Gômon ni hantai shite ai von Niwatori-san (GacktXHyde) ================================================================================ Kapitel 1: Yuukai ----------------- Noch leicht verschlafen öffnete er seine Augen, allerdings nur für einen kurzen Moment. Rasch fielen sie aufgrund der Müdigkeit, die noch immer über seinen Körper herrschte, wieder zu. Einen Moment lang ließ er dies auch noch zu, denn er spürte, wie sein Kopf zunehmend zu schmerzen begann, als er daran dachte, aufzustehen. Nachdem aber einige Minuten vergangen waren raffte er sich schließlich doch noch auf und hob die Augenlieder wieder an. Zunächst verschwommen, und erst später klarer, erkannte er den fast vollen Mond, der durch das große Fenster mit den aufgezogenen, dicken Vorhängen sein weißes, milchiges Licht in as Zimmer scheinen ließ. Er lächelte. Es war also schon Nacht… Nachdem er noch einige Momente so verweilte, setzte sich die große, blonde sowie schlanke, fast schon dürre Gestalt auf. Noch mal ließ er seinen Blick hinausschweifen und nickte ob des spärlichen Lichts des Mondes und der Sterne. Solche Morgen mochte er… Gackt wendete sich nun vom Fenster ab, wenn draußen nichts geschah, dass ihm gefiel, hatte er auch keinen Grund mehr, weiter das schwarze, mit vereinzelt weißen stellen beleuchtete Himmelszelt anzuschauen. Lieber sah er sich in seinem Schlafgemach um. Überall konnte man die Farben Rot und Schwarz im Mondlicht erahnen, zwischendurch fiel ihm ein dunkler Grauton auf, jedoch hatte er darauf geachtet, dass sein Schloss nur in diesen Farben gehalten wurde. Der zufriedene Blick wanderte über die vielen Bilder an den Wänden, deren Motive allerdings aufgrund des wenigen Lichtes, welches die wenigen Kerzenständer in den dunklen Raum strahlten, kaum erkennbar waren. Seine Miene hellte sich in einer gewissen Form auf, als er um sich herum die Bilder erkennen konnte, auf denen meist Menschen und andere Lebewesen zu sehen waren, die bitterlich gefoltert wurden – und bei allen hatte er dafür gesorgt, dass es so war. Das gehässige Grinsen ließ sich erst von seinem gesicht vertreiben, als die wundervolle Stille durch ein Klopfen an der großen, hölzernen Doppeltür erklang. Ein innerlicher Seufzer entwich ihm. 'Ich sollte sie dafür töten, dass sie diesen wunderschönen Augenblick gestört haben.' Dachte er nur und schüttelte sich. Wenn er dies tat, musste es sich um etwas sehr unangenehmes Handeln, über das er eben nachgedacht hatte. Das nun wieder erschienene, hämische Grinsen auf dem schmalen Gesicht bezeugte dies nur. Er legte eine Hand und den dazu gehörenden Arm auf de kante des Sarges, in dem er lag, und strich sich mit der anderen eine der langen, blonden, wenn auch schon fast weißen, Haarsträhnen zur Seite, wonach er den Blick zur Tür wandte. "Wer wagt es, meine morgendliche Ruhe zu stören?" sprach er leise, fast zischend, zu der Person vor der Tür, die seine angenehmen Gedanken an die Folter unterbrochen hatte. "Herr, bitte verzeiht. Euer Band ist fertig." Kam es ans Antwort von draußen und noch ein leiser Seufzer glitt über seine Lippen. Das Bad. Ihn für so etwas zu stören gehörte wirklich verboten, wie er fand. Und aus genau diesem Grund hatte er beschlossen, dass er sich wohl nachdem er gebadet hatte, auf die Suche nach einem neuen Diener machen musste. ˛.·•*°˚°*•·.˛.·•*•·.˛.·•*°˚°*•·.˛ ˚°*•·.