Behind Brown Eyes von abgemeldet
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Kapitel 1: über komische Mädchen und tödliche Filme!
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Herzlich Welcome. Wir tun es schon wieder. Wir schreiben wieder zusammen. Rette
sich, wer kann!!! Wir wollen auch gar nicht lange labern, das tun wir in der FF
schon genug XD
Eigentlich sind Selfinserts ja immer ziemlich blöde ^^" Aber wir versuchen
immer ein bisschen Witz mit rein zu bringen und vielleicht gefällt es euch ja
trotzdem ^^" *in Ecke verkriech*
Achso... viele (bzw. alle Leser von der Laptop) werden sich fragen, warum Kim
denn wieder lebt... schließlich ist sie in Der Laptop gestorben. Nicht wundern,
wir haben sie für die Story wieder belebt ^.^
Zeichenerklärung:
"..." reden
*...* denken
[...] unsere Kommentare (und davon haben wir wieder einige für euch ^.^")
Kapitel 1: über komische Mädchen und tödliche Filme!
"Nein nein nein", jammerte Kim vor sich hin und ließ sich schließlich nach
hinten auf ihr Bett fallen. "Es ist immer noch zu groß. 106 Karten!"
"Aber es ist doch nicht schlecht, wenn das Deck groß ist", versuchte Sabrina
sie zu beschwichtigen. "Okay... das ist vielleicht ein bisschen sehr groß...
aber na ja..."
"Es ist eindeutig zu groß!", grummelte Kim. "Wie soll ich damit denn spielen?
Das krieg ich doch niemals in meine Dueldisk rein..."
"Ach doch... das passt", meinte ihre beste Freundin beschwichtigend.
"Ich hab ja eh keinen, der mit mir spielt und an dem ich mein Deck ausprobieren
könnte. Du spielst ja so gut wie gar nicht, obwohl dein Deck nicht schlecht
ist", liebevoll zog Kim die oberste Karte ihres Decks und blickte sie an. "Mein
Schweinchendrache." [*g* ist nicht böse gemeint, aber der sieht halt aus wie
ein Schweinchendrache ^.^"] Sabrina grinste. Seiyaryu war Kims absolute
Lieblingskarte und zudem sehr selten. Aber weil dieser Drache halt rosa war,
hatte er von Kim den süßen Namen Schweinchendrache bekommen.
"Ich wüsste ja eine Möglichkeit, wie du dein Deck ausprobieren könntest",
unterbrach Sabrina Kims Gedanken. Die Angesprochene sah sie nur fragend an,
bevor sie abwehrend den Kopf schüttelte.
"Ich werde sicher nicht an so einem blöden Turnier teilnehmen", widersprach
sie.
"Nicht irgendein Turnier", grinste Sabrina erneut und schaltete Kims Fernseher
und kurz darauf den Videorekorder an, wo Kim vorhin die neuste Yu-Gi-Oh Folge
aufgezeichnet hatte. "Das Gezeiten Turnier!"
Beim Gezeiten Turnier handelte es sich um das Turnier, das in der neuesten
Staffel [die es nie im Fernsehen geben wird XD *Anmerkung der Autorinnen]
ausgetragen wurde. Kim zeigte Sabrina nur einen Vogel.
"Erstens, wie soll das denn gehen? Und zweitens fall ich eh in Ohnmacht, wenn
ich Ya...Moment!", nun grinste auch Kim und sah wie Sabrina zu ihrem Laptop.
"Warum eigentlich nicht?"
"Eben. Was damals funktioniert hat, kann ja heute wieder klappen. Wir konnten
auch Inuyasha besuchen. Warum sollte es hier nicht genauso gehen?", meinte
Sabrina.
"Es muss einfach gehen. Los, Sabi, hol deine Karten", forderte Kim sie auf und
griff nach ihrem Laptop.
"Äh... aber wieso denn? Ich kann das doch gar nicht. Geh du lieber alleine",
erwiderte Sabrina.
"Ohne dich gehe ich nicht! Du kannst spielen und ansonsten guckst du mir halt
beim Verlieren oder Umkippen zu", zwinkerte Kim ihr zu.
"Aber ich bin dir nur eine Last am Bein", widersprach Sabrina erneut. [Anmerkung
von Stranger: Ähm... tut mir leid, Sabi ist eigentlich leichter zu überreden,
aber ich wollt noch was einbauen *g*]
"Degradier dich nicht zu diesem Wesen namens Anzu", knurrte Kim, obwohl sie
wusste, dass sie ihre Freundin schon lange umgestimmt hatte. "Die ist eine Last
für alles und jeden. Ich brauch was Positives an meiner Seite. Außerdem bist
du genauso scharf darauf, Yami zu sehen wie ich."
"Was? Ich und die Charas aus Yu-Gi-Oh sehen? Neeein... Niiiieee im Leben",
lachte Sabrina nun und war kurz darauf auch schon verschwunden, um ihre
Reisesachen (sprich: ihr Deck und ihre Zeichensachen) zu holen. Kim suchte
währenddessen ihre Dueldisk und den zweiten Akku für ihren Laptop und
schaltete diesen an. Gerade als sie das Word-Document öffnete und die ersten
Sätze eintippte, kam Sabrina wieder die Treppe hoch und grinste ihr schon zu.
"Dann mal los!"
Es dauerte nicht lange und die beiden Freundinnen saßen in einem kleinen
freundlichen Schnellrestaurant an einem Tisch und hatten leckeres Essen vor sich
stehen. [Und nein, es ist nicht McDonald’s XD] Zufrieden klappte
Zufrieden klappte Kim ihren Laptop zu und streichelte einmal über die schwarze
Oberfläche.
"Geht doch", grinste Kim und sah sich in dem kleinen Lokal um.
"War das eine gute Idee oder war das eine gute Idee?", wollte Sabrina wissen und
deutete mit dem Kopf zu einem Tisch am Fenster, wo Yugi mit seinen Freunden
saß.
"Und jetzt?", fragte Kim und versuchte möglichst unauffällig Yami anzustarren.
"Ich kann ihn doch nicht einfach herausfordern..."
"Wie wär’s, wenn wir erstmal essen?", erwiderte Sabrina und beäugte ihr
Essen. Kim nickte und machte sich über ihren Gartensalat her, als beide auf
einmal ein energisches Quietschen aus Kims Bauchtasche vernahmen. Kim sah nach
unten und blickte in die schwarzen Knopfaugen ihrer Ratte. Leicht überrascht
blickte sie eine Weile weiter nach unten, bis ihre Ratte erneut energisch
quiekte und Anstalten machte, die Tasche zu verlassen und sich selbst zu
bedienen, aber Kim stopfte sie schnell wieder rein.
"Wir haben noch jemanden mitgebracht", teilte sie Sabrina mit, als diese sie
fragend ansah. Sabrinas Blick wurde noch fragender, aber Kim brauchte gar nicht
weiter zu reden, denn schon saß ihre Ratte vor ihrem Salatteller und begann an
einer Tomate zu knabbern. Kim beeilte sich, sie wieder in ihre Bauchtasche zu
manövrieren, denn Ratten machten sich hier nicht so gut. Sabrina quiekte leicht
auf, denn obwohl sie es gewohnt war, dass Kim und ihre Ratte unzertrennlich
waren und Kim selbst in der Schule mit Bauchtasche mit Ratteninhalt herumlief,
konnte sie diesen Viechern doch nichts Positives abgewinnen und das sollte bei
Sabrina schon was heißen.
"Tut mir leid", entschuldigend lächelte Kim ihrer Freundin zu, da sie wusste,
dass diese es nicht so mit Ratten hatte. "Und du tust das nicht wieder!" Böse
blickte sie auf ihre Bauchtasche, aus der nur leises Schmatzen kam. Sie seufzte
und blickte sich erneut im Lokal um, ob auch niemand ihre Ratte bemerkt hatte,
wobei sie gerade noch sah, dass Yami und seine Freunde das Lokal verließen.
Sofort sprang sie auf und bedeutete Sabrina, dass es Zeit zum Gehen war, erntete
aber nur einen fragenden Blick.
"Sie sind schon los...", sofort war auch Sabrina auf den Beinen und sie folgten
den Anderen im sicheren Abstand, damit diese nicht sofort bemerkten, dass sie
verfolgt wurden. Jedoch waren sie genau in Hörweite, damit sie das Gespräch
verfolgen konnten.
"Einfach nur geil", kam es nach einer Weile leise von Sabrina und sie versuchte
möglichst unauffällig zu pfeifen. Was nur leider auch dazu führte, dass sich
Kims Ratte wieder regte, die bisher in ihrer Bauchtasche sich sehr ruhig
verhalten hatte. Nun aber verlangte sich Aufmerksamkeit und das mit allen
Mitteln, die so einer kleinen Ratte einfielen. Und das beste Mittel war immer
noch Lärm zu machen. Was Kim aber mehr oder weniger sehr störte.
"Jetzt sei endlich still, Atemu", schimpfte sie, was ihre Ratte aber erst Recht
dazu brachte, Protest anzumelden. Atemu hieß ihre Ratte, weil er mehrere helle
Strähnen auf der Stirn in seinem sonst eher dunklen Fell hatte. Wobei dieser
Name eher selten wirklich passend war, da Atemu gerne Mist machte und in
unpassenden Momenten losquiekte und auch sonst nichts von der Ruhe eines
ägyptischen Pharaos besaß.
"Atemu!", sagte Kim nun etwas lauter, als noch immer nicht Ruhe in ihrer Tasche
einkehrte. Doch nun schienen ihre Worte gewirkt zu haben, denn kein Quietschen
und Quieken war mehr zu hören. Stattdessen begann sich die Bauchtasche wie wild
zu bewegen, als Atemu begann, sich in dem kleinen Raum wie irre im Kreis zu
drehen. "Atemu, du bist so ein Idiot!"
Kims Blick war die ganze Zeit auf ihre Bauchtasche gerichtet und auch Sabrina
sah nun auf das bizarre Bild der tanzenden Bauchtasche, so dass beide nicht
bemerkten, dass Yami stehen geblieben war, als er seinen Namen gehört hatte.
Auch der Rest der Gruppe hatte angehalten und sah wie Yami zu den beiden
Mädchen, die auf sie zukamen.
"Atemu, eines Tages bring ich dich um", schimpfte Kim erneut, worauf ihre Ratte
schlagartig Ruhe gab. "Geht doch, du Mistvieh!" Noch immer blickte sie auf ihre
Bauchtasche, aus der aber kein Mucks und keine Bewegung mehr kam. Sabrina hatte
derweil bemerkt, dass Yami und seine Freunde stehen geblieben waren und war
langsamer gegangen. Nun musste sie aber mit ansehen, wie Kim weiterhin auf die
Gruppe zuhielt. Und da war es für einen Warnruf auch schon zu spät. Kim
semmelte volle Kanne in Yami rein, da sie noch immer mit ihrer Bauchtasche
beschäftigt war und beide flogen zusammen hin. Aus ihrer Tasche kam ein lautes
Quietschen und Atemu flitzte hinaus und hockte sich in Kims Kapuze, was diese
nur wieder dazu veranlasste, mit ihrer Ratte zu schimpfen.
"Atemu, ich hasse dich!", schalt sie ihre Ratte, noch immer nicht bemerkend mit
wem sie hier auf dem Gehweg gelandet war.
"Äh...K-k-kim?", versuchte Sabrina ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, aber diese
grummelte nur weiter vor sich hin und schimpfte auf Atemu. Yami saß derweil
noch immer auf seinen vier Buchstaben, die doch ein wenig von dem Aufprall
schmerzten, da das Mädchen mit voller Wucht in ihn reingelaufen war, und sah zu
diesem, dass inzwischen zum sechsten Mal sagte, dass sie ihn hasse. Er kannte
das Mädchen noch nicht einmal. Woher wusste sie also, dass er Atemu hieß?
Schließlich beschloss er, dass es doch sehr doof aussehen musste, wie er hier
am Boden hockte und sich von einem Mädchen beschimpfen ließ. Ein Blick auf
ihre Begleitung bestätigte seinen Verdacht, da diese inzwischen sich das Lachen
nicht verkneifen konnte. Er fragte sich gerade, was nun kam, als er sah, wie das
Mädchen (also nicht das, das ihn beschimpft) [Anmerkung: also Sabrina...] auf
ihn zukam, aber schließlich streckte sie ihm nur die Hand entgegen, um ihm
aufzuhelfen. [Warum machen das die anderen eigentlich nicht? Oo Die beiden
hocken doch schon lange genug da rum...] Dankend nahm er diese an und ließ sich
von ihr hochziehen.
"Du hörst mir ja eh nicht zu, Atemu", grummelte Kim vor sich hin, als klar war,
dass ihre Ratte eingeschlafen oder taub geworden war. "Sabi, willst du mir nicht
mal hoch..." Weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment sah sie endlich mal
nach oben und bemerkte, wen sie da eigentlich umgerannt hatte. *Oh Mist*, dachte
sie nur, als kurz darauf Sabrina ihr auch schon die Hand hinhielt und sie auf
die Beine zog. Sie wusste, dass sie hoch rot im Gesicht war, als sie Yami in die
stolzen Augen sah.
Sabrina sah derweil nur belustigt zwischen den Beiden hin und her. Es war
offensichtlich wie peinlich Kim die ganze Situation war. Sowas konnte auch nur
ihr passieren. Sabrina begann schon wieder zu kichern. Die ganze Sache war
einfach zu lustig und unglaublich. Ihr Blick fiel auf den Rest der Gruppe. Anzu
sah irgendwie leicht eifersüchtig auf sie und Kim. *Wahrscheinlich, weil wir
beide gerade Yamis volle Aufmerksamkeit haben*, dachte Sabrina mit einem
Grinsen. *Die kann eh sterben... vielleicht kann ich sie ja irgendwann "rein
zufällig" umbringen...* Yugis volle Aufmerksamkeit war dagegen auf Yami
gerichtet und er blickte diesen besorgt an.
"Tu-tut mir leid", stotterte Kim, noch immer hochrot im Gesicht. "Ist dir was
passiert?"
"Warum hasst du mich?", kam nur die Gegenfrage. Kim sah Yami weiterhin in die
wunderschönen Augen. Sie fühlte sich angezogen, aber auch herausgefordert.
"Ich hasse dich nicht... ", auf Kims Gesicht erschien ein leichtes Grinsen.
*Eher im Gegenteil...* "Außerdem musst du dich ja nicht angesprochen fühlen."
"Aber du hast doch mit mir gesprochen, oder nicht?", mit funkelnden Augen sah
Yami zu ihr rüber. Ihm gefiel der freche Ton des Mädchens gar nicht. Was
bildete sie sich ein, so mit ihm zu reden? Sabrina musste ein Seufzen
unterdrücken. Typisch Kim. Sie spielte halt gerne mit dem Feuer. Kim grinste
noch mehr und griff schließlich in ihre Kapuze und holte ihre Ratte hervor und
hielt sie Yami unter die Nase.
"Ich habe mit Atemu gesprochen", grinste sie. "Und das hier ist Atemu."
"Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiih, eine Ratte", quietschte Anzu und sprang Honda
beinahe auf den Arm. Wahrscheinlich hätte sie das lieber bei Yami getan, aber
dieser sah sich ja gerade mit besagter Ratte konfrontiert, die in diesem Moment
Kims Arm entlang lief und sich auf ihre Schulter setzte und dort begann an ihren
Haaren herumzuknabbern.
"Hör auf, Atemu", Kim strich sich die Haare zurück und zur Abwechslung
gehorchte ihre Ratte auch mal und blieb ruhig auf ihrer Schulter hocken und
blickte von dort oben in die Runde. Wahrscheinlich hatte er begriffen, dass er
mal einen guten Eindruck machen musste.
"Die ist aber süß", mit fröhlichen Augen sah Yugi zu Atemu, der es
anscheinend genoss, dass er die gesamte Aufmerksamkeit hatte.
"Wie kannst du die Ratte nur süß finden, Yugi?", fragte Anzu ungläubig,
woraufhin Atemu nur ein leichtes Fauchen von sich gab und Anzu böse anfunkelte.
"Red nicht so über ihn in seiner Gegenwart", erwiderte Kim. "Atemu kann zwar
ein kleiner Mistkerl sein, aber es ist durchaus schlau und versteht, was wir
sagen. Wenn er es will..." Sie hob die Hand und begann Atemu unter dem Kinn zu
kraulen, was diesem sichtlich gefiel. "Er merkt es, wenn man ihn nicht mag.
Sabrina mag ihn auch nicht so wirklich, aber er mag sie und deswegen würde er
ihr nie was tun, aber bei anderen Leuten, die böse über ihn reden, ist er
anders. Und er kann ganz schön zu beißen, glaub mir." Anzu trat
vorsichtshalber zwei Schritte zurück und sah zu Kims Ratte aus sicherer
Entfernung, während Yugi fröhlich zu der Ratte trat und ihr über den Rücken
strich. Yami dagegen wusste nicht wirklich, was er davon halten sollte. Er hatte
also eine Ratte als Namensvetter. *Dieses Mädchen hat sie doch nicht mehr
alle*, dachte er. [Stranger: Ich weiß, dass ich nicht mehr alle Tassen im
Schrank hab... die stehen nämlich alle in meinem Zimmer verteilt rum XD] Er
schüttelte nur den Kopf, worauf er sich ein Grinsen von Kim einfing.
"Haben wir uns überhaupt schon vorgestellt?", fragend sah Kim zu Sabrina und
grinste. [Stranger: Was bin ich eigentlich fürn Grinsekeks XD] "Obwohl wir ja
eigentlich bekannt sind."
"Und warum haben wir dann noch nie von euch gehört?", fragte Jounochi und sah
fragend zu den beiden Mädchen.
[von hier an hat dann mal das Splashy weiter geschrieben ^.^]
"Ach hört nicht auf sie", winkte Sabrina mit einem etwas verlegenen Lächeln
ab. "Wir sind gar nicht bekannt, schließlich sind wir zwei ganz normale
["normale" XD] Mädchen." Sabrina hatte nicht vor, sich so aufzuspielen, es
wäre sicher nicht so gut herauszuposaunen, dass sie zwei Mädchen waren, die
einen Laptop besaßen, der sie mal eben in Animeserien versetzte, wenn sie es
wollten.
"Jedenfalls ist die mit dem frechen Mundwerk Kim", begann sie nun sie
vorzustellen, wodurch sie jedoch einen etwas bösen Blick einfing. Diesen
entgegnete sie nur dadurch, dass sie die Zunge rausstreckte und fuhr
schließlich fort: "Sie spielt auch Duel Monsters, sogar ganz gut und ihre Ratte
Atemu habt ihr ja schon kennen gelernt. Und ich bin Sabrina. Ich hab zwar auch
ein Deck, aber ich sowas nicht..." Kim grinste noch immer, nahm schließlich ihr
Haustier und verfrachtete es wieder in ihre Bauchtasche, wo es dieses Mal auch
sogar ruhig drin liegen blieb.
"Und euch kennen wir ja schon", meinte Kim nun plötzlich, grinste wissend zu
Sabrina und fing sich von der Gruppe nur fragende Blicke ein. Sabrina sah etwas
schockiert zu Kim, ließ diese aber ausreden. "Schließlich seid ihr die besten
Duellanten. Jedenfalls ihr drei...", bemerkte das Mädchen und deutete dabei auf
Jounochi, Yami und Yugi. Jounochi fing nun an zu grinsen und war hell auf
begeistert, während Yami und Yugi dies nun etwas verlegen abstritten. Anzu war
inzwischen wieder näher gerückt, warf erneut unfreundliche Blicke zu den
beiden neuen Mädchen.
"War schön, euch kennen gelernt zu haben, aber wir müssen dann mal weiter",
versuchte sie nun von Sabrina und Kim wegzukommen. Yugi lächelte jedoch nur und
lud sie ein mitzukommen. Er machte gerne neue Bekanntschaften und diese Beiden
schienen ihm recht nett. Bevor Sabrina etwas dazu sagen konnte, willigte Kim
auch schon ein und ging neben ihnen her. Yami fand die beiden seltsam, wusste
nicht genau, wo er sie einordnen sollte und ging nah neben Yugi her. Als Sabrina
die sah, grinste sie nur etwas in sich hinein, fand die beiden Jungs doch
einfach zu niedlich zusammen. Beinahe hätte sie sie noch gefragt, wie gern sie
sich wirklich hatten, doch das unterließ sie dann lieber. Kim unterhielt sich
währenddessen mit Jounochi über Duel Monsters und die beiden schienen gar
nicht aus dem Staunen herauszukommen, wenn sie sich ihre Karten zeigten. Bald
waren sie vor einem riesigen Gebäude angekommen, vor dem schon viele Personen
versammelt waren. Sie sahen sich etwas um, versuchten sich zu orientieren und
stellten sich dann in der langen Schlange an.
"Was ist denn hier eigentlich?", fragte das blonde Mädchen etwas irritiert, als
ihr Kim auch schon augenrollend einen Klaps an die Stirn gab.
"Es findet doch bald das Gezeiten-Turnier statt! Hast du das etwas schon wieder
vergessen?", Kim sah sie nun etwas ungläubig an, grinste dann aber wieder, als
sie sah, wie Sabrina den Kopf schüttelte.
"Nein, es war mir nur entfallen", gab diese etwas frech zurück. Anzu hatte sich
in der Zwischenzeit an Yamis Arm gehängt, drückte sich fest an ihn, während
dieser nur etwas genervt und hilfesuchend zu seinen Freunden sah. Yugi schien
das gar nicht zumerken, sah nur etwas betrübt an den Anfang der Schlange und
Jounochi unterhielt sich mit Honda. Sabrina stieß ihrer Freundin nun sacht den
Ellenbogen in die Seite, deutete dann auf den genervten schwarz-blonden Jungen.
Kim nickte nur verständnisvoll, gab Sabrina dann einen kleinen Stoß, so dass
diese auf Anzu fiel und zog Yami schneller Hand zu sich, zwinkerte ihm zu und
schubste ihn dann näher zu Yugi. Yami sah noch etwas irritiert zu dem Mädchen,
konnte nicht recht verstehen, woher diese wusste, was ihn bedrückte, doch war
er ihr dankbar dafür, sah dann zu seinem kleinen Freund und unterhielt sich mit
ihm. Anzu sah währenddessen verärgert zu dem blonden Mädchen, wer ihr wohl am
Liebsten an die Kehle gesprungen. Doch Sabrina streckte ihr nur die Zunge
heraus, warf ihr einen wissenden Blick zu und ließ das wütende Mädchen
einfach hinter sich, ging zu ihrer Freundin. Kim sah ihr nur grinsend entgegen,
amüsierte sich über Anzu. Dann sah sie jedoch eine riesige Limousine
vorfahren, richtete wieder einen wissenden Blick auf Sabrina, die ihr nur
zustimmen zu nickte.
"Kaiba", kam es schließlich etwas erstaunt von Jounochi und er musterte den
Wagen genau.
"Spielt der doch wieder Duel Monsters? Ich dachte, er wolle sich nur noch um
seine Freizeitparks kümmern", ergänzte Honda daraufhin. Dann trat auch schon
ein großer braunhaariger Junge in seinem weißen Mantel aus dem Auto, dicht
gefolgt von einem kleinen Schwarzhaarigen, der fröhlich neben ihm hertapste.
Der Junge ging nun einfach am Ende der Schlange vorbei, machte sich auf den Weg
an den Anfang, als ihm plötzlich Jounochi in die Quere kam.
"Bist du dir etwa zu schade, um dich wieder jeder andere Mensch auch anzustellen
und zu warten, bis du an der Reihe bist, Kaiba?", knurrte er den Größeren nun
an. Dieser grinste jedoch nur etwas fies und ging weiter.
"Hm [das Seto-Hm *___* ], wie du schon gesagt hast, Köter, ´jeder andere´.
Ich bin aber nicht jeder andere", entgegnete der Braunhaarige nur noch im
Vorübergehen. Jounochi wäre ihm nun am Liebsten hinterher gegangen und hätte
diesem "Großkotz" ordentlich seine Meinung gegeigt, vor allem, da er es hasste,
von ihm mit einem Hund verglichen zu werden. Doch seine Freunde hielten ihn noch
rechtzeitig auf, konnten ihn vor dem Schlimmsten bewahren. Auch sie fanden
Kaibas Verhalten nicht sehr gerecht, doch er war ein angesehener
Geschäftsführer und hatte somit einige Vorteile.
Nach einer fast endlosen Zeit kamen sie schließlich in dem Gebäude an und sie
konnten sich bei dem Turnier anmelden.
"Willst du nicht doch mitmachen, Sabi?", fragte Kim ihre Freundin, bevor sie es
sich doch noch anders überlegen sollte, wenn es schon zu spät war. Sabrina
schüttelte jedoch nur den Kopf.
"Dazu bin ich viel zu schlecht. Ich würde nur spielen, wenn es sein muss. Wenn
um Leben oder Tod oder so gehen würde", erwiderte sie lachend, sah dann aber
etwas ernster zu ihrer Freundin, denn wenn man sich die vergangenen Spiele
ansah, war es gar nicht mal so ausgeschlossen, dass so etwas passierte. Hier
wusste man ja nie. [ach was... wann gab’s denn schon mal Spiele, die um Leben
und Tod gingen? XD""" Dartz: *fies grins* Splashy: Oô]
[Und nun schreibt wieder das Stranger...]
"Hoffen wir, dass es nicht so weit kommen wird", erwiderte Kim ernst. "Obwohl
wir ja gut beschützt sind." Fügte sie leise und grinsend hinzu und warf einen
entsprechenden Blick zu Yami, der neben Yugi stand.
"Sind sie nicht süß zusammen?", fragte Sabrina glänzenden Augen. Kim nickte
nur legte ihre Hand auf ihre Bauchtasche, die schon wieder zu quieken begonnen
hatte.
"Können wir vielleicht wieder hier raus?", fragte sie. "Sonst quiekt Atemu uns
den ganzen Laden zusammen." Yami blickte ganz automatisch zu Kim, als er seinen
Namen hörte, schüttelte dann aber nur genervt den Kopf. Wie kam dieses
Mädchen [Stranger: ey, ich hab auch ´n Namen!] nur dazu, ihre Ratte nach ihm
zu benennen?
"Was hast du denn, Yami?", fragte Yugi, als sie wieder draußen standen und
beobachtete Atemu [also die Ratte], die in diesem Moment Kims Arm hinauflief und
sich wieder ihre Schulter setzte.
"Ich find sie komisch", antwortete Yami und deutete mit dem Kopf auf Sabrina,
Kim und Atemu [Wir sind nicht komisch ;__; ].
"Ich find sie nett", entgegnete Yugi lächelnd. "Es wird bestimmt lustig mit
ihnen. Ich bin auf Kims Fähigkeiten gespannt. Ich hab noch nie von ihr
gehört..."
"Sie hat ´n starkes Deck, das kannst du mir glauben, Kumpel", mischte sich
Jounochi ins Gespräch ein. "Sie hat eine Karte, die ich noch nie gesehen
habe."
"Du kennst wahrscheinlich nicht mal die Hälfte der Karten, die es in diesem
Spiel gibt", hörten sie auf einmal eine kalte Stimme und im nächsten Moment
schritt Seto Kaiba gefolgt von Mokuba an ihnen vorbei. Yami hielt Jounochi am
Arm fest, damit dieser nicht Kaiba hinterher rannte, um ihm zu sagen, dass er
durchaus Ahnung hatte.
"Was für ein Idiot!", knurrte Sabrina leise.
"Aber er ist einfach nur bloody fucking sexy", grinste Kim, worauf Sabrina ihr
einen warnenden Blick zu warf. "Ich hab´s ja nur festgestellt. Ich hab nicht
vor...ächäm..." Kim räusperte sich lieber mal, um ihren Satz nicht beenden zu
müssen, da alle um sie herum ein wenig komisch zu ihr guckten. "Wollen wir
nicht weiter?"
"Und wohin?", erhielt sie von ihrer Freundin als Antwort.
"Naja... es wird langsam dunkel. Wir sollten uns eine Unterkunft zum Schlafen
suchen", beantwortete Yami ihre Frage. Also machten sie sich auf die Suche nach
einer Unterkunft und bezogen kurz darauf drei Zimmer, die zwar spärlich, aber
ausreichend eingerichtet waren. Grummelnd stellte Kim ihren Laptop auf den
kleinen Tisch und schaltete ihn an. Auch Sabrina schaute etwas missgelaunt aus
der Wäsche. Drei Zimmer, sieben Leute, vier Jungs, drei Mädchen. Da war die
Zimmereinteilung leider klar. Die Jungs hatten zwei Zimmer und die Mädchen
mussten sich ein Zimmer teilen. Was im Klartext hieß, dass Sabrina und Kim sich
mit Anzu ein Zimmer teilen mussten. Sabrina hockte sich nun neben sie und
schaute auf das Word-Document, das Kim geöffnet hatte. Atemu hatte sich
währenddessen auf dem großen Bett, dass sich die drei Mädchen teilen würden
[oder eher mussten], häuslich eingerichtet und schnarchte in der Mitte vor sich
hin.
"Die Ratte schläft heute Nacht aber nicht in dem Bett, oder?", fragte Anzu
angewidert.
"Atemu schläft, wo er schlafen will und das ist bei mir normalerweise in meinem
Bett", erwiderte Kim ohne aufzusehen, als es auf einmal an der Tür klopfte.
Sabrina ging hin und öffnete.
"Ich wollte euch zum Essen abholen", lächelte Yugi ihr entgegen. Sabrina
lächelte lieb zurück und drehte sich zu Kim um, die aber schon den Laptop
ausgemacht hatte und aufgestanden war, jetzt aber noch mal kurz zum Bett ging
und Atemu sacht anstupste.
"Du bleibst schön hier und gibst keinen Mucks von dir", sagte sie zu ihm. "Wir
kommen in Teufels Küche und zurück auf die Straße, wenn jemand erfährt, dass
wir dich hier mit reingeschmuggelt haben. Wir sind bald wieder da und ich bring
dir auch was zu futtern mit." Die ganze Zeit über hatte Atemu ihr aufmerksam
aus seinen schwarzen Knopfaugen zugehört und ließ nun einfach wieder den Kopf
auf die Vorderpfoten sinken und ratzte weiter.
"Entweder er nervt, er frisst oder er pennt... und sowas heißt Atemu...",
kopfschüttelnd folgte Kim Sabrina, Yugi und Anzu den Gang hinunter und kurz
darauf betraten sie zusammen den Speisesaal und setzten sich zu den Anderen an
den großen Tisch.
"Wie bist du eigentlich darauf gekommen, deine Ratte Atemu zu nennen?", fragte
Yugi fröhlich, während er die Speisekarte studierte.
"Ich hab den Namen mal irgendwo gehört und fand ihn schön", erklärte Kim
ausweichend. Schließlich konnte sie schlecht sagen, woher sie den Namen
wirklich hatte.
[und nun schreiben wir wieder zusammen ^.^]
"Und wo hast du den Namen gehört?", fragte Yami erneut.
"Was weiß ich... irgendwo halt...", erwiderte Kim nun etwas gereizt.
"Das war doch auf der letzten Ägyptenausstellung, die wir besucht haben", fiel
Sabrina ihr nun ins Wort.
"Aber...", Kim stockte. Sie hatten zwar noch nie eine Ägyptenausstellung
besucht, aber das war wenigstens eine gute Erklärung. "Ach, die Ausstellung!
Natürlich. Da war das."
Yami blickte zwar noch etwas skeptisch zu den Beiden hinüber, gab sich dann
allerdings damit zufrieden und ging nicht weiter darauf ein. Kurz darauf kam die
Bedienung und nahm ihre Bestellung auf. Während sie auf ihr Essen warteten,
kramte Kim ihren Turnierzettel aus ihrer Hosentasche und begann zu lesen.
Zwischendurch gab sie ungläubige Laute von sich, wenn ihr etwas nicht so recht
gefiel.
"Das kann doch nicht deren Ernst sein", grummelte sie am Ende und legte den
Zettel beiseite.
"Was denn?", fragte Jounochi, bekam als Antwort aber nur den Zettel unter die
Nase gehalten.
"Hast du den schon gelesen?", fragte Yami seinen Freund.
"Öh...nein", erwiderte dieser und schnappte Kim den Zettel aus der Hand.
"Ich auch nicht. Worum geht’s denn?", fragte Yugi fröhlich und blickte
zwischen Yami und Kim hin und her.
"Wir müssen verschiedene Arenen in der ganzen Welt besuchen und dort Punkte
sammeln", erklärte Yami.
"Also auch am Nordpol", grummelte Kim.
"Schneeeeeeeeeeee", freute sich Sabrina daraufhin.
"Ja, kalter Schnee", ergänzte Kim.
"Ist doch egal, Schneeeeeeeee", kam es erneut von Sabrina.
"Ich glaub, dafür habe ich gar nicht die richtigen Klamotten", sagte Anzu,
worauf Kim nur grinste und Sabrina ansah.
"Wir schon, oder Sabi?"
"Türlich, warm und trotzdem wunderschön", antwortete ihre Freundin.
"Aber wir spielen ja auch im Warmen... im extrem Warmen", strahlte Kim. "Und
dafür haben wir auch die richtigen Klamotten", grinste Sabrina.
"Das Finale findet in Ägypten statt", Yugi legte nun auch seinen Zettel zur
Seite und sah zu Yami.
"Juchu", freudig sprang Sabrina kurz auf, bevor sie sich räusperte und sich
wieder hinsetzte, während Kim nur grinste.
"Ich glaub’s nicht", kam es gerade ungläubig von Jounochi, der nicht so
schnell gelesen hatte wie Yugi. "Wir müssen uns auch wieder auf der Straße
duellieren. Immer diese kleinen Anfänger."
"Wird doch lustig", Yugi strahlte übers ganze Gesicht.
"Habt ihr euch mal angesehen, wie der Gewinner ermittelt wird?", fragte Kim
nun.
"Ja, und ich finde es sehr merkwürdig, dass es so gemacht wird", erwiderte
Yami.
"Was denn?", fragte Anzu unwissend.
"Am Ende kommen sechs Duellanten ins Finale und drei Paare spielen um den Sieg.
Das Paar, das gewinnt, muss dann erneut gegeneinander spielen", erklärte Yami
geduldig.
"Sechs Duellanten...", Kim sah sich am Tisch um. "Wer wohl die anderen Zwei
sind?"
"Hä?", kam es erneut von Jounochi. "Ich... Yugi... wer noch?"
"Yami", ergänzte Kim. "Und... na ja... es könnte ja sein, dass ich auch ins
Finale komme."
"Was ich nicht glaube", hörten sie nun eine kühle Stimme einen Tisch weiter
sagen.
"Das werden wir ja sehen", grinste Kim den Braunhaarigen an. "Du kennst mich
schließlich nicht. Gestatten Kim Holst aus Schwarzenbek!" Immer noch grinsend
hielt sie ihm ihre Hand hin, die dieser aber nicht beachtete. Schließlich
drehte sich Kim wieder um und begutachtete ihr Essen, das in diesem Moment
gekommen war.
"Du bist ganz schön aufdringlich", meinte Sabrina.
"Bin ich doch gerne", erwiderte Kim nur mit einem Mund voll Nudeln.
"Man redet nicht mit vollem Mund", wies Sabrina sie zurecht.
"Ich weiß", mampfte Kim fröhlich vor sich hin und steckte eine Scheibe Brot in
ihre Tasche. "Für Atemu", grinste sie erklärend, als sie einen allgemeinen
fragenden Blick erhielt, der von einem genervten Blick Yamis gefolgt wurde.
Dieses Mädchen war echt komisch. Er fühlte sich immer mehr verarscht von ihrer
neuen Begleitung vor. Sabrina schien ja noch halbwegs normal, aber Kim hatte
echt einen Sockenschuss.
"Was machen wir heute Abend noch?", fragte Honda [der muss ja auch mal was sagen
XD], als sie zu Ende gegessen hatten.
"Kiiiiihiiiinoooooo", kam es von Sabrina. "Es läuft doch gerade dieser neue
Horrorfilm im Kino. Also der läuft heute an." Grinsend sah sie zu Kim.
"Genau... der soll so unheimlich sein. Ich wette, der gefällt uns", stimmte
diese zu. Natürlich lief kein neuer Horrorfilm, aber wozu hatte sie denn einen
Laptop?
"Einen Horrorfilm? Na, ich weiß nicht", gab Anzu zu bedenken.
"Hast du etwa Angst?", grinste Jounochi sie an.
"Vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee", meinte Yami zustimmend und sah
dann fragend zu Yugi. "Oder?"
"Ich... ich weiß nicht", antwortete dieser langsam. "Aber du bist ja bei mir
und es ist nur ein Film. Was soll da also passieren?"
"Genau, ich beschütze dich", lächelte Yami ihm zu, worauf Kim und Sabrina sich
glückliche Blicke zu warfen.
"Also ich finde, wir gehen uns jetzt fertig machen, damit wir rechtzeitig im
Kino sind", sagte Anzu nun.
"Ich dachte, du wolltest nicht?", fragend sah Kim sie an. "Du kannst gerne hier
bleiben. Wir wollen ja nicht, dass du dich zu Tode ängstigst." [Wir brauchen
dich ja noch, damit wir dich leiden lassen können XD]
"Nein, ich komme mit", erwiderte Anzu nur und sah Kim zickig an. *Was wagt die
es eigentlich, sich so an Yami ranzumachen?*, fragte sie sich und beobachtete
das Mädchen, das nun aufstand und mit ihrer Freundin nach oben ging. *Yami
gehört mir!* [Gar nicht... der gehört ... ach nee... sagen wir noch nicht XD]
In ihrem Zimmer setzte sich Kim direkt vor ihren Laptop und gab die wichtigsten
Daten für den Film ein, während Atemu in ihrer Kapuze vor sich hinknusperte.
Kurz darauf kam Anzu ins Zimmer und wollte direkt weiter ins Badezimmer.
"Ist besetzt", sagte Kim ohne aufzusehen. "Sabi duscht gerade." Anzu grummelte
leicht und stellte sich dann hinter Kim, um zu lesen, was diese schrieb. Atemu
gab ein leises Fauchen von sich und Kim klappte den Bildschirm runter. "Schon
mal was von Privatsphäre gehört?" Sie stand auf und hockte sich aufs Bett, wo
sie weiter schrieb. Anzu sagte gar nichts, sondern sah nur aus dem Fenster. Kim
war ihr mehr als unsympathisch.
Nach einer halben Stunde kam Sabrina schließlich aus dem Badezimmer und Anzu
ging ohne ein Wort zu sagen an ihr vorbei und knallte die Tür hinter sich zu.
"Hach, was für ein nettes Mädchen", kam es ironisch von Sabrina, die sich nun
neben Kim hockte und einen kurzen Blick auf den Bildschirm warf.
"Also mir gefällt der Film", grinste Kim, nachdem Sabrina gelesen hatte, was
sie eingegeben hatte. Sabrina, lächelte nur etwas verlegen, war sich nicht so
sicher, ob er nicht doch etwas zu erschreckend war. Doch ihre Freundin schien
sehr davon überzeugt zu sein, und so ließ Sabrina es abzustreiten, wusste sie
doch, dass diese viel zu stur war, um es jetzt noch zu ändern. Es würde sicher
auch so sehr viel Spaß machen.
Die Jungs saßen noch an ihren Plätzen, hatten keine große Lust aufzustehen,
hatten sie dies ja auch gar nicht nötig.
"Warum müssen Mädchen sich nur immer noch fertig machen? Wir sind doch auch so
schon fertig", gab Jounochi augenrollend von sich, ließ sich in den Stuhl
zurücksinken und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Honda stimmte ihm
nur zu, sah dann etwas aus dem Fenster, neben das ihr Tisch stand, sah dann zu
Yami und Yugi, die anscheinend gar nicht aufgepasst hatten und in ihr eigenes
Gespräch verwickelt waren.
"Ob diese Kim wohl Recht hat und sie wirklich so gut ist, dass sie am Ende ins
Finale kommt?", Honda sah etwas fragend zu dem Blondschopf, der allerdings auch
keine Antwort fand und nur mit den Schultern zuckte. Er hatte zwar ihre Karten
schon gesehen und einige waren auch sehr gut, wenn nicht manchmal sogar besser
als seine, doch er hatte sie noch nie spielen gesehen, und er wusste, dass es
nicht nur auf die Karten ankam.
"Wie soll so ein Mädchen es bis ins Finale schaffen? Wahrscheinlich scheidet
sie schon in der ersten Runde wieder aus. [^^""" *Stranger pat*]" Sofort drehten
sich die angesprochenen zu dem Braunhaarigen um, sahen in seine saphirblauen
Augen. Jounochi wäre am liebsten aufgesprungen, doch er wurde noch rechtzeitig
von seinen Freunde zurückgehalten, die nun alle Setos Aufmerksamkeit hatten.
"Woher willst du das denn wissen, du Eisklotz? Und wieso mischt du dich
eigentlich ständig in unsere Gespräche ein? Hast di nichts Besseres zu tun?",
Jounochi hatte nun wirklich keine Lust sich mit ihm auseinander setzen zu
müssen, er wollte den Rest des Tages in Ruhe verbringen und da war ihm Seto
Kaiba nicht gerade angenehm. "Und übrigens hat sie auch einen Namen."
[Stranger: Jawohl, den hab ich. Und ich hab mich ja auch vorgestellt XD]
"Schön für sie", kam es kühl von Seto. "Aber ich denke nicht, dass ich ihn
mir merken muss."
"Vielleicht wäre es besser, wenn du das tust", erwiderte Yami nun.
"Wozu?", fragte Seto und sah nun zu Yami. "Oder hat sie auch was mit meinem
Schicksal zu tun?"
"Man kann nie wissen", erhielt er als Antwort. "Sie ist vielleicht etwas
gewöhnungsbedürftig, aber wir wissen nichts über sie."
"Und was ist mit der Kleinen?", Seto schien doch interessierter an den beiden
Mädchen, als sie gedacht hatten. "Wird sie auch ins Finale einziehen?"
[Splashy: sicher... natürlich doch]
"Sie spielt nicht mit", antwortete Yugi. "Aber sie sind beide nett."
"Aber leicht durchgeknallt", erwiderte Seto.
"Red nicht so über sie, Mann, du weißt nichts über sie", mischte sich nun
Jounochi wieder ins Gespräch ein.
"Aber du?", konterte Seto und nahm ihm so den Wind aus den Segeln.
"Natürlich, ich weiß alles über sie", kam es nach einer kleinen Pause.
"Dann schieß mal los", grinste Seto nur.
"Äh... na ja... sie heißen Kim und Sabrina... Sabrina spielt kein Duel
Monsters, aber Kim und Kim hat echt gute Karten. Und sie kommt aus Schwarzenbek.
Wo immer das auch sein mag..."
"Das liegt in Deutschland", vernahm man es nun etwas leiser hinter ihnen. Sofort
wendeten sich die Jungs zu der leisen Stimme um und sahen die zwei neuen
Mädchen vor sich. "Und man muss es nicht kennen."
"Hm [ihr wisst schon... dieses tolle Seto-HM *___*]", kam es nur von Seto, bevor
er aufstand und gefolgt von Mokuba den Raum verließ.
"Ich glaub, er mag uns nicht", sagte Sabrina.
"Er hat nur Angst vor euch", grinste Jounochi.
"Das sollte er auch", lachte Kim und hockte sich wieder auf ihren Stuhl. "Ich
werde ihn fertig machen."
"Sicher, Kim", beruhigend klopfte Sabrina ihrer größenwahnsinnigen Freundin
auf die Schulter. [Splashy: *Stranger guck* Vielleicht solltest du... Stranger:
*Splashy guck* Splashy: Natürlich schaffst du das ^.^"""]
"Wer hat gesagt, dass ich das beim Duel Monsters vorhab?", grinste Kim. "Mit
Worten kann ich ihn sicher schlagen. Ich laber ihn einfach zu."
"Der Arme", kam es nur leise von Sabrina, worauf Kim nur noch breiter grinste.
"Wo ist denn Anzu?", fragte Yami.
"Wieso? Vermisst die jemand?", erwiderte Kim.
"Die ist oben und macht sich fertig", erklärte Sabrina und knuffte Kim leicht
in die Seite. Man musste ja nicht soooo deutlich klar machen, dass sie Anzu
nicht mochten. [Wer tut das schon? O___O ;) ]
"Wir scheinen euch ja ganz schön durcheinander zu bringen, wenn ihr euch sogar
schon über uns streitet", kicherte Sabrina, sah etwas amüsiert zu Jounochi,
der nur etwas verlegen lächelte. Yami sah währenddessen nur etwas verträumt
aus dem Fenster, machte sich Gedanken über Setos Worte. Vielleicht hatte er ja
gar nicht so Unrecht und sie hatten wirklich etwas mit ihrem Schicksal zu tun.
Bis jetzt hatten sie noch nie jemanden kennen gelernt, der so merkwürdig wirkte
und nicht irgendetwas damit zu tun hatte. Doch andererseits konnte sich der
Pharao das nicht vorstellen, dazu wirkten sie wiederum zu normal. Er wurde aus
ihrer neuen Bekanntschaft einfach nicht schlau, und so seufzte er leise. Yugi
hatte dies gewiss nicht überhört, warf einen besorgten Blick auf ihn und
rückte etwas näher zu seinem größeren Freund heran.
"Alles in Ordnung, mou hitori no boku", Yami drehte sich nun wieder um,
schüttelte den Kopf, um seine Gedanken wieder loszuwerden, lächelte dem
Kleineren dann leicht zu, wollte ihm keine Sorgen bereiten.
"Wir sollten langsam los", sagte Honda schließlich und warf einen Blick auf
seine Uhr. "Wo bleibt denn nur Anzu?"
"Wahrscheinlich hat sie zu viel Angst", flüsterte Kim Sabrina zu, doch genau in
diesem Moment erschien sie auch schon hinter ihnen, schenkte allen – außer
den beiden Mädchen – ein freundliches [Splashy: scheinheilige.. >.>]
Lächeln.
"Dann können wir ja endlich los", grinste Jounochi und stand auf.
Als die Freunde bei dem Kino ankamen, sahen sie sich erst einmal das Plakat des
Filmes an, kauften sich dann die Karten und betraten das Gebäude. Yugi griff
nach Yamis Hand, wollte ihn nicht aus den Augen verlieren, und hoffte so auch
auf einen Platz neben ihm. Dieser erwiderte den Druck der Hand, zog den
Kleineren vergnügt hinter sich her und folgte Jounochi, der sich Kim mit den
Worten "Die große Duellantin hat doch sicher nichts dagegen, wenn ich sie in
den Saal geleite" geschnappt hatte, und nun in Richtung der Kinosäle ging.
Sabrina sah ihnen nur etwas verwirrt hinterher, kicherte dann jedoch leise und
tapste der Gruppe einfach hinterher, gefolgt von Anzu und Honda. Dann machte sie
jedoch noch einen Schlenker zum Kiosk, kaufte noch etwas Popcorn für alle und
ging dann etwas schneller, versuchte aufzuholen. Schließlich erreichte sie die
Gruppe, die bereits den Saal betreten und sich auf die Plätze gesetzt hatte.
Fröhlich winkte ihr Kim zu und deutete auf den Platz zwischen Yugi und sich,
der noch frei war. Sofort machte sich das kleinere Mädchen auf den Weg zu ihr,
musste somit an Honda, Anzu, Yami und schließlich Yugi vorbei, teilte die
Tüten Popcorn dabei aus und ließ sich dann in den Sitz fallen.
"Danke fürs Freihalten!", sagte sie zu ihrer Freundin, die nur wissend grinste
und dann wieder voll von Jounochi in Beschlag genommen wurde.
"Glaubst du, der Film wird sehr gruselig?", wandte sich Yugi an das blonde
Mädchen. Er hielt noch immer Yamis Hand, was diese mit Freude wahrnahm,
während dieser von Anzu vollgelabert wurde.
"Äh... ach was", stotterte Sabrina, die durchaus wusste, dass Kim bei dem Film
etwas übertrieben hatte.
Kurz darauf begann der Film und Kim hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Schon
nach kurzer Zeit sahen sich Yami und Kim von gleich zwei Seiten bedrängt, die
sich ängstlich an sie schmiegten. Und beide hätten gerne auf eine Seite
verzichtet. Yami hatte schützend den Arm um Yugi gelegt und versuchte irgendwie
seine Hand von Anzu los zu bekommen, die diese fest, schon so fest, dass es
schmerzte, im Griff hatte. Kim hatte was ihre Hände anging, kein so großes
Problem. Das Problem saß auf ihrem Schoß und hieß Jounochi. *Worauf hab ich
mich nur eingelassen, als ich mich neben ihn gesetzt hab? Andererseits könnte
ich Sabi dieses Gewicht nicht zumuten*, überlegte Kim vor sich hin, während
sie den Film eher nebenbei beachtete, da sie die Handlung ja kannte. Wenn’s
ganz spannend wurde, würde sie das schon durch das Zupfen an ihrem Ärmel, das
von Sabrina kam, bemerkten. Lieber beobachtete sie Yami und Yugi. Die beiden so
zusammen zu sehen, war einfach nur süß. Wenn da nicht Anzu wäre, aber die
konnte zumindest Kim nicht beachten. Yami ging es da ganz anders. Gerade war es
besonders spannend, als die Hauptfiguren über einen verlassenen, alten,
schaurigen Friedhof gingen, auf dem sich wahrscheinlich ein Mörder herumtrieb.
Anzu zerquetschte ihm fast die Hand, so dass sich Yami fragte, ob er sich
überhaupt noch duellieren konnte, wenn dieser Film vorbei war.
"Könntest du vielleicht meine Hand loslassen?", fragte er leise, aber mit
Nachdruck. Anzu tat zuerst so, als hätte sie dies gar nicht gehört, doch
nachdem Yami es dann mehrmals wiederholte, blickte sie etwas fragend in sein
Gesicht. "Wieso denn?"
"Weil ich die Hand noch brauche", bekam sie zur Antwort. Ein nur noch mehr
verwirrter Blick traf auf den Jungen, doch er sah sie ernst an. Eigentlich hatte
er es sich anders vorgestellt, wollte den Film mit Yugi genießen, doch Anzu
hatte bis jetzt für das Gegenteil gesorgt, konnte er sich doch kaum auf seinen
kleinen Freund konzentrieren, wenn ihn das Mädchen neben ihm ständig für sich
beanspruchte. Anzu konnte es allerdings noch immer nicht verstehen, behielt
seine Hand weiterhin in ihrer. Yami hob seine Hand und schüttelte sie leicht
und versuchte so, Anzus Hand loszuwerden, was ihm so aber nicht gelang.
"Bitte, Anzu", sagte er nun. "Honda ist doch auch noch da." Anzu konnte und
wollte es nicht verstehe, ließ die Hand dann doch noch los, verschränkte ihre
Arme etwas eingeschnappt. Es schien ihr, als wäre Yugi ihm wichtiger zu sein
als sie und das wollte sie nicht akzeptieren. Murrend verfolgte sie den Rest des
Filmes, sah zwischendurch mit bösen Blicken zu dem kleinen Jungen. Als Yami
endlich seine Hand wieder für sich haben durfte, zog er seinen kleinen Freund
auf seinen Schoß, wo dieser sich an ihn ankuschelte und genoss den Film. Dieses
Schauspiel blieb von Kim nicht unbemerkt und sie grinste innerlich in sich
hinein. Sie sah kurz in Yugis glückliche Augen, als dieser von Yami auf dessen
Schoß gezogen wurde und erwiderte sein Lächeln, bevor Yugi sich eng an Yami
schmiegte. Leicht stupste sie Sabrina an, die daraufhin vor Schreck einen halben
Meter in die Luft sprang, da im Film jeden Moment einer der Hauptpersonen von
hinten erstochen werden sollte. Kim grinste sie nur entschuldigend an, als
Sabrina sie böse anfunkelte und wies dann mit den Augen zu Yami und Yugi.
Sabrina folgte ihrem Blick und grinste glücklich.
"Süß", murmelte das kleinere Mädchen nur leise, sah dann wieder zu dem Film,
was sie lieber nicht hätte tun sollen, da in diesem Moment gerade eine eklige
Szene gezeigt wurde, und sie somit leicht aufquiekte und sich wieder an Kims Arm
hängte.
"Beim nächsten Mal gucken wir uns einen Liebesfilm an."
"Aber dann einen mit Schwulen", grinste Kim.
"Ja... oder du hättest den Film einfach etwas harmloser gestalten können. Ich
krieg ja gleich nen Herzinfarkt!", erwiderte Sabrina nun vorwurfsvoll, zwinkerte
ihrer Freundin dann jedoch zu.
"Ich find den harmlos", entgegnete Kim.
"Was redet ihr da eigentlich??? Wollt ihr nicht lieber den Film sehen. Oh mein
Gott, pass auf, Cindy, da ist der Mörder!", kam es von Jounochi.
"Die stirbt eh nicht", erwiderte Kim. "Ich kenn den Film schon. Aber er ist
gut."
"Äh... ja... sehr gut sogar", stimmte Sabrina ihr zu.
"Wenn ihr ihn schon kennt, dann könnt ihr mir ja auch sagen, ob diese Anzu
stirbt", fragend blickte Jounochi nun zu den beiden Mädchen.
"Guck den Film, dann weißt du’s", grinste Kim, die natürlich wusste, dass
Anzu sterben würde. "Sie kriegt das, was sie verdient. Schließlich macht sie
sich an den ägyptischen Austauschschüler ran."
"Und das obwohl dieser doch in das andere kleinere Mädchen verliebt ist."
"Sagt mal", kam es auf einmal von Jounochi und die Mädchen sahen sich
erschrocken an. "Findet ihr nicht, dass dieses Mädchen Ähnlichkeit mit Yugi
und der Austauschschüler Ähnlichkeit mit Yami hat?"
"Hä? Wie kommst du denn darauf?", wehrte Kim sofort ab.
"Das... das kann gar nicht sein...", bis jetzt hatte Sabrina das gar nicht so
sehr wahrgenommen, sah nun aber etwas verwirrt zu ihrer Freundin. Diese grinste
aber nur leicht vor sich hin, ein deutliches Zeichen dafür, dass es Absicht
war, dass die Figuren diese Ähnlichkeiten hatten. Jounochi ließ sich von den
Beiden überzeugen, fieberte dann wieder im Film mit. Dieser war viel zu
spannend, als dass er jetzt näher darauf eingehen wollte.
*Das ist doch totale Absicht*, grummelte Anzu, als sie sah, wie ihre
Namenvetterin grausam abgeschlachtet wurde.
"Wäre das nicht toll, wenn das auch so passieren würde?", fragte Kim leise und
ohne, dass Jounochi es hören konnte.
"Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär...", gab Sabrina darauf nur zurück und
seufzte leise.
"Kann man das nicht einfach aus dem Wortschatz streichen?", grinste Kim und sah
zu, wie der Mörder, der ihr auf einmal irgendwie sympathisch war, Anzus Leiche
in eine Mülltonne stopfte.
"Wir haben dir doch gesagt, sie bekommt das, was sie verdient", meinte das
blonde Mädchen nun zu Jounochi, musste sich ein Grinsen unterdrücken.
"Ja, diese dumme Schlampe Anzu hat es nicht anders verdient!", mit einem Mal
hatte Jounochi alle Blicke auf sich, denn er hatte etwas zu laut gesprochen.
"Oups..." Anzu warf ihm tödliche Blicke für diese Bemerkung zu.
"Er hat doch nur die Anzu aus dem Film gemeint", versuchte Sabrina es nun etwas
zu entschuldigen, doch so richteten sich die bösen Blicke nur auf sie, die sie
gezielt zurückgab. Kim dagegen beachtete Anzu gar nicht, sondern sah zu Yugi
und Yami, die immer noch aneinander gekuschelt den Film verfolgten. Sie schienen
die anderen schon gar nicht mehr zu beachten, waren viel zu sehr mit dem Film
und mit sich beschäftigt.
"Muss Liebe schön sein", seufzte Kim leise.
"Ja, und wie", auf einmal spürte sie einen Kopf an ihrer Schulter und sah
verwirrt zu Jounochi, der sich an sie gekuschelt hatte, dem aber entgangen war,
dass sich ihre Worte keinesfalls auf den Film bezogen hatten, in dem sich die
Hauptpersonen gerade ihre Liebe gestanden hatten. Im nächsten Moment hockte
Jounochi auf dem Boden und rieb sich seinen schmerzenden Hintern. "Das sollte
doch keine Anmache sein."
Jounochi sah etwas verwirrt hinauf, hatte er doch gar nicht bemerkt, dass er
noch immer auf Kims Schoß gesessen hatte, und sich somit auch an sie gelehnt
hatte.
"Gut, dass wir das geklärt haben", erwiderte Kim. "Dann kannst du jetzt ja
wieder auf deinem Platz sitzen."
"Sei nicht so gemein...", merkte Sabrina nun an.
"Tut mir ja leid, aber er wurde langsam schwer." Sabrina konnte sich ein kichern
nun nicht mehr verkneifen, wuschelte Jounochi durch die Haare und sah dann wie
der Film sein Ende nahm.
~+~ The End ~+~
So... das war also unser erstes Chapi zu unserer neuen FF... sehr kurz, oder? XD
Wir hoffen, dass sie euch genauso gefällt, wie unser Erstlingswert Der Laptop.
Wir sind wieder genauso unmöglich wie wir es schon immer waren XD
Bis zum nächsten Mal,
Splashy und Stranger ^.^
Kapitel 2: Ein Abend voller Chaos
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Kapitel 2: Ein Abend voller Chaos
Nachdem der Film sein Ende genommen hatte, gingen die Freunde vergnügt aus dem
Saal, sprachen noch eine Weile über den Film. Allen, außer Anzu [ XDDDD]
hatte der Film gefallen und Yugi ging nun Yamis Hand haltend neben ihm her,
lächelte vor sich hin.
"Ich finde ja Seto und Jounochi hätten auch noch zusammenkommen sollen in dem
Film. Schließlich waren sie ja schon kurz davor", gab Sabrina nun grinsend von
sich.
"Sowas geht doch nicht... nicht in diesem Film", erwiderte Kim daraufhin.
"Schließlich war es ein Horrorfilm und kein Liebesfilm, aber wer weiß, was
hier noch alles passiert."
"Was hältst du denn davon, Jounochi?", Sabrina kicherte leicht, sah dann zu dem
Blondschopf.
"Hä? Was?", erhielt sie nur als Antwort, da der Angesprochene sich gerade mit
Honda unterhalten hatte.
"Von di... äh... von Jounochi und Seto als Pärchen."
"Ach aus dem Film?"
"Äh... ja... genau..."
"Ich steh nicht so auf Schwule", kam es schnell, fast schon zu schnell, als
Antwort. Sabrina hätte ja nun einiges noch dazu sagen können, doch das
verkniff sie sich dann doch lieber, lächelte nur etwas verlegen.
"Das ist ja auch kein Schwulsein an sich", kam es leise von Kim an Sabrina
gewandt. "Das ist eine Liebe der besonderen Art."
"Und was sich liebt, das neckt sich", musste Sabrina dann doch noch hinzufügen,
was eigentlich gar nicht passte, da die beiden Personen sich im Film nicht so
sehr gestritten hatten. Kim grinste nur, natürlich waren ihrer beider Worte
nicht auf den Film bezogen, sondern auf die realen Personen Jounochi und Seto.
"Ob der Film Seto, also dem realen Seto, gefallen hätte?", überlegte sie laut.
"Ich find ja, dass der ihm gefallen hätte, ist ja auch von mir. Wobei ihm das
dann wohl nicht gefallen hätte, weil er ja gerade von mir ist." Kim bekam nun
nur ein leichtes Grinsen von ihrer Freundin, die sie, auch, wenn sie etwas um
die Ecken geredet hatte, verstanden hatte.
"Sicher hätte der ihm gefa...", war das blonde Mädchen gerade dabei zu
antworten, als sie auch schon über einen kleinen Jungen "stolperte". Sie sah
etwas entschuldigend zu dem Schwarzhaarigen hinunter, erkannte die Person erst
jetzt. "Entschuldige, Mokuba...", sagte sie nur, war schon dabei weiterzugehen,
blieb dann aber doch stehen und sah den Kleinen verwirrt an. Seit waren denn er
und sein Bruder hier? Kim war schon ein ganzes Stück weitergegangen und ließ
in diesem Moment Atemu aus ihrer Bauchtasche und fing an, sich mit diesem zu
unterhalten, der sie aber nur leicht zerknautscht und beleidigt ansah, da
Jounochi ihn fast zerquetscht hätte, was ihm anscheinend nicht so gut gefallen
hatte.
"Jetzt mach nicht so ein Gesicht, Atemu", grinste Kim vor sich hin und rannte
direkt gegen Yami, der wieder einmal stehen geblieben war, als er seinen Namen
gehört hatte. "Du stehst auch nur im Weg rum." Sie grinste und nahm ihre Ratte
auf die Schulter, wo diese direkt zu Yami blickte. Yami sah nun wieder etwas
irritiert und leicht genervt zu dem Mädchen. Warum musste sie ihrem Haustier
auch ausgerechnet seinen Namen gegeben haben? Das war doch nun wirklich nicht
normal. Der Name war nicht einmal sehr geläufig. Er seufzte nur leise, sah dann
Kaiba etwas weiter hinten stehen, drückte Yugis Hand noch etwas fester.
"Jetzt guck doch nicht so", fröhlich hakte sich Kim kurzerhand bei ihm auf
seiner noch freien Seite unter, da sie in diesem Moment auch gerade Anzu gesehen
hatte, die auf Yami zugehalten hatte. "Das war doch nicht böse gemeint, aber
wenn ich mit meiner Ratte beschäftigt bin, dann seh ich halt nicht, wo ich
hingehe."
"Dann solltest du vielleicht nicht immer mit deiner Ratte beschäftigt sein",
kam es kühl zurück, doch im nächsten Moment sah Yami ungläubig zu seiner
Schulter, auf der jetzt besagte Ratte hockte und ihn förmlich angrinste.
Anscheinend war Atemu noch immer sauer auf Kim wegen der unbequemen
Kinovorstellung und zog es nun vor, bei Yami zu bleiben. Yugi kicherte, strich
dem Tier leicht über den Rücken und grinste dann zu seinem größeren Abbild.
"Er scheint dich zu mögen!"
"Klar mag er ihn", grinste nun auch Kim. "Atemu würde nie bei jemandem so brav
auf der Schulter hocken bleiben, den er nicht mag. Das bringt er nicht mal bei
Sabrina, wenn sie ihn denn mal trägt. Apropos Sabrina, wo ist die überhaupt?"
Suchend sah sich Kim um, da ihre beste Freundin nicht mehr neben ihr ging und
sah sie vor Mokuba stehen. Das blonde Mädchen sah etwas verlegen zu dem kleinen
Jungen, entschuldigte sich nur weiterhin, fing derweil etwas kühle Blicke von
Seto ein, der gar nicht davon begeistert war, dass er diesen "Kindergarten", wie
er ihn bezeichnete, nun auch schon vor dem Kino treffen musste.
"Was macht ihr denn hier?", kam es knapp von ihm, rollte genervt mit den Augen.
"Wonach sieht’s denn aus?", antwortete Kim frech. "Wir waren im Kino." Sabrina
nickte nur bestätigend, sah dann noch einmal zu Mokuba, der sie freundlich
anlächelte.
"Welchen Film habt ihr euch denn angesehen, Mokuba?", fragte sie nun neugierig,
fand den kleinen Jungen süß und sehr nett, ganz im Gegenteil zu seinem Bruder,
der leider nur manchmal seine nette Seite zeigen konnte. Kim schleifte Yami nun
kurzerhand zu den Anderen, da sie ihn nicht Anzu ausliefern wollte und blieb
schließlich neben Sabrina stehen.
"Rose of the death", antwortete der Kleine. "Und ihr?"
"Wir auch... ich hab euch gar nicht gesehen", antwortet die Gefragte.
"Wahrscheinlich weil ihr nur Rangsitzplätze hattet. Wir saßen in der Loge",
gab Seto kühl von sich.
"Es ist doch egal, wo man sitzt", erwiderte Jounochi aufgebracht. "Sehen konnten
wir da auch gut."
"Dich haben sie da auch rein gelassen? Ich dachte, Hunde müssen immer draußen
bleiben", gab dieser nur fies grinsend zurück. Jounochi fiel so schnell keine
gute Antwort ein und so grummelte er nur vor sich hin und bedeutete den anderen,
dass er endlich zurück ins Hotel wollte. Derweil hatte es sich Atemu in Yamis
Kragen bequem gemacht, hing nun wie eine Art Schal um dessen Nacken und ratzte
mal wieder vor sich hin.
"Ähm... könntest du deine Ratte da vielleicht wegnehmen?", bat Yami Kim
vorsichtig, worauf diese nur fragend zu ihm sah und dann den Kopf schüttelte.
"Warum nicht?"
"Dann muss ich ihn ja wecken."
"Und wo ist da das Problem?"
"Dann ist er wach."
"Und?"
"Das mag er gar nicht, wenn man ihn weckt. Du kannst ihn ja runter nehmen. Ich
hab keine Lust gebissen zu werden." Das war ein deutliches Argument und Yami
beschloss, dass er dann doch lieber noch eine Weile diese Ratte mit sich rum
tragen würde. Notgedrungen halt.
"Wie kannst du Mokuba nur so einen Film sehen lassen, Kaiba-san?", fragte
Sabrina etwas tadelnd, schließlich war der Film selbst für sie etwas
beängstigend gewesen. "Hattest du denn gar keine Angst?" Sie sah zu dem
Kleineren, der nur mit dem Kopf schüttelte. "Nein, außerdem war Seto ja auch
da." Sabrina war sich noch immer nicht so sicher, ob der Film für kleine Kinder
geeignet war, zuckte schließlich mit den Achseln und richtete ihren Blick auf
Jounochi, grinste leicht – selbst für große Jungs war er erschreckend
gewesen. Dieser warf ihr nur einen Blick zu, dass sie ja ruhig sein sollte. Es
musste ja nicht jeder wissen, dass der Film ihm wirklich Angst eingejagt hatte.
"Wollen wir nicht langsam zurück zum Hotel?", fragte er schließlich. Sabrina
zuckte nur mit den Achseln. "Von mir aus schon... müsst ihr nicht auch in
unsere Richtung?", sie sah leicht grinsend zu dem braunhaarigen Jungen, der nun
etwas vor sich hingrummelte und nickte.
"Dann wollen wir mal", kurzerhand schleifte Kim Yami und Yugi hinter sich her,
da Anzu schon wieder Anstalten machte, sich Yami zu nähern. Nach einem etwa
15minütigem Spaziergang kamen sie am Hotel an. "Gehen wir jetzt noch was
trinken?", fragte Kim grinsend. Jounochi sah sie nur verwirrt an, hätte nicht
gedacht, dass sie so etwas tat. Er selbst hatte eigentlich starke Abneigungen
gegen so etwas, zuckte nur unwissend die Schulter, wenn die anderen dazu Lust
hatten, würde er verständlicher Weise mitkommen, musste ja nicht unbedingt
etwas Alkoholisches trinken.
"Von mir aus schon... solange es auch etwas unalkoholisches gibt", gab Sabrina
als Antwort, lächelte.
"Seh ich eigentlich aus, wie eine Säuferin?", erkundigte Kim sich.
"Ja", kam es nur von Seto, worauf Kim ihm giftige Blicke zu warf. "Bei jemandem
wie dir weiß man ja nie, was noch passiert."
"Danke", gab Kim nur kühl zurück und betrat die kleine Kneipe, die zum Hotel
gehörte. "Ich sprach von WAS trinken, nicht von einem Besäufnis."
"Entschuldige, das klang halt so", gab Sabrina nun entschuldigend, aber auch
frech zurück. Kim grinste sie nur an. Schließlich kannte Sabrina sie und
wusste, dass Kim eher selten wirklich zum Alkohol griff. [Diverse
Geburtstagspartys diverser Freunde mal ausgenommen *Anmerkung von Stranger* XD]
Also folgten sie nun alle dem Mädchen, hatten sowieso noch nichts Besseres
vorgehabt. Auch Seto und Mokuba kamen notgedrungen mit, da Sabrina sie sich
einfach geschnappt hatte und hinter sich herzog. [ XP] Bevor Yami die Kneipe
betreten konnte, hielt Kim ihn kurz auf und hob Atemu von ihm runter, woraufhin
dieser alles andere als begeistert sie anfauchte, jedoch auf ein warnendes Wort
hin Ruhe gab und in Kims Bauchtasche weiterschlief. Yami war irgendwie froh, die
Ratte los zu sein. Er konnte sich einfach nicht damit anfreunden, dass sie
seinen Namen trug. [Stranger: Wie oft wollen wir das eigentlich noch schreiben?
XD Das ist langsam wohl klar geworden... ^.^" Splashy: Soll er’s halt nicht so
oft denken, wir können doch auch nichts für seine Gedanken XD" Oder doch?
*hrhr*]
Schließlich hockten sie alle vor ihren Getränken (Kim hatte sich doch zu
Alkohol entschlossen und schlürfte an ihrem Cocktail, Seto hatte sich ein Bier
bestellt und der ganze Rest war bei unalkoholischen Dingen geblieben.) und
studierten die Weltkarte, die vor ihnen auf dem Tisch lag und auf der die
verschiedenen Arenen verzeichnet waren, die sie bereisen mussten.
"Wie kommen wir dort überhaupt hin? Hat jemand so viel Geld, dass er sich mal
eben eine Weltreise für uns leisten kann?", fragte Sabrina etwas verwundert,
denn außer Seto konnte sie sich niemanden vorstellen, und sie selbst hatte
sowieso kaum Geld mit, sie und Kim gehörten ja hier schließlich gar nicht hin.
"Der Veranstalter des Turniers hat Schiffe, Flugzeuge und Busse angemietet,
damit die Duellanten herumreisen können. Wir müssen nur die Hotel- und
Essenskosten übernehmen", antwortete Seto.
"Die aber auch nicht gerade gering sein werden, wenn man sich ansieht, wo wir
überall hinmüssen", gab Kim zu bedenken und überschlug im Kopf ihr Konto.
Also eine Arena und dann war sie pleite. Sabrina schien denselben Gedanken
gehabt zu haben, denn sie sah nicht viel glücklicher aus, als plötzlich ein
Grinsen über ihr Gesicht huschte, worauf Kim sie nur fragend ansah. Sabrina
holte aus ihrer Tasche einen Stift und zeichnete etwas auf die Serviette und
reichte diese an Kim weiter, die verwundert auf den abgebildeten Geldschein
schaute, bevor sich auch ihr Gesicht aufhellte. Schließlich war Sabrinas
Zeichenpapier magisch und so konnte sie ihnen jederzeit Geld zeichnen.
"Ihr habt wohl kein Geld?", erriet Seto die Gedanken der Mädchen, als diese
sich noch unglückliche Blicke zu warfen. "Du kannst ja als meine Sklavin
arbeiten." Er warf Kim einen Blick zu, die diese nur abwertend erwiderte: "Das
wäre selbst für dich zu teuer."
"Hm", machte Seto nur und erwiderte Kims frechen Blick.
"Na ok, eine Nacht würde vielleicht gehen, aber wie willst du danach deine
Hotelkosten bezahlen?", wurde Kim nun leicht übermütig, bekam dann aber von
Sabrina einen Tritt gegens Schienbein.
"Sonst geht’s dir noch gut, ja", murmelte sie ihrer Freundin leise zu,
grummelte dann leicht. Kim grinste nur und nahm dann die Serviette zur Hand und
schrieb: "Ich weiß, dass er ihm gehört ;) " und reichte die Serviette zu
Sabrina rüber, die daraufhin grinste. Er war Seto und mit ihm war Jounochi
gemeint. [nur mal so für die, denen das nicht klar war XD]
"Wo wollen wir denn als erstes hin?", fragte Kim schließlich, um die Stille zu
durchbrechen, die sich über sie gelegt hatte.
"Wie wär’s denn mit Australien? Das ist gar nicht so weit weg von hier, und
vielleicht auch am schnellsten zu erreichen", gab Yugi nun von sich, der auf
Yamis Schoß saß und noch immer die Karte fest im Blick hatte.
"Da ist es wenigstens auch schön warm", kam es von Anzu, als von Kim plötzlich
ein freudiger und überraschter Aufschrei kam, die sich hinüber gebeugt hatte
und ebenfalls die Karte angesehen hatte.
"Wir müssen auch nach Hamburg", grinste sie freudig.
"Wirklich?" Sabrina sah sie etwas verwundert an, hätte nicht gedacht, dass
sogar Hamburg mit zu ihren Zielen gehörte, nickte dann aber nur fröhlich, als
sie es überprüft hatte. "Dann kennen wir uns ja wenigstens schon mal in einer
unserer Ziele aus!"
"Hamburg ist eh die beste Stadt der Welt", Kim hüpfte ganz gegen ihre gewohnte
Art freudig auf ihrem Stuhl herum. "Und auch die Stadt, wo man am Besten feiern
kann."
"Glaubst du wirklich, du hast Grund zum Feiern?", Seto nahm einen weiteren
Schluck von seinem Bier.
"Glaubst du wirklich, ich wäre so schlecht?", stellte Kim ihm die Gegenfrage,
worauf sie nur erneut dieses typische Seto-Hm erhielt. Dabei war Kim sich nicht
mal so sicher, dass sie so gut war, dass sie mit den anderen mithalten konnte.
Sie war ja nur hierher gekommen, um ihr Deck zu testen, aber ob es wirklich gut
war, wusste sie immer noch nicht. Nur auf ihre Karten konnte sie sich nicht
verlassen, sie brauchte auch Glück, damit ihre spontanen Strategien aufgingen,
denn anders als spontan konnte sie bei ihrem großen Deck nicht sein. *Aber es
wird schon klappen*, dachte sie schließlich zuversichtlich.
"Ihr kommt also aus Hamburg?" Mokuba richtete fragende Blicke zu den beiden
Mädchen, schließlich kannte er sie gerade mal seit einigen Minuten, und wusste
so noch nicht sehr viel über diese – wie auch die anderen. Sabrina nickte nur
lächelnd, wuschelte dem Kleinen dann durch die Haare. Mokuba kicherte, hatte
seinen Spaß.
"Und wieso seid ihr dann hier in Japan? Das ist doch ziemlich weit weg von euerm
Zuhause."
"Naja... also...", Sabrina überlegte vor sich hin, musste sich nun irgendeine
passende Antwort einfallen lassen.
"Ich wollte meine Duell-Fähigkeiten auch mal testen und bei dem Turnier
mitmachen, also haben wir einfach mal gespart und uns einen Flug hierher
geleistet", half Kim schließlich ein. Sabrina atmete erleichtert aus, sie
hätten ihren neuen Freunden schließlich nicht einfach sagen können, dass sie
sich mit Kims Laptop zu ihnen geschrieben hatten. Jounochi schlürfte
währenddessen nur an seinem Getränk, war etwas beleidigt, da sich Sabrina auf
den Platz gesetzt hatte, auf den er wollte, und nun neben Seto sitzen musste.
"Du hättest es gleich bleiben lassen sollen, dann hättet ihr euer Geld
wenigstens vernünftig in etwas anderes investieren können", gab Kaiba mit
einem leicht fiesen Grinsen nun an Kim, die ihn nun leicht wütend anfunkelte.
"Zum Beispiel?", gab sie als Antwort. "Du hast doch nur Angst, dass ich dich
besiege." *Was ich wohl eher nicht tun werde*, seufzte Kim innerlich.
"Wie wär’s mit einer Benimm-Schule für freche Mädchen. Deine Freundin
[Splashy: ich hab auch nen Namen T_T aba macht ja nichts.. bin ja nur ein
unwichtiges kleines etwas am Rande T___T] hätte das wohl nicht nötig, aber du
schon", gab Kaiba nun fies zurück.
"Die könntest du aber auch mal gebrauchen", verteidigte Jounochi Kim nun. "Du
bist manchmal auch ganz schön unhöflich."
"Das sagt der Richtige", erwiderte Seto.
"Vielleicht sollte ich euch da alle drei hinschicken. Dann lernt ihr vielleicht
mal, dass man sich nicht immer zu streiten hat", mischte sich nun Sabrina ein
und warf allen einen ernsten Blick zu, prustete dann aber doch los und lachte
zusammen mit Mokuba vergnügt vor sich hin.
"Er hat angefangen", beleidigt zeigte Jounochi auf Seto, der wieder nur ein "Hm"
von sich gab. Kim war inzwischen aber auch am Lachen. Schließlich war sie schon
des Öfteren [vorhin erst wieder XD] von Sabrina in die Psychiatrie geschickt
worden. Wobei eine Benimm-Schule zusammen mit Seto und Jounochi sicher besser
war als eine Psychiatrie.
"Wir haben immer noch keinen Entschluss gefällt", warf Yugi auf einmal ein
[Stranger: *Kettensäge hol* *Entschluss umsäg* ^.^"] und sah fragend in die
Runde.
"Was für ein Entschluss?", fragte Jounochi verplant.
"Wohin wir als erstes wollen", antwortete Yami.
"Ich dachte, Australien würde schon feststehen?", fragend warf Kim einen Blick
zu den anderen. Alle blickten sich nun um, nickten schließlich. Nur Seto hatte
sich nicht mit eingemischt, er hatte nicht vor mit den anderen zu reisen. Er
musste sich zwar eingestehen, dass es ihm im Moment ein klein wenig Spaß machte
bei ihnen, doch das lag sicher nur daran, dass es schon spät war, und er schon
übermüdet.
"Dann brauch ich aber noch neue Klamotten", grinsend sah Kim zu Sabrina. Diese
nickte nur zustimmend, gab ihr ein Lächeln zurück. "Sind schon in Arbeit." Kim
grinste noch mehr und trank schließlich ihren Cocktail aus und stand nach einem
kurzen Blick auf ihre Uhr auf.
"Wir sollte morgen früh los, also sollten wir jetzt alle ins Bett", sagte sie
im ungewohnt vernünftigen Tonfall. "Gute Nacht."
Nachdem sie bezahlt hatten, machten sie sich schließlich auf den Weg in ihre
Zimmer, gingen zu den Aufzügen und fuhren gemeinsam hinauf. Seto grummelte
leicht vor sich hin, als er merkte, dass sie anscheinend im gleichen Stockwerk
ihre Zimmer hatten, hoffte nur, dass sie sich nicht zu oft über den Weg laufen
würden, und ein angemessener Abstand zwischen ihren Zimmern bestehen würde.
Jedoch blieb ihm keine Gelegenheit darauf zu achten, in welches Zimmer die
anderen gingen, da Mokuba nun seine ganze Aufmerksamkeit verlangte und einfach
darauf losplapperte, wie nett Sabrina doch war und ob es denn möglich wäre,
dass sie zusammen die Arenen besuchten. Der Braunhaarige seufzte, strich sich
durch die Haare und ging nur mit einem "Das besprechen wir morgen" in ihr
Zimmer, wo er nur seinen Mantel auf einen freien Stuhl warf, um noch schnell
duschen zu gehen.
Derweil hockten Kim und Sabrina über Sabrinas Zeichensachen und grübelten
über ihre Kleidung für Australien nach. Sabrina führte jede Anweisung ihrer
Freundin aus, war schließlich von dem Ergebnis ziemlich angetan und hielt sich
einige Kleider probeweise an den Körper. "Damit kann man sich doch sehen
lassen."
"Eindeutig", grinste Kim und sah sich suchend um. Nachdem das blonde Mädchen
die Gewänder ordentlich zurückgelegt hatte, sah sie fragend zu Kim.
"Was suchst du denn?"
"Atemu... vorhin hat er auf meiner Jacke geschlafen, aber jetzt ist er irgendwie
weg."
"Weg?" Sabrina verzog leicht ängstlich das Gesicht. Auch wenn sie Tiere mochte,
eine Ratte machte ihr dann doch irgendwie Sorgen, und diese Ratte besonders,
denn diese hatte stets ihren eigenen Willen.
"Ja... so ganz weg irgendwie... Atemu?", rief sie schließlich ihre Ratte, bekam
aber keine Antwort. Stattdessen kam Anzu zur Tür herein, die noch einige Zeit
vor der Tür gestanden hatte, da sie auf die beiden Mädchen absolut keine Lust
hatte. Jedoch sprang sie kurz darauf mit einem Aufschrei zurück, als gesuchte
Ratte zwischen ihren Füssen auf den Flur hinauslief. "Atemu!", Kim hechtete an
Anzu vorbei und hinter dem flinken Nagetier her, das die nächste Zimmertür
anstrebte, die zufällig noch offen stand. Sabrina erschreckte sich leicht bei
dem Aufschrei, sah der Freundin dann verwirrt hinterher. Sie folgte ihr dann
doch, wollte sie nicht alleine durch die Gänge irren lassen, und fand sich
somit im Nachbarzimmer wieder. Kim schien Atemu inzwischen gefunden zu haben und
versuchte ihm Manieren beizubringen, während Sabrina leicht über die beiden
grinste. Dann sah sie jedoch Mokuba auf sie zusteuern, wodurch Sabrina der
Vermutung nahe kam, dass sie in dem Zimmer der Kaibabrüder gelangt waren.
Sofort sah sie sich um, sah etwas schockiert zu einem nur noch mehr
erschrockenen Seto mit nur einem Handtuch um die Hüfte und zog Kim, die
aufgehört hatte mit ihrer Ratte zu schimpfen und deren Blick nun über Setos
Körper wanderte, kurzerhand mit rotem Kopf aus dem Zimmer. "Wenn du Atemu nicht
endlich beibringst, dass er nicht ständig weglaufen soll, dann... dann...",
begann sie nur zu sagen, während Kim noch immer glücklich über diesen Anblick
grinste, und ging wieder in ihr Zimmer. Mokuba kicherte nur vor sich hin, sah
dann zu Seto. "Anscheinend haben sie das Zimmer neben uns", brachte der Kleine
freudig heraus. Seto war alles andere als begeistert von der Szene, die eben
statt gefunden hatte. Was musste diese Ratte auch einfach in sein Zimmer laufen?
Was wäre gewesen, wenn er überhaupt nichts angehabt hätte??? [Das wäre dann
ganz toll gewesen XD *Anmerkung von Stranger* Splashy: O////////O neeeee
>///////< Stranger: DOCH XD]
Schließlich hob Kim Atemu auf die Schulter und folgte Sabrina ins Zimmer, wo
sie sich glücklich grinsend aufs Bett pflanzte.
"War das nicht ein toller Anblick?"
"N... n... nein...", brachte die Angesprochene nur stotternd und mit einer
gewaltigen Röte im Gesicht heraus. "Und Seto fand das sicher auch nicht
lustig", setzte sie grummelnd hinter ran.
"Ich wusste ja, dass er eine gute Figur hat, aber dass die so geil ist, hätte
ich nicht gedacht", Kim grinste noch immer und knutschte Atemu kurzerhand auf
den Kopf. "Hast du gut gemacht."
Sabrina schüttelte nur augenrollend den Kopf. "Vielleicht solltest du doch in
eine Benimm-Schule", meinte Sabrina nun und streckte ihr die Zunge heraus.
"Wenn dieses geile Objekt mitkommt, geh ich da gerne hin", erwiderte Kim.
Sabrina grummelte wieder leise. Zog dann die Serviette mit Kims eigenen Worten
aus ihrer Jackentasche und hielt sie Kim unter die Nase.
"Ja ja...", grummelte diese zurück und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen
und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. "Vielleicht sollte ich rüber
gehen und mich entschuldigen."
"Vielleicht sollte ich das lieber machen!", gab Sabrina nur zurück, warf Kim
die Serviette aufs Bett und machte sich dann wirklich auf den Weg nach nebenan.
Kim wollte ihr hinterher, entschied sich dann aber um und zog sich im Liegen die
Klamotten aus und kroch kurz darauf unter die Bettdecke. Vor der Zimmertür
angekommen, stockte Sabrina erst, atmete tief durch und machte sich auf einen
wütenden Seto gefasst, klopfte schließlich an die Tür und sah nur zu Boden.
Kurz darauf hörte sie auch schon die Tür gehen, sah aber weiterhin auf den
Boden vor ihren Füssen und wagte nicht mal nach oben zu sehen. "E...
Entschuldigung... das gerade eben war sicher nicht beabsichtigt gewesen...",
fing sie an sich zu entschuldigen und setzte noch ein "von mir jedenfalls nicht"
grummelnd hinterher. Noch immer zählte sie lieber die Haare auf dem Teppich,
als nach oben zu gucken, als sie schließlich ein fröhliches Lachen hörte.
"Du wolltest doch sicher das meinem großen Bruder sagen und nicht mir, oder?",
fragte Mokuba sie fröhlich. Sofort richtete das Mädchen ihren Blick doch nach
oben, sah in das vergnügte Gesicht, nickte dann etwas verlegen. "Ja, eigentlich
schon. Aber du kannst es ihm auch ruhig ausrichten, vielleicht ist das besser",
gab sie mit einem verlegenen Lächeln zurück, immerhin hing sie noch an ihrem
Leben. [XD""]
"Was sollst du mir ausrichten, Mokuba?", nun trat auch Seto, nun wieder voll
bekleidet, an die Tür und sah fragend zwischen seinem kleinen Bruder und
Sabrina hin und her. Sabrina sah ihr Leben schon vor ihren Augen ablaufen,
lächelte nur noch verlegener zu dem Größeren.
"Also? Ich hab nicht ewig Zeit und Mokuba muss ins Bett, du übrigens auch.
Kleine Mädchen gehören um diese Zeit nicht mehr nach draußen."
"Äh... ja... ich wollte mich nur eben für dieses Missgeschick entschuldigen,
das kommt sicher nicht wieder vor. Man sollte diese Ratte eben doch nicht frei
rumlaufen lassen." Sie kratzte sich verlegen am Kopf.
"Vor allem sollte man nicht die Tür offen stehen lassen", leicht tadelnd
blickte Seto auf seinen kleinen Bruder hinab. "Und einfach so fremde Zimmer
betreten auch nicht. War’s das?"
"Ja... ich denke schon... gute Nacht...", Sabrina wuschelte dem Kleinen noch
einmal durch die Haare, winkte Seto dann doch noch einmal zu und ging ins
Zimmer, legte sich dann ebenfalls müde in ihr Bett. Kim schlief bereits.
Genauso wie Atemu, der sich auf ihrem Bauch zusammengerollt hatte und dem es gar
nichts auszumachen schien, was er für ein Chaos eben angerichtet hatte. So
waren bald alle eingeschlafen und es waren nur noch die leisen und
regelmäßigen Atemzüge der drei Mädchen zu hören sowie das leichte
Schnarchen der Ratte.
~+~ The End~+~
und wenn sie nicht verschlafen haben, dann leben sie noch heute oder so ähnlich
XD Das war’s für diese Woche von uns. Wir hoffen, es hat euch gefallen ^.^
*winka*
Stranger und Splashy
Kapitel 3: It’s time to duel!
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Kapitel 3: It’s time to duel!
Am nächsten Tag machten sich die Freunde nach dem Aufstehen erst einmal auf
zum Frühstück. Sabrina hatte sich und Kim inzwischen zu Geld verholfen, so
konnten sie sich getrost durchfuttern, so sehr sie wollten. So saßen die sieben
schließlich alle am Tisch und warteten auf ihr Frühstück, dass der Kellner
jeden Moment bringen musste. Ihre Getränke waren bereits da und so schlürften
Kim und Sabrina fröhlich ihren Cappuccino [Splashy macht Stranger grad Angst,
aber egal...] und grinsten über ihre neuen Klamotten, die Sabrina ihnen heute
passend zum strahlend blauen Himmel gezeichnet hatte. Gerade wollte Jounochi
etwas sagen als sie auch schon freudige Rufe hinter sich hörten und Mokuba
vergnügt auf sie zugelaufen kam, Sabrina umarmte und sich dann zu ihnen setzte.
Sein großer Bruder setzte sich notgedrungen und grummelnd nur neben ihn, wollte
eigentlich nicht schon wieder bei dem "Kindergarten" sein. Als Kim Seto sah,
verschluckte sie sich erstmal ausgiebig an ihrem Cappuccino, da ihr die Szene
von gestern Abend noch deutlich vor Augen und irgendwie ihr das ganze im Licht
des neuen Morgens mehr als peinlich war.
"Äh, Kaiba-san?", suchte sie schließlich seine Aufmerksamkeit, nachdem sie
wieder Luft bekam und ihr Rücken langsam aufhörte von Jounochis gut gemeinten
"Klopfern" zu schmerzen. Der Angesprochene sah Kim jedoch nur kühl an, zeigte
nicht einmal einen Funken Verständnis und schien nicht gerade angetan sich
jetzt mit ihr zu unterhalten.
"Was denn?", fragte er nur grummelnd.
"Nichts", Kim grinste schon wieder frech. "Ich wollte mich eigentlich nur für
gestern Abend entschuldigen. Das ist ein wenig blöd gelaufen mit Atemu, aber
ich denke, das wird nicht noch einmal vorkommen." Seto winkte nur ab, wollte
sich nicht noch einmal darüber Gedanken machen, ließ sich in den Stuhl
zurücksinken und lauschte den Gesprächen der anderen, die sich jetzt ihrem
Frühstück zuwandten, das gerade gekommen war. Bald darauf waren alle
Gespräche verstummt, da alle mit dem durchaus leckeren Frühstück beschäftigt
waren.
"Werdet ihr eigentlich mit uns kommen?", fragte Yami schließlich an Seto und
Mokuba gewandt, als sie das Frühstück beendet hatten.
Mokuba sah sofort bittend zu seinem Bruder. Dieser hatte ihm gestern keine
Antwort mehr darauf gegeben, doch er wollte unbedingt mit ihnen mitkommen, so
stellte er es sich viel lustiger vor. Seto wollte dies eigentlich verneinen, sah
dann jedoch in das liebe Gesicht seines Bruders. Es dauerte eine Weile bis er
schließlich sein Gesicht in seiner Hand vergrub und nur ein "Sicher doch"
murmelte. Er konnte Mokuba einfach nichts abschlagen. Kim konnte ein "Was ist
bei dem denn kaputt?" gerade noch so unterdrücken, da sie nicht diese Art von
Antwort erwartet hatte, während sich Sabrina mehr freute, Mokuba noch weiter in
ihrer Gesellschaft zu haben. Der kleine Schwarzhaarige fiel seinem Bruder sofort
um den Hals, kicherte dann fröhlich vor sich hin. Schließlich standen sie alle
auf und begaben sich ein letztes Mal auf ihre Zimmer, um ihre Sachen zu holen
und kurz darauf standen sie auch schon auf der Straße und sahen sich um, in
welche Richtung sie gehen wollten. Es war wirklich ein wunderschöner Tag, die
Sonne schien warm und hell vom Himmel und der Himmel hatte eine fast
unnatürlich schöne Blaufärbung [Stranger geht unter die Poeten XD] und nur
einige kleine Wölkchen zogen ab und an über ihnen vorbei. "Also? Was nun?"
Sabrina sah fragend in die Runde, wollte endlich weitergehen, nicht weiter den
anderen Leuten in der Stadt im Weg stehen, immerhin waren sie keine kleine
Gruppe.
"Wir müssen nach Süden und Süden ist...", Jounochi drehte sich einmal um sich
selbst und sah sich in alle Richtungen um. "Ich hab keine Ahnung, wo Süden
ist..."
"Wir müssen ja zum Hafen und der Hafen ist in die Richtung", Kim schlug einfach
eine Richtung ein und bekam erneut verwirrte Blicke, woher gerade sie wusste, wo
es langging. Atemu quiekte vergnügt vor sich hin und genoss die Wärme, die ihm
aufs Fell schien, während er sich von Yami durch die Gegend tragen ließ.
Diesen schien er besonders ins Herz geschlossen zu haben, denn kaum waren sie
aus dem Hotel getreten und er war von Kim aus ihrer Bauchtasche befreit worden,
war er auch schon zu Yami gelaufen und saß nun stolz wie Oskar auf dessen
Schulter und quiekte seinem Träger fröhlich ins Ohr. Yami gefiel dies gar
nicht, hatte er doch eine gewisse Abneigung gegen dieses Tier entwickelt. Er
war noch immer nicht von dessen Namen begeistert, doch er wollte sich auch nicht
beißen lassen, und so gewehrte er dem Tier einfach weiterhin auf ihm zu liegen.
Währenddessen war Kim vorgeeilt und hatte an einem Stand ein paar Äpfel für
alle gekauft. Nun stieß sie einen kurzen Pfiff aus, auf den ihre Ratte sofort
reagierte und runtergelassen werden wollte. Was Yami aber anscheinend nicht
begriff, jedenfalls spürte er zwar die Unruhe der Ratte, aber was er dagegen
tun konnte, wusste er in diesem Moment nicht, so dass er kurz darauf ein
leichtes Kneifen an seinem Ohr spürte, das von Atemu kam, da dieser runter
wollte.
"Atemuuuuu", schrie Kim nun die Straße runter und angesprochene Ratte
verstärkte den Biss noch ein wenig, worauf Yami dann endlich begriff, dass er
die Ratte runterlassen sollte, die daraufhin fröhlich auf Kim zulief und sich
von ihr hochheben ließ, während der Rest der Gruppe zu ihnen aufschloss. "Ich
hab uns Äpfel besorgt."
Yami rieb sein Ohr, dass leicht durch den Biss schmerzte, sah etwas verärgert
zu Atemu und murmelte unverständlich etwas vor sich hin. Sie alle nahmen den
Apfel dann aber dankend entgegen, während Seto nur an Kim vorbeiging. "Ich
brauche keine Almosen..."
"Das sind doch keine Almosen", Kim plusterte sich auf und ließ fast ihren Apfel
fallen, was von einem panischen Quietschen Atemus begleitet wurde, da dieser um
sein Essen fürchtete. "Unter Freunden ist es ganz normal, dass man mal etwas
spendiert." Der Braunhaarige reagierte gar nicht erst darauf, war es satt sich
mit dem Mädchen auseinander setzen zu müssen und führte seinen Weg einfach
fort. Sollte sie doch machen, was sie wollte.
"Ich sag doch, ich kann ihn mit Worten schlagen", grinste Kim Sabrina an und
biss ein Stück aus ihrem Apfel und reichte es an Atemu weiter. Die Freundin
verstand das zwar nicht ganz, zuckte mit den Achseln und ging mit einem "Wenn du
meinst" weiter. Mokuba bedankte sich noch einmal für den Apfel, tapste dann
fröhlich neben Sabrina her, kicherte vor sich hin. [Sagt mal, wie schreibt ihre
eure FFs, wenn ihr mal zu zweit oder zu mehreren schreibt? Also mir fällt
gerade auf, dass Sabi und ich so gut wie kaum reden, sondern uns mehr mit
Blicken verständigen... wir brauchen halt keine Worte mehr, wir sind halt ein
tolles Team XD *Gelaber von Stranger ENDE*] Kurz darauf erreichten sie den Hafen
und waren kurz darauf auf dem Schiff, das sie nach Australien bringen sollte.
Atemu hatte zwar ein wenig rumgezickt, als er zurück in die Bauchtasche sollte,
war dann aber ruhig gewesen und hatte keinen Mucks von sich gegeben, verlangte
dafür nun auf dem Zimmer der Mädchen für doppelte Aufmerksamkeit und lief auf
Kims Bett im Kreis herum, bis ihm schwindelig wurde und er einfach zur Seite
kippte und einschlief.
"Ist klar", meinte Sabrina daraufhin nur, die das Schauspiel die ganze Zeit
beobachtet hatte, während ihre Freundin unter der Dusche gewesen war.
Plötzlich klopfte es an der Tür und Yugi lächelte sie kurze Zeit später nett
an. Er hatte seine Dueldisk dabei und fragte, wo denn Kim sei, als plötzlich
die Tür zum Badezimmer aufging und die Gesuchte im Handtuch heraustrat. [die
Szene kennen wir doch XD] Yugi schoss die Röte ins Gesicht, während Kim
anscheinend noch gar nicht bemerkt hatte, dass sie Besuch hatten und ihre
schlafende Ratte anstupste.
"Was hat Atemu denn schon wieder angestellt, Sabi?", fragend sah sie zu ihrer
Freundin und erblickte bei dieser Gelegenheit auch Yugi.
"Der ist komisch im Kreis herumgerannt, umgekippt und eingeschlafen. Komisches
Tier hast du da... Achja, außerdem scheint Yugi sich mit dir duellieren zu
wollen, was ihr vielleicht verschieben solltet, bis du angezogen bist!", gab die
Freundin als Antwort, deutete dann auf Kims Handtuch und Yugis rotes Gesicht.
Kim hatte sich derweil neben ihre Ratte gehockt und grinste über dieses
verrückte Mistvieh und schien wenig gestört davon, dass sie nur ein Handtuch
trug, da dieses ja auch lang genug war, während Yugi bei Sabrinas Worten
angefangen hatte, mit dem Kopf zu schütteln.
"Ich wollte mich nicht mit Kim duellieren", sagte er, mehr zu Sabrina gewandt
und sorgsam den Blick auf Kim vermeidend. "Aber oben an Deck kann man sich
duellieren, um Punkte zu sammeln und ich wollte fragen, ob Kim Lust hat mit zu
kommen." Kim war aber schon aufgesprungen und wühlte in ihren Sachen nach den
wichtigsten Sachen und wollte schon aus der Kabine stürmen, als Sabrina sie
zurückhielt und auf ihr Handtuch deutete. "Oh", Kim grinste nur, schnappte sich
ihre Anziehsachen und verschwand erneut im Badezimmer.
"Kann ich auch mitkommen? Ich hab sowas noch nie live gesehen. Das ist doch
sicher spannend. Ich feuere euch auch an", fragte das Mädchen nun den ungefähr
gleichgroßen Jungen und lächelte dann lieb.
"Natürlich", Yugi erwiderte ihr Lächeln, als Kim schon mit einem fröhlichen
Grinsen aus dem Bad gehüpft kam und sie kurz darauf an Deck standen und einem
eher langweiligen Duell zwischen zwei Jungen zusahen.
"Na dann mal los!!", forderte das blonde Mädchen die beiden Duellanten nun auf,
grinste sie an. "Sucht euch einen Gegner! Ich will Spannung! Action! Spiel...
und Schokolade", Sabrina fing nun an zu lachen, hielt sich den Bauch. Kim
grinste nur auch und lehnte sich dann ans Geländer, machte jedoch keine
Anstalten, dieser Anweisung folge zu leisten, sondern sah auf das blaue Meer
hinaus. Yugi tat es ihr gleich und stellte sich neben sie an die Reling. Der
Wind strich durch sein Haar und es war angenehm warm hier an Deck. Sabrina sah
die Beiden leicht ungläubig und beleidigt an, weil sie nicht ihrer Anweisung
gefolgt waren, aber Kim erklärte ihr, dass sie erstmal gucken wollte, was sich
hier denn so rumtrieb, während Yugi argumentierte, dass er ja eh vorher oder
später aufgefordert werden würde, spätestens, wenn man ihn erkannt hatte.
"Wo sind die anderen eigentlich?", wandte sich Kim nach einer Weile des
Herumstehens an Yugi, da sie keinen von ihnen hier erspähen konnte.
"Sie sind auch aufs Deck gegangen, also werden sie hier sicher irgendwo
herumlaufen", gab dieser von sich, sah dabei noch weiter auf das durch die Sonne
schimmernde Meer und genoss die Aussicht. Was er nicht wusste, war, dass Yami
gar nicht so weit von ihnen entfernt stand und sie beobachtete. Oder eher nur
ihn, Yugi. Er fand es einfach schön zu sehen, wie der Wind durch die Haare des
Kleinen strich und wie gespannt er das Duell verfolgte. Seine Begleitung [also
Kim ^.^"] machte ihm zwar ein wenig Sorgen, aber er war ja nahe genug dran, um
eingreifen zu können, falls irgendwas war. Er lehnte sich an eine der Säulen
in seiner Nähe, musterte Yugi genau und verfolgte jede noch so kleinste
Bewegung dessen. Er lächelte leicht, war von dem Kleinen immer wieder aufs Neue
erstaunt. Er hatte noch nie jemanden gesehen, der so voller Freude und
Optimismus sein konnte, der immer nur das Gute in einem sehen wollte. Er
faszinierte ihn immer wieder. Aber halt, was dachte er hier überhaupt? Seid
wann kreisten seine Gedanken so sehr um Yugi? Ok, er hatte ihn schon immer
beschützen wollen und es war ihm eine Freude mit dem Kleinen zusammen zu sein,
aber dass er ihn so beobachtete, ohne dass dieser es mitbekam, war doch nicht
normal. Vor allem spürte er deutlich, dass er ein wenig eifersüchtig wurde,
als er Kim, Sabrina und Yugi an der Reling lachen sah. Yami schüttelte verwirrt
den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben und ging schließlich zu der kleinen
Gruppe, ein festes Ziel vor Augen. Er würde Kim jetzt einfach herausfordern.
Ablehnen konnte sie ja nicht, wenn sie nicht als feige dastehen wollte.
"Hallo Yami", fröhlich wurde er von Yugi begrüßt, der ihn als erstes gesehen
hatte. Er blickte nun jedoch etwas besorgt zu diesem, da er mit ernstem Blick zu
ihnen sah. "Was ist denn los?" Aber sein größeres Ich antwortete nicht,
sondern richtete den Blick auf Kim, der es kurz kalt den Rücken runterlief.
Besorgte Blicke ließ Yugi zu seinem Freund wandern, hatte ihn noch nie so
ernsthaft gesehen. Was konnte er nur haben? Yami aber sah noch immer zu dem
Mädchen, blieb kurz vor ihr stehen und starrte sie noch eine Zeit lang an, bis
er schließlich die Hand auf sie richtete und mit ernster Stimme sagte: "Ich
fordere dich zu einem Duell heraus!"
"B-b-bitte was?", stotterte Kim entsetzt, die lieber zurück gestarrt hatte, als
über Yami bzw. seine Worte nachzudenken. Sabrina stieß ihr daraufhin leicht
den Ellenbogen in die Seite, wollte sie wieder zur Besinnung bringen. "Ein
Duell, Kim. Du weißt schon, das mit den Karten!"
"Gegen dich?", ungläubig sah Kim Yami an. Das konnte doch nicht sein Ernst
sein!!! Sie wollte nicht gegen ihn spielen. Er konnte das! Sie eher weniger...
aber wenn es denn sein musste. "Na gut! Du wirst ja sehen, was du davon hast!"
Ein freches Grinsen trat erneut auf Kims Gesicht. Yami grinste etwas zurück,
trat zusammen mit Kim auf das Spielfeld. Er war auf ihre Spielkunst gespannt,
doch er hatte nicht vor zu verlieren. Doch plötzlich weiteten sich seine Augen,
als Kim ihm ihr nicht gerade kleines Deck zum Mischen in die Hand gab und
grinsend begann, seine Karten zu mischen. Yami hatte zwar ein wenig Probleme,
ein so großes Deck zu mischen, aber schließlich reichte er ihr die Karten
zurück und trat nach Erhalt seiner Karten auf seine Position.
"Zeit für ein Duell!", eröffneten sie nun das Spiel. Kim begann und zog eine
Karte von ihrem Deck.
"Ich spiele Biberkrieger im Angriffsmodus", spielte sie ihre erste Karte aus.
"Außerdem lege ich zwei Karten verdeckt ab." Gespannt wartete Kim auf Yamis Zug
und hoffte einfach, dass sie nicht allzu sehr verlieren würde. Als sie jedoch
Yamis leichtes Grinsen sah, sanken ihre Hoffnungen ins Bodenlose. *Hilfe...*
"Ich bin dran und ich spiele Gazelle, König der mystischen Bestien", Yami legte
seine Karte ab und schon erschien sein Monster auf seiner Seite des Spielfeldes.
"Gazelle, greif ihren Biberkrieger an." Kurz darauf verpuffte Kims Biberkrieger
und 300 ihrer Lebenspunkte gingen flöten.
Sabrina und Yugi sahen den beiden nur ungläubig hinterher. "Das schafft Kim
doch nie...", murmelte Sabrina. Sie war zwar sehr von dem Können ihrer Freundin
überzeugt, doch ob sie auch gegen Yami gewinnen konnte, ließ sie leicht
zweifeln. So stand sie nur weiter an dem Geländer, verfolgte das Spiel gespannt
und fieberte sowohl für ihre Freundin als auch mit dem Pharao mit, konnte sich
nicht entscheiden, wem sie den Sieg gönnen würde, da sie beide doch sehr gerne
hatte. Der kleine Junge stand noch immer etwas verwirrt neben dem Mädchen,
konnte sich nicht erklären, warum Yami das tat. Sicherlich hätten sie
vielleicht irgendwann sowieso gegeneinander spielen müssen, doch warum musste
es schon jetzt sein? Yugi verfolgte jeden Spielzug genau, musterte sein
größeres Abbild. Es schien ihm nicht so, als wolle dieser nur ihre
Fähigkeiten testen, er spielte mit vollem Ernst. Doch warum? Der
Rot-Schwarzhaarige seufzte kurz, schüttelte dann seinen Kopf, um die Gedanken
loszuwerden, sicherlich bildete er sich das nur ein. Und so sah er weiterhin dem
Kampf der beiden zu. Kim hatte währenddessen ähnliche Sorgen. Yami war stark,
wahrscheinlich zu stark für sie. Aber sie würde nicht so leicht aufgeben. Sie
zog erneut eine Karte und grinste.
Eine halbe Stunde später war Kim das Grinsen eindeutig vergangen, als Yami
ihren Kampfochsen vom Feld fegte. Yami führte deutlich, während Kim noch
weniger als 1000 Lebenspunkte hatte. Und von Seiyaryu war noch keine Spur zu
sehen, während Yami bereits seinen schwarzen Magier auf dem Feld hatte. *Ich
darf nicht aufgeben! Ich muss dem Herz der Karten vertrauen!*, dachte sie und
hätte sich in die Gedanken am Liebsten selbst geschlagen, weil sie jetzt auch
schon so dachte, als aber auch schon ein freudiges Grinsen sich auf ihre Lippen
legte. *Vertrauen ist gut, Seiyaryu ist besser.* Endlich hielt sie ihren
geliebten Schweinchendrachen in der Hand und hatte sogar noch zwei Monster, die
sie opfern konnte. Sie schenkte Yami ein liebevolles, tödliches Lächeln, das
dieser verwirrt zur Kenntnis nahm und beendete ihren Spielzug, was Yami zwar
noch mehr verwirrte, ihm aber nichts ausmachte, da er nun am Zug war. Er zog
eine Karte, sah sich die Karten, die er in der hand hielt an. Sie waren gar
nicht so schlecht, doch im Moment brachten sie ihn nicht viel weiter. Er
überlegte, wie er Kims Monster vernichten konnte, grinste dann leicht. "Ich
lege erst einmal diese Karte verdeckt und dann..." Gerade war er dabei
weiterzuspielen, als Yugi auch schon freudig dazwischenrief. "Los Yami, du
schaffst das! Sie hat kaum noch Lebenspunkte!" Der Kleine hatte seine
sorgevollen Gedanken in der Zwischenzeit völlig vergessen, eiferte nun mit
seinem Freund mit. Er wollte zwar auch nicht gegen Kim sein, doch er hatte sich
schließlich dazu entschieden sein anderes Ich anzufeuern. Der Angesprochene sah
in das fröhliche Gesicht seines kleinen Freundes, lächelte sanft. Er hatte es
schon immer geschafft ihn aufzuheitern, egal wie aussichtslos die Situation auch
schien. Yami musterte ihn noch eine Weile, war geradezu von ihm verzaubert,
wandte sich dann wieder dem Spiel zu. Doch irgendwie ging ihm Yugi nicht mehr
aus dem Kopf, er dachte noch eine Weile über seinen Zug nach, beendete diesen
dann aber, da ihm sein geplanter Zug einfach nicht mehr einfallen wollte. Kim
wunderte sich ein wenig über seine Entscheidung, war ihm im Endeffekt aber
dankbar, da sie so noch ihre beiden Monster hatte und jetzt endlich ihren
Drachen aufrufen konnte. Noch einmal grinste sie und rief schließlich Seiyaryu
aufs Feld.
"Außerdem spiele ich die Zauberkarte Schild und Schwert und jetzt
Schweinchendrache, greif seinen schwarzen Magier an!", forderte sie ihren
Drachen auf, nachdem sich die ATK und die DEF-Punkte ihrer Monster vertauscht
hatten und Seiyaryu nun über 200 Punkte mehr verfügte als Yamis schwarzer
Magier. Kurz darauf war dieser auch schon vom Spielfeld verschwunden und Kim
schöpfte wieder ein wenig Hoffnung. Yami hatte gar nicht mitbekommen, was Kim
gemacht hatte, da sein Blick wie gefesselt an Yugi gehangen hatte. Erst jetzt,
als ihn der Wind durch den Angriff Seiyaryus durch die Haare fuhr, begriff er,
dass Kim es gerade geschafft hatte, seinen schwarzen Magier zu vernichten und er
nun ohne Monster auf dem Spielfeld stand. Er strich sich mit einer Hand durch
seine Haare, fluchte etwas über seine Unachtsamkeit. Er hatte kein Monster auf
der Hand und wenn er jetzt keines ziehen würde, hatte er wohl oder übel
verloren. Er starrte auf sein Deck, hoffte, dass er eine gute Karte ziehen
würde, doch zu seinem Unglück tat er dies nicht. Sein Blick war nun auf seine
Karten gerichtet und er versuchte verzweifelt eine Strategie zu entwickeln, um
sich zu schützen, um Kim letztendlich doch noch besiegen zu können. Doch so
sehr er auch versuchte sich zu konzentrieren, hing er mit seinen Gedanken doch
immer bei seinem kleinen Freund. Er seufzte auf, richtete seinen Blick dann auf
Kim. Es war ihm klar, dass er nun verloren hatte, er hatte keine Chance mehr
sich gegen sie zu wehren. "Ich beende meinen Zug", brachte er geschlagen heraus,
war etwas über sich selbst enttäuscht. Doch irgendwie störte es ihn doch
nicht so sehr, denn bei dem Anblick Yugis, der sich auch freute, wenn Yami
dieses Spiel verlieren würde, musste er nur leicht grinsen.
"Äh... Halt! Stop! Das kannst du doch nicht machen", brachte Kim geschockt
hervor. "Dann gewinn ich ja. Und du willst dich nicht mal wehren? Geht’s dir
nicht gut???"
Yami lächelte ihr nun nett zu, er war sich bewusst, dass ein Sieg über dieses
Mädchen auch nicht viel gebracht hätte, er schämte sich etwas über seine
Eifersucht. "Du bist eine gute Spielerin. Im Moment fällt mir einfach nichts
mehr ein", gab er etwas verlegen von sich. "Ich hoffe wir spielen bald noch
einmal, und dann werde ich etwas mehr bei der Sache sein! Also mach dich auf
etwas gefasst! Und jetzt greif mich schon an." Sein Lächeln, das sein Gesicht
zierte, wurde etwas breiter und er nickte ihr leicht zu, wollte, dass sie das
Spiel beendete. Kim befand sich noch immer in einem leichten Schockzustand. Sie
hatte Yami besiegt und Yami hatte gesagt, dass sie, Kim Holst aus Schwarzenbek,
eine gute Duellantin war. Verwirrt schüttelte sie den Kopf, da lief doch was
nicht richtig.
"Seiyaryu, direkter Angriff auf seine Lebenspunkte!", rief sie schließlich,
noch immer nicht glauben wollend, dass sie Yami jetzt gerade wirklich besiegt
hatte. Kurz darauf fielen die Lebenspunkte des Jungen auch schon auf Null, und
die Monster verschwanden. Sabrina sah die beiden ebenfalls etwas ungläubig an,
denn das hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Währenddessen lief Yugi zu dem
Größeren, umarmte ihn schließlich und grinste ihn an. "Schade, dass du
verloren hast, mou hitori no boku. Du hast dich am Ende gar nicht mehr
konzentriert." Er sah tadelnd zu ihm hinauf, wedelte mit dem Zeigefinger,
lachte dann aber vergnügt los. Kim starrte währenddessen noch immer vor sich
hin und konnte absolut nicht begreifen, was gerade geschehen war. Sie hatte doch
tatsächlich IHN besiegt. *Irgendwas läuft hier doch eindeutig falsch*, dachte
sich und hockte sich auf einen nahe stehenden Stuhl.
"Was hab ich getan?", fragte sie Sabrina ungläubig, als diese zu ihr kam.
"Ich würde mal sagen du hattest Glück", gab die Freundin neckisch zurück,
streckte ihr die Zunge raus. Auch wenn sie ihrer Freundin einiges zutraute, so
konnte sie nicht glauben, dass sie schon so weit war, um Yami zu besiegen. "Und
außerdem wird Kaiba das sicher freuen", fügte sie noch etwas ironisch hinzu,
als sie so darüber nachdachte.
"Ach Glück... das war Können", entgegnete Kim nun wieder etwas überheblicher,
da der Schock langsam nachließ.
"Du willst doch nicht sagen, dass du irgendetwas kannst", kam es nun kühl von
Seto, der ebenfalls aufs Deck gekommen war und die letzten Sätze der
Freundinnen mit angehört hatte. "Und was ist mit mir?" Fragend blickte er zu
Sabrina. Diese sah nun etwas schockiert zu dem Größeren lächelte ihn dann
verlegen an. "Was soll mit dir sein? Wer hat denn hier von dir gesprochen?" Sie
tat nun unwissend, versuchte sie einfach davon abzulenken.
"Du hast von mir gesprochen und gesagt, dass mich irgendwas freuen wird. Also
was ist es?", wollte Seto ungeduldig wissen und sah Sabrina genau in die Augen.
*Herrlich*, dachte die Angeguckte nur, bis ihr einfiel, dass sie vielleicht auch
mal antworten sollte.
"Naja... Kim und Yami haben ein Duel bestritten...", brachte sie schließlich
etwas zögernd heraus, lächelte ihn noch immer etwas verlegen an, sprach schon
einmal Gebete für ihre Freundin.
"Und Yami hat natürlich gewonnen", grummelte der Braunhaarige nur.
"Naja...also... ähm...", stotterte das blonde Mädchen vor sich hin.
"Nein", antwortete Kim schlicht und überlegte, ob sie grinsen oder sich vor
Setos bösen Blick verstecken sollte. Auch Sabrina nahm die Blicke wahr, wollte
sich gar nicht ausmalen, was Seto nun tun würde.
"Was?", kam es aber erstmal nur ungläubig und Setos Blick wanderte zu Yami, der
gerade neben seinem kleineren Ebenbild stand und amüsiert lachte. Seto ging zu
ihm, packte ihn am Kragen und hob ihn ein Stück vom Boden hoch. "Das ist nicht
dein Ernst!"
Erschrocken sah Yami in die saphirblauen Augen des Größeren, verstand nicht
recht, was dieser von ihm wollte, richtete fragende Blicke auf ihn. "Was ist
denn mit dir los, Kaiba? Lass mich gefälligst wieder runter!" Auch Yugi sah nur
verwirrt zu dem Braunhaarigen, versuchte ihn wieder zu beruhigen. Doch dieser
dachte gar nicht daran, sondern funkelte Yami noch immer wütend an.
"Du hast dich nicht im Ernst von diesem Mädchen besiegen lassen?", fauchte er
ihn an. Erst jetzt begriff der kleinere Junge, weshalb Kaiba so aufgebracht war,
wand seinen Blick ab und richtete ihn auf den Boden, nickte schließlich nur.
"Doch, ich war mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache...", murmelte er leise,
wurde leicht rot im Gesicht, als er daran dachte, weshalb er so abgelenkt war.
Seto setzte ihn derweil wieder auf dem Boden ab, funkelte ihn noch weiter an,
bis er schließlich von ihm abließ und seine Blicke wieder zu Kim wandern
ließ.
"Du hattest doch sowieso nur Glück. Wenn Yami richtig gekämpft hätte,
hättest du keine Chance gehabt, also bild dir nichts drauf ein", meinte Seto
mit kühler und abwertender Stimme, während er an dem Mädchen vorbei ging. Kim
verschränkte nur ihre Arme, streckte Seto die Zunge heraus, während Sabrina
nur leicht lächelte, irgendwie hatte sie nichts anderes erwartet gehabt.
Yami und Yugi standen nun auch neben den Beiden und Yami hatte den Schock von
eben überwunden, lächelte seinen kleinen Freund lieb an, war froh ihn bei sich
zu haben.
"Ist klar", grummelte Kim nur beleidigt nach einer Weile und holte ihre Ratte
aus der Tasche, damit sie nicht die ganze Zeit so eingesperrt war. "Ich bin halt
gut... im Glückhaben... aber besiegt ist besiegt." Yami nicke nun, lächelte
ihr freundlich entgegen. "Da hast du Recht, und du hast ja auch fair gewonnen."
"Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du mich jetzt besser leiden kannst",
fragend blickte Kim zu ihm und kraulte Atemu unterm Kinn. Der Angesprochene sah
etwas verlegen zu ihr, immerhin hatte sie damit mehr oder weniger den Nagel auf
den Kopf getroffen, so lächelte er nur wieder. "Ja, das kann gut sein. Deine
Ratte aber nicht", fügte er nach dem ersten Satz noch schnell hinzu, grinste
leicht.
"Hach, Yami mag mich, Kaiba hasst mich. Was will ich mehr?", lachte Kim
daraufhin und ließ sich auf den nächst besten Stuhl fallen. "Eine Cola light
und ein Eis. Was wollt ihr? Ich bezahl."
"Ich hätte gerne eine Sprite", antwortete Sabrina, sah ihre Freundin lieb an.
"Einen Pfirsichsaft bitte", kam es daraufhin fast gleichzeitig von Yami und
Yugi, woraufhin sie nur beide lachen mussten. Und so tranken die Freunde ihre
Getränke und sahen sich noch etwas auf dem Schiff um, verbrachten einen
schönen Tag.
~+~ The End ~+~
Kapitel 4: Nightmare
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Kapitel 4 – Nightmare
Die Freunde standen am Bug, ließen den lauwarmen Wind durch ihre Haare wehen
und betrachteten die für sie unbekannte Stadt. Der Wind wehte nicht sehr stark,
ließ ihre Kleidung jedoch ein wenig flattern, spielte mit ihren Haaren herum,
indem er sie kurze Zeit trug und wieder fallen ließ. Die Sonne war gerade
aufgegangen, ließ ihre warmen Strahlen auf sie nieder und bereitete ihnen ein
wunderschönes Bild, färbte den Himmel in ein warmes Rot. Yugis Augen strahlten
vor Begeisterung, sah lächelnd zu seinem größeren Abbild, der genauso
faszinierend auf die Umgebung sah. Jounochi sah sich die vielen Leute an, die
ebenfalls auf dem Deck standen, schaffte es schließlich wieder sich mit Kaiba
zu streiten, da dieser ihn beleidigt hatte, wie die vielen Male an dem noch
kurzen Morgen. Sabrina hatte die Ruhe genutzt und sich ein Blatt Papier zur Hand
genommen, fing an den Sonnenaufgang darauf festzuhalten, während ihre Freundin
mit ihrer Ratte daneben stand, ihr zwischendurch dabei zusah, sich dann wieder
dem Ausblick widmete. Auch Anzu gesellte sich nach kurzer Zeit zu ihnen, hakte
sich bei Yami ein und lächelte ihn an, der das Lächeln nur kurz erwiderte,
sich mehr oder weniger (eher mehr >.>) bedrängt fühlte und noch ein Stück
näher zu Yugi heranrutschte. Diese missliche Lage fiel auch bald Kim auf, die
ein Stück abseits neben Sabrinas Liege gestanden hatte und nun direkt zum Bug
trat, wo Yami, Yugi und Anzu standen. Kurzerhand nahm sie Atemu von ihrer
Schulter und setzte ihn bei Yami drauf, um sich mit einem Grinsen über die
Reling zu lehnen. Anzu gefiel es gar nicht, dass die Ratte auf einmal in so
unmittelbarere Nähe war und so beschloss sie, dass es doch besser wäre, wenn
sie sich woanders aufhielt. Dies ließ Yami wiederum etwas aufatmen, hatte er
doch so wieder mehr Freiheit, richtete seinen Blick wieder auf seinen kleinen
Freund, schenkte ihm ein Lächeln.
"Aibou", murmelte er leise, worauf er nur fragende Blicke von diesem einfing,
aber nur schnell abwinkte und wieder nach vorne sah. Er wusste ja selbst nicht,
warum er das gesagt hatte, benahm sich in letzter Zeit sowieso manchmal etwas
eigenartig in dessen Nähe.
Jounochi stellte sich nun neben Sabrina, da er keine Lust hatte sich weiterhin
mit Kaiba unnötig zu unterhalten, betrachtete sie etwas verwirrt. "Was machst
du da?"
"Wonach sieht’s denn aus?", grinste Sabrina nur, ließ den Bleistift weiterhin
über das Blatt wandern. Der blonde Junge musterte es nur etwas genauer, konnte
jedoch nicht recht erkennen, was es darstellen sollte, da das Mädchen noch
längst nicht fertig war, zuckte deshalb mit den Schultern und legte sich auf
eine Liege gleich daneben, beobachtete seine Freunde und den Sonnenaufgang.
"Sugoi", meinte er nur kurz faszinierend bei dem Anblick, verschränkte seine
Arme hinter dem Kopf und schloss genießerisch die Augen.
"Deshalb zeichne ich es ja auch", noch einmal grinste Sabrina, beschloss dann
noch zwei Personen mit auf ihr Bild zu setzen, die sich genau vor ihr an der
Reling befanden.
"Ist das nicht ein herrlicher Tag?", fröhlich hockte sich Kim zu Jounochi auf
die Liege. "Schöner geht’s ja schon fast nicht mehr. Bringt mich bitte jemand
um?"
"Gerne doch, wie hättest du’s denn gerne?", kam es kurz darauf mit einem
kühlen Unterton von dem großen braunhaarigen Jungen, der sich neben sie
gestellt hatte und kritisch Sabrinas Bild und dann Jounochi betrachtete, der auf
der Liege zu dösen schien.
"Ich weiß nicht. Wie würdest du mich denn gerne umbringen?", antwortete Kim
frech und grinste Seto an.
"Schnell", gab dieser nur die knappe Antwort, setzte sich dann auf Sabrinas
Liege, da die anderen alle besetzt waren, und er keine Lust hatte noch weiterhin
zu stehen. Eigentlich war er davon ausgegangen, dass diese sich daraufhin von
der Liege bequemen würde, doch Sabrina rutschte nur etwas zur Seite, um Platz
zu machen, zeichnete dann konzentriert weiter, hatte nicht einmal wirklich
realisiert, wer sich neben sie gesetzt hatte.
"Erstechen? Erschlagen? Oder willst du mich hier in die Bucht schmeißen?",
bohrte Kim weiter. "Wobei ertränken inzwischen schlecht geht, weil wir gleich
da sind."
"Kaiba bringt doch niemanden um, der macht sich die Finger doch nicht
schmutzig", mischte Jounochi sich nun ein, fing sich dadurch aber nur einen
kalten Blick von dem Angesprochenen ein, was er mit einem Grinsen erwiderte.
"Keh, ich bin aber nicht schmutzig, also würde er sich auch nicht die Finger
schmutzig machen", entgegnete Kim und ließ sich nach hinten auf Jounochi
fallen, um in den Himmel sehen zu können, der sich immer mehr ins Blaue
verfärbte. Der Junge sah irritiert zu dem Mädchen, als er ein Gewicht auf sich
spürte, hatte jedoch nichts dagegen einzuwenden und sah nur weiterhin zu Kaiba.
"Da der Eisberg nichts zu erwidern hat, nehme ich das Mal als eine Zustimmung",
begann er ihn nun weiter aufzustacheln, fing sich ein Knurren ein.
"Natürlich würde ich niemanden umbringen, das schadet nur dem Ruf, außerdem
hätten wir hier dann auch noch eine Leiche. Das würde so einer feinen Nase wie
bei dir doch gar nicht gehen, Köter." Das Thema schien sich immer mehr
zuzuspitzen, und so grummelte Sabrina einmal auf, warf ihren Bleistift auf ihr
Blatt und sah ihre Freunde böse an, sofern ihr das denn gelang, da es ja
eigentlich auch lustig war.
"Könnt ihr nicht einfach ruhig sein und die Aussicht genießen? Sucht euch n
ruhiges Plätzchen und stellt euch zusammen und genießt die Aussicht", meinte
sie schließlich konnte sich ein "Hündchen und Herrchen" allerdings nicht
verkneifen und prustete los, widmete sich wieder ihrem Blatt, worauf Kim nur
grinste.
"Ich darf hier blieben", meinte sie nur, stand aber auch auf, um sich ihre Ratte
zurückzuholen. Diesmal persönlich und nicht durch ein Pfeifen, da Yami noch
immer sauer auf Atemu zu sein schien, nachdem dieser ihn neulich gebissen hatte.
Jedoch entschloss sie sich an der Reling stehen zu bleiben, da die Aussicht hier
um einiges besser war und sie einen wunderbaren Blick über den Hafen von Sydney
hatte. Das blonde Mädchen schob Seto daraufhin von ihrer Liege und drückte
diesen auf Jounochis, woraufhin sie nur irritierte Blicke einfing.
"Guckt mich nicht so blöd an, ich brauche halt meinen Platz. Macht’s euch
gemütlich", meinte sie nur, zeichnete dann weiter. Seto warf ihr nur erneut
einen ungläubigen Blick zu, schenkte ihr dann aber nur ein "hm" und schob
Jounochi von der Liege mit den Worten "Köter haben auf Stühlen nichts
verloren", was sofort heftigen Protest von Seiten Jounochis zur Folge hatte, der
Seto allerdings kalt ließ.
"Wie oft muss ich dir das denn noch sagen? Ich bin kein Hund! Ist das denn so
schwer zu verstehen?!", wehrte sich der Junge, setzte sich prompt wieder auf die
Liege.
"Du bist ja auch kein Hund, sondern ein Köter und jetzt runter!", unsanft saß
Jounochi erneut neben der Liege.
"Aua", er rieb sein schmerzendes Hinterteil, ließ sich aber nicht beirren,
seine Liege zurück zu bekommen. Und das mit allen Mitteln. Nach kurzem
Überlegen von Seiten Jounochis fand Seto diesen auf seinem Schoß wieder, sah
in die treuen braunen Augen des Blonden.
"Ich bin ein ganz liebes Schoßköterchen. Und Schoßköterchen sitzen nun mal
auf dem Schoß ihrer Herrchen", grinste er Seto an. Dieser sah nur etwas perplex
zu ihm hoch, wusste nicht, was er nun darauf antworten sollte und verharrte eine
Weile so.
"Außerdem lag ich hier zuerst. Such dir doch eine andere, du musst die Leute
doch nur schief angucken und die springen", fügte Katsuya noch hinzu.
Seto schloss kurz die Augen, versuchte den Ärger einfach zu verdrängen. Er
hatte jetzt wirklich keine Lust sich den Tag verderben zu lassen, rutschte
schließlich ein Stück zur Seite, sodass beide genügend Platz hatten, und
hielt die Augen weiterhin geschlossen, versuchte wenigstens noch ein bisschen
Ruhe zu bekommen. Denn wenn sie gleich einliefen und in der überfüllten Stadt
umherirrten, würde ihm dies sicherlich nicht mehr gelingen.
Von diesem Schauspiel bekamen Kim, Yami und Yugi nicht viel mit, da sie am Bug
standen und zur, im Morgenlicht glänzenden, Stadt sahen.
"In Sydney erwartet uns die erste Arena. Ob der Gegner schwer ist?", fragte Yugi
leicht besorgt. Bisher hatten sie zwar alle ihre Spiele gewonnen (Das Duell Yami
gegen Kim zählten sie einfach nicht), aber schließlich war es wohl klar, dass
sie gegen einen Spitzenduellanten würden antreten müssen.
"Wir werden es schon schaffen", meinte Kim zuversichtlich. "Schließlich habe
ich dich auch fertig gemacht." Yami bekam einen freundschaftlichen Knuff in die
Seite, nickte dann leicht.
"Hai, irgendwie schaffen wir das schon", stimmte er der neugewonnen Freundin zu.
Yugi lehnte sich daraufhin an ihn, nickte auch leicht, fühlte sich durch die
Worte schon etwas mutiger. Kim musste bei dem Anblick leicht lächeln, während
ihr nur Atemu zum Kuscheln blieb, der sich sehr weich, aber auch sehr warm um
ihren Hals gelegt hatte und (wie könnte es anders sein) vor sich hinschnarchte.
Das Mädchen warf einen Blick zurück und konnte ein Grinsen nicht
unterdrücken, als sie Seto und Jounochi zusammen auf einer Liege sah.
"Wusste gar nicht, dass die sich so gut verstehen...", meinte sie mit einer
Kopfbewegung zu den Beiden, worauf die beiden Jungs sich kurz umdrehten und die
beiden anderen auf der Liege nur verwirrt anstarrten, sahen dann wieder zu Kim.
"Das ist wirklich ungewöhnlich, normalerweise schaffen sie es ja nicht einmal
nebeneinander herzugehen, ohne sich nicht sofort in die Wolle zu kriegen", gab
Yami von sich, musste dann aber leicht grinsen. [es ist halb 6.. *nur mal so
erwähnen wollte* XD" und Stranger heult nicht mehr, hat aber einen Zustand
erreicht, der sowohl komplett wach, als auch PENG! Schnarch ist... Stranger ist
halt ein komisches Wesen ^.^"]
Sabrina hatte ihre Zeichnung inzwischen beendet, stand mit einem "Viel Spaß
noch ihr Beiden" auf und gesellte sich zu ihren anderen Freunden, sah dann auf
den Hafen, in den sie gerade einliefen. Ihre Augen leuchteten vor Begeisterung,
wanderten über jedes noch so kleine Detail in der Stadt. Es waren sehr viele
Menschen auf den Straßen zu sehen. Einige schienen ihren Einkäufen
nachzugehen, andere genossen einfach das Wetter, während wieder andere am
Hafenrand standen und dem einlaufendem Schiff zuwinkten. Kleine Kinder standen
mit ihren Eltern dort, sahen mit funkelnden Augen zu dem großen Schiff auf,
zeigten immer wieder auf Dinge, die für sie neu und unglaublich schienen. Zudem
gab es auch Autos, die sich durch die Menschenmassen wühlten und lauter kleine
Stände, sowie Läden, die alles Mögliche zu verkaufen schienen. Sabrina freute
sich schon darauf jeden Moment wieder festen Boden unter den Füßen zu haben,
da sie, wenn sie ehrlich war, nicht gerne Schiff fuhr. Atemu quiekte vergnügt
vor sich hin, als er die Anwesenheit von so vielen Personen spürte und hüpfte
kurz darauf von einem zum anderen, lauthals quietschend und nicht immer sehr
willkommen. [Und Stranger ist unkreativ *an Splashy übergeb*.]
Nachdem auch Jounochi und Seto wieder aufgestanden waren, noch etwas irritiert
von Sabrinas Aussage, stellten sich auch diese zu ihnen, bis sich dann alle vom
Schiff begaben und sich durch die Menschenmasse drängelten. Auch Mokuba war
inzwischen bei ihnen, rieb sich noch etwas über die müden Augen und tapste
neben Seto und auch manchmal neben Sabrina her. Atemu quiekte protestierend aus
Kims Bauchtasche, aber hören wollte und tat ihn eh keiner, da alle fröhlich
durcheinander schnatterten. Schließlich betraten sie australischen Boden.
"Und was jetzt?", fragend blickte Honda [der heute noch gar nichts gesagt
hat...] in die Runde.
"Wie wär’s mit Essen?", gab Jounochi von sich, der schon wieder Hunger hatte,
bekam aber nur ein "schon wieder?", und ging dann beleidigt mit verschränkten
Armen weiter neben den anderen her.
"Wir könnten uns die Stadt angucken. Gucken wo die Arena ist, in der ihr euch
duellieren müsst, wo unser Hotel ist, einfach den Tag genießen und die
wunderschöne Stadt", schlug Sabrina vor, schenkte allen ein Lächeln, kicherte
dann wieder mit Mokuba um die Wette.
"Wo die Arena ist, wissen wir", erwiderte Kim. "Aber Hotelsuche ist
wahrscheinlich gar nicht so schlecht. Oder was meint ihr?" Yugi stimmte dem zu
und auch Yami hatte nichts dagegen einzuwenden, während Kaiba sich mal wieder
nicht dazu herabließ, sich in die Gespräche der anderen einzumischen.
Eigentlich wollte er schnellstmöglich gehen, doch Mokuba hatte ihn ja darum
gebeten die Reise mit den anderen zu verbringen, und so blieb ihm üblicherweise
nichts anderes übrig, konnte er seinem kleinen Bruder doch nichts abschlagen.
"Hat denn jemand ne Ahnung, wo hier ein Hotel ist?", fragte Kim weiter. "Ich war
hier nämlich noch nie. ATEMU!" Wütend knuffte sie ihre Bauchtasche ein wenig,
in die nun doch Ruhe einkehrte, jedoch erntete sie mal wieder einen Blick von
Yami für ihre Worte, die sie nur mit einem entschuldigenden Blick quittierte.
Atemu hieß die Ratte nun mal und auf einen anderen Namen würde sie jetzt
leider auch nicht mehr hören.
"Wir müssen einfach noch weiter geradeaus und an dem Stadtbrunnen dann links
und dann rechts und dann sind wir an einem Rathaus und dann noch etwas weiter,
da ist ein Hotel", meinte Sabrina nun, kassierte sofort einen fragenden Blick
von ihrer Freundin, der sie dazu veranlasste auf Mokuba mit seinem kleinen
Laptop zu deuten.
"Stadtplaaaa~n", kicherte sie dann nur. Kim besah sich nur erstaunt den Laptop,
der um einiges kleiner war als ihr Riesenteil, grinste dann aber, machte zwei
Schritte und drehte sich erneut fragend um.
"Wo müssen wir lang?" Sabrina sah sie etwas ungläubig an, dass sie den Weg
schon wieder vergessen hatte, aber das war ja typisch für Kim. Sie behielt so
ziemlich selten Sachen über längere Zeit, also ging sie nur an ihr vorbei und
führte die Truppe zusammen mit Mokuba zum Hotel.
"Tadaaa~", meinten die Beiden dann amüsiert und präsentierten das Hotel den
Freunden, die nach dem langen Weg, der durch das ständige Verlaufen und
Herumirren nur noch länger geworden war, erleichtert aufatmeten das Hotel nun
in greifbarer Nähe zu sehen.
"Nächstes Mal zeigt uns bitte jemand anderes den Weg, von mir aus auch Kaiba,
aber bitte führt uns nicht noch einmal durch halb Australien", brachte Jounochi
hechelnd heraus, stützte sich an einem Pfeiler ab.
"Ach was", Kim war putzmunter [im Vergleich zu ihrem schreibenden Ebenbild *fast
einpenn* es ist übrigens 6 Uhr] und besah sich interessiert den Hotelkomplex,
bevor sie Atemu erneut in ihre Bauchtasche komplimentierte (was ist das für ein
Wort, Stranger? @__@) und ihm ein Dutzend Mal sagte, dass er leise sein müsse,
wenn er heute zu fressen haben wollte, was auch sehr gut klappte, denn Atemu gab
Ruhe. Schließlich betraten sie die Vorhalle und gingen zur Rezeption, als Kim
und Anzu zur gleichen Zeit stehen blieben.
"Ich muss mir aber nicht wieder ein Zimmer mit der da teilen, oder?", fragten
beide und deuteten auf die andere. Die anderen sahen sie nur etwas irritiert an
und Sabrina konnte nur ihren Kopf schütteln. Sie musste zwar zugeben, dass sie
das Mädchen auch nicht gerade mochte (ganz im Gegenteil ~.~) , doch so schlimm
war es dann auch wieder nicht, und wie hätten sie die Zimmer denn sonst am
Günstigsten aufteilen sollen?!
"Stellt euch nicht so an. So ist es schließlich am billigsten, oder sitzt ihr
auf einem Haufen Kohle? Ich nicht!", meinte sie nun, rollte mit den Augen.
"Du kannst ja mit zu uns ins Zimmer", meinte Mokuba nun freudig, wodurch Kaiba
nur seufzte und sich lieber keine Gedanken mehr über irgendetwas machen wollte,
da er sonst im nächsten Moment zu Boden gehen würde, durch den Stress, den er
schon auf sich zukommen sah. Dies hatte Sabrina sehr wohl mitbekommen, so
wuschelte sie dem Kleinen nur vergnügt durchs Haar und schüttelte den Kopf.
"Lieber nicht, außerdem bist du doch sicherlich auch gerne allein mit deinem
Bruder." Kim hatte ihre Arme verschränkt, stand neben Anzu, die es ihr gleich
tat, und so waren beide am schmollen, weigerten sich mit der jeweils anderen ein
Zimmer zu teilen. Schließlich merkte Kim, mit wem sie da Rücken an Rücken
stand und beeilte sich, sich zu Yami zu stellen, um von dort böse Blicke in
Richtung Anzu zu schicken, als plötzlich ein Grinsen ihre Lippen umspielte, als
sie eine neue Zimmereinteilung im Sinn hatte.
"Wie wär’s denn damit: Yami und Yuugi kommen in ein Zimmer, Sabi und ich,
Anzu und Honda und dann noch Seto, Jounochi und Mokuba."
Seto hatte sich auf eines der Sofas verfrachtet, wollte von alledem nichts mehr
mitbekommen, er würde sich sowieso wieder ein Zimmer mit Mokuba teilen und wenn
die anderen auf die Idee kamen ihm noch jemanden dazu zu schicken, würde er
diesen eben nicht reinlassen. So einfach war das. Jounochi wollte auch gerade
anfangen dagegen zu protestieren, als Mokuba ihn auch schon umarmte und ihn dann
mit lieben Augen ansah.
"Wir teilen uns ein Zimmer", gab dieser kichernd von sich, freute sich riesig,
und so gab Jounochi im Moment noch Ruhe, wuschelte dem Kleinen nur durch die
Haare. Und da sonst nur noch Anzu etwas dagegen einzuwenden hatte, da diese
lieber ein Zimmer mit Yami geteilt hätte (soweit kommt’s noch u.u), wurde
der Vorschlag angenommen, und die Freunde machten sich auf, mieteten die Zimmer
und verteilten dann die Schlüssel.
"Ist es nicht toll, dass wir ein Zimmer ganz für uns alleine haben?", grinste
Kim glücklich und befreite Atemu, als sie auf ihrem Zimmer waren. Ihre Ratte
begann daraufhin sich erneut wild im Kreis zu drehen, irgendwann umzukippen und
zu schlafen. "Das Bett ist gut. Es hat den Atemutest bestanden. Atemu schläft
nur einfach so ein, wenn ihm das Bett gefällt." Kim pflanzte sich neben ihre
Ratte auf und vertiefte sich in das Worddocument, auf dem ihre bisherige
Geschichte stand.
Seto ging nun in Richtung seines Zimmers, nachdem er sich den Schlüssel von
Sabrina hatte geben lassen, schloss es auf und wartete noch bis Mokuba drinnen
war, knallte die Tür dann genau vor Jounochi zu.
"Hunde müssen draußen bleiben", rief er ihm von drinnen zu, ließ sich dann
auf einem der Betten nieder, klappte seinen Laptop auf und begann zu arbeiten,
was er heute zu sehr vernachlässigt hatte. Jounochi sah etwas verwirrt auf die
Tür kurz vor seinem Gesicht, knurrte dann und hämmerte gegen die Tür.
"KAIBA!!! Das kannst du doch nicht machen! Immerhin ist das nicht nur dein
Zimmer! Was kann ich denn für diese dumme Zimmeraufteilung?!", schrie er
wütend gegen die Tür, fiel dann aber prompt in den Raum hinein, als Mokuba ihm
diese schon nach kurzem öffnete, gab einen kurzen Aufschrei vor Schreck von
sich und lag etwas irritiert im Flur, sah in ein grinsendes Gesicht.
"Nicht so stürmisch, Jounochi-chan", meine Mokuba belustigend, schloss die Tür
hinter sich und setzte sich dann neben seinem Bruder auf das Bett, sah diesem
dabei zu, wie er auf der Tastatur herumtippte. Jounochi war noch immer etwas
verwundert, folgte dem kleinen Jungen dann allerdings und begab sich erst einmal
ins Bad, konnte dabei gerade noch ein "Sei froh, dass Mokuba dich mag" vernehmen
und ließ darüber verärgert die Tür hinter sich zufallen. Immerhin konnte er
nichts dafür, dass sie sich ein Zimmer teilen mussten, das hatten die anderen
einfach so beschlossen, und nun war ja auch nichts mehr daran zu ändern.
Irgendwo musste er ja mit unterkommen. Seto tippte weiter vertieft in seine
Arbeit auf dem Laptop herum, grummelte leise, als er das Knallen der Tür
hörte, und war sich schon jetzt sicher, dass es keine gute Idee war die Reise
mit den anderen zu verbringen.
"Hmm", Kim knabberte an einer Salzstange herum und starrte auf den Bildschirm.
"Komm mal her, Sabi."
"Was denn?", Sabrina kam gerade aus der Dusche und hockte sich nun mit fragendem
Blick neben sie auf das Bett. Diese schob ihr den Laptop zu und deutete auf den
von ihr markierten Textteil, der an Bord des Schiffes, vor ihrem ersten Duell
mit Yami, entstanden war.
"Was hältst du davon?", wollte Kim grinsend wissen. Die Freundin las sich den
Text durch, musste dann auch grinsen.
"Yami hat seinen kleinen Aibou halt lieb!", meinte sie nun fröhlich, kicherte
vor sich hin. "Was bei Jounochi und Seto wohl noch etwas dauert", fügte sie
dann noch hinzu, als sie die Laute von draußen vernahm, die nicht zu
überhören waren.
"Jounochi", sagte Kim nur. "Vielleicht klappt es ja heute... wenn Kaiba ihn denn
mal wieder reinlässt... was ich bezweifle, aber Mokuba ist ja bei ihm, also
sollte Jounochi wohl bald im Zimmer sein."
"Gesagt, getan", lachte Sabrina nun, als sie einen Aufschrei hörte und kurz
darauf ein Schloss in die Tür fallen hörte.
"Oha...", Kim grinste noch mehr. "So viele Schnuffels und keiner für mich da.
Eigentlich schade." Leicht bedauernd guckte sie ihre Freundin an, die ihr aber
nur einen leicht bösen Blick schenkte. Schließlich gehörten diese Schnuffels
einfach zusammen. Und damit Basta!
Yami und Yugi waren auch auf ihr Zimmer gegangen, hatten sich einige Sachen
zurechtgelegt und während Yami am Duschen war, lehnte Yugi nun am Geländer
ihres Balkons und ließ den Wind durch seine Haare wehen. Er war angenehm und
Yugi genoss es, schloss seine Augen und atmete tief durch. Als er jedoch etwas
Nasses in seinem Nacken spürte zuckte er leicht zusammen, richtete seinen Blick
nach oben, und sah somit in die stolzen und ihm so vertrauten Augen seines
Freundes, hatte daraufhin nur noch mehr Wassertropfen im Gesicht, die von Yamis
nassen Haaren heruntertropften. Yugi kicherte, strich dann Yamis Haare etwas
nach hinten, damit diese keine Tropfen mehr auf ihm hinterlassen konnten,
grinste leicht.
"Du solltest dir deine Haare lieber trocknen, sonst wirst du noch krank!"
"Ich bitte dich, Yugi, wir haben fast 30 Grad, wie soll ich bei der Hitze krank
werden?", fragte Yami und schüttelte kurz den Kopf, so dass noch mehr Tropfen
auf Yugi fielen. Dieser quiekte kurz auf, musste dann aber lachen.
"Ihh! Lass das, Yami", gab er vergnügt von sich, versuchte sich irgendwie davor
zu schützen, wurde jedoch von Yami noch festgehalten. "Ich mach mir ja nur
Sorgen um dich", meinte er schließlich, tollte noch immer mit dem Größeren
herum, bis er auf einmal über eine Teppichkante stolperte, Yami dabei mit sich
riss und diesen genau über sich liegen hatte. Reflexartig kniff er die Augen
dabei zu, sah dann aber wieder in die violetten Amethyste seines größeren
Abbildes, der dicht an seinem Gesicht verharrte, und wahrscheinlich genauso rot
im Gesicht war wie er selbst. Nach einigen Minuten voller Stille, fasste sich
der Pharao schließlich wieder, stand auf und zog seinen kleinen Freund mit auf
die Beine, sah dabei etwas verlegen zu ihm.
"Alles in Ordnung, Aibou?", brachte er schließlich heraus, sah dabei mehr zum
Boden als zu Yugi.
"H..hai...gomen...", murmelte der Kleine mit rotem Kopf und sah dabei ebenfalls
zu Boden, bekam aber nur einen verwirrten Blick von Yami.
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Aibou", sagte dieser leise. Yugi
nickte nur leicht, und so schwiegen sich bei nur wieder an, bis Yami sich auf
das Bett setzt und Yugi mit darauf zog, ihn wieder lieb anlächelte.
"Ich bin auf die Spieler gespannt, und du?"
"Hmh, ich auch. Es werden sicher sehr viele Starke dabei sein. Aber wir schaffen
das schon, hast du ja schließlich selbst gesagt!" Yugi war nun wieder etwas
wohler, kicherte fröhlich vor sich hin. Auch Yami lächelte nun wieder etwas
glücklicher. Der Kleine erfüllte ihn immer wieder mit Optimismus und ließ ihn
auch in schweren Zeiten nicht zu sehr verzweifeln.
Am nächsten Tag machten sich die Freunde auf den Weg zur Arena, die im Opera
House gelegen war. Vor den Toren standen schon viele Duellanten, die ihre
Fähigkeiten testen wollten, an denen sie aber einfach vorbeigingen, da Seto die
Gruppe anführte und gar nicht daran dachte, dass sie sich ja vielleicht
anstellen könnten, so wie es normale Leute tun würden, denn er war ja kein
normaler Leut. Und so standen sie auch bald in dem riesigen Gebäude und sahen
dem Duell zwischen dem australischen Gegner und einem wohl eher
Mittelklasseduellanten zu, bevor sie dann endlich an der Reihe wären. Lange
mussten sie nicht warten, denn der Mittelklasseduellant war bald besiegt
("Hätte ich ihm auch gleich sagen können, dass er keine Chance hat", kam es
von Seto.) und sie waren endlich dran.
"Dann zeig doch mal, was du wirklich kannst", Seto grinste mit einem gerade zu
teuflischen Grinsen Kim an, er hatte keine Zweifel, dass sie spätestens hier
einen Fall fallen würde. Ihre bisherigen Gegner waren ja wirklich nicht schwer
gewesen. Kim erwiderte sein Grinsen nur kühl. Sie machte sich eigentlich kaum
Gedanken, ob sie weiterkam oder nicht. Immerhin wollte sie ihren Spaß haben und
den würde sie auch haben, wenn sie nur weiterhin mit dieser Truppe durch die
Gegend zog. Aber das musste Seto ja nicht unbedingt wissen. Also grinste sie nur
siegessicher und trat auf die Spielfläche. Ihr Gegner schien noch sehr
siegesgewiss von seinem letzten Sieg zu sein, aber als der Stadionsprecher Kims
Daten aufzählte, zu denen auch der Sieg über Yami gehörte, verging diesem
doch ein wenig das Lachen, er schien es hier doch mit einem recht starken Gegner
zu tun zu haben.
Da die anderen erst nach ihr an der Reihe waren, gesellten sie sich nun an die
Arena, wollten den Kampf interessiert verfolgen, immerhin hatten sie Kim noch
nicht sehr oft duellieren gesehen und sie waren gespannt, was sie konnte,
immerhin schien ihr Gegner auch nicht einer von der leichten Art zu sein. Yuugi
hatte sich neben Yami gestellt, betrachtete das Geschehen gespannt, fieberte
schon jetzt mit, und auch Yami war gespannt. Er hatte zwar das letzte Mal gegen
sie verloren, doch da war er nicht ganz bei der Sache, er war darauf gespannt,
was sie noch alles konnte. Anzu schmollte etwas vor sich hin, da sie sich
eigentlich zu Yami begeben wollte, doch dieser war schon von Yuugi und Sabrina,
die dies sehr wohl gemerkt hatte und das dann doch lieber verhindern wollte,
umstellt. Während auch Mokuba versuchte das Spiel zu verfolgen, zwischendurch
musste er sich von Seto hochheben lassen, da er sonst zu klein war und nicht
alles überblicken konnte, war Seto eher desinteressiert. Er traute dem Mädchen
nicht sehr viel zu und hatte sie schon jetzt abgehakt. Seine blauen Augen
bohrten sich kurz in die Grauen des Mädchens, das gerade seine Karten zog und
mit einem "Hm" wandte er wieder den Blick ab. Sie würde verlieren, soviel stand
fest, auch, wenn ihr Lächeln in diesem Moment doch sehr siegessicher war, hatte
sie doch gerade ihren Schweinchendrachen gezogen, mit dem sie schon jedes Duell
gewonnen hatte. Höflich bedeutete sie ihrem Gegner, dass er anfangen dürfte
und wartete gespannt auf dessen Zug.
Eine halbe Stunde später war einigen Personen im Sydney Opera House das Grinsen
gehörig vergangen. Und Kim gehörte eindeutig nicht dazu, eher ihrem Gegner und
Seto, da dieser nun überrascht feststellen durfte, dass Kim weiter im Rennen
war und sich gegen den Gegner mehr als gut geschlagen und das Duell mit immer
noch 3600 Lebenspunkten gewonnen hatte. Frech grinsend trat diese nun von ihrem
Platz herunter und gesellte sich wieder zu ihren Freunden, während Seto sie mit
einem kalten und abweisenden Blick fixierte, während er an ihr vorbei schritt.
Nun war er an der Reihe und er war sich seinem Sieg hundertprozentig sicher, vor
allem nachdem er gesehen hatte, dass Kim dieses Duell mit Leichtigkeit hinter
sich gebracht hatte. So schwer konnten die Gegner hier dann ja nicht sein.
Gesagt getan, kurz nachdem sie angefangen hatten und Seto geschickt schon nach
kurzem seine drei Weißen Drachen auf dem Feld hatte, war das Duell auch schon
zu Ende und er konnte sich zurück zu den anderen begeben, legte seinen Hand vor
den Mund, um ein gelangweiltes Gähnen anzudeuten. "Alles keine Gegner", gab er
nur von sich, grinste Kim dann leicht fies an, da sein Duell doch um Längen
kürzer war und er sich gar nicht erklären kann, warum sie so lange brauchte.
Sie war eben doch keine Gegnerin für jemanden wie er.
"Hm", kam es nur im Seto-Stil von dem Mädchen, während sie Yugi beobachtete,
der in diesem Moment sein Duell bestritt. Seto und sie würden sich wohl nie
verstehen, geschweige denn, Freunde werden, doch wer weiß, was die Zukunft noch
so mit sich bringen wollte. Kim entließ Atemu aus ihrer Bauchtasche, da dieser
schon wieder unruhig wurde und legte ihn in ihre Kapuze, damit man ihn nicht
sah, von wo aus er sich aber seinen Weg auf ihre Schulter suchte und dort nun
mit den Vorderbeinen stand und dabei zu sah, wie Yugi gewann.
Etwa 1 Stunde später hatten auch Jounochi und Yami ihre Duelle gewonnen und die
Freunde machten sich zurück auf den Weg zurück zum Hotel, wo sie (mit Ausnahme
von Seto) ihren Sieg gebührend feiern wollten. Atemu quiekte den ganzen Weg
über fröhlich bei Yami auf der Schulter und brachte sie immer wieder zum
Lachen, da die Ratte in ihrem Übermut mehr als einmal herunterzufallen drohte
und im letzten Moment noch von einem von ihnen gerettet werden musste.
"Wohin wollen wir denn als nächstes?", fragte Sabrina, als sie vor ihren
Eisbechern im Garten des Hotels saßen, vor sich die Weltkarte mit den Arenen.
"Ich will nach Hamburg", grinste Kim. "Billard spielen."
„Jaja, oh Hamburg meine Perle, ich weiß schon. Aber das ist doch noch zu weit
weg“, erwiderte Sabrina sofort, ging dann auf den fragenden Blick von dem
kleinen Schwarzhaarigen ein. „Was ist denn los?“
„Was ist Billard?“, kam es neugierig von Mokuba, der noch nie etwas davon
gehört hatte.
"Ein Spiel mit ganz vielen Bällen und einem Queue, also einem Schläger, und
einem Tisch mit Löchern drin", versuchte Kim Billard zu beschreiben. "Und es
macht sehr viel Spaß und auf dem Tisch *häm häm* kann man auch andere schöne
Sachen machen." Ein anzügliches Grinsen umspielte ihre Lippen, woraufhin sie
nur den Ellenbogen von Sabrina in ihrer Seite hatte und einen leicht tödlichen
Blick kassierte, immerhin war so etwas nicht für Kinderohren gedacht und auch
Sabrina wollte nicht wissen, was sie da schon alles erlebt hatte. Kim grinste
sie daraufhin nur unschuldig an. Mokuba war mit dieser Beschreibung zwar immer
noch nicht sehr geholfen, doch Sabrina vergewisserte ihm, dass er es dann ja
sehen würde, wenn sie in Hamburg ankamen, doch nun mussten sie trotzdem erst
einmal klären, wo sie als nächstes hin wollten.
"Also?", hakte Sabrina erneut nach.
"Wie wär’s denn damit?", fragte der kleine Junge und zeigte auf die
Landkarte, die vor ihnen lag, deutete dabei auf Indien. "Das liegt immerhin ganz
in unserer Nähe und mit einem ordentlichen Schiff oder Flugzeug sollten wir es
in einigen Stunden erreicht haben, dort liegt auch eine Arena und die übrigen
Länder wären von der Verbindung her nicht ganz so gut zu erreichen, wodurch
sich dieses Ziel doch als plausibel und angemessen eignen würde", plapperte er
fröhlich drauf los und man merkte, dass der Kleine oft mit seinem Bruder
zusammen war, so wie er sich in seinem Alter doch schon manchmal ausdrückte.
"Indien also...", überlegte Jounochi laut.
"Ja, das ist das Land auf dieser Landkarte, falls dein kleines Hundehirn das
nicht hergeben sollte", kommentierte der Braunhaarige fast monoton, grinste den
Jungen überlegen an, hatte er doch immer wieder Spaß daran zu sehen, wie sich
der Blondschopf über jede noch so kleine Bemerkung seinerseits aufregte, es
reizte ihn geradezu.
"Das ist mir auch klar gewesen", grummelte der Angesprochene. "Ich habe mich nur
gefragt, wie wir dahin kommen. Schiff oder Flugzeug?"
"Fliegen geht auf jeden Fall schneller", warf Kim ein, die gerne mal wieder
fliegen würde, da ihr letzter Flug doch schon einige Zeit zurücklag, was sie
hier aber nicht zu laut sagen durfte, da außer Sabrina ja alle dachten, dass
sie und ihre Freundin nach Japan geflogen waren. "Oder?"
"Fliegen schön und gut, aber gibt es auch einen Flug, der von dem Turnier
organisiert wurde, immerhin kostet sowas ja auch einiges", sprang Jounochi ein,
der, wie alle anderen – außer gewisse Leute – nicht gerade mit Geld um sich
werfen konnte.
"Jetzt schon", kam als Antwort von einem gewissen Leut, der so eben das
Gespräch auf seinem Handy beendet hatte. "Ich weiß nur nicht, ob Hunde an Bord
erwünscht sind. Zumal es ein Privatflug ist." Zuerst blickte der Angesprochene
etwas verwirrt, verstand aber schon bald, funkelte den Größeren sofort an.
"WIE oft muss ich dir das denn noch sagen?! Ich bin KEIN Hund!!!!", knurrte er
zurück.
"Ok, du bist ein Köter, ich wollte es nur nicht so vulgär ausdrücken",
erwiderte Seto unberührt. Jounochi raufte sich die Haare, das konnte doch nicht
wahr sein. Wütend sprang er auf und funkelte Seto böse an.
"Oh, der Köter hat gelernt, wie man Männchen macht. Schön schön", gab dieser
nur kühl von sich.
"Immer noch besser als ein Eisblock zu sein, du arroganter Großkotz!! Und ich
bin kein Hund! Und kein Köter oder sonst etwas jeglicher Art!! Sehe ich etwa so
aus?!" Wie konnte Seto es nur wagen, wieso musste er ihn nur immer so sehr auf
die Palme bringen? Was hatte er ihm denn getan?! Gar nichts! Also, warum musste
er ihn ständig bis aufs Äußerste reizen?
"Willst du darauf wirklich eine Antwort, Wuffi?", auf Setos Lippen erschien ein
gemeines Lächeln. "Vielleicht bist du ja ein Seehund, du darfst nämlich
schwimmen. Oder Schiff fahren. Ich denke nicht, dass ich dich mit an Bord meines
Privatjets nehmen werde."
"Mir doch egal!! Mach doch was du willst, du... du... ach vergiss es doch!"
Damit beendete Jounochi das Gespräch und stampfte wütend die Treppen hinauf.
Das konnte doch alles nicht wahr sein. Warum mussten sie auch ausgerechnet mit
IHM unterwegs sein, er wusste von Anfang an, dass das nicht gut gehen konnte.
Dieser Kerl hasste ihn doch. Er wusste nicht warum, aber Seto Kaiba schien ihn
zu hassen, und das schon seit ihrer ersten Begegnung, dabei konnte der Blonde
sich nicht erklären weshalb, er hatte ihm doch noch nie etwas getan. Hatte er
irgendwo ein Schild an sich kleben, worauf "Hass mich" stand?! Aufgebracht
knallte er die Zimmertür hinter sich zu, ließ sich auf das Bett fallen und
schnappte nach Luft. Er brauchte jetzt erst einmal Ruhe, wollte sich beruhigen.
Unten im Garten grinste ein gewissen Seto Kaiba immer noch ein wenig in sich
hinein. Natürlich würde er die Drohung nicht wahrnehmen und Jounochi, sein
Hündchen, mit dem Schiff fahren lassen. Das würde ja auch viel zu lange dauern
und sie würden nur endlos auf ihn warten müssen, was sie wertvolle Zeit kosten
würde und er, Seto Kaiba, würde noch länger darauf warten müssen, zum Sieger
dieses Turniers erklärt zu werden. Zudem wäre es ohne den Blondschopf nur halb
so lustig, denn auch wenn sie sich ständig stritten, musste er zugeben, dass es
Spaß machte. JA, Seto Kaiba machte etwas Spaß. Er tat es nicht, weil es sein
musste, weil es seine Pflicht war, nein, er hatte Gefallen daran.
"Willst du ihn wirklich nicht mitnehmen, Onii-chan?", fragte nun eine leicht
traurige Stimme und große dunkle Kinderaugen sahen zu dem Älteren hinauf, die
ihn zugleich bittend ansahen, immerhin war Jounochi doch inzwischen auch sein
Freund und er wollte mit ihm fliegen können.
"Hm", kam es nur von dem Älteren, der nun ebenfalls aufstand und in sein Zimmer
gehen wollte, bis ihm einfiel, dass dort ja sich auch ein gewisses Hündchen
aufhalten würde, grummelnd änderte er seine Richtung und beschloss die
Wellness-Anlage dieses Hauses mal zu testen.
"Er wird ihn schon mitnehmen", meinte Kim nur ruhig.
"Was wäre ein Herrchen schon ohne sein Hündchen", mischte sich Sabrina
kichernd ein, zwinkerte dem Kleinen zu, dem dies anscheinend wirklich geholfen
hatte und wieder anfing leise zu kichern, leicht nickte.
"Eben, die Beiden können doch gar nicht ohne den Anderen", lachte Kim nun auch
leise. "Die gehören halt zusammen", setzte sie leise und nur so laut, dass
Sabrina es hören könnte hinzu, während sie Atemu mit Waffelstücken versorgte
und nebenbei immer wieder zu Yami und Yugi sah, die glücklich ihren
Pfirsicheisbecher verputzten. Die Beiden schienen die anderen schon gar nicht
mehr wirklich wahrzunehmen, lachten amüsiert vor sich hin. Yami hatte gerade
etwas von dem Eisberg auf seinen Löffel gehäuft, hielt diesen nun vor Yuugi
Mund, der auch sofort davon aß, kichernd neben dem Größeren saß. "Mhhh,
lecker!!", gab er vergnügt von sich, hatte ein strahlendes Lächeln auf dem
Gesicht. Das Geschehen wurde scharfsinnig von Anzu betrachtet und immer wieder
ließ sie böse Blicke auf sie fallen, was diese in ihrem Gelache und
Herumgealbere aber gar nicht wahrnahmen und nur weiterhin ihren Spaß hatten.
"Also steht Indien nun fest", gab Honda von sich, der die Gespräche der anderen
bislang nur verfolgt hatte. Dann richtete er sich auf und verließ die anderen,
machte sich auf den Weg in sein Zimmer, woraufhin auch bald Anzu folgte, die
sich bei Yami und Yugi nicht einmischen konnte und dies alles inzwischen auf die
Nerven ging.
Derweil langweilte sich auf einem gewissen Zimmer ein gewisser blonder Junge und
beschloss in einem gewissen Wellness-Bereich sich ebenfalls zu entspannen,
wusste er zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht, wer sich dort alles befand. Noch
immer etwas schlecht gelaunt nahm er sich sein Handtuch, schlenderte die Treppen
hinunter und zog sich in einer der Umkleiden um. Inzwischen stieg sein
Spaßpegel wieder etwas an und er schritt guter Laune an dem Pool vorbei, ließ
kurz seine Beine dort hineinhängen, bis er schließlich das Handtuch ganz
ablegte und mit seiner Badehose bekleidet in das kühle Nass stieg. Es beruhigte
ihn ungemein und so legte er sich auf den Rücken, trieb erst einmal eine Weile
auf dem Wasser, ohne zu bemerken, dass er nicht der Einzige war, der hier im
Pool war, bis er plötzlich gegen jemanden stieß oder eher gegen einen durchaus
durchtrainierten Bauch getrieben wurde, der einem durchaus gut aussehendem
Jungen mit braunen Haaren und in diesem Moment ziemlich wütenden blauen Augen
gehörte. "Also doch ein Seehund!", war das erste, was Jounochi zu hören bekam,
doch er versuchte es gekonnt zu ignorieren, schloss seine Augen wieder und ließ
sich weitertreiben. "Wer hat dich denn hier überhaupt rein gelassen? Kannst du
deine Flöhe nicht woanders verteilen?!", grummelte Seto nun ziemlich genervt,
immerhin war er hierher gekommen, um sich zu entspannen und um dem Blonden erst
einmal aus dem Weg zu gehen. Denn sein Hündchen und Entspannung konnte man
nicht in einem Satz nennen. Doch sein Hündchen dachte zur Abwechslung mal gar
nicht daran, ihm zu antworten, da es sich einfach nur entspannen wollte und sich
dabei nicht einmal von einer Person namens Seto Kaiba stören ließ. Doch diese
Nichtbeachtung wurde schon kurze Zeit später gestraft, als der Blonde eine Hand
auf seiner Brust spürte und sich kurz danach unter Wasser wieder fand.
Überrascht riss der Blonde die Augen auf, war etwas verwirrt, schwamm kurz
darauf aber wieder hinauf und schnappte nach Luft, sah verwirrt und gleichzeitig
wütend zu seinem Gegenüber. Was hatte der sich dabei gedacht? Seto würdigte
ihm derweil keines Blickes, bewegte sich einige Meter weg von dem Jungen. Selbst
er wusste nicht, warum er das getan hatte, doch aus –selbst ihm
–unerklärlichen Gründen hatte ihn das Schweigen des Jungen gestört.
Jounochi wollte sich dies nun aber keinesfalls gefallen lassen, stürmte auf den
Braunhaarigen und drückte ihn selbst unter Wasser, ganz nach dem Motto, wie du
mir so ich dir. Doch der Ältere dachte gar nicht daran, sich unter Wasser
drücken zu lassen – seine Frisur könnte ja Schaden nehmen – und hob den
überraschten Jungen hoch, der ihn eigentlich nach unten drücken wollte, und
nutzte die Überraschung des Anderen, um ihn ein weiteres Mal unter Wasser zu
sehen. Jounochi holte noch rechtzeitig Luft, dachte jedoch nicht daran das
Geschehen hiermit zu beenden, griff nach Setos Hand und zog ihn prompt mit unter
die Wasseroberfläche, grinste ihn an, immerhin war dieser es nun, der etwas
überrascht zu ihm herübersah. Anders als Jounochi hatte der Braunhaarige
jedoch nicht daran gedacht, Luft zu holen und so atmete erschrocken erstmal ein
wenig des Chlorwassers ein und kam hustend wieder an die Wasseroberfläche. Sein
Husten schien nicht enden zu wollen, viel zu viel Wasser war in die Lunge
gelangt und er versuchte wieder ordentlich Luft zu bekommen. Der Blondschopf
tauchte kurz darauf ebenfalls auf, betrachtete ihn kurz, bevor er schließlich
auf ihm zuging, ihm auf den Rücken klopfte. Auch wenn sie nicht gerade die
besten Freunde waren, so konnte er ihn ja schlecht einfach so ‚verrecken’
lassen, dazu war er einfach zu freundlich. [XDDD] Erst als Seto sich wieder
einigermaßen beruhigt hatte, schenkte er ihm nun doch ein kleines Lächeln, sah
ihn noch immer etwas besorgt an. "Alles in Ordnung?"
"Wonach sieht’s denn aus?", fuhr dieser ihn an und hustete erneut. Für wenige
Sekunden hatte er doch ein wenig Angst gehabt, was er, der große Seto Kaiba,
jedoch niemals zugeben würde. Jounochi grinste nun leicht, wuschelte einfach
durch die braunen Haare des Größeren, diese Chance konnte er sich einfach
nicht entgehen lassen. "Beim nächsten Mal solltest du besser aufpassen! Sonst
muss man sich wohlmöglich noch Sorgen um dich machen", gab er nun mit einem
kleinen Lächeln zurück, ließ sich wieder auf die Wasseroberfläche nieder.
"Um mich muss man sich keine Sorgen machen. Ich komm alleine klar", fauchte der
Braunhaarige und versuchte seine Haare wieder zu ordnen, was sich als ziemlich
schwierig herausstellte, da sie nicht nur nass, sondern auch ordentlich
verwuschelt worden waren. Er würde sich ja gerne rächen, aber in diesem Moment
fiel ihm nicht wirklich ein, wie er das anstellen sollte, ohne wieder in
Lebensgefahr zu geraten. So strafte er den Seehund nur mit einem bösen Blick
und beschloss, sich in der Sauna zu entspannen. Jounochi schenkte dem Blick
keine wesentliche Beachtung, immerhin kannte er diese Blicke, das war für ihn
schon Routine und wenn er ehrlich war, hatte Kaiba auch schon einmal schlimmere
Blicke draufgehabt. Erneut schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen und er
schloss die Augen, genoss nun die Ruhe, lauschte dem plätschern des Pools. Er
hätte nicht gedacht, dass man mit Seto sogar mal Spaß haben konnte, eigentlich
eine interessante Erfahrung. Ein breiteres Grinsen, bevor er sich aus dem Wasser
zum Handtuch begab, seine nasse Haut trocknete.
Grummelnd saß derweil Seto in der Sauna und dachte über die Szene von eben
nach. Sein Hündchen hatte ihm im Grunde wirklich das Leben gerettet. Das war
eine einfache Tatsache, die man nicht so einfach ignorieren konnte. Und
vielleicht hatte sich der blonde Junge sogar Sorgen um ihn gemacht. Was Seto
zwar eigentlich ziemlich egal sein sollte, aber der Gedanke, dass gerade dieser
Junge sich Gedanken um ihn machen sollte, war doch etwas verwirrend und anders.
*Aber er hat mich gerettet*, fuhr es dem sonst so kühlen Jungen durch den Kopf,
auf dem seine Haare noch immer wirr in alle Richtungen abstanden. Er konnte es
nicht leugnen, ob er wollte oder nicht. Und noch etwas konnte er nicht leugnen,
er war froh gewesen, dass es Jounochi gewesen war, der ihn gerettet hatte. Aber
warum dachte er überhaupt so viel über den Blonden nach? Immerhin war er nicht
mehr als ein Mittelklasseduellant und sein Hündchen. Moment, was hieß hier
überhaupt "sein"? Das klang so Besitz ergreifend. Und heute Nacht, als sie –
oder eher Mokuba und Jounochi - geschlafen hatten, hatte Seto noch eine ganze
Weile den Jungen angestarrt und ihm beim Schlafen zugesehen, da er, Seto, selbst
nicht schlafen konnte. Er konnte es nicht leugnen, an dem Jungen lag ihm was, er
konnte nur nicht in Worte fassen, was es genau war.
Währenddessen bewegte sich der Blondschopf wieder hinauf in sein Zimmer, oder
besser gesagt in ihr Zimmer, immerhin hatte er ja noch seine Wohnpartner. Doch
aus irgendwelchen Gründen machte ihm das im Moment weniger aus, als noch vor
kurzem. Ob das an der Situation von eben lag? Jounochi dachte noch einmal daran
zurück, musste erneut lächeln. Warum musste er nur immer wieder bei dem
Gedanken daran lächeln?! Er schüttelte seinen Kopf, versuchte es wieder
loszuwerden. Doch vorhin schien es ihm so, als wäre Seto anders gewesen, als
gäbe es nicht nur diesen kalten Seto Kaiba, nein, ein Kaiba, der ebenfalls
Gefühle in sich hegt und Spaß haben kann. Denn wer hätte gedacht, dass dieser
anfing mit ihm im Swimmingpool herumzutollen?! Wahrscheinlich hätte Jounochi es
nicht glauben können, hätte wohlmöglich gelacht, wenn jemand ihm gesagt
hätte, dass ein Seto Kaiba Spaß haben kann. Doch so war es nun einmal und es
war wirklich lustig gewesen, auch wenn der Blonde das niemals zugeben würde,
immerhin hatte er auch seinen Stolz und wahrscheinlich sah der Braunhaarige es
nicht einmal als Spaß an. Ein Seufzen entwich bei diesem Gedanken seine Lippen,
öffnete die Tür zum Zimmer und ließ sich auf das Bett fallen. Wieder sah er
den Größeren in Gedanken vor sich, konnte in den sonst so eisigen Augen mehr
sehen, nicht diese Leere, wenn er sich recht entsinnen konnte, hatte er
wahrhaftig Gefühle in ihnen sehen können. Eigentlich ein schöner Anblick, es
war recht angenehm mit anzusehen, wie diese blauen Saphire auf ihm geruht hatten
und ihn einmal nicht nur abwertend betrachteten.
Kurze Zeit später öffnete sich erneut die Tür und Seto betrat das Zimmer.
Seine Haare waren wieder einigermaßen gerichtet und der kühle Ausdruck lag
erneut in seinen Augen. Er trat – noch immer nur mit Badeshorts und Handtuch
bekleidet – auf den Balkon, um sich den frischen Wind um die Nase wehen zu
lassen, die Kühle tat gut, da er in der Sauna doch sehr geschwitzt hatte.
"Hör mal", wand er sich schließlich an den Blonden, sprach aber nicht weiter,
sondern wartete erst einmal auf eine Reaktion, um zu wissen, dass dieser ihm
auch zu hörte.
Jounochi hatte den Jungen sehr wohl bemerkt, hatte trotzdem keine Reaktion von
sich gegeben, lag nur weiter auf dem Bett und lauschte den Geräuschen, hatte
genau vernommen, wie dieser auf den Balkon geschlendert war. Er ließ seine
Augenlieder aufeinander, hörte nur weiterhin zu, fiel schon fast in einen
Schlaf. Erst durch Setos Worte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen, murmelte
schon etwas müde etwas vor sich hin, brachte schließlich ein schläfriges
"Hm?" hervor, kuschelte sich dabei mehr in das Bett, da der kühle Wind ihm eine
leichte Gänsehaut bereitete, lag er doch noch immer nur mit seiner Badehose und
dem Handtuch auf der weichen Unterlage.
"Hey, Jounochi, hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir rede!", sagte Seto
etwas lauter und ein kurzes wütendes Funkeln trat in die schönen dunkelblauen
Augen, bevor er sich hastig wieder der Aussicht widmete. *Habe ich gerade
wirklich gedacht, dass der Anblick von Jounochi auf dem Bett total süß
ist???*, fragte sich der Braunhaarige verwirrt und spürte, wie er rot war.
Schlecht sah Jounochi ja wirklich nicht aus, die verwuschelten blonden Haare,
der Waschbrettbauch... aber was dachte er hier überhaupt? Kaiba schüttelte
wütend über sich selbst den Kopf.
Verwirrt richtete sich der Junge nun doch auf, rieb sich mit einer hand über
die müden Augen, strich sich einige seiner Strähnen aus dem Gesicht, die aber
auch sofort wieder zurückfielen. Seine Haare taten wohl nie das, was er von
ihnen wollte. Sein Blick richtete sich nun auf den größeren Jungen am Balkon,
der mit dem Rücken zu ihm stand, die nassen Haare wehten leicht im Wind und die
Haut schien noch leicht gerötet von der Sauna – denn er hatte natürlich
mitbekommen, wie dieser nach dem Bad noch dort hineingegangen war. Doch sein
Blick war noch immer recht irritiert, musterte den Braunhaarigen genau. Hatte er
ihn gerade bei seinem Nachnamen genannt? Kein ‚Hund’, ‚Köter’ sonstiges
abfälliges Wort? Jounochi konnte es noch immer nicht glauben, blieb auf dem
Bett sitzen und legte seinen Kopf etwas schief. "Ich hör doch zu... aber wie
komme ich zu der Ehre, dass ich mal nicht als Tier beschimpft werde?" Seine
warmen braunen Augen lagen auf seinem Gegenüber, schenkten ihm fragende Blicke.
Kaiba warf kurz einen Blick auf den Jungen, wand sich dann aber schnell ab, als
er merkte, dass ihm erneut die Röte ins Gesicht schoss. Was war denn heute nur
mit ihm los? *Wahrscheinlich der Sauerstoffmangel von vorhin*, versuchte er es
sich zu erklären. Zumindest klang es logischer, als die Erklärung, dass ihm
Jounochi gefiel.
"Das mit vorhin bleibt unter uns", er warf ihm einen kurzen Blick zu und
verschwand dann im Bad, schloss die Tür nicht gerade leise hinter sich, nur um
dann im Spiegel zu sehen, dass sein Gesicht die Farbe einer Tomate angenommen
hatte. Er drehte den Kaltwasserhahn auf und ertränkte sich fast darunter. *Nun
komm mal wieder runter, Seto*, schalt er sich selbst. *So kann das doch nicht
weitergehen.* Der Braunhaarige sank am Waschbecken herunter auf die Knie. Das
konnte doch alles nicht sein. Was war hier nur los. Fast ständig kam ihm das
Bild Jounochis vor die Augen, nur bekleidet in seiner Badehose und plötzlich
sogar ohne! Seto riss erschrocken die Augen auf. Was sah er hier für Bilder –
zugegeben, es waren sehr schöne Bilder, aber Bilder die ein Junge nicht von
einem anderen Jungen sehen wollte – das war doch einfach nicht normal.
*Vielleicht sollte ich mal zum Psychiater gehen*, grummelte der Junge innerlich
und schlug im nächsten Moment die Stirn gegen das Waschbecken, als er bemerkte,
dass er Selbstgespräche führte.
"Ich sollte mich hinlegen, es geht mir eindeutig nicht gut", murmelte Seto, trat
aus dem Badezimmer heraus, ging zum Bett und ließ sich darauf plumpsen. Nur
leider hatte er vergessen, dass dort noch gewisser Junge lag, der ihn in seinen
Gedanken nicht losließ.
Hatte Jounochi das gerade richtig mitbekommen? Er schüttelte seinen Kopf,
versuchte Ordnung in den Gedankenwirrwarr zu bekommen. Zuerst sieht er, dass
Kaiba anscheinend auch mal anders sein kann, dann spricht dieser ihn bei seinem
Namen und dann sah er Seto auch noch mit hochrotem Kopf an ihm vorbeigehen. Das
war eindeutig zu viel für den Jungen. Verwirrt ließ er sich zurück auf das
bett fallen, starrte an die Decke. Kaiba benahm sich heute noch merkwürdiger
als sonst, vielleicht hatte ihm das Schwimmen heute doch nicht so gut getan?!
Jounochi wusste nicht, wie er das alles einzusortieren hatte. War das nun gut...
oder war es schlecht? Eigentlich wollte er es als gut abstempeln, immerhin war
es – wenn er ehrlich zu sich war – angenehm den Firmenchef mal anders zu
erleben. Bis jetzt hatte er ihn immer als einen eiskalten Großkotz gehalten,
der zuviel Geld besaß und nicht einmal ein Herz hatte. Doch heute war es
anders, heute hatte dieser , gerade dieser Eisklotz, Gefühle gezeigt. Und
Jounochi musste wirklich zugeben, dass er es als gut empfand. Warum? Das wusste
er selbst nicht. Eigentlich konnte es ihm ja egal sein. Kaiba hasste ihn, er
hasste Kaiba, so war das schon immer und er hatte noch nie versucht daran zu
rütteln. Doch heute... heute hatte er Angst um den Braunhaarigen gehabt, hatte
ihm geholfen, da er es für richtig hielt, da er sich Sorgen gemacht hatte.
Unzufrieden mit dieser Art von Gedanken drehte sich der Blonde um und versuchte
das alles einfach zu vergessen. Morgen sah die Welt schon wieder ganz anders aus
und Kaiba würde ihn wieder bis auf Grund und Boden piesacken, das brachte
wenigstens weniger Probleme mit sich, denn von den ganzen Gedanken bekam er
allmählich Kopfschmerzen. Was musste Kaiba sich auch so unnatürlich benehmen?
Das war ja nicht zum aushalten.
Jounochi lag noch eine Weile auf dem Bett, kuschelte sich auf das bett und
genoss die Wärme, war gerade dabei einzuschlafen, als sich plötzlich jemand
halb auf ihn legte und er erschrocken zusammenfuhr, leicht aufquiekte, sich
schnurstracks aufrichtete und verwirrt und wütend zu demjenigen sah. "Kannst du
nicht aufpassen?! Das ist immer noch mein Bett und ich wollte schlafen!!!"
"Ich höre wirklich Stimmen", murmelte Kaiba vor sich hin, bis ihm die Wärme an
einer Seite seines Körpers sagte, dass die Stimme wohl keinem Geist, sondern
einer realen Person gehörte.
"Was?" Jounochi dachte, er hätte sich verhört, starrte unentwegt auf dem
Jungen neben sich, der anscheinend keine Anstalten machen wollte sich wieder
wegzubewegen. Seto versuchte klar zu sehen, was ihm aber irgendwie nicht so
recht gelingen wollte. Aber die Wärme an seiner Seite tat gut und so zog er den
Jungen an sich. Viel Kraft hatte er nicht mehr und irgendwie drehte sich alles
vor seinen Augen, aber er fror nicht mehr. Der Blondschopf quiekte erneut auf,
als er näher an Seto gezogen wurde, lief nun selbst rot an. Was sollte das? War
er hier bei der verstecken Kamera oder sollte das einfach nur ein dummer Scherz
sein? Wenn dem so war, der Scherz war nicht aber auch überhaupt NICHT lustig.
Er versuchte sich wieder zu befreien, doch es gelang nicht so recht, und so
blieb er dicht neben Kaiba liegen, sah in das rötliche Gesicht des Jungen, der
inzwischen etwas schwerer zu atmen schien. Jounochis Augen weiteten sich ein
wenig, musterten den Braunhaarigen nun doch etwas besorgt, denn Kaiba sah nicht
gerade gesund aus, außer die Farbe einer Tomate gehörte seit neuestem zum
Trend und er hatte nichts davon mitbekommen. Etwas zurückhaltend hob er seine
Hand, legte diese zögernd auf Setos Stirn, spürte dessen Hitze. Hatte er etwas
Fieber? Kaiba war derweil eingeschlafen, wenn auch sehr unruhig. Es war mehr ein
Fieberschlaf, denn ein normaler. Jounochi ließ die Hand noch einige Minuten auf
der glühenden Stirn ruhen, richtete sich dann aber doch auf, kämpfte sich aus
der Umklammerung frei. Irgendwie musste er ihm helfen, nur wie? Bis jetzt hatte
er noch nie vielen kranken Leuten geholfen, doch irgendwie musste er einfach
helfen, da war er sich sicher, wer weiß, was sonst noch passieren würde.
Hastig betrat er das bad, sah sich dort ein bisschen um, bis ein Waschlappen in
sein Blickfeld wanderte, den er sofort ergriff. Schnell suchte er noch nach
einer Schale, füllte diese mit eiskaltem Wasser und trat zurück in das Zimmer.
Kaiba lag noch immer auf dem Bett, drehte sich zwischendurch unruhig im Schlaf.
Der Blonde legte die geholten Dinge ab, stülpte die Decke über den Kranken und
tunkte den Lappen nun in das Wasser, legte diesen auf Kaibas Stirn, irgendwie
musste er das Fieber senken, denn wenn er es schon so stark spüren konnte,
musste es wirklich hoch sein.
Seto hatte die Wärmequelle nur ungern wieder frei gegeben, doch er hatte nicht
einmal mehr genug Kraft, um sie bei sich zu behalten, musste sie ungewollt frei
lassen. Sofort spürte er, wie die Kälte erneut von ihm Besitz ergriff, sein
Körper zitterte leicht und sein Kopf brummte vor sich hin, das konnte er selbst
im Schlaf noch spüren. Doch es dauerte nicht lange und er spürte, wie sich
wieder Wärme um ihn legte, kuschelte sich schon automatisch in den wärmenden
Stoff. Als er dann aber das kalte Nass auf seiner Haut spürte schauderte er
leicht, verzog das Gesicht, was sich dann aber wieder entspannte. Es war doch
irgendwie angenehm, schien diese unangenehme Hitze, die in ihm herrschte zu
vertreiben. Doch ordentlich schlafen konnte er noch immer nicht, er fühlte sich
einfach unwohl. Jounochi betrachtete den sonst so unantastbaren Firmenchef
derweil. In seinen Augen hatte sich Sorge gelegt, konnte nicht glauben, was er
gerade sah. Hatte er nicht immer gesagt, ein Seto Kaiba würde nicht krank
werden?! Unbewusst zitterte Jounochi, machte sich ernsthafte Sorgen um den
Jungen. Er wusste nicht warum, immerhin hatte er nun wirklich keinen Grund sich
um seinen ‚Erzfeind’ zu sorgen, doch das Bild, das sich ihm gerade darbot,
gefiel ihm ganz und gar nicht, er legte seine Hand auf Seto, murmelte nur leise
etwas vor sich hin. In diesem Moment klopfte es an der Tür. Ungewillt Seto
alleine zu lassen, erhob sich Jounochi vom Bett und sah kurz darauf Setos
kleinen Bruder vor sich stehen. Als würde er in Jounochis Augen lesen können,
verwandelt sich sein Blick in Sorge und sieht zu ihm hinauf. "Was ist los,
Jounochi-chan?" Automatisch blickte er an dem Jungen vorbei, sah, wie sein
Bruder im Bett lag. Noch war er sich nicht sicher, ob sie sich nur wieder
gestritten hatten, doch ihm schien so, als wäre es etwas anderes, das die
Stimmung so gesenkt hatte. Jounochi schenkte dem Kleinen nur ein aufmunterndes
Lächeln, zog ihn schließlich mit ins Zimmer. "Ich glaube Kaiba ist krank...",
murmelte er nur etwas abwesend, setzte sich automatisch wieder neben diesen,
wechselte den Lappen.
"W-was?", gab der Jüngere unsicher als Antwort und setzte sich ebenfalls ans
Bett, sah unsicher auf seinen Bruder, der fiebernd in den Laken lag. Mokuba
setzte sich schließlich näher an seinen Bruder, strich ihm vorsichtig einige
der nass geschwitzten Strähnen aus dem Gesicht. Tränen brannten in seinen
Augen, so hatte er seinen Bruder noch nie erlebt und der Kleine machte sich
ernsthaft Sorgen um ihn.
"Sollten wir vielleicht einen Arzt rufen?", fragte er den Größeren und eine
Träne lief nun doch über seine Wange. Bei diesem Anblick verkrampfte sich das
Herz des Blonden nur noch mehr, ging langsam auf den Kleinen zu und schloss ihn
in seine Arme, wischte ihm sanft die Träne aus dem Gesicht, wuschelte ihm dann
leicht über den Kopf. "Mach dir keine Sorgen, Moki. Es geht ihm bestimmt bald
wieder besser, das Fieber bekommen wir schon gesenkt. Du hast doch einen starken
Bruder, nicht?!" Mokuba schniefte vor sich hin und sah erneut auf seinen Bruder,
der sich unruhig im Bett herumwarf. Jounochi drückte den Kleinen noch mehr an
sich, strich ihm beruhigend über den Rücken, wusste er doch, wie wichtig sein
Bruder für ihn war. Mokuba genoss die Berührungen, schmiegte sich noch mehr an
den Körper, ließ sich so nach einiger zeit wieder beruhigen. Er drückte sich
fest an den Jungen, musterte dabei seinen Bruder. Diesem schien es inzwischen
wieder etwas besser zu gehen, jedenfalls wühlte er nicht mehr so sehr im Bett,
schien etwas ruhiger zu schlafen. Trotz alledem war dessen Atem noch immer
schwer. Kurz darauf wurde der Schwarzhaarige auch schon neben diesen gesetzt,
kicherte leise, als ihm durch sein sowieso schon zerzaustes Haar gewuschelt
wurde. "Du solltest auch versuchen zu schlafen. Morgen müssen wir wieder los,
da kannst du den Schlaf sicherlich gebrauchen", meinte Katsuya nun, nahm seine
Decke und legte sie um den kleinen Körper, wodurch er ein dankbares Lächeln
erhielt, gefolgt von einem Nicken. Er erwiderte das Lächeln, strich noch einmal
durch das wuschelige Haare und begab sich zurück in den Stuhl neben dem Bett.
Mokuba kuschelte sich derweil an seinen großen Bruder, schien schon nach kurzer
Zeit eingeschlafen zu sein. Währenddessen hockte der blonde Junge weiterhin
neben dem Bett, wachte über die kranke Person und wechselte immer wieder das
nasse Tuch, bis schließlich auch er bald vor Erschöpfung und Müdigkeit auf
dem Stuhl einschlief, sein Kopf etwas zur Seite gelehnt.
Die Nacht war schon vorangeschritten, als er erneut durch Kaibas unruhige
Bewegungen erwachte. Dieser warf sich im Bett herum. Er träumte. Er sitzt auf
einer einsamen Insel fest. Um ihn herum nur der weite Ozean. Plötzlich vernimmt
er ein Lachen. Wild sieht sich der braunhaarige Junge um und entdeckt
schließlich einen Seehund, der Jounochis braune Augen hat, und auf dem ein
kleiner blonder Hund reitet. Beide lachen. Lachen über ihn! In seiner hilflosen
Lage. Sie machen sich regelrecht über ihn lustig und kringeln sich förmlich
vor Lachen, bevor sie abdrehen und in die untergehende Sonne schwimmen.
"Nein, nicht... bleibt doch!", ruft Seto ihnen schwach nach. Aber seine Stimme
weht in dem heißen Wind davon. Er ist wieder alleine. Alleine auf dieser
einsamen Insel. "Hilf mir doch jemand. Irgendjemand!" Die Worte sind nur ein
Flüstern und doch scheint sie jemand gehört zu haben. Plötzlich sieht er
helle Segel am Horizont, die schnell wachsen und näher kommen. Mit letzter
Kraft kommt Seto auf die Beine. Jeder Schritt fällt ihm schwer, als er sich dem
Wasser nähert. Plötzlich bemerkt er eine Gestalt am Bug des Schiffes, die er
wenig später als Jounochi identifiziert.
"Jounochi", schreit der Junge kraftlos. "Bitte hilf mir... bitte..."
Jounochi saß angespannt neben dem Firmenchef, wusste nicht, wie er ihm helfen
konnte. Er schien schlecht zu träumen, doch Jounochi wusste keinen rat. Erst
als er Setos leises Gemurmel vernahm, schreckte er leicht hoch, fuhr ungewiss
zusammen, näherte sich ihm noch ein wenig. Es klang so verzweifelt und noch nie
zuvor hatte er den Jungen so reden hören, es ließ ihn erschaudern, noch mehr
Sorgen machten sich in ihm breit. Zögernd griff er nach Setos Hand, umschloss
diese schließlich ganz, hielt sie fest in seiner. Er rutschte noch ein wenig
näher, strich einige der braunen Strähnen aus Setos Gesicht, versuchte ihn
wieder zu beruhigen. "Schhht... ich bin doch da..."
~ Ende Kapitel 4 ~
Kapitel 5: Airplane To Hell
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So nach langer Zeit laden wir hier auch mal wieder ein Kapitel hoch XD
muss ja uach mal sein ^.~
*alle pat*
Kapitel 5: Airplane to hell
Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch den leichten Vorhang, ließen das Zimmer,
in dem drei Jungs schliefen, erwärmen, erhellte es zugleich auch. Die Sonne war
erst vor wenigen Stunden aufgegangen und so war es noch nicht sehr warm, der
Himmel noch leicht gerötet von der Morgensonne und auch die wenigen Wolken
wurden von einem kleinen rötlichen Schimmer umgeben. Das Fenster war in der
Nacht von dem Blonden geöffnet worden, und so wehte ein leicht kühler Wind in
den Raum, ließ die Pflanze darin sich ein bisschen bewegen und schenkte etwas
frische Luft.
Seto lag zusammen mit seinem kleinen Bruder in dem Bett, indem er gestern
eingeschlafen war, drehte sich etwas zur Seite und lag somit dichter bei dem
Kleineren, drückte sich an diesem, lächelte dadurch leicht. Er genoss den
leichten Wind, der ihm über das Gesicht wehte, spürte auch die Sonne, die ihn
an der Nase kitzelte und wurde schließlich wach, blinzelte kurz, bevor er sie
dann ganz öffnete, sich noch etwas müde und unorientiert im Zimmer umsah. Seto
richtete sich im Bett auf, strich seinem kleinen Bruder einige Strähnen aus dem
Gesicht, schenkte ihm ein kleines Lächeln. Es war süß, wie dieser dort im
Bett schlief, sich eng in die wärmende Decke kuschelte, ruhig schlief. Der
Braunhaarige beobachtete ihn noch eine Weile, sah sich dann allerdings weiter
um, entdeckte Jounochi neben dem Bett auf einem Stuhl sitzen, den kopf ein
bisschen zu Seite gelehnt, die Augen geschlossen und ruhig und gleichmäßig
atmend. Ein paar Strähnen hingen ihm in das Gesicht und die Sonnenstrahlen
gaben seinem blonden Haar einen leichten goldenen Schimmer. Er musterte den
Blonden einige Minuten, konnte sich von dessen Anblick zunächst nicht lösen,
erhielt eine leichte Röte auf seinen Wangen. Doch eins konnte sich Seto nicht
ganz erklären. Wieso schlief Jounochi auf dem Stuhl? Aber die Frage würde er
ihm später stellen können. Erstmal verspürte der Firmenchef den Drang, das
Badezimmer aufzusuchen. Vorsichtig schlug er die Decke zurück, um seinen Bruder
nicht zu wecken, stand auf und kippte direkt wieder um, als seine Beine ihn
nicht tragen wollten. Und die einzige Möglichkeit, sich festzuhalten, saß auf
einem Stuhl oder eher hatte auf einem Stuhl gesessen, da Seto den Blonden mit
sich zog, als er nach vorne fiel. Jounochi riss dadurch erschrocken die Augen
auf, zog scharf die Luft ein, war schon kurz davor vor Schreck zu schreien.
Immerhin wurde er gerade aus seinen Träumen gezogen und er konnte nicht einmal
einordnen, was mit ihm gerade geschah. Er landete jedoch ziemlich weich, hatte
noch immer etwas schockiert die Augen geschlossen, öffnete diese erst kurze
Zeit später, als er auf einmal einen Herzschlag vernehmen konnte. Unsicher und
noch immer ziemlich orientierungslos blickte er nun in Setos Gesicht, schenkte
diesem irritierte Blicke. "Was...", fing er an, doch bevor er fragen konnte,
fiel ihm ein, dass dieser ja krank war und er sich wahrscheinlich, so wie er den
jungen Chef kannte, übernommen hatte. Dieser Kerl überforderte sich bestimmt
immer, wer würde es sonst schon aushalten bis in die Nacht zu arbeiten?! Nach
einigen Minuten des Überlegens richtete sich der Blondschopf auf, reichte Seto
seine Hand, um ihm aufzuhelfen, schenkte ihm auch ein kleines ehrliches
Lächeln. Der Braunhaarige ließ sich von dem Blonden hochziehen, schwankte
jedoch bedenklich, als er wieder stand, und seine Beine drohten erneut unter ihm
nachzugeben. Kurzerhand legte Jounochi den Arm um die Hüfte des Anderen, um ihn
so zu stützen und vor dem erneuten Umfallen zu bewahren. Sofort wurde er
zurück in das Bett verfrachtet und Jounochi sah ihn nun tadelnd an. So hatte er
den Jungen noch nie erlebt. Sicher er hatte Jounochi schon oft wütend gesehen
oder fröhlich, aber so schien er besorgt und zugleich vernünftig. Seto konnte
dadurch nur leicht grinsen. Vernünftig war nun nicht gerade das Wort, was er
sonst zusammen mit seinem Hündchen in Verbindung brachte, denn dieser war
normalerweise eher chaotisch und man musste aufpassen, dass er nicht in
irgendwelche Schwierigkeiten geriet. Doch so sah es dieses Mal nicht aus. Seto
drehte seinen Kopf etwas zur Seite, konnte nicht länger in diese Augen sehen,
die mit der Sorge gefüllt waren. Noch nie zuvor hatte er jemanden gesehen, der
sich Sorgen um ihn machte – außer seinem Bruder natürlich -, doch bei
Jounochi schien dies anders, weckte andere Gefühle in ihm, Gefühle, die er
nicht kannte, die er nicht zu haben vermochte. Jounochi sah ihn nur etwas
verwirrt an, deckte ihn schließlich wieder zu und ging schließlich mit einem
"Wenn man krank ist, sollte man das Bett hüten. Auch Eisblöcke sollten wissen,
dass so etwas besser für sie ist" auf den Balkon, lehnte sich an das Geländer
und ließ den morgendlichen Wind durch seine Haare wehen, atmete ihn tief ein,
genoss den Geruch des Meeres. Seto war viel zu überrascht über all das, als
das er so schnell eine Antwort darauf finden konnte, was für den jungen
Firmenchef doch sehr ungewöhnlich war, der sich nun einfach wieder in die
Kissen sinken ließ und über die Worte des Blonden nachdachte. Jetzt wurde ihm
wirklich klar, dass er wohl krank gewesen sein musste letzte Nacht. Oder immer
noch war, denn er merkte, dass ihm irgendwie die Kraft fehlte. Aber das gerade
ihm so etwas passierte, war doch etwas Unerhörtes. Er und krank werden. Das war
ja wie diese Kim und das Turnier gewinnen. Das ging einfach nicht. Ein Seto
Kaiba wurde nicht krank. Seto schüttelte den Kopf, was er lieber nicht getan
hätte, denn im nächsten Moment fühlte er einen leichten Schwindel, der ihn
die Augen schließen ließ, da das Zimmer angefangen hatte, sich zu drehen. So
lag er eine ganze Weile da und lauschte auf die Geräusche. Von irgendwoher
konnte er eine Ratte quieken hören und kurz darauf ein entrüstetes "Atemu!",
das eindeutig von Kim kam. *Wenn man an den Teufel denkt, dann hört man ihn
auch*, dachte der Braunhaarige grummelnd. Von Jounochi hörte er nichts, was ihn
darauf schließen ließ, dass der Junge noch immer auf dem Balkon war. Jedoch
schien nun langsam Leben auf dem Flur zu entstehen, was Seto dazu veranlasste,
erneut die Augen zu öffnen und sich langsam aufzusetzen. Diesmal begann das
Zimmer sich nicht zu drehen, aber ein wenig verschwamm sein Blick, klärte sich
aber nach ein paar Sekunden und Seto beschloss, einen neuen Versuch zu starten,
aufzustehen. Schließlich wollten sie heute nach Indien weiter und vorher war ja
verabredet worden – ohne seine Zustimmung, die er eh nicht erteilt hätte -,
dass sie zusammen frühstücken wollten. Und er würde sicher nicht Mokuba und
Jounochi schicken, um den Anderen zu sagen, dass er – gerade er, der nie krank
wurde – krank war. Er schwang die Beine über den Bettrand und wollte gerade
aufstehen, als er vom Balkon aus eine Stimme hörte.
"Was hast du vor?", fragte Jounochi, der genau in diesem Moment wieder das
Zimmer betreten hatte, da auch ihm Kims Geschrei nicht entgangen war und er
daraus geschlossen hatte, dass sie bald zum Frühstück wollten.
"Ich stehe auf, das solltest sogar du erkennen, Hündchen", gab der Braunhaarige
nur knapp von sich, machte sich nun daran sich wirklich aus dem Bett zu bewegen,
hatte nur noch ein bisschen Probleme dabei, doch nach kurzem Schwanken und
völligem Zusammenreißen sowie der Konzentration seiner ganzen Kraft stand er
gerade auf seinen Beinen. Jounochi knurrte kurz wütend über die Bezeichnung
"Hündchen", doch in seinen Augen war ein besorgter Ausdruck zu lesen und er
machte sich dazu bereit, den Größeren erneut aufzufangen, sollte dieser wieder
zusammenbrechen. Doch Seto drehte seinen Kopf nun wieder beiseite, wollte diesen
Ausdruck nicht vernehmen, ließ dieser ihn doch irgendwie schwächer werden und
das wollte er nicht. Er zog Mokuba die Decke etwas höher, machte sich dann –
noch immer etwas wackelig auf den Beinen – auf zu seinem Schrank und holte die
Sachen dort heraus, begab sich anschließend ins Bad und zog sich um, versuchte
keine weiteren Gedanken an seinen Zimmergenossen zu verschwenden, was sich
jedoch als nicht gerade einfach erwies, denn je mehr er versuchte diesen aus
seinem Kopf zu verbannen, desto öfter schien er ihm vor seinen Augen zu
erscheinen. Seto war wütend über sich selbst, wieso musste dieser Junge ihm
nur auch noch in seinem Kopf erscheinen? Vor sich hingrummelnd tapste er langsam
aus dem Badezimmer, legte seine Klamotten ordentlich zurück und setzte sich,
zusammen mit seinem Laptop, auf das Bett, klappte diesen auf und begann darauf
herumzutippen. Die Arbeit war in den letzten Tagen einfach zu kurz gekommen und
eigentlich wollte er gestern Abend noch so einiges geschafft haben, denn seiner
Meinung nach war es besser, wenn er sich um die wichtigen Dinge in seiner Firma
kümmerte. Wenn man etwas richtig und ordentlich haben wollte, musste man es
wohl oder übel selbst erledigen. Der Jüngere schüttelte nur den Kopf, sollte
dieser Kerl doch tun, was er wollte. Er würde ihm diesmal sicher nicht helfen.
"Wir wollen bald zum Frühstück", grummelte er also nur und verschwand nun
ebenfalls im Bad, um sich fertig zu machen. Von Seto kam nur eines seiner
bekannten "Hm"s [*löl* *kugel* XD““], setzte sich etwas bequemer auf das
bett und arbeitete vor sich hin. Eigentlich hatte er gar keine Lust, doch Mokuba
würde ihn sicher einfach wieder mitzerren oder ihn dazu überreden. Wie sollte
man auch einem seiner lieben Blicke widerstehen können? Mokuba lag noch eine
Weile in dem gemütlichen Bett, richtete sich dann aber auch auf und sah dem
Größeren etwas über die Schulter, beobachtete ihn dabei, was er tat, denn er
verstand genauso gut, was sein großer Bruder da tat, hatte er doch schon so
einiges von ihm gelernt. Als der Blonde schließlich wieder aus dem Bad kam,
drehte er sich zu ihm um, lächelte ihn fröhlich an. "Ohayou,
Jounochi-chan!!!", brachte er fröhlich hervor, sprang vom Bett und umarmte ihn.
Dieser lächelte leicht und hob ihn hoch, trat kurz darauf mit ihm auf den
Balkon, der an das Zimmer von Kim und Sabrina angrenzte, wobei Letztere dort
gerade stand und der aufgehenden Sonne zusah, wie sie die große Stadt in ein
warmes helles Licht einhüllte. Diese richtete ihren Blick auf die beiden und
schenkte ihnen ein liebes lächeln. "Ohayou gozaimasu!" Ihr lächeln wurde noch
etwas breiter, als sie sah, wie Mokuba sich auf die Zehenspitzen stellen musste,
um über den Balkonrand gucken zu können, wobei das Mädchen auf diesen zutrat
und durch dessen Haare wuschelte, vergnügt mit ihm kicherte. Der Blonde stand
derweil erneut am Geländer, hing seinen Gedanken nach, machte sich noch immer
unbewusst Sorgen. Er wusste nicht, warum er das überhaupt tat. Es konnte ihm
doch gleichgültig sein, wie es diesem sturen und gefühlskalten Kerl ging,
dieser würde sich ja auch keine Gedanken um ihn machen. Warum also konnten
seine Gedanken ihn nicht mehr loslassen? Erschlagen seufzte er, ließ sein
Gesicht in die Hände sinken. Sabrina mustert ihn kurz, konnte sehen, wie
aufgewühlt und wie tief er in seinen Gedanken zu hängen schien. "Alles in
Ordnung, Jounochi-san?" Ein durchbohrender und gleichzeitig besorgter Blick war
nun auf den Jungen gerichtet.
"Hm?", Jounochi blickte nach oben, bevor er den Kopf schüttelte. "Nichts ist."
Er hatte die Frage nicht wirklich mitbekommen, aber er konnte sich denken, worum
es ging. Man sah ihm wohl an, dass ihn etwas – oder eher jemand – nicht
losließ. Er lächelte, um sich nicht anmerken zu lassen, dass ihn etwas
bedrückte. Kaiba würde es schon gut gehen, den konnte doch eigentlich nichts
umhauen. Eigentlich... Ein leichter Seufzer kam über die Lippen des Blonden,
bevor diesem gewahr wurde, dass er nicht alleine gewesen war die ganze Zeit.
Erneut lächelte er. Das blonde Mädchen verfolgte dessen Gesten, konnte ihm
jedoch nicht wirklich glauben. Sie kannte Jounochi zwar erst seit kurzem –
persönlich [XD]-, doch er konnte seine Bedenken nicht gerade gut verstecken,
auch wenn sein Lächeln immer sehr überzeugend war. Sabrina wollte jedoch nicht
weiter nachhaken, immerhin schien er sowieso nicht darüber sprechen zu wollen
und soweit sie wusste, würde sie ihn dann eh nicht zum sprechen bekommen, dazu
war Jounochi zu stur. So erwiderte sie das Lächeln nur, alberte ein wenig mit
Mokuba herum, der dabei vergnügt lachte. Der Blonde hatte schon bemerkt, dass
sie bemerkt hatte, dass nicht alles in Ordnung war, aber er würde auf keinen
Fall über seine Sorgen reden. Was wäre das denn??? Er und sich Sorgen um Kaiba
machen. Da mussten ja alle glauben, dass es ihm, Jounochi, nicht gut ging. Warum
sollte gerade er sich sorgen, um Kaiba machen? Er warf einen Blick auf den
Hafen, den man von hier aus in der Morgensonne glitzern sehen konnte und hing
erneut seinen Gedanken nach, hörte nur nebenbei das Lachen von Mokuba und
Sabrina. Schließlich ging er wieder zurück, um zu sehen, ob dieser Eisklotz
noch lebte. Dieser hatte allem Anschein nach noch immer nichts besseres zu tun,
als arbeiten. Seto tippte schnell auf der Laptoptastatur herum, grummelte
zwischendurch immer wieder, als etwas nicht ganz so verlief wie er wollte, denn
es kam im Moment öfters vor, dass er nicht ganz bei der Sache war. Immer wieder
hing er mit seinen Gedanken bei Jounochi, was er ganz und gar missbilligte, oder
er konnte sich einfach nicht ganz konzentrieren, da die Erkältung – auch wenn
er das niemals zugeben würde – doch ziemlich zu schaffen machte. So kam er
nicht sehr viel weiter und er klappte knurren den Laptop wieder zu, ließ sich
fluchend auf das Bett zurückfallen. "Verdammt...", kam es nur über seine
Lippen, während er in Gedanken versunken an die Decke starrte. Als Jounochi nun
den Raum betrat, mussten sich seine an das Sonnenlicht gewöhnten Augen erst
einmal an die scheinbare Dunkelheit hier anpassen, bevor er Seto auf dem Bett
liegen sah, was ihm einen leichten Schock durch die Glieder fahren ließ. Er
beeilte sich zum Bett zu kommen und ließ sich neben ihm darauf sinken, wollte
gerade nach seiner Schulter greifen, als er bemerkte, dass Seto die Augen offen
hatte. Knallrot rückte der Jüngere ein Stück weg. Für wenige Augenblicke
hatte er gedacht, dass Seto wieder zusammengeklappt war und sich ernsthaft
Sorgen gemacht. Nun kam ihm dieser Gedanke jedoch reichlich dämlich vor. Er war
ja schließlich auch nicht Setos Mutter und musste nicht auf ihn aufpassen, wie
auf ein kleines Kind. Seto hatte den Jungen sehr wohl bemerkt, gab nur ein
genervtes Grummeln von sich. Warum musste er ihn in seinen Gedanken und auch
persönlich verfolgen? Und warum schien es ihn nicht einmal wirklich zu
stören?! Seto knurrte leise, als wolle er sich selbst strafen, wieder zur
Vernunft bringen. Zunächst war er etwas irritiert, als Jounochi ihm so nahe
kam, blieb jedoch so ruhig liegen, starrte weiter an die Decke, drehte seinen
Kopf dann doch langsam zu ihm. Sein Kopf schien die vielen Bewegungen doch noch
nicht zu billigen, schmerzte noch immer, doch das würde er sicher nicht
preisgeben. So sah er nun zu Jounochi, musterte diesen fragend, wusste
allerdings nicht, was er sagen sollte, betrachtete ihn daher einfach nur still.
Jounochi derweil spürte, wie er rot und roter wurde. Diese ganze Situation war
ihm einfach nur peinlich. Aber wie sollte er jetzt wieder hier weg kommen? Sein
Gehirn arbeitete auf Hochtouren, aber ihm fiel einfach kein Ausweg aus dieser
Misere ein. Einfach aufstehen, ohne etwas zu sagen, war doch auch nicht
angemessen. Aber was sollte er denn sagen. *Was wohl?*, grummelnd hätte sich
der Blonde am Liebsten an die Stirn gepatscht.
"Wie fühlst du dich?", seine Stimme klang besorgter, als er wollte, aber nun
war die Frage schon heraus und er konnte nichts mehr daran ändern, nur auf den
bissigen Kommentar warten und ihn emotionslos – aber trotzdem verletzt –
ertragen. Seto sah nur weiter in die warmen braunen Augen, die noch immer so
viel Sorge ausstrahlten. Er wusste nicht wirklich, wie er damit umgehen sollte,
hatte er den Jungen doch noch nie zuvor so gesehen. Auf dessen Aussage hin,
blieb er noch eine Zeit lang ruhig, überlegte, was er antworten sollte.
Natürlich würde er nicht zugeben, dass es ihm nicht so gut ging. Einem Seto
Kaiba ging es immer gut. Doch je länger er in diese Augen sah, desto mehr
verschwand seine eigene Überzeugungskraft. Dieser Blondschopf raubte ihm noch
einmal den letzten Nerv. Er drehte sich wieder von ihm weg. "Besser...", kam es
nur knapp als Antwort. Nicht einmal eine Beleidigung war ihm eingefallen. Diese
Augen hatten ihn einfach zu sehr fasziniert. Und dann kam ihm auch noch das Bild
von Jounochi in den Kopf, der heute morgen auf dem Stuhl schlief. Jetzt brauchte
er ihn doch nicht mehr zu fragen, warum er das getan hatte, jeder der eins und
eins zusammenzählen konnte, wusste, weshalb. "Danke...", murmelte er leise,
kaum hörbar, hätte sich selbst dafür bestrafen können. Seit wann bedankte er
sich? Ein weiteres Grummeln löste sich aus seinen Lippen und er versuchte sich
damit zu beruhigen, dass er krank war und diese Erkältung zusehends an seiner
Verfassung nagte, wodurch er einfach nicht mehr klar denken konnte.
"W-was hast du gerade gesagt?", stotterte der Blonde, nun wieder in seinem
typischen Tonfall und äußerst ungläubig. Er musste sich verhört haben. Seto
Kaiba hatte sich sicher nicht gerade bei ihm, Katsuya Jounochi, bedankt?! Das
war wohl ein Scherz. War heute der 1. April, oder so??? Jounochi wollte und
konnte es wirklich nicht glauben.
"Gar nichts!!", gab er knurrend von sich, noch einmal würde er das sicher nicht
wiederholen. Es reichte doch wohl, dass er es überhaupt über seine Lippen
gebracht hatte.
"Oh doch", ein freches Grinsen trat auf Jounochis Lippen. Vielleicht konnte er
Kaiba ja ein wenig aufheitern, wenn sie sich stritten. Solange es nicht zu
heftig wurde. "Du hast dich bei mir bedankt!"
Ein weiteres Knurren war zu hören. Warum musste dieser Junge ihn auch ständig
so sehr reizen? Und warum musste er ihm gerade jetzt zugehört haben? Sonst
überhört er doch auch jegliche Kommentare! "Nein, ich habe nichts gesagt. Ich
kann auch nichts dafür, wenn du dir Stimmen einbildest, Hündchen!" Der
Braunhaarige drehte sich nun doch wieder zu Jounochi um, dies jedoch etwas zu
schnell, so dass er leicht das Gesicht verzog, dies jedoch gekonnt mit einem
seiner gewohnt kalten Blicke zu überspielen versuchte. "Warum sollte ich mich
bei jemanden wie dir bedanken?!", fügte er schließlich hinzu und ein kleines,
kaum erkennbares Lächeln bildete sich in seinem Gesicht. Ja, so war das schon
richtiger. Er und das Hündchen beim Streiten, so gehörte sich das zwischen
ihnen.
Für einen Moment war Jounochi erleichtert gewesen, dass Seto so reagiert hatte
wie immer. Ein sich bedankender Kaiba war ihm dann doch unheimlich gewesen.
Jedoch war ihm nicht das Zusammenzucken des Anderen entgangen, als dieser sich
zu ihm gedreht hatte, und nun trat wieder der besorgte Ausdruck in seine Augen.
Es war halt doch noch nicht alles wie immer. Kaiba war krank, auch, wenn er das
wohl leugnen wollte. Es war eine einfache Tatsache. Jounochis Blick glitt über
den schlanken Körper des anderen Jungen, bevor er zurück zu den dunkelblauen
Seen wanderte und sich dort fast verlor. Er war Kaiba noch immer eine Antwort
schuldig, das war ihm irgendwo bewusst, aber diese wunderschönen Augen setzten
seinen Verstand außer Gefecht. Sein Gegenüber sah ihm nun fragend ins Gesicht,
wartete auf dessen Reaktion, doch es kam keine Antwort. Seit wann gab sich denn
sein Hündchen so schnell geschlagen? Er seufzte leise, strich sich durch seine
Haare und setzte einen seiner überlegenen Blicke auf, so schnell wollte er die
Unterhaltung dann doch noch nicht unterbrechen, dazu brachten ihm diese zu viel
Spaß. "Bist du sprachlos geworden oder gibt dein kleines Spatzengehirn einfach
nicht mehr her?" Er erhielt ein Knurren als Antwort und Jounochi wandte den
Blick ab, so musste er nicht mehr in diese Augen sehen und konnte sich nun auch
eine passende Antwort überlegen. Normalerweise fiel ihm doch immer eine ein,
aber heute wanderten seine Gedanken immer wieder zurück zum Körper und vor
allem zu den Augen des Anderen und ihm wollte einfach keine gescheite Antwort
einfallen. Er seufzte und stand schließlich auf. So konnte er dem Wortgefecht
für den Moment aus dem Weg gehen, bis sein Verstand wieder das tat, was er
wollte. Seto seufzte ebenfalls, sah ihm noch eine Weile hinterher, bevor
schließlich ein fröhlicher kleiner Junge das Zimmer betrat, beide Jungs an die
Hand nahm und hinter sich herzog. "Jetzt wird gefrühstüüüüü~ckt", kicherte
Mokuba vergnügt und so trafen sie im Flur auch schon auf Sabrina und Kim, die
den Dreien ebenfalls kichernd folgten.
Etwa 2 Stunden später waren sie bereits über den Wolken. Nach einem relativ
kurzen Fußmarsch, der sich aufgrund einer kranken Person jedoch als etwas
länger erwiesen hatte, waren sie am Flughafen angekommen, wo bereits ein
Privatjet der Kaiba Corporation auf sie gewartet hatte. Und nun waren sie auch
schon in der Luft und unter ihnen sahen sie die rötlich-braune Wüste
Australiens im schnellen Tempo unter sich vorbeiziehen. Atemu lief fröhlich
quiekend herum und nervte, wen er gerade zu nerven fand. Bis auf Anzu, diese war
ihm immer noch unsympathisch und er machte um sie einen großen Bogen und wenn
sie sich doch zu nahe kamen, fauchte die Ratte ein wenig, so dass es Anzu
schließlich war, die einen Bogen um das Tier machte. Seto hatte sich in einen
anderen Raum des Privatjets zurückgezogen, um zu arbeiten, wie er ihnen
versichert hatte. In Wahrheit jedoch hatte er sich hingelegt, da sein Kreislauf
immer noch nicht so wollte, wie er es wollte.
Mokuba hatte ihm besorgt hinterher gesehen, doch er wollte seinem Bruder die
Ruhe gönnen, saß daher vergnügt bei den anderen und sah zwischendurch aus dem
Fenster, lauschte dann gespannt der Flugzeugansage. "Guten Tag liebe Gäste. Ich
bin ihr Pilot und begleite sie daher den ganzen Flug über. Für die Unwissenden
unter ihnen, sowie für..." Eine kurze Pause unterbrach die Laute des – wie
den Anwesenden schien – komischen Piloten und ein kurzes Rascheln war zu
hören. "Sowie für das, ich zitiere, "Hündchen", werde ich ihnen noch einmal
die Sicherheitsmaßnahmen erklären, die im Falle eines Absturzes bitte sofort
durchzuführen sind. Über den Sitzen befinden sich kleine Klappen zum Öffnen,
in denen Westen sowie Masken zu finden sind. Deren Gebrauch kann auch in dem
Hilfsvideo nachgeguckt werden. Wir befinden uns inzwischen über dem indischen
Ozean in einer Höhe von 12000 Metern und werden Indien in wenigen Stunden
erreichen." Damit war die Ansage beendet und während Jounochi vor sich
hinknurrte, da er das Zitat nicht gerade belustigend fand, wurde Sabrina nur
noch blasser und ließ sich lieber von den anderen ablenken und auch Anzu schien
es immer schlechter zu gehen während des Fluges. Für Kim dagegen schien das
Ganze wie eine gemütliche Bahnreise zu sein. Sie störte es überhaupt nicht,
dass sie flogen. Oft war sie zwar noch nicht geflogen, aber ihr gefiel es und so
wanderte ihr Blick zwischen ihren Freunden, ihrer Ratte und dem Fenster hin und
her. Obwohl sie so hoch flogen, war keine Wolke unter oder über ihnen. Es war
ein wunderschöner Tag und ab und zu war ein ameisenkleines Schiff unter ihnen
zu sehen. Der Himmel über ihnen war so blau wie der Ozean darunter. Geschickt
fing sie ihre Ratte ein, als diese an ihr vorbeitaperte und warf einen
belustigten Blick auf Anzu, der die Fliegerei so gar nicht gefallen zu schien,
bevor sie einen mitleidigen Blick zu ihrer besten Freundin schickte, von der sie
wusste, dass Fliegen nicht wirklich ihr Ding war. Anzu war mittlerweile ziemlich
blass geworden und schien einfach nur vor sich hinzuzählen, um sich abzulenken.
Sabrina bemerkte jedoch Kims Blick, schenkte ihr ein ehrliches kleines Lächeln,
um ihr zu versichern, dass es ihr gut ging und alberte schließlich mit Mokuba
herum. Sie schien sich immer mehr daran zu gewöhnen und konnte die Angst mit
der Zeit überwinden, lachte vergnügt mit dem Kleinen um die Wette. Das andere
Mädchen lächelte und setzte mit einem Grinsen die Ratte auf den Schoß ihres
Namenverwandten, wo besagte Ratte fröhlich quietschte und ihr Ritual
durchführte, wobei sie irre im Kreis herumlief und dann umkippte und sich Yamis
Schoß zum Schlafen aussuchte, was Kim nur noch mehr zum Grinsen veranlasste.
Dieser sah nur überrascht auf die Ratte und ihre Besitzerin, als ihm jedoch
bewusst wurde, dass die Ratte schlief, ließ er sie notgedrungen dort liegen und
unterhielt sich weiter mit Yugi. Kim lehnte den Kopf ans Fenster und sah erneut
hinaus. Was sie dort jedoch sah, gefiel ihr alles andere als gut. Vor ihnen
türmte sich eine riesige dunkle Wolkenwand auf, in der man von Zeit zu Zeit das
helle Zucken eines Blitzes vernehmen konnte.
"Was ist los?", hörte sie auf einmal Yamis Stimme. Sie blickte auf und
erkannte, dass er sie angesprochen hatte, deutete aber nur mit dem Kopf aus dem
Fenster. Yami – und auch Yugi – folgte ihrem Blick und auch auf seinem
Gesicht ließ sich nun ein besorgter Ausdruck feststellen. "Das sieht nicht gut
aus."
"Und wir fliegen genau darauf zu", erwiderte das Mädchen.
"Was sieht nicht gut aus? Und worauf fliegen wir zu? Und warum seht ihr so
besorgt aus?", erklang nun auch Sabrinas etwas nervöse Stimme bei den Aussagen,
folgte den Blicken und betrachtete das Unwetter vor ihnen nur verängstigt. "Und
da fliegen wir drauf zu?" Sabrina schluckte etwas schwer, seufzte dann. Sie
würde das schon überstehen. Sie flog zwar gerade zum ersten Mal, hatte
Höhenangst, Angst vor Gewitter und Angst vor sonstigen jeglichen Gefahren,
wobei sie nicht einmal schwimmen konnte, aber was sollte schon schief gehen?!
Erneut seufzte Sabrina. Was für eine tolle Aussicht. Mokuba sah alle jedoch nur
aufmunternd an, lächelte lieb. "Keine Angst. Unser Flugzeug ist schließlich
eine Eigenproduktion, das hält so einiges aus und wurde auf viel Schlimmeres
getestet. Diesem Jet kann überhaupt nichts zustoßen und wir sollten eigentlich
nicht viel davon mitbekommen, außer einigem Gewackel. Also keine Panik. Wir
stürzen nicht ab. Das ist schließlich unser Privatjet." Ein Grinsen legte sich
auf sein Gesicht, klang dabei auch sehr überzeugend und schien alle damit etwas
zu beruhigen. Der einzige, der sich von allem nicht sonderlich beeindrucken
ließ, da er das alles gar nicht richtig mitbekommen hatte, war Jounochi, der
sich im nächsten Moment auch schon aufrichtete und mit einem "Ich such mal das
Klo auf" aus dem Raum verschwand. Noch immer in seinen Gedanken versunken,
tapste er durch die Gänge und suchte nach dem WC. Grummelnd suchte er den Flur
ab, spürte ein kleines Wackeln, während er den Gang entlang ging, dachte sich
jedoch nicht viel dabei. Nachdem er jede Tür abgesucht hatte, blieb ihm nur
noch eine Tür übrig. Darauf bedacht jetzt endlich das Klo dort aufzufinden
ging er knurrend auf sie zu. Irgendwo musste dieses verfluchte Klo ja sein, so
groß konnte dieses kleine Flugzeug doch gar nicht sein! Ungeduldig riss der
Junge die Tür auf, fand jedoch nur einen weiteren Raum vor. Unwissen wer sich
in diesem Zimmer noch befand, durchsuchte er es nun, zuckte dann allerdings
etwas erschreckt zusammen, als plötzlich das Licht flackerte und es dann ganz
ausfiel. Automatisch blieb er erst einmal stehen, versuchte einen Anhaltspunkt
zu finden, da sich seine Augen zunächst an das Dunkel gewöhnen musste. Warum
fiel ausgerechnet jetzt das Licht aus? Unsicher und inzwischen etwas ängstlich
bewegte er sich langsam weiter in dem Raum. Er mochte die Dunkelheit nicht, sie
flößte ihm gewaltige Angst ein, auch wenn er das nie vor jemand anderes
zugeben würde. Langsam schritt er weiter voran, stolperte plötzlich über ein
Kabel und landete mit einem überraschten und verängstigten Schrei auf einem
Bett.
Bei den anderen war das Licht ebenfalls nur noch durch die zuckenden Blitze
vertreten. Und immer wieder schwankte und bockte das Flugzeug doch bedenklich.
Alle saßen auf ihren Plätzen und Atemu war ohne den Ruf seiner Besitzerin, die
ihn nicht am Ende des Fluges von der nächsten Wand kratzen wollte, in deren
Bauchtasche geflüchtet, wo er nun ein zitterndes Bündel abgab, da er hier die
gleiche Furcht hatte wie Sabrina. Er mochte Gewitter eindeutig nicht. Kims Hand
lag mit ihm in der Bauchtasche und sie kraulte ihm beruhigend zwischen den
Ohren, während auch ihre Augen versuchten, sich in der Dunkelheit zu
orientieren. *Verdammt*, grummelte sie in Gedanken vor sich hin. Derweil war
Mokuba auf Sabrinas Schoß gehopst und drückte sich an diese. Mit solchen
Turbulenzen hatte er dann doch nicht gerechnet und er hatte Angst im Dunklen.
Sabrina versuchte sich währenddessen selbst Mut zuzusprechen, denn auch ihr
gefiel diese Situation durchaus nicht, versuchte dabei jedoch auch den kleinen
Jungen zu beruhigen, was sie ein wenig ablenken konnte. "Das ist sicher gleich
vorbei. Es ist immerhin euer Flugzeug", meinte diese nun ruhig, versuchte das
Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken, welches Kim jedoch deutlich
heraushörte.
"Es wird sicher alles gut werden", mischte sie sich nun ins Gespräch ein. Ihre
Stimme war durchaus ruhig, was aber nicht bedeutete, dass sie keine Angst hatte.
Besorgt war sie durchaus. Sie hatte schon einige Turbulenzen mitgemacht, aber
diese waren doch ein wenig heftiger. *Wenn wenigstens das Licht wieder an
wäre...* Plötzlich kam ihr eine Idee und sie suchte im Dunkeln nach Sabrinas
Ärmel und zupfte leicht daran, als sie Stoff zwischen ihren Fingern spürte.
Jedoch hörte sie nur einen fragenden Laut von Yami neben sich. Grummelnd begann
sie erneut zu suchen, gab aber auf, da der Tisch doch recht groß war.
"Sabi, ich muss dir was sagen", sprach sie daher. "Komm mal näher ran, muss
nicht jeder mitkriegen."
Etwas verwundert beugte sich das angesprochene Mädchen nun über den Tisch, war
darauf bedacht ihrer Freundin zuzuhören. "Was denn?"
"Zeichne uns doch eine Lampe", flüsterte ihre Freundin leise. "Dann haben wir
wenigstens ein wenig Licht."
Zustimmend nickte die Blonde, kramte in ihrem Rucksack nach den
Zeichenutensilien und zeichnete eine Lampe, ließ diese dann mit einem leisen
"Feddich" erscheinen. "Hey, ich hab ja noch eine Lampe in meiner Tasche, hatte
ich ganz vergessen!", meinte sie daraufhin und schloss die Lampe an, wodurch sie
nun wenigstens diesem Raum ein wenig Licht spendete und alle wieder mehr sehen
konnten. Yami hatte Yugi auf seinen Schoß gezogen und hielt ihn beschützend in
seinen Armen, Honda lag mit eingezogenem Kopf unter dem Tisch, Anzu hockte mit
grünem Gesicht und am Stuhl geklammert da und Atemu schnupperte gerade wieder
ins Freie.
Seto lag währenddessen im Bett, versuchte sich auszuruhen, denn mittlerweile
hatte sich sein Zustand wieder etwas verschlechtert und er lag schwerer atmend
im Bett, kuschelte sich in die ihm Wärme spendende Decke, bemerkte das Gewackel
und den Stromausfall kaum. Erst als plötzlich eine schreiende Person auf ihm
landete, riss er überrascht die Augen auf, versuchte in der Finsternis
irgendetwas sehen zu können, erfolglos. Die Person lag dicht an ihm, zitterte
leicht und durch den Geruch konnte er ausmachen, dass es sich um Jounochi
handeln musste. Eigentlich wäre er jetzt wahrscheinlich an die Decke gegangen,
doch er konnte Jounochis Ängste spüren, wusste außerdem noch immer nicht,
weshalb das Licht nicht mehr zu funktionieren schien. Der Blonde hatte auch
bemerkt, wem er dort schon wieder begegnet war, blieben ja auch nicht mehr viele
andere Personen übrig. Es dauerte einige Minuten bis er sich wieder gefangen
hatte, lag solange noch auf dem Braunhaarigen, sein Körper bebte leicht. Die
Dunkelheit machte ihm Angst, er hasste es in dunkeln Räumen zu sein und nun
stieg im auch noch die Hitze in das Gesicht, wodurch die Dunkelheit nun
wenigstens einen kleinen Nutzen erhielt, immerhin konnte Kaiba es nicht sehen.
Der blonde Junge konnte während der kurzen Zeit Setos Herzschlag vernehmen,
prägte sich diesen automatisch gut ein, brannte ihn geradezu in sein
Gedächtnis. Es war ungewohnt dessen Herz zu hören. Gut, jeder Mensch hatte ein
Herz, benötigte es zum Überleben. Doch aus unerklärlichen Gründen war ihm
dies bei Kaiba nie eine Selbstverständlichkeit. Nie war er sich sicher, ob
dieser es nicht doch misste, da er stets so kalt, so emotionslos wirkte.
Jounochi richtete sich schließlich auf, war froh, dass er Kaiba nicht sehen
konnte, wollte dessen eisige Blicke nicht auf sich spüren. "Tut mir leid... das
Flugzeug hatte so gewackelt und ich bin gestolpert", stammelte er nun, wobei
seine Angst in de Unterton nicht zu überhören war. Seto war noch immer etwas
überrascht, wusste jedoch nicht, was er ihm nun entgegenbringen sollte. Er
konnte die Furcht des Anderes noch immer spüren, machte sich daher etwas Sorgen
um ihn, konnte ihn nicht einmal mehr wütend ansehen, war daher froh, dass
dieser das nicht sehen konnte. "Schon okay", murmelte er nur. "Aber was ist hier
überhaupt los?", fragte er nun, was allerdings erschöpfter als zuvor klang,
selbst seine Stimme schien einen Teil seines Zustandes wiederzuspiegeln und auch
sein Atem ging schwerer. Dies bemerkte auch Jounochi und er beeilte sich,
aufzustehen, um Seto nicht auch noch sein Gewicht aufzulasten. Etwas zittrig
kniete er nun auf dem Bett.
"Der Strom ist irgendwie ausgefallen", war seine Stimme dünn im Raum zu hören.
"Und wir sind mitten in einem Gewitter." Seto hörte ihm gespannt zu, konnte
nicht glauben, was er dort hörte. Eigentlich hätte solch eine Situation erst
gar nicht auftreten sollen. Wozu hatte er denn seinen Piloten? Waren denn
heutzutage alle unfähig?! Er grummelte leise, hustete schließlich, diese
Erkältung schien von Mal zu Mal nur schlimmer zu werden. Grummelnd richtete
sich der junge Firmenchef auf, stand dann etwas wackelig auf den Beinen auf. "Du
wartest hier. Ich werde mich um diese Sache kümmern", sagte er leise und mit
nur einem leicht kühlen Unterton. Die Krankheit schien immer mehr an seinen
Kräften zu zerren. Doch Jounochi gefiel das ganz und gar nicht. Er sollte hier
im Dunkeln bleiben? Alleine? Eigentlich hatte er ja vor nichts Angst, aber diese
Dunkelheit machte ihm doch zu schaffen. Das war einfach nichts für ihn. Sofort
sprang er auf und klammerte sich an Setos Arm. "Nein!" Dieser sah ihn nur
verwirrt an. Musste dieser Junge ihm eigentlich immer widersprechen? Doch er
konnte dessen Zittern spüren, willigte schließlich ein, denn er hatte im
Moment sowieso keine Kraft, um sich ihm zu widersetzen, denn man konnte sagen,
was man wollte, Jounochi hatte einen Willen, den man nicht so einfach brechen
konnte. "Gut, aber könntest du dich bitte etwas weniger an mich klammern, mein
Arm möchte gerne noch durchblutet werden." Jounochis Griff lockerte sich ein
wenig, jedoch ließ er den Älteren nicht ganz los. Langsam bewegten sie sich in
Richtung der Tür oder eher in die Richtung, in der sie die Tür vermuteten.
Jounochi bemerkte, dass Seto leicht schwankte und legte ihm schließlich einen
Arm um die Hüfte. So hatte er noch immer etwas zu festhalten, auch, wenn Seto
ihn dafür später umbringen würde, da er so dessen teures Armani-Hemd
zerknitterte. Aber Seto stand sicherer und er spürte noch immer die Nähe einer
anderen Person, die ihm Sicherheit gab. Bald hatten sie die Tür erreicht und
wollten diese gerade passieren, als das Flugzeug sich aufbäumte und im
nächsten Moment stark nach vorne kippte, was sich auch auf die beiden Personen
auswirkte, die den Halt verloren und stürzten, da Seto eh nicht sehr sicher auf
den Beinen stand. Somit lagen die beiden kurze Zeit später auf dem Boden, wobei
Seto zuerst gestürzt war und Jounochi somit aufgefangen hatte. Das Flugzeug
schien in dieser schrägen Position z verharren und so lagen die beiden nun an
der Wand und Seto verzog sein Gesicht, da er unglücklich gegen die harte Wand
geprallt war. Sein Kopf schien ihm nur noch mehr Probleme machen zu wollen und
drohte zu zerplatzen. Grummelnd richtete er sich wieder an der Wand auf, half
dabei auch Jounochi wieder auf, der eigentlich ihm helfen wollte. "Du wartest
hier, ich geh jetzt ins Cockpit. Bleib solange hier! Ich bin schließlich gleich
wieder da."
Der Ruck war auch bei den Anderen zu spüren gewesen, die daraufhin erschrocken
aufgeschrieen hatten – einige zumindest. Atemu kreischte panisch, da er die
Gefahr genau spürte, zu dem nun auch der Lärm der durcheinander geworfenen
Gepäckstücke kam. Einige von ihnen hatte noch bis eben noch in der Ablage
gelegen, fielen nun aber herunter. Darunter auch Setos schwerer Metallkoffer,
der geradewegs auf Anzu zu schoss, der keine Zeit mehr blieb, sich zu ducken,
und so prallte ihr der Koffer frontal gegen den Kopf. Während die Jungs das
Geschehen ein wenig besorgt beobachteten und zu dem Mädchen sahen, das
inzwischen eher in ihrem Sitz lag und eine große Beule ihren Kopf zierte,
mussten die anderen weiblichen Passagiere sich eher zusammenreißen und
versuchen ihr Lachen zu unterdrücken. Diese Szene, die sich ihnen dort geboten
hatte, sah einfach zu lustig aus. [ *kugel* *lach* *muahahahha* XDDDDD]
Damit war Seto auch schon in der Tür verschwunden, hielt sich dabei den
schmerzenden Kopf. Hier im Cockpit schien noch ein wenig Licht und auch die
Blitze, die kurz erschienen, spendeten noch etwas mehr. Seto taumelte nun
geschwächt auf den Piloten zu, musterte ihn ungläubig. Der braunhaarige Junge
traute seinen Augen nicht, denn die Person, die eigentlich dafür sorgen sollte,
dass sie gerade sicher durch das Unwetter flogen, schien zu schlafen. Ja, der
Pilot schlief. Knurrend schob Seto den Mann zur Seite, der einen sehr tiefen
Schlaf zu haben schien und in nächster Zeit wohl nicht daran gedachte wieder
aufzuwachen, weshalb auch immer. Somit nahm Seto das Ruder in die Hände,
umschloss es mit seinen zitternden Händen, musste mit ansehen, wie sie sich
immer mehr dem Untergrund näherten.
~ Ende Kapitel 5 ~
Muahahaha XDDD Ein schönes Ende, nicht wahr?! *hrhr* Nein, wir sind nicht fies
XD Aber, ein bisschen Spannung muss doch sein ^.~
Also schreibt uns schön einen Kommi und freut euch auf die Fortsetzung!!!
Werden sie es wohl schaffen, das Flugzeug wieder in die gewohnte und vor allem
sichere Position zu verlagern? Wird der Pilot wieder aufwachen? XD" Was ist mit
Anzu? *kugel* *lach* Und vor allem, wird Jounochi sich wenigstens einmal an
Setos Vorschriften halten und den im Moment total geschwächten Seto da alleine
herumhantieren lassen? Seit gespannt und lest weiter, wenn es wieder heißt:
Chaos mit UNS *muahahahahaha* *blöde lach* XDDDD
Bis zum nächsten Mal,
Stranger und Splashy ^.^V
*wink*
Kapitel 6: Schiffe, Kranke und sonstige Hindernisse
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Und mal wieder ein weiteres Kapitel zu unserer FF. Mal sehe ob es denn
überhaupt einen Kommentar erlangt. Eigentlich shcon schade, wenn die FF doch
mehrere Favos hat, aber man trotzdem keinen Kommentar erhält. Naja, kann man
nichts machen ^^"
Ich hoffe ihr habt trotzdem euren Spaß damit, so wie wir ud vielleicht erbarmt
sich ja doch noch einmal jemand und erzählt uns, wie er es fand ^^
Kapitel 6: Schiffe, Kranke und sonstige Hindernisse
Nach einer Weile des Wartens hielt Jounochi es nicht länger aus. Die Dunkelheit
machte ihm Angst und Kaiba war schon viel zu lange dort drin. Was war, wenn ihm
etwas passiert war? Man hörte ja oft genug von Flugzeugentführungen und
Terroristenanschlägen. Vielleicht war Seto sogar schon tot! Okay, das war wohl
eher unwahrscheinlich, aber in dem geschwächten Zustand, in dem sich der
Firmenchef befand, wäre es sicher ein leichtes ihn zu überwältigen. Jounochi
konnte nicht länger warten. Zu groß war die Angst vor der Dunkelheit und, auch
wenn der Blonde es sich nicht eingestehen wollte, die Angst um den
Braunhaarigen.
Kurz entschlossen griff er nach der Klinke und öffnete die Tür. Was er jedoch
durch die Fenster sah, hätte er am liebsten nicht gesehen, denn vor ihnen sah
man nur blaues Wasser, das ihnen regelrecht entgegen sprang. Währenddessen lag
ein schlafender Pilot auf seinem Sitz und schnarchte genüsslich vor sich hin,
während der braunhaarige Firmenchef schwerer zu atmen schien und das Ruder mit
zitternden Händen umschloss. Anscheinend versuchte dieser das Flugzeug wieder
hochzuziehen, was ihm in seiner Verfassung nicht gerade leicht fiel. Ohne lange
zu zögern, griff Jounochi nun ebenfalls zu und versuchte ihm zu helfen. Was
sich als gar nicht so einfach erwies, da das Flugzeug wohl lieber schwimmen
gehen wollte, als sich den Anweisungen der beiden Jungen zu ergeben. Die
Wasseroberfläche kam immer näher während die Jungen mit aller Kraft
versuchten, das Flugzeug nach oben zu ziehen, wobei der junge Firmenchef am Ende
seiner Kräfte zu sein schien.
"Komm schon, Kaiba, wir haben es fast geschafft", versuchte der Blonde noch
einmal dessen letzte Kraftreserven zu mobilisieren. Langsam und bockend begann
das Flugzeug sich zu heben, das Wasser entfernte sich und für einen kurzen
Augenblick sahen sich die Jungen stolz über die gemeinsame Leistung in die
Augen, ein kurzer Augenblick der Verbundenheit. Doch dann hörten sie einen
Knall [und es war nicht das hohle Geräusch von Anzus Kopf, als diese von Setos
Koffer getroffen wurde...] und das Flugzeug begann erneut sich gegen seinen Kurs
zu wehren. Mehrere rote Lampen flammten im Cockpit auf und der Blick des
Blauäugigen wanderte schnell über die Einzelnen, wurde dann immer besorgter
und am Ende fast verzweifelt.
"Eines der Triebwerke hat sich gerade verabschiedet", berichtete er und ein
leichtes Zittern lag in seiner Stimme, ob es von der Anstrengung kam oder ob es
wirklich Angst war, vermochte Jounochi nicht auszumachen. Aber darüber konnte
er sich jetzt auch keine Gedanken machen, da sie erneut in einen Sinkflug
gerieten. Jedoch war dieser bei weitem nicht so schnell wie der Letzte.
"Wir müssen versuchen, das Schiff sanft auf dem Wasser aufsetzen zu lassen",
Setos Hände hatten sich erneut um das Ruder gelegt und versuchten krampfhaft
das Flugzeug in eine horizontale Position zu bringen. Auch Jounochi griff erneut
dorthin und für einen kurzen Moment streiften sich die Hände der Beiden. Die
Gesichter der beiden Jungen verfärbte sich leicht ins Rötliche, was sie jedoch
gekonnt versuchten zu übersehen, sich nur leicht vom anderen abwandten. Mit
Mühe und Not segelte der schwere Jet schließlich durch die Luft, jedoch
kostete es beide all ihre Kraft und es war nur eine Frage der Zeit, bis einer
der beiden - in diesem Falle eher Seto als Jounochi - diese Kraft fehlte und sie
erneut abzustürzen drohten.
"Wir brauchen Hilfe", rief Jounochi über den Lärm, der sich hier fand, hinweg.
"Du musst jemanden holen, der uns hilft."
"Warum ich?", fragte Seto ein wenig verständnislos.
"Weil ich noch mehr Kraft habe als du", Jounochi funkelte ihn an und machte so
klar, dass er keine Widerworte hören wollte. "Und jetzt geh endlich!" Mit einem
letzten Blick stand Seto schließlich auf und ging langsam, da ihm immer wieder
schwarz vor Augen wurde, zu dem Teil des Flugzeugs, in dem sich die Anderen
aufhielten. Diese hatten die Katastrophe natürlich bemerkt, war ihr Flug in
Richtung blaues Nass doch nicht zu übersehen. Nur Anzu war dies in ihrer
Situation bislang noch nicht möglich gewesen, da, nachdem der zweite Koffer auf
ihr gelandet war, sie eigentlich gar nichts mehr mitbekam. Mokuba hatte sich
zitternd an Sabrina gedrückt, die inzwischen allerdings auch schon blasser -
als sie nicht sowieso schon war - geworden war. Ein Absturz zählte bislang noch
nicht zu den Dingen, die sie gerne einmal hätte erleben wollen. Yugi saß noch
immer auf Yamis Schoß, schmiegte sich an ihn. Auch dieser hatte Angst und ließ
sich von seinem größeren Abbild, der nicht weniger Angst hatte, wieder etwas
Mut machen. Währenddessen versuchte Kim weiterhin ihre Ratte zu beruhigen,
sprang allerdings sofort auf, als sie den jungen Firmenchef hereinkommen sah,
der nur mit großer Mühe in den Raum gelangte, sich an der Wand stützte.
"Was ist los? Wo ist Jounochi?", platzte sie heraus, starrte ungläubig und
besorgt in das geschwächte Gesicht.
"Wonach sieht es denn aus. So schlau wirst doch wohl selbst du sein", brachte
der Angesprochene grob heraus, versuchte sich dabei nicht ansehen zu lassen, wie
schlecht es ihm ging. "Geh zu Jounochi ins Cockpit und hilf ihm. Und nimm Yami
und Honda mit." Nach kurzer Zeit der Stille, in der Kim sich vor Schreck keinen
Millimeter bewegte, sagte er noch ein bestimmendes "SOFORT!", worauf Kim auch
reagierte, an ihm vorbei rannte, ohne auf die anderen zu warten, die den Weg
wohl alleine finden würden, und kurze Zeit später im Cockpit ankam, wo
Jounochi sich noch immer bemühte, das Flugzeug in dieser halbwegs günstigen
Position zu halten. Sofort, wie Seto es ihr ja schließlich befohlen hatte,
griff sie ebenfalls nach dem Ruder und half ihm, so gut ihr das gelangen konnte.
"Yami und Honda kommen auch gleich", teilte sie dem Blonden mit, der aber nur
nicken konnte, da seine gesamte Kraft dem Halten des Ruders galt, um das sich in
diesem Moment noch vier weitere Hände legten, und sie es nun schafften, dass
der Jet wirklich durch die Luft glitt und halbwegs seine Höhe hielt. "Wie weit
ist es noch nach Indien?"
"Weit", keuchte Honda, der die ganze Zeit einen Blick auf den Bildschirm in
ihrem Raum geworfen hatte, auf dem Flughöhe, die verbleibende Flugzeit und
weitere Daten angezeigt worden waren. [Was sollte der arme Kerl denn sonst auch
tun, wenn er Anzu gegenüber saß?]
"Also müssen wir auf dem Wasser notlanden", schloss Yami daraus, was ihnen
allen nicht gefiel. Jedoch blieb ihnen nichts anderes übrig.
"Aber vorsichtig", grummelte Kim überflüssigerweise. "Aber wir schaffen das
nicht. Wir haben doch keine Ahnung, wie man das macht. Jounochi, hol Seto!
SOFORT!" Ein wenig überrascht über den befehlenden Ton des Mädchens starrte
Jounochi dieses noch einen Augenblick an, ließ dann aber das Ruder los und
eilte nach hinten. So schnell es ging und wie es seine Beine zuließen, rannte
der Blondschopf in den Aufenthaltsraum, in dem sich noch immer die übrigen
Freunde befanden, konnte den jungen Firmenchef auch schon gleich am Eingang
ausmachen. Seto atmete schneller, hielt sich angespannt an der Wand und
versuchte sich so möglichst auf den Beinen zu halten. Schließlich war er Seto
Kaiba, es ging ihm gut und er brauchte keine Ruhe! Jounochi legte ihm
automatisch den Arm um die Taille, stützte ihn somit etwas und lächelte in das
verwirrte Gesicht seines Gegenübers. Eigentlich wollte Seto sich dagegen
wehren, wollte sich nicht helfen lassen, denn er brauchte keine Hilfe. Doch er
konnte nicht. Aus ihm unerklärlichen Gründen konnte er sich nicht aus den
helfenden Händen befreien, brachte keine Worte hervor, um den Jungen
abzuschrecken. Er ließ sich einfach wieder mit ins Cockpit leiten, sah dort auf
die drei Übrigen, die ahnungslos versuchten, das Flugzeug gerade zu halten.
"Du bist der Einzige, der schon geflogen ist, Kaiba", murmelte die Person neben
ihm, musterte ihn besorgt und hilfesuchend mit den braunen warmen Augen, in
denen nun so viel Angst und Sorge zu sehen war. Der Braunhaarige nickte kurz,
löste sich nun doch aus dem Griff und trat vorsichtig an das Armaturenbrett
heran, bediente es gekonnt, so gut es seine restlichen Kräfte zuließen.
Währendessen starrte das blonde Mädchen aus dem Fenster, versuchte noch immer
den kleinen Jungen auf ihrem Schoß und nun auch noch den, der sich kurzerhand
neben sie gesetzt hatte, zu beruhigen.
"Die anderen schaffen das schon. Immerhin sind sie dort doch zu fünft. Und Seto
kennt sich aus. Die schaffen das", murmelte sie leise, versuchte so auch sich
selbst Mut zu machen. Sie konnte sehen, wie das Meer langsam immer näher kam,
spürte letztendlich einen kleinen Ruck und hielt sich zusammen mit den anderen
gut fest. Das Wasser klatschte an die Scheiben, bildete kleine Wassertropfen und
noch einige kurze Blitze waren zu sehen. Sie alle öffneten die Augen erst, als
es wieder ruhiger wurde. Das kühle Nass rauschte draußen um sie her und auch
die Motorengeräusche waren verstummt, nur der blaue weite Ozean war noch um sie
herum. Sie hatten es geschafft. Mokuba hatte sich mit seinen kleinen Händen in
Sabrinas Pullover gekrallt, starrte noch immer ängstlich nach draußen. "Ist es
vorbei?", fragte er mit einer leicht heiseren Stimme, brachte kaum ein Wort
heraus. Sabrina nickte leicht, wollte ihm wieder Mut machen, schrak allerdings
leicht zurück, als sie etwas Nasses an ihren Füßen spürte. Sofort richtete
sie sich auf, nahm Mokuba und Yugi an die Hand, ergriff die wichtigsten Sachen,
die sie noch in die Hand bekam, lief schnell zu den anderen in das Cockpit. "WIR
SINKEN!!!!!", schrie sie nun etwas panisch, spürte kurze Zeit später auch
schon, wie Mokuba sich nur noch mehr an sie drückte.
"Das sehen wir", kam es gewohnt kühl von Seto. "Die Schlauchboote und
Rettungswesten sind im Aufenthaltsraum." Sofort drehten alle um und liefen
dorthin zurück, während das Wasser bereits ihre Knöchel umspielte. Es war
mehr als kalt. Atemu quietschte inzwischen panisch und versuchte aus der
Bauchtasche zu entkommen, die Kim aber fest verschlossen hielt. Zusammen mit
Jounochi half sie dem Firmenchef beim Gehen, da Jounochi sich auch noch den
Piloten unter den Arm geklemmt hatte. Im Aufenthaltsraum stand das Wasser noch
nicht so hoch, es war aber auch am Steigen. Mit wenigen, wenn auch sehr
ängstlichen Handgriffen hatte Mokuba das Schlauchboot und die Rettungswesten
von ihrem Platz geholt, während Honda und Yami die Nottür aufgemacht hatten,
worauf ein großer Schwall Wasser in das Flugzeug gekommen war und sie nun bis
zu den Knien im Wasser standen, wobei der Wasserpegel immer mehr stieg. Jeder
von ihnen kämpfte gegen die eigene Panik an, als sie das Geräusch von Luft
wahrnahmen und sich ein rotes Schlauchboot vor ihnen sich selbst aufpumpte und
auf dem Wasser trieb.
"Raus hier", schrie Honda, der Anzu aufgesammelt hatte, die noch immer sehr
benommen war und nichts von dem Absturz mitbekommen hatte. Der Raum füllte sich
immer mehr mit Wasser und wenn sie nicht sofort durch die Nottür ins Freie
gelangten, würden sie mit in die Tiefe gezogen werden. Kim ließ nun Atemu
endlich hinaus. Sie vertraute ihrer Ratte und wirklich, diese schwamm neben ihr
und suchte ihre Nähe.
"Sabrina", Kim sah sich nach ihrer besten Freundin um, die jedoch
glücklicherweise ganz in ihrer Nähe stand oder eher den Kopf gerade noch so
über Wasser hielt. "Halt dich an mir fest!" Mit zwei Schwimmzügen war sie bei
ihr und Sabrina griff nach ihrer Schulter und ließ sich von Kim helfen. Yami
hatte derweil den Piloten aufgeladen bekommen, mit dem er nun in Richtung des
Rettungsbootes schwamm. Jounochi half Seto und versuchte dabei, nicht selbst
unterzugehen. Honda hatte mit Anzu als Erstes ihre rettende Festung erreicht und
warf diese nun einfach hinein, kletterte dann selbst hinterher und half
anschließend Yugi und Mokuba. Schließlich saßen sie alle in der
Rettungsinsel. Nass, aber in Sicherheit. Über ihnen tobte noch immer das
Gewitter und ließ das Boot auf den Wellen tanzen. Gott sei Dank war ein Dach
über diesem modernen Boot, so dass sie nicht nass wurden. Auch einige Decken
befanden sich dort sowie Trinkwasser und Nahrung. Es waren nicht genug Decken
vorhanden für alle, so dass die Jüngeren sowie Seto in diese gehüllt wurden.
Sabrina ließ Kim und Mokuba mit in ihre Decke, sodass auch sie genug Wärme
bekommen konnten und Honda schließlich auch eine mit Anzu teilen konnte. Somit
war nur noch Jounochi übrig, doch Seto hielt die Decke etwas offen, blickte
dabei zur Seite, forderte ihn somit auf mit unter den wärmenden Stoff zu
geraten. Dieser zögerte etwas, setzte sich aber doch neben ihn und fühlte kurz
darauf die Wärme um sich, die von Decke sowie von dem Jungen neben ihm ausging.
"Danke", murmelte er leise und kraftlos, fühlte kurz darauf aber auch schon wie
Seto sich an ihn gelehnt hatte. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem ging
schwer. Anscheinend war das Fieber doch wieder gestiegen. Umgehend legte
Jounochi die Decke noch etwas mehr um den Kranken, strich über dessen Stirn, um
diese wenigstens ein bisschen zu kühlen. Mit einem Mal waren die Sorgen um sich
und die anderen vergessen, galten nur noch dem Braunhaarigen, der unter seinem
Zustand zu leiden hatte. Dieser Unfall hatte den Jungen zu viel Kraft gekostet,
so dass er diese nicht einmal mehr für seine Krankheit aufbringen konnte,
ruhend in den Armen des Blondschopfes lag. Seto nahm dies alles gar nicht mehr
wahr. Seine Augen waren von alleine zugefallen, forderten die nötige Ruhe für
den Körper. Er spürte nur noch die angenehme Wärme um sich herum, schmiegte
sich daher noch mehr an die Wärmequelle, genoss es in dessen Armen zu liegen.
Er nahm den Geruch des Blonden wahr, fühlte sich daher nur noch wohler und auf
unbekannte Weise geborgen. "Jounochi...", murmelte er leise im Schlaf, kuschelte
sich mehr an die besagte Person und vergrub dabei sein Gesicht in dessen
Pullover, hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen. Der Blondschopf war etwas
überrascht über Kaibas Verhalten und durch dessen Lächeln wurde ihm ganz warm
ums Herz. Noch nie zuvor hatte er ihn lächeln gesehen, hätte nie vermocht zu
glauben, dass dieser es überhaupt konnte. Immer war er so gefühlskalt, zeigte
keine Emotionen und nun hatte er gelächelt. Es war zwar nur sehr klein und man
konnte es kaum sehen, doch er hatte es erkannt. Davon berührt legte er seine
Arme um den warmen Körper, hielt ihn an sich gedrückt, versuchte ihm noch mehr
Wärme zu spenden. Während die meisten sich ausruhten, war Kim hellwach, zwar
müde und kaputt, aber sie wollte wach bleiben. Nach einer kurzen Phase, in der
sie sich ausgeruht hatte, befreite sie sich vorsichtig von der Decke und zog den
Reißverschluss ihres Rucksacks auf, holte den Laptop hervor. Egal, wie riskant
es war, dass vielleicht doch jemand mitlas, was sie dort gleich eingeben würde,
sie würde es tun müssen. Seto musste zu einem Arzt. Sie konnten nicht mehrere
Tage auf See herumschippern, ohne zu wissen, wann sie gerettet wurden. Ihre
Finger flogen über die Tastatur und kurz darauf schloss sie den Laptop auch
schon wieder zufrieden und verstaute ihn in ihrer wasserfesten Tasche. Es würde
nicht lange dauern und ein Schiff würde sie entdecken und retten. Ein Schiff,
das zufällig einen sehr fähigen Arzt an Bord hatte und auf dem Weg nach Indien
war. Es war nur eine Frage der Zeit. Jedoch merkte Kim, dass auch sie müde war
und hoffte einfach, dass das Schiff sie nicht nur sehen würde, sondern auch ein
Boot zu ihnen schicken würde, da sie eindeutig nicht mehr die Kraft hatte, sich
an den Eingang zu setzen und auf dieses Schiff zu warten.
Stimmen und warme Sonnenstrahlen weckten die Verunglückten schließlich. Yami,
der am Eingang geschlafen hatte, warf einen Blick hinaus und sah ein kleines
Ruderboot auf ihre Rettungsinsel zu gerudert kommen. Sie waren gerettet, was er
ihnen nun auch mitteilte. Kim lächelte erleichtert und warf ihrer Freundin
einen kurzen Blick zu, die jedoch schon längst wusste, dass Kim daran nicht
unbeteiligt gewesen sein konnte, da sie ihre Aktion noch mitbekommen hatte. Der
Einzige, der nichts davon mitbekam, war Seto, der inzwischen hohes Fieber hatte.
Jounochi war schon längst wieder wach, hatte sich nur wenige Zeit der Erholung
gegönnt und sich dann wieder um ihn gekümmert. Er strich sanft über Setos
Stirn, strich ihm einige der nassen Strähnen aus dem Gesicht. Er hatte große
Angst um den Firmenchef, wusste er doch nicht einmal wie hoch das Fieber im
Moment war. Doch so, wie sich dessen Stirn sowie sein ganzer glühender Körper
anfühlten, konnte dies nicht gerade niedrig sein. Er richtete sich auf, half
den Matrosen, die sich zu ihnen gesellt hatten, den Jungen auf das Boot zu
verfrachten und kümmerte sich auch auf der Fahrt zu dem großen Schiff weiter
um ihn. Seine Blicke waren voller Sorge um den Braunhaarigen, ließen ihn nicht
eine Sekunde aus den Augen und eine seiner Hände hatte sich unbewusst um die
des anderen gelegt, drückte sie sanft. "Wir haben einen gekonnten Arzt an Bord.
Mach Sie sich keine Sorgen, er wird sich schon um ihren Freund kümmern", kam es
nun über die Lippen eines der Matrosen, der Jounochi ein aufmunterndes Lächeln
schenkte. Dieser lief bei den Worten "Ihr Freund" allerdings leicht rot an, und
nickte nur leicht. Bis jetzt konnte man sicher nicht sagen, dass Kaiba und er
Freunde gewesen waren, immerhin verging kein Tag, an dem sie sich nicht
stritten. Doch im Moment machte er sich Sorgen um ihn, und das hätte er sich
auch nie vorstellen können. Jounochi seufzte leise, wusste nicht, wie er dies
alles in seinen Gedanken einordnen sollte.
Nach kurzer Zeit des Ruderns, befanden sich die Freunde auf dem großen Dampfer
in ihren Kabinen und konnten sich endlich von ihrem Unfall erholen. Derweil
wurde Seto von dem Arzt untersucht und Jounochi und Mokuba hatten sich zu diesem
gesellt, wollten sich vergewissern, dass auch alles wieder gut werden würde,
wollten sich um den Kranken kümmern. Der Arzt war noch ein recht junger Mann
mit länglichen silberblauen Haaren, die leicht bei seinem Gang im Wind wehten.
Er trug seinen Kittel und begrüßte die beiden Jungs recht freundlich, strahlte
schon in seiner Person einen angenehmen Charakter aus, dem man sich gut und
gerne anvertrauen konnte.
"Guten Tag, ich bin Dr. Yakushi und werden mir euren Freund mal etwas genauer
ansehen." Jounochi nickte nur und wandte seinen Blick wieder auf Kaiba. Er hatte
zu große Angst, dass seine Stimme zittern würde, wenn er sprach. Und auch der
Arzt konnte ihm dessen Sorge ein wenig ansehen. Jounochi fiel es im Moment nicht
gerade leicht seine Gefühle einfach zu übertuschen, hatte auch keinen Grund
dazu, richtete seine Aufmerksamkeit nur auf den jungen Firmenchef und dessen
kleinen Bruder, der ebenso ängstlich neben dem Bett hockte, Setos Hand schon
die ganze Zeit über in seiner Hand hielt und sanften Druck auf diese einübte.
Dr. Yakushi trat an den beiden vorbei und untersuchte den Jungen intensiv. Er
maß dessen Puls, horchte ihn mit Hilfe der beiden anderen ab, stellte dessen
Temperatur fest und tat all das, was zur Untersuchung nötig war (Ihr wisst
schon XP).
"Ihr solltet euch keine großen Sorgen machen. Eurem Freund geht es zwar im
Moment nicht so gut, aber ich werde ihm einige Medikamente verschreiben, die ihm
helfen sollten. Außerdem braucht er dringend ein paar Tage Bettruhe, denn diese
scheint er sonst nicht oft zu bekommen. Vielleicht hat er sich überarbeitet und
eine leichte Grippe hat dann noch den Rest dazu getan. Also passt schön auf,
dass er das Bett hütet", erklärte der Arzt ruhig und gewissenhaft, während er
schon wieder halb auf dem Weg nach draußen war, sah jedoch noch einmal kurz
durch den Spalt der Tür. "Die Medikamente bringe ich euch gleich, solange
solltet ihr versuchen das Fieber wieder zu senken. In dem Schrank dort hinten
sind eine Schale und Handtücher. Ihr wisst doch sicher, wie man Wadenwickel
anlegt?", wollte der junge Mann noch schnell wissen, verschwand auf Jounochis
und Mokubas Nicken dann aber auch ganz aus dem Zimmer. Während Mokuba zum
Schrank ging, ließ sich Jounochi erschöpft auf die Bettkante von Setos Bett
fallen und fuhr sich mit der Hand durch die hellen Haare, schloss kurz die
Augen. Diese ganze Aufruhr hatte auch an seinen Kräften gezerrt, ließ ihn sich
kurz ausruhen wollen. Zudem nagte trotz der Aussage des Arztes noch immer die
Angst an ihm. Ein unangenehmes Gefühl machte sich schon die ganze Zeit über in
seinem Körper breit, ließen ihn verwirren, trieben ihm Angst und Sorge in die
sonst so fröhlichen Augen. Er machte sich wirklich Sorgen um seinen ,Erzfeind'.
Und er konnte nicht einmal sagen weshalb, konnte das Gefühl, dass sich neben
den anderen befand, nicht deuten, konnte es nicht beschreiben, schien es sich
doch die ganze Zeit über eher zu verstecken, wollte gar nicht erkannt werden,
wurde vielleicht auch nur von ihm unterdrückt?! Vielleicht wollte er gar nicht
wissen, was es zu bedeuten hatte, traute sich nicht es näher kennen zu lernen,
zu erfahren, was er fühlte.
"Geht es dir nicht gut, Katsuya?" Durch diese Laute schreckte der Blondschopf
schließlich aus seinen Gedanken, sah noch etwas orientierungslos in die
besorgten großen kindlichen Augen, war jedoch über die Anrede ein wenig
irritiert. Es nannten ihn nicht viele bei diesem Namen, hatten sich doch alle
seinen Nachnamen angewöhnt oder kannten ihn nicht gut genug, um ihn bei diesem
zu nennen. Doch er fand es irgendwie lieb von dem kleinen Jungen, schenkte ihm
ein kleines Lächeln und schüttelte nur leicht mit dem Kopf, versicherte ihm,
dass es ihm gut ginge. Der Kleine hatte inzwischen eine Schale mit kaltem Wasser
und einen Lappen bereitgelegt, musterte den Jungen vor sich nun genau. Der
Blonde nahm sich nun dieses Tuch, tunkte es in die Schale und wrang es kurz aus,
legte den kühlenden Stoff auf Setos glühende Haut. Diesem schien es von Minute
zu Minute nur immer schlechter zu gehen, hatte sich in die wärmende Decke
gekuschelt. Sein Atem ging schwerer, ließ ihn auch die Anwesenden im Raum
vernehmen. Bei der Berührung mit der Kälte auf seiner Stirn zuckte er leicht
zusammen, schmiegte sich nur noch mehr in die Wärme, gewöhnte sich dann aber
doch an die Kälte, empfand sie nach einer Weile sogar angenehm.
Jounochi saß währenddessen nur weiterhin auf der Bettkante, betrachtete den
Kranken, sah schließlich, wie Mokuba gähnte und seinen großen Bruder
ebenfalls mit müdem Blick musterte.
"Du solltest dich auch hinlegen, Mokuba. Du bist doch sicher müde von dem
Unfall. Leg dich hin und ruh dich aus." Ohne auf seine Proteste einzugehen
verfrachtete er den Angesprochenen auf den Stuhl und legte eine Wolldecke um
ihn, schenkte ihm noch ein kleines Lächeln und strich ihm durch die
verwuschelten Haare. "Ich bin noch nicht müde, also mach dir keine Sorgen. Und
der Arzt kommt ja auch gleich mit den Medikamenten. Also mach dir keine Sorgen
mehr, Kaiba geht es sicher bald wieder besser. Und im Bett wird er ja auch erst
einmal die nächsten Tage bleiben müssen. Und wenn er zu seinem Glück
gezwungen werden muss", beruhigte er den Schwarzhaarigen, sah wie dieser nur
zustimmend nickte, sich in die Decke kuschelte und auch schon nach kurzer Zeit
eingeschlafen war. Er selbst setzte sich nun auf die Bettkante, musterte den
Braunhaarigen. Seine Sorgen schienen nicht weichen zu wollen und er hoffte, dass
der Arzt bald zurückkommen würde. Ein wenig Müdigkeit machte sich schon in
ihm breit, aber er hatte nicht vor ihr nachzugehen. Dazu machte er sich auch
viel zu große Sorgen. Lange musste er auch nicht warten, denn nach kurzer Zeit
öffnete sich leise die Tür und Dr. Yakushi trat ein. Ein leichtes Lächeln
glitt über sein Gesicht, als er Mokuba auf dem Stuhl schlafen sah.
"Vielleicht solltest du ihn in ein richtiges Bett bringen", meinte der Arzt zu
dem blonden Jungen. "Kabine 504, da sind die beiden Mädchen. Die haben sich
schon erkundigt, was nun ist. Da ist er sicher besser aufgehoben."
Jounochi schreckte leicht hoch, war immerhin nicht gerade darauf vorbereitet auf
diesen Besuch, auch wenn er doch eigentlich auf ihn gewartet hatte, nickte dann
aber mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Er erhob sich nun langsam,
fasste sich an den Kopf, da ihn ein leichtes Schwindelgefühl überkam. Als ihn
der Arzt daraufhin etwas kritisch musterte, winkte er nur leicht ab, nahm Mokuba
auf den Arm und trug diesen zu Sabrina und Kim. Es war wirklich besser, wenn
Mokuba in einem Bett schlafen konnte, denn auch er brauchte Ruhe. Der
Blondschopf schwankte zwischendurch ein wenig, fühlte sich nach all dieser Zeit
etwas geschwächt, denn das Schlafen blieb ihm in der letzten Nacht ja verwehrt.
Er klopfte leicht an der Tür, wartete auf die Bewohner der Kabine. Kurz darauf
wurde diese auch schon geöffnet. Zu seiner Überraschung sah er sich beiden
Mädchen gegenüber. Ihm schien fast so, als hätten sie nur darauf gewartet,
dass er kam. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen nahm Kim ihm den
schlafenden Jungen ab und trug diesen zum Bett, wo sie ihn draufbettete und die
Decke über ihn legte. Jounochi beobachtete die Größere ihrer beiden neuen
Freunde, während Sabrina noch immer vor ihm stand und ihn eingehend beäugte.
"Du solltest dich auch hinlegen", sagte sie schließlich. Jounochi setzte nur
eines seiner alltäglichen Lächeln auf, die er schon auf seine Lippen legen
konnte, wann er wollte, es meistens schaffte alle damit wieder zu überzeugen.
Doch dieses Mal war es etwas schwächer und erschöpfter, war er doch inzwischen
schon wirklich etwas müde. Trotzdem schüttelte er nur leicht mit dem Kopf,
lächelte nun doch etwas mehr. "Ich halt das schon aus. Ein Katsuya Jounochi
braucht nicht so viel Schlaf, das geht schon in Ordnung. Außerdem muss jemand
ja auch darauf achten, dass die Wadenwickel...", in diesem Moment hätte
Jounochi sich am liebsten selbst an den Kopf gehauen, ließ dies aber zum Wohle
seines Zustandes aus, da sein Kopf schon genug schmerzte. Schnell machte er
kehrt, lief zurück in Setos Kabine, hatte Sabrina nur noch ein "Entschuldige,
ich muss wieder zurück!" an den Kopf geworfen, und stand nun hechelnd im Raum,
sah, wie Dr. Yakushi gerade die Wadenwickel umlegte. "Das habe ich mal schnell
gemacht, du warst ja mit dem Kleinen schon genug beschäftigt", brachte dieser
nun lächelnd hervor, als Jounochi ihm nur einen besorgten und entschuldigenden
Blick zuwarf, stand schließlich auf und ging zu seinem Koffer, aus dem er ein
Spritze entnahm und Seto die Spritze setzte. "Die ist auch gegen das Fieber",
erklärte er dem Blonden, der ihn die ganze Zeit beobachtet hatte. Der Blonde
nickte nun leicht, zeigte somit seine Aufmerksamkeit, sah dann allerdings erst
einmal weg, da ihm diese Spritze doch mehr oder weniger nicht zusagte und er
sich daher lieber den Erhebungen an der Tapete widmete. Nachdem der Arzt sein
Werk vollendet hatte, verabschiedete er sich von dem Blonden und war im
nächsten Moment auch schon wieder zur Tür heraus. Somit konnte sich Jounochi
erneut dem Kranken widmen, setzte sich nun zurück an die Bettkante und musterte
Kaiba. Einige braune Haarsträhnen hingen ihm ins Gesicht, und sein Atem schien
nur noch schwerer geworden zu sein. Der Blondschopf legte die Decke ein bisschen
mehr um ihn, wechselte schließlich das Tuch auf seiner Stirn, beobachtete ihn
dann weiterhin innig, nahm sich vor auch diese Nacht wieder über ihn zu wachen.
Doch dieses Mal war dies gar nicht so einfach, denn der vergangene Tag hatte
sehr an seinen Kräften gezerrt, ließ die Müdigkeit nun immer mehr die
Oberhand gewinnen. Er schaffte es nur noch einige Stunden sich dagegen zu
wehren, bis er dann doch der Versuchung die Augenlider aufeinander zu legen
nicht widerstehen konnte, müde auf den Rand des Bettes sank, da er sich nach
einiger Zeit auf den Boden bequemt hatte, und sein Körper sich nun den
erforderlichen Schlaf holte.
Sabrina hatte dem Jungen derweil nur noch verwirrt hinterher gesehen, trat dann
aber auch zurück ins Zimmer und legte sich zusammen mit ihrer Freundin ins
Bett. Der Unfall und die überdauerte Zeit bis Hilfe kam war für alle
anstrengend gewesen, und so dauerte es nicht lange, bis sie alle in ihren
Kabinen friedlich schliefen und neue Energie tankten. Jedoch verließ Kim nach
kurzer Zeit erneut das warme Bett, zog leise ihre Kleidung wieder an und
verließ die Kabine. Nach einer kurzen Orientierung verschwand sie kurzerhand in
die Richtung, in die Jounochi vorhin gestürmt war, lief jedoch an der
Krankenstation vorbei und setzte ihren Weg Richtung Brücke fort, die sie kurz
darauf erreichte. Etwas suchend sah sie sich um, ließ ihren Blick kurz über
das Meer wandern, genoss den warmen Wind auf ihrer Haut, lächelte kurz über
die beiden Gestalten am Bug und beschloss ihnen gleich einen Besuch abzustatten,
klopfte dann aber an der Tür zum Kapitänsraum und trat nach kurzem Warten ein.
Der Kapitän war ein Seebär, wie man ihn sich vorstellte. Ein weißer Bart
zierte sein Gesicht, das von Wind und Wetter gezeichnet war. Die Mütze saß
gerade auf seinem Kopf und der Anzug wies keine einzige Falte auf. Die blauen
Augen, die bis eben noch auf eine Seekarte geblickt hatten, bohrten sich nun
aufmerksam in die Kims. "Was kann ich für Sie tun?", fragte er freundlich. Die
Unterbrechung schien ihn keinesfalls zu stören, denn er wies auf den Stuhl
neben sich und schenkte Kim, kaum, dass sie sich gesetzt hatte, eine Tasse
schwarzen Tees ein [yammi *.*].
"Ich wollte mich im Namen aller bedanken, dass Sie uns gerettet haben",
antwortete das Mädchen etwas schüchtern. Obwohl dieser alte Mann Vertrauen
ausstrahlte wie kein anderer, war doch etwas an ihm, das sie schaudern ließ.
"Wir hätten sonst sicher noch Tage auf dem Meer verbracht und wer weiß, was
dann mit Seto passiert wäre." Vorsichtig trank sie einen Schluck von ihrem Tee
und wartete auf die Antwort des Kapitäns. Dieser musterte sie stumm, lächelte
aber, während er mit den Fingern Kreise auf der Seekarte zog.
"Keine Ursache. Es war eigentlich auch nur reiner Zufall, dass wir Sie entdeckt
haben. Eigentlich hatten wir eine ganz andere Route eingeschlagen, doch durch
einen plötzlich aufgezogenem Sturm haben sich die Wellen so sehr überschlagen,
dass das Schiff geradezu in eine andere Richtung getrieben wurde, so als hätte
es einfach einen anderen Weg nehmen wollen. Jedenfalls mussten wir dadurch einen
anderen Kurs einschlagen und Ihr Rettungsboot haben wir dann dadurch erst
entdecken können", erklärte der alte Mann mit einer ruhigen Stimme, zeigte
dabei auf verschiedene Stellen der Seekarte. Kim beugte sich herüber und
blickte auf das Gewusel von Linien, Tiefenangaben und Warnungen vor Untiefen.
"Können Sie so eine Karte lesen?"
"Ein wenig", erwiderte die Rothaarige und bemerkte nebenbei, dass sie das Schiff
um eine 100 Seemeile verrückt hatte. "Vielleicht war es Schicksal, dass Sie uns
retten." Der Seebär lachte laut auf.
"Oder es war der Klabauter, der so hübsche Mädchen an Bord haben wollte",
zwinkerte er ihr zu, worauf Kim eindeutig rot wurde. "Wie wäre es, wenn ihr
heute Abend mit mir und der Crew speisen würdet? Es ist genug da und die Jungs
werden sich freuen, wenn sie in neue Gesellschaft geraten würden. Zumal noch so
Reizende wie Sie und Ihre blonde Freundin." Er lachte erneut und nahm einen
Schluck von seinem Tee.
"Sicher, gerne doch", trotz ihres unguten Gefühls willigte Kim ein, stand aber
auf. "Ich werde mich noch eine Weile hinlegen. Bis heute Abend."
Der Kapitän nickte ihr kurz zu und wandte sich wieder seiner Seekarte zu.
Am Abend wurden die Freunde von den Matrosen aus ihren Kabinen abgeholt und mit
in den Speisesaal der Mannschaft geführt. Jounochi hatte sich zwar zunächst
etwas dagegen gewehrt, da er Kaiba nicht so gerne alleine lassen wollte, doch
man versicherte ihm, dass es nicht so lange dauernd würde und er jeder Zeit
gehen konnte. Doch auch Jounochi musste etwas in den Magen bekommen, weshalb er
sich widerwillig doch geschlagen gab und mit den anderen zum Essen ging. Dort
angekommen wurden sie alle auch schon freundlich empfangen und der Raum war von
einer freundlichen Atmosphäre umhüllt. Die ganze Mannschaft, die gerade nicht
beschäftigt sein musste, schien versammelt und unterhielt sich über den Alltag
oder irgendwelche besonderen Erlebnisse. Der Kapitän begrüßte alle noch
einmal herzlich und freute sich, dass sie alle erschienen sind. Die Freunde
setzten sich nebeneinander, musterten das köstliche Essen und schließlich
fingen sie alle an es sich schmecken zu lassen. Sabrina und Kim plauderten
vergnügt vor sich hin, fielen zwischendurch zusammen mit Mokuba in ein
amüsiertes Lachen. Yami und Yuugi schienen auch ihren Spaß zu haben, redeten
allerdings etwas ruhiger, wirkten noch immer etwas erschöpft, versuchten dabei
Anzus komische Blicke, die sie nicht definieren konnten, zu ignorieren. Nur
Jounochi stocherte etwas lustlos in seinem Essen herum. Er fühlte sich gerade
nicht sehr gut, hatte keine besondere Lust sich den Gesprächen der anderen
anzuschließen, bemerkte nicht einmal die innigen Blicke des Kapitäns auf sich.
Er schien ganz in seine Gedanken versunken, konnte sich nicht sonderlich freuen,
wenn er wusste, dass Kaiba währenddessen krank im Bett lag. Auch wenn es schon
eine Ironie an sich war, dass er sich nicht gut fühlte, weil der junge
Firmenchef nicht mit am Tisch saß. Er konnte nichts gegen dieses Gefühl
unternehmen, konnte sich nicht einmal über das Essen freuen. Es machte nicht
mehr so viel Spaß, wenn er nicht zwischendurch jemanden hatte, mit dem er sich
anlegen konnte. Denn auch wenn er es nur ungern zugab, Seto schaffte es stets
den Jungen auf andere Gedanken zu bringen, wenn dieser gerade mal zu sehr in
seinen Gedanken hing. Und dafür war er ihm auf eine gewisse Art und Weise
dankbar. Er hasste es, wenn er mit seinen Gedanken so abdriftete, ließ sich
lieber wieder in die Wirklichkeit zurückholen, konnte seine unangenehmen
Gefühle und Ängste durch die stichelnden Bemerkungen des Blauäugigen stets
vergessen. Ein Seufzer löste sich aus seinen Lippen. Nachdem er ein, zwei Mal
einen Bissen zu sich genommen hatte, trat er dann doch vom Tisch, nahm noch
einen Teller Suppe und ein Stück Brot mit und ging schließlich, nachdem er
sich noch einmal bedankt hatte aus dem Saal. Er hatte nicht das Bedürfnis sich
weiterhin dort aufzuhalten, wollte lieber nach dem Zustand des kranken Jungen
sehen. Diese Sorgen ließen ihn einfach nicht mehr klar denken.
Die Schüssel Suppe stellte der Blondschopf auf dem kleinen Tisch neben dem Bett
ab, bewegte sich dann zum Ende des Bettes und hob Setos Beine abwechselnd leicht
an, konnte somit die Handtücher von diesen entfernen und mit ihnen ins
angrenzende Badezimmer gehen, sie erneut in kaltes Wasser legen. Seto atmete
inzwischen wieder etwas ruhiger, konnte das Fehlen der Tücher jedoch spüren,
ließ die Augen trotzdem noch einige Minuten geschlossen. Er lauschte dem
rauschenden Wasser, öffnete seine Augen dann doch noch immer etwas verschlafen
und außer Kraft. Ein Schmerz durchzog seinen Kopf, ließ ihn das Gesicht kurz
davor verziehen, versuchte sich dann zu orientieren. Er lag in einem völlig
fremden Bett und der Raum - oder das, was er davon in seiner liegenden Position
ausmachen konnte - war ihm ebenfalls unbekannt. Nur das kleine Bullauge an der
Wand neben ihm verriet ihm, dass er sich wohl auf einem Schiff befinden musste.
Doch er konnte sich nicht daran erinnern eines betreten zu haben, wobei ihm das
Zurückholen der Erinnerungen zu diesem Zeitpunkt allgemein etwas schwer fiel.
Seto richtete sich leicht auf, wodurch das Tuch auf seiner Stirn auf seine Beine
fiel und er sah sich verwirrt ein wenig um, fasste dabei an seinen schmerzenden
Kopf.
Derweil war die Stimmung im Essensraum ausgelassen. Einige der Seeleute hatten
ihre Instrumente geholt und machten nun Musik, zu der einige Matrosen auch schon
tanzten, was Sabrina und Kim zu leicht glücklichen Blicken veranlasste, da es
doch recht schwul aussah, wenn zwei Männer miteinander tanzten. Aber schon bald
sah Kim sich ebenfalls auf der Tanzfläche stehen und mit einem nicht gerade
schlecht aussehenden Matrosen Discofox tanzen. Wie sie das geschafft hatte,
wusste sie zwar nicht, aber es machte auf jeden Fall Spaß und ihr Partner war
ja auch nicht übel. Auch Sabrina kam schließlich auf die Tanzfläche, als
Mokuba erklärte, dass er auch tanzen wollte, und dem Kleinen konnte sie
schließlich keinen Wunsch abschlagen, zumal sie sich freute, ihn wieder ein
wenig glücklich zu sehen, nachdem sie die letzten Tage nur Sorge um seinen
Bruder in den Augen des Dunkelhaarigen gelesen hatte. Und so tanzten die Beiden
bald ausgelassen vor sich hin. Anzu zupfte derweil unaufhörlich an Yamis Ärmel
herum, wollte von ihm zum Tanz aufgefordert werden, aber der größere Seestern
unterhielt sich lieber mit seinem Aibou, fühlte sich aber zusehends genervter
von dem Gezupfe und tat schließlich das, was man verlangte. Er forderte eine
gewisse Person zum Tanz auf. Kim und Sabrina grinsten sich glücklich an, als
sie sahen, wie die beiden Seesterne ebenfalls auf der Tanzfläche Aufstellung
nahmen und ebenfalls in den Discofox einstiegen. Anzu war darüber mehr als
angesäuert und wies Hondas Aufforderung schroff zurück, bereute dieses aber
sofort, als dieser kurzerhand mit einem Matrosen zu tanzen begann.
"Ich wusste gar nicht, dass Honda auch homosexuelle Ansätze besitzt", grinste
Kim Sabrina an, als diese am Ende des Tanzes bei einander standen. Sabrina
konnte sich keine Antwort dazu durchringen, prustete nur sich den Bauch haltend
los und hüpfte lachend mit Mokuba an den Händen weiter durch den Raum.
"Wenn du so gut tanzen kannst, wie du dich duellierst, dann werde ich dich jetzt
zum Tanz auffordern", hörte Kim auf einmal eine Stimme an ihrem Ohr und sah
kurz darauf in Yamis stolze Augen. Yugi hatte sich nämlich gerade Honda
vereinnahmt und das letzte, was Yami wollte, war, zu seinem Platz gehen zu
müssen und am Ende vielleicht Anzu als Tanzpartnerin zu bekommen. Schließlich
setzte die Musik erneut ein. Diesmal langsamer und besinnlicher. Ein Stück, zu
dem man gut Walzer tanzen konnte. Kim grinste nur und trat näher an Yami heran,
damit sie in Tanzhaltung gehen konnte, während neben ihnen bereits Yugi von
Honda, der kein Taktgefühl zu besitzen schien, über die Tanzfläche geschleift
wurde. Sabrina und Mokuba hüpften weiterhin fröhlich zwischen den Tanzenden
herum und schienen ihren eigenem Rhythmus zu folgen. Während Kim sich nun von
Yami - der wirklich ein guter Tänzer war - über die Tanzfläche führen ließ,
warf sie Anzu einen frechen Blick zu, den diese mit giftigen Blicken kurz
erwiderte.
Seto stützte sich mit einem Arm etwas ab, hatte sonst zu große Schwierigkeiten
aufrecht im Bett sitzen zu bleiben, schien kaum noch Kraft zu haben, um sich
überhaupt ordentlich bewegen zu können. Ein genervtes Seufzen entwich seinen
Lippen und er versuchte sich weiterhin erklären zu können, wie er hier
gelandet sein konnte. Immerhin hatte er sich die Ereignisse schon so weit ins
Gedächtnis gerufen, dass er wusste, wie das Flugzeug abstürzte und sie auf dem
Rettungsboot Schutz gesucht hatten. Doch mehr schien sein Kopf im Moment nicht
hergeben zu wollen, brachte ihn nur erneut zu einem vor Schmerz verzogenem
Gesichtsausdruck. Jounochi kam nun wieder aus dem Badezimmer, betrachtete Seto
etwas irritiert, schritt dann aber wieder zurück und wollte ihm die Handtücher
um die Beine legen. Seto war davon jedoch nicht gerade angetan, zog seine Beine
mühselig zurück und musterte Jounochi fragend und zugleich verärgert. Er
wollte endlich wissen, wo er hier war, wie er hier herkam und vor allem warum
ausgerechnet ER sich um ihn kümmerte? Wo war überhaupt sein kleiner Bruder
abgeblieben? Und wieso ging es ihm, Seto Kaiba, so schlecht?! Ein leises Knurren
entwich ihm, da er all diese Fragen nicht selbst beantworten konnte, was ihm
doch sehr missfiel.
"Was machst du hier?!", fragte er nun etwas scharf, hielt sich erneut den Kopf,
der plötzlich von einem pochenden Schmerz durchzogen wurde.
"Wonach sieht's denn aus?", fragte der Blonde gereizt. "Ich mache dir
Wadenwickel."
"Vergiss es, Hündchen! So etwas brauche ich nicht. Es geht mir gut!!" Er hatte
nicht vor sich von jemandem helfen zu lassen. Bis jetzt hatte er immer alles
alleine gemacht, und das würde auch in Zukunft so bleiben, wobei es ihn doch
etwas verwirrte, dass ausgerechnet das Hündchen ihm helfen wollte. Hatte dieser
ihn nicht immer gehasst? Schließlich warf er dem Blonden doch immer genügend
Beleidigungen an den Kopf. Trotzdem schien sein Herz bei diesen Gedanken ein
wenig schneller zu schlagen, was er einfach nicht zur Kenntnis nahm.
"Jetzt stell dich nicht so an. Dir geht's nicht gut", wie um seine Worte zu
bestätigen, griff das Hündchen einfach nach einem Bein des Firmenchefs. Dieser
konnte sich sowieso nicht dagegen wehren, ließ es schließlich grummelnd zu.
Währenddessen beobachtete er den Jungen dabei ganz genau, schien jeden
einzelnen Schritt seines Gegenübers zu verfolgen, musterte die dünnen Finger,
die sich um seine Beine legten und vorsichtig und sanft die Handtücher um diese
legten. Sein Körper erschauderte durch die Kälte, ließ ihn leicht
zusammenfahren, doch nach einiger Zeit schien er sich daran zu gewöhnen,
empfand es als angenehm, denn sein Fieber war noch immer sehr hoch und
schwächte den Braunhaarigen.
"Wo sind wir hier überhaupt", wollte er schließlich nach einiger Zeit des
Schweigens in Erfahrung bringen.
"Auf einem Schiff", kam von dem Blonden die knappe Antwort, der erneut
aufgestanden war, nachdem er seine Arbeit beendet hatte, und nun mit einem
Teller Suppe wieder kam. "Schon kurz nachdem wir abgestürzt sind, kam dieser
Dampfer vorbei und hat uns gerettet."
Seto lauschte den Erklärungen genau, versuchte diese auch richtig einzuordnen,
was ihm in seinem Gesundheitszustand zusehends schwer fiel. "Achso", murmelte er
nur leise, starrte derweil erschöpft und müde auf die Decke. "Und wo ist
Mokuba? Geht es ihm gut?"
"Er ist bei Sabrina und...", Jounochi stockte. "Den Anderen." Es war ihm dann
doch nicht geheuer, den Namen Kim im Zusammenhang mit Aufpassen auf Kaibas
Bruder zu nennen. "Es geht allen gut. Eben gab's Essen und... na ja... ich ...
ich hab dir was mitgebracht..." Verlegen sah der Braunäugige auf den Teller mit
der Suppe, traute sich nicht recht den Firmenchef und dessen Reaktion anzusehen.
Der Kranke war erleichtert zu hören, dass sich jemand um Mokuba kümmerte, und
Sabrina schien er dies inzwischen sogar zuzutrauen, denn sein kleiner Bruder war
immer sehr fröhlich in ihrer Nähe. Als ihm jedoch die Suppe angeboten wurde,
starrte er etwas ungläubig auf diese. Er hatte nun nicht erwartet, dass ihm der
Blondschopf sogar etwas mitgebracht hatte. Immerhin würde das bedeuten, dass er
dabei an ihn gedacht hatte, und das wäre dem Firmenchef wohl in 100 Jahren
nicht eingefallen. Sein Blick war noch eine Weile auf den Jungen gerichtet, nahm
ihm dann aber den Teller vorsichtig ab, versuchte diesen einigermaßen gerade zu
halten. Selbst diese kleine Handhabung schien sein Körper nicht gewährleisten
zu wollen. Außer Kraft ließ er diesen daher erst einmal auf seine Beine
sinken, brachte noch ein leises "Danke" hervor. Jounochi betrachtete ihn dabei,
sah die Suppe aber sehr in Gefahr und nahm schließlich den Teller von den
Beinen des Anderen, tauchte den Löffel hinein und hielt ihn Kaiba vor den
Mund.
"Sonst wird das nichts", meinte er mit leicht rotem Kopf. Kaiba erwiderte den
Blick nun doch sehr kritisch und ungläubig. Das konnte er doch nun wirklich
nicht glauben. Da saß das Hündchen und hielt ihm einen Löffel Suppe vor den
Mund. Er musste einfach träumen!
"Nein danke, ich kann das auch alleine!"
"Man, Kaiba, jetzt stell dich nicht so an", fuhr Jounochi ihn an, bereute seine
Worte aber sofort, als er Setos gequälten Gesichtsausdruck sah. Er war wohl ein
wenig laut gewesen. "Tut mir leid. Jetzt sei brav und mach AH!"
Der Firmenchef kam sich nun nur noch verarschter vor. Wollte der wirklich
behaupten, er müsse sich füttern lassen? Sofort verschränkte er die Arme und
schüttelte mit dem Kopf, was er sofort wieder bereute. Sein Kopf schien heute
auch nicht das tun zu wollen, was er wollte.
"Och, Kaiba, aber du musst was essen", der Blonde sah nun schon regelrecht
verzweifelt aus. Der braunhaarige Eisklotz musste schließlich essen, wenn er
wieder zu Kräften kommen wollte.
"Dann reich mir den Löffel, Hündchen!" Fordernd hielt er ihm die Hand
entgegen, was er jedoch auch nicht hätte tun sollen. Denn somit hatte er nun
keine stützende Hand mehr für sich und sein Körper beugte sich einfach nach
vorne, schien gar nicht daran zu denken, sich irgendwelche Befehle von seinem
Besitzer geben zu lassen. Gerade noch rechtzeitig hatte Jounochi eine Hand
freibekommen und fing so den jungen Firmenchef noch auf, was ihm allerdings
erneut die Röte ins Gesicht trieb. Auch Seto schien die Röte dabei nicht
auslassen zu wollen und sein Herz klopfte ungewollt etwas schneller. Kurze Zeit
verharrte er jedoch einfach so, schien gar nicht daran zu denken sich wieder
aufrichten zu wollen, nahm Jounochis Geruch durch die Nähe nun intensiver wahr,
atmete ihn genüsslich ein. Ein angenehmer Vanilleduft. Schließlich stützte er
sich dann aber doch wieder ab, versuchte sich wieder in die richtige Lage zu
bringen, musste sich dabei von dem Blondschopf helfen lassen.
"Dann her mit dem Essen", murmelte er nun leise. Er hatte die missliche Lage
eingesehen, hatte keine Kraft mehr, um sich noch großartig dagegen zu wehren
und das Knurren des Magens ließ seine Meinung zwar nicht gerade ändern, doch -
auch wenn er es nicht gerne zugab - das Hündchen hatte Recht, Essen war im
Moment wohl eine angebrachte Idee.
"O-ok", bekam er als gestotterte Antwort und kurz darauf wurde ihm erneut der
Löffel vor den Mund gehalten. Die Suppe tat gut, auch, wenn sie inzwischen
ziemlich ausgekühlt war. Seto aß brav, was Jounochi ihm hinhielt, merkte dabei
jedoch, wie sich erneut eine ziemliche Müdigkeit über ihn legte. Nachdem er
die Hälfte der Suppe gegessen hatte, konnte er nicht mehr. Die Krankheit ließ
anscheinend keinen großen Hunger übrig, wobei er sowieso kaum Hunger besaß,
und wenn er ihn doch hatte, so hatte der junge Firmenchef keine Zeit, um
zwischendurch mal etwas zu sich zu nehmen. Kraftlos ließ er sich nun zurück
auf das Bett sinken, hatte die Augen nur noch einen Spalt geöffnet, ließ die
Decke dabei achtlos so aufgeschlagen liegen. Er war irgendwie nicht mehr dazu in
der Lage sie noch hochzuziehen, versuchte es daher auch erst gar nicht. Trotzdem
rang er sich ein kleines "Danke" über die Lippen, schloss die Augen
schließlich ganz, war schon in einen Halbschlaf gefallen.
"Schon ok", murmelte Jounochi leise, stellte den Teller Suppe auf die Anrichte
neben dem Bett und zog die Decke ein Stück nach oben und wickelte sie um den
Kranken. Seto kuschelte sich sofort in den weiteren wärmenden Stoff und ein
kleines Lächeln bildete sich auf dessen Lippen. Es war kaum zu sehen, doch
immerhin war es da, schien sich durch dessen Müdigkeit einfach zeigen zu
können, hätte der sonst so gefühlslose Kaiba es doch sonst sicherlich nicht
zugelassen. Der Blondschopf widerstand in letzter Sekunde der Versuchung, dem
Braunhaarigen einen kurzen Kuss auf die Stirn zu geben, so wie er es sonst bei
seiner kleinen Schwester immer getan hatte, wenn sie krank gewesen war. Er
hockte sich auf den Stuhl neben dem Bett, kuschelte sich in eine Decke und
beobachtete Seto einfach nur. *Hoffentlich geht es ihm bald besser.*
~ Ende Kapitel 5~
Kapitel 7: Rapist
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Konnichi wa, minna-san!!!! ^o^/
Und hier kommt nun wieder ein neues Kapitel ^^
Werden versuchen es auch weiterhin stetig vorangehen zu lassen mit dem
Hochladen. Genug vorgeschrieben haben wir ja XD
Wir freuen uns natürlich über jegliche Kommis *~* Und wir bedanken uns auch
bei jedem, so ist das ja nicht XD Ohne Kritik kann man sich nicht verbessern und
vielleicht habt ihr ja auch so gute Vorschläge?! o,o Kommis motivieren immerhin
zum Weiterschreiben ^^ Und es ist ja nicht so, dass es hier keiner zu lesen
scheint *zur Fav-Liste schau* XD
Nya~ hier noch einmal einen lieben Dank an TyKa und Yuya1999, die uns im letzten
Kapi so liebe Kommis geschrieben haben!! *~*
Und nun ist's endlich vorbei mit dem Gesülze XDDD
Viel Spaß beim Lesen ^.^V
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Kapitel 7 - Rapist
Am nächsten Tag hatten sich schließlich alle nach einem erholsamen Schlaf -
mehr oder weniger, wobei es für Jounochi wohl eher weniger war - erneut in dem
Speisesaal zusammengefunden und frühstückten. Nur Jounochi und Seto waren noch
immer in der Kabine, da Seto nicht in der Lage war schon aufzustehen und
Jounochi sich noch immer um ihn kümmern wollte, und wie alle wissen, hatte es
keinen Sinn gegen Jounochis Dickschädel anzugehen. Also hatte Sabrina sich
kurzerhand zwei Teller geschnappt, sie mit belegten Brötchen beladen und zu den
beiden verfrachtet. Der Blondschopf bedankte sich noch einmal bei ihr, starrte
zunächst weiterhin auf den Braunhaarigen. Dieser lag in dem Bett und hatte die
Decke fest um sich geschlungen, während die Handtücher um seine Waden
gewickelt waren und ihm somit die nötige Kälte lieferten. Als ein leises
Piepen ertönte nahm der Braunäugige das Thermometer aus Setos Mund, atmete
erleichtert auf, als er sah, dass dessen Fieber über Nacht gesunken war. Auch
insgesamt schien es den Firmenchef inzwischen schon wieder ein wenig besser zu
gehen, so war dessen Atem auch wieder ruhiger, ließ den Jungen mittlerweile
ruhig und kraftholend schlafen. Dies nahm auch Sabrina zur Kenntnis, lächelte
Jounochi kurz zu und verließ dann das Zimmer, um mit den anderen im Speisesaal
zu essen. Dort ging es wie auch schon am vergangenen Abend hoch her. Kim sah
sich von mehreren jungen Seemännern umgeben, während Mokuba sich mit dem
Kapitän über die Route unterhielt, auf der sie nach Indien gelangen wollten.
Der Duft der Brötchen hing in der Luft und die Sonne schien kraftvoll durchs
offene Fenster. Trotz der frühen Stunde war es schon sehr warm und es würde im
Verlaufe des Tages noch viel viel wärmer werden. Es war nicht mal eine Spur von
Wind zu fühlen und die See war ruhig.
Nach dem Frühstück schlug einer der Matrosen vor sich eine kleine Abkühlung
in dem Meer zu nehmen, denn die Temperaturen waren selbst in dieser kurzen Zeit
schon um einiges gestiegen. Gesagt, getan. Kurze Zeit später fanden sich die
Freunde auch schon in ihren Badesachen auf Deck wieder, wobei Kim mit dem
Betrachten der Jungs beschäftigt war, was mit einem kleinen Hieb in die Rippen
von Sabrina kommentiert wurde, sich sofort einen leicht bösen Blick einfing.
Zuerst sprangen Yami, Yuugi und Honda ins Wasser, lachten und tollten in dem
kühlen Nass umher, bespritzten sich gegenseitig mit dem Wasser. Kim und Sabrina
betrachteten dies zunächst etwas amüsiert, stiegen dann aber auch hinunter auf
eine Planke, setzten sich an den Rand und musterten weiterhin die vergnügten
Jungs. Anzu kam nun ebenfalls hinunter betrachtete kritisch die beiden Mädchen
und anschließend das Wasser, stellte sich in einem geringen Abstand neben sie
und musterte nur weiterhin das bläulich schimmernde Wasser. Nun hielt sie einen
Fuß hinein, quiekte dann aber auf, da es doch noch recht kühl war, verzog
missgelaunt das Gesicht und verschränkte die Arme. "Das ist doch viel zu kalt
zum ba-", fing sie gerade an, wurde dann aber von einem lauten Kreischen
ihrerseits unterbrochen, da sie nun doch im Wasser landete, warf wütende Blicke
auf die beiden Mädchen, die nur amüsiert vor sich hinkicherten, so taten, als
wäre nichts geschehen. Da die Braunhaarige nun aber schon im Wasser war, blieb
sie auch gleich drinnen, schwamm zu dem Pharao hinüber und versuchte die
nächstbeste Chance zu ergattern.
Yami konnte nur die Augen verdrehen, als er Anzu auf sie zukommen sah, versuchte
stets einen Abstand zwischen ihr zu halten. Auch wenn sie befreundet waren, so
war sie in letzter Zeit doch manchmal etwas komisch, schien ihn geradezu zu
belagern, wodurch er sich doch manchmal ein wenig genervt fühlte. Zudem war sie
seit kurzem auch unfreundlich zu Yuugi, schenkte diesem oft böswillige Blick,
was Yami nicht gerade gefiel. Also tat er das, was er in solchen Situationen
häufig tat. Er schnappte sich seinen Aibou und schwamm ein Stück weg, um mit
ihm allein sein zu können. In der Hoffnung, dass Anzu das bemerken und sie in
Ruhe lassen würde. Und wenn es hart auf hart kommen würde, würde Kim ihnen
sicher auch helfen. Zwar hockte diese noch an der Luft und unterhielt sich mit
Sabrina, aber man konnte zumindest in solchen Situationen auf sie zählen. Sie
war sonst zwar ein wenig verrückt, aber eins hatte Yami mit ihr gemeinsam
(abgesehen von der Liebe zu Duel Monsters.): Sie mochten beide Anzu nicht.
Yugi schien ein wenig überrascht, als Yami ihn beiseite zog, schwamm aber brav
neben ihm her und entfernte sich so von Honda, der sich nun mit Anzu
konfrontiert sah.
Währenddessen grinsten die beiden Freundinnen noch immer vor sich hin, blickten
nach kurzer Zeit jedoch sehr verärgert. Da war ihre Aktion wohl doch ein wenig
schief gegangen, denn nun mussten sie mit ansehen, wie sich Anzu Yami und Yugi
näherte, was ihnen so gar nicht zusagte.
"Wie geht es eigentlich Seto?", fragte Kim schließlich, als sie sah, dass Anzu
doch bei Honda geblieben war.
"Dem geht es schon wieder etwas besser. Und er hat ja auch Jounochi, der sich um
ihn kümmert", gab Sabrina nun etwas nachdenklicher zurück, baumelte mit den
Beinen etwas im Wasser umher, genoss die Kühle, blickte über das glitzernde
Meer.
"Das ist doch schon mal gut", erwiderte die Rothaarige, spritze ein wenig mit
dem Wasser herum und brachte ihre Freundin so zum Quieken. "Ich brauch wieder
jemanden, mit dem ich mich streiten kann." Sabrina wischte sich das Wasser aus
dem Gesicht, grinste leicht, musterte ihre Freundin dann etwas verwirrt. Es
dauerte etwas bis sie verstand, was das mit dem Streiten sollte, lächelte dann
aber leicht. "Der ist sicher bald wieder auf den Beinen und kann dich wie immer
in Grund und Boden stampfen mit seinen Blicken", kommentierte sie nun etwas
breiter grinsend, sah dann auch schon Mokuba neben sich sitzen, spritzte diesen
nun auch etwas mit Wasser voll.
"Hab ich nichts gegen", grinste Kim jedoch auch nur. "Ich finde diese Seto Kaiba
Blicke einfach nur toll." Noch immer grinsend, griff sie in ihre Bauchtasche und
beförderte Atemu ans Tageslicht. Dieser quiekte erfreut, schnupperte in die
frische Seeluft und schien von den Ereignissen mit dem Flugzeug nichts übrig
behalten zu haben. Für ihn schien das hier alles ein einziges großes Abenteuer
zu sein. Kim hatte langsam bedenken, ob ihre Ratte in der "normalen" Welt
überhaupt zurechtkommen würde. Da gab es geregelte Schulzeiten, wo es ruhig
sein hieß. Hier kam Atemu raus, wann immer er wollte. Als Kim ihn jedoch ein
wenig hochhob, wurde ihr Blick immer kritischer und sie musterte die Ratte
eingehender. Diesem gefiel die kritische Beäugung natürlich gar nicht und er
quiekte und verlangte seine Freiheit.
"Sei still, Mistviech", grummelte Kim nur und fuhr fort, ihn zu beäugen.
Während Sabrina bis eben noch mit Mokuba herumgealbert hatte, so starrte diese
nun zusammen mit dem Schwarzhaarigen hinüber zu Kim, musterte das Mädchen
verwirrt. Diese schien ihre Ratte doch ein wenig intensiv zu betrachten und die
beiden konnten nicht wirklich verstehen weshalb, musterten sie daher noch eine
ganze Weile, bis Sabrina schließlich das Wort ergriff: "Was machst du da
eigentlich?"
"Ich gucke mir Atemu an", kam es nur wenig informativ zurück.
"Das sehen wir auch! Aber warum? Hat er was auf der Nase oder wieso betrachtest
du das arme Tier so?"
"Auf der Nase nicht", wurde Kim nun ein wenig aufschlussreicher. "Aber auf dem
Schwanz." Sie hob den Schwanz Atemus ein wenig an. "Hat ihn irgendwer aus
Versehen nach draußen laufen lassen?!" Kims Erklärungen wurden mit nur noch
mehr irritierten Blicken gekontert. Auch Mokuba schien das alles nicht zu
verstehen, hatte bei dem Mädchen nicht das Gefühl, überhaupt etwas zu
verstehen, und das musste schon etwas heißen. "Wieso sollte?", wollte Sabrina
nun genau wissen, verstand ebenfalls nicht gerade viel, wobei sie ihre Freundin
sonst immer irgendwie verstehen konnte, auch wenn diese sich doch manchmal etwas
kompliziert fassen musste.
"Weil er sich eindeutig geprügelt hat", erklärte Kim nun und deutete noch
immer auf den Schwanz der Ratte, auf dem man bei genauerem Beäugen mehrere rote
Bissspuren sehen konnte [Splashy: ich hatte Hunger...]. "Wahrscheinlich hat er
auch noch ein paar Rattendamen beglückt. Außerdem... IST ER DICK GEWORDEN!"
Empört sah im nun ihre Ratte an. "Diät, sobald wir zu Hause sind. Strikte
DIÄT!" Sabrinas und Mokubas Blicke schienen weiterhin noch etwas verwirrt,
konnten sich nicht erklären, weshalb er solche Verletzungen aufwies, zuckten
schließlich mit den Schultern. "Also wir haben ihn sicher nicht rausgelassen",
meinte Setos kleiner Bruder nur, ließ seine Beine nun auch ins Wasser baumeln,
kicherte zusammen mit Sabrina über Kims Worte und Atemus schockierte Reaktion
auf das Wort "Diät". "Vielleicht hat er sich mal wieder selbst befreit und ist
auf Wanderschaft gegangen. Der macht doch eh, was er will", meinte Sabrina
schließlich, musste sich ein kleines Grinsen verkneifen. "Also nicht nur Diät,
sondern auch Bauchtaschenarrest", seufzte Kim, setzte ihre noch immer
schockierte Ratte nun jedoch vorerst auf ihre Schulter und sah dann wieder auf
den Indischen Ozean, der sich in alle Richtungen bis zum Horizont erstreckte.
Noch immer war keine Wolke zu erkennen und nur das Geplantsche der Jungen
kräuselte das Wasser. Atemu schnupperte noch immer umher, benutzte Kim
schließlich als Rutsche und war kurz darauf im Wasser, wo er fröhlich
quietschend umher schwamm.
"Ist das Ihre Ratte?", wurden die Drei schließlich aus ihrem Gespräch
gerissen. Hinter ihnen stand Hisoka, ein junger Offizier, mit dem Kim sich am
vergangenen Abend angefreundet hatte. Kim nickte und auf dem Gesicht des jungen
Mannes erschien ein Lächeln: "Dann werden Sie sicher gut zu den Rettungsbooten
finden, wenn das Schiff sinken sollte. Ratten fliehen ja für gewöhnlich als
erstes, wenn ein Schiff untergeht."
"Sinken?" Sabrina starrte den Mann entsetzt an, denn seit ihrem letzten Absturz,
hatte sie etwas gegen solche Andeutungen. Dieses eine Mal hatte ihr gereicht.
Doch der Mann winkte nur lächeln ab, beruhigte sie wieder und versicherte, dass
alles in Ordnung sei. Erleichtert atmete Sabrina aus, alberte dann wieder mit
Mokuba herum.
"Das ist genauso eine Sage, wie die, dass Mädchen an Bord Unglück bringen",
Hisoka winkte ab, wirkte im nächsten Moment jedoch doch ein wenig beunruhigt.
Kim warf dem Blonden einen fragenden Blick zu, den dieser aber abblockte und auf
den Ozean hinaus sah. "Der Kapitän glaubt daran. Er ist nicht sehr begeistert
von Ihrer Anwesenheit." Kim wirkte nun ebenfalls etwas nachdenklich, stützte
ihr Gesicht auf der Handfläche ab. "Dabei wirkte er gestern so freundlich..."
"Das liegt wohl eher an ihrer männlichen Begleitung", kam es leise von ihrem
Gesprächspartner, der jetzt erst Recht den Blickkontakt zu vermeiden zu suchen
schien. Nun sah auch das blonde Mädchen wieder zu den beiden, sah etwas
verwirrt zu ihnen. Sie hatte dem Gespräch während dem Herumgealbere mit dem
Kleineren noch immer gelauscht, war sich deshalb nicht mehr so sicher, was sie
von dem Kapitän halten sollte, schien ihr dieser doch schon vorher nicht recht
angenehm, auch wenn sie das mulmige Gefühl nicht beschreiben konnte. "So lange
er uns nicht einfach so von Bord schmeiß oder sonst irgendetwas gegen uns
unternimmt", brachte sie nun etwas spaßend heraus, versuchte die Stimmung etwas
aufzuheitern, wobei ihr der Einwurf nicht einmal unrealistisch erschien bei
dieser Art von Person. Der alte Mann schien zwar stets recht freundlich, doch
auf eine gewisse Art und Weise strahlte er etwas Beängstigendes aus.
"Ich denke nicht, dass er Sie von Bord schmeißen wird", kam es lächelnd von
Hisoka. "Allerdings sollte sich Ihr blonder Freund in Acht nehmen. Der Kapitän
steht auf blonde Männer..."
Mit weit aufgerissenen starrte Sabrina ihren Gegenüber an, wusste nicht was sie
darauf erwidern sollte. Doch dann sprang sie auf, ließ Mokuba und den Rest
stehen und lief schnurstracks zu Setos und Jounochis Kabine. Wenn dies jemand
der Crew von sich gab, musste immerhin etwas Wahres daran sein und Sabrina
wollte lieber sicher gehen. So schnell wie ihre Beine es hergaben bewegte sie
sich zu der Kabine, klopfte an die Tür, schien dabei noch immer aus der Puste,
wartete auf eine Reaktion.
Derweil war an der frischen Luft ihre Reaktion etwa überrascht wahrgenommen
worden. Zwar konnte Kim sich genauso wie ihre Freundin denken, was diese Worte
bedeuteten, doch das etwas in dieser Art passieren könnte, hielt sie für
ausgeschlossen.
"Habe ich etwas Falsches gesagt?", durchbrach Hisoka schließlich verlegen die
Stille, die sich über sie gelegt hatte.
"Nein nein", winkte Kim schnell ab, sah den Grünäugigen jedoch forschend an.
"Es stimmt leider, was ich gesagt habe", deutete dieser ihren Blick richtig. "Da
der Kapitän keine Frauen an Bord wünscht, muss er sich ja an anderen Stellen
sexuelle Befriedigung holen..."
Noch immer stand Sabrina etwas schneller atmend vor der Tür, klopfte erneut
daran. Wieso mussten die sich auch so viel Zeit lassen? Nach solch einer
Äußerung war das nicht gerade hilfreich, denn diese schien nicht gerade
spaßig gewesen zu sein, das Mädchen machte sich wirklich Sorgen.
"Was ist denn?", etwas missmutig wurde die Tür schließlich von Jounochi
geöffnet.
"Jounochi-kun!!!" Sabrinas Augen leuchtenden etwas auf, spiegelten ihre
Erleichterung wieder und sie lächelte sanft. "Schön, dass es dir gut geht...
ähhm... wie geht es Seto-san?", umspielte sie nun ihren wahren Grund für den
plötzlichen "Überfall". Immerhin wollte sie den Jungen nicht einfach
beunruhigen, dieser hatte im Moment wohl schon genügend Sorgen.
"Äh, Sabrina, wieso sollte es mir nicht gut gehen?", überrascht und verwirrt
trat Jounochi zur Seite und ließ das Mädchen eintreten. "Kaiba schläft
gerade, aber es geht ihm besser." Noch immer war er in Gedanken bei ihrer
Aussage. Warum sollte es ihm denn nicht gut gehen? Und warum hatte sie so
besorgt ihn angesehen? Noch immer leicht lächelnd betrat sie das Zimmer, nahm
auf dem angedeuteten Stuhl Platz, der neben dem stand, auf den sich nun auch der
Blondschopf wieder zur Ruhe setzte. Sabrina lächelte etwas verlegen, winkte ab.
"Ach, nur so. Man weiß ja nie", gab sie verlegen zur Antwort, lügen fiel dem
Mädchen noch nie sehr leicht. Jounochis Blick wurde daraufhin um einiges
forschender. Irgendetwas verheimlichte Sabrina ihm. Das sah er ihr an. In dieser
Beziehung war sie wirklich keine gute Schauspielerin. Etwas Böses lag in der
Luft, was sie ihm eindeutig verheimlichen wollte.
"Was ist los?", fragte er also schließlich.
"Naja... also...", Sabrina wusste nicht wirklich, wie sie ihm das erklären
sollte. Es war ja selbst für sie etwas überstürzt gewesen so schnell hierher
zu kommen. Doch sie konnte ihn doch auch nicht in eine Gefahr laufen lassen,
zumal er sowieso mit Setos Gesundheit am kämpfen war. "Ich wollte...also...",
kam es nur von ihr. Jounochis Blick wurde immer fragender und verständnisloser.
Was wollte sie ihm damit sagen?
"Jetzt sag schon. Ich beiß schließlich nicht... und Kaiba schläft. Der wird
dir auch nicht den Kopf abreißen", versuchte Jounochi die Situation
aufzulockern. Dies gelang ihm auch sichtlich, ein kleines amüsiertes Lächeln
setzte sich auf die Lippen des Mädchens und sie nickte leicht.
"Ich wollte mich nur vergewissern, dass es euch gut geht. Und dass du dich vor
dem Kapitän in Acht nimmst", brachte sie nun doch endlich heraus, sah ihn dabei
etwas besorgt an, jedoch wurde dieser Blick nur verwirrt kommentiert.
"Warum sollte ich mich vor dem Kapitän in Acht nehmen? Er ist doch ein netter
Mann. War vorhin erst hier und hat mich heute Abend in seine Kabine eingeladen
auf ein Glas Wein", verständnislos blickte Jounochi die Blonde an. Daraufhin
sah Sabrina ihn nur noch besorgter an, denn so viel konnte selbst sie
zusammenzählen. Vielleicht war es etwas übertrieben, doch war es eine gute
Idee einen hübschen Jungen zu einem Mann zu lassen, der sich gerne an solchen
Jungs vergriff?! Sabrina schüttelte den Kopf. Nein, das konnte man wirklich
nicht zulassen.
"Geh dort nicht hin...", murmelte sie leise, senkte den Kopf, blickte dabei auf
ihren Schoß, in dem sich inzwischen ihre Hände zur Ruhe gelegt hatten,
verkrampft den Stoff der Hose hielten.
"Warum sollte ich da nicht hingehen?", Jounochi beugte sich etwas vor und
versuchte so, Sabrina in die Augen sehen zu können.
"Was ist mit Seto? Er kann doch hier nicht alleine bleiben. Und was ist
wenn...", weiter kam sie nicht, der Gedanke war zu absurd. Warum mussten sie
ausgerechnet auf solch einem Schiff landen? Was war das für eine
Gerechtigkeit?!
"Es ist nur für eine Stunde. Kaiba schläft eh die meiste Zeit und in der Zeit
kann Mokuba sich um ihn kümmern. Es wäre doch unhöflich, ein solches Angebot
in den Wind zu schlagen", kam es von dem Blonden.
"Aber... was ist... du... bitte geh nicht..."
"Sabrina, was ist los? Du verheimlichst mir was. Sag mir einen vernünftigen
Grund, warum ich nicht gehen sollte oder sag mir, was dich bedrückt!"
Die Angesprochene verkrampfte sich nur noch mehr, konnte dem Jungen nicht in die
Augen sehen. Die Gedanken, dass der Kapitän Jounochi einfach überfallen
würde, gingen ihr nicht mehr aus den Gedanken, ließen ihr nun die Tränen in
die Augen steigen. Leise schluchzte sie auf, wischte sich die salzige
Flüssigkeit schnell aus den Augen, wollte den Jungen eigentlich nicht so sehr
aus der Fassung bringen. Doch wie sollte man so etwas so einfach sagen? Doch
wenn sie es nicht sagte, würde es vielleicht doch dazu kommen. Erneut entwich
ihren Lippen ein Schluchzen. "Der Kapitän...", kam es leise hervor, wurde aber
nur noch mit einem weiteren Schniefen kommentiert.
"Hey... Sabrina...", anfangs etwas geschockt sah der Braunäugige zu dem
Mädchen, nahm es schließlich aber in den Arm und strich ihr beruhigend über
den Rücken. "Sag mir bitte, was los ist." "Du sollst einfach nur aufpassen. Wir
haben uns mit einem der Matrosen oder so unterhalten. Und du solltest dem
Kapitän nicht so einfach vertrauen...", kam es leise von ihr, beruhigte sich
durch das Streichen über den Rücken allmählich wieder.
"Und was meinte der Matrose oder so?", inzwischen war Jounochi klar geworden,
dass der Kapitän ein dunkles Geheimnis haben musste.
"Er...mag keine Frauen...", fing Sabrina an, wusste noch immer nicht so
wirklich, was sie antworten sollte. "Aber...aber..."
"Seh ich aus wie eine Frau?", kam es verwirrt von dem Blondschopf. Sabrina
blickte nun zu ihm hinauf, strich sich die restlichen Tränen aus dem Gesicht,
grinste leicht. "Wer weiß!", gab sie spaßend von sich, streckte ihm dann die
Zunge heraus, hatte sich nun wieder ganz beruhigt. "Aber Spaß beiseite...", sie
musterte den Blonden nun genau, richtete ernste Blicke auf diesen, die dieser
mit fragendem Gesicht erwiderte. Was sollte das nun schon wieder heißen?
"Natürlich siehst du nicht aus wie eine Frau. Und du bist es ja auch nicht. Und
da liegt das Problem. Der Kapitän mag vielleicht keine Frauen, aber...
Männer... dich...", der Blick senkte sich wieder etwas, wurde nur noch ernster.
Dann richtete sie sich auf, ging zur Tür und trat aus dem Zimmer, lugte jedoch
einmal kurz hervor und schenke dem Jungen ein kleines aufbauendes Lächeln, was
jedoch noch immer all ihre Sorgen widerspiegelte. "Also pass auf das kranke
Etwas auf und auch auf dich. Und geh bitte nicht zu dem alten Mann, man weiß ja
nie, er scheint vielleicht von außen ganz nett, aber er strahlt etwas Gemeines
aus." Mit diesen Worten verschwand sie dann ganz, machte sich wieder auf den Weg
zurück zu den anderen, ließ Jounochi zurück in der Kabine, seufze leise.
"Pass auf dich auf...", murmelte sie noch einmal leise vor sich hin,
beschleunigte ihre Schritte dann. Zurück blieb ein leicht beunruhigter
Jounochi. Nun wusste er auch, was Sabrina so beunruhigt hatte und auch, ohne,
dass sie es ausgesprochen hatte, war ihm klar, dass der Kapitän nicht einfach
auf Männer stand, sondern diese wohl auch ganz gerne - um es direkt zu sagen -
vergewaltigte. Vergewaltigung. Jounochi schluckte schwer. Wie gut kannte er die
genaue Bedeutung dieses Wortes? Wie oft hatte er am eigenen Leib erfahren
müssen, was es bedeutete, vergewaltigt zu werden? Ein leichtes Zittern ging
durch den Körper des Jungen. Warum musste es auch gerade wieder ihn treffen?
Aber er war dankbar, dass Sabrina ihn nun doch gewarnt hatte. Sonst wäre er
freiwillig ins offene Messer, in sein Verderben und in erneuten Schmerz
gelaufen.
Die Beine des Blonden schienen ihn nicht mehr tragen zu wollen, ließen den
Jungen zurück auf den Stuhl fallen. Noch immer schwirrten seine Gedanken um die
eben erfahrene Situation, um Sabrinas Worte, doch auch um sein momentanes Leben.
Er hatte gedacht, dass er dies wenigstens während ihrer neuen Reise vergessen
konnte. Doch schon wieder schien ihm das Schicksal einen Strich durch die
Rechnung zu machen, schien ihm nicht gut gesonnt. Warum musste man ihn immer
wieder daran erinnern? Würde er diese Pein jemals vergessen können und würde
er überhaupt jemals sein Leben ändern können?
Diese Gedanken ließen ihn nicht in Ruhe, nagten an seinen sowieso schon zu
schwachen Kräften, hatte er sich doch die ganze zeit zuvor Sorgen um den
Braunhaarigen gemacht, kein einziges Auge zubekommen. Und nu auch noch das.
Konnte man ihm nicht wenigstens einmal ein bisschen Ruhe gönnen? Erschöpft
lehnte er sich zurück in den Stuhl verbarg sein Gesicht in seinen Händen, fing
leise an zu schluchzen. Wieso kamen die Probleme immer alle auf einmal? Hatte
nicht auch er das recht auf Ruhe? Ungewollt schluchze er erneut, war froh, dass
es niemand hören konnte. Normalerweise konnte er seine Gefühle gut verbergen,
wollten seinen Freunden keine Sorgen bereiten, verhielt sich vor ihnen daher
stets gut gelaunt, schenkte ihnen eines seiner gekonnten Lächeln. Doch in
seinem Inneren war er alles andere als glücklich. Die letzten Tage schien dies
etwas anders, konnte seine Ängste vergessen, war immer auf die Streitereien mit
dem jungen Firmenchef konzentriert. Ja, dieser Kerl schien ihn wirklich alles um
ihn herum vergessen, wofür er ihm auch manchmal dankbar war. Er machte sich
zwar immer über ihn lustig, doch so hatte er immer nur diese emotionslosen
Augen vor sich, konnte sich auf diese konzentrieren, konnte versuchen in ihnen
doch so manches Mal eine Gefühlsregung zu erkennen.
"Was machst du da, Hündchen? Glaubst du so kannst du dich vor dir selbst
verstecken, oder wozu ist dein Gesicht in deinen Händen versteckt?", eine
kühle aber noch immer leicht erschöpfte Stimme unterbrach die Stimme, schien
so die Aufmerksamkeit des Blonden auf sich lenken zu wollen, oder sollte es ihn
vielleicht doch nur demütigen?! Jounochi versuchte es zu ignorieren, wollte
dieses mal nicht darauf eingehen, hatte im Moment genug mit sich selbst zu tun,
hing noch immer seinen Gedanken nach.
Dies schien auch den Braunhaarigen nicht zu entgehen, für einen kurzen Moment
blitzte die Sorge in seinen Augen auf, schien nur für jemanden zu erkennen zu
sein, der ihn genau beobachtete. Er richtete sich nun ganz auf, schlug die Decke
beiseite und ließ seine Beine auf dem kalten Parkette nieder, erschauderte
leicht durch die Kälte, ließ es sich jedoch nicht anmerken. Im nächsten
Moment stand er auch schon auf den Beinen, wackelte noch etwas, setzte sich dann
aber in Bewegung. Seto stand nun genau vor dem anderen Jungen, schien diesen mit
seinem standhaften Blick geradezu zu durchbohren. Er konnte es nicht ändern,
doch der Anblick seines Hündchens gefiel ihm gar nicht, sah dieser doch
ziemlich fertig und geschafft aus. Hatte er überhaupt geschlafen? Warum
kümmerte er sich auch sosehr um ihn? Er konnte ihm doch egal sein. Genauso, wie
dieser ihm selbst egal sein konnte. Doch so sehr er es auch versuchte, er konnte
sich mit diesem Anblick nicht anfreunden, machte sich wirklich Sorgen um den
Blondschopf. All diese Gedankengänge waren ihm jedoch nicht anzusehen, konnte
er doch gekonnt, alles in seinem Inneren vor der Außenwelt verschließen, sie
nur das sehen lassen, was er wollte, ihnen stets eine starke und emotionslose,
aber dennoch überwältigende Präsenz liefern. "Du solltest dir die Beine
vertreten, Hündchen. Auch Hunde brauchen Auslauf, vor allem, wenn sie so
geschafft aussehen, wie du. Oder schlaf mal eine Runde!" In seinen Worten war
mehr Sorge zu hören, als er wollte, ließ sich dennoch nichts anmerken, drehte
sich wieder um und zog sich nun einen Mantel über, wollte das Zimmer verlassen,
immerhin fühlte er sich inzwischen gesund genug, um auf seinen eigenen Beinen
zu stehen, da würde er es ja wohl auch schaffen selbst ein bisschen frische
Luft schnappen zu können. Außerdem machte ihn diese Nähe zu dem Blonden noch
wahnsinnig, irgendwann würde er noch verweichlichen. Und dieses ,Hündchen'
musste er sich auch endlich wieder abgewöhnen, sonst würde noch jemand denken,
dass er ihn mochte, und das musste nun wirklich nicht sein, selbst, wenn es
vielleicht so wäre. Doch weit kam er nicht. Bereits an der Tür merkte er, wie
ihn erneut seine Kräfte verließen. Er merkte, dass er zu stürzen drohte und
fing sich gerade noch am Türgriff ab, an dem er sich nun festhielt und
versuchte, nicht ganz einzuknicken. Jedoch schien ihm der Türgriff nicht nett
gesonnen, denn er bewegte sich nach unten und Seto verlor seinen Halt und ging
nun doch zu Boden, als seine Hand vom Griff rutschte. Mit der Gesamtsituation
unzufrieden hockte der Firmenchef nun also einmal mehr am Boden und war auf die
Hilfe des "Hündchens" angewiesen. Jounochi saß noch immer auf seinem Stuhl,
hatte die ganze Situation mit angesehen, wusste jedoch nicht, ob er ihm nun
helfen sollte oder nicht. Seto schien nicht gerade gut anzusprechen zu sein,
wobei der Blonde noch immer von dessen sorgevollem Unterton irritiert war.
"Kommst du alleine zurecht, oder brauchst du Hilfe?", fragte er nun vorsichtig,
war im Moment nicht in der Lage mit ihm zu streiten, schien dazu einfach zu
schwach. Nicht äußerlich, aber dafür innerlich umso mehr.
Seto grummelte vor sich hin. Eine dümmere Frage konnte nun wirklich nicht
kommen. Wobei... es handelte sich um Jounochi. Da war eine solche Frage wohl im
Bereich des Möglichen. Trotzdem verspürte Seto wenig Lust, hier am Boden
hocken zu bleiben und so grummelte er nur ein "Ja, ich brauch Hilfe. Wonach
sieht's denn aus?". Der Angesprochene war schon wieder in seine Gedanken
vertieft, hatte dessen Antwort nicht wirklich verstanden woraufhin nur ein ,Hm?'
von ihm kam. Doch schon nach kurzer Zeit wurde ihm bewusst, dass dieser wohl
nicht alleine wieder auf die Beine kam, bewegte sich daher - selbst noch etwas
wackelig auf den Beinen - zu diesem und half ihm auf, verfrachtete ihn wieder
ins Bett, sah ihm dabei kein einziges Mal in die Augen. Doch, auch wenn Jounochi
Seto nicht in die Augen sah, so sah Seto doch in die braunen Seen, sah Trauer,
Angst und Verzweiflung darin. Für einen kurzen Moment kam in ihm der innige
Wunsch auf, den Jungen in den Arm zu nehmen und zu trösten, wie er es oft bei
seinem kleinen Bruder getan hatte. Und so hielt er den Jungen - sei es bewusst
oder unbewusst - noch einen Augenblick länger fest und strich ihm kurz über
den Rücken, bevor er ihn losließ. Jounochi war darüber etwas überrascht,
wehrte sich allerdings auch nicht dagegen, gaben ihm diese Arme doch auf eine
gewisse Art und Weise Halt und Schutz, den er im Moment gebrauchen konnte,
genoss es daher still. Anschließend setzt er sich zurück auf seinen Stuhl,
richtete seinen Blick, an Seto vorbei, aus dem Bullauge. Seine Augen schimmerten
noch immer leicht, schienen seinen Sorgen freien Lauf zu lassen, hatte keine
Kraft mehr sie zu verstecken, wollte jedoch auch nicht, dass Kaiba dies sah,
versuchte den Blickkontakt noch immer zu meiden. "Geht es dir besser?", wollte
er dann aber doch wissen, machte er sich doch auch noch immer Gedanken um ihn.
"Hm", kam es nur von Seto, der sich noch immer fragte, was den Blonden so
bedrückte. Jedoch wunderte er sich im nächsten Moment über diese Gedanken.
Er, Seto Kaiba, machte sich doch sonst um nichts und niemanden außer sich
selbst Sorgen. Na ok, um Mokuba auch noch, aber doch nicht um Jounochi. Trotzdem
tat der Kleinere ihm Leid, wie er da auf seinem Stuhl hockte und mit den Tränen
kämpfte. Der Drang, ihn einfach in den Arm zu nehmen, wurde immer stärker.
Doch dieser Drang wurde von seinem Stolz in den Hintergrund gestellt, wodurch er
den Jungen nur weiterhin musterte, nicht genau wusste, wie er reagieren sollte,
was selbst für ihn ungewohnt war. So sah er nur weiterhin zu ihm, beantwortete
dessen Frage dann aber doch noch: "Ja, mir geht es schon besser. Jedenfalls kann
ich mich wieder bewegen. Und dir?" Diese Frage kam wie von selbst über seine
Lippen, wollte er doch unbewusst doch wissen, was Jounochi so sehr bedrückte.
Der Jüngere sah leicht verwirrt zu dem Braunhaarigen. Zum einen, weil ihn eine
solche Frage aus dem Mund des "Eisklotzes" verwirrte, zum anderen, weil er nicht
recht wusste, was er daraufhin antworten sollte. Er konnte ihm schlecht sagen,
was er gerade empfand? Er hatte noch nie jemandem wirklich von seinen Gefühlen
erzählt, also würde er jetzt auch nicht damit anfangen. Schon gar nicht vor
Seto Kaiba, dieser würde dies wohl eher wieder nutzen, um ihn noch weiter
fertig zu machen und zu erniedrigen, was im in der derzeitigen Lage nicht gerade
gut erschien. "Mir geht es auch gut, nur ein bisschen müde", versuchte er sein
erschöpftes Aussehen zu erklären. Als Antwort kam aber nur ein forscher Blick
von Seiten Setos, der ihm dies nicht so einfach glauben wollte. Er sah doch,
dass Jounochi geweint hatte. Aber warum? Was hatte den bekannten Spaßvogel von
Yugis Kindergarten zum Weinen gebracht? Und warum machte er sich überhaupt
deswegen Gedanken? Er musste noch immer krank sein. Ja, das war die einzig
logische Erklärung, die Seto für seinen plötzlichen Sorgen um den Blondschopf
für logisch empfand.
Der Blondschopf sah nach eine Weile hinaus, schien die Umgebung draußen aber
gar nicht wahrzunehmen, hing dazu viel zu sehr seinen Gedanken nach. Er setzte
sich auf, schenkte Seto noch eines seiner bekannten Lächeln und ging mit einem
"Ich geh mal kurz frische Luft schnappen. Und fall mir nicht wieder aus dem
Bett, immerhin bin ich grad nicht da" schließlich aus dem Zimmer, lehnte sich
von außen noch kurz gegen die Tür, atmete einmal tief durch. "Warum immer
ich?", murmelte er leise vor sich hin, tapste dann langsam den Gang entlang.
Inzwischen war es schon Abend geworden und die anderen schienen zu Abend zu
essen, konnte dessen Gekicher selbst hier im gang noch vernehmen. Doch er war
gerade nicht dazu in der Stimmung, musste erst einmal wieder einen freien Kopf
bekommen, schlenderte schließlich nach draußen, lehnte sich dort an die
Rehling, beobachtete den Wellengang des Meeres über das das Schiff langsam
schipperte. Die Sonne war schon dabei unterzugehen, tönte den Himmel in ein
warmes Rot-Orange, verlieh seine blonden Haare einen goldenen Hauch, ließ sie
leicht im Sonnenlicht schimmern. Währendessen wehte der Seewind leicht, spielte
mit seinen Haaren, ließ einige Strähnen hin und her wehen, wodurch er sich
zwischendurch einige wieder aus seinem Gesicht streichen musste. Der Wind tat
gut und er hatte genügend Zeit für sich, konnte seine Gedankengänge
sortieren. Plötzlich spürte er eine Hand auf der Schulter.
"Na, junger Freund, so spät hier draußen?", mit einem Lächeln auf den Lippen
war der Kapitän zu ihm getreten. Ein Glas Wein in der Hand und eine Pfeife im
Mundwinkel. Der Blondschopf erschrak bei der Berührung, drehte sich verwirrt zu
der Person hinter ihm um, konnte nun genau in das Gesicht des alten Mannes
sehen. Er wurde kreidebleich, schluckte schwer. Gerade diesem Mann wollte er
doch nicht über den Weg laufen, hatte Sabrina ihn doch davor gewarnt. Wieso
musste er auch hierher kommen? Gab es denn überhaupt keine Gerechtigkeit?
Jounochi fasste Mut, erwiderte nun doch das Lächeln, nahm die Hand schließlich
von seiner Schulter. "Ich war so in Gedanken, da habe ich die Zeit wohl ganz
vergessen. Ich muss dann wohl wieder zurück zu meinem Freund. Sie haben ja
sicherlich mitbekommen, dass es ihm nicht gut geht. Ich sollte mich dann wieder
um ihn kümmern." Jounochi drehte sich nun wieder um, wurde jedoch vom Kapitän
[der irgendwie keinen Namen hat...] zurückgehalten, da dieser seinen Arm um
Jounochis Schulter legte.
"Ich hab meinen Schiffsarzt bereits angewiesen, nach ihm zu sehen. Beim
Klabauter, der Mann versteht sein Werk. Wir wollten eh noch einen Wein zusammen
trinken gehen", gekonnt schleifte der Mann nun den Jungen in Richtung seiner
Kabine. Dieser versuchte sich von dem Griff zu lösen, schaffte es jedoch nicht,
konnte sich nicht dagegen wehren. "Aber... ich muss jetzt wirklich wieder gehen.
Er wartet bestimmt schon. Und die anderen wollte ich auch noch sehen. Es tut mir
wirklich leid, aber der Wein würde mir jetzt glaub ich auch nicht gut tun",
versuchte er sich nun wieder da herauszuwinden, Irgendwie musste er sich doch
von ihm befreien können. Er wollte nicht mit ihm in diese Kabine, hatte Angst
davor, selbst wenn es doch nicht wahr sein sollte, was Sabrina ihm erzählte.
Sein herz schlug schneller, schien dessen Angst nur noch verdeutlichen zu
wollen. "Ach was...", mit einem Lachen tat der Kapitän seinen letzten Satz ab
und ging nur noch zielstrebiger voran. "Es ist außerdem sehr unhöflich, eine
Einladung des Kapitäns nicht anzunehmen. Nachher kommt noch der Klabauter und
tut dir Böses." Er lachte und schloss schließlich seine Kabinentür auf und
schob Jounochi hinein. Hier war es dunkel, weniger Kerzen erleuchteten das
Geschehen. Das Licht reichte, um zu sehen. Der Kapitän ging zum Tisch und goss
ein weiteres Glas Wein ein und reichte dieses an Jounochi.
"Auf den Klabauter und das er uns wohl gesonnen ist!" Jounochi wurde bei dem
Anblick des Raumes nur noch mulmiger, schien dieser doch nicht gerade so, als
würde er nur zu einem kleinen Kaffeekränzchen einladen. Hatte Sabrina
vielleicht doch Recht? Er schluckte schwer, nahm das Glas zitternd entgegen.
Sein ganzer Körper schien seine Befürchtungen wiederzuspiegeln, konnte es
nicht wirklich unter Kontrolle halten. Doch er musste sich dort wieder
herauswinden, wollte dies nicht erleben, würde es nicht verkraften. "Aber nur
das eine Glas, dann muss ich wirklich wieder gehen", brachte er unter einem
gespielten Lächeln heraus, versuchte sich seine Angst nicht ansehen zu lassen,
nippte nun leicht an dem Wein. Dieser schmeckte ihm nicht besonders, hatte er
doch sowieso im Allgemeinen etwas gegen Alkohol. Immerhin wusste er, was dieser
mit Menschen anrichten konnte. Doch trotzdem wollte er den alten Mann nicht
verärgern, versuchte so wieder aus der Kabine kommen zu können. Er nahm noch
ein paar weitere Schlucke, blieb dabei aber noch immer stehen, wollte nicht
weiter in den Raum hineingehen. Jedoch schienen schon diese wenigen Schlucke auf
ihn zu wirken, fühlte er sich dadurch doch schon irgendwie komischer.
"Komm schon, Junge, setz dich doch aufs Bett", noch immer freundlich lächelnd
schob der Kapitän Jounochi zum Bett und drückte ihn auf dieses nieder und
setzte sich kurz darauf neben ihn. Seine Hand blieb dabei auf seinem
Oberschenkel liegen, um Jounochi aufzuhalten, falls er aufstehen wollte. "Wir
wollen den Abend doch genießen. Noch etwas Wein?" Obwohl das Glas des Blonden
noch nicht leer war, wurde ihm bereits wieder nachgeschenkt. "Du gefällst mir",
kam es schließlich vom Kapitän. "Bist ein hübscher Bursche. Gute Figur, sehr
kräftig." Jounochi versuchte sich zu wehren, schien jedoch selbst durch diesen
wenigen Wein schon angeheitert, wurde somit einfach auf das bett gedrückt.
Seine Beine schienen einfach nachzugeben, konnte er sich nicht einmal wieder von
dem bett erheben. Sein Herz schlug immer schneller in seiner Brust, wollte ihn
alarmieren. Die Situation wurde ihm von Minute zu Minute unangenehmer, ließ ihn
endlich wieder hier heraus wollen. Als der Mann ihm dann diese Worte sagte,
schien sein Herz eine Ruhepause einzulegen, so als würde in diesem Moment die
zeit stehen bleiben, als würde die Welt allein durch diese Worte
zusammenbrechen können. Dies bewies ihm endgültig, dass Sabrinas Warnung
berechtig war, ließen seine Angst höher steigen. "D...danke, aber ich glaube
ich muss jetzt wirklich gehen!", gab er stotternd von sich, versuchte sich
wieder aufzurichten, was ihm durch die Hand des Kapitäns nicht mehr möglich
war. Dieser lachte noch immer und hielt das Bild des netten Mannes aufrecht. "Na
na, dein Glas ist noch voll. Deine Freunde kommen auch eine Weile ohne dich
aus", er lächelte sanft, während sein Blick über Jounochis Körper wanderte
und diesen mit Blicken regelrecht auszog. Dieser konnte dessen Blicke auf sich
spüren, wollte jetzt wirklich hier weg. Wieso musste er diesem Kerl auch
begegnet sein? Schnell nahm er das Glas zur Hand, trank den Wein darin aus,
wollte sich dann wieder aufrichten. "Das Glas ist leer, also kann ich auch
wieder gehen...", kam es schnell von ihm, wobei der Blick kurz vor ihm
verschwamm. Der Alkohol schein schon jetzt seine Wirkung zu zeigen.
"Das ist aber wirklich sehr unhöflich, aber was soll ich machen? Ich kann dich
ja schlecht hier festhalten", mit einem traurigen Lächeln nahm der alte Mann
die Hand weg. Erleichtert atmete der Blonde aus, richtete sich auf und versuchte
aus dem Zimmer zu kommen, schien ihm der Ausgang doch nun schon zum Greife nahe.
Doch kurz davor wurde ihm schwindelig. Er fasste sich an den Kopf, stützte sich
an dem Tisch ab, fluchte über sich selbst. Wie konnte ihm ein einziges Glas nur
so viel Kraft kosten. Andere tranken doch mindestens Fässerweise davon.
"Könnten sie mich zu dem Kranken bringen, bitte?", murmelte er nun leise. Am
liebsten wäre er einfach gegangen, geflohen, hätte diesen Mann nie wieder
sehen wollen. Doch seine Beine gaben es nicht her, schienen ihn nicht mehr
tragen zu können, wodurch er auf die Hilfe des Kapitäns angewiesen war und er
hoffte, dass dieser seiner Bitte nachkommen würde. Sein Herz schlug noch immer
vor Aufregung und Angst. "Hoppla, da ist wohl einer nicht ganz trinkfest",
stellte der alte Mann jedoch nur fest, fasste ihn um die Hüfte, hob den Jungen
hoch und trug ihn zum Bett, wo er ihn ablegte. "Du solltest dich erstmal
ausruhen. So betrunken kannst du dich schwer um deinen kranken Freund kümmern."
Bevor es Jounochi überhaupt realisieren konnte, hatte der Kapitän auch schon
sein Hemd geöffnet. "Aber vielleicht sollte ich mich ein wenig um dich kümmern
in der Zwischenzeit. Dein Freund ist dazu ja momentan nicht in der Lage."
Jounochi konnte sich gegen keine der Aktionen wehren, hatte noch immer mit dem
Alkohol zu kämpfen. Sein Körper schien auf keine seiner Befehle gehorchen zu
wollen, musste sich von dem Kapitän unwillkürlich zurück tragen lassen. Als
er plötzlich spürte, wie dessen Hände sein Hemd aufknöpften, lief er sofort
rot an, wand sich unter diesem. "Nein... das ist nicht nötig! Wirklich!" Doch
der Kapitän schien seine Worte gar nicht zu hören, lachte nur sanft und
gleichzeitig gierig. Seine eine Hand lag nun auf dem Bauch des Jüngeren,
versperrte so zum einen den Ausweg, streich aber gleichzeitig auch leicht
darüber. Die andere stützte sich nun neben Jounochis Kopf ab und der Kopf der
Kapitäns wiederum senkte sich auf den Jungen herab, bedeckte den Hals des
Jungen mit Küssen und arbeitete sich ab und zu einen kleinen Biss dalassend
Richtung Schlüsselbein vor. Der Blonde konnte es nicht glauben, konnte nicht
glauben, in was für eine Situation er nun schon wieder hineingeraten war. Sich
weiterhin unter dem alten Mann windend, musste er all diese Liebkosungen über
sich ergehen lassen, spürte, wie die Angst und der Ekel immer weiter in ihm
aufstiegen, ihn nur wieder verschwinden lassen wollen. "Nicht!", brachte er
schließlich heraus, während die Tränen sich nun ihren Weg über seine
erhitzten Wangen bahnten, aus den vor Pein geschlossenen Augen hervortraten.
Warum musste ihm das passieren? Warum nur immer ihm? Doch so sehr er es auch
versuchte, er konnte sich nicht gegen die Griffe des Mannes wehren, konnte sich
durch den Alkoholeinfluss kaum noch bewegen.
Der Kapitän bedachte seine Worte nur mit einem herzlosen Lachen. Statt auf den
Jungen zu hören, richtete er sich ein Stück auf und schleckte schließlich mit
der Zunge die Tränen von den Wangen Jounochis. Mit einer Hand stützte er sich
noch immer ab, die andere Hand streichelte nun über Jounochis Oberkörper,
über den flachen Bauch, über die leicht zu sehenden Rippen, kreisten um dessen
Brustwarzen und ab und zu bewegte sich die Hand auch über dessen noch von Stoff
bedeckten Schritt. All dies weckte nur noch mehr Ekel in ihm, ließen seine
Erinnerungen an seinen Vater nur noch weiter hinaufkommen. Doch obwohl er
versuchte sich abzuwenden, konnte er ein Keuchen nach den vielen Berührungen
nicht unterdrücken. Er drehte seinen Kopf angewidert ab, versuchte sich noch
immer irgendwie von ihm wegzudrehen. "Warum tun Sie das? Was hab ich Ihnen denn
getan? Lassen Sie mich los!!!!!" Jounochi konnte es nicht mehr ertragen, wollte
es nicht mehr fühlen, wollte endlich von hier weg. Wieso half ihm keiner, warum
musste er diesen Schmach immer wieder erleben? Konnte es nicht jemanden geben,
der diesem Elend endlich ein ende setzte? Warum musste er das erleben? Immer
mehr Tränen traten aus seinen Augenwinkeln, zeigten dessen Gefühle, zeigten,
wie schlecht er sich im Moment fühlte. Er wollte diese hand nicht fühlen,
wollte nicht hier in diesem Bett liegen. Im wäre alles lieber gewesen, nur er
wollte endlich von hier weg!
"Schweig!!!", mit einer saftigen Backpfeife versuchte der Kapitän den Jungen
zum Schweigen zu bringen. "Außerdem..." Ein gemeines Grinsen umspielte nun
seine Lippen. Es war nichts mehr von dem netten alten Mann geblieben, während
er weiterhin Jounochis Schritt massierte. "Außerdem gefällt es dir ja auch..."
Noch immer lächelnd verschwand er aus Jounochis Blickfeld und wandte sich einer
seiner Brustwarzen zu, die er mit der Zunge umspielte, ab und zu hinein biss und
liebkoste. Diese Backpfeife hatte gesessen. Mit einem rötlichen Abdruck auf
seiner Wange, die heftig schmerzte, lag der Junge nun ruhig unter dem alten
Mann, schien dessen Worten zu gehorchen. Es hatte ja sowieso keinen Sinn sich zu
wehren. Er würde dies alles einfach hinnehmen müssen, würde damit leben
müssen. Wenn er sich jetzt wehrte, würde es nur noch schmerzvoller werden,
würde nur noch mehr Schmerzen erfahren müssen. So konnte er es einfach
geschehen lassen, konnte versuchen es zu vergessen, konnte versuchen sich danach
Gedanken darüber zu machen. Doch jetzt blieb er einfach so liegen, ließ es mit
sich machen, während die Tränen weiter über seine Wangen liefen, er in
Gedanken noch immer um Hilfe rief, um Hilfe, die er in diesem Augenblick nicht
mehr zu erhoffen erwartete. Die komplette Stille des Jungen unter ihm gefiel dem
Kapitän dann aber doch nicht so sehr. Und so ging die Hand zwischen den Beinen
des Jungen nur noch mehr ihrer streichelnden Bewegung nach. Dies wurde
inzwischen mit einem Stöhnen erwidert, konnte er sich diesen Berührungen doch
nicht entziehen, so sehr er es auch wollte. Er musste es aushalten, wobei sein
Körper ganz von alleine darauf reagierte, egal wie sehr er sich auch davor
ekelte. Dies turnte den Kapitän jedoch nur noch mehr an. Er ließ von der Brust
des Jungen ab, liebkoste diese nur noch ein wenig mit der Hand, während er sich
zwischen die Beine des Jungen hockte und mit gekonnten Griffen die Hose öffnete
und sie Jounochi auszog. Dieser ließ es weiterhin mit ihm machen, hatte nicht
mehr die Kraft und die Willenskraft dazu sich dagegen zu wehren. Sein Körper
lehnte sich den Liebkosungen nur weiter entgegen, während er sich nun in dem
Lacken festkrallte. Er wollte es nicht, er wollte, dass es aufhört, doch er
konnte es nicht ändern. "Seto", murmelte er leise unter seinen Schluchzern,
wobei weitere salzige Tränen über seine Wangen liefen. Er wusste nicht, warum
er gerade nach diesem rief, doch es schien ihm gerade angebracht, schien er doch
einfach nur aus seinem Herzen heraus zu rufen, zu wollen, dass er endlich von
diesem Kapitän befreit wird.
"Der kann dir auch nicht helfen. Niemand kann dich hören", die Hose war achtlos
auf den Boden geworfen worden, während der Kapitän mit Leichtigkeit es
geschafft hatte, Jounochis Beine zu spreizen. Mit einem gemeinen Grinsen beugte
sich nun der alte Mann wieder nach vorne, legte die Hand in den Nacken des
Jungen, hob seinen Kopf an und zwang ihm einen Kuss auf. Dieser versuchte sich
dagegen zu sträuben, wollte seinen Kopf wegdrehen, doch die Hand des Mannes
verhinderte dies, wurde somit zu Kuss gezwungen, wobei er diesen nicht
erwiderte, nur weiterhin versuchte es zu beenden.
*Seto...*
~ Ende Kapitel 7 ~
Kapitel 8: Hope
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Also... ähm... wir schreiben dann jetzt mal weiter...
Ihr habt vermutlich eh schon alle geahnt, was nicht zu verhindern war....
*verkriechen uns in einem kleinen Eck*
Nochmal ein Dankeschön an TyKa und Ray_x_Kai für die lieben Kommis *~*
Waaa~h wir danken euch!!! >.<
Hoffentlich Seto verhält sich eurer würdig und 'bewegt seinen Hintern und
hilft Jounochi' XDDD
Kapitel 8 - Hope
Jounochi lag noch eine ganze Weile still unter seinem Peiniger, musste alle ihn
ekelnden Berührungen über sich ergehen lassen, war mit seinen Gedanken
inzwischen abgeschweift, hatte sich in ihnen in der Dunkelheit versteckt, schien
die Dinge so kaum noch zu bemerken, konnte es vielleicht auch besser
verdrängen. Die Dunkelheit um ihn herum tat gut, ließ ihn kaum noch etwas von
seinen Ängsten spüren, ließ ihn alles um sich herum vergessen, konnte ihnen
entfliehen, auch wenn dies alles nur innerlich geschah. Seine Tränen liefen
weiter über seine Wangen, zeigten dessen Gefühle, offenbarten seine
Befürchtungen und Schmerzen. Seine sonst so leuchtenden Augen schienen
inzwischen leer, hatten einen traurigen und verletzten Schimmer angenommen,
schienen einfach nur geradeaus zu starren, die Umwelt um sich herum nicht
realisierend.
Der Kapitän währendes hatte seinen Spaß. Es gefiel ihm, den Jungen so leiden
zu sehen. Erneut fing er die salzigen Tränen mit seiner Zunge ab, während
seine Hand erneut an Jounochis schlanken Körper herab wanderte und sich
zwischen die Beine des Jungen legte. Fast zärtlich ging sie dort ihrer
Tätigkeit nach, aber nur fast zärtlich, denn der alte Mann sah mit Genugtuung
in das schmerzerfüllte Gesicht des Blonden. So gefiel ihm das doch. Sein Opfer
sollte leiden und man sollte es ihm ansehen. Wie sehr hasste er es doch, wenn
man nur unter ihm lag und es still und emotionslos über sich ergehen ließ.
Jounochi jedoch litt in diesem Moment nur äußerlich, verzog sich immer weiter
in seine ,heile' Weilt, genoss die Dunkelheit um sich herum, konnte sich in ihr
verstecken, fühlte sich von ihr beschützt. Normalerweise machte sie ihm Angst,
ließ ihn nur noch mehr leiden, doch in solchen Momenten fühlte er sich in ihr
geborgen, versank in aussichtslosen Momenten wie diesen einfach in ihr, ließ
sein Herz damit erfüllen, verbarg sich immer weiter in seinem Inneren, ließ
nichts und niemanden mehr an sich herankommen. Nur von Außen her war seine
Verzweiflung noch zu sehen, zu erkennen, wie elend es ihm erging. Und diese
Verzweiflung sah und spürte auch der Kapitän, als sich Jounochi unter ihm
verkrampfte. Ein freudiges Grinsen erschien auf dem bärtigen Gesicht des alten
Mannes.
"Das gefällt dir wohl nicht ganz so gut, hm?", kam die eigentlich
überflüssige Frage, auf die der Blondschopf aber nicht antworten konnte, sie
nicht einmal mehr wirklich vernahm, sie weiterhin verdrängte, was ihm nur
erneut eine Ohrfeige und noch größere Schmerzen in der Hüftgegend einbrachte.
"Antworte gefälligst!" Jounochi verkroch sich nur noch mehr in die Dunkelheit,
hockte sich in eine für ihn dunkle Ecke, hielt seine Hände schützend auf
seine Ohren, während ihm nun selbst in dieser verborgenen Gedankenlage Tränen
über die Wangen liefen. Er wollte das alles nicht, er wollte weg. Wieso konnte
man ihn nicht einmal in seiner Gedankenwelt in Ruhe lassen? Wieso quälte man
ihn nur so sehr? Er drückte sich in der Gedankenwelt an die Wand, schüttelte
mit dem Kopf, schien um Hilfe zu schreien, wollte, dass ihn jemand aus dieser
qualvollen Lage befreite. Doch niemand konnte ihn hören, waren seine Worte in
der Dunkelheit doch nicht einmal zu vernehmen, schienen in der unendlichen Leere
nur zu verhallen, schienen niemanden erreichen zu können. Er war alleine, ganz
alleine. Selbst in seinen Gedanken war er alleine. Normalerweise half ihm diese
Einsamkeit, ließ ihn endlich alles vergessen, schien ihm wieder Hoffnungen
machen zu können, lockte ihn eine leise Stimme doch immer weiter in die Leere,
in die Finsternis, schien inzwischen vollkommen von ihr eingenommen, wollte
nicht mehr aus ihr herauskommen, hockte sich nur immer weiter in die Ecke.
Währenddessen liefen ihm nur immer mehr Tränen aus den emotionslosen Augen,
schienen dessen Trauer und Ängste weiterhin wiederzuspiegeln, waren sie doch
genug Antwort auf die Frage des alten Mannes, der ihm so viele Schmerzen
zufügte. Der Kapitän war sich nicht sicher, ob ihm diese Antwort wirklich
genügte, aber so war die Gefahr kleiner, dass einer von den Freunden dieses
Jungen auf die Situation aufmerksam wurde und vielleicht noch die Kabine betrat.
Also gab er sich zufrieden, ergötzte sich nur weiter am Leid Jounochis.
Seto saß noch immer etwas verwirrt auf dem Bett, starrte unentwegt auf die nun
geschlossene Tür, durch die der Blonde vor einiger Zeit gegangen ist. Dies war
zwar nun schon eine Weile her, doch es schien ihm noch immer so nah, so als
wäre er gerade eben erst durch diese gegangen. Der Anblick des Jungen ging ihm
nicht mehr aus dem Kopf, ließ ihm keine ruhige Minute mehr. In seinen Gedanken
bildete sich immer wieder das beunruhigte Gesicht des Blondschopfes, das seine
Ängste nur geradezu widerspiegelte. Und doch hatte er gelächelt, hatte ihm,
Seto Kaiba, ein Lächeln geschenkt. Eigentlich war daran nichts ungewöhnliches,
hatte er Jounochi doch schon oft lächeln und lachen gesehen, schien es jedes
Mal, auch wenn dies sonst niemand mitbekommen konnte, zu beobachten, betrachtete
den fröhlichen Jungen immer wieder gerne unbemerkt. Doch dieses Lächeln war
nicht ehrlich. Es war eines, was ihm sagte, dass er sich keine Sorgen zu machen
brauchte und doch noch immer so viel Trauer zeigte. Eines, das ihn nur noch mehr
beunruhigte. Was war nur geschehen, während er geschlafen hatte? Wieso ging es
dem Kleineren auf einmal so schlecht? Und wieso verhielt er sich so
merkwürdig?
Sich nun wieder zur Besinnung rufend schüttelte der Braunhaarige den Kopf,
wollte diese Gedanken symbolisch verwerfen, sich wieder Platz im Kopf schaffen.
Warum machte er sich auch immer wieder Sorgen um ihn? Er konnte ihn doch sowieso
nicht leiden, hatte er doch nur immer wieder Spaß daran zu sehen, wie er sich
aufregte, ihm somit seine ganze Aufmerksamkeit schenkte, die aufblitzenden
braunen Augen stets dicht bei sich hatte. Erneut schüttelte er den Kopf. Immer
wieder musste er bei dem Gedanken an Jounochi abschweifen. Und zu seinem
Bedauern, konnte er sich dieses Verhalten nicht einmal mehr logisch erklären.
Zu Anfang konnte er immerhin noch sagen, es machte ihm Spaß den Blondschopf zu
erniedrigen und sich über ihn lustig zu machen. Doch inzwischen beobachtete er
ihn ja schon gerne, wenn er fröhlich war, wenn er sich nicht mal wieder über
ihn aufregte. Seto seufzte schwer, konnte sich das nicht erklären, hatte im
Moment aber auch keine Lust sich noch weiterhin darum zu kümmern. Er wand
seinen Blick von der hölzernen Tür, schweifte mit einem kritischen Blick nun
durch den ganzen Raum, musterte alles genau. Es war eine kleine Kabine, die nur
dieses eine Bett aufwies und einen nicht allzu großen Schrank. Neben dem Bett
standen zwei Stühle, die etwas verschoben wurden. Wahrscheinlich war
zwischendurch noch jemand anderes hier gewesen, außer Jounochi. Doch wer das
war, konnte er sich gerade nicht ausmalen. Vermutlich einer seiner
,Kindergarten'-Freunde. Wobei er sich nicht vorstellen konnte, dass diese wegen
ihm hier waren, wahrscheinlich leisteten sie dem Blonden nur zwischendurch mal
Gesellschaft. Wie lange er wohl geschlafen hatte? Seto wusste es nicht. Doch er
war sich sicher, dass es viel zu lange war, es nur wertvolle Zeit verschwendet
hatte. Weshalb mussten sie auch abstürzen? Und dann auch noch ausgerechnet mit
einem seiner Flugzeuge? Ob dies wohl Sabotage war? Vielleicht wurde aber auch
nur der Pilot verwechselt. Unwissend zuckte er nun mit den Achseln, doch eines
war gewiss, dieser Fehler, würde er dem unzurechnungsfähigen Piloten noch
büßen lassen, war dieser immerhin für seine Lage mitverantwortlich.
Er sah sich noch immer etwas um, seufzte erneut. Auf was für einem Schiff waren
sie da nur gelandet? Nicht einmal ordentliches Etablissement schien dieses
aufweisen zu können. Ohne noch einen weiteren Gedanken an seinen Zustand oder
sein Hündchen zu verschwenden, stand er nun wieder auf, war sich sicher, dieses
Mal nicht so einfach wieder umzufallen. Und er sollte sogar Recht behalten. Er
hatte keine Schwierigkeiten zur Tür zu gelangen und diesmal trat er auch
einfach hindurch ohne sich am Türgriff festhalten zu müssen. Der Gang vor ihm
war nur spärlich mit einigen Lampen beleuchtet. Genug Licht, um sehen zu
können, denn inzwischen war die Nacht herein gebrochen. Aus der Ferne war
Gelächter und Musik zu hören, wahrscheinlich aus dem Essensraum. Der junge
Firmenchef war noch immer etwas schwach auf den Beinen, ließ sich davon aber
nicht beeindrucken, schlenderte einfach weiter den Gang entlang. Noch wusste er
nicht so recht, wo er überhaupt hin wollte, ging etwas orientierungslos in der
Dunkelheit umher, konnte so aber wenigstens ein bisschen frische Luft genießen,
war nicht mehr in diesem kleinen Raum eingeengt. Er strich sich eine störende
Strähne aus dem Gesicht, bewegte sich dann einfach weiter den lauten
Geräuschen und der Musik zu. Ob der Blonde wohl auch dort war? Er überlegte
noch kurz, seine Hand ruhte auf der Türklinke, war noch immer nicht sicher, ob
er einfach hineingehen sollte. Nach einiger Zeit entschied er sich dann aber
dagegen, trat einfach an dem Raum vorbei. Was kümmerte ihn schon dieser
chaotische blonde Junge? Immer noch etwas seinen Gedanken nachhängend betrat er
das Deck, konnte von hier die Sterne leuchten sehen. Er schien allein, und so
wirkte sein Blick etwas sanfter als sonst, musste er sich im Moment doch vor
niemandem behaupten. Er seufzte leise, konnte sich nicht dagegen wehren
weiterhin an den Blonden zu denken, schweifte stets zu diesem ab. Was dieser
wohl gerade tat? Aber wahrscheinlich saß er nur mit seinen Freunden zusammen im
Speiseraum und nahm etwas Essen zu sich. Würde ihm sicher auch nicht schaden,
sah dieser vorhin ja sowieso etwas kraftlos aus. "Seto-san, was machst du denn
hier?", hörte Seto auf einmal eine eindeutig weibliche Stimme, eine Stimme, auf
die er gerne verzichtet hätte. Leicht grummelnd drehte er sich auch um, nur, um
zu sehen, dass er sich nicht geirrt hatte. Kim hielt in Begleitung eines blonden
jungen Mannes auf ihn zu. Natürlich hatte er sich nicht geirrt, war diese
Stimme doch eindeutig gewesen. Noch immer grummelnd lehnte er sich nun wieder an
das Geländer, ließ den frischen Wind durch seine Haare wehen, schenkte dem
Mädchen kaum Beachtung.
"Ist Jounochi nicht bei dir?", fragte Kim einfach weiter, ohne auf Setos
genervte Blicke zu reagieren und lehnte sich neben ihm an die Reling und ließ
sich den frischen Wind um die Nase wehen. Nach 5 Tänzen mit Hisoka
hintereinander war ihr doch warm geworden. Durch ihre Frage wurde sein Interesse
nun aber doch geweckt, ließ sich dies dennoch nicht anmerken, sah nur mit
seinen gewohnt kühlen Blicken zu den beiden herüber.
"Hast du keine Augen im Kopf?! Wie du sehen kannst, ist er nicht hier.
Wahrscheinlich ist er noch was Essen oder so", brachte er nur weiterhin in einem
monotonen Ton heraus, konnte die Gefühle, so wie sein Interesse an Jounochis
Aufenthalt, geschickt in seiner Stimmlage vermeiden.
"Eher oder so. Im Speisesaal ist er nicht. Von dort kommen wir gerade", gab Kim
zur Antwort, wechselte nun aber einen besorgten Blick mit Hisoka, der diesen
Blick ebenso besorgt erwiderte.
"Der Kapitän war auch nicht da", beantwortete Hisoka Kims unausgesprochene
Frage, was beide nur noch besorgter aussehen ließ. Dem Blauäugigen waren diese
besorgten Blicke natürlich nicht entgangen, fragte sich, was diese zu bedeuten
hatten. Was sollte schon so schlimm daran sein, wenn er nicht im Speiseraum war.
So trieb er sich wohl irgendwo anders herum, der Kleine kam sowieso immer genau
dann, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen konnte, also würde er schon wieder
auftauchen. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass auch in ihm leichte Sorge
aufstieg, schienen die beiden vor ihm doch von Mal zu Mal schockierter. "Dann
ist er vielleicht auch irgendwo hier draußen. Irgendwo wird er schon sein. Und
der Kapitän wird ja wohl dafür sorgen, dass wir endlich in Indien ankommen",
kommentierte er schließlich ihre Aussagen, war jedoch noch immer durch ihre
Blicke verwirrt.
"Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist, es ist kein Maschinengeräusch zu
hören. Wir fahren momentan nicht", erwiderte der Blonde nur ruhig. "Denkst du,
was ich denke?"
"Ich möchte es nicht denken, aber ich denke, dass wir dem Kapitän einen Besuch
abstatten sollten", gab Kim nervös zur Antwort. Auf Hisokas Aussage hin,
lauschte nun auch der Firmenchef auf, konnte die Stille um sie herum vernehmen.
Der Mann hatte Recht. Das war ja wohl eine bodenlose Frechheit! Seto machte sich
gar keine Gedanken mehr um die weiteren Aussagen der beiden, war noch immer
damit beschäftigt den Kapitän innerlich zu verfluchen. Da waren sie nun auf
einem Schiff, das ihn nicht gerade sonderlich ansprach - wer wusste schon, was
hier nicht alles herumwuselte - und dann fuhren sie nicht einmal weiter?! Sofort
begab sich der Firmenchef in Richtung der Kabinen, drehte sich dann aber noch
einmal zu den anderen um, grummelte vor sich hin. "Könnten Sie mir sagen, wo
ich die Kabine des Kapitäns finde?", fragte er nun sichtlich verärgert. Er
wollte endlich von diesem Schiff runter, hatte keine Lust noch weiter seinen
komischen Gedanken nachgehen zu müssen, nur weil er sich zusammen mit dem
Blondschopf die sowieso schon viel zu kleine Kabine teilen musste. Also sollte
sich der Mann doch endlich spurten und in Richtung Indien weiterfahren! Welche
Sorgen Kim und ihr Begleiter hatten, konnte er ja immerhin nicht wissen.
"Folg uns einfach. Wir sind auf dem Weg dahin", antwortete Kim und war bereits
mit dem Grünäugigen ein Stück weit voraus. Der Weg war nicht weit und schon
bald standen sie vor der Tür.
"Hörst du was?", fragte Kim leise, was aber nur ein Kopfschütteln Hisokas zur
Folge hatte. "Vielleicht... vielleicht ist der Kapitän wirklich nicht da..."
"Und Wildschweine wachsen auf Bäumen", Hisoka schüttelte den Kopf. "Ich denke
schon, dass er dort drin ist. Und er wird nicht alleine sein..." Seto war den
beiden schweigend gefolgt, war noch immer dabei den Kapitän in Gedanken von
irgendeinem hohen Gebäude fallen zu lassen. Wenn dieser Kerl nicht fahren
wollte, könnte er ihn genauso gut anklagen oder feuern lassen. Ein Seto Kaiba
konnte seinen Willen immer irgendwie durchsetzen! Etwas verwirrt stand er
schließlich neben den beiden vor der verschlossenen Tür, verstand ihr
Gespräch nicht ganz, zuckte nur mit den Achseln und legte seine Hand auf die
Türklinke. "Von mir aus kann der auch schlafen, aber ich hab keine Lust hier
noch weiter zu versauern!" Mit diesen Worten öffnete er nun die Tür, trat
verärgert in das nur leicht beleuchtete Zimmer, traute seinen Augen jedoch
nicht wirklich. Nein, das konnte nun wirklich nicht wahr sein. So ein Bild
hätte er sich nicht einmal in Hunderten von Jahren vorstellen können.
Schockiert trat er wieder aus dem Zimmer heraus, seine Hand noch immer die
Türklinge umschließend, zitterte leicht. Sein sonst so kalter Blick war für
einige Minuten aus seinen Augen verschwunden, hatte dem Schock und der Sorge
Platz gemacht, ließ ihn nur weiterhin schockiert und zitternd an der Tür
stehen, schien ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können, ließ ihn nur
noch verkrampfter davor stehen. Doch all dies waren nur einige Minuten. Schon
kurz darauf war sein Blick wieder kalt, schien inzwischen nur noch kälter als
sonst, hatte jedoch einen gefährlichen Schimmer angenommen. Erneut betrat er
das Zimmer, stieß die Tür dabei etwas schneller beiseite, starrte den Kapitän
nur böse an, ging langsam auf diesen zu, schien ihn mit seinen Blicken geradezu
aufzuspießen.
"Finger weg!", kam es nun in einem erbosten Ton über Setos Lippen, starrte den
Mann nur weiterhin wütend an. Derweil war es auch Kim und Hisoka möglich, den
Raum zu betreten, da Seto bisher die Tür blockiert hatte. Auch sie sahen
geschockt auf das Bild, das sich ihnen bot. Jedoch erwachten sie nach wenigen
Sekunden aus ihrer Starre.
"Runter von ihm", schrie Hisoka, während sie zum Bett eilten und den Kapitän
von Jounochi runter zogen und auf den Boden drückten, was gar nicht so einfach
schien, da sich der Kapitän doch nach Leibeskräften wehrte.
"Hisoka, du bist gefeuert!", schrie er, während er sich gegen den Griff des
jungen Offiziers wehrte, dem Kim inzwischen zur Hilfe gekommen war. Viel
ausrichten konnte sie zwar nicht durch ihre wenige Kraft, aber es reichte, den
alten Mann am Boden zu halten.
"Das ist mir egal. Sie sitzen bald im Gefängnis", brachte der Blonde nur
heraus, während er sich vom Tisch ein Tau griff und die Arme des Mannes hinter
seinem Rücken zusammenband.
"Der Junge wollte es doch selbst so!", rief der Kapitän daraufhin nur aus und
wand sich gegen die Fesseln. "Er wollte es!" Seto hatte das alles eher
aktionslos mitverfolgt, starrte nur weiterhin den blonden Jungen an, der
erschöpft und mit Tränen erfüllten Augen weiterhin regungslos auf dem Bett
lag, sich einfach nicht rührte, abwesend mit seinen leeren braunen Augen noch
geradeaus sah, so als würde er gar nichts mehr mitbekommen, wäre gar nicht
mehr anwesend, als wäre nur noch sein Körper hier und musste dies alles
erleiden. Durch die Worte des Kapitäns wurde Seto dann aber doch aus seiner
Starre gerissen, trat langsam auf diesen zu, musterte ihn noch kurz mit seinen
hasserfüllten Blicken, bevor seine Hand auch schon über dessen Gesicht
schallte. "Wie können Sie es nur wagen?" Mit einem noch immer für ihn sonst
untypischen Blick sah er von oben auf ihn herab, konnte ihm so deuten, in was
für einer Position er sich befand.
Jounochi lag derweil noch immer auf dem Bett, bewegte sich nicht, nahm nichts
mehr um sich herum wahr. Die Dunkelheit hatte ihn inzwischen zu sehr
eingenommen, hatte ihn ganz und gar umhüllt, ließ ihn nicht mehr heraus.
Zusammengekauert hockte er in seiner Gedankenwelt in ihr, schluchze leise vor
sich hin, schüttelte unentwegt seinen Kopf. "Ich will nicht. Ich will nicht
mehr da hin", murmelte er immer wieder leise vor sich hin, blickte mit traurigem
Blick in die unendliche Finsternis, konnte niemanden um sich herum entdecken,
genoss diese Einsamkeit. All seine Gefühle schienen dahin zu sein, konnten ihn
nicht mehr erreichen, ließen ihn nicht mehr spüren, er versank immer weiter in
ihr, konnte sich so der Realität entziehen, konnte den Schmerz und die Trauer
vergessen. Konnte alles vergessen. Alles und jeden. Nichts konnte ihn in dieser
unendlichen Weite mehr erreichen. Ihm keine Schmerzen mehr zufügen. Die
Finsternis erfüllte ihn ganz und gar, ließ ihn einfach dort bleiben wollen,
schenkte ihm Schutz, ließ ihn nichts mehr wahrnehmen.
Derweil war Seto zum Bett gegangen und setzte sich nun auf die Kante. Still
glitt sein Blick über den geschundenen Körper des Blonden, hinauf zu den fast
leblosen Augen. Er hob die Hand und wischte leicht die Tränen, die noch immer
über Jounochis Wangen liefen hinfort, spürte dabei die Hitze, die noch immer
von der Haut ausging, dort, wo der Kapitän den Braunäugigen geschlagen hatte.
"Jounochi", es war nicht mehr als ein Flüstern, das über Setos Lippen kam. Ihm
tat der Junge Leid, das konnte er nicht leugnen, so gefühlskalt er auch nach
außen schien, dieses Bild rührte ihn und traf sein Herz wie ein glühender
Dolch. Er ließ den Mantel von seinen Schultern gleiten und legte ihn über den
Jungen. Seine Augen suchten den Blick des anderen, konnten jedoch keine Reaktion
daraus lesen. Setos Sorge wuchs. Warum konnte Jounochi ihn jetzt nicht einfach
anfauchen, wie er es sonst so oft getan hatte? Jounochis Körper zitterte noch
immer, litt unter den Anstrengungen und der nun entstehenden Kälte. Noch immer
schimmerten kleine salzige Perlen in seinen Augenwinkeln, konnten nur nach und
nach wieder versiegen. Sein Körper entspannte sich leicht durch den nun
wärmenden Mantel, schien sonst aber keinerlei Regung zu zeigen, lag nur
weiterhin unter dem nun schützenden Stoff. Jounochi konnte sich nicht mehr aus
der Dunkelheit winden, ließ sich weiterhin von ihr umgeben. Sie hatte ihn
inzwischen schon so sehr im Griff, dass er an nichts mehr denken musste. Seine
Gedanken waren frei. Frei von jeglichen Problemen. Aber auch frei von allerlei
Gefühlen, waren nicht mehr in der Lage Erinnerungen oder Gesten hervorzurufen.
Immer wieder vernahm er eine leise heimtückische Stimme. Sie ließ ihn leicht
erschaudern, doch schien sie doch im Moment das einzige in seiner Nähe, ließ
sich dadurch immer weiter in die Irre führen, ließ ihn alles vergessen. Doch
plötzlich hörte er noch eine weitere Stimme. Sie war leise und schien ihm so
bekannt, ließ ihn sich etwas wärmer fühlen. Doch er konnte sie nicht
zuordnen, wusste nicht, wer ihn dort rief. Hatte er sich vielleicht doch nur
verhört? Vielleicht wünschte er sich ja auch nur, dass jemand seinen Namen
rief, wollte, dass es doch jemanden gab, der ihn aus dieser beängstigenden und
weiten Finsternis, die er sich selbst geschaffen hatte, befreite, die ihn doch
immer weiter zu sich zog, ihn nicht wieder hergeben wollte. In der Zwischenzeit
war Seto immer mehr am Verzweifeln. Jounochi schien ihn einfach nicht zu hören
und die einzige Reaktion, die er zeigte, war eine leichte Entspannung, nachdem
Seto ihm den Mantel übergelegt hatte. Vorsichtig hob Seto schließlich den
Jüngeren hoch. Ein wenig schwankte er durch die Last des Jungen, denn er war
noch immer schwach auf den Beinen, aber er fing sich wieder und verließ
schließlich das Zimmer, ohne auf die anderen zu achten, die noch immer mit dem
Kapitän beschäftigt waren. Leise trat er auf den Gang hinaus, noch immer
hörte man Musik und fröhliche Stimmen aus dem Speiseraum. Sie wussten auch
nichts davon, was in der Kabine des Kapitäns geschehen war, konnten also
ausgelassen feiern oder sich betrinken. Noch immer schwankend erreichte er
endlich die kleine Kabine und ließ kurz darauf Jounochi vorsichtig aufs Bett
gleiten, setzte sich aber sofort auf die Bettkante und betrachtete den Jungen
besorgt. Diese Sorge hatte ihn hierher getrieben. Er wollte nicht, dass sonst
irgendjemand sah, dass er sich wirklich Sorgen machte. Zärtlich strich er dem
Blonden eine Strähne aus der Stirn.
"Jounochi", diesmal getraute er sich lauter zu sprechen. "Komm schon, Jounochi,
sag was. Irgendwas." Jounochi hingegen schien noch immer keine Reaktion zu
zeigen. Sein Körper lag einfach da und wenn sich dessen Brustkorb nicht heben
und senken würde, hätte man vermutlich denken können, dass er nicht mehr
lebte. Doch traf dies ja auch schon fast zu. Sein Körper lebte zwar, doch
dessen Seele schien nicht mehr vorhanden, war nicht mehr in ihm, schien kein
Lebenszeichen mehr von sich geben lassen zu wollen.
"Jounochi!", inzwischen klang ein wenig Angst in der Stimme des Braunhaarigen
mit. Er hatte die Hand des Blonden ergriffen und streichelte leicht über den
Handrücken. "Es ist vorbei. Niemand wird dir mehr wehtun." Unbemerkt hatte sich
eine Träne aus seinen Augen gelöst und tropfte auf Jounochis Handrücken.
"Komm bitte zurück, Jounochi. Es ist vorbei. Du bist in Sicherheit. Niemand
wird dir je wieder etwas antun."
Der blonde Junge schien inzwischen in seinen Gedanken zu schweben, war von der
Dunkelheit umgeben, schien keinen Boden mehr unter seinen Füßen zu haben,
ließ sich einfach von ihr tragen. Seine Augen waren geschlossen, lauschten der
Stille. Ja, diese Ruhe war angenehm. Niemand konnte ihm schaden, niemand konnte
mehr an ihn heran. Niemand würde ihm jemals wieder Angst einjagen können, ihm
Schmerzen zufügen können, mit Worten oder mit Taten. Nichts war mehr um ihn.
Rein gar nichts. Nur noch die endlose Leere, die Dunkelheit... das Nichts. Doch
irgendwie schien ihm etwas zu fehlen. Etwas ließ ihn noch immer nicht zur Ruhe
kommen. Doch er wusste nicht was, konnte es sich nicht erklären, konnte nicht
in seinen Erinnerungen danach suchen. Sein Leben, seine Probleme, seine Feinde,
ja sogar seine Freunde waren nicht mehr da, schienen einfach verschwunden. Er
konnte sich nicht mehr an sie erinnern, musste sich so um nichts mehr sorgen,
musste niemandem mehr etwas vorspielen, konnte einfach in dieser Finsternis
verharren, würde niemals wieder etwas fühlen müssen. Die hinterlistige Stimme
drang immer wieder an sein Ohr, lockte ihn weiter weg von der Realität, ließ
ihn an nichts mehr denken. Doch plötzlich drang erneut die Stimme zu ihm vor,
hallte in dem unendlichem Raum wieder. Wer konnte das sein? Und warum klang sie
so traurig? War es wegen ihm? Bereitete er jemandem Trauer? Aber warum sollte
jemand Angst um ihn haben? Wer schien sich solche Sorgen um ihn zu machen? Er
konnte sich niemanden vorstellen, so sehr er es auch versuchte. Und doch klang
diese Stimme so vertraut, ließ den Raum um ihn herum etwas erwärmen, schien
ihn etwas fröhlicher werden zu lassen. Er wollte wissen, wer nach ihm rief,
wollte erfahren, warum dieser jemand ihn unbedingt bei sich haben wollte,
weshalb sie sich Sorgen um ihn machte. Die andere Stimmein seinem Kopf versuchte
ihn weiterhin festzuhalten, wollte ihn nicht gehen lassen, doch er richtete sich
immer weiter nach dem hellen Klang, der ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen
wollte, versuchte dieser Stimme näher zu kommen, befreite sich schließlich von
der gemeinen Stimme, versuchte ihr zu entkommen, lief nun einfach immer weiter,
floh vor ihr, floh vor der Dunkelheit. Er konnte sich zwar noch immer an nichts
erinnern, doch er hatte das Gefühl, dass er zu dieser warmen Stimme musste. Er
wollte nicht mehr in der Finsternis bleiben, wollte endlich seine Fragen
beantwortet bekommen, die ihn nicht mehr loszulassen schienen. Und so lief er
immer weiter, lief der Stimme entgegen, konnte ein warmes Licht immer näher auf
sich zukommen sehen, versuchte so schnell wie möglich dorthin zu gelangen und
ließ sich dabei von nichts und niemandem mehr aufhalten.
Langsam öffnete er seine Augen, wurde von dem Licht im Zimmer geblendet, wusste
noch immer nicht ganz, was geschehen war, schien noch ganz von der Rolle. Das
einzige, was er spürte, waren die Schmerzen, die von seinem Körper ausgingen
und trotzdem die angenehm Wärme, die sich über ihm ausbreitete. Und er konnte
sich an die Dunkelheit erinnern, an die Stimme, die ihn aus dieser geführt
hatte, an den sorgevollen Ton und nun auch an dessen Besitzer. "Seto...",
murmelte er nur leise und erschöpft, konnte kein weiteres Wort mehr über seine
Lippen bekommen, schien noch immer zu kraftlos.
"Ich bin hier, Jounochi", Seto beugte sich ein wenig vor und strich dem Jungen
einige Strähnen aus den Augen. "Es ist vorbei. Keine Angst." Er war froh, dass
der Junge wieder zu Bewusstsein zu kommen schien. Langsam wich die Angst aus
ihm. Doch die Besorgnis blieb. Nach wie vor machte er sich Sorgen um Jounochi.
"Es ist vorbei. Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Niemand ist hier, der dir
wehtun wird." Er war sich nicht sicher, ob Jounochi die Worte wirklich hörte
und ob er sie wirklich an ihn richtete oder mehr an sich selbst, um sich auch zu
beruhigen, aber die Worte entsprachen der Wahrheit. Der Blonde spürte die
sanften Berührungen auf seiner Stirn, vernahm auch dessen leichtes Zittern.
Doch er konnte nichts tun, konnte sich einfach nicht bewegen. Sein Körper war
zu erschöpft, wollte seinen Befehlen nicht mehr gehorchen, und so lauschte er
nur ruhig den Worten des Braunhaarigen, zuckte dadurch leicht zusammen. Ja, nun
war er in Sicherheit, in Sicherheit vor den vorigen Gefahren, die, die ihn in
diese endlose Dunkelheit geschickt hatten. Ungewollt schluchze er bei dem
Gedanken daran, konnte seine Tränen nicht aufhalten, ließ ihnen freien Lauf.
Wieso musste ihm das passiert sein? Wieso traf ihn immer solch ein Pech? Erneut
schluchze er leise, kuschelte sich nur noch weiter in den Mantel, der einen
wohligen Duft aufwies, ihn wieder etwas beruhigte. "Danke", murmelte er nur
leise und mit zittriger Stimme. Er war froh, dass es endlich vorbei war, dass er
nicht mehr bei diesem alten Mann sein musste und dass jemand für ihn da war,
ihn aus seinem eigenen Gefängnis in den Gedanken wieder befreit hatte. Doch
noch immer ließen ihn seine Fragen von zuvor nicht in Ruhe. Wieso klang die
Stimme so traurig und wieso wollte sie ihn unbedingt wieder zurück haben? Seto
war sonst nie darauf bedacht gewesen ihn bei sich zu haben. Weshalb machte
dieser sich also nun Sorgen um ihn? Ähnliche Gedanken gingen auch Seto durch
den Kopf, warum reagierte er so sensibel auf sein Hündchen? Eine Antwort schien
ihm nicht einzufallen. Erneut versetzte es seinem Herz einen Stich, als er die
Tränen sah und die leisen Schluchzer hörte. Zärtlich zog er den Jungen in
seine Arme, strich ihm beruhigend über den Rücken. Er versuchte ihm so gut es
ging, Geborgenheit zu vermitteln. Es tat seiner Seele weh, dass es dem Jungen so
schlecht ging und dass er so etwas hatte durchmachen müssen. "Es ist vorbei",
flüsterte er erneut in die blonden Haare. Jounochi drückte sich eng an den
Älteren, klammerte sich ein wenig in seinem Shirt fest, konnte den
Braunhaarigen noch immer nicht ansehen, wusste nicht, ob er dessen gewohnten
kühlen Blicken im Moment Stand halten konnte. Die starken Arme gaben ihm Halt,
ließen ihn wieder etwas mehr Mut fassen. Die sanften Berührungen auf seinem
Rücken verhalfen ihm ebenfalls, konnte er sich so wieder etwas beruhigen,
drückte sich trotzdem noch immer fest an den Jungen, als würde er nur wieder
in sich zusammenbrechen, wenn er dessen Halt nicht mehr spüren konnte.
"Warum...", fing er nun leise an. Er musste es nun wissen, musste eine Antwort
auf diese Frage haben, ließ ihn diese doch einfach nicht mehr in Ruhe, schien
ihn innerlich zu zerfressen. "Warum hast du mich wieder zurückgeholt?"
Seto dachte eine Weile nach, fand jedoch keine Antwort auf die Frage, während
er Jounochi weiterhin beruhigend über den Rücken und durch die Haare strich.
"Ich weiß nicht", antwortete er schließlich wahrheitsgemäß und im leisen
Tonfall. "Ich wollte dich einfach nicht verlieren..." [Diese Aussage schieben
wir jetzt einfach mal auf seinen immer noch vorhandenen Schockzustand...] Warum
er das gesagt hatte, wusste der junge Firmenchef nicht, aber es entsprach auf
eine zumindest für ihn schwer verstehbare Weise der Wahrheit. Er hatte wirklich
Angst um den blonden Jungen gehabt. Angst davor, ihn nie wieder so fröhlich mit
seinen kleinen Freunden lachen zu sehen oder das leicht wütende Funkeln in den
Augen, wenn sie sich wieder nette Sachen an den Kopf warfen. Ohne es zu
verstehen, wurde dem bekannten Eisklotz bewusst, dass ihm das Wohl dieses
Jungen, über den er eigentlich sehr wenig wusste, am Herzen lag und dass er
einfach wollte, dass es ihm gut ging. Dieser hatte den Erklärungsversuchen des
Größeren still gelauscht, wodurch sein Herz nun etwas schneller schlug. Er
konnte es nicht erklären, doch diese Aussage hatte sein Herz auf eine gewisse
Art und Weise mit Freude erfüllt, wärmte es von Innen, ließ ihn, wenigstens
für diesen Moment, all seine Schmerzen vergessen. Er schloss seine Augen,
konnte den Duft Setos intensiver wahrnehmen, kuschelte sich unbewusst nur noch
mehr an ihn. "Hmm...Seto...Kaiba...", bis jetzt war ihm der vertraute Umgang gar
nicht bewusst geworden, hatte dessen Vornamen schon automatisch genannt, als er
selbst seinen aus Setos Mund vernommen hatte. Doch wieso hatte er ihn überhaupt
beim Namen genannt? Normalerweise war von diesem höchstens mal ein 'Hund' zu
hören, was den sonstigen Beschimpfungen etwas milder entgegentrat, wobei dies
auch eher selten vorkam, wurde er sonst doch immer nur irgendwie von ihm
beleidigt. Er wusste nicht, was er sagen sollte, wusste nicht einmal wie er mit
der jetzigen Situation umgehen sollte, schmiegte sich daher einfach nur
weiterhin in die warmen und schützenden Arme, die ihn weiterhin umschlungen
hielten.
"Was ist?", fragte Seto leise, etwas verwirrt über die Tatsache, dass Jounochi
ihn die ganze Zeit beim Vornamen genannt hatte. Es hatte ihm - wie er sich
eingestehen musste - nichts ausgemacht. Es war ihm ja nicht einmal aufgefallen.
"Wieso? Ich dachte, du hasst mich... wieso also?" Noch immer quälte ihn diese
Frage. Er konnte es einfach nicht verstehen, konnte sich nicht erklären,
weshalb er das alles gesagt hatte. Doch er selbst wusste ja auch nicht so genau,
warum er sich, um Seto sorgte, warum er ihn wieder gesund pflegen wollte. Ob es
ihm vielleicht genauso erging? Jounochi konnte es sich einfach nicht erklären,
drückte sich genussvoll nur weiter an den Jungen. Sein Herz schlug immer
schneller, ließ inzwischen ein angenehmes Kribbeln in seinem ganzen Körper
zurück. "Du riechst gut...", murmelte er nur leise und erschöpft, wurde mit
der Zeit immer müder, war noch immer von all den Strapazen erschöpft. Seto war
in diesem Moment froh, dass der Kleinere nicht sehen konnte, wie er leicht rot
um die Nasenspitze wurde bei dieser Aussage.
"Warum hast du dich um mich gekümmert, als ich krank war?", stellte er einfach
die Gegenfrage, um nicht sagen zu müssen, dass er sich im Moment nicht
erklären konnte, warum er sich solche Sorgen um den Jüngeren gemacht hatte.
Der Angesprochene gähnte kurz, rieb sich dann mit der Hand über seine müden
Augen, kuschelte sich immer weiter in die angenehmen Arme, die ihm so viel
Geborgenheit lieferten, die er schon so lange nicht mehr gespürt hatte. "Ich
hatte Angst um dich", gab er einfach zurück, wusste ja selbst nicht so genau,
warum er das alles getan hatte. Vielleicht, weil er sich nicht hätte vorstellen
können, wie das Leben ohne den Eisklotz gewesen wäre. Gut, er brachte ihn
immer wieder auf die Palme und beleidigte ihn, doch manchmal schien ihn das
wenigstens von seinen Problemen abzulenken, war insgeheim doch froh, dass es
diesen Jungen gab. Zudem war er sich manchmal sicher, dass er doch
Gefühlsregungen in den sonst so kalten Saphiren sehen konnte, wenn sie sich
stritten, und vielleicht wollte er einfach nur wissen, ob er nicht doch anders
sein konnte. Er seufzte wohlig auf, ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.
Ja, vielleicht war ihm dieser emotionslose Kerl doch nicht ganz so unwichtig,
wie er es doch immer wieder behauptete. Seto war über die Aussage etwas
überrascht und wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Auch er hatte Angst
gehabt, als er Jounochi in der Kabine des Kapitäns gesehen hatte und später,
als er so regungslos auf dem Bett gelegen hatte. So fuhr er ihm einfach eine
Weile noch über den Rücken, bis er merkte, dass der Kleinere immer müder
wurde, was, bei allem, was er heute durchgemacht hatte, ja auch kein Wunder war.
Sanft hob er ihn erneut hoch, schlug die Decke zurück, legte den Jüngeren auf
das Bett zurück, nahm ihm sanft den Mantel ab und legte ihn über einen Stuhl,
bevor er selbst ins Bett stieg und den Blonden erneut zu sich zog und die Decke
über sie breitete.
"Versuch zu schlafen", meinte er leise und strich ihm einige Strähnen der
blonden Haare aus der Stirn. Der Blondschopf ließ sich nun ins Bett sinken,
schmiegte sich aber sofort wieder an die Wärmequelle neben ihn, hatte die Augen
weiterhin geschlossen. Und trotzdem wollte er nicht schlafen, wollte nicht
wieder in diese Dunkelheit sinken, wollte nicht alles noch einmal in Träumen
verarbeiten müssen. So schüttelte er nur leicht verängstigt den Kopf, krallte
seine Hände zitternd in Setos Oberteil und drückte sich an diesen.
"Warum nicht?", fragend blickte Seto zu dem leicht zitternden Jungen. Schlaf
würde ihm die nötige Ruhe bringen, die er doch jetzt brauchte. Erneut begann
er zärtlich über den unbekleideten Rücken des anderen zu streichen, genoss es
ein wenig, die weiche Haut unter seinen Fingern zu spüren. Jounochi öffnete
seine Augen nun wieder langsam, sah mit seinen mit Trauer und Angst erfüllten
Augen in die weiten Saphire, die ihm im Moment viel sanfter vorkamen als sonst,
ihn ausnahmsweise mal keinen kalten Schauer über den Rücken laufen ließen,
ihn nur noch etwas behüteter fühlen ließen. "Ich will nicht träumen. Ich
möchte das nicht alles noch einmal sehen. Nicht diesen Kapitän und ihn auch
nicht. Ich will das alles nicht mehr. Aber ich möchte auch nicht zurück in
diese Dunkelheit", gab er nun leise als Antwort, schluchze wieder leise, wand
den Blick dann aber wieder ab, lehnte sich nur weiterhin an Setos Oberkörper.
"Sch, schon gut", versuchte Seto ihn daraufhin zu beruhigen und zog ihn noch
näher an sich. Ihm war zwar nicht bewusst, wen Jounochi mit "ihn" meinte, aber
er würde ihn auch nicht jetzt danach fragen. "Ich bin bei dir und ich werde
auch nicht weggehen. Möchtest du irgendwie darüber reden? Vielleicht geht es
dir danach besser..."
Der Blonde ließ sich noch etwas näher an den Älteren drücken, genoss die
dadurch entstehende Wärme und das nur noch intensivere Kribbeln in seinem
Körper. Es war ein schönes Gefühl, ließ ihn wieder etwas aufatmen. Auch
Setos Stimme schien inzwischen eine beruhigende Wirkung auf ihn zu haben. So lag
er nur weiterhin in dessen Armen, nickte schließlich leicht. Vielleicht würde
es ihm wirklich helfen sich alles von der Seele zu sprechen. Vielleicht würde
es ihn endlich wieder mehr Ruhe finden, könnte vielleicht mal wieder ruhiger
schlafen, als zuvor. Bis jetzt hatte er noch nie mit jemandem über seine
Probleme gesprochen, wollte niemandem unnötig Sorgen machen. Doch vielleicht
würde es ihn erleichtern, müsste nicht mehr unter so vielen Ängsten leiden.
Er fasst schließlich Mut, seine Hände hielten den Stoff etwas verkrampfter.
"Ich möchte das nicht noch einmal erleben. Warum immer ich? Warum müssen immer
alle auf mir herumhacken? Kann ich nicht auch einmal in Ruhe leben? Ich möchte
auch wieder glücklich sein können, möchte ehrlich lachen können. Und wieso
konnte ich mich nicht einfach wehren? Warum musste der alte Mann mich zu sich
holen? Ich wollte doch gar nicht mitgehen. Warum tun immer alle das, was sie
wollen? Warum kann nicht einer mal meine Gefühle beachten? Ist das denn so
schwer? Sollte es nicht wenigstens der eigene Vater mal auf die Reihe bekommen?
Warum müssen sie das machen? Warum achten sie nicht auf meine Gefühle? Bin ich
alledem denn nicht wert? Bin ich nicht auch nur ein Mensch wie alle anderen
auch, der Gefühle in sich trägt und durch Taten und Worte verletzt wird?
WARUM?", mit jeder Frage wurde er immer lauter, war seine Verzweiflung doch
ebenfalls in all diesen Fragen zu hören. Alle Fragen schwirrten schon so lange
in seinem Kopf herum, konnte niemals eine Antwort darauf finden. Die Tränen
rannen erneut über seine Wangen, bahnten sich ihren Weg auf Setos Kleidung.
Schluchzend drückte er sein Gesicht nun in diese, vergrub es regelrecht darin.
Er hatte sich noch niemals seinen Gefühle so sehr hingegeben, hatte sie immer
vor allen anderen verborgen. Doch inzwischen war er zu schwach dazu, hielt all
diese Fragen und Schmerzen nicht mehr aus, wollte das alles nicht mehr.
"Lass alles raus", sagte Seto daraufhin leise und strich ihm durchs Haar. Er
fühlte sich auf gewisse Weise schuldig, denn auch er hatte nie wirklich darauf
geachtet, wie sich der Jüngere bei seinen Beleidigungen manchmal fühlen
musste. Er hatte es einfach als Spaß angesehen, ihn so fertig zu machen mit
seinen Worten. Wie sich Jounochi dabei fühlen musste, war ihm in gewisser Weise
sogar egal gewesen. Und er hatte sich ja auch nie verletzt gezeigt, wütend ja,
aber verletzt nie. Aber eine Frage hatten Jounochis Fragen doch aufgeworfen.
"Dein Vater hat dich vergewaltigt, oder?", kam es Seto über die Lippen, obwohl
er diese Frage nicht hatte stellen wollen. Jounochi zuckte bei diesen Worten
sichtlich zusammen, woraufhin Seto seine Worte direkt leid taten. Er drückte
sich nun wieder etwas von dem Jungen weg, sah diesem nicht in die Augen, konnte
den Mut dazu nicht aufbringen, wollte dessen Augen nicht sehen. Was sollte er
darauf nur antworten? Er wusste die Antwort, aber er konnte es nicht über seine
Lippen bringen. Wieso hatte er es auch nur erzählt? Er drehte sich nun um,
schüttelte einfach seinen Kopf. Er schämte sich dafür, wollte niemals, dass
es jemand erfahren musste. Doch er konnte es auch nicht ändern, hätte er dies
sonst schon längst getan, wäre diesen Schmerzen nur zu gerne entwichen. Die
direkte Antwort wurde ihm dann aber doch von Seto abgenommen, der ihn erneut in
die Arme nahm.
"Doch, das hat er, belüg mich nicht", sagte er sanft. Die erste Reaktion des
Jüngeren hatte ihm schon genügt, um zu wissen, dass es so war. Die heutige
Vergewaltigung war nicht die erste in dem doch noch relativ kurzen Leben des
Blonden gewesen. Jounochi spürte nun erneut die schützenden Arme um sich,
drückte sich unbewusste wieder an den Jungen neben ihm, schien dieser ihm doch
Trost und Hoffnungen spenden zu können. Er schluchze noch immer leise, ließ
seinen Tränen freien Lauf, konnte diese nicht aufhalten. Zu viel Schmerz und
Kummer hatte er in der letzten Zeit erfahren. Zu vielen Sorgen war er
ausgesetzt. Und immer hatte er seine Tränen verborgen gehalten. Hatte allen
eines seiner Lächeln geschenkt, ihnen so stets vermittelt, dass es ihm gut
ginge. Doch nun konnte er es nicht mehr, konnte sich all diesen Erwartungen
nicht mehr beugen, hatte einfach keine Kraft mehr dazu. "Ich...er...", erneut
schluchzte er leise auf, schmiegte sich weiter an den warmen Körper.
"Lass dir Zeit", beruhigte der Ältere ihn sanft. "Ich bin bei dir." Warum er
das immer wieder sagte, wusste er nicht, aber es schien den Jüngeren zu
beruhigen. Aus einem plötzlichen Impuls heraus gab er ihm einen kurzen
beruhigenden Kuss auf die Stirn [Stranger: Ähm... Sabsche... is des zu OOC?
Splashy: Jou ist fertig mit den Nerven... Seto macht sich Sorgen, weiß sowieso
nicht mehr, was er überhaupt noch denken soll und ist genauso K.O. und steht
noch immer unter Medikamenteneinfluss nd unter Schock XDD.......... also nein!
So XD]. Jounochis Augen weiteten sich leicht, bei den weichen Lippen auf seiner
Stirn, schloss nun aber wieder die Augen, schien sich endgültig beruhigt zu
haben, seufzte wohlig auf. Er lehnte sich nun ganz an den Jungen, kuschelte sich
in die Decke. "Danke...", murmelte er leise und noch immer aufgelöst, konnte
sich nun nicht mehr gegen die aufkommende Müdigkeit wehren. Sein Körper
brauchte den Schlaf und diesen holte er sich nun, ließ Jounochi in einen
ruhigen und traumlosen Schlaf gleiten.
Der Braunhaarige war zwar etwas überrascht, als er die ruhigen Atemzüge des
anderen vernahm, befand es dann aber als gut, dass er nun endlich schlief. Eine
Weile betrachtete er noch den Jungen in seinen Armen und bemerkte dabei immer
mehr, wie wichtig er ihm doch war. Bisher hatte er keine Ahnung gehabt, was er
alles hatte durchmachen müssen. Aber wie denn auch? Nach außen hin gab sich
der Junge auch immer als fröhlich und ließ nicht durchblicken, wie verzweifelt
er eigentlich war. Innerlich nahm sich Seto vor, ab heute auf ihn aufzupassen
und zu versuchen, ihn vor weiterem Leid zu beschützen. Er blieb eine Weile wach
und wollte eigentlich nicht einschlafen, falls Jounochi doch schlecht träumte,
aber auch ihn überfiel irgendwann die Müdigkeit. Ein wenig krank war er noch
immer und der Abend hatte auch ihn Kraft gekostet. Nicht nur körperlich,
sondern auch seelisch, bei allem, was er heute erfahren hatte. Ein letztes Mal
gab er dem Blonden einen kurzen Kuss, bevor auch er die Augen schloss und kurz
darauf im Reich der Träume war.
~ Ende Kapitel 8 ~
Wir sagen nichts... das Kapitel spricht für sich... [alles OOC, alles komisch
^^"]
Es gibt viele böse Menschen und Taten, die mancheiner nicht nachvollziehen
kann....
es bringt Leid und Angst....
und Gewalt ist auch böse, also nicht Zuhause nachmachen ^.~
Bis zum nächsten Mal,
Stranger und Splashy...
Achja...
und schon einmal eine fröhliche Weihnacht euch allen! Lasst euch mit Schnee
berieseln, reich beschenken und... beschert uns doch vllt auch mit dem ein oder
anderen Kommi, damit wir eifrig weiterschreiben und hochladen ^,~
Kapitel 9: Verborgene Talente - oder: Alle sind blöd
----------------------------------------------------
Hey hoo~!!!
Und ein frohes neues Jahr euch allen!!!!!
Wir hoffen ihr seid alle gut reingerutscht *alle betracht*
*all unseren Leser ein Stückchen Schoki in Seto oder Joey Form hinhalt*
*eg*
Gibt’s nur, wenn wir auch weitehrin so liebe Kommis erhalten *Zunge
rausstreckt*
Sowas ist eben immer motivierend *~*
Und bisher haben wir ja wenigstens immer mind. Einen Kommi *~*V
Und selbst wenn's dann nur noch für eine ist.. laden wir weiter hoch XD
Auch wenn's bei mehreren auf den Favs ist XD *wir uns über sowas ja auch
freuen* *-*
Na gut.. mal wieder eine Menge Palaber XD"
Wir danken jedenfalls TyKa wieder für ihren lieben Kommi! So eine treue Leserin
;____; *einfach mal knuddl* *dir einfach mal einen Seto und Joey als Schoki in
Originalgröße hinschieb* Uff.... da hast du die beiden Süßen ^.~ *hrhr*
Hoffen natürlich, dass uns deine treue Seele weiterhin erhalten bleibt ^.~
Kapitel 9: Verborgene Talente - oder: Alle sind blöd
Ein kühler Wind strich über die Brücke, in der Ferne sah man die ersten
Blitze eines Gewitters über den dunklen Himmel zucken, während weit hinter dem
Heck die ersten Strahlen der Sonne den Horizont erklommen und es Tag werden
ließen. Von diesem Schauspiel bekamen die beiden auf der Brücke stehenden
jedoch recht wenig mit, da sie über einen Laptop gebeugt standen und mit leicht
sorgenvollen Gesichtern auf die Wetterkarte guckten.
"Also wenn das Gewitter wirklich kommt, dann können wir da unmöglich
durchfahren", sprach Hisoka leise aus, was beiden eigentlich klar war. Kim
nickte seufzend und fuhr sich mit der Hand durch die verwuschelten Haare, bevor
sie sich auf den nächstbesten Stuhl setzte, die Ellenbogen auf die Knie
stützte und das Gesicht in die Hände legte. Die Nacht war wirklich hart
gewesen. Der Kapitän hatte noch eine ganze Weile Aufstand gemacht, war dann
aber mit einem Kinnhaken ins Land der Träume geschickt worden und lag nun
gefesselt und geknebelt in der Kabine.
"Du solltest ins Bett gehen", meinte Hisoka nur und wandte den Blick erneut zum
Horizont, wo das Lichtspiel seinen Lauf nahm. "Die Anderen sind schon seit
Langem im Bett." Kim wollte erst widersprechen, nickte aber schließlich. Die
Nacht war schließlich hart genug gewesen. Und so stand sie auf und kam kurz
darauf bei ihrer Kabine an, die sie leise betrat. Sabrina und Mokuba schliefen
friedlich in ihren Betten, nur Atemu begrüßte sie mit einem freudigen Pfeifen.
Leicht lächelnd trat Kim zum Bett und hob ihre Ratte hoch.
"Na Kleiner, hast du mich vermisst?", Atemu kuschelte sich nur in ihre Hand und
fiepte leise. Kim legte ihn in ihre Bauchtasche, schnappte sich die Decke vom
Sofa und legte sich auf dieses, da sie die beiden Schlafenden nicht wecken
wollte, um ihren Platz im Bett zu beanspruchen. In wenigen Stunden würde eh
wieder Leben auf dem Schiff sein und dann wäre sie eh wieder wach. 2 oder 3
Stunden auf der eigentlich recht unbequemen Couch würde sie schon überleben.
*Wie es morgen wohl weitergeht?*, fragte sie sich und strich Atemu, der sich auf
ihrem Bauch zusammengerollt hatte und friedlich vor sich hinschnarchte, leicht
über den Rücken.
Am Morgen ging die Sonne ruhig auf und ein leichter frischer Morgenwind zog um
das Schiff. Das Gewitter hatte sich nach der regen Nacht wieder verzogen, schien
nun wieder ein wenig fröhliche Gedanken bringen zu wollen. Nur ein kleiner
Wuschelkopf mit einer regen schwarzen Mähne richtete sich nun langsam auf,
blickte sich noch etwas orientierungslos um, rieb sich schließlich über seine
noch müden Augen. Schließlich streckte er sich und genoss die warmen
Sonnenstrahlen, die durch das Fenster hereinschienen, ließen im Moment gar
keine negativen Gedanken zu. Ganz so, als wäre doch gar nichts passiert. Neben
dem kleinen Jungen lag ein blondes Mädchen etwas zusammengerollt, schlummerte
ruhig vor sich hin. Ein kleines Grinsen huschte über das Gesicht des Jungen,
fing kurz darauf auch schon an Sabrina durchzukitzeln.
