte Hakuba. Also machten sich die beiden gemeinsam zurück auf den Weg nach Westminster Abbey. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, Hakuba wieder zu sehen und dann auch noch unter solchen Umständen. Normalerweise wurde er von ihm gejagt und nun hatte er ihn gesucht... verkehrte Welt. Und nun gingen sie zusammen durch London, eine fremde Stadt, und würden sich sogar ein Hotelzimmer teilen. Kid wusste zwar noch nicht, wie sie das genau ablaufen könnte, aber er wollte unbedingt noch mit Hakuba reden, außerdem war es schon spät und Scotland Yard sollte noch nicht wissen, dass er wieder frei war! Er hatte Hakuba wirklich vermisst und nun war er sichtlich froh und befreit, ihn gefunden zu haben. Sogar jetzt machte er sich noch Sorgen um ihn, da er schließlich verletzt war, doch es schien ihm nichts auszumachen. Vielleicht ließ er sich auch nur nichts anmerken. Aber seine roten Augen strahlten immer noch diese Stärke und Entschlossenheit aus, die er von ihm kannte, er hatte sich nicht verändert. Komischerweise wurde er auch von einem Gefühl der Freude überwältigt, dass es ausgerechnet Hakuba war, der ihm das Leben gerettet hatte, niemand sonst wäre ihm lieber gewesen. Außerdem hatte er seinen Atem nah an seinem Gesicht gespürt, so nah war ihm noch keiner gekommen. Warum machte es ihm nur nichts aus, dass es gerade Hakuba war, der Mann, der ihn eigentlich fangen wollte? Er konnte es nicht wirklich verstehen, aber es war ihm auch egal. Hakuba war ja eigentlich ein guter Kerl, er war nur sein Gegner... Hier aber nicht mehr. Hier würden sie nun Verbündete sein, weil sie einen gemeinsamen Feind hatten. Was wohl noch passieren würde? Auch Saguru empfand die Situation als merkwürdig. Immer hatte er versucht Kid zu fangen und nun lief er neben ihm her, als wären sie die besten Freunde. Aber wäre dieser Gedanke so abwegig? So nah war er ihm in der ganzen Zeit in Japan nie gekommen. Jetzt verspürte er aber auch nicht das Gefühl, dass er ihm Handschellen anlegen wollte. Ganz im Gegenteil, er genoss seine Gegenwart! Irgendwie tat sie gut und beruhigte ihn. Saguru war auch immer noch beeindruckt davon, dass Kid extra angereist war, nur um ihn zu retten! Das hatte noch nie jemand für ihn getan und selbst Scotland Yard schien sich nicht solche Mühe zu geben wie er. Er hatte Kid in die Augen gesehen und dort seine Entschlossenheit erkannt. Er war stark und unbeirrbar, es erfüllte ihn mit Freude und Glück, ihm so nahe zu sein. Aber warum? Als sie dort auf dem Boden lagen, hätte er die Zeit am liebsten angehalten und die ganze Zeit über in seine Augen gesehen, wo er dieses grenzenlose Selbstvertrauen spüren konnte, dass ihm neue Hoffnung gab. Warum war ihm Kid nur so wichtig geworden? Schließlich kamen sie in seinem Hotel an. Sie bemerkten den verspielten Blick und das mädchenhafte Kichern der Rezeptionistin, beide fragten sich insgeheim, warum sie über sie so amüsiert war. Sie dachte bestimmt, dass sie von einem Kostümfest kämen. Zum Glück, denn sie hätten beide eigentlich auch genauso schnell erkannt werden können. Dann betraten sie sein Zimmer. Es war groß und hatte sogar zwei getrennte Schlafzimmer, Kid hatte schon vorausgeplant. Außerdem wollte er seine Identität nicht Preis geben, jedenfalls noch nicht... Aber zuerst ließ er sich erschöpft auf das Sofa im mittleren Zimmer fallen. „Du kannst dich im Bad verarzten, dort steht irgendwo ein Erste-Hilfe-Kasten.“, sagte er dann zu Hakuba. „Danke.