˛.·•*°˚°*•.•*°˚°*•·.˛.·•*°˚ "Hyde! Kommst du?" Überrascht drehte sich der angesprochene herum und schaute in die Richtung, in der die anderen eben noch gewesen sind. Mit hochgezogener Augenbraue schaute er nun doch den Weg entlang und atmete erleichtert auf, als er seine Freunde einige Meter von sich entfernt auf dem Waldweg sah. "Ja, ich beeile mich!" rief der Elf munter und ließ die Blumen, die er betrachtet hatte, ohne einen weiteren Blick über die Schulter stehen. "Wieso bist du heute so abwesend?" fragte ihn Ken, der nun neben ihm herlief. Leucht außer Atem von dem Lauf von eben schaute Hyde zu dem Elf neben sich auf, seine Miene hatte sich verdunkelt. "Geht dich das etwas an?" fragte er und nickte bloß, als der andere den Kopf schüttelte. "Siehst du." Fügte er hinzu und schaute nach vorn. Direkt vor sich konnte er zwischen den sonst so dicht stehenden Bäumen etwas Helles erkennen, begeistert von dem Tageslicht, das er schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hatte, nahm er die Beine in die Hand, um darauf zuzulaufen. Nachdem er einige Schritte gelaufen war, erreichte das Licht schließlich auch schon sein Gesicht. Geblendet hob er einen Arm vor das Gesicht, um seine Augen in den Schatten zu wiegen und um sich langsam an das Licht zu gewöhnen. Hyde’s Augen strahlten vor Begeisterung, als er die Wiese vor sich erblickte. Die vielen Blumen, die auf der kleinen Fläche verteilt waren, und die umherstehenden Bäume bildeten ein wunderschönes Bild, und der Platz einen geeigneten Ort um eine Pause zu machen oder gar dort die Nacht zu verbringen. Auch die anderen 3 Elfen der Gruppe betraten nun die Lichtung, und ein allgemeines Gemurmel machte sich zwischen den Männern breit. Schließlich wurde, nicht ohne die Überredungsarbeit Hyde’s, beschlossen, dass zumindest vorerst eine Pause zu machen war. Sichtlich erleichtert ließen alle ihr Gepäck nieder und legten es unter einen großen Baum, der hierfür wie geschaffen war. Erst hiernach ließen sich die Vier ebenso auf dem Boden nieder und ruhten nach langer zeit mal wieder ihre Füße aus. "Wurde wirklich Zeit dass wir Pause machen…" kommentierte Ken den Blick auf seinen Fuß, den er bereits einige Male im Kreis herum gedreht hatte. "Du hast Recht, viel länger hätte ich nicht laufen wollen…" erwiderte Tetsu hierauf und wenig später war auch schon eine angeregte Unterhaltung über viel zu lange Marschwege sowie zu harte Waldböden entstanden. Bloß Hyde hielt sich zur zeit noch aus den Gesprächen heraus, als es jedoch darum ging, die Aufgaben zu verteilen, wie Feuerholz suchen, war er der erste, der sich mit einem begeisterten "Ich suche das Essen!“ aufraffen konnte. Nachdem sie sich einige Momente lang verwirrt angesehen hatten Nickten auch seine Gefolgsmänner und verteilten die restlichen Aufgaben. Yuki sollte auf die Sachen aufpassen, während sich Ken und Tetsu auf die Suche nach Feuerholz und etwas zu Trinken machten. Hyde hatten sie angeboten dass er mitkommen könne, doch hatte der nur kurz seinen Kopf geschüttelt und sie mit den Worten "Ein Mann muss auch mal allein sein." Allein in den Wald hinausgeschickt. Nun lief er, ein wenig Traurig ob der Einsamkeit, verschiedene Trampelpfade ab, die er finden konnte, um für das Abendessen zu sorgen. "Kräuter, wo finde ich die denn hier…" murmelte er zu sich selbst und blieb immer