"Ohayouuuuuuuu, Sabrina!!!! Aufstehen!!!!!", brachte er lachend hervor, während
er das Mädchen, das inzwischen quiekend erwacht war und sich nun unter ihm
wand, weiterkitzelte. Durch die Geräusche erwachte auch Kim, die sich
grummelnd, müde auf die andere Seite drehen wollte, doch auf dieser Seite war
keine Unterlage mehr und RUMS lag sie auf dem Boden und grummelte nur noch mehr,
während sie einen fragenden Rattenblick vom Sofarand bekam. Müde blieb sie auf
dem Boden hocken, betrachtete aus übermüdeten Augen und mit schmerzendem
Rücken belustigt das Schauspiel auf dem Bett. Inzwischen hatte sich Sabrina zur
Wehr gesetzt, kitzelte den Kleinen durch, wodurch nach einiger Zeit beide
lachend auf dem Bett lagen und sich erst einmal beruhigen mussten. "Also... nun
bin ich... wach...", brachte Sabrina unter ihrem Lachen hervor, kicherte noch
immer vor sich hin. Sich den Bauch haltend richtete sie sich schließlich wieder
auf, wuschelte Mokuba durch die Haare, sah sich dann nach ihrer Freundin um, die
auf dem Boden saß. Etwas verwirrt zog sie eine Augenbraue hoch, musste leicht
grinsen.
"Der Boden scheint ja sehr bequem zu sein", meinte sie neckend, während sie nun
von dem Bett aufstand. Sie hatte noch immer Klamotten an, war sie doch gestern
Abend, während sie auf Kim gewartet und derweil über Mokubas Schlaf gewacht
hatte, einfach eingeschlafen.
"Ja, bequemer als das Sofa", verschlafen tapste die Rothaarige auf allen Vieren
zu ihrem Gepäck und suchte sich neue Klamotten raus, die sie immer noch sitzend
und sich dabei ziemlich verrenkend anzog, bevor sie weiter zum Waschbecken sich
bewegte und den Kopf unter den Wasserhahn hielt, bevor ihr Blick zur Uhr
wanderte. "2 Stunden Schlaf...", grummelnd kam sie nun auf die Füße, strich
sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht, warf einen Blick zum Fenster heraus
und ließ ihre Gedanken zum vergangenen Abend zurückschweifen. Auch das blonde
Mädchen und Mokuba hatten sich derweil umgezogen, hatte Sabrina ihm doch noch
unbemerkt frische Kleidung gezeichnet und ihm gereicht. So saß sie nun, mit dem
Kleinen auf dem Schoß und ihm durch die Haare streichend, auf dem Bett,
musterte ihre Freundin genau, ließ sie nicht einen Moment aus den Augen. Eine
ganze Weile rang sie mit sich, fasste dann aber doch den Mut und sprach sie an.
Sie hatte sich schon die ganze Zeit Sorgen gemacht, war es ja immerhin nicht
normal, dass ihre Freundin spät in der Nacht gekommen war. Irgendwie hatte sie
in der letzten Nacht das Gefühl gehabt, dass mal wieder niemand - und hiermit
war nun Katsuya gemeint - auf sie gehört hatte, wie des Öfteren. So kostete es
sie nun doch etwas Überwindung, um zu erfahren, ob wirklich etwas passiert war.
"Du... Kim... wie geht es Katsuya?", brachte sie es nun kurz und knapp auf den
Punkt.
"Hmm... gut...", wich Kim aus und streckte sich. "Ich werd gucken, ob Hisoka
schon wach ist. Außerdem brauch ich einen Kaffeeeeeeeeeeeeeeeee..." Mit diesen
Worten verschwand sie aus dem Raum. *Drop*, dachte sie, als sie die Tür hinter
sich zumachte und den Gang entlang schlurfte. Natürlich würde Sabrina ihr das
nicht abkaufen. Erstens weil Kim ihrer besten Freundin nichts verheimlichen
konnte und zweitens weil sie, Kim, nicht einfach verschwinden würde, wenn
nichts gewesen wäre. Auf ihren heiß geliebten Kaffee hätte sie auch noch
verzichten können.
Also gut, damit war Sabrina nun klar, dass wirklich etwas passiert war. Immerhin
konnte Kim sie noch nie wirklich gut anlügen und diese Ausrede war nun wirklich
schlaff. Da hatte ihre Freundin sich schon besseres geleistet. Sie stand nun
auf, setzte den kleinen Jungen dabei auf dem Bett ab, schenkte ihm ein Lächeln
und wuschelte ihm noch einmal durch die Haare. "Ich geh kurz nach deinem
Brüderchen und seinem Wächter gucken, ja? Vielleicht geht es ihm ja schon
etwas besser. Und du wartest hier, okay?" Mokuba zögerte zwar etwas, doch nach
einem bittenden Blick ließ er sich doch dazu überreden und nickte leicht.
Erleichtert darüber lächelte sie noch einmal, dieses Mal jedoch ehrlicher,
huschte aus dem Zimmer und schritt schnell hinüber zu Setos und Katsuyas
Kabine.
An der gleichen Kabine hatte auch Kim auf ihrem Weg zu ihrem Kaffee vorbeigehen
müssen und sich schließlich entschlossen, einen kurzen Blick hineinzuwerfen,
um zu gucken, wie es Jounochi ging.
Dies war natürlich der Blonden nicht entgangen, immerhin stand sie nach kurzer
Zeit nun genau neben ihrer Freundin, musterte sie mit einer hochgezogenen
Augenbraue. "Hier gibt es also deinen Kaffee, ja?"
Kim fuhr erschrocken zusammen, fühlte sich irgendwie ertappt, sonderlich
überrascht, fing sich aber wieder schnell und schüttelte den Kopf.
"Ich... ähmm... wollte nur kurz gucken, ob die Beiden schon wach sind...", wand
sie sich raus. *2. Ausrede innerhalb einer Viertelstunde*, grummelte sie
innerlich. "Aber sie schlafen noch..."
"Sooooo... du wolltest also nur vorbeischauen... ahaaaaaaaaa", sagte Sabrina nur
sehr sarkastisch.
"Sei nicht so ironisch", grummelte die Rothaarige beleidigt und schloss die Tür
wieder, bevor sie leise seufzte. "Kommst du mit zum Kaffee?"
"Dann sei du nicht so unehrlich", konterte sie nur leise, nickte stumm und
folgte der Freundin schließlich. Kim antwortete nicht, sondern ging nur in den
Essensraum, nahm sich einen Kaffee, vergaß sogar ihn zu süßen [3 Löffel
Zucker und viiiiiiiiel Milch ^.^"] und hockte sich an einen der vielen noch
leeren Tische.
"Hmm...", kam es nur, während sie in die schwarze Brühe starrte.
Sabrina setzte sich mit einer Tasse Kakao neben ihre Freundin, musterte sie nun
mit einem festen Blick, dem sie nicht entgehen konnte. "KIM!!!!!", meinte sie
laut und ließ die Tasse auf den Tisch zurück. "Was ist letzte Nacht passiert?
Ich meine... du kannst mir doch nicht sagen, dass mit Katsuya alles in Ordnung
ist, oder trinkst du deinen Kaffee neuerdings wirklich schwarz? Ich dachte, das
schmeckt dann üüüüü~berhaupt nicht!!!", meinte sie nun mit fester Stimme,
die jedoch gleichzeitig nur ihre Sorgen und Ängste überspielte.
"Hmm...", kam es nur erneut, während Kim einen Schluck trank und angewidert das
Gesicht verzog, schließlich erneut und fast fluchtartig aufstand, um sich Milch
und Zucker in den Kaffee zu tun und schließlich mit einem Aschenbecher [und
natürlich ihrem Kaffee...] zurückkam. Aus ihrer Tasche fischte sie
schließlich eine zerknitterte Schachtel Zigaretten und steckte sich auch kurz
danach eine an.
"Katsuya war beim Kapitän...", brachte Sabrina nun zitternd heraus, denn
normalerweise rauchte ihre Freundin nicht. Also musste doch wirklich etwas
Schlimmes passiert sein und immerhin hatte sie das ja schon die ganze Zeit
vermutet, es nur noch nicht ausgesprochen. Trotz allem hoffte sie noch immer,
dass sie sich irrte.
"Ähm...", Kim spielte mit dem Feuerzeug herum, nahm geistesabwesend einen Zug
und verfluchte sich gleichzeitig dafür. 2 Jahre lang hatte sie geraucht und
dann aufgehört, jetzt rauchte sie nur noch selten, höchstens auf einer Party
in Gesellschaft von Freunden, die auch rauchten, was eigentlich kaum einer tat,
und nun begann sie schon wieder auf nüchternem Magen zu rauchen. Seufzend blies
sie den Rauch aus und nickte schließlich. Sabrina beobachtete ihre Freundin
genauestens, krallte ihre Hände dabei in ihre Hose. Bei dem Nicken schluckte
sie schwer, schluckte aufkommende Tränen herunter. Warum hörte man auch nie
auf sie? Und warum mussten sie gerade HIER landen?! Nun nahm sie einen Schluck
von ihrem Kakao. Schokolade macht doch angeblich glücklich. Kim nahm nur einen
weiteren Zug von der Zigarette, seufzte erneut und begann schließlich zu
erzählen, was sie gestern Abend mitbekommen hatten.
"Ich war gestern mit Hisoka draußen, weil es uns drinnen zu warm war... und
Seto war schließlich auch da... Aber von Jounochi war keine Spur zu sehen...
bzw. er war auch nicht im Zimmer... also sind wir zur Kabine des Kapitäns,
wo... wo wir ihn auch gefunden haben... er... er wollte ihn gerade... gerade...
aber wir sind noch rechtzeitig gekommen, um... um das Schlimmste zu
verhindern..." Sabrina lauschte den Worten Kims, wobei ihr Blick mit jedem
einzelnen Wort immer mehr verschwamm, ihr die Tränen schließlich über die
Wangen liefen. Eigentlich hatte sie es ja erwartet, dennoch war es schlimm, dass
es wahr war.
"Geht es ihm denn schon besser?", fragte sie, obwohl sie sich sicher war, dass
es selbst Kim nicht wissen würde. Kim drückte ihre schon bis zum Filter
gerauchte Zigarette im Aschenbecher aus, hockte sich neben ihre Freundin und
nahm sie in den Arm. "Ich weiß nicht. Seto hat sich um ihn gekümmert."
Sabrina nickte nur schluchzend, ließ sich von ihrer Freundin umarmen, gab ihr
das doch etwas Trost, schluchzte nur noch ein bisschen, bis sie sich
schließlich ganz fing, sich die Tränen aus den Augen wischte. Nun widmete sie
sich wieder dem Kakao und nahm sich eines der Brötchen und beschmierte dieses,
aß es langsam, irgendwie musste man sich Abwechslung verschaffen. "Hm.. wir
schollten schurück, weil Moki nosch da ischt", meinte sie, während sie gerade
an ihrem Brötchen nagte.
"Du hascht Rescht", grinste Kim leicht und stand auf. "Ich geh Hisoka suchen."
Noch etwas verwirrt blickte Sabrina ihre Freundin an, lächelte dann aber schon
wieder leicht und nickte. "Gut... wir sehen uns ja eh wieder", grinste sie
leicht, stand ebenfalls auf, wurde aber an der Tür von Kim abgefangen, die sich
noch einen Kaffee genommen hatte und ihr nun ein Brötchen zu warf. "Für
Atemu."
"Gut gut... ich geb dem Fresssack was", meinte sie nur und kicherte in sich
hinein, ging schließlich zurück in ihre Kabine zu Mokuba und Atemu, wobei sie
zuvor auch noch schnell ein Brötchen für den Kleinen mitgenommen hatte. Atemu
quiekte freudig auf, als er die Tür gehen hörte, zeigte sich dann aber ein
wenig enttäuscht, dass es nur Sabrina und nicht seine Besitzerin war, und
rollte sich in Mokubas Schoß zusammen. Sabrina musterte das Bild, wie Mokuba
das Tier auf seinem Schoß hatte und es leicht streichelte. Sie grinste leicht,
setzte sich neben die beiden und reichte dem Jungen das Brötchen, hielt
schließlich Atemu immer wieder ein Stückchen zu Fressen hin.
Die leichten Sonnenstrahlen kitzelten Seto wach. Er wusste nicht, wie lange er
geschlafen hatte, aber es musste logischerweise schon der nächste Morgen sein,
wenn die Sonne bereits wieder aufgegangen war. Er wandte den Kopf zur Seite und
sein Blick fiel auf eine blonde Mähne, zwei geschlossene Augen, die ihn früher
immer wütend angefunkelt hatten. Ihm fiel wieder alles ein, was am vergangenen
Abend oder eher in der Nacht, denn nachts ist es dunkel und es war dunkel
gewesen, als er seine Kabine verlassen hatte, passiert war. Sanft strich er
über den unbekleideten Rücken des schlafenden Jungen nach unten bis ihm wieder
in den Sinn kam, dass ja nicht nur dessen Rücken unbekleidet war. Ein
rötlicher Schimmer legte sich auf die Nase des Firmenchefs, als ihm bewusst
wurde, dass er beinahe noch weiter nach unten gestreichelt hätte. Er hätte
sich dafür und für die plötzliche Hitzewallung, die durch seinen Körper
jagte, selbst in den Allerwertesten treten können. Vorsichtig zog er die ein
wenig verrutschte Decke wieder ein Stück nach oben, da durch das geöffnete
[warum es offen ist, wissen wir nicht... es passte halt... Splashy: Klabauter...
Stranger: ok... wir wissen es doch...] Bullauge ein kühler Wind von der See
herein strich und dem Unbekleideten neben Seto eine Gänsehaut hatte erscheinen
lassen. Ein leises Seufzen kam über die Lippen des Blauäugigen. Im Licht des
Tages kamen die Erinnerungen zurück und auch, was das Hündchen ihm gestern
unter Tränen erzählt hatte. *Er musste so viel Schreckliches durchleben und
keiner wusste davon. Er hat allen nur seine fröhliche Seite gezeigt, obwohl er
im Innersten gelitten hat*, dachte Seto betrübt. Jounochi schlief derweil einen
erholsamen Schlaf. Noch nie zuvor hatte er solch einen angenehmen Schlaf gehabt,
konnte sich einfach der Erschöpfung hingeben. Wenn er sonst schlief, war es
meist nur ein leichter, war immer darauf fixiert alles um sich herum noch
wahrzunehmen, war bereit im richtigen Moment aufzuwachen, um sich vielleicht
doch noch in Sicherheit bringen zu können, auch wenn es meist dennoch nichts
brachte. Doch nun fühlte er sich zum ersten Mal seit langem wieder richtig
wohl, genoss die schützenden Arme um sich, schmiegte sich nur immer weiter an
diese Wärmequelle. Sie war so vertraut und dennoch schien diese Wärmequelle
ihm so unerreichbar. So schien er es im Moment nur noch mehr genießen zu
können denjenigen, der ihm so viel Wärme brachte, so nah bei sich zu haben. Er
konnte einen leichten Brombeergeruch wahrnehmen, nahm diesen genussvoll in sich
auf. Wohlig seufzend schmiegte er sich nur noch weiter an die Wärmequelle, bis
auch er schließlich aus seinem tiefen Schlaf erwachte. Dennoch ließ er die
Augen geschlossen, genoss die Situation, lächelte leicht im Halbschlaf. So lag
er noch eine ganze Zeit lang eng an die Wärme gelehnt da, ehe er seine Augen
langsam öffnete. Sein Kopf schmerzte leicht und er blinzelte durch die
aufkommende Helligkeit, versuchte sich aufzurichten, was ihm gar nicht einmal so
leicht fiel. Doch er war Schmerzen sonst auch gewohnt, plagte er sich doch auch
stets mit seinen Wunden in die Schule, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Müde
rieb er sich über die Augen, blinzelte erneut und sah sich etwas um, versuchte
sich zu orientieren. Langsam kamen auch ihm die Erinnerungen an die Nacht
wieder, verwarf er diese jedoch schnell wieder. Er wollte jetzt nicht weiter
darüber nachdenken, brachte dies doch sowieso nichts. Er streckte sich leicht
und gähnte, erblickte erst jetzt Seto neben sich im Bett, musterte diesen etwas
verwirrt und überrascht, ehe er schockiert zurückwich, die Decke dabei mit
sich zog und sich an diese drückte. "Was machst DU hier?!"
"Ich lieg hier", kam es wütend über diese Frage zurück, während Seto stur an
die Decke sah, um den Blick nicht auf Jounochis nackten Rücken zu richten. Er
verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schaute weiter stur auf das Weiß
über ihm. Innerlich war er ein wenig über diese Reaktion verwirrt. Er hatte ja
mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass das Hündchen ihm so kommen würde.
Aber was hatte er genau erwartet? Hatte er, Seto Kaiba, vielleicht sich sogar
gewünscht, dass Jounochi ihn wieder brauchen würde? Dass er sein Hündchen
weiter im Arm halten konnte? Seto war verwirrt. Was waren das für Gedanken? Was
sollte der ganze Mist überhaupt? Seit wann machte er sich solche Gedanken um
den Köter? Seit er erfahren hatte, was wirklich hinter Katsuya Jounochi
steckte. Ein geschlagener Junge, vergewaltigt vom eigenen Vater, der sich nie in
die Arme eines anderen fallen lassen konnte oder auch wollte. Katsuya drückte
die Decke derweil immer weiter an sich, musterte den jungen Unternehmer
weiterhin. Er musste erst einmal ganz wach werden. Schnell ging er die Nacht
noch einmal durch, versuchte sich daran zu erinnern, was später noch passiert
war. Und es dauerte auch nicht lange, bis er alles wieder vor sich sah, wieder
wusste, dass Seto ihm geholfen hatte, ihm Trost gespendet hatte, sich die Zeit
genommen hatte sich ihn anzuhören und ihm Halt zu geben. All das, was er all
die Jahre so sehr gebraucht hatte und nicht bekommen konnte. Sein Körper
entspannte sich wieder etwas, sein Blick nahm einen entschuldigenden Schimmer
an. Jetzt im Nachhinein taten ihm seine übereilten Worte von eben leid, hatte
Seto ihm doch geholfen. Und nun hatte er ihn so barsch angesprochen. Doch war
dies wohl eher ein Akt, um sich selbst zu schützen. Bis jetzt hatte er noch nie
erlebt gehabt, dass ihm jemand so geholfen hatte. Gut, seine Freunde würden ihm
sicher helfen. Doch er wollte sie nicht belasten, wollte ihre mitleidigen Blicke
nicht spüren, wollte es ihnen einfach nicht erzählen. Und trotzdem hatte er es
nun Seto erzählt. Er seufzte schwer. Wie sollte er das nun einschätzen? Würde
Kaiba all das, was er ihm erzählt hatte ausnutzen, um ihn nur noch mehr zu
verletzen? Wenn er so darüber nachdachte wohl nicht, sonst hätte er sich schon
so einiges anhören müssen. Aber warum hatte er ihm dann geholfen? Lauter
Fragen schwirrten durch seinen Kopf, ehe er seinen entschuldigenden Blick wieder
auf den Braunhaarigen richtete. "Entschuldigung...", murmelte er nur leise, kaum
hörbar und dennoch erkenntlich für denjenigen, an den es gerichtet war. Er zog
die Decke wieder etwas weiter an sich, ganz so, als würde sie ihm doch noch
etwas Schutz spenden können. Zudem saß er an dem offenen Bullauge, was doch
einiges an frischer Luft hereinbrachte. Seto erwiderte nichts, hatte ihm jedoch
die ganze Zeit zugesehen und die Gedanken förmlich hinter seiner Stirn entlang
flitzen sehen. Langsam, um den anderen nicht durch eine zu schnelle Bewegung zu
erschrecken, setzte Seto sich nun auch auf und griff nach der Decke zu ihren
Füßen. Jounochi musterte diese Reaktion genau, wusste nicht, was sein
Gegenüber damit bezwecken wollte. Wollte er ihm nun etwa die Decke noch ganz
wegnehmen? Unbewusst krallte er seine Hände nur noch weiter in die Decke,
starrte mit einem noch immer leicht müden und verwirrten sowie erschöpften
Blick zu dem Blauäugigen. Dieser hatte die abwehrende Reaktion des Jüngeren
durchaus wahrgenommen, nahm die Decke aber nun erst Recht zur Hand, als erneut
ein kühler Wind durch den Raum fuhr. Noch immer sichtlich irritiert nahm der
Blonde das alles wahr, erschauderte bei dem kalten Wind. Sanft legte Seto ihm
nun die Decke um die Schultern. Jetzt würde er zwar ein wenig frieren, da er
nur mit Boxershorts bekleidet war, aber er konnte das ab. Schließlich war er
Seto Kaiba, bekannter Eisblock, den nichts so schnell umhaute. Das überraschte
den Jungen nun nur noch umso mehr, starrte den Jungen verwirrt an, schmiegte
sich dennoch in die Decke. Sein Blick ruhte auf seinem Gegenüber, senkte sich
schließlich. "Danke... aber nun frierst du. Und du bist doch auch noch
krank...", gab er leise von sich, konnte sich im Moment nicht den blauen
Saphiren widmen, wusste nicht, ob sie ihn nun wie immer oder doch etwas
freundlicher ansahen, wusste somit nicht, ob er diesem Blick standhalten konnte.
Seto schüttelte nur den Kopf. "Mir geht's schon wieder gut", tatsächlich
fühlte er sich ausgeruht und fit wie schon lange nicht mehr. Von der Krankheit,
die ihn die letzten Tage nicht hatte loslassen wollen, merkte er gar nichts.
"Hmm... achso...", meinte Katsuya noch immer leise, konnte einfach nicht
hinaufblicken, lehnte sich daher nur noch mehr der Decke und somit der
angenehmen Wärme entgegen.
"Und... und wie fühlst du dich?", fragte der Braunhaarige nun in dem gleichen
leisen Tonfall und hob sanft Katsuyas Kinn an, um ihm in die Augen sehen zu
können. Dieser zog daher etwas erschrocken die Luft ein, blickte überrascht in
die blauen Tiefen seines Gegenübers. Sein Herz schlug unbewusst einige Takte
höher, raste geradezu in seiner Brust, ließ somit die Hitze in ihm aufsteigen
und färbte sein Gesicht in ein leichtes Rot. "Ähm... g-gut... es geht mir
gut...", meinte er schließlich, wollte dem Firmenchef immerhin nicht noch mehr
Probleme machen. Zudem fühlte er sich wirklich schon besser als zuvor. Er hatte
sich mal richtig ausschlafen und somit erholen können. Natürlich ließ das
nicht die Seele und seine Wunden heilen, dennoch tat all dies wirklich gut.
"Wirklich?", die blauen Seen fixierten die braunen Augen des Anderen. "Lüg mich
bitte nicht an. Du musst mir nichts vorspielen, so wie deinen kleinen
Freunden."
Katsuya nahm seinen Kopf nun wieder zur Seite, damit er sich von Setos Griff
befreien konnte, rutschte langsam an ihm vorbei, verzog zwischendurch das
Gesicht, was ihm jedoch nichts ausmachte. "Ich habe gesagt, dass es mir gut
geht, Kaiba. Und warum interessiert dich das auf einmal? Sonst hast du dich doch
auch nie um mich gekümmert. Und jetzt auf einmal macht sich der groooo~ße Seto
Kaiba Sorgen um einen kleinen Versager, wie mich. Es geht dich nichts an, okay?!
Und ich möchte nicht, dass du mich aus Mitleid anders behandelst. Das will ich
einfach nicht. Und deswegen habe ich es auch meinen Freunden nicht erzählt.
Also sei einfach wieder normal, ja?" Katsuya war während seines Redens von dem
Bett gestiegen, hatte die Decke dabei mit sich gezogen, sah Kaiba dabei nicht
an, wollte ihm seinen inzwischen leicht traurigen Blick nicht zeigen. Irgendwie
war es angenehm ihm so nahe zu sein und sich so geborgen zu fühlen. Doch er
wollte dieses Mitleid nicht haben, wollte nicht, dass ihn alle sanfter
behandeln, nur weil sie ihm so viel Mitleid schenken. Auch nicht von Kaiba...
oder war es eher gerade von ihm nicht? Irgendwie versetzte es ihm einen kleinen
Stich ins Herz, bei dem Gedanken, dass der Firmenchef sich nur um ihn gekümmert
hatte, da er ihm Leid tat. Ein tiefes Seufzen verließ seine Lippen. Setos Hand
hatte sich derweil in das Bettlaken gekrallt, damit sie ihm nicht ausrutschte,
weil wenn er Jounochi auch schlagen würde wegen seiner Worte, war er nicht
besser als dessen Vater. Nun stand er in einer flüssigen Bewegung vom Bett auf
und trat hinter den Kleineren. Sanft legte er eine Hand auf dessen Schulter.
"Nicht alles, was man tut, tut man aus Mitleid", meinte er bitter, bevor er sich
umdrehte und das Zimmer verließ. "Ich werde niemandem etwas sagen."
Katsuya verkrampfte sich nur noch mehr, legte seine Hand an seine Brust,
versuchte den Schmerz darin versiegen zu lassen. Er stand einfach nur weiterhin
da, wusste nicht, was er tun sollte. Was sollte das nun wieder? Wieso verwirrte
Kaiba ihn nur immer so sehr? Und wieso tat es so sehr weh, ihn gehen zu sehen?
Jounochi konnte es nicht verstehen, wusste nur, dass es ihn schmerzte, ihn
geradezu von Innen her auffraß. Langsam rannen die Tränen über seine Wangen
und dennoch stand er weiterhin einfach nur da, schluchzte leise vor sich hin.
"Seto...", murmelte er nur leise für sich.
Verwirrt über seine Worte ging Seto den Gang entlang und betrat kurz darauf das
Außendeck. Hier wehte ihm ein frischer Wind um die Nase. Das leichte Vibrieren
unter seinen nackten Füßen verriet dem Braunhaarigen, dass sie endlich wieder
Fahrt aufgenommen hatten. Aber vielmehr waren die Gedanken des Firmenchefs bei
seinem Hündchen.
Nicht alles, was man tut, tut man aus Mitleid. Was hatte er mit diesen Worten
gemeint? Wenn er nicht aus Mitleid gehandelt hatte, aus welchen Beweggründen
denn dann? Freundschaft? Seto lachte leise auf. Er und der Köter und
Freundschaft? Toller Witz. Aber was war es dann? Mitleid auf keinen Fall.
Natürlich hatte der Blonde ihm Leid getan, als er ihn in der Kabine des
Kapitäns auf dem Bett gesehen hatte, aber nur aus Mitleid hatte er nicht
gehandelt. Der Blauäugige war sich nicht mal sicher, ob er noch so etwas wie
Mitleid empfinden konnte. Angestellte zu haben und sie durchaus auch feuern zu
müssen, war etwas, wo man kein Mitleid haben durfte. Er konnte sich sein
Verhalten einfach nicht erklären. Ehrliche Sorge um Jounochi? Dieser Gedanke
schwirrte schon die ganze Zeit in seinem Kopf umher und wollte Beachtung finden,
doch konnte er sich mit diesem Gedanken ganz und gar nicht anfreunden und so
verdrängte er ihn einfach. *Manchmal gibt es Dinge, auf die gibt es keine
Erklärung... das ist halt sowas wie die Kornkreise... oder Kims
Verrücktheit... oder die Tatsache, dass ich gerade Selbstgespräche führe*,
wütend schnaubte Seto und stellte sich an die Reling und genoss die Mischung
aus warmen Sonnenstrahlen und kühlem Fahrtwind.
Sabrina war derweil wieder aus der Kabine gegangen. Mokuba war wieder
eingeschlafen, da es wohl doch noch zu früh für ihn gewesen war nach den
aufregenden Tagen, und Sabrina wollte ihn nicht stören, musste zudem erst
einmal einen klaren Kopf bekommen. Somit tapste das blonde Mädchen nun langsam
durch die Gänge, bis ihr endlich der frische Wind entgegen blies, ihre langen
Haare in ein Spiel verwickelte, sie ihr schließlich ins Gesicht wehte und sie
sie somit wieder zurückstreichen musste. So ging sie nun langsam auf dem Deck
herum, bis sie schließlich eine ihr bekannte Person erkannte. Ihr Blick wurde
augenblicklich überrascht, wechselte jedoch schnell in einen leicht Betrübten
über. Nun noch etwas langsamer trat sie auf den Braunhaarigen zu, stellte sich
schließlich neben ihn. "Hallo...", kam es nur leise von ihr, als sie sich neben
ihn an die Reling lehnte und auf das klare blaue Meer blickte.
"Hm", war das Einzige, was sie als Antwort erhielt. Sabrina erwiderte daraufhin
zunächst nichts, behielt die Stille zwischen ihnen eine Weile aufrecht,
lauschte dem leichten Seewind.
"Ist dir nicht etwas kalt?", fragte sie schließlich mit einem kleinen Grinsen,
musterte den Jungen, der heute doch ziemlich angeschlagen wirkte, was sie jedoch
auch verstehen konnte. Dennoch versuchte sie so die Lage wieder etwas
aufzulockern. Sie konnte es nicht ertragen, wenn alle um sie herum so ruhig und
traurig waren, war sie selbst doch eigentlich stets ein fröhlicher Mensch.
"Hm", kam es nur erneut zurück. Seto war tatsächlich ein wenig frisch, was
aber einzig und alleine daran lag, dass er gegangen war, ohne sich etwas
überzuziehen und so stand er nun nur in seiner Boxershorts im frischen Wind.
Ein deutlich grummligeres "Hm" folgte, bevor er sich zu dem deutlich kleineren
Mädchen umwandte.
"Hast du nicht Lust, meine Kleidung aus der Kabine zu holen?" Diese Frage, auf
die es nur die Antwort "Ja" geben konnte, denn wer wagte es schon, Seto Kaiba zu
widersprechen, hatte gleich zwei Vorteile. Der erste lag darin, dass er nicht
selbst zurück in die Kabine und damit zu seinem Hündchen musste, warum er
gerade das nicht wollte, war ihm selbst nicht klar, aber er spürte, dass jetzt
kein guter Zeitpunkt war, um wieder auf den Blonden zu treffen, und der zweite
Vorteil war der, dass er so wieder ein wenig Ruhe und vor allem Zeit zum
Nachdenken bekam. Sabrina zog leicht ungläubig eine Augenbraue hoch, grinste
dann leicht.
"Hmmmm.... na ich weiß ja nicht... das ist ein laaaaa~nger Weg... aber ich will
ja mal nicht so sein, Setoooo~", brachte sie ihm nun grinsend entgegen. Ihr war
aufgefallen, dass der Junge doch noch sehr in seinen Gedanken hing, neckte ihn
somit ein wenig, um ihn zu ärgern, aber auch um ihn auf andere Gedanken zu
bringen. Zudem schien er Katsuya im Moment auch nicht wirklich sehen zu wollen,
warum sonst konnte der große Seto Kaiba sich die Sachen nicht selbst holen? Sie
nickte noch einmal bestätigend, ehe sie sich auf den Weg machte und mit einem
,Aber erfrier hier draußen nicht' wieder in den Gängen verschwand. Somit
machte sie sich nun auf den Weg zu dem Blondschopf. Ihre Schritte fielen ihr von
Mal zu Mal schwerer. Ob es ihm wohl schon besser ging? Endlich erreichte sie die
Tür der Kabine, klopfte schließlich zögernd an, wartete darauf, dass man sie
hereinbitten würde. Als jedoch niemand etwas sagte, legte sie die Hand auf die
Klinke, immerhin musste sie Kaibas Kleidung holen, betrat schließlich das
Zimmer. "Ähm...Katsuya?...", murmelte sie nur leise, während sie in das Zimmer
trat. Vielleicht schlief er ja oder war auch raus gegangen. *Dann aber bitte mit
Kleidung, ich bin immerhin kein Dienstmädchen, dass hier für alle zuständig
ist*, ging es ihr unnötiger Weise durch den Kopf, als sie den Jungen auch schon
wenige Zentimeter vor sich stehen sah. Irgendwie wirkte dieser ziemlich
abwesend, schien geradezu durch sie hindurchzugucken, starrte nur weiterhin
nachdenklich der nun nicht mehr geschlossenen Tür entgegen. "Katsuya?", kam es
nur noch einmal leise von ihr.
"Oh, Sabrina", kam es schließlich mit reichlicher Verspätung und ein wenig
Leben kam wieder in die Augen, die eben noch so nach innen gekehrt und traurig
gewirkt hatten. Ein Lächeln erschien auf den Lippen des Blonden und er zog die
Decke ein wenig fester um seinen Körper, um zu verbergen, dass er unbekleidet
war. "Was ist denn?"
"Ich, die gerade zu Setos Laufmännchen geworden ist, soll für den Herren etwas
zum Anziehen holen, da er nur in Boxershorts draußen steht", gab sie zurück,
erwiderte das Lächeln leicht, musterte den Jungen dennoch weiterhin eingehend.
Katsuya lachte leise auf, als er Sabrinas Formulierung hörte, und spielte
weiterhin den fröhlichen Jungen. Immer Lächeln und Winken...
"Seine Sachen liegen da über dem Stuhl", er deutete auf besagten und einzigen
Stuhl im Raum, um seine Worte zu unterlegen und auch in der Hoffnung, dass der
Blick der Blonden danach nicht mehr auf ihm lag. Es war anstrengend, so zu tun,
als wäre alles ok und in bester Ordnung.
"Okay", kam es knapp von ihr und sie nahm die Sachen zur Hand, blieb dort
weiterhin stehen, musterte den Blondschopf erneut. "Habt ihr euch gestritten?",
fragte sie nun etwas kleinlaut, machte sich Sorgen um die beiden, die inzwischen
so nachdenklich und betrübt wirkten.
"Kaiba und ich streiten doch ständig", grinste Katsuya nur. Lächeln und
Winken... wie er das doch eigentlich hasste. Immer der fröhliche Junge, aber
was blieb ihm auch anderes übrig, als alle zu belügen und ihnen etwas
vorzuspielen? Er wollte schließlich kein Mitleid und keine besorgten Gesichter,
die nur ausdrückten "der arme Junge". Also blieb nur die Flucht nach vorne.
Lächeln und Winken...
"Schon... aber... na ja... ist auch egal...", murmelte sie leise. Sie konnte
sich sicher sein, dass das kein ehrliches Lächeln war, sowas konnte man meist
gut unterscheiden. Dennoch wollte sie nicht weiter darauf eingehen und so machte
sie sich auf den Rückweg, blickte im Türrahmen aber noch einmal zurück. "Dann
werde ich dem Herren mal seine Kleidung bringen. Und ich hoff ihr kriegt das
wieder geregelt... achja... und bevor du raus gehst... zieh dir was an, sonst
werd ich nachher noch einmal zum Laufmännchen", meinte sie nur grinsend, ehe
sie auch gänzlich verschwand.
"Hatte ich gleich vor", Katsuya, dessen Augen schon wieder traurig
hinausgestarrt hatten, da er dachte, schon wieder alleine zu sein, drehte sich
noch einmal um und lächelte ihr zu.
Sabrina kam kurze Zeit später dann auch schon wieder zu Seto zurück, stellte
sich neben ihn und hielt ihm die Sachen entgegen. "Da ist deine Kleidung...",
murmelte sie, ehe sie ihren Blick dann wieder auf das Meer gleiten ließ. Dies
war immer wieder beruhigend. Sie konnte verstehen, weshalb Seto hier stand,
ließ es einen doch wieder klarer denken, verschaffte einem Ruhe und
Ausgeglichenheit.
Seto überlegte eine Weile, ob er ein Danke übrig hatte, zog es dann aber vor,
seine Kleidung anzuziehen, da es langsam doch beträchtlich kalt wurde, wenn man
nur in Boxershorts daher stand.
"Gern geschehen, keine Ursache, immer wieder gerne...", grummelte sie leise vor
sich hin, als sie nicht einmal ein Danke bekam, seufzte dann jedoch leise. Sie
blickte hinaus auf die Wellen, genoss die Sonne, die auf sie herunter schien,
jedoch nicht stark genug, um gegen den kühlen Wind anzukommen. "Du?"
"Hm?", kam es nur fragend zurück. Seto hatte sich inzwischen ganz angekleidet
und war gerade wieder dabei gewesen, in seine Gedankenwelt einzutauchen, obwohl
er wusste, dass nachdenken über das Hündchen ihm nur Kopfschmerzen aber keine
Erkenntnis für sein komisches Verhalten bringen würde.
"Geht es Katsuya besser?", fragte sie nun etwas kleinlaut. Sie hatte den Jungen
zwar gerade eben erst gesehen, doch das hatte ihr ja nicht viel gebracht. Der
Blonde hatte sich verhalten wie immer, während sein ganzes Verhalten und sein
Anblick genau das Gegenteil gezeigt hatte. Vielleicht wusste Seto ja, ob es ihm
wieder ein wenig besser ging, immerhin war dieser doch die ganze Zeit bei ihm.
"Hm", ein kühler Blick traf das Mädchen. Ging es heute denn nur um den Köter?
"Klar." Reichlich kurz die Antwort, aber doch auch zutreffend. Schließlich
hatten sie sich schon wieder gestritten. Naja, er hatte ihn, Seto, angeschrieen,
und Seto hatte zur Abwechslung mal keinen kühlen Spruch zum Erwidern gehabt,
aber man konnte schon sagen, dass es ein Streit war. Sabrina seufzte leise, als
sie der kühle Blick traf.
"Entschuldige, dass ich gefragt habe...", meinte sie, war auch von dessen
nächster Antwort nicht gerade angetan. Hatten hier denn heute wirklich ALLE ihr
Mundwerk verloren? Anscheinend nicht, denn kurz darauf war ein lautes
"SAAAAAAAAAABIIIIIIIIIIIIIII" zu hören und Kim kam ihr entgegen gesprungen und
stellte sich zu den Beiden. "Moin Moin Seto. Good News!" Die Rothaarige war in
bester Stimmung und kramte mal wieder in ihrer Tasche nach den Zigaretten. "Wir
siiiiind morgen um 11Uhr in Trivandrum, also das ist in Indien...", erzählte
sie mit der Zigarette zwischen den Lippen.
"Du rauchst?", kam es plötzlich ungläubig von Seto.
"Nee, ich ess `ne Brezel", kam es nur zurück, als ihr auch schon die Schachtel
abgenommen wurde, was sie mit einem protestierenden Blick kommentierte. Kurz
darauf war sie eine Zigarette los und erhielt die Zigarettenschachtel zurück.
"Hast du auch Feuer?" Grummelnd gab Kim Seto das gewünschte Objekt und zog
schließlich wieder von dannen, als sie ihr Feuerzeug zurückerhalten hatte.
Seto zog derweil an der Zigarette und musste sich bemühen, nicht loszuhusten.
Er war es einfach nicht gewöhnt zu rauchen, aber es hieß doch, dass der Rauch
Glückshormone oder sowas enthielt und Stress abbaute. Und Stress hatte er
genug. Leise grummelte Sabrina vor sich hin. Sie hasste es, wenn Kim rauchte.
Musste Seto jetzt auch noch damit anfangen?
"Und seit wann rauchst DU?!!!.. Wo waren wir vorher?... Achja...Was heißt hier
,klar'? Wieso ist das so klar? Für mich sah das gar nicht klar aus. Ach manno",
meinte sie nur, lehnte ihren Kopf auf ihre Arme, die sie verschränkt auf die
Reling gelegt hatte. Wieso geriet gerade alles aus den Fugen? Katsuya passierte
SOWAS... Kim rauchte, Seto rauchte. Sie selbst fing an allem und jeden zu
zweifeln... scheiß Tag, scheiß Flugzeug, scheiß... ihr fiel nichts mehr ein
zum verfluchen, wobei sie jedoch nun wieder leicht lächelte. "Ihr seid alle
blöd", meinte sie leicht grinsend, beobachtete den Wellengang.
"Hm", Seto wandte sich ab und ging wieder zurück ins Schiff. Mit jemanden, der
ihn als "blöd" betitelte, musste er seine Zeit nicht verschwenden. Aber wohin
nun? Zurück in die Kabine, wo sein Hündchen war? Was anderes blieb ihm nicht
übrig und so stand er kurz darauf wieder vor der Tür, die er vor kurzem noch
recht leicht bekleidet zu gemacht hatte und trat ohne zu klopfen ein.
Der Blondschopf hatte sich derweil wirklich angezogen, trug nun eine weite Hose,
so wie einen leichten Pulli, die ihn wärmten und zugleich nicht zu warm waren.
Er hatte sich auf das Bett gesetzt, starrte einfach aus dem Fenster, musterte
die Wellen, ging seinen Gedanken nach. Er verstand im Moment gar nichts mehr. In
ihm herrschte geradezu ein regelrechtes Chaos. Gut, man konnte vielleicht sagen,
dass es sonst auch nicht gerade geordnet bei ihm zuging, aber das übertraf nun
selbst ihn. Er konnte sich nicht erklären, was Kaiba vorhin damit gemeint
hatte. Und wenn er es sich versuchte zu erklären, konnte er sich nicht
erklären, wie das möglich sein sollte, denn stets lief es darauf hinaus, dass
Kaiba ihn doch irgendwie mochte, und das war ja nun so ziemlich ausgeschlossen.
Was bedeutete, dass er nun doch wieder keine Erklärung dafür hatte. Doch das
war ja nicht das einzige Problem. Denn er konnte im Moment nicht einmal sich
selbst verstehen. Immer, wenn er zu dem Entschluss kam, dass Kaiba ihn nicht
mochte, verletzte es ihn geradezu. Doch warum sollte ihn das so sehr schmerzen?
Er mochte ihn selbst doch auch nicht. Katsuya seufzte. Er wurde im Moment aus
den ganzen Situationen nicht schlau.
Seto schenkte dem Jungen auf dem Bett nur einen kurzen Blick. Er hatte nicht den
Eindruck, dass dieser überhaupt bemerkt hatte, dass er, Seto, ins Zimmer
gekommen war und so griff er stumm zu seinem Laptop und begann, die versäumte
Arbeit nachzuholen. Durch seine doch relativ lange Krankheit stapelten sich die
E-Mails regelrecht in seinem Postfach und die eigentliche Arbeit hatte die Höhe
des Himalaya-Gebirges. Und so stürzte sich Seto in die Arbeit. Arbeit war gut,
Arbeit lenkte ab. Eigentlich... Heute war dies anscheinend nicht der Fall, denn
statt seine Geschäftspartner durch Antwort-E-Mails in Grund und Boden zu
stampfen, hingen seine Gedanken beim Hündchen und der Tatsache, dass er gerne
irgendetwas tun würde, damit so etwas wie heute Nacht nicht noch einmal
passierte. Katsuya sollte nicht mehr unter seinem Vater zu leiden haben. Der
besagte Junge hatte ihn wirklich nicht bemerkt. Erst als er spürte, wie die
Matratze etwas nachgab, wusste er, dass Seto wieder zurück war. Doch er drehte
sich nicht zu diesem um, traute sich nicht, wusste nicht, ob er sich selbst und
all seine Sorgen und Gedanken sowie Fragen dann immer noch unter Kontrolle
hatte, immerhin hatte der junge Firmenchef es auf ungewöhnliche Art und Weise
in den letzten Tagen stets geschafft, dass er ihm alles erzählte. So blickte er
nur weiter aus dem Fenster, konnte hören, dass der Junge neben ihm arbeitete,
war dessen Getippe ja nicht zu überhören.
"Du arbeitest wohl auch immer", murmelte er leise, hatte irgendwie das
Bedürfnis gehabt, die Stille unterbrechen zu müssen, machte ihn diese doch im
Moment nur noch unruhiger, weshalb er schon angefangen hatte eine seiner
Strähnen mit seinen Fingern aufzudrehen. Bevor Seto etwas erwidern konnte, war
ein helles Piepen zu hören und ein leicht genervter Kaiba stand auf, kramte in
seiner Tasche und holte ein Handy, natürlich das Beste, das es auf dem
derzeitigen Markt gab, hervor und beantwortete den Anruf. "Ja... Nein, wir sind
dafür nicht verantwortlich... Nein, haben Sie Tomaten auf den Ohren? Wir haben
damit nichts zu tun, setzen sie einen Detektiv darauf an. Ich will wissen, wer
das Gerücht in die Welt setzt... ", so ging es noch eine Weile weiter, bis Seto
schließlich gefrustet auflegen konnte. Wütend schmiss er das Telefon in die
Tasche zurück und schlug mit der Faust gegen die Wand, die ja eigentlich nichts
dafür konnte, dass selbst sein Assistent gemerkt hatte, dass sein Chef nicht
bei der Sache war. Katsuya hatte das alles interessiert mitverfolgt, konnte den
Inhalt des Gespräches jedoch kaum verstehen. Gut, es ging um Gerüchte,
Verträge und Verhandlungen, aber davon hatte er ja selbst keine Ahnung. Zudem
klang Kaiba ziemlich wütend über irgendetwas und als dieser dann auch noch
gegen die Wand schlug, zuckte er leicht zusammen, musterte den Blauäugigen
etwas genauer.
"Probleme in der Firma?", fragte er leise und dennoch hörbar und irgendwie auch
interessiert. Warum er sich auf einmal dafür interessierte, wusste er nicht.
Vielleicht brauchte er einfach etwas Abwechslung, ein wenig Ablenkung konnte
gerade nicht schaden. Weg mit all den komischen Gedanken.
"Hm", kam es nur bejahend und immer noch wütend zurück, bevor Setos Blick auf
einmal jedoch sanfter wurde und die Wut aus seinen Augen wich. "Tut mir Leid,
ich wollte dich eben nicht erschrecken..." Mit diesen Worten ließ er sich
wieder aufs Bett sinken und fing nun - noch verwirrter als vorher - wieder an zu
arbeiten. Der Blonde lächelte leicht bei der Entschuldigung und dieses Mal war
es sogar ein Ehrliches. Er beobachtete wie Kaiba zurück auf das Bett kam, sich
erneut an den Laptop setzte. Interessiert und neugierig rutschte er etwas näher
an diesen heran, sah mit neugierigen Blicken auf den Laptop.
"Was machst du da?", fragte er nun, musterte dabei neugierig das Programm, das
Kaiba geöffnet hatte und nun lauter komische Codes preisgab, die für ihn alle
keinen Sinn ergaben. Wie fand Kaiba sich da nur zurecht? Oder tat der vielleicht
immer nur so schlau und wusste eigentlich selber nicht, was er da machte? Er
grinste leicht bei der Vorstellung, musterte den Bildschirm nur genauer.
"Ich surf auf Animexx. Wonach sieht es denn aus? Ich arbeite. Das ist die
Gewinn-Verlust-Kalkulation", kam es schließlich als Antwort. "In der ersten
Spalte sind die Ausgaben zur Herstellung der Duel Monsters Karten, in der
zweiten die Ausgaben für Werbung im Fernsehen, in der dritten für Radio,
vierte Spalte sind Anzeigen in Zeitschriften und auf Plakaten und so weiter.
Dort stehen die Gehälter, die viel zu hoch sind, für meine Angestellten,
Steuerabgaben, persönliche Ausgaben für Mokuba und mich" - Seto verdeckte
vorsichtshalber diese Spalte, die doch einen recht großen Teil der Ausgaben
abdeckte. - "Die vorletzten Spalten zeigen die Gewinne durch Interviews und
TV-Auftritte, die ich absolviert habe sowie den Verkauf der Karten. Das alles
wird verrechnet und bringt uns immer noch eine hübsche Endsumme heraus",
erklärte der Braunhaarige geduldig und untermalte seine Ausführungen noch
durch das Zeigen der jeweiligen Spalte.
Jounochi verfolgte das alles gespannt mit, schien sich immer mehr dafür zu
interessieren. War ja gar nicht mal so uninteressant das alles und durch Kaibas
Erklärungen sogar verständlich. Er hatte also doch Ahnung. Erneut umspielte
seine Lippen ein Grinsen, verfolgte alles weiter.
"Wow, da hast du aber eine Menge Ausgaben. Und deine Arbeiter sind ja wirklich
gar nicht so schlecht dran... und dennoch bekommst du so viel Geld wieder rein.
Bist ja doch gar nicht so schlecht", grinste er nur noch etwas breiter.
Irgendwie fühlte er sich schon wieder etwas besser. Es tat gut sich mit Seto zu
unterhalten und vertrieb die negativen Gedanken wieder, verschaffte ihm
Ablenkung und ließ ihn sich wieder etwas ausgeglichener fühlen.
"Hm, meine Angestellten sind alle faul wie Sau, würden sie nach Leistung
bezahlt, würden sie nicht mal ein Viertel bekommen", schnaubte Seto und ließ
seinen Blick über die Tabelle wandern. "Aber sie sind alle qualifiziert und
solche Leute findet man selten und alles alleine machen, kann ich ja auch nicht.
Ich brauch ja noch Zeit, um mein Geld ausgeben zu können..."
"Soso... dann würden sie also eigentlich viel weniger Geld verdienen und
trotzdem bekommen sie so viel. Du hast ja doch ein Herz", grinste er jetzt nur
noch mehr und streckte ihm die Zunge raus. "Aber da brauchst du ja ne Menge
Zeit, um all das Geld ausgeben zu können. Das schafft man doch nicht so
einfach", meinte er nur weiterhin amüsiert, überblickte weiterhin die vielen
Zahlen in der Tabelle, die ihm inzwischen ja auch etwas sagten.
"Ich schaff das ganz gut. Ein Auto hier, ein Privatjet da. Villa in Spanien,
Schloss in Irland... man bringt das Geld schon an den Mann. Und natürlich hab
ich ein Herz, ich bin ja...", Seto stockte, bevor er weiter sprach. "auch ein
Mensch." Etwas lahm, aber wohl besser als zu sagen, dass er ja nicht so wie
Katsuyas Vater war, der wohl wirklich kein Herz hatte, wenn er seinen Sohn
schlug und vergewaltigte. Katsuya nickte leicht.
"Ja, das bist du wohl...", meinte er, schenkte ihm dann ein kleines Lächeln.
Irgendwie tat das alles gut. Gut, er hätte nicht gedacht, dass er sich mal so
gut mit dem Eisklotz unterhalten könne, aber er schien ja, wenn man ihn mal
näher kennen lernte, doch gar nicht so schlimm zu sein.
"Übrigens scheinen Hunde ja auch ein Herz zu haben", frech blitzte Seto den
Jüngeren aus seinen blauen Augen an.
"Heeeeeeee~y", schmollte Katsuya nun und verschränkte seine Arme vor der Brust.
Musste er ihn denn immer mir einem Hund vergleichen? Was hatte Kaiba bloß mit
diesen Hunden? Hasste der die auch so sehr? Naja, egal. Trotzdem war er kein
Hund. Er grinste leicht. Warum nicht auf das blöde Spiel eingehen? Irgendwie
brauchte er sowas jetzt mal wieder.
"Tjaa~ Hunde haben sogar sehr große Herzen. Das kann sich so ein Eisblock gar
nicht vorstellen, selbst wenn der doch auch manchmal auftauen kann, wenn er denn
will." Seine Augen hatten die völlige Trauer verloren, beinhalteten nun ein
herausforderndes Funkeln.
"Hm, vielleicht bringen ja die Hunde die Eisblöcke zum Schmelzen", frech kam
Seto näher und war schon kurz davor, ihn unter sich ans Bett zu nageln, doch er
stoppte sich in letzter Sekunde. Diese freche Unterhaltung hatte ihn vergessen
lassen, was gestern geschehen war. Er hatte es einfach nur genossen, wieder den
alten Katsuya zu erleben, so dass er es einfach verdrängt hatte, dass der wahre
Katsuya still vor sich hinlitt.
"Was hast du nach der Schule vor?" Seto warf erneut einen Blick auf den Laptop.
Der Blonde musterte den Braunhaarigen irritiert.
"Die bringen den zum Schmelzen? Wie das? Sollen die den abschlecken?" Er war nun
schon so sehr in dieses Gespräch verfallen, dass er es eigentlich kaum noch auf
sich und Seto bezog, vielmehr war es angenehm einfach mal so viel Unsinn zu
reden. Er hatte sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt und er genoss es
sich wieder in irgendwelchen Wortgefechten mit Seto zu behaupten, denn immer
wollten beide das letzte Wort behalten. Er merkte, wie Seto ihm etwas näher
kam, grinste noch immer herausfordernd. Dann jedoch schien dieser so ganz
einfach zu stoppen. Selbst dessen Augen schienen wieder einen anderen Ton
anzunehmen. Er seufzte. Genau deshalb hatte er nie mit jemandem über seine
Probleme gesprochen. Er wollte nicht, dass sich etwas in seinem Leben oder in
dem Verhalten der anderen änderte nur wegen ihm. Bei den nächsten Worten
spiegelte sich jedoch lauter Verwirrtheit in seinen Augen wieder. Man hätte
meinen können, dass ihm ein großes Fragezeichen ins Gesicht geschrieben stand,
verwischte die vorigen Gedanken zum Glück wieder.
"Hääää~?", brachte er nur heraus, musterte Seto fragend. Dieser war froh,
dass der Kleinere nicht gemerkt hatte, was beinahe passiert wäre, trotzdem
brachte ihn die Frage zum Lächeln. Der Satz "Du kannst ja mal ausprobieren, ob
sich unter mir eine Pfütze bildet, wenn du mich abschleckst" lag ihm zwar auf
der Zunge, aber er hatte das Gespräch wieder in eine ernstere Ebene lenken
wollen und so wiederholte er seine Frage einfach: "Was willst du machen, wenn du
mit der Schule fertig bist?"
Katsuya musterte ihn noch immer fragend. Sichtlich überrascht über den
jetzigen Themenwechsel, stützte er seinen Kopf auf seiner Hand ab und
überlegte genau. "Hmmm... weiß nicht so genau", meinte er schließlich. Sicher
hatte er sich schon etwas überlegt gehabt, denn auch für ihn gab es Fächer in
der Schule, die er mochte und die er gut konnte und auch wenn er vielleicht
nicht überall gut war, so wäre er doch schlau genug dazu gewesen. Doch er
hatte ja zu Hause nie wirklich Zeit, um etwas für die Schule zu tun, wie sollte
er also etwas machen, was ihm gefiel? "Naja... ich zeichne gerne...aber ohne
gute Noten bringt man es ja eh zu nichts...", murmelte er schließlich leise,
ließ den Kopf etwas hängen. Tolle Zukunft. Nun hatte er schon keine tolle
Gegenwart durch seine familiären Umstände und genau durch diese wurde nun auch
noch seine Zukunft verbaut. Da konnte er sich ja nur noch bedanken. Hatten die
Götter oder irgendeine höhere Macht etwas für ihn? Das Pech schien ihn nicht
verlassen zu wollen.
"Zeig dem mal deine Bilder", Seto hielt ihm einen kleinen Zettel hin, den er in
seiner feinen engen Handschrift beschrieben hatte. Darauf waren eine Adresse und
eine Telefonnummer. "Der Kerl macht die Familienportraits und hat ziemlich
Ahnung von Kunst, vielleicht nimmt er dich ja..."
Katsuya blickte nun wieder auf, betrachtete den Zettel, der sich inzwischen
genau vor seinem Gesicht befand.
"Hä?", kam es nur erneut überrascht von ihm, konnte noch immer nicht glauben,
dass Kaiba ihm gerade half. Er winkte leicht verlegen ab, lachte leise auf. "Ach
was... dafür sind meine Bilder sicher nicht gut genug... nur weil es mir liegt,
heißt das ja nicht, dass es gut ist", meinte er schließlich, schenkte ihm
dennoch ein dankbares Lächeln.
"Dann beweis mir, dass es nicht gut ist", ein Grinsen erschien auf Setos
Gesicht, als dieser seinen Laptop zuklappte und sich auf das Bett legte [so wie
Kate Winslet in Titanic XD Leo is toll *.* oder eher seine Synchronstimme *.*]
und ihn auffordernd ansah. Selbst wenn Katsuya nur halbwegs gut zeichnen konnte,
war ihm die Stelle sicher. Dafür würde er, Seto Kaiba, schon sorgen. Wozu
hatte er denn jede Menge Kleingeld?
Der Blonde verstand dessen Aufforderung erst nach und nach, grinste dann jedoch
leicht. Zeichnen? Na warum nicht... das hatte ihn schon immer abgelenkt und
verschaffte ihm auf gewisse Weise Ruhe. Schließlich nickte er leicht.
"Gut, wenn du dich von meinen miserablen Künsten unbedingt überzeugen willst.
Du hast sicher schon besseres gesehen...", meinte er, während er aufgestanden
war und nach seinem Zeichenblock sowie Stiften suchte. Dann setzte er sich
erneut auf das Bett, lächelte leicht. "Aber setz dich mal ordentlich hin. So im
Schneidersitz oder so... uuuuu~nd... guck... nett." Sein Grinsen wurde mit jedem
Wort immer breiter. Wenn er ihn schon zeichnen sollte, dann wollte er auch
bestimmen, wie das Motiv zu sein hatte. Und Seto mal mit einem anderen Blick zu
sehen, war dann doch ein wirklicher Anreiz. Sowas lohnte sich dann doch zu
zeichnen. Seto tat wie ihm befohlen, setze sich auf und zog die Beine an den
Körper. Wie er die zweite Anweisung allerdings verwirklichen sollte, war ihm
nicht ganz so klar. Seto Kaiba und nett gucken? Plötzlich kam ihm ein Gespräch
mit seinem kleinen Bruder in den Sinn, als er, Seto, mal in seinem Büro über
einem Artikel über Yugi und seine Freunde gehockt hatte, wobei er eher das
Bild, auf dem Katsuya abgebildet war, angestarrt hatte. Mokuba war rein gekommen
und hatte gemeint, dass er gerade total glücklich ausgesehen hatte. Also musste
er ja wohl auf gewisse Weise glücklich aussehen, wenn er Katsuya ansah. Und
glücklich und nett war doch fast das Gleiche, oder? Also richtete er seine
Augen auf Katsuya und sah ihn erwartungsvoll an. Dieser war die ganze Zeit damit
beschäftigt gewesen seine Sachen zu ordnen, hatte somit nun blaufarbige
Buntstifte und Bleistifte quer verteilt auf der Matratze liegen. Er nahm einen
Bleistift zur Hand, blickte schließlich wieder zu Seto, der ihn irgendwie - er
hätte es ja eigentlich nicht für möglich gehalten - wirklich lieb ansah. Ein
Lächeln umspielte seine Lippen und mit einem ,Steht dir' begann er zu zeichnen.
Erst skizzierte er alles, konzentrierte sich schließlich auf die blauen
Saphire. Diese faszinierten ihn am meisten, war doch so viel und gleichzeitig
doch so wenig in ihnen zu erkennen. Anschließend schattierte er den Rest, war
nach einigen Stunden dann auch fertig, musterte das Bild kritisch, grinste dann
leicht. "Und ein neues blödes Bild", grinste er leicht, hielt es Seto
schließlich entgegen. "Nichts besonderes, aber es hebt deine Augen hervor",
meinte er dann, lächelte leicht, während er Kaiba musterte. Dieser war
sichtlich überrascht von dem Talent, dass der Blonde aufwies. Das Bild war
wirklich gut geworden. Sogar besser als die, die sein Maler für ihn angefertigt
hatte.
"Ruf ihn an", mehr sagte Seto nicht, sondern drückte Katsuya einfach den Zettel
und einen Geldschein in die Hand. Der Blonde sah ihn verwirrt an, gab ihm jedoch
das Geld und auch den Zettel zurück.
"Schenk ich dir... immerhin hat es ja Spaß gemacht. Aber das Telefonat kann ich
ja mal machen, wenn du es denn sooooo~ sehr willst", grinste er leicht. Dennoch
war er davon überzeugt, dass es nichts bringen würde.
"Ja, ich will es. Denn ich will nicht, dass dein Talent verschwendet wird",
erwiderte Seto ernst und drückte ihm erneut den Zettel in die Hand. "Du hast
Talent und damit basta."
"Schon gut, schon gut, ich werd's ja machen. Wenn du meinst, dass es was bringt.
Schaden kann's ja nicht. Danke."
"Ich hab zu danken", Seto hielt kurz das Bild hoch und legte es dann in seine
Aktenmappe.
~Ende Kapitel 9~
Und das war's auch schon wieder ^^
Hoffen natürlich, dass es gefallen hat. Und schreibt uns was Konstruktives,
wenn ihr wünscht, weiterlesen zu können XP
Kapitel 10: Trivandrum Teil I
-----------------------------
Und wieder ein neuer Teil ^^
Geht doch gut voran, oder?! *gg*
Aber wenn man auch immer ein wenig Feedback bekommt, ist das auch sehr
motivierend, da kann man euch ja gar nicht all zu lange warten lassen *___*
In diesem Sinne wieder einen lieben Dank an fleißige Kommentargeber:
TyKa und Moehre!!!!
Vielen lieben Dank!!! 8>_______<8
Wir hoffen natürlich, dass euch auch dieser Teil gefallen wird ^.^
Also... genug geredet... viel Spaß damit! XD
Und gebt uns weiterhin ein wenig Feedback, jaaa~? *mit riesigen lieben Äuglein
schauen* XD
Kapitel 10: Trivandrum to Neu-Delhi oder: Wie man sich in einem Zug verläuft
Trivandrum erwies sich als kleine Hafenstadt, ohne rechten Tourismus, sondern
eher auf Industrie gestützt. Kein Ort, wo sie vorhatten, lange zu verweilen. Da
waren sich sogar Katsuya und Seto einig. Nachdem sie sich schnell - oder auch
langsamer und länger in Kims Fall - von Hisoka und den anderen verabschiedet
hatten, brauchten sie nicht lange, um den Bahnhof zu finden und kurze Zeit
später sogar in einem Zug nach Kholapur zu nehmen. Erst einmal war es schwer
gewesen ihre Koffer zu schleppen, doch sie hatten es irgendwie geschafft alles
zu verstauen und saßen nun zusammen, auf zwei Viererplätzen. Kim und Sabrina
teilten sich dabei einen Sitz, was zwar manchmal etwas unbequem schien, doch es
war immer noch besser als sich einen Sitz mit einem Mädchen zu teilen, was sie
nicht so gut leiden konnten. Seto und Katsuya hatten sich derweil wieder
,normalisiert' und schienen recht genervt nebeneinander sitzen zu müssen.
Allerdings fanden sie dies immer noch ansprechender als den Platz neben Anzu
einzunehmen, und so befanden sie sich nun nebeneinander und vor Setos kleinen
Bruder sowie den beiden ,Verrückten', wie Seto sie schon zum mindestens
hundertsten Male schimpfte, da sie ihm allmählich auf die Nerven gingen.
"Wo fahren wir noch einmal hin?", fragte der kleine Schwarzhaare aufgeregt, als
er sich von dem Ausblick der Fahrt gelöst hatte.
"Khola.... Koala... Ko.. öhm... Coladingens!!!", versuchte Sabrina sich an den
Namen zu erinnern, was ihr jedoch eher schlecht als recht gelang.
"Kholapur", korrigierte Seto nur gelangweilt über den Rand seines Laptops,
hinter den er sich verzogen hatte, um sich von der Arbeit ablenken zu lassen.
Was nur leider nichts brachte...
"Cola Korn schmeckt aber besser", kam es von Kim, die ebenfalls an ihrem Laptop
hockte.
"Klugscheißer!!!! Bäähhh!!!", meinte die Blonde nur und streckte dem
Firmenchef die Zunge heraus, brach dann mit den anderen um sie herum in
schallendes Gelächter aus. "Außerdem fahr ich nach Coladingens. So!!"
"Meinetwegen, nimm deine komische Freundin aber bitte mit dahin...", kühl warf
er ihr einen kurzen Blick zu und tauchte dann wieder in die Welt der Zahlen ein.
"Du bist gemein!!!", gab sie nur zurück und zog eine Schippe. Außer einem "hm"
bekam sie keine Antwort, abgesehen von ein wenig Tastengeklapper und einem
ungläubigen Schnauben.
"Ach lass doch Mr. Ich-weiß-alles-besser. Dann fahren wir eben alle nach
Coladingens und er kann alleine zu seinem Kholapur fahren!!", mischte sich nun
auch der Braunäugige grinsend ein, schickte dabei einen angriffslustigen Blick
zu seinem Sitzpartner.
"Mr. Ich-weiß-gar-nichts spielt mit seiner Fahrkarte, außerdem ist der
Hundewagen ein Waggon weiter", erhielt Katsuya prompt die Antwort.
"Ich hätte mir die Karte genauso gut selbst kaufen können, wenn es einem
gewissen Firmenchef nicht zu langsam gewesen wäre, wenn wir alle selbst die
Karten gekauft hätten!!! Und wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich KEIN
Hund bin, Kaibaaaaaa?!!!!!", knurrte er nur zurück, konnte sein Temperament wie
immer nicht zügeln und hätte dabei beinahe seine offene Flasche fallen
gelassen.
"So oft, bis du anfängst zu wedeln und nicht immer nur zu knurren... und pass
auf deine Flasche auf... wenn auch nur ein Tropfen meinen Laptop berührt, wirst
du dir wünschen, nie geboren worden zu sein."
"Ohhhh, ist dem Eisklotz sein Laptop etwa sooo~ heilig?", fragte er spaßend und
hielt seine Flasche mit dem schönen klebrigen Saft schwankend über dessen
Tatstatur.
"So heilig wie dir dein Kauknochen, Hündchen", ein weiterer warnender Blick
fiel auf den Jüngeren.
"Gut.. also gar nicht, da ich ja keinen Kauknochen habe!", grinste er nur.
"Dann werde ich dir in Kholadingsda einen kaufen..."
"Kholadingsda? Ich dachte, der werte Seto hätte eben noch so großspurig das
arme kleine Mädchen verbessert, dass es doch Kholapur heißt!" Das Grinsen auf
dem Gesicht des Blondschopfes wurde immer breiter, hatte er den Inhalt von Setos
Satzes doch einfach mal überhört. Seto jedoch ging gar nicht weiter darauf
ein, schwieg einfach und vertiefte sich wieder in die Zahlen auf dem Bildschirm.
So verging noch einige Zeit, in der Seto an seinem Laptop tippte, Katsuya sich
immer wieder darüber aufregte, dass er doch auch mal was anderes als arbeiten
machen sollte, Yami und Yuugi zusammen fröhlich rausguckten und sich über die
kommenden Turniere unterhielten und Sabrina, Kim und Mokuba ,Ich sehe was, was
du nicht siehst' spielten. So kam es, dass es nach einigen Stunden dämmerte und
die Sonne dabei war unterzugehen, den Himmel in ein leuchtendes Rot und
anschließend in einen leichten Orangeton färbte, bis sich schließlich das
Blau immer mehr durchzusetzen schien. Yuugi war so müde geworden, dass er in
Yami Armen eingeschlafen war, dieser ihn daraufhin nur ganz auf seinen Schoß
gezogen hatte und nun durch dessen Haare strich, während er die Felder und
Berge, die an ihnen vorbeizogen, musterte, versuchte Anzus Blicken, die ihn und
Yuugi manchmal hart trafen, zu ignorieren. Auch Jounochi war durch die nun schon
einige Stunden andauernde Fahrt und das Herumalbern mit seinen Freunden müde
geworden und schlief tief und fest, hatte sich dabei tief in den Sitz sinken
lassen, als er etwas zur Seite kippte und mit dem Kopf auf Setos Schulter
landete. Da er jedoch schon tief ins Land der Träume gesunken war, bemerkte er
dies nicht wirklich, schmiegte sich nur automatisch mehr an die Wärmequelle mit
dem inzwischen so vertrauten Duft und schlief in Seelenruhe weiter. Sein
Kopfkissen warf ihm nur kurz einen Blick zu, ließ es dann aber zu, dass er als
Kopfkissen benutzt wurde. Schließlich störte es ihn nicht bei der Arbeit. Seto
betrachtete den Schlafenden leicht von der Seite. In solchen Momenten, wo sie
sich nicht stritten, kam ihm wieder jener Abend auf dem Schiff vor Augen und das
leichte Gefühl, den Jüngeren in den Arm nehmen zu müssen, überkam ihm, wurde
jedoch von der kalten Seto-Logik wieder verdrängt. Trotzdem bemerkte Seto immer
mehr, dass in ihm der gleiche Beschützerinstinkt Katsuya gegenüber erwacht
war, wie er ihn auch bei Mokuba hatte. Mit einer vorsichtigen Bewegung, um
Katsuya nicht aufzuwecken, griff er neben sich, wo sein Mantel hing, und legte
diesen kurze Zeit später über den Schlafenden. Dieser spürte den warmen Stoff
um sich, mümmelte sich auch sofort dort hinein und lächelte nur noch mehr,
seufzte wohlig auf. Dabei fielen ihm einige der blonden Strähnen ins Gesicht,
wodurch er leise im Schlaf etwas vor sich hinmurmelte, störten ihn diese
Strähnchen doch ein wenig. Dennoch schlief er ruhig und zufrieden weiter, stets
an die warme Person neben sich gekuschelt. Als er Katsuyas leises Murmeln
hörte, wand Seto seinen Blick zu ihm, um zu sehen, ob der Blonde nicht
vielleicht schlecht träumte, war dann aber froh, dass ihn nur die Strähnen zu
stören schienen. Kurzerhand strich Seto sie beiseite und wand den Blick dann
wieder auf den Bildschirm. Sabrina waren all die schönen Dinge gar nicht
aufgefallen, wäre sie sonst wahrscheinlich an einem Niedlichkeitsanfall oder
Sonstiges zugrunde gegangen, da sie gerade mit Mokuba redete.
"Nein... er hat wirklich bei einem Film mal geweint?" Sabrina sah zuerst
erstaunt zu dem Schwarzhaarigen, wand sich nach dessen Nicken allerdings
grinsend zu dem großen Bruder, grinste nur noch breiter. Dieser hatte jedoch
nicht weiter zu gehört, da seine Gedanken noch immer bei dem Jungen neben ihm
waren, als er den Laptop zu klappte. Er hatte alle Arbeit, die er die letzte
Woche über versäumt hatte, heute aufholen können. Ein kurzer Blick auf seine
Uhr verriet ihm, dass noch einige Stunden vergehen würden, bis sie in Kholapur
ankommen würden. Den Ellenbogen auf die Lehne stützend sah er aus dem Fenster
in die tiefschwarze Nacht und hing seinen Gedanken nach, während seine andere
Hand leicht über die goldenen Haare des Jungen neben ihm strich. Dieser spürte
die sanften Berührungen selbst im Schlaf, wodurch er besser schlafen konnte und
noch immer leicht lächelte. Nach einiger Zeit grinste er leicht, murmelte dabei
leise etwas vor sich hin, ehe er sich nur noch mehr an den Braunhaarigen
schmiegte, der ihm genügend Wärme während des Schlafes bot.
"Ich besieg dich schon, Seto... Du wirst schon sehen... hmm...und dann gehst du
nicht mehr weg... hmm...", murmelte er leise im Schlaf, kuschelte sich dann nur
noch mehr in den Wärme spendenden Mantel. Das drop war Seto regelrecht ins
Gesicht geschrieben, dennoch ließ er sich nichts weiter anmerken, sah dann aber
bei den letzten verständlichen Worten etwas perplex aus der Wäsche. Was meinte
das Hündchen denn nun damit? Tatsache war ja, dass man im Schlaf meistens
Sachen sagte, die man auch so meinte. Sehnte sich der Kleinere etwa nach ihm?
Vielleicht war es auch einfach nur eine Reaktion auf gewisse Nacht, in der Seto
ihm Schutz geboten hatte. Schutz und einen ruhigen Schlaf. Und da sich Katsuya
einen ruhigen Schlaf wünschte, wollte er halt, dass Seto da war. So und nicht
anders war das. Punkt aus ENDE Thema gegessen bloß nicht drüber nachdenken.
Seto zog ihn ein wenig näher an sich, so dass Katsuya schon fast auf seinem
Schoß saß und er den Jüngeren im Arm hatte. "Ich bin ja da", flüsterte er
leise und strich ihm erneut sanft durch die Haare und ganz so, als hätte der
Schlafende jedes Wort selbst im Schlaf verstanden, intensivierte sich sein
Lächeln und er drückte sich noch ein wenig mehr an den Jungen, schlief
genüsslich weiter, holte all den Schlaf nach, den er sonst so selten bekam.
Unterdessen war Yuugi erwacht, da er sich durch das Rütteln des Zuges ein wenig
gestört gefühlt hatte. Müde richtete er sich auf, versuchte erst einmal sich
wieder zu orientieren. Als er sah, dass er in Yamis Armen war, lächelte er,
fühlte sich nur noch wohler. Mit noch müden Augen sah er sich in dem Zugabteil
um, sah, dass sein bester Freund sowie Anzu und Honda auch schliefen und Kim
anscheinend gerade nicht in ihrem Abteil unterwegs war. Da er nun wach war,
wollte er auch nicht gleich wieder weiterschlafen, hatte er die restliche
Zugfahrt ja noch genügend Zeit dazu und war im Moment zu wach, um sofort wieder
ins Traumland zu sinken. So setzte er sich etwas weiter auf, so dass er zu Yami
hinaufblicken konnte. Strich ihm sanft eine der Strähnen aus dem Gesicht, die
diesem ins Gesicht gefallen waren, was sein Lächeln nur noch vertiefte. Dieser
öffnete daraufhin die Augen und erwiderte den Blick mit einem leichten
Lächeln. Er war schon seit einigen Minuten wach, so als hätte er gewusst, dass
sein Aibou gleich aufwachen würde.
"Gut geschlafen?", fragte er leise, nachdem ein kurzer Blick durchs Abteil ihm
gezeigt hatte, dass sie nicht die einzigen waren, die schliefen bzw. geschlafen
hatten. Yuugis Gesicht hatte sich derweil in ein leichtes Rot gefärbt, als er
gesehen hatte, dass sein größeres Abbild aufgewacht war, erwiderte das
Lächeln jedoch genauso intensiv und nickte zufrieden. "Ja, sehr gut sogar. Und
du?"
Er erhielt ein Nicken als Antwort, während die stolzen Augen durch das Abteil
wanderten, kurz und verwirrt bei Seto und Katsuya hängen blieben, Anzu nicht
mal für den Bruchteil eines Sekunde schenkten und schließlich zu dem Kleineren
zurückfanden. "Wo ist denn Kim?"
"Weiß nicht... als ich aufgewacht bin, war sie schon weg. Vielleicht ein
bisschen im Zug herumgehen, um sich die Beine zu vertreten?", fragte er offen in
den Raum hinein, zuckte dann mit den Schultern, immerhin konnte er selbst nicht
wissen, wo sie sich befand, lag er doch noch vor wenigen Minuten in einem tiefen
und ruhigem Schlaf. Schließlich stand er von Yamis Schoß auf, streckte sich
einmal kurz und wollte sich gerade auf den Weg machen mit den Worten ,Ich geh
mal eben aufs Klo', als Sabrina ihn auch schon aufhielt und ihm ein Lächeln
schenkte. "Ich komme mit!!" Und so tapste sie dem kleineren Blonden auch schon
hinterher, achtete dabei nicht wirklich auf den Weg, da sie eher die Leute
musterte oder die Umgebung draußen, bis sie auch schon am Klo angekommen waren.
Nachdem sie beide fertig waren, blickte sich das blonde Mädchen um, nahm den
Kleineren dann zur Hand und zog ihn mit sich, um mit ihm zurück zu gelangen.
"Wir müssen hiiiieee~r lang", trällerte sie fröhlich.
"W-wirklich?", fragte Yuugi verwirrt. "Aber sind wir nicht von da..." Er zeigte
in die andere Richtung, ließ sich dann aber von dem Mädchen mitziehen, sie
würde schon wissen, wo sie lang mussten.
"Nee, ich kann mich noch an den Mann da vorne erinnern", meinte diese nur gut
gelaunt, während sie auf einen alten Herren mit einer Zeitung deutete, die in
diesem Abteil eine Menge Leute lasen, und zog ihn einfach weiter hinter sich
her. Nach einer ganzen Weile waren sie allerdings immer noch nicht bei den
anderen angelangt, wobei ihr der Weg ,zurück' nun schon länger vorkam als hin.
Einmal wurden sie von einem rothaarigen Mädchen gemustert, Sabrina achtete
jedoch nicht weiter darauf, wollte sie schließlich zurück zu den Anderen. Kim
sah ihrer Freundin verwirrt hinterher, stand dann aber auf und verließ das
Raucherabteil in die andere Richtung, um schließlich wirklich zu den Anderen
zurückzukehren.
Jedoch kümmerte Sabrina sich nicht weiter darum, dass ihr Weg etwas mehr Zeit
beanspruchte als zuvor und lief immer weiter mit Yuugi im Schlepptau, bis sie
plötzlich in einem Café des Zuges ankamen. Etwas verwirrt sah sie sich um.
"Sind wir vorher auch hier durchgekommen?", fragte sie eher mehr in den Raum,
sah dann ein kleines Kind, das sie auf dem Hinweg schon gesehen hatte - dieses
war in der Zwischenzeit wohl hierher gekommen mit seinen Eltern - war sich
wieder sicherer und zog Yuugi einfach weiter.
"Wir müssten ja gleich da sein, Yuugi. Oder müssen wir doch in die anderen
Richtung?" Das blonde Mädchen blickte sich ein wenig um, ging dann wieder
zurück. Als ihr dies jedoch irgendwie anders vorkam, schlug sie erneut die
andere Richtung ein, wodurch es nun ein Hin und Her war, da sie nur immer wieder
etwas Neues sah, was ihr bekannt vorkam und sich danach richtete.
Das nun doch recht lange Fernbleiben der Beiden war inzwischen auch im Abteil -
oder eigentlich eher Yami - aufgefallen, der sich bei Kim erkundigte, als diese
vom Rauchen zurückkam.
"Die sind eben an mir vorbei in die andere Richtung... vielleicht wollten sie
zum Café...", gab diese ratlos Auskunft. "Oder Sabrina hat es wieder einmal
geschafft sich zu verlaufen..." Kopfschüttelnd ließ sie sich neben Mokuba in
den Sitz fallen und trank einen Schluck von Katsuyas Saft.
Der Bunthaarige sah ungläubig zu Kim. "Verlaufen? Im Zug? Dann sind sie wohl
doch eher im Café...", gab er nun ungläubig zurück, nahm seine Blicke nicht
von der neuen Freundin.
"Also Sabi trau ich das zu", erwiderte sie mit einem leichten Lächeln und
erwiderte seinen Blick. "Die verläuft sich sogar am Hamburger Hauptbahnhof,
wenn die S-Bahn megagroß ausgeschildert ist..."
Yami wusste nicht wirklich, was er nun dazu sagen sollte, seufzte dann aber und
erhob sich von seinem Sitz. "Ich guck mal nach den beiden. Wenn sie sich
wirklich verlaufen haben, wäre es vielleicht besser, wenn wir sie wieder
finden."
"Ich komm mit dir", seufzte Kim. Inzwischen hatte sie es satt, immer nur
rumzusitzen, ohne dass irgendwas passierte. Vorher zog sie aber noch ihre Jacke
aus. Zum einen, weil ihr warm war und zum anderen, weil Mokuba eingeschlafen war
und sich im Sitz neben ihn zusammengerollt hatte. Vorsichtig legte sie die Jacke
über den Kleinen und folgte dann Yami.
Derweil war Sabrina erst einmal in irgendeinem Abteil, das ihrer Meinung nach
aussah, wie jedes andere auch und die Suche damit nicht gerade beflügelte,
stehen geblieben und sah sich seufzend um.
"Blöder Zug", murmelte sie leise, bewegte sich dann aber wieder vorwärts,
wobei sie jedoch über einen Koffer stolperte und prompt mit dem Boden
Bekanntschaft machte, Yuugi zum Glück noch rechtzeitig losgelassen hatte.
Murrend richtete sie sich wieder auf, schenkte dem Koffer böse Blicke, als
würde dieser daraufhin irgendeine Reaktion zeigen.
"Blöder Koffer. Wer ist so blöd und stellt den mitten in den WEG?!", gab sie
nun aufgebracht von sich, hatte allmählich keine Lust mehr in dem stickigen und
viel zu vollen Zug herumzuirren. Dennoch hätte sie sich diesen Kommentar
vielleicht ersparen sollen, denn in dem Moment stand auch schon ein etwas
größerer Mann auf, der das blonde Mädchen nun nicht gerade gut gesonnen
musterte.
"Das ist mein Koffer. Hast du vielleicht ein Problem damit?", fragte der
Muskelprotz nun verärgert und mit einer rauchigen Stimme, während Sabrina nur
etwas verlegen grinsend etwas zurückwich.
"Ähm... ähmm... na ja... vielleicht... sollte er... lieber... nicht im... Weg
stehen... ... wenn es Sie nicht stört", gab sie leise und ein wenig piepsig als
Antwort, wich nur noch etwas mehr zurück, so dass sie nun genau neben Yuugi
stand.
"Es stört mich aber, Herzchen", grollte der andere zurück und machte nicht den
geringsten Eindruck, als wollte er seinen Koffer beiseite nehmen.
"Aber... das ist den anderen Leuten gegenüber... unfair", meinte nun auch Yuugi
etwas kleinlaut, der ja immerhin gesehen hatte, dass Sabrina über den Koffer
gestolpert war, da dieser den ganzen Durchgang einnahm.
"Ist es etwa fair", der Mann beugte sich zu dem Kleinen herunter und betonte das
Wort genau. ", wenn ich mir an dem Koffer den Rücken kaputt mach, um ihn ins
volle Gepäcknetz zu heben, das eh schon voll ist?"
"Sie sind doch stark genug!!!... ähm... bestimmt... jedenfalls..." Irgendwie
ritten sich die beiden immer mehr hinein. Dabei wollten sie doch nur den Weg
zurückfinden, was sich ja als schwieriger erwiesen hatte, als sie angenommen
hatten. Vielleicht hätte Yuugi sie doch führen sollen. Aber auch der Mann
wurde nun langsam wütend über die Worte der Kinder. Älter als 14 sahen beide
schließlich nicht aus.
"Ach, seid still und geht zu euren Mamis."
"Die ist gar nicht da!!!", meinte Sabrina nur, schneller geredet als
nachgedacht. Sicherlich war dem Kerl dies immerhin egal. Als der Mann nun erneut
herumfuhr, sah man eine Ader auf seiner Stirn pulsieren. Ja, er war wütend,
eindeutig. Seine erhobene Hand bebte, als er zum Schlag ausholte. Doch statt
Sabrina zu schlagen, traf die Hand Yuugi, der von der Kraft des Mannes ein
Stück durch die Luft flog und am Boden liegen blieb. "Ich schlag keine
Mädchen, aber wenn ihr jetzt keine Ruhe gebt, überleg ich es mir vielleicht
noch mal", knurrte er und kehrte zu seinem Platz zurück.
"YUUGI!!!", schockiert hatte Sabrina das Geschehen mit ansehen müssen, lief zu
dem fast Gleichgroßen und hockte sich zu ihm, half ihm vorsichtig auf, ehe sie
zu dem Mann herüber sah und ihn böse anfunkelte. "Wie können Sie nur jemanden
schlagen? Suchen Sie sich doch jemanden in ihrer Größe!!!!!!", gab sie wütend
zurück, richtete ihre besorgten Blicke dann wieder auf Yuugi, der ihr ein
kleines aufmunterndes Lächeln schenkte, um ihr zu zeigen, dass es nicht so
schlimm war. Der Schlag hatte zwar weh getan und er fühlte, wie das Blut aus
seiner aufgeplatzten Lippe sein Kinn hinablief, aber es hätte schlimmer sein
können.
"Lass gut sein. Das bringt doch nichts...", meinte er nur und wischte sich mit
dem Ärmel das Blut ab. Die Angesprochene nickte leicht, nahm ihn schließlich
an die Hand und zog ihn aus diesem Abteil, wollte nicht noch mehr riskieren.
"Und wie kommen wir nun zurück?", fragte sie den Jungen, musterte ihn noch
immer etwas besorgt und schuldbewusst, da das alles nicht passiert wäre, wenn
sie sich nicht verlaufen hätten und sie nicht über den Koffer gestolpert
wäre.
"Ich... hab keine Ahnung... wir sind so oft wieder umgedreht, dass ich total die
Orientierung verloren hab", antwortete Yuugi leise und betastete leicht seine
Lippe.
"Ich auch... tut mir leid, Yuugi. Dabei sah der Hut von der Frau vorhin so aus,
als wäre er auf dem Hinweg schon einmal da gewesen. Aber vielleicht war das
auch nachdem wir das zweite Mal an dem Mann mit dem Schnurbart vorbeigekommen
sind. Oder als ich den kleinen Jungen gesehen hatte, der auf dem Hinweg noch in
einem anderen Abteil neben einem Mann und nicht neben einer Frau saß oder war
das mit dem Hut doch im Café? ...", grübelte sie nun vor sich hin.
"HALT", rief Yuugi auf einmal. "Das Café! Als wir begonnen haben, uns zu
verlaufen, sind wir zum ersten Mal durch das ... ach ... doch nicht... ", die
sonst so fröhlichen Augen trübten sich erneut. "Da wissen wir immer noch
nicht, wo wir lang müssen, weil wir ja oft genug da durch sind..."
"Hmm... aber vielleicht können wir ja im Café jemanden fragen, wo wir zum
Abteil Nr. 7 kommen. Das muss doch einer der Angestellten wissen!!!", gab
Sabrina nun fröhlich von sich und zog Yuugi wieder hinter sich her.
Schon von weitem sahen sie die stachlige Frisur Yamis und Kims Haare, die durch
das auffallende Rot unter den ganzen anderen Leuten ebenso hervorstach. Sabrinas
Schritte beschleunigten sich noch ein wenig mehr und kurz darauf kamen sie auch
schon bei den Freunden an, die an einem Tisch standen und sich umsahen, während
Kim mal wieder einem Latte Macchiato erlegen war und diesen nun trank, während
schon wieder eine Zigarette in ihrer Hand war.
"Wääähhh~", kam es nun von einer ihr bekannten Stimme neben sich und sah ihre
blonde Freundin, die das Gesicht verzogen hatte und auf die Zigarette deutete.
"Du fängst doch nicht wieder damit an?!"
Kim zuckte nur die Schultern und nahm einen weiteren Zug: "Wo wart ihr?" Nun war
es an Sabrina, die etwas verlegen dreinblickte und sich am Hinterkopf kratzte.
"Wir? Öhm.. ja.. also... na ja... ja... wo waren wir noch mal, Yuugi? Auf Klo
oder nicht?", leitete sie die Frage auf den Kleinen um, lachte noch immer etwas
verlegen vor sich hin.
"Aibou, was ist mit deiner Lippe passiert?", mischte sich nun jedoch Yami in das
Gespräch ein und sah besorgt zu dem Jüngeren. Dieser senkte ein wenig den Kopf
und starrte mehr zu seinen Füßen, wollte dem Größeren immerhin keine Sorgen
bereiten. "Ach das... das ist nicht so schlimm... da war ein Koffer, über den
wir gestolpert sind..." Sabrina sah nun etwas entschuldigend und schuldig zu dem
Kleineren, war sie es ja immerhin, die das alles zu verschulden hatte.
[T_______T *heulend in ne Ecke setz*]
"Und dann?", fragte Yami nun schon eine Spur schärfer, während der den Kopf
des Kleineren anhob, indem er seine Hand unter dessen Kinn legte.
"Dann... hatten wir den Besitzer darauf aufmerksam gemacht, dass der Koffer dort
im Weg steht...", murmelte der Angesprochene nun etwas leiser, starrte dabei in
die ihm so bekannten und schutzgebenden Augen, ehe er sich dann doch an den
Jungen ihm gegenüber schmiegte und leise schluchzte.
"Schon gut... du musst nicht drüber reden, wenn du nicht willst", erwiderte
dieser leise und strich ihm sanft über den Rücken. Außerdem konnte er sich
nun denken, was passiert war oder eher, woher Yuugi diese Verletzung hatte. Der
Kleinere schmiegte sich nur noch mehr an Yami, genoss diese Nähe und den somit
verbundenen Schutz sowie die Wärme, die er bekam. Es dauerte nicht lange, ehe
auch sein Schluchzen versiegte und er die feste Umarmung ein wenig löste, sich
dennoch noch nicht von ihm löste, dazu war dies viel zu angenehm.
"Danke...", murmelte er nur leise, blickte schließlich mit seinen großen
unschuldigen Augen, in denen die kleinen Perlen schon längst versiegt waren, zu
ihm hinauf, lächelte leicht.
"Lass uns zurück ins Abteil gehen", bevor der Kleinere protestieren konnte,
hatte Yami ihn schon hochgehoben und trug ihn davon, während die beiden
Mädchen zurückblieben.
"Ihr wart also fast 2 Stunden auf Klo?", griff Kim das Thema wieder auf und
drückte ihre Zigarette aus.
"Öhm... na ja... joaa... also... und wurden halt beinahe von diesem riesigen
Muskelpaket zusammengeschlagen... aber sonst war da nichts Erzählenswertes...",
gab die Freundin nun wieder verlegen lachend zurück. Irgendwie gehörte das
Vertuschen von Kleinigkeiten nicht so sehr zu ihren Stärken. Ihre Freundin sah
sie nur mit hochgezogener Augenbraue an.
"Also erstens sind Yami und ich an keinem Muskelpaket vorbeigekommen, zweitens
liegt das Klo in die Richtung" - sie deutete auf die andere Richtung, also genau
die, aus der Yuugi und Sabrina nicht gekommen waren - "Und drittens kenn ich
dich. Ihr habt euch verlaufen, oder?"
"Gar nicht!!!!!", Sabrina verschränkte ihre Arme und schmollte. Wie konnte man
ihr nur so etwas zutrauen?! Verlaufen... und dann auch noch im Zug. Wie blöd
musste man denn sein? - Die Antwort ersparte sie sich selbst. "Also lass uns
zurückgehen", meinte Sabrina und wollte gerade losgehen, als sie etwas verlegen
zu Kim blickte. "Ähm... gehst du vor?"
Kim schüttelte nur den Kopf und trank den letzten Schluck ihres Kaffees. "Du
hast dich nicht verlaufen und du magst Anzu... "
"Och mannoooo~", wieder zog die Angesprochene eine Schippe. "Wenigstens haben
wir eine Menge verschiedener Leute gesehen. Und woher soll man denn auch wissen,
wo dieses blöde Abteil ist, wenn es ständig anders aussieht. Außerdem hätten
wir es auch alleine wieder gefunden. Wir wollten hier nämlich nachfragen, wo
das Abteil Nr. 7 ist!!!", meinte Sabrina nun und streckte ihrer Freundin die
Zunge heraus.
"Ist dir je aufgefallen, dass die Abteile chronologisch sind?", Kim widerstand
dem Impuls, sich die Hand gegen die Stirn zu schlagen.
"Natürlich, aber wenn ich nicht weiß, in welchen Abteil ich bin, dann kann ich
mir auch schlecht zusammenreimen, wo die blöde Nr. 7 ist", gab Sabrina nun
unwissend zurück, überlegte sich jedoch vielleicht nichts mehr zu erwidern, da
sie sich ja doch immer mehr hineinritt. Ihr Orientierungssinn beschränkte sich
nun einmal, wenn man eins und eins zusammenzählte auf, 0 Komma nichts, jeder
hatte seine Schwächen.
"Es steht ja auch nur vorne dran", noch immer kopfschüttelnd machte Kim sich
auf den Weg zu ihrem Abteil, dass sie sogar kurz danach erreichten. Yuugi war
inzwischen wieder in Yamis Armen eingeschlafen. Sabrina hatte sich noch einmal
in dem Café umgesehen und nach einer Nummer gesucht, dann jedoch nur die
Schulter gezuckt und war ihrer Freundin lieber gefolgt. Wer weiß, wo sie sonst
als nächstes gelandet wäre und sie hatte doch noch vorgehabt heile anzukommen.
Im Abteil angekommen, richtete sie zuerst einen strahlenden Blick auf die beiden
Blonden, die wieder eingeschlafen waren und dann auf den kleinen
Schwarzhaarigen, der ebenso eingeschlafen war. Vorsichtig ging sie zu diesem und
nahm ihn wieder auf den Schoß, wobei sich Mokuba nur weiter in die warme Jacke
kuschelte. Katsuya lag noch immer an Seto gelehnt und schlief, wobei sich seine
Augen nun allmählich langsam öffneten und sich verschlafen und noch ein wenig
orientierungslos umsahen. Unbewusst drückte er sich weiter an das Warme neben
ihm und sah hinüber zu Sabrina und Kim, grinste leicht, als er Mokuba schlafen
sah. "Da ist wohl noch jemand müde geworden..."
"Sieht danach aus", grinste Kim und musterte weiterhin das süße Bild vor ihren
Augen. Auch Sabrina war dies nicht entgangen und grinste die beiden Jungs
verträumt an.
"Und ihr scheint es ja auch bequem zu haben", kommentierte sie und sah nur noch
schwärmender zu ihnen. Der Blondschopf sah daraufhin nur etwas verwirrt zu den
Beiden herüber, verstand deren Grinsen im Moment ganz und gar nicht, hatte er
sich ja auch noch immer nicht darum gekümmert, an was bzw. an wen er sich da
gerade die ganze Zeit klammerte. Doch nachdem kurz darauf ein "hm" über ihm
erklang, wurde ihm doch bewusst, dass es niemand anderer als Seto Kaiba sein
konnte, der ihn da im Arm hielt. Automatisch richteten sich seine braunen warmen
und noch immer etwas müden Augen zu dem Braunhaarigen nach oben, sahen ihn
etwas verwirrt an, was jedoch nicht verhinderte, dass sofort eine leichte Röte
auf seinen Wangen entstand. "Se.. Ka..ähm... was...", stammelte er nur noch
verlegen und irritiert.
Dieser zog nur eine Augenbraue hoch. "Was? Hätte ich dich mit dem Kopf gegens
Fenster knallen lassen sollen, als du eingeschlafen bist? Naja... groß zu
schaden wär da eh nichts gekommen", grinste er fies. Was sollte er auch anderes
sagen? Dass er ihn zu sich gezogen hatte? Ganz sicher nicht!
"Kaiba!!!! Du bist.. so... so... ach vergiss es doch..." Katsuya wusste nicht
wirklich, was er nun erwidern sollte, schlug ihm sein Herz doch noch immer bis
zum Anschlag und schien ihm im Moment keinen wirklich klaren und vernünftigen
Gedanken fassen lassen zu wollen. So rutschte er nun lieber wieder von Setos
Schoß herunter, auf dem er ja so halbwegs saß, blickte hinaus in die
Dunkelheit.
"Danke...", murmelte er dennoch leise, war es ihm doch immerhin seit langem mal
wieder vergönnt gewesen ordentlich zu schlafen und er konnte es wahrlich
genießen. Die einzige Antwort war ein "hm", aber wer schon viele Kaiba-hms
gehört hatte, dem fiel auf, dass dieses "hm" viel weicher, sanfter und
liebevoller klang, als das sonst so kalte "hm", das sonst über die Lippen des
Firmenchefs kam. Somit war es auch dem Blonden aufgefallen, immerhin hatte er
sich ja schon oft genug über Kaibas kalte und überhebliche Art aufgeregt.
"Hast du jetzt vor, wach zu bleiben? Ich hab keine Lust dich noch mal
aufzufangen..." Nach dessen Aussage, drehte er ihm schließlich doch wieder den
Kopf zu, grinste ihn nur an.
"Hmmmmm~... mal sehen... ich fand's eigentlich ganz schön so... also kannst du
mich ruhig noch einmal auffangen, sonst passiert mir noch was... und das kannst
ja nicht einmal du wollen, nicht wahr, Se.... Kaiba? So gemein kannst ja nicht
einmal du sein, oder?" Sein Grinsen und das angriffslustige Leuchten in seinen
Augen wurde immer größer, heiterte es ihn doch stets auf, wenn er sich so mit
dem Firmenchef unterhalten konnte, denn eines konnte er wirklich nicht
bestreiten, es hatte ihn schon immer gereizt und auf eine gewisse Weise
belustigt, ständig zu versuchen Kaiba aus der Fassung bringen zu können. Denn
wann sah man schon einmal einen Seto Kaiba, der nichts zu erwidern wusste oder
seine Fassung und somit seine sonst so unüberwindbare und fest auferlegte
Starre verlor? So ein Bild bot sich nicht oft und lohnte sich doch immer wieder.
Aber dieses Bild sollte sich ihm auch jetzt nicht bieten, denn um Setos Lippen
lag ein fast schon dämonisches Lächeln.
"Nein, das kann ich wirklich nicht zulassen. Ich brauche mein Hündchen
schließlich noch", und mit diesen Worten legte er kurzerhand seine Arme um
Katsuyas Hüfte, um ihn hoch zu heben und auf seinen Schoß zu setzen. Mit einem
überraschten Laut und einem verständnislosen sowie verwirrten Blick, klammerte
sich der Blondschopf sofort an den Firmchef, wollte er ja immerhin nicht
runterfallen. Sofort legte sich wieder eine Röte auf sein Gesicht und er sah
verwirrt zu Seto.
"Was?", brachte er nur noch heraus, starrte weiterhin irritiert in die blauen
Weiten. Doch Seto lächelte nur auf eine undefinierbare Art. Er konnte sich
diese Aktion ja selbst nicht erklären, aber ihm machte die ganze Situation auch
nichts aus. Im Gegenteil, es war eher angenehm, den Jüngeren so nah bei sich zu
spüren. Trotzdem. Das war schon wieder einer der Gründe, die er nie
aussprechen, geschweige denn sich wirklich eingestehen würde.
"Doch ein Schoßhündchen", kam es deshalb nur über seine Lippen und mit einem
Lächeln begann er Katsuya im Nacken zu kraulen. Dessen Augen funkelten bei
Setos Aussage wieder angriffslustig auf. Musste Kaiba ihn denn ständig mit
einem Hund vergleichen? Aber gut. Wenn er es so wollte, warum sollte er dann
nicht einfach auf das blöde Spiel mit eingehen. Dieses Mal würde er sicher
derjenige sein, der das letzte Wort behielt oder wenigstens einen irritiert
dreinblickenden Firmenchef. Somit legte sich nun ein kleines Grinsen auf seine
Lippen, sah dem Jungen nur weiterhin direkt in die Augen, die ihn, ohne dass er
es recht bemerkte, ebenso in ihren Bann sogen.
"Tja~, vielleicht. Kannst ja versuchen es herauszufinden." Mit diesen Worten
lehnte er sich nun an den Braunhaarigen an, ließ sich dabei von Kaiba kraulen
und fing unbewusst an leise zu schnurren. Eigentlich wollte er ihn ja nur
weiterhin reizen, doch so war es auch angenehm, genoss die sanften Berührungen
und schmiegte sich unweigerlich nur noch mehr an ihn. "Vielleicht braucht das
Hündchen ja auch nur ein liebes Herrchen...", murmelte er leise und schneller,
als er nachgedacht hatte, genoss es trotz allem.
"Damit das Herrchen lieb ist, muss das Hündchen aber auch lieb sein", erwiderte
dieser nur, hörte aber nicht auf, den Jüngeren weiterhin zu kraulen. Auf der
einen Seite genoss er dieses Spiel ja, aber ein Teil seines Unterbewusstseins
genoss es auch einfach, Katsuya so nahe zu sein. Aber dieser Teil wurde ganz
schnell wieder nach unten ins Unterbewusstsein verdrängt. Schließlich konnte
er ihm nicht das letzte Wort überlassen. Nicht er, Seto Kaiba, Leiter der Kaiba
Corp. Und so legte er schließlich seine Hand auf den Oberschenkel des Jungen
und meinte nur: "Vielleicht wedelt das Hündchen dann auch irgendwann mit dem
Schwanz..." Zunächst hatte der Blonde seinen Blick wieder erhoben, sah nun
wieder mit seinen treudoofen Hundeäuglein zu Seto hinauf.
"Soll das heißen, dass ich nicht lieb bin?", fragte er in dem unschuldigsten
Ton, den er anschlagen konnte, musste sich das Grinsen dabei regelrecht
verkneifen. Als er die Hand auf seinem Oberschenkel legte, zuckte er zunächst
leicht zusammen, rutschte etwas weg. Allerdings kehrte seine Angriffslust schon
nach wenigen Sekunden zurück, wollte er Seto doch dieses Mal nicht das letzte
Wort überlassen. Immerhin schaffte der Kerl es doch immer und immer wieder ihn
irgendwie dazu zu bringen sprachlos zu werden. Doch dieses Mal nicht! Erneut
rutschte er etwas mehr an den Jungen, legte dabei seine Arme um ihn und lehnte
seinen Kopf dabei an dessen Schulter ab. "Wer weiß...", murmelte er leise
zurück, kuschelte sich mehr an den Firmenchef. Er war gespannt wie lange dieser
das ,Spiel' noch aufrecht erhalten konnte.
Seto hatte derweil die Reaktionen genau beobachtet. Vor allem die Reaktion auf
seine Hand auf Katsuyas Schenkel. Im ersten Moment hätte er sich ohrfeigen
können. Er wusste doch, was der Junge durchgemacht hatte und nun tat er
sowas... Er wollte sich schon entschuldigen und seine Hand zurückziehen, als er
den Körper des Anderen wieder an seinem spürte. Erleichterung, aber auch ein
undefinierbares Glücksgefühl, das ihm sagte, dass Katsuya ihm vertraute,
machte sich in ihm breit und ließen ihn erneut auf das Spiel eingehen. Jounochi
hatte sich derweil mit dem Kopf wieder von dessen Schulter gelöst, sah erneut
mit seinem unschuldigsten Blick in Setos Gesicht, versuchte ihn mit seinen
liebevollen und warmen Hundeaugen in den Bann zu ziehen.
"Und... bin ich nun ein böses Hündchen?", fragte er und zog eine kleine
Schippe.
"Manchmal schon", grinste der Ältere und führte seine Hand, die bisher auf
Katsuyas Oberschenkel geruht hatte, langsam zu dessen Rücken, um diesen zu
streicheln. "Gerade bist du aber sehr anhänglich..." Erneut beobachtete er die
Reaktion des Jüngeren. Vertraute Jounochi ihm wirklich oder war er eben nur zu
sehr in das Spiel vertieft gewesen? Die Schnute wurde nur noch ein wenig
intensiviert, ehe er seine Arme verschränkte, sich dennoch den
Streicheleinheiten beugte. Eigentlich hasste er so engen Menschenkontakt, doch
wenn er die langen Finger spürte, die ihn so sanft berührte, schien sein Herz
immer schneller zu schlagen und ließ all die Furcht, die normalerweise in ihm
aufkam verschwinden, ließ sie geradezu in ihm verpuffen. Dennoch wollte er sich
den Verstand nicht ganz vernebeln lassen, war es doch noch immer Seto Kaiba, dem
er dort gegenüber saß. Und dieser war sicherlich nur weiterhin auf dieses
Spiel fixiert. Ein wenig trübte ihn dieser Gedanke, ließ sich dennoch nicht
davon beherrschen, zog nur weiterhin einen Schmollmund. "Immer brav zu sein ist
ja auch öde..."
"Aber wer immer brav ist, wird auch immer belohnt...", gab der Braunhaarige zu
bedenken. So langsam würden ihm aber doch die Argumente ausgehen, das spürte
er. Trotzdem würde er nicht aufgeben. Auch dem Blondschopf fiel nicht mehr viel
ein, dennoch würde er sich dieses Mal nicht einfach geschlagen geben. Irgendwie
würde er es schon schaffen, dass Seto keine Erwiderung mehr einfallen würde.
"Hmm... Wie das Herrchen, so das Hündchen...", brachte er nun grinsend hervor,
funkelte Seto weiterhin mit seinen haselnussbraunen Augen an.
"Nicht immer, sonst wärst du ja das perfekte Hündchen", so einfach würde er
sein Hündchen nicht gewinnen lassen. Nun zog Katsuya eine seiner Augenbrauen
leicht an, musterte den Firmenchef intensiver.
"So? Wer hat gesagt, dass du das perfekte Herrchen bist? Das hab ich ja noch gar
nicht ausprobiert...", entgegnete er ihm nun und erneut bildete sich ein kleines
Grinsen auf seinen Lippen.
"Ich bin Seto Kaiba, das sagt ja wohl alles", erwiderte dieser nur kühl mit
einem Lächeln. Zweifelte dieser Köter wirklich daran, dass er perfekt war?
"Ja und? Und wenn du der Kaiser von Nepal wärst... da kann ja jeder kommen und
sagen, er wäre perfekt." Das Grinsen wurde nur von Mal zu Mal breiter. Hatte er
da etwa einen wunden Punkt getroffen?
"Nicht mal der Kaiser von Nepal ist so perfekt und hat soviel Macht wie ich",
Seto war inzwischen kurz davor, sein Hündchen an seinen angestammten Platz
zurück zu setzen. Auch, wenn er es genoss, Katsuya so nah bei sich zu haben,
was zu weit ging, ging zu weit.
"Stimmt wohl... da gibt's ja auch gar keinen Kaiser..." Das Funkeln in seinen
Augen wurde ebenso immer mehr, fand er es doch immer wieder amüsant Kaiba
reizen zu können.
"Womit dein ganzer Vergleich von einem perfekten Kaiser nicht funktioniert und
du meine Perfektheit nicht anzweifeln kannst", konterte Seto gekonnt.
"Ach... ist das so~?" Ein süffisantes Lächeln umspielte seine Lippen. "Wenn du
so perfekt bist, Seto, warum bist du denn dann darauf eingegangen? Selbst du
hättest doch wissen müssen, dass es dort gar keinen Kaiser gibt!"
"Ich wollte, dass du von selbst darauf kommst, wobei ich es dir gar nicht zu
getraut hätte, Hündchen. Übrigens hat Nepal einen König, nur um deine
Allgemeinbildung ein wenig auszubauen...", irgendwie führte das ganze doch zu
nichts, hatte Seto langsam das Gefühl. Bedeutete das etwa, dass sie in dieser
Beziehung in einer Liga spielten? Nein, ganz sicher nicht!
"Hmpf!", grummelte Katsuya nun in sich hinein und verschränkte seine Arme
erneut. "Wie gemein... ich bin nicht so blöd, wie du vielleicht denkst!" Gut,
dann hatte er es eben wieder einmal nicht geschafft das letzte Wort zu behalten.
Aber es musste ja mal klargestellt werden, dass er nicht dumm war, oder etwa
nicht? Wenn die Lehrer das von ihm dachten, schön und gut, aber irgendwie hatte
es ihn gestört, dass Kaiba so über ihn denken könnte. Warum wusste er zwar
nicht, aber darüber konnte man sich auch später noch Gedanken machen.
"Dann stimmt wenigstens in dieser Hinsicht der Satz, wie der Herr so sein
Hündchen", triumphierte Seto mit einem Funkeln in den blauen Augen.
"Hä?", verwirrt sah er nun wieder zu seinem Gegenüber, verstand den Sinn nun
wirklich nicht mehr. Hatte er nicht genau das vorhin noch abgestritten? Und nun
brachte er selbst dieses Argument? Wollte er ihn nun verarschen oder hatte ihn
das ganze Hin und Her schon so sehr verwirrt?!
"Naja... wenigstens einen klitzekleinen Teil meiner Klugheit scheinst du ja zu
besitzen", versuchte der Braunhaarige seinen Ausspruch zu erklären. Ihm war
durchaus bewusst, dass Jounochi nicht dumm war. Vielleicht hatte er kein Talent
für Mathe, English oder Bio, aber dumm war dieser Junge nicht. Er hatte halt
andere Talente. "Trotzdem bist du nichts weiter als ein kleines Hündchen, das
brav sein sollte." Mit diesen Worten begann er erneut den Jüngeren im Nacken zu
kraulen.
"Na vielen Dank auch Euer Hoch-klug-geboren!", erwiderte er nur angespannt und
hielt seine Arme weiterhin verschränkt. Dies legte sich jedoch wieder, als er
die angenehmen warmen und sanften Berührungen vernahm, die ihn sofort wieder
ruhiger werden ließen, ihn dazu verleiteten sich erneut an den Firmenchef
anzulehnen. Eigentlich hätte er nicht gedacht, dass er dies irgendwann mal tun
würde, dennoch war es im Moment zu schön, als dass er einfach wieder so
verschwinden würde.
"Hmmm... und was sollte schon groß passieren, wenn das Hündchen nicht brav
ist?", nuschelte er nun wieder etwas leiser und müder vor sich hin, vergrub
seine Hände in Setos Oberteil und nahm genussvoll dessen inzwischen so
vertrauten Duft in sich auf.
"Das wird das Hündchen dann schon sehen und ich denke nicht, dass es ihm
gefallen wird", antwortete der Blauäugige. "Aber solange du brav bist, wird dir
auch nichts geschehen... und niemand wird dir je wieder etwas zu leide tun." Der
letzte Satzteil war so leise über seine Lippen gekommen, dass es nur für
Katsuya möglich war, es zu verstehen. Dieser kuschelte sich daraufhin nur noch
mehr an den warmen Körper des Größeren und lächelte leicht. Er konnte nicht
sagen warum, aber er fühlte sich in seiner Nähe inzwischen stets wohl und
wusste, dass er ihm vertrauen konnte, so war er doch auch letztens für ihn da
gewesen und hatte sich all sein Leid angehört und trotzdem hatte er dieses
Wissen nicht ausgenutzt. Dafür war er dem Braunhaarigen wirklich dankbar. Er
murmelte nur noch leise etwas Unverständliches vor sich hin, hatte seine Augen
dabei schon längst geschlossen und fiel nun erneut in einen leichten Schlaf,
genoss all die Wärme und Geborgenheit um sich herum. "Danke... Seto...",
murmelte er ebenso leise, vergrub sein Gesicht dabei in dessen Oberteil und
schlummerte weiter vor sich hin.
~ Ende Kapitel 10 ~
Kapitel 11: Trivandrum Teil II
------------------------------
Und wieder eine Woche rum. Und wieder geht es weiter XD
Immerhin wollen wir euch ja nicht ewig warten lassen, nicht wahr?! XD
Hachja, schon Kapitel 11...... aber keine Sorge.. es wird noch lange weitergehen
XD" Ihr bekommt also noch eine Menge Lesestoff ^.~
Und für's letzte Kapitel gab's sogar 3 Kommis *___* Vielen lieben Dank!!!
8>,<8
Wie gesagt, wir freuen uns über jeden Einzelnen und halten jeden in Ehren ^.~
Daher hier auch noch einmal ein riiiieee~sengroßes Dankeschön an TyKa,
setoteachan und Ray_x_Kai !!!!!! *alle umknuddl* XDDDDD
Ohne euch wäre die Motivation dahin ^.~
Und nun genug gequatscht.....
viel Spaßmit dem neuen Kapitel!! ^-^
Trivandrum Teil II: Brisante Flüge, Verlorene Koffer und Engel
Im Licht eines neuen Tages kamen sie in Kholapur an. Alle hatten die Nacht über
gut, zum Teil sogar wirklich gut, geschlafen und so blinzelten sie ausgeschlafen
ins helle Licht der aufgehenden Sonne. Der Bahnsteig, auf dem sie standen, war
nur einer von vielen, da Kholapur im Vergleich zu Trivandrum doch zu den
größeren Städten Indiens gehörte.
"Bleiben wir jetzt noch hier oder nehmen wir direkt den nächsten Zug nach
Neu-Delhi?", fragte Kim, die nebenbei mit Atemu kämpfte, der aus ihrer
Bauchtasche quietschte. "Sei still, du kommst ja gleich wieder raus..."
"Wir sollten sicherlich gleich nach Neu-Delhi aufbrechen, immerhin müssen wir
ja nicht hier bleiben, hier könnt ihr alle nicht kämpfen, das wäre sinnlos.
Aber ich glaube mit dem Flugzeug wären wir nun schneller da und dann würde es
sich für euch eher lohnen und man würde nicht zu viel Zeit in das Herumreisen
investieren", antwortete Mokuba dem Mädchen, während er wieder in seinem
kleinen Mini-Computer herumsuchte und immer wieder mit einem kleinen
elektronischen Stift darauf herumtippte. "Flugzeug?", echote Sabrina nur noch
einmal das Wort nach und wurde etwas blasser im Gesicht, war ihr der letzte Flug
doch noch nicht aus der Erinnerung verstrichen.
"Wenn es eine vernünftige Fluglinie ist, die NICHT zur Kaiba Corporation
gehört, können wir gerne fliegen", grinste Kim, während sie vor die Hallen
des Bahnhofs traten und Atemu mit einem befreienden Quietschen seinen Platz auf
Kims Schulter einnahm und die anderen von oben oder – im Falle der kleineren
wie Sabrina und Yuugi – eher von unten anfiepte.
"Was hast du gegen unsere Linie?", fragte Mokuba nun etwas eingeschnappt und sah
traurig zu dem Mädchen hinauf, während sein Bruder ihr nur einen vernichtenden
Blick zuwarf.
"Nicht direkt gegen eure Linie, mir ist nur der letzte Flug noch ein wenig im
Kopf und eine Notlandung auf Land ist gefährlicher als auf Wasser...", Atemu
hatte beim letzten Satz empört gequiekt, so als wüsste er, worum es ging und
wollte dagegen protestieren.
"Flugzeug?", begann Sabrina nur noch einmal zu echoen und zupfte nun an Katsuyas
Pulli. "Wirklich mit dem Flugzeug?"
"Es ist die schnellste Möglichkeit von A nach B zu kommen... warum also
nicht?", fragend sah der Blonde zu der Blonden. Sabrina lächelte nur leicht.
"Na gut... wird schon schief gehen... oder... lieber nicht... und womit fliegen
wir dann nun? In einem ganz normalen Flugzeug? Mit normalen Piloten... die nicht
so einfach einschlafen?", fragend blickte nun sie in die Runde, während sie
weitergingen, übersah dabei eine Stufe und stolperte auch prompt, fing sich
noch rechtzeitig und schwankte nur noch ein wenig vor sich hin, grinste leicht.
Bei Sabrinas Worten gab Seto nur ein unwilliges Knurren von sich. Sie hatten den
falschen Piloten an Bord gelassen, einem Angestellten seiner Firma wäre das
sicher nicht passiert.
"Wollen wir nicht erstmal frühstücken?", ein sehnsüchtiger und bittender
Blick traf die Anderen. Katsuyas Augen leuchteten bei diesem Satz geradezu auf,
immerhin hatten sie schon eine ganze Weile nichts gegessen und nur von Luft
ernährte sich der Mensch ja bekanntlich auch nicht, womit er nun sofort
zustimmte: "Das ist eine gute Idee, da können wir uns doch auch die ganzen
Flüge ansehen, immerhin haben wir ja Setos... Ähm.. Kaibas... ähm... ich bin
verwirrt...", stotterte er nun vor sich hin, womit der kleine Kaiba eingriff und
ein ‚Laptop mit Internetzugang und somit der Möglichkeit einen Flug zu
buchen?’ hinzufügte und leicht grinste, da das Verhalten des Blonden doch ein
wenig lustig erschien. Seto war zwar mehr nach einem "hm", aber Frühstück
konnte nicht schaden. Ein Kaffee würde ihm sicher helfen, schließlich hatte er
lieber noch eine Weile über Katsuyas Schlaf gewacht und war so der Letzte
gewesen, der eingeschlafen war.
"Seeeehr gute Entscheidung", ohne abzuwarten, ob noch jemand seine Meinung
äußern wollte, schwenkte Kim in den Coffee Shop zu ihrer Rechten, den sie
gerade entdeckt hatte und kurz darauf hatten sie sich an einen großen Tisch
gesetzt und ihre Bestellung aufgegeben. Somit saßen nun alle zusammen an dem
Tisch und warteten auf das Essen und auf die Getränke, während sie nach einem
guten Flug nach Neu-Dheli suchten. Kaiba hatte zwar noch so einiges an Bedenken
gegeben, doch da er somit der Einzige war, was einer völligen Minderheit
gleichkam, wurde diese Meinung mehr oder weniger – in diesem Fall wohl eher
mehr – übersehen und man beauftragte den Firmenchef nach einem geeigneten
Flug zu suchen. Denn jemand anderes hätte er sicherlich nicht an seinen Laptop
gelassen. Dennoch ließ es sich Katsuya, der den Platz neben ihn eingenommen
hatte, nicht nehmen immer wieder mal einen Blick auf den Bildschirm zu werfen
und mit zu verfolgen, was der Braunhaarige so tat und suchte.
"Wie wäre es damit?", gab er schließlich von sich und tippte mit seinem Finger
und deutete auf einen Flug, der relativ gut klang und auch nicht zu teuer
erschien.
"Du willst also mit never-come-back-airlines fliegen? Da kannst du auch gleich
diesen Idioten ins Cockpit lassen, der uns letztes Mal verlassen hat...", gab
Seto als Antwort, nachdem er sich das Angebot des Billigfliegers durchgelesen
hatte.
"Warum nicht? Wir wollen doch eh nur hinfliegen", grinste Katsuya nun vor sich
hin, dem die Bedeutung des Wortes sicher nicht entfallen war, sich dennoch den
Spaß erlaubte, seine braunen Augen trotzdem weiterhin über den Bildschirm
wandern ließ. Sicherlich gab es sonst niemanden, den Seto so einfach über
seine Schulter hätte gucken lassen, doch dazu war Jounochi im Moment zu
neugierig. Und seit wann kümmerte er sich um Seto Kaibas Verbote?!
"Wir wollen zwar nur hin, aber wir wollen ja auch ankommen, oder?", erwiderte
dieser ruhig und klickte ein Angebot an, bei dem eine Karte alleine schon um die
2000€ kostete. "Das klingt doch gut."
"Sicher, wenn du mir einen Baum in den eh nicht vorhanden Garten pflanzt, an dem
Geld wächst, komm ich mit" Nun war es an der Stelle des Blonden den leicht
sarkastischen Ton anzuschlagen, immerhin hatte nicht jeder so viel Geld, wie
Seto Kaiba.
"Vielleicht gibt es in deiner Welt solche Bäume, ich bevorzuge das einfach
Haustier, das sich MasterCard nennt. Sehr handzahm und passt in meine eh nicht
vorhandene Handtasche", konterte Seto, während er mal eben für alle den Flug
buchte. Natürlich First Class, ein Seto Kaiba flog schließlich nicht in der
Business Class! "Macht dann 3489€ von jedem!"
Somit zog er nun alle Blicke auf sich, die ihn irritiert, schockiert oder auch
bist-du-des-Wahnsinns?! anblickten. Sicher, er konnte sich das leisten, aber die
anderen waren dann doch etwas mehr knapp bei Kasse. Yami und Yuugi würden es
sicherlich irgendwie auftreiben können, hatten diese ja noch ihren Großvater
und andere Verwandte und Sabrina und Kim konnten sich das Geld auch
‚beschaffen’, aber Katsuya hatte es da doch noch etwas schwerer, musste
dieser immerhin so schon eine Menge an Nebenjobs – die in Japan während der
Schule gar nicht erlaubt waren, jedenfalls nicht an seiner – annehmen. Und nun
so einen hohen Betrag abzahlen? Entmutigt sank der Blonde etwas mehr in den
Stuhl und verschränkte die Arme. "Sehr witzig Kaiba. Du kannst dir das Geld
dann in hundert Jahren oder so von mir abholen, nachdem ich’s mit meinen
Hundert Überstunden irgendwie abgearbeitet hab. Also musst du wohl noch ne
Weile warten", grummelte er leise vor sich hin, ehe er resignierend seufzte. Wie
groß war schon die Wahrscheinlichkeit, dass er so viel Geld zusammenbekam?! Als
er sie sich in diesem Moment ausmalte, standen sie wohl eher gleich 0,0001 oder
so ähnlich, man wollte ja nicht kleinlich sein.
"Wer sagt, dass ich das Geld für deine Karte zurück will? Schließlich bist du
mein Hündchen...", ein fieses Lächeln umspielte Setos Lippen, verwandelte sich
dann aber in ein echt gemeintes, als er sich zu dem Blonden rüberbeugte und ihm
ins Ohr flüsterte: "Und dem soll es ja gut gehen."
Der Angesprochene sah zunächst etwas verwirrt zu dem Größeren, wobei sich
sein Gesicht in ein Rot färbte, als Kaiba ihm plötzlich so nahe war und er
dessen Atem auf seiner Haut spüren konnte. Unweigerlich überkam ihm eine
angenehme Gänsehaut, nickte jedoch leicht und schenkte dem Firmenchef ein
dankbares Lächeln. "Danke...". murmelte er leise zurück und sein Lächeln
wurde noch etwas inniger, wobei seine braunen Bernsteine ihn glücklich und
dankend entgegenleuchteten. Seto lächelte kurz und aufrichtig zurück.
Irgendwie machte es ihn glücklich, wenn Katsuya glücklich war.
"Ich unterbreche euch Turteltäubchen ja nur ungern, aber wie hast du die
Plätze denn gebucht, Seto?", mischte sich nun Anzu ein, die keine Lust mehr
hatte, dass sich die beiden so nahe kamen und auch gleich mal den Vornamen von
Kaiba benutzte, immerhin hatten sie ja nun einige Tage alle zusammen verbracht,
da durfte man sich doch inzwischen schon ‚Freunde’ nennen und den Vornamen
benutzen. (Splashy: Um jetzt mal etwas einzubringen…..
WÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHH!!! >.< so.. mir geht’s besser XD Stranger:
*sich anschließ*
wääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääh
>.<)
"Naja... man klickt auf ‚buchen’ und bezahlt die Karten am Flughafen... ",
mit einem ungläubigen, aber auch sehr verärgerten Blick sah Seto zu dem
braunhaarigen Mädchen. "Und seit wann hab ich dir erlaubt, mich beim Vornamen
zu nennen, Mazaki?"
"Sehr witzig, Kaiba. Ich wollte natürlich wissen, wie wir sitzen bzw. ob es
auch einen Fensterplatz gibt. Und ich dachte, wenn man schon ständig
beieinander hockt, kann man sich auch beim Vornamen nennen. Das würde dich
schon nicht umbringen. Und die anderen tun’s doch auch", gab sie auf ihre Art
und Weise zurück.
"Wer tut das?", wollte Seto wissen. "Jounochi und ich hocken seit einer guten
Woche aufeinander und hast du je gehört, dass er mich beim Vornamen genannt
hat?" Er warf Jounochi einen kurzen Blick zu. Natürlich war er von dem Blonden
beim Vornamen genannt worden und es hatte ihn rein gar nicht gestört, aber das
musste Anzu ja nicht wissen, denn sie war da doch jemand ganz anderes und sie
durfte ihn sicher NICHT Seto nennen! Empörten Blickes musterte sie den
Firmenchef. "Du bist aber auch spießig... und wo sitzen wir nun?!", hakte sie
nun erneut nach und ließ nicht davon ab. "Außerdem nennen die", sie deutete
dabei auf Sabrina und Kim, die sie eher unschuldig und irgendwie auch abwertend
musterten, "dich doch auch so!"
"Das ist was Anderes", gab Seto zurück und rollte mit den Augen. Warum
unterhielt er sich eigentlich mit ihr und schwieg sie nicht einfach an?
"Und die Plätze?", wiederholte sie nun erneut aufgebracht, doch ehe Seto darauf
antworten konnte, ließ Katsuya sein Glas umkippen, so dass dessen Inhalt nun
genau über ihr Kleid wanderte, saß dieser ja nicht weit weg von ihnen. "Oh,
entschuldige Anzu, ich hab nicht aufgepasst!", meinte er sofort, konnte sich ein
kleines Grinsen jedoch nicht verkneifen, denn ihre Art und Weise hatte ihn
selbst im Moment doch ein wenig gestört, vor allem, da sie ihn und Seto mit
‚Turteltäubchen’ unterbrochen hatte. Wobei er sich immer noch nicht ganz
sicher war, ob ihn das Wort an sich oder eher, dass sie sie gestört hatte,
störte. Auch Seto konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, das sich noch
verstärkte, als er zu Sabrina und Kim hinüber sah, die schon rot anliefen, um
sich das Lachen zu verkneifen. Er nutzte die Gelegenheit, um sich Kims
Zigaretten zu schnappen und nebenbei und gaaaaaaaanz aus Versehen mit seinem
Ärmel den Aschenbecher mitzunehmen, der leider kurz darauf sich ebenfalls auf
Anzus Knie entleerte. Und er war auch schon ein wenig gefüllt gewesen, da Kim
es sich nicht hatte nehmen lassen, vor dem Frühstück und jetzt, wo sie alle
fertig waren, eine geraucht zu haben.
"Oh Mazaki, das tut mir aber", er räusperte sich, um das "gar nicht"
herunterzuschlucken. "Leid. Und um auf die Sache mit Kim und Sabrina
zurückzukommen. Ich nenn die Beiden ja auch nicht bei ihren Nachnamen, warum
sollte ich ihnen dann also sagen, dass sie mich beim Nachnamen zu nennen
haben?"
Die Angesprochene sah nur wütend auf die Gruppe hinab, als sie aufstand und in
der Damentoilette verschwand. Nun war die Selbstbeherrschung endgültig vorbei
und alle mussten anfangen zu lachen, außer Kaiba, der sich dieses gerade noch
verkneifen konnte und bei einem Grinsen blieb.
"Was muss sie auch so stören", brachte Katsuya lachend hervor, fing sich jedoch
nach einiger Zeit wieder, grinste nur noch vor sich hin und musterte den
Braunhaarigen weiter. "Aber... rauchst du wirklich?", fragte er nun doch
irgendwie interessiert und musterte dabei die Schachtel Zigaretten etwas
genauer, rümpfte dabei ein wenig die Nase.
"Nein, aber es bot sich an, der Aschenbecher war eh schon so voll und hätte
doch langsam eine Leerung verlangt", mit einem Grinsen warf er Kim die
Zigaretten wieder zu, die diese in ihrer Jackentasche verschwinden ließ.
"Und ich dachte eigentlich du würdest es auch nicht mehr tun", mischte sich nun
auch Sabrina ein und warf ihrer Freundin einen tadelnden Blick zu, da sie diese
schon länger nicht mehr so viel hatte rauchen gesehen. "Nimm dir ein Beispiel
an Seto!!", fügte sie dann noch grinsend hinzu. Ihre Freundin sah derweil
unschuldig aus dem Fenster auf ein schwules Pärchen, das auf einer Bank saß
und miteinander kuschelte. Folglich hatte (oder wollte) sie nicht hören, was
Sabrina ihr sagte. "Warum hört mir nie einer zu?", fragte sie nun in die Runde
und verschränkte die Arme, zog eine Schippe und lehnte sich zurück, trank
beleidigt aus dem Strohhalm ihren Orangensaft.
"Hä?", Katsuya tat so, als hätte er ihr gerade nicht zu gehört, zwinkerte ihr
dann aber freundschaftlich zu, so dass Sabrina anfangen musste zu lachen. "Ihr
seid ja alle blöd", brachte sie nur lachend und somit unglaubhaft hervor, war
froh, dass sie den Orangesaft schon heruntergeschluckt hatte, sonst hätte sie
sich sicher dran verschluckt.
"Mazaki ist blöd", kam es trocken von Seiten Setos, der gerade seine Tasse zu
den Lippen führen wollte, während Sabrina ihn nur anleuchtete und eifrig
nickte. "Jaaa~!!! Ganz deiner Meinung Seto!!! Du solltest in unseren
Wir-hassen-Anzu-Club eintreten!!!!", brachte sie schließlich grinsend hervor,
prustete danach nur wieder los, doch Seto trank nur ungerührt einen Schluck
Kaffee und stellte die Tasse zurück auf die Untertasse, eine Reaktion war jetzt
wohl auch unangebracht, da besagte verhasste Person von der Toilette
wiedergekommen war, ein Teil ihres Kleides noch immer nass und einige
Ascheflecken aufweisend. Grummelnd, aber wenigstens stumm setzte sie sich wieder
mit an den Tisch und starrte wütend von einem zum anderen.
"Um die Frage nun doch noch einmal aufzugreifen, wo sitzen wir denn nun Se...
Kaiba?", fragte nun Jounochi und blickte neugierig zu seinem Sitznachbarn. Diese
Frage hatte er dem braunhaarigen Mädchen immerhin vorhin nicht beantwortet und
es interessierte ihn jetzt doch.
"Wir haben eine ganze Reihe, also 3 mal zwei Sitzplätze und einmal drei.
Insgesamt haben wir also 3 Plätze am Fenster", beantwortete Seto sofort die
Frage und zeigte ihm zudem auf dem Sitzplan, welche Plätze er gebucht hatte.
Neugierig war der Blonde daraufhin nur noch näher an den Jungen herangerutscht
und starrte interessiert auf den Bildschirm. "Und wie sitzen wir dann?", fragte
er nun neugierig in die Runde, wobei er schon einmal dafür betete, dass Anzu
keinen Platz neben ihm bekam, hatte diese doch an diesem Tag nicht unbedingt
für etwas Gutes in ihm gestanden.
"Ich möchte am Fenster sitzen!!!!", sprudelte es dabei vergnügt und bittend
aus dem Kleinen heraus, der neben seinem Bruder saß und ebenso gespannt auf den
Bildschirm geblickt hatte.
"Wie wär’s, wenn Mokuba und Sabrina sich auf die beiden Plätze am Fenster
setzen? Yuugi und Yami kriegen die anderen beiden Fensterplätze und wir drei",
Kim deutete auf Seto, Katsuya und sich. "Gehen halt in die Mitte. Der Flug ist
ja nicht so lang..." Katsuya blickte dabei nun zu Seto und dem rothaarigen
Mädchen, ehe er zu Setos kleinen Bruder sah, der aufgeregt mit seinen Beinen
wippte und sich wirklich sehr auf den Flug zu freuen schien. "Aber möchte
Mokuba nicht lieber neben seinem Bruder sitzen?", wollte er sich nun erkundigen.
Sicher hatte er inzwischen nichts mehr dagegen neben dem Firmchef zu sitzen,
dies hatte er ja nun schon oft genug und wenn er mal ehrlich zu sich war, so
hatte es ihm in letzter Zeit wirklich nicht missfallen. Allerdings war ihm auch
bewusst, dass Mokuba sicher nie oft Gelegenheit hatte, um mal etwas mit Seto zu
unternehmen und so wollte er diesem auch nicht die Chance dazu nehmen. Dieser
schüttelte jedoch lächelnd mit dem Kopf.
"Das ist schon okay so, wenn Onii-chan das auch gut heißt. Mit Sabrina kann ich
sicher wieder irgendwas spielen, nicht?", dabei blickte er nun fragend zu der
Blonden herüber, die sich nun ebenfalls auf den Flug freute und lächelnd
nickte.
So verging noch einige Zeit, bis sich die Freunde auf den Weg machten zum
Flughafen. Dies gelang ihnen sogar mal ohne Umschweife und dass jemandem etwas
passierte oder man sich verlief oder dergleichen. Es gab eben auch noch Wunder
auf dieser Welt.
Somit verbrachten sie nun alle ihre Zeit auf dem Flughafen und hatten ihre
Koffer im Schlepptau, mussten erst einmal zum Check-in, wo sie relativ schnell
wieder kofferlos wegkamen. Schließlich hatten sie First Class gebucht. Kurze
Zeit später sahen sie auch schon ihr Terminal, das zum Flugplatz hinausschaute.
Sie waren nicht die ersten, die hier auf ihren Flug warten, eine relativ große
Gruppe Mädchen hockte ebenfalls am Gate und ein regelrechtes Flüsterkonzert
ging los, als sie angeführt von Seto auf dasselbe Gate zu steuerten. Dieser
schien dies gar nicht weiter zu beachten, während Katsuya verwundert in die
Menge sah und schließlich an Setos Ärmel zupfte. "Müssen wir wirklich hier
hin?", fragte er nun etwas kleinlaut, richtete seine Blicke dann wieder auf die
Mädchen, die irgendwie etwas komisch zu ihnen herübersahen. Irgendwie kam es
ihm so vor, als würden diese Mädchen nicht mehr lange dort sitzen bleiben und
das rief doch, im Anbetracht der Anzahl der Mädchen, denn das war nun wirklich
keine kleine Gruppe gewesen, ein wenig Bedrängnis hervor, nicht, dass er sich
fürchtete, er hatte nur keine Lust gleich zerquetscht zu werden, weil er gerade
neben Seto Kaiba, einem nicht unbedingt unbekannten und unbeliebten Jungen
herstiefelte. Als hätten seine Gedanken den Mädchen einen Anstoß gegeben,
sprangen nun die ersten auf und kamen auf die kleine Gruppe zu. War es bis eben
noch ruhig gewesen – insofern man es auf einem Flughafen ruhig nennen konnte
– so war diese Stille nun in Sekundenschnelle durchbrochen und ein aufgeregtes
Kreischen und Jubeln sowie Schwärmen war zu hören. Quietschend kam die ganze
Meute auf den besagten Firmenchef zugelaufen, egal ob nun mit Zettel und Stift
oder Fotokamera oder einfach nur so, jedes dieser Girlies schien irgendetwas von
dem Jungen zu wollen und selbst wenn sie ihn nur einmal sehen oder anfassen
durften so schien dies den Mädels schon zu genügen. "Ähm...Seto?", kam es nur
noch leise von dem Blondschopf, der es nicht mehr geschafft hatte schnell genug
von ihm loszukommen und durch all die Mädchen und das Gedränge nun immer
weiter an diesen gedrängt wurde. Der Rest der Gruppe war stehen geblieben und
sah nun erstaunt zu den Mädchen.
"Wääääääh", kam es nur von Sabrina, während Kim nur den Kopf schüttelte.
"Wir sind hier doch die wahren Fans... schmeißen wir uns so ran?", fragte sie
ungläubig.
"Wollen wir unser Leben riskieren?", stellte Sabrina nun wieder leicht grinsend
die Gegenfrage und kicherte leise. Kim schüttelte nur den Kopf und sah
weiterhin gebannt auf das Schauspiel vor ihnen. Seto ging derweil gelassen durch
die Mädchenmenge, warf nur ab und zu einen genervten Blick auf eines der
Mädchen, das daraufhin aufkreischte und ihrer Freundin freudestrahlend
erzählte, dass Seto sie gerade angeguckt hatte. Aber irgendwann war auch für
Seto Sackgasse und da half auch kein böser Blick mehr.
"Ich bin aus privaten Gründen hier und jetzt lasst mich in Ruhe!", knurrte er
nur. Dieser Satz schien jedoch nicht wirklich die richtige Wirkung erzielt zu
haben, denn die Mädchen quiekten daraufhin nur noch mehr und sahen begeistert
zu dem Firmenchef und dem Jungen, der sich in dessen Schlepptau befand. Das Wort
‚privat’ hatte die Mädchen doch regelrecht gefreut, doch als sie dann
Katsuya an dessen Seite erblickte wurden die Blicke doch ein wenig finsterer.
Das Gekreische und Geschrei war natürlich nicht verstummt, doch immer mehr
böse und vernichtende Blicke von den Mädchen aus trafen den Blondschopf nun
und deuteten diesen, dass er doch gefälligst von Seto Kaibas Seite verschwinden
solle, immerhin ‚gehörte’ dieser doch den Fans. (Hilfä O.o) Katsuya war
bei diesen Blicken nur noch mehr zusammengefahren, drückte sich unbewusst an
den Firmenchef, was nur noch mehr Blicke verursachte, dabei wusste er noch nicht
einmal, was er diesen Mädchen getan hatte. Er konnte doch nichts dafür, dass
er hier war. Wenn er es sich hätte aussuchen können, hätte er wohl doch eher
die Freiheit gewählt, um dieses Gedränge zu verlassen. Trotzdem hatte er nun
keine Lust mehr sich das einfach so gefallen zu lassen. Wer war er denn, wenn er
solchen Blicken nicht standhalten konnte. Er hatte doch schon weitaus schlimmere
erlebt mit Kaiba, oder etwa nicht? Dennoch war das im Anbetracht einer Horde
Mädchen, die man von einer Gefährlichkeitsliste und einem
Ich-bring-jeden-um-der-Seto-Kaiba-zu-nahe-kommt-Grad von einer Skala von 1 bis
10 mit mind. 8 einstufen konnte, gar nicht so leicht, was ihn nur dazu
veranlasste sich mehr an den Firmenchef zu drücken, sollte der doch bitte
dafür sorgen, dass seine verrückten Fans nicht über Leichen gingen. Seto
bemerkte, dass ihm zwar zugehört worden war, aber alleine die Tatsache, dass es
privat war, seinen Fans genügte, um noch interessierter zu sein. Und nicht nur
an ihm, er bemerkte durchaus die tödlichen Blicke, die die Mädchen Katsuya zu
warfen und die ihre Wirkung auch nicht zu verfehlen schienen, denn er spürte,
wie der Junge nur noch näher an ihn rückte.
"Keine Angst", sagte er in nicht einmal leisen Tonfall, was in dem allgemeinen
Gebrabbel der Fans jedoch unterging und begann Katsuya im Nacken zu kraulen.
"Ich hol uns hier schon raus..." Der Angesprochene hatte es natürlich
vernommen, war er ja dicht genug an dem Jungen, und blickte zunächst etwas
fragend, jedoch auch erleichtert zu ihm hinauf, lächelte leicht. Durch das
Kraulen entspannte er sich wieder etwas, klammerte sich dennoch weiterhin an
ihn, denn man konnte zwar nicht sagen, dass er an Platzangst litt, doch
vielleicht gab es da ja doch so ein klitzekleines bisschen davon in ihm.
"Und wie willst du an diesen ‚Fans’ vorbeikommen?", fragte er leise und
betonte das Wort ‚Fans’ dabei etwas genau, wollte jedoch nicht, dass es die
ganzen Mädchen hörten, ihm war sein Leben doch noch auf gewisse Art und Weise
heilig.
"Daran arbeite ich ja gerade", kam es nur leise zurück, bevor er den Blick von
Jounochi nahm und ihn auf die Mädchenmenge richtete.
"Jetzt seid gefälligst mal still!", er sagte es nicht sehr laut, zumindest
schrie er nicht, aber es war auch nicht leise, aber die Worte verfehlten ihre
Wirkung nicht, eine gespenstische Ruhe legte sich über die Mädchen. Alle Augen
waren nun auf den Firmenchef gerichtet, der ganz entspannt den Arm um Katsuya
legte.
"Ich sagte, ich bin privat hier. Ich muss dem jungen Herrn Jounochi ein paar
Manieren im Duel Monsters Spielen beibringen. Oder es ihm vielleicht erstmal
beibringen. Jedenfalls habe ich heute leider keine Zeit für euch. Und nun geht
aus dem Weg!" Katsuya dachte zunächst sich verhört zu haben und funkelte den
Firmenchef wissend an, ließ es dann aber doch dagegen etwas einzusetzen, denn
er wollte doch wirklich aus dieser Menschenmenge heraus und dafür war ihm im
Moment dann vielleicht doch jedes Mittel recht, auch wenn es hieß, dass er mal
wieder als unbegabt herausgestellt wurde. Die Ruhe war damit erst einmal wieder
aufgehoben und ein heiteres Getuschel ging durch die ganzen Mädchen. Nach
einiger Zeit verstummte es dann aber doch wieder und – man wagte es kaum zu
hoffen – sie machten den beiden Jungs wirklich Platz, gingen wieder zurück
auf ihre Plätze, jedoch nicht ohne noch zwischendurch ein paar Fotos von dem
gut aussehenden jungen Mann zu machen und wenn sie es sich so recht
betrachteten, die schlechten Gedanken an Jounochi waren ja somit nun verraucht,
so war doch auch die Begleitung nicht von schlechten Eltern und man knipste
heiter von seinen Plätzen aus vor sich hin. Auch das Flughafenpersonal hatte
den Tumult bemerkt und so war es für Seto und Katsuya kein großes Problem
direkt ins Flugzeug zu gelangen, kurz danach folgte auch der Rest der Gruppe –
Yuugi und Yami waren Gott sei Dank unerkannt geblieben.
"Tut mir Leid", flüsterte Seto, während sie die Gangway hinab gingen. Der
Angesprochen war inzwischen sehr erleichtert wieder etwas mehr Platz und Ruhe um
sich herum zu haben, hatte unbewusst jedoch noch immer nicht Setos Oberteil
losgelassen. Man wusste ja nie, ob nicht doch noch irgendein kreischendes Etwas
um die Ecke gesprungen kam und ihm an die Kehle springen wollte. Bei Kaibas
Geflüster sah er nun aber doch etwas verwirrt hinauf. "Wofür?" Sichtlich
überrascht musterte er den Jungen, konnte sich das nicht ganz erklären,
immerhin hatte er sie da doch gerade wieder herausgebracht und seit wann
entschuldigte er sich einfach so?
"Ich hab dich schon wieder dumm aussehen lassen", erwiderte dieser leise, so
dass es die Anderen nicht mitbekamen.
"Und? Ich bin nur froh, dass ich da heil wieder herausgekommen bin. Noch ein
bisschen länger und das eine Mädchen hätte mir ihren Fotoapparat vielleicht
doch noch an den Kopf geworfen oder so", gab er nun grinsend zurück und
lächelte aufmunternd zu Seto, versuchte es etwas spaßiger hinzustellen. Auch
auf Setos Lippen lag ein kleines Lächeln, als er den Jüngeren noch kurz einmal
kraulte, dann aber als erster ins Flugzeug einstieg. Somit dauerte es nun nicht
lange und sie saßen alle im Flugzeug und warteten, dass es endlich losging, was
jedoch sicherlich noch eine Weile dauern würde. Mokuba hibbelte vergnügt und
aufgeregt auf seinem Platz herum und sah vergnügt aus dem Fenster oder zu den
anderen, freute sich schon auf den Flug. Währenddessen saß Sabrina nur
lächelnd neben dem Kleinen, hatte sich angeschnallt und summte irgendeine
Melodie vor sich hin. Bloß nicht an den Flug denken. Katsuya saß in der Mitte
und somit nun neben Seto und Kim und betrachtete gespannt das Flugzeug und die
bequeme Ausrichtung der First Class, blickte sich immer wieder neugierig um.
"Wie lange fliegen wir eigentlich?", fragte er nun interessiert.
"Knapp 2 Stunden", antwortete Kim, die ebenfalls sich hier umsah. Es war einfach
nur wow. Sie war ja schon oft geflogen, aber halt immer nur Economy Class, weil
das schön billig war, aber jetzt First Class... das war was ganz anderes, aber
sie könnte sich daran durchaus gewöhnen...
Yami und Yuugi sahen beide gespannt aus dem Fenster und unterhielten sich
derweil, waren schon gespannt, was noch alles auf sie zukam. Dabei hatte sich
der Kleinere wieder ein wenig an Yami gelehnt und blickte lächelnd aus dem
Fenster, wartete gespannt, dass es los ging.
"Gibt’s hier irgendwelche... hm.. Drogen? Pillen? Alkohol? Ich will
nicht!!!!", maulte Sabrina vor sich hin und hibbelte ebenso wie Mokuba auf dem
Sitz herum, doch eher angespannt. Plötzlich traf sie eine Zigarettenschachtel
am Kopf.
"Geh eine rauchen, das beruhigt die Nerven", grinste Kim sie an.
"Echt?", fragte Sabrina, sah gespannt auf die Schachtel und musterte sie genau.
"Nee, unecht", grinste ihre Freundin erneut. "Und ich komm sogar mit."
"Wie du kommst mit? Aufstehen?" Sabrina sah sich um, hielt sich dann nur wieder
am Sitz fest. "Ich steh hier nicht auf!!!"
"Wir können auch hier alles voll qualmen, das wäre nur den anderen gegenüber
nicht sehr nett...", erwiderte Kim. "Außerdem fliegen wir ja noch nicht, da
kann man ja ruhig umherlaufen..." Prompt landete die Zigarettenschachtel auf
ihrem Schoß und Sabrina streckte ihr die Zunge heraus. "Das ist eklig... wenn
du mir ne Schoko-Zigarette gibst, überleg ich’s mir noch mal", erwiderte sie
nun wieder etwas grinsend, lenkte sie das Reden doch wenigstens ein bisschen ab.
Wenn es endlich losgehen würde, hätte sie diesen blöden Start wenigstens
hinter sich und entweder sie lag danach im Koma oder sie hätte es überlebt.
Also wollte sie nun endlich starten.
"Hab ich nicht", entschuldigend sah Kim zu ihrer Freundin, als ein leises
"pling" sie darauf aufmerksam machte, dass sie nun demnächst losfliegen wollten
und doch bitte alle sich anschnallen sollten.
"Seto, Katsu, Moki, Yami, Yuugi? War nett euch kennen gelernt zu haben. Und
Kim... du bekommst meine Mangas...", gab Sabrina nun von sich und starrte nur
wie blöd auf den Sitz vor sich. Während die anderen ihr leicht fragende Blicke
zu warfen, konnte Kim nicht anders als zu grinsen. Sie würden diesen Flug
sicher überstehen, es war nicht weit, es war eine gute Airline – zumindest
hoffte sie, dass Seto da ein wenig Talent hatte – und der Pilot würde sicher
nicht einschlafen!
"Achja... und wenn wir wieder abstürzen... dann ist das alles deine Schuld,
Setoooo~!!!!!", fügte Sabrina noch schnell hinzu, ehe sich das Flugzeug auch
schon in die Lüfte begab.
2 Stunden später landeten sie in Neu-Delhi. Alle waren noch am Leben, Sabrina
starrte zwar immer noch auf einen imaginären Sitz vor sich, aber sie hatten
wieder festen Boden unter den Füßen. Kim wedelte mit einer Hand vor Sabrinas
Augen herum.
"Erde an Sabrina, Erde an Sabrina, wir sind gelandet", grinste sie ein wenig vor
sich hin. "Sedoooooo, in welchem Hotel beabsichtigst du zu nächtigen? 5
Sterne?"
"Ich muss mal", kam es schließlich nur von Sabrina, dessen Starre sich nach und
nach wieder gelöst hatte, wobei Mokuba, der die ganze Zeit an ihr herumzupfte
und um sie herumhüpfte, auch einen großen Teil zu beigetragen hatte.
"Du gehst nicht alleine", kam es nur trocken von Kim. "Du verläufst dich nur
wieder..."
"Gar nicht wahr!!! Ich verlauf mich nie!!!!... selten... kaum... manchmal...
öfters... na gut… so gut wie immer", gab Sabrina nach und nach zu und seufzte
leise.
"Ich komm mit dir", meinte Mokuba schließlich und lächelte sie fröhlich an,
hüpfte weiter um sie herum.
"Ich auch... außerdem muss ich auch mal", ließ Kim sich nicht davon abbringen.
Schließlich war das hier ein Flughafen, ein internationaler Flughafen, ein
nicht sehr kleiner Flughafen, und noch dazu ein indischer Flughafen. Zwar gab es
hier auch englische Aushänge, aber die englischen Fachausdrücke verstand zum
Teil nicht mal sie, obwohl sie im Englisch Leistungskurs hockte. "Wir treffen
uns an der Gepäckausgabe?" Nach dem Nicken der anderen führte sie die anderen
schließlich zur Toilette. Der Weg zurück ging dann doch relativ schnell.
Luggage war ein Wort, das Kim schließlich von anderen Flughäfen kannte. Doch
dort angekommen, stand ihnen ein Problem im Weg, mit dem die Rothaarige nicht
gerechnet hatte. Es war ein großer Flughafen mit einer großen
Gepäckrückgabehalle. Suchend sah sie sich nach einer Tafel um, die ihnen
vielleicht verriet, wo denn ihr Gepäck ankam. Fehlanzeige, jedenfalls gab es
keine englische Anzeigetafel, nur indische und die benutzen keine lateinischen
Buchstaben.
"Hm", kam es wütend im Seto-Style von Kim, die jedoch kurz danach grinste und
ihr Handy aus der Tasche holte und es kurz danach an ihr Ohr hielt. "Ich ruf mal
eben Seto an." Sie zwinkerte ihre Freundin an, die sie fragend ansah und formte
mit den Lippen das Wort "Laptop". "Hi Seto, ääääähm... wir haben da doch
ein kleines Problem. An welchem Band seid ihr denn?... hm... ok... wir sind dann
gleich da..." Sie legte auf. "Band 5." Kurze Zeit später hatten sie auch schon
die anderen gefunden. Es gab allerdings ein neues Problem. Alle Koffer waren da,
alle bis auf Katsuyas.
"Ich gehe nicht ohne meinen Koffer! Der kann doch nicht verschwunden sein?!
Warum meiner? Wieso nicht Anzus?! Der ist viel größer! Man nimmt doch nicht
meinen Koffer!!!", wütend setzte sich Katsuya nun auf einen der nahe liegenden
Stühle, verschränkte seine Arme und grummelte vor sich hin. Ohne Koffer keine
Kleidung und sonstiger Krimskrams. Ohne das kein richtiges Leben, ohne das kein
Weiterkommen. Somit schlussfolgerte er ganz leicht: Hier bleiben und auf Koffer
warten. Ein erneutes Seufzen entlockte seinen Lippen. Zum Glück hatte er
wenigstens noch seine Karten in dem kleinen Rucksack gehabt, den er immer bei
sich trug. Doch ohne seinen Koffer kam er ja nun eh nicht voran. Seto und Kim
hatten derweil mit einem Flughafenmensch angefangen zu konversatieren. Nur
leider gab es auch hier ein Problem. Flughafenmensch sprach kein Japanisch, nur
Indisch und sehr schlecht Englisch.
"I... call... Kholapur... if you wish... he look for it...", versuchte der
Flughafenmensch ihnen klar zu machen, was sie eigentlich schon die ganze Zeit
von ihm verlangten. Er sollte da anrufen und denen die Hölle heißmachen, dass
sie den Koffer suchen sollten.
"Call them immediately! If you don’t hurry, I will tell your boss and he will
fire you!", verlangte Seto, was durch ein Seufzen von Seiten Kims begleitet
wurde.
"Er versteht dich nicht, wenn du so schnell sprichst... er versteht ja nicht mal
wirklich, was wir von ihm wollen...", seufzte sie. "Außerdem bezweifle ich,
dass sein Boss besser englisch spricht..." Doch der Flughafenmensch war schon
verschwunden, kam aber nach wenigen Minuten wieder.
"They look... you give number... I call you... you come... I give luggage... ",
versuchte er sich verständlich zu machen. "What look the luggage?"
"Katsuya, wie sieht dein Koffer aus?", verstand Kim nach einer kleinen Pause,
während Seto seine Handynummer auf einen Zettel schrieb und sie dem
Flughafenmenschen gab, was besagter Flughafenmensch von ihr wollte.
"Hm... wie soll so ein Koffer schon aussehen. Eckig, schwarz, nicht riesig, aber
noch relativ neu, immerhin hatte ich das Geld ja extra für das blöde Ding
gespart... und nun verliert man den. Das ist ja nicht zum Aushalten! Wissen die
wie viele Nachtschichten man für so ein Teil hinlegen muss?!", gab der
Blondschopf nun wieder etwas aufgebrachter zurück, ehe er sich erneut zurück
fallen ließ und seufzte. Wieso passierte sowas eigentlich immer ihm?
"It’s black, quite new and not very big. It looks like this one", Kim
übersetzte und zeigte kurz darauf auf Setos eckigen Koffer. "Did you understand
that?"
"Yes, black, new ähh... very big?", wiederholte der Flughafenmensch, der unter
Setos Blicken langsam in sich zusammenschrumpfte.
"No, it’s small...", verbesserte Kim und verdrehte die Augen.
"Black, new, small?", vergewisserte sich der Flughafenmensch, worauf ein Nicken
folgte. "Ok, I call you..." Mit schnellen Schritten verschwand er auch schon,
froh, von der Gruppe wegzukommen. Yuugi und Yami hatten sich derweil zu ihrem
Freund gesellt und versuchten diesen wieder etwas zu beruhigen, was jedoch nur
ein wenig klappte. Sie hätten ihm ja gerne ihre Kleidung angeboten, aber sie
waren ja kleiner als er und so ging das schlecht. Katsuya vergrub sein Gesicht
in seinen Händen und seufzte erneut. "Ich fange an das Fliegen doch zu
hassen."
"Wir sollten langsam zum Hotel gehen", mischte sich nun Seto ein. "Du kannst
solange meine Sachen anziehen..."
"Aber... das... du bist größer als ich... und... die... die werden den Koffer
doch wieder finden... oder nicht?", der Blonde hatte sein Gesicht nun wieder aus
seinen Händen genommen, blickte mit leicht geröteten Wangen hinauf zu den
anderen.
"Besser als wenn du Sachen von jemandem anziehst, der kleiner ist als du... und
jetzt komm... er ruft ja an, wenn sie den Koffer gefunden haben", Seto fasste
Katsuya unter und zog ihn auf die Füße. Etwas überrumpelt stolperte er dem
größeren Jungen nun hinterher, sah immer wieder zwischen dem Ort, den sie nun
hinter sich ließen und Seto hin und her, seufzte schließlich wieder. "Der
schöne teure Koffer..."
Katsuya ließ sich seufzend auf eines der Betten fallen und vergrub sein Gesicht
in dem Kissen. "Irgnwer hat defntiv ws hegen mhich", nuschelte er
unverständlich in das Kissen hinein und grummelte vor sich hin. Kurze Zeit
später spürte er, wie das Bett erneut nachgab, als Seto sich ebenfalls setzte.
Dieser sah stumm auf den blonden Jungen und legte schließlich beruhigend die
Hand auf dessen Rücken. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Zum ersten Mal
war er sprachlos. Er konnte nicht direkt verstehen, wie Katsuya sich fühlen
musste. Schließlich hatte er, seit er adoptiert worden war, nie wirklich hart
arbeiten müssen, jedenfalls nicht so, wie Katsuya es tun musste, um sich einen
Wunsch zu erfüllen, was aber wohl mehr daran lag, dass ihm keine Zeit für
solche Wünsche gelassen worden war, da der Seto damals viel hatte lernen
müssen. Und heute, heute hatte er Geld und konnte es ausgeben, ohne daran
denken zu müssen, dass sein Geld ihm vielleicht mal ausgehen würde. So saß er
einfach nur schweigend da und strich dem Jüngeren über den Rücken. Dieser
ließ dies ruhig geschehen, entspannte sich dadurch wieder etwas, blieb noch
eine Weile einfach so liegen, ehe er sich umdrehte und nun schmollend zu dem
Größeren blicken. "Gibt’s irgendeine höhere Macht, die einem Pech zuzaubern
kann oder so?"
"Sowas wie Gott? Ich glaube in der Hinsicht nicht an Gott. Macht haben die, die
Geld haben."
Katsuya seufzte leise. Naja, es musste ja nicht gleich Gott sein, der ihm
irgendein Unheil auferlegte. Warum auch? Er war immer nett und brav gewesen.
Aber vielleicht gab’s ja irgendwas anderes gemeines, das ihn nicht mochte.
Schmollend verschränkte er nun wieder die Arme. "Naja, es wird sicher keinen
reichen Idioten geben, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Katsuya Jounochi das
Leben zu vermiesen. Außer das macht Spaß... weiß ich ja nicht...", grummelte
er vor sich hin, verfluchte nun innerlich zum hundertsten Male die
Fluggesellschaft. "Flugzeuge sind doof!", schmollte er erneut, grinste jedoch
wieder ein wenig.
"Ich hab ja gesagt, wir sollten mit meinem Privatjet fliegen...", gab Seto zu
bedenken. Zu gerne hätte er ihm angeboten, dass er ihm einen neuen Koffer
kaufte, aber er verstand auch, dass dieser Koffer in gewisser Weise etwas
Besonderes für den Blonden gewesen war, weil er hart dafür gearbeitet hatte
und darum nicht so leicht zu ersetzen war. Bevor er noch etwas weiteres sagen
konnte, begann das Handy in seiner Jackentasche zu vibrieren.
"Kaiba", meldete er sich genervt. Dieser Augenblick war durch sein doofes Handy
wieder einmal zerstört worden. "Who? Oh..." Kaiba legte das Handy auf die
Bettdecke, nachdem er auf laut gestellt hatte.
"I find luggage. Is in Kholapur", erklang es hektisch und aufgeregt aus dem
Mobiltelefon. "But... luggage is in Kholapur... you pay... they sent... take one
week... airport open only Thursday..."
"I have to pay to get the suitcase back?", hakte Seto ungläubig nach. "And it
takes one week because there are only flights on Thursday?"
"What? You pay... they send Thursday...", wiederholte der arme Mensch.
"Ok... how much do I have to pay?"
"300€..."
"PLEASE? 300€ just to send a suitcase... a very small suitcase from there to
here?", Seto traute seinen Ohren nicht.
"300€... you pay... they send... you get luggage..."
Seto schnaufte genervt. "Ok, send that damn suitcase..."
"What?"
"I pay, you send...I get it!"
"Yes. I call you... after they send..."
"Ok... bye...", noch immer ungläubig guckend legte Seto auf. Katsuya starrte
derweil noch immer schockiert zu Kaiba, der das Handy wieder in seiner
Jackentasche verstaute, wagte kaum zu blinzeln. Gut, er hatte nicht alles
verstanden, aber das Wichtigste dann wohl schon. Sein Koffer war in Kholapur,
warum auch immer. Sein Koffer sollte hier her, warum war ja wohl klar! Und das
kostete sage und schreibe nur 300€. Alles kein Problem, wären da nicht diese
300€!! Jounochi blinzelte nun doch, fand seine Sprache wieder zurück und
hakte nun ebenfalls nach. Vielleicht hatte er sich ja doch verhört, immerhin
war Englisch nicht das Fach, was ihn wirklich interessierte. "Also... mein
Koffer ist gefunden, weg und kommt nur für 300€ wieder zurück?"
"Ja... und der Flughafen – wahrscheinlich der von Kholapur – hat nur
donnerstags, also nur einmal die Woche auf, wir müssen also eine Woche auf
deinen Koffer warten..."
Seufzend ließ sich der Blonde nun wieder zurück auf das Bett fallen. "Gut...
es gibt doch jemanden, der mich hasst. Und zwar ganz gewaltig. Seh ich aus, wie
jemand der Geld im Übermaß produziert?!", erneut seufzend fuhr er sich durch
die Haare, schloss genervt die Augen.
"Reg dich doch darüber nicht auf, freu dich lieber darüber, dass der Koffer
gefunden wurde", mit einer sanften Bewegung strich Seto einige blonde Strähnen
aus der Stirn des Jüngeren. "Und die 300€ bezahl ich. Du kannst mich dafür
heute Abend zum Essen einladen." Vergleichen zu 300€ war ein Abendessen, wie
die Anderen es für den Abend geplant hatten, zwar nur ein klitzekleiner Betrag,
aber das war Seto egal. Ihm war klar, dass Katsuya kein Geld hatte, aber auch,
dass dieser sich nicht mehr lange alles von ihm bezahlen lassen würde.
Schließlich war er trotzdem allem noch ein sehr stolzer – und vor allem
sturer – Mensch.
"Hmm... na gut...", gab er murmelnd als Antwort, rechnete sich im Kopf schon
einmal aus, wie viele Nachtschichten er in dem Lokal, in dem er arbeitete,
einlegen durfte, damit er Kaiba ein anständiges Essen finanzieren konnte. Wer
weiß, wo sie heute alle essen gehen wollten? Jedenfalls würde er heute wohl
nichts essen. Irgendwo musste man ja sparen. Erneut seufzte er, ließ seine
Augen weiterhin geschlossen und grummelte vor sich hin. "Ich wünsch' mir vom
Weihnachtsmann irgendeinen Glücksbringer oder so... und dass der Flughafen in
Kholapur Bankrott geht!", grummelte er in sich hinein, grinste jedoch wieder
leicht. "Sowas wie die solltest du jedenfalls schon mal nicht aufkaufen oder
so", gab er nun wieder etwas munterer von sich, öffnete seine Augen und blickte
gen Decke. Auch Setos Lippen umspielte nun ein leichtes Lächeln.
"Hätten wir diesen Flughafen aufgekauft, wäre dies gar nicht passiert...",
lobte er seine Tochterunternehmen, bevor er sich erhob, seinen eigenen Koffer
öffnete und sich neue Sachen herausnahm. "Ich geh duschen."
"Mhm", gab der Blondschopf von sich und starrte weiter an die Decke, richtete
sich dann wieder auf und setzte sich im Schneidersitz auf das Bett, sah Seto
beim Auspacken seiner Sachen zu. "Aber nicht ertrinken", meinte er schließlich
grinsend und streckte ihm die Zunge raus.
"Wenn ich ertrinke, musst du mich wieder beleben", schoss Seto zurück. "Mit
Mund-zu-Mund-Beatmung..."
"Na dann solltest du dir das mit dem Ertrinken noch einmal genau überlegen",
konterte der Angesprochene ebenso zurück und grinste nur noch mehr.
"Heißt das, du würdest mich nicht retten?", fragende Blicke trafen den
Blonden.
"Das hast du jetzt gesagt", sein Grinsen wurde nur noch etwas breiter und er
funkelte den Firmenchef amüsiert an.
"Wie soll ich das denn sonst auslegen?"
"Na, du scheinst ja nicht viel Vertrauen in andere Leute zu stecken, Seto~", er
fing an ein wenig nach vorn und zurück zu wippen, wobei die Matratze immer
wieder leicht nachgab.
"Es kommt auf die Leute an", hier hatte Katsuya jetzt wirklich mal einen wunden
Punkt getroffen. Am besten war es, wenn man sich selbst als einzigen vertraut,
war bisher immer einer von Setos Grundsätzen gewesen. Die einzige Person, die
noch sein Vertrauen gehabt hatte, war Mokuba und jetzt in den letzten Tagen war
jedoch auch Katsuya ein wenig dazu gekommen. "Meinem Hündchen sollte ich wohl
vertrauen können, oder?"
Gespielt überlegt, legte der Jüngere die Hand an sein Kinn, tat so, als würde
er ein wenig darüber nachdenken, eher er ihm ein ehrliches Lächeln schenkte.
"Ich denke doch mal schon. Man sagt doch immer, dass der beste Freund des
Menschen der Hund ist, nicht?!"
"Und Hunde, die bellen, beißen nicht. Also muss ich bei dir auch keine Angst
haben, dass du mich mal beißen könntest", konterte Seto, nachdem er kurze Zeit
überlegen musste.
"Hmmm... das überleg ich mir dann noch mal", gab er nur grinsend zur Antwort
ehe er noch ein "Und wolltest du nicht eigentlich duschen? Ich dachte dabei wird
man nass und bleibt nicht vor dem Bad stehen" hinzufügte.
"Ich wollte, aber mein Hündchen verlangte ja erstmal noch seine
Aufmerksamkeitseinheiten", fiel dem Firmenchef erneut etwas zum Kontern ein. Der
Angesprochene verschränkte darauf hin nun wieder seine Arme und schnaubte
leicht. "Gar nicht wahr!" Seto grinste triumphierend.
"Wer hat mich denn aufgehalten, als ich ins Bad gehen wollte? Das war ja wohl
nicht ich, der mir sagte, dass ich nicht ertrinken solle..."
"Ich war ja nur so nett und hab mich um dein Empfinden gesorgt", gab er
schmollend zurück und ließ sich anschließend wieder zurück auf das Bett
fallen, ließ sich dabei noch ein wenig von der Matratze wippen.
"Ist ja putzig, mein Hündchen macht sich Sorgen um mich", gespielt gerührt
trat Seto zurück ans Bett, seine Sachen hatte er über einen nahe stehenden
Stuhl gehängt.
"Nö, wollt nur sicher gehen, dass mein Zimmergenosse nicht abhanden kommt. Wo
sollt ich denn die Leiche verstecken?!", erwiderte er grinsend und funkelte den
Jungen leicht an, der neben dem Bett stand.
"Du müsstest meine Leiche nur verstecken, wenn du zu unfähig bist, um mich
wieder zu beleben", Seto kam dem anderen langsam näher. "Oder weißt du nicht,
wie du das anstellen müsstest?"
Jounochi grinste leicht. "Hmmmm~ also in der Schule hab ich gefehlt, als man uns
das beigebracht hatte, aber du kannst es ja versuchen, musst nur versuchen in
der Dusche zu ertrinken. Das schafft man ja auch nicht so leicht", wieder
intensivierte sich das Grinsen auf Katsuyas Lippen, blödelte inzwischen gerne
mit dem Firmchef herum.
"Vielleicht wäre es trotzdem besser, dir vorher wenigstens einige Sachen zu
zeigen. Nachher geb ich mir solche Mühe zu ertrinken und dann kriegst du es
nicht hin, mich zu retten", Seto hatte sich während seiner Worte mit beiden
Händen neben Katsuyas Kopf abgestützt und sein Gesicht war nur wenige
Zentimeter von dem des Blonden entfernt. Dieser blickte somit nun in die tiefen
saphirblauen Augen über sich, versank geradezu darin, konnte selbst Setos Atem
auf seiner Haut vernehmen. Sofort lief ihm ein angenehmer Schauer über die Haut
und sein Herz schlug ihm bis zum Halsanschlag. Er konnte sich einfach nicht von
dem Jungen über sich abwenden und das wollte er nicht einmal. Sein Herz schlug
immer schneller, ließ die Hitze in sei Gesicht aufsteigen, färbte es in ein
übergesundes Rot.
"Vielleicht... man weiß ja nie... nachher kann ich es doch nicht...", brachte
Katsuya leise hervor, hätte es gar nicht erst lauter von sich geben können, da
ihm die Stimme mehr und mehr zu versagen schien.
"Gut, dann werde ich dir jetzt zeigen, wie du mich wieder beleben kannst",
erwiderte der Blauäugige in ebenso leisem Tonfall und kam dem anderen noch
näher, trotzdem wehrte sich innerlich ein Teil gegen das, was er zu tun
vorhatte. Wehrte sich vehement. Er konnte das doch nicht tun! Hatte er sich
nicht geschworen, dass der Kleine nie wieder etwas Derartiges durchmachen
sollte? Hatte dieser ihm nicht alles im Vertrauen erzählt? Wenn er das nun tun
würde, würde dieses ganze Vertrauen nicht zerstört werden? Er wollte dem
Jüngeren doch nicht weh tun! Aber er konnte auch nicht anders. Seit jener Nacht
hatte er es sich so sehr gewünscht, sogar davon geträumt. War eine solche
Szene immer und immer wieder durchgegangen. Und nun sollte es wirklich so sein?
In seinen Gedanken war das alles viel romantischer – ja, auch ein Seto Kaiba
hat romantische Gedanken – gewesen, bei Kerzenschein und was war jetzt?
Katsuyas Koffer war weg, sie waren in Indien in einem Hotel, sie hatten sich
gerade wegen der einfachen Tat des Duschens gestritten und jetzt sollte er das
wirklich tun? Ja, er war schon zu weit gegangen, um jetzt wirklich einen
Rückzieher machen zu können. Außerdem wollte er es. Obwohl sein Verstand
dagegen rebellierte, wollte sein Herz es. Und so sah er noch einmal in die
braunen Augen unter ihm, überwand das letzte Stück Luft zwischen ihnen und
legte seine Lippen sanft auf die des Anderen. Dieser hatte derweil die ganze
Zeit über in die wundervollen blauen Augen geblickt, war geradezu von ihnen
gefangen genommen, konnte keinen Widerstand mehr leisten. So sehr sein Verstand
ebenso dagegen anging, immerhin war das Seto Kaiba und noch vor einigen Tagen
hatten sie sich ständig irgendwelche verletzenden Dinge an den Kopf geworfen.
Dennoch konnte und wollte er sich jetzt nicht dagegen wehren, schien geradezu
darauf zu warten, dass Seto die restlichen Millimeter zwischen ihnen überwand
und er endlich die warmen Lippen auf den seinen verspüren durfte. So schloss er
bei ihrer Verbindung genussvoll die Augen und erwiderte den Kuss liebevoll. Sein
Herz schien außer Kontrolle geraten, wäre wohl aus seiner Brust gesprungen,
hätte diese nicht als Halt dagegen gehalten. Überall in seinem Körper
breitete sich ein wohliges Kribbeln aus und er wusste seine Gedanken nicht mehr
zu ordnen, schwirrten diese doch nur noch in einem einzigen Chaos verloren durch
seinen Kopf und hatten keinen Halt mehr. Er genoss diesen Kuss in vollen Zügen,
legte schließlich zögernd seine Arme um den Hals des Größeren und zog ihn
etwas näher zu sich, wollte diese angenehmen Gefühle und die wunderbare Nähe
nie wieder verlieren. Auch Seto konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, er
spürte nur noch, spürte Katsuyas weiche Lippen auf seinen und die sanfte Haut
unter seinen Fingern, als er sanft über die Wange des Anderen fuhr. Alle
Ängste, die er vorher gehabt hatten, was die Reaktion des Blonden anging, waren
verflogen und nur ein tiefes Glücksgefühl war geblieben und so kam er der
Aufforderung auch nur zu gerne nach, als er näher Richtung Bett und somit auch
Richtung Katsuya gezogen wurde. Vorsichtig ließ er sich auf den Körper des
Anderen sinken, fühlte so auch dessen schnellen Herzschlag, der fast mit seinem
Eigenen überein zustimmen schien. Noch immer konnte er sich nicht von den
weichen Lippen lösen, hielt den Kuss einfach aufrecht, noch immer liebevoll und
sanft. Katsuya wusste nicht, wie ihm geschah, wusste nicht, wie er das alles
einzuordnen hatte. Doch im Moment war sowieso nicht daran zu denken, warum sie
das gerade taten, dazu war es viel zu schön. Er spürte Setos warmen Körper
über sich, seufzte dabei wohlig in den Kuss hinein, schmunzelte leicht und
genoss die sanften Berührungen auf seinen erhitzten Wangen. Der Blondschopf
genoss den Kuss ebenso, erwiderte ihn so lange es ihnen die Luft erlaubte.
Dennoch war auch der Mensch an so etwas wie Sauerstoff oder dergleichen gebunden
und der Luftmangel zwang ihn den Kuss zu lösen, sah dabei mit seinen braunen
warmen Augen und einem schnellerem Atem sowie einem purpurrotem Gesicht hinauf
zu dem Braunhaarigen, starrte einfach nur gebannt zu ihm hinauf ehe er leise und
grinsend etwas wisperte, seinen Blick dabei nicht von demjenigen über ihm
abwendete: "Und kann ich dich retten, wenn du nun ertrinken solltest?"
Noch immer strich Seto über Katsuyas Wange und sah ihm tief in die Augen.
"Nein", erwiderte er leise. "Du wärst der Engel, der mich mit in den Himmel
nimmt. Aishiteru..." Erneut berührte er sanft die Lippen des Anderen mit
seinen, doch als er aufsah, bemerkte er die Tränen in den Augen des Anderen.
"Was ist?", fragte er verwirrt. "Hab ich was falsch gemacht?" Der Blonde sah mit
den Tränen in den Augen weiterhin hinauf, konnte diese einfach nicht aufhalten,
schüttelte auf dessen Frage hin jedoch nur den Kopf, lächelte leicht.
"Nein...", gab er leise zurück, war seine Stimme doch noch immer nicht ganz
zurückgekehrt und sein Herz schien ihm auch nicht mehr gehorchen zu wollen.
Noch nie war jemand so nett zu ihm gewesen. Noch nie hatte er sich jemandem so
sehr anvertrauen können. Noch nie hatte er solch angenehme Gefühle verspürt
und noch nie hatte ihm jemand so etwas gesagt. Seto lächelte sanft. Er konnte
sich vorstellen, was in dem Kleineren vor sich ging. Leicht fing er alle Tränen
mit seinen Lippen ab. "Danke...", murmelte der Blonde nur leise, schmiegte sich
dabei mehr an den Größeren, wusste einfach nicht, was er noch sagen sollte.
All seine Gedanken spielten verrückt und wahrscheinlich hätte es eine Menge
gegeben, was er nun hätte sagen können. Doch irgendwie ging es nicht, ließ
ihn keine richtigen Worte finden, ließ ihn sich einfach nur weiterhin an den
jungen Firmenchef drücken.
"Ich bin glücklich, wenn du glücklich bist", flüsterte Seto ihm ins Ohr, der
sich aufs Bett gelegt und Katsuya auf sich gezogen hatte, so dass dessen Kopf
nun auf seiner Brust lag. Sanft streichelte er ihm durch die Haare und begann
schließlich wie auch gestern – war es wirklich erst gestern gewesen? Es kam
Seto viel länger vor – im Zug, den Jüngeren im Nacken zu kraulen. All dies
ließ der Jüngere mit sich geschehen, genoss all die sanften und liebevollen
Berührungen, kuschelte sich nur noch mehr an den Blauäugigen schloss dabei
wohlig seufzend die Augen, vergrub seine Hände in dessen Oberteil. "Ich würd
dich trotzdem vorm Ertrinken retten...", säuselte er leise und begann wieder
leise zu schnurren, als er das Kraulen im Nacken vernahm.
"Ich würde gar nicht erst ertrinken, weil ich nicht möchte, dass du dir Sorgen
machst", Seto seufzte leise. Es gab noch vieles, was er gerne gesagt hätte, in
diesem Moment aber nicht aussprechen wollte.
"Hm ~, aber man kann ja nie wissen. Duschen ist schon eine gefährliche Sache,
da kann man bestimmt leicht ertrinken...", murmelte er vor sich hin, während er
sich Setos Hand weiterhin entgegenlehnte, sich dabei ein kleines Grinsen auf
seine Lippen legte.
"Vielleicht sollten wir dann zusammenduschen gehen, damit wir es auch
rechtzeitig merken, wenn einer ertrinken sollte", im nächsten Moment hätte
Seto sich am Liebsten auf die Zunge gebissen für seine Worte. Ein solcher
Vorschlag kam ja wohl nun doch reichlich früh, zu mal Katsuya mit keinem Wort
gesagt hatte, ob er ihn auch liebte.
"Hm... wer weiß", murmelte er nur leise und vergrub sich noch mehr in das
Oberteil des Größeren, sog dessen angenehmen Duft ein und seufze wohlig. Seine
Augen waren schon längst geschlossen, und so driftete er so allmählich schon
ins Land der Träume, schmuste sich immer mehr an den Firmenchef. "Ich liebe
dich...", nuschelte er leise und verschlafen und kaum hörbar, dennoch laut
genug, dass Seto es verstehen konnte, ehe er sich etwas mehr zusammenrollte und
an seine Wärmequelle schmiegte, kurz darauf ganz einschlief und sein Atem
wieder etwas ruhiger wurde, sein Brustkorb sich gleichmäßig auf und ab bewegte
und das Lächeln auf seinen Lippen weiterhin bestehen blieb. Seto fuhr in seinen
Berührungen fort und wachte über den Schlaf des Anderen. "Ich liebe dich
auch", flüsterte er leise. "Ich werde nicht zu lassen, dass dir je wieder
jemand weh tut."
~ Ende Kapitel 11 ~
Kapitel 12: Enttäuschende Freundschaft
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Und diese Woche wieder ein neues Kapitel ^^
Wir bieten euch mal wieder eifrig was zu Lesen XD *hrhr*
Und....... vielen vielen vielen lieben Dank für euere Kommis!!!!! *_______*
*euch alle durchknuddl* XD Über sowas freut man sich doch immer riesig |3~ Und
dann gleich 6 zum letzten Kapitel!!!
*Seto und Katsuya tätschel* Ihr habt gute Arbeit geleistet.. solltet euch
öfters die Liebe gestehen XD *lach* *von beiden nur ein Knurren erhalt* oo" Gut
lassen, wir das XD
Jedenfalls somit einen lieeeeeeben großen Dank an:
setoteachan: Und wir danken euch doch gerne so ^^ Immerhin kriegen wir von euch
ja auch immer Feedback und sowas kann man dan ja auch in Ehre halten ^.~ Und
hoffentlich war dir das Weiterschreiben bzw. Hochladen nun schnell genug ^.~
Moehre: Ja~ da kann man sich für die beiden freuen. Mal sehen, was sie noch so
erleben... *eg*
TyKa: So eine treue Leserin und Kommentatorin T_____T *durchknuddl* XD
*Taschentuch hinhalt* Hoffen natürlich, dass es dir auch weiterhin gefällt ^^
Yuya1999: Hier ist dann nun das Nächste! Viel Spaß damit ^.^ Und das Splashy
hat sich die FF ja schon durchgelesen und kommentiert XD *gg*
Ray_x_Kai: Freuen uns immer über deine lieben Kommis |3~ *knuddl*
Sweet-Akane: Jemand Neues *~* *freu* Und dann noch so spät gelesen und
kommentiert trotz Uni... vielen Dank |3~ *lach* Nee nach Hause kann sie leider
noch nicht gehen *kugel* Wir brauchen sie noch XD"" *sie trotzdem penetrant von
Yami und Yugi fern halt* ^.~
Sooo~ mal wieder genug gelabert....
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!!!!!
Kapitel 12: Enttäuschende Freundschaft
"Oniiiiiiiii~chaaaaaaaaa~n!!!!!!!!!!" Mit einem lauten Quietschen stürmte
Mokuba mit dem blonden Mädchen im Schlepptau in das Zimmer seines Bruders, da
sie beide diesen und dessen Zimmergenossen zum Essen holen wollten, immerhin
hatten sie alle heute ausgemacht, dass sie zusammen essen gehen wollten.
Oniiiiiiiii~chaaaaaaaaa~n zuckte zusammen, da er auf diesen Lärm nicht
vorbereitet gewesen war. Die ganze Zeit hatte er Katsuyas ruhigen Atemzügen
zugehört, über ihn gewacht und ihn weiterhin gekrault. Dagegen war der Lärm,
den sein Bruder nun machte, wirklich laut und ließ ihn verärgert zur Tür
blicken. Der Kleine sah daraufhin entschuldigend zurück, wusste zwar nicht
wirklich, was seinen Bruder so verärgert hatte, doch er wollte ihn ja auch
nicht ärgern. Sabrina weiterhin hinter sich herziehend ging er nun weiter auf
diesen zu, blickte lieb und mit schuldigem Blick zu seinem Ani.
"Wir wollen jetzt essen gehen...", brachte er nun etwas leiser und kleinlaut
hervor. Auch Katsuya war von dem Lärm logischer Weise nicht verschont geblieben
und auch wenn er einen tiefen und guten Schlaf hatte, so weckte ihn diese Stimme
dann doch auf, wodurch er sich nun etwas verschlafen zur Seite kugelte, prompt
auf der Matratze lag und mit verschlafenem Blick und wuscheligem Haar etwas
unorientiert und noch nicht ganz wach zu den anderen Personen im Zimmer blickte.
"Hmmmm?", murrte er nur etwas vor sich hin und rieb sich über die müden Augen,
hatte ja nicht mitbekommen, was die anderen nun auf einmal wollten und um sich
an das Essen zu erinnern hing er gerade noch zu sehr in seinem Schlaf.
"Wir kommen gleich", mit einem Blick, dass Mokuba sie alleine lassen sollte,
wandte sich Seto dem Bild des verschlafenen Katsuyas zu und lächelte diesen
sanft an. Der Schwarzhaarige kannten seinen Bruder gut genug und zog Sabrina,
auf dessen Gesicht ein breites Grinsen entstanden war bei dem Anblick der
beiden, wieder aus dem Zimmer heraus mit den Worten ‚Wir warten
draußeee~n!!!’.
"Na, gut geschlafen?", noch immer lächelnd strich Seto dem Jüngeren einige der
verwuschelten Strähnen aus den Augen. Dieser blickte noch immer etwas
verschlafen und verwirrt drein, begann jedoch sofort wieder zu lächeln, als er
nun zu Seto blickte, lehnte sich dessen Hand leicht entgegen.
"Ja, sehr gut...", murmelte er noch immer etwas müde, blickte schließlich mit
seinen Bernsteinen zu seinem Gegenüber. "Wieso warten die beiden jetzt draußen
auf uns?"
"Ich denke, es wäre besser, wenn keiner von dem zwischen uns erfährt...",
begann Seto langsam, setzte aber sofort zu einer Erklärung an. "Versteh mich
bitte nicht falsch, Katsuya, ich liebe dich über alles, aber wenn das an die
Öffentlichkeit gelangt, schadet es uns beiden. Und die Presse hat halt Mittel
und Wege so etwas herauszufinden..." Er sah ihm jetzt genau in die Augen. "Du
hast die Szene am Flughafen mitbekommen. Ich hab nun mal Fans. Und ich weiß
nicht, was die anstellen, wenn sie davon erfahren. Ich möchte nur nicht, dass
dir etwas passiert..." Katsuya war zunächst ein wenig überrascht, lauschte dem
Jungen dennoch gespannt. Eigentlich hatte er ja etwas einwenden wollen, doch als
er sich an das Spektakel am Flughafen erinnerte, wurde ihm bewusst, dass er
vielleicht gar nicht so unrecht hatte. Wer wusste schon, wie viele Leute ihm
sonst einen Fotoapparat an den Kopf werfen würden. Jounochi seufzte leise,
rutschte schließlich etwas näher an den Firmenchef heran, legte seine Arme um
diesen und schmiegte sich erneut an ihn, seufzte zum wiederholten Male.
"Was musst du auch so gut aussehen, da ist es ja klar, dass die dich alle
mögen... schäm dich...", kommentierte er grinsend, kuschelte sich nur noch
mehr an den Jungen und genoss erneut dessen Wärme und Nähe. "Aber solange du
bei mir bleibst, lass ich dir das noch einmal durchgehen", witzelte er nun
herum, sah schließlich mit seinen treudoofen Hundeaugen zu ihm hinauf und
lächelte lieb.
Setos Augen waren jedoch ernst geblieben. "Vielen geht’s auch nur um’s Geld.
Sie haben auch schon Mokuba entführt, nur um an mein Geld zu kommen. Am
Liebsten würde ich es allen sagen, aber es geht einfach nicht. Nachdem die
Presse mich auseinander genommen hat, wird sie deine Vergangenheit auseinander
nehmen. Du wirst nicht mehr sicher sein vor Fotographen und Reportern. Und die
Fans – meine Fans – werden sicher auch nicht einfach so den Artikel lesen
und sich sagen ‚Oh, wie schön, Seto ist endlich glücklich. Ist es nicht
schön, dass er jemanden gefunden hat, den er liebt?’. Und ich weiß nicht,
was Fans dann so anstellen, ich hab..." Katsuya hatte dem ununterbrochen
redendem Seto schließlich die Finger auf die Lippen gelegt, lächelte ihn
leicht an. Auch wenn es ihn doch ein wenig trübte, dass das alles so viele
Schwierigkeiten mit sich bringen könnte, so hatte er doch nicht vor, deswegen
einfach zu verschwinden.
"Ich hab doch gesagt, dass es okay ist, ja? Also... es ist okay...", wiederholte
er nun noch einmal, schmiegte sich dann erneut an den Firmenchef, strich mit
seiner Hand über dessen Handrücken, da er sich Setos Hand vor kurzem genommen
hatte.
"Ich möchte doch nur, dass es dir gut geht und dir niemand mehr weh tun kann",
begann Seto jedoch erneut.
"Und ich möchte deine Nähe nie wieder missen, dazu ist es viel zu schön bei
dir. Also mal nicht immer den schwarzen Peter an die Wand. Das Pech hat es zwar
auf gewisse Personen gaaa~nz besonders abgesehen, aber so viel Pech kann ja wohl
nicht einmal Katsuya Jounochi haben, nicht, Setoleinchen?", brachte er nun
grinsend und zugleich neckend hervor. Er wollte nicht weiterhin über all das
diskutieren, was passieren konnte. Immerhin war es doch noch nicht passiert und
wer sagte, dass es herauskommen würde? Warum sich also jetzt Gedanken darüber
machen? Seto lächelte leicht, schob ihn aber schließlich doch ein Stück von
sich weg.
"Wir sollten uns fertig machen. Die Anderen warten schließlich unten. Und du
wolltest mich einladen", grinste er, musterte dabei Katsuyas Körper und stand
schließlich ganz vom Bett auf. "Achja, wir wollten ja essen gehen", fiel es nun
auch ihm wieder ein und er grummelte erneut vor sich hin. Adé du wohlverdientes
und extra für dieses blöde Turnier verdientes Geld. Dennoch blieb er einfach
so auf dem Bett sitzen, blickte Seto hinterher, streckte schließlich seine Arme
aus. "Aufhelfen", säuselte er schließlich in einem seiner liebevollsten und
unschuldigsten Töne und setzte noch seinen liebevollen Hundeblick dazu ein,
konnte sich ein Grinsen aber leider nicht verkneifen. Auch Seto grinste –
obwohl er sich im ersten Moment ein wenig verarscht vorgekommen war – und –
anstatt ihm aufzuhelfen – hob Katsuya kurzerhand hoch und trug ihn zu seinem
Koffer, wo er ihn auf den Stuhl setzte. "Du solltest dir neue Klamotten
anziehen, deine sind total zerknittert..."
Katsuya quiekte im ersten Moment erschrocken auf und klammerte sich an den
Braunhaarigen, blickte schließlich etwas verwirrt an sich herab. "Wieso?
Gefällt dir das nicht?", mit fragendem Blick sah er nun wieder hinauf, wobei
ihm einige seiner goldblonden Strähnen ins Gesicht fielen.
"Du gefällst mir immer, egal, was du anhast" *Selbst, wenn du nichts anhast*,
fügte er in Gedanken hinzu. "Aber du willst doch nicht mit diesen Klamotten in
ein Restaurant gehen?"
"Hm~... keine Ahnung, war noch nie in einem. Was würde der Herr Kaiba denn
vorschlagen?", fragte er schließlich grinsend, pustete sich dabei einige der
störenden Strähnen aus dem Gesicht.
"Hm...", Seto überlegte einen Augenblick und warf ihm dann eine schwarze Hose
und ein schwarzes Kapuzenlongsleeve zu. "Hier, zieh das an."
Kritisch musterte der Blonde die Kleidung, nahm sie dann aber entgegen und
verschwand damit im Bad. "Wehe das steht mir nicht!", gab er noch von sich,
streckte ihm die Zunge heraus, ehe er auch schon im Bad verschwand. Dort zog er
sich die alte Kleidung aus und streifte sich die neuen Sachen über.
Anschließend fuhr er sich noch einmal durch die Haare, damit die störenden
Strähnen endlich verschwanden. Da sein widerspenstiges Haar jedoch nie das tat,
was er wollte, fielen sie ihm auch kurzerhand wieder zurück. Etwas grummelnd
trat er schließlich aus dem Bad heraus, warf seine alte Kleidung auf das Bett
und grinste leicht. "Soooo~ fertig, wir können dann gehen, wenn der werte Herr
ebenfalls fertig ist. Immerhin hast du ja selbst gesagt, dass die anderen
warten", meinte der Blonde nun, und blickte lächelnd zu Seto, zog die Ärmel,
die ihm zu lang waren und nun wieder über die Hände gerutscht waren, erneut
ein wenig nach oben, während er sich die Schuhe noch schnell überzog und die
ebenfalls zu langen Hosenbeine dabei ein wenig hinaufzog. Seto – in schwarzer
Stoffhose und einem dunkelblauen Hemd, das seine Augen sehr gut betonte –
hatte bereits seine Schuhe an und sah nun zu seinem Freund, der in den
Designerklamotten einfach umwerfend aussah. Gleichzeitig kamen sie an der Tür
an, aber Seto hielt sie noch einen Augenblick geschlossen, sah Katsuya kurz in
die Augen gab ihm dann einen kurzen Kuss auf die Lippen.
"Aishiteru", meinte er mit einem lieben Lächeln. Der Blondschopf hatte sich
gerade eben aufgerichtet, als er auch schon näher an Seto gezogen wurde, den
kleinen Kuss ebenso erwiderte und nach dem lösen nur noch etwas glücklicher
lächelte.
"Ich dich auch...", murmelte er leise und sah in die weiten blauen Augen,
hauchte schließlich ebenfalls einen kurzen Kuss auf dessen Lippen und zog ihn
dann aus dem Zimmer. "Auf zum Esseeeee~n!!!!!" Und so wurden sie auch schon von
etwas genervten und wartenden Blicken empfangen, wobei Mokuba seine Arme
verschränkt hatte und böse – insofern er dies denn konnte – zu seinem
Bruder blickte.
"Wir kommen gleich?!", ahmte er nun seinen Bruder nach und zog eine Schippe –
was man nicht alles von Älteren lernen konnte! "Wie definierst du denn seit
neuestem ‚gleich’ Onii-chan? Das waren 30 Minuten!!! Was einer halben Stunde
gleich kommt!!!"
"Ich musste dem Hündchen halt noch die Tischregeln erklären und ihn neu
einkleiden", Seto musste sich inzwischen regelrecht zwingen, seinen Blick nicht
zu häufig auf Katsuya ruhen zu lassen, aber dieser sah in den Sachen einfach
nur toll aus.
"Was für Tischregeln? Man geht zum Schalter, bestellt, isst seine Pommes oder
sonst was...", gab nun Sabrina von sich und sah fragend zu beiden.
"Pommes? Wollt ihr mir damit sagen, dass wir nicht in irgendso ein
Schickimickirestaurant gehen?", kam es nun überrascht von Katsuya und starrte
die restlichen Freuden verwirrt an.
"Ähm... nun ja... nein", grinste Seto, der gewusst hatte, dass sie nur in ein
Schnellrestaurant gehen wollten. Noch überraschtere Blicke trafen diesen nun
von Seiten Katsuyas. "Wieso. Hab. Ich. Mich. Dann. UMGEZOGEN?" [Stranger: weil
wir es so wollten XD]
"Warum nicht?", erwiderte Seto ungerührt. "Steht dir doch." Überrumpelt
starrte Katsuya den Firmenchef nur weiterhin an, lief bei dessen Aussage ein
wenig rot an.
"Wenn du meinst...", kam es nur etwas kleinlaut von ihm und er blickte nun
wieder zu den Anderen. "Und wo gehen wir dann hin? Burger King? MC Donalds?
Pizza Hut? Achja... und wieso hab ich eigentlich als einziger nicht gewusst, wo
wir hingehen?"
"Wir gehen zu MC Donalds!", plapperte Mokuba fröhlich heraus und hüpfte dabei
wieder um die Gruppe herum.
Eine gute halbe Stunde später saßen sie also alle in besagtem
Schnellrestaurant und hatten es sogar geschafft, der Bedienung, die mal wieder
sehr schlechtes Englisch sprach, klar zu machen, was sie haben wollten. Sie
hatten zwar dreimal Curry Soße, obwohl sie nur zweimal Curry Soße und einmal
Süß-Sauer bestellt hatten, aber um dieses Missverständnis aufzuklären,
hatten sie dann doch zu wenig Hoffnung auf das Verstehen ihrer Bedienung.
"Na dann lasst es uns schmecken!!", meinte Sabrina nun und biss ihn ihren
Hamburger, kaute schließlich fröhlich darauf herum.
"Was sind das eigentlich für Burger? In Indien sind Kühe doch heilig, oder
nicht Onii-chan?", gab Mokuba unbekümmert von sich und nahm einen weiteren
Pommes in den Mund. Seto nickte nur stumm über den Rand seines Gemüsemacs
hinweg. Er wusste schon, warum er lieber vegetarisch aß.
"Ja was ist denn nun da drin?", hakte nun auch Jounochi neugierig nach, man
wollte ja immerhin wissen, was es nicht alles so gab. Andere Länder, andere
Sitten.
"Schwein, Huhn, Hund, was weiß ich...", zählte Kim auf. "Schildkröte, ach
nee, das waren die Chinesen..." Sabrina kaute derweil immer noch an ihrem Burger
herum, sah dann etwas verwirrt, anschließend überrascht und zum Schluß
angewidert in die Runde, kaute nun langsamer. "Wäähhhhhhhhhh~", kam es nur
angeekelt und sie ließ den ‚Hamburger’ wieder zurück auf das Tablett
sinken. "Und das sagt ihr jetzt..."
"Kann auch Katze sein", erwiderte Kim nur ungerührt, um ihre Freundin zu
necken. Hund und Katze war wohl eher weiter östlich beliebt, aber hier in
Indien... "Oder Ratte... wääääh..."
"Noch ein Wort mehr und du kannst dem Teil des Burgers noch Speichelprobe
entnehmen!!!!", kommentierte Sabrina nun angewidert und schluckte das kleine
Stück herunter, das sie noch im Mund hatte. Doch Kim hatte sie gar nicht
gehört, da bei dem Wort ‚Ratte’ eine gewisse Ratte in ihrer Bauchtasche
erwacht war und sie sich nun mit einem hungrigen Atemu auseinandersetzen musste.
Gott sei Dank saßen sie in einer der hintersten Ecken und das Lokal war relativ
leer. Also bemerkte keiner die vorlaute Ratte, die auf den Tisch gekrabbelt war
und sie nun durch das Essen schnupperte und schließlich vor dem Pseudohamburger
stehen blieb und sich schließlich mit glänzenden Augen ein Stück
‚Fleisch’ nahm.
"Oder Tofu", kommentierte Kim das Verhalten ihrer Ratte. "Atemu liebt Tofu..."
Auch wenn Tofu schmeckte, so hielt Sabrina es dann doch für sicherer sich den
Pommes zu widmen. Die waren ja wenigstens normal... hoffentlich. Atemu war über
die ganze Entwicklung mehr als glücklich, so bekam er nämlich das ganze Tofu
für sich alleine und lag kurze Zeit später als fette Kugel wieder in Kims
Bauchtasche und schnarchte fröhlich und satt vor sich hin. "Hauptsache es
schmeckt...", gab Katsuya schließlich von sich und kaute auf einem Stück
Pommes herum.
"Stimmt", stimmte Kim ihm zu und trank einen Schluck von ihrem Latte Macchiato.
"Und die meisten Sachen schmecken überall gleich..."
"Ja, solange man auch das bekommt, was man bestellt", sagte Sabrina und wollte
gerade einen Schluck von ihrer Cola nehmen, als sie auch schon einen Strohhalm
im Haar hatte und ein kichernder Mokuba vor ihr saß und nur unschuldig zu ihr
herübersah.
"Hm~, es scheint heute Strohhalme zu regnen", meinte sie nur, nahm sich einen
Eiswürfel und schnipste diesen in Richtung Mokuba. Jedenfalls sollte er dort
landen, doch dieser hatte wohl etwas anderes vor, und so landete er doch prompt
auf Setos Schoß, was Sabrina und Mokuba nur dazu veranlagte sich die Hand vor
den Mund zu halten, und das Lachen irgendwie unterdrücken zu können. Seto
derweil entfernte das nasse kalte Etwas von seiner Hose und funkelte mit einem
tödlichen Seto-Kaiba-Blick zu den Beiden herüber. Doch auch Katsuya fand dies
recht amüsant und grinste vor sich hin.
"Sowas kann ja jedem mal passieren, nicht Se... ähm... Kaiba?", grinste er nur
weiterhin vor sich hin, hatte sich bei dem Namen jedoch verbessern müssen,
immerhin hatten sie ja heute morgen eine reizende Unterhaltung mit einer der
netten Damen in der Runde gehabt und er wollte sicher nicht, dass dies noch
einmal ausartete.
"Da hast du wohl Recht, Jounochi", Seto betonte den Namen besonders. "Jedem kann
ja auch mal ein Glas um- bzw. auskippen..."
"Jaja... die Schwerkraft, schlimme Sache", gab er nur als Antwort und musste
sich das Lachen nun wirklich verkneifen, was durch einen Eiswürfel, der aus
Mokubas und Sabrinas Richtung kam und nun auf seinem Kopf landete, schnell
wieder verstummte. Dafür verfielen nun die beiden ‚Übeltäter’ in
schallendes Gelächter.
"Gegen die Schwerkraft und die natürliche Flugkurve von Eiswürfeln ist halt
kein Kraut gewachsen", kommentierte Seto trocken, aber mit einem leichten
Lächeln auf den Lippen. Der Angesprochene funkelte ein wenig auf, nahm den
Eiswürfel schließlich von seinem Kopf und hielt diesen eine kurze Zeit in
seiner Hand, ehe er das Eis wieder zurückschnippte. Durch das kurze Halten des
Würfel, besaß er nun eine nasse und auch kalte Hand, die er kurz darauf auch
schon auf Setos Gesicht legte und grinste, ihm somit nun das kühle nass ins
Gesicht wischte. "Und gegen die natürliche Flugbahn von Händen, kann man
leider auch nichts machen", kicherte er nun leise, versuchte nicht sofort
loszulachen.
"Höchstens, wenn sie von einer anderen Hand geschnitten wird", leise grummelnd
drückte Seto die Hand des Anderen weg, nicht ohne vorher noch einen kurzen, von
den anderen unbemerkten Kuss auf die Handinnenfläche gehaucht zu haben.
Jounochi wurde augenblicklich wieder ein wenig rot um die Nase herum, lächelte
jedoch wieder etwas mehr.
"Doch auch mit einer solchen Abwehrreaktion, die leider, leider zu spät kam,
ist nun das Gesicht nass!", kommentierte er nun doch wieder grinsend, nahm
anschließend seinen Milchshake zur Hand und trank aus dem Strohhalm. Doch seine
Bemühungen, etwas von der Flüssigkeit zu bekommen, blieben erfolglos, da Seto
kurzerhand den Strohhalm zu gedrückt hielt. Somit ließ Katsuya von dem
Strohhalm ab, nahm diesen aus dem Becher, streckte Seto die Zunge heraus und
setzte den Becher an seine Lippen.
"Man muss ja nicht aus dem blöden Teil da trinken", meinte er noch, ehe er auch
schon den Milchshake ganz normal aus dem Gefäß trank. Seto hatte den Strohhalm
längst fallen gelassen und widmete sich mit kühlem Blick seinem Getränk.
Sabrina und Mokuba lieferten sich derweil ein Eiswürfel-Gefecht, durch das
zwischendurch immer wieder die anderen betroffen waren, wodurch aus Versehen
auch mal ein Eiswürfel in Anzus Pommesschachtel landete und diese kurzerhand
aufweichte. Yami und Yuugi fanden es recht lustig den beiden dabei zuzusehen,
während sie selbst an ihrer gemeinsamen Cola tranken und Katsuya schlürfte
weiterhin den Milchshake vor sich hin, hatte durch das normale Trinken aus dem
Becher nun einen kleinen Milchbart.
"Hündchen, wozu hab ich dir eigentlich vorhin die Tischregeln erklärt?",
machte Seto seinen Freund auf diese Gesichtsverzierung aufmerksam. "Nicht mal
vernünftig trinken kannst du..."
"Welche Regeln? Die muss ich wohl verschlafen haben", grinste der Blondschopf
nur, wischte sich die Milch dann aber wieder weg, da ihm schon klar war, was
Seto gemeint hatte, grinste nur noch mehr vor sich hin.
"Scheint mir auch so", Seto verdrehte die Augen. "Schlafen kannst du
schließlich sehr gut..." *in meiner Gegenwart*, fügte er still in Gedanken
hinzu.
"Ist ja auch interessanter als sich erklären zu lassen, mit welcher der Hundert
Gabeln man nun was zu tun hat", witzelte Katsuya einfach weiter und lehnte sich
weiter in den Sitz.
"Die Regel ist doch sooo einfach", stöhnte Seto. "Du isst einfach von außen
nach innen..."
"Ich hab auch noch nie jemanden gesehen, der angefangen hat einen Fisch oder so
von innen heraus zu essen", neckte er seinen Sitznachbarn nur noch mehr. Dieser
schüttelte nur den Kopf. Sollte diese Beziehung je ans Tageslicht kommen und
würde er Katsuya dann jemals auf einen Ball mitnehmen, wäre das Essen wohl die
abenteuerlichste Sache.
Kurze Zeit später beschlossen sie, dass es langsam Zeit war, zurück ins Hotel
zu gelangen. Ein Beschluss, der vor allem Seto sehr gut gefiel. Endlich wieder
mit seinem Hündchen alleine sein. Es war ihm wirklich schwer gefallen bei
diesem Essen, sich zurück zu halten, damit niemand bemerkte, was da neuerdings
zwischen ihm und Katsuya war. Dennoch standen sie nun vor einem neuem Problem,
genannt: Regen.
"Hat jemand einen Schirm mit?", kam es nun von Yuugi, der sich an Yami lehnte
und zu den dunklen Wolken hinaufblickte, aus denen das kühle Nass nur so
herauszuströmen schien. Ein allgemeines Kopfschütteln folgte. DROP. DROP. In
schneller Reihenfolge fielen die Tropfen vom Vordach und fielen auf die eh schon
nasse Strasse.
"Müssen wir halt schnell gehen, da, wo Sabrina und ich herkommen, ist Regen
normal", Kim zuckte nur die Schultern und trat auch schon in den Regen.
"Norddeutsches Schmuddelwetter halt. Und dazu dann noch etwa 20°C weniger..."
"Aber da wo wir herkommen, gibt’s auch noch meinen schönen Regenschirm.
Wobei... eigentlich ist der Regen bei dieser Hitze von heute auch mal ganz
angenehm", kicherte Sabrina vor sich hin und zog nun den kleinen schwarzhaarigen
Jungen mit in das erfrischende Nass, wodurch ihre Haare sofort die nassen
Tropfen in sich aufnahmen und kurz darauf auch schon selbst vor Nässe trieften.
Kurz darauf zog auch Yuugi sein größeres Abbild einfach auf die Straße und
einige seiner Haarsträhnen hingen ihm wirr ins Gesicht. Währenddessen grinste
Jounochi nur vor sich hin, setzte sich dann die Kapuze von seinem Longsleeve auf
und trat ebenfalls in die Nässe. "Ist ja doch ganz praktisch das Teil!"
"Hm", kam es nur von Seto, dem Anzus Blicke schon den ganzen Abend über
aufgefallen waren, und ging einfach nur an seinem Geliebten vorbei und Richtung
Hotel. Er fühlte sich einfach nur genervt von Anzu und ihren Blicken. Wenn er
nicht gewusst hätte, dass diese es auf Yami abgesehen hatte, würde er sie fast
für einen weiteren Fan halten. Und überhaupt, warum war sie überhaupt dabei?
Katsuya duellierte sich schließlich auch, wozu dann also noch weitere Leute
mitschleppen. Bei Sabrina war es ja klar, dass sie als Kims Unterstützung dabei
war, aber was wollte Anzu hier bei???
Katsuya blickte dem Braunhaarigen derweil hinterher, seufzte leise und schritt
dann neben Anzu und Honda her, die ja ebenfalls als letztes losgegangen waren.
Da der weibliche Teil der beiden jedoch die ganze Zeit auf Yami starrte und
Honda im Moment auch nicht sehr gesprächig war, beschleunigte der Blonde seine
Schritte und war kurz darauf auch schon neben Kim, Sabrina und Mokuba, schenkte
allen ein Lächeln. "Ihr scheint den Regen ja zu mögen", meinte er nur noch
mehr lächelnd, als er sah, wie die drei trotz des vielen Regens noch immer
herumalberten und lachten, während die anderen eher still voranschritten.
"Ich würde es mehr Gewohnheit nennen, ich hab den Großteil meines Lebens
direkt am Fluss gelebt, da atmet man schon pures Wasser, wenn es mal richtig
stürmt", erwiderte Kim, deren vom Regen dunkelrote Haare in Strähnen um ihr
Gesicht fielen.
"Wir sind ja nicht aus Zucker!", meinte Sabrina nur, ehe sie wieder mit Mokuba
‚Es regnet, es regnet, die Erde wird nass’ vor sich hinträllerte und sie
zwischendurch immer wieder lachten. Katsuya lächelte daraufhin nur noch mehr,
genoss die gute Laune der Drei und tapste zufrieden neben ihnen her, warf
dennoch immer wieder mal einen Blick auf Seto, der – wie immer – ganz vorne
ging.
Obwohl der Regen auf ihrer Haut sehr erfrischend gewesen war, waren doch alle
froh gewesen, als sie schließlich im Hotel ankamen und stürmten so ziemlich
sofort auf ihre Zimmer, um sich trockene Kleidung anzuziehen oder duschen zu
gehen. Seto, der – wie sollte es auch anders sein – als erster im Hotel
gewesen war, hatte sich längst aufs Zimmer verzogen, als die anderen die große
Eingangshalle betraten. Katsuya hatte mit den beiden Mädchen und Mokuba noch
ein wenig herumgealbert, da ihre Sachen alle durchnässt waren und sie immer
wieder anfingen sich trotzdem noch irgendwie nass zu spritzen. Doch als das
Hotelpersonal sie darauf angewiesen hatte dies zu unterlassen – jedenfalls
konnten die vier sich das denken, verstanden hatten sie ja kaum etwas –
verschwanden auch sie auf ihre Zimmer, um sich nun wieder aufwärmen zu können.
Der Blondschopf öffnete somit die Tür zum Zimmer, gähnte leicht und tapste
mit seinen nassen Klamotten in den Raum hinein, triefte dabei noch immer vor
Wasser, denn auch wenn er seine Kapuze gehabt hatte, so hatte es doch nicht
lange gedauert, bis auch diese durchnässt gewesen war, und alles an ihm klebte
am Körper. Bis auf die Haare, die schienen sich dem gewohnten Chaos zu beugen
und wirkten nur noch verwuschelter. Seto lächelte sanft, als er die Tür gehen
hörte und sah von seinem Laptop auf, um diesen auch kurz darauf zu zuklappen,
als es wirklich Katsuya war, der in den Raum kam.
"Zieh deine Sachen am Besten im Bad aus, hier machst du nur alles nass", ein
wenig tadelnd sah der Ältere auf den Fleck zu Katsuyas Füßen. "Ich hab dir
schon einen Schlafanzug rausgelegt." Der Angesprochene erwiderte das Lächeln,
nickte leicht und verschwand mit einem ‚Okayyyyyy~’ auch schon im Bad. Dort
streifte er die nasse Kleidung von sich und stellte sich erst einmal unter die
Dusche, um sich wieder aufwärmen zu können. Anschließend zog er sich den
Schlafanzug, den Kaiba ihm hingelegt hatte, an, hing die nassen Sachen über die
Heizung und tapste mit noch immer etwas nassen und wirrem Haar zurück ins
Zimmer, wobei ihm die Ärmel und Hosenbeine mal wieder über die Hände und
Füße hingen. Seto hatte derweil das Oberlicht gelöscht und die kleinen
Nachttischleuchten angestellt, so dass nur ein gedämpftes Licht den Raum
erhellte. Auch er trug – wie vorhin auch schon – einen Schlafanzug, hatte
bereits die Tagesdecke vom Bett genommen und wartete nun die warme Bettdecke
zurückgeschlagen sitzend auf seinen Geliebten. Dieser tapste sogleich auf Das
Bett zu und setzte sich vor diesen, lächelte leicht. "Du bist zu groß", meinte
er nur grinsend und zog dabei wieder einmal einen Ärmel hinauf, der ihm über
die Hände gerutscht war.
"Oder du zu klein", neckte Kaiba ihn und zog ihn näher an sich, um ihn küssen
zu können. Eigentlich wollte der Blondschopf ja noch etwas erwähnt haben, doch
das war ihm genauso lieb, weshalb er sich nur zu gerne näher ziehen ließ und
den Kuss liebevoll erwiderte, dabei langsam auf Setos Schoß krabbelte, um ihm
näher sein zu können. Seto lächelte sanft in den Kuss hinein, schlang dabei
seine Arme um Katsuyas Hüften und zog ihn noch mehr an sich. Es war ein
wunderschöner Moment, das schwache Licht und das sanfte Klopfen der Tropfen an
den Fenstern, es passte einfach alles zusammen. Es wäre der perfekte Moment
gewesen, um die Zeit stillstehen zu lassen. Doch da sowas nicht möglich ist,
war es auch hier nicht zu machen. Dennoch genoss auch der Blondschopf die
Situation bis aufs Äußerste, schmiegte sich an seinen Freund, bis er den Kuss
aufgrund des Luftmangels wieder lösen musste. Mit seinen warmen und leuchtenden
Bernsteinen sah er in die Meere des Größeren, lächelte leicht, während sein
Atem sich durch den Saustoffmangel beschleunigt hatte. Genüsslich lehnte er
seinen Kopf nun an dessen Oberkörper ab, schloss die Augen und griff nach Setos
Hand, spielte mit dessen Fingern.
"Und ich bin nicht klein. Yuugi und Sabrina sind klein", meinte er nun grinsend
und strich über den Handrücken des Firmchefs. Dieser lächelte ihn nur sanft
an, ließ sich schließlich aufs Bett zurückfallen und zog den Kleineren mit
sich, so dass dieser nun auf ihm lag und spielte mit einer der nassen blonden
Strähnchen. Jounochi war zwar etwas überrascht, schmiegte sich dann aber doch
wieder an den Jungen und seufzte leise. Seine Augen waren noch immer geschlossen
und er konnte Setos schlagendem Herzen lauschen. Dadurch vertiefte sich sein
Lächeln nur noch etwas mehr und er kuschelte sich weiterhin an den warmen
Körper. So blieb er noch eine ganze Weile, ehe er seinen Kopf etwas an hob und
mit seinen braunen Augen zu den des Größeren fuhr.
"Ich weiß ja, dass das niemand erfahren soll und ich hab auch nicht vor es
herauszuposaunen. Aber... ich weiß nicht, ob die Anderen es nicht doch merken",
sprach Katsuya nun das Thema an, was ihn seit dem Abendessen mit den anderen
schon die ganze Zeit durch den Kopf schwirrte, denn seine Freunde waren nicht
dumm. Sie waren schon lange befreundet und er war sich sicher, dass wenigstens
Yuugi nicht mehr lange brauchen würde, bis er merken würde, dass sich etwas
zwischen ihm und Kaiba geändert hatte.
"Dann merken sie es halt", erwiderte Seto und kraulte den Jüngeren im Nacken.
"Aber sie wissen es nicht offiziell und darum geht es ja... es darf nicht
offiziell werden..." Die braunen Weiten musterten den Jungen weiterhin, während
er dessen Worten stillschweigend lauschte, schließlich leicht nickte, seinen
Blick wieder senkte und seinen Kopf erneut auf dem Oberkörper des Älteren
ablegte, somit erneut dessen Herzschlag lauschen konnte. Dabei hatte er noch
immer nicht die eine Hand seines Freundes ausgelassen, spielte weiter mit dessen
Fingern.
"Oder würdest du es ihnen gerne sagen?", fragte Seto leise und richtete die
Augen auf die blonden Haare vor sich. Der Angesprochene drückte Setos Hand nur
noch ein wenig mehr, lauschte weiterhin dem beruhigendem Geräusch des Herzens.
"Hmm... weiß nicht...vielleicht...", murmelte er leise vor sich hin, vergrub
sein Gesicht schließlich in dem wohl duftendem Pyjama.
"Dann sag’s ihnen", lenkte Seto ein. Wenn es ihn glücklich machen würde,
dann sollte es so sein. Noch hatte die Presse keinen Verdacht und so konnten sie
ihre Beziehung wenigstens auch in der Gruppe ausleben.
"Und wenn es dann doch irgendwie herauskommt?" Der Blonde hatte seinen Kopf nun
doch wieder erhoben, blickte zu dem Braunhaarigen fragend hinauf. Sicher wollte
er seinen Freunden davon erzählen, so mussten sie es wenigstens vor ihnen nicht
verheimlichen und er hasste es sowieso, wenn er sie belügen musste. Doch er
wollte auch nicht, dass Seto und dessen Ansehen dadurch zu Schaden kam.
"Dann ist das auch egal. Wir werden dann mit den Konsequenzen leben müssen.
Solange wir zusammen sind, wird alles gut werden", sanft lächelnd drückte der
Ältere Katsuya einen Kuss auf die Stirn. Dieser entspannte sich darauf wieder
etwas mehr, war sich dennoch nicht sicher, ob das alles so eine gute Idee war.
"Vorhin hast du noch gesagt, dass es auf gar keinen Fall herauskommen soll",
nuschelte er leise vor sich hin, kuschelte sich mehr an seinen Freund und atmete
genießerisch dessen wohligen und so vertrauten Duft ein.
"Weil die Presse aus Aasgeiern besteht. Die sinnen doch nur darauf, jemanden
auszubeuten und unbeliebt zu machen, in dem sie jedes noch so kleine Geheimnis
erfahren und eine große Story daraus machen", erklärte Seto. "Über meine
Kindheit haben sie auch schon alles berichtet, was es zu berichten gibt. Ich
möchte nur nicht, dass sie dich auch auseinander nehmen. Was mit mir ist, wäre
mir egal. Der Kaiba Corporation können sie eh nicht schaden."
"Hmm... dann sag ich es ihnen... es wird schon nicht herauskommen...", murmelte
er nun leise und müde, gähnte herzhaft und kuschelte sich weiter an seine
Wärmequelle. Der Tag war ziemlich anstrengend und vorhin wurde er auch noch aus
seinem Schlaf gerissen. So dauerte es nun auch nicht lange, bis er erneut ins
Land der Träume gewandert war, ruhig atmend an Seto geschmust schlief. Seto
lächelte sanft und streichelte sein Hündchen noch eine Weile, bevor er auch
die Augen schloss und sich von dem Klopfen des Regens in den Schlaf bringen
gehen. Durch die Wärme des jeweils Anderen brauchte in dieser Nacht keiner die
Bettdecke.
Einige Pfützen glänzten noch in der Sonne des neuen Morgens [und Sabi geht auf
Klo XD], aber der Himmel erstreckte sich in einem wunderschönen Azurblau über
ihnen, als sie sich in der Nähe des Swimmingpools zum Frühstück
niederließen. Kim, Sabrina und Mokuba waren die Ersten, die an diesem
herrlichen Morgen ihr Zimmer verlassen und sich mit ihren Badesachen zum
Frühstück begeben hatten. Trotz der frühen Stunde war es schon angenehm warm,
fast schon heiß. Kein Wunder, denn wie sie gestern noch herausgefunden hatten,
war die Durchschnittstemperatur im Sommer bei gut 40°C und das war warm. Von
den anderen war noch keine Spur zu sehen und so taten sie sich am
Frühstücksbuffet gütig, suchten dann einen genügend großen Tisch für alle
und begannen schon mal zu essen. Wurst hatte keiner von ihnen gewählt, man
wusste ja nicht, was da so drin sein konnte... Es dauerte nicht lange und so
hatten auch Yami und Yuugi zu ihnen gefunden, nahmen lächelnd neben den Dreien
Platz.
"Ohayou! Habt ihr alle gut geschlafen?", fragte der Kleinere der beiden
zufrieden, als er sich ein Glas mit Orangensaft anfüllte und auch schon kurz
darauf einen Schluck darauf nahm.
"Jep, und ihr?", erwiderte Kim und schüttete sich Zucker in ihren Latte
Macchiato. Die beiden nickten fast zeitgleich, kicherten leise und begannen
dann ebenfalls etwas Festes zu sich zu nehmen. Kurz darauf erschienen auch schon
Anzu und Honda und gesellten sich zu der Gruppe, wobei Anzu dem Größeren der
beiden fast gleich aussehenden ein liebevolles Lächeln schenkte und sich dem
freien Platz neben ihm begnügte.
"Guten Morgen", säuselte in einem fast zu freundlichen Ton und nahm sich dann
eine Tasse, füllte diese mit Kaffee und nahm von Kim den Zuckerstreuer
entgegen, die ihren Latte Macchiato zu Ende gesüßt hatte und nun scheinbar
desinteressiert die Palme hinter Anzu betrachtete. Diese wollte gerade Zucker in
ihren Kaffee tun, als plötzlich der Deckel abfiel und sich der gesamte Inhalt
des Zuckerstreuers in ihrer Tasse ergoss.
"Also man kann es auch mit dem Süßen übertreiben", kam es trocken von Kim
über ihrem Glas hinweg, während sich die anderen am Tisch das Lachen
verkneifen mussten und sich daher vorzugsweise ihrem Getränk oder Essen
widmeten. Das braunhaarige Mädchen sah derweil wütend zu Kim herüber, schob
ihre Tasse beiseite und nahm sich eines der Brötchen, welches sie mit Marmelade
beschmierte. "Ich wollte sowieso lieber etwas anderes trinken", gab sie dabei
nur giftig zurück und aß ihr Brötchen.
"Aber dein Brötchen willst du auf jeden Fall essen?", amüsiert blickte Kim zu
ihr und knabberte dabei an ihrem Muffin. Diese ging jedoch gar nicht erst darauf
ein und richtete ihre Blicke auf Yami, der ja neben ihr saß und fing an sich
mit ihm zu unterhalten. Kim grinste nur erneut und gab unter dem Tisch etwas in
ihren Laptop ein.
"Na, dann guten Appetit", grinste sie nur fies vor sich hin. "Brötchen mit
Tabasco schmeckt sicher sehr gut..."
Währenddessen biss die Braunhaarige erneut von dem Brötchen ab, kaute darauf
herum, sprang plötzlich mit Tränen in den Augen auf und sprintete geradezu in
Richtung Toilette an den beiden am noch Tisch fehlenden Personen vorbei. Einer
der beiden blickte dabei verwirrt der Freundin hinterher, um dann weiter zu
gehen und die Runde mit fragenden Blicken zu konfrontieren. "Was war denn mit
Anzu los?"
"Keine Ahnung...", unschuldig grinste Kim die beiden an und schien sich gar
nicht über deren Nähe zueinander zu wundern. Sie und Sabrina wussten ja
schließlich, was da los war und grinsten sich nun glücklich an. Auch die
restlichen am Tisch zuckten nur unwissend mit den Schultern und aßen
schließlich weiter. Gerade als Katsuya sich zusammen mit Seto niederlassen
wollte, erschien auch Anzu schon wieder und sah aufgebracht zu Kim. "Das wirst
du mir büßen!!!"
"Was werde ich dir büßen?", fragte diese nur unschuldig und funkelte diese an.
Anzu regte sich nur immer weiter auf.
"Du hast mir irgendetwas auf das Brötchen getan! Gib’s doch zu!", schrie sie
nun schon beinahe, was die Aufmerksamkeit der restlichen Hotelbewohner nun
regelrecht anzog und alle irritiert oder schaulustig die kleine Gruppe am Pool
musterte.
"Wie denn? Wo denn? Wann denn? Du hattest dein Brötchen doch die ganze Zeit in
der Hand!", konterte Kim und steckte sich eine Zigarette an und blies den Rauch
geradewegs Richtung Anzu. "Soll ich gezaubert haben oder wie?"
"Keine Ahnung! Aber du hast ja auch den Deckel vom Zucker einfach locker
geschraubt!", antwortete das aufgebrachte Mädchen nur weiterhin laut und setzte
sich zurück an ihren Platz.
"Den Zuckerstreuer hatte ich auch vorher in der Hand und mir ist der Deckel auch
schon fast abgefallen, wenn du nicht die ganze Zeit Yami angestarrt oder eher
angesabbert hättest, wäre dir das erstens aufgefallen und zweitens hättest du
auch meine Warnung gehört", mit einem Funkeln in den Augen nahm Kim einen
weiteren Zug. Sie genoss diese kleine Auseinandersetzung richtig. Schließlich
konnte man ihr ja auch nichts nachweisen.
"WAS?", zischte die Angesprochene ungläubig zurück, wäre dem Mädchen wohl
nur zu gerne an die Gurgel gesprungen, wäre ihr in dem Moment nicht ein
gewisser Blonder Junge in die Quere gekommen, der nun zwischen ihr und Kim stand
und beide etwas beschwichtigend anlächelte.
"Darf ich eure bevorstehenden Mordversuche unterbrechen?", fragte er nun noch
immer leicht lächelnd und war froh, dass er die beiden noch aufhalten konnte,
bevor sie sich Gedanken darüber hätten machen können, wo sie eine Leiche
hätten verstecken können.
"Welche Mordversuche? Und warum eure? Anzu will mich doch umbringen... ich
verteidige mich hier nur... immerhin hab ich nichts getan...", grinste Kim nun
zu Katsuya hinauf.
"Achso, na dann... auch wenn solche Frauenkämpfe sicher ganz lustig sind... ich
glaube wir wollen doch lieber in Ruhe essen und das ohne die Blicke der anderen
Leute", gab dieser nur lächelnd zurück, wuschelte beiden Mädchen neckend
durchs Haar – jaa~ sowas mag ja kein Mädchen – zog Seto schließlich mit
sich und setzte sich neben seinen besten Freund und somit zu den anderen an den
Tisch.
"Habt ihr denn alle gut geschlafen?", fragte er nun in die Runde. Kim grummelte
nur vor sich. "Das soll er nicht mir sagen. Ich war ruhig..." und warf tödliche
Blicke Richtung Anzu, die diese ebenso erwiderte und versuchte ihre ‚Frisur’
zu retten. Bei all dem Gezanke der beiden Mädchen schien allen das merkwürdige
Verhalten von Seto und Katsuya gar nicht aufzufallen, die doch überaus
glücklich nebeneinander saßen, wobei Setos Hand auf Katsuyas Oberschenkel lag.
Nur Yuugi, dessen Aufmerksamkeit inzwischen wieder ganz auf seinen Freund
gerichtet war, musterte diesen nun doch etwas fragend, wobei er sich nach den
letzten Tagen und den immer wieder komischen Verhaltensweisen der beiden doch
schon ein wenig denken konnte, was passiert war. Gerade wollte er seinen Freund
ausfragen, als dieser ihm auch schon zu zwinkerte und mit einem ‚Gleich weißt
du eh alles’ seinen Freund davon abhielt ihn nun zu fragen. Der Blondschopf
seufzte kurz, fuhr sich durch sein wirres Haar und drückte Setos Hand ein
wenig, ehe er sich kurz räusperte, um die Aufmerksamkeit seiner Freund auf sich
zu richten, was jedoch nicht wirklich funktionierte. "Ähm... Leute?"
"Seid still!", diese ruhig und nicht wirklich laut gesprochenen Worte von Seto
zeigten da doch schon eher Wirkung. Sogar Anzu und Kim wandten ihre Blicke zu
dem Firmenchef, die eine etwas langsamer, die andere – in diesem Fall Kim
–sofort, da sie das Gezanke eh Leid war.
"Ich... also... ihr... ihr wisst ja alle, dass Seto und ich uns immer
streiten...", fing er schließlich etwas nervös an, immerhin wusste er nicht so
recht, wie er ihnen das alles so einfach sagen sollte, wer wusste schon, wie die
alle darauf reagieren würden. Allgemeines Nicken war dennoch die Folge.
"Naja... und... ich... also wir... also... Seto und ich... also wir...fanden
das... blöd...", versuchte Katsuya es einfach weiter und starrte mit
purpurrotem Gesicht auf einen imaginären Punkt des Tisches.
"Das wäre aber mal etwas neues", gab Anzu nur schnippisch von sich und musterte
die beiden nur noch etwas genauer. Der Blonde seufze erneut, drückte Setos Hand
nur noch etwas fester. Warum wollte er es noch einmal allen sagen? Irgendwie
waren ihm die Argumente dafür gerade ausgegangen. Doch nun hatte er ja eh schon
damit begonnen, wozu also stoppen?! "Und... also... wir... also... wisst ihr...
also ihr könnt es ja gar nicht wissen... aber... ich meine...", redete er nur
weiter um den heißen Brei herum. Seto hatte seinem Freund dabei die ganze Zeit
angesehen und darauf gewartet, dass er endlich auf den Punkt kam. So langsam
hatte er aber mehr das Gefühl, dass es für Katsuya zu einer einzigen Quälerei
wurde und beschloss auf seine Art und Weise das Thema zu beenden. Kurzerhand zog
er den Jüngeren näher zu sich ran und gab ihm einen liebevollen Kuss. Katsuya
hatte gerade wieder mit einem ‚Wir’ begonnen, als er auch schon zu Seto
gezogen wurde und dessen Lippen überraschend schnell auf den seinen fühlte.
Trotz der Situation war die Verwunderung schnell überwunden und er erwiderte
den Kuss sanft, schmiegte sich dabei nur noch mehr an den Jungen, beendete den
Kuss dann allerdings wieder und blickte mit hochrotem Gesicht in die Runde.
"Also... nun solltet ihr wissen, was ich meine... also... oder... nicht...
ähm... ja...", stotterte er nur weiter vor sich hin, wagte es dann aber doch zu
den restlichen Personen zu blicken, um auf deren Reaktion zu warten. Kim und
Sabrina sahen die Beiden nur aufmunternd lächelnd an. Es war etwas anderes, zu
lesen, dass sie sich gerade küssten, aber es jetzt so live zu sehen, war etwas
ganz anderes und die Shounen-Ai-verrückten Mädchen waren kurz davor, ein
lautes "hach" über ihre Lippen kommen zu lassen, während das Grinsen gar nicht
mehr von ihrem Gesicht abfallen wollte. [Stranger & Splashy: hmm... *____*
*nicht mehr in der Lage sind zu schreiben* ^-^"] Mokuba sah derweil fröhlich
zwischen seinem Bruder und Katsuya hin und her, klatschte dann vergnügt in die
Hände und kicherte vor sich hin. Yami und Yuugi schenkten den beiden nur ein
aufmunterndes Lächeln, während Yuugi seinen Freund wissend ansah.
"Irgendwie hab ich mir das schon gedacht, Jounochi-kun", meinte der Kleinere von
beiden und auch sein Lächeln vertiefte sich. Auch Honda grinste seinen besten
Freund nur wissend an, während Anzus Blicke jedoch noch etwas garstiger
geworden zu sein schienen.
"Sowas ist doch wirklich nicht zu glauben. Ich hätte dir ja vieles zugetraut,
Jounochi, aber das nicht...", sagte sie recht böse, stand schließlich auf,
wobei sie ihrem Freund noch einen vernichtenden Blick schenkte und davon
schritt. Der Blondschopf war relativ erleichtert gewesen, als er jedoch Anzus
Blicke und ihre Auffassung vernahm, war er leicht zusammengezuckt, starrte der
Freundin noch etwas verwirrt und ein wenig betrübt hinterher.
"Und wo liegt dein verdammtes Problem?", rief Seto ihr wütend hinterher.
Schließlich hatte er bemerkt, dass sein Geliebter doch ein wenig betroffen auf
diese Reaktion reagiert hatte und wollte nicht, dass er deswegen traurig war.
"Was ist daran bitte schön so schlimm? Ich liebe ihn, er liebt mich. So ist das
nun mal. Wo die Liebe halt hinfällt. Wir sind glücklich miteinander und wenn
du wirklich Katsuyas Freundin bist, dann solltest du dich für ihn freuen und
nicht so reagieren."
"Glücklich? So kann man doch nicht glücklich sein. So etwas ist widerlich!
Jungs gehören nicht zusammen!" Anzu war zwar schon kurz davor gewesen zu gehen,
doch durch Setos Worte war sie doch stehen geblieben, starrte noch immer
verbittert auf die beiden Liebenden.
"Jungs gehören nicht zusammen? Wer sagt das? Nur, weil die feine Gesellschaft
es als normal ansieht, wenn Männchen und Weibchen zusammen sind? Oder weil du
dir wünscht, dass du mit Yami eine Beziehung hast? Und ja, wir sind glücklich!
Wenn Katsuya nicht glücklich wäre, würde er das alles ja wohl nicht wollen,
oder? Dann würde er mich nicht küssen, wenn es ihn nicht glücklich machen
würde!", erwiderte Seto und hatte sich ebenfalls erhoben.
"Lass Yami dabei aus dem Spiel! Was weißt du denn schon? Du gehörst ja nicht
einmal zu unserem Freundeskreis und schon mischst du dich in Angelegenheiten
ein, die dich gar nichts angehen. Vielleicht hättest du doch lieber bei deiner
Firma bleiben sollen, Kaiba! Und wer sagt dir denn, dass Jounochi glücklich
ist? Vielleicht hat er ja nur Angst oder so", gab diese ebenso aufgebracht
zurück, hatte Seto doch inzwischen einen wunden Punkt getroffen.
"Anzu... halt bitte deinen Mund...", brachte Katsuya nun ziemlich erschlagen
heraus, wobei er wütend und doch zugleich enttäuscht zu der Blauäugigen
blickte, dabei einige kleine Perlen in seinen Augen glitzerten. Seto hörte zwar
Katsuyas traurige Worte, war aber in diesem Moment noch zu sehr in Rage, um das
ganze einfach zu beenden: "Ich gehöre nicht einmal zu eurem Freundeskreis? Wer
meinte denn neulich, mich beim Vornamen nennen zu dürfen, weil wir doch jetzt
befreundet sind? Hm, das warst ja wohl du, Mazaki! Also darf ich mir ja wohl
einbilden, etwas über euch zu wissen, und auch, wenn ich euch nicht kennen
würde, wäre es wohl offensichtlich, dass du was von Yami willst. Das hört
selbst ein Tauber mit Hörgerät. Du benimmst dich dabei ja auch, wie ein
Nilpferd im Kinderplanschbecken! Du bist hier diejenige, die nichts weiß! DU
kennst Katsuya nicht richtig! Wenn er Angst vor mir hätte, würde er das alles
nicht tun und ich würde ihn dazu auch nicht zwingen! Wenn du ihn kennen
würdest, wüsstest du, dass er glücklich ist, aber du..."
"Würdet ihr beide bitte endlich aufhören!", mischte sich nun der ein, über
den die beiden hinweg ja die ganze Zeit redeten. Langsam stand er auf und
schenkte Seto ein kleines Lächeln, ehe er seinen betrübten Blick zu Anzu
wechselte. "Ich wäre dir dankbar, wenn du nicht einfach irgendetwas von dir
gibst, wenn du nicht einmal weißt, wie ich denn eigentlich darüber denke. Wir
sind zwar Freunde, aber das heißt nicht, dass man immer alles über den anderen
weiß und dass man einfach so über ihn hinwegreden kann. Zudem hätte ich dir
als Freund doch etwas mehr Vertrauen und Mitgefühl zugetraut. Und ich werde
sicherlich immer noch am besten wissen, was ich möchte und ich würde mir
wünschen, dass du es wenigstens akzeptieren kannst, auch wenn du es vielleicht
missbilligst..." Von Satz zu Satz wurde er nun immer leiser, hatte den Blick
schon längst gesenkt, hielt seine Tränen dabei jedoch wie immer gekonnt
zurück, wodurch sein Körper nur noch mehr zu beben schien. Anzu hingegen hatte
alle nur noch einmal böse angesehen und ging schließlich erhobenen Hauptes
davon.
"Schlampe", kam es leise über Kims Lippen, was allerdings nur von den Wenigsten
gehört zu werden schien. Setos volle Aufmerksamkeit galt Katsuya, um dessen
Hüfte er seinen Arm gelegt hatte. "Lass uns aufs Zimmer gehen", sagte er leise.
Ihm war klar, dass Katsuya seinen Gefühlen freien Lauf lassen musste. Er war
den ganzen Morgen schon so nervös gewesen und die Szene hier war eher
kontraproduktiv für seinen Geliebten gewesen. Katsuya zitterte noch immer am
ganzen Körper, war das alles doch genau in die falsche Richtung abgelaufen. Er
hatte sich auf vieles eingestellt, hatte versucht sich auf jede mögliche
Reaktion einzustellen. Dennoch überstieg Anzus Verhalten doch weit seinen bis
vor kurzem noch vorhanden geglaubten Vorstellungskräften. Unsicher blickte er
zu den restlichen Freunden, nickte dann leicht und murmelte ein leises ‚Tut
mir leid’, bevor Seto sich doch durchsetzte und ihn sanft mit in ihr Zimmer
zog.
"Schlampe", grummelte Kim nun schon etwas lauter und steckte sich erneut eine
Zigarette an. Yuugi hatte sich derweil etwas mehr an Yami gedrückt und starrte
noch immer recht verwirrt den so eben verschwundenen Personen hinterher. Zum
einen konnte er nicht verstehen, weshalb sich ihre Freundin so aufregte,
immerhin war ihm schon länger aufgefallen, dass Jounochi und Kaiba sich
vielleicht doch besser verstanden, als sie manchmal zugaben. Und zum anderen
hatte er diese Anspielungen mit Yami auch nicht verstehen können. Somit seufzte
er nun leise und blickte etwas verwirrt in die Runde.
"Ich hätte nicht gedacht, dass Anzu so darauf reagiert", murmelte er leise. Kim
enthielt sich in dieser Beziehung lieber jeglichen Kommentars. Sie wusste, dass
das nun mehr als zickig rüberkommen würde. Das vorhin war einfach nur Spaß
gewesen, als sie sich mit Anzu gestritten hatte, aber jetzt war sie ehrlich
sauer. Sabrina hatte derweil Mokuba auf ihren Schoß gezogen und versuchte ihn
wieder etwas aufzumuntern, da dieser auch schon kurz davor gewesen war zu
weinen, hasste dieser doch Streits und Katsuya und sein Bruder waren ihm auch
wichtig.
Oben im Zimmer angekommen ließ sich Katsuya erst einmal auf das Bett fallen,
vergrub sein Gesicht im Kissen. "Mso?!", nuschelte er unverständlich in den
Stoff hinein und schluchzte leise vor sich hin, drückte sich dabei nur noch
mehr in das Kissen. Seto setzte sich zu ihm und strich ihm beruhigend über den
Rücken. Es war richtig, dass sie hierher gekommen waren. Katsuya musste lernen,
seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.
"Tut mir Leid...", murmelte Seto schließlich leise. War der Wuschelkopf bis vor
kurzem noch in das dicke flauschige Kissen gedrückt, so war dieser nun wieder
erhoben und fragende braune Schokoaugen sahen verwirrt zu dem Größeren. "Was
tut dir leid?"
"Ich hab mich auch falsch verhalten", antwortete Seto leise. "Ich hab Mazaki
doch nur provoziert..."
Katsuya lächelte nun wieder leicht, rutschte etwas näher an seinen Gegenüber
heran, legte seine Arme um diesen und hauchte einen kleinen Kuss auf dessen
Mund.
"Nein... das war schon okay... ich war nur enttäuscht von ihr. Du hast dich ja
immerhin noch dafür eingesetzt...", murmelte er nun leise, lehnte sich seinem
Kopf in dessen Halsbeuge ab und schmiegte sich nur noch mehr an ihn. "Immerhin
gehört sie doch auch zu unseren Freunden und ich hätte nicht gedacht, dass sie
so reagiert und dass sie dann auch noch dich mit hinuntergezogen hat."
"Natürlich hab ich mich dafür eingesetzt. Ich hab doch gesehen, dass dich ihre
Reaktion nicht glücklich gemacht hat... und ich möchte doch nur, dass du
glücklich bist", sanft streichelte Seto den Jüngeren weiterhin und gab ihm
einen kleinen Kuss auf die weichen blonden Haare. Jounochi kuschelte sich nur
weiterhin an den Braunhaarigen, genoss dessen beruhigenden Berührungen, wodurch
auch in ihn wieder Ruhe einkehrte. Er konnte sich zwar immer noch nicht
erklären, weshalb Anzu solch einen Groll gegen ihre Beziehung hegte, aber er
wollte jetzt auch nicht weiter darüber nachdenken. So ließ er seine Hand in
Setos Nacken wandern, spielte dort mit dessen Nackenhärchen und schmunzelte
leicht. Auch auf Setos Lippen legte sich ein Lächeln, als er merkte, dass es
seinem Geliebten wieder besser ging.
Am frühen Nachmittag hatte sich die Stimmung wieder gebessert und die Freunde
machten sich alle zusammen auf den Weg zu den Duellen, wobei Anzu im Hotel
geblieben war, da ihr die Anwesenheit von zwei gewissen Personen zu wider war.
Darüber machten sie sich jetzt jedoch keine Gedanken mehr und so fuhren sie
geradewegs mit der Straßenbahn durch die belebten Straßen Neu-Delhis in
Richtung India Gate, was zum Glück nicht weit weg von ihrem Hotel lag. Der
Stadion oder eher die Arena, die dort notdürftig errichtet worden war, wurde
von Sitztribünen, die gut besucht waren, umrandet. Die Duellanten kamen durch
einen kleinen Seitengang und konnten sich dann auf einer Art Tribüne mit den
auserwählten Gegnern duellieren. Nachdem sie ihnen viel Glück gewünscht
hatten, hockten sich Sabrina, Mokuba und Honda auf eine der Sitztribünen,
während die Duellanten durch eben jenen Gang gingen und sich der Reihe der
Duellanten anschlossen, die darauf warteten, endlich kämpfen zu dürfen.
Auffallend hierbei war jedoch, dass es viele weibliche Duellantinnen gab, und
was noch auffällig war, dass sie alle eine Vorliebe für die gleichen Karten zu
haben schienen, die Seto ebenfalls in seinem Deck hatte.
"Du scheinst hier ja echt beliebt zu sein, Seto", seufzte Kim und sah der
ungraziösen Niederlage eines Mädchens zu.
"Ich bin überall beliebt. Aber nur weil sie meine Karten besitzen, heißt das
noch lange nicht, dass sie auch mein Können besitzen. Trotzdem solltest du dir
vielleicht schon einmal eine gute Strategie überlegen, damit du es auch
schaffst gegen solch hervorragende Karten zu gewinnen", gab der junge Firmenchef
darauf nur kühl zurück.
"Lass das mal meine Sorge sein. Ich vertraue meinen Karten...", gab Kim sich
wieder einmal mutiger als sie eigentlich war, aber im Vergleich zu den Mädchen
besaß sie doch deutlich mehr Talent. "und meinem Schweinchendrachen..."
"Schweinchendrachen? Was soll das für eine Karte sein?" Etwas irritiert
blickten die eisblauen Augen zu dem Mädchen, dessen Stärke er noch immer nicht
recht einschätzen konnte. Sicherlich hatte sie einiges an Können bewiesen,
doch war sie auch gut genug? Er war gespannt, wie sie dieses Duell bewältigen
würde.
"Das wirst du schon noch früh genug herausfinden", lächelte die Rothaarige
nur.
Nachdem nun schon einige Duelle bestritten wurden, war Yami an der Reihe und
musste sich gegen eines der Mädchen behaupten. Auch wenn sie Kaibas Karten
hatten, so hieß das noch lange nicht, dass diese auch gut waren und genügend
Strategie aufweisen konnten. So dauerte es nicht all zu lange und Yami hatte den
Sieg für sich beansprucht, stellte sich schließlich an den Rand der Arena und
beobachtete die folgenden Duelle. Die beiden folgenden Duelle von Katsuya und
Yuugi waren relativ schnell gewonnen und so stand schließlich Seto vor seiner
Gegnerin, die erst einmal aufquiekte, als ihr bewusst wurde, gegen wen sie da
eigentlich antrat, was ihr von gleich mehreren (Katsuya, Seto, Kim) Seiten
abwertende Blicke einbrachte. Das Duell verlief eigentlich relativ normal. Seto
hatte seinen weißen Drachen schnell auf das Feld gerufen, war sich wie immer
des Sieges sicher, während die Gegnerin ebenfalls ein starkes Monster
aufgerufen hatte und doch manchmal ein wenig abgelenkt schien, wenn Seto einen
ganz normalen Zug machte und das Mädchen daraufhin begeistert aufquietschte,
was Seto schließlich reichlich nervte. Wenn seine Gegnerin mal wieder zu lange
überlegte, sah er einfach zu Katsuya, was ihn jedoch nach einer Weile ebenfalls
ablenkte. Schließlich ließ er seinen Drachen angreifen und hatte schon ein
siegessicheres Grinsen auf den Lippen.
"Ich spiele Elfenhandspiegel und leite den Angriff direkt auf dich zurück,
Setooooo", quiekte das Mädchen nur und aktivierte ihre Karte. Seto hatte nur
leider keine einzige Karte auf dem Feld, um sich zu schützen, und so wurden
3000 seiner Lebenspunkte abgezogen. Seto fluchte leise. Schließlich waren ihm
auch im Vorfeld schon Punkte – zwar nicht so viele wie seiner Gegnerin, aber
doch ein paar – abgenommen worden und so blieb er auf mageren 100
Lebenspunkten hocken.
"Seto~ du wirst doch wohl nicht gegen so jemanden wie die verlieren!!!!!",
begannen Sabrina und Mokuba den Duellanten anzufeuern und eiferten aufgeregt und
gespannt mit, immerhin konnte der doch jetzt nicht so einfach verlieren.
"Kaiba! Nun streng dich mal ein bisschen an!", rief nun auch Katsuya seinem
Freund zu, benahm sich dabei so wie immer, da er ja nicht so einfach auffallen
konnte, schenkte ihm dennoch ein kleines Lächeln.
"Hm", kam es nur von diesem. "Was der Köter kann, kann ich doch schon lange.
Und jetzt verabschiede dich von deinen Lebenspunkten, Kleine." Mit diesen Worten
ließ er seinen Weißen erneut angreifen und diesmal gelang der Angriff und das
Mädchen verlor. Jubelnd wippten Sabrina und der kleine Schwarzhaarige mit den
Beinen, während Katsuya nur vor sich hin grinste. Wäre ja auch ein Wunder
gewesen, wenn Seto gegen jemanden wie die verloren hätte. Somit mussten sie nun
nur noch auf Kim warten und auch Katsuya war gespannt, was ihre neue Freundin so
auf dem Kasten hatte, hatte er sie ja immerhin noch nicht oft kämpfen gesehen.
Und heute sollten sie überrascht werden. Es dauerte nicht lange und Kim hatte
bereits die Oberhand über das Duell und ihre Gegnerin einige viele Lebenspunkte
weniger.
"Weißt du, was ganz böse ist?", fragte sie schließlich mit einem fiesen
Grinsen auf den Lippen. "Wenn man von einer Fallenkarte vernichtet wird. Ich
spiele Friedhofbombe. Diese Karte zieht dir 100 Punkte für jede Karte in deinem
Friedhof ab, womit du keine mehr hättest und ich gewonnen habe." Glücklich
kehrte Kim zu ihren Freunden zurück und grinste diese glücklich an.
"Das war ein tolles Duell und die Fallenkarte am Ende konnte sich wirklich sehen
lassen", lobte Katsuya das Mädchen und lächelte ihr zu. Er war dem Duell
interessiert und gespannt gefolgt und war sich sicher, dass es noch ganz lustig
werden konnte mit den ganzen Duellen.
"Danke", grinste Kim nur und hakte sich bei ihm unter, während sie das Stadion
verließen. Draußen warteten bereits ihre anderen Freunde und begrüßten sie
freudig. "Achja, Setoooo, wie war das jetzt eigentlich? Also du hast mal eben
36,8 Minuten gebraucht, wogegen mein Duell..." Kim warf ein Blick auf ihre Uhr.
"4 Minuten und 27 Sekunden gedauert hat. Irgendwie um einiges kürzer, aber ich
dachte, du machst jeden Gegner in 0 Komma nix platt? Das war wohl 'n
Pustekuchen...", sie grinste ihn an und knuffte ihn freundschaftlich in die
Seite. "Vielleicht hätte es dir geholfen, wenn du dir vorgestellt hättest,
deine Gegnerin wäre Anzu...", zwinkerte sie noch und hakte sich dann bei
Sabrina unter.
"Auch ein Seto Kaiba kann sich mal einen Durchhänger leisten. Vielleicht war
heut einfach nicht mein Tag", gab er nur kühl zurück und musterte die
Rothaarige eine Weile. Diese enthielt sich jeden Kommentars. Seto hatte keinen
schlechten Tag, er war einfach nur abgelenkt gewesen, aber verübeln konnte man
es ihm ja nicht.
"Seit wann hast du denn mal einen Durchhänger?", fragte Katsuya nun grinsend
und sah ihn amüsiert an. Es kam ja nun nicht oft genug vor, dass Kaiba mal
etwas schlechter spielte als sonst.
"Kommt halt bei mir auch mal vor... ich bin auch nur ein Mensch...", erwiderte
er nur kühl und beschleunigte seine Schritte. Er wollte zurück zum Hotel und
Katsuya richtig zu seinem Sieg gratulieren. Dieser sputete sich jedoch und ging
nun grinsend neben ihm her. "Soooo~soooo~", gab er nur noch mehr grinsend von
sich, ehe er noch schneller ging und somit nun vor allen stehen blieb, seinen
Kopf etwas schief legte und alle fragend musterte. "Was haltet ihr davon, wenn
wir noch hier bleiben und uns alles angucken? Denn, das hab ich ja noch gar
nicht erwähnt, wir dürfen noch ganze 6 Tage hier verbringen, damit die liebe
nette Fluggesellschaft, mit der ich nie in meinem ganzen lieben langen Leben
aber auch wirklich nieeeeee~ wieder fliegen werde, meinen wundervollen und
herzallerliebsten Koffer wieder gefunden hat und wir noch bis Donnerstag warten
müssen und dann können wir uns doch auch ein wenig die Sehenswürdigkeiten
ansehen, oder nicht?"
"Bitte was?", war nur hinter den Beiden zu hören. Keiner der Anderen hatte
bisher gewusst, dass sie noch so lange würden bleiben müssen.
"Wir müssen eine Woche hier bleiben. Dieser komische Kerl vom Flughafen hat
mich angerufen. Kat... Jounochis Koffer wurde gefunden, aber der Flughafen von
Kholapur hat nur einmal die Woche auf und so lange müssen wir warten",
erklärte Seto und machte sich schon auf die ersten tödlichen Blicke gefasst.
"Dann können wir ja noch shoppen und uns alles mögliche angucken!!!", kam es
nun begeistert von Sabrina, die alle fröhlich anstrahlte.
"Was kann man sich hier denn so angucken?", wollte Honda wissen. "Und wenn wir
schon Sightseeing machen, sollten wir Anzu nicht fragen, ob sie mitwill?"
"Also... erstens... ich find wir fragen sie nicht", meinte Sabrina nun frech
grinsend. "Und zweitens... einen Moment...", kicherte sie nur und blickte dann
zu Mokuba, der auf Sabrinas erfreuten Blick hin schon wissend genickt hatte und
nun in seinem kleinen Mini-PC herumsuchte.
"Da hätten wir einmal das India Gate, an dem wir ja sowieso schon sind. Dann
wäre da noch Connaught Place, dort liegt ja unser Hotel und das ist sowieso das
Touristengebiet und man kann dort perfekt einkaufen und durch die
Einkaufspassagen wandern. Zudem wäre da noch die Sternwarte, die man sich
unbedingt ansehen sollte und auch die Palmen dort verfügen über ein perfektes
Entspannungsfeeling und da wir hier ja nun einmal in Indien sind darf auch die
Musik nicht fehlen und wir können tanzen gehen...", rappelte der Kleine munter
herunter, blickte dann freudig und mit ebenso leuchtenden Augen wie Sabrina zu
den anderen hinauf.
"Zeig mal her", Seto nahm seinem Bruder den Laptop ab und studierte kurz die
Seite, bevor sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. "So
wie ich euch kenne, wollt ihr garantiert einkaufen." Sein Blick fiel auf Kim und
Sabrina, die sich nur unschuldig anguckten. Sie und Shopping? Nie im Leben.
Kurze Zeit später waren sie also alle auf den Weg zum Connaught Place und luden
auf dem Weg dorthin kurzerhand noch ihre Duel Disks ab. Die würden beim Shoppen
eh nur stören. Dort angekommen waren alle möglichen Stände mit allerlei
Krimskrams und kulturellem Zeugs sowie auch Geschäfte mit modernen Dingen.
Während sie also die Einkaufsstraße entlang spazierten, aßen sie genüsslich
ein Eis, das sie sich zwischendurch gekauft hatten und bewunderten die Läden.
Mokuba hatte es zwischendurch geschafft, dass mehr vom Eis auf seiner Kleidung
und in seinem Gesicht gelandet war, während Sabrina es schaffte eine ganze
Kugel auf dem Gehweg zu hinterlassen. Trotzdem hatten sie alle ihren Spaß und
auch Katsuya alberte mit seinen Freunden herum und auch Seto blieb natürlich
nicht davon verschont. Zwar waren sie in der Öffentlichkeit, aber bekannter
Weise spaßte Katsuya ja immer mit allen herum, da musste er vor Seto Kaiba ja
auch keinen Halt machen. Einige Stunden später hatten sie sich somit in der
Gegend um ihr Hotel herum schon gut erkundigt und wussten auch, wo sie ihre Zeit
so in den nächsten Tagen verbringen konnten, Sabrina und Kim hatten einige
schöne Kleider gefunden, die bei diesen Temperaturen auch ganz angebracht
waren, Mokuba hatte sich ein süßes Plüschtier ausgesucht und Yami und Yuugi
waren natürlich auch fündig geworden, waren hier in der Gegend doch genügend
Duell Monsters Läden vorhanden. So hatten sie eine reichliche Menge an Zeit mit
der Shopping Tour verbracht und es fing schon an zu dämmern, was jedoch nicht
hieß, dass es kühl wurde. War es am Tag doch recht heiß gewesen, so war es
nun angenehm warm und man konnte in leichten Sachen und später vielleicht in
einem leichten Pulli durch die Stadt spazieren. Zu Abend hatten sie in einem der
kleinen traditionell indischen Restaurants gegessen und schließlich waren sie
wieder im Hotel, wo sie beschlossen, dass jeder seine eigenen Wege gehen konnte.
Für Sabrina, Kim und Mokuba bedeutete dies, dass sie ihren Weg zum Hotelpool
fanden und kurz darauf im Wasser herumplanschten. Auch Yami und Yuugi sowie
Honda gesellten sich zu ihnen. Anzu legte keinen wirklichen Wert darauf die
anderen zu treffen und Seto und Katsuya blieben auf ihrem Hotelzimmer. Vorerst.
Katsuya war duschen gegangen und so nutzte Seto die Zeit für einige Telefonate.
Schließlich trat Katsuya wieder ins Zimmer, eingekleidet mit einer Jeans, die
er mehrmals hatte umkrempeln müssen, damit er nicht über die viel zu langen
Hosenbeine stolperte und einem weinroten Muskelshirt. Auch Seto hatte sich
umgezogen und trug nun ein eng anliegendes T-Shirt, das in sanften
Farbabstufungen von weiß nach blau verlief und ebenfalls eine blaue Jeans. Er
hielt einen blauen Seidenschal in der Hand.
"Na, fertig?", sprach er den Frischgeduschten nun an und kam auf ihn zu, um ihm
einen sanften Kuss zu geben. Somit hatte dieser nicht einmal wirklich Zeit, um
Antwort zu leisten zu können. Genüsslich erwiderte er den Kuss und legte seine
Arme um Seto, während er sich wieder lächelnd von dem Größeren löste.
"Jaa~ ich denke doch schon oder hast du noch irgendetwas auszusetzen?", fragte
er lieb und sah wie immer mit seinen großen unschuldigen Hundeaugen hinauf.
"Überhaupt nicht", lächelte der Braunhaarige sanft und trat hinter ihn, um ihm
die Augen zu verbinden. "Außerdem habe ich heute Abend noch eine Überraschung
für dich."
~ Ende Kapitel 12 ~
Kapitel 13: Ein Wässerchen kann niemanden trüben, oder doch?
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Hallooo~!
Wah~ nun hat's so lange mit dem neuen Kapitel gedauert T_T
Entschuldigt!!! Hoffentlich nehmt ihr uns das nicht übel ^^"
Dafür ist das Kapitel auch wieder schön lang... ihr habt also gut zu lesen XD
An sich sind wir froh, dass wir überhaupt hochladen können o,o Splashys PC ist
nämlich gerade in Reperatur und da sind all die FF-Daten drauf XD" Und der PC
hat es nicht mehr geschafft länger als 10 Minuten anzubleiben o,o" Aber da hat
das Splashy dann die Sachen auf ihren Stick geschoben und somit kann sie es dann
nun am PC der Mutter hochladen.... *unschuldig guckt* XD" Wenn mein PC auch
einfach schlapp macht >___> *schmoll*
@ TyKa: Schön, dass es dir wieder gefallen hat ^^ Hoffentlich wird dir dieses
genauso viel Spaß bringen XD Tja mal gucken inwiefern Anzu noch so auftreten
wird oder eben nicht. Aber erst einmal ist sie nicht notwendig XD Und nun
erfährst du dann auch die Überraschung... viel Spaß XD
@ Sweet-Akane: *rofl* Also das war wirklich mal ein exzellenter Kommentar
*Tränen aus Augen wisch* *sich ein Zewa schnapp und Anzu ausradier* XDDDD Wenn
das doch nur immer so einfach gehen würde XD
@ Yuya1999: Dir ebenso Dank für den Kommi ^.~ Und.. keine Ursache ^.~
Hoffentlich gefällt es dir auch weiterhin ^^
Wie immer einen großen Dank an euch! Ohne euch würden wir immerhin keine
Motivation haben das noch fortzusetzen.. und das wäre vermutlich sehr schade
^^"
So~ lange Rede kurzer Sinn.....
Viel Spaß und wir freune usn wie immer über Feedback ^___^
Kapitel 13 – Ein Wässerchen kann niemanden trüben, oder doch?
"Überraschung? Für mich? Wo? So seh ich doch gar nichts!!", grinste Katsuya
nur vor sich hin und ließ sich die Augen verbinden ehe er sich etwas schwankend
umdrehte. Mit verbundenen Augen war es gar nicht so leicht sich zu orientieren.
Welches schwarze Schwarz war nun noch mal der Stuhl?! Sanft hob Seto den
Jüngeren hoch und trug ihn nach draußen, wo er ihn in ein Auto setzte und sie
schließlich losfuhren. Nach kurzer Zeit war die Fahrt auch schon beendet und
Katsuya fühlte sich erneut durch die Luft getragen. Um sich herum hörte er
leise indische Musik und auch das leise Plätschern von Wasser. Schließlich
wurde er erneut zu Boden gelassen und bekam, nachdem Seto ihm einen Kuss auf die
Lippen gegeben hatte, die Augenbinde abgenommen. Vor ihm erstreckte sich ein
weiter, schön beleuchteter See. Als er sich umsah, bemerkte er hinter sich das
India Gate und worauf Seto ihn da gesetzt hatte, war eine Decke, die im grünen
Gras lag und auf der verschiedene Leckereien und etwas zu Trinken sowie eine
große Anzahl an Teelichtern standen. Der Blondschopf wusste noch immer nicht so
recht, wie ihm geschah und ließ seine Blicke weiterhin über das sich ihm
bietende Bild der Natur wandern, bis er zu Seto hinaufblickte und ihn mit
leuchtenden Augen, die durch die schon fast untergegangene Sonne und das Licht
der Scheinwerfer nur noch mehr leuchteten, und fragendem Blick musterte.
"Wie... warum... ich... wo...", brachte er nur irritiert hervor, musterte seinen
Freund weiterhin.
"Das ist meine Überraschung für dich", auch Seto hatte sich gesetzt. "Mir ist
dieser Platz vorhin schon aufgefallen. Also dachte ich, dass es dir hier sicher
auch gefallen wird. Außerdem stand auch was auf der Internetseite, die Mokuba
gefunden hatte..."
"Das ist wirklich schön, aber... aber ist das nicht zu... öffentlich?", fragte
er nun etwas verwirrt, immerhin wollte er doch kein Aufsehen erregen und Seto
oder sich selbst schaden.
"Das lass mal meine Sorge sein", erwiderte der Blauäugige und küsste ihn
erneut. "Die Fotographen müssten schon super Objektive haben, um uns hier
fotographieren zu können. Überall laufen Sicherheitsbeamte der Kaiba
Corporation rum. Wir sind also ganz alleine..."
Jounochi genoss den Kuss, lauschte der ruhigen Stimme seines Freundes dann
weiterhin und blickte sich suchend um. Sicherheitsleute? Wo? Was waren das für
Leute, die sich an solch einem freizügigem Ort verstecken konnten? Dennoch
freute er sich wirklich und seine Augen strahlten wahrscheinlich nicht einmal
halb so viel davon aus.
"Es ist wirklich schön", murmelte er nur noch einmal verträumt und schenkte
Seto ein vergnügtes Lächeln. Dieser lächelte ebenfalls und küsste ihn
erneut. Dabei drückte er ihn sanft in eine liegende Position auf die Decke.
Katsuya ließ sich gerne auf die warme Decke unter sich drücken, legte seine
Arme um Setos Hals und zog ihn nur noch näher an sich heran, erwiderte den Kuss
liebevoll. Sein Herz schien wie immer Weltrekorde zu schlagen und sein ganzer
Körper kribbelte. Noch nie zuvor hatte er sich so gut gefühlt und er wollte
all diese Gefühle nie wieder missen müssen. Mit einer seiner Hände wanderte
er schließlich in Setos braune Haare hinauf, brachte die sonst so geordneten
Haare ins Chaos, schmunzelte dadurch leicht in den Kuss hinein. Setos Hand war
derweil nach unten gewandert, streichelte nun sanft über den flachen festen
Bauch, wagte aber nicht unter das Shirt zu gehen. Schließlich wollte er den
Kleineren nicht überfordern. Der Blonde genoss die sanften Berührungen und
schmiegte sich nur noch mehr an den warmen Körper über sich, war gerade dabei
Seto noch ein wenig näher an sich heran zu ziehen, als ein lautes Magenknurren
seinerseits ertönte, er den Kuss löste und etwas verlegen zu dem Älteren
hinaufgrinste.
"Da hat wohl jemand Hunger", grinste dieser und gab ihm einen leichten
Nasenstüber. "Dann wollen wir doch mal essen." Mit einem Lächeln nahm er eine
Platte mit verschiedenen Früchten wie Weintrauben, Erdbeeren, aber auch
Schlagsahne zu sich her und hielt Katsuya schließlich eine in Sahne getauchte
Erdbeere vor den Mund. Dieser hatte sich derweil auch wieder in eine sitzende
Position begeben und verfolgte Setos Taten, musterte schließlich die Erdbeere
vor seinem Mund, grinste leicht und nahm sie letzendlich in seinem Mund, kaute
vergnügt darauf herum.
"Hmmmmm~ lecker", kommentierte er fröhlich, während er nun eine Weintraube
nahm und sie Seto vor den Mund hielt. "Solltest du auch mal probieren..." Doch
in dem Moment in dem Seto sie hätte in den Mund nehmen können, zog er sie
wider zurück und nahm sie selbst in den Mund. "später", grinste er nun frech
vor sich hin.
"Hm", kam es nur und Seto verhalf sich selbst zu einer Erdbeere, bevor er hinter
sich griff und zwei Gläser sowie eine Flasche Wein aus einem Korb holte und
ihnen einschenkte.
"Auf diesen Abend" flüsterte er, nachdem er Katsuya eins der Gläser gegeben
hatte. Dieser besah sich nun das Glas in seiner Hand, musterte es genau und sah
dann lächelnd zu wieder zu dem Blauäugigen, nickte leicht.
"Warum nicht auf uns?", grinste er nur noch mehr und schwenkte das Glas etwas
hin und her, ehe er wieder hinauf blickte. "Aber... schmeckt das auch?" Etwas
verlegen grinste der Blondschopf nun vor sich hin, denn um ehrlich zu sein,
hatte er bis jetzt noch nie etwas davon probiert.
"Dann halt auf uns. Und ja, der Wein schmeckt, ist sogar aus eigener Herstellung
von den Weinbergen der Familie Kaiba", erwiderte Seto und hob sein Glas an.
"Was du nicht alles hast", grinste Katsuya nur weiterhin vor sich hin und stieß
schließlich an, um dann das Glas zu seinem Mund zu führen und leicht an dem
unbekannten Getränk nippte, dann, nachdem er festgestellt hatte, dass das
wirklich schmeckte, einen kleinen Schluck davon nahm.
"Hmmmm~ jaa~ ich glaube das kann sich sehen lassen", grinste er nur weiter vor
sich hin, stellte das Glas dann wieder ab und nahm sich erneut eine Weintraube
und hielt sie Seto vor den Mund, lächelte süß. Dieser hatte sein Glas
ebenfalls abgestellt und sah nun etwas misstrauisch auf die Weintraube, öffnete
aber schließlich den Mund und ließ es sich bei dieser Gelegenheit auch nicht
nehmen, sanft in Katsuyas Finger, die die Weintraube hielten, zu beißen. Dieser
wurde wie immer ein wenig rot im Gesicht, lächelte dennoch leicht.
"Jaja... Hunde, die bellen, beißen nicht, aber stille oder wie?"
"Ich bin kein Hund", erwiderte Seto. "Ich bin dein Herrchen... und die Person,
die dich über alles liebt." Der letzte Satzteil war nur leise über die Lippen
des Firmenchefs gekommen, während dieser sich seinem Hündchen wieder genähert
hatte, um ihm einen kurzen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen, bevor er sich
wieder dem Essen widmete. Der Blonde lächelte glücklich, erwiderte den Kuss
genüsslich und musterte schließlich seinen Gegenüber, bis er einfach zu
diesem herüberkrabbelte, sich auf dessen Schoß setzte, ihn leicht angrinste
und ebenfalls einen kleinen Kuss auf dessen Lippen setzte. "Ich lieb dich aber
noch viel mehr, ätsch!"
"Geht ja gar nicht", grinste Seto daraufhin und schlang seine Arme um ihn.
"Geht ja wohl", grinste Katsuya nur weiter vor sich hin und legte seine Arme
wieder um Kaibas Hals, lehnte sich dabei wieder an diesen an.
"Geht ja gar nicht!", widersprach der Ältere erneut und verwickelte den
Jüngeren in einen langen sanften Kuss, bevor dieser die Chance hatte, erneut zu
widersprechen. Somit blieb die Antwort des Blonden nun erspart und er erwiderte
den Kuss mit all seiner Liebe, schmiegte sich dabei noch mehr an den Größeren,
wuschelte mit einer seiner Hände erneut durch dessen Frisur und brachte sie nur
noch mehr ins Chaos. Seto grinste in den Kuss hinein, ließ seine Finger nach
oben gleiten und fing schließlich an, den Kleineren zu kitzeln. Niemand brachte
ungestraft seine Frisur durcheinander! Katsuya murrte daraufhin leise, löste
sich dann aber lachend von Seto und wand sich unter dessen Fingern.
"H... hey!!!", prustete er nur und versuchte wieder von ihm loszukommen, denn er
war nun wirklich sehr kitzelig.
"Was denn?", Seto grinste ihn von oben herab an. Er hatte den Kleinen nun total
in der Hand und ein fieses Leuchten war in seine Augen getreten.
"La... lass... das!!!... Nicht!!", brachte er gerade eben noch unter dem Lachen
hervor, versuchte sich weiterhin irgendwie zu wehren, doch wenn man kitzelig
war, fiel das Wehren meist leider aus, so sehr man es auch versuchte.
"Ok", kurzerhand drehte sich Seto von ihm weg und nahm erneut einen Schluck aus
seinem Glas, bevor er sich wieder den Früchten widmete.
"Ähm... Hä?" Verwirrt lag der Blondschopf nun dort auf der Decke und starrte
überrascht und wie bestellt und nicht abgeholt zu dem Braunhaarigen herüber.
Das ging ihm doch etwas zu schnell, wer sollte denn so schnell gucken können?!
"Waf denn?", mampfte Seto und warf einen kurzen fragenden Blick zu seinem
Freund, bevor er erneut nach einer Erdbeere griff. Noch immer verwirrt blickte
er zu Seto, blinzelte, richtete sich schließlich auf, saß nun im Schneidersitz
auf der Decke. "Wieso hast du aufgehört? Nein... ich weiß warum... aber wieso
ging das so schnell?"
"Warum nicht? Du hast mich doch darum gebeten... Erdbeere?"
Erneut blinzelte Jounochi etwas verwirrt und starrte auf die Erdbeere vor sich,
war nur noch verwirrter, nickte dann aber leicht. Seto lächelte sanft, nahm die
Erdbeere zwischen die Zähne und kam seinem Schatz langsam näher, damit dieser
ein Stück davon abbekommen konnte. Noch immer etwas überrascht und verwirrt
verfolgte er nun Kaibas Handlungen, musterte die Erdbeere vor sich, grinste dann
leicht. "So ist ja nur noch die Hälfte übrig, ich wollte doch ne ganze",
schmollte er leicht, grinste dann aber nur noch mehr, rutschte ebenfalls näher
zu Seto heran und umschloss die Erdbeere und versiegelte somit auch gleich die
weichen und von ihm so geliebten Lippen. Seto lächelte leicht und schob ihm
schließlich die ganze Erdbeere in den Mund. Zufrieden, dass er nun doch die
ganze Erdbeere hatte, grinste er leicht, rutschte dabei nun wieder näher an
seinen Freund heran, konnte diesem gar nicht nah genug sein, genoss dessen Nähe
viel zu sehr. Langsam ließ er nun erneut seine Arme um dessen Hals wandern,
während er es sich nicht nehmen lassen konnte verspielt in die braunen Haare zu
gleiten mit einer seiner Hände. Der Ältere lächelte leicht und zog den
Anderen schließlich ganz auf seinen Schoß, um seine Arme dann um seine Hüften
zu legen. Katsuya genoss den Kuss in vollen Zügen, hatte er sich immerhin
nicht einfach von den weichen und anziehenden Lippen lösen können, nachdem er
die Erdbeere in den Mund bekommen hatte, und auch sein Herz schien nicht mehr
still stehen zu können. Seto lächelte sanft, während er mit einer Hand sanft
über den Rücken des Anderen –oberhalb des Shirts – strich, und die weichen
Lippen des Anderen auf seinen spürte. Schließlich löste sich der Blonde
wieder von seinem Freund, sah ihm verträumt in die Augen, während er die Haare
weiterhin ein wenig zerzauste, dadurch nun leicht grinste und die Erdbeere nun
endlich herunterschluckte. Die blauen Augen erwiderten den Blick eine Weile
lang, bevor Seto sich erneut näherte und dem Jüngeren einen sanften Kuss auf
die Nasenspitze setzte, woraufhin dieser amüsiert kicherte, sich noch mehr an
den Jungen schmiegte.
"Wieso sind denn deine Haare nur so chaotisch?", gab der Kleinere nun grinsend
von sich, als er eine der Strähnen ergriff und sie spielend mit einem Finger
einrollte und fallen ließ, nur um sie dann wieder aufzugreifen und sein Handeln
zu wiederholen. Seto grummelte daraufhin nur böse, aber mit einem Lächeln auf
den Lippen seine Hände nun an die Seiten des Jungen wandern ließ, bereit, bei
einer weiteren Eindrehung seiner Haare diesen erneut zu kitzeln. Katsuya war
sich dem bewusst und hielt die Strähne weiterhin grinsend in seinen Fingern,
spielte damit herum.
"Hmmm~ findest du Löckenchen nicht auch süß?", grinste er nun wieder breit,
spielte weiterhin mit der Strähne.
"Hm"... ein eindeutig verneinendes "Hm"... aber dies war nicht die einzige Folge
von Katsuyas Handeln, denn Seto machte seine unausgesprochene Drohung nun doch
war und begann den Jüngeren zu kitzeln. Und diesmal würde er keine Gnade
kennen. Somit war auch schon kurz darauf die Hand wieder aus Setos Haaren
verschwunden und umfassten Setos Handgelenke, versuchten ihn irgendwie davon
abzuhalten ihn zu kitzeln, wobei der Blondschopf nur wieder lachend nach hinten
gesunken war und sich unter dem Gekitzel wand. Doch statt Setos Handgelenken
hatte Seto auf einmal Katsuyas Handgelenke umschlossen und drückte diese mit
einer Hand spielerisch über seinem Kopf auf den Boden, um mit der anderen Hand
munter weiter zu machen. Dadurch hatte Katsuya nun keine Möglichkeit mehr sich
zu wehren und wand sich nur weiterhin unter dem Größeren, strampelte dabei ein
wenig mit den Füßen und konnte mit dem Lachen nicht mehr aufhören. Warum
musste er auch überall kitzelig sein?! "H... hey...", kam es nur noch irgendwie
zwischen dem Lachen über seine Lippen und er versuchte sich erfolglos sich aus
Setos Hand zu winden.
"Was denn?", grinste Seto nur und fuhr fröhlich in seinem Tun fort.
"Das... ist nicht... fair!!" Noch immer konnte er das Lachen nicht unterbrechen
und die Lachtränen waren in seinen Augenwinkeln zu sehen, während er noch
immer versuchte sich befreien zu können.
"Aber es ist fair, meine Haare durcheinander zu bringen, ja?", fragte Seto nach,
noch immer unnachgiebig und betrachtete aus gespielt kalten Augen den sich unter
ihm kringelnden Jungen.
"Ja... ist doch... süß...", schaffte er es nun wieder unter dem Lachen
hervorzubringen und versuchte eine seiner Hände aus Setos Hand lösen zu
können, doch dieser hatte doch eine enorme Kraft, die man ihm gar nicht einmal
so hätte zutrauen können.
"Dann ist das hier auch fair", lächelte Seto bittersüß. "Du bist auch süß,
wenn du so lachst..." Und ohne Vorwarnung hörte er plötzlich auf und gab dem
Jüngeren einen lieben Kuss auf die Lippen, hielt seine Hände jedoch immer noch
fest, falls er sich noch überlegte, ihn gleich erneut zu kitzeln. Etwas
überrascht weiteten sich die braunen Augen, ehe sie sich genüsslich wieder
schlossen und er den Kuss glücklich erwiderte. Das machte das Durchkitzeln doch
gleich wieder wett. Wären seine Hände frei gewesen, so hätte er diese wohl
erneut um Seto geschlungen, doch so blieb ihm nichts anderes übrig als sich dem
Braunhaarigen nur etwas weiter entgegen zu lehnen, den Kuss in jeder Faser
seines Körpers zu genießen. Seto ließ nach einer Weile von den weichen Lippen
ab und küsste sich sanft seinen Weg zum Ohr hoch und begann dort kleine Küsse
zu verteilen und zärtlich am Ohrläppchen des Andern zu knabbern. Katsuya hatte
dies zunächst etwas verwirrt und unsicher versuchte er in Setos Gesicht sehen
zu können, entspannte sich nach einiger Zeit jedoch wieder und ließ sich etwas
weiter in die Decke fallen, schloss erneut genussvoll die Augen und lächelte
sanft.
"Aishiteru", flüsterte der Blauäugige leise. In der Zwischenzeit war seine
inzwischen nicht mehr zum Kitzeln benötigte Hand nach oben gewandert und der
Daumen streichelte leicht über die Wange des Blonden, die andere Hand hielt
noch immer den Jüngeren fest. Seto ließ nun von Katsuyas Ohr ab und begann
sich sanft den Hals herunter zu küssen. Jounochi genoss die sanften
Berührungen, ließ sich immer weiter fallen, während er sich der Hand seines
Freundes entgegenlehnte. Als dieser jedoch weiter hinunter wanderte, öffnete er
seine Augen erneut etwas unsicher, zuckte dabei ein wenig zusammen und
verkrampfte sich dadurch ein wenig. Sicherlich hatte er keine Angst vor Seto
gehabt, doch all die ‚Erfahrungen’, die er inzwischen hatte machen müssen,
waren auch nicht von einem Moment auf den anderen verschwunden. Seto war
Katsuyas Reaktion natürlich nicht entgangen und so sah er sofort zu seinem
Geliebten, ließ gleichzeitig dessen Handgelenke los.
"Was hast du?", fragte er leise, obwohl er sich irgendwie denken konnte, was los
war. "Hab ich was falsch gemacht?" Der Blondschopf wich Setos Blick beschämt
und unsicher aus, verkrampfte sich nur noch etwas mehr, während er den Kopf
leicht schüttelte.
"N... nein... es liegt nicht an dir... es... ich..." Sein ganzer Körper schien
sich weiterhin anzuspannen, während er versuchte, dass all die Erinnerungen
nicht zurückkamen, wanderte mit seinen Händen dabei zögernd zu Seto und
krallte diese leicht in dessen Oberteil. "Tut mir leid,", nuschelte er leise.
Seto schüttelte nur leicht den Kopf und zog den Anderen zärtlich in seine
Arme. Sanft begann er ihm über den Rücken zu streichen. "Es muss dir nicht
leid tun, ich kann verstehen, dass du noch Angst hast..."
Der Jüngere ließ sich nur zu gerne in die beschützenden Arme nehmen, drückte
sich unbewusst stärker an Seto, vergrub sein Gesicht dabei in dessen T-Shirt,
beruhigte sich durch die beruhigenden Berührungen und den so vertrauten Duft
wieder mehr, konnte sich wieder ein wenig entspannen.
"Du brauchst jetzt keine Angst zu haben", flüsterte Seto leise und begann ihn
sanft zu kraulen. "Nie wieder. Von jetzt an wird alles besser werden. Nie wieder
wird dir jemand weh tun oder etwas machen, was du nicht möchtest."
"Ich weiß... danke...", murmelte er nur leise und kuschelte sich weiterhin an
seinen Freund. Er wusste, dass Seto ihm niemals schaden würde und er vertraute
ihm auch, hatte dieser doch selbst vorhin beim Kitzeln bewiesen, dass er auf
sein Wort hörte, somit niemals über seine eigenen Wünsche hinausgehen würde.
Dennoch konnte er die Angst in seinem Unterbewusstsein nicht einfach
verdrängen, konnte die Bilder, die ihn zuvor fast täglich gequält hatten,
nicht einfach abstellen, hatte Angst, dass sie ihn wieder plagen würde. So
krallte er seine Hände nun wieder unbewusst etwas mehr in das T-Shirt,
schmiegte sich weiter in die beschützenden und warmen Arme um sich. Ein
verständnisvolles Lächeln lag auf den Lippen des Braunhaarigen. Ihm war klar,
dass sein bisheriges Leben Katsuya sehr geprägt, negativ geprägt, hatte und er
all die Angst nicht einfach abschalten konnte. Dafür würde es Zeit brauchen,
viel Zeit, aber auch viel Geduld und Hilfe von Seiten Setos. Seto war bereit ihm
diese Zeit zu geben. Er würde sein Bestes geben, um ihm langsam die Angst zu
nehmen, damit Katsuya wieder vertrauen konnte. *Hoffentlich ist mein Bestes gut
genug*, dachte Seto leise. *Er hat soviel durchmachen müssen...* Natürlich
wäre es wahrscheinlich am Klügsten gewesen, einen Psychologen heranzuziehen,
aber Seto wollte, dass Katsuya es durch sein Vertrauen in Seto schaffte, seine
Angst und die bösen Erinnerungen zu überwinden und wieder glücklich leben zu
können.
"Ich werde dich nie zu etwas zwingen und dich auch nicht bedrängen. Wenn es
doch dazu kommen sollte, dann sag es mir bitte, ich werde dann sofort
aufhören", bat der Firmenchef leise. Der Angesprochene löste sich bei diesen
Worten nun ein wenig, blickte mit einem kleinen und dennoch ehrlichem Lächeln
zu seinem Freund hinauf, löste ebenfalls eine Hand aus dem T-Shirt und strich
damit durch dessen Haare, was sein Lächeln nur noch etwas vertiefte.
"Ich weiß, dass du mir niemals weh tun würdest, Seto...", meinte er nun und
hauchte einen leichten und zarten Kuss auf dessen Lippen, sah ihn dann wieder
aus seinen warmen braunen Bernsteinen heraus an. Der Angesehene erwiderte das
Lächeln, setzte noch einen kleinen Kuss auf Katsuyas Nasenspitze und hielt ihn
einfach weiterhin in seinen Armen.
"Ich liebe dich", flüsterte er leise.
"Ich dich auch...", kam es ebenso leise als Antwort und Katsuya fing wieder an
in den Haaren seines Freundes zu spielen, beruhigte ihn dies doch auf eine Art
und Weise weiterhin.
"Achja... und du hast mich vorhin ja gar nicht mehr antworten lassen... es war
gar nicht fair, dass du mich gekitzelt hast", gab er nun schmollend von sich,
rollte dabei eine der braunen Strähnen auf seinen Finger. "Denn wenn ich mich
zu Tode lach, hast du ja nicht mehr viel von mir." Auf das Schmollen folgte ein
Grinsen und auch die Strähne verlor sich durch das Fallen wieder im Rest der
inzwischen verwuschelten Haare, was den Kleineren nicht daran hinderte nur eine
weitere Strähne zu ergreifen und mit dieser zu spielen. Diesmal ließ der
Ältere ihn gewähren. Wenn es ihm Spaß machte...
"Ich hätte es schon nicht zu gelassen, dass du vor Lachen stirbst", erwiderte
er und ließ sich sanft zurückfallen, zog den Jüngeren dabei mit sich, so dass
dieser nun auf ihm lag. Der Blonde kuschelte sich dabei lächelnd an den
Älteren, spielte weiterhin mit den Haaren, was ihm stets noch mehr Ruhe
vermittelte. "So, und wie hättest du das verhindern wollen?"
"Ich hätte schon rechtzeitig aufgehört... außerdem liebe ich dich viel zu
sehr, um dich sterben zu lassen", antwortete der Braunhaarige wahrheitsgemäß
und strich dem Blonden sanft über die Wange. Dieser lächelte nur noch mehr,
legte seinen Kopf dann auf Setos Oberkörper ab und lauschte dessen Herzen,
ließ seine Hand nun doch ruhig in den braunen Haaren liegen. "Ich könnte dich
auch nicht sterben lassen. Immerhin hätte ich dich ja auch nicht ertrinken
lassen können unter der Dusche, nicht?!"
"Ich hab dir ja auch gezeigt, wie du mich wieder beleben hättest müssen",
grinste dieser und ließ seine Hand wieder in Katsuyas Nacken wandern, um ihn
kraulen zu können. Ein genießerisches Schnurren war darauf die Folge und auch
sein Lächeln vertiefte sich weiterhin. Er schloss seine Augen, hörte dem
Schlagen des Herzens zu und konnte auch Setos Duft intensiver wahrnehmen.
"Ich find, ich konnte das schon sehr gut...", erwiderte er nach einer Weile und
schmuste sich nur noch mehr an den Blauäugigen, genoss dessen Wärme und Nähe.
"Ja, das kann man wohl so sagen...", kam es als Antwort. Auch Seto genoss diese
ungestörte Zweisamkeit. Der Abend war in etwa so verlaufen, wie er es sich
gewünscht hatte, und einfach nur wundervoll. Nur sie beide in romantischer
Atmosphäre. Niemand war hier, der sie stören konnte, der Abend gehörte ganz
ihnen alleine, ihnen und den Sternen, die mit sanftem Funkeln auf ihr Glück
hinabschienen. Katsuya lag noch eine ganze Weile mit geschlossenen Augen so da,
ehe ihm ein kleiner Schauer über den Rücken lief, der nun durch eine kühle
Brise verursacht wurde, weshalb er sich nur weiterhin an seinen Freund
schmiegte, dessen Wärme weiterhin in sich aufnehmen wollte. Seto lächelte
sanft, griff neben sich und legte eine dünne Decke über seinen Freund, damit
dieser nicht zu sehr fror. Er konnte ihn zwar wärmen, aber nur von unten her,
der Rücken des Kleinen war – bis auf die Stellen, wo Setos Arme ihn
berührten – ja relativ ungeschützt gegen den frischen Wind, der nun doch
langsam über den See strich. Sofort kuschelte sich der Blondschopf in den
wärmenden Stoff, kuschelte sich jedoch auch weiterhin an Seto, genoss die
Wärme, die Nähe und alles an dieser Situation, die er sich wohl selbst in
seinen schönsten Träumen nicht hätte ausmalen können. Nach einiger Zeit
öffnete er seine Augen dann wieder, schenkte Seto ein Lächeln und griff
schließlich nach dessen Hand, spielte mit dessen Fingern, während er seinen
Blick gen Himmel schweifen ließ, die prächtige Anzahl an funkelnden Sternen
musterte. Jeder einzelne schien etwas Besonderes zu sein, versuchte durch sein
Leuchten hervorzustechen, bildete mit anderen seiner Art ein Muster und formte
kleine Bilder, ließen Katsuyas Augen nur noch mehr leuchten.
"Die Sterne sind schön... funkeln fast so schön wie deine Augen", murmelte er
schließlich mehr für sich und dennoch hörbar. Auf Setos Gesicht erschien ein
sanftes Lächeln, als er ebenfalls auf die funkelnden Weiten über ihnen
blickte.
"Wir können ja morgen zur Sternenwarte gehen", ging der Braunhaarige auf das
Thema ein, während sich ein kleiner Gedanke in seinem Kopf bildete. Jounochis
Augen schienen darauf nur noch mehr zu leuchten und er musterte die hellen
Punkte am dunklen Himmelszelt vergnügt. "Das wäre schön... aber die dann
müssen wir fragen, ob die anderen auch damit einverstanden sind..."
"Die können ja auch mitkommen", schlug der Andere daraufhin vor. "Soweit ich
Sabrina und Mokuba richtig verstanden habe, wollten sie dort auch hingehen. Und
genug Zeit haben wir ja..."
Katsuya drehte sich bei dem Vorschlag nun wieder um, blickte mit einem weiten
Lächeln hinauf zu Setos Gesicht, legte ihm dann eine Hand auf die Stirn. "Hmmm~
also krank scheinst du nicht zu sein..."
Seto zog fragend die Augenbrauen hoch und musterte den Kleineren aus seinen
blauen Augen: "Was ist?"
"Ich hatte mich nur gewundert, dass du vorschlägst, mit den anderen dort
hinzugehen. Aber... ich find’s schön, dass du es vorgeschlagen hast...", gab
er nun lächelnd von sich, rutschte etwas höher und näherte sich langsam den
Lippen seines Freundes, verharrte kurz vor diesen, konnte so Setos Atem auf
seiner Haut spüren. "Immerhin sind es ja inzwischen nicht nur mehr meine
Freunde." Das Lächeln wurde nur noch etwas intensiver, ehe er die letzte
Distanz zwischen ihnen gänzlich überwand und die weichen Lippen des
Blauäugigen versiegelte, dabei genüsslich seine Augen schloss. Auch der
Braunhaarige schloss die Augen und erwiderte sanft den Kuss, begann dabei erneut
Katsuya im Nacken zu kraulen, während die andere Hand in die Haare des Blonden
fuhr und die eh schon verwuschelten Haare nur noch mehr durcheinander brachte.
Der Jüngere schmunzelte leicht in den Kuss hinein, hielt ihn noch ein wenig
aufrecht ehe er sich dann wieder von ihm löste und mit leuchtenden Augen in die
sanften Saphire blickte, sich wie immer in diesen Meeren verlor. Gleichzeitig
genoss er die sanften Berührungen, lehnte sich diesen entgegen, als er erneut
von einem leichten Schauer erfasst wurde, da es nun doch ein wenig kühl wurde.
War es am Tag geradezu heiß, so schien es doch in den Nächten reichlich an
Temperatur zu verlieren und mit dem T-Shirt, das er trug und der sommerleichten
Decke, war nun auch nicht mehr viel geholfen, weshalb er sich etwas mehr an Seto
schmiegte. Dieser hatte das Schauern des Anderen natürlich bemerkt, schob
diesen nun zärtlich von sich runter, um ihn im nächsten Moment mitsamt Decke
aufzuheben und zurück zu ihrem Mietwagen zu tragen.
"Wir sollten zurück ins Hotel, sonst erkältest du dich noch", sagte er leise,
als er Katsuya auf den Beifahrersitz absetzte und ihm noch einen kurzen Kuss
gab, bevor er um den Wagen herumging und auf dem Fahrersitz Platz nahm. Der
Blondschopf nickte leicht, kuschelte sich weiter in die Decke und erwiderte den
kurzen Kuss, so gut dies ging, wartete schließlich darauf, dass Seto sich neben
ihn setzte und blickte zwischendurch aus dem Fenster oder zu seinem Freund
herüber. Sein Freund legte während der Fahrt sanft seine Hand auf seinen
Oberschenkel und streichelte mit dem Daumen leicht darüber, während er fuhr.
Katsuya fühlte sich dadurch nur noch beruhigter, hatte sich gemütlich in den
Sitz gelehnt. Seine Augen schienen durch das beruhigende Fahren und die
Dunkelheit auch immer schwerer zu werden, und so konnte er sich irgendwann nicht
mehr dagegen wehren und schloss sie, fiel auch schon kurz darauf in einen
leichten Schlaf. Bereits nach wenigen Minuten hielt Seto auch schon vor dem
Hotel und warf einen Blick zu seinem schlafenden Geliebten, was ihm ein leichtes
Lächeln entlockte, bevor er ausstieg und den Schlafenden kurz darauf erneut
hochhob, um ihn durch die nächtlichen schweigsamen und einsamen Hotelflure zu
ihrem Zimmer zu tragen und dort aufs Bett zu legen. Einen Moment überlegte er,
ob er ihm noch die Kleidung ausziehen sollte, damit diese nicht zerknitterte,
entschied sich trotz einiger Bedenken dafür und streifte ihm das Shirt
vorsichtig über den Kopf, um ihm nicht zu wecken. Danach öffnete er die Hose
und ließ sie, nachdem er ihm sie ausgezogen hatte, achtlos auf den Boden
fallen[Toll, Seto Oô], bevor er neben sich griff und den Schlafanzug hinterher
warf. Auch seine Kleidung flog kurz darauf auf den Boden, bevor er die Decke
über sich und seinen Geliebten legte, nachdem er den Kleineren in seine Arme
gezogen hatte.
Dunkel. Alles um ihn herum war dunkel. Die blonden Strähnen hingen ihm wirr
ins Gesicht, wippten leicht hin und her, schienen ihm die Sicht nur noch weiter
verhindern zu wollen. Angst und Tränen waren in seinen Augen, schienen davon
beherrscht zu sein, ließen den laufenden Jungen nur noch alles um sich herum
verschwommen wahrnehmen. Dennoch lief er, versuchte zu entkommen, lief so
schnell ihn seine Beine tragen konnten. Er wusste nicht, wohin. Doch dies schien
ihm im Moment egal. Er lief nur immer weiter, lief der endlosen Leeren entgegen
und floh. Lauter Stimmen hallten um ihn herum, schienen ihn zu verfolgen,
schienen ihn nicht loslassen zu wollen und es erschien ihm so, als wären
diejenigen, vor denen er floh genau bei ihm, berührten ihn, versuchten ihn in
ihre Gewalt zu bekommen. Seine Beine trugen ihn immer weiter und dennoch schien
er nicht weiter zu kommen, war weiterhin in den Fängen seines Vaters und des
Kapitäns.
Unruhig drehte sich Katsuya von einer Seite auf die andere, versuchte selbst im
schlafenden Zustand sich zu befreien, wollte aus dem Armen, die ihn berührten
los, wollte von allem weg. Sein Atem ging schnell und unregelmäßig und kleine
Schweißperlchen zierten seine Stirn, wobei ihm einige der nass geschwitzten
Strähnen ins Gesicht gefallen waren. Er strampelte mit den Beinen, wodurch die
Decke etwas von den beiden Schlafenden entfernt wurde, ihn nun auch noch ein
wenig fröstelte. Zitternd wand er sich in den Armen, die ihn so umschlangen,
wimmerte selbst im Schlaf noch. Durch die fehlende Decke aber viel mehr durch
Katsuyas Unruhe erwachte schließlich Seto. Seine Verschlafenheit verschwand
sofort, als er den wimmernden und sich windenden Katsuya erblickte. Sanft, aber
auch bestimmt legte er eine Hand auf dessen Schulter. "Katsuya, wach auf!"
Durch diese Berührung verspannte sich der Junge jedoch nur mehr. Auch wenn er
eine vertraute Stimme vernommen hatte, so hatten ihn die Ängste schon längst
zu sehr eingenommen, als dass er so leicht darauf reagierte. Sein ganzer Körper
bebte und er wich der Berührung nur noch weiter aus. "Nicht... bitte...",
wimmerte er leise im Schlaf und Tränen bahnten sich ihren Weg aus den sonst so
warmen und glücklichen Augen die Wangen hinab, tröpfelten auf die Matratze.
"Katsuya", diesmal war Setos Stimme schon deutlich lauter und versuchte so den
Träumenden zu erreichen. Seine Hand hatte er wieder von dessen Schulter
genommen und strich nun sanft die Tränen von Katsuyas Wangen. Noch immer
zitterte Katsuyas ganzer Körper, verspannte sich immer weiter und schien keine
nötige Ruhe zu bekommen. Immer mehr Tränen rannen über die inzwischen leicht
geröteten Wangen, wobei sich der Blonde jedoch auch ein wenig der Hand Setos
entgegenlehnte, schien dies doch so beruhigend und vertraut. Trotzdem wollte ihn
dieser Traum nicht loslassen, schien ihn geradezu gefangen zu nehmen. Unruhig
drehte er sich nun wieder etwas mehr in Setos Richtung, sah mit vor Angst und
Schmerz verzogenem Gesicht genau zu Seto, krallte seine Hand in das Lacken.
"Seto...", nuschelte er leise und hilfesuchend, verspannte sich nur weiterhin.
"Schon gut, Katsuya, ich bin hier, keine Angst", sprach dieser nun leise auf ihn
ein. Er wollte ihn ungern berühren, hatte ja schließlich vorhin die Reaktion
erlebt und wollte dem Kleinen nicht noch mehr verängstigen. Aber allein seine
Stimme schien ja offensichtlich nicht zu genügen, um seinen Geliebten zu
befreien und so beugte sich Seto schließlich nach unten und gab ihm einen
leichten Kuss auf die Lippen, in der Hoffnung, dass vielleicht dadurch der Bann
gebrochen werde konnte. Zunächst zuckte der Körper des Blonden nur erneut auf,
war nicht auf so etwas vorbereitet, schien nur noch mehr Ängste damit zu
verbinden. Doch legte sich dies mit der Zeit wieder etwas. Die unruhigen
Bewegungen verminderten, bis sie schließlich ganz aufhörten, sich die Hände
ihren Weg zu demjenigen über sich suchten, versuchten den nötigen Halt zu
bekommen. Seto bemerkte, dass Katsuya dabei war, aufzuwachen, und zog ihn
kurzerhand in seine Arme, hielt ihn schützend umschlungen und sprach dabei
beruhigend auf ihn ein. Der Blondschopf spürte den Schutz und die starken Arme
um sich, schmiegte sich sofort an diesen, öffnete schließlich langsam die mit
noch immer Tränen erfüllten Augen, schluchzte leise. Er konnte Setos Wärme
und Nähe spüren, fühlte sich bei ihm sicher, geborgen, spürte das Vertraute.
Dennoch zitterte der kleinere Junge noch immer wie Espenlaub, schien all die
Bilder und Stimmen nicht aus seinem Kopf zu bekommen. "Seto... er... sie... sie
lassen mich nie in Ruhe...", kam es unter den Schluchzern und leise und
gebrochen hervor und weitere salzige Perlen rannen über seine von diesen
geröteten Wangen.
"Doch", widersprach Seto leise und drückte den bebenden Körper enger an sich
und begann erneut beruhigend Katsuyas Nacken zu kraulen. "Es war nur ein böser
Traum und er ist vorbei. Ich bin bei dir und nichts kann dir mehr passieren. Ich
passe auf dich auf." Der Blonde nickte leicht, hielt seine Augen weiterhin
geöffnet, wollte sie nicht schließen, hatte Angst all das erneut zu sehen,
drückte sich nur noch weiter ängstlich an seinen Freund, legte seine Arme um
diesen und versuchte sich so nah an ihn zu drücken, wie es nur ging, versuchte
all diesen Erinnerungen zu entkommen. Seto versuchte ihm derweil, ihm all die
Ruhe, Geborgenheit und das Vertrauen zu geben, was der Junge jetzt so brauchte,
innerlich jedoch machte er sich Vorwürfe. Warum hatte er ihn auch ausgezogen?
Er hätte sich doch denken, dass diese Bewegungen in das Unterbewusstsein –
das noch immer von schlimmen Ereignissen geprägte Unterbewusstsein – des
Jungen eingehen würden. Mit der Zeit versiegten seine Tränen wieder, wodurch
auch das Schluchzen wieder etwas abnahm, jedoch noch nicht ganz beendet wurde.
Durch die Berührungen und den Schutz um sich kehrte langsam wieder Ruhe in
seinen Körper und er kuschelte sich nur noch weiter an seinen Freund, bis auch
das Schluchzen verstummte, er ruhigen Atems in den Armen seines Freundes und
Vertrauten saß.
"Geht’s wieder?", fragte dieser leise und gab ihm einen kleinen Kuss auf die
Stirn. Über sein Fehlverhalten würden sie sich auch noch morgen unterhalten
können, es war wichtig, dass der Kleinere jetzt erstmal zur Ruhe, wirklich zur
Ruhe kam, befand Seto. Ein stummes Nicken war die Antwort und er schmiegte sich
weiterhin schutzsuchend an den Größeren, war froh, dass er ihn bei sich hatte,
dass es jemanden gab, der sich um ihn kümmerte und dem er alles anvertrauen
konnte. Bis vor kurzem waren diese Träume noch Alltag, wenn es ihm denn
überhaupt mal gelang in Ruhe ein Auge zuzudrücken. Doch in Setos Nähe fingen
diese Albträume an abzunehmen und er fühlte sich geborgen, hatte jemanden, der
ihm den nötigen Halt und Schutz gab. "Danke", murmelte er leise und müde,
griff nach Kaibas Hand und drückte diese fest an sich.
"Wofür?", war die etwas erstaunte Entgegnung. Sanft hielt er den Jungen noch
immer umschlungen, merkte, wie dieser langsam wieder ruhiger wurde.
"Dafür, dass du immer für mich da bist", kam es nun leise von ihm zurück und
er drückte dessen Hand ein wenig fester, versuchte inzwischen seine Augen
krampfhaft offen zu halten. Die Müdigkeit schien ihn erneut überfallen zu
wollen, doch davor hatte er Angst. Er wollte nicht, dass sich dieser Traum noch
einmal wiederholte.
"Ich werde auch immer für dich da sein", flüsterte Seto sanft. "Versuch zu
schlafen, du bist müde. Ich werde wach bleiben, du wirst nicht wieder
träumen." Katsuya schüttelte leicht den Kopf, drückte sich nur noch weiter an
Seto. "Nein... ich bin nicht müde... ich... will nicht..." Er wurde von Wort zu
Wort immer leiser, drückte Setos Hand unbewusst noch fester.
"Doch, du bist müde", widersprach Seto erneut. "Ich bin bei dir, dir kann
nichts passieren. Ich kann verstehen, dass du Angst hast, wieder zu träumen,
aber du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin hier, es ist jetzt alles gut, es
wird nie wieder so werden..." Zärtlich strich er mit dem Daumen über Katsuyas
Handrücken und lehnte sich Katsuya mitziehend zurück in die Kissen. Der
Kleinere zuckte erneut etwas zusammen, als Seto sich so plötzlich
zurücklehnte, schmiegte sich dennoch an diesen ohne weitere Widerworte zu
leisten. Dazu war er nun doch schon zu müde und lange konnte er seine Augen
wohl auch nicht mehr offen halten. So kuschelte er sich ganz fest an Seto und
versuchte noch weiterhin so lange wach zu bleiben wie es ging, was jedoch schon
nach kurzer Zeit versagte und er sich erneut den zu schwer gewordenen
Augenlidern beugen musste, bald in einen leichten aber ruhigen Schlaf verfiel.
Seto strich ihm weiterhin beruhigend über den Handrücken und kraulte ihm im
Nacken, auch als er merkte, dass dieser schon wieder eingeschlafen war. Eine
Weile wachte er noch über Katsuyas Schlaf, bis er merkte, dass auch ihn mehr
und mehr die Müdigkeit übermannte.
"Aishiteru", flüsterte er noch einmal leise und drückte dem Jüngeren einen
Kuss auf die Stirn, bevor auch er in einen leichten, wachsamen Schlaf fiel.
Der braunhaarige Junge war auch der Erste, der am nächsten Morgen vom Strahlen
der Sonne geweckt wurde. Im sanften Licht des Morgens öffnete er die Augen, um
Katsuya zu erblicken, der noch tief im Reich der Träume war und ruhig neben ihm
schlief. Sanft legte sich Seto auf die Seite und betrachtete seinen Freund von
der Seite. Sanft strich er dem Jüngeren einige Strähnen aus den Augen, ein
zärtliches Lächeln umspielte seine Lippen. Katsuya sah aus wie ein kleiner
Engel, ging es dem Blauäugigen durch den Kopf, er hätte stundenlang hier
liegen können und einfach seinem Hündchen beim Schlafen zu sehen können,
dessen Anblick war so friedlich und ruhig, ganz anders als wie er den Jungen
heute Nacht erlebt hatte. Wenn er schlief, schien er frei von den Sorgen zu
sein, die ihn sonst zum Teil quälten. Der Blonde schlief währenddessen
friedlich vor sich hin und kuschelte sich in die wärmende Decke, wobei ein
kleines Lächeln seine Lippen zierte. Auch wenn er schlief, so hatte er Setos
Berührung, als dieser ihm die Strähnen aus dem Gesicht streifte, sehr wohl
mitbekommen, auch wenn dies eher im Unterbewusstsein geschah, so vertiefte sich
sein Lächeln nur noch weiter, konnte seelenruhig weiterschlafen. Nach einer
Weile fielen im die Strähnen jedoch erneut ins Gesicht, war dessen Haar doch
noch nie zu bändigen gewesen, kitzelten ihn an der Nase. Murrend drehte er sich
schließlich auf die andere Seite, murmelte noch immer etwas vor sich hin. Ein
sanftes Grinsen war bei dieser Szene in die blauen Augen getreten, die nun aber
ein wenig beleidigt den Rücken musterten. Schließlich stand Seto vorsichtig
auf, deckte den Kleineren wieder richtig zu und ging ins Bad, wo er sich ganz
auszog und unter die warme Dusche stieg. Er genoss das warme Wasser auf seinem
Körper, das auch ein wenig die Müdigkeit vertrieb, die noch in ihm war. Schon
nach kurzer Zeit bemerkte der Blondschopf das Verschwinden Setos, wachte dennoch
noch nicht auf, grummelte nur erneut im Schlaf vor sich hin. Da ihm die
Anwesenheit fehlte, drehte er sich wieder zurück, war somit auf Setos Seite des
Bettes, die schon dessen Geruch angenommen hatte. Diesen atmete er etwas
zufriedener ein, ergriff dabei Setos Kissen und kuschelte sich an dieses,
lächelte nun wieder glücklich. Nachdem er eine Weile das wärmende Nass
genossen hatte, wanderten Setos schlanke Finger zu [wehe, wenn jetzt jemand was
Falsches in den Kopf kriegt >,<] den Knöpfen des Radios und schalteten dieses
ein. Leise – schließlich wollte er seinen Schatz nicht wecken – klangen die
Töne von Purs "Ich lieb dich" durch den Raum, was dem Braunhaarigen wieder ein
Lächeln aufs Gesicht lockte. Leise sang er den Text, den er erstaunlich gut
kannte, mit und blieb weiterhin unter der Dusche stehen. Katsuya schlief derweil
noch eine ganze Weile weiter, bis ihm Setos Nähe dann allerdings doch fehlte.
Ein Kissen war eben doch kein Setoersatz. Müde und noch immer verschlafen
richtete er sich auf, blickte sich orientierungslos um, wobei ihm erneut blonde
Strähnen ins Gesicht fielen, ihm die Sicht ein wenig erschwerte. Seine Hände
wanderten zu seinen Augen, rieben sich den Schlaf aus diesen, entfernten noch
die Strähnen aus dem Gesicht, so dass die braunen Weiten nun freie Sicht hatten
und das Zimmer überflogen. Dennoch war der Braunhaarige nirgends aufzufinden.
Etwas irritiert sah er sich weiter um, vernahm dann allerdings das Prasseln von
Wasser und auch zwischendurch leise Setos Stimme. Er schloss seine Augen erneut
und konzentrierte sich auf diese, lauschte dem leisen Gesang, der noch in dem
Zimmer zu hören war, was ihm sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Setos
Stimme hatte schon immer etwas Atemberaubendes an sich gehabt und er hatte ihm
stets gerne zugehört, so war es nun umso schöner der sanften Stimme bei dem
Lied zu lauschen. Nach einer Weile stellte Seto schließlich Radio und Dusche
aus, er hatte lange genug geduscht und wenn er schon als erstes auf war, konnte
er auch in Ruhe auf dem Balkon ihrer Suite noch ein wenig arbeiten, bis Katsuya
wach war. Schnell trocknete er sich ab, bis ihm auffiel, dass er seine Sachen im
Zimmer gelassen hatte. Egal, er konnte sich auch dort wieder anziehen.
Kurzerhand hängte er das Handtuch wieder an seinen Platz zurück, öffnete die
Tür zum Zimmer und trat hinaus. Die ganze Zeit über hatte der Blonde der
wundervollen Stimme seines Freundes gelauscht, saß noch immer mit geschlossenen
Augen auf dem Bett und lächelte sanft. Als jedoch die Tür geöffnet wurde,
öffnete er diese wieder, setzte gerade zu einem ‚Ohayou’ an, was eher in
einem ‚oha’ endete, sein Gesicht die Farbe einer Tomate nachahmte und er
seinen Blick verlegen auf das Bettlacken wandern ließ, ein ‚you’ für das
‚ohyaou’ noch nachlieferte. Seto drehte sich zu dem Blonden um, ein leichtes
Lächeln auf den Lippen, dass er nackt war, störte ihn in keinster Weise. Er
hatte auch oft mit Mokuba gebadet und außerdem waren sie zusammen, da sah man
sich nun mal nackt... Jedoch kam dem Braunhaarigen ein anderer Gedanke, zwar
saß Katsuya gerade mit hochrotem Kopf vor Verlegenheit auf dem Bett, aber
vielleicht trieb allein der Gedanke daran, dass jemand OHNE Klamotten in seiner
Nähe war, ihm eine gewisse Angst in den Nacken. Langsam kam Seto nun zum Bett,
setzte sich auf eben dieses, hob Katsuyas Kopf leicht an, um ihm in die Augen
sehen zu können und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.
"Ohayou, mein Engel", lächelte er sanft. Das Gesicht hatte sich nur noch mehr
ins Rötliche gefärbt – sofern dies überhaupt ging – und etwas unsicher
sah Katsuya nun in die sanften blauen Augen, was sein Herz sofort wieder zum
schnellen Schlagen brachte. Liebevoll erwiderte er den kleinen Kuss, genoss es
und vergaß für die kurze Zeit, dass Seto nichts an hatte, was seinen – wie
er doch auch zugeben musste – wundervollen Körper bedeckte. Noch immer sah er
verlegen zu dem Braunhaarigen, wobei die Verlegenheit durch dessen Aussage nur
noch weiter anstieg. "Engel?", murmelte er leise.
"Ja, du bist mein Engel", kam es ebenso leise zurück. Sanft streichelte er dem
Jüngeren über die gerötete Wange, ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Die
Hitze war noch weiterhin in sein Gesicht gestiegen, blieb dort auch noch eine
ganze Weile vorhanden, denn es schmeichelte ihn doch sehr, wobei der Gedanke,
dass Seto noch immer nichts angezogen hatte auch ein verheerenden Beitrag dazu
leistet. "Danke...", murmelte er weiterhin verlegen, erwiderte das Lächeln
ehrlich, lehnte sich der Hand auf seinen Wangen leicht entgegen.
"Du musst dich für die Wahrheit nicht bedanken", erwiderte der Blauäugige und
kam dem Blonden näher, um ihn erneut sanft zu küssen. Katsuya erwiderte den
Kuss sofort, genoss ihn ungemein und ließ sich wieder etwas mehr fallen.
Dennoch blieb die Röte in seinem Gesicht. Langsam legte er seine Arme um Seto
Hals, schmiegte sich etwas mehr an ihn, genoss die Zweisamkeit und die Nähe,
wünschte sich die Zeit anhalten zu können, um solche Momente zwischen ihnen
nie wieder missen zu müssen. Langsam ließ Seto sich wieder in die Kissen
fallen, zog den Jüngeren dabei sanft mit sich, so dass dieser schließlich halb
auf ihm lag. Noch immer berührten seine Lippen sanft die Lippen des Anderen.
Der Blondschopf ließ sich gerne mit zu Seto ziehen, genoss die Nähe und
Wärme, unterbrach den Kuss keinen einzigen Moment, genoss es dazu viel zu sehr,
lächelte innerlich und strich mit einer Hand nun wieder durch die sowieso schon
ein wenig zerzausten Haare durch das Duschen. Seto lächelte sanft in den Kuss
hinein, ließ eine Hand zum Nacken seines Geliebten wandern und begann ihn
liebevoll zu kraulen, seine andere Hand strich zärtlich über dessen Rücken.
Katsuya genoss all die Streicheleinheiten sehr, kuschelte sich daher nur
weiterhin an Seto, spürte somit dessen warme Haut unter sich, wodurch ihm nun
auch wieder einfiel, dass sein Freund ja noch immer nicht an hatte und er sich
mit hochrotem Kopf und verlegen wieder von ihm löste und aufrichtete, mit
glühenden Wangen auf die Bettdecke starrte. "Ähm... willst du dir... nicht
was... überziehen... es ist doch sicher... kalt...", stotterte er nun peinlich
berührt vor sich hin, wobei sein Gesicht ganz und gar einer Tomate glich. Auch
Seto hatte sich auf die Ellenbogen aufgestützt und sah zu der Tomate, hatte im
ersten Moment den Eindruck gehabt, dass er etwas falsch gemacht hatte, was den
Kleinen verängstigt hatte, jetzt jedoch konnte er sich ein Grinsen nicht
verkneifen, strich zärtlich über seine Wange und zwang ihn dann wieder sanft
ihm in die Augen zu sehen.
"Mir ist nicht kalt, nicht, wenn du in meiner Nähe bist", erwiderte er
lächelnd. Ihm war wirklich nicht kalt. Schließlich waren sie in Indien, wo man
morgens schon "angenehme" 25°C hatte. Die warmen braunen Bernsteine trafen auf
die tiefen Saphire, verloren sich sofort darin, wobei seine Wangen noch immer
glühten. Er erwiderte das Lächeln etwas verlegen. Sicherlich war es warm
genug, um hier so herum zu laufen, aber Katsuya war dies auf gewisse Art und
Weise unangenehm.
"Aber ich zieh mir gleich was", plötzlich war Setos Blick wieder ernst
geworden. "Dir behagt es nicht so, dass ich nichts anhabe, oder?" Der Blonde sah
nun ungewiss zu seinem Freund, wich dem Blick ein wenig aus, konnte ihm nun
nicht mehr wirklich standhalten. Ihm entwich ein leises Seufzen und seine Hände
krallten sich ein wenig in das Bettlacken. Es ärgerte ihn, dass er stets ein
mulmiges Gefühl in der Magengegend bekam, wenn er jemanden Unbekleidetes so
nahe kam. Sicherlich war es ihm nach all der Zeit nicht zu verübeln, doch er
hatte ja gar keine Angst vor Seto, schließlich vertraute er ihm, wusste, dass
dieser ihm niemals etwas tun würde und dennoch schien sein Unterbewusstsein
stets neue unangenehme Gefühle parat zu haben, wenn er in solche Situationen
kam. Erneut seufzte er, sah nun mit einem kleinen Lächeln wieder hinauf zu dem
Braunhaarigen. "Nein, schon okay..."
"Nein, es ist okay, wenn es dir unangenehm ist", widersprach Seto leise und
legte eine Hand auf die des Anderen. "Ich kann das verstehen. Wahrscheinlich war
es von mir unüberlegt, mich hier anziehen zu wollen..."
"Nein... das ist doch schon okay... ich... es ist doch ganz normal, wenn man
sich hier umzieht, nicht? Also ist es okay... okay?!" Nun war es an Katsuya der
dem Größeren widersprach. Er fand es wirklich lieb, dass Seto sich solche
Sorgen um ihn machte und allein, dass er ihn verstand, hatte ihn schon wieder
aufgebaut, doch er wollte nach wie vor nicht, dass jemand so viel Rücksicht auf
ihn nahm. Die Sache mit dem Mitleid war noch immer vorhanden. Er schenkte seinem
Freund ein ehrliches Lächeln, rutschte etwas weiter vor, hauchte einen kleinen
Kuss auf die weichen Lippen seines Freundes, die ihn stets aufs Neue
verzauberten, lächelte erneut sanft. "Und nun zieh dich schon an, ich hab
Hunger und ich glaube nicht, dass du so unten aufkreuzen kannst. Das würde ja
nur noch mehr fanatische Leute anziehen", gab er nun spaßend von sich, fühlte
sich schon wieder besser und lockerer.
"Solange die angezogen sind und mich angezogen lassen", zwinkerte Seto, drückte
ihm auch einen kurzen Kuss auf die Lippen und ging dann zu seinem Koffer, um
sich endlich Kleidung herauszusuchen und sich – wie Katsuya es sich gewünscht
hatte – anzuziehen. Der Blondschopf blieb weiterhin auf dem Bett sitzen,
musterte seinen Freund noch eine Weile, wobei er den Satz ‚Auch ein Rücken
kann entzücken’ in Gedanken und grinsend bestätigen musste. Schließlich
erhob auch er sich, tapste ebenfalls zu Setos Koffer und blickte neugierig in
diesen hinein, wollte in Erfahrung bringen, was sich dort nicht noch alles so
interessantes verbarg, immerhin hatte Seto ihm bis jetzt immer die Kleidung
ausgesucht. "Darf ich mir dieses Mal was zum Anziehen aussuchen, hm?", fragte er
nun neugierig und ließ seine braunen Augen weiterhin über den Inhalt des
Koffers wandern.
"Natürlich", erwiderte der Größere mit einem Lächeln und knöpfte weiterhin
das weiße, doch recht durchscheinende Hemd, durch das man seine Haut sehen
konnte, zu, seine Hose hatte er bereits an. Fröhlich kicherte der Jüngere und
setzte sich im Schneidersitz vor den großen Koffer, grinste leicht vor sich
hin. Neugierig kramte er nun in den Sachen herum, ließ dabei manchmal auch ein
Teil aus dem Koffer hängen, legte es beiseite oder stopfte es wieder irgendwie
zurück, immerhin musste man sich ja erst einmal alles ansehen, damit man sich
dann auch etwas aussuchen konnte und Seto hatte eine Menge schicker Sachen, das
musste er schon zugeben. Noch immer kichernd - wobei er einen vielleicht
manchmal doch wie ein zu groß geratenes Kind erinnerte – kramte er also
weiterhin in den Klamotten umher und bestaunte alles. Seto sah ein wenig
erstaunt und mit hochgezogenen Augenbrauen zu seinem Freund, ließ ihn jedoch
gewähren in der Hoffnung, dass er es nachher auch wieder einräumen würde. Und
zwar so, dass es NICHT gestopft war... Schließlich hatte sich der Blonde ein
luftiges sandfarbenes Shirt und eine jeansfarbene Dreiviertelhose ausgesucht,
zog sich dies zufrieden über und sah dann lächelnd zu Seto, wobei ihm wieder
einige Strähnen ins Gesicht fielen, er erfolglos versuchte, dass diese ihm
nicht weiterhin in seinem Blickfeld störten, den Koffer und dessen Chaos dabei
inzwischen vergessend. Seto sah noch immer mit hochgezogenen Augenbrauen von
Katsuya zu seinem Koffer und wieder zurück, seufzte schließlich leise. Es war
wohl Wunschdenken gewesen, dass er diesen nicht selbst würde wieder einräumen
dürfen. Schließlich blieb sein Blick aber ganz an Katsuya hängen, dem die
Kleidung doch sehr gut stand und er trat auf ihn zu und nahm ihn aus einem
plötzlichen Impuls heraus in den Arm. Überrascht, da er ja die ganze Zeit
über mit seinen blonden Strähnen beschäftigt war, quietschte er auf und
klammerte sich sofort an Seto, suchte dort Halt und musste den ersten Schock
erst einmal wieder überwinden, erwiderte die Umarmung dann aber und sah
grinsend und amüsiert zu dem Größeren hinauf. "Beim nächsten Mal erleide ich
dadurch einen Herzkasper!"
"Dann muss ich dich halt wiederbeleben", liebevoll lächelte Seto ihn von oben
herab an, strich sanft über den Rücken des Jüngeren und genoss diesen Moment.
Es war einfach so über ihn gekommen, dass er Katsuya hatte umarmen wollen.
"Aber vielleicht gibt es auch kein nächstes Mal, weil ich dich nie wieder
loslassen werde!" Das Grinsen auf des Kleineren Lippen wurde nur noch breiter.
"Soooo~? Und wie kommen wir dann unauffällig nach unten und essen etwas?
Immerhin wirst du sicher nicht verantworten wollen, dass ich verhungere, oder?"
Mit seinem gekonnten Hundeblick sah er nun hinauf zu seinem Freund, zog dabei
eine Schippe.
"Wozu gibt’s Zimmerservice?", antwortete Seto nur grinsend und sah kurz zum
Telefon. "Die werden uns zwar irgendwas bringen, nur nicht das, was wir wollten,
weil sie zu unfähig sind, Englisch zu verstehen, aber man kann das sicher auch
essen." Die Arme lösten sich nun wieder von Setos Körper und verschränkten
sich so gut dies in der momentanen Lage ging. "Und wie kommt das Essen in den
Mund, wenn wir uns nur weiterhin umarmen? Außerdem möchte ich ja nicht
irgendwas essen. Wer weiß, nachher wissen die, wer du bist und hegen einen
Groll gegen dich oder so und vergiften das Essen. Dann würdest du verantworten,
dass ich mit vergiftet werde. Wie gemein!" Er zog noch immer eine Schnute, wobei
dies mittlerweile doch etwas schwieriger wurde, er sich das Grinsen und
aufkommende Lachen geradezu krampfhaft verkneifen muss. Auch auf Setos Lippen
entstand bei dieser sinnlosen Diskussion immer mehr ein nicht mehr zu
unterdrückendes Lächeln.
"Das kann ich ja nicht zu lassen", kam es schließlich, als er – wenn auch
ungerne – seinen Freund losließ. "Ich brauche dich schließlich."
Katsuyas Schmollmund wurde zu einem fröhlichen Lächeln und nun war er es,
dessen Arme sich um den Körper des Größeren schlangen, sich für kurze Zeit
an diesen lehnte. "Das ist gut, ich brauch dich nämlich auch noch", gab er nun
kichernd zurück, löste sich dann wieder von ihm und schenkte ihm ein
zufriedenes Lächeln, ergriff schließlich dessen Hand und zog ihn einfach
hinter sich her. Kurz bevor sie die Tür erreichten, hielt Seto ihn jedoch noch
einmal zurück, drückte ihn sanft mit dem Rücken gegen die Tür, nagelte seine
Arme fest und gab ihm einen intensiven Kuss, den sein Gegenüber zunächst
überrascht aber schon nach kurzer Zeit liebevoll und zärtlich erwiderte, ihn
in vollen Zügen genoss. Er liebte diese Nähe und auch die zarten Berührungen
seines Freundes, konnte wohl nie genug davon bekommen. Nach dem Lösen sah er
mit seinen fröhlich schimmernden Augen in die blauen Meere, lächelte
glücklich und schmiegte sich erneut kurz an den Größeren. "Ich liebe dich",
murmelte er leise und fröhlich, schmiegte sich weiterhin an Seto.
"Ich liebe dich auch", Seto entließ Katsuyas Arme, die er eben noch mit seinen
Händen festgehalten hatte und legte seine Arme um den Jüngeren, hielt ihn
zärtlich fest, sein Kinn auf den blonden Haaren. "Ich liebe dich mehr als alles
andere in der Welt."
Katsuya rückte derweil wieder etwas von Seto weg, sah nun grinsend zu ihm
hinauf. "Das ist aber nicht so viel, wie ich dich liebe. Ich lieb dich soooo~
sehr", meinte er nun kichernd und breitete seine Arme dabei aus, um es zu
verdeutlichen. Seto lächelte sanft über die kindliche Freude, mit der sein
Freund das gesagt hatte, schließlich war es schön, wenn er einfach nur
glücklich war.
"Wenn du meinst", erwiderte er nur, legte seine Lippen erneut für kurze Zeit
auf die seines Freundes, bevor er nun endlich die Tür öffnete, damit sie zum
Frühstück gehen konnten. Jounochi hatte den Kuss ebenso liebevoll erwidert,
folgte Seto schließlich aus dem Zimmer, tapste dann zufrieden neben ihm her,
verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. "Ob die anderen wohl schon wach
sind?"
"Ich denke mal schon, nicht alle sind solche Langschläfer wie du", grinste Seto
nur, während sein Blick durch die gewaltigen Fenster entlang der Treppe nach
draußen fiel, wo die Sonne schon relativ hoch am Himmel stand.
"Heyyyy~, was soll das denn heißen? Ich bin kein Langschläfer! Und man braucht
nun einmal eine Menge Schlaf!", schmollte der Angesprochene nun erneut und sah
beleidigt zu seinem Freund herüber.
"Dafür hast du heute aber extrem lange geschlafen", konterte dieser und
wuschelte ihm durch die blonden Haare. "Und so viel Schlaf braucht man auch
nicht. Mir reichen 4 Stunden, wenn in der Firma viel zu tun ist."
"Ja, du bist das dann halt gewohnt. Muss ja nicht jeder so wenig schlafen. Ich
schlaf halt für dich mit. Irgendwer muss ja den Schlaf für beide aufholen!",
konterte der Blonde und grinste überlegen zu Seto herüber.
"Kannst du gerne tun", erwiderte Seto. "Schließlich siehst du sehr süß aus,
wenn du schläfst."
Sofort färbte sich der Kopf des Blondschopfes wieder ins Rötliche und er
verstummte, wusste nicht so recht, was er dazu sagen sollte. Und schon wieder
hatte er es geschafft ihn dazu zu bringen, nichts Weiteres äußern zu können
– wie unfair. Seto grinste nur glücklich. Und wieder ein Punkt für Seto
Kaiba.
"Was denn?", hakte er grinsend nach. "Ist nun mal so..."
"Gar nicht...", murmelte er nur verlegen zurück, hakte sich schließlich
einfach bei Seto ein und grinste ihn nun wieder an. Der Braunhaarige lächelte
nur leicht und in gewisser Weise auch glücklich, genoss es, den Jüngeren so
dicht bei sich zu spüren, einfach mit ihm so herumzualbern, mit ihm alleine zu
sein, ohne jemanden, der sie störte oder ihnen böse Blicke zu warf. Denn genau
solche bösen Blicke trafen die Beiden, als sie nach draußen zum Frühstück
kamen, und stammten von Anzu, die sich scheinbar noch immer nicht damit
abgefunden hatte, dass er und Katsuya nun zusammen und vor allem glücklich
waren. Seto schickte nur einen eiskalten Blick in ihre Richtung, bevor er den
anderen schon ein wenig wärmer entgegen sah. Katsuya waren Anzus Blicke derweil
noch nicht aufgefallen und er sah fröhlich zu der freundlichen Runde, ließ von
Seto ab und ging fröhlich auf die anderen zu, setzte sich zu ihnen an den
Tisch, nicht ohne genug Platz neben sich auf der Bank gelassen zu haben.
"Ohayou, habt ihr alle gut geschlafen?", fragte er nun fröhlich in die Runde.
Ein allgemeines Nicken und "Ohayou" war die Antwort, während Seto sich mit an
den Tisch gesetzt hatte und sich von Kim mit fragendem Blick Kaffee einschenken
ließ.
"Geht’s dir nicht gut oder warum bist du so nett zu mir?", fragte Seto
ungläubig. "Oder willst du Geld?"
"Ich wollte nur nett sein", grinsend und gut gelaunt stellte Kim die Kanne
zurück an ihren Platz und nahm einen Schluck von ihrer Tasse, alles unter dem
kritischen Blick Setos.
"Hmm... bin ich hier verwirrt, oder bist du es?", kam es nur.
"Hab ich hier neulich in Deutsch die Weber gelesen, oder hast du es?", konterte
Kim, stammte dieser Satz doch so ziemlich original aus eben dieser Lektüre und
schließlich hatten Sabrina und sie direkt bemerkt, dass dieser Satz sehr gut zu
Seto passte. Katsuya unterhielt sich derweil mit Yami und Yuugi, alberte
zwischendurch immer wieder mit ihnen herum und auch Sabrina und Mokuba kicherten
fröhlich vor sich hin, während alles immer mal wieder etwas von ihrem
Brötchen aßen. Schließlich blickte Katsuya fröhlich zu Anzu, hatte deren
anscheinend schlechte Laune erst jetzt bemerkt, musterte sie fragend. "Alles in
Ordnung?" Doch die Angesprochene funkelte ihn nur böse an und gab ein "Nein"
schnippisch zurück, biss dann wieder von ihrem Brötchen ab. Katsuya zuckte bei
dieser Aussage leicht zusammen, konnte noch immer nicht verstehen, weshalb sie
so sehr gegen ihn war. Sie waren doch immer gute Freunde gewesen und nun auf
einmal benahm sie sich, als hätte er ihr etwas getan, das sie zutiefst
getroffen hatte. Leise seufzte er, schenkte sich dann ein Glas Orangensaft ein.
"Dann lass es nicht an anderen aus, dass du mies drauf bist", antwortete Seto
nur kalt an Katsuyas Stelle, legte liebevoll eine Hand auf dessen Oberschenkel
und strich sanft über den Stoff der Hose. Dieser schenkte dem Braunhaarigen
daraufhin ein kleines und dennoch dankendes Lächeln, nippte nur gemächlich an
dem Saft, war ihm doch auf einmal ganz und gar nicht mehr danach sich mit all
den Leckereien voll zu hauen. Erneut seufze er. Wieso nur immer er?! "Was wollen
wir heute eigentlich machen?", wechselte er schließlich das Thema, hoffte
innerlich auch darauf, dass die Freundin vielleicht wieder etwas besser gelaunt
war, wenn sie wieder alle zusammen etwas unternahmen.
"Hmm... also wir hatten vorgehabt, heute am Pool rumzuhängen und die Sonne zu
genießen", antwortete Kim, die Anzu – genauso wie Seto und Sabrina – böse
Blicke zu warf, sich nun mit einem Lächeln auf den Lippen jedoch zu dem Blonden
umdrehte.
"Heute ist es nämlich noch wärmer als gestern", fügte Yuugi noch hinzu,
strahlte über das ganze Gesicht, freute sich schon mit allen am Pool herum zu
tollen. Und auch Mokuba wippte schon vor Aufregung und vergnügt mit den Beinen,
summte und trällerte vor sich hin.
"Das ist wohl eine gute Idee... ist sicherlich eine angenehme Erfrischung",
meinte der Blondschopf nun fröhlich, ließ seine Bernsteine vergnügt über das
Gelände streifen, sah dann etwas besorgt zu dem Blauäugigen, immerhin wusste
er nicht, ob sie auch hier zusammen etwas unternehmen konnten. Gut, ihre Freunde
durften davon wissen, immerhin schenkte er ihnen sein vollstes Vertrauen, aber
was war mit den anderen Hotelbesuchern? Es sollte doch nicht an die
Öffentlichkeit gelangen und gehörten diese nicht zur Öffentlichkeit?! Aber
sollten sie sich deshalb die ganze Zeit über verstellen?! All diese Gedanken
schwirrten durch seinen Kopf, schienen diesen geradezu rauchen zu lassen.
Schwierige Angelegenheit, wenn man immer alles bedenken musste.
"Klingt wirklich gut", Seto sah mit liebevollen Augen zu seinem Freund, nickte
schließlich leicht als Zeichen, dass sie auch hier bleiben würde und dass es
ok wäre, wenn sie sich hier auch wie das benahmen, was sie waren, nämlich
zusammen. Schließlich war dies das teuerste und beste Hotel der Stadt, die
Gäste kümmerte es wenig, was die anderen machten, solange diese nur ab und zu
neidische Blicke auf irgendwelche Abendkleider oder teure Edelsteinanhänger
warfen und dem Personal war ihre Arbeit viel zu lieb, als das sie es sich
leisten konnten, gefeuert zu werden. Ein fröhliches Lächeln umspielte daher
sogleich Katsuyas Lippen und er nahm sich doch eines der Brötchen, beschmierte
dieses mit Marmelade und futterte dann fröhlich vor sich hin. Wer gut schläft,
muss auch gut essen.
"Könnten wir dann vielleicht auch ein Schild aufstellen? Intoleranz verboten!
Oder so?", warf nun Sabrina ein und richtete einen bösen Blick auf die
Braunhaarige am Tisch, konnte ebenfalls nicht verstehen, weshalb diese sich so
gemein gegenüber ihrer Freunde benahm.
"Das wäre mal eine gute Idee", stimmte Kim ihr grinsend zu. Anzu schwieg sich
aus, warf nur abwechselnd böse Blicke zu Sabrina, Katsuya, Seto und Kim.
"Ach, nun hört schon auf", winkte der Blonde beschwichtigend ab, lächelte
leicht. Er wollte nicht, dass sich seine Freunde stritten und wenn Anzu das
alles so sehr missfiel, hatte sie wohl ihre Gründe, auch wenn er diese nicht
verstehen konnte und es ihn doch ein wenig verletzte. Auch Yuugi pflichtete
seinem Freund bei, konnte Anzus Gesichtspunkt zwar ebenso wenig verstehen, doch
er hasste Streit unter Freunden und war stets dafür diesen zu vermeiden oder zu
schlichten.
Kim grummelte nur ein wenig enttäuscht, ein Wortgefecht mit Anzu fand sie immer
wieder lustig, aber es gab ja auch andere Wege, diese zu ärgern und so blies
sie ganz zufällig versteht sich den Rauch ihrer Zigarette in Richtung Anzu.
Eine halbe Stunde später hatten alle ihre Badesachen angezogen und waren im
oder am Pool. Yuugi, Yami, Sabrina und Mokuba tollten bereits im Wasser herum
und quietschten fröhlich vor sich hin, während Seto sich für die Arbeit einen
Liegestuhl neben einem sich von der Sonne bräunen lassenden Katsuya geschnappt
hatte, der wiederum neben Kim lag, die erstmal noch eine rauchen wollte, bevor
sie ins Wasser ging. Einen Stuhl weiter genoss Honda die Sonne, während Anzu
mal wieder mies drauf allen böse Blicke zu warf. Der Kleinere der beiden
Bunthaarigen [XD] ergriff schließlich Yamis Hand und zog ihn durch das Wasser
bis zum Beckenrand, was von diesem nur mit irritierten Blicken quittiert wurde.
Doch Yuugi schickte sich gar nicht erst dazu diesen aufzuklären, denn er würde
schon verstehen, was er vorhatte, zog er ihn doch nun geradewegs einer großen
Rutsche entgegen, die sich ebenfalls an dem großen Pool befand. Fröhlich
darauf zu laufend zog er den Älteren die ganze Zeit hinter sich her, ehe sie
sich dann auch schon hinter die anderen Personen stellten, die anscheinend die
selbe Idee hatten und sich bei der Rutsche vergnügen wollten. Zum Glück waren
dies nicht gerade viele und so mussten sie auch nicht mehr lange warten.
Aufgeregt verlagerte der Kleinere sein Gewicht von einem Beim aufs Andere,
grinste fröhlich zu seinem größeren Abbild hinauf. Dieser lächelte ihn ruhig
an, drehte sich schließlich um, als er Getrappel hinter sich hörte und blickte
in Katsuyas braune Augen, der ihnen hinterher gestürmt war.
"Ihr wollt doch nicht etwa einfach so ohne euren allerbesten Freund die schöne
Rutsche ausprobieren?", fragte der Größte nun in die kleine Runde und grinste
nur verschmitzt. Yuugi kicherte, setzte dann eine unschuldige Miene auf und sah
ebenso unschuldig zu seinem besten Freund hinauf. "Würden wir nie. Du lagst da
ja nur grad so schön und warst am Verbrutzeln", gab er schließlich von sich
und streckte ihm die Zunge heraus, wobei Katsuya anfing zu lachen und dem
Kleinen durch die Haare wuschelte. Yami konnte darüber nur Schmunzeln, sah den
beiden beim Herumalbern zu, ehe sie an der Reihe waren. Yuugi setzte sich
schließlich nach vorne, gefolgt von Yami, der ihn mit seinen Armen umschloss,
damit sie auch beisammen blieben und zum Schluss noch der Blondschopf, der
einige Zeit auf sich warten ließ, das Bild der Beiden kurz grinsend auf sich
einwirken ließ, ehe auch er sich hinter sie setzte, es jedoch dabei beließ und
dann zusammen mit ihnen herunterrutschte. Somit war die Rutschpartie auch kurz
darauf ins Wasser gefallen und alle drei kamen prustend wieder an die
Oberfläche, lachten fröhlich.
An Land ergab sich ein ganz anderes Bild, zwei Gestalten hockten über ihren
Laptops. Allerdings mit einem Unterschied, der männliche Part sah eher
unzufrieden aus, während der weibliche ein eindeutiges "Shounen-Ai"-Lächeln
auf den Lippen hatte und aus diesem gar nicht mehr herauskam. Die ganze Zeit
musste sich Kim ein glückliches Seufzen verkneifen und so schaltete sie
schließlich lieber den Laptop aus, bevor ihr das doch noch passieren konnte.
Zurück in ihrer wasserdichten Tasche packte sie diese unter ihre Liege, bevor
sie aufstand und zu Sabrina und Mokuba ins Wasser sprang und diese auch gleich
von hinten nass spritzte, da diese so mit sich beschäftigt waren, dass sie die
Rothaarige gar nicht hatten kommen sehen. Quietschend drehten sich die beiden
Kleineren überrascht um, sahen ebenso überwältigt zu Kim, ehe Sabrina
grinsend einen Blick mit dem Schwarzhaarigen wechselte. Dieser nickte nur
grinsend, ehe beide mit einem ‚AUF SIE!!!’ auf das Mädchen zu rannten und
sie dabei mit Wasser bombardierten. Geschockt tauchte Kim gerade noch unter,
bevor sie mit Wasser übergossen werden konnte und kam hinter den Beiden erneut
hoch. Dadurch nun wieder etwas irritiert sahen sich die beiden Jüngeren um, ehe
sie die Rothaarige hinter sich erblickte, daraufhin einen Schmollmond zogen und
geradezu im Chor ein ‚Unfair’ herausbrachten, dadurch sofort in Lachen
ausbrachen. Auch Kim musste nun lachen, rutschte dabei aber auf dem glatten
Boden aus und platschte nach hinten ins Wasser, kam kurze Zeit später wieder
prustend hoch und schaute recht bedröppelt zu ihren Freunden. Diese lachten nur
noch mehr. Waren sie im ersten Augenblick etwas schockiert gewesen, so konnten
sie sich das Lachen nach dem Auftauchen Kims nicht mehr verkneifen. "Kleine
Sünden bestraft der liebe Gott sofort!!", kam es nun prustend von Sabrina, die
sich schon den Bauch vor Lachen hielt.
"Drop", kam es nur von Kim, die im nächsten Moment zwei Hände auf ihren
Schultern spürte und erneut unter Wasser gedrückt wurde, diesmal von Katsuya,
der zusammen mit Yami und Yuugi nach einer weiteren Rutschpartie zu den Anderen
zurück gekehrt war. Somit ertönte das Lachen noch lauter und Sabrina musste
aufpassen, dass Mokuba nicht auch jeden Moment vor Lachen auf den rutschigen
Fliesen ausrutschte. Der Blondschopf hatte den Griff an den Schultern derweil
wieder gelöst, wollte die Freundin immerhin nicht ertränken und grinste ihr
frech ins Gesicht. "Wieso bist du denn so nass?", fragte er neckisch und
schnipste der Rothaarigen leicht an die Stirn.
"Tja... das kann ich dir leider auch nicht sagen... vielleicht regnet es?",
fragend sah Kim nach oben in den blauen wolkenlosen Himmel. Nun grinste der
Blonde noch mehr, sah ebenfalls nach oben, musste dabei seine Hand als Schutz
vor der blendenden Sonne ans Gesicht halten. "Hmmmm~ ... ich glaube nicht, dass
es geregnet hat. Wäre sonst wohl ein sehr schneller Wetterumschwung. Oder eine
Wolke hat nur über dir geregnet", brachte er so ernst heraus wie er konnte,
musste sich das Kichern allerdings schon sehr schwer verkneifen. Auch Kim lachte
nun und bespritzte den Blonden mit Wasser. Dieser stimmte in das Lachen mit ein,
ehe er ebenfalls allen einen Schwall Wasser ins Gesicht beförderte, dann aber
auch schon aus dem Pool herausstieg, seine Freunde noch kurz musterte, ehe er
seinen Blick auf einen bestimmten Braunhaarigen fallen ließ, dadurch sofort ein
sanftes Lächeln seine Lippen umspielte. Kurz darauf machte er sich auf den Weg
zu seinem Freund, der noch immer grummelnd über dem Laptop gebeugt auf der
Liege saß. Fröhlich und kichernd tapste er ihm entgegen, war dabei jedoch wohl
ein wenig zu schnell, rutschte aus und stolperte dadurch nun der Liege und dem
Firmenchef mit einem erschrockenem Aufschrei entgegen, krallte sich dabei sofort
an etwas, was er gerade eben noch zu fassen bekommen hatte, bevor er noch auf
dem Boden gelandet wäre, hatte die Augen zugekniffen. Seto hatte Katsuyas
Aufschrei vernommen und in Sekundenschnelle reagiert und seinen Laptop in
Sicherheit gebracht, bevor Katsuya auf ihm landete.
"Also so stürmisch musst du auch nicht sein", lächelte er den Blonden an und
zog ihn in eine bequemere Position auf seinen Schoss. Der Blonde hatte durch
diese Aussage seine Augen leicht geöffnet, noch immer etwas schockiert zu
seinem Freund hinaufgeblickt, woraufhin er nun also auf dessen Schoss saß und
ihn nach einiger Zeit der Besinnung etwas verlegen anlächelte.
"Ist doch mal etwas anderes", grinste er nun wieder etwas keck. Als Antwort
strich Seto ihm nur eine der nassen Strähnen aus den Augen und gab ihm einen
leichten Kuss auf die Lippen, bevor er den Braunäugigen noch mehr an sich zog.
"Hauptsache, du bist bei mir", flüsterte er leise. Jounochi schmiegte sich
derweil an Seto, wobei ihm eine leichte Gänsehaut durch das Flüstern des
Braunhaarigen über den Rücken lief, eine Hand in dessen Haare wandern ließ
und ein wenig daran herumzupfte, was inzwischen schon zu einer beruhigenden und
angenehmen Angewohnheit geworden war. "Ich bin auch gerne bei dir und da dacht
ich mir halt, je schneller desto besser." Ein Grinsen legte sich auf seine
Lippen und er legte seinen Kopf in Kaibas Halsbeuge. Dessen Hand wanderte ganz
automatisch zu Katsuyas Nacken und begann ihn dort sanft zu kraulen. Katsuya
fing sofort an zu schnurren, kuschelte sich nur noch mehr an seinen Freund. Er
liebte dessen sanften Berührungen, konnte sich stets fallen lassen, genoss
daher jede einzelne Minute mit ihm, erfasste eine Strähne und drehte diese
gekonnt auf seinem Finger ein.
"Und wie läuft die Firma? Du sahst vorhin ja nicht gerade erfreut aus... oder
hattest du nur viel zu tun?" Ein wenig Traurigkeit schwang in seiner Tonlage
mit, da es ihn etwas traf, dass Seto immer so viel zu tun hatte. Er wusste dies
zwar und stand ihm dabei auch nie im Weg, aber er hätte es sicher auch mal
begrüßt, wenn sein Freund sich selbst etwas mehr Freizeit gönnen würde. Man
konnte sich doch nicht immer zu Tode arbeiten, oder?!
"Ach... nicht wirklich gut, aber egal", knurrte der Gefragte nur. Es lief
beschissen, wenn man ehrlich sein sollte, aber das musste er seinem Geliebten ja
nicht direkt sagen. Der Angesprochene seufzte leise, drückte sich unbewusst
noch etwas mehr an seinen Freund. Wenn Seto das schon so sagte, war das wohl
kein Gutes Zeichen. "Klingt nicht gerade gut", gab er also leicht bedrückt
zurück, ließ die Strähne, die er aufgewickelt hatte wieder fallen.
"Mach dir darüber keine Gedanken, ja?", Der Braunhaarige hatte durchaus den
erneuten Stimmungsumschwung bemerkt, wollte seinen Freund aber nicht beunruhigen
und gab ihm einen beruhigenden Kuss auf die Stirn, während er seine Hand
zärtlich auf den Bund von Katsuyas Badeshorts legte. Diesen schien dies alles
wirklich zu beruhigen und so schmiegte er sich noch eine ganze Weile weiterhin
an den Größeren, schnurrte nur weiter vor sich hin. Bald richtete er sich dann
aber wieder etwas auf, grinste Seto an und ergriff dessen Hand, ehe er auch
schon aufstand und ihn einfach mit zum Stehen brachten. "Du solltest auch mal
wieder auf andere Gedanken kommen", meinte er lieb und schenkte ihm ein
liebevolles Lächeln, wollte ihn weiter gen Pool ziehen.
"Katsuya, das ist keine gute Idee", zierte sich Seto und wehrte sich
gleichzeitig ein wenig gegen das An-den-Pool-gezogen-Werden. Der Blondschopf
drehte sich daraufhin wieder um, sah den Braunhaarigen etwas verwirrt an. "Wieso
nicht? Auch du brauchst mal ein bisschen Ablenkung. Deine Arbeit kann doch
bestimmt noch eine Weile warten." Er zog eine Schnute und sah seinen Gegenüber
bittend an.
"Ja schon, aber nicht im Wasser...", erwiderte Seto leise und weigerte sich, dem
Anderen weiter zu folgen. Der Blondschopf sah ihn daraufhin nur noch irritierte
an, stemmte seine Hände dabei in die Hüften, zog eine Augenbraue ein wenig gen
Haaransatz, so wie Seto es doch sonst immer gerne tat. "Was ist an dem Wasser
denn so schlimm? Es ist schön kühl und angenehm und die anderen Leute muss man
doch nicht beachten!" Katsuya konnte die Reaktion nicht wirklich verstehen, sah
es für ihn im Moment doch irgendwie so aus, als wäre sich Seto zu schade um,
so wie die anderen es taten, im Pool zu ‚plantschen’.
"Ich bin nicht so mit Wasser", plötzlich zog Seto den Jüngeren an sich und gab
ihm einen intensiven Kuss, um ihn vielleicht so von der Idee abbringen zu
können. Katsuya löste sich jedoch schnell wieder, sah Seto weiterhin
verwundert entgegen. "Das Wasser wird dich schon nicht fressen... und nun komm
schon, das macht wirklich Spaß!!" Mit diesen Worten hatte er erneut dessen Hand
ergriffen und zog ihn Richtung Pool, in dem die ganzen anderen schon standen und
gerade mit einem Wasserball spielten oder einfach nur ihren Bahnen schwammen.
"Nein, Katsuya, das ist wirklich keine gute Idee", versuchte Kaiba ihn erneut
davon abzubringen. Den wahren Grund, warum er nicht ins Wasser wollte, konnte
und wollte er einfach nicht nennen.
"Genier dich nicht so. Du wirst schon sehen, das wird lustig!!" Katsuya stand
nun genau vor dem Becken, sah zu ihrem kleinen Freundeskreis herüber und
lächelte erneut, drehte seinen Kopf wieder zu dem Blauäugigen. "Es wird dir
sicher auch Spaß machen... bestimmt...", versuchte er nun erneut den Jungen zu
überreden, immerhin wollte er ihn nicht zwingen und wenn er immer noch nicht
einwilligen würde, so würde er wohl auch nichts daran ändern können, auch
wenn es ihn irgendwie enttäuscht hätte.
"Bitte, Katsuya, nein", Seto trat erneut einen Schritt auf den Blonden zu, sah
ihm dabei bittend in die braunen Augen. Doch plötzlich rutschte er weg und mit
einem Aufschrei landete er im Wasser, wo er verschreckt mit den Armen zu rudern
begann, schließlich sogar Wasser schluckte und nach einer Weile sogar
unterging. Katsuya hatte sich ebenso erschreckt, war nicht wirklich darauf
vorbereitet gewesen, dass Seto auf einmal ausrutschen würde und somit auch
prompt im Wasser landete. Doch eigentlich hatte er sich nicht viel dabei
gedacht, immerhin konnte er doch schwimmen, wie jeder andere auch ... oder etwa
nicht?
~ Ende Kapitel 13 ~
Kapitel 14: Ich hole dir die Sterne vom Himmel
----------------------------------------------
Mein PC ist wieder daaaaa~ \^o^/
Und sämtliche Daten sind erhalten geblieben XD Ein Glück ^^" *FF streichel*
Nya~ somit gehts dann nun auch weiter ^^
@ TyKa: Tja... kann denn der liebe Seto schwimmen? Wird sich dann ja nun
herausstellen. Aber... ein Seto Kaiba kann doch eigentlich alles.... oder? Nya~
wirst du ja sehen ^.~ Und schön, dass dir die Kapitel noch immer gefallen ^^
Wie immer einen gaaa~nz großen Dank an dich *~* Du bist so eine treue
Kommentarin ;___; *freu*
@ Moehre: Stimmt sein Hündchen wäre auch eine Schwäche XD *lach* Hoffentlich
verweichlicht der Arme nicht mit der Zeit o_o" Und danke für den lieben Kommi
^^
Und nun genug geplaudert...
Viel Spaß mit dem Kapitel ^^
Kapitel 14 – Ich hole dir die Sterne vom Himmel
Schockiert weiteten sich seine Pupillen als er seinen Freund nun unter Wasser
gehen sah und dieser auch keine Anstalten zu machen schien wieder aufzutauchen.
Ob er sich bei dem Fall verletzt hatte? Oder konnte er etwa... Bevor der
Blondschopf jedoch weiter darüber nachdachte, sprang er ebenfalls in das nasse
Tief, immerhin befanden sie sich ja am Beckenrand des Schwimmers, von wo sie zu
den anderen hätten herüberschwimmen können, und sah sich in dem Wasser nach
Seto um. Als er diesen fand, jedoch eher reglos als bewegend, tauchte er zu
diesem herab, ergriff ihn und zog ihn so schnell es ihm möglich war wieder an
die Wasseroberfläche, wobei er ihn schließlich mit Hilfe eines Jungen, der
durch den Aufruhr ebenfalls herangeeilt war, wieder auf den festen Boden hievte.
Er hockte sich schnellstmöglich neben den reglosen Jungen, hielt eine Hand vor
dessen Gesicht, wobei er diese erschrocken zurück zog, als er keine Atemzüge
vernehmen konnte. Noch bevor er sich Gedanken darüber machen konnte, er konnte
seinen Freund ja schlecht hier sterben lassen, da er zu schockiert war, beugte
er sich zu seinem Freund herunter und wollte gerade anfangen ihn zu beatmen, als
er auch schon ein Husten vernahm und sich erneut etwas hob, noch immer
schockiert zu dem Älteren blickte. Dieser hustete noch immer und erbrach
schließlich einen Großteil des geschluckten Wassers wieder. Schließlich bekam
Seto wieder halbwegs normal Luft und auch die Panik, die ihn vorhin im Wasser
ergriffen hatte, war verschwunden. Taumelnd kam Seto wieder auf die Beine und
ging – ohne Katsuya eines Blickes zu würdigen – Richtung Hotel und auf sein
Zimmer. Dieser hockte noch immer zitternd am Boden und sah dem Größeren
hinterher, wobei sich einige Tränen in seinen Augen sammelten. Der Schock hatte
ihn erst jetzt erfasst und so nahm es ihn nun nur noch mehr mit, dass der Junge,
den er doch inzwischen schon über alles liebte, einfach ging, wobei er doch
gerade eben beinahe ertrunken wäre. "Seto", murmelte er nur still für sich
selbst, kauerte sich selbst noch mehr zusammen und starrte mit fast leerem Blick
in die Richtung in die der Junge gerade verschwand. Die Schuldgefühle
überschlugen sich in ihm geradezu, rissen ihn immer weiter mit sich.
Seto war derweil oben angekommen, hockte sich zitternd aufs Bett. Noch immer
hustete er ab und zu, doch viel mehr hielt ihn noch der Schock gefangen. Er
mochte Wasser nicht, was wohl einfach daran lag, dass er einfach nicht schwimmen
konnte. Wann hätte er es denn auch lernen sollen? Irgendwie hatte ihm dazu die
Zeit gefehlt und bisher hatte er es auch nicht gebraucht. Erneut hustete er,
bevor er zur Toilette hastete und erneut das Chlorwasser, das noch in ihm war,
erbrach.
Katsuya tapste derweil schwermütig die Treppen hinauf, nachdem er sich von den
Freunden, die nach all dem Chaos auch zu ihm geeilt waren, gelöst hatte. Er
wusste nicht wirklich, was ihn mehr geschockt hatte. Die Tatsache, dass Anzu das
alles recht gelassen genommen hatte oder dass Mokuba ihm erzählt hatte – nach
einigem Herumgedruckse - , dass Seto nicht schwimmen konnte. Immer mehr
Schuldgefühle überkamen ihn und er wusste nicht einmal wirklich, wie er seinem
Freund nun entgegen treten sollte. Sicher, er konnte nicht wissen, dass Kaiba
nicht schwimmen konnte. Aber vielleicht hätte er es ahnen können. Außerdem
hatte der Braunhaarige sich ja auch zur Genüge dagegen gestrebt, hatte sich
gegen das Ziehen gewehrt. Doch er musste ja wie immer seinen Dickkopf
durchsetzen. Erneut liefen salzige Perlen seine inzwischen schon durch eben
diese geröteten Wangen, während er der Tür ihres Zimmers immer näher kam.
Seine Schritte schienen immer langsamer zu werden schienen, je näher er eben
dieser kam, ihn nicht mehr wirklich tragen zu wollen. So kam es ihm vor wie eine
halbe Ewigkeit ehe er sie endlich erreichte, die Türklinke langsam
herunterdrückte und die Tränen weiterhin über seine Wangen rannen, sie nicht
einmal mehr aufhalten konnte, wusste er doch nicht einmal, ob Seto ihm
überhaupt verzeihen konnte, nachdem er ihm fast sein Leben gekostet hatte.
"Seto?", kam es somit nur leise und fast schluchzend über seine Lippen,
während er sich in ihrem Zimmer nach dem Gesuchten umsah, was durch den
verschwommenen Blick durch das viele Nass gar nicht einmal so leicht fiel.
"Katsuya...", der Angesprochene hatte an seinem Koffer gesessen und diesen –
da noch immer das Chaos von Katsuya dort herrschte – erneut wieder
eingeräumt, nachdem er aus dem Bad zurückgekommen war und sich umgezogen
hatte. Nun blickte er überrascht und auch ein wenig geschockt zu seinem
Geliebten herüber, sah mit Bestürzung die Sturzbäche, die über dessen Wangen
liefen. Der Blondschopf sank in die Knie, konnte sich nicht mehr von seinen
Beinen tragen lassen und schluchzte auf. "Seto... es... ich... es tut mir so
leid...", brachte er noch immer unter Tränen hervor, blickte dabei zu Boden,
schluchze erneut. Seto war aufgestanden und kniete sich nun vor den Blonden, um
ihn schließlich sanft in seine Arme zu ziehen.
"Es ist nicht deine Schuld", entgegnete er leise und versuchte den Jüngeren
durch sanftes Streicheln zu beruhigen. Katsuya klammerte sich sofort an den
Größeren, fand so seinen verlorenen Halt wieder und schluchzte weiter vor sich
hin, wodurch sein ganzer Körper zum Beben kam. "Doch! Ich hätte dich nicht
einfach mitziehen dürfen, immerhin wolltest du es ja von Anfang an nicht und
ich war so egoistisch und hab dich einfach... einfach..."
"Sch", unterbrach Seto ihn schließlich. "Es war nicht deine Schuld, ich hätte
dir sagen sollen, dass... dass ich nicht schwimmen kann. Ich war egoistisch. Ich
hab damals gesagt, dass du mir das alles erzählen sollst. Mit... mit deinem
Vater und so, aber ich selbst erzähl dir nichts. Es ist also nicht deine
Schuld..."
Nun erhob der Blondschopf langsam seinen Kopf, blickte noch immer mit einigen
Tränen in den Augen den Braunhaarigen, ließ langsam seine Hand über dessen
Wange wandern. "Ich hab dich ja auch nie nach deiner Vergangenheit gefragt...",
murmelte er leise, krallte seine andere Hand dabei nur weiterhin in dessen
Oberteil, was dieser wohl inzwischen angezogen hatte, denn als er ihn zuletzt am
Pool gesehen hatte, zierte dieses Kleiderstück noch nicht seinen Freund.
"Aber ich hätte dir sagen müssen, warum ich nicht ins Wasser möchte",
widersprach der Braunhaarige, streichelte weiterhin den unbekleideten Rücken
seines Geliebten und hoffte, dass dieser sich bald beruhigen würde. Ein kleines
Lächeln legte sich auf die Lippen des Jüngeren und er schmiegte sich nun
erneut an Seto, genoss dessen beruhigende Berührungen, auch wenn es noch eine
Weile dauerte, bis das Beben des Körpers gänzlich versiegte. "Vielleicht...
aber ich hätte trotzdem auf dein ‚Nein’ eingehen sollen... auch wenn ich
dich sowieso grade gehen lassen wollte, bevor du dann auch schon ausgerutscht
bist...", murmelte der Kleinere leise und klammerte sich dabei nur noch mehr an
den Firmenchef, ganz so als würde er diesen erneut verlieren, ihn erneut so
regungslos sehen, wenn er sich jetzt nicht an ihm festhalten würde.
"Sprich nicht mehr davon. Es ist gut ausgegangen und darum geht es doch, oder?",
erwiderte Kaiba genauso leise, strich ihm weiterhin über den Rücken und gab
ihm einen lieben Kuss auf die Stirn.
"Ja", kam es ebenso leise von Jounochi, fügte dann noch ein "Und ich lass dich
nicht mehr duschen gehen" hinzu, wodurch er nun doch wieder leicht lächeln
konnte, sich selbst und auch Seto versuchte so wieder aufheitern zu können.
Auch dieser lächelte nun wieder leicht. "Dort werd ich schon nicht ertrinken,
ich kann dich schließlich nicht allein lassen", flüsterte er leise, hob
Katsuya kurzerhand hoch und trug ihn zum Bett, da der Boden langsam doch ein
wenig unbequem wurde. Sofort drückte sich der Blonde nur noch mehr an den
Jungen, der ihn trug, schloss seine Augen und schmiegte sich wieder beruhigt an
diesen, ließ seine Hand dabei wieder in dessen braunen Haarschopf wandern und
wuschelte leicht durch die noch nassen Haare hindurch. "Ja, das kannst du
wirklich nicht... was sollte ich schon ohne dich tun..."
Lächelnd legte Seto den Jüngeren auf dem Bett ab, hockte sich neben ihn und
sah ihn von oben herab an, ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Ohne
etwas zu sagen, sah er den Blonden einfach nur an, prägte sich sein Gesicht und
die wunderschönen braunen Augen bis ins letzte Detail ein, bevor er seine Augen
schloss und seine Lippen auf die des Anderen legte. Der Blonde schmunzelte
leicht, war seinem Gegenüber schon auf halbem Wege entgegengekommen und
erwiderte den Kuss mit all seiner Liebe, hätte am liebsten die Zeit angehalten,
wenn dies in seiner Macht gestanden hätte, hätte diesen wundervollen Moment
niemals wieder beenden wollen. Langsam legte er seine Arme um Setos Nacken, zog
ihn so noch näher an sich heran, konnte nicht genug von dessen Nähe bekommen,
wollte diese nie wieder in seinem Leben missen müssen, nie wieder solch eine
Situation wie zuvor erleben müssen, denn, auch wenn es nur wenige Minuten
waren, so waren dies doch die Schrecklichste in seinem Leben gewesen. Noch nie
hatte sich sein Herz jemals so schwer angefühlt, wie in dem Moment, in dem ihm
der Gedanke gekommen war, dass er diese wunderschönen blauen Augen vielleicht
nie wieder sehen würde, sie nie wieder so schön leuchten sehen durfte und nie
wieder eines dieser Lächeln bekommen hätte. Die, die stets nur ihm galten und
sein Herz in jedem Moment höher schlagen ließ. Er hätte es niemals
verkraftet, wenn er all dies nicht mehr hätte erleben dürfen, wäre vielleicht
daran zu Grunde gegangen, denn so schlimm wie in dieser kurzen Zeit hatte er
noch nie empfunden, noch nicht einmal, als er all die schrecklichen Situationen
seines sonst so belanglosen Lebens hatte aushalten müssen. Nein, er liebte Seto
Kaiba über alles und würde diesen nie wieder verlieren wollen. Seto ging es
genauso mit seinen Gefühlen für Katsuya Jounochi. Vorsichtig ließ er sich nun
auf Katsuya sinken, eine Hand an seiner Wange und streichelte sanft mit dem
Daumen darüber, die andere fuhr sanft über die Seite und den flachen Bauch des
Anderen. Katsuya lächelte in den Kuss hinein, genoss all die sanften
Berührungen und zog die Person über sich nur noch näher an sich heran, wollte
ihn nie wieder loslassen. Er selbst hatte seine Arme dabei weiterhin um den
Braunhaarigen geschlungen, ließ eine Hand ebenfalls auf Wanderschaft gehen und
strich zunächst zögernd und dann sanft die Wirbelsäule seines Freundes
entlang. Auch Seto lächelte nun sanft, freute sich darüber, dass Katsuyas
Vertrauen in ihn anscheinend immer mehr wuchs und ihn gewisse Berührungen nicht
mehr zusammen zucken ließen. Langsam wanderten Jounochis Finger weiter über
den Rücken seines Freundes, ganz so, als würden sie diesen erkunden wollen,
strichen dann wieder hinauf zu dessen Nacken, in dem sie wiedermals zum
Stillstand kamen und der Junge sich von Seto lösen musste, schwer atmend nach
Luft schnappte, seinem Gegenüber dabei dennoch ein fröhliches Lächeln
schenkte und seine Augen ebenso dessen Freude ausdrückten. "Ich liebe dich,
Seto."
"Ich dich auch", lächelnd sah Seto in die braunen Augen, als sich plötzlich
eine Träne aus seinen Augen löste. Ein wenig erschrocken darüber weiteten
sich die Augen des Kleineren. Langsam und zögerlich nahm er eine seiner Hände
aus Setos Nacken, fuhr damit zu der Träne, um diese im nächsten Moment auch
schon wegzuwischen. "Seto?", murmelte er leise und fragend, dennoch laut genug,
damit dieser es verstehen konnte. Der Angesprochene erwiderte nichts, fuhr sich
nur irritiert über die Augen. Er konnte sich die Träne gar nicht erklären und
wusste daher auch nicht, warum er nun weinen musste. Er verstand grad gar nichts
mehr. Auf der einen Seite freute er sich total, dass Katsuya ihm soviel
Vertrauen entgegen brachte und auf der anderen Seite war er wütend auf sich
selbst, weil er den Kleinen mal wieder zum Weinen gebracht hatte. Katsuya war
ebenso sichtlich überrascht über diese Tränen. Noch nie zuvor hatte er den
kalten Eisklotz, wie er ihn ja sonst schon zur Genüge hatte bezeichnet, auch
wenn er sehr wohl wusste, dass dies ganz und gar nicht mehr stimmen konnte, so
gesehen. Er konnte wirklich nicht sagen, dass er jemals gesehen hatte, wie Seto
Schwäche gezeigt hatte und sich ganz seinen Gefühlen, den Negativen und nicht
den Positiven, hingegeben hatte. Umso mehr schien dies sein Herz im Moment
anzutreiben, auch wenn er sich dennoch sorgte, er war froh, dass der Firmenchef
sich ihm gegenüber so sehr öffnete, war dies doch ein wichtiger Bestandteil in
einer glücklichen und gut funktionierenden Beziehung. So nahm er nun die Hand
von dessen Wange, richtete sich etwas auf und legte beide Arme um seinen Freund,
um ihn so etwas mehr an sich zu drücken. "Warum weinst du?", fragte er nun
leise und lehnte seinen Kopf dabei sachte gegen den des Größeren. Dieser
zuckte nur stumm mit den Schultern, als plötzlich ein Schluchzer über seine
Lippen kam. Er wollte nicht weinen, aber irgendwie ließen sich die Tränen
plötzlich nicht mehr aufhalten und liefen in immer schnellerer Reihenfolge
über seine Wangen. Und Seto wusste ja nicht einmal, warum er weinte. Alleine
die Tatsache, dass er weinte, verwirrte ihn ja schon. Es war mindestens 10, wenn
nicht noch mehr Jahre her, dass er zuletzt geweint hatte und nun das. Katsuya
fing nun an leicht über dessen Rücken zu streicheln, versuchte ihn so wieder
zu beruhigen. Es war ungewohnt, dass er Seto mal so hilflos und traurig sah,
doch man konnte auch sagen, dass er es als schön ansah, denn dies zeigte nur
dessen Vertrauen in ihm. So strich er noch eine ganze Weile über dessen
Rücken, um ihn wieder ein wenig aufmuntern zu können. "Ich bin immer bei
dir…", flüsterte er leise, lehnte sich dabei selbst noch etwas mehr an den
Braunhaarigen. Dieser kuschelte sich an den Blonden, genoss es einfach in seiner
Nähe sein zu können und überhaupt jemanden zu haben, bei dem er sich so
fallen lassen konnte. Es war einfach schön mit Katsuya.
"Danke", flüsterte er leise.
"Dafür doch nicht...", meinte der Angesprochene, musste dabei leicht grinsen.
"Immerhin kann ich mich doch auch immer auf dich verlassen, nicht?!" Seto nickte
leicht und sah schließlich auf und in die braunen Augen Katsuyas.
"Danke für alles", wiederholte er. "Ich bin froh, dich zu haben. Es tut mir
Leid, dass du dachtest, ich wäre auf dich sauer." Der Blondschopf schenkte
seinem Gegenüber ein warmherziges sowie ehrliches Lächeln, ließ seine Hand in
die braunen Haare wandern und strich sanft durch diese hindurch, lächelte nur
noch mehr, nickte dann ebenfalls. "Ich habe dir zu danken…", murmelte er
leise, beugte sich dabei wieder näher zu dem Blauäugigen herüber, murmelte
noch einmal leise ‚ich liebe dich’ und hauchte einen kleinen Kuss auf dessen
Lippen, schenkte ihm anschließend erneut eines seiner wundervollen und
liebevollen Lächeln. Dieses erwiderte der Andere leicht, strich sich die
letzten Tränen von den Wangen und drückte den Jüngeren erneut kurz an sich.
Katsuya genoss die Nähe, schmiegte sich kurzerhand an den Größeren und genoss
die Wärme, die von diesem ausging und nahm sie in sich auf. Sein Herz schlug
noch einen Takt höher als zuvor und wenn es nicht so etwas gäbe, was man
Brustkorb nannte, so wäre dieses wohl schon vor einer ganzen Weile aus seinem
Körper gehüpft.
"Seto hat sich verändert", mit diesen Worten klappte Kim den Laptop zu und sah
zu ihrer Freundin, die ebenfalls die Szene im Zimmer der Beiden mitgelesen
hatte. "Sehr verändert." Sabrina lutschte derweil nachdenklich an einem Lolli,
richtete ihre Blicke auf ihre Freundin und sah sie etwas irritiert an. "Wieso?"
"Er weint! Er ist lieb wie nichts Gutes! Also zumindest zu Katsuya... er ist
anders!", kam auch sofort die Antwort undeutlich zurück, da Kim auf den Schock,
dass Seto sowas wie Gefühle auch zeigte, erstmal mit einer Zigarette
verarbeiten musste. "Erst einmal...", Sabrina nahm nun ihren Lolli aus dem Mund,
streckte ihren Arm leicht aus und deutete mit dem Lolli auf den Glimmstengel,
"Das ist ungesund und mir wird gleich schlecht!" Damit war der Vortrag der
Blonden zunächst beendet und sie steckte sich den Lutscher wieder in den Mund,
nuckelte zufrieden daran weiter. "Und schweitensch... Scheto fängt nur
allmählich an schu vertrauen... isch dosch ausch schön, auscherdem hatte er
schon immer Gefühle, isch dosch logisch... nur esch hat eben nur Katschuya
geschafft sie herausch schu locken", plapperte das Mädchen, durch den Lolli
etwas unverständlicher, vor sich hin, grinste dann leicht.
"Er ist trotzdem anders", erwiderte Kim nur und ging gar nicht auf Sabrinas
Zigarettenkommentar ein. Die Freundin grinste nur weiterhin fröhlich vor sich
hin, ließ sich nach hinten fallen, betrachtete die Zuckerwattewolken am blauen
Himmel, der für eine brütende Hitze sorgte und seufzte dann schmachtend auf.
"Sie haben sich eben lieb... und wenn er endlich jemanden gefunden hat, dem er
sich anvertrauen kann, ist das sicher gut für ihn. Wer verkraftet es schon
über so lange Zeit all seine Ängste und Sorgen zu verdrängen und sich in
Arbeit zu ersticken? Das macht einen doch kaputt..."
"Du passt zu gut auf in Religion", seufzte Kim nur, da Ängste mal wieder ein
Thema war, dass sie im Unterricht behandelt hatten, während sie ihre Zigarette
ausdrückte. "Also ich geh noch 'ne Runde ins Wasser. Kommst du mit?"
"Och nöööö~, ich lass mich jetzt auch mal braten und zeichne ein bisschen
was vor mich hin..." Gesagt, getan. So dauerte es nicht lange bis das blonde
Mädchen es sich auf der Liege bequem gemacht hatte und anfing ein Bild zu
zeichnen. Und da sie schon länger nichts mehr aus dem Kopf gezeichnet hatte,
wurde das doch einmal wieder Zeit und sie fing an zwei gewisse nicht anwesende
Personen auf ihrem Papier zu skizzieren. Sowas machte doch immer wieder Spaß! [
*.* ]
Kim zuckte nur die Schultern, stand schließlich auf und stieß dabei ganz aus
Versehen gegen Anzu, die gerade auf dem Weg zu Yami war, der mit Yuugi ebenfalls
die Sonne genoss, so dass jene mit einem lauten Aufschrei ins Wasser fiel. Es
dauerte auch nicht lange und sie kam prustend wieder aus dem Wasser hervor. Die
Frisur, oder das, was sie so nannte, war ruiniert, das Make-up zierte nun eher
schlecht als recht ihr Gesicht und böse Blicke trafen die Rothaarige. Langsam
watete sie zurück zum Beckenrand, schien das Mädchen, dass ihr den Schubs
verpasst hatte geradezu mit ihren Blicken aufzuspießen, ehe sie aus dem Wasser
stieg und sich vor eben dieser aufplusterte. "Hast du sie nicht mehr alle?!"
"mHMHm? Wer? Ich? Ja", grinsend wandte sich Kim noch einmal zu ihrer Freundin.
"Ich geh doch nicht schwimmen... das Wasser ist mir jetzt irgendwie zu dreckig."
Mit diesen Worten verschwand sie Richtung Yami und Yuugi, war vor Anzu da und
ließ sich auf die freie Liege neben Yami fallen. Anzus Gesicht hatte derweil in
eine rötliche Farbe gewechselt und als sie auch noch sah, dass der freie Platz
neben Yami nun auch nicht mehr wahr, hätte man wohl meinen können, dass ihre
Blicke selbst die von Seto Kaiba hätten übersteigen können. Somit machte sie
Kehrt und lief auch prompt in etwas hinein. Sie ging einen Schritt zurück und
stieß mit ihren blauen Augen in tiefe Meere, die sie nur noch verachtender
anfunkelten als sie selbst es tat. "Kannst du nicht einmal aufpassen wo du
hingehst, Kaiba?!", meinte sie nun böse und mit schlechtester Laune geladen,
die man für gewöhnlich auch immer an irgendwen auslassen musste und das meist
auf den ersten, den man traf. Somit fungierte man Seto geradezu in einem kleinen
Hirn hinter einem gewissen Braunschopf zu dem Sündenbock.
"Ich schon, du anscheinend nicht", erwiderte der Firmenchef nur kühl, beachtete
das Mädchen gar nicht so wirklich. Doch Anzus aufgebauschte Wut war noch
längst nicht verraucht, und so stemmte sie nun ihre Hände in die Hüfte und
steigerte sich immer mehr in diesen Ärger hinein. "Das ist ja wohl nicht zu
fassen. DU hast doch MICH beinahe umgerannt! Das viele Wasser scheint dir nicht
gut bekommen zu sein!", gab sie wütend zurück. Fehler, großer Fehler! Sehr
großer Fehler!!! So ziemlich der schlimmste Fehler, den man machen konnte. Es
war eine Sache, Seto vorzuwerfen, er wäre in jemanden hineingelaufen, aber eine
andere, ihm vorzuwerfen, dass auch er menschlich war und Fehler und Unkenntnisse
in gewissen Bereichen hatte. Ein wütendes Zucken umspielte seinen Mundwinkel,
als Seto sich vorstellte, auf welch grausame Art man Mazaki umbringen könnte.
Doch bevor all diese Theorien auch ausgeführt werden konnte, sah der
Braunhaarige auch schon jemand Blondes zwischen sich und dem besagtem Mordopfer.
Katsuyas Augen funkelten inzwischen ebenfalls gefährlich und er hätte nie
geahnt, dass er jemals zwischen einer seiner Freunde und Seto Kaiba stehen
würde und dabei auch noch Letzteren vertreten würde. "Anzu", kam es eher
knurrend aus dem Mund des Blondschopfes. "Wenn du etwas gegen mich hast ist das
eine Sache. Wenn du etwas gegen mich und Seto hast ist das ebenfalls noch
irgendwie akzeptabel, immerhin kann ich dich nicht zwingen es gut zu heißen.
Aber wenn du deine schlechte Laune, und die hast du im Moment auf jeden Fall, an
jemanden auslassen musst, dann an jemand anderes und nicht gegen deine eigenen
Freunde. Von mir aus auch gegen mich, aber du musst trotzdem nicht anderer Leute
Schwächen herunterziehen!" All dies fiel dem Jungen nicht einmal so leicht,
immerhin war es doch eine Freundin, die er im Moment in einem so barschem
Tonfall ansprach, von dem er nicht einmal geahnt hatte, dass er solch einen
besaß.
"Lass gut sein", kam es schließlich leise von Seto, der seinem Freunde die
Hände auf die Schultern legte. "Wer zu so primitiven Mitteln greifen muss, um
andere zu beleidigen, ist es nicht wert, dass man sich über denjenigen aufregt.
Wir wollten schließlich die Sonne genießen."
Katsuyas Körper bebte noch immer etwas, einerseits vor Wut, andererseits vor
Enttäuschung. Dennoch schaffte er es nach einiger Zeit zögerlich zu nicken,
ging dann, Anzu nicht weiter beachtend, Richtung freie Liegen, die sich neben
Yami und Yuugi und somit auch neben Kim sowie Sabrina und Mokuba befanden. Somit
genau zwischen den beiden Mädchen. Katsuya tapste eher langsam zu eben diesen,
ließ sich neben dem blonden Mädchen auf das Liegegerät fallen und seufzte
laut und frustriert auf. Seto warf ihm einen Blick zu, der eine Mischung aus
Dank und Sorge war, bevor er nach dessen Hand griff. Er wusste ja, wie seinen
Freund der Streit mit dem braunhaarigen Mädchen mitnahm, schließlich waren sie
befreundet oder befreundet gewesen, aber nun benahm sie sich einfach nur
daneben. Jounochi erwiderte den leichten Händedruck, war froh, dass er somit
ein bisschen Halt, aber auch Nähe bekam, die er in diesem Moment gut gebrauchen
konnte. So legte er sich nun etwas bequemer auf die Fläche und schloss seine
Augen, versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Der Blauäugige begann
sanft über den Handrücken zu streicheln, als er plötzlich von der Seite
angesprochen wurde.
"Tut mir Leid, Seto... wegen Anzu, ich hab sie ins Wasser geschubst, eigentlich
war sie auf mich sauer...", entschuldigte sich die Rothaarige bei dem
Firmenchef.
"Warum entschuldigst du dich für das falsche Verhalten anderer Leute? Wenn ich
das tun würde, wäre ich morgen noch dabei...", gab der Angesprochene recht
unberührt zurück, wenn auch seine Stimme nicht mehr so kühl und emotionslos
klang, wie sie es einst war.
"Wenn ich Anzu nicht ins Wasser geworfen und dann stehen gelassen hätte, wäre
Anzu nicht sauer geworden und hätte das nicht an dir ausgelassen. Also bin ich
im Grunde der Auslöser des Ganzen gewesen und dafür habe ich mich
entschuldigt", gab das Mädchen verwirrt zurück.
"Und wenn ich und Katsuya nicht zusammengekommen wäre, würde sie keinen Groll
gegen uns hegen. Und wenn wir ein paar Minuten später aus dem Zimmer gegangen
wären, wäre sie nicht gegen mich gestoßen. Dinge passieren und man kann sie
nicht verhindern... und nun lass es bitte gut sein. Ich habe ehrlich gesagt
keine Lust weiter mit dir darüber zu diskutieren, wer nun die Schuld trägt.
Das ist sinnlos und führt zu nichts..."
"Hmm... ok", entgegnete Kim nur, überrascht über Setos Worte.
"Heyyyyyyyy~ guckt maaaaa~l was Sabrina gezeichnet haaa~t!!!", brachte ein
fröhlicher und quirliger kleiner Junge hervor, der nun auf Setos und Katsuya
Liege zusteuerte, während Sabrina nur mit einem "Haaaaa~lt!! Gib das wieder
her, Mokiii~!!" hinter ihm her war. Doch Mokuba war viel zu flink und hatte es
in Windesweile zu seinem Bruder und dessen Freund geschafft, war mit auf
Katsuyas Liege gehüpft und hielt ihm nun das Bild vor die Nase. "Ist das nicht
toll?!", kicherte der kleine Wuschelkopf nur vor sich hin und wirbelete mit dem
Blatt umher, so dass Katsuya nur grinsen konnte, ihm lächelnd durch die Haare
wuschelte, ehe er sich das Bild schnappte und es musterte. "Ich finde sie hat
euch beide toll getroffen!!!", kicherte der kleine Zehnjährige nur weiter vor
sich hin, strahlte seinen großen Bruder nun an. Dieser hatte sich herüber
gebeugt zu Katsuya und betrachtete nun ebenfalls das Bild kritisch. Okay... es
war vielleicht nicht so gut wie das, was Katsuya gemalt hatte – aber diese
Sicht lag wahrscheinlich auch daran, dass er mit Katsuya zusammen war -, aber
nichtsdestotrotz gut gelungen. Sabrina war derweil auch bei den beiden Liegen
angekommen, starrte nun etwas verlegen zu den beiden herüber. "Ähm... also...
nun ja...", brachte sie etwas kleinlaut heraus,
wusste nicht wirklich, wie sie erklären sollte, weshalb sie ausgerechnet die
beiden Arm in Arm gezeichnet hatte. Katsuya musterte das Bild weiterhin
interessiert, hob seinen Kopf, und lächelte leicht. "Find ich gut... sind zwar
ein paar Proportionsfehler drin, aber sonst einfach gut getroffen...", brachte
er freundlich herüber und sein Lächeln vertiefte sich noch ein wenig. "Oder
nicht?", fügte er noch grinsend hinzu, hielt es dem Braunhaarigen geradezu
fröhlich unter die Nase. Seto nickte nur stumm, betrachtete das Bild weiterhin
still, während er seinen Laptop startete, um etwas im Internet zu
recherchieren. Sabrina lächelte dadurch auch wieder fröhlich, ging
schließlich zurück zu ihrer Liege und legte sich dort hin, um die Sonne zu
genießen. Währenddessen hatte der Blondschopf Mokuba auf seinen Schoß
gezogen, da der Kleine sich Stift und Papier genommen hatte, und sah dem kleinen
Jungen dabei zu, wie er vergnügt darauf herummalte.
"Katsuya und ich wollten heute Abend zur Sternenwarte. Kommt ihr mit?", fragte
Seto plötzlich in die Runde und über den Rand seines Notebooks hinweg, warf
dabei einen kurzen Blick zu seinem Bruder und dann mit einem leichten Lächeln
zu seinem Freund. Sabrina und Kim stimmten sofort zu, immerhin war das sicher
eine gute Idee und zu dem Zeitpunkt war es dann auch schon wieder kühl genug,
um etwas zu unternehmen. Zudem war es doch auch toll, dass sie alle zusammen
etwas unternehmen konnten. Und auch Yami und Yuugi fanden die Idee gelungen, war
es doch sicherlich schön mit allen zusammen etwas zu unternehmen und dann auch
noch Sterne betrachten zu können. Solch eine Gelegenheit bot sich nicht immer,
jedenfalls nicht die Sterne so gut sehen zu können, wie in einer Sternenwarte.
Honda reihte sich bei den Zustimmungen mit ein und Anzu war inzwischen gar nicht
mehr anwesend, also musste diese wohl oder übel später ihren Senf dazu geben.
Wobei es einige sicher nicht gestört hätte, wenn sie dagegen gewesen wäre.
Man konnte auch ohne das Mädchen dort hingehen, musste diese sich halt
anderweitig beschäftigen. Und vor allem bei Seto und Katsuya hatte sie sich
unbeliebt gemacht, was den Blondschopf dennoch nicht dazu veranlasste es ihr
lange Zeit übel zu nehmen, dazu waren ihm seine Freunde alle zu wichtig und er
war schon immer ein Mensch der Sorte gewesen, die in jedem einen Funken Gutes
sah und darauf hoffte, dass sie sich ändern und Dinge besser werden. Vielleicht
hatte Yuugi ihn in dieser Hinsicht etwas angesteckt.
Es wurde Abend und schließlich fand man sich erneut am Pool ein, um zusammen
– ja, zusammen, Anzu war erneut dabei, warf jedoch garstige Blicke Richtung
Katsuya und Seto und ab und an auch zu Sabrina und Kim – zu Abend zu essen,
bevor sie zur Sternenwarte gehen wollten. Erneut waren alle extrem dafür
gewesen, dass ihr Essen vegetarisch war, da sie immernoch nicht genau wussten,
was denn nun so an Fleischsorten in dem Essen steckte. Aber der
Nudel-Brokkoli-Auflauf, den man ihnen schließlich vorsetzte, war ausgezeichnet
und so aßen sie eigentlich recht schweigend, bis sie wieder auf das Thema
"Sternenwarte" zu sprechen kamen und irgendwem irgendwann mal auffiel, dass man
Anzu davon ja noch gar nicht in Kenntnis gesetzt hatte und sie vielleicht mal
fragen sollte, ob sie auch mitkommen würde bzw. wollte.
"Schön, dass ihr das alle schon so besprochen habt. Ich scheine ja nicht in
eure Planungen zu fallen. Das ist wirklich mies von euch. Ich dachte, wir wären
Freunde", warf Anzu jedoch ein, bevor einer auch nur dazu kam sie überhaupt zu
fragen. Und so saß eben diese nun mit verschränkten Armen neben Seto und Honda
– Erster war zwar nicht gerade begeistert gewesen, doch was sollte man schon
tun?! – und richtete ein wenig böse Blicke in die Runde.
"Willst du mitkommen oder nicht, Mazaki?", kam es schließlich knapp von dem
Blauäugigen, der im Stillen auf ein "nein" betete. Schließlich hatte er heute
Abend etwas Besonderes vor, was er sich nicht von diesem Mädchen durch
unsinnige, überflüssige und dämliche Kommentare verderben lassen wollte.
"Natürlich nicht! Anscheinend wolltet ihr ja sowieso ohne mich gehen, sonst
hättet ihr mich ja schon vorher in Kenntnis gesetzt. Und wenn ich nicht
erwünscht bin, kann ich mir das genauso gut schenken. Außerdem hält man es in
eurer beider Nähe nicht lange aus. Für mich ist das mit euch noch immer
unverständlich", sie rümpfte leicht die Nase, ehe sie fort fuhr mit dem
Erzählen, richtete dabei noch immer böse Blicke zu Seto und Katsuya.
"Außerdem habe ich sowieso schon etwas Besseres zu tun. Ihr könnt also getrost
ohne mich zu diesem Kinderkram gehen."
Der Blondschopf, der natürlich neben seinem Freund Platz genommen hatte,
stocherte etwas betrübt in den Resten seines Nachtisches herum, hatten ihn die
Worte der Freundin doch erneut verletzt. Er konnte einfach nicht verstehen,
weshalb diese so plötzlich einen Groll gegen sie hegte. Seufzend legte er den
Löffel beiseite und stützte seinen Kopf in der Hand ab. "Dann müssen wir wohl
ohne dich gehen, Anzu...", murmelte er seufzend.
"Ein einfaches nein hätte genügt", kam es nun kalt von Seiten Kims. "Und dein
Unverständnis für Katsuyas und Setos Beziehung beruht nur auf Intoleranz." Die
Braunhaarige richtete dadurch ihre Blicke auf Kim, erwiderte jedoch nichts
darauf, wollte immerhin nicht, dass ihre Stimmung durch dieses neue Anhängsel,
wie sie die beiden neuen Freunde inzwischen schon selbst bezeichnete, in den
Keller sinken würde. Währenddessen setzte Katsuya nur eines seiner gewohnten
Lächeln auf und winkte leicht ab. "Ach, lass sie doch, Kim. Anzu wird schon
ihre Gründe haben", mischte er sich schließlich ein, wollte nicht, dass sich
die Situation zuspitzte, wie schon so einige Male zuvor. Dazu hatte er jetzt
sicher keine Nerven mehr und das wollte er alles nicht wieder miterleben
müssen. Er konnte es halt nicht sehen, wenn seine Freunde sich stritten. Kim
seufzte daraufhin nur. Warum durfte sie sich denn nie mit Anzu anlegen? Das
machte ihr schließlich Spaß. Aber sie wollte ja schließlich nicht, dass
irgendwer –es sei denn, es wäre Anzu – litt, damit sie ihren Spaß hatte.
Und so beließ sie es dabei und ging eine rauchen [sowohl in der FF als auch im
Real Life XD]
[und wieder da XD]
Somit stand Anzu mit einem "Wir sehen uns dann morgen..." auf und verließ die
kleine Gruppe, um ihren Aktivitäten nachzugehen. Sabrina ließ ihren Kopf auf
den Tisch aufprallen, was jedoch etwas zu doll war, so dass sie wieder hoch kam
und sich die Stirn rieb. "Aua..."
"Och Sabsche", kam es daraufhin nur von Kim. "Wegen Anzu muss man sich doch
nicht weh tun, obwohl... Doofheit tut halt weh..." Jedoch kam der letzte Satz
nur leise über ihre Lippen, damit Katsuya nicht schon wieder traurig durch sie
gestimmt werden konnte, weil sie sich negativ über seine Freundin äußerte.
"Aber Anzu ist immer so gemein...", murmelte Sabrina in sich hinein, musterte
dann ihre beiden Gegenüber, Katsuya und Seto. "Dabei seid ihr ein tolles
Paar!!!", meinte sie schließlich und schenkte beiden ein Lächeln, was von
Katsuya ehrlich erwidert wurde, war er doch froh, dass sich wenigstens seine
anderen Freunde für ihn und Seto freuten und somit sorgte die Aussage der
Blonden dafür, dass er sich wieder etwas besser fühlte sowie für eine leichte
Röte in seinem Gesicht, die von Seto natürlich nicht unbemerkt blieb. Dieser
musste darüber nur grinsen, schließlich war es irgendwie süß, wenn sein
Hündchen – und Hündchen war inzwischen keinesfalls mehr eine Beleidigung
für den Blonden – so verlegen reagierte und mit einem leichten Lächeln
beugte er sich nun zu seinem Freund herüber, um ihm noch ein wenig mehr Röte
auf die Wangen zu zaubern, indem er begann, sanft an dessen Hals zu knabbern.
Wie geplant pumpte das Herz des Blondschopfes nur noch mehr Blut in sein Gesicht
und er wollte sich einerseits davon befreien, genoss es andererseits aber auch.
"S-Setooo~... nicht!!", stotterte er daher nur vor sich hin, legte seine Arme
dennoch um ihn, genoss dessen Nähe und Wärme. Doch diesmal hörte Seto nicht
auf die Bitte, sondern fuhr einfach fort, den Hals des Braunäugigen zu
liebkosen. Jounochis Gesicht hatte wie immer die Farbe einer Tomate angenommen,
genoss die Liebkosungen dennoch, zog sich daher noch näher an seinen Freund,
bis er ganz auf dessen Schoß landete und sich an den Firmenchef schmiegte,
leise schnurrte, die anderen Personen um sie herum gar nicht mehr wirklich
wahrnahm. Dem Braunhaarigen ging es ähnlich, er konzentrierte sich nur auf
seinen Geliebten und ließ seine Lippen den Hals hinunter wandern und sich ihren
Weg Katsuyas Schlüsselbein entlang küssen. Dies wurde von dem Kleineren nur
weiterhin mit einem Schnurren quittiert und seine Arme wanderten langsam zu
Setos Haaren, verloren sich darin und fügten sie in eine leichte Unordnung,
schloss genussvoll die Augen. Während Sabrina und Kim dabei nur noch als
Pfütze auf ihren Sitzplätzen vorhanden waren, wurde die niedliche Szene dann
aber doch noch gestört, schienen die beiden die anderen ja gar nicht mehr zu
beachten. So zupfte nun jemand an Setos Ärmel, sah mit großen und lieben
Kinderaugen zu dem Größeren hinauf. "Onii-chan?"
Diese Worte erinnerten Seto daran, dass sie ja immer noch am Esstisch saßen und
so senkte er doch wieder die Finger, die er gerade unter Katsuyas T-Shirt hatte
wandern lassen wollen und sah seinen kleinen Bruder fragend an.
Katsuya war durch die Worte zusammengezuckt, hatte seine Hände ebenfalls von
Seto genommen, starrte mit hochrotem Kopf in die Runde und anschließend ebenso
wie Seto zu Mokuba. Der Kleine lächelte nur lieb und kicherte dann leise. "Ich
hab euch lieb..."
"Wir dich auch", erwiderte Seto lächelnd, musste im nächsten Moment aber schon
wieder grinsen, als er Katsuyas Gesichtsfarbe bemerkte. Welch niedlicher
Anblick. Und diese Farbe hielt auch noch eine ganze Weile an, war es ihm doch
die ganze Zeit über noch immer ein wenig peinlich, dass er die Umgebung ganz
vergessen hatte. Er wollte gar nicht wissen, was alle anderen in dem Restaurant
nun denken konnten. Wobei ihm die Meinungen der anderen Leute wohl recht
gleichgültig waren und er mehr auf die Ansichten seiner Freunde zielte, die ihn
jedoch nur lieb anlächelten, wobei er Sabrinas und Kims Lächeln nicht ganz
identifizieren konnte und es einfach mal als ‚lieb’ ansah. Seto seufzte
leise, wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es noch ewig so weitergehen
können. Aber so ganz konnte er noch nicht von dem Blonden ablassen und so zog
er ihn zu sich nach unten und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Dieser wurde,
trotz des Verlegenseins, sofort erwidert und genossen, konnte der Blonde diesen
weichen und zärtlichen Lippen doch sowieso niemals widerstehen. Er schmiegte
sich erneut näher an seinen Freund, löste den Kuss dann aber wieder und
schenkte dem Größeren eines seiner liebsten Lächeln, lehnte seinen Kopf an
dessen Schulter und säuselte ein leises "Ich liebe dich".
"Ich liebe dich auch und den Rest verschieben wir auf nachher", erwiderte Seto
in leisem Tonfall, damit die anderen – zumindest die, die noch in der Lage
waren, etwas mit zu bekommen, denn Kim und Sabrina waren eindeutig geistig nicht
mehr anwesend – es nicht unbedingt hörten. "Setooo~!!!", meinte der
Angesprochene nur gespielt empört, musste dann aber kichern, löste sich ein
wenig von dem Braunhaarigen, um Mokuba, der noch immer neben ihnen stand und sie
lächelnd betrachtete, auf den Schoß, so dass dieser nun zwischen ihnen saß,
wuschelte ihm vergnügt durch die Haare. "Du hast genauso schöne wuschelige
Haare wie dein Bruder, Moki", kicherte Katsuya fröhlich, brachte die schwarze
Mähne nur noch mehr ins Chaos. Der Kleine lachte daraufhin nur auf, schmiegte
sich an seinen Bruder und den Blondschopf, sah beide fröhlich an. "Wirklich?"
Auf das Nicken hin lachte der Kleine nur noch mehr, strahlte geradezu beide an.
"Aber meine Haare sind länger als Onii-chans!!" Daraufhin kicherte Mokuba,
streckte seinem großen Bruder die Zunge heraus. Dieser lächelte nur sanft,
wuschelte seinem kleinen Bruder ebenfalls durch die pechschwarzen Haare. Mokuba
kicherte dadurch nur noch mehr, genoss die Stimmung in der kleinen Runde und war
froh seinen Bruder wieder so glücklich sehen zu können, hatte er dessen
Lächeln doch schon all die Jahre über vermisst gehabt, stimmte ihn dies somit
nur noch glücklicher. "Gehen wir jetzt zur Sternen... ähm... Sternen... zum
Sternegucken?", fragte der Kleine schließlich und sah alle fragend und
erwartungsvoll an, war er doch schon gespannt auf die vielen Sterne, die man
sehen konnte. Seto warf einen fragenden Blick in die Runde, Sabrina und Kim
schienen langsam wieder zu sich zu kommen, grinsten aber immer noch ein wenig
wie auf Droge [Shounen-Ai ist eine Droge *Q*] vor sich hin und erhielt
schließlich ein allgemeines Kopfnicken.
So hatte es nicht lange gedauert, bis sich alle auf den Weg gemacht hatten,
einen Bus ansteuerten und damit nun zur Sternenwarte fuhren. Allerdings schien
diese Linie sehr beliebt und die Freunde konnten sich gerade eben noch in das
Fahrzeug hineinquetschen, standen somit dicht an dicht mit allen möglichen
Leuten zusammen. Mokuba hatte sich dabei an Katsuyas und Setos Bein geklammert,
um nicht umzufallen, was bei der Menschenmasse eigentlich gar nicht mehr nötig
gewesen wäre, denn wenn dort einer umkippen sollte, wären alle wie im
Dominoverfahren mit umgefallen. Auch der Blondschopf hatte sich mehr oder
weniger an den Braunhaarigen geklammert, blieb einem bei so viel Enge ja kaum
etwas übrig und eine andere Möglichkeit zum Festhalten hatte er sowieso nicht.
Seto hatte derweil einen der wenigen Festhaltringe ergattern können, hielt sich
nun mit einer Hand an diesem fest und hatte den freien Arm um Katsuya gelegt, um
ihn so halten zu können, und strich beruhigend über dessen Rücken. Dies
verlieh dem Jüngeren stets ein wenig Ruhe und Sicherheit, verleitete ihn dazu
sich noch mehr in dessen Arme sinken zu lassen, legte einen Arm um Seto und den
Anderen um Mokuba, damit dieser ebenfalls Halt hatte. So konnte er die Busfahrt
geradezu genießen, konnte die Menschenmasse um sie herum ein wenig vergessen,
immerhin war ihre Fahrt relativ lang. Und sie ging auch eine ganze Zeit lang
gut, bis Katsuya plötzlich spüren konnte, wie jemand die Hand auf seinen
Hintern platzierte und diese gehörte gewiss nicht Seto, hatte somit auch keinen
Grund sich dort zu befinden. Da diese jedoch weiterhin dort ruhen blieb, konnte
es auch schlecht ein Versehen sein, dass durch die Enge verursacht wurde. Unwohl
drückte sich der Blondschopf nur noch mehr an seinen Freund, versuchte den
ungewollten Berührungen somit irgendwie zu entkommen, konnte allerdings auch
schlecht woanders hingehen, da ja überall Leute standen und sich dagegen
wehren, brachte sicher auch nichts, wie hätte er etwas dagegen sagen sollen
ohne Aufsehen zu erregen und allen anderen auch noch die Aufruhr erklären zu
können. Sie waren nun einmal in Indien und wie die Freunde zur Genüge gemerkt
hatten, war es keine große Hilfe der englischen Sprache mächtig zu sein,
verstand sowieso keiner. So presste er seine Augen etwas gequält zusammen,
drückte sich immer mehr an Seto, fing leicht an zu zittern.
"Was hast du?", fragte Seto leise. Er hatte die Unruhe seines Freundes schon
länger bemerkt, bisher aber angenommen, dass er sich einfach unwohl fühlte in
diesem doch sehr überfüllten Bus. Aber dieses Zittern musste doch einen
anderen Ursprung als nur die doch sehr bedrückende Enge haben. Besorgt wollte
er Katsuya nun in die Augen sehen, bemerkte nun aber, dass diese in einem
Ausdruck der Qual zusammengekniffen waren, was seine Sorge nur noch steigerte.
Katsuya schüttelte nur leicht mit dem Kopf, schien die Augenlider immer mehr
aufeinander drücken zu wollen, ganz so als würde ihn dies von seiner
ungenehmen Situation befreien. Er löste die Hand von Mokuba und krallte sie, so
wie seine andere auch schon, in Setos Pullover.
"Katsuya, was ist los?", wollte Seto wissen, nahm die Hand von dem
Festhaltegriff und legte sie an Katsuyas Kinn, um in sein Gesicht sehen zu
können. Etwas stimmte ganz gewaltig nicht mit seinem Freund, aber er konnte
sich in diesem Moment einfach nicht erklären, was es war. Der Blondschopf hielt
seine Augen weiterhin geschlossen, drückte sich so nah es ging an den jungen
Firmenchef und wollte, dass diese Busfahrt endlich für sie endete oder der
andere Busbesucher wenigstens aussteigen musste. "Ich... ich... möchte
nicht...", stotterte er leise vor sich hin, versuchte nur immer weiter weg von
der Person hinter ihm, wer immer es auch war, zu kommen. Einen kurzen Moment
trat eine leichte Panik in Setos Augen. Solche Worte hatte er zuletzt von
Katsuya gehört, als dieser nachts in seinen Erinnerungen gefangen genommen
gewesen war und da war es ihm schon schwer gefallen, den Jungen zurück zu sich
zu holen.
"Sag mir, was los ist", diese Bitte kam nun schon ein wenig lauter über seine
Lippen. "Was hast du?"
So Unrecht hatte der Blauäugige mit seinem angehenden Vergleich ja nicht einmal
gehabt, stiegen doch mehr und mehr Ängste in dem Jüngeren auf, ließen ihn
sich fast panisch an seinen Freund klammern, wusste er doch keinen Ausweg aus
dieser Situation. "Ich möchte nicht... nicht... ich möchte hier nicht...
stehen bleiben...", versuchte er weiterhin erklären zu können. Sein ganzer
Körper war von dem Zittern eingenommen und auch der kleine Schwarzhaarige sah
schon besorgt zu ihm und seinem großen Bruder, machte sich dieser doch auch
Sorgen um den Blonden.
"Sabrina, kümmer dich um Mokuba, wir sehen uns an der Sternenwarte", kurz
angebunden schob Seto seinen kleinen Bruder zu der Blonden, als sie die nächste
Bushaltestelle erreicht hatten und wollte seinen Freund gerade hochheben, als er
die Hand bemerkte, die den Jungen die ganze Zeit über gepeinigt hatte. Dem
Besitzer dieser Hand warf er einen tödlichen Blick zu, hätte ihn am Liebsten
zur Schnecke gemacht, entschied sich dann aber dagegen, da Katsuya jetzt
eindeutig vorging und hob den zitternden Jungen hoch und stieg aus dem Bus. Dort
sah er sich um und entdeckte schon bald eine Bank, auf die er sich setzte, den
Jüngeren auf dem Schoß und begann ihm sanft über den Rücken zu streichen.
"Es ist vorbei", flüsterte er leise. Jounochi hatte sich die ganze Zeit über
an den Braunhaarigen geklammert, konnte so den nötigen Halt bekommen und
erhielt allein dadurch wieder genügend Ruhe, ließ sich von der Hand auf seinen
Rücken noch mehr zur Ruhe verleiten, murmelte ein leises "Danke". Seto
erwiderte nichts, wusste auch nicht, was er darauf sagen sollte, versuchte den
Blonden nur weiter zu beruhigen, indem er ihm weiterhin über den Rücken
streichelte. Und diese Berührungen verhalfen dem Kleineren wirklich, konnte so
dessen Nähe und Ruhe sowie Sicherheit spüren, sie wieder in sich selbst
aufnehmen. Es dauerte nicht lange und das Zittern versiegte, der Brustkorb des
Blonden hob und senkte sich gleichmäßig und Katsuya schmiegte sich nur
weiterhin an Setos Brust, lauschte dessem Herzschlag, was ebenfalls für seine
innere Ruhe sorgte. Er war froh, dass Seto ihm stets half, schaffte dieser es
doch jedes Mal aufs Neue ihn aufzuheitern. Langsam hob er seinen Kopf, blickte
mit seinen großen, reinen Bernsteinen zu eben diesem hinauf. "Tut mir leid,
dass wir jetzt nicht weiterfahren konnten", gab er leise und schuldbewusst von
sich, kuschelte sich dabei wieder mehr an den Älteren.
"Diesem Idioten sollte es leid tun, dass er dich angefasst hat", brachte Seto
ein wenig wütend hervor. "Und mir tut es leid, dass ich es nicht eher bemerkt
hab, dass dieser Typ daran Schuld war. Dann hättest du nicht so lange leiden
müssen." Die braunen Augen musterten den Braunhaarigen ein wenig irritiert,
nahmen nach einiger Zeit dennoch wieder ihren gewöhnlichen Glanz an, während
Katsuya eine Hand aus dem Pullover löste und diese in Setos Haaren vergrub, ihm
ein kleines, aber ehrliches Lächeln schenkte. "Du trägst doch gar keine Schuld
davon, Seto. Ich möchte nicht, dass du dir für alles die Schuld gibst.
Außerdem bist du derjenige, der mir stets hilft... Danke..."
"Dafür musst du mir nicht danken", erwiderte Seto, hauchte dem Jüngeren einen
kurzen Kuss auf die Stirn und sah ihm dann wieder in die Augen. "Ich liebe
dich."
Der Blondschopf schmunzelte bei dem kleinen Kuss auf die Stirn leicht, schmiegte
sich weiterhin an den Größeren und genoss dessen beschützende Arme, strich
mit seiner Hand durch dessen braune Haare. Sein Blick wurde immer fröhlicher
und durch die drei Worte aus Setos Mund schienen sie geradezu zu leuchten,
zauberten noch ein glückliches Lächeln auf seine Lippen. "Ich liebe dich
auch... mehr als alles andere auf der Welt...", gab er liebevoll zurück, setzte
einen kleinen Kuss auf die Lippen, die er so sehr liebte, wie alles andere an
seinem Freund, lächelte nur noch mehr, ehe er seinen Kopf schief legte und nun
ein wenig fragend in die sanften blauen Weiten blickte. "Und wie kommen wir nun
zur Sternenwarte? Weißt du wann der nächste Bus fährt?"
"Möchtest du denn mit dem Bus fahren? Oder wollen wir ein Taxi nehmen?",
erkundigte sich Seto. Der Blonde legte seinen Kopf nur noch etwas mehr schief,
sah weiterhin fragend zu seinem Liebsten hinauf, so dass ihm einige seiner
blonden Strähnen ins Gesicht fielen. "Ein Taxi ist doch teuer...", gab er nur
zu bedenken, dachte nicht wirklich daran, dass Seto dies wohl nicht sehr viel
ausmachen würde.
"Und?", fragend zog Seto die Augenbrauen ein Stück nach oben. "Ich kann uns
auch einen Wagen kaufen und dann fahren wir damit. Geld sollte ja wohl nicht das
Problem sein..." Katsuya verschränkte seine Arme und zog eine Schnute, musste
sich das Kichern dabei allerdings verkneifen. "Angeber!", meinte er dann
scherzend, lächelte allerdings wieder. Seto grinste ebenfalls, sah Jounochi
aber immer noch fragend an. Womit sie fuhren, war ihm eigentlich ziemlich egal.
Somit entschied sich der Blonde also nach einiger Zeit für ein Taxi, nachdem er
aufgestanden war, Seto zur Bushaltestelle gezogen hatte und festgestellt hatte,
dass der nächste Bus erst in 3 Stunden fuhr, was sicher zu spät gewesen wäre,
da es allmählich schon dämmerte und ihre Freunde sicherlich auch schon
warteten und sich vielleicht schon Sorgen machten. Das Taxi war schnell
herbeigerufen und so erreichten sie auch nach kurzer Zeit die Sternenwarte, wo
sie bereits mit besorgten Blicken von den anderen erwartet wurden. Katsuya zog
den Größeren einfach hinter sich her, bis sie endlich bei den anderen waren,
schenkte allen ein Lächeln und kratzte sich dann verlegen am Kopf. "Da sind wir
dann auch...", gab er von sich, war inzwischen wieder bester Laune. Hinter
seinem Rücken warf Seto warnende Blicke zu den Freunden. Wenn einer auch nur zu
fragen wagte, was im Bus passiert war, würde er sein Testament schon sehr früh
einlösen lassen müssen. Dies schien auch eine sehr zielreiche Wirkung zu
haben, denn keiner sprach die beiden darauf an, schenkten den beiden nur ein
Lächeln. "Dann können wir ja jetzt Plätze suchen, damit wir die Sterne
betrachten können, wenn es dann ganz dunkel geworden ist", schlug Yami vor, der
seinen kleinen Freund ebenfalls an der Hand hielt, ihn in all den Menschenmassen
nun einmal nicht verlieren wollte. Allgemeine Zustimmung fand dieser Vorschlag
und so gingen die Freunde zusammen zu den Plätzen, auf denen es sich die
Besucher bequem machen konnten, immerhin wollten sie Gute bekommen und da war es
sicherlich hilfreich, wenn man sie sich schon sicherte, auch wenn es noch immer
nicht dunkel genug war, um Sterne am schönen Himmelszelt vernehmen zu können.
Katsuya hatte Setos Hand derweil losgelassen, da sie von zahlreichen Menschen
umgeben waren und er war sich nicht sicher, ob es gut wäre, wenn man Seto Kaiba
hier erkennen würde und dann auch noch zusammen mit ihm. Ein leises Seufzen
verließ seine Lippen, dennoch freute er sich mal wieder etwas mit all seinen
Freunden unternehmen zu können, auch wenn Anzu fehlte, vor allem, da nun ja
auch Seto und Mokuba zu ihrem Freundeskreis gehörten, und so blickte er kurz zu
Seto herüber, ein kleines Lächeln hatte sich bei all diesen Gedanken schon
längst auf seine Lippen gelegt. So sehr gefiel Seto die räumliche und
körperliche Trennung von Katsuya auch nicht, aber leider musste es jetzt, da es
noch hell war, sein, damit nicht doch ein verirrter Reporter sie zusammen sah
und daraus die Story des Jahrhunderts machte. Welche Macht die Presse hatte,
hatte Seto schließlich schon am eigenen Leib erfahren müssen und er wollte
nicht, dass es Katsuya auch so erging und er mitsamt seiner Vergangenheit
komplett auseinander genommen wurde. Aber es dämmerte Seto sei Dank ja schon
langsam und in der Dunkelheit würde es dann wohl auch keinem auffallen, wenn
sie miteinander kuschelten. Schon nach kurzer Zeit kamen sie an den Plätzen an
und nahmen sich die benötigten in einer Reihe. Sehr viel konnten sie eh nicht
mehr tun und auch wenn dies eine recht schöne Umgebung war, die von Palmen und
rötlichem sowie weißen Sand erfüllt war, war es inzwischen doch schon zu
dunkel, um diese noch großartig zu genießen. Also machte es sich die Gruppe
auf den Stühlen bequem und wartete gespannt darauf, dass es ganz dunkelte.