“, erwiderte er und tat wie gesagt. Als er sich selbst im Spiegel sah, musste er feststellen, dass er wirklich schrecklich aussah. Außerdem war sein Jackett voller Blut. Er zog es zusammen mit seinem weißen Hemd aus und suchte nach dem Verbandszeug. Schließlich wurde er fündig und konnte sich ordentlich verarzten. Kid überlegte in der Zwischenzeit, was er jetzt machen sollte. Heute Nacht würde er sich auf jeden Fall noch an die Arbeit machen müssen und seinen Drachen wieder zusammen nähen. Sein Butler war leider nicht zugegen und er hasste nähen. Den Zimmerservice könnte er genauso wenig bemühen, das würde eine lange Nacht werden! Außerdem war Hakuba hier und er könnte auffliegen. Könnte er ihm vertrauen? Würde er nicht später Scotland Yard anrufen wenn er schlief und ihn verraten? Aber irgendwie konnte er sich das nicht vorstellen. Etwas schien sie beide zu verbinden, es war noch kein Vertrauen, aber irgendwas anderes, das konnte er spüren. Außerdem hätte er nie erwartet, einmal mit ihm zusammen zu arbeiten. Doch nun war es soweit, Vielleicht würde er ihn dann noch ein wenig besser kennen lernen. Dann hörte er, wie die Badezimmertür wieder auf ging und Hakuba trat ins Zimmer. Er hatte sein Hemd und sein Jackett über dem Arm und kam mit nacktem Oberkörper auf ihn zu. „Welches Zimmer ist meins?“, fragte er ganz unbefangen. „Ähm... das da!“, antwortete Kid nach kurzem Zögern und zeigte auf das Zimmer hinter ihm. Hakuba verschwand hinter dessen Tür und Kid war wieder allein. Warum war er von diesem Anblick nur so überrascht? Doch Hakuba sah wirklich gut aus. So wirkte er noch stärker und... männlicher! Einfach ein toller Anblick! Dann schüttelte Kid den Kopf und wollte gerade auch in sein Zimmer gehen, als Hakuba wieder kam und sich neben ihm setzte, immer noch ohne Hemd. „Weißt du eigentlich, dass ich ziemlich überrascht bin, dass du extra für mich hierher gekommen bist?!“, sagte er zu Kid. „Kann ich mir denken.“, schließlich war er es ja selbst ein wenig. „Ich danke dir wirklich sehr, die Polizei hier hätte mich wohl nie gefunden.“, gab er mit einem Lächeln zurück. Seine roten Augen funkelten aufgrund der Beleuchtung des Zimmers. „Ich hätte eher erwartet, dass du mich hasst und froh bist, dass du mich nun nie wieder siehst.“, gab er dann noch zu. „Bestimmt nicht.“, lachte Kid dann plötzlich, „Ohne dich ist es so langweilig, Kommissar Nakamori hat es einfach nicht drauf und das Stehlen ist viel zu einfach. Ich würde mich freuen, wenn du wieder zurück kommen würdest!“. „Ach wirklich?!“. „Wirklich, aber dafür werde ich dir wohl auch einmal helfen müssen und zwar bei der Festnahme dieser Irren!“, dieses Mal funkelten seine Augen. Es war schon komisch, auf einmal redete er mit ihm, als kannten sie sich schon Ewigkeiten und wären alte Freunde, sehr gute Freunde. „Mmh, glaubst du nicht, dass ich das auch alleine hinbekomme?“, trotzdem klang er amüsiert. „Vielleicht. Aber so geht es schneller und du könntest schneller nach Hause kommen.“. Auf einmal war er von dieser Idee besessen. Wenn Hakuba diesen Fall gelöst hätte, könnte er wieder nach Japan zurück. Dabei war dieser Gedanke lächerlich, warum sollte er danach zurück kommen? „Wenn du mich so sehr vermisst, sollte ich vielleicht wirklich wieder nach Hause fliegen.“, sagte Hakuba. „Ich vermisse es auch, dich zu jagen.“. Kid blickte ihn überrascht an, danach wurde sein Blick aber freundlich und strahlte ein Gefühl des Glückes aus. „Das würde mich wirklich freuen.“, antwortete er schließlich. „Jetzt sollten wir erst mal schlafen, damit wir morgen fit sind, wir haben immer hin einiges vor.“, dann stand Hakuba auf. „Außerdem solltest du auch noch deine Schulter verarzten, sie zuckt schon die ganze Zeit und tut bestimmt auch gut weh.“. Doch bevor er endgültig ging, gab er Kid noch einen Kuss auf die Wange und streichelte über seine verletzte Schulter trotz Umhang und verschwand dann in seinem Zimmer. Er wusste nicht, warum er das Verlangen dazu hatte, aber er fühlte sich gut dabei! Kid blieb noch eine Weile lang stumm so sitzen und berührte seine Wange. Sein Gesicht wurde warm und lief rot an, aber es war ihm nicht peinlich oder unangenehm, sondern er fühlte sich gut. Es war einfach ein tolles Gefühl! Irgendwann ging auch Kid ins Badezimmer, um seine Schulter zu behandeln und schließlich begab auch er sich dann in sein Zimmer und legte sich in sein Bett. Heute Nacht würde er sehr gut schlafen können! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)