wieder stehen, um sicher zu sein, dass er nicht eine Stelle mit den Nahrungsmitteln übersehen hatte. Nachdem einige Minuten vergangen waren, vielleicht ist es auch schon eine Stunde gewesen, wichen die Gedanken des Elfen schließlich von seinem eigentlichen Ziel ab. Stattdessen dachte er daran, wie er sich freute, wieder nach Hause zu kommen. Die Erinnerungen an seine Frau zauberten ihm ein leichtes aber glückliches Lächeln auf das Gesicht, das den restlichen heutigen Tag doch so ernst gewesen ist. Erschrocken schaute der Elf auf, als er sich plötzlich in einer Art Feld wieder fand. Sogleich schnellte die linke Augenbraue des Mannes in die Höhe, als er feststellte, dass es nicht nur irgendein Gras war, in dem er stand, sondern dass es sich um diese saftigen, guten Pflanzen hatten, die es in seiner Heimat sonst nur auf Festen oder Zeremonien in geringen Mengen zu essen gab. Ungläubig schaute er sich um und beschloss, eine dieser Pflanzen abzureißen. Vorsichtig trennte er den oberen Teil des Stängels vom unteren und musterte das grün mit der roten Blüte in seiner Hand genau. Noch immer misstrauisch musste er feststellen, dass das Aussehen das richtige war, nun musste er den Geruch prüfen… Schon nach einem kurzen Atemzug an der Blüte nahm er diese wieder von seiner Nase weg und nickte bestimmend. "Kein Zweifel, das ist Droánon!" stellte er fest und sah sich um. Er konnte kaum glauben, dass seine Reise durch die Länder mit solch einer Entdeckung belohnt wurde, doch war er keineswegs unglücklich darüber, ganz im Gegenteil. Die schlechte Laune in eine deutlich bessere umgewandelt zog er den kleinen Dolch aus der Hosentasche und begann nun, sorgfältig ausgewählte Pflanzen unten am Stiel abzutrennen, Hyde wusste, dass sie nachwuchsen, wenn man sie so abschnitt. Der Elf, der ein fröhliches Liedchen vor sich hin summte, bemerkte jedoch im Eifer des Gefechts nicht, wie sich schon längst eine andere Gestalt zu ihm gesellt hatte. Erst als er die Worte die jene Person sprach vernommen hatte, drehte er sich verwirrt um. Er wusste, dass es nicht einer seiner Kameraden waren, deren Stimmen klangen nicht so… merkwürdig. "Vel'bol xun dos xun ghil, was tust du hier, Elf?" sprach diese Gestalt leise und schaute unter ihrer Kapuze zu Hyde, der erschrocken einige Schritte zurücktrat. Überrascht musterte er die Person, die nicht gerade sein Vertraue weckte. Die merkwürdige, dunkelrote Kapuze und der gleichfarbige Umhang, die hohen, schwarzen Stiefel… sogar einen Absatz hatten sie… "Ich sammle das Essen für das heutige Mahl meiner Gruppe!" erwiderte er wahrheitsgemäß und schaute die Gestalt an. In seinen Augen wirkte sie nicht so als sollte man ihr vertrauen, und genau das tat er auch nicht. "Und welchem Grund seid Ihr gefolgt?" fügte er hinzu, hatte aber nicht die Hoffnung, eine Antwort der Gestalt zu bekommen, und er wurde in seinen Gedanken nicht enttäuscht. Diese hob bloß den Arm und schon den Mantel, den sie unter dem Unhang hatte, ein wenig bei Seite, sodass Hyde das große Schwert an der Seite erkennen konnte. Rasch wuchs sein Respekt vor der Person und er wich noch einen Schritt zurück. "Scheinbar seid Ihr nicht gekommen um zu Reden." Stellte er fest und schieb Recht zu behalten. Zwar hatte das Wesen nicht vor, sein Schwert zu ziehen und ließ deshalb wieder dem Umhang und den Mantel darüber gleiten, doch hob sie die Hand. Hyde hatte gerade noch die Zeit, einen fragenden Gesichtsausdruck aufzusetzen, als er auch schon ein Geräusch hinter sich hörte. Ohne sich umdrehen zu können spürte er nur, wie er mit etwas hartem ziemlich stark am Hinterkopf getroffen wurde und schließlich vorn überfiel. Hiernach war ihm nichts mehr bekannt, der Elf hatte das Bewusstsein verloren, und bemerkte somit weder die blutende Wunde am Hinterkopf, noch, dass er von Zwei dieser Gestalten fort getragen wurde. ˛.