Katsuyas Lächeln hatte inzwischen sein Gesicht erfüllt und die schlechten
Gedanken waren alle verschwunden, freute er sich doch einfach auf diesen Moment
und darauf ihn mit seinen Freunden und Seto verbringen zu können. Zudem hatte
er Sterne schon öfters betrachtet, hatten ihm diese doch in so manchen
Nächten, in denen er keine Ruhe gefunden hatte oder von Zuhause fern geblieben
war, um in Sicherheit zu sein, eine gewisse Ruhe und Kraft verliehen. So ließ
er sich jetzt nun weiter in den Stuhl sinken und musterte gespannt und ein wenig
verträumt den Himmel, der immer mehr in ein sanftes Blau tauchte, welches sich
nach einiger Zeit immer mehr in ein ganzes Meer verlor, um dann weiter an
Helligkeit zu verlieren, bis die Dunkelheit ganz über sie gefallen war und die
Sterne am Himmel erschienen. Durch die Gegebenheiten der Sternwarte waren die
funkelnden Lichter am Himmelszelt noch besser zu erkennen. Es herrschte keine
einzige Lichtquelle vor, so dass allein die Sterne an der finsteren Decke des
Planeten für Licht sorgten und dadurch nur noch weiter hervorstachen. Sabrina
hatte Mokuba auf den Schoß genommen, der fröhlich mit seinen Beinen wippte und
in den Himmel starrte. In einer großen Stadt konnte man zwar auch Sterne
beobachten, doch bei solch einer Sternenwarte waren sie viel besser zu erkennen
und allein diese schienen einen verzaubern zu können mit ihrem wenigen Licht,
das in manch Augen eines Betrachters wie Diamanten sein konnte. Yuugi hatte sich
an sein größeres Ebenbild gelehnt und unterhielt sich immer mal wieder
darüber, wo man welches Sternenbild erkennen konnte, war geradezu fasziniert
von all diesen Lichtern. Der Mond spendete an diesem Abend nur wenig Licht,
hatte die Form einer Sichel angenommen, schien den Sternen heute den Vortritt zu
lassen. Katsuya hatte seinen Kopf an Seto Schulter gelehnt und musterte den
Himmel ebenfalls begeistert, war fasziniert, dass man die Sterne hier so gut
betrachten konnte. Seine braunen Augen schienen mit den Leuchtpunkten am
Himmelszelt zu leuchten und er schien jeden der Sterne in sich aufnehmen zu
wollen, schien dessen Anblick in sich zu speichern. Mit einem glücklichen Glanz
in den Augen sah Seto zu seinem Freund, strich leicht mit dem Finger über
dessen Wange, bevor er den Kopf drehte und Katsuya einen leichten Kuss gab. Der
Blondschopf genoss währenddessen die sanfte Berührung, ehe er leicht
schmunzelte, seinem Freund schon auf halbem Weg entgegenkam und den Kuss sanft
erwiderte. Sein Herz raste wie immer in seiner Brust und schien für nur noch
mehr Glücksgefühle in ihm zu sorgen, die er alle genießen konnte. Nach kurzer
Zeit löste Seto den Kuss und sah erneut zum Sternenhimmel hinauf, suchte kurze
Zeit und deutete dann auf einen der Sterne, der mit am Hellsten von allen
leuchtete.
"Siehst du diesen Stern dort?", fragte er leise. Jounochi hatte dessen Gesten
derweil verfolgt, musste leicht schmunzeln als er sah, wie Seto den Himmel so
durchforschte. Nach dessen Aussage richtete er seinen Blick dann aber ebenfalls
gen Himmel, blickte in die angedeutete Richtung und musterte einen der Sterne,
die so hell am Sternenhimmel funkelten. "Ja, schön nicht? Sterne haben
irgendwie etwas Besonderes an sich und verleihen einem eine angenehme Ruhe...",
murmelte er leise, lehnte seinen Kopf erneut an die Schulter des Älteren,
musterte dabei weiterhin den Stern, den Seto angedeutet hatte. Dieser schien
noch schöner zu sein als alle anderen, schien mit all seiner Kraft zu leuchten
und stach hervor. Katsuya lächelte leicht. Ja, irgendwie etwas Besonderes
zwischen all den anderen Leuchtkörpern am Himmel.
"Der gehört dir", flüsterte Seto leise, war dabei auf die Reaktion seines
Geliebten gespannt. Eben dieser musste nun grinsen, blickte dann mit seinen
braunen großen Augen vergnügt in die Meere seines Freundes. "Die Sterne
gehören allen, Seto", murmelte er leise und amüsiert, schmiegte sich dabei nur
weiterhin an Seto.
"Nein, dieser nicht", erwiderte Seto lächelnd. "Ich habe ihn gekauft und
schenke ihn dir nun." Irgendwie überrumpelt sah Jounochi zu dem Größeren
hinauf, blinzelte kurz und starrte dann weiterhin irritiert in das lächelnde
Gesicht seines Freundes. Seit wann konnte man Sterne kaufen? "Das ist jetzt ein
Scherz... oder?", fragte er leise und kicherte etwas gespielt, um diesen Satz
noch zu unterstreichen. Da Seto jedoch nichts tat, um es zu widerlegen,
versiegte das Kichern schnell wieder und der Blonde starrte mit einer Mischung
aus Überraschung, Freude und Verwirrung zu dem Firmenchef. "Nicht dein
Ernst...", kam es nur knapp und ungläubig von seiner Seite, da er es wirklich
nicht glauben konnte. Doch anzweifeln, dass Seto Kaiba genügend Geld hatte, um
sich einen Stern anzueignen, konnte er auch nicht wirklich.
"Doch, der schönste Stern für den schönsten Menschen der Welt", flüsterte er
leise und strich dem Jüngeren sanft über die Wange. Schnell wich die
Verwirrung aus den Bernsteinen und wurde von einem glücklichen Funkeln
abgelöst, wobei sich deren Besitzer der sanften Berührung entgegenlehnte. Da
es dunkel war, war Katsuyas Röte im Gesicht nicht zu erkennen, dennoch zierte
eben diese seine Wangen und wärmte sie. Langsam legte er seine Arme um Seto und
zog diesen näher an sich heran, lehnte seinen Kopf an dessen Schulter. "Dann
müsste der Stern ja dir gehören...", säuselte er leise, strich mit einer Hand
durch die seidigen Haare seines Freundes, ergriff eine der braunen Haarsträhnen
und drehte diese auf seinem Finger ein. Ein leicht verlegenes Lächeln von
Seiten Kaibas war die Antwort und er kam seinem Freund erneut mit dem Lippen
näher, um ihn zu küssen. Katsuya hatte sich wieder etwas gelöst, näherte
sich Seto ebenfalls lächelnd, stoppte ihn dann aber kurz bevor sich ihre Lippen
berührten, indem er seinen Finger auf die weichen Lippen seines Freundes legte.
"Das ist aber nicht fair, wenn du mir immer etwas schenkst... dann möchte ich
dir auch etwas schenken..." Das Lächeln auf seinen Lippen vertiefte sich noch
etwas, denn ihm schwebte schon ein bestimmter Gedanke dazu im Kopf herum,
musterte Seto dabei nur weiterhin.
"Du brauchst mir nichts schenken", erwiderte Seto schließlich. "Es reicht mir
schon, wenn ich weiß, dass du glücklich bist." Dem Firmenchef war bewusst,
dass sich Katsuyas Geld immer mehr dem Ende zuneigte und da wollte er noch
weniger, dass dieser es vielleicht für ihn ausgab. Der Ältere merkte, dass er
wirklich am Glücklichsten war, wenn es seinem Geliebten gut ging. Doch der
Blondschopf grinste nun nur noch mehr, da er in seinem Kopf so einiges
durchgegangen war. Und die Idee, die er in seinem Kopf immer weiter ausbaute,
gefiel ihm immer mehr. So sah er mit strahlenden Augen zu Seto und hauchte einen
kleinen, kurzen Kuss auf dessen Lippen. "Doch, doch... ich weiß da schon was...
und du weißt doch, dass man mir sowieso nichts abschlagen kann, was ich mir
einmal in den Kopf gesetzt hab, nicht, Seto-Schatzi?!" Das Grinsen vertiefte
sich nur noch mehr, wurde ein wenig neckisch, wobei seine Hand weiterhin in den
braunen Haaren wanderte und sanft durch diese hindurch strich.
"Da hast du recht", ein leichtes Lächeln war auf Setos Lippen erschienen.
"Bin halt genauso ein Dickschädel wie du", gab der Blonde kichernd von sich,
schmiegte sich dabei noch mehr an den Älteren. "Und ich hab wirklich eine
Idee... vielleicht gefällt es dir ja... wenn du heute Abend nicht schon etwas
besseres zu tun hast", meinte er grinsend, hatte seine Hand aus den Haaren des
Älteren entfernt und ließ sie nun über Setos Hals wandern, fuhr kleine Kreise
und genoss die sanfte Haut unter seinen Fingerkuppen.
"Ich würde jeden Termin für dich absagen", erwiderte der Blauäugige
lächelnd, streichelte nun ebenfalls den Anderen mit sanften Berührungen am
Hals und fuhr dann langsam übers Schlüsselbein hinab zur Brust des Jüngeren.
Dieser genoss die zärtlichen Berührungen, lehnte sich Setos Hand leicht
entgegen, hauchte einen kleinen Kuss auf dessen Hals und lehnte sich dann erneut
an ihn, blickte wieder gen Himmel und betrachtete den Stern. "Ich glaube, das
würde deinem Geschäft nicht gut tun, wenn du immer alles absagen würdest..."
Seto erwiderte daraufhin nichts, begann stattdessen auch mit seinen Lippen den
Körper des Anderen zu liebkosen, platzierte kleine Küsse auf dessen Hals,
während seine Hand inzwischen über den festen Bauch des Jüngeren streichelte.
Dieser genoss die sanften Berührungen auf seiner Haut, seufzte wohlig und
genoss all dieses noch eine Weile, ehe er Setos Hände mit seinen ergriff und
festhielt, ihm ein kleines Lächeln schenkte und einen Kuss auf diese hauchte.
Er konnte all die Berührungen mittlerweile zwar genießen, aber es war ihm zum
einen noch immer unangenehm, wenn es in der Öffentlichkeit war und er wollte
die Zeit in der Sternenwarte nun mit Seto genießen, indem sie auch die Sterne
betrachteten. So rutschte er einfach ohne zu fragen auf dessen Schoß, legte
Kaibas Arme um sich und lehnte sich an ihn, blickte erneut gen Himmel, deutete
dann auf eine Vielfalt von Sternen, die gar nicht mehr als Sterne zu erkennen
waren und nur noch einen weißlichen Schimmer am Himmelszelt hinterließen. "Die
Milchstraße", murmelte er leise und vergnügt, kuschelte sich dabei nur noch
mehr an den Größeren. Dieser lächelte sanft, hatte eine Hand zu Katsuyas
Nacken geführt, um ihn durch sanftes Kraulen zu verwöhnen, während er nun
ebenfalls wieder auf das Lichtermeer über ihnen blickte. Allerdings ärgerte es
ihn ein wenig, dass er sich schon wieder nicht hatte zurückhalten können. Sie
waren hier ganz extrem in der Öffentlichkeit und immerhin wusste er nicht, ob
ihn nicht vielleicht doch vorhin jemand erkannt hatte, außerdem wollte er
Katsuya nicht überfordern. Zwar ließ dieser sich inzwischen durchaus
berühren, aber Seto mahnte sich ja selbst immer wieder, dass sie es langsam
angehen wollten. Katsuya brauchte schließlich Zeit und die wollte Seto ihm auch
geben.
Sabrina, Mokuba und Kim waren derweil immer wieder am herumalbern, da Sabrina
und Mokuba sich Sterne aussuchten und darin verschiedene Bilder sahen, somit
immer wieder leise auflachten. Yami und Yuugi musterten die Sterne ebenfalls
interessiert und Yuugi freute sich, dass sie diese zusammen betrachten konnten,
fühlte er sich in Yamis Nähe doch stets auf eine gewisse Art und Weise
glücklicher als sonst. Auch wenn er sich nicht erklären konnte weshalb, so
wusste er, dass er gerne in Yamis Nähe war und genoss die Momente mit ihm. Auch
Yami erging es nicht anders, und so unterhielten sie sich die ganze Zeit über
die verschiedenen Sterne und Sternenbilder, kicherten manchmal, wenn auch sie
anfingen zu scherzen und genossen die gemeinsame Zeit. Irgendwann zupfte Yuugi
nach einer Zeit der Stille an Yamis Oberteil, deutete dann grinsend auf ihren
besten Freund, der glücklich und zufrieden in Setos Armen lag.
"Es ist schön, dass Jounochi sein Glück gefunden hat", flüsterte Yami leise,
sah dabei ebenfalls in die gedeutete Richtung. Yuugi nickte und lächelte
zufrieden. Er freute sich wirklich für den Blonden, immerhin wusste er, dass er
so einige Probleme hatte. Nur hatte der Blondschopf sich nie wirklich mit
jemandem darüber unterhalten, hatte immer versucht den glücklichen Jungen zu
spielen. Einerseits empfand der kleine Junge es schade, dass Katsuya nicht mit
all seinen Freunden über seine Probleme gesprochen hatte, dennoch war er froh,
dass er nun jemanden an seiner Seite hatte, dem er sich sicherlich anvertrauen
konnte. "Gesucht und gefunden", brachte er dann noch kichernd heraus, strahlte
den Größeren fröhlich an.
"Es ist nur merkwürdig, dass es gerade Kaiba ist", fragend zog Yami eine
Augenbraue nach oben. "Ich dachte früher immer, dass sie sich hassen würden."
Ein Grinsen bildete sich auf Yuugi Gesicht. "Manchmal trügt das Auge...
irgendwie hab ich das sogar kommen sehen", erwiderte Yuugi keck und grinste
weiter vor sich hin. Er konnte noch nie wirklich glauben, dass Kaiba und
Jounochi sich wirklich hassten, immerhin war es dann doch merkwürdig, dass sie
sich immer so viel Aufmerksamkeit hatten geschenkt.
"Wie kommst du darauf?", perplex sah Yami nun sein kleines Ebenbild an, konnte
nicht verstehen, wie der Kleine auf so etwas kam, aber wahrscheinlich wusste
Yuugi einfach nur besser über den Blonden Bescheid als er, da er ihn ja auch um
einiges länger kannte.
"Weißt du, ich war damals zwar noch nicht mit Jounochi und den anderen
befreundet, aber als Kaiba neu in die Klasse kam, hatten sich die beiden sofort
miteinander angelegt. Dabei hatten sie nicht einmal einen triftigen Grund.
Jounochi hatte nur einen Stift fallen gelassen, der zu Kaiba gerollt war und
schon fing das Gefetze zwischen den beiden an. Und irgendwie haben sie sich dann
immer wieder gestritten und gegenseitig provoziert, ganz so, als hätte jeder
nur einen Grund gesucht, um mit dem anderen zu reden, nur hatten sie vielleicht
Angst jemanden an sich heran zu lassen. Wir kennen doch ein wenig Kaibas
Vergangenheit. Bei solch einen Vater, wäre das doch gar nicht so unlogisch,
oder? Und bei Jounochi-kun ist es doch auch nicht sehr viel besser. Auch wenn er
uns nie wirklich viel über seine Familie erzählt hat, so hat man ihm doch
angesehen, dass ihn das alles immer mitgenommen hat. Und vielleicht haben sich
die beiden somit einfach nicht getraut sich zu nähern... und jetzt auf der
Fahrt hatten sie dann doch einmal Zeit sich näher kennen zu lernen und
irgendwann findet man sicher keine Beleidigungen mehr..." nach seiner langen und
ausführlichen Theorie blickte er mit seinen unschuldigen und reinen Augen in
die Yamis, lächelte ein wenig verunsichert. "Naja... komische Ansicht, oder?"
"Aber eigentlich gar nicht so abwegig", erwiderte dieser nur mit einem milden
Lächeln. "Jemand, der Angst hat, verletzt zu werden, weil er schon zu oft
verletzt wurde, zieht sich automatisch zurück und lässt keinen an sich ran,
eben, um nicht schon wieder verletzt zu werden. Er kann kein Vertrauen in andere
fassen, weil Vertrauen auch bedeutet, dass man andere näher an sich heran
lässt und Vertrauen kann sehr schnell verletzt und enttäuscht werden.
Missbrauchtes Vertrauen führt dazu, dass man verletzt wird und eben das wollten
Jounochi und Kaiba nicht mehr durchmachen müssen. Erst behandelt man sie gut
und dann werden sie fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Denk doch mal an
Anzus Reaktion zu ihrer Beziehung, die hat Jounochi auch sehr verletzt und genau
vor so etwas hatte er Angst."
Der kleine hörte dem Kameraden interessiert und gespannt zu, nickte
anschließend und quittierte die letzte Aussage mit einem Seufzen. "Da hast du
wohl Recht... ich kann auch nicht verstehen, weshalb Anzu sich so sehr dagegen
sträubt. Das hätte ich nicht von ihr erwartet. Immerhin sind wir doch alle
Freunde und dann sollte man sich doch für Jounochi-kun freuen." Ein erneutes
Seufzen verließ die Lippen des Kleineren und er richtete seinen Blick wieder zu
Yami.
"Ich denke, es liegt einfach daran, dass sie keine Beziehung zu Stande bekommt
und sie Kaiba nicht abkann, aber in erster Linie ist sie einfach eifersüchtig,
dass die Beiden so glücklich zusammen sind", erwiderte der Größere der beiden
Seesterne ungerührt. Anzu war irgendwie ein Thema, wo er sich nicht wirklich
positiv äußern konnte, da dieses Mädchen ihm doch gewaltig auf den Geist ging
mit ihren Annäherungsversuchen.
"Eifersüchtig auf die beiden? Aber Anzu sieht doch gut aus, die kann doch
bestimmt schnell einen Freund bekommen. Und selbst wenn nicht, dann hätte ich
dieses Verhalten nicht von ihr erwartet. Immerhin ist sie unsere Freundin und
bis jetzt haben wir immer alle zusammenhalten können, egal was passiert war."
Yuugi ließ den Kopf ein wenig hängen, nahm ihn das doch alles mit. Er war eben
auch so jemand, der sich alles zu Herzen nahm, wie sein Freund Katsuya.
"Sie könnte einen haben, aber nicht den, den sie will", erwiderte Yami nur
knapp zu diesem Thema. "Ich bin mir nicht sicher, ob Anzu allgemein eine
Abneigung gegen Homosexuelle hat oder ob sie ihnen das Glück einfach nicht
gönnt." Kurzerhand hob der Größere den Kleineren nun auf seinen Schoß, denn
ihm war die Betrübnis des Anderen keineswegs entgangen und er wollte den
Jüngeren gerne trösten, obwohl ihm Anzus Verhalten einfach nur gegen den
Strich ging und er eher wütend als enttäuscht von der Freundin war. Yuugi
kuschelte sich sofort an den Älteren und genoss dessen Nähe, schaffte dieser
es doch stets ihn aufzuheitern. So dauerte es auch nicht lange, bis er wieder
fröhlich lächelte. Dennoch beschäftigte ihn eine Aussage Yamis noch immer,
weshalb er kurzerhand den Kopf hob und in die stolzen Augen des ehemaligen
Pharaos blickte. "Aber wieso kann sie nicht denjenigen haben, den sie möchte?"
"Weil derjenige nichts von ihr will", antwortete der Seestern eher ungenau auf
Yuugis Frage. Dies verleitete den Jüngeren nur noch dazu weiter nachzuhaken,
immerhin war er schon immer recht neugierig gewesen und Yami schien mehr zu
wissen als er selbst, was ihn ebenso wunderte. Hatte Anzu sich etwa mal mit Yami
über ihre Probleme unterhalten? Irgendwie kam es ihm so vor, als würde man
mittlerweile gar nicht mehr zu ihm kommen mit den Problemen. "Woher weißt du
das denn?"
"Weil es doch offensichtlich ist, dass sie was von mir will... ich habe aber
kein Interesse an ihr", erwiderte Yami schließlich wahrheitsgemäß. Dies
erstaunte dessen kleineres Ebenbild nun doch. Immerhin hatte er gar nicht
bemerkt, dass die Freundin etwas von Yami wollte. Gut, sie hing in letzter Zeit
öfters mal bei ihm und schien immer in dessen Nähe sein zu wollen und letztens
hatte er auch gedacht, sie hätte ihm selbst einen bösen Blick zugeworfen, als
Yami und er zusammen im Pool waren. Doch eigentlich hatte er sich nie wirklich
etwas dabei gedacht. Dennoch wusste er nicht, wie er diese Information
einzuordnen hatte. Es schien ihn ein wenig zu ärgern oder gar zu verletzen,
dass Anzu sich, wie es ja nun schien, in den ehemaligen Pharao verliebt hatte.
Andererseits hatte sein Herz einen kleinen Hüpfer gemacht, als dieser gesagt
hatte, dass er mit eben dieser gar nicht zusammen sein wollte. Was also hatte
das zu bedeuten? Yuugi selbst konnte sich das nicht so recht erklären, und so
kam nur ein leises "Achso" von ihm, was ihm einen fragenden Blick von Seiten
Yamis einbrachte, da dieser doch ein wenig verwirrt über die ganze Aussage und
das lange Schweigen des Anderen war. Doch Yuugi winkte daraufhin nur lächelnd
ab, meinte nur, dass er etwas in Gedanken versunken gewesen war.
So verbrachten die Freunde noch eine ganze Weile bei der Sternenwarte, bis
Mokuba sich etwas zu seinem Bruder und Katsuya herüberbeugte, die ja nun einmal
genau neben ihm und Sabrina saßen und am Oberteil seines Bruders zupfte. Mit
müden Augen blickte er zu den beiden Jungs hinauf, gähnte kurz. "Fahren wir
jetzt wieder zurück?" Der Kleine war mittlerweile wirklich müde geworden,
immerhin war er noch klein und es war recht spät geworden. Für die anderen war
es sicher noch nicht an der Zeit gewesen sich dem Bett zu widmen, doch kleine
Kinder brauchten nun einmal ihren Schlaf, vor allem, wenn man solch
ereignisreiche Tage verbrachte, wie der junge Kaiba. Seto nickte nur und
zusammen machten sich die Freunde auf den Weg zurück zur Straße.
"Fahren wir mit dem Bus oder mit dem Taxi?", wandte sich Seto schließlich an
seinen Freund.
"Mir ist das egal... aber Bus wäre wohl besser, immerhin passen wir nicht alle
in ein Taxi, Seto", brachte der Blondschopf grinsend zur Antwort und zog dabei
eine Augenbraue ein wenig an, fand es doch immer wieder lustig seinen Freund in
manchen Gesten nachzuahmen.
"Hmm... okay", erwiderte Seto nur, hoffte innerlich aber, dass der Bus diesmal
nicht so voll sein würde, wie auf ihrer Hinfahrt. Doch leider wurde seine
Hoffnung mal wieder nicht erfüllt, denn der Bus ließ es kaum zu, dass die
Freunde alle einsteigen konnten und so standen sie erneut wie die Sardinen in
der Büchse nebeneinander. Somit hatte sich Mokuba wieder an seinen Bruder und
Katsuya geklammert, versuchte mehr oder weniger erfolgreich nicht jeden Moment
einzuschlafen, während der Blondschopf sich wieder an seinen Freund schmiegte,
dieses Mal hoffte, nicht noch einmal belästigt zu werden und immer wieder mal
über die schwarze Mähne des Kleinen streichelte. Doch plötzlich legte sich
erneut eine Hand auf seinen Hintern.
"Keine Angst, das bin nur ich. Ist das ok?", fragend blickte Seto zu seinem
Geliebten. Katsuya war als erstes erneut zusammengezuckt, blickte dann etwas
ängstlich zu Seto hinauf, beruhigte sich durch dessen Worte jedoch wieder ein
wenig. Sein Gesicht färbte sich mal wieder ins Rote und er vergrub dieses daher
in Setos Oberteil, um es somit ein wenig zu verstecken, nickte dennoch leicht
und murmelte leise: "J-ja... i-ich... denk schon..."
"Wenn es dir zu unangenehm ist, nehm ich die Hand weg", entgegnete Seto sofort.
Er wollte schließlich nicht, dass sein Freund sich unwohl fühlte und dass
dieses vielleicht sogar durch ihn ausgelöst wurde. Doch der Blondschopf
schüttelte nur leicht mit dem kopf, um ihm so zu zeigen, dass es ihn nicht
störte. Immerhin tat es dies nicht. Sicher, es war ungewohnt und normalerweise
verband er keine angenehmen Erinnerungen oder Begebenheiten mit solch einer Tat,
doch wenn Seto dies tat, war es irgendwie anders. Sein Herz klopfte nur immer
schneller an seine Brust und er hielt sich noch mehr an dem Braunhaarigen fest,
ganz so, als würde er jeden Moment den Boden unter den Füßen verlieren
können. Seto konnte durchaus verstehen, wie aufgewühlt Katsuya in diesem
Moment sein musste, schließlich mussten Berührungen an dieser Stelle für ihn
bisher eine reine Qual gewesen sein. Langsam begann er nun mit dem Daumen die
weiche Haut oberhalb des Hosenbundes zu streicheln und versuchte Katsuya damit
noch mehr zu beruhigen. Der Blonde lehnte sich dadurch nur noch mehr an seinen
Freund, versuchte ihm noch näher zu sein und seufzte leise wohlig. Auch wenn
die Berührungen ungewohnt waren, so war es im Moment doch angenehm und
verursachten nur, dass sich ein wundervolles Kribbeln in ihm ausbreitete.
Zögerlich legte er die Arme um Seto, schmiegte sich genussvoll an diesen und
genoss das Beisammensein.
"Ich liebe dich", flüsterte Seto leise, fuhr in seinem Tun fort und warf ab und
zu einen Blick auf seinen kleinen Bruder, der eindeutig langsam ins Bett
gehörte und wohl nur von den Leuten um ihn herum am Fallen gehindert wurde.
"Ich liebe dich auch...", hauchte der Blondschopf leise, schmiegte sich den Rest
der Fahrt weiterhin an den Jungen und konnte es dieses Mal somit sogar
genießen.
So dauerte es nun auch nicht mehr lange, bis sie am Hotel ankamen und alle auf
ihre Zimmer verschwanden. Denn auch wenn es noch nicht so spät war, dass man
ins Bett gehen musste, hatten sie sich noch im Bus darauf geeinigt, dass sie die
restliche Zeit mal nicht als Gruppe verbrachten und jeder für sich etwas tun
konnte, bis man ins Bett wollte. Somit wurde Mokuba noch von seinem Bruder und
Katsuya mit in Sabrinas und Kims Zimmer gebracht und zugedeckt, wobei Seto ihm
noch einmal sanft durch die Haare strich. Anschließend verließen die beiden
das Zimmer der Mädchen und des kleinen Kaibas wieder und Katsuya grinste seit
der Ankunft im Hotel nur noch vor sich hin. Dies wurde von Seto nur mit
fragenden Blicken quittiert, der nicht so recht verstehen konnte, warum Katsuya
solch gute Laune auf einmal hatte. Der Jüngere grinste durch diese Blicke
jedoch nur noch mehr, bis sie schließlich an ihrem Zimmer ankamen, er Seto
einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte und dann erneut anfing zu grinsen. "Ich
bin gleich wieder da...", meinte er nur, ehe er sich auch schon in Bewegung
setzte. Verwirrt sah Seto ihm hinterher, schloss dann aber die Tür zu ihrem
Zimmer auf und schaltete drinnen schon mal die Nachttischlampen an. Die
restliche Zeit bis sie schlafen wollten, konnten sie getrost im Bett verbringen
und kuscheln. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Zimmertür öffnete und
ein vergnügter und strahlender Katsuya zu Seto ans Bett herantapste. Mit einem
glücklichen Lächeln musterte er den Blauäugigen, ehe er sich dann zu dem
Koffer begnügte und darin herumkramte. All dieses Tun wurde mit einem
kritischen und verwirrten Blick verfolgt. In Setos Augen war Katsuya gerade doch
ein wenig zu aufgedreht und fröhlich. "Ahhh~ da ist sie ja", kam es dann
plötzlich fröhlich von dem Besagten, der vor dem Koffer im Schneidersitz saß
und nun zwei Badehosen in der Luft hielt, schließlich auf den Rücken legte und
somit zu Seto blicken konnte und nur noch mehr grinste. "Ich hab doch gesagt,
ich wolle dir was schenken, nicht?!"
"W-was hast du vor?", kam es unsicher und verwirrt von dem Braunhaarigen. Der
Anblick von zwei Badehosen rief einige schlimme Vorstellungen in ihm hervor, die
er gerne verdrängt hätte.
"Wirst du ja noch sehen...", kam es allerdings nur knapp von Katsuya, der
weiterhin vor sich hinstrahlte, die Badehosen in der einen Hand behielt und mit
der anderen nach Setos griff, um diesen nun mit sich zu ziehen. Seto hatte bei
all dem überhaupt kein gutes Gefühl, ließ sich aber schließlich von Katsuya
mitziehen, schließlich schien Katsuya bei seiner Idee sehr glücklich zu
sein... ob Seto damit glücklich sein würde, bezweifelte der Firmenchef.
~ Ende Kapitel 14 ~
Kapitel 15: Romantisches Feuchtes
---------------------------------
Und wieder ein neues Kapitel! Ja freut euch XDDD *lach*
Wir freuen uns jedenfalls immer... denn wir kriegen immer so liebe Kommentare!!
Wir lieben euch!!!! XD *mit Konfetti werf* XD
Dieses Mal ausnahmsweise ein kurzes Kapitel o_O""
Dafür wird das nächste glaub wieder umso länger XD"
@Sweet-Akane: Oha O_O *auffang* Nicht am Zuckerschock sterben!! XD *lach* Es
geht doch noch weiter, du verpasst die Hälfte ja... *Kapitel anguck*.. oder
sogar mehr als die Hälfte XD" Da kommt noch einiges auf dich zu XD Aber schön,
dass es dir wieder gefallen hat =^^= Honda.. naja.. also weißt du... und...
ähm.. er.. öh.... war da irgendwo und wurde leider nicht erwähnt, der arme
Randcharakter T______T *ihn streichel* Irgendwann bekommt er noch mehr
Aufmerksamkeit.. dauert aber noch ein bisschen XD" Und dann nun wieder viel
Spaß mit dem nächsten Kapi, hoffe es gefällt genauso XD
@TyKa: Jaa~ Seto kann nich schwimmen XD Wir sind eben alle nicht perfekt o,o
Auch wenn Seto es gerne wäre XD Dieses mal eher kurz... nächstes Mal wieder
länger XD Geben euch doch immer gerne Lesestoff xD
Und nun aber wirklich... viel Spaß!! >.,<""
@Sweet-Akane: Na da sind wir aber froh *erleichtert austme* Können hier ja
nciht für Tode am Zuckerschock Schuld sein XD Tja~ mla sehen, was Katsuyas
Zkunft so mit sihc bringt. Man darf gespannt sein XD
@TyKa: Schön, dass es dir so sehr gefallen hat ^___^ Katsuya ist eben immer
für seinen Freund da und umgekehrt. Und sie werden sicher noch viel erleben XD
Wie imemr einen liiiieeeeee~ben Dank an euch kommi-Schreiber *__*
*durchknudld*
freuen uns immer wieder =^^=
und nun viel Spaß mit dem Kapitel!!! ^^
Kapitel 16 - Der Streit
Das Paar schlief die Nacht gut durch, bis den Blonden die ersten Sonnenstrahlen
an der Nase kitzelten, er sich diese rieb, seine Augen dann öffnete und somit
auch prompt einen schlafenden Seto nebensich hatte. Dies war recht
ungewöhnlich, immerhin war er selbst sonst immer die kleine Schlafmütze und
hatte nie das Vergnügen seinen Freund so friedlich schlafen zu sehen, fast so
wie ein Baby. Einfach nur niedlich. Sofort spiegelte sich ein Lächeln in seinem
Gesicht wieder und er strich vorsichtig und behutsam, ganz so als könnte Seto
unter ihm zerbrechen, eine der braunen Stränen aus dessen Gesicht.
Seto murmelte nur leise vor sich hin, bemerkte die Berührungen zwar, wollte
aber nicht aufwachen, lehnte sich nur ein wenig gegen Katsuyas Hand und
lächelte im Schlaf. Dies veranlagte Katsuya nur noch mehr zu einem Lächeln,
strich im sanft über die Wange und hauchte einen kleinen Kuss auf die Stirn des
Braunhaarigen, musterte den Schlafenden dann weiterhin, murmelte ein leises
'süß'. Nun wachte Seto aber doch auf, öffnete langsam die blauen Augen und
blickte direkt in Katsuyas braune Weiten. "Guten Morgen", flüsterte er leise,
betrachtete Katsuya ein wenig. Katsuya lächelte nur noch mehr, blickte in die
warmen saphirblauen Augen. Bis vor kurzem hätte er wohl nie davon zu träumen
gewagt diese blauen Weiten jemals in solch einem warmen und angenehmen Leuchten
sehen zu dürfen und dann auch noch für sich. Dies stimmte den Jüngeren
fröhlich und er erwiderte das 'Guten Morgen' glücklich. "Hast du gut
geschlafen?"
Seto gähnte nur, nickte aber schließlich. "Wie ein Stein oder sollte ich eher
sagen, wie ein Eisblock?", kurz zwinkerte er seinem Freund zu. "Und du?"
Dieser kicherte daraufhin nur, grinste ein wenig vor sich hin, ehe er dem
Blauäugigem leicht eine weitere Strähne aus dem Gesicht strich. "Ich glaube
das mit dem Eisblock ist nicht mehr wirklich berechtigt, oder?! Und ja, ich hab
auch prima geschlafen. Tief und fest."
"Das freut mich", lächelnd zog Seto Katsuya in seiner Arme. Er war wirklich
froh, da er wusste, dass er wirklich tief und fest geschlafen hatte und es so
vielleicht nicht einmal mitbekommen hätte, wenn Katsuya einen bösen Traum
gehabt hätte.
Etwas überrascht quiekte der Junge auf, überwand dies jedoch schnell und
schmiegte sich an den Jungen, kicherte leise. "Schon so stürmisch am frühen
morgen?", fragte er kichernd, stupste den Jungunternehemr dabei belustigt an. Es
hatte ihm gut getan so viel und ausgiebig zu schlafen, außerdem war er in Setos
Nähe, da konnte er nur gute Laune haben.
"Ich könnte noch viel stürmischer sein", grinste Seto leicht. "Bei dir ist es
schwer, sich zurückzuhalten." Katsuya grinste weiterhin, stupste seinen Freund
mit einem 'Hey' an und kicherte fröhlich, legte seinen Kopf auf die Brust des
Braunhaarigen und lauschte dessen Herzschlag, war dieser doch stets angenehm und
beruhigend. "Ich liebe dich", hauchte er leise, lächelte sanft und wünschte
sich, dass Momente wie diese niemals enden würden.
"Ich liebe dich auch", zärtlich kraulte Seto erneut den Nacken des Jüngeren,
genoss diesen Morgen in vollen Zügen.
Katsuya fing leise an zu schnurren, konnte diese sanften und zärtlichen
Berührungen stets aufs Neue genießen. So wanderten seine Arme nun nach oben,
da er sich streckte, behielt diese dann aber auch weiterhin dort und ließ sie
neben Seto auf jeweils einer Seite sinken, schmiegte sich an den Äleteren und
genoss es in jeder Faser seines Körpers.
"Was denkst du über gestern Abend?", fragte Seto nach einer Weile leise, diese
Frage hatte ihn doch ein wenig beschäftigt, seit er die Idee gehabt hatte,
Katsuya so von seinen Ängsten zu befreien. Katsuya ließ sich eine Weile Zeit,
ehe er auf die Frage einging, schien sie selbst noch etwas verarbeiten zu
müssen. Gestern Abend war eine Menge passiert und er wusste selbst nicht einmal
wirklich, wie er dies einzuordnen hatte. Dennoch fühlte er sich irgendwie ein
wenig besser, wenn er wusste, dass er jemanden hatte, dem er alles anvertrauen
konnte. "Ich glaube... ich fühle mich danach nun besser... irgendwie.."
"Ich... ich mein, wie fandest du die Idee... so darüber zu sprechen?",
wiederholte Seto seine Frage, freute sich aber, dass diese Methode seinem Freund
zu helfen schien, seine Ängste zu überwinden.
"Ich denke... ganz gut.. ja... irgendwie.... danke..." murmelte Katsuya leise,
kuschelte sich dabei in die Schutz gebenden Arme seines Freundes, die ihm stets
Mut lieferten. Das tat einfach gut und er brauchte es auch. "Und wie fandest du
meine Idee? War das wirklich okay gewesen?", kam dann doch etwas unsicher die
Gegenfrage, immerhin hatte er Seto noch nie so ängstlich erlebt gehabt und so
war dies gestern doch selbst für ihn ziemlich überraschend und schockierend
gewesen.
"Es war gut... danke", erwiderte Seto, hielt Katsuya weiterhin fest. "Sollen wir
das heute Abend wiederholen?"
Erleichterung breitete sich in dem Blondschopf aus und er lächelte wieder etwas
aufgemuntert, drückte sich dennoch an den Größeren, genoss diese Nähe
ungemein. "Ja.. von mir aus schon..."
"Ist es wirklich ok für dich?", fragte Seto leise. "Du musstest dich gestern
dafür ziemlich quälen..." Sanft strich er seinem Freund über den Rücken. Ein
kurzes Zucken durchzog den Körper des Blonden, als er sich an den Abend
erinnerte. Er wusste, dass all dies mit schlechten Erinnungern verbunden war,
doch er wusste auch, dass er nicht mehr lange so weiterleben konnte. "Ja... und
für dich?"
Das Zucken war Seto nicht verborgen geblieben und so strich er dem Jungen etwas
fester über den Rücken, um ihm Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. "Es
war okay..." Katsuya beruhigte sich durch diese Berürhung wieder schnell,
genoss es und schmiegte sich weiterhin an den warmen Körper seines Freundes,
horchte dessen Herzen bei den gleichmäßigen Bewegungen.
"Hast du gestern eigentlich noch mitbekommen, was ich gesagt habe?", fragte Seto
nach einer Weile, in der sie still so dagelegen hatten und Seto Katsuya durch
die weichen Haare gestrichen hatte. Katsuya schmiegte sich nur weiterhin an
seinen Freund, blickte dann allerdings zu ihm hinauf in die wundervollen blauen
Augen, musterte ihn etwas verwirrt. "Hm?", kam es fragend und er legte seinen
Kopf etwas schief.
"Wegen deinem Vater", wurde Seto etwas konkreter. "Das wir ihm helfen werden,
wenn das hier alles vorbei ist..."
Ein kurzen Kopfschütteln war seine Antwort, denn das hatte er wirklich nciht
mehr mitbekommen. Dennoch bildete sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen.
"Meinst du wirklich das geht?"
"Warum sollte das nicht gehen?", stellte Seto leicht überrascht die Gegenfrage.
Katsuya richtete seinen Blick wieder nach unten, drückte sich nur noch mehr an
Seto. "Ich.. ich weiß nicht... das fällt ihm sicher nicht leicht..."
"Da muss er durch, aber so wie es momentan bei euch läuft, kann es doch nicht
weitergehen, oder?", fragte Seto und versuchte Katsuya in die braunen Augen zu
blicken. Doch Katsuya versuchte sich nur weiterhin den Blicken seines Freundes
zu entziehen. Er wusste, dass dieser Recht hatte, wusste, dass etwas geschehen
musste, da er sonst nur weiter leiden würde. Doch er war sich nicht sicher, ob
sein Vater all dies auch durchziehen würde. Unbewusst krallten sich seine
Hände in das Oberteil des Braunhaarigen. "Und.. und wenn er nicht will? Ich
kann ihn nicht zwingen.. und dann... geht es nur so.. weiter.... und wenn ich
das Jugendamt einschalte, damit er es durchziehen muss... wer weiß, wo die mich
dann hinstecken.. da kommt man doch hin wo grad noch Platz frei ist... und ich..
ich will nicht weg von.. von Yuugi.. und Yami.... und Honda... und Anzu und all
den anderen... und schon gar nicht... von... dir..." Mit jeder Silbe wurde der
Junge leiser und seine Augen fingen an zu brennen, häuften schon wieder salzige
Perlen an.
"Wenn er nicht will, dann werde ich ihn dazu zwingen", erwiderte Seto bestimmt,
aber auch ruhig, zwang nun Katsuya ihm in die Augen zu sehen. Zärtlich strich
er die Tränen von dessen Wangen, blickte ihn verstehend aber auch liebevoll an.
"Und niemand wird dich in irgendein Heim stecken. Du bleibst solange einfach bei
mir." Ein leichtes Lächeln legte sich bei dem Gedanken, den Jüngeren auch
später noch bei sich zu haben, auf seine Lippen. "Niemand wird dich mir wieder
wegnehmen oder dich irgendwohin bringen, wo wir getrennt von einander sind.
Heime sind schrecklich..." Ein kurzer trauriger Schatten huschte durch Setos
Augen. Katsuya zuckte kurz zusammen, als Seto die erste Antwort so bestimmend zu
ihm sagte. Sicher, er wollte auch, dass sein Vater das vollbringt. Doch er
wollte trotzdem nicht, dass dieser dazu gezwungen wurde, wollte er doch, trotz
all seiner Schmerzen, die er durch ihn erleiden musste, nur das beste für
seinen Vater. Doch nach einiger Zeit schaffte er es in die klaren Meere zu
blicken, versank wie immer in diesen und war mit einem Mal gleich viel ruhiger
als zuvor, ließ sich die Tränen wegwischen. Und auch die nächsten Worte Setos
stimmten ihn etwas fröhlicher, hätte er doch nie gedacht, dass Seto solch
einen Vorschlag aufbringen würde. "Wirklich? Das würdest du tun?", kam es nur
wieder fröhlich und temperamentvoll, wie Katsuya nun einmal war, aus ihm heraus
und seine Augen funkelten vor Freude, schimmerten allerdings schnell wiederin
einem leicht betrübten Matt, als er Setos letzte Worte vernahm, hob seine Hand
und strich nun seinerseits sanft durch Setos Haare zur Beruhigung. "Tut mir
leid."
"Natürlich würde ich das tun", erwiderte Seto sofort, ging gar nicht auf den
Rest von Katsuyas Worten ein. "Es wird deinem Vater zwar nicht gefallen, einen
Entzug durchmachen zu müssen, aber wenn er nicht mehr Alkohol abhängig ist,
wird er auch sicher wieder eine Arbeitsstelle finden." Ein wenig fragend blickte
Seto zu seinem Freund, schließlich konnte er nur vermuten, dass dessen Vater
arbeitslos war. Dieser nickte leicht zur Bestätigung, rutschte dann wieder
etwas weiter nach unten und schmiegte sich an den Jungen. Es tat gut zu wissen,
dass Seto immer an seiner Seite war und er somit niemals den Halt verlieren
konnte. So strich er weiter durch die ihm schon so bekannten und angenehmen
Haare, schwieg einige Zeit, ehe er etwas aussprach, was ihn seit kurzem
beschäftigte. Er war schon immer neugierig gewesen und er hatte sich schon
immer gefragt, wie Setos Leben bisher wohl so ausgesehen hatte, hatte er bisher
ja noch nicht viel erfahren. Nur ein wenig, als sie in dieser komischen
Cyberwelt waren, aber das waren ja nur Bruchstücke, die man sich irgendwie
zusammenreimen musste. "Du.. Seto?"
"Was ist?", fragend blickte der Ältere den Jüngeren an, streichelte ihn wieder
zärtlich durch die Haare, die Sonne war schon ziemlich hoch am Himmel, doch er
wollte eindeutig nicht aufstehen. Die anderen würden eh nur wieder am Pool
sein. Und da Mazaki auch zu den Anderen zählte, hatte Seto noch weniger Lust,
überhaupt aufzustehen. Sein Freund schien gerade richtig glücklich und er
wollte nicht, dass er wegen Mazaki wieder traurig wurde, wenn sie wieder einen
ihrer dämlichen Sprüche vom Stapel lassen würde. Katsuya schwieg noch eine
Weile, genoss die Sonnenstrahlen, die auf sie schienen und spielte mit einer der
Strähnen, ehe er leicht lächelte und nur ein "Schon gut.." murmelte, seine
Augen wieder schloss und Setos Herzem lauschte. Er konnte ihn auch noch später
darüber ausfragen, im Moment genoss er die Situation dann doch zu sehr, um sie
vielleicht zu zerstören, indem er Seto an Dinge erinnerte, die diesen
vielleicht hätten traurig stimmen können.
"Nein, was ist? Was wolltest du mich fragen?", verwirrt blickte Seto zu seinem
Freund, wollte wissen, was diesen gerade beschäftigt hatte. Etwas unsicher zog
er seine Hand nun zurück, ließ diese auf Setos Brust ruhen und umschloss
schließlich dessen Oberteil damit. Eigentlich wollte er ja nun doch nicht damit
anfangen, aber er kannte Seto gut genug, um zu wissen, dass dieser solange
darauf bestehen würde es zu hören, bis er damit herausrückte. Sein Freund
blieb nun einmal Seto Kaiba und dieser ließ sich sicher nichts entgehen. Ob das
vielleicht nur darauf deutete, dass dieser sehr neugierig war? Ein kleines
Grinsen umspielte Katsuyas Mundwinkel und er nahm sich vor nun von Tag zu Tag
mehr über seinen Freund zu erfahren, gehörte dies doch nun einmal dazu. Nun
überwand er sich aber lieber doch noch dazu, ehe Seto vielleicht dachte seine
Gedanken wären im Stau stecken geblieben.
"Wie... wie war eigentlich deine Kindheit? Ich weiß ja durch dieses komische
Cyberspace, dass du wohl bei deinem Stiefvater gelebt hast und dieser schien
nicht gerade liebevoll. Aber... hattest du trotzdem schöne Tage?" Seto seufzte
leise. Ihm war irgendwie klar gewesen, dass auch Katsuya ihn irgendwann nach
seiner Vergangenheit fragen würde und er war auch bereit, dem Jüngeren
darüber Auskunft zu geben, schließlich musste dieser sich auch häufig genug
quälen, wenn Seto ihn über die Erlebnisse mit seinem Vater ausfragte.
"Ich würde es nicht Tage nennen", begann er schließlich langsam. "Eher
Stunden. Die Stunden, wo ich ausnahmsweise mal nicht lernen musste und meinen
Bruder sehen durfte." Ein Seufzen kam über Setos Lippen, als er sich an jene
Zeit erinnerte. Unbewusst war nun er es, der Katsuyas Nähe und auch ein wenig
dessen Schutz suchte. "Ich hab Mokuba damals eigentlich kaum gesehen..." Dies
stimmte den Blonden traurig, hatte nicht gewusst, dass es anscheinend so schlimm
gewesen war. Eigentlich hatte er nie irgenwie gedacht, dass der ach so tolle
Seto Kaiba mal etwas Schlimmes hatte erfahren können. Doch nach alledem, was er
inzwischen erfahren hatte, konnte er sowas wohl ausschließen. Beruhigend strich
er über Setos Brustkorb, versuchte ihn so wieder ruhiger zu stimmen. "Wieso
durftet ihr euch denn nicht sehen?", fragte er unverständlich, er konnte sich
den Grund einfach nciht vorstellen.
"Ich weiß nicht...", erwiderte Seto, genoss die Liebkosungen Katsuyas.
"Wahrscheinlich, damit ich in Ruhe lernen konnte oder was weiß ich..."
"Musstest du viel lernen?" Die Neugierde des Jungen wurde geweckt, ließ den
Jüngerne nun nicht mehr los.
"Müssen ja, wollen eigentlich nicht", Seto lächelte leicht, als er bemerkte,
wie neugierig Katsuya auf einmal geworden war. "Vor allem musste ich Sachen
lernen, die man in dem Alter noch gar nicht behandelt, wofür man sich noch
nicht einmal interessiert... da kann es schon einmal passieren, dass man
einschläft, wenn der Lehrer irgendetwas über irgendeine Politik in Bayern oder
so erzählt... und die Folgen meines Einschlafens kennst du ja... Ich mein,
welcher 12-Jährige in Japan kennt schon Edmund Stoiber oder Angela Merkel? Aber
das Lernen hat mich ja eindeutig weitergebracht..."
"Hmm...." kam es nur weiterhin interessiert von dem Jüngeren. Auch wenn das
nicht gerade nach einer tollen Kindheit klang, so interessierte es ihn trotzdem.
Nicht, weil er schadenfroh war oder sonstiges. Nein, er wollte Seto einfach in
jeder Hinsicht kennen. Gut, vielleicht nicht jedes noch so kleine Geheimis, das
brauchte jeder. Aber er war trotzdem sehr an seinem Freund ineterssiert. "Das
kann kann ich mir vorstellen.. interessiert mich ja nivht einmal jetzt",
grinste er schließlich keck und stupste Seto amüsiert an.
"Mich interessiert es auch nicht, aber in meinem Beruf muss man einfach sich mit
Weltpolitik auskennen", seufzte Seto gestehend.
"Dafür bist du ja auch klug und ein toller Chef einer weltbekannten
Spielefirma.. hat sich doch gelohnt, oder nicht? Auch wenn du mal ein bisschen
weniger arbeiten solltest, immerhin ist es sicher nicht gut noch Nacht um 3 in
der Firma zu sitzen", plapperte der Junge nun munter drauf los, schmiegte sich
dabei an Seto. Er war schon öfters an Setos Firma in der Nacht vorbeigekommen,
wenn sein Vater ihn mal wieder herausgeschmissen hatte oder er freiwillig
gegangen war. Und es konnte doch nur einer noch so spät ganz oben im Chefzimmer
sitzen. Der Blondschopf hatte dies nie verstehen können, vor allem nicht, wie
Seto dann totzdem noch am nächsten Tag in der Schule saß und das auch noch
immer pünktlich, wenn nicht eher überpünktlich!
"Und du solltest nicht um 3 Uhr nachts noch auf der Straße sein", erwiderte
Seto leise, begann wieder, Katsuya im Nacken zu kraulen. Der Angesprochene
nickte leicht, auch wenn er ja nun einmal nichts dafür konnte. Dann allerdings
musste er grinsen bei dem Gedanken, dass er solch eine Lösung schon vor einiger
Zeit hätte eingeschlagen. "Ich glaube, wenn ich das vor ein paar Wochen gemacht
hätte, hätt ich froh sein können, wenn du mir nicht deine nächstbesten
Bediensteten auf den Hals gejagt hättest", meinte er nur grinsend, blickte zu
Seto hinauf.
"Nein... dazu wären mir meine Bediensteten zu schade gewesen. Ich hätte meinen
weißen Tiger einfach ein wenig Ausgang gewehrt", lächelte Seto kühl, fast so,
als wäre diese Idee auch heute noch aktuell. Etwas verunsichert schluckte der
Blondschopf, versuchte noch weiterhin so siegessicher zu grinsen, hatte er
dieses kühle Setogrinsen doch schon länger nicht mehr gesehen. Und irgendwie
erschien es ihm für kurze Zeit wirklich noch für möglich, auch wenn der
rational denkende Teil seines Gehirns dies doch ausschloss, immerhin konnte er
Seto vertrauen. "Ich hätte dem eh nicht geschmeckt", gab er also zurück,
stupste seinen Freund erneut an.
"Wer weiß", noch immer lächelte Seto kühl, auch die Kälte war wieder in
seine Augen getreten. Doch dann kam wieder dieses warme Leuchten in die blauen
Meere und Seto setzte einen zärtlichen Kuss auf Katsuyas Lippen.
"Ich bin bestimmt ganz zäh.. außerdem.. seitwann hast du einen", doch ehe er
auch schon seinen Satz zu Ende sprechen konnte, befanden sich die Lippen des
Älteren auf seinen, wodurch er auch sofort seine Augen schloss und den Kuss
genussvoll und ebenso sanft und liebevoll erwiderte, seine Hände dabei in die
braunen Haare wandern ließ.
Seto lächelte leicht, begann zärtlich Katsuya zu streicheln, wanderte mit
seinen Händen immer tiefer. Der Jüngere genoss die Berührungen, seufzte
wohlig in den Kuss hinein, als er die Berührungen Setos Hände spürt,
entfernte allerdingseine Hand aus seinen Haaren und hielt mit dieser Setos Hand
fest, hielt sie somit am Weiterwandern auf. Auch wenn er ihm vertraute, so waren
noch immer nicht alle Ängste verschwunden, waren durch das Erinnern eher noch
aufgewirbelt worden, und trotzdem wollte er diese angenehem Situation nicht
einfach unterbrechen, noch weiterhin genießen können. Seto löste nun den
Kuss, blickte Katsuya sanft in die Augen. Er hatte den Hinweis verstanden, hatte
eh nicht vorgehabt, noch weiter nach unten zu gehen, ein Abend reichte
schließlich nicht aus, um dem Jüngeren die gesamte schlimme Vergangenheit
ungeschehen zu machen. Katsuya lächelte dem Braunhaarigen sanft entgegen. "Ich
liebe dich", hauchte er leise und schmiegte sich erneut an den Jungen, verharrte
so eine Weile, bis ihm etwas einfiel. "Wie spät ist es eigentich?"
"Ich liebe dich auch", Seto hauchte seinem Freund noch einen kurzen Kuss auf die
Nasenspitze, bevor er bei der Frage nach seiner Uhr griff. "11Uhr..."
"Schon 11? Die anderen warten bestimmt schon", murmelte er noch weiter vor sich
hin, machte dennoch keine Amnstalten nun aufzustehen, war es dazu doch viel zu
bequem.
"Na und? Die werden auch ohne uns klar kommen", erwiderte Seto, auch er hatte
keine Lust, aufzustehen.
"Hast du wahrscheinlich Recht", murmelte Katsuya etwas leiser, fing genüsslich
an zu schnurren. Dies hatte er sich mit der Zeit in Setos Gegenwart einfach
angewöhnt, hatte nicht einmal gemerkt wie es dazu gekommen war, wusste nur,
dass er es oft tat, wenn er sich ins Setos Nähe wohl fühlte, so wie jetzt.
Seto lächelte über diese niedlichen Geräusche, die doch gleichzeitig ein
Zeichen von Vertrauen waren. Und über dieses Vertrauen freute sich der
Firmenchef ungemein, da er sich nicht vorstellen konnte, dass Katsuya bei seinen
Freunden solche Geräusche von sich geben konnte. Damit lag der junge Firmenchef
sicherlich im Recht, immerhin war es wohl unwahscheinlich, dass Jounochi auf
einmal bei seinen Freunden anfing zu schnurren. Und falls doch, so würde er im
Boden versinken vor Scham. Doch hier konnte er das alles genießen. Jede noch so
kleine Berührung war angenehm und ließ ihn genießen können, wodurch der
Junge sich weiterhin an Seto kuschelte, ein leichtes Lächeln seine Lippen
zierte. Und Seto berührte, liebkoste und streichelte den Jungen überall dort,
wo er wusste, dass es ihm gefiel und dass er dort keine Angst empfand. Katsuya
sollte spüren, was es bedeutete, geliebt zu werden. Und wieder einmal war das
Recht auf Setos Seite. Genüsslich seufzte der blonde Junge auf, lehnte sich
Setos Liebkosungen entgegen und lächelte verträumt, öffnete schließlich
seine Augen und blickte mit einem fröhlichen Glanz in den warmen Bernsteinen zu
Seto, schenkte ihm eines seiner liebevollen Lächeln, erfasst selbst eine der
braunen Strähnen und wickelte diese auf seinen Finger. Auch Seto lächelte,
fuhr fort den Jüngeren zu verwöhnen, war glücklich, wenn dieser glücklich
war. Katsuya genoss es all die Zeit über weiterhin, lächelte zufrieden und
hauchte einen kleinen Kuss auf Setos Hals, lehnte sich dann in dessen Halsbeuge
und schnurrte weiterhin leise. Seto hätte stundenlang so weitermachen können,
einfach einen glücklichen Katsuya bei sich haben, diesen verwöhnen können,
ihm die Liebe schenken, nach der der Junge so lange hatte suchen müssen. Und
auch Katsuya hätte all dies wohl noch den ganzen Tag über genießen können
und einfach so liegen bleiben können, wäre in diesem Moment nicht ein kleiner
Schwarzhaariger Junge in das Zimmer gerannt, dicht gefolgt von einem Blonde
Mädchen.
"Mokiiiii~!!!!! Gib mir Kims Handy zurüüüüück!!!! Das schöne
Bihiiiiii~ld!!!!" Doch der Kleine Junge kicherte nur vergnügt, streckte dem
Mädchen die Zunge heraus und sprang vergnügt auf Setos und Katsuays Bett ohne
überhaupt zu merken - naiv wie Kinder nun einmal waren, und auch Sabrina
gehörte zu dieser Sorte, trotz des Alters - dass diese vielleicht gerade
beschäftigt gewesen waren.
"Neheee!!! das bekommst du nicht!!! Hilfe, Onii-chaaa~n!!!!", kam es nur lachend
von dem kleinen Bruder. Onii-chaa~n sah gar nicht erfreut über diese Störung
auf, sondern blickte eher wütend auf die beiden Störenfriede. Doch der Kleine
und auch die Blonde achteten gar nicht auf die Reaktion der beiden Jungs, waren
noch viel zu sehr damit beschäftigt sich zu fassen bekommen. Oder halt zu
flüchten - kam ganz darauf an aus welcher Sicht man dies sah. So stolperte
Mokuba einfach weiter durch das Zimmer, hüpfte über Kaibas und Jounochis Bett,
nur um dann in Richtung Bad zu laufen, den Gedanken zu bekommen, dass dort eine
Sackgasse war, um im nächsten Moment auch schon wieder umzudrehen und auf das
Bett zu springen und sich an Katsuya zu klammern, das Handy dabei noch immer
wohl verwahrt in seiner freien Hand. Währenddessen war Sabrina ihm all die Zeit
über gefolgt, hatte ihm gesagt, dass er das Handy hergeben sollte und stets
versucht den kleinen und wendigen Jungen endlich in die Finger zu bekommen. So
stand das blonde Mädchen nun vor dem Bett und musterte Mokuba, war jederzeit
dazu bereit die Verfolgungsjagd wieder aufzunehmen. Dem Blondschopf, der durch
den Lärm und den dadurch entstanden Schrecken kerzengrade im Bett gesessen, die
beiden etwas irritiert mit seinen Blicken verfolgt und den kleinen quirligen
Jungen nun an sich klammern hatte, war die Verwunderung geradezu in den Augen
abzulesen. "Ähm....", kam jedoch nur mehr oder minder klug aus seinem Mund und
er musterte die beiden Kleineren weiterhin irritiert.
"Mokuba, Sabrina! Habt ihr schon mal daran gedacht, dass man anklopft, bevor man
ein Zimmer betritt?", kam es dagegen wütend von Seto, der über die
"morgendliche" Störung gar nicht begeistert war und dementsprechend auch etwas
sehr gereizt darauf reagierte. Durch die barschen Worte des Firmenchefs wurden
die beiden Angesprochenen nun doch aufmerksam, wurden sich der Situation
regelrecht bewusst und während Sabrina noch immer etwas erschrocken zu den
beiden Jungs starrte, setzte Mokuba nur einen seiner lieben und unschuldigen
Blicke auf. "Tut mir Leid, Onii-chan... aber irgendwohin musste ich ja fliehen."
"Du hättest gar nicht fliehen müssen, hättest du mir nicht das Handy
weggenommen!!", kam es auch prompt von Sabrina und Mokuba klammerte sich nur
ncoh mehr an Katsuya, streckte der Älterne, bei der man manchmal glauben
konnte, dass sie Mokubas Alter hatte, die Zunge heraus.
"Und warum dann gerade unser Zimmer?", erwiderte der Braunhaarige noch immer
aufgebracht. Innerlich fasste er den Entschluss heute Abend die Zimmertür
abzuschließen, damit sie morgen früh nicht schon wieder eine solche
Überraschung erleben konnten. Sie hätten ja auch gerade mit etwas Anderem
beschäftigt sein können...ok... vielleicht nichts sehr Intimes, da dies
aufgrund der Vergangenheit Katsuyas schon einmal ausgeschlossen war, aber
irgendwas, wo ein solcher Besuch doch einfach nicht hätte sein dürfen. Mokuba
zuckte nur mit den Schultern, ehe er leise kicherte. "War das einzige Zimmer in
der Nähe... außerdem sind alle anderen noch unten geblieben nach dem
Frühstück.... und ihr ward die einzigen Schlafmützen!" Ein breites Grinsen
legte sich auf den jüngeren Bruder und er strahlte sowohl Katsuya als auch Seto
vergnügt an. Katsuya schenkte dem jungen Kaiba ebenfalls ein Lächeln und
strich ihm durch seine schwarze Mähne. "Es war eben viel zu gemütlich um schon
aufzustehen", erwiderte er dem Jungen dann nur, um kurz darauf mit einem
"nicht?" in Richtung seines Freundes zu blicken, diesem ebenfalls ein Lächeln
schenkte.
"Trotzdem kann man anklopfen", hier drang wieder einmal Setos gute Erziehung
durch, die er eigentlich -trotz dessen Alters - auch von seinem Bruder erwartet
hätte. "Es gehört sich nicht, einfach in fremde Zimmer zu kommen, ohne dazu
gebeten oder aufgefordert zu werden!"
"Tut mir Leid.... ich war etwas durch den Wind.. wird auch nicht wieder
vorkommen...", gab der Kleine Kaiba nur lieb zurück, schmiegte sich dabei
weiterhin an den Blonden, der irgendwie eine angenehem Wärme ausstrahlte,
genauso wie sein Bruder sonst. Katsuya grinste nur weitehrin, beugte sich etwas
herüber zu Seto und wuschelte diesem durch die Haare. "Nun sei mal nicht so!
Wenn man gerade auf der Flucht ist, denkt man da nciht dran, nicht Kleiner? "
Ein Nicken von Mokubas Seite und der Blondschopf kicherte leise. Sabrina stand
noch immer etwas verlegen am bettende. "Und das Handy, Moki?"
Seto stand nur mit einem "Hm" auf und verschwand im Badezimmer. "Ich geh
duschen", mit diesen Worten schloss er ein wenig zu laut die Tür und
verriegelte sie. Alle drei zuckten kurz durch das Knallen der Tür zusammen, ehe
Sabrina und Mokuba nur entschuldigend guckten und Jounochi leise seufzte. Und da
sagte Seto doch immer er hätte einen Geduldsfaden aus Stahl und man könne ihn
nicht so einfach aus der Fassung bringen. Gut, äußerlich vielleicht nicht,
aber innerlich war es da wohl doch etwas anderes. Aber war Katsuya das nicht
sowieso schon gewohnt? Immerhin hatte er sich schon oft genug mit dem jungen
Firmenchef angelegt gehabt und in dessen aufblitzenden Saphiren mehr als nur die
Kälte sehen können, nicht? So entschuldigten sich die beiden 'Übeltäter'
trotz allem noch einmal und Sabrina verschwand schließlich - zusammen mit dem
Handy - aus der Tür. Mokuba war noch bei dem Blondschopf geblieben, war er die
letzten Tage doch immer mehr bei den beiden Mädchen gewesen und hatte nun auch
einmal das Bedürfnis seinem Bruder etwas von seiner Zeit zu stehlen, immerhin
sah selbst der kleine Schwarzhaarige ihn auch nie wirklich oft, da ging die
Arbeit leider vor. Und Katsuya konnte das gut verstehen. Da Seto allerdings
sicher eine Weile im Bad brauchen würde, begannen die beiden nach einigen
Minuten herumzualbern und erneut kam es zum Getobe, dieses Mal dann aber durch
den Blondschopf und den Kleinen.
Seto hatte sich derweil unter die kalte Dusche gestellt und ließ das eisige
Wasser nun über seinen Körper regnen. Die Kälte brachte ihn wieder halbwegs
dazu einen klaren Kopf zu fassen. Er wusste ja selbst nicht, warum er eben so
gereizt auf seinen kleinen Bruder und dessen Freundin reagiert hatte.
Währenddessen tollten Mokuba und Katsuya noch immer in dem Zimmer umher und
eine neue Verfolgungsjagd begann, wobei nun der Kleinere den Blonden jagte.
Beide lachten vergnügt und kicherten immer wieder, bis Mokuba plötzlich
stolperte, unsaft auf dem Boden landete und leise anfing zu schluchzen. Sofort
hatte sich Jounochi umgedreht, war zu dem kleinen Jungen gelaufen und in den Arm
genommen, strich ihm sanft über die Haare, schaffte es so ihn allmählich
wieder zu beruhigen. Da war der Schreck größer gewesen, als der Schmerz. Nach
einiger Zeit kicherte Mokuba wieder zufrieden, umarmte Katsuya und hüpfte dann
fröhlich wieder aus dem Zimmer heraus. Der Schock war überwunden und nicht
einmal eine kleine Schürfwunde war durch den Fall geblieben. Der Blonde blickte
dem kleinen Jungen mit einem Lächeln hinterher, bickte schließlich zur
Badezimmertür, die noch immer verschlossen war, rappelte sich auf und trat auf
den Balkon, um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Sicherlich würde es noch
etwas dauern, bis Seto fertig war, und so stand er an dem Geländer und
überblickte die Aussicht, ließ die warmen Sonnenstrahlen auf sich einwirken
und genoss den leichten Wind, der jedoch etwas kühler als die Tage zuvor
wirkte. Und auch etwas kräftiger. Erst als eine etwas stärkere Böe seine
Haare durcheinander wirbelte, öffnete er wieder seine Augen und blickte gen
Himmel. Die Sonnenstrahlen waren verschwunden und undurchlässige graue Wolken
hatten sich auf dem sonst so klaren Himmel ausgebreitet. Der Blondschopf seufzte
leise. War das fair? Regen im fast Urlaub?!
Auch Seto hatte irgendwann einmal fertig geduscht und sich frische Kleidung
angezogen, trat nun aus dem Badezimmer, noch immer mit nassen Haaren und zu
Katsuya auf den Balkon. Sanft legte er von hinten seine Arme um den Jüngeren
und kuschelte sich an ihn. Die Lippen des Blonden verzogen sich zu einem
Lächeln und er lehnte sich etwas nach hinten an die starke Brust seines
Freundes, genoss dessen Wärme, bis ein Tropfen auf seinem Gesicht landete und
er etwas vor sich hingrummelte, dann mit seinen schokobraunen Augen zu Seto
hinaufblickte und ihn gespielt böse ansah. "Deine Haare tropfen auf mich!" Die
Nähe von Katsuyas Lippen nutzte der Ältere direkt aus, um dem Jungen einen
sanften Kuss zu geben. Die Worte des Blonden beachtete er gar nicht, da sie auch
gar nicht der Wahrheit entsprachen, da der Himmel seine Pforten geöffnet hatte
und immer mehr Tropfen von oben herab fielen, bis ein ganzer Regenguss auf die
beiden Liebenden herniederprasselte, was Seto aber keinesfalls dazu veranlasste,
den Kuss zu lösen. Er genoss den warmen und angenehmen Regen auf seinem Gesicht
und seiner Haut. Der Jüngere war seinem Freund schon auf halbem Wege
entgegengekommen, hatte es kaum erwarten können die lieblichen und sanften
Lippen auf seinen eigenen wahrnehmen zu dürfen. Genüsslich erwiderte er den
Kuss, lehnte sich dabei nur noch mehr an Seto und kümmerte sich ebenso wenig um
den Regen. Als er sich wieder vom Braunhaarigem löste, drehte er sich
kurzerhand um, schlang seine Arme um ihn und lehnte sich erneut an die wamre
Brust Setos. "Mhhhh...", murmelte er nur leise und zufrieden vor sich hin,
während der Regen, der auf sie niederprasselte, seine Haare nässte. Setos
frisch angezogene Kleidung war inzwischen schon wieder bereit ausgezogen und
gegen trockene ausgetauscht zu werden. Zwar wollte sich der Firmenchef in diesem
Moment nicht von dem Blonden trennen, aber er hatte ja selbst schon die
Erfahrung gemacht, wie leicht man sich doch erkälten konnte und so wanderten
seine Arme, die bisher ruhig oberhalb der Hüfte des Blonden gelegen hatten, ein
Stückchen tiefer, damit er ihn vorsichtig hochheben und ins Zimmer tragen
konnte. Katsuya lächelte sanft, hatte sich dieses mal sogar nicht erschrocken,
als ihn die Arme Setos hochoben und an sich drückten. Genüsslich schmiegte
sich der Blondschopf an den Älteren und seufzte zufrieden auf. Er genoss die
Stille, die sie umgab und die... nicht lange anwehrte, da kurz darauf auch schon
Katsuyas Magen knurrte und sich eine leichte Röte auf dessen Gesicht bildete.
Seto setzte Katsuya mitten im Zimmer ab, eilte schnell ins Bad und kurz darauf
sah sich der Blonde in ein flauschiges großes Handtuch gehüllt, das der
Blauäugige ihm umlegte. Schließlich musste man bedenken, dass Katsuya sich
nicht umgezogen hatte, seit Seto ihn gestern Abend vom Pool nach oben getragen
hatte, was nichts anderes bedeutete, als das Katsuya noch immer nur seine -
eigentlich ja Setos - Badeshorts trug. Sanft trocknete Seto nun seinen Freund
ab, sah ab und zu in dessen Augen. Dieser hatte das alles zunächst etwas
irritiert, aber dann lächelnd mitverfolgt, ließ sich gerne von dem Älteren
abtrocknen und kicherte immer wieder mal, wenn es ihn kitzelte. Zufrieden
blickte er mit seinen Bernsteinen in die weiten Meere und sein Lächeln war
leicht und dennoch unverkennbar seines. Wieder trocken lächelte der Blonde nur
noch mehr, als sich auch schon ein Tropfen aus seinen nassen Haaren löste und
auf seinen Arm tropfte. Ein Grinsen legte sich auf die Lippen des Jüngeren und
seine Augen funkelten. "Meine Haare sind immer noch naaaaa~ss... bitte einmal
den Trockengang einlegen", gab er belustigt von sich und sah seinen Freund
erwartungsvoll an. Kurze Zeit später legte sich einfach ein Handtuch über die
braunen Augen und Seto begann sanft aber bestimmt die Feuchtigkeit aus den
blonden Haaren zu rubbeln. Er selbst trievte noch vor Nässe, aber diese
Tatsache beachtete er eigentlich momentan eher weniger. Überrascht, dass Seto
auf die Aufforderung einging und dennoch belustig kicherte der Jüngere auch
schon, als seine Haare durch das weiche und angenehme Tuch zerstrubbelt wurden.
Es war angenehm und nicht zu kräftig, fast schon federleicht, wie Setos
schlanke Finger durch seine Haare streiften und diese durch das trockene
Handtuch ebenfalls zu dieser Trockenheit verhalfen. Als Seto fertig war,
umschlossen seine eigenen Finger das Handtuch, hielten es fest und zogen es von
dem Kopf, wodurch seine verwuschelten Haare wieder zum Vorschein kamen. Man
konnte sagen, was man wollte, aber auch wenn die blonden Haare sonst in einem
Chaos versunken und nie das taten, was ihr Besitzer verlangte, so schienen sie
jetzt noch widerspenstiger und glichen schon fast einem Wischmopp. Seto musste
leise lachen, als er diese Frisur sah, wuschelte nur noch einmal mehr durch
diese und legte Katsuya schließlich einen ebenfalls bereitgelegten Bademantel
um die Schultern.
"Ich will schließlich nicht, dass du dich erkältest", erklärte der
Braunhaarige mit einem lieben Lächeln auf den Lippen. Katsuya zog etwas eine
seiner Augenbraue nach oben - wer sagte, dass man nicht die Eigenschaften seiner
Freunde übernahm?! -, musterte dann zuerst Seto, der lachend vor ihm stand,
dann seine Haare und ehe er dazu etwas sagen konnte, befand sich auch schon der
Bademantel um ihn und er lächelte dem Braunhaarigem lieb zu, setzte sich auf
und hauchte einen kleinen Kuss auf Setos Lippen.
"Danke...", murmelte er leise, begann schließlich mit dem Handtuch, dass er
noch immer in der Hand hatte, nun den größeren zu trocknen. "Aber du solltest
auch nicht krank werden. Denn dass sich dein 'ein Seto Kaiba wird nicht krank'
nicht bewahrheitet hat, haben wir ja schon gemerkt... und ehrlich gesagt... das
war schockiernder, als du denkst. Also bitte werd nicht noch einmal krank, wenn
wir mit einem Flugzeug abstürzen und auf einem komischen Schiff landen, ja?"
Auch wenn er sich ehrlich Sorgen um Seto gemacht hatte zu dieser Zeit, so wollte
er sich nicht so aufspielen, verpasste dem Ganzen etwas Witz. Das war nun einmal
so seine Art, die Dinge etwas belustigender sehen, als sie sich eigentlich
abgespielt hatten. Und so lächelte er nur leicht und trocknete den Blauäugigen
weiterhin ab. Seto lächelte leicht, genoss die Berührungen des Handtuchs,
hielt aber Katsuya schließlich davon ab, da es wohl nichts brachte, wenn dieser
seine Kleidung abtrocknete und zog sich Hemd und Hose aus und führte Katsuyas
Hände, die immer noch das Handtuch hielten, wieder zu seiner Brust, damit
dieser fortfahren konnte. Nun über Setos Körper fahrend mit dem Handtuch, nahm
er die vielen kleinen Wasser tropfen von dessen Körper auf, die sich sofort in
das noch trockene, aber auch schon etwas feuchte, Handtuch saugten und dieses
anfingen zu nässen. Nachdem er den Größeren abgetrocknet hatte, grinste er
erneut leicht, stupste mit seinem Zeigefinger gegen Setos unbekleideten
Oberkörper. "Da hat das umziehen vorhin wohl nicht viel gebracht, was?!"
"Konnte ich wissen, dass es regnet?", erwiderte Seto lächelnd, wuschelte erneut
durch Katsuyas Wischmopp, als ihm erneut einfiel, dass der Magen des Jüngeren
vorhin nach etwas zu essen verlangt hatte. Sanft strich er mit den Fingerspitzen
über Katsuyas frei liegende Brust. "Wir sollten uns aber was anziehen, bevor du
noch verhungerst..." Ohne auf die erste Aussage einzugehen, grinste der Junge
nur breit, nickte dann zufrieden und schien das Lächeln gar nicht mehr los zu
werden. "Jaaa~, Essen wäre eine gute Idee!!!", kam es nur vergnügt von dem
kleinen Vielfraß und sofort ließ er das Handtuch nach hinten aufs Bett
fliegen, jedenfalls sollte dieses das, da er allerdings beim Werfen nicht
hinegguckt hatte, war die Flugbahn etwas auf die schiefe Bahn geraten und das
Handtuch auf dem Boden gelandet, und er ging sofort auf Setos Koffer zu, setzte
sich vor diesen und öffnete ihn, um auch schon dessen Inhalt zu betrachten.
Wann hatte er den Koffer gestern nach dem Anziehen eigentlich wieder
aufgeräumt? Egal, war ja auch nicht weiter wichtig. Und so wurden die Klamotten
im Koffer erneut durcheinander gebracht und Katsuya wühlte vergnügt und
suchend darin herum. Seto seufzte leise, als er das erneute Chaos gewahrte. Er
würde schließlich wieder derjenige sein, der wieder Ordnung schaffen würde...
bis Katsuya ein neues Attentat auf seinen Koffer ausüben würde... Nachdem
Katsuya das gefunden hatte, was ihm gefiel, legte er diese Sachen beiseite und -
anscheinend hatte er heute wirklich einen guten Tag - fing er an das verursachte
Chaos wieder in Ordnung zu bringen. Vielleicht nicht so gut, wie ein Seto Kaiba
es tat, aber immerhin beließ er es nicht bei der Unordnung. Anschließend nahm
er seine ausgesuchte Kleidung wieder zur Hand und tapste vergnügt ins Bad, um
sich fertig zu machen. Seto suchte sich aus den mehr oder weniger gut
zusammengelegten Sachen auch seine Kleidung aus und zog sich im Zimmer um, damit
sie möglichst schnell zum Essen gehen konnten. Zufrieden stellte sich der
Blonde unter die Dusche, wusch sich, trocknete sich somit am heutigen Tag zum
zweiten Mal ab und zog sich den saphirblauen Kaputzenpulli und anschließend die
schwarze eng anliegende Hose über. Sich noch einmal selbst musternd, ob es ihm
auch stand, lächelte er leicht und tapste zufrieden aus dem Bad heraus. Gut,
das Chaos dort war nun leider doch schon vergessen. Man konnte ja auch nicht an
alles denken. Seto, der nicht so lange gebraucht hatte wie sein Freund, saß
derweil wieder im Bett, hatte seinen Laptop auf dem Schoß und - wie könnte es
anders sein? - arbeite stumm vor sich hin. Langsam tapste der Blondschopf zu
Seto herüber, setzte sich neben ihn und blickte auf den Bildschirm, verfolgte
gespannt, was Seto nun schon wieder tat, immerhin schien er immer wieder mal
etwas anderes zu tun. Wie konnte man nur so viele verschiedene Dinge auf einmal
bewältigen?! Seto bemerkte seinen Freund am Anfang erst gar nicht, sondern las
sich nur weiterhin die E-Mail durch, wodurch sich sein Blick immer weiter
verfinsterte. "Alle unfähig, alle miteinander...", kam es wütend über seine
Lippen, während er nach seinem Handy griff, um dem Absender dieser Mail
gehörig den Marsch zu blasen. Dieser lag aufgrund der Zeitverschiebung zwar
gerade im Bett, aber Seto ließ sich davon nicht stören und ließ sich den
Angestellten geben, nachdem er im ernsten, aber doch netten Tonfall mit dessen
Frau gesprochen hatte. Noch immer Katsuya nicht bemerkend war er derweil
aufgestanden und, kaum hatte der arme Mensch das Telefon in die Hand bekommen
und sich gemeldet, diesen auch schon gehörig und für einen Seto Kaiba in einem
doch erschreckend lauten - denn die meisten bekamen schließlich schon Angst,
wenn er ihr Chef, wenn er wütend war, in normalen Tonfall mit ihnen sprach -
Tonfall zur Schnecke machte. Kurzum Seto Kaiba schrie seinen armen Angestellten
zusammen. Der Blondschopf betrachtete dies alles nur mit einem gewissen Argwohn,
musterte den Bildschirm und dann wieder Seto, der den armen Mann am anderen Ende
des Höhrer gerade zusammenschrie. Er selbst verstand zwar nicht wirklich etwas
von den Dingen auf dem Laptop, aber so wie Seto sich gerade aufführte, musste
gewaltig etwas schief gelaufen sein in seiner Firma, immerhin hatte er den
Jungen schon oft wütend gesehen, aber das war dann doch recht heftig. Etwas
eingeschüchtert und überrascht über Seto musterte er das Gespräch noch eine
Weile, ehe Seto eine kurze Ruhepause einlegte, wahrscheinlich war grad der
andere am reden. So stand der Blondschopf von dem Bett auf, ging auf Seto zu und
legte vorsichtig seine Arme von hinten um diesen. "Lass den Angestellten noch am
Leben, Seto."
Doch nicht einmal Katsuyas beruhigende Berührung und seine Stimme halfen dem
Firmenchef jetzt weiter und so befreite er sich schnell aus der Umarmung und
schrie seinen Angestellten erneut zusammen. "WISSEN SIE EIGENTLICH, WIE VIEL UNS
IHR VERSAGEN KOSTEN WIRD? WIR KÖNNEN FROH SEIN, WENN WIR DEN LADEN NICHT ZU
MACHEN MÜSSEN!!!" Wütend lief Seto erneut im Zimmer umher und schrie weiterhin
ins Telefon. Erschrocken zuckte Katsuya erneut zusammen, als er den lauten
Tonfall Setos vernahm und ein unangenehmer Schauer lief ihm über den Rücken.
Er selbst wusste ja, wie es war von den Firmenchef heruntergeputzt zu werden,
doch so grob war er nicht einmal zu ihm gewesen. Da konnten einem die
Angestellten geradezu leid tun. Da er allerdings nichts erreichen konnte, um den
Jungen während des Telefonats zu beruhigen, verfrachetete er sich selbst nur
wieder zurück aufs Bett und betete innerlich für den Mann am anderen Ende der
Leitung, dass er nicht gefeuert werden würde, denn so mies, wie Seto gerade
drauf war, war das gar nicht einmal so undenklich.
"Setzen Sie Howard daran an, dass er das wieder gerade biegt!", eine kurze
Pause. "Natürlich sind Sie gefeuert oder können Sie mir mal eben 200.000.000$
geben, damit ich das Geschäft retten kann?" Mit diesen Worten legte Seto
endgültig auf, verstaute das Handy in seiner Hosentasche und setzte sich schwer
atmend auf einen Stuhl. Seine Augen blitzten wütend und kalt wie früher durch
den Raum. Katsuya seufzte leise und musterte Seto eine Weile. Es war ungewohnt
den Jungen nach den Tagen, in denen er ihn doch ganz anders erlebt hatte, nun
wieder mit dieser abweisenden Haltung und dem eisigen Blick zu sehen. Trotzdem
scheute er sich nicht davor mit seinen nackten Füßen - Strümpfe hatte er
leider vergessen gehabt vorhin - über den Teppichboden zu tapsen, sich einfach
auf Setos Schoß zu setzen und diesem ein kleines aufmunterndes Lächeln zu
schenken. "War es denn so schlimm?", versuchte er den noch immer aufgebrachten
Jungen durch ein Gespräch wieder etwas runter zu bringen, wobei er sich die
Frage hätte selbst beantworten können, denn für solch eine Summe, die er
anscheinend verloren hatte, hätte er sich Hunderte von seinem Koffer, der zwar
gerade nicht in seinem Besitz war, aber trotzdem für ihn schon ein halbes
Vermögen gekostet hatte, leisten können. Doch Seto war noch immer viel zu
aufgebracht, um sich beruhigen oder aufmuntern zu lassen. Und trotz seiner Liebe
zu seinem Freund konnte er ihm diese im Moment nicht geben und so setzte er ihn
kurzerhand wieder auf den Boden und stand auf.
"Du hattest doch Hunger, lass uns was essen gehen", kam es nur mit eisiger
Stimme von ihm. "Vielleicht sehen wir Kim auch irgendwo, ich brauch 'ne
Zigarette."
Entrüstet starrte der Junge, der sich nun auf dem Boden befand in Richtung des
Größeren, konnte dessen Aussage noch nicht ganz fassen, schien sie erst einmal
verarbeiten zu müssen. Gut, er konnte sicherlich verstehen, dass Seto Probleme
hatte und dass er dadurch sehr gereizt war, immerhin ging es gerade um sein
Lebenswerk. Er konnte auch verstehen, dass er seine Ruhe brauchte. Vielleicht
konnte er auch noch verstehen, dass er seine Probleme nicht mit ihm bereden
wollte, sich nicht helfen lassen wollte. Aber ihn schon fast ignorieren, so
reden, als hätten sie sich gerade eben zum ersten Mal getroffen und man hatte
deswegen nichts füreinander übrig und dann auch noch zu rauchen, nur um sich
irgendwie abzureagieren waren auch für Katsuya zu viel. Und der konnte ebenso
schnell auf 180 sein, bedachte man da sein Temperament. Also stand der Kleinere
nur auf, strich sie die Kleidung glatt und marschierte einfach am Braunhaarigem
vorbei. "Nein danke, ich glaube mir ist der Appetit vergangen. Außerdem mag ich
es nicht, wenn Eisblöcke rauchen. Zu viel Kälte und Gestank." Und mit diesen
Worten, er hatte sich nicht einmal umgredreht um sie Seto ins Gesicht zu sagen,
war der Junge auch schon um die Ecke verschwunden und seufzte leise, ging
dennoch weiter in Richtung Essenssaal. Seto blickte etwas erstaunt zu seinem
Freund, bevor sich sein Blick aber erneut verfinsterte und er in Richtung des
Gartens verschwand. Der Hunger, den er vorhin ebenfalls verspürt hatte, war in
Übelkeit übergangen und er glaubte nicht, dass er auch nur einen Bissen würde
runterkriegen. Und so trat er kurze Zeit später in den "Wintergarten", wie man
den überdachten und vor Wind und Wetter geschützten Anbau wohl nennen konnte,
auch, wenn es hier in Indien so etwas wie Winter wohl nicht gab. Ohne etwas zu
sagen griff er einfach nach Kims Zigaretten, die diese auf einen kleinen Tisch
hatte liegen lassen, während Sabrina auf der Liege daneben lag und mit
geschlossenen Augen Musik hörte. Sie und Sabrina hatten die Auseinandersetzung
auf ihrem Laptop verfolgt und daraufhin war Kim kurzerhand in den Speisesaal
gegangen, damit Katsuya sich - sollte er das Verlangen haben - aussprechen
konnte, während Sabrina in diesem Raum geblieben war, um Seto seine gewollte
Zigarette zu geben. Nach einiger Zeit ließ sich Katsuya in dem Saal voller
Essen nieder, setzte sich an einen Tisch und blickte hinaus in den Regen, der
ruhig an die Fensterscheiben prasselte. Ein Seufzen verließ seine Lippen und er
ließ seinen Kopf etwas hängen, rutschte etwas mehr in den Stuhl. Eigentlich
hatte er Seto gar nicht so schroff anfahren wollen, doch eigentlich war es doch
seine eigene Schuld, immerhin hatte er ja angefangen. Oder nicht? Ein erneutes
Seufzen machte sich in dem Raum breit und er bemerkte erst gar nicht, wie ein
rothaariges Mädchen sich zu ihm setzte und ihn eine Weile musterte.
Die Musik mitsummend hatte die Blonde den Braunhaarigen sehr wohl bemerkt, hatte
mit angesehen, wie dieser die Zigarette nahm und nun anscheinend nur noch ein
Feuerzeug brauchte. Die Kopfhörer waren schnell aus den Ohren und das Mädchen
hatte sich etwas mehr in Richtung Seto gedreht, musterte diesen genau, während
dieser sie sicher nicht bemerkt hatte. Noch einmal tief durchatmen und schon
konnte man sich dem Löwen in der Höhle stellen. "Sag mal... ich dachte du
rauchst nicht? Das letzte Mal wurde das ja auch eher zu einem Hustenanfall
anstatt zu einem genüsslichem Zug."
Seto hatte sich derweil die Zigarette angezündet, stand am Fenster und sah zu
den Regenmassen. Das Wetter schien ganz seiner Laune zu entsprechen. Düster und
grau. Und statt einer richtigen Antwort auf Sabrinas Frage, kam erneut nur ein
"hm" und Seto nahm erneut einen Zug. Zwar schmeckte ihm die Zigarette nicht
wirklich, aber er merkte doch, dass er sich langsam beruhigte. Sabrina
betrachtete das Spektakel nur etwas missmutig, seufzte dann und stellte sich
neben den Firmenchef. "Es ist ungesund zu rauchen.. außerdem sicher eklig für
denjenigen den man dann küsst. Schon mal einen Schornstein geküsst? Nicht? Ich
zum Glück auch nicht", plapperte das Mädchen nur munter weiter, achtete gar
nicht darauf, dass der Junge ihr vieleicht nicht zuhören wollte. Hey, in solch
einer Lage konnte die sich wie Katsuya verhalten. Nur schlimmer. Und
irgendwie... redete sie mehr. Eisblaue kalte Augen waren die Antwort zu dem
Gesagten. Mit diesem Blick hatte Seto bisher noch jeden zum Schweigen gebracht.
Entweder würde dies auch bei Sabrina klappen oder diese war einfach zu
abgespaced, als das sie auf diesen Blick reagieren würde. Und da wohl eher
zweiteres zutraf, immerhin hatte sie den Blick schon oft genug gesehen gehabt
und fand ihn eher toll als erschreckend, war Seto Kaibas Ruhe nicht wirklich
gesichert und Sabrina redete einfach weiter. "Mal wieder nicht sehr gesprächig,
Seto-chan... Wo ist eigentlich Katsuya?" Gut, sie redete sich immer weiter in
ihr Verderben. So hatte sie es immerhin geplant, denn Seto redete nur, wenn er
entweder gut gelaunt war, und das war er jetzt sicher nicht, oder so sehr
genervt, dass er einen wahrscheinlich eher anbrüllte, als mit einem zu reden,
aber... es kamen Laute von ihm die mal mehr als ein 'Hm' waren. Dafür lohnte es
sich doch seinen Kopf zu riskieren, nicht?! Doch selbst diese
Seto-zum-entnervt-sein-Bringen brachte heute nichts, dieser war einfach zu sehr
mit den geschäftlichen Problemen, die ja nicht gerade klein waren,
beschäftigt, dass er Sabrinas Stimme einfach ausblendete.
Katsuya hatte das Rothaarige Mädchen derweil immer noch nicht bemerkt, ließ
seinen Kopf an der Fensterscheibe abstützen und seufzte erneut. "So ein
Vollidiot.... und ich bin genauso ein Trottel... oh mann..."
"Was ist los, Katsuya?", fragte Kim schließlich leise und legte eine Hand auf
dessen Schulter. Obwohl sie wusste, was los war, wollte sie es noch einmal von
ihm hören. Dieser erschrak etwas, lächelte der Freundin dann allerings nur
entgegen und winkte einfach ab.
"Ach nichts besonderes... Seto war nur.. naja.. Kaiba halt", gab er mit einem
eher melancholischem Lächeln von sich, ließ seine Blicke erneut nach draußen
wandern.
"Kaiba halt?", echote Kim fragend. "Was ist passiert? Hattet ihr Streit?" Die
Rothaarige versuchte mit ihrem Blick den von Katsuya zu fangen.
"Mhm.... wahrscheinlich...", kam es nur eher knapp und die braunen Augen
schimmerten ein wenig traurig. Sicher, Streit gehörte dazu und bei diesen
beiden Personen sowieso, aber irgendwie hatte es ihn wirklich sehr verletzt nach
den vergangenen Tagen wieder so von Seto behandelt worden zu sein. "Er ist halt
doch ein Eisblock...."
"Erzähl mir, was passiert ist", flüsterte das Mädchen und schloss Katsuya in
die Arme. Innerlich war sie wütend auf Seto und würde die Zigarette nachher
zurückfordern. Nur, weil es Probleme in der Firma gab, musste er diese Wut
nicht an seinem Freund auslassen. Der Junge ließ sich von Kim umarmen, fand es
irgendwie angenehm nun jemanden zu haben, der ihm zuhörte. Normalerweise hatte
er sich immer über Kaiba aufgeregt gehabt und sich jedes Mal bei seinen
Freunden ausgeschimpft. Doch nun war dies etwas anderes. Es konnte ihm nicht
mehr egal sein. Er konnte es nicht mehr so einfach verdrängen und sich sagen,
dass der Kerl ihm egal sein konnte. Denn das war Seto nun einmal nicht, ihm
egal. Er liebte ihn und es war verletzend wieder wie ein Nichts behandelt zu
werden, wenn man doch eigentlich einander so viel füreinander bedeutete. Nun
wusste er nur noch mehr, was es hieß, wenn Mokuba meinte, für Seto stehe die
Firma immer an erster Stelle. Wie Recht der Kleine doch hatte. Diese Umarmung
noch eine Weile auskostend beruhigte er sich erst einmal wieder, fing sich,
konnte Gedanken ordnen und löste sich dann wieder von dem Mädchen, schenkte
ihr ein Lächeln und begann zu erzählen. "Eigentlich war es gar nicht so
schlimm. Du hast es ja sonst schon erlebt gehabt, wie wir uns früher immer
gestritten haben. Aber da war es irgendwie anders. irgendwie.. ich weiß
nicht... man hat sich aufgeregt über jede Kleinigkeit, sich immer mehr
hineingesteigert in etwas und am Ende fand ich es sogar lustig... naja.. aber
jetzt... jetzt erscheint es mir irgendwie anders, wenn er mich so behandelt wie
früher. Immerhin kann ich doch nicht jemanden lieben und ihn dann so behandeln,
als kenne ich ihn nicht. Jedenfalls hat er sich tierisch über einen
Angestellten aufgeregt, was ich ja auch verstehen kann. Da werf ich ihm ja auch
nichts vor, ganz im Gegenteil. Wahrscheinlich hat er die Entlassung verdient,
wenn er seinen Job nicht bewältigen kann. Aber mich dann in einem Ton
anzureden, als wäre ich jemand, den er das erste Mal gesehen hätte und mich
auch so anzusehen... das war... verletzend.... aber.. vielleicht hab ich mich
auch zu schnell aufgeregt... ich weiß nicht... jedenfalls hab ich's im selben
abweisendem Tonfall zu erkennen gegeben, dass er nicht bei mir sein braucht,
solange er solch eine Laune hat...."
Kim hörte ihm schweigend zu, seufzte nun leise. Sie konnte Katsuya verstehen,
dass er sich ungerecht behandelt fühlte und aus dieser Reaktion heraus, genauso
ungerecht gegenüber Seto verhielt. Aber bei Seto ging es ihr ähnlich,
schließlich kannte sie dieses abweisende Verhalten in Stresssituationen von
sich selbst. In einer solchen Situation hatte man manchmal keinen Kopf dafür,
für die Menschen, die einem etwas bedeuteten, da zu sein oder sie verstehen zu
wollen.
"Seto wird sicher seine Gründe haben, dass er auf einmal so reagiert. Da muss
ja wohl etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein, wenn Seto einfach jemanden
entlässt", verteidigte sie den Firmenchef vorsichtig. "In einer solchen
Situation ist man dann einfach nur wütend und kann die Nähe anderer Menschen
nicht ertragen, weil man erstmal diese Wut verarbeiten möchte. Das hat dann
nichts mit dir zu tun. Wenn ich eine Klausur verhauen hab, rausch ich auch
einfach an Sabrina vorbei, ohne sie zu beachten und möchte dann auch nicht mit
ihr reden, bis ich mich abgeregt habe. Und es ist sicher gut, dass ihr jetzt
erstmal ein wenig getrennt seid, damit es nicht noch heftiger wird und Seto erst
recht seine Wut an dir auslässt, weil er das sicher momentan nicht
kontrollieren kann und dich dann noch mehr verletzt hätte durch seine Worte und
ihm erst im Nachhinein aufgefallen wäre, wie unfair das alles war, was er
gesagt und getan hat. Wenn er sich abgeregt hat, wird er dir wieder seine Liebe
entgegen bringen...", endete die künftige Psychologiestudentin schließlich und
holte zum ersten Mal, seit sie zu sprechen angefangen hatte, wieder Luft.
Katsuya seufzte erneut. Da hatte Kim sicherlich ein rechtes Wort gesprochen. Und
er hatte ja auch gar nicht nur Seto die Schuld gegeben gehabt, sondern auch sich
selbst. Und schon wieder seufzte er kurz. "Ich weiß doch... ich kann ja auch
verstehen, dass er dann seine Ruhe haben wollte... und wahrscheinlich hätte ich
seine arrogante Art einfach überhören sollen. Aber... ich glaube, das konnte
ich leider noch nie... deshalb tut es mir ja auch eher leid, dass ich ihn ebenso
angefahren hab..." Er glitt mit einer Hand durch seine Haare, strich sich so ein
paar der blonden Strähnen aus dem Gesicht und stützte sich and der Hand ab.
"Es war okay, was du getan hast", erwiderte das Mädchen. "Du hast ihm dadurch
nur gezeigt, wie du dich fühlst und wenn er sich abgeregt hat, wird er das auch
verstehen und einsehen, dass er sich falsch verhalten hat. Gib also nicht dir
die Schuld!" Erneut trafen die grauen Augen auf die Braunen und versuchten, den
Blonden zu überzeugen, dass er - mehr oder weniger - richtig gehandelt hatte.
Katsuya musterte das Mädchen genau, blickte in die tiefgründigen grauen Augen
und überlegte noch eine Weile, lächelte dann leicht und fühlte sich wirklich
schon etwas besser. "Wahrscheinlich hast du Recht.... dieser 200.000.000$ Schock
muss wohl erst einmal verarbeitet werden.. naja... würd mich aber sicher mehr
schockieren als ihn..... hast du Hunger?", plapperte der Junge nun wieder
fröhlich wie eh und je vor sich hin und war schon am Aufstehen, um sich etwas
zu Essen zu holen, denn dieser war durch das Aussprechen nun doch wieder
erschienen.
"Nein, aber du kannst mir 'n Kaffee mitbringen", rief Kim ihm hinterher, froh,
den Älteren wieder fröhlich gestimmt zu haben. Sie fragte sich zwar, ob es
Sabrina auch so einfach ergangen war - was beim Nachdenken einfach nur
unwahrscheinlich war - mit Seto, konnte sich die Antwort aber vorstellen.
Sabrina hatte derweil die Hoffnung noch nicht aufgegeben und stand noch immer
neben Seto, musterte nun den Regen, der in Strömen vom Himmel fiel. Man konnte
geradezu sagen es regnete Katzen und Hunde, aber das hätte das Blonde Mädchen
wieder zu sehr an Seto und Katsuya erinnert. Die Scheiben waren beschlagen, da
es draußen kälter war, als drinnen und so fing sie nun vergnügt an Katsuya an
die Scheibe zu zeichnen, denn sie krickelte nun einmal überall und nirgends
herum. "Du und Katsuya scheint euch ja ziemlich gestritten zu haben, du siehst
nämlich aus wie drei Tage Regenwetter", murmelte sie nur dabei, summte etwas
vor sich hin.
"Ich wüsste nicht, was es dich angehen sollte, wenn ich Streit mit Katsuya
habe", ließ sich Seto nun doch zu einer Antwort herab. Langsam verrauchte seine
Wut, zwar saß der Schock über das Geschehene noch tief, doch er merkte, dass
er Katsuya eindeutig ungerecht behandelt hatte.
"Das stimmt nicht ganz... immerhin sind wir nun schon so lange zusammen
unterwegs.. da kann man schon fast sagen wir wären befreundet.... gott, ich
klinge schon wie Anzu.... vergiss das einfach wieder... jedenfalls... na egal...
seh ich euch halt nicht gern mit so nem langen Gesicht... so ist doch viel
schöner, nicht?", meinte Sabrina schließlich nur mit einem ehrlichen und
leichten Lächeln und deutete auf das Bild von Katsuya, das sie gezeichnet
hatte, auf dem der junge Blondschopf so fröhlich strahlte wie immer und wie man
es von ihm gewohnt war. "Naja.. aber vielleicht hast du Recht.. geht mich sicher
nichts an.... trotzdem seid ihr niedlicher, wenn ihr zusammen herumgeht....
kommst du mit was essen?", lächelte das Mädchen nur weiter und machte sich auf
den Weg zum Speisesaal. Seto überlegte eine Weile. Im Speisesaal würde auch
Katsuya sein. Auch, wenn sich der junge Firmenchef wieder beruhigt hatte, wusste
er nicht, wie es um seinen Freund stand und wenn dieser noch immer so drauf war,
brachte es noch nichts ihm alles erklären und zu sagen, dass es ihm Leid täte.
Aber um zu wissen, was mit Katsuya war, musste er ihn ja erst mal sehen, um sich
dann bei ihm entschuldigen zu können. Also folgte er schließlich dem blonden
Mädchen.
Katsuya saß währenddessen zusammen mit Kim im Speisesaal und kaute genüsslich
an einem Brötchen herum. Er hatte Glück gehabt, dass er noch Frühstück
bekommen hatte, denn eigentlich wollten die vom Frühstücksdienst gerade gehen.
So hatte er erst einmal vorgesorgt und etwas mehr mitgenommen, zumal er wusste,
dass Seto auch noch nichts gegessen hatte und vielleicht bekam dieser, wenn er
sich wieder beruhigt hatte, ja auch noch Hunger. Kim sah Katsuya beim Futtern
zu, begnügte sich mit ihrem Kaffee, da sie vorhin schon mit den Anderen
ausgiebig gefrühstückt hatte. So war sie auch weniger beschäftigt als Katsuya
und bemerkte die beiden Neudazugekommenen als erste. Kurz gab sie Sabrina ein
kurzes Handzeichen, dass hier wieder alles in Ordnung war und sah dann gespannt
zu Seto. Auf Kims Ziechen hin, schlenderte die Blonde also in Richtung ihrer
beiden Freunde und setzte sich neben Kim. Katsuya begrüßte das Mädchen, hatte
seinen Freund allerdings noch immer nicht bemerkt und kaute weiterhin zufrieden
an seinem Brötchen. Für ihn war die Welt immerhin wieder in Ordnung, so
grinste er fröhlich.
"Katsuya, ich möchte mit dir reden", wurde der Essende nun von Seto mit ernster
Stimme angesprochen. Seto war bei weitem nicht so gelassen wie sein jüngerer
Freund, sondern wirklich im Gegenteil wie ein Vulkan kurz vor einem Ausbruch.
Durch die noch immer so harte Stimme seines Freundes zuckte der Junge kurz
zusammen, blickte etwas irritiert und überrascht in die blauen Weitem, die noch
immer solch eine Kälte versprühten. Auch wenn Katsuya bereit war zu verzeihen,
so wollte er sich nicht noch einmal streiten und so lange Seto noch immer
geladen war, stand das sicher bevor. "Und worüber?", kam es also nur knapp und
auch wenn er versuchte weiterhin ernst und ebenso rau zu klingen, schwing doch
leichte Unsicherheit mit.
"Das wirst du sehen, wenn wir irgendwo unsere Ruhe haben", antwortete Seto mit
einem bezeichnenden Blick auf die beiden Mädchen, die zwar schweigend aber
überaus interessiert dreinblickend noch immer am Tisch saßen. Der Junge
zögerte eine Weile, nickte dann aber doch zustimmend, schenkte Kim und Sabrina
ein entschuldigendes Lächeln, da er sie nicht einfach als störend bezeichnen
wollte, und stand schließlich auf. "Und wo willst du reden?"
"Mir egal, Hauptsache, wir sind ungestört", erwiderte Seto, dem die angespannte
Stimmung Katsuyas und sein doch recht abweisender Tonfall nicht entgangen war.
Genauso hatte er aber auch dessen Unsicherheit bemerkt, ansonsten wäre er
sicher wieder hinausgegangen, damit sie beide noch ihre Ruhe hatten.
"Na gut.... gehen wir einfach... hm... na ma gucken...." Und so marschierte der
Blonde einfach los und blickte sich um, bis er schließlich dort landete, von wo
Seto gerade gekommen war, ein Wintergarten ähnlicher Trakt. Der Regen
plätscherte an die Scheiben und außer ihnen war niemand hier. Noch immer lag
Kims Zigarettenschachtel auf dem Tisch und noch immer war der leichte
Zigarettenqualm zu vernehmen, wodurch Katsuya nur einerseits seufzte,
andererseits die Nase rümpfte. Was mussten diese Glimmstängel auch so
unangenehm riechen?! "So... ich denke hier haben wir unsere Ruhe.. also?"
Erwartungsvoll blickte er den Braunhaarigen an, war gespannt, was dieser nun zu
sagen hatte. Doch wenn er ihn nur noch einmal anfahren wollte, würde er eben
einfach wieder gehen. Noch einmal würde er das nicht mit sich machen lassen.
Seto blickte eine Weile zu Katsuya, dessen Körperhaltung verriet ihm doch, dass
er noch immer recht negativ auf den Firmenchef und dessen Verhalten zu sprechen
war. Kurzerhand überwand Seto die wenigen Meter, die zwischen ihnen waren und
ihm bei ihrer angespannten Stimmung wie Meilen vorgekommen waren, und schloss
Katsuya einfach in seine Arme. Etwas überrumpelt ließ er sich einfach von Seto
in die Arme nehmen, blieb noch einige Zeit so versteift und verkrampft stehen,
ehe er seine Hände anhob und diese in Setos Oberteil klammerte, sein Gesicht
ebenfalls ins dieses vergrub. Eigentlich hatte er weiterhin zeigen wollen, was
er von Setos Verhalten gehalten hatte, doch allein durch diese Umarmung
überschlugen sich die Gefühle in ihm. "Tut mir leid, dass ich dich einfach so
angefahren hab... ich wusste ja, dass du wegen diesem Anruf angespannt warst...
aber.... aber..."
Seto entfernte sich ein Stück von Katsuya und legte einen Finger auf dessen
Lippen, schüttelte leicht den Kopf. "Mir hat es Leid zu tun, dass ich meine Wut
an dir ausgelassen habe",erwiderte er. "Du hast mit der ganzen Sache nichts zu
tun und musst darunter leiden. Verzeih mir bitte." Unsicher blickte Seto in
Katsuyas Augen, versuchte dessen Gefühle daraus zu lesen. Dieser war im Moment
von Gefühlen überhäuft. Einerseits war er noch immer etwas verletzt über
Setos Worte, dann gab er sich selbst noch die Schuld und andererseits war er
jetzt auch froh, dass Seto seinen Fehler ebenso einsah. So überwand die
neugewonnene Entfernung nur erneut und drückte sich an Seto, empfand er es doch
stets als angenehm in dessen Nähe. Der Ältere schloss seine Arme wieder um den
Kleineren, drückte diesen an sich, vergrub sein Gesicht leicht in den blonden
weichen Haaren. Er wusste, dass er Katsuya verletzt hatte, sehr verletzt.
Allmählich schaffte es der Blondschopf sich wieder zu beruhigen. Sein Brustkorb
hob und senkte sich gleichmäßig und er sog genüsslich den Duft des
Firmenchefs ein.
"Ist deine Firma denn nun wirklich gefährdet?", fragte der Kleinere
schließlich etwas unsicher, stocherte er somit immerhin erneut in der Wunde
herum. Dennoch wollte er wissen, wie Seto sich im Moment fühlte, wollte ihm
ebenfalls die Möglichkeit geben sich auszusprechen. Seto seufzte leise, ihm war
klar gewesen, dass diese noch Frage noch kommen würde.
"Nicht die Kaiba Corporation direkt, aber eine sehr wichtige Tochterfirma... wir
werden diese wahrscheinlich verlieren..."
"Das klingt nicht gut... musst du dann wieder gehen und dich darum kümmern?",
kam nun doch die Frage, die ihm schon seit diesem Telefonat auf der Zunge lag.
Immerhin kannte er es ja schon aus der Schulzeit, dass Seto manchmal einfach
gehen konnte, um wichtigen Terminen nachgehen zu können. Da war es ja auch
denkbar, dass Seto nun gehen musste, um den Schaden zu beheben. Und wenn dem so
war, würde er ihn sicherlich vermissen. Sicher würde es auch so lustig werden
mit den Freunden, doch ohne Seto fehlte ihm inzwischen doch schon etwas. Seto
lächelte leicht, schüttelte dann aber den Kopf. "Ich hab noch genug fähige
Angestellte, die sich darum kümmern können. Sollte es aber hart auf hart
kommen, werde ich doch zurückfliegen müssen, um die Sache selbst zu
regeln..."
Ein leises Seufzen, zum Teil aus Erleichterung zum Teil aus Bedauern, entfernte
sich aus den Lippen Jounochis und er schmiegte sich nur noch weiter an den
Braunhaarigen, genoss dessen Nähe. Er war froh, dass sie sich wieder vertragen
hatten und dass die Versöhung nicht so lange auf sich hatte warten lassen. Denn
sonst wäre der Tag sicherlich nicht gerade angenehm gewesen, hätten sie sich
noch den restlichen Tag in der Wolle gehabt. Und auch wenn es sein konnte, dass
Seto doch noch gehen musste, so war er doch froh, dass es im Moment noch nicht
der Fall war und dass er die Zeit solange genießen konnte. So genoss er auch
jetzt den Moment in Setos Nähe, schmiegte sich zufrieden an dessen Brust.
Solange, bis ein Donner den Himmel erstreckte und der Blonde erschrocken
zusammen zuckte. Auch Seto schrak leicht zusammen, da er nicht auf das laute
Geräusch gefasst gewesen war und auch nicht damit gerechnet hatte, dass sich
der bisher harmlose Regen in ein Gewitter hätte verwandeln können. Katsuya
zitterte noch immer leicht, hatte ihn dieses laute Grollen doch ziemlich
erschreckt. Sein Herz pocherte schnell in seiner Brust und er klammerte sich
weiterhin an Seto. "Mann.... lauter ging das wohl nicht, oder?", murrte er
schließlich herum und als ob das Gewitter dies als Herausforderung genommen
hatte, donnerte es nur noch lauter über ihren Köpfen, was den Blondschopf
erneut zusammen zucken ließ.
"Hey, ist ja gut", flüsterte Seto, strich sanft über Katsuyas Rücken. Er
hatte nicht erwartet, dass sein Freund so ängstlich auf ein Gewitter reagieren
würde. Eigentlich gab es nicht viele Dinge, die den blonden Jungen
einschüchtern konnte, hatte er ja immerhin schon eine Menge erlebt. Doch
natürlich war auch er von Ängsten nicht verschohnt und, auch wenn manche das
vieleicht für kindsich hielten, so gehörte leider Gottes auch Gewitter dazu.
Warum wusste er selbst nicht mehr so genau, vielleicht hatte es auch einfach mit
seiner Vergangenheit zu tun, oder einfach mit der Tatsache, dass ihn dies stets
an Einsamkeit und Dunkelheit erinnerte. Jedenfalls war er zu solchen
Begebenheiten doch ein wenig schreckhaft, auch wenn er das nicht so einfach
zugeben würde.
"Ich hab ja gar keine Angst vor diesem blöden Gewitter", murmelte er leise und
schon fast ein wenig bockig, wie ein kleines Kind, dass stets behauptete, dass
es vor nichts und niemanden Angst hatte und schon groß sei und trotz allem den
Schutz der Eltern benötigte.
"Sicher", erwiderte Seto im ironischen Tonfall, strich dem Jüngeren weiterhin
beruhigend über den Rücken. Katsuya konnte ihm nichts vormachen, der Junge
hatte Angst, was Seto allerdings nicht schlimm fand, denn jeder hatte seine
Ängste und Fehler. Den ironischen Tonfall bemerkend löste sich der Jüngere
etwas von Seto, blickte mit einem leicht gespielt beleidigten Blick hinauf in
die blauen Weiten und plusterte seine Wangen ein wenig auf.
"Glaubst du mir etwa nicht?", fragte er schließlich gespielt erbost und stemmte
seine Arme in die Hüfte, musste sich das Lachen allerdings immer mehr
verkneifen.
"In diesem Fall nicht", antwortete der Braunhaarige grinsend. "Schließlich kenn
ich dich inzwischen gut genug." Dadurch wurden die Backen des Jungen nur noch
mehr aufgebläht. "Frechheit!" Wodurch Jounochi dann allerdings doch ins Lachen
verfiel und sich den Bauch hielt, kurz darauf durch einen neuen Donner
allerdings auch schon wieder an Seto klebte und sich fest an diesen drückte.
"Na gut... vielleicht ein klitzekleines bisschen...."
Ein leichtes Lächeln lag auf Setos Lippen, als er erneut den Jungen beruhigend
streichelte.
"Da ist doch nichts Schlimmes bei. Jeder hat nun mal Angst vor irgendetwas..."
Ein Seufzen von Seiten Katsuya und er schmiegte sich weiterhin an den
Größeren, der ihm stets Geborgenheit und Sicherheit leistete. "Schon... aber
doch nicht vor Gewitter...."
"Doch, es gibt viele Menschen, die Angst vor Gewitter haben, Mokuba zum
Beispiel...", vielleicht war dieses Beispiel unpassend, aber ein Besseres fiel
dem Älteren im Moment auch nicht ein. Wäre dies ein Anime, wäre der Blonde
nun von vermutlich einem Drop zu Boden geschlagen worden. Da dies aber keiner
war, seufzte er nur erneut leise und grummelte vor sich hin. "Toll... ich hab
wie ein Kleinkind Angst vor Gewitter."
"So war das doch nicht gemeint", seufzte Seto. "Aber jeder Mensch hat Ängste.
Du vor Gewitter, ich vor Wasser, Mazaki vor Ratten... Es sind die Ängste, die
uns menschlich machen."
"Hmmm...." Vielleicht hatte Seto da gar nicht mal so Unrecht. Jeder Mensch hatte
schließlich Ängste, ob nun vor Spinnen oder Höhen oder halt vor Wasser oder
Gewitter. Wahrscheinlich konnte man nicht sagen, dass eines kindischer als das
andere war und man musste einfach damit leben. Sicherlich hatte jede Angst ihren
Hintergrund, doch man musste es verkraften. Und wenn man jemanden an seiner
Seite hatte, der einen davor bewahrte und tröstete, sah die Welt doch schon
wieder gleich ganz anders aus.
Erneut zuckte ein Blitz über den Himmel, gefolgt fast augenblicklich von einem
noch lauteren Donner. Der Sturm und das Gewitter schien immer mehr an Stärke
zuzunehmen. Die Palmen [von denen ich nicht mal weiß, ob es dort welche gibt
XD"] bogen sich schon bedenklich gen Boden. Dem natürlichem Schauspiel keine
wirkliche Beachtung schenkend klammerte sich Katsuya nur immer weiter an seinen
Freund. Sicher hätte er das Spektakel, das sich dort draußen abspielte, gerne
gesehen, aber da gab es noch diese klitzekleine Angst in ihm - kaum der Rede
wert - die ihn daran hinderte aufzusehen und sich auch nur einen Millimeter von
Seto zu entfernen. Wer wusste schon, was da alles hätte passieren können. Wenn
nun das Hotel einstürzte oder die Fensterscheiben durch den Wind und die Palmen
eingeschlagen wurden oder der Blitz einschlug, so war er wenigstens in der Nähe
der Person, die ihn schützte - wurde schon erwähnt, dass der Blondschopf
manchmal dazu neigte Dinge zu übertreiben?! Seto blieb noch eine Weile stehen,
sah dem Lichtspiel zu, bevor er den Blick erneut senkte und in Katsuyas braune,
ängstliche Augen blickte.
"Wir sollten irgendwohin gehen, wo man vom Unwetter nichts mitbekommt", schlug
er schließlich vor. Daraufhin blinzelten die unschuldigen und reinen Bernsteine
kurz, schimmerten etwas verwirrt in dem wenigen Licht, welches durch den Sturm
gemindert wurde und nur noch schwach in das Hotel schien. "Und wo soll man SOWAS
bitte nicht mitbekommen?", fragte Jounochi schließlich seine bisher
unausgesprochene Frage aus, immerhin konnte er sich nicht vorstellen, dass man
solch ein Gewitter einfach so überhören konnte.
"Im Keller gibt es eine Sauna...", antwortete Seto langsam. Er wusste nicht, ob
es eine gute Idee war, mit Katsuya gerade in die Sauna zu gehen, da man in der
Sauna ja eher weniger etwas anhatte, aber er war ja selbst schon dort gewesen
[wann auch immer, ist ja egal XD"] und hatte feststellen müssen, dass der Raum
wirklich Geräusch geschützt war.
"Hmmmmm....", machte der blonde Junge überlegend und sah mit seinen braunen
Augen zu seinem Freund hinauf, schien die Idee in seinem Kopf noch einmal
durchzugehen, bis er wohl zu dem Entschluss kam, dass es eine recht gute Idee
war, ein Lächeln auf seinem Gesicht erschien und er schließlich zufrieden
nickte. "Gut, gehen wir in die Sauna!"
~ Ende Kapitel 16 ~
Kapitel 17: Gewitterhitze und intensive Gespräche
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Hey hoooo~ ihr XDDD
da ist es wieder... das neue Kapitel diese Woche XD
und ich sag schonmal an.. nächste Woche gibt's keines ^^""
das Splashy ist nämlich bis zum 25. dann bei einer Freundin zu Besuch und kann
nichts hochladen. Sorryyyy!!! 8>_____<8
Vielleicht schaff ich es noch Freitag früh ganz fix eines hochzuladen, bevor
ich fahre XD" Damit ihr nicht so ganz ohne dasteht und dann wenigstens noch 2
habt.. ansonsten... danach wird's wieder eifrig weitergehen ^^
@TyKa: Ist immer wieder schön, wenn ihr euch so freuen könnt *~* *kicher*
Hoffe dieses wird dich auch wieder so erfreuen und du wirst deinen Spaß damit
haben XD Und vielen lieben Dank für deinen Kommi du bist uns wirklich imemr
treu *wein, weil gerührt ist* T____T *Schoki hinstell* Schonmal für Ostern XD
@Sweet-Akane: *löl* Tjaaa~ was die wohl so alles alleine in der Sauna machen
werden *hrhr* Man wird es sehen XD Und shön, dass dir das letzte Kapi auch
wieder so sehr gefallen hat =^^= Vielen lieben Dank auch an dich!!!! Und auch
für dich schonmal Schoki zu Ostern!! XD
und nun....
viel Spaß beim Lesen!!!
Kapitel 17 - Gewitterhitze und intensive Gespräche
Seto lächelte, zog den Jüngeren kurzerhand hinter sich her in den Keller. Hier
bemerkte man ebenfalls schon viel weniger vom Gewitter, ab und zu hörte man mal
einen besonders lauten Donner von oben grollen, aber sonst war es ruhig.
Fröhlich tapste der Kleinere hinter dem Älteren her, ließ sich einfach
mitziehen und folgte ihm so immer weiter hinunter in den Keller, die vielen
Stufen hinunter, an den gekachelten Wänden vorbei, an einem Swiming-Pool
vorbei. Und schon standen die beiden vor der Sauna, die eine angemessene Größe
besaß und man es sich darin sicherlich gemütlich machen konnte, bis Katsuya
etwas einfiel und Seto fragend anstupste. "Und die Badehosen?"
"In der Sauna trägt man keine Badehose", erwiderte Seto ruhig und sah seinen
Freund fragend an, während er ihm ein Handtuch reichte.
"Achso", kam es daraufhin nur etwas kleinlaut und eine gewisse Röte legte sich
auf sein Gesicht. Die Tatsache, dass sie ohne Badehose dort waren, ließ ihn,
allein bei der Vorstellung, rot werden, dies geschah halt immer leicht bei ihm.
Dennoch nahm er schließlich das Handtuch entgegen und lächelte leicht. Seto
gab Katsuya einen kurzen Kuss auf die rote Nasenspitze, bevor er in einer der
Umkleidekabinen verschwand. Durch den kleinen Kuss begann der Kleinere kurz zu
kichern, fühlte sich schon wieder etwas lockerer und tat es schließlich dem
Braunhaarigem gleich, begab sich in eine der Umkleiden und zog sich aus, nahm
das Handtuch zur Hand und band sich dieses fest um die Taille. Er atmete noch
einmal kurz durch, versuchte seine Röte im Gesicht so wieder etwas zu lindern
und trat schließlich aus der Umkleide heraus, sah sich nach seinem Freund um.
Seto stand an der gegenüberliegenden Seite, ebenfalls nur mit einem Handtuch um
der Hüfte und wartete bereits auf seinen Freund. Er konnte sich ein leichtes
Grinsen nicht verkneifen, als er sah, wie rot dieser inzwischen war. Noch immer
ziemlich verlegen und die ganze Zeit über das Handtuch fest umschlossen, damit
dieses auch ja nicht herunterrutschen konnte, tapste er somit durch den Raum,
ging mit seinen nackten Füßen über die kalten Fliesen, bis er Seto endlich
entdeckte und diesem dann langsam entgegentrat, dabei nur immer rötlicher zu
werden schien. Während Katsuya auf ihn zukam, konnte Seto seinen Blick gar
nicht von dem wundervollen Körper des Kleineren wenden, betrachtete diesen
still, aber mit einem leichten Lächeln. Schließlich hatte er den Blauäugigen
erriecht, starrte dabei mehr auf seine eigenen Füße anstatt den Kopf in die
Höhe zu nehmen. Sein Herz klopfte in seiner Brust. Nicht dass das etwas
ungewöhnlich war - wäre es doch eher besorgniserregnder gewesen wenn nicht -
aber wenn das Herz so weitermachte, befürchtete er, dass sein Brustkorb noch
zerspringen würde. Noch nie war er so leicht bekleidet durch einen Raum
gegangen und auch wenn er in Setos Nähe war, war es doch etwas Ungewohntes.
"Hast du Angst?", fragte Seto leise. Ihm war Katsuyas Angespanntheit und Unruhe
keineswegs entgangen und so hielt er auch erstmal ein wenig Abstand, um den
Jüngeren nicht noch mehr zu beunruhigen. Ein Kopfschütteln war die einzige
Reaktion darauf. Immerhin hatte er keine Angst. Angst war ein unangenehmes
Gefühl. Doch dieses war anders. Sein Herz pochte und er konnte es nicht einfach
aufhalten. Es pochte vor Aufregung. Ein leichtes Lächeln lag auf Setos Gesicht,
als er den Kleineren an sich und in eine Umarmung zog. Er gab ihm einen
liebevollen Kuss auf die Stirn und löste schließlich sanft die Hände
Katsuyas, die noch immer das Handtuch fest umklammert hatten. Sein Herz schien
dadurch nur noch schneller zu schlagen und wenn das Rot sich hätte steigern
können, wäre dies wohl gerade geschehen. Unsicher umklamemrte er Setos Hände,
die Seine hielten und hatte seine Augen geschlossen, befürchtete, dass das
Handtuch vielleicht doch jeden Moment einen Abgang machen würde.
"Na komm, wir wollten doch in die Sauna", langsam zog Seto den Anderen hinter
sich her zu den Saunaräumen. Nickend folgte der Jüngere ihm, begab sich mit
dem Braunhaarigen in die Sauna und setzte sich schließlich neben diesen auf
eine der Holzstreben. Noch war es nicht sonderlich warm, aber dies wüde
sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. Dennoch fröstelte es ihn ein
wenig und er schlang das Handtuch noch etwas mehr um sich. Seto hatte derweil
einen Arm um die Schulter des Jüngeren gelegt, zog diesen dadurch an sich.
Genießerisch lehnte der Blodnschopf sich leicht an, ließ seinen Kopf an dessen
Schulter nieder und schloss die Augen. Dadurch vergaß er die Umgebung um sich
herum, war nur noch auf Setos Nähe fixiert, lächelte glücklich. "Ich liebe
dich", säuselte er leise, schmiegte sich noch mehr an den Jungen.
"Ich liebe dich auch", sanft strichen des Firmenchefs Fingerspitzen über
Schulter und Oberarm des Jüngeren. Er genoss dieses Zusammensein, von dem er
sicher sein konnte, dass sein kleiner Bruder sie hier nicht stören würde, da
dieser für Saunen nichts übrig hatte. Das Lächeln vertiefte sich durch diese
drei Worte aus dem Mund des Älteren nur noch, ließen sie Katsuyas Herz doch
stets höher schlagen. Sicher wusste er, dass der Junge ihn liebte, war dieser
doch immer für ihn da, half ihm stets. Dennoch war es schön, wenn dieser es
ihm auch sagte, ließ es doch nur noch mehr Glücksgefühle in ihm auslösen. So
genoss er die sanften Berührungen auf seiner Haut, vernahm, wie es allmählich
immer wärmer wurde in dem kleineren Raum. Doch noch war es angenehm warm und er
kuschelte sich zufrieden an Seto. Auch Seto merkte immer mehr den Hitzeanstieg,
war sich aber nicht sicher, ob es wirklich daran lag, dass die Temperatur in der
kleinen Kabine stieg, oder ob es einfach Katsuya war. Trotz allem hielt es den
Geschäftsmann nicht davon ab, in eine liegende Position zu rutschen und seinen
Freund mit sich zu ziehen. Etwas erschrocken durch diese Aktion quiekte er auf,
hatte immerhin nicht damit gerechnet, dass Seto sich so mit einem mal bewegte.
Dennoch war der Schrecken schnell überwunden und er schmiegte sich erneut an
seinen Freund, genoss dessen Nähe und Wärme, lauschte dem Geräusch des
pochenden Herzen. Es war angenehm dieses hören zu können, war es doch stets
ein beruhigendes Geräusch, schon Babys wurden dadurch von ihrer Mutter
beruhigt, wussten stets, dass jemand an ihrer Seite war. Und so blieb dieses
Verhalten auch weiterhin im Menschen, ließ Katsyua durch den angenehm
beruhigenden Laut wieder entspannen. Die schlanken Finger Setos wanderten
erkundend über den Rücken, strichen über die Wirbelsäule und die
Schulterblätter. Mit der freien Hand hatte Seto die Hand Katsuyas ergriffen und
hielt diese sanft umschlungen. Leise seufzte der Junge durch die angenehmen und
zärtlichen Berührungen, konnte sie in jeder Faser seines Köprers genießen,
verschafften sie ihm doch eine angenehme Gänsehaut. Die Berührungen Setos
waren stets wunderschön und hinterließen ein Kribbeln, ließen den Blonden nur
noch mehr lächeln, lehnte sich den Berührungen leicht entgegen. Setos Hand,
die seine eigene umschloss, drückte er leicht, fühlte sich im Moment einfach
nur wohl. Seto wanderte mit seinen Fingern weiterhin über die warme Haut seines
Freundes und genoss es ebenso. Sie waren ganz alleine und niemand konnte sie
hier stören. So bewegten sich die Finger immer weiter, bis sie schließlich
stoppten, da er bemerkte, dass das Handtuch, welches Katsuya bis vor Kurzem noch
bedeckt hatte, sich der Schwerkraft hingegeben hatte und nun den kalten Boden
zierte. Es dauerte eine Weile bis auch der Blondschopf dies bemerkte, wodurch
dieser mit seinem Tun schlagartig stoppte und seine Atmung etwas
unregelmäßiger wurde. Gut. Das einzige, was er angehabt hatte, war dieses
Handtuch, da man ja nicht mit Badehose in diese Sauna ging. Dieser Tatsache
zufolge hatte er auch nur dieses Handtuch gehabt. Und dieses hatte sich so eben
verabschiedet gehabt. Womit wir dann bei Null wären. Denn ein Handtuch minus
das eine Handtuch, war nun einmal nichts. Nichts außer nackte Tatsachen. Und
das im Sinne des Wortes. Unverzüglich wanderte das Blut aus seinem Körper in
das Gesicht, färbten dieses in eine etwas übernatürliche Röte und ließ sein
Herz unausgiebig in seinem Brustkorb hämmern. Warum eigentlich immer er?! Seto
bemerkte natürlich sofort die Unbehaglichkeit des Jüngeren, sah aber nicht zu
dieser nun freigewordenen Stelle, sondern in die braunen Augen seines Freundes.
Schließlich wollte er ihm nicht noch mehr Unbehagen bereiten. Auch seine Finger
waren für weitere Zeit zum Stillstand gekommen, entfernten sich nun aber vom
Rücken des Kleineren.
"Keine Angst", flüsterte er. Der Angesprochene nickte nur leicht, sah dabei in
die Saphire seines Freundes und konnte das bedrückende Gefühl wieder
vergessen, träumte sich geradezu in diese blauen Weiten hinein. Es dauerte zwar
eine Weile, doch bald war der Hauch von Angst und Bedrängnis wieder
verschwunden und der Körper des Jüngeren entkrampfte sich etwas, verlor
dennoch nicht seine Röte im Gesicht. Noch eine gane Weile sah er hinauf zu
Seto, ehe er sich dann etwas aufrichtete. "Augen zu!!! Und nicht schmulen!!!!",
kam es schließlich noch immer peinlich berührt vom Jüngeren, wartete darauf,
dass sein Freund der Aufforderung nachkam, damit er aufstehen und sich das
Handtuch wieder holen konnte. Doch Seto dachte gar nicht daran, dieser
Aufforderung nachzukommen, denn seine Finger hatten längst das Handtuch
gefunden und legten dieses nun vorsichtig wieder um die Hüfte des Jüngeren,
wobei Seto die ganze Zeit in Katsuyas Gesicht blickte. Noch immer recht verlegen
starrte Katsuya in die Augen des Braunhaarigen, wobei er nur spüren konnte, wie
Seto ihm das warme Handtuch erneut um seine Taille legte. Verlegen richtete sich
sein Blick dann allerdings doch wieder nach unten und er lehnte seinen Kopf
erneut an Setos Brust, atmete inzwischen wieder etwas ruhiger, wenn auch
schneller als normal, doch das wurde eher durch die Wärme verursacht, die einem
das Gefühl gab, dass der Sauerstoff immer mehr verbraucht wurde.
"Danke", kam es leise murmelnd aus dem Mund des Blondschopfes und er konnte die
Zweisamkeit wieder etwas mehr genießen. Sicherlich machte es ihm keine Angst,
wenn ihn jemand nackt sah. Es war ihm nur unangenehm, hatte er inzwischen doch
schon genügend miterlebt, wie dies Blicke auf sich zog und auch wenn er wusste,
was meist nach solchen Blicken folgte, so war es trotz allem nicht die Angst,
die ihn in solchen Momenten ergriff, sondern die Unruhe und die Peinlichkeit,
wenn ihn jemand ausgiebig musterte. Seto lächelte leicht, gab dem Jüngeren
einen Kuss auf die Stirn. Er verstand Katsuya ja und wie er sich in einem
solchen Moment fühlen musste, aber er wollte dem Jungen auch zeigen, dass alle
Gefühle, die er sonst mit einer solchen Begebenheit verbunden hatte, nicht auf
die Gegenwart von Seto zu trafen. Doch bis Katsuya all seine Ängste und Scham
abgelegt hatte, würde sicherlich noch einige Zeit vergehen, musste das alles
erst einmal ordnetlich verarbeiten. Aber dazu hatte er ja Seto, dieser half ihm
immerhin stets und so war er sich sicher, dass er bald nicht mehr so ängstlich
sein würde. Und Seto war bereit, ihm mit all seiner Liebe zu unterstützen und
Katsuya alle Zeit der Welt, die dieser brauchte, zu geben. Vielleicht würde er
ihn manchmal dazu zwingen müssen, über Sachen zu reden, die der Kleinere
wahrscheinlich nie ausgesprochen hätte, aber all dies würde nur dazu führen,
dass Katsuya seine Vergangenheit eines Tages ganz abwerfen konnte. Jounochi
genoss derweil die Ruhe und die Wärme um sie herum, wobei man das allmählich
nicht mehr Wärme sondern eher Hitze nennen konnte. War es normal, dass es in
einer Sauna so heiß war? Anscheinend schon. So ließ Katsuya die Hitze Hitze
sein und schmiegte sich weiterhin an seinen Freund. Auch Seto bemerkte den
Temperaturanstieg, der ihn aber nicht davon abhielt, weiterhin seinem Freund so
ungestört nahe sein zu können und dessen erhitzten Körper an seinem zu
spüren. Auch Katsuya genoss all die Zeit über die Wärme, bis es ihm
allmählich doch etwas zu viel wurde und sich ein wenig aufrichtete, Seto
fragend und gleichzeitig lieb ansah. "Sag mal... wird das hier noch wärmer?"
"Ein wenig schon", erwiderte Seto mit einem leichten Grinsen. "Wird es dir etwa
zu heiß?"
"Hm.. vielleicht... ein wenig", gab der Jüngere bescheiden zurück. Allmählich
wurde es wirklich heiß, aber um jetzt aufzustehen, war er dann widerum auch zu
faul.
"Dann sollten wir hier raus", entgegnete Seto und war schon im Begriff, sich
aufzusetzen, als ihm wieder einfiel, dass ein gewisses Handtuch momentan zwar
Katsuyas Körper bedeckte, aber nur auf dessen Hüfte lag und sicher wieder von
dort verabschieden würde, wenn sie sich bewegen würden. Katsuya seufzte leise.
Rausgehen bedeutete aufstehen. Aufstehen bedeutete sich bewegen und nicht mehr
Setos angenehme Wärme zu genießen. Allerdings hieß dies auch, dass sie wieder
an die frische Luft kamen und das würde ihm sicherlich auch ganz gut tun. Also
richtete er sich langsam auf, hielt nun das Handtuch fest und wickelte es sich
beim Aufstehen wieder um, hatte er das Herunterfallen des Tuches immerhin nicht
so einfach vergessen. So im Stehen schien die Hitze auf gewisse Art und Weise
noch unangenehmer und er tapste langsam zur Tür, um dann doch endlich wieder an
die frische Luft zu kommen, trat einen Schritt hinaus und kam somit auch sofort
in die Kälte. Dies war jedoch ein heftiger Temperaturumschwung und vielleicht
hätte er bei seinem ersten Mal in der Sauna sitzen doch lieber etwas weniger in
der brütenden Hitze bleiben sollen, denn durch den Temperaturwechsel geriet
sein Kreislauf völlig aus den Bahnen, ließ ihn kurzerhand schwarz vor Augen
werden und ehe er sich versah, wusste er auch nicht mehr wie ihm geschah und
ließ sich nicht mehr von seinen Beinen tragen. Seto bemerkte gerade noch
rechtzeitig, dass Katsuya das Bewusstsein verloren hatte und fing ihn auf, bevor
dieser auf dem Boden aufschlagen konnte. Vorsichtig trug er ihn zu einer Bank
und legte ihn auf diese, tätschelte leicht seine Wange.
"Hey Katsuya, wach auf..."
Es dauerte einige Zeit, bis der Junge wieder zu sich kam, sich etwas aufrichtete
und kurz in die Helligkeit blinzelte. Noch immer drehte sich alles und seine
Wangen glühten. Das alles war zu viel für seinen Kreislauf gewesen. "Seto?",
murmelte er nur noch immer etwas neben sich stehend, musste sich erst einmal
orientieren.
"Bleib liegen", vorsichtshalber legte Seto eine Hand auf die Brust des
Jüngeren, um ihn an einem solchen Vorhaben zu hindern, schließlich wollte er
nicht, dass dieser erneut zusammenklappte.
"Hmm....", grummelte er nur leise vor sich hin, fühlte sich noch immer so, als
wäre eine Herde Elefanten über ihn galoppiert. "Ich hasse Karusselfahrten",
nörgelte er schließlich vor sich hin, meckerte so mehr über seinen eigenen
Körper, dieser hatte den Temperaturschwankungen immerhin nicht standgehalten
und ihm somit nun ein Drehen verpasst. Der Ältere lächelte leicht, achtete
aber immer noch darauf, dass sein Freund sich nicht zu schnell wieder
aufrichtete, als sein Blick plötzlich auf etwas Weißes am Boden fiel. Katsuyas
Handtuch... Dieses kleine Übel fiel dem kleineren Jungen allerdings nicht
wirklich auf, drehte sich doch noch immer alles vor seinen Augen. Und so legte
er sich nur wieder zurück und schloss die Augen, seufzte leise. "Memo an mich
sebst. Nicht vergessen, dass der eigene Kreislauf sehr empfindlich reagiert..."
Der Firmenchef blieb bei Katsuya sitzen, strich ihm leicht über die Wange und
musste bei den Worten des Blonden leicht grinsen. Ganz so, als hätte der Blonde
das Grinsen bemerk, öffnete er nun doch wieder seine Augen, blickte in das
grinsende Gesicht seines Freundes und zog daraufhin sofort eine Schippe. "Das
ist nicht komisch.... das ist eklig.. wenn das Karussel nicht gleich endet
siehst du mein Frühstück wieder", gab der Junge schließlich nur von sich,
musste sich ein Grinsen schwer verkneifen, denn ganz so schlimm, war es dann
auch wieder nicht.
"Glaubst du, es würde mir auch nur im Geringsten etwas ausmachen, wenn du dich
vor meiner Nase übergeben würdest?", erwiderte Seto ungerührt. "Ich habe
einen kleinen Bruder, der auch dazu neigt, krank zu werden und sich zu
übergeben..." Nun weiteten sich die Augen des Blondschopfes doch, sahen den
Größeren irritiert und noch immer etwas kränklich an. "Na wenn du meinst....
ich kann trotzdem drauf verzichten..."
"Was ich auch ganz gut finde...", gab der Blauäugige zu. Er war sicher nicht
scharf darauf, dass sein Freund sich übergab. "Fühlst du dich wieder besser?"
Katsuya nickte leicht, richtete sich zum wiederholten Male etwas auf und dieses
Mal fiel es ihm auch wirklich leichter. "Ja, ich denke schon... das war nur,
weil es in der Sauna noch so warm war und hier so kalt...", gab er noch immer
etwas leise und geschwächt von sich, zitterte durch die inzwischen aufkommende
Kälte leicht. Der Ältere stützte den Jungen, setzte sich schließlich hinter
ihn und schlang die Arme um ihn, um ihm zu wärmen. Genüsslich schloss der
Blonde wieder seine Augen, lehnte sich an Seto und genoss dessen Wärme. Durch
ihn fühlte er sich stets besser und auch jetzt war es angenehm einfach so in
seinen Armen zu liegen, was auch noch immer das nicht Bemerken des nicht
vorhandenen Handtuchs um seine Hüfte erklärte. Zärtlich strich Seto mit dem
Daumen über den flachen Bauch, genoss das erneute so nahe Beisammensein mit
seinem Geliebten. Auch Jounochi genoss die Berührungen, schmiegte sich weiter
an den Älteren und kuschelte sich in dessen Arme, wurde ihm doch allmählich,
so ohen nichts, doch kalt, zitterte ein wenig. Dies war jedoch nicht nur der
Kälte sondern auch dem vorigem Zusammenbruch zu verdanken, hatte dieser
immerhin seinen ganzen Kreislauf lahm gelegt.
"Ich glaub, es ist besser, wenn ich dich ins Bett bring", vorsichtig hob Seto
den Jüngeren hoch.
"Wieso denn?", murrte der Jüngere, schmiegte sich dennoch an den Jungen, hatte
seine Augen weiterhin geschlossen udn atmete ruhig ein und aus.
"Weil du dich ausruhen solltest. Du bist gerade zusammengebrochen!", kam es
ernst von dem Braunhaarigen, während er auch schon die Treppen hinaufstieg.
"Hmmmm", kam es nur nuschelnd vom Blonden und er sank immer weiter in Setos
Arme, genoss die Wärme und Geborgenheit, nahm immer weniger von seiner Umgebung
wahr."Mir gehts aber... gut..."
"Das seh ich, wie gut es dir geht", ironisch blickte Seto auf seinen
geschwächten Freund nieder, war inzwischen in ihrem Stockwerk angekommen und
musste Katsuya kurz absetzen, um die Tür öffnen zu können. Damit ihm dieser
nicht erneut wegkippte, hielt er ihn um die Hüfte fest. Katsuya befand sich
wirklich nicht gerade in guter Verfassung. Der Sturz hatte ihn wohl doch mehr
Kraft gekostet, als er gedacht hatte. So merkte er kaum, wie Seto ihn absetzte,
lehnte sich schon automatisch an diesen, murmelte irgendetwas Unverständliches
vor sich hin. Wenn er noch richtig bei Bewusstsein gewesen wäre, hätte er sich
sonst sicherlich auch nicht einfach so durch die Gegend tragen lassen, fehlte
doch noch immer das gewisse Stück Stoff um seine Hüften, hatte sich ja keiner
dazu erbarmt es aufzuheben. So fiel es dem Jungen nur weiterhin schwer seine
Augen offen zu halten, fing doch wieder alles an sich um ihn herum zu drehen.
"Ich will nicht mehr Karussel", kam es daher leise und geschwächt von dem
Jungen und das noch bis vor kurzem da gewesene Rot in seinem Gesicht war der
Blässe gewichen. Seto hatte die Tür endlich offen und hob den Jungen, der
eindeutig erneut dabei war, das Bewusstsein zu verlieren, ins Zimmer und legte
ihn ins Bett, wo er ihn zudeckte und sich dann auf die Bettkante setzte und ihm
durch die Haare streichelte. Als der Kleinere in dem Bett lag, kuschelte er sich
sofort in die Decke, nahm die von ihr ausgehende Wärme in sich auf. Es tat gut
nun wieder zu liegen, war sein Kreislauf doch durch das Stehen nur erneut wieder
zu viel gefordert worden. Heute war wohl doch nicht so sein Tag. Sich der Hand
Setos entgegenlehnend hielt der Junge seine Augen geschlossen, musste sich erst
einmal richtig von dem Zusammenbruch erholen, damit er später wieder aufstehen
konnte. Der Firmenchef blieb am Bett sitzen, strich dem Jüngeren über die
blassen Wangen und durch die Haare. Ihre Kleidung würde er auch später noch
holen können. Zwar war sein Handy in seiner Hosentasche und er erwartete
eigentlich noch einen wichtigen Anruf, aber das konnte auch warten. Erstmal war
Katsuya wichtiger, der seine Ruhe brauchte. Es dauerte nicht lange, bis der
Junge eingeschlafen war, noch immer an Setos Hand gelehnt. Allein diese kleine
Berührung ließ ihn ruhig schlafen udn er konnte sich von dem ebigen Sturz
erholen. Seto hatte zwar bemerkt, dass der Jüngere eingeschlafen war und hätte
nun eigentlich ihre Kleidung holen können, aber er wollte nicht von hier weg
und seinen Geliebten alleine lassen. Lieber wollte er über dessen Schlaf
wachen. All die Zeit über lächelte Katsuya im Schlaf, genoss die Wärme und
spürte Setos Nähe, konnte dadurch wunderbar schlafen. Der Ältere blieb
weiterhin bei Katsuya, streichelte ihn noch immer und betrachtete schweigend den
Schlafenden. Es dauerte schier eine Unendlichkeit, jedenfalls kam es dem Blonden
selbst so vor, bis er endlich wieder aufwachte, kurz blinzelte und sich dann mit
einem Lächeln etwas mehr zu Seto rollte. Lächelnd griff er nach dessen Hand
und hauchte einen Kuss auf diese, schmiegte sich dann zufrieden und glücklich
an die warme Hand. "Hmmmmm", brummte er noch etwas verschlafen vor sich hin.
"Wie lange hab ich geschlafen?" Der Angesprochene blickte auf seine Uhr. "Fast
zwei Stunden", erwiderte er lächelnd, beugte sich zu dem Liegenden herab und
gab ihm einen sanften Kuss. Gerade wollte Katsuya schockiert etwas dazu sagen,
immerhin waren zwei Stunden doch eine Menge, doch dazu kam er erst gar nicht,
wurde durch die Lippen, die sich auf seinen befanden daran gehindert. Doch
eigentlich war das gar keine so schlechte Methode um wieder richtig wach zu
werden. So richtete sich der Blondschopf nur weiter auf, legte seine Arme um
Seto und kam ihm dadurch immer näher. Vorsichtshalber schlangen sich Setos Arme
um den schlanken Körper des Jungen, damit dieser nicht vielleicht doch
plötzlich wieder zurück aufs Bett fiel. Sehr lang zog Seto den Kuss auch nicht
fort, sondern löste ihn relativ schnell wieder.
"Fühlst du dich besser?", fragte der Firmenchef, dem eine leichte Besorgung
doch ins Gesicht geschrieben stand. Doch Katsuya schenkte ihm nur eines seiner
bekannten und ehrlichen Lächeln und stupste mit dem Zeigefinger an Setos Nase,
kicherte dann vergnügt vor sich hin. "Jaa~... mir geht's wieder prima.. wie
gesagt.. meine Kreislauf macht so manche Dinge halt nicht einfach mit... aber
jetzt hab ich mich ausgeruht und fühl mich wieder top fit!! Also mach dir keine
Sorgen!!!" Während der Blondschopf wieder wie immer drauf los plapperte,
streckte er sich kurz und wollte gerade wieder aufstehen, zog die Decke
beiseite, nur im sie im nächsten Moment ruckartig zurückzuschlagen und in
einem tiefen Rot anzulaufen. Nun, während des Schlafens hatte ihn halt auch
niemand mehr angezogen. Ein leichts Grinsen erschien bei dem Anblick Katsuyas
auf Setos Gesicht, jedoch wurde der Blauäugige schlagartig wieder ernst,
blickte ein wenig nervös umher, bevor er aufstand und Katsuya kurzerhand aus
dem Bett hob und wieder auf die Füße stellte, um zu sehen, ob diesen ihn
wieder trugen. Und dies taten die Füße des Blonden hervorragend. Sein Körper
hatte sich erholt und es ging ihm wieder gut. Sein Kreislauf schien wieder
hergestellt und auch die Farbe in seinem Gesicht war wieder normal, verfärbte
sich allerdings immer mehr in die Farbe einer Tomate. Katsuya hatte durch das
pötzliche Manöver geradeeben noch einen Zipfel der Decke erreicht gehabt und
sie ein bisschen mit sich gezogen gehabt, dennoch fühlte er sich in seiner Haut
in diesem Moment nicht gerade wohl. So stand er nun also mit der Decke fest
umklammert vor Seto, mit hochrotem Kopf, der Stoff bedeckte geradeeben das
Nötigste und in dem Kopf des Jüngeren schwirrten lauter Gedanken umher. Denn
irgendwie musste er ja auch in das Bett gekommen sein. Und allein hatte er das
sicher nicht mehr vollbracht. Allerdings waren die Kleidung und das Handtuch von
vorhin auch nirgends zu sehen. Somit war Katsuya von einem Moment auf den
nächsten zu einer Tomate mutiert und starrte auf den Fußboden - dieser
Laminatboden war schon immer sehr faszinierend gewesen, sollte man gesehen
haben. Bei Setos Aktion war aber auch diesem das Handtuch von den Hüften
gerutscht und er stand nun ohne Schutz vor Katsuya, womit er jedoch um einiges
weniger Probleme hatte als der Jüngere. Eine Hand war zu der Decke gewandert
und ließ diese nun aus Katsuyas Fingern gleiten, so dass das Paar voreinander
stand wie die Natur sie geschaffen hatte. Die andere Hand hatte sich unter das
Kinn des Kleineren gelegt und drückte dessen Kopf nun sanft nach oben, damit
Katsuya ihm in die Augen sehen konnte. Katsuya hatte seine Augen geschlossen,
war noch immer puterrot im Gesicht. Erst als Seto sein Gesicht anhob, öffnete
er sie ein wenig, blickte etwas bedrückt und peinlich berührt zu seinem Feund
hinauf. Vielleicht war dies etwas dumm, immerhin war es normal, dass man sich so
sah, wenn man zusammen war, doch er konnte nichts gegen Gefühle solcher Art
unternehmen. Zärtlich streichelte der ältere Junge ihm über die Wange, bevor
er sich nach unten beugte, um Katsuya sanft zu küssen. Er wusste, dass er den
Jüngeren gerade ein wenig quälte, indem er ihn zwang, so vor ihm zu stehen,
aber eine Art Intuition verriet ihm, dass es Katsuya im Nachhinein gut tun
würde. Katsuya erwiderte den Kuss leicht, aber trotzdem nicht so konzentriert
wie sonst. Die Situation ließ ihn nicht los und er konnte all diese Gedanken
nicht von sich losreißen. Er wusste, dass das alles lächerlich war, aber er
konnte es nicht ändern, konnte sich und seine Vergangeheit und Gegenwart nicht
ändern. So erwiderte er den Kuss nur halb, verspannte sich immer mehr. Dies
merkte auch Seto, der noch immer die Decke festgehalten hatte und diese nun
vorsichtig um Katsuya legte und so auch den Grund für dessen Angst bedeckte,
dann erst den Kuss löste und Katsuya sanft zurück aufs Bett zurückdrückte,
damit er die Decke nicht länger festhalten musste. Katsuyas Blick senkte sich
erneut zum Boden und ein leises Schniefen war zu hören. Es tat ihm selbst weh,
dass er so wenig Vertrauen gegenüber Seto aufbringen konnte, doch der Schmerz
und die Pein sowie die Angst saßen tief in ihm drinne und das konnte er nicht
verhindern. So war er auf sich selbst wütend, schluchzte leise. Seto hatte
eigentlich vorgehabt, zu seinem Koffer zu gehen und etwas zum Anziehen
herauszuholen, hielt aber sofort in der Bewegung inne, als er das leise
Schniefen hörte und kniete sich vor seinen Freund, um ihn im nächsten Moment
sanft in die Arme zu schließen.
"Tut mir Leid", entschuldigte er sich leise.
Der Angesprochene schüttelte allerdings nur den Kopf, schniefte erneut.
"Nein... es ist nicht deine Schuld... es.. es liegt doch an mir."
"Es liegt nciht an dir", widersprach Seto sofort. "Du kannst nichts dafür, was
man dir angetan hat." Noch immer schluchzte der Junge leise, rieb sich
schließlich mit seinem Handrücken über die brennden Auge, bevor sich die
Tränen aus ihnen lösen konnten. "Aber ich.... ich... ich vertaue dir doch..
und trotzdem...", kam es nur weiterhin leise und schniefend aus Katsuya heraus,
der sich immer mehr in seiner Sichtweise verhedderte und keine andere mehr
offen hielt - geheiligt sei das Stur sein.
"Solange du deine Vergangenheit nicht verarbeitet hast, wird dich die Angst
immer wieder einholen, egal, wie sehr du mir vertraust", der Firmenchef zeigte
für dieses ja eigentliche Misstrauen seines Freundes durchaus Verständnis. Die
braunen Augen öffneten sich kurz, schimmerten durch die aufgekommenen salzigen
Perlen im wenigen Licht, musterten den Braunhaarigen genau, schienen jedes noch
so kleine Detail des Gesichtes in sich aufzunehmen, wobei das Nass in den
Bernsteinen allmählich wieder versiegte. Jounochi fühlte sich noch immer
schuldig, doch vielleicht hatte sein Freund Recht. Ja, wahrscheinlich sogar.
Immerhin war nicht er selbst es, der dem Jungen in dieser Hindsicht so sehr
misstraute, sondern sein Unterbewusstsein, was zwar auch zu ihm gehörte,
manchmal aber ein Eigenleben zu entwickeln schien. Mit einem liebevollen
Lächeln wischte Seto die letzten Tränen von Katsuyas Wangen.
"Wir sollten erstmal beim Reden bleiben und dann mit der Praxis anfangen", kam
es leise über seine Lippen. Ein leichtes Nicken war die Antwort und auch
Jounochis Herzschlag hatte sich mit der Zeit wieder etwas beruhigt. So schlang
er schließlich einfach seine Arme um Seto und lehnte sich an diesen, konnte nie
genug von dessen Nähe bekommen. Und dies genoss er auch eine Zeit lang, bis er
sich wieder von ihm löste und mit tellergroßen Hundeaugen zu ihm aufblickte.
"Und die Klamotten?!", kam es zuckersüß aus seinem Mund - wenn man das mal
nicht eine Aufforderung nennen konnte!
"Die sind noch unten in der Sauna", seufzte Seto leise, hatte wieder einmal
begonnen, den Nacken des Jüngeren zu kraulen.
"Hmmm..... dann muss sie wohl jemand holen", gab der Junge schnurrend von sich,
lehnte seinen Kopf dann doch wieder an Setos Schulter, genoss die
Streicheinheiten. Dass er sich selbst mit 'jemanden' nicht meinte, war ja wohl
klar. Doch wozu hatte man schon seinen Freund. Bewegung tat doch so gut,
jedenfalls behaupteten das immer viele.
Erneut seufzte Seto, stand schließlich auf und warf einen kurzen Blick auf die
Uhr auf dem Nachtschrank.
"Du kannst im Grunde im Bett liegen bleiben, groß aufstehen lohnt gar nicht
mehr", rief er noch, bevor er den Raum verließ und Richtung Sauna ging. Doch
der Blondschopf grinste nur vergnügt vor sich hin, sah Seto noch hinterher und
kicherte leise. Hatte doch so seine Vorteile, wenn jemand für einen da war.
Durch Setos Aussage war er allerdings selbst neugierig geworden und blickte
interessiert auf die kleine Uhr, die ihm mitteilte, dass es inzwischen acht Uhr
abends war. So spät war das nun auch noch nicht, außerdem hatte er den ganzen
Tag im Bett gelegen, da war er doch jetzt noch nicht müde! Und sicherlich
würde ihm auch noch irgendwas spaßiges einfallen, was er mit Seto unternehemn
konnte, immerhin hatten sie gerade sozusagen Urlaub, weiterreisen konnten sie
die nächsten paar Tage schließlich vergessen, ohne seinen geliebten Koffer
ging er nicht weiter. Auch wenn er mit Setos Kleidung gut leben konnte. Schon
nach wenigen Augenblicken war Seto wieder im Zimmer, beladen mit seinen
Klamotten und einem Tablett mit ihrem Abendessen. Als der Zurückgeblieben das
Tablett sah, strahlten seine Augen erneut auf, musterten das Essen fasziniert
und begeistert.
"Du denkst aber auch immer drei Schritte voraus, was?", grinste der Blonde nur
fröhlich vor sich hin, fing leise an zu kichern.
"Das muss man in meinem Beruf halt", erwiderte der Braunhaarige grinsend.
"Außerdem weiß ich, dass du immer essen kannst... und ich wollte nachher nicht
noch mal aufstehen müssen."
"Was heißt hier ich kann immer essen? Das klingt ja geradeso als wäre ich ein
Vielfraß!!" Sofort stämmte Katsuya die Hände in die Hüften, musterte Seto
ein wenig böse. Sicher, er konnte eigentlich wirklich immer essen, außer er
war krank, aber er nahm dabei ja auch nichts zu. Wer's eben konnte! Wozu dann
Diät halten? Schon gar nicht, wenn manches doch so lecker war! Und Zuahuse
bekam man auch nicht immer etwas. Das musste man hier somit genießen.
"Bist du doch auch", entgegnete Seto frech und stellte das beladene Tablett vor
seinem Freund ab.
"Heyyyyy...." War das zu fassen? Seto Kaiba, der, der sich wahrscheinlich Tonnen
an Essen leisten konnte, nannte ihn 'Vielfraß'. Ungeheuerlich, wenn es da nach
Katsuyas Meinung ging, und das tat es ja, immerhin war es immer noch er, der so
bezeichent wurde. Doch eigentlich hatte er sich ja schon Schlimmeres anhören
müssen, was 'Vielfraß' schnell in den Schatten stellte, und so war er doch
wieder froh, dass sie sich inzwischen nicht mehr so sehr auf dem Kieker hatten
wie früher, wobei er es trotzdem immer noch lustig fand den Firmenchef ab und
zu mal zu necken und er wusste, dass dieser das ebenso gerne tat. Manche
Angewohnheiten wurde man halt nicht los.
"Ich kann es mir ja auch leisten!", kam es also nur grinsend zurück und das
Strahlen in den schockobraunen Augen war zurückgekehrt.
"Na dann, hau rein", grinste Seto noch immer vor sich hin.
"Gern!", kam es dann auch schon prompt und Katsuya rustchte etwas weiter auf dem
Bett zum Tablett, wobei seine Decke nun erneut am Rutschen war und Katsuya
wieder einfiel, dass er ja noch immer nichts trug. Manchmal konnte man sein
Gedächtnis wohl als Sieb bezeichnen. So hielt er den Stoff fest, stand auf und
nahm sich seine Sachen, um dann im nächsten Moment auch schon hinter der
Badezimmertür zu verschwinden, nicht ohne noch einmal mit dem Kopf
herauszulugen und Seto gespielt tadelnd ansah. "Und nicht einfach ohne mich
anfangen!" Und so war der Blondschopf auch schon wieder hinter der Tür
verschwunden und machte sich daran die Kleidung an seinen Körper zu streifen.
Seto wartete geduldig auf seinen Freund, hatte eh keinen großen Hunger und
beschäftigte sich erneut mit seinem Laptop, um zu arbeiten. Fröhlich
trällernd kam der Blondschopf nach einer Weile wieder aus dem Bad, schloss die
Tür hinter sich und setzte sich zu Seto auf das Bett. Ein Brot mit Käse von
dem Tablett nehmend setzte er sich schließlich genau neben Seto, so dass er so
wie vorhin auf den Bildschirm des Laptops blicken konnte, musterte interessiert,
was der Firmenchef gerade tat. Auch wenn er nicht viel verstand, so faszinierte
ihn trotzdem, was der junge Firmenchef so alles konnte und vollbrachte,
schließlich war er gerade mal ein Jahr älter und trotz allem schon viel
erwachsener. So wollte er den Blauäugigen auch nicht stören, konnte er sich
doch denken, dass es schwer war sich auf all das zu konzentrieren, vor allem,
wenn man noch immer diesen Geldschaden im Hinterkopf besaß. Kaum war Katsuya
jedoch wieder neben ihm, klappte der Firmenchef auch schon den Laptop zu und
blickte in die braunen Bernsteine des Anderen. Dieser, noch immer mit dem Brot
im Mund, musterte den Jungen vor sich verwirrt, zog eine Augenbraue nach oben,
um seine Ratlosigkeit so zu demonstrieren. "Wso has u dn schu gmacht?"
[übersetzung: Wieso hast du den zu gemacht?], kam es nur unverständlich aus
seinem Mund, denn bekanntlich sprach es sich nicht gut, wenn man gerade ein Brot
im Mund hatte und dieses drohte herunter zu fallen, hätte man den Mund auch nur
ein bisschen zu sehr geöffnet. Und mit geschlossenem Mund war es nicht gerade
einfach verständliche Sätze von sich zu geben. Seto sah Katsuya nur fragend
an, hatte nicht wirklich verstanden, was dieser ihn gefragt hatte oder von ihm
wollte. So nahm der Blonde das Brot nun doch in die Hand, kaute das Stück,
welches sich noch in seinem Mund befand, zu Ende und wiederholte seine Frage
einfach, nur dass es dieses mal verständlicher war, immerhin befand sich nun
auch kein Brot zwischen Mund und Ausgang. "Ich hab' gefragt, warum du den jetzt
zugemacht hast. Musst du nicht arbeiten? Ich möchte dich nicht von der Arbeit
abhalten. Es stört mich nicht, wenn du arbeiten musst.. also... nicht wirklich,
weißt du.. also wenn du bis 3 Uhr nachts oder so arbeitest würde ich mir doch
allmählich Sorgen machen, aber so kann ich es ja verstehen, so eine riesige
Firma leitet sich bestimmt nicht von selbst.. außer du hast gute Angestellte...
wo war ich?.. achja.. jedenfalls musst du nicht wegen mir aufhören oder so, ich
guck auch gerne zu." Wie bei einem Wasserfall, sprudelten die Wörter geradezu
aus Katsuyas Mund, hatte dieser seine Stimme anscheinend wiedergefunden und
plapperte wie immer fröhlich und meist schneller, als er denken konnte vor sich
hin, schenkte seinem Freund ein Lächeln, ehe er seinen Kopf etwas schief legte
und den Braunhaarigen mit fragenden Blicken musterte. Der Firmenchef musste bei
diesem Wortschwall leicht grinsen, legte den Laptop aber trotzdem zur Seite.
"Ich krieg das mit der Arbeit schon hin und außerdem wollten wir ja erstmal
essen."
"Hai~", grinste der Jüngere nun nur noch fröhlicher und hielt dem Älteren das
Käsebrot vor die Nase. "Auch einen Haps?", kam auch schnell die Frage und sahen
lieb zu Seto hinauf. Im Moment fühlte er sich einfach nur gut, hatte gut
geschlafen, hatte einen schönen Tag mit Seto verbracht, auch wenn sein
Kreislauf danach eingegangen war, und nun konnten sie zusammen etwas essen. Man
konnte sagen, in diesem Momet gab es nichts womit man den Blonden hätte
glücklicher stimmen können. Und so futterte Seto einen Haps von Katsuyas Brot,
obwohl ihm immer noch irgendwie der Appetit fehlte, nach allem, was er heute
geschäftstechnisch erfahren hatte. Schließlich sollte der Blonde nicht unter
der schlechten Situation seines Freundes zu leiden haben. Ein liebesvolles
Lächeln setzte sich durch das Bild, das dem Blonden geliefert wurde, auf seine
Gesichtszüge, ließen das Brot dann wieder in seinen Mund wandern und grinste
weiterhin vergnügt vor sich hin. Seto erwiderte das Lächeln, schluckte das
Stückchen Brot schließlich runter und lehnte sich an seinen Freund. Zufrieden
kaute Katsuya weiterhin an seinem Brot herum, genoss es Seto so nahe zu sein
und ließ diesen gerne an sich lehnen, begann bald mit dessen Strähnen zu
spielen, faszinierte ihn dieses Spiel doch immer wieder aufs Neue.
"Weißt du, warum ich vorhin so wütend war?", fragte Seto nach einer Weile. "Es
ging mir im Grunde gar nicht um die Firma an sich... sie ist so wichtig nun
wieder auch nicht für die Kaiba Corporation..." Etwas überrascht blickte der
Angesprochene zu dem Braunhaarigen, ließ die Strähne, die er vor kurzem auf
seinen Zeigefinger aufgerollt hatte, wieder fallen und blinzelt kurz etwas
verwirrt, lehnte seinen Kopf schließlich an Setos.
"Und warum war es dir dann so wichtig? Es klang so, als würde wirklich die
Existenz deiner Firma davon abhängen...", gab der Blondschopf fragend und etwas
überrascht zu bedenken, immerhin klang Seto vorhin wirklich ziemlich genervt
und erschüttert und hatte ja selbst ihn nicht gerade freundlich behandelt
gehabt, da hatte er schon gedacht, dass es ein sehr wichtiges Geschäft gewesen
sein musste.
"Das nicht.... aber diese Tochterfirma liegt nah am Hauptsitz der Kaiba
Corporation, wo ich ja arbeite", leise seufzte Seto. "Ich wollte sie eigentlich
Mokuba schenken, wenn er mit der Schule fertig ist, damit er auch etwas Eigenes
hat und sich nicht von mir abhängig fühlt."
Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen des Jüngeren und er strich sachte
durch die braunen Haare seines Freundes, setzte einen kleinen Kuss auf dessen
Kopf. "Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, wenn das Geschäft geplatzt
ist... Vielleicht ist es so was wie ein Zeichen... Schicksal oder so. Hast du
den Kleinen denn schon gefragt, was er nach der Schule werden will? Ich meine,
so eine Firma ist sicher was Feines, aber vielleicht würde er ja lieber etwas
anderes machen.... oder so.... na ja.. egal... ach vergiss es...", meinte
Jounochi nur dazu und nahm seine Hand wieder aus den Haaren Setos.
Wahrscheinlich war es eine komische Überlegung, immerhin war es eine
Familienfirma, da würde es wohl doch logisch sein, wenn der Kleine sie später
weiterführte.
"Vielleicht hast du Recht", erwiderte Seto. "Aber es wäre doch nur logisch,
wenn er etwas machen würde, was er kann und wo er weiterhin mit mir zusammen
sein kann. Er ist ja jetzt schon so etwas wie meine rechte Hand und kennt sich
gut mit allem aus, was wir in der Firma so machen."
"Hmm.... es wird sich sicherlich noch eine andere Möglichkeit finden den
Kleinen später etwas eigenes in deiner Nähe tun lassen zu können, bis er mit
der Schule fertig ist, dauert es doch sowieso noch... nicht einmal wir haben es
abgeschlossen... selbst wir brauchen noch ein Jahr."
"Vielleicht....", erneut seufzte Seto. "aber in diesem Geschäft muss man seine
Überlegungen schon auf 10 bis 20 Jahre auslegen, wenn man erfolgreich sein
will." Gerade hatte Katsuya ein Glas an seinen Mund gesetzt gehabt, hätte den
Inhalt sicherlich wieder ausgeprustet, wenn er schon getrunken gehabt hätte,
blickte schließlich überrascht zu dem Braunhaarigen hinunter. "Z...zehn bis
zwanzig Jahre?", kam es nur ungläubig von dem Blonden. "Du weißt also schon,
was du in 10 oder 20 Jahren machen wirst?"
"Naja... so ungefähr ist es schon geplant, was wir machen werden", antwortete
der Firmenchef. "Man muss ja auch sein Geld planen... es sei denn irgendein
Idiot schmeißt es mal eben so zum Fenster raus!" Wütend schlug Seto mit einer
Hand auf die Bettdecke, was Katsuya kurz zusammenzucken ließ und daraufhin
anfing wieder leicht durch Setos Haare zu streichen, um ihn ein wenig zu
beruhigen. "Da planst du aber weit voraus... ich plane ja gerade eben mal meinen
nächsten Tag... na gut... vielleicht nicht ganz.. aber halt so in der Art..
etwas Spontanität kann nicht schaden. Ich meine.... du kannst ja auch noch
nicht vor 20 Jahren gewusst haben, dass du das Battle City Turnier veranstaltest
um Yami herauszufordern und ihm den Titel abzunehmen.... was ja eh nicht
geklappt hatte... ähm.. jedenfalls also.. ich meinte nur... ist das nicht etwas
zu viel planen?!", versuchte Katsuya sich am Ende seines Satzes noch zu retten
– ja, es war manchmal schon etwas riskant schneller zu reden, als zu
überlegen.
"Spontanität gibt es in diesem Beruf nicht. Ich manage eine Firma, keine Band,
die, wenn sie auf einmal Erfolg hat, von einem Auftritt zum nächsten fährt und
vielleicht noch ein Fotoshooting abhalten muss", erklärte Seto mit
unterdrückter Wut. Auf seine Niederlagen ließ er sich halt nicht gerne
erinnern. "Die Leute mochten schon immer irgendwelche Kartenspiele. Früher war
es Poker, heute Duel Monsters, und in 20 Jahren vielleicht ein ganz anderes
Kartenspiel. Irgendwelche Karten werden wir schon zu drucken wissen und die
Technik dazu braucht ja auch Geld... die Entwicklung der Duel Disk hat Millionen
verschlungen, bevor wir sie so auf den Markt bringen konnte, wie sie uns
gefallen hat." Den Informationsschwall auf sich niederprasselnd lauschte Katsuya
den Worten Setos, seufzte dann leise. So viel Planen war doch irgendwie
langweilig. Ja, langweilig war genau das Wort das Katsuya gerade dafür einfiel,
allerdings würde er das dem Jungen dann doch nicht an den Kopf werfen, denn, so
sehr dieser ihn auch liebte und er ihn, er hing an seinem Leben. "Hmmm.... du
hast aber bitte noch nicht geplant, wie unsere Zukunft in 20 Jahren aussieht...
oder?" Etwas fragend musterte der Blonde seinen Freund, hatte dabei eine seiner
Augenbrauen hinaufgezogen. Sowas konnte man einfach nicht herausplanen. Sowas
taten nur Planer. Langweiler. Also nicht sein Seto. Außerdem wollte er sowieso
noch nicht wissen, was alles auf sie zukam und wie ihre Zukunft aussah, war es
doch viel interessanter zu sehen, was noch alles so geschehen konnte.
"Wir sind verheiratet", kam es sofort und ernst als Antwort von Seto, wenn
dieser im gleichen Moment zwinkerte. "Du bist mein Freund, nicht meine Firma.
Und was das Privatleben angeht, da muss man halt spontan sein..." Auf Setos
erste Aussage hin hatte sich der Jüngere beinahe an seiner eigenen Spucke
verschluckt gehabt, musterte den Blauäugigen schockiert. Nicht dass es sicher
eine schöne Aussicht war mal mit demjenigen verheiratet zu sein, den man
liebte. Aber man musste ja nicht hetzen, oder?! Erleichtert hörte er dem
Älteren bei den nächsten Worten zu, lächelte leicht, setzte einen Kuss auf
dessen Kopf, war das doch irgendwie eine gute Antwort gewesen, denn Recht hatte
er, ein bisschen spontan musste man einfach sein. "Ich liebe dich!"
"Ich liebe dich auch", erwiderte Seto lächelnd, stellte schließlich das
Tablett, das sein Freund inzwischen leer geräumt hatte, neben sich auf den
Fußboden und schloss Katsuya fest in seine Arme. Die Umarmung erwidernd
schmiegte sich Jounochi an seinen Freund, genoss dessen Nähe und lächelte
zufrieden in sich hinein. Man konnte wirklich sagen, dass er noch nie zuvor in
seinem Leben so glücklich gewesen war wie mit Seto. Und so seufzte er nur
genüsslich, schloss seine Augen und schnurrte leise vor sich hin. Der
Blauäugige ließ seinen Freund einen Weile so gewähren, gönnte ihm diese
Ruhe, bevor er leise seufzte: "Wärst du bereit, erneut über deine
Vergangenheit zu reden?"
Erneut beherrschte die Stille den Raum , ehe Katsuya nach seinen Überlegungen
kurz nickte. "Von mir aus..." Er war bereit sich seinen Ängsten zu stellen,
immerhin konnte ihm dies ja nur weiterhelfen und er wollte diese endlich
vernichten, sie in ihrem Keim ersticken. Immerhin schaffte dieses Gefühl es oft
genug ihn zu beherrschen, drängte manchmal selbst das Vertrauen zu Seto in die
Ecke und das wollte er einfach nicht mehr. Seto seufzte leise, zog seinen Freund
noch näher an sich.
"Du meintest gestern, dass du siehst, wie dein Vater auf dich zu kommt und das
hat ja schon gereicht, damit du so reagierst, aber was passiert, wenn dein Vater
bei dir ist? Was tut er dann?", führte Seto ihr Gespräch der vergangenen Nacht
fort. Es dauerte eine Weile bis der Jüngere zu sprechen begann, kostete es ihn
doch eine Menge Überwindung über all das zu reden, vor allem, wenn er es sich
vorstellte. "Früher habe ich immer noch so getan, als würde ich schlafen...
aber da selbst das nichts gebracht hatte, habe ich irgendwann nur noch versucht
irgendwie von ihm loszukommen. Aber er hat sich nie.... nie davon abhalten
lassen und mich immer.... immer.... festgehalten..."
"Wo hat er dich festgehalten?", hakte Seto leise nach, hatte, während sein
Freund berichtete, wieder einmal angefangen, diesen beruhigend zu kraulen. Und
allein diese kleine Beruhigung schien dem Jüngeren schon zu helfen, konnte er
sich so doch etwas besser fallen lassen und seine Gefühle frei herausreden,
wusste er ja, dass diese bei Seto gut aufgehoben waren.
"An den Handgelenken", brachte er schließlich leise heraus, klammerte sich
etwas mehr an den Älteren. Zärtlich löste dieser nun eine Hand aus seinem
Hemd und führte sie an seinen Mund, küsste dann sanft das Handgelenk.
"Das ist nun vorbei, es wird dich nie wieder jemand so festhalten", flüsterte
er zwischen den Küssen, sah Katsuya dabei die ganze Zeit in die Augen, um seine
Worte noch zu bestätigen. Der Kleinere beruhigte sich durch die Worte Setos
wieder mehr, kuschelte sich nur noch mehr an diesen, konnte er bei ihm doch
stets den benötigten Halt finden. "Danke", murmelte er leise.
"Erzähl weiter", forderte Seto ihn nach einer Weile auf, nachdem er dem
Jüngeren erneut Zeit gelassen hatte, um sich zu sammeln. "Er hält dich fest,
was tut er dann? Drückt er dich aufs Bett?"
"Meistens schon, ja... und wenn ich mich versucht habe dagegen zu wehren, hat er
mich... mich... geschlagen.... also hab ich irgendwann... aufgehört... es hat
sowieso nichts gebracht.. es war sinnlos.... ich hab dann nur noch versucht aus
dem Haus zu kommen, bevor er da war und bin einfach die ganze Zeit draußen
geblieben und nur manchmal noch mitten in der Nacht nach Hause gegangen....",
erzählte Katsuya Stück für Stück aus seinem Leben, das ihn all die Jahre
über verfolgte, ihn nicht los ließ und er dennoch immer wieder auf Besserung
hoffte. Mit einer schnellen, aber dennoch sanften Bewegung drückte der
Größere Katsuya aufs Bett zurück, so dass er, Seto, nun über ihm war, sah
ihm aber auch sofort in die Augen und legte eine Hand beruhigend an die Wange
des Jüngeren. Erschrocken hatte der Junge die Augen zugekniffen sich sofort
verkrampft, war nicht auf diese schnelle Bewegung vorbereitet, war sowieso schon
immer weiter in seine Erinnerungen, in sein altes Leben, gerutscht. Als er dann
die Hand auf seiner Wange fühlte riss er die braunen Weiten ruckartig wieder
auf, blickte zunächst erschrocken und verängstigt in die Leere, brauchte eine
Weile, bis sein Atem sich wieder beruhigte und er denjenigen, der sich über ihm
befand auch wirklich realisierte.
"Es ist vorbei, Katsuya, es wird nie wieder so sein", beruhigend aber auch
bestimmt sprach Seto auf seinen Freund ein, streichelte leicht über die weiche
Haut. "Das gehört alles der Vergangenheit an. Niemand wird dir wieder weh
tun."
"Ich.... ich.... ich weiß doch.... aber jedes Mal, wenn ich daran denke...
dann... falle ich immer mehr in diese Erinnerungen", kam es nur leise und schon
fast schluchzend aus dem Jungen heraus, der noch immer in die Saphire über sich
blickte. Auch wenn er Seto vertraute, wenn er sich an seinen Vater erinnerte,
und das tat er nun einmal, wenn er von diesem erzählen musste, war dies ja
immerhin eine natürliche Sache, so verfiel er diesen Erinnerungen und Ängsten
immer mehr und von Mal zu Mal wurde es schwieriger aus ihnen herauszukommen,
fast so, als würden diese ihn nicht mehr loslassen, sich zu ihn holen und in
eine tiefe unüberwindbare Dunkelheit zerren.
"Und ich werde dich auffangen, wenn du fällst", erwiderte Seto ruhig, setzte
sich nun auf, damit sein Freund sich nicht mehr so bedrängt fühlte, und zog
diesen gleich mit und in seine Arme. "Aber je mehr du über diese Erinnerungen
sprichst, desto einfacher wird es sein, sie zu verarbeiten und sie vergessen zu
können." Er konnte verstehen, dass es schwierig und schmerzlich war daran zu
denken und es dann auch noch aussprechen zu müssen, musste noch schlimmer sein,
aber es war ja nur zu Gunsten Katsuyas, der schließlich nicht ewig mit dieser
Angst leben sollte. Der Kleinere nickte leicht, verweilte noch eine ganze Zeit
lang in Setos Armen ruhig, schmiegte sich an diesen und sammelte neuen Mut. Seto
hatte ja Recht. Er konnte nicht ewig mit diesen Ängsten herumlaufen, war es
doch stets nur hinderlich für ihn, konnte nie das Vertrauen aufweisen, welches
er gerne getan hätte, würde auch weiterhin keine Nähe sonderlich lange
aushalten und würde wahrscheinlich immer mehr in seinen Ängsten eingehen. Er
atmete noch einmal tief durch, ehe er versuchte weiter zu erzählen, wenn auch
inzwischen mit etwas zittrigerer Stimme. "Ich konnte aber nicht immer vor ihm
weglaufen. Manchmal wenn ich es versucht habe, hat er mich halt mit Gewalt
zurückgehalten. Einmal hat er mir sogar eine seiner leeren Flaschen an den Kopf
geschlagen. An das schöne Veilchen danach wirst selbst du dich noch erinnern
können. Frau Kamigan hätte mich ja am liebsten zur Krankenstation geschickt
gehabt und deinen Kommentar dazu... hm.... war halt einer der vielen." Ein
leicht melancholisches Lächeln hatte sich auf seine Lippen gelegt, als er sich
an all diese Szenen erinnerte, in denen er und Seto sich an manchen Tagen noch
heruntergeputzt hatten so gut sie konnten. Und auch wenn er dies immer recht
amüsant empfunden hatte, so war es doch an Tagen wie diesen eher verletzend
gewesen, weshalb er auch nie etwas dazu erwidert hatte, in solchen Situationen
sein Temperament verloren hatte und Seto schon von vornherein den Wortaustausch
hat gewinnen lassen. Seto seufzte. Ja, er konnte sich noch daran erinnern. Sanft
küsste er auch diese damals so geschundene Stelle und strich Katsuya zärtlich
durch die Haare.
"Sprich weiter", forderte er den Jungen nach einer Weile auf. "Aber hör auf,
bevor du zu tief fällst." Ein erneutes tiefes Ein- und Ausatmen seitens Katsuya
und der neue Mut war gefasst, um noch ein wenig mehr von seinem Leben zu
erzählen, war es auf gewisse Weise doch wirklich befreiend dies alles zu
berichten und es sich von der Seele zu reden, zu wissen, dass es jemanden gab,
der es verstand und ihm half es verarbeiten zu können. "Und wenn ich mich dann
irgendwann nicht mehr gewehrt habe, hatte er ja eigentlich nur umso leichteres
Spiel.... aber ich... konnte nicht mehr... und je mehr... er mich mit seinen
Händen berührt hat... und anfing mich.... mich... auszuziehen.... desto mehr
hab ich mich... mich... in meine eigene Welt gerettet..... mich immer mehr in
mir selbst.... in der Dunkelheit... vergraben.... und auch wenn es dort so
einsam und finster war.... so konnte ich wenigstens nichts mehr fühlen.... rein
gar nichts...." Immer mehr hatten sich Katsuyas Hände in das Oberteil des
Blauäugigen gekrallt und je weiter er erzählte, desto leiser und zitternder
wurde die sowieso schon unruhige Stimme des Blonden.
"So wie damals auf dem Schiff", flüsterte der Firmenchef leise, als ihm nun
klar wurde, warum Katsuya nicht ansprechbar gewesen war, als er ihn aus der
Kabine des Kapitäns gerettet hatte, und er drückte den Jungen nur noch fester
an sich, versuchte ihn über das Kraulen beruhigen zu können. Es wurde auch
langsam genug für einen Abend. Das merkte er Katsuya an. "Bevor du diese...
Welt hattest... musstest du das alles miterleben... auch, wie dein Vater dich
ausgezogen hat. Hat er es immer gleich gemacht... also immer ein bestimmtes
Kleidungsstück zuerst oder je nachdem, wie schnell er Befriedigung brauchte...
und hat er dabei auch ein wenig darauf geachtet, ob der Stoff kaputt gehen
könnte?", stellte Seto seine letzte Frage für den Abend. Der Blondschopf
klammerte sich unbewusst nur noch mehr an Seto, steigerte er sich doch immer
weiter in all das Geschehene hinein. "Das... das war immer.... immer...
unterschiedlich.... ich... ich weiß nicht... ich denke nicht, dass es immer
gleich war.... ich.. es... es.. war glaub ich immer ein anderes
Kleidungsstück..... aber das... vielleicht... vielleicht erinnere ich mich auch
nicht mehr richtig daran.... es.. dazu... das... hab ich mir nicht behalten...
dazu hatte ich... viel... viel zu viel.... Angst.... und wenn er mich ausgezogen
hatte und.... und... und..... er.... in.... er... anfing.... er...."
"Schon gut, hör auf", sanft legte Seto einen Finger auf die bebenden Lippen
seines Freundes. "Das reicht. Das ist jetzt erst mal vorbei. Beruhig dich
erstmal..." Erneut schloss der Firmenchef seinen Freund in die Arme, strich ihm
beruhigend über Rücken und Haare, bis seine Hand im Nacken hängen blieb. Der
Blondschopf konnte darauf nichts erwidern, konnte einfach nichts mehr
hervorbringen. Er klammerte sich immer mehr an den Braunhaarigen, schien
geradezu zu versuchen sich in diesen zu verkriechen, fing leise an zu
schluchzen. Im Moment halfen nicht einmal Setos beruhigende Berührungen und es
dauerte eine ganze Weile bis der bebende Körper mit dem Zittern wieder stoppte,
der Junge wieder ruhig atmen konnte.
"Es ist vorbei. Ich bin hier, du brauchst keine Angst mehr haben", redete Seto
leise die ganze Zeit über auf ihn ein. Doch es brauchte seine Zeit, bis Katsuya
sich wieder beruhigt hatte, Setos Stimme wieder ganz wahrnehmen konnte. Es
schmerzte noch immer an die vergangenen Nächte zu Hause zu denken und die Angst
wühlte noch immer alles in ihm auf. Seinen Kopf an Setos Brust gelehnt,
klammerte er sich geradezu an diesen, wie jemand der gerade vor dem Ertrinken
gerettet wurde. "Seto..... danke", murmelte er nur leise, konnte all seinen
Gefühlen zur Zeit keinen Ausdruck verleihen. Auch wenn es hart für ihn war das
alles über sich und seinen Vater preiszugeben, half es ihm doch ein wenig es
hinter sich zu lassen und er war Seto dankbar, dass dieser an seiner Seite war,
ihm stets Kraft und Mut spendete.
"Schon gut, beruhig dich erst mal", vielleicht hatte Seto ein wenig zu viel
verlangt für diesen Abend, vielleicht auch mehr als ein wenig, aber er merkte
stets, dass Katsuya am nächsten Tag immer wieder gut drauf war und sein Leben
und ihre Beziehung ein Stück mehr genießen konnte. Es vergingen noch einige
Minuten ehe der Blonde wieder ganz zur Ruhe gekommen war, auch der Körper sich
wieder ganz beruhigt hatte und Katsuya nun still in Setos Armen gekuschelt saß,
die Nähe und die Wärme, die dieser spendete, in sich aufnahm und sie auch
brauchte. So dauerte es, nachdem er sich endlich beruhigt hatte, nicht lange und
seine Augen begannen sich zu schließen, konnte den immer schwerer werdenden
Lidern nicht mehr stand halten, war durch die Ängste und das Gespräch viel zu
sehr erschöpft, lehnte sich daher nur weiterhin an seinen Freund und atmete
immer gleichmäßiger, wanderte ins Land der Träume. Nachdem Seto gemerkt
hatte, dass Katsuya – wie auch nach ihrem Gespräch gestern - eingeschlafen
war, legte er ihn vorsichtig in die weichen Kissen und löste dessen noch immer
in sein Hemd gekrallten Hände aus eben diesem, bevor er sich neben seinen
Freund legte, noch einen kurzen Kuss auf den Handrücken des Anderen hauchte und
sie dann Hand in Hand schliefen.
~ Ende Kapitel 17 ~
Kapitel 18: Tanzstunden bei Abdallah
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Habs geschafft XDDD
*hrhr*
Seid stolz auf mich XDDD *kugel*
Nun habt ihr noch euer Kapitel, ehe cih 10 tage wegdüs... und danach gehts
wieter XD Auch wenn ich dann glaub erst einmal wieder einteilen muss o.o
Naja ihr werde eure Kapitel schon noch weiter bekommen keine Angst XD
Wie imemr einen lieben Dank an unsere treuen Kommischreiber!!! Ihr beiden sied
einfach nur süß!! T_____T *euch anluv* XD
@Tyka: *Taschentuch reich* Oh man... ständig bringen wir euch zum Heulen XD"""
Naja... *Taschentuchvorrat anhäuf* So ist das halt bei uns XDDD Aber shcön,
dass es dir auch dieses Mal gefallen hat ^^
@Sweet-Akane: *auch dir ein tatü reich* XD"" Wir sind da ja nit so XD *lach*
*deinen Monitor vom Kaffe sauber wisch* XD Ja ja... man sollte nichts trinken,
wenn's lustig wird XD Aber freut uns immer wieder, wenn es euch so mitreißt XD
*knuddl*
Vielen vielen Dank!!!
Und das Splashy saust nun los XDDD
Viel Spaß beim Lesen!!!!
Kapitel 18 - Tanzstunden bei Abdallah
Die Sonne stand schon relativ hoch am Himmel, keine der gestrigen Wolken waren
noch am am weiten Himmelszelt zu erkennen, erstrahlte dieser doch in einem
angenehmen blau und die Sonnenstrahlen erwärmten das Land am frühen Morgen.
Nur wenige Hotelbesucher waren schon draußen und doch saßen einige der Gruppe,
die hier erst einmal verweilen musste, um auf einen bestimmten Koffer zu warten,
auch schon an ihrem 'Stammtisch' und genossen die noch nicht zu warmen
Sonnenstrahlen. Katsuya und Seto waren mal wieder als Einzige nicht am Tisch,
sondern schienen noch zu schlafen. Zumindest schlief Katsuya noch, Seto dagegen
war bereits wach und verließ nun einfach das Zimmer, nur einen Zettel
zurücklassend. So verbrachte der Blondschopf noch einige Zeit in dem warmen und
gemütlichen Bett, ehe er anscheinend ausgeschlafen war, sich gerade zur Seite
drehen wollte, um sich an Seto zu kuscheln, allerdings mit dem Arm ins Leere
griff. Noch immer etwas verschlafen tastete er mit der Hand auf Setos Bettseite,
konnte allerdings nichts finden und öffnete seine Augen dann doch verwundert,
richtete sich auf, wobei einige seiner Haare wirr vom Kopf standen, und sah auf
die leere Bettseite neben sich. Noch immer etwas irritiert über Setos Abbleiben
schweiften die Bernsteine suchend im Raum herum, doch nichts deutete darauf,
dass der Firmenchef sich noch im Zimmer befand. Und im Bad war auch kein
Rauschen zu hören. So setzte sich Katsuya nun ganz auf, sah trotzdem noch
einmal im Bad und auch auf dem Balkon nach und stand schließlich alleine in
ihrem Zimmer, wusste nicht, wo sein Freund sein konnte, hatte dieser das Zimmer
immerhin noch nie einfach so verlassen ohne ihm vorher Bescheid zu geben.
Seufzend setzte sich der Junge zurück auf das Bett, ließ sich zurück fallen,
so dass er nun halb auf Setos Bettseite lag und sah sich noch immer suchend um,
als er plötzlich etwas Unbekanntes auf dem kleinen Nachttisch entdecken konnte.
Sofort war der Junge aufgesprungen, über das Bett gekrabbelt und blickte nun,
noch immer etwas irritiert, auf den Zettel, auf dem Seto mit seiner sauberen und
gut leserlichen Schrift eine Nachricht hinterlassen hatte. "Komm zum Pool im
Keller. Ich liebe dich, Seto." Eine Augenbraue wanderte gen Haaransatz und
Katsuya überlegte, was sein Freund dort vorhatte, was dieser bezwecken wollte,
immerhin hatte Seto doch Angst vor dem Wasser und er würde sicherlich nicht so
dumm gewesen sein und alleine in dieses gehen. Noch kurze Zeit schien der Junge
alles Mögliche in seinem Kopf durchzugehen, ehe er aus dem Zimmer stürmte,
angezogen war er ja noch, denn das Umkleiden war nach dem Gespräch gestern dann
doch in den Hintergrund gerutscht und nicht zustande gekommen, und in den Keller
lief. Irgendwie war ein wenig Sorge in ihm aufgekeimt, wusste er doch, dass sich
der Firmenchef manchmal etwas überschätzte, da er zu stolz war um manche
Fehler zuzugeben. Doch ob er dies auch im Bezug auf Wasser tun konnte, wusste
der Blondschopf nicht, lief daher etwas schneller zu seinem Ziel, um zu sehen,
dass es seinem Freund doch noch gut ging. Ohne sich umzuziehen rannte er einfach
durch die Kabinen, wollte seinem Ziel, dem Pool, und somit auch Seto
schnellstmöglich entgegenkommen. Dort angekommen stützte er sich mit seinen
Händen an den Beinen ab, verschnaufte nach seinem Dauersprint erst einmal, sah
sich dennoch suchend und noch immer mit einiger Sorge in den braunen Augen um.
"Guten Morgen, mein Schatz", kam es schließlich aus dem Becken oder eher von
der obersten Stufe, die in das Becken reinführte. Kaum hatte Seto nämlich
Katsuyas eilige Schritte vernommen, hatte er sich in den Pool begeben, zwar nur
auf die erste Stufe, denn dies war immer noch Wasser (!!!) und er hielt sich
auch etwas krampfhaft am Geländer fest – irgendwo musste man sich ja
festhalten, wenn kein Katsuya in der Nähe war – und sein Lächeln war eher
nervös als erfreut. Er wollte Katsuya ein wenig Stolz auf seine Leistung in
jener Nacht machen, denn er selbst war ja irgendwie auch auf Katsuya stolz, dass
dieser sich überwand und über alles sprach, was in seiner Vergangenheit
geschehen war. Währenddessen atmete der Blondschopf noch immer schneller,
musste sich weiterhin nach dem Laufen erholen, immerhin war der Weg aus dem
dritten Stock in den Keller und das in weniger als einer Minute kein
gemütlicher Spaziergang gewesen. Dennoch sah er Seto entgeistert und verwirrt
an, machte sich nur noch mehr Sorgen, als er diesen im Wasser stehen sah und
dieser auch nicht gerade ruhig zu sein schein. "Was.... machst... du... da?!",
kam es noch immer außer Atem aus dem Mund des Blondschopfes, woraufhin dieser
sich aber auch schon näher zum Wasser begab, erst nach und nach realisierte,
dass sein Freund gerade im Wasser stand und dies auch mal ohne seine Hilfe. Seto
blickte etwas verwirrt über diese Frage zu seinem Freund, da es ja eigentlich
offensichtlich war, was er hier tat.
"Ich habe auf dich gewartet", erwiderte Seto, hielt dabei den Blick krampfhaft
auf Katsuya gerichtet. Dieser ging nun immer weiter auf den Braunhaarigen zu,
musterte ihn genau, schenkte ihm schließlich ein kleines Lächeln, ehe er, ohne
darauf zu achten, dass er ja eigentlich noch angezogen war – Schuhe hatte er
in der Eile sowieso nicht angezogen gehabt – ebenfalls ins Wasser tapste und
schließlich Setos Hand ergriff, ihm weiterhin ein liebevolles Lächeln
schenkte. "Und du bist einfach so ins Wasser gegangen?"
"Erst, als ich wusste, dass du kommen würdest... man konnte dich ja auch nicht
überhören..."
"Ich wusste ja auch nicht, was du vor hattest. Ich hab mir halt Sorgen um dich
gemacht...", erwiderte der Jüngere schließlich etwas verlegen, sah
entschuldigend zu dem Größeren hinauf, vielleicht war es doch etwas
übertrieben gewesen sich solch große Sorgen zu machen, aber man konnte nun
einmal nie wissen, was nicht alles passieren konnte und nachdem er Seto
vorgestern fast leblos am Beckenrand hatte liegen sehen, wollte er so etwas
nicht noch einmal sehen müssen.
"Ich pass schon auf mich auf, ich kann meinen geliebten Engel doch nicht alleine
lassen", entgegnete Seto und setzte einen kurzen Kuss auf Katsuyas weiche
Lippen. Dieser war durch Setos Aussage rot angelaufen, erwiderte den Kuss
dennoch glücklich, schlang seine Arme um Seto und schmiegte sich etwas an
diesen, seufzte zufrieden in den Kuss.
"Wie geht's dir?", fragte Seto leise, legte eine Hand in Katsuyas Nacken und
kraulte ihn wieder einmal. Der Angesprochen lächelte sanft, fing leise an zu
schnurren durch die angenehmen Berührungen. "Mir geht es gut... ein wenig
atemlos.. aber nach einem Rekordbruch im vom dritten Stock hier runterlaufen und
dann auch noch Sauerstoffmangel durch dich, wohl kaum verwunderlich....",
grinste der Jüngere in sich hinein, fuhr kleine Kreise mit seinen Zeigefinger
auf Setos Rücken. "Und dir?"
"Ich hasse Wasser", kam es wahrheitsgetreu vom Firmenchef. "Aber sonst ist alles
in Ordnung." Plötzlich quiekte er leise auf, als Katsuya eine kitzlige Stelle
an seinem Rücken gefunden hatte. Eigentlich hatte er ja noch etwas auf Setos
Aussage erwidern wollen, doch als er merkte, dass Seto wohl doch so seine
kitzeligen Stellen besaß, legte sich ein amüsiertes Grinsen auf seine Lippen
und er blickte hinauf in die saphirblauen Augen.
"Bist du etwa kitzelig?", kam es engelsgleich aus seinem Munde und das Grinsen
vertiefte sich nur noch weiter. Wäre diese Frage nicht von Katsuya gekommen,
hätte Seto einen seiner tödlichen Kaibablicke zu dem Fragenden geschleudert,
aber schließlich war es sein Freund, die Person, die er liebte, die dieses
kleine Geheimnis herausgefunden hatte und so nickte der Firmenchef seufzend.
Katsuyas Augen schienen nur noch an Leuchtkraft anzunehmen, ehe er erneut über
die kitzelige Stelle seines Freundes fuhr, es ja auch irgendwie süß fand, dass
selbst ein Seto Kaiba solche Attribute besaß, doch wundern konnte ihn dies
sowieso nicht mehr, hatte er ja inzwischen schon zur Genüge gelernt, dass es so
manche Dinge gab, die er noch nicht von Seto kannte, was ihn nur noch
neugieriger werden ließ und er stets neue Dinge über seinen Freund erfahren
wollte. Erneut quiekte Seto auf und wand sich unter den Fingern seines Freundes.
"Hör auf!" Auf den Befehl hin hielt der Jüngere seine Finger nun wieder ruhig,
sah mit einem seiner liebevollen und unschuldigen Hundeblicke zu ihm hinauf.
"Wieso denn?", fragte er weiterhin so unschuldig, als könnte er kein
Wässerchen trüben.
"Weil wir immer noch im WASSER sind und ich ausrutschen könnte... außerdem
wirst du das alles nachher doppelt von mir zurückbekommen", erwiderte der
Ältere mit dem typischen überlegenen Seto-Lächeln auf den Lippen. Sofort
keimten die Schuldgefühle in ihm auf und Katsuya blickte entschuldigend zu Seto
hinauf, hatte er durch seine neue Erkenntnis doch ganz vergessen gehabt, dass
sie noch immer im Pool standen.
"Entschuldige", murmelte er schließlich, ließ wieder von seinem Freund ab und
blickte auf das leise plätschernde Wasser, dass seine Hose schon so weit hinauf
geklettert war, dass es allmählich die Kniehöhe erreichte.
"Weswegen entschuldigst du dich?", fragte der Firmenchef irritiert.
"Weil ich nicht mehr an das Wasser gedacht hatte.... und wenn du hingefallen
wärst, wäre es wieder meine Schuld gewesen", kam auch schnell die Antwort von
Seiten Katsuyas, der seinen Blick nun erhob und weiterhin entschuldigend zu Seto
hinauf sah.
"Hör auf, dir für alles die Schuld zu geben", erwiderte Seto ernst. "Es ist ja
nichts passiert." Die braunen Augen musterten den Größeren weiterhin, ehe sich
ein kleines Lächeln auf den Lippen Jounochis bildete und er ein leises 'Okay'
murmelte, welches sich allerdings zu einem Grinsen ausweitete, er sich kurz
bückte und mit seinen Händen nun in dem niedrigen Wasser umherschwang. Seto
beobachtete ihn dabei lächelnd, hätte gerne mit ihm im Wasser umhergetollt,
aber die Angst vor dem Wasser war doch zu groß, als das er sie so eben mir
nichts dir nichts hätte überwinden können. Während Katsuya weiterhin seine
Hände in dem Wasser hin und her gleiten ließ, sah er nun von unten zu Seto
hinauf, musterte ihn fragend. "Traust du dich denn auch dich hinzuhocken?"
"Ich... ich weiß nicht...", erwiderte Seto, legte die Hände schließlich auf
Katsuyas Schultern und begann sich langsam zu ihm herunter zu bewegen. Doch je
näher er das funkelnde Wasser unter sich näher kommen sah, desto größer
wurde doch wieder die Panik und so hielt er schließlich auf halber Strecke an
und seufzte leise. Doch Katsuya blickte erfreut zu dem Braunhaarigen hinauf,
nahm seine nasse Hand aus dem Wasser und legte diese schließlich auf Setos Arm,
schenkte ihm ein liebevolles und ehrliches Lächeln. "Ich finde, dass du dich
immerhin schon mehr traust als zuvor.... vorgestern hast du dich immerhin nicht
einmal in die Nähe des Beckens getraut und jetzt warst du schon alleine in dem
Becken...."
Auch Seto lächelte leicht. "Ohne dich hätte ich das nie geschafft... danke,
Katsuya."
"Ohne dich hätte ich auch niemanden, der mir Halt geben würde und dem ich
alles erzählen kann.....also hab ich dir genauso zu danken....", murmelte er
leise, während er sich nun doch wieder hinstellte, dabei allerdings plötzlich
den Halt verlor, ausrutschte und auch prompt in dem Wasser auf der Stufe auf
seinem Allerwertesten landete und leise vor sich hingrummelte, wieso war Wasser
auch so rutschig?!
"Katsuya!", erschrocken kniete sich der Firmenchef automatisch neben seinen
Freund. "Alles in Ordnung?"
Dieser hatte noch die Augen geschlossen gehabt, murmelte irgendwas von 'ich' und
'blöd' und 'blödes Becken' vor sich hin, als er durch Setos Stimme seine Augen
wieder öffnete und ihm ein verlegenes Lächeln schenkte.
"Ja, alles okay, keine Angst, da bin ich schon aus größeren Höhen gefallen."
Erfreut lächelte Seto, war froh, dass dem Jungen nichts passiert war. Durch
Setos Lächeln schlug auch sein Herz wieder etwas schneller und das Lächeln auf
seinem eigenem Gesicht wurde nur noch vertieft, musterte Seto, der noch immer
vor ihm kniete. "Und dir geht es auch gut?", kam es schließlich lächelnd vom
Jüngeren, der den Jungen vor sich weiterhin vergnügt ansah.
"Äh... ja... wieso?", verwirrt sah der Größere den Fragenden an, blickte aber
plötzlich von diesem nach unten ins blaue Wasser, blickte erneut zu seinem
Freund und schien ein wenig in der Bewegung erstarrt.
"Naja.... weil du dich nun doch hingekniet hast", kam es nur schließlich von
Katsuya, der Seto weiterhin eingehen musterte jede noch so kleine Geste von
diesem beobachtete, um zu verfolgen, wie dieser mit der Situation klar kam,
wollte schließlich für ihn da sein, wenn es doch nicht okay für ihn war. Seto
hockte derweil noch immer im Wasser, fasste es noch gar nicht so wirklich, dass
er im Wasser war und starrte noch eine Weile einfach aufs Wasser, bevor er
wieder zu Katsuya nach oben sah. Den Blick erwidernd sah der Blondschopf
weiterhin fragend zu Seto, starte diesen geradezu an. "Wirklich alles gut?"
"J-ja", langsam stand Seto nun aber doch auf und verließ das Becken, während
Katsuya auf der Stufe sitzen blieb und seinem Freund hinterher sah, nicht
wirklich sicher war, ob es denn auch wirklich okay für den Blauäugigen gewesen
war, hatte dieser doch gerade so plötzlich das Becken verlassen. Noch immer
etwas besorgt und irritiert, blickte er hinüber zu Seto, ehe auch er sich
erhob, mit seiner klitschnassen Hose zu Seto herüber stolzierte und diesen
weiterhin besorgt musterte, kam dieser ihm doch noch immer so unangenehm ruhig
vor. Der Firmenchef war noch immer ein wenig geschockt über sich selbst, doch
ließ dieser Schock langsam nach. Seine Sorge um Katsuya hatte die Angst
verdrängt gehabt. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er Katsuya
auf sich zu kommen sah, verwandelte sich aber in ein leicht besorgtes, als er
die nassen Hosenbeine sah. "Du wirst dich erkälten", bestimmt wanderten Setos
Finger zum Verschluss der Hose und öffnete diesen, gar nicht an Katsuyas
Vergangenheit denkend. Die Sorge in den braunen Augen wurde durch
Unschlüssigkeit und schließlich leichter Angst gewechselt, ließen den Jungen
einen kleinen Schritt zurückgehen, ehe er aber weiterhin versuchte sich
zusammen zu reißen, immerhin wusste er ja dass es Seto war und er vertraute
ihm. Und er wusste, dass dieser niemals etwas tat, was ihn gefährden könnte.
So hatten sich seine Augen auf den Braunhaarigen fixiert, verfolgten jede noch
so kleine Bewegung von ihm. Dem Älteren war das kurze Zurückzucken nicht
entgangen und so wurde ihm auch wieder bewusst, was er da eigentlich tat, doch
war es für einen Rückzieher jetzt eh schon zu spät, außerdem schien Katsuya
es ja auch zu wollen und versuchte ihm zu vertrauen, dies ließ Seto
schließlich nach oben in die braunen Bernsteine blicken. "Vertrau mir und sieh
mir in die Augen", sprach er den Jüngeren schließlich leise an, hatte
inzwischen den Verschluss der Hose geöffnet. Noch immer etwas unsicher nickte
der Jüngere leicht, blickte in die ausdrucksstarken blauen Augen seines
Freundes und versuchte sich nur auf diese zu konzentrieren, ließ sich so
bewusst werden, dass es Seto war, der ihn berührte und dass dieser ihm nur aus
der Hose helfen wollte, es also eine ganz normale vertaute Geste war und er
keine Angst davor zu haben brauchte. Und auch wenn dies nicht gerade einfach
war, so blieb er trotzdem stehen, zog sich nicht einfach zurück und ließ Seto
weitermachen. Dieser schob nun langsam die Hose von Katsuyas Hüfte und ließ
sie schließlich auf den gekachelten Boden fallen, bevor er aufstand und Katsuya
kurzerhand hochhob und ihn so auch aus der Hose hob, um sich dann mit seinem
Freund auf dem Schoß auf eine der Liegen zu setzen.
"Ich bin stolz auf dich", flüsterte er leise, was bei dem Blondschopf, der sich
inzwischen wieder vertrauensvoll an den Älteren gelehnt hatte und dessen Nähe
genoss, nur einen fragenden Blick auslöste.
"Wieso?", stellte er dann auch schon seine zunächst unausgesprochene Frage, war
sich schon gar nicht mehr so bewusst, dass er eben angefangen hatte seine
eigenen Ängste zu überwinden.
"Weil du dich von mir an einer doch sehr intimen Stelle, die für dich nur mit
schlechten Erinnerungen verbunden ist, hast berühren lassen", antwortete Seto
ein wenig überrascht, dass seinem Freund dies nicht klar war. Dieser lächelte
jedoch nur leicht, schmiegte sich dann wieder ganz an Seto.
"Ich wollte dir dieses Mal einfach vertrauen", kam es leise aus dem Munde
Katsuyas und er klammerte sich etwas mehr an den Älteren, genoss dessen Nähe
und Wärme. "Und du kannst auch auf dich stolz sein, immerhin warst du dem
Wasser vorhin näher als jemals zuvor."
"Das war mehr eine Art Reaktion auf deinen Sturz", gab Seto zu. "Ich hab gar
nicht so recht an das Wasser gedacht."
"Das ist ja egal... trotzdem bist du dem Wasser nahe gekommen. Und außerdem
bist du ja vorhin auch alleine ins Wasser", ging Katsuya nur gegen an und
verteidigte seine Meinung, kuschelte sich dennoch zufrieden an seinen Freund.
"Und du hast dich berühren lassen...", wechselte Seto einfach das Thema, wollte
sich nicht wirklich über seine Wasserscheu unterhalten. So lächelte Katsuya
weiterhin, schmiegte sich an den Jungen und genoss die Zeit mit ihnen, als
plötzlich sein Magen knurrte und er etwas verlegen lachte.
"Wir sollten nach oben gehen und etwas essen, wenn du solchen Hunger hast",
lächelte Seto. "Die Anderen haben uns ja auch schon lange nicht mehr gesehen."
Daraufhin leuchteten Katsuyas Augen fröhlich auf und er nickte glücklich.
"Ja, das ist sicher eine gute Idee, die werden uns sicher schon vermisst
haben..." So stand der Blondschopf nach einer Weile von Setos Schoß auf und zog
seinen Freund einfach mit sich mit.
Kurze Zeit später saßen sie mit den anderen in der Sonne am Frühstückstisch
und aßen zusammen Frühstück, hatten die anderen immerhin auf sie gewartet
gehabt, da es sowieso noch zu früh gewesen war, um sich den Bauch voll zu
schlagen. Nur eine Person fehlte in der Runde, schien sich schon seit der
Sternenwarte nicht mehr ihnen anzuschließen, was von einigen Personen jedoch
auch nicht bedauert wurde. Mokuba hatte schon die ganze Zeit über ein
vergnügtes Grinsen auf den Lippen, strahlte die Runde geradezu an, hatte er ja
immerhin vorhin mit den anderen etwas abgemacht und so musste er den Plan ihres
Tages noch immer denen erzählen, die zu der frühen Stunde noch nicht am Tisch
saßen, worunter Yami, Yuugi, Seto und Katsuya zählten. So kaute der
Schwarzhaarige noch zu Ende an seinem Brötchen, ehe er sich kichernd an die
Gruppe richtet, noch immer vor Freude strahlte.
"Alsooo... ich hoffe ihr habt euch alle noch nichts vorgenommen, denn Sabrina,
Kim und ich haben uns schon etwas ausgesucht und den Tag verplant!" Die beiden
weiblichen Genannten blickten sich bei Mokubas Worten leicht geschockt an, er
sollte ihre Namen doch nicht nennen! Doch nach kurzer Überlegung befanden sie
es, dass es wohl besser war, so zu tun, als wäre nichts und blickten unschuldig
durch die Gegend. Bedacht darauf überall hinzugucken, nur nicht dahin, wo Seto
saß. Yami, Yuugi und Jounochi blickten den Jüngeren fragend an, während man
von Setos Seite her wohl eher einen gewissen Argwohn erkennen konnte, [wir sind
tot ToT] als der Jüngste am Tisch auch schon fröhlich weiter plapperte. "Wir
haben uns alle an einem Tanzkurs angemeldet. Immerhin haben wir uns gedacht, das
wir, wenn Neu-Delhi schon eine recht musikalisch bereicherte Stadt ist, sollten
wir das auch nutzen. Und damit wir dann heute Abend alle ein bisschen tanzen
können, wollten wir hier im Hotel erst einmal einen Kurs belegen." Damit war
die 'frohe' Botschaft übermittelt und Mokuba strahlte noch immer alle vergnügt
an, freute sich schon auf die gemeinsamen Unternehmungen. Kim und Sabrina sahen
immer unschuldiger aus und wurden auch irgendwie immer kleiner in ihren
Stühlen, während Seto proportional zu den unschuldigen Gesichtern immer
missmutiger dreinblickte. Er hielt recht wenig von der Idee... er konnte zwar
tanzen – sogar recht gut – aber halt eher Standard und orientalische Tänze
waren ihm doch ein wenig suspekt. Aber sein kleiner Bruder, der – da war der
Firmenchef sich sicher – von den Mädchen dazu angestachelt worden war, schien
sich ja zu freuen und beschlossene Sache schien es auch schon alles zu sein.
Auch auf Yuugis Gesicht hatte sich ein Lächeln gebildet gehabt, nachdem er
Mokubas Erzählung ruhig gelauscht hatte, fand die Idee mal wieder etwas
gemeinsam zu unternehmen recht gut und war sicher, dass es ganz lustig werden
würde und das war immerhin die Hauptsache, er unternahm gerne etwas mit seinen
Freunden. Und auch Katsuyas Augen schienen nur noch mehr zu strahlen als nicht
sowieso schon an diesem schönen Morgen. "Ich finde, das ist eine tolle Idee!
Tanzen macht immerhin Spaß und neue Sachen ausprobieren ist auch immer wieder
lustig und auch wenn wir dann heute Abend tanzen müssen wir das erlernte ja
nicht unbedingt anwenden, aber allein es mal auszuprobieren wird sicher lustig!"
Seto war trotz der Lust der Anderen noch immer nicht überzeugt. Bis ihm etwas
anderes in den Sinn kam. "Macht Mazaki auch mit?"
Sabrina und Kim sahen sich kurz an, nickten schließlich. Gut, keiner der beiden
konnte sie leiden, aber sie wussten nun einmal, dass sie zu dem Freundeskreis
ihrer Freunde gehörte und wollten sie daher nicht ausschließen, auch wenn sie
es sicherlich verdient hatte. Und man konnte ja nie wissen, wie 'geschickt' sich
Anzu nicht anstellte und vielleicht wurde es ganz amüsant. Zur gleichen Zeit
kam von Seto und Yami ein Seufzen. Yami konnte sich nämlich gut vorstellen, wer
sich bei einem Partnertanz an ihn anhängen würde und diese Person war leider
nicht Yuugi. Doch all dies änderte nichts an den restlichen Überzeugten, und
so kam es, dass sie alle, sogar Honda und Anzu waren erschienen, bald nach dem
Frühstück in einem der Fitnessräume mit Spiegelfronten waren und auf den
Lehrer warteten. Anzu hatte sich schon jetzt nahe zu Yami gestellt, schien gar
nicht von seiner Seite weichen zu wollen. Seufzend suchte dieser aber eher
Yuugis Nähe, wollte nicht, dass Anzu sofort bei ihm sein konnte, wenn es zum
Äußersten kommen würde. In solchen Zeiten wäre eine Beziehung doch von
Vorteil... man sah ja wie glücklich Kaiba und Jounochi zusammen waren... erneut
seufzte der Pharao. Das waren wieder Gedanken, die er nicht denken sollte. Das
kleine Abbild des einst so stolzen Pharaos bemerkte jedoch gar nicht, wie Anzu
sich immer mehr an Yami drängte, nahm schließlich seine Hand und zog ihn
einfach weg, wollte ihm etwas zeigen, was er in einer anderen Ecke des Raumes
gesehen hatte, der Lehrer war ja sowieso noch nicht da. Froh ließ Yami sich
mitziehen, die Intuition seines kleinen Freundes war manchmal schon erstaunlich.
Gerade wollte Yuugi anfangen über das, was er erblickt hatte, zu staunen und
Yami davon zu erzählen, als auch schon die Tür schwungvoll aufgerissen wurde
– ein Glück war sie fest an die Wand geschraubt wer weiß, wo diese sonst
noch gelandet wäre – und ein großer junger Mann mit dunklen Haaren
hereintrat, sogar recht gut gebaut war, was wohl daran lag, dass er nun einmal
Tänzer war, und somit auch nur eine eng anliegende Hose trug, darüber ein
recht eng anliegendes Muskelshirt und auch das im Nacken liegende Handtuch
fehlte hier nicht. Während Sabrina und Kim also begeistert zu dem Lehrer sahen
– vielleicht wurde ihr Entscheidung den Tanzkurs zu belegen auch ein
klitzekleines Bisschen durch das Plakat mit diesem Lehrer beeinflusst – hatte
Yuugi sich mit Yami wieder zurück zum Rest der Gruppe begeben und auch Katsuya
war inzwischen still geworden, musterte den Lehrer und war gespannt, was sie
für Tänze lernen würden.
"Good morning everyone, my name is Abdallah the third", begrüsste der Lehrer
sie nun in fließendem English und sprach in diesem weiter: "Wir wollen mit ein
paar Aufwärmübungen anfangen, damit Ihre Muskeln warm werden. Danach dehnen
Sie sich bitte selbstständig. Bitte alle hinter mir Aufstellung nehmen, mit dem
Gesicht zum Spiegel." Gesagt, getan. Jeder befolgte die Anweisungen des jungen
Mannes und nahmen hinter ihm ihren Platz ein, begannen schließlich sich
aufzuwärmen zu der Musik, die Abdallah aufgelegt hatte, und zu der dieser nun
verschiedene Übungen vormachte, wollte man doch nicht irgendeine Verletzung
davontragen. Anschließend wurden die selbstständigen Dehnungen durchgeführt,
wobei der Lehrer sich zu der Musikanlage begeben hatte und nun seine CDs
studierte, wohl die richtigen Stücke zurecht suchte.
"Es war eine gute Idee!", mit diesen zufriedenen Worten schwang Kim ihr Bein auf
die Ballettstange, um sich zu dehnen, grinste Seto ein wenig zu, als dieser sie
verwundert darüber ansah, wie hoch sie ihr Bein eigentlich bekam, da die
Ballettstange im Vergleich zu der Rothaarigen eigentlich nicht gerade niedrig
war. "Abdallah the Third ist einfach der Tanzlehrer..." Die Freundin nickte nur
grinsend, saß derweil auf dem Boden und dehnte ihre Beine, indem sie diese
gespreizt hatte und immer abwechselnd ihre Zehenspitzen mit der Handfläche
berührte. "Er kann sicher gut tanzen.... und wenn nicht... auch egal.. allein
der Anblick hat sich gelohnt!"
"Heiliger Pharao, der ist sexy wie nix gutes", bestätigte Kim, hielt ebenfalls
ihre Zehen fest und sah Seto bei seinen eher ungraziösen Dehnübungen zu.
Anscheinend hatte dieser sich schon länger nicht mehr gedehnt und wusste nun
nicht mehr wirklich, wie das eigentlich ging. Man konnte auch sagen, er machte
alles, was Katsuya auch machte, nur ein bisschen seltsamer. Katsuya bemerkte
dies jedoch kaum, war nun dabei seine Arme zu dehnen, ließ dann doch einen
Blick zu seinem Freund wandern und lächelte sanft. "Und... findest du die Idee
immer noch so dumm?"
"Hm", kam es nur als Antwort, während Seto erneut die Übung zur Dehnung der
Oberschenkel seinem Freund nachmachte, dabei jedoch fast umkippte, da man bei
dieser Übung schließlich nur auf einem Bein stand. Der Blondschopf grinste
leicht, ließ seinen Fuß schließlich los, nahm den anderen zur Hand und dehnte
seinen anderen Oberschenkel. "So schlimm kann es doch gar nicht sein. Das wird
sicher lustig. Auch wenn ich dich schon länger nicht mehr im Sportkurs gesehen
habe."
"Ich habe keine Zeit für Sport... ich muss arbeiten", erklärte Seto sein
Fortbleiben, hoffte einfach, dass ihm seine Standardtanzausbildung hier
irgendwie weiterhelfen würde.
"Da geht dann ja nur Bewegung verloren. Außerdem macht Sport Spaß. Du verpasst
was. Ist auch gar nicht mehr so lustig gewesen wie vorher, da fehlten irgendwie
die bissigen Kommentare", kicherte er nur weiter, machte sich daran nun seine
Waden zu dehnen.
"Ich habe genug Bewegung auf der Arbeit", seufzte Seto, wollte seinem Freund die
Arbeit gerade nachmachen, als Abdallah the Third auch schon die Gruppe wieder
zusammenrief.
"Wir werden jetzt mit einem einfachen Partnertanz anfangen. Wenn es geht Mann
und Frau bitte zusammen!" Den letzen Kommentar überhörend hatte sich Katsuya
natürlich zu seinem Freund gesellt und schenkte diesem ein Lächeln. Sabrina
war an Honda geraten und Anzu war gerade dabei auf Yami zuzugehen, wollte
unbedingt mit ihm tanzen können. Kim blieb eigentlich kaum Auswahl, was den
Tanzpartner anging. Yuugi und Mokuba waren doch etwas zu klein und Katsuya und
Seto ja bereits vergeben. Yami war zwar gerade mal so groß wie sie, aber
erstens besser als ein kleinerer Tanzpartner und zweitens musste man diesen
eindeutig vor Anzu retten.
"Yamiiiiiiii~ tanzen wir zusammen?", schrie die Rothaarige kurzerhand durch den
Raum. Dieser hatte die ganze Zeit seine Blicke auf Anzu gerichtet gehabt, die
schon gerade dabei war ihn anzulächeln und sich wohl im nächsten Moment an ihn
zu hängen, während er in Gedanken den Tanzlehrer schon köpfte – wer kam
schon auf so eine dumme Idee Mädchen und Junge zusammen zu tun, wenn man ein
Mädchen im Raum hatte, dass einen keine ruhige Minute ließ?! – als er Kims
Ruf hörte, gar nicht lange wartete und erleichtert auf diese zuging. Sicher
hätte er lieber mit seinem kleinen Freund getanzt, doch der Tanzlehrer hätte
ihn bestimmt doch zu einem Mädchen gewiesen und da war Kim doch die bessere
Wahl als Anzu, weshalb er der Rothaarigen nun auch ein dankendes Lächeln
schenkte. So blieb Anzu alleine im Raum stehen, blickte säuerlich umher, bis
Abdallah the Third auf sie zu kam.
"Also werden wir zusammen tanzen", erwiderte er. "Ich werde Ihnen jetzt die
Grundschritte beibringen. Aber zuerst die Haltung. Es ist ein sehr einfacher,
wenn auch etwas schnellerer Tanz, dementsprechend ist die Haltung auch sehr
offen. [Stranger: ich habe keine Ahnung von indischen Tänzen, deswegen alles
Fiktion und nichts zur Nachahmung empfohlen Oo] Die rechte Hand des Mannes und
die linke der Frau – also der Person, die die Frauenrolle übernehmen muss –
legen sich locker gegeneinander, so wie ich es vormache." Den Anwesungen folgend
näherten sich die Tanzpartner und legten ihre Hände aneinander blickten dabei
immer wieder zwischen ihrem Partner und dem Tanzlehrer hin und her, versuchten
all seinen Bewegungen zu folgen, die dieser vorgab.
"Die Hand des Mannes legt sich nun locker auf die Hüfte der Frau und deren Hand
locker auf die Schulter des Mannes", erklärte der Inder weiterhin die Haltung,
in der sie tanzen sollten. "Es geht darum, sich schnell loslassen zu können und
schnell wieder zu finden." Gesagt, getan, und schon nahmen alle diese Haltung
ein, auch wenn Katsuya sich erst einmal daran gewöhnen musste, fiel es ihm doch
am Anfang immer etwas schwerer Berührungen anderer zu akzeptieren. Dennoch war
es nun einmal Seto und er wusste, dass er diesem Vertrauen konnte, atmete daher
kurz tief ein und aus und fing sich dann wieder, schenkte dem Älteren ein
kleines Lächeln.
"Alles ok?", fragte Seto leise, ließ seine Hand trotzdem dort liegen, zumal ihr
Tanzlehrer auch gerade umherging, um die Haltung der Paare zu kontrollieren und
sowohl Hondas als auch Yamis Hand ein gutes Stück hatte nach unten wandern
lassen. Der Blondschopf nickte leicht, lächelte weiterhin, um seinem Freund zu
zeigen, dass es stimmte und dass dieser sich keine Sorgen zu machen brauchte.
Abdallah the Third kam in diesem Moment gerade an dem Paar vorbei, schenkte
diesem nur einen kurzen anerkennenden Blick und kehrte schließlich zu Anzu
zurück.
"Wir beginnen mit einem Kreuzschritt nach rechts, gefolgt von einer
Einzeldrehung, soweit alles klar?", ging es an die Gruppe. "Ich mach es vor.
Drei. Vier." Und schon setzte sich der Tanzlehrer in Bewegung, schleifte Anzu
einfach mit sich und war kurz darauf wieder aus der Drehung, während Anzu wie
angewurzelt vor ihm stand. Dies wiederholte der Lehrer noch ein paar Mal mit dem
braunhaarigem Mädchen, wobei diese die Schritte auch schon nach weniger Zeit
beherrschte, war es ja immerhin ihr Ziel und Traum später Tänzerin zu werden.
Nach dem Demonstrieren war es nun also an den anderen die Schritte nachzuahmen,
die wenigen Tanzschritte zu befolgen. Auch die anderen beherrschten sie schon
nach wenigen Übungsversuchen, so dass Abdallah zum eigentlichen schweren Teil
des Tanzes kommen konnte.
"Sie kommen jetzt also aus der Drehung, Ihre Hände berühren sich erneut,
jedoch stößt der Mann die Frau weg, diese muss nach hinten kippen – Sie
müssen ihrem Partner vertrauen! – und dann fängt der Mann sie mit einem Arm
um die Taille wieder auf."
Skeptisch wurden einige Augenbrauen der Tanzschüler hinaufgezogen. Das war doch
nicht sein Ernst! Erneut begann der Lehrer es zusammen mit Anzu vorzuführen,
hielt schließlich inne und wartete darauf, dass die Freunde anfingen zu
tanzen.
"Wehe du lässt mich fallen!", kam es prompt von Sabrina und musterte Honda
böse. Wer vertraute schon jemanden, den man nicht sonderlich kannte und man nun
einmal nur leicht befreundet war?!
Kurze Zeit ging ein allgemeines "autsch" durch den Raum, einzig Seto hatte
Katsuya zu fassen bekommen. Mokuba, Sabrina und Kim saßen auf ihren
Hinterteilen und sahen sehr unzufrieden mit der Gesamtsituation aus.
"Gerechte Strafe für diese Idee", grinste Seto und zog Katsuya nach oben, so
dass dieser wieder sicher auf seinen Füßen stand.
"Ausgezeichnet, noch mal!", forderte der Lehrer sie auf. Nur leider saßen die
drei Gestalten erneut auf dem Boden, Kim sogar in Begleitung von Yami, da sie
diesen kurzerhand mitgezogen hatte. Wenn er sie schon nicht halten konnte,
konnte er wenigstens ihre Schmerzen übernehmen. Sabrina sah erneut zum
'Stachelkopf', wie sie ihn nun zum zehnten Male schimpfte hinauf und beschwerte
sich über seine zu langsame Reaktion, Moki rieb sich den schmerzenden Hintern,
beschwerte sich allerdings nicht, immerhin war ihm klar, dass Yuugi nicht
unbedingt der Stärkste war und Yami richtete sich mit einem schmerzverzogenem
Gesichtsausdruck wieder auf, seufzte tief. Wenn das so weiter ging , würden sie
wohl niemals weiterkommen nach diesem Schritt. Währenddessen hatte sich Katsuya
erneut in Setos Armen widergefunden, sah ihn aus seinen Bernsteinen heraus
liebevoll an und schenkte ihm ein Lächeln, ehe er sich zu den anderen umdrehte,
etwas irritiert zu den anderen sah und erst jetzt bemerkte, dass den anderen die
Schritte wohl nicht gelungen waren. Seto lächelte leicht und stellte Katsuya
erneut auf die Füße, warf dann aber einen bösen Blick in die Runde. Sie
wollten schließlich weiterkommen und sich nicht ewig an diesem doch eigentlich
recht einfachen Tanz aufhalten. Zumindest fanden ihn Seto und Abdallah leicht,
die Anderen schienen das ein wenig anders zu sehen und so standen die Anderen
eher missmutig im Raum, wobei Kim doch einen kleinen entschuldigenden Blick in
Yamis Richtung warf. Währenddessen warf der Blondschopf seinen Freunden einen
eher entschuldigenden und schließlich aufmunternden Blick zu, wusste er doch,
dass sie sich alle anstrengten und es sicher auch schaffen konnten. Dennoch
dauerte es noch gut eine halbe Stunde, bis alle endlich die Schritte perfekt
konnten und keiner noch einmal Bekanntschaft mit dem Boden machen musste. Übung
war inzwischen genügend vorhanden und sie konnten sich endlich an die neuen
Tanzschritte heranwagen, die der Tanzlehrer nun mit der Schülerin erneut
vorführte, damit die Freunde sie anschließend nachahmen konnten, so gut dies
eben ging. Und im Vergleich zu der Auffangaktion von vorhin klappten diese fast
auf Anhieb gut, so dass sie diesen Tanz bald abhaken und sich dem nächsten
zuwenden konnten. Auch dies war ein Partnertanz, dem der Tanzlehrer allerdings
einen etwas höheren Schwierigkitsgrad zuordnete, da dieser länger und
ausfühlicher zu vollziehen war. Dazu sollten sich jedoch erst einmal neue Paare
finden, wobei er Anzu trotzdem bei sich behielt, da sie eine sehr gute Tänzerin
war und er mit ihr alles gut vorführen konnte. Dass diese nicht sehr begeistert
von dieser Idee war, wurde dabei zwar außer Acht gelassen, aber man konnte es
nicht jedem Recht machen. Und so geriet Sabrina kurzerhand an Seto und Kim am
Katsuya, während Yami endlich mit seinem kleinen Ebenbild tanzen konnte, was
zwar bedeutete, dass nur Mokuba und Honda übrig blieben und der
Größenunterschied zwischen diesen Beiden doch beträchtlich war, sie sich aber
schließlich doch irgendwie aufstellen konnten. Die Tatsache, dass Honda von
dieser Haltung sicher Rückenschmerzen bekommen würde, musste man halt in Kauf
nehmen. Katsuya schenkte der Rothaarigen ein nettes Lächeln, ehe er sich mit
ihr aufstellte und sie alle somit nun in Position waren und nur noch auf die
Anweisungen des Lehrers warteten. Eigentlich hätte er ja noch gerne weiter mit
seinem Freund getanz gehabt, doch wenn sie jetzt einen Tanz lernten, konnten sie
ihn später alle ausführen und er konnte später mit Seto tanzen, vorausgesetzt
dieser hatte dann auch Lust dazu. Doch irgendwie würde er den Braunhaarigen
sicher dazu bekommen. Unbewusst setzte sich ein kleines Grinsen auf seine Lippen
bei diese Gedanken und da er sowieso schon so sehr in diesen hing und sich auf
heute Abend freute, merkte er gar nicht, dass er erneut die Postion der Frau
annahm und Kim somit automatisch die des Herren einnehmen musste. Die Schritte
wurden dem Lehrer mit Vergnügen nachgemacht und jeder hatte seinen Spaß. Immer
wieder kam es mal vor, dass jemand etwas falsch verstand und ein Chaos entstand,
wobei Sabrina aus Versehen in Mokuba hinein tanzte und Honda es schaffte sich
irgendwann beim Tanzlehrer zu befinden. Doch dies wurde dann schnell wieder
behoben und man versuchte es erneut, ahmte es dem Lehrer und Anzu nach, bis
diese auf einmal umknickte und vor Schmerz aufschrie, zu Boden sank. Etwas
verwirrt nahm Kim zwar die Position des Mannes ein, was sie eigentlich auch eher
weniger störte, sicher würde sie heute Abend auch mit Sabrina tanzen und dann
wäre es ganz gut, wenn sie die Männerschritte konnte. Es war zwar seltsam,
Katsuya führen zu müssen, aber es klappte ja trotzdem ganz gut zwischen ihnen
und so bekamen sie die Schritte schnell auf die Reihe, bis sie auf einmal Anzu
aufschreien hörten. Sabrina war zusammegezuckt durch Anzus Aufschrei und Mokuba
hatte es gänzlich vor Schreck hingepackt, wodurch dieser nun mit überrascht
geweiteten Augen in die Gruppe blickte. Anzu hielt den schmerzenden Knöcheln
und verzog ihr Gesicht vor Schmerzen. "Verdammt! Ich bin umgeknickt. So kann ich
nicht weitertanzen, das dauert sicher eine Weile, bis es nicht mehr schmerzt",
maulte sie herum, hatte sie doch auch ihren Spaß inzwischen gehabt, da sie das
Tanzen so sehr liebte. Auch wenn Anzu in letzter Zeit nicht gerade nett war, so
konnten ihre Freunde sie dennoch nicht einfach so verletzt sitzen lassen,
immerhin waren sie doch Freunde! Und auch wenn Seto und Kim nicht unbedingt
begeistert schienen und sich vielleicht innerlich schon fragten, wie man es
schaffen konnte einfach so umzuknicken, waren Yami, Yuugi und Katsuya damit
beschäftigt der Braunhaarigen zu helfen. Katsuya und Yami verhalfen dem
Mädchen dazu an die Fenstefront zu gelangen, an der sich ein Fensterbrett
befand, auf dem sie sich nun hinsetzen und ihren Knöcheln schonen konnte.
Währenddessen war Yuugi aus dem Raum gelaufen und kam bald darauf mit einem
Kühlpack in der Hand, welches er Anzu freundlich überreichte. Diese schenkten
ihren Freunden ein dankendes Lächeln und kühlte ihre Verletzung während sie
innerlich vor sich hingrummelte, da sie nicht weiter tanzen konnte. Ein
synchrones Seufzen von Seiten Setos und Kims erklang wieder einmal, waren diese
sich doch zumindest in ihrer Ablehnung gegen Anzu einig, wohl auch die einzige
Gemeinsamkeit zwischen ihnen. Nach einer kurzen Pause wurden dann aber alle, die
noch in der Lage waren zu tanzen, wieder zu ihrem Lehrer geholt.
"Der letzte Tanz hat ja schon gut geklappt, leider ist uns jetzt eine Tänzerin
ausgefallen... aber es wird auch so klappen", fröhlich lächelte Abdallah the
Third in die Runde. "Der nächste Tanz ist mehr eine Art Kampf. Sie werden sich
unter einander sicher gut verstehen, aber jeder hat doch gewiss so jemanden, mit
dem er dann doch nicht kann. Deswegen bitte ich nun, solche Paare zu gründen,
wo sich die Partner nicht verstehen. Und Sie", der Blick des Inders landete auf
Katsuya. "bitte ich mit mir zu tanzen. Ich habe gesehen, dass Sie es gut
können." Katsuya blickte etwas verwirrt zu dem Lehrer, der ihn mit seinen
grauen Augen zu fixieren schien, drehte sich dann etwas um, um zu erblicken, ob
er nicht doch jemand hinter ihm meinte. Doch dort war niemand außer er selbst
und als der Lehrer ihn mit einem 'Nun kommen Sie schon' erneut aufforderte,
begab er sich nach vorne zu diesem, wusste nicht so recht, was er dort nun
anstellen sollte. So gut konnte er doch nun auch nicht tanzen, wie also sollte
er den Ansprüchen des Lehrers entegen kommen. Dennoch war er versucht sein
Bestes zu geben, musterte ihn weiterhin fragend und war bereit sich den
Anweisungen zu fügen.Die Paare, die sich bei diesem neuen Tanz nun bildeten,
waren eigentlich eher Zufall, so musste Yami mit Honda tanzen, Sabrina und Yuugi
waren zusammen geraten und nur bei Seto und Kim konnte man wirklich von einer
Rivalität zwischen den Beiden sprechen.
"Gut gut. Also wie ich schon sagte, ist dieser Tanz eine Art Kampf. Sehen Sie
ihr Gegenüber als Gegner", wies Abdallah die Tänzer nun an. "Sie wollen die
Oberhand haben, sie wollen ihren Partner zurückdrängen, ihm seine Grenzen
aufzeigen!"
Die erste Reaktion auf diese Anweisung hin war eher Veriwrrung und Unklarheit
als Verständnis. Dennoch versuchten die Freunde dieser Anordung zu folgen,
machten sich dazu bereit zu versuchen ihren Partner als Gegner zu sehen, was so
gesehen gar nicht einmal so leicht war, wenn man in Betracht zog, dass sie doch
alle miteinander befreundet waren. So stellten sie sich nun gegenüber, waren
auf die nächsten Worte des Lehrers gespannt.
"Wir haben wieder die Grundhaltung. Die Herrenhand an der Hüfte der Dame, die
Hand der Dame auf der Schulter des Herren. Es ist ganz einfach mit kleinen
Schwierigkeiten", auf diese Anweisung hin gab es erst recht verwirrte Blicke,
während Abdallah nun in Tanzposition trat. Dennoch taten es ihm die Freunde
gleich und man befand sich schnell in Position. Während dies schnell vollzogen
war, zuckte Katsuya einmal kurz zusammen, schaffte es dennoch sich zusammen zu
reißen. Es war immerhin nur ein Tanz und dies war der Lehrer und man tanzte
ganz normal zusammen, da brauchte man keine Angst zu haben. Und je öfter er
sich dies immer wieder in Gedanken sagte und zwischendurch einen Blick zu dem
Braunhaarigen, der in Tanzposition mit Kim getreten war, warf, desto lockerer
wurde er wieder. Der Blauäugige achtete gar nicht so recht auf seine
Tanzpartnerin und ließ sich erst nach mehreren Rippenstößen dazu bewegen,
auch endlich Haltung anzunehmen. Sein Blick und auch eine leichte Sorge galt
seinem Freund, doch als er sah, dass es diesem gut zu gehen schien, lächelte er
ihm aufmunternd zu und wartete auf weitere Anweisungen ihres Lehrers, die auch
sofort kamen: "Der Grundschritt ist im Grunde nur vor und zurück, also ganz
einfach, aber der Tanz lebt von Emotionen! Sie müssen ernst sein, Sie wollen
den Anderen zurückdrängen und das geht nicht, wenn Sie zaghaft auftreten.
Ausdruck, drängen Sie Ihren Partner zurück!" Sofort ließ der Inder seinen
Worten Taten folgen, trat vor und schob sein Bein dabei geschickt zwischen
Katsuyas Beine und zwang diesen so zum Rückzug. Die Bewegung des Lehrers
führte mehr oder weniger erfolgreich zum Rückzug des Blonden. Sicher,
zurückgezogen hatte er sich schon, immerhin blieb ihm gar nichts anderes
übrig. Doch inzwischen war seine Körperhaltung mehr als verkrampft, war allein
diese Berührung des Fremden doch schon ausschlaggebend genug gewesen, um dem
Blonden sich wieder unwohler in seiner Position zu fühlen. Sein Körper
zitterte leicht, dennoch war er nicht gewillt einfach wieder aufzuhören.
Immerhin war es doch nur ein Tanz und er musste doch ganz normal weiterleben
können, ohne ständig im Alltag an seinen Vater erinnert zu werden. So wurde
der Griff um die Schulter des Lehrers etwas fester und seine ganze verkrampfte
Körperhaltung zeigte, dass der andere über ihm die Überhand gewonnen hatte.
Der Lehrer schien gar nichts von Katsuyas Problemen zu merken, lächelte nur
aufmunternd in die Runde. "Dies ist der markante Punkt im Tanz. Das Bein
zwischen den Beinen des Partners, es verleiht sowohl der Dame als auch dem
Herren eine gewisse Macht über den Partner", erneut drängte Abdallah the Third
Katsuya zurück. "So kann man den Partner durch den ganzen Raum drängen." Seto
hörte den Ausführungen des Lehrers eher weniger zu, achtete mehr auf seinen
Freund, hatte dessen Körperhaltung ihm doch genug gezeigt, um zu wissen, dass
dem Blonden seine Position ganz und gar missfiel, trotzdem wollte er nicht von
sich aus eingreifen, sondern schickte dem Braunäugigen nur fragende Blicke zu,
ob dieser seine Hilfe brauchte. Der Blondschopf bemerkte diese Blicke zunächst
gar nicht, war viel mehr damit beschäftigt sich selbst wieder Ruhe zu liefern.
Dies war gar nicht mal so einfach, benötigte es doch eine Menge an Beherrschung
nicht jeden Moment zu Boden zu gehen und zu versuchen sich vor allem und jedem
zu verstecken. Doch er musste sich dieser Situation einfach stellen, musste dem
ganzen Stand halten. Als er kurz die Bernsteine auf seinen Freund richtete, fiel
es ihm nicht schwer dessen Beunruhigung und Sorge wahrzunehmen, weshalb er ihm
nur ein kleines und dennoch ehrliches Lächeln schenkte, somit versuchte ihm zu
zeigen, dass es ihm gut ginge, auch wenn dies eher weniger zutraf. So wurde er
im nächsten Moment auch noch weiterhin zurückgedrängt, ließ dies weiterhin
mit sich geschehen, hoffte nur innerlich, dass nicht noch mehr solcher intimen
Berührungen bei diesem Tanz vorkamen.
"Im Laufe des Tanzes wird sich immer mehr zeigen, wer der Unterlegenere ist und
sich der Sieger gebildet hat, der Zeitpunkt, wann man es dann zeigt, kann jedes
Paar für sich entscheiden", noch immer schien der Lehrer nichts von der Unruhe
seines Partners zu spüren, sondern drängte diesen erneut zurück. "Bei der
Bekanntgabe des Siegers wird es nun ein wenig komplizierter, da die Dame ihren
Sieg anders zeigt als der Herr. Tatsache aber ist, dass man den Partner von der
Tanzfläche führt. Die Frau zieht den Mann einfach am Schal von der Fläche,
geht vor ihm her und triumphiert in die Menge, der Herr schleppt sein Gewinn
eher mit sich mit, aber auf eine sehr galante Art und Weise. Ich zeige es
Ihnen." Mit einer schnellen Bewegung wanderte die Hand, die bisher noch an
Katsuyas Hüfte gelegen hatte, zu dessen Oberschenkel und zog diesen nach oben,
so dass Katsuya das Bein nun leicht angewinkelt hatte, mit der anderen Hand
wurde der Blonde nun einfach um die Hüfte hochgehoben, so dass Katsuya
schließlich auf dem Oberkörper des Tanzlehrers lag und von diesem zur
Fensterseite des Raumes getragen wurde. Katsuya wusste währenddessen gar nicht
wie ihm geschah, als der Lehrer ihn auch schon an der Hüfte packte und an sich
zog, ihn so nun zur Fensterseite transportierte. Seine Augen waren zugekniffen
und sein Herz schlug in schnellem Tempo in seiner Brust, schien immer mehr Angst
in ihm verbreiten zu wollen, schickte stetig noch mehr Adrenalin durch seinen
Körper, dass ihn unangenehm fühlen ließ. Unbewusst hatte er beim Anheben kurz
nach Luft geschnappt und verkrampfte sich immer mehr während des Tragens. Noch
nie hatte ihn einfach so jemand getragen außer Seto und er konnte auch nicht so
schnell anderen Leuten Vertrauen zeigen und es für sie aufbringen, so dass er
sich nicht fürchten brauchte. Somit war sein Körper von einem Zittern
eingenommen und er konnte all die schlechten Gefühle in sich nicht mehr
dämmen, krallte sich immer mehr mit der Hand an den Lehrer, ohne dass er seine
Umgebung überhaupt noch richtig wahrnahm, murmelte nur noch ein leises, nicht
mehr zu hörendes sowie zittriges 'Seto'. Der Tanzlehrer schien nun doch endlich
mal bemerkt zu haben, dass mit seinem Tanzpartner etwas nicht stimmte und setzte
diesen mit fragendem Blick auf dem Boden ab, als sich jedoch auch schon ein
gewisser Firmenchef mit bösem Blick zwischen Lehrer und Schüler drängte und
seinen zitternden Freund in den Arm schloss. "Ich bin hier, Katsuya, keine
Angst." Der Blondschopf hatte sich immer mehr verkrampft, spürte nicht einmal
mehr, wie der Lehrer ihn auf den Boden absetzte. Viel zu sehr hatte ihn die
Angst eingenommen und er wusste nicht, wie er sich wieder aus ihr winden konnte,
bis er plötzlich die Wärme und die starken Arme um ihn herum vernahm.
Automatisch wurde er wieder etwas ruhiger, klammerte sich an den Braunhaarigen
und wusste, dass er sich in Sicherheit befand, wusste, dass er jemanden in
seiner Nähe hatte dem er vertraute. Und auch wenn sein Körper weiterhin etwas
zitterte, lockerte er sich wieder etwas, konnte sich entspannen und drückte
sich nur noch mehr an den jungen Firmenchef, während ihm die Reaktionen der
Personen im Umfeld völlig egal waren.
"Lass uns ein wenig nach draußen gehen", erneut wurde Katsuya hochgehoben,
diesmal aber auf eine sanfte und liebevolle Art und Weise, und nach draußen
getragen, vorbei an einem bedröppelt aussehenden Tanzlehrer und den teils
irritierten, teils mitleidigen, teils fiesen Blicken der Freunde. Draußen
angekommen, suchte Seto einen freien Raum, wo sie ungestört sein konnten und
fand sogar recht schnellen einen, betrat den kleinen Fitnessraum und setzte sich
schließlich auf einen Stepper, hielt Katsuya weiterhin im Arm, damit dieser
sich völlig beruhigen konnte. Er hatte zwar bemerkt, dass sich Katsuya in
seiner Umarmung schon ein wenig entspannt hatte, aber er wollte ihm die Zeit -
und vor allem die Ruhe - geben, dass der Jüngere seine ganze Angst
abschütteln konnte und das ohne, dass seine Freunde um ihn rumstanden und sich
Sorgen machten. Sofort schmiegte sich der kleinere Körper an den des Älteren,
fühlte die schützenden Arme um sich, die ihn sanft und ruhig trugen und
wusste, dass es ihm nun gut ergehen würde. Natürlich hätte ihm auch der
Tanzlehrer keinen Schaden zugefügt, doch allein die rohen und schnellen
Bewegungen und Berührungen hatten ihn verängstigt gehabt. Er vernahm nur
wenig, wie Seto und er sich in den Fitnessraum begaben, konnte allerdings
bemerken, dass sie sich schließlich irgendwohin setzten. Seine Augen waren noch
immer geschlossen, jedoch nicht mehr aufeinandergepresst. Die Augenlider lagen
ruhig aufeinander und auch sein Griff wurde bald etwas lockerer, während sich
seine Atmung allmählich beruhigte und er nach und nach wieder Ruhe fassen
konnte. Dies fiel ihm durch Seto gleich viel leichter, hatte dieser doch schon
immer eine angenehme innere Ruhe besessen und konnte diese auf den Blonden
übertragen. So murmelte er nun ein leises 'Danke', kuschelte sich dabei an
seinen Freund und genoss die Stille, Ruhe und Zweisamkeit. Seto erwiderte im
ersten Moment nichts, hatte in der Zeit, die Katsuya brauchte, um sich zu
beruhigen, diesen wieder gestreichelt und gekrault, um ihm so zu helfen, und war
nun froh, dass sich sein Freund so schnell gefasst hatte, was ja eigentlich nur
bedeutete, dass er seine Angst immer schneller ablegen konnte und ihm, Seto,
wirklich vertraute. Der Kleinere der beiden schmiegte sich währendessen nur
weiterin an den Braunhaarigen und genoss dessen Nähe und Wärme sowie den
Schutz und die Gebrogenheit, die er damit verband. Auch Setos angenehmer
leichter Duft, den er schon seit sie das erste Mal aneinander geprallt waren
einatmen und vernehmen durfte, war geradezu beruhigend und während er die
sanften und liebevollen Berührungen auskostete, fing er leise an zu schnurren,
was nur weiterhin sein Wohlbefinden verdeutlichte. Seto lächelte leicht bei
diesen Lauten, war es doch schön, dass sich der Blonde in seiner Gegenwart so
wohl fühlte. Und so setzte der Firmenchef schließlich einen leichten Kuss auf
die Stirn seines Freundes und zog ihn noch ein Stück näher an sich. Es war
seltsam, dass er gerade diesen Jungen liebte, gegen den er früher doch nur
böse Worte und Kommentare gehabt hatte. Ein leises Kichern folgte auf den Kuss
auf die Stirn und der Blondschopf hatte gegen die Verfestigung der Umarmung
sicher nichts einzuwenden, genoss dieser doch selbst jede noch so kleine
Verbindung zwischen ihnen. So kuschelte er sich weiterhin still in die starken
Arme, ehe er seine Augen öffnete und seine vor Freude strahlenden Augen den
Firmenchef lieb musterten, seine Hände sich aus dessen Oberteil lössten, sie
ganz sanft und zaghaft auf Setos Wangen legte und leicht darüber strich. Die
Wangen waren angenehm warm und Katsuya genoss es die Haut seines Freundes unter
seinen Fingerkuppen spüren zu können. So richtete er sich etwas weiter auf und
näherte sich immer weiter den Saphiren, die ihn geradezu magisch anzogen,
hauchte schließlich einen leichten und sanften Kuss auf die von ihm so
geliebten Lippen und lächelte leicht, war dennoch noch nicht gewillt ihre
Verbindung so schnell zu beenden. Der Ältere genoss die Berührungen, lehnte
sich leicht gegen die streichelnden Finger und schloss die Augen ein wenig, um
das Gefühl noch intensiver wahrnehmen zu können, das durch seinen ganzen
Körper zu fließen schien. Als er dann auch noch Katsuyas Lippen auf den seinen
spürte, war sein Glück perfekt und er erwiderte den Kuss mit all seiner Liebe,
zog den Jüngeren noch näher an sich. Dieser ließ dies gerne mit sich
geschehen, lehnte sich während ihrer Verbundenheit weiterhin an den älteren
Jungen und genoss den Kuss in allen Zügen. Sein Herz schien sich selbstständig
zu machen und klopfte in seiner Brust wie verrückt, war doch jede ihrer
Berührungen und Liebkosungen ganz so, als wäre es noch immer die Erste. Doch
auch diesen beiden Jungs war es nicht vergönnt der Zeit oder des
Sauerstoffverbrauches mächtig zu sein, und so löste sich der Blondschopf nach
einer Weile wieder von seinem Freund, so langsam wie es nur ging, um die Nähe
nur schleichend zu entfernen, und atmete etwas schneller, musterte Seto mit
seinen warmen braunen Augen liebevoll und schenkte ihm eines seiner schönsten
Lächeln. "Ich liebe dich", hauchte er schließlich leise, schloss seine Augen
langsam wieder und lehnte seinen Kopf an die breiten Schultern seines Freundes.
"Ich liebe dich auch", einmal mehr fand Setos Hand ihren Weg zu Katsuyas Nacken
und kraulte diesen zärtlich. Am Liebsten hätte Seto jetzt - wie auch in so
vielen anderen Momenten, wo er mit seinem Hündchen alleine sein konnte - die
Zeit angehalten, den Moment eingefroren, damit sie nie wieder von einander
getrennt sein konnten oder mussten. Aber nicht einmal der mächtige Seto Kaiba
konnte über die Zeit herrschen und so genoss der Firmenchef die Minuten
einfach, bis sie wieder würden zurückgehen müssen zu den Anderen. Katsuyas
Herz hatte unterdessen einen kleinen Hüpfer vollzogen, als er die sanften Worte
des Firmenchefes vernommen hatte. Er wusste zwar, dass dieser ihn liebte und
konnte dies auch oft genug spüren und vernehmen, dennoch war es immer wieder
schön diese magischen drei Worte aus Setos Mund zu hören. Jedes Mal ließ es
sein Herz von neuem erquicken und ließ es schneller schlagen, verteilte die
angenehmen Glücksgefühle in seinem Körper. Zudem war es schon etwas
Besonderes, dass ausgerechnet er den sonst so kalten und unbarmherzigen
Firmenchef so liebevoll und sanft erleben durfte, wusste er doch nur zu gut, wie
er sonst auch sein und seine Feinde mit seinen Blicken einschüchtern konnte. So
war der kleinere Junge überglücklich, ließ sich noch weiter in die warmen
Arme sinken und genoss die Zweisamkeit, bis er durch das aufgehen der Tür
erschrak, überrascht blinzelte und auch schon lauter andere Touristen aus dem
Hotel eintreten sah. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sie sich in einem
Fitnessraum befanden und dieser schien nun benutzt werden zu wollen.
"Lass uns zurück gehen", seufzend stand Seto auf und half dabei auch gleich
seinem Freund auf die Füße, zog ihn auch sofort aus dem Raum.
"Ehm.... gut", kam es noch immer etwas perplex und überrascht als Antwort und
der Blondschopf ließ sich von dem Älteren mitziehen, musterte noch einmal die
vielen Leute, die fröhlich plappernd an ihnen vorbeigingen und einige ihnen
sogar nette Blicke schenkten. Unbeachtet davon wandte er sich schließlich
wieder Seto zu, ging nun einen Schritt schneller und konnte somit neben ihm
hergehen, bis sie erneut den Tanzraum erreichten. Ein leises Seufzen entwich
seinen Lippen und das Strahlen in den sonst so fröhlichen Bernsteinen wich der
Unsicherheit. Er hatte seinen Freunden nie von seinen Problemen erzählt gehabt.
Gut, seine besten Freunde wussten natürlich, dass es so einige Probleme mit
seinem Vater gab, doch was genau, das hatte er nie aus sich herausquetschen
lassen. Er wollte seine Freunde nicht noch mit seinen eigenen Problemen belasten
und hatte es somit immer still schweigend mit sich selbst ausgemacht, einfach
immer in sich selbst getragen und vor ihnen den fröhlichen und gutgelaunten,
immer positiv denkenden Jungen gespielt. Doch eben im Tanzraum war er nun einmal
nicht so, wie sonst und es würden sicher alle wissen wollen, was mit ihm los
war. Und so gut, wie er seinen Freund Yuugi kannte, würde dieser sich
inzwischen bestimmt schon Sorgen machen und in sich selbst Schuld und Fehler
suchen, wollte dieser doch immer für seine Freunde da sein. Und so kam es, dass
Katsuya erneut aufseufzte, sich dann wieder zusammenriss und Seto, der ja nun
einmal neben ihm stand und inzwischen sowieso jede Gefühlsschwankung bemerkte,
ein kleines Lächeln schenkte, schließlich wieder seine sonst so fröhliche Art
aufsetzte. Aber vorerst würde sich der Blonde nicht vor seinen Freunden
erklären müssen, denn die beiden neuen Mädchen in der Gruppe hatten sich
bereits überlegt, dass sie alle erstmal ablenken wollten, so dass das Thema im
Endeffekt vielleicht sogar ganz vergessen sein würde. Und da Seto ja nicht
wusste, dass Sabrina so ziemlich alles wusste, was Kim mitbekam, hatten sich die
Mädchen um Sabrinas Leben willen entschieden, dass Kim diese Rolle zu tragen
hatte und so ging diese nun auch auf Seto zu und funkelte diesen gespielt böse
an.
"Was fällt dir eigentlich ein, deine Tanzpartnerin stehen zu lassen?", fuhr sie
ihn an, setzte aber auch nur für ihn und Katsuya hörbar hinzu, dass Seto
irgendwie mitspielen musste, wenn sie die Szene von eben vergessen machen wollte
und zwinkerte Katsuya noch kurz fröhlich zu, nachdem sie merkte, dass Seto es
wieder einmal geschafft hatte, seinem Freund neue Sicherheit zu geben. Die
beiden Jungs wussten zunächst gar nicht einmal, wie ihnen so recht geschah, als
sie, kurz nachdem sie den Raum betreten hatten, nun auch schon von der
Rothaarigen zur Schnecke gemacht wurden. Gerade wollte sich Katsuya etwas
verwirrt über die Beschuldigung äußern, bevor sein Freund, der das Mädchen
schon etwas wütend anfunkelte, dieser das Leben nehmen würde, als Kim ihr
Verhalten auch schon erklärte. Unwillkürlich bildete sich etwas Veriwrrung in
den braunen Augen, wich jedoch der Erleichterung. Er war sich zwar nicht sicher,
woher das Mädchen wusste, dass es ihm unangenehm gewesen wäre, doch er war
froh darüber. Und auch Seto schien dem rothaarigem Mädchen ausnahmsweise mal
nicht schlecht gesonnen und schenkte ihr einen fast übersehbaren dankenden
Blick. Er wusste ja, dass Kim auch Katsuyas Übel auf dem Schiff mitbekommen
hatte und vielleicht hatte er dem Mädchen doch etwas zu wenig Verstand
zugemutet und hätte nicht erwartet, dass sie die Szene heute mit der Situation
auf dem Schiff kombinieren konnte. [Na rechtherzlichen dank auch, Seto >.>] So
ging er zu Liebe seines Freundes auf das Spiel ein und musterte die Person vor
sich kühl.
"Ich dachte mir, dass ich eine kurze Pause einlege, meine Füße fingen schon an
zu schmerzen, nachdem du mir bei den wenigen Schritten ständig darauf gelatscht
bist", kam es nur monoton als Antwort, ganz so, als würde er es auch so meinen
und hätte die Tatsache, dass sie noch nocht einmal getanzt hatten, übersehen.
Kim schnappte kurz gespielt eingeschnappt nach Luft, ihr war klar gewesen, dass
Seto etwas in der Art vom Stapel lassen würde, was zu ihrem Nachteil wäre,
aber in diesem Fall war es ok. "Wer ist hier wem auf die Füße getreten? Das
warst ja wohl eher du als ich", plötzlich kam der Rothaarigen ein Gedanke,
warum sollte sie alleine die Doofe sein.
"Wahrscheinlich hast du bei mir endlich gemerkt, was du da eigentlich tust und
wolltest dich nun bei Katsuya entschuldigen... aber ein Seto Kaiba kann sowas ja
nicht vor allen Anderen tun... da müsste ein Seto Kaiba ja zugeben, dass auch
er Fehler macht und das kann ein Seto Kaiba doch nicht tun, oder?" In Gedanken
machte das Mädchen schon mal ihr Testament. Sie spielten diesen Streit zwar
nur, aber eine solche Aussage machte den Blauäugigen sicher trotzdem wütend.
Nach all den Worten schluckte Katsuya schwer, während er sich sicher war eine
Ader auf Setos Stirn pulsieren gesehen zu haben, jedenfalls hätte dies sein
können, denn dies würde dessen Gefühlszustand wohl gerade ziemlich gut
erklären. Da sie beide noch immer durch ihre Hände verbunden waren konnte der
Blondschopf Setos festen Händedruck, der durch diese Aussage entstanden war
sehr gut vernehmen und er war sich sicher, dass dieses Gespräch, das dazu
diente ihn aus der Affaire zu ziehen besser einschlug, als geplant, denn
irgendwie schienen sich diese beiden Kontrahenten immer mehr in ihre Worte
hineinzusteigern. Und auch, wenn Katsuya sehr wohl spüren konnte, dass Seto
diese Aussage sehr wohl nahe ging, war ihm dies äußerlich nicht anzusehen.
Noch immer war der Blick kühl, schien das Mädchen inzwischen erdolchen zu
wollen und keine einzige Geste war auf Kims Worte hin gefolgt.
"Vielleicht musste ich mich auch nur bei Katsuya darüber beschweren, welch ein
miserables Talent mir zuteil geworden war und ich wollte versuchen ihn davon zu
überzeugen doch wieder mit mir zu tanzen, damit meine Füße diese Stunden noch
heil überleben", kam es weiterhin monoton, und trotz allem schon in einem
leicht erniedrigenden Unterton vom Braunhaarigen. Doch das Mädchen grinste Seto
nur leicht an, die Situation entwickelte sich wirklich genau so, wie sie es sich
erhofft hatte. Alle Blicke galten ihr und Seto und Katsuyas Auftritt von vorhin
schien aus den Gedanken der Freunde verschwunden zu sein. Allerdings musste sie
auch feststellen, dass ihr die Argumente ausgingen und sie Seto leider nicht
gewachsen war. "Vielleicht sollten wir um unser beider Füße Willen einfach zum
nächsten Tanz übergehen?"
Durch diese Aussage bildete sich ein Grinsen auf den Lippen des Braunhaarigen,
wurde ihm durch diese Worte doch bewusst, dass er erneut ein Wortgefecht
gewonnen hatte und auch, wenn es dieses mal nicht gegen Katsuya gewesen war oder
vielleicht sogar gegen seine Konkurrenz, so war er sich doch mal wieder als
Sieger bewusst. "Wäre wohl eine gute Idee, scheinst ja doch was im Köpfchen zu
haben." Und mit diesen Worten zog der Ältere seinen Freund zu der restlichen
Gruppe, wobei er den strafenden Blick Katsuyas, der ihm für die letzten Worte
galt, sehr wohl vernahm, jedoch nichts dazu sagte und es dabei beruhen ließ.
Der Blondschopf war währenddessen froh, dass sich seine Freunde nun eher um Kim
und Seto kümmerten und noch immer nicht verstanden, warum sie sich beinahe an
die Gurgel sprangen, sein Missgeschick vorhin jedoch erst einmal in
Vergessenheit geraten war. Grummelnd kehrte auch die Rothaarige zu der Gruppe
zurück, der letzte Satz war wirklich fies gewesen und sollten Seto und sie noch
einmal zusammen tanzen, würde sie ihm wirklich gehörig auf den Fuß steigen.
Derweil ließ sich auch Abdallah the Third sich nicht anmerken, dass etwas
gewesen war, sondern fuhr einfach fort, den nächsten Tanz zu erklären. "Der
nächste Tanz ist ein sehr Romantischer. Also vielleicht sollten wir zurück in
die Paare vom ersten Tanz. Wer den Walzer kennt, wird hier einen leichten
Vorteil haben, da es im Grunde die Walzerschritte sind, nur halt mit einem
Richtungswechsel nach zwei Drehungen. Und die Haltung ist die Haltung
Verliebter, man steht sich nahe gegenüber, die Arme der Frau liegen um den Hals
des Partners und die Arme des Herren um die Hüfte der Dame..."
Soweit so gut. Man befolgte also erneut den Ansagen des Lehrers und hatte die
vorigen Zwischenfälle vergessen, konzentrierte sich auf die folgenden Schritte.
Und auch wenn sich die Paare vom ersten Tanz zusammen finden sollten, hatte sich
doch die Verteilung ein wenig verändert, da Yami sich kurzerhand Yuugis Hand
geschnappt hatte und diesen nun zu sich zog, ihn lieb anlächelte. "Würdest du
mit mir tanzen, Aibou?", kam auch sofort die Frage und das größere Abbild
wartete gespannt auf die Antwort. Irgendwie war ihm die Antwort des Kleineren
wichtig, schien sein Herz doch geradezu darauf zu warten und klopfte vor
Aufregung in seinem Körper, auch wenn er sich noch nicht ganz erklären konnte,
was dies zu bedeuten hatte.
"Gerne", fröhlich lächelte der kleine Seestern sein größeres Abbild an und
begab sich in Tanzhaltung. So dauerte es nicht lange und die Tanzpartner hatten
sich gefunden. Während Yami dem Kleineren fröhlich entgegen lächelte und mit
ihm die Tanzhaltung einnahm, taten es ihnen Seto und Katsuya gleich. Und auch
die anderen Paare waren schnell gefunden. Während sich Sabrina und Kim
zusammengefunden hatten, da sie heute abend sicher zsuammen tanzen würden,
blieben noch Mokuba und Honda übrig, wobei beide kurz seufzten, da der
Größenunterschied doch manchmal etwas problematisch war. So hob der Größere
das Kind schließlich hoch und hatte ihn auch schon auf dem Arm. Vergnügt
kicherte Mokuba und beiden war eine angenehem Körperhaltung vergönnt, warteten
auf die folgenden Aweisungen. Seto hatte Katsuya derweil eng an sich gezogen und
strich ihm liebevoll über den Rücken, während sie auf weitere Anweisungen
warteten.
"Es ist gut, dass Kim uns geholfen hat, oder?", fragte er leise. Der Blondschopf
schmiegte sich etwas an den größeren Körper, wobei er die Arme um Setos Hals
legte. Seine Augen schimmerten vor Freude und sein Herz klopfte aufbrausend und
in einem Fort, schien ihm keine Ruhe zu gönnen. Auf Setos Aussage hin lächelte
er sanft, nickte schließlich zustimmend und war wirklich froh, dass sie so gute
Freunde besaßen.
"Ja, ich hätte nicht gewusst, wie ich ihnen das alles so einfach hätte
erklären sollen, ohne sie zu kränken...", murmelte Katsyua schließlich leise,
kuschelte sich nur noch enger an seinen Freund, lauschte dabei noch immer den
Anweisungen des Lehrers und war bereit diese zu verfolgen.
"Sie hätten es sicher verstanden", machte Seto seinem Freund Mut. "Aber es
wäre heute sicher der falsche Zeitpunkt gewesen... Kim hat ja auch verstanden,
was los war und warum du so reagiert hast...", fügte er nach einer kurzen Pause
hinzu. Ein leises Seufzen war die Antwort und Katsuya senkte den Blick kurz.
"Ja... verstanden bestimmt... aber ich hab es ihnen schon so lange verschwiegen.
Dabei sind sie meine Freunde....", kam es noch immer in leisen Tönen von ihm,
als der Lehrer die Musik ertönen ließ und neue Anwiesungen von sich gab. So
hob sich der Blick wieder und der Blonschopf blickte in die weichen Saphire
seines Freundes, was ihm sofort wieder Mut schenkte und ihn aufatmen, sich
wieder besser fühlen ließ.
"Sie hätten es trotzdem verstanden, dass das eine Sache ist, über die du nicht
sprechen möchtest", während sie zu tanzen begannen, hob Seto eine Hand und
strich dem Jüngeren leicht über die Wange, führte ihn dabei sicher durch den
Raum. Ein verstehendes Lächeln lag auf seinen Lippen. "Du sprichst ja nicht mal
mit mir gerne darüber." Der Blondschopf ließ sich von Seto führen, folgte
dabei auf galante Weise den Schritten und übte diese gekonnt aus, denn wenn man
ihm etwas zeigte, so konnte er dies normalerweise schnell durchführen. Zudem
hatte er ja noch seinen Freund, der ihm bei den Schritten half. Sich der Hand
auf seiner Wange leicht entgegenlehnend, schlossen sich seine Augen und er
nickte leicht, seufzte durch die angenehem Berührung wohlig auf. "Ja,
wahrscheinlich hast du Recht..." Und so blieben seine Lider weiterhin
aufeinander ruhend und er vollzog die Schritte durch Setos Führung, ließ sich
immer mehr in dessen Arme dabei fallen. Seto hielt ihn sanft umschlungen,
führte ihn sicher und geschickt durch den Raum. Walzer konnte er schließlich
und so war es auch kein Problem für ihn zu tanzen, da er diesen Tanz wahrlich
im Schlaf hätte ausführen können. Er gab seinem Freund einen kurzen Kuss auf
die Stirn. Das Geschick während dieses Tanzes war dem Firmenchef sichtlich
vergönnt, schien dieser nicht einmal die Anführungen des Lehrers zu
benötigen. Die Musik ertönte in hellen klaren Tönen und schien die Tänzer
immer mehr in ihren Bann zu ziehen. Denn, nachdem der Lehrer alles ausführlich
erklärt hatte, stellten sich auch die anderen recht geschickt an. Mokuba
kicherte die ganze Zeit über, da er von Honda getragen wurde und somit eine
Menge Spaß hatte, Sabrina und Kim waren dem Tanz auch schnell mächtig geworden
und tanzten ihn mit Freude und auch Yami und Yuugi waren sichtlich in eine
andere Welt gedriftet und versanken gerade in ihren Amethysten. Katsuya genoss
die ruhige Musik und konnte sich immer mehr fallen lassen, fügte sich der
Melodie und dem Rhythmus und folgte den Schritten seines Freundes. Zwar führte
er diese nicht so gekonnt aus, wie der Größere, doch auch ihm war eine gewisse
Grazie dabei zugeschrieben, was den Tanzlehrer nun vergnügt strahlen ließ, da
er schon länger nicht mehr solch talentierte Schüler gehabt hatte, wie diese
Gruppe. Währenddessen saß Anzu noch immer auf der Fensterbank, verfolgte
knurrend Yami und Yuugi sowie Seto und Katsuya und wäre wohl am liebsten auf
die Paare zugestürmt, um ihre enge Verbindung während des Tanzes zu
unterbrechen und in ihre Schranken zu weisen, war es doch eigentlich sie selbst,
die solch einen romantischen Tanz mit Yami hatte durchführen wollen. Von den
wütenden Blicken Anzus bekam der ehemalige Pharao nichts mit, da er seinem
kleinen Freund die ganze Zeit beim Tanzen in die Augen sah und von sich
regelrecht in den Bann des kleinen Seestern gezogen fühlte. Und auch Yuugi war
viel zu fasziniert von den stolzen Augen des größeren Jungen, die in einem
herrlichem Violett leuchteten. Sein Herz schlug etwas schneller und er fühlte
sich wohl, was ihm in der Nähe seines Ebenbildes nicht ganz ungewohnt schien,
immerhin waren sie schon immer füreinander da gewesen. Und so legte er die
Gefühle, die er im Moment hegte auch noch nicht auf die Goldwaage. Er genoss
das Tanzen und hatte dabei eine Menge Spaß, war froh, dass sie diesen Tanzkurs
belegt hatten. Schließlich war auch der schönste Tanz zu Ende und sie kamen
zum letzten Tanz, den sie lernen sollten, bevor sie sich dann am Abend wirklich
unters Volk mischen konnten. Die Paare trennten sich weitesgehend wieder
voneinander, wobei Katsuya noch immer seine Arme um Seto geschlungen hatte und
gar nicht erst einsah, die angenehme Wärme und Nähe auszulassen, Yuugi sich
fröhlich neben den größeren Freund stellte, Sabrina und Kim gespannt auf den
folgenden Tanz waren und Moki wieder auf den Boden gesetzt wurde, noch immer
kicherte. Der letzte Tanz war ein Gruppentanz, wie ihnen nun von Abdallah the
Third erklärt wurde. "Bitte alle an eine Seite des Raumes, wieder Pärchen
hinter Pärchen. Und im Takt gehen die Paare nebeneinander durch den Raum, bis
alle einen kleinen Abstand zu den nachfolgenden Paaren haben. Der Herr führt
dabei die Dame. Wenn alle ihren Platz haben, drehen sich die Paare zueinander
um." Wie befohlen, fügten sich die Pärchen den Anweisungen des Lehrers,
stellten sich zusammen in einer Reihe hintereiandenr auf, um dann vorwärts zu
schreiten und sich schließlich dem hinter sich liegendem Paar zuzuwenden. Der
Tanz war etwas freier und lustiger, da alle miteinander beteiligt waren und so
kam es immer wieder vor, dass der Raum von einem Kichern odern Lachen erfüllt
wurde.
"Wir haben jetzt also zwei Reihen. Der Herr entlässt die Dame nun mit einem
Handkuss und dann kann der eigentliche Tanz beginnen", erneut wartete Abdallah
the Third, dass seine Schüler die Anweisungen ausführten. Dies dauerte nicht
lange und so waren die Paare auch schon von einander getrennt wurden, wobei
Yuugi und Katsuya unwillkürlich einen rötlichen Schimmer auf ihren Wangen
erhielten, als sie ihren Handkuss bekamen.
Es setzten ein paar neue Takte des munteren Liedes ein und der Lehrer begann
erneut die nächsten Durchführungen zu erklären.
"Nun kommt der Herr zurück, nimmt die Dame dabei an die Hand, lässt diese sich
einmal ein und wieder ausdrehen, womit sie nun wieder verbunden nebeneinander
stehen. Die beiden Reihen werden schließlich kombiniert und wir bilden einen
Kreis, indem sich alle an die Hand nehmen und dabei zunächst nach innen gehen,
sich wieder nach außen begeben und schließlich im Kreis Schritte nach links
vollführen." Und während Abdallah die Schritte weiterhin erklärte und die
Freunde sie vergnügt und munter nachtanzten, verging die Zeit auch schon wie im
Fluge. Alle hatten ihren Spaß und auch wenn Seto zunächst keine rechte Lust
verspürt hatte, so war es doch ganz angenehm gewesen den Kurs belegt zu haben,
konnte er doch immerhin mit seinem Freund tanzen und für ihn in der brenzlichen
Situation da sein. Auch Yami und Yuugi hatten ihren Spaß gehabt und der Ältere
war froh, dass er doch nicht von Anzu bedrängt wurde, denn so gern er diese
auch hatte, sie konnte einen manchmal mit ihrer Freundschaft erdrücken, egal
wie gut befreundet man war. Und Yuugi selbst bemerkte dies ja noch nicht einmal,
schien nur manchmal zu spüren, dass es dem Freund nicht gut ging und er sich
unwohl in seiner Haut fühlte. Sabrina, Kim und Mokuba sowie Honda waren nur
noch am Lachen, da sie den letzen Tanz am lustigsten fanden und sich öfters auf
die Füße getreten waren, wodurch sie manchmal sogar beinahe hingefallen waren
und ihre restlichen Freunde mitgezogen hätten, während die Braunhaarige noch
immer das kühlende Etwas an ihren Knöchel hielt und zutiefst unzufrieden war.
Schließlich wurde der Kurs beendet und alle kehrten zurück, um zu duschen und
sich für den Abend fertig machen zu können. Und so fanden sich auch Seto und
Katsuya schließlich in ihrem Zimmer wieder. Vergnügt kicherte der Blondschopf
vor sich hin, war schon unter der Dusche gewesen und saß nun freudestrahlend
auf dem Bett und wippte vor und zurück. Die nassen Strähnen wippten dabei mit
ihm mit, fielen ihm manchmal ins Gesicht und wippten schließlich weiter.
Katsuya freute sich auf das gemeinsame Ausgehen mit Seto und seinen Freunden und
dies wurde durch seine fröhliche und muntere Art auch demonstriert. Doch noch
war er nicht fertig, saß nur in seinen Boxershorts und einem luftigem Hemd dort
auf dem Bett und freute sich fürs Leben, während er darauf wartete, dass Seto
wieder aus dem Bad kam. Bald fiel ihm eine der Strähnen erneut ins Gesicht,
entfernte sich dort allerdings nicht von alleine und so versuchte er sie wieder
wegzpusten, während er noch immer leicht hin und her wippte. Plötzlich war von
Setos Nachttisch aus ein Vibrieren und Klingeln zu hören, dass stetig lauter
wurde und Beachtung verlangte. Erschrocken quietschte der Blondschopf durch das
plötzliche Geräusch auf und fiel vor Schreck vom Bett, rieb sich den
schmerzenden Hintern. "Autsch", kam es nur überflüssig von ihm und das
Klingeln dauerte noch weiterhin an. Doch Seto schien nicht wirklich Notiz davon
zu nehmen, war das Rauschen der Dusche doch noch immer zu hören. Etwas
unschlüssig, was er nun tun sollte, stand er schließlich auf, ehe er sich dazu
entschloss Seto Bescheid zu geben, bevor das Klingeln erlosch, was nicht
wirklich den Anschein machte - ein ziemlich anhängiger Anrufer. Etwas unsicher
klopfte der Blondschopf an der Tür des Bades. "Setoo~?"
Nach einer kurzen Pause, in der Seto realisieren musste, dass man ihn rief,
erlosch das Geräusch der Dusche und ein gerufenes "Was?" folgte. Erleichtert,
dass sein Freund ihn gehört hat und das Handy noch immer in voller Lautstärke
ertönte, öffnte er nun die Tür einen Spalt und ließ seine braunen Augen
durch den Raum wandern, wobei noch immer die störende Strähne das Gesicht
zierte.
"Das möchte jemand was von dir... dein Handy klingelt in einer Tour", kam es
schließlich von Katsuya etwas leise.
"Scheiße", sofort war Seto aus der Dusche und sprintete noch im klatschnass an
Katsuya vorbei, um an sein Handy zu gehen. "Kaiba!" Während der Andere
anscheinend sprach stand ein nackter Seto mitten im Raum und wenn es möglich
gewesen wäre, wären wohl die Wassertropfen auf seinem schönen Körper
verdampft, denn das in der Nähe seines Freundes sonst so sanfte Gesicht hatte
sich wieder einmal in Wut verwandelt und Seto schien regelrecht zu kochen. Dies
alles ging so schnell, dass der Blondschopf nur zurückgeschreckt war, um seinem
Freund Platz zu machen. Während er unbewusst seinen Geliebten mit den Blicken
vefolgte, färbte sich sein Gesicht von Mal zu Mal in eine Tomate, war es doch
immer wieder ungewohnt für ihn jemanden nackt zu sehen, auch wenn er ihn
liebte. Dennoch war es dieses Mal ein wenig anders. Das Unwohlsein war zwar noch
immer vorhanden, doch die Neugierde, was der Gesprächspartner dieses Mal für
Seto übermittelte war zu groß, um den Blick abzuwenden, und so musterte er
gespannt die Gesten des Braunhaarigen, konnte genau mitverfolgen, wie sich der
Zorn in dessen sonst so schönen und weichen Saphiren bildete und zu der Angst
und Furcht sowie dem Unwohlsein folgte noch die Sorge. Wie, als hätte er ein
eingebautes Radar, bemerkte Seto Katsuyas Gefühle, drehte sich leicht lächelnd
zu ihm um und kam auf ihm zu, lächelte ihm zu, ein Lächeln, das wirklich nur
seinem Freund und ganz sicher nicht seinem Gesprächspartner galt. Bei Katsuya
angekommen, strich er ihm mit einem beruhigenden Lächeln über die Wange und
setzte dann seinen Weg ins Badezimmer fort, um seinem Freund nicht zu viele
schlechte Gefühle, die dieser - wie Seto wusste - in Gegenwart unbekleideter
Menschen hatte, zu verschaffen und auch, um seinen Gesprächspartner in Ruhe zur
Seeschnecke machen zu können, was er auch tat, kaum, dass die Tür hinter ihm
ins Schloss gefallen war, allerdings in einem Tonfall, der schon so leise und
eiskalt war, dass der Herr am Telefon immer kleinlauter wurde. Katsuya verfolgte
jede noch so kleine Geste seines Freundes, wurde nur noch eine spur rötlicher,
als dieser auf ihm zukam. Jedoch wich sofort jeglich schlechtes Gefühl, als
dieser ihm sanft über die Wange strich, ließ dem Vertrauen zu dem geliebten
Menschen Platz und ließ die Bernsteine in einem sanften Ton leuchten. Etwas
verwirrt betrachtete Katsuya, wie der Firmenchef sich wieder ins Bad begab,
vermisste die angenehme Berührung schon jetzt, sah nur noch zu, wie die Tür
geschlossen wurde und konnte schon jetzt die kalte Stimme des jungen Mannes
vernehmen. Er selbst war froh, dass Seto solch einen Ton nur denjenigen
gegenüber anwand, die er in die Knie zwingen wollte und es nicht schaffen
konnte sein völliges Vertrauen zu erlangen, wie er selbst. Ihm war die andere
Seite des Seto Kaibas vergönnt, die, die auch sein Bruder kannte, die einen
freundlichen und fröhlichen Seto und auch ein warmes Lächeln zuließ, die
Seite, die ihm stets Mut und Liebe schenkte und die er über alles liebte. Da er
noch immer nicht ganz angezogen war, tat es der Blondschopf nun, wie schon so
einige Male zuvor, vor dem Koffer bequem und durchwühlte diesen interessiert,
suchte nach angemessener Kleidung für den heutigen Abend. Es dauerte nicht
lange und der Mann war auf Fingerhutgröße zusammengestaucht und Seto konnte
sich endlich anziehen und das Badezimmer verlassen. Sein Handy warf er in einer
wütenden Geste auf das Bett und ließ sich schließlich hinter seinem Freund
nieder, lehnte sich von hinten an ihn. Dieser hatte durch die Geräusche sehr
wohl vernommen, was sein Freund tat, seufzte kurz. Dieses Gespräch schien
wieder nicht sehr erfreulich gewesen zu sein und dies betrübte auch ihn etwas,
immerhin war Seto inzwischen einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben und
wenn es ihm nicht gut ging, litt er er mit. Zudem würde Seto sicherlich nicht
mehr lange bleiben können, wenn das so weiter ging, denn so wie es schien,
bekamen seine Angestellten ohne die Anwesenheit ihres Chefs gar nicht mehr auf
die Reihe. So lehnte er sich nur ebenfalls etwas zurück, spürte die Wärme
Setos hinter sich. "Wieder kein gutes Gespräch, hm?!" Der Firmenchef schlang
von hinten seine Arme um den schmalen Körper des Blonden, seufzte leise und
schüttelte schließlich den Kopf.
"Ich muss zurück..." Sich dem Freund entgegenlehnend entkam nun auch dem
Blonden ein Seufzen, hatte er so etwas doch schon befüchtet gehabt. Es tat ihm
irgendwie weh zu wissen, dass Seto die nächste Zeit nicht mehr mit ihnen
verbrachte. Doch er wusste auch, dass er daran nichts ändern konnte und er es
so hinnehmen musste, war die Firma doch ein ebenso wichtiger Bestandteil des
Jungen. Die Bernsteine wurden von den Augenlidern verhüllt und der kleinere
Körper schmiegte sich nur noch mehr an Seto, versuchte dessen ganze Nähe in
sich aufnehmen zu können.
"Musst du jetzt sofort?", kam es nur leise und zögernd als Frage, wollte er
doch wissen, wann er sich erst einmal für einige Zeit von seinem Freund trennen
musste und ob er vielleicht auch heute zum Tanzen nicht mitkommen konnte. Seto
spürte die Traurigkeit in seinem Freund sofort, schloss ihn noch ein wenig
fester in die Arme.
"Nein, sie schicken einen Jet... vor Mitternacht kann der aber auch nicht hier
sein...", erneut seufzte er leise.
"Hmm... schön, dann kannst du wenigstens noch mit zum Tanzen gehen", kam es nun
wieder etwas fröhlicher vom Blondschopf, wobei er nicht ändern konnte, dass
ihn das alles doch ein wenig niederschlug. Doch er war dafür bekannt, dass er
immer positiv dachte und fröhlich sein konnte und so wollte er ihnen die wenige
Zeit bis zum Abreisen auch nicht vermiesen durch sein Trübsalblasen. Ein
kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und er atmete verträumt den
Duft Setos ein. "Das wird sicher schön", murmelte er leise, ehe er seine Hand
zu Setos wandern ließ, diese zögernd ergriff und ihre Finger schließlich
verflechtete, die Verbidnung zwischen ihnen so noch vertiefte. Trotz des
Lächelns konnte Katsuya seinem Freund aber nichts vormachen, dazu kannte dieser
ihn schon zu gut. Der Blonde war traurig, das merkte Seto einfach. Traurig, weil
er dachte, dass der Braunhaarige ihn nun alleine lassen würde. Eine Sache, die
auch dem Firmenchef widerstrebte. Er wollte seinen Freund nicht zurücklassen,
wollte diesen nicht ohne seinen Schutz wissen, ohne jemanden, der ihm half, wenn
Katsuya wieder schlecht träumte. "Komm mit mir mit", kam es leise über Setos
Lippen, was er schon von Anfang an geplant hatte, wenn er wirklich hätte
zurückgehen müssen. Durch die leisen und doch vernehmbaren Worte öffneten
sich die warmen Bernsteine nun doch wieder, blinzelten kurz, ehe sie ihre
Verwirrung zur Schau stellten. Auch wenn der Blondschopf seinen Freund sehr wohl
verstanden hatte und er den Sinn der Worte verstanden hatte, dachte er noch
immer sich verhört zu haben.
"Wie? Ich... ich soll mit dir kommen?", kam es noch immer recht überrascht, ehe
der Kleinere seinen Kopf wieder etwas senkte, etwas nervös mit Setos Fingern
spielte. "Aber ich... ich bin dir dort sicher nur im Weg. Immerhin musst du doch
deine Firma leiten und die Angestellten werden sich sicher auch wundern", gab
Katsuya nun doch seine Bedenken von sich. Sicher wollte er der Aufforderung nur
zu gerne nachgehen, wollte nicht von Setos Seite weichen, doch er wollte auch
kein Klotz für ihn am Beim darstellen.
"Ich muss lediglich einigen Idioten auf einer Konferenz beibringen, wie man ein
Problem löst. Das sollte nicht länger als zwei oder drei Stunden dauern",
entgegnete Seto. "Danach könnten wir eigentlich auch schon wieder
zurückfliegen und bei der Gelegenheit gleich deinen Koffer abholen." Auf diese
Worte hin folgte der Verwirrung und dem Trübsal die Freude und die braunen
warmen Augen schienen in ihrem gewohnten Glanz zu erstrahlen. "Wirklich? Ich
kann dich also begleiten?", kam es noch immer ungläubig von dem Blondschopf,
der sein Glück noch gar nicht wahrhaben wollte, war er doch überglücklich,
dass Seto ihn weiterhin an seiner Seite haben wollte und er ihn, selbst wenn es
nur diese wenigen Stunden waren, nicht missen musste.
"Klar", ein wenig musste Seto über Katsuyas Freude doch grinsen, schloss diesen
kurzerhand in die Arme, um seine Worte zu bestätigen. Zufrieden ließ der
blonde Junge dies mit sich geschehen, kuschelte sich glücklich in die Wärme
seines Freundes, die er nun also doch noch weiterhin vernehmen konnte. Man
konnte wirklich sagen, dass er sich im Moment als glücklichsten Menschen der
Welt bezeichnen konnte. Ein wohliges Seufzen kam von seiner Seite und erneut
schlossen sich Katsuyas Augen zufrieden, wobei sein Gesicht von einem
vergnügtem Lächeln geziert war. Erneut war die Freude des Jungen
zurückgekehrt und er wäre sicher wieder hin und her gewippt, hätte er sich
nicht in Setos Armen befunden.
"Du solltest dich langsam anziehen", lächelnd schob Seto seinen Freund mit
einer Geste auf die untergehende Sonne nach einer langen Weile, in der sie so
miteinander gekuschelt hatten, von sich, stand selbst im nächsten Moment auf
und griff erneut nach seinem Handy und verzog sich zum Telefonieren auf den
Balkon. Mit einem glücklichem Lächeln nickte Katsuya zustimmend und ließ
sich, wenn auch nur murrend, von Seto wegschieben, richtete seine Aufmerksamkeit
dann allerdings erneut dem Koffer und den darin enthaltenden Kleidungsstücken.
Neugierig suchte der Jüngere darin, ehe er etwas fand, was ihn zufrieden
kichern ließ und er schließlich im Badezimmer verschwand, um sich fertig zu
machen, für ihren Abend. Schnell war das Shirt von seinem Körper gestreift und
die neue Kleidung übergezogen. Eine schwarze Hose, sowie ein rotes Hemd
zierten nun seinen Körper, wobei die Knöpfe an den Ärmeln offen waren und
auch das Hemd nicht bis oben hin zugeknöpft wurde, da es noch immer recht warm
war. Zufrieden strich er sich noch einmal durch die Haare, ehe er das Bad
verließ, erneut eine nervende Strähen in sein Gesicht hing und ihn dazu
vernlasste zu knurren und zu versuchen die Strähne nun wieder durch Pusten zu
entfernen, was es nur verschlimemrte und noch zwei weitere goldblonde Strähnen
seine Sicht versperrten. Seto war derweil vom Telefonieren zurückgekehrt. Es
war ein positives Gespräch gewesen. Er musste seine Entscheidung zwar noch mit
Katsuya absprechen, schließlich betraf diese Sache ihn besonders, aber wenn sie
jetzt schon die Chance hatten, warum sie nicht wahr nehmen? Lächelnd trat er
auf Katsuya zu, strich ihm mit einem lieben Lächeln die Strähnen aus den
Augen, hob ihn schließlich hoch und legte ihn kurz darauf auf dem Bett wieder
ab. Das alles wurde von dem Jüngeren nur mit einem überraschtem Aufschrei
wahrgenommen worden, war er doch viel zu sehr auf die störenden Strähnen
fixiert und sichtlich nicht auf das Tragen gefasst gewesen. Dennoch ließ er es
gerne zu, spürte nun die kühle Matratze unter sich und schenkte dem Älteren
eines seiner schönsten Lächeln. Noch immer war er überglücklich und die
Vorfreude auf den Abend ließ ihn leise kichern, als er seine Arme auch schon um
Seto legte und ihn lieb musterte. "Du bist aber wirklich wichtig, wenn dich dein
Handy ständig zu sich beordert", gab er vergnügt und dennoch neugierig
zurück, war ihm doch, trotz seines Verschwindens im Badezimmer das Telefonat
nicht entgangen.
"Was muss, das muss", seufzte Seto. "Ich weiß gar nicht, was wir ohne Handys
gemacht haben... wahrscheinlich war mein Leben damals wunderbar ruhig." Erneut
seufzte er gespielt auf. Auch, wenn es immer wieder stressig war, machte ihm
seine Arbeit trotz allem doch irgendwo auch Spaß - was wohl auch daran lag,
dass er Leute zur Schnecke machen konnte - und er genoss die Annehmlichkeiten,
die damit verbunden waren. Doch plötzlich wurde sein Blick ernst und er blickte
Katsuya tief in die Augen. Dieser hatte die Aussage nur mit einem Kichern
quittiert, war ihm doch bewusst gewesen, dass dieses Seufzen keinesfalls ein
wahres war und mehr zur Betonung diente. Doch als die von ihm so bekannten und
geliebten Saphire wieder ernst wurden, versiegte das Kichern und auch das
Strahlen in den Bernsteinen nahm ein wenig ab. "Noch eine schlechte Nachricht?
Kann ich doch nicht mit? das.. das ist nicht schlimm", kam es nur schnell von
Katsuya, der ja noch immer nicht wusste, wovon das Telefonat nun handelte und
durch die ernsten Blicke seines Freundes doch allmählich wieder den Mut verlor,
vielleicht waren die Gesprächspartner von Setos Idee doch nicht so entzückt
gewesen wie er und er musste den Blondschopf doch zurück lassen?
"Natürlich kannst du mit", beruhigte Seto den Blonden sofort. "Und es war auch
keine schlechte Nachricht." Ein leichtes, kurzes Lächeln erschien auf den
Lippen des Braunhaarigen, um seinem Freund Mut zu machen, wurde aber kurz darauf
auch schon wieder von dem ernsten Gesichtsausdruck abgelöst. "Es... geht um
deinen Vater..." Die Erleichterung, die sich durch die ersten Aussagen in dem
Jüngeren ausgebreitet hatte, wurden mit einem Schlag wieder zu nichte gemacht
und ein leichter trüber Schleier legte sich über die braunen Weiten, ließ sie
matter erscheinen als sonst. Unbewusst verkrampfte sich Kasuya, wusste nicht,
wie er diese Worte aufzufassen hatte, und so legte sich zugleich auch Sorge in
seine Augen. "Um meinen Vater?", kam es nur leise und kaum hörbar von dem
blonden Jungen. Er konnte nicht wissen, was der Braunhaarige damit aussagen
wollte und wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Vielleicht ging es seinem
Vater auch nicht gut und er musste sich wirkliche Sorgen um ihn machen oder er
hatte herausgefunden, wo er sich befand und wollte nun, dass er wieder nach
Hause kam. Je mehr Katsuya darüber nachdachte, desto unsicherer wurde er. Seto
entging Katsuyas Veränderung keineswegs und so zog er ihn eng an sich und
begann ihn beruhigend über den Rücken zu streicheln. "Deinem Vater geht es
gut, du brauchst dir keine Sorgen zu machen", begann er zu erklären. "Ich hab
eben mit einem Freund telefoniert [die Familie hat viele wichtige Freunde @.@],
der Direktor einer Privatklinik ist. Diese Klinik hat sich auf Alkoholiker und
Drogenabhängige spezialisiert. Er ist bereit, deinen Vater aufzunehmen und ihn
zu behandeln." Vorerst endete Seto, wollte Katsuyas Reaktion abwarten.
Der Jüngere hatte sich während der Erklärungen der Hand seines Freundes
entgegengelehnt, schaffte es so sich wieder zu beruhigen, musterte den Jungen
über sich und schien wieder etwas mehr Hoffnungen in sich tragen zu können.
"Wirklich? Und das wird ihm helfen?", fragte er dennoch etwas verunsichert,
wobei die Freude wieder dabei war zurück zu kehren, den Trübsal erneut
verdrängte. "Ich denke schon", zuversichtlich lächelte Seto den Kleineren an.
"Der Sohn unserer Cheftechnikerin war drogenabhängig und wurde dort behandelt.
Inzwischen ist er dabei, seiner Mutter den Rang abzulaufen. Das Gute an dieser
Art der Behandlung ist auch, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt, wo es möglich
ist, die Familie in die Behandlung eingebunden wird." Durch diese aufmunternden
Worte war es dem Kleineren vergönnt sich wieder wohler zu fühlen und ein
kleines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, welches seine Freude und auch
seinen Dank ausdrückte. Er wusste, dass es sicher nicht leicht für seinen
Vater werden würde, doch er wollte ihn darin auch unterstützen und helfen.
Zudem konnte er Seto vertrauen und er wusste, dass dieser wirklich gute Leute
kannte, die etwas von ihrem Handwerk verstanden, war er doch immerhin einer der
wichtigsten Geschäftsleute in ganz Japan. Das war sicher nicht zu verachten. So
umschloss er nun wieder sanft Setos Hand, drückte diese leicht, während sich
sein Lächeln noch etwas vertiefte und seine braunen Augen leicht vor Freude
schimmerten. "Danke."
"Bedank dich, wenn alles überstanden ist", erwiderte Seto leise. "Es wird noch
ein weiter Weg..." Trotz allem, was noch passieren würde, wenn sie wieder in
Japan waren und auf Katsuyas Vater trafen, war er doch recht positiv und
optimistisch gestimmt, was die nächsten Tage anging. Solange sie sich hatten,
würde alles gut werden.
"Trotzdem danke.. es gibt nicht viele, die so etwas für andere tun und ich
weiß das sehr zu schätzen, Seto", kam es nun dankend und ein wenig ernst von
Katsuya. Er wusste, dass das alles nicht leicht werden würde, doch er wusste
auch, dass dies die beste Lösung war, würde er nicht weiterhin leiden wollen.
Immerhin hatte er das alles nun schon so viele Jahre ausgehalten und hatte immer
wieder nur hoffen können. Doch im Endeffeckt hatte ihm das alles nichts
gebracht und so war er seinem Freund dankbar, dass er sich für sein Wohlergehen
und das seines Vaters einsetzte. Seto lächelte leicht und verwickelte seinen
Freund dann in einen liebevollen Kuss. Die Tatsache, dass er sich für jemanden
anderen einsetzte, ohne irgendwo daraus Nutzen ziehen zu können, war wirklich
nur durch seine Liebe zu begründen. Der kalte Kaiba, den man vor der Beziehung
zu Katsuya erleben konnte, hätte so etwas nie getan. Genüsslich erwiderte der
Jüngere den Kuss, konnte sich nichts Schöneres vorstellen als diese
Verbundenheit mit seinem Freund. Überglücklich schlang er schließlich seine
Arme um Setos Hals, zog sich damit nur noch mehr an seinen Freund, genoss dessen
Nähe und wollte diese bis aufs äußerste auskosten können. Leicht lächelte
Seto in den Kuss hinein, legte ebenfalls die Arme um seinen Freund, genoss
diesen Moment einfach. Egal, was noch passieren würde, besonders in Bezug auf
Katsuyas Vater, es würde alles gut werden und Seto würde alles tun, damit es
Katsuya gut ging. Leise begann der Jüngere zu schnurren, genoss den Kuss in
jeder Faser seines Körpers, während die untergehende Sonne seine goldblonden
Haare nur noch schöner glänzen ließ. Bevor er Seto so gut kennen gelernt
hatte und dieser ihn nun als Freund ansah und nicht mehr als Feind, hätte er
nie an solch schöne Momente in seinem Leben geglaubt. Doch nun wollte er sie
nie wieder missen müssen, war nicht gewillt Seto jemals wieder herzugeben.
Schließlich löste er sich wieder, schenkte ihm ein fröhliches Lächeln und
kicherte leicht, hatte die Zeit schon längst wieder vergessen.
"Wir sollten langsam nach unten, die Anderen werden sicher mal wieder auf uns
warten", bemerkte Seto schließlich seufzend nach einem kurzen Blick auf seine
Uhr. Viel Zeit hatten sie ja leider nicht, um heute mit den Anderen zu feiern
und zu tanzen. Ein Nicken kam als Zustimmung von Katsuya, der sich nun zusammen
mit Seto aufrichtete und schließlich vom Bett stieg, die Hand seines Freundes
ergriff und seine eigene mit dieser verflechtete. So fühlte er sich ihm viel
näher, wusste, dass man ihre Verbindung nicht so einfach trennen konnten und so
lange sie sich im Hotel befanden, konnten sie auch noch so nah beieinander
gehen, waren sie so ja immerhin nicht in der Öffentlichkeit. Der Ältere
lächelte leicht, überhaupt lächelte er auf diese sanfte und liebevolle Art
und Weise viel öfter seit er mit Katsuya zusammen war, früher hatte man
vielleicht gerade mal dieses kalte, triumphierende Lächeln von ihm gesehen.
Dieses Phänomen blieb natürlich auch seiner Umgebung nicht unbewusst, war er
immerhin auch zu dem 'Kindergarten', wie er die Freunde bis vor kurzem noch
bezeichnet hatte, viel freundlicher und netter und hatte es geschafft sich immer
mehr mit einzureihen. Und natürlich war Katsuya am glücklichsten darüber,
freute er sich doch, dass es doch einen so freundlichen Seto Kaiba gab, der
nicht wie sonst immer nur in allem das Schlechte sah. Zufrieden über dies alles
kicherte der Jüngere vor sich hin, fing schließlich an, seinen Arm und somit
auch Setos leicht zu schwingen. Setos Lächeln vertiefte sich ein wenig, froh
darüber, dass sein Freund so glücklich und unbeschwert war. Schließlich
wusste Seto, dass Katsuya auch ganz anders sein konnte, viel trauriger und
verletzter. Es dauerte nicht lange und das glückliche Paar fand sich in der
großen Eingangshalle wieder, in der schon alle anderen standen und ein kleiner
Schwarzhaariger seine Arme verschrenkt hatte, mit dem Fuß ungeduldig wippte und
die Neuankömmlinge gespielt strafend ansah, hatten diese es doch schon wieder
geschafft den vereinbarten Zeitpunkt zu verpassen. "Oniiii-chan!!!!", kam es nur
grummelnd von dem kleinen Kaiba, der seinen großen Bruder einen strafenden
Blick schenkte und vor sich hingrummelte. Seto schaute gespielt eingeschüchtert
und reumütig aus, hob abwehrend die Arme. "Ich weiß, wir sind zu spät. Tut
uns Leid...", entschuldigte er sich, hatte sich im nächsten Moment seinen
kleinen Bruder geschnappt und kitzelte diesen nun - unter den verwirrten Blicken
der übrigen Freunde, die sich immer noch nicht an einen freundlichen Kaiba
gewöhnt hatten - kurzerhand durch. "Ich will ja mal nicht sagen, wer morgens
immer nicht hochkommt und dann immer zu spät ist!" Überrascht quiekte Mokuba
auf, war schon immer kitzelig gewesen und hatte ganz vergessen, dass sein Bruder
dies oft genug bei ihm durchführte. Lachend versuchte er sich wieder von seinem
Bruder zu befreien, schaffte dies allerdings nicht so leicht und strampelte nur
noch mehr mit seinen Beinen. "Onii-chan!!!! Nicht!! Lass das!!! Uaah!!
Hilfee!!!", kam es nur schwer unter dem ganzen Lachen hervor und es bildeten
sich schon kleine Lachtränen in den Augenwinkeln des Kleinsten. Jounochi
verfolgte die Vertrautheit der beiden Geschwister nur mit einem lieben Lächeln,
wusste er ja schon, wie lieb die beiden sich hatten und dass diese schon immer
eine ganz besondere Bindung besaßen, was ihn nur noch wärmer ums Herz werden
ließ. Er freute sich, dass sie so gute Geschwister waren und er war sich
sicher, dass sich beide um den jeweils anderen kümmerten und war froh darüber,
denn er wusste ja, wie schwer es für einen war, wenn man keine richtige familie
besaß. Seto grinste nur noch mehr, als sein kleiner Bruder so rumquietschte,
hatte ihn schließlich bei den Fußgelenken gepackt und ließ ihn nun kopfüber
baumeln, lächelte seinen kleinen Bruder von oben herab an. "Besser so?",
plötzlich tat er so, als wäre Mokuba ihm aus den Händen gerutscht, so dass
der Kleine ein Stück gen Boden fiel, allerdings trotzdem sicher von seinem
großen Bruder gehalten wurde. Schließlich würde dieser nie zu lassen, dass
seinem kleinen Bruder etwas geschah. Als der Kleine plötzlich über Kopf hing,
lachte er nur noch mehr, strampelte weiter mit seinen Beinen. Und auch als Seto
ihn ein Stückchen fallen ließ, um ihn dann nur wieder fest zu halten, lachte
er weiterhin, vertraute er seinem Bruder immerhin völlig.
"Ich glaube, ich sollte dir mal eine Uhr schenken, Onii-chan, damit ihr
demnächst mal pünktlich seid", gab Mokuba nur noch immer amüsiert und neckend
zurück.
"Ich hab eine Uhr!", entgegnete Seto nur grinsend. "Aber wozu soll ich auf meine
Uhr gucken, wenn ich Katsuya ansehen kann?" Während Mokuba nur noch mehr
kicherte und ein 'damit ihr pünktlich seid und wir uns nicht die Beine in den
Bauch stehen' konnterte, während er weiterhin lachte, lief der Blondschopf
durch diese Aussage nur rot an. Es kam nicht oft vor, dass der Braunhaarige
Komplimente von sich gab und dies schon gar nicht in der Öffentlichkeit vor den
anderen. So wusste er stets, dass diese ernst gemeint waren und diese berührten
ihn nur stets aufs Neue, weshalb er verlegen lächelte und den beiden
vergnügten Brüdern weiterhin zusah, wie sie mit einander herumtollten.
"Das ist mir doch dann egal, ob ihr euch die Beine in den Bauch steht. Seid
lieber froh, dass wir überhaupt irgendwann mal an die Zeit gedacht haben",
erwiderte Seto ungerührt und ließ seinen kleinen Bruder wieder auf seinen
eigenen Füßen stehen, schickte ein liebes Lächeln zu der Tomate, die
eigentlich sein Freund war. Mokuba lachte noch immer, wobei sein Kopf ebenfalls
an Röte gewonnen hatte, war das ganze Blut während des Hängens doch dorthin
gelaufen. Die Lachtränen wegwischend brauchte es eine Weile, bis er sich wieder
beruhigt hatte, hielt sich den schmerzenden Bauch. "Na dann sollten wir wohl
wirklich froh sein, dass ihr euch noch einmal von einander lösen konntet und zu
uns gefunden habt", brachte der kleine Junge nur weiterhin neckend hervor, fand
es immer wieder lustig solche Gespräche mit seinem Bruder zu führen.
Bruderliebe war doch etwas feines. Währenddessen hatte sich Katsuyas Kopf
wirklich in eine Tomate verwandelt nach dieser Aussage. Waren kleine Kinder
schon immer so früh aufgeklärt gewesen, oder kam nur ihm dies viel zu früh
vor?! Auch Seto war ein wenig überrascht, solche Worte von seinem kleinen
Bruder zu hören, schnippte ihm dann aber grinsend gegen die Stirn. "Sprich
nicht über Dinge, über die du nichts weißt", tadelte er ihn ein wenig, aber
auch liebevoll, musste sich aber eingestehen, dass sein Bruder doch langsam in
ein Alter kam, wo er sich vielleicht doch anfing, für solche Sachen zu
interessieren. Schließlich ging das heutzutage schon immer früher los.
Allerdings ging Seto dabei die Frage durch den Kopf, ob sich sein Bruder eher
für Mädchen oder doch - wohl auch ein wenig dem Vorbild - also seinem großen
Bruder - folgend - für Jungs interessieren würde. Allerdings war dies eine
Frage, auf die der ältere Kaiba lieber noch keine Antwort wissen wollte. So
klein und verspielt, wie sein Bruder war, konnte er gerne noch lange bleiben und
seine Kindheit genießen, eine Sache, die Seto selbst ja leider vergönnt
gewesen war. Mokuba kicherte nur und setzte schließlich ein Grinsen auf, bevor
er anfing zu schmollen, als Seto ihm an die Stirn schnippste, rieb sich
demonstrierend über diese. "Wovon soll ich denn da nichts wissen, hm? Immerhin
habt ihr euch lieb. Und wir haben uns auch lieb und kuscheln immer. Also
kuschelt ihr auch", kam es schließlich kichernd und noch reht naiv, was in dem
Alter des Kleinsten wohl noch recht verständlich war. Sabrina grinste nur vor
sich hin, war dies doch eine niedliche Situation gewesen und man sah Seto
immerhin nicht alle Tage so freundlich und familiär umgehen. Auch Yuugi war
davon geradezu fasziniert, war sich nun nur noch sicherer, dass Katsuya es gut
in Setos Obhut hatte und Katsuyas Lächeln vertiefte sich stetig, als er sich
schließlich an Setos Arm hing, dem kleinen Schwarzhaarigem durch die Haare
wuschelten. "Da hast du sicher recht, Mokuba..."
In dieser fröhlichen Stimmung machten sich die Freunde schließlich in das
nicht weit entfernte Tanzlokal auf, für welches sie sich immerhin entschieden
hatten. Man wollte den Abend noch zur Genüge genießen können.
~ Ende Kapitel 18 ~
Kapitel 19: Auf zur Kaiba Corp.
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Sooo~ Splashy ist wieder da XDDD
Es geht also weiter *gg*
Musste ja erst einmal wieder Kapitel sortieren.. uff x_X
Naja daudrhc wird's nun auch wieder zügig vorangehen ^^
@Sweet-Akane: Ja Honda war wieder da XD Wir können ihn ja nciht immer als
unwichtige Randfigur missachten XD" *ihn pat* Naja in einem anderen Land bekommt
er noch seinen großen Auftritt.... ganz bestimmt XD" Tja mal sehen, was Anzu
noch alles so erleiden muss.... oder sollte man eher sagen, was die anderen
durch Anzu erleiden müssen? x_X Und danke hatte eine Menge Spaß XDDD *mich an
den nächsten Zug häng und zurück fahr* XD *lach* Aber dann bist ja nun im
April auch unterwegs, das dann ja auch schön ^^ Ich hoffe du hast das lange
Warten auf das Kapitel überstanden XDDD *knuddl*
@ TyKa: Och.. wir hörne auch immer wieder egrne die selben Lobe... wir sind da
ja nicht so XDD *in Loben heurmwälz*.. *hüstel* XD" Aber freut uns immer
wieder, wenn es euch so gefällt *~*
Wie imemr einen lieben Dank an euch!!!
Hoffe ihr hattet schöne Tage und lest nun eifrig wieter XD
Viel Spaß mit dem Kapi ^-^V
Kapitel 19 - Auf zur Kaiba Corp.
Nach wenigen Minuten des Gehens kamen sie dem indischeb Tanzlokal näher. Schon
von draußen schwebten ihnen orientalische Klänge entgegen. Mokuba kicherte all
die Zeit über, freute sich sowieso schon den ganzen Tag über und alberte
schließlich mit Katsuya herum. Dass sie dabei an der Straße waren, störte die
beiden kaum, bemerkten es nicht einmal und dennoch schienen sie dies alles stets
unter einem wachsamen Auge zu tun. Auch Yami und Yuugi unterhielten sich
vergnügt und Sabrina redete ihre Freundin wie immer dicht, schaffte sie es doch
oft genug ohne Punkt und Komma zu reden und man fragte sich manchmal, ob sie
nicht auch mal Luft benötigte während der Sätze. Plötzlich vernahm man ein
Quietschen, Kichern und schließlich ein Lachen und schon hatte der männliche
Blondschopf der Gruppe einen kleinen Schwarzhaarigen auf seinen Schultern, der
vergnügt lachte und mit den Beinen wippte. "Jetzt bin ich größer als
Onii-chan!!!" Onii-chan lächelte nur vergnügt, strubbelte seinem kleinen
Bruder durch die Haare ließ wieder einmal den Blick durch die dem Anschein nach
ruhige Straße streifen. Katsuya kicherte nur ebenfalls, hatte riesigen Spaß
daran mit Setos kleinem Bruder herum zu tollen, war es so doch schon beinahe so,
als wäre es sein eigener kleiner Bruder. Mit seiner kleinen Schwester hatte er
auch immer herumgealbert und irgendwie vermisste er dies seit der Trennung
seiner Eltern manchmal. Doch nun fühlte er sich glücklich, strahlte über das
ganze Gesicht hinweg und ließ Mokuba von einer Seite zur anderen wippen, passte
dennoch dabei auf, dass er nicht herunterfallen konnte, während der Kleine nur
weiterhin vergnügt lachte und so viel Spaß hatte, wie schon lange nicht mehr.
Schließlich betraten sie das kleine Lokal. Es waren nur einige wenige meist
einheimische Gäste da. Einige saßen an den kleinen Tischen, die um die
Tanzfläche herumstanden, einige bewegten sich bereits zur Musik. Mokuba war
dabei nun wieder von Katsuyas Schultern gewandert, auch wenn dies mit einem
leichten Quängeln verbunden war, und hatte nun wieder Boden unter den Füßen,
nahm seinen Bruder und Katsuya bei der Hand, damit er in der großen
Menschenmenge nicht verloren gehen konnte und schenkte beiden ein strahlendes
Lächeln, da er sich freute mal wieder etwas mit seinem großen Bruder
unternehmen zu können, hatte der doch oft genug etwas für die Firma zu tun.
Katsyua und Sabrina sahen sich derweil interessiert um, als sie auch schon einen
freien Platz ausmachen konnten, beide gleichzeitig in die Richtung deuteten und
ein 'Da ist ein freier Tisch!!' von sich gaben, anschließend in schallendes
Gelächter verfielen. So setzten sich die Freunde an besagten freien Tisch und
wurden kurz darauf von einer sehr gut englisch sprechenden Bedienung nach ihren
Getränkewünsche gefragt, die sie auch aufgaben, bevor sie wieder allein
gelassen wurden. Die Stimmung in dem Lokal war sehr angenehm und es gab einige
Leute, die sich auf der Tanzfläche befanden. Wieder andere saßen an den
Tischen und die angenehme Musik erfüllte mit ihren Klängen das Lokal, das
ingsgesamt einen sympathischen und guten Eindruck auf die Freunde machte. Mokuba
hibbelte noch immer etwas herum, kicherte vergnügt.
"Tanzt ihr nachher mit mir?", kam es schließlich aufgeregt und er sah seinen
Bruder und dessen Freund freudig und begeistert sowie fragend an, wollte
unbedingt heute mal mit ihnen tanzen, verbrachte er doch gerne Zeit mit ihnen
und alberte herum. Von Katsuya kam sofort ein Nicken, denn dieser hatte nichts
dagegen, fand er Mokuba doch lieb und schloss ihn immer mehr ins Herz, fing an
ihn schon wie einen eigenen kleinen Bruder zu sehen, was sein Herz nur noch mehr
mit Freude und Wärme erfüllte. Auch Seto nickte, lächelte leicht, da er unter
dem Tisch, wo keiner es sehen konnte, Katsuyas Hand ergriffen hatte und diese
nun leicht streichelte. Dieser erwiderte den Händedruck leicht, schenkte seinem
Freund ein kleines Lächeln, welches seine Freude aber auch Liebe vermittelte,
denn auch wenn man in der Öffentlichkeit nicht sehen durfte, dass sie ein Paar
waren, man konnte es sicherlich keinem verübeln, dass jemand den Firmenchef
anlächelte. Es dauerte nicht lange und die Getränke wurden gebracht und
zierten nun in ihrer Schirmchen- und Früchtepracht sowie den verschienden
Farben den Tisch. Sabrina quiekte vergnügt auf, als sie das blaue Getränk mit
dem gelben Schirmchen an sich nahm, auch wenn sie nicht einmal wusste, was das
überhaupt war, denn alles auf der Karte war auf Indisch gewesen und dieser
Sprache war sie nicht gerade mächtig gewesen. Immer nur vereinzelte Wörter
hatte sie verstanden und sich sogar ausnahmsweise mal ein alkoholisches Getränk
gegönnt, wie die meisten am Tisch auch. Kim grinste nur über ihre Freundin, da
man sich doch zumindest an den Namen der Cocktails hätte orientieren können,
wie alkoholisch das Getränk war, denn Swimming Pool - Sabrinas Getränk - und
Sex on the Beach - Kims Cocktail - waren allgemein auf der Welt bekannt
anscheinend. Doch nicht jeder dachte halt so weit, wie manch andere, und das
blonde Mädchen am Abend halt noch weniger. Vergnügt musterte sie weiterhin das
blaue Getränk, was allein von den Farben her schon ihren Geschmack getroffen
hatte. Mokuba hatte sich währendessen mit einer Cola vergnügt und auch Katsuya
hatte mal etwas ausprobiert - Probieren ging doch über studieren - und musterte
nun interessiert das oranggelbliche Getränke, das von einem blauen und einem
silbernen Schirm geziert war. Hoffentlich schmeckte es auch so, wie es aussah
und in der Beschreibung stand. Schließlich hatten alle ihre Getränke, wobei
wohl wirklich kaum einer wusste, was er da bestellt hatte. Es konnte also ein
interessanter Abend werden, wenn man bedachte, dass einige Cocktails doch einen
recht schnellen Alkoholwirkungsgrad hatten, wenn man nicht aufpasste. Nachdem
sie also alle angestoßen hatten, machten sie sich auch schon daran von ihren
Getränken zu kosten und zu aller Glück schmekten sie wirklich gut, wodurch nun
alle vergnügt an ihrem Cocktail schlüften. Wieviel Alkohol darin nun war,
würde man wohl oder übel später feststellen. So schlüfte Katsuya nun
fröhlich an seinem Getränk, spielte dabei mit dem Strohhalm und ließ die
vielen Eiswürfel im Glas tanzen. Nach einer Weile, in der sie so
zusammengesessen hatten, kamen schließlich zwei indische Herren an den Tisch
und forderten Sabrina und Kim zum Tanzen auf. Etwas überrascht waren die beiden
Mädchen schon, doch die Jungs sahen nett aus, schienen nur ein bisschen älter
als sie selbst und Lust zu tanzen hatten sie sowieso schon gehabt, weshalb das
Getränk zurückgelassen wurde, man den Freunden noch ein Lächeln schenkte und
dann auch schon mit den sympathischen Jungs auf die Tanzfläche verschwand.
Anzu, die aufrgund ihrer Verletzung nur zum Beisammsitzen mitkommen konnte,
grummelte vor sich hin. Wie gerne hätte sie Yami nun auch zum tanzen
aufgefordert, aber ihr Fußgelenk schmerzte noch immer und das Tanzen war ihr
damit sicher noch für einige Tage unmöglich. So würde sie einfach versuchen
ihren Schwarm die ganze Zeit über am Tisch behalten zu können, um sich mit ihm
unterhalten zu können, den Platz neben ihm hatte sie sich ja zum Glück schon
ergattert.
"Ist doch ein wirklich nettes Lokal, nicht wahr Yami?", versuchte sie somit auch
schon Konversation mit ihm zu vollziehen und sah ihn ein wenig veträumt an, was
Yuugi nur etwas verwirren ließ, sich aber nicht mehr viel dabei dachte und
weiter an seinem Getränk schlürfte.
"Stimmt", erwiderte der ehemalige Pharao nur ungerührt und kurzangebunden.
"Wollen wir tanzen, Yuugi?" Der kleine Seestern hatte noch gar nicht wirklich
eingewilligt, da wurde er auch schon von Yami auf die Tanzfläche gezogen.
Hauptsache weg von Anzu...
Somit blieb eine erzörnte Anzu zurück, die nur noch mehr vor sich hingrummelte
und allmählich doch wieder schlechte Laune bekam. Was musste sich der kleine
Yuugi auch ständig zwischen sie und ihre große Liebe stellen?! Yuugi
währenddessen war zunächst etwas überrumpelt, hatte beinahe sein Getränk
umkippen lassen und stolperte nun hinter dem Größeren hinterher, ließ sich
weg von dem Tisch zerren, lächelte aber schon bald, da er sich freute mit Yami
tanzen zu können. Dies hatte schon beim Tanzkurs eine Menge Spaß gebracht und
so würde es jetzt sicher nur noch lustiger werden. So füllte sich die
Tanzfläche immer mehr, da bald auch Mokuba und Seto dazukamen und miteinander
tanzten. Katsuya war am Tisch zurückgeblieben und unterhielt sich mit Honda,
was Anzu wieder einmal zu ihrer Alleinunterhalterin machte. So hatten alle ihren
Spaß und kicherten und lachten, während Anzu immer mehr vor sich hingrübelte
und schließlich ihre schlechte Laune los werden wollte. Ein kurzer Blick durch
die kleine Runde am Tisch und die blauen Augen hatten ihr Opfer fixiert.
Während der Blondschopf sich lachend mit Honda unterhielt und herumalberte,
wurden die hellblauen Augen der Freundin immer gehässiger und wenn sie
schlechte Laune hatte, wurde dies leider immer an irgendwem ausgelassen und da
sie sowieso einen Kieker auf den blonden Jungen und seinen Freund hatte, musste
wohl oder übel dieser daran glauben.
"Sag mal, Katsuya-kun... geht es dir denn jetzt wieder besser?", kam es also mit
einem besorgtem Ausdruck, den das Mädchen sehr gut vorspielen konnte. Da sie
jedoch nur einen fragenden Blick erntete, führte sie ihre Frage also weiter
aus. "Naja.. du sahst heute beim Tanzen nicht gerade gut aus. Was war denn mit
dir los?" Ein dicker Kloß, Sprachlosigkeit, sowie ein geradezu weißes Gesicht
waren die einzige Reaktion, die sich durch diese Frage bei Katsuya bildete,
hatte er die Szene von heute Nachmittag doch schon längst vergessen gehabt.
Doch durch Anzu schien nun auch Honda sich wieder daran zu erinnern und auch
dieser musterte den Blondschopf fragend, der nur mehr in seinen Stuhl
zusammensank und nicht wusste, was er darauf antworten sollte, verspürte er
nicht gerade große Lust jetzt an diesem Ort alles zu erklären. So druckste er
nur etwas herum, ehe er sich mit einem 'Entschuldigt, ich geh nur mal kurz auf
Klo' auf die Beine schwang und sich in die Menge begab, damit er sich erst
einmal aus der Affaire ziehen konnte. Da er Mokuba und Seto sowie Yami und Yuugi
allerdings nicht beim Tanzen stören wollte, begab er sich nun wirklich in
Richtung Toilletten, wo er sich erst einmal an das Waschbecken begab und eine
Ladung Wasser ins Gesicht brachte, wieder Ruhe finden musste. Warum musste Anzu
auch gerade jetzt davon anfangen, erklären konnte er dies alles noch nicht,
auch nicht, wenn sie seine Freunde waren. Nach einer Weile ging er also wieder
heraus, in der Hoffnung das Thema sei wieder vergessen. Seine braunen Augen
musterten seinen vergnügten Freund und den kleinen Wirbelwind bei ihm, wodurch
er nicht darauf achtete, wo er hinging und im nächsten Moment auch schon gegen
jemanden stieß.
"Wo ist Katsuya?", fragte Seto sofort, als er mit Mokuba zurück an den Tisch
kam, wo nur noch Mazaki und Honda saßen und sah sich leicht besorgt im Raum um,
auch, wenn er die Braunhaarige kaum kannte, so reichte ihm ihr Grinsen doch aus,
um zu wissen, dass sie mit Sicherheit etwas mit Katsuyas Verschwinden zu tun
haben musste. Doch während Anzu sich nicht weiter dazu äußerte und einen
Schluck von ihrem Getränk nahm, nun ja wieder etwas Luft abgelassen hatte und
sich besser fühlte, erklärte Honda dem Besorgten, dass der Gesuchte nur auf
das Klo gegangen war und gleich wieder da sein würde, sich also keine Sorgen zu
machen brauchte. Währenddessen hatte Katsuya sich auf dem Boden wiedergefunden,
wurde aber auch schon schnell wieder auf die Beine geholfen, wodurch der der
Helferin ein freundliches und dankendes Lächeln schenkte, sich wieder auf den
Rückweg machte, dabei erst nicht bemerkte, wie das Mädchen ihm einfach folgte.
Gerade als er den Tisch und somit auch die beiden Kaibabrüder sah, sich somit
schneller und mit einem Lächeln darauf zu bewegte, hatte er auch schon das
Mädchen, welches er angestoßen hatte, an seinem Arm hängen, zuckte daher
zunächst etwas zusammen, musterte das Mädchen dann doch etwas irritiert und
konnte sich nicht erklären, was das sollte und warum sie ihm gefolgt war.
"Tanzt du mit mir, Blondie?", kam es nur entzückt und das Mädchen, das
höchstens in seinem Alter war, wahrscheinlich sogar eher jünger, lächelte ihn
vergnügt an, schien ihn wirklich nicht loslassen zu wollen, ehe er nicht mit
ihr getanzt hatte, immer mehr so tat, als würde sie den Blondschopf schon
länger kennen, wobei sie noch immer dessen Arm wie eine Freundin in Beschlag
nahm. Seto hatte die Szene durchaus mitbekommen, wodurch nun auch ein nervöses
Zucken um seine Augenbraue lag. Was wollte dieses Mädchen von seinem Freund???
Wie konnte sie es überhaupt wagen, diesen auch nur zu berühren oder vielleicht
sogar mit ihm tanzen zu wollen??? Katsuya war der Blick seines Freundes
sicherlich nicht entgangen, war es ja auch nicht gerade schwer zu erkennen, dass
er das Mädchen und ihn geradezu erdolchte. Ein unangenehmes Gefühl, wenn man
doch wusste, dass sie sonst auf so liebe Art und Weise leuchten konnten. So wand
er sich nun doch lieber dem Mädchen zu, bevor sie oder er selbst noch unter den
Blicken Setos den Löffel abgeben mussten.
"Ähm.. ich glaube das wäre keine gute Idee, tut mir leid", gab er also
lächelnd und etwas verlegen zurück, wodurch das Mädchen nun anfing zu
schmollen und Katsuyas Arm nur noch mehr in Beschlag nahm. Hatte dieses Mädchen
vielleicht irgendwelche Suizidgelüste, von denen er hätte wissen sollen?
Jedenfalls schien diese nicht locker zu lassen und als sich dann auch noch Anzu
mit einem 'Nun sei doch so nett und schenk ihr wenigstens einen Tanz, Katsuya,
sie ist doch ganz nett' einmischte und das braunhaarige Mädchen sofort anfing
zu kichern, große Kulleraugen machte und vergnügt aufquietschte, als sie den
Namen vernahm, konnte Katsuya nur schwer schlucken und fühlte sich von Mal zu
Mal weiter in die Ecke gedrängt. "Ähm", war das einzige, was ihm dazu noch
einfiel, ohne dass er sich selbst immer mehr in dieses Missgeschick hineinritt.
Welches Sternzeichen war sein Freund noch gleich? Skorpion. Prima,
eifersüchtigstes Sternzeichen überhaupt... und dabei hing er doch so sehr an
diesem Leben! Seto betrachtete derweil seinen Freund mit einem undefinierbaren
Blick, hatte sich Kims Zigarettenschachtel wieder einmal geschnappt und rauchte
eine Zigarette. Wenn sein Freund etwas machte, was ihm überaus missfiel, warum
sollte er sich dann zurückhalten? Und so beschäftigte er sich mit dem
Glimmstängel, betrachtete diesen durchaus interessiert und würdigte Katsuya
keines Blickes mehr. Auf diese Reaktion hin, seufzte Katsuya nur erneut, hatte
er doch gar nicht vorgehabt Seto zu verägern. Was konnte er selbst schon
dafür, dass sich das Mädchen so einfach an ihn hing?!
"Se-" Gerade wollte er auf den Braunhaarigen zugehen und sich entschuldigen,
auch wenn er ja eigentlich nicht gerade viel dafür konnte, als ihm das Mädchen
auch schon unterbrach und mit sich zog, als ein neues Lied errtönte. "Komm,
Katsuya-chaaa~n!!!! Wir tanzen jetzt!!!" Somit wurde der Blondschopf einfach
mitgezogen und egal wie sehr er sich auch wehrte, der Tisch entfernte sich doch
immer mehr, nicht einmal seine Proteste halfen dabei. "Lass mich bitte los, ich
hab noch was zu tun!!! Hey!!!" Doch all die Widersprüche brachten ihm nicht
viel ein, verstärkte sich der Druck an seinem Arm doch nur noch mehr und er
konnte nichts mehr ausrichten. Währenddessen musterte Mokuba seinen Bruder
etwas niedergeschlagen, als dieser anfing zu rauchen und Katsuya, obwohl er sich
zu wehren schien, einfach weggezogen wurde. "O...Onii-chan?!"
"Was ist?", wollte Seto nur leicht genervt wissen, vermied den Blick auf die
Tanzfläche und somit auch auf Katsuya, kümmerte sich lieber um seine
Zigarette. Kim und Sabrina hatten Katsuya derweil auf der Tanzfläche bemerkt,
da sie immer noch tanzten, und warfen diesem nun fragende Blicke zu, warum er
eine Tanzpartnerin hatte und nicht mit Seto tanzte. Katsuya bemerkte Sabrina und
Kim schnell neben sich, fing die fragenden Blicke auf und seufzte kurz,
schüttelte schließlich leicht mit dem Kopf, um seine missliche Lage zu
verdeutlichen und wurde plötzlich von dem Mädchen umarmt, wodurch er nur
erneut zusammenzuckte, sich leicht verkrampfte und versuchte das Mädchen
irgendwie wieder loszuwerden. Diese schien jedoch nur noch anhänglicher,
klammerte sich geradezu an ihn. Von Mal zu Mal wurde Katsuya es zu bunt, denn
nicht einmal seine Worte schienen zu helfen und auf die Hilfe der anderen konnte
er sich auch nicht immer verlassen. So stieg die Verzweiflung und Wut immer
weiter in ihm auf, ließ ihn kurz die Augen schließen, um sich wieder zu
fangen. Als das Mädchen allerdings zu weit ging, ihm einfach einen kleinen,
vielleicht auch nur freundschaftlichen Kuss auf die Lippen setzte, rutschte ihm
geradezu die Hand aus und das Mädchen traf eine schallende Backfeife.
Erschrocken weiteten sich ihre grünen Augen, ehe sie sich mit Tränen füllten,
ihre gerötete Wange hielt und dann den Weg zurück, an dem Tisch der Freunde
vorbei, weinend lief. Währenddessen starrte der blonde Junge seine Handfläche
geradezu an, zitterte am ganzen Körper, umgeben von der ganzen Menschenmasse,
die rein gar nichts von der Situation mitbekommen zu haben schien. Niemand
außer Sabrina und Kim, die besorgte Blicke auf den Jungen richteten. Katsuya
stand weiterhin wie angewurtzelt auf der Tanzfläche, wobei seine Augen immer
leerer zu werden schienen, hatte er doch noch nie jemanden grundlos geschlagen
und schon gar nicht Mädchen, Mädchen, die genauso gut seine kleine Schwester
sein konnten oder Freunde. Währenddessen hatte Mokuba das weinende Mädchen
sehr wohl bemerkt, richtete seine Blicke nur wieder an seinen Bruder, der all
die Zeit über doch rech wütend aussah. "Onii-chan!!", kam es dabei nur etwas
vorwurfsvoll und zugleich schluchzend, konnte er es doch nicht leiden, wenn sich
Freunde stritten und dass das Mädchen, das eben noch mit Katsuya unterwegs war,
weinend weggelaufen war, war auch nicht unbedintg die beste Aussicht. Doch Seto
war überhaupt nicht mehr am Tisch, hatte Honda nur ausgerichtet, dass er
Katsuya draußen sprechen wollte, und hatte so auch nicht mitbekommen, was im
Lokal passiert war. Kim und Sabrina waren derweil an den Blonden herangetreten
und hatten ihn leise angesprochen. So war Mokuba zwar ziemlich überrascht, nahm
sich dennoch sein Getränk und schlürfte zur Beruhigung daran, hoffte, dass
alles wieder gut werden würde. Katsuya zuckte durch das Ansprechen der
Freundinnen nur leicht zusammen, musste sich erst einmal wieder beruhigen und
zitterte noch immer am ganzen Körper.
"Schon okay... ich bin gleich wieder da, ich glaub ich brauch ein bisschen
frische Luft", gab er schließlich mit einem seiner bekannten Lächeln von sich,
das den Mädchen nur zeigen sollte, dass sie sich keine Sorgen zu machen
brauchten. Schließlich setzte er sich langsam in Bewegung, trat hinaus in die
Kälte, die ihn schnell einnahm und atmete erst einmal tief durch, fuhr sich mit
seinen Fingern kurz über die Lippen, ehe er anfing zu schluchzen. Draußen
stand noch immer Seto. Er war eigentlich nicht auf Katsuya wütend gewesen,
sondern auf sich selbst, weil er so eifersüchtig reagiert hatte, obwohl er
gemerkt hatte, dass Katsuya nicht mit dem Mädchen tanzen wollte. Trotzdem hatte
allein dieses Bild gereicht, um eine rasende Eifersucht in dem dafür ja
bekannten Skorpion auszulösen, so dass dieser sich erst einmal nach draußen
verzogen hatte, um diesem Bild zu entkommen und wieder klar denken zu können.
So war er an der Mauer des Lokals gelehnt und wartete einfach als er den Blonden
plötzlich aus der Tür kommen sah, zitternd und total fertig mit den Nerven. Es
versetze ihm einen Stich ins Herz, als er das Schluchzen des Jungen hörte,
schließlich wusste er nicht, was drinnen geschehen war und gab nun sich die
Schuld, dass er dem Jüngeren wieder einmal durch sein Verhalten verletzt hatte.
"Katsuya", sanft berührte Seto seinen Freund an der Schulter. Dieser zuckte
durch die Berührung nur leicht zusammen, war nicht auf irgendwelche Art von
Nähe vorbereitet und hatte schon befürchtet erneut dem Mädchen über den Weg
gelaufen zu sein. Als er jedoch die vertraute Stimme hörte, schluchzte er nur
erneut und kleine Tränen kullerten über seine Wange, tat ihm das alles doch
einfach nur leid. "Ich... es... es tut mir Leid, Seto... nie kann ich etwas
richtig machen.... entweder ich tue nichts und verletze dadurch mich selbst oder
nun dich.. oder ich tu doch etwas und verletze damit wieder andere....", brachte
der Jüngere nur noch immer aufgelöst unter seinen Schluchzern hervor, starrte
dabei weiterhin abwesend auf seine zitternde Hand, mit der er vor kurzem dem
Mädchen eine Backpfeife verpasst hatte und dieses daraufhin weinend an ihm
vorbei gestürzt war. Der Ältere verstand nicht wirklich, was Katsuya mit
seinen Worten ausdrücken wollte, hatte ja nicht mitbekommen, was drinnen
geschehen war. Sanft zwang er seinen Freund, ihn anzusehen, bemerkte aber sofort
die leeren Augen seines Geliebten.
"Was ist passiert, Katsuya?", verlangte er zu wissen. Der Angesprochene zitterte
noch immer am ganzen Leib, wusste nicht, wie er das wieder gut machen sollte,
hatte er doch nie vorgehabt das Mädchen zu verletzen. Immer mehr Tränen
rollten über seine Wangen und das Gesicht seines Freundes sah er auch nur noch
verschwommen. Es dauerte eine weile, bis der Sinn der Worte an ihn gelang und er
es schaffte darauf zu antworten. "Ich... sie wollte tanzen und dann.. dann...
ich wollte das doch gar nicht... und dich hat es auch nur verletzt... und sie
hat mich aber nicht gehen lassen.. und ich hab einfach versucht mich wieder zu
beruhigen und....dann.... sie.... hat...... sie hat einfach....", brachte er nur
weiterhin aufgelöst von sich. Sicher, ein Kuss war vielleicht nichts
Weltbewegendes, aber wenn man jemanden liebte, war dies doch etwas Besonderes
und so war dies einfach nur eklig.
"Was hat sie getan?", fragte Seto leise, obwohl er sich halbwegs vorstellen
konnte, dass es für den zitternden Jungen etwas sehr Schlimmes gewesen sein
musste. Der Firmenchef war keineswegs verletzt oder verärgert über Katsuya, er
machte sich im Moment nur Sorgen um seinen Freund. Um ihm dieses auch zu zeigen,
zog Seto ihn kurzerhand in seine Arme, strich ihm beruhigend über den Rücken.
Dieser Umarmung lehnte sich der Jüngere auch sofort entgegen, verhalf es ihm
doch stets sich wieder zu beruhigen, wieder genügend Mut fassen zu können.
Auch das Streichen über den Rücken war dabei sehr hilfreich und sein
Schluchzen war bald wieder versiegt. Langsam schlang er seine Arme um Seto,
schmiegte sich an ihn.
"Sie hat mich... geküsst... und deswegen hab ich ihr eine geklebt....", gab er
schließlich leise von sich, vergrub sein Gesicht nur noch mehr im Oberteil des
Älteren.
"Das ist doch eigentlich nur berechtigt", seufzte Seto leise, übersah die
Tatsache, dass die Lippen seines Freundes von einer anderen Person als Seto
selbst berührt worden waren, erst einmal, um nicht wieder in die Eifersucht
abzurutschen. "Warum sollten nur Frauen Männer schlagen dürfen, wenn sie
bedrängt werden?" Eigentlich hatte der Ältere damit sicherlich Recht. Doch
Katsuya fühlte sich dennoch im Unrecht, hatte er das Mädchen doch nicht so
kränken wollen, wobei er wohl ganz vergaß, die sie ihn auf eine viel
schlimmere Art und Weise gekränkt hatte. So kuschelte er sich nur noch mehr an
seinen Freund, bis die Tränen versiegten und er sich wieder ganz beruhigt
hatte.
"Aber sie hat so sehr geweint...", murmelte er nur leise und schuldbewusst und
seufzte leise, sog den angenehem Duft Setos in sich ein. Auch Seto seufzte ein
wenig über Katsuyas Gutherzigkeit auf, erwiderte aber lieber nichts. Erstens
hatte das Mädchen es verdient, zweitens waren die Tränen sicher zum Großteil
auch nur gespielt gewesen, um seinem Freund ein schlechtes Gewissen zu bringen,
was ja auch gelungen war. Nach einem kurzen forschenden Blick in die Gegend
beugte sich der Ältere schließlich herunter und gab seinem Freund einen
sanften Kuss auf die Lippen. Dieser wartete nicht lange und eriwderte den Kuss
genüsslich und liebevoll. So war es richtig und so war es angenehm, denn nur so
konnte sein Herz die gewohnten Hüpfer vollziehen und durch seinen Brustkorb
rasen, während er sich immer mehr fallen lassen konnte und man wirklich sagen
konnte, er schwebte auf Wolke sieben. Genüsslich seufzte er in den Kuss hinein,
klammerte sich mit seinen Händen nur noch mehr an Seto und war froh, dass er
diesen hatte. Viel zu schnell löste Seto aber schließlich den Kuss. Leider
waren sie hier in der Öffentlichkeit und man wusste nie, ob nicht vielleicht
doch hinter der nächsten Hecke ein Fotograph lauerte.
"Lass uns wieder reingehen", seufzte Seto, nachdem er seinem Freund eine Weile
in die wunderschönen braunen Augen. Allein diese Nähe und der wundervolle
Kuss, den er mit niemand anderen so sehr genießen konnte, hatten es geschafft
das Gemüt des Blondschopfes wieder zu heben und ihm die Fröhlichkeit zurück
zu geben. So schenkte er Seto ein liebevolles Lächeln und folgte dem Firmenchef
wieder in das warme Lokal, wo ihnen auch sofort die Musik entgegenkam, die
plötzlich umschwank und ruhig wurde, eine recht langsame und angenehme sowie
romantische Atmosphäre durch das neue Lied und das gedämmte Licht entstand,
wodurch Katsuya nur den Händedruck nur noch etwas verfestigte, würde man dies
doch sicher nicht in der Dunkelheit so leicht sehen.
"Lass uns tanzen", flüsterte Seto leise, wartete gar nicht auf die Reaktion
seines Freundes, sondern zog diesen direkt auf die Tanzfläche, wo sich bereits
Yami und Yuugi befanden. Schnell fand sich der Blondschopf in den Armen seines
Freundes auf der Tanzfläche wieder, sah einmal kurz zu Yami und Yuugi, die sich
wie gebannt in die Augen blickten und wohl schon sehr in das Lied und den Tanz
vertieft schienen. Dies lockte ein Schmunzeln hervor, fand er es doch immer
wieder niedlich, wenn die beiden Freunde sich so nahe waren und vermutete
irgendwie schon jetzt, dass sie mehr für einander empfanden, als sie vielleicht
zugaben. Manchmal merkte man dies selbst einfach nicht. Dafür waren er und Seto
wohl das beste Beispiel gewesen. So musterte er die beiden Seesterne noch kurz,
ehe er seinen Kopf an Setos Schulter ablegte, seine Arme um dessen Hals schlang
und die Augen genüsslich schloss, wohlig aufseufzte. Der Rhymthmus ging so nur
noch besser in das Paar über und geführt vom Älteren tanzten sie aneinander
gekuschelt und zufrieden auf der Tanzfläche, konnten die Blicke des
braunhaarigen Mädchens, das nun einmal wegen ihrer Verlertzung nicht tanzen
konnte, nicht wahrnehmen. Kim und Sabrina waren zwar ebenfalls am Tisch, aber
nur, weil sie lieber den beiden Paaren beim Tanzen zusahen und um die Wette
seufzten. Es war einfach zu schön, diese Verliebtheit zu sehen. Und auch Mokuba
war inzwischen wieder glücklich, hatte er seinen Bruder doch schon lange nicht
mehr so glücklich gesehen gehabt und freute sich für die beiden. Bald war
seine Cola leer und er lehnte sich glücklich zurück in den Sitz, wippte mit
seinen Beinen und wartete gespannt darauf, dass die vier wieder zurückkamen,
hatten die immerhin noch ihre Getränke hier stehen. Allerdings wurde es
allmählich auch spät und die Augen des kleinen Jungens wurden zunehmends
schwerer, bis er, so sehr er sich auch dagegen gewehrt hatte, einschlief, in den
Sitz sank und selbst bei der lauten Musik friedlich schlummerte. Schließlich
war das Lied vorbei und die Jungs kamen zurück zum Tisch, beim Anblick seines
schlafenden Bruders fiel Seto allerdings ein, dass er und Katsuya heute ja noch
zurück nach Japan fliegen mussten. Diese Erkenntnis ließ den Firmenchef einen
panischen Blick auf seine Uhr werfen. Gott sei Dank war es aber erst 22 Uhr und
sie hatten noch ein wenig Zeit. So nahm er seinen kleinen Bruder kurzerhand auf
den Arm und setzte sich mit Mokuba auf dem Schoß wieder auf seinen Platz. So
konnte er wenigstens sicher sein, dass der Kleine nicht plötzlich von seinem
Stuhl fiel. Während Yami und Yuugi sich mit einem glücklichen Lächeln zurück
an den Tisch setzten und erneut einen Schluck von ihrem Cocktail nahmen, das
Tanzen strengte immerhin doch ein bisschen an, beachteten sie die Blicke Anzus
gar nicht, waren viel zu vergnügt, um sich die Laune jetzt vermiesen zu lassen.
Der Blondschopf verfolgte derweil die Bewegungen des Firmenchefs, musste sofort
lächeln, als er sah, wie dieser den schlafenden Bruder auf seinen Schoß nahm,
ehe er sich neben ihn setzte und dem Kleinen kurzerhand sanft ein paar Strähnen
aus dem Gesicht strich.
"Du hast wirklich einen lieben Bruder", murmelte er dabei leise, ehe auch er
sich leicht an den warmen Körper seines Freundes lehnte, froh war, dass er ihn
und seine Freunde in seiner Nähe hatte. Seto lächelte leicht und legte einen
Arm um seinen Freund, strich mit dem Daumen leicht über die warme Haut. Gerne
hätte er seinen Freund jetzt geküsst, aber leider war dies nicht möglich und
so musste dieser kleine Liebesbeweis einfach reichen. Nachher wären sie noch
lange genug alleine, wenn sie auf dem Weg nach Japan wären. Dem Blondschopf war
dies sowieso schon genug gewesen, genoss er doch allein die Nähe schon
innerlich und war einfach nur glücklich, was ihm auch anzusehen war. So
schmiegte er sich nur weiterhin an den Größeren, nahm schließlich seinen
Cocktail wieder zur Hand und schlürfte vergnügt daran herum, immerhin
schmeckte er ganz gut. Sabrina musterte zusammen mit Kim die Jungs nur
weiterhin, war aus dem Strahlen schon gar nicht mehr heraus zu bringen. Viel zu
schnell vergingen die letzten zwei Stunden. Alle hatten noch ausgiebig getanzt
und Kim hatte bei diesem tollen Dominanz-Tanz einen Inder besiegt und war
triumphierend unter den tödlichen Blicken Anzus zu den Freunden zurückgekehrt.
Nun rückte aber Mitternacht langsam näher und schließlich stand Seto auf, zog
so auch gleich die Blicke der Anderen auf sich.
"Ich muss aus geschäftlichen Gründen zurück nach Japan", fing er an, sich zu
erklären. "Ich möchte, dass ihr solange auf Mokuba aufpasst." Sein Blick
wanderte zu den beiden Mädchen. "Außerdem werde ich Katsuya mitnehmen. Wir
werden spätestens übermorgen wieder hier sein, damit wir dann auch weiter
können." Dies hatte nun wirklich Aufsehen erregt, hatte doch immerhin niemand
damit gerechnet, dass Kaiba mal zurück musste. Ja, so wie sie sich alle
miteinander in den letzten Tagen angefreundet hatten und verstanden, hatte man
das kleine Detail, dass der junge Mann nun einmal Firmenchef war, beinahe schon
vergessen gehabt. So nickten alle nur und schenkten dem Paar ein
zuversichtliches Lächeln.
"Kein Problem, Moki wirds bei uns prima haben, bis jetzt hat er's ja auch ganz
gut überlebt", gab die Blonde von sich, wollte den kleinen Jungen dabei
vorsichtig auf den Schoß ziehen, damit er nicht aufwachte und in Ruhe
weiterschlafen konnte, wobei dies Unterfangen gar nicht einmal so leicht war,
hielt die kleine Hand doch noch immer den Stoff Setos Oberteil fest. Doch Seto
hielt Mokuba weiterhin fest.
"Wir müssen eh noch mal ins Hotel und werden Mokuba dann gleich ins Bett
bringen, damit ihr hier noch weiterfeiern könnt. Einige scheinen ja eindeutig
noch nicht bereit, hier zu verschwinden", ein bezeichnender Blick fiel auf Kim,
die wieder einmal von einem Herren auf die Tanzfläche entführt wurde. "Kommst
du, Katsuya?" So nickte Sabrina nur leicht, verfolgte, wie die beiden
schließlich gingen und auch der Rest der Truppe allen noch ein aufmunterndes
Lächeln schenkte, um ihnen zu zeigen, dass sie sich freuen würden, wenn sie
sich morgen oder dann halt übermorgen wiedersehen würden und die Reise weiter
antreten konnten. Immerhin hingen sie hier noch immer nur fest, da der Koffer
noch ankommen musste. Auch Katsuya nickte leicht, folgte Seto schließlich und
taspte mit einem zufriedenem Lächeln auf seinem Gesicht neben ihm her, musterte
immer wieder kurz, wie Mokuba sich so sehr an seinen Bruder kuschelte und
dadurch nur noch besser zu schlafen schien.
"Er muss dich wirklich sehr lieb haben", murmelte er leise und die Bernsteine
nahmen das Bild der beiden Brüder glücklich in sich auf, speicherten es tief
in seinem Herzen, um es nie wieder fort zu geben.
"Ich liebe ihn ja auch über alles", flüsterte Seto leise, schloss derweil das
Zimmer der Mädchen auf und legte Mokuba ins Bett, entfernte vorsichtig die
Finger aus seinem Hemd und strich seinem Bruder liebevoll durchs Haar. Der
Blondschopf stand währenddessen im Türrahmen, freute sich über die enge
Bindung der Brüder und verfolgte jede noch so kleine Bewegung der beiden. Es
war wirklich lieb, wie Seto ihn vorsichtig ins Bett legte und zudeckte, konnte
sich der Jüngere inzwischen doch gut vorstellen, dass er dies öfter tat. So
wartete er bis, er dem Kleinen eine gute Nacht gewünscht hatte und nun wieder
auf ihn zutrat, nahm seine Hand und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln sowie
einen verträumten Blick. "Bei den beiden wird er es schon gut haben und wie du
schon gesagt hast, sind wir spätestens übermorgen zurück", gab er
schließlich leise von sich, um Seto noch etwas mehr Mut zuzusprechen, konnte er
sich doch denken, dass er sich sicher um den kleinen Bruder sorgte. Das war wohl
ganz normal bei Geschwistern und da er selbst eine kleine Schwester besaß
konnte er dies gut nachvollziehen. Seto lächelte leicht. "Ich weiß", mit einem
letzten Blick zu seinem friedlich schlafenden Bruder drehte er sich um und ging
zu ihrem Zimmer. "Wir sollten uns ein wenig beeilen, das Taxi sollte langsam da
sein."
"Gut", war auch sofort die Antwort Katsuyas und er folgte seinem Freund,
verflechtete ihre Hände dabei nur wie schon so oft und freute sich, dass er mit
ihm kommen konnte. In dem Zimmer angekommen nahmen sie sich eine kleine Tasche,
in der sie das Notwendigste verstauten und schließlich das Hotel verlassen
konnten. Ein bisschen aufgeregt war der Jüngere schon. Nicht aufgrund der
Tatsache, dass sie in Setos Privatjet flogen, geflogen war er nun schon oft
genug und ja auch schon on Kaibas Flugzeug, sondern eher da er nicht wusste, was
auf ihn zukam und ob er seinem Freund bei all der Arbeit nicht doch nur im Weg
sein würde und die Arbeit behinderte. So spielte er nun etwas nervös mit Setos
Fingern, während der kalte Wind durch seine Haare wehte, auch das Hemd zum
Flattern brachten und beide auf das Taxi warteten, das sie zum Flughafen bringen
würde. Dem Firmenchef war Katsuyas Nervosität natürlich nicht entgangen,
schließlich konnte dieser so gut wie nichts mehr verheimlichen, was seine
Gefühle betraf. "Was ist los, Katsuya?", sprach der Ältere seinen Freund
natürlich auch sofort an, strich beruhigend über dessen Handrücken. Doch die
Antwort ließ eine Weile auf sich warten, wusste der Blondschopf doch, dass es
eigentlich dumm war sich solche Gedanken zu machen. Trotz allem war er nun
einmal jemand, der sich vieles zu Herzen nahm und er wollte sicher auch
niemandem schaden, schon gar nicht Seto. So schloss er nur kurz seine Augen,
lächelte leicht und schaffte es selbst sich wieder gänzlich zu beruhigen,
musterte seinen Freund dann liebevoll und schenkte diesem erneut eines seiner
ehrlichen Lächeln.
"Hmm... schon gut. Ich bin gespannt, wie es in deiner Firma ist. Dort fliegen
wir doch hin? Ich meine, ich hab sie bisher immer nur von Außen gesehen und das
ist ja schon interessant genug gewesen", gab er dann leise zur Antwort, lehnte
seinen Kopf an Setos Schulter und ließ seine Blicke weiterhin auf der Fahrbahn
liegen, wartete darauf, dass Scheinwerfer zu sehen waren, während die vielen
blonden Strähnen vom Wind getragen wurden.
"Nein, sag mir, wovor du Angst hast", forderte Seto ihn auf, wollte wissen, was
in seinem Freund vorging, um ihn beruhigen zu können. Also gab er sich mit
Katsuyas Antwort auch nicht zufrieden, schloss ihn aber trotzdem in die Arme,
als dieser sich an ihn lehnte.
"Hmmm....", kam es zunächst nur angenehm murmelnd von Jounochi, dem allein die
Nähe seines Freundes schon Glück und Zuversicht bereitete. "Ich habe mich nur
gefragt, ob ich deine Arbeit nicht doch irgendwie behindere und es dann
vielleicht länger dauert. Aber wenn das so sein sollte, geh ich halt ein
bisschen spazieren oder so", kam es schließlich weiterhin leise und dennoch
nicht mehr so nervös sondern vertraut und glücklich vom Blonden, der die
Verbindung ihrer Hände nur noch etwas verfestigte und glücklich lächelte.
"Du wirst mich nicht behindern. Wenn ich auf der Konferenz bin, kannst du
solange in meinem Büro warten", erwiderte der Blauäugige, lächelte seinen
Freund leicht an, als auch schon das Licht des Taxis zu sehen war und sie eine
knappe Stunde später bereits in Kaibas Privatjet auf dem Bett [ja, das Teil hat
ein Bett XD] lagen. Allein die Aussage Setos hatte den Blondschopf nur noch
weiter beruhigt und er genoss die Fahrt sowie den Flug. Man konnte wirklich
sagen, dass der Firmenchef einen anegnehmen Luxus zu pflegen schien, und so
kuschelte er sich nur überglücklich an den Blauäugigen, genoss den sanften
Flug und das weiche Bett, auf dem sie lagen. "Hmm...", murmelte er nur leise und
schon etwas müde vor sich hin, hatte seine Augen geschlossen und vergrub sich
immer mehr bei Seto.
"Möchtest du schlafen?", fragte dieser leise, hatte die Arme um den Jüngeren
geschlungen. Dies war wahrscheinlich ihre letzte Chance in aller Ruhe sich zu
unterhalten, bevor sie in Japan ankamen und dort dann auch direkt der Stress
losgehen würde. Und auch dem Blonden war bewusst, dass es in Japan und vor
allem in Setos Firma sicherlich etwas unruhiger zugehen würde, reichte es ja
schon zu wissen, dass der Firmenchef manchmal noch morgens um drei dort
arbeitete. So nickte er nun leicht, kuschelte sicher genüsslich an Seto und
lächelte zufrieden, nahm dessen Duft in sich auf und fühlte sich einfach nur
pudelwohl. Und so nickte Seto und fügte sich dem Wunsch seines Freundes.
Eigentlich hatte noch ein wenig mit ihm über seine Vater reden wollen, aber es
war sicher besser, wenn Katsuya ausreichend Schlaf bekam, damit er morgen auch
fit genug war, um den Tag durchzustehen. Und so dauerte es nicht lange, bis der
blonde Junge auch schon ins Land der Träume versank, sich dabei glücklich an
Seto kuschelte und immer wieder mal etwas Unverständliches im Schlaf murmelte,
danach nur noch glücklicher lächelte und wieder einmal in Ruhe schlafen
konnte. Er war froh, dass er Seto bei sich hatte, der ihm so viel Schutz und
Geborgenheit lieferte und er war gespannt, was ihn nicht noch alles erwartete.
Dadurch, dass die beiden Liebenden schliefen, verging der Flug sehr schnell und
im Licht der aufgehenden Sonne erreichten sie Japan. So dauerte es auch nicht
lange, bis das Flugzeug dabei war zu landen und es an der Zeit war aufzustehen,
um sich dann auf den Weg zu der Kaiba Corporation zu begeben. Jedoch hatte ein
gewisser Blondschopf nicht viel davon mitbekommen, schlummerte noch immer
seelenruhig und lächelte leicht, murmelte leise Setos Namen und kuschelte sich
nur noch etwas mehr in die warme Decke.
"Steh auf, Schlafmütze", kurzerhand zog Seto, bereits fertig angezogen im
Anzug, Katsuya die Decke weg, um ihn so zum Aufstehen zu bewegen, da sie in
wenigen Minuten landen würden. Die sogenannte Schlafmütze grummelte jedoch nur
kurz, als er die Kälte um sich herum spürte, hatte er sich doch noch bis vor
kurzem so angenehm in den wärmenden Stoff gekuschelt gehabt. So drehte er sich
nur einmal kurz um, dass sein Gesicht für Seto zu sehen war und die vielen
Strähnen fielen ohne seine Erlaubnis in sein Gesicht, kitzelten ihn und ließen
ihn nur noch mehr vor sich hingrummeln, veranlassten den Jungen dazu sich etwas
mehr zusammen zu kauern, um dann jedoch einfach weiter zu schlafen. Er trug noch
immer die schwarze Hose und sein bordauxfarbenes Hemd, hatte er es gestern vor
Müdigkeit doch nicht einmal geschafft oder die Lust aufbringen können, sich
noch umzuziehen. So war das Hemd nun reichlich zerknittert, was den Schlafenden
jedoch genauso wenig störte, wie die Sonne, die sich ebenfalls durch das
Fenster hereinstahl und ihn auch wecken zu wollen schien. Und so griff Seto
schließlich zum letzten Mittel, das ihm einfiel, um seinen Freund wach zu
bekommen. Er kniete sich aufs Bett und kitzelte seinen Freund kurzerhand durch.
Und dieses Mal erfüllte es auch den gezielten Zweck, nämlich, dass die kleine
Schlafmütze aus ihren Träumen gerissen wurde und endlich aufwachte, immerhin
hatten sie noch eine Menge zu tun. So krümmte sich der Blondschopf vor Lachen
und versuchte sich irgendwie frei zu rollen, schaffte dies jedoch kaum und
lachte nur noch mehr, wodurch sich kleine Lachtränen in seinen Augenwinkeln
ansammelten. Als der Größere endlich von ihm abließ, kicherte Katsuya noch
immer, richtete sich auf und musste sich erst einmal wieder beruhigen, hielt
sich den Bauch. "Das... das war gemein", brachte er nur kichernd heraus, wobei
sich sein kleine Chaos, auch Haare genannt, wieder selbstständig machte und
einige Strähnen in sein Gesicht fielen, die durch das Sonnenlicht nur noch mehr
schimmerten und seine fröhliche Art noch unterstreichten.
"Aber wenigstens bist du jetzt wach", entgegnete Seto mit einem leicht fiesen
Lächeln. "Wir werden nämlich gleich landen." Kurz gab Seto dem Blonden noch
einen Kuss, bevor er wieder vom Bett aufstand und seinen Anzug auf Knitterspuren
untersuchte. Noch immer erfüllte das Kichern des Blonden den Raum im Jet, ehe
er den Kuss seines Freundes fröhlich erwiderte, sich die Strähnen aus dem
Gesicht fischte und und schließlich auch aufstand, seinen Freund kurz musterte
und dann leise kicherte, als dieser so sorgfältig versuchte jede einzelne
Knitterfalte aus seinem Anzug und Hemd zu bekommen. Irgendwie ein lustiger und
lieber Anblick, wie Katsuya fand, weshalb er sich schließlich neben Seto
stellte und ihn bei seinen Bewegungen musterte. "Muss ich mir denn auch sowas
anziehen?"
Seto schüttelte den Kopf. "Ich denke nicht, dass das nötig ist, aber du
solltest vielleicht irgendwas anziehen, wo man nicht sieht, dass du gerade
aufgestanden bist", ein bezeichnender Blick wanderte zum zerknitterten Hemd des
Blonden. Dadurch legte sich nur ein kleines Grinsen auf die Lippen des
Angesprochenen und er zupfte vergnügt und demonstrierend an dem Hemd herum,
fügte so nur noch mehr Falten dem armen Hemd zu. "Och wieso denn?", meinte der
Blonde kichernd, sah seinen Freund dann lieb an. "So schlimm kann es gar nicht
aussehen."
"Gut, dann nehm ich dich so mit, wenn es für dich ok ist", grinste Seto nur.
Kurz besah sich der Blondschopf noch einmal selbst im Spiegel, man musste dann
ja doch noch einmal überprüfen, ob man sich so auch auf die Straße begeben
konnte, striff sein Hemd einmal kurz glatt, so dass es wenigstens ein paar der
Falten verlor, ehe er wieder zu Seto hinauf sah, ihn anlächelte und dann
vergnügt nickte. "Ja, so kannst du dich glaub ich mit mir sehen lassen."
Seto lächelte nur, ging schließlich zur Tür, die in diesem Moment geöffnet
worden war, da sie schon seit einiger Zeit gelandet waren.
"Kommst du?" Ein Nicken folgte und schon stand der Jüngere neben Seto, trat mit
ihm heraus und blinzelte einmal kurz, hielt die Hand vor seine Augen, da die
Sonne ihn etwas blendete. Dennoch war es angenehm wieder festen Boden unter den
Füßen zu wissen und die Aufregung kehrte wieder etwas zurück, wobei die
Bernsteine jedes noch so kleine Detail musterten. Der Ältere lächelte ihm noch
einmal kurz und aufmunternd zu, bevor er schließlich durch den weitläufigen
Flughafen lief, wohl bedacht darauf, dass sein Freund ihn nicht verlor und stieg
schließlich in die wartende Limosine ein. So dauerte es nicht lange und sie
fanden sich beide in der Limosine wieder, auch wenn es manchmal doch etwas
schwierig für Katsuya gewesen war Seto zu folgen - hatte der schon immer einen
solch schnellen Schritt gehabt? Jedenfalls war er froh, dass sie sich nun wieder
in dem Gefährt befanden und musterte Seto kurz, schenkte ihm ein kleines
Lächeln, ehe er ihm einfach einen kleinen Kuss auf die Lippen hauchte, immerhin
befanden sie sich noch in dem Auto, da konnte sie sonst niemand sehen und
stören und so konnten sie die Zweisamkeit noch für wenige Minuten genießen,
bis sie an Setos Firma ankamen. Was in dem Moment auch schon geschah und sich
das riesige Kaiba Corporationgebäude nun vor ihnen erstreckte. Kaum waren das
Paar ausgestiegen, wurde Seto auch bereits von mehreren Sekretären umwimmelt,
die alle auf einmal auf ihn einzureden schienen in einem Tempo, das schon fast
Lichtgeschwindigkeit war. Trotzdem gelang es Seto, während er Richtung Aufzug
schritt, allen eine Antwort oder Anweisung zu geben, so dass sie, als sie
endlich im Fahrsstuhl standen, total ungestört waren. Der Blondschopf hatte
diesen 'Überfall' nur überrascht verfolgt, musterte den Firmenchef im Aufzug
schließlich verwirrt und bewundernd zugleich. Er selbst hatte stets nur die
Hälfte von dem mitbekommen, was die Angestellten überhaupt gesagt hatten und
dann kam noch das mangelnde Wissen hinzu, wodurch er nun wieder gar nichts
verstanden hatte. Jedenfalls war deutlich geworden wie wichtig Seto hier war und
dass das Personal solch einen Chef auch benötigte, waren es immerhin nicht
wenige gewesen, die etwas von ihm wollte.
"Reden die immer so schnell oder haben die alles auf Tonband aufgenommen, um es
dir nun abzuspielen?", kam es somit noch immer etwas überrascht von Seiten
Katsuyas, der noch immer nicht schlecht staunte.
"Das ist normal", entgegnete der Firmenchef nur ungerührt. Sie fuhren nach oben
in den obersten Stock, wo sich Setos Büro befand, ein weitläufiger Raum mit
großer Glasfront, von wo aus man über das ganzen Firmengelände sehen konnte.
"Möchtest du etwas trinken?" Die Aussage fand der Blondschopf nun nicht gerade
hilfreich. Normal? So etwas konnte man doch nicht normal nennen. Aber gut, Seto
war nun einmal schon richtig in seinem Beruf drinnen und war dies alles wohl
gewohnt. Ob er wohl auch so schnell sprechen konnte? Unwillkürlich musste
Katsuya kichern bei dem Gedanken an einen Seto, der ohne Punkt und Komma redete
und alles ausweitete, obwohl er sonst doch immer alles präzise beantworten
konnte und auf den Punkt brachte. So begab er sich, nachdem der Fahrstuhl oben
angekommen war, zusammen mit ihm in das Büro, wodurch er nun nur noch mehr zu
staunen begann, denn solch einen großen Raum hatte er noch nie gesehn gehabt,
außer vielleicht in der Schule, aber wer hatte schon einen ganzen Klassenraum
oder die Pausenhalle als Zimmer?! So wurde er durch Setos Worte wieder aus dem
Staunen geholt, ehe er leicht nickte. "Gerne, wenn es keine Umstände macht."
"Nicole, bringen Sie mir zwei Cola", und schon lag der Telefonhörer wieder auf
dem Apparat und mit einer einladenden Geste zeigte Seto auf die bequem
aussehende Couch nahe des Fensters. "Mach's dir bequem." Der Firmenchef selbst
setzte sich an seinen Schreibtisch und fuhr seinen Computer hoch, als es auch
schon an der Tür klopfte und nach einem kurzen "Herein" Kaibas Sekretärin mit
den gewünschten Getränken in den Raum kam und sie zu den beiden Personen
brachte, bevor sie mit einer Verbeugung wieder den Raum verließ. Noch immer
etwas überrascht sah sich der Blondschopf in all der Zeit in dem riesigem Raum
um, immerhin bekam er sowas nicht alle Tage zu sehen. Und wer hätte gedacht,
dass er einmal Zutritt zu Kaibas Büro bekam? Vor kurzem wohl noch niemand. So
staunte er nur noch mehr, als Seto etwas zu trinken beorderte und kurz darauf
auch schon ein freundlich aussehendes Fräulein zwei Gläser hereinbrachte und
auf einem Tisch abstellte, sich kurz verneigte und dann wieder heraus trat. So
wurden die großen braunen Augen nur immer größer und er wäre wohl nur noch
am Staunen gewesen, hätte ihn Setos Stimme nicht ein weitres Mal aus dem
Staunen gebracht, wodurch er nun der Aufforderung nachkam und sich auf das Sofa
setzte, kurz eines der Gläser, die die Sekretätin gebracht hatte, zur Hand
nahm und einen Schluck daraus nahm. Katsuya verfolgte mit seinen Blicken, wie
sein Freund am Schreibtisch saß und den PC hochfuhr, sich schließlich an die
Arbeit machte und inzwischen wieder seinen allseits bekannten kalten Blick
aufgelegt hatte, der ihm wohl auch den gebührenden Respekt unter seinen
Angestellten brachte. So machte er sich weiterhin daran das Büro zu betrachten.
Es war hübsch eingerichtet, gab es doch eine bequeme Couch, sowie den Glastisch
davor, auf dem noch immer die Gläser mit der Cola standen. Die Wände waren in
weiß gehalten, wobei eine große Fensterfront, die aus Panoramafenstern
bestand, den Raum erhellte und das warme Rot des Teppichs zur Geltung brachte.
Die Schränke und Möbel waren in einem grau gehalten und alles wirkte recht
schlicht und zugleich angenehm, eben so wie ein gemütlicher Raum und dennoch
ein sachliches Büro. Alles in allem also gut eingesetzt. Der Blondschopf
rutschte nun noch etwas mehr in die Couch, machte es sich bequem, während er
seine Bernsteine erneut auf Seto richtete, interessiert verfolgte,was dieser
tat. Dieser hatte sich inzwischen eingeloggt und sah nun einige Dokumente durch,
die seine Mitarbeiter ihm geschickt hatte. Ab und an warf er einen Blick zu
seinem Freund, dann wieder auf den Bildschirm und seufzte nach kurzer Zeit
leise. Eine ganze Weile saß der Blondschopf noch so da, ehe ihm dies irgendwie
zu langweilig wurde - wer saß schon gerne Stunden lang herum und redete kein
Wort - und sich deshalb erhob, langsam zu Setos Schreibtisch trat, sich einfach
neben diesen stellte und zusah, was der Firmenchef eigentlich dort tat.
Währenddessen sagte er jedoch nichts, wollte seinen Freund immerhin nicht aus
den Gedanken reißen und stören. Doch der Blonde störte seinen Freund ganz und
gar nicht, zwar war dieser äußerst genervt von den Fehlern, die er vorfand und
sein Wutpegel stieg immer weiter an, doch der Gedanke, dass Katsuya im Raum war,
hielt ihn davon ab, jene Mitarbeiter sofort zu sich zu beordern und ihnen die
Hölle heiß zu machen. Schließlich wollte er den Kleinen nicht verängstigen.
Als er Katsuya nun so nah bei sich spürte, zog er ihn kurzerhand auf seinen
Schoß, arbeitete ansonsten aber ungerührt weiter. Diese Aktion hatte den
Kleineren etwas überrascht, immerhin wollte er Seto ja nicht stören oder
bedrängen und sie waren hier sozusagen in der Öffentlichkeit, immerhin hätte
sicher jeden Moment jemand hereinkommen können. Aber wahrscheinlich würde hier
sowieso keine Information über den Chef nach draußen gelangen und da der
Ältere ihn zu sich gezogen hatte, konnte es ihn ja auch nicht stören. So
lehnte sich Katsuya nun zufrieden an den Chef, verfolgte dabei noch immer
konzentriert, was auf dem Monitor geschah und wie unendliche Fehler von dem
Braunhaarigen wieder ausgebessert wurden, wobei der Jüngere irgendwann anfing
ganz leise vor sich hin zu summen, so dass es Seto nicht störte und dennoch
für seine und Setos Ruhe sorgte.
"Dir ist langweilig, oder?", seufzte Seto nach einer Weile des Schweigens. "Ich
kann das verstehen. Das gehört auch nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen,
aber es muss gemacht werden." Doch der Kleinere schmunzelte leicht, schüttelte
schließlich den Kopf und hörte kurz auf zu summen. "Nein, wenn ich hier so bei
dir sitzen kann, brauche ich keine Unterhaltung", murmelte er noch immer leise,
fing wieder an zu summen, konnte er die Unruhe Setos, die durch die vielen
Fehler der Mitarbeiter entstanden sind, doch deutlich vernehmen.
"Sobald ich durch bin, zeig ich dir ein wenig das Gelände", schlug Seto vor,
hatte im gleichen Moment schon zum Telefon gegriffen und einen Wagen bestellt.
"Wirklich?", kam es daraufhin vergnügt und die Augen leuchteten freudig auf.
Sicher in Setos Armen sitzen war angenehm, diesen dabei zu beobachten, wie er
nur still vor sich hin arbeitete dagegen eher weniger, doch die Firma unter die
Lupe zu nehmen war dann schon wieder etwas Besonderes. Dennoch wollte er keine
Umstände machen und würde es auch in Ordnung finden, wenn er noch weiterhin
hier blieb. "Und du hast auch wirklich Zeit dafür... du weißt doch, ich wollte
dir keine Umstände machen und du hattest sicher nicht vorgehabt deine Firma mal
wieder gründlich anzugucken."
"Das ist schon ok", ein sanftes Lächeln über Katsuyas Freude war auf den
Lippen des Leiters der Kaiba Corporation entstanden. Plötzlich klopfte es
jedoch an der Tür. Unwillig grummelte Seto ein wenig und schob seinen Freund
von seinem Schoß herunter, bevor er den Störenfried hereinbat, dabei wieder
jenen berühmten kühlen Kaiba-Blick aufgesetzt hatte. "Was ist denn?" Der Herr,
der nun hereintrat, sah nicht so aus, als würde er sich von dem um mindestens
30 Jahre jüngeren Mann einschüchtern lassen, sondern trat ungerührt bis zum
Schreibtisch vor und nahm ohne Aufforderung auf einem Stuhl Platz.
"Seto, Seto, Seto", gespielt traurig schüttelte der Herr im grauen Anzug mit
den grauen Haaren den Kopf. "Mit deiner Firma geht es zu Ende. Eindeutig, du
hättest sie mir damals überschreiben sollen, als du die Chance dazu
hattest..."
~ Ende Kapitel 19 ~
Kapitel 20: Firmenbeichtigungen und andere Probleme
---------------------------------------------------
Und wieder ein Kapitel. Hab doch gesagt, dass es nun wieder eifrig vorangeht.
Ihr bekommt also wie immer jede Woche ein Neues. Sind ja auch lang genug XD"
@ Sweet-Akane: Anzu vom Meteoriten erschlagen lassen? *Augen begeistert
aufleuchten*....aber wir brauchen sie noch ein Weilchen... hm.. wir denken
drüber nach ^.~ Yami und Yugi haben da wohl auch ein Brett vorm Kopf XD" Aber
das wird shcon *pat pat* Selbst Seto und Katsuya haben zueinander gefunden, da
schaffen die das ja wohl auch XD Und nun wirst du ja sehen, was es denn mit
diesme komischen Kerl auf sich hat und was mit Setos Firma ist ^_^
@ TyKa: Dankeschööö~n *___* Sowas hört man immer wieder gerne *strahlen die
Welt voll* ^.~ Und hoffe dieses Kapitel ist ebenso gut XD
Also, wie immer viel Spaß damit!!!! XD
Kapitel 20 - Firmenbeichtigungen und andere Probleme
Katsuya freute sich, dass es Seto anscheinend wirklich nichts ausmachte und
kicherte vergnügt, erschrak jedoch durch das plötzliche Klopfen an der Tür.
Sein Herz schlug schnell und er wäre der Meinung gewesen, dass nicht mehr viel
zu einem Herzinfark gefehlt hätte. So seufzte er schließlich kurz und
entfernte sich wieder von Seto, konnte die angenehme Wärme nicht mehr
vernehmen. Interessiert musterte der Blondschopf schließlich das Geschehen,
wobei es ihm ein wenig eine Gänsehaut einjagte, als er Setos gewohnten Blick
sah. Nachdem man sich an die sonst so lieben Blicke gewöhnt hatte, war dies
schon irgendwie Angst einflößend. Da fragte man sich wirklich, wieso es ihn
damals nie gestört hatte. Jedoch schien auch der Gast nicht sehr beeindruckt
davon, trat nur immer näher an den Schreibtisch heran und blieb schließlich
kurz davor stehen, ehe er sich setzte. Ob das so normal war? Katsuya jedenfalls
fand das doch recht unhöflich, immerhin hätte wenigstens ein 'Guten Tag' oder
so nicht geschadet. Als der Mann jedoch diese rauen Worte von sich gab,
verschlug es ihm glatt den Atem. Hatte er gerade richtig gehört? Mit Setos
Firma ging es bergab? Und seit wann durfte man jemanden einfach bei Vornamen
nennen? Ob der Firmenchef den Mann kannte? Mehr und mehr Fragen strömten dem
Blonden geradezu in den Kopf, während er den Herren nur verunsichert musterte,
nicht verstehen konnte, wie dieser so etwas von sich geben konnte und ihn dies
anscheinend auch noch erfreute. Aus Setos Blick ließ sich nicht die geringste
Gefühlsregung ableiten. Kalt und emotionslos blickten sie seinen neuen
Gesprächspartner an.
"Da muss ich wohl etwas verpasst haben. Die Kaiba Corporation befindet sich nach
wie vor in den grünen Zahlen und es sieht nach allen Berichten, die ich heute
erhalten habe, auch nicht danach aus, als würde sie diese verlassen wollen",
erwiderte er ungerührt, starrte sein Gegenüber kalt an. Nicht die kleinste
Verunsicherung war in beiden Gesichtern zu lesen. Sie sahen sich nur an, wie
zwei Löwen, die sich umkreisten, bereit jederzeit den Anderen anzuspringen und
ihn zu Boden zu ringen. Doch plötzlich war ein gehässiges Lachen von Seiten
des Alten zu hören.
"Du glaubst nicht wirklich, dass deine Mitarbeiter es dir schreiben würden,
wenn es so wäre?", ein erneutes Lachen, dreckig wie das einer Hyäne. "Das ist
mein letztes Angebot, Seto. Überschreib mir die Firma und dir und deinem Bruder
wird noch ein kleines Vermögen offen stehen oder dir steht der Ruin bevor. Denk
doch auch mal an den kleinen Mokuba." - Ein unwilliges Knurren von Seto war zu
hören - "Er ist doch noch so jung, willst du, dass er auf einmal in Armut
leben muss? Na, Seto?" Anscheinend wusste der Mann, wie er Seto einschüchtern
konnte. Aber nicht mit Seto. Der alte Löwe hatte den jungen Kontrahenten
angegriffen, ihn aber bei weitem nicht so erwischt, wie er wohl gehofft hatte.
"Und Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich so wenig Ahnung von den Finanzen
meiner Firma habe, dass ich nicht weiß, dass Sie mir hier einen Bären
aufbinden wollen?", der junge Löwe griff an und traf sein Gegenüber auch. "Ich
weigere mich, Ihnen die Firma zu überschreiben! Und jetzt verlassen Sie mein
Büro, ich habe noch mehr zu tun."
"Zum Beispiel die Firma retten? Wer ist eigentlich dieser Junge hier? Ein
Praktikant? Oder dein neuer Bettgespiele? Wie lange willst du ihn behalten? Wann
wirst du ihn fallen lassen? So wie die Anderen?"
"RAUS!!!", Seto war von seinem Stuhl aufgesprungen und starrte den Mann nun
wütend an, doch dieser lachte nur.
"Nimm dich in Acht, Junge. Auf diesem Sofa saßen schon andere als du und sind
alle schmutzig wieder von hier weggegangen!", mit diesen Worte wurde die Tür
hinter dem Mann zu gemacht. Während diesem ganzen Gerede hatte der Blondschopf
nur stumm neben Seto gestanden und alles genauestens mit angehört und verfolgt.
Er selbst konnte sich nicht erklären, wie sein Freund bei all diesen Worten so
ruhig bleiben konnte. Doch anscheinend gehörte dies zu dem Beruf, Seto hatte
sich halt noch nie mit Worten einschüchtern geschweige denn besiegen lassen,
war es da ein Wunder, dass er selbst nie ein Wortgefecht gewonnen hatte?! Doch
dass der alte Mann dann auch noch Mokuba mit hineinzog, fand Katsuya unerhöht
und er spürte, dass auch Seto dies sehr nahe ging, konnte er doch schon längst
hinter diese eiskalte Maske blicken und den wahren Seto dahinter erkennen. Es
brauchte eine Menge an Selbstdiziplin und Beherrschung, dass er dem Mann nicht
ins Wort fiel, um seinen Freund zu verteidigen. Doch irgendwie schaffte er es
sogar diese aufzubringen, hatte er sich darin immerhin nicht einzumischen. Er
war sich sicher, dass Seto dies auch alleine schaffte. Als das Gespräch auf ihn
zu fallen schien, wurde er etwas unruhiger. Die Annahme, dass er ein Praktikant
sei, war gut, eigentlich geradezu perfekt, da hätte er selbst erst einmal drauf
kommen sollen. Vielleicht gehörte so schnelles und präzises Denken einfach zu
Geschäftsleuten. Die nächsten Worte ließen sein Innerstes jedoch sofort
verkrampfen, ließen alles um ihn herum vergessen. Seine Beine schienen immer
mehr den Halt und die Standhaftigkeit zu verlieren, weshalb der Körper des
Blondschopfs anfing zu zittern. Immer wieder hallten die Worte des Fremden durch
seinen Kopf und er wusste selbst nicht mehr wie er diese einzuordnen hatte. Eine
ganze Weile blieb er stumm, starrte Setos Gegenüber mit leeren Augen an. Die
beiden Männer bewegten ihre Lippen, doch es kamen keine Töne heraus. Katsuya
vernahm kein einziges Wort und er versank immer weiter in sich selbst, dachte
über die Worte nach. Eine ihm so bekannte Leere und Finsternis war kurz darauf
auszumachen und er war schon bereit sich dieser zu nähern, als er plötzlich
einen Stich im Herzen spürte und ihm die verschiedensten Erinnerungen vors
Augen kamen. Bilder und Erinnerungen von Seto, wie dieser ihn anlächelte, ihn
im Arm hielt, ihm das nötige Vertrauen lieferte, immer für ihn da war, selbst
eigene Ängste besaß und wie er schließlich Mokuba ins Bett brachte und sich
so liebevoll um diesen kümmerte. So erwachte er aus dem Tancezustand, in dem er
sich befunden hatte, als er plötzlich Setos aufgebrachtes 'Raus' vernahm. Die
Augen erhielten ihren Glanz zurück und seine Hände wurden zur Faust geformt,
als er die letzten Worte des fremden Mannes vernahm. Auch wenn ihn das alles
sehr getroffen hatte, so hatte er am Ende doch auf sein Herz gehört, auf das,
was ihm die Wahrheit über denjenigen veriet, den er so sehr liebte. Als der
Mann schließlich verschwunden war, blinzelte Katsuya kurz, erblickte
schließlich eine Vase auf dem Tisch und nahm diese kurzerhand an sich und
lächelte Seto kurz entschuldigend an.
"Ich hoffe sie war nicht teuer und lag dir nicht nahe am Herzen." Und so fand
sich die Vase auch kurz darauf durch einen gezielten Wurf an die Tür dort
wieder und Katsuya atmete einmal kräftig durch. "Also wenn du es immer mit
solchen Idioten zu tun hast, wundert es mich nicht, dass du dich vor ihnen
anders benimmst, als du eigentlich bist", kam es schießlich von Katsuya, der
nach seinem Wurf, der wunderbar den Agressionsabbau gefördert hatte, nun die
Hände auf seinen Knien hatte, somit leicht gebeugt da stand, die vielen
Strähnen in sein gesicht fielen, dieses verbargen und sein Atem noch immer vor
Wut schneller ging. Etwas überrascht verfolgte Seto Katsuyas Taten, zuckte
sogar kurz zusammen, als die Vase an der Tür zerbrach. Er war wütend, aber
noch mehr hatte ihn Katsuyas Reaktion Angst gemacht, die durch die Worte seines
Geschäftspartners hätte auftreten können. Dieses Gespräch hatte ihn
irgendwie ausgelaugt, schließlich musste er sich mit diesem Herren nicht jeden
Tag beschäftigen, der seit Anbeginn seiner Tätigkeit als Firmenchef versuchte,
ihm die Firma abzunehmen. Doch statt in seinen Bürosessel zu sinken, wie er es
am Liebsten getan hätte, ging er langsam auf Katsuya zu und blieb schließlich
vor diesem stehen, wusste nicht recht, was er sagen sollte. Dieser verharrte
noch eine ganze Weile in seiner erschöpften Position, schaffte es so auch die
restliche Wut wieder einigermaßen los zu bekommen und richtete sich wieder auf,
wodurch ihm nun auch Seto in die Augen fiel. Dieser schien viel unsicher als
sonst, was ihn selbst nur einige Schuldgefühle einbrachte. Vielleicht hätte er
die Vase doch nicht einfach so in seinem Wahn zerstören sollen? Etwas zögernd
trat Katsuya schließlich auf den Firmenchef zu, schlag seine Arme um ihn und
drückte sich fest an diesen, brauchte er die Nähe des anderen doch inzwischen
so sehr.
"Ich glaube nicht an das, was dieser Kerl gesagt hat. Und... und wenn du... ich
meine... selbst wenn du schon feste Freunde vorher gehabt hast, dann wäre mir
das egal... aber ich kann nicht glauben, dass du die Menschen so sehr ausnutzt.
Vielleicht haben es schon andere geschafft hinter deine Maske zu sehen und deine
Wärme zu erkennen. Aber ich glaube nicht, dass du einen Menschen einfach
ausnutzt. Von dem kalten Kaiba, den ich sonst nur gekannt habe, von dem hätte
ich es vielleicht erwartet, aber auch nur vielleicht. Aber nicht von dem wahren
Seto, der immer für mich da ist und alles tut, um seinem kleinen Bruder ein
schönes Leben zu bieten. Ich... ich liebe dich... und... naja.. die Vase war
sowieso hässlich", brachte der Blondschopf zunächst zögernd, dann aber immer
überzeugter heraus, schmiegte sich nur noch mehr an den Firmenchef. Ihm war die
Vergangenheit seines Freundes egal. Wenn er schon Freunde gehabt hatte, so
konnte er sich als glücklich schätzen, dass er nun in Setos Leben treten
durfte und auch wenn ihn die Worte des Mannes ein wenig verunsicherten, so
glaubte er dennoch an die Richtigkeit ihrer Beziehung und an die Wahrheit, die
in Kaibas Worten lag. Er war nun einmal kein Mensch, der Fremden alles glaubte,
schon gar nicht, wenn sie einen solch miesen Charakter hatten, wie es der Mann
von eben zu haben schien. Auch Seto hielt Katsuya eng umschlungen, ein leichtes
Zittern hatte seinen Körper ergriffen, als er dessen Worten gelauscht hatte.
"Danke", flüsterte er leise, war froh, dass Katsuya die Sache so sah. "Ich
liebe dich auch." Mehr wusste er nicht zu sagen. Das Gespräch war doch sehr
heftig gewesen und er brauchte ein wenig, um sich ganz zu beruhigen. Der
Kleinere lächelte leicht, vergrub sein Gesicht schließlich im Hemd seines
Freundes, Knitterfalten hin oder her. Setos Zittern blieb ihm natürlich nicht
unbemerkt und so blieb er noch eine ganze Weile Arm in Arm mit ihm stehen,
versuchte nun einmal sebst derjenige zu sein, der Seto Halt bieten konnte, hielt
ihn so lange fest in seinen Armen, bis er spüren konnte, dass dessen innere
Ruhe allmählich wieder zurückkehrte. Er glaubte an ihre Liebe und er wünschte
sich nichts sehnlicher, als für immer in Setos Nähe bleiben zu können,
weshalb er alles dafür tun wollte, dass sie zusammen bleiben konnten. Ein
leises Seufzen rann über seine Lippen, war diese Gespräch doch ebenso schwer
für ihn selbst gewesen, als plötzlich erneut ein Klopfen zu vernehmen war und
der Körper des Blonden heftig zusammen zuckte, sich unbewusst nur noch mehr an
Seto klammerte, könnte es doch wieder genauso gut dieser komische Kerl von eben
sein. Seto atmete dagegen einmal tief durch und schob mit einem entschuldigenden
Lächeln seinen Freund von sich.
"Tut mir Leid, es wird schon alles gut werden", seinen Freund noch einen kurzen
Kuss auf die Lippen setzend, kehrte der Firmenchef wieder an seinen Schreibtisch
zurück und nahm Platz. "Herein!" Katsuya erwiderte das Lächeln, fühlte sich
dennoch noch immer etwas unsicher, nickte schließlich leicht und verfolgte, wie
Seto sich wieder setzte. Wenn dieser Mann von eben wirklich noch einmal
erscheinen sollte, garantierte er nicht für dessen Sicherheit. Die kaputte Vase
lag auch noch griffbereit, der sollte sich nicht einbilden noch einmal solche
Worte von sich geben zu können. Nach Setos 'Herein' öffnete sich schließlich
die Tür und Katsuya atmete erleichtert auf, als es jemand anderes war, der nun
allerdings etwas nervös wirkte, was in Anbetracht der Lage wohl auch zu
verstehen war. Wer ging schon gerne zu seinem Chef?! "Entschuldigen Sie die
Störung, Kaiba-sama, aber ich soll ihnen von der Forschungsabteilung
ausrichten, dass dort ebenfalls einige Fehler aufgetreten sind, sowie neue
Geräte zur Überprüfung von Ihnen bereit stehen und Sie sich bitte dahin
begeben sollten", gab der eingeschüchterte Mann schließlich von sich, fragte
lieber nicht nach, was die Scherben zu seinen Füßen sollten und schien nur
darauf zu hoffen, dass er endlich entlassen wurde und sein Chef sich in die
Abteilung für Forschung von Geräten und Duel Monsters Karten begab.
"Ich komme sofort", mit einem ungnädigen Blick entließ Seto den armen Menschen
auch sofort wieder, wandte sich dann wieder seinem Freund zu. "Wollen wir
dann?"
"Ich soll mit?", kam es nur etwas überrascht von Katsuya, der nicht wirklich
erwartet hatte, dass er bei solch einer wichtigen Unternehmung teilhaben durfte.
So begann der Jüngere über das ganze Geischt zu strahlen, nickte dann
vergnügt und freute sich schon Setos Firma mal kennen zu lernen und die
Forschung war sicherlich interessant. Was sie dort wohl alles herstellten?
"Ich wollte dir doch eh das Gelände zeigen und die Forschungsabteilung ist eh
am anderen Ende, auf dem Weg kann ich dir schon mal einen Überblick über die
Gebäude geben", lächelnd zog Seto den Jüngeren an sich und führte ihn zur
Tür, seufzte dann aber kurz, als er die Scherben erblickte. Schließlich traten
sie aus dem Büro und in den Flur hinaus, gingen aber nicht in die Richtung, aus
der sie gekommen waren, sondern nach links. Auf ihrem Weg blieb Seto noch kurz
an einer offenen Tür stehen und trat ohne zu fragen in den Raum. "Nicole, ist
der von mir geforderte Wagen schon da?", die Worte waren recht kühl, was seine
persönliche Sekretärin auch um einige Zentimeter schrumpfen ließ, bevor sie
nickte. "Gut", ein dankendes Lächeln von Seiten ihres Chefs folgte. "Und
räumen Sie bitte die Scherben in meinem Büro weg." Mit diesen Worten verließ
Seto das Büro und führte seinen Freund zu einem gläsernen Fahrstuhl am Ende
des Ganges, der an der Außenwand des großen Gebäudes sie nach unten trug aufs
Firmengelände, wo wirklich schon ein kleiner Sportwagen bereitstand, von dem
Seto nun die Beifahrertür für seinen Freund öffnete. Fröhlich ließ sich
sich der Jüngere nur zu gerne mitziehen, kicherte leise, das durch das Seufzen,
was durch Scherben am Boden ausgelöst wurde, kurz versiegte.
"Sie war sowieso hässlich, glaubs mir!", versuchte er den Firmenchef noch
einmal zu überzeugen, ehe er erneut anfing zu kichern. Die eine Vase würde
sein Freund schon überleben. Kruzerhand folgte er dem Größeren, versuchte
dennoch weiterhin alles zu überblicken und sah sich interessiert um. Als Seto
die Sekretärin so kühl ansprach durchfuhr auch ihn einen kalten Schauer, der
durch das kleine Lächeln, das danach folgte nur wieder behoben wurde. Vergnügt
schritt er hinter dem Älteren, musste zwar etwas mehr Schritte machen, um mit
diesem mithalten zu können, als eben dieser, aber er freute sich sehr hier sein
zu dürfen und es fand es unheimlich interessant. Durch den gläsernen Fahrstuhl
konnte man das Gelände und die Stadt gut übersehen und die warmen Bernsteine
funkelten vor Begeisterung, ehe er weiter mit Seto ging, diesem ein dankendes
Lächeln schenkte und sich dann in den Wagen setzte, schon jetzt ganz aufgeregt
war alles sehen zu können. Diese Firma war interessanter, als sie von außen
den Anschein machte. Und so startete Seto den Wagen, nachdem auch er auf dem
Fahrersitz Platz genommen hatte, und sie fuhren an mehreren Hallen und Gebäuden
vorbei, zu denen Seto jedes Mal ihre Bedeutung und Funktion erklärte. So gab es
die Druckerei für die Karten, die in einer nicht kleinen Halle stattfand, ein
kleines freundliches Gebäude nahe des Firmen eigenen Parkes für die
Marketingforschung, einen mit Fenstern umsäumten Speisesaal, sogar ein
beheiztes Raucherhäuschen, wo die rauchenden Mitarbeiter im Winter hingehen
konnten, um nicht zu erfrieren, und und und... Der blonde Junge wusste gar
nicht, wo er zuerst hingucken sollte, hätte nicht gedacht, dass es hier so viel
zu sehen gab und man konnte an den vielen verschiedenen Gebäuden und Details
erkennen, dass Seto diese Firma sowie dessen Mitarbeiter wirklich am Herzen
lagen, auch wenn er wohl meist einen schroffen Ton ihnen gegenüber besaß.
Vergnügt sah er sich alles an, lauschte den Worten seines Freundes, während
seine Augen ebenso viel Begeisterung ausstrahlten, wie er empfand. So dauerte es
nicht lange und sie befanden sich bei dem Labor, zu dem sie nun einmal gebeten
waren, wobei hier eher Seto als der Blondschopf, aber der war im Moment nun
einmal nicht von seiner Seite wegzudenken. So stieg Katsuya vergnügt aus,
musterte das riesige Gebäude und war dabei ein 'wow' zu unterdrücken, das
seine Begeisterung wohl vollends ausgedrückt hätte. Mit einem breiten Lächeln
wand er sich an Seto, musterte diesen gespannt und interessiert und man konnte
glatt meinen, dass der Blondschopf sich gerade so sehr freute, wie ein Kind, das
einen Lolli bekommen hatte. "Und was wird hier erforscht?"
"Einiges", grinste der Braunhaarige. "Hier wurde zum Beispiel die Duel Disk auf
mögliche Fehler getestet. Da dieses System aber momentan sehr modern ist,
brauchen wir keine neue und so werden nur neue Karten hier in holographische
Projektionen umgesetzt und getestet, ob auch alles miteinander funktioniert. Es
gibt aber auch Zeiten, wo nichts zu tun ist. Da dürfen die Mitarbeiter dann
einfach ihre Duelfähigkeiten austesten. Also entweder ist hier nur Hektik, weil
nichts läuft, oder hier ist nichts los und alle haben ihren Spaß." Er
zwinkerte seinem Freund kurz zu, setzte dann aber wieder den Firmenchefblick auf
und betrat die Halle.
Der Blondschopf hatte den Worten des Chefs währenddessen ruhig gelauscht, wobei
seine Augen immer größer wurden und von einem entzückten Strahlen von Mal zu
Mal eingenommen wurden und wenn es tellergroße Augen gab, die vor Begeisterung
und Freude strahlten, dann waren es im Moment die von Katsuya. Eine
Forschungshalle, die sich völlig auf Duel Monsters spezialisiert hatte. Man
konnte glatt meinen der liebe Gott hatte heute einen guten Tag und erfüllte
Katsuya Jounochi nun einen Wunsch, denn was konnte das Herz eines wahren
Duellanten schon höher schlagen lassen, als, nun ja, Duel Monsters – von dem
Firmenchef, der eben diese Karten produzierte, erforschte und auch noch sein
Freund war mal abgesehen. So trat er schließlich hinter den jungen Firmenchef
und folgte ihm, inzwischen nur noch aufgeregter, durch die Tür der Halle und
schon waren die verschiedensten Geräusche zu vernehmen. Männer und Frauen, die
miteinander kommunizierten und Dinge absprachen, ehe sie einige Tasten
betätigten, um dann auch schon wieder etwas aufzuschreiben und die wichtigsten
Daten zu notieren, Maschinen, die in Betrieb waren und, natürlich das
Wichtigste, Duel Monsters! Katsuya folgte den raschen Schritten seines Freundes,
betrachtete alles genau und war wirklich begeistert von dem, was er zu sehen
bekam. Sie gingen gerade auf eine große Fläche zu, an der eine ganze Gruppe
von Forschern stand und erregt über etwas diskutierten. Kurz erschrak er, als
ein Red Eyes Black Dragon als Hologramm neben ihm erschien. Diesen Schock jedoch
schnell überwunden, stand er bald neben Seto und lauschte der munteren
Diskussion der Angestellten, die ihren Chef schnell wahrnahmen und mit ihren
Ideen überhäuften, den kleineren Begleiter völlig übersahen.
"Kaiba-sama! Denken sie nicht auch, dass die perfekte Farbe für diese Monster
rosa wäre?" "Rosa? Ich bitte Sie, Ichiyama, wollen sie das arme Tier
verniedlichen? Wir sind hier doch keine Plüschtierfabrik! Grün wäre genau das
richtige, denken sie nicht auch, Kaiba-sama?"
"So ein Unsinn, rot, rot passt am besten und gelb der Schwanz!!"
Und so wurde der Firmenchef nur weiterhin mit den Farbideen der Forscher
überschüttet, während Katsuya versuchte überhaupt zu verstehen, was die
Leute von seinem Freund wollten, schienen sie doch alle recht aufgebracht. Nur
kleine Wortfetzen kamen bis zu ihm und er fragte sich, was all diese Farben
überhaupt auf sich hatten. Was sollte man denn schon mit den Wortfetzen
Kaiba-sama, rosa, grün und Plüschtier anfangen?! Doch wenn der Blondschopf so
darüber nachdachte, kamen ihm die ganzen Farben in den Sinn und er schloss kurz
die Augen, wodurch ihm sofort die Farbe Blau in den Sinn kam, sich vor seinen
Augen abbildete und den Jungen zu einem verträumten Lächeln brachten.
"Ruhe", das Wort war nicht laut über die Lippen des Braunhaarigen gekommen,
aber sofort war das Gebrabbel um ihn herum verstummt und alle Blicke lagen noch
mehr auf dem jungen Mann. "Ich dachte, es gibt hier ein ernsthaftes Problem und
keinen Streit über die Farbe eines kleinen Monsters!" Alle Mitarbeiter, die
eben noch durcheinander gesprochen hatten, schrumpften auf Chibigröße
herunter, wobei besagte Monsterkarte in der Hand des Mitarbeiters, der sie
gerade hatte, doch leicht zu zittern begann. Ruhig streckte Seto die Hand danach
aus und ließ sie sich geben, reichte sie aber sofort an Katsuya weiter. Auf der
Karte war ein kleiner Drache abgebildet, bisher noch ganz in weiß und nur in
Outlines, der nach der ATK zu schließen aber mit 2100 ATK so ziemlich etwas auf
dem Kasten hatte. "Was meinst du, welche Farbe er bekommen soll, Katsuya?" Durch
die Worte wurde der Blondschopf nun doch wieder aus seinen Gedanken gerissen,
musste sich erst einmal neu orientieren und betrachtete dann die Karte vor
seinen Augen, wobei seine Augen von mal zu Mal größer zu werden schienen. Kurz
blickte er von Seto wieder zur Karte und von dieser zurück zu seinem Freund,
verfolgte diese Tat ein paar Mal, ehe er die Karte zur Hand nahm und noch immer
strahlte. "Du willst wirklich von mir wissen, welche Farbe der Drache bekommen
sollte?", fragte er noch immer ganz entzückt und betrachtete die Karte, ehe er
wieder zu seinem Freund hinauf sah. "Kann man das Monster dann auch in 3D
sehen?", wollte er zuerst noch erfahren, hielt die Duel Monsters Karte dabei
weiterhin fest in der Hand, als könnte sie ihm jemand wegnehmen, ehe er ihr
eine Farbe zugesprochen hatte. Seto warf seinen Mitarbeitern nur einen kurzen
Blick zu und sofort sprangen mindestens drei an das Pult neben ihnen, so dass
sie zusammenprallten und sich auf dem Boden wieder fanden.
"Ich bin von Idioten umgeben", hörte man Seto nur murmeln, ehe er selbst einige
Befehle eingab und kurz darauf ein Einfamilienhaus-großer Drache vor Katsuya
erschien und diesen von oben herab beäugte. Voller Begisterung, die komischen
Forscher hatte er einmal übersehen, betrachtete er das noch immer farblose
Monster, strahlte nur noch mehr, ehe er an Seto herantrat und sich den Computer
unter die Lupe nahm. Sah eigentlich recht interessant aus und irgendwie kitzelte
es den Jungen geradezu in den Fingern dem Drachen nun Farbe zu verpassen, sah
dieser in seiner fast durchsichtigen Form doch recht unspektakulär aus. "Darf
ich?", stellte er somit in Erfahrung und wäre wohl am liebsten einfach an den
PC gesprungen, immerhin sah das Farbprogramm nicht gerade kompliziert aus, doch
man wollte sich ja auch nicht aufdrängen. Nachdem Seto also die Zustimmung
gegeben hatte, nahm er einfach auf dessen Schoß Platz, saß dieser ja sowieso
grade auf dem Stuhl vor dem Computer, grinste ihn frech an und nahm schließlich
den Computerstift, der hier wohl für die einfachere Bedienung diente zur Hand,
musterte die Farbtools und verpasste dem Drachen in wenigen Minuten Farbe und
Schatten sowie ein paar Lichteffekte, damit es auch realistisch wirkte, ehe er
kurzerhand auf aktualisieren klickte und der übergroße Drache, der noch immer
als Hologramm auf dem Forschungsfeld stand, einmal kurz flackerte und dann in
einem Saphirblau erstrahlte. Große dunkelviolette Augen, die zugleich stolz un
dennoch weich wirkten musterten die Forscher, die etwas verwirrt und überrascht
den Jungen und schließlich das Monster anstarrten, während der Drache kurz
schnaubte und kleine schwarze Härchen auf dessen Kopf und Hals durch die
Bewegungen wippten. Währenddessen strahlte der Blondschopf noch immer vor
Begeisterung, kicherte dann fröhlich. "So würde ich ihn anmalen... nicht
gerade spektakulär oder so und deine Forscher kriegen das sicher schöner hin,
aber die Farben find ich irgendwie..... angenehm."
"Dann lassen wir ihn so", lächelte Seto und speicherte den Drachen so wie er
war. "Sieht doch gut aus. Gibt es sonst noch andere Probleme oder war das das
Einzige?" Während Katsuya den Firmenchef noch immer etwas überrascht musterte,
wollte er sich ja eigentlich nicht so einfach von seinem Wahn hinreißen lassen
und sich in Setos Arbeit einmischen und irgendetwas ruinieren, starrten die
Forscher noch immer den Drachen wie hypnotisiert an, ehe sie Katsuya und den
Firmenchef etwas verwirrt und noch immer sprachlos ansahen, kam wohl nicht alle
Tage vor, dass jemand ein Monster in ein paar Minuten anmalte und solch eine
interessante, ungewöhnliche und dennoch faszinierende Farbkombination wählen
konnte, dabie auf dem Schoß des Firmenchefs saß und diese sich auch noch
freundlich unterhielten. Auf die Frage ihres Chefs hin nickten sie schließlich
nur, ehe einer das Wort ergriff. "Die hintere Abteilung benötigt noch Ihr okay
für die verschiedenen Warm ups des Duel Disc Systems. Sie haben neue Funktionen
für die Hologramme erzeugt und müssen nun wissen, welche sie nun durchführen
sollen und welche nicht Ihren Vorstellungen entsprechen." Der Chef nickte nur,
komplimentierte seinen Freund wieder auf die Beine und ging dann zusammen mit
ihm nach hinten, seufzte leise. "Sie können aber auch nichts alleine machen..."
Der Kleinere kicherte nur leise, folgte seinem Freund dann weiterhin und
bestaunte die Umgebung und die vielen neuen sowie bekannten Monster. "Naja, du
bist ihr Chef, ohne deine Erlaubnis können sie halt nichts tun", erwiderte
Katsuya schließlich, als er auch schon einen jungen Mann auf sie zukommen sah,
der beiden ein Lächeln schenkte.
"Hallo, Seto! Begibst du dich auch mal wieder hier runter zu uns und guckst dir
die neuen Module an? Wer ist denn das? Ein neuer Praktikant? Hab ich noch gar
nichts von gehört, normalerweise ist sowas doch immer Klatschthema Nummer eins
bei den Girlis!", kam es nur munter und vertraut von dem jungen Angestellten,
der freundlich wirkte und auf Katsuya irgendwie einen sympathischen Eindruck
machte, auch wenn es ihn ein wenig verwirrte, dass er Seto so vertraut
ansprach.
"Ohne mich scheint ihr ja nichts auf die Reihe zu kriegen", antwortete Seto im
gleichen entspannten Tonfall, folgte dem Jungen dann zu den entsprechenden
Gerätschaften. "Und das ist Katsuya, er wird mich heute einfach mal begleiten."
Ansonsten schwieg er sich aber vorsichtshalber aus. Der kleinere Braunhaarige,
dessen Forscherkittel irgendwie etwas zu groß wirkte und daher etwas flatterte
und ihm manchmal über die Arme hingen, grinste schließlich zweideutig. "So
so... freut mich dich kennen zu lernen, Katsuya! Das kommt aber auch nicht oft
vor, dass unser lieber Chef mal jemanden an seiner Seite hat, der ihn begleitet,
außer Mokuba natürlich. Wie oft mag das während meiner langen langen
Arbeitszeit vorgekommen sein, Seto? Hmm... gar nicht?", grinste der Junge nur
noch mehr, während er weiterhin neben den beiden herging, sie somit immer
näher einer anderen Forschungsabteilung kamen. Katsuya verstand derweil nur
noch Bahnhof und sah imemr wieder zwischen Seto und dem Unbekannten hin und
her.
"Du arbeitest ja auch schon sooooo~ lange hier", kam es nur ironisch zurück.
"Der komische Flattermann hier ist übrigens Satoshi, der Sohn unserer
Abteilungsleiterin. Ich hab dir schon von ihm erzählt." Endlich brachte Seto
ein wenig Licht ins Dunkel. Oder zumindest versuchte er es. Während Katsuya nur
versuchte irgendwo in seinen grauen Zellen nach einem Satoshi zu kramen, was so
viel hieß er versuchte sich krampfthaft daran zu erinnern, wann Seto ihm davon
erzählt hatte, würde aber wohl sowieso nicht zu einem Ergebnis kommen, stemmte
der andere Junge nur seine Arme in die Hüften.
"Also wirklich... es sind immerhin schon.. hmm... naja... bestimmt schon ein
Jahr! Also, freut mich wirklich dich kennen zu lernen, kleiner Zeichenfreak.
Oder warst du nicht eben derjenige, über den die ganzen anderen so
herumgetuschelt haben. Die alten Sä... ähm.. die anderen hier sind es gar
nicht gewohnt, wenn mal ein Grafiker zu Besuch ist und da musste selbst ich eine
Runde staunen. Ich bin übrigens für die neusten Modings des Systems oder der
Duel Disc zuständig, was so viel heißt, ich setze die komischen Ideen durch,
die mir die anderen hier liefern. Und ich muss dir sagen, die sind manchmal
dümmer, als die Polizei erlaubt... aber mich fragt hier ja eh keiner...gut,
dass es da immer noch das kluge Köpfchen hier gibt, nicht?!" Und mit diesen
Worten klopfte der Junge dem Firmenchef lachend auf die Schulter, während
Katsuya dies alles nur noch mehr verwirrte und die vielen Informationen erst
einmal einsortieren musste. Redeten hier eigentlich alle so schnell?! Seto
grinste nur, hatte kein Problem gehabt, dem Jungen zu folgen, was seinem Freund
wohl doch etwas schwer gefallen sein musste.
"Gehst du nachher mit uns Mittag essen?", fragte er kurz, während auf die
Gruppe von Forschern zu trat. "Und bei was braucht ihr jetzt meine Hilfe?"
Satoshi nickte und Katsuya kramte weiterhin in seinem Gedächtnis. Gut,
sicherlich fiel ihm sicher wieder ein, wer das war, nur im Moment nicht, war er
doch auch viel zu sehr von den vielen interessanten Dingen abgelenkt, die es
hier zu sehen gab. So dauerte es nicht lange, bis sie bei den anderen
Mitarbeitern ankamen, die ihren Chef auch schon zu erwarten schienen und ihm nun
ein Lächeln schenkten.
"Guten Tag, Kaiba-sama, wir wollten Ihnen nur die neuesten Moden des Systems
zeigen, das wir entwickelt haben." So dauerte es nicht lange und nach einem
Knopfdruck erschien ein kleines Monster, das sich hin und her bewegte, sich ab
und zu etwas umsah und Geräusche von sihc gab. "Die Monster stehen nun nicht
einfach mehr so da, sie bewegen sich, als wären sie lebendig und wirken nun
noch realer", wurde es auch schon erklärt, während man gespannt auf die
Reaktion des Chefs wartete, um dann einen anderen Knopf zu bedienen. Das Monster
besaß nun einen Hut und tanzte etwas herum. "Eine ganz neue Idee, die
vielleicht ein bisschen Witz einbringen könnte." Der Blondschopf musterte das
'Ding', das wohl ein Monster darstellen sollte verwirrt. Das war doch nicht
deren Ernst. Was kam als nächstes? Wollten sie das Viech in ein Tütü stecken
und, nein, diesen Gedanken führte der Blonde doch nicht weiter aus, als er auch
schon Satoshis leise Stimme neben sich vernahm. "Sag ich's nicht?! Die sind doch
allesamt verrückt und ich darf es auch noch programmieren!" Woraufhin sich die
beiden Jungs die Hand vor den Mund hielten und ein Lachen unterdrücken mussten.
Derweil war wieder dieses hochexplosive Zucken der Augenbraue bei Seto zu
entdecken.
