Herr der Blondies von das_Diddy ((was Studenten nachts halb 12 so einfällt...)) ================================================================================ Kapitel 1: Nennen wir ihn Legolas? ---------------------------------- Nennen wir ihn Legolas?[/] Dr. Elizabeth Weir saß an ihrem Schreibtisch und versuchte sich auf Rodneys Bericht über die zukünftige Energieleistung des ZPMs zu konzentrieren. Sinnlos. Solange nicht klar war, wie es um Colonel Sheppard stand, konnte sie McKays narzisstischen Bericht nicht einmal die Hälfte ihrer Aufmerksamkeit schenken. Zum Glück betrat Dr. Beckett unvermittelt in ihr Büro stürmte. Elizabeth sah ihn besorgt an. Der schottische Arzt war blass und schien auch etwas verwirrt – kein gutes Zeichen. „Carson! Wie geht es John?“, fragte sie. Der Arzt schien ihr nur ungern zu antworten. „Hallo Liz...Colonel Sheppard...er...es geht ihm im Augenblick ganz gut...physisch gesehen...aber...“ „Aber?“ Elizabeth sah ihn auffordernd an. „Also...wir...ich weiß nicht, was diese Veränderung ausgelöst hat, noch weiß ich, was man dagegen tun könnte...“ „Welche Veränderung?“, fragte Dr. Weir alarmiert. Beckett ignorierte ihre Frage. Er schien nur möglichst schnell seinen Bericht erstatten zu wollen und fuhr eilig fort: „Der Prozess scheint sehr schnell fortzuschreiten und ist vermutlich in 24 Stunden abgeschlossen. Über Schmerzen klagt er nicht, doch ich habe verordnet, dass im Notfall-“ „Carson!“ Elizabeth hob die Hände um den Arzt zu stoppen. Endlich unterbrach Dr. Beckett seinen Redefluss und sah die Leiterin von Atlantis leicht nervös an. Das Verhalten des Oberarztes löste ein negatives Gefühl in ihr aus. „Was ist mit John?“, fragte sie erneut. Carson lockerte den Griff um das Klemmbrett, dass er bei sich trug und atmete tief durch. „Er ist kein Mensch, Elizabeth. Nicht mehr.“ Dr. Weir zog die Augenbrauen hoch. Das war ein Scherz, oder? „Wie bitte?“, fragte sie, als sie ihre Fassung halbwegs wiedergewonnen hatte. „Er...er verwandelt sich...sozusagen...in...einen Elb.“ Carson sah sie an als wäre es allein seine Schuld, dass sich in Atlantis mal wieder die unmöglichsten Skurrilitäten anspielten. Elisabeth zweifelte langsam daran, dass das alles hier wirklich real war. „Ein...Elb?“ Sie versuchte ihre Stimme ruhig klingen zu lassen. Was, zum Teufel, sollte sie davon halten??? „Nun ja...das trifft wohl am Besten das, was er gerade wird. Die Verwandlung ist noch nicht sehr weit fortgeschritten, aber ich denke, dass es eindeutig ist, was mit ihm passiert. Außerdem...“ Carsons Blick war jetzt eindeutig amüsiert. „...scheint es, dass Rodney gegen Elben allergisch ist.“ Dr. Weir stützte ihr Gesicht in die Hände und verkniff sich ein Lachen – ein hysterisches Lachen! Warum war sie noch mal freiwillig die Leiterin von Atlantis geworden? Richtig! Weil es ihr „Spaß“ machte sich mit extremen Situationen aller Art auseinander zusetzen. Sie seufzte. „Ist Rodneys Allergie bedrohlich? Haben noch andere die gleichen Symptome?“ „Nein. Rodney nach zu urteilen wird er zwar innerhalb der nächsten 3 Stunden daran sterben, aber eigentlich handelt es sich bei der Allergie nur um...einen äußerst merkwürdigen Ausschlag, den wir mit Antihistamin unter Kontrolle bekommen. Außer ihm zeigt bisher kein weitere Bewohner von Atlantis ähnliche Symptome. Die Krankenstation ist aber für den Notfall mit ausreichend Antihistamin versorgt.“ Elizabeth nickte. „Und Colonel Sheppard? Ist diese…” Sie machte eine vage Geste mit der Hand. „Ist es ansteckend?“ „Negativ. Was auch immer das Ganze ausgelöst hat, verändert die DNA des Colonels, aber es ist eindeutig kein Virus.“, erklärte Beckett ihr. „Gut...und können wir etwas tun um den Prozess abzubrechen oder umzukehren?“, fragte Weir. „Im Moment wissen wir nichts darüber wie man eine solche Veränderung umkehren könnte, aber Rodney studiert gerade die Datenbank der Antiker und mein medizinisches Team führt im Labor verschiedene Tests mit Zellproben von Colonel Sheppard durch.“, antwortete der Schotte. „Wie ist Johns Zustand...abgesehen...von dem anderen?“ Elizabeth wollte es nicht noch einmal aussprechen. Sie befürchtete bei dem Gedanken an Elben-Sheppard lachen zu müssen.....absolut absurd diese Situation. Sie rieb sich mit den Fingerspitzen kurz über die Schläfen um ihre Konzentration zurückzuerlangen. „Er verhält sich normal. Ich denke, er ist sich nicht bewusst, was diese Transformation für ihn bedeutet. Schmerz- oder Fiebersymptome zeigt er nicht. Rein physisch ist er gesund....nur.....dass er gerade dabei ist ein Elb zu werden.“ „Jemand sollte den Colonel trotzdem bewachen. Nur für den Fall, dass das Ganze doch Auswirkungen auf seine Psyche haben sollte.“, sagte Weir, die sich verzweifelt um Sachlichkeit bemühte, während ein grüngekleideter Sheppard durch ihre Gedanken sprang. „Teyla hat sich bereit erklärt auf ihn aufzupassen. Ronon leistet ihr Gesellschaft.“ Nun lächelte Carson doch noch und auch Elizabeth konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. Sie beide wussten, dass Teyla den Satedaner mehr oder weniger gegen seinen Willen zur Bewachung des Colonels mitgeschleift hatte. Schön, dass wenigstens ein paar Dinge noch normal waren. „Wenn das erst einmal alles ist, sollten sie wieder zu ihren Patienten gehen.“ Mit einem leichten Lächeln verabschiedete der Arzt sich. Als Beckett außer Sichtweite war, versuchte Elizabeth sich wieder Rodneys Bericht zu widmen, wohl wissend, dass es sinnlos war. Heute war definitiv wieder einer der „ganz normalen“ Tage in Atlantis. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)