·•*°˚°*•·.˛.·•*•·.˛.·•*°˚°*•·.˛ ˚°*•·.˛.·•*°˚°*•.•*°˚°*•·.˛.·•*°˚ Er war gerade eben aus seinem Sarg entstiegen, als auch schon sein Diener das Schlafgemach betrat. Mit einem einigen, zornigen Blick hielt dieser jedoch Inne und stellte sich bloß neben die schwere Flügeltür, um dafür zu sorgen, dass sie aufblieb, solange sein Herr hindurchging. Dieser allerdings ließ sich beunruhigend viel Zeit, für den Diener wirkte es beinahe so, als würde seine Aufmerksamkeit bei etwas gänzlich anderem liegen. Ach einigen Momenten jedoch sah er seinen Herrn auf sich zukommen, rasch stellte er sich gerade hin und hielt seine Hände straff nach unten, als er durch die Tür schreiten wollte. Der typische Geruch seines Herrn lag dem Diener in der Nase. Wissend, dass diesem Nasenschmaus niemand lange standhalten konnte hielt er es für besser, wenig zu atmen und seinem Herrn zu folgen, wenn er schlechte Laune hatte war er wirklich unerträglich, zumindest für die untere Dienerschaft, zu der auch er gehörte. Gackt schritt anmutig den Flur entlang, warf hin und wieder einen Blick auf die Gemälde zu seiner Rechten und seiner Linken, die langen, fast weißen Haare auf der rechten Seite wehten leicht hinter ihm her, genau wie es der Umhang des Morgenmantels tat, den er trug. Er liebte ihn, dieses tiefe Rot …Blutrot… Die Haare auf der linken Seite allerdings hielten es für angemessener, sich nicht sonderlich zur rühren, was sicherlich auch daran lang, dass sie gerade Mal eine hand breit lang waren. Er mochte diese Frisur, für ihn stellte sie etwas dar, das ihn anders machte, als die anderen es waren. Gezielt hielt er vor der Tür des Bades Inne. Einen kurzen Moment klimperte der Ohrring seines linken Ohres, als er auf die Tür schaute. Er stand erst einen kurzen Augenblick da, fuhr jedoch gleich herum als er merkte, dass die Türe noch verschlossen war. Der zornige und funkelnde Blick zu seinem Diener ließ diesen hurtig zu jener Tür laufen, damit er diese öffnen konnte. Nochmals warf Gackt einen giftigen Blick auf diesen bemitleidenswerten Mann, bevor er den Kopf wieder in die Höhe warf und in das Bad eintrat. Der prüfende Blick wand sich, nachdem er den Gedanken an seinen unwürdigen Diener verworfen hatte, dem Becken zu, in dem er Baden wollte. Dies ließ nun doch wieder ein Grinsen auf seinem Gesicht zu, wer vermochte es schon, bei dem Anblick eines solchen Beckens nicht zu reagieren. Nun, ihm fielen auf Anhieb einige Gesichter ein, die dies nicht würden, doch mit einem kurzen "Pah…" ließ er merken, dass es ihn wenig interessierte was andere über seine Ansichten dachten. Der Blick wanderte nochmals über das Becken. Stolze drei Mannshöhen war es lang und breit, tief war es ebenso eine, was ihn jedoch nicht störte. Anders als die meisten hoch gewachsenen Männer dieses Landes war er nochmals mehr als einen Kopf größer als