"Das ist nicht wirklich Ihr Ernst", entrüstete er sich nur leise. "Duel
Monsters ist keine Comedy Show, sondern ein ernsthaftes Spiel. Die Animation ist
gut, aber ich will kein tanzendes Etwas auf dem Spielfeld sehen. Was kommt sonst
noch? Ein stripender Schwarzer Magier?" Durch diese Aussage brachen Satoshi und
Katsuya nun doch in ein Lachen aus, war die Vorstellung von solch einem Monster
doch einfach nur zu bescheuert gewesen, als das sie sich dieses noch hätten
verkneifen können. Dadurch fingen sie sich zwar einige unverständliche,
irritierte und böse Blicke der Forscher ein, doch dies merkten sie ja nicht
einmal und da es dem Chef nun einmal nicht gefiel, wurde die Idee gestrichen und
die Forscher mussten sich wohl oder übel etwas neues einfallen lassen, was nur
wieder eine Menge Arbeit bedeutete, aber immerhin waren sie hier ja auch nicht
zum Lollilutschen da, sondern um sich neue Erfindungen und Realisierungen
einfallen zu lassen. Seto seufzte erneut und schüttelte den Kopf. "Noch
irgendwelche Probleme? Ich habe noch mehr zu tun." Ungeduldig wartete er auf
eine Antwort, schon auf plüschige Drachen oder Zauberkarten, die mit Herzchen
um sich warfen, bereit. Doch zu seinem Glück kam es gar nicht erst so weit. Die
Forscher vermittelten ihm, dass sonst nichts Weiteres anlag und dass er beruhigt
wieder gehen konnte, wobei Katsyua und die neue Bekanntschaft sich auch schon in
ein heiteres Gespräch eingefunden hatten. "Nicht dein Ernst! Du hast den Red
Eyes Black Dragon? Ich meine, nicht, dass ich ihn schon oft gesehen hätte, aber
ihn selbst besitzen ist ja wieder was anderes" "Jaa~ das finde ich auch, aber
ihr seht hier ja auch eine Menge, einfach unglaublich!", kam es nur immer wieder
abwechselnd von beider Seiten der Jungs, die aufgeregt anfingen über die
verschiedenen Drachen in Duel Monsters zu diskutieren.
"Kommst du, Katsuya?", musste Seto aber schließlich das Gespräch unterbrechen.
"Satoshi, wir sehen uns um 13 Uhr in meinem Büro." So wurden die beiden, die
gerade darüber diskutierten, welcher nun der beste Drache war, aus ihrem
Gespräch gezogen und Katsuya nickte eifrig, schenkte seinem Freund ein Lächeln
und nahm schließlich dessen Schritt auf, ehe sich Satoshi von den beiden
verabschiedete, immerhin hatte er ja eigentlich wirklich noch ne Menge zu tun
hier im labor.
"Gut, bis später dann!!! Und viel Spaß noch ihr beiden!" Wieder ein
undefinierbares Lächeln, das auf den Lippen des kleinsten Jungens lag, ehe er
sich auch wieder seiner Arbeit widmete und der Blondschopf zufrieden kicherte.
"Das war toll!", kam es nur begeistert und er hätte wahscheinlich die ganze
Welt umarmen können.
"Du wusstest nicht wirklich, wer Satoshi ist, oder?", hakte Seto noch einmal
nach, als sie wieder im Auto saßen und zum nächsten Bereich fuhren. Durch
diese Aussage lächelte der Blondschopf nun wieder etwas verlegen, hatte er
diese Frage, die er sich zu Anfang selbst gestellt hatte, doch schon längst
wieder weggeschoben gehabt, denn sich an den Jungen erinnern konnte er bei
seinem besten Willen nicht. "Nicht wirklich, tut mir leid. Aber ihr scheint euch
gut zu verstehen und er ist wirklich nett."
"Er war auch in der Klinik, in die wir deinen Vater nachher bringen werden",
klärte Seto ihn auf, hatte derweil vor der nächsten Halle gehalten und stieg
aus dem Wagen. Doch der Blondschopf stieg erst einmal nicht aus, fiel ihm doch
durch Setos Worte nun wieder ein, wen er meinte. Den Jungen, der auch solche
Probleme hatte und geheilt wurde, hatte er schon ganz vergessen gehabt, genauso
wie die Tatsache, dass sie nachher seinen Vater davon überzeugen wollten solch
eine Therapie durchzuziehen. Sicher, ganz vergessen hatte er es doch nicht, aber
es wurde ihm erst jetzt, da der Moment doch nun immer näher rückte, klar, dass
er seinen Vater sehen musste und er wusste nicht einmal, wie dieser auf sein
langes Abbleien reagieren würde. Unbewusste seufzte der Kleinere, lehnte sich
nur noch mehr in den Sitz des Wagens. Seto war derweil um den Wagen
herumgegangen und hatte die Tür geöffnet, kniete vor seinem Freund und legte
seine Hand sanft auf dessen Oberschenkel, seufzte ebenfalls. "Es wird schon
alles gut werden", versuchte er dem Jüngeren Mut zu machen, strich sanft über
den Stoff der Hose. Der Angesprochene seufzte erneut auf, schloss kurz seine
Augen und verweilte noch etwas in seiner Position, versuchte sich selbst wieder
etwas zu beruhigen, wobei Setos angenehme Nähe sehr behilflich war. So
öffneten sich die Augen bald wieder und Katsuya schenkte seinem Freund ein
kleines ehrliches Lächeln, murmelte ein leises 'Danke' und hoffte einfach, dass
die Situation mit seinem Vater nicht eskalieren würde, immerhin wollte er Seto
nicht zu sehr damit hineinziehen, würde sich nur die Schuld für alles geben,
wenn sein Vater dem Braunhaarigen auch nur ein Haar krümmen würde. Dennoch
vertraute er auf Setos Nähe und Beistand und war sich sicher, dass sie es
gemeinsam schon irgendwie schaffen konnten, wodurch sein Lächeln sich nur noch
etwas vertiefte und der Blonde dann auch aus dem Auto stieg, Seto einen kleinen
Kuss auf die Lippen hauchte und dann kurz kicherte. "War ja sowieso grad keiner
hier!" Vielleicht etwas riskant, doch wie hieß es doch so schön? No risk, no
fun! Seto lächelte ebenfalls, wuschelte seinem Freund durch die eh schon wirren
Haare und war froh, dass dieser wieder fröhlich schien.
"Ich glaub, die Halle könnte dir gefallen", lächelte er schließlich, öffnete
auch schon die kleine Tür des großen Tores und schritt hindurch, wartete
drinnen auf seinen Freund. Innerlich breitete sich immer mehr Erleichterung in
ihm aus, während er Setos Saphire musterte und sich immer mehr von ihnen
gefangen nehmen ließ. So kicherte er schließlich wieder vergnügt und tapste
neben dem großen Firmenchef her, war gespannt, was ihn nun erwartete, vor
allem, nachdem sein Freund ihm auch noch sagte, dass es ihm sicher gefiele, da
konnte es ja nur gut sein.
"Das ist unsere Merchandisingabteilung. Hier werden verschiedene ergänzende
Produkte und Spielsachen zu den Karten hergestellt", er schritt zielsicher durch
die Halle und fand schnell, was er nicht wirklich gesucht hatte, und hielt
Katsuya einen kleinen weißen Plüschdrachen vor die Nase. "Stofftiere zum
Beispiel." Katsuyas Augen waren wieder riesengroß geworden, als er die
Anteilung sah und die vielen Details der Duel Monsters Welt betrachten konnte.
Noch nie zuvor hatte er so etwas gesehen und er musste zugeben, dass ihm Setos
Firma von Mal zu Mal besser gefiel. Als er dann das Kuscheltier sah, das Seto
ihm entgegenhielt, musterte er es genau, strahlte nur noch mehr und kicherte
vergnügt. "Wie süß!!! Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so etwas herstellt!
Das ist toll, wirklich!!!" Noch immer waren seine Augen auf das Plüschtier
fixiert und er fand es von Mal zu Mal niedlicher, erinnerte es ihn doch
irgendwie an Seto, dem nun einmal diese mächtigen Monster gehörten. Seto
lächelte, hatte er doch ins Schwarze getroffen mit seiner Annahme, dass es
Katsuya gefallen würde. Plötzlich fiel ihm eine große Plastiktüte ins Auge,
die an der Seite stand.
"Was ist da drin und warum steht die da rum?", schnell hatte er eine
Mitarbeiterin zu fassen bekommen. Diese blickte überrascht auf die Tüte, dann
schüchtern auf ihren Chef. "Die... die... da sind die Kuscheltiere fürs...
Waisenhaus drin... wie.. wie Sie es angeordnet haben. Ein Fahrer nimmt die
Sachen nachher mit", kam es stockend als Antwort.
"Ich werde die Sachen nachher selbst vorbeibringen", erwiderte Seto nur und
ließ die arme Frau gehen. Währenddessen hatte Katsuya das Kuscheltier nur
weiterhin fröhlich gemustert, es ab und zu angestupst, ganz so als könne es
darauf reagieren, und gekichert. Manchmal konnte sich der Blondschopf halt auch
wie ein kleines Kind benehmen und er genoss es herumalbern zu können. Zudem war
das Kuscheltier schon irgendwie faszinierend, wirkte der Blue eyes white Dragon
doch als kleines Kuscheltier nur noch niedlicher und er hätte es am liebsten an
sich gedrückt und geknuddelt. "So etwas muss ich mir vom nächsten Gehalt
unbedingt zulegen", kam es daher entzückt und erst als er die kühle Stimme des
Blauäugigen vernahm, richtete er sich wieder ganz auf und musterte ihn,
verfolgte jede Setos Bewegungen und lauschte seinen sowie der Angestellten
Worte, was ihn nur etwas verwirren ließ. Die Frau der Abteilung schien Setos
harte Worte nicht gewohnt, vielleicht war sie ja gerade neu, und so schenkte der
Blondschopf ihr ein kleines aufmunterndes Lächeln, wusste er selbst doch nur zu
gut, dass der junge Firmenchef seine Aussagen meist nicht so hart meinte, wie er
sie aussprach. Schließlich stellte er sich wieder neben den Braunhaarigen,
musterte diesen lieb und schenkte ihm ein Lächeln.
"Du schenkst dem Waisenhaus Spielzeug? Das ist lieb, da werden sich die Kinder
sicher freuen. Und wir fahren nachher es rumbringen, ja?", erkundigte sich
Katsuya neugierig und war begeistert von dieser Tatsache, fand er es doch
wirklich nett und würdevoll, dass sein Freund sich um das Wohlergehen der
Kinder kümmerte. Dass dieser selbst einmal einige Zeit im Waisenhaus verbracht
hatte und daher wusste, wie es dort zugeht, konnte der Blonde nicht wissen,
immerhin wusste er gerade einmal, dass Seto und Mokuba einen Stiefvater gehabt
hatten. Doch wie es dazu kam und wie überhaupt die Vergangenheit seines
Freundes aussah, wusste er nicht, was ihn selbst manchmal etwas niederschlug,
immerhin wollte er alles von seinem Geliebten erfahren und wissen.
"Es ist das Waisenhaus, in dem ich früher mit Mokuba war", erklärte der
Größere. "Wir werden nach dem Mittagessen hinfahren. Die Konferenz fängt erst
um 16Uhr an." Allein diese wenigen Worte waren es, die den fröhlichen Jungen
verwirrten, sein Kichern und Strahlen verstummten und dieser zunächst irritiert
und schließlich etwas betrübt zu seinem Freund hinauf sah.
"In dem ihr wart?", kam es schließlich nur leise aus ihm heraus, konnte er dies
doch noch immer nicht ganz fassen. Er wusste ja, dass Seto einen Stiefvater
gehabt hatte, doch nie hatte er je erfahren, wie es dazu gekommen war und er
hätte sich auch nie im Traum einfallen lassen können, dass Mokuba und Seto in
einem Waisenhaus waren, was ja nun einmal hieß, dass sie ihre Eltern veloren
haben mussten, nicht nur ihren ekligen Stiefvater. Seto führte seinen Freund
vorerst wieder nach draußen. Seine Lebensgeschichte ging seine Mitarbeiter so
ziemlich gar nichts an und man achtete ja automatisch mehr auf seinen Chef, wenn
dieser in der Nähe war. In der Nähe dieser Halle lag auch der Firmenpark und
Seto schlug seinen Weg in diese Richtung ein, da dieser zur jetzigen Zeit des
Tages noch schön ruhig war.
"Nachdem unser Vater starb, kamen wir dorthin. Unsere Mutter war bereits bei
Mokubas Geburt gestorben", fing er an. Seine Stimme klang recht emotionslos,
aber seine Augen verrieten mehr über den sonst so frostigen Firmenleiter,
nämlich, dass seine Eltern ihm doch sehr viel bedeutet hatten und dass ihr
Verlust ihn schmerzte. Katsuya war dem jungen Firmenchef nur ruhig gefolgt,
konnte einfach nichts weiteres mehr sagen und ließ sich von seinem Freund
führen, war ihm die Halle mit den Merchandise-Artikeln doch irgendwie nicht
mehr wichtig und seine Gedanken kreisten nur noch um Seto. Er hatte ja schon
immer geahnt, dass dieser eine nicht so prickelnde Kindheit hatte, fing man
immerhin nicht einfach so an seine Gefühle anderen Personen gegenüber zu
verstecken. Doch bisher hatte er dies alles auf den Stiefvater geschoben, hatte
er diesen ja schon ganz kurz in der virtuellen Welt damals gesehen und war schon
an diesem Tag von der unangenehmen und beherrschenden Art des Mannes nicht
begeistert gewesen und hatte angefangen Kaiba vielleicht wenigstens ein bisschen
zu verstehen. Doch, dass dieser seine Eltern verloren hatte, wusste er nicht und
auch wenn der Firmenchef wie immer seine Selbstbeherrschung kontrollieren konnte
und keine Gefühle nach außen hin zeigte, so war es ihm doch möglich hinter
diese Fassade zu blicken und den verletzten Jungen zu sehen, weshalb er zögernd
auf Seto zu trat und ihn dann auch schon in den Arm nahm, irgendwie das Gefühl
hatte ihm einfach vermitteln zu müssen, dass er ihm alles anvertrauen konnte
und ihn verstehen würde. Zögerlich erwiderte Seto die Umarmung. Es war schön,
vermittelt zu bekommen, dass man geliebt wurde.
"Wir waren nur ein knappes Jahr dort", fuhr er fort. "Dann wurden wir
adoptiert..." Unbewusst kuschelte sich der größere Körper mehr an den
Jüngeren, suchte und bekam so die nötige Liebe und den Halt, den der Junge,
der viel zu früh hatte erwachsen werden müssen, eigentlich so sehr gebraucht
hatte in all den Jahren. Der Blondschopf verfestigte während all der Worte die
Umarmung nur noch etwas, vernahm genau wie Seto sich ebenso an ihn schmiegte und
war froh, dass er ihm auch einmal Halt und Sicherheit liefern konnte. Immerhin
war dies wichtig, vor allem in einer Beziehung und auch für einen Menschen. Man
konnte sich nicht auf ewig abschotten und es war sicher gut, wenn auch der junge
Firmenchef einmal alles erzählen konnte und zu spüren bekam, dass jemand für
ihn da war, so wie er immer für den Kleineren da war und ihm Schutz lieferte.
Ruhig lauschte Katsuya weiterhin der Erzählung, nahm sich dies alles auch sehr
zu Herzen.
"Und du warst dann immer für Mokuba da...", fügte der Jüngere schließlich
hinzu, hatte dies gar nicht stoppen können, war er doch irgendwie selbst davon
betroffen, dass Seto schon als kleines Kind so viel hatte durchmachen müssen.
Seto nickte langsam.
"Ich bin immerhin sein Bruder und muss doch auf ihn aufpassen", meinte er leise.
"Er hatte doch nur noch mich und Vater hat er ja auch nie wirklich kennen
gelernt, weil er noch so klein war..." Es war irgendwie seltsam für Seto über
all das zu sprechen, aber es tat auch gut und so lehnte er schließlich den Kopf
an Katsuyas Schulter und genoss ihr Beisammensein. Der Kleinere hörte ihm
währenddessen aufmerksam zu, vernahm jedes noch so kleine Detail und konnte
jede Gefühlsregung seines Freundes vernehmen, auch wenn er Seto nicht in die
Augen sah, so konnte er doch auf gewisse Weise fühlen, wie dieser gerade
empfand. Und gerade dies war das Besondere zwischen ihnen, denn sie mussten sich
manchmal nicht der Sprache bemächtigen, um sich zu verstehen. So wanderte die
Hand des Jüngeren ganz automatisch weiter hinauf und vergrub sich in den
braunen Haaren, strich dort sanft hindurch und verwuschelte das Haar ein wenig,
fand er es so doch auch immer gleich viel niedlicher. Er schmiegte sich ebenso
an den Älteren, genoss dessen Nähe und Wärme und freute sich, dass sie
beisammen sein konnten.
"Du hast dich sicher immer gut um ihn gekümmert, immerhin liebt er dich über
alles. Das kann man ihm nur zu gut ansehen. Und jetzt hast du ja mich, da holen
wir den Spaß, den du in der Kindheit nicht hattest einfach nach." Seto
lächelte leicht, nahm aber vorsichtshalber Katsuyas Hand aus seinen Haaren.
Schließlich war er hier immer noch bei der Arbeit und konnte nicht rumlaufen,
als hätte er sich seit zwei Monaten nicht mehr die Haare gewaschen oder
gekämmt. "Danke", sanft, aber auch viel zu kurz küsste er seinen Freund, bevor
er einen Blick auf seine Uhr warf. Ein kurzes Grummeln war die Reaktion auf das
Entfernen der Hand aus den braunen Haaren, in denen der blonde Junge so gerne
herumwuselte. Doch sie waren hier nun einmal noch immer auf dem Firmengelände
und er wollte dem Älteren auch nicht schaden, so behielt er sie wieder bei sich
und versuchte weiterhin ihm die gebrauchte Nähe liefern zu können. Als er das
Danke vernahm, lächelte er leicht, war froh Seto geholfen zu haben und war auch
dazu bereit dies weiterhin zu tun, denn er hatte ihn schon viel zu sehr in sein
Herz geschlossen, als dass er zulassen konnte, dass diesem jeglicher Schaden
zugefügt wurde oder er nicht glücklich war. So erwiderte er den kurzen Kuss,
so gut dies ging, schenkte Seto ein Lächeln und griff nach dessen Hand, nachdem
dieser auf die Uhr geblickt hatte, versuchte das Gelenk so zu drehen, dass auch
er die Uhrzeit lesen konnte, was sich als schwerer erwies, als er gedacht hatte,
wodurch auch sofort ein Schmollen auf seinem Gesicht erschien.
"Es ist Zeit zum Mittagessen", informierte Seto ihn schließlich und renkte sein
Handgelenk wieder ein, das sein Freund doch ziemlich verdreht hatte. "Satoshi
wird sonst unnötig auf uns warten und wir haben ja auch leider heute nicht alle
Zeit der Welt." Und so gingen sie zurück zum Auto, fuhren wieder zu dem großen
Gebäude und waren kurze Zeit später auch schon wieder in Setos Büro, wo
wirklich schon Satoshi auf sie wartete. Die Scherben waren in der Zwischenzeit
verschwunden. Dafür stand das Essen aber schon auf dem Tisch, als die Liebenden
den Raum betraten. Wieder im Büro angekommen, konnte der Blondschopf auch schon
die neue Bekanntschaft ausmachen, wobei der braunhaarige Junge auch schon mit
einem Grinsen auf sie zukam und sie kurz musterte, ihnen dann ein Lächeln
schenkte.
"Dass du zu spät kommst ist auch mal etwas neues, Seto. Ihr ward wohl noch
beschäftigt, hm?" Und auch wenn der Junge sonst recht sympathisch und
durschaubar wirkte, so konnte Katsuya dieses gewisse Grinsen einfach nicht
einsortieren.
"Ja, mit der Firmenbesichtigung", erwiderte Seto kurz angebunden und ließ so
das Thema auch gleich fallen. Zwar mochte er den jungen Mann, aber seine
Mitarbeiter gingen solche doch zu privaten Dinge einfach nichts an. Und so
setzten sie sich schließlich an den Tisch und begannen zu essen. "Wie geht es
deiner Mutter?", fragte Seto schließlich nach einer Weile. "Genießt sie ihren
Urlaub?" Satoshi grinste derweil noch immer vor sich hin, konnte dieser ja
glauben was er wollte - diese Jungen von heute wurde aber auch immer schlimmer -
während der Blonschopf sich neben den Firmenchef an den Tisch setzte, es sich
in dem Stuhl bequem machte und das reichliche Essen bestaunte. Anscheinend wurde
auch hier nicht unbedingt bei dem Geld gespart. Satoshi lächelte nun wieder und
nickte leicht.
"Ja, ihr geht's prima. Ich hab erst gestern mit ihr telefoniert und sie genießt
die freuen Tage, auch wenn die Arbeit hier in der Firma Spaß macht, so sind ein
paar freie Tage doch immer mal Recht erholsam, besonders, wenn der Chef nicht da
ist und sowieso alles drunter und drüber geht."
"Ihr scheint ohne mich ja echt nichts hinzukriegen", seufzte Seto leise. "Aber
sie hat sich den Urlaub auch verdient. Nachdem sie sich knappe 3 Jahre keine
Urlaub gönnen wollte..." Langsam lenkte Seto das Gespräch in die Richtung, in
die er es haben wollte. Satoshi sollte Katsuya ein wenig von seinem Leben in der
Klinik berichten, damit dieser etwas beruhigter seinen Vater dorthin bringen
konnte. Und genauso wie Seto es geplant hatte, traf es auch ein, denn das
Lächeln des sonst so quieligen Jungens verschwand und ein leises Seufzen war zu
vernehmen. Die braunen Haare vielen leicht in Satoshis Gesicht und er nahm sich
ein Stück Banane, kaute daran herum. "Ja, das war sicher nicht gerade leicht
für sie. Waren irgendwie drei lange Jahre....."
"Katsuya weiß über deine Vergangenheit Bescheid", legte Seto schließlich die
Karten auf den Tisch. "Und ich möchte, dass du ihm davon erzählst. Das ist
jetzt kein Befehl von oben, sondern eine Bitte. Ich verstehe, wenn du es nicht
möchtest, aber es wäre sehr lieb von dir." Seto seufzte leise. Warum zwang er
eigentlich immer Leute über ihre Vergangenheit zu reden, wenn er selbst seine
eigene am Liebsten auf immer totschweigen würde? Etwas überrascht blickten die
grauen Augen den Chef an, musterten zunächst ihn genau und schließlich den
Begleiter, den er ja nun auch schon als sympathisch eingestuft hatte und so
seufzte er erneut, Wer konnte eine Bitte seines Chefs und zugleich Freund, auch
wenn es keine feste Freundschaft war, doch Satoshi und Seto konnten manchmal gut
miteinander reden und waren sich durch die Abteilungsleiterin vertraut,
ablehnen? So nahm er sich nur erneut ein Stück Banane, nahm dieses in den Mund,
ehe er seinen Kopf auf der Hand abstützte und dem Blondschopf vor ihm, der
recht verwirrt und auch ein wenig verkrampft wirkte, ein kleines aufmunterndes
Lächeln schenkte.
"Wenn du sowieso darüber Bescheid weißt, kann ich es auch erzählen. Und wenn
Seto es dir anvertraut hat, wird man dir schon vertrauen können, davon bin ich
überzeugt. Außerdem wird es dann wichtig sein, denn wann stellst du schon
einmal eine Bitte?!" Ein kurzes Grinsen an den Chef gerichtet, ehe die
Gesichtszüge wieder ernster wurden. "Ich kann dir jedenfalls nicht raten
irgendwann mal Dorgen zu nemen oder so. Bist du da einmal drinne, kommst du
alleine
sowieso nicht wieder raus. Man hat's vielleicht schon etwas leichter, wenn man
sich wenigstens eingesteht, dass man ein Problem hat, aber selbst so kann man
sich nicht einfach überwinden in eine Therapie oder so zu gehen. Ich meine, wer
möchte sowas schon machen? Du sitzt entweder in einer Gruppe oder bei einem
Psychoheini und redest dir die Probelem vom Hals und alle tun so, als würden
sie dich und deine Probleme verstehen. Aber wenn du weißt, dass du etwas falsch
machst und du möchtest dich ändern und hast nur nicht die Kraft dazu, dann
hilft das schon. Die Leute, bei denen ich war, waren nett und verständnisvoll
und da meine Mutter nach einiger Zeit auch dazu kommen konnte und an dem Projekt
teilnehmen konnte, fühlte ich mich irgendwann auch nicht mehr so alleine und
verstanden, verstehst du?!" Nun hielt der Kleinste der Dreien inne, während
Katsuya kurz nickte, sich jedoch nicht mehr der Sprache für mächtig fühlte,
saß doch irgendwie ein riesiger Kloß in seinem Hals, der sich nicht so einfach
löste. Er versank immer mehr in dem Stuhl und fragte sich, wie das wohl bei
seinem Vater war. Ob er wusste, dass er etwas falsch machte? Wollte er sich
helfen lassen? Oder würde er es nicht einsehen und sich doch nur weiterhin an
ihm vergreifen, wenn die Reise beendet war und er wieder nach Hause musste?
Hunderte von Fragen, die sich der Blondschopf nicht beantworten konnte und auch
wenn es gut war zu hören, dass Satoshi dies alles geholfen hatte und die Klinik
anscheinend wirklich gut war, so war er sich dennoch nicht sicher, ob es bei
seinem Vater auch so sein würde. Seto hatte schon während Satoshis Erzählung
gemerkt, dass sein Freund dies doch wieder ziemlich mitnahm und anscheinend
tausend Ängste und Fragen in ihm aufgetaucht waren. Dies war sicher
verständlich, da nicht jede Person gleich war und es bei Katsuyas Vater nicht
genauso positiv ablaufen musste wie bei Satoshi. Und der Jüngste von ihnen
kannte schließlich seinen Vater am Besten und wusste, wie dieser reagierte. Er,
Seto, selbst hatte immer nur aus den Berichten von Satoshis Mutter erfahren, wie
es diesem ging und ob die Therapie anfing erfolgreich zu sein, was am Anfang gar
nicht danach ausgesehen hatte, da dieser doch sehr stur war und nicht begreifen
wollte, dass er ein ernsthaftes Problem hatte, was nur dazu führte, dass es
sehr lange gedauert hatte, bis man Satoshis Mutter und schließlich auch Seto in
die Behandlung hatte mit einbeziehen können. Aber wie sehr es bergauf gegangen
war, hatte der Firmenchef selbst erlebt. Bei seinem ersten Besuch hatte man dem
Jungen den Entzug noch sehr angesehen und seine ganze Haltung war passiv,
irgendwie abgestumpft und auch heruntergekommen gewesen. Auch sein Verhalten
gegenüber seiner Mutter und dem jungen Unternehmer war mehr als abweisend,
hatte sich aber immer mehr gewandelt, bis man schließlich von einer wirklichen
Heilung und einer Verwandlung in das, was jetzt vor Seto und Katsuya saß,
sprechen konnte. Seto wusste, wie schlimm die Therapie für Satoshi gewesen war,
schließlich hatte er diesen oft genug schon weinend alles hinschmeißen wollend
gesehen, wenn sich einfach keine Besserung ergeben wollte. Aber all die
Schmerzen, die Ängste und schlimmen Erfahrungen hatten sich doch gelohnt und im
Nachhinein hatte Satoshi seiner Mutter und Seto für die Quälerei, die sie ihm
im Grunde auferlegt hatten, verziehen und war froh, dass sein Leben jetzt
wirklich in geordneten Bahnen verlief und er eine sichere Zukunft hatte, eine
Zukunft, die Seto auch Katsuyas Vater ermöglichen wollte, wenn er den Entzug
durchstand. Aber erstmal musste sich dieser überhaupt dorthin begeben und vor
diesem Anfang hatte Katsuya eindeutig Angst, weswegen Seto ihm auch zärtlich
eine Hand auf den Oberschenkel legte und sanft über den Stoff der Hose strich,
um ihm Mut zu machen. Der Blondschopf wusste noch nicht so recht, was er von
alledem halten sollte, doch es schien so, als hätte es dem Jungen wirklich
geholfen, wenn er den ganzen Erzählunen, die Satoshi währenddessen
weiterführte, lauschte. Er konnte den Jungen verstehen und begreifen, wie
schlecht es ihm ging, wobei es ihn doch wieder etwas erfreute, dass Seto dem
Jungen auch damals schon geholfen hatte. Wahrscheinlich sprachen sie auch
deshalb so vertraut miteinander, was den jungen Blonden irgendwie etwas freute.
Als er die Hand auf seinem Oberschenkel spürte, richtete er den Blick wieder
auf Seto, musterte ihn eine Weile mit seinen Bernsteinen, die sowohl Freude als
auch Angst zugleich widerspiegelten, konnte er sich doch nicht so recht
entscheiden in welche Richtung er nun einschlagen sollte. Doch je länger er in
die Saphire blickte und mehr und mehr in ihnen versank, konnte er den Mut fassen
sich von der Angst abzuschirmen und die Hoffnungen in sich keimen zu lassen. Er
war immerhin nicht alleine, er wusste, dass der Braunhaarige stets an seiner
Seite war und so würde er es sicher schaffen und alles durchstehen, auch sein
Vater. So dauerte es zwar noch eine Weile, bis die Angst gänzlich aus Katsuya
verschwunden war, doch bald waren die braunen Weiten wieder von der sonstigen
Freude erfüllt und strahlten wie immer etwas ganz Besonderes aus. Ein kleines
Lächeln bildete sich auf den Lippen und langsam hob er seine Hand, war schon
kurz davor diese auf Setos Wange gleiten zu lassen, ehe er sich dazu berief,
dass Satoshi, der die beiden, die sich nun schon seit geschlagenen 8 Minuten -
wozu hatte man eine Uhr auf der man dies nachprüfen konnte? - in die Augen
blickten, nur grinsend musterte, wobei dessen Grinsen auch nur immer breiter
wurde, als er sie dann aber auch nur Seto entgegenstreckte und verlegen lachte.
"Danke, Seto. Es war wirklich lieb... nett.. wie auch immer, dass ich mir das
anhören durfte.. und ähm.. dir auch ein dankeschön, Satoshi", kam es noch
immer verlegen und etwas verpeilt vom Blondschopf, der eher schlecht als recht
versuchte die Lage wieder zu retten. Doch auch wenn man dachte, dass der Junge
Angestellte Setos vielleicht etwas naiv war, war er doch noch relativ jung, so
traf dies rein gar nicht zu. Ganz im Gegenteil. Satoshi arbeitete nun schon ein
Jahr zusammen mit Seto, er kannte ihn schon bei seiner Therapie und selbst davor
hatte er ihn schon gekannt, hatte seine Mutter ihn doch öfters Mal mit zur
Arbeit genommen, und so hatte sich auch eine gewisse Erkenntnis zwischen den
beiden hergestellt. Seto hat schon vieles von Satoshis Leben erfahren und
Satoshi wusste, dass der junge Firmenchef nicht so unfreundlich und kaltherzig
war, wie dieser immer auftrat und dennoch nur ganz gewisse Personen in seine
Nähe ließ. Vor allem hatte er noch nie gesehen, wie der Firmenchef einen
Augenkontakt auf solch eine Art und Weise aufrecht erhalten konnte. Weder
abweisend noch kühl, sondern einfach nur freundlich und aufbauend. Und dass der
blonde Junge kurz davor gewesen war ihm über die Wange zu streicheln war auch
nicht schwer zu übersehen gewesen, wobei der kleine Braunhaarige dessen Versuch
es anders wirken zu lassen doch recht amüsant fand. So ließ er sich etwas mehr
in den Stuhl zurücksinken und hatte ein riesiges Grinsen im Gesicht, ehe er
schließlich noch einen Apfel nahm und aufstand, schließlich mit den Worten
'Naja, ich hab dir ja nun erzählt wie meine Zeit in der Klinik war, Katsuya,
ich denke das müsste reichen und ich glaub ich gönn euch beiden dann mal die
restlichen Zehn Minuten der Mittagspause alleine. Viel Spaaaa~ß!'
verabschiedete und aus dem Raum mit einem Kichern heraustrat, einen verwirrten
Blondschopf zurück ließ. Seto lächelte leicht und kam seinem Freund nun auch
wieder näher und küsste ihn sanft, aber auch ein wenig verlangend. Dieser
hatte zunächst etwas überrascht zur Tür geblickt, war ihm die Aussage
Satoshis doch noch immer nicht so ganz eindeutig gewesen, machte sich jedoch
nicht mehr lange einen Kopf darüber und erwiderte den Kuss genüsslich. Seine
Augen schlossen sich dabei und er lehnte sich nur noch mehr an den Firmenchef,
genoss er ihre Verbindung doch stets ungemein und sein Herz entwickelte ein
Eigenleben in seiner Brust. Ein sanftes Lächeln hatte sich auf Setos Lippen
während des Kusses gebildet, als er diesen nun langsam löste, seinen Freund
dann in die wunderschönen Augen sah. Langsam hob er seine Hand und strich über
die weiche Haut des Jüngeren.
"Bist du jetzt etwas zuversichtlicher?", fragte er leise. Katsuya nickte leicht,
lehnte sich derweil der Hand seines Freundes entgegen, genoss er doch jede noch
so kleine Berührung seinerseits.
"Ja, ich denke schon. Mein Vater wird es sicher schaffen... und... ich auch",
gab er zurück, unterstrich seine Antwort noch mit einem kleinen Lächeln, ehe
er einfach näher an Seto heranrutschte und sich an diesen lehnte, ihm niemals
nah genug sein konnte.
"Ich bin immer bei dir", lächelte Seto, musste seinem Freund dann aber die
Liebeseinheiten entziehen, da es Zeit war, wieder aufzubrechen. So ein Leben als
Leiter einer Firma war halt kein Einfaches und selbst, wenn Seto eigentlich so
lange Mittagspause machen konnte, wie er lustig war, so hatte er heute doch eine
Menge auf dem Plan und der Besuch im Waisenhaus war sicher nicht in 5 Minuten
abgehandelt. Das Lächeln auf den Lippen des Blondschopfes hatte sich durch die
Aussage seines Freundes nur noch vertieft, war er doch froh, dass er immer
jemanden bei sich hatte, der für ihn da war und auf den er sich verlassen
konnte. Als Seto sich ihm wieder entzog, seufzte er leise, wobei ihm
schließlich wieder einfiel, dass sie noch wegfahren wollten. Sofort spiegelte
sich wieder etwas Trauer in den sonst so liebevollen Augen Katsuyas wieder, nahm
es ihn doch irgendwie mit, dass Seto es so schlecht in der Vergangenheit gehabt
hatte, denn niemand hatte es verdient schlecht behandelt zu werden und es war
sicher nicht leicht, wenn man seine Eltern verloren hatte.
"Guck nicht so traurig", kurz wuschelte der Braunhaarige durch die blonden Haare
seines Freundes und führte ihn dann wieder zum Wagen, damit sie eine knappe
halbe Stunde später vor einem großen, flachen Haus ankommen konnten, das von
einer rötlichen Mauer umgeben war. Im Garten konnte man einen Spielplatz
erkennen und einige Kinder waren auch dort am Spielen. Seto und Katsuya stiegen
aus, bevor sie aber die Gartenpforte öffneten, hielt Seto seinen Freund noch
kurz zurück.
"Ich wollte dich nur vorwarnen. Du wirst jetzt die Ingeburt eines Schwulen
kennen lernen."
~ Ende Kapitel 20 ~
Kapitel 21: Ein Besuch im Waisenhaus
------------------------------------
Jaha wieder ein neues kapitel |D~
Bald kann ich wieder Kapitel sortieren, so zügig wie das wieder voran geht,
hachja XD Könnt ihr euch noch lange auf neue Kapitel freuen *eg*
@ Tyka: Nichts zu danken! Im Gegenteil... danke für deine stetigen lieben
Kommentare!!!! *__* Was wären wir shcon ohne sie XD" (traurig und völlig
erschüttert *hüstel* ^.~) Hoffentlich gefällt dir dieses Kapitel auch ^___^
@ Sweet-Akane: *lach* Tja, wenn etwas richtig sein soll, macht man es am besten
selbst, was?! XD" *Seto auch mal pat* XD Immer wieder schön, wenn ein neues
Kapitel so gefällt ^^
Also dann wie imemr einen lieben Dank an euch!!! ;////;V
Und viel Spaß mit dem neuen Kapitel!! ^^
Kapitel 21 - Ein Besuch im Waisenhaus
"Seto-chaa~n", mit diesem Wort kam auch schon besagte Person aus dem Haus und
winkte dem Firmenchef, kaum dass dieser seine Worte ausgesprochen hatte, mit
einem fröhlichen Lächeln auf sie zu. Und dass der junge Mann wirklich
stockschwul war, war nicht zu übersehen. So trug er einen rosa Trainingsanzug
mit einer ebenfalls zur Kleidung harmonischen rosa Schürze.
"Das ist Matti", stellte Seto den jungen Mann seinem Freund vor. "Matti, das ist
Katsuya."
"Wie putzig", und als wäre es nichts Besonderes knuddelte Matti den früheren
Eisklotz erstmal. "Kommt rein. Ihr wollt doch sicher einen Kakao trinken." Bevor
sie auch nur antworten konnten, hatte Matti sie auch schon nach drinnen gezogen.
Gerade wollte der Blondschopf das Grunsdstück betreten, als er bei Setos
Aussage nur kurz die Stirn runzelte, dann aber auch schon den jungen
dunkelhaarigen Mann sah, der auf sie zukam und nicht so recht wusste, was er
dazu sagen sollte, mehr oder weniger überrascht war. Natürlich fand er den
Jungen nicht unsympathisch, wirkte dieser doch recht freundlich, doch er hatte
noch nie jemanden gesehen, der Seto einfach so umarmte - außer er selbst
natürlich - und ihn als 'putzig' bezeichnete. So war der kleine Blondschopf
doch recht überrascht, begrüßte die neue Bekanntschaft und wurde dann auch
schon von diesem mitgezogen, wodurch er nur noch verwirrter war, es allerdings
geschehen ließ, gespannt war, was ihn noch so erwartete. Drinnen angekommen,
kamen sie in einem Zimmer an, das einem Wohnzimmer ähnelte, wo sie von Matti
angewiesen wurden sich zu setzen und dies auch schon taten. Interessiert
musterte Jounochi die Umgebung, war er doch schon immer neugierig gewesen und
wollte wissen, wie es hier war, wo Seto und Mokuba sich vor einigen Jahren
aufgehalten hatten. Es wirkte recht einladend und nett eingerichtet und man
konnte sagen, dass man hier sicher gut wohnte. So schienen Seto und Mokuba es
doch recht gut gehabt zu haben, auch wenn es ohne Eltern sicher nie einfach war.
Gerade musterte er die Vorhänge des Raumes, als er gar nichts mehr sehen
konnte, da ihm ein Stoff, der über seinen Kopf gestülpt wurde, die Sicht
versperrte und er lediglich noch das Lachen eines kleinen Kindes vernehmen
konnte, jedoch damit beschäftigt war, den Stoff irgendwie wieder zu entfernen,
was gar nicht einmal so einfach war. So zupfte der Blondcshopf eine Weile daran
herum, verwuschelte seine Haare nur noch mehr, als es ihm zu blöd wurde und mit
einem 'Verdammt!' aufstand und blind links hinter dem Gekichere hinterher lief.
"Wer auch immer du bist, nimm das wieder weg!!!!" Plötzlich wurde das Tuch auch
schon entfernt und Katsuya sah sich einem Mann mit schwarzen Haaren und fast
schwarzen Augen gegenüber, der ihm das Tuch abgenommen hatte, nun aber einen
tadelnden Blick zu dem kleinen Jungen schickte. "Geh bitte draußen spielen, ja,
Taki? Wir haben Gäste", dies alles kam in einem so lieben Tonfall über die
doch recht einschüchternd wirkende Gestalt, das man gar nicht eingeschüchtert
sein konnte und so folgte der kleine Junge auch lächelnd der Aufforderung und
verschwand nach draußen. Der Mann, er war etwa um die Anfang dreißig, steuerte
derweil auf Kaiba zu, begrüßte diesen freudig und beugte sich schließlich zu
ihm herab und sie küssten sich sanft und kurz zur Begrüßung. Jounochi stand
derweil noch immer etwas überrumpelt auf seinem Platz, hatte er immerhin nicht
erwartet gehabt, dass man ihn so einfach stoppen würde. Als er jedoch den
kleinen Jungen mit den grünen Haaren mit seinen Blicken vefolgte und sah, wie
dieser so fröhlich schien, ließ es sein Herz ein wenig hüpfen, war dies doch
irgendwie ein niedlicher Anblick und es war schön zu wissen, dass die Kinder es
hier gut hatten. Als er jedoch den jungen Mann und Seto so zusammen sah,
rutschte ihm das noch bis vor kurzem hüpfende Herz eher in die Hose und er
wusste nicht recht, wie er darauf reagieren sollte, küsste man doch immerhin
nicht jeden Tag jemanden, und schon gar nicht Seto. Der Seto Kaiba, mit dem er
nun einmal zusammen war und der gar nicht so begeistert davon war, als er ihn
mit diesem Mädchen in Indien gesehen hatte. Und nun küsste er, der Seto Kaiba,
gerade jemand anderes, den der Blondschopf zum ersten Mal sah und das Ganze dann
auch noch vor seinen Augen. Einige Minuten stand er einfach nur da, wusste
nicht, ob er nun weinen oder schreien sollte, weshalb er sich einfach umdrehte
und mit einem gekränkten 'Ich geh mal kurz raus' schließlich den Weg des
kleinen Jungen von eben einschlug und somit auch kurz darauf auf einem kleinen
Innenhof landete, auf dem der Junge von eben mit einem anderen zusammen zu
spielen schien. Noch immer wusste er nicht, was er von der Situation halten
sollte, doch er spürte, dass es ihm im Herzen schmerzte und er so etwas nicht
sehen wollte, kamen ihm dadurch doch für einen kurzen Moment die Worten des
alten Mannes von heute morgen aus Setos Büro wieder in den Sinn. Seufzend
setzte er sich auf das Klettergerüst ganz in der Nähe, musterte den
'interessanten' Sandboden und seufzte. Seto hatte gemerkt, dass sein Freund den
Kuss wohl gar nicht so lustig fand. Dabei war diese Begrüßung eine ganz
normale Angewohnheit zwischen den beiden Freunden geworden, wobei Shinichiro -
so war der Name des Mannes - wohl die einzige Person war, die Seto in diesem
Sinne überlegen war. [kurz: hier hätten wir einen Uke-Seto XD] Der Kuss war
für Seto wirklich nichts Besonderes gewesen, schließlich war nichts zwischen
ihm und dem 15 Jahre älteren Shinichiro, da dieser mit Matti zusammen war.
"Katsuya, warte", seufzend stand der Firmenchef mit einem entschuldigenden Blick
auf und folgte seinem Freund nach draußen. Doch dieser hatte den Braunhaarigen
ja sowieso nicht gehört gehabt und saß somit nur weiterhin auf dem
Klettergerüst, starrte unberührt auf den Boden. Vielleicht machte er sich ja
auch zu viele Gedanken, doch ein bisschen Eifersucht war wohl selbst ihm
zugewiesen. Und auch wenn er Seto deshalb nicht einmal Vorwürfe machte, so tat
es ihm dennoch irgendwie weh. Erneut kam ein Seufzen über seine Lippen, als
auch schon ein Ball vor seine Füße rollte, den er ruhig musterte.
"Spielst du uns den Ball zu?" Durch diese Aussage wurde die Aufmerksamkeit
Katsuyas wieder auf die beiden kleinen Jungs gelenkt, die nicht älter als acht
Jahre sein konnten und ihn lieb musterten. So kam er deren Bitte nach und rollte
den Ball zurück, woraufhin diese nur wieder anfingen zu kichern und sich den
Ball gemeinsam zuspielten, was dem Blonden nur ein kleines Lächeln auf die
Lippen zauberten, ihn wieder etwas ablenkten und er Seto nicht einmal bemerket.
"Katsuya", sprach dieser ihn nach einer Weile erneut leise an, versuchte dessen
Gedanken zu erraten, aber in dieser Lage hatte er keine Ahnung, was in dem
Jungen genau vorgehen mochte. "Komm bitte mit rein, ich möchte in Ruhe mit dir
darüber reden." Doch der Angesprochene hatte seinen Blick nicht einmal erhoben,
konnte er Seto doch im Moment nicht einfach in die Augen blicken, wusste er
doch, dass er die unterdrückten salzigen Perlen dann sowieso nicht mehr
verbergen konnte. So schüttelte er nur leicht den Kopf, musterte weiterhin die
beiden kleinen Jungs.
"Bitte, Katsuya", Seto trat ein Stück näher an seinen Freund heran, sah nun
auch die Tränen in dessen Augen und seufzte leise. "Ich möchte dir das
erklären, aber nicht vor den ganzen Kindern..." Vorsichtig legte Seto nun eine
Hand auf Katsuyas Oberschenkel und suchte mit bittenden Augen dessen Blick. Der
Blondschopf seufzte erneut, versuchte die Tränen weiterhin herunter zu
schlucken, was jedoch von Mal zu Mal schwieriger wurde. Er wollte sich nicht so
sehr in das alles hineinsteigern, wollte es Seto nicht übel nehmen und es ihn
sicherlich erklären lassen, doch sein Herz schien seit ihrem Zusammenkommen ein
Eigenleben angenommen zu haben und machte was es wollte, ließ ihn nun immer
betrübter wirken. So schluchzte er leise, rieb sich dann mit dem Ärmel seines
langärmligen Hemdes über die Augen und wischte die Tränen weg, ehe er leicht
nickte und aufstand. Noch immer war sein Blick auf dem Boden fixiert, wollte er
Seto doch nicht verägern oder verletzen und wollte nicht, dass er sah, wie er
schon wieder weinte. Doch es war sicher gut, wenn die Kinder so etwas nicht
mitbekamen und so war er bereit wieder herein zu gehen, auch wenn er dort sicher
wieder den anderen jungen Mann sah. Zurück im Wohnzimmer sollte der Blonde
allerdings feststellen, dass dieses nun verlassen war. Aus der Küche klang
übertrieben lautes Geklapper mit dem Geschirr, aber sonst war es still und
keiner schien in der Nähe zu sein. Seto führte seinen Freund zum Sofa und
wartete, bis dieser sich gesetzt hatte, bevor er sich vor ihn kniete und mit
seiner Hand sanft die Tränen von Katsuyas Gesicht wischte. Er hatte seinem
Freund weh getan und Seto konnte ihm dessen Eifersucht nicht einmal übel
nehmen, schließlich war er zum ersten Mal hier und kannte die beiden Leiter des
Waisenhauses nicht. Erneut seufzte Seto leise. Es tat ihm Leid, was er getan
hatte. Wieder einmal war es seine Schuld, dass sein Freund weinte, etwas, was er
doch eigentlich um jeden Preis verhindern wollte, Seto wollte doch nicht, dass
sein Freund in irgendeiner Weise traurig war oder weinen musste. Doch eben
dieser suchte nicht einmal die Schuld in Seto, wollte nicht so einfach weinen.
Schon oft genug hatte er die Tränen zurückhalten können, hatte sie
unterdrücken und seinen Freunden ein Lächeln schenken können. Nicht einmal zu
Hause hatte er oft geweint, hatte sich meist einfach irgendwie abgelenkt und es
weiterhin unterdrückt. Doch seitdem er und Seto sich näher gekommen waren, war
dies anders. Er konnte seine salzigen Perlen nicht zurückhalten und hatte
manchmal das Gefühl, dass er viel zu schnell anfing zu weinen, ganz so, als
hatte er all die Jahre nur auf jemanden gewartet, der auch diese Seite an ihm
akzeptierte und nun all seine Tränen, die sich angesammelt hatten, auffangen
konnte. Doch das wollte der Blondschopf nicht, wollte er den Firmenchef dadurch
nicht zur Last fallen oder ihn gar nerven. So schluchzte er nur erneut auf,
schaffte es noch immer nicht recht, in die ihm sonst so vertrauten Ozeane zu
blicken, wollte die Gefühlsregungen darin nicht wahrnehmen, wusste er doch
nicht, was ihn darin erwartete.
"Tut... tut mir Leid......", murmelte Katsuya dann nur leise. Etwas überrascht
blickten die blauen Augen nun auf, versuchten immer noch den Blick des Anderen
gefangen nehmen zu können, was Seto aber nach wie vor nicht gelingen wollte.
Und so schüttelte er bei Katsuyas Entschuldigung einfach nur den Kopf.
"Sieh mir in die Augen", forderte er ihn bestimmt aber sanft auf. Auch, wenn er
wusste, dass Katsuya ihm alles auch so glauben würde, wollte Seto doch
trotzdem, dass sein Freund es in seinen Augen bestätigt sah. Es tat ihm weh,
dass sein Freund wieder einmal weinte, aber es war auf eine gewisse Art und
Weise auch gut so, da dies auch bedeutete, dass er Seto vertraute und seine
Gefühle vor ihm zeigen und zum Ausdruck bringen konnte, statt sie wie früher
immer nur zu verstecken. Es dauerte noch eine Weile, bis Katsuya der
Aufforderung folgen konnte, musste er sich doch erst wieder etwas beruhigen. Und
auch wenn Seto sonst meist für diese Ruhe sorgte, besaß dieser doch schon von
Natur aus eine innere Ruhe, die sich auf ihn übertragen konnte, fiel es ihm
dieses Mal etwas schwieiger. So schaffte es der Kleinere doch noch, blickte in
die saphiren Augen seines Freundes, die ebenso Schuld aufwiesen, was Katsuya nur
noch mehr Leid tat, wollte er ihm doch keine Schuldgefühle oder ähnliches
vermitteln. Seine Augen glitzerten noch immer durch die Tränen, die ab und zu
über seine Wangen rinnen, was ihm nur noch mehr Schuldgefühle vermittelte,
wollte er die Situation doch nicht so überreagiert bewerten.
"Mir tut es Leid", noch immer streichelte Seto über Katsuyas Wange und sah dem
Blonden fest in die schimmernden Augen. "Ich hätte dir sagen müssen, dass
Shinichiro und ich uns immer so begrüßen und dich fragen müssen, ob es für
dich überhaupt in Ordnung ist, wenn er mich küsst. Ich hatte in diesem Moment
auch gar nicht darüber nachgedacht, weil es für mich halt normal ist, dass er
mich so begrüßt und Matti hat ja auch nichts dagegen. Es tut mir Leid. Verzeih
mir bitte." Bittend blickten die blauen Meere in die Bernsteine, baten ernsthaft
um Verzeihung für den Fehler. Ein kleines Nicken war das einzige, was der
Jüngere zunächst von sich geben konnte, fiel es ihm doch sowieso nicht schwer
Seto zu vertrauen und ihm zu glauben. Warum sollte er ihm auch kein Vertrauen
entgegenbringen können, er war immerhin stets für den Blonden da gewesen. Und
darüber war Katsyua auch glücklich. Zwar rannen noch immer wenige Tränen
über seine Wangen, doch der Kloß in seinem Hals und der Stein auf seinem
Herzen wurden immer kleiner und er fühlte sich schon wieder wohler. Einige
kleine blonde Strähnen hingen in dem Gesicht, klebten durch die Tränen daran,
als sich auch schon Katsuyas Arme um Seto schlangen und er sich einfach an ihn
schmiegte, fast auf ihn drauf fiel und er wohl mit Seto auf dem Boden gelandet
wäre, hätte dieser nciht genügend Halt gehabt.
"Ich.... ich wollte es dir ja auch nicht böse nehmen... und ich weiß, dass ich
dir vertrauen kann... es.... es tat nur..... weh." Zum Ende des Satzes hin wurde
er immer leiser, wollte er dem Firmenchef doch keine Schuld zu weisen, ihm
trotzdem irgendwie erklären, weshalb er angefangen hatte zu weinen.
"Du wusstest ja auch nicht, was los ist, da ist das verständlich", zeigte sich
Seto auch verständnisvoll. "Und nach Ito-sans Worten heute vormittag wäre ich
auch misstrauisch gewesen, wenn ich so etwas hätte sehen müssen." Der
Firmenchef verstand seinen Freund nur zu gut, hätte wahrscheinlich ähnlich
oder zumindest - wie es sich für einen Skorpion gehörte - extrem eifersüchtig
reagiert. Zärtlich hielt der Ältere nun seinen Freund in den Armen, strich ihm
sanft über den Rücken und begann ihn schließlich auch wieder zu kraulen.
"Aber sag mir das nächste Mal bitte, wenn ich deine Gefühle verletzt habe und
lauf nicht einfach weg, ja?", bat er noch leise, damit es zu so einer Szene in
Zukunft vielleicht gar nicht erst kommen konnte und sich beide schuldig
fühlten, obwohl Seto die ganze Schuld bei sich sah und auch akzeptierte, dass
er einen Fehler begangen hatte, indem er Katsuya nichts von diesem Brauch
erzählt hatte und dieser so auch nicht wissen konnte, wie es zwischen den
beiden Leitern des Waisenhauses und ihm stand.
"Schon okay.... ", gab der Blondschopf währenddessen leise zurück, kuschelte
sich nur noch mehr an seinen Freund und genoss dessen Nähe, brachte ihm diese
doch immer wieder Ruhe, Wärme und Geborgenheit, weshalb er gar nicht mehr aus
diesen Armen entlassen werden wollte. Zufrieden seufzte er kurz leise, während
seine Tränen wieder versiegten und er einfach nur froh war, dass Seto für ihn
da war, weshalb ihm auch ein leises 'Danke' über die Lippen kam und er
schließlich mit seiner Hand zu den braunen Haaren wanderte, durch diese
hindurchstreifte und durch das Spielen mit den Strähnen nur noch mehr an Ruhe
gewann, dies all die Zeit über genoss, durch ein lautes Räuspern ganz in ihrer
Nähe allerdings vor Schreck zusammenzuckte, die Augen zusammenkniff und sich
automatisch nur noch mehr an den jungen Firmenchef klammerte, war er doch so
tief in seinen Gedanken gewesen, dass er nun dachte er würde einen Herzinfarkt
erleiden müssen vor Schreck.
"Erschreck uns nicht so, Shinichiro", tadelte Seto den Älteren, setzte sich mit
Katsuya auf die Couch und strich ihm weiterhin beruhigend über den Rücken,
hatte er das Zusammenzucken und Anklammern durchaus bemerkt. Entschuldigend kam
der Schwarzhaarige nun auf das Pärchen zu, musterte Katsuya kurz, aber mit
einem freundlichen Blick. Der Blondschopf hatte sich derweil nur noch mehr an
Seto gekuschelt, genoss dessen Nähe und Wärme und war überglücklich, dass
sie zusammen waren und er somit immer jemanden bei sich hatte. Früher war dies
nicht selbstverständlich gewesen, denn auch wenn er seine Freunde hatte, so
hatte er sich dennoch immer irgendwie einsam gefühlt. Nie hatte sich der junge
Klassenkamerad so geben können, wie er wirklich empfand, konnte nicht vor
seinen Freunden weinen, hatte stets eine Maske auf, um sich verstellen zu
können, so wie auch Seto Kaiba es immer vor Fremden tat. Sie beide hatten
versucht, und taten es noch immer in manch Situationen, sich selbst aber auch
ihre Umgebung zu schützen und nahmen ihren eigenen Wert, das Empfinden und den
Schmerz dadurch in Kauf. Niemand sollte sein wahres Ich, den zerbrechlichen,
unterdrückten und auch manchmal traurigen Katsuya Jounochi sehen, denn er
wusste, dass seine Freunde dies nur noch mehr mitgenommen hätte. Sicher hätten
sie es verstanden. Doch die Freundschaft zwischen ihnen hätte sich verändert.
Aber der Blondschopf wollte dieses Mitleid nicht, und so war er glücklicher
denn je Seto in seiner Nähe haben zu dürfen, da dieser ihn verstand.
Vielleicht hegte auch der Braunhaarige Mitleid für ihn, doch er erdrückte den
Blonden nicht damit, konnte seine Gefühle schon immer gut kontrollieren und
schien zu wissen, welche Gefühle in bestimmten Situationen an die Oberfläche
gelangen durften. So schaffte es der junge Firmenchef stets ihn auf andere
Gedanken zu bringen, konnte ihm Ruhe vermitteln und wusste, wie man dem kleinen
Jungen helfen konnte, der nicht so stark war, wie er immer von sich behauptete
und versuchte allen weis zu machen. Den Dunkelhaarigen hatte Katsuya zunächst
gar nicht wirklich bemerkt gehabt, hatte er sich durch das angenehme Streicheln
auf seinem Rücken nach dem Schock wieder beruhigt gehabt und hatte nicht einmal
nachgesehen, wer sich so laut geräuspert hatte. Seine Augen waren verschlossen
geblieben und er genoss weiterhin die Nähe des Älteren. Da Shinichiro den
Beiden allerdings immer näher gekommen war und das Paar dann sogar ansprach,
hatte auch Katsuya sich dazu überwunden mit seinen Bernsteinen die Umgebung um
sich herum wieder völlig wahrzunehmen, blickte schließlich in die dunkelblauen
Augen seines Gegenübers, der sie leicht anlächelte. Die Augen des Mannes
strahlten einen gewissen Stolz und Ernst aus und sie waren in ein tiefes Blau
gehüllt, doch der Blonde musste sich eingestehen, dass selbst diese Augen nicht
an die Saphire seines Freundes heranreichten, hatten diese doch etwas ganz
Besonderes in sich, was denen von Shinichiro fehlte.
"Ich muss mich bei dir entschuldigen, Katsuya", begann er schließlich. "Ich
wusste nicht, dass Seto inzwischen in einer Beziehung ist und diese auch
mitbringt. Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich es nicht getan. Also ich
hoffe, du kannst mir verzeihen." So lauschte der Jüngste in der kleinen Runde
nun der Entschuldigung sowie der Erklärung des Mannes, wodurch er nur wieder
eine gewisse Röte auf seinem Gesicht erlangte und dieses daher ein wenig im
Oberteil Setos vergrub und nur ein 'Schon okay' dort hinein nuschelte, als ihm
plötzlich in den Sinn kam, dass sie ja gewisser Maßen in der Öffentlichkeit
waren. Sie befanden sich schließlich in einem Waisenhaus und hier gab es eine
Vielzahl an Personen. So verstärkte sich die Röte auf Katsuyas Gesicht nur
noch um ein Vielfaches, wobei er mit seinen Händen wild umherruderte, dadurch
das Gleichgewicht verlor, schließlich von Setos Schoß rutschte und somit auf
dem Boden landete.
"Das.. also... so.. so.... ist das nicht, wissen Sie... ähm.. also... Seto..
äh.. Kaiba.. er ist doch Firmenchef und da.. da kann er doch nicht mit mir
zusammen sein.. also.. logisch.. nicht?! Und das.. also... er... wir.. äh
ich...."stotterte sich der Blondschopf somit nur verwirrt zusammen, hatte die
Tatsache, dass es das Waisenhaus war, in dem Seto und Mokuba gelebt hatten und
er Shinichiro und Matti gut kannte – immerhin wurden normale Leute nicht mit
solch einem Kuss begrüßt – durch die Panik, die eigene Aufruhr und den
Schrecken schon wieder vergessen oder gerade einfach nicht beachtet und
versuchte es daher wieder gerade zu biegen. Schließlich hatte Seto ihm gesagt
gehabt, dass es die Öffentlichkeit nicht erfahren sollte und in Japan war dies
sowieso ein heikles Thema und dann war er auch noch Firmenchef, der seinen guten
Ruf zu verlieren hatte. So hatten die vielen Gründe und Sorgen Katsuya in der
Schnelle nur überfordert und ließen ihn die wichtigen Schlussfolgerungen nicht
mehr ziehen. Auf diese Aktion hin brachen Shinichiro und auch Seto in Gelächter
aus. Katsuya hatte dabei einfach zu süß ausgesehen, wie er herumgefuchtelt und
runtergefallen war. Diese Reaktion führte jedoch nur dazu, dass der Junge am
Boden nur noch mehr einer Tomate glich, beiden einen fragenden Blick schenkte
und schließlich beleidigt die Arme verschränkte, fand er es doch unfair, dass
die beiden ihn nun auslachten, immerhin hatte er sich nur Sorgen gemacht.
"Tut uns Leid", noch immer grinsend streckte Shinichiro dem Jüngeren die Hand
entgegen, um diesem hochzuhelfen. Der Blondschopf behielt seine beleidigte
Position allerdings noch eine Weile ein, ließ sich erst nach einer Weile hinauf
helfen, schenkte dem neuen Bekannten, aber vor allem Seto, einen strafenden
Blick.
"Unfair", murmelte er nur leise vor sich hin, hatte seine Arme nun wieder
verschränkt und blickte etwas gen Boden, waren seine Wangen doch noch immer
heiß und glühten wie eine Signalleuchte, wobei ihm durch die Haltung wieder
einige nervige Strähnen ins Gesicht fielen und er versuchte diese wegpusten zu
können.
"Och Süßer, jetzt sei doch nicht beleidigt", auch Seto stand nun und nahm
seinen Freund kurzerhand in den Arm. "Hast du wirklich geglaubt, Matti und
Shinichiro wussten nichts davon oder hätten nichts davon wissen dürfen?" Der
Angesprochene seufzte nur leise wohlig auf, als er die warmen Arme um sich herum
vernahm, schmiegte sich sofort wieder an Seto, konnte er diesem doch sowieso
nicht lange böse sein. Zur Antwort zuckte er nur leicht mit den Schultern,
vergrub sein rotes Gesicht in dem Oberteil und klammerte sich auch mit den
Händen an dieses, hatte er so doch nur noch mehr Halt.
"Weiß nicht.... ich wollt dich nur nicht in Schwierigkeiten bringen", kam es
leise über Katsuyas Lippen und er kuschelte sich noch mehr in die Arme seines
Freundes, fühlte er sich in dessen Nähe doch stets wohl.
"Danke", Seto lächelte seinen Freund leicht von oben an, wusste es zu
schätzen, dass dieser sich um seine, Setos, Stellung in der Gesellschaft, die
durch ihre Beziehung ein wenig gefährdet war, sorgte und nicht wollte, dass
Seto zu Schaden kam. Währenddessen hatte Katsuya die Augen wieder genüsslich
geschlossen, schmiegte sich an den Älteren und genoss die Nähe, atmete den
angenehmen und vertrauten Duft ein und begann die Umgebung um sich herum erneut
zu vergessen, reichte es ihm doch zu wissen, dass Seto in seiner Nähe war.
"Putzig", mit diesem entzückten Quieken wurde der Jüngste nun aber doch in die
Realität zurückgerissen, als Matti erneut in die Wohnstube kam, vier Becher
Kakao mit Sahne auf einem Tablett tragend und diesen nun vor allen austeilend.
Und erneut hatte eben dieser Ausruf, der die angenehme Stille durchbrochen
hatte, den Blondschopf erschreckt und sein Puls ging etwas schneller. Wenn dies
so weiter ging, sah er sich wirklich schon in einem Krankenhaus. So öffente der
Blonde nun leicht die Augen, blinzelte kurz, ehe er die beiden neuen
Bekanntschaften und schließlich die Becher Kakao musterten, wobei die
Bernsteine durch den Anblick des Getränks etwas aufleuchteten, hatte er dieses
Getränk doch sehr gerne. Doch erst einmal widmete er sich sich wieder den
Jungs. "Wieso putzig?"
"Weil ihr zusammen halt einfach putzig seid", äußerte der dunkelblonde Uke nur
ehrlich seine Meinung, sah grinsend zu den Beiden, während nun auch sein Freund
ihn umarmt hatte. Durch diese Aussage hatte Katsuyas Gesicht nur ein weiteres
Mal die Bekanntschaft mit einer Tomate gemacht, es kam nicht oft vor, dass ihn
jemand lobte oder etwas Nettes sagte, und so nahm er sich dieses stets zu
Herzen, fand es wirklich lieb, wenn er so etwas hörte und dennoch war es ihm
manchmal peinlich, wusste gar nicht, was er dazu sagen sollte. So schmiegte er
sich nur weiterhin an Seto und murmelte verlegen ein leises "Ich bin nicht
putzig". Matti erwiderte nichts, sprach sein Grinsen doch dafür, dass er ganz
gegenteiliger Meinung war. Auch Seto konnte dessen Meinung nur bestätigen. Sein
Freund war einfach süß - oder auch putzig wie Matti zu sagen pflegte. Da somit
nun alle Blicke so ziemlich auf dem Blondschopf lagen, fühlte er sich mehr und
mehr bedrängt, blickte sich kurz um, als ihm die Becher wieder in den Sinn
kamen und seine Augen dadurch ein wneig aufleuchteten.
"Wollen wir nicht die heiße Schokolade trinken, sonst wird sie noch kalt?!"
Matti nickte und sie setzten sich alle an den Tisch, nahmen einen Becher zur
Hand und tranken, als plötzlich ein kleiner Junge mit blonden Haaren und
braunen Augen neben Seto auftauchte, diesen aus großen lieben Augen ansah und
leicht an dessen Hosenbein zupfte. Etwas überrascht blickte Seto herunter,
lächelte dann aber lieb und nahm den Kleinen auf seinen Schoß. Der Junge
kuschelte sich sofort an den Größeren und lächelte glücklich vor sich hin.
Währenddessen hatte Katsuya zufrieden aus seiner Tasse den warmen Kakao
getrunken, war dieser doch lecker und angenehm, wärmte einen noch zusätzlich
von innen heraus. Nicht dass es in dem Haus kalt war, aber es war angenehm etwas
Warmes trinken zu können. Doch als nun plötzlich das kleine Kind erschien,
musterte der Blondschopf diesen Jungen etwas argwöhnisch, betrachtete ihn ganz
genau und wunderte sich, dass er so einfach auf Setos Schoß kam und sich dann
auch noch an ihn kuschelte. Noch nie zuvor hatte er gesehen, wie ein solch
kleines Kind auf Setos Schoß saß und irgendwie war dies ein angenehmer
Anblick, ließ ihn leicht lächeln, wunderte sich jedoch etwas, dass der kleine
Junge auch einen solchen blonden Wuschelkopf besaß, wie er selbst, wusste er
doch nur zu gut, wie nervig solche Strähnen sein konnten. "Wer bist du denn?",
fragte er somit lieb, wurde jedoch von dem Jungen etwas skeptisch gemustert, was
ihn etwas verwirrte, hatte er ihm immerhin nichts getan. Der blonde kleine Junge
erwiderte auch nichts, sah den blonden großen Jungen nur weiterhin argwöhnisch
an, drückte sich noch enger an Seto.
"Spricht er noch immer nicht?", fragte Seto nun an Matti gewandt, der nun
nickte, die Sache dann schließlich vor Katsuya erklärte: "Er kam vor einem
knappen halben Jahr zu uns, wir wissen nicht, was ihm widerfahren ist, aber er
hat keinen Ton gesagt, seid er hier ist..." Der Junge schien zwar stumm zu sein,
aber eindeutig nicht taub und so schmiegte er sich noch enger als Seto, als nun
von ihm die Rede war, sah diesen aus ängstlichen Augen an. "Und irgendwie hat
er an Seto einen Narren gefressen..." Katsuya hatte den Erklärungen ruhig
gelauscht, schwenkte seine Tasse dabei ein wenig im Kreis herum, so dass die
braune Flüssigkeit immer wieder an die undurchdringbaren Wände aus Porzellan
schwappten, diese allerdings nicht übertraten. Bei der letzten Aussage von
Matti lächelte er dann allerdings leicht, fand er es doch irgendwie lieb, dass
der Kleine Seto so sehr mochte.
"Na, das kann ich sehr gut verstehen...", meinte er ruhig, fügte dann noch
lächelnd zu dem kleinen Blondschopf hinzu: "Und so lange du ihn mir auch noch
mal ausborgst, darfst du ihn auch gerne so umklammern, Kleiner.... Kakao?" Der
Becher wurde somit nun vor den kleinen Jungen gehalten, der sich weiterhin an
Seto drückte und recht ängstlich wirkte, wobei Jounochi ihn lieb musterte und
seine braunen Bernsteine nur so von Wärme und Zuversicht gefüllt waren. Auch
wenn der kleine Junge nicht redete, so konnte er sie verstehen und man konnte
sicher normal mit ihm reden. Allerdings schien der Kleine trotz den netten
Worten noch immer Misstrauen gegen Katsuya zu hegen und so wurde plötzlich Seto
seinen Becher los und der kleine Junge trank aus dessen Tasse, lächelte dann
kurz und kuschelte sich erneut an das Jackett des Firmenchefs. Dieser lächelte
ebenfalls leicht, strich dem Jüngsten in der Runde leicht über den Rücken.
"Wenn du mit Takumi wirklich arbeiten würdest, würde er vielleicht sogar
wieder sprechen", meinte Shinichiro seufzend, was auch von Seiten Setos ein
Seufzen auslöste.
"Wenn ich die Zeit hätte, würde ich es sogar tun, aber die Arbeit muss halt
irgendwie gemacht werden." Der große Blondschopf hatte derweil seine Tasse
wieder an den Mund gesetzt, nahm einen kleinen Schluck daraus, musterte dabei
den niedlichen Anblick seines Freundes und dem Jungen. Es war aber auch zu
süß, wie der Kleine sich an Seto kuschelte und diesem vollends zu vertrauen
schien. Er selbst wusste, dass der Braunhaarige eine wunderbare innere Ruhe
besaß, die auf einen selbst überging und beruhigte, die Probleme, die man
hegte somit wie weggeblasen schienen. Doch es betrübte ihn auch ein wenig, dass
sogar solch ein kleines Kind schon einen Schmerz erlitten haben muss, dass es
sich kaum noch Leuten anvertrauen konnte. Ein leises Seufzen glitt über die
Lippen des Blonden und er sank zurück in das Sofa, konnte er Takumi doch
verstehen, denn auch er wusste wie es war, wenn man sich niemandem anvertrauen
konnte und Seto konnte sich nicht vierteilen, damit er arbeiten, sich um den
Jungen und seinen Bruder sowie ihn kümmern konnte. Schließlich stand Seto mit
Takumi auf dem Arm auf und ging zu der großen Tüte, die Shinichiro aus dem
Wagen ins Haus getragen hatte, während Seto und Katsuya draußen gewesen waren,
und kniete sich vor diese.
"Du kannst dir was aussuchen", lächelnd öffnete Seto für den Kleineren die
Tüte und ließ diesen den Inhalt bestaunen, bis Takumi schließlich hineingriff
und ein schwarzes Plüschtier herausnahm, ein schwarzer Rotaugendrache,
allerdings in einer Art süßer Chibiversion. Der kleine Blonde knuddelte den
Drachen und fiel dann Seto um den Hals, drückte diesen zum Dank. Seto stand mit
dem Jungen auf dem Arm erneut auf und kam zurück zum Sofa, wo er sich wieder
setzte. Es freute sich immer wieder, wenn er dem kleinen Jungen, der ihn von
Anfang an irgendwie an Katsuya erinnert hatte, eine Freude machen konnte. Der
wahre Jounochi hatte das alles derweil mit leuchtenden Augen verfolgt, zum Teil
da die Szene, die sich ihm geboten hatte ein niedliches Bild abgegeben hatte,
fand er es doch lieb, wenn der sonst so ernste Firmenchef so freundlich und
verspielt war, zum Anderen durch das Stofftier, war der Red Eyes Black Dragon
doch auch seine Lieblingskarte, er sollte vielleicht wirklich mal öfter in
Setos Kaufhäusern vorbeisehen. So musterten die warmen braunen Augen nun wieder
die beiden Jungs neben sich und er konnte sich diesem Anblick gar nicht mehr
entziehen, murmelte ein leises "süß" und lächelte nur noch mehr als zuvor.
Dann kicherte er leise, rutschte etwas tiefer in das Sofa, um es so wärmer zu
haben und seine Augen schienen mehr als denn je zu glänzen. Auf eine sehr
sanfte Art und Weise lächelte Seto seinen Freund an, rutschte mit Takumi auf
dem Schoß ein Stück näher an Katsuya heran und legte einen Arm um diesen.
Takumi folgte allen Bewegungen mit den Augen und nun wanderte sein Blick
zwischen den beiden Liebenden hin und her, schließlich rutschte er halb mit auf
Katsuyas Schoß, so dass er bei beiden saß und kuschelte sich an beide. Dies
alles hatte Jounochi derweil etwas skeptisch verfolgt, war er zwar gerne in
Setos Nähe – dies verstand sich von selbst – doch Takumi schien nur
Vertrauen zu diesem zu haben und er wollte ihm sicher keine Angst machen oder
ihn vergraulen. Als dieser sich jedoch auch an ihn kuschelte, war er froh
darüber, sein Lächeln vertiefte sich und er schmiegte sich an seinen Freund,
wusste er doch, dass dies den Kleinen nun sicher nicht verschreckte. Zögernd
hob der größere Blondschopf schließlich seine Hand, strich einige der blonden
Strähnen aus Takumis Gesicht, wusste er doch, wie es mit diesen lästigen
Haaren manchmal war.
"Du bist wirklich ein lieber Junge, Takumi... und ich muss sagen, du hast dir
das beste Plüschtier von allen ausgesucht!" Der Kleine lächelte und schmiegte
sich nun auch an Katsuya, schien diesem immer mehr zu vertrauen. Schließlich
vertraute Seto ihm anscheinend auch, also musste der blonde Junge eine
vertrauenswürdige Gestalt sein, der man vertrauen konnte und so vertraute auch
Takumi dem Blonden. Dies ließ Katsuya etwas erleichterter fühlen, war es doch
sicher auch für den Kleinen angenehmer sich in vertrauter Umgebung zu befinden
und wenn er ehrlich war, hatte er den Jungen schon jetzt in sein Herz
geschlossen, war er doch ein liebes Kind und ihn zusammen mit Seto zu sehen, war
der schönste Anblick. So saßen sie noch eine Weile in der Wärme, als Katsuya
sich etwas vorbeugte, somit nun in die braunen Augen Takumis blicken konnte, die
seinen doch so sehr ähnelten.
"Magst du auch gerne rausgehen? Es ist zwar kühl, da es allmählich später
wird, aber selbst wenn es kalt ist kann man dort seinen Spaß haben und frische
Luft schnappen. Mich hat das Schaukeln immer am meisten fasziniert.... und was
magst du?", fragte Katsuya den Kleinen schließlich, auch wenn er wusste, dass
dieser ihm nicht antworten würde, so war es für den Jungen sicherlich auch
schöner, wenn man mit ihm kommunizierte und nicht so tat, als könne er einen
nicht verstehen. Ein Lächeln machte sich auf Takumis Gesicht breit und er stand
auf, zog Katsuya an der Hand mit sich nach draußen, bis hin zu den Schaukeln
und setzte sich glücklich lächelnd auf eine der zwei, die es auf dem Gelände
gab. Auch der Größere der beiden Blonden musste bei dieser lieben und
kindlichen Aktion lächeln, ließ sich führen und strahlte nur noch mehr, als
er das Spielgerät erblickte, denn auch wenn er schon größer war, hieß das
nicht, dass er diesen Dingen abgeneigt war. So musterte er Takumi eine Weile,
wie dieser vergnügt auf dem Sitz der Schaukel Platz genommen hatte und nun ein
wenig mit den Beinen strampelte, so allerdings nicht sehr viel weiter kam. So
kam er dem kleinen Jungen zu Hilfe, stellte sich hinter ihn und kicherte leise.
"Bereit, um dem Himmel ein Stückchen näher zu kommen?!", kam es vergnügt von
Katsuya, als er den Sitz auch schon in die Hand nahm und Takumi Anschwung gab,
so dass dieser immer mehr Schwung bekam und schaukeln konnte, wobei auch
Jounochi selbst lachen musste. Als sie beide dies eine Weile ausgeführt hatten,
stoppte er die Schaukel schließlich wieder, worauf er einen enttäuschten Blick
einfing, jedoch nur durch das kleine Chaos wuschelte, Takumi kurzerhand auf den
Arm nahm, sich sebst auf dem Sitz der Schaukel wiederfand und den kleinen Jungen
dabei nun auf seinen Schoß nahm, diesen fest an sich gedrückt hielt.
"Zu zweit macht das doch viel mehr Spaß!" Und so setzten sich Katsuyas Füße
auch schon in Bewegung, sorgten für Schwung und bald konnte man das Lachen
Jounochis vernehmen, so wie das leise, fast überhörbare Kichern Takumis, was
der Größere jedoch sehr wohl vernahm und ihn nur noch etwas glücklicher
stimmte. Als beide diesem Vergnügen noch eine ganze Weile nachgekommen waren,
hatte Katsuya sie schließlich wieder zum Stillstand gebracht, wuschelte dem
Kleine durch die Haare und nahm ihn schließlich auf den Arm.
"Du solltest öfter so kichern, du hast ein liebes Kichern, Takumi", meinte er
nur vergnügt, wobei sich der Kleinere nur noch mehr an ihn drückte und sie
sich schließlich zusammen wieder nach drinnen begaben. Immerhin waren Seto und
die beiden Leiter des Waisenhauses nicht mit nach draußen gekommen und sicher
musste der Firmenchef auch bald wieder gehen, hatte dieser doch noch eine
Konferenz vor sich. Und wirklich war dieser gerade dabei gewesen, sich von Matti
und Shinichiro zu verabschieden. In einer knappen Stunde würde seine Konferenz
beginnen und er musste sich noch darauf vorbereiten und zur Firma selbst mussten
sie sich auch noch durch den dichten Stadtverkehr durchwuseln. Als Seto nun
Katsuya und Takumi sah, lächelte er leicht und kam den Beiden entgegen, nahm
Katsuya dann den Kleineren ab und drückte ihn noch einmal leicht an sich.
"Ich werde bald wieder da sein", flüsterte dem Jüngsten ins Ohr. "Und dann
bleib ich auch länger." Mit diesen Worten reichte er mit einem lieben Blick
Takumi an Matti weiter und legte seinen Arm um Katsuya. "Also bis dann."
Jounochis Gesicht zierte die ganze Zeit über ein liebes Lächeln, schmiegte
sich schließlich bei der liebevollen Berührung an seinen Freund und schenkte
auch den neuen Bekanntschaften ein Lächeln. "Bis bald, würde mich freuen wenn
wir uns mal wiedersehen würden, vorausgesetzt man will mich hier auch
wiedersehen", gab der Blonde somit nun frendlich zurück, schenkte dem Kleinen,
der leicht betrübt über das Gehen der Gäste wirkte, noch ein liebes Lächeln.
"Du bist jederzeit hier willkommen, Katsuya-chan", lächelte Matti und winkte
den Gästen zum Abschied, als diese sich ins Auto setzten und losfuhren. Nach
einer kurzen Fahrt gelangten sie auch schon in den ersten Stau und Seto seufzte
leise auf.
"Takumi ist jetzt so alt wie Mokuba war, als wir ins Waisenhaus kamen.
Vielleicht ist er mir deshalb so wichtig...", erzählte er, während sie im
Schneckenschleichtempo die Straße entlangtuckerten. Der Blondschopf lächelte
sanft, strich Seto leicht über die Wange und musterte dann wieder eines der
Auto vor ihnen.
"Vielleicht... jedenfalls hat er dich sehr lieb und das ist sicher das
Wichtigste, immerhin ist es schön jemanden zu haben, dem man vertrauen kann.
Und einem muss schon etwas Schlimmes zugestoßen sein, wenn man selbst als Kind
kein Vertrauen aufbauen kann." Zum Satzende hin wurde der Junge jedoch immer
leise, lehnte seinen Kopf dann an die Lehne und schloss kurz seine Augen.
"Mokuba hatte dich damals und Takumi hat nun auch dich...."
"Man sollte in diesem Alter einfach nicht alleine sein", seufzte Seto leise. "In
dem Alter ist meine Mutter gestorben. Es war eine schlimme Zeit..." Seto brach
ab, wollte nicht weiter über damals reden und über die Dinge, die nach dem Tod
seiner Mutter geschehen waren. Doch auch wenn Katsuya dies sichtlich mitnahm, so
war er schon immer von Natur aus ein neugieriger Mensch gewesen. Zudem wollte er
alles über Seto wissen. Und so auch über dessen Vergangenheit, hakte daher
weiter nach, hatte dabei allerdings seine kleinere Hand auf die Setos gelegt,
die sich auf der Kupplung befand und nun einen Gang herunterschaltete, da sie
erneut zum Stillstand kommen mussten durch den Stau. "Deine Mutter starb bei
Mokubas Geburt oder? Hat sich danach nur noch euer Vater um euch gekümmert oder
gab es noch andere Verwandte?"
"Mein Vater hätte sich um Mokuba und mich kümmern müssen, aber er war ja
selbst erschüttert", erzählte Seto leise. "Also hab ich versucht, mich um zu
Mokuba zu kümmern, so gut ich es halt konnte. Ich..." Setos Stimme brach ein
wenig, als die Erinnerungen an diese Zeit wieder zu Tage traten. "musste ja
selbst erstmal damit fertig werden..." Die kleinere Hand hatte sich dadurch
etwas fester um die des Älteren gelegt, verkrampften selbst ein wenig. Nie
hatte er wirklich gedacht, dass es Seto und Mokuba so schlecht ergangen war und
er hatte sie doch nun einmal in sein Herz geschlossen, ertrug es selbst nicht,
wenn es ihnen schlecht ging. Dennoch wollte auch er seinem Freund wieder Ruhe
liefern können, war dieser doch ebenso immer für ihn da.
"Dann hatte Mokuba jemanden bei sich, der sich sicher gut um ihn gekümmert
hat.... ich kann mir jedenfalls niemanden vorstellen, der sich besser und
liebevoller um einen geliebten Menschen kümmern kann... als du. Und es tut mir
leid, wenn du damals keine wirkliche Kindheit gehabt hast, Seto. Aber nun... bin
ich ja da... und ich möchte auch für dich da sein und dir immer beiseite
stehen und dir das Schöne am Leben zeigen", murmelte der Blonde weiterhin
leise, schenkte seinem Freund schließlich ein kleines, dennoch ehrliches,
Lächeln. Seto erwiderte das Lächeln leicht, hatte sich immerhin doch recht gut
unter Kontrolle, was seine Gefühle anging.
"Ich hab Mokuba nie erzählt, wie Vater sich damals verhalten hat. Er hat sich
ja auch bald wieder gefangen und dann seine eigentliche Rolle übernommen und
sich um Mokuba auch gekümmert, trotzdem fand ich es sehr egoistisch, dass nur
er es sich herausgenommen hat, trauern zu dürfen und ich sollte weitermachen
wie bisher, oder was?", Setos Stimme war ein wenig lauter geworden, als er nun
doch ein wenig wütend auf den Fehler seines Vaters reagierte. "Und ich werde es
ihm auch nie sagen... er soll ein gutes Bild von seinem Vater im Gedächtnis
haben."
Das Lächeln Katsuyas war verschwunden und der Blick war der Sorge und ein wenig
dem Trübsinn gewechselt. Auch er konnte nicht verstehen, wie Kaibas Vater
seinem kleinen Sohn solch eine Bürde hatte aufbürden können. Vielleicht hatte
er dies selbst nicht einmal wirklich wahrgenommen, doch Seto hatte dies alles
sicher sehr geprägt, war ihm doch anzusehen, dass es ihn sehr mitnahm und
hätte sich das Paar nicht in einem Auto befunden, wären Katsuyas Arme sicher
nicht mehr an ihrem jetzigen Ort verweilt, sondern hätten den Freund in den Arm
genommen. "Manchmal scheinen Eltern ihrer Aufgabe nicht gewachsen und bürden
Kindern zu viel auf, lassen sie zu viel machen, sie unter ihren Leiden mitleiden
und für eigene Fehler vergelten." Unbewusst hatte sich Katsuyas Hand etwas
fester um die Setos geschlungen, wusste er doch, dass es eine Menge an Kindern
gab, die von ihren Eltern nicht gerecht behandelt ausgenutzt oder sogar
missbraucht wurden, und dass dies noch heute in einer solch modernen
Gesellschaft stattfinden konnte, nahm ihn doch sehr mit, wollte er doch keinem
anderen Menschen das zumuten, was er durchmachen musste und dennoch wusste er,
dass es diese gab. So hatte er nun zum Beispiel einiges über Setos Kindheit
erfahren. Und er wollte niemanden all sowas durchleben müssen, schon gar nicht
seinem Freund, was ihn doch ziemlich mitnahm. Seto merkte, dass die Worte nicht
nur auf ihn spezifiziert waren, sondern Katsuya damit auch ein wenig sein
eigenes Leben meinte und so streichelte er leicht die Hand des Jüngeren, hätte
ihm gerne noch durch andere Taten geholfen, aber immerhin waren sie im Auto und
leider auch in der Öffentlichkeit. "Aber das Wichtigste ist, dass man immer
jemanden hat, auf den man sich verlassen kann und der für einen da ist",
schloss er das Thema kurzerhand ab, wollte weder über seine Vergangenheit reden
noch seinen Freund trauriger stimmen, da dieser schon genug eigene Probleme
hatte und nicht auch noch durch Setos Vergangenheit betrübt sein sollte. Durch
die sanfte Berührung, dauerte es nicht lange und ein kleines Lächeln stahl
sich auf das Gesicht des Jüngeren. Und auch, wenn er sicher noch weiter über
das Thema hätte reden können, auch wenn dieses ihn doch selbst mitnahm, so
hielt er es für besser es dabei zu belassen, nickte leicht zur Zustimmung und
ließ sich weiter in den Sitz sinken, hatte seine Augen geschlossen und
versuchte wieder etwas mehr Ruhe zu finden, wollte er doch nicht unruhig oder
gar aufgelöst in Setos Firma umherirren. Seto streichelte weiterhin sanft
Katsuyas Handrücken und vermittelte ihm so die nötige Ruhe und Zuversicht,
konzentrierte sich nebenbei aufs Fahren und endlich kamen sie an der Firma an
und stiegen bald darauf in den Fahrstuhl, wo sie alleine waren und Seto seinen
Freund erst einmal in den Arm nahm und an sich drückte. Dieser genoss die Nähe
nun wieder, hatte sie schon viel zu lange nicht mehr genießen und in sich
aufnehmen können, war der Stau doch recht dicht und lange gewesen und die Fahrt
nur umso länger, und ließ sich daher genüsslich an seinen Freund sinken,
schlang seine Arme um ihn und seufzte wohlig auf. Diese Nähe und Wärme war das
Wichtigste für ihn und er konnte es jedes mal aufs Neue genießen, wenn er dem
braunharigen Firmenchef so nahe kommen konnte, sah er es doch schon als Privileg
an, dass er sich ihm so sehr nähern durfte und war daher über jede einzelne
Minute der Nähe froh, auch wenn es nur kurz war, so wie gerade im Fahrstuhl.
Seto lächelte leicht über die Anhänglichkeit seines Freundes, drückte sein
Gesicht schließlich nach oben und gab ihm einen zärtlichen Kuss, welchen
Katsuya sofort und voller Genuss und Liebe erwiderte, sich nur noch mehr an den
Größeren kuschelte und leicht in den Kuss hineinlächelte. Auch solch kleine
Zärtlichkeiten sowie Verbindungen sah er als etwas ganz Besonderes an, hätte
wohl am liebsten die Zeit angehalten, stünde dies in seiner Macht, und hätte
noch ewig in dieser Position verharrt. Doch auch die längste Aufzugfahrt war
leider irgendwann vorbei und so gab Seto ein leicht überraschtes Geräusch von
sich, als sie seinen Flur betraten und er einen Blick auf die Uhr geworfen
hatte. Die Konferenz würde in 10 Minuten beginnen. Er führte seinen Freund zu
seinem Büro und ließ sich mit ihm auf die Couch fallen.
"Ich muss leider gleich wieder weg", seufzte er. "Du kannst gerne so lange
meinen Rechner belegen und im Internet surfen oder so, sieh dir aber bitte die
Dokumente nicht an, ok?" Der Blondschopf hatte sich während dieser Zeit wieder
etwas an Seto gelehnt gehabt, wollte selbst die wenigen Minuten noch mit ihm
genießen können, wusste er doch, dass Seto gleich zu der Konferenz musste und
wer konnte schon sagen, wie lang diese andeuerte und wie lange er somit alleine
war. Nicht, dass ihn diese Tatsache großartig störte, doch er selbst konnte
hier alleine in der Firma nicht gerade viel machen und so wollte er die
vertraute Zweisamkeit so lange noch auskosten. Nach Setos Aussage zog der kleine
Blonde eine Schippe, lehnte sich dennoch nur noch mehr an den Firmenchef, der
solch eine angenehme Wärme ausstrahlte. Niemand sonst konnte dem Jüngeren das
Gefühl geben, dass er niemals alleine sein musste. Und gerade deshalb befand er
sich auch so gerne in Setos Nähe und wahrscheinlich war auch gerade dies der
ausschlaggebende Punkt, weshalb er sich während ihrer Reise immer mehr zu dem
Jungunternehmer hatte hingezogen gefühlt und versucht hatte ihn besser kennen
zu lernen.
"Glaubst du wirklich ich würde einfach so bei deinen Sachen beigehen? Ich
würde niemals Dokumente von dir angucken, immerhin gehören diese dir und zu
deiner Firma und da kann ich die doch nicht einfach öffnen. Dir über die
Schulter gucken schon, aber nicht alleine", antwortete Katsuya somit nun auf die
Frage, wobei kurz darauf das Gesicht wieder von einem Schmullmund geziert war,
eine der kleineren Hände ihren Weg von Setos Rücken in dessen Haaren fanden,
eine der vielen Strähnen ergriff und damit begann zu spielen. Sie wurde immer
wieder kurz aufgerollt, nur um sie dann im nächsten Moment auch schon wieder
fallen zu lassen. Eine Aktion, die den Jüngeren stets beruhigte und ihm
Sicherheit vermittelte, zudem machte es Spaß Setos sonst so geordnete Haare in
ein kleines Chaos zu bringen, auch wenn der Blondschopf dies in der Firma nicht
wirklich vollzog, würde es doch sicher nicht gut anzusehen sein, wenn der Chef
auf einmal mit verwuschelten Haaren erscheinen würde, wobei er selbst zugeben
musste, dass es viel schöner aussah, wenn die braunen Haare nicht ihren
gewohnten Platz einnahmen und sich manchmal21 eine Strähne aus der Ordnung
löste. Seto lächelte lieb, stand kurz auf, um eine Mappe, die vorher noch
nicht auf dem Tisch gelegen hatte, zu holen und sich dann wieder zu seinem
Freund zu setzen. Diesen zog er kurzerhand an sich, kraulte ihn im Nacken und
sah nebenbei die Mappe durch. Der Blondschopf ließ dies natürlich nur zu gerne
mit sich vollziehen, genoss er doch sowieso jegliche Berührungen seines
Freundes und war glücklich, so lange er bei Seto sein konnte. So schmiegte sich
Katsuya nun an den Älteren, kostete die Wärme aus, die durch dessen Arme
vermittelt wurde und lächelte zufrieden, während er neugierig seine
Bernsteine, die inwischen wieder nur von Freude und Wärme strotzen, über die
Mappe des Firmenchefs gleiten. Vieles davon konnte er natürlich nicht
verstehen, wurden doch viel zu viele Fachbegriffe benutzt und der Blonde kannte
sich nicht in dieser Branche aus, doch auch er hatte eine Menge an Verstand –
was ihm manche Leute, wie Lehrer, wohl nicht zugeschrieben hätten – und
begriff wenigstens manches, das Gröbste und um welches Thema es sich handelte.
Der Leite der Kaiba Corp. verstand dagegen alles, wodurch sich sein Blick mehr
und mehr verfinsterte. Trotz all der schlechten Nachrichten musste sein Freund
allerdings nicht leiden und wurde weiterhin von Seto mit lieben
Streicheleinheiten versorgt, welche der Kleinere auch sehr genoss, konnte er
doch manchmal gar nicht genug davon bekommen, schließlich vermittelte ihm sonst
niemand derartige Gefühle, die alles in seinem Inneren aufgeregt kribbeln
ließen, ihm die sogenannten Schmetterlinge im Bauch gegeben wurden, die die
vielen Glücksgefühle nur weiterhin ansteigen ließen und den Blondschopf mit
einer Freude erfüllte, die er schon lange nicht mehr erfahren hatte. So war er
überglücklich, dass jemand in sein Leben getreten war, der sein Leid beendet
hatte, ihn aufnahm, sich um ihn kümmerte und ihn liebte. Ja, ihn liebte. Wenn
er ehrlich war, hatte er bis vor wenigen Tagen wohl nicht mit so etwas
gerechnet, hatte der Blondschopf doch selbst in seinen jungen Jahren schon eine
Menge an Schmerz erfahren, musste sich schon vieles von seinem Vater gefallen
und sich sagen lassen. Diese Worte hatten den Jungen bisher sehr geprägt
gehabt, nahm er sich doch stets alles zu Herzen, und so hatte er nicht mehr
damit gerechnet gehabt, dass es jemanden auf dieser Welt gab, der ihm Liebe,
Zuneigung und Sicherheit liefern konnte und auch nicht, dass er dies ebenfalls
jemandem vermitteln konnte. Unbewusst kuschelte sich der Blonde nun noch mehr an
den Braunhaarigen, freute sich in dessen Nähe sein zu können. Zudem hatte er
auch Setos Unruhe verspürt, wollte diesem wieder die sonstige Ruhe vermitteln.
Ein tiefes Seufzen kam über Setos Lippen, als er die verschiedenen Seiten zu
Ende durchgelesen hatte. Es stand wirklich sehr schlecht. Und so genoss er das
Beisammensein mit seinem Freund. Die Konferenz würde lang und hart werden, aber
vor allem lang, was bedeutete, dass er seinen Freund nicht würde sehen können
und so wollte er wenigstens ein paar Minuten der Ruhe mit diesen teilen können.
Und als konnte Katsuya dies alles spüren und daher wissen, kuschelte er sich
nur noch mehr an Seto, genoss die Zeit, in der sie nun in diesem Büro Arm in
Arm sitzen konnten und sich so nahe waren. Genüsslich hatten sich die Augen des
Blondschopfes geschlossen, konnte er die Zeit der trauten Zweisamkeit so doch
noch mehr genießen. Als es jedoch an der Tür klopfte, erschrak er kurz,
rutschte schließlich von Setos Schoß, unterdrückte dabei ein Seufzen und
schenkte ihm noch ein aufbauendes Lächeln. An Katsuya Stellte seufzte so nun
Seto, nahm die Mappe zur Hand und stand auf.
"Ich versuche, so schnell wie möglich wieder hier zu sein", der Firmenhef gab
seinem Freund noch einen sanften Kuss, bevor er den Raum verließ. Die einzige
Reaktion, die der Braunhaarige erhielt, war ein Nicken sowie noch immer ein
zuversichtliches Lächeln des Blondschopfes, der den Kuss mit aller Liebe
erwiderte, sich das Lächeln noch vertiefte und die haselnussbraunen Augen
verfolgten, wie der junge Firmenleiter den Raum verließ. Erst nach diesem
Zeitpunkt stahl sich ein Seufzen aus den Lippen des Blonden, welches nur
verdeutlichte, dass er den Älteren vermissen würde in all der Zeit. Dennoch
konnte man dies schlecht verhindern, immerhin war die Konferenz wichtig und Seto
hatte in den letzten Tagen schon so einige schlechte Nachrichten erhalten –
wegen einer hatten sich die beiden Jungs ja sogar gestritten – und so war dies
alles nun einmal notwendig, wollte man weiterhin für den Bestand der Firma und
Setos Führung sorgen. Einige Zeit lang hatte Jounochi weiterhin auf dem Sofa
Platz genommen, hatte es sich darin bequem gemacht und sich erneut der
Beschäftigung gewidmet, das Büro zu betrachten. Als er jedoch soweit war und
schon gezählt hatte, wieviele Schubladen sich an den verschiedenen Schränken
befanden, gab er dies auf und machte sich auf den Weg zu Setos Schreibtisch, war
es ihm doch erlaubt gewesen sich daran zu setzen und den PC zu nutzen. So war
der Blondschopf nun schon kurz davor sich zu setzen, als eine etwas ältere Frau
erschien, ihn irritiert musterte, dann aber leicht lächelte, um im nächsten
Moment wieder etwas ernster zu wirken.
"Sie müssen der neue Praktikant sein, den der Chef heute herumgeführt hat."
Seto war derweil im Konferenzraum angekommen und hörte sich noch einmal
ausführlich an, was er eigentlich schon aus den Unterlagen entnommen hatte,
wodurch sich einige gar nicht schöne Sorgenfalten auf seiner Stirn bildeten.
Da Katsuya sich in der Zwischenzeit nicht verraten wollte, war er kurzerhand auf
die Sekretätin eingegangen, konnte dieser auch nicht mehr viel erwidern und
landete bald in einem Raum, in dem er Akten sortieren sollte. Wäre für ihn
sicherlich ein Leichtes gewesen, wäre er nun wirklich ein Praktikant gewesen
und hätte die Firma am heutigen Tag nicht zum ersten Mal gesehen – von Innen
jedenfalls. Und so folgte ein weiteres Seufzen seinerseits heute. Und Seufzen
tat auch Seto, und das nicht zu gering. Zum Einen, weil die eigentlich schon
seit gut 1,5 Stunden entschiedene Frage einfach immer noch ausdiskutiert wurde,
zum Anderen, weil er endlich zurück zu Katsuya wollte, schließlich war dieser
doch schon recht lange – eine knappe Stunde, aus Setos Sicht aber viel zu
lange – alleine im Büro des Firmenchefs war.
Und mit diesen Sorgen hatte der Blauäugige immerhin nicht einmal daneben
gelegen, war es vielleicht doch keine kluge Idee gewesen den Blondschopf alleine
zu lassen, denn dieser starrte nun schon seit gut 25 Minuten den Stapel mit den
Akten an, den er in 5 Minuten fertig haben sollte. Doch woher sollte er auch
wissen, wo welche Akte einzusortieren war, befand er sich doch das erste Mal
innerhalb und nicht außerhalb der Firma und hatte diesen Raum auch noch nie
gesehen. So kam es, wie es kommen musste, und kurz darauf erschien die
Sekretärin, wirkte nicht gerade begeistert über Katsuyas Leistung, wies diesen
daher an sich wieder in das Büro zu begeben und dort auf Seto zu warten.
Wenigstens mal eine gute Entscheidung heute von dieser Frau, wie der Blonde
befand.
So dauerte es nicht lange und er befand sich im Flur. Doch wie sollte man sich
in solch einer großen Firma zurecht finden?! Und so kam es wieder einmal, wie
es kommen musste. Jounochi irrte in dem riesigen Gebäude umher, was für ihn
nicht gerade aufbauend war. Jeder der Gänge ähnelte sich auf gewisse Art und
Weise und erleichterte nicht gerade die Suche, was den Jungen immer mehr
verwirrte. So leuchteten die braunen Augen erleichtert auf, als ein Fahrstuhl in
ihre Sichtweite wanderte und Katsuya nun in diesen steigen konnte, immerhin war
er mit Seto immer Fahrstuhl gefahren. Als er die Zahlen überflog und
verzweifelt überlegte, in welchen Stock sich nun das Büro befand, war er
ebenso erleichtert, als sogar 'Chefetage' an der Anzeige aufzufinden war. Diese
legte sich jedoch sofort, als ein Ton ertönte und die elektronische Anzeige ihn
aufforderte ein Passwort einzugeben. Woher um Himmels Willen sollte er dieses
wissen?!
Eine Weile musterten die Bernsteine konzentriert die Anzeige, bis ihm eine Idee
kam, er in das Erdgeschoss fuhr und sich bei der Rezeption erkundigen wollte.
Gesagt, getan. Guten Willens wurde die Idee in die Tat umgesetzt, wobei Jounochi
den Tag nun wirklich verfluchte, nachdem er die Angestellte angesprochen hatte,
diese ihm allerdings keine Auskunft ohne Termin geben konnte, ihm auch nicht
glaubte, dass er ein Praktikant war und den armen verwirrten Jungen somit nun
auf die Straße schickte. Er hatte Seto zwar noch eine Nachricht hinterlassen
dürfen, doch solch eine Situation war schon zu verfluchen, und so begab er sich
an den angegebenen Ort seiner Nachricht, hoffte, dass Seto nicht noch ewig mit
der Arbeit beschäftigt wäre und ihn finden würde.
~ Ende Kapitel 21 ~
Kapitel 22: Vaterprobleme
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hoi liebe Leser,
das Stranger lebt auch noch und liest natürlich auch jeden einzelnen Kommi und
freut sich immer ganz doll, dass es euch so gut gefällt. Bleibt uns weiter treu
und ein dickes Lob an Splashy, weil sie das alles auseinander tütelt und
hochlädt *große Packung Schoki ihr hinstell*
und nun viel Spaß von meiner Seite aus ^^
eure Stranger
Joa XD Also somit wie immer ein liebes Dank an alle Leser udn Kommischreiber..
und somit vor allem unsere treuesten Schreiber TyKa und Sweet-Akane *___*
*euch knudld* XD
Und viel Spaß mit dem Kapitel ^^
Kapitel 22 - Vaterprobleme
Ein deprimierter und erschöpfter Seto Kaiba verließ den Konferenzraum, kehrte
aber mit freudigen Erwartungen in sein Büro zurück, um...
Dieses leer vorzufinden. Verwundert blickte er sich in dem großen Raum um,
konnte aber keine Spur des Blonden entdecken. Schließlich führte er einige
Telefonate und bekam letztendlich auch Katsuyas Nachricht zu hören. Die
wichtisten Sachen ergreifend – schließlich hatte er jetzt Schluss – fuhr er
zu besagtem Platz und fand dort auch endlich seinen Freund auf einer Schaukel
sitzen. Besagter Ort war nämlich ein nahe gelegener Spielplatz gewesen.
Allerdings hatte es zu dämmern begonnen und es wurde doch merklich kälter.
Zärtlich legte Seto schließlich sein Jacket um die Schultern des Blonden.
Dieser hatte den Firmenchef gar nicht bemerkt gehabt, war dieser doch von hinten
auf ihn zugekommen. Und hinten am Kopf hatte man gewöhnlich keine Augen. Er
selbst hatte in der ganzen Zeit hier auf der Schaukel gesessen, um seine Zeit
des Wartens überbrücken zu können. Viele Kinder und Eltern waren auf dem
Spielplatz gewesen, hatten gespielt und gelacht und es hatte dem Blonden ein
wenig geholfen das Warten zu verkürzen, waren es doch immerhin einige Stunden.
Ziwschendurch hatte er auch geschaukelt, doch nun am Abend war er zu müde und
lustlos dazu gewesen und blickte daher nun in den Sonnenuntergang, der ihm,
zusätzlich zum kühlen Wind, signalisierte, dass es Abend war und es somit
kälter wurde. Durch den warmen Stoff auf seinen Schultern, lächelte er nun
allerdings sanft, seufzte zufrieden, ehe er sich auch endlich umdrehte,
lächelnd zu Seto aufblickte und einfach froh war, dass dieser endlich hier war.
"Du bist ja ein sehr beschäftigter Mensch, Seto. Ich hätte nächste Woche
einen Termin bekommen", murmelte er nun leise, schenkte dem Braunhaarigen
weitehrin ein Lächeln, ehe er aufstand und seine Arme um den Älteren schlang.
Dieser lächelte ebenfalls, drückte den kleineren Körper dicht an sich.
"Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat", flüsterte er leise. "und
entschuldige meine unfähigen Angestellten. Du musst hungrig sein, lass uns was
essen gehen."
"Ist doch nicht deine Schuld", kam es von Katsuya auf die erste Aussage zurück,
konnte der Firmenchef doch gar nichts für die Länge der Konferenz und dies
rechnete er ihm auch nicht an. Bei der zweiten Aussage nickte der Blondschopf
erfreut, kicherte dann fröhlich und schmiegte sich nur noch mehr an Seto, war
dieser doch angenehm warm und auch wenn es Sommer war, wurde einem doch etwas
kalt, wenn es Abend wurde und man nur ein dünnes, luftiges Hemd trug, selbst,
wenn dieses langärmlig war.
"Das ist eine gute Idee. Hast du denn auch alles erledigt?" Die kleineren Arme
drückten den Körper noch mehr an den Älteren, hatte Katsuya diese Nähe und
Wärme in all den Stunden doch vermisst.
"Ich bin fertig und mein Auto steht um die Ecke", erwiderte der Ältere, legte
nun einen Arm um seinen Freund und führte ihn zum 'Auto', eine schwarze
Strech-Limousine. Fröhlich hatte sich der Blonde mitziehen lassen, war er doch
stets glücklich, wenn er in Setos Nähe sein konnte. Das Jacket um seine
Schultern spendete noch Wärme und in diesem Moment war er einfach nur froh. Als
sich die beiden in der Limousine befanden, schmiegte sich der Jüngere sofort an
Seto, lächelte leicht und kicherte.
"Tolles 'Auto'", kam es schließlich grinsend, wobei das Auto extra betont
wurde, kam es immerhin nicht oft vor, dass eine Limo um die Ecke hielt. Seto
grinste nur, als sie auch schon vor einem Noble-Restaurant hielten, der Herr vom
Empfang Seto schon beim Eintreten begrüßte und sie an einen kleinen, vor
interessierten Blicken geschüchzten Tisch, der sich in einer Ecke befand,
führte, ihnen auch gleich die Karten reichte. Neugierig und interessiert
wanderten die Bernsteine so nun durch den Raum, hielten durch das reichen der
Karte kurz inne und musterten dann weiterhin alles genau. Das Restaurant war
groß und wenn man sich dies alles genau ansah, konnte man verstehen, weshalb es
solch ein Angesehenes war. Schließlich betrachtete Katsuya das Menue, wobei
seine Augen bei den vielen verschiedenen Dingen aufleuchteten, die Preise jedoch
skeptisch musterte.
"Für solche Preise könnten ich und meine Freunde ja zehn Mal essen gehen."
"Aber nicht so gut", erwiderte Seto. "hast du dir schon was ausgesucht? Die
italienischen Sachen sind sehr gut, wobei ich auch selten so gutes und frisches
Sushi hatte..."
"Natürlich nicht, aber wir haben ja auch keine erfolgreiche Firma", erwiderte
der Blondschopf zunächst nur lächelnd. Früher hätte dies wohl eher in einem
anderen und vorwurfsvollen Ton seinen Mund verlassen, doch wenn er so darüber
nachdachte, war dies manchmal nicht berechtigt, konnte Seto immerhin auch nichts
dafür, dass er es schaffte seine Firma gut zu leiten und dies konnte man ihm
sicher nicht vorwerfen, zudem hatte der junge Firmeninhaber auch hart dafür
arbeiten müssen. So wanderten die Blicke schließlich weiterhin über die
Karte, ehe sich ein zufriedenes Grinsen auf Katsuyas Lippen legte, er leicht
nickte und seinem Freund zeigte, was er vor hatte zu wählen, dabei mit einem
Finger auf die Auswahl deutete.
"Gute Wahl", lächelte Seto, als auch schon der Ober an den Tisch kam und Seto
ihre Bestellung aufgab.
"Es ist doch nicht schlimm, dass ich Wein bestellt habe, oder?" Ein
Kopfschütteln war die Antworte und wurde mit einem Lächeln nur noch
unterstrichen. Wein hatte der Blonde nun schon einmal getrunken gehabt und es
hatte ihm geschemckt, so konnte dies hier in Japan nicht viel anders sein und
Seto hatte sicherlich eine gute Wahl getroffen. Schließlich blickte Katsuya in
die weichen Saphire vor sich, versank immer mehr in diesen und konnte dies gar
nicht ändern. Seto erwiderte den Blick und in seinen Augen spiegelte sich
vieles wieder, ein gewisser ernst, aber auch etwas Mut machendes und sehr viel
Liebe.
Schließlich räusperte er sich leicht.
"Ich dachte, dass wir nach dem Essen zu dir fahren", kam er auf den weiteren
Tagesablauf zu sprechen. "Dort reden wir dann mit deinem Vater und du kannst
schon mal ein paar Sachen einpacken. Dann bringen wir deinen Vater in die Klinik
und fahren danach zu mir."
Somit war das veträumte Starren in die saphirenen Meere beendet und die
Bernsteine hatten ein leicht bedrückten Ausdruck angenommen. Auch wenn Jounochi
wusste, dass dies das einzig Richtige war, so hatte er dennoch Bedenken. Doch er
war droh, dass Seto ihn begleitete, wusste er doch, dass er mit ihm alles
schaffen konnte und er fühlte sich um eine Spur sicherer. So nickte er leicht
und schenkte Seto ein kaum erkennbares, aber trotzdem vorhandenes und ehrliches
Lächeln. "Danke..."
"Dafür musst du mir nicht danken", schon während seiner Planvorstellung hatte
Seto nach der Hand seines Freundes gegriffen, streichelte ermutigend über den
Handrücken des Jüngeren.
Ein Lächeln zierte Katsuyas Gesicht und er genoss die leichte Verbindung
zwischen ihnen, half ihm doch diese schon seine Ängste etwas zu dämmen und
sich mehr und mehr auf seinen Freund zu verlassen. So schüttelte er leicht den
Kopf und lächelte weiterhin dankbar.
"Doch, denn ich bin froh, dass du mir immer beiseite stehst.. und ich glaube das
ist nicht einmal bei allen Beziehungen selbstverständlich... deswegen bin ich
dir dankbar dafür...."
Eine Stunde und ein leckeres Essen später saßen Seto und Katsuya sowie ein
Katsuya unbekannter Mann wieder in der Limosine und fuhren zur Wohnung des
Blonden. Seto und Katsuya hatten zwar nicht mehr über die jetzt folgende Sache
gesprochen, aber Seto hatte die ganze Zeit durch liebe Gesten versucht, dem
Jüngeren Mut zu machen und ihm Sicherheit zu vermitteln. Dies alles half ihm
auch zusehends, doch es konnte dem Blondschopf dennoch nicht die Angst und
Zweifel gänzlich nehmen. Zudem schwirrte ihm schon die ganze Zeit über durch
den Kopf, wer diese Person war. Ob derjenige ihnen half, wenn sie nicht mehr
weiterkamen? Aber wollte er denn überhapt so weit gehen, dass man jegliche
Mittel ergreifen musste? Immer mehr Fragen, auf die der Jüngste im Auto keine
Antworten fand, quälten ihn, weshalb er sich Schutz suchend nur weiter an den
Firmenchef drückte, leise seufzte und hoffte, dass sie seinen Vater an einem
guten Tag erwischten. Immerhin trank dieser nicht täglich in Übermaßen,
manchmal war es auch nur etwas weniger so dass er den Rausch nur auszuschlafen
hatte und man sich noch normal mit ihm unterhalten konnte. Unbewusst hatte sich
eine von Katsuyas Händen in Setos Stoff des Jacketts gekrallt, suchten so nur
noch mehr Halt, während er mit der anderen Hand nervös an einer seiner
Strähnen drehte. Diese Nervosität war dem jungen Unternehmer natürlich nicht
entgangen und so streichelte er ihn beruhigend, versuchte ihm die Nervosität
irgendwie zu nehmen.
"Worüber denkst du nach?", fragte er leise, da es dem Blonden bisher immer ein
wenig geholfen hatte, wenn er sich aussprechen konnte und seine Angst nicht in
sich hineinfressen musste. Katsuya war seinem Freund dankbar, dass er ihm wieder
etwas Ruhe spenden konnte und auch wenn er noch immer recht aufgewühlt wirkte,
so hätte man sich lieber nicht vorstellen wollen, wie dies gewesen wäre,
hätte er nicht den Ruhepol ihrer Beziehung neben sich gehabt. So ließ er sich
die Streicheleinheiten nur zu gerne gefallen, lächelte leicht und schmiegte
sich an Seto, genoss dessen Wärme.
"Wer ist der Mann?", fragte er schließlich, um wenigstens einen Teil seiner
Nervosität zu vernichten.
"Daisuke, ein langjähriger Bodyguard von mir", erklärte Seto, worauf der
große Muskelmann nur kurz freundlich lächelte. "Ich hielt es für sicherer,
ihn vielleicht mitzunehmen." Fragend sah er seinen Freund an, dass dieser
fortfahren sollte. Der Blondschopf jedoch wusste nicht so recht, wie er dies nun
einzuschätzen hatte, Sicherlich war ein Bodyguard praktisch, und er sorgte für
den Schutz einer Person. Doch irgendwie fand er dies etwas übertrieben. Gut,
vielleicht trank sein Vater viel, vielleicht hatte er auch manchmal so seine
Tage, an denen er so betrunken war, dass er nicht einmal mehr wusste, was er tat
und seinem Sohn für alles die Schuld gab, ihn verprügelte und einige Male
sogar missbrauchte. Dennoch musste man ja nicht übertreiben. Und wer wusste
schon, was dieses Muskelpaket alles mit seinem Vater anstellen konnte?! Die Hand
in Setos Jakett verkrampfte sich etwas und auch wenn er nicht von der Idee
überzeugt war, erwiderte er das Lächeln, wollte er doch nicht unhöflich dem
Unbekannten gegenüber sein. Schließlich wand sich der Kleinste im Auto wieder
ganz seinem Freund zu, schmiegte sich zur Beruhigung an ihn und versuchte die
Ruhe wieder ganz erlangen zu können.
"Wir brauchen ihn aber nur im äußersten Notfall. Immerhin soll mein Vater auch
nicht verletzt werden." Ein wenig Sorge klang mit in seinem Unterton, liebte er
seinen Vater doch auch trotz der vielen Fehler, die dieser begangen hatte,
während er sich noch weiter an Seto kuschelte, half ihm diese Nähe doch immer
wieder die Ruhe zu finden, die dem temperamentvollen Jungen stets viel zu
schnell abhanden kam.
Sie fuhren noch eine ganze Weile bis sie sich in einem alten Viertel
wiederfanden. Dies war wirklich nicht die feinste Gegend und einige Häuser
wirkten als würden sie bald zusammen klappen, wie ein Kartenhäuschen, das
gerade eben von einem kleinen Kind voller Liebe gebaut wurde und durch den
nächstbesten Windhauch wieder umkippte. Zudem gab es hier auch viele Gangs, und
selbst Jounochi gehörte einst einer dazu, doch mehr konnten er und sein Vater
sich nun einmal nicht leisten, mussten doch Katsuyas sämtliche Nebenverdientse
daran glauben. So war er immer froh, wenn er öfters arbeiten konnte und etwas
mehr verdiente, konnte er sich so doch auch mal etwas kaufen, wie z.B. den
Koffer, der sich inzwischen hoffentlich auf dem Weg nach Neu Delhi befand. Als
der Wagen stoppte, klammerte sich der Jüngere unbewusst an den Firmenchef,
musste sich erst einmal darauf vorbereiten nach draußen zu gehen und sich dem
Vater und dessen Problem zu stellen. Daher atmete er noch einmal gleichmäßig
tief ein und aus, ehe er Setos Hand ergriff und sich zusammen mit diesem aus der
Limo begab. Unbewusst verfestigte sich der Händedruck durch Katsuyas Ängste
und Zweifel sowie Sorgen und seine Bernsteine hatten ihren Großteil an
Leuchtkraft verloren, kamen doch alle möglichen Erinnerungen wieder hoch. Und
was war, wenn sie ihn nicht schlagen konnten? Wenn sein Vater stärker war und
ihn wieder zu sich holte, ihn gar nicht erst wieder gehen ließ und ihm somit
alles nahm, was er schätzte und liebte? Die Chance Seto jemals wieder zu sehen
wäre verloren und sein Herz würde wohl im selben Moment zerbrechen, aufhören
zu schlagen und ihm keine Minute des Glückes mehr liefern. So versuchten die
braunen Augen einen Punkt zu fixieren, als der Blondschopf ein kleines Lächeln
hervorbrachte, dies jedoch nur eines seiner Gelernten war, und er sich noch
einmal an den Braunhaarigen kuschelte, ehe er ihn vielleicht nie wiedersehen
konnte.
"Hoffentlich haben wir einen guten Tag erwischt", kam es leise murmelnd von dem
Blonden, als er sich zusammen mit Seto auf den Weg zur Wohnung machte. Vor der
Wohnungstür hielt Seto seinen Freund noch einmal zurück und zog ihn in seine
Arme, hatte er doch bemerkt, dass dieser die Nervosität und Angst in Person
war. Sanft kraulte er den Jüngeren im Nacken und strich ihm über den Rücken.
"Es wird alles gut werden, du brauchst keine Angst zu haben", versuchte er dem
Blonden Mut zu machen. "Und Daisuke wird deinem Vater nicht weh tun. Du wirst
vorgehen und versuchen, mit ihm zu reden. Wenn irgendwas schief geht, dann
werden Daisuke und ich eingreifen." Mit einer zärtlichen Bewegung drückte Seto
Katsuyas Gesicht nach oben und gab ihm einen langsamen zärtlichen Kuss. Und
dieser war weitaus hilfreicher als die Worte zuvor. Zwar halfen ihm auch diese
und er schätzte sich als glücklich, dass Seto immer an seiner Seite war, doch
diese Nähe, die sanften Berührungen und vor allem dieser Kuss, schienen dem
Jüngeren nun mehr Ruhe als zuvor zu spenden, und so schmiegte er sich nur nur
noch mehr an seinen Freund, erwiderte den Kuss voller Liebe und Zärtlichkeit
und wünschte sich, dass dieser Moment nicht so schnell verging. Doch wie alles
Schöne im Leben, hatte auch dieses bald ein Ende, gab es doch noch immer so
etwas wie Sauerstoffbedarf. So löste sich der Blondschopf, allerdings nur
langsam, und wirkte inzwischen schon wieder etwas ruhiger, drückte Setos Hand
leicht und lächelte nun wieder ehrlich.
"Danke, ich weiß, dass es gut werden wird.... mit dir an meiner Seite...
schaffe ich alles", murmelte er schließlich leise, setzte nun selbst noch einen
kleinen unschuldigen Kuss auf Setos Lippen, ehe er erneut einmal tief
durchatmete und sich der Wohnung, seinem Zuhause, stellte. Seto lächelte ihm
aufmunternd zu. Er hatte keine Bedenken, dass sie es schaffen würden, seinen
Vater zu überzeugen, in die Klinik zu gehen, aber die Art und Weise wäre dann
wohl doch leider fraglich. Doch während Seto weiterhin ruhig blieb, immerhin
besaß dieser doch eine Menge an Selbstdisziplin und geriet nicht so leicht aus
der Ruhe, war dies für den Kleineren gar nicht einmal so leicht. Zwar war auch
er ruhiger als zuvor und spielte nicht mehr nervös mit einer der Haarsträhnen
herum, doch je höher sie kamen, desto unruhiger und mulmiger wurde ihm doch,
breiteten sich doch immer mehr unwohle Gefühle in dem Jungen aus. Schnell war
der Haustürschlüssel aus der Hose gezogen, es wurde noch einmal tief
durchgeatmet, ehe sich der Schlüssel dann auch schon im Türschloß befand und
Katsuya die hölzerne Hürde etwas öffnete, schließlich eintrat und die
Flaschen, über die er beinahe im Flur gestolpert war, schon gar nicht erst als
schlimm ansah, war dies doch meist der Normalzustand. Auch wenn die Wohnung in
einem recht guten Zustand war, kümmerte er sich doch immer um diese, und sie
eigentlich recht viel hergab, konnte er nichts gegen die vielen Flaschen tun,
war er doch meist froh gewesen, wenn sein Vater schlief und hatte dann nicht die
große Lust verspürt gehabt ihn auch noch zu wecken. Etwas zitternd tapste der
kleinere Junge durch den Flur, wobei seine Augen sich suchend umsahen.
"Dad?", kam es etwas leise und verunsichert, als man auch schon ein Grummeln
vernahm, erneut das Klirren von Flaschen und schließlich Schritte. Nun wurde
die Unruhe doch immer größer und hätte Katsuya nicht gewusst, dass er nicht
alleine war und Beistand hatte, so wär er sicherlich wie sonst auch immer in
sein Zimmer geflüchtet und hätte gewartet, bis sein Vater wieder eingeschlafen
war. Seto hatte hinter Katsuya den Flur betreten, seine blauen Augen huschten
über die vielen leeren Flaschen und dann zu seinem Freund, strichen ihm von
hinten kurz und beruhigend über den Rücken. Doch auch wenn dem Jungen diese
Berührungen ein wenig halfen, änderte dies nichts an der Furcht und den
Zweifeln, die dieser von Mal zu Mal mehr hegte. So trat er nur einen Schritt
zurück, als ein etwas älterer Mann mit dunkelblonden Haaren aus dem Wohnzimmer
kam, langsam in den Flur torkelte und doch recht mitgenommen aussah. Die Hände
Katsuyas hatten sich zu einer Faust verformt, versuchte er somit doch die
Energie auf diese zu leiten und das Zittern seines Körpers zu unterbinden.
"Wo waaa~r su so lange, hä?! Denksu du.. du kanns einfa so abhauen?! Die Arbeit
erledigt sich au nich von selbst...... und wer sin n sie überhaup? Verschwinden
Sie ausss meinaa Wohnung...", kam es nur geleiert von eben dieser Person, deren
Alkoholfahne man wohl schon aus zehn Meter Entfernung vernehmen konnte und immer
weiter auf den Sohn zutraten, dessen braune Augen von Sekunde zu Sekunde matter
erschienen und die Angst verdeutlichte, die den jungen Körper weiterhin
einnahm. Man konnte dem Vater ansehen, dass er eine Menge getrunken hatte und
Katsuya wusste, dass man ihm an solchen Tagen lieber aus dem Weg ging, damit man
nicht darunter zu leiden hatte, auch wenn es sowieso meist nicht half. Doch nun
mussten sie sich diesem Problem stellen und es war größer, als es sich der
Blondschopf gewünscht hatte, wurden die Zweifel, dass er sich nicht gegen
seinen Vater behaupten konnte, doch immer größer. Dennoch konnte er nicht so
einfach aufgeben, weshalb der Kleinste im Flur jeglichen Mut zusammen nahm,
weiter auf den älteren Mann zutrat und versuchte so standhaft zu bleiben, wie
er konnte, auch wenn der bebende Körper dieses Bild ein wenig zu nichte machte.
"Das ist ein Freund von mir", kam es erst einmal ernst von ihm, wobei er die
Tatsache, dass es nicht nur irgendein Freund war verschwieg. Sicher wollte er
Seto damit nicht verletzen, aber er wollte im Moment auch nicht zu viel
riskieren, denn nur ein falsches Wort genügte und den zierlichen Körper
würden nur noch mehr Wunden zieren und der Mut sich dann noch gegen seinen
Vater zu behaupten, hätte ihn in solch einem Moment wohl ganz verlassen. "Und
wir sind hier, weil.... weil... du weißt doch, dass das alles so nicht
weitergeht... ich meine... das hier.... unser Leben.... unsere Familie... du...
du hast ein Problem und-" Weiter war der Blondschopf nicht gekommen, hatte ihn
das laute Klatschen, das durch eine Backpfeife enstanden war und die rötliche
Stelle, die nun seine Wange zierte, unterbrochen. Es pochte geradezu auf seiner
Wange und der Schmerz schien schlimmer, als so manch anderes, den er
durchgestanden hatte. Und auch wenn sich allmählich die Tränen in seinen Augen
bildete, konnte er dies nicht unterbrechen, musste er es doch schaffen und sich
seinem Problem und dem seines Vaters weiterhin stellen.
"Ich habe kein Problem!!!! Wasss~ fällt dia eigenlich ein?!", kam es nur
wütend von dem großen Mann vor Katsuya, der allein schon Schwierigkeiten beim
Gehen besaß, woraufhin sich der Jüngste jedoch nur weiterhin ernst behauptete.
"Doch! Das hast du! Oder denkst du es ist normal, dass man keine Gäste hierhin
einladen kann, da diese sonst über die Bierfalschen stolpern und du nur durch
die Gegend schwankst? Du hast ein Problem und ich möchte, dass du dir endlich
helfen lässt!!!" Und eine weiteres Klatschen ertönte im Flur, hallte durch den
Raum, wobei der Blondschopf seine glühende, schmerzende Wange hielt und ihm nun
doch allmählich die Tränen in die Augen traten. Doch wenn er eines von seinem
Freund gelernt hatte, dann dass man nicht so einfach aufgeben durfte, und so
stand er nur weiterhin vor seinem Vater, wollte ihn um jeden Preis davon
überzeugen können, dass er in diese Klinik gehen musste.
"Das reicht jetzt!!!", schützend stellte sich nun Seto vor seinen Freund, hatte
sich das lange genug mit angesehen und schon zu viel Schmerz an den Jüngeren
rangelassen. Er konnte sich das einfach nicht länger ansehen, wie sein Freund
so hilflos seinem Vater gegenüberstand und im Grunde nichts ausrichten konnte,
außer vielleicht wieder einmal die Wut seines Erzeugers über sich ergehen
lassen zu müssen. Und das wollte Seto ihm um jeden Preis ersparen. So stand nun
der ältere Junge vor dem Jüngeren, schützend und mit einem der gefürchteten
kalten und schon fast tödlichen Seto "der Eisberg" Kaiba Blicke.
"Wass denksu dir eijentlich, wer du bischt, Junge?", wurde er nur von dem Vater
angeschrien. "Ein Freund von Katsuya, der sich nicht länger ansieht, wie dieser
durch Sie zerstört wird", kam es nur eisig über die Lippen des Braunhaarigen.
Im Grunde ein Fehler solche Worte zu sagen, denn nun projezierte sich die Wut,
die vorher für Katsuya dagewesen war, auf den Firmenchef und Katsuyas Vater
wollte sich nun auf diesen stürzen, hatte aber Daisuke übersehen, der
hervorgeschnellt war und den Mann am Arm packte. Jedoch rutschten beide auf den
Bierflaschen aus und gerieten ins Taumeln, wobei Katsuyas Vater ja eh schon
nicht besonders sicher auf den Beinen gestanden hatte, und nun wirklich
stürzte, Daisuke weiterhin die Oberhand behielt und den Vater nun am Boden
festnagelte, während Seto sich zu Katsuya umdrehte und vorsichtig über die
gerötete, heiße Wange des Jüngeren strich.
"Geh lieber auf dein Zimmer", flüsterte er leise. "Du musst dir das hier nicht
anhören." Der Blondschopf hatte zuvor gar nicht so schnell gucken können, wie
Seto so schnell vor ihm erschienen war, hatte er doch schon mit dem nächsten
Schlag von seinem Vater gerechnet gehabt. Immerhin wusste er nur zu gut, wie
sein Vater reagierte, so war er zum einen froh, dass Seto ihn nun schützte,
hatte jedoch auch Angst um ihn. Er war der Einzige, der wusste, wie der ältere
Mann auf bestimmte Dinge reagierte, und so war es sicher nicht klug von Seto
gewesen in solch einem Ton mit ihm zu reden, was die übrige Situation ja auch
verdeutlicht hatte. So stand der Kleinere etwas eingeschüchtert und zitternd
hinter seinem Freund, der ja zum Glück von dem Bodyguard geschützt wurde,
hatte seine Hände von der schmerzenden Wange gelöst und diese unbewusst in
Setos Jakett hinten gekrallt. Erst als dieser ihm vorsichtig mit der kühlen
Hand über die glühende Haut strich, brachte Katsuya den Mut auf die Augen
wieder zu mustern, sah zuerst zu Seto und dann zu Daisuke und seinem Vater.
Dennoch schüttelte er leicht seinen Kopf, als Seto ihn aufforderte zu gehen. Er
wollte jetzt nicht einfach verschwinden und sich verstecken. Er hatte sich
dieser Aufgabe zu stellen und er wollte seinen Freund sicher nicht alleine
lassen. Zudem war es immer noch sein Vater und er musste ihm doch helfen
können, irgendwie.
"Bitte Katsuya", bat Seto erneut, streichelte weiterhin sanft über die
geschundene Haut. "Dein Vater kann dich nicht nur durch seine Taten, sondern
auch durch Worte verletzen und ich weiß, wie sehr dich sowas mitnehmen kann."
Bittend sahen die blauen, jetzt wieder sanften Augen in die Bernsteine seines
Freundes, als diese kurze Konversation auch schon wieder von Katsuyas Vater
unterbrochen wurde.
"Wasch bissu eijentlich für ein Wasssschlappen, Kasuya? Versteckst disch
einfach hinner einer anneren Person. So hab isch disch nich erzogen. Mein Sohn
is eine Memme... isch bin enntäusch von dir..." Unbewusst hatten sich Katsuyas
Hände nun nur noch mehr in den Stoff von Setos Oberteil gekrallt, waren die
Worte seines Vaters doch wirklich schmerzhaft und noch nicht einmal berechtigt
gewesen. Der Schimmer in Katsuyas Augen verstärkte sich immer mehr, wurde durch
die aufkommenden Tränen in einen Glanz getaucht. So stand er noch weiterhin
eine Weile so da, ehe er dem Größeren sowieso nicht mehr widersprechen konnte,
leicht nickte und ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte. Inzwischen war
es ihm egal, was sein Vater dachte, schien dieser sowieso schon aufgebrachter
als jemals zuvor, was in dieser Situation wohl zu verstehen war. Zitternd und
langsam ging er den kleinen Flur entlang und verschwand schließlich in sein
Zimmer, vernahm die Sätze seines Vaters schon gar nicht mehr, wobei in seinem
Kopf nur wieder die Worte 'Versager', 'Idiot' und 'Nichtsnutz' widerhallten. Die
Tür wurde langsam geöffnet und schließlich wieder geschlossen, ehe der
zitternde Körper auf das Bett fiel, sich darauf zusammenkauerte und der
Blondschopf das Schluchzen und die aufkommenden Tränen nicht mehr aufhalten
konnte. Das war einfach zu viel gewesen für ihn. Er war es gewohnt gewesen,
dass sein Vater ihn schlug und auch beschimpfte, doch es war jedes Mal aufs Neue
schlimm und je öfter er dies vernahm, desto weniger wurde das Gefühl der
Sicherheit und der Trotz sich gegen diese Behauptungen zu wehren, nahmen ihn
immer weiter ein. Währenddessen tobte der alte Mann weiterhin rum, schien sich
nichts gefallen lassen zu wollen. Während Katsuya in sein Zimmer ging, nahm die
Toberei des Vaters noch zu, schrie seinem Sohn alle möglichen schrecklichen
Worte an den Kopf. Seto hatte den kurzen Kuss erwidert, sah seinem Freund noch
nach, wie er in sein Zimmer ging, bevor er sich wieder mit eisernem
Gesichtsausdruck zu dessen Vater umdrehte. "Sie sagen, Sie sind enttäuscht von
Ihrem Sohn, aber Sie sind derjenige, der sich schämen sollte. Sie sind es, der
ihn so verletzt und ihm alles antut. Und das obwohl Katsuya alles für Sie tut
und Sie wirklich liebt." Der Angesprochene hörte derweil auf sich gegen die
Griffe des Muskelpaketes zu wehren, musterte den Braunhaarigen, den er noch nie
zuvor gesehen hatte mit einem ebenso abweisenden Blick und lachte schließlich
auf.
"Ich soll misch schämen? Was weissssu Rotzbengel denn schonnn von dieschem
Jungen? Woher willsu ihn denn scho jut kennen? Isch lebe nu schon Jahre mit ihm
schusamm, da werde ich ja wohl am beschten wissen, wasssss ihm fehlt! Und da
wird sischer nich irjendjemand daherkommen können und sisch da einmischen, der
sowiescho keine Ahnung hat. Und dann auch noch in solsch schicker Kleidung. Was
weisch so ein verwöhnter Junge wie du schon, wie das Leben isch?! Und meinen
Schohn kannst du gar nich kennen. Und wenn ich schage, dass ich enttäuscht von
ihm bin, bin ich das!" Der ältere Mann schien sich nicht so leicht etwas
einreden zu lassen, musterte Seto nur weiterhin abweisend, begann dann wieder zu
versuchen sich zu befreien, wobei seine Koordinierung durch den hohen
Alkoholkonsum sowieso schon zu leiden hatte. Doch Daisuke hatte keine Probleme
damit, den sich wehrenden Mann in dieser unterwürfigen Position zu halten, so
dass Seto weiterhin auf ihn heruntersehen konnte und nun kurz auflachte.
"Was ich schon vom Leben weiß? Ich glaube, mehr als Sie. Und glauben Sie mir,
ich kenne Ihren Sohn, er hat mir alles anvertraut, was Sie ihm angetan haben und
ich meine ALLES! Sie brauchen Hilfe!" Kalte blaue Augen huschten erneut über
die vielen leeren Bierflaschen. "Schließlich können Sie mir nicht weismachen,
dass es hier Ratten gibt, die gerne sich abends mal ein Bierchen oder auch zwei
genehmigen und Sie Antialkoholiker sind, also leugnen Sie es nicht länger und
lassen sich helfen. Schon damit Katsuya nicht länger darunter leiden muss."
Doch der Mann schien weiterhin auf stur zu schalten, ließ sich nichts von dem
Jungen gefallen, selbst wenn er sich in einer eher unglücklichen Position
befand. Der viele Alkohol ließ sowieso keinen klaren Gedanken mehr zu, ließ
den Mann nur immer weiter erzählen und sich in die Wut hineinsteigern, die ihn
normalerweise dazu trieb sie an seinem Sohn auszulassen.
"Scho ein Unsinn!!! Isch haaaab kein Problem!!! [*löl*is klar Oo] Un du, Junge,
hascht nisch dassss Rech mich scho fessssuhalden! Isch habe keeeene Probleme und
werde mir nisch helfe lassen. Und wasssss scholl diaa der Junge schooo
ersssählt haben? Und vielleischt lügt er ja auch! Isch tu schließlich
nischtsss und trinken ist nisch verboden. Isch kann au nischts dafüaaa, dass
Katsuya zu nischts im Stande isssss!!!"
"Sie tun nichts?", die kalten Augen wurden noch eisiger. "Deswegen lässt
Katsuya sich auch ungerne berühren und kann kaum schlafen, weil er Angst hat
von Ihnen zu träumen, wie Sie ihn vergewaltigen. So ist es doch, oder? Sie
vergreifen sich an ihrem eigenen Sohn! Und haben gar keine Ahnung, was für ein
wunderbarer Mensch er eigentlich ist!"
"Nein! Isch tu gar nischts! Und jetzt lassuuu misch ma lossss!", schrie der Mann
nur zurück. Und wahrscheinlich log er im Moment nicht einmal, jedenfalls nicht
direkt, denn wer konnte schon sagen, dass er sich noch an all das erinnerte, was
er tat, wenn er stark betrunken war, kam es doch oft genug zu irgendwelchen
Filmrissen in solchen Zuständen. So wehrte sich Herr Jounochi nur weiterhin -
hatte somit wenigstens den Vorteil wieder etwas Alkohol zu verbrennen - und
schaffte es endgültig sich von Daisuke zu lösen, stapfte wütend auf Seto zu
und war schon dabei auszuholen, als er jedoch wieder von dem Muskelpaket in in
die Mangel genommen wurde und sich erneut zur Wehr setzte. "LASSEN SIE MIsCH
VERDAMMT NOCH MAL LOSCH!! ISCH WERDE KATSCHUYA DEN KONTAKT SUUUU DIAA
VERBIETEN!!! UND DEN BURSCHEN KNÖPF ISCH MIR AUCH NOCH VOAA!!!"
"SIE WERDEN GAR NICHTS TUN", erwiderte Seto im gleichen lauten Tonfall. Dieses
Geschrei hatte Katsuya auf jeden Fall mitbekommen und auch, wenn es eigentlich
mehr zu Seto passte, dass seine leise Stimme ihn so gefährlich klingen ließ,
war diese Lautstärke doch eigentlich auch für jeden recht einschüchternd.
"Sie werden sich höchstens ihrem Problem stellen und einen Entzug
durchmachen!"
"DAZU KANN MISCH NIEMAND ZWINGEN!!! Lassen Sie misch endlich los und
verschwinden Sie ausch meiner Wohnung!! SCHOFORT!!!!" Auch der Vater ließ sich
nichts gefallen, schien es wohl wirklich nicht einsehen zu wollen. Doch wer
wollte sich selbst schon eingestehen, dass man von etwas abhängig war, seinen
eigenen Sohn verletzte und somit eine Menge an Problemen besaß. Derweil hatte
Katsuya sich unter seiner dünnen Decke verkrochen, hatte er die Worte der
beiden Kontrahente doch noch immer mitbekommen, war seine Tür doch gar nicht
erst wieder verschlossen worden, war nach seinem eigentlichen Schließen nur
wieder etwas aufgeschwungen. So war der zitternde Körper nur durch die bebende
Decke auf dem Bett auszumachen. Immer mehr Tränen rannen über seine Wangen,
ehe er das alles nicht mehr aushielt. Langsam richtete sich der
eingeschüchterte Körper auf, setzte langsam die Füße auf den Boden und
bewegte sich in Richtung Flur, den er schon bald erreicht hatte. Die Szene, die
sich dem blonden Jungen darbot, nahm er nur noch undeutlich war, wurde seine
Sicht doch durch all die Tränen verschlechtert. Der einzige Glanz, den diese
noch besassen, entstand durch die salzigen Perlen, die die Wangen in der Zeit in
ein Rot gefärbt hatten, während die leeren Augen sich auf den Firmenchef und
den Vater gerichtet hatten. "Bitte.... bitte hört auf.... bitte!", kam es nun
leise aus seiner Richtung, wusste noch nicht einmal, ob die beiden Männer dies
überhaupt vernahmen.
"Katsuya", natürlich hatte Seto die Worte vernommen, selbst, wenn Katsuya
nichts gesagt hätte, wäre Seto bewusst gewesen, dass sein Freund wieder bei
ihnen war und so drehte er sich um und sah zu dem Häufchen Elend, das hinter
ihm jetzt im Flur stand, schloss es kurzerhand in die Arme. "Es tut mir Leid."
Mit diesen Worten drehte er sich mit Katsuya wieder zu dessen Vater um, drückte
den Jüngeren an sich. "Ich hab's im Guten versucht, aber wenn es nicht anders
geht, dann werde ich Sie wohl leider dazu zwingen müssen!" Katsuyas Vater
lachte nur kalt auf. "Das glaubscht auch nur du. Wie oft hascht du dich
eigentlich von ihm ficken lassen, Katsuya, damit du misch los wirscht?" Das
waren auch vorerst die letzten Worte, die der Betrunkene über die Lippen
brachte, denn auf ein Nicken Setos und einen geschickten Schlag Daisukes hin
wurde er ins Land der Träume geschickt. Der Jüngere hatte sich nur zu gerne
von seinem Freund in die Arme schließen lassen, wusste er doch, dass es ihm in
diesen Armen gut ging, dass er hier nichts zu befürchten hatte. Die vielen
Ängste und Zweifel waren gerade dabei sich aufzulösen, schaffte es Seto doch
stets allein durch seine Anwesenheit ihn wieder etwas zu beruhigen, auch wenn
die Perlen weiterhin über die Wangen des Blonden kullerten, sich nun in den
Ärmeln des Firmenchefs verfingen und vom Stoff aufgesogen wurden. Doch als er
die Worte seines Vater vernahm, schien die Realität um ihn herum verschwunden.
Die Worte hallten immer und immer wieder in seinem Kopf, ließen den Jungen sich
nur von Wort zu Wort schlechter fühlen. Er hatte sich schon vieles anhören
müssen, wusste, dass sein Vater im betrunkenen Zustand nicht mehr wusste, was
er von sich gab und agressiv wurde. Doch diese Worte hatten alles übertroffen.
Sein Herz schien auszusetzen, schien nicht mehr weiterschlagen zu wollen. Und
doch ließ es ihn noch Schmerzen verspüren, fühlte es sich doch so an, als
würde sich alles in ihm verkrampfen und sein bisheriger Mageninhalt würde sich
vorübergehend von ihm verabschieden wollen. Diese Worte hatten den Jungen
zutiefst verletzt, wobei der Fakt, dass sie von seinem Vater kamen, nur noch
einen größeren Schmerzfaktor ausmachten. Die braunen Augen schienen keine
Emotionen mehr in sich zu beinhalten und allgemein, schien der Körper mehr und
mehr an Leben zu verlieren, bis nicht einmal mehr die Kraft zum stehen herrschte
und die Knie einknickten, er ohne Setos Halt wohl auf den Boden gesunken wäre.
Seto ließ sich mit dem Jüngeren kurzerhand auf den Boden sinken, hatte ihn
noch immer fest im Arm, streichelte ihn zärtlich. Er fühlte sich erschöpft
von diesem Hin und Her und hatte es eigentlich nicht so ausgehen lassen wollen,
aber der letzte Satz war wirklich sehr heftig gewesen.
"Ich bringe ihn runter, Kaiba-sama", murmelte Daisuke nur und verließ die
Wohnung. Der Angesprochene nickte nur schwach, strich seinem Freund weiterhin
über die Wangen und den Rücken. "Es tut mir Leid, Katsuya", flüsterte er
leise, fühlte sich in diesem Moment irgendwie hilflos. Doch es dauerte eine
ganze Weile, bis der Blondschopf überhaupt wahrnahm, dass jemand ihn
angesprochen hatte. Die Tränen rannen schon ganz automatisch über die sowieso
schon roten Wangen, wobei der Schmerz in seinem Gesicht durch die letzten Worte
schon gar nicht mehr von Jounochi wahrgenommen wurden. Sein Herz schlug nur noch
ganz langsam, schien mit jedem einzelnen Schlag einen neuen Stich in seinem
Inneren auszulösen und er selbst konnte nichts dagegen tun. Er konnte sich
nicht gegen diesen Schmerz, sich nicht gegen seine schmerzlichen Gefühle
wehren. Und er hatte es nicht geschafft sich gegen seinen Vater zu behaupten. Er
war zu schwach gewesen, musste sich schützen lassen. Nichts hatte er vollbracht
und wieder einmal war er auf die Hilfe anderer angewiesen. Die Tränen schienen
gar nicht mehr enden zu wollen und so klammerte sich der Jüngere unbewusst
immer mehr an den warmen Körper, schluchzte leise.
"Nein.... es war meine Schuld. Ich hab mich nicht wehren können. Ich hab es
nicht geschafft. Gar nichts habe ich geschafft. Ich bin unfähig...
wahrscheinlich hat mein Vater doch Recht... ich bekomme nichts auf die Reihe",
brachte Katsuya, dessen Körper noch immer von einem starken Zittern eingenommen
war, unter seinen Schluchzern heraus, steigerte sich immer weiter in die Worte
seines Vormundes hinein und schenkte ihnen Glauben, ließ sich von ihnen leiten,
war er doch noch immer viel zu abwesend, um auch nur einen einzigen klaren
Gedanken fassen zu können. Dies verdeutlichten auch seine Augen, die noch immer
jegliche Regung verhinderten, leer geradeaus starrten und nichts mehr zuließen,
was den Blondschopf in diesem Moment zur Ruhe hätten bringen können.
"Du bist nicht unfähig!", erwiderte Seto ernst. "Du bist ein toller Mensch.
Wäre Daisuke nicht da gewesen, hätte ich es auch nicht geschafft! Lass dich
von den Worten deines Vaters nicht runterziehen. Er wusste nicht, was er sagte!"
Zärtlich aber bestimmt sah der Firmenchef seinem Freund die ganze Zeit in die
Augen, versuchte seine Worte dadurch noch zu unterstreichen, hielt seinen Freund
noch immer im Arm und streichelte ihn sanft.
"Aber ich.... ich... ich schaffe es nicht einmal meine eigene Familie
zusammenhalten zu können!!!", meinte der Jüngere nun etwas aufgebrachter,
wobei nun doch wieder etwas mehr Glanz in die sonst so strahlenden Augen trat,
schaffte es der Größere doch allmählich sich zu dem Jungen vorzuarbeiten und
ihn aus seinem Zustand der Abwesenheit zu befreien. Und auch wenn Katsuya gegen
Setos Worte anging, ihnen widersprach, drückte er sich nur immer mehr an seinen
Freund, versuchte sich geradezu in dessen Oberteil zu vergraben und schluchzte
leise, hatte seine Hände fest darin gekrallt. Viel zu viele Gedanken schossen
durch den Blondschopf, als dass dieser im Moment logisch und überlegt denken
konnte, musste er doch erst einmal wieder zur Ruhe zu kommen. Ruhe die er
normalerweise bei dem Firmenchef fand und in sich selbst aufnehmen konnte.
Denoch traf es ihn hart, dass sein Vater sich so sehr gegen ihn aufgelehnt
hatte.
"Das kann auch niemand von dir verlangen", entgegnete Seto leise. "Und du bist
weder unnütz deswegen noch unfähig." Sanft schob der Ältere seinen Freund nun
ein wenig von sich, wischte ihm die unaufhörlich laufenden Tränen fort und
küsste ihn sanft. Katsuya ließ dies alles mit sich geschehen, seufzte leise,
erwiderte den Kuss kurz, ehe er sich auch schon wieder von Seto löste. Im
Moment wusste er nicht mehr, was er glauben sollte und er bekam all diese
Gefühle nicht mehr auf die Reihe, machte ihm das doch alles zu schaffen. So
senkte er erneut leicht den Blick, schluchze kurz auf. Natürlich konnte niemand
von ihm verlangen seine Familie zusammen zu halten. Doch immer mehr schien sich
eben diese von ihm zu entfernen und vielleicht hatte sein Vater damals gar nicht
einmal so Unrecht gehabt. Vielleicht war seine Mutter damals wirklich wegen ihm
gegangen, hatte nur seine kleine Schwester mitgenommen und ihn zusammen mit
seinem Vater alleine gelassen. Und vielleicht war er somit nun wirklich an allem
Schuld. Denn nun hatte sich auch noch sein Vater von ihm entfernt und es war
seine Schuld, schließlich wollte er, dass er sich helfen ließ. Erneut
schluchtzte der Kleinere auf und die vielen kleinen Tränen tropften auf den
Boden. Sein Körper war überfordert und er wusste einfach nicht mehr wohin mit
all seinen Gedanken und Gefühlen. Er fühlte sich überfordert, wusste nicht
mehr, was richtig und was falsch war. Dieser Anblick tat auch Seto weh, wusste
nicht, was er groß sagen sollte, um seinem Freund zu helfen. Natürlich war es
für den Jüngeren schwierig und schrecklich, das alles miterlebt haben zu
müssen und auch alles dafür erlebt zu haben, aber der Ältere hatte doch ein
wenig gehofft, dass ihre gemeinsame Zeit Katsuya schon weiter geholfen hatte.
Aber der heutige Abend war wohl ein ziemlicher Rückschlag gewesen. Dies hatte
er schon daran gemerkt, dass Katsuya den Kuss kaum erwidert hatte. Er wollte
irgendwas sagen, was dem Kleineren wieder mehr Mut machte, wusste aber nicht was
und so redete er einfach drauflos: "Ich liebe dich, Katsuya, und jetzt wird
langsam alles wieder gut werden. Du bist nicht alleine." Durch diese Worte hatte
der Jüngere sein Gesicht nun wieder erhoben, blickte mit seinen großen Augen,
die von den Tränen übersäht waren, in die warmen Saphire, in denen inzwischen
ebenso etwas Trauer und Bedrücktheit gewandert war, die durch den Blonden
entstanden war. Einige Minuten sah dieser nun einfach in diese weiten Meere, ehe
er sich allmählich bewusst wurde, dass Seto dies alles sicher auch mitnahm, vor
allem, wenn er selbst nicht mehr zu hoffen schien. Immerhin hatte er doch
jemanden an seiner Seite, jemanden, der ihm half und der ihm noch einen Grund
gab weiterhin hoffen zu können, auch wenn diese Hoffnungen von immer mehr
Personen zerstört werden wollte. So rutschte Katsuya nun etwas näher an Seto
heran, schlang seine Arme um diesen und drückte sich leicht an ihn, schluchzte
noch immer manchmal leise.
"Tut mir leid.... ich liebe dich auch.... mehr als alles andere auf der Welt...
es tut mir leid, Seto, ich wollte dich nicht verletzen", murmelte der
Blondschopf leise und mehr in Setos Hemd hinein, während er sich an ihn
drückte, allmählich wieder anfing etwas mehr Gedankengänge miteinander
verbinden zu können. Die Trauer und die Wut auf sich und seinen Vater sowie die
verletztenden Worte hatten den Jungen einfach zu sehr mitgenommen, in seinen
Bann gezogen, so dass dieser erst einmal eine Weile benötigte, um sich wieder
gänzlich beruhigen zu können, herrschte doch auch in dem Blauäugigen nicht
mehr ganz so viel Ruhe vor, die auf den Jüngeren übertragen werden konnte.
"Du hast mich nicht verletzt", widersprach Seto, streichelte ihn weiterhin,
versuchte ihn zu beruhigen, auch, wenn es doch recht schwer war und es ihm an
Anfang wie eine unüberwindbare Hürde erschienen war, den Jüngeren wieder aus
diesem Gefühlstief zu bekommen. Währenddessen kuschelte sich der Jüngere
immer mehr an seinen Freund, nahm dessen Duft in sich auf und schaffte es nach
einiger Zeit sich wieder beruhigen zu können, auch wenn es ihm dieses mal wohl
am schwersten gefallen war. Er hatte schon einiges erlebt gehabt, doch dieser
Tag schien mehr an seinen Kräften zu zerren, als all die Tage jemals zuvor. So
genoss er nun wieder die Nähe Setos, schloss seine Augen und atmete bald wieder
ruhiger, versteckte sein Gesicht trotz allem weiterhin in dem Hemd, das so
wundervoll nach dem von ihm so geliebten Jungen roch, murmelte ein leises
'Danke'. Zu mehr war der Jüngere in diesem Moment nicht mehr fähig gewesen,
nagten all die Erlebnisse doch immer mehr an seinen Kräften. Sanft hob der
Braunhaarige seinen Freund nun hoch und trug ihn in sein Zimmer, wo er ihn auf
dem Bett absetzte und sich umsah. Viel zu sehen gab es nicht. Einige Schulsachen
lagen auf dem Schreibtisch, die Schuluniform hing über dem Stuhl, aber sonst
war es doch sehr aufgeräumt und man hätte nicht denken können, dass hier
jemand überhaupt wohnte, so leer und sauber wirkte das Zimmer, keine
persönlichen Dinge wie Kuscheltiere oder Ähnliches lagen herum. Bald fand
Seto, was er gesucht hatte, und holte auch schon eine alter zerschlissene
Reisetasche vom Schrank herunter.
"Sag mir, wo die Sachen sind, die du mitnehmen möchtest zu mir", fragend sah er
zu seinem Freund, hatte er doch gemerkt, wie schwach dieser nach allem heute war
und wollte ihm noch mehr Ruhe gönnen. Der Angesprochene lag mehr auf dem Bett,
als dass er saß, hatte sich nur ungern wieder von seinem Freund gelöst,
drückte sich nun an seine Decke, während er erschöpft verfolgte, was Seto
tat. Etwas verwirrt musterte er den Braunhaarigen, verfolgte jede noch so kleine
Bewegung des Älteren. Doch den Sinn der Handlungen verstand er erst, als dieser
ihm die Frage stellte, wodurch er sich nun doch wieder leicht aufrichtete, kurz
in die saphirenen Augen blickte, ehe er es schaffte ein kleines Lächeln
aufzubringen. Dieses war zwar kaum zu erkennen, doch wer ihn kannte, der wusste,
dass es aus seinem Herzen kam und ehrlich gemeint war, hatten ihn die Dinge am
heutigen Tag nur einfach zu sehr mitgenommen. Es gab immerhin nicht viele Tage,
an denen man von einem Fremden gesagt bekam, dass man nur ein 'Spielzeug' war,
sich in einer Firma verlief und dort schließlich herausgeschmissen wurde ohne
jeglichen Grund und sich dann auch noch mit seinem Vater auseinander setzen
musste. Es dauerte ein paar Sekunden, ehe der Jüngere sich aufrichtete, recht
wacklig auf den Beinen stand und daher nur langsam zu seinem Schreibtisch
tapste, sich auf den Stuhl niederließ und einige wichtige Dinge dort heraus
suchte.
"In meinem Schrank sind ein paar Klamotten. Nicht viele, also werden sie sicher
in die Tasche passen, wenn du so lieb wärest und sie dort hineingibst?!" Seto
hatte seinen Freund beobachtet und war bereit gewesen, diesen aufzufangen, falls
seine Beine ihn doch nicht tragen würden. Nun tat er also, worum sein Freund
ihn gebeten hatte, stockte aber schließlich.
"Vielleicht wäre es besser, wenn die Limo vorfährt und du deinen Vater heute
nicht mehr siehst", meinte er leise, sah seinen Freund nicht an. Katsuya war dem
Älteren dankbar für seine Hilfe, war er sich doch nicht mehr so sicher, dass
er es auch wirklich noch geschafft hätte alles einzupacken. So suchte er nun
einige seiner Dinge zusammen, hatte bald darauf ein Bild von seiner Schwester,
ein Buch, einen Discman mit einer CD, seine Schulsachen, sowie einige andere
Kleinigkeiten zsuamengesammelt, die er vielleicht benötigen konnte. Als Seto
ihn anredete, unterbrach er sein Tun für eine weile, seufzte kurz ehe er ein
leises 'Wahrscheinlich' von sich gab. Sicher hatte er es sich bis vor kurzem
noch etwas anders vorgestellt, wollte seinen Vater eigentlich in die Klinik
begleiten. Doch dieser schien am heutigen Tag noch mehr als sonst getrunken zu
haben, war sowieso nicht mehr anzusprechen, und wenn er ihn gesehen hätte,
hätte dies sicher nicht viel gebracht.
"Sagst du ihnen Bescheid? Ich krieg den Rest schon alleine gepackt... wirklich",
schlug der Blondschopf somit nun vor, unterstrich seine Worte noch mit einem
kleinen Lächeln, damit sich der Braunhaarige auch wirklich keine Sorgen machen
musste. Seto nickte nur und holte sein Handy aus der Hosentasche, hatte im
nächsten Moment auch schon seinem Chauffeur mitgeteilt, dass sie alleine fahren
sollten und kurz danach wusste auch der Direktor der Klinik Bescheid, dass er
mit dem jungen Unternehmer heute leider nicht mehr zu rechnen hatte.
Währenddessen hatte sich der Blondschopf weiterhin dem Packen gewidmet, war vom
Stuhl auf den Boden und schließlich zum Schrank gerutscht, schienen seine Beine
doch nicht mehr viel herzugeben, zudem tat er dies öfters mal, wenn er gerade
keine Lust hatte aufzustehen. Kurzerhand wurde eine Schublade geöffnet, in der
nun ein paar Shirts lagen, die der Blondschopf herausfischte. Dann waren die
Hemden, die alte Schuluniform, Socken, Unterwäsche und anschließend die Hosen
dran, hatte sich alles zurecht gelegt, um es schließlich in der Sporttasche
verstauen zu können, wobei im Moment nicht mehr sehr viele Klamotten vorhanden
waren, besaß er doch sowieso schon nicht sehr viele und die meisten waren nun
einmal in seinem Koffer, der einen Sonderflug bekommen hatte, für sage und
schreibe nur 300€ - er war noch immer begeistert. Schnell war nun die letzte
Schublade geöffnet, in der ein alter Pulli lag, den er auch kurzerhand
herausholte und ihm dabei ein Foto entgegenflog, schließlich auf seinen Knien
landete. Etwas verwirrt hob er das Foto auf, betrachtete es und musste bei dem
Anblick leicht lächeln, hatte er dieses doch schon lange vergessen. Damals war
Seto gerade in ihre Schule gekommen und hatte sich schon zu dieser Zeit immer
abgekapselt gehabt. Dennoch hatte dieser das Vergnügen gehabt auf der
Klassenfahrt ein Zimmer mit ihm, Honda und Yuugi zu teilen und dieses Foto hatte
Anzu dann von ihnen allen geschossen. "Damit sie eine Erinnerung hatten", hatte
das Mädchen damals gesagt, womit sie wirklich Recht gehabt hatte. Und es war
eine schöne Erinnerung, hatte sich der Blondschopf doch damals einfach von
hinten an Seto gehängt und diesen geärgert und gekitzelt, damit er nicht
wenigstens auf dem Foto ein Gesicht zog wie sieben Tage Regenwetter. So hatte
der junge Kaiba damals wirklich angefangen zu lachen - auch wenn er es die
ganzen Wochen, Monate, vielleicht auch Jahre abgestritten hatte - und das
braunhaarige Mädchen hatte im richtgen Moment das Foto geschossen. Wirklich
eine schöne Erinnerung, wodurch nun auch das Lächeln auf Katsuyas Mund etwas
breiter wurde und sein Herz anfing wieder etwas schneller zu schlagen. Seto war
ebenfalls herangetreten, blickte auf das Foto und musste unweigerlich grinsen.
Es war doch schon recht lange her, dass das Bild entstanden war, doch Seto
erinnerte sich noch recht genau an diese Klassenfahrt.
"Die Aktion war aber auch fies", grummelte er nur gespielt böse, woraufhin
Katsuya nur anfing zu kichern, seinen Freund so unschuldig ansah, wie es ging
und dann aber nur wieder anfing zu kichern.
"Du musstest aber auch immer ein Gesicht ziehen, als wäre all das das
Schlimmste gewesen, was du je erlebt hast. Und auf einem Foto soll man nun enmal
lächeln und nicht vor sich hingrummeln. Außerdem ist es so doch viel schöner,
nicht?!" Die Bernsteine hatten durch
die Erinnerung ihren alten Glanz zurückgewonnen, musterten den Firmenchef
vergnügt und leuchteten wieder in ihrer vollen Pracht, wobei er dem
Braunhaarigen ein Lächeln schenkte, sich freute, dass sie sich hatten. Auch
Seto grinste ein wenig, wurde dann aber ernst.
"Naja... zu der Zeit war ich auch nicht wirklich glücklich und wollte
eigentlich nur meine Ruhe haben", meinte er leise, bevor er Katsuya einen
kurzen Kuss auf die Nasenspitze gab und aufstand. "Lass uns nach Hause fahren."
Somit zog er seinen Freund auf die Füße, griff die Tasche und kurze Zeit
später saßen sie im Taxi und kamen bald vor dem Anwesen der Familie Kaiba an.
Es war wirklich ein Anwesen, eine riesige Villa mit einem Haufen Fenstern, von
denen nur wenige erleuchtet waren und auf einen Bruchteil des Rasens, der um das
Haus war, fiel. Sie stiegen aus und wurden direkt von einigen Bediensteten
begrüßt, die Seto nur links liegen ließ und mit dem Blonden zu seinem Zimmer
ging, das mal eben so groß war wie die Wohnung, in der Katsuya wohnte, wenn
nicht sogar noch größer. Katsuya war nach Setos Aussage lieber nicht mehr
weiter auf die Klassenfahrt eingegangen, wollte er ihn doch nicht auch noch dazu
bringen sich schlecht zu fühlen. So hatte der Junge nur noch schnell das Foto
und die Kleidung sowie den Krimskrams eingepackt, ehe der Braunhaarige sich die
Tasche geschnappt hatte und sie auch schon auf dem Weg 'nach Hause' waren.
Eigentlich war es Setos Zuhause, hatte dieser es sich doch erkämpft und gut
erhalten, und der Blondschopf war sich nicht sicher, ob er es überhaupt als
Zuhause ansehen durfte und konnte, war es doch immerhin Setos Haus bzw. Villa,
wenn man sich das riesige Gebäude näher ansah, und seines war die Wohnung, aus
der sie gerade kamen. Die, die sie verließen, um nicht weiterhin der Pein
ausgeliefert zu sein und die, die ohne den Jungen und den Vater, der von den
Angestellten in die Klinik gebracht wurde, leer und einsam bleiben würde. So
würde der Blondschopf wohl doch ab und zu dorthin gehen und für Ordnung
sorgen, wollte er doch nicht, dass die Wohnung, in der er nun schon so lange
lebte und ja auch sein eigens verdientes Geld hineinsteckte, während seiner
Abwesenheit zerfiel. Doch nicht einmal Katsuya wusste mittlerweile, ob er die
Wohnung überhaupt noch Zuhause nennen konnte, hatte diese doch schon seit
Jahren diese Definition für ihn verloren. Ein Zuhause war ein Ort, an dem man
lebte, sich wohl fühlte und Ruhe finden konnte. Doch diese Eigenschaften hatten
die vier Wände schon längst für den geschändeten Jungen verloren gehabt.
Dieser verband nur noch Schmerz, Leid und Trauer damit, hatte er doch schon seit
Jahren nichts anderes mehr darin erfahren. Wenn er Ruhe oder gute Laune
gebraucht hatte, war er spazieren gegangen oder er hatte seine Freunde besucht.
Ja, manchmal war er sogar an der Kaiba Corporation vorbeigegangen, hatte sich
besser gefühlt, wenn er dieses Gebäude sah. Zwar hatte er sich dies nie
erklären können, doch war immer froh gewesen, wenn er sich nach einem harten
Tag einfach nur wieder besser gefühlt hatte, egal wo und auf welche Weise.
Während sie nun also Kaibas Villa betraten und dabei sogar von einigen
Bediensteten empfangen wurden, musterte Katsuya alles ganz genau. Noch nie hatte
er die Chance gehabt Setos Anwesen von innen zu sehen zu bekommen, dazu hatte
sich bisher kein Anlass gefunden gehabt. Nur von außen hatte er das große
weiße Haus schon des öfteren bewundert und gestaunt, hatte ihm dies einige
Zeit lang das Austragen von Zeitungen diesen Anblick ermöglicht, denn auch Seto
hatte er die Zeitungen bringen müssen. Manchmal hatte er dem Firmenchef sogar
einen kleinen Zettel mit einer kleinen lustigen Aufschrift in den
Wirtschaftsteil gelegt gehabt. Aber vermutlich ließ sich der Herr sogar die
Zeitung bringen und die Angestellten hatten so etwas sicher sofort entfernt.
Eigentlich schade, wenn der Jüngere nun so darüber nachdachte, wobei es ihm
manchmal so vorgekommen war, als hätte der kühle Eisblock die Nachrichten doch
bekommen gehabt, hatte der Ältere an solchen Tagen doch immer ein paar miesere
Sprüche mehr auf Lager gehabt. So ließ sich Jounochi weiterhin vom
Braunhaarigen tragen, fühle sich manchmal etwas beobachtet oder unwohl und
drückte sich daher nur noch mehr an seinen Freund, war froh, dass dieser es
überhaupt aushielt ihn zu befördern, da seine eigenen Beine sich den
Anweisungen wohl nur noch wenige Meter gefügt hätten. Nachdem der Braunhaarige
seinen Freund auf das nicht gerade kleine Riesenhimmelbett gesetzt hatte, holte
er etwas aus einer kleinen Tüte, die neben dem Bett gestanden hatte und hielt
Katsuya kurz darauf ein Rotaugenplüschie vor die Nase.
"Für dich!" Katsuya schenkte dem Größeren ein dankbares Lächeln, als dieser
ihn absetzte, verfolgte interessiert mit seinen Bernsteinen jede Bewegung des
anderen und warteten gespannt, was sich in der kleinen Tüte an dem riesigen
Bett, von dem Katsuya noch immer begeistert war und leicht darauf wippte,
befand. So leuchteten die Augen nur begeistert und vergnügt auf, wurden immer
größer und musterten den Älteren dankbar und zugleich ungläubig, als er nun
das Stofftier vor seiner Nase hatte. Dieses hatte er schon einmal gesehen, war
es doch das gleiche, das auch Takumi vorhin sich aus den vielen anderen
Spielzeugen ausgesucht und die ganze Zeit über bei sich gehabt hatte.
Inzwischen war jegliche Freude in Katsuyas Augen zurückgekehrt und auch wenn
sie noch immer die Erschöpfung präsentierten, war der Blondschopf
überglücklich und drückte das Stofftier an sich.
"Wirklich? Für mich?", fragte er daher noch einmal ungläubig nach, obwohl er
sich diese Frage natürlich hätte schenken können, tat Seto immerhin nichts,
was er nicht auch wollte und wovon er überzeugt war. So drückte der Jüngere
zunächst den Red Eyes Black Dragon an sich, ehe er seine Arme vergnügt um Seto
schlang und ihn fröhlich umarmte, einen kleinen Kuss auf dessen Lippen hauchte
und dann wieder vergnügt das Kuscheltier drückte. "Das ist wirklich lieb, aber
das wäre doch gar nicht nötig gewesen, Seto..."
"Ich hab doch gesehen, wie sehr der dir gefallen hat, als Takumi ihn im
Waisenhaus sich ausgesucht hat", grinste Seto nur. "Außerdem wollte ich dir
gerne eine Freude machen." Noch einmal küsste Seto seinen Freund lieb, bevor er
zu seinem nicht gerade kleinen Schreibtisch - allgemein war alles hier irgendwie
etwas zu groß und bequem - ging und seine Aktentasche darauflegte. Als er
zurückkehrte, hatte er einen kleines Buch in der Hand und hielt es schließlich
Katsuya vor die Nase.
"Kannst du dich an die noch erinnern?" In diesem Buch bewahrte Seto nämlich die
ganzen kleinen Zettelchen auf, die er damals in seiner Zeitung gefunden hatte
und die alleine schon der Handschrift nach von Katsuya stammen mussten. Noch
immer hatte Katsuya den Plüschdrachen an sich gedrückt, schien ihn gar nicht
mehr hergeben zu wollen und wippte leicht auf dem Bett herum, immerhin konnte
man ihm schnell eine Freude machen und warum sollten nicht auch ältere Leute
noch Freude an einem Kuscheltier haben können, zumal dieses doch nun wirklich
einen bei einem Niedlichkeitsgrad von einer Skala von eins bis zehn eine zehn
bekommen hätte, auch wenn der Blue eyes ebenso niedlich ausgesehen hatte,
dieser Drache hatte für Katsuya schon immer etwas Besonderes gehabt. So
musterte der Blonde Junge nun etwas verwirrt das Buch, nahm dieses an sich und
schlug neugierig das Buch auf, als er auch schon die vielen kleinen Zettelchen
bemerkte, die sich darin befanden. Die meisten waren gelb oder blau, doch es
stachen auch Pinke oder Grüne hervor und auf jedem einzelnen war etwas drauf
geschrieben, mal mehr und mal weniger. So stand auf einem zum Beispiel etwas wie
'Ist es nicht langweilig jeden Morgen diesen Abschnitt zu lesen?! Hiermit haste
ein bisschen Abwechslung!', während auf einem anderen widerum nur 'lach doch
mal' und auf einem wieder ganz anderem nur ein lachender Smily geschrieben war.
Unweigerlich färbte sich das Gesicht des Jüngeren in ein leichtes Rot, als die
vielen kleinen Zettelchen sah, hatte er doch nie darüber nachgedacht, dass er
überhaupt so viele geschrieben hatte und vor allem nicht, dass Seto eben diese
aufheben würde.
"Wieso hast du sie alle aufgehoben? Da steht doch lauter Unsinn drauf", kam es
somit etwas leiser und noch immer zierte die Wangen ein leichtes Rot. Wenn er
jetzt so darüber nachdachte, konnte er sich nicht einmal erklären, weshalb er
dies alles geschrieben hatte, war ihm der Eisblock doch eigentlich immer recht
egal gewesen. Doch vielleicht hatte er es auch einfach nur getan, da er sich
doch immer, und wenn auch nur ein klitzekleines bisschen, gefragt hatte, ob Seto
nicht auch lächeln konnte. Lächeln und vielleicht auch mal etwas Nettes sagen.
Gut, er hatte wirklich manchmal etwas Nettes gesagt und ihn auf gewisse Weise
wieder aufgebaut, doch immer wenn der Blondschopf sich mal darüber gefreut
hatte, wurde dieses Bild von einem netten Kaiba auch sofort immer von einem
folgenden miesen Spruch zerstört. "Weiß nicht, warum ich die aufgehoben hab,
ich fand es halt irgendwie niedlich", Seto zuckte nur mit den Schultern und
ließ sich neben Katsuya aufs Bett sinken, studierte ebenfalls die kleinen
Zettelchen. Obwohl es doch schon eine Weile herwar, konnte er sich gut daran
erinnern, dass er jedes Mal sich wieder von neuem gefreut hatte, wenn die
Zeitung vor ihn auf dem Tisch gelegt wurde und er wirklich sofort zum
Wirtschaftsteil geblättert hatte, voller Erwartung, was diesmal für ein
kleines Zettelchen zu finden war. Die braunen großen Augen blickte noch kurz
auf einen Zettel, ehe sie den Älteren in Beschlag nahmen, der Junge kurz
blinzelte und dann ein breites Lächeln auf seinen Lippen erschien.
"Du fandest es niedlich?", hakte der Kleinere schließlich nach, rutschte dabei
nur etwas näher an Seto heran, lehnte sich auch kurzerhand an diesen und
seufzte wohlig, war es doch immer wieder schön dem Braunhaarigen so nahe sein
zu können. "Aber manchmal kann man es kaum lesen, weil ich so in Eile war",
murmelte der Blondschopf schließlich und zog einen kleinen Schmollmund, wusste
er noch genau, dass es manchmal wirklich eine Tortur war noch von der Schule
austragen zu gehen, rechtzeitig dort auch noch zu erscheinen und manchmal alles
selbst noch mit Schmerzen auszuführen. Doch wenigstens dieses kleine Gekritzel
hatte den Jüngeren immer etwas aufgeheitert.
"Ich hab schon schlimmere Handschriften gesehen", grinste Seto nur, warf dann
einen Blick auf die Uhr. "Wir sollten schlafen gehen, morgen müssen wir schon
wieder zum Flughafen und zurückfliegen. Die Seite gehört dir." Lächelnd
zeigte er auf die rechte Seite, wo eine kleine Delle die Bettdecke zierte, unter
der sich ein weiteres Geschenk für Katsuya befand, ein Blue Eyes White Dragon.
Der Blondschopf lächelte zufrieden, legte seine Arme kurzerhand um Seto und gab
ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe er zustimmend nickte, auf die
angedeutete Seite krabbelte und die Decke schließlich beiseite schlug, damit er
darunterkriechen konnte, das Plüschie dabei natürlich weiterhin in seinem Arm
behaltend. Dadurch sah er nun aber auch das zweite Geschenk, blinzelte kurz,
nahm das weiche weiße Kuscheltier an sich und musterte Seto etwas verwirrt, ehe
er ihm ein liebes Lächeln schenkte, erneut zu ihm rutschte und seine Arme um
ihn legte.
"Dann ist der andere Drache ja nun nicht mehr alleine", murmelte er leise, zog
Seto dabei nun wieder näher an sich heran und versiegelte dessen Lippen
liebevoll und sanft, genoss die leichte Verbindung zwischen ihnen und rutschte
dabei nur noch etwas näher an den Blauäugigen heran.
"Wie im wahren Leben", zwinkerte dieser ihm noch zu, bevor er den Kuss mit all
seiner Liebe erwiderte, den Blonden dabei vorsichtig in eine liegende Position
drückte, die Verbindung zwischen ihnen nicht abreißen ließ. Sanft strich er
über die Wange des Jüngeren, genoss den Kuss in vollen Zügen. Der Jüngere
ließ dies alles dabei gerne mit sich geschehen, genoss er doch jede noch so
kleine Berührung seines Freundes, lösten diese immer wieder ein angenehmes
Kribbeln in ihm aus und verursachten somit nur noch mehr schöne Gefühle, die
sich in seinem ganzen Körper ausbreiteten. Seine Wange schmerzte inzwischen
auch nicht mehr, war ja auch nicht mehr zu sehen, dass sie zwei Schläge hatte
aushalten müssen. So seufzte Katsuya wohlig auf, zog den Älteren nur noch mehr
an sich und sank dabei weiter in die weichen Kissen. Leicht lächelte der
Ältere in den Kuss hinein, ließ sich vorsichtig auf seinen Freund ziehen und
legte sich auf ihn, hielt den Kuss weiterhin aufrecht. Dieser genoss die Nähe
und Wärme seines Freundes, schmiegte sich daher nur noch mehr an diesen,
lächelte leicht in den Kuss hinein und sog den Geruch tief in sich ein, wollte
diesen Moment unendlich lange genießen können. Dennoch musste er bald den Kuss
lösen, atmete etwas schneller und schnappte somit nach Luft, hatte seine Augen
ganz langsam geöffnet, um nun in die ihn stets faszinierenden Saphire blicken
zu können, schmiegte sich weiter an den Älteren, wollte nie wieder von ihm
weg.
"Du solltest jetzt wirklich schlafen", langsam rutschte Seto von Katsuya runter
und legte sich neben ihn, deckte sie beide zu. "Das war ein harter Tag für
dich..."
"Mhm", murmelte der Angesprochene nur leise, kuschelte sich weiter an seinen
Freund und schließlich auch in die Decke, war es bei ihm doch immer angenehm
warm. Die Kuscheltiere lagen dabei noch immer neben seinem Kopf, während sich
die Bernsteine langsam schlossen. Er war wirklich schon sehr müde, war er ja
nicht einmal mehr fähig gewesen noch zu gehen. So genoss er das warme Bett und
die Nähe Setos, brauchte auch nicht lange, bis er einschlief und gelangte in
einen schönen traumlosen Schlaf, klammerte sich dabei nur noch mehr an seinen
Partner und lächelte selbst im Schlaf noch leicht. Als Katsuya sich zum ersten
Mal an ihn klammerte, dachte Seto, dass der Junge wieder einmal schlecht
träumte, was ja eigentlich kein Wunder war, nach allem, was sich heute in der
Wohnung der Jounochis abgespielt hatte, doch dann sahen die blauen Augen das
Lächeln des Blonden, was ebenfalls ein Lächeln auf die Lippen des
Braunhaarigen zauberte, so dass dieser ebenso bald einschlief, war es doch auch
für ihn ein nicht weniger anstrengender Tag gewesen. So war es eine stille und
ruhige Nacht für die beiden Jungs und der Raum war nur von ihren leisen
Atemgeräuschen sowie zwischendurch einem Gemurmel erfüllt, wobei der Mond, die
einzige Lichtquelle war und über die beiden Schlafenden wachte, bald von der
aufgehenden Sonne abgewechselt wurde.
Katsuya hatte die ganze Nacht über seine Hände nicht aus Setos Hemd genommen,
waren sie ja immerhin nicht mehr zum umziehen gekommen, und schlief weiterhin
ruhig an seinen Freund gekuschelt, bis ihn eine kleine blonde Strähne nervte,
die in sein Gesicht gefallen war und den Jungen nun kitzelte. So murrte er etwas
im Schlaf, wollte den störenden Gegensatnd nicht mehr bei sich haben und
murmelte leise etwas vor sich hin. Kaum hatte Seto das Gemurmel vernommen, wurde
er auch schon wach, schließlich wusste er nicht, was mit Katsuya nicht stimmte,
musste aber grinsen, als er sah, dass es wieder einmal nur eine störende
Strähne war, die dem Jungen zu schaffen machte, strich diese kurzerhand aus der
Stirn des Jungen und sah ihm dann mit einem lieben Lächeln beim Schlafen zu.
Der Kleinere schmiegte sich bei der Berührung nur leicht an die Hand,
verspürte er doch selbst im Schlaf durch sein Unterbewusstsein, dass es dieser
war, der ihm so nahe kam. Ruhig schlief er anschließend weiter, genoss die
Wärme und fing leise an zu schnurren. Setos Lächeln vertiefte sich, während
er nur fortfuhr, seinen Freund zu streicheln. Dieser genoss die
Streicheleinheiten, wachte dadurch allmählich auf und kuschelte sich noch mehr
an Seto, öffnete schließlich seine Augen und schenkte dem Jungen ein Lächeln,
musste durch das helle Licht blinzeln und vergrub sein Gesicht in Setos
Oberteil, damit er vor der Sonne und ihren hellen Strahlen geschützt war.
"Ohayou", murmelte er in das Hemd hinein.
"Ohayou", erwiderte der Ältere lächelnd, schlang die Arme um seinen Freund.
"Hast du gut geschlafen?" Jounochi genoss die Umarmung, seufzte wohlig und
schmunzelte, vergrub seinen Kopf weiterhin in Setos Hemd und setzte dann einen
kleinen Kuss in dessen Halsbeuge, kicherte kurz und schmiegte sich nur weiter an
ihn, wäre am liebsten gar nicht mehr aus diesen Armen entlassen worden.
Schließlich war ein leichtes Nicken von ihm zu vernehmen, beantwortete so die
Frage des Älteren und schmunzelte erneut. Nie würde er freiwillig auf die Idee
kommen und sich jetzt von dem Jungen lösen, war es doch viel zu schön, als
sein Magen dann aber auch shcon anfing zu knurren und Katsuya leicht rot um die
Nase herum werden ließ, war dies doch nun wirklich nicht zu überhören
gewesen. Seto grinste nur ein wenig, schob Katsuya ein Stück von sich weg.
"Lass uns frühstücken gehen. Kannst du alleine laufen?" Der Kleinere nickte
leicht, ergriff schließlich Setos Hand und schenkte ihm ein Lächeln.
"Ich bin wieder top fit, danke!!!" Schnell hatte er dem Älteren einen kleinen
flüchtigen Kuss auf den Mund gesetzt, stand nun vergnügt vor Seto und zog ihn
auf seine Füße, damit sie losgehen konnte, wobei das Kichern den großen Raum
erfüllte. Nach dem guten Schlaf hatte Katsuya es endlich geschafft den
gestrigen Tag zu verarbeiten und war gut gelaunt wie eh und je, liebte er es
doch ein wenig mit anderen herumalbern zu können, und so zog er den Älteren
weiterhin mit sich, kicherte vergnügt und strahlte über sein ganzes Gesicht.
Der Ältere lächelte, ließ sich vorerst mitziehen, auch, wenn sie in die total
falsche Richtung gingen. Dies schien dem Jungen nicht gerade viel auzumachen,
zog er Seto doch einfach immer weiter. Eigentlich wusste er gar nicht, wo sie
lang mussten, doch im Moment war er wohl zu gut gelaunt, um sich um dieses
Probelm zu kümmern, und so kicherte er nur weiter vor sich hin, schenkte einem
der Dienstmädchen ein Lächeln, als diese ihn und Seto etwas verwirrt aber dann
fröhlich musterte, und zog Seto einfach immer weiter, bis er schließlich an
eine Tür am Ende des Ganges gelangte, den er nun schon seit einiger Zeit
gegangen war. So stoppte der Kleinere kurzerhand, wusste er ja nicht einmal, wo
sie sich befanden und drehte sich nun wieder um, legte seinen Kopf schief, so
dass die vielen kleinen Strähnen in sein Gesicht fielen, ihm ein wenig die
Sicht verschlechterten und blickte Seto fragend, und dennoch irgendwie lieb und
naiv an.
"Was willst du in Mokubas Zimmer?", kam es nur ebenso naiv und unwissend
zurück. "Ich dachte, du willst was essen." Katsuya lächelte etwas verlegen,
kicherte dann aber wieder und redete sich irgendwie heraas, war er doch sowieso
zu gut gelaunt im Moment, um irgendetwas negativ sehen zu können.
"Ich dachte wir machen einen kleinen Umweg. Wobei... eine Landkarte für dein
Haus wär vielleicht gar nicht mal so schlecht." Die braunen Augen leuchteten
warm und strahlten einen gewissen Glanz aus, wobei der Jüngere nun wieder
anfing zu kichern, Setos Hand etwas fester drückte und ihm ein liebevolles
Lächeln schenkte.
"Erdgeschoss normales Wohnen mit Wohnzimmer, Küche und Speisesaal, 1. Stock
Schlafräume von Mokuba und mir, 2. Stock Arbeitsräume, Keller
Erholungseinrichtungen. Nebengebäude Unterbringung der Angstellten. Reicht dir
das als Karte? Zeichnen kann ich nämlich nicht", half Seto seinem kleinen
Freund ein wenig bei der Orientierung, erwiderte das Lächeln, führte nun
allerdings seinen Freund hinter sich her, schließlich wollte er nicht, dass
dieser verhungerte, wenn er sich alleine hätte zurechtfinden müssen. Ein
Grinsen erschien auf dem Gesicht des Blonden und erneut verfiel er in ein
Kichern, schien am heutigen Tag noch besser gelaunt, als sonst.
"Ich denke schon. Auch wenn ich mich hier sicher trotzdem noch öfters verlaufen
werde. Wie sagte Yuugi doch immer, ich würde mich selbst auf dem Weg zur Schule
verlaufen, wenn ich diesen nicht kennen würde", meinte Katsuya schließlich
amüsiert, ließ sich nun allerdings von dem Firmenchef ziehen, betrachtete
dabei die vielen Gänge und Zimmer und versuchte sich den Weg zu merken.
Manchmal lief einer der Angestellten an ihnen vorbei, musterte sie kurz und
schenkte ihnen dann ein Lächeln, welches den Jüngeren zwar etwas irritierte,
es jedoch ebenso erwiderte, sich dann wieder auf den Braunhaarigen
konzentrierte, dessen Hand leicht drückte. Dieser führte sie gerade die große
Haupttreppe herunter, die sie auch schon am Vortag heraufgegangen waren und bog
dann ab, öffnete eine Tür, die zur großen Küche führte, und sprach kurz mit
einer Angestellten, bevor er seinen Freund ins nicht gerade kleine Wohnzimmer
brachte und ihn auf der gigantischen Couch, wo mal eben gut 3 Menschen hätten
schlafen können, absetzte.
"Das Frühstück kommt gleich", teilte er seinem Freund mit. Der Jüngere war
noch immer etwas erstaunt, saß auf der Couch und betrachtete den riesigen Raum.
Als er gestern Morgen im Büro gestanden hatte, hatte er ja schon gedacht, dass
man dies nicht übertreffen konnte, doch das Wohnzimmer schien dies zu schaffen.
Vielleicht war es nicht unbedingt größer, doch die Wirkung eines Raumes machte
auch nicht immer die Größe aus, sondern, wie dieses eingerichtet war und
Katsuya musste zugeben, dass dies wirklich gut gelungen war. Die weißen
Vorhänge, die im Licht bläulich schimmerten, ließen die großen
Panoramafenster nur noch angenehmer wirken und auch der große hölzerne weiße
Schrank, in dem sich einiges an Büchern und Geräten befand, so wie die
dunkelblaue Couch, die sich vor dem gläsernen Couchtisch befand und gut auf dem
hellen Pakettboden wirkte, ließen den Raum angenehm und gemütlich wirken. So
leuchteten die Bernsteine nur vergnügt und Katsuya freute sich auf das
Frühstück zusammen mit seinem Freund, ließ sich noch etwas weiter in die
gemütliche Couch sinken, wobei er seinen Freund einfach mit darauf zog, wieder
leise kicherte, ihm eines seiner wundervollsten Lächeln schenkte. Etwas
überrumpelt fiel Seto halb auf Katsuya, halb aufs Sofa, hatte er schließlich
nicht damit gerechnet, dass Katsuya ihn plötzlich mit sich ziehen würde.
Dieser kicherte jedoch noch immer, hatte an diesem Morgen einfach gute Laune und
ließ diese frei aus sich heraus, musste er doch keine Angst haben, dass sein
Vater im nächsten Moment hereinkam und ihn für diese laute Störung bestrafte,
denn hier war er zu Hause, zu Hause bei Seto, dem er vollends vertraute und
wusste, dass es ihm bei diesem Jungen gut erging. Das Kichern verstummte noch
immer nicht und langsam ließ er Setos Hand los, legte seine Arme um dessen
Nacken und freute sich in seiner Nähe sein zu können. Sein Herz schlug
Purzelbäume und auch sein Atem ging durch das viele Kichern und die Nähe zu
dem Braunhaarigen schneller, wobei das vergnügte Glitzern nicht aus den Augen
des Jüngeren wich. "Ich liebe dich!"
"Ich liebe dich auch", lächelte Seto, als auch schon ein großer Wagen beladen
mit frischen Brötchen und Croissants, Eiern, Pfannkuchen, Omelette und anderen
Leckereien in den Raum geschoben wurde und schließlich vor dem großen
Couchtisch zum Stehen kam.
"Da habt ihr euch aber Mühe gegeben, Mezumi", lächelte Seto der jungen
Angstellten zu, die daraufhin schlagartig rot wurde.
"Es ist auch lange her, dass Sie im Hause waren, Kaiba-sama...", stammelte das
junge Ding nur, bevor sie nach einem entlassenden Nicken zurück in die Küche
eilte.
"Also ich würde sagen, wir können essen, bis wir platzen", grinste Seto bei
dem Berg an Speisen, den das Mädchen herein gebracht hatte. Katsuya war durch
das plötzliche Erscheinen des Mädchens nur etwas erschrocken, hatte Seto und
das Mädchen die ganze Zeit über beobachtet und war nur wieder rot angelaufen.
Dies geschah immer sehr schnell, wenn er wusste, dass andere Leute in seiner
Gegenwart waren und er und Seto sich nahe kamen. Denncoh schenkte er dem
Mädchen auch ein Lächeln, war dieses doch recht freundlich und schien ihm
irgendwie sympathisch und als Seto ihn ansprach war das Lächeln auf seinem
Gesicht sowieso nicht mehr zu überschreiten.
"Das sieht wirklich gut aus und ich kann sowieso eine Menge vertragen!!!",
meinte der Blondschopf, war schon wieder dabei zu kichern und auch die Röte war
inzwischen wieder aus seinem Gesicht gewichen, während seine Augen neugierig
und interessiert über die vielen Leckereien auf dem scheibbaren Gefährt
wanderten, konnte man sich bei solch einer Wahl eh nicht entscheiden, was man
nun nehmen sollte. Seto hatte sich derweil eines Tellers bemächtigt und
schaufelte sich Rührei und Schinken auf diesen, auch er war hungrig und es war
ja leider doch recht unklar, wann sie das nächste Mal anständiges Essen
bekommen würden, schließlich hatten sie in Indien schon die Erfahrung gemacht,
dass man vielleicht dem Essen etwas kritisch gegenüber stehen sollte, wenn man
auf der Reise war. Katsuya hatte noch etwas gewartet, musste sich erst einmal
einen Überblick über das alles verschaffen, ehe auch er sich einen Teller
nahm, sich ein paar Pfannkuchen darauf häufte und diese mit Glasur versüßte.
Zufrieden aß er diese nun, ließ es sich schmecken, war es immerhin nicht
gewohnt so gut zu essen. Allein die Mahlzeiten in den Hotels, in denen sie
während der Reise nun schon so einige Tage verbracht hatten, hatten ihm
geschmeckt, war dieses doch einmal eine Abwechslung zu dem, was er sonst so in
den Magen bekam, wenn dies überhaupt geschah. Zwar konnte der Junge essen, was
er wollte und wurde nicht dick, doch in manchen Monaten war er wohl nicht nur
dünn, sondern schon zu dünn gewesen, was daran lag, dass das Geld, welches er
verdiente nicht immer für alles Notwendige reichte. Dieses verdiente er nun
einmal, damit er und sein Vater die Miete bezahlen konnten und den Rest gab sein
Vater meist für Alkohol aus, so dass nur noch wenig für Essen übrig blieb und
er so manches Mal nur noch mehr Überstunden einzulegen hatte, damit er
wenigstens ein paar Mal mit seinen Freunden in einen Schnellimbiß gehen konnte.
So war dieses Essen, das er bei Seto bekam, geradezu himmlisch, weshalb auch
schon ein Brötchen mit Käse folgte, nachdem schon die Pfannkuchen in seinem
leeren Mage verschwunden waren.
"Das ist wirklich gut." Setos Augen wurden bei den Mengen, die Katsuya da in
sich reinstopfte, immer größer. Er war ja schon der Ansicht, dass er eine
Menge essen konnte, aber was sein Freund da in sich hineinbeförderte, war nun
wirklich noch um einiges mehr. Nicht, dass es den jungen Unternehmer gestört
hatte, es freute ihn, wenn sein Freund sich mal richtig satt aß. Schließlich
war Seto nicht entgangen, dass sein Freund nicht dünn, sondern eher dürr war
und dringend ein paar mehr Kilo auf den Rippen vertragen konnte. Und so hatte er
schon in Indien angefangen darauf zu achten, dass sein Freund genug aß und
würde auch weiterhin ein Auge auf seinen Freund haben. Nachdem noch ein
weiteres Brötchen und schließlich ein Omlett im Magen des Kleineren gelandet
war, legte dieser den Teller ordentlich zurück, ließ sich zurück auf das Sofa
fallen und atmete einmal tief aus.
"Hui.... jetzt bin ich satt", meinte er nur grinsend, hielt dabei seinen Bauch,
der sich so anfühlte, als würde er wirklich gleich platzen. Doch er hatte
schon lange nicht mehr sogut gegessen, und schon gar nicht so viel. So lächelte
er zufrieden, ließ seine Blicke dann wieder auf Seto fallen und sein Lächeln
vertiefte sich noch weiter, ließ doch allein sein Anblick das Herz des
Blondschopfs höher schlagen. "Wann müssen wir eigentlich wieder los?"
"Wir sollten schon demnächst uns auf den Rückweg machen", erwiderte der
Gefragte. "Wir wollen ja nicht ins Hintertreffen geraten, weil die Anderen auf
uns warten müssen. Aber erstmal... kann ich mich nicht mehr bewegen..." Mit
diesen Worten sank Seto neben Katsuya auf der Couch nieder, fühlte sich
ebenfalls überaus satt. Der Kleinere musste bei der letzten Aussage nur wieder
anfangen zu kichern, was sich durch den Anblick Setos nur zu einem Lachen
ausweitete und er somit nun lachend auf dem Sofa halb saß und halb lag und sich
den Bauch hielt, der durch das Lachen bald anfing zu schmerzen. Das Mädchen von
vorhin kam währenddessen herein, um den Tisch mit dem Essen wieder zu holen,
wobei ihre Augen leicht leuchteten als sie die Situation der beiden Jungs
vernahm, sich innerlich etwas freute, sah der Firmenchef doch schon lange nicht
mehr so glücklich, zufrieden und gelassen aus. Katsuya jedoch hatte das
Mädchen überhaupt nicht bemerkt, musste nur weiterhin lachen, wobei er sich
plötzlich nicht mehr halten konnte und von dem bequemen Sofa fiel, somit nun
etwas unbequem auf dem Boden lag und das Lachen dadurch verstummt war. Ein
leises Grummeln war von Katsuya zu hören, wollte dieser sich damit selbst
strafen. Doch nun war es an Seto loszulachen, war dieser Anblick doch einfach
nur süß gewesen, so dass sich der Braunhaarige gar nicht mehr so recht halten
konnte, einfach immer wieder losprustete, wenn er ins Gesicht seines Freundes
sah. Katsuya fand dies zu Anfang gar nicht so lustig, war es immerhin nicht
wirklich lustig, wenn man irgendwo herunterstürzte. Doch eigentlich war es nun
einmal seine eigene Schuld gewesen und als er Seto auf einmal lachen hörte,
richtete er sich dann doch auf, musterte den lachenden Braunhaarigen und
lauschte den warmen Klängen. Er hatte den Firmenchef noch nie wirklich so lieb
lachen gehört und in dieser Situation war es einfach schön anzuhören. Sein
Herz schlug etwas schneller, während sein Herz das angenehem Geräusch
verwahrte, es tief in seinem Herzen verinnigte und nicht mehr herausließ. Ein
sanftes Lächeln umspielte die Lippen des Blonden und er krabbelte schließlich
wieder zurück auf das bequeme Sofa, musterte seinen Freund mit leuchtenden
Augen. Dieser beruhigte sich schließlich wieder, sah zu seinem Freund und zog
ihn aus einem plötzlichen Impuls an sich und küsste ihn, hielt ihn dabei fest
umschlungen, wollte ihn nie wieder gehen lassen. Der Blondschopf war über diese
plötzliche Reaktion etwas überrascht, riss die Augen kurz auf, ehe sie sich
dann wieder langsam und genüsslich schlossen. Er erwiderte den Kuss liebevoll,
schmiegte sich dabei mehr an den größeren Körper und konnte ihm gar nicht nah
genug sein, weswegen er seine Arme um ihn legte und sich weiter an Seto
drückte. Er konnte Seto im Moment gar nicht nah genug sein, wollte nur noch
mehr von ihm spüren und wüschte sich, dass dieser wundervolle Moment nie enden
würde. Und diese Nähe bekam Katsuya auch wenige Augenblicke später zu
spüren, als Setos Hand langsam unter das inzwischen doch sehr zerknitterte Hemd
des Jüngeren wanderte, die erhitzten Fingerspitzen über die weiche Haut des
Blonden fuhren und Setos Kuss ein wenig intensiver wurde. Der Blonde seufzte
durch die angenehme Brührung des Größeren nur in den Kuss hinein, die sanften
Berührungen waren angenhem und ließen sein Herz Rekorde schlagen. Auch er
vertiefte den Kuss etwas, wusste schon gar nicht mehr wohin mit all seinen
Glücksgefühlen und lehnte sich etwas Setos warmer und zärtlicher Hand
entgegen, wollte diesen Moment nicht so schnell wieder beenden, war es dazu doch
viel zu angenehm und sein ganzer Körper wurde mit Glücksgefühlen
durchströmt. Seto konnte sich immer weniger beherrschen, drückte den Jüngeren
schließlich auf die Couch und die langen Finger verlangend Katsuyas Brust zu
liebkosen begannen, dabei das Hemd hochschoben, bis Seto schließlich den Kuss
löste und begann mit den Lippen die Brust seines Geliebten zu erkunden. Das
Kribbeln im Körper Jounochis wurde derweil immer mehr, schien den ganzen
Körper des Kleineren einzunehmen und bescherrte ihm eine angenehem Gänsehaut,
die den ganzen Körper erfüllte. Als Seto den Kuss nun wieder löste, öffneten
sich die Augen leicht und die Bernsteine blickten kurz in die Saphire, was den
Jungen sofort zu einem Lächeln brachte. Als er nun die angenehmen Berührungen
und Liebkosungen spürte, seufzte er wohlig auf, lehnte sich den Fingern und den
wundervoll weichen Lippen nur weiterhin entgegen, genoss diese bis in jede Fase
seines Körpers. Doch während die Glücksgefühle und das Verlangen weiter
anstieg, fingen auch die Ängste und Zweifel an sich wieder aus seinem
Unterbewusstsein hoch zu arbeiten, warteten nur auf den passenden Augenblick, um
den Blondschopf wieder gänzlich einzunehmen und ihn der wunderschönen Gefühle
zu berauben. Und die negativen Gefühle bemerkte Seto schließlich auch, ließ
deshalb von seinem Freund ab und sah ihm in die Augen. Dies sollte ein schöner
Morgen für den Jüngeren werden und keiner, der plötzlich wieder in Angst und
Schmerz sich verwandelte. Es war zwar schwierig, einfach so aufzuhören, da
Setos Körper weitermachen wollte, aber dessen Verstand es ihm strikt verbot,
wenn er seinen kleinen Freund nicht verletzen wollte. Katsuya seufzte leise,
wusste er doch weshalb sein Freund so plötzlich von ihm abgelassen hatte und
auch, wenn er nichts dafür konnte, immerhin konnte er seinen Gefühlen keine
Befehle erteilen, fühlte er sich schuldig, wendete seinen Blick daher ab und
seufzte erneut.
"Tut mir leid", murmelte er leise, atmete durch die Aufregung und die vielen
verschiedenen Gefühle noch immer etwas schneller, wobei sich seine Hände, die
er derweil in Setos Oberteil hatte wandern lassen, nur noch etwas fester in den
Stoff krallten. Katsuya hatte diese Gefühle genossen gehabt, wollte sie nie
wieder missen müssen und doch waren ihm die unangenehmen Gefühle, die durch
innigen Berührungen entstanden, noch immer im Weg, schienen ihm keine Ruhe und
kein Glück gönnen zu wollen. Die Tatsache, dass er inzwischen schon viel mehr
zuließ, sich nicht mehr bei jeder noch so kleinen Berührungen Setos
erschreckte, fiel ihm dabei gar nicht auf.
"Was tut dir leid?", fragte Seto leise, strich dem Jungen über die Wange und
sah ihm in die Augen. "Ich wollte es so. Man sollte aufhören, wenn es am
Schönsten ist. Du hast heute eine Menge Berührungen zu gelassen, die vor einer
knappen Woche noch unmöglich gewesen wären. Du solltest stolz auf dich sein."
Lächelnd strich Seto das Hemd wieder nach unten, glatt würde es ohne ein
Bügeleisen eh nicht mehr werden, sah seinem Freund weiterhin in die
wundervollen braunen Augen. Dieser jedoch war nicht ganz so überzeugt davon,
dass er stolz auf sich sein sollte, hatte er sich selbst doch so sehr nach
diesen Berührungen gesehnt. Noch nie zuvor hatte ihn jemand so liebevoll und
sanft berührt und schaffte es sein Herz Weltrekorde schlagen zu lassen und er
genoss dieses Gefühl, wünschte sich, dass Seto das selbe in seiner Nähe
empfand. Doch wie sollte er selbst diese Gefühle dem anderen übermitteln
können, wenn er sich selbst nicht viel zutrauen konnte, ihn die Ängste immer
wieder einholten und nicht mehr aus seiner Gewalt ließen? Er wollte nicht, dass
sie immer wieder abbrechen mussten wegen ihm und daher schämte er sich für
seine Gefühle, die nichts zuließen. Doch als er spürte, wie Seto ihm nun das
Hemd wieder herunterzog, wurde auch ihm bewusst, dass Seto vielleicht nicht ganz
so Unrecht hatte. Hätte dieser ihm vor einigen Tagen das Hemd hochgezogen und
ihn an den empfindlichen Stellen berührt, wäre er sicher sofort
zurückgeschreckt, hätte nur wieder von Anfang an Angst gehabt. So hatte er
sich doch wenigstens ein bisschen erholt von seinen Ängsten und die Hoffnung,
dass sie bald ganz verschwanden, keimten erneut in dem Blondschopf auf, ließen
ein kleines und ehrliches Lächeln zu.
"Ja, vielleicht hast du Recht", murmelte der Blondschopf daher leise, lehnte
sich leicht Setos Hand entgegen und erwiderte den Blick, ehe er sich wieder
etwas aufrichtete, sich dabei an den Firmenchef kuschelte, wenigstens so noch
dessen Wärme verspüren konnte, waren ihm die Knitterfalten in dem Hemd doch
sowieso egal, wobei er sich heute jedoch wirklich einmal umziehen sollte, trug
er dieses Hemd doch sonst schon den dritten Tag.
"Vertraust du mir?", fragte Seto überflüssigerweise, ließ seine Hand wieder
zum Hemd des Jüngeren wandern, legte die Hand auf den obersten Knopf. Zwar
hatten sie abgemacht, dass die "Angstbewältigung" sich eigentlich erstmal aufs
Reden beschränken sollte, aber Seto hatte das Gefühl, dass ein wenig Praxis
jetzt dem Jüngeren gut tun würde. Dieser verstand zunächst nicht, was Seto
vorhatte, nickte daher leicht, bis er spürte, wie sich die Hand des Größeren
auf seinen Knopf des Hemdes legte. Allein durch diese Tat erschien allmählich
die Unsicherheit in den Augen des Jüngeren, wovon sich dieser allerdings nicht
unterkriegen ließ, sich etwas vorbeugte und einen kleinen sanften sowie naiven
Kuss auf Setos Lippen hauchte, ihm daraufhin ein leichtes Lächeln schenkte.
"Ja, ich vertraue dir", antwortete er nun noch einmal leise, blickte in die so
warmen und weichen Saphire seines Freundes, die nur ganz bestimmte Leute in
dieser Pracht musterten. Seto erwiderte den Blick, versuchte seinen Freund durch
seine Augen in seinen Bann zu ziehen, öffnete langsam den obersten Knopf,
strich zärtlich über die freigewordene Haut, sah Katsuya weiterhin in die
Augen, während seine Hand zum nächsten Knopf wanderte, diesen ebenfalls
öffnete und Seto erneut die freie Haut streichelte.
"Ich gehe nicht weiter, als du möchtest", flüsterte er. "Wenn es nicht mehr
geht, sag mir sofort Bescheid und ich werde aufhören." Der Angesprochene ließ
sich immer weiter fallen, versank in den Tiefen der weiten Meere und nickte bei
Setos Aussage leicht, spürte die langen warmen Finger auf seiner Haut und
seufzte leise, war dies doch ein angenehmes und dennoch unangenehmes Gefühl
zugleich. Angenehm, da er noch nie so zärtlich von jemanden berührt und
gestreichelt wurde, sich daher etwas mehr der warmen Hand entgegenlehnte. Doch
auch unangenehm, da durch diese Berührungen etwas von den Ängsten hinauf kam,
die den Jüngeren ebenso mitnahmen, seinen Körper nach und nach in ein Zittern
einhüllten. Doch Katsuya wollte nicht so schnell aufgeben, hatte er sich doch
schon immer wacker in seinem Leben gehalten und sich immer irgendwie zur Wehr
gesetzt, so ließ er es auch noch zu, dass der Braunhaarige zwei weitere Knöpfe
des Oberteils öffnete, wobei er sich Halt suchend weiter an Seto klammerte,
versuchte sich so etwas ablenken zu können, damit auch sein Unterbewusstsein
spüren konnte, dass es nichts zu befürchten gab. Doch nachdem nun etwas mehr
als die Hälfte aufgeknöpft war und beinahe der Bauchnabel zum Vorschein kam,
hielt es der Jüngere nicht mehr aus, wurde immer weiter von seinen Fürchten
eingenommen und drückte sich gänzlich an seinen Freund, wollte nicht mehr von
diesen gefangen genommen werden, zitterte daher nur noch etwas mehr. Seto hatte
eigentlich schon viel früher aufhören wollen, schließlich war ihm das Zittern
des Kleineren nicht entgangen, aber er wollte, dass dieser von sich aus einen
Punkt setzte, wo er nicht mehr weiter konnte und wollte. Dieser Punkt schien
schon überschritten zu sein, das merkte Seto deutlich am Verhalten des Jungen.
"Du hättest mir früher Bescheid sagen sollen", tadelte er ihn leise, hielt
Katsuya im Arm, strich ihm beruhigend über den Rücken. "Aber es ist okay. Du
brauchst keine Angst zu haben. Niemand tut dir etwas, ich bin hier." Der
Kleinere zitterte weiterhin, konnte sich nicht einfach so wieder beruhigen und
benötigte erst einmal wieder Zeit und die Nähe seines Freundes, um die eigene
Ruhe erneut finden zu können. Bei Setos Aussage schüttelte er nur leicht den
Kopf, schmiegte sich nur noch mehr an diesen. "Dieser Zeitpunkt... war schon..
okay", murmelte er leise und noch immer mit leicht zittriger Stimme, kuschelte
sich in die starken und Schutz gebenden Arme, schaffte es so immer mehr sich
beruhigen zu können. Bei der zweiten Aussage lächelte er leicht, wusste er
doch, dass dies stimmte und er seinem Freund immer vertrauen konnte. So schlang
er seine Arme nur etwas fester um Seto, vergrub sich geradezu in ihm und
benötigte noch etwas an Zeit, bis nicht nur seine Seele sondern auch sein
Körper die Ruhe wiedergefunden hatte und das Beben beendet war. Und Seto gab
ihm alle Zeit der Welt, um sich zu beruhigen. Sanft streichelte er weiter den
Rücken entlang, fing schließlich an, den Jüngeren im Nacken zu kraulen, da
dieses Katsuya anscheinend besonders viel Ruhe zu geben schien. So dauerte es
durch die angenehmen Berührungen nicht mehr lange, bis der Blondschopf wieder
zur Ruhe gefunden hatte und sich schließlich nur noch genüsslich an den
Körper des Älteren drückte, konnte er dies doch gar nicht oft genug am Tag
tun. Er war Seto dankbar, dass er stets für ihn da war und sich kümmerte und
er hoffte, dass auch er dem Braunhaarigen zur Seite stehen konnte, wenn dieser
seine Hilfe benötigte. Bald fing er an zu schnurren, schmiegte sich wieder mit
einem kleinen Lächeln an den Firmenchef und öffnete seine Augen, um aus seiner
Position den Raum wieder begtachten zu können, der doch eine angenehem
Atmosphäre schuf.
"Du hast ein schönes Haus.... und die Farben passen zu dir", murmelte der
Blonde nun, musste dann leicht grinsen und sah sich weiterhin um, war schon
wieder etwas fröhlicher, schaffte er es durch Seto doch stets wieder seine
Freude zu finden.
"Danke", lächelte der Blauäugige, war froh, dass der Blonde sich so schnell
erholt hatte. "Ist dir was aufgefallen?"
"Hm?", kam es nur etwas fragend und der Blondschopf richtete sich etwas weiter
auf, blickte sich noch einmal kurz um, ehe er noch immer etwas verwirrt in die
Saphire seines Freundes blickte, nicht wusste, worauf dieser hinaus wollte.
"Aufgefallen? Na ja... du hast viel blau in deinem Haus", meinte er nun wieder
etwas amüsierte, grinste leicht, ehe er sich wieder etwas mehr an seinen Freund
kuschelte.
"Das meine ich nicht", erwiderte Seto ernst. "Du brauchst inzwischen auch viel
weniger Zeit, um dich zu beruhigen. Du solltest also wirklich stolz auf dich
sein, du hast große Fortschritte in dieser einen kurzen Woche gemacht." Kurz
dachte der Angesprochene daher nun selbst darüber nach, war ihm dieses Tatsache
wirklich nicht sebst aufgefallen, war jedoch froh, dass es ihm anscheinend doch
wieder etwas besser ging und er sich von Mal zu Mal beruhigte. So lächelte er
nun noch etwas mehr und seufzte glücklich. "In deiner Nähe ist das auch nicht
schwer...", erwiderte der Jüngere daher nun mit einem dankbaren und zugleich
fröhlichen Lächeln, freute sich, dass es inzwischen jemanden gab, der ihn
untersützte, fügte dann aber noch ein 'Und du hast trotzdem viel Blau hier....
passt aber' kichernd hinzu, wanderte mit einer seiner Hände hinauf in die
braunen Haare und begann sich eine Strähen daraus zu fischen, um diese auf
seinem Finger einrollen zu können und zu spielen.
"Blau ist doch auch eine schöne Farbe", grinste der Blauäugige und stupste mit
seiner Nase gegen Katsuyas, als sie plötzlich von einem Angestellten
unterbrochen wurde, der Seto wortlos ein schnurloses Telefon hinhielt, dabei
tunlichst den Blick auf das Liebespaar vermied und kaum, das Seto das Telefon
ergriffen hatte, wieder dem Raum entschwand. Seto stand derweil vom Sofa auf und
ging kurz zum Telefonieren aus dem Raum. Auch der Jüngere hatte durch das
Stupsen an seine Nase gekichert, alberte er doch gerne so mit dem Älteren herum
und hatte Spaß. Doch als plötzlich der Angestellte hereinkam, zuckte er kurz
zusammen, hatte Katsuya nicht wirklich mit diesem gerechnet, zumal der
Angestellte etwas merkwürdig wirkte, wobei er nicht sagen konnte, weshalb. So
seufzte er leise, als Seto den Hörer an sich nahm und aus dem Raum verschwand,
er selbst somit nun alleine zurück blieb in dem riesigen Raum und dies doch
etwas komisch war. Zudem wusste er ja nicht einmal, ob nicht wieder irgendein
Angestellter Seto angerufen hatte und dieser vielleicht doch länger bleiben
musste oder vielleicht war seinem Vater in der Klinik etwas zugestoßen. Etwas
hilflos winkelte der Blondschopf nun seine Beine auf der Couch an, legte seine
Arme um diese und zog sie fest an sich, um sich somit nun selbst Halt liefern zu
können, während er darauf wartete, dass Seto zurückkam. Doch dieser
telefonierte eine ganze Weile, war der Anruf doch sehr wichtig und Seto hielt es
für wichtig, dass Katsuya erst mal nicht mithörte, was er besprach. Je länger
das Telefonat andauerte, desto mulmiger wurde dafür dem Blonden zumute und er
hielt es nicht mehr lange aus so ruhig sitzen zu bleiben. So stand er
schließlich auf und schritt etwas durch den großen Raum, blieb schließlich an
dem Kamin stehen und musterte die Bilder, die auf dem Kamin standen. Ein
Lächeln huschte über seinen Lippen, waren die Bilder von Mokuba und Seto doch
sehr schön und sogar auch eines auf dem sie noch klein waren befand sich dort.
Doch schon nach wenigen Minuten verschaffte ihm auch dies keine Ablenkung mehr,
weshalb er einfach weiter in dem Raum hin und her ging, gar nicht bemerkte, wie
eine der Bediensteten eintrat und anfing das Wohnzimmer zu säubern und er somit
auch prompt in diese hineinrannte, beide auf dem Boden landeten und der Eimer
Wasser auf dem schönen Pakettboden ausgeleert wurde. Vor Schreck hatte Katsuya
die Augen zugekniffen, fiel auf seinen Allerwertesten und seufzte leise, blickte
sich dann um und sah, wie die Bedienstete sich durch das Missgeschick wohl
ziemliche Sorgen machte, weshalb der Blondschopf nun auf diese zurutschte und
ihr half die Unordnung wieder zu beheben.
"Entschuldige." Das Mädchen ließ sich helfen, auch wenn sie dem Jungen nicht
die Schuld gab, bis sie es beide vollrichtete hatten, Katsuya sich noch einmal
entschuldigte und sich dann wieder aufrichtete. Kurz blickte er sich um, ehe er
keine Lust mehr hatte zu warten und in den nächsten Raum eintrat, er sich somit
nun im Flur befand. Doch hier war sonst niemand zu sehen und Seto konnte er auch
nicht reden hören. So schlenderte er nun etwas unkoordiniert die Gänge
entlang, sah sich selbst etwas um und ging einfach den Flur weiter entlang.
"Junger Herr, das sollten Sie nicht tun", wurde er schließlich jedoch von dem
Dienstmädchen zurückgerufen. "Kaiba-sama kann recht ungehalten werden, wenn
ihn jemand beim Telefonieren stört und es scheint ein ernstes Gespräch zu
sein." Schüchtern blickte das junge Ding auf den Boden. Anscheinend hatte Seto
Anweisung gegeben, dass Katsuya ebenso gut und mit soviel Respekt behandelt
werden sollte wie er selbst. Doch Katsuya empfand diesen Respekt und die Distanz
recht unangenehm, schenkte dem Mädchen, das ihm hinterhergegangen war, daher
ein Lächeln und musterte sie lieb.
"Ich hatte auch nicht vor ihn zu stören, ich guck mich nur ein bisschen um, ja?
Ich bin nicht gerne allein, da werd ich ganz nervös und ich brauch ein bisschen
Bewegung", entgegnete er der Angestellten schließlich freundlich, kam dabei
immer näher auf diese zu und lächelte weiterhin, wollte ihr zeigen, dass sie
nicht so schüchtern zu sein brauchte, immerhin wollte er sie ja nicht fressen.
"Ich bin übrigens Katsuya, und bitte nenn mich doch auch so... ich mag diese
Freundlichkeitsfloskeln nicht." Und mit diesen Worten hatte er dem Mädchen, das
irgendwie sogar jünger erschien als er selbst es war, seine Hand hingehalten,
wartete dass diese sie nahm und auf sein Angebot einging, denn wer wurde schon
gerne mit 'Junger Herr' angesprochen? Er war doch kein Adliger. In diesem Moment
kam Seto wieder, reichte der Angestellten nur das Telefon. Er wirkte sehr
aufgebracht, aber auch besorgt.
"Wir fahren wieder jetzt zum Flughafen. Ruf uns bitte den Wagen", kalt blitzten
die Augen zu dem Mädchen, das sich daraufhin verbeugte und verschwand. "Pack
deine Sachen, Katsuya." Allein durch diese Worte und die Blicke waren die
Angesprochenen etwas zusammen gezuckt und das Mädchen, das kurz davor war
Katsuyas Hand zu nehmen, fügte sich den Anweisungen, war dies ja nun einmal ihr
Beruf. Katsuya jedoch schien etwas verwirrt, aber auch besorgt, denn der
Braunhaarige schien nun wieder ziemlich aufgebracht und das alles nur wieder
wegen einem Telefonat. Doch der Blondschopf wollte auch keinen Streit anzetteln,
und so seufzte er leise, nickte schließlich leicht und tapste etwas
niedergeschlagen die Treppen hinauf, machte sich weiterhin darüber Gedanken,
was Seto bei dem Gespräch nur wieder erfahren haben konnte, dass dieser nun
wieder so aufgewühlt war. Bald hatte er schließlich das Zimmer erreicht, hatte
er sich doch den Weg gemerkt, sah auch schon die kleinen Taschen, die sie sich
für die kurze Reise mitgenommen hatten und schnell verschwanden die
ausgepackten Dinge darin, sowie die beiden Kuscheltiere, die er geschenkt
bekommen hatte und auch das Foto, das er erst gestern von ihnen wiedergefunden
hatte. Mit den beiden Taschen bepackt schlurfte Katsuya somit nun wieder nach
unten, blickte sich um, um Seto wiederfinden zu können.
Es hatte nicht mehr lange gedauerte und die beiden waren wieder auf dem
Flugplatz, wo sie nun durch die Massen schritten, die ganzen andern Leute
einfach hinter sich ließen und auch sonst keine Fans oder irgendwelche Reporter
zu ihnen gestürmt kamen, worüber beide auch froh sein konnten. So dauerte es
nicht lange und beide saßen in Setos Privatflugzeug, mussten nur noch warten,
bis sie endlich losfliegen konnten. Der Blondschopf hatte sich neben Seto
gesetzt, der während der Zeit kein einziges Wort mit ihm gewechselt hatte, was
den Jungen von Minute zu Minute nur noch mehr mitnahm, hatte er doch immerhin
nichts schlimmes getan. Gut, er hatte vorhin mal eben sein halbes Wohnzimmer
unter Wasser gesetzt, aber davon hatte er ja nichts erfahren, oder etwa doch?!
Da der Jüngere am Fenster saß, nutzt er diese Gelegenheit und blickte aus, sah
zu, wie die Sonne hoch am Himmel stand und ihre warmen Sonnenstrahlen auf die
Erde schickte, den Jungen nun etwas blendeten. Doch die Stille zwischen ihnen
bedrückte Katsuya immer mehr, wusste er doch nicht, was den Firmenchef so sehr
aufwühlte. Ein leises Seufzen verlierte sich aus den Lippen des Blonden,
woraufhin dieser seinen Kopf einfach auf die Tischplatte vor sich sinken ließ,
die kalte Unterfläche spürte und seinen Gedanken nachhing. Wenn Seto nicht
reden wollte, konnte er nichts machen, mehr als ein 'Hm' hätte er sowieso nicht
erhalten, kannte er den jungen Chef doch nun schon gut genug.
"Katsuya, ich muss mit dir reden", kam es nach einiger Zeit ernst von Seto,
während sie über China flogen. Der Angesprochene musste sich erst einmal
wieder besinnen, war er doch schon halb auf dem Tisch eingeschlafen, drehte
seinen Kopf daher nun so, dass er zu Seto blicken konnte, behielt seinen Kopf
jedoch weiterhin auf der Tischplatte, war gerade zu lustlos, um sich zu erheben.
So öffnete er leicht seine Augen, musterte Seto fragend und noch immer etwas
müde, war er ja immerhin durch die Langweile beinahe eingeschlafen.
"Hm?", kam es nur fragend und murmelnd vom Kleineren, wobei er nun doch gespannt
war, was ihm der Firmenchef zu sagen hatte, klang dieser doch noch immer etwas
aufgewühlt und dennoch ernst. Dieser trat nun an seinen Freund heran und legte
einen Arm um ihn. Eigentlich sollte diese Geste beruhigend wirken, aber durch
die Tatsache, dass er selbst nervös war, gelang ihm es doch nicht ganz so
souverän wie sonst.
"Der Anruf kam vom Leiter der Klinik, in der dein Vater momentan ist", begann er
langsam. "Dein... dein Vater... hat versucht sich umzubringen. Sie... sie
konnten es aber verhindern, bevor es wirklich ernst wurde."
~ Ende Kapitel 22 ~
Kapitel 23: Rückflug
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Kapitel 20 - Rückflug
Die Reaktion, die auf Setos Aussage folgte, war anders als es sich manch anderer
vielleicht erwartet hatte, denn der Blondschopf, der allein durch Setos eigene
Unruhe gespürt hatte, dass etwas Schlimmes vorgefallen war, war nichts. Der
Körper des Blonden schien wie gelähmt, ließ keinen einzigen Befehl mehr
annehmen, schien wie eine leere Hülle, der immer mehr in die Arme des
Brünetten sank, darin wenigstens ein bisschen Halt fand. Doch mehr geschah eine
ganze Zeit lang nicht. Immer wieder hörte der Blondschopf die Worte seines
Freundes sagen, ganz so, als gab es jemanden, der es aufgenommen hatte, und ihm
nun immer und immer wieder abspielte, es auch ja nicht vergessen konnte. Die
Augen verloren mehr und mehr an Glanz, wobei Katsuya keine einzige Regung
zeigte, fast so schien, als wäre er allein durch diese Worte gestorben, wäre
da nicht noch sein Brustkorb gewesen, der sich leicht auf und ab bwegte. Doch
als hätte alles nur eine Weile gedauert, bis der Junge den Sinn verstanden
hatte, brach dieser von einer Minute auf die andere in Tränen aus, drückte
seinen zitternden Körper an Seto und schluchzte laut. Er konnte nicht
verstehen, wie das alles geschehen konnte. Er wollte seinem Vater doch helfen,
wollte dass es ihm wieder besser ging. Doch nun hatte er sich beinahe
umgebracht, hatte sich beinahe das Leben genommen und ihn somit beinahe alleine
zurückgelassen, hatte er doch sonst niemanden mehr aus seiner Familie. Seine
Freunde schon, doch diese gehörten eben nicht zur Familie. So rannen immer mehr
Tränen über die Wangen des Kleineren, der das alles nicht begreifen konnte,
schluchzte vor sich hin.
"Wa.. warum? Warum... hat er das getan? Ich dachte es... es würde ihm
helfen.....", gab er unverständlich von sich, schluchzte weiterhin und vergrub
das Gesicht in Setos Oberteil, wusste weder ein noch aus mit dem Chaos in seinem
Inneren.
"Sch", Seto schloss seinen weinenden Freund die Arme, versuchte ihn irgendwie zu
beruhigen. "Deinem Vater geht es gut, er hat es nicht geschafft und er wird es
dort auch nicht schaffen. Er ist dort gut aufgehoben. Du brauchst dir keine
Sorgen zu machen. Für jeden ist es am Anfang schwierig, Satoshi ging es
ähnlich. Es wird alles gut werden." Seto wusste nicht, was er noch sagen
sollte, um seinem Freund Mut zu machen und ihn zu beruhigen. Er konnte ihn nur
festhalten und für ihn da sein. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, ihm
davon zu erzählen, aber das wäre Katsuya gegenüber auch nicht fair gewesen,
hatte dieser doch ein Recht darauf, zu erfahren, wie es seinem Vater ging und
was mit ihm war. Doch so sehr dieser auch versuchte sich zu beruhigen, so
schaffte er es doch nicht. Es ging einfach nicht. Immer wieder spielten sich
Szenen vor seinem inneren Auge ab, die ihm zeigten, wie sein Vater litt und
alles mögliche versuchte um fliehen zu können. Doch all dies war einfach zu
viel für den Kleineren, denn auch wenn er durch seinen Vater schon eine Menge
zu erleiden hatte, so konnte er ihn doch nicht hassen, liebte ihn noch immer wie
einen Vater, der sich auch immer um seinen Sohn kümmerte, wollte ihm keinen
Schaden zufügen. Doch durch seine Tat schien es ihm nun nicht gut zu gehen.
Vielleicht hatte er zu eigensinnig gehandelt und hätte dies seinem
Familienmitglied nicht einfach antun sollen, ihn nicht zu einer Therapie zwingen
sollen. Vielleicht hätte er einfach weiter warten, weiter an ihn glauben und
auf das Gute in ihm hoffen sollen. So drückte sich der schluchzende Junge, der
seine ganzen Gefühle und Gedanken nicht mehr unter einen Hut bekam, nur
weiterhin an seinen Freund, brauchte er doch wenigstens etwas, an das er sich
drücken konnte, damit er sich nicht ganz verloren fühlte.
"Vielleicht war ich zu egoistisch", kam es schließlich traurig und verzweifelt
von dem kleinen Nervenbündel, welches diese Last allmählich nicht mehr ertrug
und weder ein noch aus wusste, wollte er doch niemandem schaden.
"Nein, es war gut so wie du gehandelt hast", Seto schob nun seinen bebenden
Freund ein Stück von sich weg und zwang diesen, ihm in die Augen zu sehen. "So,
wie es bei euch war, konnte es nicht weitergehen. Es war richtig, was du getan
hast. Dein Vater wird dir eines Tages dafür dankbar sein." Erneut zog Seto den
kleinen Körper in seine Arme, versuchte, ihn zu beruhigen, versuchte die Ruhe,
die inzwischen wieder in ihm eingekehrt war, an den Blonden weitergeben zu
können. Katsuya schaffte es jedoch nicht das alles so schnell verarbeiten zu
können, konnte er doch noch immer nicht begreifen, wie das alles geschehen
konnte. So halfen ihm auch die Worte seines Freundes nur wenig, jedoch regten
sie den Jungen an auch in eine andere Richtung zu denken und sich nicht auf der
einen Spur zu verfahren. Vielleicht hatte Seto Recht. Vielleicht war es wirklich
gut so. Wie wäre es wohl weitergegangen, hätte er nicht darauf bestanden, dass
sein Vater in die Klinik geht. Die Schläge und Behandlungen von ihm wurden
seinem Sohn gegenüber immer härter und wer konnte schon sagen, wie lange es
der schlacksige Körper des Kleineren noch ausgehalten hätte, bis er
schließlich zusammengebrochen und nie wieder aufgestanden wäre. Wahrscheinlich
hätte sein Vater sich dies auch nie verziehen. Dennoch konnte Jounochi es nicht
ertragen, dass es seinem Vater so schlecht erging. Nun verstand er auch, weshalb
Seto die ganze zeit über so abweisend ihm gegenüber gewesen war, hatte dieser
die Nachricht doch die ganze Zeit über mit sich tragen müssen. Die salzigen
Perlen tropften nach und nach auf die Hose des Firmenchefs fingen an sie zu
durchnässen, während der kleinere Körper sich immer mehr an den Älteren
presste, versuchte endlich wieder ein bisschen Ruhe zu finden. Doch dies war in
solch einer Situation gar nicht so einfach, weshalb es sicher noch eine ganze
Weile dauerte, bis das Zittern allmählich nachließ, den Jungen trotz allem
noch immer die Kräfte raubte und seine Tränen aus ihm drängte. Noch nie hatte
sich der Blondschopf so schlecht gefühlt. Seto hielt ihn nur weiterhin fest,
versuchte ihn irgendwie Kraft zu geben und zu beruhigen, ihm zu zeigen, dass er
nicht Schuld war, an dem, was sein Vater getan hatte. Bestimmt streichelte der
Ältere über den zitternden Rücken des Jüngeren, sprach leise auf ihn ein,
dass es nicht seine Schuld sei und dass alles wieder gut werden würde, er sich
irgendwann würde freuen können zu seinem Vater nach Hause zu kommen und dieser
sich dann auch auf seinen Sohn freuen würde und dass sie, Seto und Katsuya,
alles gemeinsam durchstehen würden und er, Seto, den Jüngeren nie alleine
lassen würde, egal, was passieren würde. Die Worte des Älteren waren wirklich
sehr angenehm, verliehen sie Katsuya doch nach und nach neuen Mut. Mut, den er
gut gebrauchen konnte und der ihn dazu veranlasste weiter die Dinge
durchzustehen, zu verkraften und zu hoffen. Der Kleinere klammerte sich
unbewusst immer mehr an seinen Freud, verhalf ihm dies doch auch weiterhin zur
Ruhe. Seto besaß inzwischen wieder genügend an eigener Ruhe, die sich wie von
selbst auf das kleine Nervenbündel übertrug, das Zittern von Minute zu Minute
dämmte. Auch Katsuyas Atem beruhigte sich bald wieder und er hatte es geschafft
den Worten des Braunhaarigen zu vertrauen, sich darauf zu verlassen und die
Nähe des anderen inzwischen wieder zu genießen. Der Jüngere sank immer mehr
in die Wärme – und Schutz spendenden Arme, seufzte leise und schloss
schließlich die Augen, um die Nähe und den angenehmen Duft seines Freundes
weiterhin in sich aufnehmen zu können. Seto freute sich ein wenig, als er
merkte, wie Katsuya langsam wieder ruhiger wurde. Sanft hob er ihn hoch und trug
ihn zum Bett, wo er sich mit ihm zusammen hinlegte, den Blonden weiterhin im Arm
hielt und ihm beruhigend über den Rücken strich. All dies ließ der Jüngere
nur zu gerne zu, war es auf dem Bett doch sowieso viel bequemer als auf dem
Boden und so kuschelte er sich nun nur noch mehr an Seto, genoss einerseits
dessen Wärme und andererseits den weichen Bettbezug und die Matratze unter
sich. Das Beben seines Körpers war versiegt und die Tränen gestoppt, das
meiste an Ruhe wieder hergestellt. Noch immer waren die Augen Katsuya
geschlossen und je mehr er sich an den Älteren drückte, desto wohler fühlte
er sich, schaffte es sich immer weiter zu entspannen und die Nähe seines
Freundes zu genießen.
"Versuch zu schlafen", forderte Seto ihn schließlich leise auf, gab ihm einen
kleinen Kuss auf die Stirn. Und dazu hätte der Ältere ihn wohl gar nicht erst
auffordern müssen, war der Blondschopf durch das viele Weinen doch wieder müde
geworden, schmiegte sich zufrieden und erschöpft an seinen Freund und seufzte
leise wohlig auf. Nur ein kleines Nicken war die Folge auf die Aussage und ein
kleines Lächeln erschien, war froh, dass Seto ihm immer beiseite stand. So
dauerte es nicht lange, bis sich der Brustkorb des Jüngeren gleichmäßig auf
und ab bewegte und er ins Land der Träume gesunken war, ruhig schlafen konnte
und sich selbst im Schlaf durch Setos Anwesenheit geborgen fühlte, die Kraft
und Ruhe erneut tanken konnte.
Nach einigen Stunden war der Kaiba Corporation Flieger schließlich in Indien
gelandet, ohne jegliche Komplikationen, und der Blondschopf ließ sich dieses
Mal leichter wecken, hatte er doch nur einen leichten, wenn auch sehr angenehmen
Schlaf gehabt, sich dabei immer mehr in Setos Arme gekuschelt, wie ein kleines
Kind, das die Nähe seiner Eltern brauchte. Katsuya hatte Seto noch einmal
gedankt, war er doch froh, dass es sich bei ihm aufhalten konnte und dieser
stets für ihn da war, wenn er ihn brauchte, wobei der Brünette dies als
nichtig abgestempelt hatte, war es doch immerhin selbstverständlich, dass sie
einander halfen, auch Jounochi war immer an seiner Seite und spendete ihm Mut
und Freude. Immerhin schafften es nicht viele ihn aufzutauen und ihm endlich den
Spaß am Leben zu zeigen. So gingen die beiden Jungs nun durch den Airport,
wobei der Blondschopf seinem Freund etwas irritiert hinterher sah, als dieser
eine andere Richtung einschlug, er ihm dann aber folgte, noch etwas schneller
laufen musste, um die kurze Distanz wieder zu überbrücken. So kamen sie kurz
darauf bei der Koffervergabe wieder an und der Kleinere war nur verwirrter als
zuvor, trug er doch gerade ihre beiden kleinen Taschen, die sie mitgenommen
hatten und brauchten daher gar nicht hier herkommen. Wieso also taten sie das
nun? So folgten die Bernsteine dem Firmenchef interessiert, bis ein ihnen
bekannter etwas älterer Mann zu ihnen heran trat und Seto begann sich mit
diesem zu unterhalten, dabei manchmal so schien, als würde er dem Mann jeden
Moment an die Gurgel gehen. Der Jüngere versuchte derweil die englischen Sätze
und das Gestottere der beiden zu verstehen, während er noch immer in seinen
Gedanken danach kramte, wieso sie nun hierher gekommen waren. Zudem war er
selbst dem bekannten Mann vom Flughafen nicht gerade wohlgesonnen, erinnerte
dieser ihn doch nur an seinen Koffer, den man einfach verloren hatte. Und
während Katsuya so weiter darüber nachdachte, spulte er noch einmal kurz
zurück zu seinem vorigen Gedanken, bis auch bei ihm der Groschen fiel. Sein
Koffer! Heute war Donnerstag und zwar genau eine Woche, nachdem sie den Koffer
hierher bestellt hatten, somit also der Tag, an dem dieser nun ankommen sollte.
Gespannt trat er ein paar Schritte näher an die beiden Männer heran, versuchte
zu verstehen, was sie sagten und wo denn nun eigentlich sein Koffer abgeblieben
war, wollte ihn nun endlich wieder in seinen Händen halten können, damit sie
auch mal wieder weiterkamen und nicht die ganze Zeit in Indien fest hingen. So
schön dieses Land auch war, der Blondschopf hatte nicht vor den Rest seines
Lebens hier zu verbringen. Seto hatte derweil - nach einem kurzen Geldwechsel -
alles geregelt und sah nun dem Flughafenmenschen hinterher, der eifrig
davonwackelte und kurz darauf wirklich mit Katsuyas Koffer wieder vor ihnen
stand. "This?"
"Yeah", Seto nickte nur und schnappte sich den Koffer. "Lass uns zurück zu den
anderen und dann sobald es geht, von hier weg." Währenddessen waren die Augen
des Kleineren erfreut aufgeblitzt und er nickte nun, kicherte fröhlich vor sich
hin, wobei manchmal ein vergnügtes 'Mein Koffer' über seine Lippen kam.
Überglücklich, dass der Koffer nun wieder da war und sie weiterreisen konnten,
tapste der Blondschopf neben Seto her, schenkte ihm ein Lächeln, war er
inzwischen doch wieder gut gelaunt dank Seto und konnte den Tag wieder
genießen.
Kurze Zeit später saßen sie auch schon in einem Taxi, das sie zurück zum
Hotel brachte. Nachdem sie ihre Sachen nach oben befördert hatten, wanderten
sie zum Pool nach draußen, wo sie die Freunde vermuteten und auch fündig
wurden. Mit einem freudigen "Oniiiiii~-cha~n" kam Mokuba auf seinen Bruder zu
gerannt und fiel diesem freudig um den Hals. Seto hob seinen kleinen Bruder hoch
und ging – Mokuba tragend – zur Gruppe, die sich nun versammelt hatte –
abgesehen von Mazaki, die es vorzog von ihrer Liege aus böse Blicke zu den
beiden Neuen zu schicken – und Seto und Katsuya begrüßte. Katsuya fing
sofort an zu lächeln, als er sah, wie glücklich Mokuba war, als er seinen
Bruder wiedersah und dieser ihn auf den Arm nahm. Es war zudem auch ein sehr
neidliches Bild, was sich der Blondschopf tief im Herzen speicherte, es immer
wieder liebte die beiden Geschwister so glücklich zu sehen. Auch wenn er Anzus
undfreundliche Blicke vernahm, war er froh wieder alle sehen zu können, ging
etwas langsamer hinter seinem Freund her, als er von Honda auch schon in den
Schwitzkasten genommen wurde, er mit diesem etwas herumalberte und dann auch
Yuugi und Yami bei ihnen waren, diese freundschaftlich umarmte und allen ein
vergnügtes Lächeln schenkte. Es war schön unter Freunden zu sein.
Währeddessen kicherte der kleine Junge in Setos Armen freudig und zappelte mit
seinen Beinen, kuschelte sich an seinen Bruder. "Schön, dass ihr wieder da
seid, Onii-chan. Ist auch alles wieder in Ordnung?"
"Ja, es ist alles geklärt", gab dieser ausweichend von sich. "Und Katsuyas
Koffer ist auch wieder da." Seto setzte seinen kleinen Bruder wieder ab. "Wir
sehen uns nachher beim Abendessen und entscheiden dann, wie wir weiter machen
wollen. Wir müssen noch auspacken." Mit diesen Worten legte Seto einen Arm um
seinen Freund und führte ihn zurück in sein Zimmer. Mokuba freute sich, dass
alles wieder in Ordnung schien, kicherte und nickte dann schließlich.
"Bis daaaa~nn!!! Und seid dieses Mal pünktlich!!!!" Katsuya war währenddessen
etwas überrascht, als er Setos Arm um sich spürte, lächelte jedoch sanft,
redete noch zu Ende mit den beiden 'Punks' und ging dann mit Seto hinauf.
strahlte inzwischen wieder etwas mehr, wobei er sich noch immer etwas ausgelaugt
fühlte, sein Körper nicht mehr die gewohnte Kraft zu haben schien. Dennoch war
er froh wieder hier in Indien zu sein, zumal er sowieso immer glücklich war,
konnte er nur in der Nähe des Firmenchefs sein. Nachdem sie wieder in ihrem
Zimmer waren, begann Seto auch sofort ihre Sachen zurück in seinen Koffer zu
legen. Schließlich musste Ordnung ja auch sein. Nach einer Weile drehte sich
Seto schließlich wieder zu seinem Freund um, sah diesen eine Weile lang an,
bevor er näher an ihn heran rückte. "Alles ok mit dir? Du siehst blass aus",
meinte er besorgt. Katsyua hatte seinen Koffer derweil ordentlich neben den
Schrank gestellt, kicherte vor sich hin und war froh, dass er diesen wieder
besaß, so nun auch seine eigene Kleidung hatte. Vielleicht war Setos etwas
hübscher gewesen und manchmal sicher auch nicht so abgenutzt, doch immerhin
waren es seine eigenen Sachen und es waren ja auch ein paar andere wichtige
Dinge darin. So kniete der Jüngere nun neben seinem Freund, beobachtete, wie
dieser alles ordentlich einpackte, guckte jedoch etwas verwirrt nach seiner
Aussage.
"Mit geht es gut... ich bin nur ein bisschen erschöpft, aber das kommt sicher
noch von vorhin. Sonst geht es mir prima!!" Um seine Worte noch überzeugender
zu gestalten lächelte er leicht, legte seinen Kopf schief.
"Wirklich?", hakte Seto nach, musterte das blasse Gesicht und die leicht
geröteten Wangen des Jungen. "Dann solltest du vielleicht noch ein wenig
schlafen, bevor wir nachher zum Essen gehen." Eine leichte Sorge war in die
blauen Augen getreten, als der Firmenchef seinen Freund nun vom Boden aufhob und
ins Bett trug.
"Ganz wirklich", kam es nur lieb von dem Befragten, wand jedoch nichts gegen
Setos Vorschlag ein, würde ihm ein bisschen Schlaf doch sicher noch gut tun.
Schwach fühlte er sich ja wirklich noch immer etwas, und so kuschelte er sich
an den warmen Körper seines Freundes, ehe er auch schon auf dem Bett lag, sich
in die Decke mümmelte. Diese war ebenfalls angenehm warm und er genoss die
diese, seufzte wohlig auf. Es dauerte nicht lange und der Blondschopf war
eingeschlafen, hatte sich weiter unter die Decke gekuschelt und schlief
zufrieden, wodurch er nicht bemerkte, dass sein Körper im Inneren zu kömpfen
hatte und eine leichte Röte auf seinen Wangen entstand. Seto verfolgte diese
Veränderung im Gesicht seines Freundes mit wachsender Sorge, strich Katsuya
einige Strähnen aus der Stirn und zog die Hand erschrocken zurück, als er
spürte, wie erhitzt dessen Haut war. Dieser jedoch schien von alledem kaum
etwas mitzubekommen, war er doch schon viel zu sehr im Land der Träume, schien
sogar etwas Schönes zu träumen und konnte gut schlafen. Doch der Körper hatte
weiterhin gegen die anscheinend aufkommenden Viren zu kämpfen, hatte zu
arbeiten und tauchte Katsuyas Körper in eine große Hitze, versuchte so die
Bakterien besiegen zu können, die das Immunsystem angriffen. Der kühle Abend
auf dem Spielplatz war wohl doch nicht so gut für den Blondschopf gewesen.
Dieser kuschelte sich nur immer mehr in die Decke, versuchte so noch mehr Wärme
aufnehmen zu können. Erneut führte Seto seine Hand zu Katsuyas Stirn, ließ
sie diesmal liegen und spürte deutlich das Fieber, das seinen Freund inzwischen
gefangen hielt. Zärtlich strich er über die gerötete, warme Wange des
Jüngeren, bevor er aufstand und im Bad verschwand, um nach kurzer Zeit mit
einem kalten Lappen wieder zu kommen, den er seinen Freund auf die Stirn legte.
Durch die Kälte verzog der Kranke zunächst das Gesicht, hatte er doch die
ganze Zeit über für die angenehme Wärme gesorgt gehabt und diese Kälte riss
ihn nun aus dieser. Doch schon nach weniger Zeit war es doch ein angenehmes
Gefühl, vetrieb sie die Wärme, die doch schon etwas Überhand genommen hatte
wieder etwas, ließ den Blondschopf etwas ruhiger schlafen. Dennoch kuschelte er
sich fest in die Decke, seufzte leise und murmelte im Schlaf etwas vor sich hin,
blieb noch eine ganze Weile so schlafend liegen, bis er nicht mehr schlafen
konnte, seine Augen etwas öffnete und sich erschöpft und, obwohl er schon so
viel geschlafen hatte, müde aufrichtete. Seto saß derweil schon genau neben
ihm und er konnte die Sorge in dessen Augen lesen, was ihn zunächst etwas
verwirrte, sich daher ganz aufsetzte und der Lappen von seiner Stirn fiel.
"Hm?", kam es nur etwas überrascht und irrtiert, hatte Katsuya doch die ganze
Zeit über geschlafen und die Veränderung seines Gesundheitszustandes kaum
vernommen. Jedoch wurde er von Seto sofort wieder in die Kissen gedrückt.
"Bleib liegen", kam es besorgt über die Lippen des Braunhaarigen. "Du hast
Fieber." Seto machte sich wirklich große Sorgen um seinen Freund. Was sollte er
tun, wenn das Fieber noch höher stieg? Wer wusste schon, wie gut die Ärzte
sich auskannten? Nachher kümmerte man sich total falsch um den Blonden oder
brachte ihn sogar um! [Jetzt übertreibst du aber, Seto Oo]
"Fieber?", kam es nur noch immer etwas verwirrt zurück, hatte der Blondschopf
doch gar nicht bemerkt, dass das Fieber in ihm aufgestiegen war. Er hatte sich
nur müde und schlapp gefühlt, doch dies hatte ja nicht immer zu bedeuten, dass
man krank wurde. Nörgelnd richtete sich der Jüngere nun doch wieder auf,
wollte er doch nicht die ganze Zeit im Bett liegen bleiben. Außerdem waren sie
mit den anderen verabredet und dieser Zeitpunkt war sicher bald.
"Aber... so schlecht geht es mir gar nicht", versuchte er nun den Firmenchef zu
überzeugen, setzte ein leichtes Lächeln auf und versuchte die Hitze in sich
sowie die aufkommenden Kopfschmerzen nicht zu beachten, die an seinen Kräften
zerrten.
"Lüg mich nicht an, Katsuya", ernst sah Seto in die braunen Augen seines
Freundes. "Ich seh doch, dass es dir nicht gut geht. Leg dich wieder hin,
bitte."
"Aber", kam es nur etwas bedrückt und schmollend zurück, wollte der Jüngere
doch nicht die ganze Zeit im Bett liegen bleiben. Dies war langweilig und
außerdem wollten sie morgen sicher wieder weiter und nun konnten sie nicht
einmal mit den anderen mitgehen und es war seine Schuld, dass er sie daran
hinderte. Das wollte Katsuya nicht. Doch er wollte Seto ebenso wenig verärgern
oder ihm nur noch mehr Sorgen bereiten, wollte er diese Saphire doch nicht
voller Sorge sondern Freude und Glück sehen. So seufzte er leise und legte sich
wieder hin, kuschelte sich wieder etwas mehr unter die Wärme spendende Decke,
während eine seiner Hände zu Setos wanderte, diese leicht umschloss. Aus
irgendeinem Grund benötigte der Kleinere diese kleine Verbindung nun zwischen
ihnen.
"Aber wir wollten doch nachher alle gemeinsam besprechen, was wir nun tun",
murmelte er dann aber doch etwas niedergeschlagen, während er sein heißes
Gesicht in das etwas kühlere Kissen drückte. Sanft legte Seto ihm wieder das
Tuch auf die Stirn, streichelte Katsuyas Handrücken und sah ihn aufbauend an.
"Das werden wir auch, ruh dich aus und wenn es dir besser geht, nehm ich dich
auch mit zum Essen, ansonsten kommen wir alle kurz nach oben,ok?", versuchte
Seto einen Kompromiss zu schließen. "Es dauert noch gut 2h, bis wir zum Essen
verabredet sind." Das Streicheln der Hand nahm der Jüngere dabei mit einem
kleinen Lächeln wahr, gab es ihm doch wieder Kraft und Mut. So wusste er, dass
er nicht allein war, spürte Setos Nähe und fühlte sich ihm gleich wieder
etwas näher, was ihn auch wieder aufbaute, dabei das Lächeln sogar noch etwas
weiterhalf.
"Gut.. also wenn ich in 2 Stunden wieder ordentlich gehen kann, kann ich mit?",
fragte Katsuya schließlich mit bittenden Blicken, die auf den Brünetten
gerichtet waren, ihn lieb und fast wie ein bittender Hund ansahen. Er wollte
nicht die ganze Zeit über im Bett liegen und noch [ja noch Oo] ging es ihm
nicht so schlecht, so konnte er auch nachher mitgehen. Er würde sich einfach
etwas Warmes anziehen und dann würde es ganz sicher gehen, denn in dieser
Hinsicht war der Blondschopf ebenso stur wie sein Freund, ließ sich nicht
einfach von Fieber unterkriegen und blieb nur im Bett liegen, wenn er gar nicht
aufstehen konnte. Er hatte doch schon viel Schlimmeres erlebt gehabt und früher
konnte er er nie zu Hause bleiben, wenn er krank war, hätte sein Vater ihn doch
dann herausgeschmissen.
"Wenn es dir besser geht", verbesserte Seto bestimmt. "Ich möchte nicht, dass
du dich überanstrengst und nachher noch umkippst." Und damit war - zumindest
für Seto - das letzte Worte in dieser Sache gesprochen und er erwartete auch
keine Widerspruch. Sein Freund war krank und er sollte sich gefälligst
ausruhen, damit es nicht noch schlimmer werden würde. Ok, Seto würde sich
sicher nicht ausruhen, wenn er krank war, aber er war immerhin Seto Kaiba... er
wurde nicht krank, wie man ja bereits gesehen hatte... ok, auch er wurde krank,
aber... Seto grummelte über diese Erkenntnis ein wenig vor sich hin,
konzentrierte sich dann aber wieder auf seinen Freund. Doch Katsuyas lächelte
nur leicht, nickte schließlich und kuschelte sich wieder in die Decke.
"Mir geht es dann bestimmt besser!!! Es ist ja nur ein bisschen Fieber", meinte
der Jüngere schließlich, fügte noch ein "Und ich steig damit ja nicht in ein
Flugzeug und brech dann auf nem Schiff zusammen und mein immer noch, dass es mir
gut geht" hinzu, streckte dem Braunhaarigen die Zunge heraus und kicherte dann,
genoss die Wärme und versuchte in den folgenden Stunden wieder etwas mehr Kraft
zu haben, damit er mit essen gehen konnte, denn er hasste es die Zeit im Bett zu
verbringen. Sicher, wenn er mit Seto kuscheln konnte war es etwas anderes, aber
so war er krank, musste unter dem Fieber leiden und wer wusste schon, was nicht
noch alles auf ihn zukommen würde?! Mit einem gespielten Grummeln wuschelte der
Ältere Katsuya durch die Haare, bevor er seinem Freund noch einmal den
Waschlappen von der Stirn nahm und ihn erneut mit kaltem Wasser nass machte, um
diesen dann wieder auf der Stirn seines Freundes zu plazieren.
"Soll ich mich zu dir legen?", fragte der Braunhaarige sanft, strich leicht
über die geröteten und glühenden Wangen. Durch das Gewuschel kicherte der
Blondschopf nur vergnügt, empfand es als schön aber auch lustig und freute
sich, dass er Seto schon so nahe gekommen war und es geschafft hatte den
sonstigen Eisklotz aufzutauen und mit ihm solch spaßige Szenen erleben zu
können, alberte er doch gerne mit den Älteren herum. Der Waschlappen auf der
Stirn anschließend war nun wieder angenehm und er konnte hoffen, dass es das
Fieber in den zwei Stunen wieder sinken ließ, wollte er doch unbedingt wieder
aus dem Bett und wenn es nur für ein paar Stunden war. Als Seto die Frage
stellte, leuchteten seine Augen schon automatisch auf, doch dann schüttelte er,
gegensätzlich seiner Gefühle und Wünsche, den Kopf. "Ich möchte dich nicht
anstecken...."
"Ich...", begann Seto, ließ dann aber das 'werd nicht krank' doch lieber weg.
Wie die Vergangenheit ja gezeigt hatte, wurde auch ein Seto Kaiba mal krank,
auch, wenn das sicherlich eine Ausnahme gewesen war. "bleib aber bei dir
sitzen." Etwas lahmer Schluss für den sonst so wortgewandten Firmenleiter, aber
was sollte er auch anderes sagen? 'Ich geh dann mal 'ne Runde arbeiten?' Das
ging ja wohl überhaupt nicht und außerdem hätte Seto jetzt auch gar nicht die
Konzentration gehabt, um zu arbeiten, machte er sich doch immer noch Sorgen um
seinen Freund und hoffte, dass das Fieber möglich bald vorbei wäre. Da er
seinen Freund nicht mit seinem ganzen Körper unterstützen konnte, griff Seto
wieder nach der Hand des Blonden, hielt diese in seiner Eigenen, streichelte
leicht über den Handrücken und ließ seine andere Hand an der Wange des
Braunäugigen liegen, wo auch diese die erhitzte Haut streichelte, dem Jüngeren
alleine durch die Berührung Heilung versuchte zu bringen. Der Kranke lächelte
zum Dank, war ihm doch bewusst, dass Seto viel lieber ganz bei ihm gewesen
wäre. Doch er hatte sich nur wenige Tage zuvor schon so viele Sorgen um diesen
machen müssen und das wollte er nicht noch einmal erleben, tat es ihm doch
jetzt selbst schon Leid, dass er seinem Freund sicher Sorgen bereitete. So ließ
er das Streicheln nur zu gerne ungehindert fortfahren, drückte Setos Hand
leicht und schenkte ihm erneut ein zuversichtliches und ermutigendes Lächeln.
"Ich werd schon wieder gesund. Wirst schon sehen, in zwei Stunden bin ich wieder
auf den Beinen und sitz neben dir bei den anderen. Versprochen... aber dazu
schlaf ich jetzt noch ein bisschen, okay?" Und mit diesen Worten schlossen sich
die Bernsteine des Jüngeren auch wieder und er sank noch etwas mehr in die
Kissen sowie die Bettdecke, genoss sowohl diese als auch Setos Wärme und
lächelte leicht, war froh darüber, dass er den Braunhaarigen immer in seiner
Nähe wissen konnte und versuchte nun wirklich genügend Kraft zu tanken, um in
zwei Stunde wieder aufstehen zu können, auch mit leichtem Fieber. Seto blieb
die ganze Zeit bei seinem Freund sitzen, streichelte ihn sanft und wachte über
den schlafenden Kranken, bis es fast Zeit zum Essen gehen war. Der Firmenchef
überlegte, ob er seinen Freund aufwecken sollte oder ob er ihn lieber schlafen
lassen sollte, damit er morgen vielleicht wieder fit war. Katsuya schlief zwar
um einiges ruhiger als noch am Anfang, aber die Haut unter den Fingern des
Firmenleiters fühlte sich noch immer heiß an. Der Blondschopf schien jedoch
nicht einfach so aufzuwachen, war er doch schon viel zu tief ins Land der
Träume gesunken und kam nicht wieder aus diese heraus. Die Erkältung schien
ihn immer mehr zu beschlagnahmen und auch das Fieber schien nur ab und zu etwas
zu sinken, nahm dann aber auch wieder zu. So schlummerte der Junge ruhig weiter,
verspürte selbst im Schlaf noch Setos Nähe, bis er plötzlich durch etwas
lautes erwachte, kernzengerade im Bett saß und noch etwas schlaftrunken und
erschöpft sowie desorientiert seine Blicke im Raum herumgleiten ließ, dann
auch schon den Übeltäter erkannte, jedoch nur darüber schmunzeln konnte und
auch froh war, wollte er doch immerhin mitkommen und nicht weiter schlafen.
"Onii-chan!!!! Ich hab mir gedacht, dass ich euch dieses Mal abhole, weil ihr
immer zu spät kommt!!!!" Ein fröhlich kichernder kleiner Junge saß nun am
Ende des Bettes, schien über das ganze Gesicht zu strahlen und freute sich
einfach nur die beiden Jungs zu sehen.
"Diesmal hätten wir schon dran gedacht, Mokuba", lächelte Seto, drückte
Katsuya sanft aufs Bett zurück, hatte er doch gemerkt, wie dieser sich
erschreckt hatte und Stress tat dem eh schon geschwächten Körper jetzt sicher
absolut nicht gut. "Geh bitte noch einen Moment raus, ich muss noch etwas mit
Katsuya besprechen..."
"Aber", doch weiter kam der Jüngste der Kaibas gar nicht, wusste er doch bei
bestimmten Blicken seines Bruders, dass er lieber nicht widersprechen sollte,
weshalb er nun leicht den Kopf senkte und aus dem Zimmer trat, ihn das 'Wir
kommen gleich, keine Angst' Katsuyas jedoch wieder lächeln ließ und seine
Stimmung anhob. So hüpfte der kleine Junge vergnügt aus dem Zimmer, wovor er
nun auch wartete und hoffte, dass sein Bruder und Katsuya nicht zu viel zu
bereden hatten. Katsuya hatte sich währenddessen wieder auf das Bett drücken
lassen, lächelte leicht und musterte seinen Freund liebevoll.
"Es geht mir gut... ehrlich. Bitte lass mich mitkommen!" Die braunen Augen
hatten einen leichten Schimmer angenommen und auch wenn seine Wangen noch immer
rötlich schimmerten, fühlte sich der Blonde im Moment wirklich etwas besser,
wollte unbedingt mitkommen und hatte sich vorgenommen Seto mit allen Mitteln
dazu überreden zu können.
"Ich kann dich doch eh nicht davon abhalten", seufzte Seto nur, war ihm doch
klar gewesen, dass den Blonden nichts im Bett würde halten können. "Aber, wenn
es dir wieder schlechter geht, dann sagst du mir sofort Bescheid, dann trag ich
dich." Dies kam jetzt wirklich bestimmt rüber, dagegen etwas zu sagen, wäre -
egal für wen - purer Selbstmord gewesen. "Ich möchte nicht, dass du dich
überanstrengst, du siehst immer noch krank aus", ein wenig besorgt sah Seto
seinen Freund an, fühlte ihm die noch immer glühende Stirn. Dieser jedoch
schien von Wort zu Wort mehr zu strahlen, ehe er aufsprang und dem Firmenchef
vergnügt um den Hals fiel, fröhlich kicherte.
"Danke!!!!!" Eigentlich hatte er nicht wirklich damit gerechnet gehabt, dass
Seto so schnell nachgeben würde, doch so war es angenehmer, musste sich nicht
noch lauter Argumente herauskramen, um den Jungen zu überzeugen. Vergnügt
drückte sich der heiße Körper an Seto, löste sich dann wieder leicht und
schenkte ihm ein dankendes Lächeln. "Es wird schon gehen! Ganz bestimmt!!!"
Glücklich setzte der Blondschopf nun ein kleines Küssen auf Setos Wange,
krabbelte schließlich vom Bett und rutschte auf dem Boden herüber zu seinem
Koffer. Energiesparen war angesagt! Noch immer kichernd saß der Kleinere somit
nun vor dem roten Koffer, schien dadurch nur noch fröhlicher, streichte kurz
über den Deckel, murmelte etwas unverständliches vor sich hin und öffnete den
Koffer, kramte darin herum und fand schließlich einen dicken Pullover. Dieser
war dann auch schon schnell übergezogen, war er sich doch sicher, dass er sonst
frieren würde, war ihm doch selbst hier im Zimmer schon allmählich kalt
geworden ohne Decke. Dies ließ sich der Junge jedoch nicht so leicht anmerken,
lächelte seinem Freund zu. "Fertig!"
"Dann sollten wir die anderen nicht so lange warten lassen", lächelte Seto, kam
auf Katsuya zu und hob ihn vom Boden auf, legte dann stützend einen Arm um
dessen Hüfte. "Und wenn es wirklich nicht geht, dann sag mir rechtzeitig
Bescheid!" Seto machte sich wirklich Gedanken um seinen Freund, wollte nicht,
dass dieser ihm einfach so abklappte, wenn sie unterwegs waren oder sich
überanstrengte und dann morgen nur noch kranker war. Doch der Kleinere
lächelte nur weiterhin, schmiegte sich kurz an den etwas kühleren Körper
seines Freundes, schien das Fieber in der Zeit doch nur angestiegen zu sein, was
er selbst natürlich nicht als sonderlich schlimm einschätzte. So nickte er
leicht, war froh, dass er jemanden hatte, der sich um ihn sorgte und kümmerte.
Langsam legte er seine warme Hand auf Setos Wange, strich zärtlich und sachte
darüber.
"Versprochen, wenn es gar nicht mehr geht, sag ich Bescheid!" Nach diesen Worten
stellte sich der Junge einmal kurz auf die Zehenspitzen, setzte einen kleinen
Kuss auf Setos Lippen und zog ihn schließlich mit aus dem Zimmer, hielt seine
Hand fest in seiner und, wenn er auch nicht sonderlich schnell gehen konnte,
ging zusammen mit ihm und Mokuba zu den anderen. Seto war ein wenig erschrocken,
als er spürte, wie heiß Katsuyas Hand war und nahm sich vor, noch mehr auf
seinen Freund zu achten, als er es eh schon tat, und notfalls diesen noch
früher zu tragen und ihm so die Ruhe zu geben, die er eigentlich jetzt bekommen
müsste. Und dies tat er auch, selbst, als sie von den Freunden begrüßt wurden
und zum Essen losgingen - sie wollten an ihrem letzten Abend noch einmal
wirklich indisch essen - hielt der Firmenchef seinen Freund immer im Auge und
passte so auf ihn auf, ohne das dieser es zu sehr mitbekam und sich vielleicht
zu bemuttert fühlte. Zumindest würden wohl die nächsten Tage nicht zu
anstrengend werden, da Katsuya - wenn es nach Setos Plan ging - nichts anderes
zu tun hatte, als im Auto zu sitzen. Bald erreichten die Freunde die kleine
Gaststätte, die sie schon vorher des Öfteren besucht hatten, suchten sich ihre
Plätze - es waren schon fast Stammplätze - und konnten schließlich ihr Essen
bestellen. Kaum, dass sie saßen, hatte Seto Katsuya auch schon an sich gezogen
und legte nun einen Arm um ihn. Dem Blauäugigen war nicht entgangen, dass
dieser kurze Weg seinen Freund doch sehr angestrengt hatte.
Der Blondschopf war währenddessen froh, dass er überhaupt hatte mitkommen
dürfen. Wären alle zu ihnen hinauf gekommen, hätte er allen den Spaß
verdorben, schließlich wollten sie ja noch einmal richtig essen gehen, und
Essen im Hotel war zwar gut, aber eben nichts Besonderes. Vor allem Anzu hätte
ihm dies sicher übel genommen, war das Mädchen in den letzten Tagen schon
nicht gut auf ihn zu sprechen gewesen. Und hätte er nicht mitgehen dürfen,
wäre er ganz alleine gewesen, hätte sich einsam gefühlt und wäre vielleicht
vor Langeweile eingegangen oder hätte sich einfach nur mies gefühlt. Seto
hätte zwar darauf bestanden, bei ihm zu bleiben, doch nicht nur der Firmenchef
besaß einen Dickschädel – wie alle nur zu gut wussten. Auch Katsuya konnte
auf stur schalten und hätte seinen Freund solange gedrängelt und gebettelt,
bis dieser gegangen wäre, immerhin wollte er auch dem Brünetten nicht den
Spaß verderben. So saßen die Freunde nun alle zusammen an ihrem Tisch, und
auch wenn sich der Blondschopf anstrengte, konnte man ihm ansehen, dass es ihm
nicht sonderlich gut ging. Sein ganzer Körper schien mittlerweile zu glühen,
färbte die Wangen in eine rosige Farbe und trocknete den Körper von innen her
immer mehr aus. Der Körper kämpfte gegen die Bazillen, baute daher Energie
auf, damit diese abstarben und auch genügend Energie für die
'Gesundheitspolizei' vorhanden war. Jedoch hatte der Blonde darunter ziemlich zu
leiden, zerrte dies alles doch sehr an seinen Kräften. Dennoch versuchte
Katsuya sich nichts anmerken zu lassen und ließ sich erschöpft an den
Blauäugigen sinken. Yami und Yuugi waren nicht sehr begeistert darüber, dass
ihr Freund krank mitgekommen war, doch sie wussten auch, dass man dem Jungen nie
etwas aus dem Kopf schlagen konnte, wenn dieser es sich erst einmal darin
festgesetzt hatte. So entwich beiden fast gleichzeitig ein Seufzen, wobei sie
froh darüber waren, dass Seto sich um ihn kümmerte, denn niemand widersetzte
sich einem Seto Kaiba und wenn es dem Blonden wirklich schlecht ergehen sollte,
würde dieser schon dafür sorgen, dass er ins Bett kam. Auch der Rest der
Truppe wirkte recht besorgt, wenn man die Braunhaarige unter ihnen, die
angesäuert das Gesicht verzog, da sie den Platz zwischen Seto und Honda
erhalten hatte, nicht mitzählte. Doch Katsuya schenkte nur allen ein
aufmunterndes Lächeln, welches zeigen sollte, dass es ihm gut ging und sie sich
keine Sorgen machen brauchten, lehnte sich schließlich mehr an Seto und seufzte
leise. Der Pulli war nur ein wenig hilfreich, fing er durch das hohe Fieber und
den immer stärker werdenden Schüttelfrost doch nun auch schon an darin zu
frieren. So schmiegte er sich nur fester an den Firmenleiter, suchte dessen
Nähe und Wärme und vergrub sein glühendes Gesicht in dessen Halsbeuge. Da die
Aufmerksamkeit aller mittlerweile auf ihm lag, versuchte er diese nun von sich
zu lenken und schwenkte ein völlig andere Thema ein.
"Wo wollen wir denn nun als nächstes hin?", kam es leise und etwas erschöpft
von dem Jungen, wobei die Stimme allmählich sogar anfing zu versagen, den
Jungen etwas heiser klingen ließ. Die Grippe hatte den Jungen inzwischen immer
mehr in ihrem Besitz, egal wie sehr er auch dagegen ankämpfte, und so fing er
schon jetzt an diese zu verfluchen. Ein wenig besorgt sah Seto seinen Freund an,
war ihm die Stimmveränderung und das leichte Zittern doch nicht entgangen und
so legte er dem Kleineren noch seine Jacke über, da ihm selbst doch recht warm
war, schließlich herrschte eine mehr als nur warme Temperatur in dem kleinen
Lokal. Von dieser Wärme schien der Blondschopf in der Runde allerdings nicht
viel mitzubekommen, zitterte die ganze Zeit über, obwohl er versuchte dies in
den Griff zu bekommen. Doch er konnte sich auch etwas trösten, noch hatten ihn
keine Kopf - oder jegliche andere Schmerzen befallen. So kuschelte sich der
Junge nur noch weiter an seinen Freund, schenkte ihm ein dankbares Lächeln, da
er sich um ihn kümmerte und immer für ihn da war, sah dann ebenso interessiert
auf die Karte, die nun Mokuba auf dem Tisch ausgebreitet hatte.
"Also.. wir sind.... hier!", meinte der kleinste in der Runde mit der schwarzen
Mähne, deutete auf die Hauptstadt Indiens. "Und das nächste Ziel aus dem
Turnier wäre... hm.. na ja...die umliegenden Länder."
"Griechenland", kam es kurz von Seto. "Von da aus können wir nach Rom, Wien und
Hamburg... und meiner Meinung nach sollten wir mit dem Auto fahren."
"Immerhin eines der Verkehrsmittel, wo wir noch kein Pech mit hatten", grinste
Kim nur.
Yami und Yuugi stimmten dem Firmenchef durch ein Nicken zu, war Griechenland
doch so ziemlich am nähesten dran und sicher auch ein schönes Land. Auch
Katsuya lächelte leicht, fand er die Idee doch recht gut.
"Griechenland ist sicher schön", meinte er daher nur leise, schaffte es nicht
einmal mehr richtig laut zu sprechen, was ihn nur leise grummeln ließ. Er
hasste es krank zu werden. Das blonde Mädchen schien gar nicht mehr aus dem
Strahlen zu kommen, kicherte vergnügt und freute sich auf die vielen
unterschiedlichen Länder, grummelte jedoch leicht, nach der Aussage ihrer
Freundin.
"Na toll.. das heißt damit bauen wir auch noch nen Unfall.... ich glaub
demnächst geh ich zu Fuß!"
"Wir haben nur ein Problem", kam es - ohne auf Sabrina einzugehen - von Seto und
der Braunhaarige sah sich am Tisch um. "Wir sind zu viele, um in ein Auto zu
passen. Hat noch jemand einen Führerschein?"
"Ja, ich", kam es von Honda, womit auch dieses Problem für Seto gelöst schien
und er weitersprach: "Wir sind mit dem Auto zwar um einiges langsamer, aber
Katsuya ist krank und fliegen ist doch sehr stressig und so kann er sich auf der
Autofahrt ausruhen..." Ruhig hatten alle am Tisch dem Firmenchef gelauscht,
fanden zwar, dass dieser sich auch mal wieder wie einer benahm, übernahm er
doch ständig die Führung und kommandierte sie herum. Doch in dieser Hinsicht
hatte er - so waren sich wohl alle am Tisch einig - Recht. Dem Jungen ging es
nicht gut und sie wollten nicht, dass seine Krankheit sich noch weiter
ausbreitete und vielleicht lebensgefährlich werden würde, konnte dies selbst
bei einer kleinen Grippe schnell mal passieren. So nickten alle zustimmend. Alle
außer dem Kranken, der sich nun wieder etwas aufrichtete, dabei beinahe die
Jacke, die auf ihm lag verlor und leise grummelte.
"Mir geht es gut genug!!! Nur wegen mir, müssen wir uns sicher keine Umstände
machen", protestierte er auch sogleich, lehnte sich dann aber doch wieder
zurück und kuschelte sich in die Jacke, hatte schon durch die kurze Zeit ohne
diese wieder angefangen zu frieren.
"Das sieht man, dass es dir gut geht", kam es nur ironisch von seinem Freund,
der seine Hand zur Wange des Jüngeren wandern ließ und leicht darüber
streichelte, dabei allerdings feststellen musste, dass sie noch heißer als
vorher schien. "Und es sind keine Umstände. In Europa können wir ein Auto
sicher gut gebrauchen..."
"Aber-", versuchte der Blondschopf nur weiterhin irgendwie dagegen angehen zu
können, wobei ihm die Blicke aller jedoch verrieten, dass er keine Chance hatte
dies nun noch zu ändern.
"Kaiba hat Recht, Jounochi-kun! Du siehst wirklich nicht gut aus. Außerdem ist
eine Autofahrt auch mal ganz nett und wir sehen etwas mehr von der Landschaft
als auf einem Schiff oder einem Flieger", kam es nun nett von Yuugi, der seinem
besten Freund ein kleines aufmunterndes Lächeln schenkte, froh war, dass Seto
sich nie so einfach geschlagen gab und schon dafür sorgen würde, dass Katsuya
diesem Vorschlag nachging. Alle anderen nickten nur zustimmend, was dem
Blondschopf nur ein Seufzen entlockte, sich trotz allem weiterhin an Seto
kuschelte, von ihm eine angenehme Wärme erlangte. Gerade wollte er sich damit
abfinden, als doch noch jemand etwas zu dem Thema sagte, den Jüngeren nun etwas
niedergeschlagener wirken ließ, sich doch wieder schuldig fühlte.
"Natürlich kann man im Auto mehr sehen, aber es ist eng, stickig und wir kommen
kaum voran. Was macht das für einen Sinn?!" Die Braunhaarige, die noch immer
wütend darüber war, dass sie nicht neben Yami sitzen konnte, funkelte den
Blonden in Setos Armen böse an, schien nun ihm die Schuld für alles zu geben.
"Stickig ist es nur, wenn eine Person schlechte Luft verbreitet", schoss Kim
kurzerhand zurück, sah die Braunhaarige bezeichnend an. "Und es ist wirklich
das Beste für Katsuya und das willst du doch auch, oder?" Die Braunhaarige
verschränkte unzufrieden die Arme, waren ihr dadurch doch nun die Argumente
ausgegangen. Immerhin konnte sie schlecht sagen, dass sie nicht wollte, dass es
Katsuya wieder gut ging, wäre dies zum einen wohl gelogen gewesen und zum
anderen auch nicht fair unter Freunden. So grummelte sie nur weiter vor sich
hin, sank weiter in den Stuhl und hoffte, dass vielleicht doch noch jemand von
seinem Platz ging und sie den Platz neben ihrem Schwarm ergattern konnte.
Derweil war Katsuya nur etwas weiter in sich zusammengesunken, wollte er doch
niemandem Umstände bereiten und die Aussage der Freundin hatte ihm gezeigt,
dass er dies doch tat. Er fühlte sich schlecht. So seufzte er erneut leise,
versuchte sich irgendwie ablenken zu können und ließ seine Bernsteine auf die
Karte wandern.
"Griechenland also", murmelte er nur leise, musterte dabei weiterhin
interessiert und gebannt die Weltkarte. Seto nickte leicht, zog seinen Freund
näher zu sich, zum einen, um ihm noch mehr Wärme zu liefern und zum Anderen,
weil er spürte, dass sich sein Freund durch Mazakis Bemerkungen schlecht
fühlte und das sicher nicht gerade förderlich für seine Gesundheit war. "Die
Autos kaufen wir morgen früh. Jetzt ist es doch schon recht spät."
Der Blondschopf genoss die Wärme, kuschelte sich weiter in die von ihm so
geliebten Arme, die ihm immer so viel Kraft und Schutz lieferten, schien dann
aber zeitgleich mit einigen anderen am Tisch den Kopf etwas irritiert zu dem
Ältesten zu drehen.
"Du willst Autos kaufen?", kam es nur ungläubig von Yami, der zwar wusste, dass
Seto eine Menge an Geld besaß, dieses ja aber nicht zum Fenster
hinausschmeißen mussten. Sie konnten sich auch genauso gut Autos leihen. Dies
war schließlich billiger und alle konnten sich realistisch an den Kosten
beteiligen.
"Was denn sonst? Leihen? Und nachher wieder hierher fahren und sie abgeben? Das
ist doch sinnlos", erwiderte Seto nur. "Autos sind hier billig und in
Deutschland teuer. Wir können die Autos für einen höheren Preis in
Deutschland wieder verkaufen und machen noch Gewinn. Da merkt man mal, dass ihr
von so etwas keine Ahnung habt..." Mokuba kicherte nur, war ihm dies doch ebenso
bewusst gewesen und hatte gewusst, dass sein Bruder nicht einfach sinnlos Autos
kaufen würde. Wie sagte er doch immer so schön, sein Bruder war allen ein paar
Schritte voraus. So hatte sich die Gruppe wieder etwas erleichterter zurück
gelehnt, schien der Jungunternehmer doch in all der Zeit doch nicht den Verstand
verloren zu haben.
"Man, da hast du uns aber nen Schrecken eingejagt, Kaiba. Ich dachte schon
Jounochi hätte auf dich abgefärbt", gab Honda nur spaßend zurück und grinste
den Blondschopf frech an, wobei dieser nur vor sich hingrummelte.
"Das kriegst du zurück", gab dieser daher nur zurück, musste allerdings auch
leicht grinsen, alberte gerne so mit all seinen Freunden herum und er war es
gewohnt so mit Honda zu reden, waren ihre Worte ja nie verletzend gemeint. Zudem
heiterte es Katsuya wieder etwas auf, ließ ihn die Grippe etwas vergessen und
daher auch wieder etwas mehr strahlen. Gerade hatte er sich die anderen Ziele
ihrer Reise angucken wollen, als auch schon eine Kellnerin kam, allen ein liebes
Lächeln schenkte, dabei allen freundlich die Teller mit dem Essen überreichte,
jedoch besonders nett zu Yami und Seto zu sein schien, was Katsuya und Yuugi nur
etwas irritiert musterten, sich ihre Teller etwas näher heranzogen. Auch Seto
schien nicht sonderlich begeistert zu sein, starrte nur zwischen seinem Essen
und seinem Freund hin und her.
"Hast du überhaupt Hunger?", fragte er diesen leise. Dieser schenkte dem
Älteren jedoch nur ein kleines Lächeln und nickte leicht.
"Ein bisschen", kam es schließlich leise als Antwort, wobei das Bisschen wohl
eher einem kaum oder so gut wie gar nicht gleich kam, ließ ihn die Grippe doch
eigentlich keinen Hunger verspüren. So zog er nun den Becher mit der heißen
Schokolade, den er sich bestellt hatte heran, nahm ihn in beide Hände und ließ
auch diese Wärme auf sich übergehen. Es war vielleicht etwas ungewöhnlich
mitten im Sommer einen warmen Kakao zu bestellen, doch so wie sich der Junge im
Moment fühlte, würde ihm das warme Getränk wohl nur gut tun. So nahm er nun
einen kleinen Schluck davon, lächelte zufrieden und kuschelte sich nur noch
mehr in die Jacke sowie an Seto, war noch immer froh, dass er mitkommen konnte,
denn auch wenn es ihm nicht sonderlich gut ging, so verschafften ihm seine
Freunde doch auch etwas Spaß und er war abgelenkt.
"Morgen wird dich erst mal mein Hausarzt untersuchen", erzählte Seto
beiläufig, stocherte mit der Gabel im Essen herum. Katsuya nahm einen weiteren
Schluck von seinem Kakao, beobachtete, wie der Ältere in dem Essen
herumstocherte und seufzte leise, wusste er doch, dass es diesen ebenso mitnahm,
wenn es ihm nicht gut ging. So blickte er schließlich zu seinem Freund,
musterte ihn lieb und schenkte ihm ein Lächeln, wollte gerade fragen, ob er
auch etwas von dem Salat haben durfte, als er diese Frage jedoch erst einmal
verschob, den Braunhaarigen etwas verwundert musterte.
"Wie kommt dein Hausarzt denn nach Indien?"
"Mit meinem Privatjet", erwiderte der Firmenchef, hielt seinem Freund schon eine
Gabel mit Gurke vor den Mund, hatte er doch gemerkt, dass dieser etwas abhaben
wollte und Seto wollte es ihm nicht verwähren, wenn er schon Lust zu essen
hatte. Der Blondschopf ging derweil nicht weiter darauf ein, wusste er doch,
dass er Setos dies sowieso nicht aus dem Kopf schlagen konnte. Und
wahrscheinlich war es auch gut, wenn sich ein Arzt um ihn kümmerte. Aber er
hasste Ärzte. Damit würde er sich dann aber später befassen, schnappte er
doch nun glücklich mit dem Mund nach der Gurke und kaute schließlich auf
dieser herum. Ein wenig Appetit war ja vorhanden und die Gurke schmeckte gut.
"Danke", murmelte er dann noch, kaute weiter auf der Gurke und lehnte sich
wieder an Setos Oberkörper, fand so genügend Halt. Seto lächelte leicht,
wartete, bis der Blonde runtergeschluckt hatte und hielt ihm erneut eine Gabel
mit Essen vor den Mund. Erneut biss der Jüngere das Stückchen des Salates von
der Gabel ab, kaute vergnügt und zufrieden daran rum und wurde von Bissen zu
Bissen satter, denn auch wenn er normalerweise Berge verschlingen konnte, so
hinderte ihn das Fieber nun daran. Doch zum Glück hatte er den Appetit noch
nicht ganz verloren, musste er ja immerhin auch etwas essen, wenn er krank war.
So war er überglücklich hier zu sein und genoss die Zeit mit seinen Freunden
und Seto in dem Lokal, fühlte sich allein durch die Gemeinschaft wieder etwas
besser, spürte gar nicht, wie das Fieber immer weiter anstieg. Sabrina und Kim
saßen derweil mit ihrem Essen den beiden gegenüber, schienen diese nur noch
grinsend betrachten zu können und wären wohl in eine Schwärmerei verfallen,
wären sie nicht unter so vielen Leuten gewesen.
Nach einiger Zeit richtete sich Jounochi dann aber auf, zitterte leicht, da die
Jacke so von seinen Schultern rutschte. Er rutschte langsam von Setos Schoß,
gab diesem einen kleinen Kuss auf die Wange, befanden sie sich nun einmal in der
Öffentlichkeit, und schenkte ihm ein Lächeln.
"Ich geh nur mal eben auf Klo..."
"Ich komm mit", erwiderte Seto sofort, zwar konnte er sich noch nicht ganz in
seinen Freund hineinfühlen, bemerkte aber, dass es diesem inzwischen noch
schlechter ging und wollte nicht riskieren, dass dieser dort ohnmächtig wurde
und sie es zu spät erst bemerken würden. Außerdem machte sich Seto selbst ein
wenig Vorwürfe, war es doch irgendwie seine Schuld, dass Katsuya jetzt krank
war, da er so lange in der Kälte auf dem Spielplatz gesessen war.
"Wirklich?", kam es etwas überrascht von Katsuya, wunderte es ihn doch etwas,
dass Seto einfach so mit ihm mitkommen wollte. Und auch wenn er sich sicher war,
dass dies nur aufgrund seiner Krankheit war, lächelte er leicht, griff nach der
Hand seines Freundes und zog ihn mit auf die Beine.
"Dann sind wir gleich wieder da!", meinte er nur noch schnell zu den anderen,
als er seinen Freund auch schon mit sich zog, musste er doch wirklich mal auf
Toilette. Der Weg schien nur noch mehr an seinen Kräften zu zerren. Und wenn er
ehrlich war, so suchte er nicht nur so das WC auf, wie man es normalerweise tat.
Die Grippe schien sich immer weiter auf ihn auszuweiten und schien nun auch
seinen Magen anzugreifen. So war er froh, als sie das Bad nach den für ihn
endlosen Schritten endlich erreichten, er schließlich auf eine der Kabine
zuging und Seto noch ein kleines, wenn auch schwaches und nicht recht gesund
wirkendes Lächeln schenkte. Und schon war der Junge, der inzwischen schon fast
so blass schien wie die weiße Toilettenkabine, hinter der Tür verschwunden und
hing auch kurzerhand darüber, konnte sich schon einmal von dem Essen, das vor
wenigen Minuten in seinem Magen gelandet war, verabschieden. Wie sehr er
Erkältungen doch hasste. Und diese war schlimmer als so manch andere, fühlte
er doch, dass es nicht nur bei dem Fieber, Schüttelfrost und dem empfindlichen
Magen bleiben würde.
"Alles ok?", hörte man von der anderen Seite der Tür, hatte Seto doch durchaus
die Geräusche vernommen und machte sich jetzt nur noch mehr Sorgen um seinen
Freund. Doch dieser brauchte erst einmal eine Weile, bis sich auch alles aus
seinem Magen entfernt hatte. Jedoch war da eigentlich nicht einmal viel drinnen
gewesen, hatte er den Nachmittag doch die ganze Zeit über geschlafen und daher
jetzt nur noch die beiden Bissen von eben darin gehabt. So kam auch noch eine
gewisse Menge an Gallenflüssigkeit heraus, was nur noch ekliger war. Als er
endlich fertig war, zitterte sein ganzer Körper vor Erschöpfung und auch wenn
er es aus sich herausgelassne hatte, schien er noch immer so blass zu sein.
"Ja... g...geht schon", murmelte Katsuya nun leise zurück, hatte er doch lange
genug mit seiner Antwort auf sich warten lassen. Sich an der Kabine abstützend
schaffte es der Junge schließlich aufzustehen, öffnete die Tür und schwankte
etwas, fühlte sich nach dem Übergeben nun einfach nur elend und schwach. Alles
vor seinen Augen verschwamm, war das Fieber in all der Zeit doch nur gestiegen
und er konnte kaum noch etwas wahrnehmen. Er murmelte nur noch ein leises
'Seto', ehe ihm schwarz vor Augen wurde und nach vorne kippte, nichts mehr um
sich herum wahrnahm und nun schwer atmete. Er hatte die ganze Zeit gegen das
Fieber angekämpft gehabt, doch nun schaffte er dies nicht mehr, war der Grippe
ausgeliefert und hatte keine Kraft mehr.
"Katsuya!"
~ Ende Kapitel 23 ~
Kapitel 24: Vorbereitungen zur Weiterfahrt
------------------------------------------
Yay und wieder ein neues Kapitel XD
Schon das 24. o,o Und ich würde nicht unebdingt sagen, dass das shcon die
Hälfte der Geschichte ist... freut euch also noch auf vieeee~le folgende
Kapitel XD"
@Sweet-Akane: Ach Ktsuya ist bestimtm bald wieder auf den Beinen. Den haut doch
nichts so leicht um, nicht?! *ihm auf Schulter klopf* *kicher*.... *er umfällt
und liegen bleibt*.. öhm *hust* *ihn unaufällig beiseite schieb* XD" Naja,
vielleicht ist er auch noch ein Weilchen krank, das wird man ja noch sehen XD
Aber ich muss sagen, du hast interessante Idden Anzu um die Ecke zu bringen..
gefällt mir XDDDD
@TyKa: Jaa~ Seto macht den Kranken schon wieder gesund ^.^ Und schön, dass es
dir wieder so sehr gefallen hat ^.^ Sowas hört man doch gerne *__*
Und nun genug geredet...
viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 21 – Vorbereitungen zur Weiterfahrt
Seto hatte die ganze Zeit hinter der Tür gewartet und der Kranke fiel seinem
Freund nun im wahrsten Sinne des Wortes in die Arme. Erschrocken hielt Seto den
Jüngeren fest, sah erschrocken in das blasse Gesicht und die geschlossenen
Augen, strich vorsichtig einige verschwitzte Strähnen aus der Stirn, bevor er
ihn ganz hochhob und nach draußen trug, an den Freunden vorbei, denen er nur
ein kurzes "Katsuya gehört ins Bett, wir sehen uns morgen früh" zurief und
dann auch schon aus dem Lokal verschwunden war, mit schnellen Schritten die
Straße zum Hotel hinunterging. Im Hotel oder eher auf ihrem Zimmer angekommen,
legte er Katsuya sofort ins Bett, deckte ihn ordentlich zu und bedeckte seine
Stirn wieder mit dem kalten Waschlappen, dann setzte er sich wieder auf die
Bettkante und nahm Katsuyas Hand, strich sanft über den Handrücken. Die
erschrockenen und betroffenen Gesichter der Freunde hatte somit nur noch Seto
mitbekommen, während der Kranke nun in dem Bett lag und von dem starken Fieber
gequält wurde. Immer wieder verzog der Jüngere das Gesicht, litt unter den
Temperaturschwankungen, die ihm durch die Hitze des Fiebers und die Kälte des
Schüttelfrosts eingejagt wurden. Die ganze Zeit über hatte der Junge gegen all
dies ankämpfen können, doch mittlerweile war der Blondschopf so sehr
geschwächt, dass er den Schlaf, den er durch seinen Zusammenbruch erhielt
einfach brauchte, auch wenn es kein guter war. Immer wieder zitterte Katsuya,
rollte sich von einer Seite auf die andere und kuschelte sich unter die warme
Decke. Doch diese erschien dem Fiebernden nicht immer wohlgesonnen. Manchmal war
es angenehm die Wärme zu empfangen, während es in einem Moment darauf schon
wieder unangenehmer und zu warm wurde. So wühlte der Junge nach einiger Zeit so
sehr mit der Decke, dass diese ihn nicht mehr bedeckte, er begann zu frieren und
nur noch mehr zitterte, Setos Hand, die seine eigene die ganze Zeit umschlossen
hielt, nur noch fester drückte. Leise murmelte er etwas vor sich hin, verlor
sogar den Waschlappen und schien einfach keine Ruhe durch das Fieber finden zu
können. Seto musste das alles mit ansehen, litt regelrecht mit seinem Freund
mit und hoffte, dass bald der Morgen und mit ihm auch der Arzt kam, um Katsuya
irgendwie zu helfen. Als der Blonde nun die Decke verlor und wieder zu frieren
begann, legte sich der Firmenchef neben ihn, zog die Decke über sie und den
Jüngeren wieder zu sich, hielt ihn so im Arm, versuchte ihm Wärme zu
vermitteln, bettete Katsuyas Kopf auf seine Brust und legte den Waschlappen
wieder auf dessen Stirn. Eine Hand kraulte den Kranken im Nacken, während die
Anderen sanft über die glühende Wange strich. Es dauerte eine ganze Weile, bis
der Junge wieder zur Ruhe kam, schien ihn das Fieber doch gar nicht mehr dazu
kommen zu lassen und hielt ihn in seinem Fieberwahn. Doch die Arme um ihn herum
halfen dabei, spürte Katsuya doch sofort an wen er gedrückt wurde und, auch
wenn er nicht wach war, so nahm er alles in seinem Unterbewusstsein auf, welches
die innere Ruhe in ihm selbst wieder etwas besser an ihn abgeben konnte. Noch
immer wühlte der Kleinere etwas im Bett, schaffte es dann aber bald sich im Arm
Setos zu beruhigen, ließ auch die Decke und den Waschlappen auf sich liegen und
kuschelte sich schließlich nur noch mehr an den Wärme spendenden Körper,
vergrub sein Gesicht darin und nuschelte im Schlaf etwas vor sich hin. Seto
schaffte es ihm wieder etwas Ruhe zu vermitteln und ihn ruhiger schlafen zu
lassen, so dass er etwas Kraft tanken konnte. So hielt es der Fiebernde einige
Stunden in den Armen seines Freundes aus, atmete nur noch immer schwer und
kuschelte sich an ihn. Und dies alles solange, bis er doch wieder aufwachte,
seine Augen einen leichten Schleier durch das Fieber angenommen hatten und sich
etwas orientierungslos umsahen. Der vertraute Duft und die Arme um sich herum
verhalfen ihm allerdings schnell zur Besinnung und ein kleines Lächeln glitt
über die Lippen des Jungen, bis ihn erneut eine Übelkeit überfiel, die ihn
immerhin auch geweckt hatte, er sich vorsichtig aus Setos Armen wand. So schnell
es seine Beine zuließen versuchte er zum Bad zu kommen, hielt sich mit der
einen Hand den Magen und mit der anderen den Mund, war wieder kreidebleich und
versuchte auf zitternden Beinen vorwärts zum Bad zu kommen, was sich als gar
nicht so leicht erwies.
"Katsuya", erst als der Blonde sich erhoben hatte, bemerkte Seto, dass sein
Freund wach war. Bisher hatte der Braunhaarige nur ein wenig Mut gefasst, da der
Kleinere ruhiger geschlafen hatte, seit er neben ihm lag, aber jetzt kam Seto
schnell auf die Beine, konnte sich doch denken, wo sein Freund hinwollte, und
stand im nächsten Moment schon neben ihm, hob ihn hoch und trug ihn schnell zur
Toilette, wo er ihn absetzte. Dort angekommen, ging der erste Handgriff auch
schon zur Kloschüssel, die den Deckel anhob und kurz darauf machte er ein
weiteres Mal an diesem Abend Bekanntschaft damit, schien noch den letzten Rest
aus seinem Magen zu würgen. Auch nachdem er fertig war, blieb er weiterhin
davor sitzen, drückte seinen heiße Stirn gegen das Klo, um so ein bisschen
Kälte zu bekommen und fühlte sich schrecklich. Eigentlich wurde er nicht so
schnell krank, doch wenn ihn einmal eine Grippe erfasst hatte, so kam diese auch
mit allem, was es so gab. Daher konnte sich der Blondschopf sicher sein, dass
dies nur der Anfang war und er morgen nur noch weitere Dinge zu erleiden hatte.
Der ganze Körper bebte und er konnte sich nicht einmal erheben, wollte dies
auch gar nicht, da sein Magen sich noch immer so anfühlte, als wäre eine
Achterbahn hindurchgefahren. Sein Gesicht war noch immer blass, wobei seine
Wangen durch den Rotton nur noch mehr hervorstachen. Die Hände ruhten auf der
Klobrille und der Kopf lehnte ebenfalls daran, ein erneutes Seufzen war zu
vernehmen.
"Tut mir leid", murmelte der Kranke schließlich leise, wollte er dies doch
schon vorhin sagen, doch mehr als ein 'Seto' hatte er ja nicht geschafft gehabt
und war umgekippt. Deswegen tat er es nun, war er sich doch seiner Schuld
bewusst, immerhin hatte er bis aufs Äußerste gewartet und seinem Freund nicht
Bescheid gegeben, dass sie besser hätten wieder zurück ins Hotel fahren
sollen, wobei die Übelkeit auch recht plötzlich kam und alles auf einmal über
ihn zu fallen schien, er mit allem nicht mehr fertig wurde.
"Jetzt mach dir keine Vorwürfe", erwiderte Seto nur leise, strich seinem Freund
durch die Haare, während er noch immer neben ihm saß. Es war zwar nicht
schön, dem Freund beim Magenentleeren zuzusehen oder zuzuhören, aber Seto
wollte an Katsuyas Seite bleiben und diesem helfen. "Willst du zurück ins
Bett?"
Doch der Blondschopf schüttelte nur leicht den Kopf, wusste nicht, ob er nicht
jeden Moment wieder hier hätte herkommen müssen, und so blieb er doch lieber
gleich hier, auch wenn er fror. Das Streichen durch die Haare war ein angenehmes
Gefühl, ließ ihn sich wieder etwas beruhigen. Dennoch schien sein Körper
nicht auf all das reagieren zu können, war von der Grippe befallen und musste
einfach wieder gesund werden.
"Trotzdem.... ich hatte es dir doch ver-" Doch weiter kam der Junge gar nicht
erst, überkam ihm doch erneut das Gefühl der Übelkeit, wodurch der Kleinere
Junge, der sowieso schon zusammengekauert auf den kalten Fliesen saß, nur
wieder über der Kloschüssel hing. Nachdem er auch dies hinter sich hatte, sank
sein Kopf erneut an das Klo, hatte keine Kraft mehr um überhaupt noch
irgendetwas bewegen zu können. Während Katsuya sich erneut übergeben hatte,
war Seto zurück ins Zimmer gegangen und hatte die Bettdecke und das Kissen
geholt. Vorsichtig hob er den schwachen Körper nun hoch und platzierte das
Kissen unter ihm, bevor er ihn darauf setzte und die Decke um die Schultern des
Kleineren legte, dann wieder zärtlich den Jüngeren streichelte. Es war sicher
besser, hier zu bleiben, bis Katsuya wieder eingeschlafen war, da der Magen des
Jungen nun eindeutig verrückt zu spielen schien. Während Seto den leicht
zitternden Körper seines Freundes betrachtete, wurde seine Sorge wieder ein
wenig größer und er hoffte einfach, dass bald sein Arzt da wäre, damit seinem
Freund geholfen werden konnte. Der Blondschopf hatte all dies ohne Widerworte
machen lassen, hätte er doch sowieso nichts dazu sagen können, geschweige denn
sich dagegen wehren. Dazu reichte seine Kraft nicht mehr aus. Zudem war es so
auch viel angenehmer. Zwar fror er noch immer, doch es war wärmer geworden und
das Zittern somit ein wenig zurückgegangen. Der Boden war auch nicht mehr kalt
und er befand sich in unmittelbarer Nähe des Klos, falls sein Magen sich wieder
dazu entschied alles aus sich heraus zu würgen, was für den Jungen natürlich
immer wieder von Neuem ein Spaß war. Langsam tastete sich die Hand Katsuyas zu
Setos, umschloss diese leicht, und so erschien auch ein kleines Lächeln auf
seinen Lippen, brauchte er doch die Nähe seines Freundes ganz einfach. Seine
Augen waren geschlossen, was nicht hieß, dass er schlief, doch selbst um diese
offen halten zu können war er zu erschöpft. So lehnte er weiterhin am Klo,
kuschelte sich in die Decke und spürte die kühlere Hand in seiner, wodurch
sein Herz wieder etwas schneller schlug.
"Schatz?", sprach Seto nach einer Weile seinen Freund an, in der sie weiterhin
im Bad auf dem Boden gehockt waren. Von diesem kam nur ein leises und
erschöpftes 'Hm?', war schon zu gar nichts anderem mehr fähig, wobei sein Herz
unbewusst durch die Ansprache einen Hüpfer vollführte, hatte ihn der
Firmenchef doch noch nie zuvor so angesprochen. Mit viel Mühe schaffte es der
Jüngere nun doch noch seine Augen einen Spalt zu öffnen und seinen Kopf zu
seinem Freund zu drehen, musterte ihn fragend. Der Schleier umhüllte die sonst
so fröhlichen Augen. hüllte sie in einen matten Farbton und ließen sie
erschöpft, müde und ausgelaugt wirken, spiegelten den Zustand des Blondschopfs
relativ gut dar.
"Du gehörst ins Bett", zärtlich strich der Blauäugige Katsuya einige
Strähnen aus der Stirn. "Es tut dir sicher nicht gut, wenn du hier
einschläfst. Ich geh gleich runter und besorg einen Eimer, dann musst du dich
nicht auf Toilette quälen, wenn du dich übergeben musst." Ein Seufzen folgte
auf die Aussage. Der Gedanke sich noch öfters übergeben zu müssen, war nicht
gerade angenehm, doch der Ältere hatte Recht und es war sicher besser, wenn er
sich nun wieder erheben und ins Bett gehen würde, würde er dies denn auch noch
schaffen. Erschöpft nickte er leicht, stützte sich an dem Klo ab und versuchte
auf die Beine zu kommen. Nach einem Scheitern, wodurch er wieder müde zurück
auf die Beine sank, verließ ihn der Mut und die haselnussbraunen Augen blickten
enttäuscht und zugleich bittend zu dem Braunhaarigen, schaffte es einfach nicht
mehr alleine vorwärts zu kommen. Und auch wenn er nie gerne anderen Umstände
bereitete, so war er nun doch auf den Firmenleiter angewiesen. Dieser
schüttelte nur ungläubig den Kopf bei diesem Aufsteh-Versuch. Er hätte seinen
Freund eh ins Bett getragen, schließlich sah man dem Blonden an, wie schlecht
es ihm ging und so hob er seinen Freund sanft hoch und trug ihn zum Bett, wo er
ihn wieder hinlegte, noch einmal ins Bad zurückkehrte und auch noch die
Bettsachen holte, seinen Freund wieder in die warme Decke hüllte, ihm einen
Kuss auf die Stirn gab und ihm über die Wange strich.
"Ich bin dann gleich wieder da."
Schon nach wenigen Augenblicken betrat Seto wieder das Zimmer, stellte den Eimer
neben das Bett und setzte sich wieder auf die Bettkante, griff schon ganz
automatisch nach der Hand des Jüngeren und streichelte sacht über den
Handrücken. Er war froh, dass der Jüngere wieder schlief, denn Schlaf war das,
was man in so einem Fall am Besten gebrauchen konnte. So bemerkte der Firmenchef
gar nicht, wie die Zeit verging, als es auch schon dämmerte und es plötzlich
an der Tür klopfte. Seto fuhr erschrocken zusammen, stand dann aber auf und
öffnete die Tür, hinter der sein Hausarzt, Dr. Muraki, stand und Seto kritisch
musterte.
"Du siehst blass aus, Seto", kam es nur kurz, während der doch schon etwas
ältere Mann mit den silbernen Haaren auch schon ins Zimmer getreten war, direkt
aufs Bett zu hielt. Der Blondschopf hatte derweil die ganze Nacht
durchgeschlafen, leider eher schlecht als recht. Das Fieber hatte den Jungen
sehr mitgenommen und auch der Schüttelfrost schien sich nur noch verstärkt zu
haben, half inzwischen doch nicht einmal wirklich die Decke, wodurch sich der
Blondschopf wie ein kleiner Hund zusammengerollt hatte und nun zusammengekauert
im Bett lag. Auch der Atem ging schneller, schien dem Kranken nur noch mehr
Probleme zu bescheren. Das einzig Positive in dieser Nacht war wohl die
Tatsache, dass Katsuya nicht noch einmal aufgewacht war und somit seine
Übelkeit zurückgegangen sein musste. Doch ob der Magen noch immer empfindlich
reagierte, konnte man nicht erahnen. Der Blondschopf hatte keinen besonders
tiefen Schlaf, weshalb er auch vernahm, wie Seto sich von ihm entfernte,
allerdings nicht davon aufwachte, und so nur noch etwas unruhiger schlief.
"Du solltest ihn wecken", der Arzt war derweil über seinen Koffer gebeugt und
kramte darin herum. Seto nickte nur, beugte sich zu seinem Freund herunter, gab
ihm einen leichten Kuss auf die heiße Wange.
"Katsuya... Schatz... wach auf, der Arzt ist hier", flüsterte er ihm leise zu.
Dies ließ den Blondschopf nur leise vor sich hinnuscheln, er kuschelte sich nur
noch mehr in die Decke, um so Wärme zu bekommen, ehe er dann doch leicht seine
Augen öffnete. Kurz blinzelte der Kleinere, als sich noch alles vor seinen
Augen drehte, ehe er Seto und einen Fremden sah, sich daher aufrichtete und der
Lappen nun wieder einmal von seiner Stirn fiel. Die Augen waren noch immer nicht
ganz geöffnet, wirkten matt und erschöpft und der ganze Körper des Jungen war
von dem Schüttelfrost eingenommen, ließ ihn zittern. Die glühenden Wangen
waren in ein nicht zu übersehendes Rot getönt und wiesen auf das hohe Fieber
hin, während einige der schweißnassen Strähnen in seinem Gesicht hingen. Im
Großen und Ganzen konnte man ihm einfach ansehen, wie schlecht es ihm gehen
musste. Die Decke wurde von ihm nur noch etwas mehr an sich gedrückt, während
er einen fragenden Blick zu Seto warf, dessen Aussage er während seines
Schlafes nicht wirklich vernommen hatte, und somit nun auch nicht wusste, wer
der Mann war. Kurz zog Seto seinen Freund in seine Arme, schüttelte mit einer
Hand das Kissen so auf, dass sich der Kranke bequem dagegen lehnen konnte.
"Das ist Dr. Muraki, mein Hausarzt", stellte Seto den Fremden nun ganz vor.
Dieser musterte den blonden Jungen vor sich, lächelte ihm aufmunternd zu und
scheuchte dann Seto erst mal weg, damit er sich selbst auf die Bettkante setzen
konnte, wodurch Seto sich einfach auf die andere Seite seines Freundes setzte.
"Guten Morgen, wie fühlen Sie sich?", kam auch direkt die erste Frage des
Arztes. Der Blondschopf konnte nicht viel dazu sagen, fühlte er sich doch auch
nicht einmal in der Lage den unbekannten Fremden nun auf irgendeine Weise
stürmisch und fröhlich zu begrüßen, wie es vielleicht sonst manchmal so
seine Art ist. So ließ er sich nur von Seto helfen, schenkte ihm ein dankbares
Lächeln, um sich dann auch wieder dem Arzt zuzuwenden, diesem einen eher etwas
skeptischen Blick zuwand. Er hasste Ärzte, war er doch schon oft genug bei der
Schulärztin oder dem Krankenhaus gewesen. Und diese Leute schienen es einfach
nicht lassen zu können sich in das Leben anderer einzumischen und hatten nur
immer wieder dafür gesorgt, dass sein Vater nur noch wütender auf ihn wurde
und alles an ihm ausließ. Dennoch wollte er nicht unhöflich wirken, setzte ein
kleines, wenn auch abweisendes, Lächeln auf, setzte zum Antworten an und musste
feststellen, dass seine Stimme kaum noch vorhanden war und nur ein leises 'recht
gut' über seine Lippen kam.
"Das hört man ja", lächelte der Arzt nur und begann mit seiner Untersuchung,
streng beobachtet von Seto. Auch, wenn der Braunhaarige den Arzt schon seit
langer Zeit kannte, passte er trotzdem darauf auf, dass es seinem Freund gut
erging.
"Ziehen Sie bitte ihren Pullover aus", forderte Dr. Muraki schließlich den
Jungen auf, kramte derweil erneut in seiner Tasche. Doch allein durch diese
Aussage schien der Trotz zurück in die Augen des Braunäugigen gekehrt zu sein,
wirkten wieder etwas lebendiger und trotzdem abweisender. Genau aus diesem
Grund, nur wegen dieses Satzes, hasste er Ärzte, wollte sich nicht mit ihnen
abgeben und hatte immer versucht sie zu meiden. Selbst als er sich einmal einen
Arm angeknackst hatte, hatte er lieber auf einen Arztbesuch verzichtet. So
schüttelte der Junge nun leicht den Kopf, rutschte von dem Arzt, auch wenn er
vielleicht gut war und auch Setos Angestellter, weg und hielt seinen Pullover
fest, ganz so, als würde ihm jemand diesen ausziehen.
"Nein..... sonst.. ist mir kalt", kam es heiser und leise aus den Lippen des
Blondschopfs, der sich stur stellte und sich gegen die Anweisung weigerte. Wieso
mussten Ärzte auch immer so neugierig sein? Konnten sie nicht irgendwie anders
das Herz abhorchen? Aber Katsuya sah nicht ein sich zu entkleiden, war sein
Oberkörper doch noch immer mit einigen Narben und Verletzungen versehen und
niemand ging es etwas an, woher diese stammten.
"Es ist ja nur für einen kurzen Augenblick", ohne sich umzudrehen, kramte der
Arzt weiterhin in seinem Koffer, während Seto nur seinen Freund bittend ansah.
"Bitte, Schatz, es ist doch nur zu deinem Besten..."
"Nein", kam es auch sofort trotzig und vielleicht auch etwas kindisch von Seiten
des Angesprochenen, der dies einfach nicht wollte. In Sachen Arzt konnte er sich
manchmal wirklich stur stellen, hatte er ja schon eine Menge kennen gelernt und
wusste, wie er diese normalerweise meiden konnte. Jedoch hatten auch diese ihre
Mittel und Wege und Seto befand sich auch noch in diesem Raum, war mindestens
genauso stur. Dennoch wollte er dem Arzt all seine Verletzungen nicht Preis
geben, würden doch sowieso wieder die altbekannten Fragen aufkommen, die dem
Jungen im Moment nicht mehr schaden konnten, ihn aber innerlich quälten und
verzweifelten.
"Schatz, bitte", Seto drehte Katsuyas Gesicht in seine Richtung, weg von dem
Arzt und sah ihm in die Augen. Der Braunhaarige war sich nicht sicher, woher
Katsuyas Ablehnung kam. Aus der Angst vor den Berührungen des für ihn fremden
Mannes oder weil er nicht wollte, dass dieser die Narben und Verletzungen sah?
"Er wird dir weder weh tun noch irgendwelche Fragen stellen..." Es vergingen
einige Minuten, in denen der Blondschopf in die blauen Weiten starrte, sich
immer mehr darin verlor und sich nur noch auf seinen Freund konzentrierte den
fremden Mann schon beinahe vergessen konnte. Allein die Worte schienen ihm
wieder etwas Mut zu spenden und die Anrede ließ sein Herz jedes mal aufs Neue
einen Hüpfer vollziehen, fühlte er sich mit dem Firmenchef so doch nur noch
enger verbunden. So seufzte Katsuya schließlich leise, grummelte und drehte
sich wieder von Seto weg, jedoch nicht ohne ihm vorher nicht noch ein Lächeln
geschenkte zu haben. Somit musterte er den fremden Arzt, blickte diesen schon
eher unfreundlich und trotzig an, sofern dies in seinem erschöpften Zustand
überhaupt ging. Dennoch kam der Blondschopf der Bitte schließlich nach, ließ
von der Decke und seinem Pullover ab, um seinen Oberkörper zu enthüllen.
Sofort waren die vielen Narben und Verletzungen zu erkennen. Einige waren schon
alt, schienen immer besser zu verheilen, während andere noch etwas frischer
erschienen, dadurch, dass er seinen Vater allerdings während der Reise nicht
gesehen hatte, jedenfalls nicht ohne Begleitung, jedoch auch schon dabei waren
zu verheilen. Sofort hatten sich die Arme um den schlanken Körper gelegt, um
einerseits den Blicken der anderen zu entgehen und andererseits um sich zu
wärmen, fror er doch immerhin schon im Pulli und mit Decke, da war dies nicht
gerade angenehmer.
"Danke", Seto hauchte einen kleinen Kuss auf die heiße Wange seines Freundes
und schlang beide Arme um ihn, zog ihn zu sich und versuchte dem Jüngeren so
Wärme und Geborgenheit zu geben. Es tat ihm jedes Mal von neuem weh, den
geschundenen Körper zu sehen, obwohl er es schon so oft getan hatte. Obwohl
auch er unter seinem Stiefvater gelitten hatte, konnte Seto einfach nicht
verstehen, wie ein Vater seinem Sohn so etwas antun konnte. Da er wusste, wie
unangenehm Katsuya jegliche Blicke auf seinen Körper waren, wandte er seine
Augen zu dem Arzt, der mit dem Stetoskop in der Hand vor dem Bett stand und dem
kleinen Jungen, der zitternd und schwach in Setos Armen lag, einen prüfenden
Blick zuwarf.
"Wie groß sind Sie und wieviel wiegen Sie?" Seto hatte die Frage schon kommen
sehen und machte sich auf Ärger gefasst, schließlich meckerte Dr. Muraki ja
schon an ihm herum, weil er zu dünn war, was einfach daran lag, dass er keine
Zeit hatte zum Essen, durch den ganzen Stress, den es meistens in der Firma gab.
Aber Katsuya war noch um einiges dünner und durch die Krankheit wirkte der
kleine Körper noch ausgezerter und magerer, als er es eh schon war. Zärtlich
strich der Firmenchef durch veschwitzten Haare seines Freundes, wusste er doch,
dass diesem der Blick und die Frage mit Sicherheit nicht gefallen hatten. Der
Kleinere hatte sich so wirklich Schutz suchend in die Arme des Älteren
gekuschelt, versuchte seine Wunden und die dadurch entstehende Pein nur noch
mehr verstecken zu können, seufzte leise und hoffte wirklich, dass der Arzt
keinen dummen Fragen stellte, wobei diese Hoffnung durch die Frage des Arztes
dann auch schon schnell über Bord geworfen war, und so war der Jüngere nur
zusammengezuckt und hatte sich unbewusst mehr an Seto gekuschelt. Die Bernsteine
schienen einen leichten Schimmer durch die aufkommende Trauer anzunehmen und der
Junge wirkte nur verletzter und angreifbarer als zuvor.
"Ich bin 1,76 groß... und ich weiß nicht... wieviel ich wiege", kam es heiser
und murmelnd von dem Jungen, so dass der Arzt dies gerade eben noch verstehen
konnte. Doch gelogen hatte er nicht einmal, auch wenn er dem Arzt das Gewicht
auch nicht genannt hätte, hätte er es gewusst – wurde schon erwähnt, dass
er Ärzte hasste?! Doch zu Hause hatte er nicht einmal eine Waage und wie hätte
er sich so wiegen sollen, zumal er dies sowieso nicht getan hätte, wollte er
das mickrige Ergebnis doch gar nicht wissen. Der Junge fühlte sich allein durch
diese Frage immer unwohler, wollte nicht noch mehr von sich preisgeben, und so
wurde auch der Trotz gegen die Untersuchung in ihm immer größer. Der Arzt
seufzte nur.
"Du musst ihm auf jeden fall mehr zu Essen geben, Seto, der Junge muss mehr auf
die Rippen bekommen", mit diesen Worten fuhr Dr. Muraki mit seiner Untersuchung
fort. Der Blondschopf grummelte nur vor sich hin, fand er es doch nicht gerade
angenehm, wenn andere über ihn urteilten. Automatisch verschränkte Katsuya die
Arme, grummelte nur weiter und schickte trotzige Blicke zu dem Silberhaarigen,
murmelte irgendwann ein 'Ich weiß selbst, was gut für mich ist. Und ich esse
genug!'.
"Wie auch immer", kam es jedoch nur. "Wenn Sie jetzt bitte die Arme öffnen
würden..." Aber Seto hatte bereits Katsuyas Hände ergriffen, zog dessen Arme
mit einer sanften Bewegung auseinander, damit der Arzt seiner Arbeit nachgehen
konnte. Schmollend ließ der Kleinere dies also mit sich geschehen, blieb ihm ja
nichts anderes übrig. Der ganze Körper schien allein durch die minimalen
Bewegungen und der Aufregung nur noch mehr zu zittern, sträubte sich von ganz
alleine gegen die Untersuchungen und Berührungen des unbekannten Arztes. Auch
wenn es Setos Hausarzt war, fühlte er sich unwohl, musste dennoch alles über
sich ergehen lassen, hatte nicht einmal die Kraft sich noch dagegen zu wehren,
wobei er Seto auch nicht verärgern wollte. Trotz allem war es für den
Jüngeren recht unangenehm und er wusste nicht, wie lange er dies ohne
Widerworte noch zulassen konnte und würde. Der Arzt begann nun die Brust und
den Rücken des Jungen abzuhorchen, noch immer skeptisch beobachtet von Seto,
der seinen Freund durch Kraulen und kleine Küsse versuchte abzulenken. Aber
auch diese kleinen Ablenkungsversuche waren nur wenig nützlich. Immer mehr
verkrampfte sich der Körper des Blondschopfes, zitterte und zuckte kurz
zusammen, als der Arzt eine noch schmerzende Wunde berührte, verzog etwas das
Gesicht. Der Mann konnte nichts dafür, immerhin musste er ihn untersuchen,
dennoch schmerzte es. Unbewusst klammerte sich Katsuya an Seto, wollte dass
alles vorbei war, als der Arzt nun Hals, Nase und Ohren untersuchen wollte.
Während der Untersuchung bedeckte Seto den zitternden Körper wieder mit der
Decke, ließ Katsuya sich an ihn lehnen, streichelte ihn sanft und versuchte zu
erreichen, dass sein Freund sich wieder entspannte. Da der Blondschopf
allerdings noch immer einen freien Oberkörper besaß, war dies gar nicht einmal
so leicht. Dennoch konnte er Setos Berührungen wieder etwas mehr genießen und
sich auf diese konzentrieren. Etwas ruhiger lehnte der Blondschopf daher nun am
Oberköper des Älteren, ließ sich in den Hals gucken, in dem die Mandeln
angeschwollen waren und ihm das Sprechen und Schlucken erschwerten. Darauf
folgte die Untersuchung der Ohren, ehe der Arzt ein Fieberthermometer aus seinem
Koffer nahm und dieses in den Mund des Blonden steckte, sie nur noch auf
Ergebnis warten mussten. Seto streichelte seinen Freund weiterhin beruhigend,
auch als Dr. Muraki das Ergebnis ablas und zum ersten Mal wirklich besorgt
schaute.
"Sie haben hohes Fieber und eine ziemliche Erkältung. Ich werde Ihnen eine
Spritze geben, die das Fieber senkt und ihren Kreislauf stabilisiert", erklärte
der Arzt. "und ich wurde zwar angewiesen, unnötige Berührungen und Fragen zu
lassen, aber Sie haben eine Verletzung am Rücken, die behandelt werden sollte,
sonst wird sie sich entzünden und das wird dann wirklich schmerzhaft...."
Katsuya zuckte unweigerlich zusammen, wollte er doch gerade dies vermeiden und
solche Fragen und Berührungen nicht vernehmen. Unbewusst drückte sich der
Blonschopf an Seto, wollte dem Arzt nicht erneut die Narben und Verletzungen
zeigen, schüttelte leicht den Kopf. Bisher hatte diese Verletzung doch auch
keine wirklichen Probleme bereitete gehabt.
"Schatz, komm schon", bat Seto. "Es ist doch nur zu deinem Besten..." Der
Blondschopf seufzte leise, nickte schließlich, konnte Seto einfach nicht mehr
widerreden, wollte er ihm doch keine Sorgen bereiten. So rutschte er kurzerhand
von dem Älteren weg, setzte sich so auf das Bett, dass der Arzt alle Wunden sah
und sie behandeln konnte, seufzte leise. Eigentlich hasste er es, wenn er von
Fremden berührt wurde und sicher würde der Arzt nur noch mehr Fragen stellen.
Doch wahrscheinlich hatte der Firmenchef Recht und es war nur zu dem Wohl des
Kranken. Dennoch griff der Blonschopf schnell nach Setos Hand, versuchte so
wenigstens ein bisschen Halt zu erlangen und die Schmerzen besser auszuhalten.
Der Firmenchef hatte derweil vor dem Blonden Platz genommen, so dass sich der
Jüngere an ihn lehnen konnte, erwiderte sofort den Händedruck, die andere Hand
lag im Nacken. Dr. Murakis fachkundiger Blick war derweil über den geschundenen
Rücken gewandert, bevor er eine Flasche mit einer klaren Flüssigkeit und einem
Tupfer aus seiner Tasche holte.
"Die anderen Wunden verheilen gut, es ist also nur dieser eine Schnitt, den ich
versorgen muss", erklärte er, während er etwas von der Flüssigkeit
auftröpfeln ließ. "Das könnte jetzt vielleicht weh tun." Unbewusst drückte
Seto Katsuyas Hand ein wenig, als er sah, wie Dr. Muraki mit der Behandlung
begann. Und kaum hatte der Arzt mit der Behandlung begonnen und tupfte den
Alkohol zum Desinfizieren auf die Wunde, krallte sich der Blondschopf auch schon
in Setos Hand, tat dies doch nicht nur weh. Es brannte höllisch und trieb dem
Jüngeren Tränen in die Augen, die er gekonnt zurückhielt, sich nur noch
fester in Setos Hand und das Bettlacken krallte. Der Schmerz ließ den Jungen
zwar die Kälte vergessen, dennoch zitterte der Körper nur noch mehr vor Kälte
und Pein. Auch Seto zuckte kurz zusammen, hatte nicht mit einer so heftigen
Reaktion des Blonden gerechnet, zudem zerquetschte Katsuya ihm fast die Hand,
was den Braunhaarigen allerdings nichts ausmachte, wenn es seinem Freund half.
Vorsichtig drückte Seto die glühende Stirn seines Freundes gegen seine
Halsbeuge, um noch mehr helfenden Körper zu seinem Freund herzustellen, kraulte
sanft den Nacken, während der Arzt ungerührt mit der Behandlung fortfuhr. Dass
der Freund für den Blondschopf da war, half dem Jungen auch schon ein wenig,
ließ die Schmerzen allerdings nicht verschwinden. Währenddessen verarztete Dr.
Muraki die Wunde, musste noch eine Salbe darauf schmieren. Dieser Vorgang war
zum Glück des Blonden nicht mehr ganz so schmerzlich, hatte ihm das
desinfizieren doch auch schon genug Schmerzen bereitet, lief ihm doch sogar eine
kleine Träne dadurch über die Wange. Dass er Setos Hand beinahe zerquetscht
hatte, hatte er nicht einmal wirklich bemerkt, war noch immer zu geschockt über
die plötzlichen Schmerzen. So hielt er die Hand des Braunhaarigen noch immer
fest, ließ sich schließlich von dem Arzt verbinden, spürte, noch immer die
prüfenden Blicke dieses Mannes, die ihm das Wohlbehagen erschwerten. Die Träne
war von Seto nich unbemerkt geblieben und er hatte sie sanft weggewischt, litt
die ganze Zeit mit dem Jüngeren mit.
"Fertig", kam es schließlich von Seiten des Arztes und der Braunhaarige ließ
seinen Freund vorsichtig zurück gegen die Kissen sinken.
"Geht das?", fragte er leise, war mit seinem Gesicht ganz nah an das des Blonden
herangekommen und versuchte ihm in die Augen zu sehen, strich mit der nicht von
Katsuyas beanspruchten und zerquetschten Hand zärtlich über die Wange.
Erschöpfter als zuvor lag der Blondschopf nun wieder in den warmen Kissen,
seufzte leise und verzog kurz das Gesicht, da ihm die Wunde am Rücken durch das
Liegen erneut Schmerzen bereitete. Trotzdem war er froh, dass er dies nun alles
hinter sich hatte, war froh nun endlich wieder Ruhe bekommen zu können und
schloss müde und kraftlos die Augen, hatte die Tatsache, dass er noch eine
Spritze bekommen sollte, länst vergessen und kuschelte sich wieder etwas mehr
in die Decke und an Seto, zitterte allerdings auch noch immer durch das viel zu
hohe Fieber, das dem Körper schadete und Kräfte raubte.
"Seto, du musst den Verband täglich wechseln und auch wieder Salbe auftragen",
Dr. Muraki legte alle wichtigen Sachen auf den Tisch, kramte erneut in seiner
Tasche. Der Angesprochene hatte nur kurz genickt, konzentrierte sich aber sonst
komplett auf seinen Freund, hatte ihn wieder in die Decke gehüllt und strich
weiterhin zärtlich über Wangen und Stirn des Jüngeren.
"Jetzt noch die Spritze und dann sind wir fertig", wurden die Liebkosungen von
den Worten des Arztes unterbrochen, der mit der Spritze zurück zum Bett kam.
"Spritze?!", hörte man nur leise und mit heiserer Stimme aus der Richtung des
Bettes, wobei Katsuya sich wieder unter einigen Schmerzen aufgerichtet hatte.
Diese spitzen Dinger waren ihm noch nie geheuer gewesen und nach alledem, was er
hatte durchstehen müssen, wollte er dieser Qual nicht auch noch ausgesetzt
werden, rutschte nur noch etwas näher an den anderen Jungen auf dem Bett heran
und suchte bei diesem Schutz.
"Ja, damit wird das Fieber wieder sinken und Sie sollten bald sogar wieder in
der Lage sein, das Bett zu verlassen, außerdem wird auch die Übelkeit und das
Erbrechen verschwinden", widerholte der Arzt, der die Bedeutung des Eimers neben
dem Bett nicht missverstanden hatte, seine Erklärung von vorhin. "Wenn ich
jetzt bitte Ihren Arm haben könnte."
"Nur über meine Leiche!", kam es auch schon schnell aus dem Jüngsten im Raum
herausgeschossen. Flink hatte sich dieser noch an Seto geklammert, wollte die
Spritze nicht haben, auch wenn dies vielleicht etwas kindisch wirkte, und hielt
seinen Arm fest an sich gedrückt.
"Kastyua", kam es nur überrascht von Seiten Setos, der seinen Freund schon ganz
automatisch in die Arme geschlossen hatte. Doch der Arzt lächelte nur ein wenig
verstehend. "Soll Seto Ihnen die Spritze setzen?" Verwirrt und überrascht waren
die Bernsteine so nun zu dem Brünetten gewandert, versuchten somit zu erfahren,
ob der Arzt ihn gerade auf den Arm nehmen wollte oder dies tatsächlich ernst
gemeint war.
"Kannst du das?", fragte der Kranke noch immer überrascht, schien es noch immer
nicht glauben zu können. Seto nickte aufmunternd.
"Mokuba fürchtet sich auch vor Spritzen, aber wenn ich das mache, hat er keine
Probleme damit." Noch immer schimmerten die braunen Augen überrascht, aber auch
bewundernd. Gab es eigentlich irgendetwas, was dieser Junge nicht konnte? Doch
irgendwie schien es den Jungen wirklich etwas zu beruhigen, wenn er wusste, dass
sein Freund ihm das spitze Gerät in den Arm setzen würde und ihm keine
Schmerzen bereiten würde. Bei Ärzten war dies meist etwas anderes, war es doch
ihr Alltag und sie gingen eher routinemäßig als vorsichtig vor.
"Also?", hakte Seto nach, hatte schließlich noch keine Antwort erhalten von
seinem Freund. "Ich bin auch ganz vorsichtig." Ein scheues Nicken war die
Antwort, bevor der Blondschopf seinen Arm frei gab und diesen so dann etwas
zögernd Seto reichte. Zwar war er noch immer recht angespannt was diese Sache
betraf, doch er vertraute dem Firmenchef. Dieser lächelte ihm noch einmal
aufmunternd zu, legte Katsuyas Arm dann in seinen Schoß und strich mit dem
Daumen über die Haut, suchte nach einer Stelle, wo er die Spritze setzen
konnte, die ihm von seinem Hausarzt gereicht worden war. "Sieh mir in die Augen,
dann bist du ein wenig abgelenkt." Seto selbst hatte den Blick erhoben, sah
seinem Freund in die Augen, lächelte aufbauend, während die Nadel sanft und
ohne, dass Seto hinsah – schließlich hatte er Mokuba schon so oft Spritzen
geben müssen, dass er es im Schlaf hätte machen können -, die Haut durchstach
und Seto seinem Freund das Mittel spritzte. Der Blondschopf war den Anweisungen
des Älteren gefolgt, hatte seine Augen auf diesen gerichtet und blickte nun,
noch immer etwas ängstlich, aber schon weitaus entspannter, in die Saphire, in
denen er sich mehr und mehr verlor, nicht mitbekam, wie die Spitze sich in seine
Haut bohrte und das Mittel seinen Lauf in die Blutbahn nahm. Ruhig saß er
einfach vor Seto, während sein Herz allein durch dessen Anblick wieder etwas
schneller zu schlagen begann und wartete darauf, dass dieser ihm nun endlich die
Spritze gab. Schon hatte die Nadel wieder die Haut verlassen und Seto lächelte
seinen Freund nur ein wenig mehr an, gab ihm einen Kuss auf die Stirn, während
Dr. Muraki noch ein Pflaster auf die kleine Verletzung klebte. Katsuya jedoch
sah nun nur überrascht den beiden Älteren dabei zu, was sie taten, schien eine
Weile zu brauchen, bis auch er verstanden hatte, dass ihm das Mittel längst
verabreicht wurde und er überhaupt nichts gespürt hatte. Still ließ er sich
das Pflaster auf den Arm picken, lächelte dann leicht und freute sich, dass er
es heil überstanden hatte, war seinem Freund nur ein weiteres mal dankbar, was
er durch einen kleinen Kuss auf Seto Wange, immerhin wollte er den Braunhaarigen
nicht anstecken, und ein überaus überzeugendes Lächeln darstellte, die Decke
wieder etwas mehr an sich zog und nun auch dem Arzt, dem er sicher einige
Probleme bereitet hatte durch seinen Dickschädel, ein kleines Lächeln
schenkte. Auch Seto lächelte, war sich sicher, dass es seinem Freund bald
besser gehen würde und legte die Decke richtig um seinen Freund, strich ihm
einige Haare aus der Stirn.
"Ruh dich jetzt noch ein wenig aus", meinte der Firmenchef leise, wandte seine
Aufmerksamkeit dann einem lächelnden Dr. Muraki zu.
"Es kann sein, dass Sie das Gefühl haben, alles tun zu können, was Sie
möchten", sagte dieser noch zu dem Kranken. "Aber Sie müssen sich weiterhin
schonen. Ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft ist sicher nicht verkehrt,
aber nichts Anstrengendes! Seto, das Mittel hält nicht lange vor, deswegen lass
ich dir alles notwendige hier, damit du ihm frühestens morgen früh noch mal
eine Injektion geben kannst." Der Blondschopf ließ sich nur zu gerne zudecken,
war das Fieber doch noch immer hoch und ließ ihn frieren. So lag der Kleinere
inzwischen wieder in dem Bett, kuschelte sich in die wärmende Decke und seufzte
leise. Er hasste es, wenn er ans Bett gefesselt war und nichts machen konnte,
war nun einmal ein recht temperamentvoller Junge und brauchte manchmal etwas
Bewegung. Aber er wollte auch niemandem Sorgen bereiten, dadurch dass er sich
nicht daran hielt und es ihm nur noch schlimmer ergehen würde. So nickte er
leicht, lächelte noch immer und griff schon ganz automatisch nach Setos Hand,
ganz so als müsste er befürchten dieser würde sonst verschwinden. Doch dieser
streifte Katsuyas Hand mit einer liebevollen Bewegung ab.
"Ich bringe Dr. Muraki nur kurz zur Tür", mit diesen Worten erhob sich der
Firmenchef und ging mit dem Arzt die paar Schritte durch den Raum, wo noch ein
paar Worte gewechselt wurden und der Arzt dann verschwand. Seto kehrte zum Bett
zurück und sah seinen Freund mit einem liebevollen Blick an, bevor er leise
seufzte.
"Dr. Muraki hat mir strikte Anweisung gegeben, dass ich etwas essen soll", ein
ironisches Lächeln umspielte die Lippen es Firmenleiters.
"Ich werde also mal eben nach unten gehen und mir was holen und dir bringe ich
einen Tee mit." Noch einmal beugte sich Seto zu seinem Freund und gab ihm einen
kleinen Kuss auf die Stirn. Der Blondschopf hatte Setos Hand nur ungern wieder
freigegeben, blieb während der kurzen Zeit in seinem Bett liegen und schenkte
dem Braunhaarigen ein kleines Lächeln. Auch er fand es besser, würde sein
Freund mal wieder etwas zu sich nehmen, war dieser durch sein Zusammenbrechen in
dem Restaurant schließlich nicht mehr dazu gekommen und hatte sicher Hunger. Er
selbst bekam ja sowieso nichts mehr runter, wobei er froh war, dass sein Magen
sich mittlerweile wieder etwas beruhigt zu haben schien. Ein kleines Nicken
folgte und er kuschelte sich weiter in die Kissen, wartete auf Seto, der sich
auf den Weg machte. Das Fieber hatte den Jungen zwar eine Menge an Kraft
gekostet, doch er war dennoch nicht gewillt nun zu schlafen, verspürte zudem
wirklich etwas Durst, nachdem ihn die Hitze in seinem Körper immer weiter
austrocknete, versuchte die Augen weiter offen zu halten. Kaum war Seto im
Speisesaal des Hotels angekommen, wurde er von den übrigen Freunden auch schon
mit Fragen nach dem Zustand seines Freundes bestürmt, wollten doch alle wissen,
was mit dem Blonden war und wie es ihm ging. Der Braunhaarige ging erst mal
nicht auf die Fragen ein, bestellte nur den Tee für seinen Freund, nahm sich
selbst etwas zu essen und einen Kaffee vom Buffet und setzte sich dann zu ihnen
an den Tisch. Er musste ja eh noch auf den Tee warten.
"Katsuya wurde von meinem Hausarzt untersucht und befindet sich auf dem Weg der
Besserung", erläuterte Seto nur kurz. "Wir sollten aber eher besprechen, wie es
weitergeht. Honda und ich werden nachher die Autos kaufen gehen, Yami und Yuugi,
ihr bleibt solange bei Katsuya. Kim, Sabrina, Mokuba, ihr besorgt für Katsuya
eine warme Decke, Essen für die Fahrt und eine Straßenkarte." Die Freunde
waren zwar nicht gerade begeistert von der knappen Antwort gewesen, aber
trotzdem erleichtert, dass der Arzt sich schon um ihn gekümmert hatte und es
Katsuya wieder etwas besser zu gehen schien, immerhin sah man einen Freund nicht
alle Tage ohnmächtig in den Armes eines Freundes. Auch wenn der junge
Firmenchef mal wieder alles bestimmte, war die Gruppe damit einverstanden, war
dies alles immerhin ein recht guter Plan, den man vollziehen konnte und der auch
allen etwas brachte, schließlich sollte es dem Blondschopf bald wieder gut
gehen, auch wenn sie weiter reisen mussten. So war ein einstimmiges Nicken zu
erkennen, als auch schon eine aufgebrachte Stimme die Stille durchbrach und
recht genervt und wütend erklang.
"Und was ist mit mir? Schön und gut, dass du dir überhaupt die Freiheit nimmst
über uns alle zu bestimmen, Seto, aber ich bin auch noch da!" Setos Kopf ruckte
herum wie der Kopf einer extrem wütenden Schlange und er starrte Mazaki mit
gerade zu tödlichem Blick an.
"Erstens, Mazaki, heißt es für dich immer noch Kaiba, zweitens ist es auf
diese Art und Weise immer noch am logischsten, wenn dein Spatzenhirn das
verstehen kann, Honda und ich müssen die Autos hierher fahren, Yuugi ist
Katsuyas bester Freund und da ich nicht bei Katsuya sein kann, wenn ich ein Auto
kaufe, wird Yuugi bei ihm bleiben...drittens hattest du in den letzten Tagen
doch nie große Lust, uns bei irgendwelchen Aktivitäten zu begleiten oder zu
unterstützen, warum hätte ich dich dann einplanen sollen?" Während die
restlichen Personen der Gruppe allmählich in Deckung gingen, plusterte sich das
Mädchen nur weiter auf, ließ sich ebenso wenig beschimpfen und konterte.
"Ich nenne dich wie ich will, SETO! Und nur weil Yuugi Jounochi-kuns bester
Freund ist, heißt das nicht, dass auch Yami dort sein muss. Wir könnten
genauso gut Erledigungen beschaffen. Und nur weil ich etwas gegen euch habe,
heißt das nicht, dass ich mich nicht um Jounochi-kun sorge und ich könnte auch
genauso gut bei ihm bleiben!" Setos Gesicht war eine Mischung aus "Darf ich dich
umbringen?" und "Nur über meine Leiche!", trotzdem kehrte nach diesem kleinen
Schock doch schnell die Kälte in die blauen Augen zurück.
"Dann ist das also beschlossene Sache, oder?", fragte er in die Ruhe, hatte auf
Mazakis Anmerkung gar nicht reagiert, schließlich war er ja von ihr nicht
angesprochen worden, oder? Sie hatte zwar seinen Vornamen genannt, aber darauf
reagierte er in diesem Fall gar nicht. Er hätte zwar noch etwas zu der Sache
mit Yami sagen können, beschloss aber aufgrund der Anrede und Yamis geschockten
und bittenden Blick den Kommentar zu übergehen und sah nur fragend in die
Runde. Auch die anderen der Freunde beließen es dabei, auch wenn Yuugi dies
alles sehr mitnahm, seine Freunde nie gerne streiten sah und nicht verstehen
konnte, wie Kaiba und Anzu sich alles mögliche an den Kopf werfen mussten.
Dennoch ging in diesem Moment die Gesundheit des besten Freundes vor, weshalb
auch der Kleinste der Gruppe nickte, hoffte, dass es dem sonst so quirligem
Jungen bald wieder besser ging.
"Dann kommen wir nach dem Frühstück zu euch hoch, ist das in Ordnung,
Kaiba-kun?", kam es fragend von dem Kleinsten, der fragend zu dem Größten
blickte, dessen Laune durch einen unnötigen Kommentar nicht noch weiter
provozieren wollte. Dieser nickte nur, nahm den Tee, der in diesem Moment an den
Tisch geliefert wurde und seinen Becher Kaffee und ging wieder nach oben zu
seinem Freund. So machten sich die Freunde daran weiter zu frühstücken,
während die Braunhaarige sich zurück an ihren Platz neben Yami begab, konnte
ihr diesen doch heute mal niemand wegnehmen, aß munter weiter und hatte die
Sache mit dem Firmenchef schon wieder vergessen, verschwendete keine weiteren
Gedanken daran, auch wenn sie einen immer größeren Groll gegen diesen Jungen
hegte. Derweil waren dem Blondschopf doch wieder die Augen zugefallen, döste
leicht vor sich hin, denn auch wenn er seine Augen nicht hatte offen halten
können, so wollte er nicht einschlafen, wartete auf Seto. Als er schließlich
ein Klicken vernahm und kurz darauf auch schon die Tür geöffnet wurde, war
dies somit nun ein Grund sich wieder aus dem leichten Schlaf zu holen,
aufzurichten und gespannt seine Bernsteine auf die erscheinende Person zu
richten, dem Braunhaarigen dann ein kleines Lächeln zu schenken.
"Hab ich dich geweckt?", fragte Seto, als er sich ans Bett setzte und seinem
Freund in eine aufrechte Position half, damit dieser gefahrlos seinen Tee
trinken konnte, hielt Katsuya allerdings einen Moment länger in den Armen als
eigentlich notwendig gewesen wäre. Der Angesprochene verneinte die Frage nur
mit einem Kopfschütteln, lächelte leicht. Er befand sich nur zu gerne in den
Armen seines Freundes, genoss diese Nähe daher umso mehr, ehe er auch schon aus
den warmen Armen entlassen wurde und seinen Tee bekam. "Danke", murmelte er
leise, wärmte seine Hände durch das Halten an der Tasse und pustete leicht in
die dunkle Flüssigkeit hinein, um sie abzukühlen.
"Fühlst du dich denn schon besser?", lächelnd griff auch Seto nach seiner
Kaffeetasche, trank einen Schluck.
"Ein wenig", kam es noch immer leise und heiser von Katsuya, dessen
Schüttelfrost allerdings schon etwas abgenommen zu haben schien, denn der
Körper zitterte nun nur noch leicht und stellte so die Erschöpfung durch das
Frieren dar. Doch das Fieber war noch immer nicht gesunken, dauerte es doch eine
Weile, bis das Mittel anfing zu wirken. Zudem verhalf dieses Medikament auch
nicht sofort zu einer Heilung, war dazu da das Fieber für einige Stunden etwas
zu senken, damit der Körper Kraft sammeln konnte, um dann gegen die Grippeviren
antreten zu können. So würde es dem Blondschopf nur für einige Stunden gut
gehen, ehe er erneut von dem Fieber befallen werden würde, sich also weiterhin
Ruhe gönnen musste. Nachdem der Tee etwas abgekühlt war, nahm auch Katsuya
einen kleinen Schluck daraus, verzog kurz das Gesicht, da ihm das Schlucken
inzwischen durch die Schmerzen im Hals schwer fiel, es dennoch genießen konnte,
da ihn die warme Flüssigkeit von innen heraus wärmte.
"Ich habe mit den anderen eben gesprochen", erzählte Seto schließlich. "Yuugi
und Yami kommen gleich hoch und bleiben bei dir... ich muss ja die Autos kaufen
gehen und zusammen mit Honda hierher fahren. Und Sabrina, Mokuba und Kim hab ich
zum Einkaufen losgeschickt." Den Streit mit Mazaki verschwieg der Blauäugige
lieber, seinem Freund ging es schon körperlich schlecht genug, da musste er
nicht auch noch seelische Schmerzen durch die immer wiederkehrenden
Auseinandersetzungen mit Mazaki haben. Der Blondschopf hatte seine Blicke nun
wieder auf den Größeren gerichtet, hatte den Worten gelauscht und legte seinen
Kopf etwas schief, ehe er leicht lächelte. Es war nett, dass seine Freunde
weiterhin alles erledigten und sich um ihn sorgten und er wusste, dass er ihnen
immer vertrauen konnte, auch wenn er in manchen Dingen ein größeres Vertrauen
zu Seto aufgebaut hatte, ohne seine Freunde würde er sich wohl auch nicht wohl
fühlen können.
"Yami und Yuugi kommen also gleich hoch?", kam es dann noch einmal nachhakend,
wobei die Bernsteine nun suchend über das Bett wanderten. Seto nickte, strich
seinem Freund ein wenig durch die Haare, wunderte sich dann aber doch etwas,
wonach sein Freund Ausschau hielt.
"Was suchst du?", fragte er schließlich.
Noch immer wanderten die Augen suchend in dem Raum umher, ehe er dem
Braunhaarigen ein kleines Lächeln schenkte, dann aber auch schon das Gesuchte
fand und sich etwas vorbeugte, seine Arme nach dem Pullover, den er hatte
ausziehen müssen und nicht wieder angezogen hatte, ausstreckte, dabei ganz die
behandelte Wunde vergaß und kurz zusammenzuckte. Kaum war dies geschehen, wurde
er auch schon von dem jungen Unternehmer aufgehalten.
"Sag doch einfach was", forderte dieser ihn auf, wollte schließlich nicht, dass
sein Freund sich durch unnötige Bewegungen weh tat. Schließlich sollte Katsuya
ja eigentlich wissen, dass Seto ihm jederzeit helfen würde und so hatte der
Braunhaarige auch schon nach dem Pullover gegriffen und half seinem Freund beim
Anziehen, damit dieser nicht noch mehr Schmerzen erleiden musste.
"'Tschuldigung", murmelte der Blonde nur leise, ließ sich schließlich beim
Anziehen helfen, auch wenn er sich dabei etwas blöde vorkam, immerhin war er
kein kleines Kind mehr. Doch dies war immernoch besser als Schmerzen zu
erleiden. So schenkte er dem Älteren nun auch wieder ein dankbares Lächeln,
war froh, dass er wieder ein Oberteil an hatte, bevor seine besten Freunde ihn
besuchten und nahm erneut einen Schluck von seinem Tee, musterte dann das noch
immer volle Tablett mit dem Essen, warf einen skeptischen Blick zu seinem
Freund.
"Solltest du nicht etwas essen und nicht nur Kaffee trinken?" Seto seufzte
leise.
"Sollte, aber ich habe absolut keinen Hunger, Yami und Yuugi können sich
drüber hermachen, wenn sie da sind", erwiderte er, verspürte wirklich keinen
Hunger, aß er morgens doch auch selten etwas und begnügte sich mit einer Tasse
Kaffee und dem Wirtschaftsteil der Zeitung.
"Ich möchte lieber noch mit dir kuscheln, bis sie kommen", und schon lag der
Größere neben seinem Freund im Bett. "Wenn das für dich in Ordnung ist?! "Der
Blondschopf fand es zwar nicht gut, wenn der Ältere am Morgen nichts zu sich
nahm, verschob seinen Einwand dann aber auf später, wenn er wieder gesund war,
konnte er Seto so doch viel besser etwas entgegenbringen und würde es schon
schaffen dem Jungen auch am Morgen Appetit zu verschaffen. Als dieser sich
schließlich neben Katsuya legte, lächelte er nur zufrieden, stellte seine
Tasse mit dem Tee ab und nickte glücklich. Es war niedlich, wenn der sonst so
kalte und sture Firmenchef sich auch mal von einer etwas naiveren Seite zeigte,
und wer würde schon vermuten, dass Seto Kaiba ein kuschelbedürftiger Mensch
war?! Doch der Blondschopf fand gerade diese von anderen nicht erkennbaren
Seiten an dem jungen Mann wundervoll, kuschelte sich daher zufrieden in die
warmen Arme und seufzte glücklich, vergrub seine Hand in dessen Oberteil und
spielte ein wenig damit herum. Seto schlang beide Arme um den Jüngeren,
streichelte ihn sanft und genoss das Beisammensein und die Ruhe nach dieser für
ihn doch sehr heftigen Nacht, hätte gerne wieder einmal die Zeit angehalten, um
dieses verbundene Gefühl zwischen ihm und seinem Freund nicht wieder auflösen
zu müssen. Dem Blondschopf erging es ebenso, genoss die traute Zweisamkeit und
wünschte sich, dass dieser Moment niemals vorüber ging. Wenn er eine Situation
hätte sagen müssen, in der er glücklich sterben würde, so wäre es wohl in
solchen wie jetzt, in denen er einfach nur zusammen mit Seto sein konnte und sie
nicht einmal ein einziges Wort benötigten, um sich zu verständigen, die Stille
um sie herum auskosteten und einfach glücklich waren. Ein leises Kichern war
schließlich von Seiten des Kleineren aus zu hören, als dieser nun mit Setos
Oberteil herumspielte, daran wohl gefallen gefunden hatte. Ein leichtes Lächeln
erschien auf Setos Lippen, bedeutete dieses Kichern doch, dass es seinem Freund
langsam wieder besser ging, selbst wenn es nur für wenige Stunden sein würde
und das Kichern noch sehr heiser klang. Und so fuhr Seto weiter über den Stoff
des Pullover, wanderte schließlich unter die Bettdecke und vergaß, während er
über den Rücken streichelte, für einen kurzen Moment die Verletzung seines
Freund, als er auch schon diese Stelle berührte. Der Jüngere genoss die
Berührungen, schmiegte sich nur noch mehr an den Älteren und freute sich bei
ihm sein zu können, zumal dieser ja auch bald einkaufen gehen würde und er ihn
dann erst einmal nicht sah und wer wusste schon, wie lange er noch wach bleiben
konnte. Zwar war er durch das Mittel, das nach und nach anfing zu wirken, wieder
etwas wacher und auch fröhlicher, doch auch dieses hielt nicht ewig. Katsuya
spürte, wie Seto ihm über den Rücken strich, genoss die sanften Berührungen
und drückte sich nur noch mehr an Seto, lächelte leicht, bis dieser die
Verletzung berührte und er leicht zusammenzuckte, ein kleiner Schmerz ihn
erneut durchzog, wodurch sich die Hände nun etwas fester in das Oberteil
klammerten. Auch Seto zuckte zusammen, als er den Verband unter seinen Fingern
und Katsuyas Reaktion spürte, und zog seine Hand sofort zurück.
"Tut mir Leid", entschuldigte er sich augenblicklich, hatte ein schlechtes
Gewissen, weil er sich so sehr in die Schmuserei mit seinem Freund hatte fallen
lassen, dass ihm die Verletzung des Blonden ganz entfallen war. "Das wollte ich
nicht." Doch der Blondschopf blickte nun wieder lächelnd zu dem Älteren
hinauf, zog seine Hand unter der Decke bevor und strich damit sanft über Setos
Wange, schenkte ihm weiterhin ein Lächeln, wich der Schmerz doch auch schnell
wieder aus seinem Körper.
"Das macht nichts. Es ist ja nicht schlimm", versuchte er den Firmenchef zu
überzeugen, wollte, dass er sich nicht so viele Gedanken darüber machte, denn
er selbst fand es auch nicht schlimm, hatte die Berührungen viel zu sehr
genossen. Seto lächelte ein wenig dankbar, fuhr mit den Streicheleinheiten
fort, war aber stets darauf bedacht, seinem Freund nicht noch einmal weh zu tun.
Währenddessen kuschelte sich Katsuya weiterhin an den Jungen, sog dessen Duft
genüsslich in sich ein und entspannte sich immer mehr, wollte diese Zeit nie
wieder missen müssen und war daher froh, dass sie nach all der langen Zeit der
Auseinandersetzungen und Verletzungen zusammengekommen waren.
"Ich liebe dich", murmelte er schließlich leise, lächelte noch immer
glücklich, zupfte spielerisch an Setos Hemd herum.
"Ich liebe dich auch", Seto drückte einen leichten Kuss auf Katsuyas Stirn, als
es leider auch schon leise an der Tür klopfte, was Seto ein langes Seufzen
entlockte. "Ich versuch, so schnell wie möglich wieder da zu sein." Mit einem
weiteren kleinen Kuss stand Seto schließlich auf, nahm seine Jacke vom Stuhl
und öffnete die Tür, wechselte noch ein paar Worte mit den beiden Seesternen
und ging dann nach unten, wo Honda bereits auf ihn wartete. Auch der Jüngere
seufzte leise, kicherte dann leise über die kleinen Küsse, nickte kurz und
murmelte noch ein leises 'bis nachher', ehe er sich auch etwas aufrichtete,
seine beiden beste Freunde auch schon erblicken konnte und beiden ein kleines
Lächeln schenkte.
"Ohyaou, ihr beiden. Habt ihr gut geschlafen?" Yuugi konnte das Lächeln
allerdings nur schwach erwidern, machte er sich doch auch große Sorgen um den
Freund, ließ sich schließlich auf einem Stuhl neben dem Bett nieder.
"Ohyaou. Wie geht es dir Jounochi-kun?", kam es auch sofort mit einem besorgten
Tonfall, wobei der Blondschopf nur weiterhin lächelte.
"Macht euch mal keine Sorgen, so eine kleine Grippe haut mich schon nicht um,
ihr kennt mich doch!"
Seufzend trat Seto schließlich auf den Stachelkopf zu.
"Dann wollen wir mal", grummelte er nur, war seine Laune von Sekunde zu Sekunde,
die er von Jounochi getrennt war, immer schlechter geworden. So machten sich
Honda und Seto auf den Weg ein neues Auto zu kaufen, während auch Kim, Sabrina
und Mokuba sich schon auf den Weg gemachten hatten, nachdem sie zusammen
überlegt hatten, was sie alles benötigten für die Reise und einen Kranken.
Katsuya war derweil mit den beiden Freunden im Hotel zurückgeblieben, kuschelte
sich nun wieder in die Kissen und Decke und schenkte beiden Freunden ein
Lächeln, wollte ihnen keine weiteren Sorgen bereiten.
"Soll ich dir noch irgendwas holen, Jounochi-kun?", kam es nach einer Weile des
Schweigens schüchtern von Yuugi, der sich um seinen Freund kümmern und Kaiba
beweisen wollte, dass er diese Aufgabe auch zu recht bekommen hatte. Katsuya
verneinte die Frage seines Freundes, brauchte im Moment nichts und war den
Beiden dankbar, wenn sie nur in seiner Nähe blieben, hasste es, wenn er alleine
irgendwo sein musste, spürte die Einsamkeit so nur immer mehr und fühlte sich
von dieser bedroht. So kuschelte er sich nur weiterhin in die Decke, die ihm
Wärme gab und versuchte zu schlafen, konnte die Ruhe sicher gut gebrauchen.
Derweil gingen Kim, Mokuba und Sabrina fast ein am scheinbar heißesten Tages
ihres Indienbesuches.
"Wo soll man im Hochsommer eine dicke Decke herbekommen?", schnaufte Kim und
ließ sich an den Rand eines Brunnens sinken. Sie hatten halb Neu-Delhi
abgeklappert, waren aber nicht fündig geworden und inzwischen ausgetrocknet und
sehnten sich nach einer kalten Dusche oder einem Bad im Pool ihres Hotels,
während Seto und Honda im kühlen Office eines Autohändlers saßen und über
Preise und Autos diskutierten. Also Seto diskutierte und machte den Angestellten
zur Schnecke, weil die Preise zu hoch waren, Honda schwieg [wie schon den
Großteil unserer FF XD"] und der Angestellte wurde immer kleiner.
Sabrina und Mokuba hatten sich schließlich neben die Freundin gesetzt und
seufzten leise, wobei der Kleinste seine Hand in dem kühlen Wasser des Brunnens
hängen ließ, so wenigstens ein bisschen Abkühlung bekam.
"Wenn das so weitergeht, bekommen wir nie eine Decke", nörgelte der kleine
Schwarzhaarige, verließen ihn allmählich doch auch die Kräfte und Hoffnung.
Wieso sollte es in solch einem Land zu dieser Jahreszeit auch dicke Decken
geben? Nur jemand, der vorhatte sich darin tot zu schwitzen, hätte so etwas
gebraucht, oder eben jemand, der schwer krank war und diese auf einer Autofahrt
benötigte. Aber wie groß war schon die Anzahl solcher Leute in dem Land?
Wahrscheinlich gab es nur einen und dieser war nun einmal Katsuya, der krank im
Bett lag nd sich ausruhte. Auch das blonde Mädchen seufzte, wobei ihr
schließlich etwas in den Sinn kam, dies jedoch nicht so einfach aussprechen
konnte. So hüpfte sie von dem Brunnen und verschwand mit einem "Ich glaub ich
hab da vorne noch einen Laden gesehen, bin gleich wieder da!!" mit ihrem
Rucksack, mit ihren Zeichensachen, in eine der Gassen. Es dauerte eine Weile,
bis sie schließlich grinsend und mit einer dicken Decke wiederkam. "Da gab es
wirklich Decken!" Kim hatte sich schon auf eine Suchaktion gefasst gemacht,
nicht weiter nach der Decke, sondern nach ihrer Freundin, die sich ja leider
sehr gut verlaufen konnte. So aber war sie froh, dass endlich das gesuchte
Stück gefunden war und sie jetzt nur noch im Laden neben dem Hotel einkaufen
mussten, sich auch sofort auf den Weg machten, als plötzlich ein blaues Auto
neben ihnen hupte und sie auch schon die Stimme eines gewissen Firmenchefs
vernahmen: "Kann ich euch mitnehmen?" Sabrina kicherte vergnügt, war froh, dass
sie endlich eine Decke hatten, auch wenn sie mehr oder weniger dafür gesorgt
hatte, denn in der Gasse, in der sie war, hatte sich kein einziger Laden
befunden. Doch wozu gab es Bleistift und Zeichenblock?! Auch Mokuba war
zufrieden, hatten sie die Decke doch somit nun endlich gefunden und mussten
nicht mehr so viel kaufen, kicherte nur noch mehr, als er die Stimme seines
Bruders vernahm, der in einem Auto saß.
"Onii-chaaa~n!!!", kam es vergnügt von dem Kleinen und wäre dem Firmenchef
wohl sofort um den Hals gefallen, wäre nicht die Autotür zwischen ihnen
gewesen. Dankend nahmen die Freunde schließlich das Angebot an, konnten in dem
angenehm klimatisierten Auto Platz nehmen und mussten nicht mehr in der Hitze
herum laufen.
"Das Auto sieht gut aus", meinte Sabrina schließlich, musterte es weiterhin
fasziniert, während sie die Decke an sich gedrückt hielt, ganz so, als könne
dieser wieder verschwinden. "Und war recht billig", erwiderte Seto nur, gab ein
wenig Gas, damit sie schneller beim Hotel ankommen konnten.
"Habt ihr alles oder soll ich euch noch irgendwo rauslassen? "Mokuba kicherte
noch immer vor sich hin, freute sich nun wieder etwas kühlere Luft zu bekommen
und neben Seto zu sitzen, auch wenn man normalerweise keinen kleinen Kinder auf
dem Beifahrersitz lassen sollte. Doch dieser Dickschädel schien einfach in
dieser Familie zu liegen und die kleine Gruppe wäre wohl noch in der Sonne
eingegangen hätte Seto versucht den Kleinen davon abzuhalten sich neben ihn zu
setzen, war er so doch nun auch gleich viel vergnügter, wippte ein bisschen mit
den Beinen.
"Wir müssen noch zu dem Geschäft neben dem Hotel, Seto! Du kannst also
irgendwo vor dem Hotel parken, dann kommst du wieder zurück zu eurem Zimmer und
wir zu dem Laden", antwortete die Blondhaarige schließlich auf die Frage hin,
war auch froh nun wieder etwas Kälte zu erhalten. Und für die letzten
Kleinigkeiten würden sie sicher nicht mehr so lange benötigen. So sprangen die
drei Kleineren auch schon aus dem Auto, nachdem der Firmenchef dieses sicher
geparkt hatte, verabschiedeten sich erst einmal von diesem und betraten den
großräumigen Supermarkt in der Nähe des Hotels, wobei Sabrina den kleinen
Kaiba die ganze Zeit hinter sich herzog, vorangegangen war und schließlich in
irgendeinem Abteil des Marktes stehen blieb, gar nicht darauf achtete, wo und ob
sie im Weg standen.
"Was mussten wir jetzt noch kaufen?" Kurz schienen Sabrina und Mokuba zu
überlegen, wo sie somit nun hin mussten und was genau sie nun brauchten, ehe
der Kleinste fröhlich lächelte.
"Wir sollten Wasser kaufen. Oder Sprudel! Das wird immerhin nicht schlecht und
löscht den Durst besser als alles andere. Und zu essen... hmm...."
"Brot wäre sicher gut, aber auch was warmes. Aber wenn wir unterwegs etwas
Warmes essen wollen, bräuchten wir Fertiggerichte und einen Wasserkocher, wer
weiß, ob überhaupt mal ein Laden oder so auf unserer Fahrt erscheint und wir
dann was essen können. Und Taschenlampen wären sicher auch ganz hilfreich
oder?" Fragend musterten die beiden Kleineren nun die Freundin, lehnten sich
dabei ebenfalls an die Kühltruhe, um so wenigstens ein bisschen an Kälte zu
erlangen, denn, wie auch in anderen Ländern üblich, war der Laden wärmer als
es nicht sowieso schon draußen war.
"Hmm... Brot ist sicher gut, aber wir können weder Aufschnitt noch Nutella oder
sowas mitnehmen, das würde zu schnell schlecht werden", kam es überlegend von
der Rothaarigen.
"Frisches Obst dagegen hält sich ja ein paar Tage. Fertiggerichte sind sicher
auch nicht schlecht, wenn uns wirklich kein Laden über den Weg läuft. Zum
Wasserkocher stimme ich euch zu, aber wie soll ein Wasserkocher funktionieren,
wenn wir keinen Strom haben? Wobei man Strom sicher aus dem Zigarettenanzünder
des Autos bekommen kann. [Als Raucher weiß man das XD"""] Ansonsten können wir
noch Kekse kaufen und als Getränk ist Wasser sicher am Besten geeignet. Für
Katsuya sollten wir noch Tee und Zwieback mitnehmen..." Ruhig lauschten die
beiden Jüngeren der Rothaarigen, lächelten dann leicht und stimmend ihr
nickend zu.
"Gut... dann machen wir uns mal auf die Suche nach den Dingen und wenn wir noch
etwas Brauchbares sehen, nehmen wir es mit!" Mit diesen Worten verschwanden die
Drei dann auch schon in verschiedene Richtungen, suchten nach den geforderten
Dingen und hofften, dass sie hier auch alles fanden.
Seto war derweil zurück auf sein und Katsuyas Zimmer gekehrt, betrat leise den
Raum, da er nicht wusste, ob Katsuya vielleicht wieder eingeschlafen war.
Katsuya war wirklich eingeschlafen, tankte Kraft und Energie, während er sich
in die warme Decke schmiegte und still sowie ruhig schlief, sich wohl schon
wirklich etwas besser fühlte durch das Medikament. Yami und Yuugi hatten dabei
die ganze Zeit über auf den Freund aufgepasst, wobei der Größere das kleine
Abbild auf den Schoß genommen hatte, diesen somit auch versuchte wieder etwas
zu beruhigen. Seto lächelte leicht, als er seinen schlafenden Freund sah,
kniete sich vors Bett, da die Bettkante von Yami und Yuugi beansprucht wurde.
"Wie geht es ihm?", fragte er leise, als die Seesterne ihn bemerkt hatten, legte
eine Hand auf die Stirn des Blonden, stellte aufatmend fest, dass diese zwar
warm, aber nicht mehr so glühend heiß wie am Anfang war. Die beiden Freunde
lächelten leicht, als sie sahen, wie Seto sich sofort zu dem Blondschopf kniete
und sich nach diesem erkundigte. Es war wirklich mal etwas anderes zu sehen, wie
die Kälte aus den eisblauen Weiten wich und die vielen verschiedenen Emotionen
darin hervorkamen. Katsuya hatte es also geschafft den jungen Mann aufzutauen
und ihm zu zeigen, dass auch er seine Gefühle zulassen konnte.
"Es scheint ihm etwas besser zu gehen. Vorhin hat er noch etwas unruhiger
geschlafen, aber nach einer Weile ist auch dies vergangen und ich denke, dass
das Fieber gesunken ist, der Waschlappen wird nicht mehr so schnell warm",
antwortete Yami schließlich ruhig, um dem Firmenchef die Sorge zu nehmen und
ihn wieder etwas beruhigen zu können, wobei er sich für die beiden freute,
dass sie sich einander so nahe standen.
"Außerdem zittert er nicht mehr so stark. Und zuerst hatte er noch auf der
anderen Seite geschlafen, aber nachdem er sich irgendwann auf die andere gedreht
hatte, schläft er auch wieder ganz friedlich", fügte der Kleinste im Raum noch
hinzu, schenkte dem Firmenchef noch ein aufmunterndes Lächeln, ehe er von Yamis
Schoß hüpfte, dessen Hand ergriff und hinter sich her zog.
"Wir treffen uns am besten nachher noch einmal, wenn Katsuya ausgeschlafen ist.
Vielleicht hier? Dann können wir besprechen, wann wir losfahren." Seto nickte,
murmelte noch ein leises "Danke, dass ihr auch ihn aufgepasst habt", bevor er
seine ganze Aufmerksamkeit seinem Freund widmete, ihn sanft streichelte.
"Das war doch selbstverständlich, Kaiba-kun. Bis nachher." Mit diesen Worten
verabschiedeten sich die beiden Freunde, verließen den Raum und machten sich
auf den Weg in ihr eigenes Zimmer, mussten sie doch noch immer zusammenpacken.
Der Blondschopf schlief währenddessen noch immer ruhig, hatte sich auf Setos
Seite des Bettes mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen das Kissen geschnappt
und dieses an sich gedrückt und schien noch immer tief im Land der Träume zu
schweben, spürte nur im Unterbewusstsein, dass sein Freund wieder da war, was
ihn noch angenehmer schlafen ließ. So schlief der Krank noch eine ganze Weile,
ehe er sich etwas regte und langsam die Augen öffnete. Das Erste, was er sah,
war Seto, so dass ein Lächeln seine lippen zierte und er sich noch etwas wohler
fühlte.
"Wie geht es dir?, kam es sofort mit sanfter und liebevoller Stimme von dem
Braunhaarigen, der leicht durch die blonden Haare strich.
"Besser", murmelte der Gefragte daraufhin, wirkte auch schon ein wenig gesünder
vom Aussehen und der Stimme her.
"Schön, dass es dir wieder besser geht", erwiderte Seto lächelnd, drehte sich
zu seinem Freund um und schloss ihn in die Arme, streichelte ihm über den
Rücken, mied dabei aber die Stelle, an der sich der Verband und somit die
Verletzung seines Freundes befand. Der Angesprochene kicherte fröhlich, war
ebenso vergnügt darüber, fühlte sich wirklich wieder gut und hätte meinen
können, dass er Bäume hätte ausreißen können, wobei er dies lieber
unterließ. So schmiegte er sich nur noch mehr an Seto, genoss es sich wieder an
ihn drücken zu können, ohne die ganze Zeit über zittern zu müssen und
versuchte ihm nur noch näher zu kommen, fiel dabei mit einem überraschten Laut
vom Bett und somit genau auf ihn, hatte sich unbewusst nur noch mehr an den
Firmenchef geklammert. Seto erschrak ein wenig, als sein Freund auf ihn fiel,
hielt ihn unbewusst fester im Arm und sah Katsuya prüfend ins Gesicht, woher
dieser Sturz denn nun gekommen war. Dieser jedoch fing nur an zu kichern,
nachdem er den ersten Schock überwunden hatte, richtete seinen Blick nach oben
und sah entschuldigend hinauf.
"Das Bett war irgendwie nicht lang genug", kam es kichernd über die Lippen des
Jüngeren, der wieder bester Laune schien, sich dabei weiterhin an seinen Freund
schmuste. Auch Seto konnte nun wieder lächeln, wuschelte seinem Freund durch
die chaotischen Haare.
"Dir scheint es ja schon wieder richtig gut zu gehen", kam es vergnügt von ihm,
froh, dass sein Freund nicht mehr von Fieber und Schmerzen geplagt wurde und
sogar wieder lachen konnte. Der Blondschopf nickte zufrieden, war ihm ja nicht
bewusst, dass sich dies nach wenigen Stunden wieder ändern konnte, wenn das
Medikament nachließ. Doch so lange konnte er es immerhin noch genießen, durfte
es nur nicht übertreiben. So setzte sich Katsuya nun richtig auf den Schoß
seines Geliebten, schenkte ihm eines seiner schönsten Lächeln. Langsam glitt
eine seiner Hände hinauf zu dessen braunen Haaren, begann darin herum zu
wuscheln, so dass die Haare etwas zerzausten und er nur anfing zu kichern.
"Und habt ihr gute Autos gefunden?" Der Braunhaarige nickte. "Sabrina, Kim und
Mokuba sind auch gerade einkaufen. Fühlst du dich stark genug für einen
kleinen Spaziergang? Frische Luft wird dir sicher gut tun..."
"Jaaa~", kam es auch prompt von Katsuya, der froh war, dass es ihm wieder besser
ging und keine Lust mehr hatte noch länger krank im Bett zu liegen. Zudem war
das Fieber nun auch schon stark gesunken, der Schüttelfrost verschwunden und
auch wenn er noch Halsschmerzen besaß, konnten ihn diese sicher nicht am Gehen
hindern, höchstens noch einmal so laut und unüberlegt aufzurufen. Die braunen
Augen schienen die gute Laune des Kranken ebenso widerzuspiegeln, glänzten
fröhlich und musterten den Freund warm und liebevoll, während ein kleines und
glückliches Lächeln das sowieso schon schöne, wenn auch immer noch
kränkliche Gesicht zierte. Denn auch wenn er sich jetzt gesund fühlte, so war
er dies nun einmal nicht. Und so stellte sich der Firmenchef mit seinem Freund
auf den Arm auf die Füße, ließ Katsuya aber schon nach wenigen Augenblicken
runter, so dass dieser selbst stehen musste, auch, wenn der Blauäugige ihn
vorsichtshalber noch um die Hüfte gefasst hielt, falls die Kraft in den dünnen
Beinen doch noch nicht zum Stehen reichte. Doch im Moment wirkte das Medikament
noch recht gut, hatte gerade seine Hochtouren erreicht und stärkte den Jungen,
verdrängte das Fieber und die Schwäche und ließ ihn sich wenigstens für ein
paar Stunden wieder gesund fühlen. So stand der Blondschopf sicher auf seinen
Beinen, umschloss Setos Hände mit seinen eigenen und strich einmalkurz über
dessen Handrücken, ehe er diese auch schon von seiner Hüfte entfernte, eine
Hand trotzdem weiterhin in seiner behielt, die Verbindung zwischen ihnen so
weiterhin aufrecht erhielt und dem Größeren ein liebevolles Lächeln schenkte.
Er freute sich nun wieder aus dem Bett zu kommen und ein bisschen frische Luft
zu schnappen. Dies würde ihm sicher gut tun und er konnte sich mal wieder die
Beine vertreten. Mit seiner freien Hand streichelte der Größere über die
Wange des Jüngeren.
"Möchtest du dir vorher noch etwas anderes anziehen?", fragte er. "Deine Sachen
müssen doch total verschwitzt sein." Katsuya nickte leicht, stellte sich auf
die Zehenspitzen und küsste seinen Freund kurz, ehe er sich auch schon von ihm
abwand, nun zu seinem eigenen roten Koffer trat und diesen öffnete. Es war zwar
nicht umwerfend viel darin, aber man konnte damit leben. Überlegend saß der
Jüngere somit nun im Schneidersitz davor, überlegte, was er sich anziehen
sollte. Seto hatte sich derweil aufs Bett gesetzt, sah seinem Freund zu und
wartete, dass dieser mit der Auswahl fertig war, da er ihm wieder helfen würde,
damit die Verletzung am Rücken seinem Freund keine zu große Pein bereitete.
Nach einiger Zeit hatte er sich schließlich für einen Pullover mit Kapuze
entschieden, sowie einer ganz normalen Jeans, die schon etwas älter schien und
etwas ausgewaschen wirkte, dafür aber einfach nur bequem war. Der Kleinere
stand somit wieder auf, zog sich die Hose aus und die neue wieder an, ehe er
versuchte sich den angezogenen Pullover vom Leib zu ziehen, ohne, dass er wieder
an Schmerzen leiden musste. Seto war ein wenig gedanklich abgeschweift, so dass
er zu spät bemerkte, dass sein Freund sich bereits entschieden hatte. "Warte",
kam es jetzt nur sanft von seiner Seite und er trat an seinen Freund heran,
griff nach dem Saum des Pullis.
"Lass mich dir helfen." Vorsichtig und langsam zog er nun den Stoff hoch,
versuchte seinem Freund große Schmerzen zu ersparen. Dieser ließ sich mit nun
beim Ausziehen und kurz darauf auch beim Anziehen helfen, wurden ihm so doch die
meisten Schmerzen erspart und er konnte schließlich die alten Sachen beiseite
legen, schenkte dem Helfer ein dankbares Lächeln.
"Jetzt bin ich fertig", kam es schließlich vergnügt und wieder etwas kichernd
von Katsuya, der erneut nach Setos Hand griff und mit ihm endlich los wollte,
bevor dieser es sich anders überlegte und ihn erneut ins Bett verfrachtete. Den
Rest konnten sie auch später noch packen. Langsam verließ Seto also mit seinem
Freund das Hotel und führte ihn in den zum Hotel gehörenden Park, wo sie es
relativ ruhig hatten, aber vor allem ungestört waren. Obwohl der Firmenchef ein
schnelles Tempo gewohnt war, zwang er sich langsam zu gehen, damit sein Partner
sich nicht überanstrengen konnte. Der Blondschopf lief derweil neben dem
Älteren her, auch wenn er nicht so schnell sein konnte, wie er eigentlich
wollte, war sein Körper doch noch immer etwas geschwächt, ließ nicht alles
zu, was er wollte, auch wenn er sich vielleicht so fühlte, als könnte er es.
Dennoch freute er sich nun mit Seto unterwegs zu sein, musterte den blühenden
und prächtigen Park, schien nur noch begeisterter, als er einen kleinen Teich
erblickte, Seto einfach zu diesen zog.
"Nicht so schnell, Katsuya", kam es nur von dem Braunhaarigen, wollte er doch
nicht, dass dieser es übertrieb und so hob er den Angesprochenen kurzerhand
hoch und trug ihn zum See, wo er ihn ins weiche Gras setzte. Überrascht
quietschte der Junge auf, klammerte sich an Seto und hatte die Augen
zugekniffen, war nicht darauf vorbereitete gewesen. Doch schon nach einiger Zeit
waren die Bernsteine wieder geöffnet, musterten genau, wie der Ältere ihn zu
dem See brachte. Auch wenn er dies eigentlich selbst hatte vollbringen wollen,
war er dem Firmenchef dankbar, setzte einen kleinen Kuss auf dessen Wange,
kicherte nun wieder vergnügt, ehe seine Blicke sofort auf den See wanderten.
Der leichte Wind, der an diesem Tag wehte war angenehm und auch wenn er noch
immer ein anderes Wärmegefühl besaß als die anderen, immerhin saß er gerade
bei den heißen Temperaturen im Pullover im Gras, genoss er es hier draußen,
fühlte sich einfach nur wohl. Als plötzlich ein kleiner blauer Vogel auf sie
zuflog und immer näher an sie herantapste, kicherte der Kleinere fröhlich
hielt seine Hand langsam und zögernd zu dem kleinen Tierchen, kicherte nur noch
mehr, als das wilde Tier sich dann auch noch darauf setzte, fröhlich vor sich
hin zwitscherte. Seto hatte sich derweil hinter Katsuya gesetzt, damit dieser
sich an ihn anlehnen konnte und völlig entspannt war, beobachtete seinen Freund
und schließlich auch den kleinen Vogel. Der Jüngere kicherte fröhlich, lehnte
sich an Seto und war erstaunt darüber, dass der Vogel so viel Vertrauen
aufwies, ehe dieser dann auch schon wieder davon flog. Zufrieden und glücklich
schmiegte sich Katsuya nur noch mehr an seinen Freund, genoss dessen Arme und
wollte nie wieder aus diesen entlassen werden, fing leise an vergnügt zu
summen. Eine halbe Stunde blieben die Liebenden so sitzen, bevor Seto befand,
dass es auch genug war, schließlich saßen sie in der prallen Sonne und er
wollte nicht, dass der Kranke auch noch einen Sonnenstich bekam und noch kranker
wurde. Wäre Katsuya bei voller Gesundheit gewesen, hätte er stundenlang mit
ihm hier sitzen und die Zweisamkeit genießen können, aber so seufzte Seto
leise, hob seinen Freund hoch und trug ihn zurück aus dem Park. Dieser fand,
dass es noch nicht an der Zeit des Gehens war, wollte noch länger draußen mit
Seto bleiben und strampelte etwas mit den Beinen, damit er wieder herunterkam,
wobei er nicht einmal die völlige Kraft besaß, um sich richtig zu wehren,
hatte er ja noch nicht einmal etwas gegessen, da der Magen zu empfindlich war.
So stoppte der Blondschopf bald damit, drückte sich wieder etwas mehr an den
Älteren und zog eine Schnute.
"Wieso gehen wir schon?"
"Weil du immer noch krank bist", erwiderte der Gefragte bestimmt. "Und dir die
Sonne sicher auf Dauer nicht bekommen würde. Außerdem wollten wir noch packen
und heute Abend auch weiterfahren..." Der Kleinere seufzte, wollte noch nicht
gehen und war sich sicher, dass er es noch länger draußen ausgehalten hätte.
Dennoch beließ er es dabei, hätte sich sowieso nicht durchsetzen können. So
schmiegte er sich weiter an seinen Freund, war froh, dass er wenigstens
weiterhin dessen Nähe genießen konnte. Und auch wenn sie nicht lange draußen
gewesen waren, hatte es ihn doch mehr erschöpft, als er sich selbst eingestehen
wollte, schloss kurz seine Augen und brauchte nicht lange, um kurzerhand in den
Armen Setos einzudösen, leise etwas vor sich hin murmelte. Zurück in ihrem
Zimmer legte Seto den Schlafenden aufs Bett, deckte ihn vorsichtshalber zu und
begann erneut ihrer beider Koffer einzuräumen. So blieb der Jüngere nun wieder
zurück im Bett, kuschelte sich in die wärmende Decke und lächelte leicht, war
allein während des Weges wieder so fest eingeschlafen, dass er nur noch wenig
um sich herum wahrnahm, dennoch spürte, dass Seto in seiner Nähe war. Doch es
dauerte nicht lange, da war er auch schon wieder wach, schien erst einmal genug
geschlafen zu haben, auch wenn es nicht lange war, musterte den Firmenleiter nun
im Liegen, verfolgte jede noch so kleine Bewegung und lächelte verträumt. Der
Angesehene hatte längst bemerkt, dass sein Freund wach war, fuhr aber in seinem
Tun fort und verschloss schließlich auch Katsuyas Koffer.
"Fertig", erst jetzt drehte er sich zu dem Blonden um, musterte diesen
liebevoll.
"Ich geh mal eben gucken, wie weit die Anderen sind. Vielleicht können wir ja
auch gleich aufbrechen."
"Gut...", murmelte der Blondschopf nur leise, schenkte Seto noch ein Lächeln
und beobachtete, wie dieser nun aus dem Zimmer ging, wartete eine Weile, ehe er
schließlich aufstand, sich zu den kleinen Taschen begab und seine eigene, in
der sich noch immer die Plüschtiere befanden, auf den roten Koffer platzierte.
Anschließend ging er zurück zu dem Bett, setzte sich darauf und nahm seine
Tasse zur Hand, seufzte leise, als diese kalt war und grummelte vor sich hin,
denn kalten Tee mochte er nicht wirklich. Und so klopfte Seto schon an der
nächsten Tür, dem Dreierzimmer, das sein Bruder mit den beiden Mädchen
bewohnte, wartete gar nicht groß auf eine Aufforderung, sondern trat einfach
ein. Das Zimmer glich einem kleinen Chaos, noch immer lagen Kleider, Hosen,
T-Shirts und andere Sachen auf dem Boden herum, wurden jedoch langsam von ihren
Besitzern zusammengesucht und in die entsprechenden Koffer verfrachtet.
"Waaa~h!!!! Kim, hast du mein rosanes Shirt gesehen?!", kam es nur aufgebracht
von der Blonden, die gar nicht bemerkt hatte, dass jemand in ihr Zimmer getreten
war, während des Laufens, beinahe über den Schwarzhaarigen fiel, der ebenfalls
gerade etwas in dem kleinen Chaos suchte, ebenso nicht bemerkte, dass Seto
eingetreten war, waren die Drei im Moment doch viel zu beschäftigt ihre Sachen
zu ordnen, damit sie auch bald fertig waren und los konnten. Zudem lagen auf dem
Bett noch die Einkaufstüten von dem Einkauf, die ebenfalls mit einigen
Klamotten überhäuft waren.
"Wenn du mir sagst, wo mein Schuh ist", hörte man nur unter dem Bett, unter dem
die Gefragte nach ihrem Schuh suchte, plötzlich ein kleines "oh" ausstieß.
"Mokiiii~, ich hab dein Buch gefunden!" Der Braunhaarige sah sich dieses Chaos
eine Weile an, bevor er sich vernehmlich räusperte, was ein "Autsch" zur Folge
hatte, als Kim erschrocken den Kopf nach oben bewegte und gegen das Lattenrost
knallte.
"Ich glaub den hab ich neben Mokis Hose gesehen gehabt. Du weißt schon, die
Grüne!!!" Gerade war das Mädchen, das geantwortet hatte dabei über einen
Koffer zu stolpern, als auch sie ebenfalls das Räuspern vernahm, sich dadurch
erschreckte und kurzerhand nicht hinter sondern auf dem Koffer landete, seufzte.
"Wer zum Teufel-", begann Sabrina aufgebracht, als sie auch schon sah, wer sie
dort beglückte und nur leicht grinste, sich einen weiteren Kommentar verkniff.
"Hallo Seto... weißt du nicht, dass man anklopft?!" Währenddessen kicherte der
kleine Schwarzhaarige, als er auch schon eine ganze Zettellage unter einem
Pullover hervorkramte, den schließlich an Sabrina weiterreichte.
"Ich habe geklopft", kam es nur von Seto, während einige rote Haare hinter dem
Bett hervorzugucken begannen, die Besitzerin noch immer vor sich hingrummelte.
"Ich wollte nur wissen, wie lange ihr noch braucht?"
"Wie du siehst, nicht mehr lange", meinte das blonde Mädchen überzeugt,
kassierte jedoch nur einen ungläubigen Blick, woraufhin sie seufzte. "Wir haben
schon Schlimmeres gemanaget bekommen. Also wirklich, das ist in einer
Viertelstunde fertig, Seto, nicht?" Mokuba kicherte nur weiterhin, packte seine
Sachen ein, die er gerade wiedergefunden hatte, war ebenfalls davon überzeugt,
dass sie das schaffen konnten. So groß war das Chaos auch nicht, da hätte der
ordnungsliebende Junge mal ihre Zimmer sehen sollen, wenn sie dabei waren zu
entscheiden, was sie überhaupt mitnahmen.
"Das will ich sehen", Setos Augenbraue war Richtung Haaransatz gewandert, konnte
er sich schlecht vorstellen, dass sie das schafften. "Aber es reicht, wenn ihr
eure Taschen in einer Stunde beim Auto habt..." Mit diesen Worten verließ der
Braunhaarige wieder das Zimmer, lief an dem von Honda und Mazaki vorbei, da
Honda ihm bereits gesagt hatte, dass er schon gepackt hatte und Mazaki ja genug
Zeit dazu gehabt hatte, und klopfte schließlich bei Yami und Yuugi, wartete
diesmal aber auf ein "Herein". Dieses war auch schnell erschienen, wobei der
Kleinere der beiden Zimmergenossen gerade seinen Koffer schloss und somit fertig
gepackt hatte, während Yami schon auf dem Bett saß, somit nun beide mit Packen
fertig waren. Yuugi musterte den Gast etwas überrascht, schien sofort etwas
besorgt.
"Was ist denn Kaiba-kun? Ist alles in Ordnung mit Jounochi?!"
"Katsuya geht es gut", beschwichtigend hob Seto die Arme. "Wir waren eben auch
schon spazieren. Ich wollte nur gucken, wie weit ihr mit packen seid..."
Erleichterung schien sich in den beiden Bewohnern des Zimmers auszubreiten, war
ihnen der Freund doch auch wichtig und wollten nicht, dass diesem etwas fehlte.
So lächelte Yuugi sanft, setzte sich neben Yami. "Wie du siehst sind wir gerade
eben fertig geworden. Wir können also bald los. Wann sollen wir denn zu euch
rüberkommen, um alles zu besprechen? Oder weißt du schon, wie wir fahren
müssen und alles weitere?" Interessiert und fragend hatte sich der Kleinste nun
etwas weiter nach vorne gelehnt, musterte den Firmenchef genau, lehnte sich dann
an Yami. Dieser wurde ein wenig rot um die Nasenspitze, als sein kleines Abbild
ihm so nah war, sah dann aber auch fragend zu Seto.
"Wir treffen uns einfach in einer Stunde beim Auto, ich werde in der
Zwischenzeit die Karte studieren. Wir sehen uns dann nachher." Seufzend, aber
auch über das Bild von eben grinsend verließ Seto das Zimmer und fand schnell
zum Chaoszimmer zurück, in das er erneut einfach eintrat. "Habt ihr daran
gedacht, die Straßenkarte zu besorgen?"
Wieder erschrocken und überrascht über den plötzlichen Besuch schrie Sabrina
auf, ließ dabei die Schachtel mit einigen von Kims Karten in die Luft fliegen,
während diese sich nun wunderbar in dem ganzen Zimmer verteilten und von dem
Mädchen nur ein Knurren zu hören war.
"SETO! Anklopfen?!", kam es nur wütend von der Blonden, die schließlich zu den
Tüten trat, in denen sich alles befand, was sie gekauft hatten. Schnell wurde
darin herumgewühlt und das Gesuchte auch schon gefunden, ehe Sabrina über das
halbe Chaos, das in der Zwischenzeit wirklich schon weniger geworden war und
kaum noch etwas davon vorhanden war, übersah man das neu Entstandene durch die
Karten, stieg und dem Braunhaarigen die Karte überreichte. "Natürlich haben
wir daran gedacht!"
"Gut", Seto entfloh dem Chaos auch schnell wieder, machte noch einen kurzen
Umweg, bevor er wieder sein eigenes Zimmer betrat. In diesem lag Katsuya
inzwischen zusammengerollt auf dem Boden, schlief ruhig und selig in die Decke
gekuschelt und mit dem Blue Eyes im Arm. Es hatte dem Jungen einfach zu lange
gedauert, hatte die ganze Zeit über gewartete gehabt und sich schließlich
gelangweilt. So war er nach einigen Minuten wieder zurück zu den Koffern
gegangen, hatte sich eines der Kuscheltiere genommen und dieses an sich
gedrückt. Da ihm allmählich wieder kalt geworden war, hatte er sich die Decke
geschnappt und weiterhin auf seinen Freund gewartet, wurde dann aber erneut von
der Müdigkeit und der Erschöpfung eingeholt und war auf dem Boden
eingeschlafen. So schlief er nun ruhig vor sich hin, bemerkte nicht einmal, wie
Seto wieder zurückkam, fror wieder etwas mehr als zuvor. Ein leichtes Lächeln
zeigte sich im ersten Moment auf den Lippen des Blauäugigen, ging dann aber in
ein leicht Besorgtes, da das Schlafen auf dem Boden sicher nicht sehr gesund war
und so hob Seto seinen Freund vom Boden auf und legte ihn wieder ins Bett,
deckte ihn ordentlich zu. Somit kuschelte sich der Blondschopf nur weiter in die
Decke, zuckte durch die aufkommende Kälte, die durch das Lacken entstand kurz
zusammen, ehe er sich wieder genüsslich darin sinken ließ. Ein kleines
Lächeln entstand durch Setos Nähe, wobei sich eine Hand unbewusst in dem
Oberteil festhielt, den Älteren nicht mehr gehen ließ. Dieser stutzte kurz,
als sein Schatz ihn so festhielt, legte sich aber schließlich neben ihn und
versuchte ihn sanft zu wecken, schließlich würde das für längere Zeit ihre
letzte gemeinsame Stunde, in der sie alleine waren, werden.
"Schatz, wach auf." Leise murrte der Angesprochen, hatte gerade so schön
geschlafen und wollte sich nicht sofort wieder aus dem Land der Träume reißen
lassen. Trotz allem war die Stimme so sanft und vertraut, dass der Junge bald
seine Augen öffnete, noch immer etwas verschlafen zu dem Braunhaarigen über
sich blickte, diesem sofort ein fröhliches Lächeln schenkte.
"Da bist du ja wieder", murmelte Katsuya nun leise und erfreut. Immerhin hatte
er die ganze Zeit auf ihn gewartet, freute sich daher, dass er nun auch endlich
da war. "Ich muss wohl eingeschlafen sein", kam es nur weiterhin leise und noch
immer etwas erschöpft von dem Kranken, während er nur näher an seinen Freund
rutschte, sich an diesen schmuste und sich sein Lächeln dadurch nur noch etwas
vertiefte.
"Sieht so aus", lächelte Seto. "Ich hab dir Tee mitgebracht." Mit diesen Worten
reichte er seinem Freund den Becher, den dieser auch sofort an sich nahm, Seto
nur weiterhin ein Lächeln schenkte und sich etwas weiter aufrichtete, um daraus
trinken zu können. "Danke", murmelte Katsuya nun vor sich hin, pustete in den
Becher und ließ die Wärme erneut auf sich einwirken, nahm einen kleinen
Schluck davon. Zu Größeren war er sowieso nicht imstande, denn der Hals schien
noch immer geschwollen, erschwerte dem Jüngeren das Schlucken. Seto lächelte
sanft, strich dem Jüngeren sanft über die Wange und wandte sich dann der
Straßenkarte zu, immerhin musste er ja wissen, wo er nachher lang fahren
wollte.
"Wir treffen uns in einer Stunde beim Auto." Der Blondschopf lächelte leicht,
kicherte wieder ein wenig und kuschelte sich weiter an den Größeren. Die
braunen Augen verfolgten genau, wie Seto die Karte zu ihnen auf das Bett holte,
wodurch auch Katsuya sich etwas aufrichtete, die Tasse mit dem Tee, die er im
Moment nicht mehr benötigte ablegte und gespannt und interessiert die Karte
musterten.
"Und weißt du wie wir dann fahren müssen? Wir könnten den Weg markieren."
"Wir sind ja jetzt hier", Seto deutete auf den Punkt, der mit Neu-Delhi
beschriftet war, "wollen aber nach Griechenland... also sollten wir über
Pakistan und die Türkei fahren. Wenn wir heute Nacht in Lahore hinter der
Grenze zu Pakistan ankommen, sollte das für den Anfang reichen, da wir ja auch
sehr spät losfahren." Setos Finger wanderte auf der Karte nach links und
deutete auf besagten Ort. Der Blondschopf war den Erklärungen seines Freundes
interessiert und neugierig gefolgt, wollte wissen, wo sie nun überall
vorbeikommen würden und was sie alles dabei sehen würden, immerhin sah man bei
einer Autofahrt mehr, als mit anderen Verkehrsmitteln. Zufrieden nickte der
Kleinere, als benötigte der Jungunternehmer eine Bestätigung für den Weg,
kicherte dann wieder und betrachtete weiterhin interessiert die Karte.
"Sabrina, Kim und Mokuba waren auch schon einkaufen und haben dir eine Decke
mitgebracht", berichtete der Größere weiter. "Und sind noch am Packen. Ihr
Zimmer gleicht einem Chaos..." Kurz sah der Jüngere etwas verwirrt, dann aber
grinsend zu dem Älteren. "Ein Chaos? Ich glaube da hätte ich auch bei sein
können", kam es nur grinsend von Katsuya, der manchmal auch etwas chaotisch war
- wobei Seto früher immer meinte, dass er dies eigentlich immer war - und da
wäre sein Zimmer sicher auch in einem einzigen Chaos untergegangen, hätte er
nicht das Zimmer mit Seto geteilt. Zwar räumte er selbst manchmal auf, doch
zwischendurch fragte er sich schon, wie zum Beispiel eine Hose, die er im Bad
hatte liegen lassen, ordentlich zusammengefaltet wieder in den Koffer kam.
"Ja, eindeutig", bestätigte Seto nur, dem Ordnung in gewissem Maße doch recht
wichtig war und der dann ab und zu auch kein Problem damit hatte, seinem Partner
hinterher zu räumen, solange es Ausnahmen blieben und es sich nicht häufte.
"Heyyy~! Das hättest du jetzt widerlegen sollen!", erwiderte der Blondschopf
nur gespielt schmollend, verschränkte seine Arme und zog noch eine Schnute, um
die Situation völlig zu untermalen. Vielleicht war er unordentlich, aber doch
kein Chaot. Wobei, wenn man genau darüber nachdachte. Vielleicht auch doch,
aber nur manchmal.
"Och Schatzi", kam es belustigt als Erwiderung und Seto beugte sich zu seinem
Freund und knabberte leicht an dessen Ohrläppchen, wodurch der Jüngere den
Schmollmund verlor, leise anfing zu kichern und die Berührung genoss. Die
kleine Liebkosung hinterließ ein angenehmes Kribbeln in seinem Körper, jagte
kleine Schauer durch ihn hindurch und sorgte dafür, dass er sich noch etwas
mehr an Seto schmiegte, seine Arme um diesen legte und ihn so etwas näher an
sich zog, ihm gar nicht nah genug sein konnte. Nie hatte es Berührungen solcher
Art für ihn gegeben, Berührungen, die ihm solch angenehme Gefühle bescherten.
So genoss Katsuya diese in jeder Faser seines Körpers, lächelte leicht.
~ Ende Kapitel 24 ~
Kapitel 25: Die Fahrt kann losgehen
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Und wieder eine neues kapitel und ich glaub dieses Mal sogar recht lang o,o
Nya~ muss eben auch immer mal schöööö~n lange Kapitel geben. Dafür gibt's
ab und zu ja auch mal ein Kürzeres XD
@TyKa: *lach* Ja, so kann man den Abend noch schön mit einer FF ausklingen
lassen. Das ist doch auch schön ^.~ Vor allem mit Schoki nyam~ *Q* Dann ist das
Hibbeln nun ja auch erst einmal wieder da, denn hier hast ein neues Kapi ^.~
Auf, dass sich das Hibbeln auch nun wieder lohnt! XD
@Sweet-Akane: Ja Yuugi und Yami sind da halt ein wenig... verpeilt? XD Genauso
wie Seto und Katsuya. Die haben's nur etwas schneller gecheckt XD Aber die
schaffen das auch noch. Wenn Seto und Katsuya das shcon geschafft haben ^.~
Bestimmt... irgendwann... wer weiß das schon bei uns XD" Und ich hoffe dieses
Kapitel wird ebenso gefallen wie das andere ^~^
In dem Sinne... viel Spaß mit dem Kapi!! XD
Kapitel 25 - Die Fahrt kann losgehen
Seto fuhr mit den Berührungen fort, wollte seinen Freund verwöhnen, solange es
diesem noch halbwegs gut ging und machte sich nun an die Liebkosung des Halses.
Sofort durchströmten den Jüngeren lauter Glücksgefühle, ließen ihn wohlig
aufseufzen und er legte seinen Kopf nur noch etwas weiter in den Nacken, gab
seinem Freund so nur noch mehr Spielraum. Seine goldblonden Haare fielen dabei
nur weiter in sein Gesicht und der Blondschopf ließ sich etwas mehr in die
Kissen sinken, genoss jede noch so kleine und sanfte Berührung Setos. Doch auch
er selbst blieb dabei dieses Mal nicht tatenlos, wanderte mit seiner Hand
zögernd und langsam, jedoch auch sanft und zärtlich, über Setos Rücken,
schlüpften schließlich unter dessen Hemd, um dann die angenehm warme und
weiche Haut zu erkundschaften, diese selbst zu genießen. Der Ältere war etwas
überrascht, als auch der Kleinere mal etwas aktiver wurde, genoss aber die
Berührungen, wanderte mit seinen Lippen weiter über den Hals und erkundete
diesen so. Dadurch entlockte dieser seinem Freund ein leises wohliges Seufzen,
genoss dieser doch jede noch so kleine Geste, zog den Braunhaarigen nur noch
etwas näher an sich heran, um jegliche Distanz zwischen ihnen überwinden zu
können. In Situationen wie diesen wünschte sich der Blondschopf, dass die Zeit
stehen bliebe und sie genügend davon für sich alleine hatte, sich den
Gefühlen und Emotionen hingeben konnten und nicht darauf achten mussten, dass
sie noch rechtzeitig irgendwo hinkamen, hatten sie es in den letzten Tagen
sowieso schon oft genug geschafft die Zeit zu vergessen und waren zu spät zu
den vereinbarten Orten gekommen, was der kleine Schwarzhaarige ihnen ja auch
stets vorhielt. Doch noch war es nicht Zeit sich zum Gehen fertig zu machen,
weshalb Katsuya jede einzelne Minute mit dem Firmenchef genoss, diesen am
liebsten gar nicht mehr von sich hätte gehen lassen wollen. Seine schmalen
Finger wanderten behutsam und scheu über die Haut des Größeren, untersuchten
diese genau, schienen jede noch so kleine Wölbung der Wirbelsäule entlang zu
streifen und zu erforschen, während er selbst sich auch den Berührungen Setos
hingab. Zärtlich drückte der Ältere seinen Schatz nun in die Kissen und somit
in eine liegende Position, seufzte leise auf Katsuyas weiche Haut, als dieser
ihn an einer besonders empfindlichen Stelle berührte. Eine Hand war derweil
unter den Pullover gewandert, strich vorsichtig - für den Fall, dass seine
Finger auf eine Verletzung trafen - über den flachen Bauch, während die andere
Hand der Wange des Blonden lag, dort leicht entlang fuhr, während die Lippen
langsam ihren Weg südwärts den Hals hinunter suchten. Der Blondschopf ließ
sich durch die angenehmen Liebkosungen nun nur noch mehr in die Kissen sinken,
seufzte leise, als er die Finger auf seiner Haut vernahm, die über diese
spielerisch und zugleich zärtlich wanderten. Die Gefühle des Kleineren schien
sich derweil in ihm zu überschlagen, fühlte sich für ihn so an, als würden
lauter kleine Schmetterlinge durch ihn hindurchfliegen, an jeder Stelle, die sie
mit ihren Flügeln berührten ein angenehmes Kribbeln hinterließen und die
vielen Glücksgefühle in ihm steigerten. Sein Herz war schon eine ganze Weile
außer Rand und Band, klopfte wild in seinem Brustkorb und wäre wohl aus diesem
herausgesprungen, gäbe es diesen nicht zum Schutz. Auf die Wangen hatte sich
mittlerweile ein rosiger Farbton niedergelassen, färbten die Haut in einer
gesunden Farbe und ließen den Jüngeren nur noch etwas niedlicher erscheinen,
wobei einzelne kleine Haarsträhnen weiterhin in sein Gesicht hingen, die Sicht
auf das Gesicht ein wenig erschwerten. Die Augen waren geschlossen, so dass der
Blondschopf all jene Liebkosungen viel mehr genießen konnte, jede Berührungen
noch mehr wahrnahm und sie sinnlicher erscheinen ließ. Seine eigenen Hände
hatten kurz inne gehalten, während der Junge sich mehr auf Setos Bewegungen
konzentriert hatten, gewannen dann neuen Mut und wanderten weiter über den
Rücken und die Wirbelsäule, streiften diese weiterhin entlang, versuchten dem
Jüngeren ein Bild vor seine geschlossenen Augen zu geben. Jede freie Stelle an
Hals und Schultern des Jüngeren wurde so mit kleinen Küssen bedeckt und so
erkundet, wobei Seto darauf achtete, keine plötzlichen und schnellen Bewegungen
zu machen, um seinen Freund nicht zu erschrecken oder gar zu verängstigen. Auch
seine Hand beschränkte sich darauf, den Bauch unterhalb des unter der Brust
liegenden Verbandes zu streicheln und ging auch nicht tiefer als den Hosenbund,
gerade in diese Region würde der Ältere sich hüten vorzudringen, reichte es
für den Anfang doch, wenn Katsuya diese Berührungen zuließ und keine Angst
verspürte. Jede noch so kleine Berührung, die der Blonde genießen konnte, war
doch schon ein Fortschritt und wenn die Angst ihn doch wieder einholte, würde
Seto dies sicher rechtzeitig bemerken, achtete er doch auch jetzt schon auf die
Gefühlswelt seines Freundes und konnte jede Veränderung fast sofort
feststellen. Der Braunhaarige genoss dabei die Finger des Anderen auf seiner
Haut, hatte es doch bisher keine solchen Momente gegeben, wo sich der
Braunäugige auch mal getraut hatte, seinen Freund zu berühren und zu
streicheln und so war Seto gespannt, was dieser noch tun würde und hatte auch
kein Problem damit, jede Stelle seines Körpers Katsuya zur Erkundung zur
Verfügung zu stellen. Die Angst, die den Jüngeren normalerweise schnell
überfiel, blieb jedoch dieses Mal aus, dazu genoss Katsuya all dies viel zu
sehr. Die Ängste kamen stets in ihm hervor, wenn er spürte, dass etwas
unbekanntes geschah, etwas, was zuvor nur Schmerz und Leid hervorgebracht hatte
und ihm die Furcht davor zu bekannt war, sie nicht mehr verbannen konnte. Doch
Setos Berührungen fühlten sich für den Kleineren viel zu gut an, als dass er
nun Angst hätte aufweisen können, vertraute dem Jungen in diesen Bereichen
schon viel zu sehr. So zog er dien Firmenchef nur noch weiter an sich, wollte
die Nähe zwischen ihnen auskosten. Ein kleines Schmunzeln wanderte über seine
Lippen, wurde von einem erneuten Seufzen abgelöst, als Seto mit seinen
wundervoll weichen Lippen das Schlüsselbein entlang wanderte, dies eine
besonders angenehme Stelle war. Die kleineren Hände gingen ihrer Beschäftigung
weiter nach, trauten sich schließlich langsam und eher zögernd nach vorne, wo
sie nun ebenfalls vorsichtig über die Brust des Jungunternehmers strichen,
begannen nun diese Region zu erforschen. Dabei hatten sich die braunen Augen
leicht geöffnet, blickten mit einem leicht verträumten Schleier zu Seto,
musterten diesen verliebt, ehe sich ein Lächeln auf die Lippen stahl. Kurz
zuckte Seto zusammen und riss seine Augen auf, als er Katsuyas Hände an dieser
Stelle spürte, denn diese gehörte mit zu den Empfindlichsten am Körper des
jungen Firmenchefs. Doch dann ließ sich der Blauäugige in die Berührungen
fallen, genoss sie und seufzte immer wieder leise auf, vernachlässigte aber
auch seinen Freund nicht, streichelte und liebkoste ihn weiter, hatte inzwischen
sogar Stellen gefunden, die diesem besonders viel Wohlbehagen bereiteten. Durch
das Zusammenzucken war der Blondschopf zunächst ebenfalls etwas
zusammengeschreckt, befürchtete schon, dass er etwas getan hatte, was Seto
nicht gefiel und behagte, weshalb er sich selbst etwas verkrampfte. Als dieser
sich jedoch wieder fallen ließ, lächelte er leicht, wusste, dass es dem
Blauäugigen doch gefiel, untersuchte die neue Region nun weiter mit seinen
Händen. Dabei glitten die Fingerspitzen nur ganz leicht über die warme Haut,
genossen selbst diese weiche Haut unter den Fingerkuppen, strichen sanft und nur
hauchzart darüber, versuchten dabei jede einzelne Stelle zu erkunden. Derweil
war Katsuyas Atmung angestiegen, ließ den Brustkorb des Jungen schneller auf
und ab wandern, versetzte den Bernsteinen einen verträumten und lieben
Schleier, der diese nur noch schöner schimmern ließ, das Braun in eine Wärme
hüllte und weicher hervorhob. Dabei genoss der Blondschopf Setos Berührungen
und Liebkosungen, lehnte sich diesen genüsslich entgegen und konnte gar nicht
mehr genug davon bekommen, schien seine Gedanken gar nicht mehr ordnen zu
können, ließ nur noch seinen Freund und die wundervollen Gefühle darin Platz
finden. Auch Seto atmete ein wenig schneller, war es doch ein unglaubliches
Gefühl, dass Katsuya in ihm auslöste, wozu noch die Freude darüber kam, dass
der Jüngere es sich überhaupt traute, auch mal selbst von sich aus Initiative
zu zeigen und seinen Freund zu berühren. Der junge Unternehmer ließ seine
Lippen nun über alle besonderen Stellen wandern, überwand langsam und
abwartend die Barriere des Verbandes und erkundete mit den Fingerspitzen die
Brust des Jüngeren, als er plötzlich aufkeuchen musste, als Katsuya eine
extrem empfindliche Stelle zu fassen bekam. Durch die Reaktion des
Braunhaarigen, musste der Kleinere schmunzeln, wusste er dadurch doch nur, dass
es diesem gefiel und er das richtige tat. Schließlich hatte Katsuya so etwas
noch nie zuvor getan, sich stets vor intimen Berührungen geängstigt, selbst
keine einzige ausgeführt. So war dies alles neu für ihn, auch wenn natürlich
auch er seine Gedanken über diese Situationen hatte. Doch die Praxis war nun
einmal schon immer etwas anderes als die Theorie. So wanderten die schlanken
Finger noch etwas weiter über die Brust, berührten erneut die empfindliche
Stelle, ehe sie sich auf den Weg nach unten machten, langsam über Seto
restlichen Oberkörper wanderten, jeden einzelnen Muskel vernahmen, die dem
Blondschopf zuvor nie aufgefallen waren. Doch als nun der Braunhaarige ihn mit
seinen Lippen an einer Stelle berührte, die den Kleineren ein Seufzen
entlockte, stockte er kurz mit seinem eigenen Tun, richtete sich etwas auf, um
Seto so noch näher sein zu können, die Distanz zwischen ihnen nicht mehr
aufrecht erhalten wollte. Schließlich wanderten die Hände weiter, erkundeten
alles Unbekannte, während er weiterhin genießen konnte. Alles war wundervoll
und die Angst schien ihn wirklich nicht mehr zu überkommen, genoss die
Zärtlichkeiten viel zu sehr, bis er durch ein lautes Piepen, das verdächtig
nach einem Handy klang, zusammenzuckte, sich unbewusst an den Firmenchef
klammerte und der Atem nun vor Schreck stoßartig vonstatten ging. Wer hatte
diese Technik eigentlich erfunden? Und seit wann schrieb ihm jemand eine SMS?
Sonst ließ sich auch niemand dazu herab dem Blondschopf etwas zu schreiben,
befürchtete schon manchmal, seine Freunde hätten seine Nummer vergessen.
Erneut hatte Seto leise stöhnen müssen, als diese Stelle berührt wurde,
konnte es einfach nicht unterdrücken, wollte es auch gar nicht, da er ja auch
von Katsuya verlangte, dass dieser ihm zeigte, was ihm gefiel und was er nicht
so gerne mochte und so freute er sich auch, als sein Freund sich leicht unter
ihm aufbäumte, als es nun Seto war, der eine empfindliche Stelle gefunden
hatte. Doch auch der sonst so gelassene Firmenchef zuckte unwillkürlich durch
das laute Geräusch zusammen, beruhigte sich aber sofort wieder, um ihm
nächsten Moment erneut zusammen zu zucken, als Katsuya seine Hände in den
Rücken des Braunhaarigen krallte. Es dauerte eine Weile, bis sich der Jüngere
wieder beruhigt hatte, erst jetzt bemerkte, dass er sich in den Rücken seines
Freundes gekrallt hatte, diesen somit nun los ließ und die Hände wieder zu
sich zog. "Entschuldige", murmelte er leise, noch immer etwas schneller atmend,
strich schließlich noch einmal entschuldigend darüber, dieses Mal allerdings
über das Hemd. Schließlich seufzte er leise, war die Situation zwischen ihnen
doch nun allein durch sein Handy, das sonst auch keinen einzigen Ton von sich
gab, unterbrochen worden, wobei ihm durch den Gedanken daran, dass er dem
Braunhaarigen schon allein durch die wenigen Berührungen und Liebkosungen immer
mehr verfallen war, eine kräftige Röte ins Gesicht stieg. Bevor Setos dies
sah, hatte sich Katsuya daher nun zu seinem Handy gedreht, nahm dieses zur Hand
und schnell war die SMS von dem Unbekannten geöffnet, wodurch nun ein kleines
Grinsen auf den Lippen entstand. Kurzerhand war das Handy wieder beiseite
gelegt, ehe sich der Blondschopf wieder an seinen Freund richtete, sein Gesicht
noch immer von einer leichten Röte geziert war und diesem ein kleines Lächeln
schenkte. "Dieses Mal ist Mokuba nicht ins Zimmer gestürmt", kam es nur ein
bisschen erklärend, war der Text von dem Kleinen gekommen, hatte seine
Handynummer sicher von einen der Freunde erhalten, der sie nur daran erinnerte,
dass sie nicht wie immer zu spät kommen sollten, immerhin hatten sie nur noch
zehn Minuten. "Wir hätten schon dran gedacht", kam es nur grummelnd von Seto,
der ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatte, seit er Katsuyas Gesicht gesehen
hatte, jetzt leicht über die geröteten Wangen strich, wusste er doch zu gut,
dass es diesmal nicht am wieder steigenden Fieber, sondern an einer ganz anderen
Wärme lag, die die Wangen auf diese Weise gefärbt hatte. Der Blondschopf
erwiderte das Lächeln, lehnte sich dabei leicht Setos Hand entgegen und genoss
erneut die sanften Berührungen, schloss kurz die Augen, ehe er leicht
schmunzeln musste, allerdings auch wieder etwas rötlicher in seinem Gesicht
wurde, kam es immerhin nicht oft vor, dass er alles um sich herum vergaß und
dann auch noch nur weil er sich in jemand anderes Nähe befand. "Ich glaube, ich
hätte nicht mehr daran gedacht", gab Katsuya schließlich etwas verlegen von
sich, rutschte nun wieder etwas weiter zu dem Firmenchef, lehnte sich erneut an
diesen, wollte dessen Nähe nicht weiterhin missen müssen, hatten sie doch nur
noch ein paar Minuten, ehe sie hinunter gehen mussten und ihnen dann eine lange
Fahrt bevorstand. "Ich wohl auch nicht, aber warum soll man auch an andere
Sachen denken, wenn es gerade so schön ist?", sanft schlang Seto seine Arme um
seinen Freund, zog diesen noch ein wenig näher an sich, strich ihm zärtlich
durchs Haar.
"Wie gehts dir denn inzwischen?" Die Röte in Katsuyas Gesicht schien nicht so
schnell zu weichen, wurde durch die Aussage Setos nur noch etwas hervorgehoben,
wodurch der Kleinere seinen Kopf nun in dessen Oberteil vergrub, versuchte
dieses so ein wenig verstecken zu können. Doch wo der Firmenchef Recht hatte,
hatte er Recht. Es war wirklich zu schön gewesen, um noch an etwas anderes
denken zu können. Dennoch war ihm die SMS, die der kleine Frechdachs ihnen
geschickt hatte, lieber gewesen, als wenn er nun wirklich hereingestürmt, wie
schon in den letzten Tagen. So schmiegte er sich nur noch mehr an den Älteren,
sog dessen Duft ein und lächelte zufrieden und glücklich, fühlte sich
geborgen und wollte eigentlich nie wieder aus dieser Wärme entlassen werden.