sie. Die rote Flüssigkeit, die das Becken beinhaltete, ließ erneut ein hämisches Grinsen auf seinem Gesicht auftauchen. Ohne dem weitere Gedanken zu widmen, stellte er sich an den Rand des Beckens. Dort angekommen legte er seine Hände auf die Schlaufe in dem Band um seine Hüfte, welches seinen Morgenmantel zusammenhielt. Er öffnete den Knoten mit einer leichten Handbewegung und ließ den aus Seite bestehenden Morgenmantel von seinem Körper herabrutschen. Kurz sah er seinen Diener an, der es wieder einmal verpasst hatte, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Arrogant schaute Gackt auf de bemitleidenswerten Arbeiter herab und sah ihn voller Hass an. "Sollte dir der Anblick meines unbekleideten Körpers in dieser Art gefallen versichere ich dir dass du morgen in diesem Becken zu finden sein wirst. Allerdings nicht in deiner jetzigen Form sondern bloß dein Blut." Als der Diener diese Worte hörte, schien er etwas erwidern zu wollen, doch das Gefühl, leben zu wollen war doch größer, als das, seinem Herrn zu widersprechen. Nicht ganz freiwillig hob er den dünnen Stoff vom Boden auf und legte ihn sich auf den Unterarm, während er sich bemühte, an die gegenüberliegende Wand zu schauen. "Mal’ai." Sprach Gackt in einer Sprache, von der er wusste, dass sein Diener sie nicht verstand. Nochmals warf er ihm einen wütenden Blick zu, bevor er sich langsam in das Becken hineingleiten ließ. Sein Bediensteter schaute noch immer auf einen Punkt an der Wand gegenüber. "Herr, ich ließ Euer Bad erst vor wenigen Minuten mit frischen Menschenblut auffüllen." Sprach er und hoffte, hierdurch etwas wieder gut machen zu können, doch scheinbar irrte er, denn sein Herr war über diese Worte ebenso nicht sonderlich begeistert. "Wusstest du nicht, dass es für einen Vampir das mindeste ist jeden Morgen in frischen Menschenblut zu baden?!" fuhr Gackt ihn an und spätestens nachdem er diese Worte gehört hatte, beschloss der Diener, in nächster zeit nichts mehr zu sagen. ˛.·•*°˚°*•·.˛.·•*•·.˛.·•*°˚°*•·.˛ ˚°*•·.˛.·•*°˚°*•.•*°˚°*•·.˛.·•*°˚ Noch immer schaute er zornig umher, allerdings saß er mittlerweile nicht mehr im Bad sondern auf seinem Stuhl in der großen Halle. Um ihn herum hingen Männer und Frauen verschiedener Rassen, doch alle jung, an Ketten an den Wänden. Gackt machte sich heute einen Spaß daraus, sie zu quälen, doch wusste er nicht, mit welcher Methode er beginnen sollte. Erst ein Klopfen an der Tür ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Kurz funkelten di eisblauen Augen auf, als er die Tür in sein Blickfeld aufnahm. "Wer wagt es?!" rief er aus und schaute zur Tür. Er war bereit, sofort eines dieser kleinen Messer in Richtung der Person zu schleudern, die hinter der Tür zum Vorschein kommen sollte. Die Angel der Tür ächzte leicht unter dem Gewicht des Holzes, und schließlich schlug jenes, viel zu weit geöffnet, gegen die Mauern der Halle. Ohne auf diesen Lärm geachtet zu haben schaute gackt weiter zu der Tür und hob eine Augenbraue, als er die Gestalt, die im Türbogen stand, erkennen konnte. "Was hast du?" fragte er mit gut hörbar genervtem Unterton, als er einen seiner Soldaten in der Tür sah. Dieser allerdings wusste scheinbar deutlich besser, wie er mit seinem Herrn umzugehen hatte als der Diener von vorhin und verneigte sich tief, bevor er begann zu sprechen. "Herr, verzeiht