"Hmmm... es geht", kam es schließlich wahrheitsgetreu als Antwort, fand Seto
doch sowieso immer alles heraus und konnte aus den Gesten und Blicken des
Blondschopfs lesen. So hätte es nichts gebracht, hätte er nun gesagt, es ginge
ihm gut. Zwar wirkte das Mittel auch weiterhin noch, doch schien es allmählich
nachzulassen, konnte der starken Grippe nicht mehr viel entgegenbringen und
ließ schneller nach, als erwartet.
"Kannst du denn alleine gehen?", fragte der Gesunde und sah seinen Freund
fragend aber auch besorgt an. "Dann nehm ich die Taschen..." Schnell nickte
Katsuya, schenkte dem Braunhaarigen ein zuversichtliches Lächeln, wollte ihm
nicht noch weitere Sorgen bereiten und ihm zeigen, dass es schon in Ordnung war.
"Geht schon. So schlimm ist es ja noch nicht. Und das Fieber scheint auch nur so
allmählich zurück zu kommen. Also werd ich es schon nach unten schaffen, keine
Angst." Und mit diesen Worten war für den Blonden auch schon das Thema
abgehakt, setzte einen kleinen Kuss auf Seto Lippen, ehe er sich erhob, Seto aus
liebevollen braunen Augen musterte und schließlich darauf wartete, dass dieser
ebenfalls aufstand, bevor Mokuba doch wieder etwas zu nörgeln hatte. "Aber du
musst nicht alles alleine tragen", kam es noch schnell von Katsuya, der zu den
Koffern gegangen war und sich kurzerhand das Plüschtier schnappte, das vorhin
dort zurückgelassen wurde, schenkte Seto ein Lächeln, während er den Blue
Eyes an sich drückte, leise kicherte, wieder guter Laune war. Auch wenn er
gerne mehr getragen hätte, so wusste er doch, dass der Firmenchef dies sowieso
nicht zugelassen hätte.
"Dann lass uns nach unten gehen", seufzte Seto leise, war ihre Ruhe doch von
jetzt an nicht mehr vorhanden und gab dem Jüngeren noch einen zärtlichen Kuss,
bevor sie sich schon auf den Weg zum Auto machten, wo sie mal wieder von allen
erwartet wurden, wobei der Firmenleiter schon gar nicht mehr die glücklichen
Blicke der beiden Mädchen beachtete, die nichts besseres zu tun gehabt hatten,
als die vergangene letzte Stunde an Kims Laptop zu kleben und Mokuba einfach
unter die Dusche gestellt worden war. Wer wusste schon, wann sie das nächste
Mal ordentlich duschen konnten? So dauerte es nicht lange, bis sich die Freunde
in den Autos aufgeteilt hatten und nun alle darin saßen, außer die beiden
Fahrer, die nun einmal Seto und Honda waren, die erst einmal noch zusammen die
Strecke durchgingen, damit man sich auch nicht aus den Augen verlor, jeder noch
wusste, wo der andere war. Währenddessen kicherte Mokuba vergnügt vor sich
hin, hatte seinen kleinen Rucksack auf dem Schoß, in dem sich ein paar Spiele
für unterwegs befanden, und freute sich. Der Kleine war natürlich zu seinem
Bruder in das Auto gestiegen, teilte somit dieses nun mit eben diesem,
natürlich Katsuya, der sich auf dem Beifahrersitz niedergelassen hatte, sowie
Sabrina und Kim, die jeweils auf einer Seite von dem Kleinen saßen, froh waren,
dass sie mit in dieses Auto konnten. Somit hatten Anzu, Yami und Yuugi das
andere Auto abbekommen, wobei diese noch keinen Platz genommen hatten, noch
immer am diskutieren waren, wer nun wo saß. "Warum setzt du dich nicht nach
vorne Yuugi? Das ist doch nicht so schlimm?", kam es aufgebracht von der
Braunhaarigen, die die ganze Zeit versuchte zusammen mit Yami hinten zu sitzen,
wobei es für sie am besten gewesen wäre, wären sie dort alleine. Doch Yuugi
wurde oftmals im Auto schlecht, wenn er vorne saß, weshalb er den Sitz hinten
bevorzugte und Yami schien auch nicht wirklich vorne sitzen zu wollen. "Die paar
Stunden wirst du schon aushalten", argumentierte das Mädchen nur weiterhin,
schien ihre Absichten unbedingt durchsetzen zu wollen. "Wenn ihm schlecht wird,
dann sollten wir das gar nicht erst riskieren", erwiderte Yami nur relativ kalt
und setzte sich kurzerhand nach hinten zu seinem kleinen Seestern, wollte eh
lieber neben diesem als neben Anzu sitzen. Derweil hatten Honda und Seto die
Route zu ende besprochen und Seto holte jetzt noch die Decke aus dem Kofferraum,
legte sie sorgfältig um Katsuya und reichte ihm auch die Straßenkarte, klemmte
sich dann hinter das Steuer und schon ging die Fahrt los. Diese verlief nach den
anfänglichen Problemen – Anzu musste noch einmal auf Klo, Mokuba hatte eine
Tasche im Foyer vergessen und beinahe wäre ein Lastwagen in eines der neuen
Autos gefahren – recht ruhig und auch die Straße war, nun wo sie sich auf der
Landstraße und nicht mehr in der Hauptstadt befanden, relativ leer, ließ eine
angenehme und reibungsfreie Fahrt zu. Mokuba spielte mit Kim und Sabrina Mau
Mau, wobei der kleine quirlige Junge immer wieder auflachte, wenn er gewann oder
eine der beiden Mädchen Karten aufnehmen mussten. Yuugi, der in dem Auto saß,
das Honda fuhr und sich hinter dem Blauen befand, war schnell eingenickt, lehnte
mit seinem Kopf an der Schulter des Freundes und schlief ruhig und zufrieden,
bemerkte erst gar nicht die undefinierbaren Blicke der Beifahrerin. Zur selben
Zeit wieder im anderen Auto hatte sich Katsuya weiter in die Decke gekuschelt,
die ihm mittlerweile wieder eine Menge an Wärme lieferte. Noch schien das
Medikament, das dem Jungen am Morgen injiziert wurde, zu wirken, hielt das
Fieber, das in all der Zeit doch wieder zum Vorschein kam, unter Kontrolle. So
zitterte der Blondschopf zwar etwas und auch die Röte auf seinen Wangen
verriet, dass die Hitze in ihm weiter anstiegt, dich die Wärme im Auto und die,
die durch die dicke Daunendecke entstand, halfen dem Blonden dies besser
durchzustehen. Und noch fühlte er sich besser als einige Stunden zuvor, war
noch nicht erschöpft genug, um schlafen zu können. So lag der Blick des
Beifahrers auf der Landschaft, die an ihnen vorbei rauschte, und ein kleines
Lächeln zierte das Gesicht. Immer wieder waren einige Häuser zu erkennen, die
sich dicht an der Straße erstreckten, manchmal sogar kleine Kioske aufwiesen.
Viele Hügel und Berge machten die Landschaft aus, zieren die sonst so kahl
wirkende Einöde und verliehen dem Land den letzten Schliff, während immer
wieder einige Bäume und Sträucher sowie Gräser für ein bisschen Grün
sorgten. Katsuya blickte gerne immer wieder mal aus dem Fenster, war noch nie
zuvor wirklich verreist du genoss die Aussicht daher. Dennoch glitten die
Bernsteine zwischendurch auch hinüber zu Seto, der am Steuer saß und den Wagen
sicher durch die Straßen und Städte lenkte. Eine von Katsuyas Händen wanderte
aus der Wärme der Decke, legte sich auf das Bein seines Freundes und auch ein
kleines, liebevolles Lächeln wurde dem Fahrer geschenkt. So wurde dem
Braunhaarigen die Nähe und Zuneigung gezeigt, die Katsuya für ihn empfand. Und
auch wenn sie sich nicht so nahe sein konnten, wie noch zuvor auf ihrem Zimmer,
genoss der Blonde die Zeit, war einfach glücklich, wenn er in Setos Nähe sein
durfte. Der Ältere lächelte leicht, nahm dann aber Katsuyas Hand von seinem
Knie und schlüpfte mit unter Katsuyas Decke. Er fuhr schließlich nicht umsonst
einen Automatik, wo er nicht schalten brauchte. So hatte er eine Hand frei und
konnte weiterhin den Körperkontakt zu seinem Freund aufrecht erhalten. Der
Blondschopf erwiderte das Lächeln sanft, genoss die Kühlere Hand, die sich um
seine geschlossen hatte und war froh, dass Seto auch so fahren konnte, sie
weiterhin gefahrlos durch die Straße lenkte. Zufrieden sank der Junge etwas
weiter in den Sitz, blickte auf die Straße und warf ab und zu einen Blick in
den Rückspiegel, um zu überprüfen, ob die Freunde auch immer noch hinter
ihnen fuhren. Im Moment schien der Verkehr nicht recht normal, waren doch immer
wieder mal ein paar Autos vor oder hinten ihnen. Und so kostete Katsuya die
Verbindung zwischen sich und Seto aus, wodurch sich das Lächeln auf seinem
Gesicht nur noch etwas vertiefte. Langsam begann es zu dämmern und auch die
Gegend und Landschaft, durch die sie fuhren, wurde immer düsterer und einsamer.
Wenn sie jetzt liegen bleiben sollten, würden sie ein gewaltiges Problem haben.
Aber eine Autopanne schien eher ihr kleineres Problem zu sein, da die Autos ja
immerhin nagelneu waren. Das Problem bestand eher in Setos Körper, der nach der
letzten Nacht ohne Schlaf diesen nun langsam doch verlangte und der Firmenchef
immer mehr mit der Müdigkeit kämpfte. Natürlich entging seinem Freund dies
nicht, auch wenn dieser selbst manchmal kurz davor war einzunicken, hatte ihn
das Fieber in all der Zeit nun wieder eingeholt und schwächte den Körper des
Blonden. Dennoch wollte er nicht, dass Seto sich überanstrengte, zumal es seine
Schuld war, dass der Firmenchef nun am Ende seiner Kräfte war.
"Hier in der Nähe gibt es kein Hotel oder ähnliches, aber einen großen Platz,
wenn wir in ungefähr 100km link abbiegen. Dort können wir rasten", meinte
Katsuya nun also bestimmend, wenn auch mit zittriger und heiserer Stimme. Doch
von diesem Ziel würde er sich sicher nicht so einfach abbringen lassen, auch
wenn der Braunhaarige sich meistens so wie ihr überschätzte, immerhin saßen
sie in einem Auto und wenn Seto irgendwann die Konzentration verlor war nicht
nur seines sondern ihr aller Leben in Gefahr, da das Risiko zu einem Unfall
stieg.
"Wozu?", kam es nur irritiert. "Wir sind nicht mal in der Nähe der Grenze und
bis dorthin will ich heute Abend auf jeden Fall noch kommen."
"Das fragst du noch? Weil du jeden Moment einschläfst!", kam es nun
aufgebracht, wobei die Decke etwas von Katsuyas Schulter rutschte, er sich etwas
gedreht hatte und nun ernst zu dem Fahrer blickte. Schön und gut, dass der
junge Mann sich dies vorgenommen hatte und der Blondschopf konnte ihm ansehen,
dass er dies nicht schaffen würde.
"Ach was, ich schlaf nicht ein", knurrte Seto nur, auch, wenn sein Körper ihm
etwas völlig anderes sagte. Er wollte vorankommen und das soweit wie es ging
und das hieß für den jungen Chef, Grenze. Außerdem würde er sicher nicht die
Nacht auf einem Rastplatz verbringen! Was aber nicht daran lag, dass sich der
gute Herr Kaiba zu fein war, im Auto zu schlafen, es lag eher daran, dass er
nicht wollte, dass sein Freund sich im Auto erholen musste, sondern zum Schlafen
in ein richtiges Bett gehörte, damit er sich erholen konnte. Dies ließ den
Blondschopf nun nur ungläubig zu seinem Freund blicken, konnte nicht verstehen,
dass dieser es einfach nicht einsehen wollte oder vielleicht konnte. So richtete
er sich nur noch etwas mehr auf, wodurch die Decke gänzlich von dem erhitzen
Körper rutschte, dieser nun anfing zu frieren.
"Ich seh dir aber an, dass du müde bist." Diese Worte kamen weder anklagend
noch wütend aus den zitternden Lippen hervor, sondern besorgt und betrübt. Er
konnte sehen, wie schwer es Seto fiel noch lange wach zu bleiben und er war sich
sicher, dass dieser in der Nacht kein Augen zu getan und über ihn gewacht
hatte. Zudem hatte er heute morgen nicht einmal richtig gefrühstückt. Da
wollte er nicht, dass dieser sich übernahm und später vielleicht auch noch
krank werden würde. Dieser Tonfall ließ auch den Fahrer gleich viel ruhiger
werden, sonst wäre er wahrscheinlich - was auch auf seine Übermüdung hinwies
- noch gereizter geworden und hätte sich vielleicht wirklich mit seinem Freund
wegen einer solchen Kleinigkeit gestritten. Und so wanderte seine freie Hand zur
Decke und zog diese wieder etwas mehr über seinen Freund.
"Danke, aber es geht schon." Katsuya seufzte leise, nahm die Decke wieder an
sich und mümmelte sich in diese hinein, nahm so erneut die Wärme in sich auf.
Es schien, als würde er es nicht schaffen den Jungen zu überreden, was ja
selbst in einem gesunden Zustand für ihn stets schwierig war. So musste er es
dabei belassen, kuschelte sich weiter in die Decke und ließ seine Blicke all
die Zeit über auf seinem Freund ruhen, wollte eingreifen können, falls er
doch zu müde wurde. Denn auch wenn er krank war, so würde er nicht zulassen,
dass Seto sich übernahm. Die Grippe nahm den Körper des Blonden dabei immer
mehr ein, ließ ihn zittern und schwerer atmen und auch für ihn wurde es von
Minute zu Minute schwerer seine Augen offen halten zu können, zwang sich jedoch
dazu, immerhin waren die Kleineren auf der Rückbank schon eingeschlafen durch
den ganzen Trubel, konnten nicht mehr über Seto wachen. Zumindest Sabrina und
Mokuba waren eingeschlafen, Kim war weiterhin wach und räusperte sich
schließlich leise.
"Soll... ich vielleicht mal für ein paar Stunden fahren?", kam es leise von der
Rothaarigen, was bei Seto nur einen entsetzten Blick hervorrief. Wenn dieses
Mädchen so fuhr, wie ihr Charakter war, dann konnte er auch gleich bis morgen
Mittag durchfahren, weil dann kamen sie nie lebend in Griechenland an, egal, ob
mit einem einschlafenden Seto als Fahrer oder mit Kim.
"Ich kann das, ich hab meinen Führerschein schon recht lange", etwas mutiger
beugte sich das Mädchen nun ein Stück nach vorne. Recht lange hieß in diesem
Fall seit sie es in den Laptop eingegeben hatte, aber ihr Laptop war ja doch
recht passabel in solchen Sachen und so sollte das Auto fahren ihr ja auch keine
Probleme bereiten. Seto überlegte noch eine ganze Weile, seufzte dann
schließlich. "Wenn du einen Unfall baust, bring ich dich um", war schließlich
die Antwort, als der Unternehmer auch schon auf einen kleinen Parkplatz fuhr und
den Wagen zum Stehen brachte. Auch Katsuya war etwas überrascht, immerhin war
das Mädchen ungefähr so alt wie Seto und beide konnten den Führerschein noch
nicht sehr lange besitzen. Wobei, Seto konnte auch gut fahren, weshalb also
nicht auch die Rothaarige? So war es immerhin einen Versuch wert und der
Blondschopf war froh, dass sich der Jungunternehmer auch einmal ausruhen konnte,
würde ihm dies doch sicher gut tun. Durch das Halten war auch Sabrina
aufgewacht, blinzelte noch etwas verschlafen und rieb sich schließlich über
die Augen, bemerkte, dass sie gehalten hatten und der rote Wagen, in dem die
anderen saßen nun neben ihnen hielt.
"Sind wir schon da?", kam es etwas überrascht, wobei sie sich selbst
eingestehen musste, dass dies wohl kaum Griechenland sein konnte, befanden sie
sich im Moment doch irgendwo im Nirgendwo.
"Nein, wir machen nur einen Fahrerwechsel", erklärte Kim, stieg auch schon aus
und wechselte mit Seto den Sitzplatz, wobei der Braunhaarige nun hinter seinem
Freund sitzen konnte, diesen auch direkt von hinten umarmte. Sofort musterte die
Blonde den Firmenchef und schließlich ihre Freundin verwirrt, schien das nicht
gerade als lustig oder klug zu empfinden.
"Ich hab doch gesagt, ich möchte keinen Unfall bauen!", kam es noch immer
verwirrt von dem Mädchen, das ja nun einmal nicht wusste, dass Kim sich das
Fahrtalent per Computer angeeignet hatte und somit der Meinung war, dass ihre
Freundin gar keinen Führer schein besaß. Der Kranke lächelte derweil nur
leicht, lehnte sich etwas mehr in den Sitz und umschloss Seto kälteren Hände,
seufzte wohlig.
"Werden wir auch nicht", grinste die Freundin, sah sich dann aber leicht suchend
um. "Wo ist hier eigentlich die Kupplung?" Seto stöhnte nur. "Das Auto hat
Automatik, da brauchst du keine Kupplung..."
"Oh", seufzend besah sich das Mädchen, das in ihrem gesamten Leben eigentlich
erst einmal hinter dem Steuer gesessen hatte, weiter das Auto.
"Also Gas geben und losfahren? Ich bin Automatik nicht gewohnt..." Nun war die
Ruhe in Katsuya und Sabrina auf einmal verpufft und beide schienen schon einmal
dafür zu beten, dass sie auch wirklich heil voran kamen. Irgendwie kam es dem
Jungen dabei vor, als hätte dieser Wechsel nun keinen großen Unterschied mehr.
Entweder einen Unfall bauen, da Setos Kräfte ihn verlassen oder da Kim nun zum
ersten Mal mit Automatik fuhr. Da kam in jedem doch einmal Freude auf und der
Blondschopf umschloss die Hände seines Freundes etwas fester, kuschelte sich
noch mehr in die Decke und versuchte sich wieder etwas besser beruhigen zu
können. "Du kannst auch aussteigen und schieben, aber dann dauert es länger",
bestätigte Seto schließlich Kims Frage, woraufhin diese das Gaspedal leicht
nach unten drückte, das Auto so auch zum Fahren brachte, recht schnell sicherer
wurde und nach einigen Runden um den Parkplatz den Wagen zurück auf die
Landstraße lenkte. Der vorige Fahrer hatte dem Mädchen gespannt dabei zu
gesehen, eigentlich gar nicht so viel Talent erwartet und wurde nun - da sie
sicher waren - immer mehr von der Müdigkeit übermannt, hatte den Kopf auf
Katsuyas Schulter und die Wange an die seines Freundes gelegt, so dass es
schließlich wirklich einschlief. Auch Sabrina hätte der Freundin nicht so viel
zugetraut, war aber froh, dass der Laptop so gute Leistung lieferte und hatte
sich schließlich wieder an Mokuba gekuschelt, der noch immer zufrieden schlief.
Währenddessen schmuste sich Jounochi weiter an seinen Freund, genoss die
Umarmung und die Nähe und spürte das gewicht Setos Kopfes immer mehr an sich,
vernahm so, dass dieser eingeschlafen war. Darüber war der Junge sichtlich
erleichtert, legte die Decke noch mit um Seto und seufzte wohlig, versuchte
trotz allem weiter wach zu bleiben, was durch seine Krankheit ziemlich erschwert
wurde, damit er weiterhin den Weg überprüfen konnte. "Du kannst ruhig
schlafen, wenn du möchtest", kam es von der einzigen wachen Person - abgesehen
von Katsuya. "Wir müssen ja eh nur gerade aus und ich werd mich schon nicht
verfahren." Lächelnd beschleunigte Kim noch ein wenig mehr, kam schließlich in
den 4. Gang und fuhr mit 160km/h über die verlassene Landstraße, achtete aber
darauf, das immer noch die Scheinwerfer hinter ihnen herkamen, die zu Hondas
Auto gehörten. So nickte der Blondschopf nun leicht, legte die Karte auf das
Armaturenbrett des Autos und schenkte der Fahrerin ein dankbares Lächeln. Es
dauerte auch nicht lange, bis ihm endgültig die Augen zufielen, sich der
zitternde Körper nur weiter an den Älteren schmiegte und relativ ruhig
schlief. Zwar wurde er nun in der Nacht wieder von dem Fieber heimgesucht und
atmete schwerer, doch wenigstens konnte der Körper durch den Schlaf weiterhin
Kräfte sammeln, verhielt sich durch Setos Nähe ruhig. Kurz nach Mitternacht
kamen sie dann auch endlich an der Grenze an, an der geschlossenen Grenze. Kim
und Honda, die inzwischen wirklich die beiden letzten Wachen waren, parkten die
Autos auf einem großen leeren Platz und gingen zu den geschlossenen Schranken.
"Ganz große Pyramide", seufzte Kim und kramte ihre Zigaretten raus, nach so
langer Autofahrt tat eine Zigarette doch ganz gut.
"Alle schlafen und ich bin nicht mal annähernd müde." Während nun also die
Freunde in den Autos schliefen, die Personen sich immer mehr aneinander
kuschelten und den wohlverdienten Schlaf nachholten, stieg schließlich auch
Honda aus, streckte sich nach den etlichen Stunden Fahrt und gähnte kurz. Noch
war er auch nicht müde, hatte sich durch das Autofahren genügend wach gehalten
und gesellte sich zu der Rothaarigen.
"Das heißt wohl, dass wir heute noch hier draußen im Auto übernachten
müssen", meinte dieser nun, lehnte sich an das blaue Auto und betrachtete die
Schranken an der Grenze, die ihnen die Weiterfahrt verwehrten.
"Anscheinend", seufzend hockte sich das Mädchen auf den Kofferraum. "Und ich
hatte auf ein gemütliches Hotelbett gehofft..."
"Naja, nun sind es auch nur noch ein paar Stunden, bis wir weiterfahren können.
Da ist es wohl egal, ob wir die nun in einem Hotel oder hier verbringen. Werden
wir schon überleben", kam es nur von dem Stachelkopf, der sich weiter an das
Auto lehnte. Zum Glück befanden sie sich in einem warmen Land, wodurch auch
jetzt in der Nacht noch angenehme Temperaturen herrschten und nur ab und zu eine
kühle Brise über die Landschaft zog. Doch auch wenn im Auto eine schöne
Wärme vorhanden war, schien diese für den Kranken nicht mehr wirklich zu
reichen. Das Mittel hatte ganz nachgelassen, ließ dem Fieber und dem
Schüttelfrost wieder freien Lauf, weshalb der Junge sich zitternd nur noch mehr
an seinen Freund drückte, mehr Schutz und Wärme suchte und stoßweise atmete.
Der Braunhaarige bemerkte dies im Schlaf, versuchte seinem Freund noch mehr
Wärme zu bieten, wäre sicher auch zu ihm nach vorne gekommen, wenn er wirklich
wach gewesen wäre und gemerkt hätte, dass sie inzwischen angehalten hatten.
Aber so schlang er nur die Arme etwas fester um seinen Freund, strich im Schlaf
sanft über den Stoff des Pullovers, den der Kleinere trug.
"Wir müssen es ja überleben", zwinkerte Kim ihm zu. "Hast du Hunger?"
So schien sich der Junge für ein paar Minuten erst einmal wieder zu beruhigen,
schmiegte sich weiter in die Arme und somit an seinen Freund, versuchte selbst
im Schlaf ihm immer näher zu kommen, wodurch die Decke wieder etwas weiter
hinunter rutschte und den Körper des Jungen frei gab. Das Zittern verstärkte
sich und die Grippe übermannte den Jungen nur erneut, schien sich stets in der
Nacht durch seinen Körper zu schleichen und gab diesen nicht mehr frei. So
schlief Katsuya noch eine ganze Weile unruhig, ehe seine Augen sich erschöpft
öffneten, ihn nun, wo das Medikament nicht mehr wirkte, die Übelkeit wieder
überfiel und der Blondschopf kurzerhand und so schnell er es in seiner
Verfassung schaffte die Autotür öffnete, Kim und Honda gar nicht bemerkte und
sich suchend umsah, nur noch wenig wenige Schritte gehen konnte, ehe er das
unangenehme Gefühl nicht mehr zurückhalten konnte und sich sein Mageninhalt,
der, da er nichts gegessen hatte, nur aus Tee bestand, sich nun auf der
Landschaft wiedersah. Natürlich war dies auch Honda und Kim nicht entgangen,
die zu dem Jungen gestürzt kamen und versuchten ihm zu helfen, wobei ihnen der
Appetit dadurch nun wohl vergangen war. Während Honda von hinten an seinen
Kumpel herantrat und schließlich eine Hand auf dessen Rücken legte,
gleichzeitig aber bereit war, ihn jederzeit aufzufangen, falls er umkippen
sollte, war Kim zum Auto zurückgekehrt und hatte die Decke geholt und legte sie
um den Älteren - immerhin war Katsuya 10 Tage älter als sie. Der Blondschopf
kniete derweil inzwischen auf dem Boden, hielt sich seinen Bauch, der sich noch
immer so anfühlte, als würde er erst einmal keine Ruhe geben. Es dauerte eine
ganze Weile, bis er sich wieder etwas aufrichten konnte und für beide Freunde
ein kleines Lächeln aufbrachte, um sie wieder zu beruhigen.
"Danke", kam es nur leise und mit bebender Stimme über seine Lippen, ehe er nun
versuchte sich wieder aufzurichten, sich dabei von Honda helfen ließ, die
Decke, die Kim gebracht hatte nur noch etwas mehr an sich drückte. Auch Kim
stützte den Blonden. "Möchtest du zurück ins Auto oder soll ich Seto
wecken?", fragte sie leise, wollte ihm irgendwie helfen.
"Nein.... ich.. ich glaub ich bleib lieber noch ein bisschen an der frischen
Luft, danke. Und bitte lass ihn schlafen. Er hat gestern Nacht wegen mir schon
nicht geschlafen, er braucht auch seinen Schlaf." Langsam tapste der Blonde mit
Hilfe seiner Freunde wieder zurück, lehnte sich schließlich an das Auto und
atmete etwas von der kühlen und frischen Luft ein, versuchte so seinen Magen
wieder etwas unter Kontrolle zu bekommen. Sein Körper zitterte noch immer, wies
auf seinen schlechten Zustand hin und auch wenn er den beiden Freunden noch
immer ein leichtes Lächeln schenkte, war es für diese nicht schwer zu merken,
dass dieses eher erzwungen war und es dem Jungen ganz und gar nicht gut ging.
"Da hast du dir aber ganz schön was eingefangen, Kumpel", kam es nur seufzend
von dem Braunhaarigen, der Katsuya besorgt musterte, jedoch nicht mehr tun
konnte, als diesen weiterhin zu stützen. "Ach was, ein bisschen schlafen und
morgen bin ich wieder top fit, wirst schon sehen", kam es jedoch nur aufmunternd
von dem Kranken, versuchte etwas besser gelaunt zu wirken, als er es war, hoffte
dabei wirklich, dass es ihm bald besser ging und er die anderen nicht weiterhin
belastete. "Aber nicht, wenn du bei der Kälte hier rumstehst", erwiderte Kim,
legte schließlich die Arme um ihn und hoffte, ihn ein wenig wärmen zu können.
Ihr selbst war - trotz der späten Nacht- bzw. frühen Morgenstunde - zwar warm
genug, aber jeder weiß ja, wie es ist, wenn man krank ist, dann kann es noch so
warm sein, man friert einfach.
"Möchtest du sonst etwas haben? Tee oder Zwieback?" Dennoch versuchte Katsuya
stark zu bleiben, wollte nicht zeigen, wie schlecht es ihm wirklich ging und
riss sich etwas zusammen, versuchte das Zittern unter Kontrolle zu bekommen,
wobei er es nett fand, dass sich die beiden um ihn sorgten. Dies zeigte immerhin
nur, dass sie wirklich Freunde waren. Bei der Frage nickte der Ältere von
beiden schließlich.
"Beides bitte. Vielleicht bleibt es ja im Magen." "Die Sachen sind bei uns im
Auto", war daraufhin Kims Aufforderung an Honda, dass er doch gefälligst die
Sachen holen sollte, während sie bei Katsuya bleiben würde. Gesagt, getan.
Schnell war der Braunhaarige zu dem Kofferraum des blauen Auto gegangen und
hatte diesen geöffnet, wobei nun frischere Luft in das Gefährt gelangte, die
darin Sitzenden etwas frieren ließ. Doch so leicht war es gar nicht nun aus den
vielen Tüten und Koffern Zwieback und Tee zu finden, weshalb Honda etwas weiter
in das Auto stieg, vorsichtig in den Tüten suchte, um die Schlafenden nicht zu
wecken. Nachdem er nun endlich die Tüte mit Zweiback sowie die Teepackung und
den Wasserkocher gefunden hatte, atmete er erleichtert aus, nahm noch eine
Flasche Wasser zur Hand und war froh, dass durch das Gesuche niemand aufgewacht
war, schloss den Kofferraum, wobei er nun doch vergaß dies leise zu tun, kurz
innerlich fluchte und hoffte, dass die drei auf der Rückbank auch noch
weiterhin schliefen. Kurz sah er nach diesen, sah, dass Sabrina, Mokuba und Seto
wirklich noch zu schlafen schienen und atmete leise auf, reichte dem Kranken
einen Zwieback und machte sich schließlich daran Tee zu kochen. Der Blondschopf
hatte das Essen dankend angenommen, wollte gerade in den Zwieback beißen, als
er auch schon niesen musste. "Verdammt!"
"Gesundheit", kam es nur etwas erschrocken von Kim, die sich für einen Moment
nicht auf den Blonden konzentriert hatte, sondern ihre im kaum vorhandenen Licht
wenig erkennbare Umgebung gemustert hatte.
"Danke", wurde auch sofort von dem Kranken erwidert, der sich kurz über die
müden Augen rieb, sich schließlich daran machte an dem Zwieback zu nagen.
Währenddessen hatte sich Honda auf dem Beifahrersitz niedergelassen, schloss
den Wasserkocher an und wartete darauf, dass das Wasser kochte. Vorsichtig aber
auch bestimmt begann Kim nun über den Rücken des Kranken zu reiben, damit
dieser noch mehr Wärme bekam, achtete dabei aber darauf, nicht die Verletzung
zu berühren, schließlich wussten sie und Sabrina ja, dass Katsuya diese hatte
und es doch weh tat, wenn er dort berührt wurde. Dieser ließ dies mit sich
machen, wurde ihm so doch wieder etwas wärmer. Er schenkte dem Mädchen ein
dankbares Lächeln, war froh, dass sie sich alle schon in so kurzer Zeit so gut
verstanden, immerhin war dies nicht selbstverständlich. Derweil kochte nun das
Wasser und Honda füllte dieses in einen Becher, fluchte dann jedoch laut, als
er sich etwas von dem kochendem Wasser über die Hand goss, stellte dabei die
Tasse auf den Boden und goss sich etwas von dem kalten Wasser über die Wunde,
fluchte noch immer. Katsuya war durch den Jungen etwas zusammengezuckt und auch
im Auto waren die lauten Geräusche nun nicht mehr unbeachtet geblieben. So
richteten sich Sabrina und der kleine Schwarzhaarige müde auf, blinzelten kurz,
ehe sie sich etwas verwirrt umsahen, dann auch schon Honda im Auto und dafür
Katsuya draußen erblickten. Es dauerte eine Weile, bis sie etwas wacher
schienen, Mokubas Blicke automatisch besorgter wurden.
"Honda-san! Geht es Katsuya nicht gut?!" Doch der Angesprochene wuschelte dem
Jungen nur durch die Haare, schenkte ihm ein Lächeln.
"Mach dir mal keine Sorgen, Mokuba. Jounochi geht es grad nicht so gut, aber das
legt sich sicher wieder."
"Wo ist Katsuya?", hörte man im nächsten Moment auch schon die Frage von dem
erwachten Firmenchef, der sich gespielt unbesorgt im Wagen umsah, wo aber kein
Katsuya zu sehen war. So blickte Honda nun zwischen den Sitzen vorne hervor,
lächelte den Jungen ebenfalls an, wollte dass dieser sich ebenfalls nicht so
große Sorgen machte, wobei er leise seufzte, immerhin hatte Katsuya darum
gebeten gehabt, dass sie den Jungen schlafen ließen. Gerade wollte Honda
antworten, als sich auch schon die Tür neben dem Firmenchef öffnete und ein
recht krank aussehender Blondschopf mit glühenden Wangen hinein blickte, eine
Hand aus der Decke wandern ließ und diese auf Setos Wange gleiten ließ.
"Ich war nur kurz ein bisschen frische Luft schnappen. Und du solltest noch
etwas schlafen, Seto", murmelte der Kleinere nun leise und erschöpft, schenkte
seinem Freund dennoch ein Lächeln, ehe er wieder an seinem Zwieback nagte,
hoffte, dass dieser auch eine Weile in seinem Magen blieb. Kim hatte Katsuya nur
ungern ihren Armen entlassen und war ihn auch um den Wagen herum gefolgt und
blieb hinter ihm stehen, falls ihn die Kraft verlassen sollte.
"Hast du dich wieder übergeben?", fragte Seto leise, war im nächsten Moment
schon aus dem Auto gestiegen und legte die Arme um den zitternden Körper. Der
Angesprochene seufzte leise, schmiegte sich in die warmen Arme seines Freundes
und fühlte sich gleich viel sicherer und geborgener.
"Na ja... übergeben würde ich es nicht unbedingt nennen... eher.... dem Magen
Platz für Neues geschaffen", erwiderte Katsuya nun etwas spaßeshalber, wollte
nicht, dass der Jungunternehmer sich nur noch mehr Sorgen machte und versuchte
ihn daher etwas aufzuheitern, konnte er seinen Freund ja sowieso nicht mehr
daran hindern, dass er nun hier mit draußen stand, anstatt im warmen Auto zu
bleiben und weiter zu schlafen. So kuschelte er sich nun weiter in Setos Arme,
knabberte zwischendurch etwas an dem Zwieback, als er auch schon von Mokuba, der
inzwischen auch mit nach draußen gekommen war, anstatt sich wieder schlafen zu
legen, die Tasse Tee bekam. Auch für den Kleinen hatte er noch ein dankendes
Lächeln parat, nahm die Tasse an sich und genoss die Wärme, die von ihr
ausging, zitterte ja sowieso schon wie Espenlaub. "Warum stehen wir hier
eigentlich?", wandte sich Seto schließlich an die beiden Fahrer, hielt seinen
Freund weiterhin im Arm, versuchte ihm Wärme zu spenden. Als Reaktion kam nur
ein synchrones Deuten auf die geschlossenen Schranken. "Die Grenze ist nachts
anscheinend geschlossen, also kommen wir nicht weiter..." Während von dem
Firmenchef ein Grummeln kam, saß die Rothaarige wieder einmal an ihrem Laptop,
tippte einige Dinge ein und klappte ihn schließlich zufrieden zu. Der
Blondschopf hatte das Grummeln des Braunhaarigen vernommen, hatte sich seinen
Zwieback im Mund stecken lassen und hatte somit nun eine Hand frei. Mit dieser
war er auch langsam unter Setos Hemd gewandert, strich diesem mit seiner
erhitzen Hand nun beruhigend über den Rücken, wollte dass er auch wieder etwas
Ruhe finden konnten. Sein Kopf lehnte dabei an der Brust des Älteren, wodurch
er gar nicht mitbekam, wie Kim etwas auf dem Laptop tippte, dafür allerdings
sehr gut hörte, wie ein Geräusch erklang, was stark nach einem Auto klang, ihn
kurz zusammenzucken ließ. So dauerte es nicht lange, bis ein kleiner Wagen an
ihnen vorbei fuhr, an dem kleinen Häuschen mit den Schranken parkte und kurz
darauf auch schon jemand ausstiegt und sich in dieses Häuschen begab. Erneut
hatte Kims Laptop also für Hilfe gesorgt, wobei dies nur Sabrina, die zwar noch
im Auto saß, ihre Beine aber nach draußen hängen ließ, und die Rothaarige
wissen konnten. So musterte der Blondschopf interessiert das Geschehen, staunte
nicht schlecht, als Licht in dem Häuschen entstand. Vielleicht hatten sie ja
Glück und der Mann ließ sie auch jetzt schon die Grenze passieren. Doch leider
war dem nicht so. Der Mann gehörte zwar zur Grenzbehörde, hatte aber keine
Erlaubnis, sie durchzulassen, wie er Honda und Kim mitteilte, die zu dem
Häuschen gegangen waren, um sich zu erkundigen. Allerdings hatte das Gebäude
mehrere Schlafzimmer, in dem die Freunde die Nacht würden verbringen können.
Mit dieser guten Nachricht kehrten die beiden schnell zu den anderen zurück.
"Jetzt bekommst du doch noch dein Bett", grinste Honda die Rothaarige auf dem
Weg an. Katsuya lächelte leicht, schmiegte sich noch weiter an Seto und hauchte
einen kleinen Kuss in dessen Nacken, wusste er doch, dass Seto unbedingt weiter
gewollt hatte, damit sie bald ein Hotel erreichen würden. Auch Mokuba freute
sich über diese Nachricht, hüpfte vergnügt um die anderen herum, zog Sabrina
aus dem Auto und hüpfte mit ihr weiter, wobei diese noch immer etwas müde war
und sich eher mitziehen ließ. Nach dieser guten Nachricht hob Seto seinen
Freund auf die Arme, damit er das doch relativ weite Stück nicht gehen musste,
während die Anderen einige Taschen aus den Autos räumten, damit sie Sachen
für die Nacht hatten. Durch den Vorsprung konnte sich Seto auch das einzige
Zimmer mit Doppelbett - wobei es sich eher um das einzige Zimmer mit einem
vernünftigen Bett handelte - sichern, was ihm sonst sicher eh überlassen
worden wäre, legte den Jüngeren auf die Matratze und deckte ihn erneut mit der
Decke zu, gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn.
"Ich bin gleich wieder da, ich muss nur auch noch eben meine Tasche aus dem Auto
holen." Katsuya nickte leicht zur Antwort, kuschelte sich dabei weiter in die
Decke und wartete darauf, dass sein Freund zurückkommen würde, wollte nicht
ohne ihn in einem fremden Zimmer und fremden Bett liegen. Und auch wenn die
Erschöpfung den Jungen schon wieder so sehr eingeholt hatte, dass er die Augen
schließen musste, döste er nur leicht vor sich hin, wartete die ganze Zeit
über, dass Seto zurück kam. Sabrina, Mokuba und Kim hatten schließlich ein
Zimmer bekommen, in dem sich 5 Betten befanden, was bedeutete, dass sich wohl
noch zwei andere Personen hier her begaben würde. Schnell hatten sie sich in
die Betten gekuschelt und wollten wenigstens noch ein bisschen schlafen können,
ehe die Sonne wieder aufging und sie weiter fahren würden. Honda hatte sich
schließlich zu dem roten Auto begeben, weckte die Schlafenden und musste leicht
schmunzeln, als er sah, wie Yami und Yuugi aneinander gekuschelt geschlafen
hatten, sich nun beide müde aufrichteten und noch etwas verschlafen drein
blickten. Seto war recht schnell wieder da, stellte die Tasche, in der sich
schließlich auch die Medikamente für Katsuya, die er ihm am nächsten Morgen
geben würde, befanden, neben das Bett und kuschelte sich dann neben diesen, zog
ihn sanft in die Arme, spürte jedoch auch zu deutlich, das Zittern des kleinen
Körpers, was ihn immer ein wenig mit Sorge erfüllte. Dieser lächelte jedoch
nur leicht, als er im Halbschlaf vernahm, wie Seto zurück ins das Zimmer kam
und sich neben ihn legte. Schnell waren die Arme um den Älteren gewandert und
der Blondschopf kuschelte sich an ihn, fühlte sich so gleich viel besser und
atmete schon wieder etwas ruhiger, wenn auch noch immer schwerer. Es dauerte
nicht lange und Katsuya war ins Land der Träume gewandert, ließ ihn somit nun
wieder Kräfte für den nächsten Tag sammeln. Dennoch ließ er den Jungen neben
sich keine einzige Minute aus, hoffte, dass auch Seto Ruhe zum Schlafen fand.
Doch Seto war inzwischen wirklich zu müde und kaputt, um wach bleiben zu
können, schlief ruhig, wenn auch nicht besonders tief und holte so auch den
Schlaf der vergangenen Nacht nach. So schienen wohl alle in dieser Nacht sich
ihren Schlaf holen zu können, denn selbst Anzu hatte zu dieser späten Zeit
sich nicht mehr darum gekümmert, mit wem sie nun in einem Zimmer war. Und auch
Katsuya schlief den Rest der Nacht ruhig weiter, fror zwar noch immer und
drückte sich daher manchmal mehr an Seto, doch er schlief. Der Schlaf hielt bei
allen allerdings nur noch die wenigen Stunden an, wurden schließlich am frühen
Morgen von einem Mann geweckt und darum gebeten sich nun wieder auf den Weg zu
begeben, immerhin war dies keine Unterkunft und normalerweise hätten sie dort
nicht einmal schlafen dürfen. Doch man hatte für die Gruppe eine Ausnahme
gemacht, immerhin hatten sie ja auch einen Kranken bei sich. Doch man gewährte
ihnen, noch zu frühstücken, so dass sie ein wenig Kraft für den Tag tanken
konnten. Während die anderen also beim Frühstück saßen, waren Katsuya und
Seto noch auf ihrem Zimmer, hatte man ihnen doch erlaubt, dass Katsuya sich ein
wenig länger ausruhte. So hatte dieser nicht einmal mitbekommen, dass sie
aufstehen musste, schlummerte zufrieden weiter und lächelte leicht. Allein in
den wenigen Stunden hatte sich der Körper etwas Erholung holen können, und so
schmiegte sich der Jüngere an den Firmenchef, schlief weiterhin ruhig und
erholend. Seine Hände waren in dessen Hemd geklammert, schienen ihn gar nicht
erst gehen lassen zu wollen, sollte dieser auch nur auf die Idee kommen sich von
ihm wegzubewegen. Doch Seto war durchaus bewusst, dass sie aufstehen mussten und
so stupste er seinen Freund langsam wach, überhäufte das noch immer heiße
Gesicht mit kleinen Küssen. Doch auch dieses Mal stellte sich der Jüngere als
Morgenmuffel dar, grummelte leise vor sich hin und zog Seto nur noch etwas
näher an sich heran, um sein Gesicht schließlich in dessen Oberteil vergraben
zu können, wollte noch nicht aufstehen, genoss es viel zu sehr. Allerdings
hatte sich der Blondschopf selbst Probleme geschaffen, denn durch seine Aktion
hingen nun nur noch mehr Strähnen in sein Gesicht. Diese kitzelten den Jungen
im Gesicht, ließen ihn erneut grummeln, ehe sich der Griff um Setos Hemd etwas
lockerte und sich die Bernsteine langsam öffneten, noch immer verschlafen in
die Saphire blickten und er schließlich leicht lächelte.
"Ohayou", murmelte Katsuya leise und dennoch mit etwas kräftiger Stimme,
schmiegte sich einfach wieder an seinen Freund, hatte sich noch gar nicht
völlig orientiert.
"Guten Morgen", Seto gab seinem Freund einen sanften Guten-Morgen-Kuss auf die
Lippen, erwiderte den Blick. "Wie fühlst du dich?"
"Schon etwas besser. Jedenfalls dreht sich mein Magen nicht mehr und ich glaube
mir ist auch nicht mehr ganz so kalt", antwortete der Gefragte noch immer mit
verschlafener Stimme. Immerhin war er gerade erst aufgewacht und dann auch noch
krank, da konnte man nicht erwarten, dass er sofort auf den Beinen stand und
Morgensport betrieb. Ein leichtes Lächeln war auf Setos Gesicht erschienen,
freute er sich doch, dass es seinem Freund besser ging, was man ja auch an dem
nicht mehr ganz so erschreckend blassen Gesicht und den schönen Augen sah, die
langsam wieder ihren alten Glanz zurückzubekommen schienen. Auch die Stimme des
Blonden klang eindeutig besser als noch vor 24h.
"Ich werde dir gleich trotzdem noch mal eine Spritze geben, damit du den Tag
genießen kannst", ein wenig fragend, ob der Jüngere auch damit einverstanden
war, sah der Größere zu seinem Geliebten. "Außerdem müssen wir den Verband
wechseln..." Ein Nicken diente als Antwort, wobei der Kleinere leicht seufzte.
Er wusste ja, dass ihm die Spritze durch Setos Hilfe keine Schmerzen mehr
erzeugen würde, doch bei dem Verband war er sich da nicht so sicher. Trotzdem
musste dies sein, weshalb er auch nichts dagegen erwiderte, war dies alles
immerhin nur zu seinem Besten. Dennoch kuschelte sich der Blondschopf noch etwas
an seinen Freund, ehe er ihn aus seinen Griffen entlassen musste, sich
aufrichtete und mit seinen braunen Augen genau verfolgte, was der Größere tat.
Schließlich beugte sich Seto zu seiner Tasche herunter, suchte die Dinge
heraus, die er brauchte, sah dann erneut zu seinem Freund. "Was möchtest du
zuerst?", fragte er leise. Es war nicht zu übersehen, dass Katsuya das alles
nicht gefiel, aber es musste ja leider sein und Seto würde sich alle Mühe
geben, um dem Kleinen nicht weh zu tun. Kurze Zeit herrschte schließlich
Stille, in der sich der Jüngere ganz aufrichtete, die Decke an sich drückte
und sich dann Gedanken darüber machte. "Die Spritze", kam es dann doch noch als
Antwort und er verfolgte, wie Seto diese hervornahm, ihm, wie schon beim letzten
Mal, die Spritze setzte ohne, dass dieser es bemerkte. Nachdem dies erledigt
war, war der Verband an der Reihe und Katsuya seufzte leise, zitterte nun etwas
mehr. Auch wenn er sich sicher war, dass Seto vorsichtig sein würde, verspürte
er ein wenig Angst, wollte dennoch Zähne zusammenbeißen und die Schmerzen
durchstehen. Kurze Zeit herrschte schließlich Stille, in der sich der Jüngere
ganz aufrichtete, die Decke an sich drückte und sich dann Gedanken darüber
machte, immerhin musste er nun entscheiden unter was er als erstes leiden
wollte. Da er sich jedoch sicher war, dass Seto es auch dieses mal wieder
schaffen würde, ihm die Spritze zu geben, ohne dass er etwas merkte, wählte er
kurzerhand die Spritze. Normalerweise nahm man sich ja das Beste zum Schluss
vor, doch Katsuya wollte das Schlimmste lieber nach der Spritze durchstehen,
hatte er doch auch so schon eine Menge Angst vor dem spitzen Ding, egal wie sehr
er sich selbst auch einreden konnte, dass es nicht weh tat. Dies war wie bei
anderen Ängsten, die andere Menschen besaßen. Wenn man einem Menschen, der an
Höhenangst litt, sagte, er bräuchte sich nicht fürchten, da man auf in
aufpasse, hätte auch dieser Angst gehabt. So war es auch bei dem Blondschopf,
der nun einmal die Angst vor Spritzen besaß, seine Bernsteine etwas unruhiger
verfolgten, wie der Braunhaarige die Materialien hervorholte. Und so bereitete
Seto schließlich alles vor, zog die Spritze auf, legte ein Pflaster neben sich
und so weiter, bevor er nach Katsuyas Arm griff, diesen sanft streichelnd wieder
auf seinen Schoß zog und erneut nach einer passenden Stelle suchte.
"Sieh mir wieder in die Augen", forderte er den Blonden auf, als er die Nadel
auch schon unter die Haut wandern ließ. Etwas beunruhigt verfolgte der Blonde
alles, befolgte dann aber die Aufforderung seines Freundes und blickte in die
Saphire, die ihn liebevoll musterten. Es brauchte nicht lange und der Jüngere
versank darin, vernahm nicht einmal mehr, wie die Spritze unter seine Haut
wanderte und ihm das Mittel injizierte, das ihm wieder helfen sollte gegen das
Fieber anzukommen. So lächelte er nur dankbar, als dies auch erledigt war. "Du
wärst ein toller Arzt", murmelte er schließlich seine, kicherte nun wieder
etwas vergnügter, auch wenn die schlimmere Behandlung noch vor ihm stand. "Ich
glaube nicht", erwiderte dieser nur, fühlte sich trotzdem ein wenig
geschmeichelt durch die Worte seines Freundes.
"Schließlich bist du es selbst, der sich ablenken lässt. Und ich kann ja
schlecht zu jedem Patienten sagen, dass er mir in die Augen gucken soll, oder?"
"Hmmm", kam es schließlich kurz überlegend, ehe der Blondschopf anfing zu
kichern, seinem Freund einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte. "Wieso nicht?
Es lässt sich bestimmt jeder von deinen atemberaubenden Saphiren ablenken",
meinte der Jüngere nun wieder etwas vergnügt, kicherte erneut und schenkte
seinem Freund ein Lächeln. "Ob ich das will, ist allerdings eine andere Frage",
Seto war noch immer nicht überzeugt. "Außerdem hab ich mit meinem Unternehmen
schon genug zu tun."
"Da hast du Recht. Wenn dich dann deine Patienten so zureden würde, wie es
deine Angestellten getan haben. Da würd ich glaub ich verzweifeln." Leicht
hatte sich die Augenbraue des Blonden gen Haaransatz bewegt, als er daran denken
musste, wie schnell und viel die ganzen Bediensteten mit dem Firmenchef geredet
hatten und dieser auch noch alles verstanden hatte.
"Das ist ja nur eine Gewohnheitssache und ist manchmal ganz lustig", grinste der
Braunhaarige. "Zum Teil sagen sie einfach alle das Gleiche nur anders..." Die
Augenbraue, die sich auf Wanderschaft begeben hatte, schien daran Gefallen
gefunden haben, wanderte nur noch weiter, drückte somit die Verwirrtheit des
Jüngeren aus, ließ ihm diese geradezu ins Gesicht geschrieben stehen.
"Wie? Die sagen das Gleiche?!"
"Der Inhalt ist gleich, aber der Ausdruck verschieben", formulierte Seto seine
Aussage um. "Wenn es zum Beispiel um eine Karte geht, wo die Farbe schon lange
feststeht, dann sagt der eine 'die Colorierung von Karte MRD-DE064 sollte
himmelblau sein', während beim anderen es so klingt 'ganz ganz helles blau war
angeordnet zur Färbung auf dem Drachen' kurz: die Karte soll blau sein." Um es
noch ein wenig zu unterstreichen, verstellte Seto bei den verschiedenen
Angestellten die Stimme. Dadurch musste der Blondschopf nun schmunzeln, fand es
irgendwie niedlich, wie der Firmenchef versuchte die verschiedenen Mitarbeiter
nachahmen zu können und ihm es somit besser erklären zu können. Auch wenn er
noch immer nicht glauben konnte, dass diese dies alles taten, immerhin waren die
Aussagen dann ja nur doppelt und dreifach vorhanden und wer brauchte schon so
viele Aussagen auf einmal, um nur ein Thema uz verstehen?
"Wieso kommt dann nicht einfach einer zu dir?", fragte Katsuya daher weiterhin
interessiert. Immerhin fand er es immer wieder spannend etwas aus Setos Leben
erzählt zu bekommen, zudem zögerte er das Verbandwechseln noch ein wenig
heraus.
"Es sind Angestellte, wenn sie wissen, dass sie etwas Richtiges sagen, wollen es
alle sagen, wenn irgendwas Falsches passiert, will es mir keiner sagen",
erklärte Seto. "Aber das tut doch jetzt eigentlich nichts zur Sache, oder? Wir
haben noch mehr zu tun..."
"Achso. Aber ich finde das interessant." Der Kopf des Blonden hatte sich nun
etwas schief gelegt, wodurch einige der Haare in sein Gesicht fielen und ihn nur
noch niedlicher wirken ließen. Die Augen hatten wieder eine ganze Menge an
Glanz dazu gewonnen, zeigten dem Braunhaarigen, dass es dem Jungen schon wieder
etwas besser ging, wobei diese ihn nun liebevoll musterten, dem Älteren noch
ein Lächeln schenkte. "Darüber können wir uns aber noch später unterhalten",
ließ Seto sich nicht davon abbringen, dass sie jetzt, wo sie noch alleine sein
konnten, andere Dinge zu tun hatten. Katsuya seufzte nun, hatte er doch immerhin
versucht die Sache mit dem Verband noch etwas herauszögern zu können, hätte
lieber noch eine ganze Weile so mit Seto geredet und die Zeit genossen, wusste
ja nicht einmal, dass sie bald schon wieder gehen mussten. "Na gut", murmelte er
daher nur leise, drehte sich schließlich um und zog sich vorsichtig den Pulli
aus, murmelte dabei noch ein 'dann ist jetzt wohl der Verband dran' in den Stoff
hinein. "Ich hatte eigentlich erst mal vor, dich für eben zu belohnen",
entgegnete der Ältere lächelnd, während er vor seinen Freund rutschte, wie
gestern begann sanft am Ohrläppchen zu knabbern.
"Belohnen?", kam es jedoch nur verwirrt und fragend von dem Kleineren, der
jedoch nach der lieben Berührung leise seufzte, sich schon automatisch an Seto
lehnte und genüsslich seine Augen schloss. Wenn er jedes Mal für eine Spritze
so belohnt wurde, würde er es sich wohl doch noch einmal mit diesen Dingern
überlegen und sie als gar nicht mehr so schlimm ansehen.
"Ja, belohnen", kam es nun schon aus der Richtung des Halses, den Seto mit
Küssen versah, sich langsam seinen Weg suchte, jede noch so kleine Stelle
berührte. Ein genüssliches sowie wohliges Seufzen war die Reaktion auf diese
Liebkosungen, die dem Blondschopf lauter Glücksgefühle und ein
außergewöhnliches Kribbeln bescherten. Es fühlte sich so an, als würde ein
Feuer durch Setos weiche Lippen in ihm entstehen, das die ganze Gefühlswelt in
ihm auf den Kopf stellt, ihn zum kochen brachte. So lehnte er sich nur noch
weiter nach hinten, so dass er gänzlich an dem Braunhaarigen lehnte, lächelte
überglücklich. Er liebte es, wenn Seto ihn so sanft berührte, wusste er doch,
dass nur er es war, dem der Junge diese sanfte und zärtliche Seite zeigte. Zwar
bekam auch Mokuba einen gewissen Teil davon ab, doch dieser würde wohl niemals
diese unvergleichlichen Lippen auf seiner Haut vernehmen können. Während die
Lippen weiterhin über Hals, Schlüsselbein und die oberen Bereiche der Brust
wanderten, hatten die schlanken Finger schnell den Verband gelöst bekommen und
begannen diesen nun vorsichtig abzuwickeln. Von alledem bekam Katsuya jedoch
nicht mehr viel mit. Seine Gedanken waren schon viel zu sehr auf Setos
Liebkosungen konzentriert, genossen diese ungemein. Seine Augen waren noch immer
geschlossen, konnten all dies so nur noch mehr genießen. Zwar vernahm der
Jüngere, wie sich die schlanken Finger an den Verband machten, doch wirklich
realisieren, tat er es nicht. So seufzte er erneut, lehnte sich den angenehmen
nu noch weiter entgegen, konnte gar nicht genug davon bekommen. So war der
Verband schnell verschwunden und nur noch das Tuch lag auf der Wunde. Setos
Liebkosungen wurden etwas intensiver, sollte sich der Jüngere doch nur auf
diese konzentrieren und so den Schmerz, der durch das Abziehen vielleicht
entstehen würde, gar nicht mitbekommen.Und Seto schaffte es auch recht gut sein
Ziel zu erreichen. Zwar hatte der Blondschopf vernommen, wie ein kurzen Ziehen
durch seinen Rücken zog, war dadurch kurz zusammengezuckt, doch die folgenden
Liebkosungen waren viel zu angenehm, als dass der Junge noch sehr viel von den
weiteren Berührungen an seiner Wunde wahrnahm. Viel zu schön war es zu
fühlen, wie sich die weichen und von ihm so sehr geliebten Lippen über seinen
Hals hermachten, diesen ab und zu kurz anknabberten, um anschließend wieder
kleine Küsse darauf zu verteilen. Katsuyas Hände hatten sich dabei in das
Bettlacken gekrallt, versuchte dadurch etwas mehr Halt zu finden, um nicht im
nächsten Moment völlig unter Setos Berührungen dahin zu schmelzen. Und diese
Berührungen hielten noch eine ganze Weile an, genoss doch auch Seto es, seinen
Freund berühren zu können und ihm schöne Gefühle zu bringen, die sich durch
die Zuhilfenahme der Hände jetzt auch noch verstärken sollten, der Ältere
sanft über die Seiten und die doch etwas zu sehr fühlbaren Rippen strich.
Durch dieses Entlangstreichen, seufzte Katsuya wohlig auf, wobei ihn eine
angenehme Gänsehaut überkam, seinen ganzen Körper in Beschlag nahm und
verdeutlichte, dass es ihm gefiel. Lauter Gefühle wanderten durch seinen
Körper, ließen ihn nur noch glücklicher empfinden, als nicht sowieso schon in
Setos Nähe. Die Bernsteine öffneten sich leicht, blickten verträumt in die
Wärme der Saphire und wurden sofort von diesen gefangen genommen. Der kleinere
Körper sank erneut an den des Älteren, schmiegte sich an diesen und genoss die
Nähe und die Berührungen. Der Kopf lehnte dabei nun in Setos Halsbeuge,
wodurch sich die glühenden Wangen darauf befanden, die kältere Haut wärmten.
Auch der heiße Atem des Jüngeren streifte bei jedem Ausatmen leicht die haut
Setos, während eine von Katsuyas Händen in die braunen, seidigen Haare
wanderte, die sonstige Ordnung in ein kleines Chaos verwandelten. Seto ließ all
das noch eine ganze Weile zu, lächelte leicht und glücklich, genoss Katsuyas
Berührungen genauso wie er es genoss, ihn berühren zu dürfen. Doch
schließlich schob er seinen Freund sanft von sich weg, seufzte leise. Zunächst
murrte der Blonde etwas, wollte noch nicht aus den warmen Armen seines Freundes
entlassen werden und schon gar nicht diese angenehmen Berührungen missen.
Deshalb musterten die warmen braunen Augen den Firmenchef nun fragend, wollten
somit den Grund für die Distanz, die dadurch entstanden war, erfahren. Doch
dieser hatte in der Zwischenzeit bereits nach der Salbe gegriffen, strich seinem
Freund leicht über die Wange. "Ich werde versuchen, vorsichtig zu sein",
versprach Seto leise, wusste aber nicht, ob er sich an dieses Versprechen halten
konnte, schließlich würde er jetzt die offene Verletzung berühren müssen und
er hatte ja schon gestern gesehen, wie Katsuya unter den Händen des Arztes
gelitten hatte. Erst durch diesen Satz verstand der Blondschopf, was der Ältere
vor hatte, bemerkte, dass der Verband sich nicht mehr auf seiner Wunde befand
und wurde etwas ängstlicher. Die Schmerzen von gestern waren noch immer in
seinem Gedächtnis eingebrannt, schienen ihm nun wieder einige Ängste zu
bereiten. Doch er wollte Seto vertrauen, weshalb er nun leicht nickte, sich nun
doch wieder umdrehte, damit der Junge auch an seine Verletzung herankam, diese
behandeln konnte, krallte sich schon unbewusst in das Bettlacken, machte sich
auf das Kommende bereit. Diese Angst blieb auch von dem Blauäugigen nicht
unbemerkt, der ja selbst ziemlich nervös war, da er seinem Freund ja nicht weh
tun wollte. Und so setzte er einen kleinen beruhigenden Kuss in den Nacken des
Blonden, verteilte eine kleine Menge der Salbe auf seinen Finger, legte sie dann
beiseite und strich mit der noch freien Hand Katsuyas Arm hinunter zu seiner
Hand. "Gib mir deine Hand", forderte Seto ihn leise auf, wollte, dass sein
Freund sich auch an ihm festhalten konnte, wenn er Schmerzen hatte. So tat der
Jüngere, wie Seto ihn aufforderte, nahm dessen hand und drückte diese leicht,
entspannte sich dadurch wenigstens ein bisschen, auch wenn der Körper sonst
hauptsächlich angespannt blieb, die Angst vor dem Bevorstehenden demonstrierte.
Der Körper zitterte leicht durch die Angst, aber auch noch durch das Fieber,
was glücklicher Weise während der Nacht etwas gesunken war. Bevor Seto anfing
drehte sich der Kopf des Blondschopfes noch einmal um, wies ein kleines, wenn
auch ängstliches, Lächeln auf. "Es dauert ja nicht ewig", murmelte er noch
einmal leise, versuchte nicht nur sich selbst, sondern auch Seto damit ein wenig
die Unruhe zu nehmen, konnte er diese an dem Firmenchef immerhin auch
wahrnehmen. Danach drehte Katsuya sich wieder ganz um, hoffte, dass es schnell
vorüber gehen würde und es vielleicht nicht mehr ganz so sehr schmerzte, wie
am Tag zuvor. "Es ist gleich vorbei", machte auch der Firmenchef ihnen beiden
Mut, berührte dann leicht mit dem Finger die Verletzung, kniff selbst die Augen
kurz zu. Der Jüngere zuckte durch die Berührung etwas zusammen, zog scharf die
Luft ein und atmete etwas schneller, versuchte die Schmerzen so etwas besser
verarbeiten zu können. Die Wunde war noch immer offen und fügte dem Jungen
daher einiges an Schmerzen zu, die durch Berührungen nur noch verstärkt wurde.
Doch, wie der Arzt schon gesagt hätte, ohne die Behandlung würde es nur noch
schlimmer werden, und so versuchte er lieber diese Schmerzen auszuhalten, ehe er
nur noch mehr davon erleiden musste, hatte er in seinem ganzen Leben doch bisher
schon genug gelitten gehabt. So drückte Katsuya schließlich auch Setos Hand
etwas fester, krallte sich in das Bettlaken und hoffte, dass es bald vorbei war.
"Gleich fertig", kam es nur gepresst von Seto, dem es gar nicht gefiel, dass er
seinem Freund so weh tun musste und so die Salbe etwas schneller verteilte und
schließlich seine Hand zurückziehen konnte, nach einem Tuch griff und nun
leider auch seine zweite Hand wieder brauchte, diese sanft aus Katsuyas ziehen
wollte. Die aufkommenden Tränen unterdrückend nickte der Blondschopf nur
bedrückt, wollte somit zeigen, dass er auch weiterhin noch auf seine Freund
hörte, alles vernahm, auch wenn ihm die Schmerzen allmählich den Verstand zu
rauben schien. Normalerweise war er es gewohnt Schmerzen auszuhalten, dennoch
war es jedes Mal aufs Neue schmerzhaft für ihn und er konnte seine Gefühle nur
schwer unterdrücken, es zurückhalten jeden Moment einfach auf dem Bett
zusammen zu brechen. Als Seto seine Hand wieder haben wollte, hielt der Kleinere
sie dennoch ein wenig fest, brauchte eine Weile, bis er sich von dieser lösen
konnte, sich etwas schwerer atmend nun mit beiden Armen auf dem Bett
abstützte. Zum Glück hatte der Braunhaarige seine Hände inzwischen von der
Narbe genommen, wodurch die Schmerzen immer mehr nachließen, den Blondschopf
auch weiter zur Ruhe kommen ließen. Und so legte Seto das Tuch glatt über die
Verletzung, gab seinem Freund dann aber wieder ein wenig Zeit, um sich
beruhigen, da das Anlegen des Verbandes nachher wohl auch wieder ein wenig
schmerzhaft werden würde, schließlich musste dieser fest sitzen und durfte
nicht an dem schlanken Körper seines Freundes herabrutschen. Außerdem schien
dieser doch am Ende seiner Kräfte zu sein und schlimmere Schmerzen als gestern
erlebt zu haben, obwohl der Ältere sich wirklich bemüht hatte, die Wunde so
wenig wie es ging mit dem Finger zu berühren. Zärtlich hatte Seto begonnen,
über Nacken, Rücken, Seiten und Schultern des Jüngeren zu streicheln, wollte
ihm so zeigen, dass er für ihn da war. Katsuya seufzte leise, zitterte noch
immer und brauchte auch die Zeit, die der Ältere ihm gab, damit er wieder zur
Ruhe finden konnte. Ihn nahm alles immer schnell mit und er war nun einmal zart
und dürr, wodurch alles nur noch schlimmer erschien. So stützte sich der
Jüngere weiterhin auf dem Bett ab und versuchte erst einmal seine Atmung unter
Kontrolle zu bekommen, die sich während der kurzen Zeit beschleunigt hatte.
Doch die sanften und liebevollen sowie beruhigenden Berührungen des Älteren
waren dabei recht hilfreich, konnte der Blonde so doch wieeder neuen Mut fassen.
Es dauerte noch eine Weile, ehe er sich umdrehte, in die besorgten Saphire
blickte und dem Firmenchef ein kleines erschöpftes Lächeln schenkte, ihm
dadurch zeigen wollte, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte.
"Tut mir Leid, dass ich dir so sehr weh getan habe", ehrliches Bedauern war in
den blauen Meeren zu lesen, während Seto mit einer Hand inzwischen über den
Handrücken des Jüngeren strich. Doch der Angesprochene schüttelte nur leicht
den Kopf, richtete sich nun etwas auf und benötigte den Halt des Bettes nicht
mehr, hatte sich mehr oder weniger weder gefasst. Leicht drückte er Setos Hand,
lächelte für ihn.
"Es war nicht schlimmer als gestern. und du kannst ja auch nichts für die
Verletzungen von meinem Vater. Also mach dir bitte keine Vorwürfe, Seto." Bei
diesen Worten, war der Glanz ein wenig aus den Bernsteinen gewichen, während
die Stimme einen leicht bedrückten Unterton annahm. Er hatte seinem Freund
keine Sorgen oder jegliche Umstände bereiten wollen und auch sein Vater war
für ihn immer noch ein schwermütiges Thema.
"Ich mache mir keine Vorwürfe, es ist nur schwer für mich zu sehen, wie du...
wie du leidest", gestand der Braunhaarige. "Und... und wenn es dir dann auch
noch schlechter geht, weil ich dich berühre, ist das noch schlimmer für
mich..." Ungewollt legte Seto eine kurze Pause ein, musste seine aufgewühlten
Gedanken wieder ordnen. "Aber das bedeutet nicht, dass du dir jetzt Vorwürfe
machen musst! Du kannst nichts dafür, was in deiner Vergangenheit geschehen
ist, aber... aber die Zukunft gehört uns und wir werden alles zusammen
durchstehen!" Auch wenn der Jüngere sich zusammenreißen wollte, kamen die
vorigen Tränen durch diese Worte nun doch wieder hoch, wollte nicht, dass Seto
dies alles ebenso mitnahm. Doch viel mehr hatte ihn der letzte Satz zu den
Tränen getrieben, die nun seine Wangen entlang liefen. Noch nie zuvor hatte
sich jemand so sehr um ihn gekümmert, sich um ihn Sorgen gemacht und dafür
gesorgt, dass es ihm gut ging. So schien er das Glück noch immer nicht fassen
zu können, dass Seto immer für ihn da war. Bisher hatte er nie wirklich in die
Zukunft blicken wollen, hatte nur das Hier und Jetzt gesehen und versucht dieses
so gut wie möglich zu überstehen. Doch durch den Firmenchef hatte er wieder
genügend Mut und Selbstvertrauen sowie Glück erlangt, wofür er ihm unendlich
dankbar war. So rutschte der Kleinere nun an den Braunhaarigen heran, legte
seine Arme um ihn und drückte sich fest an den Körper, schluchzte leise.
"Danke."
"Katsuya", etwas perplex hatte Seto die Tränen gesehen, als sein Freund ihn
auch schon umarmt hatte, eine Geste, die von Seto sofort erwidert wurde, wobei
er seinem Freund sanft streichelte. "Ich werde immer bei dir bleiben und
irgendwann wirst du nur noch Tränen des Glücks weinen." Leise fuhr Seto fort
von ihrer gemeinsamen Zukunft zu sprechen, um dem Kleineren Mut zu machen. "Und
egal, wie viele Fehler ich machen werde, ich werde nie dein Herz brechen! Das
verspreche ich dir, beim Mond und bei den Sternen im Himmel. Ich liebe dich mit
jedem einzelnen Schlag meines Herzens!" [im Englischen klingt es viel schöner,
aber es wäre seltsam, wenn Seto auf einmal englisch labert Oo] Ein erneutes
Schluchzen war von dem Angesprochenen zu vernehmen, der sich jetzt nur noch mehr
an seinen Freund klammerte, noch immer nicht glauben konnte, dass diese Worte
für ihn bestimmt waren. Die Tränen verfingen sich nun in Setos Hemd und auch
wenn er weinte, so waren dies doch nur Tränen der Freude, die dem Jüngeren
durch das Gefühlschaos in sich entrinnen. So drückte er sich weiter an den
Älteren, versuchte ihm so nur noch näher zu sein, wollte nie wieder von seiner
Seite weichen müssen. "Ich liebe dich auch... mehr als alles andere auf dieser
Welt." Diese Worte waren nur leise unter den Schluchzern hervorgekommen, wobei
sich nun allerdings ein Lächeln auf seinen Lippen bildete, er sich wieder etwas
von Seto löste und ihn mit strahlenden Blicken musterte, seinem Glück schon
gar keinen Ausdruck mehr verleihen konnte. Auch Seto lächelte, wusste er doch,
dass der Jüngere noch nie solche ehrlichen Worte von jemandem gehört hatte,
strich sanft über die nassen Wangen, begann schließlich die Tränen weg zu
küssen, die er durch seine Worte ausgelöst hatte. Durch die sanften Lippen auf
den Wangen, kicherte der Blondschopf nun wieder, fühlte, wie sein Herz in einem
Fort in seiner Brust schlug und nicht mehr aufhören wollte einen Takt höher zu
schlagen. Katsuya war überglücklich, dass er inzwischen den jungen Firmenchef
an seiner Seite hatte und dieser sich in nur so kurzer Zeit ihm gegenüber von
einer ganz anderen Seite zeigen konnte, immer wärmer war und stets an seiner
Seite blieb. So hatte sich der feste Griff wieder aus Setos Hemd gelöst und die
Hände wanderten vorsichtig und zögernd um den Nacken des Älteren, zogen ihn
schließlich nur noch näher an sich, so dass sich ihre Lippen beinahe
berührten. Ein kleines Schmunzeln entstand auf Katsuyas Lippen und er spürte
Setos Atem auf seiner Haut, bekam eine angenehme Gänsehaut. Ihre Blicke trafen
sich, musterten sich eingehend und tauschten einander Gefühle es, war es doch
nicht einmal einem 'ich liebe dich' nötig, damit die beiden Jungs wussten, was
sie füreinander empfanden. Der Blondschopf hielt die geringe Distanz zwischen
ihnen allerdings nicht mehr lange aus, hatte die Spannung lange genug
ausgekostet, und überwand diese nun, versiegelte die weichen Lippen des
Braunhaarigen mit seine eigenen und lächelte leicht in den liebevollen Kuss
hinein, schmiegte sich weiter an dessen Körper und wollte diesen Moment
zwischen ihnen auskosten, solange er noch anhielt. Seto erwiderte den Kuss mit
all seiner Liebe, strich sanft über den Rücken seines Freundes, als ihm
plötzlich wieder in den Sinn kam, dass ihre Arbeit ja noch gar nicht beendet
war. Trotzdem hielt er den Kuss weiterhin aufrecht, genoss diesen im Moment auch
viel zu sehr, als das er ihn jetzt hätte abbrechen können. So drückte sich
der Blondschopf nur noch mehr an seinen Freund, wollte jede noch so kleine
Distanz zwischen ihnen überwinden, seinem Freund so nahe sein, wie es ihnen
möglich war. Der Drang nach der Verbundenheit kam immer weiter in dem Jungen
hoch, übermannte ihn und ließ sein Herz nur noch etwas schneller schlagen als
zuvor, ließ es nur noch mehr gegen den Brustkorb hämmern. Katsuya genoss
diesen Kuss viel zu sehr, als dass er ihn einfach so beenden wollte, spürte die
Neugierde, die ihn immer weiter kitzelte, seine Zunge schließlich dazu
veranlasste schüchtern über die Lippen seines Freundes zu streichen, so um
Einlass zu bitten. Es kam selten vor, dass der Jüngere mal so etwas wie die
Initiative ergriff, fühlte sich auf diesem Gebiet viel zu unerfahren, doch
manchmal packte auch ihn der Drang etwas Neues auszuprobieren und zu
erkundschaften, ließ die Neugierde immer weiter in ihm steigen und beförderte
ihn zu neuem Tatendrang. Seto war sehr überrascht, als er plötzlich Katsuyas
Zunge auf seinen Lippen spürte, hatte sich doch bisher immer selbst
zurückgehalten und sich ermahnt, dass er seinem Freund Zeit lassen musste, doch
wenn nun dieser sich heranwagte, wollte er ihm die Erfahrung nicht verwehren und
so öffnete Seto seine Lippen und erwartete Katsuya schon mit seiner Zunge. Das
Herz des Kleineren schien symbolisch einen Hüpfer in seiner Brust zu machen,
als Seto seinen Mund öffnete, seine Zunge im nächsten Moment auch schon
empfing und er seinem Forschungsdrang nachgehen konnte. Noch immer recht
schüchtern ließ sich Katsuyas Zunge von der anderen anstupsen, wanderte noch
recht ungewiss durch die unbekannte Mundhöhle und schien alles darüber wissen
zu wollen, durch das Ertasten erfahren. Dabei wurde der Forscher immer wieder
von dem eigentlichen Bewohner (ähm.. ja XD"""") angestupst und dazu verleitet
sich auf diesen zu konzentrieren, tickte diesen ebenfalls manchmal an und schien
alles Neue erfahren zu wollen. Katsuyas Arme schlangen sich dabei nur weiter um
den Nacken seines Freundes, zog sich so weiter an diesen und genoss die
Situation in jeder Faser seines Körpers. So hielt der Blondschopf den Kuss noch
eine ganze Weile aufrecht, genoss es in vollen Zügen und ertastete Setos
Mundhöhle, die für ihn reines neues Gebiet darstellte. Neugierig glitt die
Zunge des Jüngeren somit leicht über den Gaumen des anderen, bewegte sich in
dem Mund etwas verspielt, aber auch schüchtern, was dem Verhalten des Jungen in
den meisten Situationen betraf. Doch wie auch alle anderen Menschen auf dieser
Welt, brauchten die beiden Verliebten auch Sauerstoff, waren an diesen gebunden,
um überleben zu können. So löste sich Katsuya nun langsam wieder, öffnete
dabei genauso langsam seine Augen, die von einem leichten Schleier umgeben
waren, so nur noch verträumter wirkten. Die Distanz zwischen den Beiden war nun
minimal, traute sich der Kleinere doch gar nicht sich auch nur weniger
Zentimeter weiter weg zu bewegen, war viel zu sehr von Setos Anblick und den
wundervollen. saphirenen Meeren gefangen, konnte sich nicht davon lösen,
schenkte dem Firmenchef schließlich ein verliebtes Lächeln.
"Hat's dir gefallen?", fragte Seto leise, wusste er doch, dass vieles, was der
Blonde tat, für diesen oftmals das erste Mal bedeutete. Schüchtern nickte der
Jüngere, wodurch sich die Röte auf seinen Wangen, die auf das Fieber in seinem
Körper hinwies, nur noch etwas vertiefte. Es war nicht unbedingt seine Art sich
einfach so gehen zu lassen und eigene Schritte einzuleiten, doch in diesem
Moment hatten ihn die Gefühle überhäuft, seinen Verstand ausgeschaltet und
ihn somit gar nicht erst darüber nachdenken lassen, was er tat, konnte es
einfach genießen. So war ihm dies im Nachhinein doch etwas peinlich, wollte er
sich Seto ja immerhin nicht aufdrängen oder etwas dergleichen. Der Ältere
lächelte leicht. "Das ist doch das Wichtigste dabei", sanft strich er seinem
Freund über die geröteten Wangen.
"Und... dir?" Die Frage war eher kleinlaut und wären sie nicht so dicht
beieinander gewesen hätte der Brünette es wohl gar nicht erst hören können.
Die Farbe in Katsuyas Gesicht war dabei noch im einiges gestiegen und die
Bernsteine waren von Setos Gesicht gewandert, blickte scheu auf dessen
Schultern. "Natürlich", erwiderte Seto und legte seine Hand unter Katsuyas Kinn
und drückte es leicht nach oben, so dass sie sich wieder in die Augen sehen
konnten. "Ich war nur ein wenig überrascht, das ist alles, aber es war schön."
Das Lächeln auf seinem Gesicht verstärkte die Worte noch ein wenig, als Seto
jedoch leise seufzte. Die Worte erfüllten das Herz des Kleineren wieder mit
Freude, ließen es einen takt höher schlagen, so dass der Junge befürchtete
Seto müsste es schon längst hören, so sehr wie es in seinem Brustkorb auf
sich aufmerksam machte. Die Röte wich dennoch nicht so schnell aus dem Gesicht,
ließ den Blondschopf nur noch etwas niedlicher wirken, da es ja nun nicht nur
die Röte der Hitze in ihm war. Auf das Seufzen hin, wurde jedoch auch der Blick
des Kleineren etwas besorgter sowie betrübter, konnte er es doch genauso wenig
sehen, wenn Seto etwas bedrückte. So ließ er die warme Hand zu Setos Gesicht
wandern, strich sanft darüber und schenkte ihm weiterhin ein Lächeln, wollte
nicht, dass er niedergeschlagen wirkte, auch wenn er wusste, dass er noch immer
den Verband umgebunden bekommen musste.
"Lass uns den Rest auch noch hinter uns bringen", seufzte Seto erneut, lehnte
sich leicht gegen Katsuyas Hand. "Dann können wir den Tag wirklich genießen."
"Ja", murmelte der Angesprochene leise, fühlte sich allerdings schon viel
besser und schien vor dem Anlegen des Verbandes nun auch nicht mehr so große
Angst zu haben, auch wenn es etwas weh tun würde. Er wusste, dass Seto sich die
größte Mühe gab und er wollte ihn nicht mit Sorge erfüllen. Und vielleicht
wurde es auch gar nicht so schlimm. So rutschte der Blonde etwas weiter weg,
damit Seto mehr Platz hatte, um ihn schließlich behandeln zu können, musterte
den Älteren dabei noch immer mit seinen warmen Bernsteinen liebevoll.
Vorsichtig begann Seto nun den Körper mit der weißen Mullbinde einzuwickeln.
"Wenn es zu fest oder zu locker ist, musst du mir Bescheid sagen", forderte er
seinen Freund auf, sah ab und zu in dessen Augen, versuchte so sanft wie
möglich zu sein. Katsuya nickte leicht, ließ sich den Verband um die Wunde
binden und war froh, dass es dieses Mal nicht so viele Schmerzen verursachte.
Zwar zuckte er noch manchmal zusammen, wenn die Mullbinde die Wunde unglücklich
berührte, doch die vorigen Schmerzen waren schlimmer. So lächelte er leicht,
als Seto fertig war, setzte einen kleinen Kuss auf dessen Lippen. "Danke."
"Wie kann man sich dafür bedanken, dass man leiden durfte?", leicht ironisch
lächelte Seto seinen Freund an, zog ihn dann fest in seine Arme. Der
Blondschopf jedoch knuffte den Älteren in die Seite, zog einen kleinen
Schmollmund, lehnte sich dabei trotzdem an diesen, genoss es jeder Zeit wieder
in dessen Nähe sein zu können.
"Du weißt genau, wie ich das meinte. Außerdem war es bei deinem Arzt viel
schlimmer als bei dir!"
"Der hat sich auch nicht so viel Mühe gegeben wie ich", grinste der Ältere,
genoss es so eng mit seinem Freund verbunden zu sein, war dies doch inzwischen -
also seit sie wieder on the road waren - eine Rarität und je mehr sie davon
verbringen konnte, desto besser war es. Durch die Aussage musste Katsuya
kichern, schmiegte sich weiter an seinen Freund und haucht einen kleinen Kuss
auf dessen Hals, kicherte nur noch mehr.
"Dann hätte er sich aber ein bisschen mehr Mühe geben sollen, immerhin ist er
Arzt", kam es nun amüsiert von dem Blondschopf, der sich mittlerweile wieder
etwas besser fühlte, zumal die Sache mit dem Verband nun geregelt war und er
sich darüber keine Sorgen mehr machen musste. "Eben, er hat ja keine
Schmerzen", erwiderte Seto. "Er muss nur Leuten versuchen, die Schmerzen zu
nehmen..." Leise seufzte Seto, zog seinen Freund nur noch näher an sich, wollte
ihn nicht wieder hergeben oder gar ihn wieder loslassen müssen. "Wenn er dir
auch nur ein Haar krümmt, wenn du krank bist, kann der aber was erleben", kam
es nun gespielt erzürnt von Katsuya, der sich nur zu gerne weiter an den
Älteren kuschelte, die Nähe genoss. Seinen Kopf bettete er schließlich auf
Seto Oberkörper, strich verspielt kleine Kreise mit seiner Hand auf dem Hemd
und zupfte immer wieder mal daran, kicherte leise. Von Zeit zu zeit fühlt sich
der Blonde wieder etwas besser, war durch das Medikament nur noch etwas
aufgedrehter und kuschelte sich daher zufrieden an Seto, schmuste mit ihm. Seto
wollte in diesem Moment die Zeit still stehen lassen, wollte nicht aus diesem
Zimmer raus und nur neben seinem Freund sitzen müssen, aber das energische
Klopfen belehrte beide etwas besseres, sie mussten weiter. Der Jüngere war
durch das plötzliche Klopfen sogar etwas zusammengeschreckt, hatte die
Zweisamkeit viel zu sehr genossen, als dass er solch einen Radau erwartet hatte.
Als dann jedoch eine tiefe Männerstimme die beiden dazu aufforderte nun
allmählich das Zimmer zu räumen, seufzte auch Katsuya leise, setzte noch einen
kleinen Kuss auf Setos Lippen, ehe er sich selbst erhob, auf das Bett rutschte.
"Also geht es nun weiter nach Griechenland?"
"Ja, irgendwann müssen wir da ja ankommen", ein letztes Mal umarmte Seto seinen
Freund, bevor er aufstand und seine Tasche zusammenräumte, dann Katsuya auf die
Beine half. Somit dauerte es nun nicht mehr lange, bis sich die Freunde wieder
in die Autos gefunden hatten und nur noch darauf warteten, dass Anzu sich auch
endlich zu ihnen begab, die noch einen kleinen Kaffeeplausch mit einem der
Angestellten zu halten schien. Katsuya wurde noch Tee und Zweiback nach vorne
gelegt, damit er dies essen konnte, wenn ihm danach war, während Sabrina nun
ungeduldig mit den Fingern an das Fenster tippte. "Wenn die nicht gleicht kommt,
fahren wir einfach ohne sie. Hätte doch bestimmt sowieso niemand was gegen,
oder nicht?!", kam es nut genervt, immerhin wollten sie heute noch weiter kommen
und die Männer hatten die Jungs ja nicht umsonst rausgeschmissen und nicht
damit, das Fräulein nun nicht in die Puschen kam. Derweil saß auch der
Älteste der Gruppe unwillig hinter dem Steuer, schickte immer tödlichere
Blicke zu dem kleinen Haus, in dem Mazaki sich noch immer aufhielt. Auch die
anderen schien dies nach einer ganzen Weile zu nerven und während Sabrina und
Mokuba anfingen darüber zu wetten, wann das Mädchen denn nun endlich zu ihnen
fand, kuschelte sich Katsuya weiter in die Decke, nahm die Tasse Tee in seine
Hand und nahm einen Schluck davon. Sein Magen fühlte sich heute schon etwas
ruhiger und wohler an, weshalb er hoffte, dass wenigstens dieses Mal etwas darin
blieb. "Wenn sie nicht gleich kommt, dann fahr ich", drohte Seto, hatte sich
derweil zu seinem Freund umgedreht, streichelte diesen leicht. Dieser lächelte
nur etwas beschwichtigend über seinen Tassenrand hinweg, genoss das leichte
Streicheln und lehnte sich etwas mehr in den Sitz. "Sie ist bestimmt gleich da",
meinte der Blondschopf nur, musste jedoch noch eine geschlagene halbe Stunde
warten, bis sich sein Satz erfüllte. Das braunhaarige Mädchen tapste fröhlich
zu dem Auto und setzte sich schließlich in dieses, schien bester Laune zu sein.
"Ich bring sie um", kam es von gleich drei Leuten in dem blauen PKW, als dieser
auch schon losfuhr und endlich die Grenze passieren konnte.
~ Ende Kapitel 25 ~
Kapitel 26: Turbolente Autofahrt
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@Sweet-Akane: Naja... sie konnten die arme Anzu ja nicht einfach so in Indien
aussetzen XD Irgendwer muss dohc noch für Probleme sorgen XD"""" Wobei..
Probleme haben sie meist auch so wahrlich genug o,o" Nya.... egal XD
@TyKa: *lach* *Auszeichnungen anstrahl* Dankööööööö~ *strahl* Hach ihr
schreibt uns immer so süße Kommis *__* Ich liebe euch!!! XDDD *lach*
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
Auf dass es euch allen wie immer gefällt XD
Kapitel 26 - Turbolente Autofahrt
Die Sterne bildeten viele kleine sowie große Symbole am Himmel, bildeten das
Sternenzelt, aus dem schon viele Menschen gelesen und gedeutet und sich
schließlich orientiert hatten. Auch der Mond bildete einen hellen Grund an dem
sonst so dunklen Himmelszelt, schien, so wie die Sterne, auf die Erde herab und
spendete Licht, wachte über die Menschen. Ein frischer und dennoch angenehmer
Wind wehte über das Land, nahm einige der vielen Sandkörner mit sich, wirbelte
den Staub auf und trug ihn mit sich, nur um diesen dann wenige Meter später
wieder fallen zu lassen. Die Sträucher am Wegesrande raschelten in dem leichten
Wind, schienen das mit einzige in der Einöde zu sein, was Geräusche von sich
gab. Jedenfalls fast.
"Verdammt! Wenn das so weiter geht und hier keine Tankstelle kommt, sitzen wir
bald auf dem Trockenen und können das Auto schieben. Und auf dieser Karte steht
auch kein einziger Hinweis, wo eine sein könnte, wobei ich bezweifle, dass es
hier überhaupt so etwas wie Leben gibt auf dieser dummen Landstraße." Der
blonde Junge ließ sich weiter in den Autositz sinken, grummelte vor sich hin
und warf die Karte auf das Armaturenbrett, zog seine dicke Decke, die eine Menge
an Wärme spendete, wieder etwas höher und seufzte leise.
"Wir werden schon eine finden", Seto war die Ruhe selbst, angesichts des
Spritmangels, den beide Autos aufwiesen. Sie waren schließlich auch den ganzen
Tag gefahren, Honda durchgehend, Kim und Seto abwechselnd, da Seto sich
geweigert hatte, seinen Freund zu verlassen und Kim sich geweigert hatte, mit
Anzu in einem Auto zu sein, weil dann die Unfallgefahr doch zu groß war.
"Eben. Irgendwo muss hier ja eine sein, immerhin werden hier ja mal mehrere
Autos entlang fahren", meinte nun auch Sabrina optimistisch, ehe Mokuba eine
Karte auf ihr Spielfeld legte, nun breit grinste und schließlich kicherte.
"Jetzt musst du 2 Karten aufnehmen!" Das Mädchen seufzte leise, nahm die Karten
auf und spielte weiter mit dem Kleinen Mau Mau, denn die Kleineren hatten fast
den ganzen Tag über geschlafen gehabt, waren somit nun putzmunter. Katsuya sank
nur weiter in den Sitz und grummelte weiter vor sich hin. Auch wenn er ein noch
so positiv denkender Mensch war und normalerweise Glück besaß, schien er im
Moment einfach schlechte Laune zu haben und konnte nicht mehr an solch ein
Wunder glauben.
"Sicher. Hier fährt wahrscheinlich einmal im Jahr ein Auto lang", kam es nur
weiter pessimistisch, ließ die schlechte Laune heraus. Dies war im Angesicht
der Tatsachen kein Wunder, denn wer war schon gerne krank, litt somit unter
Fieber und Schüttelfrost, fühlte sich nur manchmal durch Medikamente gut und
fuhr Stunden über Stunden so gut wie nur gerade aus und sah somit auch nichts
als Einöde und Leere. Da konnte einem schon einmal die gute Laune abhanden
kommen, egal wie hyperaktiv und gut gelaunt man sonst normalerweise war.
"Hey Schatz, jetzt sei doch nicht so schlecht drauf", erwiderte Seto sanft,
obwohl er ja eigentlich selbst von der Situation genervt war, den Jüngeren aber
nicht anfahren wollte. Eine Hand vom Lenkrad nehmend strich er seinem Freund
leicht über die Wange.
"Aber wie groß ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass wir hier auf eine
Tankstelle treffen?", kam es noch immer recht schlecht gelaunt, auch wenn er den
anderen damit eigentlich nicht zur Last fallen wollte. Doch wenn man Stunden
lang in einem Auto saß und auf einander hockte, war so etwas wohl normal.
Trotzdem lehnte sich der Blondschopf leicht der angenehm kühlen Hand entgegen,
glühten seine Wangen doch schon wieder und schienen einer Ampel gleichkommen zu
wollen.
"Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir genauso wenig dafür
können?", gereizt zog Seto seine Hand zurück, konzentrierte sich wieder mehr
aufs Fahren. "Mit anderen Worten, du keinen Grund dazu hast, deine schlechte
Laune an uns auszulassen?" Vielleicht klang dies sehr böse, aber es entsprach
nur Setos eigener Verfassung. Er hatte genug davon, hier zu fahren und mit vier
weiteren Personen die ganze Zeit im Auto zu sitzen.
"Ich habe keine schlechte Laune, ich glaube nur nicht, dass wir diese blöde
Tankstelle jemals erreichen werden und dann hängen wir hier irgendwo im
Nirgendwo fest!" Dies war nun ebenso gereizt von dem Blonden zurückgekommen.
Auch wenn er sich natürlich nicht streiten wollte und ihm die barsche Antwort
im Nachhinein auch irgendwie leid taten, immerhin konnten die anderen wirklich
nichts dafür und er musste sie alle nicht noch durch schlechte Laune
verärgern, schien er dies aber nicht ändern zu können. Er war nun einmal ein
temperamentvoller Junge und manchmal kamen seine Aussagen schneller, als er
dachte.
"Dann können wir immer noch nichts dafür, wenn wir keine Tankstelle finden",
langsam wurde es auch dem sonst doch sehr geduldigen Firmenchef zu bunt und
diese Aussage kam einfach nur gereizt und kalt über seine Lippen.
"Schön!", folgte es somit nur patzig auf die kalte Aussage hin, wobei der
Jüngere seinen Blick nun nach draußen wand und keine Lust mehr hatte seinen
Freund länger zu mustern. Seine Arme verschränkten sich und eine abwehrende
Haltung entstand, wodurch die Decke nun wieder hinunter rutschte. Dies war dem
Jungen allerdings egal. Durch das ständige hin und her und dadurch, dass er nur
noch gereizter war durch das lange Fahren, schien er nun noch angespannter und
handelte wohl etwas übereilig. Doch der Kleinere hatte nun einmal einen
Hitzkopf.
"Ob das so schön wäre, weiß ich nicht", kam es ironisch und kalt von dem
Älteren, dessen blaue Augen stur auf die Straße vor ihnen starrten und
momentan nur Zorn und Kälte ausstrahlen, nichts mehr von der einstigen Liebe,
die früher darin zu lesen gewesen war, widerspiegelten.
"Tja. Dafür können wir dann ja, wie du schon gesagt hast, nichts! Also
müssten wir wohl damit leben. Wie sagt man doch so schön?.... Pech gehabt!!"
Allmählich wurde es auch dem Blondschopf zu blöd. Zuerst machte Seto ihn
dafür an, dass er es zu negativ sah und nun war es selbst zu viel verlangt,
wenn man es schön fand. Die Bernsteine blickten stur nach draußen, musterten
die wenigen Sträucher und die kahle Gegend, die er nun schon seit ewigen
Stunden sehen musste, was seine Laune nur weiter in den Keller trieb. Plötzlich
bremste Seto scharf ab, hielt auf dem Seitenstreifen an.
"Tja, Pech gehabt, richte dich schon mal darauf ein, dass du die Nacht über im
Auto schlafen darfst", fauchte Seto und stieg aus dem Wagen, umrundete diesen
und öffnete schließlich die Beifahrertür.
"Steig aus!" Setos Augen verrieten, dass er diese Aufforderung nur einmal in
diesem noch halbwegs ruhigen Tonfall von sich geben würde, bevor es noch
schlimmer werden würde. Und wer den jungen Unternehmer kannte, wusste, dass man
lieber tun sollte, was er sagte. Zudem strahlten die sonst so warmen Augen nun
einen Zorn und eine Kälte aus, bei der jeder Angestellte sofort um Gnade
bettelnd vor Seto auf die Knie gegangen wäre. Alle Mitfahrer in dem Auto hatten
sich durch die plötzliche Bremsung erschrocken, starrten den Fahrer verwirrt
an, zuckten nur noch mehr zusammen, als dieser plötzlich ausstiegt und seinem
Freund so kalt und barsch kommandierte. Auch der Blondschopf hatte sich etwas
durch die unerwartete Reaktion des Firmenchefs erschrocken, jedoch auch schnell
wieder gefangen. So funkelten die Augen den Größeren nun ebenso an, schienen
keine wirkliche Einsicht in sich zu tragen. Es dauerte eine Weile, bis er der
Aufforderung nachkam, tat jedoch alles langsam und schien den Braunhaarigen
dadurch nur weiter reizen zu wollen, immerhin hatte niemand das Recht ihn so
herum zu scheuchen. Dennoch wusste er, dass er den Worten lieber nachkam, wollte
er die Nacht noch heil überstehen. Etwas wackelig stand der Jüngere nun ohne
die wärmende Decke draußen, fröstelte ein wenig, blitzte seinen Freund
dennoch ein.
"Und jetzt? Willst du hier jetzt einfach so stehen bleiben? Ich glaube nicht,
dass das viel bringt. Die Tankstelle wird sicher nicht so einfach vom Himmel
fallen!" Immer mehr steigerte sich Katsuya in dieses Wortgefecht hinein,
strapazierte so auch seine eigene Verfassung nur weiterhin, was ihn im Moment
allerdings recht wenig störte. Er besaß einen Hitzkopf und wenn man ihn erst
einmal gereizt hatte, gab er auch nicht so leicht nach, das sollte besonders
sein Freund zur genüge wissen. Doch kaum war Katsuya aus dem Wagen gestiegen,
ging der Firmenchef auch schon weiter in die Einöde hinein, erwartete ganz
automatisch, dass der Jüngere ihm folgen würde. Er wollte diesen Streit nicht
vor den Mädchen und vor seinem kleinen Bruder austragen. Mit verschränkten
Armen, einerseits da er so noch immer seine Abwehrhaltung einhalten und
andererseits da er sich somit selbst wärmen konnte, folgte der Jüngere dem
Firmenchef, grummelte leise vor sich hin. Er war noch immer ziemlich gereizt und
nicht in der Verfassung etwas einsehen zu können, was durch seine Krankheit nur
noch gesteigert wurde, trug diese immerhin nicht gerade zu seiner guten Laune
bei. So blieben die beiden schließlich irgendwann stehen, waren nun ein ganzes
Stück von den Wagen entfernt und konnten von keinem mehr wirklich gehört
werden.
"Was soll der Scheiß, Katsuya?", fragte Seto seinen Freund schließlich ganz
offen. "Glaubst du, es wird für uns alle besser, wenn du uns unsere Situation,
die wahrlich bescheiden ist, immer wieder vor Augen führst?" Wütend funkelten
die blauen Seen zu dem Kleineren herab und die ganze Haltung, die Seto hatte,
war schon ein wenig furchterregend, da er in seiner Wut doch noch ein gutes
Stück größer wirkte, als er doch war, und durch die verschränkten Arme wurde
sein Zorn noch deutlicher. Doch von dieser Haltung ließ sich der Blondschopf
schon lange nicht einschüchtern. Schließlich kannte er den Firmenchef nun
schon eine ganze Weile und man konnte nicht sagen, dass sie sich von Anfang an
gut verstanden hatten. So war dies alles für ihn nichts neues und er hatte sich
noch nie davon einschüchtern lassen, kannte er doch weitaus schmerzlichere
Situationen.
"Tja, vielleicht wird sie das ja. Vielleicht hört mich diese gottverlassene
Gegend, in der wir nun schon seit Stunden rumeiern ja und lässt doch noch so
eine dumme Tankstelle vom Himmel fallen, ehe wir hier verrecken! Kann man doch
nie wissen!" Auch die Bernsteine hatten alles an Freundlichkeit verloren,
funkelten den Größeren wütend an und schienen ebenso viel Schuld auf ihn zu
richten. Immerhin hatte er den Jungen nicht von Anfang an zornig angefahren,
sondern war nur selbst an seiner Situation verzweifelt und es hatte den
Firmenchef niemand darum gebeten sich darum zu kümmern. "Natürlich, überall
auf der Welt fällt jeden Tag eine Tankstelle vom Himmel, besonders in Pakistan
und genau vor unsere Nase", der ironische Tonfall wurde noch kälter. "Dir
scheint es ja wirklich nicht mehr gut zu gehen. Ist dir bewusst, dass wir einen
10-jährigen im Auto haben, der das alles mitbekommt? Und es kommt sicher ganz
toll an, wenn eine Person, die ihm sehr wichtig ist, so einen Mist von sich gibt
und Weltuntergangsstimmung verbreitet! Auch, wenn Mokuba manchmal älter wirkt,
ist er in solchen Situationen immer noch ein Kind, das Angst bekommt, wenn
jemand sagt, dass man im Nirgendwo stecken bleibt!" Katsuya stemmte seine Arme
in die Hüften, verzichtete auf die Wärme, auch wenn er dadurch nur noch mehr
zitterte, versuchte seine unangenehme Erkältung einfach etwas zu verdrängen.
"Ach. Und du glaubst wirklich, dass es da sehr viel besser ist, wenn man es
einfach von der positiven Seite sieht und man dann plötzlich mitten auf der
Straße verreckt. Glaubst du der Kleine ist dann sehr viel glücklicher? Oder
willst du dann immer noch sagen, dass dann alles gut wird und wir sicher noch
eine Tankstelle finden werden, obwohl wir sowieso nicht mehr mit dem Auto voran
kommen. Auf der Karte war übrigens auch keine verzeichnet und normalerweise
steht dort alles. Oder hast du dir noch nie die Mühe gemacht und dir solch eine
Karte angeguckt?!" Allmählich wurde es Katsuya zu blöd, hatte keine Lust sich
alles mögliche an den Kopf werfen zu lassen, als wäre er an ihrer ganzen
Situation schuld.
"Solange wir nicht stehen bleiben, weil wir kein Benzin mehr haben, hätten wir
Mokuba nichts davon sagen müssen", langsam wurde die bisher wütend, leise
Stimme doch etwas lauter, schließlich wollte Seto sich nicht von dem Kleineren
anschreien lassen. Bestimmt ruhten nun die Arme ineinander, wurden von ihrem
Besitzer in dieser Position gehalten, damit ihm nicht versehentlich eine Hand
ausrutschte.
"Mokuba macht sich viel zu schnell um alles Sorgen und wird dann erst Recht
unruhig. Und nein, ich habe mir NICHT die Karte, die DU auf dem Schoß hattest,
angeguckt, weil diese verdammte Straße eh nur geradeaus führt und es keine
Abzweigung gibt!" Die braunen Augen funkelten den Jungunternehmer nur weiterhin
wütend an, verloren jedoch immer mehr an ihrem zornigen Ausdruck, da sie durch
die aufkommenden Tränen an Glanz gewannen und den wütenden Blick so etwas
milderten. Eigentlich hatte der Blondschopf das ja alles nicht einmal gewollt,
hatte sich nicht so sehr in die Sache hineinsteigern wollen. Doch die ganze
Situation schien auch den Kleineren allmählich zu überfordern, raubte ihm den
letzten Nerv und ließ ihn überreagieren. So tat es ihm mittlerweile doch
irgendwie leid, was er gesagt hatte, hatte die Worte viel zu schnell von sich
gegeben, als er manchmal gewollt hatte. Doch auch Setos Worte hatten ihn
verletzt, weshalb er sich nur immer weiter hineingesteigert hatte. So fing der
Körper nun nur noch mehr an zu zittern, versuchte weiterhin standhaft zu
bleiben.
"Warum bist du dann überhaupt auf diese dummen Bemerkungen eingegangen?! Und
auf dieser verdammten Karte war nun einmal keine VERMALLEDEITE TANKESTELLE ZU
SEHEN!" Die Tränen rannen über das glühende Gesicht des Jungen, ließen die
Wut verrinnen und spiegelten die eigentlichen Gefühle des Jüngeren wieder,
die, die er durch seinen Zorn überspielt hatte. Seto hatte ja Recht gehabt. Nur
sein Gemütszustand hatte ihn immer weiter in die Sache hineinsteigern lassen.
Und dies tat ihm leid. So drehte sich der zitternde Körper schließlich um und
tapste langsam wieder in Richtung Auto, wollte nicht länger dieser unsinnigen
und schmerzlichen Diskussion ausgesetzt sein und wollte vor allem nichts Dummes
mehr von sich geben.
"Katsuya, warte", wurde dem Jüngeren hinterhergerufen. Bis zum Zeitpunkt, an
dem Seto die Tränen realisiert hatte, war die Entgegnung, die er Katsuya
entgegenschleudern wollte, noch eine ganz andere gewesen, aber nun wurde Seto
erst klar, wen er da eigentlich angeschrieen und so kalt behandelt hatte. Seinen
Freund, die Person, die er liebte. Eine Person, der er nie weh tun wollte, die
doch auch nichts für ihre verquere Situation konnte. Vielleicht hatte der
Blonde falsch gehandelt, indem er Seto provoziert hatte, aber wenn nicht Katsuya
es gewesen wäre, hätte jemand anderes eine falsche Bemerkung gemacht, und so
hatten sowohl Katsuya als auch Seto ihren Stress abbauen, sich Luft machen
können. Und so hoffte Seto, dass sein Freund anhalten würde und sie über
diesen Streit kurz sprechen konnten, damit er nicht weiterhin - und auch noch
während der Fahrt - zwischen ihnen stehen würde.
"Komm wieder her..." Der Gerufene tat noch ein paar Schritte ehe er der
Aufforderung dann doch Folge leistete, stehen blieb und darauf wartete, dass
Seto nachkam, was nicht lange dauern würde, immerhin konnte der Kranke sowieso
nicht mehr schnell gehen, hatte schon reichlich Energie verbraucht durch das
Streiten und in der Kälte stehen. Kurz hoben sich die Arme des Jungen, wischten
die Tränen auf seinen Gesicht mit dem Pulloverärmel ab, ließen die salzigen
Perlen darin auffangen. Doch viel brachte dies nicht, rann die salzige
Flüssigkeit doch nur weiter über seine Wangen, ließ ihn kurz aufschluchzen.
Als er hörte, wie sein Freund schließlich hinter ihm stand schien sein Herz
einen Moment auszusetzen, wusste er doch nicht einmal mehr wie er sich nun zu
verhalten hatte. So stand er einfach weiterhin mit dem Rücken zu Seto, konnte
diesem nicht so einfach wieder in die kalten Augen blicken und hielt diese
Position daher für besser.
"Tut mir... leid", kam es dann aber doch leise über die Lippen Katsuyas, war
dieser sich doch der Lage bewusst und fing allmählich wieder an sich zu
beruhigen, nach und nach wieder klare Gedanken zu fassen. Währenddessen bebte
der Körper durch den für ihn kühlen Wind und das leise Schluchzen nur weiter.
Während er zu seinem Freund gegangen war, hatte Seto seinen Mantel von den
Schultern gleiten lassen. Zum Einen war ihm durch die hitzige Diskussion heiß
geworden und zum anderen musste seinem Freund ohne die ihn sonst wärmende Decke
doch sehr kalt sein. Und so legte er den Stoff um die Schultern des Kleineren,
ließ seine Hände dort erst einmal ruhen.
"Mir tut es auch leid", erwiderte er leise. Katsuya war durch die Berührung
kurz zusammengezuckt, hatte diese nicht kommen gesehen und fühlte sich im
Moment auch nicht danach. Trotzdem ließ er es zu, bekam so wieder etwas mehr
Wärme, fühlte sich auch etwas besser, was er, wenn es nach ihm ging, gar nicht
verdient hatte, immerhin hatte er durch sein Temperament und den Dickschädel
die Situation nur immer weiter entfacht. So schluchzte der Junge erneut, rieb
sich mit dem Ärmel über die Augen.
"Das muss es nicht. Immerhin hab ich dich provoziert und mich immer weiter
hineingesteigert", kam es nun schuldbewusst über die zitternden Lippen, ließ
die Sicht zu dem Gefühlschaos in dem Kleineren frei.
"Ich hab mich aber auch provozieren lassen", widersprach Seto, versuchte
vorsichtig seinen Freund zu sich umzudrehen, damit er ihm in die Augen sehen
konnte, sollte dieser doch sehen, dass Seto sich beruhigt hatte und keineswegs
noch sauer war. Doch auch nachdem Seto den Jüngeren umgedreht hatte, starrte
dieser nur weiter hinauf den Boden, schluchze leise vor sich hin und hatte
seinen zitternden Körper nicht mehr unter Kontrolle.
"Trotzdem....", kam es nur leise von dem Jungen, der sich immer mehr versteifte.
Zwar hatte er bis vor kurzem noch gemeint, er sei nicht alleine daran schuld,
doch wenn man es genau betrachtete, war er derjenige, der seinem Frust freien
Lauf gelassen und seinen Freund somit nur gereizt hatte. So blickten die mit
Tränen erfüllten Bernsteine bald scheu in die seines Freundes, wobei sich der
Körper durch die Erleichterung wieder etwas entspannte, immerhin hatte er damit
gerechnet, dass die Saphire auch weiterhin die Kälte von zuvor ausstrahlten.
Die Kälte, die er doch schon längst überwunden und durchbrochen hatte und
eigentlich nicht wiedersehen wollte.
"Aber... ich... ich hab mich in den ganzen Frust wegen dieser blöden Grippe
hineingesteigert... und... und Mokuba Angst gemacht... und dich mit
hineingezogen und verletzt.... und....", immer leiser wurde Katsuya bei seiner
Aussage, wurden seine Worte doch immer mehr von den Schluchzer unterbrochen,
wobei seine Hände doch wieder zögernd zu seinem Freund gefunden hatten, sich
bei ihm ihren Halt und die Nähe suchten. Er hatte nie wieder so sehr mit dem
Firmenchef streiten wollen und nun hatte er dies ausgelöst gehabt. Sanft legte
Seto einen Finger auf die bebenden Lippen des Kleineren.
"Scht", flüsterte er leise. "Sprich nicht mehr davon. Es war wahrscheinlich gut
so, wir konnten uns wenigstens Luft machen. Wir sind alle genervt von der langen
Fahrt und wollen nur mal unsere Ruhe und nicht mehr im Auto rumsitzen." Ein
kurzes Nicken war die Reaktion auf dieses Tun, wobei die Tränen immer weiter
über die sowieso schon glühenden Wangen lief. Wahrscheinlich hatte der
Brünette recht, war es sicherlich ganz gut gewesen mal ein bisschen Dampf
abzulassen, auch wenn es Katsuya lieber gewesen wäre, wenn dies vielleicht auf
eine andere Art und Weise geschehen wäre. Trotzdem tat er nun noch einen
Schritt, befand sich näher an seinem Freund und schlang zögernd seine Arme um
diesen, wollte die Distanz zwischen ihnen etwas aufheben. Die Geste wurde sofort
von Seto erwidert, der den Kleineren in seine Arme zog, ihn fest an sich
drückte, hatte dieser Streit doch auch an seinen Nerven gezerrt und ihn
verletzt. Deswegen war der Blauäugige nun um so froher, dass der Streit
beigelegt und vorbei war, sie sich jetzt wieder im Arm halten konnten.
Seufzend lehnte sich der Blondschopf an den Älteren, ließ sich nur zu gerne
von den schützenden Armen halten und vergrub sein Gesicht in dem Oberteil, in
dem sich nun noch die restlichen Tränen verfingen, davon aufgesogen wurden.
Auch er war froh, dass sie sich relativ schnell wieder vertragen hatten, hätte
es sicher nicht ausgehalten, wäre dies noch so weiter gegangen. Dazu war ihm
der Ältere viel zu wichtig. So schaffte er es nun auch wieder ein kleines
Lächeln aufzubringen, drückte sich nur weiterhin an seinen Freund und genoss
die Nähe, wollte sich nie wieder mit Seto so auseinandersetzen müssen. Am
Liebsten hätte Seto die ganze Nacht hier herumgestanden, um den Anderen zu
entgehen und einfach ein paar stille Momente mit seinem Freund verbringen zu
können, aber dieser war noch immer krank, zitterte durch das Fieber immer
stärker in den Armen des Braunhaarigen.
"Wir sollten langsam zurück", murmelte Seto schließlich. "Du solltest dich
ausruhen..."
"Ja", murmelte der Angesprochene nur leise, kuschelte sich trotzdem noch weiter
an Seto und machte keine wirklichen Anstallten zu gehen, obwohl er dem Vorschlag
zugestimmt hatte. Doch im Moment fühlte er sich viel zu wohl, wollte sich nicht
von Seto lösen und die Nähe noch weiterhin genießen können, immerhin ging
dies im Auto nicht mehr wirklich. Auch Seto blieb stehen, löste sich nach einer
Weile von seinem Freund, blickte ihm eine Weile in die Augen, bevor er die kurze
Distanz überwand und seine Lippen sanft auf die des Anderen legte. Genüsslich
seufzte der Blondschopf in den Kuss hinein, schloss seine Augen und genoss es
noch mehr, schmiegte sich weiter an den Körper seines Freundes. Man konnte es
wohl nicht in Worte fassen, wie sehr er diese Verbindung zwischen ihnen nun
schon vermisst hatte, sich dem Älteren so nur immer viel näher und verbundener
fühlte. Dabei legten sich die schlanken Arme sachte um den Nacken des
Braunhaarigen, zogen sich selbst noch etwas näher heran, genossen die wenigen
Minuten der Verbindung bis in jede Faser seines Körpers. Diesmal war Seto aber
eindeutig der Aktivere, bat sanft mit seiner Zunge um Einlass. Auch er genoss
dieses Zusammensein über alles, erlebten sie doch nur abseits der Gruppe so
schöne Augenblicke. Und dieser Einlass wurde dem Älteren nach einiger Zeit
gewährt, war der Blondschopf doch genauso gespannt auf das Kommende. Sein
ganzer Körper wurde von einem angenehmen Kribbeln durchzogen, erfüllte den
Junge mit Glücksgefühlen und hüllte ihn in unendliche Freude. So schmiegte
sich der Jüngere nur noch mehr an seinen Freund, ließ dessen Zunge seine
Mundhöhle erkunden. Es war ein angenehmes Gefühl, wie Seto jede noch so kleine
Stelle sanft mit seinem Körperteil betastete und entlang strich. Es fühlte
sich für Katsuya so an, als würden lauter Schmetterlinge durch seinen Bauch
flattern, weckten lauter neue Emotionen, die ihm unbekannt waren, ließen diese
durch seinen Körper wandern und verursachten nur weiterhin ein Kribbeln in
seinem Körper und Bauch. Währenddessen blieb seine Zunge recht schüchtern und
zurückhaltend, bewegte sich kaum und stupste die von Seto nur ab und zu mal an.
Auch Seto genoss den Kuss in vollen Zügen, erkundete den Mund des Anderen
zärtlich, bis er schließlich mit seiner Zunge die des Jüngeren immer wieder
anstupste, sie zum Spielen aufforderte. Während all dieser Zeit blieben auch
die Hände des Jungen nicht untätig, strichen zärtlich über den Rücken nach
unten, bis sie schließlich am Hintern ankamen. Katsuya schmiegte sich während
des Kusses und der Berührungen nur noch mehr an seinen Freund, genoss es
ungemein und wollte nie wieder damit aufhören, auch wenn sein Herz dabei in
Gefahr kam sich zu überfordern durch das in Rekordzeit schnelle Schlagen. Am
Anfang war seine Zunge noch etwas schüchterner, ließ sich immer wieder mal
anstupsen, ehe sie auf das Spiel einging, mit dem Älteren einen Kampf austrug
und er dabei nur genüsslich in den Kuss hinein seufzen konnte. Auf den Kampf
ging der Größere nur zu gerne ein, hatte nicht vor in diesem Falle zu
verlieren. Seine Hände wanderten noch immer über Katsuyas Hintern,
streichelten diesen sanft. Durch die Berührung kam es nur zu einem weiteren
Seufzen, fühlte sich dies für Katsuya inzwischen doch einfach nur angenehm an.
Zwar waren am Anfang noch einige Bedenken in dem Jüngeren gewesen, doch nach
den sanften und zärtlichen Berührungen der schlanken Finger waren diese
schnell vergangen und hatten sich von den angenehmen Gefühlen verdrängen
lassen. Währenddessen kämpften die Zungen weiterhin ihr Gefecht, versuchten
sich gegenseitig zu besiegen, als Katsuya auch schon seinem Freund unterlag und
somit den Kampf verloren hatte, sich unbewusst noch mehr an den Jungen
klammerte. Seto drängte somit die Zunge des Jüngeren in ihren Bereich zurück,
beendete dann den Kuss und grinste seinen Freund lieb an. Währenddessen
blickten die braunen, warmen Weiten nur verträumt und liebevoll zu dem Jungen
hinauf, schimmerten in einem warmen Ton und weisten auf die wundervollen
Gefühle, die er für Seto hegte, hin. Die kleineren Hände hatten sich in dem
Hemd vergraben, schienen dieses nicht mehr hergeben zu wollen. Schließlich
erschien allerdings ein kleiner Schmollmund, der mehr gespielt als echt war.
"Unfair. Selbst dabei besiegst du mich", murmelte Katsuya nun leise, musste
jedoch schnell wieder grinsen, wobei sein Gesicht inzwischen nicht mehr nur
aufgrund der Grippe eine Röte angenommen hatte. Auch Seto grinste nur, zog
seinen Freund näher an sich, so dass sie nun ganz nah beieinander standen.
Dadurch verwandelte sich Katsuyas Grinsen in ein verliebtes Lächeln und die
Bernsteine glitzerten vor Freude, versanken immer mehr in den blauen Ozeanen und
schienen dadurch immer mehr an Halt zu verlieren, den sich der Junge durch das
Halten an dem Hemd und Setos starke Arme wieder holte. Doch plötzlich ging Seto
ein Stück in den Knie, schlang seine Arme ganz um Katsuyas Hüften und hob ihn
vorsichtig in die Luft.
"Jetzt bist du auch mal größer als ich", grinste er nur, sah seinen Freund von
unten her an. Erschrocken hatte der Blondschopf aufgequietscht und sich nur noch
mehr an dem Firmenchef festgehalten, war auf diese Aktion nicht gefasst gewesen
und hatte sich daher etwas erschreckt, die Augen zugekniffen. Doch nach dieser
Aussage öffneten sich die großen und warmen Augen wieder, blickten etwas
verwirrt hinunter auf seinen Freund. Ein kleines Grinsen erschien und die Arme
legte sich um Setos Nacken, strichen ihm liebevoll durch die Haare.
"Das ist toll...", kam es nur vergnügt, ehe ein amüsiertes Grinsen auf seinem
Gesicht entstand, eine Hand schließlich vom Nacken weiter hinauf wanderte und
dem Größeren nun durch den braunen Schopf wuschelten, sie in ein völliges
Chaos und den Jüngeren zum Lachen brachte. Das Lächeln auf Setos Lippen
vertiefte sich ein wenig, war er doch froh, dass der Junge wieder so frei und
glücklich lachen konnte und sich nicht gezwungen fühlte zu lachen, damit sich
seine Freund keine Sorgen machten. Und so begann er sich jetzt langsam im Kreis
zu drehen, sah es zwar schon kommen, dass ihm im Endeffekt schwindelig werden
würde, aber es war einfach schön, wenn er seinen Freund lachen hören konnte.
Das Lachen schien dadurch nur noch lauter zu werden und die Hände hielten sich
nun wieder ganz an Seto fest, während die Augen geschlossen waren und der
Freude nur noch mehr Ausdruck verliehen. Vergnügt ließ der Blondschopf das
Lachen aus seinem Mund heraus und die Töne kamen tief aus seinem Herzen,
klangen daher umso schöner. Es war ein tolles Gefühl so hochgehoben zu werden,
den frischen Wind durch die Haare geweht zu bekommen und zwischendurch seinen
Freund zu sehen, dessen Gesicht von einem wundervollen Lächeln geziert war und
das Herz des Getragenen nur noch höher schlagen ließ. Nach einer Weile begann
auch Seto zu lachen, war Katsuyas Lachen doch irgendwie ansteckend und er
erhöhte die Geschwindigkeit noch ein wenig. Selbst, wenn er die Gefahr lief,
irgendwann mit einem Drehwurm einfach umzukippen. Wenn er davor seinen Freund
hatte glücklich machen können, war es das wert. So genoss auch der Jüngere
dieses Drehen, blickte mit Augen, die nur so vor Glück trotzten, in die seines
Freundes, schenkte ihm weiterhin ein fröhliches Lachen. Noch nie zuvor hatte es
ihm so viel Spaß gemacht sich zu drehen und auch wenn ihm selbst dadurch sicher
schwindelig werden würde, wollte er damit nicht so schnell aufhören, fand es
viel zu schön. So hielten sich beide aneinander fest, als das Drehen wieder
vorbei war und beide festen Boden unter den Füßen hatten, damit sie nicht
umkippten, lachten noch immer und genossen den Augenblick zusammen. Zufrieden
vergrub der Jüngere dabei sein Gesicht in dem Oberteil seines Freundes,
versuchte sich wieder etwas zu beruhigen, sog den atemberaubenden Duft des
Firmenchefs in sich ein. Dies war für ihn schon etwas ganz Besonderes und er
hätte ihn wahrscheinlich unter all den anderen wieder erkannt. So klammerten
sich die Hände in Setos Hemd, verschafften sich so Halt, während der
Blondschopf sich nach und nach wieder beruhigte, nur noch vor sich hin kicherte
und noch immer eine Menge Spaß und Freude verspürte. Auch Seto beruhigte sich
langsam wieder und schließlich hörte der große Wagen auch auf Rekordzeiten um
das Firmament zu fahren, so dass Seto wirklich wieder sicher stand und den Halt
für seinen Freund darstellen konnten, diesen zärtlich in seinen Armen hielt
und einfach glücklich war, dass sie sich hatten und sie eigentlich auch nichts
trennen konnte, nicht mal ein so schlimmer Streit wie eben, wo sie sich doch
extrem angefaucht hatten. Währenddessen fiel dem Jüngeren das Stehen eher
schwerer, immerhin hatte er noch immer Fieber, war damit in die, für ihn,
Kälte gegangen und stand nun auch schon seit mindestens einer halben Stunde in
dieser herum, hatte sich aufgeregt, Kraft aufgewendet und nun auch noch
herumgetollt. Dies alles war anstrengend und zerrte an den Kräften des
Jüngeren, weshalb dieser nun auch schwerer atmete, sich trotz dieser Situation
nicht vom Kichern abhalten ließ, sich mehr an Seto klammerte und bei diesem den
nötigen Halt fand, sich einfach nur wohl fühlte und genüsslich die Augen
geschlossen halten konnte, ohne, dass er befürchten musste, dass ihm etwas
geschah. Der Ältere lächelte leicht, hielt seinen Freund fest, merkte aber
langsam doch, dass dieser nur noch durch ihn gehalten wurde. "Du solltest
zurück ins Auto und schlafen oder dich zumindest ausruhen", murmelte Seto
deswegen, fand sich selbst verantwortungslos, dass er nicht besser auf seinen
Freund aufgepasst hatte, schließlich war dieser krank und Seto hatte ihm doch
oft genug gesagt, dass er sich nicht überanstrengen durfte und nun trug er
selbst dazu bei. Deswegen wurde der Blondschopf im nächsten Moment auch schon
hochgehoben, damit er nicht noch mehr Kraft durch das Laufen verschwenden
musste. Dieser strampelte jedoch leicht mit den Beinen, wollte selbst gehen. So
schön es auch war von seinem Freund getragen zu werden, er wollte nicht mehr
krank sein und zu nichts mehr im Stande sein.
"Mir geht es schon viel besser...", nörgelte der Jüngere daher, schaffte es
jedoch nicht wirklich sich großartig zu wehren, fehlten ihm dazu doch wirklich
die Kräfte und je länger er sich in den warmen Armen seines Freundes befand,
desto angenehmer empfand er es. So sank der blonde Junge immer mehr in diese,
kuschelte sich schließlich doch an seinen Freund und ließ sich bis zum Auto
tragen, atmete noch immer schwerer und schien wirklich keine Reserven an Kraft
mehr zu besitzen, wurde sein Körper doch immer schwerer, machte ihn nach dem
fröhlichen Herumtollen nun darauf aufmerksam, wie krank er wirklich war. Und so
wurde er kurze Zeit später in den Beifahrersitz gelegt und in die dicke Decke
eingewickelt, ihm noch einmal liebevoll über die Wange gestrichen und auch ein
kurzer Kuss auf die Stirn fehlte nicht, bevor Seto sich wieder erhob, Honda, der
mit Kim draußen am Auto gewesen war, ein kurzes "wir können weiter" zugerufen
hatte, sich wieder auf dem Fahrersitz befand, diesen aber nicht lange
beanspruchen durfte.
"Ich fahre", kam es nur resolut von der Rothaarigen. Der Blondschopf kuschelte
sich nun wieder in die Decke, nahm die Wärme in sich auf und musste
feststellen, dass der Jungunternehmer wohl Recht gehabt hatte und es wirklich
besser war jetzt wieder ins Auto zu gehen. Zwar war er noch nicht so erschöpft,
dass er schlafen musste, doch er hätte es sicher nicht mehr geschafft noch sehr
viel länger zu stehen. So lächelte er nur leicht, verfolgte die Gesten der
anderen und schenkte allen ein kleines Lächeln, immerhin hatten sich die
Freunde auch Sorgen um sie gemacht.
"Willst du wieder fahren?", kam es nur interessiert von der Blonden in dem Auto,
während der kleine Schwarzhaarige Junge nur zwischen seinem Bruder und Katsuya
hin und her sah, schon wieder etwas erleichterter wirkte als einige Zeit zuvor,
immerhin hatte er beide lieb und machte sich Sorgen, wenn diese aneinander
gerieten.
"Habt ihr euch wieder vertragen?", kam es daher auch prompt von diesen.
"Klar will ich wieder fahren, vielleicht sieht der Herr hier, die Tankstellen
auch nur nicht", zwinkerte die Gefragte ihrer Freundin zu. Wozu ein Laptop doch
gut war... Derweil grummelte der Braunhaarige nur vor sich hin, seine Augen
waren sicher besser als die Kims und er hatte sicher keine Tankstelle
übersehen, aber wenn er nicht fahren musste, konnte er sich wenigstens besser
auf seinen Freund konzentrieren, also war es doch ganz praktisch, wenn die
Rothaarige sich hinters Steuer klemmte. Und so tauschten sie die Plätze und
Seto saß nun hinter Katsuya und somit auch neben seinem kleinen Bruder,
wuschelt diesem durch die Haare.
"Natürlich haben wir uns wieder vertragen, wir hatten ja noch nicht mal richtig
Streit." Sabrina kicherte durch die Bemerkung nur, lehnte sich wieder zurück
und sah zu, wie die beiden Personen die Plätze tauschten, schenkte dem
Firmenchef ein kleines Lächeln. Währenddessen atmete Mokuba nun wieder
erleichtert auf, war froh, dass sich die beiden wieder versöhnt hatten. Dennoch
musterte er seinen Bruder etwas skeptisch, piekste ihn schließlich in die
Seite.
"Von wegen. Man hat gesehen, dass ihr euch gestritten habt. Es kommt immerhin
nicht oft vor, dass du lauter wirst, Onii-chan, da hast du immer eine ganz
bestimme Körperhaltung." Und somit war der Versuch den Streit etwas herunter zu
spielen ins Wasser gefallen, wobei der Beifahrer sich nun auch nach hinten
umdrehte, dem Kleinen ein kleines Lächeln schenkte, dabei jedoch nur wieder
furchtbar krank und schlapp aussah. "Du kennst deinen Bruder eben auch gut."
"Trotzdem war es kein schlimmer Streit", beendete Seto kurzerhand die
Diskussion, warf seinem Bruder einen warnenden Blick zu, dass es jetzt genug war
und das Thema nicht mehr zu erwähnen wäre. Auch, wenn das vielleicht gelogen
war - schließlich wäre Seto beinahe die Hand ausgerutscht - so war es doch ein
Schlusspunkt und der Braunhaarige lehnte sich wieder nach vorne, begann seinen
Freund sanft zu streicheln. "Ruh dich aus." Mokuba seufzte leise, beließ es
dennoch dabei und wand sich schließlich wieder an das blonde Mädchen, immerhin
war sein Bruder nun ja wieder mit seinem Freund beschäftigt. Und erneut begann
eine Partie Mau Mau - wie praktisch Karten doch sein konnten! Währenddessen
lehnte sich der Blondschopf auf dem Beifahrersitz weiter in den Sitz, kuschelte
sich in die Decke und genoss Setos Berührungen so wie die Wärme, die in dem
Auto herrschte. Und so fuhr Kim schließlich los, hatte ihre Autos darauf
programmiert solange zu laufen, bis sie endlich eine Tankstelle erreicht hatten.
Diese schien allerdings vorerst nicht vom Himmel fallen zu wollen, denn sie
fuhren und fuhren, ohne eine zu sehen. So war es irgendwann so weit, dass einige
der Personen in dem Wagen einschliefen, sich nach all der langen Zeit nicht mehr
wachhalten konnten und sich somit nun den nötigen Schlaf und in Katsuyas Fall
noch die nötige Kraft holten.
Auch im anderen Auto schien nur noch der Fahrer wach zu sein, wobei diesem es
nach all der Zeit des Fahrens auch das allmählich schwerer fiel. Kim fuhr
weiter, hatte keine Ahnung, was hinter ihr wirklich loswar, hatte noch genügend
Reserven um einige Zeit durchzuhalten, da sie erst vorhin geschlafen hatte,
während sie gefahren waren. Der Braunhaarige, der in dem roten Auto fuhr, hatte
derweil immer mehr Schwierigkeiten sich wach zu halten, versuchte seine Augen
krampfhaft offen zu halten, bis er sich nicht mehr gegen die höhere Macht
wehren konnte, seine Augen zuschlug und immer mehr einschlief. Somit begannen
auch die Körperteile nun immer weiter zu sinken, wobei der Fuß mehr auf das
Gaspedal sank, somit auch die Geschwindigkeit des Autos anstieg. Diese
Beschleunigung wurde auch bald von Kim festgestellt, als das rote Auto ihr doch
bedenklich auf die Pelle rückte und auch sie Gas geben musste, wenn sie eine
Kollision vermeiden wollte. "Was macht Honda da?", murmelte sie. Doch Honda
bemerkte dies gar nicht mehr, war schon zu sehr in den Schlaf gesunken und
schaffte es nun auch nicht mehr aufzuwachen. Auch die Mitfahrenden schliefen
schon lange tief und fest, konnten den Jungen somit nicht aufwecken und
Schlimmeres verhindern. So beschleunigte das Auto von Mal zu Mal mehr,
schlenkerte manchmal und ließ den Vorfahrenden keine andere Wahl als sich
anzupassen. Und so trieb Kim das Auto zu immer mehr Geschwindigkeit, hatte bald
selbst Schwierigkeiten, es auf einer geordneten Bahn zu halten, fluchte immer
wieder vor sich hin, was der Scheiß von Honda jetzt wollte und dass er sich
schon mal ein Grab buddeln konnte, wenn sie wieder angehalten waren. Sie hatten
eh kaum Benzin - genug, um zur Tankstelle zu kommen, aber auch keinen Meter
weiter - und bei diesem Tempo verbrauchten sie nur noch mehr davon, würden so
sicher nicht weit kommen. Doch erneut schaltete die Rothaarige über die
Automatik einen Gang höher, war jetzt im höchsten Gang und sah die Lichter des
anderen Autos trotzdem noch näher kommen. Allmählich wachte auch der
Blondschopf auf, der bis vor kurzem noch in einem leichten Schlaf hing. Fest
hatte er nicht schlafen können, fühlte sich durch die Anstrengungen zuvor
müde und schlapp und das Fieber hatte es geschafft ihn wieder anzugreifen,
schwächte seinen Körper. Als er nun allerdings die Landschaft so schnell an
ihnen vorbeirasen sah, einen kurzen Blick in den Rückspiegel warf und bemerkte,
wie das andere Auto ihnen immer näher kam, musterte er zunächst Kim und
schließlich wieder den Rückspiegel schockiert.
"Verdammt! Ist Honda eingepennt?!", kam es mit heiseren Worten und dennoch laut
aus dem Mund des Blonden hervor, war es ihm doch grade egal, ob die anderen
davon aufwachten, immerhin hatten sie im Moment ein größeres Problem. Wenn der
Wagen mit solch einer Geschwindigkeit auf sie treffen sollte, konnten sie jetzt
schon einmal ihr Testament schreiben.
"Sieht danach aus", kam es nur angespannt von der Fahrerin, die das Gaspedal
inzwischen ganz durchgetreten hatte, was sie aber trotzdem noch langsamer
machte. "Verdammt, Seto, warum ist diese Karre langsamer als Hondas?" Noch immer
schockiert blickte das Paar Bernsteine unruhig hin und her, versuchten einen
Ausweg zu finden, was in seinem Zustand allerdings nicht gerade einfach war. Was
konnten sie nur tun?! Schließlich ließ er die Decke los, schnappte sich die
Karte und übersah seinen kranken Zustand, hatte keine Lust aufgrund eines
Unfalls nicht mehr dazu zu kommen, überhaupt wieder gesund zu werden. Schnell
und unruhig blätterte der Blondschopf darin herum, wollte wissen, wie lang die
Straße noch weiter gerade aus ging.
"Wie viel Spritt haben die Autos noch?"
"Wäre ich pessimistisch würde ich sagen, genug bis zur nächsten Tankstelle,
optimistisch hoffe ich eher, dass Honda bald der Treibstoff ausgeht", nur leider
war Kim Pessimistin in den meisten Fällen und in diesem Fall musste sie es erst
recht sein, hatte doch die Autos so programmiert, dass es so sein würde.
"Die Karte wird dir wenig bringen, wir fahren seit Stunden auf einer geraden
Straße und wenn diese nicht straight nach Griechenland führt, könnte die
nächste Kurve in 5 Minuten oder 5 Tagen kommen... Hast du irgendeine andere
Idee, wie wir Honda wieder wach bekommen?" Seufzend legte der Jüngere die Karte
nun wieder zurück, hatte es ja nun einmal wirklich keinen Sinn nach einem
Anhaltspunkt zu suchen. Denn auf der Karte war nun einmal nicht vermerkt, dass
man sich nun am Strauch Nummer 12.645 befand und nach dem Bäumchen Nummer 867
dann bald eine Kurve kommen würde. Doch irgendwie machte es den Beifahrer nur
noch nervöser, wenn er nichts tun konnte. So versuchte er eine weitere Lösung
zu finden, blickte ab und zu nach hinten, nur um die Bestätigung zu bekommen,
dass das rote Auto dem Blauen immer näher kam, als ihm doch noch eine Idee kam.
Schneller als man hätte fragen können, was er vorhatte, beugte sich der
Blondschopf nach unten, kramte in seinem Rucksack herum, fluchte immer wieder
und konnte in der Dunkelheit einfach nichts sehen.
"Kuso!!!" Wütend richtete sich der Junge wieder auf, drehte sich schließlich
einfach auf dem Sitz um, um so nach hinten auf die Rückbank setzen zu können.
"SETO!!!!" Nicht gerade die netteste Art seinen Freund zu wecken, aber im Moment
fehlten Katsuya einfach die Nerven, um freundlich und liebevoll darum zu bitten,
dass sich der Firmenchef nun bitte von seinem wohlverdienten Schlaf
verabschiedete. Und laut waren diese schon eher verzweifelten Worte sowieso
nicht gewesen, verließ den Kranken doch auch die Stimme. Doch dieses leise Wort
reichte schon, um den Schlafenden zu wecken, dessen ganzes Bewusstsein im Schlaf
darauf fixiert war, auf seinen Freund aufzupassen und wach zu werden, wenn
dieser ihn brauchte und so öffneten sich die blauen Meere langsam, sahen
verwirrt nach draußen.
"Spinnst du, Kim?", fauchte der Firmenchef fast augenblicklich. "Wir haben kaum
noch Benzin!" Doch der Blondschopf hatte erst gar nicht vor dem Jungunternehmer
nun alles genau zu erklären, konnte dies immerhin auch Kim tun oder er erfuhr
es später. Im Moment schien jede Minute zu zählen, immerhin war Honda nur noch
weniger Meter von ihnen entfernt und der Wagen beschleunigte nur noch weiter.
"Dein Handy!!! Schnell!!" Kam es daher auch bittend und zugleich aufgebracht von
dem Blondschopf, der sich gänzlich auf dem Sitz umgedreht hatte, so besser die
Situation und auch Honda im Blick hatte, auch wenn er so weniger Schutz besaß.
"Und dann?", kam es nur fragend von dem Braunhaarigen.
"Dann rufst du einen von den Leuten aus dem anderen Auto an, dass sie Honda
verdammt noch mal aufwecken sollen!", schrie Kim den eben erst Erwachten nun an,
verlor langsam die Nerven, wurde ihr Tempo doch von Moment zu Moment schneller
und die Hände des Mädchens hielten das Lenkrad schon krampfhaft fest und
versuchten es auf einer geraden Bahn zu halten, was gar nicht mal so leicht war.
Kaum hatte Seto die Worte vernommen, wurde er auch schon blass.
"Ich habe von keinem die Nummer", wurde nur erwidert.
"Dann gib es mir! Ich kenn die Nummern auswendig!!" Sofort war die Hand des
Blonden nach vorne geschnellt, hatte er doch gesehen, wie Honda ihr eigens Auto
nun beinahe rammte und dies führte nicht gerade dazu bei, dass in ihm wieder
Ruhe einkehrte. Zwar fiel es dem Jungen von Minute zu Minute schwerer noch so
viel Kraft aufzuwenden, doch irgendwie mussten sie aus diesem Schlamassel
kommen. Und dies schnell, bevor noch etwas geschah. Zudem wäre ein Unfall für
ihn in seiner Sitzposition, wenn man dies überhaupt noch sitzen nennen konnte,
denn er kniete mehr oder minder auf dem Beifahrersitz, lehnte daran, sein
Rücken zur Frontscheibe und eine perfekte Sicht auf Hondas Auto, nicht gerade
angenehm gewesen. Doch in diesem Moment rammte das Rote wirklich das blaue Auto,
so dass dem Blonden das Handy im hohen Bogen aus der Hand flog, sich irgendwo
unter dem Fahrersitz verstecken konnte. Aber das verlorene Handy war nun
wirklich das kleinere Problem. Kim kämpfte um die Kontrolle des Wagens, der
durch den Aufprall und die hohe Geschwindigkeit beträchtlich ins Schlingern
geraten war, sich kaum noch lenken ließ, einen Moment sogar drohte in den
Graben zu fahren und sich dort zu überschlagen, den nächsten Moment aber
wieder auf der Gegenfahrbahn sich befand.
"Fahr auf die Gegenfahrbahn und lass diesen Idioten vorbei", kam nun von Seto
der Befehl, der ohne groß zu überlegen auch ausgeführt wurde, hatte Kim doch,
als sie weniger Tempo machten, die Kontrolle wieder erlangt, konnte den
Schlafenden vorbeilassen und gab dann wieder Gas, um hinter ihm herzufahren. Der
Blondschopf hatte sich derweil nur noch gerade noch an seinem Sitz festhalten
können, wäre sonst wahrscheinlich nach hinten gefallen und hätte sich
irgendwo den Kopf aufgeschlagen. So war er froh, dass die Kräfte durch den
ständigen Adrenalinschub, der sich dafür sicher wieder später auf ihn
ausüben würde, noch zum festhalten gereicht hatten, klammerte sich selbst
nachdem sie es nun waren, die hinter Honda her fuhren daran fest.
"Kannst du das Handy finden?"
"Vergiss das Handy", Kim hatte eine andere Idee gehabt und drückte im nächsten
Moment auch schon auf die Hupe und der laute Ton zerriss die Nacht, musste wohl
alle im Umkreis von 100km aufgeweckt - und wahrscheinlich durch einen
Herzinfarkt zu Tode gestreckt - haben. Und tatsächlich. Honda, der allein durch
den leichten Stoß mit dem anderen Auto nur noch im Halbschlaf gewesen war,
wachte nun wieder auf, blinzelte kurz etwas verwirrt, ehe er die Augen auch
schon geschockt weitete, sich besann, wo er eigentlich war und allmählich
wieder eine normale Geschwindigkeit annahm, immer langsamer fuhr und
schließlich anhielt. Doch nicht nur er war durch das laute Geräusch erwacht.
Während sich Katsuya verschreckt an seinen Sitz klammerte, nicht mehr sehen
konnte, was überhaupt vorne geschah, da er noch immer mit dem Rücken zur
Scheibe kniete, waren auch die anderen Personen in den Autos aufgeschreckt,
rieben sich müde über die Augen, gähnten und musterten die Fahrer verwirrt.
"Warum halten wir?", erfüllte die sonstige Stille nun eine müde Kinderstimme.
Auch Kim hatte hinter Honda angehalten, ließ sich einfach aus dem Auto fallen,
hockte so zitternd auf der Straße und suchte ihre Zigaretten. Das war dann wohl
doch etwas sehr viel gewesen für die eigentlich unerfahrene Autofahrerin.
Mokuba musterte die anderen im Auto noch immer fragend, schien deren zerstörte
Nerven gar nicht verstehen zu können, immerhin hatte er ruhig geschlafen und
hatte nichts von dem beinahe erfolgten Unfall bemerkt. Sabrina war derweil aus
dem Auto gehüpft, hockte sich neben ihre Freundin und versuchte sie wieder zu
beruhigen und Katsuya klammerte sich noch immer zitternd an den Sitz, schien
diesen nicht so schnell wieder loslassen zu wollen. Schließlich kamen auch
Honda und der Rest aus dem blauen Auto angestiefelt, wobei Yuugi sich über die
müden Augen rieb, seine Hand in Yamis Shirt geklammert hatte und diesem mehr
oder weniger folgte, sonst wohl selbst auf dem Weg wieder eingeschlafen wäre.
Noch immer müde, lächelte Honda schließlich etwas verlegen, kratzte sich am
Hinterkopf.
"Tut mir echt leid, Leute."
"Honda.... fahr noch einmal... so schnell.. und.... du landest im Krankenhaus,
aber nicht wegen eines Unfalls", gab der Blondschopf nur zitternd und noch immer
etwas aufgebracht, auch wenn er und der Freund wussten, dass er dies nicht ernst
meinte. So lächelte Honda nur noch einmal etwas verlegen, aber auch
entschuldigend, immerhin wirkte Katsuya, wie er sich noch immer so zitternd an
den Sitz klammerte, nicht gerade in bester Verfassung. Aber wer konnte das auch
von ihm erwarten? Wer konnte schon voller Freude aus einem Auto springen, wenn
man sowieso schon an hohem Fieber, Schüttelfrost und Heiserkeit litt, nicht
einmal richtig schlafen konnte und nun auch noch beinahe von einem Auto
angefahren wurde, und das Ende des Lebens somit doch in solchen Moment recht
nahe lag. Der Blondschopf jedenfalls nicht. Zudem schien sich seine Grippe noch
weiter wundervolle Aktivitäten einfallen zu lassen, wirkte nun allmählich auf
seinen Kopf ein und deutete schon einmal an, dass er bald mit Kopfschmerzen zu
rechnen hatte. Wenn das kein gut genutzter Abend war. Währenddessen hatte sich
Mokuba nur an seinen Bruder gelehnt, war durch das viele Fahren noch viel zu
müde und war wieder eingeschlafen, hatte ja nicht einmal viel mitbekommen von
dem Unglück. Anzu sah recht wütend aus, da sie bei ihrem Schlaf unterbrochen
wurde und nicht wirklich einsehen konnte, weshalb sie nun hier halten mussten
und der kleine Seestern, hielt sich nur weiterhin am Oberteil des größeren
Abbildes fest, schien sonst wirklich noch vor Müdigkeit umzufallen, versuchte
dabei noch etwas von der Situation mitzubekommen und musterte etwas irritiert
Kim und Sabrina, die neben dem Auto auf dem Boden hockten. Während Seto
inzwischen seinen schlafenden Bruder auf dem Schoß hatte, versuchte er seinen
Freund zu beruhigen, streichelte ihn und forderte ihn immer und immer wieder
auf, dass er sich wieder ordentlich hinsetzen sollte. Bei den beiden Mädchen
ergab sich ein ähnliches Bild, Sabrina versuchte Kim zu beruhigen, die es
schließlich geschafft hatte, sich mit zitternden Händen eine Zigarette
anzuzünden und nur immer vor sich hinmurmelte, dass sie Honda umbringen würde.
Doch so einfach war es gar nicht sich wieder zu beruhigen, sah man dem Tod
immerhin nicht täglich ins Gesicht. So wurden die beiden weiterhin versucht zu
beruhigen, während Anzu inzwischen ungeduldig mit ihrem Fuß auf dem Boden
tippte, anscheinend nicht einsehen konnte, weshalb Kim und Katsuya mit den
Nerven so am Ende waren.
"Fahren wir dann endlich mal weiter?!", meinte das Mädchen daher nun
ungerührt, blickte in die Runde.
"Weiterfahren?", kam es nur zitternd von der Rothaarigen, die sich langsam auf
ihre Füße erhob. "Weiterfahren? SEHEN WIR IRGENDWIE SO AUS, ALS WÄREN WIR IN
DER LAGE WEITERZUFAHREN??? HONDA IST GERADE EINGESCHLAFEN UND WIR HÄTTEN
BEINAHE EINEN UNFALL GEHABT. WIR WERDEN DEN TEUFEL TUN!" Irgendwie musste man
den Schock ja verarbeiten und schreien hatte einen durchaus positiven Effekt
gehabt, zumal jetzt die Mordlust des Mädchens eher auf Anzu als auf Honda lag,
da sie Honda ja auch noch brauchten. Die umliegenden Personen waren durch das
Gebrüll nur leicht zusammengezuckt, wodurch Katsuya vor Schreck nach hinten
gekippt war und sich gerade eben noch abfangen konnte, ehe er irgendwo unten
oder am Armaturenbrett gelandet wäre. War beides jedenfalls keine glückliche
Aussicht. Sabrina funkelte die Braunhaarige derweil nur böse an, konnte nicht
verstehen, wie man so taktlos sein konnte, strich der Freundin nun auch
beruhigend über den Rücken. Anzu jedoch schien auch weiterhin von alledem
nicht sehr angetan, verschränkte ihre Arme und musterte die Bagage im und um
das Auto herum nur wütend.
"Was kann ich denn dafür, dass Honda sich nicht wach halten kann? Deshalb
können wir jetzt aber auch nicht einfach nur blöd hier rumstehen und gar
nichts tun, immerhin wollen wir ja irgendwo ankommen. Und du und Seto könnt
doch fahren, während Honda sich ausruht!"
"Sicher... ist klar... ich fahr weiter...", erneut stieg die Wut in dem älteren
Mädchen. "Und bau den nächsten Unfall, weil meine Hände nicht aufhören
wollen zu zittern..."
"Meine Güte, nun stell dich doch nicht so an. Immerhin ist doch nichts
passiert. Wie du siehst leben wir noch alle. Also... ist doch nichts dabei."
Anzu schien es im Moment wirklich zu gut zu gehen, zeigte keine Art von
Mitgefühl, immerhin konnte sie diese Mädchen schon von Anfang an nicht leiden.
"Anzu-", kam es nur etwas unsicher von Yuugi, der noch immer neben Yami stand,
nun aber auch schon etwas wacher wirkte, jedoch nicht weitersprach, da das
Mädchen dem Jungen einen vernichtenden Blick zugeworfen hatte. Er seufzte
leise, verstand die Freundin langsam nicht mehr. Irgendwie hatte sie sich seit
ihrer Reise ziemlich verändert und dies nicht unbedingt zum Guten.
"Wenn wir hier weiter blöd rumstehen kommen wir nie an unser Ziel und das
willst du doch sicher auch nicht. Also mach nicht solche Anstallten!" Auch von
Katsuya. der sich mittlerweile wieder richtig auf den Sitz begeben und sich in
die Decke gekuschelt hatte, folgten auf diese Aussage hin böse und
unmissverständliche Blicke, die sie aufforderten endlich aufzuhören. Entweder
sie hatte ihr Herz und die darin befindlichen Gefühle irgendwo auf dem Weg
verloren oder dem Blonden war nur noch nie aufgefallen, dass sie gar keines
besaß.
"Halt die Klappe, Mazaki", kam es schließlich von Seto, der mit Mokuba auf dem
Arm aus dem Auto gestiegen war. "Wenn Kim jetzt nicht fahren will, dann will sie
nicht fahren und dann wird sie nicht fahren. Punkt!" Er hatte genug von der
Diskussion und wenn er die Wahl zwischen Kim und Mazaki hatte, fiel diese doch
eher auf Kim, zumal Seto die Situation eben doch auch Nerven gekostet hatte und
er verstehen konnte, dass ihre Fahrerin jetzt sich nicht wieder hinters Steuer
setzen wollte. "Ohne Kims Idee wärst du jetzt wahrscheinlich nicht mehr am
Leben gewesen, wenn das Auto irgendwann von der Straße abgekommen wäre." Mehr
sagte er nicht, denn sonst wäre er unter die Gürtellinie geraten und das
wollte er nicht. Die Angesprochene funkelte nun die drei Fahrer und auch die
beiden Blondschöpfe böse an, ehe sie sich mit einem beleidigtem Ton umdrehte
und mit einem "dann werde ich jetzt eben wieder schlafen gehen" zurück zu dem
Auto verschwand. Sabrina grummelte vor sich hin, strich Kim weiter über den
Rücken, Mokuba schlief noch immer, Yuugi seufzte leise und Katsuya schnaufte
wütend, ließ die Decke von seinen Beinen rutschen, da er die Arme
verschränkte und grummelte ebenfalls vor sich hin.
"Seit wann ist Anzu so komisch drauf? Kann mir das mal bitte einer sagen?", kam
es schließlich mit seiner heiseren Stimme nur leise, aber wütend hervor,
konnte das alles einfach nicht verstehen.
"Schon immer, erste Steigerung, als wir ankamen, zweite Steigerung, als Katsuya
und Seto bekannt gaben, dass sie ein Paar sind, dritte Steigerung, als ihr klar
wurde, dass Yami sich eher für Yuugi interessiert, vierte Steigerung kommt,
wenn Yami und Yuugi zusammen sind", flüsterte die Rothaarige ihrer Freundin zu,
hätte die Braunhaarige gerne erhängt, gevierteilt oder sonst etwas tödliches
mit ihr angestellt. Sabrina musste bei dieser Aussage leicht schmunzeln,
wuschelte der Rothaarigen nun durch die Haare und schenkte ihr ein Lächeln,
wollte sie irgendwie wieder aufmuntern können. "Und wann ist die Fünfte? Wenn
die Jungs uns lieber mögen als sie?" Erneut ein Schmunzeln von Seiten der
Blonden.
"Das tun sie doch jetzt schon", entgegnete Kim. "Die Fünfte ist, wenn Honda mit
Otogi zusammen ist, dann sind nämlich alle möglichen Jungs in ihrer Umgebung
schwul. Aber lass sie dann bitte nicht lesbisch werden... dann werde ich sofort
hetero..."
"Hast du auch wieder Recht!" Vielleicht findet sie einen anderen. Obwohl.....
neeeee~!" Und schon fiel das blonde Mädchen nach hinten, hatte sich nicht mehr
wirklich halten können und lachte nun lauthals, was für die anderen der Gruppe
nicht unbedingt verständlich war, doch das konnte einen Lachanfall nun einmal
auch nicht unbedingt stoppen. Auch Kim brach nun in Gelächter auf, was
schließlich ihre Beine einknicken ließ und sie sich neben Sabrina auf dem
Boden wiederfand, noch immer lachend.
"Jetzt sind sie wirklich durchgedreht", kam es verwirrt von Seto, der den Grund
für diesen Lachflash nicht kannte und deswegen sich auch keinen Reim daraus
machen konnte. Doch der Blonde auf dem Beifahrersitz musste durch diesen Anblick
kichern, sah es doch einfach zu lustig aus, wie die beiden Mädchen nach hinten
kippten und sich vor Lachen nicht mehr halten konnten. So dauerte es nicht lange
bis auch er anfing zu lachen, dies irgendwie befreiend nach der bedrückten
Stimmung empfand und sich bald den schmerzenden Bauch hielt, der von dem Lachen
allmählich Aufmerksamkeit auf sich zog. Und auch Yami und Yuugi mussten durch
die Situation schmunzeln, wobei der Kleinere schließlich kichernd an den
Älteren lehnte, den Freunden dabei zusah, wie sie vergnügt lachten und die
Sorgen, die sie bis vor Kurzem noch in sich trugen, von ihren Schultern werfen
konnten. Es dauerte eine ganze Weile, bis alle Beteiligten es geschafft hatten,
sich wieder zu einzukriegen, denn kaum war einer ruhig, wurde er auch schon von
einer Bemerkung oder nur vom Lachen des Anderen wieder angesteckt und lachte
erneut los, konnte sich nicht mehr beruhigen.
"Wollen wir weiterfahren?", kam es schließlich von Kim und sie sah fragend zu
Seto, war sogar bereit, mit Anzu in einem Auto zu sitzen und dieses zu fahren,
da sie soeben Setos besorgten Blick in Katsuyas Richtung bemerkt hatte und sich
sicher war, dass er seinen Freund nicht gerne hier draußen schlafen lassen
wollte und so sicher auch froh wäre, wenn sie eine Tankstelle und das sich dort
befindliche Hotel finden würden. Nun war die ganze Aufmerksamkeit der Freunde
auf das rothaarige Mädchen gerichtet, blickten dieses auf verschiedene Weise
an. Während Katsuya sie nur etwas irritiert musterte, strahlte Sabrinas Blick
eher etwas zwischen "das ist nicht dein Ernst" und "Willst du dich umbringen?!"
aus. Doch hier stehen zu bleiben wäre sicher nicht gut gewesen, immerhin ging
es dem Kranken von Mal zu Mal schlechter und die vielen Zwischenfälle trugen
nicht unbedingt dazu bei, dass er sich wirklich erholen konnte. Selbst die Decke
befand sich nicht mehr auf seinem Körper, denn nachdem diese hinunter gerutscht
war, hatte er sich nicht mehr die Mühe gemacht diese wieder auf zu heben, war
schließlich mit Lachen beschäftigt gewesen. So hatte sich das Zittern nur noch
etwas verstärkt und auch der Atem des Jüngeren schien einige Probleme zu
machen. Die Stimme hatte er sowieso schon verloren und der Kopf begann
allmählich auch Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch diesen Wirkungen schien
der Blondschopf nicht wirklich zu beachten, musterte nur weiterhin Kim, die von
ihrer Aussage wirklich überzeugt schien.
"Wenn du dich dafür bereit fühlst und dir Mazaki antun möchtest, können wir
gerne weiter", erwiderte Seto nach einem kurzen Moment, in dem er das Mädchen
kritisch gemustert hatte. Diese nickte aber, hatte den Schock überwunden und
war bereit, sich wieder hinter das Steuer zu setzen.
"Dann komm ich aber mit!!", war noch rasch von Sabrina dazu gekommen, die
geradezu im Tatendrang aufgesprungen war und ihre Freundin musterte. Wenn diese
sich Anzu stellen musste dann wenigstens nicht alleine. Auch wenn es für die
beiden sicher nicht sehr angenehm wurde, wenn sie sich zu dem Mädchen gesellte.
Anzu hasste sie, sie hassten Anzu.
"Und was ist mit Mokuba?", fragte Kim leise, schließlich hatte sich die Blonde
bisher um den Kleinen gekümmert und da Seto nun fahren musste, würde der
kleine Wuschelkopf dann ganz alleine sein.
"Yami und Yuugi können doch solange bei mir mitfahren", schlug daraufhin Seto
vor, der in den beiden Seesternen eine bessere Versorgung seines kleinen Bruders
sah, als wenn Honda oder gar Mazaki zu ihnen kommen würden. "Und Yami würde es
doch auch gefallen, nicht ständig von Mazaki belagert zu werden, oder?" Ein
Grinsen des Firmenchefs begleitete diese Bemerkung, war es doch offensichtlich,
dass sich das größere Abbild Yuugis von Mazaki regelrecht belästigt fühlte.
Dieser murmelte nur etwas Unverständliches, nahm Kaiba einfach den kleinen
Jungen ab und setzte sich mit Yuugi ins Heck des blauen Autos, in das nun auch
Seto stieg, seinem Freund wieder zärtlich die Decke überlegte, ihn in diese
einwickelte und ihn zärtlich streichelte, schließlich mussten auch Kim und
Sabrina ins Auto und Anzu auf die Rückbank komplimentieren, was nicht ohne
Bemerkungen und fiese Blicke ablief. Nur gab es auf der Rückbank das
Problemchen, dass Honda auf dieser lag und tief und fest vor sich hinschnarchte
und erst mal durch einen unfreundlichen Tritt Anzus zum Aufwachen und Platz
machen aufgefordert werden musste. So dauerte es noch eine Weile, bis alle
startklar waren, ehe sich das blaue Auto nun wieder in vorderste Front in
Bewegung setzte, somit wieder die Führung hatte, denn Katsuya hielt ja auch
noch immer die Karte, die durch seinen Wurf vorhin in seiner Hektik, nun auch
einige Panikspuren aufwies, und ohne diese wäre es vielleicht doch schlecht
gewesen zu fahren, jedenfalls, wenn sie einmal von dieser endlosen Straße
herunterkommen sollten. Mokuba schlief somit nun ruhig und zufrieden, sank dabei
immer mehr in seinen Sitz und lächelte leicht. Auch Yuugi hatte sich nicht mehr
lange wach halten können, war immer mehr eingenickt und schließlich an Yamis
Schulter gerutscht und Katsuya musterte nun weiter die Karte, versuchte
wenigstens irgendeinen Anhaltspunkt zu erhalten. Warum hatte sich der wichtigste
Firmenchef Japans auch kein Auto mit Navigationssystem kaufen können?! Das rote
Auto tuckerte gemütlich hinter dem blauen her und Kim hatte momentan auch
keinen Bedarf wieder schneller zu fahren, konnte schließlich jeder Zeit mit
Seto wieder aufholen, seufzte nur ab und zu und hoffte, dass endlich die
Tankstelle kommen würde. Doch diese schien noch eine ganze Weile auf sich
warten zu wollen.
~ Ende Kapitel 26 ~
Kapitel 27: Kleiner Zwischenstopp
---------------------------------
Tataaaa~
Tja, ich dacht mir mal.. ich lad 2 Kapitel in der Woche hoch XD So geht's ja
auch nach und nach voran ^.^
Und ihr könnt schön weiterlesen |3~
@Sweet-Akane: Ein bisschen Spannung muss zwischen dem ganzen rosa zucker Kitsch
und den dicken Tränen ja auch mal sein XD *lach* Hoffentlich ist dieses Kapitel
auch wieder gut XD
@TyKa: Hach... egal, was ihr schreibt.. wir lieben euch!!! XDDD *lach* Jedes
mal, wenn ein Kommi erscheint kommt von Stranger eh ein 'Ich liebe usnere beiden
Kommi-Schreiber' XDDDDDD Und solangs gefällt, immer wieder prima *~*V
Also viel Spaß mit dem neuen Kapitel ^____^V
Kapitel 27 - Kleiner Zwischenstopp
Langsam ging die Sonne auf, hüllte das Land in ein oranges Licht und stimmte
die sonstige Leere wieder etwas harmonischer. Die leichten Sonnenstrahlen
ließen Katsuyas Haare nur noch etwas schöner leuchten, wobei auch die Augen
des Jungen wieder glitzerten - er war schon seit einiger Zeit wieder wach,
nachdem sie doch noch alle in der Nacht eingeschlafen waren - und den
Sonnenaufgang vergnügt betrachteten. Allein durch diesen Anblick schien die
Freude wieder in ihm zu steigen, auch wenn sein Gesundheitszustand der genaue
Gegenteil seiner Gefühle darbot. Das Fieber ließ die Wangen glühen, hüllte
den ganzen Körper in eine unangenehme Hitze und schwächte den Körper, Husten
war in der Nacht hinzugekommen, seine Stimme schien nur noch vage aus seinem
Hals zu kommen, glich eher einem Flüstern, verklebte Strähnen hingen ihm ins
Gesicht und auch die angekündigten Kopfschmerzen quälten den Blondschopf nun
schon seit geraumer Zeit. Die immer weiter fortschreitende Verschlechterung des
Gesundheitszustandes seines Freundes war Seto natürlich nicht entgangen und
seine Hand ruhte nun schon seit geraumer Zeit auf der Schulter des Blonden und
strich mit den Fingern sanft über die heiße Wange, wollte dem Jungen so
zeigen, dass Seto da war und ihm nicht egal war, wie es dem Jüngeren ging.
"Sobald wir irgendwo unsere Ruhe haben, spritze ich dir wieder das Mittel",
flüsterte er leise, als er merkte, dass der Jüngere wieder ganz wach war.
Kurzerhand drehte sich der Kopf des Kleineren wieder von der Aussicht draußen
weg, schenkte dem Fahrer ein ehrliches, aber leider schwaches Lächeln und
nickte leicht, ehe sich das Lächeln wieder löste und ein wenig Bedrücktheit
in dem Gesicht des Jungens zu lesen war.
"Muss der Verband auch wieder gewechselt werden?" Die bis vor kurzem noch so
fröhlichen Augen besaßen nun ein etwas ängstliches niedergeschlagenes
Schimmern. Vor der Spritze hatte Katsuya mittlerweile keine Angst mehr, immerhin
schaffte Seto es stets ihm diese zu verabreichen, ohne dass er noch große
Furcht verspürte. Doch bei der Verletzung an seinem Rücken, die allerdings
nicht mehr so viele Schmerzen verursachte wie zuvor, machten dem Blondschopf
doch so einige Gedanken.
"Eigentlich schon", entgegnete Seto, schenkte seinem Freund dann aber ein
aufbauendes Lächeln. "Aber damit warten wir noch eine Weile, irgendwann werden
wir sicher eine Unterkunft finden. Ich möchte das ungern hier in der freien
Natur machen..." Die Sorge und Angst vor dem Verbandwechsel konnte der junge
Unternehmer sehr gut verstehen und wollte dem Jüngeren diese Qual noch eine
Weile ersparen. Dennoch folgte ein leises Seufzen und Katsuya lehnte sich nun
wieder mehr in den Sitz, wand seinen Blick schließlich auf die Rückbank. Die
drei Jungs darauf schliefen noch immer tief und fest und der Blonde musste bei
diesem Bild unwillkürlich Lächeln. Mokuba wirkte allein durch den friedlichen
Gesichtsausdruck schon irgendwie niedlich, wie er sich etwas mehr
zusammengekauert hatte und nun ruhig schlief. Doch auch die anderen Beiden
wirkten süß, waren es doch auch eher diese beiden, die dem Jungen das Lächeln
auf das Gesicht zauberten. Yuugi war gänzlich an den Älteren gelehnt und
schlief ruhig, während Yami seine Arme um ihn gelegt hatte und sie somit nun
beide aneinander gekuschelt schliefen. Zufrieden setzte sich Katsuya wieder
ordentlich hin, kicherte leise. "Schön!"
"Wenn zwischen den Beiden nicht auch mehr ist, verschenk ich meine Firma", Seto
war Katsuyas Blick gefolgt, musste auch ein wenig über den Anblick lächeln,
setzte kurz die Warnblinkanlage, als Kim von hinten blinkte, dass sie auf dem
nächsten Parkplatz halten wollten, der eine Toilette aufwies, zum Zeichen, dass
er es gesehen hatte.
"Also noch ist da sicher nichts, Seto-Schatzi. Und wer bekommt die Firma?", kam
es nur grinsend und amüsiert von dem Blondschopf, der erneut kichern musste. Er
war sich sicher, dass es bei den beiden ebenso schwierig war zusammen zu kommen
wie bei ihm und Seto, nur eben auf eine andere Art. Während er und der
Firmenchef sich eingeredet hatten, dass sie sich hassen, wäre es bei den beiden
Seesterne wohl eher genau anders herum. Diese mochten sich so sehr, dass sie von
alleine wahrscheinlich nicht sofort auf den Gedanken kamen, dass sie doch nicht
nur Freunde bleiben wollten. Interessiert verfolgte Katsuya schließlich, wie
sie anhielten, kuschelte sich weiter in die Decke und grinste weiter vor sich
hin.
"Du", erwiderte der ehemalige Firmenchef nur, als er auch schon sah, wie Anzu
aus dem Auto sprang und zur Toilette rannte.
"Ist ihr jetzt von Kims Fahrweise schlecht geworden oder was ist da passiert?"
Seto konnte sich ein Grinsen schon wieder nicht verkneifen, als besagte Person
auch schon lachend aus dem Auto rollte, ihre Freundin es ihr auf der anderen
Seite gleichtat, was Seto wieder einmal bestätigte, dass die beiden Mädchen
einfach nur durchgeknallt waren. "Wir wollten spazieren gehen." Ein Seufzen des
Älteren, als dieser auch schon aus dem Auto stieg, damit einen kurzen Moment
der Stille auslöste, als Kim und Sabrina zu ihm sahen und dann gleichzeitig
wieder begannen lachend über den Parkplatz zu kugeln. Seto ging nur ungerührt
zum Kofferraum, öffnete diesen und holte die kleine Medikamententasche heraus,
bevor er den Kofferraum erneut zuklappte, die Tür des Beifahrers öffnete und
seinen Freund mitsamt der Decke aus dem Auto hob und davontrug. Katsuyas
Augenbraue war durch die knappe Antwort nur in die Höhe geschnellt, immerhin
verschenkte man seine Firma nicht unbedingt an den nächstbesten. Gut, sie waren
zusammen, aber sollte er wirklich einmal die Firma von Seto betreten - und
nicht gleich wieder hinausgeworfen werde - und diese auch nur für einen Tag
führen sollte, sah er diese jetzt schon im Ruin. Somit konnte man also von
Glück reden, dass dies alles nur ein Spaß war. Jedoch konnte der Junge eh
nicht mehr viel darauf erwidern, musste selbst grinsen und schließlich kichern,
als er die Mädchen sah, ehe er sich auch schon an Seto kuschelte, als dieser
ihn hochhob, die warmen Arme gerne um sich spürte und leicht lächelte. Seto
trug Katsuya ein ganzes Stück vor den anderen weg, bevor er ihn auf eine Bank
setzte, dann die kleine Tasche öffnete, um alles für die Injektion
vorzubereiten. Der Kleinere kuschelte sich dabei nur weiter in die Decke
,spürte schon jetzt, dass ihn die Temperaturen außerhalb des Autos frieren
ließen, und sank an die Bank, schloss kurz die Augen und genoss die
Sonnenstrahlen. Das Wetter schien heute wieder gut zu werden und die Sonne ließ
ihre warmen Strahlen auf die Erde nieder, hüllte sie in Wärme und Licht. Als
sich die Bernsteine wieder öffneten sah er sich ein bisschen um, betrachtete
die kleinen Blumen, die im leichten Wind wehten und lächelte zufrieden.
"Wollen wir dann?", fragte Seto schließlich, strich leicht über die Wange,
dann über die Schulter und zog so den Arm des Jüngeren zu sich, sah ihm wieder
in die Augen. Ein Nicken folgte und gab dem Braunhaarigen somit die Antwort,
schenkte ihm noch ein kleines Lächeln. Auch Katsuyas Augen waren dadurch nun
auf den Größeren gerichtet, konzentrierten sich nur auf diesen und leuchteten
glücklich. Im Moment konnte ihn wohl erst einmal nichts aus der Ruhe bringen.
Und so war die Spritze auch schnell verabreicht und die Nadel wieder unter der
Haut hervorgezogen. Wieder einmal hatte der Kranke nichts gespürt und sein
Lächeln vertiefte sich nur, offenbarte die fröhliche Stimmung des Jungen, denn
auch wenn er krank war konnte er gute Laune haben, fühlte sich in der Nähe
seines Freundes sowieso immer wohl. So verfolgte er nun genau, wie Seto die
Spritze wieder einpackte, ehe er den Firmenchef einfach zu sich zog, ihn
verschmitzt angrinste und leicht kicherte, als er das überraschte Gesicht sah.
Dies lag aber eher daran, dass der Ältere nicht damit gerechnet hatte und nun
genau auf den Kleineren fiel, wobei beide das Gleichgewicht verloren und Seto
seinen Freund gerade noch festhalten konnte, bevor dieser ganz auf der Bank
aufschlug und sich so seine Kopfschmerzen vielleicht noch verdoppelt hätten.
Dies schien den Jüngeren jedoch nicht wirklich zu stören, kicherte nur weiter,
lag dabei schließlich ganz auf der Bank und ließ die Sonnenstrahlen auf sich
wandern. Die blonden Strähnen glänzten in dem noch frühen Licht, hüllten den
Blondschopf in ein angenehmes Leuchten und schienen seine gute Laune nur noch zu
untermalen. Doch Seto hob ihn wieder von der Bank hoch, war diese durch die
kalten Nachttemperaturen doch recht kühl, und trug ihn wieder zum Auto.
Vielleicht machte Katsuya nicht den Eindruck, aber Seto hatte doch das Gefühl,
dass die Krankheit von Tag zu Tag eher schlimmer als besser wurde. So ließ der
Blondschopf sich zurücktragen, schenkte dem Älteren noch ein Lächeln und zog
ihn kurzerhand zu sich. Katsuya hauchte dem Firmenchef nun einen kleinen Kuss
auf die Lippen, hauchte ein leises und schwaches "Ich liebe dich" und ließ ihn
dann wieder los, lächelte weiterhin. Eigentlich hatte sich der Blonde
vorgenommen Seto manchmal doch nicht mehr so nahe zu kommen, immerhin war er
krank und konnte ihn genauso gut anstecken. Doch ab und zu waren diese kleinen
Liebesfloskeln einfach notwenig, auch wenn sie beide selbst genug wussten, wie
sehr sie sich liebten.
"Ich liebe dich auch", zusammen mit dem Braunäugigen setzte sich nun der
Ältere auf den Beifahrersitz, konnte seinen Freund so weiterhin im Arm halten
und einige ungestörte Minuten verbringen, da ihre drei Mitfahrer inzwischen
verschwunden waren. Yuugi und Yami waren wahrscheinlich spazieren und Mokuba
würde sicher mit Kim und Sabrina irgendwo rumtollen oder zumindest würden die
Zwei ein Auge auf den kleinen Bruder des reichsten Jungen Japans haben - wenn
sie nicht an ihrem Lachflash gestorben waren. So kuschelte sich der Kranke nun
an seinen Freund, konnte diesem gar nicht nah genug sein und war einfach froh,
dass er ihn hatte. Und auch wenn die Grippe von Tag zu Tag schlimmer zu werden
schien, so wusste Katsuya, dass dies irgendwann vorüber ging und er es zusammen
mit seinem Freund schon überstehen würde. Zudem hatte er selbst schon
Schlimmeres erlebt, da würde er sich sicher nicht so einfach von einer
Erkältung unterkriegen lassen. Deshalb zierte auch noch weiterhin ein
fröhliches Lächeln das Gesicht des Jüngeren, während die Hände aus der
wärmenden Decke wanderten, Setos Kühlere umschlossen und vergnügt mit diesen
spielten. Der Ältere lächelte leicht, war er doch froh, dass die Krankheit
seinen Freund nicht ganz in die Knie zwang und er trotzdem noch glücklich sein
konnte, eine Sache, die den Firmenchef selbst glücklich stimmte. Die Anderen
saßen derweil beim Frühstück, ließen dem jungen Paar ihre Zweisamkeit,
konnten diese doch auch später noch essen, wobei zwei gewisse weibliche
Personen noch immer am Kichern waren, wenn sie zu Anzu blickten. Diese schien
dies allerdings gar nicht lustig zu finden, schickte nur immer wieder böse
Blicke zu den anderen und grummelte in sich hinein. Der Grund, weshalb das
Mädchen vorhin so stürmisch auf das Klo gerannt war, war nun einmal nur den
beiden Mädchen bekannt und die konnten dies sehr gut nachempfinden, immerhin
war es ein "Problem" mit dem sich nur die weiblichen Personen auf dieser Welt
auseinander zu setzen hatten.
"Gibst du mir mal bitte die rote Marmelade, Yami?", meinte Sabrina schließlich,
betonte das "rote" noch extra, ehe sie auch schon wieder in einen Lachanfall
verfiel. Das Bild, das sich den Mädchen am heutigen Morgen geboten hatte, war
aber auch zu lustig gewesen und schien sie die ganze Zeit noch zu verfolgen und
die Blonde konnte sowieso noch ewig über ältere Dinge lachen.
"Ist noch was von dem Käse mit dem roten Rand da?", erkundigte sich wenige
Sekunden später die Fahrerin jenes Unglückswagens, was die beiden von dieser
Plage nicht befallenden Mädchen schon wieder unter den Tisch beförderte. Anzu
jedoch hatte nun eine gewisse Röte in ihrem Gesicht, grummelte weiter vor sich
hin und aß angesäuert an ihrem Brötchen, verkniff sich dieses mal allerdings
einen ihrer bissigen Kommentare. Die Jungs am Tisch schienen die Mädchen
allerdings nicht wirklich zu verstehen, zuckten nur mit den Achseln und aßen
schließlich weiter. Nachdem sie fertig waren, kicherte Yuugi kurz, rückte
etwas näher an Yami heran und streckte seine Hand nach dessen Gesicht aus,
strich mit einem "Du hast da noch was" leicht über dessen Lippen und wischte
den Rest an Marmelade ab, schenkte dem Größeren ein unschuldiges und liebes
Lächeln. Sabrina und Kim hatten sich gerade wieder vom Boden aufgesammelt, als
sie auch schon diesem Blick ausgesetzt wurden und sich erneut - diesmal
allerdings, weil sie durch diese süße Szene weggeschmolzen waren - unter dem
Tisch befanden. Atemu schenkte dem Allen nur wenig Beachtung, fand die Anfälle
seiner Besitzerin eher positiv, konnte er doch so ein paar Happen von deren Brot
ergattern, was ihm eigentlich verboten war. [Wir hatten Atemu so lange nicht
mehr ^-^"] Yuugi musterte den Größeren schließlich noch eine Weile, fühlte
wie sein Herz immer schneller in seiner Brust schlug und ein wenig Röte in sein
Gesicht trieb. So richtete der Kleine den Blick wieder auf seinen Teller,
versuchte sich nichts anmerken zu lassen und spielte etwas nervös, was er sich
selbst nicht wirklich erklären konnte, mit seinem Messer. Auch Yami sah mit
roten Ohren zur Seite, wusste nicht recht, was er daraufhin tun oder sagen
sollte, murmelte schließlich ein leises "Danke" und starrte auf einen Flecken
Gras am Boden. Währenddessen schafften es Kim und Sabrina auch mal wieder sich
an den Tisch zu setzen, ohne gleich wieder den Boden zu küssen und aßen auch
auf, kicherten noch immer leise, doch ob es nun wegen Anzu oder doch eher vor
Niedlichkeit wegen der beiden Seesterne war, wussten wahrscheinlich nicht einmal
sie selbst. Anzu hatte die Situation zwischen den beiden Jungs zum Glück gar
nicht realisiert, wäre dies doch nur wieder in einem Getöse gelandet und wer
wollte sich schon am frühen Morgen streiten?!
"Ob wir bald an der Tankstelle ankommen?", fragte Honda nach einer Weile des
Schweigens, das nur von dem Kichern der beiden Mädchen unterbrochen worden war.
"Bstmt! Un wnn nsch dann sorgn wr dafr", kam es nur grinsend von der Blonden,
bei der man nicht ein einziges Wort verstehen konnte, da sie versuchte zu
antworten und gleichzeitig ihr Brötchen gerade in den Mund stopfte.
"Wat'n Ding?", kam es nur fragend von ihrer Freundin, die zwar jedes Wort
verstanden hatte, dafür ihre Freundin aber auch sofort in die Seite knuffte.
"Und wenn nicht, dann sorgen wir dafür" war ja wohl eine Aussage, die zu Fragen
führen würde und sie konnten sich nicht einfach verraten. So schluckte die
Blonde erst einmal herunter, damit sie auch wieder reden konnte und grinste
breit.
"Ich habe gesagt, dass die schon kommen wird. Und wenn nicht, sorgen wir dafür.
Wozu haben wir denn hier den reichsten Mann Japans, soll er die Tankstelle halt
herkutschieren lassen!", erklärte das Mädchen nun kichernd, wobei ja wohl klar
war, dass sie diese Art von Durchführung nicht gemeint hatte.
"Ob er das kann, bezweifle ich", kam es kalt von Anzu, was einen tödlichen
Blickaustausch von beiden Seiten des Tisches zur Folge hatte. Doch dies schien
das Mädchen gar nicht zu interessieren, bekam allmählich wohl Gefallen an den
ganzen Auseinandersetzungen und versuchte, wie immer, ihre Meinung
durchzusetzen.
"Nicht einmal er ist so mächtig. Wobei er ja sowieso nicht gerade mächtig ist.
Was kann Seto denn schon?! Im Büro sitzen und seine Angestellten arbeiten
lassen..." Grinsend lehnte sich das Mädchen nun zurück in den Stuhl, hatte an
diesem Tag wohl doch noch ein bisschen Glück, denn wäre der Jungunternehmer
anwesend gewesen, hätte sie ihr Testament schon jetzt einmal schreiben können,
wobei die entsetzen und wütenden Blicke der schon anwesend auch nicht zu
unterschätzen waren.
"Onii-chan lässt nicht nur seine Angestellten arbeiten!!! Er ist oftmals bis 5
Uhr morgens noch in der Firma und arbeitet und muss dann wieder zur Schule und
sieht mich kaum! Also hat er eine Menge zu tun!", kam es nun aufgebracht von dem
Kleinsten am Tisch, den diese Aussage einerseits aufregte, aber auch verletzte,
die nächste Aussage jedoch sein kleines Herz zum Bröckeln brachte.
"Dann scheint ihm ja nicht sehr viel an dir zu liegen, wenn er dich kaum sieht."
Und so kam es wie es kommen musste. Sich die Wange haltend funkelte Anzu die
Rothaarige an, wollte anscheinend nicht verstehen können oder hatte einfach
einen schlechten Tag, manchmal waren Mädchen halt gereizt, wenn sie ihre Regel
hatten.
"Was fällt dir eigentlich ein?!", kam es nur wutentbrannt und die Braunhaarige
stand auch schon. Währenddessen war der kleine Schwarzhaarige aufgesprungen und
ließ sich nicht einmal von Sabrina aufhalten, lief schluchzend zu einem der
Autos, legte sich auf die Rückbank und fing an zu schluchzen. Er war, auch wenn
er sich manchmal nicht so benahm, nun einmal noch ein Kind, dessen Gefühle
schnell verletzt und angegriffen werde konnte und das sich nicht so einfach
dagegen wehren konnte. Auch die Rothaarige war auf den Beinen, sah mindestens
genauso wütend und gereizt zu dem anderen Mädchen und sie brauchte dazu nicht
mal ihre Tage, um wirklich wütend zu sein, alleine Anzus Anwesenheit reichte
schon dafür aus, dass sie mit dieser gerne einen Streit einging.
"Und was fällt dir eigentlich ein?", kam nur die Gegenfrage. "Nur, weil du dich
bescheiden fühlst, weil du deine Tage hast, musst du deine schlechte Laune
nicht an Mokuba auslassen, der wahrlich nichts dafür kann, außerdem ist er
noch ein Kind, der sich alles zu Herzen nimmt, was andere sagen!"
Seto hatte derweil seinen kleinen Bruder zum Auto rennen sehen, hatte gemerkt,
dass mit diesem irgendetwas nicht stimmte, hörte ja auch das Gefauche vom
Frühstückstisch und stand schließlich auf.
"Ich werde mal sehen, was mit Mokuba ist", mit einem kurzen Kuss auf die Stirn
verabschiedete sich Seto von seinem Freund und ging zum anderen Wagen, fand dort
seinen weinenden Bruder. "Mokuba, was ist los?", der Größere kniete sich vor
das Auto, streckte den Arm nach seinem Bruder aus und streichelte sanft dessen
Rücken, machte sich doch große Sorgen, was den Kleinen so getroffen hatte,
dass er nun so schrecklich weinte. Mokuba schluchzte nur weiter vor sich hin,
vergrub sein Gesicht in seinen Armen, wodurch die Tränen immer weiter auf seine
Haut perlten und sich in dem Stoff seines T-Shirts sogen.
"Nichts", kam es nur leise und zittrig als Antwort, konnte seinem Bruder einfach
nicht sagen, was ihn so sehr verletzt hatte. Zum einen wusste der kleine Junge
nicht, ob er den Worten Glauben schenken konnte, denn so sehr auch er dagegen
anging, sich sicher wahr, dass dies nicht sein konnte, nagte doch ein wenig der
Zweifel an ihm, schien ihn nur weiter Schmerzen in seinem kleinen Herzen
zufügen zu wollen. Zum anderen wollte er seinen Bruder auch nicht verärgern,
weshalb er lieber darüber schweigen und die Sache vergessen wollte.
"Nach Nichts sieht mir das aber nicht aus", flüsterte Seto sanft, hatte seinen
Bruder inzwischen auf seinen Schoß gezogen und hielt ihn im Arm.
Anzus Kopf hatte sich derweil in eine leichte Röte verfärbt, war einerseits
wütend über die Rothaarige, aber auch peinlich berührt, da nun alle wussten,
weshalb sie so hektisch auf die Kloanlagen gerannt war.
"Ich lasse meine Launen nicht an anderen aus, aber ich sage trotzdem immer, was
ich denke!", korrigierte die allmählich Allgemein-Gehasste [XD"], verschränkte
ihre Arme und wies keinerlei Einsicht auf. Doch auch den anderen wurde dies mit
der Zeit etwas zu mies. Auch wenn sie ihre Freunde waren, einen anderen Freund
zu verletzen war etwas, was nicht einmal Yuugi dulden konnte, weshalb er die
Freundin nun relativ böse - so etwas ging bei dem Kleinen nun einmal nicht
wirklich gut, dazu war er doch irgendwie zu gutherzig - betrachtete, nicht
verstehen konnte, wie sie so etwas überhaupt hatte sagen können.
"Dann besitzt du anscheinend kein Taktgefühl", kam es daraufhin nur als Antwort
und die Rothaarige rechnete sich dies als Punkt im Kampf Kim gegen Anzu an,
dessen Ausgang sie eigentlich mit einem klaren Sieg anstrebte. "Du kannst
denken, was du willst, die Gedanken sind frei, aber du musst nicht jeden Mist,
den dein Spatzenhirn von sich gibt, auch in Worte fassen!" Vielleicht ging das
auch unter die Gürtellinie, aber inzwischen war sie sich sicher, dass alle
Freunde hinter ihr standen. Nun lief die Braunhaarige nur noch mehr an, sah in
die unverständlichen Blicke der Freunde, die ihr deutlich machten, dass sie das
Mädchen nicht verstehen konnten. So gab sie nur ein wütendes und beleidigtes
"Hmpf" von sich, ehe sie auch schon davon stapfte, immerhin wollten sie ja noch
nicht weiterfahren, da konnte sie auch noch ein bisschen umhergehen. Und um sich
weiter mit Kim anzulegen, hatte sie auch keine Lust. Sabrina seufze leise, sank
in den Stuhl und schüttete den Kopf.
Währendessen hatte sich Mokuba fest an seinen Bruder geklammert, schien diesen
gar nicht mehr loslassen zu wollen und schniefte vor sich hin, konnte die
Tränen, die unweigerlich seine kleinen Wangen hinab kullerten und somit nun auf
Seto landeten, nicht mehr aufhalten.
"Anzu.... Anzu hat gesagt", waren die leisen und zitternden Worte, die nun aus
dem kleinen Nervenbündel unter den vielen Schluchzern hervorkamen, zu nicht
mehr viel weiteren imstande waren.
"Was hat sie gesagt?", fragte Seto leise, streichelte seinem Bruder durch die
Haare und über den Rücken, zog ihn noch ein Stück näher an sich, wobei er
sich in Gedanken schon mal die besten, schmerzhaftesten Bestrafungen für Mazaki
zurechtlegte. Es dauerte eine Weile, bis Mokuba sich soweit wieder beruhigt
hatte, dass er überhaupt reden konnte, nicht ständig von seinen Tränen und
dem somit verbundenem Schluchzen davon abgehalten wurde. Zwar rannen noch immer
Unmengen an salzigen Perlen über die dadurch schon leicht geröteten Wangen,
doch der Mut hatte zugenommen und das Zittern abgenommen. Die beruhigenden
Gesten seines Bruders halfen dem kleinen Jungen, ließen ihn wirklich wieder
etwas mehr Ruhe fassen und schließlich auch reden können.
"Sie hat gesagt, dass du gar nicht viel kannst und alle Angestellten für dich
arbeiten. Und dann hab ich ihr aber gesagt, dass das gar nicht stimmst, weil du
immer ganz viel arbeitest und auch lange und manchmal nur ein paar Stunden zu
Hause bist, bevor wir wieder in die Schule müssen. Und dann.... dann hat sie
gesagt, dass.... dass.... dass du mich dann vielleicht gar nicht......
nicht...... magst." Diese Worte fielen Mokuba von Mal zu Mal schwerer, ließen
seine Hände sich nur noch mehr in das Hemd seines Bruders krallen und erneut
aufschluchzen. Noch immer konnte er nicht verstehen, wie das Mädchen so etwas
zu ihm hatte sagen, ihn so sehr verletzen können. Es tat dem Kleinen unheimlich
weh und ein weiteres Mal häuften sich die vielen kleinen Tränen, kullerten
über die Wangen.
"Natürlich mag ich dich. Ich hab dich ganz doll lieb, Mokuba, wir sind doch
eine Familie", widerlegte Seto sofort Mazakis Worte, schloss seinen Bruder ganz
fest in die Arme und versuchte ihm dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit, das
er dem Kleinen in den letzten Wochen vielleicht nicht viel hatte spüren lassen,
zu vermitteln. "Und es tut mir Leid, dass ich so viel arbeite und kaum zu Hause
bin, aber die Arbeit muss leider gemacht werden, damit wir es gut haben. Aber
nur, weil ich nicht da bin, heißt das noch lange nicht, dass ich dich nicht mag
und deswegen weg bin." Seto tat es wirklich Leid, dass er so wenig Zeit für
seinen Bruder hatte, die jetzt auch noch weniger geworden war, seit Katsuya
wirklich in sein Leben getreten war, aber er liebte Mokuba trotzdem über alles,
war dieser doch alles, was er von seiner Familie noch hatte und in all der Zeit
waren die beiden Brüder wirklich zu einer kleinen Familie geworden, die nichts
von außen erschüttern konnte.
"Ich weiß, Onii-chan", kam es nur leise und nickend von dem Jüngeren, der sich
nur noch mehr an seinen Bruder drückte, gerne in dessen Armen gehalten wurde.
Doch auch wenn er dies wirklich gewusst hatte, so tat es dennoch gut zu hören,
dass sein Bruder ihn wirklich noch in seinem Herzen trug. Dieser war schon seit
langem der Einzige in Mokubas Leben gewesen, der sich um ihn kümmerte und immer
für ihn da war. Deshalb konnte er ihm auch nicht böse sein, auch wenn er ihn
doch manchmal vermisste, wenn er so lange arbeiten musste. Doch der Kleine
wusste, dass der Ältere der Kaibas immer viel zu tun hatte, ja nicht einmal
Zeit gehabt hatte, um an seinem eigenen Turnier teilzunehmen, als sie das Kaiba
Land erbaut hatten. So hätte Mokuba ihm auch nie Vorwürfe gemacht, war einfach
froh, wenn Seto mal Zeit für sie beide fand und etwas mit ihm unternahm.
"Ich hab dich auch lieb, Onii-chan", meinte der Kleine schließlich noch leise,
vergrub sein Gesicht weiter in dem Oberteil seines Bruders, fühlte sich schon
wieder etwas besser. Seto streichelte dem Jüngeren weiterhin über den Rücken
und zeigte ihm so, dass sie immer füreinander da waren. Sie brauchten keine
großen Worte, es reichte schon, wenn sie einfach mal ein paar Minuten so nahe
beieinander waren, um sich zu zeigen, dass der Anderen ihnen nicht egal war und
so nahm der Ältere sich im Stillen vor, seinen Bruder mindestens einmal am Tag
so im Arm zu halten. Langsam versiegten die Tränen, ließen auch das Beben des
kleinen Körpers wieder unterbinden und die Ruhe in Mokuba einkehren. Ein
kleines Lächeln bildete sich auf den Lippen des kleinen Bruders und er
kuschelte sich nur noch mehr an Seto, war froh, dass sie immer füreinander da
waren und zu einander hielten, auch wenn andere Personen dies vielleicht nicht
sehen und verstehen konnten. Ihm reichte es dies alles zu wissen und in seinem
kleinen Herzen aufzubewahren. In diesem stillen Moment konnte sie auch keiner
stören, selbst ein rosafarbener Elefant, der auf einer Staubmaus ritt und dabei
die Nationalhymne von Togo sang, hätte sie nicht beeindrucken oder ablenken
können, konzentrierte sich Seto doch ganz auf seinen kleinen Bruder, wollte
diesem zeigen, dass sie füreinander da waren und er ihn lieb hatte. So konnte
sie all die Minuten lang wirklich nichts stören. Nichts, außer ein Aufgehen
der Tür und schließlich mit einem lauten Zufallen wieder das Schließen dieser
und letztendlich noch ein überraschtes "Oh" von einer weiblichen Stimme, die
beiden Jungs doch sehr geläufig war und sicher keiner von beiden nun hatte
sehen wollen, weshalb der Kleinste sich auch wieder mit an seinen Bruder
drückte, jetzt nicht noch mehr hören wollte, hatten ihm die verletzenden Worte
zuvor doch schon gereicht. Seto bemerkte den traurigen Stimmungsumschwung seines
Bruders, hielt ihn ein wenig fester umarmt und blieb mit ihm im Auto sitzen,
obwohl er liebend gerne ein paar Worte mit Mazaki gewechselt hätte, was dieser
denn einfiel, seinem Bruder solche Flausen in den Kopf zu setzen. Doch Anzu
schien es ganz und gar nicht darauf abgesehen zu haben jetzt zu schweigen, ließ
sich nur weiter in den Sitz sinken und betrachtete die beiden Brüder kurz.
"Was hat denn der Kleine?", erkundigte sie sich schließlich, ganz so, als
wüsste sie nicht, dass es ihre Schuld war, dass Mokuba so fertig war, immerhin
hatten alle sehen können, wie der Kleine mit Tränen in den Augen weggelaufen
war.
"Das solltest du dir wohl am Besten erklären können", knurrte Seto nach einer
Weile kalt, drückte seinen Bruder noch näher an sich. Der Kleine fing nun doch
wieder an zu zittern, wusste ebenso gut, wie alle anderen, dass Anzu kein
bisschen an Taktgefühl besaß und sich wahrscheinlich mal wieder den Mund
fusselig reden würde. Und ganz so als hätten es beide nicht sowieso schon
geahnt, redete das Mädchen auch weiter: "Ach ja? Und woher soll ich das bitte
wissen? Bin ich hier das Mädchen für alles, oder wie? Tut mir leid, aber ich
kann es mir nicht erklären. Vielleicht brauchte er einfach mal ein bisschen
Aufmerksamkeit?!"
"Du bist doch hier diejenige, die Aufmerksamkeit haben will", entgegnete der
Ältere sofort, drückte seinen Bruder, der bei Anzus Worten leicht
aufgeschluchzt hatte, fest an sich. "Und dir sollte es Leid tun, weil du mit
deinen Sprüchen alle Leute verletzt."
"Tut es mir aber nicht!", kam nur die barsche Antwort der Kleineren, die sich
nun wieder umgedreht hatte, und somit nicht mehr nach hinten blickte, nur
manchmal durch den Rückspiegel die beiden Jungs sehen konnte. Mokuba hatte
derweil doch wieder angefangen zu zittern, wollte einfach nichts mehr von dem
Mädchen hören und schniefte leise.
"Weißt du was, Mazaki, du tust mir Leid", Seto wollte dem Mädchen nicht das
letzte Wort überlassen und musste noch etwas sagen, bevor er seinem Bruder
alles Weitere ersparen würde. "Du tust mir leid, weil du keine Ahnung von Liebe
und Freundschaft hast, obwohl du früher so oft darüber gesprochen hast. Du
hast keine Ahnung davon, wie schön es ist, wenn man einfach mal von einem
Freund oder einer geliebten Person umarmt wird, wie es ist, Liebe gezeigt zu
bekommen und Liebe zu zeigen, für jemanden da zu sein, egal, in welcher
Situation und zu wissen, dass man nicht alleine ist und jemand da ist, der auf
einen wartet, wenn man die ganze Nacht gearbeitet hat, dass man jemanden hat,
der einen so nimmt, wie man ist, mit seinen Fehlern und Ängsten, denn die haben
wir alle. Es sind manchmal die kleinen Fehler, die uns formen und uns für den
Anderen zu etwas Besonderes machen, während größere Fehler sogar übersehen
werden können, wenn man sich liebt. Du hast keine Ahnung, wie schön es ist,
wenn man einfach sehen kann, dass eine Person, die einem am Herzen liegt,
glücklich ist und sich freut. Das kannst du nämlich nicht sehen, du willst
glücklich sein, was mit den Anderen ist, ist dir doch scheißegal. Und trägst
keine Liebe für deine Freunde in dich und deswegen bist du so, einsam und
verbittert. Du bist neidisch auf alle, die es können. Selbst ich weiß nicht,
wie es ist, alleine zu sein, denn Mokuba war immer bei mir und ich hatte einen
Rückhalt, einen kleinen Sonnenstrahl, der da war, wenn die finsterste Nacht um
mich herum herrschte und ich nicht mehr weiterkonnte. Er hat mir das Licht und
den Mut gezeigt, damit ich weitermachen konnte, er hat mir gezeigt, dass ich
alles schaffen kann, solange wir beide uns noch haben, ohne ihn hätte ich
vieles nicht durchgestanden, aber Zusammenhalt ist das Wichtigste im Leben, denn
zusammen kann man alles schaffen. Das habe ich von meinem kleinen Bruder gelernt
und versuche diese Erfahrung jetzt auch an Katsuya weiterzugeben. Ohne Mokuba
wäre ich nicht das, was ich heute bin, ich habe ihm alles zu verdanken und er
ist zusammen mit Katsuya die wichtigste Person in meinem Leben und ich liebe ihn
mehr als ich denken kann. Vielleicht habe ich für die Menschen, die ich liebe,
nicht genug Zeit, aber ich arbeite nicht, weil reich und mächtig werden will.
Ich arbeite, damit es Mokuba und Katsuya gut gehen kann und sie alles haben, was
sie brauchen und glücklich sein können, denn auch wenn Geld nicht alles ist,
so gibt es doch Situationen, wo Geld einfach das Mittel ist, um etwas
durchzusetzen oder jemandem zu helfen. Wir würden sicher auch unter einer
Brücke glücklich sein, solange wir uns haben, aber so ist es doch ein wenig
schöner und Mokuba wird die Welt offen stehen, sobald er die Schule beendet
hat, weil er eine gute Schulausbildung bekommt. Und danach kann er immer noch
entscheiden, was er machen möchte. Wenn er in meiner Firma anfangen möchte,
ist das kein Problem, wenn er eine eigene Firma haben möchte, ist das auch kein
Problem. Ich würde alles dafür tun, dass er glücklich ist, egal, wie viel es
kostet, aber Geld ist nicht alles und du kannst mir glauben, dass ich ihm alles
gebe und dazu gehört auch, dass ich ihm zeige, dass ich ihn liebe. Und selbst,
wenn wir uns nicht sehen, weiß er, dass ich ihn liebe und mir sehr viel an ihm
liegt, er mir also nicht egal ist. Dir sind deine Freunde doch egal, du würdest
nie die ganze Nacht an Hondas Bett sitzen, wenn er krank ist und dir Sorgen
machen oder extra deinen Hausarzt vom anderen Ende der Welt einfliegen lassen,
damit es ihm wieder besser geht. Der Einzige ist vielleicht Yami, aber auch dort
bist du oberflächlich, glaubst du wirklich, dass du ihn kennst? Du bist doch
viel zu oberflächlich dazu, du siehst doch nur, dass er größer ist als du -
im Vergleich zu Yuugi - und wohl gut aussieht, weiß ich ja nicht, hab ihn mir
nie näher angesehen, da es für mich eh nur Katsuya gibt in dieser Beziehung.
Aber kennst du ihn? Weißt du, was in ihm vorgeht? Weißt du, was er gerne mag?
Was ihm unangenehm ist? Ich maße mir nicht an, ihn kennen zu wollen, denn ich
kenne ihn nicht. Was du gut kannst, ist hassen. Du hasst Kim und Sabrina doch
vom Grunde deines einsamen Herzens aus. Weil sie den Platz in unserer Gruppe
einnehmen, den du gerne hättest. Ich gebe es zu, ich mochte sie am Anfang auch
nicht und fand sie komisch, wobei das bis heute anhält, aber ich weiß, dass
sie harmlos sind und sich gut um Mokuba kümmern und deswegen vertraue ich ihnen
und ich bin nicht der Einzige in der Gruppe, alle vertrauen den Beiden
inzwischen. Auch, wenn sie seltsam [Danke, Seto, wir wissen langsam, dass wir
nicht mehr normal sind Oo] sind, so sind sie doch ehrlich und nicht so falsch
wie du und man kann sich auf sie verlassen. Ich habe kein Problem damit, Mokuba
in ihre Obhut zu geben, denn er ist dort gut aufgehoben und besonders Sabrina
beschäftigt sich viel mit ihm, sogar leider mehr als ich die Zeit dazu habe,
aber es ist schön, wenn Mokuba auch einfach mal spielen kann - in meiner
Gegenwart sprechen wir ja leider eher über erwachsenere Themen - denn Mokuba
ist noch ein Kind, was ich leider viel zu oft vergesse, und er braucht es, wenn
er spielen und lachen und einfach Kind sein kann, denn sein Leben hat ihn bisher
das Gegenteil gelehrt und Mokuba soll eine Kindheit haben, soll Kind sein
dürfen, soll lachen oder auch weinen oder sich fürchten. Ich möchte einfach,
dass er glücklich ist und das ist er in Gegenwart von Kim und Sabrina. Sie
scheinen auf alle irgendwie positiv abzustrahlen und ich bin froh, dass wir sie
getroffen haben. Egal, wie irre sie auch sind, ich mag sie und sie tun Mokuba
auch gut. Und auch, wenn ich meinen kleinen Bruder sehr liebe, so gab es doch
Situationen mit Katsuya, die Mokuba nicht hätte erleben sollen und so war es
gut, dass er bei ihnen sein konnte. Und wo wir gerade bei Katsuya sind. Dieser
scheint dir ja auch egal zu sein, denn immerhin hattest du kein Problem damit,
ihn so zu verletzen. Denn deine negative Einstellung zu unserer Beziehung war
weder zu übersehen noch zu überhören. Vielleicht ist es nicht normal, wenn
sich zwei Männer lieben, aber was ist heute schon normal? Normal ist nur, was
die Gesellschaft für richtig hält. Aber ich bin nicht die Gesellschaft, ich
bin Seto Kaiba und ich halte es für richtig, dass ich Katsuya liebe, denn das
ist es, was mein Herz mir sagt. Vielleicht gefällt dir Homosexualität nicht,
aber Katsuya und ich leben unsere Liebe ja wirklich kaum in der Öffentlichkeit
aus. Außerdem solltest dich doch eher für deinen Kumpel freuen, wenn er
glücklich ist, was ja zutrifft, wenn er in meiner Nähe ist. Denn wünscht man
sich nicht eigentlich, dass es den Freunden gut geht und sie glücklich sind?
Aber dir scheint Katsuya nichts zu bedeuten, denn du freust dich nicht für ihn.
Aber man kennt seine Freunde normalerweise auch sehr gut. Was weißt du schon
über Katsuya Jounochi außer seinem Namen? Vielleicht, dass er ein Versager in
der Schule ist? Dass er im Unterricht nicht aufpasst und auch mal einschläft?
Heißt das für dich automatisch, dass der Junge dumm ist? Er ist nicht dumm, er
weiß sehr viel, vielleicht nicht immer das, was die Lehrer wissen wollen, aber
er hat Talent, er kann was. Und er ist auch nicht zukunftslos. Was weißt du
noch über ihn? Dass er sich prügelt? Du hast keine Ahnung, woher die
Verletzungen wirklich stammen. Du hast keine Ahnung, was Katsuya für Probleme
hat.[Seto, das solltest du vielleicht nicht alles aus dir rausreden Oo] Du hast
keine Ahnung, wie verzweifelt er eigentlich war, wie er sein wahres Wesen vor
euch versteckt hat, weil er nicht wollte, dass ihr euch Sorgen um ihn macht. Er
hat immer nur gelacht, um seine Tränen zu verstecken. Und du hast auch keine
Ahnung, wie gut ihm meine Liebe tut, weil er jetzt endlich weinen kann, weil er
jetzt seine Angst nicht mehr zu verstecken braucht, weil er jemandem hat, der
ihm zu hört. Jemand, der ihn beschützt und selbst dann für ihn da ist, wenn
er nachts aufwacht, weil er schlecht geträumt hat. Hättest du das für ihn
getan? Nein, hättest du nicht, denn Katsuya ist dir eigentlich egal. Du
hättest weitergeschlafen, selbst, wenn Katsuya sich schreiend neben dir in den
Kissen gewälzt hätte. Du wärst nicht zu ihm gegangen und hättest ihn in den
Arm genommen, wenn er weinend in einer Ecke gesessen hätte. Du hättest ihn
nicht immer wieder langsam und sanft gestreichelt, damit er die Angst vor den
Berührungen verliert und es wieder genießen kann, berührt zu werden und auch
keine schlechte Erinnerungen in ihn aufsteigen, wenn ihn jemand anfasst. Du
hättest nicht die Geduld gehabt, ihm weiterhin Zeit zu geben, wenn er auch nach
mehreren Versuchen, immer noch zusammenzuckt, wenn du ihn an einer ganz
bestimmten Stelle berührst, die für ihn mit solchen schrecklichen Erinnerungen
verbunden ist. Und du würdest dich nicht über jede kleine Besserung freuen
oder darüber, wenn du einfach mal ein ehrliches Lachen hörst und das Glück in
seinen Augen, wenn er dich ansieht. Du würdest dich nicht freuen, wenn er
langsam beginnt, sich zu trauen, dich zu berühren, deinen Körper zu erkunden,
wenn du bisher diejenige warst, die ihn berührt hat und er sich lediglich auf
Nacken und Haare beschränkt hat. Du hast keine Ahnung davon, wie schön und
traurig es zugleich ist, wenn er sich traut, ohne T-Shirt vor dir zu stehen und
du seinen wunderschönen Oberkörper sehen kannst, der so viele Narben und
Verletzungen trägt. Oder wenn ihr im Bett liegt und du ihn streichelst. Katsuya
hat wunderschöne weiche Haut, aber man berührt auch so oft eine dieser Narben.
Du weißt nicht, wie das ist, diese Mischung aus Glück und Trauer. Und du
weißt nicht, wie viel Leid ich schon aus seinem Leben berichtete bekommen hab
von ihm. Aber das macht auch unsere Beziehung aus, wir können uns bedingungslos
in die Arme des Anderen fallen lassen, wir sind immer füreinander da. Und
Katsuya weiß das. Er kann jederzeit zu mir kommen, egal, wann und wo, ich werde
ein offenes Ohr und offene Arme für ihn haben und bereit sein, ihn zu trösten
und alles anzuhören, was er sich von der Seele reden möchte. Ich würde alles
für ihn tun, wenn es ihm hilft. Ich will nicht mehr, dass er leidet und all
diese Erinnerungen und Furcht mit sich herumtragen muss. Und egal, was ich tun
muss, um ihm dabei zu helfen, ich werde es tun. Aber das verstehst du sicher
nicht, weil du noch nie so geliebt hast. Du hast keine Ahnung, was Liebe
wirklich bedeutet und wärst auch nicht bereit, persönliche Opfer zu bringen,
wenn es einer anderen Person hilft. Ich würde jederzeit alles für Mokuba und
Katsuya tun, weil ich sie liebe. Aber du verstehst es nicht, weil du nicht
weißt, wie das ist. Und das macht dich so erbärmlich, Mazaki. Du hast von den
wichtigen und wundervollen Dingen im Leben keine Ahnung und das verbittert dich.
Du verstehst nicht, warum mir Katsuya und Mokuba so wichtig sind. Du weißt
nicht, warum Kim und Sabrina so gut befreundet sind. Du kapierst nicht, was Yami
und Yuugi so verbindet. Wir sind alle über ein Band miteinander verknüpft. Sei
es das Band der Liebe, der Freundschaft, des Vertrauens, der Seelenverbundenheit
oder was weiß ich. Kommen dir diese Worte vielleicht bekannt vor? Diese Sachen
hast du selbst einmal gepredigt, aber du bist, wie ein gedächtnisloser Pfarrer,
der aber trotzdem auf der Kanzel steht und den Gläubigern erzählt, wie toll
Gott doch ist, obwohl er überhaupt keine Ahnung hat, wer Gott überhaupt ist,
es aber trotzdem den Leuten vermitteln will. Dieser Pfarrer will den Menschen
etwas glauben machen, was sie selbst wissen, viel besser wissen als er. Du bist
der Pfarrer, die Menschen sind deine sogenannten Freunde, denen du so gerne in
den Allerwertesten trittst und ihre Gefühle verletzt. Sie wissen viel besser
als du, was es bedeutet, befreundet zu sein, dass dazu auch zählt, jederzeit
aufzustehen und zum Anderen zu eilen, den Freund zu trösten und in der
größten Not für ihn da zu sein, ihn zu verteidigen oder zu beschützen.
Vielleicht verlangst du das von deinen Freunden, aber Freundschaft und Liebe
sind Dinge, die auf Gegenseitigkeit beruhen. Du kannst nicht nur fordern, du
musst auch geben. Es ist ein Geben und Nehmen. Katsuya und ich geben uns
gegenseitig Liebe, er nimmt sich die Geborgenheit, die er in meinen Armen
erfährt und ich nehme sein ehrliches Lachen, wenn er wieder einmal einfach nur
glücklich ist und verwahre es in meinem Herzen. So läuft nämlich der Hase,
wenn es einseitig ist, kann da nichts Gutes bei rauskommen. Man kann nicht nur
geben oder nur nehmen. Es muss gerecht sein. Du kannst keinen Kuchen mit 8
Stücken haben und zwei kriegen zwei deiner Freunde und du kriegst die anderen
vier oder du kriegst alles und sie nichts. Das ist nicht fair. Vielleicht ist
das Leben nie fair, es gibt immer jemanden, der leidet, immer jemanden, der
einfach nur glücklich ist. Aber wenn diese beiden Menschen zusammen finden,
kann der Glückliche dem Leidenden etwas von seinem Leid abnehmen und diesem
etwas von seinem Glück abgeben. Ein unfairer Handel? Nein, denn dadurch, dass
der Leidende wieder etwas mehr Mut fassen kann und glücklich ist, wird auch der
Glückliche glücklich sein können, wenn er sieht, dass der Leidende es nicht
mehr ganz so schwer hat und beide sind glücklich. Also ist es doch ein fairer
Handel gewesen, von dem beide profitiert haben. So ist die Welt aufgebaut. Ein
einziges Geben und Nehmen. Der Löwe frisst die Antilope, stirbt der Löwe, wird
sein Körper im Endeffekt zu Gras, das die Antilope frisst [wie wir ja alle
spätestens seit König der Löwen wissen XD]. Ist der Löwe aber zu gierig und
frisst alle Antilopen in seiner Umgebung, wird auch er sterben, weil er nichts
mehr zu fressen hat. Hier siehst du doch erst recht, dass es nur so
funktionieren kann. Du kannst nicht nur etwas von deinen Freunden fordern, du
musst ihnen auch etwas zurückgeben. Solltest du jetzt sagen wollen, dass
Katsuya bei mir ja wohl nur am Nehmen ist, weil er meine Hilfe in Anspruch
nimmt, mich alles bezahlen lässt, so kann ich dir sofort sagen, dass er mir
eine Menge zurückgibt. Vielleicht ist es nicht Materielles, aber seine Liebe
und sein Vertrauen. Und diese Gabe ist mir wertvoller als tausend neue Flugzeuge
oder Autos, denn ich finde es viel schöner zu sehen, wie ein Junge, der sich
vor 1,5 Wochen noch gar nicht berühren ließ, inzwischen leise seufzt, wenn er
meine Finger spürt und sich diesen noch entgegenlehnt. Und auch Katsuya hat mir
schon geholfen, gegen eine Angst anzukämpfen und diese zu überwinden. Wir sind
beide füreinander da und helfen uns. Aber warum erzähl ich dir das überhaupt
alles? Du verstehst das doch eh nicht... Weil du nur nimmst und nichts gibst.
Wenn du lernst zu geben, wirst du vielleicht auch erfahren, wie schön das sein
kann. Weil, sobald du es weißt, jede Tat bedingungslos ist und man irgendwann
auch nichts mehr möchte. Vielleicht stört Katsuya es auch ein wenig, dass ich
ihm alles bezahle und er mir nichts zurückzahlen kann, aber mir reicht es, wenn
er sich freut und glücklich ist und Spaß haben kann und sich auf seine Weise
bedankt. Ich will keine teuren Geschenke von ihm, weil ich weiß, dass er kein
Geld hat, für mich zählen die kleinen Gesten, eine einfache Umarmung, ein
kleines selbstgemachtes Geschenk, mehr will ich nicht, nur, dass er glücklich
ist. Und auch, wenn man es nicht sieht, erfüllt es mich inzwischen doch auch
mit Glück, wenn die Anderen gut drauf sind. Ich habe zwar nicht gelacht, aber
als die Anderen nach dem Beinaheunfall ihren Lachflash hatten, fand ich es doch
auch schön, dass sie wieder frei lachen konnten, denn ich wage zu behaupten,
dass auch Yuugi und die Anderen inzwischen meine Freunde sind, denn sie haben
mir Freundschaft entgegengebracht und ich bin nun in der Lage es zu erwidern und
wenn man befreundet ist, freut man sich über so kleine Dinge. Aber du hast kein
Verständnis, du konntest nicht verstehen, dass Kim nicht weiter fahren wollte,
nach allem, was passiert war, vielleicht hast du es nicht mitbekommen, weil du
geschlafen hast, aber die Situation war heftig und ich kann verstehen, dass Kim,
die ich persönlich eigentlich als nicht so schnell umzuhauen einstufe, so
reagiert. Kim hat uns allen mit ihrer Idee das Leben gerettet, wer weiß, was
sonst passiert wäre und ich bin ihr dankbar, dass sie darauf gekommen war. Die
Hupe zu betätigen, wäre mir als Letztes eingefallen. Aber du hast kaum etwas
davon mitbekommen, wusstest nicht, was für Schwierigkeiten Kim hatte und
verlangst, dass sie weiterfährt. Selbst, wenn man nicht weiß, was eigentlich
passiert ist, sollte man in so einer Situation für seine Freunde da sein, so
wie Sabrina, die ja auch geschlafen hatte und nicht wusste, was geschehen war.
Kim in dieser Verfassung weiterfahren zu lassen, wäre unverantwortlich gewesen,
ich hoffe, du bist dir dessen bewusst. Sie zum Fahren zu zwingen, hätte nicht
nur ihr Leben gefährdet, sondern auch aller Mitfahrenden. Und es wäre nicht
Kims Schuld gewesen, wenn etwas passiert wäre, sondern deine, weil du sie dazu
gezwungen hättest, und zielt man in einer Freundschaft nicht eigentlich darauf
ab, dass es dem Anderen gut geht? Hatte ich so etwas nicht schon gesagt und ist
das nicht auch die allgemein gültige Formel? So definiert sich Freundschaft
doch, oder? Für den anderen da sein und sein Bestes wollen, mit ihm lachen und
weinen können. Hast du je wirklich mit deinen Freunden wirklich gelacht? Oder
hast du vor ihnen wirklich geweint? Ich habe schon vor Katsuya geweint und ich
schäme mich nicht dafür. Katsuya und ich zeigen uns unsere Gefühle, denn das
gehört einfach dazu. Katsuya kann jederzeit in meinen Armen weinen oder einfach
nur schreien, wenn er das alles aus sich heraushaben möchte, ich werde für ihn
da sein und jedes Gefühl verstehen. Selbst, als wir uns gestern Nacht
gestritten hatten, war es doch eher reinigend für uns und hat uns im Endeffekt
nur noch näher zusammen gebracht, denn die Versöhnung war einfach nur schön.
Man muss sich auch mal die Meinung sagen können, ohne das der Andere es zu
persönlich nimmt, solange man sachlich bleibt und nicht darauf aus ist, zu
verletzen, so wie du es vorhin und eben bei Mokuba getan hast. Das war eine
gewollte Verletzung und du kannst mir nicht erzählen, dass du das nicht
wolltest. Glaubst du wirklich, dass du dadurch vielleicht einen Graben zwischen
uns ziehen kannst. Oh nein, Mazaki, das haben schon viele versucht, aber es ist
ihnen nicht gelungen, denn es gibt nichts, was uns auseinander bringen kann,
unsere Bande ist viel zu dick und stark und würde jeder Sturmflut standhalten.
Und das Gleiche gilt für Katsuya, egal, was passieren wird, ich werde ihn nie
fallen lassen und immer für ihn da sein. Uns wird nichts auseinander bringen,
denn wir können uns das geben, was wir beide so lange gesucht haben, Liebe,
Nähe und Geborgenheit. Natürlich habe ich diese Dinge auch von Mokuba
bekommen, aber Mokuba ist mein kleiner Bruder und meine Familie, seine Nähe ist
mir genauso wichtig, wie die, die Katsuya mir gibt und die ich ihm gebe.
Vielleicht bist du auch auf der Suche, woher soll ich das wissen? Aber wenn du
so weitermachst, wirst du nie Erfolg haben. Sei ehrlicher und versuch auch zu
geben und erwarte nicht, dass man dir alles entgegenbringt. Gehe zwei Schritte
vor und vielleicht wird man dir einen entgegenkommen. Vergiss nicht, dass es ein
Nehmen und Geben in der Welt ist. Spiel nach den Regeln der Welt und die Welt
steht dir offen, versuche die Regeln zu ignorieren und du bist alleine. Denk
drüber nach, Anzu... oder auch nicht. Mir ist es eigentlich egal. Ich habe
meine Zeit viel zu lange mit dir verschwendet. Mein Freund ist krank und ich bin
eh nur hier, um mich um Mokuba zu kümmern und dann kamst du mir in die Quere.
Komm, Mokuba, lass uns gucken, wie es Katsuya geht." Bei den letzten Sätzen war
wieder die alte Kälte in die Stimme und den Blick des Redenden gekommen und er
stieg nun endgültig aus dem Auto aus, hatte schon viel zu lange in diesem
gesessen und wollte seinen Bruder eigentlich schon viel länger von Anzu
wegbekommen, hatte sich dann aber zum Reden hinreißen lassen und hatte viel
mehr gesagt, als er vorgehabt hatte, war auf einmal abgeschweift und hatte viel
mehr preisgegeben, als er es vorgehabt hatte, hatte zu viel von sich und Katsuya
preisgegeben, aber auch sehr viel über Anzu in diesem Zusammenhang ans
Tageslicht bringen können. Ein wenig tat Seto dieses Mädchen ja schon leid und
vielleicht hatte er ihr durch seine Ratschläge ja doch helfen können, so dass
sie sich für die Gruppe und für sich selbst zum Positiven hin verändern
würde, wenn sie sich Setos gut gemeinte im Redewahn entstandene Worte zu Herzen
nahm und sich daran auch hielt. Doch Setos logischer, langsam wieder normal
arbeitender Verstand, der für die Zeit, in der Seto geredet hatte, eindeutig
ausgesetzt haben musste, sagte ihm sofort, dass es immer noch Mazaki - in diesem
Moment fiel dem jungen Unternehmer auch auf, dass er seit seiner Rede von dem
Mädchen als Anzu und nicht mehr als Mazaki dachte - war und diese eigentlich
für die Dummheit selbst verantwortlich war, aber vielleicht wusste sie es nur
nicht besser und hatte einen gewaltigen Tritt in den Allerwertesten in die
richtige Richtung gebraucht, damit sie wusste, wie sie wieder daraus kam und
vielleicht hatte Seto ihr diesen ja geben können. Der Braunhaarige war auf
jeden Fall gespannt, wie und ob das Mädchen seine Worte umsetzen würde, wobei
es trotz allem schwer werden würde, in der Gruppe wirklich wieder Fuß zu
fassen, war diese doch wahrscheinlich nach ihren Worten sehr wütend auf das
braunhaarige Mädchen. Aber wenn sie es wirklich versuchen würde, würde Seto
ihr wohl keine Steine in den Weg legen, schließlich bedeutete Anzu Katsuya
anscheinend doch etwas, obwohl diese ihn so schlecht behandelt hatte, und sein
Freund war ihr ja immer noch gut gesonnen, also wollte Seto ihm - wie in allen
Situationen - helfen, selbst, wenn das bedeutete, einem Mädchen, dass seinen
Freund, ihn, ihre Beziehung und seinen kleinen Bruder schon sehr verletzt hatte,
behilflich zu sein. Und vielleicht würde Anzu sich ja wirklich zum Guten
entwickeln und sich so gut wieder in die Gruppe integrieren, wie es Sabrina und
Kim nach doch recht kurzer Zeit geschafft hatten. Und ihnen waren von Anzu
wahrlich Felsbrocken in den Weg gelegt worden und Setos Abneigung hatten sie ja
auch nicht zu wenig zu spüren bekommen, trotzdem hatten die Mädchen ja
schließlich ihren Platz in der Gruppe und in den Herzen der Gruppenmitglieder
eingenommen und selbst Seto konnte sich die Reise ohne die beiden Mädchen
längst nicht mehr vorstellen. Schließlich sorgten sie doch auch für eine gute
Stimmung innerhalb der Reisenden und Seto war sich sicher, dass sie in Indien,
als er diesen so negativen Anruf bekommen und Katsuya so schlecht behandelt
hatte, beide wieder beruhigt und wieder aufeinander zu geführt hatten. Die
beiden Mädchen waren seltsam, daran konnte man nichts rütteln, aber nett und
man sollte doch kleinere Fehler eines Menschen übersehen können. Mokuba hatte
sich all die Zeit über nur noch mehr an seinen Bruder gedrückt, sich immer
mehr beruhigt und schließlich auch mit dem Zittern wieder aufhören können.
Noch nie zuvor hatte er gehört, wie sein Bruder so offen über sein Leben und
seine Gefühle geredet hat, war ihm diese Offenheit der Gefühle doch schon
länger abhanden gekommen. Zwar war ihm immer die andere Seite seines Bruders
geläufig, die, die freundlich und nicht so eiskalt war. Doch auch ihm
gegenüber hatte sich der Firmenchef schon oftmals verschlossen gezeigt, konnte
einfach nicht über jede Gefühle mit ihm reden. So munterte diese Eigenschaft
den kleinen Jungen nur noch mehr auf, ließ sein Herz einen kleinen Hüpfer
vollziehen. Es war schön, dass Seto immer mehr aus sich herausgehen konnte und
dies auch vor der Gruppe schaffte, immerhin hatte der Stiefvater den Jungen in
all den Jahren auf das abweisende Verhalten trainiert gehabt und dieses auch
relativ erfolgreich durchgezogen gehabt. So ließen die beiden Jungs nun eine
recht verwirrte und niedergeschlagene Brünette zurück, die den beiden nur
wortlos hinterher blicken konnte, einfach keine Worte mehr auf all diese
Vorwürfe finden konnte, sie sich vielleicht sogar wirklich zu Herzen nahm und
anfing darüber nachzudenken, zu prüfen, ob sie nicht doch einiges falsch
angegangen war. Mokuba kicherte nun wieder etwas fröhlicher, schmiegte sich an
seinen Bruder und freute sich von mal zu mal mehr, strampelte vergnügt mit
seinen Beinen, bis sie das blaue Auto ereichten, in dem noch immer ein gewisser
kranker Blondschopf saß. Dieser befand sich allerdings nur noch halb darin,
ließ seine Beine nach draußen hängen und schien noch schlapper als zuvor,
schnappte nach frischer Luft, während er sich in die Decke kuschelte. Nachdem
Seto gegangen war, hatte er genau verfolgt, wie dieser sich in dem anderen Auto
um Mokuba gekümmert hatte, musste jedoch auch mit ansehen, wie die Freundin
dazu kam und sich die drei somit eine geschlagene halbe Stunde darin aufgehalten
hatten. Zwar wirkte Mokuba nun wieder recht fröhlich, doch es hatte dem Jungen
einige Sorgen bereitet. Auch wenn Anzu eigentlich eine gute Freundin war, hatte
sie ihn in den letzten Tagen zu oft enttäuscht, als dass er dieser noch
vertrauen konnte, und er wusste, dass sie besonders auf den Jungunternehmer und
ihn ein scharfes Auge gelegt hatte. So waren die Sorgen von ganz alleine in ihm
aufgekeimt, wollten ihn schon zu dem anderen Wagen gehen lassen. Doch in dieser
Hinsicht hatte ihm dann die Krankheit einen Strich durch die Rechnung gemacht,
hatte ihn nicht einmal weiter als bis zur zweiten Autotür kommen lassen und
bereitete ihm nun nur noch mehr Probleme, schwächte den Kranken immer weiter.
Beunruhigt blickten die Bernsteine hinauf zu den beiden Brüdern, musterten sie
fragend und besorgt zugleich.
"Und? Alles in Ordnung?", wurde somit auch sofort in Kenntnis gesetzt und ein
wenig Erleichterung schwankte in dem Blondschopf, als Mokuba fröhlich kichernd
nickte, ihn nun allerdings auch besorgt betrachtete, seine kleine Hand nur noch
etwas fester in dem Oberteil seines Bruders vergrub. Immerhin war selbst für
ihn der schlechte Zustand Katsuyas nicht zu übersehen.
"Ja, inzwischen wieder", kam es etwas ausweichend von Seto, der sich vor seinen
Freund gekniet hatte, sein Bruder so auf seinen Beinen saß, und strich dem
Blonden besorgt über die Wange. "Und bei dir?"
"Schön. Ja, es geht schon. Mir geht's prima, macht euch mal keine Sorgen, ja?!"
Ein kleines Lächeln erschien, das allerdings nicht gerade überzeugend herüber
kam und das schelle Atmen des Jungen weckte nur noch weitere Zweifel und Sorgen
in den anderen beiden. Mokuba rutschte etwas weiter nach vorne auf den Beinen
seines Bruder, legte seine kleinen Hände auf die Wangen Katsuyas und musterte
ihn besorgt.
"Du bist ganz heiß", war die Feststellung des Kleinsten, der zwar wusste, dass
der Blondschopf an Fieber litt, aver nicht geahnt hatte, dass es so hoch steigen
konnte, immerhin konnte man sprichwörtlich ein Ei auf diesen Wangen braten, was
selbst die Röte der Wangen noch verdeutlichte.
"Wenn prima seit neustem total schlecht ist, glaub ich dir", entgegnete Seto,
legte eine Hand prüfend auf die glühende Stirn, die vorhin eindeutig noch
nicht so heiß gewesen war. "Aber das Mittel wird sicher bald wirken und wir
sollten auch langsam weiterfahren, wenn wir nicht noch länger hier versauern
wollen. Mokuba, sagst du den anderen Bescheid?" Noch immer blickten die
dunkelblauen Augen, die einen leichten Schwung ins Violette einnahmen, besorgt
in die Bernsteine, und auch er konnte die Sorge seines Bruders spüren. So
setzte der kleine Junge einfach ein Küssen auf Katsuyas Nase und murmelte ein
"Werd schön wieder gesund", ehe er sich auch schon von Setos Beinen begab und
zu den anderen lief. Es war wohl wirklich besser, wenn sie nun endlich weiter
kamen, denn wenn es Katsuya doch noch schlechter ergehen sollte, waren sie in
dieser Einöde völlig aufgeschmissen. Währenddessen musste der Blondschopf
leicht schmunzeln, lehnte seinen heißen Kopf gegen Setos kühle Hand und
seufzte leise und erschöpft. Ihm erschien jede Bewegung als anstrengend, und so
war es wenigstens angenehm die Kälte auf sich wahrnehmen zu können, verhalf
diese doch ein bisschen zu einem besseren Gefühl und half dem Kampf gegen die
Hitze.
"Du hast einen wirklich lieben Bruder", murmelte Katsuya leise, schloss seine
Augen und seufzte erneut leise. Seto lächelte nur leicht, half seinem Freund
dann, wieder richtig im Sitz zu liegen, stellte den Sitz noch ein Stück nach
unten ein, so dass sein Freund wirklich liegen konnte, bevor er aufstand, kurz
etwas im Kofferraum suchte und wenige Momente später ein mit kaltem Wasser
getränktes Tuch auf die Stirn des Blonden gelegt wurde. Derweil war Mokuba bei
den anderen, die noch immer am Tisch gesessen und sich unterhalten hatten,
bemerkt worden und wurde kurze Zeit später von Kim hochgehoben und durch die
Luft gewirbelt, hatten doch alle gesehen, dass der kleine Junge wieder fröhlich
war und die Tränen getrocknet schienen. Während Katsuya somit nun eine recht
angenehme Lage besaß und sich mehr in die Decke kuscheln konnte, half ihm das
kalte Tuch nur noch mehr, ließ ihn leicht lächeln. Er war Seto für das alles
sehr dankbar, immerhin gab es nicht viele Menschen, die sich so gut um ihn
kümmerten und es tat gut sich so geschützt und behütet zu wissen. Und er
hoffte, dass auch Seto wusste, dass er genau das Gleiche für diesen tun würde,
immerhin hatte sich der Blondschopf schon um den kranken Seto gekümmert, als
sie noch nicht einmal zusammen waren. So murmelte er nun ein leises und
kraftloses "Danke", ließ sich weiter in den Sitz sinken und schloss die Augen,
hatte nicht mehr die Energie sich noch lange wach zu halten, denn auch das
schwere Atem machte dem Jungen ziemlich zu schaffen. Unterdessen lachte Mokuba
fröhlich auf, als er so durch die Luft gewedelt wurde, ließ dies gerne mit
sich machen und freute sich riesig, war schon wieder bester Laune. Als er
schließlich wieder abgesetzt wurde, kicherte er noch immer, brauchte erst
einmal eine Weile, bis er sich wieder ganz beruhigt hatte und den Freunden
Bescheid geben konnte. "Wir wollen weiter fahren. Immerhin bringt es nicht sehr
viel, wenn wir hier noch länger verharren", gab der kleine Junge schließlich
bekannt, wurde dann auch schon wieder dem festen Boden unter seinen Füßen
entzogen, nur dieses Mal von dem blonden Mädchen und kicherte nur noch mehr,
freute sich wieder riesig.
"Kim und ich fahren auch wieder bei euch mit", wurde ihm im nächsten Moment
auch schon von Sabrina mitgeteilt. "Dann können wir wieder Mau Mau spielen."
"Und ich muss Anzu nicht sehen", kam es leise grummelnd von Kim, als sie auch
schon bei den Autos ankamen, wo Seto noch immer neben seinem Freund hockte,
diesen besorgt musterte und ihm über die glühenden Wangen streichelte. Wie
selbstverständlich setzte sich die Rothaarige hinter das Steuer, konnte Seto
sich doch so um den Blonden kümmern und auch ein wenig Zeit mit seinem Bruder
verbringen. Fröhlich hüpfte der kleine Kaiba somit nun mit Sabrina auf die
Rückbank, schnallte sich an und war bereit zum Weiterfahren. Auch die anderen
hatten sich in dem Auto angefunden, in dem Honda nun wieder fuhr, immerhin hatte
er genügend Schlaf nachgeholt und war somit wieder top fit. Anzu sagte gar
nichts mehr, starrte mehr oder minder aus ihrem Fenster und die Freunde
beließen es erst einmal dabei, schienen sie nicht weiter reizen zu wollen.
Schnell waren die Karten aus Sabrina Rucksack hervorgekramt und präsentierend
vor Mokubas Gesicht gehalten, der ebenso freudig strahlte.
"Ich werd gegen dich gewinnen!", kam es auch schon sofort und beide mussten
anfangen zu lachen. Somit war die gute Laune bei allen wieder hergestellt und
auch Katsuya, der seine Augen zwar geschlossen hielt, allerdings nicht schlief,
sondern nur ein wenig döste, daher auch alles mitbekam, musste leicht
schmunzeln über Mokubas Aussage und irgendwo in seinem Hinterkopf wirbelte ein
kleiner Gedanke mit der Information "Genau wie sein großer Bruder" herum, der
das Schmunzeln nur noch vertiefte, den Jungen noch etwas vergnügter wirken
ließ. Und so setzten sich die Autos schließlich in Bewegung, fuhren die
Straße weiter hinterher, die sich bis zum Horizont erstreckte.
~ Ende Kapitel 27 ~
Kapitel 28: Tankstellen und ihre unnetten Besucher
--------------------------------------------------
Und da haben wir auch schon wieder ein neues Kapitel ^.^
Müssen euch ja weiterhin so reichlich versorgen mit der langen Reise unserer
Freunde XD
@Sweet-Akane: *rofl* Jaaa, da hat sich Seto mal mächtig ins Zeug gelegt XD Ich
war auch nicht schlecht am staunen *kugel* Tja~ Seto kan eben sehr gut reden.
Und wer weiß, ob all diese Worte nicht bei der lieben Anzu o,o Werdet ihr dann
ja in den folgenden Kapiteln irgendwann sehen XD
@TyKa: *lach* Jaa ein Hipp Hipp Hurra für Setoo~ *Fahne schwenk* XD *kugel*
Hoffe das Kapitel gefällt ebenso~ XD Diesmal schwafel Seto auch nciht so viel
XDDDD
@sanjifan: Danke für deinen lieben Kommi *~* Einer meee~hr *im Kreis herum
hüpf* XDDDD *lach* Tja in unserer Story ist Tea ja auch mehr oder weniger die
Blöde XD"""" *hüstel* Irgendwer muss halt mal böse sein *lach* XD Aber freut
uns immer wieder sehr, wenns so gut ankommt *~*
In diesem Sinne....
viel Spaß mit dem Kapi ^_^
Kapitel 28 - Tankstellen und ihre unnetten Besucher
Die Sonne stieg immer höher am weiten Himmelszelt, erkämpfte sich ihren Weg
nach oben, bis sie den höchsten Punkt erreichte, ihre heißen Strahlen zur Erde
sendete und die Autos zum Kochen brachte, denn auch in Pakistan herrschten warme
Temperaturen von über 30°C, die den Freunden eine Menge an Wärme spendeten,
vor allem in einem kleinen Raum, wie die Autos es aufwiesen. Das Medikament
hatte derweil bei Katsuya angeschlagen und das Fieber war etwas gesunken, befiel
ihn dennoch weiterhin. Interessiert musterten die wachen braunen Weiten die
Landkarte, da er nichts besseres zu tun hatte, kicherte immer wieder mal, wenn
er eine lustige Straße fand und fühlte sich im Großen und Ganzen wieder etwas
besser.
"Guck mal hier gibt es eine Stadt, die heißt Bhawana", kam es kichernd von dem
Junge, deutete mit dem Finger darauf und hielt sie Seto geradezu vor die Nase,
so dass dieser eigentlich gar nichts sehen konnte, außer verschwommene Farben.
"Wenn du mir die Karte so vor die Augen hältst, kann ich gar nichts gucken",
erwiderte der Braunhaarige freundlich, genoss es doch, wenn sein Freund sich
für wenige Stunden wieder gut fühlen konnte, war er sich doch sicher, dass
spätestens, wenn das Medikament nachlassen würde, es diesem noch schlechter
als am Morgen gehen würde.
"Dann kauf dir 'ne Brille", erwiderte der Blondschopf jedoch nur frech, nahm die
Karte wieder an sich und musterte sie weiter. Auch ihm war bewusst, dass es ihm
bald wieder schlechter gehen würde, und so wollte er wenigstens die Zeit nutzen
und auskosten, in der er einmal nicht vor Erschöpfung einschlief. Zwar war er
noch immer nicht so recht bei Kräften und hätte wahrscheinlich keinen einzigen
Schritt gehen können, doch wenigstens die Energie, um sich zu bewegen, besaß
er wieder, kicherte weiter vor sich hin.
"Nee, das würde mir nicht stehen", erwiderte der Ältere nur, legte die Arme
von hinten um seinen Freund und lächelte diesen sanft an.
"Hast du vielleicht auch wieder Recht." Wieder musste der Blondschopf kichern,
versuchte sich vorzustellen, wie sein Freund wohl mit einer Brille aussehen
würde und kicherte nur erneut. Vermutlich konnte er sich dies erst wirklich
vorstellen, wenn der Junge doch irgendwann mal eine brauchen sollte. So
kuschelte er sich jetzt nun noch mehr in die Arme seines Freundes, lächelte
leicht, ehe die Aufmerksamkeit beider auf die beiden Spielenden gerichtet wurde.
"Und wieder gewonnen!!!!", kam es kichernd von Mokuba, der sich dann aber auch
schon zu den beiden Liebenden umgedreht hatte, seinen Bruder erwartungsvoll
ansah.
"Spielst du mit, Onii-chan?" Er hatte schon lange nichts mehr mit Seto gespielt
gehabt und irgendwie fehlte ihm dies, wollte die Zeit, in der sie sowieso nichts
besseres tun konnten deshalb nutzen. Und so kam es dazu, dass nun vier Leute
sich dem Spiel hingaben.
"Mal sehen wer gewinnt", grinste Katsuya schließlich und die ausgeteilten
Karten entgegennahm.
"Dich mach ich doch im Schlaf fertig, Hündchen", kam es nur zwinkernd vom
Freund des Blonden, der ihm kurz darauf auch schon einen sanften Kuss auf die
Nase gab, sich dann seine Karten ansah. Ein kurzes Kichern ertönte ehe Katsuya
in seine Karten blickte.
"Sicher, das wollen wir doch erst einmal sehen. Außerdem könntest du es doch
nicht zulassen, dass ich mich durch eine Niederlage so sehr aufrege, dass ich
mich nur noch schlechter fühle, oder Seto-Schatzi?", kam es nur spaßend
zurück, wobei der Junge dem Ältere die Zunge herausstreckte und eine 7
spielte.
"Oh nein, sicher nicht", auch Seto spielte seine 7 aus, die er auf der Hand
hatte.
"Och Mann", murmelte Katsuya nur, musterte schließlich Mokuba, der aber auch
eine 7 auslegte und somit nun Sabrina dazu aufforderte 8 Karten aufzunehmen.
Diese grummelte vor sich hin, nahm die Karten und seufzte. Nun war der
Blondschopf wieder an der Reihe, legte schließlich eine 8 aus, womit der
Firmenchef aussetzen musste. So leicht wollte man es dem Jungen dann ja auch
nicht machen. Doch Seto hatte einen Buben auf der Hand, den man
bekanntlicherweise ja zu jeder Zeit ablegen konnte.
"Mau mau", kam es daher nur grinsend von dem Firmenchef, der damit gewonnen
hatte. Allgemeines Schmollen kam daher nun von den restlichen Dreien, die nicht
verstehen konnten, wieso Seto immer gewinnen mussten. Doch dieses war nach
Mokubas Aufruf schnell vergessen, denn nun wurde um den zweiten Platz gespielt
und während Sabrina und Mokuba noch 2 Karten auf der Hand hatten, besaß
Katsuya nur noch seine Letzte, weshalb er nun gespannt auf den Stapel blickte,
hoffte, dass irgendeine Herzkarte erschien. Als das blonde Mädchen schließlich
die Herzdame ablegte, grinste Katsuya breit, legte seine Herz 7 ab und kicherte.
"Mau Mau!!!!" Und wieder einmal wurde bewiesen, dass der Blondschopf doch eine
Menge Glück im Spiel besaß.
"Und trotzdem war ich besser als du", lächelte der Braunhaarige, setzte dann
einen langsamen, sanften Kuss auf die Lippen seines Freundes, der den Kommentar,
den dieser eigentlich von sich hatte geben wollen, somit verhinderte, der
Blondschopf versuchte nur noch etwas näher zu kommen, während sein Herz
schneller schlug. Nach dem Kuss ließ er sich zufrieden und glücklich wieder in
den Sitz sinken, lächelte verträumt und kicherte leise.
"Ich kann mich auch mit dem zweiten Platz begnügen. Vor allem, wenn man dann
immer solch einen Trostpreis erhält", erklärte der blonde Junge kurzerhand,
zog die Decke wieder etwas höher und kicherte weiter, fühlte sich im Moment
einfach nur gut.
"Und es ist schön, wenn man solch einen Trostpreis überreichen darf",
lächelte Seto, strich seinem Freund durch die Haare und war einfach zusammen
mit seinem Freund glücklich, als Kim plötzlich quiekte.
"Die Tankstelle, die Tankstelleeeeeeeeee~!" Automatisch richtete sich somit nun
die Aufmerksamkeit aller auf die Fahrerin und anschließend auf die angedeutete
Richtung, in der - man mochte es kaum für möglich halten - wirklich eine
Tankstelle zu sehen war und nun immer näher kam.
"Kneif mich mal einer", kam es nur ungläubig von Katsuya, der seinen Augen noch
immer nicht recht trauen konnte, allerdings immer mehr zu strahlen begann.
Immerhin hatten sie schon lange auf diese Tankstelle gewartet und da war es ein
gutes Gefühl diese nun endlich erreicht zu haben. Und so bogen sie zur
Tankstelle ab und kaum waren sie nahe der Zapfsäule, tuckerte das Auto auch
schon langsamer und ging genau daneben aus, war am Ende seiner Benzinkräfte.
Fröhlich stiegen die Freunde aus, konnten es wohl alle noch immer nicht ganz
fassen und waren auch froh mal wieder unter andere Menschen zu kommen, denn sie
fuhren nun schon etliche Stunden nur gerade aus, haben nichts weiter als
Sträucher, Sonne und endlos kahle Landschaft gesehen. Da war es erfrischen
wieder etwas anderes unter die Augen zu bekommen. Schnell waren die Autos
aufgetankt und somit bereit sich wieder in die Gänge zu setzen und die Freunde
mussten nur noch bezahlen und sich vielleicht auch noch etwas in dem kleinen
Kiosk umsehen, vielleicht brauchten sie ja sogar noch etwas und konnten es dort
bekommen. So richtete sich nun auch der Blondschopf in dem blauen Auto auf,
versuchte sich irgendwie aus dem Gefährt zu bewegen, damit auch er mitgehen
konnte, wollte nicht alleine draußen bleiben.
"Bleib lieber hier, sind gleich wieder da", wurde er aber von Seto
zurückgehalten, der ihn mit einem sanften Kuss zurück in den Sitz drängte.
"Yuugi wollte auch nicht mit reinkommen, du bist also nicht alleine." Leise
seufzte Katsuya, lieferte jedoch keinen Widerstand und ließ sich erneut zurück
in den Sitz sinken, kuschelte sich in die Decke, die dem geschwächten Körper
Wärme schenkte. Es dauerte nicht lange und Yuugi stand neben ihm, schenkte dem
Blondschopf ein aufbauendes Lächeln. Und auch Katsuya lächelte leicht, freute
sich, sich auch mal wieder mit Yuugi unterhalten zu können, immerhin war dies
durch die Autofahrt bisher nicht zu Stande gekommen. Und so dauerte es nur
einige Minuten, ehe sich die beiden Jungs auch schon vertieft in einem Gespräch
wiedersahen, immer wieder anfingen zu lachen und stark diskutierten. Dies tat
beiden recht gut, ließ sie wieder etwas glücklicher und munterer stimmen und
die Zeit, in der die anderen in der Tankstelle waren und ebenfalls ziemlich
beschäftigt schienen, regelrecht vergaßen. Diese Unbeschwertheit herrschte
allerdings nur vor, bis plötzlich lautes Knattern ertönte, immer lauter wurde
und schließlich ein Motorrad genau neben ihnen erschien und auch sehr gezielt
neben der Beifahrertür und somit neben Katsuya und Yuugi hielt. Eine Augenbraue
wurde leicht angehoben und die Bernsteine musterten skeptisch den
Neuankömmling. Dieser war ein etwas älterer Mann, der, im Gegensatz zu den
beiden anderen Jungs, doch recht alt erschien. Lederkleidung setzte den Körper
in Form und betonten die leichten Muskeln des Mannes etwas, während der Helm
die Sicht auf das Gesicht verbargen, nur einige grüne Strähnen wirr
heraushingen. Yuugi war durch das plötzliche Erscheinen des Fremden etwas
näher an das Auto getreten, wusste nicht recht, was er tun sollte, während
Katsuya die Situation weiterhin scharf beobachtete, hoffte, dass der Mann keinen
Ärger bereiten würde. Doch dieser kletterte nun 'elegant' von seinen fahrenden
zwei Rädern, legte seinen Helm ab und gab somit die Sicht auf das Gesicht frei,
das ein wenig unfreundlich und aufreißerisch wirkte, den Kleinsten in der Runde
nur noch weiter beunruhigte.
"Hallo, ihr Süßen. So ganz alleine hier draußen?!", waren die Worte des
Fremden, der noch immer neben seinem Mottorad stand, die Jungs musterte. Yuugi
stand nun mit dem Rücken zum Auto, lehnte diesen daran und schien die Distanz
zwischen sich und dem Motorradfahrer nur noch zu erweitern, wirkte dieser doch
nicht wirklich sympathisch auf ihn und er wollte keinen Ärger haben. Wehren
konnte er sich sowieso nicht, denn der Grünhaarige war mindestens 4 Köpfe
größer als er selbst, wies somit eine beachtliche Höhe auf. Fast wie ein
Bodyguard oder irgendein Schlägertyp, wenn man es sich so genau überlegte. Und
ganz frei nach dem Motto quadratisch, praktisch gut. Doch dem Kranken schien
dies nicht gerade viel auszumachen, wollte sich nicht einfach unterkriegen
lassen und vor allem Yuugi irgendwie in Sicherheit wiegen.
"Nein. Unsere Freunde sind drinnen und ich denke denen wird es nicht gefallen,
wenn Sie uns einfach so ansprechen", erwiderte er daher nur frech, versuchte
seine Krankheit und die Sorge sowie leichte Angst zu überspielen. Zumal er
hoffte, dass die Freunde wirklich gleich wieder hier sein würden, denn so wie
er Anzu kannte, konnte diese selbst in einem kleinen Kiosk Stunden verbringen.
"So, so. Ist es euch also verboten mit Fremden zu reden? Dabei bin ich doch ein
ganz Lieber und ich glaube dein kleiner Freund scheint dies auch so zu sehen,
nicht wahr?", war die barsche Antwort und schon hatte der Mann, schneller als
Katsuya und Yuugi überhaupt gucken konnten, sich ihnen auch schon genähert und
Yuugi am Arm gepackt. Dieser versuchte nun sich zu wehren, hielt gegen das
Ziehen des Mannes an und versuchte dessen Hand von seinem Arm zu lösen.
"Lassen sie mich los!!", rief er dem Fahrer zu, wehrte sich weiterhin gegen den
festen Griff, doch diesen schien dies alles nur zu belustigen und zog weiterhin
an Yuugi Arm, zerrte ihn so vom Auto weg , um den kleinen Seestern im nächsten
Moment auch schon auf die Motorhaube des blauen Autos zu drücken und eine
seiner Hände unter das T-Shirt wandern zu lassen und bestimmt über Bauch und
Brust zu streicheln.
"Siehst du, Kleiner, ich bin doch ganz lieb."
Sofort zuckte der kleine Körper unter der Berührung zurück, wand sich und
versuchte endlich frei zu kommen, doch er schaffte es einfach nicht, schluchze
leise auf, während ihm eine Träne die Wange hinunterlief. Doch der Mann schien
nur immer mehr Gefallen daran zu finden, fuhr in seinem Tun fort und strich
weiter über die samtige Haut des Jungen.
"Er hat gesagt, sie sollen ihn loslassen!!!!" Etwas wackelig stand Katsuya neben
dem Mann, blicket diesen wütend an und wäre wohl einfach auf ihn gestürzt,
wäre er all seiner Kräfte mächtig gewesen. Doch diese hatten ihn schon lange
verlassen, weshalb der Körper nun bebend auf den Beinen stand, dies auch nur
gerade eben schaffte und versuchte den Mann von seinem Tun abzuhalten, bis die
anderen wiederkamen.
"Ich werde ihn loslassen, wenn er für ein Stündchen mit auf ein Zimmer kommt",
knurrte der größere Mann nur und stieß Katsuya einfach beiseite, als dieser
ihm zu Nahe kam, bevor er wieder Yuugi seine ganzen Aufmerksamkeit zuwandte und
geschickt dessen Beine spreizte. "So eine schmale Hüfte, das könnte vielleicht
etwas weh tun...", kam es nur gemurmelt, aber deutlich über die Lippen,
während eine Hand sich auf Yuugis Hintern gelegt hatte und diesen nun knetete.
"Nein... nicht", wurden die leisen Worte über Yuugis Lippen gemurmelt. Der
kleine Junge wand sich immer mehr unter den Griffen des Mannes, versuchte ihm
und den Berührungen zu entkommen, die so viel Angst und Ekel in ihm auslösten.
Immer unruhiger hob und senkte sich der Brustkorb Yuugis, versuchte sich
irgendwie wehren zu können, doch der Fahrer war zu stark, ließ keine große
Wehr zu und schien sich einfach das zu nehmen was er wollte. So rannen
inzwischen kleine salzige Perlen über die blassen Wangen, wanderten auf die
Motorhaube und perlten auf diese ab, verdampften in der glühenden Hitze nach
und nach. Yuugi zappelte immer mehr, versuchte los zu kommen, während der Mann
diesen Bewegungen nicht wirklich nachkam, nur weiterhin den jungen Körper
musterte und über ihn strich. Katsuya hatte derweil einige Probleme wieder auf
die Beine zu kommen, verfluchte seine Schwäche, die ihm in diesem Moment die
Möglichkeit verwehrten seinem besten Freund zu helfen. Doch so leicht gab sich
ein Katsuya Jounochi nicht geschlagen, weshalb er sich mithilfe des Autos wieder
aufrichtete, schwankend an den Mann herantrat und diesen nun unter einem
gewaltigen Kraftaufwand gegen das Schienbein trat.
"Ich habe gesagt, sie sollen ihn loslassen! Also lassen sie meinen Freund los,
steigen sie auf ihr kleines Moped und suchen sie sich jemand anderes!!!", rief
der Blondschopf wütend dem Grünhaarigen zu, wobei dies mit seiner heiseren
Stimme nicht gerade leicht war, hielt sich an dem Auto fest und schien immer
mehr die Kraft zum Stehen zu verlieren, hoffte, dass die Freunde sich endlich
aus der Tankstelle bequemen würde. Doch wenigstens hatte er es durch seine
Aktion wirklich geschafft die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, zumal sein
Rufen auch nicht gerade leise war, und der Mann ließ von dem kleinen weinenden
Jungen ab, trat immer weiter auf den Kranken zu.
"Was fällt dir eigentlich ein? Du hast es wohl auch nötig, was?!" Immer näher
kam der ältere Mann auf den Blondschopf zu, drängte ihn in die Enge, ließ
Katsuya nur noch mehr zittern. "Bist wohl ganz spitz darauf, einmal richtig hart
durchgenommen zu werden", wurde noch hinzugefügt und Katsuya gegen die Autotür
gedrängt, so dass er keine Ausweichchance nach hinten hatte und die Hand des
Mannes nun ungerührt zum Schritt des Kranken wanderte, als plötzlich ein
Schuss ertönte, der alle Beteiligten zusammenzucken ließ.
"So etwas dulde ich nicht auf meiner Tankstelle, verschwinden Sie!", diese Worte
zeigten Wirkung, denn der Rocker kehrte zu seinem Bike zurück und fuhr im
nächsten Moment auch schon von der Tankstelle. Auch Katsuya und Yuugi hatten
sich durch den Schuss erschreckt, waren allerdings froh, dass der Mann endlich
verschwunden war. Beide Jungs hockte somit nun zitternd auf dem Boden, wirkten
recht zusammengekauert und etwas verstört oder – in Katsuyas Fall erleichtert
- während Yuugi noch immer leise schluchzte, seine eigenen Arme um sich
geschlungen hatte und versuchte die unaufhaltsamen Tränen irgendwie stoppen zu
können, was seine Angst jedoch noch immer nicht zu ließ. Der Blondschopf hatte
derweil keinen Funken an Kraft mehr, um sich noch länger auf den Beinen zu
halten, zitterte ebenfalls etwas und war einfach nur froh, dass es vorbei war,
hätte mehr einfach nicht mehr ausgehalten.
"Tut mir leid, Yuugi", murmelte er nur leise, bekam ein kurzes Kopfschütteln
und krallte seine Hände in den Stoff seiner Hose. Er hatte seinem Freund
wirklich helfen wollen, doch in seinem Zustand hatte er da nicht viel ausrichten
können. Es war zwar erleichternd gewesen, dass der Mann nicht weiter hatte
gehen können, doch Katsuya hätte dem Kleinen selbst dieses ersparen wollen,
wusste er selbst doch nur zu gut, wie sich all diese Berührungen und später
auch die Schmerzen anfühlten.
"Katsuya" "Aibou", hörte man es im nächsten Moment auch schon über den Platz
hallen, als Seto und Yami aus dem Laden und zu ihren Freunden stürmten. Etwas
ratlos blieb Yami schließlich vor Yuugi stehen, wusste nicht, ob es in Ordnung
war, wenn er diesen einfach in den Arm nahm, denn er hatte ja gesehen, wie der
Mann sein kleines Ebenbild gerade durch die Berührungen gequält hatte, sah
dann zu Seto, der neben seinem Freund kniete und diesen in die Arme geschlossen
hatte, zärtlich über den Rücken strich, und so legte auch Yami seine Arme um
seinen Aibou, blieb aber stumm, fand keine Worte.
"Hat er dir weh getan oder dich berührt?", kam dagegen die Frage von Seto,
konnte er sich doch vorstellen, wie schrecklich die Szene für seinen Freund
gewesen sein musste. Die beiden Jungs klammerten sich fast gleichzeitig an
diejenigen, die sie umarmten, versuchten so den Schutz wieder in sich aufnehmen
zu können, zitterten noch immer. Während Yuugi noch immer schluchzte und
versuchte die Tränen unter Kontrolle zu bringen, krallten sich seine kleineren
Hände fast verzweifelt an Yami, suchten Schutz und Halt. Noch immer konnte er
nicht ganz begreifen, was eben geschehen war, wie es überhaupt dazu gekommen
war, schluchzte einfach nur vor sich hin. Und auch Katsuya war froh, dass er
Seto wieder bei sich hatte, klammerte sich geradezu an diesen und versuchte den
bebenden Körper beruhigen zu können, schüttelte leicht den Kopf.
"Nein... schon okay... er.... er hat mich zwar auch..... berührt.... aber.....
aber... Yuugi...." Seto sah zu dem kleinen Jungen rüber, der sich fast schon in
Yamis Armen versteckte, der diese hilflos um den bebenden Körper gelegt hatte,
sonst aber nichts zu tun wusste.
"Yami", half Seto ihm kurzerhand weiter. "Streichle ihn, zeig ihm, dass es auch
schöne Berührungen gibt, selbst wenn die, die er gerade durchmachen mussten,
die Hölle waren." Seto senkte die Stimme wieder, wollte, dass Katsuya
weitersprach, damit dieses Erlebnis verarbeitet und gar nicht erst die Chance
hatte, in einem Traum vorzukommen. "Wo hat er Yuugi berührt und wo hat er dich
angefasst?" Yamis stolze Augen hatten derweil den Braunhaarigen verwirrt
gemustert, wusste der Pharao doch nicht, woher Seto wusste, dass dies helfen
würde, folgte aber dann der Aufforderung und begann scheu über den Rücken des
Weinenden zu streicheln. Yuugi zitterte nur weiter, wusste nicht wohin mit all
seinen wirren Gedanken und zuckte kurz zusammen, als Yami begann über seinen
Rücken zu streicheln. Doch diese Angst, die den kleinen Körper anspannte,
schien nur von kurzer Dauer. Bald entspannte sich der Körper unter den ruhigen
Bewegungen wieder, ließ Yuugi etwas aufatmen und nach Luft schnappen, was
dieser durch das Schluchzen und Anspannen beinahe vergessen hatte und es ihm
nicht möglich war. So beruhigte sich der kleine Junge nach und nach, klammerte
sich dennoch nach Hilfe und Schutz suchend an den Freund, auch wenn er sonst
nicht so war und Yami sicherlich keine Umstände machen wollte, im Moment schien
es seinem Herzen einfach nur gut zu tun. Katsuya fiel es da schon etwas leichter
sich wieder beruhigen zu können, hatte seine Ruhequelle immerhin bei sich und
schmiegte sich schließlich leicht an diesen, seufzte leise. Das Beben ließ
nach und so konnte er auch wieder besser reden, was ihm durch die Heiserkeit
sowieso schon erschwert wurde. Zudem war das Streicheln auf dem Rücken angenehm
und ließ den Blondschopf immer mehr entspannen. "Er hat Yuugi auf die
Motorhaube gedrängt und ihn einfach dazu... gezwungen.... er hätte ihn sogar
mit auf ein Zimmer nehmen wollen. So ein Perversling.... und ich... ich konnte
ihm nicht einmal wirklich helfen. Ich konnte mich zwar wieder aufrichten und ihm
gegen das Schienbein treten, aber da hatte er seine Hände schon längst unter
Yuugi Oberteil... und wäre nicht der Schuss gefallen, wäre seine Hand sicher
nicht nur auf meiner Hose liegen geblieben", erklärte der Junge nun schon etwas
freier und beruhigter, wusste er doch, dass er Seto alles sagen konnte und es
gut tat.
"Aibou", sprach Yami den zitternden Jungen nach einer Weile des Streichelns an.
"Vielleicht... vielleicht wird es dir auch gut tun, wenn... du wie... wie
Jounochi-kun darüber sprichst..." Die starken Arme des größeren Seesterns
schlossen sich ein wenig fester um das kleine Erdbebengebiet.
"Auf deiner Hose?", hakte Seto sofort nach. "Wo auf der deiner Hose?" Denn
schließlich war so eine Hose doch ein recht großes Kleidungsstück, dass die
gesamte untere Körperhälfte des Blonden einnahm. Der kleine Hikari krallte
seine Hände derweil noch immer in das Shirt des Freundes, wusste einfach nicht,
was er tun sollte und schluchzte noch einmal leise, war jedoch froh, dass die
Tränen allmählich versiegten. Nach der Aussage Yamis blickten die großen
violetten Augen, die noch immer mit Tränen gefüllt waren und daher nur noch
etwas mehr leuchteten, naiv zu dem Größeren hinauf, sahen in die stolzen
Augen, in denen so viele Emotionen zu sehen waren, die der Kleine sogar spüren
konnte, immerhin bestand zwischen ihnen noch immer eine bestimmte für sie
unerklärbare Verbindung, und schluchzte noch einmal, nickte dann.
"Gut...", murmelte er leise, vergrub sein Gesicht dann aber doch wieder in Yamis
Oberteil, fühlte sich so etwas geschützter. "Ich.... konnte mich nicht gegen
diesen.. diesen Mann wehren... und egal, wie sehr ich es auch versucht habe...
er.. er hat mich einfach weiter berührt und über meine Haut gestrichen...
das... war... furchtbar...", kam es nun zitternd aus dem kleinen Jungen hervor,
der noch nie zuvor solch ein Erlebnis hatte durchstehen müssen, froh war, dass
es auch endlich wieder vorbei war. Katsuyas Blick hatte sich derweil nach Setos
Aussage erhoben. Eine Augenbraue war nach oben gewandert und die Bernsteine
musterten den Braunhaarigen skeptisch. Wollte dieser nun wirklich, dass er ihm
sagte, wo genau die Hand sich befand? Konnte er es sich nicht selbst denken?
Immerhin hatte er ihm schon oft genug gesagt gehabt, was er bisher hatte
durchmachen müssen, da war der Kerl, der sie eben belästigt hatte wohl nicht
wirklich von einem anderen Kaliber und hatte seine Hand höflich und freundlich
mal eben auf seine Knie befördert.
"Wo wohl?! Oder traust du solch einem Idioten zu, dass er seine Hand auf mein
Knie platziert hat?!" Doch irgendwie fühlte sich der Blondschopf schon wieder
besser, schien es nicht mehr als ganz so schlimm zu sehen und war einfach froh,
dass nichts Schlimmeres geschehen war und Yami und Seto noch rechtzeitig
gekommen waren. Seto seufzte leise, lächelte dann aber, war froh darüber, dass
sich sein Freund so schnell wieder erholt hatte.
"Wir haben ein Zimmer hier im Hotel genommen", wechselte er nun das Thema, denn
Katsuya schien ja auch nicht mehr darüber reden zu wollen. Und so hob er seinen
Freund hoch und ging Richtung Hotel, hielt dann aber noch einmal bei den beiden
Seesternen.
"Yuugi, es kann dir helfen, wenn Yami dich nachher an den Stellen berührt, wo
der Mann dich angefasst hat, damit du merkst, dass es sich auch gut anfühlen
kann und du vertraust Yami schließlich und wirst seine Berührungen dann auch
als angenehm empfinden", gab er den beiden Freunden noch einen Tipp, den er ja
selbst erfolgreich bei Katsuya angewendet hatte. Katsuya kuschelte sich dabei
nur weiterhin an seinen Freund, war etwas verwundert darüber, dass Seto den
beiden diesen Rat gab, lächelte dann aber leicht und nickte auf den fragenden
Blick der Freunde auch noch einmal, schenkte ihnen ebenso ein Lächeln. Es war
schön, dass Seto sich so gut in die Gruppe eingefunden hatte und sie nun alle
miteinander befreundet waren und der Blondschopf freute sich sehr darüber. So
schloss er genüsslich seine Augen, war sowieso noch immer ziemlich geschwächt
und seufzte wohlig, genoss die Arme um sich.
Seto trug seinen Freund nach oben in ihr Zimmer und legte ihn aufs Bett, deckte
ihn dann wieder zu und hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn.
"Ich werde noch kurz unsere Taschen holen." Yami wusste derweil nicht, was er
von Kaibas Rat halten sollte, würde es aber eh seinem Aibou überlassen, ob er
das wollte. Aber erst mal war es besser, wenn sein kleiner Freund nicht
weiterhin den Blicken der anderen Freunde ausgesetzt war und so hob auch Yami
den Jüngeren sanft hoch und trug ihn nach oben in ihr Zimmer.
Katsuya kuschelte sich somit nun in sein Bett und wartete auf seinen Freund,
während Yuugi sich an den Freund klammerte, selbst nicht wusste, was er von
Kaibas Worten hatte halten sollen und es aher erst einmal dabei beließ. Er war
froh, dass Yami an seiner Seite war und ihn wieder einmal beschützte, tat
dieser es doch schon seit ihrer Begegnung und er war sich nicht einmal sicher,
ob es diesem nicht allmählich zu viel wurde. Dennoch drückte er sich mehr an
den Größeren, fühlte sich dadurch auf unerklärbare Weise wohler. Yami war
inzwischen in ihrem Zimmer angekommen, hatte sich aufs Bett gesetzt und hielt
sein kleines Abbild weiterhin im Arm, wollte ihn irgendwie nicht wieder
loslassen und ihm so dieser feindlichen brutalen Welt aussetzen müssen.
"Was... hältst du von Kaibas Vorschlag?", kam es nach einer Weile leise und mit
einer klitzekleinen Spur von Angst in Yamis Stimme. Er hätte alles getan, damit
es seinem Aibou wieder gut ging und er das schlimme Erlebnis von eben vergessen
konnte. Der kleine Seestern hatte sich schon wieder etwas beruhigt, zitterte
nicht mehr ganz so stark und ließ sich von Yamis Armen halten, fühlte sich
beschützt und wusste, dass ihm allein durch die Anwesenheit des Jungen nichts
mehr geschehen konnte. Durch die Worte des ehemaligen Pharaos blickten die
großen Amethyste nun zögernd und ein wenig scheu hinauf, hatten durch die noch
immer vorhandene Angst im Inneren, ein wenig von ihrem sonstigen Glanz
verloren.
"Ich.... ich weiß nicht...... meinst du.... das... hilft?" Fragend und noch
immer ängstlich wurde diese Frage gestellt, hing offen im Raum und wartete nur
gespannt auf die Antwort.
"Ich denke schon", murmelte Yami nun schon etwas überzeugter, hielt dabei den
zitternden Jungen noch immer fest in seinen Armen.
Der kleinere Junge in Yamis Armen blickte noch immer etwas verängstigt in die
sonst so stolzen Augen, seufzte leise.
"Wenn.... wenn es dir denn.... recht wäre....." Yuugi wollte den Freund
immerhin zu nichts zwingen, zumal er ja nicht einmal wusste, ob es ihm wirklich
helfen konnte. Doch irgendwie schienen Kaibas Worte Wahrheit in sich getragen zu
haben und er und Katsuya waren zusammen, weshalb hätte er ihnen also schaden
wollen. Inzwischen hatte sich der Firmenchef gut bei ihnen eingelebt und der
temperamentvolle Junge hatte es geschafft den sonst so kalten und emotionslosen
Jungunternehmer aufzutauen, ihm zu zeigen, dass es schön war, wenn man Freunde
um sich hatte und sich auch um diese zu kümmern.
"Natürlich ist es mir Recht, wenn ich dir damit helfen kann", erwiderte der
größere Seestern sofort und nun schon um einiges sicherer und bestimmter,
hatte eine Hand auf die Wange des kleinen Jungen gelegt und strich sanft über
diese. "Lehn dich an mich an und entspann dich." Der kleine Hikari vertraute
seinem Yami, lehnte sich etwas mehr an diesen und versuchte das noch restliche
Zittern zu unterbinden, entspannte sich in der Nähe des Älteren schon etwas
leichter und hoffte, dass er den Moment, den er vor einigen Minuten erfahren
hatte, bald wieder vergessen konnte. Auch wenn Yuugis Herz immer schneller zu
schlagen schien, bemerkte Yami doch die Entspannung des Kleineren und lächelte
leicht, begann nun über die Brust oberhalb des Tops zu streicheln, war immer
noch vorsichtig und selbst ein wenig angespannt, wollte er seinem Aibou durch
die Berührungen doch nicht weh tun oder ihm Angst machen. So schien der kleine
Seestern sich bewusst zu werden, dass es auch wundervolle Brührungen geben
konnte, denn schon kurz nach einem leichten Zusammenzucken, durchströmten den
kleinen Jungen eine Menge an Gefühlen, die ihn zu übermannen drohten, die
Angst, die noch bis vor Kurzen in ihm geherrscht hatte, verbannte und unbekannte
glückliche Gefühle in ihm ausbreiteten. Der Blick des Pharaos war die ganze
Zeit auf das Gesicht seines Hikaris geblieben, hatte jede noch so kleine
Gefühlsregung gesehen und sah nun auch das Glück in den violetten Augen, was
ihn dazu veranlasste, seine Hand südwärts wandern zu lassen, um jetzt über
den flachen Bauch zu streicheln. Yuugi bekam eine kleine Gänsehaut durch das
Streichen über seine Haut, lehnte sich nun nur noch mehr an den Größeren und
seufzte leise. Die großen Augen hatten sich geschlossen und das Herz in seinem
Inneren schien gar nicht mehr zur Ruhe kommen zu wollen, bildete eine gut zu
sehende Röte auf den Wangen Yuugis. Yami lächelte sanft, freute sich ein
wenig, dass er seinen kleinen Kumpel so glücklich stimmen konnte. Doch dieses
Glück sah er nicht nur äußerlich, Yami konnte regelrecht spüren, wie gut es
dem kleinen Seestern in seinen Armen ging, wogegen er vorhin doch trotz der
Entfernung auch die Angst und Scham gespürt hatte, die Yuugi in Gegenwart des
Mannes erfüllt hatte und ohne diese besondere Verbundenheit zwischen den beiden
Seesternen hätten sie es vielleicht noch später bemerkt, was dort draußen
eigentlich vorgegangen war und es wäre noch schlimmer für Jounochi und Yuugi
geworden. Yamis Hand war inzwischen am Saum des Tops angekommen, blieb dort
liegen.
"Soll ich weitermachen oder reicht dir das?", fragte der Ältere leise. Yuugi
hatte all die Berührungen inzwischen genossen, wusste zwar nicht, wie er all
diese vielen Gefühle einzuordnen hatte, doch er fühlte sich auf ungewohnte Art
glücklich. Er war Yami schon immer nahe gewesen, hatte sich bei diesem wohl
gefühlt, doch noch nie zuvor hatte dieser durch ein paar einzelne Berührungen
so viel Chaos in seinem Inneren verursacht. Erst durch die Worte kehrte
allmählich die Realität in dem Kleinen wieder zurück, ließ sein Gesicht in
einem strahlenden Rot erscheinen und diesen schließlich etwas abwenden.
"N...nein... danke.... es... es geht schon... Yami...", stammelte der Kleinere
nur noch irgendwie hervor.
"Ok", wurde von dem Größeren erwidert, der seinen kleines Abbild trotzdem noch
im Arm hielt, ihn irgendwie auch nicht gehen lassen wollte, war das hier doch
gerade viel zu schön. Auch Yuugi fand die Nähe zwischen ihnen beiden als sehr
angenehm, wollte nicht sofort wieder aus dieser entlassen werden und drückte
sich mehr an seinen Beschützer, lächelte inzwischen wieder leicht. Seine hand
legte sich auf das pochende Herz, fühlte wie schnell es in seiner eigenen Brust
schlug und ließ ihm nur noch wärmer ums Herz werden. Yami lächelte leicht,
hielt Yuugi weiterhin fest. Das Lächeln Yuugis schien sich dabei nur noch etwas
zu vertiefen, wies auf die glücklichen Gefühle in ihm hin. Noch nie zuvor
hatte sein Herz so viel Tumult gemacht, ließ die Emotionen in dem Jungen hin
und her schwenken und sich nicht entscheiden können, was sie nun eigentlich
wollten. Im Großen und Ganzen, in Yuugi herrschte ein wahres Gefühlschaos, das
der Kleine nicht einmal selbst zuordnen konnte. Dem größeren Ebenbild des
kleinen Seesterns ging es nicht anders, verstand er seine Gefühle doch selbst
nicht, wusste nur, wie wichtig sein Aibou ihm war und eine Leben ohne ihn wäre
wie ein Leben in Dunkelheit, fern vom Sonnenlicht. Yuugi hatte seine kleinen
Hände derweil in Yamis Shirt geklammert, drückte sich so unbewusst nur noch
mehr an diesen und genoss die Zeit, seufzte leise und schloss zufrieden seine
Augen, konnte die angenehme Stille zwischen ihnen so nur noch mehr genießen.
Nach einer Weile legte Yami schließlich die Hand, die bisher noch immer am Saum
von Yuugis Top gelegen hatte, auf die des Kleineren, strich aus einem
plötzlichen Impuls heraus sanft über den Handrücken. Scheu blickten die
Amethyste hinauf, musterten Yami fragend und etwas verwirrt, wurden jedoch von
Minute zu Minute weicher, ehe der Kopf wieder ganz an den Oberkörper wanderte,
sich daran lehnte das ruhige Streicheln genoss. Yami verstand sein Tun zwar
selbst nicht wirklich, genoss es aber trotzdem in vollen Zügen, was die beiden
Jungs nicht davon abhielt die Szene weiter zu genießen und so noch lange zu
verharren.
Schon nach kurzer Zeit war Seto wieder in dem Zimmer gewesen, hatte ihre Taschen
dabei, ließ diese - obwohl immer noch der Verbandswechsel anstand – erstmal
neben dem Bett fallen und legte sich neben seinen Freund, zog diesen eng an
sich und genoss es, den Blonden wieder ganz für sich alleine zu haben. Katsuya
schmunzelte leicht, als er spürte, wie der Ältere wiederkam und ihn in seine
Arme zog, kuschelte sich sofort an ihn und genoss die Nähe und Wärme, ohne die
er wohl schon lange nicht mehr im Stande wäre noch richtigen Mut zu fassen. So
vergrub er sein Gesicht in Setos Oberkörper, nahm den angenehmen Duft in sich
auf und hätte diese Momente, in denen sie alleine waren, für nichts und
niemanden auf der Welt hergegeben. Wenn er so darüber nachdachte hatte der
Firmenchef ihm schon immer auf die Sprünge geholfen, selbst als sie sich noch
beleidigt hatten, denn damals hatte er sich durch die Kommentare provozieren und
somit auch wieder motivieren lassen. So lächelte er glücklich in sich hinein
und seufzte leise, setzte einen kleinen Kuss auf das blaue Hemd, welches den
warmen Oberkörper des jungen Mannes bedeckte. Seto hatte derweil etwas über
Katsuyas Rücken gestrichen, zog die Hand allerdings auch bald zurück, als er
etwas Nasses spürte und musterte die Flüssigkeit etwas besorgt.
"Du blutest am Rücken." Etwas schockiert weiteten sich die braunen Augen,
musterten den Firmenchef irritiert und verängstigt und schienen es noch immer
nicht wahrhaben zu wollen. Wieso hatte er auch unbedingt auf den Rücken fallen
müssen? Und wieso war das alles überhaupt so weit gekommen? Gab es irgendeine
höhere Macht, die den Jungen gerne leiden ließ und ihm nur noch mehr Schmerz
zufügen wollte? Unwillkürlich begann der Körper des Blondschopfs zu zittern,
als ihm von Mal zu Mal bewusst wurde, dass dies nur an der Wunde an seinem
Rücken liegen konnte, die ihm bisher schon genug Probleme bereitet hatte und
sich durch den Sturz anscheinend nur noch verschlimmerte hatte.
"Ganz ruhig, Schatz", beruhigend strich Seto seinem Freund über die Wange und
gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. "Es ist sicher nicht so schlimm." Mit
diesen Worten zog er dem Jungen vorsichtig das T-Shirt aus und sah nun doch
etwas besorgt auf den Blut getränkten Verband, begann diesen im nächsten
Moment auch schon abzuwickeln. Doch so leicht war es gar nicht sich zu
beruhigen, wenn man wusste, dass man eine schmerzvolle Wunde besaß, bei der es
einem selbst die Tränen in die Augen trieb, wenn diese behandelt wurde. Und nun
schien sie auch noch offen zu sein, denn wie hätte sie sonst bluten können?
Selbst der kleine Kuss schien dem Jungen keine wirkliche Ruhe zu bringen,
weshalb sich der Körper des Kleineren nur noch mehr verspannte, als der Verband
abgenommen wurde, er gar nicht erst wissen wollte, wie es um die Wunde aussah
und seine Hände nur noch mehr in den Stoff des Bettlackens krallte, der ganze
Körper bebte. Inzwischen war alles Blut entfernt und nur noch ein wenig trat
aus der Wunde aus.
"Schatz", versuchte Seto nun seinen Freund zu erreichen und zu beruhigen, strich
sanft über das angespannte Gesicht des Jüngeren und suchte den Blick des
Anderen. Doch Katsuya schien sich immer mehr in die Situation hinein zu steigern
und die fast leeren Augen blickte verängstigt in die des Anderen, schien keinen
Anhaltspunkt finden zu können und ließen den Blondschopf nur weiter zittern.
Die Angst überhäufte den Jungen, nahm ihn immer weiter ein und ließ seine
Hand zögernd zu Setos wandern, als wäre dies die einzige Möglichkeit, um sich
noch irgendwie gerettet zu fühlen. Die Bernsteine wirkten unruhig und matt,
ließen keinen Blick mehr in die sonst so fröhliche Seele des Jungen ein,
während sich die zitternde Hand fest um die des Braunhaarigen legte, diese
zögernd und dennoch bebend drückte.
"Schatz, es ist alles in Ordnung", versuchte der Ältere seinen Freund zu
erreichen und tat schließlich das, was diesem schon so oft zurück zu ihm
geführt hatte, er küsste ihn einfach leicht, streichelte dabei über den
Handrücken des Jüngeren, saß ganz nah vor ihm, so dass sie nur wenige
Zentimeter von einander trennten. Es dauerte eine Weile, bis Katsuya zu sich
selbst zurück fand, den Weg zwischen den vielen Ängsten und der Dunkelheit in
sich selbst vollendete und zu seinem Lichtpunkt zurückfand. So wurde der
leichte Kuss schließlich doch noch erwidert, wobei sich der zitternde Körper
an den des Älteren schmiegte, ihm unbewusst nur noch näher sein wollte und
sich auch wieder etwas Ruhe in ihm bilden konnte. Trotz dieser Ruhe lief eine
kleine salzige Perle über die roten Wangen, veranlasste den Jungen den Kuss
wieder zu beenden und sein Gesicht nur wieder in den Armen des Schutz Spendenden
zu vergraben, erst einmal wieder zu versuchen die Atmung zu beruhigen.
"Es ist nicht so schlimm, wie es aussah", beruhigte Seto seinen Freund
weiterhin, strich die Träne von seiner Wange und hielt ihn vorerst einfach nur
fest, hatte so auch einen Blick auf die Verletzung und solange nicht wieder Blut
über den Rücken lief, war alles in Ordnung. Ein erleichtertes Ausatmen war in
der sonstigen Stille zu hören, als Seto dem Jüngeren weiter über den Rücken
strich, die Wunde im Auge behielt. Für Katsuya wäre es schlimm gewesen, hätte
er noch mehr Qualen durchstehen müssen, denn für den kleinen geschundenen
Körper war es schon genug Anstrengung mit all den Verletzungen fertig zu werden
und die Grippe auch noch bewältigt zu bekommen. Zwar begann das Medikament
allmählich zu wirken, doch bisher hatte dieses die Kräfte und Energie des
Jungen noch nicht ganz wieder herstellen können, ließ ihn weiter leiden.
"Ich werde dir einen Druckverband anlegen, damit die Blutung ganz aufhört",
erklärte Seto nach einer ganzen Weile, in der sie einfach so
aneinandergekuschelt auf dem Bett gesessen und die Zweisamkeit genossen hatten.
"Die Salbe werde ich erst mal weglassen..." Seto war noch deutlich genug vor
Augen, wie der kleine Körper gestern unter seinen Berührungen gelitten hatte
und wollte ihm dies ersparen, war das Anlegen eines solchen Druckverbandes doch
schon schmerzhaft genug, da dieser ja doch sehr fest sitzen musste. Kurz nickte
Katsuya, kuschelte sich trotz allem noch weiter an den Blauäugigen, wollte die
Nähe zwischen ihnen nicht so schnell beenden, empfand diese dazu viel zu
angenehm. Auch ihm war bewusst, dass solch ein Verband sicherlich wieder fest
umgelegt werden musste, doch er war sich sicher, dass er dies durchstehen
konnte, immerhin war Seto stets für ihn da und er konnte ihm vertrauen, wusste,
dass er es so schmerzlos vollziehen würde, wie es ging. Seto gewährte seinem
Freund noch eine ganze Weile dieses Beisammensein, bevor er seinen Freund dann
aber leise seufzend von sich wegschob, ihm in die Augen sah. Auch Katsuya
seufzte leise, schenkte dem Älteren dann aber ein kleines Lächeln und
versicherte ihm somit, dass es für ihn in Ordnung war und er es schon
durchstehen würde, wusste er doch, dass auch Seto dies alles mitnahm. Und auch
wenn den Blondschopf allein der Gedanke an das Umbinden eine unangenehme
Gänsehaut über seine Haut schickte und ihn etwas bedrückter fühlen ließ,
hatte er durch die Nähe seines Freundes inzwischen wieder genug Mut gefasst, um
dieser Angst ins Auge blicken zu können. Der Leiter der Kaiba Corp. gab seinem
Freund noch einen kurzen Kuss auf die Stirn und setzte sich dann hinter ihn,
griff nach einem frischen Tuch und legte es vorsichtig auf die Wunde. Er
bedauerte, dass er diesmal nicht Katsuyas Hand halten konnte, brauchte er zum
Anlegen des Verbandes doch beide Hände. Die Hände des Kranken hatten sich nun
wieder in das Bettlacken gekrallt, versuchten so die Schmerzen, die durch das
Drücken auf die Wunde entstanden, zu unterbinden, sich selbst irgendwie
abzulenken. Unbewusst hatte Katsuya erneut angefangen zu zittern, hielt der Qual
eifrig stand und versuchte es einfach zu durchstehen, bis der Braunhaarige
fertig war. Zwar war Seto gründlich, versuchte sich aber auch zu beeilen,
merkte er doch, wie groß die Qual für den Geliebten erneut war, sollte der
Verband doch straff um den dünnen Körper sitzen. So hielt Katsuya das
Verbandumlegen noch eine Weile aus, krallte sich dabei fester in das Laken und
war froh, als er spürte, dass es vorbei war, ließ sich erschöpft nach vorne
in die Kissen sinken und atmete etwas schneller. Unbewusst hoffte er dass dies
alles bald ein Ende hatte und er wieder ohne Schmerzen leben konnte, doch bisher
war ihm dies schon seit langen Jahren nicht mehr vergönnt gewesen, so blieb
dieser kleine Hoffnungsschimmer zwar weiter in seinem Herzen, schien sich jedoch
immer weiter von ihm zu entfernen, auch wenn er wusste, dass er mit Seto keine
Qualen mehr erleiden musste, denn wie man sah, verfolgten ihn die alten
Verletzungen immer weiter. Seto begann den bebenden, erschöpften Körper zu
streicheln, versuchte wieder Ruhe in diesen hineinzubekommen und hoffte, dass
die Wunde bald verheilt sein würde und somit auch den Abschluss einer langen
Leidenszeit für Katsuya bedeuten würde. Währendessen musste der leidende
Körper erst einmal die Atmung wieder normalisieren, hatte sich diese doch durch
die Schmerzen beschleunigt und nur noch mehr Luft in die Lungen befördert. Die
glühenden Wangen ließen den Jungen dadurch nur noch erschöpfter wirken,
vermittelten einen kranken Eindruck, der dem Jungen nun einmal auch gleichkam.
So drehte sich Katsuya nach einiger Zeit um, blickte durch dieses Tun in die
besorgten Saphire des Freundes und schenkte diesem ein Lächeln. Langsam
wanderte die Hand hinauf, strich schließlich über Setos Wange und schien dem
Jungen nur weiterhin die innere Ruhe zu geben. Seto lächelte ihm aufmunternd
zu, lehnte sich der Hand ein wenig entgegen, bevor er seinen Freund wieder in
die warme Decke hüllte. "Ich liebe dich", flüsterte er leise. Diese Aussage
vertiefte das Lächeln des Jüngeren nur noch weiter, ließ die Hand von der
Wange in den Nacken wandern und spielte dort mit den Nackenhaaren, drehte diese
leicht auf und ließ sie dann wieder fallen, entspannte sich selbst dadurch
wieder besser.
"Ich dich auch.... ich wüsste nicht, was ich ohne doch tun sollte", war auch
schon die leise und gemurmelte Antwort, die über die Lippen des Blonden
wanderten, den Jungen über sich jetzt nur noch verliebter anblickten.
"Ich weiß auch nicht, was ich ohne dich tun würde", entgegnete Seto mit lieben
Lächeln, streichelte seinen Freund weiterhin. "Du solltest noch ein wenig
schlafen..." Katsuyas Herz schien allein durch die wenigen Worte seines Freundes
wieder in einem schnelleren Takt zu schlagen, ließ etwas schönere Gefühle in
ihm zu und schenkte dem Blondschopf nur noch mehr Freude, ließ das Glück sich
in seinem ganzen Körper ausbreiten und ein angenehmes Kribbeln in ihm
verursachen. Schließlich schüttelte er leicht den Kopf, zog den Älteren nur
noch etwas weiter nach unten, so dass sie beide sich nur noch näher waren, die
Distanz zwischen ihnen beiden nur noch wenige Zentimeter ausmachten, schenkte
ihm ein weiteres Lächeln.
"Ich bin nicht so müde."
"Du siehst aber so aus", erwiderte Seto leise, legte sich schließlich neben
seinen Freund und zog diesen an sich.
"Aber es geht noch", war nur die leise Antwort auf die letzte Aussage, wobei
sich der Jüngere nur zu gerne in die Armes des Freundes kuschelte, sich an ihn
schmiegte und genüsslich seufzend seine Augen schloss. Dies war ein
wundervolles Gefühl und Katsuya genoss es von kopf bis Fuß, klammerte sich mit
seinen Händen an Seto fest und hätte diesen somit nie wieder von seiner Seite
weichen lassen.
"Ruh dich trotzdem aus", erwiderte Seto, der schließlich merkte, dass sein
Freund mit den Kräften am Ende war. "Ich bleibe auch bei dir." Ein Nicken
folgte und die Augenlider ruhten friedvoll aufeinander. Noch ging der Atem
unregelmäßig, wies darauf hin, dass der Junge wach war, nur leicht vor sich
hindöste. Ein kleines Lächeln zierte seine Lippen und die Erschöpfung ließ
ihn immer weiter in die Armes seines Freundes sowie das Bett sinken. Nicht viel
später hatte diese ihn dann auch ganz eingeholt. Die Atmung wurde ruhig, der
Brustkorb bewegte sich regelmäßig auf und ab und der Griff in dem Hemd
lockerte sich, deutete nun darauf, dass der Blondschopf eingeschlafen war, sich
den nötigen Schlaf, die Ruhe und die Energie holte. Seto lächelte ein wenig,
als er merkte, dass sein Freund doch eingeschlafen war, streichelte diesen
leicht und zärtlich. Und selbst im Schlaf nahm dessen Unterbewusstsein die
leichten Berührungen auf, brachte den Jungen zum Lächeln, während er sich nur
noch mehr an seine Wärmequelle kuschelte, die Wärme genoss und friedlich und
zufrieden schlief, wie er es erst seit er Setos Nähe bei sich hatte, schaffte.
Sterne funkelten am Himmel, bedeckten den sonst so finsteren Weg mit ein wenig
Licht, leuchteten immer wieder einmal heller auf und wiesen den Menschen den
Weg. Auch der Mond hatte die Sonne an ihrem Posten abgewechselt, übernahm die
Wache über die Menschen und passte auf sie auf, spendete ihnen Licht, damit sie
nicht verzagten, bildete dabei an diesem Abend eine Sichel. Der Wind war frisch,
lies die Tiere, die sich in dieser Landschaft befanden, sich in ihre Höhlen
zurückziehen, wanderte durch die Nacht und bewegte die Pflanzen. Während
dieser kühlen Nacht waren auch die beiden Auto unterwegs, fuhren die lange,
endlos scheinende Straße entlang. Es waren zwei weitere Tage vergangen, seitdem
sich die Freunde sich von der Tankstelle aus auf den Weg gemacht hatten, waren
durch einige Städte und Dörfer gekommen, hatten wieder einige Menschen
getroffen und kamen stets schnell voran. Nun befanden sie sich weiter auf dem
Weg gen Norden, denn sie mussten einen Tunnel durchqueren, um schließlich über
die Grenze und nach Afghanistan zu kommen. Einen Tunnel, der durch einen der
höchsten Gebirge in Pakistan zählte und ohne den sie sicher aufgeschmissen
gewesen wären, einen Umweg hätten fahren müssen. Katsuya kritzelte vergnügt
auf einem Block mit einem Kugelschreiber herum, schien konzentriert und fühlte
sich seit langem wieder besser, zwar nicht gerade gesund, aber er bemerkte, dass
er sich auf dem Weg der Besserung befand. Die Mädchen und der kleine Wirbelwind
auf der Rückbank schliefen, hatten sich diesen Schlaf nach der langwährigen
Fahrt auch wohl verdient. Der Blondschopf jedoch fühlte sich hell wach, hatte
den Tag über geschlafen und nutzte daher jetzt die Zeit, in der er sich etwas
gesunder und wacher fühlte, um seinem Hobby nachzugehen. Geschickt wanderte der
Kugelschreiber über das Papier, hinterließ dünne sowie dicke blaue Striche
und manchmal fiel ein kritischer Blick der Bernsteine auf das Papier, ehe etwas
ausgebessert und verändert wurde.
"Was machst du da?", kam es nach einer Weile leise vom Fahrer, der die
Schlafenden nicht aufwecken wollte, seinem Freund nur einen kurzen Blick zu
warf, sich dann wieder aufs Fahren konzentrierte.
"Zeichnen", kam es allerdings nur knapp von dem Blondschopf, wirkte recht
konzentriert und ließ den Stift weiter über das Blatt Papier wandern. Stück
für Stück entstanden Linien, verbanden sich zu einem Ganzen und formten
Gestalten. "Ist aber nur eine Skizze. Das Bild mal ich, wenn ich die nächsten
Tage dazu Zeit finde, immerhin fahren wir sowieso immer so lange und wenn mich
erst einmal ein Bild festhält, lässt es mich nicht mehr los und es kribbelt
mir in den Fingern", erklärte Katsuya nur weiterhin konzentriert, kicherte dann
aber doch etwas verlegen, da es für ihn selbst irgendwie komisch klang, wenn er
seine Zeichenart beschrieb, schenkte dem Fahrer schließlich ein kleines
Lächeln.
"Und was hast du vor zu zeichnen?", fragte Seto weiter, hatte keine Lust in
diesem Schweigen durch die ebenfalls irgendwie recht schweigsame Landschaft zu
fahren.
"Dich.... und Mokuba....." Und wieder wanderte der Stift über das Papier,
suchte sich seinen Weg, skizzierte und ließ Formen entstehen. Andeutungen
wurden dazugeschrieben und Details wurden an den Rand gesetzt, damit diese auch
ja nicht vergessen wurde, wenn das richtige Bild entstehen würde. Der junge
Blondschopf hatte ein ganz bestimmtes Bild im Kopf, das ihm während des
Schlafens erschienen war und er wollte es unbedingt in die Tat umsetzen. Seto
lächelte leicht, sah dann wieder geradeaus, war froh, dass es seinem Freund
wieder besser ging und die Erkältung immer mehr zurückzog und auch die
Verletzung heilte gut, zwar war es für den Blonden noch immer schrecklich und
schmerzhaft, wenn Seto ihm den Verband wechseln musste, aber die Wunde heilte
und das war doch im Endeffekt das Wichtigste.
"Ich finde es schön, wenn man als Familie so zusammenhält wie ihr. Das
schaffen nicht viele", wurde die kurze Stille erneut durch den Blonden
durchbrochen, der ebenfalls nicht die rechte Lust besaß stumm zu bleiben. Wer
wusste schon, wie lange es ihm noch relativ gut ging, ehe das Fieber ihn wieder
etwas mehr außer Gang setzte. Es stieg seit dem letzten Tag nicht mehr so hoch
an, trotzdem kam es noch immerauf, fühlte sich der Kranke dadurch manchmal
einfach etwas schlaffer. Kurz wurde das Blatt etwas weiter weggehalten, damit
mehr Anstand entstehen konnte und er die Perspektive besser betrachten konnte,
grummelte kurz vor sich hin, ehe er es wieder ganz an sich zog, dem
künstlerischen Trieb weiter nachkam. Der Ältere seufzte leise und ließ eine
Hand auf das Bein des anderen wandern, strich leicht über die Hose, wusste er
doch, dass sein Freund seine gesamte Familie liebte und ihn solche Abweisung
tief traf und traurig machte. Und es musste schlimm sein, wenn man geliebte
Personen verlor, weil man sie nicht mehr sehen durfte, aber wusste, dass sie
lebten. Etwas in dieser Art hatte der junge Unternehmer erlebt, als seine Mutter
gestorben war und sein Vater so sehr getrauert hatte, dass er nichts mehr um
sich herum wahr nahm, nicht mal seine eigene Söhne, von denen einer gerade neu
geboren war.
"Wann haben sich deine Eltern scheiden lassen?", fragte er leise. Kurz wanderte
der Blick Katsuyas zu dem Fahrer, lächelte leicht und strich kurz über dessen
Handrücken, schließlich über die Finge und stupste die Fingerspitzen kurz an,
was von ihm nur mit einem leisen Kichern kommentiert wurde. Währenddessen
zeichnete er mit der anderen Hand, die den Stift hielt weiter, kicherte erneut,
ehe er anfing nun noch eine dritte Person zu zeichnen, die dort, wenn es nach
dem Bild ging, das er Im Kopf hatte ging, nichts zu suchen hatte. Und doch kam
es ja immer wieder vor, dass die Gefühle eines Zeichners mit in das Bild
gesetzt wurden, die dritte Gestalt somit nun auch Gestalt bekommen sollte. Dass
das Gespräch und somit das Thema Familie auf seine Emotionen auswirkte und sich
in dem Bild verfingen, ahnte er nicht einmal selbst, zeichnete schon ganz
unbewusst.
"Das war als ich 10 und Shizuka 7 war. Eigentlich weiß ich noch immer nicht,
warum sich meine Eltern damals haben scheiden lassen. Sicher, sie haben sich
manchmal gestritten gehabt, aber ausgeartet war es normalerweise nie. Eben wie
bei jeder anderen Familie auch. Meine Mutter konnte ich bisher nicht fragen und
mein Vater... na ja.... der gibt mir die ganze Schuld.... und.. vielleicht ist
es das ja auch.... aber dann war das wohl eher... unbewusst...."
"Warum sollte es deine Schuld sein?", hakte Seto leise nach, wobei seine Hand
gewandert war und nun an der Wange des Blonden lag und sanft diese streichelte.
Dies ließ den Blondschopf nur weiterhin lächelnd die Zeichnung vollführen,
war schon fast fertig damit, lehnte sich der Hand sogar ein wenig entgegen und
seufzte wohlig. Allein solch kleine Berührungen, die kaum der Rede Wert waren,
ließen sein Herz mit Wärme umhüllen und schneller schlagen, schenkten ihm
Geborgenheit und Hoffnungen.
"Keine Ahnung. Wer weiß schon, was in den anderen Menschen vorgeht. Vielleicht
war ihnen das alles auch einfach zu viel. Es kommt ja nicht jeder mit zwei
Kindern zurecht. Aber ich hatte nie die Zeit meine Mutter oder meinen Vater zu
fragen, geschweige denn, dass sie mir dies überhaupt erzählt hätten. Meine
Mutter ist immerhin mit Shizuka weggezogen und selbst als ich die Kleine im
Krankenhaus besucht habe, hat Mom kaum ein Wort mit mir gewechselt. Und von
meinem Vater. Na ja, was könnte ich da schon groß erwarten. Da musst ich mir
doch schon oft genug Dinge anhören und wer weiß, ob er sie wirklich so meinte
oder nur in seinem Rausch von sich gegeben hat. Und dann hab ich ihnen sicher
auch öfters mal Probleme gemacht. Ach, du kennst meinen Hitzkopf doch.
Vielleicht bin ich ihnen damit wirklich zur Last gefallen. Ich weiß noch, dass
ich einmal unbedingt zum Strand wollte. Da war ich glaub ich gerade mal 5, meine
Eltern hatten keine Zeit und waren mit Shizuka beschäftigt, da sie noch klein
war, hatte meine Mutter sie öfters mal mit zur Arbeit oder zu Freundinnen
genommen. Also hab ich mir meine Schuhe angezogen und meinen Pulli, was gar
nicht einmal so leicht war, und bin den ganzen Weg zum Strand gegangen.
Tjaaaa~, das hat eine Menge Ärger gegeben. Ich bin zwar irgendwann am Abend
wirklich angekommen, aber schon wenige Minuten später waren meine Eltern da und
haben mich wieder mit nach Hause genommen. Danach hatte ich erst einmal
Hausarrest und meine Eltern haben die Tür dann richtig abgeschlossen, nachdem
sie zur Arbeit gefahren waren. Aber dafür hatte ich den Strand und das Meer
gesehen und für mich als kleines Kind hatte es sich gelohnt. Später bin ich
mit Shizuka sogar noch einmal dort hin, aber da sind wir dann doch lieber Bus
gefahren. Trotzdem hab ich meinen Eltern damit sicher 'ne Menge Ärger
eingebracht, aber als Kind merkt man das halt nicht so." Irgendwie tat es ihm
schon leid und vielleicht hätte er etwas besser auf seine Eltern hören sollen.
Vielleicht wären sie dann auch noch zusammen. Doch wer konnte ihm das schon
versichern? Und wer konnte einem kleinen Kind schon die Schuld für die
Überbelastung geben? Wer konnte sich das Recht nehmen all die Schuld auf den
Rücken eines kleinen siebenjährigen Jungen zu laden und ihm selbst jetzt nach
elf weiteren Jahren noch die Schuld zu zuweisen? Und wer konnte ihm überhaupt
versichern, dass das Schicksal ihn und den Firmenchef auch dann noch, hätte er
sich anders verhalten und seine Familie wäre zusammengeblieben, zusammen
geführt hätte? So war Katsuya doch glücklich, auch wenn er seine eigentliche
Familie schon lange aus den Augen verloren hatte, sich immer mehr von ihr
entfernte. Denn er hatte eine Neue gefunden, eine, die ihn aufnahm und so mochte
und liebte wie er nun einmal war, die guten und auch die schlechten Seiten und
er wusste, dass er in Setos und Mokubas Nähe ein gutes Leben führen durfte.
Schnell wurden nur noch die letzten Striche gezogen, der Kugelschreiber landete
auf dem Armaturenbrett und der Blondschopf lächelte zufrieden, musterte die
fertige Skizze und freute sich schon, wenn er dieses Bild vollenden würde. Seto
streichelte seinen Freund weiterhin, zwar schien dieser fröhlich und wenig
betrübt über diesen Teil seiner Vergangenheit, aber der Ältere spürte doch,
dass es unterdrückte Schuldgefühle in dem Jüngeren gab und er sich unbewusst
doch die Schuld für die Trennung gab. Und auch, wenn Seto durch einen
flüchtigen Blick gesehen hatte, dass nicht nur er und Mokuba, sondern auch
Katsuya auf dem Bild waren, was wohl bedeutete, dass Katsuya sich als Teil der
Kaiba-Familie sah, was ja auch durchaus so war, liebte der Blonde doch seine
Familie und diese Schuldgefühle taten ihm sicher nicht gut. Umso wichtiger war
es wirklich, dass Seto ihm das Gefühl vermittelte, dass seine neue Familie ihn
wirklich liebte.
"Du bist sicher nicht daran Schuld... solche Sachen passieren in jeder Familie."
Das Lächeln auf den Lippen vertiefte sich und der Blondschopf verstaute den
Stift wieder in seiner Federtasche, ließ das Blatt dennoch auf seinem Schoß,
schien es fester zu halten als gewollt und seufzte leise. Wahrscheinlich hatte
der Ältere Recht. Solche Sachen passierten einfach in dieser Welt. Familien
gingen auseinander, Eltern trennten sich, Familienmitglieder gingen verloren.
Und dennoch gab es einen winzigen Teil in ihm, der ein wenig Zweifel hegte, ihn
die Sache nicht einfach abhaken ließ und den Worten seiner Eltern Glauben
schenkte.
"Wahrscheinlich....", murmelte er daher nur leise, musterte ruhig das Bild und
konnte nicht verhindern, dass ein weiteres Seufzen die Lippen verließ und sich
sein Ziel in der Freiheit suchte.
"Nicht wahrscheinlich, es ist so", widersprach Seto bestimmt. "Vielleicht...
vielleicht hast du das Gefühl, dass deine Familie dich hat fallen lassen, aber
das ist sicher nicht so. Außerdem hast du jetzt noch eine Familie und Mokuba
und ich werden dich nicht fallen lassen." Vielleicht war es falsch, sich so
auszudrücken, aber irgendwie wollte Seto ausdrücken, dass der Blonde nicht
alleine auf der Welt war. Das Lächeln versiegte. Der Mund glich einem Strich
und Stille regierte das Auto, wurde nur von den leisen Atemgeräuschen der
Schlafenden durchbrochen. Die Dunkelheit erfüllte die Nacht und nur wenige
Sterne glitzerten am Himmel, glitzerten so, wie die kleine Träne, die sich nun
aus den Bernsteinen löste, still auf dem Blatt landete und dort ruhte, die
kleine Fläche des Blattes allmählich aufweichte, darin aufgesogen wurde.
Katsuya hatte diese nicht zurückhalten können, wusste nicht, wie er weiter
über etwas nachdenken sollte, was in ihm nur noch mehr Zweifel auszulösen
schien. Er wusste, dass man ihm nicht die Schuld geben konnte und doch ertönte
stets die Stimme seines Vater, hallte in seinem Gedächtnis wieder und ließ ihn
daran denken, dass er doch der Schuldige war, das Kind, das nie zu bändigen
gewesen war, immer nur Probleme gemacht hatte im Gegensatz zur braven Schwester,
sich immer durchsetzen wollte und schließlich der Streitfaktor Nummer eins bei
den beiden Elternteilen gebildet hatte. Natürlich konnte er nicht wissen, ob
dies alles wahr war, doch wieso hatte sein Vater ihn all die Jahre über
anlügen sollen und immer wieder das Gleiche von sich geben sollen. Und auch
wenn er traurig darüber war, wusste, dass diese Familie nie wieder
zusammenfinden konnte, obwohl sie doch noch alle auf dieser Erde weilten, so war
er auch glücklich. Bisher hatte er immer mit der Einsamkeit leben müssen,
hatte nur seine Freunde gehabt seinen Vater als Familie angesehen. Stets musste
er geben, durfte nie nehmen und hatte Schlimmes durchmachen müssen. So hatten
Setos Worte sein Herz auch wieder in Wärme gehüllt, so dass er nicht einmal
sagen konnte, ob diese Träne für seine Trauer stand. Vielleicht war sie auch
ein Neubeginn, hatte seine einstige Familie, die Schuldgefühle und all die
schlechten Erinnerungen, Emotionen mit sich genommen, aus seiner Seele gewaschen
und Platz für einen neuen Versuch, neues Glück geschaffen. So dauerte es nicht
lange und das Lächeln das Blonden erschien erneut, ließ ihn wieder etwas
fröhlicher wirken, zierte das Gesicht mit den leuchtend braunen Augen.
"Danke...."
Die Träne war von Seto mit Erschrecken beobachtet worden, hatte der Firmenchef
sich und seinen Worten doch sofort die Schuld dafür gegeben und gedacht, dass
er den Blonden durch diese verletzt hatte. Der Ältere war schon im Begriff
gewesen, anzuhalten, um seinen Freund richtig trösten zu können, wenn noch
mehr Tränen gefolgt wären, realisierte dann aber den sich zum Besseren
entwickelnden Gesichtsausdruck und vernahm dann auch das "Danke", lächelte
dadurch ein wenig und streichelte seinen Freund weiterhin. Mit einem kurzen
Streichen war die Träne auch schon verschwunden und somit auch die schlechten
Erinnerungen und Gefühle. Das Lächeln vertiefte sich etwas, zierte nun
vollends das Gesicht des Blonden und ließ es nur noch schöner wirken. Der
Blick erhob sich etwas, musterte den Fahrer neben sich und Katsuya schenkte ihm
ein liebevolles Lächeln, wusste, dass er bei ihm in guten Händen war und die
Zeichnung, die er in der nächsten Zeit zeichnen würde, sein eigenes Herz etwas
erleichtern und ihm selbst helfen würde.
"Du bist wunderschön", flüsterte Seto, der für mehr als nur einen Moment den
Blick zu seinem Freund gewendet und diesem intensiv ins Gesicht gesehen hatte,
nun leicht lächelte, war er doch wie immer froh, wenn der Blonde glücklich
war. Sofort hatte sich eine gewisse Röte auf die Wangen des Gelobten gelegt,
ließen ihn etwas niedlicher wirken und seinen Kopf schließlich verlegen
senken.
"So ein Unsinn...", murmelte Katsuya nur leise, kicherte dennoch leicht und
musterte nun wieder das Bild, auf dem Mokuba, Seto und schließlich er selbst zu
sehen waren. Seto schenkte sich jegliche Erwiderung, wusste er es doch besser,
konzentrierte sich dagegen wieder aufs Fahren. So strich der Kleinere der beide
wachen noch einmal über das Blatt mit der Skizze, fühlte sich wieder wunderbar
und glücklich und legte es schließlich wieder weg, blickte kurz auf die Karte
und seufzte.
"Wir müssten eigentlich gleich bei dem Tunnel ankommen, oder?"
"Wer weiß das bei diesen komischen Straßen schon, aber ich denke schon...",
erwiderte sein Freund, hielt am Straßenrand nach einem Schild Ausschau.
~ Ende Kapitel 28 ~
Kapitel 29: Wiedersehensfreude im dunklen Tunnel
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@ TyKa: Naja im Moment muss ich ja immer nur hochladen ^-^ Geschrieben haben wir
schon viel weiter XD Das ist nur noch nicht alles in Kapitel sortiert. Aber bis
über 50 hab ich's schon sortiert. Also... ihr werdet auch weiterhin mit Kapis
überhäuft XDDDD
@ Sweet-Akane: Leiden? Wir.... och. Niemaaa~ls *unschuldig schau*... *Katsu und
Yuugi blick*... Naja.. vllt ein bisschen?! XD" Aber es wird ja auch immer alles
wieder gut XDD Tja ich glaub das mit Yami und Yugi dauert noch ein Weilchen
*hust* XD" Aber irgendwann tun sie's auf jeden Fall XD Die brauchen halt nur
eine ganze Weile dazu... und vllt einen kleinen Anstoß? o.o
Nya~ wie immer Danke für eure süßen Kommis ^^
Und viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 29 – Wiedersehensfreude im dunklen Tunnel
Doch es dauerte noch eine ganze Weile und so war es schon bald wieder Morgen und
sie hielten wieder einmal an einer Raststätte, an der ihnen nun auch gesagt
wurde, dass es noch 5 Km zu jenem Tunnel waren. Die Freunde hatten das
Frühstück ins Auto verlegt, damit sie schneller vorankamen und aßen nun
zufrieden, kauten an ihrem Brot und waren auf das riesige Gebirge gespannt,
welches sich jetzt schon ein wenig am Horizont erstreckte. Da Seto noch immer
fuhr, konnte dieser schlecht essen, und so nahm sich der Blondschopf nun ein
weiteres Brot, brach ein mundgerechtes Stück ab und kicherte. Kurzerhand wurde
dieses nun auch schon vor Setos Mund gehalten, so dass dieser es essen und
dennoch weiterfahren konnte. Seto lächelte leicht und ließ sich natürlich von
seinem Freund füttern, hauchte dabei auch einen leichten Kuss auf seine Finger.
So kicherte der Blondschopf nur noch mehr, war einfach glücklich und wieder
bester Laune und nahm selbst ein Stück zu sich, ehe er Seto erneut fütterte,
ihm dies sogar eine menge Spaß bereitete und das Kribbeln in ihm nur noch
verstärkte. Bald darauf kamen sie auch schon am Gebirge an, dass sie grau und
riesig mit weiß gepuderten, leicht im Nebel verhangenen Spitzen vor ihnen
erstreckte soweit das Auge sehen konnte.
"Wollt ihr noch eine Pause machen oder direkt weiterfahren?", wurde die Frage
von Seto gestellt.
"Pause!", kam es auch schon schnell, ja beinahe zu schnell von Katsuya, der
daher nun einige fragende Blicke auf sich zog, etwas verlegen lächelte. "Na
ja... wir... sind doch schon... so lange gefahren", versuchte er daher irgendwie
auszuweichen, sank dabei etwas mehr in seinen Sitz und seufzte leise.
"Dann werden wir eine Pause machen", erwiderte Seto und fuhr auch schon auf den
einfachen Parkplatz und hielt den Wagen an, nachdem er endlich zwei Parkplätze
nebeneinander gefunden hatte. Die Freunde hätten zwar auch ruhig weiterfahren
können, aber wenn der Blondschopf so dringend eine Pause benötigte war es
ihnen auch recht, weshalb sie sich nun auf dem Parkplatz die Beine vertraten,
doch recht zufrieden mit der Entscheidung waren. Mokuba und Sabrina spielten
fangen, während die anderen einfach die frische Luft genossen. Katsuya saß
noch immer im Auto, denn auch wenn er sich besser fühlte, wollte er es mal
nicht übertreiben, musterte nun den Tunnel, der sich genau vor ihnen befand und
schüttelte sich kurz. Er hätte natürlich nicht gesagt, dass er eine gewisse
Angst in solch engen Fahrbahnen besaß, doch manchmal erschien es ihm doch etwas
zu eng oder zu dunkel darin, weshalb er sich an manchen Tagen doch ein
klitzekleines Bisschen darin fürchtete. So hatte er nun wenigstens noch Zeit
schinden können, versuchte sich darauf vorzubereiten und nahm noch einmal einen
Schluck von seinem schwarzen Tee, seufzte leise.
"Was hast du?", fragte Seto allerdings auch schon, der seit geraumer Zeit neben
seinem Freund kniete, von diesem aber nicht bemerkt worden war und nun zum 5.
Mal seine Frage wiederholte, wobei er eigentlich vorgehabt hatte, seinen Freund
ein wenig herumzutragen, damit auch er die Chance hatte, die frische Luft hier
draußen genießen zu können. So drehte sich der Blondschopf nach der oftmals
wiederholten Frage um, blickte ihn fragend und etwas desorientiert an, hatte
nicht einmal jetzt die Frage wirklich mitbekommen, da er zu sehr in seinen
Gedanken gehangen hatten.
"Wie bitte?", erkundigte er sich daher nur mit einem fragenden Blick und
leichten Lächeln, nahm zur Beruhigung noch einen kleinen Schluck aus seinem
Tee.
"Ich hab dich gefragt, was du hast", wiederholte Seto wieder einmal. "Du siehst
so nachdenklich und... ängstlich aus..."
"Was ich habe? Nichts... wie kommst du darauf? Es geht mir gut... ich hab nur
ein bisschen nachgedacht, mehr nicht. Wie lange fahren wir eigentlich da durch?"
Etwas zögernd war der Arm des Jüngeren nun in die Richtung des Tunnels
gewandert, deutete auf diesen, der durch den riesigen Berg führte. Selbst jetzt
schien er schon ein bisschen Unruhe auszustrahlen, doch sie mussten durch diesen
Tunnel und somit hatte auch Katsuya dies durchzustehen, war sich sicher, dass er
es schon schaffen würde. Er war immerhin schon öfters durch Tunnel gefahren,
er benötigte nur ein bisschen Ablenkung. Zudem gab es ja auch irgendwann immer
ein Ende. Langsam wusste Seto aber wie der Hase lief und was seinen Freund so
nervös machte.
"Der Tunnel führt durch das gesamte Gebirge, wir werden mindestens eine Stunde
unterwegs sein", erwiderte er aber wahrheitsgemäß.
"Eine Stunde also...", murmelte der nun etwas Ängstlichere, der seinen Becher
mit dem heißen Tee etwas fester umklammerte und nur erneut einen Schluck daraus
nahm. Gut, eine ganze Stunde. Das umfasste 60 Minuten. 60 Minuten, in denen er
sich nur irgendwie abzulenken brauchte. Vielleicht schaffte er es ja sogar
einzuschlafen und er würde gar nicht mehr viel davon mitbekommen. Doch
wahrscheinlich war der Blondschopf dazu im Moment zu wach, und so grübelte er
nun wieder nach, versuchte sich zu überlegen, was er in dieser einen Stunde tun
konnte, damit er nicht an den Tunnel denken musste und ihn einfach vergessen
konnte.
"Du hast Angst davor, oder?", fragte Seto, auch, wenn es eigentlich eher eine
rhetorische Frage war, kannte Seto doch jetzt schon die Antwort.
"Nein!" Und schon wieder eine Antwort, die zu schnell herüberkam und somit
nicht unbedingt ehrlich wirken konnte, weshalb er sich vornahm sein Temperament
in nächster Zeit etwas zu zügeln und somit besser Geheimnisse bewahren zu
können. Doch vielleicht war es ja sogar besser, wenn Seto wusste, dass er Angst
davor hatte, konnte dieser ihn ja vielleicht ablenken. Ein Seufzen folgte daher
und die Hände wippten den Becher mit dem Tee umher, passten dennoch auf, dass
nichts über den Rand floss.
"Jaa~.... irgendwie schon. Vielleicht auch nicht. Das kommt immer auf den Tunnel
an, glaube ich.....", korrigierte sich der Blonde daher nun selbst, sank etwas
weiter in den Sitz und ließ seine Bernsteine zu seinem Freund wandern. Seto
seufzte leise, bevor er sich erhob und davonging, kurze Zeit später bei der mal
wieder rauchenden Rothaarigen ankam.
"Kannst du die Fahrt durch den Tunnel übernehmen?", kam also die Frage, was
allerdings einen eher irritierten und auch leicht unwilligen Blick zur Folge
hatte.
"Ich? Durch den Tunnel?", Kim sah nicht sehr begeistert aus, konnte aber aus
Setos Gesicht ablesen, dass dieser so seine Gründe hatte, warum er sich nicht
aufs Fahren konzentrieren wollte und nickte schließlich seufzend. Katsuya hatte
das Verschwinden seines Freundes nur irritiert verfolgt, nahm sich nun aber
wieder seinen Zeichenblock und versuchte sich auch jetzt schon einmal
abzulenken, krickelte ein bisschen was vor sich hin. Währenddessen tollten
Sabrina und Mokuba noch immer umher, liefen um die Autos und schienen einfach
nur eine Menge Spaß zu haben. Schließlich wollten sie weiterfahren und der
Braunhaarige nahm wieder hinter seinem Freund Platz.
"Wollen wir wieder Mau Mau spielen?", kam auch schon der Vorschlag von ihm und
er sah fragend zu Sabrina, Mokuba und Katsuya, wollte Letztgenannten dadurch
versuchen abzulenken. Zwar waren die beiden Kleinsten etwas verwirrt, immerhin
hatten sie gedacht, dass Seto weiterhin vorne bei dem Blonden bleiben und fahren
würde, doch der Vorschlag schien allen zu gefallen, und so nickten Sabrina und
Mokuba fröhlich, holten die Karten heraus, während Katsuya dem Firmenchef ein
dankbares Lächeln entgegenbrachte, sich sicher war, dass dies genügend
Ablenkung verschaffen würde und er sich wieder beruhigen konnte. Nachdem die
Karten ausgeteilt wurde, war auch schon der Blondschopf dran, grummelte vor sich
hin, da er keine einzige passende Karte besaß und schon jetzt, gleich in der
ersten Runde, eine Karte aufnehmen musste. Während Seto am Zug war, kamen sie
auch schon in die Dunkelheit, die sie verschluckte und auch das letzte bisschen
Tageslicht blieb hinter ihnen zurück, jedoch reichten die Lampen im Tunnel, um
die Karten sehen zu können, während Seto eine Karte ablegte. Während des
Eintretens in den Tunnel, war die Angst etwas in den Kranken gestiegen, wurde
jedoch wieder zurückgeblasen, als er sein Interesse auf die Karten lenkte,
dachte nicht mehr an die Dunkelheit und die Enge und spielte freudig weiter,
schien kein bisschen Furcht mehr aufzuweisen und kicherte immer wieder, wenn
jemand anderes eine Karte aufnehmen musste und er selbst weiterkam. So zog sich
auch dieses Spiel der Freunde in die Länge, der Stapel wurde erneut gemischt,
damit Karten zum Aufnehmen vorhanden waren und der Blondschopf fand sich erneut
an der Reihe, legte einen Buben ab und besaß somit nur noch drei Karten auf
seiner Hand.
"Ich wünsche miiiiiii~r.... hm.... ein..... Pik!", forderte er den
braunhaarigen schließlich auf, musterte ihn gespannt und wartete darauf, ob er
diese Karte auch aufweisen konnte. Doch plötzlich musste Kim scharf bremsen,
fluchte im nächsten Moment auch schon vor sich hin, was vor ihr denn für ein
Idiot am Fahren sei, als dieser Idiot im nächsten Moment auch schon die
Warnblinkanlage einschaltete, diese Aktion von Kim wiederholt wurde.
"Na klasse", murrte die Rothaarige. "Wenn jetzt hier ein Stau ist, bring ich
jemanden um..." Doch auch die anderen Mitfahrer hatte das plötzliche Bremsen
überrascht. Katsuya hatte sich etwas mehr an seinen Sitz geklammert, da er
sonst beinahe zur Seite gekippt wäre, grummelte leise vor sich hin und hatte
durch den Schrecken sogar seine Karten fallen gelassen. Aber nicht nur diese
zwei Karten zierten den Boden des Autos. Der Stapel mit den Karten war durch den
kräftigen Ruck von Mokubas Schoß gefallen, verteilte sich zwischen den Füßen
der Jungs und sogar unter den Sitzen. So seufzte der Schwarzhaarige kurz und
legte seine eigenen Karten zurück in den Rucksack.
"Das Spiel müssen wir wohl auf später verlegen. Die Karten sind jetzt überall
und nirgends", nörgelte Sabrina unzufrieden, tat es dem kleinen Jungen mit
ihren Karten gleich. Der Blondschopf auf dem Beifahrersitz hatte sich
mittlerweile wieder von dem Schrecken erholt, ließ seine Bernsteine zunächst
verwirrt, dann aber auch etwas ängstlich auf Kim ruhen, ehe er das Auto vor
ihnen anstarrte, dessen Blinker immer wieder aufleuchtete, und somit die
hinteren Fahrer, also die Freunde, warnte.
"Stau?", kam es nur leise und ungläubig von Jounochi, der noch immer auf das
Auto vor ihnen blickte, der Situation, in der sie sich befanden, nun immer
bewusster wurde. Bisher hatte das Ablenkungsmanöver des Jungunternehmers
perfekt gewirkt gehabt und der Blonde hatte den Tunnel wirklich vergessen
können, war viel zu sehr in das Spiel vertieft gewesen. Der Tunnel, die
Dunkelheit und der enge Raum um das Auto herum wirkten daher nun doch auf den
Jungen ein, nahmen ihn gefangen und zerrten ihn immer mehr in die Angst, wollten
ihm keine Ruhe gönnen, weshalb er unweigerlich anfing zu zittern.
"Wie lange stehen wir hier dann noch?" Die Stimme wirkte etwas schwach und
verängstigt, deutete auf den Zustand des blonden Jungen hin, der sich mehr an
die Decke klammerte, nicht weiter in seine Angst im Unterbewusstsein wandern
wollte. Ein kurzes Aufgehen der Tür und schließlich ein Kichern war zu
vernehmen.
"Ich geh gucken, was da los ist und wann wir weiter kommen!", war nun aus dem
Tunnel die Kinderstimme zu vernehmen und der kleine lief los, wurde jedoch von
der Blonden mit einem "Warte, Mokuba, alleine ist das zu gefährlich!" verfolgt
und auch die Rothaarige schien es für besser zu empfinden, wenn sie den beiden
folgte, denn Mokuba war wirklich noch klein und wie man schon im Zug erleben
musste, schaffte es Sabrina sich überall zu verlaufen. Und das hätte der
Gruppe nun gerade noch gefehlt. Mokuba rannte jedoch immer weiter, an den vielen
warnblinkenden Autos vorbei, da er gemerkt hatte, dass Katsuya dieser Tunnel
wohl nicht so recht beharrte und er wollte ihm auch irgendwie helfen, zählte
dieser für den kleinen Kaiba doch schon mit zur Familie und hatte sich, ebenso
wie sein großer Bruder, einen Platz in seinen Herzen gesichert. So wollte er
nun herausfinden, was dort in dem endlos erscheinenden Tunnel los war.
Währendessen hatte Katsuya die Decke etwas höher gezogen, vergrub sich
regelrecht in ihr und wollte von alledem nichts mehr mitbekommen, nur endlich
hier heraus kommen. Auch Seto war aus dem Auto gestiegen, allerdings nicht den
Mädchen und seinem Bruder gefolgt, sondern hatte die Beifahrertür geöffnet
und seinen Freund in seine Arme gezogen und streichelte ihm nun beruhigend durch
die Haare.
"Es ist alles in Ordnung, du brauchst keine Angst zu haben", versuchte er seinem
Freund Mut zu liefern, verfluchte in Gedanken bereits den Menschen, der für
dieses Stillstehen verantwortlich war und hoffte, dass dieser Mensch klug genug
war, ihm nicht zu nahe zu kommen, als plötzlich jedoch die Lichter im ganzen
Tunnel verloschen. So war nun jegliches Licht verschwunden und die Menschen
mussten sich erst einmal an die Dunkelheit gewöhnen, ließen ihre Lichter in
den Autos an und bekamen so ein wenig Licht gespendet, damit sie überhaupt
etwas sehen konnte. Katsuya hielt die Decke dabei nun fast abwesend und zitternd
an sich gedrückt, zitterte immer mehr und schien kaum noch jemanden um sich
herum wahrnehmen zu können. Die Angst war immer weiter in ihm aufgekeimt,
verbreitete sich, schien jegliche Gefühle in dem kranken Körper zu
verdrängen, nahm ihn in der Finsternis gefangen. Die Dunkelheit in dem langen
Tunnel hatte diese Furcht nur noch verstärkt, hatte den entscheidenden
Auslöser für die Abwesenheit und die leeren Augen des Jungen bewirkt und hielt
ihn weiter gefangen. Immer mehr bebte der kranke Körper, die Hände krallten
sich in den Stoff und die sonst so fröhlichen Bernsteine blickten verängstigt
und unruhig stur gerade aus, nahmen nichts und niemanden mehr auf, beförderten
nur noch mehr Ängste und Erinnerungen an die Oberfläche.
"Nein...", murmelte der Blonde nur immer wieder leise und Tränen rannen aus der
braunen Leere, kullerten über die Wangen und fielen zu Boden. Mit zitternden
Fingern schaltete Seto das Licht im Auto an, so dass es nicht ganz so dunkel
war.
"Katsuya, sieh mich an", forderte er seinen Freund nun bestimmt auf. "Es ist
alles in Ordnung, dir kann nichts passieren, ich bin bei dir." Doch die Worte
drangen schon gar nicht mehr an den Jungen heran, gelangten nur in sein Ohr,
wurden von der Angst und den furchtbaren Gehfühlen verdrängt, nicht weiter
herein gelassen, um sie aufzunehmen. Der Ausfall des Lichtes schien wie ein
Schalter gewesen zu sein, der etwas in dem Jungen umgestellt hatte, ihn von
einem Moment auf den anderen mit den Ängsten befallen und die
Aufnahmefähigkeit aufgehoben hat. So saß der Körper des Kranken nur weiterhin
unruhig auf dem Sitz, starrte einfach gerade aus und schien nichts mehr von sich
geben zu können.
"Nein.... lass mich nicht allein....... nein....", waren die leisen Worte, die
sich immer und immer wieder aus den zitternden Lippen bewegten, an die Freiheit
gelangten und zu definierbaren Klängen wurde.
"Katsuya", kam es nun schon lauter über Setos Lippen, um den Jüngeren zu
erreichen, den er dicht an sich gedrückt hatte. "Ich lass dich nicht alleine,
ich bin bei dir." Die Hände krallten sich automatisch und zitternd in den
Stoff des Firmenchefs lieferten dem Jungen ein wenig Halt, schafften es jedoch
nicht sofort den Jungen zu erreichen. Die Ängste hatten ihn zu sehr gefangen
genommen, wollten ihn nicht aus seiner Dunkelheit lassen, versuchten das innere
Ich vor seinen Augen nicht in das gleißende Licht zu gelangen.
"Pa...pa....." Ein Schluchzen folgte und der Körper des Blondschopfes bebte nur
noch mehr, schien sich immer zu verspannen und drängte sich Schutz und Hilfe
suchend an seinen Freund, versuchte so unbewusst selbst wieder in die Realität
zu gelangen, den Erinnerungen und Befürchtungen zu entrinnen, sich wieder in
der Nähe und Geborgenheit zu wissen. Etwas verwirrt blickte Seto nun zu seinem
Freund, verstand nicht wirklich, warum gerade dieses Wort über die zitternden
Lippen gekommen war und drückte seinen Freund nur noch näher an sich, hoffte,
dass dieser Albtraum bald vorbei wäre. Doch dies schien noch eine ganze Weile
zu dauern. Immer wieder murmelte der Blondschopf aus den Zusammenhängen
gerissene Sätze und Wörter, schluchzte dabei leise auf und drückte sich nur
noch mehr an seinen Freund, was ihm allerdings wirklich zu helfen schien. Denn
nach und nach löste sich die Verspannung, der Kleinere befreite sich aus den
Fängen seiner selbst, drückte sich nur noch mehr an Seto und zitterte weiter,
ließ die Tränen aus seinen Augen fließen und suchte die Nähe seines
Freundes.
"Seto", waren nach für beide fast endloser Zeit die leisen Worte, die über die
zitternden Lippen rannen, unter den Schluchzern hervorkamen.
"Ich bin hier, Schatz, keine Angst", war daraufhin die Erwiderung, während Seto
nun zum ersten Mal seit langem wieder versuchte, den Blick seines Freundes zu
finden und ihm wirklich in die Augen sehen zu können. Dabei versperrten ihm die
vielen Tränen, die sich in den Bernsteinen befanden die Sicht, ließen nicht
alles von den nun wieder glänzenden Augen hervorbringen. Doch allein die
Tatsache, dass die Leere aus ihnen verschwunden war, zeigte, dass Katsuya durch
die Hilfe Setos wieder zurückgefunden hatte, sich nicht weiter von den alten
Erinnerungen hat plagen lassen. Das salzige Wasser hatte die weichen Wangen mit
einem rötlichen Ton bedeckt, ließen den Jüngern wieder etwas erschöpfter
wirken. Seine Hände wollten sich gar nicht mehr aus der Kleidung des
Firmenchefs entfernen und doch war Katsuya froh, dass Seto noch immer an seiner
Seite war, ihn nicht alleine gelassen hatte in der angsteinflößenden Stille,
Leere und Dunkelheit. Seto lächelte sanft, als er diese positive Veränderung
bemerkt hatte, küsste sanft die geröteten Wangen seines Freundes und
streichelte ihm beruhigend über den Rücken. Dadurch war es dem
Schutzbedürftigen wieder möglich etwas fröhlicher gestimmte zu werden. Das
Herz in seiner Brust schien etwas schneller zu schlagen, ermöglichte ihm die
Ängste nach und nach zu verbannen, wieder Glück und Wohlbefinden in sich
aufzunehmen. Dennoch dauerte es eine ganze Zeit lang, bis auch der Körper sich
wieder beruhigen konnte, ließ ihn sich weiter an Seto klammern und die Nähe
und Geborgenheit nicht mehr verlieren zu wollen.
"Ich bin bei dir", flüsterte Seto die ganze Zeit, versuchte seinem Freund
weiterhin Geborgenheit zu vermitteln.
"Danke", murmelte Katsuya schließlich leise zurück, schmiegte sich nur noch
etwas mehr an den Älteren und schenkte der Decke, die sich schon länger nicht
mehr auf ihm befand, keine Beachtung mehr. Nur noch der Braunhaarige schien im
Moment für ihn zu zählen, ihm wieder Mut, Hoffnungen und Freude zu bereiten
sowie ihm einfach zu helfen. So hauchte der Blonde einen kleinen Kuss auf Setos
Hemd, lächelte leicht und schaffte es nach und nach auch das Zittern wieder in
den Griff zu bekommen.
"Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken", Seto blieb die ganze Zeit bei
seinem Freund, hatte nach einiger Zeit wieder begonnen, den Kleineren zu kraulen
und ihm so nur noch mehr Ruhe gebracht.
"Doch.... ich... ich schätze es wirklich sehr, dass du mich nicht einfach
alleine lässt....", murmelte er leise und versuchte jegliche Distanz zwischen
ihnen zu beseitigen. Er selbst konnte ja nichts dafür, dass ihn stets die Angst
und Einsamkeit überkam, wenn er sich in dunklen geschlossenen Räumen befand,
hatte noch eine ganze bestimmte Erinnerung, die sich stets zu ihm schlich, wenn
solch eine Situation vorkam. Er hatte schon vieles erlebt gehabt, wurde selbst
von seiner eigenen Familie fallen gelassen und sah es daher wirklich hoch an,
dass Seto bei ihm war, sich stets um ihn kümmerte und sich immer in seiner
Nähe befand.
"Ich könnte dich nie alleine lassen", entgegnete Seto, hob seinen Freund nun
hoch, damit auch er sich setzen konnte und den Jüngeren so auf dem Schoß
hatte. "Warum... hattest du denn solche Angst?" Durch die erste Aussage wurde
ein kleines Lächeln ausgelöst, ließ die braunen Weiten etwas mehr leuchten
und Freude ausstrahlen, was jedoch durch die Frage etwas versiegte, sorgte es
doch dafür, dass er sich wieder daran erinnern musste, der Angst ins Gesicht
blicken und sie nicht nur einfach verdrängen musste. Setzte sich so auf den
Schoß des Freundes, dass auf sich auf jeder Seite von Setos Beinen nun eines
seiner befand, er sich besser an ihn lehnen und Halt finden konnte.
"Ich.... mag keine geschlossen Räume.. die..... die dunkel sind", entgegnete
der Blondschopf ruhig, wollte sich nicht wieder in die Angst hineinsteigern und
wusste, dass der Firmenchef immer an seiner Seite war, ihn nicht alleine ließ
und ihm half.
"Warum?", hakte Seto leise nach, hielt seinen Freund fest im Arm und kraulte ihn
wieder. Er wusste, dass sein Freund es nicht wollte, aber er konnte es ja auch
nicht immer nur verdrängen, denn so würden die Ängste ihn jedes Mal von neuem
gefangen nehmen und ihn leiden lassen und das wollte Seto nicht. Er wollte, dass
es dem Blonden gut ging, egal, in welcher Situation. Unbewusste drückte sich
der kleinere Körper mehr an Seto, zitterte nun wieder ein wenig und ließ sich
kraulen, versuchte sich hauptsächlich auf die lieben Gesten zu konzentrieren,
um nicht doch wieder von der Angst gefangen genommen zu werden.
"Dort.... dort bin ich...... ganz allein... und niemand kommt mich holen.....
die Dunkelheit holt mich immer mehr zu sich...", begann Katsuya schließlich zu
erklären, konnte jedoch alles nur Stück für Stück preisgeben, wusste nicht,
wie er das alles sonst bewältigen könnte.
"Was ist passiert?", fragte Seto leise, fand es schrecklich, dass der Jüngere
schon so lange unter dieser Angst leiden musste, die ihn so sehr zu quälen
schien, ohne dass ihm jemand geholfen hatte.
"Ich... ich hatte meinen Becher fallen gelassen, weil ich nicht richtig an ihn
herangekommen bin.... und... ich weiß nicht mehr... Vater wurde böse... er hat
mich angeschrieen, immer mach ich alles kaputt, nicht einmal kann ich ruhig und
leise sein, es ist kein wunder, dass Mama einfach so fort ist..... ich hab es
nicht böse gemeint gehabt......". Die erklärenden Worte kamen nur langsam
über Katsuyas Lippen, ließen die Bilder seiner Vergangenheit vor ihm aufleben,
zeigten ihm, was geschehen war, ließen sich erneut in seine Lage versetzen, die
er schon so lange nicht mehr sehen wollte und konnte. Eine Hand krallte sich
geradezu in das blaue Hemd, zerknitterten es und schien es nicht loslassen zu
können, suchte krampfhaft den Halt und wollte vermeiden, dass der Größere
vielleicht doch noch verschwinden würde. Sanft legte Seto einen Finger auf die
bebenden Lippen Katsuyas, wollte, dass dieser sich erst mal beruhigte, bevor er
weitersprach, denn auf diesen schien die Erinnerung schon wieder einzustürzen
und ihn gefangen zu nehmen, was nicht zuletzt auch an dessen Hand in Setos Hemd
erkennbar war, die schon fast den Stoff zum Reißen brachte.
"Ganz ruhig, lass dir Zeit und hab keine Angst." Der Atem hatte sich
beschleunigt und ruhig erhob sich der Blick nun etwas, musterte den
Braunhaarigen und schien sich allein dadurch wieder etwas zu fangen. Die Augen
sind der Spiegel der Seele, so sagt man, und auch wenn in den tiefen Meeren des
jungen Firmenchefs kaum einer lesen konnte, so war es doch einigen wenigen
vergönnt. Und dem Blondschopf schien dies stets auf eine ungemeine Art und
Wiese zu beruhigen, lockerte den Griff ein wenig und sank schließlich erneut an
seinen Freund, seufzte leise. Noch nie hatte er sonst über seine Vergangenheit
geredet, hatte mit allen Ängsten selbst fertig werden müssen und es tat ihm
gut, dass es nun jemanden gab, der ihm zuhörte, Verständnis schenkte und nie
von seiner Seite wich. So fasste der Kleinere neuen Mut und erzählte nun etwas
ruhiger , aber immer noch etwas ängstlich weiter, redete sich die Qualen von
der schon so oft geschändeten Seele.
"Ich hab versucht meinem Vater zu erklären, dass ich es nicht wollte, aber er
hat mir gar nicht zugehört. Er hat mich an meinem Arm mit sich gezogen und ich
dachte er würde mich in mein Zimmer sperren, weil ich ihm Böses getan hatte.
Doch stattdessen hatte er mich einfach in unsere Kammer gesperrt..... die haben
wir kaum benutzt...... ich wusste nicht einmal, dass wir eine hatten.... und ich
hab die ganze Zeit nach ihm gerufen... und.... und mich entschuldigt... und ich
wollte wieder raus... ich... ich hab mich in der Dunkelheit noch nie wohl
gefühlt... und der Raum wurde immer kleiner... und Papa ist trotzdem nicht
gekommen.. er hat mich nicht gehört... ich wollte es doch wieder gut machen...
und ich hab kaum Luft bekommen... und niemand anderes war da... ich war
alleine... und ich dachte, wenn er nicht bald kommen würde.... würde...
ich..... sterben......." Tränen rannen über das Gesicht des zitternden
Körpers und ein leises Schluchzen brach die Erzählung ab. Noch immer war die
Vergangenheit nahe, schien ihn kaum los zu lassen, ihn immer mehr in sein
Verderben drängen zu wollen. Der Griff hatte sich wieder verfestigt und wenn er
nicht gewusst hätte, dass Seto in seiner Nähe war, wäre er vielleicht
wirklich verzweifelt und hätte den Glauben an das Hier und Jetzt sowie dem
Guten verloren. So war er froh, dass er den Älteren bei sich hatte, drückte
sich ängstlich nur noch mehr an ihn und ließ sich von den leichten
Berührungen beruhigen, schluchzte trotz allem noch einmal leise auf. Seto
hatte seinen Freund fest in seine Arme geschlossen, streichelte ihm über den
Rücken und durch die Haare und war ein wenig geschockt, wie ein Vater so etwas
tun konnte. Katsuya hätte wirklich dort sterben können, denn das, was er
gerade beschrieben hatte, war eine Panikattacke, die durchaus zum Tod hätte
führen können.
"Wer hat dich wieder rausgelassen?", fragte er nach einer ganzen Weile leise,
wollte seinem Freund vielleicht ein wenig Mut dessen Vater betreffend machen
können, wenn es dieser gewesen war, der ihn doch wieder befreit hatte.
"Ich.... ich weiß es nicht.... ich glaube, ich bin irgendwann eingeschlafen...
als ich aufgewacht bin lag ich im Bett und mein Vater war nicht da.... ich weiß
nicht, wo er war. Ich hab ihn erst vier Tage später wiedergesehen.... ich
glaube da begann allmählich die Zeit, in der er anfing zu trinken....." Die
Worte kamen nun schon etwas lauter aus dem Blondschopf heraus, dessen Beben auch
allmählich abnahm, sich weiter an Seto kuschelte und seufzte. Er hatte schon
oft über seine Vergangenheit nachgedacht, hatte überlegt, ob es nicht anders
verlaufen konnte. Doch vielleicht hatte Seto Recht gehabt. Er konnte nichts
dafür, hätte es nicht ändern können, denn so wie es passiert war, war es nun
einmal und er musste sich damit abfinden, konnte froh sein, dass ihm das Leben
eine weitere Chance gegeben hatte, um glücklich zu werden. Eine neue Familie.
Seto seufzte leise, wusste in diesem Moment nicht, was er sagen sollte, hielt
seinen Freund nur weiterhin fest und gab ihm schließlich einen leichten Kuss
auf die Stirn. Katsuya schmunzelte leicht, freute sich über diese kleine Geste
und fühlte sich nach alledem nun etwas besser, fühlte sich in Setos Armen
geborgen und sicher. So setzte er einen kleinen Kuss auf Setos Hemd, war nicht
fähig, sich großartig zu ihm zu bewegen.
"Danke, dass du immer für mich da bist." Der Blondschopf sah diese Eigenschaft
schon lange nicht mehr als selbstverständlich an, musste er doch schon früh
genug erfahren, dass es dies nicht war, freute sich daher nur umso mehr, dass es
nun jemanden gab, der diese Eigenschaft erfüllte, sich um ihn kümmerte, für
ihn da war und auch ihn gebrauchen konnte.
"Ich werde auch immer für dich da sein", erwiderte Seto mit einem lieben
Lächeln. "Das verspreche ich dir."
Währenddessen zur selben Zeit, am fast selben Ort, nur inzwischen schon so
einige Meter von den beiden Jungs entfernt, war der kleine Schwarzhaarige nun
doch in Sabrina und Kims Obhut, denn nachdem der Strom in dem Tunnel ausgefallen
war, hatte auch er nicht weitergekonnt, war froh, dass einer der beiden eine
Taschenlampe dabei hatte und sie nun weiter konnten. Mokuba hielt Sabrinas Hand
fest in seiner, zog sie immer weiter an den vielen Menschen vorbei und hoffte,
dass sie bald erfahren würden, was nun vorgefallen war. Sie hatten schon einige
Leute gefragt gehabt, doch die waren auch nicht schlauer als sie. Doch ein Stau
schien dies nun wirklich nicht zu sein, kam man doch schon lange nicht mehr
weiter und der Stromausfall sprach auch nicht gerade dafür.
"Was ist hier nur passiert?!"
"Keine Ahnung, aber wir sollten zurück zum Auto... Seto macht sich sicher schon
Sorgen", erwiderte Kim, sah sich weiterhin um, aber nirgendwo gab es auch nur
ein Zeichen, was passiert war. So wollten die Drei gerade umkehren, als auch
schon ein kleiner Junge gegen Mokuba lief, so mit ihm umkippte und beide mit
einem lauten 'Autsch' Bekanntschaft mit dem Boden machten. Sabrina hatte den
Jungen nicht mehr halten können, wäre sogar beinahe mit ihm gefallen, musterte
nun aber die beiden Kleinen, wobei sich nun beide vorsichtig aufrichteten, noch
immer grummelten.
"Kannst du nicht aufpassen, wo du hingehst?!", nörgelte Mokuba, rieb sich den
Kopf und versuchte zu erkennen, wer ihn dort überhaupt über den Haufen gerannt
hatte. Helle blaue Augen musterten ihn wütend, schienen weder Reue noch Schuld
in sich zu tragen und helle blonde Haare standen wirr von dem Kopf des Jungen.
"Pass du doch auf, wem du im Weg stehst! Ich hab's eilig und ohne Licht ist es
nicht gerade einfach sich hier zurecht zu finden!"
"Dann solltest du vielleicht nicht so schnell gehen", erwiderte Kim und hob
Mokuba wieder auf die Füße, klopfte leicht seine Sachen ab und musterte
ebenfalls den anderen Jungen.
"Ich hab doch gesagt, ich hab's eilig!!!", kam es nur trotzig und frech von dem
Kleinen zurück, der nicht einsehen konnte, weshalb er für diesen Zusammenstoß
Schuld war, zumal er sowieso keine Zeit hatte sich über so belanglose Dinge den
Kopf zu zerbrechen, immerhin musste er noch ein ganzes Stück weiter, nach vorne
, wo die Ursache dieses Stillstands herrschte.
"Dann solltest du aber nicht alleine so schnell durch die Dunkelheit laufen",
kam in Sabrina der Beschützerinstinkt durch, was Kim nur seufzend kommentierte,
wusste sie doch, was ihre Freundin damit eigentlich sagen wollte, nämlich, dass
sie den Kleinen begleiten würden, da sie eine Taschenlampe besaßen. Und so
mussten sich die beiden anderen wohl oder übel der Blonden anschließen,
immerhin mussten sie zusammenbleiben und wenn diese sich einmal etwas in den
Kopf gesetzt hatte, dann wurde dies auch meist vollzogen, jedenfalls wenn es um
kleine Kinder ging. Dieser schien davon nicht recht begeistert, immerhin sollte
man ja nicht mit Fremden mitgehen, aber wenigstens hatte er somit Licht und
würde wahrscheinlich schneller zurückfinden, als ohne die Hilfe der Drei.
"Wieso seid ihr hier eigentlich wie blöd durch die Gegend gegangen?", kam es
nun noch immer frech, doch auch irgendwie schon vertrauter und die blauen Augen
musterten die drei Freunde interessiert.
"Wir wollten wissen, warum wir nicht weiter können", kam es kalt, fast schon im
Seto-Stil von dessen Bruder, der missmutig am Ende ging und dies noch nicht
einmal besonders schnell. Man sah dem kleinen Kaiba schon an, dass er keine Lust
hatte, den Anderen auch noch zu begleiten. Doch dies schien Sabrina nicht
wirklich zu interessieren, denn, auch wenn sie Mokuba mochte, so wollte sie auch
den anderen kleinen Jungen nicht alleine durch die Gegen irren lassen.
"Und wieso bist du hier unterwegs?", wollte sie daher nun wissen. Doch der
Kleine verschränkte kurz seine Arme, musterte die Drei noch einmal gründlich,
ehe er wohl einsah, dass er den Älteren vertraue konnte und diese ihn nicht
entführten oder ähnliches, was seine Mutter und sein Vater ihm schon immer
gepredigt hatten.
"Ich bin hier herum gegangen und hatte nach Wasser gefragt, da wir nichts mehr
hatten und wer weiß schon, wie lange die da vorne brauchen, bis die Polizei da
ist, alles abgeklärt ist und die Autos abgeschleppt werden können. Aber dann
ging auch noch das Licht aus. Voll blöööö~d!", plapperte der Kleine nun
einfach drauf los, zog schließlich einen Schmollmund. Mokuba schien davon noch
immer nicht wirklich begeistert, doch wenigstens schienen sie nun doch noch zu
erfahren, was geschehen war und er konnte dies später seinem Bruder und Katsuya
mitteilen.
"Kazuya, da bist du ja!", ertönte es ein wnieg besorgt, als sie bei einem Auto
ankamen. Und so traten die drei Freunde an das Auto heran, als sie endlich bei
der Familie des Kleinen ankamen, wobei Kim und Sabrina beinahe die Augen
ausfielen, als sie sahen, wer noch in dem Auto saß: Shizuka, Katsuyas kleine
und - wie die beiden Mädchen fanden - nervige Schwester. Doch nicht nur diese
befand sich nun neben dem Kleinen Jungen, der zu eben dieser gelaufen war, auch
ihre Mutter sowie ein Mann, der etwas älter zu sein schien, als die Frau. Der
kleine Junge, dessen Name doch eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Namen einer
ihnen allen bekannten Person aufwies, hüpfte währenddessen vergnügt um sie
herum, schien froh zu sein, dass er wieder bei seiner Familie war.
"Vielen Dank, dass ihr Kazuya wieder hergeführt habt, wer weiß, was ihm in
diesem dunklen Tunnel noch geschehen wäre", bedankte sich nun der Mann, der
ihnen allen ein nettes Lächeln schenkte, recht freundlich schien und den
blonden Jungen immer im Blickwinkel behielt. Sabrina nickte nur leicht, schien
das alles jedoch noch immer nicht recht glauben zu können.
"Oh, Mokuba-kun!!!", kam es dann von dem braunhaarigen Mädchen, das nun auf sie
zukam, Mokuba ja schon kannte und ihn freundlich anlächelte.
"Ist sie irgendwie dicker geworden?", kam es derweil leise und nur für Sabrina
hörbar von Kim, die das Mädchen, das nun auf Mokuba zukam, kritisch und nicht
gerade freundlich gemustert hatte.
"Sieht so aus", war auch nur die knappe Antwort der Freundin, die noch immer
zwischen dem kleinen Jungen und Shizuka hin und her starrte, nicht glauben
konnte, was sie sah und vor allem, was sie gehört hatte. Mokuba hatte derweil
das Mädchen begrüßt, hatte jedoch erst einmal überlegen müssen, wer diese
überhaupt war, schien auch nicht gerade begeistert und noch immer recht
überrascht.
"Du bist doch Katsuyas Schwester, oder?", fragte der Kleine daher lieber noch
einmal nach, erhielt schließlich ein Nicken und musterte die kleine Familie
weiterhin kritisch.
"Ist mein Onii-chan auch da?", kam auch schon die nächste Frage von der
Braunhaarigen, was den beiden anderen Mädchen fast zu einem Übelkeitsanfall
verhalf.
"Ja, er ist noch in unserem Auto", gab Mokuba als Antwort, was er lieber hätte
lassen sollen, denn sofort, schien das Mädchen vollauf begeistert und
quietschte auf. Die Mutter des Mädchen schien derweil nichts so begeistert,
stand weiterhin am Auto und musterte die ganze Situation argwöhnisch, begab
sich dann aber lieber wieder ins Auto, wollte anscheinend nicht viel mit den
Freunden zu tun haben.
"Onii-chan?", kam es dann aber fragend von dem kleinen, blonden Jungen, der nun
näher an die Braunhaarige getreten war, diese fragend musterte und auch die
drei Neuen etwas fragend musterte.
"Katsuya, mein Onii-chan", erläuterte die Größere lächelnd." Die Augen des
Mädchens leuchteten nur noch mehr. Und dann kam auch schon der Satz, den die
älteren Mädchen gefürchtet hatten. "Ich möchte ihn sehen."
"Nein, Shizuka, das wirst du nicht", wurde es auch sofort von ihrer Mutter
verboten. "Katsuya ist nicht länger Teil unserer Familie, außerdem ist er ein
Versager, der kein guter Umgang für dich ist!" Unwillkürlich hatten sich die
drei Freunde nun zu der Mutter gedreht, blickten diese böse an und schienen
nicht verstehen zu können, wie man sich so sehr von seinem eigenen Kind
abwenden konnte. Der kleine blonde Junge schien das auch nicht zu verstehen, war
recht verwirrt, da seine große Schwester doch so glücklich schien, seine
Mutter jedoch genau das Gegenteil aufbrachte.
"Katsuya ist kein Versager!", rutschte es auch schon aus Mokuba heraus, der sich
eigentlich einen Kommentar hatte verkneifen wollen. Doch inzwischen war der
Blondschopf schon ein wichtiger Teil in seinem Leben geworden, hatte ihn lieb
gewonnen und wusste, dass sein großer Bruder diesen über alles liebte,
schaffte es der Junge doch auch immer wieder diesen aufzuheitern. Und er war nun
einmal noch klein, konnte den Groll der Mutter nicht verstehen, wollte den
Freund verteidigen.
"Oh doch, das ist er, ein Schläger, der es nie zu etwas bringen wird", fauchte
die Mutter auch schon böse zurück, funkelte den Jungen böse an, hinter den
nun das rothaarige Mädchen getreten war und diesen aufhob und auf den Arm nahm,
der Mutter dabei einen bösen Blick zuwarf.
"Katsuya ist kein Versager, es gibt nur Menschen, die einfach nicht sehen, was
für ein toller Mensch er ist", flüsterte sie dem Kleinen zu, damit dieser sich
nicht noch einmal einmischen konnte. Der kleine Junge klammerte sich nun etwas
mehr an die Freundin, hätte sonst sicher noch mehr von sich gegeben und dies
hätte die Situation nur noch verschärft und er hatte sich nicht mit der Mutter
anlegen wollen, hätte dies doch sowieso nichts gebracht. Doch auch Shizuka
schien den Meinungen der Mutter nicht zustimmen zu können, rollte kurz mit den
Augen und wirkte nun schon etwas reifer, als sie es sonst immer tat.
"Mutter! Wie oft soll ich es dir noch sagen, du hast Onii-chan all die Jahre
über nicht gesehen, du hast gar keine Ahnung! Und ich möchte ihn sehen, ich
hab ihn doch schon so lange nicht mehr gesehen!" Die Braunhaarige musterte die
Mutter nun trotzig wie ein kleines Kind – dahon war die Reife von eben -
schien ihre Meinung so durchsetzen zu wollen, wollte unbedingt mitkommen
können.
"Ich musste diesen Jungen lange genug ertragen, er war schon von Geburt an zum
Versager sein bestimmt und daran wird sich nichts geändert haben, ich möchte
seine Schulnoten gar nicht erst sehen, wenn er nicht schon von der Schule
geflogen ist!", kam es nur weiter verbittert von der blonden Frau. "Und du wirst
ihn nicht sehen, ich erlaube es nicht!"
"Ich gehe trotzdem!!!!!", nörgelte die Tochter nur weiter herum, schien nicht
einsehen zu wollen, warum sie hier bleiben sollte, immerhin hatte sie ein gutes
recht darauf ihren großen Bruder zu sehen und in dieser Hinsicht war ihr die
Meinung ihrer Muter ausnahmsweise mal egal. Sachte legte sich schließlich die
Hand des Mannes auf die Schulter der Mutter, schenkte dieser ein Lächeln. Er
hatte sich die Situation lange genug angesehen, bemerkte, dass Shizuka und
sowohl ihre Mutter keine Einsicht zeigen wollten und die umstehenden mit ihrer
Auseinandersetzung nur mit hineinzogen. Der Mann kannte den Jungen über den
sich die beiden Frauen unterhielten zwar nicht, und so wollte er sich auch kein
falsches Bild über diesen bilden, doch er sah, dass es den Leuten, die seinen
Sohn zurück gebracht hatten die Worte der Mutter verletzten und auch Kazuya
schien nicht gerade glücklich. So hielt er es für besser, wenn die beiden
dieses Gespräch beendeten.
"Lass sie doch gehen, sie ist alt genug, um zu wissen, was gut für sie ist.
Euer Gestreite führt zu nichts, außer dass wir hier bald einige verletzte
hilfreiche Leute bei uns haben und ein kleines weinendes Kind und du weißt
doch, dass er immer so schwer zu beruhigen ist..." Und mit diesen Worten hatte
der stattliche Mann den kleinen Blonden auch schon auf seinen Arm, wog ihn
leicht und hoffte auf die Einsicht seiner Frau.
"Ich denke gar nicht daran, meiner Tochter den Umgang mit diesem Bengel zu
erlauben!", war allerdings nur die entgültige Antwort, was Shizuka aber nur
noch wütender werden ließ. "Shizuka muss auch an ihren Zustand denken, nachher
schlägt dieser Nichtsnutz sie noch zusammen!" Diese Aussage ließ die beiden
Freundinnen sich leicht verwirrt ansehen, was allerdings zu einem noch
verwirrteren Blick ausartete, als Shizuka mit den Worten "Ich gehe zu Onii-chan
und ich komme nie wieder zu euch zurück!" an ihnen vorbeistürmte. So standen
die drei Freunde schließlich alleine vor der kleinen Familie, dessen Sohn nun
doch angefangen hatte zu weinen, sahen sich noch immer verwirrt an. Das konnte
doch alles nicht wahr sein. Freundlich verabschiedeten sie sich noch bei dem
Vater, würdigten die Mutter hingegen keines Blickes, ehe sie sich auch schon
auf den Weg machten und Shizuka hinterher liefen. Hatte das Mädchen den
Verstand verloren? Und seit wann war die so schnell?! So liefen sie nur noch
schneller, versuchten sie einzuholen, was gar nicht einmal so leicht war
während Mokuba sich weiter an Kim klammerte, noch immer nicht verstehen konnte,
wie die Mutter so gemein sein konnte, leise anfing zu schluchzen. Und so blieb
Kim schließlich stehen, hatte sie mit dem kleinen Jungen auf dem Arm doch eh
keine Chance, Shizuka einzuholen und kümmerte sich lieber um den weinenden
Mokuba.
"Die hatte doch keine Ahnung, wovon sie sprach."
"Aber.... aber... warum ist Katsuyas Mama so gemein?!", kam es nur noch immer
schluchzend von dem Kleinen Jungen, konnte das alles nicht verstehen. Er hatte
zwar auch schon erlebt, dass es nicht nur nette Eltern gab, immerhin hatten er
und sein großer Bruder viele Jahre bei ihrem Stiefvater verbracht, doch dieser
war immerhin der Stiefvater und nicht ihr leiblicher Vater. So konnte er dies
nicht verstehen.
"Ich weiß nicht", seufzte Kim, hielt den kleinen Jungen im Arm und strich ihm
sanft über den Rücken. So ließ dieser sich noch etwas weiter beruhigen,
seufzte leise und deutete dem Mädchen, dass es schon ging und sie weiter
konnten. Immerhin war es nicht klug hier weiter stehen zu bleiben. Die
Taschenlampe hatte Sabrina und sie selbst standen somit nun im Dunkeln und
mussten ja auch noch irgendwie zurückfinden. Währenddessen hatte Sabrina alle
Probleme dem Mädchen hinterher zu kommen, hoffte noch immer, dass diese
vielleicht ihr Auto verfehlte und sie das Mädchen somit los waren. Kim behielt
Mokuba weiterhin auf dem Arm und tastete sich langsam durch die Dunkelheit,
hoffte, dass sie nicht im nächsten Moment über irgendetwas stolpern und
zusammen mit Mokuba auf dem Boden landen würde.
Nachdem Mokuba und die anderen jetzt doch schon eine ganze Weile wegwaren und
auch Katsuya sich wieder beruhigt hatte, begann Seto sich doch Sorgen zu machen,
wo die anderen denn nun blieben.
"Ich werde nach ihnen suchen gehen" teilte er seinem Freund mit und gab ihm noch
einen kleinen Kuss auf den Mund, bevor er sich aus dem Auto erhob und in die
Richtung ging, in die die Anderen verschwunden waren. Allerdings kam er nicht
weit, da er kurze Zeit später schon wieder auf dem Boden saß, als er mit
jemandem volle Kanne zusammenstieß. Erschrocken hatte sich der Blondschopf aus
dem Auto gelehnt, versuchte etwas in der Dunkelheit erkennen zu können, auch
wenn ihm diese Finsternis nicht wirklich beharrte. Doch der Sturz war nicht zu
überhören gewesen und er wollte wissen, was geschehen war, konnte in der
Dunkelheit jedoch kaum etwas erkennen. So öffnete der Blonde kurzerhand das
Handfach, kramte darin herum und grinste, als er fündig wurde, schaltete die
Taschenlampe an und leuchtete in die Richtung, in die sein Freund verschwunden
war.
"Seto?"
Doch anstatt diesen zu beleuchten traf das grelle Licht nun die Blonde, ließ
diese stehen bleiben, wäre sonst wahrscheinlich über die beiden Personen auf
dem Boden gestolpert und hielt sich die Augen zu.
"Katsuya das blendet!!!" Und schon senkte sich das Licht, richtete sich, wie
auch die andere Lampe, auf die beiden Personen am Boden, ließ nur vage
Vermutungen zu, wer sich dort befand. Aber diese Vermutungen bestätigten sich,
als beide Lampen auf die Personen gerichtet waren, es waren Seto und Shizuka.
Etwas überrascht blinzelten die Bernsteine nun, musterten das Mädchen am
Boden, ehe er sich auch schon zu den beiden begab, sie irritiert musterte.
"Ist euch was passiert? Und was machst du hier Shizuka?" Noch immer strahlten
die Augen eine Menge an Verwirrung aus, musterten die Schwester, schien jedoch
auch etwas glücklicher, immerhin hatte der Junge seine Schwester schon seit
Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Sabrina hielt das Licht weiter auf die beiden
Personen am Boden gerichtet, seufzte leise. Somit war der Wunsch von einer an
ihrem Auto vorbeilaufenden Shizuka verstrichen. Nicht, dass sie grundsätzlich
etwas gegen dieses Mädchen hatte, doch bisher konnte sie nicht sagen, dass
diese zu ihrem Vergnügen beigetragen hatte. Katsuya jedoch lächelte nur noch
etwas mehr, kniete sich zu dem Mädchen und musterte sie fröhlich.
"Onii-chan!!!!", war jedoch das einzige, was zunächst von dem Mädchen kam, das
sich im nächsten Moment auch schon an den Jungen klammerte, froh war ihn zu
sehen und immer mehr an diesen rutschte, schließlich von ihm in die Arme
genommen und wieder etwas beruhigt wurde, schien das Mädchen doch recht
aufgebracht.
"Nun sag schon, Imouto, was machst du hier?", erkundigte sich Katsuya
schließlich noch einmal, saß nun gänzlich auf dem Boden und hatte das
kleinere Mädchen auf seinen Schoß gezogen, strich ihr beruhigend über den
Rücken, als diese anfing zu schluchzen. "Onii-chaaa~n!!!! Ich konnte einfach
nicht mehr bei Mutter bleiben. Und als ich Mokuba gesehen habe und er sagte, du
seiest auch hier, musste ich einfach zu dir, egal wie sehr Mutter es auch
verboten hatte!" Shizuka klammerte sich nun nur noch mehr an ihren Bruder und
hätte man nicht gewusst, dass dies Schwester und Bruder waren, so hätte man
wohl meinen können, dass sie ein Paar waren, klammerte sich das Mädchen doch
immer mehr an den Blonden, schien diesen gar nicht mehr loslassen zu wollen.
Dieser wiederum wirkte etwas niedergeschlagener, auch wenn er es nicht wirklich
zeigte, wollte seiner Schwester immerhin wieder Mut machen und sie trösten.
Doch die Worte trafen ihn, zeigte dies doch nur erneut, wie sehr seine Mutter
ihn ablehnte, wobei er sich dies nicht einmal erklären konnte. Er hatte sie
schon Jahre nicht mehr gesehen, nachdem sein Vater schon längst angefangen
hatte zu trinken und er in einer der Banden reingerasselt war, um sich selbst
vielleicht noch etwas über Wasser halten zu können. Doch sonst hatte sich
diese Frau nach der Trennung nie wieder bei ihm blicken lassen, was ihn schon
irgendwie mitnahm, ein erneutes Seufzen folgte. Kim und Mokuba waren derweil
auch wieder bei der Gruppe angekommen und Mokuba war nun bei Seto auf dem Arm,
der genau gesehen hatte, dass sein kleiner Bruder geweint hatte und dies wohl
auf die harten Worte von Katsuyas Mutter zurückzuführen war. Katsuya strich
seiner kleinen Schwester nun durch die Haare, versuchte sie wieder beruhigen zu
können, was gar nicht so leicht war, schien diese doch noch immer recht
aufgebracht. Doch er selbst fühlte sich auch noch nicht top fit, war krank und
hegte noch immer eine gewisse Angst und versuchte dennoch der Kleineren helfen
zu können.
"Nun lass uns erst einmal wieder aufstehen, allmählich wird es kalt,
Shizuka...", meinte der Ältere lächelnd, strich ihr noch einmal lieb über die
Wange, ehe sie zusammen aufstanden, die Braunhaarige sich trotzdem weiter an ihn
klammerte, ihn gar nicht wieder los lassen wollte und Katsuya ihr weiterhin
beruhigend über den Rücken strich. Vorsichtshalber war Seto hinter seinen
Geliebten getreten, falls dieser nicht stark genug auf den Beinen war, außerdem
konnte er ihm so beruhigend über den Rücken streichen, da er noch immer die
Angst in den Augen des Jüngeren wahr genommen hatte, diesem der Tunnel nach wie
vor nicht behagte. So hatte sich das Lächeln des Blondschopfs etwas vertieft,
ließ sich etwas mehr an Seto sinken und hoffte, dass es auch seiner Schwester
bald wieder besser ging, immerhin war ihm diese wichtig, auch wenn er kaum die
Chance hatte sie zu sehen.
"Onii-chan.... kann ich mit euch kommen?", kam es schließlich leise von der
Braunhaarigen, blickte hoch und musterte dabei nun auch Seto, wirkte jedoch
etwas verwirrt, da dieser Katsuya so nahe war, obwohl die beiden sonst stets
versuchten sich aus dem Weg zu gehen, musterte ihn daher nun etwas skeptisch.
Dieser erwiderte den Blick eben so kritisch, wusste nicht recht, was er davon
halten sollte, fing kurz einen ablehnenden Blick der Mädchen auf und sah dann
zu seinem Freund, wollte dessen Meinung hören. Er selbst war dagegen [guter
Junge *Seto pat*], schließlich hatte es Katsuyas Schwester so lange nicht
geschert, wie es ihrem Bruder ging und nun auf einmal kam sie wieder an und
wollte bei ihm bleiben, das passte in Setos Augen nicht wirklich zusammen. Doch
der Blondschopf hatte seiner Schwester noch nie etwas abschlagen können, war
diese doch immerhin seine Schwester und in dieser Hinsicht erging es ihm da
genauso wie Seto bei Mokuba. So suchten die Bernsteine nun bittend die Blicke
der Freunde, wollte das Mädchen in seinen Armen einfach nicht hängen lassen.
"Also... von mir aus schon. Aber ich bin immerhin nicht alleine unterwegs. Also,
musst du auch die anderen Fragen", antwortete Katsuya somit schließlich, lehnte
sich etwas mehr an seinen Freund, wobei die Schwester sofort nachrückte, diesen
anscheinend nicht so einfach hergeben wollte.
"Und was sagen deine Eltern dazu?", kam nur die kühle Frage von Seiten Setos,
der immer noch dagegen war, dass das Mädchen mitfuhr, eine Meinung, die er auch
in den Augen der Mädchen immer noch bestätigt sah. Zumal auch die
Autoaufteilung ein wenig problematisch werden würde, da man ihn, Katsuya und
Mokuba sowie Kim und Sabrina ja schlecht trennen konnte, für Katsuyas Schwester
somit eigentlich nur der freie Sitz bei Honda da wäre. Shizuka drückte sich
nur noch mehr an ihren Bruder, wollte diesen einfach nicht gehen lassen, nachdem
sie ihn nun nach all der Zeit getroffen hatte, musterte den Braunhaarigen
abweisend, verstand noch immer nicht, wie ihr Bruder ihm nur so nahe kommen
konnte.
"Meine Mutter wollte nicht, dass ich zu Onii-chan gehe, aber mein Stiefvater hat
es mir erlaubt!", kam es daher nun trotzig von der Kleineren, die Seto noch
immer verwirrt, aber auch kritisch musterte. Der Blondschopf war durch diese
Aussage jedoch etwas zusammengezuckt, schien nicht recht zu verstehen und
musterte das Mädchen in seinen Armen überrascht.
"Stiefvater?", murmelte er daher nur leise, schien noch immer nicht glauben zu
können, was seine Ohren vor wenigen Sekunden aufgenommen hatten. Doch die
Schwester nickte nur, schenkte ihrem älteren Bruder ein Lächeln und drückte
sich weiter an diesen.
"Wahrscheinlich hat er dir erlaubt, Katsuya kurz zu besuchen, aber nicht, dass
du bei uns mitfährst", schlussfolgerte Seto daraus, wobei die Ablehnung nun
doch etwas deutlicher wurde, was Sabrina und Kim Seto als großen Pluspunkt zu
seinem eh schon kilometerhohen Berg anrechneten, wollten sie doch genauso wenig,
dass die Braunhaarige mit ihnen fuhr. Zwar wollte Seto seinen Freund nicht
traurig stimmen, aber er hatte auch keine Lust am Ende eine Klage wegen
Entführung am Hals zu haben, weil er das Mädchen einfach so mitnahm,
schließlich war diese noch minderjährig und ihr Bruder war mit Sicherheit
nicht ihr Erziehungsberechtiger.
"Das ist doch völlig egal. Ich hab ihnen gesagt, dass ich mit euch fahre, also
werden sie mich schon nicht gleich vermissen!!" Noch immer wirkte das Mädchen
ziemlich trotzig, wollte unbedingt mit ihrem Bruder mit und nicht wieder zurück
zu ihrer Mutter, die sie, wie sie fand, sowieso nicht verstehen konnte.
"Shizuka", kam es nur leise und seufzend von dem Blondschopf, dem die Andeutung
seines Freundes und die Blicke der Mädchen nicht entgangen waren, ja, selbst
Mokuba schien nicht gerade begeistert. So strich er ihr einige der Strähnen aus
dem Gesicht, schenkte ihr ein kleines Lächeln. "Mom wird sich sicher sorgen
machen, wenn du nicht nachher wieder zurückgehst, hm?!"
"Aber, Onii-chan.... wir haben uns doch schon so lange nicht mehr gesehen. Du
hast ja gar nicht mehr angerufen. Hat Dad das Telefon wieder fallen lassen und
kaputt gemacht?" Ein erneutes Seufzen folgte und Katsuya fühlte sich nur noch
mehr überrumpelt, nickte schließlich leicht, konnte seiner Schwester noch
immer nicht sagen, wie es wirklich um den Vater stand, er jobben musste und es
manchmal einfach nicht schaffte die Telefonrechnung bezahlen zu können. Doch er
wollte das Bild der Kleinen auch nicht zerstören. Erneut wanderte die Hand
durch die braunen Haare und er hoffte, dass seine Schwester es einsehen konnte,
wobei es ihn auch schmerzte sie wieder zurück schicken zu müssen. Und schon
wieder seufzte der Junge ein weiteres Mal in dieser kurzen Zeit. Einerseits
wollte er seine Schwester nicht verletzen und sie mitnehmen, freute sich doch,
dass sie wieder da war, doch andererseits konnte er die ablehnende Haltung
seiner Freund spüren, wollte diese ebenso wenig enttäuschen.
"Außerdem, junges Fräulein", kam es nun bestimmt von Seto, der durch Katsuyas
Verhalten sich eigentlich schon dessen Wunsch, das Mädchen mitzunehmen, gebeugt
hatte, aber sie noch einmal auf das Risiko hinweisen wollte, das sie damit
eingehen würde. "scheint dir nicht bewusst zu sein, dass du Katsuya damit auch
in Schwierigkeiten bringen kannst. Deine Mutter kann es auch als Entführung
auffassen und Katsuya im schlimmsten Falle vor Gericht bringen und er ist
volljährig, könnte also durchaus ins Gefängnis dafür kommen."
Unwahrscheinlich, wenn man Seto Kaiba zum Freund hatte, der sich die besten
Anwälte leisten konnte, aber das musste Seto in diesem Moment ja nicht sagen
und so seufzte der Braunhaarige nur kurz. "Katsuya, ich möchte dich sprechen...
alleine." Gerade hatte das kleinere Mädchen noch etwas erwidern wollen, als der
Blondschopf ihr durch die Haare strich und ihr ein kleines Lächeln schenkte,
die Umarmung löste und Setos Hand ergriff, sich mit einem "Gut" von diesem
mitziehen ließ. Shizuka schien dies alles nur noch mehr zu verwirren, hatte die
beiden Kontrahenten noch nie so nah beieinander gesehen und grummelte leise vor
sich hin, hoffte zudem, dass Katsuya auf sich aufpassen würde. Sabrina hatte
derweil Mokuba zu sich geholt, wuschelte diesem durch die Haare und lächelte,
wollte ihn wieder etwas aufheitern, da er noch immer recht mitgenommen aussah.
"Wir haben unseren mächtigsten Mitstreiter durch die Macht der Liebe verloren",
grummelte Kim derweil leise und sah Seto und Katsuya hinterher, war doch
eigentlich klar, dass Seto seinem Freund diesen Wunsch nicht abschlagen würde,
selbst, wenn er, Seto, eigentlich dagegen war.
"Ich bin alles andere als begeistert davon, sie mitzunehmen", kam derweil Seto
direkt auf den Punkt, als sie außer Sicht- und Hörweite waren. "Nicht nur,
weil wir damit wahrscheinlich den Ärger geradezu zu uns einladen, das sollte
das kleinere Problem sein. Aber hast du sie dir mal angesehen? Sie scheint
schwanger zu sein. Und unsere Reise ist nicht gerade einfach, du weißt, was wir
alles schon erlebt haben und eine Schwangere dabei zu haben, macht die Sache
nicht leichter. Wir werden noch eine ganze Weile durch diese Einöde fahren, wo
meilenweit kein Haus zu finden ist, geschweige denn ein Arzt. Wenn irgendetwas
passiert, kann ihr keiner von uns wirklich helfen und mein Arzt kann auch nicht
in Mull Komma Nichts hier sein. Du musst dir dieser Tatsache bewusst sein,
Schatz. Und jetzt entscheide dich bitte noch mal, ob du sie dabei haben
möchtest. Wenn dem so ist, dann werde ich dir keine Steine in den Weg legen und
auch die Anderen werden sich der Entscheidung beugen. Aber du wirst von dem
Moment, in dem du dich für sie entscheidest, auch die alleinige Verantwortung
für sie haben. Sei dir dem bewusst und entscheide dich.!" Unruhig verlagerte
sich das Gewicht des Blondschopfs von einem Bein auf das Andere, lauschte den
Worten des Freundes, wobei sich die Bernsteine recht schnell weiteten, seinen
Freund ungläubig musterten, nach einiger Zeit jedoch wieder den normalen Glanz
gewannen, anscheinend an Einsicht gewonnen hatten und selbst ihm somit nun der
etwas dickere Bauch der Schwester als einleuchtend erschien. Immer mehr Zweifel
keimten in den Jungen auf, doch er hatte seiner Schwester wirklich noch nie
etwas abschlagen können und konnte dies auch jetzt nicht, auch wenn er den
anderen keine Umstände bereiten wollte. So senkte sich der Blick etwas und der
Fuß scharrte nervös auf dem Boden herum, während Katsuya weiter darüber
nachdachte, schließlich seufzte.
"Ich.... ich möchte euch allen keine Umstände machen, Seto. Und ich würd'
nein sagen, damit ihr nicht böse seid, immerhin ist es unser aller Reise und
ich möchte niemandem den Spaß verderben. Aber... ich... ich kann einfach
nicht. Es ist immerhin noch meine kleine Schwester und ich hab ihr versprochen
immer auf sie aufzupassen und sie nie im Stich zu lassen....", gab der
Blondschopf schließlich etwas schwermütig seine Entscheidung Preis. Er wollte
wirklich niemandem zur Last fallen, doch in dieser Hinsicht erging es ihm nun
einmal wie Seto, dieser konnte seinem kleinen Bruder wohl auch nie einen Wunsch
abschlagen, wenn er ihn mit den riesigen und bittenden Kinderaugen musterte.
Dies schien eine reine Großer-Bruder-Last zu sein. Seto seufzte leise, hatte
das doch befürchtet und war nicht wirklich zufrieden mit der Entscheidung, aber
es war immerhin Katsuya.
"Gut, dann werden wir uns deiner Entscheidung beugen und sie akzeptieren und
Shizuka wird mit uns fahren", kam es so über die Lippen des Braunhaarigen, der
seinen Freund kurzerhand zu sich zog und ihn küsste, hatte er doch das Gefühl,
dass es für lange Zeit das letzte Mal sein würde, dass sie sich so nah sein
konnten. Dem Blondschopf tat die Entscheidung immer noch irgendwie leid, wusste
nicht, ob es die Richtige war, doch konnte seine Schwester genauso wenig fallen
lassen, wie seine Freunde. So erwiderte er den Kuss nun glücklich, stellte sich
dazu auf die Zehenspitzen und schmunzelte leicht, fühlte sich allein durch
diese kleine Bindung wieder etwas glücklicher. Seine Hände vergruben sich in
Setos Oberteil und sein Körper drückte sich dem Älteren schon fast
automatisch entgegen, wollte diesem nur näher sein, vertiefte den Kuss. Und so
zog Seto seinen Freund ganz nah an sich, konnte in diesem Moment gar nicht genug
von seinem Freund spüren, konnte für einen Moment sogar sein Unbehagen über
den neuen Begleiter vergessen. Der Kleinere seufzte leise in den Kuss, wünschte
sich, die Zeit anhalten zu können und lehnte sich dem Braunhaarigen nur noch
mehr entgegen, sank immer mehr in dessen Arme und deren Halt. Sein Herz schlug
Weltrekorde, wäre wohl aus seinem Hals gehüpft, wenn es dazu fähig gewesen
wäre und verteilte nur noch mehr Glücksgefühle, klopfte schneller und
beschleunigte somit die Blutzufuhr und ließ eine leichte Röte auf den Wangen
entstehen. Der Kuss wäre wohl auch so schnell nicht beendet gewesen, wären
nicht nach einer Weile wieder Motorengeräusche zu vernehmen gewesen, die darauf
hinwiesen, dass der Stau sich auflöste und sie endlich weiter vorankommen
würden. So seufzte der Blondschopf, ließ von seinem Freund ab und betrachtete
ihn mit seinen glänzenden Augen, lächelte glücklich und zufrieden und hauchte
noch einen kleinen Kuss auf dessen Lippen, ehe er Setos Hand ergriff und ihn mit
sich zog.
"Dann lass uns weiterfahren und aus diesem Tunnel kommen", gab der Junge
fröhlich von sich, überspielte somit ein wenig die weitere Angst und kicherte
leise, fühlte sich in Setos Nähe einfach wohl. Währenddessen hatten die
anderen nur auf die beiden Jungs gewartet, wobei Shizuka von den anderen recht
unbeliebt gemustert wurde, dies selbst jedoch gar nicht verstehen konnte.
"In welchem Auto fährt Onii-chan?", fragte sie schließlich, wollte immerhin
bei ihrem Bruder fahren und sich mit diesem unterhalten können.
"Im ersten Auto", seufzte Seto, ließ auch schon die Hand seines Freundes los.
"Kim, du fährst wieder, ich übernehme erst mal für Honda, der ist die letzten
18h durchgefahren und wir wollen schließlich so was wie neulich verhindern."
Die Angesprochene schien zwar noch immer geschockt und unbegeistert, nickte aber
seufzend, während Seto Honda wach machte und ihn nach hinten komplimentierte,
um hinter dem Steuer Platz nehmen zu können. Katsuya blickte seinem Freund nur
etwas irritiert hinterher, hatte immerhin nicht damit gerechnet, dass dieser in
das andere Auto steigen würde. Eigentlich hatte er auch schon etwas einwenden
wollen, als sich auch schon seine kleine Schwester an ihn hing und somit in
Beschlag nahm. Und auch wenn er sie gerne hatte, spürte er doch, wie sein Herz
etwas schwerer wurde, seufzte leise und ließ sich schließlich auf dem
Beifahrersitz nieder, kuschelte sich in die Decke, wirkte nicht mehr ganz so
fröhlich wie zuvor, ließ sich dennoch nichts anmerken. So konnten sie auch
bald wieder weiterfahren, wobei sich Shizuka hinter ihren Bruder gesetzt hatte
und fröhlich kicherte, ihren Bruder mit Fragen löcherte, die er stets nur
knapp beantwortete, aus dem Fenster blickte und die Decke noch etwas höher zog,
die Wärme von ihr ausgehend genoss. Viel hätte der Blondschopf sowieso nicht
antworten können, denn sobald eine Frage gestellt wurde, redete das Mädchen
auch schon weiter, hätte nicht mehr als knappe und kurze Antworten zugelassen.
Diese Rederei machte die drei anderen Mitfahrenden irgendwann doch etwas
genervt, hatten doch besonders Sabrina und Kim etwas gegen das
"Onii-chan"-verrückte Wesen.
"Ob Seto mich killt, wenn ich gleich meine Zigarettenpause verlange?", kam es so
auch bald genervt von Kim und an die beiden auf der Rückbank Sitzenden
gerichtet. Der Blondschopf hatte seinen Kopf derweil an die Fensterscheibe
gelehnt, seufzte leise und betrachtete die Dunkelheit, in die sie gehüllt
waren, wand seinen Blick dann aber doch lieber wieder von dieser ab und
kuschelte sich mehr in die Decke, nahm die Worte seiner Schwester kaum noch wahr
und sank immer mehr in einen Schlaf, als er doch aufhorchte, seine Schwester
gerade über etwas bestimmtes plapperte.
"Ach ja, Mom hat übrigens wieder geheiratet. Das ist schon eine ganze Weile
her. Ich hatte dich ja mit auf die Einladungsliste geschrieben, ohne dass sie es
bemerkt hatte, aber leider bist du ja nicht gekommen. Aber Andrew ist ganz nett,
sie hat ihn in England kennen gelernt, wo wir dann auch öfters mal sind und
seine Familie besuchen. Immerhin sind dort ja auch Kazuyas Großeltern und der
Kleine freut sich immer so sehr, wenn er sie sieht, das erinnert mich manchmal
immer an dich, Onii-chan! Und-"
"Kazuya?" Augenblicklich war die Ruhe, die der Junge bis vor Kurzem noch
gespürt hatte wieder erloschen und die Bernsteine blickte die Schwester
verständnislos an, konnten nicht glauben, was diese so fröhlich und heiter
erzählte.
"Ja, er ist jetzt schon 3 und auch so ein kleiner Wirbelwind wie du, jedenfalls
manchmal. Er kann auch mal recht ruhig sein und braucht seine Zeit für sich.
Aber er ist wirklich ein lieber und erinnert mich immer wieder an dich,
Onii-chan. Auch der Name klingt deinem so ähnlich, nicht?" Und schon war das
Mädchen auch weiter am Reden, während Katsuya sich wieder umgedreht hatte, die
Decke sogar fast bis über sein Gesicht zog und einfach seine Ruhe haben und
über die Sache nachdenken wollte , als jedoch auf einmal gleißendes
Sonnenlicht das Auto durchflutete, alle für einen Moment geblendet die Augen
schließen ließ, als sie endlich den Tunnel verließen und Kim nach kurzer Zeit
auch schon die kleine Raststätte ansteuerte. Sie wollte eine rauchen punkt aus
Ende, da gab es keine Diskussion drüber, eine Minute länger mit Shizuka und
sie würde freiwillig einen Unfall bauen. So traten nun alle aus, genossen erst
einmal die frische Luft, die es selbst im Tunnel ja nicht einmal gegeben hatte.
Und auch der Blondschopf hatte sich dieses Mal nach draußen begeben, war froh,
dass sie endlich wieder in der Freiheit waren und seufzte leise, ließ noch
immer einige unstimmige Gedanken durch seinen Kopf gehen, als er auch schon eine
ihm wohlbekannte Stimme vernahm, leicht zusammenschreckte und in die Richtung
blickte, etwas zurückwich.
"Shizuka!!! Shizuka Kawai!!! Was habe ich dir vorhin gesagt gehabt?!" Und schon
kam eine recht aufgebrachte Frau mittleren Alters auf die beiden Autos samt
Freunde zu, dicht gefolgt von einem Mann, der ein kleines blondes Kind im Arm
trug.
~ Ende Kapitel 29 ~
Kapitel 30: Einmal nicht aufgepasst... zur Strecke gebracht
-----------------------------------------------------------
Yeah, es ist Montag.... neues Kapitel online stellen Tag XDDD *rofl*
*gähn*
Was für Idis fahren eigentlich noch mitten inna Nacht hupend durch die Gegend!
>.< Ich hasse Fussball XD"
Aber gut.. lassen wir das |3~
@ Sweet-Akane: *lach* Stimmt. Da is letztes Kapi so einiges passiert. Tja~
bisschen Abwechslung und Spannung muss nach einigen Friede Freude Eierkuchen
Kapiteln ja auch immer mal sein. Wollen euch ja was bieten XD Tjoa und das mit
Shizuka.. öhm.. werdet ihr ja nun noch sehen XD" Also viel Spaß ^.~
@ TyKa: Dann darfsu dich nun wieder freuen. Hier ist ein neues Kapitel!! ^.~
*lach* HOffe das bietet wieder genauso viel Aufregung *hrhr* *Hände reib*
Manchmal können wir ja shcon gemein sein zu den armen Charas.... aber nur
manchmal *Heiligenschein erscheint* XD
@ YuYa: Danke für deinen Kommi *___* *weiter Yuya nenn* o.o Wuhu
*Freudensprünge veranstalt* XDDD *Shizuka guck* Naja~ öhm o.o Mal sehen, ob
sie mitkommt XD Wer weiß, was da nicht noch so alles passiert ^.~ Ja Anzu...
gute Frage. Das wirst du nun in diesem Kapitel sehen XD Sie hat sich Setos Worte
ebstimmt zu Herzen genommen.. irgendwie... XD" Jaaa~ Anzu leiden sehen is immer
fein *~* Sollten wir vllt mal wieder tun XD *rofl*
Also.. wir liiiie~ben eure Kommis!! *Q*
Nur mal so by the way....
und nun.. lasst euch nicht länger aufhalten... viel Spaß!! XD
Kapitel 30 – Einmal nicht aufgepasst... zur Strecke gebracht
Ein Großteil der Freunde zuckte zusammen, wobei sich Sabrina und Kim
hoffnungsvolle Blicke zu warfen. Auch Seto blieb vorerst beim Auto stehen,
beobachtete einfach nur die Szene. Die Frau trat nun weiter auf ihre Tochter zu,
die sich neben ihren Bruder gestellt hatte, musterte ihren Sohn verachtend und
schien nicht verstehen zu können, wie dieser überhaupt noch auf Erden wandeln
zu könne, wobei er ja nicht einmal einen gesunden Eindruck machte.
"Shizuka! Ich habe dir gesagt, dass du dich nicht mit ihm abgeben sollst und nun
komm wieder ins Auto!", forderte die Mutter ihre Tochter auf, schien es dabei
völlig egal zu sein, dass sich ihr Sohn, den sie seit Jahren nicht mehr gesehen
hat, vor ihnen befand, schenkte ihm nicht einmal Beachtung.
"Ich will aber nicht. Ich möchte mit Onii-chan mitkommen! Nur weil du ihn nicht
magst, muss ich ihn ja nicht auch hassen, Mutter! Ihr könnt doch alleine mit
Kazuya fahren. Wir sehen uns dann halt später wieder, das ist doch nicht so
schlimm!" Doch der Mutter schien dies gar nicht recht zu sein, musterte Katsuya
nur erneut verachtend und zeigte ihm dadurch, was sie von ihm hielt, was diesen
nur dazu veranlasst sich weiter an das Auto zu drücken, keinen Ton heraus zu
bringen und zu hoffen, dass sie bald wieder ging, wollte er doch gar nicht mehr
wissen, was sie noch zu sagen hatte, schien sich doch sowieso schon seine ganze
Familie gegen ihn gestellt zu haben.
"Was hat dir dieser Bengel nun schon wieder für Flausen in den Kopf gesetzt?!
Mit diesen Leuten mitfahren? Dass ich nicht lache. Das sind doch selbst alles
noch Kinder, wer soll denn da noch auf dich aufpassen können?! Das wäre so,
als wenn ich dich alleine mit Kazuya lassen würde. Da kommt auch nichts bei
raus."
"Bisher haben wir es eigentlich recht gut geschafft, Mutter und Shizuka ergeht
es bei uns gut. Wir passen schon alle auf sie auf. Und sie wollte ja-",
versuchte der Blondschopf sich nun doch einzumischen, wurde jedoch sofort wieder
von der Frau unterbrochen, fühlte sich von Wort zu Wort schlechter.
"Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich mit dir geredet habe. Und wenn ich euch
alle nicht dafür geeignet halte, um auf meine Tochter aufzupassen, ist das mein
gutes Recht. Ich möchte nicht, dass meine Tochter mit Schlägern oder sonstigen
Leuten unterwegs ist, die ihr nur lauter Flausen in den Kopf setzen und
verändern. Oder glaubst du wirklich ich möchte, dass sie in einer Gang landet,
wie du? Das glaubst du doch wohl selber nicht. Sie hat etwas besseres als
Zukunft, da sie weiß, wie sie sich zu benehmen hat. Denn sie ist nicht so-"
"Wie ich", war es nun der Reihe des Blondschopfs die Frau zu unterbrechen,
musterte diese mit einem melancholischen Lächeln, welches genau die
gegenteiligen Emotionen ausdruckten, wie seine Blicke, die immer mehr in die
Trauer wanderten. Sein Herz schmerzte, doch er wusste, dass er dies nicht mehr
ändern konnte, wusste, dass er seine Vergangenheit nicht ändern konnte, diese
für ihn wohl unerreichbar schien, für ihn gestorben war. Stück für Stück
hatte sie sich von dem kleinen Jungen damals entfernt, ohne dass er es selbst
mitbekommen hatte, ließ ihn nach und nach los und schließlich fallen. "Du
meinst sie sollte nie so wie ich werden, denn ich scheine ja ein ziemlicher
Fehler in deinem Leben zu sein, wenn du es sogar schaffst ein weiteres Kind zu
bekommen und diesem einen ähnlichen Namen zu geben. Aber wahrscheinlich hast du
Recht, Shizuka und .... Kazuya..... haben ein besseres und schöneres Leben
verdient und wahrscheinlich werden sie es zu etwas Besseres bringen...." Der
Körper des Blonden schien ruhig, schien keine andere Emotion als das Lächeln
auf seinem Gesicht zu zeigen, wollte die wahren Gefühle nicht ans Tageslicht
bringen, sich nicht noch lächerlicher machen, als er es im Moment für diesen
Menschen, der sich Mutter schimpfte, nicht eh schon tat. Shizuka musterte die
Frau derweil nur trotzig, schien nicht zu verstehen, wie sie das alles sagen
konnte und auch der Mann war nun etwas näher gekommen, legte der Frau seine
Hand auf die Schulter und musterte den Jungen etwas besorgt, der nichts weiter
als sein unwirkliches Lächeln hervorbringen konnten. Doch die Frau schien dies
nicht weiter zu stören, griff nach dem Arm ihrer Tochter und zog sie etwas
näher zu sich.
"Wir gehen!"
"Nein, Mutter, ich komme nicht mit", wurde aber nur trotzig erwidert und Shizuka
entwand sich aus dem Griff ihrer Mutter, kehrte zu Katsuya zurück.
"Was fällt dir eigentlich ein, Shizuka Kawai? Du bist schwanger von
irgendsoeinem Idioten und willst mit weiteren Idioten weiterfahren, das kann ich
nicht zulassen", Shizukas Mutter war nun auch wieder bei Katsuya angekommen,
blickte diesen nun wütend an. "Diesen Unfug hast du ihr doch verzapft oder
nicht? Und ich will gar nicht wissen, wie viele Kinder du schon in die Welt
gesetzt hast und wie viele allein erziehende Mütter es deinetwegen gibt! Und
jetzt gib mir meine Tochter wieder!" Plötzlich hatte die Frau zum Schlag
ausgeholt und wollte die Hand schon gegen ihren eigenen Sohn erheben, als ihr
Arm schon abgefangen wurde, nur wenige Zentimeter bevor sie Katsuyas Gesicht
getroffen hätte.
"Ihr Sohn hat weder Kinder noch ist er dafür verantwortlich, dass Shizuka bei
uns mitfährt", kam es kühl, aber in einem Tonfall, den man Müttern gegenüber
durchaus anzubringen hatte, von Seto, der noch immer den Arm festhielt und das
Wort 'Sohn' auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu betonen wusste. "Shizuka
wollte mit uns mitfahren und Katsuya hat sie dazu nicht angestiftet." Der
Blondschopf bewegte sich derweil keinen Zentimeter, schien es nicht einmal zu
stören, hätte seine Mutter ihn wirklich getroffen. Immer mehr spürte er, wie
sich sein Herz zusammenzog, er die Tränen nur noch unterdrücken konnte. Die
Mutter hatte ihren wütenden Blick von eben diesen auf den Jungen gerichtet, der
sie nun festhielt, musterte den jungen Mann eingehend und skeptisch.
"Und wer sind Sie, wenn ich fragend darf? Und woher nehmen Sie sich das Recht so
gut über den Jungen zu urteilen?" Diese Worte waren schon nicht mehr ganz so
hart, wirkte der jungen Firmenchef doch schon etwas seriöser auf die Frau und
somit auch älter, was sie davon ausgehen ließ, dass sie es wenigstens nicht
mehr mit einem kleinen Kind zu tun hatte und sich mit dieser Person ordentlicher
unterhalten konnte.
"Seto Kaiba, Anführer der Kaiba Corporation Gang", kam es sarkastisch über die
Lippen des Braunhaarigen. "Und ich würde mich gerne mit Ihnen unter vier Augen
unterhalten. Katsuya, du wolltest doch noch mit Kim und Sabrina spazieren
gehen..." Nun ließ Seto auch endlich den Arm der Frau los, strich bei der
Gelegenheit kurz über die Wange seines Freundes und bot ihm gleichzeitig einen
Ausweg an, seinen Tränen freien Lauf zu lassen, ohne dass seine Schwester es
mitbekommen würde. Doch der Blondschopf beließ es dabei, schluckte die Tränen
weiter herunter, schluchzte nur einmal leise und für niemanden hörbar und
schenkte seinem Freund ein kleines Lächeln, und auch wenn dieses eher mickrig
wirkte, so war dieses wenigstens echt, drückte den Dank des Blondschopfes aus.
Doch länger schien er es dann auch nicht wirklich auszuhalten, nickte kurz und
begab sich zu den beiden Freundinnen, folgte diesen zittrig, ließ seine Tränen
dennoch nicht heraus, konnte dies einfach nicht tun. Währenddessen musterte die
Frau Seto noch immer etwas kritisch, wusste nicht, wo sie den Jungen einzuordnen
hatte. "Und wieso sollte ich dieses Angebot annehmen?!"
"Warum sollten Sie es ablehnen?", kam nur die Gegenfrage von Seiten Setos, der
inzwischen ein liebes, wenn auch nicht unbedingt echtes Schwiegersohn-Lächeln
[wie immer das bei ihm auch aussehen mag XD"] aufgesetzt hatte und der Frau
seinen Arm hinhielt. "Gehen wir doch ein wenig spazieren." So schien der
Braunhaarige der Frau gleich viel sympathischer, sie lächelte ebenfalls leicht
und nahm das Angebot an, ging zusammen mit ihm mit und schien schon wieder etwas
besser gelaunt, als noch wenige Minuten zuvor.
"Gut....." Und so führte der Geschäftsführer Katsuyas Mutter ein ganzes
Stück von der Gruppe und ihrem Sohn weg, bis sie bei einer Bank ankamen, wo sie
sich setzten.
"Was hat Ihr Sohn Ihnen eigentlich getan?", kam die einfache Eröffnungsfrage
von Seto. Die Frau setzte sich zufrieden auf die Bank, musterte den
Geschäftsführer eingehend und schien erschließen zu wollen, wie sie ihn
einzuschätzen hatte, wobei es ganz so schien, dass sie ihn doch hoch
anrechnete, denn er wirkte recht erwachsen und schien kompetent. Bei der Frage
funkelten die Augen jedoch etwas auf, zeichneten schon jetzt deutlich die
Abneigung.
"Ich denke, er ist einfach kein guter Umgang für meine Tochter, oder würde Sie
Ihr Kind an einen Jungen übergeben, der sich auf den Straßen aufhält und in
einer Gang ist? Tut mir leid, aber dafür wirken auch Sie mir zu verantwortlich,
junger Mann."
"Sie haben Ihren Sohn seit mehr als 5 Jahren nicht mehr gesehen, woher wollen
Sie wissen, dass dem noch so ist?", noch immer überspielte Seto seinen
aufkeimenden Ärger auf eine sehr souveräne Art und Weise, gab sich immer noch
freundlich und zuvorkommend, so wie die Frau es anscheinend von ihm zu erwarten
schien.
"Ich denke nicht, dass sich da viel geändert haben wird, sie haben doch
gesehen, wie der Junge aussieht. Und er war schon immer so unzuverlässlich. Ich
kann ihm einfach nicht vertrauen. Und wie Sie selbst gesagt haben, ich habe ihn
seit 5 Jahren nicht mehr gesehen. Vertrauen sie fast Fremden?" Die Frau hatte
sich nun etwas mehr zurückgelehnt, schien ihre Meinung über ihren Sohn nicht
wirklich ändern zu können und auf dieser zu verharren.
"Finden Sie es nicht traurig, dass Sie Ihren eigenen Sohn als einen Fastfremden
ansehen?", mit einem traurigen Lächeln blickte Seto vor sich auf den Tisch,
überlegte seine nächsten Fragen und Worte sorgfältig. "Und ja, Katsuya sieht
nicht gesund aus, er ist es auch nicht, er ist dabei, sich von einer schweren
Erkältung zu erholen, das ist der einzige Grund, warum er so blass ist, er
nimmt keine Drogen, wir teilen uns seit etwa 2 Wochen ein Zimmer, sind zusammen
unterwegs und er hätte gar keine Chance gehabt, Drogen zu konsumieren, ohne
dass ich es bemerkt hätte. Aber Sie sagten, dass er unzuverlässig sei, darf
ich daraus auch entnehmen, dass Sie ihm auch keine große Chance für sein
Berufsleben und seine Zukunft einräumen?"
"Ich habe ihn nun einmal schon sehr lange nicht gesehen. Das erste Mal
natürlich durch die Trennung, damals konnte ich ihn nicht mitnehmen, außerdem
wollte sein Vater ihn unbedingt bei sich behalten, aber egal. Und als ich wieder
bereit war meinem Ex-Ehemann unter die Augen zu treten, habe ich nicht unbedingt
ein gutes Bild von meinem... Sohn... erhalten. Und auch wenn Sie Ihn vielleicht
während ihrer Reise nicht so kennen gelernt haben, so heißt das nicht, dass er
sich auch zu Hause so verhält. Und wie groß seine Chancen im Berufsleben sind,
darüber möchte ich mir lieber gar keine Gedanken machen. Und eigentlich
möchte ich gar nicht mehr über diesen Jungen nachdenken. Vielleicht denken
Sie, dass das ziemlich hart klingt, aber ich denke nicht, dass sich dabei etwas
ändern wird und seine Entwicklung während meiner Abwesenheit ließ ja auch
ziemlich zu wünschen übrig. Er kommt eben ganz nach seinem Vater, ein
Versager", erklärte sich die Mutter nur weiterhin, schien immer mehr ihre
Abneigung zu präsentieren und auch weiterhin keine Einsicht zu haben.
"Ich möchte, dass Sie sich diese beiden Bilder ansehen und sagen, welches mich
besser trifft", ein scheinbarer Wechsel weg von Katsuya, als Seto die Bilder der
Frau reichte und diese gespannt musterte. "Ich werde Ihnen noch nicht sagen, von
wem Sie sind, ich möchte, dass Sie ganz unbefangen bei Ihrer Entscheidung
sind." Die Frau schien zwar nicht ganz zu verstehen, wie der junge Unternehmer
nun auf diesen Themenwechsel kam, doch vielleicht war es ihr so sogar lieber,
musste sie sich doch nicht weiter über den Jungen aufregen, den sie nun schon
so lange nicht mehr sehen wollte, da er sie einfach enttäuscht hatte, wofür
dieser ja nicht einmal etwas konnte. Etwas verwirrt musterte Frau Kawai somit
die beiden Bilder, blickte ab und zu dem Blauäugigen, ehe sie auf eines der
Bilder deutete, welches ihrer Meinung nach den jungen Mann besser traf, da es
mehr Gefühle in sich erhielt und die Ausstrahlung des für sie Unbekannten
recht gut übermittelte.
"Dieses Bild hat Ihr Sohn gemalt", kam es nun erklärend von Seto. "Das andere
Bild ist von dem Mann, der die Familienporträts der Familie Kaiba anfertigt und
bei dem Ihr Sohn seine Ausbildung machen wird, wenn er die Schule beendet hat.
Ich weiß nicht, ob Sie Katsuyas Zeugnisse kennen, ich denke mal, dass dies
nicht der Fall ist und Sie haben sicher Recht, wenn Sie sagen, dass er schulisch
keine große Leuchte darstellt, aber das bedeutet nicht, dass Ihr Sohn dumm ist,
er hat viele Talente und das Größte ist sicher die Kunst, ein Hobby, das er
nun auch zum Beruf machen kann." Seto legte eine Pause ein, um seine Worte auf
die Frau wirken zu lassen, während er über seine nächsten Worte nachdachte.
Die blonde Frau schien etwas überrascht, hatte ihrem Sohn wohl nicht ganz so
viel Talent zugesprochen, doch noch immer wirkte sie uneinsichtig, hatte ihr
Kind wohl schon lange abgesprochen und wollte nicht mehr viel mit dem Jungen zu
tun haben, was sowohl ihre Blicke als auch ihre Aussagen ausstrahlten. Die
Mutter hatte ein neues Leben begonnen und in diesem hatte der Blondschopf keinen
Platz mehr. So legte diese nun die beiden Blätter wieder zurück, musterte
Kaiba kurz und wand den Blick schließlich wieder ab, betrachtete die Umgebung.
"Talent allein genügt nicht. Und wenn der Junge diese Ausbildung macht, ist es
ja gut für ihn. Doch ich halte trotzdem nicht mehr viel von ihn und von dieser
Meinung werden Sie mich sicher nicht abringen, Herr Kaiba. Dieses Kind ist schon
lange für mich gestorben und ich sehe da keine großartige Verbesserungen, tut
mir leid." Ein leises Seufzen kam über die Lippen des Braunhaarigen.
"Das hatte ich befürchtet, aber deswegen bitte ich Sie, dass Sie sich trotzdem
meine Worte noch zu Ende anhören. Bis vor kurzem dachte ich auch noch so wie
Sie. Ich dachte, Katsuya wäre ein Idiot, ein Versager, der es zu nichts bringen
wird, außer zu noch mehr dummen Sprüchen, jemand, der bestenfalls noch in
einer Mülltonne hausen wird, aber dann habe ich Ihren Sohn kennen gelernt und
musste feststellen, was für ein phantastischer Mensch er ist. Ihr Sohn ist
anständig, nett, ehrlich... er kümmert sich um die Menschen, die ihm am Herzen
liegen. Zugegeben, er ist ein Hitzkopf, der schnell mal lauter wird und Dinge
sagt, die er im Endeffekt bereut, aber er hat dann auch die Courage, es zu
zugeben, wenn er einen Fehler gemacht hat. Aber er hat auch Mut und ein
ehrliches Herz. Als einen solchen Menschen habe ich Katsuya kennen gelernt, als
ich mir Zeit dafür nahm. Er hat keine schöne Vergangenheit, aber das sollte
Ihnen wohl klar sein, aber er hat Mut auf die Zukunft..." Erneut legte Seto eine
Pause ein, falls die Mutter der Person, über die sie sprachen, etwas dazu sagen
wollte und damit diese Worte auf die wirken konnten. Die Frau wirkte zunächst
etwas überrascht, immerhin hatte sie sich schon lange nicht mehr mit ihrem Sohn
beschäftigt und hatte dies auch nicht vorgehabt. Doch vielleicht konnte sie
dies auch einfach nicht, gab es doch auch Dinge, die sie an die Vergangenheit
erinnerte und vielleicht einfach nicht mehr in ihrem Leben haben wollte. Sie
hatte mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen und somit auch mit ihrem Sohn. Und
vielleicht hatte sich das Denken über diesen nicht gerade gewandelt, doch dass
es Menschen gab, die dies konnten zeigten der Mutter vielleicht doch ein wenig,
dass Katsuya sich mit der Zeit gebessert hatte. So lächelte sie nun leicht,
musterte ihre Hände.
"Schön, dass es Menschen gibt, die anders denken. Vielleicht haben Sie ja
Recht. Vielleicht hat sich der Junge geändert oder ich selbst habe dies alles
nur nie gesehen. Aber ich habe nicht die Kraft dazu dies alles noch zu ändern.
Es ist schön etwas Positives zu hören und inzwischen denke ich, dass ich
Ihnen.... und auch den anderen meine Tochter in guter Obhut überlassen kann.
Doch auch ich möchte mit der Vergangenheit nichts mehr zu tun haben. Mein Leben
hat sich geändert und dort ist kein Platz mehr für einen....
Fastfremden.....", nun lag es an ihr eine kurze Pause einzulegen, in der sie
sich erhob, mittlerweile etwas freundlicher wirkte, jedoch auch nicht weiter
darüber zu sprechen wollen schien.
"Ich möchte Sie dennoch um etwas bitten. Entschuldigen Sie sich bei ihm und
verabschieden Sie sich", bat Seto schließlich und wirkte ein wenig betrübt
durch die Erkenntnis, dass diese Frau so wenig für ihren Sohn empfand. Die
Mutter schien zunächst etwas perplex, immerhin hatte der Firmenchef sich bisher
recht kühl und distanziert verhalten. So traf es die Mutter nun doch ein wenig
Seto so zu sehen, war ihr dieser doch schon von vornherein sympathisch und
machte auf sie einen freundlichen und guten Eindruck. Dennoch überlegte die
Frau einige Zeit, schien sich erst einmal Gedanken darüber machen zu müssen,
ehe auch sie leise seufzte und zum Einverständnis nickte.
"Gut. Ich denke, wenn Sie schon so von dem Jungen überzeugt sind, hat er sich
in all den Jahren vielleicht doch etwas gebessert. Ich werde ihn zwar nicht
einfach wieder in mein neues Leben lassen können, da in ihm die Vergangenheit
steckt. Doch ich werde versuchen ihrer Bitte nachzugehen." Mit diesen Worten
hatte die Frau dem Größeren eine Hand auf die Schulter gelegt und lächelte
leicht. "Wenigstens habe ich gesehen, dass Katsuya doch ordentliche Freunde
haben kann..." Und mit diesen Worten machte sich die Frau wieder auf den Weg,
schien etwas beruhigter und vielleicht auch glücklicher. Kurze Zeit später
hatte Seto zu ihr aufgeholt, ging nun neben ihr her, war der Weg zurück doch
ein ganzes Stück.
"Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür", kam es leise. "Ich hatte nie Gelegenheit,
meiner Mutter wirklich "Lebe wohl" zu sagen, als sie vor 10 Jahren bei der
Geburt meines Bruders ums Leben kam. Ich hätte es gerne getan, aber es war
nicht möglich, das Gleiche gilt für meinen Vater, er starb bei einem Unfall.
Zwar habe ich beide in guter Erinnerung, aber eine wirkliche endgültige
Verabschiedung ist immer besser."
Währenddessen hatte auch Katsuya sich in der Nähe der Autos auf eine Bank
gesetzt, wirkte noch immer recht abwesen und starrte niedergeschlagen auf den
Boden, musterte die wenigen Grashalme und den vielen Sand unter seinen
Fußsohlen. Die Worte der Mutter hatten ihn hart getroffen und auch wenn er dies
alles vielleicht ein bisschen verstehen konnte, schmerzte es den Jungen
ungemein, ließ sein schon so oft geschundenes Herz weiter schmerzen. Kim und
Sabrina hatte sich auf die beiden Seiten des Jungen verteilt und einen Arm um
ihn gelegt, versuchten ihm irgendwie Trost zu spenden, auch, wenn das in dieser
Situation schwer war und es sicher besser gewesen wäre, wenn der Ältere sich
einfach in Setos Arme hätte kuscheln und seinen Gefühlen freien Lauf lassen
können. So mussten die Mädchen aber schon die ganze Zeit zu sehen, wie der
Junge seine Tränen zurückhielt. Er konnte ihnen zwar vertrauen und sie waren
ja auch inzwischen alle gut befreundet, doch wenn es um seine Gefühle, war der
Blondschopf noch immer ziemlich zurückhaltend. Er wollte es seinen Freunden
ersparen ihn weinen zu sehen, wollte stark sein und ihnen nicht noch mehr
Umstände bereiten. So blieb es dabei, dass sich ab und zu die Tränen in seinen
Augen sammelten und ein wenig funkelten, doch sie wurden nicht weiter an die
Oberfläche gelassen. Katsuya starrte dabei nur weiter gerade aus, schien sich
einfach irgendwie ablenken zu wollen, ohne dass er jemand anderes dabei ansah
und fing an die Grashalme zu zählen, wollte all die Trauer und seine verletzten
Gefühle dadurch wieder in sich verbannen, damit diese erst einmal nicht ans
Tageslicht traten und er den Freunden wieder ein fröhliches Lächeln schenken
konnte. Zwar hatten die Mädchen ihm gesagt, dass er ruhig weinen konnte, wenn
er es wollte, aber sie schienen auf taube Ohren gestoßen zu sein in diesem
Falle. Und so hatten sie einfach nur versucht, ihm irgendwie ihre Verbundenheit
zu vermitteln.
"Da ist Seto", kam es nach einer Weile leise von Kim, die den Firmenchef
zusammen mit Katsuyas Mutter wieder zur Gruppe kommen sah. Und dieses Mal hatten
die Worte dann doch ihre Wirkung erzielt, ließen den Blick des Jungens wieder
nach oben wandern und suchten die erwähnte Person schon fast automatisch. Als
die Bernsteine auf den Freund trafen leuchteten sie wieder etwas mehr, was sich
jedoch auch nach einer Weile wieder legte, die Begleitung des Jungen verletzt
musterten. Von seinem Sitzplatz aus konnte er die Gruppe gut beobachten,
verfolgte genau, wie die verschiedenen Personen miteinander redeten und seine
kleine Schwester der Mutter schließlich fröhlich um den Hals fiel, ihn jedoch
nur noch mehr verwirrte. Währenddessen war Seto zur Bank gekommen, auf der sein
Freund saß, strich diesem kurz über die Haare.
"Kommst du bitte noch einmal mit, Katsuya?", bat Seto leise, wobei sein Gesicht
keinerlei Emotionen widerspiegelte, musste er doch selbst das Gespräch der
Mutter erst einmal einordnen. Noch immer überrascht musterte der Angesprochene
seinen Freund, versuchte in den Saphiren erkennen zu können, was der Firmenchef
empfand, doch diese strahlten, wie schon länger nicht mehr, die
Emotionslosigkeit aus, ließen keine Einsicht für den Jungen parat, der daher
nur leise seufzte, noch einmal seine Tränen herunterschluckte und schließlich
mit Seto zusammen zurück ging. Shizuka schien derweil überglücklich, kicherte
nur noch vor sich hin und hatte sich wieder von ihrer Mutter gelöst. Diese sah
ihren Sohn nun auch immer näher herantreten, musterte ihn schließlich eine
Weile und ging, ohne große Worte auf den Blondschopf zu. Ruhig legte sie ihm
schließlich die Hände auf die Schultern, was den Jungen nur kurz zusammenzucke
ließ, ehe sie ihm ein kleines Lächeln schenkte. Es war zwar kein sehr großes,
doch es war ehrlich gemeint und schien den Blondschopf zunächst zu verwirren,
aber auch wieder etwas besser zu fühlen.
"Es tut mir leid, was ich dir an den Kopf geworfen habe.... Katsuya. Ich hoffe
du kannst es mir verzeihen und auch wenn ich nicht die Kraft aufbringen kann
dich noch zu sehen, so bleib ein ordentlicher Junge und lass noch mehr Menschen
so gut über dich reden, wie es der Herr Kaiba tut. Und pass mir ja gut auf
Shizuka auf!" Das Lächeln der Frau hatte sich etwas vertieft und die Hände
hatten sich wieder zurückgezogen. Die Mutter blickte noch einmal kurz zu ihrer
Tochter, machte sich dann aber auf den Weg zusammen mit ihrer kleinen Familie
zurück zu dem Auto und ließ den Teil ihrer Vergangenheit zurück, den sie all
die Jahre über verdrängt hatte. Doch dieses Mal mit einem Lächeln.
Katsuya konnte das alles noch immer nicht ganz zu begreifen, wusste nicht, wieso
sich seine Mutter auf einmal so anders ihm gegenüber benahm. Doch sein Herz
schien wieder etwas schneller zu schlagen, schien ihn wieder zum weiteren Leben
zu bringen, trieb ihm nun allerdings doch die Tränen aus den Augen, denn in der
kurzen Zeit war zu viel geschehen, um all die Gefühle einordnen zu können. Und
so zog Seto seinen Freund in seinen Arme, hielt ihn ganz fest, war der Mutter
dankbar, dass sie dies noch gesagt hatte. Dieser wusste einfach nicht, wie er
die vielen Informationen, die an diesem Tag auf ihn eingewirkt hatte, nun
sortieren sollte. Immerhin bekam man nicht alle Tage zu hören, dass die Mutter
einen hasste und dann doch irgendwie froh zu sein schien, dass es einem gut
ging. So krallte sich der Blondschopf weiter an den Firmenchef und schluchzte,
vergrub sein Gesicht in dessen Oberteil und achtete nicht darauf, dass seine
Schwester ihn und den Älteren doch recht merkwürdig musterte oder dass die
anderen um sie herumstanden und er sich eigentlich vorgenommen hatte nicht vor
ihnen zu weinen. Seto sagte nichts, hielt seinen Freund nur fest, drückte ihn
dicht an sich und strich ihm über die Haare. Doch inzwischen waren auch wieder
Emotionen in die blauen Augen getreten, spiegelten Erleichterung und Liebe für
den Blonden wieder. Das Schluchzen ließ sich derweil nicht so leicht
unterdrücken, weshalb Katsuya das alles nun einfach aus sich heraus treten
ließ und es ihm ausnahmsweise egal war, was die anderen darüber dachten und ob
sie sich noch mehr Sorgen machen würden oder er sie damit belastete. Er hatte
die Tränen einfach nicht mehr herunterschlucken können, da alles über ihn
hereingebrochen war und er brauchte diese Nähe seines Freundes nun einfach,
klammerte sich immer mehr an diesen, ließ den Tränen freien Lauf, was Seto
auch gut hieß, hatte er es seit sie zusammen waren doch noch nie gern gesehen,
wenn Katsuya seine Gefühle versteckte. Zwar war er immer versucht gewesen, dass
solche heftigen Gefühlsausbrüche dann geschahen, wenn sie unter sich waren,
aber in diesem Moment hätte es auch keinen Ort gegeben, wo sie wirklich
ungestört waren. So standen die beiden noch eine ganze Zeit lang so da, in der
sich der Kleinere einfach ausheulte, seine Seele rein wusch und einfach mal
wieder Ordnung in seinem Gefühlschaos schuf. Es war zuviel an diesem einen Tag
geschehen und so dauerte es doch eine ganze Weile, bis das Schluchzen und die
Tränen versiegt und das Zittern beendet war. Die Hände klammerten sich zwar
noch immer an Setos Hemd, doch auch der Griff darum hatte sich etwas gemildert
und der Junge schmiegte sich nun nur noch mehr an den Älteren, seufzte leise
und war einfach froh, dass er nicht alleine war. Shizuka hatte dies alles eher
kritisch beobachtete, stand weiterhin am Auto, und somit nicht weit ab von den
beiden, beobachtete sie weiterhin und schien dies nicht gerade gut zu heißen,
geschweige denn zu verstehen. Seto ließ seinen Freund noch eine ganze Weile in
dieser Stellung gewähren, bevor er ihn ein Stück von sich schob, ihm über die
von den Tränen nassen Wangen streichelte.
"Wir sollten weiter..." Ein kurzes Nicken folgte und das Gesicht lehnte sich der
angenehm warmen Hand entgegen, ehe die Bernsteine wieder etwas trauriger
schienen, den Sinn der Worte erst einmal verarbeitet werde musste. Wenn sie
weiter wollten, und dies mussten sie ja nun einmal, würde wahrscheinlich wieder
Seto fahren, jedoch nicht in dem blauen sondern im roten Auto. Und er selbst
befand sich im Blauen, immerhin waren dort auch noch immer seine ganzen Sachen
beim Beifahrersitz sowie der Teekocher und die dicke Decke. Und dies hieß wohl
oder übel, dass sie sich eine ganze Weile nicht sehen würden, weshalb sich die
Hände nun doch etwas fester an den Stoff klammerten.
"Und wie lange fahren wir bis zum nächsten Fahrerwechsel?"
"Weiß nicht", kam die Erwiderung. "Kim, wie lange kannst du noch fahren?"
"Bis zum Abend garantiert, aber ich habe vorhin ein Schild gesehen, dass es hier
ein Hotel gibt", kam die Auskunft hinter dem Bildschirm des Laptops hervor.
"Naja, nicht hier, aber wir könnten es am frühen Abend erreichen..." So
erschien nun doch wieder ein kleines Lächeln auf den Lippen des Blondschopfes,
der sich noch einmal an seinen Freund schmiegte, die Zeit, bevor sie endgültig
losfuhren, wenigstens noch so nah bei ihm verbringen wollte.
"Und langweile dich nicht, wenn du niemanden neben dir hast, der dir Sorgen
bereitet oder nur kichert!!", scherzte Katsuya nun wieder herum, fühlte sich
durch das Weinen wieder besser und befreiter, knuffte seinen Freund leicht und
die Seite und grinste diesen nun einfach frech an. Doch Seto sah den Jüngeren
nur verständnislos an.
"Ich fahr bei euch wieder", kam es nach einer Weile nur verwirrt, passte diese
Beschreibung doch auf seinen Freund. "Ich hatte an einen größeren Wechsel
gedacht. Honda und Mazaki kommen zu uns und Mokuba, Kim und Sabrina gehen zu
Yami und Yuugi." Zwar hatte Seto nun Mazaki im Auto, aber nicht mehr Kims
tödlichen Blick auf sich ruhen. Auf diese Aussage hin schien das Glänzen in
den braunen Augen sich nur noch zu verstärken, musterten den Braunhaarigen
glücklich und der Blondschopf war froh, dass sie nun doch zusammen fahren
konnten.
"Wirklich?!", kam es daher nur noch einmal nachfragend, auch wenn dies wohl
unnötig gewesen war, doch Katsuya hatte gemerkt, dass ihm das Fahren ohne
seinen Freund nicht wirklich Spaß bereitet hatte, ja wahrscheinlich sogar
einfach eingeschlafen wäre, hätte seine Schwester den Kleinen nicht erwähnt
gehabt. So kicherte der Blondschopf nun wieder etwas mehr, fühlte sich dann
allerdings etwas überrumpelt, da sich seine Schwester plötzlich an ihn
klammerte, musterte diese etwas verwirrt.
"Kommst du dieses Mal mit nach hinten, Onii-chan?", kam es dann auch schon
prompt und Katsuya guckte nur noch überraschte, schüttelte dann aber den Kopf,
immerhin war der Beifahrersitz inzwischen schon zu seinem Stammsitz geworden und
er hatte auch nicht vorgehabt den Platz zu wechseln, schon gar nicht, wenn Seto
fuhr. Doch das kleinere, braunhaarige Mädchen schien dies gar nicht toll zu
finden.
"Wieso nicht? So könnte ich dir viel besser von all den Sachen erzählen..."
"Aber-"
"Und es ist blöd, wenn ich immer nur deinen Rücken sehe", ließ sie den Jungen
nicht einmal zu Wort kommen, schien ihren Bruder unbedingt bei sich haben zu
wollen. Seto seufzte leise.
"Dann geh zu deiner Schwester nach hinten, wenn sie es unbedingt will", kam es
leicht genervt vom Fahrer, sah dieser es doch jetzt schon als Fehler, sie
mitgenommen zu haben.
"Aber..."
"Na los... komm schon, Onii-chan!!!"
"Aber..." Doch irgendwie schien keiner mehr so recht auf ihn zu hören und seine
kleine Schwester zog ihn nun einfach weiter von ihn weg, während er nur etwas
irritiert diese und schließlich Seto musterte, sich mitziehen ließ, dann
allerdings stehen blieb, nun ebenso verwirrt von dem Mädchen gemustert wurde.
"Onii-chan?", kam es daher auch schon etwas irritiert und die großen braunen
Augen sahen den Größeren verwirrt an, wollte, dass dieser mit ihr kam. Doch
Katsuya hatte dieses Mal keine Lust einfach nachzugeben, ließ sich sonst schon
genug herumschubsen und entzog sich dem Arm des Mädchens, musterte sie noch
immer freundlich, aber bestimmend.
"Du kannst dich auch in die Mitte setzen... dann siehst du mich auch.....",
entgegnete der Blondschopf nun, wollte seine Schwester überzeugen und dieses
Mal wieder neben seinem Freund sitzen können.
"Aber, Onii-chan...." Seto seufzte erneut, sagte diesmal aber nichts und setzte
sich wartend hinter das Steuer. Gerade waren die Arme des Mädchens auch schon
dabei sich um die ihres Bruders zu legen, als dieser ihr aber auch nur einmal
durch die Haare wuschelte, ein kleines, jedoch nicht recht ehrliches Lächeln
schenkte, und sich dann auf dem Beifahrersitz niederließ, nichts mehr dazu
sagte und die Decke einfach an sich zog. Ein Seufzen glitt über seine Lippen
und der Kopf sank erschöpft an das Fenster, wobei sich die Augen kurz schlossen
und er die Decke fest an sich zog, immer mehr abschaltete und das Genörgele
seiner kleinen Schwester, die nun wieder hinter ihm saß, nicht mehr wirklich
mitbekam. Und so konnten sie endlich weiterfahren. Noch immer war die Landschaft
nicht viel ansprechender als zuvor, Einöde, Sträucher und noch mehr Einöde.
Und irgendwie schienen die Themen über die Shizuka redete und redete auch nicht
gerade interessanter, weshalb die Augen des Blondschopfs immer schwerer wurden,
den ganzen Sätzen nicht mehr recht folgen konnten. Der Tag war anstrengend für
den Jungen gewesen, immerhin hatte er eine Menge durchstehen müssen und seine
Krankheit nahm ihn auch noch immer mit. Doch schlafen fiel bei dem Redeschwall
der Schwester auch flach, weshalb der Junge einfach nur weiterhin an dem Fenster
lehnte, kurz die Einöde musterte und dann doch wieder seinen Freund beim Fahren
musterte, sich dadurch nun doch ein kleines Lächeln bildete.
"Und dann ist Andreas einfach abgehauen und hat mich alleine mit dem Kind
gelassen. Als wäre das nicht so schon schlimm genug. Und Mama war auch nicht
gerade begeistert, aber na ja. Und jetzt kann ich ja bei euch mitfahren, ein
Glück. Und ich muss mir auch noch immer einen Namen überlegen. Und außerdem
wollte ich sowieso schon die ganze Zeit zu dir, Onii-chan, weil wir dann ja
zusammen auf das Kind aufpassen können. Und dann hat es es sicher auch schön.
Und beim Arzt war ich auch...." Und so plapperte das Mädchen immer mehr
herunter und Katsuya schien die ganzen Informationen gar nicht mehr wirklich zu
realisieren, musterte nur weiter Seto und hatte somit auch den Teil mit dem
"Zusammen um das Baby kümmern" mit einer angenehmen Stille überspielt.
"Wäre es nicht besser gewesen, das Kind abzutreiben, wenn du es alleine groß
ziehen musst?", kam nach einer Weile von Seto die Zwischenfrage.
"Natürlich nicht.... außerdem muss ich es ja nicht alleine großziehen, nicht,
Onii-chan?" Das Mädchen schien sehr von ihren Plänen überzeugt und Katsuya
hörte sowieso schon gar nicht mehr zu, murmelte nur ein leises "Hm", um zu
zeigen, dass er zuhörte, was von dem Mädchen mit einem Kichern aufgenommen
wurde, Seto nun grinsend musterte. Dies wurde nun allerdings nur mit einer
hochgezogenen Augenbraue kommentiert.
"Trotzdem wird das Kind keinen richtigen Vater haben..."
"Aber wir können uns doch um es gut kümmern!"
"Er ist trotzdem der Onkel und nicht der Vater und das ist ein gewaltiger
Unterschied", erwiderte Seto erneut, fragte sich, warum er diese Unterhaltung
überhaupt führte.
"Onkel? Vater? Worüber zum Teufel redet ihr?", kam es nun doch etwas
überfordert von Katsuya, der dem Gespräch der beiden Personen nicht mehr
folgen konnte, immerhin hatte er sich schon halb im Traumland befunden und wenn
er nicht mit dem Arm beim Fenster abgerutscht wäre, würde er nun
wahrscheinlich tief und fest schlummern und wieder etwas Kräfte auftanken
können. Aber dem war nun einmal nicht so und der Junge fragte sich nun doch,
wovon die beiden überhaupt sprachen.
"Über dich...", kam es jedoch nur kichernd von der Braunhaarigen, was den
Blondschopf nun eine Augenbraue hochziehen ließ. Gut, er war also Onkel. Und
Vater. War er doch schon im Traumland?!
"Vielleicht solltest du das nächste Mal zuhören", grummelte Seto nur, der
immer weniger begeistert war.
"Aber....", kam es nur etwas irritiert zurück und irgendwie schien es so als
würden sich alle nach und nach gegen ihn verschwören. Shizuka und Seto redeten
über ihn und er verstand kein Wort, seine kleine Schwester schien irgendwie
fröhlicher als sonst und er konnte es sich nicht erklären und Seto schien
wütend auf ihn zu sein, was er genauso wenig verstand. So seufzte er leise,
wand sich wieder von den beiden ab und zog seine Decke wieder höher. Irgendwie
befürchtete er, dass es doch keine gute Idee war seine Schwester mitzunehmen.
"Schatz?", kam es leise von Seto. "Möchtest du schlafen?" Der Firmenchef nahm
nun eine Hand vom Lenkrad und streichelte Katsuya sanft, konnte er sich doch
vorstellen, dass dieser müde war, hatte er heute doch viel durchmachen müssen
und das, obwohl er krank war.
"Ein we-", doch der Blondschopf kam gar nicht erst zum Antworten, denn schon
ergriff das Mädchen auch wieder das Wort, schien ihren Bruder heute wohl gar
nicht mehr zu Wort kommen lassen zu wollen.
"Onii-chan!!! Guck mal da, von hier aus sieht man immer noch den Berg!!" Und so
seufze Katsuya leise, schien ja sowieso keinen Sinn zu machen und nickte nur
leicht. Sein Kopf lehnte sich dabei schon automatisch etwas mehr der warmen Hand
Setos entgegen, genoss die wenige Nähe und schien allein dadurch doch schon
wieder etwas glücklicher. "Shizuka, dein Bruder ist krank, also wäre es
besser, wenn er sich jetzt ausruhen könnte und ein wenig Schlaf bekommt", half
Seto seinem Freund schließlich. Die Angesprochene verstummte daraufhin,
musterte den Firmenchef ärgerlich und schien darauf zu hoffen, dass ihr Bruder
etwas dagegen einwand. Doch dieser lächelte nur leicht, formte ein Danke mit
seinen Lippen und ließ sich nun wieder mehr in den Sitz sinken. Es war wirklich
anstrengend gewesen und vor allem die Angst und das Weinen hatte an seinen
Kräften gezerrt. So würde ihm ein bisschen Schlaf wohl ganz gut tun, weshalb
es auch nicht lange dauerte, bis er eingeschlafen war, der Kopf dabei in Setos
Richtung gelehnt war und er so auch dessen Duft selbst im Schlaf vernehmen
konnte, sich wohl fühlte und leicht lächelte. Noch immer fuhr Seto nur mit
einer Hand, strich mit der anderen über die sich immer mehr durch das Fieber
erhitzende Wange des Kleineren, lächelte trotzdem, war es doch einfach ein
schöner Anblick, wenn sein Freund so friedlich schlief. Shizuka musterte dieses
Bild der beiden derweil schweigend, wirkte so, als würde ihr dies immer mehr
missfallen und nicht wirklich akzeptieren können, dass Seto und Katsuya sich so
nahe kamen, zumal diese doch eigentlich Kontrahenten waren, was ihr auch besser
gefallen hatte. Während ein Großteil schon hineinging, um die Zimmer zu
reservieren, war Seto noch im Auto geblieben, wollte einfach ein wenig Zeit mit
seinem Freund verbringen, wäre da nicht Shizuka gewesen, die unbemerkt von Seto
noch immer im Auto hockte.
"Hey Schatz", kam es leise von Seto. "Wir sind da."
Doch der Schlafende murrte nur etwas vor sich hin, kuschelte sich mehr in die
Decke und rieb sich mit dem Handrücken über seine Augen, ehe er sich einfach
umdrehte und weiterschlief, noch immer zu tief im Traumland fest hing, um so
schnell wieder aufzuwachen. Er war und blieb nun einmal ein kleiner
Langschläfer, zumal er die Energie, die er durch das Schlafen sammelte, an den
Tagen auch gut gebrauchen konnte. Denn auch wenn es ihm schon besser ging, hieß
dies nicht, dass er wieder völlig gesund war. Doch die Ruhe wurde auch schon
von dem Mädchen in dem Auto unterbrochen, das sich nun etwas vorbeugte, Seto
und seinen Freund skeptisch betrachtete.
"Er scheint ja ziemlich müde zu sein......" Augenblicklich fuhr Seto zusammen,
hatte nichts von der Anwesenheit des Mädchens mitbekommen. "Sieht wohl danach
aus", murrte er nur, hatte nun irgendwie Hemmungen [Ein Seto Kaiba hat Hemmungen
Oo] den Freund auf die liebevolle Art und Weise zu wecken, wodurch er einfach
mal etwas anderes ausprobierte.
"Katsuya Jounochi, wenn du nicht sofort aufstehst, wirst du deinen Endkampf
gegen Seto Kaiba verpassen!"
Und dies schien sogar zu wirken, vielleicht nicht auf so erfolgreiche Art, wie
es manch andere Dinge taten, doch immerhin drehte sich der Blonde nun erneut um,
grummelte ein bisschen vor sich hin und murmelte ein leises "Ich gewinne sowieso
gegen Seto", ehe sich die Bernsteine nach und nach öffneten, kurz blinzelten
und noch recht verschlafen in die Saphire blickten, ein kleines Lächeln
entstand.
"Scha-"
"Onii-chan!!!!" Und schon wieder hatte der noch immer recht müde Junge seine
kleine Schwester irgendwie an sich hängen, hing dabei noch im Halbschlaf und
hatte eigentlich damit gerechnet, dass er und sein Freund alleine waren, weshalb
auch recht schnell und irritiert seine Frage in den Raum gestellt wurde.
"Was machst du noch hier?" Und diese wurde nur mit einem skeptischen Blick
gekennzeichnet, während sich das Mädchen mehr an den Jungen klammerte.
"Ich kann dich doch nicht alleine lassen. Schon gar nicht mit Kaiba-san..." Und
erneut wanderte eine blonde Augenbraue gen Haaransatz, denn im Moment fühlte
sich Katsuya doch etwas zu müde, um diese Aussage zu verstehen.
"Soweit ich das einschätzen kann... doch.......", murmelte er daher nur
irritiert, musste erst einmal richtig wach werden.
"Und warum sollte man uns nicht alleine lassen dürfen?", knurrte Kaiba derweil,
hatte ihn diese Aussage nun langsam doch verärgert.
"Weil ihr euch ständig streitet. Und du hast selbst gesagt Onii-chan ist krank,
also ist es nicht gut, wenn er sich aufregt!!", erwiderte die Gefragte nur,
schien von ihrer Aussage sogar recht überzeugt und ließ den Blondschopf nur
noch verwirrter drein blicken, fühlte er sich doch schon wieder so, als hätte
er irgendetwas verpasst, jedenfalls den Teil mit dem Streiten, der eigentlich
die ganze Aussage ausmachte.
"Zeiten ändern sich", war nur die unklare Antwort von Seiten Setos, der sich
dann wieder seinem Freund widmete. "Kannst du alleine laufen oder soll ich dich
tragen?"
"Hmm..." Gespielt überlegte der Blondschopf, ehe er leicht grinste und sich
etwas mehr in die Decke kuschelte. "Ich weiß nicht.... vielleicht könnte ich
gehen.... aber wenn ich dann umkippe, wäre das sicher blöd, meinst du
nicht?!", antwortete Katsuya nur frech, grinste seinen Freund an und wäre zu
gerne getragen geworden, denn so ersparte er sich zum einen das Aufstehen und
konnte weiterhin unter der warmen Decke bleiben und zum anderen durfte er Seto
wieder nahe sein.
"Hab schon verstanden, du willst getragen werden", grinste Seto, wuschelte
seinem Freund kurz durch die Haare, bevor er ausstieg, um das Auto herumging und
im nächsten Augenblick seinen Freund auch schon auf dem Arm hatte. "Dann wollen
wir mal in unser Zimmer."
"Jaaaa~", kam es schließlich nur amüsiert und der Blondschopf kuschelte sich
an seinen Freund, wippte ein bisschen mit den Beinen und kicherte dadurch nur
noch mehr, war inzwischen schon etwas wacher. Seine kleine Schwester hatte er
dadurch völlig vergessen, so dass diese nur mit einem recht beleidigten und
ärgerlichen Blick hinter den beiden hertrottete. Katsuya zog die Decke dabei
noch etwas mehr an sich und hielt sich an Setos Oberteil fest, freute sich
einfach mal wieder alleine mit diesem sein zu können. Denn, so sehr er seine
Freunde auch alle mochte, manchmal hatte er einfach das Bedürfnis mit Seto
alleine zu sein. Kurze Zeit später kamen sie auch schon bei ihrem Raum an, wo
Seto ein wenig in die Knie ging, damit sein Freund das Zimmer aufschließen
konnte. "Sehen wir uns beim Essen?"
Kichernd schloss der Jüngere schließlich das Zimmer auf, stieß die Tür ein
wenig auf, wodurch ihm allerdings der Schlüssel aus der Hand glitt und somit
noch an der Tür hing, ein leises Grummeln zu hören war. Dieses verstummte
jedoch bei der Frage, und die Bernsteine musterten seinen Freund.
"Wie?"
"Wie wie?", hakte dieser nach, verstand nicht, was sein Freund meinte.
"Wieso sehen wir uns erst beim Essen?", verbesserte der Jüngere nun seine
Frage, schien noch immer etwas auf der Leitung zu stehen und musterte seinen
Freund fragend, schmiegte sich dennoch weiter an diesen.
"Sollen die anderen alle mit in unser Zimmer?", kam die Gegenfrage.
"Achso... ich dachte du meintest mich und willst mich einfach alleine lassen",
erklärte sich der Blondschopf nur weiter, zog eine gespielte Schnute und
drückte sich nur noch mehr an Seto, musste dann aber auch wieder kichern,
zupfte verspielt an dessen Hemd. "Dich kann ich doch gar nicht alleine lassen",
kam es gespielt tadelnd als Antwort, wobei Seto die Nase seines Schatzes mit
seiner anstupste. Dadurch musste der Jüngere nur noch mehr kichern, freute sich
zudem auch sehr über Setos Antwort und legte seine Arme in dessen Nacken, um
das Gesicht so noch weiter bei sich zu behalten. Kurzerhand wurde somit ein
kleines Küsschen auf die Lippen des Blauäugigen gehaucht und der Blondschopf
lehnte seinen Kopf an die Brust, lauschte dem Herzschlag und fühlte sich im
Moment einfach nur glücklich.
"Jetzt reicht's mir aber, ich will wissen, was hier gespielt wird", wurde dieser
Moment der Zweisamkeit jedoch auf einmal von Shizuka durchbrochen. "Onii-chan,
was soll das?" Erschrocken hatte sich der Angesprochene dadurch nur noch mehr an
seinen Freund geklammert, starrte die Schwester nun etwas irritiert an und
wusste nicht recht, was diese meinte und überhaupt von ihm wollte.
"Was soll was?", kam es daher unwissend, wobei ich doch ein wenig mulmig wurde.
Seit wann konnte seine kleine Schwester sich so aufregen?!
"Das", war die Antwort. "Warum schlafen wir nicht in einem Zimmer zusammen?
Warum bist du so vertraut mit Kaiba-san? Warum ignorierst du mich einfach?" Und
nun traten auch die passenden Tränen zur Stimme in die Augen des Mädchens.
Dadurch wurde dem großen Bruder nun irgendwie schwer ums Herz und die Hände
klammerten sich unbewusst nur noch mehr an seinen Freund, wusste nicht recht,
was er tun sollte und vor allem, warum das Mädchen anfing zu weinen. Er hatte
doch gar nichts getan.
"Seto und ich... naja.. wir streiten uns halt nicht mehr so wie früher, Imouto.
Seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, ist eine Menge Zeit vergangen und
Seto und ich sind uns halt näher gekommen und inzwischen sind wir zusammen.
Ich.... ich würd ja gerne mit dir in ein Zimmer... aber ich bin auch gerne mal
mit Seto alleine.... verstehst du?", versuchte der große Bruder sich daher nun
zu erklären, schmiegte sich weiter an seinen Freund und hoffte, dass Shizuka
dies verstehen konnte.
"Nein ich verstehe nicht! Wir wollten uns doch auch um das Baby kümmern", kam
es nun vorwurfsvoll, was jedoch einen recht irritirten Katsuya zufolge hatte,
der das alles nicht so recht verstehen konnte. Immerhin hatte er während der
Autofahrt auch nicht wirklich aufgepasst.
"Aber ich... ich bin nur dein Bruder", murmelte der Blondschopf daher auch noch
immer verwirrt und lehnte sich auch weiterhin an seinen Freund.
"Aber du ahst es versprochen!"
"Was?!" Und sofort waren die brauneen Augen auf Seto gerichtet, suchten in
diesem eine Erklärung. Vielleicht hatte diese da mehr mitbekommen. "Habe ich?"
"Ähm", kam es nur wenig intelligent vom Freund des vermeintlichen Papas. "Also
so direkt hat er es nicht gesagt..." Und wieder sah man die Augenbraue des
Blondschopfes gen Haaransatz wandern, während sich die Hände nur noch mehr in
den Stoff des Oberteils krallten.
"Nicht direkt?!", fragte der Junge daher nur noch nach, schien wirklich
irgendetwas verpasst zu haben. Gut, würde ihn nun bitte jemand wecken? Oder die
versteckte Kamera herausholen?!
"Du hast lediglich ein 'Hm' von dir gegeben...", erläuterte der Braunhaarige.
"Und das kann man ja auf viele Arten auffassen..." Ein leises Seufzen kam über
seine Lippen.
"Siehst du! Also hast du es doch gesagt, Onii-chan!!", meinte das Mädchen nun
wieder, schluchzte und schien sich in diese Szene immer weiter hineinzusteigern,
wollte nicht wahr haben, dass ihr Bruder das nicht ernst gemeit hatte.
"Aber-"
"Also steh auch zu deinen Worten, Onii-chan!!!" Dieses Mal war das Seufzen von
Katyua aus zu hören, der ja nicht einmal seine Meinung dazu äußern konnte,
sich nur immer mehr an den Älteren klammerte, als befürchte er sonst ins
Bodenlose zu stürzen.
"Dein Bruder kann schlecht zu seinen Worten stehen oder nicht stehen, wenn du
ihn nicht einmal ausreden lässt", mischte sich nun Seto erneut ein, ließ
seinen Freund nun zu Boden, damit dieser selbst stand, hielt ihn aber weiterhin
fest. Die Arme des Jüngere blieben dabei um den Größeren geschlungen, wollten
nicht weg von diesem und schienen diese Nähe und Sicherheit im Moment zu
brauchen, denn auch wenn er seine Schwester liebte, eben so wie man ein
Geschwisterkind liebte, so konnte er im Moment doch nicht verstehen, warum diese
ihn nicht verstehen konnte.
"Ich lasse Onii-chan immer ausreden!!"
"Immer nur dann nicht, wenn er etwas sagen will", kam die Erwiderung, der Seto
noch etwas hinzusetzte. "Und was die Sache mit der Zimmerteilung betrifft...
Katsuya ist krank und du schwanger... wenn er dich ansteckt, würde das auch
deinem Kind nicht gut tun."
"Aber...", murmelte Shizuka nun doch etwas betroffen, hatte sich darüber
immerhin noch keine Gedanken gemacht, schluchzte nur weiter. So seufzte der
Blondschopf nun erneut, ließ Seto los und ging zu seiner Schwester, nahm diese
in den Arm, strich ihr durch die braunen Haare und versuchte sie wieder zu
beruhigen, konnte seine kleine Schwester einfach nicht weinen sehen.
"Imouto... Seto hat Recht. Wenn wir zusammen in einem Zimer wären, würde das
dem Baby sicher nicht gut tun, du bist doch jetzt viel anfälliger für so
etwas. Außerdem brauche ich wirklich mal Zeit für mich alleine. Ich hab dich
natürlich lieb, aber deswegen können wir nicht 24 Stunden am Tag aufeinander
hocken, okay?! Und das mit dem Vater... ich bin dein Bruder und nicht dein
Freund. Natürlich möchte ich den Kleinen dann mal sehen, aber ich denke du
wirst noch einen lieben Freund finden, mit dem du dich zusammen um das Baby
kümmern kannst, ja?" Die Hände strichen weiterhin durch die braunen Haare,
hielten das Mädchen dabei fest an sich gedrückt in seinen Armen und versuchten
es wieder zu beruhigen. Dabei klammerte sich Shizuka nur noch mehr an ihren
Bruder, schaffte es bald mit dem Schluchzen aufzuhören, klammerte sich dennoch
weiter an den Jungen, wollte diesen wohl gar nicht erst wieder loslassen, als
sie ihn doch plötzlich von sich stieß, so dass Katsuya beinahe gestürzt
wäre, hätte Seto nicht blitzschnell reagiert und den Jungen aufgefangen.
"Du brauchst Zeit für dich alleine?", kam es nur aufgebracht. "Für dich
alleine? Und was ist mit Kaiba-san? Mit dem kannst du doch jede Minuten
verbringen! Gib doch zu, dass du ihn viel lieber magst als mich, du wolltest
mich doch gar nicht dabei haben. Ich bin dir doch egal... und das Baby auch.
Sobald sich unsere Wege trennen, wirst du dich eh nie wieder bei mir melden! Ich
hasse dich!" Mit diesen doch recht harten Worten rannte das jüngere Mädchen
schluchzend den Flur hinunter und verschwand um die nächste Ecke. Der große
Bruder starrte dem Mädchen derweil noch immer hinterher, hing dabei noch immer
in Setos Armen und hatte es nicht geschafft sich inzwischen wieder ganz
aufzurichten. So tat er dies jetzt, starrte den leeren Gang an, ehe er vor sich
hingrummelte, allmählich keine Lust mehr hatte, dass jeder auf ihm
herumtrampelte und so tat, als müsse er alles tun, was man von ihm erwartete
und dabei nicht darauf achtete, was er selbst überhaupt dachte und fühlte. So
spannte sich seine Hand zur Faust und in den Augen war einiges an Zorn zu lesen,
welcher den Körper in ein Zittern tauchte, so eine ganze Weile Stille auf dem
Gang herrschte.
"ALLMÄHLICH REICHTS!!", schrie der Junge dem Mädchen hinterher, das ihn eh
nicht mehr hören konnte, da es längst nicht mehr auf diesem Gang war, was
diesem jedoch recht egal zu sein schien. "Habt ihr alle irgendein Problem mit
mir?! Dann kann ich auch nichts dafür! Aber ich bin so wie ich bin und ich hab
keine Lust mehr immer nur das zu tun, was ihr wollt!!! Ich lebe auch noch und
bin nicht nur irgendeine Maschine, die mal eben alle eure Befehle ausführt!"
Und somit ließ der Blondshopf all seine Wut heraus, achtete nicht darauf, dass
vielleicht noch andere Bewohner auf diesem Gang waren und schrie sich die Worte
von der Seele, hatte einfach keine Lust mehr von allen herumgeschubst zu werden.
Seto war derweil auch nur ein Stück zurückgewichen, war doch etwas erschrocken
über die Reaktion seines Freundes. Natürlich hatte er ihn schon lauter gehört
und war doch auch von ihm durchaus mal angeschrien worden, doch diese
Lautstärke kam doch etwas plötzlich und war unberechenbar gewesen. Nun trat
der Ältere aber wieder an seinen Freund heran und legte ihm sachte die Hände
auf die Schultern. "Beruhig dich wieder, Schatz."
"Ich hab da keine Lust mehr zu!", kam es nur weiterhin aufgebracht, wobei die
Stimme allmählich in ihrem Ton schwankte, etwas zittriger hervorkam. Auch wenn
Katsuya zunächst zornig reagiert hatte, so hatten ihn die Worte doch sehr
getroffen, arbeiteten sich immer weiter in ihm vor und trieben nach und nach die
Tränen aus seinen Augen, ließen den Körper nur noch mehr zittern. "Warum muss
ich immer so sein und das tun, wie andere mich haben wollen?!", kam es
schließlich schluchzend und die vielen kleinen Tränen rannen über die Wangen,
auch wenn er dies lieber unterdrückt hätte, wurde im nächsten Moment auch von
Seto in die Arme und ins Zimmer gezogen, so dass Seto die Tür hinter ihnen ins
Schloss fallen lassen konnte, falls jemand vorhatte sich zu beschweren. Der
Blondschopf hatte sich dabei nun wieder an seinen Freund geklammert, schluchze
leise vor sich hin und wischte sich die Tränen von den Wangen, musste sich erst
einmal von dem kleinen Gefühlssturm erholen und beruhigen.
Anzu hatte sich derweil auf ihrem Zimmer frisch gemacht und wunderte sich nun
doch ein wenig, wo Shizuka blieb, schließlich hatte Jounochi nicht so
ausgesehen, als wenn er noch groß zum Unterhalten zu gebrauchen gewesen wäre.
Schließlich stand die Braunhaarige auf und machte sich auf die Suche nach der
anderen Braunhaarigen, die sie schließlich auf einer Bank vor dem Hotel fand.
Shizuka schluchzte nur weiterhin, schien noch immer nicht begreifen zu können,
wie ihr Bruder ihr so etwas antun konnte, schob all die Schuld auf diesen und
sank weiter an die Bank, bemerkte nicht einmal, wie Anzu immer näher kam.
"Aber Shizuka-chan, was ist denn los?", fragte Anzu schließlich, legte einen
Arm um die weinende Schwangere. Die Angesprochene sah nun mit Tränen in den
Augen auf, musterte den Neuankömmling und schniefte noch einmal, ehe sie sich
die Tränen wegwischte.
"Onii-chan hat mich nicht mehr lieb....", kam es dann schluchzend hervor und
wieder sammelten sich Tränen und liefen schließlich über die Wangen, suchten
sich ihren Weg auf den Boden.
"Warum sollte er dich nicht mehr lieb haben?", überrascht wurde sie von blauen
Augen, die ein wenig fies glitzerten, gemustert. Dies bemerkte das jüngere und
naive Mädchen jedoch gar nicht, wischte sich nun wieder die Tränen weg,
blickte zu Anzu hinauf.
"Weil Onii-chan Kaiba-san viel lieber hat und mich jetzt nicht mehr lieb
hat..."
"Jounochi hat sich sehr zum Negativen verändert, seit er mit... Kaiba zusammen
ist", kam es leicht angewidert. "Ich kann das eh nicht verstehen, wie man
jemanden vom gleichen Geschlecht lieben kann..." Etwas überrascht blickte die
Kleinere nun zu Anzu, musterte diese interessiert, jedoch auch etwas verwirrt,
hatte nicht gedacht, dass diese sich gegen ihren Bruder stellen würde. Doch so
wusste sie nun wenigstes, dass sie wohl nicht übertrieb und im Recht war, hatte
die Worte ihres Bruders ja auch nicht vernommen.
"Kaiba-san hat Onii-chan also verändert?!", fragte das Mädchen nun noch einmal
nach, wollte nicht, dass ihr Bruder sich veränderte, sondern so blieb, wie er
war und wie sie ihn kannte.
"Ja, aber anscheinend bin ich die Einzige, die das merkt, die anderen finden
Kaiba ja auf einmal so toll", bestätigte die hinterhältige Schlange.
[Stranger: gomen... ich musste das so sagen >.<] Shizuka wurde dadurch nun immer
hellhöriger, schien zu verstehen, was die Ältere meinte und war ja auch etwas
naiver, glaubte Dinge schneller und schien dem Mädchen Vertrauen zu schenken.
"Aber Onii-chan geht ja nie von ihm weg. So wird Kaiba-san ihn immer weiter
verändern und mich irgendwan ganz vergessen", seufzte sie schließlich, ließ
den Kopf etwas hängen und schluchzte einmal kurz auf, wollte ihren Bruder nicht
verlieren. Und so wurde sie schließlich von der Braunhaarigen in den Arm
genommen.
"Kaiba beeinflusst ihn ja auch und ich will gar nicht wissen, was die für
perverse Spielchen nachts machen...", der Satzrest war gespielt leiser über die
schadenfrohen Lippen gekommen, freute Anzu sich doch, dass sie jemanden – und
dann auch noch Jounochis Schwester – auf ihrer Seite hatte. Da hatten Setos
Worte vor einigen Tagen wohl nur kurz angeschlagen gehabt. Shizuka wirkte
derweil nur recht schockiert, hatte gar nicht erst so weit gedacht und wollte
nun wirklich nicht wissen, was die beiden trieben. So wirkte sie nur noch
bedrückter, wollte ihrem Bruder unbedingt helfen und ihn von Seto weg wissen.
"Aber.... das.. das hat Onii-chan nicht verdient, Anzu-san..." Hilfsbedürftig
musterte sie die Ältere nun, hoffte, dass diese ihr einen Rat geben konnte,
damit sie wusste, was zu tun war.
"Wir müssten irgendwas dagegen tun, die Beiden mal für eine Weile trennen,
vielleicht wird deinem Bruder dann klar, was er da eigentlich tut", kam nach
einer Weile des Nachdenkens als Vorschlag. So erhielt das Mädchen nun von der
Braunäugigen ein Nicken, schien die Schwangere dies doch für einen guten
Ratschlag zu halten und diese war ja auch älter, so würde sie schon das
Richtige sagen.
"Aber wie soll das gehen?", erkundigte sich die Kleinere daher schließlich,
musterte Anzu fragend.
"Naja... es sieht so aus, als wenn der Schlüssel noch steckt... ich hole Kaiba
da raus und du schließt die Tür ab und versteckst den Schlüssel, wie klingt
das?", hatte Anzu auch auf diese Frage eine Antwort, musterte die Kleinere, ob
sie bei diesem Plan auch mitmachen würde. Zwar hegte Shizuka zunächst einige
Zweifel, doch nach einiger Zeit des Überlegens stimmte sie der Älteren zu, war
sich sicher, dass Anzu schon eine gute Idee gehabt hatte und nickte zur
Zustimmung, lächelte nun wieder leicht, war froh, dass sie ihrem Bruder helfen
konnte, damit er wieder so wurde, wie er war.
"Ich bin dabei, denn ich möchte, dass es Onii-chan wieder besser geht!",
antwortete sie daher, schien wieder fröhlicher.
"Und dann kann dein Onii-chan auch in Ruhe nachdenken, was er da eigentlich
gerade für einen Fehler macht", lächelte das andere Mädchen, wuschelte der
Jüngeren kurz durch die Haare, bevor sie einen Blick auf ihre Uhr warf. "Es
gibt eh gleich essen, dann schlepp ich Kaiba da direkt mit hin. Wollen wir?"
"Ja!" Und so machten sich die beiden Verbündeten auf den Weg zu den
Nichtsahnenden, die inzwischen auch wieder fröhlicher waren, sich auf das Bett
gekuschelt hatten und somit die Zeit überdauerten bis es Zeit war zum Essen,
als es plötzlich an der Tür klopfte und kurz darauf Anzu auch schon ihren Kopf
hereinsteckte.
"Oh, ich hoffe, ich störe nicht", kam es gespielt schüchtern und auch ein
wenig niedergeschlagen. "Kaiba... kann ich dich vielleicht mal sprechen? Ich...
hab darüber nachgedacht, was.. du mir im Auto gesagt hast..." Seto blickte zwar
überrascht das Mädchen an, nickte aber schließlich, fasste ein wenig
Hoffnung, dass seine Worte nicht ganz ohne Wirkung geblieben waren, küsste
seinen Freund noch kurz und folgte dann der Braunhaarigen nach draußen.
Währenddessen blieb der Blondschopf zurück, war etwas verwirrt, da er ja nicht
wusste, was die beiden sich in dem Auto gesagt hatten, schien jedoch eher
positiv überrascht, da die Freundin wieder freundlicher und zuvorkommender
wirkte, so wie er sie in Erinnerung hatte und er sie kannte. So lächelte er nun
leicht, legte sich noch eine Weile auf das Bett und bemerkte gar nicht, wie sich
das Schloß drehte, die Tür zugeschlossen wurde, musterte die Uhr und kuschelte
sich etwas mehr auf das Bett, wartete darauf, dass der Firmenchef zurückkam.
Jedoch wurde das Gespräch recht lang und schließlich wurde Seto mit zum Essen
geschleppt, wollte eigentlich noch zurück zu seinem Freund, erhielt aber keine
Chance, da auf einmal eine lächelnde Shizuka auf ihn zukam und ihm mitteilte,
dass Katsuya nicht zum Essen erscheinen würde, da er lieber schlafen wollte und
sie sich auch wieder vertragen hatten. Das Zwinkern zwischen Anzu und Katsuyas
Schwester übersah er aber leider und fing, wenn auch beunruhigt, war es doch
eigentlich nicht Katsuyas Art eine Mahlzeit auszulassen, an zu essen, wurde aber
von Mal zu Mal unruhiger.
Katsuya hatte es sich inzwischen auf dem Bett bequem gemacht, schloss ab und zu
mal die Augen, um sie dann nur wieder auf den Wecker zu richten, der ihm
irgendwann vermittelte, dass er losgehen musste, damit er dieses Mal nicht zu
spät nach unten zu den anderen kam und Mokuba sich nicht wieder ärgerte über
ihre Unpünktlichkeit. So seufzte er leise, und richtete sich auf, streckte sich
kurz und warf noch einen Blick auf die Uhr, ehe er dann auch schon los ging,
sein Freund schien immerhin nicht mehr zu kommen und dieser wusste ja auch, dass
sie essen wollten, würde also sicher auch gleich nach unten kommen. Nachdem
sich der Blonde ein paar störende Strähnen aus dem Gesicht gestrichen hatte,
war die Sicht auch wieder freier und seine Hand ergriff die Türklinke, drückte
diese runter und wäre er nur ein bisschen tiefer in Gedanken gewesen, wäre er
wohl einfach gegen die Tür gelaufen. Etwas irritiert musterte er nun das Metall
in seiner Hand, welches doch eine gewisse Kälte ausstrahlte, drückte es erneut
herunter und versuchte die Grenze zwischen Zimmer und Flur zu überschreiten.
Doch die Tür ließ sich nicht öffnen, verwehrte ihm den Austritt. So versuchte
es der Junge nun noch ein paar Mal, wollte endlich aus diesem Zimmer kommen,
doch die Tür ließ sich nicht öffnen, schien verschlossen. Die Bernsteine
hatten in der kurzen Zeit ihren Glanz verloren, strahlten nur noch Angst aus,
nahmen immer mehr an Verzweiflung an, spiegelten seine Furcht wieder. Wieso
konnte er dieses Stück Holz auch nicht öffnen? Bis vor Kurzem war es auch noch
offen gewesen. Und wer hätte ihn einfach einsperren sollen? Die zitternde Hand
fuhr durch die blonden Strähnen, strich die Haare nach hinten und Katsuya
versuchte sich erst einmal etwas zu beruhigen, sich nicht in die Angst hinein zu
steigern und einen kühlen Kopf zu bewahren. Vorhin hatte er noch einen
Schlüssel gehabt, also musste dieser auch irgendwo sein, vielleicht hatte er
ihn noch irgendwo hier im Zimmer und er musst nur danach suchen. So hatte der
blonde Junge nach weniger Zeit das ganze Hotelzimmer durchsucht, jeden noch so
kleinen Winkel auf den Kopf gestellt und versucht die Lösung des Probems zu
finden, erfolglos. Durch diese Erkenntnis stieg nun doch allmählich die Angst
in ihm an und der Körper fing an zu zittern, deutete seine Unruhe an. Er hasste
es allein zu sein, jedenfalls, wenn er wusste, dass er diese Einsamkeit nicht
durch seinen eigenen Willen wieder beheben konnte, und dies war durch das
Eingesperrtsein leider unmöglich. Unruhig trat der Blondschopf nun wieder auf
die Tür zu, versuchte erneut diese zu öffnen, schaffte es noch immer nicht,
war dies doch auch unmöglich, denn der Schlüssel dafür befand sich inzwischen
bei der Rezeption und eine verschlossene Tür ließ sich nicht einfach öffnen.
"Seto?!", rief der Kranke nun einfach, lehnte seinen Kopf an die Tür und
versuchte zu hören, ob jemand an das Zimmer heran trat, vergebens. Er konnte
nichts hören, denn niemand befand sich auf dem Flur. Dieser war menschenleer
und niemand schien in der Nähe.
"Halloooo~?! Ist da jemand?!!!", kam es daher nun etwas unruhiger und die Stimme
schwankte in einen etwas zittrigeren Ton, wobei er noch immer versuchte den
bebenden Körper unter Kontrolle zu bekommen, sich einredete, dass sicher gleich
jemand kommen würde, ihn befreite und sich alles nur als einen bösen Scherz
herausstellte. Doch diese Hoffnung trat nicht auf. Niemand kam. Niemand half dem
Jungen aus der misslichen Lage und egal wie sehr er auch nach draußen rief,
niemand hörte ihn. So stieg die Panik immer weiter in dem kranken Körper auf,
ließ diesen ängstlich zittern, breitete sich aus, nahm ihn ein und ließ die
klaren Gedanken immer weiter aus seinem Kopf verbannen, ließ ihn von Minute zu
Minute weiter verzweifeln. Auch seine Atmung beschleunigte sich und verängstigt
rutschte der Blonde an der Wand neben der Badezimmertür herunter, zitterte und
umklammerte mit den Armen seine angewinkelten Beine, ließ sich immer mehr von
der Angst einnehmen. Niemand konnte ihm helfen. Niemand hörte ihn. Niemand
würde ihn aus dieser Zimmer herausholen und er würde nie wieder aus diesem
Raum herauskommen. Unweigerlich veloren die Bernsteine ihren Glanz, wurden immer
leerer und spiegelten die Angst, die Panik, in dem Jungen wieder. Er selbst
konnte sich nicht mehr einreden, dass er dort wieder herauskam und je länger er
sich in diesem Zimmer befand, desto mehr erinnerte es ihn an die Kammer von
damals, ließ ihn nur noch mehr Angst verspüren, die ihn geradezu von innen
heraus zerfraß, immer mehr einnahm und zu sich holte.
"Seto", murmelte das Nervenbündel nur noch leise und verängstigt am Boden, zog
die Beine noch mehr an sich und schluchzte leise, konnte die Tränen nicht mehr
aufhalten. Die Gedanken der Angst nahmen den blonden Jungen ein, ließen keine
Anderen mehr zu und ließen ihn immer weiter der Gegenwart und Realität
entfliehen, beschleunigte die Atmung und ließen ihn immer weiter in die Panik
verfallen.
~ Ende Kapitel 30 ~
Kapitel 31: Die Rettung naht
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@ sanjifan: jetzt sihest du ja, ob Seto es noch rechtzeiitg schafft ihm zu
helfen oder nicht. Und wenn nicht, wie er sonst aus der misslichen Lage kommt.
Tja und Anzu ist eben... Anzu. Die hat sicher noch so einiges vor *hust*
@ Sweet-Akane: Also irgendwie haben wir Shizuka da ja nciht sehr beliebt
gemacht, was XD" *lach* Naja... mal sehen, was sich da noch so entwickelt. Aber
sie ist shcon etwas nervig ja. Bei den Freunden ist eben immer etwas los XD
@ YuYa: Guuuu~t *kicher* Dann bleibst für uns auch wieterhin YuYa *strahl*
*knuddl* XD Und ähm... das war eigentlich ganz einfach. Anzu hin, Shizuka hin
und schon hatten wir ein kleines Unglück fabriziert *hust* XD" Abr nun wirst du
ja sehen, wie es wietergeht. Und ob Shizuka und Anzu wirklich dafür zur
Rechenschaft gezogen werden. Aber so wie man Seto udn Joey kennt... naja... ihr
werdet ja sehen, was unseren Freunden noch so alles widerfahren wird XD
@ TyKa: *lach* Jaaaa~ und schon gehts spannend wieter. Also... hoffen wir doch
mal XD" Aber vermutlich schon ^.~ Also viel Spaß damit!!
Danke für eure wundervollen Kommentare!!! Wir freuen uns jedes Mal aufs Neue
und es motiviert sehr weiter hochzuladen *~*V
Und nun genug geplaudert... Viel Spaß!
Kapitel 31 – Die Rettung naht
Die Unruhe in Seto war immer weiter gestiegen, schien er doch zu spüren, dass
mit seinem Freund etwas nicht stimmte und dieser seine Hilfe brauchte und so
stand er mitten im Essen auf und wollte den Raum verlassen, wurde aber
plötzlich von Anzu aufgehalten. "Wo willst du hin?"
"Zu Katsuya", war die kurz angebundende Antwort und Seto war schon im Begriff
weiterzugehen, als Anzu ihn jedoch erneut zurückhielt: "Der schläft doch und
du willst ihn doch sicher nicht wecken." Diese Beharrlichkeit war nun doch etwas
verwirrend, aber die Unruhe ließ den jungen Firmenchef nicht los und so
beachtete er Anzu einfach gar nicht weiter, ging zu ihrem Zimmer... und rannte
gegen die Tür. Noch verwirrter drückte er die Klinke erneut hinunter, doch
erneut ließ sich die Tür nicht öffnen, selbst dann nicht, als der Firmenchef
ihr einen ärgerlichen Blick zuwarf. Doch die Unruhe nahm immer weiter zu und
der Braunhaarige war sich sicher, dass sein Freund nicht einfach das Zimmer
verlassen hatte und die verschlossene Tür eine andere Bedeutung hatte, zumal
ihm Anzus und auch Shizukas merkwürdiges Verhalten doch noch immer im Kopf war.
Schließlich klopfte er gegen die Tür. "Katsuya?"
Diese Worte, die nur leise durch das massive Holz getreten waren, erreichten den
Blondschopf in dem Raum kaum, ließen nur ein wenig der Leere in den braunen
Augen verschwinden und ihn ein wenig aufhorchen. Doch noch immer zitterte der
Körper ununterbrochen und das Atmen fiel dem Jungen von Mal zu Mal schwerer,
steigerte sich immer weiter in diese Angst hinein und konnte nichts dagegen tun,
konnte das Zittern und die Tränen nicht aufhalten, krallte sich verängstigt in
den Stoff seiner eigenen Hose und murmelte nur ein leises "Seto", das der
Träger dieses Names natürlich nicht vernahm, erneut gegen die Tür schlug.
"Katsuya? Bist du da drin?", kam es nun schon um einiges lauter von ihm, man
könnte auch sagen, dass er die Tür anschrie, versuchte, dass sein Freund ihn
irgendwie hörte, während er die eigene Panik niederzukämpfen versuchte.
Vielleicht konnte sein Freund ihm auch gar nicht antworten, war vielleicht
bewusstlos. So erschienen immer schlimmere Bilder vor dem inneren Auge des
Firmenchefs, der verzweifelt auf ein Zeichen seines Freundes lauschte. Doch der
Kranke konnte keinen Ton von sich geben, hatte sich schon zu sehr in seine
Furcht hineingesteigert und wurde immer weiter von ihr gefangen genommen. Er
konnte sich nicht mehr gegen sie wehren, war zu nichts mehr fähig und saß
verstört an die Wand gedrückt, umklammerte seine Beine schon fast krankhaft
und versuchte wieder normal Luft zu bekommen, schaffte dies aber nicht. Auch die
Tränen rannen immer weiter über die geröteten Wangen, tropften auf die Hose
und durchnässten den Stoff. So sank der Junge nur immer weiter an die Wand,
drückte sich regelrecht an diese, drückte dabei allerdings auch die
Badezimmertür zu, die somit mit einem etwas lauterem Geräusch ins Schloss
fiel. Doch auch dies schien den Blondschopf nicht aus seinem Trance ähnlichen
Zustand zu wecken und er krallte sich nur immer verzweifelter in seinen eigenen
Stoff, bekam immer weniger Luft. Doch wenigstens war das Geräusch zu Seto
durchgedrungen und er konnte so seinen Freund lokalisieren, hatte eine
ungefähre Ahnung, wo dieser sich befinden musste, wenn doch gerade eine andere
Tür zugefallen war, eine Tür, die nicht in unmittelbarer Nähe seiner Tür
war.
"Katsuya, ich komm jetzt rein", war schließlich die finale Aussage des
Älteren, der kurz darauf getrieben von der Angst um den Freund, die ihn keinen
klaren und logischen Gedanken mehr fassen ließ, auch schon Anlauf nahm und
gegen die Tür rannte, diese so auch aus den Angeln riss und sie so offen hatte,
sich panisch im Zimmer umsah und schließlich seinen Freund entdeckte, im
nächsten Moment auch schon neben diesem hockte, dessen Gesicht in seine Hände
nahm. "Katsuya..."
Die Atmung des Jungen hatte sich während dieser Aktion nur weiter beschleunigt,
raubte dem Jungen den Sauerstoff und überforderte den Körper damit und raubte
ihm von Mal zu mal die Sinne und Kraft. So nahm der Angesprochene die Worte nur
noch vage war, musterte den Freund nun, lächelte leicht, und versuchte seine
Atmung wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Doch dies konnte er nicht so
leicht vollziehen, atmete daher noch immer panisch und unnatürlich schnell,
überforderte Körper und Gehirn. Die leeren Augen nahmen die Gestalt vor sich
nur schemenhaft wahr, wobei er dennoch erkenne konnte, dass der Firmenchef sich
nun bei ihm befand. Der Körper zitterte weiter und die Hände klammerten sich
weiterhin verzweifelt in den Jeansstoff, ließen das leichte Lächeln nur
furchtbar auf dem sonst so verängstigten Jungen wirken, der nun nur erneut ein
leises 'Seto' murmelte, zu mehr einfach nicht imstande war.
"Schon gut, Katsuya, ich bin da", der Braunhaarige war noch immer in Panik,
wusste nicht recht, wie er seinem Freund helfen sollte und betete, dass dieser
ihm jetzt nicht einfach umkippte. "Versuch ruhiger zu atmen." Dies fiel dem
jungen Blondschopf allerdings gar nicht so leicht, immerhin hatte ihn die Angst
immer weiter zu sich geholt und hielt ihn gefagen, schien ihn nicht so einfach
loslassen zu wollen. Dennoch hatte Kaibas Anwesenheit eine ganz besondere
Wirkung, weckte das Leben in den leeren Bernsteinen und ließ nach und nach den
Glanz darin erscheinen, auch wenn die Tränen sich nicht einfach stoppen ließen
und unaufhaltsam über die roten Wangen kullerten, diese schon lange genässt
hatten. Langsam lösten sich die zitternde Hände des Blonden aus der eigenen
Hose , wanderten zitternd und unruhig zu Setos Hemd und krallten sich nun in
dieses, und er musterte den Jungen vor sich und lächelte noch immer leicht,
spürte die Anwesenheit, auch wenn er den Älteren noch immer nicht ganz
realisierte, trotz allem wieder etwas ruhiger wurde.
"Ganz ruhig, Schatz", versuchte Seto den Jüngeren noch immer zu beruhigen,
strich sanft die unaufhörlich über die Wange laufenden Tränen fort. "Versuch
mit mir zusammen zu atmen... ein... aus..." Unbewusst wurden diese Informationen
von Katsuyas Unterbewusstsein aufgenommen und verarbeitet, wurde zur
Durchführung weitergeleitet. So verlangsamte sich die Atmung des Blondschopfes,
war jedoch noch immer schneller als es sich für einen Menschen normalerwiese
verhielt. Der Griff in dem Hemd war noch immer fest und die Tränen verfingen
sich in dem Stoff der Kleidung und nun auch auf Setos Händen, während der
Brustkorb sich immer langsamer, und somit normaler, hob und senkte.
"Ja, so ist gut", auch auf Setos Lippen entstand nun ein leichtes Lächeln, als
er die Verbesserung bemerkte. Noch immer strich er die Tränen weg, sah seinem
Freund in die Augen. Dieser benötigte allerdings noch immer Zeit, um sich
weiter beruhigen zu können, gewann dabei aber auch wieder mehr Glanz in den
Augen, mehr Leben und Realitätssinn. So löste sich der starre Körper
allmählich, krabbelte näher an den Braunhaarigen und klammerte sich nun
zitternd an diesen, schluchzte laut auf und schmiegte sich nur noch mehr an den
Größeren.
"Seto...", war es schließlich leise und unter den Schluchzern zu vernehmen und
der Körper bebte mehr auf, brachte jedoch nicht mehr über seine Lippen, war
einfach froh, dass dieser endlich bei ihm war, ihn nicht alleine ließ. Und so
hielt Seto ihn fest im Arm, zitterte jedoch auch leicht, als der Schock nun
langsam nachließ. Seto wollte gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn er
später gekommen wäre, vllt hätte er seinen Freund tot aufgefunden. Der kleine
Körper wurde nur noch näher an den Größeren gedrückt, während sich einige
Tränen in den blauen Augen sammelten und schließlich zu Boden tropften.
Erschrocken richtete sich der Blick des Kleineren dadurch nun auf, hatte auch
eine der Tränen auf seiner Haut aufgefangen, sah scheu und dennoch betroffen zu
seinem Freund. Allein durch diese Tränen schien das meiste an Angst
verschwunden, wurde nun selbst von der Sorge abgelöst, geradezu verdrängt.
Zitternd legte sich die Hand des Kleineren auf Setos Gesicht, wischte diesem
sanft die Tränen weg und er fühlte sich schuldig, hatte dem Älteren nicht so
viel Angst bereiten wollen, zumal ihn die Tränen reichlich geschockt hatten,
hatte den Firmenchef noch nie so erlebt und hätte dies auch sicher nicht
gewollt.
"Seto... es... es tut mir leid... es... es ist gut.... bitte.. weine nicht...",
murmelte Katsuya daher nur leise, strich weiterhin sachte über Setos Wangen,
achtete dabei gar nicht auf seinen eigenen bebenden Körper. Schließlich nahm
der Ältere die Hand von seinem Gesicht, setzte einen leichten Kuss in die
Handfläche. "Ich liebe dich", flüsterte er mit zitternder Stimme, zog seinen
Freund wieder an sich. Dieser ließ dies nur gerne geschehen, hatte eine Hand
noch immer in dem Oberteil vergraben, während die andere in Setos Hand lag,
diese schließlich leicht umschloss, sie miteinander verflechtete, die Bindung
so nur noch verstärkte.
"Ich dich auch... mehr als alles andere auf der Welt, Seto...", murmelte der
Kleinere leise, trug schon wieder etwas mehr Ruhe in sich, auch wenn das
Geschehene noch tief in seinen Knochen lag, den kranken Körper noch immer beben
ließ. So rutschte Katsuya schließlich ganz auf Setos Schoß, überbrückte so
die restliche Distanz und wollte nie wieder von ihm weg, drückte sich fest an
ihn, um einerseits sich aber auch Seto beruhigen zu können. So saßen sie eine
ganze Weile am Boden, wobei sich Seto schnell wieder beruhigt hatte, da die
anfängliche Panik doch schnell wieder nachgelassen hatte, was nicht zuletzt
auch an den Worten seines Freundes lag.
"Hast... hast du dich freiwillig selbst eingeschlossen?", kam es schließlich
leise, wobei der Ältere eigentlich nur mit einem "Nein" rechnen wollte, warum
sollte sein Freund schließlich soetwas tun? So folgte auch schnell ein
Kopfschütteln, wobei sich der Blick des Kleineren nun wieder hob, den Freund
etwas irritiert musterte.
"Natürlich nicht oder glaubst du wirklich, ich würde mich selbst einschließen
und dann unser ganzes Zimmer verwüsten, um diesen blöden Schlüssel zu
finden?", antwortete Katsuya daher verwirrt, drückte sich nur noch mehr an den
Jungunternehmer, fragte sich allerdings auch, wo der Schlüssel sein konnte,
denn Seto schien diesen nun einmal auch nicht bei sich zu tragen. So richtete
sich der Blick nur etwas auf den verwüsteten Raum, war gerade dabei ein "Wie
bist du ohne Schlüssel in den Raum gekommen?",zu murmeln, als er die Tür
erblickte und die Bernsteine auch schon etwas überrascht zurück wanderten, nun
wieder den Blauäugigen betrachteten. Auf die Idee war er vorhin gar nicht
gekommen, aber wie hätte er sie auch so einfach aufbrechen sollen?!
"Aber wer hat dich dann eingeschlossen?", kam es unverstehend von Seto, der die
am Boden liegende Tür gar nicht beachtete, konnte nicht verstehen, warum jemand
seinen Freund einschließen konnte und das wahrscheinlich auch noch absichtlich.
Aber warum? Hatte dieser Jemand so sehr etwas gegen Katsuya, dass er ihn
beiseitigen wollte? Schließlich war es allgemein bekannt, dass man hier nicht
so schnell einen Arzt bekam, der Katsuya hätte helfen können. Oder... oder
jemand wollte sie trennen... jemand wie Anzu... und Shizuka. Nur langsam, aber
dann immer deutlicher machte sich dieser kleine Gedanken im klugen Hirn des
Firmenchefs bemerkbar.
"Hast du vorhin, nachdem ich mit Mazaki draußen war, noch mit deiner Schwester
gesprochen?"
"Nein, wieso sollte ich? Ich war froh, dass ich mich erst einmal wieder
abreagieren konnte, da wollte ich ihr nicht einfach wieder über den Weg laufen.
Außerdem hab ich ja auf dich gewartet. Und da du dann aber nicht gekommen bist,
dachte ich, dass ihr schon nach unten gegangen seid und wollte nachkommen",
berichtete der Blondschopf nun das, was er nach Setos Verschwinden erlebt hatte,
seufzte leise und drückte sich weiter an den Älteren, hatte er danach ja die
schlimme Szene erlebt und war froh, dass Seto nun wieder bei ihm war.
"Aber die Tür war abgeschlossen", führte Seto den Satz noch ein Stückchen
weiter, wobei immer mehr die Mordlust in seine sonst so sanften blauen Augen
trat. Und so ließ er schließlich seinen Freund los und stand auf, wollte den
Raum verlassen. "Ich bring die Beiden um!" Doch Katsuya hatte nach Setos Hand
gegriffen, wollte ihn nicht einfach gehen lassen und schon gar nicht alleine
zurück bleiben, verspürte noch immer etwas Angst, wenn er nun daran dachte
hier alleine zu bleiben. Doch durch die Aussage seines Freundes schwankte nun
auch ein gewisses Unverständnis in den braunen Weiten, konnte den Satz nicht
wirklich verstehen.
"Erst einmal, wen willst du umbringen? Und... wieso? Und... du weißt schon,
dass das strafbar ist, ja?!", meinte Katsuya daher nun, grinste leicht und
versuchte die Situation wieder etwas zu lockern, wollte nicht, dass Seto sich so
sehr aufregte, wobei er ja nicht einmal verstand, weshalb. Da sein Freund ihn ja
festhielt, konnte Seto nicht weiter und so sank er wieder auf den Boden, strich
sanft über die noch immer gerötete Wange.
"Schatz, lass mich bitte gehen", bat er leise, wollte nicht, dass sein Freund
mitbekommen würde, wie Seto seine Schwester und eine doch früher recht gute
Freundin sich mal zur Brust nahm. Doch, wie nur all zu gut bekannt war, besaß
auch der Blondschopf so eine gewisse Eigenschaft, die er sogar mit seinem Freund
teilte. Den Dickschädel. So stand Katsuya nun auf, war noch etwas recht
wackelig auf den Beinen, fing sich allerdings bald wieder, hatte den
Jungunternehmer einfach mit hinaufgezogen, schenkte ihm ein kleines Lächeln.
"Dann lass uns gehen", meinte der Kranke schließlich, wollte nicht alleine
bleiben und wenn er Seto auch nur begleitete und sich dann bei den Freunden
abkapselte, in diesem Zimmer blieb er nicht alleine! Ob nun mit Tür oder ohne,
wer wusste schon, was als nächstes kam? Nachher kam noch ein Wirbelsturm und
verwüstete nur dieses Zimmer!
"Aber...", kam es von Seto, der Katsuya wirklich nicht dabei haben wollte, zumal
seine Wut von Sekunde zu Sekunde, die er länger in diesem Raum war, noch wuchs
und langsam höher als das Himalayagebirge war. "Schatz..."
"Seto", kam nur ebenso kurz und knapp, so wie intelligent zurück und die
braunen Augen wiesen einen gewissen Ernst, jedoch auch Trotz aus, ließen kein
wenn und aber zu. Der Blondschopf wollte hier nicht bleiben und würde es auch
nicht, egal wie oft sein Freund auch noch 'Schatz' zu ihm sagte, wobei dies doch
immer wieder ein angenehmes Kribbeln in dem Kleineren auslöste, ihn von Mal zu
Mal glücklicher stimmte. Und so seufzte Seto nur, gab sich geschlagen. Und so
gingen sie nach unten, blieben jedoch vor dem Essensraum stehen.
"Ich wäre dir dankbar, wenn du hier draußen erstmal warten würdest..." Und
wieder stand dem Kleineren die Verwirrung ins Gesicht geschrieben, der Kopf
legte sich ein wenig schief und die Bernsteine glänzten den Älterne fragend
an. Vielleicht sollte er sich mal ein Schild mit einem Fragezeichen zu legen,
oft genug wäre dieses ja in Gebrauch. Doch Katsuya war ja schon froh genug,
dass er nicht mehr oben hatte bleiben müssen, nickte daher leicht und fragte
einfach nicht weiter nach. Kurzerhand hatte er sich auf die Zehenspitzen
gestellt und einen kleine Kuss auf Setos Lippen gehaucht, schenkte ihm ein
kleines Lächeln und begab sich dann mit einem 'Na gut' zu einem der Sofas, die
sich ganz in der Nähe befanden, setzte sich auf eines dieser und sank, noch
immer etwas erschöpft, in dieses, konnte sich zwar nicht erklären, weshalb er
warten musste, tat es aber dennoch.
"Danke", auch Seto warf noch ein kurzes Lächeln herüber, bevor er auch schon
den Speisesaal betrat, straight auf Anzu und Shizuka zu steuerte und
schließlich an der anderen Seite des Tisches, damit er ihnen in die Augen sehen
konnte – zumal ihm dies auch einen gewissen Abstand brachte, falls die Lust zu
töten doch Überhand in ihm nahm - , stehen blieb, was Sabrina und Kim lieber
auseinanderrücken ließ, sah der Firmenchef doch gar nicht mehr so lieb aus,
wie in der Gegenwart seines Freundes, sondern eher kalt wie früher.
"Was fällt euch eigentlich ein?", begann Seto leise, gefährlich leise, was
Sabrina Richtung Wand und Kim auf Hondas Schoß verschwinden ließ. "Habt ihr
sie nicht mehr alle? Wolltet ihr Katsuya irgendwie umbringen?" Auch Yami und
Yuugi hatten sich durch diesen Tonfall nun etwas erschreckt, zumal der
Jungunternehmer nicht so aussah, als wäre mit ihm gerade gut Kirschenessen. Die
beiden Angesprochen schienen derweil nicht ganz zu verstehen und Shizuka
musterte den Älteren nun verwirrt und naiv, konnte nicht verstehen, wieso er
sie so anfuhr und ihnen dann auch noch solch einen Unsinn unterstellen konnte.
"Natürlich nicht. Ich würde Onii-chan nie umbringen! Was sollen wir denn schon
getan haben?!", erwiderte diese daher nun, wusste ja schließlich nicht, dass
der Versuch ihrem Bruder zu helfen, von dem Anzu ja so überzeugt gewesen war,
genau in die falsche Richtung gewandert war. Anzu ließ sich jedoch nur noch
weiter in den Stuhl sinken, wusste zwar, was der Braunhaarige meinte, doch hatte
keine große Lust jetzt darauf einzugehen, wirkte, für ihre doch eigentlich
unangenehme Situation, recht gelassen.
"Ich wüsste nicht, was du uns großartig vorwerfen könntest, Seto. Immerhin
haben wir hier am Essenstisch gesessen und ich dachte Katsuya schläft? Was soll
also schon passiert sein? Ist er aus dem Bett gefallen?!"
"Was ich euch vorwerfe? Ich werfe euch vor, dass ihr Katsuya in seinem Zimmer
eingeschlossen habt", kam es nun doch schon etwas lauter. "Und ihn dabei fast
umgebracht habt. Der Junge hat Panik bekommen und wäre fast erstickt!
Wahrscheinlich wäre er es, wenn ich nicht rechtzeitig gekommen wäre!" Somit
waren nun jegliche Augenpaare schockiert auf Anzu und Shizuka gerichtet, wobei
Letztere nun auch recht schockiert wirkte, Seto verwirrt und unverständlich
musterte.
"Erstickt?", murmelte sie daher nur etwas eingeschüchtert, schien es immer noch
nicht glauben zu können, immerhin hatte sie ihren Bruder sicher nicht umbringen
wollen.
"Erstickt!", bestätigte Seto. "Weil er vor lauter Angst keine Luft mehr
bekommen hat."
"Aber", kam es noch immer etwas leise von der kleinen Schwester und schien etwas
ängstlicher, wollte dies doch wirklich nicht, wusste nicht, dass ihr Bruder so
einfach in Panik verfallen konnte.
"Und wer sagt dir, dass es unsere Schuld war?", mischte sich nun aber doch die
Blauäugige ein, schien nicht so einsichtig wie die Kleinere, die ja immerhin
keine wirklich bösen Absichten gehabt hatte, ihrem Bruder nur helfen wollte.
"Wer sollte es sonst gewesen sein?", kam die Gegenfrage. "Warum sollte Yuugi zum
Beispiel soetwas tun? Es liegt doch auf der Hand. Dir, Mazaki, hat es doch von
Anfang an nicht gefallen, dass Katsuya und ich eine Beziehung haben und auch
Shizuka ist nicht davon begeistert, dass Katsuya jetzt seine Zeit gerne mit mir
verbringt! Und ich kann dir auch ganz genau sagen, wie ihr es durchgeführt
habt, Mazaki." Langsam hob sich die Stimme, wurde von Wort zu Wort lauter. "Du
hast mich aus dem Zimmer gelockt und Shizuka hat die Tür abgeschlossen. Ich
weiß nicht, wo der Schlüssel ist, aber wir brauchen ihn eh nicht mehr..." Noch
immer blickten die Freunde am Tisch irritiert aber auch schockiert von den
Mädchen zu dem Jungen, konnten das alles noch immer nicht glauben, doch so wie
sich Seto gerade benahm, musste es ihrem Freund wirklich schlecht ergangen sein,
hätte dieser sich doch sonst noch irgendwie zurückhalten können. Shizuka sank
dabei immer weiter in ihren Stuhl und es schien ihr wirklich leid zu tun.
"Ich weiß nicht, was ihr vorhattet", langsam wurde die Stimme wieder ruhiger.
"Aber es ist gewaltig daneben gegangen und jemand, der uns wohl allen sehr am
Herzen liegt, wäre dabei beinahe ums Leben gekommen..."
"Da lieferst du ja sehr schöne Vermutungen, Seto, aber beweisen kannst du das
nicht! Wieso hätten wir das tun sollen? Das ergibt keinen Sinn. Und es können
sehr wohl noch andere gewesen sein. Vielleicht nicht unbedingt mit Absicht, aber
wenn der Schlüssel zum Beispiel noch steckte, immerhin wird ihn sicher niemand
einfach aus eurem Zimmer geklaut haben, hat vielleicht irgendein Angestellter
den Raum abgeschlossen und den Schlüssel ordentlich weggebracht. Du hast keinen
Grund uns einfach zu beschuldigen!" Und mit diesen Worten lehnte sich Anzu nur
weiterhin gelassen zurück in den Stuhl, verschränkte die Arme und musterte den
Firmenchef kühl, während Shizuka nun auch Anzu etwas irritiert musterte, nicht
verstehen konnte, wie diese das alles so einfach hinnehmen konnte.
"Ich habe doch schon gesagt, dass ich nicht weiß, warum ihr das getan habt",
kam es wieder aufgebrachter von Seto. "Weil ihr unsere Beziehung nicht gut
heißt und uns deswegen trennen wolltet. Was weiß ich denn? Und jeder Mensch
mit halbwegs Verstand würde erst einmal anklopfen, bevor er den Raum
abschließt. Und dieses bisschen Verstand traue ich den Anderen und auch den
Angstellten zu. Und ich habe sehr wohl einen Grund, euch zu beschuldigen, eure
Blicke sprechen Bände. Du hast nichts aus meinen Worten gelernt, Mazaki, gar
nichts! Und du hast Shizuka da auch noch mit reingezogen. Ich weiß nicht, ob
Katsuya ihr das verzeihen kann, obwohl es sicher keine Absicht war, schließlich
wusste sie nicht, dass er in geschlossenen Räumen Panik bekommt, trotzdem muss
man der Tatsache ins Auge sehen. Katsuya wäre dort drinnen beinahe erstickt!"
Nun kullerten der kleinen Schwester wirklich kleine Tränen über die Wangen,
schien dies alles nicht mehr verkraften zu können und schluchzte. Doch Anzu
musterte Seto noch immer kalt, schien weiterhin keine Einsicht zeigen zu wollen
und grinste leicht.
"Gut, vielleicht hat Shizuka den Raum abgeschlossen, ohne dass sie dies alles
wollte, denn sonst würde es sie wohl jetzt nicht so mitnehmen. Aber das heißt
nicht, dass ich dich deswegen aus dem Raum geholt habe. Ich habe dir schon
längst gesagt gehabt, dass mich eure Beziehung nicht mehr interssiert und ihr
von mir aus machen könnt, was ihr wollte. Also bitte. Von mir aus kannst du
denken, was du willst, aber ich lasse mich trotzdem nicht beschuldigen!"
"Wenn du so unschuldig bist, müsstest du dich ja nicht so aufregen oder dich
dermaßen verteidigen", für Seto stand eh fest, dass sie es war. "Shizuka, ich
möchte dich sprechen... alleine..." Anzus Blick wurde nur noch abwertender,
während das kleine Mädchen schluchzend aufstand, zwar nicht wusste, was der
Junge von ihr wollte, sich jedoch auch nicht dagegen stellen wollte, versuchte
die weiteren Tränen aufhalten zu können. Noch immer wütend packte Seto sie
vielleicht etwas zu fest am Arm und zog sie durch eine Seitentür nach draußen.
"Was sollte das? Was habt ihr euch dabei gedacht?", kam erneut die Frage,
schließlich war für Seto klar, dass das Mädchen jetzt alles erzählen würde.
Und so behielt sein klar denkender Verstand wieder einmal Recht und die kleine
begann schluchzend zu erzählen, war es ihr doch sowieso egal, dass Anzu sich
so sehr dagegen wehrte, denn sie selbst hatte nie etwas Böses tun wollen.
"Ich... ich... Onii-chan hat sich irgendwie verändert.... sonst hat er sich
immer Zeit für mich genommen und nun auf einmal nicht mehr.... und... und dann
bin ich draußen auf der Bank gesessen und Anzu-san hat gesagt, dass.. dass....
dass er sich so verändert hat, seitdem ihr zusammen seid...", kam es daher nun
unter den Schluchzen und die vielen salzigen Perlen rannen über die Wangen,
landeten auf dem Boden.
"Dann will ich dir mal etwas sagen", erneut stieg die Wut in Seto hoch. "Ja,
Katsuya hat sich verändert, seit wir zusammen sind. Aber nicht zum Negativen.
Du hast ihn seit langer Zeit nicht mehr gesehen, aber du meintest, dass er sich
immer Zeit für dich genommen hat. Um es anders zu sagen, er war für dich da.
Katsuya hat immer versucht, für alle da zu sein und es allen Recht zu machen.
Und er war dabei, daran kaputt zu gehen, weil er sich selbst dabei vergessen
hat. In meiner Gegenwart kann er so sein, wie er ist, er kann weinen, er muss
nicht länger stark sein oder so tun als ob. Er ist sensibel und durch Worte
schnell zu verletzen, aber er zeigt es dann nicht. Bei mir kann er es zeigen. Er
weiß, dass er jederzeit zu mir kommen kann, wenn er weinen möchte, wenn er
einfach jemanden braucht, der ihn in den Arm nimmt und ihn so akzeptiert wie er
ist, mit seinen Ängsten und Fehlern. Er kann jetzt wirklich er sein, das ist
seine Veränderung. Ich sehe darin nichts Negatives. Ich bin mir sicher, dass er
dich liebt, aber er beginnt auch, sein Leben zu leben und 'nein' zu sagen, wenn
er etwas nicht möchte, statt nur zu nicken und es jedem Recht zu machen. Und
das ist nichts, wofür man ihn verurteilen kann."
"Aber... aber Anzu-san meinte, dass er sich... nicht gut verändert hat und...
und.... ich... es tut mir leid..... ich.. ich wollte Onii-chan nur helfen....",
brachte das braunhaarige Mädchen nur schluchzend heraus, versteckte ihr Gesicht
schließlich in ihren Händen und ließ ihre Tränen so in die Hände wandern,
fühlte sich nach alledem einfach nur schlecht, hatte Katsuya im großen und
Ganzen nur helfen wollen. Und vielleicht hatte sie zu Anfang auch überreagiert,
aber wer konnte dies einer Schwangeren schon wirklich übel nehmen?! Und so
wurde sie kurze Zeit später auch schon von Seto in den Arm genommen, tat ihm
das Mädchen doch irgendwie leid und wusste er doch inzwischen, dass alles –
mal wieder – Anzus Schuld war und das Mädchen nichts dafür konnte. Diese war
zwar etwas überrascht, ließ sich jedoch weiterhin trösten und schluchzte noch
eine ganze Weile, bis sie sich endgültig beruhigt hatte. So löste sie sich
dann nach einiger Zeit wieder, wischte sich die Teänenspuren weg und konnte
schon wieder ein wneig Lächeln, schenkte dem Jungen daher ein Dankendes.
"Danke... wahrscheinlich hat Onii-chan es wirklich gut bei dir, Seto-san.....
danke...und... es tut mir wirklich leid....", murmelte sie nun, wischte sich
noch einmal über die Augen.
"Ich verspreche dir, dass ich weiterhin gut auf deinen Onii-chan aufpassen
werde", lächelte Seto, strich noch eine letzte Träne von der Wange der
Kleineren. "Und jetzt lächel wieder, das steht dir besser und Katsuya macht es
auch glücklich." So kam die Kleine der Aufforderung nach, lächelte leicht und
bedankte sich noch einmal, fühlte sich durch dieses Gesräch irgendwie besser.
Zuvor hatte sie sich immerhin einfach eine Meinung über den Jungen gebildet,
ohne ihn inzwischen richtig zu kennen, doch so wusste sie, dass ihr Bruder es
doch gut hatte, sich in der Nähe dieses Jungens wohl fühlen konnte. Und so
machte sich das Mädchen wieder auf den Weg zurück, reihte sich wieder zu den
anderen und war froh, dass die Spannung zwischen ihr und dem Geliebten ihres
Bruders beseitigt schien, konnte wieder fröhlich sein und nahm sich vor, nicht
weiterhin allen zu trauen. Seto ergriff derweil einen Teller, füllte ihn mit
allerhand Speisen und kam wieder aus dem Speiseraum und ging zu seinem Freund,
der noch immer auf ihn wartete.
"Ich hab dir was zu essen mitgebracht", lächelte er und hielt seinem Freund den
Teller hin. Dieser hatte die Arme verschränkt und musterte Seto gespielt
beleidigt, hatte immerhin eine ganze Weile warten müssen, wobei er das
Interesse für das Essen nicht verstecken konnte, die Bernsteine selbst bei
Setos Erscheinen schon einen gewissen Glanz angenommen hatten.
"Und ich hab schon gedacht, du hättest mich hier vergessen oder hättest dich
da drin verlaufen", erwiderte Katsuya schließlich, noch immer gespielt
beleidigt, konnte sich ein Grinsen dennoch nicht verkneifen.
"Ich musste nur etwas klären", noch immer hatte Seto den Teller in der Hand.
"Also, wenn du das Essen nicht möchtest, dann ess ich das gerne..."
"Doch!", kam es dann aber auch schon rasch und der Blondschopf hatte die Arme um
Setos gelegt, verhinderten so, dass er gehen konnte, kicherte schließlich und
betrachtete seinen Freund verliebt, zog ihn nur noch etwas näher heran. Seto
lächelte, nahm schließlich eine der Leckereien und hielt sie seinem Freund vor
den Schnabel. Dessen Augen funkelten vergnügt und freudig, ehe der Blondschopf
auch schon etwas mehr zum Sofarand rutschte, sich so noch etwas näher an Seto
befand und kichernd in die Gurke biss, diese somit nun auch schon in seinem Mund
hatte und daran kaute, wieder kicherte.
"Mhhhh~", brachte er dabei noch immer grinsend heraus, schien wieder bester
Laune und war einfach froh, dass alles wieder gut war.
Und so schafften es nun auch noch die beide zu essen, wobei Katsuya immer wieder
mal herumalberte und es nicht sonderlich störte, dass sie sich nicht in ihrem
Zimmer befanden. Viele Leute kamen hier auch nicht vorbei, und so waren sie
meist recht ungestört. Der Blondschopf kicherte immer wieder vor sich hin und
stillte ab und zu seinen Hunger.
~ Ende Kapitel 31 ~
Kapitel 32: Umwege mit Problemen
--------------------------------
Yeaah~ freut euch auf ein neues Kapitel *hrhr* |3~
@ Sweet-Akane: Jaaa~ konnten den armen Kats da ja nicht drin lassen. Seto unser
Held |D~ *rofl* *pat pat* Jaja.. lass es ruhig raus... keine flasche
Bescheidenheit. Bei Anzu muss man sich nicht zurücknehmen XDDDD Wer weiß, was
die nicht noch alles auf Lager hat o_O" Und wir hoffen mal, dass Shizuka euch in
den nächsten Kapiteln erträglicher wird XD Eine Widersacherin wie Anzu reicht
XD ... erstmal XDDDDD
@ TyKa: Danke Dankeee *immer wieder aufs Neue freu* |D~ Hoffentlich gefällt dir
dieses Kapitel ebenso XD Und Seto wird seinen Schatz immer retten ^.~
@ Yuya: Man kann ja auch nicht immer Zeit zum Lesen oder Schreiben haben ^.~
Aber wir freuen uns imemr riesig, wenn ein Kommi kommt *__* *anstrahl* *die
ganze Welt verstrahl*.. ups XD" Tjaa~ irgendwann werden sie diese Sache mit Anzu
geiwss wieder aufgreifen. Wenn Kats davon erfährt oder so *ihn pat* Armes
Kelrchen ;^; Und vllt wird Shizuka für dich ja auch noch erträglicher XD *hoff
hoff* XDDD *lach* *knuddl*
Danke für eure Kommis!!!!! *__*
Ich luuuu~v euch an XDDD
Und nun viel Spaß ^.~
Kapitel 32 – Umwege mit Problemen
Schwarz stand zu dem Kontrast des Graus und der Sandfarben, bewegte sich in
gleichmäßigen Bewegungen über das Grau, ließ das Gummi drehen und rollen,
bewegte Blau und Rot durch die Hitze und die vielen Berge und kahlen Flächen.
Afghanistan hatte man hinter sich gelassen und ein neues Land ertsreckte sich
unter der glühenden Sonne und dem wolkenlosen Himmel. Die Freunde waren auf dem
Weg zur Türkei, um so schnellen Weges weiter zu kommen, fuhren somit nun weiter
durch die unbelebten Straßen, die ihnen nun schon zur genüge erschienen waren.
Goldblonde Strähnen flatterten im Wind, bewegten sich rhythmisch zu der Fahrt,
ließen sich immer wieder tragen, um kurz darauf auch schon wieder zu fallen.
Doch dies wurde von dem Besitzer erst gar nicht bemerkt. Die Augenlider lagen
aufeinander, ließen keine Sicht auf die dahinterliegenden Bernsteine zu und ein
kleines Lächeln begleitete den ruhigen Schlaf, der durch das Flattern der
Haare, die durch die Sonenstrahlen noch stärker betont wurden, noch ruhiger
wirkte. Seto hatte von hinten die Arme um seinen Freund geschlungen, döste
ebenfalls vor sich hin.Und so fuhren die Freunde in der Hitze immer weiter und
folgten den Wegen der Straße und der Landkarte, waren auf ihrem Weg zur Türkei
und natürlich hoffte man, dass man auch dort bald ankommen würde, immerhin war
man ja nun schon lange genug unterwegs, da wollte man seine Ziele doch bald mal
erreichen. Doch leider erstreckte sich nach wie vor nichts als endlose Straße
vor ihnen, was die allgemeine Laune nicht unbedingt hob. Und so spielten Sabrina
und Mokuba weiter Karten und auch in dem hinteren Auto hatte man mittlerweile
ein reges Interesse an Spielen gefunden. Mit anderen Worten, sie gelangten nach
und nach durch die Langeweile auf ein Niveau, das man lieber nicht erreichte,
denn man musste schon sehr gelangweilt sein, wenn man "Ich sehe etwas, was du
nciht siehst" im Alter von rund 18 Jahren spielte! So verhielt sich die Fahrt
weiterhin ruhig, bis sich doch noch irgendetwas regte, die Gespräche in dem
vorderen Auto etwas lauter wurden.
"Siehst du wir kommen gleich in einer Stadt an!"
"Nein... das ist keine Stadt sondern ein Dorf!!!"
"Stadt!"
"Dorf!!"
"Großstadt!!!"
"Kaff"""
Und so ging das unsinnige Gestreite zwischen der blonden und dem Schwarzhaarigen
nur weiter, die sich wahrscheinlich einfach nur aus Langeweile stritten und ein
leises Murren war von dem Jungen, dessen goldblonden Haare noch immer im Wind
flatterten, zu vernehmen.Die Rothaarige am Steuer störte die Streiterei dagegen
recht wenig, war es doch wenigstens eine kleine Abwechslung. Allerdings wurde
diese kleine Abwechslung immer lauter, und so grummelte schließlich der
Blondschopf nur noch etwas mehr vor sich hin, drehte sich etwas mehr zur Seite
und lag somit nun mit seinem Kopf auf Setos Arm, während sein eigener Arm nach
draußen an die kühlere Luft gelangte. Seto bemerkte die Berührung natürlich,
lächelte ein wenig dadurch. Währenddessen kuschelte sich der Blonde jedoch nur
noch mehr an seinen Freund, lächelte nun wieder leicht und sank weiter in die
Tiefe seiner Träume, nuschelte ab und zu etwas vor sich hin und bemerkte somit
auch nicht, wie sie der Türkei immer näher kamen und schon gar nicht, dass, je
näher sie an die Grenze kamen, auch immer mehr Auos vorhanden waren und somit
auch Menschen, sofern man dick eingepackte und in grün und mit Waffen
herumlaufende Männer noch als Menschen bezeichnen konnte. Aber man wollte dem
Grenzschutz ja nichts böses Nachwerfen. Und so wurde das Auto schließlich
langsamer.
"Nicht schon wieder so etwas...", grummelte die Fahrerin.
"Was denn?", kam es fast gleichzeitig von Mokuba und Sabrina, die das Streiten
dann doch wieder aufgegeben hatten, denn nach einer geschlagenen halben Stunde,
wurde selbst das wieder nervig. Da fragte man sich doch, wie Kaiba und Jounochi
das immer ausgehalten hatten. Dennoch blickten die beiden Kleineren nun fragend
nach vorn, wollten wissen, was los war.
"Da ist schon wieder irgendwas Kontrollierendes", kam es genervt als Antwort.
Konnten sie nicht einmal irgendwo langfahren, ohne dass die Autorinnen zu doof
waren, um die Zeitleiste ihrer eigenen Geschichte hinzubekommen. [*hust* XD"]
"Och nööööööö", kam es jedoch nur von Mokuba, der diese ganze
Kontrolliererei an den Grenzen satt war, immerhin hatten sie schon so einige
Grenzen inzwischen überschritten und allmählich machte das keinen Spaß mehr.
Wer wollte sich schon ständig kontrollieren lassen? Zumal da ja sowieso nie
etwas bei raus kam. Doch etwas überrascht besah die Blonde neben sich, wie
andere Autos ständig an ihnen vorbeifuhren, sie allerdings nicht sehen konnte,
dass die Schranke irgendwann einmal geöffnet wurde.
"Also irgendetwas stimmt da nicht", fiel es schließlich auch Seto auf, der
inzwischen die Augen geöffnet hatte und nach vorne sah.
"Ist es normal, dass sich die Schranke nicht öffnet, das Auto da aber an uns
vorbeifährt?", kam es schließlich etwas vewirrt von Mokuba, der zeitgleich auf
den schwarzen Passat neben ihnen deutete, in dem ein älterer Herr saß und
ziemlich genervt wirkte. Normal wirkte das nun wirklich nicht mehr, aber
wahrscheinlich würden sie gleich selbst erfahren, was dort los ging, immerhin
waren sie nur noch ein Auto entfernt. Und so dauerte es auch nicht mehr lange
und sie durften den Männern in Grün - wer hatte eigentlich diese komischen
Tarnfarben erfunden? Und das in der sandfarbenen Steppe?! - gegenübertreten.
Katsuya schlief währenddessen noch immer, bis ein lautes 'Hello!!!' an ihn
drang, ganz so, als hätte es nur darauf abgesehen, dass er aus seinen Träumen
kam und sich die Bernsteine nun blinzelnd öffneten, etwas verwirrt in das
Gesicht eines fremden Mannes blickte und somit ein überraschter Aufschrei
erschien. Immer wieder schön SO aus seinen Träumen gerissen zu werden.
"What's wrong?", verlangte Seto jedoch nur direkt statt einer Begrüßung zu
erfahren, wollte weiter, hatte genug davon, immer nur im Auto zu sitzen und
nichts zu tun. Katsuya war noch immer dabei mit seiner angehenden Herzattacke zu
kämpfen und sich zu orientierte, während er dennoch versuchte, wie auch die
beiden Kleineren auf der Rückbank, zu verstehen, was der Fremde überhaupt von
ihnen wollte, denn nicht jeder konnte gutes Englisch, nicht einmal der Fremde,
was ihn nicht daran hinderte es zu sprechen und weiter auf Englisch erklärte,
was anlag.
"Sie können hier nicht weiter, tut mir leid. Die Grenze zur Türkei ist bis auf
weiteres geschlossen und für Touristen unzugänglich", kam es somit, auch
weiterhin auf Englisch von dem Grenzschutzmann. Die Reaktion im Wagen war recht
unterschiedlich. Kims Kopf knallte gegen das Lenkrad und von Seto kam nur ein
ungläubiges Schnauben. Das konnte doch schon wieder nicht wahr sein.
Währenddessen hatten Mokuba und Sabrina auch nur etwas ungläubig geschaut,
während der Blondschopf das noch immer nicht fassen konnte, den Beamten
unverständlich und ungläubig anblickte. Das konnte ja alles nicht wahr sein!
Sie wollten in die Türkei und nun waren sie noch wenige Meter davon entfernt
und konnten dort nicht hindurch? Was sollten sie denn dann tun?
"Das ist jetzt nicht Ihr Ernst", kam es daher etwas unbedacht von Katsuya,
starrte den Man noch immer ungläubig an.
"Katsuya, wie fahren wir da am Besten?", wurde der Braunäugige nun doch von der
Rothaarigen, die ihn eben noch übergangen hatte, wieder in das Gespräch
integriert.
Daher war nach kurzem auch schon Rascheln und schließlich ein reges Blättern
in dem Wagen zu hören und der Mann, der noch immer neben dem Fenster stand,
wirkte inzwischen etwas genervt, immerhin bildetet sich eine immer längere
Schlange hinter ihnen und auch andere mussten noch informiert werden, dass es
heir nicht weiter ging, wo auch immer all die Autos herkamen, denn zuvor waren
sie ja auch noch recht alleine auf diesen komischen Straßen unterwegs gewesen,
bis sie in die kleine Stadt gekommen waren. Das Bättern dauerte jedoch eine
ganze Weile an, bis ein zufriedenes 'Ahh' und anschließend ein nachdenkliches
'Hmmm' zu hören waren.
"Wenn wir hier nicht weiter kommen, müssne wir wohl am Besten weiter nach
Norden fahren, nach Armenien... dann nach Georgien und dann können wir mit der
Fähre nach Rumänien fahren. So wären wir auch auf der anderen seite des
Schwarzen Meeres, ohne die Türkei durchwandert zu haben. Ist zwar etwas
umständlicher, aber besser, als irgendwie weiter in den südlicheren Ländern
und in den Ozeanen rumzugurken", antwortete der Blonde schließlich, war bei
seinen Erklärungen mit seinem Finger über die Karte gewandert und hatte sich
den Weg selbst genau angesehen, verfolgt, ob diese Überlegungen durchzuführen
waren.
"Gut, aber vielleicht wäre es besser, wenn du erstmal hier wegfährst, Kim.
Honda können wir alles gleich erzählen", wies Seto die Fahrerin schließlich
daraufhin, dass sie dabei waren, einen ziemlichen Stau zu verursachen. Die
Aufforderung wurde auch schnell in die Tat umgesetzt. Und so dauerte es nicht
lange, bis auch die Freunde in dem roten Auto in Kenntnis gesetzt wurden und die
Fahrt zum Schwarzen Meer konnte beginnen.
Hitze machte sich auf der Landesfläche breit, grillte die Bewohner und
Toursiten schon geradezu, ließ sie schwitzen und sich luftig und locker
kleiden. Autos reihten sich in einer langen und schier endlosen Schlange an,
wurden in den heißen Sonnenstrahlen gebraten und warteten, dass es sich ab und
zu Mal um einige Milimeter vorwärts bewegte und man vielleicht doch noch ein
Zeil erreichte. So hingen nun auch die Freunde in diesem Stau, kamen nur
schleppend voran und mussten mit den heißen Autos vorlieb nehmen, zumal sie
eigentlich schneller voran kommen wollten, damit sie die Fähre nicht
verpassten. Zwar wussten sie nicht genau, wann diese fuhr, doch sie wussten auch
nicht, ob sie überhaupt mehrmals am Tag das Meer überquerte, und so wäre ein
frühes Ankommen von Vorteil gewesen, was durch diese Ansammlung von Autos
unmöglich erschien.
"Gleich steig ich aus und geh zu Fuß!", grummelte Katsuya vor sich hin, ließ
seine Hand aus dem offenem Fenster hängen und den wenigen Wind durch seine
blonden Strähnen flattern. Die Krankheit hatte sich inzwischen von ihm
verabschiedet, immerhin waren nun auch schon einige Tage vergangen und die
Besserung war von Tag zu Tag zu erkennen gewesen, und so war der Junge nun
wieder kerngesund, besaß all seine Kräfte und wie immer sein Temperament und
seinen Sturkopf.
"Dann kannst du schon mal für uns die Fähre aufhalten", genervt hatte sich Kim
hinter's Steuer hocken müssen und hätte genauso gut die Beine hinter'm Lenkrad
hochlegen können, voran kamen sie ja eh nicht.
"Bei dir alles in Ordnung, Shizuka?" Die beiden Mädchen hatten sich seit der
Aktion mit Anzu doch angefangen mit der Braunhaarigen zu verstehen und sich ein
wenig um sie zu kümmern, schließlich hatte die Shizuka, die sie kennen gelernt
hatten recht wenig mit dem nervigen Wesen zu tun, das einem im Anime begegnet
war. Und so war es schließlich auch dazu gekommen, dass Kim das Zimmer
gewechselt hatte und sich nun mit Shizuka eins teilte, schließlich wollte man
der Schwangeren nicht Anzu antun.
"Ja, danke, geht schon... meinem Ani scheint es da ja schlechter zu gehen, so
wie er rumnörgelt", gab die Braunhaarige nun frech zurück, worauf sie auch ein
gespielt schmollendes 'Heyyy~' von dem Nörgelnden erhielt, anfing zu kichern.
Auch sie beide hatten sich nach der ganzen Sache wieder vertragen und das
Mädchen war froh, dass sich alles wieder zum Guten gewendet hatte und sich nun
mit all den Freunden gut verstand. Der große Bruder hing nun auch seinen Kopf
heraus, versuchte wenigstens ein bisschen frischen Wind abzubekommen, wobei er
nicht entscheiden konnte, ob es nun im Auto oder draußen wärmer war, denn
irgendwie herrschte dort kein großer Unterschied.
"Ich beschwer mich nie wieder, dass es zu kalt ist", Kim hatte sich die
Straßenkarte geschnappt und fächerte nun mit dieser vor ihrem Gesicht rum, was
allerdings nicht den gewünschten Erfolg brachte.
"Ich weiß gar nicht, worüber ihr euch beschwert. Im alten Ägypten war es noch
wärmer, das hier ist doch wunderbar angenehm", unverständlicher Blick von Yami
an die Anderen, was einen noch unverständlicheren Blick der Anderen an Yami mit
sich brachte, die nicht verstehen konnten, wie man diese Sauna als angenehm,
geschweige denn wunderbar angenehm bezeichnen konnte. "Wir sind das dann halt
nicht gewohnt", gab der Blondschopf zurück, richtete seinen Blick dabei nun
nach hinten auf die Sitzbank, musterte die drei Personen, lächelte leicht, ehe
er sich etwas anders umdrehte und somit nun besser zu Seto gucken konnte, diesem
ein verliebtes Lächeln schenkte.
"Sag mal, Schatz.... ist dir nicht warm? Mir wird allein durch das Angucken
deiner Hose warm....", grinste der Kleinere nun, grummelte dann aber über seine
Haare, die ihm nun wieder ins Gesicht hingen und sich nicht einfach nach hinten
streichen ließen.
"Ich bin ein Eisblock, mir ist nicht warm", gab der Angesprochene lächelnd
zurück. Zwar musste auch er zugeben, dass es warm war, aber sich deswegen eine
kurze Hose – nicht, dass er eine besessen hätte – anzuziehen, passte
einfach nicht zu einem Menschen wie Seto Kaiba. So musste Katsuya nun allerdings
auch kichern, strich Seto über die Wange und lächelte weiterhin, schien
einfach nur glücklich und seit die Krankheit wieder verschwunden war wieder
fröhlich und ausgelassen.
"Dann schmilz mir in der Hitze aber nicht weg!"
"Moah, es geht weiter", wurden die Turteleien jedoch plötzlich unterbrochen,
als sich die Autokaravane wirklich um einige Meter nach vorne schob.
"Seht ihr da hinten eigentlich, was ich sehe oder habe ich eine Fatamorgana?"
Dadurch, dass sie fuhren, wenn auch eher in einem recht langsamen Tempo,
wahrscheinlich wären sie zu Fuß gerade wirklich schneller gewesen, blickten
auch die restlichen Personen wieder auf die Straße und betrachteten den dichten
Verkehr.
"Wenn du da vorne diesen komischen Polizeiwagen meinst... ja, den sehen wir
auch", antwortete schließlich der ehemalige Pharao, schien auch etwas verwirrt,
immerhin gab es hier keine Grenze oder so etwas ähnliches und so war eine Wache
doch recht ungewöhnlich, so mitten auf der Straße.
"Vielleicht ist etwas passiert?!", gab der Beifahrer schließlich eher fragend
als wissend von sich, hing sich nun etwas aus dem Fenster und versuchte mehr
erkennen zu können.
"Und warum können dann nicht einfach alle daran vorbei fahren?", grummelnd
kamen sie zwei Autos von dem Polizeiauto zum Stehen, mussten erneut warten.
Während die Rückbank des hinteren Autos noch nicht sehr viel mitbekommen
hatte, nur weiterhin in ihr Spiel vertieft schienen und ab und zu mal etwas von
ihren Süßigkeiten naschten, fragten sich die anderen noch immer, was da
überhaupt los war. Katsuya hatte sich derweil noch etwas mehr aus dem Fenster
gebeugt, und wenn dies so weiter ging, wäre er wohl doch bald herausgefallen,
da er keinen Halt mehr besaß, versuchte zu erkenen, was da vor sich ging.
"Die checken die Autos durch", meinte er dann schließlich, verfolgte, wie das
Auto neben dem Polizeiauto überprüft wurde und die Insassen solange warten
mussten und sich anscheinend auch mit den Polizisten unterhielten, bevor sie
schließlich abgetastet wurden, was den Blondschopf nun etwas irritierte, jedoch
auch ein gewisses Unbehagen hervorrief.
"Und die Personen werden auch untersucht", kam es daher nun etwas leiser,
während die Bernsteine weiterhin das Geschehen verfolgten.
"Vielleicht Drogenfahndung oder so", schlussfolgerte Kim daraus, während Seto
sich nach vorne gelehnt hatte, die Arme um seinen Freund schlang und ihm einen
beruhigenden Kuss auf die Wange gab. Dadurch drehte sich der Junge wieder etwas
um, lächelte etwas zögernd und seufzte leise. Warum mussten sie auch immer in
irgendetwas hineingeraten?! Auch Seto seufzte leise, hatte er doch die Angst in
den braunen Augen nur zu gut wieder einmal erkannt.
"Keine Angst, ich bleib bei dir..."
"Danke....", murmelte dieser jedoch nur leise, und schon ging die Fahrt auch
weiter, das nächste Auto wurde untersucht und die Anspannung stieg immer weiter
in dem Jungen an, ehe sie auch schon an der Reihe waren.
"Guten Tag, wir müssen Sie und ihr Auto untersuchen, da es einen Diebstahl gab
und wir nun alle Autos auf der Weiterfahrt überprüfen müssen. Dies dauert
auch nicht lange und danach können Sie in Ruhe weiterfahren. Ich bitte Sie
daher nun auszusteigen und zu meinem Kollegen zu gehen", erklärte der Polizist
den Durchreisenden nun auf Englisch und alle mussten aussteigen, wobei nicht nur
sie, sondern auch ihr anderes Auto an der Reihe war, von zwei anderen Polizisten
durchgecheckt wurde. So kamen sie schließlich bei besagtem Kollegen an, wobei
Seto mit seinem Freund ein Stück zurückgeblieben war, die Anderen erst einmal
vorgehen ließ. Vielleicht konnte man mit diesem Typen ja verhandeln und mit ein
paar Scheinchen seinem Freund zu keiner Untersuchung verhelfen. So waren die
anderen auch schon schnell mit der Untersuchung fertig und warteten darauf, dass
Katsuya und Seto sich untersuchen ließen, wobei der Erste sich nun eher langsam
als schnell zu dem Mann begab, diesen etwas skeptisch musterte, immerhin wusste
er ja nicht, dass Seto auch so seine Pläne hatte und er wollte dies nun doch
irgendwie schnell hinter sich bringen.
"Ich muss Sie nur einmal kurz abtasten, dann sind wir auch schon fertig und wenn
mein Kollege auch nichts gefunden hat, können Sie weiterfahren", erklärte der
Mann dem Blondschopf nun, konnte die Angst des Jungen natürlich auch sehen und
schien dies doch als recht verdächtig zu finden, immerhin wirkte Katsuya doch
relativ nervös und dies konnte auch darauf hindeuten, dass er etwas zu
verbergen hatte. So begann der Mann den Jungen abzutasten, arbeitete sich dabei
immer weiter nach unten, ehe Katsuya einen Schritt nach hinten trat und die
Untersuchen somit unterbrach, sich dieser unterzog, ein wenig zitterte.
"Ich bitte Sie der Untersuchung weiterhin Folge zu leisten", forderte der
Polizist den Blonden auf, schien dies nur noch verdächtiger zu finden, was der
Junge jedoch nicht ändern konnte, nun einfach mit dem Kopf schüttelte.
"Das reicht doch jetzt sicher auch, nicht wahr?", Seto war zwischen seinen
Freund und den Beamten getreten, hielt Letztgenannten eine nicht unbedeutenden
Geldbetrag hin. Während der erste Satz noch für alle hörbar gewesen war, war
der Rest doch nur für den Polizisten verständlich: "Mein Freund hat nichts
gestohlen, er hat lediglich Angst vor den Berührungen, also lassen Sie ihn
gehen..." Der Mann in Uniform wirkte zunächst nicht gerade begeistert von
dieser Sache, zumal eine Bestechung ja eigentlich auch strafbar war. Doch die
Summe schien doch ansprechend genug, so dass der Mann einwilligte und das Geld
an sich nahm, Katsuya deutete, dass er sich zu dem Rest begeben konnte. So
wollte der Polizist nun anfangen den Firmenchef zu untersuchen, als auch schon
lautere Gespräche von dem anderen Auto zu vernehmen waren.
"Das können Sie nicht tun! Wir gehen nicht einfach so mit ihnen mit! Das kann
man essen! Mannoooooo~", war auch schon Sabrinas aufgebrachte Stimme zu
vernehmen, wurde jedoch, genauso wie die anderen aus dem Auto weiter von den
beiden Polizisten mitgezerrt, ließen sich nicht von diesen Worten abhalten.
"Was geht hier vor?", wollte Seto auch sofort wissen, schließlich war auch sein
Bruder in die Sache verwickelt und es interessierte ihn allgemein, was dort vor
sich ging. "Anscheinend haben unsere Mitarbeiter etwas in diesem Auto gefunden",
erklärte der Polizist nur kurz, ließ dann auch schon von dem Firmenchef ab.
"Sie scheinen dann auch weiterfahren zu können",meinte dieser dann auch nur
noch, ehe er sich zusammen mit dem anderen Polizisten zu den Kollegen begab. Die
andere kleine Gruppe aus dem roten Auto stand derweil nun vor dem Polizeiwagen
und die Männer hielten den kleinen Schwarzhaarigen, die Blonde, sowie den
Seestern fest, hatten sie somit in ihrer Gewalt.
"Wir haben nichts getan! Und jetzt lassen sie uns schon los!!", protestiere nun
auch Mokuba, strampelte etwas mit seinen Beinen, wobei die Wehr doch recht
wirkungslos schien.
"Das werden wir dann ja noch sehen", gab der Beamte jedoch nur barsch zurück,
begab sich mit den kleinen Tüten, die sie in dem Auto gefunden hatten nun in
den Wagen, während die anderen Männer darauf bedacht waren die Verdächtigen
weiterhin bei sich zu behalten.
"Lassen Sie den Jungen sofort los", wurden die Polizisten jedoch im nächsten
Moment ebenso barsch angefahren, als ein wütender Seto Kaiba auf sie zu kam.
Schließlich behandelte niemand seinen kleinen Bruder so, dem sein Leben lieb
war. "Ich verlange zu wissen, was hier vor sich geht!" Die restlichen Freunde
stande dabei neben dem Größeren, waren immerhin genauso an der Sache
interessiert und wollten auch erfahren, warum ihre Freunde festgehalten wurden.
"Diese Personen scheinen Drogen bei sich zu haben. Sie behaupten zwar, dass es
dies nicht wäre, aber dazu müssen wir dem erst einmal nachgehen. Und so lange
werden sie auch hier bleiben. Und während mein Kollege das Pulver untersucht,
werden wir uns mit Ihnen erst einmal unterhalten", erklärte der Polizist
weiterhin ruhig, während die anderen Beamten einen Tisch, sowie zwei Stühle
herholten und nun, wie bei einer kleinen Verhörung, aufbauten.
"Aber wir haben nichts getan!!!", kam es nun noch einmal von Sabrina, die leise
vor sich hingrummelte.
"Drogen?", Seto lachte kurz auf. "Ich bitte Sie... das sind Kinder! Die werden
sicher keine Drogen bei sich haben. Und jetzt lassen Sie meinen Bruder auf der
Stelle frei!" Auf diese Aussage hin wurden die 'Kinder' dann auch wieder
befreit, dennoch war man darauf bedacht diese nicht fliehen zu lassen.
"Gehen lassen können wir sie nicht. Und es sind ja nicht nur Kinder in diesem
Auto gewesen, nicht wahr? Und nun kommen Sie bitte nach und nach zu uns an den
Tisch, wir werden uns eine Weile unterhalten", wurden die Verdächtigen dann
auch schon aufgefordert, woraufhin Honda sich als Erster opferte und dem Man
seufzend folgte.
"Wären es nur Kinder, wäre es doch verwunderlich, dass sie ein Auto fahren",
mit blitzenden Augen ging Seto zu seinem kleinen Bruder.
"Mokuba, was geht hier vor?" Der kleine Bruder grummelte ebenfalls noch immer
vor sich hin, fand es unverständlich, wie man sie verdächtigen konnte Drogen
zu besitzen.
"Hast du doch gehört, Onii-chan. Die denken wir würden Drogen haben. Dabei
waren das ganz normale Süßigkeiten, nicht?" Ein Nicken von Sabrina folgte, die
das ebenso unerklärlich fand. Was konnten sie denn dafür, wenn man hier in
diesem Land anscheinend keine Ahoi Brause kannte?! Seto seufzte.
"Dann sollte sich die Sache vielleicht bald aufgeklärt haben..."
"Na hoffentlich. Das sind keine Drogen! Außer Ahoi Brause verursacht neuerdings
komische Nebenwirkungen", murmelte die Blonde, war noch immer verärgert über
dieses Missverständnis.
"Ahoi Brause?", fragte Katsuya, der nun neben seinem Freund stand neugierig,
wusste auch nicht, was das war.
"Jaaa~ das kribbelt immer ganz lustig auf der Zunge und schmeckt ganz sauer,
aber total lecker!!", erklärte der Kleinste der Freunde nun begeistert und
freute sich wieder, kicherte dann, als auch schon Honda wiederkam und nun Anzu
an der Reihe war. Währenddessen hatten die Bernsteie neugierig und interessiert
aufgeflackert, schien der Junge dieses Zeug doch auch mal probieren zu wollen,
wenn Mokuba nun schon so begeistert wirkte. Doch bis dahin hatte er wohl noch
eine ganze Weiel zu warten, immerhin hielt man dies ja für illegale
Machenschaften.
So kam nun auch Anzu bald wieder zurück, trat näher an den Blondschopf heran.
"Jounochi, du sollst auch zu dieser Verhörung kommen..", wies diese ihn nun an,
woraufhin dieser doch etwas überrascht wirkte, jedoch keine andere Möglichkeit
sah und sich schließlich zu dem Verhör begab, auch wenn er nicht recht wusste,
was das sollte.
"Erstmal brauche ich Name, Alter, Anschrift, Herkunft und Familie von Ihnen,
bevor ich mit dem Verhör beginne", der Beamte, der den Jungen ins Verhör nahm,
wirkte schon recht abweisend, schien kein Mann zu sein, den man hinter's Licht
führen konnte und für den die Schuld aller Beteiligten bereits feststand. Noch
immer etwas verwirrt und nun wieder nervöser rutschte Katsuya auf dem Stuhl
herum, fühlte sich in dieser Situation nicht gerade wohl.
"Mein Name ist Katsuya Jounochi, 18 Jahre alt, und ich wohne... ähm.. naja...
eigentlich Hikatsu 13 in Japan... Domino... aber ich bin erst vor kurzem
umgezogen... irgendwie.. jedenfalls... und"
"Jedenfalls wohnst du eigentlich auf der Straße und hälst dich jetzt mit
solchen Sachen über Wasser", ergänzte der Polizist, schien sich jetzt auch
herausnehmen zu können, den Jungen zu duzen.
"Wie? Nein.. ich wohne nicht auf der Straße...", versuchte der Blondschopf den
Mann nun zu überzeugen und ließ sich sicher auch nicht einfach etwas in den
Mund legen, zumal er ja nun auch bei Seto wohnte und die Tatsache, dass er
öfters auf der Straße war als zu Hause, da er dort nicht wirklich hatte
bleiben können, würde er dem Mann sicher nicht einfach erzählen. "Und was
für Sachen? Ich bin mit den anderen auf der Durchreise, da wir alle an einem
Duel Monster Turnier teilnehmen, falls Ihnen das etwas sagt....", ergänzte er
schließlich weiter.
"Und weißt du eigentlich, dass mich das einen Dreck interessiert, Kleiner?",
kalt wurde der Blonde gemustert. "Ich habe dir eine einfache Frage gestellt, die
du bis jetzt nicht beantwortet hast. Und du solltest erst gar nicht versuchen,
mir irgendeine Lügengeschichte aufzutischen."
"Ich lüge nicht! Und wenn Sie mich unterbrechen, kann ich schlecht antworten!",
brachte nun auch der Verhörte nun etwas gereizter heraus, ließ sich nicht
einfach unterkriegen und wollte vor allem nicht so mit sich reden lassen.
Immerhin hatte er nichts getan und er ließ sich sicher nichts auf die Nase
binden. Dennoch hielt er es für besser, wenn er die Frage dann mal
beantwortete. Je schneller das vorbei war, desto schneller hatte er den Krams
hinter sich.
"Und meine Familie ist... ist.....", und so schien die vorige Überlegenheit
auch schon wieder etwas zu verschwinden und die Bernsteine wirkten etwas
bedrückter, ehe er den Blick, den er kurz auf den Tisch gerichtete hatte, auch
wieder auf den Beamten warf, nun doch wieder etwas stärker wirkte. "Meine
Familie sind Seto und Mokuba Kaiba, die ebenfalls mit unserer Gruppe unterwegs
sind und nun durch Sie aufgehalten werden!"
"Soll das heißen, du hast ein Verhältnis mit diesem Seto Kaiba?", kam es
lauernd als nächste Frage und die Augen des Beamten verengten sich gefährlich.
Schließlich wusste er durchaus, wer Seto Kaiba war. Und aufgrund eben dieser
Tatsache, denn wer kannte diesen jungen Mann schon nicht, fühlte sich der
Blondschopf nun doch ewtas unwohler, schluckte schwer.
"Das... das geht Sie gar nichts an. Und nur weil er mit uns auf der Durchreise
ist, heißt das nicht, dass wir, wie Sie sagen, ein Verhältnis haben",
versuchte der Jüngere sich daher nun irgendwie herauszureden, wollte darüber
keine Auskunft geben.
"Beantworte meine Frage, Kerlchen, und zwar so, dass es eindeutig ist!"
"Das geht Sie aber nichts an!!!", wurde der Blondschopf nun doch etwas lauter,
wollte dies wirklich nicht beantworten, rutschte dabei auch etwas mehr auf dem
Stuhl herum, fühlte sich von Minute zu Minute unwohler und wollte dieses
Gespräch endlich hinter sich wissen.
"Und ob es mich etwas angeht, diese Frage ist Teil des Verhörs und wenn du sie
nicht beantwortest, gibt es andere Wege, sie beantwortet zu bekommen..." Der
Mann wirkte nur noch unangenehmer auf Katsuya, dem dadurch nun auch immer
unwohler wurde.
"Unsere Beziehung geht sie aber rein gar nichts an!", meinte er daher nur, hatte
sich somit nun aber doch auf gewisse Art und Weise verplappert, weshalb er
selbst kurz erstarrte, hoffte, dass der Polizist dies nicht so ansah, wie es
sich hatte anhören können. Doch dieser grinste nur, hatte doch jetzt die
Information, die er gewollt hatte.
"Das heißt also, du lässt dich von ihm ficken und ich kann Schwulis wie euch
nicht ausstehen, das ist doch einfach widerlich. Pervers. Abnormal. Ekel
erregend. Also sei jetzt lieb und gesteh einfach alles, den Diebstahl und die
Drogensache, damit ersparst uns eine Menge Arbeit..." Der kleinere Junge hatte
sich durch diese Aussage und die abwertenden Worte nur noch mehr verspannt, eine
gewisse Wut entwickelt und zitterte nun leicht, konnte nicht fassen, dass selbst
ein Polizist so etwas von sich geben konnte. Und so verschränkte er
schließlich seine Arme und versuchte sich wieder etwas zu beruhigen, knurrte
dennoch leise.
"Erst einmal.... das geht Sie immer noch nichts an! Und dann... ich gestehen
hier gar nichts! Denn ich habe überhaupt nichts verbrochen! Also kann ich auch
nichts gestehen!"
"Und warum warst du dann eben so nervös, als mein Kollege dich abgetastet hat,
wenn du doch so unschuldig bist? Warum hat dein feiner Freund dich da mit Geld
rausholen müssen?", die dunklen Augen des Polizisten bohrten sich in die
Katsuyas. "Gestehe es einfach oder ich muss andere Mittel anwenden, damit die
Wahrheit aus dir herauskommt." Die letzten Worte waren eindeutig drohend
gewesen. Doch Katsuyas Blicke sprachen eher Verständnislosigkeit sowie weiteren
Zorn aus, konnte er doch einfach nicht verstehen, was das alles sollte.
"Das... das mit dem Abtasten.. das.... das ist immer noch meine Sache! Und wieso
rausgeholt? Was für Geld? Und ich bin immer noch unschuldig!" Allmählich wurde
es Katsuya wirklich zu blöd. Er verstand zum einen nicht, was der Mann mit dem
Geld meinte und zum anderen nicht, weshalb ausgerechnet er etwas verbrochen
haben sollte, zumal sie ja sowieso keine Drogen schmuggelten sondern, wie Mokuba
und Sabrina erzählt hatten, Süßigkeiten.
"Ich glaube, wir sollten uns wirklich nicht hier draußen unterhalten, sondern
in aller Ruhe im Wohnwagen", kam die erneute Drohung, nur diesmal ein wenig
deutlicher. So wirkte der Blondschopf nun auch wirklich etwas unruhiger,
rutschte mehr in den Stuhl und musterte den Beamten unruhig.
"Ich denke hier ist es ganz nett", brachte er nur etwas leiser heraus,
betrachtete den Fremden weiterhin, fühlte sich wirklich nicht in Sicherheit und
wurde nur noch etwas unruhiger sowie nervöser.
"Ich glaube allerdings, dass dir die Sonne nicht sonderlich gut bekommt", der
Beamte erhob sich und zog auch Katsuya mit auf die Füße, rief seinem Kollegen
dann etwas auf persisch zu, bevor er ihn mit in den Wohnwagen zog, ihn dort auf
den nächsten Stuhl stieß.
"Hier lässt es sich doch gleich viel besser reden. Ich gebe dir eine letzte
Chance, gleich alles zu gestehen, wenn du dann immer noch so verstockt bist,
wird es dir wirklich Leid tun, denn, wenn ich dann mit dir fertig bin, wirst du
reden, du wirst alles gestehen, selbst Dinge, die ich gar nicht von dir hören
will." Mit diesen Worten ließ der Mann seine Hose zu Boden gleiten. "Du bist
doch schwul, also müsstest du doch auch wissen, wie du einen Mann glücklich
machen kannst... also hopp, ich hab nicht ewig Zeit!" Der Blondschopf hatte
sich bei der ganzen Aktion gar nicht wehren können, war dies alles zum einen
viel zu schnell gegangen und zum anderen besaß der Beamte zu viel Kraft. So
hatte sich der Junge nur ängstlich auf den Stuhl stoßen lassen, seinen Kopf
schließlich ruckartig zur Seite gedreht und starrte nun zitternd und mit
glühenden Wangen auf den Boden in dem Wagen, klammerte sich bebend an den Stuhl
und versuchte nur noch weiter weg zu kommen.
"Nein.... das.... das können Sie nicht tun...", murmelte er nur stotternd,
krallte sich geradezu in den Stuhl, wollte hier wieder raus.
"Und ob ich das tun kann", der Beamte trat näher an Katsuya heran. "Aber wenn
du das nicht willst, können wir auch diesen Punkt überspringen, wenn es dir
lieber ist... gefickt zu werden."
"Nein...", kam es nur mit etwas festerer Stimme und der Körper zitterte nur
noch mehr, wobei sich die Bernsteine unbewusst geschlossen hatten, das alles
nicht mehr sehen wollten. "Ich.... ich tu gar nichts.... mit... Ihnen", brachte
er schließlich leise heraus, drückte sich unbewusst weiter in den Stuhl, hatte
seinen Kopf noch immer von dem Mann abgewendet, wollte das alles nicht mehr
miterleben.
"Wenn du nichts mit mir tust, tu ich halt was mit dir", mit diesen Worten wurde
der Junge auch schon bäuchlings auf die Sitzbank gedrückt und die Hose
rutschte von seinen Beinen. Den Blondschopf ließ diese Aktion allerdings nun
doch zusammenzucken und die Bernsteine öffneten sich erschrocken, während die
Hände automatisch zur Hose wanderten, diese nun vom weiteren Herunterwandern
hinderten. Die Beine begangen zu strampeln, und so hatte sich der Junge bald
wieder befreit, sprang auch schon auf und ließ sich nicht weiter von den
fremden Händen anfassen. Nachdem der Blonde wieder auf den Beinen stand, zog er
die Hose wieder an ihre eigentliche Stelle und blickte den Polizisten noch immer
zitternd und dennoch zornig an.
"Ich... ich habe gesagt.. nein!", stotterte katsuya nun schon etwas mutiger.
"Du willst dich also gegen den Arm des Gesetzes wehren?!", kam es erbost und
jetzt eindeutig wütend und der Arm des Gesetzes hatte den Jüngeren erneut
gepackt und erneut auf die Bank gedrückt, zog Katsuya jetzt endgültig die Hose
aus. "Wenn mein Kollege dich schon nicht ordentlich absuchen kann, werde ich das
halt tun. Und wo man sich ficken lassen kann, kann man ja auch Drogen
verstecken..." Das Opfer versuchte nur wieterhin sich zu wehren, strampelte
weiter, konnte sich allerdings nicht wirklich wehren.
"SIE PERVERSLIN! LASSEN SIE MICH LOS! LOSLASSEN, HAB ICH GESAGT!!!", brüllte
Katsuya dem Beamten nun entgegen, wobei dem Junge nun schon die Tränen die
Wangen herunterkullerten, der ganze Körper von einem Zittern erfüllt war. Denn
auch wenn Katsuya den Mut entwickelt hatte dieses mal Wehr zu leisten, hieß
dies nicht, dass die Angst wegblieb. Doch der junge Blonde hatte in der
Zwischenzeit gelernt, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen.
Durch das Brüllen war jedoch auch Seto aufmerksam geworden, der den Wohnwagen
schon die ganze Zeit im Auge gehabt hatte, seit sein Freund darin verschwunden
war, hatte doch von Anfang an ein schlechtes Gefühl gehabt, wobei die Aussage,
dass Katsuya zum Lügendetektor sollte, nicht wriklich glaubhaft gewesen war und
so ließ sich der junge Mann auch nich mehr aufhalten, stürmte in den Wohnwagen
und hatte den Beamten gezielt ins reich der Träume geschickt und kam nun zu
seinem Freund. Dieser zitterte noch immer am ganzen Körper, zog dabei dennoch
seine Hose wieder hoch und schluchzte auf, ließ die Tränen einfach weiter
rinnen, klammerte sich anschließend an seinen Freund. "Seto!"
Dieser legte seine Arme um den Jüngeren, zog ihn so noch ein Stückchen näher
an sich und strich ihm beruhigend über den Rücken.
"Das hast du gut gemacht", lobte Seto seinen Freund leise. "Wenn du dich nicht
gewehrt und geschrien hättest, hätte ich dich nicht gehört." Der
Angesprochene nickte leicht, klammerte sich nur noch mehr an den Braunhaarigen,
versuchte so wieder sich beruhigen zu können. Katsuya war froh, dass der
Firmenchef gekommen war, denn ohne diesen wäre er vielleicht doch bald in seine
Ängste versunken und hätte sich nicht mehr wehren können.
"Das ist ein großer Fortschritt für dich, du solltest stolz auf dich sein",
lächelte der Braunhaarige, gab seinem Freund weiterhin, was dieser so sehr
brauchte. Und auch wenn der Blonde diesen Stolz im Moment nicht aufbringen
konnte, war er einfach froh, dass Seto nun in seiner Nähe und die Stzene
endlich vorbei war.
"Danke, dass du gekommen bist", kam es daher leise, aber auch schon wieder etwas
munterer von dem Jüngeren, der sich allmählich wieder beruhigte, seinen Griff
lockerte und auch wieder leicht lächeln konnte.
"Hättest du nicht geschrien, wäre ich nicht gekommen", erwiderte Seto.
"Außerdem würde ich selbst vom anderen Ende der Welt kommen, wenn du mich
brauchst..." Dies zauberte nun wirklich ein Lächeln auf die Lippen des
Jüngeren und dieser hauchte einen kleinen Kuss auf Setos Mund, wobei sich die
Wangen in ein leichtes Rot gefärbt hatten. Das Zittern hatte mittlwerweile
aufgehört und Katsuya hatte sich endlich beruhigt, den vergangenen Moment des
Schreckens schon verarbeitet und vergessen und war einfach glücklich, dass er
Seto bei sich hatte, nie mehr alleine sein musste. Dies bemerkte auch Seto,
lächelte wieder und setzte einen leichten Kuss auf die goldenen Haare.
"Wir sollten zurück", meinte er leise, woraufhin ein Nicken folgte. So stand
Katsuya nun auf, ergriff Setos Hand und drückte diese leicht, war noch immer
von einem leichten Rotschimmer auf seinen Wangen geziert. Während sie an dem
bewusstlosen Polizisten vorbei gingen, richtete er noch einen abwertenden und
bösen Blick auf diesen, murmelte noch etwas leise, was wie 'Perversling' klang,
drückte Setos Hand etwas fester und war froh, als sie nun endlich wieder an der
frischen Luft, im freien und somit auch weg von den Beamten waren. Derweil
vollführten Mokuba und Sabrina ein Freudentänzchen.
"Wir sind frei, wir sind frei", kam es vergnügt von beiden, war doch eben das
Ergebnis der Pulveruntersuchung bekannt gegeben worden, so dass sie nun
weiterfahren konnten. Die beiden Beamten, die sich um dieses Geschehen
gekümmert hatten, und somit auch nicht viel mit den anderen beiden zu tun
hatten, ja nicht einmal wussten, was diese in der Zwischenzeit vollführt
hatten, entschuldigten sich nur weiterhin. Doch eigentlich konnten sie ja nichts
dafür, immerhin war es nun einmal ihr Job alles Verdächtige zu untersuchen.
Und so konnten sich die Freunde wieder auf den Weg machen, und dieses Mal auch
mit ihrer Ahoi Brause, ohne dadurch Probleme auszulösen. Doch zwei Personen
fehlten, weshalb das Weiterfahren sich noch etwas verzog, die Freunde in dem
heißen Auto auf die Nachzügler warteten. Der Blondschopf der Gruppe hatte
seinen Freund noch etwas weiter weg gezogen, hatte diesen noch etwas fragen
wollen, immerhin hatte er ja im Verhör etwas erfahren, was ihn hatte stutzen
lassen, und musterte den Größeren nun ernst.
"Seto.... ", murmelte er leise, seufzte kurz, ehe er weiterfuhr. "Wieviel hast
du dem Beamten gezahlt?"
"Eh? Wie meinst du das?", stellte sich der Gefragte erst einmal auf dumm, wusste
nicht, warum sein Freund wissen sollte, dass er den Beamten bestochen hatte.
"Nun ja... ich meine, wieviel du dem Beamten bezahlt hast, damit er mich nicht
mehr durchcheckt", wurde der Junge daher etwas genauer, musterte seinen Freund
ernst. Es war vielleicht gut gemeint, doch er wollte nicht, dass Seto so etwas
für ihn tat, immerhin bezahlte dieser sowieso schon viel zu viel für ihn, was
er selbst nicht wirklich gut hieß, und dann war es noch strafbar. Er wollte
nicht, dass der Firmenchef sich für ihn in Probleme stürzte.
"Woher weißt du das?", stutzte der Braunhaarige, hatte eigentlich gedacht, dass
der Handel unbemerkt geblieben war.
"Der Kollege... der Mann, der.... der mich verhört hat, hat es gesagt....",
antwortete Katsuya, betrachtete den Älteren nun doch etwas besorgt und zugleich
anschuldigend. Dies veranlasste Seto nun zu einem kleinen Seufzer.
"Ok, ich habe ihn bestochen, aber das war nicht viel Geld... außerdem habe ich
doch gesehen, dass du es nicht wolltest und wollte dir weiteres ersparen...",
ein wenig zerknirscht sahen die blauen Augen auf den trockenen Sandboden.
"Das weiß ich doch... und.. dafür bin ich dir ja auch dankbar. Aber ich
möchte nicht, dass du so etwas für mich tust... wer weiß, was der Kerl nicht
alles hätte machen können, wäre er nicht auf dein Angebot eingegangen." Zum
Ende des Satzes hin war der Jüngere immer leiser geworden, trat dichter an
seinen Freund heran und schlang schließlich zögernd seine Arme um diesen,
drückte sich nun einfach an ihn. Auch ein Seto Kaiba konnte sich nicht immer
überall herauswinden, egal wie mächtig und einflußreich dieser war, und er
wollte ihn nicht verlieren.
"Ich wusste ja, dass er das Geld annehmen würde", Seto blieb einfach stehen,
ließ die Umarmung geschehen. Es war zwar irgendwie schön zu hören, dass sein
Freund sich solche Sorgen machte, aber in Setos Arbeitswelt war Korruption,
Bestechung und Geld, das unter der Hand ausgetauscht wurde, einfach Alltag und
es gab solche und solche Menschen und der Braunhaarige hatte in all den Jahren
gelernt zu sehen, wer einen für Geld aus der Hand fraß. Der Blodnschopf
seufzte jedoch nur leise, konnte dies natürlich nicht so gut verstehen und
wusste immer noch nicht, wie er dies nun ganz einzuordnen hatte.
"Trotzdem.... ich wüsste nicht, was ich tun sollte, würde dir etwas
geschehen...", murmelte er nur erneut leise, drückte sich unbewusst mehr an den
Größeren.
"Mir passiert nichts", kam die ernste Erwiderung. "Ich weiß schon, wem man mit
einem kleinen Scheinchen gefügig macht. Wenn ich das nicht wüsste, wäre ich
heute nicht einer der einflussreichsten Männer Japans. Menschenkenntnis ist in
diesem Beruf alles und dieser Mann war einfacher zu bekommen, als eine Maus in
eine Mausefalle voller Speck." So erschien nun doch ein kleines Lächeln auf den
Lippen des Jüngeren, ließ dann aber von Seto ab, der immerhin einfach nur da
stand, seufzte leise. Er hatte den Älteren nicht verärgern wollen oder
dergleichen, doch er wollte auch nicht, dass er sich in Gefahr begab, hatte ihn
daher darauf ansprechen wollen.
"Gut...", kam es daher nun weiterhin leise über die Lippen Katsuyas, musterte
den Firmenchef, ehe er erneut leise seufzte und los ging. "Ich glaube wir
sollten die anderen nicht noch läger warten lassen, sonst sind sie nachher
gebraten..."
"Warte, Katsuya", Seto war stehen geblieben, wollte nicht, dass sie so
auseinander gingen. Und so blieb der Angesprochene auch stehen, musterte den
Größeren fragend. "Hm ~?"
"Es hat mich gefreut zu hören, dass du dir Sorgen machst, dass mir durch solche
Dinge etwas geschehen könnte, aber wenn es um Geld geht, bitte ich dich, dass
du mir einfach vertraust. Es ist mein Beruf, bestochen zu werden oder zu
bestechen, jemanden mit Geld fertig zu machen, indem ich die Aktien aufkaufe und
schließlich die ganze Firma habe. Ich habe also Ahnung, wie ich mein Geld
einsetzen muss, um Gewinn zu erzielen. Und dieser Gewinn kann in unserm Fall
auch nur sein, dass dir Unannehmlichkeiten erspart bleiben, also, wenn ich Geld
ausgebe, dann lass es meine Angelegenheit bleiben. Ich liebe dich, Schatz, und
wollte dir einfach nur helfen."
"Das weiß ich doch. Ich habe mir nur Sorgen gemacht. Also... von mir aus
bestech weiterhin igendwelche komischen Leute, die mir zu nahe kommen... außer
sie sind nett.... solange du dir auch sicher bist, dass sie dir nicht
schaden...", erwiderte der Jüngere nun grinsend, knuffte seinen Freund in die
Seite und fühlte sich etwas erleichterter, schenket dem Firmenchef ein
Lächeln. "Und ich glaube, wenn wir jetzt nicht gehen, dann müssen wir uns
darüber gar keine Gedanken mehr machen, da uns die anderen in die nächstbeste
Grube schubsen!!!", scherzte er schließlich weiter, ergriff nun Setos Hand und
zog diesen einfach mit sich, kicherte leise. Seto grinste nur, hob seinen Freund
hoch und warf ihn sich über die Schulter, trug ihn so zum Auto.
"Heyyy~!!!", kam es nur lachend und Katsuya strampelte etwas mit den Beinen,
ließ sich dennoch tragen und lachte nur noch mehr, knuffte seinen Freund erneut
in die Seite. "Unfair!!" Seto hatte Katsuya an den Fußgelenken gepackt und
hielt diese nun fest.
"Wenn du nicht aufhörst, mich so unfair zu knuffen, dann schmeiß ich dich
hinten runter", drohte er gespielt böse.
"Tust du ja eh nicht!!!", kicherte der Angesprochene jedoch nur und knuffte den
Älteren provozierend weiter, lachte leise auf. Und so ließ Seto plötzlich die
Fußgelenke los, gab seinem Schatz noch einen kurzen Schubs, so dass diesem der
Erdboden entgegen sprang, bevor er ihn wieder festhielt. "Sicher?"
Der Blonde hatte nur erschrocken aufgequietsch und die Arme um Setos Taille
geschlungen, versucht sich so fest zu halten und nicht mit dem Sandboden
Bekanntschaft zu machen, schmollte, konnte das Kichern trotz allem nicht so
einfach abstellen. "Du bist ja gemein...."
"Das ist mein Job", erwiderte der Braunhaarige lachend, setzte seinen Freund
jetzt ins Auto und sich selbst auf den Fahrersitz, schien Kim doch eindeutig
keine Lust mehr zu haben zu fahren. So kicherte der Blondschopf noch immer,
schnallte sich an, und die Fahrt der Freunde konnte weitergehen. Immerhin
wartete die Fähre noch auf sie und die Fahrt dahin hatte sich ja nun eindeutig
etwas verzögert.
Schließlich kamen sie am Hafen an, wo ihnen gerade das Heck der Fähre
präsentiert wurde, die davonfuhr.
"Verdammt!!!", schrie Katsuya dem Schiff auch schon hinterher, grummelte vor
sich hin und konnte nicht glauben, dass sie ihre Abfahrgelegenheit nur um wenige
Minuten verpasst hatten und fluchte sich deshalb den Ärger einfach davon, ließ
sich nun im Schneidersitz auf dem Boden nieder und verschränkte die Arme,
schmollte vor sich hin, bis ihm ein "Kommst du?" von Seto gestellt wurde. Die
Freunde hatten sich nämlich schon nach den Fährfahrzeiten erkundigt und
beschlossen, dass sie die 6 Stunden, bis die nächste Fähre fuhr, in einem
Café verbringen würden, um etwas zu essen und zu trinken. Der Angesprochene
hatte dies durch sein Schmollen natürlich nicht gehört, drehte sich nun um und
musterte den Größeren von unten her, saß immer noch auf dem Boden des Hafens
mit seinen verschränkten Armen. Die Bernsteine betrachteten den Firmenchef
irritiert und drückten seine Verwirrtheit geradezu aus, wobei einige goldgelbe
Strähnen die Sicht versperrten, dem Jungen ins Gesicht fielen.
"Hm? ~", kam es daher nur fragend und der Kopf legte sich schief, wie bei einem
kleinen naiven Kind, musterten den Älteren weiterhin.
"Wir wollen uns irgendwo hinsetzen, um zu essen und zu trinken", erklärte Seto
und verdrehte die Augen. So abwesend konnte auch nur sein Freund von Zeit zu
Zeit sein.
"Und wo?", fragte der Blondschopf nur weiterhin nach, legte seinen Kopf nur noch
etwas schiefer, hatte seine Arme nun nicht mehr verschränkt und wirkte etwas
interessierter, wobei er die Tatsache, dass er sich noch immer auf dem Boden
befand, nicht wirklich beachtete.
"Da, wo es nett aussieht, keine Ahnung, war ich hier schon mal? Nein...",
erwiderte Seto, hob seinen Freund nun kurzerhand vom Boden auf, damit sie los
kamen. Denn, ob man es glauben wollte oder nicht, der Firmenchef hatte
gewaltigen Hunger. So kicherte der Kleinere nur wieder, klammerte sich an den
Freund, ehe er auch schon etwas mit den Beinen strampelte, damit er wieder
herunterkam.
"Ich kann auch alleine gehen....", meinte er daher nur. Dieser tat auch, was von
ihm verlangt wurde, schließlich hatte er nur gewollt, dass sein Freund endlich
aufstand und sie loskonnten. So machten sich die Freunde nun allesamt auf den
Weg und suchten nach einem netten Café, welches nach einiger Zeit dann auch
schon inmitten der Stadt gefunden wurde und einer der Tische sogar noch frei
war. Das Café wirkte recht ansprechend, allerdings auch voll. Da schienen sie
sogar Glück gehabt zu haben, dass sie noch einen großen freien Tisch bekommen
hatten. So saßen nun alle. Alle, außer einem kleinen Schwarzhaarigen, der
anfing zu schmollen.
"Da ist kein freier Stuhl mehr....", maulte er, immerhin hatte er sich
eigentlich neben Sabrina und seinen Bruder setzen wollen, doch da war er zu
langsam gewesen und den letzten freien Stuhl hatte sich eine gewisse
braunhaarige Person mit blauen Augen geschnappt. So wurde er aber auch schon in
die Höhe gehoben, quietschte kurz auf und befand sich im nächsten Moment doch
neben seinem Bruder, nur nicht neben Sabrina, denn diese befand sich nun einmal
auf der anderen Seite.
"Nun hast du auch einen Platz...", meinte Katsuya, der den Kleinen nun auf dem
Schoß hatte, schenkte ihm ein kleines Lächeln, welches nur kichernd und
vergnügt erwidert wurde. Auch der Braunhaarige lächelte, wuschelte seinem
kleinen Bruder kurz durch die Haare, bevor er sich auch schon der Speisekarte
widmete, meldete sich sein Magen doch immer mehr und wenn ein Seto Kaiba
wirklich Hunger hatte, konnte er auch ganz schnell schlechte Laune bekommen und
das wollte Seto natürlich nicht. So widmeten sich nun wie auch die anderen der
Speisekarte, wobei Katsuya und Mokuba immer wieder herumalberten, immerhin gab
es in dem Menü sowohl eine persische als auch englische Ausführung und nachdem
die beiden etwas ausgesucht hatten, vergnügten sie sich nun mit den komischen
Speisenamen auf Persisch. Kurze Zeit später war das Essen bestellt und die
Getränke waren ihnen Gott sei Dank auch schon gebracht worden, schließlich
hatten alle nach der heißen Autofahrt ziemlichen Durst. Nachdem dann auch das
Essen vorhanden war, wurde dieses auch schon genüsslich verzehrt und der Hunger
konnte endlich gestillt werden. Ab und zu unterhielt man sich noch über die
vergangenen Tage, es wurde gelacht und nachdem man dann auch damit fertig war,
hatten sich einige der Gruppe noch ein kaltes, erfrischendes und leckeres Eis
bestellt. Mokuba und Katsuya teilten sich dabei einen Eisbecher mit Erdbeeren
und Vanillesoße, kauten vergnügt auf einer Erdbeere. Der Blondschopf nahm sich
schließlich wieder einen Löffel, blickte sich ein wenig in der fremden Stadt
um und behielt den Löffel dabei in seinem Mund, als seine Bernsteine auch schon
auf einen kleinen Jungen neben ihren Tisch fiel, der seinen Freund gebannt
ansah. So musterte nun auch Katsuya gerade gebannt den Jungen, war doch etwas
irritiert. Seto bekam davon recht wenig mit, hatte er doch mal wieder
angefangen, etwas für die Firma zu tun und die unzähligen E-Mails zu lesen,
die sich in seinem Postfach befanden und von denen waren leider nur wenig
wirklich erfreulich. Und so grummelte der Braunhaarige immer wieder, nahm ab und
zu einen Schluck von seinem Kaffee und grummelte erneut.
"Seto", murmelte der Blondschopf schließlich noch immer verwirrt, musterte
dabei weiterhin den fremden Jungen.
"Hm?", kam es nur missgelaunt, aber nicht den Blonden betreffend von Seto, der
schließlich aufsah, an seinem Freund schließlich nicht die schlechte Laune
auslassen wollte. Doch dieser deutete nur noch immer irrtiert mit seiner Hand
auf den Jungen, schien weiterhin zu verwirrt und überrascht über das sich ihm
bietende Bild, als dass er noch großartig etwas hatte sagen können. Auch Seto
bemerkte nun den kleinen Jungen, musterte diesen fragend.
"Du bist Seto Kaiba", meinte der Kleine dann plötzlich völlig begeistert,
blickte den Größeren noch immer bewundernd an, schien die Blicke gar nicht von
ihm nehemn zu können, während die Augenbraue des Blondschopfes am Tisch nur
noch oben wanderte, jetzt nur noch weniger verstand. Auch die Augenbraue des
Angesprochenen war Richtung Haaransatz gerutscht. "Ähm... ich weiß..."
"Krieg.... krieg ich ein Autogramm?", kam es dann schon etwas schüchterner und
eine Autogrammkarte mit eben diesem Firmenchef wurde der Berühmheit entgegen
gehalten, während Katsuya nicht wusste, ob er darüber nun staunen oder sich
weiterhin wundern sollte. Setos Blick wanderte derweil zwischen besagter
Autogrammkarte und dessen Besitzer hin und her, bevor sich ein leichtes Lächeln
bildete und er den kleinen Jungen auf seinen Schoß hob, die Freunde musterte.
"Hat jemand einen Stift?" Der kleine Junge kicherte nun vergnügt und
begeistert, freute sich, dass Seto Kaiba ihm ein Autogramm geben würde und
strampelte vergnügt mit seinen Beinen auf dem Schoß des jungen Mannes.
Währendessen reichte Katsuya seinem Freund einen Kugelschreiber, musterte das
Bild lächelnd und lehnte seinen Kopf auf seine Hand, musterte die beiden
weiter.
"Wie heißt du denn?", kam von Seto die Frage an den Jungen auf seinem Schoß,
nachdem er den Stift entgegen genommen hatte, während noch immer ein liebes
Lächeln für den Kleineren auf den Lippen des Firmenchefs lag.
"Ali!", entgegnete der Kleine dann vergnügt und sah daraufhin auch schon dabei
zu, wie Seto die Karte beschrieb, nahm diese dann fröhlich entgegen und hüpfte
von dem Schoß des Vorbildes.
"Dankeee~!!!", freute dieser sich noch immer über das Autogramm, ehe er auch
schon wieder fröhlich davon hüpfte.
"Ja ja... immer diese VIPs", kam es dann grinsend von dem Blondschopf am Tisch,
der mit seinem Löffel nun in seinem und Mokubas Eisbecher rührte,
anschließend sich einen Löffel Eis in den Mund schob, den Löffel
anschließend weiterhin im Mund hängen ließ.
"Ich bin halt beliebt", zwinkerte Seto seinem Freund zu, nahm einen weiteren
Schluck von seinem Kaffee. "Außerdem war der Kleine doch lieb."
"Da hast du Recht...", erwiderte Katsuya nur, nahm erneut einen Löffel Eis,
hielt diesen nun jedoch vor Setos Gesicht, grinste weiterhin und legte seinen
Kopf wieder etwas schief. Seto lächelte lieb und aß schließlich den Löffel
Eis, obwohl er nach seiner Riesenportion an Essen eigentlich satt war und sich
wie eine Kugel fühlte. Und so machte man sich noch daran das restliche Eis zu
essen, es wurde wieder geredet und gelacht und die Stunden vergingen. Es blieben
nach dem Essen nun zwar noch gut etwas über 2 Stunden Zeit, doch länger hatten
die Freunde auch keine Lust gehabt zu sitzen, wollten sich nun auf dem Markt die
Beine vertreten und sich mal ein bisschen umgucken. So ging die größere Gruppe
nun an den vielen Ständen vorbei und sah sich alles interessiert an. Manchmal
kamen sie sogar an einem Duel Monsters Stand vorbei, an dem sich einige doch
recht interessiert umsahen oder es wurden einfach die verschiedenen Schmuck- und
Essenstände betrachtet.
"Onii-chan, darf ich uns Pfirsiche holen?", kam es schließlich fragend und der
kleinere Junge zupfte an dem Hemd des Bruders, hatte vor kurzem diesen Stand
gesehen gehabt.
"Natürlich", kam es lächelnd als Antwort und Seto reichte seinem Bruder einen
Geldschein. "Wir warten hier auf dich." Fröhlich begab sich der Kleine
schließlich durch die Menschenmassen und machte sich auf den Weg zu dem Stand.
Dort angekommen musste er erst einmal eine Weile anstehen, ehe er sich eine
Tüte mit frischen Pfirsichen kaufte, damit er diese dann später mit den
anderen teilen konnte. Kichernd hielt der Kleine nun die große Tüte in der
Hand und blickte sich kurz um, sah die vielen verschiedenen Menschen, die um ihn
herum waren und der Blick wurde etwas fragender. Nachdem er nun das hatte, was
er wollte, war er sich nicht mehr so sicher, von wo genau er eigentlich gekommen
war, sah doch irgendwie alles relativ gleich aus und die vielen Menschen ließen
ihn auch nicht erahnen, wo sich sein Bruder und die anderen nun befanden. So
machte er ein paar kleine Schritte, ehe er eine Richtung einschlug und diese nun
langsam weiterging, sich dabei immer wieder suchend umsah, gar nicht bemerkte,
dass er sogar in die richtige Richtung ging und schließlich an den Freunden
vorbei, jedoch durch die Menschenmenge niemanden sehen konnte, sowie auch
niemand ihn sehen konnte, somit einfach immer weiter ging, die Tüte nun etwas
fester ergriff.
Derweil wurde auch Seto langsam unruhig, schließlich sollte sein Bruder doch
langsam wieder da sein, so lange konnte es doch nicht dauern, ein paar Pfirsiche
zu kaufen.
"Wo bleibt Mokuba nur?", flüsterte er schließlich leise, sah sich immer wieder
suchend um. Die Unruhe spürte auch Katsuya, der, so wie auch die anderen
Freunde, sich natürlich auch Sorgen machte um den Kleinen, denn eine ganze
Viertelstunde brauchte man nun wirklich nicht, um ein paar Pfirsiche von einem
nur wenige Meter entfernten Stand zu bekommen. So ergriff der Blonde
schließlich Setos Hand und zog diesen nun eifach mit sich.
"Wir gehen jetzt zu dem Stand!", meinte er nur, hoffte, dass sie den Kleinen
dort auch wirklich auffanden, vielleicht war die Schlange nur sehr lange oder er
hatte sich mit jemandem fest gequatscht, den er getroffen hatte und sympathisch
fand. Doch an dem Stand wurde ihnen von der sehr netten Verkäuferin nur gesagt,
dass der kleine Junge schon längere Zeit wieder weg war, was Seto natürlich
nicht half, ruhiger zu werden. Schließlich waren sie in einer fremden Stadt und
keiner kannte sich hier wirklich aus. Außerdem konnte man sich ja schlecht an
die Polizei wenden, war diese hier doch zum Teil nicht wirklich sehr hilfreich,
was man ja vorhin erst erlebt hatte, als man Katsuya verhören wollte. Und das
Handy hatte der Kleine auch im Auto gelassen. So drückte der Blondschopf die
Hand des Freundes nun nur etwas fester, begab sich mit ihm wieder zurück zu dem
Rest der Gruppe, wodurch sich die sorgenvollen Blicke der Freunde nur noch
vertieften, als die beiden ohne den Kleinen wiederkamen. Derweil hatte sich auch
die Ruhe in dem kleinen Jungen verabschiedet und er drückte die Pfirsiche
unbewusst nur noch mehr an sich, ging nur immer wieder irgendwelche Wege auf dem
Markt entlang, beschleunigte ab und zu den Schritt und wusste nicht mehr, wo er
lang musste, konnte auch genauso wenig jemanden fragen, immerhin kannte man die
Freunde hier nicht und wer sollte schon aufmerksam auf sie geworden sein.
"Ich gehe Mokuba suchen und ihr geht zurück zum Auto", wies Seto die Freunde in
diesem Moment an, wollte auch keine Widerrede hören. "Ich will nicht, dass uns
noch jemand verloren geht." Doch der Händedruck wurde dadurch nur noch etwas
fester und Jounochi musterte den Freund besorgt, wollte genauso wenig, dass der
Braunhaarige alleine losging und sie alle am Auto warteten.
"Alleine lass ich dich aber auch nicht gehen", meinte er daher nur, hatte ebenso
seinen Dickschädel und würde sich nicht einfach abweisen lassen.
"Vielleicht ist Mokuba aber auch auf die Idee gekommen, dass er zurück zum Auto
geht", erwiderte Seto. "Und ich wäre dir dankbar, wenn du ihn dann dort treffen
würdest. Außerdem sind hier viele Menschen und wir könnten uns auch aus den
Augen verlieren. Also geh bitte mit den anderen mit, Katsuya."
"Aber...", doch mehr kam dann doch nicht aus dem Mund des Jüngeren, blickte nur
weiter in die tiefen Saphire und seufzte leise. "Na gut.... aber verlauf du dich
nicht auch noch...", murmelte er schließlich nur und in seinen braunen Weiten
befand sich ebensoviel Sorge, schenkte dem Älteren dennoch ein aufbauendes
Lächeln, wollte Seto wieder etwas beruhigen können. "Wir finden ihn
schon...."
"Ich bin über Handy zu erreichen", mit diesen Worten strich Seto noch einmal
kurz über den Handrücken seines Freundes, bevor er auch schon in der Menge und
aus den Augen der Freunde verschwunden war, wobei sein erster Weg zum großen
Brunnen ging, der in der Mitte des Platzes war. Wenn seine Erziehung bei Mokuba
gewirkt hatte, dann wäre der kleine Schwarzhaarige vielleicht dort zu finden.
Schließlich hatte Seto ihm oft genug gesagt,dass sie sich an einer markanten
Stelle treffen würden, wenn sie sich verloren und dieser Brunnen war so eine
Stelle. So machten sich die Freunde derweil zurück auf den Weg zu den Autos, wo
sie Mokuba natürlich nicht auffanden, sich somit wieder in die Autos setzten
oder sich daran lehnten, hofften, dass Seto seinen kleinen Bruder wieder finden
würde, während der Blondschopf etwas unruhiger war und von einem Punkt zum
anderen trat.
Der Verlorene war die ganze Zeit über nur weiter über den Markt gegangen,
hatte versucht sich irgendwie wieder zurecht zu finden, ehe er einsehen musste,
dass er dies nicht konnte und schließlich wirklich zu dem Brunnen gegangen war,
sich dort nun auf diesen setzte. Immerhin war dieser recht groß und gut
auffindbar und vielleicht würden die anderen nach ihm suchen und ihn dann hier
finden. Zwar befanden sich hier auch eine ganze Menge Leute, doch der Platz war
nicht mehr ganz so gefüllt, wie der Rest des Marktes. So blickten sich die
dunkelblauen Augen weiter unruhig um, versuchten jemand Bekanntes zu entdecken,
während sich nach und nach kleine Tränen in den Augen bildeten, ihn zum
Schluchzen brachten, fühlte er sich in der unbekannten Stadt zwischen all den
unbekannten Leuten allmählich doch recht verlassen und alleine, wusste nicht,
wie er die anderen noch finden sollte, sollten diese ihn nicht auffinden.
"MOKUBA!", inzwischen war Seto am Ende der Treppe, die zum Brunnen führte,
angekommen, hatte schon seit einiger Zeit angefangen, nach seinem Bruder zu
rufen, hoffte, dass dieser ihn vielleicht hörte, während die blauen Augen
besorgt alles musterten. Doch durch all das Getümmel war die Stimme noch nicht
zu hören und der kleine Junge hatte sich schluchzend auf den rand des Brunnens
gehockt, schluchze leise vor sich hin. Die Tränen in seinen Augen ließen ihn
die Umgebung nur noch verschwommen wahrnehmen, was die Sicht nicht wirklich
bestärkte und ihn manchmal nur noch Umrisse sehen ließ.
"Katsuya, du machst mich noch verrückt", war derweil eine gereizte Stimme aus
dem Auto zu vernehmen, an dem Katsuya seit ihrer Ankunft auf- und abwanderte.
Die Stimme kam von Kim, die sich zu Shizuka ins Auto gesetzt hatte, da diese
sich durch die Hitze nicht sonderlich gut fühlte und sich nun auf der Rückbank
lang gemacht hatte. Bei den Autos hatte Katsuya sich der Aussage der Freundin
gar nicht erst gefügt, ging nur weiterhin unruhig auf und ab und spielte
nervös mit seinen eigenen Fingern. Die Sorge hatte die Überhand in ihm
gewonnen und machte ihn unruhig, wusste er doch nicht, ob Seto den Kleinen
finden würde und er selbst auch wieder zurück finden würde.
"Katsuya!", war Kims Stimme nun schon lauter zu vernehmen. Natürlich machten
sie sich alle Sorgen und machten sich Gedanken, was mit dem kleinen Kaiba
passiert war, aber es brachte nichts, wenn durch dieses Herumlaufen Katsuyas
alle nur noch nervöser wurden.
"Was denn?!", kam es nur etwas aufgebracht von dem Nervenbündel, das nun doch
stehen geblieben war, sein Gewicht nun von einem Bein auf das Andere verlagerte,
dadurch weiterhin in Bewegung blieb, denn wenn er nervös war, brauchte er
einfach Bewegung, um diese irgendwie abbauen zu können.
"Du machst mich verrückt mit deiner Lauferei", kurzerhand zog Kim den Blonden
auf den Beifahrersitz vor sich, damit diese kleine Unruhe nicht die ganze Zeit
in ihrem Blickfeld auf- und abflitzte. Dieser hatte die Rothaarige nur etwas
irritiert gemustert, blieb dennoch auf dem Sitz sitzen und blickte immer wieder
unruhig umher, ehe er anfing mit seinen Finger auf dem Amarturenbrett
herumzutippeln, so weiterhin Unruhe schaffte.
"Katsuya", gequält ließ sich Kim in den Sitz sinken, hatte nicht mehr die Lust
und die Kraft, sich noch gegen diese Unruhe aufzulehnen. Vielleicht war das
Umherlaufen doch besser gewesen, schließlich verursachte das keinen Lärm, der
Shizuka wieder aufgeweckt hatte. Doch der Blonde ging erneut nicht auf diese
Aussage ein, machte sich nur weiterhin seine Gedanken und versuchte die
Nervosität wieder los zu werden, was nun einmal nicht ging, wenn man sich
solche Sorgen machte.
"MOKUBA", noch immer suchte Seto seinen kleinen Bruder, ging derweil um den
Brunnen herum, hielt Ausschau nach einer kleinen schwarzhaarigen Gestalt, die er
schließlich am Fuße des Brunnen gekauert sitzend fand, schnell zu dieser lief,
dabei gar nicht darauf achtete, wen er aus dem Weg stieß. Mokuba hatte seinen
Bruder derweil nicht sofort bemerkt, schluchzte nur weiterhin, ehe er seinen
Namen dann doch endlich vernahm und den Kopf wieder etwas anhob, sich suchend
umsah, um zu erkennen, ob er sich diese bekannte Stimme nicht doch nur
eingebildete hatte. Doch er musste feststellen, dass er sich nichts eingebildet
hatte, konnte, noch immer verschwommen, sehen, wie der Firmenchef auf ihn
zugelaufen kam. So stand nun auch der kleine Junge auf, achtete dabei gar nicht
mehr wirklich auf die Tüte und ließ die Tränen einfach weiter laufen, ehe er
auch schon bei seinem Bruder ankam, diesen einfach um den Hals – oder aufgrund
seiner Größe seine Beine – fiel und sich schluchzend an diesen klammerte,
leicht aufzitterte. "Onii-chan!!"
"Mokuba", Seto wäre gerne in die Knie gegangen, um seinen kleinen Bruder
wirklich in den Arm zu nehmen, aber sein Bruder klebte dermaßen an ihn, dass er
nur die Chance hatte, ihm durch die Haare zu streicheln. Der kleine
Schwarhaarige klammerte sich derweil nur noch mehr an seinen Bruder, war froh,
dass er diesen wiedergefunden hatte und nun nicht mehr allein in der riesigen
Menschenmasse war, schluchzte weiter vor sich hin, musste sich erst einmal
wieder beruhigen, immerhin verlief man sich nicht jeden Tag.
"Ist ja gut, Mokuba", noch immer stand Seto aufrecht, strich durch die Haare
seines kleinen Bruders, versuchte ihn so beruhigen und war froh, dass seine
Erziehung so erfolgreich gewesen und sein kleiner Bruder wieder bei ihm war.
Mokubas Zittern hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und die Tränen waren
versiegt, nur noch wenige Schluchzer waren zu hören. Auch der Griff um die
Beine hatte sich etwas gelockert, ließ sich immer mehr beruhigen. Die Angst
saß zwar noch immer in dem Kleinen, wurde jedoch immer weiter von ihm genommen
durch die Nähe des Älteren. Schließlich war der Griff soweit gelockert, dass
Seto sich hinknien konnte und seinen Bruder nun richtig in die Arme schloß. So
klammerte sich der Kleine nun wieder mehr an diesen, war einfach froh, dass er
nicht mehr verloren war.
"Onii-chan..", murmelte er nur noch einemal leise, drückte sich weiter an
diesen.
"Ich bin ja jetzt da, Mokuba", flüsterte der Ältere, stand schließlich auf
und hielt seinen kleinen Bruder weiterhin im Arm. "Und ich pass jetzt auch
wieder auf dich auf, damit du nicht verloren gehst." Ein kleines Nicken erfolgte
und die kleinen Hände griffen in das Hemd des Älteren, verschafften sich so
weiterhin Halt.
"Und ich geh auch nicht mehr alleine hier herum", murmelte Mokuba schließlich
leise, drückte sich wieder etwas mehr an den Bruder. Dies erinnerte Seto auch
wieder daran, dass sein Bruder ja eigentlich etwas hatte besorgen wollen.
"Hast du die Pfirsiche denn noch?" Und so blickte der Kleine nun wieder auf,
nickte und lächelte leicht.
"Ja, da vorne...", murmelte er weiter und deutete auf die Tüte, die nun etwas
verloren und verlassen am Brunnen, nicht weit weg von ihnen stand. Und so ging
Seto dorthin, hob die Tüte auf und gab sie seinem Bruder, bevor er den Brunnen
mit diesem auf dem Arm verließ, um zurück zu den Freunden zu gehen.
Katsuya rutschte inzwischen nervös auf dem Sitz hin und her, schien nach der
Zeit nur noch nervöser geworden zu sein, ehe sein Blick bald auch schon in
einer Richtung festhing und er plötzlich einfach aufsprang.
"MOKUBA!!!! SETO!!!!", kam es auch schon sofort, und die langsamen Schritte
beschleunigten sich, so dass der Blondschopf nun auf die beiden zurannte. Und so
schloss Seto auch kurz darauf seinen Freund in die Arme, gab ihm einen leichten
Kuss auf die Stirn und die kleine Familie war wieder vereint. Auch Mokuba freute
sich und kicherte nun wieder etwas fröhlicher, während der Blondschopf
erleichtert war, wieder beide Brüder in seiner Nähe zu wissen, hatte er sich
doch wirklich Sorgen gemacht und hätte nicht gewusst, was er getan hätte,
wären beide verloren gewesen.
"Du hast ihn wiedergefunden", säuselte er nur leise, drückte sich an die
beiden Brüder und auch er konnte nun wieder lächeln.
~ Ende Kapitel 32 ~
Kapitel 33: Hinterlistige Eifersucht
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@ TyKa: Nun ist der arme Moki ja wieder da ^.^ *pat pat* Keine Angst XD Alle
habens überlebt, keiner der Anwesenden hat tragende Schäden davon erlitten
XDDDDD Schön, dass es wieder so gefallen hat |3~
@ Yuya: Jaaa blöde Wache >< *Moki anglubsch* Ähm also.... wir werden brav sein
und ihn nie wieder sich verlaufen lassen XD *lieb schau* Hach freuen usn imemr
so über die Kommis *strahl* *___*
@ Sweet-Akane: Jaaa~ alels wieder in Ordnung. Neue Katastrophen können
hereinkommen bitte XDDDD *hust hust* Nein nein. Wir sind ja nicht so XD
und nun wieder viel Spaß mit dem neuen Kappi!!!!
Kapitel 33 – Hinterlistige Eifersucht
Die Sonne schien noch immer heiß vom wolkenlosen Himmel, doch der kühle
Fahrtwind machte die Hitze um einiges erträglicher, blies er ihnen die Haare
aus der Stirn und verschaffte angenehme Kühlung. Nachdem die Gruppe an
Duellanten und Begleitern noch eine ganze Weile gewartet hatte, befanden sie
sich nun auf der Fähre und konnten das blau-grüne schimmernde Meer
überqueren, Mokuba und Sabrina liefen am Deck umher, lachten immer wieder
erfreut auf, spielten vergnügt. Shizuka und Kim unterhielten sich und Anzu
hatte sich mal wieder von allen abgekapselt. Katsuya stand derweil auf dem Deck,
hatte seine Arme auf das Gerüst abgestützt und beobachtete, wie sich die
Wellen im Meer bewegten. Die letzte Schiffahrt hatte er immerhin nicht wirklich
genießen können. Und so war die Aussicht nun wirklich schön mit anzusehen,
ließ die Bernsteine leuchten. Schließlich stellte sich Seto neben seinen
Freund und legte einen Arm um dessen Hüfte, lächelte ihn verliebt an. Der
Kleinere erwiderte das Lächeln und lehnte seinen Kopf nun an die Schulter des
Größeren, war dem Jungen so noch näher und fühlte sein Herz wieder schneller
schlagen, konnte dieses wunderbare Gefühl stets in Kaibas Nähe vernehmen,
welches nur von Tag zu Tag anstieg. Die Augen beobachteten dabei weiterhin den
Wellengang und das Lächeln schien nicht von seinem Gesicht weichen zu wollen.
"Dieses Mal können wieder beide die Fahrt übers Meer genießen", murmelte
Jounochi schließlich liese, lehnte sich nur noch mehr an den Älteren und
seufzte wohlig.
"Ja", erwiderte Seto. "Auch, wenn wir nur einen Tag unterwegs sind..."
"Selbst an einem Tag kann viel passieren, nicht?!", kam es dann aber kichernd
und Katsuya richtete seine Blicke veträumt auf seinen Freund, wobei sein
Gesicht von einem seiner schönsten Lächeln geziert war.
"Eindeutig", lächelte Kaiba und erwiderte den Blick. Und so musterte der
Blondschopf den Älteren noch eine ganze Weile verliebt, legte seine Arme um
ihn und kam ihm so nur noch näher, versank dabei immer mehr in den Ozeanen
seines Freundes, war geradezu von ihnen gebannt. Auch Seto genoss den Moment,
ließ sich hinreißen, sah aber schließlich zu Boden und entfernte sich ein
Stück von Katsuya.
"Wir sind in der Öffentlichkeit", murmelte er entschuldigend. So seufzte
Katsuya nur, nahm die Arme wieder zu sich und widmete sich erneut dem Meer.
"Gomen", murmelte er nur leise, ließ seinen Kopf auf die Arme sinken und
betrachtete das sich bewegende Meer. Diese eigentlich offentsichtliche Tatsache
hatte er durch die angenehme Situation völlig vergessen, hätte sich dafür
selbst gedanklich ohrfeigen können.
"Es ist ja nicht deine Schuld", seufzte Seto, schließlich konnten beide
indirekt ja nichts dafür, dass Seto so berühmt war und erkannt wurde. "Du
kannst ja nichts dafür, dass wir unsere Liebe nicht so ausleben können wie
andere." Mit diesen Worten wanderte der Blick zu Katsuyas kleiner Schwetser und
Kim. Und so wandten sich auf die Aussage hin auch die Bernsteine vom Meer ab und
musterten die beiden Mädchen überrascht. Er hätte nicht unbedingt gedacht
gehabt, dass sich die beiden Mädchen so gut verstanden, Zwar war ihm natürlich
aufgefallen, dass beide mehr Zeit miteinander verbrachte hatten und Kim sich
auch immer mehr um die Jüngere gekümmert hatte, doch er hatte sich dennoch
nicht ausmalen können, dass er die Mädchen nun küssend auf dieser Fähre
vorfinden würde. Doch es freute ihn auch, denn er wusste ja, dass es schön
war, wenn man jemanden gefunden hatte, der stets für einen da war. Sicher
hatten auch die beiden Mädche nicht damit grechnet, dass sie plötzlich so
starke Gefühle für einander entwickeln würden, zumal Kim der Braunhaarigen
eher negativ gegenüber gestanden hatte, aber wie auch bei Katsuya und Seto
hatte das Herz so sein Eigenleben und verschenkte sich an Personen, die einen im
Traum nicht einfallen würden. Und so konnten die beiden frisch Verliebten ihren
Gefühlen nachgehen, während Katsuya leicht lächelte, sich wieder dem Meer
widmete.
"Wo die Liebe hinfällt", kicherte er schließlich und richtete den Blick nun
doch wieder liebevoll auf seinen Freund.
"Schon eine merkwürdige Sache, die Liebe", ergänzte der Größere, grinste
leicht über das Synchron-rot-werden der Mädchen, als sie Katsuyas und Setos
Blick bemerkt hatten.
So verbrachten die Personen noch eine ganze Weile am Deck oder in den
Innenräumen der großen Fähre und die Zeit verging wie im Fluge. Katsuya
streckte sich schließlich und begab sich auf Wanderschaft, wollte das Schiff
nun etwas erkunden und erfahren, was sie noch so machen konnten, denn einen
ganzen Tag hier herumstehen war wohl auch nicht das Wahre, zumal der inzwischen
wieder Gesunde irgendwie mal wieder Bewegung benötigte, denn im Auto fuhren sie
ja nun schon lange und würden dies auch noch lange tun. So sah sich der
Blondschopf interessiert um, ging seiner Neugierde nach. Derweil hatte sich der
Firmenchef mitsamt Laptop an Deck niedergelassen und arbeitete. Die beiden
Mädchen jedoch hatte auch die Neugierde gepackt, so dass sie schließlich auf
den Blonden trafen. Dieser lächelte leicht, musterte die interessiert, grinste.
"Na ihr beiden!" Die Angesprochenen wurden erneut rot, wussten ja nicht so
recht, was der Junge über ihre Beziehung dachte, erwiderten schließlich den
Gruß. Doch Katsuya grinste nur weiter, fand es irgendwie niedlich, wie die
beiden von einer gewissen Röte geziert waren, wuschelte seiner keinen Schwester
schließlich durch die Haare. "Ich hoffe doch mal, dass das auch noch lange bei
euch hält, nicht?!", gab der Blonde nun weiterhin grinsend von sich, zwinkerte
beiden zu, freute sich einfach für die beiden. Dies rief nun für kurze Zeit
eine gewisse Bestürzung in Kims Augen hervor, schließlich würden Sabrina und
sie irgendwann in ihre eigene Welt zurückkehren müssen. Aber bis zum Ende des
Turniers war noch eine lange Zeit, und so lächelte schließlich auch die
Rothaarige wieder. Zwar war auch den beiden anderen die kurze
Niedergeschlagenheit aufgefallen, doch beließen es die beiden Geschwister dann
doch im Moment dabei, und so ergriff die Braunhaarige Kims Hand und zog sie mit
einem 'Wir sehen uns noch weiter um, Onii-san' weiter. So war nun der Blonde
wieder alleine unterwegs, als ihm nach kurzer Zeit auch schon zwei etwas
kleinere Gestalten entgegen kamen, lachend aus einer Tür kamen und ziemlich aus
der Puste wirkten.
"Das nächste Mal... besieg ich dich aber Mokii~", meinte Sabrina nur lachend,
stützte sich an der Wand ab und auch Mokuba lachte auf, schüttelte eifrig mit
dem Kopf.
"Nie und nimmer!!!"
Neugierig musterte der Blondschopf schließlich die beiden, die dann aber auch
schon anfingen sich zu fangen, ihn beinahe über den Haufen liefen und bald aus
seinem Sichtfeld verschwunden waren. Noch immer etwas irritiert und neugierig
betrat Katsuya somit nun den Innenraum der Fähre. Sah sich etwas um und sah
dort eine Tischtennisplatte, auf der einige Schläger und auch Bälle lagen. Ein
Lächeln entstand und der Blondschopf begab sich wieder auf den Weg zurück, bis
er wieder bei seinem Freund angekommen war, der allerdings noch immer am
arbeiten war. So seufzte er leise, wollte ihn immerhin nicht stören und sich
richtig zu ihm setzen konnte er auch nicht, da sie sich in der Öffentlichkeit
befanden, weshalb sich der Kleinere nun einfach grinsend auf eine Liege neben
den Firmenchef setzte, vor sich hinsummte. Dieser bemerkte nach einer Weile
auch, dass er nicht mehr alleine war und sah zu seinem Freund, lächelte ein
wenig und klappte schließlich seinen Laptop wieder zu. Dieses Geräusch
veranlasste den Jüngeren sich wie ein geölter Blitz aufzurichten und nun Seto
mit leuchtenden Augen zu mustern.
"Bist du fertig mit arbeiten?!", kam es dann auch schon sofort und die
Bernsteine funkelten erwartungsvoll auf, wollte der Blonde doch endlich wieder
etwas unternehmen können.
"Da du ja anscheinend irgendwas mit mir vorhast, ja", war die Antwort und das
Lächeln auf den Lippen des Braunhaarigen vertiefte sich ein wenig. Ein Nicken
folgte und das Grinsen auf Katsuyas Gesicht wurde auch nur eine Spur breiter,
ehe er nach Setos Hand griff und diesen nun einfach mit auf die Beine zog,
fröhlich vor sich hinkicherte und den Firmenchef einfach mit sich zog. Dieser
folgte ihm, war recht verwirrt, was Katsuya so tolles entdeckt haben könnte,
ließ es aber einfach geschehen. Nach einiger Zeit kamen sie dann auch schon in
dem Raum mit der Tischtennisplatte an, in dem sich nun allerdings auch schon die
anderen befanden, der Aktivität des Tischtennisspielens wohl auch nachgehen
wollten, nachdem Sabrina und Mokuba so davon geschwärmt hatten, während des
Herumtollens auf dem Deck. Und so war auch schon ein Diskussion in Gange, wie
man bei so vielen Leuten, die spielen wollten, das denn machen sollte, bis man
sich schließlich auf Runde einigte und die Meisten – Anzu und Shizuka
enthielten sich – einen Schläger hatten und schließlich die erste Angabe
übers Netz ging. So war das Spiel auch schon in Gange und jeder versuchte den
Ball gut über das Netz zu bekommen. Nachdem Sabrina und Mokuba recht schnell
draußen waren, immerhin waren sie darin nicht so gekonnt, wie anscheinend die
anderen, hatte nun Yuugi Angabe, spielte den Ball schnell und gekonnt über das
Netz und Katsuya schaffte es geradeeben noch diesen zu bekommen und ordentlich
zurück zu schlagen. Durch den doch recht lahmen Schlag Katsuyas hatte Yami
keine Probleme den Ball zu bekommen und schaffte es zum ersten Mal auch, den
Ball wirklich gut zu spielen, bisher hatten die Versuche mit einer Holzplatte
einen kleinen weißen Ball zu treffen bei dem ehemaligen Pharao doch recht
lustig ausgesehen. Und so ging das Spiel noch eine ganze Weile weiter, bis nur
noch Yami, Katsuya und Seto im Spiel waren. Und da sich nun nur noch 3 Personen
an der Tischplatte befanden, die sich inzwischen schon eingespielt hatten und
keiner dem anderen etwas schenkte, mussten diese auch oftmals schnell laufen, um
den Ball noch gut zu bekommen und den Ball gezielt auf die Seite des Gegners zu
befördern. So schlug Yami nun den Ball über das Netz, lief weiter und Katsuya
musste diesen bekommen, was er auch mal wieder geradeeben schaffte, seinem
Freund den Ball dennoch schwierig über das Netz spielte, sodass dieser sich
sputen musste. Und das tat dieser auch, als jedoch etwas seinen Fuß blockierte,
er nicht weiterkam und den Erdboden im nächsten Moment auch schon fast küssen
durfte, hätte er sich nicht in letzter Sekunde mit einer Hand aufgefangen. Doch
plötzlich schoss ein scharfer Schmerz durch eben dieses Handgelenk, ließ den
Braunhaarigen zusammenfahren, den Schläger fallen lassen und sich mit der
anderen Hand abstützen. Erschrocken durch diesen Vorfall war Katsuya zu seinem
Freund gelaufen und kniete sich nun neben diesen, während die anderen diejenige
etwas böse musterten, die für eben diesen Sturz gesorgt hatte, denn das Bein,
das sich zwischen Setos Beine geschoben hatte, war von keinem der Zuschauer
übersehen worden.
"Seto? Ist alles in Ordnung?", erkundigte sich schließlich Katsuya, der neben
dem Älteren hockte, ihn besorgt musterte. Noch immer pochte der Schmerz im
Handgelenk, doch Seto rappelte sich wieder hoch, lächelte seinen Freund lieb
an.
"Ja, alles ok", meinte er nur, obwohl sein Handgelenk etwas anderes sagte, er
diesem einen kurzen Blick schenkte, es verstimmt musterte, aber keine
äußerliche Verletzung erkennen konnte. Also würde schon alles in Ordnung
sein. Der Blondschopf betrachtete das Phänomen der Blicke nur etwas irritiert,
musterte Seto weiterhin besorgt.
"Wirklich?", hackte er also noch einmal nach, wollte nicht, dass es dem
Firmenchef schlecht ging.
"Wirklich", erwiderte dieser, lächelte seinem Freund noch immer zu und
versuchte ihm so zu vermitteln, dass wirklich alles in Ordnung war. Dies dauerte
zwar eine Weile, doch dann erwiderte der Kleinere das Lächeln, hob nun den
Schläger auf und reichte diesen an seinen Freund weiter, grinste nun.
"Gut, dann können wir ja fortfahren, damit ich dich besiegen kann!"
"Du meinst, damit ich dich besiegen kann", grinste Seto, nahm den Schläger
wieder in die Hand und machte sich auf die Angabe seines Freundes gefasst. Diese
kam dann auch schon schnell und gezielt und das Spiel war erneut im Gange und da
es dieses Mal ohne Probleme stattfand, konnte man so auch in Ruhe weiterspielen,
bis am Ende Yami und Seto sich gegenüberstanden, da der Blondschopf dann doch
einen Ball nicht mehr hatte kriegen können, nun gespannt war, wie dieses Duell
der beiden verlaufen würde. Und so bekam Seto die Angabe, wollte den Ball mit
der linken Hand nehmen, als erneut ein Schmerz durch sein Handgelenk fuhr, er
unbewusst zusammenzuckte, dann aber die Finger um den Ball schloss und die
Angabe mehr schlecht als recht vollführte. Katsuya hatte dies nur mit einer
hochgezogenen Augenbraue skeptisch verfolgt und beobachtete das Spiel, bis
dieses beendet war und der Firmenchef aufgrund seiner Verletzung verloren hatte.
So musterte der Blondschopf den Älteren nun besorgt mit seinen braunen Augen,
war ihm doch aufgefallen, dass sein Freund ein Problem mit dem linken Handgelenk
zu haben schien, da der Braunhaarige dieses im Spiel nie hatte belasten können.
Dies war im Spiel einfach zu sehr aufgefallen, schenkte der Tatsache, dass der
Firmenchef mal wieder gegen den ehemaligen Pharao verloren hatte keine
Beachtung. Seto grummelte vor sich hin. Gab es denn keine Sache, in der er
besser war als Yami? Das konnte doch langsam nicht mehr angehen, dass dieser ihn
immer wieder besiegte. Doch den Blondschopf schien dies recht wenig zu
interessieren, immerhin kam es ja auch nicht auf Siege oder Niederlagen an. Er
liebte den Jungen sowieso so, wie er war und daher machte er sich auch Sorgen um
dessen Befinden, weshalb er nun einmal um den Braunhaarigen herum ging, das
Handgelenk des Älteren skeptisch betrachtete.
"Was ist?", wurde Seto nun auch auf den Blick seines Freundes aufmerksam. Doch
dieser musterte das Handgelenk nur noch weiter, ehe sich die mit Sorge
gefüllten Augen aufrichteten und nun in die tiefen Saphire des Freundes
blickten.
"Geht es dir wirklich gut?", erkundigte sich der Kleinere nun wieder besorgt,
wollte nicht, dass Seto eine Verletzung einfach übersah, damit es niemand
merkte.
"Klar geht es mir gut", erwiderte dieser, beachtete das leichte Pochen im
Handgelenk gar nicht, sondern versuchte abzulenken. "Nur mein Stolz ist leicht
verletzt über die Niederlage." Ein kleines Lächeln bildete sich auf den Lippen
des Jüngeren, blickte sich kurz um, um sich zu vergewissern, dass auch nur die
Freunde in diesem Raum waren und setzte dann einen kleinen Kuss auf Setos
Lippen, grinste vor sich hin.
"Dafür bekommt so was nur der Verlierer.... als Trost!!"
"Und das gefällt mir auch viel besser als jeder Sieg", lächelte Seto, wollte
mit der linken Hand über die Wange seines Freundes streichen, zuckte aber
erneut kurz vor Schmerz zusammen und nahm schließlich die Rechte, um seine Tat
auszuführen. Doch das Zucken war auch dem Jüngeren nicht unbemerkt geblieben,
immerhin fielen ihm stets jede noch so kleinen Gesten des Freundes auf. So griff
seine eigene Hand nun nach Setos, musterte ihn nur wieder besorgt, aber auch
tadelnd.
"Deiner Hand geht es nicht gut!"
"Natürlich geht es meiner Hand gut", Seto entzog seinem Freund die Hand wieder,
da alleine Berührung schon irgendwie weh getan hatte und demonstrierte, wie gut
es seiner Hand ging, indem er damit umherwedelte. Autsch, aber irgendwie tat das
doch sehr weh. So musterte Katsuya dies alles nur weiterhin kritisch, denn dass
das Schütteln dem Jungen ebenfalls Schmerzen bereitete hatte, war nur
offensichtlich gewesen. Wie schön, wenn man einen Dickschädel zum Freund
hatte. Und so griff er nun erneut nach einer Setos Hände, dieses Mal allerdings
die heile, und zog ihn einfach mit sich.
"Gut, dann wirst du auch kein Problem damit haben sie dem Arzt zu zeigen!"
"Das ist nicht nötig", wehrte sich Seto und versuchte stur, sich nicht von
seinem Freund mitziehen zu lassen. Es ging ihm gut, seine Hand würde schon
wieder aufhören mit weh tun, er brauchte keine Arzt.
"Ohhhh~ doch!!!", kam es allerdings nur ebenso stur und so zog er den Jungen
immer weiter mit sich, wollte, dass sich ein Fachmann, oder wenigstens der etwas
von der Sache verstand, das Handgelenk mal ansehen würde. Seto seufzte.
"Katsuya, das muss echt nicht sein!" So blieb der Kleinere nun doch stehen,
musterte den Firmenchef beunruhigt und schüttelte den Kopf.
"Doch!!", meinte er dann auch schon und blickte nun wieder mit in Sorge
getränkten Bernsteinen zu dem Größeren. "Vielleicht tut es dir ja wirklich
nicht sehr weh, aber es ist sicher besser, wenn du es mal untersuchen
lässt.....", kam es schließlich etwas kleinlauter, denn eigentlich konnte er
den Jungen schlecht zu etwas zwingen. Seto seufzte leise, hatte durchaus den
Stimmungswechsel bemerkt und so nickte er schließlich, strich seinem Freund mit
der rechten Hand sanft über die Wange. "Wenn du es unbedingt möchtest..." So
erschien nun wieder ein kleines Lächeln auf dem Gesicht des Jüngeren, welches
sich auch gleichzeitig ein wenig an Setos Hand lehnte, das Streicheln als
angenehm empfand.
"Nur um sicher zu gehen..", murmelte Katsuya dann leise, musterte den
Braunhaarigen lieb.
"Es wird schon nichts sein", erwiderte Seto, wollte seinem Freund Mut machen, da
dieser irgendwie besorgter wirkte, als Seto es selbst war.
"Das will ich doch auch hoffen", meinte der Blonde daraufhin, ergriff nun wieder
Setos Hand und zog ihn einfach über das Deck, bis er einen Arzt gefunden hatte,
dort höflich anklopfte und nach einer Erwiderung schließlich eintrat. Blutrote
Rubine musterten die beiden Jungs und ein freundliches Lächeln entstand, ehe
der Mann im Kittel auch schon näher an die beiden herantrat. "Guten Tag, ich
bin Dr. Sayad, wo liegt denn das Problem?"
"Das Problem ist mein Freund, der unbedingt möchte, dass Sie sich mein
Handgelenk ansehen, weil ich beim Tischtennis einen kleinen Unfall hatte",
erklärte Seto, sah noch immer nicht ein, warum man mit einem pochenden,
schmerzenden Handgelenk unbedingt zum Arzt gehen sollte. Der Freund schickte
daraufhin einen trotzigen Blick zu dem Firmenchef, ehe er den freundlichen Arzt
wieder betrachtete, der nun schon zu einer Maschine ging und daraufhin ein
weniig herumtippte, sich dann wieder den beiden widmete: "Da wird Ihr Freund
sicher Recht haben, denn man kann ja nie wissen. Würden Sie dann bitte einmal
herüberkommen, damit ich Ihre Hand röntgen kann? Achja, und Sie können sich
währenddessen natürlich setzen, Ihr Freund wird sich schon nicht lange bei mir
aufhalten müssen", wies der Arzt die beiden Jungs nun an, tippte erneut auf dem
Gerät herum. Röntgen fand Seto noch unnötiger als den ganzen Besuch an sich,
folgte aber schließlich dem Arzt, ließ sich röntgen und kehrte danach kurz zu
seinem Schatz zurück, bervor sie beide in den Behandlungsraum gerufen wurden,
wo bereits die Röntgenbilder hingen, auf den auch deutlich eine Tasache zu
sehen war.
"Ihr Handgelenk ist gebrochen", sagte im nächsten Moment auch schon Dr. Sayad,
woraufhin der Blondschopf nur etwas irritiert aber auch erneut trotzig zu Seto
blickte, der bis vor Kurzem immerhin noch der felsenfesten Überzeugung war,
dass alles in Ordnung war. So so, er hatte also maßlos übertrieben, ja?!
"Ich werde Ihnen daher gleich eine Schiene und einen Gips anlegen, damit der
Bruch richtig verheilt. Es ist zum Glück ein gerader Bruch, sodass sonst nichts
weiter unternommen werden muss", erklärte der Mann sachlich, machte sich dann
daran die benötigten Dinge zu holen.
"Alles in Ordnung!", ahmte Katsuya nun allerdings seinen Freund nach,
betrachtete diesen skeptisch, dennoch schwankte auch ein wenig Sorge in seinen
Augen. Dieser grummelte nur vor sich hin. Ein Seto Kaiba mit gebrochenem
Handgelenk... das Grummeln verstärkte sich, bevor er mit einem "Hm" seinem
Freund endlich eine 'Antwort' gab. Der Blonde seufzte jedoch nur, als auch schon
der Arzt mit Mullbinden und Schiene zurückkam, Setos Hand verband und
anschließend leicht lächelte.
"So, das war's auch schon. Schonen Sie ihr Gelenk und wechseln Sie alle 4 Tage
den Verband. Es wird vermutlich 2 Wochen dauern, bis es ganz verheilt ist und am
besten suchen Sie auch immer wieder mal einen Arzt auf." Mit diesen Worten war
alles gesagt und die beiden Verliebten konnten wieder das Deck betreten, wobei
Katsuya den Älteren noch immer recht besorgt musterte, allerdings auch
erleichtert war, dass sie den Arzt aufgesucht hatten, denn er selbst wusste, wie
unangenehm es war, wenn ein Bruch ohne Hilfe verheilen musste. Seto bemerkte
natürlich die besorgte Stimmung seines Freundes, schenkte ihm ein aufmunterndes
Lächeln.
"Es ist doch alles in Ordnung", versuchte er ihm ein wenig die Sorge zu nehmen.
So lächelte nun auch der Blondschopf wieder, nickte kurz und schien wirklich
etwas fröhlicher, war froh, dass sie das mit den Gelenk geklärt hatten. Und
so kehrten sie auf ihre Kabine zurück, aus der man schon ein gewisses
Firmenchef-Handy hörte, das Beachtung und Abnahme verlangte, was Seto
schließlich auch tat, kurz mit einem Angestellten sprach und das Handy
schließlich wieder weglegte.
"Die Arbeit ruft leider", seufzte er und setzte sich an seinen Laptop. Katsuya
störte dies nicht sehr, immerhin wusste er ja, dass Kaiba viel zu tun hatte und
dieser hatte, da er ja krank war, diese schon öfters vernachlässigt. Deshalb
ließ nun auch der Kleinere sich auf dem Bett nieder, beobachtete, wie Seto sich
ans Arbeiten machte. Und so öffnete dieser erst einmal seine E-Mails, ließ
besprochene Mail des Angestellten aber erst einmal unbeobachtete, las eine
andere und wollte diese schließlich beantworten, kam dabei aber nicht ganz so
schnell voran, wie er es wollte, war das Tippen mit einem gebrochenen Handgelenk
doch recht problematisch. Jounochi beobachtete diesen Vorgang noch eine ganze
Weile, sah, wie Seto sich mit dem Tippen regelrecht abquälte und nicht wirklich
etwas zustande brachte. Ein leises Seufzen löste sich aus den Lippen des
Jüngeren und er nahm nun einfach den Laptop, legte diesen auf seinen Schoß und
musste feststellt, dass der Freund in all der Zeit wirklich kaum vorangekommen
war, blickte daher ernst auf den Bildschirm. "Was willst du schreiben?!"
"Nein!", kam es recht heftig von Kaiba, der den Laptop im nächsten Moment schon
zuklappte. "Das geht dich nichts an!"
Überrascht und verwirrt blickten die Bernstene auf den Laptop, wanderten dann
aber skeptisch zu dem Verletzen.
"Wie bitte?", kam es jedoch noch immer etwas verwirrt, konnte und wollte nicht
glauben, dass Seto ihn nicht die E-Mail tippen lassen wollte.
"Das geht dich nichts an, war das so schwer zu verstehen?", fauchte der
Firmenchef, wollte nicht, dass der Blonde etwas von der Mail mitbekam. So wurden
nun auch Katsuyas Blicke ernster, funkelten den Braunhaarigen
unmissverständlich an und er knurrte leise. Dass der Jungunternehmer nicht
wollte, dass er sich in diese Sachen einmischte, schön und gut, doch das konnte
man auch anders vermitteln.
"Ich wollte dir nur helfen. Mit deinem kaputten Gelenk kommst du ja nicht sehr
weit!", meinte er dann nur ebenso barsch, war immerhin schneller zu reizen, als
der sonst so ruhige Firmenchef.
"Ich krieg das schon alleine hin", fuhr dieser ihn nun an, war sich Seto seiner
misslichen Lage doch nur zu gut bewusst und hasste es, wenn er etwas nicht
alleine schaffte.
"Oh ja, das habe ich gesehen, Seto! Lass mich dir doch helfen, das ist doch
nicht schlimm!", der Blonde wurden nun etwas lauter in seinem Ton, konnte diesen
Dickschädel nicht verstehen.
"Sprich nicht mit mit in diesem Tonfall!", wurde Seto nun ebenfalls lauter,
ließ in seiner Position nicht so mit sich umspringen. "Und es gibt Dinge in
meinem Leben, die dich nichts angehen und wo du deine hübsche Nase auch
rauszuhalten hast!" Der Rest an Fröhlichkeit und Freude war allein durch diese
Aussage aus den Bernsteinen gewichen und von einer Menge an Wut abgelöst, doch
wenn man den Jungen gut genug kannte, dann hatte man auch die Trauer und das
Verletzte darin auffunkeln sehen. Der Kleinere stand daher nun auf, wobei er den
Laptop auf dem Bett absetzte, noch einen wütenden Blick auf Seto richtete.
"Gut! Wenn das so ist, kannst du demnächst auch nicht mehr damit rechnen, dass
ich dir irgendetwas Wichtiges aus MEINEM Leben erzähle! Denn wenn mich Deines
nichts angeht, geht dich Meines erst recht nichts an! Und ich hoffe dein Laptop
verreckt!" Aufgebracht hatte der Blonde dies von sich gegeben, hatte dem
Braunhaarigen immerhin nur helfen wollen und ihm sicher nicht mit irgendetwas
schaden wollen. Und wenn Seto sich nicht einmal helfen lassen konnte, schien
dieser auch kein grandioses Vertrauen zu ihm aufgebaut zu haben, was ihn doch
sehr verletzte. Und diese Verletzheit hatte Seto nach seinen eigenen Worten auch
gesehen, seufzte leise und auch, wenn er kein Problem damit gehabt hätte,
seinen Freund im gleichen Tonfall zu antworten, so war ihm doch klar, dass
dieser es nur gut meinte und ihm helfen wollte. Und so nahm Seto schließlich
den Laptop und stellte ihn zurück auf den kleinen Schreibtisch, seufzte erneut
und setzte sich aufs Bett, wobei er gleich seinen Freund mit auf seinen Schoß
zog.
"Es tut mir leid", kam es von dem Älteren. "Ich wollte dich nicht so anfahren."
Katsuya war durch das plötzliche auf den Schoß ziehen etwas irritiert gewesen,
musterte den Größeren noch immer etwas aufgebracht, brauchte erst einmal ein
paar Minuten, bis er sich wieder beruhigt hatte, leise seufzte, dennoch eher
verkrampft auf Setos Schoß sitzen blieb, denn die Worte hatten ihn wirklich
verletzt, was nicht hieß, dass ihm seine eigenen im Nachhinein nicht genauso
leid taten.
"Ich.. wollte nicht neugierig sein. Wenn du nicht möchtest, dass ich Dinge aus
deiner Firma erfahre, gut. Aber mit deiner Hand kommst du im Moment doch nicht
wirklich weiter. Ich wollte dir nur helfen, Seto." Der Angesprochende seufzte
erneut, taten ihm seine Worte doch immer mehr Leid und die die deutlich
spürbare Spannung zwischen ihnen machte ihm nur noch mehr zu schaffen.
"Das weiß ich doch", wieder ein Seufzen. "Und ich glaube, wir sollten uns
wirklich mal unterhalten, denn eigentlich geht dich die Mail ja doch etwas an."
Verwirrt blickten die Bernsteine nun zu Seto, denn diese Worte konnte er nun
wirklich nicht einordnen. Sie hatten etwas zu bereden?
"Worüber sollten wir uns unterhalten?", kam es daher nun wieder etwas
kleinlauter und der kleinere Körper verspannte sich unbewusst nur noch mehr.
Seto seufzte erneut, legte seine Arme um seinen Freund und zog ihn näher an
sich, wollte ihm wieder Geborgenheit und Liebe vermitteln.
"Ich wollte dir eigentlich erst später davon erzählen", kam es langsam aus ihm
hervor. "Es... geht um deinen Vater... ich bekomme regelmäßig E-Mails über
seinen Werdegang und sein Benehmen in der Privatklinik... sein Verhalten...",
Seto suchte nach Worten, "Es hat sich nicht gebessert.. aber auch nicht
verschlechtert. Er hat gute Tage, wo sie wirklich gut mit ihm arbeiten können,
aber dann gibt es auch wieder Schlechte, wo gar nichts geht, aber nach der Mail
heute, scheint es doch langsam aber stetig bergauf zu gehen.. ich wolle dir
eigentlich erst etwas darüber erzählen, wenn es eine wirkliche Besserung gibt.
Tut mir leid, du hast eigentlich ein Recht darauf, jede Veränderung zu
erfahren. Verzeih mir bitte..." Nun war es an Seto kleinlaut zu sein. Und auch
wenn die Wut in dem Jüngeren wieder etwas angestiegen war, da er nicht ganz
hatte glauben können, dass Kaiba solch ein Trarar um eine E-Mail gemacht hatte,
die ihn sowieso etwas anging, konnte er dem Firmenleiter nach all den Worten im
Endeffeckt doch nicht mehr böse sein. Der Blondschopf kuschelte sich daher nun
wieder etwas mehr an seinen Freund, seufzte.
"Schon gut. Ich hätte es zwar schon irgendwie gerne gewusst, aber
wahrscheinlich hätte es mich dann zusammen mit meiner Krankheit nur noch mehr
fertig gemacht. Aber... bitte sag mir dann jetzt trotzdem Bescheid, auch wenn es
ihm nicht gut geht... er ist immerhin noch mein Vater." Und während dieser
Worte hatte sich die Distanz zwischen den beiden noch etwas weiter verringert
und die kleineren Hände waren in Setos Oberteil gewandert, hielten sich daran
fest.
"Ich versprech's dir", erwiderte Seto, setzte einen kleinen Kuss auf die Stirn
des Blonden und strich mit seiner gesunden Hand über Katsuyas. Ein kleines
Lächeln entstand auf den Lippen des Jüngeren, der seinen Kopf nun an Setos
Brust legte, dessen beruhigendem Herzschlag lauschte und ein leises 'Danke'
murmelte. Eine Weile blieben die beiden so sitzen, bis Seto seinen Freund neben
sich auf's Bett schob, aufstand und etwas aus seiner Tasche holte.
"Ich hab noch ein Geschenk für dich", lächelte er. "Eigentlich wollte ich's
dir schon länger geben, aber dann bist du krank geworden... Augen zu!"
Überrascht blinzelte der Blondschopf nun, musterte seinen Freund und legte
seinen Kopf schief.
"Ein Geschenk? Was denn für eines?", kam es allerdings nur weiterhin neugierig
und der Kopf neigte sich noch etwas, ließ den Jüngeren etwas niedlicher wirken
und ein paar Strähnen ins Gesicht fallen.
"Siehst du ja gleich", grinste Seto, wartete weiterhin darauf, dass sein Freund
die Augen schloss. So zog der Blonde kurz gespielt eine Schippe, kicherte dann
aber leise und schloss endlich seine Augen, wie es von ihm verlangt wurde. Dabei
wippte Jounochi nur noch etwas hin und her, kicherte und war gespannt, was Seto
nun vor hatte. Und so legte dieser ihm nun die Kette mit der aufklappbaren
Hundemarke, in der ein Bild von Mokuba und Seto war und auf der 'Aishiteru'
stand, um, brauchte zwar eine Weile, um den Verschluß zu zubekommen, lächelte
dann aber.
"Augen auf!" Und so waren die Bernsteine auch schon wieder zu sehen, die
automatisch zu dem Geschenk wanderten und die Hundemarke zunächst schmollend
musterten.
"Ich bin doch kein Hund", gab Katsuya nur schmollend von sich, kicherte dann
aber doch wieder und betrachtete den Anhänger etwas genauer. Eine leichte Röte
legte sich auf die Wangen des Jungen, als dieser die Aufschrift las und als er
die Marke aufklappte und das Foto sah, schienen die braunen Augen nur noch mehr
zu strahlen, während sich kleine Tränen in den Augen ansammelten.
"Aber du bist mein gebliebstes Hündchen", lächelte Seto. "Und so hast du deine
neue Familie auch immer bei dir." Durch diese Worte waren die Wangen nur noch
etwas rötlicher geworden ud die Tränen kullerten langsam über die Wangen.
Noch nie zuvor hatte sich jemand so viel Gedanken um ihn gemacht und wie er ja
nun einmal feststellen musste, war er nicht einmal so tief in den Herzen seiner
leiblichen Familie. Daher rührte es den Blonden jetzt nur noch mehr und er
konnte sein Glück noch immer nicht fassen. "Danke... das.... das... ich weiß
gar nicht, was ich sagen soll", meinte der Kleinere schließlich und das
Lächeln vertiefte sich.
"Sag einfach gar nichts", lächelte Seto, strich die Tränen von den Wangen des
Jüngeren, freute sich, dass diesem das Geschenk gefiel und zog ihn schließlich
in seine Arme.
"Ich liebe dich."
"Ich dich auch", war auch die schnelle Antwort und Katsuya umarmte seinen
Freund, drückte sich nur noch etwas fester an diesen und spürte, wie sein Herz
gar nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen war, bis zum Halsansatz schlug. Im
Moment konnte man wirklich sagen, dass er der glücklichste Mensch auf der Welt
war, denn er wusste, dass stets jemand an seiner Seite sein würde. Und so
lächelte auch Seto glücklich, hielt seinen Freund so fest es ging und war
froh, dass sie sich nicht mehr so anfauchten wie vorhin. Die beiden genossen die
gemeinsame Zeit somit noch eine ganze Weile und waren einfach froh sich zu
haben, bis der Blondschopf etwas von Setos Schoß rutschte, ihm einen kleinen
Kuss auf dessen Mund hauchte und fröhlich lächelte.
"Ich geh kurz duschen, okay?!" Seto jedoch erwiderte nichts, legte nur seine
gesunde Hand in Katsuyas Nacken und zog ihn wieder näher zu sich, gab ihm einen
langen intensiven Kuss.
"Ok", lächelte er, nachdem der Kuss beendet war. Veträumt erwiderte der Blonde
das Lächeln, hatte den Kuss ebenso genossen und fühlte sich einfach nur gut .
So ging er nun ins Bad und verschwand hinter der Tür, streckte seinen Kopf
allerdings noch einmal kurz heraus, grinste. "Und nicht eingehen ohne mich,
Schatz!" Ein Zwinkern folgte.
"Ich geb mir Mühe", lächelte Seto, sah dann aber ernster zu seinem Freund.
"Hilfst du mir danach mit den E-Mails?"
"Natürlich!", war auch die sofortige Antwort, immerhin hatte er ihm ja schon
zuvor helfen wollen. Und so verschwand Katsuya auch schon im Bad und bald darauf
war das Rauschen der Dusche zu hören. Derweil las Seto nun endlich die
angeblich so wichtige E-Mail aus der Firma. Wichtig war laut seiner Definition
etwas anderes, aber er würde sich dann halt darum kümmern. Und während der
Jungunternehmer mit den E-Mails beschäftigt war, genoss der Jüngere das warme
Wasser, ließ dieses auf seine schon kühle Haut prasseln und bemerkte gar
nicht, wie sein Handy klingelte, was im Anbetracht der Tatsache, dass es sich
nicht im Badezimmer sondern im Zimmer der beiden Jungs befand, nicht recht
verwunderlich war. Jedoch war Seto das Klingeln nicht entgangen und so zögerte
er eine Weile, nahm das Gespräch aber schließlich doch an.
"Ähm.. ja?"
"Ja, hallo?! Jounochi-kun?! Hier ist Sonya Sakamoto", meldete sich am anderen
Ende eine weibliche Stimme, wirkte etwas zögernd und niedergeschlagen.
"Ähm... nicht ganz.. Jounochi ist gerade unter der Dusche", kam es zögerlich,
wusste Seto doch nicht wirklich, wie er auf diesen Anruf reagieren sollte. "Soll
ich ihm etwas ausrichten?"
"Achso" Entschuldige.. ähm.. nein.. also.. köntest du ihn mir nicht trotzdem
geben? Es ist wichtig!", hörte man nun am anderen Ende der Leitung das
Mädchen, das anscheinend unbedingt mit dem Blondschopf telefonieren wollte.
"Er ist unter der Dusche", wiederholte Seto. "Da telefoniert es sich
schlecht..." Ein leises Seufzen war am Handy zu hören. Konnte man sich nun
etwas ein Mädchen vorstellen, dass mit den Augen rollte?!
"Dann hol ihn doch bitte heraus. Ich muss ihn wirklich mal sprechen!" Und so
stand Seto nun wirklich auf, klopfte an die Tür zum Badezimmer, wollte
schließlich seinen Freund nicht antun, dass dieser wieder nackt vor ihm sein
musste, hatte man doch in der Vergangenheit erlebt, dass Katsuya darauf alles
andere als glücklich reagierte. "Katsuya!", rief Seto schließlich durch die
Tür. "Telefon für dich!"
Daraufhin wurde die Dusche auch schon abgedreht, es holperte und polterte hinter
der Tür, bis endlich ein Blondschopf mit nassen Haaren sowie Körper und nur
einem Handtuch um die Hüften vor dem Firmenchef stand, diesen verwirrt
musterte.
"Wie?"
"Du hast einen Anruf", Seto hielt Katsuya dessen Handy hin und griff, kaum dass
er das Handy los war nach einem Handtuch und trocknete seinen Freund sanft ab.
Dieser lächelte leicht, wirkte etwas verwirrt und zog eine Augenbraue hoch,
fand es dennoch angenehm so abgetrocknet zu werden und ging schließlich an sein
Handy. "Hallo? Wer?... achso... Mensch wir haben uns ja schon Ewigkeiten nicht
mehr gesprochen... wie? Nein... nicht dein Ernst! Echt? Aber... aha....", und so
fing das Telefonat auch schon an und Katsuya ging etwas hin und her. Seto hatte
eigentlich seinem Freund gerade ein Handtuch auf den Kopf legen wollen, um ihm
die Haare abzutrocknen, als dieser sich - mit Handtuch auf dem Kopf - auch schon
in Bewegung setzte. Der Blondschopf bemerkte dies nicht einmal wirklich, war zu
sehr in das Gespräch vertieft und ging nun einfach mit dem Handtuch auf dem
Kopf weiter, schien dadurch doch etwas abwesend.
"Nein!!! Das ist nicht dein Ernst!!! Wirklich?...." Und noch immer ging das
Telefonat eine ganze Weile weiter. Der Braunhaarige hatte noch eine ganze Weile
gewartet, bis es ihm zu bunt wurde und er sich doch wieder an seinen Laptop
setzte, versuchte, die Mail selbst zu tippen.Und selbst dies schien der Kleinere
gar nicht weiter zu beachten, verschwand nur irgendwann sogar im Bad und
telefonierte dort weiter. Seto war derweil vergessen und das Mädchen, das ihn
angerufen hatte schien ihn geradezu dicht zu labern. Der Arbeitende grummelte
darüber nur immer mehr. Wie war das mit dem Sich-alles-Sagen noch mal? Aber
wenn Katsuya jetzt nicht konnte, musste er es halt alleine machen. Vielen Dank
auch. Nach einer ziemlich langen Zeit kam der Blonde dann aber doch noch einmal
aus dem Zimmer, verabschiedete sich noch einmal und legte das Handy seufzend
beiseite. Das Mädchen hatte ihn ziemlich zugeschwafelt und eigentlich war er so
gut wie nur Zuhörer gewesen. Doch es schien ihr nun besser zu gehen und so
hatte sich dieses Telefonat wohl gelohnt, auch wenn er nicht wissen wollte, wie
teuer dies geworden war. Die Bernsteine sahen sich nun etwas suchend um, fanden
den Gesuchten dann auch schon auf den Bett und der Blondschopf ging hinüber zu
diesen, sah ,dass Seto noch immer am Laptop saß, lächelte leicht. "Soll ich
dir helfen?"
"Nein, ich bin gerade fertig geworden", war die leicht giftige Antwort.
"Ähm....", war jedoch das einzige, was etwas irritiert über die Lippen des
Jüngeren kam, der sich nun auf das Bett setzte, seinen Freund eingehend
musterte, irgendwie empfand, dass er doch recht missgelaunt wirkte, was er sich
allerdings im Moment nicht ganz erklären konnte. "Wieso hast du es alleine
gemacht?"
"Weil du ja dermaßen beschäftigt warst, dass du mich nicht mehr wahrgenommen
hast..."
"Wie? Aber... ich hab doch nur telefoniert....." Der Kopf des Jüngeren legte
sich etwas schief, schien noch immer nicht ganz verstehen zu können, weshalb
Seto so schlecht gelaunt war. Er konnte immerhin auch nichts dafür, dass ihn
jemand angerufen hatte.
"Und das etwas sehr lange...", grummelte Seto. "Die E-Mail sollte schon seit
längerer Zeit draußen sein..." Etwas bedrückt wechselte der Blick von seinem
Freund zu dessen Laptop und ein leises Seufzen war zu vernehmen. Eigentlich
hatte er dem Älteren ja auch helfen wollen, doch dann hatte Sonya ihn in
Beschlag genommen und irgendwie hatte keiner von beiden aufhören können, zumal
es schon schwer war sie am Ende überhaupt wieder los zu werden.
"Tut mir leid.... warum hast du nicht einfach was gesagt? Ich hätte sie dann
sicher schon früher abgewürgt.... irgendwie....."
"Ich habe etwas gesagt, aber du hast nicht reagiert", erwiderte Seto, machte den
Laptop endgültig zu und verstaute ihn in seiner Tasche. Katsuya musterte den
Freund noch immer etwas verwirrt und betroffen, konnte sich nicht daran
erinnern, dass Seto ihn wirklich angesprochen hatte. Doch vielleicht hatte er
dies wirklich, wenn er so darüber nachdachte hatte er sogar einmal etwas zu ihm
sagen wollen, doch dann hatte seine Gesprächspartnerin dazwischen geredet und
der Gedanke war verschwunden.
"Tut mir Leid, Seto. Ich hab Sonya schon seit Jahren nicht mehr gesehen,
eigentlich ein Wunder, dass sie meine Handynummer herausgefunden hat und dann
hatte sie eine Menge zu erzählen, es ging ihr irgendwie nicht wirklich gut und
dann brauchte sie einfach mal jemanden zum Reden....", versuchte der Jüngere
das Geschehen zu erklären, wollte immerhin nicht, dass Seto ihm große
Vorwürfe machte, der Streit zuvor hatte ihm eigentlich gereicht.
"Die E-Mail brauchte auch jemanden, der sie schreibt...", grummelte Seto, hatte
eigentlich ebenso wenig Lust auf einen Streit, war trotzdem ein wenig
enttäuscht von seinem Freund, da er auf dessen Hilfe eigentlich gezählt hatte.
"Es tut mir ja auch Leid, aber Sonya hatte halt einfach jemanden zum Reden
gebraucht....", versuchte der Kleinere nur weiterhin, musterte den Braunhaarigen
weiter, seufzte nur noch ein weiteres Mal.
"Und dann erinnert sie sich unbedingt an dich, wo ihr euch so lange weder
gesehen noch gesprochen habt?", der Blick des Firmenchefs wurde um einiges
skeptischer. Währenddessen strahlten die Bernsteine nun eher Verwirrung aus,
denn Katsuya schien nicht ganz zu verstehen, was das nun mit der Situation zu
tun hatte. Gut, vielleicht war es merkwürig, aber sie hatte ihn ja nun einmal
angerufen und das konnte er nun auch nicht mehr ändern.
"Na ja... scheint so...", murmelte der Blondschopf nur noch weiterhin etwas
verwirrt. Die Augenbraue des Firmenchefchens wanderte noch ein Stück näher zum
Haaransatz, was der Jüngere noch immer nicht recht verstand. Was wollte Seto
damit nun wieder andeuten? Sonya und er hatten sich seit Jahren nicht mehr
gesprochen und er hatte sich auf den Namen hin auch nicht sofort an sie
erinnert, doch so unwahrscheinlich war es ja nun auch nicht, dass sie ihn mal
anrief.
"Was?", kam es daher nun fragend und irritiert von dem Blonden, der den
Jungunternehmer weiterhin fragend betrachtete.
"Nichts", kam es nur schnippisch zurück. "Darf ich dich jetzt nicht mal mehr
angucken?"
"Natürlich! Aber.... du hast halt komisch geguckt...", erwiderte Katsuya nur
noch immer irritiert, stand dann aber auf und seufzte. "Ach, ist auch egal",
meinte er dann nur weiterhin, musterte noch einmal das Handy und ging
schließlich zu seinem Koffer, immerhin trug er noch immer nur das Handtuch um
die Hüften und dies wurde allmählich doch etwas kalt.
"Die Handyrechnung möchte ich übrigens nicht sehen...", meinte Seto
schließlich noch. So hatte dieser nun doch wieder die Aufmerksamkeit des
Angesprochenen, der ihn etwas verwirrt und schließlich etwas verstimmt
musterte. Allmählich waren ihm diese schnippischen Kommentare doch etwas zu
blöd.
"Musst du ja auch nicht, immerhin ist es mein Handy", kam es daher nun im selben
Tonfall zurück und Katsuya machte sich weiter daran seine Kleidung heraus zu
suchen.
"Mit einem wahrscheinlich viel zu überteuerten Vertrag, der bei
Auslandsgesprächen nochmal extra einen draufsetzt...", erwiderte Seto im
gleichen Tonfall. Grummelnd ließ der Blondschopf den Deckel des Koffers nun
wieder zufallen, musterte den Braunhaarigen etwas wütend, immerhin konnte
diesem das egal sein, er musste die Rechnung ja nicht bezahlen und er konnte
sowieso nicht verstehen, weshalb er noch immer so beleidigt war. Mehr als
entschuldigen konnte er sich nun einmal auch nicht.
"Das... wäre dann ja auch immer noch mein Problem, nicht?! Ich bezahl es
immerhin selbst.. dann sind es halt ein paar Überstunden mehr, muss ich mit
leben!!"
"Genau, es ist dein Problem", aufgebracht war Seto aufgestanden.
"Was soll das jetzt, Seto?", kam es nun verwirrt und ebenfalls etwas wütend,
immerhin konnte er das nicht verstehen. Wofür machte sein Freund ihn nun
verantwortlich, für einen nicht gut gewählten Vertrag?
"Was soll was?", kam die Gegenfrage, verstand der Brünette doch nicht wirklich,
wo sein Freund auf einmal ein Problem hatte.
"Wofür gibst du mir nun die Schuld? Ich hab gesagt, es tut mir leid, dass ich
mich so lange bei dem Gespräch habe hinreißen lassen. Mehr kann ich auch nicht
tun. Und was war schon so schlimm daran, außer, dass ich dir nicht bei der
E-Mail helfen konnte, was, wie ich ja schon gesagt habe, mir leid tut?!" Katsuya
saß noch immer auf dem Boden, hatte seine Kleidung inzwischen in seinen Armen
und betrachtete den Älteren.
"Ich geb dir für gar nichts die Schuld. Du solltest vielleicht nur ein wenig
besser mit deinem Geld haushalten. Schließlich möchtest du ja nicht, dass ich
dir alles bezahle und dann solltest du das bisschen Geld, was du hast, nicht
unbedingt für ein Telefongespräch ausgeben!", war die Erwiderung und auch
gleichzeitig der Ratschlag.
"Schön, normalerweise telefoniere ich ja auch nicht so lange. Das war halt eine
Ausnahme. Es ist ja mal ein Wunder, wenn mich überhaupt mal jemand auf meinem
Handy anruft und bisher konnte ich immer sehr gut mit meinem Geld umgehen, zumal
ich mir normalerweise sowieso nie etwas kaufe..." Unweigerlich verschränkten
sich die Arme des Kleineren, der noch immer recht verwirrt zu dem Firmenchef
blickte. Gut, dieser gab ihm also für nichts die Schuld, dafür wirkte er aber
doch ziemlich angefressen.
"Dann gibt es also kein Problem, schön", irgendwie regte sich Seto immer mehr
auf.
"Anscheinend ja schon, sonst würdest du mich nicht in solch einem Tonfall
ansprechen!", erwiderte der Blondschopf nun nur ebenso aufgebracht, ließ nicht
einfach so mit sich reden und dies schon gar nicht, wenn er noch nicht einmal
wusste, weshalb überhaupt.
"Du hast doch mit diesem Tonfall angefangen", entgegnete Seto nur wütend. Nun
war es der Kleinere, der sich etwas mehr hineinsteigerte und aufregte, Seto
wütend musterte. "Wie bitte? Ich hab überhaupt nicht damit angefangen,
immerhin hab ich mich ja sogar noch entschuldigt! Aber irgendwie scheint das ja
nicht viel zu bringen! Was doch recht unfair ist, immerhin hab ich deine
Entschuldigung auch angenommen gehabt!"
"Siehst du? Du sprichst schon wieder so mit mir!"
"Ja, weil du so mit mir redest! Oder denkst du ich bleibe ruhig, wenn du ohne
Grund schnippisch mit mir redest, Seto?!" Allmählich wurde es dem Blondschopf
wirklich zu bunt, war derweil aufgestanden und drückte seine Kleidung wieder
mehr an sich, verstand noch immer nicht, was so schlimm an dem Telefonat war.
"Ich mit dir? Du mit mir!", wies Seto alle Schuld von sich, wollte nicht
einsehen, dass ihn seine Eifersucht schon wieder in einen solchen Tonfall
getrieben hatte.
"Wie bitte? DU hast so angefangen, Seto!!! Und was hast du für ein Problem?!
Ist es so schlimm, dass ich mit jemandem telefoniert habe? Du telefonierst
ständig! Was soll das?!" Allmählich wurde der Kleinere nun doch etwas lauter,
wollte sich nicht einfach die ganze Schuld aufbürden lassen, denn zu diesem
Streit gehörten im Moment wirklich zwei.
"Ich muss auch irgendwie noch arbeiten, dafür kann ich auch nichts. Ich hab es
mir nicht ausgesucht, dass ich die Firma leite und da muss man nun mal
erreichbar sein", verteidigte sich nun Seto.
"Und mich brauchte im Moment eine Freundin, dafür kannst du mir genauso wenig
böse sein, immerhin kann ich dafür genauso wenig! Oder glaubst du, ich hab ihr
gesagt, dass sie mich anrufen soll, wenn ich dir eigentlich helfen wollte?!",
versuchte auch Katsuya weiterhin die Schuld nicht nur auf sich zu laden,
verschränkte seine Arme und wies somit nur noch mehr eine abwehrende Haltung
auf.
"Eben.. eine Freundin... ich muss nur mit meinen Angestellten reden... da gibt
es ja wohl einen ziemlichen Unterschied... schließlich sind diese mir
untergeordnet und die Gefahr eines Verhältnisses ist da wohl gleich Null",
ließ Seto nun den Vogel platzen, verließ schließlich das Zimmer, wollte diese
Unterhaltung oder eher diesen Streit nicht länger führen. Und hätte der
Blondschopf nicht ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung gehabt, wäre sein
Mund wohl allein durch diese Aussage auf dem Boden gelandet. Seto war also nur
wütend, weil er mit einer Freundin telefoniert hatte? Noch immer konnte der
Blonde dies nicht fassen, stapfte mit seiner Kleidung grummelnd ins Bad, um sich
dort anzuziehen. Das konnte ja wohl alles nicht wahr sein! Nachdem er
schließlich angezogen war, legte er die restlichen Dinge wieder ordentlich weg,
sah nun die Kette mit dem Anhänger, die er für das Duschen abgenommen hatte
und die ihm der Jungunternehmer erst vor Kurzem geschenkt hatte. Zögernd nahm
der Junge diese nun zur Hand, musterte sie eine Weile und klappte die Hundemarke
auf, wurde auch sofort von einem kleinen Schwarzhaarigen mit seinem großen
Bruder angelächelt, was die Wut in sich allmählich versiegen ließ, kleine
Tränen in die Augen trieb und ihn kurz aufschluchzen ließ, ehe er sich die
Tränen mit dem Ärmel wieder wegwischte.
"Du Idiot....", murmelte er nur leise, wobei er mehr sich selbst als seinen
Freund meinte, die Kette nur noch etwas fester an sich drückte und sie
schließlich ganz umband, sich, noch einmal schluchzend, daran machte das Bad
ganz aufzuräumen. Seto wanderte derweil durchs Schiff, wollte eine Weile
alleine sein und über alles nachdenken. Natürlich hatte er falsch und mal
wieder viel zu eifersüchtig reagierte, aber so war er halt. Er wollte seinen
Freund schließlich nicht verlieren.
~ Ende Kapitel 33 ~
Kapitel 34: Mein lieber Sohn...
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@ Sweet-Akane: Jaaa~ wer sollte dem armen Seto schon ein Beinchen stelle außer
PIIIEP XD *lach* Aber bisher haben Seto Und Kats sich ja imemr wieder
zusammengefunden. Schaffen sie bestimmt wieder. Ein bisschen Streit gehört bei
den beiden wohl einfach mal dazu XD Hoffe das Kapi gefällt auch wieder |3~
@ TyKa: *Seto anguck* Schau was du mal wieder anrichtest. Bringst Katsuya zum
heulen und unsere Leser schmollen dich an. Also sei brav zu ihm *ihn mit Stift
bewerf* XD" Und ob und wann sie sich verwöhnen, erfahrt ihr sicher noch ^.^
@ Yuya: Öhhhm.. wie das apssiert ist? Najaaa~ o.o Stranger schrieb... Splashy
las..... es stand da *hust hust* XDDDD" Mal sehen, was ihr darüber noch so
erfahrt XD Und Seto.. naja... was soll man zu dem noch sagen, was?! XD
Also... wieder viel Spaß beim Lesen!!!!
Wir danken euch für die Kommis *___*
Kapitel 34 – Mein lieber Sohn...
"Oi", kam es von Sabrina, die mit Kim in ihrer Viererkabine, die sie mit Shizuka
und Mokuba, die beide schliefen, auf dem Bett lag, wo beide den Streit verfolgt
hatten. Seufzend kugelte sich das blonde Mädchen auf den Rücken, musterte nun
die Decke über ihnen, seufzte erneut und versuchte nachzudenken.
"Wie sollen wir die wieder versöhnen? Das ist ja mal schlimmer als das
ständige Gezicke mit Anzu....", murmelte die Blonde etwas scherzend, drehte
sich dann wieder auf den Bauch, betrachtete den hellen Bildschirm des Laptops,
konnte nur noch einmal seufzen.
"Hmm... keine Ahnung", auch die Rothaarige war ratlos. "Vielleicht irgendwie so,
dass sie es nicht merken..." So grübelten die beiden Mädchen noch eine ganze
Weile weiter und versuchten sich irgendwie auszumalen, wie man sie wieder
versöhnen könnte, was bei den beiden Streithähnen ja gar nicht einmal so
leicht war. Immerhin hatten sie dies schon einmal getan, nur dieses Mal sollte
es etwas unaufälliger werden, denn so wie die beiden im Moment drauf waren,
würde dies nur Tote geben. Ein erneutes Seufzen war zu hören, welches von
einem leisen Gemurmel des kleinen Schwarzhaarigen im Schlaf schließlich
übertönt wurde."Ich will was spielen..." Daraufhin sahen sich die beiden
Mädchen nur an. Man könnte die beiden Jungs ja auch spielerisch wieder
zusammen bringen...
"Tabu? Mensch ärgere dich nicht? Mau Mau?", zählte das blonde Mädchen daher
auch schon grübelnd auf, dachte dabei auch darüber nach, wie man sie bei
diesen Spielen wieder hätte zusammenbringen können, doch irgendwie gab es da
nichts besonderes, was zu einer Versöhnung hätte führen können.
"Tabu! Oder Activity!", fiel Kim der Aufzählerin ins Wort. "Da muss man Sachen
erklären... Liebe... schwul... Eifersucht..."
"JA!!! DAS ist es!!!", kam es dann auch schon überzeugt und vergnügt von der
Freundin, die vergnügt kicherte, die Idee einfach grandios fand, wobei sie
jedoch auch nicht an Lautstärke gespart hatte und somit auf die beiden
Schlafenden keine Rücksicht genommen wurde.
"Was ist es?", kam es nur noch immer müde und murmelnd von Mokuba, der sich nun
wieder aufrichtete, gähnte und die beiden ganz wachen Mädchen musterte.
"Wie wär's mit einer Partie Activity?!" Und so erfüllten sich zwei weitere
Augenpaare mit einem Leuchten, denn auch wenn der Kleine nicht wirklich wusste,
was dies überhaupt war, allein der begeisterte Ton des Mädchens überzeugte
ihn.
"Aaaaaaaaaaaaaber... wie kriegen wir Seto und Katsuya dazu, dass sie auch
mitmachen?", kam jedoch der Einwand von Seiten der Rothaarigen, konnte sie sich
doch nicht vorstellen, dass die Beiden jetzt plötzlich Lust auf ein Spiel
entwickeln würden.
"Onii-chan und Katsu-chan spielen auch mit?", kam es begeistert von dem Kleinen,
der noch immer eher halb wach schien, sich jedoch jetzt schon freute, da es nach
einem tollen Spiel klang und sie noch nie alle zusammen etwas gespielt hatten.
So richtete sich der Blick Sabrinas nun auf den Kleinen, grinste leicht.
"Naja... wozu haben wir denn jemanden, der seinen Bruder immer zu allem
überreden kann?" Und so wanderten die Blicke auch zum Nachbarbett, auf dem
Shizuka noch immer unbehelligt von allem schlief, kurze Zeit später aber mit
einem sanften Kuss geweckt wurde. Das Grinsen auf dem Gesicht der Blondhaarigen
wurde nur immer breiter, während Mokuba zwar nicht viel verstand, sich jedoch
einfach nur freute, fröhlich auf dem Bett herum hopste. Shizuka erwiderte den
Kuss derweil, lächelte leicht und richtete sich schließlich etwas auf, rieb
sich über die müden Augen.
"Morgen", nuschelte sie nur leise, blickte schließlich in die doch relative
Dunkelheit, wunderte sich ein wenig, warf ihre Blicke auf die Freundin. Und so
lächelte Kim, gab ihrer Freundin einen kleinen Kuss auf die Lippen. Diese
erwiederte den Kuss erneut, kicherte schließlich und stand auf, immerhin hatte
sie sich ja nicht bettfertig gemacht, war durch den anstrengenden Tag nur ganz
einfach eingeschlafen. Und so machten sich die kleinen Geschwister nach einigen
Erklärungen auf den Weg zu den Älteren, waren sich sicher, dass sie es
schaffen würden diese zu überreden, während Sabrina und Kim schon einmal
alles vorbereiteten.
"Onii-chaaaaa~n!!!", fröhlich lief der kleine Junge zu dem Firmenchef, der sich
auf dem Deck befand, klammerte sich an dessen Bein und kicherte nur weiterhin,
verlieh seiner guten Laune Ausdruck, kam natürlich noch nicht sofort mit seinem
Wunsch herüber, denn wenn man etwas haben wollte, benötigte dies Taktik.
Dieser lächelte leicht und etwas gezwungen, als sein Ototou sich so an ihn
hängte.
"Hallo Mokuba."
"Was machst du hier draußen?", noch immer wirkte der Kleine recht vergnügt und
kicherte vor sich hin, hatte natürlich bemerkt, dass sein Bruder nicht bester
Laune war und wusste dies natürlich auch von Sabrina und Kim, immerhin hatten
sie ja alle zusammen den Plan geschmiedet sie wieder zusammenbringen zu können.
Und so musste er seinen Ani nur noch überreden können, und das sollte doch ein
Kinderspiel für den Kleinen sein.
"Ich brauchte nur ein wenig frische Luft und was machst du hier? Ist Sabrina gar
nicht da?", suchend sah Seto sich nach gesuchter Person um, war es doch
eigentlich unnormal, wenn sein kleiner Bruder mal alleine unterwegs war.
"Nein, die ist noch in unserem Zimmer. Bist du schon lange hier draußen,
Onii-chan? Ist dir gar nicht kalt?", erkundigte sich der kleine Bruder nur
weiterhin freundlich und höflich, stürtze sich ausnahmsweise mal nicht mit
seinen Dingen auf den Älteren, versuchte erst einmal ein kleines Gespräch
aufzubauen. Es war immer gut, wenn man nicht sofort seine Wünsche stellte.
"Also kalt nenn ich was anderes", lächelte Seto, wunderte sich immer mehr über
seinen kleinen Bruder, war es doch nicht normal, dass dieser sich so verhielt.
Kurzum er wollte etwas. "Was willst du?", kam so auch schon die direkte Frage,
die allerdings nicht wütend oder gereizt sondern mit einem Lächeln kam,
erfüllte Seto doch gerne die Wünsche seines kleinen Bruders. Die großen
Kinderaugen blickten durch die Aussage jedoch nur naiv und unschuldig zu dem
Älteren hinauf und ein kleines Lächeln entstand auf den Lippen des
Schwarzhaarigen, der sich weiter an seinen Bruder klammerte.
"Wir wollten ein Spiel spielen. Activity heißt es. Und ich wollte fragen, ob du
nicht mitspielen möchtest? Ich spiel doch so gerne mit dir, Onii-chan!", kam
dann auch schon der eigentlich doch recht kleine und leicht erfüllbare Wunsch
des kleinen Bruders, der seinen liebevollsten und bittenden Blick aufsetzte,
seinen Bruder so schon immer irgendwann überreden konnte, denn wer konnte solch
lieben Blicken schon widerstehen?! Niemand, nicht einmal Seto Kaiba, dem
eigentlich jede Aktivität mit anderen Menschen gerade widerstrebte. Aber es war
sein kleiner Bruder und bei diesem lieben Blick schmolz selbst ein Eisblock wie
Seto.
"Meinetwegen", lächelte er also schließlich. So quiekte der Kleine vergnügt
auf, als sein großer Bruder zustimmte, hüpfte zunächst einmal fröhlich um
diesen und ergriff dann dessen Hand.
"Das wird sicher toll!!!!!" Zufrieden zog der Kleinere nun den großen Bruder
hinter sich her, kicherte die ganze Zeit über und grinste innerlich, immerhin
hatte er es mal wieder geschafft seinen Bruder zu etwas überreden.
"Das wird toll, Onii-chan!!!! Und das Spiel ist bestimmt gut!!!!", brachte
Mokuba noch begeistert von sich, zog den Älteren die ganze Zeit mit sich über
das Deck und war somit mit ihm auf dem Weg zu Sabrina und Kim, die die ganze
Zeit über das Spiel vorbereiteten, immerhin sollte ihr Plan ja funktionieren.
Shizuka hatte derweil an die Tür zu Katsuyas und Setos Zimmer geklopft, wartete
darauf, dass sie reingelassen wurde. Katsuya hatte noch eine ganze Weile damit
verbracht das Bad aufzuräumen und sich schließlich auf dem Bett
niedergelassen, einfach ein bisschen vor sich hingegrübelt und seine Kette
gemustert, fühlte sich dadurch nicht gerade besser. Durch das Klopfen
schlenderte der Blondschopf nun zur Tür, seufzte leise, öffnete diese einen
Spalt und lächelte leicht, wenn auch nicht gerade ehrlich.
"Hey, Imouto. Was ist denn los?"
"Nichts, ich wollte dich einfach mal besuchen", ohne aufgefordert zu werden, war
Shizuka auch schon in den Raum getreten, setzte sich schließlich auf's Bett.
"Aha", kam es nur etwas knapp von dem Blonden, der anschließend leise seufzte,
sich dennoch das Lächeln nicht einfach von den Lippen nehmen ließ, immerhin
wollte er auch weiterhin den anderen keine Sorgen bereiten. Und es gab ja auch
nichts Besorgniserregndes, immerhin ging es ihm gut, irgendwie. Und so folgte er
seiner Schwester nur weiter.
"Seto-san nicht da?", kam es etwas unbedacht von der Braunhaarigen, die ihren
Bruder kurzerhand neben sich aufs Bett zog, ihn weiterhin umarmte. "Was ist
außerdem so schlimm daran, wenn ich dich mal sehen möchte?"
"Nein, der ist draußen", war jedoch die erneute recht knappe Antwort, wollte
der Blondschopf doch jetzt nicht großartig über seinen Freund reden, hatte
selbst genügend damit zu tun gehabt sich Gedanken über die Situation zuvor zu
machen. So war der Junge nun etwas überrascht, als seine kleine Schwester ihn
einfach mit ans Bett zog, ließ dies jedoch zu, lächelte noch immer leicht,
strich ihr schließlich eine Strähen aus dem Gesicht. "Natürlich ist da nichts
schlimm dran, Imouto, das weißt du doch. Ich war nur etwas überrascht und
hatte irgendwie nicht damit gerechnet, da du zuvor die ganze Zeit mit den
anderen unterwegs warst. Aber du weißt doch, dass ich dich immer gerne in
meiner Nähe weiß..."
"Nur weil ich mit den anderen unterwegs bin, vergess ich dich doch nicht,
Onii-san", kam es fröhlich von der Braunhaarigen. "Außerdem wollte dich
fragen, ob du Lust hast, mit Sabrina, Mokuba, Kim und mir Activity zu spielen."
In diesem Punkt war das Mädchen doch etwas schneller als Setos kleiner Bruder.
"Activity?", kam es erst einmal etwas fragend und auch etwas abwesend, denn
irgendwie waren die Gedanken des Blonden doch wieder abgeschweift. Und so löste
sich ein leises Seufzen aus seinen Lippen, ehe er der kleinen Schwester wieder
ein Lächeln schenkte. "Na gut... vielleicht wird es ja ganz lustig." Dieser
große Bruder schien gar nicht erst überredet werden zu müssen, denn
eigentlich schien die Idee für ihn ganz gut. Wenn sie etwas spielten war er
abgelenkt und würde sicher nicht mehr so sehr vor sich hingrübeln, würde den
Kopf wieder etwas frei bekommen.
"Es wird mit Sicherheit lustig", entgegnete die Jüngere mit Nachdruck, stand
auch schon auf, zog ihren Bruder gleich mit auf die Beine, ergriff seine Hand
und lief im nächsten Moment auch schon aus dem Zimmer. Etwas überrschaft von
diesem Sturmesdrang seiner Bruders ließ Seto sich also von diesem mitziehen,
vielleicht würde ihn das Spiel ja ein wenig von Katsuya ablenken.
"Ja, wahrscheinlich", meinte der Blondschopf daraufhin nur, lächelte noch immer
und war etwas überrascht, als seine kleine Schwetser ihn so plötzlich mitzog,
grinste dann aber über diesen Elan, schien die Kleinere sich doch wirklich
darauf zu freuen. "Immer mit der Ruhe, Imouto...", grinste er daher nur,
beschleunigte allerdings selbst etwas, damit er folgen konnte, fühlte sich nun
schon wieder etwas besser. Und so waren sie auch schon nach wenigen Minuten in
dem Zimmer angekommen und er schenkte auch den beiden Mädchen, die grad dabei
waren Karten zu mischen, ein Lächeln, setzte sich mit der Schwester auf das
Bett und beobachtete interessiert, was die beiden Freundinnen dort taten und wie
genau das Spiel wohl verlaufen würde. Und diese waren auch gerade fertig mit
Mischen geworden, als Mokuba und Seto wieder in den Raum schneiten. Seto sah
sich kurz um und musterte überrascht seinen Freund, hatte er doch schließlich
nicht erwartet, diesen zu treffen, wollte es irgendwie auch gar nicht,
schließlich war der Streit, für den er sich noch entschuldigen musste, noch
immer nicht geklärt. Und nicht nur der Firmenchef schien ziemlich überrascht
über die Person, über die keiner von den beiden kleinen Geschwistern ein Wort
verloren hatte. Auch Katsuya betrachtete seinen Freund etwas verwirrt, ehe er
seinen Blick dann auch schon wieder abwand, leise seufzte, so dass dies keiner
vernehmen konnte. Eigentlich hatte er doch nur hier mitspielen wollen, damit er
erst einmal nicht an Kaiba denken musste und nun war ausgerechnet dieser auch
noch da. Unbewusst umfassten seine Hände die eigene Hose etwas fester, wäre
wohl doch wieder gegangen, hätte das Spiel nicht gerade in diesem Moment
begonnen. "Gut dann sind ja nun alle da! Dann müssen wir ja nur noch die
Mannschaften bestimmen!!!", meinte Sabrina fröhlich, hoffte, dass auch alles
gut klappen würde.
"Hmm", kam es gespielt grübelnd von Kim. "Wir beide müssen zusammenbleiben,
Seto und Katsuya auch. Ist es schlimm, wenn du bei Katsuya und Seto mitspielst,
Maus?" Ein fragender Blick fiel auf Shizuka, die jedoch nur den Kopf schüttelte
und beteuerte, dass es in Ordnung war. Derweil seufzte Seto leise, bereute es,
dass er seinem Otouto wieder einmal nichts hatte abschlagen können. Und so
standen die beiden Teams auch schon fest und auch der blonde Junge wirkte nicht
recht begeistert, immerhin wurde ihnen ja noch nicht erklärt, wie das Spiel nun
überhaupt funktioniert und was sie dann zusammen in einem Team machen mussten.
Eigentlich hätte er ja nichts dagegen gehabt mit Seto zusammen zu spielen, doch
nach diesem Streit war ihm die Lust daran doch vergangen, fühlte sich noch
immer schlecht und konnte dem Braunhaarigen nicht einmal wirklich in die Augen
sehen. So richteten sich die Bernsteien nun auf die beiden Mädchen, denen das
Spiel gehörte und die nun auch das Spiel erklärten. Nachdem dieses Hindernis
also überwunden war, konnte es auch schon losgehen. Und so begann einfach mal
das Team mit der weiblichen Mehrheit und musste in diesem Fall einen Begriff
erklären, ohne diesen zu nennen. Und da Kim an erster Stelle stand, zog sie
auch eine Karte, studierte den Begriff kurz und wandte sich dann an ihre
Teammitglieder.
"Typische Eigenschaft des Skorpions, die dieser auch gerne mal übertreibt."
"Eifersucht!!!", schoss es aus dem blonden Mädchen auch schon wie aus einer
Pistole. Zum einen hatten sie die Begriffe ja nun einmal selbst ausgesucht
gehabt, damit dies alles auch passte und die beiden Streithähne sich wieder
vertragen würden. Zum anderen war diese Eigenschaft einfach das Extremste am
Skorpion und die beiden Mädchen wussten dies nun einmal und auch, dass der
Firmenchef einer war. So kicherte auch dessen Bruder, denn dies hatte er auch
schon öfters gehört gehabt von dem Sternzeichen und traf sicherlich auch zu.
Wäre es möglich gewesen, wäre Seto jetzt von einem 'Drop' erschlagen worden.
Wobei die Mädchen natürlich nicht Unrecht hatten, er war vorhin schon wieder
viel zu eifersüchtig gewesen. Er wurde viel zu schnell eifersüchtig, wenn es
um Katsuya ging, aber Seto hatte große Angst, den Blonden zu verlieren. Und
auch Katsuya seufzte leise über diese Frage und die Antwort. Damit hatten die
Mädchen wirklich Recht und er konnte es ja manchmal sicherlich auch verstehen,
doch es schmerzte ihn immer wieder, wenn sie sich wegen Lapalien stritten. Nun
war jedoch ihre Gruppe dran und daher passte der Blondschopf dann doch lieber
wieder auf, versuchte die Gedanken um den Streit irgendwie wieder verbannen zu
können, musterte, wie seine kleine Schwester eine Karte nahm und auch sie
musste erklären.
"Hmm...", kam es zunächst etwas überlegend, ehe Shizuka etwas einzufallen
schien, sich weiter ans Erklären machte. "Also, stellt euch mal vor ihr beide
würdet euch streiten und jeder hätte einen gewissen Teil zu diesem Streit
beigetragen. Dann habt ihr euch ja nun einmal zerstritten und euch sicher auch
eine Menge an den Kopf geworfen, was ihr nach weiterem Überlegen eigentlich
bereut, besonders du, Onii-chan, du hast doch so einen Hitzkopf, nicht?! Nun
gut, wieder zum Thema. Also, wenn ihr euch dieser Dinge nun bewusst werdet, dann
kommt es zu einer...?", plapperte die kleine Schwester des Blondschopfes heiter
drauf los, schien noch immer in rasend schneller Zeit Worte von sich geben zu
können und war gespannt, ob die beiden auf das Wort kamen und ob es diese nicht
wirklich zum Denken anregte, immerhin wussten ja auch Mokuba und Shizuka über
die Situation Bescheid. So wirkte der Blonde auf dem Bett doch nun wirklich
etwas bedrückt, sah einmal kurz zu seinem Freund, lenkte seinen Blick dann aber
wieder bedrückt zu der Schwester, die noch immer auf eine Antwort wartete.
Natürlich war auch Seto die Antwort recht schnell klar gewesen. Hatte sich das
Spiel irgendwie gegen ihn verschworen? Erst Eifersucht und nun Einsicht. Das
konnte ja langsam nicht mehr angehen.
"Einsicht", kam es schließlich seufzend über die Lippen des Firmenchefs. Und
auch der Blondschopf fand das Spiel mittlerweile irgendwie nicht mehr so toll,
kamen doch lauter Begriffe vor, die ihn ganz und gar nicht ablenkten sondern
eher nur noch mehr zum Denken anregten. Doch ändern konnte er dies nun auch
schlecht. So seufzte auch er leise, verfolgte weiterhin das Spiel, denn dieses
mal war ja wieder die gegnerische Mannschaft dran. Und in dieser Runde war das
blonde Mädchen der Gruppe an der Reihe, die etwas zeichnen musste, damit ihre
Mannschaft es erraten konnte. Eifrig nahm sich das Mädchen also nun einen Stift
zur Hand, kicherte immer wieder mal und krickelte eher skizzenhaft und krackelig
etwas vor sich hin, immerhin ging das Spiel ja auch auf Zeit.
"Tadaa~", kam es schließlich und das Bild wurde Kim und Mokuba präsentiert,
damit diese raten konnten, was es war, wobei der Kleinste bei der Ziechnung
anfing zu kichern, sahen die beiden Personen doch etwas aus, wie Seto und
Katsuya und spiegelte die Situation recht gut dar.
"Hmm... also erst streiten die Beiden", gespielt nachdenklich legte Kim den Kopf
schief, deutete dabei auf die beiden wütendaussehenden rotköpfigen
Strichmännchen. "Und dann... versöhnen sie sich... Versöhnung?" Setos Laune
sank derweil dem Nullpunkt entgegen, dieses Spiel hasste ihn. Konnte jetzt nicht
einfach sein Handy klingeln und ihm sagen, dass es wieder einmal wichtige Sachen
in der Firma gab, die besprochen werden musste. Naja, vielleicht tat sein Handy
ihm sogar den Gefallen, nur hatte er es in ihrer Kabine gelassen und hätte es
so gar nicht hören können. Also weiter auf den Boden oder irgendwo anders als
zu Katsuya starren. Die Hände des Blonden hatten sich derweil in seine eigene
Hose geklammert und seine Gefühle überschlugen sich immer mehr, passten all
diese Begriffe doch nun wirklich perfekt zu seiner und Setos Situation momentan
und er hatte sich ja auch schon auf der Kabine genügend den Kopf über all das
zerbrochen und es tat ihm leid, auch wenn er noch immer nicht ganz verstehen
konnte, weshalb der Firmenchef sich auf einmal so hatte aufregen müssen, mehr
als entschuldigen konnte er sich leider nicht und selbst jetzt wusste er noch
immer nicht, ob dies etwas bringen würde, was seit der geraumen Zeit auch die
ganze Zeit das Thema in seinem Kopf war, welches ihn nicht mehr los ließ. Denn
wenn sein Freund die Entschuldigung nicht annehmen konnte, und noch immer
eifersüchtig war, wusste er auch nicht mehr wirklich, wie er sich hätte
entschuldigen sollen und dies traf den Jungen Blondschopf tief in seinem Herzen.
Seufzend überschlugen sich die Gedanken derweil in ihm, nagten immer mehr an
seinem Gewissen und den anderen schlechten Gefühlen und ließen ihn nicht
einmal mitbekommen, wie der Jungunternehmer nun an der Reihe war. Seto zog nur
missmutig eine Karte, machte sich schon auf einen weiteren Begriff, der mit
ihrer Beziehung und ihrem Streit zusammenhing, gefasst und wurde auch nicht
enttäuscht. Anscheinend hatte sich dieses Spiel wirklich gegen ihn verschworen.
Und er begann dieses Spiel langsam zu hassen. Zumal es auch nur eine
Möglichkeit gab, diesen Begriff pantomimisch darzustellen. Und so sah Seto zum
ersten Mal zu seinem Freund, sah nun auch die ganzen Gefühle, die er die ganze
Zeit gespürt hatte, wodurch ihm der ganze Streit und seine Eifersucht nur noch
mehr Leid tat und er den ganzen Streit nur noch mehr bereute. So kam ein leises
Seufzen über die Lippen des Firmenchefs, bevor er Katsuyas Kopf, der bisher auf
den Boden oder in eine andere Richtung gesehen hatte, zu sich drehte und küsste
ihn sanft, hoffte das Shizuka das Wort schnell erraten würde, schließlich war
es nicht einfach, jemanden zu küssen, mit dem man eigentlich noch Streit hatte.
Der Blondschopf war über diese Reaktion doch etwas überrascht, war einfach aus
seinen Gedanken herausgerissen worden und verkrampfte sich so nur noch mehr.
Nicht, dass er es nicht stets genießen konnte, wenn sich ihre Lippen
berührten, doch in diesem Moment war es eher unangenehm, denn der Streit hing
noch immer in der Luft und war nicht beseitigt, was den Jungen nun nur noch mehr
verkrampfen ließ, es dennoch über sich ergehen ließ.
"Liebe!!", kam es schließlich entzückt von der kleinen Schwester, die somit
nun relativ schnell erraten hatte, welchen Begriff der junge Mann hatte
erklären müssen und hoffte, dass dies die beiden doch noch einen weiteren
Anstoß verliehen hat. Und so verließen Setos Lippen auch schnell wieder die
Katsuyas und der Braunhaarige sah erneut zur Seite, weg von Katsuya. Der Kuss
war eher eine Qual als wirklich Liebe gewesen, da noch immer dieser Streit
zwischen ihnen stand. Schließlich kannte der Blauäugige seinen Freund doch
sehr gut und spürte, wie dieser sich fühlte und so waren ihm die negativen
Gedanken und das Verkrampfen nicht entgangen. Unwohl hatte sich somit der
Kleinere nun auch wieder gesetzt und erneut den Blick auf den Boden gerichtet,
klammerte sich unbewusst nur noch mehr in den Stoff seiner eigenen Hose.
Allmählich mochte er dieses Spiel wirklich nicht mehr und es fühlte sich
einfach nur schrecklich an neben dem eigenen Freund zu sitzen und mit ihm zu
spielen, allerdings nicht in seine Augen gucken zu können, geschweige denn
überhaupt etwas an ihm ansehen zu können, da noch immer dieser Streit zwischen
ihnen lag und ihn einfach nicht losließ. Währenddessen war nun Mokuba an der
Reihe etwas pantomimisch darzustellen, kicherte leise und sah sich etwas um, ehe
er auf seinen Bruder und Katsuya zuging, immerhin konnte man etwas darstellen,
wie man wollte, und diese kurzerhand vergnügt umarmte, sich geradezu an sie
klammerte und somit auch sie wieder etwas näher aneinander brachte.
"Sich lieb haben", kam es fast sofort von Mokubas Teamkameradinnen, sah man dem
Paar doch an, das es nicht besonders glücklich in seiner momentanen Lage war.
Und so ließ der Kleine wieder von den beiden ab, kehrte zu seinem eigenen Platz
zurück und musterte die beiden Jungs etwas seufzend, denn nach all diesen
Begriffen schienen die beiden immer verkrampfter und unwohler und inzwischen
entging selbst den Spielgefährten dies alles nicht, denn sie schienen immer
mehr in ihren eigenen Gedanken zu hängen, merkte der Blondschopf doch nicht
einmal, dass er an der Reihe war und musste darauf hingewiesen werden, damit er
überhaupt aus seinen Gedanken kam. Missmutig tapste der blonde Junge daher nun
zu den Karten, nahm sich eine und musterte den Begriff, den er nun zeichnerisch
darstellen musste. Seufzend ließ er sich kurz auf dem Boden nieder, krickelte
etwas vor sich hin und versuchte den Begriff so darszustellen, dass man ihn auch
erraten konnte. Recht schnell erkannte Seto, was Katsuya da zeichnete. Nämlich
ihn, sich selbst und Mokuba, was den Begriff eigentlich sofort klar machte,
jedoch ein erneutes Seufzen über die Lippen des Jungunternehmers zauberte.
"Familie", murmelte er leise, fühlte sich noch elender als vorher. Etwas
überrascht über das leise Gemurmel richtete der Zeichner nun doch den Kopf
nach oben, immerhin war er ja eigentlich noch lange nicht fertig gewesen und
unbewusst umklammerte er den Stift etwas mehr. Eine ganze Weile starrten die
Bernsteine einfach nur hinauf zu dem Älteren, musterten diesen etwas betrübt,
ehe etwas mehr Glanz und Entschlossenheit in ihnen zurückkehrte. Plötzlich
stand der Jüngere einfach auf, ergriff Setos Hand und zog ihn mit sich, einfach
aus dem Raum heraus und weg von dem Spiel, das ihnen sowieso keinen wirklichen
Spaß gebracht hatte und sie nur immer mehr zum Denken anregte. Etwas von dem
Zimmer entfernt blieb Katsuya schließlich stehen, mitten auf dem Gang, jedoch
dort, wo sie alleine waren, hielt die Hand weiterhin unbewusst etwas stärker
fest, starrte nun jedoch wieder auf den Boden.
"Seto... ich... es... es tut mir wirklich leid, das musst du mir glauben. Ich
wollte dich doch gar nicht verärgern und schon gar nicht einfach wegen dem
Gespräch missachten. Ich... ich... ich wollte nicht, dass wir uns deswegen
wieder streiten...", versuchte der Blondschopf seinem Freund nun zu erklären,
hielt diesen Streit und die angespannte Situation zwischen ihnen einfach nicht
mehr aus. Doch plötzlich wurde der Blonde näher an den Älteren gezogen und
von den starken Armen fest umschlossen.
"Nein, mir tut es Leid, dass ich schon wieder so eifersüchtig war", murmelte
Seto. "Ich habe einfach Angst, dich zu verlieren..." Seufzend lehnte sich der
Kleinere nun an den Älteren, ließ seine Hände, die er nun wieder frei hatte,
zu Setos Oberteil wandern und klammerte sich daran fest, wollte nicht wieder weg
von ihm. Der Streit hatte ihn wirklich runtergezogen gehabt und er hasste es
sich so mit seinem Freund zu zanken, vor allem, da sie beide solch einen
Dickschädel besaßen und sich manchmal einfach Dinge an den Kopf warfen, die
sie im Endeffeckt doch gar nicht so meinten.
"Ich weiß. Aber.. es... es tut mir trotzdem leid, ich hatte dir immerhin
versprochen gehabt zu helfen und es dann nicht eingehalten. und ich... ich liebe
nur dich... Seto." Zum letzten Satz hin war Jounochi immer leiser geworden,
klammerte sich regelrecht an seinen Freund, als könnte dieser sich auf einmal
in Luft auflösen und wäre nicht mehr da.
"Ich liebe dich auch", sanft drückte Seto nun Katsuyas Kopf nach oben und
küsste ihn. Der Kuss wurde von dem Jüngeren nun wieder gerne erwidert und
jegliche Liebe und Zuneigung, die Katsuya für den Firmenchef empfand, befand
sich darin. Der Griff in den Stoff hatte sich etwas gelockert, hielten sich
dennoch an ihm fest, wollte nie wieder von ihm gelöst werden, ihn nie wieder
missen müssen. Seto war einfach nur erleichtert, dass sich dieser sinnlose
Streit wieder geklärt hatte und so ließ er nach einer Weile seine Zunge kurz
über die Lippen des anderen gleiten. Und der Blondschopf ließ den Freund nicht
lange warten, schmunzelte leicht und gewährte diesem schließlich den Einlass,
auch wenn dies noch immer eher schüchtern und zögernd geschah. Unbewusst
drückte er sich nur noch mehr an Seto, versuchte jegliche Distanz zwischen
ihnen überbrücken zu können und genoss den Moment in vollen Zügen, war
ebenso froh, dass sie sich wieder vertragen hatten und der Streit endlich
geschlichtet war. Und so drang Seto mit seiner Zunge in Katsuyas Mund ein,
streichelte sanft dessen Zunge, während die Finger über den Rücken wanderten,
dabei die zwar gut verheilende aber noch immer leicht schmerzende Verletzung
gekonnt umgingen. Wohlig lehnte sich der Kleinere während dieses Kusses nur
noch mehr an seinen Freund, seufzte unbewusst in die Verbindung hinein und
löste seinen Griff aus dem Oberteil, wanderte mit einer Hand in Setos Nacken
und strich dort durch die feinen Haare, genoss diesen Moment in vollen Zügen,
wollte ihn nicht so schnell beenden. Schüchtern stupste Katsuyas Zunge die des
Braunhaarigen ab und zu an, verwickelte den Älteren somit spielerisch in einen
Kampf, versuchte dabei jede noch so kleine Distanz zwischen ihnen zu
überwinden, alles an dieser Situation zu genießen und sich dem Kuss sowie den
sanften Berührungen hinzugeben. Doch plötzlich stieß Seto seinen Freund ein
Stück von sich weg, brach so auch jegliche Verbindung zwischen ihnen ab, zog
sich sogar noch ein größeres Stück zurück, setzte dabei wieder jenen kalten
Seto 'der Eisberg' Kaiba Blick auf. Überrascht blinzelte der Weggestoßenen
seinen Freund durch die Aktion an, konnte nicht verstehen, weshalb sein Freund
dies nun getan hatte, zumal die Situation viel zu schön war, als diese nun
abzubrechen. Und nun sah der Firmenchef auch noch so kalt aus, wie immer, was
den Jüngeren einen kleinen Stich durchs Herz jagte, wusste er doch nicht,
weshalb er sich auf einmal so benahm und ihn nun wieder so ansah, als wäre er
ein Fremder. Er wusste einfach nicht, was er falsch gemacht hatte.
"Seto?", murmelte er daher nur leise, hielt seine eigene Hand und drückte sich
somit selbst. Doch dieser zeigte keinerlei Reaktion, blickte noch immer kalt und
undurchdringlich durch die Gegend, schien dabei jedoch sehr konzentriert zu sein
und wenn man genau hinhörte, konnte man sogar ein leises Geräusch vernehmen.
Dieses Geräusch schien der Kleinere jedoch nicht so schnell zu vernehmen,
wusste noch immer nicht recht, was das alles sollte und hielt sich an seiner
eigenen Kleidung fest, konnte in diesem Moment nicht so schnell nachdenken, wie
er vielleicht wollte und die Informationen, die auf ihn einströmten sortieren,
bis er jedoch auch etwas vernahm, sich etwas irritier umsah. Es tat Seto zwar
Leid, dass er seinen Freund in einem solch schönen Moment so einfach die kalte
Schulter zeigen musste, aber dieser Gang war sehr öffentlich und man wusste ja
nie, wer da eigentlich langlief. Unbewusst irrten die Bernsteine durch den
inzwischen recht dunklen Gang, der, da es gerade erst Abend wurde, noch nicht
beleuchtet wurde und man somit mit dem wenigen Tageslicht, das die untergehende
Sonne spendete, Vorlieb nehmen musste. Da Katsuya jedoch nichts erkennen konnte,
wanderten die Augen doch wieder zurück zu dem Braunhaarigen, musterten diesen
nun wieder etwas verwirrt.
"Seto?", war nun erneut das leise Wort, was die Lippen verließ, jedoch etwas
zaghafter klang, da er das Geräusch noch immer nicht hatte einordnen können.
Doch von dem Angesprochenen kam nur eine unwirsche Handbewegung, das der Andere
still sein sollte. Es musste für den Reporter, der in diesem Moment um die Ecke
bog und Katsuya über den Haufen lief, ja schon interessant genug sein, dass sie
- Seto und Katsuya - zusammen in einem Raum rumstanden, wenn dieser Reporter sie
auch noch sich ihren Gefühlen hingebend gesehen hätte, na dann Prost Mahlzeit.
Der Blondschopf klebte durch den Mann, der an ihm vorbeistürmte, nun mehr oder
weniger an der Wand, denn hätte er sich nicht noch irgendwie gefangen, wäre er
wohl ganz hingefallen. Wodurch wieder einmal festgestellt wurde, dass es
manchmal doch recht "freundliche" Menschen gab, die geradezu von Nachsicht
strotzten. Wozu auch darauf achten, wer hier nicht alles herumstand. Katsuya
starrte dem Mann jedoch noch immer etwas irritiert hinterher, musterte dann
Setos etwas besorgt, immerhin wusste er nicht, was der Reporter nun alles
mitbekommen hatte, und senkte seinen Kopf schließlich. Wiedereinmal hatte er es
geschafft seinem Freund zu schaden, wenn der Reporter zuviel mitbekomen hatte.
Durch den Zusammenprall war auch der Mann etwas verwirrt stehen geblieben,
musterte die beiden Jungs irritiert, bis ihm wohl langsam klar wurde, dass ihm
dort Seto Kaiba gegenüberstand, wobei er Katsuya dann einfach mal übersah bzw.
ihm nur einen kurzen nichtigen Blick zu warf, bevor er sich dann ganz Seto
zuwand und diesen belagerte und unbedingt ein Interview von ihm wollte. Der
Blondschopf konnte auf diese Reaktion hin nur seufzen, zumal der Blick des
Reporters auch vielsagend war, lächelte dem Blauäugigen dennoch einmal
unbemerkt zu und ging dann einfach weiter. Wahrscheinlich war dies besser so,
denn wenn er noch weiter dort herumgestanden hätte, wären nur blöde Fragen
aufgekommen und so konnte es wenigstens so aussehn, als wäre er ihnen nur
zufällig über den Weg gelaufen. Jedenfalls hoffte Katsuya dies. Doch der
Reporter schien dies für keine gute Idee zu halten, wurde Katsuya doch kurze
Zeit mit einem erfreuten "mit Ihnen kann ich ja auch gleich ein Interview
machen" festgehalten. Überrascht blieb der Blonde daher stehen, drehte sich um
und blickte etwas verwirrt zu dem Fremden, der ihm nicht gerade sympathisch
wirkte, verkrampfte sich ein wenig.
"Wieso wollen Sie ein Interview mit mir machen? Kennen Sie mich etwa? Na gut,
wer kennt mich nicht, immerhin war ich Vierter beim Battle City Turnier!",
versuchte Katsuya noch immer nicht anzumerken, dass er vielleicht doch schon
etwas länger mit dem Firmenchef auf diesen Gang stand.
"Natürlich kenne ich Sie und Sie gehören ja auch zum weltweiten
Favouritenkreis", kam es von dem Reporter mit einem falschen Lächeln, was Setos
Augenbraue erst recht nach oben trieb. Natürlich hatten die Zeitungen über das
Gezeiten-Turnier berichtet, jedoch hatte Seto den Namen seines Freundes nie
irgendwo gelesen gehabt.
"Ähm... achso?", kam es daher nur ebenso überrascht von dem Angesprochenen,
der dies nicht wirklich glauben konnte. Gut, er wollte sein eigenes Können
natürlich nicht herunterspielen, aber über sich gelesen hatte er wirklich noch
nie etwas, immerhin wurde nur immer etwas über Seto und Yami berichtete, die
restlichen Duellanten schienen in solch einem Fall dann meist zurück zu treten.
So hegte auch Katsuya noch immer ein wenig Misstrauen gegenüber dem Mann,
wusste nicht so recht, was er nun tun sollte und Seto durch irgendeine dumme
Aussage in etwas hineinreiten wollte er auch nicht.
"Ich ähm... hab aber eigentlich.. keine Zeit... Sie wollen doch sicher lieber
mit Seto... Kaiba reden, oder nicht?", versuchte der Kleinere daher nur
weiterhin sich irgendwie heraus zu winden, lächelte verlegen, wenn auch nicht
ehrlich.
"Nun kommen Sie schon, es wird auch nicht lange dauern", und so wurden die
beiden Jungs auch schon mitgeschleift, brachten doch selbst die Widerworte Setos
nichts mehr. Seufzend musste somit auch Katsuya parieren, ließ sich mitziehen
und warf einen leicht besorgten Blick zu Seto, ehe er den Blick wieder nach
vorne richtete, versuchte zu verfolgen, wo der Mann die beiden überhaupt
hinführte. So wurden die beiden Liebenden mit in die Kabine des Reporters
geführt, wo man ihnen ein Platz auf dem Bett anbot, bevor der Mann auch schon
alle notwendigen Unterlagen inklusive einer Kamera rausholte. Etwas unwohl mit
der ganzen Situation war Katsuya etwas von Seto weggerutscht, griff etwas
nervös in das Laken des Bettes und verfolgte die Taten des Reporters, fühlte
sich dadurch nur noch unwohler. Wenn er sich auch nur ein einziges Mal
verplappern sollte, war alles aus, immerhin hatten sie es hier mit einem
Reporter zu tun. Dieser wuselte jedoch auch kurze Zeit noch mal aus dem Raum, da
er angeblich etwas vergessen hatte. Seto und Katsuya blieben allein im Raum
zurück. Doch statt sich um seinen nervösen Freund zu kümmern, dessen Angst er
durchaus spürte, holte Seto Stift und Zettel aus seiner Hosentasche, schrieb
etwas und reichte es dann doch an Katsuya weiter.
"Beruhig dich, es wird schon alles gut werden. Wir dürfen jetzt nur nichts
sagen, weil das Diktiergerät bereits läuft", stand dort.
Überrascht las der etwas Aufgewühltere den Zettel, sah sich dann um, um
festzustellen, dass er nicht einmal ein Diktiergerät sehen konnte und musterte
dann einmal kurz seinen Freund, ehe er den Blick wieder auf den Boden richtete,
leise seufzte. Sich wieder beruhigen war leichter gesagt als getan. Wie sollte
man sich schon beruhigen, wenn man sich ganz leicht verplappern konnte und
gerade solche Leute dazu ausgebildet waren eben dies bei Menschen zu
verursachen. Und Katsuya war nun einmal nicht Seto, er wusste nicht, wie er so
einfach gegen so etwas angehen konnte, klammerte sich daher nur noch etwas
unbewusster in dem Laken fest, hoffte, dass das alles schnell vorbei gehen
würde. So nahm Seto den Zettel wieder an sich und schrieb erneut, versuchte
seinen Freund zu beruhigen, denn dieses nervöse Verhalten war doch recht
untypisch für den jüngeren Duellanten, den man nur lachend und fröhlich im
Fernsehen sah, und deshalb nur noch auffälliger.
"Ich weiß nicht, ob es hier eine Kamera gibt, deswegen kann ich dir nur eins
sagen: Entspann dich einfach und antworte nur auf die Frage. Lass dich nicht zum
Reden verleiten. Ich werde dich notfalls zu stoppen wissen, wenn du zu viel
sagen könntest, aber bleib am besten einfach natürlich, so wie man dich sonst
auch kennt... ich liebe dich"
Wieder einmal las der Jüngere den Zettel durch, seufzte erneut und nickte dann
leicht. Gut, wenn es eine Kamera gab, war ihr Verhalten wohl jetzt schon
auffällig, wobei es auch genauso gut sein konnte, dass Seto ihn auf diesen
Zetteln erledigte, wie man es sonst immer von den beiden Erzfeinden her kannte.
Also atmete Katsuya einfach einmal tief durch, versuchte sich so wieder selbst
zu beruhigen, und rutschte dennoch ein weiteres Stück weiter weg von seinem
Freund, man konnte ja nie wissen. Schon wieder etwas sicherer blickte sich der
Kleinere somit nun um, versuchte sich abzulenken und hoffte, dass der Reporter
auch mal wieder kam, immerhin hatte dieser doch 'gleich' wieder da sein wollen.
Und dieser kam kurz darauf auch schon wieder, setzte sich gegenüber der beiden
Interviewten, lächelte diesen noch einmal zu, bevor er auch schon seine erste
Frage stellte.
"Wie sehen Sie beide ihre Chancen in diesem Turnier?" Und somit konnte das
Versteckspiel also beginnen. Konnte doch nicht so schwer sein, einfach so tun,
wie zuvor, fröhlich, gut gelaunt, immer ein Lächeln parat und Seto versuchen
in Grund und Boden zu richten mit den Worten. Das durfte doch gar nicht so
schwer sein, wer wollte nicht schon immer mal so tun, als würde man den
Geliebten hassen?!
"Natürlich sehr gut! Wer sollte uns schon schlagen können?! Immerhin bin ich
ja auch im Battle City Turnier ins Finale gekommen, da kann es ja jetzt auch
nicht so schwer sein!", plapperte Katsuya also einfach drauf los, hoffte, dass
er sich wirklich benahm wie früher, immerhin verändern sich Menschen nun
einmal mit der Zeit.
"Glückssache", kam es schließlich kalt und unnahbar wie immer von Kaiba, der
weniger Probleme hatte, seine normale Rolle zu spielen und ganz bequem gegen die
Wand gelehnt war und die Beine übereinander geschlagen hatte. "Ich denke, die
Zahlen sprechen für mich, es sollte also keine große Sache sein, ins Finale zu
gelangen." Durch diese kurze Antwort schien dem Reporter einen Moment die Luft
aus den Segeln genommen worden zu sein.
"Gibt es für Sie weitere Kandidaten?"
Auf die Aussage des Freundes hin hatte der Blonde nur genkurrt, als wüsste er
nicht, dass dies ja nicht einmal ernst gemeint war, grinste dann jedoch nur
siegessicher.
"Man benötigt eben auch Glück und Hauptsache man kommt weiter!" Auf die
nächste Frage hin, richteten sich die Bernsteine dann aber wieder auf den
Reporter musterten diesen zunächst etwas fragend, ehe der blonde Junge kurz
überlegte. "Naja... Ich... Yami... Kaiba.. der verliert dann ja aber gegen
Yami... und Yuugi... immerhin ist Yami doch nicht umsonst der König der Spiele,
nicht?!"
*Gut pariert*, dachte Seto über diese Worte, warf seinerseits einen
vernichtenden Blick zu dem Blonden.
"Im Vergleich zu diesem Köter sollte man Yami und Yuugi wirklich nicht außer
Acht lassen, wobei zu so einem frühren Zeitpunkt noch jeder eine Chance auf den
Sieg hat."
"Eisklotz...", war das einzige, was Katsuya grummelnd hervorbrachte und sich
inzwischen auch schon wieder etwas lockerer verhielt, daher auch natürlicher
wirkte. Und auch wenn er wusste, dass alles gespielt war, war es doch eine
unangenehme Situation, denn all dies drückte für ihn genau das Gegenteil aus,
was er eigentlich von sich geben würde. Der Reporter ließ keine wirklichen
Reaktionen von sich zeigen, hielt nur weiterhin die Kamera auf die jungen
Männer gerichtete und ließ das Diktiergerät laufen, wodurch er jede noch so
kleine Veränderung also bemerken konnte, sich somit also weiter seinen Fragen
widmen konnte.
"Gut.. es könnte also gut sein, dass noch andere Spieler es bis in das Finale
schaffen. Was meinen sie denn, wie sich das Spiel allgemein entwickeln wird?
Wird es für Sie schwierig werden sich weiterzuarbeiten?!"
"Nein, zumindest für mich nicht, obwohl es sich natürlich um eine
internationale Angelegenheit mit vielen sehr guten Duellanten ist, trotzdem
sollten auch diese kein Problem für mich darstellen", noch immer gab Seto sich
kühl, war aber innerlich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Interviews.
"Gut gut... dann jetzt eine direkte Frage an Sie, Herr Kaiba. Warum fahren Sie
eigentlich auf dieser Fähre? Diese ankert doch in Rumänien, gibt es dort ein
weiteres Duell? Und warum sind Sie dann mit Herrn Jounochi zusammen unterwegs?
Bisher konnte man aus den vielen Berichten und Duellen und natürlich auch jetzt
erkennen, dass Sie diesen Jungen nicht unbedingt gut heißen", fragte der
Reporter schließlich weiter und lenkte das Interview dann wohl allmählich in
die Richtung, die er eigentlich vorgesehen hatte, den Blondschopf allerdings nun
doch wieder etwas beunruhigter wirken ließen. Seto zuckte mit keiner Wimper,
noch sah er seinen Freund an.
"Aufgrund einiger Probleme, die Sie nichts angehen, sind wir gezwungen mit dem
Auto zu fahren und der Weg über das Meer ist schneller, als wenn man die ganze
Strecke mit dem Auto fährt", war die einzige Erwiderung, während der junge
Chef erstmal die anderen Fragen unbeantwortet ließ.
"Wir?", hakte der Reporter dadurch jedoch nur nach, immerhin reiste Seto Kaiba
doch meist alleine und auch wenn es schwer war, dass sich der Firmenchef
verplapperte, dieser war nun einmal die Ruhe selbst, schien der Blondschopf doch
noch um eine Spur nervöser werden, ließ den Reporter kurz grinsen, denn wer
nervös war, hatte etwas zu verbergen und der Reporter schien sogar ganz genau
zu wissen, was dies war, wirkte in seinen Fragen doch allmählich recht sicher
und zielbewusst.
"Ja, wir", bestätigte Seto schließlich. "Wie man wohl merkt, wird dieses
Turnier ein sehr langer Prozess und so habe ich mich entschlossen meinen kleinen
Bruder mitzunehmen."
"Also ist es Zufall, dass sie beide hier auf einander getroffen sind?", hakte
der Reporter weiter nach, versuchte den jungen Mann nur weiter in die Ecke
treiben zu können, während Katsuya es doch irgendwie bewunderte, wie sein
Freund weiterhin so ruhig bleiben konnte, aber wahscheinlich musste man dies
einfach und dieser war es ja auch gewohnt.
"Man könnte es so sagen", war die finale Antwort von Seto, dem das Verhalten
des Reporters langsam etwas verdächtig vorkam. Hatte dieser vielleicht doch
mehr mitbekommen, als Seto gedacht hatte? Und so legte sich nur erneut ein
kleines, falsches Lächeln auf die Lippen des Reporters, der weiterhin dem
Interview nachging, versuchte alle möglichen Informationen aus den beiden Jungs
heraus zu bekommen, schließlich wollte immer jeder eine gute Story zuerst
haben.
"Achso", kam es daher nur eher knapp von dem Mann, der sich dann an den
Jüngeren wand. Vielleicht war aus diesem ja auch mehr herauszuholen.
"Und Sie, Herr Jounochi? Warum sind Sie dann auf dieser Fähre? Man sollte
meinen Sie hätten sich lieber etwas anderes gesucht, als ein Gefährt mit ihrem
Rivalen teilen zu müssen." Und so atmete der Blondschopf nur erneut etwas
ruhiger durch, grinste den Fremden frech an. "Wieso sollte ich? Nur weil sich
der ehrenwehrte Herr Großkotz auf diese Fähre begibt, die einen nun einmal zu
einem wichtigen Duell bringt, muss ich ja nicht gleich den Kürzeren ziehen und
gehen, nicht?! Da hätte ja auch Kaiba sich was anderes suchen können und-"
"In der Tat, warum haben Sie dies nicht getan Herr Kaiba?", unterbrach der
Reporter Katsuya einfach während seiner Worte und der Blonde hätte sich
inzwischen am liebsten selbst auf die Zunge gebissen, hätte sich den letzten
Kommentar vielleicht doch lieber sparen sollen und hoffte, dass Seto eine gute
Ausrede fand, wobei er normalerweise nicht daran zweifelte, doch dieser Reporter
schien immer genau das zu hören, was er wollte, ein furchtbarer Beruf, wie der
Blondschopf fand.
"Wie ich bereits sagte, gab es Probleme und der Weg mit der Fähre ist noch
immer der Schnellste", wiederholte Seto nur mit blitzenden Augen, hatte er diese
Frage doch schon einmal beantworten müssen. Der fremde Mann ließ sich davon
allerdings nicht einschüchtern, musterte nur Katsuya erneut, schenkte diesem
ein Lächeln.
"Mit wem sind Sie denn unterwegs? Und wieso waren sie beide vorhin zusammen in
dem Flur?" Und somit war die leichte Nervosität des Jüngeren doch wieder
zurückgekehrt, welche er mit einem Lächeln versuchte zu überspielen, wusste
er doch nicht, wieviel der Mann vorhin gesehen hatte.
"Also, ich bin mit meinen Freunden unterwegs und ich denke es ist gar nicht so
leicht jemandem hier nicht über den Weg zu laufen, die Fähre ist immerhin
klein. Ich meine, selbst Sie sind uns über den Weg gelaufen. Außerdem kennen
Sie doch bestimmt dieses Phänomen, man trifft immer genau den, den man
eigentlich nicht treffen möchte." Und im Grunde hatte er damit Recht. Früher
waren sich die beiden auch immer begegnet, obwohl sie sich nicht leiden konnten
und nun trafen sie diesen Reporter und diesen konnte er ganz gewiss nicht
leiden, so viel stand schon einmal fest. Derweil wurde Seto immer stolzer auf
seinen Freund, schlug dieser sich hier doch immer besser, wenn man mal von der
Tatsache absah, dass man ihm die Nervosität doch extrem ansah von Zeit zu Zeit.
Und diese nahm natürlich auch der Reporter wahr, was ihn nur dazu veranlagte
das Interview weiter zu führen.
"Sie sahen aber nicht so aus, als wäre Ihnen diese Begegnung so unangenehm
gewesen", behauptete der Mann daher nun einfach, auch wenn er die beiden ja
nicht einmal zusammen gesehen hatte, denn er wusste genügend, hatte schon so
seine Quellen.
"Und woher wollen Sie das wissen? Sie kennen mich doch gar nicht!", kam es nun
jedoch auch von dem Blondschopf etwas ernster, hatte sich doch wieder etwas
beruhigt und wirkte nun auch nicht mehr ganz so fröhlich. Allmählich reichte
es ihm. Wieviele Menschen erlaubten es sich eigentlich ihm Worte und
Charaktereigenschaften in den Mund zu legen?!
"Sie scheinen dann ja sehr gute Augen zu haben, wenn sie das gesehen haben,
während Sie Jounochi umgerannt haben", konterte Seto, konnte sich nicht
wirklich vorstellen, dass dieser Zeitungsmensch viel gesehen hatte, sondern
einfach nur eine Story haben wollte.
"Wie es scheint, habe ich diese dann wohl", entgegnete der Mann nur, blieb
ebenfalls weiterhin recht locker und ließ sich nicht anmerken, dass er manchmal
nur auf Spekulationen anspielte. "Naja, egal. Gehen wir weiter. Wir wissen
natürlich alle, dass Sie schon länger keine Eltern mehr haben, Herr Kaiba.
Aber wie steht es denn mit ihrer Familie, Herr Jounochi? Findet diese es nicht
etwas gewagt Sie so alleine mit Freunden herumreisen zu lassen?" Und somit war
nun doch ein wunder Punkt des Jüngeren getroffen und unbewusst war das noch bis
vor kurzem vorhandene Selbstvertrauen wieder etwas geschwindet, ließ den Jungen
nicht mehr ganz so viel Freude ausstrahlen, dennoch leicht lächeln, seine Hand
unbewusst zu seiner Kette wandern und diese fest drücken, was somit natürlich
auch für jeden sichtbar war.
"Meine Familie? Nein, die hat nichts dagegen, ganz im Gegenteil. Sie
unterstützt mich eher noch...", war die nun etwas zögerliche Antwort Katsuyas
und der Blick wanderte unbewusst etwas weiter auf den Boden. Auch Setos Blick
war nun - gespielt kühl und missbilligend - zu dem Blonden gewandert und es gab
ihm fast einen kleinen Stich ins Herz zu sehen, wie Katsuya die Kette umklammert
hielt und eigentlich wollte der junge Unternehmer gerade etwas sagen, als
Katsuya auch schon seine Antwort gab und Seto so erstmal zum Schweigen brachte.
"Na dann scheint Ihre Familie sich ja gut um Sie zu kümmer. Ist die Kette
vielleicht auch von ihrer Familie?", hakte der Mann immer weiter nach, während
sich Katsuyas Griff um die Kette nur noch etwas verstärkte und gar nicht erst
auf die Frage antwortete. Was hätte er auch schon großartig sagen sollen, denn
die Antwort schien doch sowieso auf der Hand zu liegen.
"Erstens weiß ich nicht, was eine solche Frage mit dem Gezeiten-Turnier, über
das Sie uns interviewen wollten, zu tun hat und zweitens ist das doch wohl
offentsichtlich, dass dem Köter die Kette am Herzen liegt, also muss sie wohl
soetwas darstellen", kam es abfällig, aber für Katsuya auch helfend von Seto.
"Es hat etwas mit dem Turnier zu tun, da es ja nun einmal auch interessant ist,
wie die Familien zu diesen ganzen Spielen stehen und ob sie ihre Kinder
unterstützen oder so etwas eher missbiligen. Die Frage mit der Kette war rein
interessehalber und es wird ja auch niemand dazu gezwungen die Fragen zu
beantworten, Herr Kaiba. Und von Ihnen wäre es wohl nur zu erwarten, dass sie
dies alles überhaupt verstehen, schließlich haben Sie wie ja allgemein bekannt
ist, keine Familie, die sie unterstützt oder nicht unterstützt",
unterzeichnete der Mann sein eingenes Todesurteil.
"Nur, weil meine Eltern nicht mehr leben, bedeutet das nicht, dass ich keine
Familie habe und eine solche Bindung nicht verstehe", knurrte Seto, war dies
doch auch bei ihm ein wunder Punkt, und erdolchte den Reporter mit seinen
Blicken. "Ich habe eine kleinen Bruder, der mir alles bedeutet, das ist meine
Familie!"
"Aber soetwas kann ja nun einmal keine wirkliche Familie ersetzen, nicht wahr?
Sicher haben Sie einen kleinen Bruder, aber dieser kann Sie sicher nicht so
trösten, wie Eltern dies manchmal können und darunter leidet man doch
sicherlich auch als vielbeschäftigter Geschäftsmann sehr. Zumal sie so dann ja
auch ihre, wie Sie sagen, Familie vernachlässigen, denn Sie investieren ja auch
viel Zeit in Ihre Firma, Herr Kaiba. Zudem-" Doch in diesem Moment wurder der
Mann dann auch schon unterbrochen, da Katsuya aufgestanden war, noch immer die
Kette umschlungen hielt, sogar schon fast zu fest, den Mann ohne jegliche
Empfindungen ansah.
"Und Sie scheinen nicht einmal zu verstehen, was Familie überhaupt bedeutet.
Und soetwas kann man auch nicht im Lexikon nachschlagen, sondern einfach für
sich selbst beantworten. Und wenn Sie einfach so Gefühle anderer missachten
können, sollten Sie sich vielleicht mal überlegen, wie das so mit Ihrer
Familie steht. Und Eltern sind immerhin auch nicht immer das wahre auf dieser
Welt, oder? Und was hat das alles nun mit diesem Duell zu tun, ich wüsste
nicht, dass es dort um Familien geht", kam es nur in einem ruhigen und monotonen
Tonfall von Katsuya, was ungewöhnlicher für ihn war als alles andere sonst.
Seto war ziemlich erschrocken gewesen, als Katsuya plötzlich aufgestanden war,
hatte er doch nicht damit gerechnet, dass dieser so eine unüberlegte Aktion
wirklich durchführen würde. Zumal dieses Unterfangen äußerst dumm und
töricht gewesen war. Katsuya hatte damit nicht nur zugegeben, dass Familie ein
für ihn doch schmerzhafter Punkt war, sondern er hatte auch Kaiba, seinen
bekannten Erzfeind, verteidigt. Dem Blondschopf schien dies jedoch recht egal,
denn er hatte nun einmal seinen Hitzkopf und dieser war nicht so einfach
abzustellen, hatte dies nicht mehr kontrollieren können, wobei sein ganzer
Körper zitterte. Hätte er sich noch mehr von dem Reporter anhören müsse,
hätte er es vielleicht gar nicht mehr ertragen. Dieser schien darüber jedoch
nur leicht zu lächeln, legte die Hände auf die Schultern des Jungen und
brachte diesen, nachdem er kurz erschrocken zusammengezuckt war, wieder ins
sitzen.
"Das tut mir leid, ich wollte Sie natürlich nicht aus der Fassung bringen. Dies
war nur etwas, was die Masse schon immer interessiert und Familie war schon
immer ein wichtiges Thema auch in Hinsicht auf diese Duelle, da es nun einmal
Eltern gibt, die dieses Spiel gut heißen, aber auch welche, die es untersagen.
Und so sind diese Themen doch immer sehr wichtig", erklärte der Man nur
weiterhin nüchtern, wobei das Ergebnis, das er erreicht hatte natürlich doch,
nicht wie er gesagt hatte, gewollt war.
"Wie man wohl sieht, ist es ihm nicht untersagt, sonst wäre ich diesem reudigen
Hund nicht ausgeliefert", kam es kühl von Seiten Setos, der dieses Interview
langsam hinter sich wissen wollte. Katsuya saß derweil eher etwas abwesend auf
dem Bett, umklammerte die Kette weiterhin und starrte nur auf den Boden. Dem
Reporter gefiel das Interview doch inzwischen immer besser, hatte er doch jede
Menge Information für seinen Artikel erhalten und man konnte wirklich von
Glück sagen, dass auch er auf dieser Fähre gewesen war.
"Ich habe noch eine letzte Frage, die diesmal wirklich nichts mit dem Turnier zu
tun hat", kam es höflich von dem Mann. "Sie sind jetzt ja doch recht lange
schon aus der Heimat entfernt. Bekommt man da noch alles mit, was dort passiert?
Haben Sie von der Affäre um den Ministerpräsidenten gehört, der aus dem
Parlament geflogen ist, weil er zugegeben hat, homosexuell zu sein? Was sagen
Sie dazu?" Die Blicke des Reporters gingen dabei Richtung Katsuya, schien dieser
doch angreifbarer als der Firmenchef. Doch dieser zuckte nur kurz zusammen und
umgriff die Hundemarke um seinen Hals nur noch etwas fester, fügte sich damit
schon fast selbst Schmerzen zu und versuchte sich irgendwie wieder zu beruhigen,
was jedoch gar nicht so leicht war. Gefühle unter die Kontrolle zu bekommen,
war noch nie seine Stärke gewesen. Und so murmelte er nur ein leises "Schade um
ihn", wollte sich nicht noch mehr hineinreiten und fühlte sich einfach nur
schlecht, wobei in seinem Kopf immer mehr die Gedanke umherkreisten, ihn immer
weiter verzweifeln ließ innerlich.
"Wie bitte?", hakte der Reporter jedoch sofort nach. "Wie stehen Sie denn
überhaupt zur Homosexualität? Als junger Mensch ist man ja meistens im
Zwiespalt zwischen neuen Ansichten und den alten Traditionen..." Und während
sich der Körper des blonden Jungen immer weiter verkrampfte und zitterte,
versuchte er sich wieder etwas zu fangen, zuckte dennoch bei der Frage wieder
etwas auf und richtete seinen Blick zögernd nach oben, wirkte noch immer recht
in sich zusammengekauert.
"Ich.... ich.... ich missbillige.... es....", kam es nur leise und kaum
verständlich über die Lippen Katsuyas, spürte, wie sich sein Herz bei jedem
noch so kleinen Wort, das gegen seine Gefühel strebte, zusammenzog.
"Sie missbilligen es also", echote der Reporter. "Ein junger Mann wie Sie...
warum? Widerte es Sie an, wenn Sie daran denken, einen Jungen zu küssen, mit
ihm Zärtlichkeiten auszutauschen oder sogar mit ihm zu schlafen? Oder hat es
einen anderen Grund?" Und wieder senkte der Blondschopf den Blick etwas, konnte
darauf nicht so einfach antworten und auch wenn er dadurch nur noch besser für
den Reporter wirkte und sich und Seto eigentlich in nichts hatte hineinreiten
wollen, konnte er das Zittern seines Körpers nicht einfach unter Kontrolle
bringen.
"Ich weiß nicht...", murmelte er nur weiterhin leise, wollte das alles nicht
mehr.
"Nun kommen Sie schon. Sie werden doch wohl wissen, warum Sie das nicht mögen",
wurde der Junge jedoch nur weiterhin getriezt. "Sie können doch ruhig zugeben,
dass es Sie anwidern würde, wenn Herr Kaiba Sie auf einmal küssen würde. Da
ist doch nichts dabei, wenn Sie das zugeben, schließlich ist doch auch Herr
Kaiba ein heterosexueller Mann ohne Tendenzen zum gleichen Geschlecht, nicht
wahr?"
"Und das reicht doch nun, oder?", wütend blitzten die blauen Augen zu dem
Reporter. "So ein kleines Hundehirn kennt nur 'ja', 'nein' und 'ich weiß
nicht', da können Sie nicht mehr verlangen."
"Ich denke, dass Herr Jounochi durchaus eine Meinung dazu hat", und so wurden
die geriegen Reporteräuglein wieder auf den Blonden gerichtet. Erschrocken
hatten sich die Bernsteine verletzt durch die Aussage nun doch wieder auf den
Reporter gerichtet und er wusste wirklich nicht, was er dazu sagen sollte. Wenn
er dies befürwortete, würde es ihn alle Überwindung der Welt kosten und doch
wäre es besser für sie. Und wenn er es verneinen würde, wäre alles geplatzt
und auf sie würden wahrscheinlich nur noch mehr solcher verletzernder Fragen
fallen. So dauerte es doch eine ganze Weile, bis der Blondschopf das Zittern
abgestellt hatte und völlig unbewusst den Anhänger doch wieder losließ, auf
den Boden starrte und mehr eine Leere in seinen Augen lag, als dass sonst die
bekannte Freude darin lag. Ruhe war durch die Beherrschung in ihn zurückgekehrt
und auch, wenn es ihn später nur umso mehr zerrütteln würde, wollte er Seto
und sich nicht schaden.
"Da haben Sie wahrscheinlich vollkommen Recht. Es wäre wirklich nicht sehr
angenehm, wenn man von jemanden geküsst wird, den man nicht liebt, geschweige
denn die Zeit mit diesem zu verbringen. Somit würde ich also gewiss meine Zeit
nicht mit jemanden verbringen, der mich sonst nur beschimpfen und verletzen kann
und wie Sie sicherlich wissen, ist das bei ... bei.. Kaiba und mir nun einmal
so... und so...... so.......", versuchte Jounochi nur weiterhin sich irgendwie
aus der misslichen Lage zu bringen und verfiel doch wieder etwas mehr in seine
Unruhe. "Wieso fragen Sie nicht einfach Kaiba, wen interessiert schon meine
Meinung dazu?...." Dieser letzte Teil der Aussage gefiel dem Journalisten zwar
ganz und gar nicht, aber notgedrungen blickte er nun zu dem Braunhaarigen.
"Ich finde es eine Frechheit, jemanden wegen seiner sexuellen Umtriebe zu
entlassen, solange er sie nicht am Arbeitsplatz auslebt. Wen man liebt, ist
Privatsache und solange das Privatleben sich nicht in das Arbeitsleben
einmischt, sollte es jedem frei sein, zu tun, was er möchte. Es gibt kein
offizielles Verbot, das Homosexualität in Japan einschränkt oder gar
verbietet, es wird nur lediglich von vielen missbilligt, worin ich das
eigentliche Problem sehe, denn, wenn sie genau nachgeforscht hätten, hat die
Partei den armen Mann entlassen, damit ihr Image nicht zu Schaden kommt. Und da
dies eh Ihre letzte Frage ist, wie Sie sagten, können wir jetzt ja auch gehen.
Bei Fuß, Hündchen." Mit diesen Worten hatte Seto Kaiba alles gesagt, was es
seiner Meinung nach zu sagen gab und den armen Reporter nur noch mehr verwirrt,
wodurch dieser auch nichts mehr sagte. Katsuya war dem Braunhaarigen nur langsam
und eher schleppend gefolgt, hatte den Reporter keines Blickes mehr gewürdigt
und starrte noch immer auf den Boden, wobei sich die Hände nun beide um den
Anhänger an seinem Hals geklammert hatten, diesen wieder fest umschloss und
nicht mehr loslassen wollte. Er konnte nicht verstehen, wie der Reporter von
einem Duell auf solche Tehmen umschwenken konnte und vor allem tat es ihm leid,
dass er sich so hatte mitreißen lassen, doch im Großen und Ganzen waren all
die Gedanken in dem Blondschopf nur noch mehr durcheinander gewühlt worden,
wodurch er irgendwann stehen blieb und nun kleine Perlen über die Wangen
rollten. Dies bemerkte schließlich auch Seto, der eigentlich direkt auf ihr
Zimmer hatte gehen wollen, blieb so aber stehen und kam zu seinem Freund
zurück.
"Ist ja gut, Schatz", flüsterte er leise. "Lass uns erstmal zurück in unsere
Kabine, vielleicht schleicht dieser Mistkerl hier noch rum." Nach einem
prüfenden Blick in alle Richtungen hob Seto schließlich die Hand und strich
zärtlich einige der Tränen weg. Der Blondschopf nickte nur leicht, konnte die
Tränen dennoch nicht einfach aufhalten und strich sich schließlich noch einmal
selbst über die Augen, schluchzte leise, während er sich wieder auf den Weg
zurück zum Zimmer begab. Noch immer fühlte er sich einfach nur schlecht,
wollte das ganze Interview einfach vergessen und nichts mehr von Familien,
Homosexualität, Regeln und Tabus wissen. Warum mussten auch immer wieder alle
auf Schwächen herumhacken? Fühlten sich die anderen dadurch stärker? Katsuya
trieben all diese Gedanken jedoch nur noch mehr Tränen in die Augen, und so war
er froh, dass sie bald auf ihrer Kabine waren, ließ sich dort auf das Bett
fallen und schluchzte dort nun nur etwas herzzereißender, ließ den Tränen nun
freien Lauf. Sofort saß auch Seto auf dem Bett, strich seinem Freund beruhigend
über den Rücken, wusste allerdings nicht genau, was von den vielen schlimmen
Sachen den Jungen nun zum Weinen gebracht hatte und schwieg erstmal, streichelte
nur weiterhin über den Rücken, versuchte Katsuya zu beruhigen. Der Jüngere
hatte sich derweil nur etwas in das Laken gekrallt, vergrub sein Gesicht immer
mehr darin und ließ die Tränen aufsaugen, schluchzte immer wieder herzhaft auf
und konnten den strömenden Tränenfluss nicht mehr stoppen, der das Chaos in
seinem Inneren zu reinigen versuchte, die Seele durch die salzigen Perlen
reinigte und befreite. Katsuyas Hände klammerten sich dabei immer mehr in den
Stoff des Bettes und der Körper verkrampfte sich nur noch etwas mehr, zog sich
etwas zusammen, so dass der Körper etwas zusammengerollt wirkte. Er konnte
einfach nicht verstehen, wie der Reporter das Interview immer weiter hatte
ausreizen können. Dessen Ansicht der Familie hatte nicht nur ihn sondern auch
Seto verletzt und, auch wenn er sich dazu geäußert hatte, hatte er nicht
einmal das sagen können, was ihm so sehr auf dem Herzen lag, immerhin wusste er
doch nur zu gut, wie es war, wenn die Familie einen im Stich ließ und sich
nicht mehr um einen kümmerte, nicht mehr für diese existierte. Und dennoch
hatte er nicht sagen können, dass eine Familie nicht nur aus den Eltern und
Geschwistern bestand, denn für ihn bestand die wahre Familie aus Seto und
Mokuba, weshalb eine Hand noch immer verkrampft die Marke umschlossen. Und doch
hatte er sich auf gewisse Weise dazu geäußert und sich damit nicht mehr normal
verhalten, was dem Reporter vielleicht doch einigen Stoff zum Schreiben und
ihnen einige Probleme brachte, was ihm somit zu der Trauer noch die
Schuldgefühle einjagte. Und zu guter letzt hatte er sich noch zu dem Thema mit
der Homosexualität äußern müssen und hatte versucht sie nicht noch weiter
hineinzureiten, was er nicht einmal wirklich geschafft hatte. So hatte er sich
einerseits nur weiterhin unnormal verhalten und zum anderen seinen Freund
verleugnet. All diese Faktoren wirkten daher nun auf den Jungen ein, ließen ein
wahres Chaos in ihm entstehen und die Tränen immer weiter über seine Wangen
rollen, damit er es schaffte sich wieder zu beruhigen. Seto ließ seinen Freund
eine ganze Weile so weinen, bevor er ihn vorsichtig umdrehte, um ihn so in seine
Arme ziehen zu können, den bebenden Körper in diesen versteckte, ihm Schutz
und Geborgenheit gab und versuchte, ihm Verständnis und die Auflösung der
Schuldgefühle zu vermitteln. Schließlich konnte der Junge nichts für das
Interview und hatte sein Bestes dabei gegeben. Noch immer schluchzend klammerte
sich der Blondschopf somit nun an den Älteren, ließ die Kette dafür aus und
vergrub sein Gesicht in Setos Armen, schluchzte weiter, konnte sich durch die
Nähe des Freundes nun schon wieder etwas besser beruhigen.
"Seto", murmelte der bebendende Körper schließlich etwas bestürzt, klammerte
sich nur noch mehr an diesen.
"Es ist alles in Ordnung, du hast das gut so gemacht", flüsterte Seto, begann
nun leicht über den Rücken zu streicheln.
"Nein.... es... es tut mir leid...", kam es nur weiterhin unter den vielen
Schluchzern von Katsuya, der sich weiter an seinen Freund drückte, versuchte so
den nötigen Halt wieder zu erlangen, was in dieser Hinsicht etwas länger
dauerte. Dennoch war es beruhigend zu wissen, dass der Firmenchef bei ihm war,
hatten den Blondeschopf doch nicht nur dir Themen sondern in gewissen Maß auch
allgemein die Situation des Interviews verletzt, immerhin war es sonst schon
länger her, dass sie sich gegenseitig beleidigt hatten.
"Ich weiß", murmelte Seto, schließlich war dies ihm weder entgangen noch war
es nicht zu bemerken gewesen, zumal der Ältere doch eh alles merkte, was in
seinem Freund vor sich ging. "Und es tut mir Leid, dass ich dir in diese m
Moment nicht helfen konnte."
"Nein... das... muss es nicht... ", erwiderte Katsuya schließlich leise,
schafte es dem Älteren nun doch ein kleines Lächeln zu schenken, wollte
immerhin auch nicht, dass Seto sich Vorwürfe machte, dieser hatte es immerhin
am besten geschafft von ihnen beiden und es wäre sicherlich besser gewesen,
hätte der Mann doch nur ihn interviewt. Jedoch lag es nur an Setos jahrelanger
Erfahrung, dass dieser so souverän aufgetreten war, hielt so den Blonden
weiterhin fest, versuchte ihm noch mehr Ruhe zu vermitteln, gab ihm schließlich
einen sanften Kuss auf die Stirn. Und allein diese kleine Geste bewirkte, dass
der Jüngere nun wieder leicht lächeln konnte, blickte weiterhin in die blauen
Saphire, drückte sich schließlich wieder an seinen Freund, vergrub sein
Gesicht in dem Oberteil und sog den angenehmen Duft ein, fühlte sich wieder
etwas besser.
"Ich liebe dich....", murmelte er leise und das Herz klopfte nun doch wieder
etwas schneller in seiner Brust, schaffte es nach und nach auch den letzten Rest
an schlechten Gefühlen zu vertreiben.
"Ich liebe dich auch", erwiderte Seto leise, strich seinem Freund durch die
Haare. Und wieder begann das Herz des Jüngeren, nachdem es einen gewaltigen
Hüpfer vollführt hatte, in einem höheren Takt zu schlagen und pumpte das Blut
etwas schneller durch die Adern, ließ eine leichte Röte auf Katsuyas Gesicht
entstehen. Selbst wenn sie nun schon ein paar Tage zusammen waren, waren
jegliche Gefühle für ihn noch so, als wäre es wie der erste Tag und ließen
ihn immer wieder glücklich werden, brachten ein kleines Lächeln auf die Lippen
des Blonden, der noch immer etwas mehr an seinen Freund gedrückt war.
So saßen sie eine Weile zusammen, bis wieder jenes nervtötende, störende
Handy des Herrn Kaiba sich meldete und auch seine Streicheleinheiten verlangte.
Es dauerte also nicht lange, bis der Blondschopf sich den eigenen
Streicheleinheiten entziehen musste, Seto nun dabei beobachtete, wie dieser an
sein Handy ging und irgendwie hoffte, dass es dieses Mal nicht wieder
irgendetwas Schlimmes war, was nur noch mehr Ärger verursachte, denn davon
hatte er an diesem heutigen Tag schon genug.
Seto seufzte, nahm das Gespräch aber schließlich entgegen und telefonierte
eine Weile.
"Was? ... Hm... ok.... ja, ich denke, das können Sie tun... nein, er weiß
Bescheid... ja, ich denke schon... gut, rufen Sie mich an, wenn die Mail raus
ist..." Der Kopf des Jüngeren legte sich nach dem Gespärch, von dem man ja nun
einmal nur einen Bruchteil an Informationen erlangte, etwas schief, während die
braunen Weiten den Firmenchef fragend musterten, ausdrückten, dass er auch
wissen wollte, ob das nun etwas Gutes oder Schlechtes war.
"Das war die Privatklinik, in der dein Vater ist", klärte Seto seinen Freund
schließlich auf, ließ sich neben ihn aufs Bett sinken. "Dein Vater hat dir
einen Brief geschrieben und sie brauchten die Erlaubnis, um ihn zu öffnen. Sie
tippen ihn jetzt ab und schicken ihn per Mail rüber."
"Einen Brief?", kam es jedoch nur recht überrascht, immerhin hatte er damit
nicht wirklich gerechnet und er wusste ja auch noch nicht einmal, ob dies eine
gute oder eine schlechte Nachricht war. Wer konnte ihm schon sagen, was in dem
Brief stand? Niemand, das musste er somit selbst in der E-Mail dann
herausfinden. Die Bernsteine funkelten daher doch ein wenig Unsicherheit aus,
musterten den Firmenchef weiterhin.
"Er scheint dir irgendetwas sagen zu wollen...", seufzte Seto, konnte dem
Blonden in dieser Situation ja auch nicht groß helfen, wusste er doch selbst
nicht, was in dem Brief stand. Und auch von dem Angesprochenen folgte ein
kleines Seufzen, wusste immerhin nicht, was das zu bedeuten hatte, hoffte
dennoch, dass es etwas Positives war und dass es seinem Vater gut ging. So
rutschte er nun wieder etwas näher an seinen Freund, lächelte leicht und legte
schließlich einfach seine Arme um sich, wollte sich wieder in seiner Nähe
wissen. Denn jetzt waren sie in ihrer Kabine ungestört und alleine und dies war
bald ja auch wieder nicht mehr der Fall. Jedoch hielt diese sanfte Zweisamkeit
nicht lange, da Setos Handy erneut klingelte, der Besitzer kurz ranging und
kurze Zeit später mit seinem Laptop wieder zum Bett kam, sich erneut auf dieses
setzte.
"Die Ärzte meinen, er hat es an einem guten Tag geschrieben", meinte er noch,
als er auch schon das Dokument, in dem der Brief abgetippt war, öffnete.
"Darf... ich mitlesen?" Der Blonde spürte, wie ein wenig Nervosität in ihm
aufkam, Seto etwas unsicher musterte und schließlich auf den Laptop blickte,
geradezu starr mitverfolgte, wie sich eine kleine Sanduhr auf dem Bildschirm
bildete und anzeigte, dass das Dokument geladen wurde, was Katsuya selbst nur
noch unruhiger werden ließ. Durch Setos Worte sah er dann doch wieder zu diesem
auf, lächelte leicht und nickte, ehe er sich den Laptop auf den Schoß nahm und
sich selbst auf Setos Schoß verfrachtete, so wahrscheinlich auch selbst
besseren Halt finden konnte, falls es doch nichts Erfreuliches war. Und so
öffnete sich schließlich die Datei und die Liebenden konnte lesen:
"Mein lieber Sohn,
ich hätte nie gedacht, dass du schwul werden könntest. Aber so wie es
aussieht, bist du es. Und teilweise habe ich das Gefühl, dass es meine Schuld
ist. Schließlich habe ich dich manchmal doch sehr hart rangenommen und dir doch
sehr weh getan, wenn ich betrunken war. Aber vielleicht hast du ja gerade daran
Gefallen gefunden. Man hat dir ja nie etwas angesehen... Am Anfang hast du ja
immer noch geweint und geschrien, aber dann bist du verstummt.
Ich weiß nicht, ob es mir gefallen soll, dass mein Sohn schwul ist, aber das
ist deine Entscheidung. Du scheinst dein Glück gefunden zu haben... mit einem
anderen Mann. Mir soll es Recht sein... vielleicht kann dieser reiche Pinkel von
Kaiba dir ja Sachen bieten, zu denen wir nie im Stande gewesen wären. Und er
kann dich wahrscheinlich auch glücklicher machen, als ich es kann.
Ich würde dich gerne wiedersehen, die Ärzte meinen sogar, dass es möglich
ist, zumindest an Tagen wie heute, wo es mir gut geht...
In Liebe,
dein Vater "
Zwischendurch hatte sich der kleinere Körper etwas verkrampft und leicht
gezittert, bis dieses wieder verharrte und die braunen Weiten schließlich alles
gelesen hatte, ein leises Seufzen zu vernehmen waren und dennoch ein kleines
Lächeln entstand. Auch wenn einiges nicht gerade angenehm klang, immerhin war
er sicher nicht einfach schwul geworden, sondern er hatte sich verliebt. Und wo
die Liebe hinfällt, das weiß kein Mensch. Und dies war sicher nicht geschehen,
da er die Misshandlungen später doch noch als gut empfunden hatte. Dennoch war
es schön zu hören, dass es seinem Vater besser ging und er ihn einmal nicht
einfach nur beleidigt und beschuldigt hatte. Seto hatte versucht im gleichen
Tempo mitzulesen und hatte so auch zum passenden Anlass die jeweilige Reaktion
gespürt und war durch Streicheleinheiten auch darauf eingegangen. Zwar gefiel
es ihm nicht gerade als 'reicher Pinkel' bezeichnet zu werden, aber Anfeindungen
gehörten halt auch zum alltäglichen Leben. Auch nachdem er fertig war mit
lesen, blieb er stumm, gab seinem Freund lediglich einen kurzen Kuss in den
Nacken. Durch diesen kicherte der Blondschopf nun doch wieder leise, fand es
immer wieder schön solch kleine Liebkosungen zu bekommen, zumal er dadurch auch
immer wieder eine kleine Gänsehaut bekam. So legten sich seine Hände
schließlich um die von Setos und spielten ein wenig damit, fühlte sich dem
Jungen so auch wieder etwas mehr verbunden und ein Lächeln enstand auf den
Lippen des Blondschopfes.
"Auch wenn mein Vater vielleicht nicht verstehen kann weshalb... ich werd sicher
sehr glücklich mit meinem reichen Pinkel!", kicherte Katsuya schließlich,
grinste ein wenig und setzte einen kleinen Kuss auf Setso Handrücken, fühlte
sich schon wieder besser und nicht mehr ganz so aufgewühlt. Seto lächelte
sanft, streichelte seinen Freund noch immer.
"Würdest du ihn gerne wiedersehen?", fragte er leise. Nun lehnte sich Katsuya
nur noch etwas mehr an seinen Freund, seufzte leise und hielt eine der Hände
des Älteren etwas fester, blickte diese an, lächelte dann aber wieder leicht.
"Ja, ich denke schon. Nicht unbedingt jetzt und sofort, das geht ja sowieso
nicht. Aber ich glaube es wäre vielleicht wirklich ganz gut, wenn ich mich mal
wieder mit ihm aussprechen kann... und dann richtig... und nicht nur
einseitig....", antwortete der Blondschopf schließlich auf die Frage seines
Freundes und lehnte seinen Kopf dabei an dessen Schulter, hatte somit völligen
Halt.
"Wir fahren ja noch eine ganze Weile. Vielleicht wäre es dann möglich, dass
wir wieder für ein paar Stunden rüberfliegen, wenn du möchtest", entgegnete
Seto. "Wir haben genug Fahrer. Kim wird es sicher überleben, wenn sie immer
fährt und wir uns nicht abwechseln, außerdem könnte ich mit dem Handgelenk eh
schlecht fahren..." Etwas überlegend ruhte der Blick des Braunhaarigen noch auf
der Hand des Freundes, musterte diese eher abwesend und schien diesen Vorschlag
in Gedanken noch einmal ordentlich nachzugehen, strich schließlich sanft über
Setos Verband und die Schiene, hoffte, dass Seto auch keine Schmerzen hatte.
Nach einer Weile wand sich der Kopf dann doch etwas, so dass Katsuya seinem
Freund ins gesicht sehen konnte.
"Meinst du wirklich, das ist in Ordnung?", hakte er schließlich lieber noch
einmal nach, immerhin wollte er noch immer niemandem Umstände bereiten, schon
gar nicht, nur weil er seinen Vater in der Klinik besuchen wollte.
"Warum sollte es nicht in Ordnung sein?", fragend wanderte eine Augenbraue in
Richtung des braunen Haaransatzes und die blauen Augen musterten den Blonden.
"Na ja... vielleicht brauchen die anderen ja doch noch einen Fahrer, da sie
nicht wechseln wollen, auch wenn du mit dem Verband lieber nicht fahren
solltest. Und musst du dann wieder extra dein Flugzeug kommen lassen? Ich...
möchte nicht, dass ständig irgendwelche Umstände durch mich entstehen...",
erklärte sich der Jüngere schließlich, hatte seinen Blick dann wieder gesenkt
und auf ihre Verbindung der Hände gerichtet, strich weiterhin leicht über
Setos Hände.
"Katsuya...", ein leises Seufzen kam über Setos Lippen. "Es sind keine
Umstände... Ich habe keine Probleme damit, mein Flugzeug kommen zu lassen,
damit wir beide nach Japan zurückfliegen können. Ich tue es gerne. Ich würde
alles für dich tun und die Anderen kommen auch alleine klar..."
"Aber... du tust immer so viel.... und was kann ich schon großartig tun? Gar
nichts..." Ein wenig verkrampfte sich der Körper des Jüngeren durch diesen
Gedanken nun wieder. Es war ihm schon manchmal durch den Kopf gegangen, doch
noch nie hatte er es ausgesprochen, geschweige denn sich weitgehend darüber
Gedanken gemacht. Doch wenn er nun so darüber nachdachte hatte Seto schon eine
Menge für ihn getan, obwohl er so viel gar nicht annehmen konnte, immerhin
besaß er keine Unmengen an Geld und konnte seinem Freund nicht einfach mal eben
etwas kaufen, dafür würde er dann später noch ein paar Überstunden schieben,
wenn Geburtstage oder andere Feiertage anlagen. Doch so zwischendurch schien
dies doch recht unmöglich, so gern er es auch getan hätte.
"Doch, das tust du", erwiderte Seto ernst. Vielleicht war es nichts Großes oder
Besonderes oder Wertvolles. Jedenfalls nicht für Andere. "Du zeigst mir jeden
Tag, wie sehr du mir vertraust. Ich bin glücklich, wenn es dir gut geht, wenn
du keine Angst vor einer Berührung zeigst, wenn ich sehe, wie sehr dir meine
Berührungen gefallen und du hast auch begonnen, dich zu trauen, mich zu
berühren. Und das stimmt mich schon glücklich und mehr brauche ich auch gar
nicht." Etwas überrascht hatte Katsuya seinen Blick nun wieder auf seinen
Freund gerichtete, musterte diesen eine Weile und es schien so, als müsste er
die Worte erst einmal verarbeiten, um ihren Sinn völlig zu verstehen, ehe sich
ein kleines Lächeln auf den weichen und sanften Lippen bildete und dem Älteren
somit eines der Schönsten lieferten.
"Ich bin auch immer froh, wenn du in meiner Nähe bist", murmelte der blonde
Junge schließlich, lehnte sich etwas mehr an Seto und spürte, wie sein Herz
viel schneller als normal gegen seinen Brustkorb schlug, lauter angenehme
Glücksgefühle in ihm verbreitete. Seto lächelte leicht, war froh, dass er
seinem Freund geholfen hatte und dass dieser sich jetzt wieder besser fühlte.
Zudem wusste er ja um die wenigen finanziellen Mittel, die dem Blonden zur
Verfügung standen und so hätte er sich wahrscheinlich sogar geweigert, ein
gekauftes Geschenk von ihm anzunehmen, gefielen ihm die kleinen Gesten und
Geschenke doch viel besser.
"Ich hoffe meinem Vater geht es dann auch immer noch gut", seufzte der
Blondschopf dann aber doch noch einmal, nahm nun eine seiner Hände von denen
Setos und legte diese auf die Brust des Freundes, spürte so den gleichmäßigen
Herzschlag und die Atembewegungen des Jungen Mannes, welche ihn sofort wieder
etwas ruhiger werden ließen, das Lächeln auf seinem Gesicht wieder zum
Vorschein brachten.
"Die Ärzte meinten ja, dass es bergauf geht, auch, wenn so ein Entzug eine
lange Geschichte ist", lächelte Seto, ließ sich zusammen mit seinem Freund
nach hinten aufs Bett sinken. So lag dieser nun auf Seto, lächelte nur noch
etwas mehr und ließ auch seinen Kopf auf den Oberkörper des Freundes ruhen,
konnte so nun nicht nur den Herzschlag spüren, sondern auch hören, was sein
eigenes Herz nur zum schnelleren Schlagen anregte. Der Herzschlag war schon
immer etwas ganz besonderes, immerhin vermittelte er das Leben in dem Körper.
Zudem besaß allein dieses leise Geräusch eine beruhigende Funktion für die
Menschen, was wohl daran lag, dass man schon als Baby immer das Herz der Mutter
hören konnte, und so war es nun auch für Katsuya etwas angenehmes und
beruhigendes, ließ seine Augen etwas kleiner werden, vertiefte sein Lächeln.
Setos gesunde Hand war nun zum Nacken gewandert, strich durch die sich dort
befindenden Haare, spielte ein wenig mit ihnen, während sich die Verletzte auf
den Rücken gelegt hatte und Seto mit dem Daumen darüber fuhr. Diese kleinen
Berührungen genoss der Kleinere sichtlich, kuschelte sich nur noch etwas mehr
an seinen Freund und fühlte sich pudelwohl, konnte diesen Moment in vollen
Zügen genießen. Er war einfach froh, dass der Tag endlich friedvoll zu enden
schien und keine Probleme mehr auftraten, da die vergangenen Situationen schon
anstrengend genug waren, eine Menge an Kraftreserven in dem Jungen geraubt
hatte, dessen Augen nur noch kleiner wurden. Katsuya war schließlich
eingeschlafen und da es spät war, hatte keiner mehr lange auf dem Schiff wach
gelegen und alle waren irgendwann ins Bett gegangen.
Und so erreichten sie am nächsten Morgen im Morgengrauen, als noch kleine
Wölkchen über dem Schwarzen Meer schwebten und die Sonne nur ein roter
Streifen am Horizont war, Konstanza, die rumänische Hafenstadt, von wo aus sie
endlich weiter nach Griechenland fahren wollten. Die kleine Gruppe hatte sich an
dem Heck der Fähre versammelt gehabt, da sie gleich anlegen würden und
schließlich mit ihren Autos weiterfahren konnten. Der kleine Schwarzhaarige war
dabei immer noch nicht ganz wach gewesen und nur wieder im Auto eingeschlafen,
während Katsuya ihm dabei nur noch gähnend eine leichte Decke umgelegt hatte,
denn auch wenn es warm war, so herrschte doch am Meer eine leicht kühle Brise.
Es dauerte nicht lange und die Fähre hatte angelegt und alle konnten wieder
festen Boden unter ihren Füßen wissen, wobei sie das Land zwar nicht zu Fuß,
aber mit den Autos betraten. Es war noch sehr früh und die Straßen kaum
befahren, dennoch sah man hier und da mal ein Auto und die Straßen wirkten doch
etwas belebter, als die in den Ländern zuvor. Zudem wurde nun auch langsam der
Unterschied deutlich, dass sie nun in Europa waren und nicht mehr in Asien.
Trotz allem blieb Rumänien genauso trostlos, jedoch etwas bewaldeter als die
vorher durchfahrenen Staaten, trotzdem sah man nur ab und zu ein Haus oder ein
Dorf. Es blieb also noch immer eine recht verlassene Gegend, die dennoch nicht
mehr ganz so kahl wirkte, wie die Landschaften zuvor, in der man nichts weiter
als die unendliche Einöde und Wüste erkennen konnte. So waren auch die
Bernsteine des Blondschopfes nach draußen gerichtete, besahen sich die neue
Landschaft, ehe der Blick an der aufgehenden Sonne hängen blieb und sich ein
sanftes Lächeln auf den Gesichtszügen des Jungen bildeten. Er hatte schon oft
einen Sonnenaufgang gesehen oder auch einen Untergang, doch jedes mal bot dieses
Naturschauspiel eine neue Vielfalt, weckte reges Interesse und Bewunderungen in
dem Jungen und ließ seine braunen Augen nur noch etwas mehr leuchten, als
dieses es nicht sowieso schon taten. Und so setzen sie sich vom Hafen aus in
Richtung Griechenland in Bewegung.
~ Ende Kapitel 34 ~
Kapitel 35: Special: Vampire gibt es doch!
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Ähm joaaa o,o
Ich hab das nun mal als Special reingesetzt, da wir ja eigentlich keine
Songtexte in unserer FFs sonst so einbinden XD" Und da es halt nicht
uuu~nbedingt in den Verlauf unserer Geschichte musste, aber es hatte halt
irgendwie gepasst... wenn unsere Freunde schon diesen Weg haben XD" *lach*
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem, auch wenn es vielleicht ein wenig vom
Bisherigen abweicht ^~^
TyKa: *lach* Armer Seto XD" Erst streitet er sich mit Katsuya und dann wird er
auch noch beworfen XD" Andererseits.... Pech XD *lach* Alle auf den blöden
Reporter!!! *Weg zu ihm frei mach* *alle möglichen Leute auf ihn zustürmen ud
sich auf ihn schmeißen und beschimpfen* Hoppala XD" Ich hoffe das neue Kapitel
gefällt ebenso |3~
Sweet-Akane: Sie können sich eben doch nicht ewig streiten. Ein Herz und eine
Seele XD Auch wenns ganz ohne Streit wohl auch nicht gehen wird xD" Tja~ nu
erfährst du ja, was unsere Freunde dieses Mal wieder erleben. Und das ist doch
mal wieder so einiges XDDDD
Wir danken euch wie immer und hoffen es gefääää~llt!!!
Viel Spaß damit ^.~
Kapitel 35 – Special: Vampire gibt es doch!
Die Fahrt blieb ruhig und ausnahmsweise schienen keine Probleme aufzutauchen.
Niemand, der ihnen die Fahrt vergraulte, kein Verirren, keine komischen
Menschen, die meinten, man dürfe nicht mehr weiterfahren. Und so verging die
Zeit relativ schnell und die Sonne stieg an den Himmel, bedeckte die Landschaft
mit ihren Strahlen, wog sie in Sicherheit und nährte sie mit Licht und Wärme.
So war es nun wieder recht warm in den Autos und Katsuya hatte das Fenster etwas
heruntergedreht, so dass ein gewaltiger Zug entstanden war, ihnen eine Menge an
frischer Luft brachte, jedoch manchmal auch etwas zu viel an Luft hereinkam, was
auch nicht unbedingt gesund war. Doch dies bemerkte der Blondschopf gar nicht
mehr, war wieder eingeschlafen, da sie doch noch spät ins Bett und schließlich
wieder früh aufgestanden waren, lächelte leicht. Und sie fuhren und fuhren und
fuhren...
Und wenn sie sich nicht verfahren hätten, wären sie irgendwann in Griechenland
angekommen, doch leider kennt man das ja schon, irgendwie kam diese Gruppe nie
ohne Probleme von A nach B und so wurde es schließlich Nacht und sie waren
gerade mitten in einem düsteren Wald, als plötzlich im blauen Auto ein
Lämpchen zu blinken begann, erst nur ab und zu aufflackerte, schließlich
dauerhaft dort blieb und am Ende das Auto einfach ausging und jegliche
Weiterbewegung verweigerte.
"Warum halten wir?", kam es nun etwas verwirrt von dem Blonden, der nach all er
Zeit wieder wach war, immerhin hatte er den Schlaf ja am Tag nachgeholt,
musterte nun Kim, die hinter dem Steuer saß, wollte eigentlich nicht länger
als nötig in diesem komischen Wald bleiben, der nicht einmal auf der Karte
verzeichnet war.
"Weil... das Auto angehalten hat...", kam es schließlich. "Und weil hier so
etwas mir sagt, dass.... Seto, was sagt einem diese Lampe?"
"Du meinst die beiden Lampen", wurde die Rothaarige korrigiert. "Die eine sagt
dir, dass du schon vor einer Ewigkeit hättest tanken sollen und die andere,
dass unsere Zündkerzen im Allerwertesten sind und wir neue brauchen..."
"Ich hab noch Kerzen im Rucksack gehen die auch?", kam es schließlich fragend
von Sabrina, die nur halb zugehört hatte und nur vernommen hatte, dass jemand
Kerzen brauchte, sich jedoch nun auch wunderte, weshalb sie standen. Nicht, dass
es hier ganz schön war im finsteren Wald, aber.... es war grausig!
"Ähm... nein...", grummelte Kim nur, stieg schließlich aus dem Auto aus und
ging zu dem anderen Auto, berichtete dort über ihre Situation, mit der Folge,
dass das andere Auto kurze Zeit später am Blauen vorbeifuhr weiter in die Nacht
hinein und auf der Suche nach einer Tankstelle, wo man Benzin und Zündkerzen
bekommen konnte. Derweil war die Rothaarige wieder zurück gekommen, hing nun in
der Tür.
"Was machen wir jetzt?" Katsuya hatte sich derweil an das Fenster mit dem Kopf
gelehnt, grummelte vor sich hin, hatte keine Lust hier festzuhängen und hoffte,
dass die anderen bald wieder da waren und sie endlich weiter konnten. Das
Grummeln verstärkte sich nur noch etwas, als sich kleine Perlen an der
Fensterscheibe bildeten, immer mehr davon auftraten und das Fenster mit einigen
Wassertropfen anhäuften, die kleine Gruppe darauf aufmerksam machte, dass es
anfing zu regnen. Eine wundervolle Nachricht, wenn man sich gerne im Regen
befand. Aber wenigstens hatten sie das Auto noch, was den Blonden nicht daran
hinderte ein 'Na toll' zu grummeln. Die anderen Mitfahrer waren ebenso
begeistert, merkte man doch von Minute zu Minute eine weitere Abkühlung und so
wurde es bald wirklich kalt in dem kleinen Fahrzeug.
"Was machen wir jetzt?", wurde die Frage von Kim erneut wiederholt.
"Wenn wir nicht erfrieren wollen, dann... keine Ahnung..." Sabrina und Mokuba
hatten schon angefangen zu frieren und auch Katsuya hatte inzwischen seine Arme
um seinen eigenen Körper geschlungen, ließ seinen Kopf noch immer an dem
Fenster ruhen, seufzte leise. Ja, wenn sie wirklich nicht erfrieren wollte,
musste wirklich etwas geschehen.
"Das Auto könnte wieder gehen, wie durch ein Wunder, wir erfrieren einfach
nicht, es wird auf wundersame Weise wieder wärmer, die anderen kommen zurück..
oder.... oder.... wir gehen in das Schloß da vorne", zählte der Blondschopf
auf, hatte sich dabei umgesehen und schließlich dieses merkwürdige Schloß
entdeckt, es jedoch auch sogleich wieder als Fatamorgana abgestempelt und
blickte nun wieder auf die andere Seite, sah dem Regen beim Fallen auf die Erde
zu.
"Schloß?", echote der Wagen im Chor.
"Ein Schloß in Rumänien, in Transilvanien... im Reich der Vampire...", ein
freudiges Grinsen war in die grauen Augen der Rothaarigen gestiegen, gefiel ihr
die Idee doch. Wann hatte man vielleicht schon mal die Chance einen Vampir zu
treffen und bei allem, was ihnen bisher passiert war, war dies sicher nicht mehr
unausschließbar, selbst, wenn Seto sofort mit einem "Es gibt keine Vampire."
dagegen gehalten hatte.
"Ihr wollt doch nicht wirklich in dieses Schloß", gab die Blonde in dem Auto
schließlich etwas zu bedenken, nachdem auch sie sich dieses Gebilde angesehen
hatte und zugeben musste, dass es doch recht merkwürdig und auch
furchteinflößend wirkte.
"Gegenfrage: Willst du erfrieren?", eine hochgezogene Augenbraue traf Sabrina,
während Seto bereits den Wagen verlassen hatte. Die Fenster des Schloßes waren
schließlich beleuchtet, was ja bedeuten musste, dass dort jemand lebte und sie
dort höchst wahrscheinlich Unterschlupf bekommen würden. Sabrina hatte
zunächst etwas gezögert, seufzte dann aber und begab sich auch in die nasse
Kälte, dicht gefolgt von Mokuba, der etwas quietschte, als er von dem
prasselnden Regen getroffen wurde. Jounochi hatte der Unterhaltung nicht mehr
wirklich gelauscht, mehr Aufmerksamkeit dem Regen geschenkt und war etwas in
seinen Gedanken verschwunden, war somit nun auch nicht ausgestiegen, blickte nur
weiterhin nach draußen und sah in die dunkle Finsternis, bis sein Freund die
Autotür öffnete, ihm ein kleines Lächeln schenkte.
"Kommst du, Schatz?" Und so folgte auch von der Seite des Kleineren ein kleines
Lächeln, ehe er nickte und aus dem Wagen stieg, sofort einige seiner Strähnen
in sein Gesicht hingen, nachdem sie mit dem Nass Bekanntschaft machten, was ihn
nur zu einem Grummeln brachte. Seine Haare taten aber auch nie das, was er
wollte. Seto legte seinem Freund seinen Mantel um die Schultern, holte dann noch
aus dem Kofferraum eine Jacke, die er Mokuba um die Schultern legte, damit
dieser nicht fror und vielleicht krank wurde. So machten sie sich auf den Weg
zum Schloß, mussten dazu den Berg hinauf, woraufhin auch schon die ersten
Personen durch den matschigen Weg auf eben diesem ausrutschten. Sogar Seto hatte
schließlich seine Ladung Schlamm an den Knien, jedoch kam das Schloß immer
näher und schließlich standen sie vor dem imposanten Gebäude, wobei ihnen die
ganze Zeit ein Raunen im Ohr war.
"Seid bereit, es sieht ganz so aus,
Als wär’ die Warterei endlich vorbei.
Seid bereit, Leben kommt ins Haus,
Seit Wochen nichts und jetzt sind es gleich
Fünf!
Seid bereit, endlich eine neue erfreuliche,
abscheuliche Grundlosigkeit.
Seid bereit, es ist soweit, es gibt was zu
beißen für den Zahn der Zeit.
Seid bereit, endlich einmal ein Besuch mit
Lebensart, fünf Menschen mit Niveau.
Seid bereit, sonst trotteln nur Bauern her mit
Dreck am Hals und dumm wie Bohnenstroh
Seid bereit, endlich eine schicke, entzückende,
bedrückende Perversität.
Seid bereit, in kurzer Zeit: es gibt was zu
beißen für den Zahn."
Nicht gerade beruhigend, wenn man sich die Worte genau in den Sinn kommen ließ
und ordentlich darüber nachdachte. So musterte Sabrina das Schloß etwas
genauer, Mokuba kuschelte sich weiter in seine Jacke, während Katsuya unbewusst
seine Hand zu Setos hatte wandern lassen, diese leicht umschloss. Nicht, dass
diese drei ein wenig Unwohlsein in ihrer Magengegend verspürten, aber je näher
sie diesem Schloss kamen, desto ungewisser erschien ihnen die gute Idee. Seto
strich beruhigend über den Handrücken des Jüngeren, musterte das Schloß
ebenfalls. Na schön, es war irgendwie unheimlich, trotzdem war es nur ein
Schloß mit wohl auch ganz normalen Bewohnern, von denen nun einer aus dem
großen Tor trat, vor dem die fünf Freunde nun standen.
"Wohl der Nacht,
die mir die Freude macht
Besucher herzuführ’n.
Meine Herrn,
ich sehe Gäste gern.
Sie müssen sich nicht zier'n.
Die Furcht ist mein Mantel,
die Nacht mein Revier.
Ich bin Graf von Krolock,
dieses Schloss gehört mir.
Wohl der Nacht,
die uns bewahrt davor
das Hässliche zu sehn.
Sie rührt sacht an dunkle Träume
und lässt Totes aufersteh’n.
Folgt mir nach in meine Dunkelheit,
um nie mehr fortzugeh’n!
Denn wer sich aus freien Stücken
zu mir gesellt,
soll Antwort erhalten auf Fragen,
die er nicht stellt.
Ich weih euch ein
ins Mysterium meiner Welt.
Müde von der Einsamkeit
ersehne ich Besuch.
Zukunft ist Vergangenheit
und Gegenwart ist Fluch.
Endlos ist das Meer der Zeit.
Doch man kann nur am Ufer leben.
Von der Krankheit der Traurigkeit
kann es keine Erlösung geben.
Ahähähä!", alle fuhren ein wenig zusammen bei diesem Lachen, klang es doch
irgendwie grausig. Und so wurde schließlich Seto nach vorne gestupst, sollte
mit dem bleichen, silberhaarigen Herren sprechen.
"Nichts für ungut, Exzellenz.
Wir sind rein zufällig hier vorbeigekommen
und wollen eben nur einen kleinen Blick
auf ihr prächtiges Anwesen werfen.
Spätes dreizehntes Jahrhundert,
wenn ich nicht irre?", kam es erst einmal. Die restlichen Freunde versuchten ein
paar Blicke zu erhaschen, um zu erfahren womit sie es nun zu tun hatten und
hofften, dass sie vielleicht ein paar Stunden in dem Gebäude bleiben konnten.
Dieses zeugte zwar nicht gerade von einer angenehmen Atmosphäre, doch immer
noch besser als zu erfrieren und somit im Auto sitzen zu bleiben und auf die
anderen zu warten. Jounochi stand dicht hinter seinem Freund, hatte seine Hände
auf dessen Rücken abgelegt und musterte den Fremden irritiert und dennoch
neugierig, fragte sich, wo sie gelandet waren und vor allem, wer genau vor ihnen
stand.
"Ja, ich sehe, ein Mann von Bildung. Mit wem habe ich das Vergnügen?", war die
höfliche Erwiderung. Auch, wenn dieser Graf, wie er sich ja selbst nannte,
nicht vertrauenserweckend wirkte, so hatte er doch eine gewisse Höflichkeit an
sich, die einen etwas mehr Hoffnung fassen ließ, während Kim immer näher vor
einem ungläubigen Ausruf stand.
"Seto Kaiba... aus Domino", entgegnete Seto in ebenso höflichen Tonfall.
Schließlich wollten sie hier ja einige Zeit verbringen und dazu war es wohl
nötig, so höflich zu sein, wie es eben ging.
"Der Seto Kaiba?", erstaunt musterten die rotstichigen Augen den Braunhaarigen.
"Sie haben von mir gehört?", war die Gegenfrage, die eher unüberrascht über
die Lippen des Firmenchefs kam. Schließlich gab es wenige Menschen, die ihn
nicht kannten. Und so nickte auch Ihre Exzellenz, wirkte noch ein wenig
erfreuter.
"Wir hatten eine Autopanne und wollten fragen, ob wir vielleicht für ein paar
Stunden hier Unterschlupf bekommen könnten, bis unsere Freunde wieder da sind",
trug Seto nun ihr Anliegen vor. Den Restlichen, außer Kim, schien die Idee von
mal zu mal schlechter, wirkte der Fremde doch etwas unheimlich und wer nannte
sich schon heutzutage noch Graf? So hatten sich die Hände des Blondschopfes
etwas in Setos Pullover gegriffen und hielten sich einerseits daran fetst,
lieferten andererseits dem Besitzers des Pullovers die Sicherheit, dass er immer
hinter ihm stand. Mokuba blickte sich etwas verunsichert, aber auch neugierig
um, hatte noch nie so etwas gesehen, wusste nicht, wie er es einzuordnen hatte
und Sabrina musterte kurz ihre Freundin, die ein kleines Grinsen auf den Lippen
hatte, seufzte daraufhin nur.
"Natürlich", ein charmantes Lächeln erschien auf den Lippen des Grafen. Seto
erwiderte das Lächeln, hatte unbemerkt eine Hand ein Stück nach hinten wandern
lassen, so dass er nun Katsuya berühren konnte und streichelte ihn leicht. Der
Blondschopf fühlte sich dadurch nun schon etwas wohler, wusste immerhin nicht,
wie er das nun einzuordnen hatte und ob man dem Fremden wirklich trauen konnte.
Doch lange konnte der Junge auch nicht mehr darüber nachdenken, denn schon
wurde die Türe nur noch weiter geöffnet und der Graf ließ die Freunde in sein
trautes Heim treten, führte sie durch einen Gang, der für die Freunde recht
alt, aber dennoch geschmackvoll eingerichtet erschien. Wie sagte man doch immer
so schön? Außen pfui, Innen hui.
"Wer ist dieser Jüngling?", kam auf einmal mit einem Blick auf Katsuya die
Frage des Grafen. Katsuya war durch die plötzliche Frage etwas überrascht,
brauchte erst einmal eine kurze Weile, bis er feststellte, dass auch wirklich er
damit gemeint war, lächelte dann etwas irritiert, dennoch höflich, es war
schließlich keine Selbstverständlichkeit, dass man bei Fremden unterkam.
"Ich heiße Katsuya Jounochi...", antwortete er also, wollte nicht unhöflich
wirken. Von Krolock lächelte und deutete dann auf einen blaßen
großgewachsenen Jungen mit langen Haaren: "Dies ist mein Sohn Herbert. Er freut
sich bestimmt. Ihr werdet bald Freunde sein."
"Endlich jemand, der mir die Langeweile nimmt!", mit einem erstaunlich schwulen
Gang kam der Sohn des Grafen auf den Blonden zu, musterte ihn. Dieser fühlte
sich durch die annähernden Blicke des Jungen nicht gerade wohlt, trat einen
kleinen Schritt zurück und wich den Blicken so wenigstens ein wenig aus,
musterte den Sohn des Herren etwas skeptisch. Irgendwie wurden ihm die Personen
von mal zu Mal merkwürdiger und auch unangenehmer.
"Ähm.. guten Abend, freut mich dich kennen zu lernen", kam es dennoch nach
einiger Zeit von dem Blonden, der noch immer versuchte höflich zu bleiben.
"Pardon", ging Seto schließlich dazwischen, merkte er doch, wie unwohl Katsuya
sich fühlte und ihn selbst erfasste bereits eine leichte Eifersucht. "Ich
vergaß ganz, wie spät es ist. Sie sind doch sicher müde..."
"Ich bin...", begann der Graf.
"Ein Nachtvogel. Tagsüber nicht zu gebrauchen", führte Kim den Satz fort.
Langsam kam sie sich immer verarschter vor. Auch Sabrina fand das allmählich
etwas komisch und sicher nicht mehr lustig. Zumal es auch etwas unheimlich war,
dass einem einige Sätze doch schon recht bekannt vorkamen. Doch was sollten sie
schon tun? Wieder hinaus in die Kälte und erfrieren? Wohl eher nicht. Das wäre
eine schlechte Idee gewesen. Mokuba sah sich währenddessen alles genau an, fand
das alte Gebäude interessant und an manchen Stellen doch recht makaber. Wer
besaß schon Fledermausstatuen? Aber gut, über Geschmäcker ließ sich ja
gewöhnlich streiten. Der Blondschopf der Gruppe war derweil etwas
erleichterter, als sein Freund nun wieder etwas mehr in seiner Nähe war, trat
noch einen Schritt weiter an diesen heran, fühlte sich in dessen Nähe einfach
wohler. Graf von Krolock lachte erneut, als plötzlich ein lautes "Koukol" von
ihm zu hören war.
"Koukol wird Sie auf ihr Zimmer führen." Und wieder lief den Freunden ein
leichter Schauer über den Rücken. Der Mann schien ihnen von Minute zu Minute
unergründlicher und auch wenn er doch recht freundlich wirkte, so konnte man
nie wissen, wo man nun bei diesem Fremden stand. Es dauerte jedoch nicht lange
bis der weitere Herr auch erschien und die kleine Gruppe dazu deutete ihm zu
folgen. Und so folgten sie dem Buckligen, bekamen schließlich zwei Zimmer, in
denen viele Kerzen brannten. Die Zimmer waren gleich eingerichtet und so
musterten die Freunde, jeweils ihr Zimmer, etwas genauer. Es war recht
altmodisch eingerichtet und versprühte daher eine gewisse älterliche
Atmosphäre, die durch die wohlhabende Einrichtung jedoch auch wieder edel
wirkte und keinesfalls heruntergekommen. Unbewusst hatte Katsuya nach Setos Hand
gegriffen, sah sich so weiter um, versuchte einordnen zu können, ob es eine
gute Idee war hierher zu kommen oder nicht. Kurze Zeit später führte Seto ihn
auch schon zum Bett, drückte ihn zärtlich auf dieses, blieb dann jedoch vor
ihm stehen, strich ihm beruhigend durch die Haare.
"Dir gefällt's hier nicht, oder?", fragte er leise. Seufzend lehnte sich der
Angesprochene an die Hand des Freundes, schloss kurz die Augen, um sich zu
besinnen, nur um diese kurz darauf dann auch schon wieder zu öffnen und in die
Saphire des Größeren zu blicken.
"Ich weiß nicht. Es kommt mir nur alles so.... so.... komisch vor...",
antwortete Katsuya schließlich, wusste selbst nicht, wie er das mulmige Gefühl
in seiner Magengegend beschreiben sollte.
"Mir auch", seufzte Seto leise. "Aber es ist ja nur für eine Nacht..."
"Ja.... nur eine Nacht....", murmelte der Blondschopf eher etwas nachdenklich
vor sich hin, blickte sich dabei weiter um und versuchte weiterhin jedes Detail
des Zimmers zu erkennen und einordnen zu können. Sicher, es war nur eine Nacht.
Doch selbst in einer Nacht konnte eine Menge geschehen und gerade diese Tatsache
ließ das Unbehagen in dem Jüngeren wachsen. Er hatte kein gutes Gefühl bei
der ganzen Sache. Schließlich legte sich Seto aufs Bett, winkte seinem Freund,
dass er zu ihm kommen sollte und breitete einladend die Arme aus. Durch diese
Geste verschwand der zunächst nachdenkliche Blick des Kleineren wieder von dem
Gesicht und wechselte sich mit einem leichten Lächeln ab. Das Herz Katsuyas
schlug etwas schneller und schließlich begab er sich zu seinem Freund,
krabbelte zu diesem auf das Bett und schmiegte sich an diesen, ließ nicht lange
auf sich warten und schlang seine Arme um Seto. Normalerweise kannte man den
jungen Firmenchef nur ernst und kühl. Daher war es gerade für Katsuya etwas
Besonderes, wenn er ihn von einer anderen Seite erleben durfte, dessen Liebe und
Freundlichkeit zu spüren bekam und wusste, dass selbst der sonst so harte Chef
der Kaiba Corporation manchmal ein wenig kuschelbedürftig war, was ihn nun zu
einem leisen Kichern brachte. Und so legte Seto seine Arme um den Jüngeren,
kraulte ihn sanft im Nacken und hauchte einen kleinen Kuss auf die Stirn.
„Ich liebe dich“, flüsterte er leise, versuchte ihm ein wenig das Unbehagen
der fremden und doch sehr mystriösen Umgebung zu nehmen. Dies geschah durch
Setos Nähe auch recht schnell und ein kleines Lächeln legte sich auf die
Lippen des Jüngeren, hauchte ein leises 'Ich dich auch... sehr' und schmiegte
sich glücklich und zufrieden an seinen Freund, wusste, dass ihm in dessen Nähe
nichts geschehen konnte. Doch schon bald wurde ihre Zweisamkeit gestört, als es
an der Tür klopfte und wenig später der bucklige Butler des Grafen den Raum
betrat, ihnen etwas zu trinken darbot und mit einem „Ich wünsche eine
angenehme Nachtruhe“ wieder entschwand. Der Blondschopf hatte sich durch das
Auftreten des Mannes im Bett etwas aufgerichtet, krabbelte schließlich davon
herunter und besah sich die beiden Getränke. Die Tassen waren mit einem warmen
Kakao und Kaffee gefüllt, ließen ein kleines Lächeln auf den Lippen des
Jüngeren erscheinen. Vielleicht war es hier ja doch gar nicht so schlimm, wie
er dachte und etwas Warmes zu trinken tat ihm nun sicher auch gut. So nahm
Katsuya den Becher mit der heißen Schokolade und dem Kaffee in die Hand und
tapste mit den beiden Getränken zurück zum Bett, setzte sich neben seinen
Freund und schenkte diesem ein Lächeln, bot ihm den Kaffee an, den er selbst
nicht wirklich mochte, jedoch wusste, dass Seto diesen recht häufig zu sich
nahm, was, in Anbetracht so mancher langen Nächte durch die Arbeit, ja auch
verständlich war. Doch Seto behielt den Becher vorerst in der Hand, fehlte ihm
doch irgendwie momentan die Lust auf dieses Getränk, schließlich wollten sie
ja auch schlafen und, wenn er jetzt Kaffee trank, würde er sicher die ganze
Nacht nicht zur Ruhe kommen. Der Blondschopf jedoch nahm einen Schluck von dem
heißen Getränk, ließ dieses in seinen Magen wandern und seufzte zufrieden,
wärmte es ihn doch auch von innen heraus. So nahm er noch einen zweiten Schluck
und lächelte noch immer zufrieden, fühlte sich recht schnell jedoch auch immer
schlaffer. Seine Augen schienen ihm nicht mehr zu gehorchen und sanken immer
wieder, bis er schließlich ganz einschlief, einfach nach vorne an seinen Freund
kippte und tief und fest schlief. Seto hatte gerade noch die Tasse zu fassen
bekommen, bevor diese ihren Inhalt auf dem Bett verteilte, und stellte diese nun
auf den schönen Buchennachttisch, legte sich dann hin und zog seinen Freund,
der noch immer an ihm gelehnt schlief, in seine Arme, schloss ebenfalls die
Augen und wartete darauf, dass auch ihn der Schlaf besuchen kam. Der Blondschopf
schlief währenddessen schon tief und fest, bemerkte nichts mehr um sich herum,
kuschelte sich nur noch etwas mehr an seinen Freund, bemerkte nicht einmal, wie
dieser auch bald einschlief, bemerkte jedoch noch weniger, wie dieser dann
irgendwann verschwand, ihn alleine zurückließ, schlief einfach seelenruhig
weiter, während der Braunhaarige fragwürdigen Geräuschen folgte,
merkwürdigem Rufen, welches ihn zu rufen schien, finden wollte. Katsuya schlief
noch eine ganze Weile weiter, konnte dieses Mal selbst ohne die Anwesenheit des
Freundes schlafen, bekam nichts mehr mit, bis der Schlaf, der ihn so plötzlich
überfallen hatte, wieder losließ, er kurz blinzelte und sich müde
aufrichtete. Verschlafen blickte sich Jounochi um, musterte das Zimmer und
musste sich erst einmal orientieren, bis ihm wieder einfiel, dass er ja hier mit
den anderen im Schloß war und wohl nach einigen Schlucken Kakao eingeschlafen
sein musste. Mit einem leichten Lächeln wand er seinen Blick somit nun auf die
andere Betthälfte, wobei ihm das Lächeln jedoch sofort wieder verging, die
Person, die er dort erwartet hatte, nicht vorfand. Etwas suchend sahen sich die
Bernsteine um und er wartete noch einige Minuten, hoffte, dass Seto vielleicht
nur auf Klo war und wiederkam, musste jedoch feststellen, dass nichts von dem
eintraf, der Jungunternehmer einfach nicht zurück in dieses Zimmer kam. Etwas
unruhig setzten sich die Füße des Jungen auf dem kühlen Boden auf, trugen ihn
bis hin zur Tür, die schon nach kurzer Zeit geöffnet war, ließen Katsuya
suchend in dem dunklen Gang umherblicken. Viele alte Gemälde waren in dem nur
wenig beleuchteten Gang zu erkennen. Doch nirgends schien sich der Firmenchef
aufzuhalten.
„Seto?“, rief der Blonde daher einmal in den Gang, lauschte nach seinen
Worten auf, versuchte einen Anhaltspunkt zu finden. „Setoooo~?“
Doch Seto blieb unauffindbar, hörte in diesem Moment auch nicht einmal den Ruf
des Freundes, folgte nur jener schmeichelnder Stimme, die ihn rief, lief immer
weiter durch die finsteren Gänge des Schloßes und ließ sich weiter rufen und
in die tiefsten Tiefen des Gebäudes führen.
„Kim! Sabrina! Mokuba!“ Mit einem lauten Rumsen war die Tür der drei
Personen im Nebenzimmer aufgeschlagen wurden und kurz darauf hörte man auch
schon einen lauten Aufschrei, schien derjenige, der die drei gerufen hatte, doch
somit nun über irgendetwas gestolpert zu sein, lag grummelnd auf dem Boden und
hatte seine blonden Strähnen in seinem Gesicht hängen. Es war mehr der Knall
der gegen die Wand schlagenden Tür und der Aufschrei, der die beiden Mädchen
und den Jungen wirklich weckte und weniger der Ruf ihrer Namen gewesen, hatten
doch alle drei bereits im Bett gelegen und relativ friedlich geschlafen, hatten
sich nun halbwegs aufgerichtet und blickten verschlafen und fragend zu dem
Blonden, der noch immer am Boden lag. Dieser musste sich ersteinmal aufrappel,
rieb sich den Hinterkopf und grummelte noch immer vor sich hin, ehe die
Bernsteine sich wieder aufrichteten, die drei Gestalten im Bett besorgt
musterten.
„Habt ihr Seto gesehen?“, kam es schließlich mit reichlicher Sorge im
Unterton Katsuyas, der hoffend zu den Kleineren blickte, allmählich wirklich
nicht mehr wusste, wo er seinen Freund noch suchen sollte, sich wirklich Sorgen
machte, zumal er sich auch nicht erklären konnte, weshalb er vorhin einfach so
eingeschlafen war, ihm dies alles allmählich immer merkwürdiger und
unheimlicher vorkam.
„Nein, ist er nicht bei dir?“, war die ein wenig später kommende Antwort,
da alle noch müde waren und erstmal verstehen mussten, was dieser von ihnen
wollte, denn dies war doch eine Frage, die sie alle nicht wirklich erwartet
hatten, waren die beiden Liebenden in den vergangenen Wochen doch meistens
unzertrennlich gewesen und es war wirklich eine Seltenheit, wenn man mal einem
alleine begegnete.
„Nein! Sonst hätte ich doch nicht gefragt! Er ist nicht mehr da!“, kam es
nun etwas aufgebrachter von dem Älteren, der nun näher an das Bett der Freunde
getreten war, diese nur noch etwas besorgter musterte.
„Wie? Er ist nicht mehr da? Wo ist er denn?“, kam es noch immer nicht ganz
wach von Sabrina. Etwas ungläubig musterte der Angesprochene das blonde
Mädchen nun, seufzte dann nur leise, immerhin war er doch hierher gekommen, um
eben die Antwort darauf zu erfahren.
„Er ist halt nicht mehr da. Vorhin hatte uns dieser Koukol etwas zu Trinken
gebracht und nachdem ich etwas getrunken hatte, war ich eingeschlafen, was ich
noch immer merkwürdig finde, aber egal. Jedenfalls lag Seto nicht mehr im Bett,
nachdem ich wieder aufgewacht bin. Und er scheint auch nicht in der Nähe zu
sein, sonst hätte er mein Rufen ja gehört. Also... wenn ihr ihn seht, dann
behaltet ihn ja im Auge, ich geh jetzt weitersuchen“, entgegnete der
Blondschopf schließlich, schenkte noch allen ein Lächeln und wollte sich
wieder auf die Suche begeben.
„Du gehst suchen? In einem Gebäude, dass mindestens an die 200 Zimmer hat?
Nichts da, ich komm mit“, wurde der Blondschopf jedoch von Kim aufgehalten.
Ein Vermisster reichte schließlich, da mussten sie nicht auch noch Katsuya
verlieren. Außerdem war es sehr unlogisch, dass Seto nicht ebenfalls seinen
Freund würde suchen gehen, wenn er erfuhr, dass dieser ihn suchte, was eh nur
zu einem Verschwinden von beiden im Endeffekt führen würde. Und so machten
sich die beiden auf den Weg, wobei Katsuya recht schnell durch den Gang ging,
seinen Freund wiederfinden wollte, um die immer weiter aufkommende Sorge
verbannen zu können. Das Schloß war ihm nun einmal schon von Anfang an recht
unheimlich vorgekommen und auch dessen Bewohner konnte er bisher nicht
einordnen, wobei Setos Verschwinden nun nicht unbedingt zur Sympathie diesen
Leuten gegenüber beiführte. Immer weiter schritt der Blondschopf daher durch
die dunklen Gänge, rief seinen Freund immer wieder mal und hoffte, ihn bald
wieder zu finden.
„Katsuya, jetzt warte“, wurde ihm jedoch bald zugerufen und kurze Zeit
später hatte das rothaarige Mädchen zu ihm aufgeschlossen. „Wenn du so
rennst, werden wir Seto auch nicht finden...“
„Aber irgendwo muss er doch sein!“, kam es nur besorgt von dem Älteren, der
ernst und dennoch etwas niedergeschlagen in die grauen Augen blickte,
schließlich leise seufzte. Er hatte den Braunhaarigen noch nie einfach so
verloren und normalerweise ging dieser auch nicht einfach und kam dann nicht
bald wieder zurück, was die Sorgen nur immer weiter aufkeimen ließ.
„Aber es ist trotzdem besser, wenn wir langsamer gehen, dann hören wir
vielleicht auch mehr als nur unsere eigenen Schritte“, war die Erwiderung und
Kim legte Katsuya beruhigend eine Hand auf die Schulter, ließ sie dann zu
dessen Hand wandern und umschloss sie. So hatte das Mädchen auch die Garantie,
dass der Blonde nicht wieder einfach so davonstürmte und sie am Ende vielleicht
noch ganz alleine in einem dieser dunklen Gänge stand und keine Ahnung hatte,
wo sie war.
„Na gut...“, murmelte der Angeprochene nur etwas leiser, seufzte erneut und
machte sich dann zusammen mit Kim wieder auf den Weg, ging dieses Mal etwas
langsamer, auch wenn man noch immer merken konnte, dass die Schritte doch etwas
eiliger waren als sonst. Schließlich standen beide vor einer Tür, die sich
etwas von den anderen abhob, mehr an Zierde und Eleganz besaß, Katsuya daher
dazu beförderte sie langsam und zögernd zu öffnen und schließlich in den
riesigen Saal, der mit vielen Regalen versehen war, zu treten, sich weiterhin
suchend umzusehen. „Setooo~?“
„Bücher, Bücher, hunderttausend Bücher“, kam es jedoch plötzlich nur
verzückt von Kim, die hinter Katsuya die Bibliothek betreten hatte, nun die
vielen Werke musterte. Den Blonden schien diese Vielfalt an Bücher jedoch nicht
sehr zu beeindrucken und er ging einfach weiter, wollte seinen Freund unter
allen Umständen wiederfinden und sich nicht mit belanglosen Büchern abgeben,
die ihm nun einmal bei der Suche auch nicht weiterhalfen.
„Nun komm schon, Kim. Wir müssen Seto endlich finden!“
„Aristoteles, Empedokles, Aeneas, Parmenides. Und Nikomachos, Diogenes,
Antiochos, Maimonides! Schon beim Riechen spür´n wir die Weisheit der
Griechen.“, immer begeisterter wurden die alten Bände gemustert und bestaunt,
war Seto doch mehr oder weniger ein Nichts gegen die Weisheit von Aristoteles.
Katsuya zog durch diese Worte nur eine Augenbraue hinauf, löste den Griff
schließlich von Kim und wollte endlich weiter, wollte Seto finden und nicht
weiter die Zeit in dieser Bücherei verschwenden, wer wusste schon, was der
Firmenchef derweil nicht alles durchmachen musste.
„Nun komm schon! Wir müssen Seto finden!“
„Mark Aurel und Augustinus. Tacitus, Tibull, und Plato. Peregrinus und
Taquinus. Caesar, Cicero und Cato. Schon beim Tasten wird man zum
Enthusiasten!“, noch immer war Kim hin und weg, bemerkte Katsuya kaum noch,
war wie einst Professor Abronsius im Tanz der Vampire gefangen von all dieser
gebundenen Weisheit. Derweil schüttelte Jounochi nur ungläubig den Kopf,
entfernte sich einfach immer mehr von der Rothaarigen und sah sich in dem Saal
um, versuchte seinen Freund finden zu können, als er plötzlich ein Geräusch
vernahm, in die Richtung ging, aus der es kam.
„Seto?“ Erneut vernahm der Blondschopf ein Geräusch, was darauf hinwies,
dass sich jemand in der Nähe befand, beflügelte den Jungen nur weiterhin sich
von Kim wegzubewegen, erblickte eine Tür und öffnete diese schließlich
zögernd, trat in einen anderen Raum ein.
„Seto?“ Jedoch war dahinter nur ein weiterer Raum mit Büchern, diese jedoch
schienen um einiges moderner und schließlich fiel dem Blondschopf ein Regal mit
der Überschrift 'Liebeslektüre' besonders ins Auge, so dass er schließlich
ein Buch herauszog und zu lesen begann.
„Ratgeber für Verliebte. Wie man ein Herz gewinnt.
Wenn Liebe in dir ist, dann klingt aus dir Musik. Wenn dein Moment hier ist,
dann spricht für dich dein Blick. Und der Mensch den du magst, versteht was du
sagst, und wärst du auch still. Dein Herz verrät, dass Liebe in dir ist, die
nicht mehr schweigen will. Zeig einfach ehrlich, was sich in dir versteckt. Kein
Wunsch ist gefährlich, wenn ihn die Liebe weckt. Und der Mensch den du liebst,
wird spür´n was du giebst. Und die Hoffnung auf Glück vereinigt euch. Wenn
Liebe in dir ist, dann halt sie nicht zurück.
Manchmal sagt ein Kuss mehr als tausend Worte...“, murmelte der Blonde nun die
Worte, die in dem Buch standen interessiert und leise vor sich hin, fand dies
gar nicht einmal so schlecht und hielt es sogar für recht überzeugend, wollte
es gerade wieder beiseite legen, um Seto weiter suchen zu können, immerhin
hatte dies doch nun eigentlich höchste Priorität, als er erneut ein Geräusch
vernahm und kurz innehielt und ein leises fragendes 'Seto?' unsicher murmelte.
„Du musst zu mir nett sein, ich will dich verstehen. Was macht dich so blass,
bist du krank?“, war jedoch nur die Antwort und ein kühler Finger strich
über Nacken und Hals des Jungen. Dieser zurckte dadurch jedoch nur etwas
zusammen, drehte sich nun erschrocken um und blickte zu dem jungen Mann hinauf,
den er schon beim Betreten dieses Schlosses kennen gelernt hatte, rückte nur
etwas unsicher von diesem weg, war so nur noch dichter an dem Regal hinter ihm.
„Mir geht’s gut, vielen Dank“, entgegnete Katsuya daher nun nur etwas
unsicher, wollte, dass der Mann sich wieder von ihm entfernte, umklammerte das
Buch in seiner Hand etwas fester.
„Aber ja, du hast Fieber, mein Freund. Du solltest im Bett sein“, ein
besorgter Blick fiel auf den Jüngeren, während der Größere nun doch ein
Stück beiseite trat. „Nein, was muss ich sehen? Du zitterst vor Angst.“
„Nein, ich zittere ganz bestimmt nicht“, kam es nur weiterhin von Jounochi,
der sich noch etwas mehr an das Regal hinter sich drückte, diese wachsamen
Augen, die auf ihm lagen, nur Unbehagen in ihm auslösten. „Ist denn Seto hier
irgendwo?“, versuchte er das Thema somit umzulenken, wollte ja sowieso
erfahren, wo dieser sich befand und vielleicht wusste es der Sohn des Grafen ja
sogar.
„Du hast einen süßen Popo“, war jedoch nur die Erwiderung, hatte Herbert
dieses Körperteil doch eben erst ausgiebig begutachten dürfen und fand es
wunderschön.
„Seto Kaiba?“, hakte der Kleinere jedoch nur noch einmal nach, fühlte sich
von Mal zu Mal unwohler.
„Und die Augen“, Herbert überging weiterhin die Frage, war ganz fasziniert
von den braunen Bernsteinen des Jungen, konnte sich daran gar nicht sattsehen,
rückte erneut ein Stück näher an Katsuya heran.
„Die Augen?“, murmelte der Angesprochene jedoch nur etwas ängstlicher,
fühlte sich immer mehr in die Ecke gedrängt, denn durch die Nähe des Fremden
konnte er nun nicht mehr nach vorne ausweichen und zurück konnte er auch nicht,
da ihm das Regal dort im Wege stand. So klammerte er sich nur noch etwas mehr an
das Buch, schluckte schwer und wollte sich irgendwie aus dieser misslichen Lage
befreien.
„Die Wimpern so zart wie Fäden aus purem Gold! Heute Nacht ist Ball, ich lad
dich ein. Seto wird auch da sein, aber mit dir im Arm werde ich im siebten
Himmel sein“, lächelnd kam der Langhaarige noch näher, drückte sich
verlangend an den Jüngeren, wobei ihm schließlich das Buch auffiel. „Ach,
zeig mal, was liest du?“ der blonde Junge, der sich nur immer weiter bedrängt
fühlt, murmelte nur leise 'Ein Buch', kam auch gar nicht mehr weiter und hielt
das besagte Buch nur noch fester an sich gedrückt, schloss kurz die Augen, um
sie dann wieder zu öffnen, blickte jedoch noch immer in die tiefroten Rubine
seines Gegenübers, spürte, wie er sich immer unwohler während dieser Nähe
fühlte, begann nun wirklich leicht zu zittern.
„Gedichte so...“, kam es lächelnd von Herbert. „Ich wusst es, ja siehst
du, du bist verliebt, mein Freund, das es soetwas gibt, auch ich bin verliebt,
nun rat mal in wen, ja, ich liebe dich, wenn Liebe in mir ist, dann kann ich
nicht widerstehen.“ Mit dieser Bekundung wurde der Blonde auch schon auf den
Boden gedrückt und sah Herbert über sich, was ihn nur noch mehr zum Zittern
brachte, seine Augen ängstlich schloss und versuchte sich von dem Herr wieder
zu befreien, dessen Griff jedoch recht stark war und keine Wehr zuließen, nicht
einmal sein Gestrampel noch großartig etwas nützte, sein Brustkorb sich nur
noch vor Angst schnell auf und ab bewegte.
„NEIN!“, war das einzige, was er noch laut herausbringen konnte, wünschte
sich, dass er gar nicht erst in diesen Raum gegangen wäre.
„Hast du dir das gemerkt, Katsuya?“, war Kim schließlich mit ihrem Vortrag
über Autoren und Epochen fertig, drehte sich nun zu dem Jüngeren um, musste
jedoch nur noch mehr Bücher hinter sich feststellen, aber keinen Katsuya.
„Katsuya?“ Fragend sah sich die Rothaarige um, konnte den Blondschopf aber
nirgends entdecken, bis sie einen Schrei aus einem Nebenzimmer hörte, der doch
sehr nach einem verzweifelten Blonden klang, diesem Schrei auch direkt nachging
und schließlich Katsuya unter Herbert wiederfand, wobei der Langhaarige
eindeutig im Begriff war, den Blonden gerade in den Hals beißen zu wollen.
„Runter von ihm“, kam jedoch sofort von dem Mädchen Hilfe, die ein langes
Etwas, das sich merkwürdiger Weise als Regenschirm erwies und neben der Tür
stand, ergriff und damit auf den Vampir zutrat, als dieser kein Zeichen der
Rührung von sich gab mit dem Schirm ausholte und diesen auf den Hintern des
Älteren niedersausen ließ. Dieser gab nur ein Knurren von sich, ließ aber
schließlich von Katsuya ab, schien ein wenig erregt durch diesen Schlag,
funkelte die weibliche Person jedoch an – ein Mann wäre ihm lieber gewesen.
Trotzdem machte sich der Vampir mit einem 'Pöh' und einer äußerst schwulen
und äußerst eitlen Bewegung davon, so dass Kim schließlich den Schirm fallen
ließ und neben Katsuya niederkniete. Dieser atmete noch immer schwer und
zitterte leicht, war jedoch froh endlich wieder niemanden über sich zu haben
und richtete sich etwas auf, sah Kim besorgt und ängstlich an, schenkte ihr
dennoch ein kleines und dankbares Lächeln, denn ohne sie, wäre er wohl wieder
in eine Menge Ärger hineingerasselt.
„Hast du Seto gefunden?“, kam es dann jedoch auch schnell von dem Blonden,
machte sich noch immer Sorgen. Das rothaarige Mädchen schüttelte den Kopf.
„Ist bei dir alles in Ordnung?“, war dagegen die Gegenfrage.
„Ja, geht schon, danke. Dieser merkwürdige Kerl meinte eben, dass Seto auf
einem Ball sein würde“, meinte Katsuya schließlich überlegend, fragte sich,
was genau Seto dort zu suchen hatte und wo dieser wohl stattfinden würde und
vor allem, wie sie dort hinkamen und ob Herbert auch nicht gelogen hatte.
„Der Mitternachtsball“, seufzend sah Kim auf ihre Uhr. „Wir sollten
zurück ins Zimmer und überlegen, wie wir Seto von dort wieder befreien
können.“ Noch hatten sie zwei Stunden, bis der Ball beginnen würde und diese
sollten sie wirklich nutzen und so wurde Katsuya im nächsten Moment auch schon
eine Hand hingestreckt, um ihm aufzuhelfen. Dieser nahm die Hand dankend an,
ließ sich aufhelfen und nickte dann leicht.
„Gut, dann lass uns gehen!“ Und so machten sich die beiden auf den Weg
zurück, wobei der Blondschopf hoffte, dass sie Seto heil und unversehrt
wiederfinden würden, denn ohne ihn... darüber wollte er wohl gar nicht erst
nachdenken.
Ein wirklicher Plan war zwar bei der ganzen Überlegerei nicht zustande
gekommen, trotzdem begaben sich die Freunde schließlich ausreichend
eingekleidet mit Kleidern und Anzügen, die sie in einem Schrank gefunden
hatten, zu jenem Ball, der in einem großen Tanzsaal stattfand. Schon von
draußen war Musik zu hören und viele Gäste – wahrscheinlich alles Vampire
– waren ebenfalls auf dem Weg dahin, so dass die nicht ganz so hellen
Gestalten gar nicht groß auffielen und sie schließlich den Saal betraten, der
mit vielen Kerzen erleuchtet war und sahen sie suchend um.
„Sieht ihn jemand?“ Ein schnelles Kopfschütteln war die erste Antwort von
den restlichen Freunden, die sich allesamt umsahen, in dem großen Gewirr jedoch
nicht viel erkennen konnten. Überall waren Personen um sie herum, Lachen und
Gespräche waren zu hören und laute Musik erfüllte den Saal, ließen keine
wirkliche Sicht für die Freunde darbieten, so dass Katsuya sich nun einfach
durch die Massen drängte, Seto unbedingt finden wollte.
„Seid Willkommen, Brüder, in diesem Saal. Als wir versammelt war'n beim
letzten Mal,
war unsre Mahlzeit ein Bauer, ausgemergelt und bleich. Ihr ward betrübt, aber
ich sagte euch: Ist ein Jahr mager, wird das nächste Jahr reich!“, jegliche
Bewegung in dem Saal war erstarrt, sogar Kim und Katsuya, die sich durch die
Menge gedrängt hatten, waren stehen geblieben, hatten ihre Blicke auf den
Grafen gerichtet, der eine lange Wendeltreppe hinunterkam, dabei die Gäste
begrüßte. Und hinter ihm war: Seto, in einem blutroten Hemd, das sehr weit
aufgeknöpft war und einen Großteil der markellosen Brust preisgab. Jedoch
blickte sich der Jungunternehmer nicht um, sondern folgte mit leeren Augen dem
Grafen. Dies ließ das Herz des Blondschopfes in dem Saal, einer der wenigen
Menschen, nur einen kleinen Stich spüren und automatisch bewegten sich seine
Füße vorwärts, versuchten wie von allein dem Freund näher zu kommen, achtete
dennoch darauf, dass er nicht auffiel.
„Wir, die ewig leben, verzehrt die Sucht nach frischem Blut. Haben wir je
davon genug?“, kam die Frage des Grafen an seine Gäste, die mit einem „Wir
haben davon niemals je genug!“ antworteten, worauf der Dialog im nächsten
Moment auch schon weiterging.
„Jedes Opfer, das uns nährt, vermehrt auch unsre Brut. Haben wir je davon
genug?“
„Wir haben davon niemals je genug!“
„Doch ich heiße euch hoffen, wie von mir Prophezeit, ist ein Gast
eingetroffen, geschmückt und bereit, sich der Dunkelheit zu weih'n: Eine
Schönheit mit den Augen der Nacht, ein verwunschnes Sternenkind, zärtlich wie
der Wind, und für mich bereit, verzaubert unsren Mitternachtsball. Doch er
gehört nur mir! Keine Sorge, auch an euch ist gedacht, denn seit gestern abend
sind, hier in meinem Labyrinth und für euch bestimmt, vier Sterbliche zum
Bleiben verdammt – verdammt!“, nun wurde Seto näher zu dem Grafen gezogen
und im Raum entstand nun allgemein Bewegung. So konnte sich auch Katsuya wieder
schneller fortbewegen, schien dies alles noch immer nicht glauben zu können,
befand sich nun ziemlich weit vorne, drängelte sich nur noch einmal an einem
Vampirpärchen vorbei, was ihn strafend musterte und stand somit nun ganz vorne.
„SETO!!!!“
Doch dieser reagierte gar nicht, ließ sich nur nach unten führen, schien die
verzweifelten Worte seines Freundes gar nicht realisiert zu haben, blickte nur
weiter leer geradeaus, zeigte keine Regung, im Gegenteil, als er mit dem Grafen
an Katsuya vorbei zur Tanzfläche schritt, schob er ihn auch noch mit der
Schulter aus dem Weg. Eine Weile stand der Blondschopf nur da, wusste nicht wie
ihm geschah und sah dem Braunhaarigen einfach hinterher, konnte noch immer nicht
glauben, dass sein Freund einfach weiterging, ihn nicht einmal bemerkt zu haben
schien. Oder wollte er ihn nicht bemerken? Schnell schüttelte der Blonde den
Kopf, lief dem Grafen und Seto hinterher und griff schließlich einfach nach dem
Handgelenk seines Freundes, hielt ihn einfach fest und blickte ihn traurig an,
konnte das alles nicht verstehen. „Seto“, kam es leiser als gewollt aus ihm
heraus, denn sein Körper ließ nichts andere mehr zu. Doch obwohl sie sich
jetzt eigentlich in die Augen sahen, war kein Erkennen, keine Liebe in den
blauen Augen zu lesen. Nur Leere und der Befehl, weiterzugehen und mit dem
Grafen zu tanzen. Doch dies schien den Blondschopf nicht von seinen Taten
abzuhalten, hielt er den Firmenchef doch einfach immer weiter fest und wollte
ihn gar nicht weiter gehen lassen, wollte endlich wieder mit ihm von diesem Ort
verschwinden, auch wenn er sich inmitten der Vampire allmählich immer unwohler
fühlte.
„Bitte Seto.... komm zurück“, murmelte er nur leise und schluchzend,
drückte dessen Handgelenk nun schon fast zu fest, zwei Gebrochene Handgelenke
wären sicher auch schön gewesen. Ein Hauch von Leben trat in die blauen Augen,
verschwand bei einer Berührung des Grafen allerdings auch wieder und blickten
nun wieder aus leeren Augen in die Richtung des Blonden, zeigte sonst aber keine
Regung. Dies stimmte den Jüngeren nur noch trauriger und ließ allmählich die
Tränen in seine Augen steigen, füllte sie mit den salzigen Perlen auf. Der
Griff um Setos Handgelenk lockerte sich ein wenig und der Blick des Jungen
senkte sich gen Boden, wobei dennoch ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen
lag, den Anblick jedoch nur noch trauriger wirken ließ.
„Ich liebe dich, Seto“, murmelte Katsuya nur noch leise, wobei er den Griff
gänzlich löste, sich jedoch auch die Tränen aus seinen Bernsteinen trennten,
seine Wangen hinab zu Boden und auf Setos Handgelenk fielen, welches nicht mehr
durch den Blondschopf zurückgehalten wurde, dieser nur noch regungslos in der
Menge stand und die Tränen laufen ließ.
„Katsuya... was? Wie? Wo?“, hörte man auf einmal leise von Seto, dessen
tiefe Meere Verwirrung, aber auch Sorge ausdrückten, jetzt wieder mit Leben
gefüllt waren und eine Hand war bereits zur Wange des Blonden gewandert, strich
darüber und die Tränen weg. „Warum? Was ist passiert?“ Durch die Stimme
des Älteren hatte sich der Blick des Jüngeren nun auch wieder etwas erhoben,
blickte mit den Tränen erfüllten und dennoch nun wieder erleichterten
Bernsteinen zu dem Braunhaarigen hinauf, ehe sich der kleinere Körper in einem
Ruck auf den Älteren begab, die Arme um diesen schlang und herzhaft schluchzte.
„Setooo~!“ Sofort legten sich auch die Arme des Größeren um den zierlichen
Körper, streichelten sanft über den Rücken, während die Augen noch immer
verwirrt durch die Menge schweiften und das meist doch sehr rationale
Firmenchefgehirn keine Antwort auf die Frage fand, wie er hier herkam und was
überhaupt passiert war und warum sein Freund so in Tränen aufgelöst sich an
ihn klammerte. Nur eins war ihm klar, diese Gestalten um sie herum waren ihnen
nun nicht mehr wirklich lieb gesonnen und schienen recht gierig und wollten sich
wohl am Liebsten auf sie stürzen. Der Blondschopf klammerte sich derweil nur
noch mehr an seinen Freund, wollte diesen, nun da er wieder bei Sinnen schien,
gar nicht mehr fort lassen und schluchzte nur weiter, bemerkte gar nicht, wie
die Vampire um sie herum nur immer näher kamen.
„Schatz?“, kam es schließlich leise von Seto, der zwar nichts dagegen
hatte, wenn Katsuya seinen Gefühlen freien Lauf ließ, schließlich hatte es
dem Blondschopf bisher immer gut getan, wenn er sich ausgeweint hatte, doch in
ihrer momentanen Situation sollte er das vielleicht lieber auf später
verschieben. So richtete sich der Blick des Angesprochenen nun auch wieder auf
und realisierte erst jetzt, dass sie sich noch immer in der Menge befanden, die,
wie er fand, allmählich etwas zu dicht an ihnen dran war, sie nur immer mehr
einkreisten und anscheinend nicht mehr gehen lassen wollten. So versiegten auch
die Tränen allmählich in dem Jüngeren und er schluckte etwas schwerer, griff
automatisch etwas fester in Setos Hemd, an welches er sich noch immer klammerte,
inzwischen jedoch eher aus Angst und nicht mehr aus Trauer.
„Seto.... ich glaube wir sollten... LAUFEN!!“ Und mit diesen Worten hatte
der Blondschopf nach der Hand seines Freundes gegriffen und nahm seine Beine
unter die Arme, lief so schnell er konnte und schaffte es sogar sich irgendwie
durch die Menge zu winden, die durch das plötzlich Aufbrechen der 'Gäste' doch
recht verwirrt erschienen. Seto folgte ihm im gleichen Tempo, überholte ihn
schließlich und zog den Jüngeren so noch ein Stück hinter sich her. Auch die
restlichen Drei waren am Laufen, wobei Sabrina und Mokuba sich eh an die Tür
gestellt hatten und Kim sich geschickt durch die Menge gewühlt und schließlich
zu den anderen Rennenden aufgeschlossen hatte, sie nun durch die verwinkelten
Gänge liefen, jedoch keine rechte Ahnung hatten, wo eigentlich in diesem
Gebäude der Ausgang war. Und so rannten sie und liefen und versuchten ihren
gierigen Verfolgern zu entkommen, als Mokuba, der inzwischen ebenfalls von Seto
gezogen wurde, mit einem Aufschrei hinter einen Wandteppich gezogen wurde, was
die gesamte Gruppe zum Stoppen, Umdrehen und ebenfalls hinter dem Wandteppich
verschwinden brachte. Vor ihnen erstreckte sich ein mit Fackeln erleuchteter
Gang und neben Mokuba stand kaum größer oder älter als der Schwarzhaarige ein
Vampirjunge, der sie lächelnd ansah, wobei seine scharfen Zähne zwar im Licht
der Fackeln blitzten, ihn aber trotzdem dadurch nur noch niedlicher aussehen
ließen. Etwas überrascht musterten die Freunde den Kleinen, wussten nicht
recht, wie sie ihn einzuschätzen hatten, doch bald legte sich auf alle
Gesichter ein kleines Lächeln, waren einfach nur froh, der gierigen Meute
entkommen zu sein.
„Wenn ihr dem Gang folgt, kommt ihr direkt zur Straße“, wurde ihnen
mitgeteilt, wobei sich das Grinsen noch etwas vertiefte. So wurde der Kleine
noch einmal von Mokuba geknuddelt und bekam noch ein liebevolles Lächeln sowie
ein allgemeines 'Danke', ehe sie sich auch schon auf den Weg machten, den langen
dunklen Gang entlang liefen und einfach nur hofften heil wieder aus dem Schloß
zu kommen. So liefen sie noch eine ganze Weile, der Gang führte zwar immer
weiter bergab, trotzdem schien er endlos und man konnte nur wenige Meter nach
vorne sehen, bevor er sich in der Dunkelheit verlor. Immer weiter und weiter
führte der Gang die Freunde, doch ein Umdrehen blieb unmöglich, denn wer
wusste schon, was nun hinter ihnen wartete? Wer versicherte ihnen, dass die
Verfolger ihren Fluchtweg nicht schon erkannt hatten? So liefen die Freunde
einfach immer weiter, wobei Katsuya zwischendurch den Händedruck verfestigte,
sie nur immer weiter rannten, ihre Beine schon etwas langsamer durch die vielen
Schritte wurden, der Atem aller sich beschleunigt hatte, Mokuba mehr oder
weniger den Größeren nur noch hinterher stolperte. Dies merkte auch bald Seto,
hielt dieser Mokuba doch an der Hand und zog ihn mehr als dass er spürte, dass
sein kleiner Bruder neben ihm herlief. Und so wurde auch er langsamer, blieb
schließlich stehen.
„Lasst... lasst uns eine Pause machen, damit wir ausruhen können“, kam es
schwer atmend von dem Firmenchef. „Es bringt nichts, wenn wir nachher
überhaupt keine Kraft mehr haben. Lieber eine Pause und dann sind wir wieder
frischer, falls diese... Viecher“ - „Vampire“, kam die nicht beachtete
Korrektur von Kim. - „uns doch weiter verfolgen.“
Und so nahmen alle erst einmal eine Pause ein, lehnten sich an die Wand oder
stützten ihren Hände in die Knie, mussten erst einmal alle wieder Luft
bekommen, sich wirklich etwas ausruhen.
„Hauptsache wir laufen ihnen nicht wieder über den Weg“, murmelte der
Blondschopf schließlich leise, ließ sich dann ganz auf den Boden sinken und
seufzte kurz. So etwas hatte er wirklich noch nie erlebt. Und er hatte schon
eine Menge erlebt, das konnte man ihm schon glauben, immerhin war er Yuugis
bester Freund, der bis vor einiger Zeit einen Pharao in seinem Körper leben
hatte und oft genug von irgendwelchen Leuten oder Monstern aus dem Reich der
Schatten aufeglauert wurde.
„Was ist eigentlich passiert?“, wollte Seto schließlich wissen, als sich
der Atem aller Lebenden wieder halbwegs normalsiert hatte.
„Na ja... nachdem wir etwas getrunken hatten, bin ich doch eingeschlafen,
wobei ich das wirklich noch immer nicht verstehe. So müde war ich gar nicht.
Und als ich wieder aufgewacht bin, warst du nicht mehr da. Und dann haben Kim
und ich dich gesucht und Kim ist in dieser Bibliothek nicht mehr aus dem
Schwärmen gekommen, gutes Timing, und ich hab diesen komischen Herbert
getroffen und... naja.. jedenfalls... dann wussten wir, dass du auf dem Ball
sein wirst und wir wollten dich suchen und finden und das haben wir dann ja auch
getan, wobei es eine ganze Weile gedauert hat, bis... bis du überhaupt gemerkt
hattest, dass wir da sind und... dass ich.. vor dir stehe...“ Unweigerlich
hatte der Körper des Blondschopfes wieder angefangen zu zittern, zum einen
durch den kühlen Wind, der durch den Gang wehte und zum anderen durch die
Erinnerung an Setos leeren Blick und die Tatsache, dass dieser ihn nicht einmal
wahrgenommen hatte. So kniete sich Seto auch schon vor ihn, zog ihn sanft in die
Arme und strich ihm beruhigend über den Rücken. Zwar verstand er nicht viel
von dem, was Katsuya da eigentlich sagte, da er gerade mal den Anfang und das
Ende wirklich mitbekommen hatte und so alles dazwischen nicht beurteilen
musste.
„Tut mir Leid“, flüsterte er, wollte den Jüngeren beruhigen, auch, wenn er
mit ihm noch darüber würde sprechen müssen, was mit diesem Herbert passiert
war. „Da war eine Stimme, die hat mich gerufen und ich bin ihr gefolgt. Du
hast ja geschlafen... und ich bin ihr immer weiter gefolgt... und dann... dann
hab ich auf einmal dich wahrgenommen und gemerkt, dass du geweint hast und dann
standst du ja auch in diesem Saal schon vor mir... und an das Dazwischen kann
ich mich nicht mehr erinnern....“ Der Blondschopf konnte sich dies zwar
ebenfalls nicht wirklich alles so genau vorstellen, doch es reichte ihm, dass
sie es geschafft hatten Seto zu finden und bald aus diesem unheimlichen Schloß
kamen, schüttelte dann nur leicht den Kopf und drückte sich nur noch etwas
mehr an Seto, wollte diesen nie wieder irgendwo suchen müssen und nicht wissen,
wo er sich befand und wie es ihm ging.
„Es war ja nicht deine Schuld...“, murmelte er daher nur leise, lehnte sich
nur noch mehr an den Älteren, fühlte sich allein durch diese Nähe wieder
besser. Seto seufzte, vielleicht hätte er der Stimme einfach nicht folgen
sollen, dann wäre einiges vielleicht anders gelaufen, vielleicht...
vielleicht... aber das Wichtigste war ja, dass sie jetzt fast in Sicherheit
waren und ihnen hoffentlich auch nichts mehr geschehen würde. Und so konnten
sich die Freunde noch eine Weile ausruhen, bis sie sich doch wieder auf den Weg
machten und es auch nicht mehr lange dauerte, bis sie an einen Ausgang kamen.
Sofort nahm die Kälte von draußen sie in Beschlag und der Atem aller bildete
kleine Wölkchen in der Luft, ließ sie der Kälte nur noch mehr bewusst werden.
Schnell machten sich die Freunde auf den Weg zu dem Auto, wobei Mokuba
inzwischen zwischen Seto und Katsuya lief, so von beiden mehr oder weniger
mitgezogen wurde und auch schneller vorankam mit seinen kleinen Beinen.
Erleichterung machte sich nun auch in der kleinen Gruppe breit, als sie ein
weiteres bekanntes Auto neben ihrem sahen und, gerade als sie ankamen, Honda die
Motorhaube des blauen Auto herunterklappte.
„Ihr seht ja ganz schön angematscht aus“, war die sehr nette Begrüßung
von Seiten des Braunhaarigen, der die inzwischen doch recht Schlamm verschmierte
Kleidung der Anderen musterte, wobei sein Blick kurz fragend bei Setos seltsamer
Tracht hängen blieb, hatte dieser doch nicht seine normalen Sachen
unterbehalten und hatte so auch nicht den Anzug bzw. das Kleid ausziehen
können, wie die anderen, als sie Pause gemacht hatten. Der zerzauste,
abgehetzte Zustand der fünf Personen schien allerdings zwei anderen Personen
aus dem roten Auto recht egal, hatte Kim doch kurze Zeit Shizuka um den Hals
hängen und auch Atemu quietschte energisch von Yamis Schulter aus, wollte zu
seiner Besitzerin. Der Größere der beiden Stachelhaarigen hatte auch nicht
wirklich etwas dagegen, immerhin befand sich die Ratte nun schon lange genug bei
ihm und war ehrlich gesagt froh, dass diese nun auch wieder zu ihrer Besitzerin
wollte. Währenddessen hatte Katsuya einen vernichtenden Blick zu Honda
geworfen, grummelte vor sich hin. Was wusste dieser denn auch schon, immerhin
musste er sich nicht mit Vampiren abgeben und war gerade um sein Leben gerannt.
Aber wenn er ehrlich war, das wollte er den Freunden auch nicht erzählen,
würden sie diese Geschichte wahrscheinlich eh nicht glauben. So murmelte er nur
ein 'Sieh dich doch erst einmal an“ und seufzte etwas, hob Mokuba dann wieder
etwas mehr an, da dieser allmählich nicht mehr recht selbst stehen zu können
schien, immer wieder mal leicht einknickte, kurze Zeit später von Seto auf den
Arm genommen wurde, damit der erschöpfte Kleinere nun wirklich Ruhe fand und
auch schlafen konnte.
„Immerhin hab ich schon euer Auto repariert“, war die Erwiderung von Honda.
„Und ich wäre dafür, dass wir weiterfahren und nicht anhalten. Dieses Dorf
war sehr seltsam. Überall hing Knoblauch und Kreuze... fast so, als wenn es in
dieser Gegend Vampire geben würde.“ Ein amüsiertes Lachen war von dem
Stachelhaarigen zu hören, wobei die fünf, die ja Bekanntschaft mit diesen
netten Gesellen gemacht hatten, sich nur verstehend anblickten. Sie würden den
Anderen nichts sagen über ihr Gott sei Dank gerade eben so überlebtes
Abenteuer mit Graf von Krolock, Herbert und dem kleinen Vampirjungen.
~ Ende Kapitel 35 ~
Kapitel 36: Wieso... Vater?!
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Wow schon bei 36 o__o"""
Und es soll noch so viel passieren XD""" *rofl* Also so schnell werden uns die
Ideen nicht ausgehen XD
Und wir lieeeeeeben euch für eure Kommis!!!!! *euch abknutsch* XDDDD
@TyKa: Jaaa~ doch.... da haben wir uns mal ein wenig inspirieren lassen im
letzten Kapitel XD Aber sie haben es ja wenigstens alle überlebt. Und ein Teil
der Gruppe hat ja nicht einmal etwas mitbekommen XD Was wäre unsere FF auch
schon ohne sie O_O""" Hoffe dieses Kapitel gefällt auch XD
@ Sweet-Akane: Schön, dass es dir gefallen hat ^^ Hier kommt wieder ein neues
Kapi. Hoffe es gefällt ebenso ^.~
Kapitel 36 – Wieso... Vater?!
Der blaue Ozean glitzerte unter ihnen, während der Privatjet der Kaibas hoch am
Himmel dahinglitt. Am nächsten Morgen hatten sie Bukarest, die Hauptstadt
Rumäniens, erreicht, wo bereits das Flugzeug gewartet hatte, damit Seto und
Katsuya zu dessen Vater nach Japan fliegen konnten. Die Anderen hatten sich in
ein Hotel eingemietet, um auch erstmal schlafen zu können und auch die beiden
Liebenden hatten es sich auf dem Bett in dem Flieger bequem gemacht und
geschlafen, waren nun aber wieder wach und frühstückten in aller Ruhe und vor
allem – besonders Katsuya – ausgiebig. Gerade aß er vergnügt an einer
Banane, ließ sich diese schmecken und summte fröhlich vor sich hin. Zwar hatte
er schon ein Brötchen gegessen, aber der Hunger war damit noch lange nicht
gestillt, immerhin konnte er sich dies ja auch leisten, musste sowieso mehr
essen, damit er wieder etwas auf seine Rippen bekam.
„Sag mal“, kam es schließlich leise von Seto, der seinen leeren Cornflakes
Teller beiseite räumte und Katsuya von der Seite musterte. „Was war
eigentlich mit diesem Herbert?“ Und so rutschte das Stück Banane nun eher
beschwerlich den Hals des Jüngeren herunter, wobei der Blondschopf seinen Blick
nicht erhob, nur weiterhin an seiner Banane herumnagte.
„Na ja... ich hab ihn auf der Suche nach dir getroffen... und durch ihn hab
ich erfahren, dass du auf dem Ball bist....“, kam es nur knapp von Katsuya,
der nicht wirklich gerne zurück an den letzten Tag dachte. So toll er
Vampirgeschichten auch immer gefunden hatte, von nun an waren diese für ihn
gestorben!
„Und sonst?“, Seto war ein Stück an Katsuya herangerutscht, ließ diesen
sich nun an ihn anlehnen, wollte ihm so auch zeigen, dass er es ruhig erzählen
konnte und Seto nicht sauer sein würde, egal, was sich im Schloß ereignet
hatte. Außerdem wäre es sicher besser, wenn diese unerfreuliche Sache aus
Katsuya raus war, bevor er seinem Vater begegnete, würde dieses Gespräch doch
wahrscheinlich auch schlimm werden für den Blonden. So seufzte Jounochi nun
leise, lehnte sich wirklich an den Älteren und schloss die Augen, fühlte sich
trotz der unangenehmen Erinnerung wohl an der Seite des Älteren.
„Also... Nachdem ich mit Kim nach dir gesucht hab, war sie ja so sehr vernarrt
in diese vielen Bücher im Schloß. Ich wollte dich aber endlich finden, also
hab ich weitergesucht und bin schließlich in einem Nebenraum gelandet. Und dort
hatte ich ein Buch gesehen und es mir kurz angeguckt, als auch schon dieser
Herbert kam, auch ein.. Vampir... Und dieser ist mir währenddessen nur immer
näher gekommen und ausweichen hätt ich auch schlecht gekonnt, hinter mit war
das Regal. Und nachdem ich mir dann sagen lassen durfte, wie schön doch meine
Augen und mein.... Hintern.... wären.... hat er mich zu dem Ball eingeladen,
wodurch ich erfahren hab, dass du dort sein wirst. Und dann hat er mich... auf
den Boden gedrückt und.... naja... wenn Kim nicht gekommen wäre, würd ich nun
glaub ich... ewig 'leben'“, erzählte der Blonde nun alles, was in dem Raum
geschehen war, seufzte nach Ende der Erzählung nur erneut und lehnte sich
weiter an Seto, aß ein weiteres Stück der Banane. Seto hatte dem Blonden
derweil über das Haar gestrichen, fand es gut, dass der Braunäugige ehrlich
genug war, um solche Dinge ihm mitzuteilen und war auch nicht sauer,
schließlich war alles von diesem Herbert ausgegangen und nicht von Katsuya.
„Also was deine Augen angeht, muss ich Herbert zustimmen“, lächelte Seto
leicht, stimmte dem Vampir natürlich auch in der anderen Ansicht zu, hatte
schließlich Katsuyas Hinterteil inzwischen auch schon berühren dürfen und
sowieso liebt er jeden Bereich von Katsuyas Körper. Durch die Aussage war nur
wieder eine gewisse Röte auf das Gesicht des Jüngeren getreten, ließ ihn
etwas niedlicher wirken und er nuschelte irgendwie zwischen seiner Banane nur
noch ein leises und verlegenes 'gar nicht'.
„Oh doch“, lächelte Seto, sah seinem Freund tief in die Augen und küsste
ihn schließlich sanft. Eigentlich hatte der Kleinere noch etwas erwidern
wollen, doch dies blieb durch den Kuss dann aus, wobei dieser nur liebevoll
erwidert wurde und die wundervollen Augen sich auch schon schlossen, den Kuss
nur noch mehr genossen, der Rest der Banane nur noch auf dem Tablett landete und
die Arme des Kleineren sich um seinen Freund schlangen, wobei beide schließlich
nach hinten in das Bett zurückfielen, Seto den Kuss noch weiterhin aufrecht
erhielt und ihn in vollen Zügen genoss. Auch Katsuya konnte sich in diesem
Moment nichts Schöneres vorstellen, wobei er sich bald aber auch wieder
aufrichtete, den Kuss kurz lösen musste und Seto mit einer Geste darauf hinwies
kurz zu warten, somit nun sein Stück Banane, dass sich noch immer in seinem
Mund befunden hatte, herunterschlucken konnte, sich dann wieder Seto widmete,
diesem ein Lächeln schenkte. Auch Seto lächelte, zog sein Freund dann wieder
an sich, hatte dessen Lippen schon viel zu lange nicht mehr gespürt. Und auch
der Jüngere ließ sich nur zu gerne an seinen Freund ziehen, kam ihm schon auf
halbem Wege entgegen und schmunzelte leicht, erwiderte den Kuss mit all seiner
Liebe, wollte diesen Moment nie wieder missen müssen. Gestern hatte er mit der
Angst kämpfen müssen Seto nie wieder so nahe sein zu können, hätten sie ihn
nicht rechtzeitig gefunden, und so war er nun einfach froh, diesen in seinen
Armen halten zu können und sich selbst an ihn zu lehnen, ihn in seiner Nähe zu
wissen. Nach einer Weile löste Seto den Kuss wieder, verharrte in dieser
Position, in der Katsuya auf ihm lag, griff nur irgendwann neben sich, nahm
einen Löffel und führte ihn zum Nutella-Glas, um im nächsten Moment den
Löffel vor Katsuyas Mund zu halten. Lächelnd musterten die haselnußbraunen
Augen den Löffel mit der braunen Masse, nahm diesen dann auch schon vergnügt
in seinen Mund und kicherte fröhlich, lutschte zufrieden an dem Nutella in
seinem Mund, schmeckte die süße Masse, bekam kurze Zeit später schon einen
weiteren Löffel vor den Schnabel gehalten, konnte so eine kleine Kalorienbombe
dem Jüngeren schließlich nicht schaden, zumal Dr. Muraki Seto ja auch
ausdrücklich gesagt hatte, dass der Junge mehr auf die Rippen bekommen musste.
Fröhlich nahm der Blondschopf auch diesen Löffel in den Mund, hatte somit die
Schokolade darin und lutschte vergnügt an dieser und schluckte sie herunter,
kicherte noch immer fröhlich vor sich hin, ehe er selbst einfach blindlings zur
Seite griff. Doch bei ihm war das blinde Greifen nicht ganz so glimpflich
ausgegangen wie bei dem Älteren, wodurch kurz darauf ein angeekelter
Gesichtsausdruck auf Katsuyas Gesicht entstand, seine Finger nun genau in dem
Honigglas waren. Seto hatte dies natürlich auch bemerkt, zog Katsuyas Hand nun
zu sich und begann den Honig mit der Zunge von den Fingern des Jüngeren zu
schlecken, lächelte dabei ein wenig und sah seinem Freund in die Augen. Diese
glänzten vor Freude auf, während sich eine gewaltige Röte auf die sonst so
blassen Wangen legte, sie ein wenig zierte, Katsuya jedoch immer wieder mal
kichern ließ, da es kitzelte, sich jedoch auch ungemein gut anfühlte, lauter
kleine Schmetterlinge in seinem Bauch herumflatterten. Schließlich nahm Seto
einen Finger des Kleineren ganz in den Mund, holte sich mit der Zunge erst den
Honig und begann schließlich leicht daran zu saugen. So seufzte der Blondschof
nur leise auf, ließ sein Gesicht auf Setos Oberkörper versinken und vergrub
das Gesicht regelrecht darin, versteckte somit die nur noch mehr entstehende
Röte. Seto lächelte nur ein wenig in seine Aktion hinein, merkte er doch, dass
es dem Braunäugigen nicht unangenehm war, sondern gefiel und ging bei den
restlichen Fingern ebenso so vor. Katsuya seufzte dabei nur immer wieder leise
auf, klammerte sich etwas mehr an seinen Freund und lächelte leicht, hauchte
einen kleinen Kuss auf dessen Oberkörper, als sein Magen auch schon einen
hungrigen Laut von sich gab, wohl noch immer nicht genug hatte und nur ein
leises Grummeln von Seite des Besitzers folgte. Seto jedoch lächelte nur, griff
erneut nach einem Löffel und tauchte ihn in das Marmeladenglas und führte den
Löffel vor den Mund des Blonden. So kicherte Jounochi nun wieder vergügt, nahm
den Bissen Marmelade zu sich und schluckte die süße Pampe herunter, strahlte
nun nur noch mehr und schenkte seinem Freund ein Lächeln, hauchte nun einen
kleinen aber sanften und liebevollen Kuss auf die weichen Lippen Setos ,
lächelte sanft.
„Und nun.... das da“, murmelte Katsuya vergnügt, fand es lustig sich so
bewirten zu lassen und deutete nun auf die Waffeln. Und so wurde ihm das
Gewünschte auch schon vor den Schnabel gehalten, gefiel es Seto doch auch, wenn
der Jüngere gerne und viel aß, er so ja auch sicher bald ein wenig mehr auf
den Rippen haben würde. Vergnügt hapste der Blondschopf somit nun in die
Waffel, nagte daran und kicherte noch immer vergnügt, schmiegte sich
schließlich lächelnd an seinen Freund und fühlte sich einfach nur wohl und
zufrieden.
„Noch mehr?“, kam schließlich die Frage von dem Braunhaarigen die Frage,
hatte er zwar auch auf eine gewisse Art und Weise Hunger, wollte aber erst
einmal seinen Freund mit Nahrung und einigen Kalorien versorgen.
„Hmmmmm....“, kam es auf die Frage hin nur überlegend, wobie die Augen sich
jedoch nur schlossen und der Kleinere den Kopf leicht schüttelte. „Ich denke
nicht“, murmelte Katsuya leise und zufrieden, schmuste sich nur noch mehr an
Seto und fühlte sich relativ satt, auch wenn es vielleicht besser gewesen
wäre, wenn er noch mehr zu sich genommen hätte, doch einen riesigen Magen
besaß er dann auch wieder nicht, zumal sich dieser sowieso an weniges Essen
gewöhnt hatte.
„Darf ich dann jetzt frühstücken?“, fragte Seto leise, hatte er bisher
doch auch nicht gerade viel gegessen und der Honig vorhin hatte ihm irgendwie
geschmeckt. So öffneten sich die Bernsteine wieder und ein kleines Lächeln
entstand, ehe sich der Blondschopf aufrichtete, diese tat dem Älteren somit nun
auch vergönnte.
„Natürlich, immerhin möchte ich nicht, dass du mir verhungerst!!!“
„Werde ich schon nicht. Legst du dich bitte auf den Rücken“, bat der
Jungunternehmer mit einem lieben Blick, griff derweil zu einem neuen Löffel und
dem Honigglas. Etwas verwundert betrachtete der Jüngere das Geschehen, wusste
nicht recht, was das sollte, nickte dann aber leicht und legte sich wieder hin,
war gespannt, was Seto nun vor hatte, immerhin wäre es doch sicher nicht so
schlimm gewesen, wenn er ihm beim Frühstücken zugesehen hätte?! Doch Seto
schob mit einer sanften Bewegung das T-Shirt des Jüngeren nach oben, strich
zärtlich über den flachen Bauch seines Freundes, lächelte ihm zu und begann
den Honig auf dem Bauch zu verteilen, bevor er sich auch schon über den
Kleineren beugte und begann, den Honig aufzuschlecken, der so doch gleich noch
viel besser schmeckte. Erst hatte es den Jüngeren etwas gewundert, war durch
die klebrige Masse auf seiner Haut etwas zusammengezuckt, da diese noch recht
kalt war, seufzte jedoch durch das Abschlecken und Setos warme und zärtliche
Zunge wohlig auf, schloss genüsslich die Augen und bekam einen kräftigen
Rotschimmer auf seinen Wangen, während lauter Glücksgefühle in seinem Körper
umherströmten, die er nicht einmal ordentlich einsortieren konnte, die
Schmetterlinge in seinem Bauch flattern ließen. Und so war Seto weiterhin
dabei, das gelbdurchsichtige Zeug von dem Bauch zu entfernen, ging dabei mal
langsamer und mal schneller vor, sah ab und zu zu seinem Freund und musste jedes
Mal lächeln, war es doch schön zu sehen, dass diesem die Berührungen und die
ganze Aktion zu gefallen schienen, denn wäre es nicht so, hätte Seto dies
schon längst gespürt gehabt und seinem Freund auch nicht dazu gezwungen,
soetwas über sich ergehen zu lassen. Zufrieden und wohl ließ der Blondschopf
die Berührungen somit über sich ergehen, konnte nicht einmal wirklich genug
davon bekommen und seufzte nur erneut auf, wodurch er den Kopf etwas zur Seite
bewegte, das Gesicht ein wenig in dem Kissen vegrub, versuchte so das rote
Gesicht zu verstecken, genoss die sanften und zärtlichen Berührungen dabei nur
weiterhin. Schließlich kam Seto am Bauchnabel an, umkreiste diesen erst langsam
und dann ein wenig schneller, hatte doch bereits die leisen Laute seines
Freundes gehört und wollte mehr davon hören, klang es doch wie Musik in seinen
Ohren und war ein unvergleichbarer Laut. Und so musste der Braunhaarige auch
nicht lange darauf warten, empfand Katsuya dies doch alles als neu und
ungewohnt, jedoch im positiven Sinne, seufzte nur erneut wohlig auf und wusste
gar nicht wohin mit all den wundervollen Gefühlen, säuselte nur ein leises
'Seto'. Seinen Namen auf diese Weise von dem Geliebten zu hören, ließ das
sonst so emotionslose Firmenchefherz ein wenig schneller schlagen, war dies doch
auch für ihn neu, aber trotzdem angenehm, was Seto schließlich dazu brachte,
seine Zunge im Bauchnabel zu versenken. Durch dieses Tun entlockte er dem
Jüngeren nur erneut einen Laut der Wonne, wobei sich die kleineren Hände nun
in dem Laken vergruben und auch die Hitze gänzlich in Katsuyas Gesicht
gewandert war. Seto ließ seine Zunge derweil immer wieder in die kleine Kuhle
wandern, versuchte jeglichen Honig zu bekommen und fuhr auch noch eine Weile
fort, als schon aller Honig von dort weg war. So konnte Jounochi die
Berührungen weiterhin genießen, hatte seine Augen weiterhin geschlossen, ehe
er sie doch öffnete, mit einem verliebt verträumten Blick zu dem Braunhaarigen
blickte und diesen nun wieder sanft zu sich zog, ein kaum hörbares 'Ich liebe
dich' hauchte ihm einen liebevollen Kuss aufdrückte.
Wenige Stunden später klebte Katsuya nicht mehr und eine Limo der Kaiba
Corporation fuhr die beiden Liebenden zu jener Privatklinik, in der Katsuyas
Vater ihn sicher bereits erwarten würde, kamen bald an jener an und Katsuya und
Seto stiegen aus. Etwas mulmig in der Magegengegend musterte der Kleinere der
beiden Personen das Gebäude, welches sich vor ihnen erstreckte. Es ragte
relativ weit hinauf und schien auch viele Möglichkeiten an Räumlickeiten zu
bieten, auch wenn sie von vorne nur einen Teil der Hauptfiliale erblicken
konnten und der restliche Abschnitt des großen Gebäudes sich weiter hinten
beim Innenhof erstreckte. Die weißen Fassaden fielen den Bernsteinen sofort ins
Auge, ließen ihn ein wenig an ein Krankenhaus erinnern und daher leicht
erschaudern, auch wenn einige schwarze und graue Blocksteine das Gebilde etwas
aus dem restlichen Bild hervorhob und es etwa sympathischer wirken ließ. Der
Weg auf dem sie sich befanden war mit rötlichen Steinen gepflastert und einige
rosafarbene Kirschbüten bildeten den völligen Kontrast zu dem sonst so hellen
Mauern des Gebildes. So atmete der Blondschopf noch einmal tief durch, schritt
schließlich zum Eingang der Klinik und hoffte, dass es seinem Vater gut ging
und sie endlich, nach fast endloser Zeit, wieder normal miteinander reden
konnten. Vor dem Eingang standen bereits zwei Ärzte, die die beiden jungen
Männer begrüßten, dabei zwar lächelten, aber auf eine gewisse Art und Weise
auch besorgt aussahen. Und so wurden sie in das Gebäude geführt, das schon ein
wenig bunter wirkte, wobei Seto weiterhin Katsuyas Hand hielt, er hier
schließlich in einem Gebäude war, wo es ärztliche Schweigepflicht gab und so
auch nichts an die Außenwelt gelangen konnte.
"Es ist so", begann schließlich einer der Ärzte zu erklären. "Wir können
leider schlecht einschätzen, in welcher Verfassung dein Vater ist. Er schien
heute Morgen zum Teil zwar erfreut, dich zu sehen, aber er hatte auch schon
wieder Aggressionsanfälle. Deswegen hielten wir es besser, wenn ihr in einem
Raum euch unterhaltet, wo wir einschreiten können, wenn es Probleme gibt.
Hätte er einen guten Tag wäre es wahrscheinlich auch gegangen, wenn ihr im
Park spazieren geht, aber wir wollen nichts riskieren, was dich oder deinen
Vater in Gefahr bringen könnte..."
"G-Gut", kam es nach einiger Zeit des Schweigens, musste der Angesprochene all
die Informationen doch erst einmal richtig verarbeiten und sie einschätzen.
Zwar hätte wohl auch er es angenehemr gefunden, hätten sie sich in einer
angenehemeren Atmosphäre befunden zum Reden, doch auch er wollte nichts
riskieren und wenn die Ärzte dies für angebracht hielten, war es wohl auch
besser. Schließlich betraten sie auch schon den Teil der Anlage, wo das
Gespräch stattfinden sollte und Katsuya wurde in einen kargen Raum geführt,
der nur einen Tisch und zwei Stühle sowie eine Art Spiegel aufwies, der sich
als Glasfront herausstellte, durch den die Leute von außen in den Raum, aber
von innen nicht nach draußen geguckt werden konnte.
"Wir sind zusammen mit Herrn Kaiba in dem angrenzenden Raum und können so
jederzeit einschreiten, wenn irgendetwas schief geht", erklärte nun der andere
der beiden Ärzte. "Du kannst dich schon mal hinsetzen, wir werden deinen Vater
gleich holen." Während die Ärzte bereits den Raum verließen, blieb Seto noch
vor seinem Freund stehen, musterte diesen eine Weile lang.
"Wie fühlst du dich?" Katsuya hatte sich den schlichten Raum genau angesehen,
musste feststellen, dass dieser wirklich so schlicht gehalten wurde, wie es
ging, was vielleicht auch gar nicht so schlecht war, denn man wusste ja nie, was
nicht alles passieren konnte. Immerhin kannte der Sohn seinen Vater und wenn
dieser einmal wirklich ausrastete blieben die Möbelstücke nicht unbedingt
stehen, da waren diese wenigen sogar schon gefährlich genug, wenn man in
Anbetracht zog, dass diese durch die Gegend fliegen konnte. Ein leises Seufzen
machte sich aus seinem Mund flüchtig, als er sich während dieser Gedanken an
eine alte, inzwischen nicht mehr zu gebrauchende, Holzspanplate erinnern musste.
Hätte er diese damals abbekommen und wäre nicht halb die Treppe
runtergefallen, um ihr auszuweichen, wäre er sich nicht so sicher, ob er dann
heute noch hier stehen würde. So dauerte es eine Weile, bis der Blondschopf
sich aus diesen Gedanken reißen konnte, musterte Seto und schenkte ihm ein
kleines und aufmunterndes Lächeln.
"Geht schon. Außerdem kann mir ja nichts passieren..." Auch auf Setos Lippen
erschien ein Lächeln, bevor er seinem Freund einen kurzen Kuss gab.
"Und wenn doch, dann bin ich ja nicht weit weg... es wird schon alles gut
werden", zärtlich streichelte Seto ein wenig über Katsuyas Wange, küsste ihn
erneut kurz und verließ dann ebenfalls den Raum. Der Zurückgelassene lächelte
seinem Freund noch eine Weile hinterher, ehe er es sich auf einem der weißen
Stühle bequem machte, das Glas Wasser, welches für beide Personen in diesem
Raum bereit stand, in die Hand nahm und etwas nervös daran herumspielte, es
immer wieder mal herumdrehte und leise seufzte, ab und zu mal mit einem Fuß auf
dem Boden tippelte, eh sich auch schon eine Tür etwas weiter von ihm entfernt
öffnete, sein Augenpaar durch das Geräusch auch schon sofort gespannt auf
diesem Raumgegenstand wanderten. Und so betrat schließlich Herr Jounochi den
Raum, während die Tür hinter ihm wieder geschlossen wurde.