meine Störung." Begann er und verharrte abgebeugt und schaute auf den dunklen, marmornen Boden herab. Erst, nachdem sein Herr die Worte "Sprecht, Ju-Ken." Gesprochen hatte, wagte es der angesprochene, sich wieder aufzurichten und schaute, was ihn einiges an Mut kostete, in die Augen Gackts. "Ich denke, ich darf der Überbringer einer erfreulichen Nachricht für Euch sein." Sprach er langsam und sah noch immer nicht von den Augen seines Herrn weg, auch, wenn er dies liebend gern getan hätte, doch wer wusste schon, was wieder mit ihm anstellen würde, falls er ihn in irgendeiner Form beleidigte. "Welche?" hakte Gackt nach und bedachte seinen Untergebenen mit einem nicht sonderlich freundlich wirkenden Blick. Heute hatte er schlechte Laune und der nächste der etwas tat, was ihm missfiel würde gefoltert werden, soviel war sicher. "Ich bringe Euch einen Elfen." Mit gehobener Augenbraue schaute der Vampir nun seinen Untergebenen an. Der Blick verhieß nichts gutes, dennoch raffte er sich dazu auf, nicht gleich wieder loszufauchen. "Und was soll mir an einem Elfen gefallen?" sprach er bloß, allerdings nicht in wirklich begeistert klingendem Ton, eher, als wollte er seinem Soldaten drohen, jetzt nur nicht die falsche Wortwahl zu treffen. Der allerdings atmete bloß tief ein, bevor er einen Arm hob. Auf das Signal kam hinter ihm ein weiterer Mann in das Zimmer herein, er trug den Elf auf dem Arm, von dem der Soldat bis gerade geredet hatte. Gackt hob eine Augenbraue, als sein Blick über den Körper der Gestalt geglitten war. Zufrieden nickte er und schien nun auch de Worte Ju-Ken’s verstanden zu haben. "Weck ihn." Lautete sein befehl zu eben jenem, der dem anderen Soldaten befahl, den Mann auf den Boden zu legen. Mit einem kurzen aber heftigen Schlag gegen das Kinn des Mannes wurde dieser geweckt. ˛.·•*°˚°*•·.˛.·•*•·.˛.·•*°˚°*•·.˛ ˚°*•·.˛.·•*°˚°*•.•*°˚°*•·.˛.·•*°˚ Hyde verspürte einen starken Schmerz an seinem Kinn, erschrocken öffnete er die Augen. Wieso hatte er geschlafen? Er hatte doch die Aufgabe gehabt, das Essen zu suchen… wenn er nicht bald zurückkehren würde, würden die anderen wieder sauer auf ihn sein. Hyde begann nun sich langsam aufzurichten, er stützte sich auf dem Boden ab, die andere Hand war zu seinem Kopf geschnellt. Vorsichtig legte er seine Hand auf die Stelle, an der er eben einen stechenden Schmerz gespürt hatte, von dem er nicht wusste, woher er kommen könnte. Erst hiernach begann er mit leicht zusammengekniffenen Augen seine Umgebung zu begutachten. Das nächste, was ein merkwürdiges Gefühl in ihm auslöste war die Tatsache, dass er auf einem kalten Marmorboden lag, er war doch im Wald… "Wer bist du, Elf?" Erschocken fuhr Hyde auf. So eine Stimme hatte keiner seiner Freunde, die waren alle nicht so tief, und außerdem sprachen sie nicht so unfreundlich mit ihm. Er sah auf und erschrak leicht, als er vor sich keine Bäume, sondern schwarze Säulen mit weiten Linien durchzogen erkennen konnte, und was ihn endgültig verwirrte war die Gestalt, die einige Schritte von ihm entfernt auf einem Stuhl, einer Art Thron, saß. Gerade wollte Hyde sich aufrichten, ließ es jedoch bleiben, als er merkte, dass seine Beine nicht die Lust verspürte, ihn tragen zu wollen. "Antworte endlich." Hyde schaute die Person auf dem Stuhl verwirrt an, jemand solches hatte er noch nie gesehen. Zögernd