"Hallo Katsuya", kam es mit einem Lächeln, das auch nicht ganz echt war, die
Strapazen des Entzugs eher ein wenig unterstrich, aber in dieser Beziehung war
der ältere Mann ein genauso guter Schauspieler wie sein Sohn, auf den er nun zu
trat. Zum ersten Mal seit langer Zeit sah Katsuya seinen Vater auch wieder
rasiert, wodurch man ihm nun auch sein doch noch recht junges Alter endlich
wieder ansah, jedoch waren die Haare zwar ein wenig geordneter, standen aber
noch immer wirr durch die Gegend und die Bewegungen wirkten zum Teil doch sehr
fahrig und nervös. Der Jüngere und Kleinere wirkte allein durch das Auftreten
des Mannes etwas nervöser, ewiderte das Lächeln jedoch leicht, wenn auch etwas
ehrlicher, als der Vater es in diesem Moment tat. Das Herz klopfte aufgeregt in
der Brust des Jungen und der Griff um das Glas verfestigte sich noch ein wenig,
während die Bernsteine gespannt jede noch so kleine Bewegung des Vaters
verfolgte, schon jetzt ein wenig Hoffnung in sich trugen, immerhin war es das
erste Mal seit langer langer Zeit, dass Herr Jounochi seinen Sohn einmal relativ
freundlich und beim Namen begrüßte, was doch zeigte, dass sich diese Therapie
wenigstens als kleiner Fortschritt erwies und Katsuya noch etwas mehr Hoffnungen
schenkte.
"Hallo... Dad.. wie.... wie geht es dir?", erwiderte der Blondschopf
schließlich die Begrüßung, vertiefte das Lächeln noch ein wenig.
"Ich vermisse dein Essen... du musst denen hier mal kochen beibringen", war die
lahme Antwort. "Aber sonst...hmm... kriegt dein Dad eigentlich eine Umarmung zur
Begrüßung.. oder.. ist dir das unangenehm?" Plötzlich schien für den
Älteren die Wand viel interessanter als sein Sohn, war ihm das doch jetzt
irgendwie unangenehm. Der Kleinere war durch die letzte Aussage nun etwas
irritiert, stand dann aber doch von seinem Stuhl auf und ging langsam auf seinen
Vater zu und musterte genau, wie dieser sich verhielt, nur auf die kahle weiße
Wand starrte. Irgendwie tat es ihm weh, dass nicht einmal eine solch kleine
Geste mehr normal zwischen ihnen schien, war dies doch nomralerweise eine
selbstveständliche Geste unter Vertrauten. Doch wie vertraut waren sie sich
nach all den Erlebnissen schon noch? So überwand Katsuya nun auch die restliche
Distanz zwischen ihm und seinem Vater, legte zögernd die Arme um diesen und
drückte sich an ihn, spürte, dass sein Herz, auch wenn es doch keine wirklich
herzliche Umarmung und Begrüßung war, einen kleinen Hüpfer machte, sich
einfach freute, dass dies ohne jegliche Vorfälle passieren konnte.
"Ich freu mich dich wieder zu sehen... Dad...", murmelte er schließlich noch
leise.
"Ich freu mich auch", zögernd wurden die Arme um den dünnen Körper gelegt und
ein wenig über den Rücken gestrichen. Noch immer war der Vater nervös, wusste
nicht recht, wie sein Sohn sich jetzt fühlte, schließlich hatte er diesem ja
schon oft genug weh getan durch seine Berührungen. Trotzdem war das Lächeln um
einiges echter, als sich Vater und Sohn nach kurzer Zeit wieder von einander
lösten, sich nun gegenüber setzten, wobei der Blick von Herrn Jounochi direkt
wieder auf den Tisch wanderte, er sich nicht recht traute, seinem Sohn in die
Augen zu sehen.
"Und... wie... ist es dir so... ergangen?", kam schließlich langsam und nervös
die Frage und die hellbraunen Augen blickten kurz hoch, musterten das Produkt
einer einstigen Liebe, das dort vor ihm saß, bemerkten doch sofort einige
Veränderungen, positive Veränderungen. Katsuya hatte derweil wieder sein
Wasserglas umschlossen, hielt die Finger fest an dieses gedrückt und blickte
ebenso starr in das Wasser, welches sich nach und nach in dem durchsichtigem
Gefängnis bewegte, keine Auswegmöglichkeiten besaß und nur von ihm
kontrolliert werden konnte. Ab und zu huschte der Blick des Blonden dennoch zu
dem Vater hinüber, musterten diesen mit einem kleinen Lächeln und freute sich
einfach mal wieder mit ihm reden zu können, ohne von ihm jegliche Agressionen
oder Gefühlsausbrüche negativer Art ab zu bekommen, musste immerhin schon oft
genug darunter leiden. Und auch wenn dies alles noch immer tief in ihm lag, ihn
nur nach und nach losließ und in die Freiheit beförderte, so überwiegte im
Moment einfach der erfreute Gedanke, dass sich das Verhältnis zwischen ihnen
wieder einigermaßen gestärkt hatte.
"Ganz gut, danke... ich... ich bin viel mit meinen Freunden unterwegs und
eigentlich waren wir gerade auf dem Weg nach Griechenland. Man sieht eine Menge,
aber... ich freu mich auch, dich wiedersehen zu können. Und ich... ich hoffe es
ergeht dir hier auch... naja... relativ gut... ich kann dich sicher öfters mal
besuchen kommen... wenn du denn... möchtest....", antwortete der Kleinere der
Familie Jounochi, wusste dabei selbst nicht so recht wohin mit seinen Augen,
beobachtete daher hauptsächlich das Glas in seiner Hand, wirkte noch immer
recht nervös, jedoch auch schon etwas lockerer, als zu Anfang des Sehens,
wirkte sowieso mutiger und selbstbewusster als noch einige Wochen zuvor, denn er
hatte in all der Zeit gelernt sich nicht alles gefallen zu lassen, sich nicht
unterbuttern zu lassen und auch seine eigenen Ansprüche manchmal in den
Vordergrund zu stellen, sich nicht immer nach den anderen zu richten, auch wenn
ihm dies doch in manchen Situationen recht schwer fiel. Dennoch war dem Jungen
anzusehen, dass er kräftiger von seinem Inneren her auftrat.
"Dein Freund scheint ja echt zu viel Geld zu haben", ein kleines, aber in
keinster Weise bösartiges Grinsen erschien auf den Lippen des Vaters. "Wie...
ist... er... denn so? Behandelt er dich gut?" Ein leichte Röte war auf das
Gesicht Katsuyas getreten, während sie nun auf Seto zu sprechen kamen und das
Spiel des Wassers im Glas wurde etwas vertieft, um diese zu überspielen.
"Also... an Geld.... naja... hapert's bei ihm wohl nicht.... was nicht heißt,
dass ich mir einfach alles schenken lasse... und ja, er behandelt mich gut,
keine Angst..." Die Bernsteine blickten nun doch wieder auf, die Röte auf dem
sonst so blassen Gesicht hatte sich etwas verstärkt und die Augen umspielten
die leichte Freude und das Glück des Jungen. "Er ist wirklich.... lieb.... ich
denke... ihr... ihr würdet euch sicher gut verstehen...."
"Hmm... vielleicht", der Erzeuger schien sich da nicht ganz so sicher wie sein
Sohn, hatte er zwar gesehen, wie Seto zu Katsuya war, damals den Firmenchef aber
auch von seiner bösen Seite erlebt. Aber er war ja auch nicht blind und so war
ihm nicht entgangen, wie sich die Stimme verändert hatte, als Katsuya nun von
seinem Freund sprach und auch die Röte war ja nicht zu übersehen. "Habt...
habt ihr schon miteinander geschlafen?" Und wieder hatte sich die Röte auf dem
Gesicht des Sohnes verstärkt, glich nun glatt der einer Tomate, während die
braunen weiten in das Glas in der Hand starrten, dieses in dem Moment wohl
interessanter fanden als jegliche andere Dinge und das einzige, was Katsuay als
Antwort noch hervorbringen konnte war ein leichtes Kopfschütteln.
"Willst du es denn noch? Ich... ich mein... nach allem...was.. was ich... dir
angetan habe..." Etwas unsicherer umschlossen die schmalen Finger das kühle
Glas und wurde an den Mund geführt, so dass Katsuya nun einen kleinen Schluck
von dem Wasser nehmen konte, so erst einmal Zeit überbrücken konnte, ehe er
antwortete, dabei auch weiterhin versuchte seine Nervosität und Röte zu
überspielen. Anschließend befand sich das Glas wieder auf dem Tisch, wurde
dennoch in den Händen des Jüngeren gehalten und leicht hin und her bewegt.
"Ich.... das.... also..... naja... weißt du.... er.... ich.... vielleicht",
stammelte der Blondschopf schließlich nur leise, wusste nicht wirklich, wie er
jetzt etwas dazu sagen sollte. Natürlich war ein wenig der Wunsch zu dieser Art
der Liebe vorhanden und er wusste, wie angenehm und sanft sich die Finger des
Älteren über seine Haut bewegen konnten. Dennoch waren diese noch nie weiter
als bis zu seinem Hosenbund gewandert und er wusste nicht, ob er es jemals
schaffen konnte, diese Hürde zu überwinden, sich der Angst völlig zu stellen.
"Katsuya... was ich getan habe...", begann der Ältere zu reden, sah nun zum
ersten Mal seinen Sohn wirklich und direkt an und wirkte sehr ernst dabei. "Tut
mir sehr Leid und ich bereue es. Diese Therapie... diese Hölle... hat mir erst
klar gemacht, was es heißt zu leiden und du musstest unter mir leiden... Ich
hoffe, dass du mir... vielleicht... eines Tages.."
"Schon gut...", unterbrach Katsuya seinen Vater dann einfach, hatte seinen Blick
nun ebenfalls vom Glas erhoben, schenkte dem Mann ein ehrliches Lächeln. "Es...
es ist... schon gut... ich weiß, dass.... dass vieles passiert ist... aber....
ich.. ich bin einfach froh, dass... es vorbei ist... es.... ich... ich verzeihe
dir... und ich hoffe einfach, dass es vielleicht... wieder... besser wird...
so... wie jetzt... ein wenig...", erklärte sich der Blondschopf nur weiterhin
und lächelte weiter ehrlich, konnte das Zittern, welches sich somit auf sein
Glas übetrug, dennoch nicht unterbinden. Denn auch wenn er seinem Vater all die
Reuetaten verzeihen konnte, so hingen sie doch noch immer tief in seinem
Unterbewusstsein, ließen ihn nicht endgültig los. Zögernd legten sich die
alten Hände auf die des Jüngeren, unterbanden so ein wenig das Zittern, durch
welches ein wenig der Inhalt des Glases über den Rand zu schwappen gedroht
hatte.
"Und ich hoffe, dass dein Freund dir vielleicht einmal zeigt, was körperliche
Liebe bedeutet und du es dann auch genießen kannst. Und... es wird sicher
besser... wenn... wenn ich hier raus bin... fangen wir ganz neu an, ok?", ein
wenig ängstlich und bittend blickten die helleren Augen nun zum Sohn.
"Dad!", kam es nur verlegen und somit auch wieder hochrot von dem Sohn auf die
erste Aussage hin, immerhin war er nicht die Person, die offen über alles
mögliche redete. Zwar über vieles. Aber nicht ALLES! Auf die folgende Frage
folgte jedoch ein zögerliches Lächeln, welches bald etwas fröhlicher wurde.
Ein Nicken folgte.
"Bestimmt....", murmelte der kleinere Jounochi leise, fühlte sich wieder besser
und wohler in seiner Haut, konnte dem älteren Mann wieder ein schöneres
Lächeln schenken. So folgte ein Schweigen in dem Vater und Sohn sich ansahen,
aber es war ein positives Schweigen, das nicht unangenehm war, bis Herrn
Jounochi etwas an Katsuyas auffiel, er sich ein Stück nach vorne beugte und
seinen Sohn musterte.
"Ist die Kette von ihm?", kam schließlich die Frage. Etwas überrascht über
diese plötzliche Frage, die die Stille auf so rasche Art unterbrochen hatte,
blickte selbst der Jüngere zu der Kette, musterte sie eine Weile, wobei sich
wieder eine leichte Röte auf die Wangen des Jungen legte, sie in einen
lebendigen Ton hob, ehe er leicht nickte, dabei ein kleines Lächeln seine
Lippen zierte.
"Sie ist schön", das Lächeln trat nun auch auf das Gesicht des Vaters, der die
Kette nun in die Hand nahm, sie ganz genau musterte, kurze Zeit später
aufklappte und die Bilder darin betrachtete. "Wer ist das?"
"Meine Fa-", hatte der Blondschopf zunächst unüberlegt angefangen, brachte
daher nur noch leiser 'milie' hervor und blickte zögernd auf seine eigene
Kette, wusste nicht, was er noch sagen sollte, auch wenn er eigentlich nich
hatte erklären wollen, wie der kleine Junge auf dem einen Foto hieß. Sicher,
Mokuba und Seto waren nun seine neue Familie, hatten ihn einfach mit aufgekommen
und kümmerten sich um ihn. Doch war es wirklich gut dies nun erwähnt zu haben?
Schließlich gehörte ja eigentlich auch sein Vater zur Familie, war aber nicht
auf dem Bild vorhanden. Doch wenn er genau darüber nachdachte, waren er und
sein Vater sich schon länger nicht mehr nahe genug, um sich noch als Familie
bezeichnen zu können und auch jetzt herrschte noch immer eine gewisse Distanz
zwischen ihnen. Auch seine Mutter und Shizuka konnte er selbst nicht dazu
zählen, immerhin hatte seine Mutter ihn ganz aus ihrem Leben verbannt, auch
wenn sie sich vor einiger Zeit noch relativ im Guten getrennt hatten. Und
Shizuka hatte er auch erst seitdem nun täglich bei sich. Somit konnte Katsuya
die beiden Kaibas im Moment als einzige Familie sehen, wusste, dass er bei ihnen
gut aufgehoben war und so akzeptiert wurde, wie er war.
"Deine Familie?", der Ton des Vaters hatte sich um 180° gedreht, klang nun
überhaupt nicht mehr so nett wie am Anfang, sondern es war eher jener kalte und
wütende Tonfall, den Katsuya vor dem Entzug oft gehört hatte. Dies ließ den
Jungen etwas zurückschrecken, etwas mehr in den Stuhl sinken, zumal dies in
seiner jetzigen Situation auch nicht so leicht war, immerhin hielt der Vater
noch immer die Kette in seinen Händen.
"Naja... also... Seto.. und Mokuba... na ja... in letzter Zeit.. sie.. wir...."
"Ihr seid jetzt eine Familie, ist es das, was du mir sagen willst?", mit jedem
Wort war die Stimme lauter geworden und die Finger hatten sich wütend um die
Hundemarke geschlossen, hielte den Sohn so fest.
"Ja, warum auch nicht?! Wenigstens konnte ich mich bisher auf die beiden
verlassen und ihr.. Mom.. Shizuka.... ... du ... .. ihr.. ihr habt mich bis vor
Kurzem doch eh nicht gewollt!", gab der Jüngere nun mit ernster und fester
Stimme zurück, auch wenn er wusste, dass dies seinen Vater wohl nur noch mehr
reizte, aber er wusste auch, dass ihm eigentlich nichts passieren konnte und er
hatte gelernt, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen.
"Und warum bist du dann hier? Warum spielst du mir hier was von einer heilen
Vater-Sohn-Beziehung vor? Willst du einen Mann, der hier eh schon am Boden ist,
noch mehr hineindrücken? Ist das deine Rache? Gefällt dir das? VERSCHWINDE
BLOß!", mit diesen Worten wurde die Hundemarke losgelassen und im nächsten
Moment bekam der Jüngere eine heftige Ohrfeige, die ihn vom Stuhl riss, er
jedoch im darauffolgenden Moment seinen Vater über sich sah, der erneut zum
Schlag ausholte. "VERSCHWINDE ZU DEINER SCHEIß HEILEN NEUEN FAMILIE UND LASS
MICH BLOß IN RUHE! ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN!" Durch diese Worte war
jegliche Regung aus dem sonst so lebendigen Körper verschwunden und die
Bernsteine starrten ungläubig zu dem Vater hinauf, während sie einerseits
immer mehr an Glanz verloren, jedoch auch immer mehr an Feuchtigkeit gewannen.
"Nein... so... ist das nicht", murmelte Katsuya nur immer wieder vor sich hin,
schaffte es jedoch nicht sich von dem Vater zu entfernen, blieb einfach still
liegen. Er hatte seinem Vater nichts vorgespielt, er hatte ihm keine heile Welt
vorgespielt und er hatte ihm sicher auch keine Freude gezeigt, die nicht doch
tief aus seinem Herzen kam. Dennoch hatte der Blondschopf genauso wenig lügen
können. Natürlich freute er sich, dass er und sein Vater bis vor wenigen
Minuten noch normal reden konnten und natürlich hoffte er, dass sich ihre
Beziehung wieder verbessern würde. Doch er konnte ihn auch nicht sofort wieder
als seine Familie ansehen, auch nicht, wenn er ihm die vergangenen Taten
verziehen hatte. Er konnte verzeihen, aber noch nicht vergessen.
"Ach? Und wie ist es dann? Dein toller Freund bringt doch auch gerne Leute noch
tiefer in den Dreck und beutet sie aus und macht sie fertig. Sag doch einfach
die Wahrheit, dir gefällt das auch!", erneut wollte die Faust auf den Sohn
herniederfahren, wurde jedoch von jenem tollen Freund von Katsuya aufgehalten,
dem es endlich erlaubt worden war, den Raum zu betreten, den er schon hatte
betreten wollen, als Katsuya und sein Vater auf die Kette zu sprechen gekommen
waren und er Katsuyas wachsende Nervosität bemerkt hatte, die sich extrem von
der Nervosität vor dem Gespräch unterschied. So hielt er mit seiner gesunden
Hand das Handgelenk fest, trat dabei mit einem entschiedenen 'Aufhören' auch
gleich zwischen Katsuya und dessen Vater, der bei der Berührung nur
herumgezuckt war, dabei jedoch mit dem freien Arm das gebrochene Handgelenk des
Firmenchefs auf schmerzhafte Art traf, so dass Seto leise aufschrie, das
Handgelenk des Anderen losließ und sein Eigenes umklammerte. Erschrocken hatten
sich die Bernsteine, die zuvor noch auf den Vater über sich gerichtete waren,
nun auf den Jungunternehmer gelegt, musterten diesen besorgt und die Tränen,
die sich immer mehr in den braunen Weiten gesammelt hatten, waren immer wieder
verschwunden.
"Seto", murmelte der Blondschopf nur, blickte dann wieder hinauf zu dem älteren
Jounochi, musterte diesen eine Weile, ehe er ihm eine Ohrfeige verpasste,
dadurch nun die Chance erlangte aufzustehen und den Vater nun doch wieder mit
Tränen in den Augen musterte. "WIESO? Wieso kannst du es nicht einfach
verstehen?! Natürlich möchte ich mich wieder mit dir verstehen! Und vielleicht
auch wieder mit dir wohnen! Aber im Moment... ich... ich hab so viel erlebt und
ich.. ich kann es nicht einfach vergessen.. ich werf dir all das nicht mehr vor
und ich kann es verzeihen, aber ich kann es einfach nicht vergessen. Und noch
bis vor wenigen Tagen war ich auch allen egal. Für Mom existierte ich nicht
einmal mehr in ihrem neuen Leben. Shizuka hab ich seit Jahren nicht gesehen
gehabt und hätte ich Seto nicht kennen gelernt, würde ich vielleicht nicht
einmal mehr hier vor dir stehen. Also... ja, Seto und Mokuba sind jetzt meine
Familie. Und auch wenn du, Shizuka und auch Mom mir wichtig seid.. ich... diese
Beziehung... die Verbindung... sie ist einfach verloren gegangen. Und nein, Seto
ist nicht so... ich weiß, dass man sich oftmals solch eine Meinung über ihn
bildet, aber dann.. dann kennt man ihn einfach nicht. Und man kann nicht über
Leute urteilen, die man nicht kennt. So kann ich genauso wenig über euch, dich
und Mom oder Shizuka urteilen, denn in all der Zeit habe ich den Bezug zu euch
verloren... ich kenne diese Menschen nicht mehr.. und ich... ich... vielleicht
ist es auch das Beste so..." Immer leiser war der Blondschopf geworden, hatte
sich einfach alles von der Seele geredet, was diesen im Moment belastete und
ließ die Tränen, die er nicht mehr zurückhalten konnte, über seine Wangen
laufen, hatte sich Schritt für Schritt von seinem Vater, und so auch Seto,
entfernt.
"Katsuya", langsam trat Seto auf seinen Freund zu, ließ sein schmerzendes
Handgelenk los und schloss den Jüngsten der drei Anwesenden in die Arme, sagte
nicht weiter, sondern streichelte nur sanft über den Rücken. Dies verlanlagte
den Blondeschopf seine Arme nun ebenfalls um seinen Freund zu schlingen,
klammerte sich geradezu an ihn und schluchzte. Es tat seiner Seele weh seinem
Vater dies alles gesagt haben zu müssen, sich selbst einzugestehen, dass er
seine Familie nicht mehr als diese bezeichnen konnte und eigentlich nicht mehr
kannte. Dennoch tat es gut es endlich heraus zu lassen, seine Seele durch die
Tränen zu reinigen. Schließlich wurde noch eine weitere Hand hinzugefügt,
legte sich auf die Schulter des weinenden Jungen und strich mit dem Daumen über
den Stoff des T-Shirts.
"Tut mir leid, mein Sohn", flüsterte Herr Jounochi leise, blickte kurz zu Seto
in die Augen, doch diese zeigten keinerlei Emotionen oder zumindest keine, die
der Vater lesen konnte. "Ich.. ich war... nur sehr verletzt... man bekommt nicht
jeden Tag von einer Person, die man 18 Jahre lang kennen gelernt hat, zu hören,
dass sie den Bezug zu einem verloren hat..."
"Ich weiß... ich weiß doch...", kam es jedoch nur noch immer schluchzend über
die Lippen des Blonden, der sich weiter an Seto drückte, so mehr und mehr Halt
gewann und einfach versuchte sich wieder beruhigen zu können. Natürlich wusste
er, wie schmerzhaft solch ein Satz, eine Erkenntnis, sein konnte. Doch er wusste
auch, dass man dies mit Hilfe anderer überleben und verkraften konnte und er
war sich sicher, dass sich das Verhältnis zwischen ihnen wieder legte,
einränkte. Denn was war eigentlich so schmerzhaft? Die Erkenntnis, dass die
Person, die man 18 Jahre lang nun kannte, einem sagte, dass man nicht mehr
zusammen gehörte, obwohl man sich doch eigentlich so gut kannte? Oder die
Erkenntnis, dass man diesen Menschen, den man dachte zu kennen, nun eigentlich
doch nicht kannte?!
Nach den Worten Katsuyas ließ Seto diesen nur kurze Zeit bei sich, schob ihn
dann jedoch von sich weg, drehte ihn um und lenkte ihn so in die Arme seines
Vaters, der – wenn auch verwundert und zögernd – nun den bebenden Körper
des Sohnes einschloss, verwirrt einen Blick zu Seto warf, der jedoch nur
aufmunternd lächelte.
"Ich bin froh, dass du jemanden gefunden hast, der auf dich aufpasst und dich
liebt", ein kleines Lächeln traf Seto. "Es ist schön zu wissen, dass du nicht
alleine bist." Katsuya schluchzte noch immer leise, klammerte sich nach einigen
Zögern schließlich an seinen Vater, schaffte es sogar sich nach und nach zu
beruhigen.
"Danke... und auch wenn wir uns nich mehr so nahe sind wie früher.. du bist
auch nicht alleine... Dad", murmelte der Kleinste in die Runde leise, löste
sich nun doch wieder etwas von dem älteren Mann, wischte sich mit seinem Ärmel
über die Augen, ließ die Tränen verschwinden und schenkte seinem Vater nun
auch ein kleines Lächeln. Auch der Vater lächelte, wuschelte Katsuya ein wenig
durch die blonden Haare, wodurch er nur, wie bei einer gewissen Frage zuvor, ein
'DAD!' erhielt, was seinen Vater nur noch mehr zum Lächeln brachte, auch, wenn
der Gedanke, dass er gerade seinen weinenden Sohn wieder seit langer Zeit in den
Armen gehalten hatte, doch noch irgendwie seltsam und gewöhnungsbedürftig,
trotzdem auf gewisse Art und Weise schön, war, zeigte es doch, dass der Junge
zumindest wieder einen Funken Vertrauen in ihm hatte. Auch Katsuya fühlte sich
durch diese Szene wieder etwas wohler und beruhigter, lächelte noch immer
leicht, schenkte dann auch seinem Freund ein dankbares Lächeln, wobei es bald
etwas besorgter wirkte, als ihm dessen Verband wieder in den Sinn kam. Dies
entging auch dem Vater nicht, der sich nun zu Seto umwand.
"Das tut mir auch Leid", kam die Entschuldigung, die jedoch nur von Seto
abgewunken wurde: "Das geht schon." Naja, so wirklich gehen tat es nicht, es tat
eher ziemlich weh, aber der Jungunternehmer wusste ja, dass es nicht mit Absicht
sondern aus einem Impuls heraus geschehen war. Doch Katsuya bemerkte sehr wohl,
dass es Seto mehr Schmerzen zufügte, als dieser zugab, trat daher nun auf
diesen zu und nahm das verletzte Handgelenk in seine eigene Hände, besah es
sich genau und strich schließlich seufzend darüber.
"Ich wechsel dir den Verband..." Seto war beim Berühren kurz zusammengezuckt,
war doch ein leichter Schmerz durch seinen Körper gejagt, trotzdem schüttelte
er den Kopf.
"Lass nur, wir haben hier doch jede Menge Ärzte, die können das doch eben
schnell machen...", erwiderte er.
"Die können mir auch das Verbandszeug geben und ich verbinde es wieder neu",
meinte der Blondschopf nur weiterhin stur und lächelte dann aber leicht, ließ
Setos verletztes Handgelenk auch wieder vorsichtig los und verschwand aus dem
kahlen Raum mit einem 'Bin gleich wieder daaaa~ ihr beiden'.
"Wie ist das passiert?", kam die Frage, als sie nun alleine waren und ein
bezeichnender Blick fiel auf das gebrochene Handgelenk.
"Nur ein kleiner Unfall beim Tischtennis spielen...", entgegnete Seto, war es ja
eigentlich nicht so schlimm. Zumindest, wenn man Seto Kaiba und eh ein Eisklotz
war.
"Achso...", kam es nur etwas knapp von dem Vater, der doch nicht recht wusste,
wie er sich in Gegenwart des Firmenchefs verhalten sollte, vor allem, nachdem
die Situation vor Kurzem doch recht eskaliert war, was ihm, wie er ja schon
gesagt hatte, recht leid tat, manchmal die Gefühlsregungen wohl einfach nicht
ganz unter Kontrolle bekam. "Früher hab ich immer gedacht, der Kleine würde
immer zu Hause bleiben und ich würde ihn niemals wirklich gehen lassen
können.... bei Ihnen ist er ihn guten Händen... danke.."
"Dafür müssen Sie sich nicht bedanken. Ich liebe Ihren Sohn und würde alles
tun, damit es ihm gut geht", antwortete Seto, lächelte ein wenig, wobei es
irgendwie ein wenig seltsam war, dass der Vater seines Freundes ihn mit 'Sie'
ansprach.
"Das sieht man... ich weiß, dass ich viele Fehler begangen habe... und daher...
ich bin wirklich froh, dass der Junge bei Ihnen wieder so viel Freude aufbringen
kann....", meinte der ältere Mann nur weiter, wusste zwar nicht wirklich, ob es
den Firmenchef überhaupt interessierte, was er davon hielt, immerhin kannte er
ihn nicht, doch irgendwie lagen ihm diese Sätze nun auf dem Herzen und wollte
sie loswerden. Ein leises Seufzen kam über Setos Lippen.
"Es hat auch lange gedauert, bis er es wieder konnte...", gestand er. "Katsuya
hat noch viele Narben auf der Seele, die ich nur Stück für Stück zu entfernen
versuchen kann..." Bedrückt ließ Herr Jounochi seinen Kopf etwas senken und
auch von diesem folgte ein leises Seufzen, wusste er doch selbst, dass er seinem
Sohn eine Menge angetan hatte, was man nicht einfach wieder gut machen konnte,
weshalb er dem Jungen auch dankbar war, dass dieser ihm verzeihen konnte, hatte
er doch seit dem Entzug oft genug darüber nachgedacht und versucht sich
auszumalen, ob sein Sohn dies überhaupt wieder konnte, ihm überhaupt wieder
unter die Augen treten konnte. Denn auch wenn er dem Blonden schon so viel Leid
zugemutet hatte, so war dies doch erst unter dem Alkoholkonsum geschehen und
noch immer liebte er seinen Sohn, wollte, dass dieser glücklich werden konnte,
auch wenn es ungewohnt für den älteren Mann war nun mit dessen Freund zu
sprechen.
"Aber Ihr Sohn liebt Sie. Das weiß ich und das hat er mir auch oft genug gesagt
und ich denke, das heutige Gespräch war eindeutig positiv für ihn und ich bin
sicher, dass es von nun an nur bergauf gehen kann, so dass sicher alle
seelischen Narben verheilen können", lächelnd wurde dem Hellbraunhaarigen eine
Hand auf die Schulter gelegt und Seto lächelte ihm zu, war er sich doch ganz
sicher, dass es wirklich so werden würde und Katsuya sicher die alten Ängste,
die ihn noch überkamen, irgendwann – vielleicht nicht heute oder übermorgen
oder in einem Jahr, aber irgendwann – überwunden haben würde und sein Leben
in vollen Zügen mit allem, was dazu gehörte, würde genießen können.
"Ich hoffe es doch sehr....", gab der Vater noch immer etwas bedenklich zurück,
erwiderte das Lächeln dennoch leicht und konnte inzwischen auch auf gewisse
Weise verstehen, was seinem Sohn so sehr an dem Jungunternehmer lag und er war
froh zu wissen, dass es ihm bei diesem auch gut erging.
"Und lassen Sie sich von dem Frechdachs ja nicht ärgern", kam es dann
schließlich doch etwas grinsend von dem älteren Herren, der sich nun auch in
Kaibas Nähe etwas offener und freier geben konnte, sich sicher war, dass es der
Junge nicht schlecht mit ihm meinte, immerhin war es Katsuyas Freund und er
hatte ihnen beiden, und vor allem ihm durch die Therapie – auch wenn diese
eine reichliche Qual war, doch dies hatte er sich ja nun einmal selbst zu
verschreiben – und das Zusammenführen mit seinem Sohn heute, geholfen.
"Ich bin nicht leicht zu ärgern und das wird er nicht schaffen", grinste nun
auch Seto, der dann aber auch schon plötzlich zwei Arme von hinten um sich zu
spüren hatte, einen kleinen Kuss auf den Nacken gesetzt bekam und kurz darauf
auch schon Kichern zu hören war.
"So? Bist du also nicht?", war dann auch schon Katsuyas Stimme zu hören.
"Nein, Schatz, bin ich nicht. Du ärgerst mich nicht so leicht", und so drehte
sich Seto um, sah in die wunderschönen braunen Augen seines Freundes und
küsste ihn kurz. Der Blondschopf erwiderte den kleinen Kuss nur zu gerne,
erhielt dadurch nur wieder eine leichte Röte auf den Wangen, ehe er dem
Älteren dann auch schon das Verbandszeug und Salbe präsentierte.
"Und das hab ich alles von den Ärzten bekommen... aber wenn du willst, können
die das natürlich auch machen, die schienen nicht gerade überzeugt von meinen
Künsten", murmelte der Blonde schließlich in sich hinein, blickte dann
schmollend zu dem riesigen Spiegel an der Wand, hinter dem ja noch immer eine
Hand voll Ärzte saßen.
"Nein, du machst das. Ich vertraue dir", lächelte Seto, setzte sich
schließlich auf einen Stuhl und legte sein gebrochenes Handgelenk auf den
Tisch, damit sein Freund mit der Arbeit beginnen konnte. So saß kurze Zeit
später auch der Blondschopf an dem Tisch, hatte die Dinge, die er dazu
benötigte auf diesem abgelgt, während sein Vater das Geschehen interssiert
beobachtete, seinen Sohn immerhin schon länger nicht mehr so interessiert ud
hartnäckig an einer Sache hatte sitzen sehen, lächelte leicht, als er sah, wie
die Bernstein leuchteten und musterte die beiden Liebenden nur weiterhin still.
Langsam und etwas zögern nahm der Blondschopf schließlich Setos Handgelenk zu
sich, versuchte es dabei so wenig wie möglich zu berühren, wollte dem Freund
immerhin keine Schmerzen zufügen und wickelte nun ganz vorsichtig den alten
Verband ab, sah dabei immer wieder mal zu Seto hinauf, wollte sehen, wenn es
diesem doch weh tat, denn so wie er ihn kannte, besaß er eine relativ große
Geduldsgrenze und würde sicher nicht sofort Bescheid geben, wenn er doch
Schmerzen spürte. Doch durch Katsuyas vorsichtiges Vorgehen bemerkte Seto zwar,
dass dieser ihn von Zeit zu Zeit berührte und der Verband verschwand, aber
sonst war es auch alles, kein Schmerz durchfuhr den Körper und Setos Blick
wanderte ebenfalls von Katsuya zu seinem Handgelenk, musste ein wenig lächeln.
Der Kleinere war derweil recht konzentriert bei der Sache, hatte schließlich
Verband und Schiene abgenommen, wobei er sich natürlich gemerkt hatte, wie die
Schiene anlag, damit diese auch wieder richtig an die Hand angelegt wurde, nahm
nun die Salbe zur Hand, nahm etwas davon auf die Finger und strich diese sanft
über Setos Gelenk, musterte dabei nun aber doch nur die Verletzung.
"Wenn es weh tut musst du es sagen... wirklich!" Noch immer lächelte Seto,
zuckte jedoch ein wenig zusammen, als die Salbe seine Haut berührte.
"Es tut nicht weh, du machst das gut", kam es ehrlich. So versuchte der
Blondschopf weiterhin dem Jungen keine Schmerzen zuzufügen, verteilte die
kühlende Salbe weiter auf der Haut, ehe er die Schiene wieder anlegte und nun
den Verband leicht und dennoch stramm um das Gelenk wickelte, die Schiene so
wieder zum Stützen befestigte und das Gelenk von unnötigen Bewegungen abhielt.
Beim Anlegen der Schiene war Seto erneut zusammengezuckt, hatte aber keinen
Mucks von sich gegeben, sah seinem Freund nur weiter beim Verbinden zu. Und so
dauerte es nicht lange, bis Katsuay fertig war, legte die restlichen Dinge
wieder ordentlich beiseite und sah nun fragend zu Seto, lächelte dann leicht.
"So, ich hoffe es hat nicht zu sehr weh getan, aber sonst ist es nun fertig!"
"Es tat überhaupt nicht weh, die Schiene war nur ein wenig kalt", lächelte
Seto, gab seinem Freund einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. "Danke." Und ein
leises Kichern folgte, ehe die braunen Weiten den Älteren fröhlich musterten
und schließlich ein leises 'Gern geschehen' zu vernehmen war, der Blonde den
Kopf ein wenig schief legte und Seto weiterhin musterte, dabei einige blonde
Strähnen in sein Gesicht fielen, den Jungen jedoch nicht vom Kichern abhielten.
Der Blick des Braunhaarigen wurde dagegen jedoch ein wenig fragend, verstand er
in diesem Moment nicht so wirklich, warum der Jüngere ihn so musterte. Doch
wahrscheinlich musste der Firmenchef dies nicht wirklich verstehen. Katsuya
fühlte sich einfach nur wohl und freute sich über den heutigen Tag, auch wenn
es doch einen Zwischenfall gab. Er war einfach froh, dass er mit seinem Vater
reden konnte und dieser und Seto sich anscheinend auch relativ verstanden,
immerhin vorhin ja gemeinsam geredet hatten, auch wenn er nur das mit dem
'Frechdachs' und ärgern vernommen hatte, davor noch bei den Ärzten gewesen
war. Und so richteten sich die Bernsteine schließlich auf seinen Vater, der
noch immer mit einem leichten Lächeln neben ihnen stand, sie einfach nur
musterte und vielleicht allein durch die Szene, die sich ihm geboten hatte,
schon ein klein wenig an Glück und neuen Hoffnungen für das weitere Leben
gefunden hatte, seinem Sohn nun durch die Haare wuschelte und leicht grinste,
dafür nur ein weiteres Grummeln von dem Blondschopf einfing, der sich -
erfolgslos – versuchte danach wieder die Haare zu ordnen, dadurch nur noch
mehr grummelte, besonders, als auch Seto es sich nicht nehmen ließ, die blonden
Haare noch einmal in ein Chaos zu stürzen, was alle zum Lachen brachte, ein
ehrliches Lachen, das Vater und Sohn zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder
teilten. Und erst als dieses Lachen in ein Kichern verfiel, fing der kleinere
Jounochi an zu schmollen, verschränkte die Arme und grummelte erneut, als ihm
ein paar Strähnen in das Gesicht fielen. Dieses Chaos schien aber auch nie das
zu tun, was er wollte.
"Wie lange seid ihr beiden denn nun schon eigentlich zusammen?", unterbrach
somit die Stille der Älteste in der kleinen Runde, musterte die beiden Jungs
neugierig, musste leicht grinsen, als sein Sohn erneut ein leichte Röte auf den
Wangen erlangte.
"25 Tage", antwortete der Ältere das Paares schließlich, als sein Freund keine
Anstalten machte, den Mund zu öffnen.
"Da haben Sie den Wirbelwind ja schon eine ganze Weile ertragen. Aber Sie kennen
ihn ja schon länger oder irre ich mich da? Sind Sie nicht schon länger in der
selben Klasse?", hakte der Mann nun neugierig nach, interesierte sich
normalerwise schon immer für das Leben seines Sohnes, weshalb er auch noch von
damals wusste, oder meinte sich vage zu erinnern, dass der Kleine sich über
einen der neuen Schüler relativ häufig aufgeregt hatte, jedoch auch häufig
von diesem geredet hatte.
"Das schon, aber wirklich kennen, tun wir uns dann doch eigentlich erst seit
relativ kurzer Zeit", erklärte Seto, hatten sich die beiden doch früher eher
gehasst als geliebt, wodurch sie eigentlich nicht viel übereinander gewusst
hatten und erst durch das gemeinsame Herumreisen sich näher gekommen waren und
nun mehr übereinander wussten. "Und es ist in Ordnung, wenn Sie 'du' zu mir
sagen. Schließlich bin ich der Freund Ihres Sohnes und in diesem Falle nicht
Seto Kaiba, Leiter der Kaiba Corporation." Etwas irritiert blinzelte der
Hellbraunhaarige, ehe ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen entstand und er
dem Firmenchef freundlich die Hand entgegen streckte.
"Na gut, Seto....nenn mich doch auch einfach Tayori... beziehungsweise, bleiben
wir hier doch auch bei dem 'du'", erwiderte der Vater schließlich, schenkte dem
jungen Mann noch immer ein leichtes Lächeln, während die Bernsteine, die die
beiden Personen musterten immer mehr an Glanz gewannen, noch mehr zu leuchten
schienen, als Seto die Hand Tayoris ergriff und ebenfalls lächelte. Denn seine
Worte von vorhin, dass sein Vater und Seto sich gut verstehen würden, waren ja
wirklich eingetroffen, hatten die beiden Älteren sich doch nun auch schon
unterhalten können und war doch ein gewisses Verständnis zwischen ihnen, was
nicht zu letzt durch die Liebe – auch wenn es unterschiedliche Liebe war –
zu Katsuya auch noch unterstrichen wurde, die beiden Männer so auch eine
Gemeinsamkeit besaßen. Das leichte Lächeln, dass die Lippen des Kleinsten im
Raum zierte, schien daher am heutigen Tag in diesem Gebäude auch das Schönste
bisher, während die Augen erfreut die beiden Männer vor sich betrachteten, der
Kopf des Blonden schließlich an die Handfläche gelehnt wurde, dessen Arm kurz
zuvor auf dem Tisch abgestützt wurde.
"Und ihr seid nun auf dem Weg nach Griechenland?", ging Herr Jounochi
schließlich eine weitere Unterhaltung ein, tat es doch auch ihm gut sich mal
wieder mit anderen Personen als den Ärzten zu unterhalten, konnte diese Zeit
nun wirklich einmal wieder genießen und wusste, dass es der richtige Weg war
die Therapie weiter zu beschreiten und nicht dagegen anzugehen.
"Ja, wir reisen momentan mit zwei Autos und drei Fahrern. Also momentan sind es
nur zwei, da Katsuya und ich ja hierher geflogen sind. Mit dem Auto ist es zwar
nicht unbedingt schnell, aber Katsuya wurde krank, nachdem wir aus Japan
zurückkamen und wir befanden es als das Beste, wenn wir dann mit dem Auto
weiterreisen würden, da Katsuya sich so auch auskurieren und ganz gesund werden
konnte, bevor wir in Griechenland uns wieder würden duellieren müssen. Es gab
unterwegs zwar einige Zwischenfälle, aber wir haben in dieser Beziehung wohl eh
kein Glück. Irgendwie steht unsere Reise unter einem schlechten Stern, entweder
das Flugzeug stürzt ab oder...", ein kurzes Zögern war beim Erzählenden zu
vernehmen, hatte er sich doch ein wenig zu sehr auf die Ereignisse konzentriert
und so wäre ihm auch fast jenes Unglück auf dem Schiff rausgerutscht, von dem
er nicht wusste, ob sein Freund wollte, dass dessen Vater davon erfuhr. "Oder...
wir haben kein Benzin mehr und bleiben mitten in der Nacht im Wald stehen oder
jemand schläft am Steuer ein und es gibt eine ungewollte Wettfahrt... oder ein
Koffer geht verloren und man sitzt eine Woche in Indien fest... aber abgesehen
von den ganzen Missgeschicken können wir nicht meckern, denk ich mal, da wir
doch eine Menge Spaß haben." So lauschte der Vater interessiert den
Erzählungen des Jungunternehmers, während Katsuya den beiden nur lächelnd
lauschte, wobei das Lächeln bei der nächsten Frage des Vaters verschwand,
diesen irritiert, aber auch ungewiss musterte, sich selbst automatisch
verkrampfte, was sicher keinem der Anwesenden so leicht entging, denn die Frage,
wie sich Seto und Katsuya nun genau besser kennen gelernt hatten, wenn sie sich
doch eigentlich zuvor gehasst hatten, hatte nicht unbedingt Freude und Glück in
dem Blonden hervorgerufen, weshalb auch der Blick des Vaters etwas skeptischer
wurde und fragend auf den beiden Jungs ruhte, von denen der Ältere nun erst
einmal vorschlug, dass man sich doch auch setzen könnte zum Reden, so dass
Katsuya kurze Zeit später auf Setos Schoß saß, dieser ihm über den Rücken
strich und im Nacken kraulte.
"Naja...", kam es langsam von Seto. "Es... war... eigentlich mehr so, dass ich
zuerst mehr über Katsuya erfuhr... wir waren auf dem Weg nach Indien, als unser
Flugzeug abstürzte und wir auf dem Wasser notlanden mussten, aber schon kurze
Zeit später von einem Frachtschiff gerettet wurden. Ich hatte es irgendwie
geschafft, krank zu werden, und Katsuya hat sich um mich gekümmert...
allerdings war der Kapitän... naja... jedenfalls hat er Katsuya zu sich in die
Kabine eingeladen... und... ähm... dort... wurde... Katsuya... fast von ihm
vergewaltigt... ich hatte mich gewundert, wo er war, als ich aufwachte und habe
ihn gesucht und schließlich dort gefunden und konnte noch das wirklich Schlimme
verhindern... Ich habe Katsuya dann in unsere Kabine gebracht und versucht,
irgendwie ihm helfen zu können und ihm angeboten darüber zu reden... und... so
kam dann auch mehr oder weniger raus, was... du... mit ihm schon gemacht hast...
das war sozusagen der Anfang..." Während der Erzählung hatte sich der
Blondschopf die gesund Hand von Seto genommen gehabt und spielte nun nervös mit
dieser herum, wusste nicht, was er sonst anderes hätte tun sollen, konnte nicht
einmal das leichte Zittern, das seinen Körper erfüllte recht stoppen, das noch
immer durch die Erinnerungen in seinem Inneren entstand. Auch Tayori schien
recht schockiert über diese Informationen, empfand es schon als schlimm genug,
dass er seinem Sohn all das Leid angetan hatte. Doch nun zu erfahren, dass dies
nicht einmal das einzige war, schockierte den Vater nun doch etwas und der Blick
richtete sich besorgt, aber auch schuldbewusst auf seinen Sohn, wusste selbst
nicht, was er dazu hätte sagen sollen, spürte nur noch einen tiefen Kloß in
seinem Hals. Seto hatte Katsuya derweil seine Hand entzogen, schlang beide Arme
um seinen Freund, lieferte ihm so Schutz und Geborgenheit, strich wieder über
den Rücken, versuchte ihn zu beruhigen und gab ihm schließlich einen kleinen
Kuss auf die Wange.
"Aber all das ist nun ja für immer vorbei", durchbrach Seto schließlich die
aufgetretene traurige Stille erneut. "Katsuya weiß inzwischen auch, wie man
sich wehrt und ich bin ja auch noch da und werde alles tun, um ihn zu
beschützen." Der Kleinste der Runde kuschelte sich derweil nur noch mehr an
seinen Freund, fühlte sich so schon etwas besser, während der Vater ein
kleines Lächeln aufbrachte, schließlich leicht nickte.
"Daran wage ich nicht zu zweifeln...", meinte dieser schließlich, war wirklich
überzeugt davon, dass Kaiba einen recht guten Einfluß auf seinen Sohn besaß
und dieser auch immer für Katsuya da war, denn, auch wenn er die beiden nun
erst seit ein paar Stunden zusammen gesehen hatte, so hatte diese wenige Zeit
doch gereicht, um ihm zu zeigen, dass die beiden Jungs sich gegenseitig
unterstützten, füreinander da waren und sich brauchten, was den relativ jungen
Vater doch etwas erleichterte, so wusste, dass Katsuya sich wirklich in guten
Händen befand.
"Außerdem ist es ja nicht nur einseitig... meine Kindheit war ja auch nicht
gerade die Beste und – so unwahr es auch klingen mag – auch ein Seto Kaiba
hat Ängste und Katsuya hilft mir auch, diese zu überwinden", lächelnd wurde
dem Jüngeren noch ein Kuss gegeben, war es doch wirklich so, dass sich die
beiden Liebenden unterstützten, so gut sie es konnten, und immer füreinander
da waren.
"Was heißt hier, so unwahr das auch klingen mag? Auch du bist nicht perfekt,
Schatz!", kam es nun doch etwas empört von dem Kleineren und die noch bis vor
kurzem etwas bedrückte Stimmung heiterte sich wieder auf, auch Tayori musste
leicht grinsen, besah sich das Paar vor sich und musste zugeben, dass die beiden
ein gutes Pärchen abgaben, sich wohl keine bessere Beziehung für seinen Sohn
hätte wünschen können, auch wenn es wohl noch eine Weile dauern würde, bis
er sich ganz daran gewöhnt hatte. Währenddessen hatte Katsuya nun seinen
Hände in die Hüften gestemmt, musterte den Braunhaarigen grinsend.
"Das heißt nichts anderes, als das durch die Zeitung ein ganz anderes Bild von
mir entstanden ist. Einmal das geprügelte Waisenkind und dann der unnahbare,
schlimme Firmenchef... von der wahren Person Seto Kaiba hat keiner eine
Ahnung... oder nur wenige...", verbesserte sich Seto. Schließlich wusste
Katsuya, wie er sein konnte, und auch Mokuba und zum Teil inzwischen auch die
Anderen ihrer Reisegruppe hatten ja einen Seto Kaiba abseits der Arbeit und der
Medien kennen gelernt, der sich doch als jemand erwies, der für andere da war
und besonders den Menschen, die ihm am Herzen lagen, ein besonderes Augenmerk
schenkte, auf sie aufpasste und beschützte.
"Man muss den lieben Eisklotz eben näher kennen lernen, nicht?!", kicherte der
Blondschopf schließlich, schlang seine Arme um Setos Hals und rückte so noch
etwas näher an diesen, schenkte ihm ein herziges und verliebtes Lächeln.
"Wenn man es schafft, ihn aufzutauen, dann lernt man ihn auch kennen", erwiderte
Seto, lächelte ebenfalls. "Und das Gebell eines Hündchens muss man ja auch
erst einmal verstehen lernen, was ich doch zu behaupten wage, ich inzwischen
ganz gut kann."
"Heyyy~, ich bin kein Hund", schmollte der Jüngere dann aber doch wieder, zog
eine regelrechte Schnute und sah mit einem doch regelrechtem Hundeblick in die
Saphire des Freundes. "Wie kommt man denn bei mir auf einen Hund? Sind mir Ohren
gewachsen, hm?" Und dennoch konnte er ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken,
nahm er diese Bezeichnung doch schon länger nicht mehr als Beleidigung auf,
immerhin hatte er Seto ja auch 'Eisklotz' genannt, wobei er sich diese
Bezeichnung noch immer besser erklären konnte, als einen Hund.
"Du hattest schon immer Ohren", grinste Seto jedoch nur, führte seine Lippen zu
besagtem Körperteil und knabberte leicht daran herum, küsste die Ohren des
Anderen leicht, woraufhin nur wieder eine Röte auf dem Gesicht des Blonden
entstand und dieser ein 'Seto~' murmelte, sich dennoch den Berührungen leicht
entgegenlehnte, diese eigentlich als viel zu angenehm empfand, als dass er sich
diesen einfach entzogen hätte. Doch dieser fuhr nur fort, hörte nicht auf den
nicht wirklich ernst gemeinten Protest seines Freundes, selbst, wenn es ein
wenig ungewohnt war, dass ihnen jemand bei diesen Liebkosungen zusah. So
klammerten sich die kleineren Hände nur automatisch in das Hemd des Älteren,
während Katsuya sich etwas mehr an seinen Freund lehnte, die Röte in dem
Gesicht immer weiter anstieg, ihn einer Tomate ähneln ließ und den Vater nur
zu einem breiten Grinsen brachte.
"Setoooo~", murrte der Blondschopf nur weiter rum, genoss die Berührungen
dennoch, wusste nur nicht wirklich, was sein Vater davon hielt, was seine Röte
nur noch etwas ansteigen ließ. Und so hörte Seto wirklich auf, setzte noch
einen kurzen Kuss auf den Hals des Jüngeren und sah ihn dann lächelnd an.
Tayori Jounochi musterte die beiden Liebenden so noch eine ganze Weile
lächelnd, ehe er die sonstige angenehme Stille zwischen ihnen unterbrach,
beiden weiterhin ein Lächeln schenkte.
"Ich denke, ihr solltet dann auch mal wieder gehen, nicht? Nicht, dass ich nicht
noch länger mit euch reden würde, aber ich bin mir nicht so sicher, ob die
Ärzte so gerne Stunden lang hier herumsitzen wollen und ihr müsst doch sicher
auch bald wieder zurück, nicht? Wobei... könntet ihr vielleicht noch einmal in
unsere Wohnung fahren? Es müsste noch ein interessantes Buch im Wohnzimmer auf
der Ablage neben dem Fenseher liegen und dann würde ich auch noch ein paar CDs
gebrauchen können. Nicht, dass es hier nicht sehr interessant und spannend ist,
aber ich muss zugeben, dass ich doch schon weitaus bessere Unterhaltung erfahren
habe. Natürlich möchte ich diese interessanten Sendungen auf dem einen Kanal,
den man in dem Gemeinschaftsraum empfangen kann, nicht schlecht heißen, aber
ein wenig Abwechslung kann nicht schaden. Natürlich nur, wenn ihr das noch
schafft, ehe ihr wieder los müsst..."
"Das sollte kein Problem sein", lächelte Seto, war es zwar doch ein ganz
schönes Stück zu der Wohnung, aber sie hatten ja doch eigentlich eine Menge
Zeit, die anderen wären sicher eh nicht sehr schnell mit dem Auto. So nickte
nun auch Katsuya, erwiderte das Lächeln seines Vaters und stand zusammen mit
den beiden anderen auf, wurde dann auch schon von Tayori umarmt, wobei diese
Umarmung zum Abschied schon viel natürlicher und entspannter wirkte, als die
einige Stunden zuvor bei der Begrüßung. Und auch Seto und der Vater
verabschiedeten sich noch mit einem Handedruck.
"Dann macht's mal gut ihr beiden und besucht mich bald mal wieder...."
Langsame Schritte waren zu hören, die sich in dem kahlen und nich gerade
gutaussehendem Treppenhaus breit machten, es mit Geräuschen und Leben
erfüllte. Dem bröckelnden Putz wurde nicht gerade viel Beachtung geschenkt und
auch der Dreck, den die Bewohner dieser heruntergekommenen Wohungen mal wieder
hätten putzen können, würde wohl noch eine ganze Weile dort liegen bleiben.
Nur die Schritte auf den Treppen waren zu vernehmen, ansonsten schien das Haus
recht unbelebt, wirkte ruhig und wie ausgestorben. Ein Schlüssel klimperte,
wurde in das dazugehörige Loch gesteckt und zwei Mal herumgedreht, ehe die
Haustür aufschwang und die Sicht auf eine doch recht unordentliche Wohnung
wurde dem Firmenchef und dem Besitzer offen, was Letzteren nur wieder zu einem
Seufzen brachte, hatte er doch ganz vergessen, wie sie die Wohnung verlassen
hatten und er diese wohl mal wieder aufräumen sollte, bevor die Reste an
Flaschen und Essen, welche sich noch reichlich auf dem Boden befanden, Beine
bekamen. Und dazu hatte der Blondschopf nun wirklich keine Lust.
"Kannst du bitte nach dem Buch suchen?", meinte der Blonde schließlich zu
seinem Freund, ehe er auch schon in der Küche verschwand, man hörte, wie in
einer Schublade herumgewühlt wurde und der Kleinere schließlich mit einer
Rolle gelber Säcke wieder in den Flur trat, allen möglichen Müll darin
verschwinden ließ und mal wieder dem kleinen Putzwahn Zeit widmete. Denn wenn
er und sein Vater schon nicht zu Hause waren, konnte es wenigstens ordentlich
sein, vor allem, wenn sie dann auch mal wieder zurückkommen sollten. Immerhin
hatte der Jüngere der Jounochis bisher immer dafür gesorgt, dass die Wohnung
sich in einem ordentlichen Zustand befand und es auch angenehm war darin zu
wohnen, egal wie heruntergekommen der Rest dieser Wohnblocks auch aussehen
mochte und es immer wieder eine harte Arbeit war, denn die Flaschen stapelten
sich meist täglich und er hatte nicht immer aufäumen können, daher immer die
Zeit genutzt, wenn er wusste, dass sein Vater mal ein paar Tage unterwegs war.
Zwar hätte ein neuer Anstrich der Wohnung sicher nicht geschadet, aber
ansonsten sah sie noch gut und auch schön aus, wenn man von dem Müll, der sich
im Moment noch darin befand, absah. Immer wenn etwas bruchfällig gewesen war,
hatte der Junge stets ein paar Überstunden mehr eingeschoben, um eine Repatur
oder gar ein neues Möbelstück finanzieren zu können und auch der neu
ausgelegte Pakettboden, den er und Honda verlegt hatten, als sein Vater eine
Woche lang nicht zu Hause war, machte sich recht gut in der Wohnung, ließ sie
doch recht sympathisch wirken. Kurze Zeit später beteiligte sich auch Seto an
der Aufräumaktion, war das Buch doch recht schnell zu finden gewesen und lag
nun auf dem kleinen Bord neben der Tür, damit sie es nicht vergessen konnten.
So dauert es noch eine Weile, bis sage und schreibe vier Tüten mit Flaschen,
altem Brot, Staub, leeren Verpackungen und einer halblebenden Wurst gefüllt,
zusammengebunden und ordentlich beiseite gepackt waren. Schnell war der Kleinere
der beiden noch einmal mit einem Wischlappen über alles gegangen und schon
blitzte die Wohnung wieder etwas und ein zufriedenes Lächeln legte sich auf
seine Lippen.
"Und schon kann man hier wieder drin hausen. Du kannst ja schon einmal ins
Wohnzimmer gehen, wir müssen Dad noch ein paar CDs zusammensuchen, ich hol noch
mal eben die Post hoch und frag auch gleich Frau Misamoto, ob sie diese dann
immer für uns holen kann und auch manchmal lüftet, da keiner Zuhause ist!" Und
mit diesen Worten war Katsuya auch schon aus dem Flur verschwunden, ließ die
Tür hinter sich fallen und hüpfte die Treppen herunter, fühlte sich zum
ersten Mal seit langem wieder richtig gut, während er diese Treppen
herunterging. Schnell war der Blondschopf unten anglangt und schloss das
Brieffach der Jounochis auf, nahm die Post heraus und grummelte immer wieder
mal, während er diese durchsah. Einiges an Rechnungen, Werbung und auch ein
Brief seiner Arbeitsstelle. Ob man da von guten Nachrichten sprechen konnte,
wusste er nicht so wirklich. Gerade wollte er den Brief öffnen, als er auch
schon eine bekannte Stimme hörte, die seinen Namen rief. Der Blondschopf wand
seinen Blick und blickte in ein ihm doch recht bekanntes Gesicht, war jedoch
nicht gerade erfreut darüber, betrachtete den älteren Jungen, der dort in der
Tür stand nur missmutig.
~ Ende Kapitel 36 ~
Kapitel 37:
------------
Wuhuuu und hier ist wieder ein neues Kapitel.
Hoffentlich gefällt es euch ebenso wie die anderen XD
@TyKa: Wir haben zu danken für den lieben Kommi XD *knuddl* *mal ein
taschentuch hinhalt* .... *lieber mal ne ganze Family-Packung für alle
hinstell* XDDDD Tja und wer da wohl an der Tür steht? o,o Das erfahrt ihr dann
ja nun XD
@Sweet-Akane: Naja.. also erst einmal müssen sie ja eh noch ihr Turnier
vollenden.. und wo und wie er dann am Ende wohnt.. wer weiß XD *Bettelblick
anschau*.... sowas ist gemein XD Und an der Tür steht.... lies einfach XD
Kapitel 37 – Alte Freundschaften und ihre Folgen
"Was willst du hier?", kam es nur recht abfällig von dem Blonden, der sehr wohl
wusste, dass sich die Mitglieder seiner alten Gang niemals ohne Grund blicken
ließen, zumal er diese sowieso nur ungern traf, denn seitdem er nicht mehr zu
ihnen gehörte, waren ihm diese doch auch nicht mehr wirklich gut gesonnen.
"Das Gleiche könnte ich dich fragen, Jounochi, was machst du hier wieder?",
lässig trat der Größere auf den Blonden zu, spielte dabei mit einer schweren
Eisenkette, die an seiner Hose befestigt war und leise vor sich hinklirrte, wenn
man das Geräusch über das schwere Stampfen der Springerstiefel überhaupt
hörte. Katsuya blieb nur weiter auf seinem Fleck stehen, verfolgte jede noch so
kleine Bewegung des einstigen Freundes, wenn man diesen überhaupt so bezeichnen
konnte, musterte ihn weiterhin ernst.
"Entschuldige, aber ich wohne hier, Yamashi, falls dir dies entgangen sein
sollte. Oder habt ihr euch mal wieder so sehr zugeschüttet, dass du es sowieso
nicht mehr weißt?!" Im nächsten Moment sah sich Katsuya gegen die Wand des
Treppenhauses gedrückt.
"Ich an deiner Stelle wäre vorsichtig!", zischte er wütend. "Du hast hier gar
nichts mehr zu melden! Verräter dulden wir nicht. Und schwule Verräter noch
weniger! Also pass auf, was du sagst!" Gerade hatte der Blondschopf noch etwas
erwidern wollen, als seine Augen jedoch eine leichte Verwirrung widerspiegelten.
Woher wusste, dieser Kerl, dass er schwul war? Wissen konnte dieser es doch
eigentlich gar nicht. So wanderte nach und nach der Mut wieder zurück und die
Bernsteine blitzten verächtlich auf, drückten den Jungen nur wieder etwas von
sich.
"Erst einmal, ich wohne noch immer hier und du glaubst doch nicht wirklich, dass
ich, nur weil ich nichts mehr mit euch zu tun haben will, einfach hier
wegziehe?! Und außerdem bin ich nicht schwul. Ich weiß ja nicht, was du für
komische Ansichten hast, aber ich glaube der viele Alkoholkonsum hat deinem Kopf
nicht gerade gut getan, was?! Und ohne die anderen bist du doch sowies nichts.
Ihr geht doch immer nur in der Gruppe auf die Leute los, was noch immer recht
feige ist!" Wie feige der Ältere war, spürte Katsuya kurze Zeit später, als
ihn eine Faust ins Gesicht traf.
"Feige? Wer ist hier feige? DU bist feige, Jounochi! Und du bist schwul! Oder
willst du mir sagen, dass du auf einmal mit diesem Arsch von Seto Kaiba nur eine
dicke Männerfreundschaft hast?! Du versteckst dich doch hinter ihm! Oder lässt
du dich nur von ihm durchnehmen, um an sein Geld zu kommen? Muss doch toll sein,
wenn man plötzlich genug Geld hat, oder nicht?" Und schon war es derjenige, der
Gesprochen hatte, der eine Faust im Gesicht verspüren durfte, Katsuya somit
wieder etwas mehr Freiraum besaß und den Älteren wütend anfunkelte.
"Feige ist es wohl eher, wenn man es nicht schafft sich von euch Iditoten zu
lösen! Oder denkst du das, was ihr macht ist toll?! Und mit wem ich unterwegs
bin geht dich einen Dreck an, also halt Kaiba da raus!" Im nächsten Moment
wurde Katsuya am Kragen gepackt und mit dem Rücken auf schmerzhafte Art und
Weise gegen die Briefkästen geschleudert, wodurch ein schmerzlicher Laut von
dem Blonden ertönte.
"Siehst du, du verteidigst ihn! Also liegt dir was an ihm! Früher wäre es dir
doch egal gewesen, was ich über dieses Arschloch sage. Du hättest es sogar
noch gut gefunden, wenn ich ihn beleidigt hätte!"
"Du bist echt dümmer, als ich dachte...", kam es jedoch nur verärgert von
Katsuya, der sich etwas wacklig wieder aufrichtete, kurz zusammenzuckte, als ein
Schmerz durch seinen Arm fuhr, seinen Gegenüber dennoch wütend musterte. "Und
du glaubst doch nicht wirklich, dass es mich interessiert, was du von dir gibst,
oder?! Aus deinem Mund kommt doch sowieso nur Müll, aber das war früher ja
auch nicht anders, deswegen wollest du mich ja auch immer dabei haben. Ihr
Idioten braucht nämlich nicht nur Muskeln, sondern auch Köpfchen und davon
besitzt du ja nicht gerade viel!!" Im nächsten Moment sah sich Katsuya wieder
gegen die Briefkästen geworfen, wurde jedoch auch schon wieder davon
weggerissen und nach draußen gezerrt, wo er bald Bekanntschaft mit der Faust
und kurz darauf auch mit der nächsten Mülltonne machte.
"Wir scheißen auf dich, Jounochi. So einen Abschaum wie dich brauchen wir
nicht!", den am Boden Liegenden traf nur ein Tritt in den Bauch mit der
Stahlkappe des Stiefels. "Du bist wertlos. Du solltest dich am Besten weiterhin
mit diesem Idioten abgeben, der dir das Geld in den Arsch schiebt. Dann sind wir
dich wenigstens los... und darüber solltest du dich auch freuen, denn die
anderen haben auch eine gewisse Hasskappe gegen dich und wollen auch das machen,
was ich gerade mit dir jetzt mache!" Ein erneuter Tritt traf den Blonden,
wodurch dieser nur erneut einen Laut des Schmerzens von sich gab, sich jedoch
noch immer nicht so leicht geschlagen gab. Zwar konnte er sich in dieser
Situation nicht gerade wehren und die Tritte waren auch nicht unbedingt
angenehm, aber den Willen des Jüngeren hatten noch nicht viele geschafft zu
brechen und der Anführer der Bande sowieso noch nie, was vielleicht auch der
Grund war, weshalb dieser doch immer wieder auf diesen traf.
"Scheiße... das ist mir... relativ egal, Yamashi. Und selbst wenn ich auf der
Gosse leben müsste, das wäre immer noch besser, als bei euch zu sein. Ihr habt
sie doch alle nicht mehr alle..."
"Wir haben sie nicht mehr alle? Und es ist dir egal, was wir mit dir machen? Du
scheinst ja echt auf Schmerzen zu stehen, Jounochi", grinsend senkte sich der
Stiefel nun auf Katsuyas Seite, stellte sich auf die Rippen und Yamashi
verlagerte sein ganzes Gewicht auf diesen Fuß, so dass es nur eine Frage der
Zeit war, bis die Rippen unter dem Gewicht nachgeben würden und brachen.
"Immerhin muss es doch auch schmerzhaft sein, sich in den Arsch ficken zu
lassen, oder? Warte nur, bis wir uns das nächste Mal sehen, dann kannst du
diesen Schmerz dann von mir aus genießen!"
"Wahrscheinlich immer noch besser als an solch einem Gehirnschaden zu leiden,
wie es bei dir der Fall ist!", brachte der am Boden liegende nur noch heraus,
ehe sein Körper sich durch den Schmerz nur noch etwas mehr verkrampfte, er
selbst innerlich hoffte, dass ihm bald etwas einfiel, wie er den Gorilla wieder
von sich bekam, wobei dies wesentlich leichter gewesen wäre, würde er sich
noch bewegen können ohne jegliche Schmerzen zu spüren, welche nun auch
zunahmen, das Gewicht für kurze Zeit ganz auf dem Körper lastete und man das
Brechen von Knochen hörte, wodurch ein lauter Ton des Schmerzes über Katsuyas
Lippen rann.
"Du spuckst ganz schön große Töne, für jemanden, der mit seinem Leben
spielt!", das Grinsen wurde immer breiter, als der über Katsuya Stehende nun
auch noch ein Messer aus seiner Tasche holte, dem Jungen dann noch einen Tritt
versetzte, damit dieser erst recht bewegungsunfähig wurde, sich zu ihm
herunterbeugte, ihn grinsend musterte, als auch schon das Messer aufschnappte
und er es kurz an den Hals des Jüngeren hielt. "Immer noch so mutig?" Das
Messer drückte ein wenig in die Haut, bis ein kleiner Tropfen Blut heraustrat.
"Du... kannst mich... mal!", kam es nur leise von dem Blondschopf, der schwerer
atmete und bei jedem Atemzug einen leichten Schmerz in seinem Brustkorb
verspürte, auch bei dem Schnitt an seinem Hals nur scharf die Luft einziehen
konnte, die Augen vor Schmerzen zusammenkniff und keinen wirklichen Ausweg mehr
für diese Situation sah, innerlich nur noch ein 'Tut mir leid, Seto' murmeln
konnte und sich noch etwas mehr verkrampfte. Das Messer wurde noch mehr an den
Hals gedrückt, so dass mehr Blut herausströmte.
"Ich kann dich mal was, Jounochi? Ficken? Kein Problem, das...", weiter kam der
Größere nicht, als er plötzlich von Katsuya weggezogen wurde, im nächsten
Moment auch schon gegen die Mülltonne flog, diese noch ein Delle mehr aufwies,
als die eine, die sie durch Katsuya erfahren hatte. Zwischen dem Kleinsten und
dem Gangchef war nun der Firmenchef getreten, musterte diesen mit eisigen Augen.
"Wenn du kein Problem damit hast, Katsuya zu ficken, dann hast du doch auch
sicher kein Problem damit, im Gefängnis zu landen wegen Vergewaltigung,
schwerer Körperverletzung und Beleidigung? Und dabei den besten Staatsanwalt
von ganz Japan dir gegenüber sitzen zu haben!", die Worte waren wieder in jenem
schrecklichen kalten Flüsterton über die Lippen des Braunhaarigen gekommen,
der ihn so gefährlich machte, wobei der Jungunternehmer auf Yamashi zutrat,
diesen von oben herab musterte, da der Anführer am Boden lag. "Ich halte nicht
viel von Gewalt, aber ich mache auch Ausnahmen." Mit diesen Worten bekam der am
Boden Liegende einen saftigen Faustschlag, der ihn Sterne sehen ließ, gefolgt
von einem Fußtritt, der nicht minder schmerzvoll war. "Wenn ich dich noch
einmal in Katsuyas Nähe sehe, kannst du dich wirklich auf einen Urlaub im
Gefängnis freuen!" Das waren die letzten Worte, die Yamashi vernahm, bevor er
mit einem gezielten Schlag bewusstlos wurde und Seto sich neben Katsuya kniete,
ein Taschentuch aus seiner Jacke kramte und dieses mit leichtem Druck auf die
blutende Wunde am Hals drückte. Der Blonde zog dadurch nur noch einmal scharf
die Luft ein, verspürte erneut einen tiefen Schmerz, der dieses Mal jedoch von
der Verletzung am Hals ausging, versuchte sich etwas aufrichten zu können, was
durch einen weiteren Schmerz vom Brustkorb aus gut verhindert wurde, den Jungen
nur schmerzhaft zum Liegen beförderte und ihn zusammenzucken ließ, seine Augen
noch einmal zusammengekniffen wurden.
"Seit wann.... kannst du.... so... zuschlagen?", kam es nur schmerzlich über
die Lippen des Jüngeren und ein leicht aufgesetztes Grinsen entstand, ließ
Katsuya nur noch elender aussehen. Seto winkte jedoch nur ab, war das doch jetzt
eher Nebensache.
"Du gehörst ins Krankenhaus", meinte er leise, nahm kurz Katsuyas Hand und
führte sie zu dem Taschentuch. "Du musst dagegendrücken, damit die Blutung
gestoppt wird. Ich trage dich zum Auto." Zögernd und ganz vorsichtig wanderte
die Arme unter den Körper des Blonden, versuchten ihn so schmerzersparend wie
möglich hochzuheben. Und auch wenn Jounochi keine wirklich Lust verspürte ein
weiteres Mal in solch ein weißes Gebäude gebracht zu werden, wusste er doch,
dass es sowieso nichts brachte sich dagegen zu wehren, denn wenn Seto sagte, er
würde ihn dort hinbringen, dann tat dieser es auch. Außerdem war es dieses Mal
vielleicht wirklich angebracht. So hielt die kleinere Hand nun das Taschentuch
gegen die Wunde, spürte, dass das sonst so weiche Tuch schon etwas nasser war,
wollte gar nicht erst wissen, in welch einer Röte es sich zierte und atmete
schwerer, zuckte immer wieder mal leicht zusammen durch den Schmerz im
Brustkorb. Obwohl der Weg bis zum Wagen doch ein recht kurzer war, parkte dieses
doch fast vor der Haustür, da Seto bereits einige Sachen, die sie dem Vater
bringen wollte, in den Kofferraum gelegt hatte, kam es beiden so vor, als wäre
der Weg kilometerlang und würde kein Ende nehmen. Gott sei Dank war auch der
Fahrer ausgestiegen, hielt Seto nun die Tür auf, der nur ein kurzes "Fahren Sie
uns zum Krankenhaus. SOFORT!" von sich gab und einstieg, Katsuya vorsichtig auf
die Rückbank legte.
"Geht das so?"
"Ja... sicher doch...", murmelte der Verletzte nur leise und kaum hörbar,
versuchte ein kleines Lächeln für seinen Freund aufzubringen, wollte ihm
immerhin nicht noch mehr Sorgen bereiten, als sowieso schon, auch wenn er
spüren konnte, dass sich sein eigener Kreislauf immer mehr von ihm
verabschiedete.
"Was hat dieser Kerl noch mit dir gemacht?", fragte Seto leise, hatte sich neben
seinen Freund gehockt und das Taschentuch durch ein Neues ersetzt, war nun
wieder derjenige, der die Blutung stoppte, während seine noch freie Hand die
von Katsuya ergriffen hatte, leicht darüberstrich.
"Außer der Wunde am Hals und der gebrochenen Rippe? Nichts... gut, der
Briefkasten und die Mülltonne waren auch nicht gerade angenehm am Rücken, aber
dafür hatte er es auch nicht sehr viel besser", erklärte der Kleinere unter
seinem schnelleren Atem, erwiderte den Händedruck nur leicht, konnte die Kraft
dazu kaum noch aufwenden, fühlte er doch, wie sich alles um ihn herum immer
mehr drehte, ihm das Gefühl vermittelte in einem kleinen Karussel zu sitzen.
Seto stutzte derweil ein wenig. Gebrochene Rippe? Er hatte zwar gemerkt, dass
sein Freund Schmerzen hatte, was ja auch nicht zu übersehen war, aber bisher
war er davon ausgegangen, dass sie sich einfach geprügelt hatten und daher die
Schmerzen kamen.
"Weißt du, was für eine Blutgruppe du hast?", kam die leise Frage, musste Seto
doch erneut das Taschentuch wechseln und merkte auch, dass seinem Freund immer
mehr die Sinne schwanden, er dessen Hand nur ein wenig fester drückte und
hoffte, dass sie bald am Krankenhaus ankamen.
"B", war nur noch ein leises Hauchen von dem Blonden zu vernehmen, der immer
mehr unter den Schmerzen zu leiden schien, jedoch kaum noch bemerkte, wieviel
Blut er eigentlich verlor, nur ab und zu spürte, wie auch jetzt, dass Seto das
Tuch an seinem Hals entfernte und kurze Zeit später sich auch schon ein neues
auf der Wunde befand.
"Gut, halt durch, Schatz, wir sind bald da", flüsterte Seto, hatte immer mehr
Angst um seinen Freund, ließ sich die Blutung doch nicht stoppen und vielleicht
hatte es dieser Idiot sogar geschafft und die Halsschlagader getroffen. Katsuya
schaffte es nun wieder ein kleines Lächeln auf seine Lippen zu bringen, was
durch den sonst so schmerzlichen Ausdruck auf dem Gesicht nur noch trauriger
wirkte, die Augen sich leicht öffneten, zwar nur halb offen waren und auch
recht verschleiert schienen, den Jungen bei sich jedoch noch immer mit einem
leichten Leuchten musterten.
"Hey... du glaubst doch nicht wirklich, dass du mich jemals wieder los wirst,
oder? So einfach geht das nicht!" Doch die vielen roten Taschentücher auf dem
Boden und das doch sehr weiße Gesicht des Blonden sprachen eine andere Sprache,
ließen den Braunhaarigen immer mehr verzweifeln, so dass dieser sich plötzlich
mit dem Ärmel kurz über die Augen wischen musste, erschienen doch immer mehr
grausame Bilder vor seinen Augen, die ihm einen toten Katsuya zeigten, der nie
wieder so fröhlich um ihn herumsprang wie früher und ihn aus so strahlenden
Augen ansah oder der einfach nur friedlich in seinen Armen schlief. Zwar wirkte
der Katsuya in seinen Gedanken auch irgendwie friedlich, aber er war tot und
würde aus diesem Schlaf nie wieder erwachen, die Augen noch müde aufschlagen
und ihn mustern, um ihm dann ein kleines Lächeln zu schenken, welches Seto
schon seit jener allerersten Begegnung gefallen hatte. Erneut wischte der Ärmel
über die Augen, versuchte die Tränen unbemerkt zu machen und Katsuya weiterhin
Sicherheit zu geben. Doch natürlich hatte der Kleinere die salzigen Perlen, die
sich stets in dem Stoff der Kleidung seine Freundes verfingen bemerkt, ließ das
Herz nur noch mehr Schmezen verspüren und ihn etwas verkrampfen. So wanderte
die dünne blasse Hand zu Setos Gesicht hinauf, strich dort sanft hinüber,
musste jedoch bald wieder heruntergenommen werden, schwand die Kraft doch immer
mehr in dem blassen Körper, dessen Atmung immer schwerer wurde.
"Ich hab dir gesagt, dass du mich nicht los wirst... versprochen, ja? Und ich
halte immer meine Versprechen!", murmelte Katsuya nur leise, hatte immer mehr
damit zu kämpfen die Augen noch offen halten zu können und das Bild vor seinen
Augen nicht in ein Verschwimmen übergehen zu lassen. Und so schaffte Seto es
schließlich die Tränen zu unterdrücken, konnte den Blonden sogar ein wenig
anlächeln, wollte er diesem doch nicht noch mehr Schmerzen zufügen, reichte es
doch, dass die heftig blutende Verletzung am Hals und die gebrochene Rippe
diesen quälte. Und selbst, wenn Katsuya jetzt vielleicht sterben würe, so
hatte er wenigstens im letzten Moment noch das Bild seines lächelnden Freundes
vor Augen und würde so die Möglichkeit haben, in einem glücklichen Augenblick
zu sterben.
"Ich... muss dich immerhin noch in Duel Monsters besiegen.... und Griechenland
wartet auch schon.... und wir müssen... Dad die Sachen bringen....", murmelte
Jounochi nur weiterhin leise und immer schwerer vor sich hin, versuchte sich so
jedoch selbst noch wach halten zu können, bis sie im Krankenhas angekommen
waren, denn er wusste, wenn er nun einschlief, würde es doch schwierig werden
wieder aufzuwachen.
"Ja, wir werden deinem Vater die Sachen bringen und dann die anderen in
Griechenland wieder sehen", lächelte Seto, hoffte fest, dass es wirklich so
sein würde. "Aber du wirst mich nie besiegen, Hündchen..." Zärtlich wurde dem
Blonden durch die Haare gestrichen, als plötzlich auch schon der Wagen vor dem
Krankenhaus hielt und der Fahrer Seto die Tür öffnete, damit dieser mit
Katsuya ins Freie treten konnte, wo schon die Ärzte warteten und Katsuya auf
eine Liege gelegt wurde. Und so befanden sich die beiden Jungs auch schon in der
Hektik des Krankenhauses und der Ärzte, wobei Katsuya dies alles kaum noch
wahnahm, seine Augen wieder geschlossn hatte und immer schwerer atmete, dennoch
bei Bewusstsein war, so auch die Hand des Firmenchefs spüren konnte, die seine
eigene umschlossen hatte.
"Er hat Blutgruppe B", teilte Seto auch schon einem Arzt mit, der dabei war,
sich die Wunde am Hals anzusehen und im nächsten Moment eine Schwester auch
schon losscheuchte, um eine Blutkonserve zu holen, während Seto langsam wieder
ruhiger wurde, nun wusste, dass es hier genug fähige Menschen gab, die seinem
Freund halfen und diesem hoffentlich das Leben retten konnten. "Außerdem wurde
ihm die Rippe gebrochen."
"Die Schürfwunden nicht zu vergessen", hauchte Katsuya schließlich noch leise,
war ja immerhin auch noch bei Bewusstsein und auch wenn es schwer war sich auf
alles konzentrieren zu können und er seine Augen lieber geschlossen hielt, um
nicht alles verschwommn zu sehen, so fiel es ihm doch auf gewisse Weise leichter
stets die Stimme Setos noch zu verstehen, drückte leicht dessen Hand und
lächelte leicht, ehe sich der Weg der beiden auch schon trennte, die Liege in
den Behandlungsraum geschoben wurde und der Firmenchef, so sehr er es auch
gewollt hätte, nicht mit eintreten konnte, die Behandlung immerhin auch genug
die Nerven der Ärzte strapazierte, wenn es um ein Menschenleben ging. Und so
wurde Seto zurückgelassen, rutschte schließlich kraftlos an der Wand herunter
und verbarg das Gesicht in den Händen, begann erneut zu weinen, hatte einfach
Angst um seinen Freund, wusste nicht, was nun mit ihm war und ob die Ärzte es
wirklich schaffen würden. Er hatte ihm nicht noch einmal gesagt, dass er ihn
liebte und wie viel er ihm bedeutete. Es gab allgemein noch so viele Sachen, die
er ihm hatte sagen wollen und Dinge, die sie zusammen erleben wollten. Katsuya
konnte doch jetzt nicht einfach sterben und ihn alleine lassen. Nicht jetzt, wo
doch alles wieder gut zu werden schien. Und wie sollte er es denn allen sagen?
Er würde diesen Idioten, dessen Namen er ja noch nicht einmal kannte,
eigenhändig hinter Gittern bringen und wenn er auch dabei draufging. Das war
ihm dann eigentlich relativ egal. Was würde sein Leben noch wirklich für einen
Sinn machen, wenn die Person, die er mehr liebte als sein eigenes Leben, auf
einmal nicht mehr da war? Katsuya durfte einfach nicht sterben. Ein leises
Schluchzen kam über die Lippen des Blauäugigen. Katsuya hatte doch noch sein
ganzes Leben vor sich, sein ganzes Leben hatte doch erst begonnen, jetzt, wo er
es wirklich genießen konnte, wo er Seto hatte, der... der ihn nicht einmal
beschützen konnte, wie er es so oft gesagt hatte. Und hätte er sich nicht
gewundert, wo Katsuya blieb, wäre dem Jüngeren vielleicht noch viel
Schlimmeres passiert. Zu der Angst um Katsuya kam nun auch noch eine große
Portion Selbsthass hinzu, war der Firmenchef doch auf sich selbst wütend, weil
er ihn nicht hatte beschützen können. Wäre er einfach mitgekommen, wäre das
alles nicht passiert und sie wären jetzt auf dem Weg zu Katsuyas Vater, würden
ihm seine Sachen geben und dann zurück zu den Anderen fliegen. Dann wäre er
jetzt nicht hier und Katsuya würde nicht in einem anderen Raum um sein Leben
kämpfen müssen, weit weg von Seto, der nicht bei ihm sein durfte, hatte doch
oft schon die reine Anwesenheit des Älteren gereicht, um den Kleineren ein
wenig positiver zu stimmen und ihn Dinge bewältigen zu lassen. Noch mehr
Tränen traten in Setos Augen, liefen die Wangen herab und tropften auf die Hose
oder auf den Boden, wobei der Blick es nicht wagte, sich zur Tür zu bewegen aus
Angst, ein Arzt könnte herauskommen und ihm mitteilen, dass Katsuya es nicht
geschafft hatte. Alleine der Gedanke, dass man ihm diese Nachricht überbringen
würde, war schon schrecklich, aber was wäre, wenn er wahr werden würde? Seto
wollte einfach nur, dass alles gut werden würde, er wieder Katsuyas strahlende
Augen und sein fröhliches Lächeln sehen konnte. So vergingen die Stunden, in
denen das rote Lämpchen über der Tür des Behandlungsraumes leuchtete, ab und
zu Schwestern heraustraten und später mit weitere Konserven wiederkamen und
immer wieder mal Schwestern wechselten, ab und zu von Seto aufgehalten wurden,
der sich danach erkundigte, was darin passierte und wie es seinem Freund ging,
meistens aber nur ein "Das kann man jetzt noch nicht sagen. Die Ärzte kämpfen
um sein Leben, gedulden Sie sich bitte" erhielt, was nicht sehr viel aufbauender
war. Viele andere Patienten befanden sich ebenfalls in dem Krankenhaus und
Hektik war wohl das beste Wort, was solch einen Ort des Schreckens, aber auch
der Hoffnungen bezeichnete. Immer wieder klingelten Telefone, die Geräusche von
Krankenwagen waren zu hören, Freudenlaute, aber auch Schmerzensschreie waren zu
vernehmen und inmitten dieses Haufens an unterschiedlichen Leuten musste auch
Seto bleiben, konnte nur weiter hoffen und warten, dass die Behandlung endlich
fertig wurde, als auch schon ein ihm bekanntes Geräusch ertönte und Seto kurze
Zeit später nervös an sein Handy ging.
"Kaiba?"
"Ähm... hallo... hier ist Jounochi.. ähm, Tayori Jounochi. Ich wollte
eigentlich nur wissen, ob ihr die Sachen noch herumbringt, aber.. ist alles in
Ordnung?", hörte man nun die Stimme Katsuyas Vaters am anderen Ende der
Leitung, der sich durch die doch recht nervöse und zitternde Stimme des
Firmenchefs wunderte. Immerhin hatte auch Tayori den jungen Mann kennen gelernt
und kannte dessen ruhige und kräftige Stimme, von der allein durch dieses
einzige Wort nicht mehr viel davon zu hören war, eher verzweifelt klang. Eltern
hatten in solch einer Beziehung wohl ein Radar für diese Gefühle, spürten bei
'Kindern' recht schnell, wenn etwas nicht in Ordnung schien, wobei es den Mann
am anderen Ende der Leitung nur selbst etwas beunruhigte, sich selbst schon
Sorgen gemacht hatte. Denn auch wenn die Klinik nicht in unmittelbarer Nähe der
Wohnung lag, so war es ihm doch etwas merkwürdig vorgekommen, dass es doch so
lange dauerte. Deshalb wohl auch dieser Anruf. Erneut traten Tränen in die
blauen Augen.
"Nein, nichts ist in Ordnung", kam es leise und zitternd. "Katsuya hat sich
geprügelt und wurde schwer ver-verletzt..." Ein leises Schluchzen kam über die
Lippen des sonst so souveränen jungen Mannes. "Kannst... kannst du ins
Krankenhaus kommen?" Eine kurze bedrückte Stile war am Hörer zu vernehmen und
hätte Seto den Mann nun sehen können, so hätte er gesehen, wie der ältere
Mann sich selbst etwas verkrampfte, erst einmal seine eigene Stimme wiederfinden
musste. Zum einen hatten sich die Sorgen in dem Mann nun mal berechtigt
herausgestellt, vermischten sich mit nur noch mehr Sorge und zum anderen war es
doch auch schlimm mit anzuhören, wie der sonst so ruhige junge Mann so
verzweifelt klang.
"Warte kurz, ja?" Und so waren einige Schritte zu vernehmen, ehe man auch hören
konnte, dass sich einige Personen unterhielten, diskutierten. Dies dauerte eine
ganze Weile, ehe die Stimme Herrn Jounochis erneut erklang.
"In welchem Krankenhaus seid ihr?"
"Im Domino City Krankenhaus. Nimm dir am Besten ein Taxi oder so.. das geht am
Schnellsten", ein wenig beruhigte sich Seto durch die Tatsache, dass er
wahrscheinlich bald nicht mehr alleine hier rumsitzen und warten würde.
"Ich bin in einer halben Stunde da!" Und mit diesen Worten war das Gesrpäch
auch schon beendet und Seto war erneut alleine, musste warten. Die halbe Stunde
kam ihm unendlich vor, fast so wie die Fahrt ins Krankenhaus. Er wollte nicht
mehr alleine sein, brauchte jetzt auch Unterstützung.
Unterdessen hibbelte Herr Jounochi etwas unruhig auf dem Sitz des Taxis herum,
war froh, als er auch schon bei dem Krankenhaus ankam und stieg eilig aus, ehe
er sich ins Krankenhaus begab. Dort angekommen erkundigte er sich an der
Rezeption, wo er den gesuchten Behandlungraum finden konnte, machte sich
schnellen Schrittes auf den Weg dorthin und sah den Firmenchef dann auch schon
reichlich zusammengekauert auf dem Boden hocken, wodurch sich die hellbraunen
Augen etwas trübten, es doch für den Vater, der selbst in der kurzen Zeit den
Freund seines Sohnes recht tief in sein Herz geschlossen hatte, schwer war den
Jungen so zu sehen. So trat er langsam auf diesen zu, hockte sich vor ihn und
legte sachte seine Hände auf Setos Schultern, musterte ihn besorgt.
"Hey, wie geht es ihm? Und dir?" Seto sah erst jetzt auf, musterte den ältern
Mann, hat dessen Worte kaum mitbekommen, drückte sich nur plötzlich an dessen
Brust und begann erneut zu weinen, vergrub eine Hand in dem Hemd des Vaters,
versuchte so nah an ihm zu sein, wie es ging. Etwas überrascht über diese
Handlung musterte Herr Jounochi den Jungen in seinen Armen, ehe er sich
hinkniete, eine Hand auf Setos Rücken legte und beruhigend über diesen strich,
versuchte den Firmenchef wieder beruhigen zu können, ihn dabei fest an sich
drückte.
"Katsuya schafft das schon. Er hatte schon immer einen unzerbrechlichen Willen.
Und er könnte dich niemals alleine lassen... da bin ich mir sicher...",
versuchte Tayori den Braunhaarigen wieder etwas beruhigen zu können, drückte
das reichliche Nervenbündel nur noch etwas mehr an sich.
"Aber... aber da war so viel Blut... und... und er... war so.. blass... und...
seine... seine Augen haben immer mehr an Glanz verloren", schluchzte Seto,
drückte sich eng an den Älteren, ließ all seine Angst in Form von Tränen aus
sich heraus. Der Vater verspürte durch diese Worte nur noch mehr Sorgen in
sich, liebte seinen Sohn immerhin genauso, auch wenn sie ihr Verhältnis erst
langsam wieder aufbauen mussten, verspürte jedoch auch den Drang Seto wieder
trösten zu können, strich ihm daher nur weiterhin beruhigend über den
Rücken.
"Ist ja gut.... er wird es schon schaffen.... er schafft das schon", murmelte so
nun auch Tayori etwas leiser, konnte in diesem Moment genauso wenig ausrichten
und nur dafür beten, dass sein Sohn das alles durchstehen würde. Doch er
glaubte fest an den Willen des Jungen und auch an die Liebe der beiden Jungs,
die sie so sehr verband. Er hatte schon oftmals gehört, dass Meschen sich erst
von der Welt verabschieden konnten, wenn sie wussten, dass die Menschen, die in
ihrem Herzen lagen, dies auch verkraften konnten, weiterleben konnten, ihr Leben
weiter leben konnten. Und der Ältere war sich sicher, dass wenn es solch eine
übernatürliche Ordnung gab, Katsuya nicht einfach gehen konnte, sich gegen den
Tod wehren und zurück zu seinem Freund kehren würde. Seto schluchzte noch eine
ganze Weile, hatte aber schließlich keine Tränen mehr in sich und nickte
leicht an der Brust des Älteren, fühlte sich ein wenig besser, war nun nicht
mehr mit seinen Sorgen und Ängsten alleine und konnte nun das Warten auch
besser durchstehen.
Dieses dauerte jedoch noch eine ganze Weile, zerrte immer weiter an den Nerven
der beiden Männer, ließ sie warten und einfach nur weiter hoffen, bemerkten
durch ihren Aufenthalt in den Räumlichkeiten nicht einmal, wie es immer später
wurde und die Sonne begann zu wandern. Als diese dabei war wieder nach unten zu
wandern, jedoch noch nicht ganz unterzugehen, erlosch die Leuchte über der Tür
und einige Ärzte traten auf den Gang, strichen sich noch einmal über die
Stirn, ehe sich einer der Ärzte dann auch schon zu den beiden Männer begab,
ihnen ein kleines aufmunterndes lächeln schenkte.
"Sie sind sicher Herr Kaiba und Herr Jounochi?" Seto nickte nur.
"Wie geht es ihm? Was ist mit ihm? Können wir zu ihm?", überfiel er im
nächsten Moment auch schon den armen Arzt, wollte unbedingt wissen, wie es nun
um Katsuya stand.
"Keine Sorge. Dem Jungen geht es den Umständen entsprechend, aber er ist über
den Berg. Es war zwar ziemlich schwer seinen Kreislauf wieder auf Vordermann zu
bringen und die Blutungen zu stoppen, aber ihr Freund ist wirklich ein starker
Junge und hat sich nicht unterkriegen lassen und die ganze Zeit über gekämpft.
Er liegt nun auf der Station, die Schwester wird sie beide zu ihm bringen. Sein
Kreislauf ist wieder in Ordnung, schwächelt zwar noch ein bisschen, aber das
sollte sich mit der Zeit wieder legen. Die Wunde am Hals, konnten wir auch
nähen und die gebrochen Rippe war wohl das kleinste Übel. Sie können nun also
zu ihm gehen, die Narkose wirkt zwar noch, aber er wir sicher bald aufwachen",
erklärte der Arzt ruhig und lächelte noch immer leicht, schien genauso froh,
dass es dem Patienten wieder gut ging, denn auch für die doch so unnabaren
Helfer in Weiß, war es jedes Mal etwas Scheckliches einem Meschen nicht
geholfen haben zu können.
"Wird... wird eine Narbe am Hals zurückbleiben?", kam die nächste Frage von
Seto leise über seine Lippen, wobei des dem Jungunternehmer eigentlich egal
war, wäre Katsuya doch immer noch der Gleiche für ihn und störten ihn ja auch
die anderen Narben an seinem Körper nicht.
"Nein, wenn die Fäden erst einmal gezogen sind, wird nichts mehr von diesem
Unfall zu erkennen sein", antwortete der Arzt beruhigend.
"Und wie lange muss er hier bleiben?", Kaiba wollte doch eine ganze Menge
wissen, schließlich würde er auch die anderen, die wahrscheinlich inzwischen
in Griechenland waren, benachrichtigen müssen.
"Das hängt davon ab, wie schnell sich der Kreislauf des Jungen wieder
einränkt. Im Moment scheint dies recht gut und der Kreislauf wird immer
stärker. Wenn dies so bleibt wird er schon morgen oder spätestens übemorgen
gehen können, muss dann aber in 1 ½ Wochen noch einmal wiederkommen, damit die
Fäden gezogen werden können."
"Darf er mit den Verletzungen denn auch fliegen?", und noch eine Frage von Seto,
wobei auch der Vater interessiert zuhörte, immerhin ging es um das Leben des
Sohnes.
"Ja, das dürfte kein Problem werden, solange er sich nicht übernimmt. Doch
dies düfte bei der gebrochenen Rippe sicher nicht so schnell geschehen, auch
wenn diese sicher bald wieder verheilt ist, da es zum Glück nur ein leichter
Bruch ist" Seto nickte, hatte nun alle seine Fragen beantwortet bekommen, als
ihm noch eine weitere einfiel.
"Muss der Verband gewechselt werden oder muss er irgendwelche Medikamente oder
Spritzen bekommen?"
"Der Verband muss nicht dringend gewechselt werden, wobie dies wohl doch dazu
kommen, wird, wenn ihr Freund sich duscht. Medikamente muss er nicht zu sich
nehmen, außer die Schmerzen der genähten Wunde oder der Rippe sollten zu stark
werden, so dass der Junge es nicht mehr aushält, aber dies sollte wohl kaum
vorkommen. Falls doch, werden wir Ihnen noch Schmerzmittel für solch einen Fall
mitgeben. Die Verletzung am Hals solte auch immer sauber bleiben, damit sich
darin keine Keime befinden und es sich womöglich noch entzündet. Spritzen muss
der Junge keine bekommen. Und, wenn Sie mich nun entschuldigen würden, die
Schwester wird Sie dann auf das Zimmer bringen, falls sie noch irgendwelche
Fragen haben, wir stehen Ihnen immer zur Verfügung und werden auch noch einmal
vor der Entlassung alles Jounochi erklären." Und mit diesen Worten war der Arzt
auch schon veschwunden, musste sich um einen weiteren Notfall kümmern, der
gerade in das Krankenhaus geliefert wurde, und eine lächelnde Schwester trat an
Tayori und Seto heran, ging dann mit einem 'Ich werde sie beide dann mal zu
Herrn Jounochi bringen' voraus. Und so folgten ihr die beiden Männer, wobei
Seto langsam ein wenig nervöser wurde, wusste er doch nicht wirklich, was ihn
erwarten würde, wenn sie das Zimmer betraten. Durch diese ansteigende
Nervösität richtet schließlich auch der ältere Mann seinen Blick auf den
Jungen, legte eine Hand auf dessen Schulter und schenkte ihm ein kleines
aufbauendes Lächeln.
"Der Arzt hat doch gesagt, dass es ihm gut geht. Und wenn er auchwacht, wird er
dir schon wieder eines seiner Lächeln schenken können, keine Angst..."
"Ich weiß", seufzte Seto, betrat schließlich das Zimmer, sah sich suchend um
und ging schließlich zu Katsuyas Bett, das am Fenster stand und betrachtete den
darinliegenden Jungen, der fast so weiß war wie die Bettwäsche und darin fast
unterging, so dünn schien der Körper, der mit dicken Verbänden an Hals und am
Brustkorb versehen war. Auch der Vater musterte den Sohn besorgt, hatte erneut
seine Hand auf Setos Schultern ruhen lassen, um diesem etwas Ruhe vermitteln zu
können, während der Blondschopf ruhig in dem Bett lag. Ein stilles Gerät
stand neben dem Bett, zeichnete die Herzfrequenzen auf, ließ die Sicht auf das
doch noch etwas schwache, aber doch regelmäßig schlagende Herz gewähren. Der
Brustkorb des Jungen hob und senkte sich leicht, während einige Strähnen in
dem Gesicht hingen, den blassen und erschöpften Jungen ruhig schlafen ließen.
Nachdem Seto den Jungen eine Weile so betrachtet hatte, nahm er sich einen der
zwei Stühle im Raum, stellte ihn ans Bett, setzte sich drauf und nahm
schließlich die zierliche weiße Hand in seine, streichelte leicht darüber,
bevor eine Hand zur Stirn wanderte, dort die Strähnen beiseite strich. Katsuya
konnte darauf keine Reaktionen erwidern, war noch immer im tiefen Schlaf durch
das Narkosemittel und auch Tayori nahm sich irgendwann einen Stuhl, setzte sich
auf diesen und wieder konnten die beiden nur noch warten. Die Nadel des EKGs
fuhr über das Papier, der Brustkorb Katsuyas bewegte sich in langsamen
regelmäßigen Zügen und die Sonne sank immer weiter in Richtung Horizont,
hüllte den Himmel bald in ein leichtes Orange und die wenigen Wolken, die sich
an dem Himml befanden, verschwommen in dem orangenen Licht, bildeten einen
starken Kontrast. Die schwachen Sonnenstrahlen ließen es kühler werden und
eine sanfte Brise wehte durch einen kleinen Spalt am Fenster herein, bewegte ab
und zu ein paar der glänzenden goldblonden Strähnen, die durch das Licht der
untergehenden Sonne nur noch mehr glänzten, als sich ein paar der dünnen
Finger, die sich in Setos Hand befanden etwas regten, sich das Gesicht auch
anfing zu rühren, der Atem unregelmäßiger wurde und schließlich ein leises
Murren von dem Blondschopf zu vernehmen war, dessen Augen sich nach einiger Zeit
dann leicht öffneten, noch immer etwas vernebelt durch die Narkose, aber schon
wieder lebendiger als vor der Behandlung wirkten, jedoch noch nicht viel
wahrnahmen, Katsuya erst einmal richtig wach werden muste. Und so ließ Seto ihm
auch noch eine ganze Weile Zeit, bevor er etwas sagte, strich weiterhin über
den Handrücken und setzte seine Lippen mit einer liebevollen Geste auf die
weiche Haut, fühlte sich um einiges besser, als noch einige Stunde zuvor,
freute sich, dass sein Freund langsam wieder wach wurde. Und so wand sich der
Kopf des Blondschopf nach einigen Minuten zur Seite, blickte mit seinen müden
Augen nun zu Seto und auch zu seinem Vater, als sich ein kleines, jedoch noch
immer schwaches, Lächeln auf den Lippen bildete.
"Hey... ich hab doch... gesagt... du wirst mich nicht... so leicht.. los",
hauchte der Junge noch immer erschöpft von den Strapazen der Behandlung, hatte
zwar nichts davon mitbekommen, konnte seinem schwachen Körper allerdings
vernemen, dass es ihn eine Menge an Kraft gekostet hatte. Derweil war Seto
aufgestanden, beugte sich zum Gesicht des Jüngeren herunter und setzte einen
kleinen Kuss auf die Stirn.
"Ich liebe dich, Schatz", kam es leise, waren die Stunden für Seto doch
schrecklich gewesen, wenn der Gedanke gekommen war, dass er Katsuya diese Worte
so lange nicht mehr gesagt und vielleicht nie wieder würde sagen können. Das
Lächeln auf den Lippen des Kranken vertiefte sich noch etwas und die Augen
gewannen an Glanz.
"Ich dich... auch....sehr...." Die Narkose musste erst eimal nachlassen und der
Kreislauf musste sich erholen, doch Katsuya musste zugeben, dass er sich weitaus
besser fühlte, als noch vor seinem tiefen Schlaf, auch wenn er nicht wusste,
wie lange er überhaupt geschlafen hatte. Dennoch konnte er seinem Freund und
auch dem Vater ansehen, dass diese auch recht geschafft waren, schenkte daher
beiden ein entschuldigendes Lächeln, versuchte sich etwas aufzurichten, was nur
zur Folge hatte, dass er sein Gesicht kurz verzog, wieder zurück sank.
Gebrochene Rippen ware doch wirklich etwas unangenemes. Doch viel mehr als ein
kleines Stück hätte sich der Blonde auch gar nicht aufrichten können, hatte
Seto seine Hand doch sofort auf Katsuyas Schulter gelegt, wollte diesen zurück
aufs Bett drücken. "Bleib liegen, Schatz."
Ein kurzes Nicken folgte, immerhin konnte sich Katsuya sowieso nicht aufrichten,
seufzte daher leise, musterte seinen Freund und Vater schließlich weiter,
blickte dabei in die untergehende Sonne, seufzte erneut leise. Als sie bei ihm
zu Hause gewesen waren, war es gerade erst einmal Mittag gewesen. Wenn die Sonne
nun unterging, musste er doch eine ganze Weile in Behandlung gewesen sein und er
war sich sicher, dass dies nicht nur für seinen Körper anstrengend gewesen
war.
"Wie geht es euch beiden?", kam es daher nun besorgt und zugleich entschuldigend
von dem Kranken, dem es in diesem Moment wohl eigentlich schlechter ging,
immerhin war er derjenige, der beinahe nicht mehr aufgewacht war. Doch wer
konnte schon sagen, dass körperlicher Schmerz schlimmer war, als der
Seelische?!
"Gut", erwiderte Seto, was ja nicht unbedingt eine Lüge war. Zwar sahen die
Beiden am Bett des Verletzten noch immer ziemlich fertig mit den Nerven aus und
Seto war auch noch anzusehen, dass er geweint hatte, trotzdem war es für beide
erleichternd und schön zu sehen, dass der Blonde wieder bei Bewusstsein war.
"Und wie fühlst du dich?"
"Realtiv gut... die Rippe tut nicht mehr so sehr weh, außer wenn ich mich halt
aufsetzen will... und irgendwie bin ich noch immer etwas schlapp", murmelte
Katsuya leise, musterte die beiden Besucher, lächelte noch immer leicht und war
einfach froh Seto und auch seinen Vater in diesem Moment sehen zu können. Auch
Seto lächelte, hielt die Hand seines Freundes noch immer in seiner eigenen und
strich mit der anderen Hand über die blasse Wange des Jüngeren, während in
seinen vom Weinen geröteten Augen wahre Liebe stand. Der Kranke erwiderte
währenddessen den leichten Händedruck, konnte dies alles schon wieder besser
als noch vorhin im Auto und fühlte sich auch im allgemeinen einfach wieder
besser, wenn auch noch nicht gesund, aber das konnte man wohl nach solch einer
langen Behandlung nicht erwarten.
"Es.... es tut mir leid, Seto..... ich wollte dir nicht... so.. viele Sorgen
bereiten...", nuschelte der Jüngste im Raum schließlich leise, musterte seinen
Freund besorgt. Den beiden Verliebte entging nun einmal nichts, und so waren
Katsuya natürlich auch die geröteten Augen aufgefallen, fühlte sich dadurch
irgendwie schuldig. Doch Seto schüttelte nur leicht den Kopf, sollte der
Kleinere doch jetzt nicht über dieses Thema reden oder sich Gedanken und
vielleicht sogar Vorwürfe deswegen machen.
"Es ist gut ausgegangen und das ist doch, was zählt", erwiderte Seto, war
einfach glücklich, dass sie noch immer miteinander reden konnten und es seinem
Freund gut ging und er nichts von der Auseinandersetzung zurückbehalten würde.
Ein leichtes Nicken folgte, ehe wieder Schweigen auftrat, die Bernsteine nun
wieder zum Vater wanderten, diesen mit einem leichten Leuchten musterten,
immerhin nicht unbedingt erwartet hätte, dass dieser auch zu ihm ins
Krankenhaus kommen würde.
"Seit wann bist du denn da, Dad?"
"Auch schon etwas länger. Ich hatte mich gewundert, wo ihr beiden bleibt, da
ihr ja wiederkommen wolltet und hab Seto angerufen. Und als er gebeten hatte ins
Krankenhaus zu kommen, hab ich das natürlich getan. Und es war sicher auch
besser zu zweit zu warten", antwortete der Vater schließlich ruhig auf die
Frage und musterte das Paar, das sich nun wieder näher sein konnte und war
ebenso froh, seinen Sohn lebendig zu sehen, sich nun jedoch von einander löste,
als Seto sein Handy aus der Jackentasche zog.
"Ich werde den Anderen Bescheid sagen, dass wir ein paar Tage später erst
wieder da sind, damit sie sich keine Sorgen machen", meinte er, hatte auch schon
die Nummer seines Bruders gewählt.
"Hallo, Onii-chan?", kam es auch schon schnell, als der Kleine an das Telefon
gegangen war und natürlich schon gesehen hatte, wer ihn anrief, freute sich
wieder mit seinem älteren Bruder reden zu können.
"Hallo Mokuba, wie geht’s dir?", begann Seto das Gespräch ganz unbefangen,
wollte seinem Otouto keine Sorgen bereiten.
"Gut, und dir? Wir sind vor ein paar Stunden in Griechenland angekommen und die
anderen sind jetzt alle unterwegs, die wollten noch etwas einkaufen. Und ich
warte solange auf sie. Wie ist es in Japan?"
"Also ist keiner da?", hakte der ältere Kaiba schließlich nach, was sich
eigentlich schon aus Mokubas Aussage ergeben hatte.
"Nein, die sind wie gesagt, alle unterwegs. Soll ich ihnen denn etwas
ausrichten?", fragte der kleine Junge am fast anderen Ende der Welt schließlich
nach, war dabei noch immer ziemlich fröhlich, wusste ja immerhin nicht, was
passiert war, auch wenn ihm sein Bruder doch ein wenig anders als sonst vorkam.
"Ähm... ja... du kannst ihnen was ausrichten. Katsuya und ich kommen ein wenig
später zu euch...", war die ausweichende Nachricht an die Anderen. "Ihr könnt
gerne Richtung Olympia weiterfahren. Die Peloponnes hat ja auch einen eigenen
Flughafen." Eine kurze Stille trat ein an der anderen Seite des Hörers, denn
Mokuba verspürte ein ungutes Gefühl im Magen, merkte, dass irgendetwas
vorgefallen war, denn sein Bruder klang selten so geschafft.
"Ist gut, werde ich ihnen sagen. Aber... wieso komt ihr den später Onii-chan?
Ist.... ist irgendetwas passiert?"
"Katsuya hatte nur einen kleinen Unfall. Es geht ihm aber gut", versuchte Seto
seinen Bruder wieder zu beruhigen, wollte nicht, dass dieser sich zu große
Sorgen machte, schließlich ging es Katsuya ja auch wieder recht gut inzwischen.
"Einen Unfall?!", kam es jedoch nur schockiert von Mokuba, der sein eigenes
Handy dabei noch etwas fester umgriff, nicht glauben konnte, was sein Bruder ihm
gerade gesagt hatte, das alles für einen schlechten Witz hielt.
"Nichts Schlimmes, Mokuba, es geht ihm gut, aber wir mussten deswegen halt ins
Krankenhaus und die Ärzte wollen ihn noch nicht direkt wieder gehen lassen",
erklärte Seto. "Aber es ist alles in Ordnung. Er sitzt neben mir."
"Wirklich?", kam es schließlich etwas leiser und bedrückte aus dem Handy des
Älteren und man konnte sehr gut hören, dass dies den kleinen Jungen doch
ziemlich mitnahm, immerhin war Katsuya dem Jungen auch schon sehr ans Herz
gewachsen und hätte es sicher nicht ertragen, wenn diesem etwas Schlimmes
passiert wäre.
"Ja, Mokuba, keine Angst", versuchte Seto dem Kleinen weiterhin Mut zu machen.
"Du kannst auch mit ihm sprechen, wenn du willst..."
"Okay....", murmelte der kleine Junge noch immer etwas angeschlagen in den
Hörer, als er auch schon ein etwas leiseres 'Hallo, Kleiner' vernahm, was die
großen Kinderaugen wieder etwas erhellten, der Kleine sich nun auf das Bett
beförderte und sich darauf setzte.
"Hallo, Katsu-chan! Wie geht es dir? Was ist denn passiert? Wieso bist du im
Krankenhaus? Ist dir auch wirklich nichts Schlimmes passiert?", wurde der Kranke
dann auch schon mit Fragen überhäuft und ein leichtes Lächeln legte sich auf
die Lippen des Blonden.
"Immer langsam mit den jungen Pferden, Kleiner... es geht mir schon wieder ganz
gut, also mach dir mal keine Sorgen. Und nein, es ist nichts Schlimmes passiert,
ein kleiner Unfall halt. Du kennst mich doch, Mokuba. Ein kleiner Tollpatsch,
nicht?! Und der Weg zum Krankenhaus war halt der Schnellste, außerdem musste
noch etwas genäht werden und eine Rippe ist etwas angeknackst, aber du kennst
mich ja, ich lass mich nicht so leicht unterkriegen. Also mach dir keine Sorgen
und wir sehen uns doch auch schon in ein paar Tagen wieder und dann bin ich
wieder frisch und munter und wir können deinen Bruder nerven. Also, grüß alle
lieb von mir, ja?", versuchte nun auch Katsuya den Kleinen aufheitern zu
können, wollte dem kleinen Bruder seines Freundes immerhin auch keien Sorgen
bereiten.
"Mhm, werd ich machen. Und wehe es geht dir dann nicht wieder gut! Und lass dich
nicht von Onii-chan ärgern! Und werd schnell wieder gesund, ja?" Das Lächeln
auf den Lippen des Jüngeren vertiefte sich bei diesen Worten etwas, ehe der
Kranke weitesprach.
"Ja, da wird es mir sicher wieder gut gehen. Und ich werd mich schon nicht von
Seto ärgern lassen, keine Angst. Und ich werd mein Bestes tun. Also, hab mir
noch einen schönen Tag und ich geb dir deinen Bruder dann mal wieder!" Und mit
diesen Worten war das Handy dann auch schon wieder an den Firmenchef
weitergereicht worden, fühlte sich der Kranke doch noch immer recht schlapp und
schloss seine Augen daher nun erschöpft einmal kurz, ehe er sie wieder
öffnete, seinen Vater und Seto weiterhin musterte.
"Siehst du, Mokuba, es geht ihm gut", lächelte Seto, strich seinem Freund
einige Strähnen aus der Stirn und sah ihm verliebt in die Augen.
"Jaaaa~! Und er muss auch wieder ganz gesund werden, Onii-chan!", erwiderte der
kleine Schwarzhaarige nur, schien auch schon wieder etwas erleichteter und nicht
mehr ganz so bedrückt wie zuvor.
"Wird er. Ich pass schon auf ihn auf", entgegnete der Ältere. "Und du vergiss
nicht, den Anderen zu sagen, dass wir später kommen, ok?"
"Werd ich schon nicht! Ich vergesse nie etwas! Und du gibst Katsu-chan noch ein
Küsschen von mir!"
"Werd ich machen. Ich melde mich noch mal, wenn wir wissen, wann wir hier wieder
abfliegen. Mach's gut, Otouto", mit diesen Worten legte Seto dann auch wieder
auf, beugte sich zu seinem Freund herunter und gab ihm einen kleinen Kuss auf
die Wange. "Von Mokuba." Ein leichtes Schmunzeln entstand auf den Lippen des
Blonden, der sich durch das kurze Telefonat auch schon wieder etwas besser
fühlte, nach all der Zeit auch wieder ein ganz kleines Bisschen Farbe in das
Gesicht des sonst so blassen Jungen getreten war, schließlich ein leises
'Danke' hauchte, sich etwas mehr in die Kissen sinken ließ. Herr Jounochi hatte
sich derweil etwas mehr in den Stuhl sinken lassen, hatte den beiden interssiert
beim Telefonieren zugehört und musste dabei auch wieder lächeln, schien nun
etwas besser verstehen zu können, weshalb sein Sohn das Bild in seiner Kette
trug, war froh, dass es Menschen gab, die sich so sehr um seinen Sohn sorgten
und sich um ihn kümmerten, hatte er dieses doch schon viel zu lange
vernachlässigt gehabt und konnte nur allmählich wieder damit anfangen.
"Ruh dich noch ein wenig aus", meinte Seto, bemerkte er schließlich, wie
erschöpft sein Freund noch war und auch, dass das Telefonat mit dem kleinen
Wirbelwind ihn angestrengt hatte. "Tayori und ich bleiben hier." Ein kleines,
schwaches Nicken folgte und die Bernsteine schlossen sich wieder wieder, denn
auch wenn Katsuya nicht wirklich die Lust verspürte nun zu schlafen, er hatte
einfach nicht mehr die Kraft um noch großartig wach zu bleiben. Sein Körper
hatte all die Stunden über um sein Überleben gekämpft und dies hatte ihn eine
Menge an Kraft gekostet. So konnte der Kleine die Ruhe nun ganz gut gebrauchen,
kuschelte sich etwas mehr in seine Kissen und seufzte wohlig, nuschelte noch ein
leises 'Ich hab euch lieb', ehe es auch nur noch ein paar Minuten dauerte, bis
die Atmung wieder regelmäßig wurde, Katsuya in einen erholenden Schlaf
gesunken war. Seto hatte sich derweil auf die Bettkante gesetzt, strich mit
einer Hand weiterhin über Stirn und Wangen des Jüngsten, während die andere
noch immer die Hand Katsuyas festhielt, sah eine Weile seinen Freund an, bevor
er sich zu Tayori umwandte.
"Hast du... eigentlich.... eine Beruf gelernt?", kam etwas schüchtern die
Frage. Etwas überrascht über diese Frage blinzelte der ältere Mann etwas
verwirrt, lächelte dann aber leicht und aufmunternd, denn so schüchtern hatte
er den jungen Firmenchef auch noch nie erlebt und auch wenn er den Jungen sicher
noch nicht richtig kannte, wirkte dies doch etwas komisch.
"Natürlich, so lange ist der Anfang mit dem Alkohol dann zum Glück auch noch
nicht her. Eigentlich hatte ich sogar studieren wollen, aber dann kam die Frau
und das Kind und irgendwie musste ich diese dann doch versorgen können. Dennoch
habe ich einen Ausbildung zum Kaufmann gemacht und in einer kleinen Firma
gearbeitet gehabt. Büroarbeit halt." Durch diese Aussage trat ein kleines
Lächeln auf Setos Gesicht, konnte dieser Beruf doch sicher irgendwo in den
Mauern der Kaiba Corporation gebraucht werden und sicherte so dem Mann einen
Arbeitsplatz, damit auch er wieder etwas zum Unterhalt der kleinen Familie
beitragen konnte.
"Ich denke, wenn ich das alles erst einmal hinter mir habe, werd ich auch schon
wieder irgendwie Fuß fassen können. Firmen gibt es wie Sand am Meer und in
dieser Richtung werden immer Leute gebraucht...", führte der Vater seine
Erklärung weiter, war froh, dass es ihm wirklich immer besser ging und er
hoffentlich bald auch wieder aus der Klinik kam. Noch war solch eine Aussicht
wohl etwas verfrüht, hatte die Ärzte selbst zu diesem Ausgang hart überreden
müssen, da es doch immer wieder mal ein paar kleinen Tiefs gab, doch bald hatte
er es sicher überstanden und konnte wieder normal weiterleben.
"Ich würde eher sagen: Willkommen bei der Kaiba Corporation", lächelte Seto
noch immer. "Wenn du bei mir arbeiten möchtest, heißt das..." Etwas skeptisch
musterte der Ältere der beiden Männer den Jüngeren, war über diesen
Vorschlag doch etwas überrascht. Nicht, dass dies nicht ein gutes Angebot war,
immerhin las man in den Zeitungen kaum Stellenangebote für diese Firma und es
wurden normalerweise, so hörte man es jedenfalls, und so wie er den Firmenchef
bisher kennen gelern hatte, war er auch davon überzeugt, nur die die besten und
gutausgebildete Leute übernommen. Doch er wollte sich auch niemandem
aufdrängen, nur weil er der Vater des Freundes war, zumal er dies ja schon auf
gewisse Weise durch seinen Aufenthalt in der Klinik tat, wollte er doch gar
nicht wissen, wie teuer es war, dort überhaupt behandelt zu werden.
"Ich würde mich sicher freuen, Junge, aber ich glaube nicht, dass es gut für
eine Firma ist ihre Angestellten nach Sympathie einzustellen, nicht?!"
"Tut sie ja nicht, trotzdem hätte ich dich gerne dabei", erwiderte Seto ernst.
Natürlich war dies eine reine Entscheidung, die er aus dem Bauch heraus traf,
sowohl Katsuya als auch Tayori zu Liebe, damit beide wieder eine Zukunft hatten,
ohne dass er überhaupt wusste, ob der Mann geeignet war, schließlich wusste er
auch nicht, warum er damals arbeitslos geworden war und wie gut er seinen Beruf
beherrschte. Trotzdem wollte er den noch relativ jungen Vater dabei haben,
wollte ihm einfach die Chance geben, vergangene Fehler nicht zu wiederholen und
aus ihnen sogar gelernt zu haben und einen Neuanfang in der Kaiba Corporation zu
starten. Ein kleines Lächeln trat auf die Lippen Tayoris und er war doch etwas
überrascht über diesen Starrsinn, dennoch war es sicher gut, sich manchmal
einfach hinter eine Sache zu klemmen und nicht locker zu lassen, auch wenn man
es auch übertreiben konnte, wenn er an so manche Situation seines Sohnes
dachte, der schon immer einen kleinen Dickschädel gehabt hatte.
"Gut, ich schlage dir etwas vor. Ich möchte nicht einfach von dir angestellt
werden, nur weil ich der Vater von Katsuya bin. Das bringt mir recht wenig,
denn ich weiß, immerhin nicht, was mich in der Firma erwartet, und wenn ich den
Bedingungen nicht einmal wirklich entspreche, wäre dies natürlich für dich,
aber auch für mich nicht gut. Also... ich werde, wenn ich entlassen werde,
vorweisen, was ich gelernt habe und beherrsche und du kannst dir ein Urteil
über dieses Wissen machen. Wenn du meinst es ist gut genug, dann habe ich
natürlich nichts dagegen in deiner Firma zu arbeiten. Wenn es den Anforderungen
nicht entspricht, werde ich weitersuchen können...."
"Einverstanden", lächelte Seto, hielt dem Älteren nun die Hand hin, fand es
eine gute Idee, es so zu machen, war es doch für beide so das Beste. Seto
würde keinen unfähigen Angestellten bekommen, wenn es nicht passen würde, und
Tayori wäre dann nicht überfordert. Herr Jounochi umschloss die Hand des
Jüngeren, und so war diese Abmachung zwischen den beiden besiegelt und auch auf
Tayoris Gesicht befand sich ein leichtes Lächeln. Katsuya schlief die ganze
Nacht durch und auch Seto und Tayori schliefen schließlich auf ihren Stühlen
ein, wobei Seto die ganze Zeit über Katsuyas Hand in seiner hielt.
~ Ende Kapitel 37 ~
Kapitel 38: Anzeige erstatten ist nicht leicht...
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@ Sweet-Akane: Na das wird Katsuyas Dad bestimmt können. Wenn Seto das shcon so
vorschlägt. Ein Seto Kaiba setzt seinen Willen immer durch XDDDDD Und so leicht
haut Katsuya auch nichts um ^o^ ... Hoffe ich doch mal o_o
@TyKa: Jaaa~ wir wussten schon, warum wir dir die hingestellt haben ^.~ *pat
pat* Aber er hat ja nun alles heile überstanden, da ist er sicher bald wieder
auf den Beinen ^~^ Hoffe dieses Kapitel gefällt euch ebenso XD
Viel Spaß damit ^o^
Kapitel 38 – Anzeige erstatten ist nicht leicht...
Am nächsten Morgen erwachten die beiden Ältesten durch das Eintreten eines
Arztes und durch den allgemeinen Krankenhauslärm.
"Guten Morgen, wie geht es unserem Patienten denn heute?", fragte der Arzt
schließlich, ging dabei weiter auf das Bett zu und nahm die Informationen, die
sich an dem Ende des Bettes befanden zur Hand, duchforschte diese, um so alles
genau feststellen zu können, ehe er auch schon herüber zu dem EKG ging, sich
dieses ebenfalls besah, der Kranke dabei jedoch gar nicht erst aufwachte, nur
ruhig weiterschlief und sich den nötigen Schlaf holte. Seto antwortete nicht,
sah nur zu seinem Freund, wobei ein warmes Lächeln seine Lippen umspielte, war
der Ausdruck auf dem Gesicht doch ein sehr friedlicher, zeugte davon, dass es
ihm gut ging und er im Moment keine Schmerzen hatte, auch, wenn das Gesicht und
alles, was man von Katsuyas Haut sah, noch sehr blass war.
"Gut, denke ich mal", antwortete schließlich Tayori, als von Seto keine Antwort
zu kommen schien.
"Mhm...", meinte der Arzt nur kurz, deutete so, dass er die Antwort vernommen
hatte und besah sich weiterhin die Ergebnisse des EKGs und auch die sonstigen
Werte, die sich dem Gerät entnehmen ließen und in leichtes Lächeln entstand
auf den Lippen des Mannes.
"Gut, es scheint dem Jungen ja schon wieder recht gut zu gehen. Das Herz
schlägt wieder regelmäßig und stark genug und die Werte scheinen auch in
Ordnung. Das Einzige, was er jetzt noch tun sollte ist sich ein oder zwei Tage
ausruhen, um dem Kreislauf wieder etwas Ruhe zu gönnen und mal wieder etwas
Farbe zu gewinnen", meinte der Arzt schließlich, während er das EKG abstellte,
sich die Werte auf den eigenen Zetteln dann noch einmal besah, immer wieder
leise etwas vor sich hinmurmelte. "Gut, also, wenn sie wollen und wenn der
Patient natürlich wieder wach und auf den Beinen, kann er auch schon wieder
nach Hause, sollte sich aber dennoch ein bisschen ausruhen. Ich hab gehört, sie
wollten verreisen? Das sollte dann wohl erst geschehen, wenn sich der Kreislauf
wieder ganz beruhigt hat, aber meistens geschieht dies doch besser Zuhause, als
hier auf unserer Station... ach ja und er sollte etwas mehr essen...", erklärte
der Arzt weiterhin, musterte dann wieder die beiden Besucher. Seto seufzte nur,
war dies die Meinung von anscheinend jedem Arzt, wobei Katsuya ja wirklich genug
zu essen bekam inzwischen. Trotzdem war er froh, dass der Jüngere wieder hier
rausdurfte, wusste er doch von dessen Abneigung gegen Ärzte und Krankenhäuser,
wollte diesem einen unnötig langen Aufenthalt hier ersparen und konnte sich
genauso gut in seinem Anwesen um den Kleinen kümmern und für ihn sorgen.
"Ich werde Ihnen dann gleich noch die Schmerzmittel bringen lassen und wenn Sie
gehen, müssen Sie sich natürlich abmelden. Ansonsten wünsche ich Ihnen allen
noch einen schönen Tag und hoffe, dass wir uns nicht so schnell wiedersehen!"
Ein erneutes Lächeln huschte über die Lippen des Arztes, ehe er auch schon
wieder verschwand und die drei wieder alleine in dem Zimmer waren, der Blonde
noch immer ruhig in dem Krankenbett lag, leise etwas vor sich hinmurmelte und
sich etwas mehr in die Decke kuschelte, leicht lächelte. Auch Seto lächelte,
hatte sich näher an den Blonden herangesetzt, spielte ein wenig mit den blonden
Haarsträhnen und war einfach nur glücklich.
"Solange wir noch in Japan sind, kannst du gerne auch mit zu mir kommen, damit
wir uns um Katsuya kümmern können", kam es schließlich an Tayori gerichtet
über die Lippen des Braunhaarigen. "Ich sprech das schon mit den Ärzten ab."
"Wenn du meinst, dass denen das in den Kragen passt....", erwiderte der Vater
nun doch etwas unsicher, wusste nicht, ob die Ärzte dies wirklich mit sich
machen ließen und dies gut heißen würden. Natürlich hätte es ihn gefreut,
wenn er noch eine Weile bei den beiden bleiben konnte, immerhin fühlte er sich
schon lange nicht mehr so gut und wenn er ehrlich war, waren dies wohl die
ruhigsten Tage während seiner Therapie, auch wenn er gestern so viel Sorgen in
sich zu tragen hatte.
"Das wird ihnen schon passen", grinste der Jüngere nur, schließlich war er
Seto Kaiba und wusste seine Machtposition manchmal für sich auszunutzen. Der
Vater musste dadurch nur wieder etwas mehr lächeln, ehe er leicht grinste und
den Kopf schüttelte. Es war schon irgendwie ungewöhnlich, dass ein so junger
Mann so viel Macht besitzen konnte und anscheinend alle nach seiner Nase zu
tanzen hatte. Doch er musste gestehen, dass Seto eine sehr erwachsene Art an
sich haben konnte, auch wenn es den Vater etwas wunderte und es doch auch ein
wenig schade war, immerhin war doch gerade das Kind sein, in solch einem Alter
etwas Besonderes.
"Mhhhhhh", war schließlich ein leises Murmeln von dem Bett aus zu hören und
langsam öffneten sich die braunen Weiten verschlafen, ehe sich der Kleinste
leicht strekte und sich müde über die Augen rieb, noch immer etwas müde zu
den beiden Männern an seinem Bett blickte, sofort ein Lächeln seine Lippen
zierte. "Guten Morgen, ihr beiden...."
"Guten Morgen, mein Schatz", lächelte Seto, beugte sich ein wenig nach vorne
und gab seinem Freund einen kleinen Guten-Morgen-Kuss auf die Stirn, während
auch von Tayori ein "Guten Morgen" kam.
"Wie fühlst du dich heute?", fragte Seto leise, sah dabei in die noch müden
Augen seines Freundes und lächelte ihn wie immer auf diese warme und liebevolle
Art an.
"Besser....", murmelte Katsuya noch immer etwas verschlafen, musste erst einmal
richtig wach werden, war nuneimal schon immer eine kleine Schlafmütze gewesen
und rieb sich noch einmal über die Augen, kuschelte sich etwas weiter in die
Wärme der Decke, musterte seine beiden Besucher dann wieder glücklich, wirkte
wirklich schon etwas gesünder.
"Du darfst heute nach Hause", erzählte Seto, lächelte noch immer, freute sich
darauf, wieder hier rauszukommen aus dieser doch bedrückenden Atmosphäre,
waren Krankenhäuser für ihn doch eher mit Tod als mit Leben verbunden, waren
doch sowohl seine Mutter als auch sein Vater im Endeffekt im Krankenhaus
gestorben und für wenige Momente hatte Seto auch einen weiteren geliebten
Menschen in einem Krankenhaus sterben sehen, was ihm diese Einrichtung nur noch
mehr unsympathisch machte. Sofort waren die Bernsteine durch diese Aussage etwas
heller geworden, leuchteten vor Begeisterung und das Lächeln vertiefte sich,
während er sich, wen auch etwas schwerfällig, aufrichtete, schließlich ins
Sitzen kam und kurz das Gesicht verzog, jedoch nicht länger liegen bleiben
wollte. Auch er hasste Krankenhäuser und wäre wohl am liebstengestern schon
wieder gegangen.
"Na dan.. los!", grinste der Blondschopf seinen Freund nun frech an, wobei
einige der goldblonden Strähnen in sein Gesicht fielen, ihn nur noch etwas
niedlicher wirken ließen. Jedoch wanderte Setos Augenbraue nur gen Haaransatz.
"Fühlst du dich denn wirklich wieder fit genug, um aufzustehen? Dein Kreislauf
soll wenigstens halbwegs wieder da sein, meinte der Arzt..."
"Wie du siehst, geht es mir gut. Worauf also noch warten? Die werden hier doch
sicher auf mich verzichten können!", erwiderte Blondschopf schließlich, wollte
endlich aus diesem Bett, aus den weißen Wänden und aus diesem Gebäude,
welches doch überall den selben unangenehmen Geruch trug. Auch wenn seine Rippe
bei bestimmten Bewegungen noch streikte, fühlte sich der Junge wirklich wieder
besser und der Wille war sowieso da, endlich zu verschwinden. Tayori musste
über diese leichte Überstürzung nur leicht grinsen, lehnte sich an die Wand,
dicht an dem Bett und musterte das weitere Geschehen, war gespannt, ob sein Sohn
seinen kleinen Dickschädel durchsetzen konnte, kannte dieses Verhalten ja nur
gut genug.
"Eine Schwester bringt gleich noch Schmerzmittel, so lange können wir ja noch
warten, oder?", fragte Seto. "Ich weiß, dass du hier rauswillst, das wollen wir
wohl alle, aber du darfst dich jetzt nicht überanstrengen, sonst bist du
schneller wieder hier drinne, als das du hier eigentlich wieder raus warst."
Bittend waren die warmen blauen Augen auf den Blonden gerichtet, drückten nur
aus, dass sich der Firmenchef Sorgen machte und es sicher besser sein würde,
wenn sie noch eine kleine Weile warten würden. Eine ganze Weile blieben die
Bernsteine trotzig auf dem Älteren liegen, ehe Katsuya leise seufzte und vor
sich hingrummelte.
"Na guuu~t", kam es schließlich etwa schmollend, hatte gerade noch etwas sagen
wollen, als er jedoch ein leises Prusten vernahm, welches sich bald in ein
Lachen umwandelte, seine braunen Augen daher nun irritiert auf seinen Vater
richtete, der doch wirklich lachend neben seinem Bett stand. Was war nun so
witzig?! Auch Seto wirkte sehr irritiert, wusste nicht, was es hier zu lachen
gab, schließlich war dies doch eigentlich eine ernste Angelegenheit und Tayori
wollte doch sicher auch nicht, dass sein Sohn sich zu viel zumutete.
"Dass ich noch erleben darf, dass es jemanden gibt, der diesen Dickschädel
brechen kann, hätte ich wirklich nicht gedacht. Normalerweise hätte man jetzt
noch Stunden darüber diskutiert, warum es denn besser wäre hier zu bleiben.
Ich glaube, ihr hättet euch wirklich schon früher verlieben sollen", brachte
der Vater schließlich erklärend heraus, nachdem er sich wieder beruhigt hatte,
erhielt dadurch nur ein "Gar nicht wahr!" von Katsuya, musste dadurch nur noch
mehr grinsen.
"Selbst, wenn wir das jetzt ausdiskutiert hätten, hätte ich ja auch mein Ziel
erreicht", grinste nun Seto, wuschelte seinem Freund erst kurz durch die Haare,
strich dann aber sanft über das kleine Chaos, lächelte lieb vor sich hin.
"Ihr seid gemein. Ihr habt euch alle gegen mich verschworen. Ich bin hier der
Kranke!", schmolte der Kleinste der Dreien nun vor sich hin und verschränkte
die Arme, fand das gar nicht lustig und war sich sicher, dass er keinen
Dickschädel hatte ... na ja... manchmal... vielleicht.
"Och Schatz", im nächsten Moment wurde Katsuya auch schon entschuldigend
geküsst, wobei Seto ganz vorsichtig war, dass er sich nicht zu sehr an den
Jüngeren lehnte, um ihm nicht weh zu tun. Katsuya ließ dies nur zu gerne zu,
hatte schon viel zu lange nicht mehr die Lippen seines Freundes auf den seinen
spüren dürfen und drückte sich nur selbst noch etwas mehr an den Freund,
erwiderte den Kuss liebevoll und schmunzelte leicht in den kuss hinein, spürte,
wie sein Herz etwas schneller schlug, lauter Glücksgefühle in ihm auslöste
und sich wieder etwas Farbe auf dem sonst so blassen Gesicht bildete.
"Tayori, du könntest uns doch schon mal abmelden", schlug Seto vor, nachdem der
Kuss beendet war. "Dann kommen wir hier nachher schneller raus."
"Okay", erwiderte der Angesprochene nur, fügte noch ein "Ich werd mir auch noch
einmal den Kiosk angucken" mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, als er
auch schon aus der Tür verschwand, noch einmal herinblickte und dann doch noch
ein "Und nicht vergessen, Eltern wissen alles!" von sich gab, somit nun die
beiden Jungs zurück ließ, wobei Katsuya nun doch wieder recht gesund wirkte,
das Gesicht jedenfalls die Farbe einer Tomate angenommen hatte und sich
automatisch etwas mehr an Seto klammerte. Doch Seto lächelte nur darüber, wand
seine Aufmerksamkeit dann wieder seinem Freund zu, lächelte diesen lieb an, gab
ihm erneut einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze.
"Willst du dich schon mal anziehen?", fragte er, hing die Kleidung des Jüngeren
doch in der Nähe auf einem Stuhl, was wohl bedeuten musste, dass der
Blondschopf entweder gar nichts oder diese schöne Krankenhauskleidung trug. So
nickte der Gefragte schließlich eifrig, fand dieses Krankenhaukleidchen sowieso
viel zu luftig und wollte endlich gehen. Und dazu brauchte er schon seine
normale Kleidung. Die Röte war derweil wieder etwas zrückgegangen, zierte
dennoch leicht die Wangen des Kleineren und ein kleines Lächeln bildete sich
auf Katsuyas Gesicht. Und so stand Seto auf, holte die Kleidung und sah seinen
Freund dann fragend an. "Kann oder soll ich dir irgendwie behilflich sein?"
"Das geht schon", gab der Blonde jedoch nur lächelnd zurück, drehte sich dann
so um, dass seine Beine das Bett herunterhingen und brachte diese schließlich
auf den Boden, stand dann auch schon auf, was zwar etwas schwieriger wurde, als
er es geplant hatte, doch nach einiger Zeit hatte er es dan doch endlich
geschafft, wirkte durch diese Anstrengung doch wieder etwas schlapper, lächelte
dennoch leicht, fing jedoch leicht an zu zittern, denn die Krankenhauskleidung
war nicht gerade wärmend. Seto sah ihm dabei zu, war bereit, dem Jüngeren
jederzeit zu helfen, wenn dieser einen Ton sagte oder es deutlich ersichtlich
war, dass es nicht mehr ging und ihn die Kraft verließ und obwohl der Kleinere
ja meinte, dass er es alleine schaffen konnte, trat Seto nun näher an ihn heran
und ließ die Finger zu den Bändern wandern, die das dünne Stückchen Stoff am
Rücken zusammenhielten, damit Katsuya sich nicht verrenken brauchte, um es
aufzubekommen, was seiner Rippe sicher auch nicht gerade gut getan hätte. So
ließ der Blondschopf sich nun doch helfen, lehnte sich etwas stützend an
seinen Freund und seufzte leise, bereitete ihm diese Rippe doch mehr
Schwierigkeiten, als gewollt. Dennoch wollte Katsuya endlich aus dem Krankenhaus
herauskommen, würde diesen Bruch schon überstehen und atmetete einmal tief
durch, ehe er sich wieder gerade hinstellte, das Leibchen nun nur noch leicht an
seiner Haut lag, etwas im Wind wehte und er sofort anfing etwas zu zittern.
Dadurch, dass das Krankenhauskleid jetzt nur noch an Katsuyas Vorderseite
rumflatterte, erhielt Seto auch mal wieder einen Blick auf dessen Rücken, sah
so auch die vielen blauen und grünen Blutergüsse, die sich der Junge durch die
Stürze gegen Briefkasten und Mülltonne zugezogen hatte, was den älteren
Jungen einen kleinen Stich ins Herz und ein Seufzen über die Lippen brachte.
"Gibst du mir mal bitte meinen Pulli", holte der Blondschopf den Älteren dann
aber wieder aus diesen Gedanken heraus, musterte ihn bittend und lächelte
schließlich leicht, strich sich eine der störenden Strähnen aus dem Gesicht.
Seto nickte, reichte im nächsten Moment auch schon das gewünschte
Kleidungsstück an den Verletzten weiter. Dieser lächelte noch einmal dankend,
ehe er sich den Pullover auch schon überzug, dadurch einmal kurz die Luft
zwischen seinen Zähnen einsog, sich dennoch nicht davon abhalten ließ das
Oberteil überzuziehen, das auch alleine schaffen wollte und bald darauf eben
dieses anhatte, nun wieder leicht lächelte. Und da Seto ja Katsuyas
Dickschädel kannte, ließ er ihn wirklich dabei alleine, legte lediglich die
Hände auf die Hüfte des Kleineren, um ihm ein wenig mehr Halt zu geben, griff
sonst aber nicht ein, da er genau wusste, dass Katsuya es alleine und ohne seine
Hilfe schaffen wollte, selbst, wenn er dabei Schmerzen hatte. Und so war bald
darauf auch schon die Unterhose angezogen und es dauerte nicht mehr lange, bis
auch die Jeans den Körper des Blonden zierte, er somit nun alles an hatte und
sich schließlich doch an Seto lehnte, der hinter ihm stand, seine Hand auf die
schmerzende Rippe legte und die Augen schloss, erst einmal wieder neue Kräfte
sammeln musste.
"Geht’s, Schatz?", fragte Seto besorgt.
"Ja, ich hätte nur nicht gedacht, dass die Rippe bei so vielen Beeegungen in
Beschlag genommen wird", murmelte Katsuya leise, lächelte dann aber wieder
leicht, lehnte an seinem Freund und war froh, dass er diesen an seiner Seite
hatte und dass wirklich alles so glimpflich enden konnte. Wer wusste schon, was
Yamashi nicht noch alles getan hätte.
"Hoffentlich hatte Yamashi eine schlechte Nacht", grummelte Katsuya nun leise
vor sich hin, drückte sich automatisch noch etwas mehr an Seto.
"Er wird bald noch viel schlechtere Nächte haben", murmelte Seto nur, strich
abwesend durch die blonden Haare und hatte die andere Hand vorsichtig auf
Katsuyas, die noch immer an der schlimmen Stelle war, gelegt, strich sanft
darüber.
"Hm", war das einzige, was Katsuya darauf erwiderte, wusste nicht so recht, was
Seto damit meinte und wolte nun auch lieber nicht darüber nachdenken, war
einfach nur froh, dass es vorbei war und er und Seto wieder beisammen waren.
Seto lächelte nur, spürte den inzwischen wieder warmen Körper an sich
gelehnt, liebkoste jene Stellen, wo er wusste, dass er seinem Freund keine
Schmerzen beifügte und wollte nun auch endlich wieder nach Hause, schließlich
ging es seinem Freund ja wirklich wieder besser. Der Jüngere genoss die sanften
Berührungen, lehnte sich diesen leicht entgegen und seufzte leise, hätte diese
sicher noch länger genießen können, wäre nicht auf einmal die Tür
aufgegangen und eine der Schwestern mit einem freundlichen Lächeln erschienen
und nun auf sie zugekommen.
"Guten Morgen! Ich sollte Ihnen die Schmerzmittel bringen. Diese sollten sie am
besten einmal Morgens einnehmen, damit sie sich in den nächsten Tagen auch
etwas bewegen können, immerhin ist es sicher nicht sehr angenehm mit einer
angebrochenen Rippe Bewegungen durchzuführen. Falls es schlimmer werden sollte,
können Sie diese auch noch am Abend nehmen. Ansonsten noch einen angenehmen Tag
und natürlich gute Besserung!!!" Und schon war die Frau auch schon wieder
verschwunden, überhäufte wahrscheinlich den nächsten Patienten mit ihrem
Wortschwall. Interessiert wanderten die Bernsteine über die Vepackung, besahen
sich das Medikament etwas und hoffte schon jetzt, dass es nicht so eklig
schmeckte.
"Möchtest du jetzt schon was nehmen?", fragte Seto, küsste seinen Freund auf
die Haare, schließlich war seine Lieblingsstelle, der Nacken, noch immer von
einem Verband umgeben.
"Hmmmm, wäre vielleicht ganz gut...", murmelte der Blondschopf nur in Gedanken
versunken, packte das Medikament schließlich aus und las sich die
Packungsbeilagen durch, ehe er den dauzgehörigen Löffel nahm und sich die
nötige Anzahl an Tropfen auf diesen tröpfeln ließ, das Medikament dann etwas
missmutig betrachetete. Irgendwie sah es schon jetzt eklig aus, überzeugte ihn
nicht wirklich es nun auch einzunehmen. Konnten die Schmerzen nicht auch durch
das Angucken des Medikaments verschwinden?!
"Na komm schon, Schatz, weg damit", munterte Seto seinen Freund auf. Und so nahm
der Jüngere den Löffel dann doch in den Mund, schluckte die Medizin herunter
und verzg angeekelt das Gesicht, murmelte ein 'bäh' und drehte den Verschluss
der Flasche wieder zu, hoffte, dass die Schmerzen bald wieder verschwanden und
er dieses Zeug nicht mehr zu sich nehmen musste. Seto seufzte nur, konnte er
sich doch vorstellen, dass seinem Freund das alles nicht gefiel, gehörte er ja
eigentlich auch nicht zu den Menschen, die unbedingt Medikamente liebten,
trotzdem daran gewohnt war, ab und zu eine Tablette gegen Kopfschmerzen, die man
bei der ganzen Arbeit und dem ganzen Stress durchaus mal bekam, zu schlucken.
Und so lehnte sich der Blondschopf nun wieder etwas mehr an Seto, seufzte leise
und konnte wieder lächeln, fühlte sich in dessen Nähe wohl, als erneut die
Tür aufging, dieses Mal jedoch nur Tayori eintrat und die beiden lächelnd
musterte.
"Du bist nun abgemeldet und wenn du fertig bist, kannst du gehen..."
"Na dann können wir ja endlich los", erwiderte Seto erfreut an Katsuyas Stelle,
löste sich ein wenig von seinem Freund, ließ aber schließlich den Arm um
dessen Hüfte liegen, um ihn noch ein wenig zu stützen und ihn so auch schnell
fangen zu können, wenn der Kreislauf sich doch wieder abmeldete. Und auch auf
dem Gesicht Katsuyas bildete sich ein erfreutes Lächeln, ehe er sich auch schon
auf den Weg machte, wohl gar nicht schnell genug aus diesem Gebäude
verschwinden konnte. Und so gingen sie, wenn auch langsam, da Seto seinen Freund
ein wenig zurückhalten musste, damit dieser sich nicht übernahm, weil er
endlich hier rauswollte, zum Ausgang, wo noch immer die Limosine auf sie
wartete. In dieser saßen die drei dann auch schon bald und Katsuya lehnte sich
lächelnd an seinen Freund, schloss seine Augen und summte leise vor sich hin,
war einfach nur glücklich wieder aus dem Krankenhaus zu sein und nach Hause zu
können.
Etwa eine halbe Stunde später war Katsuya in Setos Bett verfrachtet worden,
hatte von Seto die strikte Anweisung dieses nicht zu verlassen, wurde dabei auch
von seinem ganz persönlichen Wachdrache bewacht, der sich Seto nannte und den
Anweisungen des Arztes folgte und seinem Freund Erholung brachte, ihn heute
höchstens noch zur Toilette würde gehen lassen, aber weiter auch nicht.
"Setoooo~", schmollte der Blondschopf nun zum mindestens zehnten Mal nach ihm
schier endloser Zeit, hatte seine Arme verschränkt und schmollte vor sich hin,
fand das etwas übertrieben und war sich sicher, dass es seinem Kreislauf schon
viel besser ging, achetete dabei gar nicht auf seinen noch immer blassen
Körper, der doch so ziemlich das Gegenteil bewies, wolllte nicht wieder so
lange im Bett liegen bleiben. Das alles hatte ihm schon während seiner Grippe
gereicht und er hasste es so sehr ans Bett gebunden zu sein, wollte nicht krank
sein und schmollte daher einfach weiter. Zwar war Seto ein sehr geduldiger
Mensch, aber langsam wurde ihm dieser Protest auch zu viel und wenn Katsuya sich
nicht bald beruhigte, würde er ihn wirklich ans Bett fesseln und woanders
seiner Arbeit nachgehen, die er aufgenommen hatte, um das Nörgeln seines
Freundes ein wenig auszublenden.
"Setooohooooo~", kam es somit nur ein weiteres Mal und auch der Ältere der
Jounochi rollte mit den Augen. Er konnte zwar verstehen, dass der Junge nicht im
Bett bleiben wollte, doch manchmal musste man leider auch Dinge einsehen, und
dass es Katsuya noch nicht blendend ging, war diesem anzusehen.
"Katsuya", versuchte nun der Vater ein wenig zu vermitteln, was Seto doch schon
aufgegeben hatte. "Seto hat Recht. Sieh dich doch nur mal im Spiegel an. Du
ähnelst einem Geist, was ja wohl nicht dafür spricht, dass dein Kreislauf
wirklich wieder da ist und du dich deswegen lieber noch ausruhen solltest."
"Aber es geht mir doch gut! Es geht mir prima! Vielleicht kann ich nicht
unbedingt einen Purzelbaum schlagen, aber es kann doch auch nicht so schlimm
sein, sich ein wenig zu bewegen....", nörgelte der Blonde nur weiter vor sich
hin, wollte noch immer nicht vestehen und stellte sich auf stur, was den Vater
nur zum Seufzen brachte.
"Würde es dir prima gehen, würde dich nicht der nächste Vampir für einen
Seinesgleichen halten", widersprach Tayori.
"Wir meinen es doch nur gut, Schatz", nahm Seto jetzt auch wieder am Gespräch
teil, legte den Laptop beiseite und setzte sich neben seinen Freund. "Wir wollen
nur nicht, dass du dir zu viel zumutest, weil du denkst, dass es dir gut geht."
"Aber...", murmelte Katsuya nur, wollte gerade noch etwas erwidern, als auch mal
wieder ein Handy zu klingeln begann, der Klingeton eindeutig zu dem Blondschopf
gehörte, der sich doch etwas über den Anruf wunderte, sich jedoch ewtas
suchend umsah, erst einmal wissen musste, wo sich das Handy überhaupt befand,
es jedoch nicht wirklikch finden konnte.
"Handyyy~", nörgelte der Blondschopf daher nun, erblickte es dann auf einem
Stuhl etwas weiter von ihm entfernt und deutete darauf, den wäre er nun dort
hingestürzt, hätte er die Messer in seinem Rücken wahrscheinlich geradezu
spüren können. Und so reichte Seto ihm das gewünschte Objekt, sah etwas
fragend zu dem Blonden, war es ja noch immer irgendwie eine Seltenheit, dass
dieser einen Anruf bekam.
"Ja?", kam es dann auch schon, ebenso irritiert, von dem Besitzer, der den Anruf
entgegennahm, sein Blick sich jedoch von Minute zu Minute änderte und die
Bernsteine schließlich begannen aufzufunkeln, während er sich die Worte der
Person am Telefon anhören musste, dieser irgendwann jedoch ins Wort fiel.
"Was soll der Scheiß?! Denkst du das interessiert mich? Von mir aus hättet ihr
ihn auch in der nächstbesten Gasse finden können..... nein, das ist mir egal!
Ja, na und, dann hab ich halt mal dazugehört...... ja...... nein! Nein, das tut
mir nicht leid! Du glaubst doch nicht wirklich, dass mich das interssiert, oder?
Ach, ihm geht es schlecht und ich bin Schuld? NOCH MEHR MÜLL KÖNNT IHR NICHT
ZUSAMMEN STOTTERN, ODER WIE? ICH-", weiter kam der Blondschopf nicht, wurde ihm
doch schon das Handy weggenommen und das Gespräch einfach beendet.
"Du musst dich nicht wegen diesen Idioten so aufregen", meinte Seto
besänftigend, war es doch klar ersichtlich gewesen, wie sehr Katsuya das
Gespräch körperlich mitnahm, war er doch ein wenig blasser geworden. Der
Angesprochene stützte seine Arme nun auf dem Bett ab, schloss seine Augen und
musste sich wirklich erst einmal beruhigen, konnte noch immer nicht fassen, dass
die anderen Mitglieder aus der Gang ihm nun jegliche Schuld in die Schuhe
schoben. Als hätte der Gangchef es so schwer gehabt. Seufzend behielt der
Blondschopf die Augen geschlossen, spürte, wie dies seinem Kreislauf nicht
unbedingt gut getan hatte und grummelte daher nur noch mehr vor sich hin,
fühlte sich allein durch dieses Gespräch wieder ziemlich schlapp und
mitgenommen.
"Jetzt beruhig dich wieder, Schatz", murmelte Seto, während er sich auf das
Bett neben Katsuya ein wenig senkte, sich der Firmenchef neben seinen Freund
legte und ihn langsam in seine Arme und so auch in eine liegende Position zog.
Und so kuschelte sich der Kleinere an seinen Freund, klammerte sich regelrecht
an diesen und seufzte erneut, spürte wieder, wie es sich etwas um ihn drehte
und der Kreislauf doch noch seine Ruhe verlangte. Eine ganze Weile dauerte es
daher, bis sich dies wieder legte und sich etwas mehr Farbe auf den Wangen des
Jüngeren bildete, dieser sich dennoch weiter an Seto schmiegte, gar nicht erst
wieder weg von ihm wollte. Und so war eine Weile Schweigen im Raum, in der man
Katsuya sich wieder beruhigen ließ, dabei mehr als ein Auge auf ihn hatte und
auf ihn aufpasste, die Stille jedoch schließlich von Seto erneut durchbrochen
wollte.
"Was wollte dieser Kerl von dir?", fragte er leise, hatte dabei eine Hand zum
Nacken des Jüngeren wandern lassen, strich sanft über die Nackenhaare. Erneut
trat ein Seufzen auf und der Blondschopf kuschelte sich noch mehr an den
Firmenchef, genoss die leichten Berührungen und fühlte sich wieder etwas
besser.
"Ich war nur mal wieder der Blöde...", murmelte er schließlich leise,
schmiegte sich mehr an den warmen Körper, ließ seine Hände in Setos Oberteil
greifen und bekam so auch wieder etwas mehr Halt. Jedoch kassierte er durch
diese Aussage nur einen weiteren fragenden Blick, beantwortete dies doch nicht
wirklich die Frage des Älteren, weshalb Katsuya sich dann weiter erklärte.
"Das war einer der Gangmitglieder von Yamashi. Du scheinst ihn ziemlich hart
getroffen zu haben, so dass er noch die ganze Nacht über dort lag und erst
heute Morgen von den anderen gefunden wurde. Die fanden das natürlich nicht
gerade lustig. Na ja, und er lag nun einmal vor meiner Wohnung...." Seto
schnaubte nur verächtlich.
"Ich habe ihn doch nur getätschelt... ich hätte ihm noch mehr weh tun können,
wenn ich gewollt hätte...", ein Seufzen trat über die Lippen des
Braunhaarigen. "Ich finde, du solltest diesen Yamashi anzeigen und auf
Schmerzensgeld verklagen!"
"Anzeigen?", kam es durch diese Aussage nun etwas überrascht von dem Kleineren,
der seinen Blick etwas hob, somit nun mit seinen großen braunen Augen zu Seto
hinaufblickte, diesen fragend und irritiert musterte.
"Anzeigen!", bestätigte Seto. "Wegen schwerer Körperverletzung. Und die
anderen Kerle könntest du auch wegen Belästigung anzeigen, wenn das noch
einmal vorkommt..."
"Das glaubt man mir doch nie", murmelte Katsuya nur leise, hatte nicht unbedingt
die besten Erfahrungen mit jeglichen Polizisten in dieser Stadt gemacht und
seufzte daher nun ein weiteres Mal, glaubte nicht wirklich daran, dass sie dies
durchgesetzt bekamen.
"Erstens war ich Zeuge, wie er dich verletzt hat, zweitens habe ich ein
ärztliches Gutachten über deine Verletzungen, welches bestätigt, dass sie
lebensgefährlich waren, drittens wäre es ein leichtes, deine Gespräche
aufzuzeichnen", entgegnete Seto, wollte diesen Idioten, der ihm beinahe seinen
Freund geraubt und dessen Leben zu Nichte gemacht hatte, leiden und am liebsten
hinter Gittern sehen.
"Trotzdem glaube ich nicht, dass sich das Polizeiamt sehr dafür interessiert.
Wenn es danach ginge, hätten sie die kleinen Banden, die sich alle in diesen
Vierteln befinden schon lange dran kriegen können, so blöd, wie die manchmal
sind. Aber es ist doch schon..... normal.....", murmelte Katsuya nur weiterhin
leise und unsicher, konnte nicht wirklich daran glauben, dass sie die Gruppe
oder wenigstens Yamashi wirklich vor Gericht bringen konnten.
"Das liegt aber auch nur daran, dass jegliche Zeugen zu feige sind, um vor der
Polizei auszusagen, dass sie etwas gesehen haben, weil sie Angst vor diesen
Banden haben. Und ich sehe nichts Normales darin, wenn man mal eben sich der
Gefahr aussetzt, abgestochen zu werden", Setos Hand krallte sich wütend in die
Bettdecke. "Außerdem bist du ja nicht alleine und zeigst ihn an. Die Polizei
weiß sicher, wer sich in deinem Viertel so rumtreibt und gerne jemand anderem
schaden möchte, aber wenn ich dabei bin, werden die sich auf jeden Fall dafür
interessieren!" Nun war es Katsuya, der beruhigend über Setos Oberkörper
streichelte, dessen Anspannung doch regelrecht vernehmen konnte und ihn auch
wieder etwas beruhigen wollte. Ruhig ging er Setos Aussagen noch einmal durch,
versuchte sich ein Urteil darüber bilden zu können.
"Gut, wir können es.... versuchen", murmelte er schließlich leise und auch
schon etwas überzeugter, strich weiter über Setos warme Haut und hauchte
schließlich einen kleinen Kuss auf dessen Oberkörper, lächelte leicht. Ein
glückliches Lächeln erschien auf Setos Lippen, wobei seine Augen noch immer
eine gewisse Wut versprühten.
"In Ordnung. Ruh dich noch ein wenig aus, ich werde die Polizei nachher hierher
bestellen, damit sie sich anhört, was wir zu sagen haben", und so schlangen
sich die Firmenchefarme um den mageren Körper des Anderen, hielten diesen
vorsichtig fest, während Seto diesen Wurm, der seinem Freund all das angetan
hatte, schon hinter schwedischen Gardinen sah.
"Ja", nuschelte der Kleinere nur noch leise und müde, kuschelte sich weiter an
Seto und brauchte nun wirklich etwas Ruhe, konnte diese wohl doch noch ganz gut
benötigen, damit der Kreislauf bald wieder in Fahrt kam und er nicht mehr durch
dessen Abwesenheit an das Bett gefesselt war. Erschöpft schlossen sich die
Augen Katsuyas, der sich immer mehr an seinen Freund kuschelte und ruhig atmete,
leicht lächelte und sich schon wieder etwas beser fühlte, die Wärme um ihn
herum genoss.
Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt längst überschritten, als Seto begann,
seinen Freund mit leichten Küssen aus der Welt der Träume zurückzuholen. Seto
selbst hatte auch noch eine Weile geschlafen, hatte der vergangene Tag und die
vergangene Nacht doch auch an seinen Kräften gezehrt und hatte schließlich die
nötige Ruhe gefordert. So war nun nur ein leises Grummeln zu vernehmen von dem
Schlafenden, der sich nur noch etwas mehr an Seto kuschelte, noch nicht aus der
wohligen Wärme heraus wollte. Doch Seto war in dieser Beziehung unnachgiebig,
schließlich hatten sie noch ein Date mit der Polizei und so wurde dem Blonden
kurze Zeit später am Ohr rumgeknabbert. Katsuya nuschelte dadurch leise etwas
vor sich hin, grummelte dann wieder und kuschelte sich noch weiter an Seto, ehe
er langsam und müde die Augen aufschlug, etwas verschlafen zu dem Älteren
blickte und schließlich leicht lächelte, sich über die müden Augen rieb.
"Gut geschlafen?", fragte Seto leise, setzte noch einen kleinen Kuss auf die
Stirn des Jüngeren, lächelte leicht. Ein Nicken folgte und durch den kleinen
Kuss auch ein leises Kichern, was davon zeugte, dass es dem Jungen schon wieder
etwas besser ging. Auch die Blässe war verschwunden, hatte der Farbe Platz
gelassen und die leuchtenden Bernsteine musterten den Freund verliebt. "Ja, sehr
gut sogar...."
"Das sieht man", lächelte Seto, waren doch auch ihm nicht die Veränderungen im
Gesicht seines Freundes entgangen. "Was hälst du davon, wenn wir jetzt
frühstücken... oder Mittag essen... ?"
"Das wäre doch mal eine gute Idee", grinste der Kleine nun wieder vor sich hin,
ehe sich auch schon seine Arme um den knurrenden Magen schlangen, durch dieses
Geräusch wieder etwas mehr Farbe auf die Wangen gelangten und schließlich ein
leises Kichern von Katsuya zu vernehmen war. Das Essen hatte immehin schon eine
Weile warten müssen durch den Unfall und nun, nachdem es ihm wieder relativ gut
ging, war der Hunger doch wieder vorhanden.
"Dann komm", meinte Seto, war aus dem Bett gekrochen und stand nun vor diesem,
streckte seinem Freund die Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. "Das Wetter ist
gut, da können wir auch draußen essen." Sofort erschien ein noch schöneres
Lächeln auf dem noch ein wenig kränklich aussehendem Gesicht, welches jedoch
schon viel gesünder wirkte als noch einige Stunden zuvor. Die kleinere Hand
legte sich in die Größere und schließlich ließ sich der Blondschopf aus dem
Bett helfen. Dies war zwar wieder einmal mit einigen Schmerzen durch die
angebrochene Rippe verbunden, doch das Schmerzmittel wirkte noch immer, ließ
den Jüngeren die Schmerzen nicht in vollem Ausmaß spüren. Und so kicherte
dieser kurz danach auch schon wieder, freute sich, sich wieder besser zu fühlen
und in Setos Nähe sein zu können, während dieser ihm einen Arm um die Hüfte
legte, ihn so ein wenig stützte und nach unten auf die Terrasse führte, im
Vorbeigehen einer Bediensteten auftrug, ihnen Essen zu machen und die beiden
Liebenden kurze Zeit später im warmen Sonnenschein auf den bequemen Stühlen
hockten oder eher zusammen auf einem Stuhl saßen, da Seto den Jüngeren auf
seinen Schoß gezogen hatte und seine Arme um ihn geschlungen hatte, so die Zeit
überbrücken wollte, bis sie essen konnten. Der Jüngere sah sich dabei
interessiert und neugierig um, wollte immerhin auch wissen, wie es bei Seto nun
genau aussah und betrachtete den Garten, während er sich etwas mehr an Seto
sinken ließ, wohlig seufzte. Die Sonne schenkte genügend Wärme an diesem
schönen Spätsommertag und das Grün des Gartens wurde von einigen bunten
Farben der Blumen und Gewächse durchbrochen, die den Ort nur noch schöner
erscheinen ließen. Eine große Rasenfläche befand sich neben der Veranda, auf
der sich die beiden Jungs befanden, und diese war von einer hohen Hecke umgeben,
ließ nur einen relativ großen Durchgang zu dem Rest des Grundstückes frei, so
dass man sonst in diesem Teil des Gartens ungestört war. Lilien und Tigerlilien
zierten die Hecke und hoben sich aus dem sonstigen Grün diese pflanzlichen
Zauns hervor, während violetter Flieder, Narzissen und Mohn und vieles mehr den
Rest dieses Gartens auf liebliche Weise zierten. Und auch Sonnenblumen
schmückten das leuchtende Grün, hoben sich etwas davon ab und ließen den
Garten des Kaibaanwesens noch angenehmer wirken. Das Bild der ruhigen und
friedlichen Natur, die sich an diesem Ort spiegelte, ließ den Kleineren nur
noch mehr lächeln und freuen, genoss es so zusammen mit dem Firmenchef in der
Sonne zu sitzen und griff schließlich nach dessen Händen, spielte vergnügt
mit diesen. Seto lächelte leicht, war es doch schön, den Blonden wieder so
glücklich im Arm halten zu können, wenn man bedachte, dass dieser gestern
beinahe sein Leben verloren hätte. Kurze Zeit später stand dann auch schon das
Früh-Mittagessen auf dem Tisch: Gebratener Schinken, Rührei,
Bauernfrühstück, gekochte Eier, frische Brötchen und und und... genug zu
Essen, dass jemand eine ganze Woche davon sicher würde satt werden können,
jedoch waren diejenige, denen das Essen vorgesetzt worden war, Seto Kaiba und
Katsuya Jounochi und die konnten bekanntlich eine ganze Menge mehr essen als
andere Menschen. Vergnügt betrachteten die Bernsteine somit nun das grandiose
Essen, das sich vor den beiden befand, und fing immer mehr an zu strahlen, ehe
sein Bauch einen erneuten Ton von sich gab, Katsuyas Gesicht in ein etwas
tieferes Rot färbte und diesen etwas grummeln ließ. Doch ein Magen ließ sich
bekanntlich nicht von seinem Besitezr kommandieren, und so hörte man nur eine
weitere Aufforderung, dass sich dieser doch endlich auch etwas zu Gute komme
lassen sollte und den Hunger stillte.
"Na dann lass es dir schmecken", grinste Seto, waren doch auch ihm die
Geräusche nicht entgangen und so schob er seinen Freund sanft auf den Stuhl
neben sich. Schließlich hatte auch er Hunger, war sein letztes Essen doch zum
gleichen Zeitpunkt gewesen wie Katsuyas und das war jenes leckere klebrige
Frühstück im Flugzeug gewesen, was nun schon mehr als 24 Stunden her war. Und
so ließ sich der Blondschopf natürlich nicht ein zweites Mal auffordern,
kicherte leise und nahm sich eines der Brötchen, schnitt sich dieses auf und
belegte es mit Rührei, kaute vergnügt und hungrig daran herum und genoss
diesen kleinen idyllischen Moment im sonnenerfüllten Garten von Kaiba. Während
des Essens wechselte das Paar kein Wort miteinander, konzentrierte sich vielmehr
darauf, den eigenen Hunger zu stillen, bis am Ende beide pappsatt in den
Gartenstühlen lagen, leicht und zufrieden lächelten, als auch schon eine
weitere Bedienstete das Essen abräumte und Kaiba ihr gleich auftrug, die
Polizei zu rufen.
"Hast du dir schon überlegt, was du ihnen genau sagen willst?", fragte er an
seinen Freund gerichtet. Dieser nickte leicht, hatte sich wirklich schon
Gedanken darüber gemacht und war sich inzwischen etwas sicherer. Er hatte
genügend Mut fassen können, um den Entschluss zu fassen den Bandenführer
anzuzeigen und ihn für sein Verbrechen büßen zu lassen. Denn nicht nur Seto
hatte an jenem Tag Angst gehabt. Auch Katsuya hätte wohl am liebsten gar nicht
erst behandelt werden wollen, einfach bei seinem Freund bleiben und ihn nicht
wieder loslassen wollen. Doch es war nicht die Angst zu sterben gewesen. Nein,
er hatte Angst gehabt Seto nicht noch einmal sehen zu können, mit seinem
Lächeln, das dieser nur in der Nähe von nahestehenden Personen besaß und,
sein Lachen, welches nur selten an sein Ohr drang und es daher jedes Mal umso
mehr genießen konnte und seine wundervollen saphirenen Augen, die stets nur
für ihn in solch einem besonderen Ton leuchteten und an Wärme gewannen, sein
eigenes Herz schneller schlagen ließen. Dies alles wollte der Blondschopf nie
wieder verlieren und gestern hatte er doch Angst gehabt, sich nicht nocht einmal
in der Nähe des anderen zu wissen und dies war die Schuld von Yamashi. Ein
leichte Gänsehaut bildete sich auf der noch immer etwas blassen Haut des
Jüngeren, der nich weiter darüber nachdenken wollte, diese schrecklichen
Gedanken beiseite schob und schließlich einfach aufstand, langsam in den Garten
tapste und sich die vielen Blumen ansah, schließlich an den Sonnenblumen
hängen blieb und diese verträumt betrachtete. Seto war ebenfalls aufgestanden,
beobachtete seinen Freund von der Terrasse aus, wusste nicht recht, was er von
den ganzen Ausdrücken, die er eben in die Augen seines Freundes gesehen hatte,
halten sollte und auch nicht, warum dieser jetzt einfach aufgestanden und
weggegangen war. Doch statt ihn zu fragen, blickte Seto ihm nur ein wenig
traurig hinterher, war ihm doch klar, dass auch Katsuya unter allem, was gestern
geschehen war, litt und all dies erst einmal in Ruhe verarbeiten musste. Der
Blondschopf fühlte sich inzwischen schon wieder etwas besser, hatte die
schrecklichen Gedanken, die ihn immer mehr drohten einzuholen, verdrängen
können und betrachtete nun vergnügt die gelblichen Blumen, die in einem warmen
Farbton zur Sonne gestreckt waren und eben dieser so sehr glichen, lächelte
sanft, ehe sich sein Kopf etwas herumdrehte den Firmenchef ansah und ihm ein
liebevolles Lächeln schenkte, daher nun auch langsam auf diesen zuging,
schließlich wieder bei der Veranda ankam und seine Ame um ihn schlang, sich
fest an ihn drückte.
"Ich liebe dich.... und ich möchte dich niemals.... nie.... verlieren...",
murmelte er schließlich leise, krallte sich etwas mehr an den Älteren und
presste sein Gesicht an ihn, wollte ihn nicht wieder loslassen.
"Ich liebe dich auch, mein Schatz", flüsterte Seto, hatte die Arme ebenfalls um
seinen Freund gelegt, hielt ihn vorsichtig fest, wollte ihm schließlich nicht
weh tun. Zum zweiten Teil von Katsuyas Satz sagte er nichts. Natürlich wollte
auch er den Blonden nie verlieren, aber der gestrige Tag hatte doch gezeigt, wie
schnell es doch zu soetwas kommen konnte. Währenddessen wanderte eine Hand zu
den goldenen Haaren, strich leicht durch diese hindurch. So verharrte der
Kleinere einfach weiter in dieser Position, drückte sich immer mehr an Seto und
genoss es in dessen Nähe sein zu können, hoffte einen Tag wie gestern nie
wieder erleben zu müssen, denn dieser war wohl schon schlimm genug. So hauchte
er nun einen kleinen Kuss auf Setos Oberkörper, drückt sich weiter an diesen
und fühlte sich allein durch ihre Nähe schon wieder etwas besser. Auch Seto
genoss es, seinen Freund wieder so nahe bei sich zu fühlen, dessen Körper an
seinem zu spüren und die Ruhe, die sie beide in der Umgebung des Anderen
empfanden, in sich aufnehmen zu können. So verharrten die beiden Liebende noch
eine ganze Weile in dieser Position, mussten nicht mit einander reden, da allein
ihre Gesten für sich sprachen und dem anderen genügend vermittelten, konnten
ihre Zweisamkeit so lange genießen, bis wieder eine Bedienstete hereintrat,
sich kurz verneigte und verkündete, dass die Herren von der Polizei angekommen
seien. Und so lösten sich die beiden Liebenden wieder, setzten sich auf ihre
Plätze, wobei Seto seinen Stuhl näher an Katsuyas heranrückte und kurz darauf
auch schon die beiden uniformierten Männer begrüßt wurden.
"So, worum geht es denn?", wollte auch schon der eine wissen. Der Blondschopf
musterte die beiden Polizisten eine Weile, benötigte etwas Zeit, bis er auch
schon mit der Sprache herauskam, hoffte, dass sie dies alles wirklich
durchsetzen konnten.
"Ich wollte eine Anzeige aufgeben.."
"Ahja", sprach nun der andere, der den Blonden nicht gerade sehr freundlich
musterte. "Und wer sind Sie?"
"Katsuya Jounochi", antwortete der Angesprochene weiterhin ruhig, beobachtete
die Gesten und Bewegungen der beiden Männer und seufzte kurz leise. Während
aus dem Gesicht des Schwarzhaarigen keine Regung hervorging, schien der
Rothaarige ein wenig zu triumphieren.
"Katsuya Jounochi also... vorbestraft wegen Körperverletzung und Diebstahl
sowie fahren eines nicht Ihnen gehörenden Fahrzeugs ohne Führerschein... sowie
vorbestraft wegen Drogenbesitz bzw. Drogenhandel", zählte der Mann Katsuyas
frühere Fehler auf. "Und wen oder was wollen Sie anzeigen?" Setos Blick war
derweil ein wenig schockiert zu seinem Freund gewandert, wusste er zwar, dass
dessen Vergangenheit nicht gerade die Tollste gewesen war, aber dass er doch so
viel getan hatte, während er in dieser Gang gewesen war, hatte der Blondschopf
ihm eindeutig verschwiegen. Und so war der Kleinste in der Runde auch schon zum
Schweigen gebracht worden, sank etwas weiter in seinen Stuhl und seufzte erneut,
fand die Idee der Anzeige nun irgendwie doch nicht mehr so gut und war wieder
etwas unsicherer, was das Durchsetzen anging. Die Sachen von damals hatte der
Kleinere schon mehr oder weniger wieder vergessen gehabt, zumal dies alles nicht
einmal so stimmte. Sicher, er war derjenige, der ständig die Einträge dafür
kassiert hatte, doch meist waren es doch immer die anderen gewesen, die all die
Taten durchgeführt hatte. Er hatte sich zwar schon immer wehren und auch
schlagfertig werden können, doch da er doch schon immer recht zart beseitet war
vom Körperbau her, hatten ihm die anderen sowieso nie etwas zugetraut, er war
meist der, der Schmiere gestanden hatte und somit auch derjenige, der am Ende
für alles hatte büßen müssen. Der Blick des Firmenchefs sprach noch immer
keine positiven Inhalte, trotzdem wurde dem Blonden nun bestimmt eine Hand auf
die Schulter gelegt.
"Katsuya", war nur Setos doch recht kühle Aufforderung an seinen Freund, die
Polizisten nicht warten zu lassen, sondern mit seiner Anzeige rauszurücken,
schließlich hatten die Beamten auch nicht den ganzen Tag Zeit und der
Rothaarige sah nicht gerade danach aus, als wäre er gewillt, lange auf eine
Antwort zu warten.
"Taro Yamashi", kam es daher nur etwas leiser über die Lippen des Blonden,
dessen Blick sich inzwischen auf den Boden gerichtet hatte, immer mehr an der
Überzeugung verlor, dass die Polizisten ihm dieses Mal glauben würden.
"Taro Yamashi?", der rothaarige Polizist grinste. "Genauso oft vorbestraft,
genauso aus deiner Gegend... Bandenkrieg nennt man sowas doch, oder? Und wenn
der Gegner zu stark ist, ruft man einfach die Polizei... weswegen willst du ihn
denn anzeigen?"
"Körperverletzung....", murmelte der Blonde daher nur noch etwas leiser, sah
die Polizisten schon lange nicht mehr an und war sich sicher, dass diese die
Anzeige nun wirklich nicht mehr ernst nehmen würden, denn natürlich verletzte
man sich bei einem Bandenkrieg, das war für die Polizisten schon lange nichts
Neues mehr, und so würden sie ihm sicher nicht glauben, dass dies nicht so war,
wie es sich die beiden Männer dachten.
"Aber es..... es ist nicht..... nicht so wicht-"
"Wir zeigen Taro Yamashi wegen lebensgefährlicher Körperverletzung an",
unterbrach Seto schließlich seinen Freund, konnte dessen Unsicherheit nicht
länger mit ansehen, übernahm nun das Gespräch mit den Polizisten, die kurz
darauf auch schon den Blick zu dem bekannten jungen Mann wendeten, diesen nun
musterten, was Seto ausnutzte, um mit der Hand, die noch immer auf Katsuyas
Schulter lag, leicht über dessen T-Shirt zu streichen.
"Und Sie sind sich sicher, dass sie dies tun wollen, Herr Kaiba? Solche
Bandenkriege sind in einer Gegend, in der der Junge wohnt, nichts
außergewöhnliches und es kommt oft vor, dass diese versuchen sich irgendwie
auszuspielen. Solche Fälle werden oft nicht lange genug verfolgt, da es keinen
Sinn macht, verstehen Sie? Sie sollten sich nicht in soetwas einmischen. Heute
zeigt der Junge diesen Bandenführer an und morgen ist er derjenige, den man
anzeigen könnte. Ihr soziales Denken in Ehren, aber Sie sollte sich nicht mit
soetwas befassen, Herr Kaiba", wies der Polizist den Jungunternehmer nun
höflich auf die Problematik an, während Katsuyas selbst nur noch etwas mehr
verkampfte.
"Ich würde mich auch nicht damit befassen, wenn es nicht so wäre, dass der
Junge schon seit geraumer Zeit aus diesem Krieg ausgeschieden ist und nun auch
schon seit einiger Zeit bei mir wohnt, mit diesen Banden also nichts mehr zu tun
hat und eigentlich grundlos angegriffen und verletzt wurde", erwiderte Seto,
warf einen kurzen Blick zu seinem Freund, aus dem jedoch nicht einmal dieser
etwas lesen konnte.
"Nun gut, wenn das so ist, wäre dem Fall vielleicht etwas mehr Erfolg
zugesprochen", meinte der Rothaarige schließlich, nahm sich nun einen Block und
Stift zur Hand, ehe er den Blick wieder auf Katsuya richtete, der noch immer
recht verkrampft in dem Stuhl saß, so nun nicht gerade glaubwürdiger auf den
Mann wirkte, der sich jedoch nicht mit dem Firmenchef anlegen wollte und die
Anzeige daher aufnehmen ließ, den Papierkram nun an seinen Kollegen weitergab,
damit dieser alles aufzeichnen konnte.
"Wann, wo und was genau ist denn passiert, dass du nun auf diese Anzeige
zurückgreifen willst?", erkundigte sich der Mann somit weiter, woraufhin der
Blonde jedoch noch immer nichts sagte, noch immer nur unsicher auf den Boden
blickte.
"Etwa gegen 13:30Uhr, Hikatsu 13", begann Seto schließlich für den Jüngeren
zu sprechen. "Katsuya wurde ohne genauen Grund von Yamashi angegriffen, als er
die Post holen wollte. Es kam zu einer Prügelei, in Folge derer Katsuya eine
Rippe angebrochen wurde, zudem führte Yamashi ein Messer bei sich, mit dem er
Katsuya einen tiefen Schnitt im Hals beibrachte, der ihn fast verbluten ließ."
Während seinen Erklärungen hatte Seto kurz das T-Shirt des Jüngeren
hochgezogen, um die verbundene Brust Katsuyas zu zeigen. "Ich kann Ihnen das
ärztliche Gutachten gerne kopieren, aus dem hervorgeht, dass die Verletzungen
lebensgefährlich waren." Der Blick des Blondschopfes hatte sich durch diese
Erzählungn nun doch etwas gehoben und betrachteten den Polizisten, der alles
genaustens notierte und schließlich den Rothaarigen, der ihn noch immer etwas
skeptisch musterte.
"Sind Sie denn der einzige Zeuge, Herr Kaiba?", fragte der Mann schließlich
weiter nach, musste immerhin alle wichtigen Daten aufnehmen.
"Ich konnte zu der Zeit keine andere Person sehen, also gehe ich einfach mal
davon aus", erwiderte der Gefragte wahrheitsgemäß.
"Und Sie sind sich sicher, dass es Taro Yamashi war, der den Jungen auf so
schwere Wiese verletzte?"
"Ich kenn seinen Namen zwar nur durch Katsuya, aber ich vertraue ihm, dass er
mir in diesem Fall keinen falschen Namen sagt. Außerdem würde ich ihn wieder
erkennen." Erneut erhob sich die Augenbaue des Polizisten etwas skeptisch und
musterte Katsuya, der durch diesen Blick wieder etwas unsicherer wurde, den
Blick dennoch erwiderte, nun doch wieder die Sprache zu erlangen schien.
"Ich werde doch wissen, wer mich zusammenschlägt und-"
"Das werden wir dann ja gleich sehen", wurde der Blonde dann aber auch schon
wieder unterbrochen, wodurch sich der Kleinste doch allmählich etwas
übergangen fühlte, nur erneut seufzte. Währenddessen kramte der Rothaarige
nun in einigen Akten umher.
"Wir werden Ihnen dann gleich einmal das Bild von Yamashi zeigen, damit wir
sicher gehen können, dass der Junge Ihnen auch den wahren Namen beigetragen
hat, Herr Kaiba", erklärte der Man dabei, zog schließlich das Bild eines
Mannes hervor und zeigte dieses dem Braunhaarigen.
"Nein, das ist er nicht", entgegnete Seto, ohne einen Blick zu Katsuya zu
werfen, wäre dies doch ein wenig verdächtig gewesen. Zudem war die Person doch
ein paar Jahre zu alt für den Jungen, der seinem Freund gestern so weh getan
hatte.
"Gut, das ist er auch nicht", gab der Rothaarige mit einem nur leicht
angedeuteten Lächeln zurück, hatte dem Firmenchef absichltlich eine falsche
Abbildung gezeigt, um herauszufinden, ob der Mann nicht nur hinter dem blonden
Jungen stehen wollte und ihm somit verhalf, allerdings falsche Tatsachen
vermittelte. Und so wurde dem Jungunternehmer nun ein weiteres Bild
entgegengehalten und abwartend wurde der Blick des Polizisten auf den Mann
gerichtet. Diesmal nickte Seto, ließ das Bild über den Tisch wieder zum
Besitzer flattern, hatte er den Bandenführer doch eindeutig erkannt. So
vermerkte der Schwarzhaarige nur alles nötige weiterhin auf dem Papier,
während der Kollege das Bild wieder in den Akten verschwinden ließ, nun doch
schon etwas überzeugte wirkte, auch wenn die Geschichte noch immer für ihn
nicht recht glaubwürdig klang, dazu gab es einfach zu viele Gangs in dem
Viertel, die sich alle versuchten auszuspielen.
"Gut, wir hätten dann alles, was wir wissen müssen. Die Anzeige lassen wir
noch heute zum Gericht leiten und sie werden dann in Kürze einen Termin
erhalten für das gerichtliche Verahren, in dem dann die Strafe ermittelt wird.
Dort muss Ihr Freund allerdings alleine reden!" Nachdem sich die Polizisten dann
verbabschiedet hatten, wurden sie auch schon von einer der Bediensteten zurück
zur Tür geführt und ein leises Seufzen war von dem Blonden, der noch immer
recht verkrampft im Stul saß, zu vernehmen. Seto sagte nichts, trank nur einen
weiteren Schluck von seinem Kaffee, schwieg weiterhin und hatte in diesem Moment
auch nicht vor, die Stille zu durchbrechen, wollte er doch von Katsuya eine
Erklärung hören. Dieser fühlte sich durch die erdrückende Stille immer
unangenehmer, drückte sich weiter in den Stul und richtete seinen Blick
schließlich in die entgegnesetzte Richtung, betrachtete den Garten, fühlte
sich einfach nur schlecht.
"Das wird nie was...", murmelte er nur leise, wusste nicht wirklich, was er nun
sagen sollte.
"Warum hast du mir nie etwas von deinen Vorstrafen erzählt?", war jedoch nur
die Gegenfrage, das kommende Gerichtsverfahren Seto gar nicht wirklich zu
interessieren schien, der Ton des Firmenchefs doch ein wenig wütend klang.
"Du hast nie gefragt.... außerdem.... was hättest du schon davon gehalten?
Wann hätte ich es dir denn überhaupt erzählen sollen? Und es ist schon so
lange her! Zumal sowieso nur die Hälfte von alledem stimmt.... ich hab dir doch
gesagt... immer bin ich der Blöde...", ein wenig verkrampfte sich der Körper
des Jüngeren nur noch mehr, und die schmalen Fingern umschlossen die Lehne des
Stuhles.
"Selbst wenn sie nicht stimmen, du hast sie nun einmal in deiner Akte stehen!
Und den meisten Leuten ist es egal, was du dazu sagen würdest, die sehen sich
nur an, was da schwarz auf weiß steht. Ich weiß nicht, wann du es mir hättest
sagen sollen, aber ich wollte es wissen, schließlich ist es genauso Teil deiner
Vergangenheit", aufgebracht war Seto aufgesprungen, funkelte den Jungen von oben
herab an. Dieser krallte sich nur noch etwas mehr an seinen Stuhl, erwiderte den
Blick ebenso und gab – wie immer – genauso wenig nach, wobei dies alles doch
nicht ganz so herüberkam, sich die Wut immer mehr mit der Trauer vermischte,
die funkelnden Augen durch die aufkommenden Tränen etwas mehr glitzern ließen.
"Dafür kann ich aber auch nichts! Glaubst du, ich find es toll, dass das alles
so ist? Was meinst du, warum ich überhaupt aus dieser Gruppe ausgestiegen bin?
Und so einfach war das auch nicht, dafür hab ich dann übrigens auch die
Körperverletzung kassiert! Und ich würde diesen Teil meines Lebens ehrlich
gesagt, einfach wegstecken und nie wieder davon hören. Da war selbst die
schwere Zeit mit Dad angenehmer!!" Ein leises Schluchzen war zu vernehmen, als
sich die Tränen immer mehr in den braunen Weiten sammelten. Er hatte nie
wirklich zu der Gruppe gehören wollen, doch wenn man in solch einem Viertel
lebte, war es normal und es war hart sich dagegen zu wehren.
"Wenn die Verhandlung vorbei ist, wirst du davon auch nie wieder hören", Seto
kniete sich nun vor den weinenden Jungen, legte seine Hände beruhigend auf
dessen Oberschenkel. "Ich hätte es nur gerne gewusst, dann wäre ich eben nicht
so ins kalte Wasser geworfen worden. Es ist mir doch eigentlich scheißegal, was
du für Vorstrafen hast. Alles, was mich interessiert ist der Katsuya, den ich
in den letzten Wochen kennen gelernt habe."
"Es.... tut mir leid... aber ich... wusste wirklich nicht, wie ich es dir hätte
sagen sollen....", murmelte der Kleinere noch immer etwas leise, schluchzte kurz
auf und rieb sich über die nassen Augen, wollte nicht wieder weinen, konnte die
Tränen jedoch auch nicht einfach stoppen, die nun von Seto weggewischt wurden.
"Ist ja schon gut", meinte er, nahm seinen Freund dann in die Arme. "Und es muss
dir nicht Leid tun, schließlich hätte es mich ja eigentlich eh nicht
interessiert, ich war eben nur ein wenig schockiert, als ich das alles gehört
habe..."
"Ich hab doch gesagt.... ich war schon immer der Blöde...", murmelte der
Jüngere nur noch einmal, drückte sich nun wieder mehr an Seto und schaffte es
so sich auch wieder beruhigen zu können, klammerte sich geradezu an ihn.
"Du warst... aber von jetzt an wirst du es nie wieder sein", erwiderte Seto,
strich vorsichtig über den Rücken des Kleineren, versuchte ihn noch weiter zu
beruhigen. Dies schaffte der Firmenchef allein durch seine Anwesenheit auch
schnell, hatte den Kleineren nun ruhig in seinen Armen, während dieser sich
immer mehr an Seto kuschelte, es als viel angenehmer empfand und wieder etwas
mehr zu Kräften kommen konnte. Eine ganze Zeit lang herrschte Stille zwischen
den beiden, in denen sie sich nahe waren und einfach nur die Anwesenheit des
anderen genossen, bis Katsuya dann doch irgendwann die Stille durchbrach, sich
noch etwas mehr an seinen Freund schmiegte.
"Aber wenn sie nun wissen, dass ich auch in dieser Gang war, werden sie mir doch
nie glauben...."
"Ich denke, sie wissen gut genug, wie schwierig es ist, da wieder rauszukommen
und werden dir sicher glauben. Außerdem war ich doch auch Zeuge und einiges von
dem, was Yamashi gesagt hat, habe ich ja auch gehört und kann es vor Gericht
wieder geben", erwiderte Seto ernst, wollte seinem Freund ein wenig Mut machen,
dass dieser sich seiner alten Gang nicht alleine stellen musste, sondern den
Jungunternehmer an seiner Seite hatte, der ihm helfen und beschützen würde. So
nickte der Blondschopf leicht, kuschelte sich nur noch mehr an seinen Freund und
seufzte leise, hoffte, dass dieser Recht behalten würde.
~ Ende Kapitel 38 ~
Kapitel 39: Der Gerichtsbeschluss
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@ TyKa: Freut mich, dass es so gefallen hat XD *lach* Ja Katsuya wie er leibt
und lebt XD Man muss ihn einfach lieb haben. Auch wenn das sicher manchmal
nerven kann, wenn er am Dauernörgeln ist XD" *Seto und seinen dad pat* Hoffe
mal, dass dich dieses Kapitel genauso begeistern kann XD
Kapitel 39 - Der Gerichtsbeschluss
"Herr Yamashi, Ihnen wird eine lebensgefährliche Körperverletzung, Nötigung,
Belästigung, Drohungen sowie Freiheitsberaubung vorgeworfen, die sie Katsuya
Jounochi am vergangenen Donnerstag zugefügt haben sollen, während dieser sich
zusammen mit einem Freund zu Hause befunden hatte. Möchten Sie zu dieser
Anschuldigung Stellung nehmen? Da sie sich mit Ihren Aussagen selbst belasten
können, ist Ihnen das Recht gegeben zu schweigen. Wenn Sie allerdings aussagen,
muss ich Sie darauf hinweisen, die Wahrheit zu sagen. Sie dürfen also nichts
verschweigen, nichts hinzudichten oder Tatsachen verschleiern." Die Richterin
saß dem Angeklagten, der sich in der Mitte des Saales befand, gegenüber,
musterte den Mann ernst und zugleich fragend. Verteidiger und Staatsanwalt
saßen jeweils zu dessen Seiten, waren ebenso gespannt auf die Aussage des
Angeklagten, wobei wohl jeder versuchte etwas zu hören, was seiner Partei nur
Vorteile brachte, um die zu vertretende Seite auch gewinnen lassen zu können.
Zuschauer, wie man es doch sonst von so vielen Gerichtsshows im Fersehen kannte,
gab es nur wenige, die sich auf der Seite des Verteidigers versammelt hatten.
Katsuya und Seto, sowie einige andere Zeugen, mussten draußen warten, bis sie
aufgerufen wurden, und so galt jegliche Aufmerksamkeit dem Täter. Oder dem
vermutlichen Täter. Seit dem Tathergang waren drei Tage vergangen und jeder
schien gespannt, was sich nun aus dieser Verhandlung ergeben würde.
"Freiheitsberaubung? Lebensgefährlich?", Yamashi schnaubte verächtlich. "Wir
haben uns gestritten, das war es aber auch schon, kommt halt vor... der kleine
Sack übertreibt maßlos."
"Ich bitte Sie, auch wenn Sie und Herr Jounochi vielleicht noch immer in einem
Streit sind, sich sachlich zu äußern, Herr Yamashi. Sie sagen also, dass es
bei einem kleinen Streit zwischen Freunden geblieben ist?", hakte die Richterin
nun noch einmal nach.
"Ja und nein. Es war ein kleiner Streit, aber ich habe diesem Verräter nur ein
paar Fragen gestellt und er ist mir blöd gekommen", erwiderte der
Bandenführer, verschränkte die Arme vor der Brust und blitzte die Richterin
ärgerlich an.
"Er hat sie also provoziert, meinen Sie?" Auf die Frage zuckte Yamashi nur mit
den Schultern, murmelte ein "Vielleicht".
"Nun gut. Und was ist daraufhin geschehen? Sie meinten es wäre bei einem
kleinen Streit geblieben, aber sind Sie sich sicher, dass es nicht doch etwas
eskaliert ist? Immerhin wird Ihnen eine schwere Körperverletzung vorgeworfen."
"Dies sollten Sie lieber dem Freund von diesem schwulen Verräterschwein
vorwerfen, der ist doch plötzlich auf mich losgegangen und hat mich bewusstlos
geschlagen!", spielte der Angeklagte den Unschuldigen. "Ich habe ihm nur meine
Meinung gesagt." Ein zusagendes Gebrabbel war aus der Zuschauerbank zu
vernehmen, was von der Richterin nur mit einem 'Ich bitte um Ruhe'
zurückgewiesen wurde.
"Sie scheinen mir aber doch noch recht gut auf den Beinen, Herr Yamashi. Und ich
habe hier einen ärtzlichen Befund, der mir beigelegt wurde und in dem eindeutig
steht, dass Katsuya Jounochi eine angebrochene Rippe, einige Blutergüsse am
Rücken, Schürfwunden, sowie eine lebensgefährliche Wunde am Hals aufwies, als
er in das Krankenhaus eingeliefert wurde. Was können Sie dazu sagen?"
"Von mir stammt das nicht", widersprach der Junge. "Entweder Jounochis Freund
ist so pervers, dass er auf Prügelspielchen im Bett steht, wenn er ihn
durchnimmt oder dieser Befund ist gefälscht... der Kerl hat doch genug Geld
für sowas..."
"Ich bitte Sie noch immer ihre Aussagen sachlich zu erkären, Herr Yamashi,
sonst lasse ich Sie ohne ihre Meinung auf ihren Platz verweisen! Und der Befund
ist nicht gefälscht. Sie können sich dies auch gerne von dem Arzt, der diesen
ausgestellt hat, beweisen lassen, denn wir liegen doch auch hier auf diskrete
Fakten. Wann haben Sie sich denn am vergangenen Donnerstag mit Herrn Jounochi
getroffen?"
"Was weiß ich... mittags irgendwann... ich hatte danach keine Zeit mehr auf die
Uhr zu gucken, weil dieser... Herrn Jounochis Freund... mich – wie ich schon
sagte – bewusstlos geschlagen hat..."
"Gut... haben Sie noch irgendwelche Fragen, meine Heeren?", wand sich die Dame
dann auch schon an Staatsanwalt und Verteidiger, hatte erst einmal keine Fragen
mehr an den vermeindlichen Täter. Doch diese schüttelten ebenfalls den Kopf,
wodurch der Junge nun entlassen war, sich neben seinen Verteidiger setzte.
"Ich rufe den Zeugen Katsuya Jounochi auf", sagte die Richterin nun in ein
Mikrofon, das mit dem Warteraum draußen verbunden war.
"Du schaffst das", lächelte Seto, strich seinem doch recht nervös aussehdenem
Freund beruhigend über die Wange. "Lass dich von den Idioten da drin nicht
fertig machen." Der Blondschopf nickte daraufhin nur leicht, schenkte Seto noch
ein Lächeln, damit dieser sich keine Sorgen machte, und atmete noch einmal tief
durch. Die Blicke eines Bandenmitgliedes, welches auch als Zeuge geladen wurde,
beachtete Jounochi dabei gar nicht und trat somit nun in den Gerichtssaal ein,
wirkte inzwischen schon wieder etwas ruhiger und setzte sich, nachdem er die
Richterin begrüßt hatte, auf den Stuhl, seufzte einmal leise.
"Herr Jounochi, schildern Sie uns bitte die Ereignisse vom letzten Donnerstag",
wurde er von der Richterin aufgefordert, nachdem diese seine Personalien
überprüft hatte.
"Ich war mit Kaiba in der Wohnung von mir und meinem Vater und bin dann herunter
gegangen, um die Post zu holen. Dort traf ich dann auf Yamashi, der wohl nicht
gerade begeistert von meiner Anwesenheit schien. Jedenfalls kam es dann zu einem
Streit und Yamashi hat mich zweimal auf unsere Briefkästen geworfen, ehe er
mich nach draußen gezerrt und schließlich auf mich eingetreten hatte. Nach
einer Weile hat er dann ein Messer genommen und mir dieses an den Hals
gedrückt, so dass wohl auch eine recht tiefe Wunde entstanden ist. Irgendwann
ist dann zum Glück auch Kaiba gekommen und hat Yamashi von mir gezogen und mich
zum Krankenhaus gefahren, wobei das alles nur noch schwach von mir wahrgenommen
wurde, da mein Kreislauf durch die Verletzungen immer mehr ins Schwanken geraten
ist", erklärte der Blondschopf in einem relativ ruhigen Tonfall, spielte dabei
dennoch etwas nervös mit seinen Fingern und starrte auf diese.
"Und Ihre angebrochene Rippe? Entstand die durch die Tritte?", hakte die
Ricchterin nach.
"Teils wohl schon, aber hauptsächlich dadurch, dass Yamashi sich irgenwann mehr
oder weniger auf mich gestellt hatte mit einem Bein und nachdem sein ganzes
Gewicht sich auf mich gelagert hatte, hat meine Rippe diesem wohl nicht mehr
Stand gehalten", erläuterte der Blondschopf weiterhin, zuckte kurz zusammen,
als Yamashi ein 'So ein Unsinn!' dazwischen warf.
"Ruhe!", kam es wütend von der Richterin auf Yamashi bezogen. "Wie kam es zu
dem Streit?" Kurz atmete Katsuya tief ein und aus, ehe er den Tathergang weiter
erläuterte. "Ich... ich habe einmal zu der Gang gehört, die Yamashi
anführt... leider... jedenfalls habe ich es geschafft auszusteigen und seitdem
sind diese sowieso nicht gut auf mich zu sprechen. Er war nicht begeistert mich
zu sehen und hat mir gesagt, dass ich mich nicht mehr dort blicken lassen
sollte. Doch ich habe ihm deutlich gemacht, dass ich mich nicht von ihm
herumkommandieren lasse, immerhin wohne ich ja auch mit meinem Vater dort.
Außerdem hat Yamashi die Freundschaft zu Kaiba auch nicht gefallen."
"Freundschaft? Ist es nicht eher so, dass du dich von diesem schwulen Sack
durchvögeln lässt, hm?!"
"Herr Yamashi, ich verbiete mir solche Ausdrücke in meinem Gerichtssaal!",
erklärte die Richterin erneut.
"Sie haben es deutlich gemacht? Womit? Mit Schlägen? Ist es nicht eher so, dass
Sie den Streit angefangen haben?", wollte Yamashis Verteidiger von dem Blonden
nun wissen.
"Nein, so war das nicht! Ich habe ihm gesagt, dass ich nun einmal dort wohne,
nicht wegen ihm umziehen werde und ihn der Kontakt zu Kaiba nichts angeht.
Daraufhin hat er mich geschlagen und an die Wand gedrückt und mir nur erneut
auf seine freundliche Art und Weise vermittelt, dass er etwas gegen mich und
Kaiba hat und dann... hab ich ihn auch geschlagen, ja, aber sonst nicht..."
"Sie geben also zu, gegen Herrn Yamashi Gewalt angewendet zu haben!?", die Augen
des Verteidigers verengten sich triumphierend und gefährlich.
"Ja, aber nur um mich zu wehren", versuchte Katsuya sich selbst zu verteidigen
und auch der Staatsanwalt stand dem Blonden zur Seite. "Herr Verteidiger, nun
verharren Sie doch nicht auf solch belanglosen Kleinigkeiten. Ihr Mandant hat
den Jungen als erster verletzt und in die Enge gedrängt sowie provoziert!"
"Also sollte man Ihrer Meinung nach Gleiches mit Gleichem vergelten, Herr
Staatsanwalt?!", meinte der Verteidiger, wobei der Angesprochene nicht zum
Antworten kam.
"Worum ging es noch bei der mündlichen Auseinandersetzung, Herr Jounochi? Hat
der Angeklagte Ihnen gedroht, als Sie am Boden lagen?" Der Angesprochene fühlte
sich durch die Auseinandersetzungen etwas unwohler in seiner Haut, blickte nun
etwas unsicherer zu dem Verteidiger und schließlich wieder zur Richterin, ehe
er anfing zu antworten.
"Na ja.. ich... weiß nicht mehr so genau, da er ja die ganze Zeit auf mich
eingetreten hatte und ich mehr darüber nachgedacht hatte, wie ich wieder frei
komme. Aber er meinte, dass ich den anderen der Truppe nicht über den Weg
laufen sollte, da sie genau das Gleiche tun würden und mich, Verräter, hassen.
Und er meinte, wenn er mich das nächste Mal sehen würde, er mich.... mich....
er mit mir.... schlafen würde..."
"Er hat Ihnen also damit gedroht, Sie bei der nächsten Begenung zu
vergewaltigen, verstehe ich Sie richtig, Herr Jounochi?", hakte der Staatsanwalt
noch einmal nach, was der Angerprochene mit einem 'So wie es klang, ja'
beantwortete.
"Noch Fragen an den Zeugen?", einstimmiges Kopfschütteln. "Dann hören wir
jetzt den Zeugen Seto Kaiba und Sie nehmen bitte dort hinten Platz." Und so
betrat der Firmenchef den Gerichtssaal, schenkte seinem Freund ein aufmunterndes
Lächeln, während er Yamashi, der bei seinem Eintreten ein 'die schwule Sau'
geraunt hatte, nur jenen tödlichen Eisblick zuwarf. Katsuya saß nun etwas
unruhiger auf dem Stuhl, während er den Älteren musterte, hoffte, dass diese
Verhandlung gut ausging.
Und wieder wurden Personalien aufgenommen, ehe die Fragen begannen.
"Herr Kaiba, was ist denn am vergangenene Donnerstag vorgefallen? Bitte
berichten Sie uns davon."
"Wir waren in der Wohnnung von Herrn Jounochi, als dieser die Post holen wollte,
nach einer ganzen Weile aber nicht zurückkam. Deshalb bin ich auch nach unten
gegangen und traf dort auf Herrn Jounochi, der blutend am Boden lag, während
Herr Yamashi ihm das Messer an den Hals hielt", berichtete Seto, was er gesehen
hatte.
"Sie haben also von dem vergangenen Streit sonst nichts mitbekommen gehabt?"
"Ich habe noch gehört, dass Herr Yamashi gedroht hat, Herrn Jounochi zu
vergewaltigen", ein kurzer Blick fiel auf Katsuya, der durch diese Aussage
erneut zusammengezuckt war, seinen eigenen Blick auf den Boden richtete und mit
den Händen spielte.
"Und was haben Sie daraufhin getan? Und konnten Sie erkennen, ob Herr Jounochi
dem Angeklagten auch Verletzungen zugezogen hatte?"
"Ich habe Herrn Yamashi wegegzogen und vorsichtshaber bewustlos geschlagen",
antwortete der Zeuge. "Und als ich dazu kam, lag Herr Jounochi bereits am Boden,
war also nicht in der Lage Herrn Yamashi Verletzungen zuzufügen."
"Sie haben Ihren Freund also nur vor weiteren Verletzungen bewahrt und dazu
Notwehr angewandt?", meinte nun der Staatsanwalt, nachdem die Richterin den
Zeugen an die beiden Herren weitergegeben hatte.
"Sie nennen es also Notwehr, wenn ein Freund meinen Mandanten schmerzvoll
niederschlägt, Herr Kollege?"
"Ihr Mandant hatte ein Messer und hätte sicher auch mich niedergestochen",
entgegnete Seto. "Außerdem lag Herr Jounochi bereits heftig blutend am Boden,
brauchte also Hilfe. Hätte ich die Sache vielleicht erst mit Herr Yamashi
ausdiskutieren sollen?"
"Natürlich nicht, Herr Kaiba, aber wer sagt uns denn, dass wirklich mein
Mandant der Täter war?! Wie Herr Jounochi uns vorhin selbst erzählt hat, war
er damals ein Mitglied dieser Bande, doch anscheinend hat er anschließend ein
wichtiges Detail verwechselt. Er ist nicht aus der Bande ausgestiegen, sondern
wurde herausgeworfen und nun will er sich an meinem Mandanten dafür rächen!",
meinte der Verteidiger, wodurch Yamashi nur grinste und Jounochi ungläubig zu
den beiden blickte. DAS konnte ja nun wirklich nicht sein Ernst sein!
"Deswegen bricht er sich auch selbst eine Rippe an und verletzt sich
lebensgefährlich am Hals", kam es sarkastisch von Seto. "Und stiftet mich dazu
an, hier eine Falschaussage zu machen."
"Man weiß nie wozu solche Jungs fähig sind, Herr Kaiba. Und vielleicht hat er
Sie ja in der Hand und Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig. Wie man aus
seinen Akten erfährt, hat der Junge ja auch schon so einiges vebrochen. Er ist
also auch kein unbeschriebenes Blatt", konterte der Verteidiger jedoch nur
weiterhin, versuchte stets die Tatsachen so hinzubiegen, dass sie für seinen
Mandaten positiv verliefen.
"Womit sollte er mich bitte schön in der Hand haben? Und seine Vorstrafen sind
nun ja auch schon einige Zeit her!"
"Manchmal lügt man auch aus Sympathie heraus, Herr Kaiba, das ist nun schon oft
genug vorgekommen."
"Wie es scheint verdrehen Sie hier nun einige Fakten, Herr Kollege. Sie können
Ihre Theorie doch gar nicht beweisen und warum hätte sich der Junge solche
Verletzungen zufügen sollen?"
"Weil er sich den Sieg des Prozesses durch Herrn Kaiba und somit ein hübsches
Sümmchen erhofft, Herr Staatsanwalt", gifteten sich nun auch die Kollegen an,
versuchten ihre Seiten zu vertreten.
"Wie Sie allerings aus dem ärztlichen Gutachten entnehmen können, Herr
Verteidiger, kämpften die Ärzte mehrere Stunden um das Leben des Opfers, da
ist es doch sehr unlogisch, dass die Wunden von ihm selbst stammen, oder?",
mischte sich Seto wieder ins Gespräch ein.
"Jounochi war schon immer etwas blöd! Hat er sich halt verschnitten, der
Trottel", raunte Yamashi, wurde daraufhin nur ein weiteres Mal von der Richterin
zur Ruhe gewiesen, ehe er sonst eine Strafe für Missbilligungen richterlicher
Anordnungen bekommen würden, was den Jungen wirklich wieder zur Ruhe brachte,
dann Kaiba entlassen und einer der Gangmitglieder hereingerufen wurde, Seto sich
neben seinen Freund setzte, eine Hand auf die nervösen Hände Katsuyas legte.
"Alles ok?"
"Ja... geht... schon..", murmelte der Blondschopf nur leise, schenkte Seto ein
kleines Lächeln und verkrampfte sich nur noch mehr, als der Junge aus der Gang
eintrat, dieser den Blonde noch nie hatte leiden können und Katusya etwas
nervöser werden ließ. Und so trennte Seto schließlich die Hände des
Jüngeren, umschloss eine Hand mit seiner eigenen, streichelte diese beruhigend,
während der Junge, der ein Gesicht wie ein Wiesel hatte, nach vorne ging und
sich lässig auf den Stuhl fallen ließ.
"Guten Tag, Herr.. ähm... Sanjimayo? Ist das so richtig?", begrüßte nun die
Richterin den Neuankömmling, seufzte innerlich, als sie sah, wie dieser schon
jetzt auftrat und hoffte, dass ihre Versammlung dennoch weiterhin seriös
blieb.
"Türlich türlich, sicher, Digger", grinste der Zeuge nun, fläzte sich noch
ein wenig mehr in den Stuhl. Oh mein Gott. Jedenfalls wäre das wohl das
gewesen, was alle in diesem Moment über den Zeugen denken konnten und sowohl
Richterin, als auch Verteidiger und Staatsanwalt schienen schon mit den Augen zu
rollen, denn solch 'angenehme' Zeugen, hatte doch jeder gerne. Und so machte man
sich also weiter an das Verfahren, immerhin musste noch immer geregelt werden,
ob es nun wirklich zu der gefährlichen Körperverletzung kam oder nicht.
"Gut, Herr Sanjimayo. Wie sie sicher wissen, ist Ihr Freund, Herr Yamashi, heute
hier, da er wegen gefährlicher Körperverletzung, Drohung, Freiheitsberaubung
sowie Belästigung angezeigt wurde. Dies alles geschah am vergangenen Donnerstag
gegen 13 Uhr. Was können Sie dazu sagen?"
"Der hat nix getan, gar nix... das denkt sich dieses Weichei von Jounochi doch
nur aus, um uns ranzukriegen, weil wir ihn nich mehr gebrauchen konnten und
rausgeworfen haben", noch immer lässig grinste Sanjimayo, blickte dann aber
kurz kalt und berechnend mit einem 'dich mach ich fertig' Blick zu Katsuya. Der
Blondschopf zuckte dadurch nur etwas zusammen und wusste nicht recht, was er tun
sollte. Wobei er eigentlich gar nichts tun konnte. Er musste einfach warten.
Abwarten, was der Junge von sich gab und was die Richterin davon hielt, denn
zwischendurch einfach reinreden konnte er auch nicht. Er hatte seinen Teil
gesagt und nun konnte er nur noch darauf hoffen, dass die Richterin ihm im
Endeffekt glauben würde, drückte Setos Hand, der seine eigene noch immer
umschlossen hielt, etwas fester.
"Herr Jounochi möchte sich also nur an Ihnen und Ihrer.... Gang.... rächen?",
hakte die Richterin nun noch einmal nach, musterte den doch etwas frechen jungen
Mann vor sich skeptisch.
"Klar, Mann, was denn sonst? Der kommt damit nich klar, dass wir ihn nich mehr
brauchen!", kam die Antwort. "Und dass er fast verreckt wär, liegt doch nur
daran, dass er zu doof dafür is. Früher hat er's ja auch nich zu viel
gebracht... so 'nen Versager brauchten wir halt nich mehr..." Derweil war Setos
Wutader ein Stück hervorgetreten, erzürnten ihn die Worte des Aussagenden doch
sehr.
"Sie sind also der Meinung der Junge habe sich selbst beinahe das Leben
gekostet? Wie soll das Ihrer Meinung nach denn passiert sein?"
"Woher soll'n ich das wissen, hä? Er is halt ein Idiot..."
"Sie sind sich da ja wohl sehr sicher, Herr Sanjimayo. Ihr Freund, Herr Yamashi,
hat uns vorhin aber noch erzählt, dass er von Herrn Kaiba niedergeschlagen
wurde, was sich ja auch mit seiner und Herrn Jounochis Aussage überschneidet.
Wann also hat sich der Junge die Verletzungen zugefügt? Und wieso wurde Herr
Yamashi von dem Jungen weggezerrt und niedergeschlagen, wenn es doch nur zu
einem Streit zwischen den beiden gekommen war?", mischte sich nun der
Staatsanwalt in die Fragen ein, dem das doch recht widersprüchlich vorkam.
"Is doch klar, Digger... das gehörte alles zu deren verfickten Plan... erst
schlagen sie ihn bewusstlos und dann fügt sich dieser Motherfucker die
Verletzungen zu. Man ey, Yamashi hat nix getan!"
"Und wieso musste man Herr Yamashi dann von Herrn Jounochi wegzerren, wenn
dieser doch gar nicht erst etwas getan hatte? Denken Sie, Herr Kaiba geht
grundlos auf andere Leute los?!", kam die doch recht skeptische Frage des
Staatsanwaltes, der geradezu versuchte die beleidigenden Wörter des Jungens zu
überhören.
"Yamashi und Jounochi haben sich lediglich unterhalten, woher soll'n ich wissen,
warum dieser reiche Sack das getan hat?"
"Das stimmt nicht!", kam es nun doch unerlaubt von Katsuya, der verkrampft auf
seinem Stuhl saß, mit den eigenen Gefühlen und Tränen zu kämpfen hatte und
einfach nicht verstehen konnte, wie man solche Lügen erzählen konnte. Hatte es
der Gruppe nicht gereicht, dass er beinahe gestorben wäre?
"Ich bitte Sie, Herr Jounochi, nicht einfach dazwischen zu reden. Und Sie Herr
Sanjimayo. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass ich mir jegliche Beleidigungen
verbitte, sonst können Sie sich demnächst auch auf der Anklagebank sehen,
verstanden?!" Mit diesen Worten hatte die Richterin wieder für Ruhe gesorgt,
während Katsuya Setos Hand etwas fester drückte, immer mehr Wasser in seine
Augen trat, was er schwerwiegend wieder herunterschluckte.
"Wissen Sie denn, weshalb Herr Yamahi überhaupt zu dem vermeintlichen Opfer
gegangen ist?"
"Keine Ahnung... vielleicht wollte er ihn nur was fragen", grinsend lungerte
Sanjimayo noch immer in dem Stuhl rum, grinste nur noch mehr, als er sah, wie
Katsuya mit den Tränen zu kämpfen hatte, während Seto dem Zeugen nur einen
eisigen Blick zu warf, dann wieder besorgt seinen Freund musterte.
"Möchtest du kurz rausgehen?"
"Nein....", murmelte der Blondschopf jedoch nur leise und schüttelte zur
Unterstützung noch leicht den Kopf. Er wollte nicht nachgeben. Er wollte
einfach nicht nachgiebig sein und der Gang das Gefühl vermitteln, dass sie ihm
gegenüber gewonnen hatte. Und so atmete er noch einmal tief durch und versuchte
weiterhin seine Tränen herunterschlucken zu können. "Es geht schon...
wirklich..."
"Er wollte Ihn also nur etwas fragen? Und dazu ist er extra zu seiner Wohnung
gegangen, obwohl sie ja alle einen rechten Groll gegen Herrn Jounochi zu hegen
scheinen, und hat sich schließlich mit ihm gestritten? Und wie konnte Herr
Jounochi dieses Delikt planen, wenn er doch nicht einmal wusste, dass Herr
Yamashi überhaupt kommen würde? Woher konnten Herr Jounochi und Herr Kaiba
wissen, dass der junge Mann genau an diesen Tag kommen würde und sie ihn so
überlisten konnten?!", wurde der Staatsanwalt nun etwas lauter in seinem Ton,
konnte er die Lügen doch geradezu in den Augen des Jungen sehen und hasste es,
wenn solche Leute sich auch noch anmaßten sich zusammen zu tun und sich gegen
eine schwächere Person zu richten. Doch dazu brauchten sie nun einmal die
nötigen Beweise.
"Woher soll ich das'n wissen? War ich dabei? Nein... ich hab lediglich gesehen,
wie Yamashi weggezerrt und niedergeschlagen wurde... und Jounochi stand daneben
und hat sich 'nen abgegrinst", war die Antwort, die Seto nur wütend knurren
ließ, sich der Firmenchef im nächsten Moment am Liebsten auf Sanjimayo
gestürzt hätte. "Und nun macht er hier 'nen auf Mitleid und drückt auf die
Tränendrüse... entweder du bist 'n größerer Versager als ich dachte oder ein
beschissenes Arsch, dass sich an uns rächen will."
"Sie haben also gesehen, wie Herr Kaiba Ihren Freund niedergeschlagen hatte und
Herr Jounochi ging es danach noch immer blendet?", hakte der Verteidiger nun
auch ein, grinste leicht und musterte den Staatsanwalt, der sich jedoch ncihts
anmerken ließ, seine grauen Zellen nur immer weiter arbeiten ließ und
versuchte endlich eine Lücke in diesem abgekupferten Spiel zu entdecken.
"Jo, ey", war die schlichte Antwort, die Seto erneut ein Knurren entlockte.
"Und was ist dann passiert? Nach Ihren Ausführungen müsste es ja immerhin so
gewesen sein, dass Herr Jounochi sich noch während Ihrer Anwesenheit verletzt
hat, da er dann auch schon zum Krankenhaus gefahren wurde, in dem er 30 Minuten
nach dem Streit angekomme war, wie uns das Gutachten des Krankenhauses mitteilt.
Der Fahrtweg nimmt in etwa eine Viertel Stunde davon ein. Wenn Herr Yamashi
Herrn Jounochi also kurz nach 13 Uhr angetroffen hatte und es dann auch noch zu
einem Streot kam, hätte sich der Junge noch während Ihrer Anwesenheit die
Verletzung zuziehen müssen, wobei es sicherlich recht schwer ist sich selbst
eine Rippe zu brechen, und hätte dann auch schon zum Krankenhaus fahren
müssen. Sie müssten dies also noch miterlebt haben?!", meinte der Staatsanwalt
nun, während er den Mann auf dem Stuhl, der noch immer recht lässig wirkte,
kristisch musterte.
"Dann hat er's sich eben im Auto angetan, man, is doch logisch, Alter", kam es
nur weiterhin völlig von sich überzeugt von dem Jungen, was Katsuya nur immer
mehr dazu brachte zu zittern.
"Katsu", flüsterte Seto leise. "Es ist vielleicht wirklich besser, wenn du kurz
rausgehst, um dich zu beruhigen..." Während der Worte hatte er den Arm sanft um
die Schulter seines Freundes gelegt, strich sanft über den Stoff des Hemdes.
"Ich.... ich.... "
"Nun geh schon, du kleine Memme!!! Meine Güte, das hält doch keiner mehr
aus!", wurde der Blondschopf dann aber auch schon von Sanjimayo unterbrochen,
woraufhin Katsuya wütend zu diesem funkelte, nur weiterhin entschlossen den
Kopf schüttelte. "Nein... ich werde sie..... ich werde sie nicht gewinnen
lassen!", murmelte Katsuya schließlich nur für Seto hörbar, atemte wieder
etwas tiefer ein und aus, versuchte sich zu beruhigen.
"Katsu", Seto seufzte leise. "Wir können doch gleich wieder reinkommen..."
"Nein, es geht schon... wirklich!!!", meinte der Blondschopf nur weiterhin
überzeugend. Er wollte jetzt nicht rausgehen, wusste doch, dass er seine
Tränen dann wirklich nicht mehr hätte zurückhalten können und es dann sicher
eine ganze Weile gedauert hätte, bis er sich endgültig wieder beruhigt hatte.
Aber gerade dies hielt Seto jetzt für wichtig. Katsuya sollte sich wieder ganz
beruhigen können, denn jeder Satz, der hier gegen ihn gesagt wurde, setzte dem
Blonden nur noch mehr zu und das spürte auch Seto. Und so ließ ihn die
nächste Beleidigung nur erneut zusammenfahren und der Blondschopf richtete sich
auf, ging langsam an den alten Freunden, jedenfalls nannten sich diese mal so,
vorbei, trat aus dem Raum und war kurze Zeit später auch schon auf dem Boden
gesunken, kniete nun auf diesen und schluchzte leise. Der Blondeschopf hatte all
dies wirklich nicht ertragen können. Die Beleidigungen, die Lügen und die
Auseinandersetzungen. All dies zerrte an den Kräften des Jungen, die dieser
selbst nach drei Tagen noch immer nicht erlangt hatte. Natürlich ging es ihm
schon relativ gut und der Kreislauf hatte sich wieder einigermaßen beruhigt.
Doch dies setzte noch immer nichts an der Tatsache aus, dass er auch drei Tage
zuvor noch im Sterben lag. Und nun musste er sich anhören, dass er all dies
vielleicht selbst verursacht hatte, sich selbst das Leben beinahe genommen
hätte, Seto so niemals hätte wiedersehen können. Und all dies sollte seine
Schuld sein? Wie sehr mussten ihn diese Menschen hassen, dass sie so etwas von
sich geben konnten? Und so kullerten nur noch mehr Tränen über die noch immer
etwas blassen Wangen und das Schluchzen nahm nur noch etwas zu. Seto war etwas
erstaunt gewesen, als Katsuya so einfach aufgestanden und den Gerichtssaal
verlassen hatte, folgte seinem Freund aber nach einem kurzen fragenden Blick zur
Richterin, kniete sich kurze Zeit später vor diesen und schloss ihn in die
Arme. Und so konnte sich der Kleinere nur noch an diesen klammern und sich
ausweinen, wusste nicht wohin mit all den Gefühlen und schluchzte nur weiter
vor sich hin, musste sich erst einmal wieder beruhigen.
"So ist gut, Schatz, lass alles raus", flüsterte Seto leise, strich über den
Rücken des Jüngeren, hatte seine Arme um ihn gelegt, so dass der Junge nun in
seiner persönlichen Höhle des Schutzes hockte und weinen konnte.
"Ich.... ich.... ich könnte dich niemals..... verlieren...", hörte man nur
unter den vielen Schluchzern leise und zitternd hervorkommen und Katsuya
drückte seine Hände nur noch mehr in den Stoff von Setos Oberteil, krallte
sich geradezu an diesen und gewann so wieder etwas mehr an Halt, zitterte schon
nicht mehr ganz so sehr.
"Du wirst mich auch niemals verlieren", entgegnete der Andere mit seiner
beruhigenden ruhigen Stimme, streichelte weiterhin über den Rücken und legte
das Kinn auf die goldenen Haare. Und so schluchzte der Jüngere noch ein paar
Mal, schaffte es mit der Zeit sich wieder beruhigen zu können, drückte sich
dennoch weiter an seinen Freund, Es tat gut ihn so nahe bei sich zu haben, diese
angenehem Wärme zu spüren und auch den vertrauten Duft einzusaugen. Es tat
Katsuya einfach nur gut, körperlich und auch in der Seele und er merkte nicht
einmal, wie die Tränen wieder versiegten, das Zittern seines Körpers gebannt
war und sich der kleinere Körper sicher an den Älteren schmiegte, spürte auch
die Blicke einer anderen Person auf sich nicht ruhen. Doch Seto fiel die
Veränderung bei seinem Freund auf, brach trotzdem die Verbindung zwischen ihnen
nicht ab, genoss das Zusammensein. Und so konnten die beiden noch eine ganze
Weile so im Arm knien bleiben, sich wieder beruhigen und Katsuya war froh, dass
er jemanden an seiner Seite wusste, der ihm solchen trost und Halt spenden
konnte, bis aus der Ansprechanlage ein 'Ich bitte Herrn Dr. Akimoto bitte in den
Gerichtsaal' ertönte, der Blondschopf daher nun auch wieder seinen Kopf anhob,
die Tränen inzwischen gewichen waren und die braunen Weiten den Älteren mit
einem leichten leuchten musterten. "Gehen wir auch wieder rein?" Seto nickte und
so folgten die beiden, die bereits ausgesagt hatten, dem Arzt und setzten sich
wieder auf ihre Plätze, wobei Katsuya wieder einmal von fiesen Sprüchen
begrüßt wurde und auch auf Yamashis Gesicht nur ein gemeines Grinsen vorhanden
war. Doch dieses Mal ließ sich der Junge nicht davon einschüchtern, funkelte
seine Kontrahenten nur verächtlich an und hoffte, dass wenigstens der Arzt
positive Aussagen für ihn vollführen würde. Und so war auch nur ein eisiges
Lächeln auf Setos Lippen zu sehen, bestätigte diese Reaktion doch, dass es das
Richtige gewesen war, den Jüngeren kurz nach draußen und sich ausweinen
lassen. Nachdem die Formaliel geklärt waren, war nun auch wieder das Verhör an
der Reihe und der Arzt wurde den Fragen der Richterin sowie Verteigiger und
Staatsanwalt ausgesetzt.
"Dr. Akimoto. Sie haben Herrn Jounochi behandelt, als er am Donnerstag bei Ihnen
im Krankenhaus eingeliefert wurde?"
"Ja, das stimmt", nickte der Arzt, warf einen kurzen Blick auf den Verletzten
hinter ihm. "Nach ihrem Gutachten war dies um ca. 13:30Uhr.... wie war denn der
Gesundheitszustandes des Jungen?"
"Bedrohlich, wenn nicht sogar lebensgefährlich", erwiderte Dr. Akimoto. "Sein
Kreislauf war kaum noch vorhanden und er hatte eine stark blutende Schnittwunde
am Hals, durch die er sehr viel Blut verlor. Hätte Herr Kaiba uns nicht sagen
können, welche Blutgruppe er hat, wodurch wir eine direkte Bluttransfusion
einleiten konnten, denke ich, dass der Junge heute nicht unter uns sitzen
würde."
"Gut, dies geht ja auch aus Ihren Unterlagen hervor. Wäre es denn möglich
gewesen, dass der Junge sich diese Verletzungen selbst zugezogen hätte?"
"Das schließe ich aus, da es ziemlich unmöglich ist. In ihren Unterlagen sind
auch Bilder, auf denen man sieht, wo die Wunde ist", Dr. Akimoto stand auf und
ging zu Katsuya. "Leihst du mir kurz deine Hand? Ich will es der Richterin
zeigen." Etwas überrascht blickte der Blondschopf zu dem Art, der nun vor ihm
stand, nickte dann aber leicht und gab ihm seine Hand, war gespannt, was der
Arzt nun vorhatte und hoffte, dass es die Richterin überzeugen würde, dass er
sich nicht beinahe selbst das Leben genommen hätte.
"Der Schnitt beginnt hier", der Erklärende wies auf eine Stelle und führte
dann Katsuyas Hand in eben diese Richtung. "Aber wie man sieht, ist es dem
Verletzten gar nicht möglich, überhaupt soweit zu kommen mit seiner Hand oder
einem Messer. Zudem ist der Schnittwinkel auch nicht typisch für eine
Selbstverletzung. Danke." Der Arzt ließ die Hand des Jüngeren wieder los und
setzte sich zurück auf seinen Platz, um weiter befragt zu werden. So setzte
sich auch Katsuya wieder, lächelte leicht und war froh, dass der Arzt alles so
gut erklären konnte. Immerhin war es doch so eigentlich nun unmöglich, dass er
sich selbst noch hätte verletzen können.
"Wäre es denn Herrn Kaiba möglich gewesen den Jungen so zu verletzen?", kam
nun die Frage vom Verteiger, musterte den Arzt interessiert, versuchte
natürlich weiterhin seinen Mandaten die Unschuld liefern zu können.
"Natürlich wäre es das, schließlich wird ja irgendjemand dem Verletzten den
Schnitt beigebracht haben, sonst wäre er ja nicht verletzt", begann der Arzt,
warf dem Verteidiger einen ernsten Blick zu, als dieser ihn unterbrechen wollte.
"Allerdings halte ich es auf Grund von Herrn Kaibas psychischem Zustand, als er
seinen Freund in die Klinik brachte, nicht für möglich, dass dieser dem
Verletzten eine solche Wunde hätte freiwillig beifügen können." Seto knurrte
kurz, sollte das jetzt heißen, er konnte nichts ab oder wie?
"Sie halten dies also für unmöglich? Aber es wäre doch sicher auch möglich
gewesen die Trauer um einen Freund nur zu verstellen? Oder die Wunde, die dem
Jungen zugefügt wurde, sollte gar nicht erst tödlich sein und der junge Mann
war darüber so zerstört...", führte der Verteidiger nun weiter seine
Ausflüchte aus, immerhin musste ja jegliche mögliche Position beachtet werden,
vor allem, wenn es dem Angeklagten verhalf.
"Wollen Sie etwa sagen, Herr Kollege, dass Herr Kaiba einen Freund verletzt hat,
dies allerdings schwerer als gewollt. Das glauben Sie doch selber nicht. Sie
sollten sich lieber an die Fakten halten, die belegen, dass der Junge sich diese
Verletzungen nicht selbst zuziehen konnte und somit nur noch einer dazu un Frage
kam, Ihr Mandat, Herr Kollege!!"
"Ist das nicht ein Widerspruch?", knurrte Seto nur. "Jounochi will mich fertig
machen und benutzt mich gleichzeitig. Wo bleibt da die Logik?" In der
Zwischenzeit hatte sich seine Hand auf die seines Freundes gelegt, strich leicht
darüber.
"Nun, ich denke doch einmal, dass solch eine Tat Ihnen sicher missliegen würde,
Herr Kaiba. So hätte der Junge sie also in der Hand und zugleich konnte er
meinem Mandanten schaden. So hätte er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen,
nicht?!"
„Da trauen Sie dem Jungen aber schon eine Menge an Können und
Hinterlistigkeit zu, Herr Kollege", brachte nun auch der Anwalt etwas verärgert
und ungläubig dazu. Natürlich war es wichtig seinen Mandanten zu verteidigen,
aber übertreiben musste man es nun auch nicht. Aber wahrscheinlich gehörte
dies wohl einfach in diesen Beruf. "Und glauben Sie wirklich der Junge könnte
all so etwas durchführen? Wie sie gesehen haben scheint er ja nicht gerade
seelisch stabil, musste ja sogar die Räumlichkeiten verlassen. Und dieser Junge
soll die Dreistigkeit besitzen gleich zwei Menschen auf einmal das Leben zu
schädigen? Ich bitte sie Herr Kollege, das ist doch alles an den Haaren
herbeigezogen."
Nun war es Katsuya der den Anwalt etwas skeptisch betrachtete. Die Wahrheit
herüberbringen schön und gut, aber so zart beseitet war er dann doch auch
wieder nicht. Der Arzt saß derweil dazwischen, kam sich ein wenig vor, wie bei
einem Tennisspiel, wo der Ball von einem Anwalt zum Anderen flog, bevor sich Dr.
Akimoto erneut einmischte.
"Vielleicht ist der Junge heute psychisch nicht der Stabilste, aber er hat um
sein Leben genauso gekämpft wie wir Ärzte an jenem Tag und ich denke nicht,
dass er Herrn Kaiba schaden wollte, sonst hätte er sicher nicht dessen Vornamen
sehr häufig gemurmelt, bevor wir ihn unter Narkose setzten."
"Der Junge hat seinen Namen gemurmelt? Was sollte das schon darüber aussagen?",
hakte der Verteidiger noch einmal nach, während Katsuya etwas rot angelaufen
war seine Hand nur noch etwas fester in Setos Hose krallte. Daran hatte er sich
gar nicht mehr erinnern können, aber logisch war es wohl schon, immerhin wollte
er den Jungunternehmer nicht verlieren.
"Das kann ich Ihnen sehr gerne sagen. Jemand, der im Sterben liegt, redet
meistens noch über Personen, die ihm am Herzen liegen. Was nichts anderes
bedeutet, als das Herr Kaiba dem Verletzten wichtig ist und somit dieser Herrn
Kaiba wohl kaum so hinterhältig ausgenutzt hat, wie Sie es behaupten." Und
somit war der Verteiger nun doch still gelegt und Yamashi grummelte nur etwas
vor sich hin, musterte den Blondschopf und schließlich auch den Arzt wütend.
"Haben Sie noch weitere Fragen an den Herren?", fragte die Richterin
schließlich noch einmal nach, nachdem beide Parteien verstummt waren. Doch es
kam nur ein Kopfschütteln als Antwort, womit der Arzt entlassen wurde und sich
neben Katsuya setzte.
"Wie fühlen Sie sich?", fragte er leise an den Verletzten gerichtet.
"Besser, zwar ein bisschen schwindelig, aber das geht schon.... vielen Dank für
Ihre Unterstützung!", gab der Blonde erfreut, aber auch erleichtert zurück,
schenkte dem Arzt ein Lächeln und war einfach nur froh, dass die Verhandlungen
abgeschlossen waren und sie nun, nachdem jeder der Parteien noch sein Urteil
gefällt hatte. Der Staatsanawalt tendierte somit natürlich für 10 Jahre
Gefängnis und ein erhebliches Schmerzensgeld und der Verteidiger für den
Freispruch, da seiner Meinung nach eine Beurteilung der psychischen Lage nicht
durch eine einzelne Person erfolgen sollte.
„Herr Yamashi, Sie haben das letzte Wort.“
„Wäre dieser dämliche Arzt nicht gekommen und hätte dem Lackaffen geholfen,
hätte er die Strafe bekommen, die so einem Idioten auch gebührt!“ Nach
diesen nicht gerade zu seinem Guten beholfenen Worten, war die Richterin auch
schon verschwunden und man brauchte nur noch auf das Urteil zu warten. Alle
Beteiligten verließen deswegen den Raum und gingen zu dem vor dem Gerichtssaal
befindlichen Warteraum, wo Seto und Katsuya sich nebeneinander auf eine Bank
setzten.
„Nun ist es fast vorbei“, lächelte Seto seinen Freund an. Dieser nickte
leicht und erwiderte das Lächeln Setos, war heilfroh, endlich aus dem
Gerichtsaal heraus zu sein und musterte den Älteren etwas erleichterter.
„Zum Glück....“, murmelte er leise, als man auch schon einen gewaltigen
Lärm hörte, der durch das Gebrabbel der Personen, die sich nun auch aus dem
Saal begaben, entstand.
„Dieser Arzt hat doch gelogen.“
„Yamashi ist unschuldig!“
„Das hat dieser Arsch ja super hingekriegt, ohne diesen reichen Pinkel wäre
ihm das nie möglich gewesen.“
„Er hätte verrecken sollen!“
Unbewusst waren die Bernsteine durch all die Aussagen zu eben den Leuten
gewandert, von denen diese Aussagen stammten und die sich auch immer weiter auf
ihn zubewegten, was er selbst gar nicht gut heißen konnte, unbewusst etwas
näher an den Firmenchef heranrückte.
„Das hast du ja toll hingekriegt, Jounochi“, wurde er im nächsten Moment
auch schon direkt angegriffen. „Bist du jetzt stolz auf dich?“
„Was kann ich denn schon dafür? Mir wäre es sehr viel lieber gewesen, wenn
ich Yamashi gar nicht erst über den Weg gelaufen wäre!“, kam es jedoch nur
trotzig zurück und die Bernsteine hatten sich von den fröhlichen Gefühlen
verabschiedet, funkelten die Personen vor sich enttäuscht und erzürnt an.
„Sicher... das war doch alles von dir geplant! Wie viel musste dieser reiche
Sack ausgeben, damit dieser Arzt für euch lügt?“, wurde der Blonde weiterhin
beschuldigt. Doch dieser knurrte nur leise, konnte nicht verstehen, wie die
anderen noch immer so etwas denken konten.
„Erst einmal, nein, es war nicht geplant. Ich weiß ja nicht, was ihr
inzwischen alles so für miese Idioten geworden seid, aber ich bin dann doch
noch-“
„Ja, was bist du noch?“, hakte der Größte der Gruppe nach, der Katsuya nun
gegen die Wand gedrückt hielt, seinen Arm wie zufällig gegen die Wunde an
dessen Hals drückte. „Sag es uns. Wir sind ja nur Idioten, die-“
„Die anscheinend nicht wissen, was sich gehört“, ging Seto nun auch
dazwischen, hatte den Anderen geschickt am Arm gepackt und hielt diesen nun mit
dem Bauch zur Wand hin in seiner Gewalt, hatte den Arm auf den Rücken
gedrückt, wodurch nur ein gepeinigtes Wimmern vom Anderen zu hören war. So
dauerte es auch nicht lange, bis einige Polizisten, die sich stets in dem
Gerichtshaus befanden, zur Hilfe kamen, extra für solche Fälle da waren und
Seto und Katsuya von der Belästigung der kleinen Gruppe befreite. Der
Blondschopf saß derweil etwas zusammengekauerter auf seinem Stuhl, hielt sich
die Wunde am Hals, die durch den festen Druck nur wieder zu schmerzen begonnen
hatte und zitterte leicht, war der Kreislauf doch allein durch diese
Auseinandersetzung wieder stark in Wallungen gekommen.
„Ich sag doch, Yamashi ist unschuldig. Dieser Arsch hat ihn
zusammengeschlagen, so wie er auch mich zusammenschlagen wollte“, wetterte
derweil das Gangmitglied, während er von den Polizisten weggezerrt wurde, Seto
diesem aber nur einen kalten Blick zuwarf, bevor er sich vor seinen Freund
kniete.
„Alles in Ordnung?“, besorgt musterten die blauen Augen den Jungen vor ihm.
Dieser nickte nur schnell, wollte dem Älteren keine Sorgen bereiten, hielt
seine Augen dennoch geschlossen und hielt sich den schmerzenden Hals, während
einige Strähnen in sein Gesicht gefallen waren, nur jegliche Sicht versperten.
„Geht......... ... schon...“, kam es schließlich etwas schwerfällig über
die Lippen des Verletzen, der noch immer leicht zitterte und hoffte, dass der
Schmerz, der seinen Hals durchzog bald wieder vrobei war. Seto fand allerdings
gar nicht, dass es schon ging, wie sein Freund behauptete und hatte
vorsichtshalber den Arzt herangewinkt, zog nun vorsichtig Katsuyas Hand von
seinem Hals, um erschrocken festzustellen, dass sich der Verband langsam rot
färbte. Dies konnte der Blonde, der nur noch immer zitterte und seine Augen
schmerzvoll zusammengekniffen hatte, gar nicht sehen, spürte nur wie nun auch
der Arzt näher an ihn herankam und mit einem 'Lassen Sie mich das mal bitte
sehen' anfing den Hals etwas abzutasten, der Blondschopf dadurch nur leise
fiepte.
„Wir müssen ihn ins Krankenzimmer bringen“, war schließlich vom Arzt zu
hören, färbte sich der Verband doch immer mehr ins Rötliche. „Katsuya, ich
weiß, dass es weh tut, aber du musst deine Hand fest auf die Wunde drücken.
Können Sie ihn tragen?“ Ein fragender Blick traf Seto, der nur nickte und
seinen Freund vorsichtig hochhob und dann dem Arzt zum Krankenzimmer folgte. Der
Kleinste hielt derweil seine Hand fest auf seine schmerzende Wunde am Hals,
verspürte dadurch nur noch mehr Schmerzen und drückte sich nun zitternd an
seinen Freund, ehe er auch schon auf einer Liege abgesetzt wurde, der Arzt mit
einigen Dingen herumhantierte und sich schließlich zu ihm begab.
„Wir müssen die aufgeplatzte Wunde desinfizieren, damit keine Keime sich
darin befinden, wenn ich sie gleich wieder schließen werde. Das wird sicher
etwas weh tun, aber im Moment bleibt mir leider keine andere Wahl. Wenn ich
jetzt nicht handel, könnte die Wunde weiter aufgehen und du hättest einen
weiteren Krankenhausbesuch vor dir.“ Und so nickte der Blondschopf nur leicht,
krallte seine Hand schon jetzt in das Laken und zuckte etwas zusammen, als der
Arzt den Verband abnahm. Seto hatte sich derweil neben seinen Freund auf die
Liege gesetzt, ließ diesen sich nun ein wenig an ihn anlehnen und befreite eine
von Katsuyas Händen aus dem Laken, hielt sie in seiner eigenen Hand, während
sich die andere Hand auf den Oberschenkel des Blonden gelegt hatte, leicht über
den Stoff der Hose strich. So verspürte der Blondschopf wenigstens ein bisschen
Nähe, drückte Setos Hand fest und hielt die Augen lieber geschlossen, spürte
doch wieder, wie der Kreislauf allmählich in den Keller sank. Nachdem der Arzt
den rotgefärbten Verband abgenommen hatte, wischte er das Blut, das noch an der
Wunde klebte vorsichtig ab, wodurch der Patient immer wieder leicht
zusammenzuckte, als der Arzt auch schon eine andere Flüssigkeit zur Hand nahm,
mit dieser das Tuch etwas einweichen ließ.
„Das wird jetzt etwas weh tun....“ Und schon wurde die Wunde mit dem Mittel
desinfiziert, woraufhin Katsuya nur schmerzvoll das Gesicht verzog und Setos
Hand nur noch fester drückte, versuchte sich irgendwie ablenken zu können,
damit er nicht so sehr an die Schmerzen denken musste. Doch diese erhöhten sich
nur noch einmal, als der Arzt nun beginnen musste die offene Wunde zu nähen. Da
sie sich nun einmal nur in einem kleinen Krankenzimmer befanden gab es hier
keine Betäubungsmittel, geschweige denn Narkose, und so hatte sich der Kleinste
nur noch mehr an Seto geklammert, hielt dessen Hand schon fast schmerzlich in
seiner und kleine Tränen enstanden in den vor Schmerz zugekniffnen Augen des
Jungen, der immer mehr zitterte und an Kraft verlor.
„Es ist gleich vorbei“, flüsterte Seto, konnte zwar nicht sehen, wie weit
der Arzt eigentlich war, versuchte aber trotzdem seinem Freund irgendwie Kraft
zu geben und ihn abzulenken, während seine Hand immer weiter zusammengedrückt
wurde, was den Braunhaarigen aber überhaupt nicht störte, da er eh alles getan
hätte, wenn er seinem Freund damit helfen konnte. Und so wanderte die andere
Hand inzwischen über den Rücken, streichelte diesen leicht, spürte dabei auch
genau das Zittern und ließ Seto ein wenig hoffen, dass sein Freund vielleicht
einfach das Bewusstsein verlor, würde dies doch dann dazuführen, dass er nicht
mehr so viel von der Behandlung mitbekommen musste. Doch der Hoffnung des
Firmenchefs schien keine höhere Macht nachzugehen, und so hatte der Blonde all
die Qualen während der Behandlung auszustehen, ließ die Tränen über seine
Wangen rollen, und schluchzte immer wieder leise auf, während sich auch ab und
zu ein schmerzvoller Laut über seine Lippen begab. Die Hände krallten sich
immer fester in das Laken und in Setos Hand, bis der Arzt schließlich einen
neuen Verband um die Wunde wickelte, diesen fest und dennoch nicht zu stramm
darum wickelte und dem Jungen dann ein leichtes und bewunderndswertes Lächeln
schenkte.
„Du bist wirklich ein starker Junge. Das hast du gut gemacht, tut mir leid,
dass es solche Schmerzen verursacht hat, aber ich denke so war es besser, als
wenn du wieder ins Krankenhaus hättest gefahren werden müssen. So wäre am
Ende nur wieder eine kritische Lage entstanden“, meinte der Arzt weiterhin
achtungsvoll, seufzte leise, hatte ihn dieser Vorfall doch auch etwas
mitgenommen, während er nun die Sachen wieder wegpackte. Katsuya schluchzte
derweil noch immer leise, verspürte weiterhin einen Schmerz an der Wunde, der
jedoch immer mehr nachließ und ließ die Tränen weiter über seine Wangen
liefen, drückte sich an seinen Freund. Dieser hielt ihn weiterhin im Arm,
begann nach einer Weile die Tränen wegzuwischen und sanfte Küsse auf dem
Gesicht des Jüngeren zu verteilen. So benötigte der Junge zwar noch eine ganze
Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte, schmiegte sich weiter an Seto und
ließ dessen Ruhe immer weiter auf sich einwirken, schaffte es so sogar wirklich
sich nach einiger Zeit wieder ruhiger und wohler zu fühlen, drückte sich
dennoch weiter an ihn, war froh, dass er ihn an seiner Seite hatte.
“Danke, Doktor“, kam es von Seto, als der Arzt schließlich alles
weggeräumt hatte und der Firmenchef konnte auch wieder ein wenig lächeln,
hatte ihn die Behandlung doch auch ziemlich mitgenommen, hatte er es doch nie
sehen können, wenn sein Freund leiden musste und er, Seto, im Grunde machtlos
war und nichts tun konnte, als ihn im Arm zu halten. Der Arzt nickte nur
verständnisvoll, wartete noch eine ganze Weile und musterte die beiden jungen
Männer, die sich fest aneinander drückten und keiner den anderen wohl gehen
lassen wollte, lächelte dadurch leicht, als nach einer ganzen Weile eine Ansage
zu hören war, die allen vermittelte, dass das Urteil gefällt war und sich die
entsprechenden Personen wieder in den Gerichtsaal begeben mussten.
„Wir sollten dann wohl mal wieder...“, meinte der Arzt nur, schenkte den
beiden Männern dennoch einen leicht fragenden Blick, um zu erfahren, ob der
Blondschopf es überhaupt schaffen konnte. Doch dieser richtete seinen Blick nun
auch leicht auf, sah schon wieder etwas munterer aus, auch wenn die
Gesichtsfarbe doch noch etwas zu wünschen übrig ließ, ehe er leicht nickte,
sich dennoch etwas an Seto drückte.
„Kannst du alleine gehen oder soll ich dich tragen?“, kam von diesem die
leise Frage, war dem Braunhaarigen doch klar gewesen, dass sein Freund auf jeden
Fall wissen wollte, wie hart Yamashi nun bestraft werden würde.
„Ich glaube, es geht schon alleine“, meinte der Gefragte schließlich leise,
stand langsam auf und ließ die Hand seines Freundes trotz allem nicht los,
schaffte es aber doch schon wieder sich zu bewegen, auch wenn die Rippe auch
noch immer ab und zu Probleme bereitete. Und so nickte Seto, ließ es sich
trotzdem nicht nehmen, eng neben seinem Freund stehen zu bleiben, diesen so dann
auch jederzeit auffangen konnte, wenn ihn doch die Kraft verlassen würde.
Bald hatten sich dann wieder alle im Gerichtssaal versammelt und auch die beiden
Liebenden hatten sich wieder auf ihre Plätze begeben. Katsuya hatte die
Verbindung zwischen ihren Händen dabei noch immer nicht gelöst, schenkte Seto
ein leichtes Lächeln und war einfach froh, dass gleich alles vorbei war und
auch wenn er natürlich hoffte, dass Yamashi für seine Taten büßen musste,
war er einfach nur erleichtert, dass er dies alles hinter sich hatte, hatte ihn
dies alles doch wieder erheblich an Kraft gekostet. So richteten sich die
Bernsteine interessiert wieder nach vorne, als die Richterin zurückkam, an
ihrem Pult stehen blieb und dem Verletzten ein kleines aufbauendes Lächeln
schenkte.
„Ich verkünde hiermit im Namen des Volkes folgendes Urteil. Herr Yamashi wird
nach §224 StGB zu einer Freiheitsstrafe von 8 Jahren und 9 Monaten verurteilt.
Durch Herrn Akimoto wurde dem Gericht bewiesen, dass Herr Jounochi sich die
schwerwiegenden Verletzungen nicht selbst zutragen konnte und auch der Verdacht,
dass Herr Kaiba dem Freund diese Verletzungen zufügte, um diesen bei einem
Delikt gegen Herrn Yamashi behilflich zu sein, wurde durch die gründliche
Beweisführung widerlegt und nur als Versuch des Verteidigers angesehen. Somit
bleibt nur noch der Angeklagte, der für diese Taten in Frage kommt und das
Gericht konnte von dessen Schuld überzeugt werden. Der Angeklagte beging die
Körperverletzung mittels einer Leben gefährdenden Behandlung, indem er Herrn
Jounochi durch Tritte im Bauchbereich und auch einen Schnitt am Hals das Leben
beinahe genommen hat. Es liegt allerdings kein Tötungsvorsatz vor. Das Gericht
hat sich für diese Strafe entschieden, da der Angeklagte bis zum Schluß keine
Reue gezeigt und sogar noch versucht hat durch Falschaussagen der Strafe zu
entgehen. Ein milderndes Urteil der nicht ganzen 10 Jahre kommt durch den
anfänglichen Streit zustande, indem der Angeklagte womöglich provoziert und
gereizt wurde und es letztendlich zu dieser bedrohlichen Auseinandersetzung kam.
Dies setzt allerdings nicht die Tatsache außer Kraft, dass der Angeklagte das
Leben des Opfers gefährdet und ihm in dieser lebensgefährlichen Situation
sogar noch gedroht hat und dem Opfer konnte nur noch durch Hilfestellung eines
Dritten Hilfe geleistet werden. Hinzu kommt ein Schmerzensgeld in Höhe von
7.000.000 Yen, welches dem Opfer sofort zu überweisen ist. Sollte der
Angeklagte dieses nicht aufbringen können, wird es vom Staat entbehrt und der
Angeklagte muss es in Raten wieder zurückzahlen. Zudem trägt der Angeklagte
die Kosten des Verfahrens. Gegen dieses Urteil kann eine weitere Einberufung
eingeklagt werden. Die Sitzung ist hiermit beendet.“ Dieses Urteil löste
allerdings nur wieder Protest bei Yamashis Gang aus, wurde jedoch durch warnende
Blicke der Richterin, die nichts dagegen einzuwenden hatte, vielleicht noch
jemandem ein saftiges Bußgeld aufzudrücken, beendet und die Gang verließ den
Saal, so dass nur Seto und Katsuya zurückblieben, wobei Erstgenannter den
Letztgenannten fragend ansah. Dieser blickte daraufhin nun etwas irritiert
zurück, lächelte dennoch leicht, fühlte sich gut und erleichtert und hoffte,
dass es so etwas nicht noch einmal erleben musste.
„Nun ist alles vorbei“, flüsterte Seto leise, zog seinen Freund in seine
Arme. „Nun kannst du das alles vergessen.“
„Ja...“, war das einzige, was Katsuya daraufhin hatte noch leise hauchen
können, drückte sich selbst nur noch mehr an den Größeren, ließ seine
Hände in dessen Oberteil krallen und wollte nie wieder von Setos Seite weichen,
wusste, dass er an dessen Seite immer alles schaffen konnte, egal wie schwer es
auch werden würde.
„Lass uns nach Hause gehen“, sanft wurde Katsuya nun hochgehoben und zum
Auto getragen.
~ Ende Kapitel 39 ~
Kapitel 40: Schule? Dann doch lieber Griechenland!
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Yay und da sind wir wieder mit einem neuen Kapitel |3~
Jetzt sind wir shcon in den 40ern >..>] hielt seinen Freund ein
wenig fester im Arm.
„Er... er hat mich.... es.... öfters... berührt.... aber... auch nicht...
immer.... und mit den Fingern.... das war nur die ersten beiden Malen...
dann.... nich mehr... er... ist immer..... so.... und es... es tat einfach nur
weh..." Katsuya war von Wort zu Wort immer leiser geworden, fürchtete sich
allein vor diesen Erinnerungen, die stets nur Ekel und Abscheu in ihm weckten
und krallte sich nun schon fast zu fest in das Hemd seines Freundes, drückte
nun auch sein Gesicht in dieses und vergrub es regelrecht darin.
"Schon gut", Seto hielt Katsuya jetzt wieder ganz fest im Arm, versuchte ihn zu
beruhigen, wartete eine ganze Weile, bis er wieder etwas sagte. "Möchtest du
noch weiter machen oder wollen wir es vorerst dabei belassen?" Der Blondschopf
zitterte selbst nach der langen Zeit des Schweigens noch immer leicht, drückte
sich fest an Seto und wollte das alles nicht mehr, wollte nicht mehr solche
Schmerzen und Qualen erleiden und wollte nie wieder mit diesen Dingen belastet
werden, tat es doch jedes Mal weh und die Angst vor diesen Schmerzen schien
nicht so schnell vergessen. So schüttelte Katsuya nach einiger Zeit nur den
Kopf und seufzte leise, klammerte sich an den Jungen unter sich und versuchte
immer näher an diesen zu kommen, ganz so, als könnte er in ihn
hineinschlüpfen und dort einen Unterschlupf finden.
"Ich kann.... nicht... mehr...."
"Das verlange ich auch nicht von dir... du musst nicht weiter machen... das war
wirklich genug für heute", beruhigend wurde der Blonde weiterhin gestreichelt.
Das Schlimmste musste Katsuya zwar immer noch erzählen, aber für heute hatte
der Braunäugige wirklich genug aus sich herausgeredet. So strich Seto dem
Kleineren sanft die blonden Strähnen, die ihm immer wieder in die Augen fielen,
fort, küsste sanft dessen Stirn. Durch diese kleinen Berührungen und die Nähe
zu dem Älteren, schaffte es Katsuya nach einiger Zeit dann auch wieder sich zu
beruhigen, behielt seine Augen dabei geschlossen und murmelte bald nur noch
etwas Unverständliches vor sich hin. Es war anstrengend gewesen sich an all das
zu erinnern und die Ängste immer wieder auszustehen, und so hatte der Schlaf
den Jüngeren irgendwann eingeholt, weshalb dieser nun nur noch an den
Braunhaarigen gekuschelt lag und auch der Griff sich etwas gelockert hatte, sich
dennoch weiterhin und nun auch wieder mit einem Lächeln, an Seto kuschelte.
Auch dieser lächelte, konnte verstehen, dass es seinen Freund angestrengt hatte
und ließ ihn schlafen, wachte dabei über ihn und genoss die Wärme, die von
dem Körper auf ihm ausging. Und so konnte der Junge nach diesen Strapazen
wieder Kräfte sammeln, lag an seinen Freund gekuschelt mit ihm im Bett und
schlief tief und fest, genoss dabei die Nähe und schlief seelenruhig mit einem
leichten Lächeln auf den Lippen, bemerkte somit nicht einmal, wie sich die
Nacht über sie legte, der Mond über sie wachte und auch Griechenland immer
näher kam.
So kamen sie im Licht des neuen Tages in Griechenland an, wo sie bereits von
einer kleinen Gruppe von Freunden - Sabrina, Mokuba und Kim - abgeholt wurden.
Der Kleinste der Gruppe hatte auch schon bald ein schnelleres Tempo als die
anderen beiden erreicht, lief den beiden Verliebten somit nun geradezu entgegen
und fiel beiden um den Hals, klammerte sich an die Beine der Beiden und war
einfach nur froh beide wieder in seiner Nähe wissen zu können.
"Onii-chan!!! Katsu-chan!!!! Ich hab euch vermisst!", kam es schnell und
aufgeregt von dem kleinen Jungen, der sich immer mehr an die beiden Jungs
drückte, sie anscheinend gar nicht mehr loslassen wollte, so als würden diese
im nächsten Moment wieder gehen können. Und so wurde der kleine Schwarzhaarige
kurze Zeit später von seinem Bruder hochgehoben und geknuddelt, während die
beiden Mädchen Katsuya mit einer vorsichtigen Umarmung begrüßten, immerhin um
dessen Verletzung wussten und sich erkundigten, wie es ihm ging. Der Blondschopf
erwiderte die Umarmung leicht, schenkte allen ein Lächeln und war ebenso froh,
dass sie beide nun wieder bei den anderen waren, wobei er zugeben musste, dass
Griechenland doch recht warm war und dabei hatten sie gerade erst späten
Morgen.
"Habt ihr die Zeit ohne uns gut überlebt?", fragte Katsuya schließlich
lächelnd nach, wuschelte dem kleinen Schwarzhaarigen durch seine dichte Mähne
und kicherte leise, freute sich wirklich wieder bei ihnen zu sein.
"Och ja... wozu haben wir den Strand um die Ecke?", lächelte Kim, während sie
zum Auto gingen.
"Das klingt ja ganz gut. Da hättet ihr es sicher noch ein paar Tage länger
ohne uns ausgehalten, was?!", meinte der Blondschopf zwinkernd und musste
dadurch nun leicht grinsen, wurde jedoch von Mokuba sofort eines Besseren
belehrt, der noch immer auf den Armen seines Bruders war, leicht mit den Beinen
wippte und sich an diesen drückte, den Blonden jedoch ernst musterte und einen
kleinen Schmollmund - Kleine Kinder lernten ja immer so eifrig von Größeren -
zog.
"Nein!!!! Ohne euch war es gar nicht das selbe!!!" Dies entlockte auch Seto ein
kleines Lachen, der sich nun mit dem Kleinen nach hinten setzte, hatte er doch
keine Ahnung, wo sie gerade untergekommen waren und wo sie langfahren mussten.
Auch Katsuya hatte es sich dieses Mal auf der Rückbank bequem gemacht, so dass
Mokuba nun genau zwischen ihm und seinem Bruder saß, während Sabrina sich nach
vorne setzte und das Fenster des Autos herunterfuhr. Warm genug war es ja jetzt
schon und da tat ein bisschen frische Luft doch ganz gut. Wobei die warmen
Temperaturen kein Wunder waren für diese Jahreszeit, zumal gerade eine
Hitzewelle das Land gefangen hielt, die Einwohner und Touristen schwitzen ließ
und selbst der Fahrtwind nur wenig Abkühlung brachte, jeder nach ein wenig
Schatten lechzte, ehe sie auf einen Parkplatz fuhren, da sie noch einkaufen
mussten.
"Was müssen wir denn noch einkaufen?", fragte der Blondschopf nun interessiert
nach, während er beobachtete, wie sie auf den Parkplatz tuckerten und nach
einem freien Platz suchten, was sich als gar nicht so leicht erwies, da es doch
recht voll schien.
"Ein paar Kleinigkeiten... Essen halt", erwiderte Sabrina, grummelte leicht, als
sie keinen Parkplatz im Schatten bekamen, würde sich das blaue Auto so doch
noch mehr aufheizen. Doch was anderes blieb ihnen nun einmal nicht übrig, und
so stiegen die Freunde auch schon aus, befanden sich nun wieder in unmittelbarre
Hitze und Katsuya strich sich einige der blonden Strähnen aus dem Gesicht,
krempelte sich kurzerhand die Ärmel seines Shirtes nach oben und musterte den
Laden, als er auch schon irrtiert nach unten blickte, als ihn etwas ergriff,
somit nun zu Mokuba sah, der seine und Setos Hand umschlungen hatte, so nun
zwischen beiden herging und ihnen ein fröhliches Lächeln schenkte. So betraten
sie schließlich den Laden, steuerten direkt auf die Obst & Gemüse Abteilung
zu, wo riesengroße Wassermelonen zu sehen waren, drei bis viermal so groß wie
die, die man in Deutschland oder anderswo auf der Welt sehen konnte und von
diesen wurden direkt zwei in den Einkaufswagen gelegt, bevor ihr Weg sie
weiterführte. Interessiert blickte sich der Blondschopf der Gruppe um, musterte
die vielen exotischen Früchte und die vielen Schriftzüge, aus denen er
allerdings nicht gerade viel entziffern konnte. Dennoch war es interessant zu
sehen, was es hier alles gab, schenkte dabei dem kleinen Wirbelwind an ihrer
Seite immer wieder ein kleines Lächeln, hüpfte dieser doch noch immer zwischen
ihm und Seto umher.
"Habt ihr beiden noch irgendwelche Wünsche?", kam schließlich die Frage an die
beiden Neuangekommenden. "Wir haben uns eigentlich von Gurke, Schafskäse,
Tomaten, Wassermelone und Wurst ernährt, weil wir immer am Stand waren..."
"Hm.... wenn ihr schon so viel gesundes und doch leckeres Zeugs habt.. wie
wär's mit... Eis?!", schlug Katsuya schließlich vor, war ihm dies in der Hitze
doch irgendwie als erstes eingefallen und ein Eis zwischendurch konnte sicher
nicht schaden. Und so kauften sie noch Eis und waren wenige Zeit später auf dem
Weg zu: "Dem Haus der Eltern meiner Freundin", erzählte Kim. "Sie leben in
Deutschland, aber Joannis, also Annas Vater, ist Grieche und deswegen haben sie
noch das Haus und haben es uns zur Verfügung gestellt, solange wir hier sind."
"Und wir dürfen dort einfach so wohnen, während unserer Zeit in Greichenland?
Das ist aber wirklich nett von denen....", meinte Katsuya nur erfreut, ließ
sich etwas weiter in den Sitz sinken und lächelte zufrieden. So mussten sie
wenigstens keine Hotelkosten zahlen und das ersparte doch so einiges.
"Naja... wir mussten erst einmal aufräumen, was doch recht lange gedauert hat,
aber sonst verbrauchen wir ja nicht viel... das ist also kein Problem", war die
Erwiderung. Und so dauerte es auch nicht mehr lange, bis sie mit dem Auto an
einem kleinen und doch schönen und geräumigen Haus parkten, das Autos dieses
Mal sogar im Schatten stehen konnte und sie somit ihr Ziel erreicht hatten. Das
Meer war nur weniger Meter von ihnen entfernt und eine angenehme Meeresluft
machte sich in dieser Gegend breit, so dass der Blondschopf sich erst einmal
streckte, nachdem sie ausgestiegen waren, sich die Umgebung interessiert
betrachtete. Viel zu sehen gab es allerdings nicht, hinter ihm war das Meer, vor
ihm führten einige Stufen zu dem auf Säulen gebauten Haus hinauf, das von
einer Mauer umgeben war, die ein Garagentor aufwies, durch das Kim nun fuhr,
rechts von ihm war ein kleiner Berg, auf dem ein verlassenes, heruntergekommenes
Haus stand, abgetrennt vom Rest durch eine Hecke aus Kakteen und links die
kleine Staße, über die sie hergekommen waren. Ansonsten sah man eine Art
Steppenlandschaft mit trockenem Gras, geschmückt von vielen Olivenbäumen,
während hinter dem Garten einige Feigenbäume blüten, ein kleines Stück auf
den das Haus einfassenden Balkon hineinrakten.
"Wirklich eine hübsche Gegend...", murmelte Katsuya leise vor sich hin, blieb
einfach weiterhin an seinem Fleckchen Erde stehen und betrachtete die Gegend
weiter, ließ sich von der Sonne, die inzwischen hoch am Himmel stand, braten
und lächelte leicht, während ihm nur erneut einige kleine Strähnchen ins
Gesicht fielen. Jedoch wurde ihm im nächsten Moment ein Karton mit Einkäufen
in die Hand gedrückt, wollten die Anderen doch nicht alles alleine tragen. Und
so begab man sich in das nette Haus, in dem sie wohl erst einmal verbleiben
würden. Katsuya besah sich dieses auch interessiert und wurde stets von einem
kichernden kleinen Jungen umhüpft, während er den Karton auf der
Abstellfläche der Küche absetzte und anfing die Lebensmittel zu verstauen. Vom
Balkon her schwebte Hondas Stimme herein, der mit irgendjemandem telefonierte,
während man durch eine kleine Klappe zum Wohnzimmer sehen konnte, in dem Yami
und Yuugi saßen und irgendeine griechische Gerichtsshow guckten. Nachdem der
Blondschopf fertig war, ließ er sich einfach an der Arbeitsfläche nieder,
setzte sich schließlich auf diese und musterte weiterhin die Freunde, die doch
recht entspannt auf ihn wirkten, lächelte leicht und schloss kurz seine Augen
genüsslich. Mokuba war währenddessen zu Yami und Yuugi ins Wohnzimmer gehüft
und sah nun mit ihnen Fernsehen, während Katsuyas Beine leicht anfingen zu
wippen, dann jedoch gestoppt wurden, als Seto sich vor ihn stellte und ihn
verliebt musterte.
"Kim und Sabrina haben uns das Ehebett frei gehalten", grinste er. Durch das
Auftauchen seines Freundes hatten sich die Bernsteine wieder geöffnet,
musterten den Braunhaarigen nun leicht lächelnd, während sich seine Arme
langsam um Seto schlangen, ihn so noch etwas näher an sich heranzogen.
"Dann haben wir ja eine Menge Platz...", grinste der Kleinere nun froh und
hauchte vergnügt einen kleinen Kuss auf Setos Lippen, kicherte dann. Auch wenn
der Kuss nur klein gewesen war, so hatte Seto ihn doch gerne erwidert, umfasste
seinen Freund um die Hüfte und trug ihn so durch den Flur, von dem rechts das
Zimmer von Sabrina, Kim, Yami, Yuugi und Mokuba, links das Badezimmer mit Dusche
und Badewanne abgingen und legte ihn schließlich im letzten Raum, dem
Schlafzimmer, das ihnen zugeteilt worden war, auf dem großen Bett ab. Dort
angekommen, kicherte der Blonde nur noch mehr, zog seinen Freund einfach mit
sich aufs Bett und musterte ihn verliebt von unten her an, fühlte sich einfach
nur gut und genoss die Momente zwischen ihnen. Auch Seto lächelte, war es doch
schön, dass sie für sich alleine schlafen konnten. Und so schmiegte sich der
Kleinere vergnügt an seinen Freund und genoss ihre Nähe, hatte sich an Seto
gekuschelt und seufzte leise wohlig, war mit einer Hand zu dessen Haaren
gewandert und strich nun leicht durch diese hindurch fügte sie in ein kleines
Chaos und grinste. Jedoch wurden sie nach kurzer Zeit wieder gestört, als
Mokuba ins Zimmer stürmte.
"Wir wollen zum Markt!" Und so setzte der Blondschopf nur noch einen kleinen
Kuss auf Setos Lippen, kicherte dann wieder und stand einfach auf, hatte dabei
seine und Setos Hand einfach verflechtet und zog diesen nun mit sich, damit
Mokuba dieses Mal nicht behaupten konnte, dass sie zu spät kämen, schenkte dem
kleinen Wildfang ein Lächeln und wuschelte durch seine Haare.
"Na dann, mal los, nicht?!" So ließ sich Seto also mitziehen, lächelte leicht,
war es sicher eine gute Idee, wenn man eine andere Kultur näher kennen lernen
wollte.
"Mokuba, du bleibst ihn meiner Nähe", wies er seinen kleinen Bruder dann jedoch
an, war ihm der letzte Markt doch auch noch gut in Erinnerung. Der Kleine
nickte, lief kichernd neben seinem Bruder und dessen Freund her und schon hatten
sie sich zu dem Rest der kleinen Gruppe gefunden, so dass es auch schon losgehen
konnte.
Es war noch immer eine reichliche Hitze vorhanden und inzwischen hatten alle
sich etwas luftiges angezogen, außer Katsuya und Seto, die nun einmal nicht
wirklich dazu gekommen waren, und so gingen sie auch schon den steinigen Weg
entlang, auf zum Markt. Der Markt war relativ klein und eigentlich auch wenig
interessant, wurden doch größtenteils Früchte, kleine Fische und anderer
Krams angeboten. So gingen die Freunde nun über den kleinen Platz, besahen sich
alles ganz genau und schlenderten vergnügt über diesen. Katsuya fand dies
recht interessant, denn auch wenn der Markt doch recht klein war, war es
angenehm bei dem schönen Wetter umher zu gehen, das Wetter zu genießen und die
Stände mit dem ganzen Krimskrams zu begutachten, so ging er die ganze Zeit
neben der kleinen Gruppe her, ehe er stehen blieb, die anderen weitergehen ließ
und sich einen Stand etwas genauer ansah, eine Zeitschrift über Duel Monsters
gefunden hatte. Seto hatte gar nicht gemerkt, dass sein Freund stehen geblieben
war, wurde er doch sehr von Mokuba beansprucht, der auf ihn einplapperte und
diesmal zusammen mit ihm Pfirsiche kaufen ging. Und so merkte auch Katsuya
nicht, wie sich die kleine Gruppe immer mehr von ihm entfernte und besah sich
die Zeitschrift weiter. Zwar konnte er eigentlich gar nichts lesen, da diese auf
grichisch geeschrieben wurde, aber Bilder konnte ja nun einmal jeder Menschen
sehen. Nach einer Weile legte er die Zeitschrift dann aber auch wieder weg,
bemerkte erst jetzt den neugierigen Blick des Verkäufers am Stand und musterte
ihn daher etwas irritiert, verstand nicht so ganz, was denn so komisch an ihm
war, dass man ihn ansehen musste, als würde über ihm gleich der Himmel auf die
Erde fallen. Oder sah er vielleicht irgendwie wirklich komisch aus?
"Ist irgendetwas mit mir?", erkundigte sich der Blondschopf daher nun etwas
verwundert, doch der Mann schien ihn gar nicht zu verstehen, deutete nur auf
einen Stapel von Zeitungen, die etwas weiter ab standen, so dass der blonde
Junge nun auf diese zuging und sie etwas verwirrt, dann aber immer neugieriger
betrachtete. Dort in dem Ständer gab es von einer Zeitung alle möglichen
Ausführungen, so dass es diese wohl in so gut wie jeder Sprache gab. Dennoch
blieb ein Bild doch geradezu in Katsuyas Augen haften, ließ ihn immer unruhiger
werden und näher auf die Zeitungen zugehen, bis er auch schon eine japanische
Ausgabe in der Hand hielt, sich und seinen Freund mehrmals auf der Titelseite
sehen konnte, dies alles noch immer recht ungläubig betrachete.
~ Ende Kapitel 40 ~
Kapitel 41: Kleine und große Kriesen
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TyKa: Tja... irgendwann musste es wohl mal soweit kommen, was?! XD Paparazzi
gibts überall *muahaha* XD" Und wie das wietergeht.. tja.. das erfährst du
nun.... *vorsichthalber schonmal wieder an alle Tatüs verteil* XDDDDDDD
Und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel |3~
Kapitel 41 – Kleine und große Kriesen
Seto bemerkte von dem Treiben seines Freundes recht wenig, war doch ganz von
seinem Bruder eingenommen, als ihm ein Stand mit internationaler Presse ins Auge
fiel, er seinen Bruder an Sabrina weitergab und nach einer japanischen Zeitung
suchte, bald auch schon eine fand, dabei jedoch immer verwirrter die Schlagzeile
und die Bilder betrachtete. Die braunen Bernsteine überflogen derweil immer
weiter die Seite, die nur über Seto und ihn handelten und umklammerte das
Stück Papier immer fester. Zeilen wie 'Kann solch eine Beziehung Zukunft in
sich tragen?', 'Werden die beiden Fuß in der Gesellschaft finden?' und 'Schon
jetzt sorgt dieses Paar für Aufruhr in unserer Gesellschaft' ließen den
blonden Jungen den Artikel nur immer weiter lesen, sich dabei immer mehr
verkrampfen. Doch nicht nur über die Beziehung wurde zur genüge ein Artikel
erfasst. Selbst nur über Katsuya, sein Leben, seine Erlebnisse mit seinem Vater
und das harte Leben wurden beschrieben und sogar schlechter dargstellt, als es
eigentlich war, zogen den Jungen nur immer weiter hinunter, bis er zu dem Absatz
kam, in dem es nun um Seto ging. Unbewusst fing der Blondschopf an zu zittern,
als er las, dass man sich fragte, wie der große Seto Kaiba, ein angesehener
Geschäftsmann, sich überhaupt mit solch einem Jungen abgeben konnte und ob
dies alles nicht nur Mitleid oder vielleicht auch nur Spiel sein konnte. Man
behauptete, dass der Geschäftsführer vielleicht nur seine Spielchen mit ihm
trieb, ihn zu sich geholt hatte, damit er besser in der Gesellschaft stand und
zum Schluss des Artikels stach in kursiver Schrift die rethorische Frage 'Ist
dieser Junge an den Abfällen der Kaiba Corporation Schuld und zieht er den
jungen Unternehmer mit in sein Unglück?!' geradezu hervor, ließen Katsuya noch
eine ganze Weile einfach nur auf die Seite starren, ehe er die Zeitung wieder
beiseite legte, nicht wirklich wusste, was er nun tun sollte und einfach kleine
Schritte nach vorne setzte, nicht einmal merkte, wohin er überhaupt ging,
niemanden in seiner Umgebung Beachtung schenkte, sein ganzer Körper nur immer
mehr von einem unaufhaltbaren Zittern eingenommen wurde, den Jungen nicht mehr
losließ und nur immer wieder die verschiendenen Schlagzeilen in seinem Kopf
umherschwirrten. Seto war genauso geschockt, als er den Artikel durchlas, dabei
gar nicht daraufachtete, dass der Verkäufer ihn ein wenig merkwürdig musterte.
Das man ihm vorwarf, Katsuya nur als ein Spielzeug anzusehen, schön und gut,
sollten die doch denken, was sie wollten, aber die Äußerungen von Katsuyas
Nachbarin, dass der Junge doch sicher von seinem Vater vergewaltigt worden war
und sie doch so oft seine Schreie gehört hatte, gehörte eindeutig nicht dazu,
was Seto nur immer wütender werden ließ, er dem Verkäufer schließlich einen
Schein, für den er den ganzen Stapel Zeitungen bekommen hätte, auf den Tisch
knallte und mit der Zeitung in der Hand nach seinem Freund suchen ging,
schließlich hatte der sicher die Zeitung auch schon gesehen und Seto wusste,
wie sehr ihn solche Worte mitnehmen würden und selbst, wenn Katsuya sie nicht
bemerkt hatte, so sollte er den Artikel lieber in Setos Beisein lesen. Der
Blondschopf ging derweil einfach immer weiter über den Markt, bemerkte gar
nicht mehr viel von seiner Umgebung und verfiel nur immer weiter in seinen
Gedanken, fühlte sich von mal zu Mal schlechter und spürte, wie sich ein
scharfes Band immer weiter um sein Herz schnürte, dieses nicht mehr schlagen
lassen wollte. Dennoch bereiteten ihm die Schlagzeilen doch ziemliches
Kopfzerbrechen, sowie eine Menge an Zweifel. Sicher, er hatte gewusst, dass die
Presse irgendwann alles erfahren würde und er hatte auch erwartet, dass ihre
Beziehung nicht unbedingt gut angesehen werden und kritisch betrachtet werden
würde. Ein bisschen hatte er sogar damit gerechnet, dass man über alles
Mögliche aus seiner Vergangenheit berichten würde. Doch war er wirklich Schuld
daran, dass es Setos Firma nicht gut ging? Sorgte er vielleicht dafür, dass der
Braunhaarige nicht mehr zum richtigen arbeiten kam? Beanspruchte er vielleicht
zu viel Zeit von dem Firmenchef? Brachte er dem Jungunternehmer denn wirklich so
viel Unglück, dass es nur eine Last war den Blonden an seiner Seite zu wissen?
Immer mehr verkrampfte sich der Körper, bemerkte nicht, wie er manchmal an
Leute stieß, sah nicht einmal, wo er überhaupt hinging.
"Habt ihr Katsuya gesehen?", ein besorgter und wütender Firmenchef war
inzwischen wieder bei der Gruppe angekommen, hielt die Zeitung noch immer
verkrampft und zerknittert in seiner Hand, wirkte recht chaotisch, was man
eigentlich gar nicht von dem so ruhigen jungen Mann kannte. Die Freunde
schüttelten jedoch nur den Kopf, hatten eigentlich gedacht, dass dieser sich in
Setos Nähe aufhielt so wie immer und warfen dem Firmenchef recht irritierte
Blicke zu, konnten nicht ganz verstehen, weshalb dieser auf einmal so
aufgebracht erschien. Jedoch hatten sie auch keine Zeit zu fragen, eilte der
Firmenchef doch schon weiter, suchte seinen Freund, machte sich nun erst recht
Sorgen um diesen, während die Gruppe inzwischen an einem der Zeitungsstände
vorbeikam und nun auch sah, was die beiden Liebenden wohl auseinander gebracht
bzw. verwirrt hatte. Der Blondschopf war währenddessen von dem Markt
abgekommen, befand sich nicht mehr in dem leichten Chaos und blickte mit trüben
Blick auf eine recht verlassene Straße, musterte den Weg und schien noch immer
nicht ganz zu realisieren, wo er sich überhaupt befand, kam nicht einmal auf
den Gedanken zurück zu gehen, verstrickte sich nur immer mehr in dem Gedanken,
dass er Seto mehr Schaden als Glück zufügte und immer weniger verstehen
konnte, wie dieser es noch mit ihm aushalten konnte. Außer Atem hatte Seto
schließlich den Strand erreicht, sah in der Ferne eine kleinen Schemen am
Horizont.
"KATSUYAAA~", der Schrei wurde ein wenig vom Wind getragen, während Seto sich
durch den Sand kämpfte, hier nicht ganz so schnell vorankam wie auf der
Straße. Der Blondschopf hatte seinen gerufenen Namen nur leise vernommen, ihn
nicht einmal wirklich realisiert, spürte nur, wie sein Herz sich dadurch nur
noch weiter verkrampft, blieb dennoch unbewusst einfach stehen, spürte den
Wind, der durch seine blonden Haare wehte, ließ sich davon allerdings nicht
stören. Und so konnte Seto auch bald zu Katsuya aufschließen, blieb
schweratmend hinter diesem stehen, hatte die Zeitung noch immer in der Hand. Der
Kleinere blieb noch immer mit dem Rücken zu Seto stehen, musste sich nicht
umdrehen, um zu wissen, dass dieser sich hinter ihm befand, reichte doch allein
das Gefühl aus, das ihm sagte, dass sein Freund nun bei ihm war, ließ seinen
ganzen Körper nur noch mehr verkrampfen, wobei er nun damit zu kämpfen hatte
sein Zittern zu unterdrücken.
"Seto.... ich...."
"Du hast den Artikel schon gelesen", folgerte Seto aus dem ganzen Verhalten
seines Freundes, ließ diese abweisende Haltung ihn doch ein Stich im Herzen
spüren. Warum drehte er sich nicht um? Warum blieb er einfach so stehen? Warum
war er so abweisend? Seto hatte mit vielen Reaktionen gerechnet, wenn es
rauskam, aber nicht damit. Noch immer blieb der Junge einfach so stehen, konnte
Seto nicht in die Augen sehen, wusste, dass er dann schwach werden würde, ihm
nur wieder um den Hals fiel, blieb daher nun einfach so stehen, verkrampfte sich
immer mehr, krallte sich mit einer Hand in seinen Hosenstoff, spürte dass es
ihm von Mal zu Mal schwerer fiel sich jetzt nicht umzudrehen und Seto einfach in
den Arm zu fallen.
"Ja... das hab ich. Und ich... ich denke.... ich.... ich scheine nicht gerade
gut für dich zu sein..... und... ich... vielleicht.. ist es besser, wenn....
wenn...... ich nicht mehr.... in deiner nähe bin..... ich wollte dir nicht
schaden..... ich... will das nicht..... es... es..... es ist Schluss", bei den
letzten Worten hatte sich der Jünger nun doch umgedreht, lächelte leicht und
dennoch betrübt, während sich Tränen in den Augen des Jungen gesammelt
hatten, sein Herz allein durch diesen Satz in viele kleine Teile zersprungen war
und sich in ihm verteilte, nur noch mehr Schmerzen auslöste, schlimmere
Schmerzen, als er sie jemals in seinem Leben zuvor hatte verspüren müssen.
Doch er wollte Seto nicht schaden. Er wollte nicht, dass seine Firma oder sein
Ruf unter ihm litt, und so schien dies die einzige Lösung zu sein, um dem
Firmenchef wieder ein besseres Leben bescheren zu können.
"W-was? Wie bitte?", Seto glaubte, sich verhört zu haben. Katsuya hatte doch
nicht wirklich gerade gesagt, dass Schluss war? Warum?
"Ich... ich hab gesagt, dass.... dass du ohne mich besser dran bist...", brachte
der Blondschopf nun etwas leiser heraus, trat dabei einige Schritte rückwärts,
bewegte sich immer um wenige Milimeter zurück, ertrug dies alles nicht mehr.
"Das ist nicht dein Ernst", brachte Seto nur geschockt heraus, sah seinen Freund
ungläubig an. Doch dieser drückte seine Hand fest an seine Brust, spürte, wie
sein Herz heftig gegen all dies protestierte und geradezu danach schrie das
alles wirklich als Scherz darzustellen. Doch dem war nicht so. Er brachte seinem
Freund nur immer mehr Leid und Unglück, hatte ihn in sein missliches Leben mit
einbezogen und brachte ihm jetzt nur auch Leid. So trat der Blondschopf immer
weiter zurück, konnte seine Tränen nicht zurückhalten, fühlte sich einfach
nur elend.
"Nein.... ich bring dir nur Unglück!!! Es ist Schluss!!!" Und mit diesen Worten
war der Blondschopf auch schon auf seinen Absätzen umgedreht und lief einfach
davon, ließ die Tränen, die sich während des Laufens im Wind verfingen und
glitzerten, einfach laufen und lief einfach immer weiter, konnte nicht stoppen
und fühlte sich schlimmer als jemals in seinem Leben zuvor. Seto sah Katsuya
hinterher, als ihn seine Beine plötzlich nicht mehr tragen wollten, langsam
einknickten und er in den warmen hellen Sand fiel. Dabei fiel ihm die Zeitung
aus der Hand, blieb natürlich mit der Titelseite nach oben liegen, so dass Seto
nun die Bilder von ihm und Katsuya sehen musste. Eins davon zeigte Katsuya auf
Setos Schoß, wie sie sich vergnügt und verliebt anlächelten, den Moment
genießen zu schienen, während ein anderes einen weinenden Katsuya zeigte, der
von Seto im Arm gehalten wurde, wobei dies das aktuellste Foto aus dem
Gerichtssaal war, als Katsuya die Kraft verlassen hatte und er nach draußen
gegangen war. All diese Erinnerungen trafen Seto nun wie ein glühendes Schwert,
ließen ihn zusammenzucken, seine Einsamkeit spüren, die durch die Trennung von
Katsuya nun wieder in ihm war. Langsam sammelten sich die Tränen in den blauen
Augen, liefen schließlich über die Wangen und tropften auf die Zeitung.
Jounochi lief währenddessen immer weiter, lief soweit, wie ihn seine Beine
trugen, bis auch er nicht mehr konnte, durch den vielen Sand mehr oder weniger
stolperte und irgendwann zu Boden fiel, dabei zwar schmerzlich auf der Rippe
landete, dieser Tatsache jedoch nicht gerade viel Beachtung schenkte. Seine
Hände vergruben sich in dem Sand und ein Schluchzen war an dem sonst so
verlassenen Ort zu vernehmen, während die vielen Tränen über das Gesicht des
Jüngeren liefen. Sein Herz schien gar nicht mehr richtig schlagen zu wollen,
machte ihm mit jedem Schlag bewusst, dass er ohne seinen Freund nicht leben
konnte, ohne ihn die Welt so unendlich leer erschien. So sank der zitternde
Körper nur immer weiter in den Sand, während die vielen Tränen sich in den
kleinen Körnern auffingen, dem Sand einen tieferen Farbton vermittelten und ihn
feucht erscheinen ließen, den schluchzenden Jungen in sich einhüllte, der den
Wind, der durch seine Strähnen wehte, und das Rauschen des Meeres nicht mehr
vernahm, an seinen eigens erschaffenen Qualen und Schmerzen litt. Auch Seto
weinte, benetzte den Sand mit seinen Tränen, ließ seinen Gefühlen wieder
einmal freien Lauf, weinte alles aus sich heraus, kümmerte sich nicht darum, ob
ihn jemand sah und wie viel Zeit dabei verstrich. Schließlich erhob er sich,
ging langsam zurück zum Haus, fühlte sich noch immer elend. Währenddessen
blieb der Blondschopf weiterhin irgendwo an dem Strand, hatte keine Kraft und
nicht den Willen sich wieder wegzubewegen, wollte das alles nicht mehr und sah
darin keinen wirklichen Sinn. Bevor er Seto kennen gelernt hatte, hatte er nur
für sein Überleben gelebt, wollte, dass es wieder besser wurde. Doch ohne den
Firmenchef war es nicht besser geworden, egal wie sehr er auch dafür gekämpft
hatte, doch ohne diesen Glücksbringer, der sich in sein Leben geschlichen
hatte, konnte er das Glück nicht mehr finden, konnte nichts mehr davon spüren
und ließ nur immer weiter seine Tränen laufen, richtete sich irgendwann auf
und umklammerte seine Beine, musterte den Ozean, der in ein wundervolles Blau
gehüllt war, den Jungen nur mehr Trauer empfinden ließ.
Währenddessen waren auch die Freunde zurück zu dem Haus gekehrt, schienen auf
die beiden fehlenden Personen zu warten, machten sich Sorgen um diesen, so dass
Mokuba immer nervöser mit seinen Beinen wippte. Und so betrat schließlich Seto
das Haus, hatte die Tränen abgestellt, blickte nur stumpf auf den Boden aus
seinen geröteten Augen und beachtete die anderen Freunde nicht wirklich, wollte
eigentlich in sein Zimmer gehen, wusste aber nicht, ob Katsuya vielleicht dort
sein würde und hielt es für keine gute Idee, dorthin zu gehen.
"Was ist mit essen machen?", kam schließlich die Frage an die Freunde, würde
das doch ein wenig Ablenkung bedeuten. Diese bemerkten das merkwürdige
Verhalten des Freundes natürlich sofort und musterten den Firmenchef besorgt,
wollten ihn aber nicht einfach darauf ansprechen. Wenn er reden wollte, so
musste er wohl selbst auf sie zukommen. Und so traten Sabrina und Kim nun in die
Küche, seufzten leise und holten ein paar Früchte aus dem Kühlschrank.
"Wir dachten uns, dass wir etwas Kaltes essen, da es so warm ist", murmelte die
Blonde schließlich, musterte Seto weiterhin besorgt und in dem ganzen Haus
herrschte eine doch recht bedrückende Stimmung. Und so packte Seto einfach mit
an, zerhäkselte das Obst jedoch eigentlich mehr, als das er es schnitt, hatte
eigentlich auch gar keinen Kopf dazu, darüber nachzudenken, was er da
eigentlich tat, kreisten die Gedanken doch noch immer um Katsuya und konnten
nicht vorstehen, was über den Jungen gekommen war. So dauerte es nicht lange
und statt in die Gurke schnitt sich Seto in den Finger, fluchte leise und hielt
den blutenden Finger ein wenig in die Luft, fluchte nur noch mehr und bekam
eigentlich kaum mit, dass jemand nach seiner Hand griff und den Finger in ein
Küchentuch einwickelte.
Katsuya hatte sich mittlerweile auch wieder auf den Heimweg begeben, hatte es
doch keinen Sinn nur weiterhin dort herum zu hocken und das Meer anzustarren.
Und so tapste der Blonde langsam zurück, schluchzte noch immer leise auf und
ließ seine Tränen auch jetzt einfach weiter über seine Wangen rollen, konnte
diese nicht stoppen. Bald war er auch gar nicht mehr so weit von dem Haus
entfernt, hatte sich den Weg, den sie gegangen waren gemerkt gehabt und trat nun
kleine Schritte auf dieses zu, fühlte sich immer unwohler je näher er der Tür
kam, die ihn in das Haus hinein ließ. Was wenn Seto schon da war? Was sollte er
ihm sagen? Oder sollte er ihn einfach ignorieren? Wie sollte er sich überhaupt
noch all den anderen gegebnüber verhalten. Und vor allem, was machte es noch
für einen Sinn hier zu bleiben, wenn er doch dem Menschen, den er über alles
liebte nichts als Unglück brachte? Zitternd umschloss die Hand das Metall der
Türklinke, drückte dieses schließlich leicht herunter und trat somit nun in
das Haus ein, schloss die Tür hinter sich, konnte jedoch nicht weitergehen,
wusste noch immer nicht, was er nun tun sollte, wischte sich nur über seine
geröteten Augen. So schaffte es der Blondschopf doch bald den Mut zu fassen
sich weiter zu bewegen, trat immer weiter in das Haus hinein, so dass er
irgendwann zwischen Küche und Wohnzimmer stand, somit nun die darin
befindlichen Personen bemerkte und allein dadurch fühlen konnte, wie sein Herz
sich wieder zusammenzog. So bemerkte auch Seto bald, dass Katsuya hereingekommen
war, fühlte sich noch immer wie in einem Trancezustand, als er auch schon auf
den Blonden zutrat und ihm mit der flachen Hand eine Ohrfeige gab.
"Warum, Katsuya? Warum? Sag es mir... warum hast du das getan? Bedeutet dir
unsere Beziehung gar nichts? Kannst du das einfach alles so wegschmeißen? Ich
versteh dich nicht. Warum?", erneut liefen die Tränen über die Wangen und ein
leises Schluchzen war von dem Braunhaarigen zu hören. "Wir haben uns doch
damals geschworen, dass wir zusammenhalten... weißt du das nicht mehr? Damals
in Indien... nachdem wir zusammenkamen... warum also? Es sollte uns doch egal
sein, wenn die Zeitung es erfährt... wir wollten weiterhin zusammenhalten...
wir wollten es zusammen durchstehen... warum machst du dann einfach... Schluß?
Warum? Ich..." Weiter kam Seto nicht, schluchzte nur weiterhin, drehte sich
schließlich um und verschwand aus der Tür, durch die Katsuya eben erst
gekommen war, konnte einfach nicht mehr, war fertig mit den Nerven und verstand
die Welt nicht mehr. Der Blondschopf sank nach all diesen Worten und Bildern nur
wieder auf den Boden, konnte seine Tränen nun auch nicht mehr zurückhalten und
schluchzte heftig, hielt sich dabei die Wange, die noch immer leicht gerötete
war durch die Ohrfeige. Immer mehr Tränen liefen über Katsuyas Wangen, die er
nicht stoppen konnte, die Kaft dazu einfach nicht besaß. Sein Herz hatte sich
allein durch den Anblick von Setos Tränen anscheinend in Luft aufgelöst, ließ
keinen einzigen Herzschlag zu, ließ den Jungen nur noch mehr Leere in sich
fühlen. Ja, er liebte diesen Jungen und er hatte ihn niemals verlieren wollen,
doch genauso wenig wollte er ihm schaden und wenn er wusste, dass er dies tat,
so konnte er einfach nicht mit ihm zusammen bleiben, egal wie schmerzhaft dies
für ihn war. Die Tränen hatten auf dem Boden des Hauses inzwischen eine kleine
Pfütze gebildet, während sich der ganze Körper nur immer mehr verkrampfte.
"Katsuya", nach einem Moment der Stille war schließlich Kim an den Jungen
herangetreten, suchte den Blick des Braunäugigen, legte sanft die Hände auf
seine Schultern. Dieser schluchze jedoch einfach nur weiter, konnte sich nicht
so einfach fangen und blickte nun mit seinen tränenerfüllten Augen in die der
Rothaarigen, schluchzte weiter und wusste nicht, was er nun sagen geschweige
denn tun sollte.
"Du liebst ihn vom Grunde deines Herzens auf, oder?", kam die Frage, auf die
Katsuya jedoch keine Zeit blieb zu antworten. "Ja, das tust du, dann lass ihn
nicht so gehen... lauf ihm hinterher... ihr habt weiterhin eine Chance!" Und so
blickte der Blondschopf noch eine Weile zu Kim hinauf, ließ ihre Worte einige
Zeit auf sich einwirken, ehe es auch nicht lange dauerte und der Blondschopf
wirklich aufstand, sich über die Augen wischte und so die Tränen entfernte,
somit nun nicht nur seine Augen sondern auch seine Wange noch immer gerötet
waren. Dennoch schenkte er der Freundin ein leichtes Lächeln, nickte
schließlich und war dann auch schon aus dem Haus verschwunden, blickte sich
einfach um und lief dann zum Strand, der sich neben ihrem Haus befand, lief so
schnell er konnte und hoffte, dass er Seto wirklich finden konnte, auch wenn er
nicht wusste, wie dieser ihm überhaupt jemals verzeihen geschweige denn ihn
verstehen könnte. Seto war derweil soweit gerannt, wie seine Beine ihn getragen
hatten, war irgendwann erneut in den warmen Sand gesunken und hatte geweint,
hatte die Sache mit seinen Tränen abgeschlossen, hatte sich schließlich ganz
beruhigen können, war nun wieder ruhig und fast emotionslos. Es war aus. Punkt,
da konnte man nichts dran ändern. Jeder war halt allein in der Welt. Liebe war
nur dazu da, um jemanden zu verletzen oder selbst verletzt zu werden. Das waren
die Regeln und denen musste man sich fügen. Nun war er zwar verletzt worden,
aber er spürte, dass die Wunde zu heilen begann, während er in den
Sonnennuntergang blickte, selbst, wenn noch ab und zu eine Träne seine Wangen
hinablief. Auch Katsuya hatte eine ganze Weile laufen müssen, bis er den
Firmenchef am Strand endlich gefunden hatte, hatte seine Schritte dadurch wieder
verlangsamt, ehe er kaum noch voran kam, dennoch immer näher auf Seto zutrat.
Doch was sollte er ihm schon sagen? Dass er ihn liebte? Dass er ihn so sehr
liebte, dass er deswegen ihre Beziehung beendet hatte? Wie unglaubwürdig klang
dies schon. Wie unglaubwürdig und dumm. Doch vielleicht war er ja dumm. Dumm
und blind. Blind vor Liebe. Sein Herz ertrug es nicht länger den Firmenchef so
zu sehen, ließ die Schritte schließlich etwas beschleunigen, bis er endgültig
neben dem Jungunternehmer stand, einfach nur dort stand und nicht wusste, was er
sagen sollte, sich immer mieser vorkam und nicht mehr daran glaubte, dass er
berhaupt jemals etwas in seinem Leben richtig zu machen schien. "Seto...",
durchbrach die unsichere und leise sowie kraftlose und zitternde Stimme die
Stille, die sonst nur durch das Rauschen des Meeres durbrochen wurde, wusste
einfach nicht, was er sagen solle, wie er all die Gedanken, die sich in ihm
anhäuften, verständlich machen sollte. Seto hatte sehr wohl bemerkt, dass
Katsuya neben ihm stand, wollte ihn aber nicht ansehen, wollte nicht, dass seine
ganze Ruhe wieder in sich zusammenbrach und so kam nur ein "Hm" als Zeichen,
dass er bemerkt hatte, dass der Junge da war, wobei Seto sehr gespannt war,
warum er eigentlich gekommen war. Unsicher war der Junge einen Schritt
zurückgetreten, wusste nicht, was er nun tun sollte. Und dennoch wollte er
nicht, dass dies alles so endete, wollte nicht, dass sie sich stritten. Doch
eigentlich wollte er ja nicht einmal, dass sie auseinander gingen. Und dennoch
hatte er dem Braunhaarigen einfach so an den Kopf geworfen, dass es vorbei war.
Die Angst und Trauer vermischte sich mit der Wut auf sich selbst und dennoch
trat ein kleines trauriges Lächeln auf die Lippen des Jungen.
"Ich bin doch wirklich dumm. Ich konnte wohl noch nie etwas bei mir behalten,
was mir Glück gebracht hat... ich...", einmal atmete der Junge tief ein und
aus, sammelte seine Gedanken wieder, ehe er erneut das Wort ergriff. "Ich weiß,
dass das, was ich jetzt sage sicher ziemlich dumm klingt... aber wahrscheinlich
bin ich das einfach. Dumm genug, um alles von mir zu weisen, was ich viel lieber
in meiner Nähe hätte. Ich.... ich liebe dich wirklich, Seto.... mehr als alles
andere auf dieser Welt... ohne dich ist mein Leben recht sinnlos und trostlos
geworden und ich weiß ehrlich nicht, wie ich einfach so ohne deine Nähe
weiterleben sollte. Und ich weiß, dass wir gesagt hatten, dass uns die Zeitung
nicht auseinander bringt. Von mir aus hätten sie auch noch mehr Vermutungen
darüber schreiben können, wie lange unsere Beziehung wohl hält und ob sie
überhaupt Zukunft hat. Sie hätten auch schreiben können, wie sehr ich unter
meinem Vater gelitten habe, ja vielleicht auch noch unter der Trennung meiner
Eltern, allgemein meinem ganzen Leben. Doch vergessen haben sie zu erwähnen,
dass ich wenigstens jetzt eine Person gefunden habe, die es schafft so viele
Gefühle in mir auszulösen wie sonst kein Mensch, mir Geborgenheit und Liebe zu
schenken und einen wirklichen Grund zum Leben zu geben, mich selbst in die
Familie aufzunehmen. Aber ich.... ich.... ich kann dir gar nichts geben. Bisher
hab ich mir nie darüber Gedanken gemacht und dachte, dass die Probleme in
deiner Firma ganz normal wären. Aber... aber... ich.... an allem bin nur ich
Schuld. Wärst du nicht mit mir zusammengekommen, würde es deiner Firma besser
gehen... ich... ich möchte nicht, dass du unter mir so viel Unglück und Leid
erfährst.... ich... ich kann dich nicht unglücklich sehen... und auch wenn ich
nicht ohne dich leben kann, ich möchte nicht, dass du wegen mir ins Unglück
stürzt... und deshalb... deshalb habe ich... wollte ich..... ich..... " Mehr
konnte der Blondschopf nach seinen vielen Worten nun doch nicht mehr sagen,
hatte schon so genügend Probleme gehabt die Sätze am Ende noch vernünftig
über seine Lippen zu bringen, hatte schon längst keine Kraft mehr, um die
aufkommenden Tränen zu unterdrücken und ließ sie daher über seine Wangen
rollen, schluchzte immer wieder leise auf und hatte seinen Blick auf den Boden
gerichtet, konnte Seto einfach nicht mehr ansehen, fühlte sich schon so
schlecht genug und wenn er sah, wie es diesem schlecht ging, fühlte er sich
doch nur noch mieser und elendiger. Während Katsuyas Worten war Seto
aufgestanden, hörte am Anfang noch ruhig den Worten zu, bevor auch er zu einer
Erwiderung ansetzte.
"Ja, du bist dumm", erneut wurde Katsuya eine Ohrfeige gegeben, die Setos ganze
Wut, Verzweiflung und Trauer zum Ausdruck brachte. "Verdammt dumm! Wie kannst du
nur den Mist glauben, der in der Zeitung steht? Du bist die letzte Person, die
etwas mit den Problemen in der Firma zu tun hat... warum... warum solltest du
daran Schuld sein? Warum glaubst du den Mist, den die Zeitung schreibt? Die hat
doch keine Ahnung..." Schluchzend hielt sich der Blondschopf durch diese
Aussagen und durch die Ohrfeige die glühende Wange, blickte nur noch immer auf
den Boden, auf den inzwischen die vielen Tränen landeten und begann nur noch
mehr zu zittern. Dumm war wohl gar kein Ausdruck mehr. Er selbst hätte sich
wohl ohrfeigen können, dafür, dass er Seto so tief verletzt hatte, konnte er
dessen Gefühle doch noch immer genügend spüren. Doch er wusste nicht, wie
sehr er den Worten in der Zeitung vertrauen konnte, wusste nicht, ob dies alles
gelogen oder doch wahr sein konnte. Woher sollte er das auch wissen? So
schluchzte Katsuya nur weiter, stand einfach zitternd vor dem Jungen, den er so
sehr verletzt hatte und murmelte nur ein leises 'Ich weiß nicht...'. Durch
diese Worte musste Seto sich erneut beherrschen, um seine inzwischen immer
weiter steigende Wut nicht erneut in Form einer Ohrfeige zu präsentieren. War
Katsuya wirklich so dumm, dass er den Kram aus der Zeitung glaubte? Jeder wusste
doch eigentlich, dass die Zeitung maßlos übertrieb und alles schreiben würde,
um etwas aufzubauschen und jemanden schlechter da stehen zu lassen, als es
eigentlich der Fall war. Doch anscheinend war es der Blondschopf wirklich, der
nur weiterhin einfach so da stand, versuchte das Zittern erfolglos, wieder unter
Kontrolle zu bringen und wischte sich schließlich einmal kurz über die Augen,
was jedoch nicht verhinderte, dass nur erneut Tränen in die Bernsteine traten
und kurz darauf seine Sicht erneut von dem Wasser getrübt wurde, die vielen
salzigen Perlen die Wange hinab liefen und sich im Sand verfingen.
"Ich.... ich..... ich weiß nicht, ob es wahr ist oder nicht... aber ich...
ich... als ich es gelesen habe... ich wollte dir keine Probleme bereiten....
und.... vielleicht geht es dir ja ohne mich..... ohne mich.... viel.....
besser.....", brachte der Jüngere nur stotternd und schluchzend heraus, hatte
seine Hand an die schmerzende Brust gelegt und schluchzte nur noch mehr. Sein
Herz hatte sich bei jedem seiner Wörter nur noch weiter zusammengezogen, ließ
ihn schlimmere Qualen erleiden als jemals zuvor. Plötzlich wurde der Junge
jedoch näher an Seto gezogen und von diesem fest im Arm gehalten. "Verdammt,
Katsuya", inzwischen war auch Setos Körper von einem Zittern ergriffen. "Ohne
dich geht es mir einfach nur beschissen. Du hast gesagt, dass du nicht
möchtest, dass ich wegen dir Unglück erfahre, aber gerade, wenn du mich
verlässt, stürzt du mich ins Unglück." Der Blondschopf klammerte sich durch
das zu sich Ziehen nun an den Älteren, zitterte noch immer und ließ seinen
Tränen nur weiteren Lauf, schluchzte wieder etwas mehr und klammerte sich immer
mehr an Seto, konnte sich nicht vorstellen, nicht mehr in diesen Armen sein zu
dürfen und nie wieder den angenehmen Duft und die warme Stimme sowie die warmen
Blicke zu erfahren. Und so drückte sich der kleine zitternde Körper nur immer
mehr an den Älteren, ließ ihn kaum zu Wort kommen.
"Ich.... ich.....", schaffte es Katsuya nur noch zu sagen, wurde selbst dabei
von seinen Schluchzern unterbrochen, ließ seine Hände nur noch mehr in dem
Oberteil des Firmenhefs vergraben. Zwar genoss Seto die Nähe zu dem Jüngeren,
verhielt sich aber trotzdem noch ein wenig abweisend, war noch immer enttäuscht
von seinem früheren Freund und so sagte er einfach gar nichts. Auch der
Blondschopf spürte diese Spannung, die sich zwischen ihnen befand, fühlte sich
dadurch nur immer schlimmer und drückte sich weiter an Seto, verkrampfte sich
jedoch auch immer mehr und konnte seine Tränen nicht stoppen, wusste nicht, was
er sagen oder tun sollte und blieb daher einfach weiter so stehen. Natürlich
wollte er den Firmenchef nicht verlieren, wollte in dessen Nähe sein und immer
wissen, wie es diesem ging, mit ihm zusammen lachen und weinen können. Aber er
selbst hatte nun dafür gesorgt, dass dies nicht mehr möglich war, hatte sich
von dem Älteren getrennt, um diesen ein besseres Leben zu geben. Und so
verkrampfte sich der kleinere Körper nur noch mehr, ließ Katsuya immer
schlechter fühlen und ihn immer mehr Qualen im Inneren erleiden.
"Wie... wie soll es jetzt weitergehen?", fragte Seto nach einer Weile leise.
"Wenn du bei deiner Meinung bleibst, ist es wahrscheinlich das Beste, wenn wir
uns nicht mehr sehen. Mein Privatjet steht noch am Flughafen.... ich... kann
also jeder Zeit von hier verschwinden und an einem anderen Ort mit dem Turnier
fortfahren..."
"Nein!", kam es nur wie aus der Kanone geschossen und fast verzweifelt von dem
Kleineren, der sich durch diese Worte nur noch mehr an Seto klammerte, sich
jedoch auch gleichzeitig mehr verkrampfte. "Ich... ich meine.... ich...
ich....", stammelte der Kleinere einfach nur weiter vor sich hin, wusste nicht,
wie er das Chaos in sich selbst erlären sollte, wusste ja selbst nicht einmal,
was er nun wollte beziehungsweise tun musste. Was er wollte, war klar. Er wollte
in Setos Nähe bleiben, ihn niemals wieder verlieren und ihn auch niemals gehen
lassen. Aber war das nicht zu egoistisch gedacht? Was wollte Seto? Konnte er ihn
überhaupt noch in seiner Nähe haben wollen, nach dem, was er ihm an den Kopf
geschmissen hatte? Konnte dieser überhaupt noch einen Funken an Liebe für ihn
aufweisen? Noch immer konnte der Blonde die glühende Wange spüren, die mit
Setos Hand am heutigen Tag schon zwei Mal Bekanntschaft gemacht hatte, ließ ihn
nur noch mehr zweifeln. Dennoch ließ ihn sein Herz nicht aussprechen, was
vielleicht besser für Seto gewesen wäre, konnte ihn nicht gehen lassen, wäre
nur noch mehr zerstört worden, als es nicht sowieso schon war, schon viel zu
viel Leid in seiner kurze Lebenszeit erfahren musste.
"Bitte geh nicht....", war schließlich nur ein leises Hauchen zu hören und die
vielen Tränen wanderten weiterhin über die dadurch geröteten Wangen, tropften
auf Boden und Schuhe und verfingen sich auch manchmal in der Kleidung, hatten
schon einen nassen Fleck an Setos Oberteil entstehen lassen. Noch immer blieb
Seto relativ unbewegt stehen, hielt es nun aber für angebracht zu sagen, was er
wirklich von der ganzen Sache hier.
"Katsuya... ich... liebe dich, aber... ich bin sehr enttäuscht von dir!",
begann er langsam und stockend. "Ich kann nicht glauben, dass du einer Zeitung
mehr Vertrauen schenkst als mir. Du hast der Zeitung geglaubt und darauf
vertraut, was sie geschrieben hat, ohne zu wissen, wie es wirklich ist. Du hast
gesehen, was die Zeitung gesehen hat, nämlich, dass die Aktien der Kaiba
Corporation gefallen sind, das liegt aber auch nur daran, dass wir unsere
eigenen Aktien verkauft haben, um eine andere Firma behalten zu können, eine
Firma, von der du sicher noch nicht einmal wusstest, dass sie eine Tochter der
Kaiba Corporation ist. Wo in diesem Prozess willst du jetzt an irgendetwas
Schuld sein? Und wo ist da der Schaden? Die Aktien können wir jeder Zeit
zurückkaufen. Das sind alles Sachen, von denen die Zeitung keine Ahnung hat.
Deswegen bin ich sehr enttäuscht, weil du dem mehr geglaubt hast und daraus
deine Schlüsse gezogen hast statt mich zu fragen, wie es ist..." Der
Blondschopf hatte den Griff aus Setos Oberteil noch immer nicht gelöst,
schluchzte nur noch mehr und fühlte sich von Mal zu Mal schlechter. Nicht nur,
weil er Seto verletzt hatte und ihre Beziehung durch die Zeitung zerstört
hatte, sondern weil er nicht einmal das Vertrauen zu ihm aufgebaut, wie immer
vorüberlegt gehandelt und nicht weiter darüber nachgedacht hatte. Es wäre
einfach schlauer gewesen, sich zuerst zu erkundigen und dann zu handeln. Doch
wie immer hatte er zuerst gehandelt und dann überlegt, was ihm nun nur immer
mehr Schuldgefühle und Trauer aufkommen ließen. Es dauerte eine ganze Weile,
bis sich der Blonde dann doch wieder von dem Älteren löste, wie auch zuvor mit
Tränen in den Augen nur den Boden betrachtete, das Zittern selbst jetzt nicht
unter Kontrolle bringen konnte und eine ganze Weile einfach nur dastand, bis er
es schaffte überhaupt etwas zu sagen.
"Ich... es... es tut mir leid, Seto.... ich... ich bin wirklich dumm.. und ich
kann verstehen, wenn... wenn... du mich nicht mehr in deiner Nähe haben
kannst.... ich wollte dir nicht weh tun.... aber im Grunde, hab ich dir so.....
nur noch mehr weh getan..... ich... ich bin einfach nur dumm... aber.... wenn du
nun wirklich gehen solltest.... ich.. ich möchte nur, dass du weißt, dass...
dass... ich dich immer lieben werde...." Und mit diesen Worten hatte sich der
Blonde dann auch schon zitternd umgedreht, wollte nicht sehen, wie der
Firmenchef wirklich ging, wollte das alles nicht sehen und vergrub sein Gesicht
nun schluchzend in seinen Händen, verlor immer mehr an Kraft und konnte all
diesen Dingen nicht mehr stand halten. Jedoch trat Seto ein paar Momente später
vor den Blonden, zog dessen Hände von seinem Gesicht, blickte ihm ins Gesicht,
bevor er sich nach unten beugte und einen kleinen Kuss auf die weichen
zitternden Lippen setzte.
"Du bist wirklich ein kleiner Dummkopf", kam es leise über Setos Lippen. "Ich
könnte dich doch niemals alleine lassen... ich liebe dich doch auch... mehr als
alles andere in der Welt..." Diese Worte hatten den Strick um das Herz des
Kleineren fast gesprengt, ließen es wieder etwas schneller schlagen und die
Bernsteine etwas heller wirken, als zuvor. Der Blick traf noch immer den
älteren, während die vielen, kleinen Tränen sich noch immer ihren Weg über
die geröteten Wangen suchten, ehe er Blondschopf die Distanz zwischen ihnen
wieder überbrückte, sich einfach wieder an Seto klammerte und erneut
schluchzte, sich dieses Mal jedoch nicht ganz so sehr verkrampfte.
"Es... es tut mir leid, Seto.... ich.. ich wollte dich nicht verlieren... aber
auch nicht verletzen... ich.... ich... bin so blöd.....", stammelte der
Kleinere nun nur weiter vor sich hin, drückte sich weiter an den Älteren und
konnte sich nicht von diesem befreien, wollte ihn einfach nicht loslassen,
besaß noch immer die Angst, dass dieser doch gehen könnte. Jedoch war Seto
nicht auf dieses Anklammern gefasst gewesen, fiel so mit seinem Freund zusammen
in den Sand, hielt ihn nun weiterhin im Arm, strich ihn sanft über den Rücken.
Der Blondschopf blieb dabei noch immer auf dem Braunhaarigen liegen, klammerte
sich immer mehr an diesen und zitterte noch immer leicht, fühlte sich jedoch
auf gewisse Weise schon besser, drückte sich daher auch weiter an den
Firmenchef und schniefte ab und zu leise, schaffte es mit der Zeit seine Tränen
zu stoppen, vergrub sein Gesicht dennoch weiterhin in dem Oberteil, atmete so
auch Setos angenehmen und beruhigenden Duft ein. Nach einer Weile legte Seto
seine Hand jedoch unter Katsuyas Kinn, drückte seinen Kopf nach oben und
blickte ein wenig traurig auf die von den beiden Schlägen noch immer gerötete
Wange, strich schließlich sanft mit den Fingerspitzen darüber.
"Das tut mir Leid, tut es noch weh?", fragte er leise. Katsuya schüttelte
jedoch nur leicht den Kopf, ließ sich gerne über seine gerötete Wange
streichen und lehnte sich der sanften Berührung entgegen.
"Nein... außerdem war es ja... berechtigt...", erwiderte er nur, lehnte seinen
Kopf dann wieder auf Setos Oberkörper, lauschte dessen Herzschlag, der in einem
für ihn wundervollen Rhythmus schlug. Schon immer hatte er gern dieses
Herzschlagen vernommen, klammerte seine Hände dann wieder etwas fester in Setos
Stoff, musterte das Meer, das sich neben ihnen befand und durch die untergehende
Sonne, die sich immer mehr dem Horizont neigte und den Himmel in ein
wundervolles Orange und Rot tauchte, ebenfalls schimmerte, drückte sich nun
wieder etwas fester an Seto.
"Also.. sind wir nun.... wieder.... zusammen?", fragte der Kleinere schließlich
etwas zögernd und kleinlaut nach, klammerte sich dabei nur noch etwas fester an
den Älteren und lasuchte weiterhin dem Herzen, spürte, wie sein Eiegens durch
die Anspannung etwas langsamer schlug.
"Wir waren nie auseinander", lächelte Seto, strich seinem Freund durch die
Haare und betrachtete ebenfalls den wunderschönen Sonnenuntergang. Das Herz
Jounochis hatte durch diesen Satz einen riesigen Hüpfer vollzogen, klopfte nun
nur umso schneller in seiner Brust und ließ wieder etwas mehr Glück in dem
Jungen verbreiten. Der Strick um das Herz war gebannt und ein wundervolles
Lächeln zierte das Gesicht des Blondschopfes, wirkte zusammen mit den nun
leuchtenden Augen nur noch angenhmer. Langsam richtete sich der Junge etwas auf,
blickte mit seinen glänzenden Augen in die Saphire Setos und schenkte diesem
nun wieder ein kleines, aber dennoch liebevolles Lächeln, wobei jedoch wieder
einige goldblonde Strähnen in sein Gesicht fielen, welche durch den Schein der
Sonne nur noch mehr zur Geltung kamen.
"Ich lieb dich...... und ich wüsste wirklich nicht, was ich ohne dich noch
anfangen sollte...", murmelte Katsuya leise, ließ das Lächel auf seinen Lippen
sich nur noch vertiefen.
"Ich liebe dich auch", auch Setos Lächeln vertiefte sich ein wenig, während
seine Augen das Gesicht seines Freundes musterten, an den Augen hängen blieben
und verliebt in diese sahen. Und so schmiegte sich der Jüngere wieder an den
Braunhaarigen, kuschelte sich nun wieder glücklich an diesen und war froh, dass
er doch nichts für die Probelme in Setos Firma konnte, ihm somit also doch kein
Unglück brachte, wollte er seinem Freund doch nicht schaden und ihn stets
glücklich wissen. Langsam strich Katsuyas Hand nun über Setos Oberkörper,
blieb schließlich auf dessen Brust ruhen und konnte dessen Herzschlag jetzt
nicht nur hören, sondern auch fühlen, lächelte noch etwas mehr und seufzte
wohlig.
"Wir sollten aber trotzdem etwas wegen der Zeitung tun", meinte Seto nach einer
Weile leise, richtete sich ein Stück mehr auf. Dadurch zuckte der Blonde nun
doch etwas zusammen, war durch die Bewegungen des Freundes gewillt sich
ebenfalls zu bewegen, musterte den Älteren etwas fragend und unsicher, hielt
sich dennoch leicht an diesem fest.
„Und was?“
"Eine Pressekonferenz geben und öffentlich dazu Stellung beziehen", erwiderte
der Gefragte.
"Glaubt du, dass das etwas bringt? Schreiben die dann nicht mehr so viel
darüber?", hakte Katsuya etwas unsicherer nach, wollte nicht, dass noch einmal
so etwas passierte, wie heute, wobei er sicher nicht noch einmal einfach auf das
hörte, was die Zeitungen erzählten, diesen Fehler nicht noch einmal begehen
wollte. Immerhin hatte er doch sonst auch immer das vollste Vertrauen zu seinem
Freund, und so sollte man auch in solchen Dingen keine voreiligen Schlüsse
ziehen, hatte er selbst doch nun am eigenen Leib erfahren, was dies verursachen
konnte.
"Dann ist ihnen der Wind aus den Segeln genommen", antwortete Seto. "Und wir
laden nur einige seriöse Blätter ein.“
"Hmmm... gut...", murmelte der Kleinere, schmiegte sich dabei nun wieder an den
Älteren, wollte diesen am liebsten nie wieder loslassen und seufzte leise,
drückte sich weiterhin an ihn und lauschte dem Meer, lächelte leicht. "Wenn du
das sagst, wird es sicher auch stimmen....."
"Es ist so", lächelte der Ältere. "Wird zwar auch nicht unbedingt angenehm,
aber dann liegen die Karten auf dem Tisch und die Klatschpresse hat kein Recht
mehr darauf, irgendeinen Mist über uns zu schreiben.."
"Gut", meinte Katsuya daraufhin nur, fühlte sich inzwischen wirklich wieder
besser und erleichtert und war froh, dass es sich zwischen ihnen doch noch
eingeränkt hatte. Wenn er überlegte, dass er Seto nun vielleicht nicht mehr so
nahe hätte sein können, zog sich schon bei dem bloßen Gedanken alles in ihm
zusammen, ließ ihn sich nur noch mehr an seinen Freund drücken und hauchte
diesem einen kleinen Kuss auf den Hals, kicherte dann auch schon wieder leise.
Der kleine Saal, den sie gemietet hatten, summte wie ein Bienenstock, war voll
mit geladenen und ungeladenen Reportern, Fotographen und Kameras. In einem
kleinen Nebenraum standen die Hauptakteure der Pressekonferenz, warteten noch
ein wenig. Katsuya spielte etwas nervös mit seinen Finger, fühlte sich nicht
gerade wohl in seiner Haut, während er das ganze Gemurmel von draußen
vernehmen konnte, verlagerte das Gewicht von einem Bein auf das andere. Dies war
immerhin das erste Mal, dass er solch eine Pressekonferenz gab und er hatte
wirklich noch nie zuvor so viele Kameras und Menschen auf einen Haufen gesehen,
hoffte, dass er überhaupt einen Ton herausbringen konnte, wenn man ihn nach
etwas fragen würde.
"Wir sollten raus", auch Seto war nervös, jedoch konnte dies nur jemand
spüren, der den Jungunternehmer wirklich gut kannte, nach außen hin, war
wirklich nichts zu sehen. Und so konnte natürlich auch Katsuya diese
Nervosität in dem Älteren spüren, umschloss deshalb seine Hand und schenkte
ihm ein kleines aufbauendes Lächeln. Auch wenn er selbst nervös war, so wollte
er seinem Freund doch trotzdem irgendwie Mut spenden können. Ein kleines Nicken
folgte, ehe sich die beiden dann auch schon auf den Weg in den Saal begaben,
sofort von einem Blitzlichtgwitter empfangen wurde, so dass man kaum noch etwas
sehen konnte und der Blonde sich etwas dichter an seinen Freund stellte, die
Menschenmasse vor ihnen doch etwas nervös musterte, sich nicht vorstellen
konnte, dass überhaupt so viele in diesen Saal gepasst hatten. Jedoch zog Seto
ihn nur weiter nach vorne, setzte sich mit ihm hinter den Tisch, auf dem mehrere
Mikrofone aufgebaut waren, glitzerte gewohnt kühl in die Menge, hatte jedoch
seine Hand beruhigend auf Katsuyas gelegt. Dieser sah noch immer etwas nervös
zu den vielen Reportern herunter, die anscheinend alle nur darauf warteten, dass
sie endlich anfingen und die armen beiden Jungs dann auch endlich mit ihren
Fragen bombadieren konnten. Immerhin wollte jede dieser Zeitungen eine Story
haben, da musste man schon versuchen die Informationen zu bekommen und sie aus
den entsprechenden Personen heraus zu kitzeln. So erhob sich schließlich Isono
[wo immer der auch herkommen mag Oo], bat um Ruhe und erklärte schließlich die
'Spielregeln'.
"Immer einer nach dem Anderen!" Katsuya musterte dabei genau, wie der
Angestellte Setos den Reportern erklärte, dass diese sich wie zivilisierte,
normale Menschen verhalten sollten, damit überhaupt ein richtiges Interview
entstehen konnte. Und so war es den Reportern, die noch immer ab und zu die
Kameras aufblitzen ließen und Fotos von dem Paar schossen, vergönnt nun ihre
Fragen zu stellen, was diese sich natürlich nicht nehmen ließen.
"Kaiba-sama, es gibt genügend Fotos auf denen sie und Jounochi zusammen auf
Bildern zu sehen sind. Und nun sind sie auch hier zusammen auf der
Pressekonferenz. Kann man also davon ausgehen, dass die Informationen stimmen
und sie beide ein Paar sind?"
"Ja, das stimmt", nickte Seto nur, warf einen kurzen liebenden Blick zu seinem
Freund. Dieser wurde von dem Blondschopf erwidert, während sich eine Hand ganz
um Setos schloss, diese kurz danach verflechtete, und sich so etwas besser
fühlte, die nächsten Fragen immerhin schon auf sie zugeschossen kamen.
"Sie sind nun also in einer homosexuellen Beziehung? Denken Sie denn, dass dies
in Japan gut geheißen wird? Immerhin sind die Ansichten solcher Beziehungen
dort ja immer noch recht kritisch angesehn!"
"Glauben Sie, dass ihre Beziehung eine wirkliche Zukunft hat?!"
"Es ist mir egal, ob es angesehen wird oder nicht. Wir lieben uns und wenn
irgendeine Gesellschaft dies als unnatürlich ansieht, ist es deren Problem.
Liebe ist etwas Natürliches und so auch unsere Beziehung und ich bin mir
sicher, dass wir eine Zukunft haben!" Auch Katsuya konnte auf diese Aussage hin
nur nicken, schenkte Seto dann noch ein kleines Lächeln und fühlte sich
inzwischen schon etwas wohler, wusste, dass der Braunhaarige immer bei ihm war
und dass sie nun, nachdem sie schon so vieles überstanden hatten, nichts mehr
trennen konnte.
"Was ist mit Ihrer Firma, Kaiba-sama? Viele denken, dass Sie zu viel Zeit in
Ihren Partner investieren und es mit dieser jetzt nur noch bergab gehen wird?
Wird ihnen jemand anderes die Firma streitig machen können?!"
"Mein Privatleben hat nichts mit meinem Geschäftsleben zu tun", wies Seto die
Beschuldigung von sich. "Und Sie wissen nicht, was sich hinter meiner Bürotür
abspielt, um beurteilen zu können, ob es bergab geht. Ich kann Ihnen
versichern, es ist alles in Ordnung und die Kaiba Corporation wird noch lange
mir gehören." Katsuya hatte durch diese Fragen Setos Hand etwas fester
gedrückt, war doch gerade dies das Thema gewesen, weshalb er sich selbst vorher
so viel Schuld zugewiesen hatte. Doch nun war er froh, dass es sich wieder
geklärt hatte, spielte etwas mit Setos Finger, die mit seinen ineinander
verflochten waren und lächelte leicht, hoffte, dass nicht mehr all zu viele
unangenehme Fragen kamen, immerhin sollte man meinen, dass all dies die
restliche Bevölkerung doch gar nichts anging. Aber dies war wohl normal, wenn
man einen Freund hatte, der einer der erfolgreichsten Firmenleiter ganz Japans
war.
"Viele sagen, dass Sie den Jungen nur aus Mitleid zu Ihrem Freund gemacht haben.
Ist an diesen Behauptungen etwas dran?!"
"Gegenfrage: Wie kommen diese Vielen dazu, so etwas zu denken?", erwiderte Seto
gelassen, lächelte ein wenig über die Aktivitäten seines Freundes.
"Eine Frage an Jounochi-san! Sie sind ja nun mit einem doch recht erfolgreichen
und reichen Mann zusammen. Da werden sicher viele Leute denken, dass Sie nur
aufgrund des Geldes mit ihm zusammen gekommen sind. Was sagen Sie dazu?" Auf
diese Frage hin, sah der Blondschopf doch etwas irritiert, aber auch erbost zu
den Männern. Er sollte nur wegen des Geldes mit seinem Freund zusammen sein?
Dann hätte er sicher nicht alles mit ihm erlebt und so viele Strapatzen
durchgemacht.
"Ich würde niemals nur mit Seto zusammen bleiben, wegen seines Geldes. Ich
liebe ihn und da ist mir das Geld egal!", gab der Blondschopf daher etwas
eingeschnappt zurück. Wieso sollte er den Firmenchef auch nur wegen des Geldes
lieben? Dann hätte er schon früher mit ihm zusammenkommen können, wenn ihn
doch nur dieses so sehr gereizt hätte. Zudem nochte er es ja nicht einmal, wenn
Seto immer alles bezahlte.
"Sind Sie sich da wirklich sicher? Immerhin haben Sie bisher kein wirklich
erfreuliches Leben geführt... wäre es Ihnen da nicht willkommen, wenn Sie
über Kaiba-sama Ihren alkoholabhängigen Vater loswürden?" Ein wenig zuckte
der der Blondschopf durch diese Frage zusammen, drückte Setos Hand etwas fester
und musterte den Reporter, der die Frage gestellt hatte nun ernst, konnte nicht
verstehen, wie dieser überhaupt solch eine absurde Frage stellen konnte.
"Ja, ich bin mir sicher! Ich brauche sein Geld nicht und auch wenn ich vorher
kein tolles Leben geführt habe, hab ich es da ja auch geschafft ohne ihn klar
zu kommen. Und nein, ich möchte meinen Vater nicht los werden!" Doch durch das
Thema Vater schienen nun alle Reporter auf einmal eine Frage zu haben, die
irgendwie aber bei allen die Selbe schien: "Wurden Sie von Ihrem Vater
geschlagen und vergewaltigt?" Und so rutschte Katsuya nun doch etwas mehr in den
Stuhl, fühlte, wie auf einmal alle Blicke auf ihn lagen und alle eine Antwort
zu haben wollen schien, immer mehr Fotos von ihm geschossen wurden und seine
Sicht etwas erschwerten, ihn sich nur noch unwohler fühlen ließen.
"Ich... das... was hat das nun mit Seto und mir zu tun?", versuchte er einfach
die Frage zu umgehen, war sich jedoch nicht wirklich sicher, ob dies auch
klappte.
"Sie könnten darüber erklären, dass ich nur aus Mitleid mit dir zusammen
bin", flüsterte Seto über das allgemeine Gebrabbel hinweg, drückte die Hand
seines Freundes etwas mehr, lächelte ihm beruhigend zu.
"Jounochi-san, beantworten Sie bitte einfach die Frage. Man hat uns versprochen
auf jede Frage eine Antwort zu bekommen!" So seufzte Katsuya leise, drückte
Setos Hand ebenfalls etwas fester, ehe er noch einmal tief ein und ausatmete,
schließlich versuchte eine Antwort zu liefern.
"Ja... aber das ist vorbei und hat somit auch nichts mehr zu bedeuten!",
versuchte er überzeugend herüber zu bringen, wollte nicht, dass die Menschen
glaubten, dass ihre Liebe nicht wirklich vorhanden war und alles nur aus Mitleid
entstanden war. Zwar litt er doch noch innerlich etwas unter seinem frühere
Leben, aber dies musste ja nun doch nciht die ganze Nation erfahren.
"Aber haben Sie dann keine Angst, dass Kaiba-san Ihnen genauso weh tun wird,
wenn Sie miteinander schlafen?", diese Frage brachte dem armen Reporter, der
doch nur sein Klatschblatt füllen wollte mit der Story eines geschundenen
Jungen, einen scharfen kalten Blick von Seto.
"Das... ähm... ich.. also.... ähm.. darüber mach ich mir Gedanken, wenn es
soweit ist", meinte Katsuya schließlich, hatte das Stottern jedoch nicht
wirklich abstellen können, war dabei auch etwas rötlich angelaufen, lächelte
nun etwas verlegen, hoffte inständig, dass die Reporter es hierbei beließen,
zumal sie so etwas überhaupt nichts anging. Was Seto und er taten war immerhin
noch ihr Privatleben.
"Aber, wenn es soweit ist, dann ist es doch auch für einen Rückzieher zu
spät... wäre es dann nicht besser sich jetzt schon Gedanken zu machen?"
"Die mache ich mir aber nicht jetzt vor Ihnen!", gab der Blondschopf nun doch
etwas trotzig zurück, während sein Gesicht nur immer mehr an Röte gewann, war
so etwas doch nicht unbedingt ein Thema, über das er mit jedem sprechen wollte.
Da hätte er ja genauso gut auf die Straße gehen können und allen Leuten
erzählen können, dass er Angst davor hat mit seinem Freund zu schlafen. Und
wen interessiert das? Niemanden! Außer man wusste dann, dass der Freund Seto
Kaiba war. Eigentlich doch eine recht eigenartige und dämliche Gesellschaft.
"Außerdem gehören zum Beischlaf immer noch zwei Personen dazu", mischte sich
nun Seto ein. "Und ich würde nie etwas tun, was Katsuya nicht möchte und ich
merke, wenn er etwas nicht möchte. Und wenn ich nur noch einmal dieses Thema
hier höre, dann kann der Fragensteller die griechische Sonne draußen
genießen." Somit war der Saal voller Reporter für weniger Minuten still,
immerhin wollte niemand den Rausschmiss kassieren und mit einem Seto Kaiba hatte
man bei soetwas nicht zu scherzen, das wussten die Reporter. Dennoch schienen
diese ihren Wissensdurst noch eine ganze Weile stillen zu wollen, und schon
erhoben sich neue Hände und neue Fragen wurden auf die beiden Liebenden
losgesprudelt.
"Einem ist zu Ohren gekommen, dass sie erst letztens einen gerichtlichen Prozess
durchzogen haben, indem eine Gang Ihnen Ärger bereitet hat. Wird sich diese
noch weiterhin mit Ihnen anlegen? Und wird das Viertel Ihres Freundes sich auch
weiterhin auf Sie auswirken, Herr Kaiba?"
"Ich wüsste nicht, dass sie sich je auf mich ausgewirkt hat... und nach dem
Prozess denke ich nicht, dass dies der Fall sein sollte", noch immer schien Seto
gelassen, wobei er sich immer mehr wunderte, woher die Reporter eigentlich ihre
Informationen bezogen.
"Haben Sie sich beide nicht zuerst gehasst? Wir konnte aus diesem Hass Liebe
werden?", kam dann auch schon die nächste Frage, die nun auch Katsuya etwas
verwirren ließ, Seto und schließlich den Reporter doch etwas verwirrt
musterte. Gut, auf Tunieren war einem sicher mal aufgefallen, dass sich die
beiden nicht unbedingt leiden konnten, aber sowas wurde auch nicht von jedem
verfolgt. Irgendwie fand er die Reporter schon jetzt zu neugierig und
allwissend.
"Niemand kennt die Beweggründe der Liebe", war nur Setos geheimnisvolle
Antwort. "Aber wir lieben uns!"
"Wie nimmt ihr kleiner Bruder Mokuba dies alles auf? Wird es dem kleinen Jungen
nicht schaden, wenn er solch einen Weg vorgelebt bekommt und mit einem Jungen zu
tun hat, der nicht unbedingt aus der besten Gegend stammt?" Und wieder wäre
einer der Reporter gestorben, würde jeder tot umfallen, der eine dämliche
Frage stellte, jedenfalls wenn es nach dem Blondschopf ging, der den Reporter
nun auch etwas missmutig betrachtete. Was sollten solche Fragen? Und wofür
hielten sie ihn eigentlich? Für ein Monster, nur weil er nicht unbedingt das
beste Leben hatte? Ein leises Seufzen glitt über Jounochis Lippen und die Masse
an Blitzlichtern war schon beinahe vergessen, störte den Jungen schon gar nicht
mehr so sehr, gewöhnte man sich doch irgendwie mit der Zeit an die vielen
Leuchtpunkte vor seinem Auge.
"Katsuyas Wohngegend hat nichts mit seinem Charakter zu tun, er verhält sich
meinem Bruder gegenüber sehr liebevoll und passt auf ihn auf und Mokuba mag
Katsuya ebenfalls", erwiderte Seto nur, wobei auch seine Blicke tötliche Blitze
verschickten.
"Haben Sie denn keine Angst, dass Sie Ihren Bruder vernachlässigen? Immerhin
beansprucht Ihre Firma sicher eine menge Zeit.. und nun haben Sie auch noch
einen Freund....", kam es nun auch aus der anderen Ecke, wobei sich Katsuya nun
grummelnd einmischte. Wie dumm mussten manche Menschen eigentlich sein?
"Man kann doch auch zu dritt Dinge unternehmen. Und wenn die beiden Brüder ihre
Zeit für sich brauchen hab ich auch noch Freunde... und wenn Seto in der Firma
ist, hat Mokuba mich..."
"Oft genug sieht man im Fernsehen oder Zeitungen, dass Frauen meinen, dass sie
mit einem berühtem Mann zusammen sind oder ein Kind von diesem stammt oder
Ähnliches. Glauben Sie, dass solch eine Eifersucht Ihre Beziehung zerstören
könnte?", erkundigte sich nun eine der Reporterinnen, musterte dabei Katsuya
genau, der in all der Zeit gar nicht mehr so nervös war, zwar froh war, dass
Seto an seiner Seite war und sie durch ihre Hände verbunden waren, gewöhnte
sich jedoch allmählich an die Aasgeier.
"Warum sollte soetwas unsere Beziehung zerstören? Immerhin sind es ja Lügen
und solange soetwas nur im Fernsehen ist und nicht gleich jede angelaufen kommt,
sollte dies wohl weniger problematisch sein...."
"Würde es Sie stören, wenn Ihr Bruder auch homosexuell wird, Kaiba-sama?", kam
die nächste Frage, worauf Seto dem Fragenden nur einen Blick zu warf, der
ausdrückte 'würde es Sie stören, wenn ich Ihnen eine Kugel durch den Kopf
jage?', bevor er antwortete.
"Erstens ist Mokuba noch zu jung für solche Sachen und zweitens nein, warum
sollte es mich stören?"
"Und was ist mit dem ganzen Stress? Ist es nicht schwierig für sie beide
Berufs- Schul- und Liebesleben unter einen Hut zu bekommen?!"
"Das ist kein Problem", war nur die abweisende Antwort, war dies ja wirklich
kein Problem, da Katsuya und Seto sogar schon Zeit gefunden hatten, um den Stoff
aufzuarbeiten.
"Und wie steht es bei Ihnen mit Kindern? Ist es nicht oftmals der Wunsch eines
jeden Menschen Kinder zu haben? Dies würde sich bei Ihnen ja als schwierig
erweisen...", fragte nun eine Reporterin nach, musterte die beiden Jungs
interessiert. Katsuya wusste darauf nicht wirklich viel zu antworten, hatte sich
ja noch nicht einmal Gedanken gemacht, was so etwas anging. Sicher, Kinder waren
natürlich etwas Schönes und sie konnten keine haben, was ihn doch irgendwie
etwas traurig stimmte. Doch immerhin hatten sie Mokuba, der inzwischen selbst
für ihn wie ein kleiner Bruder war und wenn man unbedingt Kinder haben wollte,
so konnte man doch auch eines adoptieren. Irgendwie fand sich immer eine
Lösung.
"In Anbetracht der Tatsache, dass wir beide noch zur Schule gehen und nach
japanischem Gesetz nicht volljährig sind, steht dieses Thema noch in weiter
Ferne, aber wenn wir Kinder haben wollen, dann werden wir sicher eines
adoptieren aus dem Waisenheim, das von der Kaiba Corporation mit großzügigen
Spenden ausgestattet wird."
"Kaiba-sama, stimmt es, dass sie eine Abneigung zu Wasser besitzen?", kam nun
wieder eine Frage, die doch eigentlich nicht wirklich zum Thema passte und über
welches die Reporter nicht einmal hätten Bescheid wissen können.
"Anscheinend nicht, sonst würden Sie mich auch 10m gegen den Wind riechen", kam
nur die sarkastische Antwort und ein wütendes Blitzen versteckte die
eigentliche Verwirrung des Braunhaarigen. Ein leichtes Kichern erfüllte den
Saal, sah man dies doch als kleinen Gag an, ehe auch schon wieder alle anfingen
aufegregt zu tuscheln, sich untereinander austauschten und wieder einige Arme in
die Höhe schossen.
"Es ging das Gerücht herum, dass sie während des Turnieres, welches Sie gerade
vollziehen, beinahe ertrunken wären. Stimmt das?", hakte nun auch ein anderer
Klatschreporter bei diesem Thema nach, während auch Katsuya den Leuten nun
unverständliche und böse Blicke schenkte, nicht glauben konnte, wie diese es
doch jedes Mal wieder schafften auf den Ängsten andere herum zu trampeln,
strich daher leicht mit dem Daumen über Setos Hand, versuchte ihm weiterhin
Ruhe bringen zu können.
"Ja, es war allerdings nur ein Unfall...", langsam wurden Setos Blick immer
tödlicher.
"Wie konnte dies geschehen?", fragte man nun einfach weiter nach, wodurch es nun
auch Katsuyas etwas zu blöd wurde, Seto weiter über die Hand strich, versuchte
ihn weiter zu beruhigen.
"Es war nun einmal ein Unfall. Sie wissen doch sicher, dass man mal irgendwo
hineinfallen kann und wenn man dann noch irgendwo mit seinen Kopf gegenschlägt
ist das Bewusstsein dahin und es ist nichts mehr mit auftauchen!", hatte sich
der Jüngere einfach eingemischt, hatte ebenso keine Lust sich weiter damit zu
befassen. Machte es den Leuten Spaß auf den Gefühlen anderer herumzuhacken?!
"Was werden ihre Fans zu dieser Beziehung sagen?", kam dann auch schon eine neue
Frage aus einer andere Ecke und Katsuya fing leise an zu seufzen. Das hörte
wohl gar nicht mehr auf.
"Ich denke nicht, dass sie begeistert sind, aber sie müssen es akzeptieren. Und
jemand, der mich nur mag, weil er auf eine Beziehung hofft, ist kein wahrer
Fan", erwiderte Seto nun wieder gelassener, schenkte seinem Freund ein kleines
dankendes Lächeln, weil er das Thema beendet hatte. Dieser erwiderte das
Lächeln leicht, wusste doch, wie unangenehm es war über seine Ängste reden zu
müssen, und so war er gespannt, was nun als nächstes kam, hoffte, dass den
Leuten bald mal die Themen ausgingen. Dies hoffte auch Seto, hatte langsam genug
von den ganzen Fragen.
"Sie haben auf Ihrer Reise bisher doch sicher eine Menge erlebt. Sie haben doch
Ihre Zeit auch schon in Indien verbracht, richtig?! Dies ist doch das Land, in
dem mit Vorliebe getanzt wird. Trauen Sie sich denn solch Gesten überhaupt zu,
wenn sie doch solch eine Vorgeschichte mit ihrem Vater aufweisen, Jounochi-san?"
Gut, dies brachte den Jüngeren nun doch dazu sich wieder etwas zu verkrampfen,
ließ ihn weiter in den Stuhl sinken und seufzte schwer. Wie kamen diese Leute
von einem Thema wie Fans, nun wieder auf so etwas?!
"Ich kann Ihnen nur bestätigen, dass Katsuya ein ausgezeichneter Tänzer ist",
half Seto diesmal seinem Freund, musste dabei ja noch nicht einmal lügen. Es
hatte zwar diesen kleinen Zwischenfall während des Kurses gegeben, aber das
änderte nichts daran, dass der Jüngere Talent hatte.
"Bei Ihnen wird er sicher auch schon einiges an Vertrauen aufgebaut haben, aber
was ist, wenn er mit jemand anderes tanzt? Und gibt es in Indien nicht auch sehr
ausgefallene Tänze?", hakten die Klatschtanten nur weiter nach, schienen immer
mehr auf die bestimmten Ereignisse, die vorgefallen war, anzuspielen, obwohl sie
dies gar nicht hätten wissen können. Katsuya war jedoch nicht wirklich zu
einer Antwort fähig, druckste etwas herum, ehe dann doch ein 'Warum sollte ich
mit jemand anderes tanzen? Und die Tänze sind auch nicht sehr viel anders...',
zwischen seinen Lippen hervorkam, man dem Jungen dennoch inzwischen wieder eine
leichter Nervosität ansehen konnte. Woher wussten diese Menschen nur so gut
Bescheid?
"Mir fiel bisher nicht auf, dass andere Tänze genauso körperbetont sind wie
die Indischen... und warum sollten Sie nicht mit anderen tanzen? Hatte Ihre
Gruppe nicht sogar einen Tanzkurs belegt? Da lernt man doch sicher auch vom
Lehrer ein paar Schritte?", wurde es nun wirklich direkt.
"Ich... also... ja schon... aber.... naja... das... es war doch nur tanzen....",
stotterte Katsuya etwas unsicherer daher, drückte sich etwas mehr an den Stuhl
und fühlte nur erneut alle Blicke der Anwesenden auf sich, wollte das nicht und
wollte auch nicht an die unangenehme Situation mit dem Tanzlehrer denken,
schloss kurz seine Augen und atmete etwas tiefer ein und aus.
"Nur tanzen? Dann scheinen Ihnen die Berührungen, die bei den indischen Tänzen
sehr häufig sind, ja nichts ausgemacht zu haben, oder?"
"Ich ähm... also.... nein.. nicht wirklich... jedenfalls... also", versuchte
der Blondschopf sich irgendwie von diesen Fragen zu befreien, die ihn doch immer
weiter in die Ecke drängten, ihn nicht mehr wissen ließen, was er nun
antworten sollte. Natürlich hatten ihm diese Berührungen nicht gefallen. Aber
was hatte dies mit Seto zu tun? Was sollte das alles? Und wieso wussten diese
verfluchten Leute das alles?! Unbewusst hatte der Blondschopf angefangen zu
zittern, blickte mit trüben Augen in die Masse, wollte keine weiteren Fragen
hören, wollte dass es endlich aufhörte.
"Es ist nun ja nicht so, dass Katsuya vor allen Berührungen Angst hat und
außerdem muss man sich bei diesen Tänzen zum Teil doch sehr konzentrieren",
ein kalter Blick wurde in den Raum geworfen, während Setos noch freie Hand zum
Oberschenkel gewandert war, beruhigend über den Stoff strich und auch die
andere Hand hielt Katsuyas ein wenig fester umschlossen, war Seto doch bewusst,
worauf die Reporter aus waren und wie wenig dieses Thema seinem Freund gefiel.
Aber die Reporter schien durch den Blondschopf, der trotz der relativ
beruhigenden Berührungen seines Freundes immer nervöser wirkte, doch ein
gefundenes Fressen erbeutet zu haben, immerhin war es leichter nur noch mehr aus
einer Person heraus zu filtern, wenn diese sich nicht mehr ganz konzentrieren
konnte und in die Ecke gedrängt wurde. Und so wurden die nächsten Fragen auch
weiter auf den Blonden ausgerichtet, was diesen nur noch etwas unsicherer werden
ließ, nicht mehr über all das reden wollte und sich nur noch etwas mehr
verkrampfte.
"Wie schafft Ihr Freund es denn, Ihnen die Angst zu nehmen, Jounochi-san?",
wurde jedoch auch schon die nächste Frage auf den Blonden katapuliert.
"Was?... das... also... allein... durch seine Anwesenheit.. halt...", antwortete
der Gefragte daher nun auf die Frage, war dadurch nur erneut etwas
zusammengezuckt und drückte sich etwas fester in den Stuhl. Hätte er gekonnt,
wäre er wohl nun einfach im Erdboden verschwunden und hätte nicht mehr diese
unangenehmen Fragen beantworten müssen.
"Also das müssen Sie uns jetzt bitte näher erklären", wurde er jedoch auch
schon aufgefordert, als sich Seto jedoch auch schon erhob. "Nach der Pause", kam
es nur kühl von Seto, dem diese Fragen doch langsam zu viel wurden, merkte er
doch, wie sehr sein Freund darunter litt und wollte ihn nicht überfordern. Ein
unruhiges Gemurmell erfüllte dadurch nun wieder den Raum und jeder der Reporter
schien etwas zu sagen zu haben, erfüllte den Saal mit einer großen
Lautstärke, was die beiden, die nun einmal diese Pressekonferenz gaben, bald
nur noch leise vernehmen konnten, sich in dem Nebenraum niedergelassen hatten
und Katsuya sich schließlich zitternd an seinen Freund geklammert hatte. Diese
Fragen hatten ihn doch sehr mitgenommen und noch immer bildeten sich ab und zu
Bilder aus der Vergangenheit und den beschriebenen Dingen aus dem Urlaub, vor
seinen Augen, ließen den Jungen immer wieder leicht zusammenzucken.
"Es ist ok, Schatz", flüsterte Seto, hatte seinen Freund ganz fest im Arm und
strich ihm beruhigend über den Rücken, war wütend auf diese verdammten
Reporter, denen es anscheinend Spaß machte, die nicht so starken Menschen zu
quälen.
"Warum ist das alles so... wichtig?", murmelte der Kleinere nur noch immer etwas
zitternd, fühlte sich durch die Nähe Setos und dessen Geborgenheit schon etwas
wohler, drückte sich nur noch etwas fester an ihn und ließ diesen gar nicht
mehr von sich gehen.
"Es ist nicht wichtig", erwiderte Seto leise. "Sie brauchen nur eine gute
Story...." Ein leises Seufzen trat über die Lippen des Braunhaarigen.
"Und woher wissen sie das alles?", fragte Katsuya nun doch noch immer etwas
verwirrt nach, hatte jedoch wieder aufgehört zu zittern und schmiegte sich an
Seto, der eine angenehme Wärme und Ruhe ausstrahlte und dem Jungen eine Menge
an Halt und Sicherheit gab. So war es ein Leichtes für den Blonden sich wieder
zu beruhigen, hatte er doch eigentlich auch schon weit aus Schlimmeres erlebt.
So konnte er die Nähe zu seinem Freund inzwischen auch wieder genießen, konnte
sich dennoch nicht erklären, woher die Reporter all ihr Wissen bezogen.
"Wenn ich das wüsste, wäre ich auch schlauer... sie spielen auf Vorfälle an,
die sie eigentlich nicht wissen können", grummelte Seto, wobei sein scharfer
Verstand auch bald schon einen Verdacht hatte. "Jemand hat uns an die Presse
verkauft..." Etwas überrascht über die letzte Aussage, hatte sich der Kleinere
dann doch ein wenig von seiner Wärmequelle gelöst, blickte verwirrt mit seinen
großen braunen Augen hinauf zu dem Braunhaarigen, deutete schon allein durch
seinen fragenden und verwirrten Ausdruck auf seine Verwirrung hin.
"Wie? Wer sollte denn sowas tun?!"
"Ich weiß es nicht", seufzte Seto. "Aber einer aus unserer Gruppe muss es getan
haben, sonst war keiner bei dem Tanzkurs dabei..." Und leider begann sich auch
immer mehr eine Person herauszukristalliesieren, der Seto all dies auch
zutraute, sagte dazu jedoch nichts. Schließlich lagen Katsuya seine Freunde am
Herzen und er wollte den Kleineren nicht durch eine solche Beschuldigung
verletzen.
"Aber.... sowas... sowas würde doch keiner von ihnen tun... immerhin sind wir
doch Freunde. Warum sollte jemand all dies also der Presse erzählt haben?!"
Etwas schockierter über die Vermutung, die ja nun einmal leider sehr nahe lag,
klammerten sich die kleineren Hände etwas fester in den Stoff des Firmenchefs,
während der Blonde doch etwas verletzt wirkte. Er konnte sich einfach nicht
vorstellen, dass jemand sie so sehr hätte verraten können. Sie waren immerhin
alle Freunde und auch wenn es mal Meinungsverschiedenheiten gab, war dies doch
kein Grund dem anderen so sehr zu schaden.
"Wahrscheinlich, weil er ... oder sie... etwas gegen unsere Beziehung hat und
sie so zerstören wollte", murmelte Seto, gab es doch eigentlich nur eine
Person, die sich gegen sie gestellt hatte.
"Das... das kann nicht... sein....", murmlte Katsuya nur noch etwas leiser,
wollte das nicht wahrhaben und nicht glauben und drückte sich nun doch wieder
etwas fester an Seto, schüttelte noch einmal seinen Kopf und wollte dies
einfach nicht verstehen können. Leise seufzte Seto, konnte diesen Unwillen nur
zu gut verstehen, jedoch musste man der Tatsache ins Auge sehen.
"Wer soll es sonst gewesen sein?"
"Ich... ich weiß nicht... vielleicht haben sie den Tanzlehrer einfach
befragt?", kam es noch immer etwas unsicher von dem Jüngeren, der sich nur
weiterhin an Seto schmiegte, sich so, auch wenn dieses Thema nicht gerade
angenehm war, wieder besser fühlte.
"Und der hat auch meinen Wasserunfall miterlebt....", eine kleine Spur Sarkasmus
war in Setos Stimme zu hören, die aber gleichsam auch sehr sanft klang, den
Jüngeren beruhigen wollte.
"Nein.. aber...viellleicht.... naja.. vielleicht... die Hotelbesucher....",
versuchte Katsuya nur weiterhin die Tatsache zu umgehen, dass es doch jemand aus
irher Gruppe gewesen sein musste, immerhin gab es dafür einfach zu viele
Anzeichen und die Reporter hatten schlecht alle möglichen Leute befragen
können, die sich in Indien befanden, nur weil sie wussten, dass Seto Kaiba sich
in Indien aufhielt. Und die Reporter befanden sich ja auch nicht in der Nähe,
wäre dies doch sicher irgendwie aufgefallen. Erneut seufzte Seto leise.
"Katsuya...", so ungenehm es auch war, aber der Junge sollte der Wahrheit
einfach ins Auge sehen.
"Aber... niemand würde das einfach so tun... warum denn? Wir... wir sind doch
alle Freunde....", brachte der Angesprochene nur noch immer uneinsichtig hervor,
wollte es einfach nicht wahrhaben, wollte nicht verstehen, wieso jemand so etwas
tun konnte, wollte nicht an der Freundschaft der anderen zweifeln.
"Manchmal kann man sich in seinen Freund täuschen", seufzte Seto leise. Der
Blonde drückte sich nun nur noch mehr an Seto, wusste nicht, was er noch dazu
sagen sollte, drückte sich nur immer mehr an den Älteren und fühlte sich mit
einem Mal so, als hätte ihn jemand ins kalte Wasser geschubst. Nie hätte er
geglaubt, dass einer seiner Freunde solch einen Hass gegen ihn und Seto
aufweisen konnte, dass es selbst die Freundschaft überwog und ihnen beiden nun
Probleme aufhalste. Und so hielt Seto seinen Freund weiterhin im Arm, kraulte
ihn leicht im Nacken und empfand ein wenig Mitleid, weil nun auch Katsuya diese
bittere Erfahrung hatte machen müssen und nun wusste, was es bedeutete, wenn
man von seinen Freund verraten wurde. Jounochi klammerte sich dabei nur noch
mehr an den Braunhaarigen, wusste nicht, was er noch großartig dazu sagen
sollte und beließ es daher einfach dabei, wollte die Stille zwischen ihnen nun
nicht mehr brechen und vergrub sich in den Armen des Älteren, war einfach froh,
dass er ihn bei sich hatte und Seto auch stets für ihn da war, es immer wieder
schaffte ihn beruhigen zu können, so wie es sonst kein anderer vollbrachte.
Jedoch waren sie immer noch auf einer Pressekonferenz, die man eigentlich noch
weiterführen musste. Und so mussten sich die beiden Liebenden bald wieder
voneinander lösen, wobei der Kleinere von beiden erneut ihre Hände miteinander
verflechtete, so gewährleistete, dass sie noch immer miteinander verbunden und
sich nahe waren, und sich schließlich erneut zu dem Löwen in der Höhle
begaben, wurden bei ihrem erneuten Auftauchen in dem Sall nur wieder von einem
Blitzlichtgewitter empfangen - anscheinend konnte man gar nicht genug Bilder
von ihnen haben - und saßen bald darauf auch wieder auf ihren beiden Plätzen,
stellten sich mit neuer Ruhe den Fragen. Und Gott sei Dank schienen sie nun auch
um die Frage, wie Seto es genau schaffte, Katsuya seine Ängste zu nehmen, herum
zu kommen, bekamen viele andere Fragen gestellt.
Nach einigen weiteren Stunden, in denen Katsuya und Seto den Fragen ausgesetzt
waren und sich letztendlich dann wieder auf den Weg zurück begeben konnten,
waren sie nun wieder in dem Haus angekommen. Der Abend war angebrochen und die
Freunde saßen gemütlich zusammen auf der Veranda am Tisch, konnten so noch
immer die Wärme der Sonne genießen, die sich allmählich dem Untergang neigte
und einfach mal ein bisschen entspannen. Immerhin gab es in den letzten Tagen
schon genügend Probleme und Stress, der an all den Freunden, vor allem an Seto
und Katsuya, genagt hatte, und so war es nun ganz angenehm mal ein bisschen die
Zeit und Ruhe genießen zu können, wobei Sabrina und Mokuba sowie Yuugi nun ein
Tablett mit einigen leckeren Speisen brachten, es nun Zeit für's Abendbrot war.
Und während alle doch recht hungrig zugriffen, hatte Seto nicht einmal einen
Bissen angerührt, war noch immer geschafft von der Pressekonferenz und
überlegte, wie man jetzt weiter mit Anzu verfahren sollte. Dieses Verhalten
bemerkte natürlich auch der Freund des Grübelnden, der sich ein Stück von der
Wassermelone genommen hatte, davon nun etwas auf einen Löffel tat und diesen
vor Setos Gesicht hielt, ihm ein kleines Lächeln schenkte.
"Du musst auch etwas essen...", meinte er nur, wollte nicht, dass Seto nichts zu
sich nahm, auch wenn er selbst wohl nicht viel herunterbekommen würde, es ihn
selbst doch sehr beschäftigte, dass wohl einer von ihren Freunden sie an die
Presse verkauft hatte, und ihm doch einiges an Kopfzerbrechen bescherte. Seto
seufzte leise, hatte nicht den geringsten Appetit und nahm das Stück
Wassermelone nur, weil es von seinem Freund kam, hätte aber lieber eine ganze
von diesen Riesenteilen Anzu über den Kopf gezimmert. Und so seufzte auch der
Blodnschopf ließ sich schließlich in seinen Stuhl sinken und musterte die
rot-grüne Melonde, die sich in seiner Hand befand, wusste nicht, wie er seinem
Freund nun großartig hätte Appetit bereiten können. Und wenn er sich die
Melone so betrachtete, sprach diese ihn auch nicht wirklich an. Nicht wirklich
hungrig, legte er das Stück daher nun wieder beiseite, blickte sich bei den
Freunden, die allesamt vergnügt aßen, etwas um, konnte sich nicht erklären,
weshalb jemand sie so sehr hatte verraten können und vor allem, wer dies getan
hatte. Zudem sah man auch von keinem ein Anzeichen, einen gehässigen Blick oder
etwas anderes, dass den Übeltäter verriet. Mokuba und Sabrina alberten rum,
Yami und Yuugi unterhielten sich über irgendetwas, Shizuka und Kim fütterten
sich gegenseitig, Honda blätterte in einem Buch und Anzu aß stumm vor sich
hin. Ein leises Seufzen entwich den Lippen Katsuyas, der seinen Kopf nun wieder
etwas hängen ließ, dadurch einige der blonden Haare in sein Gesicht fielen und
wieder seufzte er leise, fing, so wie sein Freund, an vor sich hin zu grübeln,
verspürte so von Mal zu mal weniger Hunger. Die gedrückte Stimmung des Paares
fiel auch bald den anderen auf, jedoch sagte keiner ein Wort, schienen die
beiden doch einfach angeschlagen von der Pressekonferenz, bis jedoch Anzus
Stimme die Stille durchbrach. "War es so schlimm?" Durch diese Frage blickte der
Blondschopf nun doch wieder in die Runde, musterte die Freundin etwas verwirrt,
hatte die Frage zwar vernommen, jedoch nicht wirklich verarbeitet und
realisiert, eher gehört, dass sie überhaupt etwas gesagt hatte.
"Wie?"
"War die Pressekonferenz schlimm?", wiederholte Anzu die Frage einfach.
"Ähm... nein... sie war eigentlich ganz okay", meinte der Blondschopf nur,
verschwieg bewusst, dass sie zwischendurch eine Pause machen mussten, da es ihn
irgendwann doch mitgenommen hatte, was die Reporter alles von ihnen wissen
wollten, wollte den Freunden zum einen keinen Grund geben sich Sorgen zu machen
und zum Anderen wollte er jetzt auch nicht darüber sprechen, war es doch nun
vorbei und er war froh gewesen, dass der Rest der Pressekonferenz glatter
verlaufen war.
"Wer hat uns verraten?", kam plötzlich die kalte Frage von Seto, hatte er doch
genug von dem Versteckspiel. Daraufhin blickten alle den Firmenchef irritiert
und unwissend an, selbst Katsuya musterte seinen Freund etwas überrascht, war
die Frage doch etwas plötzlich gekommen und man konnte dem Braunhaarigen
ansehen, dass er eine Antwort haben wollte, hatte doch selbst der Ton bewiesen,
dass mit ihm nun im Moment nicht zu spaßen war. So ließ auch Katsuya es erst
einmal etwas gegen die Vermutung zu sagen, richtete seine Bernsteine auf die
kleine Gruppe, die sich am Tisch befand und blickte in die noch immer
irritierten Blicke der Freunde.
"Wieso verraten, Onii-chan?", kam es nun fragend von dem Kleinsten am Tisch,
musterte seinen Bruder noch immer verwirrt, verstand das alles nicht.
"Wer hat uns an die Presse verkauft?", fragte Seto jedoch nur erneut. "Wer hat
all die Informationen über uns weitergegeben?"
"Aber Seto... vielleicht....", versuchte Katsuya es nun doch, brach dann jedoch
auch wieder ab, wusste selbst nicht, was er nun denken sollte. Natürlich wollte
er seine Freunde nicht für so etwas beschuldigen, doch wenn man alles durch den
Kopf gehen ließ, dann hätten die Reporter dies alles nicht wissen können. Und
leider Gottes blieb nur diese kleine Gruppe an Freunden somit übrig, die das
Übel hervorgerufen haben konnten.
"Ihr wurdet an die Presse verkauft?", kam es jedoch nur besorgt und zugleich
schockiert von Yuugi, der seinen besten Freund auf diese Aussage hin mit Sorge
in den Augen betrachtete, wusste er doch, dass dieser ein Mensch war, der immer
auf alle Aussagen einging und sie sich auch irgendwie zu Herzen nahm, auch wenn
er dies oftmals nicht zeigte. War dies doch früher auch oft genug bei Kaiba der
Fall gewesen.
"Woher sollten diese denn sonst so viele Einzelheiten wissen, die wir zum Teil
nur in der Gruppe erlebt haben?", hakte Seto nach. "Wenn die Person es nicht
freiwillig zugibt, kann ich auch gerne Leute ausschließen, die meiner Meinung
nach, dafür nicht in Frage kommen..."
"Aber... warum hätte das jemand tun sollen, Kaiba?", fragte nun der Größere
der beiden Seesterne nach, wusste immerhin nicht, was genau sich bei der
Pressekonferenz vorgetragen hatte, immerhin hatten die beiden Liebenden ja
nichts darüber erzählt und gaben jedes Mal immer nur einen knappen Satz dazu
ab, wenn man danach gefragt hatte, was auch nicht gerade davon zeugte, dass es
so prickelnd verlaufen war, wie man es sich vielleicht erhofft hatte. Der
Blondschopf musterte die Runde der Freunde noch immer, fühlte sich von Minute
zu Minute schlechter, da selbst er vermutete, dass jemand sie verraten hatte und
dieses vergangene Vertrauen gegenüber seinen Freunden, trübte ihn doch etwas.
"Wenn ich das wüsste, wäre ich auch schlauer... aber es ist nun einmal so...",
leise seufzte Seto, hatte inzwischen die gesamte Kommunikation mit der Gruppe
entschieden zu übernehmen, hatte sein Freund doch genug an dem eigentlichen
Verrat noch zu knabbern.
"Aber Onii-chan, wir haben euch doch alle lieb...", gab nun Mokuba von sich zum
Besten, konnte genauso wenig verstehen, dass jemand von ihnen die beiden hatte
verraten sollen. Sie waren inzwischen doch alle Freunde.
"Aber, es scheint so zu sein, Kleiner....", meinte Katsuya nun doch etwas
mutiger, wusste, dass es doch keinen Sinn hatte weiterhin zu versuchen einen
anderen Weg zu sehen. Das alles brachte sowieso nichts.
"Und wer soll es bitte schön gewesen sein?", kam es genervt von Anzu, die
daraufhin nur einen eisigen Blick von Seto erhielt.
"Es bleiben eigentlich nicht viele Möglichkeiten, wenn man es logisch
betrachtet", erwiderte er. "Shizuka fällt schon mal ganz raus, weil sie erst
seit kurzem dabei ist und in Indien noch gar nicht zu unserer Gruppe gehört
hat. Sabrina und Yuugi traue ich eine solch hinterlistige falsche Tat einfach
nicht zu, außerdem haben Sabrina und Kim uns ja auch schon mal geholfen, wenn
wir in der Beziehung Probleme hatten. Bleiben also nur du, Honda und Yami und
Yami ist auch zu ehrlich und Honda kann ich leider nicht beurteilen. Fakt ist
aber, dass du dich von Anfang an gegen unsere Beziehung aufgelehnt hast,
Mazaki!" Böse funkelte die Braunhaarige den Firmenchef, der vor ihr saß nun
an, schien nicht fassen zu können, dass sie nun verdächtigt wurde, obwohl es
doch so viele in ihrer Gruppe gab, die dieses hätten vollführen können.
"Willst du damit etwa behaupten, dass ich es war?!", zischte das Mädchen nur
etwas angefressen und Katsuya musterte das Mädchen etwas niedergeschlagen,
dennoch interessiert. Konnte sie dies wirklich alles getan haben?
"Ja", kam es nur einfach über Setos Lippen. "Dir hat unsere Beziehung doch von
Anfang an nicht gefallen und du hast doch gerne Dinge getan, die uns hätten
auseinanderbringen können..."
"Na und? Nur weil ich noch immer nicht sagen kann, dass ich eure 'Beziehung',
wie ihr es nennt, gut finde, heißt das nicht, dass ich irgendwie so etwas getan
habe. Wie hätte ich das denn bitteschön anstellen sollen?!", keifte die
Freundin nur zurück, wollte sich nicht für Dinge beschuldigen lassen, für die
man ihr noch nicht einmal die Schuld nachweisen konnte, wobei die Blicke der
Freunde doch etwas härter wurden, die Freundin nun unverständlich und
anschuldigend trafen. Jeder schien es ihr zutrauen zu können, wussten sie doch
alle, dass sie Katsuya schon einmal beinhahe das Leben gekostet hatte, jede,
außer Katsuya, der noch immer etwas zweifelte, von der Tat in dem Hotel damals
nicht wusste, dass sie dies war, sich etwas verkrampfte bei den Anschuldigungen.
"Du hättest mit einem oder mehreren Reportern sprechen können, während wir in
Indien unterwegs waren und du dich immer so lieb im Hotel aufgehalten hast",
bekam Seto nun Hilfe von Kim, bei der langsam der Groschen fiel, was Anzu
alleine im Hotel gemacht hatte.
"Ich hätte aber auch genauso gut einfach nur im Zimmer oder beim Pool bleiben
können und die Zeit ohne euch einfach mal genießen. Ich hatte nun einmal keine
Lust ständig mit euch allen herum zu hängen. Dafür kann man mir ja nun wohl
schlecht die Schuld geben. Und nur weil ich euch beide nicht mag, heißt das
nicht, dass ich das mit der Presse getan hab. Und was hätt ich denen schon
großartig erzählen sollen, außer, dass ihr zusammen seid?! Und was hätte mir
das gebracht?!"
"Geld", erwiderte Seto. "Gute Nachrichten werden belohnt..."
"Als ob ich das so dringend nötig hätte...", gab die Brünette nur zurück,
verschränkte ihre Arme und schien noch immer uneinsichtig, ließ sich nichts
nachweisen. Doch ohne Beweise konnte man ihr nun einmal nichts anhaben, selbst
wenn sie noch so verdächtig erschien. Der Blondschopf der kleinen Gruppe
musterte das Mädchen jedoch nur mit einem Gemisch aus Trauer, Enttäuschung und
Verwirrung, wusste nicht, ob sie es nun wirklich war, fühlte jedoch irgendwie,
dass es wohl sonst kein anderer gewesen sein konnte, was ihn doch ziemlich
erschütterte. Er hatte der Freundin doch nie etwas getan. Wieso also hasste sie
ihn auf einmal so sehr und versuchte sein Leben zu zerstören? Er konnte doch
auch nichts dafür, dass er sich in Seto verliebt hatte. Hätte man ihm vor der
Reise erzählt, er würde einmal mit dem Firmenchef zusammen kommen, er hätte
demjenigen einen Vogel gezeigt. Doch so war es nun einmal gekommen und er würde
sich ein Leben ohne seinen Freund schon gar nicht mehr vorstellen wollen, liebte
Seto dazu viel zu sehr. Wieso also war sie plötzlich so anders? Oder hatte er
das nur vorher nie bemerkt?
"Dann sag mir, wer es sonst gewesen sein soll!", forderte Seto sie nun auf.
"Woher soll ich das denn wissen? Es muss ja auch nicht unbedingt jemand aus der
Gruppe gewesen sein. Ihr ward doch oft genug weg, wer weiß, wer euch da alles
gesehen hat!", wehrte sich die Braunhaarige nur weitehrin gegen die
Anschuldigen, die sie trafen, während Mokuba auf Katsuyas Schoß kletterte,
sich etwas mehr an ihn drückte und der Blondschopf dem kleinen Jungen
beruhigend durch die Haare strich, wusste er doch inzwischen, dass Mokuba sich
nicht gerne im Streit mit anderen befand, genauso wenig wie er selbst.
"Beim Tanzkurs war aber nur unsere Gruppe anwesend!", gab Seto ruhig zurück,
wollte sich nicht von dem Starrsinn dieses Mädchens aus der Ruhe bringen
lassen, ließ nun ebenfalls eine Hand in Richtung seines kleinen Bruders
wandern.
"Da war aber auch immer noch der Tanzlehrer, falls dir dies entgegangen sein
sollte, Kaiba. Und ich bin hier auch nicht die einzige, die sich noch in der
restlichen Gruppe befindet. Nicht hinterlistig hin oder her, was wissen wir
schon so Genaues über diese beiden Mädchen. Die können es genauso gut gewesen
sein! Und Yuugi und Honda sind auch noch da! Wieso ausgerechnet ich? Nur weil
ich eure Beziehung missblillige? Die anderen könnten das Geld, welches man da
vielleicht bekommt, was weiß ich, genauso gut gebrauchen!", gab das Mädchen
nur noch verärgerter zurück, während Mokuba sich inzwischen mehr an Katsuya
klammerte, sich aber auch der Hand seines Bruders leicht entgegenlehnte, und die
restlichen Freunde doch etwas erstaunt zu der Freundin blickten, diese sie
immerhin alle ebenso verdächtigt hatte. Alle außer Yami.
"Jetzt reichts aber!", mit der flachen Hand hatte Seto auf den Tisch gehauen,
wobei die Schüsseln und Teller gefährlich gehüpft waren und aus einigen
Gläsern das Wasser übergeschwappt war. "Warum sollte Yuugi seinem besten
Freund soetwas antun? Warum sollte allgemein jemand so etwas tun, wenn nicht,
weil er etwas gegen unsere Beziehung hat. Und bisher fiel mir nicht auf, dass
einer wirklich Geldprobleme hatte und unbedingt Geld brauchte!"
"Ich habe aber genauso wenig Geldprobleme und ich lasse micht nicht einfach
beschuldigen, nur weil ihr beide wegen irgendwelcher Lapalien auf dieser
Pressekonferenz fertig gemacht worden seid!", kam es nur giftig zurück und die
blauen Augen funkelten ihr Gegenüber wütend, aber auch bestimmt an, ließen
weiterhin keine Einsicht zu, immerhin konnte man diesem Mädchen nichts
nachweisen. Katsuya und der Kleine auf seinem Schoß waren durch Setos Aufschlag
und dessen laute Worte doch etwas zusammengezuckt, musterten den Firmenchef nun
besorgt, während Katsuya dem kleinen Bruder beruhigend über den Rücken
strich.
"Anzu, wenn.... wenn du es warst dann.. dann sag es bitte. Ich würde dich
niemals dafür verurteilen, auch wenn ich es nicht verstehen könnte. Aber
ich-"
"Ich war es aber nicht!!!", unterbrach die Angesprochene den Blondschopf barsch,
der dadurch die Freundin nun etwas angespannter musterte. Wenn sie es nicht war,
schön und gut, aber allmählich wurde auch ihm die Situation zu viel, zumal
Mokuba dies auch mitnahm.
"Du warst es genauso wenig wie die Person, die Shizuka dazu angestiftet hat,
Katsuya in unserem Zimmer einzusperren, damit er mal in Ruhe über die Beziehung
zu mir nachdenken kann...", kam es jedoch auch schon sarkastisch über Setos
Lippen, der langsam auch keine Lust mehr verspürte, sich mit einem solchem
Starrkopf auseinander zu setzen. Mit Katsuya war das ja niedlich, aber das hier
war einfach nur unsinnig. Die Bernsteine blickten durch diese Aussage jedoch nur
schockiert und verwirrt zu dem Jungunternehmer neben sich, musterten diesen noch
immer ungläubig, ehe sie zu der Freundin herüber wanderten, letztendlich dann
wieder bei Seto ruhten.
"Wie?", kam es nur erstaunt und doch etwas schockiert über die Lippen des
Blonden, der noch immer glaubte sich gerade eben verhört zu haben. Ja, anders
konnte es gar nicht sein. Er hatte sich einfach nur verhört. Warum hätte Anzu
seine kleine Schwester auch schon dazu anstiften sollen ihn einzusperren,
wodurch er dann beinahe an einer Panikattacke das Zeitliche gesegnet hatte?! Das
war sicher nur ein Missverständnis.
"So war es doch, oder Shizuka?", kam jetzt jedoch nur Setos Nachfrage an die
Braunhaarige, die durch den Streit auf den Schoß ihrer Freundin gerutscht war
und sich nun ein wenig an diese klammerte, auf die Frage jedoch langsam nickte.
Zwar hatte sie vor dem Firmenchef keine wirkliche Angst, würde dieser ihr doch
nie etwas tun, jedoch war dieser Wut doch furchterregend.
"Das... das ist nicht euer Ernst", meinte Katsuya nun und kicherte etwas falsch,
wollte somit nur darauf anspielen, dass das doch wirklich ein guter Witz war.
Doch dieses Kichern verstummte von Mal zu Mal, ehe es ganz versiegte, während
er in die ernsten und betroffenen Gesichter der Freunde blickte, sich immer mehr
selbst verkrampfte. "Das... das könnt ihr nicht ernst meinen.....", wiederholte
sich der Blonde nur noch einmal, drückte den Schwarzhaarigen dabei nur noch
etwas mehr an sich, während die Augen nun wieder zu der braunhaarige Freundin
an den Tisch wanderten, die noch immer uneinsichtig ihre Arme verschränkt
hatte, alle anfunkelte.
"D-doch, Onii-chan", kam es schließlich leise von Shizuka. "Sie... meinte, ich
sollte das tun... es... tut mir so Leid." Und somit war Shizuka die erste am
Tisch, die in Tränen ausbrach, sich noch mehr an ihre Freundin drückte, dieser
drückenden Stimmung nicht mehr standhielt.
"Wieso?.... WIESO ZUM TEUFEL?!", brach nun auch die Wut aus dem blonden Jungen
am Tisch aus, musterte die braunhaarige Freundin unverständlich und verletzt,
konnte nicht verstehen, dass das alles durch sie geschehen war. Wenn er daran
dachte, dass er beinahe vor Angst gestorben wäre - und das durfte man
wortwörtlich nehmen - stieg die Wut und Enttäuschung nur noch mehr in ihm,
ließ den Körper nur noch etwas mehr zittern und verkrampfen, wodurch Mokuba
nun auch leise begann zu schluchzen, sich nur noch mehr an den Blonden drückte,
ein leises 'Katsu-chan' murmelte, auch für den kleinen Jungen das alles
allmählich zu viel wurde. Anzu schien davon jedoch noch immer recht unberührt,
saß weiterhin in ihrem Stuhl, wirkte von Anschuldigung zu Anschuldigung nur
immer kühler und auch unberechenbarer.
"Weil ihr mich ankotzt!", waren schließlich die zerschmetternden Worte, die
Katsuya völlig verkrampfen ließen, die Freundin nur noch unverständlicher
musterten, das alles nicht verstehen konnte, sich nur immer schlechter fühlte.
Was hatte er ihr denn getan, dass sie inzwischen so von ihnen denken konnte?!
"Dann verschwinde doch einfach!", fuhr Seto das Mädchen nun an. "Wenn wir dich
so ankotzen, musst du ja auch nicht länger mit uns durch die Gegend reisen!"
"Das würde euch wohl so passen, was? Denkst du wirklich ich würde nur wegen
euch nicht mehr mitreisen? Von wegen....", meinte die Angesprochene nur
weiterhin ruhig, schien kein bisschen aus der Haut zu fahren und musterte die
Personen um sich herum nur weiterhin still, schien sich dies alles nicht so sehr
zu Herzen zu nehmen. Doch Katsuya nahm dies währenddessen alles mehr mit als
gewollt. Und so stand der Blondschopf schließlich auf und setzte Mokuba dabei
ab, strich ihm noch einmal mit einem kleinen Lächeln, das doch recht gezwungen
wirkte, durch die Haare, ehe er sich auch schon weiterbewegte, vor der Freundin
zum Stehen kam und diese enttäuscht und verletzt, aber auch betrübt sowie
verständnislos musterte.
"Ich dachte wirklich wir wären Freund, aber anscheinend hälst du davon ja
nicht mehr sehr viel, Anzu. Das finde ich wirklich schade aber... ich... ich...
ich LASSE MICH NICHT VON IRGENDWELCHEN LEUTEN HERUMSCHUBSEN!!!!" Und mit diesen
Worten war der Blondschopf schließlich wieder in das Haus gegangen, knallte die
Tür hinter sich zu und ging wütend, aber auch verletzt, durch das Haus, begab
sich in die Küche und holte sich erst einmal etwas zu Trinken, musste sich
abreagieren, aber sicher nicht unter seinen Freunden. Derweil warf Seto einen
kurzen bittenden Blick zu Sabrina, schob Mokuba zu ihr, der inzwischen heftig
weinte, strich ihm noch einmal kurz über den Rücken.
"Vielleicht solltet ihr ein wenig spazieren gehen", meinte er zu Sabrina und Kim
gewandt, die daraufhin auch aufstanden und mit den weinenden Personen die
Veranda verließen, bevor Seto das Haus betrat, dort seinen Freund suchte. Und
so machten sich Sabrina, Kim, Shizuka und Mokuba auf den Weg und gingen ein
bisschen am Strand entlang, versuchten die beiden weinenden Personen wieder
etwas fröhlicher stimmen zu können. Derweil hörte man den Kühlschrank im
Haus laut zufallen, ehe es klirrte und kurz darauf auch schon ein 'Autsch! Ach
verdammt, was für ein scheiß Tag!' zu vernehmen war. Der Blondschopf kniete
nun auf dem Boden, hatte einen Finger in seinem Mund, während er die Splitter
von einem Glas wieder aufsammelte, dabei weiter vor sich hingrummelte. Seto
seufzte leise, kniete sich schließlich dazu und nahm Katsuya die Splitter ab
und schmieß sie weg, bevor er sich noch mehr daran verletzte, ehe er zu seinem
Freund zurückkehrte und dessen blutenden Finger vorsichtig in den eigenen Mund
nahm, das Blut von der Wunde saugte. Der Blondschopf ließ dies mit sich machen,
blickte noch immer mit wütenden Blicken zu seinem Freund, was sich durch dessen
Nähe jedoch immer mehr legte, somit nur noch die Enttäuschung und die Trauer
darin zu lesen waren, Katsuya schließlich leise seufzte.
"Was haben wir ihr denn getan?"
"Ich weiß nicht", seufzte auch Seto, ließ seine Zunge nun zärtlich über den
Schnitt wandern, trank Katsuyas Blut, während seine Wut sich inzwischen schon
wieder ganz gelegt hatte, er sich jedoch sicher war, dass sie in Gegenwart der
Braunhaarigen sofort wieder aufkochen würde. Der Blondschopf erschauderte durch
die angenehme Berührung leicht, musste dadurch allerdings auch wieder etwas
kichern, da es doch irgendwie kitzelte, schenkte seinem Freund nun schon wieder
ein kleines, wenn auch noch immer nicht so aussagekräftiges Lächeln wie sonst,
rutschte etwas näher an den Firmenchef heran und fühlte sich, nun näher an
diesem, auch noch etwas wohler.
"Normalerweise stand sie doch sonst auch immer für die Freundschaft unserer
Gruppe. Sie hat ja sogar diesen komischen Smily, das Zeichen der Freundschaft,
auf unsere Hände gekrickelt... es hatte Tage gedauert, bis der Mist wieder
abgewaschen war.... und nun hasst sie uns von Grund auf?... Ich kann das nicht
verstehen.....", murmelte der Junge, während er selbst über all dies
nachdachte, überlegte, was er falsch gemacht haben könnte, dass die Freundin
so wütend auf ihn war.
"Ich versteh sie auch nicht", nuschelte Seto mit Katsuyas Finger im Mund, wobei
er verschwieg, dass er das Mädchen noch nie hatte sonderlich gut leiden
können. Und wieder seufzte der Kleinere leise, lehnte seinen Kopf nun an Setos
Schulter und hatte sich allein durch dessen Nähe und die Unterhaltung wieder
etwas mehr an Ruhe gewonnen, schaffte es der Ältere doch stets etwas von seiner
Ruhe auf den Blondschopf zu übertragen, was dieser immer wieder gerne erfuhr.
Dies merkte auch der Braunhaarige.
"Vielleicht sollten wir nach unseren Geschwistern sehen", meinte er leise.
"Mhm, da hast du vermutlich Recht....", erwiderte der Jüngere nach einer kurzen
Bedenkenszeit, stand also wieder auf und hielt seinem Freund nun die Hände hin,
schenkte ihm ein Lächeln und verhalf diesem somit dann auch schon auf die
Beine, ehe sie an Yami und Yuugi und Honda vorbeigingen, die es auch nciht mehr
lange bei Anzu ausgehalten hatten, sich auf den Weg zum Strand machten, um zu
sehen, ob sich auch ihre beiden kleinen Geschwister wieder einigermaßen
beruhigt hatten. Und so schien es auch, als sie die kleine Gruppe erreichten,
die nahe am Wasser zusammensaß und recht fröhlich vor sich hinplapperte, bis
zu dem Zeitpunkt, als sie das Paar bemerket. Mokuba lief durch das Erscheinen
der beiden sofort auf diese zu und fiel ihnen um die Beine, klammerte sich an
sie und war froh, dass sie nun wieder da waren.
"Geht es euch wieder gut?", fragte er nur leise nach, hatte sich immerhin schon
die ganze Zeit über Sorgen gemacht, da Anzu die beiden doch recht fertig
gemacht hatte und dies alles ohne Grund.
"Natürlich", im nächsten Moment wurde der Kleine auch schon von seinem Bruder
hochgehoben und auf den Arm genommen, während Shizuka Katsuya gar nicht
anzusehen zu wagen schien. Doch der Blondschopf lächelte nur leicht, trat
langsam auf das kleinere Mädchen zu und nahm sie ohne Vorwarnung in den Arm,
strich ihr durch die braunen Haare und lächelte weiterhin sanft.
"Mach dir nichts draus, Imouto... ich wieß doch, dass du mir nie etwas Böses
tun wollen würdest, nicht?!"
"Na-natürlich nicht", die Braunhaarige drückte sich eng an ihren Bruder,
schniefte nun wieder leise.
"Na siehst du....", murmelte der Blondschopf nur ebenso leise, strich der
kleinen Schwester weiterhin beruhigend durch die langen Haare, wollte nicht,
dass sie sich solche Schuld zuwies, immerhin war es ja nicht wirklich ihre
Schuld, Anzu schien sie dazu angestiftet zu haben. Trotzdem weinte das jüngere
Mädchen noch ein wenig, brachte man doch nicht jeden Tag seinen Bruder aus
Versehen fast um. So standen die Geschwister noch eine ganze Weile so an dem
Strand, wobei der Blondschopf der Kleineren beruhigend über den Rücken strich,
versuchte sie wieder beruhigen zu können, sie immehrin auch nicht gerne so
trurig sah. Mokuba hatte sich derweil etwas mehr an seinen Bruder gekuschelt und
beobachtete das Geschehen, schmuste sich schließlich ganz an seinen Bruder an.
~ Ende Kapitel 41 ~
Kapitel 42: Zuckerkrank
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@ Sweet-Akane: Danke für beide Kommis |3~ *hrhr* Und du hast recht. Presseleute
sind shclimm. Hoffentlich treffen die beiden nicht so shcnell wieder auf solche
Aasgeier XD" Höhö.. öhm... wenn ihr wüsstet, was Anzu nicht noch alles macht
*hüstel* *unschuldig schau* XDDD Hoffe dieses Kapitel gefällt ebenso ^^
@ TyKa: Sie haben ja nun erst eimal alles gut überstanden. Ein Glück XD Und
Anzu.. nya.. ja... Anzu ist eben Anzu XD" Viel Spaß mit diesem Kapi! ^.~
Kapitel 42 - Zuckerkrank
"Du musst nicht wirklich schon wieder auf Klo?", ein leicht genervter,
verwirrter Blick traf den Blonden. Sie waren doch gerade erst vor einer halben
Stunde Richtung Olympia aufgebrochen und Katsuya war der letzte gewesen, der ins
Auto gestiegen war, weil er noch einmal das Badezimmer besucht hatte.
"Kann ich auch nichts für!!!", grummelte Katsuya nur vor sich hin,
verschränkte seine Arme schmollend und grummelte nur weiter vor sich hin,
rutschte jedoch auch etwas auf dem Sitz umher, musste wirklich einmal, auch wenn
er sich selbst nicht erklären konnte weshalb, so viel hatte er doch eigentlich
gar nicht getrunken. Und so wurde die nächste Raststätte angesteuert, damit
der Blonde auf Toilette gehen konnte, die Freunde dabei zum Teil genervt,
verwundert oder einfach nur irritiert in der Sonne standen und auf ihn warteten.
Kurz nach dieser kleinen Rast kam der Blondschopf dann auch schon wieder
zurück, schenkte allen ein entschuldigendes Lächeln, da er doch sehr wohl
merkte, dass die Freunde das nicht gerade amüsant fanden, dass sie anhalten
mussten, kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
"Und schon kann es weitergehn..."
Und so ging es auch weiter, wobei bei ihrer Ankunft an den historischen Ruinen
von Olympia der Braunäugige schon wieder unruhig auf seinem Sitz hin- und
herwuselte, erneut ein WC brauchte. Nach einem weiteren Klobesuch begab sich
also auch der Blondschopf zu der Arena, in der Yami schon angefangen hatte zu
kämpfen, seufzte einmal leise und stützte sich an der kleinen Mauer, die die
Arena umkreiste, ab, schloss kurz die Augen, da sich seine Umgebung etwas
angefangen hatte zu drehen, seufzte leise. Er hasste solche Tage.
"Alles in Ordnung bei dir?", kam es schließlich leise von Seto, der neben
seinen Freund getreten war und diesem leicht über den Rücken strich, sich
leichte Sorgen machte, schien sein Freund heute doch sehr unausgeglichen.
"Ja ja, schon okay... mir ist nur ein bisschen schwindelig. Aber das ist nachher
sicher wieder weg. Das ist manchmal so...", gab der Blonde nur zurück, schenkte
dem Älteren ein aufmunterndes sowie ehrliches Lächeln und strich ihm sanft
über die Wange, wollte nicht, dass Seto sich großartig Sorgen machte. Es gab
einfach manchmal Tage, an denen sich die Welt bei ihm drehte.
"Dann solltest du dich vielleicht lieber hinsetzen...", ein undefinierbarer
Blick von Seiten Setos war zu sehen, schließlich hatte sein Freund gerade die
Gruppe übersehen. Zwar kannte der Jungunternehmer die manchmal auftretende
Verplantheit seines Freundes, doch so verplant, dass dieser selbst seinen Freund
übersah, kam dann doch seltener vor.
"Nein, das geht schon... wirklich.... aber ich hol mir mal eben etwas zu
trinken, ja?" Und mit diesen Worten war der Junge auch schon wieder verschwunden
zu einem der nahestehenden Automaten, in die auch schon bald ein paar
Geldstücke kullerten und der Blondschopf sich an der Wand abstützte, während
er darauf wartete, dass endlich das Wasser herauskommen würde. Nachdem der
Automat sein Wasser dann auch endlich ausgespuckt hatte, nahm er sich die
Flasche zufrieden zur Hand, blieb dennoch eine Weile an die Wand gelehnt stehen
und seufzte leise. Ja, solche Tage hasste er wirklich wie die Pest! Seto war
seinem Freund gefolgt, blickte diesen nun wirklich ein wenig besorgter an,
merkte er doch, dass mit dem Blondschopf heute etwas nicht stimmte. Doch der
Blondschopf schien nicht einmal wirklich zu bemerken, dass Seto zu ihm gekommen
war, blieb nur weiterhin an der Wand lehnen und stützte sich somit an dieser
ab, grummelte leise vor sich hin. Er hasste es, wenn der Kreislauf so nachgab
und die Welt sich um ihn herum drehte, zumal das Auffassungsvermögen auch nicht
mehr gerade das Beste war. So öffnte der Junge dann doch seine Augen wieder,
sah, dass Yami fertig mit dem Duel war und Yuugi nun die Duellarena betrat, ehe
er selbst die Flasche zu seinem Mund führte und seinen Durst stillte.
"Du solltest dich wirklich hinsetzen, du bist ziemlich blass", wurde er im
nächsten Moment von seinem Freund angesprochen, der kaum auf das Duell achtete,
zweifelte er schließlich nicht daran, dass Yuugi gewinnen würde. Etwas
überrascht, woher sein Freund auf einmal kam, musterten die braunen warmen
Weiten, die doch etwas verschleierter wirkten als sonst, den Firmenchef, ehe
Katsuya leise seufzte, sich dem Ratschlag des Älteren beugte. Etwas anderes
wäre ihm wohl nicht übrig geblieben, immerhin wusste er ja nur zu gut, wie
starr Seto sein konnte und dieser hätte es ihm sonst so lange gesagt, bis er es
auch getan hätte. Also setzte er sich lieber gleich, seufzte nur erneut und
nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche, beobachtete weiterhin das Turnier.
"Was ist los mit dir?", wollte Seto schließlich wissen, hatte sich vor ihn
gekniet und musterte ihn aus besorgten blauen Augen. "Denkst du über irgendwas
nach oder geht's dir nicht gut?"
"Nein, ich denke über nichts nach. Mir ist einfach nur ein bisschen
schwindelig. Aber das geht schon wieder weg, keine Angst. Das ist manchmal
einfach so. Mein Kreislauf macht wohl gerne mal schlapp...", versuchte der
Angesprochene den Jungunternehmer nur etwas zu beruhigen, schenkte ihm ein
Lächeln und wollte nicht, dass dieser das alles überbewertete. Nach ein paar
Stunden würde es ihm sicher wieder besser gehen. "Vielleicht solltest du dich
dann lieber heute nicht duellieren", erwiderte Seto, kannte er doch seinen
Freund und dessen Kreislauf inzwischen ganz gut und diese Kreislaufschwäche war
ihm doch sehr neu.
"Nein, das geht schon. So schlecht geht es mir doch auch wieder nicht, Seto!",
erwiderte Katsuya nur, schmollte nun ein bisschen, da er sich doch nun schon die
ganze Zeit über auf das Duel gefreut hatte, er hatte sich schon etwas länger
nicht mehr duelliert und solch ein Spiel würde ihm nach dem ganzen Stress der
vergangenen Tage sicher gut tun. Nun seufzte Seto leise. "Wenn du meinst, dass
das so gut ist..." Noch immer war er sehr skeptisch, war sein Freund doch heute
wirklich anders als an anderen Tagen.
"Ja, das ist gut. Ich hab mich doch schon so drauf gefreut. Du wirst schon
sehen, bis dahin geht's mir wieder prima!!", versicherte der Jüngere dem
Braunhaarigen nur weiterhin, schenkte ihm ein ehrliches Lächeln und ließ es
sich schließlich auch nicht nehmen durch die braunen Strähnen zu wuscheln,
musste dadurch doch etwas grinsen und kicherte ein wenig. Jedoch seufzte Seto
nur erneut, hatte ihn dieses ungute Gefühl doch noch immer nicht losgelassen.
"Dann duellierst du dich aber als Letzter und ruhst dich so lange noch aus", war
die bestimmte Antwort.
"Einverstanden!", kicherte der Kleinere nun doch wieder etwas munterer, setzte
einen kleinen Kuss auf Setos Lippen und schenkte ihm weiterhin ein kleines
Lächeln, ließ sich dann etwas mehr an der Lehne seiner Sitzfläche sinken und
trank weiter aus der Wasserflasche, tat dies doch wirklich gut und löschte den
plötzlich aufgekommenen Durst. Jedoch irritierte Seto auch ein wenig dieser
Durst, war es heute noch nicht einmal besonders warm. Auf der Halbinsel wehte
ein relativ kühler Wind über die Arena, so dass keiner schwitzte und großen
Durst leiden musste. Trotzdem erwiderte er den kurzen Kuss, setzte sich dann
neben seinen Freund und beobachtete Kims Duell. Der Blondschopf ließ sich von
seinem Gemütszustand jedoch nicht groß beeindrucken, verfolgte das Duel Kims
und lehnte sich dabei etwas an Seto, bis auch die Rothaarige fertig war, den
Gegner niederschmetternd geschlagen hatte und mit einem breiten Grinsen zurück
zur Gruppe gelangte.
"Jetzt bist du dran", murmelte Katsuya lächelnd, nahm noch einen weiteren
Schluck Wasser zu sich. Und so hauchte Seto seinem Freund noch einen kleinen
Kuss auf die Stirn, ließ ihn dann auf der Tribüne zurück und betrat die
Arena, musste sich gegen den Abklatsch eines altgriechischen Wassergotts
behaupten, der mit seinen Wassermonstern einige Triumphe einfahren konnte, Seto
dabei aber kaum Schaden konnte. Katsuya hatte sich während dieses Kampfes doch
wieder erhoben, stützte sich nun erneut an der kleinen Mauer ab und verfolgte
interessiert das Duell des Firmenchefs, der sich doch recht gut gegen den auch
nicht zu verachtenden Kämpfer aus Griechenland behauptete. Doch irgendwie fiel
dies alles dem Blonden viel schwerer als sonst, nahm er manche Dinge doch nicht
ganz so schnell auf und brauchte länger, um überhaupt einen klaren Gedanken
fassen zu können. Doch wenigstens hatte das Schwindelgefühl ihn wieder
verlassen und der blonde Junge musste nicht mehr befürchten nicht doch jeden
Moment umzukippen. Jedoch war der Kampf auch recht schnell beendet, wodurch aus
der Gruppe nur noch ein Duelant ausstand, der seine Fähigkeiten unter Beweis
stellen musste. Und so machte sich dieser auch schon auf den Weg zu der Arena,
schien dabei diesmal nicht so große Probleme zu haben, wie noch vorhin beim Weg
zum Automaten, wirkte jedoch auch nicht ganz bei der Sache. Schnell hatte das
Spiel angefangen und die Duellanten befanden sich mitten drinnen, wobei der
Blondschopf jedoch eher so wirkte, als wäre er zwar körperlich dabei, geistig
aber abwesend, denn auch wenn er doch manchmal etwas schusselig war, es gab
Züge, die konnten nicht einmal von seiner Unachtsamkeit kommen. und so war es
doch recht ungewöhnlich, als der Blondschopf einige Fallenkarten und
Magiekarten übersah, einmal eine 7-Sterne-Monsterkarte ablegte, obwohl dies
doch eigentlich nur durch das Opfern gelingen konnte, und sich die Karte sofort
wieder auflöste und der Blonde auch sonst nicht ganz bei der Sache und recht
unkonzentriert wirkte.
"Was ist nur mit ihm los?", kam es schließlich ungläubig von Seiten Kaibas.
Selbst an einem wirklich schlechten Tag spielte sein Freund doch sonst noch
besser, aber das heute war schlimmer als Anfängerniveau.
"Ich weiß nicht, Jounochi-kun wirkt doch ziemlich... weggetreten....", murmelte
auch Yami etwas verwirrt und nachdenklich, schien ebenso wenig begreifen zu
können, warum der Blonde ihrer Gruppe sich auf einmal so schlecht duellierte.
"Geht es ihm nicht gut?", murmelte der Kleinste Duellant der Gruppe schließlich
etwas besorgt, musterte kurz Seto und schließlich wieder den beste Freund, der
gerade zwei verdeckte Karten ablegte und seine Runde beendete, schon ziemlich im
Rückstand lag, sich dennoch, wie immer, nicht aus der Fassung bringen ließ,
auch wenn er heute nicht ganz bei der Sache war.
"Vorhin meinte er, er hätte Kreislaufprobleme", erwiderte Seto, musterte seinen
Freund noch immer verwirrt.
"Aber bei Kreislaufproblemen hat man doch nicht solch erhebliche
Konzentrationsschwächen oder, Onii-chan?", mischte sich nun auch der Kleinste
der Gruppe besorgt in das Gespräch ein, zupfte dabei etwas nervös an der Hose
seines großen Bruders und blickte mit Sorge erfüllten Augen zu diesem hinauf.
Währenddessen duellierte sich Katsuya nur weiterhin, wirkte von Mal zu Mal
unkonzentrierte und man konnte in diesem Fall wirklich nur noch von Glück
sprechen, dass er letzendlich doch noch gewann, etwas weggetreten die Arena
wieder verließ und langsam auf die Gruppe zutrat, allen ein leichtes Lächeln
schenkte und diese dann aber mit einem leicht fragenden Blick musterte. "Wer hat
jetzt gewonnen?"
"Was ist los mit dir, Katsuya?", stellte Seto dagegen nur die Gegenfrage, trat
mit sehr ernstem Gesicht auf den Jüngeren zu. "Das war ja schon fast
Anfängerglück, dass du gewonnen hast!"
"Ich hab also gewonnen? Gut....", murmelte der Blondschopf lächelnd, schien
dann jedoch erst einmal kurz zu überlegen, um die Frage, die Seto ihm gestellt
hatte, wirklich verarbeitet zu haben, zuckte nur mit den Achseln und seufzte
leise, fühlte sich irgendwie etwas schlaff und komisch. "Ich weiß nicht...
irgendwie... ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Ach, ich weiß auch
nicht." Setos Blick wurde dabei nur immer skeptischer, bevor er seinen Freund am
Arm ein Stück von den anderen wegzog.
"Und warum kannst du dich nicht konzentrieren? Das muss doch einen Grund
haben... entweder du denkst über irgendwas nach, dann sag mir bitte, was es
ist, oder du wirst krank", nun blickten die eben noch so ernsten Saphire
besorgter drein, wobei der Ältere seinem Freund eine Hand auf die Stirn legte.
"Ich denke über nichts nach! Ich komme ja nicht einmal zum Denken! ich fühle
mich... ja, ich weiß auch nicht.... ich fühl mich eigentlich gar nicht krank,
aber einfach irgendwie... naja... komisch halt. Ich weiß auch nicht... es
fällt mir einfach heute schwer irgendetwas richtig aufzunehmen... ", versuchte
sich der Kleinere nun irgendwie zu erklären, wusste ja selbst nicht, was er
hatte und warum er nicht fähig war klare Gedanken zu fassen.
"Vielleicht macht dir auch nur die Hitzewelle zu schaffen", suchte Seto nach
einer Erklärung. "Du solltest dich hinlegen, wenn wir wieder da sind..."
"Ja... vielleicht...", kam es nur leise und noch immer unwissend von dem
Jügeren, der sich all dies selbst nicht erklären konnte, sich einfach nur
unkonzentriert und nicht fähig etwas aufzunehmen fühlte und daher nun leise
seufzte. "Wahrscheinlich wird ein bisschen Schlaf mir ganz gut tun, vielleicht
werd ich ja wirklich krank..", murmelte er nur noch einmal leise, ehe sich die
beiden auch schon zurück zu den Freunden begaben und sie so wieder in den
kleinen Gruppen zurückfahren konnten. Eigentlich hatten sie sich alle am Morgen
geeinigt gehabt nach den Duellen noch dort zu bleiben und sich etwas umzusehen,
doch nach Katsuyas Duell erschien es allen besser und klüger doch wieder zu
fahren, wussten sie ja nicht, was diesem fehlte und wollten nicht, dass es
diesem noch schlechter ergehen würde.
Und so rief der Firmenchef erst einmal seine E-Mails ab, beantwortete einige,
bevor ihm eine von Satoshi ins Auge fiel, er diese öffnete und auf den
entsprechenden Link zu einer Funseite klickte, den der junge Mann dem
Jungunternehmer unbedingt hatte zeigen wollen. Jedoch blieben Setos Augen
weniger an den lustigen Bildern [welcher Natur auch immer Oo] hängen, sondern
an einem Werbebanner, dass über dem ganzen aufblinkte.
"Schlapp? Durstig? Unkonzentriert? Schwindelanfälle? Vielleicht haben Sie
Diabetes", zuckte immer wieder über das Banner, ließen Seto ein wenig
nachdenklicher gucken. Waren dies nicht genau die Sachen, unter denen Katsuya
heute gelitten hatte? Der Blondschopf nippte nur weiter an seinem Glas, fand es
zwar recht merkwürdig, dass der Mitarbeiter dem Firmenchef solch eine Funseite
zuschickte, aber wahrscheinlich hatte dieser nur einen schlechten Humor, denn
irgendwie konnte er nicht wirkich über die Witze lachen. Oder verstand er sie
nur nicht? Sich nicht weiter darum kümmernd, besah sich der Blondschopf, was
der Firmenchef so alles tat, blickte jedoch etwas irritiert zu diesem, als er
auf einen Banner klickte, hatte jedoch nicht wirklich mitbekommen, was dies für
einer war. Etwa noch so eine komische Funseite? Jedoch war die Seite ganz
anderer Natur, wurde hier doch informativ über die Krankheit berichtet, wobei
die verlinkte Seite sich direkt mit den Symptomen beschäftigte.
"Was meinst du dazu?", fragte Seto schließlich leise.
"Wozu?", murmelte der Blondschopf nur noch immer etwas verwirrt, hatte dem Text
irgendwann nicht mehr folgen können, da Seto zu schnell für ihn war, und hatte
sich nur noch an den Ältere gelehnt und verfolgt, was dieser so tat, hatte nur
noch mitbekommen, um was für ein Thema es sich eigentlich handelte. "Was willst
du eigentlich auf dieser Seite?" Setos Augenbraue war derweil ein wenig nach
oben gewandert.
"Das sind genau die Symptome, die du auch aufweist", kam es schließlich als
Antwort, zwar konnte sich Seto schwer vorstellen, warum gerade Katsuya Diabetes
bekommen sollte, aber es gab so viele Dinge, die man sich meistens nicht
vorstellen konnte.
"Und? Das können genauso gut Zufälle sein. Ich hab doch kein Diabetis!", gab
der Blondschopf nur noch immer etwas irritiert zurück, fand die Andeutung, dass
er vielleicht an solch einer Krankheit erkrankt war doch recht unlogisch,
immerhin ging es ihm doch bisher auch gut. Gut, er hatte schon manchmal
Schwindelanfälle gehabt, aber das konnte genauso gut am Kreislauf liegen.
Morgen würde es ihm schon wieder besser gehen und dann sah die Welt schon
wieder ganz anders aus. Seto sagte nichts dazu, machte sich nur seine eigenen
Gedanken.
"Wenn das morgen immer noch so ist, dann gehen wir zum Arzt", erklärte er
ernst, zeigte dabei auf den letzten Absatz, wo von einem diabetischen Koma
berichtet wurde, das tödlich enden konnte.
"Ich bin aber nicht krank! Nur weil das vielleicht ein bisschen damit
übereinstimmt, heißt das doch noch lange nicht, dass ich es auch habe. Das ist
einfach der Kreislauf. Mir war schon immer manchmal ein bisschen schwindelig.
Und heute war ich dann halt noch unkonzentriert. das ist doch nicht so
schlimm...", versuchte der Blondschopf nur weiterhin diese Andeutung nicht ernst
zu nehmen, wollte nicht schon wieder zu einem Arzt, hatte ihm der letzte
Krankenhausbesuch doch gereicht gehabt.
"Ich mein es doch nur gut mit dir, Schatz", kam es leise von Seto, hatte er doch
schon viel zu oft um den Jüngeren bangen müssen und wollte dies nicht schon
wieder tun. Ein leises Seufzen war daher nur anschließend zu hören und der
Blondschopf lehnte sich etwas mehr an seinen Freund, schmiegte sich an ihn und
seufzte nur erneut.
"Na gut, aber nur, wenn es mir morgen nicht etwas besser geht!"
Und so kam es, wie es kommen musste. Katsuya und Seto saßen am nächsten Tag in
der Früh auf einer der Stühle in einem Wartezimmer, hatten sich nach einem
Arzt erkundigt, der sie auch verstehen konnte und mussten nun warten, bis sie
dran waren. Der Blondschopf hatte sich nach dem einen Tag natürlich nicht
erholt, fühlte sich noch immer etwas angematscht und war noch immer
unkonzentriert. Durst hatte ihn heute noch nicht überfallen, doch er hatte ja
auch noch nichts gegessen, das musste zu der frühen Stunde ausfallen, und, wie
er gestern bemerkt hatte, war dieser Durst erst nach seinen Mahlzeiten meistens
aufgetreten. Und so grummelte Katsuya nun etwas vor sich hin, fand es unnötig
und wollte wieder zurück.
"Ist bestimmt nur eine Grippe oder so", murmelte er nur leise und ließ seinen
Kopf auf seine Hand sinken, stützte diesen so ab, als er auch schon aufgerufen
wurde, die beiden nun endlich in das Behandlungszimmer konnten und auch schon
von dem Arzt empfangen wurden. Dieser fragte sie kurz darauf, was denn fehle,
worauf Seto mit seinem Verdacht rauskam, der Arzt den Jungen etwas intensiver
musterte.
"Ihr Freund ist also der Meinung, dass sie an Diabetes leiden?", fragte der Arzt
etwas interessierter, war jedoch recht überrascht, dass der Firmenchef
überhaupt schon eine Vermutung besaß, immerhin kamen meistens Leute zum Arzt,
um sich sagen zu lassen, was sie denn haben und nicht, um nur die Gewissheit
über etwas zu bekommen.
"Ja, glaubt er, was nicht heißt, dass es auch so ist!", meinte der Gefragte
jedoch nur trotzig, wollte das nicht wahrhaben und sah es immer noch als kleine
Grippe an. Und so musste der Blonde dem Arzt auch schon runterrappeln, was er
denn für Symptome besaß, was den Arzt doch etwas an der kleinen Grippe, wie
der Junge doch gesagt hatte, zweifeln ließ.
"Dann werden wir jetzt erst einmal Ihren Blutzuckerspiegel messen und wenn sich
dort der Verdacht bestätigt zeigt, Ihnen Blut abnehmen und dieses im Labor
untersuchen", erklärte der Arzt seinen nächsten Schritt, suchte bereits in den
Schubladen nach dem Blutzuckermessgerät. Katsuya grummelte nur weiter vor sich
hin, war sich noch immer sicher, dass dies alles doch relativ unnötig war und
bei dem Test sowieso nichts bei rauskommen konnte, außer dass er eben keinen
erhöhten Blutzuckerspegel besaß. Weshalb auch? Es ging im prächtig...
meistens jedenfalls.
"Na dann geben Sie mir mal ihren Finger, damit ich den Blutzucker messen kann",
meinte der Arzt mit dem kleinen Gerät in der Hand, griff bereits nach der Hand
Katsuyas, was von Seto nur mit einem kritischen Ausdruck in den Augen
begutachtet wurde. Auch Katsuya schien dies nicht gerade als toll zu finden, sah
den älteren Mann kritisch an, als er auch schon seine Hand wegzog, den Arzt
trozig musterte.
"Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Sie mich damit jetzt pieksen?!"
"So misst man eigentlich den Blutzuckerspiegel, also ja, das war mein Ernst",
erwiderte der Arzt mit hochgezogener Augenbraue, konnte sich zwar vorstellen,
dass es keinem gefiel, aber es musste halt sein. Bevor der Arzt jedoch erneut
nach Katsuyas Hand greifen konnte, hatte Seto ihm bereits das kleine Gerät aus
der Hand genommen, setzte sich neben seinen Freund und nahm die schlanken Finger
des anderen in seine Hand.
"Jetzt willst du mich also pieksen?", kam es mit einem leichten Schmollmund,
hatte der Kleinere doch keine wirklich Lust sich mit einer Nadel stechen zu
lassen, bekam nur wie immer eine leichte Gänsehaut, konnte jedoch nicht
verhindern, dass er sich allein durch die Tatsache, dass Seto nun bei ihm war
und es durchführen wollte, wieder etwas wohler fühlte, gar nicht bemerkte, wie
der Arzt die beide Jungs doch recht irritiert und verwirrt musterte, nicht
sicher war, ob dies so gut war, allerdings auch erst einmal nichts dagegen sagen
wollte, wirkte der Jungunternehmer, wenn er es sich genau betrachtete, doch gar
nicht so ungeschickt dabei aus.