begann er die Gestalt zu mustern. Das Haar war auf der linken Seite lang, es hing fast bis auf Höhe der Hüfte des Wesens, auf der anderen Seite, etwas verschoben auf der rechten Seite, war es bloß noch so kurz wie seine hand breit war. Auf jener Seite konnte er einen recht großen, silbernen und verschlungenen Ohrring erkennen, das andere Ohr wurde komplett mit der fast weißen Haarpracht bedeckt. Das Gesicht der Person war schmal, und die eiskalten, hellblauen Augen sahen ihn stechend an. Ebenso fiel Hyde auf, das dieser Mann um fast zwei Köpfe größer sein musste als er selbst. "Ich… ich bin Hyde…" stellte er sich zögernd vor. Dass ein Mann wie der, der da vor ihm saß etwas Gutes mit ihm vorhaben könnte, wollte Hyde einfach nicht glauben. ˛.·•*°˚°*•·.˛.·•*•·.˛.·•*°˚°*•·.˛ ˚°*•·.˛.·•*°˚°*•.•*°˚°*•·.˛.·•*°˚ "Dein Name interessiert mich wenig." Kommentierte Gackt den Satz des Elfen, der da vor seinen Füßen herumkauerte, und scheinbar nicht vorhatte, heute noch in eine andere Richtung zu sehen als in die seine. "Ich will nicht wissen wie du heißt sondern wer du bist, erbärmliche Gestalt." Fügte er hinzu, denn der fragende Gesichtsausdruck des Elfen war ihm nicht entgangen. Nicht noch mal wollte er sich eine so stümperhafte Antwort anhören wie die von eben. Zumal er sich heute nicht mal sicher sein konnte, dass er ihn, auch wenn er die Antwort bekam die er hören wollte, mit in sein Zimmer nahm um dort von seinem Blut zu kosten. Die Antwort die er zu hören bekam, war allerdings bei weiten nicht die, die er hören wollte, dennoch ignorierte er dies einmale, zumindest fast. "Ich bin ein Reisender aus dem Wald in dem die Elfen hausen… bin also bloß auf der Durchreise. Bitte, lasst mich gehen." Gackts Blick verfinsterte sich ob dieser Worte und er schaute den Elfen zu seinen Füßen durchdringend an. "Solltest d es noch einmal wagen mich ohne ‚Herr’ anzusprechen wirst du nicht mehr viel von deinem Leben haben, Miststück!" Aufgrund dieser Worte herrschte zunächst Stille im Saal. Der Elf hatte die Worte seine Worte wohl verstanden, denn er sagte nichts mehr und hatte seinen Blick auch endlich von ihm abgewendet. Trotzdem hatte er vor, ihm nachher die Augen auszustechen… zumindest hatte er Lust dazu, ob er dies tat wusste er noch nicht. "Schick ihn heraus." Sprach er zu seinem Soldaten. Der erhob sich nachdem er die Worte hörte und griff den Elfen am Kragen. "Hoch mir dir!" sprach er nur, während er schon an jenem gezogen hatte, um Hyde zum aufstehen zu zwingen. Rasch verließ Ju-Ken im Schlepptau von dem Elfen die Halle. Gackt jedoch saß weiterhin auf seinem Thron. Er stütze seinen Kopf auf der Hand ab, sein Arm stand auf der Lehre des Stuhls. Heute war er komisch, das wusste er. Wegen Kleinigkeiten auszurasten, das konnte er noch verstehen, aber dieser Elf hatte ihn ohne ‚Herr’ angesprochen. Unter normalen Umständen wäre er nun tot doch Gackt verstand sich selbst nicht mehr. Er mochte einen Elfen… Gackt durchfuhr die langen Haare mit seiner Hand. So etwas hatte er noch nie gespürt, er wusste nicht ob das Gefühl, das tief in seinem Inneren erweckt worden war, wirklich das Gefühl war, das aufkam, wenn man jemanden mochte oder ob es einfach ein anderes war, das ihm bislang och unbekannt war, doch eins wusste er sicher: Das konnte er nicht zulassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)