"Ja, das will ich", entgegnete Seto, strich mit dem Daumen über die schmalen
Finger, setzte das Gerät auch schon an einen Finger an. "Sieh mir wieder in die
Augen." Und so tat der Kleinere etwas schmollend, was sein Freund von ihm
verlangte, sah in die blauen tiefen Saphire, in die er mehr und mehr versank,
gar nicht mehr wirklich darauf achtete, was der Firmenchef sonst noch tat und
leicht lächelte, sich doch immer wieder in diesen tiefen Ozeanen verlieren
könnte. Auch Seto lächelte leicht, betätigte schließlich den Mechanismus,
der kurz die Nadel durch Katsuyas Haut trieb. Dies merkte der Blonde jedoch
nicht einmal wirklich, sah nur weiterhin verträumt in die blauen Augen Setos
und spürte, wie sein Herz von Mal zu Mal schneller schlug, sich immer mehr zu
dem Älteren hingezogen fühlte und diesem auch immer näher kam, bis plötzlich
der Arzt wieder seine Stimme hören ließ.
"Sehr gut, Sie scheinen ja sehr vertraut mit unseren Gerätschaften. Sind Sie
auch Arzt?" Und dahin war die wundervolle Spannung, die zuvor noch geherrscht
hatte, der Blondschopf verschränkte nur wieder seine Arme und zog einen kleinen
Schmollmund, musste nun wieder demonstrieren, dass er ganz sicher nur eine
kleine Grippe hatte. Jedoch war ihm diese Haltung nicht lange vergönnt, zog
Seto seine Hand doch noch einmal zu dem Gerät, strich das Blut, das aus der
kleinen Wunde getreten war, auf den Teststreifen und reichte das
Blutzuckermessgerät an den Arzt zurück, küsste dann kurz die blutende Stelle.
"Nein, aber Firmenleiter und da sollte man gewisse Grundkenntnisse haben, was
diese Dinge angeht."
"Sie verstehen jedenfalls Ihr Werk..", meinte der Arzt nur noch einmal, nahm das
Gerät dann wieder zur Hand und musterte dieses etwas genauer, setzte sich dabei
an seinen Tisch. Katsuya erschauderte durch den kleinen Kuss auf seine
Fingerspitze kurz, musste sich ein leises Kichern geradezu unterdrücken und sah
nun auch wieder zu dem Arzt, war doch sehr gespannt, was dieser nun noch mit ihm
tun würde. Auch Seto wirkte gespannt, jedoch eher im negativen Sinne, war doch
eher angespannt und nervös, hatte ein wenig Angst vor dem Ergebnis.
"Nun, Herr Jounochi... ich muss sagen, Sie haben wirklich einen kompetenten
Jungen Mann als Freund und darüber können Sie sich glücklich schätzen. Ihr
Blutzuckerspiegel liegt weit über den normalen Werten. Wir müssen ihnen also
noch einmal Blut abnhemen, um dies weiter bestimmen zu können....", meinte der
Arzt nun, gab dabei ein paar Dinge in den PC ein, während der Blondschopf sich
durch diese Aussage doch etwas verkrampfte, noch immer das alles nicht wahr
haben wollte. Auch Seto war um einiges blasser um die Nasenspitze geworden,
hatte den Jüngeren automatisch ein Stück näher an sich und in seine Arme
gezogen, ganz so, als könnte er ihn so vor der Krankheit beschützen, während
der Arzt schließlich wieder mit einer nicht gerade kleinen Spritze zum
Blutabnehmen auf die Beiden zukam. Diese brachte nun widerum Katsuya dazu nur
noch blasser zu werden, als er nicht sowieso schon war, drückte sich
automatisch mehr an seinen Freund und besah die große Spritze und das Gefäß,
welches mit seinem Blut gefüllt werden sollte, fühlte dadurch gleich noch mehr
den Raum um sich herum drehen.
"A-a-also... ich.. ich glaube... Ihr.. Ihr Gerät hat gesponnen... das.. das
kann gar nicht sein... und ich lass mir dieses Ding nicht in den Arm
stechen!!!", meinte Katsuya nun doch etwas trotzig, wirkte dabei ein bisschen
wie ein Kind, welches große Angst vor Spritzen besaß, doch wer konnte einem
schon verübeln, dass man Ängste besaß. Der Arzt jedoch seufzte nur erneut,
hatte bereits einen bittenden Blick zu Seto geworfen, der in diesem Moment nicht
unbedingt fähig aussah, dies nun zu tun, nahm aber schließlich die Schlaufe
und legte sie um Katsuyas Arm, damit das Blutabnehmen leichter gehen würde.
"Ich.. das.. das muss doch sicher nicht sein!", versuchte der Blonde nur
weiterhin dem Blutabnehmen zu entkommen, spürte jedoch schon, wie ihm der Arm
etwas abgeschnürt wurde, verkrampfte sich dadurch etwas. Spritzen hin oder her,
aber so etwas konnte man ja schon nicht mehr Nadel nennen, das war ein
Mordinstrument!
"Katsu?", leise sprach Seto seinen Freund an, wollte wieder versuchen, ihn
abzulenken, während ihm das Blut abgenommen wurde, auch, wenn er diesmal
bezweifelte, dass der Blickkontakt ausreichen würde. Automatisch war der Blick
durch die Stimme des Freundes und den Kosenamen zu dem gewandert, von dem eben
dieser kam und die Bernsteine musterten den Braunhaarigen etwas unruhiger,
strahlten die Unsicherheit, die in dem Jungen herrschte, geradezu aus und
wirkten wirklich ängstlich, wollte Jounochi diese Spritze doch nicht in seinem
Arm spüren.
"Würden Sie mir bitte ihren Arm reichen? Es wird auch sicher nicht weh tun. Das
ist alles Routine und ich werde schon nicht daneben stechen, keine Angst",
meinte der Arzt nur, wobei Katsuya durch das 'daneben stechen' doch nur etwas
mehr an Seto herangerutscht war, jetzt nur noch unruhiger wirkte. Die Spritze
kam nur über seine Leiche in seinen Arm!
"Wäre es in Ordnung, wenn ich das auch übernehme?", fragte Seto schließlich,
würde Katsuya doch das Vertrauen in ihm ein wenig helfen, die Prozedur zu
überstehen, hatte in der Zwischenzeit eine Hand in den Nacken des Jüngeren
wandern lassen, kraulte ihn beruhigend.
"Wenn Sie dies so gut vollziehen, wie mit dem Test zuvor, natürlich...", meinte
der Arzt nun mit einem leichten Lächeln, reichte die Spritze an den Firmenchef
weiter und hoffte inständig, dass dieser es schaffen konnte dem Jungen das Blut
abzunehmen, war dies doch immerhin wichtig, um die weiteren Informationen über
den Jungen erfahren zu können. Katsuya wirkte zwar schon wieder etwas ruhiger,
lehnte sich der Berührung des Freundes auch etwas entgegen, ließ die Spritze
dennoch nicht aus den Augen, wollte diese spitze Nadel nicht spüren. Jedoch
wurde das Blutabnehmgerät erstmal auf Setos Schoß gelegt und blieb dort,
sollte Katsuya sich doch erst einmal halbwegs beruhigen und seine Angst ein
wenig zügeln und so zog Seto seinen Freund ganz in seine Arme, strich ihm
beruhigend über den Rücken.
"Keine Angst, es wird nicht weh tun..."
"Aber... aber... es ist spitz und tut bestimmt weh", widersprach der Blondschopf
noch immer etwas aufgebracht, drückte sich dennoch leicht an seinen Freund,
fühlte sich durch diese Nähe stets wohler und genoss es, konnte so auch stets
dessen Ruhe in sich aufnehmen, verharrte daher auch weiterhin einfach so, auch
wenn es allmählich etwas unangenehm war, dass der Arm so lange abgebunden
wurde.
"Hat es dir je weh getan, wenn ich dir eine Spritze gegeben habe?", hörte man
jedoch von Seto nur die rhetorische Gegenfrage und ein leichtes Lächeln legte
sich auf seine Lippen. "Dann wird das jetzt auch nicht weh tun..." Durch diese
Aussagen blickte der Blonde nun doch wieder etwas sicherer zu seinem Freund auf,
hatte dieser in jener Hinsicht immerhin recht. Wenn Seto ihm die Nadeln
verabreicht hatte, hatte es nie Schmerzen verursacht, ja, er hatte es ja nicht
einmal bemerkt. Und so seufzte der Kleinere leise, hielt schließlich den Arm
etwas weiter von sich weg, drückte sich dabei an seinen Freund und vergrub sein
Gesicht in dessen Oberteil, wollte, wenn er die Spritze nun schon bekam,
wenigstens nicht hinsehen müssen. So musste sich zwar Seto etwas verrenken, um
nach einer Vene suchen zu können, aber da es seinem Freund zu helfen schien,
nahm er das gerne in Kauf, gab ihm noch einen kleinen Kuss auf die Wange,
während er in einem stumpfen Winkel die Nadel auch schon langsam unter die Haut
schob, froh war, als er merkte, dass er die Vene wirklich getroffen hatte, nun
die andere Hand zu Katsuya wandern lassen konnte, um diesen beruhigen zu
können, dauerte dies doch ein wenig länger als die Spritzen, die er dem Jungen
vorher verabreicht hatte. Etwas unangenhem fühlte sich das Blutabnehmen doch
für den Jüngeren an, weshalb dieser sich nur noch mehr an Seto klammerte,
durch dessen Nähe und beruhigende Berührungen allerdings immer mehr an Ruhe
gewann und somit auch diese Situation überstehen konnte, auch wenn es ihm noch
immer nicht ganz behagte, war es doch ein merkwürdiges Gefühl zu vernehemn,
wie das Blut aus einem hinausfloss. Und so streichelte Seto sanft seinen Freund,
behielt dabei ein Auge auf dem Gefäß, das sich langsam mit Katsuyas rotem Blut
füllte. Der dem das Blut abgenommen wurde, schien sich derweil immer mehr zu
beruhigen, lehnte in den Armen seines Freunde und atmete wieder etwas ruhiger,
drückte sich zufrieden an diesen und nahm auch die Spritze, die sich die ganze
Zeit über in seinem Arm befand nicht mehr so sehr wahr, lächelte leicht und
kuschelte sich an Seto, war froh, dass dieser sich immer um ihn kümmerte, denn
wenn dieser nicht wäre, hätte der Arzt wohl noch Jahre benötigt, um
überhaupt an ihn heran zu kommen. Bald war das Gefäß auch voll und der Arzt
zog die Nadel aus Katsuyas Arm, drückte ein Tuch gegen die noch immer blutende
Wunde. Der Blondschopf entspannte sich durch das entfernen der Nadel nur noch
mehr, schmiegte sich nun zufrieden an Seto und seufzte leise auf, wollte gar
nicht mehr aus dessen Armen entlassen werden und am liebsten auch gar nicht mehr
erfahren, ob er nun wirklich an Diabetes litt oder nicht. Das wollte eigentlich
auch Seto nicht wirklich wissen, war nun aber froh, dass das Schlimmste
überstanden war und der Junge jetzt nur noch seelische Qualen - die aber auch
Seto erleiden musste in diesem Moment - bevorstanden, er vorerst aber von
Spritzen verschont blieb, wusste Seto doch genau, wie der Jüngere diese hasste
und was für eine Qual es im Grunde für ihn war. Der Arzt hatte sich noch
einmal bedankt, ehe er die Blutprobe auch schon in sein Labor gegeben hatte, und
so mussten die beiden nun einfach warten, denn bis dieses ausgewertet war,
würde es noch eine ganze Weile dauern. Katsuya schien davon gar nicht mehr so
viel mitzubekommen, drückte sich nur noch etwas mehr an seinen Freund und
gähnte leise, kuschelte sich nun wieder beruhigt bei Seto an und schien die
Umgebung um sich herum kaum noch wahrzunehmen, fühlte sich in den warmen und
straken Armen seines Freundes einfach nur geborgen. Seto lächelte leicht, hielt
seinen Freund einfach fest und streichelte ihn. Jetzt konnten sie nichts weiter
tun als warten und hoffen.
"Mhhhh~", nuschlte Katsuya währenddessen nur leise und genüsslich, schein sich
wieder völlig in Ruhe und Gelassenheit zu wiegen und klammerte sich fest an
seinen Freund, war das Warten doch so gleich viel angenehmer und beide hatten
sich und wussten, dass sie, egal was auf sie zukommen würden, alle schaffen
konnten.
Jedoch blieb diese schöne Ruhe nicht lange erhalten, kam doch bald der Arzt
wieder und setzte sich mit ernstem Gesicht, der nichts Gutes erhoffen ließ, den
beiden Liebenden gegenüber und räusperte sich leise, woraufhin Seto seinen
Freund leicht anstupste, ihn wieder in diese Welt holte, damit sie sich das
Ergebnis anhören konnten. Jounochi ließ sich nur ungern wieder dazu verhelfen
aufzupassen, grummelte leise und etwas müde vor sich hin, richtete sich dennoch
wieder etwas mehr auf und blickte nun, doch wieder etwas unkonzentrierter,
schien ihn dies wohl gar nicht mehr loslassen zu wollen, zu dem Arzt, der den
Jungen ernst musterte, diesen dazu brachte sich nun doch wieder etwas mehr an
Seto zu klammern, wirkte dieser Ausdruck doch nicht unbedingt so, als wäre
alles in Ordnung. Und das war es auch nicht, seufzte der Arzt nun leise.
"Es tut mir Leid, aber Sie haben Typ1-Diabetes..."
"Und das heißt?", kam es nach einer ganzen Weile des Schweigens dann doch über
die Lippen des Blonden, der sich nun nur noch mehr an seinen Freund drückte,
nicht glauben konnte, dass er wirklich an dieser Krankheit litt. Immerhin ging
es ihm doch sonst auch immer gut, außer halt zwischendurch die Tage. Aber sonst
hatte er sich nie beklagen können.
"Dass Ihr Körper nicht genug Insulin produziert und dadurch ihre
Blutzuckerwerte zu hoch sind. Dadurch kommt es zu den von Ihnen bereits
beschriebenen Symptomen wie Unkonzentration, Schwindel, Müdigkeit...", noch nie
hatte sich Seto gewünscht, weniger Recht gehabt zu haben, als in diesem Moment,
während er seinen Freund nur etwas fester an sich drückte, ihn irgendwie
festhalten wollte. Zwar war Diabetes keine schlimme Krankheit, trotzdem war es
nicht gerade einfach zu akzeptieren, was hier gerade gesagt wurde.
"Aber... aber.... wieso auf einmal? Vorher... vorher ging es mir doch auch
gut!!", meinte der Blondschopf nur unverständlich, schien das alles nicht
begreifen zu wollen, wollte keine auf immer wehrende Krankheit haben und
ständig Medikamnet zu sich nehmen müssen, damit er sich normal fühlen konnte.
Doch der Arzt seufzte nur leise, versuchte es schließlich weiterhin erklären
zu können.
"Das kann man nicht so genau sagen. Vielleicht war dieser Deffekt schon von
Anfang an vorhanden und hat sich aber erst jetzt wirklich auf sie ausgewirkt und
die Symptome sind entstanden. Dies könnte geschehen sein, wenn Ihr Körper
fälschlicher Weise ihre eigenen hormonproduzierenden Organe in der
Speicheldrüse als Antikörper ansieht und diese dann bekämpft. So könnte sich
dieser Prozess nach und nach auf sie ausgewirkt und ihre Insulin produzierenden
Körper zerstört haben. Vielleicht liegt es aber auch an einer Erkrankung.
Jedenfalls kann Ihr Körper nicht mehr genügend Insulin herstellen und dadurch
kann Ihr Körper auch nicht die Glucose aufnehmen, die sie zu sich nehmen.
Deshalb auch der ständige Drang etwas zu trinken oder auf Klo zu gehen...."
Katsuya hatte sich während den Erklärungen nur noch mehr an Seto geklammert,
drückte sich iregelrecht an diesen und schien in ihn versinken zu wollen,
wollte dies alles nicht hören, wollte es nicht glauben. Er wollte nicht krank
sein. Viel dagegen tun, konnte Seto jedoch auch nicht, tat nur sein Bestes, um
für den Jüngeren jetzt da zu sein und ihm so beizustehen.
"Also wird Katsuya sich Insulin spritzen müssen?", fragte er am Ende der
Ausführung leise nach.
"Ja. Entweder er spritzt es sich oder er bekommt eine Insulinpumpe, die die
Werte stets überprüft und dann automatisch die Insulinzufuhr
gewährleistet...", bestätigte der Arzt dem Firmchenchef die Frage, musste nur
leise seufzen, als er sah, wie der Patient durch diese Ausführungen immer
beunruhigter wirkte. Auch Seto seufzte leise, hielt seinen Freund weiterhin im
Arm, murmelte ein leises 'Ich bin für dich da', wandte dann wieder einen Teil
seiner Aufmerksamkeit dem Arzt zu.
"Was schlagen Sie vor, was besser ist? Ich habe gehört, dass Insulinpumpen
nicht unbedingt lange halten..."
"Da haben Sie Recht. Insulinpumpen sind zwar praktischer und nicht ganz so
aufwendig, aber natürlich können sie auch leichter deffekt sein und der
Insulinmangel tritt dann erneut auf. Spritzen sind dagegen zwar unangenehmer und
man muss stets selbst an sie denken, aber sie gewährleisten auch, dass man
immer die entsprechenden Hormone erlangt und gehen nicht kaputt... das ist also
Ihnen überlassen...", erklärte der Arzt den beiden, wobei inzwischen wohl
hauptsächlich nur noch Seto wirklich zuhörte. Katsuya nahm die ganzen Dinge
nur noch halb auf, denn hatte er nicht so schon Schwierigkeiten gehabt alles
vernehmen zu können, so war dies jetzt nur noch schwieriger geworden. So
klammerte sich der Jüngere die ganze Zeit über nur an seinen Freund und
versuchte zu verstehen, worüber dieser und der Arzt sich unterhielten.
"Ich wäre für eine Spritzentherapie, schließlich hat Katsuya damit keine
Probleme, wenn ich das mache und was Zeit angeht, bin ich auch zuverlässig",
erwiderte Seto, streichelte seinen Freund weiterhin und störte sich nicht
daran, dass dieser nichts dazu sagte und sich auch kaum regte, konnte Seto doch
nur zu gut verstehen, dass dieser erst einmal Zeit brauchte, um alles zu
verarbeiten.
"Gut, dann werde ich Ihnen die entsprechenden Mittel mitgeben. Falls sie noch
mehr erfahren wollen und vielleicht möchte ja auch Jounochi-san etwas mehr
über seine Krankheit erfahren, so müssten Sie sich nur etwas im Internet
umsehen, dort gibt es eine Vielzahl an Internetseiten, in denen Sie alle
möglichen Infos erhalten und auch Tipps finden können...."
"Vielen Dank", auch Seto stand nun auf, nahm seinen Freund dabei einfach auf den
Arm, schien diesen doch jede Kraft verlassen zu haben.
Nach einiger Zeit waren Seto und Katsuya dann auch schon wieder zurück beim
Haus und waren dabei hinein zu gehen. Der Blondschopf hatte während der Fahrt
zurück kein einziges Wort von von sich gegeben und selbst jetzt blieb der sonst
so quirlige Junge still, tapste zusammen mir dem Firmenchef ruhig in das Haus,
wo sie auch schon mit einem allgemeinen „Ohayou“ begrüßt und mit an den
Frühstückstisch gerufen wurden, der wie immer reichlich gedeckt war.
„Möchtest du überhaupt was essen?“, fragte Seto leise, hatte einen Arm um
seinen Freund gelegt und versuchte ihm so ein wenig Mut und Aufmunterung zu
spenden.
„Ja... vielleicht...“, murmelte der Gefragte nur etwas abwesend, schien noch
immer mehr in seinen Gedanken zu hängen und setzte sich schließlich mit an den
Früchstückstisch, wo er sich auch schon ein Brötchen nahm und eher abwesend
daran heurmnagte, was die Freunde am Tisch doch etwas bedrückte, immerhin
kannte man den Eifer des Jungens doch selbst schon am frühen Morgen. Seto
seufzte derweil leise, nahm sich einen Kaffee und setzte sich neben seinen
Freund, strich ihm sanft über den Rücken. Doch nicht einmal diese leichte
Berührung schien dem Jungen dieses Mal zu helfen, weshalb dieser nur weitehin
an dem trockenen Brötchen nagte, immer wieder mal seufzte und die besorgten
Blicke der Freunde kaum bemerkte, erst wieder aufblickte, als der Schwarzhaarige
am Tisch fragte, wie der Besuch beim Arzt denn nun gewesen war und ob Katsuya
krank sei. Und wieder ein leises Seufzes Seufzen von Seiten des Blondschopfes,
der die Bernsteine nur kurz darauf wieder trüb auf dem Brötchen liegen ließ.
„Nein, nur eine kleine Erkältung.“ Von dieser Aussage war Seto eher weniger
begeistert, war es doch sicher besser, wennn alle davon wussten, um dem
Jüngeren im Notfall auch helfen zu können.
„Wir sollten gleich mal in Ruhe reden“, seufzte er leise, machte ihn der
schlechte Gemütszustand seines Freundes doch auch zu schaffen.
„Mir geht es gut“, kam jedoch nur der knappe Widerspruch und eine Hand des
Blonden langte nun hinüber zu einem Glas, ehe Katsuya nun an diesem nippte, ein
wenig Orangensaft trank, das Glas dann aber auch nur an seinen Lippen behielt
und leise seufzte, abwesend und den Gedanken nachhängend auf das Brötchen
starrte, von dem er, obwohl er nun schon lange daran herumnagte, nur einen
Bissen in den Bauch bekommen hatte.
„Es geht mir auch nicht darum, ob es dir gut geht, ich will mit dir reden“,
erwiderte Seto nur ein wenig gereizt. Schön und gut, dass sein Freund vllt
gerade über seine eigenen Sorgen nachdachte und ihm dies Probleme bereitete.
Trotzdem musste er dies nicht an dem Firmenchef auslassen.
„Hm, achso...“, murmelte Katsuya daraufhin nur leise, schien zwar alles zu
realisieren und wahrzunehmen, konnte jedoch nicht darauf angemessen reagieren.
Zu sehr war er in seine Gedanken vertieft, zu sehr machte ihm das alles zu
schaffen und zu sehr war er dabei die Informationen, die er erfahren hatte, auch
wirklich zu verarbeiten, wozu der Kleinere biser noch nicht wirklich die Zeit
gefunden oder es verdrängt hatte. So setzte der Blondschopf schließlich sein
Glas ab, blickte die ganze Zeit über nur nach unten, so dass man sein Gesicht
nicht mehr sehen konnte, bis eine salzige Perle auf dem Teller landete, der
Blonde aufstand und nach Setos Hand griff, ihn so einfach mit sich zog und mit
einem 'Tut mir leid, ich hab keinen Hunger mehr' in seines und Setos Zimmer
ging, sich dort auf dem Bett niederließ, eine etwas verwirrte und besorgte
Gruppe zurückließ. Auch Seto war ein wenig überrascht, als Katsuya so einfach
aufstand, folgte ihm aber sofort und streichelte leicht über den Handrücken.
Als sie nun in ihrem Zimmer waren, setzte er sich neben Katsuya, ließ seine
Finger beruhgigend über dessen Rücken wandern.
„Dir geht’s nicht gut, hm?“, kam es leise von Seto. Doch der Jüngere
konte nichts mehr dazu sagen, fiel dem Firmenchef im nächsten Moment einfach um
den Hals und klammerte sich an diesen, schluchzte lauthals los und drückte sich
an ihn, als wäre er ein Ertrunkener, der sich nun an jemanden klammerte, der
ihn gerettet hatte. Die Tränen rannen unwillkkürlich über Katsuyas Wangen,
während sich die Hände in Setos Oberteil vergriffen hatten, diesen nicht mehr
los ließen.
„Sag, dass das alles nicht wahr ist! Das ist doch alles nur ein dummer Traum!
Das kann gar nicht wahr sein!“ So hielt Seto seinen Freund nun ganz fest im
Arm, strich ihm weiterhin über den Rücken. Bei Katsuyas Worten jedoch verließ
ein keines Seufzen seine Lippen.
„Beruhig dich, Schatz“, flüsterte er, hätte ihm gerne versichtert, dass er
nur träumte, aber leider war dies die harte, bittere Realität. Und so
kuschelte sich Jounochi nur noch mehr an seinen Freund, klammerte sich immer
weiter an diesen und ließ all den Ängsten und der Trauer, die sich seit dem
Arztbesuch in dem Jüngeren gebildet und angesammelt hatten, freien Lauf, wollte
es noch immer nicht glauben, musste all dies nun erst einmal in Ruhe
verarbeiten. Seto versuchte ihm dabei irgendwie zu helfen, konnte aber auch
nichts weiter tun, als jetzt den Jüngeren im Arm zu halten, und so wartete der
Jungunternehmer erst einmal, dass Katsuya sich wenigstens ein wenig beruhigt
hatte. Dies benötigte allerdings eine Menge an Zeit. So verging doch eine ganze
Weile, bis der bebende Körper sich wieder etwas entspannt hatte und auch nicht
mehr zitterte, nur noch die Nähe Setos in sich aufnahm, sich so nach und nach
wieder beruhigte, dennoch ab und zu leise schluchzte.
„Nur weil du jetzt diese Krankheit hast, sehe ich dich nicht als einen Kranken
an und zwischen uns wird sich auch nichts ändern, ich liebe dich noch immer so
sehr wie vor der Diagnose“, versuchte Seto seinem Freund Mut zu machen und ihm
so zu helfen, seine Krankheit zu akzeptieren.
„Aber ich... ich.... wenn es mir wegen diesem Insulin mal nicht gut geht, dann
bin ich... ich... ich dir... doch nur eine Last“, schluchze der Blondschopf
nur leise und gerade so laut, dass der Firmenchef es noch vernehmen konnte,
drückte sich etwas mehr an diesen und rutschte ganz auf dessen Schoß, so dass
nun jeweils ein Bein neben dessen Schoß vorzufinden war.
„Du bist mir keine Last, egal was ist“, erwiderte der Ältere, hielt den
Jüngeren noch immer fest umschlungen. „Und wenn die erste Phase überstanden
ist, wird es dir auch nicht mehr schlecht gehen, denn ich bin für dich da und
pass auf dich auf. Zusammen werden wir das schon schaffen.“ Eine kurze Zeit
klammerte sich Katsuya noch immer fest an den Firmenchef, ehe sich dieser ein
wenig löste, der Blick des Blonden nur etwas hinauf wanderte. Die braunen Augen
waren mit Tränen erfüllt, die sich lösten und als Letzte noch über die
leicht geröteten Wangen liefen, während die Bernsteine durch das Weinen noch
etwas gerötet waren, der Blondschopf noch immer etwas niedergeschlagen und
ängstlich, jedoch auch inzwischen etwas kraftvoller in die Saphire blickten.
Bald bildete sich ein kleines Lächeln auf den trockenen Lippen, eine Hand
löste sich aus Setos Oberteil und legte sich auf dessen Wange, strich liebevoll
über diese, kam nicht zum Stehen, ruhte letztendlich in den braunen Strähnen,
hielt sich daran fest und brachte die sonst so ordentliche Frisur in Unordnung.
„Danke... ich liebe dich auch... mehr als alles andere, Seto.“
„Wir schaffen das schon“, auch Seto lächelte leicht, strich mit dem Daumen
die letzten Tränenspuren weg, bevor auch seine Lippen den Weg dorthin fanden
und sanfte Küsse auf jede Wange gehaucht wurden. Über diese sanften
Berührungen musste der Kleinere schmunzeln, lächelte nur noch etwas mehr und
strich leicht durch die braune Ordnung, fing bald an kleine Strähnen
aufzufangen und auf dem Finger einzuwickeln, spielte mit den Strähnen. Es tat
Katsuya gut sich ausgeweint zu haben und nur durch den Freund wieder zu mehr
Ruhe gefunden zu haben, zumal Setos Berührungen stets eine angenehme Gänsehau
auf seine Haut zauberte, ihn wieder besser fühlen ließ.
„Ja, zusammen schaffen wir alles...“
"Trotzdem sollten wir es den Anderen sagen", meinte Seto schließlich leise.
"Oder einigen, damit sie im Notfall wissen, was los ist und dir auch helfen
können, falls ich in dem Moment nicht da bin." Durch diese Aussage schwenkte
die immer weiter aufkommende Ruhe in den braunen Augen zu einem leicht besorgten
und betrübten Ton um, ließen die Erleichterung und Freude, die sich dennoch
weiterhin in dem Jungen fand, nicht ganz so stark zur Geltung kommen. Die Hände
Katsuyas spielten weiterhin mit den braunen Haaren, verursachten dadurch mehr
Ruhe in dem Jungen, die dieser doch im Moment sehr gut gebrauchen konnte,
immerhin bekam man nicht jeden Tag gesagt, dass man an einer unheilbaren
Krankheit litt. Zwar konnte man ihr entgegen kommen, damit man nicht daran zu
Grunde ging und relativ normal weiterleben konnte, doch das normale Leben wie
bisher war dadurch zu Nichte gemacht worden. So seufzte der Blondschopf nun doch
nocht einmal leise, blickte dennoch weiterhin in die tiefen Saphire, war wie
immer von ihnen gefangen.
"Aber... ich möchte die anderen nicht damit belasten...."
"Und ich möchte dich nicht verlieren, weil keiner weiß, warum es dir schlecht
geht...", erwiderte Seto ernst, wenn sein Freund sich wirklich vehement
sträuben würde, müsste er den Anderen es halt in einer stillen Minute
beibringen, ohne, dass Katsuya es wusste. "Es müssen ja nicht alle wissen, nur
die, die es auch schaffen würden, dir Insulin zu spritzen, wenn es notwendig
ist..."
"Nein, wenn dann alle... ich glaube jedenfalls nicht, dass es sonst allen leicht
fallen würde, dies immer geheim zu halten... und das möchte ich noch
weniger...". murmelte der Blonde nur leise, sah dabei ebenso ernst zu seinem
Freund hinauf in die Augen, ließ die Strähne, die er gerade um seinen Finger
gewickelt hatte, wieder los und strich nun einfach sanft durch die braunen
Haare, seufzte erneut leise. Er wollte nicht, dass sich die anderen Sorgen
machten und genauso wenig, dass er sie mit alle seinen Problemen belastete. Aus
diesem Grund hatte er doch auch stets seine wirklichen Lebensumstände
verheimlicht. Er wollte einfach niemandem eine Last sein. Seto nickte leicht,
lächelte seinem Freund lieb an, fand es gut, dass der Jüngere es eingesehen
hatte. Schließlich war mit dieser Krankheit nicht zu spaßen und sie konnte,
wenn man nicht behandelte, durchaus zum Tod führen.
"Wir sagen es ihnen nachher... ich werde wohl kaum in den nächsten zwei
Minunten umkippen...", erwiderte Seto. "Und wenn doch, dann will ich dir lieber
vorher geholfen haben..." So war Setos Hand auch schon zu der kleinen Tasche
gewandert, in der nun alle Dinge waren, die Katsuya jetzt brauchte, und holte
das Blutzuckermessgerät heraus. Und wieder war ein leises Seufzen über die
Lippen des Kleineren getreten, was an diesem Tage wohl schon recht häufig
geschehen war, ehe die Bernsteine auch schon die Taten des Freundes verfolgten,
nun zusahen, wie der Ältere das Gerät herauskramte, wodurch sich der Körper
des Blonden nur etwas verkrampfte.
"Das.. also... muss das denn schon jetzt sein?", versuchte Katsuya nur irgendwie
um diese spitzen Nadeln drum herum zu kommen, wollte sich nicht pieksen lassen.
"Ja, Schatz, muss es", erwiderte Seto bestimmt, ließ auch schon die Hand, die
bisher liebevoll über den Rücken gewandert war, eine Hand aus seinen Haaren
umschließen, holte so Katsuyas Hand wieder zwischen sie und streichelte leicht
darüber. "Schließlich wurde dir immer noch kein Insulin gespritzt und du
brauchst das..."
"Aber... aber... vielleicht... vielleicht.. geht's auch so....", meinte der
Blondschopf nur mit einem doch recht mickrigen Versuch, lächelte etwas und
wirkte dabei doch recht verkrampft, wollte keine Speitze bekommen und wollte
überhaupt diese Krankheit nicht haben, quälte ihn diese Tatsache doch schon
jetzt.
"Katsuya", ein leichtes Seufzen kam über Setos Lippen, die den des
Angesprochenen nun immer näher kamen, sich leicht auf diese legten und den
Jüngeren in einen liebevollen Kuss verwickelten. Natürlich verstand Seto, dass
sein Freund am Liebsten alles vergessen hätte und von solchen Dingen wie
Blutzuckermessen und Insulinspritzen am Liebsten nie wieder etwas gehört
hätte, aber es war jetzt einmal so und er musste leben damit umzugehen. Der
Blondschopf hatte somit nichts mehr darauf erwidern können, spürte nur noch
die sanften und weichen Lippen, die seine eigenen liebkosten und seufzte wohlig
in den Kuss hinein, war automatisch durch ihre Verbindung etwas näher an seinen
Freund herangerutscht und entspannte sich dadurch wieder etwas mehr. Die
Gedanken an die bevorstehende Spritze waren erst einmal wieder vergessen und der
Kuss erfüllte den Jungen mit Freude, ließ sein Herz wieder etwas schneller
schlagen. So war es Seto auch ein leichtes den Finger gegen das Messgerät zu
bringen und den kleinen Stich zu vollziehen, das Blut aus der Wunde auf den
Teststreifen brachte und nun langsam den Kuss löste, den er natürlich genossen
hatte. Denn was gab es schon schöneres als die Lippen einer geliebten Person
auf den eigenen? Der Blondschopf hatte von alledem nicht mehr viel mitbekommen,
hatte sich viel zu sehr auf den Kuss konzentriert und ihn genossen, drückte
sich selbst nach dem Lösen noch an den Älteren, seufzte wohlig. Nach und nach
bildete sich dann allerdings doch der Gedanke zurück an das Messgerät, weshalb
nur ein leises Seufzen die Lippen des Jüngerne verließ, dieser sich nun etwas
mehr an Seto schmiegte.
"Na dann mal los... auf zum Pieksen...." Doch Seto grinste nur ein wenig, hielt
seinen Freund mit der freien Hand umschlungen.
"Wenn du damit das Blutzuckermessen meintest, muss ich dich enttäuschen, damit
sind wir schon fertig", zum Beweis wurde das Gerät, auf dem bereits die Werte
erschienen waren, vor Katsuyas Gesicht gehalten. Etwas überrascht musterten die
Bernsteine dadurch nun doch das Gerät, schienen nicht recht glauben zu können,
dass er dieses wirklich schon hinter sich hatte und bestaunte die Werte, die
dieses kleine Gerät jedoch schon anzeigte und darauf hinwies, dass der
Blutzuckerspiegel doch eine beträchtliche Höhe aufwies, was dem Jüngeren auch
noch immer die wenige Kraft, die der Körper besaß erklären konnte. Dennoch
konnte es ihm nicht erklären, wie der Firmenchef dies nun vollbracht hatte,
musterte diesen daher noch immer etwas irritiert und fragend, war jedoch froh,
dass dies vollbracht war und er es hinter sich hatte. Der Jungunternehmer
lächelte jedoch nur, wusste er doch, wie er seinen Freund von solchen Sachen
abzulenken hatte und besah sich nun ebenfalls die Werte, bevor er auch schon das
Insulin und die Spritze aus der kleinen Tasche holte.
"Wo soll ich es dir hinspritzen?", fragte er, während er die Spritze aufzog.
"Noch eine Spritze?", kam es jedoch nur etwas schockiert über die Lippen des
Jüngeren, der ja nun einmal nicht wirklich zugehört hatte, als der Arzt und
Seto sich unterhalten hatten, da schon zu sehr in seine eigenen Gedanken
versunken und abgedriftet war. Somit hatte er auch nicht mitbekommen, wie ihm
das Insulin überhaupt verabreicht werden musste, hatte bisher gedacht, dass
dies vielleicht über Tabletten oder ähnliches funktionierte.
"Das ist erst die eigentliche Spritze", ein wenig überrascht, aber auch
verwirrt wurde der Jüngere gemustert. "Das Andere war ja nur das
Blutzuckermessen...."
"Geht das mit dem Insulin denn nicht auch anders?", war nur die nächste Frage,
die die Unwissenheit des Jüngeren präsentierte, während dieser sich nun doch
wieder ein bisschen verkrampfte, allmählich genug von diesen Mordinstrumenten
in Form von Nadeln hatte.
"Die Alternative wäre eine Insulinpumpe gewesen, bei der die ganze Zeit eine
Nadel durch deine Haut sticht, jedoch auch alle nötigen Dinge erledigt,
allerdings auch schneller mal ausfällt. Deswegen hielt ich es für besser, wenn
wir die Therapie mit Spritzen machen. Ich bin doch bei dir...", Seto lächelte
ein wenig, hatte die Spritze zu Ende aufgezogen und dadurch nun eine Hand frei,
legte diesen auf den Oberschenkel seines Freundes, strich leicht darüber.
"Eine Nadel, die immer in meine Haut sticht?", echote der Kleinere jedoch nur
die andere Möglichkeit, schien dadurch nur noch schockierter und sah die
Spritze nun noch einmal an, seufzte leise und schloss seine Augen etwas
ängstlich, versuchte sich nur auf die Nähe zu seinem Freund zu konzentrieren,
wollte nichts mehr von diesen Spritzen wissen und murmelte nur noch ein leises
'In den Arm... bitte...'. Daraufhin zog Seto ein wenig die Augenbraue hoch.
"Dort wirkt das Insulin am langsamsten", erwiderte er daraufhin. "Und eigentlich
wäre es doch am Besten, wenn es schnell wirkt, oder?"
"Naja.. schon... aber.... wo willst du es mir dann... hinspritzen?", murmelte
der Blondschopf durch diese Aussage nun doch etwas verunsicherter. An Spritzen
in seinen Arm hatte er sich wenigstens schon ein bisschen gewöhnt gehabt, denn
auch, wenn ihm Spritzen jeglicher Art noch immer Ängste bereiteten, so wusste
er doch wenigstens, dass ihm die im Arm keine Schmerzen verursachten. So
blickten die braunen Weiten nun doch etwas verunsichert zu Seto und im
Allgemeinen wirkte der Jüngere doch etwas angespannt.
"Am Schnellsten wirkt es, wenn ich es dir in den Bauch spritze", erklärte Seto,
hatte begonnen, seinen Freund leicht zu streicheln, während die Spritze erst
einmal neben ihnen lag, der Firmenchef dem Jüngeren so noch mehr Aufmerksamkeit
und Nähe vermitteln konnte. "Ansonsten gibt es als dritte Spritzstelle für
Insulin noch den Oberschenkel."
"In den Bauch will ich nicht...", murmelte Katsuya durch diesen Ansatz doch nur
noch etwas verkrampfter, konnte sich nicht vorstellen immer wieder eine Spritze
in seinen Bauch zu bekommen und schüttelte sich bei dieser Vorstellung einmal
kurz, empfand alles einfach nur als eklig und wollte es eigentlich schnell
hinter sich haben. Doch eine Spritze in den Bauch konnte sich der Firmenchef
abschlagen. Vorher würde der Blonde wohl einen Kopfstand machen und alle meine
Entchen singen, als dass man ihm dies antun konnte.
"Das würde ich jetzt auch nicht von dir verlangen", erwiderte Seto lächelnd,
strich seinem Freund über die Wange. "Aber wir sollten es schon in den
Oberschenkel spritzen, damit du wieder ein wenig mehr Farbe bekommst..." Noch
immer wurden die blassen Wangen gestreichelt und ein aufmunterndes Lächeln lag
auf den Lippen und in den Augen des Älteren, der nur zu gut seinen Freund und
dessen Abneigungen verstehen konnte.
"Wenn es denn... unbedingt sein muss...", kam es nur weiterhin etwas ängstlich
über die Lippen des Jüngeren, der doch wirklich von Zeit zu Zeit etwas
schwächer und ausgelaugter wirkte, war der Körper doch immerhin nicht mehr in
der Lage den Zucker, den er aufbaute und auch noch durch das Bisschen an
Brötchen und Orangensaft, welchen er zu sich genommen hatte, abzubauen und in
den Körper aufzunehmen, und so konnte auch keine Energie mehr erzeugt werden.
Dennoch schien der Blonde nicht gerade begeistert von der Idee mit den Spritzen,
konnte sich allerdings auch nicht dagegen wehren, wusste doch, dass dies sowieso
nichts brachte und es nur für seinen Vorteil war, wenn er die Spritze nun
bekam. Durch die Zustimmung wurde dem Braunäugigen nur ein wenig mehr in die
Augen gesehen, suchte Seto doch darin nun das nötige Vertrauen, damit auf seine
Bitte auch Taten folgen würden.
"Kannst du dazu bitte die Hose ausziehen oder wäre dir das zu unangenehm?",
schließlich wollte der Firmenchef den Jüngeren zu nichts zwingen oder
drängen, was er nicht wollte und wozu er noch nicht genug Vertrauen in den
Älteren hatte. Es dauerte zwar eine kleine Weile, bis der Blondschopf diese
Bitte dann auch ausführte, dazu noch ein kleines Kopfschütteln hervorgebracht
hatte, um seinem Freund zu versichern, dass es ihm nicht unangenehm war, er
immerhin nicht mehr ganz so große Angst vor den Berührungen seines Freundes
besaß, auch wenn ihn diese doch manchmal wieder einholte. Doch das einzige, was
dem Jungen in diesem Moment zu schaffen machte, war wohl doch eher die Spritze,
die sich in seine Haut bohren sollte, um die nötigen Enzyme zu vermitteln,
damit das Insulin wieder hergestellt werden und der Zucker abgebaut werden
konnte. Doch da gab es kein Drumrum, weshalb der Blondschopf auch kurz darauf
seine Hose von den Beinen gestriffen hatte, wieder auf Setos Schoß Platz
gefunden hatte und nun doch etwas zitterte, die Spritze in seinen Augen behielt
und ihre wohl so vermitteln wollte, dass er sie nicht spüren wollte, ganz so,
als würde diese darauf hören und verschwinden. Das Zittern irritierte Seto
jedoch ein wenig, war er sich nun nicht sicher, ob es einfach an der Angst vor
der Spritze oder an einer schlechten Erinnerung lag, schließlich bedeckte nun
nur ein dünnes Stück Stoff Katsuyas empfindlichste und verletzbarste Stellen.
Zwar hatte sich der Blondschopf getraut, wieder auf Setos Schoß Platz zu
nehmen, doch war jetzt eine deutlich größere Distanz zwischen ihnen als noch
zuvor. Doch dieses kleine Detail schien der Blondschopf nicht einmal zu merken,
betrachtete die ganze Zeit über nur weiterhin die Spritze, die sich in seine
Haut bohren sollte und verkrampfte sich von Mal zu Mal etwas mehr. Ängste
konnte man nun einmal nicht einfach abstellen. Die Angst gegenüber seinem
Freund, da er doch recht unbekleidet war, spielte dabei keine sehr große Rolle.
Sicher, hätte er dies einfach so getan, wäre diese wieder aufgetreten, doch im
Moment vertrieb die Angst der Spritze dann doch die Angst gegenüber intimen
Berührungen. Doch dies konnte Seto nicht wissen, spürte nur die Distanz
zwischen ihnen und das Zittern des kleinen Körpers auf seinen Beinen. So legte
sich schließlich sanft die Hand des Älteren auf Katsuyas, streichelte leicht
darüber, während die blauen Augen den Blick des Braunäugigen suchten.
"Schatz, was ist los?"
"Ich... ich... will die Spritze nicht...", murmelte der Blonde jedoch nur leise
und noch immer zitternd, löste seinen Blick nicht von dem angesprochenen Gerät
und schien dieses eher mit seinen Blicken weg zu wünschen, ganz so, als würde
dies dann auch geschehen. Doch dies geschah natürlich nicht, stattdessen wurde
der Jüngere um die Hüfte ergriffen und ein Stück näher an Seto gezogen, der
den Jungen dann auch schon richtig im Arm hielt, dessen Gesicht weg von der
Spritze richtete, ihm leicht über den Rücken streichelte und zu beruhigen
versuchte.
"Es dauert doch nicht lange, Schatz, und ich mach es doch, es wird also auch
kaum weh tun..." So schlangen sich die beiden Arme Katsuyas nun um Seto und
versuchten so den benötigten Halt zu erlangen, während er sein Gesicht im
Oberteil des Firmenhefs vergrub nur ein "Weiß ich doch" hinein nuschelte und
dennoch keine wirkliche Lust verspürte die Spritze spüren zu dürfen. Zwar
nahm das Zittern des Körpers durch die Nähe und Geborgenheit auch wieder ab,
doch die Angst vor der Spritze konnte man nicht einfach so abstellen.
"Wahrscheinlich wirst du es wieder gar nicht merken", lächelte Seto, legte nun
eine Hand auf den Oberschenkel und streichelte leicht über die Haut. Der
Blondschopf schien sich durch diese Aussage wirklich wieder etwas mehr zu
entspannen, denn wenn dieser es genau betrachtete, hatte Seto es sonst auch
immer geschafft, dass er es gar nicht spürte. Zumal er eben ja nicht einmal
mitbekommen hatte, dass Seto überhaupt seinen Blutzucker gemessen hatte. So war
auch das Verkrampfen des Körpers wieder etwas zurückgegangen und Katsuyas Arme
schlangen sich nicht mehr ganz so fest um seinen Freund, hielten sich nur noch
leicht an diesen und er atmete auch wieder etwas ruhiger, kuschelte sich dennoch
etwas mehr an den Älteren. Kurze Zeit später hielt Seto dann jedoch die
Spritze in der Hand, streichelte seinen Freund weiterhin und gab ihm ab und zu
einen kleinen Kuss, setzte die Nadel nun jedoch an die Haut und ließ sie die
Haut durchstechen, hoffte, dass er richtig gestochen und keinen Muskel getroffen
hatte, was wirklich schmerzhaft sein konnte, zumal Seto hier die Bewegungen auch
nicht unbedingt auswendig konnte, war es doch für ihn das erste Mal an einer
solchen Stelle zu spritzen. Jounochi war durch das Hineinstechen etwas
zusammengzuckt, hatte dieses Mal doch ein leichtes Pieken verspürt und sich
daher nurn doch wieder etwas mehr an seinen Freund geklammert. Doch sonst
verspürte er gar nichts mehr, was den Körper, der schon wieder etwas
angefangen hatte zu zittern, dann doch wieder entspannen ließ. Ruhig lehnte der
Blondschopf nun weiter an seinem Freund, genoss die leichten Berührungen, die
er immer wieder mal vernehemn konnte, vergaß dabei die Spritze, die sich in
seinem Bein befand, da diese immerhin keine sonstigen Schmerzen verursachte.
Diese jedoch wurde auch schon darauf aus der Haut gezogen und beiseite gelegt,
während Seto nun beide Arme um den Jüngeren schlang, ihn noch näher an sich
zog.
"Hab ich dir sehr weh getan?", kam es leise über Setos Lippen, war ihm die
Reaktion des Jüngeren doch nicht entgangen.
"Nein.... es war nur ein kleines Stechen...", murmelte der Angesprochene
daraufhin leise, ließ sich noch etwas mehr an seinen Freund sinken und genoss
die Nähe zwischen ihnen, rutschte automatisch noch etwas näher an den Älteren
heran und legte seinen Kopf schließlich an dessen Halsbeuge ab, lächelte nun
leicht. Er war glücklich und froh, dass Seto ihm so sehr helfen konnte. Wüsste
er doch nicht, wie er die Spritzen bekommen sollte, gäbe es nicht jemanden, der
wenigstens ein bisschen Ahnung davon gehabt hätte. Und so murmelte er noch ein
leises 'Danke' und hauchte einen kleinen Kuss auf Setos Hals, schmiegte sich
dann wieder ganz an diesen.
"Dafür musst du dich nicht bedanken", erwiderte Seto. "Es ist doch
selbstverständlich, dass ich dir so gut helfe, wie ich kann..." Bei dem kleinen
Kuss war ein Lächeln auf die Gesichtszüge des Älteren getreten, der die
Verbindung zwischen ihnen genoss und seine Hände über den Rücken des
Jüngeren wandern ließ.
"Hmmm.... ich bin trotzdem froh, dass du immer da bist...", meinte Katsua
daraufhin nur leise, kuschelte sich weiter in die warmen Armes seines Freundes,
während sich sein Lächeln durch das Streichen über den Rücken noch etwas
vertiefte. Die Angst war verstrichen, da das alles nun erst einmal vorbei war
und die Freude und das Glück machte sich wieder in dem Jüngeren breit.
"Ist es denn in Ordnung für dich, so wenig bekleidet hier auf mir zu sitzen?",
fragte Seto leise, was ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf geisterte.
"Immerhin ist eine Boxershorts nicht wirklich viel..." Erst durch diese Aussage
fiel dem Jüngeren auf, dass er nun doch relativ unbekeidet auf dem Schoß
seines Freundes saß, was jedoch, wider Ewartungen, keine Ängste in ihm
hervorrief, wenn er daran dachte, dass Seto ihm nun so nahe war. Ganz im
Gegenteil. Durch die Nähe und das Vertrauen, das sich während des Gebens der
Spritze, nur weiterhin aufgebaut hatte, spürte, der Blondschopf, wie sich eine
leichte Röte auf seinen Wangen bildete und sein Herz in schnellem Takt zu
schlagen anfing, dafür sorgte, dass eine Menge an Blut durch die Adern gepumpt
wurde, welches im Gesicht des Jüngeren zur Geltung kam. Dieser schmiegte sich
dadurch nun nur noch etwas mehr an Seto und auch das Lächeln war noch etwas
kräftiger und liebevoller geworden, ehe er leicht den Kopf schüttelte und sich
nur weiterhin an Seto schmiegte. "Ja, das ist in Ordnung...." Dies brachte auch
Seto zum Lächeln, der seinem Freund daraufhin einen leichten Kuss auf die Stirn
setzte, ihn weiterhin sterichelte und liebkoste. Durch den kleinen Kuss musste
der Blonde leise kichern, hatte die Ängste durch die Spritze wieder ganz
verloren und fülte sich in diesem Moment einfach nur wohl, drückte sich etwas
mehr an Seto und geboss die Nähe und Wärme und das Beisammensein, welches er
für nichts und niemanden auf der Welt wieder verlieren wollte. Auch Seto hätte
Katsuya für keine Person oder kein Geld der Welt wieder hergegeben, bedeutete
der Junge doch sein ganzes Leben. Er war die Sonne und Seto die Erde und Setos
ganzes Leben kreiste um diese goldene Sonne, die es ihm ermöglichte zu leben
durch ihr Licht und ihre Wärme. [oi.. kitschiger gings nicht >.>] Die beiden
Liebenden saßen so noch eine ganze Weile aneinander gekuschelt auf dem Bett und
genossen diesen Moment, ließen sich diesen nicht nehmen und hätten wohl noch
eine ganze Weile so verharren können, gäbe es da nicht doch immer etwas, was
solche Momente unterbrach. Dieses mal war dies ein leises Magenknurren, was
Katsuya dazu veranlgte nur noch etwas rötlicher anzulaufen und sich weiter an
Seto zu klammern. Der Blondschopf verspürte zwar keinen wirklich Appetit,
hingen die Sachen und die Sorgen doch noch immer ein wenig in ihm, doch der
Magen schien da ganz anderer Meinung, immerhin musste man nun einmal etwas zu
sich nehmen, vor allem, wenn man so dünn war. Ein Grinsen lag auf Setos Lippen,
als er den Jüngeren nun hochhob und aufs Bett setzte.
"Ich hol dir mal ein paar Sachen zum Essen", lächelte er nur, beugte sich dann
aber noch mal zu dem Jüngeren herab und küsste ihn zärtlich.
"Aber ich", war das einzige, was der Jüngere noch hatte hervorbringen können,
ehe sich auch schon ihre Lippen miteinender verbanden, Katsuya daher nichts mehr
erwidern konnte und er den Kuss nun in vollen Zügen genoss, den Kuss ebenso
liebevoll und verliebt erwiderte und sein Herz wieder am Halsansatz schlagen
spüren konnte. Mehr als diess 'aber ich' sollte der Junge auch nicht
herausbekommen, lösten sich doch bald die Lippen Setos von seinen und der
Firmenchef war auch schon in der Küche verschwunden, durchstöberte
Kühlschrank und Schubladen nach etwas, was sein Freund essen durfte. Der
Blondschopf war alleine zurück im Zimmer geblieben, hatte jedoch keine große
Lust noch lange dort sitzen zu bleiben und tapste schließlich doch aus dem
Zimmer heraus und über den kühlen Boden des Hauses. Die Freunde schienen nach
draußen gegangen zu sein, war doch mittlerweile niemand mehr in den Zimmern und
die Tür zur Veranda stand einen Spalt offen, ließ ein bisschen Luft in das
Haus hinein, ließ die blonden Strähnen ab und zu wehen. Schließlich war auch
der Blondschopf in der Küche angekommen, lehnte sich, inzwischen wieder mit
etwas mehr Farbe im Gesicht, als noch einige Zeit bevor er die Spritze bekommen
hatte, an die Arbeitsplatte und ließ seine Bernsteine auf seinem Freund ruhen,
der noch immer damit beschäftigt war die Küche ein wenig zu durchstöbern.
"Ich hab eigentlich gar keinen Appetit...", seufte der Kleinere schließlich,
während er Setos Taten verfolgte.
"Dann müssen wir das ändern", und so nahm Seto das Tablett, auf dem er die
Leckerein, die sein Freund noch essen durfte, standen und führte ihn ins
Wohnzimmer, ließ sich mit ihm auf dem Sofa nieder und schnappte sich einige
Trauben und hielt sich seinem Freund vor den Mund. Dieser betrachtete die
Trauben nur etwas skeptisch, schien wirklich keinen relativ großen Appetit zu
verspüren, zumal er selbst nicht einmal aufgepasst hatte, als es darum ging,
was er nun noch essen durfte und was nicht, nahm die Traube dann aber doch in
den Mund und kaute etwas appetitlos darauf herum, schien keine wirkliche Lust zu
haben nun wirklich zu essen. Appetit hin oder her, Katsuya musste etwas essen
und so würde Seto ihn auch weiterhin füttern, damit dieser wenigstens ein
wenig Nahrung zu sich nahm, denn ohne diese würde es Katsuyas Kreislauf auch
nicht unbedingt besser gehen, weswegen ihm im nächsten Moment auch schon ein
Vollkornbrot mit Banane vor den Schnabel gehalten wurde. Dieser wurde dann doch
etwas skeptisch betrachtet, hatte der Blondschopf solch eine Mischung doch noch
nie gesehen und musterte Seto nun etwas kritisch, zog dabei leicht eine
Augenbraue in die Höhe.
"Das soll schmecken?!"
"Ja, das schmeckt", lächelte Seto, nahm nun selbst einen Bissen von dem Brot.
Etwas nachdenklich blieben die Bernsteine auf dem Brot und schließlich auf dem
Freund hängen, schienen so testen zu wollen, ob es denn auch wirklich schmeckte
oder ob der Freund ihm dies nur weismachen wollte. Doch nachdem auch Setos es
genüsslich heruntergeschluckt hatte, flackerte ein wenig Interesse in den
warmen haselnusbraunen Weiten auf und der Jüngere rutschte etwas näher an
seinen Freund und somit dem doch irgendwie unbekannten Brot heran, was ja doch
so seine Reize zu haben schien. Dies brachte Seto zum Lächeln, so dass er das
Brot nun wieder seinem Freund hinhielt, damit dieser es auch probieren konnte.
Neugierig musterten die Augen kurz das Brot, ehe der Blondschopf auch schon
davon abbiss und nun darauf herumkaute. Die Augen fingen dabei an immer mehr zu
leuchten, bis sich ein Lächeln auf den sanften Lippen des Jungens legte und
dieser wieder fröhlich kicherte, es ihm anscheinend wirklich schmeckte und der
Appetit des Jüngeren somit doch allmählich angeregt wurde, was sowohl dem
Magen und als auch dem Jungen gut tun würde. Dieser nun aufgetretene Appetit
freute Seto und so fütterte seinen Freund weiter, war es schließlich gut, wenn
dieser etwas essen würde, hatte Seto doch das Gefühl, dass der Bauch noch
flacher war als sonst. So ass der Jüngere schließlich das Brot ganz auf,
strahlte durch die Freude geradezu wieder und hatte sich auf die Couch gekniet,
es soch so gemützlich gemacht und kichrte immer wieder mal, schien wieder den
sonstigen Elan am Tag gefunden zu haben und lebte seine Freude aus. Nachdem das
Brot mit den Bananenstücken verspeis war, nahm sich der Blondschopf noch ein
Brot und verteilte darauf nun Erdbeere, hielt dieses dann seinem Freund hin,
wusste immerhin auch, dass dieser heute noch nichts gegessen hatte und wollte
nicht, dass Seto nichts aß, wusste ja selbst genug, dass es nicht in Ordnung
war, wenn man nichts aß und er wollte nicht, dass der Firmenchef krank wurde.
Diese Mischung fand der Firmenchef zwar sehr seltsam, biss aber schließlich
doch von dem Brot ab und kaute darauf herum, lächelte ein wenig. Schließlich
war es schön zu sehen, wie begeistert und glücklich der Jüngere jetzt wieder
war. Nachdem somit nun auch der Brauhaarige etwas in den Mud bekam, nahm sich
der Jüngere noch ein paar von den Bananenscheiben und ass diese, lehnte sich
dabei nun etwas mehr an die Couch und kicherte wieder leise, fühlte sich wieder
richtig gut und konnte den Tag genießen. Nachdem auch dieses Essen seinen Weg
in den Magen des Jüngerne gefunden hatte, legte sich der Blondschopf mit seinem
Kopf einfach auf die Beine des Firmenchefs, kicherte wieder leise und strich nun
mit seinen dünnen langen Fingern langsam über dessen Hose, fühlte sich wohl
und geborgen, freute sich, dass er mit dem Älteren diese schöne Zeit
verbringen und sogar mit diesen immer wieder mal herumalbern konnte. So blickten
die braunen Weiten nun hinauf zu seinem Freund, musterten ihn dabei, wie dieser
sein Brot ass, lächelte verliebt. Die freie Hand legte sich neben Katsuyas Kopf
und strich leicht über die Wange, während er das Brot auch schon aufgegessen
hatte, seinem Freund verliebt in die Augen sah. Die Bernsteine trafen somit auf
das Spahirblau, versanken immer tiefer darin und ließen das Herz des Jüngeren
auf magische Weise schneller schlagen, verteilten einige Glücksgefühle und
reicherten auch die sonst meist etwas blasseren Wangen mit einem leichten
rötlichen Schimmer. Dies brachte Seto nur zum Lächeln, war dieses Bild doch zu
süß, und Setos jetzt wieder freie Hand wanderte zu den Haaren des Jüngeren,
spielte ein wenig mit den blonden Strähnen. Diese Tat ließ somit nun auch den
Jüngeren wieder etwas mehr lächeln, empfand es immer als schön, aber auch
niedlich, wenn Seto so mit seinen Strähnen spielte, zeigte dies doch nur, dass
auch der Ältere einen kleinen Spieltrieb besaß. Zudem war es angenehm und
beruhigte den Jüngeren stets auf eine gewisse Art und Weise, ließ ihn nur noch
etwas wohler fühlen. So drehte sich Katsuyas Kopf nach einer Weile etwas, so
dass sein Blick auf den Tisch fiel, ehe sich die Augen auch schon schlossen und
er leise wohlig seufzte, sich nur noch etwas mehr an seinen Freund kuschelte.
~ Ende Kapitel 42 ~
Kapitel 43: Ihr gehört zusammen!
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Herrje es wird imemr mehr... mal sehen wieviele Kapitel das noch werden.... wir
haben noch so viel vor XD"""""
TyKa: Ja, es geschehen immer wieder Dinge, dieman nicht erwartet. Und es freut
uns imemr wieder, wenn es euch gefällt XD Und Kats ist ja zum Glück nicht
alleine, er schafft das schon durchzustehen ^~^ Dank für das Lob >//< Hoffe
dieses Kapi gefällt dir ebenso ^^
Sweet-Akane: Jaa~ ein Glück ist Seto hartneckig geblieben. Sonst hätt's bös
enden können. Mal sehen, was unsere Freunde noch so alles erwartet ^^
Und auch ein liebes Dankeschön an Risuma für die Kommis bei den anderen
Kapiteln XDDDDD
Und nun viel Spaß ^~^
Kapitel 43 – Ihr gehört zusammen!
Die Sonne hatte noch den ganzen Tag über ihre volle Kraft gespendet und den
Freunden einen heißen Tag bescherrt, weshalb sie hauptäschlich am Strand
gewesen waren und sich dort die nötige Abkühlung geholt hatten. Katsuya und
Seto hatten derweil ihre Zweisamkeit genossen und waren nur ab und zu Mal
draußen gewesen, wussten sie beide doch, dass der Firmenchef sowieso nicht
unbedingt glücklich mit Wasser war, hatten den Tag somit mit einem kleinen
Spaziergang an der frischen Luft verbracht. Nun am Abend, während sich die
Sonne allmählich ihrem Ende neigte, der Mond schon am Himmel zu erkennen war,
der von der untergehenden Sonne in ein warmes Rot getaucht wurde, saßen die
Freunde wieder gemütlich beisammen am Tisch auf der Veranda. Der Tag war etwas
abgekühlt und die Freunde trugen zwar noch immer etwas recht Luftiges, dennoch
auch Längeres, saßen gemütlich in ihren Stühlen und hatten den Tisch schon
mit dem Abendbrot gedeckt, genossen die frische Luft und den Sonnenuntergang.
Katsuya wirkte inzwischen auch schon wieder fröhlich und gut gelaunt, hatte
wieder die normalen Energiereserven und wirkte daher auch nicht mehr so
kränklich und abwesend, lehnte sich zufrieden in seinen gepolsterten Stuhl und
hatte die Augen etwas geschlossen, dachte, trotz der guten Laune, ein bisschen
nach. Immerhin wollte er den Freunden nun zu Abend erzählen, dass er doch krank
war, damit sie alle Bescheid wussten und er wollte sich noch immer überlegen,
wie genau er nun an die Sache heranging. Dieses Grübeln war auch Seto nicht
entgangen, bemerkte er doch eigentlich immer alles, was seinen Freund betraf,
ließ ihn nun aber in Ruhe, damit er nachdenken konnte, hatte lediglich die Hand
des Jüngeren ergriffen und strich sanft darüber, während nach und nach auch
die restlichen Bewohner sich an den Tisch begaben, hungrig den gedeckten Tisch
musterten, schließlich machte ein ganzer Tag am und im Wasser ziemlich
hungrig.
"Katsu-chan, geht es dir wieder besser?", ertönte dann schließlich die Frage
von dem Kleinsten, der schon eine Weile am Tisch saß und den Blonden gemustert
hatte, sich schon den ganzen Tag Sorgen gemacht hatte nach dem Auftritt am
Morgen, nun wissen wollte, ob es dem Jungen auch wirklich wieder besser ging,
immerhin hatte Mokuba den Jungen auch lieb und wollte nicht, dass dieser krank
war. Und so war das Thema eigentlich schon recht gut eingeleitet, blickten doch
nun fast alle der Freunde zu dem Blondschopf, wollten nun wissen, was los war
und vor sich ging und Katsuya öffnete seine Augen wieder, schenkte dem
Schwarzhaarigen ein Lächeln und strich ihm schließlich durch die Haare.
"Ja, mir geht es wieder besser, was nicht heißt, dass ich gesund bin. Naja,
jedenfalls nicht ganz, aber ich werde auch nie wirklich gesund werden, weil ich
Diabetes habe. Und das verschwindet auch nicht einfach, aber es wird mir
trotzdem immer gut gehen...", erklärte er dem Kleinsten am Tisch, der sehr wohl
wusste, was es mit dieser Krankheit auf sich hatte und den Blonden daher nun
etwas besorgt musterte, jedoch nur ein noch lieberes und aufbauendes Lächeln
erhielt. Somit hatte der Blondschopf nun erklärt, was er hatte und alle wussten
Bescheid. Die Bernsteine ruhten jedoch nur weiterhin auf dem kleinen Bruders des
Freundes, der nicht gerade glücklich mit dieser Antwort schien, strich ihm nur
weiterhin durch die Haare. Derweil strichen Setos Finger über Katsuyas Rücken,
war es doch klar, dass der Blonde dies nicht gerne aussprach, und ein Blick
über den Tisch verriet Seto, dass diese Aussage doch einige ganz schön
geschockt hatte, wobei die einzige Person, die plötzlich besonders fröhlich
wirkte, Mazaki war, die zufrieden grinste und ein 'Geschieht ihm Recht' von
ihren Lippen zu lesen war.
"Aber... Katsu...chan...", murmelte der kleine Bruder und auch Katsuya kleine
Schwetser wirkte recht bestürzt über diese Nachricht. Der Kleinste am Tisch
wurde daraufhin nur auf den Schoß des Blonden gezogen, der seinem Freund nun
ein kleines Lächlen schenkte und weiter durch Mokubas Haare strich, seine
Blicke nun auch wieder auf die Freunde richtete, ihnen allen ein Lächeln
schenkte.
"Hey, es geht mir doch trotzdem gut und ich bin immer noch genauso wie vorher,
oder etwas nicht?!"
"Nein, bist du nicht", erwiderte Anzu daraufhin sofort. "Du bist krank! Und
wirst dadurch, dass du Hilfe brauchst zu einer Last für uns!"
"Wie... was?", brachte der Blonde dadurch jedoch nur etwas schockiert über
seine Lippen, musterte die Freundin am Tisch und schien sich nun selbst etwas zu
verkrampfen, umklammerte Mokuba wieder etwas mehr und rutschte dabei etwas in
den Stuhl.
"Ich habe gesagt, dass das nicht gerade toll ist für unsere Gruppe, da du nun
krank bist und wir immer auf dich achten müssen", wiederholte die Braunhaarige
nur noch einmal, wodurch sich Katsuyas Hände nun wirklich etwas fester um den
kleinen Jungen in seinem Arm legten. Eigentlich hatte er mit solch einer Aussage
nicht unbedingt gerechnet, hatte den Freunden doch genau aus diesem Grunde nicht
davon erzählen wollen und fühlte sich auf einmal so, als hätte ihn irgendwer
ins kalte Wasser geworfen und er könne nun nicht mehr auftauchen, würde immer
weiter darin versinken, blickte wie gebannt zu dem Mädchen, das doch recht
zufrieden mit ihrer Aussage schien.
"Das stimmt überhaupt nicht!!! Katsu-chan ist nie eine Last! Und Onii-chan
kümmert sich auch immer um Katsu-chan!!! Und.. und... du bist blöd und gemein,
weil du immer alles kaputt machst!!!", brachte der Kleinste nun aufgebracht
über seine Lippen, klammerte sich unbewusst etwas fester an den Blonden und
zitterte leicht, spürte, dass auch Katsuya von mal zu mal etwas mehr mit seinen
Gedanken abdriftete, schluchzte leise.
"Du bist noch ein Kind... was weißt du schon...", meinte Anzu jedoch nur hart,
wodurch Mokuba erneut etwas zusammenzuckte, sich die braunen Augen immer mehr in
ein Funkeln umwandelten, der ganze Körper von einem Zittern eingenommen wurde,
das mehr durch die Wut als durch die Trauer entstand.
"Anscheinend mehr als du", erwiderte Seto kalt, hatte derweil eine Hand auf
Katsuyas Schulter gelegt. "Es geht uns darum, dass ihr Bescheid wisst, was los
ist bzw. ihm auch in der Lage seid zu helfen, wenn es ihm nicht gut geht und ich
nicht bei ihm sein kann. Abgesehen von diesen hoffentlich nicht eintretenden
Fällen werdet ihr nichts davon mitbekommen, dass Katsuya Diabetes hat." Auch
Setos Augen blitzten die Braunhaarige wütend an, während immer wieder ein
besorgter Blick Richtung Katsuya ging. Die restlichen Freunde hatten bei dieser
Aussage nur leicht genickt, konnten verstehen, dass Katsuya und Seto doch selbst
darunter um einiges litten und waren aber auch froh, dass sie es ihnen gesagt
hatten, hätten sie doch sonst nie gewusst, was mit Katsuya los war, würde es
diesem wirklich mal schlecht gehen. Mokuba klammerte sich derweil an den
Blonden, der seinen Blick wieder etwas angehoben hatte, Mokuba nun beruhigend
über den Rücken strich, Anzu unmissverständlich musterte, sie geradezu
anfunkelte. "Anzu...", kam es mehr knurrend über die Lippen des Blonden, der
inzwischen doch wirklich daran zu arbeiten hatte dem Mädchen nicht jeden Moment
eine zu scheuern, nach alledem, was diese ihm schon angetan hatte. "Ich dachte
wirklich wir wären Freunde. Ich kann nichts für diese Krankheit und glaub mir,
hätte ich mir das aussuchen können, hätte ich sie jetzt nicht. Ich weiß,
dass ich damit sicher etwas zur Last fallen werde, aber das tue ich nicht weil
es mir Spaß macht, zumal ich sowieso immer versuchen werde, euch nicht zu
belasten. Aber deshalb hast du noch lange nicht das Recht Mokuba irgendwie mit
hinein zu ziehen. Und glaub mir, dieser Junge versteht mehr als du es jemals tun
wirst!"
"Und was ist mit Kaiba? Bist du für den keine Last? Und sag mir jetzt nicht,
dass er das selbstverständlich für dich alles macht und es nicht als Last
ansieht. Denn es ist sicher eine Last, auch, wenn er es nicht zugibt", erwiderte
Anzu, suchte nach dem wundesten Punkt in dem Jungen, wollte ihn fertig sehen.
Durch diese Aussage hatten sich die Augen doch etwas schockiert geweitet,
ließen mehr und mehr Zweifel in dem Jungen aufkommen, der dadurch doch etwas
anfing zu zittern und er es nun war, der sich unbewusst an den Kleineren
klammerte. Vielleicht hatte das Mädchen ja wirklich Recht. Immerhin musste sich
Setos ständig um ihn kümern, seine Fehler beheben, für ihn da sein und ihn
trösten. Doch was tat er im Gegensatz schon dazu? Vielleicht sagte Seto
wirklich nur immer, dass es ihn nicht störte, da sie nun einmal zusammen waren.
Oder sagte er es inzwischen nur noch Mitleid? Hatte der Braunhaarige vielleicht
angefangen so viel Mitleid für ihn zu entwickeln, dass er nur noch deshalb bei
ihm blieb? Unbewusst bildeten sich kleine Tränen in den braunen Augen und er
klammerte sich nur noch mehr an den Bruder seines Freundes, der diese
Umklammerung recht stark erwiderte, sich dies alles ebenfalls zu Herzen nahm,
gehörte der Blonde inzwischen doch für ihn zu der Familie und er wollte nicht,
dass es diesem nicht gut ging.
"Nun sag schon, Jounochi, du bist ihm doch eindeutig eine Last, du mochtest
Spritzen doch damals in der Grundschule schon nicht und hast immer Terror
gemacht, wenn wir Schutzimpfungen bekommen sollten, das hat sich doch sicher
nicht geändert und du magst das noch immer nicht und deswegen kann ich mir
schwer vorstellen, dass du dir..."
"Mazaki, es reicht. Du sprichst über Dinge, von denen du wirklich keine Ahnung
hast!", ging Seto nun dazwischen, hatte genug von diesen Anschuldigungen.
"Ich.... ich....", stammelte der Blondschopf nur etwas unsicher vor sich hin,
wusste durch all dies nun doch nicht mehr, was er hatte sagen sollen, klammerte
sich an den Kleinen Jungen, der sich nun umdrehte und Anzu böse anblickte,
nicht wollte, dass sie Katsuya weiterhin so böse behandelte und ihm nur noch
mehr Leid und Schmerzen zufügte. "Katsu-chan ist für Onii-chan keine Last!!!
Onii-chan kümmert sich immer um die Menschen, die er lieb hat. Sonst würde ich
ihm ja auch zur Last fallen und-"
"Vielleicht tust du das ja...", meinte Anzu nur weiterhin, schien nicht zu
wissen, was gut für sie war. Doch durch diese Aussagen schien der Blondschopf
doch wieder etwas mehr an Sicherheit gewonnen zu haben, setzte den
Schwarzhaarigen auf seinem Stuhl ab und schenkte ihm ein kleines Lächeln,
strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Die Tränen in den braunene Weiten waren
verschwunden und hatten der Sicherheit und der Wut Platz gemacht, die den Jungen
nun wieder in Bewegung setzten, die etwas verwirrten Ausdrücke, die dadurch
entstanden, nicht beachtete und kurz darauf auch schon ein lautes Klatschen zu
hören war, nachdem Katsuya der Freundin eine schallende Ohrfeige verpasst
hatte, sie wütend musterte und der Körper vor Zorn und Unverständnis bebte.
"Mokuba würde seinem Bruder niemals zur Last fallen! Also sag so etwas nie...
aber auch nie wieder! Du hast keine Geschwister, also wag es ja nicht noch
einmal so zu tun, als wüsstet du, wie so etwas ist! Und der Kleine hat nichts
damit zu tun, dass du uns nicht leiden kannst, verstanden? Also, wenn du etwas
zu sagen hast, sag es mir, aber halt den Kleinen da raus!", knurrte der
Blondschopf nur, wobei die Worte sehr leise und doch recht gefährlich über
seine Lippen gekommen waren, konnte er es doch nicht mit ansehen, wie Anzu
Mokuba immer weiter hinunterzog und zum Weinen brachte, zumal diese nicht wissen
konnte, wie es war, wenn man kleinere Geschwister hatte und sich immer um diese
kümmerte.
"Du bist genauso wie dein Vater, Jounochi..", meinte Anzu jedoch nur kalt, die,
wie natürlich auch seine anderen Freunde wussten, dass dieser Alkohol trank und
auch mal handgreiflich wurde. Sie wussten zwar nicht alles über diesen Teil von
Jounochis Familie, doch seine Freunde selbst hatten diesen einmal erlebt, als
sie nach Katsuya gesucht hatten und wussten daher doch so manches und wussten,
weshalb der Junge nie jemanden zu sich eingeladen hatte. Durch diese Worte war
der Blondscopf dann allerdings doch etwas zusammengezuckt, blickte das Mädchen
auf eine nicht identifizierbare Weise an und wusste nun nicht mehr, was er dazu
sagen sollte, zitterte nur noch etwas mehr.
"Denn was kannst du auch schon? Dein einziges Talent scheint zu sein, anderen
zur Last zu fallen, erst deinem Vater, der dich nicht mehr wollte, und nun
Kaiba... wie lange willst du ihm denn zur Last fallen? Eigentlich musst du das
ja dein ganzes Leben tun, damit du überlebst", die Ohrfeige schien nicht das
Geringste bewirkt zu haben, ließ die Braunhaarige nur noch mehr Ehrgeiz
entwickeln, den Jungen fertig zu machen, zumal Seto nun auch hinter seinen
Freund getreten war und dessen Handgelenke ergriffen hatte, schließlich nicht
wollte, dass dieser noch mehr Gewalt anwandte. Der Blonde schien jedoch auch gar
nicht mehr gewillt, sich noch irgendwie zu bewegen, zitterte nur immer mehr und
konnte schließlich auch seine Tränen nicht mehr zurück zu halten, ließ diese
über seine Wangen laufen und wusste weder ein noch aus. Vielleicht hatte das
Mädchen ja Recht. Vielleicht fiel er wirklich jedem Menschen zu Last.
Vielleicht überforderte er die anderen. Doch wenn er dies tat, warum logen dann
alle um ihn herum? Warum sagten alle immer, dass es sie nicht störte? Warum
versicherten ihm alle, dass er ihnen nicht zur Last fiel? Wieso sollten alle auf
einmal Lügen? Wieso logen alle und nur Anzu sagte die Wahrheit? Wieso sollte
dies alles so sein? Und wieso spürte er, wie sein Herz in immer kleinere Teile
zerbrach und die Tränen sich nicht mehr aufhalten ließen? Auch wenn ihn die
Worte schmerzten, die das Mädchen von sich gab, so war es doch eher
schmerzhaft, dass sie eben diese aus ihren Lippen kommen ließ, als dass Katsuya
ihr Glauben schenken konnte.
"Was weißt du schon, Anzu.... wie schwer hattest du es schon in deinem Leben?!
Deine Eltern leben glücklich zusammen, sie unterstützen dich, du hast uns,
deine Freunde, du hast ein schönes Leben.... Wie kannst du mir sagen, dass ich
jemandem zur Last falle, wenn du denjenigen doch gar nicht kennst? Wen von uns
kennst du denn schon? Hast du mich jemals gefragt, wie es mir geht oder warum
ich immer zu spät zur Schule komme? Hast du dich jemals dafür interessiert,
weshalb Seto nie jemanden an sich heran lassen will? Hast du dich jemals
gefragt, was Yami und Yuugi zusammen geführt hat oder wie es ist ohne
Erinnerungen zu leben? Ich weiß, dass wir uns immer als Freunde gesehen haben,
aber ich weiß auch, dass ich nun nicht mehr sagen kann, dass dem auch wirklich
so ist...."
"Ich kann es sagen, weil ich es weiß, du bist doch viel zu sehr auf Kaiba
fixiert, um zu wissen, wie die Anderen in letzter Zeit von dir denken, du nervst
uns, Jounochi, mit deiner scheiß tollen Beziehung. Kaiba hier, Kaiba da, du
bist derjenige, der sich nicht mehr für uns interessiert, nicht ich",
triumphierend lächelte das Mädchen wieder, schien doch keiner der anderen im
Moment in der Lage, etwas dagegen zu sagen, waren noch immer ein wenig in
Gedanken wegen den Dingen, die sie gerade von Katsuya erfahren hatten und
blickten eher betrübt auf den Boden statt über die Streithähne und deren
Worte nachzudenken. Durch diese Aussage blickten die Tränen erfüllten
Bernsteine doch wieder etwas nach oben, sahen die Freunde, die ihre betrübten
Blicke nur weiterhin auf den Boden gerichtet hatten verwirrt, aber auch verletzt
an. Das leise 'Das stimmt gar nicht' von Mokuba, ging dabei nur unter, war
dieses doch bei niemanden angekommen, da es viel zu leise geschluchzt war. der
Blonschopf verstand mit einem Mal nichts mehr, riss sich nur irgendwann von
seinem Freund los und lief mit einem 'Dann lasst mich doch alle in Ruhe!' davon,
lief weg von der Veranda und stiefelte durch den Sand, wollte nicht mehr in der
Nähe der anderen sein und brauchte etwas Zeit zum Nachdenken, wusste nicht, was
er von all den Sachen nun halten sollte und lief daher einfach durch den Sand,
stolpeter irgendwann nur und blieb eine Weile so liegen, ehe er sich hinsetzte
und seine Beine an seinen Körper zog, mit der verschwommenen Sicht das Meer
betrachtete, seinen Gedanken nachhing. Er musste nachdenken, musste über all
die Sachen, die Anzu ihm an den Kopf geworfen hatte nachdenken. Dass er seinem
Freund zur Last fiel, das glaubte er dem Mädchen nicht, hatten sie sich deshalb
doch schon beinahe getrennt und er würde diesen Dingen nicht noch einmal
Glauben schenken. Doch war es wirklich wahr, dass er die anderen nervte? Hatte
er zu viel Zeit mit dem Firmenchef verbracht und seine Freunde dadurch
vernachlässigt? Unwillkürlich rannen nur noch mehr Tränen über Katsuyas
Wangen, tropften auf dessen Beine oder in den Sand, verfingen sich darin. Seto
war Katsuya nicht gefolgt und hatte auch seinen kleinen Bruder aufgehalten, dies
zu tun, hielt diesen nun auf dem Arm und strich dem weinenden Jungen beruhigend
über den Rücken, während er die übrigen musterte, die Worte der
Braunhaarigen in diesem Fall leider nicht sofort als falsch abtun konnte.
"Ich möchte alle bis auf Mazaki in meinem Zimmer sprechen. SOFORT", kam es
deswegen nur bestimmt von dem Firmenchef, was die Freunde ein wenig
zusammenzucken ließ, sie ihm dann jedoch folgten und sich schließlich im Raum
verteilten.
"Stimmt es, dass euch Katsuyas Verhalten stört, weil er zu viel mit mir
zusammen ist?"
"Wie kommst du denn auf die Idee?", war sofort die Gegenfrage von Kim. "Wir
finden eure Beziehung gut, man sieht, dass ihr euch liebt und da ist es nur
natürlich, dass man Zeit zusammenverbringt, das mach ich mit Shizuka ja auch,
dass wir uns verziehen, um alleine sein zu können."
"Ich hab euch beide lieb, Onii-chan....", murmelte der Kleinere nur noch immer
schluchzend, drückte sich mehr an seinen Bruder und musste sich auch erst
einmal selbst wieder beruhigen, wollte nicht, dass sein Bruder oder Katsuya
unglücklich waren.
"Glaubst du ich würd jedes Pärchen so angrinsen, wie euch?!", meinte Sabrina
schließlich, musterte den Firmenchef ernst, konnte nicht glauben, dass der
Firmenchef es in Frage stellte, dass sie sich für sie freuten, immerhin gab es
für das blonde Mädchen wohl nichts Niedlicheres als die beiden, da würde sie
ihnen sicher nicht die Zeit nehmen wollen. Auch Yami und Yuugi mussten den Kopf
schütteln, während der Kleinere der beiden sich dabei etwas an den Älteren
lehnte, Seto in mancher Hinsicht doch wirklich etwas einschüchternd wirken
konnte.
"Jounochi-kun ist unser bester Freund, da würden wir es ihm doch nicht übel
nehmen, wenn er Zeit mit dir verbringt, Kaiba-kun...", meinte Yuugi, wobei Yami
noch ein "Wie kommst du nur auf soetwas Kaiba? Du glaubst doch nicht wir würden
euch das Glück nehmen wollen?!", hinzufügte und auch Honda konnte nur ein 'Ihr
gehört zusammen wie Pech und Schwefel....' aufbringen konnte, alle den
Firmenchef doch etwas irritiert musterten, immerhin nicht wirklich mitbekommen
hatten, was Anzu gesagt hatte. Seto lächelte nur ein wenig, setzte seinen
kleinen Bruder bei Sabrina ab und verschwand mit einem 'Danke' auch schon aus
dem Haus, schlug sofort den Weg zum Strand ein, so dass es auch nicht lange
dauerte, bis er den Blonden im Sand entdeckte, langsam auf diesen zutrat und
sich schließlich neben ihn in den Sand hockte, ihn in seine Arme zog.
"Mazakis Worte entsprachen nicht der Wahrheit..." Doch Katsuya wusste daraufhin
nicht, was er sagen sollte, klammerte sich nur wieder an seinen Freund und
schluchzte leise, auch wenn seine Tränen mittlerweile versiegt waren, nur noch
die Tränenspuren erkenntlich waren.
„Vielleicht.. vielleicht ja doch.. vielleicht nervt es sie nicht.. aber...
vielleicht fühlen sie sich mittlerwiele doch etwas zurückgestuft...“,
murmelte Katsuya nun leise, klammerte sich noch immer etwas mehr an Seto, konnte
so immer wieder etwas mehr an Ruhe gewinnen.
"Ich habe eben mit ihnen gesprochen. Sie freuen sich für uns", erwiderte Seto,
hielt den Blonden beschützend im Arm, wobei er Mazaki am Liebsten im Meer
versenkt hätte. Warum schaffte dieses Weib es auch immer, seinen Freund am Ende
doch zweifeln zu lassen und ihn unglücklich zu machen wegen Dingen, die nicht
einmal der Wahrheit entsprachen. "Und du bist sicher keine Last für mich und
ich bin auch nicht aus Mitleid mit dir zusammen", schob Seto noch nach, was
Mazaki ja auch gesagt hatte.
"Ich weiß, dass du das nicht tust... ich.. daran habe ich auch nicht
gezweifelt, Seto...", murmelte der Blondschopf etwas sicherer, drückte sich an
seinen Freund, wollte diesen nicht wieder freigeben und ihn schon gar nicht
verlieren, nur weil eine angebliche Freundin, etwas behauptete. Dennoch war er
sich wegen der Sache mit den anderen nicht mehr so sicher, wusste nicht, ob er
seine Freunde nicht doch etwas vernachlässigt hatte.Nach einer Weile, in der
Seto und Katsuya schweigend zusammengesessen hatten, seufzte der Braunhaarige
leise.
"Es wird wieder Zeit fürs Blutzuckermessen..." Und so seufzte auch Katsuya
leise, hatte ihm dies doch eigentlich nur noch gefehlt gehabt, was dennoch nicht
hieß, dass er sich dagegen sträubte, fing der Junge doch nach und nach an,
sich mit seinem Schicksal abzufinden. Etwas anderes blieb ihm ja sowieso nicht
übrig und solange er in Setos Nähe sein durfte, würde er auch damit fertig
werden. "Gleich....", murmelte der Blondschopf daher leise, schmiegte sich noch
etwas mehr an seinen Freund und haucht nun einen kleinen Kuss auf dessen
Handrücken, hatte er ihre beiden Hände doch mittleriwele ineinander
verflochten gehabt, fühlte sich schon wieder etwas besser, auch wenn es ihn
noch immer wurmte, dass er seine Freunde vielleicht doch vernachlässigte. Seto
nickte leicht, hatte auch noch nicht vorgehabt, den schönen Augenblick zu
zerstören, wobei er einen prüfenden Blick zu seinem Freund warf.
"Worüber denkst du noch nach?" Katsuya lehnte seinen Kopf schließlich an die
Schulter des Braunhaarigen, seufzte leise und sah dem Meer zu, wie es seine
Wellen schlug und in einem dunklen Blau schimmerte, immer wieder leicht
funkelte, wenn das Licht des Mondes, der durch die aufkommende Dunkelheit immer
besser hervortrat, darauf fiel.
"Ich bin immer gerne mit dir zusammen.. aber.. vielleicht fühlen sich die
anderen dadurch doch etwas vernachlässigt.. immerhin wären du und dein Bruder
doch sicher alleine gereist, wärd ihr nicht mit uns gekommen. Und dann hättet
ihr mehr Zeit miteinander verbringen können...."
"Er sieht mich täglich und kann jederzeit zu mir kommen, wenn etwas ist. Das
weiß er", entgegnete Seto ernst. So beließ der Blondschopf es nun dabei, war
trotz allem noch immer nicht recht überzeugt davon, wollte sich aber jetzt auch
nicht darüber streiten und musterte daher weiterhin das Meer, ließ sich von
der Aussicht auch wieder etwas mehr beruhigen, verstärkte den Druck ihrer
Hände etwas, musterte, wie die Wellen immer wieder an den Sand gespült
wurden.
Währenddessen hielt Sabrina den kleinen Schwarzhaarigen etwas fester im Arm und
strich ihm beruhigend über den Rücken, ließ ihre grauen Zellen auch mal etwas
arbeiten, bis sie schließlich auch etwas von sich gab, die sonstige
bedrückende Stille zwischen der kleinen Gruppe unterbrach: "Wir müssen den
beiden zeigen, dass wir froh sind, dass sie zusammen so glücklich sind!"
"Wie wäre es, wenn wir den Beiden ein Candlelightdinner zubereiten und sie
einen schönen Abend verbringen können und wir sie einfach bedienen?", kam auch
schon von Kim der Vorschlag auf die Worte ihrer besten Freundin.
"Sowas schwebte mir auch im Kopf...", meinte das Mädchen zufrieden und auch die
anderen schienen die Idee gut zu finden, was den Kleinsten nun auch wieder etwas
glücklicher erscheinen ließ, dieser sich nun wieder die Tränen wegwischte.
"Und was ist mit Anzu? Die wird das, so wie die im Moment drauf ist, doch nur
wieder zu Nichte machem, Freunde", meinte nun Honda etwas überlegend, wusste
nicht, ob das wirklich etwas werden könnte.
"Ich werd schon auf sie aufpassen", meinte nun Yami, der zwar nicht unbedingt
begeistert davon war, den beiden Liebenden aber trotzdem eine Freude machen und
ihnen zeigen wollte, dass sie sich für sie freuten, auch wenn dies hieß, dass
Anzu dafür wohl etwas länger an ihm kleben würde.
"Das willst du dir nicht wirklich antun", war dagegen nur die entgeisterte
Aussage von Kim zu hören. Nach einem Abend mit Anzu konnten sie Yami doch
sicher wegschmeißen... armer Kerl.
"Doch. So schlimm wird es schon nicht und ich bin sicher, dass es besser ist,
wenn ich sie ablenke und sie somit nicht hier ist, als wenn sie dabei wäre und
alles für die beiden zerstören würde. Jounochi wird ihr sicher geglaubt
haben, wenn sogar Kaiba sich nicht sicher sein konnte, ob er ihr das nun mit uns
abkaufen konnte. Und wir wollen ihnen doch beweisen, dass wir es ernst meinen,
nicht!", meinte Yami nur noch etwas entschlossener, strich dabei unbewusst über
Yuugis Handrücken, der diese Tat nicht recht einzuordnen wusste, Yamis Hand
dennoch leicht drückte, irgendwie spüren konnte, dass ihn dies doch ziemlich
belastete.
"War schön dich gekannt zu haben, Yami", war Kim noch immer nicht sehr
begeistert. "Überraschen wir sie eigentlich damit oder wissen sie es schon
vorher?" Der Größere der beiden Seesterne seufzte leise, nuschelte nur ein
leises 'sehr witzig' und grummelte etwas vor sich hin, war ja auch nicht
wirklich begeistert davon, sah aber keinen anderen Weg.
"Ich finde wir überraschen sie damit!", meinte der Kleinste der Gruppe nun
wieder etwas fröhlicher und kicherte leise, musterte die anderen mit
fröhlichen und großen Kinderaugen.
"Wollen wir dann?", fragte Seto leise, schließlich musste der Blutzucker ja
gemessen werden. Und wieder löste sich ein leises Seufzen aus den Lippen des
Jüngeren, kam so in die Freiheit und war für jeden Anwesenden zu hören,
verlor sich dabei in dem Rauschen der Wellen. Katsuya nickte schließlich
leicht, stand nach weniger Zeit dann auch zusammen mit Setos auf und klammerte
sich etwas an dessen Arm, fühlte sich dem Älteren so noch etwas näher und
fühlte sich wohler, zumal er so auch nicht mehr so sehr an das Blutzuckermessen
und die anderen verwirrten Gedanken in seinem Kopf denken musste. Und so gingen
die beiden wieder zurück, wobei die anderen die anderen doch nicht mehr auf der
Veranda am Tisch saßen und auch im Haus kaum auf die beiden Liebenden achteten,
sie lediglich mal angrinsten, wenn sie an ihnen vorbeigingen. Dies verwirrte den
Blonden dann doch, begab sich dennoch mit dem Firmenchef in ihr Zimmer und
blickte dort wieder etwas zu diesem auf.
"Was haben die denn?!" Seto zuckte nur die Schultern, zog seinen Freund dann auf
das Bett und in seine Arme.
"Denk jetzt nicht darüber nach..."
"Aber...", murmelte der Blondschopf noch immer recht verwirrt, seufzte dann aber
leise und ließ sich ganz in die Arme seines Freundes sinken. "Na gut..."
Daraufhin richteten sich die Bernsteine dann auch wieder auf den Braunhaarigen,
verfolgten genau, wie der Junge das Messgerät zu ihnen zog, während sich
Katsuya nur noch etwas mehr an Seto lehnte. Dadurch war auch das
Blutzuckermessen schnell vorbei und Seto konnte den Wert ablesen, der nur ein
wenig höher war als in normalen Zeiten, trotzdem behandelt werden musste,
weswegen Seto auch schon das Insulin aufzog. Da Katsuya die Augen geschlossen
hatte, bermerkte er dies allerdings nicht, kuschelte sich nur noch mehr an Seto
und seufzte wohlig, schien völlig vergessen zu haben, dass das Insulin noch
fehlte. Auch Seto schwieg, zog streichelnd den Ärmel des T-Shirts nach oben,
damit er das Insulin in Katsuyas Oberarm spritzen konnte, und setzte auch schon
die Spritze. Dies spürte der Blondschopf nun zwar doch, weshalb die
Erinnerungen an das, was nach dem Blutzuckermessen kamen, dann doch wieder
zurück wandern ließ, den Jüngeren jedoch nur dazu veranleitete sich etwas
mehr an Seto zu drücken, die Nähe so weiterhin auszukosten und seufzte erneut
leise, spürte nach dem kleinen Pieks am Anfang auch nichts mehr. So war auch
diese Behandlung schnell vorbei und Seto schloss den kleinen Körper nun ganz in
seine Arme, lächelte ein wenig. Auch Katsuyas Lächeln war nicht zu
übersehen, zierte das Gesicht des Kleineren, der sich weiter an seinen Freund
schmiegte, wohlig seufzte und einen kleinen kuss auf Setos Oberkörper haucht,
nun wieder kichern konnte, was nur davon zeugte, dass der Junge sich doch wieder
besser fühlte und glücklich schien. Seine Hände wanderten in die braunen
Haare, strichen langsam und verspielt durch diese, ließen Jounochis Herz nur
weiterhin etwas schneller schlagen und füllten den Kleineren mit Glück.
"Wo sind die Kerzen?"
"Warum wurde das Fleisch ins Gefrierfach getan? Wir brauchen es doch gleich."
"Kann mir mal jemand mit dem Abwasch vom Mittagessen helfen?" aufgeregte Rufe
halten durch das Haus, als die Freunde begannen, alles für das bevorstehende
Candlelightdinner herzurichten. Seto und Katsuya waren unter dem Vorwand eines
Spaziergangs von ihren Geschwistern noch aus dem Haus gebracht worden, so dass
Honda, Yuugi, Sabrina und Kim in Ruhe - soweit man die Panik, die sich langsam
ausbreitete, noch so nennen konnte - alles vorbereiten konnte. Hektisch und
relativ in Zeitdruck liefen diese vier Personen daher nun wie blöd durch die
Küche und trugen immer wieder Dinge auf die Veranda, mussten das Essen
vorbereiten und sich um die Veranda kümmern. Yami hatte sich derweil geopfert
und war ebenfalls mit Anzu spazieren gegangen, blieb dem armen Kerl doch
irgedwann nichts anderes mehr übrig, als Anzu nach drinnen gehen wollte und er
sie nicht mehr länger davon hatte abhalten können. Während Kim und Honda
somit nun in der Küche standen und das Essen vorbereiteten, machten sich Yuugi
und Sabrina daran die Verande ein wenig zu verzieren, wollten sie doch alle
immmerhin, dass es ein schöner und romantischer Abend für die beiden wurde,
den sie auch genießen konnten. Und so waren die vier Leute noch die ganze Zeit
über beschäftigt, während Yami sich etwas genevt fühlte, da Anzu sich an ihn
geklammert hatten und sie nun am Strand spazieren gingen und Katsuya es doch
noch immer etwas merkwürdig fand, dass die beiden Geschwister so plötzlich mit
ihnen spazieren gehen wollten, diese daher doch etwas skeptisch musterte.
"Honda! Jetzt hör endlich auf zu telefonieren und schneid die Wurzeln!", bekam
der Braunhaarige kurz darauf auch schon einen freundschaftlichen Tritt in den
Allerwertesten, während Kim neben ihm Kartoffeln schälte, der Angesprochene
jedoch seit 5 Minuten an seinem Handy klebte, nachdem dieses geklingelt hatte,
nun aber endlich mit einem "Ich liebe dich, Schatz" auflegte und wirklich die
Wurzeln kleinhackte, dabei jedoch einen neugierigen Blick von der Seite bekam,
diesen jedoch lieber ignorierte und Kim zuvorkam, indem er fragte, wo eigentlich
ihre Ratte war.
"Auf Yami aufpassen", kam allerdings nur die grinsende Antwort. "Wer war das
eben?"
"Niemand wichtiges...", versuchte der Braunhaarige jedoch nur der Frage aus dem
Weg zu gehen, schien keine große Lust zu haben dem Mädchen zu erzählen, mit
wem er nun telefoniert hatte und war daher auch recht froh, als Yuugi mit einem
'Draußen sind wir fertig! Die beiden werden es sicher schön haben, können wir
euch hier noch irgendwie helfen?' zusammen mit Sabrina wieder von draußen kam
und die Aufmerksamkeit auf sich zog, die beiden Kleineren somit nun mit in der
Küche standen und sich daran machten den beiden Älteren zu helfen, damit sie
mit dem Essen noch fertig wurden, bevor Mokuba und Shizuka mit ihren beiden
Geschwistern wieder zurückkamen.
"Niemand wichtiges nennt man also Schatz...", grinste das rothaarige Mädchen
nur, ließ das Thema dann aber auch fallen, damit sie fertig wurden. Und so
waren die Vier noch eine ganze Weile am Herumtüfteln und zauberten ein
wundervolles Essen her, waren schließlich noch mit dem Dessert beschäftigt,
als man auch schon von draußen Stimmen hörten.
"Wollen wir nicht doch noch eine Runde drehen, Onii-san?“
"Nein, Shizuka, mir ist kalt, ich möchte wieder rein... warum seid ihr beiden
auf einmal so versessen darauf, dass wir unterwegs sind?" Doch bevor jemand
darauf antworten konnte, wurde auch schon die Tür geöffnet und das blonde
Mädchen strahlte die vier Personen draußen geradezu an, murmelte den beiden,
die eingeweiht waren, nur ein 'ist schon okay, wir sind fertig'.
"Wenn ihr beiden mir dann folgen würdet!", kam dann auch schon die
Aufforderung, was Katsuya nur dazu veranlagte irritiert zu Seto zu blicken, dann
zu den Geschwistern und schließlich wieder zu der Blonden. Was sollte das alles
werden? Genauso verwirrt war auch Seto, folgte dann aber auch Sabrina, hielt wie
auch schon während des Spaziergangs die Hand seines Freundes in seiner. So
wurden die beiden Verliebten von dem kleineren Mädchen nur durch die das
Wohnzimmer und schließlich auf die Verande geführt, auf dem sich auch schon
die anderen befanden und den beiden ein vertrautes Lächeln schenkten. Selbst
Mokuba und Shizuka waren schneller gewesen und standen nun dort neben den
anderen, während Katsuya noch immer nicht recht verstehen konnte, was das alles
sollte, seine Augen verwirrt, aber auch überrascht über die Verande wandern
ließ, auf der einige Teelichter verteilt waren und der Tisch Besteck sowie
einige Kerzen aufwies. Der Mond leuchtete ebenfalls, ließ einige
Blütenblätter, die sich auf dem Holz der Veranda befanden schimmern und alles
in Allem wirkte dieser Ort romantischer, als jeder andere.
"Wir haben gedacht, dass ihr uns vielleicht nicht glaubt, wenn wir euch einfach
nur sagen, dass wir es nicht als nervig empfinden, wenn ihr zusammen seid...",
fing Kim nun an, lächelte noch immer leicht.
"Und Onii-san nimmt sich sowieso immer alles so sehr zu Herzen...."
"Außerdem gehört ihr, wie ich Kaiba ja schon verklickert habt, einfach
zusammen und habt nach Anzus Aussage mal ein bisschen Ruhe verdient..."
"Und für seine besten Freunde tut man doch gerne mal etwas, Jounochi-kun...
Kaiba-kun..."
"Und so ein Candlelightdinner hat doch wirklich etwas Romantisches, was ihr
beide euch wirklich verdient habt..."
"Wir haben euch nämlich liiee~b!!!" Und so hatten nun alle etwas zu dieser
Aufmachung gesagt, schenkten den beiden weiterhin ein liebevolles Lächeln,
wodurch der Blondschopf der Gruppe noch immer nicht wusste, was er dazu sagen
wollte, sich über die Augen wischte, in denen durch all die lieben Worte einige
Tränen enstanden waren, den Freunden nun auch ein Lächeln schemkte und den
Druck der verbunden Hände mit seinem Freund etwas verfestigte.
"Danke... ihr seid wirklich.. wahre Freunde....ihr seid die Besten!"
"Vielen Dank", auch Seto lächelte in die Runde, sah schließlich mit einem
liebevollen Blick zu seinem Freund, strich ihm zärtlich einige Tränen weg.
"Wenn sie sich solche Mühe gemacht haben, sollten wir uns auch setzen." Der
Blondschopf nickte nur leicht, begab sich somit noch immer lächelnd mit Seto an
den Tisch und setzte sich an diesen, fühlte sein Herz schneller gegen seinen
Brustkorb klopfen und freute sich. Die letzten Zweifel, die noch nicht einmal
Seto, Shizuka oder Mokuba durch ihre Worte hatten verschwinden lassen können,
hatten sich dadurch nun wirklich in Luft aufgelöst, ließen Katsuya wieder
strahlen, wodurch ein wunderschönes Lächeln sein Gesicht zierte und die Augen
vor Freude leuchteten, was durch das Mond- und Kerzenlicht nur noch verschönert
wurde. Die Freunde hatten sich derweil wieder aufgemacht und fingen nun an den
Rest köcheln zu lassen und die beiden Verliebten zu bedienen, immerhin sollte
es ja auch ein schöner Abend für die beiden werden. Auch Seto lächelte
glücklich, betrachtete seinen Freund in diesem romantischen Licht, konnte nicht
mehr seine Augen von diesem engelsgleichen Gesicht wenden, beugte sich daher ein
Stückchen über den Tisch und umschloss die Hände seines Freundes.
"Du bist wunderschön, ich liebe dich!" Katsuyas Wangen färbten sich durch das
Lob wieder etwas rötlich und die braunen Weiten musterten den Jungen vor sich
verlegen, aber auch verliebt, schenkten diesem ein dankbares Lächeln, während
das Herz nur noch schneller klopfte, wohl aus seinem Brustkorb gesprungen wäre,
hätte dieser nicht dagegen gehalten.
"Ich liebe dich auch.... mehr als alles andere auf der Welt...", erwiderte der
Blonde schließlich, konnte sein Lächeln schon gar nicht mehr ablegen und
wusste nicht, was er noch hätte sagen sollen, musterte seinen Freund, den er
über alles liebte daher nur weiterhin verliebt, konnte sich gar nicht mehr von
diesem abwenden. So verfielen sie ins Schweigen, bis schließlich auch schon
Shizuka den Balkon wieder betrat, zwei Suppenteller in der Hand hielt und sie
vor dem Paar abstellte, die Karottensuppe dabei ihren Dampf nach oben pustete
und das Mädchen mit einem "Guten Appetit" auch schon wieder verschwunden war.
Der Blondschopf lächelte noch immer leicht, nahm schließlich einen Teller zur
Hand und blickte dann kichernd zu Seto hinüber,schenkte diesem noch immer ein
Lächeln.
"Na dann lass es dir schmecken!" Und mit diesen Worten fingen die beiden dann
auch schon an zu essen, wobei Katsuya zugeben musste, dass die Suppe wirklich
vorzüglich war, sogar wirklich schon Hunger bekommen hatte und nun immer wieder
einen Löffel mit der Suppe füllte, pustete und die Suppe zufrieden aß.
Zumindestens solange bis ihm ein Löffel der Vorspeise vor den Mund gehalten
wurde, Seto seinen Freund nun ein wenig füttern wollte, ihn lieb anlächelte.
Etwas irritiert über den zweiten Löffel, blickten die Bernsteine nun zu dem
Braunhaarigen herüber, ehe sie wieder in einem warmen Ton schimmerten und Seto
glücklich musterten und der Löffel seines Freundes dann auch schon im eigenen
Mund verschwand, Katsuya somit nun kichernd weiter die Karottensuppe vom Löffel
des Firmenchefs aß. Auch Seto lächelte, füllte erneut einen Löffel voll und
hielt ihn seinem Freund hin. Kichernd wanderte somit nun auch dieser in Katsuyas
Mund, der die orangene Brühe dann fröhlich herunterschluckte und nur noch
glücklicher wirkte, mit seinem Löffel voll Suppe schließlich zu Setos gesicht
wanderte, diesen nun leicht angrinste.
"Wenn ich dir schon alles wegessen...." Natürlich wurde dieser Löffel nicht
von Seto verschmäht, der ihn in den Mund nahm und die leckere Suppe
herunterschluckte, seinen Freund anlächelte. Und so aßen die beiden Verliebten
vergnügt ihre Vorspeise, bis der Teller realtiv ausgelöffelt war und Katsuya
fröhlich lächelte, sich noch etwas weiter zu seinem Freund herüberbeugte und
diesem einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte, sich in diesem Moment einfach
nur wohl und gut fühlte und den Freunden dankbar für dieses Stückchen
Zweisamkeit und Romantik war. Der kleine Kuss wurde liebevoll erwidert und auch
Seto fühlte sich wohl, hatten die Freunde doch eine schöne Idee gehabt und
diese bisher auch gut umgesetzt. Wo Mazaki eigentlich steckte, war dem
Jungunternehmer ziemlich egal, genoss er doch einfach den schönen Moment, als
ihnen im nächsten Moment auch schon der Salat vorgesetzt wurde.
"Bon appétit!", meinte die Blonde, die ihnen nun die beiden Salatschüsseln auf
den Tisch stellte und lächelte zufrieden über das Werk, ehe sie auch schon
verschwunden war und sich mit den anderen weiter daran machte dem Paar eine
Freude bereiten zu können. Katsuya besah dabei nun den Teller mit dem Salat,
durchwühlte diesen geradezu mit seiner Gabel, bis seine Gabel das gefunden
hatte, was der Junge gesucht hatte und er vergnügt in eine Scheibe Gurke biss,
nun wieder vergnügt kicherte und sich wünschte, dass der Moment zwischen ihm
und Seto niemals enden würde. Irgendwie war Seto diese Suchaktion klar gewesen,
der seinerseits an einer Scheibe Salat herumknabberte, seinem Freund beim Suchen
zusah und leicht darüber lächeln musste. Der Blondschopf hatte die Blicke des
Freundes gar nicht bemerkt, kaute nur vergnügt an seiner gefundenen Gurke und
blickte schließlich zufrieden zu Seto herüber, und kicherte leise.
"Das haben die anderen doch wirklich gut hinbekommen...", murmelte er
schließlich leise und freute sich noch immer. Der leichte Wind umspielte dabei
das Gesicht des Jüngeren mit den Blonden Stähnen, welche in dem Mondlicht
schimmerten, ließ diese immer wieder einmal auf und abwehen, während die
braunen Augen durch das warme Licht der Kerzen nur noch etwas dunkler und
wärmer wirkten, das glückliche Leuchten in ihnen hervorhob.
"Ja, das war eine schöne Überraschung", stimmte Seto zu, war inzwischen bei
seiner Gurke angelangt und hielt sie nun vor Katsuyas Schnabel, wusste er doch,
wie sehr der Junge die grünen Teilchen mochte. Fröhlich musterten die
Bernsteine das grüne Stück Gemüse, ehe er es auch schon in dem Mund nahm, ein
'Danke' hervorbrachte und glücklich daran herumkaute, seinen Kopf auf einer
Hand abstüzte und nun glücklich musterte, wie Seto ebenfalls aß. Sein Herz
schien durch diese romantische Situation gar nicht mehr zur Ruhe zu kommen,
fühlte er doch, dass es die ganze Zeit über nur schnell schlug, immer wieder
ein bisschen mehr Röte auf die Wangen des Jüngeren zauberte und diesen so nur
noch etwas niedlicher wirken ließ. Kurze Zeit später sah auch Seto hoch,
lächelte seinen Freund leicht an, legte sein Messer beiseite und legte seine
Hand an die Wange des Jüngeren, streichelte leicht mit dem Daumen über die
weiche Haut. Katsuya lehnte sich dieser Berührung leicht entgegen, wobei sich
sein Lächeln noch etwas vertiefte, jegliches Glück, welches sich in dem
Jüngeren befand, zum Ausdruck brachte. Das Lächeln wirkte durch das wenige
Licht, weches immer wieder im sanften Wind flimmerte, nur noch lieblicher und
die braunen warmen Augen musterten ihren Gegenüber verliebt, wirkten von Mal zu
Mal nur noch schöner und wie große Edelsteine, die in dem Licht funkelten.
"Ich liebe dich....", säuselte Katsuya schließlich leise, schenkte seinem
Freund weiterhin ein Lächeln und hätte sein Glück, welches er im Moment
verspüren durfte, nicht in Worte fassen können.
"Ich liebe dich auch", flüsterte Seto, beugte sich über den kleinen Tisch und
näher an seinen Freund, legte seine Lippen sanft auf die des Anderen. Der
Blonde erwiderte diesen Kuss nur zu gerne, war dem Firmenchef schon auf halbem
Wege entgegenkommen und ließ nun all seine Liebe und Zärtlichkeit in diesen
Kuss einfließen, genoss ihn in jeder Faser seines Köpers. Katsuyas Herz schlug
Rekorde und er konnte wetten, dass man dieses schon hören musste, so sehr wie
es schlug, war es doch schon dabei aus seinem Hals zu hüpfen, wäre es diesem
möglich gewesen. Zärtlich strich Setos Zunge nun über die weichen Liebe
seines Freundes, bat um Einlass, während auch die andere Hand zum Gesicht des
Jüngeren gewandert war, nun auch sanft hinüberstreichelte. Der Blondschopf
ließ den Älteren nicht lange warten, öffnete schließlich leicht seinen Mund
und gewährte dem Braunhaarigen somit Einlass in seine Mundhöhle, empfing
dessen Zunge auch gleich und stupste diese schüchtern an. Dabei lehnte er sich
den Berührungen des Älteren leicht entgegen, genoss jede noch so kleine
Liebkosung und fühlte sich einfach nur wohl, hätte nicht sagen können, wie
gut und glücklich er sich in diesem Moment fühlte, ließ seine Hände
schließlich selbst zu dem Älteren wandern und vergrub sie in dessen Haaren,
strich immer wieder leicht durch diese, näherte sich dem Älteren so noch ein
bisschen. Sanft drang Setos Zunge nun in Katsuyas Mund ein, wurde dort auch
direkt von dessen Zunge angestupst, streichelte zärtlich über diese, während
er ein wenig über Katsuyas Näherkommen lächelte. Der Blondschopf genoss
diesen Kuss bis auf Äußerste, hätte die Zeit wohl am liebsten angehalten, um
diesen Moment für ewig beibehalten zu können, wäre dies in seiner Macht
gewesen, genoss ihn, da ja leider doch alles irgendwann ein Ende hatte, daher
nun umso mehr, strich sanft durch die braunen Haare mit seinen schlanken Fingern
und spürte, wie Setos Zunge immer wieder an seiner entlang strich, seufzte
wohlig in den Kuss hinein. Jedoch war auch dieser Kuss irgendwann einmal vorbei
und so löste Seto langsam den Kuss, schlug die Augen auf und sah in das Gesicht
seines Freundes, das noch seinem eigenen sehr nahe war, hatte Seto sich doch
kaum von diesem entfernt. Der Blondschopf erschauderte durch die wenige Distanz
zwischen ihnen leicht, vernahm dadurch noch immer den warmes Atem seines Frendes
und hatte seine Augen nur leicht geöffnet, blickte verträumt in die warmen
Saphire Setos, während sein Gesicht von einer gesunden Röte eingenommen wurde.
Katsuya genoss dieses Beisammensein sehr, wagte es nicht jegliche Distanz
aufzubringen, spürte nur noch immer den Drang seinem Freund nahe zu sein,
lächelte schließlich leicht und hauchte noch einen kleinen Kuss auf Setos
Lippen, musterte ihn anschließend wieder verliebt. Dieser kleine Kuss brachte
Seto nur noch mehr zum Lächeln, war es doch angenehm, so beisammen sein zu
können und einfach alles an diesem Abend zu genießen, sogar die nächste
kleine Unterbrechung, die durch den nächsten Gang entstand.
"Ich dachte, bevor ihr euch selbst auffuttert, bring ich euch lieber mal den
Hauptgang", grinsend wurde der großer Pastateller mit Inhalt vor die beiden
Jungs gestellt und schon war Kim auch wieder verschwunden. Durch diese Aussage
war der Blondschopf dann doch wieder zu einer Tomate geworden. Jedenfalls konnte
man das Rot auf seinen Wangen mit dieser recht gut vergleichen. Vor Schreck
hatte sich der Junge auch doch wieder ganz zurück auf seinen Platz begeben,
musterte denTeller mit Pasta noch immer etwas verlegen, was das Lächeln auf
seinen Lippen und das schnelle Herzklopfen dennoch nicht unterbrechen ließ.
"Guten Appetit", lächelte auch Seto, ließ sich die Nudeln mit der leckeren
Tomatensoße, die ein wenig die Farbe von Katsuyas Gesicht vor wenigen Minuten
hatte, schmecken. Doch es kam, wie es kommen musste, wenn zwei Personen einen
Teller Spaghetti futterten. Sie erwischten die gleiche Nudel und sahen sich kurz
darauf durch diese verbunden. Katsuya war der Nudeln eher immer unbewusster
gefolgt, als sich ihre Lippen auch schon miteinander verbunden hatten und sie
nun erneut einen liebevollen Kuss vollführten, der Blondschopf dabei nur leicht
in diesen hineinschmunzelte und sich immer wohler fühlte, sein Herz an diesem
Abend wohl gar nicht mehr zur Ruhe kommen würde. Sanft wanderten Setos Lippen
nun über die Katsuyas, gab es doch nichts Schöneres als diese im Augenblick
und schmeckten diese doch auch besser als jedes Essen. Der Blondschopf genoss
den Kuss ebenso sehr, ließ nach einiger Zeit sein Besteck wieder auf den Tisch
wandern und seine Hand in die Haare seines Freundes, vertiefte den Kuss so nur
noch ein wenig, schien sich gar nicht mehr lösen zu wollen. Doch auch diese
beiden benötigten, wie jeder andere Mensch auch, so etwas, was man Sauerstoff
nannte, weshalb Katsuya sich dann doch irgendwann lösen musste, sich dabei
jedoch nur wenig von Seto entfernte, etwas schneller atmete und mit einem
verträumten Blick zu seinem Gegenüber blickte, diesem gar nicht nah genug sein
konnte. Jedoch kam Seto ihm kurze Zeit später erneut näher, schleckte ein
wenig Tomatensaft vom Kinn des Jüngeren, lächelte ihn danach wieder verliebt
an. Durch diese Tat war der Blondschopf erneut etwas rötlich angelaufen und
blickte verlegen auf den Teller mit den restlichen Spaghettis, ehe er sich die
Gabel nahm, ein paar Nudeln darauf einwickelte und diese dann mit einem Lächeln
Seto entgegenhielt, seine Blicke schon lange nicht mehr von seinem Freund lösen
konnte. Dieser lächelte noch ein wenig mehr, nahm dann die Gabel in den Mund,
hielt sie fest und zog sie mit einem Grinsen Katsuya aus der Hand, um sie dann
in die eigene zu nehmen und kurze Zeit später Katsuya eine Gabel voll Nudeln
hinzuhalten. Kichernd hatte somit auch der Blonde kurze Zeit später ein paar
Nudeln mit Tomatensoße im Mund und kaute darauf herum, musterte Seto verliebt
und fröhlich und schien gar nicht mehr aus seinem Strahlen zu kommen und
lächelte glücklich und blickte weiterhin verliebt zu seinem Freund. Da Seto
jedoch nicht wollte, dass sein Freund zu wenig zu sich nahm, wurde ihm auch
schon ein kleiner Hackball vor die Lippen gehalten. Und dieser wurder auch
zufrieden aufgegessen ließ den Jüngeren nur noch etwas mehr strahlen. Und so
fütterten sich die beiden noch ein bisschen mit den Nudeln, wobei Katsuya immer
wieder leise kicherte, wenn eine Nudel zu lang war und einer von ihnen diese
somit aufsaugen musste und fühlte sich so ausgelassen wie schon lange nicht
mehr. Gerade wollte sich der Blondschopf dem Älteren wieder etwas nähern, als
auch schon der kleine Wirbelwind auf die Veranda trat und die beiden kichernd
musterte, sich dann den fast leeren Teller mit den Spaghettis nahm und eine
Schale mit Eis, Schokolade und Vanille mit Erdbeeren und Bananenstücken
versehen, zwischen die beiden Liebenden stellte, noch zwei Löffel in den
Eisbecher steckte und kichernd an der Braunhaarigen vorbeilief, die ihrem
großen Bruder und dessen Freund noch jeweils ein Glas mit einem Milchshake
hinstellte und dann ebenfalls mit einem Grinsen die Veranda wieder verließ, die
beiden somit nun wieder alleine waren und den Eisbecher vor sich musterten, was
Katsuya zu einem leichten Kichern brachte, den Jüngeren so nur wieder fröhlich
und ausgelassen erscheien ließ, während die goldblonden Haare im Mondlicht
schimmerten. "Die wollen uns mästen..." Und so hatte der Braunhaarige aber auch
schon einen Löffel mit leckerem Eis von seinem Freund vor dem Mund. Natürlich
wurde auch dieser entgegen genommen, als Seto eine Idee kam und er einen Finger
in die Sahne tauchte, die weiße Masse dann auf Katsuyas Gesicht verteilte und
mit Zunge und Lippen wieder davon entfernte. Dadurch fing der Blonde immer
wieder mal an zu lachen, kitzelte es ihn doch manchmal, ließ es dennoch gerne
geschehen, da es immer wieder kleine Schauer über seinen Rücken laufen ließ.
Nachdem Setos damit fertig war kicherte Katsuya nur noch immer, musterte den
Eisbecher und grinste leicht, nahm erneut einen Eislöffel und hielt diesen Seto
entgegen, beugte sich dabei aber auch gleichzeiitg vor.
"Ich glaube ich sollte mal zwei Leckerein auf einmal ausprobieren..." Seto
lächelte nur leicht, freute sich ein wenig, dass Katsuya auch mal ein wenig die
Initiative in diesen Dingen ergriff. Und so wartete der Blondschopf nur darauf,
dass Seto den Löffel Eis in den Mund nahm, ehe er die restliche Distanz
zwischen ihnen auch schon überwand und ihre Lippen miteinander verband, nach
weniger Zeit zögernd über Setos Lippen strich und so um Einlass bat. Dieser
wurde ihm auch gewährt, hatte doch Seto bereits geahnt, was Katsuya genau
vorhatte. Und so wanderte die Zunge des Jüngeren noch immer etwas schüchtern
in den Mund des Freundes, während der Blondschopf sich dem Braunhaarigen
gleichzeitig noch etwas näherte, konnte somit nun die Mundhöhle des Freundes
erforschen und gleichzeitig das Eis kosten, was den Jungen zu einem leichten
Schmunzeln brachte, das ganze noch etwas reizender gestaltete. Seto lächelte
ein wenig in den Kuss hinein, schob ein wenig Eis auf Katsuyas Zunge und von
dort aus in dessen Mund. Somit befanden sich die beiden Zungen letztendlich doch
wieder in Katsuyas Mund, was den Kuss nicht unterbrechen ließ, der Blondschopf
das Eis nur auf seiner Zunge zergehen ließ und dabei immer wieder mal gegen
Setos Zunge stupste, wohlig in den Kuss hineinseufzte. Nachdem alles Eis in den
Mägen gelandet war, begann Seto wieder sanft Katsuyas Zunge zu streicheln,
stupste sie dabei aber auch immer wieder an und forderte sie zu einem kleinen
Spiel auf. Der Bonde ließ sich nur zu gerne auf dieses Spiel ein, versuchte
sich gegenüber dem Älteren behaupten zu können und stupste den Kontrahenten
immer wieder an. Währenddessen wanderten die Hände des Kleineren auch wieder
in die braunen Haare, strichen sanft und zärtlich durch diese. Immer wieder
wurden kleine Strähnen ergriffen, mit denen der Blondschopf schließlich
spielte, letztendlich doch wieder fallen ließ, nur um sie im nächsten Moment
wieder aufwickeln zu können. Wie bei allen Dingen im Leben schien jedoch auch
Katsuya hier nicht die Oberhand haben zu dürfen, wurde er doch bei jedem
kleinen Versuch vorzudringen, wieder von Seto zurückgedrängt. Doch in dieser
Sache störte es den Jungen rein gar nicht, empfand viel zu viel Glück, das
sich immer mehr in dem Jungen ausbreitete und ihn erfüllte, als dass er dagegen
protestieren würde, strich nur weiterhin sanft durch die braunen Haare, ehe er
sich doch wieder von seinem Freund lösen musste, den Sauerstoffbedarf durch
schnelleres Atmen versuchte wieder nachzuholen und dabei mit liebevollen Blicke
zu Seto sah, ihm sofort eines seiner schönsten Lächeln schenkte. Auch Seto
lächelte, war dieser Kuss doch sehr schön gewesen und er hatte ihn in vollen
Zügen genossen. Katsuya verharrte auch weiterhin noch in Setos Nähe, wollte
ihre Nähe nicht so einfach wieder trennen und lächelte überglücklich,
wanderte mit der Hand von Setos Haaren zu dessen Gesicht. Sanft strichen die
dünnen Finger über die warmen Wangen des Freundes, wanderten von diesen
schließlich zu den warmen und weichen Lippen und strichen nun sanft über
diese, bildeten eine Gänsehaut auf Katsuya Körper und ließen sein Lächeln
nur noch etwas vertiefen. Eine Weile verharrten die Finger einfach auf den
Lippen, die der Junge so gerne auf den seinen spürte, ehe sie sich dann doch
wieder auf Wanderschaft begaben, nun wieder sanft über die Wangen strichen und
der Blonde erneut einen kleinen Kuss auf die Lippen Setos hauchte, ihm erneut
ein liebevolles Lächlen schenkte. Bevor sich die Finger allerdings wieder von
seinen Lippen begeben hatten, war noch ein kleiner Kuss auf diese gehaucht
worden, genoss doch auch Seto die Berührungen bis zum Äußersten. So musterten
die warmen Bernsteine nun wieder den Älteren, leuchteten mit ihrer vollen Kraft
und schienen gar nicht mehr anders zu können, als den Freund liebevoll zu
mustern, sogen dessen Bild geradezu in sich auf und speicherten es tief in dem
Herzen des Blonden, verwahrten es dort gut und bildeten wundervolle
Erinnerungen. Auch Seto betrachtete seinen Freund, nahm jedes kleine Detail in
sich auf, angefangen bei den wunderschön im Mondschein leuchtenden Strähnen,
über die ausdrucksvollen braunen Augen, die süße Nase, die geschwungenen
Lippen bis zum Kinn. Die Hände des Jüngere kamen nach einiger Zeit
schließlich im Nacken des Älteren zum ruhen, hielten sich so weiter an dem
Jungen fest, während die Bernsteine noch immer im Licht glitzerten, immer mehr
in den kraftvollen und stolzen Saphiren versanken, diesen schon lange nicht mehr
widerstehen konnten und der Blonde so nur erneut einen kleinen Kuss auf Setos
Lippen hauchte, schließlich leicht schmunzelte.
"Von dir wird man ja richtig abhängig...", murmelte Katsuya schließlich leise,
musste darauf jedoch auch wieder kichern, wirkte fröhlich wie eh und je und
genoss ihre Zeit zusammen, war überglücklich, dass die Freunde ihnen diese
Zeit gegönnt und beschert hatten.
"Und du bist die schlimmste und gleichzeitig beste Droge, die es gibt",
erwiderte Seto, musterte seinen Freund weiterhin, nachdem er den kleinen Kuss
erwidert hatte, war es doch ein wunderschöner Abend, den man sich schöner
nicht einmal hätte erträumen können. Durch die Worte Setos war nur wieder
eine leichte Röte auf den Wangen entstanden, zierte den Blonden und wirkte in
dem wenigen Licht nur noch angenehmer, ließ das Lächeln, welches sich noch
vertiefte, schöner hervorkommen. Auch Katsuya genoss diesen Abend sehr, hätte
niemals gedacht, dass er jemals etwas so schönes erleben dürfe und behielt
jede noch so kleine Minute in Erinnerung, bewahrte all die schönen Gefühle,
die sich in seinem Inneren bildeten auf, fühlte sich einfach nur wohl. "Es
gehört fast verboten, so süß zu sein", flüsterte Seto, konnte die Augen
einfach nicht von seinem Freund lassen. Durch diese Aussage verwandelte sich das
Gesicht Katsuyas dann aber doch wieder in eine Tomate, während sein Blick
verlegen auf den dahinschmelzenden Eisberg wanderte, dennoch leicht und verlegen
lächelte.
"Stimmt ja gar nicht...", murmelte der Blondschopf schließlich leise, ehe sich
die Bernsteine doch wieder etwas erhoben, sofort wieder in den tiefen Ozeanen
versanken. "Doch", erwiderte Seto nur, blickte nun auch wie gebannt in diese
braunen Hundeaugen, die ihn so verliebt ansahen, wollte, dass dieser Abend nie
verging und sie für immer so glücklich zusammensitzen konnten.
"Dafür kann es niemand mit deinen saphirblauen Aufnehmen", murmelte der
Kleinere schließlich leise, strich nun wieder durch die braunen Strähnen, die
durch seine Taten immer mehr in Unordnung gerieten, schenkte seinem Freund ein
liebevolles Lächeln und hätte den Abend genauso wenig beenden wollen,
wünschte, dass die Zeit stehen blieb und sie für immer und ewig die Zeit
miteinander genießen konnten.
"Doch, deine wunderschönen Bernsteine", ging Seto erneut dagegen an, ließ nun
auch seine Finger wieder zum Gesicht des Jüngeren wandern, streichelte sanft
darüber. Sich den Berührungen Setos leicht entgegenlehnend, seufzte der
Blondschopf leise auf, schloss die Augen genüsslich und lächelte glüklich,
fühlte sich wohl und geborgen und hätte diesen Moment für nichts auf der Welt
hergegeben.
"Hm... nein... deine Ozeane sind viel schöner, so dass man immer darin
versinken kann...", nuschelte Katsuya schließlich leise, fand Setos Auge so
schön, wie sonst nichts auf dieser Welt, konnte wohl Stunden einfach nur in
diese blicken.
"Und deine leuchten wunderschön", murmelte Seto nur erneut, ehe sich seine
Lippen auf ein Neues auf die des Blonden legten. Hätten sich ihre Lippen somit
nicht wieder verbunden und wäre es dem Jüngeren so vergönnt gewesen, etwas zu
sagen, hätte er sicher noch etwas erwidert. Doch so genoss er ganz einfach den
Kuss, erwiderte diesen mit all seiner Liebe und Zärtlichkeit und ließ sich
immer mehr fallen, lehnte sich etwas weiter über den Tisch und war seinem
Freund noch etwas näher, konnte diesem gar nicht nah genug sein, während er
den Kuss in vollen Zügen genoss. Setos ganze Liebe war aus diesem Kuss zu
spüren, war er doch besonders sanft und einfach nur zärtlich, forderte nicht,
gab nur sein gesamtes Herz mit diesem Kuss an seinem Freund, auf das er es für
immer verwahren möge. So ließ sich der Blondschopf nur immer weiter fallen,
erwiderte den Kuss ebenso liebevoll und herzhaft und wollte sich nie wieder von
Seto lösen, ihm stets so nahe bleiben und die Nähe und Liebe zwischen ihnen
auf ewig so fühlen, wie sie es in dieser Situation tun konnten. Und wäre der
Tisch nicht zwischen ihnen gewesen, so hätte der Blonde sicher nicht lange
gezögert und hätte auch das letzte Stückchen an Distanz überwunden, musste
sich so aber durch den gedeckten Tisch einschränken, genoss ihre Nähe und den
Kuss dennoch. Nach einiger Zeit jedoch löste Seto den Kuss, lächelte leicht
und sah seinem Freund wieder in die Augen.
"Wir sind heute seit einem Monat zusammen", flüsterte er leise. "Deswegen habe
ich ein kleines Geschenk für dich."
„Ein Geschenk?“, kam es jedoch nur etwas irrtiert über die Lippen des
Jüngeren, der seinen Freund nur ebenso verwirrt musterte, ein wenig an Glanz in
seinen Augen verlor, etwas in Scham wechselte. Natürlich wusste auch der
Blonde, dass sie heute schon einen Monat zusammen waren, wusste immerhin noch
genau, wann sie zusammengekommen waren und würde diesen Tag wohl auch niemals
vergessen können, zumal man so doch auch den gemeinsamen Jahrestag feiern
konnte. Doch nun hatte er kein Geschenk für den Älteren parat, hatte
eigentlich nur einen schönen Tag mit Seto verbringen wollen, um den Tag zu
genießen, was durch die viellen Zwischenfälle doch mehr oder weniger ins
Wasser gefallen war, wollte so einen wundervollen Tag mit ihm verbringen, da sie
nun schon einen Monat zusammen waren, zählte man die wenigen Stunden, in denen
Katsuya Seto an den Kopf geworfen hatte, dass sie nicht mehr zusammen sein
konnten, nicht mit. Doch wenn der Ältere nun wirklich ein Geschennk für ihn
hatte, würde er sich doch etwas schuldig fühlen, konnte er diesem doch nichts
entgegenbringen.
"Es ist nur eine Kleinigkeit, nichts Besonderes", erwiderte Seto, sah man dem
Jüngeren doch an, dass es diesem unangenehm war, dass er nichts für seinen
Freund hatte, was Seto jedoch nicht als schlimm ansah. Das Geschenk hatte er
schließlich auch nicht speziell für diesen Anlass gekauft, sondern schon
länger gehabt. Und so holte er nun die kleine Geschenkpackung aus seiner
Jackentasche und reichte die kleine mit blauem Papier eingepackte Box an seinen
Freund weiter. Noch immer überrascht musterten die braunen Weiten daher nun das
blaue kleine Päckchen, während doch etwas Neugierde darin zu lesen war, welche
sich nur immer mehr mit den unangenehmen Gefühlen mischte. Etwas betrübt
blickte Katsuya schließlich auf, hielt das Schächtelchen dabei etwas fester in
seiner Hand.
"Aber ich hab nichts für dich...."
"Das ist doch nicht schlimm", erwiderte Seto, lächelte seinen Freund an und
strich ihm kurz über die Wange.
"Wirklich?", hakte der Blondschopf trotz Setos Worte noch einmal nach, wobei es
jedoch schon wieder etwas erleichterter über die Lippen kamen, die braunen
Augen den Freund liebevoll und etwas fröhlicher musterten.
"Natürlich nicht", antwortete Seto mit Nachdruck. Und so fingen die Bernsteine
wieder an glücklich zu leuchten, ehe sie auch schon auf das kleine Geschenk in
seinen Händen gerichtet wurden, welches noch immer von der Verpackung umhüllt
war. Langsam begannen die schlanken Finger das blaue Papier zu lösen, wobei
doch immer mehr Neugierde in dem Jüngeren entststand, war er doch nun wirklich
gespannt, was Seto schon wieder für ihn hatte. Unter dem Papier kam eine blaue
Schmuckbox hervor, in der sich ein schlichter silberner Ring mit einem kleinen
Saphir befand, in dessen Innenseite die Worte 'Love since' und das Datum, an dem
sie zusammengekommen waren, eingraviert waren. Überrascht und überwältigt
blickte Katsuya nur weitehrin auf den Ring, der sich in der Schmuckbox befand,
in dem wenigen Licht immer wieder ein wenig funkelte und in seiner vollsten
Pracht zum Vorschein kam. Die Bernsteien schienen sich gar nicht mehr davon
lösen können, ehe es der Blonde doch nach einer ganzen Weile schaffte, seinen
Freund noch immer mit einem undefinierbaren Blick aus Freude, Liebe und
Überwältigung musterte und nicht wusste, was er noch hatte sagen sollen, ihm
schließlich eines seiner schönsten Lächeln schenkte, welches durch die Röte,
die sich in seinem Gesicht gebildet hatte, nur noch etwas lieblicher wirkte, nur
noch ein 'Danke' dabei säuseln konnte. Seto erwiderte nichts, lächelte nur ein
wenig mehr und nahm schließlich den Ring aus der Box und steckte ihn Katsuya an
den Finger, behielt dann dessen Hand in seiner und betrachtete das kleine
Geschenk.
"Er steht dir."
"Das... das wäre wirklich nicht... nötig gewesen....", murmelte Katsuya nur
noch immer verlegen, blickte dennoch mit seinen braunen Augen hinüber zu Seto,
der noch immer seine Hand in der eigenen behielt, schenkte ihm noch immer ein
Lächeln. Langsam näherte sich Katsuya schließlich dem Älteren, verharrte
kurz vor dessen Lippen und lächelte, hauchte ein leises 'Trotzdem danke...'
gegen die weichen Lippen seines Freunde, ehe er sie auch schon miteinander
verband, Seto voller LIebe und Zuneigung küsste. Seto lächelte, bevor sich
auch schon ihre Lippen verbanden, sich zärtlich berührten und liebkosten, der
Braunhaarige dabei weiterhin die Hand seines Freundes umschlossen hielt, leicht
darüber streichelte. Glücklich vertiefte der Blondschopf den Kuss nur noch
etwas, konnte seinem Freund gar nicht nahe genug sein und verspürte nicht den
Drang sich jemals wieder von diesem zu lösen. Autmatisch lehnte er sich nur
noch etwas mehr über den Tisch, drückte Setos Hand leicht und genoss diesen
Augenblick in vollen Zügen. Sein Herz schien sich schon völlig seinem Kommando
entzogen zu haben und klopfte unwillkürlich in seiner Brust, während sich eine
leichte Röte auf den Wangen bildete, die Haare immer wieder leicht im Wind
wehten und der Blondschopf durch diesen, der mit der Zeit doch beachtlich
abgenommen hatte von den Temperaturen her, nun doch leicht erschauderte. Dies
bemerkte auch Seto und so löste er den Kuss langsam, sah seinen Freund verliebt
an.
"Lass uns reingehen, sonst erkältest du dich noch..."
"Mhm..", nuschelte Katsuya nur noch immer etwas veträumt, stand dann aber auch
schon zusammen mit Seto auf, ehe sie zusammen die Kerzen auspusteten und den
Rest des gedeckten Tisches mitnahmen. Mittlerweile war es schon spät geworden,
immerhin hatten die beiden Verliebten auch eine lange Zeit auf der Veranda
verbracht, und so musste der Blondschopf doch etwas grinsen, als er die Freunde
alle verteilt im Wohnzimmer liegen sah, sich manchmal aneinenaderkuschelten und
tief und fest zu schlafen schienen.
"Für sie war der Tag wohl auch anstrengend...."
"Sie haben sich ja auch eine Menge Mühe gegeben", lobte Seto den Abend, war
dieser doch wirklich wunderschön gewesen. Ein leichtes Nicken zeigte Katsuyas
Zustimmung, welche ebenfalls durch ein liebevolles Lächeln gefördert wurde,
als der Blonde auch schon seinen Teller an Seto reichte, ihm noch ein schöneres
Lächeln schenkte und kurz zu den Freunden herüberging, alle mit Wolldecken
zudeckte, während Seto das Geschirr in die Küche verfrachtete. Nachdem beide
fertig waren, tapste Katsuya mit einem Lächeln auf seinen Freund zu, hauchte
ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe er leise kicherte, ihre Hände in
einander verflechtete und ihn nun in ihr Zimmer zog, war es doch schon wirklich
spät und ein bisschen Schlaf würde sicher auch ihnen gut tun. Doch mit dem
Schlafen würde es noch einen Moment dauern, stand doch das abendliche
Insulinspritzen noch bevor und so zog Seto seinen Freund zärtlich auf seinen
Schoß, hatte bereits die kleine Tasche neben sich liegen. Dies ließ den müden
Blondschopf nur wieder leise seufzen, verspürte keine wirkliche Lust darauf.
Doch so lange dauerte dies ja nicht und er hatte einen wundervollen Abend mit
Seto verbracht, so konnte ihm im Moment rein gar nichts die Laune verderben,
nicht einmal das Insulin. So hatte Seto auch recht schnell die Spritze
vorbereitet und seinem Freund das Insulin gespritzt, legte ihn nun ins Bett und
sich daneben, achtete gar nicht darauf, dass sie noch angezogen waren, sondern
deckte sie einfach zu und hielt seinen Freund ihm Arm, strich ihm einige
Strähnen aus der Stirn. Zufrieden kuschelte sich der Blondschopf dabei an Seto,
nuschelte noch ein leises 'Oyasumi' und lächelte noch immer leicht. Das Gesicht
hatte Katsuya in Setos Oberteil vergraben und die Hände hatten sich ebenfalls
darin vergriffen, während die Lider müde aufeinander lagen und es nicht mehr
lange dauerte bis er ins Land der Träume gewandert war, noch immer glücklich
lächelte.
"Und du hast ihn weder überholt noch irgendwas gehört auf dem Heimweg?", wurde
die Braunhaarige zum wiederholten Male gefragt, als auch schon ein verwuschelter
Firmenchef inklusive Freund den Flur betraten.
"Was ist denn hier los?" Katsuya gähnte herzhaft und hatte sich etwas an Seto
geklammert, wobei ihm einige der blonden Strähnen wirr ins Gesicht hingen oder
von seinem Kopf abstanden, waren die beiden doch eben erst aufgestanden und noch
immer recht müde, da sie auch erst vor Kurzem ins Bett gegangen waren.
"Yami ist weg...", war jedoch ein entscheidender Satz, der in den beiden Jungs
wieder etwas mehr Aktivitäten und Energie brachte, die müden Augen etwas
weiter öffnen ließ.
~ Ende Kapitel 43 ~
Kapitel 44: Wo ist Yami?
------------------------
sanjifan: *lach* Na ob der arme Yami wirklich einfahc nur geflüchtet ist und
seine Freunde nun in Sorge versetzt?! XD Man wird es wohl erfahren XD
Sweet-Akane: O_O *festhalt* Ein- und ausatmen!! XDDDD Also freut mich, dass dir
das Kapitel so gefallen hat |3~ *hrhr* Und wo der liebe Yami hin st und was mit
ihm ist, wirst du nun auch noch erfahren XD *rofl* *den Mixer anguck* Ihhhh
Anzu-Matsch XDDDDDDDDDD *ihn im Klo runterspül* So~ XD
TyKa: Hmm~ von der Klippe schubsen wäre auch mla ganz nett ja o,o Obs da wohl
geeignete in Griechenland gibt?! XDDD Und nun erfährst du endlich wo Yami ist
XD Hoffe das Kapitel gefällt genauso =^^=
girliesnightmare: Danke für deinen Kommi, wir freuen uns immer wieder |3~ Und
Yami... najaa... lies selbst XD Öhm.... Yami hat da nicht zugestimmt? o.o Hmm~
vllt war er grad mit den Gedanken woanders XDDDD MOrdanschläge auf Anzu oder so
*rofl* XD Oh und es denkt auch jemand an den kleinen Atemu x3 Ja wo der ist,
erfahrt ihr nun ebenso XD
Viel Spaß XD
Kapitel 44 – Wo ist Yami?
Katsuya konnte die Freunde nur entgeistert ansehen, murmelte noch immer etwas
verschlafen aber auch schockiert ein 'Wie weg?!'.
"Er ist nicht nach Hause gekommen..", murmelte Yuugi schließlich nur leise und
doch etwas zitternd, schien der einzige zu sein, der allmählich immer mehr
verzweifelte, wurde von den eigenen Sorgen immer mehr übermannt.
"Wir gehen einfach noch einmal den Weg ab, den er gegangen sein muss", kam es
schließlich von Seto. "Vielleicht ist er umgeknickt und liegt verletzt im
Graben... wenn wir ihn rufen, kann er uns sicher antworten." Alle stimmten dem
Jungunternehmer bei diesem Vorschlag nickend zu, ehe sich auch schon alle in den
Flur begaben und sich die Schuhe überzogen, einige noch eine Jacke
überstreiften und sich dann zusammen auf den Weg begaben, den Freund unbedingt
wiederfinden wollten. Katsuya und Yuugi gingen dabei nun neben Anzu, während
der Blondschopf den Kleinsten besorgt musterte, wusste er doch, dass die beiden
Jungs eine ganz besondere Bindung besaßen und Yuugi machte nicht gerade den
Eindruck, als würde es ih wirklich gut gehen.
"Wir finden ihn schon, mach die keine Sorgen, Yuugi...", versuchte der
Blondschopf daher nun den Jüngeren aufzumuntern, was jedoch nicht wirklich zu
helfen schien, der Kleine nur noch immer betrübt und besorgt durch die Gegend
blickte.
"Wo wart ihr denn überall, Anzu?"
"Zuerst am Strand und dann in der Stadt...", kam es jedoch nur knapp und
abweisend von dem Mädchen, das anscheinend noch immer keine wirkliche Lust zu
haben schien sich mit Jounochi zu unterhalten, was nur ein Seufzen auslöste.
"Dann sollten wir uns vielleicht in mehrere Gruppen aufteilen", schlug Kim vor.
"So können wir ihn schneller finden."
"Seto und ich werden in der Stadt suchen", schlug Katsuya schließlich vor,
strich dem Kleinsten in der Gruppe, immerhin waren Shizuka und Mokuba zurück
geblieben, falls der Verschollene doch wieder zurück kommen sollte, durch die
Haare, versuchte ihn wieder etwas aufheitern zu können, tat es ihm doch auch
weh, wenn der Kleine so sehr litt.
"Gut, dann gehen Kim, Yuugi und ich zum Strand. Und Honda und Anzu können auch
noch in die Stadt, immerhin ist es dort etwas weiträumiger...", schlug
schließlich Sabrina noch vor, ehe alle einverstanden waren und sich auf die
Suche begaben, hofften, dass sie den Gesuchten wirklich finden würden. So
hatten sich die drei Gruppen auch bald zerstreut und drei Gestalten liefen am
Strand entlang, umgeben vom Rauschen der Wellen, wobei sie immer wieder den
Namen des Gesuchten riefen, bis Kim einen Pfiff ausstieß, der weit in die Nacht
hinein zu hören sein musste, sich dann suchend am Boden umsah. "Wo ist das
Mistviech nur?"
Währenddessen lag gar nicht weit entfernt von ihnen eine kleine
Tropfsteinhöhle, dicht am Strand gelegen, in welche sogar das Meer mündete und
immer wieder kleine Wellen gegen einige Stellen der Wand stoßen, aufprallten
und kleine Tropfen im Inneren verteilten. Auch an diesen recht abgelegenen Ort
war der Pfiff angelangt, hallte an den Wänden der Höhle wider und
verflüchtigte sich darin immer mehr, ging in dem Rauschen der Wellen nach und
nach unter. Dennoch hatte ein kleines Tier diesen Laut doch vernommen, krabbelte
etwas verwirrt aus einer Kaputze heraus und sah sich suchend um, schnupperte ein
wenig in der Luft herum, ehe das Tier auch schon denjenigen ins Blickfeld bekam,
bei dem es die ganze Zeit untergekommen war. Dieser lag bewusstlos auf kühlem
Metall und war, wie das Tier auch, von Gitterstäben umgeben, atmete
gleichmäßig ein und aus und schien bewusstlos. Die langen blonden Strähnen
lagen still und wirr auf dem Metallboden und nur einige wehten ab und zu im
leichten Wind des Meeres, schienen die einzigen Bewegungen des Jungens
auszumachen, konnte er doch den Pfiff nicht hören, der sich in der kalten und
nassen Höhle niedergelegt hatte.
"Warum hast du gepfiffen?", fragte Sabrina etwas verwirrt, während die drei
Personen noch immer am Strand entlang liefen, den Verlorenen noch immer suchten
und Yuugi von Mal zu Mal beunruhigter wirkte.
"Ich habe Atemu bei Yami gelassen, damit er auf ihn aufpasst... wenn die Beiden
hier irgendwo sind, müsste er mich gehört haben", erklärte Kim, hoffte
weiterhin, dass die Ratte bald auftauchte, pfiff schließlich erneut.
"Aber deine Ratte scheint nicht zu kommen.... vielleicht... vielleicht sind sie
gar nicht mehr in unserer Nähe... vielleicht.. vielleicht...", waren nun die
ersten Worte seit langem, die der Kleinste der kleinen Gruppe schluchzend
herausbrachte, die Situation ihn nach und nach eingenommen hatten und den
kleinen Körper nun zum Beben brachten.
Die kleine Ratte quietschte plötzlich erschreckt auf, nachdem sie von dem
Jungen heruntergerutscht war und ihre kleinen Pfötchen im Wasser standen, das
Wasser in der Höhle doch langsam stieg und nun auch schon den Käfig anfing zu
überspülen. Atemu fiepte nur ein wenig lauter, versuchte Yami nun wach zu
bekommen, rannte ihm gegen die Stirn, bekam das Haustier so doch auch seine
Besitzerin wach, doch diesmal schien es nicht zu helfen, das Wasser schien nur
weiter zu steigen, reichte jetzt schon bis zum Bauch der Ratte, die nur etwas
verzweifelter versuchte, den Seestern wachzubekommen. Doch Yami schien dies
alles nicht zu stören, hatte sein Bewusstsein völlig verloren und schien nicht
so leicht wach zu kriegen zu sein. Nicht einmal das Wasser, welches allmählich
seine Strähnen anhob schien den Jungen großartig zu stören, war noch nicht
hoch genug gestiegen, um an Nase und Mund zu gelangen, weshalb es noch eine
ganze Weile dauerte, bis der Junge etwas von der Flüssigkeit einatmet, dadurch
nun allerdings doch wach wurde und keuchend zum Bewustsein kam, das Wasser so
wieder aus seiner Lunge beförderte. Mit matten Augen blickte der Junge sich um
und schien sich erst einmal orientieren zu müssen, spürte nur einen starken
Schmerz an seinem Hinterkopf und wusste nicht, wo er hier war. Nach einiger Zeit
des Orientierens und nachdem der Blick sich wieder etwas geklärt hatte,
bemerkte er jedoch die Gitterstangen um sich herum, die sich zu einem doch recht
unangenehmen Käfig bildeten, während das Wasser inzwischen noch weiter
angestiegen war, von den Wellern immer weiter in die Höhle getragen wurde.
"Wo.... bin ich hier?..." Eine brauchbare Antwort bekam Yami nicht, konnte er
mit dem aufgeregten Fiepen und Quieken der Ratte doch nichts anfangen, die im
nächsten Moment jedoch erneut ein Pfeifen vernahm, nervös zwischen dem
gefangenen Jungen und der Richtung, aus dem der Pfiff gekommen war, hin und
hersah, dabei wieder auf den Seestern krabbelte, als das Wasser weiter anstieg.
Yami schien durch die Ratte jedoch nur etwas verwirrt, hatte den Pfiff jedoch
auch vernommen und war sich dadurch im Klaren, dass irgendwer in seiner Nähe
sein musste. Da das Wasser allmählich doch bedrohlich anstieg, rutschte der
Junge also etwas näher an die Stangen heran und versuchte etwas erkennen zu
können, was nicht nach Höhle, Wasser oder Nacht aussah... vergeblich.
"HEYYYYYYY! KANN MICH JEMAND HÖREN?" Nach diesem Ruf war nur noch das Rauschen
des Meeres zu vernehmen, während der ehemalige Pharao in die Nacht
hineinlauschte, es jedoch nicht so schien, als hätte ihn wirklich jemand
gehört. "Verdammt!!"
Derweil wurde der kleine Junge nun von beiden Mädchen einfach in den Arm
genommen, die ihm zu versichern versuchten, dass sie Yami sicher bald finden
würden. Yuugi musste sich allerdings erst einmal beruhigen, schluchzte noch
eine ganze Weile weiter und kämpfte gegen die aufkommenden Tränen an, schien
nicht verstehen zu können, wie das alles nur passieren konnte, spürte er doch
immer mehr, dass sich sein kleines Herz durch das Fernleiben des größeren
Abbildes zusammenzog, ihm jedoch aus ihm unbegreiflicher Weise versichterte,
dass dieser noch lebte. Doch wenn er noch am Leben war, wieso war er dann nicht
bei ihm? Wo konnte der Junge nur hingegangen sein? Und wieso hatte er das dumpfe
Gefühl, dass es diesem nicht gut ging? Etwas mehr klammerte sich der kleine
Junge an die Freundinnen, wünschte sich, dass Yami niemals einen eigenen
Körper bekommen hätte, damit sie nun nicht hätten getrennt sein können und
er wusste, wo der Freund abgeblieben war, ihm hätte helfen können.
So schwamm Atemu auch bald hinaus, warf einen kurzen Blick zu dem Jungen, der
inzwischen alles daran setzte, um mit dem Kopf noch über Wasser zu bleiben,
fiepte dabei immer lauter, suchte seine Besitzerin. Durch die Flut, die das
Wasser an den Strand, aber auch in die kleine Höhle drückte, wurde die Ratte
auch bald wieder an den Strand getrieben, lief über den Sand, fiepte weiterhin
aufgeregt. Yami hielt sich derweil an den Stangen fest, versuchte an ihnen etwas
höher gelangen zu können, um der Wassermasse zu entkommen, blickte nur immer
wieder zu dem Ausgang der Höhle und hoffte, dass die Ratte schlau genug war, um
die anderen herzubringen, hoffte, dass er es wirklich noch schaffte und nicht in
dem Wasser unterging. "Aibou...."
Die drei Freunde waren derweil wieder auf der Suche, nachdem Yuugi sich wieder
beruhigt hatte, riefen nach dem Verlorenen und schienen sich immer mehr Sorgen
zu machen.
"Yamiiiiiiii~!!!!!!!"
"Yami!!!! Ateeee~mu!!!!!! Wo seid ihr?!"
"Mou hitori no bokuuu~!!!"
Doch jegliche Rufe schienen sich nur in dem Wind der kalten Nacht zu verlieren,
gingen in dem Rauschen des Meeres verloren, während die Freunde immer weiter
liefen und versuchten den Jungen wieder zu finden. Zwischen die Rufe kamen auch
immer wieder Pfiffe, bis schließlich ein kleiner begossener Pudel mit blonden
Strähnchen im Fell auf die Gruppe zuhielt, quietschte und fiepte, nur darauf
wartete, bemerkt zu werden, was auch recht bald geschah und die Freunde auf
Atemu aufmerksam wurden, Kim ihn kurze Zeit später auf die Hand nahm.
"Da bist du ja, wo ist Yami?", die einzige Antwort war jedoch nur aufgeregtes
Fiepen und der Drang von der Hand zu kommen und Richtung Meer zu gelangen.
Aufgebracht musterten daher nun auch Sabrina und Yuugi die Ratte, die sich immer
mehr in der Hand der Besitzerin wand, endlich los wollte und den Dreien nur noch
etwas mehr Unruhe bescherte, als diese es letztendlich doch schaffte loszukomme
und auch schon wieder davon lief, was nur zur Folge hatte, dass die drei Freunde
dem Tier so schnell sie konnten folgten, war es doch nur logisch, dass diese sie
zurück zu dem brachten, der mittlerweile damit zu kämpfen hatte nicht
unterzugehen und noch irgendwie Luft zu bekommen. Die Ratte führte sie wieder
zu den Wellen, quiekte aufgeregt, stürzte sich auch direkt hinein, blickte zu
den Anderen zurück, ob sie ihm noch folgten, jedoch waren die Freunde etwas
überrascht stehen geblieben.
"Wo will Atemu hin?", fragte Sabrina nur überrascht, als man jedoch auch schon
ein Platschen hörte, der Kleinste der Gruppe nach einigem Bedenken in die
Fluten gesprungen war und nun erst einmal nach Luft schnappte, prustete und
versuchte sich den Weg irgendwie durch die Wellen zu kämpfen, jedoch kaum vom
Ufer weg kam.
"MOU HITORI NO BOKU!!!!"
"Warte Yuugi", der Junge wurde jedoch schon zurückgehalten. "Wenn du deine
Kleidung anlässt, wirst du nicht wirklich schnell sein, weil sie dann voller
Wasser ist." Kim hatte sich bereits aus der schnell übergezogenen Jeans
befreit, stand nun mit der kurzen Schlafanzughose und dem Spaghettiträgertop im
Wasser, wartete darauf, dass der kleinere Junge sich auszog. Dieser schien
zunächst etwas verwirrt, ehe er nur etwas schüchtern nickte, seine
überdrüssige Kleidung ablegte und schließlich nur noch in seinen Boxershort
dastand, hatte er sich doch nicht umgezogen gehabt und war mit seiner Kleidung
eingeschlafen und schelißlich auch losggegangen auf die Suche. Ein wenig
schauderte der Kleine, ehe dann einfach nur nickte, sich zusammen mit der
Freundin wieder ins Wasser begab.
"Wir müssen ihn finden!", murmelte der Kleine nur noch einmal, schwammn
schließlich zusammen mit der Rothaarigen hinter der Ratte her, die auf die
beiden gewartet zu haben schien, sich nun ihren Weg durch die Wellen suchte,
während die Blonde zurück am Ufer blieb, nur noch hoffen konnte, dass alles
gut ging. Jedoch war der Rückweg weitaus schwieriger, hatte das Wasser doch
eine gewisse Kraft und wollte an das Ufer, wodurch die Schwimmenden nicht
wirklich schnell vorankamen, jedoch schließlich die Höhle erreicht hatten,
schon sehr ihrer Kräfte beraubt waren. Atemu kletterte auf einen kleinen
Felsvorsprung, quiekte aufgeregt die Wand vor ihnen an, wollte ihnen so sagen,
dass Yami dort drin war. Die Höhle konnten die beiden Freunde zwar nicht sehen,
jedoch merkten sie, dass ihre Beine nicht gegen Fels sondern ins Leere ruderten.
"Danke, Atemu", stolz streichelte Kim ihre Ratte, während Yuugi und sie sich an
den Felsen klammerten, kurz verschnauften. "Schwimm zurück und bring Sabrina
dazu, Hilfe zu holen."
"Aber... aber... Mou hitori no boki..... Yami.... ich", brachte der Kleinere nur
aufgebracht und außer Kraft aus sich heraus, wollte die Freundin jedoch nicht
wirklich hier alleine lassen, schon gar nicht, wenn man in Anbetracht zog, dass
die Höhle, immer mehr von dem Wasser eingenommen wurde. Dies brachte ihm jedoch
nur einen verständnislosen Blick, hatte Kim doch noch immer mit ihrem Haustier
gesprochen, dass sich nun erneut ins Wasser stürtzte und davon schwamm.
"Ich... ich muss.. doch.. helfen..", stammelte Yuugi nur weiter zum Verständnis
hervor, hielt sich dabei weiter an dem Felsen fest und schien nicht wirklich
gewillt wieder zu gehen, machte er sich doch ebenso Sorgen um den Freund, dachte
gar nicht daran, dass Kim noch mit der Ratte redete, spürte, dass es seinem
Ebenbild von Mal zu Mal schlechter erging und wollte ihm helfen können.
"Wir werden ihm auch helfen", erwiderte Kim ernst, legte nun eine Hand auf des
kleineren Jungen. Nachdem die Ratte sich somit wieder auf den Weg gemacht hatte
und Yuugi, der bisher noch gedacht hatte, dass dei Rothaarig doch mit ihm
geredet hatte, verstand, dass dem nicht so war, blickten die großen Amethyste
wieder mutiger zu dem Mädchen, schnappte noch immer etwas schneller nach Luft
und versuchte das Zittern, welches durch den kalten Wind und das Wasser
entstand, zu unterbinden.
"Wir sollten weiter!" Kim nickte, hielt Yuugis Hand weiterhin fest, schließlich
wollte sie nicht auch noch den anderen Seestern verlieren, und so holten beide
noch einmal tief Luft und begannen zu tauchen, gelangten bald in die Höhle, in
der zum Glück noch eine Luftblase, in der sie nun auftauchten, vorhanden war,
diese jedoch nicht unbedingt Yamis Käfig bedeckte, der größere Seestern nur
wenige Zentimeter zwischen Wasser und Zellendecke blieben, um Luft zum atmen zu
bekommen, wobei das Wasser immer wieder über ihn schwappte, es dem Jungen nur
noch schwerer machte. Yuugi sah sich besorgt um, versuchte etwas ausmachen zu
können, was nach einem Lebenszeichen seines Freundes aussah, drückte Kims Hand
nur immer fester, schien nichts ausmachen zu können und spürte, wie auch ihr
kleiner Luftraum doch immer kleiner wurde, von den Wassermassen drohte
eingenommen zu werden.
"Mou hitori no boku!!!!!!", rief er schließlich nach seinem größeren Abbild,
zitterte dabei nur noch etwas mehr und hatte selbst manchmal Schwierigkeiten
über dem Wasser zu bleiben, schnappte immer wieder erneut nach Luft ud
versuchte eine Antwort zu hören. Ein kleines "Aibou..." hallte schließlich
durch die Höhle, klang jedoch schwach und kam von scheinbar überall her, so
dass sich die beiden Retter erst einmal umsahen, bis Kim schließlich den Käfig
und die Stachelfrisur entdeckte. Besorgt wanderten durch diesen festen Blick
auch die weiten Amethyste in diese Richtung, als auch der Kleinere nun etwas
erblickte, dies zwar etwas schwer zu erkenenn war, sich jedoch ein wenig von der
sonstigen Dunkelheit und den festen Wänden der Höhle unterschied, sich
zwischendurch bewegte.
"Mou hitori.... no... boku!!", rief Yuugi schließlich aufgebracht, hatte dabei
immer wieder Wasser schlucken müssen, paddelte jedoch nun schneller mit seinen
Füßen und versuchte näher an den Käfig zu kommen, während er Kim dabei
einfach mit sich gezogen hatte, so schnell wie möglich an den nahezu
Ertrinkenden heran wollte. Dieser hatte durch das Näherkommen der Freunde
jedoch nur noch mehr Probleme damit, Luft zu bekommen, schwappte so doch nur
noch mehr Wasser über ihn, was sein leicht benebelter Verstand eh kaum noch
mitbekam, machte sich der Luftmangel und die Anstrengung über Wasser zu bleiben
doch immer mehr bemerkbar. Als Yuugi und Kim an dem Käfig ankamen, konnten nun
auch sie sehen, dass der Freund eingesperrt war und immer mehr Probleme bekam
sich über Wasser zu halten, war es doch nun auch für sie schwierig überhaupt
noch über Wasser zu bleiben. Das Wasser schien immer schneller zu steigen,
schwappte über ihre Köpfe und ließ die Freunde kaum noch etwas erkennen.
"Wir... müssen... aufkriegen...", war das einzige, was Yuugi noch hatte sagen
können, ehe eine erneute Welle die Freunde erwischte und unter sich begrub, die
Rothaarige und der kleine Punk somit nun unter Wasser tauchten und versuchten
etwas erkenen zu können, näher an den Käfig schwammen und versuchten erkennen
zu können, wie sie diesen nun aufbekamen. Jedoch fanden sie bei ihrem ersten
Anlauf nichts, tauchten nur wieder neben Yami auf, der aus den stolzen und
leicht verschwommenen Augen sein kleines Ebenbild ansah, schüttelte leicht den
Kopf, hatte doch selbst schon versucht, den Käfig aufzubekommen, war jedoch
genauso erfolglos geblieben, streckte nun einen Arm durch die Gitterstäbe und
legte die Hand auf die kalte Wange des Jüngeren, lächelte ein wenig.
"Aibou...", flüsterte er leise, war froh, seinen Hikari in diesen letzten
Minuten noch einmal sehen zu können. Der Kleinere hielt die Hand, die viel
kälter war als sein eigener Körper, schließlich mit seinen eigenen Händen
fest, hatte so zwar mehr Schwierigkeiten über Wasser zu bleiben, wusste jedoch,
dass er dem Älteren irgendwie näher war, wollten diesen nicht einfach wieder
loslassen, konnte jedoch sehen, dass es diesem doch immer schwerer fiel
überhaupt noch Luft zu bekommen, wurde doch das kleine Luftloch in seinem
Käfig immer geringer. "Wir... wir holen dich.... da raus!!", brachte Yuugi nur
wie immer unter den Umständen stockend hervor, musste selbst immer wieder nach
Luft schnappen, wenn eine Welle über sie herüber schwappte, ihnen die
Möglichkeit nahm, weiterhin Luft zu erlangen.
"Aibou", ein wenig musste Yami über den Einsatz des Kleinen lächeln, als sich
jedoch auch schon seine Sicht erneut verschlechterte, er nun gar nichts mehr
sah, seine einzige kleine Hoffnung nun auch noch verschwunden war und der Pharao
sich dieser nun hingab, einfach keine Kraft mehr verspürte. Yuugi war die ganze
Zeit um den Käfig herumgeschwommen, versuchte etwas zu erblicken, schien keine
Hoffnungen zu verlieren, als er auch schon sah, wie der Körper Yamis zu ihm
heruntersank, die sonst so schönen Augen geschlossen und kleine Luftbläschen
verflüchtigten sich nach oben. Schockiert weiteten sich die Amethyste des
kleinen Jungen, schien dies alles nicht wahrhaben zu wollen und wollte nach dem
Jungen rufen, wodurch er etwas Wasser schluckte und erneut auftauchen musste,
nach Luft schnappte, hustete. Doch lange blieb der Kleine nicht an der
Oberflche, wollte seinen Freunden nicht im Stich lassen und suchte weiter nach
etwas, schwamm immer wieder um den Käfig, als er auch schon etwas entdeckte,
was einem Draht ähnelte, jedoch erst einmal wieder auftauchen musste, erneut
nach Luft schnappte.
"Kim!!! Kannst du Schlösser knacken?!"
"Nein", erwiderte das Mädchen nur, hielt aber kurz darauf einen kleinen
Schlüssel über die Wasseroberfläche. "Aber damit sollte es einfacher sein."
Statt in der Nähe des Käfigs zu bleiben, war sie dem Grund gefolgt, musste
Yami ja irgendwie in den Käfig gekommen sein und hatte kurze Zeit später den
Schlüssel auch schon gefunden, der am Felsen hing. So war das Mädchen auch
schon wieder untergetaucht, öffnete nun die Tür und holte den ehemaligen
Pharao an die Wasseroberfläche, der jedoch kein Lebenszeichen von sich gab, nur
leblos in den Armen des Mädchens hing, nicht zu atmen begann, obwohl nun wieder
Luft um ihn herum war.
"Wir müssen ihn hier rausbekommen!" Ein Nicken folgte und das Bisschen
Erleichterung, das durch das befreien des Freundes enststanden war, war durch
dessen Leblosigkeit wieder verschwunden, während der Kleine dem Mädchen nun
half Yami irgendwie aus der Höhle zu befördern, was etwas leichter war als das
Hereinkommen, da sie nun wieder mit den Wellen schwimmen konnten, den Jungen so
auch besser mit sich tragen konnten. Bald erreichten sie auch das Ufer, zogen
den leblosen Körper an Land. Die anderen Freunde waren sofort zur Hilfe geeilt,
hatte Atemu sich doch in der Zwischnzeit erfolgreich ans Land gekämpft gehabt
und auch wenn Sabrina nicht ganz so viel mit dem Tier zu tun hatte, wie
natürlich seine Besitzerin, so war sie doch oft genug mit dem Tier zusammen und
hatte nach einiger Zeit verstanden, was die Ratte von ihr wollte, hatte die
restlichen Gruppen zum Glück auch schnell gefunden. Yuugi kniete derweil neben
dem leblosen Körper, spürte, dass seine Tränen immer wieter aufkamen,
drückte die Hand des Freundes nur fest und fing leise an zu schluchzen.
"Mou hitori no..... boku...." Jedoch war von diesem noch immer keine
Lebenszeichen, geschweige denn Atmung festzustellen, weswegen Seto sich nun
über den Körper seines früheren Erzfeindes beugte, eine Hand an dessen Hals
legte und den Puls suchte, jedoch ohne Erfolg.
"Er ist tot", kam es leise über seine Lippen, bevor er sich auch schon über
den kleinen Körper beugte, mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begann. Der
Kleinste der Gruppe kniete noch immer neben seinem Größeren Abbild und schien
das alles nicht glauben zu können, drückte dessen Hand immer fester an sich
und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, ließ diese über seine Wangen
rinnen und nahm nur noch verschwommen wahr, wie der Firmenchef versuchte wieder
Leben in den toten Körper zu hauchen, während Katsuya neben seinen besten
Freund getreten war, ihn etwas in den Arm nahm und beruhigend über dessen
Rücken strich, selbst das alles nicht glauben konnte und, wie alle anderen
auch, nur dafür beten konnten, dass Seto es schaffte.
"Bring ihn hier lieber erstmal weg", wies Seto seinen Freund an, hatte mit der
Herzmassage angefangen, versuchte das Herz wieder zum Schlagen zu bewegen,
wollte nicht, dass der kleine Kaktus einen der wichtigsten Menschen in seinem
Leben so zum letzten Mal sah , bevor er sich wieder über das Gesicht
herunterbeugte, die Mund-zu-Mund-Beatmung weiter fortführte. Der Blondschopf
nickte seinem Freund nur zustimmend zu, wollte dem Kleinen helfen ins Stehen zu
kommen, als dieser sich auch schon von Katsuyas Armen losriß, ein 'NEIN!' von
sich gab und sich nur wieder in den Sand hockte, die Tränen weiter über seine
Wangen laufen ließ, Yamis Hand immer fester an sich drückte, immer mehr von
einer endlosen Leere umgeben wurde.
"Nein.... ich... ich kann nicht.. ich muss.... ich.... ich..... mou hitori no
boku...."
"Yuugi", Seto sah erst den Jüngeren und dann die anderen Freunde an, wollte den
Kleinen nicht hier haben, hatte er doch immer weniger Hoffnung, dass er es
schaffte, den Pharao wieder zu beleben, egal wie oft er auch Luft in die Lungen
des Jungen pumpte.
"Ich lasse ihn nicht hier alleine!!!!", meinte Yuugi jedoch nur noch immer
verzweifelter, wollte nicht gehen und wollte erst recht nicht, dass das alles
hiermit endete, hielt die kalte Hand des Freundes nur immer fester und ließ
seine Tränen immer weiter wandern. Nicht einmal Katsuya schien dabei etwas
ändern zu können, war selbst schon kurz davor zu weinen und konnte das alles
nicht mehr mit ansehen.
"Yuugi... bitte.....", murmelte Katsuya nur leise , hatte seinen Arm um den
Kleinen gelegt und versuchte nur weiterhin ihn von Seto und dem leblosen Körper
zu bekommen, wollte nicht, dass sein bester Freund daran zu Grunde ging, wenn er
dies nicht schon allein durch den Anblick tat. Bis auf Katsuya schien auch
keiner Setos Bitte nachzugehen, standen doch alle einfach nur herum, blickten
Setos verzweifelten Versuchen zu, wobei allen die Tränen in den Augen standen
oder bereits über die Wangen liefen. Seto setzte seine Versuche noch eine Weile
weiterfort, erreichte aber schließlich nichts und ließ von dem leblosen
Körper ab.
"Es tut mir Leid, Yuugi", flüsterte er leise. Die Amehyste weiteten sich bei
diesen leisen Worten nur noch mehr, schienen jegliches Leben auch aus dem
Kleineren gehaucht zu haben, während dieser immer weiter in eine Tiefe Leere
sank, spüren konnte, wie er immer tiefer fiel und ihn kein Boden mehr
erreichte.
"Nein...... nein.... das ist eine Lüge..... das ist nicht wahr!" Schluchzend
sank der ganze kleine Körper auf den Sand, hielt die Hand des toten Körpers
noch immer fest an sich gedrückt, hatte sie zu seinem Herzen geführt, das
nicht mehr zu schlagen schien. Immer mehr Tränen rannen aus den inzwischen
leeren Augen des Kleinen, sammelten sich im Sand und auf der kalten Haut des
blassen Körpers Yamis, während Yuugi nur immer weiter schluchzte, weiter in
ein tiefes Nichts fiel und dabei immer mehr zusammenkauerte.
"Mou... hitori no.... boku..."
Jeder bis auf Seto, der seine Trauer geschickt versteckt hielt, hatte nun
begonnen zu weinen, war doch nicht nur die Trauer um den verlorenen Freund da,
sondern rührte auch dieses Bild des weinenden Yuugis die Herzen aller, ließ
sie nur noch mehr Trauer empfinden, so dass mehr oder weniger still die Tränen
zu Boden fielen, Seto Katsuya in seine Arme gezogen hatte, diesen fest an sich
drückte, dabei leicht zitterte. Auch Katsuyas kleine Schwester hatte sich in
den Armen ihrer Freundin vergraben, die das alles gar nicht wahr haben wollte.
Yami konnte doch nicht tot sein, das konnte einfach nicht sein. Er wollte sie
doch noch im Duell besiegen, nachdem sie ihn zu Beginn des Turniers auf dem
Schiff besiegt hatte. Auch die kleine Ratte trauerte, hatte sich in die
Halsbeuge des Toten gekuschelt, trauerte auf ihre eigene tränenlose Art und
Weise, was auch das Herz ihrer Besitzerin und wohl aller, die bei jener Szene
dabei gewesen waren, wieder an ihre erste Begegnung erinnerte, als Kim, weil sie
dabei war mit Atemu zu schimpfen, in Yami reingelaufen war und beide auf dem
Boden saßen. Plötzlich jedoch ging von der kalten Hand, die noch immer von
Yuugi umklammert war, ein minimales Zucken aus, fast unwahrnehmbar. Und der
einzige, der dieses doch kaum spürbare Bewegung hatte vernehmen können, war
der Kleinste in der Gruppe, der daraufhin seinen Blick langsam hob und mit den
Tränen erfüllten Augen zu dem blassen Körper auf dem Boden sah, die Hand nur
noch etwas fester drückte und die leeren Amethyste ungläubig zu dem leblosen
Körper starrten.
"Mou.... mou hitori no... boku?", murmelte Yuugi nur leise vor sich hin,
schluchzte immer wieder auf und schien kaum noch etwas wahrzunehmen, war noch
immer von der Leere in sich gefangen, schien immer mehr unter den Schmerzen in
seinem Herzen zu leiden. Bildete er sich nun auch schon Dinge ein? Doch das
Zucken wiederholte sich, war noch immer kaum zu spüren, aber schon ein wenig
kräftiger als wie beim ersten Mal. Dadurch wurde nun auch in die Amethyste
wieder etwas mehr Leben gehaucht, war der kleine Junge sich doch dieses Mal
sicher, dass er die leichte Bewegung gespürt hatte, rutschte nur noch etwas
mehr an den Älteren heran und musterte ihn erwartungsvoll, aber auch noch immer
voller Trauer, wusste er doch nicht, ob dies überhaupt etwas zu sagen hatte,
was ihm dennoch nicht die Hoffnungen nehmen ließ, die sich immer weiter in dem
Kleinen anhäuften, die Schmerzen im Inneren jedoch nicht linderten.
"Mou hitori no boku!!!", schluchzte Yuugi nun schon etwas lauter, drückte die
Hand etwas fester und hielt sie noch immer fest an sein Herz gedrückt, welches
voller Leid und Pein in seinem Brustkorb schlug, so nur immer mehr Schmerzen
verursachte, die Tränen inzwischen nur noch auf den blassen Körper fielen und
sich darauf sammelten. Durch Yuugis Ausruf waren auch die anderen wieder etwas
aufmerksamer geworden und so hatte Seto seinen Freund schließlich losgelassen,
war zu dem kleinen Seestern gegangen, wollte versuchen, diesen sanft von dem
Toten zu lösen und ihn auch zu trösten. So kniete er sich neben den kleinen
Jungen und legte eine Hand auf seine Schulter.
"Du musst ihn loslassen, Yuugi, es ist vorbei..."
"Nein.... ist es nicht!!!", rief der Kleine jedoch nur weiter davon überzeugt,
dass er die Berührungen gespürt hatte und drückte die Hand nur noch etwas
fester an sich, ließ den Tränen weiterhin freien Lauf und rutschte nur noch
etwas näher an den leblosen Körper, wollte nicht glauben, dass er sich diese
Bewegungen nur eingebildete hatte, wollte nicht glauben, dass der Freund tot
war, er nie wieder dessen warme Umarmung, das Lächeln und die wundervollen
Augen sehen durfte, umschloss die Hand, die sich so nah an seinem Herzen befand
nur immer ester, zitterte und schluchzte immer wieder auf, während die Tränen
über die roten Wangen kullerten.
"Er ist nicht tot!!! Yami ist nicht tot!!!!!! Das... das ist nicht wahr!!! MOU
HITORI NO BOKU!!!!"
"Yuugi, bitte... er ist...", begann Seto, wollte Yuugi nun ganz in seine Arme
schließen, als ihm jedoch das Zucken auffiel, das von Yamis Hand ausging, er es
jedoch für eine Einbildung hielt, die durch das Zittern von Yuugis Körper
entstanden war. Trotzdem legte sich Setos Hand an den Hals, suchte den Puls, als
der Jungunternehmer sogar ein leichtes, schwaches Pochen unter seinen
Fingerkuppen spürte, dies nun wirklich Yuugis Worte bestätigte, dass der
größere Punk nicht tot war, trotzdem aber noch nicht wieder atmete, was, wie
Seto langsam wie Schuppen von den Haaren fiel, einfach daran lag, dass zu viel
Wasser in den Lungen waren und der ehemalige Pharao überhaupt keine Luft
bekommen konnte. "Yuugi, lass ihn bitte los!" Da der Kleine Junge dies jedoch
nicht tun konnte, sich nur immer fester an den Älteren drückte und die anderen
doch spürten, dass es Seto ernst mit dieser Aussage war, war Jounochi
scließlich zu den beiden gegangen, zog seinen besten Freund einfach in seine
Arme und hielt ihn davon ab sich wieder an den leblosen Körper zu klammern,
hielt ihn fest in seinen Armen, versuchte den Kleineren wieder zu beruhigen,
auch wenn er selbst nur mit Trauer erfüllt war, jedoch sehen konnte, dass Setos
Hoffnungen für den Jungen und somit auch für dessen Leben wieder da waren und
dieser ihn vielleicht doch noch retten konnte, auch wenn kaum noch Hoffnungen
bestanden. Yuugi hatte sich derweil nur an die Arme des Freundes geklammert,
blickte mit seinen Augen voller Tränen zu Seto und Yami und schien nicht mehr
zu wissen, was er tun sollte, verlor immer mehr an Kraft und ließ sich in die
Arme Katsuyas sinken, konnte den Tränen so nur noch weniger Stand halten und
zitterte wie Espenlaub.
"Mou hitori no boku...." Dieser war derweil von Kaiba auf die Seite gedreht
worden und der Ältere tat nun alles, damit das Wasser die Lungen wieder
verließ, dieses nach einer Weile auch gelang und das Wasser stoßweise aus dem
Mund des Seesterns trat, hatte Yami doch bald darauf zu würgen und husten
begonnen, beförderte das Wasser nun von selbst aus sich heraus, lag trotzdem
einfach noch weiterhin kraftlos auf der Seite und konnte sich kaum bewegen.
Durch diese plötzlichen Bewegungen waren alle doch einerseits erleichtert,
andererseits nur noch mehr erschüttert, konnten ihre Tränen noch immer nicht
stoppen und blieben nur weiterhin still stehen, bis Yuugi es schließlich nicht
mehr aushielt, sich aus den Armen des besten Freundes losriß und somit kurze
Zeit später auch schon wieder schluchzend neben dem noch immer schwer atmenden
Jungen kniete, die Tränen sich so nur wieder in dem Sand verfingen und der
ganze kleine Körper noch immer zitterte, er im Moment nicht einmal wusste, ob
er nicht doch irgendwann umgekippt war und das alles nun träumte.
"Mou hitori.... no.. boku....", kam es nur leise und schluchzend über die
Lippen des Kleinsten, der noch immer nicht wusste, was er tun sollte, nicht
wusste, ob er träumte oder wachte und so weiter weinend neben dem noch immer
recht blassen Körper kauerte.
"Aibou", kam es leise und zitternd von Yami, der versuchte die Hand zu heben,
dies allerdings erst beim zweiten Versuch schaffte und sie mit letzter Kraft
über die Wange des Jüngeren streicheln ließ, sie dann aber wieder kraftlos
ablegen musste, nur den Blickkontakt so gut es ging zwischen ihnen aufrecht
erhielt, obwohl selbst dies nicht gerade ein schöner Anblick war, sah man in
Yamis Augen doch momentan nichts von dem einstigen Stolz, den man früher darin
gelesen hatte.
"Mou hitori no boku", brachte der Kleinste nur noch einmal leise heraus, wusste,
dass es nun kein Traum mehr sein konnte, hatte die Berührung des Freundes
immerhin gespürt und nahm den noch immer recht blass aussehende Jungen
schließlich einfach in den Arm, umklammerte ihn so und gab ihm Halt und etwas
Wärme, sofern der eigene unterkühlte Körper, immerhin saß er noch immer in
seinen nassen wenigen Klamotten in der kalten Nacht, dies noch schaffte,
drückte den Äteren so fest an sich und schluchzte noch immer leise, murmelte
nur immer wieder sein leises 'Du lebst'. Dieser hatte jedoch nicht mehr viel
Kraft, konnte gerade noch die Arme um den kleineren Körper legen und leicht
nicken, zitterte selbst vor Kälte und Erschöpfung und schaffte es kaum, bei
Bewusstsein zu bleiben.
"Wir sollten euch ins Warme bringen", Seto hüllte Yami nun in in den Mantel,
hob ihn hoch, lächelte Yuugi aufmunternd zu, dessen Hand Yami wenn auch nur
leicht und kraftlos festhielt, ging in Richtung ihres Hauses. Und so konnten sie
sich alle in das Haus begeben, in dem der Kleinste von allen eigentlich ganz
nervös und bedrückt auf die anderen gewartet hatte, wusste dieser immerhin
nicht, was geschehen war und hatte sich in der Zwischenzeit nur schon die
schlimmsten Dinge ausgemalt, war jedoch irgendwann vor Erschöpfung einfach auf
dem Sofa eingeschlafen, hatte nicht mehr warten können und schlief nun, noch
immer etwas unruhig in dem warmen Wohnzimmer. Yuugi ließ derweil Yami keinen
einzigen Augenblick aus den Augen, hielt dessen Hand selbst während Setos
diesen trug und konnte sich nicht von dem Älteren entfernen, konnte seine
Tränen nicht stoppen, während die anderen doch etwas erleichterter waren, auch
froh waren, als sie endlich das Haus erreichten und sie wieder im Warmen waren.
Und so konnte Yami von dem Größten in das entsprechende Bett gelegt werden,
wurde dabei stets von Yuugi begleitet, während Katsuya den Schlafenden vom Sofa
in seine Arme befordert hatte, ihm sanft durch die Haare strich.
"Ihr beide solltet euch etwas Trockenes anziehen", meinte Seto an Kim und Yuugi
gewandt, wobei das Mädchen gerade mit einigen Handtüchern das Zimmer betreten
hatte. "Sabrina, mach uns bitte etwas Warmes zu trinken." In der Zwischenzeit
hatte Seto bereits den Mantel von dem Jüngeren genommen, begann nun ihm die
nassen Sachen auszuziehen. Yami ließ es geschehn, war eh viel zu kraftlos, um
sich zu wehren oder diese Tat selbst zu verbringen, konnte nur die Augen offen
halten und alles beobachten. Währenddessen war Yuugi die ganze Zeit über auf
dem Bett des größeren Abbildes sitzen geblieben, hatte diesen nicht ein
Sekunde aus den Augen gelassen und entfernte sich erst wieder von diesem, als
Kim ihm ein Handtuch gab, er sich so nun wieder trocknen konnte und sich
schließlich auch wieder etwas Trockenes und Warmes überzog, so schon gleich
nicht mehr so sehr fror, sich jedoch auch sofort wieder neben den Größeren auf
dem Bett niedließ, diesen nicht wieder aus den Augen lassen wollte. Sabrina und
Katsuya machten sich derweil daran einen heißen Kakao für alle zuzubreiten,
wobei der Blondschopf noch immer den Jüngsten auf den Armen hatte, da dieser
sich nur immer mehr an ihn kuschlte, so schon wieder ruhiger schien und
genüsslich schlafen konnte. Honda machte sich ebenfalls nützlich und räumte
die nasse Kleidung weg, während Anzu nur in der Tür stand, Yami und Yuugi
musterte und grübelnd an einem Nagel kaute, nicht gerade glücklich schien.
"Wärst du vielleicht so nett, den Raum zu verlassen oder möchtest du noch
weiter spannern?", kam es schließlich genervt von Seto über die Anwesenheit
der Braunhaarigen. "Ich wollte Yami komplett umziehen und es gibt Dinge, die du
nicht sehen musst..." So blieben die Hände erst einmal auf dem nassen Leder des
Gürtels liegen, warteten darauf, dass Mädchen sich umgedreht hatte und
weggegangen war, Kim war ja kein Problem gewesen, hatte diese sich doch
ebenfalls schnell umgezogen hinter der Tür des Kleiderschrankes und war dann in
die Küche verschwunden, aber Mazaki war wirklich schon am Blick-an-Yami-Kleben
gewesen. So öffnete Seto den Gürtel und war gerade im Begriff , Yami Hose und
Boxershorts auszuziehen, als er ihm dann jedoch einen fragenden Blick zu warf,
kannte er doch Katsuyas ängstliche Reaktion, wenn Seto ihm so viele Sachen
ausgezogen hätte. Jedoch nickte Yami nur schwach, hatte in diesem Moment
eigentlich mehr Blicke für sein weinendes Ebenbild, deutete ihm schließlich,
dass er nicht einfach nur am Fußende sitzen sollte, sondern zu ihm nach oben
kommen sollte. So krabbelte der noch immer recht zitterne kleine Körper
schließlich etwas weiter nach oben zu Yami, schluchzte noch immer leise und
konnte die Tränen wohl nicht so einfach wieder abstellen. Noch immer hatte die
Angst den kleinen Jungen eingenommen, wich nur langsam aus dem Körper, musste
dieser doch erst einmal realisieren, dass sein Freund lebte, es ihm wieder etwas
besser ging und ihn nicht einfach verlassen und alleine lassen würde, wodurch
trotz allem noch immer kleine salzige Perlen über die von dem Salz geröteten
Wangen liefen, die trüben Amethyste den schwachen Körper neben sich musterten
und das kleine Herz sich noch immer zusammenzog. Seto hatte derweil den
kleineren Körper komplett ausgezogen, trocknete ihn nun vorsichtig ab, während
Yami davon nicht viel mitbekam, nur sein kleines Ebenbild musterte, seine Hand
wieder leicht und unter großer Anstrengung über die Tränen nasse Wange
streichen ließ.
"Aibou", kam es leise.
"Streng dich nicht.. so an...", murmelte der Kleinste im Raum daraufhin jedoch
nur leise, ließ sich ebenso wenig davon beirren, dass Seto sein größeres
Abbild umzog, bekam dieses sowieso kaum mit und musterte nur noch immer weinend
den Freund, der so schwach im Bett lag, jedoch wenigstens wieder Leben in sich
trug und nicht so wie zuvor am Strand lag und sich nicht mehr rührte.
"Es ist in Ordnung", erwiderte Yami, atmete zwar ein wenig schneller, aber
spürte seine Lebensgeister nach und nach zurückkehren und ihn kräftiger
werden, als er plötzlich vor Schmerz zusammenzuckte. Durch diesen schmerzvollen
Ausdruck war auch Yuugi etwas zusammengezuckt, musterte den Freund nun besorgt
und noch immer unter Tränen, wollte nicht, dass Yami so sehr litt und war etwas
näher an diesen herangerutscht, betrachtete ihn fragend und zugleich besorgt.
"Was ist los?" Doch Yami zuckte nur erneut zusammen, als Seto - diesmal
allerdings vorsichtiger - die schmerzende Stelle berührte.
"Hattest du dieses Hämatom schon vor dem Unglück?", fragte dieser, was Yami
jedoch nur stutzen ließ, er schließlich den Kopf schüttelte. Durch die
schmerzvollen Ausdrücke des Freundes rannen jedoch inzwischen nur noch mehr
Tränen über Yuugis Wangen, ließen diese gar nicht mehr zur Ruhe kommen und
röteten die Augen und Wangen, tropften auf das Bettlacken.
"Ist ja gut, Aibou", flüsterte Yami leise, konnte einfach nicht lauter
sprechen, bemerkte er doch jetzt erst, wie sehr sein ganzer Körper schmerzte
und zuckte unter den Berührungen des Handtuchs immer wieder zusammen, obwohl
Seto sich wirklich bemühte, vorsichtig zu sein. Doch der Kleine schien sich
nicht so schnell beruhigen zu können, klammerte seine Hände in das Bettlacken
und schluchzte nur immer weiter, konnte den Freund nicht so leiden sehen und war
noch immer von dem Gedanken eingenommen, dass er ihn beinahe verloren hatte. So
rannen die Tränen nur immer weiter über die Wangen, verfingen sich in dem
Stoff, der den Jungen oder das Bett umhüllte, während immer wieder ein leises
Schluchzen zu vernehmen war, er noch immer unter dem Schock von der geschehenen
Situation litt.
"Dein Körper sieht schrecklich aus", flüsterte Seto leise, waren nun langsam
immer mehr die vielen blauen Flecke und Blutergüsse zu sehen, die den Körper
des Jüngeren zierten. Dieser bemerkte zwar die Schmerzen, interessierte sich
allerdings eher dafür, dass es seinem kleinen Ebenbild wieder besser ging,
strich diesem schwach durch die Haare. Dieser schluchze jedoch nur immer wieder
leise auf, lehnte sich der Hand des Größeren dann aber doch bald entgegen, ehe
sich der Blick wieder etwas hob, die mit Tränen gefüllten Amethyste nun zu dem
schwachen Jungen blickten, ihn nur noch etwas besorgter musterten und der ganze
Körper von einem Zittern eingenommen wurde. "Was... was ist denn nur...
passiert?"
"Ich... weiß nicht", kam es leise von Yami, der nun von Seto wieder angezogen
wurde, inzwischen nämlich wieder begonnen hatte, vor Kälte und Erschöpfung zu
zittern, dabei trotz der vorsichtigen Behandlung immer wieder zusammenzuckte.
Und so beließ der Kleinere es erst einmal dabei, wollte dem Freund nicht nur
noch mehr schaden und ihn schwächen, musterte ihn nur weiterhin unter seinen
Tränenfluss, der jedoch nun auch nach und nach wieder abnahm und umschloss
schließlich Yamis Hand, hielt diese nun fest in seinen und schien ihn nicht
loslassen zu wollen, ganz so, als müsste er befürchten, dass der Ältere doch
wieder keinen Ton mehr von sich geben könnte.
"Es ist alles so schwarz...", sprach Yami leise weiter, lag inzwischen
vollkommen in warme Sachen gehüllt auf dem Bett. "Ich war mit Anzu spazieren
und... und dann... war ich auf einmal in diesem Käfig und Atemu war auch
da..."
"Ich weiß... sie.. sie hat uns erzählt, dass sie noch einmal zurück musste
und du vorgegangen bist... aber.. dann.. dann bist du nicht wieder gekommen..
und.... und...", stotterte Yuugi nur leise, hatte die Hand des Freundes nach
seinen Worten nur wieder etwas fester umschlossen und spürte, wie die salzigen
Perlen kein Ende nehmen wollten, nur immer weiter über seine Wangen kullerten.
"Sie musste zurück?", kam es nur verwirrt von Yami, wurde jedoch von dem
Klopfen an der Tür unterbrochen, als ihnen mitgeteilt wurde, dass der Kakao
fertig war und ob sie ins Wohnzimmer kommen wollten. So wurde, wenn auch unter
leichtem Zusammenzucken der ehemalige Pharao wieder hochgehoben und ins
Wohnzimmer getragen, wo alle versammelt waren. Nun konnte Yami auch endlich das
tun, was er schon die ganze Zeit gewollt hatte, nämlich Yuugi wirklich den Arm
nehm, saß er doch nun aufrecht und lag nicht mehr schlapp herum. Und so blickte
der Kleinere der beiden doch etwas besorgt zu dem Älteren hinauf, hatte er doch
bemerkt gehabt, dass dieser selbst bei noch so kleinen berührungen Schmerzen
emfand und wollte Yami diese durch seine Nähe nicht auch hinzufügen, wollte
gerade dagegen angehen, als Katsuya den beiden auch schon eine Tasse mit heißem
Kakao vor die Nase hielt, beiden ein liebes Lächeln schenkte und dabei noch
immer den kleinen Bruder seines Freundes auf den Armen hatte, dieser sich nur
immer weiter an ihn gekuschelte hatte und inzwischen nicht mehr losließ. So
hatte Yuugi bald beide Tasse entgegengenommen, schluchze noch immer ab und zu
leise auf, während sich auch die anderen Freunde zu ihnen gesellten, alle
dieses warme Getränk nach der Kälte und Aufregung doch gut vertragen konnten.
Obwohl es in der Tat ein wenig weh tat, ließ Yami sich nichts anmerken, hielt
den Kleineren weiterhin im Arm, brauchte nun dessen Nähe. Und so sagte der
Kleinere auch nichts weiter dagegen, hielt dem Ältere nur hin und wieder die
Tasse hin, damit dieser daraus trinken konnte und schien selbst wieder etwas
erleichterter als zuvor, konnte schon ab und zu leicht lächeln, was doch auch
die anderen Freunde im Raum etwas fröhlicher erscheinen ließ, die nun
ebenfalls an ihrer Tasse Kakao tranken, wobei Katsuya das nicht so einfach
konnte, nur weiterhin Mokuba im Arm hielt ud sich schließlich doch vorsichtig
auf die Couch setzte, um ihn nicht zu wecken, dem Kleinen dann lächelnd durch
die schwarze Mähne strich, sich durch die Nähe des kleinen Jungens auch gleich
viel besser fühlte. Dieses Bild brachte Seto zum Lächeln, war es doch schön,
den Jungen und seinen Bruder so vereint zu sehen.
"Wie... habt ihr mich gefunden und woher wusstet ihr, dass ich weg war?", kam es
schließlich leise über Yamis Lippen.
"Naja, Mokuba ist aufgewacht, als er jemanden ins Haus hat kommen hören und hat
mich dann geweckt. Doch es war nur Anzu, die zurück gekommen ist und das hat
uns beide dann doch etwas gewundert und nachdem sie auch überrascht schien,
dass du nicht schon längst zurück warst, wurde es wohl etwas lauter und nach
und nach sind die anderen aufgewacht", erklärte Sabrina ruhig und auch noch
immer etwas zitternd, nahm anschließend einen Schluck von der heißen
Schokolade, während Anzu doch von Mal zu Mal etwas unruhiger wirkte.
"Und dann?", kam es fragend.
"Wir haben dich natürlich gesucht oder glaubst du wir würden dich so einfach
hängen lassen?", meinte Katsuya nun lächelnd, strich weiterhin durch die
schwarzen Strähnen des kleinen Jungens und fing unbewusst an mit diesen zu
spielen, war selbst noch immer ziemlich durcheinander und musste sich erst
einmal wieder richtig beruhigen.
"Und Atemu hat uns dann zu dir geführt...", ergänzte Sabrina noch einmal
zwischen zwei Schlucken Kakao, während sich Yuugi während all dieser
Erzählungen nur etwas mehr an den Älteren lehnte, noch immer zitterte und
nicht verstehen konnte, wie Yami überhaupt verschwinden konnte.
"Aber...", Yami war noch immer verwirrt und erschöpft, konnte das alles noch
nicht wirklich zusammenbringen und sinnvoll nachvollziehen, strich Yuugi nur
über den Rücken. "Aber... Anzu, was... ist passiert?" Somit waren nun auch
alle Blicke auf das Mädchen gerichtet, das nur leicht lächelte und etwas
unsicherer an einem ihrer Fingernägel kaute, so nicht gerade selbstbewusst
herüber kam, wie doch sonst immer, eine Weile benötigte, bis sie überhaupt
antworten konnte, was Katsuya doch etwas mulmig im Magen werden ließ.
"Naja... ich.. ich weiß doch auch nicht... wir sind spazieren.. und... ich
musste noch etwas holen und du bist vor.. naja..... ich.. aber du warst dann ja
nicht da..." So seufzte Yami nur, wusste nicht, warum das alles geschehen war.
Fakt war, dass jemand ihn niedergeschlagen und in diesen Käfig gebracht hatte,
wodurch er fast ertrunken wäre... oder war er wirklich ertrunken?
"War... war ich tot?", kam es leise über die Lippen des ehemaligen Pharao, der
sich nur an einen Augenblick erinnern konnte, indem ihn eine wunderbare, wenn
auch sehr schwarze Wärme umfangen hatte und er in der Ferne jenes berühmte
Licht gesehen hatte. Durch diese Frage war Yuugi jedoch nur zusammengezuckt,
umklammerte seinen Becher mit der heißen Schokolade etwas fester und führte
diesen zum Mund und nahm immer wieder mal einen kleinen Schluck daraus, um sein
Schluchzen und die nun wieder aufkommenden Tränen etwas unterbinden zu können,
wodurch die salzigen Perlen mehr oder weniger in dem Getränk landeten, der
kleine Körper wieder etwas mehr zitterte und auch der Rest der Gruppe recht
bedrückt zu dem nun wieder Lebenden blickten, alle noch immer nicht das Bild
von dem leblosen Körper aus ihren Köpfen bekommen konnten. Dieses Schweigen
war eindeutiger als jedes 'Ja', das die Freunde ihm hätten geben können, und
so schlang Yami nun beide Arme um sein kleineres Ebenbild, fühlte sich langsam
etwas kräfter und hielt diesen fest im Arm.
"Hör doch bitte auf zu weinen, Aibou", flüsterte er leise. Dieser schluchze
dadurch jedoch nur noch einmal, drückte sich wirklich etwas fester an den
inzwischen wieder warmen Körper und war froh, dass er diesen Moment überhaupt
noch erleben durfte, umschloss den Becher durch diese Einsicht nur noch etwas
besser.
"Ich.... ich... ich hatte solche... Angst... um dich...", kam es jedoch nur kaum
hörbar über die bebenden Lippen und Yuugi drückte sich nur noch etwas mehr an
den Freund, war heilfroh, dass dieser wieder lebte. Kurzerhand zog Yami den
bebenden Körper auf seinen Schoß, streichelte über den zitternden Rücken und
versuchte den kleinen Seestern zu beruhigen.
"Ist ja gut, Aibou, es ist doch alles gut geworden, wein bitte nicht mehr, ich
bin ja wieder da..." Und so nickte der Angesprochene nur leicht, klammerte sich
inzwischen geradezu an den Jungen und schluchzte noch eine ganze Weile, ehe er
sich wirklich wieder beruhigte, das Beben immer weiter nachließ und auch die
Tränen nach und nach versiegen konnten. Immerhin saß der Schmerz noch immer
tief und Yuugi war schon immer jemand gewesen, dessen zart beseitetes Gemüt
leicht zerbrechlich war, niemals den Verlust einer nahestehenden Person
überwunden hätte. Alle hatten geschwiegen, wussten nicht recht, was sie sagen
oder tun sollten, bis Seto sich schließlich zusammen mit seinem Freund, den er
ebenfalls auf seinen Schoß zog, neben die beiden Seesterne setzte.
"Auch, wenn alles gut ausgegangen ist, bleibt die Frage, was geschehen ist",
begann er wieder. "Denn Yami wurde nicht nur bewusstlos geschlagen und in diesen
Käfig geschleppt, sondern eindeutig auch verprügelt." Katsuya, der noch immer
den Kleinsten aus der Runde in seinen Armen hielt, diesen wohl gar nicht mehr
von sich gehen lassen würde, drückte den Jungen nur noch etwas fester an sich,
während er sich gleichzeitig etwas an seinen Freund lehnte, all die Dinge, die
geschehen waren durch seinen Kopf gehen ließ und immer wieder seine Bernsteine
zu der Freundin wandern ließ, die immer wieder mal etwas nervöser, dann aber
doch wieder ruhiger wirkte, was sich der Junge doch irgendwie nicht recht
erklären konnte. Yuugi hatte sich derweil ebenso an Yami gedrückt, schien
diesen gar nicht mehr loslassen zu wollen und auch wenn die Tränen versiegt
waren, so sah man dem kleinen Jungen die Erschöpfung und die Tatsache, dass er
sich seine kleine Seele aus dem Körper geweint hatte noch immer an.
"Aber wie sollen wir das denn herausfinden? Ich habe Yami nun einmal
vorgeschickt und er ist gegangen und ich bin gegangen und als ich wieder da war,
war Yami nicht da und er scheint ja sonst auch nichts mehr mitbekommen zu
haben...", nahm sich Anzu nun wieder das Wort und seufzte leise.
"Wenn ich das wüsste, wäre ich auch schlauer", entgegnete Seto. "Und du kannst
dich an nichts erinnern?" Yami schüttelte auf die Frage hin jedoch nur den
Kopf. "Jedenfalls momentan nicht... viellicht morgen..." Ein allgemeinese
Seufzen ging durch die Runde, waren die Freunde doch so nicht wirklich
weitergekommen, während Katsuya sich unbewusst noch etwas mehr an Seto
drückte, seine Bernsteine nun schon eine ganze Weile auf der Braunhaarigen
ruhten und diese gar nicht mehr aus den Augenzu lassen schienen. Währenddessen
schmiegte sich Yuugi nur weiter an sein größeres Abbild, war froh, dass er
diesen nicht für immer verloren hatte.
"Holst du mir noch einen Kakao, Aibou?", fragte Yami leise, wollte noch mehr von
dem Getränk haben, das ihn so schön von innen herauswärmte und seinen Körper
langsam wieder belebte.
"Klar...", murmelte der Gefragte schließlich und konnte nun auch schon wieder
ein bisschen lächeln, ehe er von Yamis Schoß glitt und dessen Tasse nahm, ihm
noch ein Lächeln schenkte und schließlich in der Küche verschwand, in der er
nun dabei war den Becher mit der wärmenden Flüssigkeit zu fülllen, gar nicht
bemerkte, dass auch noch jemand anderes ihm gefolgt war und etwas erschreckte,
als Anzu plötzlich neben ihm stand, erleichtert ausatmete, als er es
realisierte.
"Froh, dass Yami wieder da ist?", schien die Braunhaarige ein unbefanges
Gespräch zu beginnen. "Nachdem er ja fast für immer von uns gegangen wäre..."
Durch diese Aussage zitterten die Hände des Kleinern dann doch wieder etwas
mehr, wodurch er geradezu aufpassen musste, dass er nichts verschüttete, wollte
sich immerhin nicht an der heißen Flüssigkeit verbrennen und auch keine
Unordnung verursachen.
"Natürlich bin ich froh....", murmelte Yuugi nur etwas unverständlich von
sich, schien nicht verstehen zu können, weshalb die Freundin so etwas
überhaupt fragen konnte, immerhin hätte er wohl kaum erfreut über Yamis Tod
sein können.
"Wäre ich auch, wenn ich mir sonst hätte die Schuld geben müssen an seinem
Tod", fuhr Anzu fort, klang dabei doch recht hart. Durch diese Aussage war dem
kleinen noch immer leicht zitternden Jungen schließlich die Tasse aus der Hand
gefallen, wodurch sich der Kakao auf dem Boden verteilte, die Fliesen füllte.
Die Amethyste waren derweil schockiert und wieder mit einem leichten
Tränenschimmer auf die Freundin gerichtete, die im Gegensatz zu ihm viel
ruhiger und selbstbewusster wirkte, jegliches Mitgefühl nicht zu haben schien.
"W...wie?"
"Wärst du nicht gewesen, wäre alles gut ausgegangen", zischte Anzu nur
wütend. "Du hast Kim doch sicher behindert, so dass sie sich mehr um dich
kümmern musste, als das sie Yami helfen konnte."
"Das.. das stimmt überhaupt nicht!! Warum... warum hätte ich sie behindern
sollen? Was soll das Anzu?", konnte Yuugi nur noch immer verwirrt und
schluchzend hervorbringen, war er doch durch diese Anschuldigung nur wieder den
Tränen nahe und zitterte, wusste nicht, was er nun tun sollte und schaffte es
nicht einmal sich dem auslaufenden Kakao zu widmen.
"Du willst mir doch nicht erzählen, dass du Kim nicht aufgehalten hast!",
boshaft blickten die blauen Augen den Jungen an. "Ohne dich wäre sie viel
schneller gewesen und hätte Yami viel schneller retten können, dann wäre er
nicht erst für wenige Minuten tot gewesen."
"Aber... aber... ich... ich... nein... ich...", stammelte der Kleinere nur noch
leise zusammen, verkrampfte sich durch diese Aussagen immer mehr und machte sich
selbst auch immer mehr Schuldgefühle, spürte, wie sich sein kleines Herz nur
immer weiter zusammenzog. Vielleicht hatte das Mädchen ja Recht, vielleicht
hatte er wirklich Schuld daran, dass sie Yami nicht hatten rechtzeitig helfen
können, immerhin hatte Kim ihn eine ganze Zeit lang mit sich gezogen und ihn
nicht aus den Augen gelassen.
"Doch, es ist deine Schuld, du hast ihn umgebracht, du hast Kaiba daran
gehindert, dass er ihm wirklich helfen konnte, weil du ihn nicht loslassen
wolltest", schmetterte das Mädchen den Jüngeren weiter nieder. Durch diese
Anschuldigung sank der kleine Körper nur wieder zitternd auf den Boden,
verkrampfte sich immer weiter und konnte die Tränen, die erneut aufkamen nicht
mehr zurückhalten, krallte seine Hände in den Stoff seiner etwas schlabberigen
Schlafanzughose und musste immer wieder von neuem schluchzen, wollte nicht
glauben, dass es wirklich so war. Er hatte dem Älteren nie schaden wollen,
hätte es nie verkraftet, wenn dieser nun nicht mehr unter ihnen weilen würde.
Und nun sollte er an dessen Tod Schuld sein? Er hatte alle nur behindert? Würde
es seinem größeren Abbild ohne seine Anwesenheit vielleicht viel besser gehen?
Schluchzend hatten sich die Amethyste hinter den zusammengkniffenen Lidern
versteckt, ließen nur noch die salzigen Perlen aus sich heraus und konnten
nichts mehr wahrnehmen.
"Mou hitori no boku..", murmelte Yuugi nur noch schluchzend leise, bemerkte
nicht einmal, dass der Kakao sich immer weiter auf dem Boden sammelte und
ausbreitete, während Anzu mit einem leicht dämonischen Grinsen noch ein "Und
'Mou hitori no boku' solltest du dir auch abgewöhnen, immerhin seid ihr zwei
verschiedene Personen und darüber kann Yami ja wohl auch froh sein"
hinzufügte, ehe sie auch schon wieder etwas betrübter wirkte und sich so
wieder zu den anderen gesellte, sich seufzend auf dem Sofa niederließ und kein
Wässerchen trüben konnte.
"Wo ist denn Yuugi?", kam es nach einer Weile fragend von Yami, der den kleinen
Seestern vermisste und sich langsam wunderte, wo dieser so lange blieb,
schließlich wollte er ihm doch lediglich eine neue Tasse Kakao holen.
"Der ist noch in der Küche... das alles hat ihn wohl ziemlich mitgenommen",
meinte Anzu jedoch nur relativ knapp, ehe sie sich einfach auf den freien Platz
neben Yami begab und diesem ein kleines Lächeln schenkte.
"Soll ich dir sonst noch eine Tasse holen?" Durch diese komische Art fühlte
sich Katsuya, der weiterhin sanft durch die Haare des Kleinsten strich,
irgendwie merkwürdig, konnte sein mulmiges Gefühl noch immer nicht erklären
und wusste auch nicht, weshalb er den Gedanken, dass es doch das Mädchen war,
nicht los wurde.
"Aber...", kam es nur verwirrt von Yami, der im nächsten Moment auch schon
aufstehen wollte, schon nach wenigen Augenblicken aber kraftlos wieder auf das
Sofa sank. "Kann mir bitte jemand helfen?" Ein wenig wütend war diese Frage
schon über die Lippen des Wiederlebenden gekommen, war diese Angewiesenheit auf
Andere doch nicht gerade schön, trotzdem wurde dem Vielfarbhaarigen auch kurz
darauf geholfen, so dass er gestützt in die Küche tapsen konnte, dort den
kleineren Seestern auf dem Boden sah, sich von seiner Hilfe löste und die
letzten paar Schritte alleine ging, dann jedoch in die Knie ging, seinen kleinen
Freund in die Arme schloss.
"Was ist los, Aibou?", fragte er leise. Der Kleinere war durch diese Begebenheit
nur etwas zusammengezuckt, hörte noch immer die Worte, die Anzu ihm an den Kopf
geworfen hatte und konnte das alles nicht verstehen, verkrampfte sich nur immer
mehr und schaffte es nicht einmal sich an der nahen Person anzulehnen, behielt
nur weiterhin seine doch recht verkrampfte Position ein und schluchzte immer
wieder leise.
"Mou hi.... Yami......ich..... ", schluchzte der Kleine nur leise, wusste nicht,
wie er all das einzuordnen hatte, hatten ihn die Worte der Freundin doch
einerseits verletzt, aber auch ins Zweifeln gebracht. Die leisen Worte hatten
Yami nur etwas verwirrt, war er von Yuugi doch die Bezeichnung 'Mou hitori no
boku' gewohnt und nun seinen Namen aus dem Mund des Kleineren zu hören, war
einfach nur unnormal. Zudem spürte der Ältere ja auch die Distanz zwischen
ihnen und wie verkrampft Yuugi war, es sonst ja eigentlich schaffte, in den
Armen des Größeren Ruhe zu finden.
"Was ist los, Aibou?", hakte er deswegen erneut nach, verstand nicht, was mit
dem Kleinen los war, hatte dieser sich doch eben erst beruhigt gehabt und nun
war er plötzlich wieder in Tränen aufgelöst.
"Ich.... ich.... ich bin... Schuld.....", waren jedoch die einzigen Worte, die
über die Lippen des so verzweifelten kleinen Jungen gelangten, der sich nur
immer weiter verkrampfte und es in der Nähe des Älteren immer schwerer
aushielt. Die Tränen bildeten schon kleine Pfützen, vermengten sich mit den
noch immer am Boden befindlichen Kakao, während sich die kleinen Hände in die
eigene Hose krallten, irgendwie versuchten das Zittern und Beben des Körper
abzubauen. Doch viel zu sehr tat Yuugi das Herz in seiner Brust weh, konnte sich
nicht so leicht beruhigen und schluchzte daher nur immer weiter, musste sich in
seinem eigenen Kopf immer wieder anhören, dass Yami gar nicht erst gestorben
wäre, wäre er nicht gewesen.
"Aibou, was ist los? Was ist mit mir, woran du Schuld bist?", ein wenig
Verzweiflung klang nun auch in Yamis Stimme mit, verstand er den Jüngeren doch
einfach nicht und wusste nicht, wie er ihm jetzt helfen konnte, obwohl er es so
gerne getan hätte, damit der kleine Seestern wieder glücklich sein konnte.
Dieser schien jedoch nur von Mal zu Mal mehr zu leiden und wusste nicht, was er
tun sollte verkrampfte sich weiter und konnte seine Tränen, die all sein Leid
und die Trauer ausdrückten, nicht mehr stoppen, schluchzte immer wieder
unterdrückt auf, wollte Yami nicht noch mehr verletzen und Kummer bereiten,
dadurch, dass er sich nun so benahm, wodurch die Schuld in seinen Augen nur
immer mehr zunahm.
"Ich bin Schuld daran, dass du.... du.... gestorben bist..."
"Aber...", kam es geschockt über Yamis Lippen. "Aibou, wie kommst du auf die
Idee?"
"Ich.... ich.... ich war Kim doch nur eine Last.... und... und... hätte...
hätte ich dich nicht festgehalten.. dann.. dann.. hätte Kaiba dich bestimmt
doch noch... retten können....", schluchzte der Kleine nur immer wieder, wusste
seine Gedanken selbst nicht zu ordnen.
"Das ist doch Unsinn, Aibou", versuchte der Ältere Yuugi zu beruhigen.
"Hättest du nicht die ganze Zeit meine Hand gehalten, wäre ich vielleicht
nicht zurückgekommen... und... in der Höhle war ich froh, dich zu sehen...
ich... ich hatte damit gerechnet, dass... das ich dort.. wirklich sterben
würde.. und dann kamst du, Aibou, wie ein Engel, um mich zu retten... ich war
so glücklich, als ich dich gesehen habe..." Eine kleine Träne lief nun auch
über Yamis Wange, als er an die letzten Augenblicke dachte, bevor Yuugi
aufgetaucht war, und an seine Gefühle, seine Sehnsucht nach dem Jüngeren und
wie schmerzhaft der Gedanke gewesen war, ihn nie wieder sehen zu können, nie
wieder diese Positivität zu spüren und das fröhliche Lächeln des Kleinen.
Yuugi schluchzte ebenfalls einmal, als er plötzlich die Träne, die über Yamis
Wange rollte, auf sich tropfen spürte, dadurch nun doch wieder den Kopf etwas
anhob und mit seinen Tränen erfüllten Augen zu dem Älteren blickte, der
schwach und traurig zu ihm sah, was das kleine Herz des Jüngeren nur noch mehr
zusammenziehen ließ, dieser jedoch versuchte sein Zittern unterbinden zu
können und nun nun vorsichtig mit einer Hand über Yamis Wange strich, ihm die
Träne wegwischte.
"Mou..... ... Yami.... bitte weine nicht...." Kurz darauf legte sich Yamis Hand
auf die Kleinere.
"Dann darfst du aber auch nicht weinen und dir erst recht nicht die Schuld an
allem geben!" Und so nickte der Kleinere, schluchzte dennoch ein paar Mal, ehe
er sich mit seinem Pyjamaärmel über die nassen Augen wischte und sich so die
Tränen wieder wegwischte, nur weiterhin in die tiefen Amethyste seines
Gegenübers blickte, sich nun doch wieder etwas mehr an diesen drückte und
spürte, dass sich der Knoten in seinem Herzen allmählich wieder löste, jedoch
nicht völlig verschwunden war.
Yami zog sein kleines Ebenbild eng an sich heran, hielt ihn im Arme und verblieb
so eine lange Zeit, bevor er leise seufzte, ihm noch eine Frage auf der Zunge
brannte.
"Warum... nennst du mich bei meinem Namen, Aibou?" Durch diese Frage zuckte der
Junge dann doch wieder etwas zusammen, drückte sich nur etwas fester in den
Armen des Größeren und brauchte erst einmal eine Weile, bis er antworten
konnte, schwirrten doch noch immer Anzus Aussagen durch seinen Kopf, ließen den
kleinen Jungen nicht los. "Weil... weil wir doch... naja... jetzt bist du
doch... du.... und hast einen eigenen Körper... und... und naja....", murmelte
der Kleinere nur weiter vor sich hin und wiederholte im Grunde das, was Anzu ihm
in den Kopf gesetzt hatte, war es doch immerhin nicht das, was er eigentlich
dachte und von sich geben wollte.
"Aber...", Yamis Blick wanderte verletzt Richtung Boden, hatte die Tatsache,
dass er nun seinen eigenen Körper und seine eigenen Gedanken hatte, nie als
wirklich eine Tatsache oder Neuheit gesehen, hatte eigentlich angenommen, dass
sich zwischen ihnen nichts geändert hatte.
"Und... und Anzu meinte... sie.. sie hat doch gesagt, dass... dass.... du dann
doch gar nicht mehr.... ein Teil von mir bist...", murmelte der Kleine nun doch
etwas kleinlaut, klammerte sich unbewusst nur noch etwas mehr an den Freund und
schien ihn nun gar nicht mehr loslassen zu wollen, schluchzte noch einmal leise.
"Siehst... siehst du das... auch so?", kam es leise und erstickt von Yami, der
nun mit den Tränen zu kämpfen hatte. Sollte sich wirklich so viel zwischen
ihnen geändert haben? Wäre es dann nicht vielleicht besser, wenn er niemals
einen eigenen Körper bekommen hätte? Dann wären sie immerhin noch so
glücklich vereint wie früher.
"Nein, mou hitori no boku!", kam es schon automatisch über die Lippen des
Jüngeren, hatte gar nicht lange über diese Frage nachgedacht und nur das
geantwortet, was sein Herz ihm sagte, auch wenn Yami dies vielleicht nicht so
sah und ihm nicht mehr so nahe sein wollte und es, wie Anzu gesagt, ihn
vielleicht störte, doch er hatte in diesem Falle nicht lügen können, hatte
einfach frei aus seinen Gefühlen heraus gesprochen, drückte sich dadurch nun
nur noch etwas mehr an den Älteren und schluchzte doch wieder leise, wollte den
Jungen nicht verlieren. Trotz dieser Worte rannen Yami nun die Tränen über die
Wangen, ließen seinen Blick verschwimmen, während er den kleinen Körper eng
an sich drückte und einfach nur froh war, dass sich zwischen ihnen wohl doch
nichts geändert hatte. Sie waren noch immer in ihren Herzen verbunden,
brauchten einander zum glücklich sein und leben und nichts und niemand konnte
dieses tiefe Band zwischen ihnen zerstören. Durch die Tränen, die sich in den
Haaren des Kleineren verfingen, löste sich dieser doch wieder etwas von Yami,
blickte nun schulbwusst ud betrübt zu dem Älteren hinauf und druckste etwas
herum, strich dem Jungen schließlich wieder zögernd über die Wangen, wollte
nicht, dass Yami so weinte.
"Mou.... mou hitori no... boku..... verzeih.... ich.... es... wenn... wenn es
dich stört... ich..."
"Ich... es.. stört mich doch überhaupt nicht, Aibou... ich... ich bin nur
glücklich, dass.. dass du das gesagt hast", erwiderte Yami unter Tränen, waren
es doch wirklich Tränen der Freude, die langsam über die blassen Wangen
liefen, von Yuugis Händen abgefangen wurden oder auf den Boden tropften. Durch
diese Worte wurden somit auch die großen Amethyste wieder etwas fröhlicher,
glänzten mehr und brachten so auch ein wenig Freude zum Ausdruck, während sich
allmählich ein kleines Lächeln auf Yuugis Lippen bildete, welches die
Erleichterung und die Freude ausdrückte, die durch Yamis Worte entstanden
waren, ihn wieder glücklicher werden ließ und den Koten, der sich um sein
Herz geschlungen hatte, wieder löste, das kleine Herz zum schnelleren Schlagen
brachte. Es dauerte nicht lange, bis bei Yami die Tränen versiegt waren, sie
trotzdem noch immer in dem nassen Chaos aus Tränen und Kakao hockten und sich
einfach im Arm hielten.
Und während es den beiden Seestern somit wieder besser ging und sich etwas mehr
aneinander kuschelten, die Distanz wieder zwischen ihnen aufgebaut hatte, schien
Anzu, welche noch immer im Wohnzimmer mit den anderen saß, nicht gerade
glücklich über das lange Abbleiben der anderen, blickte ab und zu in Richtung
der Küche, während die Bernsteine nur weiterhin auf diesem Mädchen lagen, es
schon die ganze Zeit über kritisch musterten, ehe der Blondschopf vom Schoß
seines Freundes aufstand und ihm ein kleines Lächeln schenkte, mit einem 'Bin
gleich wieder da..' aufstand und sich seufzend in ihr Zimmer begab. Mokuba hatte
er dabei noch immer auf dem Arm, schien diesen gar nicht mehr loslassen zu
können und drückte ihn nur noch etwas fester an sich, musste manchmal
lächeln, wenn der Kleine im Schlaf etwas vor sich hinnuschelte. Mit einem
erneuten Seufzen saß der Blondschopf schließlich vor seinem Koffen, kramte ein
wenig darin herum und hing derweil seinen Gedanken nach, wirkte nur noch etwas
bedrückter, als nicht wenige Minuten zuvor schon. Jedoch blieb der Blonde nicht
alleine, war Seto ihm doch bald gefolgt , da er schon die ganze Zeit die
merkwürdige Stimmung seines Freundes bemerkt hatte, nun aber doch wissen
wollte, was mit diesem los war. So hockte er sich neben seinen Freund, sah
diesem eine Weile zu, bevor er ihn ansprach: "Was hast du, Schatz?" Der
Blondschopf reagierte zunächst nicht wirklich auf die Frage Setos, kramte nur
weiterhin etwas ziellos in dem Koffer herum und strich ab und zu über die
schwarzen Haare, die manchmal sein Gesicht striffen, ihn kitzelten. Doch nach
einiger Zeit drehte sich der Kopf des Jüngeren doch um, wodurch die trüben und
schuldbewussten Bernsteien nun auf dem Firmenchef lagen und diesen einen Moment
lang musterten, recht bedrückt wirkten, als Katsuya auch schon leise etwas
murmelte. "Bin ich ein schlechter Mensch?...."
"Katsuya", überrascht musterten die blauen Augen ihr Gegenüber. "Wie kommst du
denn darauf?" Unbewusst waren während der kurzen Zeit nun beide Arme um den
kleineren Körper in Katsuyas Armen gewandert, drückten den Jungen nur noch
etwas fester an sich, während die Bernsteine wieder etwas trüber wirkten, ein
leises Seufzen über die weichen Lippen rann.
"Weil man als ein Freund doch eigentlich Vertrauen aufbringen sollte..." Dieser
Satz brachte Seto jedoch nicht viel weiter an das eigentliche Problem heran,
verstand er doch nicht, was der Jüngere ihm damit sagen wollte und so legte er
einen Arm um seinen Freund, zog ihn etwas näher an sich.
"Erzähl's mir von vorne..." Und so lehnte sich der Blondschopf nun seufzend an
seinen Freund, kuschelte sich etwas mehr an diese und wirkte noch immer recht
bedrückt, musste erst einmal überlegen, wie er es am besten erzählen sollte,
drückte auch Mokuba dabei etwas fester an sich.
"Naja... wir sind doch alle Freunde. Und wir sollten doch alle genügend
Vertrauen uns gegenüber aufbringen können. Aber jetzt, nachdem alles mögliche
passiert ist... Und jetzt das mit Yami. Ich... ich weiß, dass es eigentlich
nicht sein kann und es wäre auch unlogisch.. aber... aber ich werde einfach
dieses dumpfe Gefühl nicht los, dass es doch Anzu war. Ich... ich kann nicht
sagen warum, aber jedes mal, wenn ich darüber nachdenke oder sie es aus ihrer
Sicht erzählt... irgendein Gefühl sagt mir, dass das alles nur die halbe
Wahrheit ist. Dabei ist es doch unlogisch, immerhin hat sie doch gar nichts
gegen Yami... sondern nur gegen mich, warum auch immer... also vielleicht...
vielleicht denke ich dann nur so, weil sie mir im Moment gegenüber so unfair
ist... aber das wäre ihr gegenüber widerum nicht fair... also... also...
vielleicht... bin ich kein gerade guter Freund... und auch kein guter Mensch,
wenn ich so denke....."
"Doch, Katsuya, du bist ein guter Mensch!", widersprach Seto sofort, strich
seinem Freund durch die Haare. "Sieh dich doch nur mal jetzt im Spiegel an. Du
kümmerst dich seit unserer Rückkehr um Mokuba, damit er in Ruhe weiterschlafen
kann und nicht mitbekommt, was geschehen ist. Oder denk an deinen Vater, du
liebst ihn noch immer, obwohl er dir schreckliche Dinge angetan hat. Und du hast
dich um mich gekümmert, als ich krank war, obwohl ich dir damals schlimme Dinge
an den Kopf geworfen haben und du davon ausgehen musstest, dass ich dich
hasse... soll ich noch weitere Dinge aufzählen? Ein schlechter Mensch würde
soetwas nicht tun. Du bist kein schlechter Mensch, Katsuya! Ich verdächtige
auch Mazaki, aber diesmal nicht, weil sie etwas gegen Yami hat, sondern weil sie
einfach eifersüchtig ist, weil er und Yuugi so ein gutes Verhältnis zueinander
haben. Sie wollte ihm eine Lektion verpassen, wahrscheinlich wusste sie nicht,
dass es auch hier Gezeiten gibt und die Höhle überflutet werden würde. Und
die Blutergüsse war sicher auch sie, weil sie vor Wut auf ihn eingeprügelt
hat, als er schon bewusstlos war..."
Etwas überrascht über diese Aussagen blickte Katsuya dann doch etwas nach
oben, konnte so nun wieder in das Gesicht seines Freundes sehen und musterte ihn
ernst, aber auch etwas erleichterter, war er doch froh, dass Seto ihm all dies
zu Gute führte und er sich anscheinend doch um Freunde kümmerte. Und
vielleicht hatte er ja doch nicht so Unrecht mit seinem mulmigen Gefühl im
Magen, dass ihm immer wieder weismachte, dass Anzu doch etwas mit diesem Fall zu
tun hatte, dennoch ließ ihn diese Tasache doch nur etwas schlechter fühlen,
denn sollte sie es wirklich gewesen sein, so könnte er nicht begreifen, dass
sie noch immer nicht dazu steht, noch immer versucht sich an den größeren
Seestern heranzuschmeißen und seinem besten Freund dadurch auch nur noch
schadet.
"Aber vielleicht... vielleicht irren wir uns ja... vielleicht hat sie Recht und
sie war es gar nicht.... und es war so, wie sie es sagt..."
"Und wer soll es dann getan haben?", kam von Seto die einfache Rückfrage.
„Ich weiß nicht.... mein Gefühl sagt mir doch auch, dass sie es war. Aber es
wäre nicht fair dies einfach so zu behaupten, immerhin ist sie doch noch immer
eine gute Freundin!", erwiderte Katsuya nur weiterhin, setzte sich noch immer
für dieses Mädchen auf gewisse Weise ein, auch wenn sie ihm schon so viel
angetan hatte, konnte ihr einfach nicht so viel Schlechtes anhaben wollen.
"Die sich aber schon eine Menge geleistet hat", entgegnete Seto ernst.
"Ja.. aber.. sie... sie hatte sicher... ihre Gründe...", murmelte Katsuya
daraufhin nur etwas betrübt, wollte der Freundin nicht einfach etwas in die
Schuhe schieben, was doch so offentsichtlich erschien, auch wenn er das Mädchen
schon lange nicht mehr verstehen konnte, nicht begreifen konnte, warum sie einen
solch großen Groll gegen ihn hegte.
"Hass.. und das ist für mich kein Grund", Seto schloss seinen Freund nun fest
in seine Arme, konnte er sich doch gut vorstellen, dass es diesen schmerzen
musste, eine frühere sehr gute Freundin so zu verlieren. Und so lehnte auch
Katsuya sich etwas mehr an seinen Freund, lehnte seinen kopf schließlich an
dessen Oberkörper und seufzte leise, wusste darauf nichts mehr zu erwidern und
auch wenn es wohl wirklich keine Gründe für all dies gab, so schmerzte es ihn
doch.
"Mhh... Katsuya-chan.... wir schlagen Onii-chan..." Durch dieses Gemurmel
blickten die Bernsteine dann doch wieder auf den Jungen in seinen Armen,
strichen ihm nun wieder beruhigend durch die Haare, wollte er doch nciht, dass
Mokuba aufwachte und sie ihm dann alles von Yamis Unglück erzählen mussten,
hätte dies den Kleinen doch nur viel zu sehr aufgeregt, zumal der Tag schon so
anstrengend genug gewesen war. So war es sicher besser, wenn er noch weiter
schlafen konnte, weshalb der Blondschopf ihn nur noch ewas mehr an sich
drückte, dennoch leicht lächeln musste über das Gemurmel.
"Ihr beide solltet schlafen gehen. Wollen wir Yami und Yuugi heute Nacht unser
Zimmer überlassen, damit sich beide in Ruhe ausruhen können?", fragte Seto,
musste ebenfalls über Mokubas Gemurmel lächeln.
"Ja, ich denke das wäre eine gute Idee. Die beiden haben immerhin eine ganze
Menge durchmachen müssen. Und wir können auch in einem anderen Bett schlafen,
nicht?!", meinte nun auch Katsuya wieder etwas fröhlicher, schenkte seinem
Freund ein liebevolles Lächel, ehe er sich ein bisschen weiter aufrichtete und
schließlich einen kleinen Kuss auf Setos Lippen hauchte, leise kicherte, um
Mokuba nicht zu wecken.
"Dann geht schon mal ins Bett, ich trag nur schnell noch Yami rüber", lächelte
Seto, hatte den Kuss erwidert und stand nun auf.
"Gut... bis gleich...", murmelte der Blondschopf noch leise, lächelte lieb und
zog seinen Schlafanzug aus dem Koffer, den er vorhin nach oben gezerrt hatte,
tapste schließlich zusammen mit dem Kleinen in das Zimmer von Yami und Yuugi
und legte Mokuba schließlich auf eines der Betten, was gar nicht einmal so
leicht war, da dieser sich so sehr an ihn klammerte, ehe er sich auch umzog und
dann zu dem kleinen Jungen ins Bett krabbelte, seine Arme wieder um diesen legte
und sich mit einem sanften Lächeln mit ihm unter die Decke kuschelte, die Haare
dabei nur noch etwas wirr abstanden und es auch nicht einmal lange dauerte, bis
auch Katsuya ins Land der Träume gewandert war, es nicht mehr schaffte wach zu
bleiben, bis auch Seto wieder da war.
Seto stand derweil im Türrahmen zur Küche, beobachtete ein wenig die
friedliche Szene, der beiden aneindergekuschelten Seesterne.
*Wenn zwischen den Beiden nicht auch mehr als nur Freundschaft ist, fress ich
meinen kleinen Bruder*, dachte er lächelnd, war es doch eigentlich
offensichtlich, dass die Beiden mehr für einander empfanden. Schließlich trat
er nach einem kleinen Räuspern auf die beiden Kleineren zu. Durch das Räuspern
waren somit auch die beiden Jungs erstmals auf den Firmenchef aufmerksam
geworden, blickten beide etwas irritiert zu diesem hinauf, als der Größte von
allen Yami auch schon hochhob und Yuugi ihn daher etwas irritiert musterte,
dennoch schließlich einfach neben ihm hertapste und wieder so gut wie alles an
seiner fröhlichen und unbeschwerten Art zurückgewonnen hatte, sein größeres
Abbild dabei keine Minute aus dem Auge ließ.
"Katsuya und ich haben beschlossen, dass ihr heute Nacht in unserem Zimmer
schlaft, damit ihr die nötige Ruhe bekommt", erklärte Seto, war auch bereits
in ihrem Zimmer angekommen und legte Yami auf das Bett.
"Aber.... aber das ist doch nicht nötig...", murmelte der Kleinste von allen
dadurch nun doch etwas irritiert, wollte seinen Freunden keine Umstände
bereiten und stand nun doch etwas unsicher neben dem großen Bett, in welches
Yami gelegt wurde, verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere.
"Doch, ist es", erwiderte Seto ernst. "Katsuya und ich halten es auch mal eine
Nacht mit mehreren Leuten im Bett aus. Und die Sauerei in der Küche werd ich
auch wegwischen. Ihr solltet jetzt wirklich schlafen. Also gute Nacht!" Mit
einem Lächeln verschwand Seto, schloss die Tür hinter sich.
"Ist doch nett von Kaiba", lächelte der Auf-dem-Bett-Liegende. "Er hat sich
wirklich zum Positiven gewandelt." So blickte Yuugi noch immer etwas verwirrt
zwischen Bett und Tür, ehe sich ein kleines Lächeln auf die Lippen des Kleinen
legte und dieser dann auch zu Yami auf das Bett krabbelte, dessen Aussage nur
zustimmen konnte.
"Ja, er sieht uns inzwischen wirklich als Freunde und setzt sich für uns ein...
Jounochi-kun hat ihn wirklich verändert... aber auch Seto hat ihn
verändert...", meinte Yuugi schließlich, wobei sich sein Lächeln noch etwas
vertiefte, freute er sich doch für das Glück der beiden und dass sie bisher
alle Probleme überstanden hatten, hätte ihnen niemals gewünscht, dass sie es
nicht schaffen würden, da sie doch wirklich gut zusammen passten, sich
gegenseitig unterstützten und füreinander da waren. So wie er wusste, dass
Yami immer für ihn da war, wodurch nun nur eine leichte Röte auf den Wangen
des Kleineren entstand, war es ja immerhin nicht selbstverständlich, dass man
die Hilfe und Nähe des anderen so gerne und oft bei sich vernehmen durfte,
freute sich daher nur noch umso mehr, dass sich selbst jetzt, wo sie getrennte
Körper besaßen, nichts geändert hatte. Yami hatte bereits die Bettdecke
hochgezogen, hielt diesen nun einladend offen, da es nur eine gab, Seto und
Katsuya immer unter einer schliefen, und ließ den kleinen Kaktus sich auch
schon in seine Arme kuscheln, lächelte dabei leicht. Zufrieden kuschelte sich
Yuugi schließlich an den Größeren, war einach nur froh, dass Yami dieses
schlimme Erlebnis letztendlich doch überlebt hatte und er ihn nicht verloren
hatte, seufzte wohlig und ließ seine kleinen Hände noch etwas in dem Stoff von
Yamis Schlafanzug vergraben, stellte so selbst mit geschlossenen Augen noch
sicher, dass dieser nicht gehen konnte, wollte ihn nie wieder verlieren und
lächelte nun leicht.
"Schlaf gut, Mou hitori no boku..."
"Du auch, gute Nacht, Aibou", lächelte Yami, lehnte seinen Kopf gegen die warme
Stirn des Jüngeren. Und so dauerte es nicht lange bis die beiden Seesterne
eingeschlafen waren, dicht aneinander gekuschelt schliefen und sich von dem
langen und anstrengenden Tag erholten.
~ Ende Kapitel 44 ~
Kapitel 45: Kirchlicher Segen aus Italien
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Tyka: Ohjeee~ *trostknuddl* Aber ich hab beim Schreiben auch geheult XD""
Und wir könnten Yami doch niemals einfach sterben lassen ;^; *lach* Na dann
wollen wir doch mal sehen, ob zwischen den beiden noch mehr ist, wollen ja
nicht, dass du deinen kleinen Bruder futtern musst XDDDDD
Sweet-Akane: Jaaa~ er lebt wieder und es geht ihm zum Glück auch einigermaßen
gut ^~^ *lach* Und ich hoffe doch auch, dass sie ihren Burder nicht futtern
muss. Also sowas können wir ja nun wirklich nicht verantworten XD Aber ein
bisschen werdet ihr in der Hinsicht wohl noch auf heißen Kohlen sitzen müssen
XDDD
Wie immer ein großes Dankeschön an euch |3~
Wir haben über 100 Kommis *freu* XDDDDD
Und nun viel Spaß!!! ^.^
Kapitel 45 – Kirchlicher Segen aus Italien
Sommer! Sonne! Sonnenschein!
Jedenfalls wären dies wohl die richtigen Begriffe um das Wetter in dem warmen
Land mit seinem wolkenlosen Himmel und der strahlenden gelben Scheibe am
Horizont zu beschreiben, in welches die Freunde nun gereist waren, heute morgen
angekommen und es sich nun in einem netten Hotel bequem gemacht hatten, denn
wenn man schon in dem schönen Italieren war, welches ja nur so von gutem
Wetter, Vergnügen und hübschen Männern [XD] strotzte, so konnte man es dort
sicher auch ein paar Tage aushalten.
"Onii-chaaaaa~n.... ich hab Hungeeeee~r!!!!"
"Wir gehen ja gleich was essen, Mokuba. Wenn der liebe Herr Jounochi dann mal
aus dem Bad kommt", rief Seto tadelnd durch die geschlossene Badezimmertür,
hinter der das Rauschen des Wassers zwar schon seit einiger Zeit verstummt war,
trotzdem der Blonde aber noch nicht wieder da war.
"Ja jaaaa~!!! Sofoooo~rt!!!", war jedoch das einzige, was hinter der Tür
hervorkam, man ab und zu ein Poltern hörte, ehe der Blondschopf, nach einer
geschlagenen weiteren Viertelstunde aus dem Bad stolperte. Und dies im Sinne des
Wortes, hatte er es doch geschafft die Kante zwischen den Zimmer zu vergessen,
war darüber gestolpert und fiel nun prompt in die Arme des Freundes, der ja
noch immer vor der Tür gestanden hatte. Dieser fing ihn auf, lächelte ein
wenig.
"Also so stürmisch musst du nun wieder auch nicht sein", wurde der Blonde von
oben angegrinst.
"Nicht? Ich dachte, das wäre mal was anderes....", grinste der Blondschopf
jedoch nur zurück, ehe er sich auch schon wieder ordenltich hinstellte, einen
kleinen Kuss auf Setos Lippen hauchte und anfing zu kichern, an diesem Tag mal
wieder bester Laune war und dieser auch freien Lauf ließ, immerhin war es ja
auch ein schöner Tag, den sie genießen konnte, wozu also Trübsal blasen?! Die
blonden Haare waren noch immer ein bisschen nass, standen dadurch auch etwas
chaotischer von dem Kopf des Blonden ab, in dessen Haaren sich eine schwarze
Sonnenbrille mit dunkelroten Gläsern befand. Dazu schmückte den Jungen eine
doch recht gut anliegende schwarze, luftige Hose, die seine dünen Beine und den
flachen Po gut betonten, während ein bordeauxfarbenes, ärmelloses Shirt an dem
dünnen Körper flatterte, dazu mit dem Lächeln des Jungen noch ein fabelhaftes
Bild abgaben.
"Du siehst toll aus, Schatz", lächelte Seto, nahm seinen Freund auch schon bei
der Hand, als sich Mokuba jedoch zwischen sie drängte, von jedem der beiden
Liebenden eine Hand ergriff und mit einem 'Ich will in der Mitte gehen' aus dem
Zimmer stürmte, die beiden einfach hinter sich herzog, schließlich hatte er
noch immer Hunger und sie wollten heute in einem typisch italienischen
Restaurant hier mitten in Rom zu Mittag essen und danach noch ein wenig über
den Petersplatz spazieren gehen und andere Sehenswürdigkeiten bewundern. So
kicherte der Blondschopf nur, ließ sich von dem stürmischen Jungen einfach
mitreißen und musste immer wieder lachen, überraschte ihn dieser Tatendrang
des Kleinen doch immer wieder, ließ seine Freude jedoch nur noch steigern.
"Nicht so schnell, Kleiner! Das Essen läuft uns schon nicht weg!"
"Das Essen vielleicht nicht, aber ich, wenn ihr nicht so schnell seid, wie ich.
Ich hab einen riieeeeee~sen Hunger!!" Und mit diesen Worten zog der Kleine die
beiden Jungs nur noch schneller mit sich, musste ebenfalls die ganze Zeit über
kichern und schien sich genauso sehr zu freuen.
"Du wirst schon nicht verhungern", lächelte Seto, hob seinen kleinen Bruder nun
einfach hoch, ließ ihn mit den Beinen durch die Luft laufen, waren sie doch nun
bei den Anderen angekommen und brachen gemütlich auf. Der Kleine strampelte
jedoch noch eine ganze Weile einfach weiter, ehe er sich kichernd an seinen
Bruder lehnte und immer wieder versuchte diesen mit einem 'Schneller!!' dazu zu
bewegen sich vielleicht doch etwas zügiger in Richtung Essen zu bewegen. Auch
Katsuya musste über dieses Verhalten immer wieder kichern, hatte sich derweil
bei Seto eingehakt und tapste gemütlich mit den anderen in Richtung Restaurant,
immerhin hatten sie ihr Coming Out ja schon gehabt, und so mussten sich die
beiden auch nicht mehr verstecken, was dem Blonden doch, wenn er es sich nun so
überlegte, gleich viel besser gefiel, so immerhin nun auch in der
Öffentlichkeit so sein konnte, wie er wollte und sich dem Firmenchef auch so
oft nähern konnte, wie er wollte, ohne, dass man stets befürchten musste, dass
ein Reporter sie überfiel, wobei dies natürlich auch jetzt nicht
auszuschließen war, schien das Interesse an dem niedlichen Paar doch noch lange
nicht zu schwinden. Auch Seto lächelte, war es doch schön, so eng durch die
belebten Straßen zu laufen und bald auch schon das kleine Lokal zu erreichen,
dass sie sich ausgesucht hatten, sich dort unter einen Sonnenschirm setzten und
die Speisekarte studierten. Und so dauerte es nicht lange, bis alle etwas
ausgesucht hatten und fröhlich plauderten, die Sonne und den Tag genossen und
einfach mal nach langer langer Zeit entspannten, sich nicht mit Problemen
abfinden mussten und der guten Laune Platz lassen konnten. Der Kleinste am Tisch
zappelte dabei noch immer leicht und aufgeregt mit den Füßen, freute sich auch
mal wieder etwas mit seinem Bruder und Katsuya zu unternehmen, hatte er diese
doch auch sehr lieb und auch wenn er gerne bei Sabrina war, so freute sich der
Kleine, wenn er auch Zeit mit den anderen beiden verbringen konnte, strahlte nur
noch mehr, als ihnen dann auch schon das Essen gebracht wurde und die Freunde
nun ihren Hunger stillen konnten. Auch Yami hatte sich seit Griechenland gut
erholt, konnte inzwischen ohne Schmerzen sich wieder bewegen, war dies doch an
den ersten Tagen ein schwieriges Unterfangen gewesen, als die vielen blauen
Flecken und Blutergüsse erst richtig begonnen hatten zu schmerzen, jedoch war
dies nun alles überstanden und die beiden Seesterne hockten glücklich
nebeneinander, aßen ihre Pasta.
"Mhhh~ dasch isch leckaaaa~", meinte der Kleinste in der Runde nur vergnügt und
kaute zufrieden an seinen Nudeln mit Tomatensoße, quiekte immer wieder
vergnügt auf und schien sich des Lebens zu freuen, hatte sowieso einen
Bärenhunger gehabt. Seto und Katsuya teilten sich derweil einen Teller,
fütterten sich gegenseitig mit der Pizza, lächelten sich immer wieder lieb an.
Und so ging das verliebte Tächtelmächtel noch eine ganze Weile weiter,
während auch die anderen Freunde vergnügt an ihrem Essen aßen, den Tag
einfach genießen konnten und nicht einmal Anzu danach gesinnt war ihnen heute
die Hölle heiß zu machen, sich nur etwas mehr in die Sonne lehnte und die
Sonne auf ihr Gesicht fallen ließ. Die Freunde plapperten fröhlich drauf los,
lachten immer wieder und aßen nebenbei, bis Sabrina plötzlich anfing zu husten
und mit dem Finger in eine Richtung deutete, sich verschluckt hatte und ihrer
besten Freundin anscheinend etwas sagen wollte, dies jedoch, aufgrund des
Verschluckends nicht wirklich konnte, nur wie blöde mit ihrem Finger wedelte.
Während gleich mehrere Hände ihr auf den Rücken klopften, um sie vor dem
Ersticken zu bewahren, kam ein alter Mann auf die Gruppe zu, lächelte Seto
regelrecht an und trat wirklich zu ihnen an den Tisch.
"Seto, lange nicht mehr gesehen, du dachtest wohl auch, du musst dich jetzt
nicht mehr bei mir melden, wo ich anfange, Macht zu haben", kam es vergnügt
über die schrumpeligen Lippen, während Seto nur ebenfalls lächelte, jedoch
nicht antworten konnte, da von Sabrina auf einmal ein lautes "Sie sind der
Papst!!!" kam. Dadurch schien der Mann doch nur etwas verwirrt, lächelte dem
Mädchen dann aber zu und schien diese Aussage doch recht amüsant zu finden,
während der Rest der Freunde doch auch etwas interessierter und neugieriger
wurden, das blonde Mädchen den Mann nur noch immer verwirrt und schockiert
anstarrte.
"Da hast du Recht, Mädchen... soll schon einmal vorkommen, nicht wahr?!" Doch
die Blonde schien darüber, dass der Mann nun auch noch mit ihr sprach - als
wäre es etwas außergewöhnliches gewesen, dass dieser Mensch sprechen konnte -
nur noch schockierter und krallte eine Hand in Kims Ärmel, wedelte nur wieder
wie blöd mit dem Finger und schien nun wirklich die Sprache verloren zu haben,
während Mokuba durch dieses Gehampel geradezu in einen Lachanfall verfiel und
Katsuya den alten Mann etwas verwirrt musterte. Ihre Freundin tat es jedoch
Mokuba gleich, lag vor Lachen fast unter dem Tisch bzw. fiel wirklich von ihrem
Stuhl, als von Sabrina plötzlich "der Papst" zu hören war. Doch das blonde
Mädchen schien sich davon nicht weiter beirren zu lassen, blickte den alten
Mann nur noch immer erstaunt und unfassbar an, schien es nicht wahrhaben zu
wollen und fuchtelte wie wild mit ihren Armen, schien so auch die anderen auf
den Mann aufmerksam machen zu wollen, was diese natürlich schon längst getan
hatten, rief nur immer wieder 'Der Papst!!!!', wodurch Mokuba es auch nciht mehr
lange auf seinem Stuhl aushielt, immer mehr vor Lachen herunterrutscht und sich
schließlich daran festhalten musste, um nicht ganz herunter zu fallen, konnte
sein Lachen schon gar nicht mehr bremsen, während Katsuya nur noch verwirrter
blickte und schließlich jegliche Aktionen und Geräusche in Stille hüllte mit
nur einer einzigen Frage.
"Wer ist bitteschön der Papst?!"
"Der mächtigste Mann der katholischen Kirche... und ein Bayer", kam es, wenn
auch in diesem Moment auf deutsch von Kim, die nun etwas über den Tisch zu dem
alten Mann grinste, jedoch lieber am Boden blieb, falls der nächste Ausrutscher
kam, der sie wieder zum Lachen bringen würde. So hatte Katsuya natürlich kein
einziges Wort verstanden, konnte immerhin kaum Deutsch und zog nur weiterhin ein
Augenbraue nach oben, verschränkte etwas die Arme und schien diese Frage doch
echt ernst zu meinen, wobei man es dem Jungen wohl auch nicht verübeln konnte,
immerhin konnte man sich ja nicht in allen Dingen auskennen.
"Und jetzt bitte noch einmal auf Japanisch...." Doch dies schien keines der
Mädchen wirklich wahrzunehmen, war Kim dadurch doch nun wieder am Lachen, auch
Mokuba hatte nicht lange gebraucht und war vom Kichern ins Lachen gekommen,
während Sabrina nur weiterhin wie blöd durch die Gegend fuchtelte und man froh
sein konnte, dass sie so niemanden erschlug, nur immer wieder ein ungläubiges
'Seto kennt den PAPST!' von sich gab. Doch der Papst lächelte nur ein wenig,
hatte sich schon neben Seto niedergelassen, lächelte das deutsche Mädchen ein
wenig an.
"Nun sag mal nichts gegen Bayern... Wir sind wenigstens nicht so flach wie ihr
da oben", kam es von ihm in seiner Muttersprache, hatte er doch den Hamburger
Akzent erkannt, grinste nun ein wenig, was von Sabrina nur ein 'Der Papst
spricht deutsch!' zur Folge hatte. Dadurch schien Kim nur noch mehr ins Lachen
zu fallen, war dies doch mal wieder einer von Sabrinas Sätzen, der nicht
unbedingt zu ihren Schlauesten gehörte, starrte diese doch auch noch weiterhin
zu dem alten Mann herüber, der noch immer lächelte. "Das sollte man von einem
Bayern annehmen, ja...", meinte dieser dann nur, wodurch Katsuya nur immer
verwirrter guckte, verstand er doch inwischen kein einziges Wort mehr, konnte
immerhin nur ein kleines bisschen Deutsch und war froh, wenn er sich begrüßen
und verabschieden konnte.
"Nur, weil man deutsch spricht, ist man nicht automatisch Bayer oder Deutscher",
kam es recht kühl von Seto in der gleichen Sprache, lächelte ein wenig, hatte
er doch das gesamte Gespräch bisher ohne Probleme verfolgen können, auch, wenn
es eine der Sprachen war, die er selten hörte oder sprach, trotzdem aber
relativ gut beherrschte. Dadurch war der Arm der Blonden nun doch nach unten
gesunken, blickte nun den Firmenchef recht verdattert an und schien das alles
wirklich nur noch für einen dummen Traum zu halten, denn wann traf man schon
einmal auf den Papst und hörte Seto Kaiba Deutsch spechen, außer halt im
Unterricht.
"Ich verstehe nichts...", murmelte nun auch Katsuya auf Deutsch, war dies doch
stets ein Satz, den Schüler perfekt beherrschten, wenn sie Fremdsprachen
erlernten, was diesen nur dazu beförderte die Arme zu verschränken und
Sabrinas Augen wohl rausgefallen wären, wäre ihnen dies möglich gewesen.
"Bisher hast du auch nichts wichtiges verpasst und wenn dann hätte ich schon
übersetzt", half Seto seinem Freund ein wenig, fand es eigentlich besser, wenn
er in seiner Muttersprache reden konnte, gab es doch auch Dinge, die er auf
deutsch nicht unbedingt auszudrücken vermochte und wo er, Seto Kaiba, Probleme
hatte. "Schließlich kommt man mit unserem Deutsch aus der Schule nicht
unbedingt immer weiter..." Dennoch behielt der Blondschopf seine verschränkten
Arme bei, verstärkte dies schließlich noch durch ein Schmollen und blickte zu
den drei Deutschen am Tisch, wollte diese auch verstehen können, immerhin war
er ja auch nicht der einzige, der kein wirkliches Deutsch konnte, denn auch wenn
sie es in der Schule lernten, hieß dies nicht, dass man diese Sprache
beherrschte, und so war es wohl nur den Deutschen und relativ Seto vergönnt
dieser Sprache mächtig zu sein.
"Och Schatz", Seto legte beide Arme um seinen Freund, zog ihn ein wenig an sich
und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "Jetzt sei doch nicht
beleidigt..."
"Dann sollen die aber auch so reden, dass man sie versteht...", grummelte der
Angesprochene jedoch nur gespielt beleidigt, lehnte sich dabei dann etwas an
seinen Freund und musste dann aber doch wieder kichern, war er doch eigentlich
auch viel zu gut gelaunt, um Trübsal zu blasen. Seto lächelte nur sanft,
behielt die Arme um seinen Freund geschlungen, knabberte nun sanft an seinem Ohr
herum, wodurch der Blondschopf nur noch mehr kichern musste, die Schultern etwas
anzog, um den angenehmen und dennoch kitzeligen Gefühl zu entkommen.
"Es stimmt also", kam es jedoch nur auf deutsch vom Papst, dem natürlich auch
die ganzen Zeitungsartikel nicht entgangen waren, in denen über Setos - für
den Papst unnatürliche – homosexuelle Beziehung ging. So war Katsuya der Satz
natürlich nicht wirklich aufgefallen, verstand es ja sowieso nicht und kicherte
nur weiter, schmiegte sich an seinen Freund, während Sabrina und Kim sowie Seto
ihre Blicke gänzlich auf den Papst gerichtete hatten, war ihnen dieser doch
recht negativ ausgesprochene Satz nicht entgangen.
"Ja, es stimmt", erwiderte Seto in der gleichen Sprache, kannte er doch die
ablehnende Haltung der Kirche und wollte durch dieses Gespräch seinen Freund
nicht traurig stimmen, wenn er nun ihre Beziehung verteidigen musste. "Ich liebe
ihn und er liebt mich... und auch, wenn Gott eine solche Verbindung im
Fortbestehen der Welt nicht vorgesehen hat, so gibt es sie und Gott wacht doch
über alle Menschen und es ist sicher nicht sein Bestreben sie unglücklich zu
machen und mein Freund und ich sind glücklich..." Durch diese Worte, die der
Firmenchef benutzte, war nun allerdings auch Katsuya aufmerksam geworden,
verstand er doch immerhin ein paar Worte, zumal er auch Setos Emotionsumschwung
gespürt hatte, sich nun doch etwas fester an diesen drückte und zwischen dem
alten Mann und seinem Freund, die sich doch recht ernst ansahen, hin und her
blickte, ja nicht alles verstand, sich jedoch irgendwie seinen Teil denken
konnte.
"Natürlich wacht Gott über alle Menschen, das heißt aber nicht, dass er es
für richtig heißt, wacht er doch auch über die Sünder....", erwiderte der
Papst nur weiterhin recht negativ diesem Thema gegenüber gestimmt, musterte die
beiden Liebenden etwas ernster.
"Aber Liebe ist keine Sünde und gleichgeschlechtliche Liebe ist ebenfalls keine
Sünde und laut der 10 Gebote auch nicht verboten", entgegnete Seto, streichelte
seinem Freund nun über den Rücken, versuchte sie irgendwie zu verteidigen,
auch, wenn der Papst als oberster Mann der Kirche wohl die Bibel besser kannte
als Seto, sie auch gut auszulegen wusste.
"Nur weil es in den 10 Geboten nicht aufgeführt wird, heißt dies nicht, dass
Gott es gut heißt. Es gehört sich nicht, da Gott Mann und Weib geschaffen hat,
damit sie zueinander finden, einander lieben und für unsere Gesellschaft
sorgen, eine Familie gründen...", meinte der Papst jedoch nur weiterhin
hartnäckig, war nun einmal ein Vertreter der Kirche und konnte sich nicht
einfach an ein anderes Denken gewöhnen. Doch durch das Wort Familie, welches
doch selbst Katsuya auf Deutsch beherrschte, hatten sich dessen dünne Finger um
seinen Anhänger der Kette gefunden, drückten diese etwas an sich, während die
Bernsteine den älteren Mann etwas betrübt musterte. Zwar konnte Katsuya nicht
vestehen, was genau der Papst nun gesagt hatte, doch es reichte einige der
wenigen Wörter verstanden zu haben, reichte doch meist auch der Tonfall eines
Meschen, um zu begreifen, was derjenige ausdrückte, was Katsuya dazu brachte
ein leises 'Familie kann jeder selbst definieren' hervor.
"Laut der Kirche besteht eine Familie aus Mann, Weib und Kindern", definierte
der Papst, wechselte nun ins Japanische, wurde dieser Standpunkt doch gerade
diskutiert.
"Laut der Kirche gilt eine Frau auch als unrein, wenn sie ihre Tage hat...",
murmelte Seto. "Und man ist unrein, wenn man sich selbst befriedigt... also ist
diese Einstellung wohl ein wenig veraltet, auch Homosexuelle können eine
Familie gründen, es gibt genug Kinder, die unsere Nächstenliebe verdienen!"
Inzwischen hatte Seto Katsuyas Hand ergriffen, strich sanft über diese, hatte
es zum Einen satt, immer wieder ihre Beziehung verteidigen zu müssen, war aber
auch bereit, immer wieder für seine Liebe einzustehen. Der Blondschopf konnte
sich durch das Streichen über seine Hand wieder etwas beruhigen, ließ seinen
Anhänger trotz allem nicht los, schien nicht begreifen zu können, warum immer
wieder so viele Leute gegen ihre Beziehung waren, hätten sich all die Leute
doch eher für ihr Glück freuen sollen, anstatt ihnen dies immer wieder als
schlecht anzuhalten.
"Man muss ja auch nicht alles wörtlich nehmen, immerhin würde man für dieses
Gräuel, welches ihr begeht, nach der Bibel des Todes verurteilt werden. Und
soetwas gilt heutzutage doch auch nicht mehr, Seto. Dennoch kann ich solch etwas
nicht gut heißen, denn ihr könntet nie eine Familie gründen...", wies der
alte Mann die Freunde nur weiterhin auf ihre Untaten hin, schien nicht so leicht
von dieser Beziehung zu überzeugen zu sein, was Katsuya nur dazu brachte sich
unbewusst etwas mehr an seinen Freund zu lehnen, sprachen sie inzwischen doch
wieder alle Japanisch und jedem war es vergönnt die Sätze zu vernehmen, was
den Jungen nun doch verletzte.
"Aber... Onii-chan und Katsu-chan sind doch.... meine Familie...", murmelte nun
auch Mokuba etwas unverständlich, war etwas näher an Papst Benedikt
herangetreten, kannte diesen doch, genauso wie sein Bruder, schon seitdem er
noch ein ganz kleines Kind war, auch, wenn dieser damals noch nicht Papst
gewesen war. Nun jedoch seufzte der Papst, natürlich kannte er die Geschichte
dieser Familie und das Schicksal der beiden Jungs, die plötzlich auf sich
alleine gestellt worden waren, trotzdem zusammenhielten und der Größere den
Kleineren doch gut erzogen hatte. Gegen diese lieben Worte konnte man nicht
einmal mit Gott wirklich argumentieren, zeigte sich doch hier, dass sowohl Seto
als auch dessen Freund sehr viel Nächstenliebe praktizierten und von dem
Schicksal des Blonden war ja auch genug in den Medien berichtet worden und der
Papst kannte Seto und vertraute ihm, wusste, dass dieser es ehrlich meinte mit
dem Blondschopf. So blickten die großen Kinderaugen noch eine ganze Weile
verständnislos zu dem alten Mann hinauf, schien der Kleine doch dabei immer
mehr an ihrem Zusammenhalt zu zweifeln, war schon kurz davor zu schluchzen, da
doch niemand mehr etwas sagte, als sich auch schon zwei Arme um den kleinen
Körper legten, der Blondschopf, der sich bei diesem Bild etwas von seinem
Freund gelöst hatte, den kleinen Jungen nun auf seinen Schoß zog und ihm durch
die Haare wuschelte, ihm ein Lächeln schenkte. Immerhin wollte er nicht, dass
Mokubas sonst so fröhliche Stimmung durch die Worte des für den Blonden
unbekannten Mannes getrübt wurde, versuchte ihn wieder aufzuheitern, fing
schließlich an ihn zu kitzeln.
"Natürlich sind wir das, egal, was alle anderen dazu sagen, Kleiner!" dadurch
fingen die beiden Jungs nun an zu lachen, versuchte doch auch Mokuba immer
wieder den Älteren zu kitzeln, versuchte dennoch auch sich wehren zu können,
schien durch diese Worte und die Aktion wirklich wieder seine Freude erlangt zu
haben. Dies brachte den Papst nur noch mehr zum Seufzen.
"Für hier und jetzt lassen wir das Thema erst einmal fallen, Seto... aber
aufgeschoben ist nicht aufgehoben... wir werden darüber noch ein ernstes Wort
wechseln müssen, wobei ihr beiden ja eigentlich gut zusammenpasst und man
sieht, dass ihr euch liebt..." Während Katsuya und Mokuba nur weiterhin
herumalberten, sich den Worten des Mannes nicht mehr widmeten, schien
schließlich auch Sabrina ihre Sprache zurück erlangt zu haben, meinte
schließlich vollster Überzeugung: "Die beiden gehören zusammen, das sieht
doch ein Blinder mit nem Krückstock!"
"Vielleicht solltest du nicht so mit dem Papst reden, Sabi", ging Kim nun ein
wenig dazwischen, denn auch, wenn der Papst ein Bayer war und ihr Religion so
ziemlich egal, hieß ihre Religion doch 'Shounen-Ai' bzw. 'Yaoi', so sollte man
vor dem mächtigsten Mann der katholischen Kirche wohl ein wenig Respekt zeigen.
"Ich rede, wie ich will! Und wenn der Papst ein Problem mit Katsuya und Seto
hat, ist für mich der Papst gestorben! So!" Und mit diesen Worten hatte sich
das an diesem Tag doch etwa aufgekratzte Mädchen weiter in den Stuhl sinken
lassen und verschränkte die Arme, wollte nicht, dass Seto und Katsuya noch
immer Probleme hatten, hatte diese beiden in der letzten Zeit doch schon enug
durchstehen müssen.
"Lass gut sein, Sabrina!", lächelte Seto, war das Thema doch vorerst gegessen
und vom Tisch, so dass der Braunhaarige nun zu seinem Freund sah mit einem
Blick, den der Papst sonst nur von Blicken zu seinem kleinen Bruder kannte,
sprach aus diesem Blick doch jede Menge Liebe und Zuneigung. Diese beiden Jungs,
denen die Blicke galten, hatten derweil aufgehört sich zu kitzeln, waren dafür
von ihrem Stuhl aufgesprungen und der Blondschopf jagte nun lachend hinter dem
vergnügten Schwarzhaarigen hinterher, versuchte ihn zu fangen, wodurch die
beiden immer wieder um den Tisch liefen, den Platz mit Freude und Lachen
erfüllten und einfach nur ein harmonisches Bild abgaben, bis Seto seinen Freund
auf seinen Schoß zog und seine Arme um ihn schlang, diesen wieder näher bei
sich wissen wollte, hatten sie doch vorerst fast soetwas wie den Segen der
Kirche erhalten. So hatte dieser zwar einen etwas erschrockenen Laut von sich
gegeben, war immerhin nicht auf diese Aktion seines Freundes gefasst gewesen,
musste dann aber doch lächeln und lehnte sich etwas an diesen, befand sich
immer wieder gerne in der Nähe des Älteren, genoss seine Wärme und Liebe und
hätte all dies für nichts auf der Welt eingetauscht, auch wenn nun ein
kichernder Mokuba vor ihnen stand und ein 'Ich hab gewonneeeee~n!' von sich gab,
dadurch nun nochmehr kicherte, so auch Katsuyas Lächeln noch etwas vertiefen
ließ, der nach Setos Hand gegriffen hatte, nun mit dessen Fingern spielte.
"Der Junge erinnert mich irgendwie an den kleinen Wirbelwind, mit dem du immer
im Kindergarten gespielt hast, Seto", war schließlich vom Papst zu hören, der
das Paar aufmerksam und inzwischen weniger abwertend gemustert und beobachtet
hatte, deren liebevoller Umgang miteinander doch nicht zu übersehen war, durch
seine Worte nun allerdings interessierte Blicke auf sich zog, die Bernsteine
neugierig auf dem Mann lagen, während der Blonde weiter mit den Fingern
spielte.
"Seto war im Kindergarten?"
"Natürlich, da geht doch eigentlich fast jedes Kind hin", eigentlich sollte
dieser Satz etwas lauter über die Lippen des alten Mannes kommen, bis er sich
jedoch darauf besann, dass Mokuba nie einen Kindergarten besucht hatte, zu
dieser Zeit das Waisenhaus sein Heim nennen musste. Doch dies schien den Kleinen
nicht wirklich zu bedrücken, hatte sich der Kleine doch inzwischen wieder auf
seinen Platz begeben und kicherte weiterhin fröhlich vor sich hin, hörte zudem
auch immer wieder gerne alte Geschichten von dem Mann. Und nicht nur Mokubas
Augen schienen interessiert zu leuchten, glitzerte doch auch immer die
Bernsteine neugieriger auf, sahen zu dem Papst und schienen noch mehr erfahren
zu wollen, wobei sich der Blonde dennoch weiter an seinen Freund lehnte, dessen
Nähe nie genug bei sch spüren konnte.
"Und von welchem kleinen Wirbelwind sprachen Sie?!", hakte Katsuya nun nach,
interssierte sich doch immer für Dinge aus Setos Leben und so auch für die
Freunde, die der Firmenchef damals hatte, vor allem, wenn man denjenigen mit ihm
verglich.
"Naja... er war halt auch blond und so aufgedreht wie du... und immer gut
drauf... wobei ich mich immer ein wenig gewundert habe, weil der Junge
eigentlich nie von seinen Eltern zum Kindergarten gebracht wurde im Vergleich zu
den anderen Kindern, selbst Seto wurde immer hingebracht, obwohl es kein weiter
Weg war und seine Eltern genug zu tun hatten..."
"Vielleicht... vielleicht konnte er den Weg ja schon alleine gehen...", murmelte
Katsuya nun leise, lächelte dennoch leicht und fühlte mit dem Jungen, den er
ja eigentlich nicht kannte mit, war es bei ihm damals doch eigentlich nicht
anders gewesen. Als seine Eltern noch zusammen waren, hatte man ihn nicht in die
Kinderkrippe geschickt, doch je mehr die Beziehung zwischen den Eltern zerbrach,
desto mehr verschwand auch die gemeinsame Zeit für die Kinder bei diesen und
irgendwann hatten sie den Blonden beim Kindergarten angemeldet, hatten keine
Zeit mehr für den Jungen aufbringen können, hatten es nicht einmal geschafft
ihn hinzubringen, ihm nur gezeigt, wie er gehen musste, damit er heil und
unverletzt an und zurückkam. Immerhin hatte sein Vater arbeiten müssen und
musste leider schon vor ihm los und seine Mutter hatte dazu eben auch keine Zeit
und wohl Lust aufbringen können.
"Sein Essen konnte er sich jedenfalls noch nicht alleine machen", erwiderte
Papst Benedikt. "Denn jedes Mal saß er bei Seto und Seto hat sein Essen gerne
mit ihm geteilt, bis wir davon Wind bekamen und ihm dann immer ein wenig mehr
mitgegeben haben, damit beide Jungs auch wirklich satt werden..." Inzwischen war
er ins Erzählen geraten, erzählte gerne von diesen Zeiten und von solchen
Begebenheiten, zeigten sie doch ein ganz anderes Bild des Jungunternehmers als
das, was man auf den Fernsehbildschirmen und in den Zeitungen sah. Katsuya
schien sich durch dieses Erzählen jedoch von Mal zu Mal etwas mehr zu wundern,
musste nun selbst an seine Zeit im Kindergarten denken und versank etwas in den
Erinnerungen, waren es doch keine Schlimmen, auch wenn sie nur wieder
verdeutlichten, dass seine Eltern schon damals mehr und mehr den Bezug zu dem
Jungen veloren hatten. Doch wenigstens hatte er schon damals Freunde gehabt,
hatte immer einen kleinen Jungen bei sich gehabt, der sich stets um ihn
gekümmerte hatte und für ihn da war.
"Es ist wirklich schön, wenn man jemanden im Kindergarten hat, der immer an
seiner Seite ist, vor allem, wenn man zu zweit die Kindergärtnerin doch viel
besser zu Dingen überreden kann und dann zusammen auf einer Futonmatte schlafen
kann", meinte nun auch der Blondschopf etwas fröhlicher, schmiegte sich weiter
an Seto und dachte gerne an seine eigene Zeit als Kind zurück, gab es doch auch
schöne Zeiten. Dieser jedoch war durch die Worte seines Freundes nun ein wenig
verwirrt, schwieg aber trotzdem. Zwar gefiel es ihm nicht gerade, dass der alte
Mann gerade aus seinem, Setos, Leben plauderte, aber solange es nichts war, was
keiner erfahren durfte. "Und es ist ja auch schön zu hören, dass Seto damals
auch jemanden im Kindergarten hatte.."
"Und ob er den hatte... er hat den Kleinen beschützt, wo er nur konnte! Seht
ihr die kleine Narbe neben seinem Auge? Die kommt auch vom Beschützen... und
das war nämlich so", Papst Benedikt beugte sich ein Stück nach vorne, so als
säßen sie an einem Lagerfeuer und er würde nun zum Hauptteil einer
Gruselgeschichte kommen. "In diesem Kindergarten gab es natürlich auch ein paar
ganz gemeine Kinde und die waren gegen den kleinen Blonden und eines Tages hatte
es geschneit, aber Seto kam später zum Kindergarten, weil er noch einen
Arzttermin hatte und diese fiesen Typen hatten begonnen, den Kleinen mit
Schneebällen zu bewerfen, aber Seto hat sich dazwischen geworfen und wollte den
Kleinen beschützen und hat sich den Schneebällen in den Weg gestellt und einer
hat ihn am Auge getroffen und leider war genau in diesem eine Glasscherbe und
hat ihn verletzt, wobei wir uns glücklich schätzen können, dass der
Schneeball nicht komplett ins Auge ging, sonst hätte es auch gut sein können,
dass Seto sein Augenlicht verliert..." Durch dieses Erzählen waren die
Bernsteine nun besorgt, aber auch etwas irrtiert zu dem Älteren gewandert, kam
ihm solch eine Geschichte doch auch bekannt vor, konnte sich allerdings selbst
nicht mehr so gut erinnern, hatte nur irgendwie das Gefühl, das er so etwas
doch auch schon einmal erlebt hatte. Oder hatte Seto ihm nur schon einmal davon
erzählt gehabt? So strichen die schlanken Fingern nun vorsichtig über Setos
kleine und eigentlich kaum erkennbare Narbe, schenkten dem Freund ein kleines
Lächeln.
"Du hast dich wohl schon immer für jemanden eingesetzt, der dir wichtig war,
Schatz... da konnte der kleine Junge sich sicher glücklich schätzen."
"In dem Moment hat er aber leider eher geweint wie ein Schlosshund", erwiderte
Seto, erzählte nun die Geschichte weiter, an die auch er sich noch gut erinnern
konnte. "Er wollte mich gar nicht mehr loslassen oder ich ihn nicht, weil ich
ihn trösten wollte. Jedenfalls hat meine Mutter ihn dann kurzerhand mit zum
Arzt genommen und ist danach mit uns noch einen Kakao trinken gegangen, weil sie
ihn auch kennen lernen wollte."
"Deine Eltern scheinen wirklich sehr lieb gewesen zu sein und Kakao ist auch das
Schönste, was man im Winter trinken kann! Außerdem ist es wirklich schön
jemanden schon im Kindesalter zu kennen, der stets für einen da ist und einen
beschützt, auch wenn man doch Angst im Dunkeln hat oder zu blöd ist zum
Anziehen...", erwiderte der Blondschopf schließlich, musste leicht grinsen,
wenn er daran dachte, wie schwer es einem doch als kleines Kind gefallen war
sich die Schuhe auf die richtigen Füße zu setzen oder die Mütze über das
dichte Haar zu bekommen, musste schließlich leise kichern. "Aber damit hattest
du mit deinen Haaren ja sicher nicht so ein Problem, wie jemand mit nicht zu
bändigenden Haaren!" Und so war die Hand Katsuyas schließlich in die braunen
Strähnen seines Freundes gewandert, kicherte nur noch etwas mehr und strich
durch die schönen Strähnen seines Freundes, musterte ihn lieb und musste dabei
wirklich kurz an den Freund im Kindesalter denken, hatte dieser doch auch so
schönes braunes Haar gehabt und dessen blaue Augen hatten den kleinen
Wirbelwind schon damals fasziniert, wobei es doch schon recht ungewöhnlich war,
dass er überhaupt jemanden gekannt hatte, der auch so schöne blaue Augen
besaß, hatte sich jedoch auch schon lange nicht mehr an seine Kindheit
erinnert, immer mehr für die Zukunft als für die Vergangenheit gelebt. Jedoch
verwirrten die ganzen Aussagen des Blonden den Firmenchef nur immer mehr, waren
dies doch auch Szenen aus seiner Kindergartenzeit, hatte er sich bei der
Übernachtung doch auch mit jenem Blonden ein Futon geteilt und ihm immer beim
Anziehen geholfen und so suchte Seto nach einer Erinnerung, die ihnen vielleicht
beiden beweisen würde, dass Setos Vermutung auf der Wahrheit beruhte.
"Nein, hatte ich nicht... aber... ", Seto überlegte, was damals noch passiert
war. "Aber die Frisur hat auch zum ganzen Wesen meines Kindergartenfreundes
gepasst, war er doch wirklich so wild wie seine Haare damals... und konnte es
auch nicht lassen, immer höher schaukeln zu wollen... aber er hat das Schaukeln
eh geliebt... obwohl es ihn einen gebrochenen Arm einbrachte, als er einmal
runterfiel... und sich trotz der ganzen Tränen geweigert hat ins Krankenhaus zu
fahren... da musste ich ihn erst und schließlich meinen Vater überreden, damit
er uns fährt... ich hab den Kleinen damals wirklich beschützt, wo ich konnte
und versucht, ihm immer irgendwie zu helfen..." Diese ganzen Kleinigkeiten
fielen Seto erst jetzt auf, da das Thema auf dem Tisch lag und sie darüber
sprachen, war dieser doch eigentlich schönste Zeitraum seiner Kindheit durch
alles, was nach dem Tod seiner Eltern kam, verdrängt worden und kam erst
langsam wieder nach oben, ließ schöne Augenblicke vor dem geistigen Auge des
Braunhaarigen erscheinen. Durch diese Erzählung war die Hand in Setos haaren
jedoch zur Ruhe gekommen, während die Bernsteine den Jungen nun irritiert und
verwirrt musterten, anscheinend nun auch die kleinen Gemeinsamkeiten bemerkte
und den Blonden zum Denken anregten, die Hand schließlich aus den Strähnen
beförderte, diese nun einfach still auf Setos Oberschenkel ruhen ließ, ehe
sich der Blonde zu dem Papst umdrehte, diesen nun auch verwirrt und schließlich
fragend musterte.
"Und wie hieß der kleine Wirbelwind, wenn ich fragen darf?"
"Da fragst du einen alten Mann eine schwierige Frage... ", begann der Papst
schließlich, wurde ihm die Frage doch durch ein leises 'Katsuya' von Seiten
Setos beantwortet, wodurch nun auch der Papst sich wieder daran erinnern zu
schien, zustimmend nickte, der Blondschopf jedoch nur mit großen braunen Weiten
zu seinem Freund blickte, diesen aus einem Gemisch aus Freude und Unglauben
musterte, dies alles noch immer nicht zu glauben schien, seine Hände unbewusst
in dem Oberteil des Firmenchefs vergrub, schließlich aber ein liebevolles
Lächeln auf seinen Lippen entstand.
"Deine Eltern waren wirklich lieb...."
"Und ich habe dir doch gesagt, dass sie dich mögen würden... schließlich
mochten sie dich damals auch", flüsterte Seto, war doch nun klar, dass sie sich
schon im Kindergarten kennen gelernt hatten und gute Freunde gewesen waren,
wobei es eigentlich seltsam war, dass sie damals, als Seto neu in die Klasse
gekommen waren, sich eigentlich eher gehasst hatten und nichts mehr von der
alten Freundschaft zu spüren gewesen war, wobei diese Streiterei wohl eher ein
Interesse-am-Anderen-bekunden gewesen war und sie dadurch ja auch miteinander
kommuniziert hatten und sich schließlich auch näher gekommen waren. Zudem gab
es immer wieder Dinge, die kleine Kinder in ihrer frühen Zeit prägten und
selbst noch Auswirkungen auf später hatten. Und wenn der Braunhaarige
schließlich etwas genauer über diesen Zeitraum nahdachte, so hatte er doch
schon in frühen Kindertagen erfahren müssen, dass Bindungen zwischen Menschen
nicht ewig hielten und man immer wieder geliebte Menschen velor. Und dies hatte
nicht erst mit dem Tod seiner Mutter begonnen, sondern damit, dass Katsuya, der
liebe kleine Junge, der doch stets für schöne Tage in seiner Kindheit gesorgt
hatte und mit dem er sich geschworen hatte, dass sie auf ewig Freunde blieben,
irgendwann nicht mehr in dem Kindergarten erschienen war. Tage lang hatte der
kleine Braunhaarige recht einsam an den großen Fenstern des Raumes gesessen und
gehofft, dass der Junge wiederkam, er vielleicht nur krank war, hatte sich
Sorgen gemacht, jedoch nie wieder etwas von diesem erfahren, denn Katsuya war
von einem Tag auf den anderen nicht mehr erschienen, hatte den Jungen einfach
alleine gelassen. Und so hatte sich dieses Erlebnis tief in das kleine Herz des
Jungen geschlichen, diesen lange Zeit geprägt und vielleicht auch deshalb keine
Freundschaft zu dem Blonden in der Schule zugelassen, hatte sich gegen jegliche
freundliche Kommentare gewehrt. Und so konnte man natürlich auch nicht
erwarten, dass dieser sich dies gefallen ließ, hatte er doch schon immer einen
Hitzkopf gehabt, sich ständig gegen den emotionslosen Jungen behauptet und
gewehrt und dennoch stets irgendwie versucht wenigstens ein bisschen Gefühle
aus diesem zu locken, ihn näher kennen zu lernen, auch wenn sich dies doch als
recht schwierig erwiesen hatte, sich dennoch letztendlich für beide nur gelohnt
hatte, sie nun immerhin eine wundervolle und glückliche Beziehung führen
konnten.
"Ich liebe dich", flüsterte Seto leise, zog den Blonden nun ganz in seine Arme
und hielt ihn fest umschlungen, fühlte sich irgendwie seltsam. Natürlich war
er froh, dass er seinen Freund aus Kindergartenzeiten wieder hier hatte,
jemanden, der ihm so am Herzen gelegen hatte, wiedersah, wobei Katsuya ihm
natürlich noch immer am Herzen lag, mehr als jemals zuvor, und er inzwischen ja
auch die Umstände kannte, warum der Braunäugige plötzlich nicht mehr im
Kindergarten erschienen war, ihm deswegen auch keine Vorwürfe mehr machte,
sondern einfach nur glücklich war, auch, wenn es nach wie vor ein seltsames
Glücklich war, es doch ein merkwürdiges Gefühl war, dass sein Hündchen, dem
er früher schreckliche Dinge an den Kopf geworfen hatte und mit dem er nun
zusammen war, sein Freund von Kindergarten sein sollte.
"Ich dich auch.... und ich wollte dir.. also dem kleinen Jungen von früher..
naja.. schon immer etwa sagen... nachdem ich nicht mehr da war...", murmelte
Katsuya schließlich etwas keinlauter, hatte seine Arme schließlich auch um den
Älteren geschlungen, drückte sich so nun etwas fester an diesen, konnte sich
an immer mehr Dinge aus den alten Zeiten erinnern und auch, wie weh es tat den
Jungen damals nie wieder gesehen zu haben, nie wieder in dem Kindergarten
erschienen zu sein, obwohl er doch wusste, wie sehr sie befreundet waren, sich
beide nicht hatten verlieren wollen, daher nun ein leises 'Tut mir leid...'
flüsterte.
"Du konntest ja nichts dafür", erwiderte Seto in der gleichen Lautstärke,
wusste in diesem Moment aber nicht, was er noch dazu sagen sollte. Und so lehnte
sich der Jüngere nur noch etwas mehr an seinen Freund, schien die Stille, die
sich schließlich um sie begab auch nicht einfach durchbrechen zu wollen,
seufzte leise, genoss einfach ihre Nähe und Wärme.
"Wie wäre es, wenn wir zur Feier des Tages in eine Karaokebar gehen würden?",
kam plötzlich der Vorschlag des Papstes, der einen erstaunten Blick und ein
leises 'Nein' von Seto zu Folge hatte. Doch die anderen am Tisch schienen da
schon etwas begeisterter, musterten den Papst nun interessiert und auch Katsuya
hatte seinen Blick auf den älteren Mann gerichtet, lehnte trotz allem an Seto.
"Das wäre doch eine tolle Idee", murmelte er schließlich und auch der Rest der
Gruppe nickte nur zustimmend, war es doch sicher lustig so zu singen.
"Also ist das beschlossene Sache", grinste Papst Benedikt, überging somit Setos
unbegeistertes und ablehnendes Gesicht. "Ich kenne sogar eine tolle Bar, die
wirklich fast jeden Song haben, sogar japanische und deutsche Lieder und alles
halt." Seto grummelte nur noch mehr, hatte wenig Lust auf Karaoke singen, zwar
war ihm auch Gesangsunterricht erteilt worden und seine Mutter hatte mit ihm
auch sehr viel gesungen, trotzdem mochte er Karaoke einfach nicht.
"Das ist doch klasse!", meinte Sabrina schließlich erfreut und auch Mokuba
hüpfte nun wieder fröhlich um den Tisch herum, schien sich ebenso zu freuen.
Katsuya strich währenddessen leicht über Setos Oberkörper, hauchte einen
kleinen Kuss auf das luftige Shirt und lächelte leicht, hatte er das Grummeln
und die Abneigung natürlich nicht überhört, wollte versuchen seinen Freund zu
überreden.
"Das wird sicher lustig, Schatz..."
"Seto wird uns eh in Grund und Boden singen", grinste der Papst, hatte er den
Jungen doch schon oft genug singen gehört und wusste, dass dieser mindestens
genauso gut singen wie eine Firma leiten konnte. So blickten die Bernsteine nun
doch etwas überrascht zu dem Jungunternehmer hinauf, hätte nicht unbedingt
erwartet, dass der Ältere dies gut konte, auch wenn er doch wusste, dass er
eigentlich eine wundervolle Stimme besaß und wenn er nun so daüber nachdachte,
dies eigentlich doch wirklich schön klingen musste. Seufzend gab Seto sich
geschlagen, würden ihn die Anderen nach dieser Aussage doch mit Sicherheit mit
in diese Bar schleppen, egal, wie viele Beine er zur Wehr in den Boden rammen
würde. Und so schien dies wirklich alles beschlossene Sache und die Freunde
aßen weiter zusammen, was sie noch nicht aufgegessen hatten, freuten sich schon
auf den Abend.
~ Ende Kapitel 45 ~
Kapitel 46: Let's sing together
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Sweet-Akane: Jaaa~ der Papst hat halt mal einen Spaziergang gemacht *unschuldig
guck* XDDDDD Bei uns ist alles möglich XD Undf natürlich gehören die beiden
zusammen, komme was wolle >-< Und gewisse andere Personen ja auch, die das nur
nicht ganz so schnell raffen XDDDD
TyKa: *lach* Ja, Seto kennt irgendwie eine Menge Leute, wie es scheint XD" Und
wenn der Papst es auf Anhieb gut gefunden hätte, wäre er wohl wirklich nicht
der Papst gewesen *rofl* Freu mich, dass es gefallen hat |3~
Und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel ^^
Kapitel 46 – Let's sing together
Bald kam auch der Abend und man traf sich in besagter Bar, die der Papst für
diesen Abend gemietet hatte, war es für den mächtigsten Mann – zumindest der
katholischen Kirche, ansonsten war Seto wohl wirklich mächtiger – doch ein
Kinderspiel soetwas zu tun. Und so hatte es auch nicht lange gedauert, bis die
Freunde sich in einem der Räume zusammengefunden hatte und schon fröhlich
durcheinander plapperten. Katsuya hatte einen schwarzen Pullover angezogen, da
es abends doch etwas kühler war als tagsüber, hatte noch seine hellgraue Weste
dabei, falls es noch kälter werden würde und unterhielt sich nun vergnügt mit
Yuugi über Duel Monsters. Mokuba und Sabrina waren mal wieder am Herumalbern
und auch die anderen schienen ihren Gesprächen nachzugehen, warteten darauf,
dass sie anfangen konnten zu singen. Bald betrat auch schon der Mieter des
Ganzen das gemütliche Ambiente, setzte sich zu den Freunden.
"So, wer fängt an?" Und schon war Stille eingetreten. Wahrscheinlich hätte man
eine Stecknadel fallen hören. Und irgendwie schien sie keiner wirklich brechen
zu wollen, schien doch keiner wirklich anfangen zu wollen, denn wer wollte sich
schon als erstes blamieren?!
"Na los, Seto, fang an", wurde der Braunhaarige auch schon vom Papst nach vorne
geschoben, hatte doch der Firmenchef als Einziger bereits begonnen in dem dicken
Heft zu blättern, in dem die Auswahl der Titel stand, die man Karaoke singen
konnte. So erklangen bald auch schon die erste Töne des Liedes, das Seto an der
Karaokemaschine eingestellt hatte. Es war ein recht bekanntes Lied des Gruppe X
Japan namens 'Forever Love', was wohl auch ganz passend in Bezug auf Setos
Beziehung zu Katsuya war. So war auch schon wieder Stille in dem kleinen Raum
engekehrt und die Freunde lauschten gespannt Setos Stimme, der, wie jeder wohl
in diesem Raum zugeben musste, eine wundervolle Stimme besaß und auch
wundervoll singen konnte, jeden Ton perfekt traf, das emotionale Lied gut
herüberbachte und die Freunde ihm mit einem Lächeln lauschten, während sich
das von Katsuya nur vvertiefte, konnte sein Freund doch wirklich schön singen.
Schließlich kam das lange Gitarrenstück, bei dem Seto nicht singen musste,
sondern seinen Freund einfach nur musterte, schließlich ein leises 'Aishiteru'
ins Mikrofon hauchte. Und während Sabrina und Kim dadurch nur erfreut seufzten,
war auf dem Gesicht Katsuyas eine leichte Röte entstanden, musterte seinen
Freund trotz allem weiterhin, wobei die braunen Weiten immer fröhlicher und
verliebter leuchteten den Firmenchef musterten. Obwohl Seto nach wie vor nicht
sehr viel von der Idee des Kirchenoberhaupts hielt, machte es ihm doch trotzdem
Spaß diesen schönen Song zu singen, auch, wenn es um einiges romantischer
gewesen wäre, wenn nur Katsuya durch Anwesenheit geglänzt hätte und alle
anderen woanders geblieben wären, so sang er trotzdem nur für Katsuya wollte
damit seine Liebe zu dem Jüngeren ausdrücken. Und dies schien der Blauäugige
durch diesen Song auch zu schaffen, strahlten die braunen Augen doch immer mehr
Freude und Glück aus, während sein Herz nur immer schneller schlug, das
Gesicht des Blonden in ein tiefes Rot hüllte. Schließlich verklangen die
letzten Akkorde des Liedes und Seto war von seiner Pflicht entbunden, kehrte zu
den Freunden zurück, wobei er genau auf Katsuya zuhielt, diesen schließlich
sanft küsste. Dieser erwiderte den Kuss nur zu gerne, hatte seine Arme dabei
leicht um den Nacken des Älteren gezogen und zog den Älteren so nur noch etwas
mehr zu sich, war überglücklich und schien den Moment zu genießen, als er den
Kuss auch schon löste, da der Kleinste der Gruppe den Vorschlag machte, dass
dann nun doch der Blonde singen sollte, dieser den Kleinen daher nun schockiert
und nicht gerade begeistert ansah, noch nie wirklich vor anderen gesungen hatte
und die Idee rein gar nicht gut fand. "Ich sing später..."
"Nun komm schon, Schatz, ich hab's auch überlebt", lächelte Seto, stupste
seinen Freund leicht an. "Oder hast du Angst?"
"Ich hab keien Angst!", kam es sofort von dem Kleineren, der sich durch diese
Aussage dann auch schon auf die Beine stellte und zu der Bühne tapste, das
Mikro ergriff und seinem Freund die Zunge herausstreckte, ein 'Von wegen
Angst...' murmelte und dann zu dem Apparat ging, dort ja erst einmal ein
geeignetes Lied aussuchen musste, bis er auch schon eines gefunden hatte, was
ihm vom Titel her doch wenigstens ansprach und er auch wusste, wie es ging,
somit nun die Einstellungen traf und kurz darauf auch schon die Einleitung
ertönte, er somit nur auf den Einsatz warten musste, das Mikro dabei doch etwas
fester umgriff, da es eigentlich selten vorkam, dass er überhaupt vor seinen
Freunden sang, auch wenn er es gerne tat, wenn er alleine war, somit nun wieder
eine leichte Röte auf seinen Wangen entstanden war und er schließlich anfing
zu singen.
"Also langsam werd ich deprimiert, wenn die das alle so gut können", war Kims
erste Reaktion auf den Gesang des Blonden, der ebenfalls nicht schlecht war,
auch zu dem Lied irgendwie passte, war dies doch schneller und rockiger als das
Vorangegangene, während Seto nur lächelnd seinem Freund zusah, dessen Gesang
ebenfalls schön fand. So fing der Blondschopf während des Singens an sich auch
immer mehr dort hineinzufinden, lächelte ab und zu leicht, wenn gerade eine
kleine pause einsetzte und bewegte sich rhythmisch zu dem Gesang, schien immer
mehr Gefallen daran zu finden, auch wenn ihm schließlich ein paar Strähnen ins
Gesicht fielen, dem Jungen ein bisschen die Sicht versperrten, ihm dennoch nicht
den Spaß daran nahmen. Seto lächelte nur leicht, beobachtete seinen Freund
dabei und sang selbst leise mit, war ihm das Lied doch bekannt. So sang der
Blonde noch ein bisschen, bis auch schon die restlichen Töne erklangen, immer
leiser wurden und der Blonde schließlich das Mikro beiseite legen konnte,
lächelnd zurück ging und sich zurück auf seinen Platz neben Seto begab,
diesen nun angrinste. "Wer hatte nun Angst?!"
"Ich sicher nicht", lächelte Seto, zog den Jüngeren einfach auf seinen Schoß
und setzte ihm einen kleinen Kuss in den Nacken. "Du warst toll, Schatz!"
Dadurch lief der Blondschopf nun doch wieder etwas rot an, hatte noch nie
wirklich gut mit Lob umgehen könnne und schüttelte etwas verlegen den Kopf.
"Es war einfach nur gesungen und nicht so schön wie bei dir..." Weiter kamen
die beiden jedoch nicht, erklangen doch auch schon die ersten Töne von 'Oath in
the storm', hatte Sabrina sich jetzt begeistert hinter das Mikro geklemmt, war
doch selbst mit einem Strohhalm schon zu begeistern und so machte ihr Karaoke
natürlich auch Spaß. Und so war das blonde Mädchen nun vergnügt am singen,
auch wenn sie es vielleicht nicht ganz so gut konnte, wie die beiden zuvor,
brachte durch das schnelle Lied etas mehr Stimmung in den Raum und schien ihre
wahre Freude daran zu haben, war allerdings – wie schon gesagt – immer
leicht zu begeistern. Kim hatte derweil immer weniger Lust, Karaoke zu singen,
waren ihr die Anderen doch viel zu gut, Katsuya war derweil auf Setos Schoß
gezogen worden und dieser hatte seine Arme um den Jüngeren gelegt. "Singen wir
nachher zusammen?", fragte der Firmenchef leise. Der Blondschopf lehnte sich so
nur noch etwas mehr an seinen Freund, blickte schließlich mit leuchtenden Augen
zu dem Älteren hinauf und nickte, wobei seine Zustimmung sich noch durch ein
glückliches Lächeln vertiefte.
"Wenn du dir deinen Gesang mit meinem verderben willst, gerne..."
"Nun mach dich nicht selber schlecht. Du hast eine wundervolle Stimme!", bevor
Katsuya noch etwas dagegen sagen konnte, versiegelte Seto die Lippen des
Jüngeren auch schon mit seinen. Und so wurde der Kuss nur genüsslich erwidert,
war es doch viel zu schön, als dass man diesen einfach abbrechen konnte,
während auch schon eine neue Melodie aus der Karaokemaschine erklang, Sabrina
sich schon wieder vergnügt an den Tisch gesetzt hatte, dieses Intro doch recht
piepsig und kindlich klang und zwischendurch Mokubas Kichern zu vernehmen war,
hatte dieser sich doch nun das Mikro geschnappt und wollte den Hamtaro-Song
singen. Dadurch musste Seto jedoch grinsen, löste so den Kuss und sah seinem
Freund wieder in die schönen Bernsteine. Und so ertönte auch schon die
kindliche Stimme des Jüngsten, der vergnügt das Lied sang, während nun auch
der Blondschopf grinsen musste, es irgendwie niedlich fand, wie der kleine Junge
sang und sich dazu verspielt bewegte. So wanderten auch bald die blauen Meere
zum kleinen Bruder, spiegelten ein liebevolles Lächeln wieder.
"Unsere Eltern haben beide gerne gesungen und auch früh angefangen mit uns
zusammen zu singen", erzählte Seto seinem Freund leise. Dadurch waren die
Bernsteine auch wieder zu dem Firmenchef gewandert, musterten diesen etwas
trauriger, strichen leicht über dessen Hand, hatte er in der Zwischenzeit doch
wieder diese ergriffen und mit den Fingern gespielt gehabt. "Das war sicher
schön.."
Seto nickte mit einem traurigen Lächeln. "Wobei Mokuba und ich eigentlich total
verschieden singen, weil ich es von unserer Mutter und er von unserem Vater
gelernt hat..."
"Ich finde ihr singt beide schön und Hauptsache ist ja auch, dass es Spaß
bringt... und eure Eltern haben sich um euch gekümmert...", murmelte der
Blondschopf daraufhin nur leise, fand es schade, dass all diese Aussagen nur in
der Vergangenheitsform von sich gegeben werden mussten, die beiden liebevollen
Menschen, dessen friedliche und freundliche Art er, wie er ja nun vor kurzem
festgestellt hatte, als kleines Kind erfahren durfte, nie wieder bei ihren
Kindern, die ihre Eltern doch eigentlich brauchten, sein konnten. Daraufhin
wurde der Jüngere auf die Beine gestellt und, nachdem auch Seto sich erhoben
hatte, aus dem Raum gezogen in einen anderen leeren Raum, wo Seto ihn mitt sich
auf ein bequemes Sofa zog.
"Tut mir leid, ich wollte dich nicht traurig stimmen", entschuldigte sich Seto.
"Es war eine schöne Zeit und auch, wenn sie vorbei ist, stimmt es mich nicht
traurig."
"Warum sollte es mich traurig stimmen, es sind doch deine Eltern und ich finde
es nur schade, dass... dass wir nur so über sie reden können", murmelte der
Blondschopf, der noch etwas überrascht über Setos plötzliches Mitziehen
gewesen war, den Freund nun mit einem leicht traurigen Lächeln musterte.
"Es lässt sich ja aber leider nicht ändern und das Leben geht trotzdem
weiter", erwiderte Seto, spielte dabei die leichte Trauer über, lächelte
seinen Freund an. Katsuya war mit dieser Situation zwar nicht gerade zufrieden,
konnte spüren, dass es Seto doch schon ziemlich mitnahm und ihn nicht einfach
kalt ließ, was in Anbetracht des Themas auch verständlich war, seufzte daher
nur leise und flüchtig und nuschelte ein leises 'Da hast du Recht'. Dennoch
wurmte es den Blonden doch sehr, dass er nun zwar wusste, wie Setos Eltern
waren, diese aber nun nicht mehr kennen lernen konnte, mit ihnen nicht einmal
über Seto reden konnte und sich nicht erzählen lassen konnte, wie Seto nicht
früher, vielleicht schon als Baby oder auch nachdem sich ihre Wege im
Kindergarten getrennt hatten, war. Zudem konnte sich der Blonde nicht
vorstellen, dass es nicht auch für seinen Freund eine große Belastung
darstellte, hatte er doch nun schon öfters von den schönen Zeiten mit seinen
Eltern gesprochen und die leichte Trauer, die dabei in dem Unterton des
Jungunternehmers mitschwang, war nicht für dessen Freund zu überhören
gewesen, ließ diesen nur noch mehr mitfühlen. Auch Seto seufzte leise, war ihm
doch klar gewesen, dass sein Freund inzwischen alles mitbekam, was Setos
Gefühle betraf.
Seto strich seinem Freund über die Wange, bervor das Lächeln in ein Ironisches
überschwenkte. Durch dieses Lächeln schien sich der Blondschopf jedoch nur
etwas unwohler vorzukomen, wusste nicht, wie er dieses nun einzuordnen hatte,
erwiderte es dennoch leicht, aber eher auf eine etwas aufmunternde Art.
"Ist doch eigentlich seltsam... ich bin schwul und katholisch erzogen... und –
wie du ja bereits bemerkt hast – die katholische Kirche hat doch eine gewisse
Abneigung gegen Homosexuelle", erklärte Seto schließlich sein Schmunzen, war
es doch wirklich nicht ganz passend. Doch durch diese Erklärung schien sich
Katsuya auf gewisse Weise nur noch unwohler zu fühlen, war ihm doch wirklich
bewusst, wie die Kirche, die ja vorhin zur genüge von dem Papst vertreten
wurde, über diese Beziehung dachte, musste sich somit vorstellen, dass auch
Setos Eltern nicht unbedingt glücklich damit sein konnten, war dies in Japan
und bei seinem Vater nicht sehr anders gewesen zu Anfang. So stimmte es den
Blonden nun doch etwas unsicherer und traurig, wenn er darüber nachdachte, dass
die Eltern seines Freundes ihn nicht gemocht, ihre Beziehung viellciht sogar
verabscheut hätten, murmelte daher nur ein leises 'Hm'.
"Was ist denn los?", nun war Seto ein wenig verwirrt, konnte schließlich die
Gedanken des Blonden nicht lesen, spürte nur dessen traurige Gefühle. So
blickten die Bernsteine nun trüb auf den Boden, wirkten noch etwas
niedergeschlagener und ein neues Seufzen verflüchtigte sich in der sonstigen
Stille.
"Vielleicht mochten deine Eltern mich.. aber nun..."
"Würden sie dich immer noch mögen", hatte Seto inzwischen begriffen, was
Katsuya so traurig machte. "Sie wären wahrscheinlich dagegen gewesen, wenn ich
irgendeinen Kerl angeschleppt hätte, aber dich kennen sie aus dem Kindergarten
und glaub mir, sie mochten dich und hätten sich für uns gefreut."
"Aber.. der Papst schien mich doch auch gekannt zu haben und war nicht gerade
begeistert...", erwiderte Katsuya weiterhin betrübt, denn auch wenn die Eltern
sich nicht mehr dazu äußern konnten, so wäre ihm deren Meinung doch schon
wichtig gewesen.
"Der Papst ist aber nicht meine Eltern", erwiderte Seto, hatte den Jüngeren nun
im Arm und versuchte, seine Zweifel zu zerstören. "Meine Eltern wollten immer
nur das Betse für mich und schließlich sogar für dich und unser
Zusammenkommen war das Beste, was mir passieren konnte. Deswegen hätten sie
sich für uns gefreut. Unsere Familie hat zwar enge Kontakte zu Papst Benedikt
– oder Kardinal Ratzinger, wie er früher hieß – und er ist zu einer Art
Opa für Mokuba und mich geworden, aber trotzdem ist er eher ein Mann, der die
kirchlichen Werte hochhält..." Und so drückte sich Katsuya nun nur etwas
fester an seinen Freund, fühlte sich so auch wirklich schon etwas besser, war
es doch angenehmer zu hören, dass Setos Eltern ihn wahrscheijnlich doch gemocht
hätten, würden sie noch auf Erden wandeln, zumal es den Blonden doch eine
leichte Röte auf die Wangen brachte, dass sein Freund ihre Beziehung für das
Betse in seinem Leben ansah, spürte, wie sein Herz immer etwas schneller
schlug.
"Ich hab deine Eltern auch sehr gemocht. Sie waren immer sehr lieb und das
obwohl sie mich doch eigentlich zu Anfang kaum kannten und es doch sicher auch
etwas komisch von außerhalb aussehen musste, dass meine Eltern mich nie
abgeholt geschweige denn hingebracht oder sich überhaupt um meine Zeit im
Kindergarten gekümmert haben..."
"Es war schon seltsam, aber meine Eltern waren immer gegen Vorurteile und
wollten sich ihr eigenes Bild machen", entgegnete Seto, hatte doch auch er
damals sich nicht darum gescherrt, sondern den kleinen Wirbelwind selbst
kennengelernt. "Sie hätten dich geliebt und wie ihren eigenen Sohn behandelt.."
Durch diese Worte war dann auch wirklich ein Lächeln auf den Lippen des
Jüngeren erschienen, der sich dennoch immer leicht an seinen Freund schmiegte,
sich nach all ihren Worten wirklich besser fühlte und auch froh darüber war,
die Bernsteine dadurch nur noch etwas fröhlicher leuchteten.
"Das haben sie ja damals schon...", murmelte Katsuya schließlich leise, der
sich noch immer daran erinnern konnte, wie lieb sich die Eltern damals um ihn
gekümmert hatten, sich immer mehr mit dem Kleinen angefreundet hatten. Dies
hatte man ja auch gesehen, als Setos Vater einfach von der Arbeit nach Hause
gefahren war, als Katsuya sich den Arm gebrochen hatte, um seinen Sohn und den
Verletzten, der sich trotz des sichtlich gebrochenen Arms und der leichten
Schmerzen geweigert hatte, ins Krankenhaus zu fahren, genauso als Setos Mutter
damals mit ihnen einen Kakao getrunken hatte. Und natürlich auch wenn die
Eltern doch immer etwas mehr zu Essen in das Bento getan hatte, damit beide
kleinen Jungs etwas zu Essen hatten. Und einmal war Setos Mutter sogar
vorbeigekommen, als der Braunhaarige krank war, hatte dem kleinen Wirbelwind so
auch damals noch etwas zu Essen bringen können und hatte ihm sogar versichern
müssen, dass Seto bald wieder gesund sein würde. So konnte man wirklich sagen,
dass Setos Eltern den Blondschopf geliebt und als weiteren Sohn akzeptiert
hatten, dies bis heute sich gewiss nicht geändert hätte. So kuschelte sich der
Blondschopf nur noch etwas mehr an Seto, lächelte glücklich und zufrieden,
auch wenn all diese Gedanken weiterhin etwas Trauer mit sich brachten, sie all
dies doch nicht mehr mit den Eltern erleben konnten.
"Wollen wir zurück?", fragte Seto. Schließlich waren sie hier um Spaß zu
haben.
"Ja", meinte Katsuya daraufhin mit einem kleinen Lächeln, stand schließlich
auf und zog Seto dabei mit auf die Beine, schien wieder fröhlicher und zog den
Älteren einfach mit sich mit einem 'Wir müssen ja auch noch zusammen singen,
nicht?!"
"Stimmt", erwiderte Seto, zog seinen Freund wieder auf seinen Schoß, sah nun
wieder zur Bühne, wo gerade Anzu alle mit ihrem Gesang quälte, während
Sabrina und Kim auf der Stepmania-Fläche umherhüpften. Mokuba hatte sich
vergnügt zu den Tanzflächen begeben und schien genauso begeistert von dem
Tanzspiel. Anzu wurde wohl mehr oder weniger ignoriert, schien auch nicht recht
unzufrieden damit, hätte wohl auch lieber auf der Tanzfläche gestanden, die ja
aber nun einmal besetzt waren. Währenddessen schlürften Yami und Yuugi an
einer Cola und schienen tief in ein Gespräch verieft, während Katsuya, der
durch Setos Aktion wieder auf dem Schoß und somit auch neben Shizuka und dem
Papst saß, sich an seinen Freund lehnte, glücklich seufzte, wieder fröhlich
erschien, zusah, wie schließlich Yami auf die Bühne ging und anfing zu singen,
sich wirklich wieder völlig entspannt hatte, dann aber den alten Mann neben
sich musterte, ihn fragend ansah.
"Woher kannten Sie mich eigentlich? Ich wusste gar nicht mehr, dass ich Sie
damals auch kennen gelernt habe."
"Na ja... wirklich kannte ich dich ja nicht, ich konnte mich nur an diesen
kleinen Wirbelwind erinnern, der mich an dich erinner hat", antwortete Papst
Benedikt. "Ich habe ja ab und zu für die katholischen Kinder Predigten gehalten
und du wurdest von Seto auch immer mitgenommen und es schien dir auch zu
gefallen."
"Das waren SIE?", kam es daraufhin etwas überrascht von dem Blonden, konnte
sich natürlich daran erinnern, dass Seto ihn mitgenommen hatte, auch wenn es
gar nicht mal immer leicht gewesen war von Zuhause weg zu kommen, hatte oftmals
auch Ärger bekommen, sich davon aber nicht abhalten lassen, sich mit seinem
besten Freund zu treffen. Doch, dass der alte Mann den sie nun bei sich hatten,
der doch noch etwas jüngere freundliche Mann von damals war, hätte der
Blondschopf dann doch nicht gedacht.
"Ja, das war ich", bestätigte der Papst, hatte schließlich auch einiges von
den Problemen des Blonden mitbekommen, wenn dieser mit Tränen in den Augen in
den Kindergarten gekommen war und Seto den Kleinen in die Arme geschlossen
hatte. So drückte sich der Blondschopf unbewusst etwas fester an den
Braunhaarigen, musterte den Papst etwas inniger, schien noch immer nicht ganz
glauben zu können, dass der Papst der Mann von damals war, der sich doch auch
immer um die Kinder und so auch Seto und Katsuya gekümmert hatte, auch wenn
Katsuya am Anfang doch etwas Angst damals vor dem alten Mann gehabt hatte, erst
einmal Zeit benötigte um sich diesen zu nähern, damals Fremden gegenüber doch
manchmal recht scheu war. Seto hielt dadurch den Jüngeren ein wenig fester,
erinnerte er sich auch an die Angst Katsuyas vor dem Prediger, zu dem Seto
seinen kleinen Freund geraten hatte, hatte Seto es doch damals nicht geschafft,
dass der Blonde sich ihm anvertraute und hatte gehofft, dass der Gesandte Gottes
es vielleicht schaffen konnte, dem Blonden zu helfen, wenn Seto dies schon nicht
geschafft hatte. Doch selbst der freundliche Mann damals hatte dem kleinen
Wirbelwind nicht genügend Vertrauen spenden können, und so hatte der Kleine
wohl eher nur noch mehr geweint, als dass er sich wieder beruhigt hatte, war bei
dem kleinen Braunhaarigen stets am glücklichsten gewesen, hatte sich frei
gefühlt und hatte jemanden bei sich, der ihm auch zugehört hatte. So war
Katsuya doch inzwischen froh, dass er Seto alles erzählen und anvertrauen
konnte, nun jemanden hatte, dem er wirklich alles erzählen konnte, was ihn
betraf, auch wenn es sich doch bis heute angehäuft hatte, der Junge
mittlerweile mehr erlebt hatte, als damals zu der Kindergartenzeit, nun aber
aber auch immer jemanden bei sich wusste, bei dem er sicher und behütet war.
"Danke, dass Sie mir damals auch helfen wollten", murmelte er schließlich,
drückte sich dabei noch etwas mehr an seinen Freund.
"Das gehörte ja irgendwie auch zu meinem Beurf..", meinte der Papst. "Außerdem
hat es Seto ja auch immer mitgenommen." Der Genannte kraulte derweil über den
Rücken des Jüngeren, entsprachen die Worte des alten Mannes doch auch der
Wahrheit und er merkte ja auch, dass dieses Thema den Blonden jetzt noch mitnahm
und jene Zeit für ihn eindeutig nicht leicht gewesen war, weswegen Seto dem
Freund nun auch Halt zu vermitteln versuchte.
"Tut mir leid", murmelte der Blonde schließlich leise, hatte nie gewollt, dass
auch Seto unter seinen Problemen zu leiden hatte, waren sie doch damals nur gute
Freunde und vor allem noch kleine Kinder, die mit Problemen doch nicht so leicht
fertig werden konnten.
"Hör auf dich immer zu entschuldigen", entgegnete Seto ernst und leise. "Alles,
was ich getan habe und heute tue, tue ich freiwillig und weil ich es möchte,
also gibt es für dich auch keinen Grund, dich zu entschuldigen, weil du mit
diesem Teil nichts zu tun hast. Ich helfe und unterstütze dich gerne und ich
möchte, dass es dir gut geht, weil ich dich liebe!" Durch diese Worte, hatte
sich wieder eine leichte Röte auf den Wangen des Blonden gelegt, während die
Bernsteine wieder etwas fröhlicher leuchteten, den Firmenchef verliebt
musterten.
"Danke... ich.. ich liebe dich auch, mehr als alles andere auf der Welt!" Auch
Seto lächelte, zog seinen Freund dann zu einem sanften Kuss zu sich, erkundete
mit seinen Lippen zärtlich die seines Freundes, war froh, dass dieser wieder
glücklich war, wollte, den Jüngeren auch am liebsten nie traurig erleben. So
erwiderte der Blondschopf den Kuss mit all seiner Liebe und Zärtlichkeit, legte
dabei nun seine Arme um den Älteren und fühlte sich wohl, schien das Glück
doch allein durch ihre Nähe und Liebe sowie Zuneigung auf Erden zu sein. Und
auch der Papst musste zugeben, dass diese Liebe rein war, auf Vertrauen und
Nähe baute, es hier nicht um die Gleichgeschlechtkichkeit der beiden Partner
ging, sondern nur um die Zuneigung und Liebe der beiden Personen. Und so konnten
die beiden Liebenden den Kuss auch weiterhin genießen, ihre Nähe und Liebe
auskosten, bis der Blonde sich aufgrund des Luftmangels wieder von diesem
löste, Seto ein liebevolles Lächeln schenkte, ein leises 'Ich liebe dich'
hauchte, dabei wieder eine leichte Röte auf den Wangen des Blonden entstand.
"Und ich bin froh, dass wir uns auch schon damals kannten..."
"Ihr kanntet euch schon früher, Onii-san?", mischte sich durch dieses Satz
schließlich auch die kleine Schwester ein, musterte die beiden Liebenden mit
einem Lächeln.
"Seit dem Kindergarten", bestätigte Seto an Katsuyas Stelle, lächelte leicht.
"Wie süß!", meinte die kleinere Schwester daraufhin nur, hatte nichts mehr
gegen diese Beziehung und freute sich für die beiden. "Also bist du damals
wegen Seto-san weggelaufen?", fragte das Mädchen nun mit einem Grinsen, löste
bei ihrem Bruder jedoch nur Verwirrung aus. "Weggelaufen??"
"Na, nachdem wir umgezogen sind. Onii-san... Mama und Papa haben sich da doch
nur immer mehr gestritten und du hast mir doch erzählt, dass dir dein bester
Freund aus dem Kindergarten fehlt und dann bist du einfach von Domino aus
zurück, aber du bist nicht bis zum Kindergarten gekommen..", erzählte die
kleine Schwester nun einfach munter drauf los, wodurch Katsuya leise seufzte,
war dies alles doch kurz vor der Scheidung seiner Eltern.
"Doch, ich bin da angekommen. Ich bin nach unseren Umzug und nachdem Dad und Mom
sich gestritten hatten, einfach los und hab es bis in die Stadt geschafft und so
war es dann auch nicht mehr schwer zum Kindergarten zu finden. Aber da war es
dann auch schon spät und es war ja gar keiner mehr da... und dann bin ich halt
den alten Weg nach Hause... und dann hat mich unsere Nachbarin gesehen und zu
Hause angrufen, immerhin war es wohl etwas komisch, wenn ein
Viereinhalbjähriger einfach durch die Straßen geht und dann hat mich Dad
angeholt und es gab natürlich Hausarrest.. na ja... und so war ich wieder zu
Hause, Imouto", erzählte der Blondschopf das doch recht abenteuerliche Erlebnis
aus seiner Kindheit, seufzt leise, wenn er so darüber nachdachte, war es doch
hart für ihn gewesen den besten Freund verloren zu haben, hatte sowieso
niemanden mehr an seiner Seite gehabt, dem er sich wenigstens ein bisschen
anvertrauen konnte, seine Eltern sich während dieser Zeit immerhin immer mehr
von ihm entfernten und sich stritten.
"Katsuya", Seto seufzte leise, konnte nicht wirklich glauben, dass sein Freund
so etwas getan hatte, konnte ihn zwar verstehen, hieß die Aktion trotzdem alles
andere als gut. Eher im Gegenteil, auch, wenn er seinen Freund und seine
überstürzten Aktionen kannte, so machte ihn dies doch auch ein wenig wütend,
war es doch unverantwortlich. So seufzte auch der Blonde leise, wusste ja
selbst, dass das doch recht unverantwortlich und für ein kleines Kind auch
gefährlich war, doch da war er nun einmal ein kleines Kind und hatte nicht
wirklich über die Konsequenzen nachgedacht.
"Ich war halt schon als kleines Kind erst am handeln...", murmelte Katsuya
schließlich, lächelte Seto entschuldigend an. "Und Zuhause wollte ich an dem
Tag auch nicht bleiben..."
"Ich versteh dich ja, Schatz", erwiderte Seto, strich seinem Freund durch die
Haare. Schließlich wusste er, wie Katsuyas soziales Umfeld aussah. "Aber noch
mal machst du das nicht, ja?" So schmunzelte der Jüngere nur leicht, setzte
einen kleinen Kuss auf Setos Lippen, schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, auch
wenn er doch wusste, dass er früher öfters versucht hatte irgendwie zu dem
Braunhaarigen zu kommen. "
Ich verspreche dir, dass ich nicht noch einmal zum Kindergarten gehen werde,
ohne dass es jemand weiß...", meinte der Blondschopf schließlich, hatte sich
dabei Setos Hände geschnappt und spielte nun wieder mit diesen.
"Katsuya", kam es jedoch ernst von Seto, der schließlich wusste, wie der Blonde
reagieren konnte. "Ich möchte nicht, dass du einfach wegläufst. Egal, was
passiert ist!" Und so wurde das Lächeln des Kleineren nur noch etwas ernster,
während die dürren Finger weiterhin mit den Händen des Älteren spielten und
Katsuya den Firmenchef nun liebevoll musterte. "Ich werde nie wieder einfach
weglaufen..."
"Selbst nicht, wenn wir uns streiten! Egal, was passiert, ich bin weiterhin für
dich da!"
"Ich versprech's dir, Schatz. Außerdem wird es schon nicht so weit kommen, ich
möchte mich nicht mit dir streiten..", gab Katsuya schließlich von sich,
drückte die Hände, die sich noch immer in seinen eigenen befanden, blickte nun
ebenfalls ernst zu seinem Freund, würde dieses Versprechen immer einhalten.
"Gut", nun konnte auch Seto wieder lächeln, küsste seinen Freund kurz. Und
auch wenn der Kuss doch nur recht kurfristig war, wurde er doch trotzdem ebenso
erwidert, ehe sich der Blonde lächelnd an den Älteren lehnte.
"Du hast mir halt schon damals den Kopf verdreht..."
"Da hast du wohl recht, Onii-san.. auf dem Spieplatz warst du ja auch nur noch
Schaukeln, obwohl ich doch immer so gerne mit dir gerutscht bin...", kam es auch
schon wieder erfreut von der Braunhaarigen.
"Davon konnte ja selbst ich ihn kaum abhalten. Er hat immer gerne geschaukelt,
auch bei Schnee und Regen", lächelte Seto, hatte inzwischen eine Hand für sich
und strich verspielt über Katsuyas Brust. "Außer bei Gewitter, da wollte er
nicht mal nach draußen..." Das 'nach Hause' unterdrückte Seto im letzten
Moment, wusste er doch, dass Katsuya am liebsten nie nach Hause gegangen wäre.
"Schaukeln ist eben das Schönste auf dem Spielplatz!", gab der Blondschopf nun
kichernd zurück und kuschelte sich etwas mehr an seinen Freund, war er doch
noch immer in dieses Spielgerät vernarrt, für welches man nie zu alt sein
konnte.
"Aber Rutschen ist auch toll, Onii-san!"
"Schaukeln aber schöner!" Und so streckte der Ältere der kleinen Schwester nun
die Zunge heraus, musste nur noch mehr kichern.
"Aber nicht wenn man es immer wieder schaft davon herunter zu fallen,
Onii-san..." Und schon war das Kichern verloschen und ein Schmollmund entstand,
kleine Kinder sind eben manchmal etwas übereifrig und der kleine Wirbelwind war
dies sowieso immer.
"Und sich den Arm zu brechen", hatte Seto noch vor Ende des Kicherns
hinuzgefügt, wuschelte seinem Freund nun aber durch die Haare. "Passiert doch
jedem mal..."
"Und Onii-san öfters!"
"Das ist halt Extrem-Schaukeln, davon versteht ihr Banausen gar nichts!", gab
Katsuya nun wieder kichernd von sich, hatte die Hand, die durch seine Haare
strich, gerne dort, strahlte inzwischen wieder eine Menge an Freude und Glück
aus, wirkte gelassen und vergnügt.
"Seto hat nur Ahnung von Extrem-Puzzlen", entgegnete der Papst lächelnd. "Ich
habe noch nie ein kleines Kind gesehen, dass sich so lange so intensiv mit einem
1000 Teile Puzzle beschäftigen kann. Aber nach einem Jahr hat er es geschafft,
ihm haben nur noch zwei Teile gefehlt und dann ist er gegen das Brett gestoßen
und das Puzzle ist runtergefallen und Seto hat geflennt wie eine Seekuh..." So
blickten nun die großen Bernsteine interssiert, aber auch überrascht zu dem
alten Mann herüber, musterte diesen mit einem leichten Grinsen. "Er saß ein
Jahr lang an einem Puzzle?!"
"An einem 1000 Teile Puzzle...", erklärte Seto knurrend, fand es wenig reizend,
dass der alte Mann solch peinliche Dinge aus seiner Kindheit preis gab.
"Da hat Kaiba-san ja wenigstens Geduld gehabt... Onii-san hat ja nicht einmal
das 50 Teile Puzzle geschafft gehabt und hat die Teile nach schon 7 Teilen
wütend durch die Gegend geworfen!", kicherte nun die kleine Schwester, wodurch
Katsuya jedoch nur rot anlief und ein 'Shizukaaa~' knurrte, dies nun ebenso
wenig lustig fand. Ganz im Gegenteil zu Seto, der nun grinsen musste.
"Vielleicht sollten wir mal zusammen puzzeln..."
"Damit du es am Ende runterwirfst und weinst wie eine Seekuh?", grinste der
Angesprochene jedoch nur und zitierte dabei die Worte des Papstes, musste
dadurch nun aber auch leise lachen, konnte er sich solch eine Szene doch nur
schwer vorstellen, doch Kinder waren nun einmal noch sensibler und konnten
Gefühle nicht einfach unterbinden.
"Wir puzzeln auf dem Boden...", ging Seto diesem Problem aus dem Weg. "Und eine
Seekuh kann gar nicht weinen, weil sie eh schon im Wasser ist..."
"Dann hast du halt geweint wie ein fließender Wasserhahn... das war ein
Tränenfluß", entgegnete der Papst nur ruhig, liebte es, wenn er den inzwischen
seiner Meinung nach viel zu erwachsenen Firmenchef aufziehen konnte. Und so
vertiefte sich das Lachen Katsuyas nur noch etwas mehr, hielt sich den Bauch und
konnte nicht so leicht aus dem Lachen gebracht werden, als seine Schwester auch
schon wieder das Wort ergriff, anscheinend genauso viel Spaß daran gewonnen
hatte, über alte Zeten zu reden.
"Onii-san, du solltest gar nicht so lachen, du hast doch auch immer schnell
geweint, zum Beispiel als einer der anderen Kinder auf dem Spielplatz unsere
Sandburg kaputt gemacht hat. Da hast du den Jungen zwar erst einmal zurecht
gewiesen, aber als der dann auch schon weg war, hast du genauso geweint wie
ich!" Und schon war das Lachen wieder verschwunden und der Angesprochene
murmelte nur noch ein leises 'Das war ja auch eine große Burg...'.
"Ihr habt wenigstens nur Burgen gebaut... Seto hat sich damit ja noch nicht mal
zufrieden gegeben... bei ihm musste es ja gleich ein Vergnügungspark sein...",
seufzte der alte Mann, war es doch einfach mit einem kleinen Kind eine Sandburg
zu bauen, aber wenn dieses Kind dann einen Vergnügungspark aus Sand bauen
wollte, wurde es doch schon schwieriger.
"Aber Vergnügungsparks sind doch toll!", meinte der Blonde daraufhin nur
kichernd, lächelte zufrieden und schien das gar nicht einmal so schlecht zu
finden, auch wenn er dies damals sicher nicht einfach so hinbekommen hätte.
"Aber nur, wenn sie nicht aus Sand sind und ein gewisser braunhaariger Junge
nicht schon damals genaue Vorstellungen hatte, wie es aussehen sollte. Woher
soll ein alter Mann wie ich wissen wie ein 'Super Rollercoaster' aussieht? Ich
weiß bis heute nicht, was das eigentlich ist...", gab der Papst mit einem
entschuldigenden Lächeln zu.
"Solange er das Wort wenigstens aussprechen konnte...", gab Shizuka nun grinsend
von sich, schien nur auch immer mehr kichern zu müssen, während die Bernsteine
funkelnd zu der Kleineren herüberwanderten.
"Naja... das Wort konnte er... da hatte er bei leichteren Wörtern schon mehr
Schwierigkeiten", deckte Setos 'Opa' weitere düstere Geheimnisse des
Firmenchefs auf, die dieser eigentlich gar nicht mehr wissen wollte.
"Konnte er etwas auch nicht Luftballon sagen?", kam es nun kichernd von der
Braunhaarigen, die, wie woh auch der alte Mann, sich immer mehr in diese alten
Erinnerungen hineinsteigerte, auch wenn sie doch nicht allzuviele davon besaß,
wurden ihr Bruder und sie doch schon in frühen Jahren getrennt. Doch so waren
die wenigen nur umso schöner. Und lustiger. Und wieder folgte ein knurrendes
'Shizuka'.
"Och damit hatte er keine Probleme, es war eher das Wort Erdbeere... daraus
wurde dann schnell eine Erbdeere...", antwortete der Papst, was Seto nur wütend
schnauben ließ, mochte er diese rote Frucht, die sich zu den Nüssen zählte,
doch irgendwie so gar nicht... was vielleicht daran lag, dass sich das 'b' und
das 'd' doch gerne auch heutzutage noch mal verdrehten.
"Das ist genauso toll wie Luffalon und Rinrin...", erzählte auch die kleiner
Schwester fleißig weiter, was Katsuyas Gesicht nur immer weiter ins Rötliche
färbte.
"Rinrin?", hakte nun Seto interessiert nach, konnte sich unter diesem Wort recht
wenig vorstellen.
"Nine", meinte Papst Benedikt daraufhin jedoch nur grinsend, wodurch somit nun
also beide Liebenden wussten, wovon jeweils gesprochen wurde, das Wort des
jeweils anderen jedoch nur viel lustiger fanden als ihr eigenes und Katsuya
erneut kichern musste, war es doch irgendwie lustig und interesant so viel über
Setos Kindheit zu erfahren, auch wenn seine Schwester den Teil über seine
Vergangenheit hätte weglassen können. Seto seufzte jedoch nur mit einem
Grinsen auf den Lippen, musste der alte Mann soviel erzählen, reichte es nicht,
dass er das mit der Erbdeere... äh Erdbeere ausgeplaudert hatte?
"Aber Onii-san hat auch eine Menge Unsinn angestellt, ne, Onii-san?!"
"Gar nicht...", grummelte der Blondschopf jedoch nur leise vor sich hin und
verschränkte die Arme, wollte lieber nicht darüber nachdenken, was er als
kleines Kind nicht alles angestellt hatte.
"Wahrscheinlich genauso wenig wie Seto gerne auf den Birnenbaum im Garten
geklettert ist, um dann nicht mehr runterzukönnen, weil er Höhenangst hatte",
ironisch wurde der Blondschopf nun vom Papst gemustert, der langsamer aber
sicher die Dolche in seinem Rücken spürte, sollte man doch eigentlich nicht so
viel über Setos Vergangenheit plaudern, wenn man das Sonnenlicht jemals
wiedersehen wollte.
"Er ist nicht wieder von den Bäumen heruntergekommen?"
"Besser als zwar herunterkommen, sich dabei aber beinahe alle möglichen knochen
brechen... Nii-san...", meinte die Schwester daraufhin nur mahnend, aber auch
grinsend, woraufhin Katsuya nur erneut grummelte. "Ich hab mir nie was
gebrochen...."
"Also er ist schon runtergekommen... allerdings nur, weil sein Vater die Birnen
vom Baum schütteln wollte... statt einer Birne kam aber ein Seto vom Baum
gepurzelt...", und die Dolche bohrten sich tiefer in den kirchlichen Rücken,
was diesen und auch die Schwester jedoch nicht wirklich zu stören schien, den
beiden nur immer mehr einzufallen schien.
"Solange Seto-san nicht immer ausgebüchst ist..."
"Och doch, durch den Zaun, ab auf Nachbars Grundstück, um dort mit dem Golden
Retriever zu spielen... Seto war halt Hunde-fanatisch... einmal haben seine
Eltern ihn im Heu gefunden, wo er an den Hund gekuschelt eingeschlafen war..."
"Ich mochte Hunde halt schon immer", lächelte Seto, zog Katsuya ein wenig
näher an sich, fuhr noch immer mit einer Hand über die Brust des Jüngeren,
malte ein wenig darauf herum mit dem Finger. Dadurch war nur erneut eine leichte
Röte auf dem Gesicht des Blonden entstanden, während sein Herz nur etwas
schneller klopfte, es doch irgendwie ein angenehmes Gefühl war dies zu hören
und seinem Freund gleichzeitig so nahe zu sein, kicherte leise und fröhlich.
"Dann hat Seto-san ja wenigstens nicht immer irgendwas anestellt. Onii-san kam
immer mit einem neuen Wehwehchen nach Hause...", erzählte auch die Jüngere
einfach munter weiter, schien ebenso viel Spaß daran zu finden.
"Seto hat von seinen Ausflügen zum Nachbarn auch eine Menge Kratzer immer
mitgebracht. Man mag es nicht glauben, aber dieser scheinbar so perfekte
Firmenchef hat doch eine Menge Narben davon zurückbehalten", erzählte der
Papst, schien ganz in seinem Element. Setos Blick dagegen wurde undefinierbar,
war das Wort 'Narben' doch keines, was er unbedingt hören wollte. Und auch
Katsuya schien nicht gerade glücklich damit, seufzte leise und drückte sich
unbewusst etwas mehr an den Älteren.
"Kleine Kinder stellen halt eine Menge an, da kann man schon so einiges an..
Verletzungen mit sich tragen...", meinte er schließlich, lächelte nur verlegen
und seufzte erneut leise. Natürlich war Seto nicht entgangen, dass Katsuya
näher an ihn herangerückt war und so wanderte eine Hand wieder über den
Rücken Richtung Nacken, blieb dort und kraulte den Jungen ein wenig.
"Ja schon, aber hättest du gedacht, dass Mister Perfekt keinen perfekten
Körper hat?"
"Hmm.... wer hat denn gesagt, dass er so perfekt ist?!", erwiderte Katsuya
jedoch nur mit einem kleinen Schmunzeln, wusste er doch, dass er seinen Freund
damit ein wenig neckte, immerhin war dieser schon gerne in allem der Beste,
obwohl es ihn nicht wirklich störte, wenn Setos Körper nicht perfekt war, wie
der Papst meinte, würde er doch lieber nicht wissen wollen, wie man seinen
eigenen dann einzuschätzen hätte, liebte seinen Freund sowieso nicht wegen
seines Körpers.
"Die Medien", erwiderte der Papst. "Er wurde doch gerade erst zum 'sexiest man
alive' ernannt... aber die kennen ja alle seinen Körper nicht. Du schon, nehme
ich an?!" Daraufhin waren die Bernsteine doch etwas überrascht zu dem älteren
Mann gewandert, hatte er von dieser 'Krönung' doch noch nichts gehört, war
davon doch recht überrascht, murmelte auf die zweite Frage hin jedoch nur ein
leises 'Relativ...'. Wobei dem Relativ wohl gut noch ein 'wenig' angehängt
werden konnte, hatte Seto zwar schon oft Katsuyas geschundenen Körper gesehen,
dieser den Firmenchefkörper aber weniger oder er hatte in Momenten, in denen er
die Chance gehabt hätte, eher auf andere Dinge geachtet, war ihm zu solchen
Zeitpunkten der körperliche Kontakt doch noch sehr unangenehm gewesen, wodurch
Seto solche Phasen auch versucht hatte zu vermeiden, den Jüngeren Stück für
Stück näher an die körperliche Liebe heranführen wollte, ohne dabei zu
schnell vorzugehen oder den Kleineren zu verängstigen, was ihm ja nach und nach
auch gelang, war Setos Hand doch inzwischen ruhig zum Liegen gekommen, wobei
kaum verhinderbar gewesen war, dass der Arm das Hinterteil des Blonden
berührte, dieser darauf aber noch keine Reaktion gezeigt hatte. Und diesen
störte diese Berührungen wirklich nicht, ließ sich nur weiterhin an seinen
Freund sinken und seufzte leise, schmiegte sich nur noch etwas mehr an den
Älteren an, fühlte sich stets in dessen Nähe wohl.
"Naja, du könntest ja mal auf Narbensuche gehen", zwinkerte der Papst. So
verwandelte sich das Gesicht des Blonden jedoch nur erneut in eine Tomate und
die Bernsteine wanderten verlegen zum Tisch, während er verlegen mit einer von
Setos Händen spielte, die nicht auf ihm ruhte.
"Aber pass auf, Seto kann sehr kitzelig sein. Er hat mir dabei schon mal
ordentliche eine runtergehauen aus Versehen", warnte der Papst den Jüngeren
vor, hatte die Nase unter der Reaktion damals doch sehr gelitten.
"Kitzelig?", hakte Katsuya schließlich noch immer mit roten Gesicht nach,
musste dabei leicht grinsen, fand dies doch recht interssant und musterte den
Papst interssiert.
"Oh ja", grinste dieser, wobei seine Hand recht schnell zu dem Firmenchef
wanderte, diesen an einer Stelle berührte, was diesen wirklich zurückzucken
ließ, gab es doch wirklich Stellen an seinem Körper, wo er kitzelig war. Und
so kicherte Katsuya nur noch mehr, rutschte schließlich etwas auf dem Schoß
herum, so dass er dem Älteren nun in die Augen sehen konnte, jeweils ein Bein
neben dessen Hüfte ruhte, grinste den Firmenchef verheißungsvoll an. Dieser
ließ nur eine Augenbraue in Richtung Haaransatz wandern. Sein Freund maßte
sich doch nicht wirklich an, dass er es schaffte, ihn zu kitzeln?
Vorsichtshalber wanderten jedoch auch seine Hände an die Seiten des Jüngeren,
warnten diesen so nichts Unüberlegtes zu tun. So musterte Katsuya seinen Freund
nur weiterhin grinsend, rückte nur noch etwas näher an diesen heran, musste
immer mehr grinsen, hauchte dann aber nur einen kleinen Kuss auf Setos Lippen,
kicherte vergnügt. "Das kommt dann, wenn du's nicht erwartest!"
"Wag es lieber erst gar nicht", meinte Seto nur, wandte sich dann Shizuka zu.
"Was hat Katsuya denn noch so gemacht, als er klein war?"
"Hey, das will hier niemand wissen!", murrte derjenige, um den es ging, wollte
nicht, dass seine kleine Schwester nur noch mehr peinliche Geschichten von sich
gab.
"Dann bin ich halt ein 'niemand', ich will es nämlich wissen", grinste Seto
nur, war wirklich gespannt, was das junge Mädchen sonst noch so zu erzählen
hatte.
"Oh, da gibt es noch eine ganze Menge, Seto. Immerhin ist er ja auch oft genug
einfach aus dem Haus gegangen und musste am Ende dann von Papa wieder nach Hause
gebracht werden. Zum Beispiel wollte er auch einmal ein Eis kaufen gehen, wobei
ich noch immer nicht weiß, wie er das hätte bezahlen sollen und ist dann
einfach raus gegangen und hat einen Eisladen gesucht, bis er am Ende dann aber
nur ans andere Ende der Stadt gelangte...", erzählte das Mädchen somit einfach
weiter, ignorierte das Schmollen ihres Bruders gekonnt. Seto brachte diese
Geschichte jedoch nur noch mehr zum Lächeln, kannte er seinen Freund doch recht
gut, bedeutete Shizuka, dass sie noch mehr erzählen sollte, fand er es doch
schön, auch solche Geschichten zu erfahren.
"Und Onii-san hat sich schon immer für mich eingesetzt. Als wir einmal alleine
auf dem Spielplatz waren und dann größere Kinder kamen und mich geärgert
haben, hat er sich wie immer für mich eingesetzt und auf mich aufgepasst. Und
am Ende musste wir Papa und Mama erzählen, dass er von der Schaukel gefallen
ist, weil die Kinder doch viel älter waren und wir uns gar nicht hatten wehren
können.... und einmal hat Onii-san versucht für uns zu kochen. Das ist in
einem heiklen Chaos geendet...." Dies brachte Seto nur noch mehr zum Lächeln,
kannte er solche Geschichten doch auch von sich und seinem kleinen Bruder, den
er immer beschützt hatte und für den er auch schon mal versucht hatte zu
kochen. So ein brennender Grill war doch schon was Schönes...
"Außerdem sind wir immer gerne im Schnee spielen gewesen und wenn ganz viel
Schnee lag, hat Onii-san mich immer auf dem Schlitten gezogen. Aber einmal ist
er auch auf einer zu glatten Fläche ausgerutscht und in einenm riesgen
Schneehaufen gelandet. Ich glaube wir haben schon eine Menge erlebt... aber dann
sind wir nur noch einmal am Strand gewesen, weil Onii-san mir das Meer zeigen
wollte, bevor Mama mit mir weggezogen ist. Dann hab ich Onii-san ja auch kaum
mehr gesehen. Und wenn wir nicht ab und zu mal telefoniert hätten, hätten wir
wohl gar keinen Kontakt mehr gehabt, wobei das Telefon auch nicht immer ging...
naja und was Onii-san dann so alles noch angestellt hat, weiß ich nicht....",
erzählte das Mädchen nur weiterhin, als ihr Bruder nur noch ein 'Dann kam die
Schule, Honda... später Yuugi und Anzu... Seto... naja.. und Duel Monsters
halt...." hinzufügte, somit seine restlichen 12 Jahre kurz un bündig
zusammenfasste, hätte er doch sonst nicht mehr sehr viel über das Leben zu
Hause erzählen können. Am Anfang hatte sein Vater noch manchmal mit ihm
Fernsehen geguckt oder war mit ihm einkafen gegangen, aber nach und nach hatte
das Interesse dann auch nachgelassen, er hatte sich mehr auf der Straße
herumgetrieben und war in der Gang gelandet, musste dennoch immer mehr für
seinen Vater mitsorgen, ist nur durch Yuugi und Honda dort wieder hinausgekommen
und hatte somit wirkliche Freunde gehabt, ein paar schöne Tage in der Schule,
wobei er sich doch machmal gewünscht hatte, dass die Schule ewig ging.
"Nachdem die junge Dame so viel erzählen musste, hast du doch sicher nichts
dagegen, wenn auch ich ein wenig aus deinem Leben erzähle", grinste nun der
Papst. So langsam begann Seto doch eine Abneigung gegen die Kirche zu entwickeln
und gegen diesen Mann im Besonderen, interessierte es doch sicher niemanden, was
bei ihm passiert war. "Wobei ich leider auch nur die Zeit kenne, in der Setos
Eltern noch lebten. Aber ich will einfach mal ein paar Ereignisse erzählen, die
euch vielleicht ein wenig erheitern werden. Ich erzählte doch schon vom
Nachbarn... der mit dem Hund... der hatte auch eine Scheune mit Heu drin... und
weil der Hund eines Tages gestorben war, hatte er Seto einen kleinen Stoffhund
gekauft. Aber Seto hat auch diesen Heuboden geliebt und ist mit seinem Stofftier
dort spielen gegangen, hat es dort aber verloren. Das gab eine Suchaktion, kann
ich euch sagen. Denn Seto wollte diesen Hund unbedingt wiederhaben,
wahrscheinlich hätten wir ihn nicht eher aus der Scheune bekommen, bis wir ihn
nicht gefunden hatten. Und so haben schließlich der Nachbar, Setos Eltern, Seto
und ich dieses kleine blonde Viech gesucht. Und blond und Stroh sieht fast
gleich aus... Und Seto hat wieder Tränen gelassen wie nichts Gutes... aber wir
haben ihn gefunden und ich bin mir sicher, dass er ihn immer noch bei sich
trägt..."
"Du hast einen Plüschhund?", kam es darauf nur neugierig von Katsuya, dessen
braune Weiten nun interessiert und vergnügt aufleuchteten, Seto und den Papst
musterten.
"Ja", erwiderte Seto leise. "Aber er ist nur ganz klein... kleiner als deine
Drachen. Wobei ich inzwischen doch lieber mit dem großen Hund kuschel, der auch
gerade auf meinem Schoß sitzt." Mit diesen Worten schlang Seto seine Arme um
den Blonden, lehnte seinen Kopf gegen die Brust seines Freundes, schloss kurz
die Augen und genoss diesen Augenblick. So musste auch Katsuya lächeln, hatte
es dem Älteren gleichgetan und die Arme um diesen gelegt, während die
schlanken Hände in die braunen Haare wanderten, die Ordnung in ein kleines
Chaos verwandelten und das Lächeln nur noch etwas vertieften, das 'Ich bin kein
Hund' somit nicht recht überzeugend wirkte, fühlte sich der Jüngere doch viel
zu wohl. Als Antwort erhielt er nur wie immer 'Du bist mein geliebtes
Hündchen', würde Katsuya diese Bezeichnung doch wahrscheinlich nie los werden,
war dies einfach ein Begriff, den Seto auch mit seinem Freund verband. So wurde
das Lächeln bald zu einem Schmollen, ehe sich der liebevolle Blick, der auf dem
Firmenchef lag, zu dem Papst wanderte, diesen nun fragend musterte.
"Sehe ich aus wie ein Hund?"
"Äääähm...", versuchte Papst Benedikt Zeit zu schinden. "Ich... also...
naja... ... ja..."
"Gar nicht wa~hr", war daraufhin nur die schmollende Antwort des Blonden, der
sich nur ebenso etwas mehr an seinen Freund lehnte, diesem gar nicht nah genug
sein konnte, schließlich ein 'Dann bist du ein Drache...' murmelte, einen
kleinen Kuss auf Setos Haare hauchte und sich ein leises Kichern somit auch
nicht verkneifen konnte.
"Wenn ich dein Drache bin, ist das in Ordnung", erwiderte Seto nur leise, hatte
doch nichts dagegen, wenn Katsuya ihn so nannte, schließlich war seine
Lieblingskarte ein Drache und er konnte ja auch zu einem werden, besonders, wenn
seine Mitarbeiter sich mal wieder als unfähig erwiesen.
"Wessen denn sonst?!", meinte der Angesprochene daraufhin nur kichernd, lehnte
seinen Kopf schließlich an Setos und fühlte sich einach nur wohl, konnte sein
Herz schneller schlagen fühlen und war glücklich in diesem Moment. Diese
Beschleunigung hörte auch Seto, ruhte sein Kopf doch noch immer an der Brust
des Jüngeren, konnte so die ganze Zeit den Herzschlag des Jüngeren hören, ein
wunderschöner Klang in seinen Ohren. Und so genoss der Blondschopf diese Nähe
noch eine ganze Weile, war nur noch etwas näher an den Älteren herangerutscht
und lächelte leicht, bis sich sein Kopf doch wieder etwas hob, den alten Mann
nun grinsend musterte.
"Und was hat der kleine Seto noch so alles angestellt?"
"Wo du gerade 'kleiner Seto' sagst... da fällt mir doch eine andere peinliche
Begebenheit ein, die vielleicht nicht unbedingt jugendfrei ist", in Gedanken
freute sich der Papst schon mal auf sein Begräbnis. Ob er damit als Papst mit
der kürzesten Amtszeit in die Geschichte einging? Naja, wenn Seto ihn
umgebracht hatte, würde dies eh keine Rolle mehr spielen. Jedoch schien Katsuya
nur noch etwas neugieriger, wenn auch unsicher, musterte den älteren Mann,
fühlte die Neugierde jedoch die Unsicherheit besiegen und hakte daher nur noch
einmal nach, wollte nun seine Neugierde stillen und wissen, was der Papst
wusste.
"Ich möchte, dass du dir einen Haufen alter Männer in weißen Roben
vorstellst... und diese bitte mit hochrotem Kopf... schaffst du das?", wollte
der Papst die Geschichte ein wenig graphischer machen. Zwar verwirrte dies den
Jüngeren nur etwas, doch es folgte dennoch ein leichtes Nicken, schien der
Jüngere jetzt doch nur noch wissbegieriger zu sein, war nur noch etwas näher
an Seto herangerutscht. Dessen Kopf war derweil herumgeruckt, blickte empört zu
dem Kirchenoberhaupt. Das war jetzt nicht dessen Ernst. Diese Geschichte wollte
und konnte er nicht erzählen!!!
...
Oh doch, er konnte!
"Seto war etwa 13 oder 14... und mit Mokuba für einige Wochen im Vatikan, um
Urlaub zu machen... wobei es doch sehr langweilig für die beiden Jungs sein
musste. Täglich zwischen alten Geistlichen stell ich mir wenig spannend
vor...", leitete Papst Benedikt nun ein. "Jedenfalls begab sich Seto langsam in
die Pubertät. Und so wachte er eines Morgens auch mit seiner ersten Erregung
auf, was ihn wohl ziemlich schockierte und ihn auf schnellstem Wege zu mir
rennen ließ, vorbei an einem Haufen Kardinäle..." Dadurch hatten sich die
Finger des Blonden nun doch etwas mehr in den Stoff Setos Oberteils gegriffen,
während die Röte in dessen Gesicht doch immer weiter anstieg, es den Jüngeren
auf gewisse Weise aber auch etwas verunsicherte, daher nicht wirklich wusste,
was er dazu hätte sagen sollen. Auch Seto war inzwischen hochrot, fand diese
Geschichte, im Vergleich zu Sabrina und Kim, die, kaputt vom Stepmania spielen,
gerade noch die letzten Sätze mitbekommen hatten, nun lachend über ihren
Stühlen hingen, nicht wirklich witzig, grummelte nur ein 'O-jii-san' und
blickte den Papst böse an. Und während Sabrina und Kim sch erst einmal eine
ganze Weile nicht einkriegen konnte, war diese Vorstellung von Seto doch einfach
zu lustig gewesen, drückte sich der Blondschopf nur noch etwas fester an seinen
Freund, hatte seinen Blick nur auf Setos Oberteil gerichtet, schien nicht
wirklich zu wissen, wie er nun darauf reagieren sollte. Dies bemerkte auch Seto,
strich seinem Freund nur leicht über den Rücken.
"Ich hoffe, dieses morgentliche Problem hat er inzwischen besser im Griff?!",
hakte das Kirchenoberhaupt nur wenig charmant nach, woraufhin die beiden
Freundinnen, die sich gerade wieder eingekriegt hatten, nur erneut losprusteten,
beinahe von den Stühlen fielen.
"Das.... also... da.... ich.... also... ja....", stammlte der Blondschopf durch
diese Frage jedoch nur mit inzwischen ebenso rotem Gesicht vor sich hin, hatte
den Griff in Setos Oberteil unbewusst etwas verfestigt. So langsam bemerkte aber
auch der Papst, dass dieses Thema vielleicht ein wenig daneben war, zumal ihm
nun auch die ganzen Zeitungsartikel wieder einfielen, in denen von einer
Vergewaltigung des Blonden berichtet wurde, dieser dieses Thema also eindeutig
nicht so zum Lachen fand wie die beiden Freundinnen, die gerade gleichzeitig ein
'Super-Banane' prusteten, sich nun erst recht nicht mehr einkriegen konnten, nur
noch mehr lachen mussten, als auch noch ein gequiektes 'Super-Banane fusioniert
mit Sailor Moon' zwischen den Lachern hervorkam. [Sorry ein kleiner Insider am
rande XD"]
Derweil suchte der alte Mann nach einem unverfänglichen Thema, während das
Pärchen erst einmal ihre roten Gesichter zu normaler Farbe zurückverwandeln zu
versuchten, was Seto jedoch schneller gelang, wieder leicht über den Rücken
seines Freundes streichelte und ihn leise fragte, ob alles in Ordnung war,
wusste er doch zur Genüge, dass dies eigentlich ein böses Thema war, über das
man nicht unbedingt so unbefangen mit Katsuya reden konnte. Dieser nuschelte
edoch nur ein leises 'Ja, geht schon...', drückte sich weiter etwas an Seto,
bekam seine Röte dennoch nicht aus dem Gesicht, bis Mokuba schließlich etwas
vergnügt von sich gab: "Spielt ihr Step Mania~, Onii-chan und
Katsu-chaaaaa~n?!" So blickte Seto fragend zu seinem Freund, war dies doch
sicher eine gute Möglichkeit, um danach ein anderes Thema anfangen zu können.
Und so sah auch der Blondschopf durch die Frage etwas interessiert auf. Ihm war
das Spiel bisher zwar nicht bekannt gewesen, aber immerhin hatte er Sabrina und
Kim ja lange genug zusehen können, wenn er ihnen auch nicht die ganze Zeit
gefolgt war. So leuchteten die Bernsteine nur noch etwas mehr auf, ehe Katsuya
einfach aufstand, seinen Freund dabei mit sich zog und das vorige Thema somit
wirklich vergessen schien.
"Das ist eine tolle Idee, Kleiner! Ich muss deinen Bruder immerhin noch
schlagen!"
"Schaffst du eh nicht", grinste Seto, stellte sich auf die vorgesehene Fläche
und wartete, dass auch sein Freund sich bereit machte. Doch der Blondschopf
musste die Tanzfläch erst einmal genauer betrachten, machte es seinem Freund
dann aber gleich und stellte sich auf die Fläche in der Mitte, wartete darauf,
was nun zu tun war, schien schon jetzt Spaß zu verspüren. Jedoch hatte Seto
ein wenig mehr Erfahrung in dieser Beziehung, war StepMania doch ein Produkt,
das die Kaiba Corporation ebenfalls herstellte, wusste dadurch, wie man das
Spiel bediente und spielte.
"Hast du das schon mal gemacht?"
"Nein, aber so schwer kann das ja nicht sein, es ist immerhin nur ein Spiel. Wir
müssen also nur die Pfeile nachtanzen, ja?!", fragte der Blondschopf
schließlich, während er verfolgte, wie der Firmenchef dabei war ein Lied
auszusuchen, die Liste der Lieder, die man tanzen konnte, durchging.
"Genau", erwiderte dieser, hatte ein leichtes Lied gefunden, dass man mit 3
Füßen spielen konnte und wählte dieses nun. Und so dauerte es nicht lange und
die Melodie begann zu erklingen, wobei sich der Blondschopf nun schon ein wenig
im Takt bewegte, die Pfeile erschienen und er diese geschickt traf, damit nicht
sonderlich Schwierigkeiten hatte, den Rhythmus des Liedes schnell erkannt und
somit auch die Reihenfolge der Pfeile drauf hatte. Daher beherrschte der
Blondschopf das Spiel doch recht schnell, bewegte sich auch rhythmisch passend
dazu und holte somit nicht nur Punkte, sondern machte auch eine gute Figur, was
für ihn selbst natürlich recht belanglos war, ging es ihm doch eher um die
Punkte, wollte den Firmenchef wenigstens einmal schlagen können. Doch
anscheinend war ihm auch bei diesem Spiel kein Sieg vergönnt, beherrschte doch
auch Seto dieses Spiel sehr gut. Vielleicht war er figurlich dabei nicht so
schön wie der Jüngere, trotzdem traf auch er die Pfeile, machte so seine
Punkte und schließlich war das Spiel vorbei und die beiden früheren
Kontrahenten warteten auf ihr Ergebnis, beachteten dabei gar nicht ihre Punkte,
als plötzlich von Mokuba ein 'Ihr habt gleichviele Punkte' kam, das Liebespaar
somit ein Unentschieden erspielt hatte. So musterten die Bernsteine nur
weiterhin gebannt den Monitor, während sich immer mehr ein Schmollmund bildete,
der Blonde somit nun eine Schnute zog.
"Nur ein Unentschieden?!" Auch Seto konnte mit dem Ergebnis eigentlich nicht
zufrieden sein, war er doch sonst immer besser gewesen als sein Hündchen. Was
war passiert? War er schlechter geworden oder Katsuya besser?
"Nochmal?", kam daher nun die Frage von Katsuya, der wirklich Spaß an dem Spiel
gefunden hatte, seinen Freund nun nur angrinste und doch wirklich versuchen
wollte ihn zu besiegen, wer wollte sich schon mit einem Unentschieden zufrieden
geben?!
"Klar", erwiderte Seto. Wahrscheinlich gab es ein Fehler im Programm,
normalerweise hätte er doch mehr Punkte haben müssen. So begann ein neues
Spiel mit 4 Füßen diesmal. Aber der Fehler schien bestehen zu bleiben, erneut
hatten beide die gleiche Punktzahl und somit wieder ein Unentschieden erreicht.
Dies fand der Blondschopf nur erneut recht blöd, war ein Unentschieden doch
irgendwie etwas... Nichtssagendes. Kein Sieg. Keine Nieedrlage. Halt einfach
nichts. So blickte der Blondschopf nur erneut grinsend zu seinem Freund, strich
sich ein paar der blonden Stähnen aus dem Gesicht, funkelte den Älteren
angriffslustig an.
"Wie wär's mit noch einer Runde, Schatz?!"
"Willst du unbedingt verlieren?", war jedoch nur die Gegenfrage, als erneut nach
einem Lied gesucht wurde, diesmal sogar auf 5 Füße gegangen wurde, was nach
einer Weile doch einen leichten Knoten in beiden Tänzern hervorrief, sie den
Tanz trotzdem schafften, aber... wieder die gleiche Punktzahl hatten.
"Das... das Spiel ist kaputt!", meinet Katsuya daraufhin nur, atmete schon etwas
schneller, war es doch auch anstrengend so viel zu tanzen, machte ihm dennoch
noch immer Spaß, hatte ihn geradezu gepackt und ließ ihn nicht mehr los.
"Oder wir gleich gut...", kam die weitere Schlussfolgerung von Seto, der seinen
Freund nun aber erst einmal hochhob und zurück zu ihren Plätzen trug, ihm auch
sofort etwas zu trinken vor die Nase setzte. So musterte Katsuya dieses Glas
zunächst etwas irritiert, ehe er dem Freund auch schon ein Lächeln schenkte,
das Getränk in seine Hände nahm und ein 'Danke' murmelte, seinen Durst so
wieder stillen konnte, war das viele Tanzen doch recht anstrenegnd gewesen.
"Wir müssen schließlich auf deinen Kreislauf aufpassen und verhindern, dass du
heute Nacht Unterzucker bekommst", erwiderte der Ältere, holte sich aber selbst
auch etwas zu trinken, hatte doch auch er vom Tanzen Durst bekommen. Durch die
Tatsache mit dem Zucker grummelte der Blondschopf nur leise vor sich hin, war es
doch manchmal einfach nur nervig ständig auf diese Dinge zu achten, egal, was
man eigentlich tat, und so nippte Katsuya nur an seinem Glas mit Cola, war es
doch auch erfrischend nun etwas trinken zu können, nachdem man sich zuvor die
Füße wund getanzt hatte. Leise war von dem Firmenchef ein Seufzen zu hören.
"Ich könnte dir auch jedes mal verschweigen, wenn ich gleichzeitig etwas für
dein Diabetes tue, aber ich finde es wichtig, dass du es weißt, falls ich in so
einem Moment nicht da bin..."
"Ich weiß doch, es ist nur noch immer ungewohnt nichts tun zu können, ohne
immer daran zu denken....", murmelte der Blonde leise vor sich hin, schenkte
seinem Freund ein kleines Lächeln und nahm erneut einen Schluck, um den Durst
löschen zu können, was natürlich auch gut für seinen Zuckerspiegel war,
immerhin wurde durch Anstrengungen auch Zucker benötigt, um Energie aufbauen zu
können und in Cola befand sich natürlich reichlich davon.
"Solang ich bei dir bin, musst du nicht daran denken", entgegnete Seto, strich
leicht über den Rücken des Jüngeren. Dieser lächelte seinen Freund daraufhin
an, lehnte seinen Kopf an dessen Schulter und schien froh, dass er einfach in
Setos Nähe sein konnte.
"Dann müsste ich ja gar nicht mehr daran denken..."
"Stimmt, aber man weiß ja nie", erwiderte Seto, lächelte leicht. Zwar waren
sie momentan immer zusammen, aber vielleicht gab es einmal Situationen, in denen
der Blonde auf sich alleine gestellt wäre. So nuschelte Katsuya nur ein leises
'Mhm', schloss genüsslich seine Augen und lehnte sich nur noch etwas mehr an
den Ältern, seufzte leise und fühlte sich im Moment, in Setos Nähe, einfach
nur wohl.
"Schlaf mir nicht ein", trotz dieser Aussage wurde der Blonde ein wenig näher
an seinen Freund gezogen, im Arm gehalten und sanft gestreichelt.
"Tu ich schon nicht, ich bin nicht müde. Es ist nur viel schöner so...",
erwiderte der Angesprochene nur zufrieden, kuschelte sich schließlich etwas
mehr an den Firmnchef, schlang seine Arme um diesen und auch das Lächeln
vertiefte sich, was Seto nur noch mehr zum Lächeln brachte, war dieses
Zusammensein doch immer wieder angenehm, wurde jedoch bald erneut von dem
Firmenchef unetrbrochen.
"Wir wollten noch zusammen singen." Und bevor der Kleinere, dessen Lächeln sich
nur noch etwas vertieft hatte, noch antworten konnte, wurde er auch schon
plötzlich auf die Beine gezogen, hatte einen überraschten Ton von sich
gegeben, wurde, genauso wie sein Freund, mitgezogen und blickte dabei
überrascht zu dem alten Mann, der sein Handgelenk und das Setos umschlossen
hatte.
"Das ist eien prima Idee, Seto. Ihr solltest wirklich zusammen singen!" Und so
wurden die beiden Jungs auf die Bühne gezerrt, während der übereifrige, alte
Mann auch schon am Lieder durchforsten war, Katsuya nur weiterhin irrtiert
dreinblicken ließ und die restlichen Freunde sich nach und nach wieder am Tisch
einfanden, wollten die beiden Jungs immerhin auch singen hören und konnten
dafür auch ruhig einmal StepMania unterbrechen. Auch der Braunhaarige schien
sehr überrascht, hatte eigentlich gedacht, dass Katsuya und er zusammen einen
Song aussuchen würden und man ihnen nicht einfach einen vorsetzen würde. Doch
so schien der Papst schon viel zu sehr in seinem Element, drückte den beiden
schließlich jeweils ein Mirko in die Hand, ehe er die beiden nur angrinste, von
der Bühne verschwand und allmählich auch die Melodie erklang. Und hätten
beide den Song nicht gekannt, wären sie jetzt wahrscheinlich ins kalte Wasser
geworfen worden, so blickten sie sich aber nur an.
"Welchen Part willt du machen?" Doch da kam auch schon die entscheidende
Meloldie, die den Text einführte, wodurch Katsuya nur leicht lächelte, seinem
Freund zuzwinkerte und auch schon anfing zu singen, auch wenn er in Englisch
kein Einserschüler war, so konnte er es immerhin.
"Summer lovin' had me a blast." So übernahm also Seto den männlichen Part bei
diesem heiteren Lied aus 'Grease'.
"Summer lovin' happened so fast", kam es in einwandfreien Englisch über die
Firmencheflippen.
"I met a boy, crazy for me", war somit das nächste, was der Blondschopf
erwiderte, blickte dabei verlegen zu dem Singpartner, spielte das Lied somit
etwas nach, musste jedoch auch amüsiert lächeln.
"I met a boy, cute as can be", legte Seto hinterher, ging ebenfalls auf das
Schauspiel ein und strich Katsuya in einer doch recht machohaften Geste aber
trotzdem sanft und liebevoll über die Wange, sah ihm dabei tief in die braunen
Augen. So bildete, sich eine leichte Röte auf den Wangen des Kleineren, der
sich nur kurz darauf auch schon wieder von dem Jungunternehmer löste, sie nun
beide einen Part singen mussten.
"Summer days driftin' away, to uh-oh those summer nights", ertönte somit auch
schon schnell, wodurch das vergnügte Grinsen nur immer breiter wurde, als
Katsuya auch schon wieder dran war mit singen und ein "Tell me more, tell me
more, did you get very far?" In das Mikrofon sang, sich dabei zu dem Älteren
umgedreht hatte, diesen vergnügt musterte.
"Wie wäre es, wenn ihr uns bei diesem Teil helft?", kam jedoch Setos Vorschlag
an die Zuhörer, die sich wieder um ihren Tisch versammelt hatten und dem Paar
nun beim Singen zusah. Und da dieser Vorschlag auch eine regelrechte
Begeisterung hervorzuriefen schien, ertönte zur richtigen Zeit auch schon ein
'Tell me more, tell me more, like, does he have a car?' von den Freunden, die
gerne mitsangen, daran wirklich Freude hatten, zumal die beiden Jungs den Rest
ja auch perfekt übernahmen, hatten sie doch wirklich schöne Stimmen. Katsuya
musste durch diesen Einsatz der Freunde auch schmunzeln, war dann aber auch
schon wieder an der Reihe, hatte sich etwas mehr zu den Freunden gedreht und war
auch etwas näher an diese herangegangen, sang nun so, als würde er ihnen
wirklich etwas erzählen.
"He swam by me, he got a cramp."
"He went by me, got my suit damp", beschwerte sich nun Seto bei seinen Freunden
über die Unhöflichkeit seines 'Sommerflirts', grinste ein wenig, war dies
Katsuya doch durchaus zuzutrauen.
"I safed his life, he nearly drowned", sang der Jüngere daraufhin nur, sah
etwas besorgter zu Seto und ging auf diesen zu, schenkte ihm schließlich ein
kleines Lächeln und blieb auch weiterhin in dessen Nähe.
"He showed off, splashing around", worauf die entsprechende Szene auch von Seto
ins rechte Bild gerückt wurde, indem er sie grinsend nachspielte, ihm die
Textstelle, die Katsuya vorgetragen hatte, recht wenig ausgemacht hatte. Bei
diesem Bild hatte der Blondschopf nur empört geguckt, war einige Schritte von
dem Älteren zurückgewichen und hatte schließlich eine Hand in die Hüfte
gestemmt, als sie auch schon beide wieder singen mussten.
"Summer sun, something's begun, but uh-oh those summer nights." Im nächsten
Moment waren dann auch schon wieder die Freunde dran, trällerten fröhlich
drauf los: "Tell me more, tell me more, was it love at first sight? Tell me
more, tell me more, did he put up a fight?"
Nach dieser Textpassage war Katsuya auch schon wieder näher an den Firmenchef
herangetreten, stand nun hinter diesen und hatte einen Arm um ihn gelegt,
grinste leicht, als er auch schon wieder an der Reihe war zu singen, ehe er sich
dabei bei dem Älteren einhakte, sich so etwas an diesen lehnte. "I took him
blowin' in the arcade – we went strolling, drank lemonade!"
"We made out under the dock", triumphierte Seto schließlich, zog Katsuya eng an
sich. "We stayed out 'til two o’clock." Im nächsten Moment hatten sich die
beiden Jungs, die sich inzwischen nah genug waren wieder zu den Freunden
gedreht, musterten diese mit einem Lächeln, als sie abermals ihre gemeinsame
Textpasage sangen.
"Summer fling don’t mean a thing, but uh-oh those summer nights." Danach waren
wieder die restlichen Freunde dabei, hatten durchaus bemerkt, dass die Liebenden
den Song leicht verändert hatten, jedoch fiel ihnen nicht viel ein, wie man
ihre Stelle verändern konnte und so sangen sie einfach drauflos:
"Tell me more, tell me more, that you don’t got him preg? Tell me more, tell
me more, cause he sounds like a drag?" Und so war nun auch schon wieder der
Blondschopf an der Reihe, hatte sich etwas aus der Umarmung des Freundes gelöst
und sich vor diesen gestellt, als er 'He got friendly – holdin' my hand'
sang, teilte er dies doch immerhin noch den Freunden mit, ehe er sich auch schon
mit einem Zwinkern umdrehte, sich so doch wieder dem Freund näherte.
"Well, he got friendly, down in the sand", lächelte Seto, ließ sich in den
'Sand' sinken und zog Katsuya mit sich, so dass dieser auf seinem Schoß saß,
lächelte diesen noch immer triumphierend an.
"He was sweet, just turned nineteen", teilte Katsuya dann auch schon mit, war
dabei nur noch etwas näher an seinen Freund herangerutscht, wanderte mit einer
Hand dabei in die braunen Haare, konnte das Lächeln schon gar nicht mehr
abstellen.
"Well, he is cute, you know what I mean", dichtete Seto seinen letzten Satz noch
einmal um, wollte nicht ein so deutliche sexuelle Anspielung machen, lief
zwischen ihm und Katsuya in dieser Beziehung doch auch noch reichlich wenig,
abgesehen von Streicheln und Küssen. Und so wurde von beiden noch ein 'Summer
heat, boy and boy meet, but uh-oh those summer nights' hinzugefügt, als auch
schon die restliche Melodie des Liedes ertönte, die beiden eigentlich noch den
restlichen Text hätten sing müssen, fehlte doch immerhin noch eine Strophe,
der Jüngere der beiden dies aber anscheinend nicht für nötig gehalten hatte,
beide Arme um seinen Freund geschlungen und schließlich ihre Lippen versiegelt
hatte, den Kuss so nun genoss und die restliche Melodie, die weiterhin aus den
Boxen erklang, als recht uninteressant abstempelte. Auch die Sangeshelfer waren
verstummt, als sich die beiden Liebenden auf der Bühne angefangen hatten zu
küssen, waren Sabrina und Kim doch eh zu nichts mehr zu gebrauchen, wenn
irgendwelche süßen Jungs sich ihre Liebe bewiesen. Seto derweil war der
restliche Song ebenfalls egal, lächelte nur ein wenig in den Kuss hinein und
erwiderte ihn mit all seiner Liebe. So war Katsuya nur noch etwas näher an
diesen herangerückt, befand sich immerhin noch auf dem Schoß des Älteren und
genoss den Kuss in allen Zügen, zog Seto dabei näher an sich, hatte ja
schließlich seine Arme um dessen Nacken geschlungen und vernahm nicht einmal,
wie das Ende des Liedes ertönte, genoss ihre Verbindung viel zu sehr. Und
wahrscheinlich hätten sie sich auch noch viel länger geküsst, wären nicht
die Freunde gewesen, die nach dieser tollen Performance in Jubelanfälle
ausgebrochen waren, nun klatschten und pfiffen oder – im Falle von Anzu –
giftig dreinblickten. So war der Kuss also wieder unterbrochen und Katsuya sah
etwas verlegen zu den Freunden, die wirklich begeistert schienen, bekam eine
leichte Röte auf den Wangen. Er selbst fand seinen Gesang gar nicht so toll,
hatte er doch einfach nur Spaß daran gehabt das Lied mit Seto zu singen und
hatte sich diesem Spaß hingegeben, blickte daher nur weiterhin verlegen in die
Runde, waren die Freunde doch nicht so schnell wieder zur Ruhe zu bringen.
Schließlich hatte der Blonde nicht schlecht gesungen und sie hatten alle ihren
hellen Spaß gehabt an der Sache, war es doch auch mal lustig, wenn der
Jungunternehmer nicht ganz so ernst war und sich von seiner komischen Seite
zeigte, die die Freunde, die ihm nicht so nah standen wie Katsuya und Mokuba
bisher sogut wie gar nicht kennen gelernt hatten.
"So gut war es auch nicht, also klatscht euch die Hände jetzt nicht wund,
Freunde...", meinte der Blondschopf nur in das Mikro, wäre seine Stimme doch
wohl nur in dem Gejubel untergegangen, was den Jungen nur immer weiter
erstaunte, aber auch weitehin die Röte auf seinen Wangen behalten ließ. Die
Freunde hörten jedoch gar nicht wieder auf zu klatschen und schließlich auch
zu jubeln, verlangten schließlich sogar noch nach einer Zugabe. So blickte
Katsuya nur weiterhin etwas überrascht, fand dass die Gruppe doch etwas
übetrieb und blickte verlegen zu diesen, murmelte nur ein 'Ihr seid doch irre..
außerdem ist es doch langweilig noch einmal das gleiche zu singen...' in das
Mikro.
"Dann singen wir halt etwas anderes", lächelte Seto, zog seinen Freund zu der
Liste mit den Liedern, damit sie ein Passendes aussuchen konnten. So blickten
die braunen Augen nur interessiert und neugierig auf den Bildschirm, überflogen
jegliche Titel, bis er in Windeseile auf einen Song deutete, diesen noch aus
seiner Kindheit kannte und seinen Freund nun angrinste. Zwar war es nicht
unbedingt passend, aber doch ein schönes Lied und auch ein bisschen witzig.
"Wollen wir für die Einleitung noch jemanden dazuholen?", schlug Seto
schließlich vor, wäre es doch viel lustiger, wenn jemand diesen Teil für sie
übernehmen würde. Katsuya war von dieser Idee recht angetan, lächelte leicht
und nickte und sah begeistert zu seinem Freund, fand es wirklich sehr amüsant,
wenn jemand anderes die Einleitungen übernehmen würde. So blickte er kurz in
die Menge zu den Freunden, grinste leicht und trat etwas näher an diese heran.
"Möchte jemand von euch mitsingen? Wir brauchen noch zwei...." Und kaum war
diese Frage ausgesprochen, schnellte auch schon Sabrinas Hand in die Höhe,
woraufhin sie sich kichernd zur Bühne begab, kicherte nur noch mehr. War das
klar oder war das klar? Das war klara als klar, wobei man nicht recht wusste,
wer Klara eigentlich war. Trotzdem war es klar gewesen, dass Sabrina begeistert
sein würde, wenn sie wieder auf die Bühne durfte, wobei ihre beste Freundin
nur leicht die Augen verdrehte, war dies doch [wie schon oft genug gesagt worden
war..] klar gewesen. So meldete sie sich schließlich auch, damit sie zusammen
singen konnten. Zufrieden grinste das blonde Mädchen vor sich hin und auch
Katsuya musste nun leicht grinsen, hatte das eine Mädchen ja schon singen
gehört und war auf das andere gespannt. Außerdem besaß er auch diesen
egwissen Elan und sang gerne, drückte den Mädchen somit nun ein Mirko in die
Hand.
"Ich wette ihr kennt das Lied!" Etwas überrascht nahmen die Mädchen auch schon
die Mikros in die Hand, warteten dann darauf, dass die Musik ertönte und
grinsten schon nach kurzer Zeit. Das Lied kannten sie wirklich. Und so
schmnzelte Sabrina nur noch etwas mehr, als sie auch schon versuchte es so
nachzusingen, wie man es doch kannte. "Ich seh's jetzt schon kommen!", kam es
daher doch etwas genervt und verzweifelt von der Blonden, die vergnügt grinste
und auch Katsuya hatte sich derweil eines der Mikros genommen stand mit einem
Lächeln neben Seto.
"Was?", kam es fragend und ein wenig tollpatschig von Kim, musste sich dabei ein
Grinsen verkneifen, um weiter in der Rolle zu bleiben und das trottelige,
liebenswerte Warzenschwein zu spielen.
"Er ist das A und O!", meinte Sabrina daraufhin nur noch verzweifelter und
inzwischen auch etwas anklagend, spielte immerhin auch ihre Rolle, hatte dabei
wirklich Spaß.
"Wo?", noch immer blieb Kim in der Rolle, schien ein wenig trottelig und
verplant, was Sabrina ihr eigentlich sagen wollte.
"Sie werden sich verlieben, glaub es mir! Dann sind wir nur noch zwo!", kam es
weiterhin anklagend und nun auf den Punkt gebracht, damit auch ihre Freundin es
verstehen konnte, wobei sie ihre Sätze doch stets zu dem Publikum richtete.
"Oh!", kam es nur verstehend und traurig von dem menschlichen Warzenschwein.
[oi, ich degradiere mich >.>]
"Die zärtliche Begägnung ist wie ein Zauberbann.. es ist ja so romantisch,
aber das Desaster fängt eeee~rst aaa~n!!!!"", kam es somit zunächst in einem
doch recht versucht französischen Akzent, ehe es doch immer tiefer wurde, sie
zusammen mit Kim etwas zur Seite trat und Katsuya und Seto nun im Vordergrund
standen, der Blondschopf dabei leicht lächelte, etwas verlegen, aber fröhlich
neben dem Älteren stand.
"Kann es wirklich Liebe sein, im sanften Abendwind. Die Harmonie, voll tiefer
Friedlichkeit mit allem, was wir sind", begann nun Seto das eigentlich Lied zu
singen, strich seinem Freund dabei zärtlich über die Wange. Fröhlich
lächelte der Blondschopf, genoss das Streicheln, ehe er sich doch etwas abwand,
mehr zu den Freunden blickte und doch ein wenig bedrückt und verzweifelt
aussah.
"Wie soll ich's ihm erklären? Wird er es auch verstehen? Er will die Wahrheit,
die Vergangenheit.... wer weiß, ob er dann geht....", sang der Blondschopf in
einem etwas leiseren und trüben Ton, der passend zu der Textpassage war, hatte
aber auch Spaß daran diese Passagen eines Liedes nachzuspielen.
"Was will er nur verbergen?", kam es ebenso leise und abgewandt, wenn aber auch
mit einem kleinen Seitenblick von Seto. "Er tut’s die ganze Zeit. Warum will
er kein König sein, denn als König wär’ er frei." Zum Ende hin wurde er
immer lauter, nahm doch auch die Musik an Stärke zu. So trat der Blondschopf
nun doch etwas näher an seinen Freund, lächelte leicht, zwar noch immer etwas
schüchtern, aber doch schon vetrauter und mutiger, begann erneut mit seiner
Stimme zu singen, dieses Mal ebenfalls etwas lauter. "Kann es wirklich Liebe
sein. Im sanften Abendwind. Die Harmonie, voll tiefer Friedlichkeit mit allem,
was wir sind!"
"Kann es wirklich Liebe sein? Spürst du sie überall? Endlich Eins, im Schutz
der Dunkelheit. Liebe ist erwacht", sang nun Seto zusammen mit seinem Freund,
hatte dabei einen Arm um ihn gelegt, lächelte leicht. Der Blndschopf lehnte
sich dabei an seinen Freund, ließ seinen Kopf schließlich an dessen
Oberkörper ruhen, schloss genüsslich die Augen, lächelte zufrieden.
"Und wenn er sich heut Nacht verliebt, komm’ wir nicht drum rum. Die schöne
Zeit der Unbekümmertheit ist um, mein Freund, wie duu~mm.", sang Sabrina
daraufhin, ehe sie und Kim das Lied mit einem gespielten Weinen und Schluchzen
beendeten, dadurch aber auch sofort in Lachenausbrachen. Kim hatte Sabrina beim
zweiten Satz eingegriffen und ebenfalls angefangen zu singen, so dass sich die
Freundinnen nun halb weinend, halb lachend sich in den Armen lagen,
wahrscheinlich nur noch durch die Andere gestützt wurden und ohne den Halt
einfach umgekippt wären. Auch Katsuya musste durch diesen Anblick grinsen,
lehnte dennoch weiterhin an Seto und freute sich so mit ihm singen zu können,
machte ihm dies doch eine Menge Spaß und er musste zugeben, dass der Firmenchef
eine wundervolle Stimme hatte, an die wirklich keiner so einfach herankam. Auch
Setos Lippen umspielte ein leichtes Grinsen, als er jetzt seinem Freund noch
einen kleinen Kuss auf die Stirn setzte und ein leises "Ich liebe dich"
murmelte.
"Ich dich auch.. aber noch viel mehr", wurde daraufhin ebenfalls grinsend von
dem Jüngern erwidert, der schließlich leise anfing zu kichern, gerne manchmal
einfach nur herumalberte.
"Na ich weiß nicht, ob das geht...", schmunzelte Seto leicht, zog den Jüngeren
dann wieder zu ihrem Platz, hatten doch Kim und Sabrina sich das Songbuch
genommen, waren anscheinend auf den Geschmack gekommen und wollten wohl erneut
zusammen singen.
So saßen der Blonde und der Brünette bald wieder auf ihrem Platz, wobei der
Blondschopf sich wieder an Seto lehnte, zufrieden lächelte und Mokuba
schließlich einfach auf seinen Schoß hüpft, er somit nur noch mehr kichern
musste und nun auch den kleinen Jungen etwas mehr an sich zog, so die beiden
Brüder in seiner Nähe hatte. Währenddessen waren die beiden Freundinnen auf
der Bühne eifrig am Lieder suchen. So hatte Seto also schon zwei Leute auf
seinem Schoß sitzen, wobei ihm dies nicht viel ausmachte, waren beide doch
nicht sonderlich schwer. Der Blondschopf lehnte sich entspannt zurück, zog
Mokuba so nur noch weiter mit sich und lächelte weiterhin zufrieden und
liebevoll, frühlte sich imomentan pudelwohl und auch Mokuba freute sich,
kuschelte sich an den Blondschopf, spielte schließlich einfach mit dessen
Fingern und kicherte immer wieder, während sie darauf warteten, dass die beiden
Mädchen anfingen zu singen. Doch diese konnten sich nicht wirklich für einen
Song entscheiden, wollten sie schließlich etwas nehmen, was zu ihnen passte und
ihnen auch Spaß machte. Darum suchten sie weiter, von vorne nach hinten und
nochmal von hinten nach vorne. Immer wieder war ein 'Wie wär's damit?' und ein
'Oder das hier!' zu hören, doch wirklich entscheiden schien sich keiner der
beiden zu können, mussten sie sich ja auch erst einmal durch die große Auswahl
arbeiten.
"DAS!!!!" und mit diesem Wort war das Lied auch schon oder eher gesagt endlich
ausgesucht, Widerworte gab es dieses Mal nicht und Sabrina kicherte vor sich
hin, fand das Lied schön und sie würden dieses schon aufgeteilt bekommen. So
erklang bald die Melodie und das Lied wurde eingeführt, wodurch die Kleinere
auch bald anfing zu singen. "Hör' auf zu weinen und nimm meine Hand halt sie
ganz fest, keine Angst..."
"Ich will dich hüten, will Dich beschützen, bin für dich hier. Keine Angst",
fuhr Kim daraufhin fort, als der Text auf dem Bildschirm erschien. Zwar kannte
sie eigentlich nur die englische Version, aber die deutsche war auch schön zu
singen.
"Du bist so klein und auch so stark, in meinen Armen halt ich dich schön warm",
sang Sabrina schließlich weiter, lächelte glücklich und fand den Song einfach
nur süß. Die Freunde lauschten derweil dem ruhigen und schönen Lied, waren
doch auch die Stimmen der beiden Mädchen recht angenehm, auch wenn sie
vielleicht nicht so gut sangen, wie Katsuya und Seto, lauschten den Tönen,
während Jounochi sich weiter an Seto lehnte, seine Augen schloss und wohlig
seufzte.
"Von nun an sind wir unzertrennlich, bin für dich hier. Keine Angst", diese
Zeile wurde sowohl von Kim als auch leise von Seto gesungen, kannte er doch auch
diesen Song, flüsterte die Worte eher leise in Katsuyas Ohr.
"Denn dir gehört mein Herz, ja dir gehört mein Herz, von heute an für alle
Ewigkeit. Dir gehört mein Herz, nun bist du hier bei mir, denn dir gehört mein
Herz, nur dir..", wurde der Refrain dann auch schon von beiden Mädchen
gesungen, während Katsuya immer wieder etwas mehr lächeln musste, wenn Seto
den Text mitsang, waren es doch schöne Worte und auch wenn die Mädchen es auf
Deutsch sangen und er kaum ein Wort verstehen konnte. Wenn Seto es ihm leise auf
Japanisch zuflüsterte, war es gleich umso schöner. Seto lächelte leicht,
übersetzte leise weiter, waren diese Worte doch auch Worte seines Herzens. So
ging dies noch die ganze Zeit weiter, bis die beiden Mädchen fertig waren mit
singen, kichernd von der Bühne hüpften, war dies doch wirklich ein amüsantes
Unterfangen. Gerade wollte Katsuya seinen Freund fragen, ob sie nicht noch etwas
singen wollten, als auch schon der Papst von seinem Platz ging, sich nun auf die
Bühne begab und Katsuyas Unterfangen somit unterbrachen, dieser zurück an Seto
sank und der Papst auch nicht lange brauchte, bis er ein Lied gefunden hatte,
leicht grinste. Auch Seto war überrascht, dass das Kirchenoberhaupt vorhatte zu
singen, war trotzdem gespannt, was der alte Mann auf dem Kasten hatte. So
führte der Papst das Mikro zum Mund, als er auch schon anfing zu singen, dies
wohl auch ein passendes Lied zu dem alten Mann war, wodurch Sabrina und Kim
jedoch sich das Lachen verkneifen mussten und auch Katsuya und Moki schon am
Kichern waren.
"A jeder braucht an Ankerplatz. In diesem rauhen Meer der Zeit. Wo ma im Sturm
oft hilflos treibt. Für mi bist Du's..." Auch Seto sah recht verwirrt aus,
wusste nicht, wie er das jetzt einsortieren sollte. Aber irgendwo passte es ja
zum Papst...
Dieser schien sogar wirklich Spaß daran zu haben dieses Lied zu singen, auch
wenn die meisten es wohl kaum verstanden, beherrschten sie doch noch immer kein
Deutsch, die Melodie an sich aber schon komisch klang und alle immer wieder mal
kichern mussten, zumal ja auch der Papst eine doch recht alte und rauhe Stimme
besaß.
"Ob ma bis zu den Sternen fliegt. Oder ins Bodenlose fällt. Jeder braucht oan,
der ihn hält. Für mi bist Du's.... Für mi bist Du's. Des Feuer 'in der kalt'n
Nacht. Der Engel, der mein Weg bewacht. Des Licht, des i im Dunkel seh'. Für mi
bist Du's. Die meine Wund'n wieder heilt. Die meine Träume mit mir teilt. Der
Fels, auf dem i sicher steh'." Seto hatte doch starke Probleme, dem Lied zu
folgen, verstand aber doch eine Menge, fand dies alles nur noch merkwürdiger,
konnte nicht glauben, was der alte Mann dort tat. Doch dies schien dem alten
Mann doch recht egal, hatte einfach seinen Spaß dabei solch einen Schlager mal
zu singen, kam ja sonst auch nicht oft dazu in seiner Heimatsprache zu reden und
machte sich daher auch keinen Kopf darum, ob dies nun passend war oder nicht,
sang nur noch den Rest bis zum Ende ehe auch er wieder grinsend zu seinem Platz
zurückging, Seto regelrecht angrinste.
"Was guckst du so? Noch nie einen alten Mann singen gehört, Jungchen?!"
"Äääääh", kam es erstmal wenig schlau aus Setos Mund. "Es war nur
ungewohnt..." Seto war noch immer irritiert vor allem, weil der Papst ihn
'Jungchen' genannt hatte, was man eigentlich einem Seto Kaiba gegenüber nicht
einfach so von sich gab. Und auf Deutsch sprach ihn auch selten einer an.
Katsuya hatte von alledem recht wenig vestanden, grummelte daher immer wieder
leise vor sich hin, kam es ihm doch manchmal so vor, als würde der alte Mann
manchmal extra auf Deutsch reden, damit nur gewisse Leute ihn verstehen konnten.
Zwar hatte Seto auch auf Deutsch geantwortet, war dieser Sprache immerhin nicht
umsonst mächtig, sondern wusste sie auch anzuwenden, stubbelte seinem Freund
aber kurz durch die Haare, um ihn wieder aufzumuntern, schließlich wusste er,
dass sein Freund Deutsch kaum bis gar nicht verstand. Dadurch musste Katsuya nun
doch wieder lachen, ergriff im nächsten Moment aber auch schon dessen Hand und
grinste vor sich hin, Mokuba hatte er vorher vorsichtig abgesetzt gehabt, zog
seinen Freund nun aber auch wieder auf die Bühne.
"Ich möchte noch etwas singen!" Seto war zwar etwas überrascht, fand sich aber
bald wieder mit seinem Freund auf der Bühne wieder, lächelte leicht und begann
dann zusammen mit seinem Freund einen Song rauszusuchen. Wieder begannen die
Bernsteine neugierig über die Bildschirmoberfläche zu wandern, besahen sich
die vielen Lieder und schienen nach einem guten Lied Ausschau zu halten, sah
manchmal etwas zufriedener und manchmal etwas unzufreidener aus, sah jedoch
nichts, was er nun unbedingt singen wollte.
"Wie wäre es damit?", fragte Seto schließlich, deutete auf einen Song, den er
gut kannte.
"Ja.. von mir aus gerne!" Auch Katsuya kannte dieses Lied, war dieses doch
wirklich schön und ein kleines Lächeln zierte sein Gesicht, ließ die
Bernsteine nur noch etwas fröhlicher wirken.
"Auf Deutsch oder auf English?", hakte Seto leise nach, klang es doch auf beiden
Sprachen schön und er hatte Katsuya ab und zu doch mal Deutsch reden gehört
und wusste, dass dieser eine gute Aussprache hatte.
"Mir egal, wie möchtest du es denn singen?", fragte Katsuya schließlich, zwar
verstand er diese Sprache kaum, doch er kannte ja den Inhalt des Liedes, konnte
es so übertragen und aussprechen konnte er die Wörter allemal, wenn er sie
sah, das war noch nie ein Problem für ihn gewesen.
"Dann lass es uns auf deutsch versuchen", lächelte Seto, fand den Mut seines
Freundes doch toll und lächelte dadurch leicht. Ein leichtes Nicken folgte und
der Blondschopf nahm sich eines der Mikros, lächelte noch mehr, freute sich
wieder singen zu können, hatte wirklich Spaß daran gefunden.
"Hör´die Wörter, die dein Schicksal prägen: Zwei Welten, eine Familie.
Glaub´an dich, vertrau darauf, das Leben zeigt dir, wie", begann Seto
schließlich zu singen, lächelte dabei sanft, hatte die Hand seines Freundes
ergriffen, sah diesem in die Augen. Der Blonde erwiderte den Händedruck leicht,
lächelte ebenfalls und wartete, dass die Melodie vorbeistrich, er somit nun am
Singen war, es wirklich so sang, als würde er die Umgebung um sich herum
beschreiben und erklären.
"Ein unberührtes Paradies in einer samtgrünen Welt. Wo Liebe lebt und Friede
wohnt..." Seto lächelte leicht, konnte sein Freund doch wirklich gut Deutsch
sprechen oder jetzt eher singen, klang das Lied so doch einfach wunderschön.
"Sanfte Spuren, die im Sand verwehen. Zwei Welten, eine Familie. Glaub´an dich,
vertrau`darauf, das Leben zeigt dir wie", sang der junge Firmenchef nun weiter.
Auch Katsuya hörte es gerne, wenn Seto Deutsch sprach, zwar verstand er es dann
kaum und wenn er sich so auch noch mit dem Papst unterhielt, machte es ihn
stehts auf gewisse Weise verrückt, da er nicht mitreden konnte und nicht
wusste, ob er es nun gut oder schlecht heißen sollte, aber wenn sein Freund so
sang, war es wirklich schön, zumal er die Stimme seines Freundes gerne so sanft
und auch singend vernahm.
"Im Schutz der Bäume ist das Glück. Familie und Geborgenheit. Wo Liebe lebt
und Friede wohnt", sang der Kleinere schließlich weiter, beschrieb so erneut
die Begebenheiten, hatte keine Probleme die Wörter auszuspechen, wobei
natürlich ein doch deutlich erkennbarer Akzent entstand, es ihm dennoch Spaß
bereitete. Dies brachte Seto nur noch mehr zum Lächeln, klang doch auch bei ihm
ein Akzent mit, wenn auch nicht ganz so stark wie bei Katsuya, war er es doch
gewohnt diese Sprache zu reden.
"Immer weiter, gegen den Strom! Ruf´deinen Traum ins Leben! So wirst du groß,
so wirst du stark. ´was Neues beginnt, doch Gefahren lauern auch hier... " Es
folgte eine erneute Melodie, in der Katsuya sich nun etwas an Seto lehnte,
genoss er es doch in dessen Nähe sein zu können, konnte diese gar nicht oft
genug bei sich wissen und hatte zudem nun auch noch einen heiden Spaß, hörte
er doch auch gerne Setos Stimme. So hauchte er noch einen kleinen Kuss auf die
von ihm so geliebten Lippen, grinste leicht, als er auch schon wieder an der
Reihe war mit singen.
"Kein Wort beschreibt der Mutter Leid. Kein Herz verheilt nach solchem Schmerz.
Vorbei der Traum, die Hoffnung bleibt."
"Du hörst etwas aus der Ferne rufen: Zwei Welten, eine Familie. Glaub´an dich,
vertrau darauf, das Leben zeigt dir, wie", beendete Seto den Song schließlich,
zog seinen Freund in seine Arme und drückte ihm einen liebenden Kuss auf die
Stirn. Dadurch kicherte der Blondschopf nun wieder, lehnte sich etwas mehr an
Seto und grinste vergnügt, hatte ihm dies doch wirklich Spaß gemacht, als er
auch schon etwas an seinem Bein spürte, sich etwas umsah und Mokuba nun bei
sich sah, sich dadurch sein Lächeln nur noch etwas vertiefte.
"Ich glaube, Mokuba möchte zusammen mit dir singen", lächelte Seto. "Stimmt's,
Otoutou?" Nun wanderten die blauen Meere zu dem kleinen Bruder, musterten diesen
lieb und wuschelten einmal kurz durch dessen Haare. Dieser kicherte dadurch
auch, nickte dann aber begeistert und, ehe Katsuya sich versah, zog er den
Blonden auch schon mit, die beiden besahen sich die Liste der Lieder, kicherten
zusammen immer wieder, bis sie etwas gefunden hatten, Mokuba dadurch aber nur
noch mehr grinst und zu seinem Bruder lief, der die Bühne eigentlich wieder
verlassen hatte, ihn nun wieder mit sich auf eben diese zog.
"Du musst uns helfen!!" Seto war etwas überrascht darüber, betrat dann aber
die Bühne und sah fragend zwischen seinem Bruder und seinem Freund hin und her.
"Und wobei soll ich euch helfen?", kam schließlich die verwirrte Frage von
Seiten des Braunhaarigen.
"Beim singen... Zazu!", erwiderte Katsuya daraufhin aber auch nur, drückte
seinem Freund grinsend ein Mirkofon in die Hand, er und Mokuba hatten ja schon
eines, während die Melodie aus König der Löwen ertönte, die beiden Kleineren
nur vor sich hingrinsten, als Mokuba auch schon anfing zu singen: "Als König
werd ich superstark
Ein richtig hohes Tier."
"Zazu?", war es jedoch erst einmal fragend von Seto gekommen, musste diese Figur
erst einmal in einen anständigen Kontetxt bringen und sie einordnen. Zwar hatte
er schon sehr häufig mit seinem kleinen Bruder König der Löwen gesehen, aber
in letzter Zeit war gemeinsames Fernsehgucken doch recht selten geworden,
wodurch Seto sich erst an den komischen Vogel erinnern musste und schließlich
seinen Part singen konnte.
"Nun als König wärst noch recht kahl, die Haare fehlen dir.."
"Die lange Mähne ist ein Wunsch, den ich mir noch erfüll. Bis dann trag ich
die Nase hoch und über mein Gebrüll!!!", kam es daraufhin von Mokuba, wodurch
Katsuya, der ja nicht so viel zu singen hatte leise kichern musste, es irgendwie
niedlich fand, wie die beiden Brüder so zusammen sangen.
"Zum imponieren bist du viel zu klein", grinste Seto jedoch nur und wuschelte
seinem Bruder erneut durch die Haare.
"Oh ich will jetzt gleich König sein!!", sang der kleine Junge fröhlich,
strahlte geradezu und hüpfte dabei zufrieden um seinen großen Bruder herum.
"Du hast noch einen langen Weg vor dir, kleiner Prinz, wenn du jetzt denkst...",
war jedoch auch schon die Erwiderung durch den Braunhaarigen, welche durch ein
"Nie und nimmer tu dies" durch den Kleinen wieder unterbrochen wurde, Seto
beziehungsweise Zazu gar nicht zum Ausreden gelassen.
"Als ich das sagte.." begann Seto, wurde erneut unterbrochen, dieses Mal jedoch
durch seinen Freund, der leicht grinste. "Nie und nimmer tu das..."
"Was meint ihr zwei...", versuchte Seto sich erneut durchzusetzen, gelang ihm
dies jedoch auch diesmal nicht.
"Nie und nimmer hör mal...", war daher von Mokuba zu hören, wodurch Katsuya
und der Schwarzhaarige nur noch etwas mehr begannen zu grinsen.
"Du scheinst nicht zu begreifen", wandte sich Seto nun seinem kleinen Bruder zu
und weg von Katsuya, woraufhin jedoch nur von den beiden Kleineren ein 'Nie und
nimmer hör maaaa~l!!!' erklang, diese daraufhin etwas weiter hervortraten und
somit mehr im Mittelpunkt standen, sich angrinsten.
"Na hör mal", entrüstet blickte Seto von einem zum anderen, schien doch recht
empört über diese Respektlosigkeit.
"Immer frei und volle Fahrt!", sang Mokuba jedoch nur weiter, schien gar nicht
auf die Einwände des Größeren zu achten.
"Das kommt überhaupt nicht in Frage", plusterte sich Seto nun auf, sah diese
Unachtsamkeit der Kleineren gar nicht ein.
"Frei und nur auf meine Art!", ertönte jedoch noch immer unbeholfen aus Mokubas
Mund, wobei Katsuya und der Kleine nun doch wieder etwas mehr zu Seto traten,
diesen noch immer überlegen und grinsend ansahen.
"Das geht zuweit, du Naseweis, jetzt höre endlich zu", mit diesen Worten
stupste der Älteste seinem kleinen Bruder gegen die Nase.
"Ich brauch keinen Rat von einem Schnabelmaul, Zazu!", erwiderte der Kleinere
daraufhin jedoch nur, während er und der Blondschopf etwas weiter
zurücktraten, ein wenig herumtollten und Seto seinen Part überließen.
"Und wenn das Königshaus sich so entwickelt, bin ich raus, raus aus allem, raus
aus Afrika, ich wandre lieber aus", kam es resignierend und wütend von Seto.
"Dein Vater würde sowas nie verzeihen..."
"Oh, ich will jetzt gleich König seiii~n!!!", mit diesem Lauten war der Kleine
dann doch wieder mit Katsuya nach vorne getollt, kicherte fröhlich und sah zu
den restlichen Freunden, schienen die beiden doch erneut dem Ältesten keine
Beachtung schenken zu wollen und drängten ihn in den Hintergrund, ehe Mokuba
auch schon weiter sang, er und Katsuya dadurch sogar seine Worte befolgten.
"Jeder sieht nach links und.... jeder sieht nach rechts und... jeder sieht auf
mich und... sieht auf meine Zukuuu~nft!" Und da wurde der Kleine auch schon auf
Katsuyas Schultern gehoben, sodass er der Größte von allen war und auf sie
herabsehen konnte, er und der Blonde nur am grinsen waren.
"Na und?", kam es empört von Seto.
"Wir singen alle Tiere groß und klein. Und alles was da kreucht, es leuchtet
ein. Der Simba wird bald König, er allein!", sang Katsuya daraufhin, hatten sie
immerhin hier keinen Chor, der aus lauter Tieren bestand, ehe er auch schon
etwas zurücktrat, Mokuba wieder absetzte und der Kleinste somit im Mittelpunkt
stand und noch ein "Oh ich will jetheeeetz gleiiiii~ch.... König seiiiii~n!!!!"
sang, schließlich die Melodie ruckartig verstummte, die beiden Kleineren sich
grinsend ansahen und schließlich Seto kichernd musterten. Dieser schien nur
gespielt empört, musste sich immer mehr das Grinsen verkneifen, das man jedoch
bereits in seinen Augen sehen konnte, bis er schließlich auch nicht mehr konnte
und grinste.
"Das war toll!!!", meinte Mokuba schließlich kichernd, hüpfte wieder vergnügt
auf der Bühne herum und hatte wirklich Spaß gehabt. Und auch Katsuya konnte
dem nur zustimmen, hatte ebenso seinen Spaß daran gehabt, immerhin hatte dieser
Abend seine Laune und Lust zum Singen doch irgendwie geweckt, wodurch ein
erfreutes Lächeln auf seinem Gesicht erschien. Seto stand derweil erneut an der
Karaokemaschine, hatte vorhin doch einen Song gesehen, der ihm gefallen hatte
und wollte erneut alleine und nur für seinen Freund singen. So war der Song
auch bald gefunden, ehe Seto seinem kleinen Bruder einen bittenden Blick zu
warf, dass er seinen Freund und ihn doch bitte alleine lassen sollte. Und
natürlich verstand der Kleinste dies auch, nickte nur und sprang schließlich
kichernd von der Bühne, um sich wieder zu den anderen zu setzen, während der
Blondschopf doch etwas verwirrt zu diesem blickte, hatte die Blicke, die dieser
und sein Bruder ausgetauscht hatten nicht wirklich verstanden. So erklang
währendessen bereits die Melodie, so dass Seto kurze Zeit später auch schon
das Mikro an den Mund führen konnte und zu singen begann, während er auf
Katsuya zu trat.
"This love, this heart, these arms to hold", zärtlich legte Seto einen Arm um
den Jüngeren, sah ihm in die Augen. "So tight to you, I won't let go. Can this
be real or just a dream that feels so true?" Etwas überrascht über diese
Handlungen, musterte Jounochi weiterhin seinen Freund, verstand jedoch die
meisten der Wörter und lief daher leicht rot an, sah noch immer etwas verwirrt,
aber liebevoll zu seinem Freund, musterte diesen neugierig.
"I wish you love, I wish you more", sang Seto weiter. "You are all that I live
for, I'll never hurt you, believe me and my heart beats just for you... it only
beats for you." Die Wangen des Kleinerne verfärbten sich immer mehr in die
Farbe Rot, war dies doch wirklich ein wundervoller Song und ließ sein Herz nur
immer schneller schlagen. Und auch Setos Stimme trug einen großen Teil dazu
bei, war diese doch angenehm und sanft, verlieh dem Lied nur einen noch
schöneren Charakter. Währenddessen wurde auch das Licht in dem Raum etwas
gedrosselt, so dass nur noch einige kleine Lichter auf der Bühne das Liebespaar
umhüllte.
"I'll keep the fire alive for you, can't think of nothing else what I can do",
fuhr Seto fort, strich seinem Freund leicht über die gerötete Wange, lächelte
auf jene sanfte Art, die er nur Menschen zeigte, die in seinem Herzen wohnten
und die er über alles liebte. "This lonely heart of mine, it only beats for
you, it only beats for you..."
Leicht lehnte sich Katsuya der warmen Hand Setos entgegen, schmiegte sich
geradezu an diesen, lauschte weiterhin den angenehmen und liebevollen Worten.
"You bring me peace, you make me smile, you give me strength and all the while
you asked for nothing, only love", die blauen Augen waren tief in den braunen
Weiten abgetaucht, nahmen nichts mehr aus dem Freund war. "And my heart beats
just for you, it only beats for you!" Langsam wanderten nun auch die Arme des
Kleineren um Seto, ruhten schließlich auf dessen Rücken, waren diesem so
näher, er lächelte leicht.
Und so genossen sie zu zweit diesen Song, ihre Herzen schlugen füreinander und
die Freunde freuten sich für die beiden. Auch der Rest des Abends wurde
ausgekostet und noch bis spät in die Nacht gemeinsam gesungen, gelacht und
geplaudert.
~ Ende Kapitel 46 ~
Kapitel 47: Lasset sie in Frieden ruhen
---------------------------------------
Sooo da haben wir wieder ein neues Kapitel. Auf das nächste werdet ihr dann
allerdings wieder etwas länger warten müssen, denn am Freitag bekomme ich
Besuch und somit werd ich nächste Woche nichts hochladen können, zumal mir das
Ende vom nächsten Kapitel fehlt XD""""""""
Sobald Stranger mir das Ende hat zukommen lassen, gibt's dann auch das nächste
Kapitel und wir wollen euch ja auch nicht lange warten lassen ^.~
Ich hoffe so lang werdet ihr es aushalten |D~
Sweet-Akane: Freut mich, dass das Kapitel so gefallen hat x3 Ich hab das Kapitel
auch gern geschrieben >3< *rofl* Jaa~ also irgendwann wäre ich wohl auch
dazwischen gegangen, aber wir lieben Autoren, wollten euch noch ein Weilchen von
ihrer Kindheit hören lassen *lach* *bösen Blick von beiden ernt* XD" HOffe
dieses Kapitel gefällt auch wieder XD
TyKa: Jaja, man hat als Kind doch shcon einiges erlebt. Und die beiden
natürlich auch XD Wer weiß, was die nicht noch so alles gemacht haben XD Freut
mich natürlich, dass das Kapi so gut gefallen hat |3~ *hrhr*
Kapitel 47 – Lasset sie in Frieden ruhen
Die Weiterreise konnte noch ein paar Tage warten, immerhin lagen sie gut in der
Zeit, und so konnten die Freunde auch mal ein wenig entspannen, das
Urlaubswetter genießen und es sich gut gehen lassen, gäbe es da nicht immer
wieder kleine Probleme, die sich aber natürlich auch beheben ließen. Doch es
waren manchmal eben doch diese kleinen Probleme, die diese gute Stimmung, die
man in Anbetracht dieses Landes, des Wetters und der eigentlichen
Urlaubsstimmung hatte, doch manchmal etwas herunterziehen konnte. So war es nun
auch jetzt. Die Stimmung in dem blauen Auto war sehr gedrückt, als sich Seto,
Mokuba und Katsuya durch den dichten Stadtverkehr zu dem etwas außerhalb
gelegenden Friedhof drängelten, auf dem Setos und Mokubas Eltern begraben
waren. Unterwegs hatten sie noch einen kleinen Blumenstrauß mit den
Lieblingsblumen der Mutter aus einem Blumenladen geholt, den Mokuba, der hinten
saß, nun auf dem Schoß hatte, schon jetzt traurig auf die Blumen blickte. Auch
der Blondschopf schien doch sehr betroffen, wusste er doch selbst, wie es war
wenn man jemanden aus seiner Familie verloren hatte. Zwar wusste er, dass seine
Familienmitglieder noch lebten und hatte sich sogar letztendlich noch mit ihnen
versöhnt, doch er wusste, wie es war, wenn man alleine auf sich gestellt war
und unter einem Verlust zu leiden hatte. So blickten die Bernsteine nur
betroffen von seinem Freund zu dem kleinen Jungen auf der Rückbank, dessen
fröhliche Stimmung, mit der er den Tag angegangen war, doch wieder verraucht
war, nun nur noch traurig die Blumen anstarrte und nervös mit seinen Fingern
spielte, was Katsuya nur noch unwohler fühlen ließ, machte ihm diese
bedrückte Stimmung der beiden wichtigsten Menschen in seinem jetzigen Leben
doch auch zu schaffen. Doch er konnte es ja verstehen, konnte nichts anderes tun
als für beide da zu sein. Auch der Himmel schien mit ihnen zu leiden, denn die
Sonne hatte sich schließlich doch noch hinter dicken Wolken verzogen, die zwar
keinen Regen von sich gaben, trotzdem aber den Himmel grau und düster
bedeckten, als der Wagen auch schon geparkt wurde, vor ihnen ein langes Feld zu
sehen war, übersät mit Grabsteinen und Grabmälern und die kleine Familie
ausstieg, Mokuba sich sofort an die Hand seines Bruder hängte, diese nicht mehr
loslassen wollte, in der anderen Hand die Blumen hielt und sie nun langsam durch
das schmiedeeiserne Tor traten. Katsuya ging dabei eher etwas hinter den beiden,
schien sich von Schritt zu Schritt unwohler bei diesem düsteren und trauerndem
Ort zu fühlen, wurde doch allein durch das Bild, welches sich ihm bot, die
bedrückte Atmosphere deutlich, die den Friedhof umgab, von den dunklen Wolken
nur noch verfestigt wurde. Auch wenn er selbst niemanden hier zu betrauern
hatte, so war es doch schlimm genug zu sehen, wie die beiden Brüder das alles
mitnahm, konnte er doch, auch wenn Seto keine einzige Mimik von sich gab, dessen
Gefühle weiterhin sehen und spüren. So legte er einen seiner Arme um sich
selbst, folgte den Kaibabrüdern nur weiterhin langsam, blickte über die vielen
Gräber, die sich auf dem Platz häuften und den Ort für die vielen ruhenden
Seelen gab. Mokuba schienen die Schritte auch immer schwerer zu fallen,
umklammerte die Hand seines Bruders sowie die Blumen nur immer fester und fing
leicht an zu zittern, war es für ihn doch immer wieder schwer hier her zu
kommen, sich daran zu erinnern, dass er niemanden mehr hatte außer seinen
Bruder. Schließlich hob Seto seinen Bruder hoch, schien dieser doch nicht mehr
die Kraft zu haben, alleine vorwärts zu gehen, blieb dann stehen und drehte
sich zu seinem Freund um, streckte ihm eine Hand entgegen, damit er nicht so
alleine hinter ihnen gehen musste. Der kleine zitternde Körper drückte sich
dabei nur leicht an seinen Bruder, schien so wieder etwas mehr Halt zu erlangen
und drückte auch die Blumen etwas fester an sich, schien dem Grab, dem sie sich
nur immer näherten, gar nicht näher kommen zu wollen, verspannte sich nur
immer mehr. Katsuya hatte derweil die Hand entgegengenommen, ging somit nun
neben den beiden her und drückte Setos Hand etwas fester, ehe er sie
verflechtete, versuchte dem Freund so auch etwas mehr Halt spenden zu können.
Schließlich erreichten sie auch schon das Grab der Eltern. Recht schlicht
ragten zwei weiße Grabsteine in den dunklen Himmel, versehen mit den Namen der
Verstorbenen, wobei sie sehr nah bei einanderstanden, durch eine kleine
Glasvitrine verbunden waren, in dem zwei Bilderrahmen standen. Ein Bild zeigte
eine lächelnde Frau mit schwarzen, wilden langen Haaren, die einen kleinen
braunhaarigen Jungen auf dem Arm hielt und lächelte, das andere einen
lächelnden Mann mit braunen Haaren, der einen Jungen, der unverkennbar Mokuba
sein musste, auf dem Arm trug. Mokuba hatte sich nach dem Erreichen nur noch
etwas mehr an Seto gedrückt, fing leise an zu schluchzen, fand es immer wieder
schlimm, wenn er daran erinnert wurde, dass sie gestorben waren und er sie nie
wieder sehen konnte, nur noch seinen großen Bruder an seiner Seite hatte.
"O-kaa-san...... O-too-san....", murmelte der kleine Schwarzhaarige nur leise,
klammerte sich dabei etwas mehr in das Shirt des großen Bruders zitterte mehr.
Auch Katsuya schien dies nicht einfach so auf die leichte Schulter nehmen zu
können, drückte die Hand seines Freundes nur etwa fester und verkrampfte sich
selbst ein bisschen, taten ihm die beiden Brüder doch Leid und er hätte ihn so
gerne geholfen. Doch dies stand nun einmal nicht in seiner Macht. Niemand konnte
Tote wieder auferstehen lassen. Und so konnte er den beiden nur Trost spenden,
wenn diese es benötigten, konnte ihnen nur minimal helfen, was den Jungen
selbst doch nur noch mehr mitnahm. Dennoch blieben die Bernsteine interessiert
auf dem Foto hängen, musterten das Foto mit der glücklichen Familie, was sein
Herz doch etwas wärmer umhüllte, ein kleines Lächeln auf seine Lippen
brachte, was jedoch eher traurig als fröhlich wirkte.
"Sie müssen euch wirklich sehr geliebt haben.... und ihr seht den beiden doch
auch sehr ähnlich, sie wären sicher stolz auf euch beide...", murmelte Katsuya
vor sich hin, wischte sich schließlich selbst über die Augen, konnte er doch
nicht verhindern, dass ihn das alles auch mitnahm, schaffte es nicht immer die
Tränen einfach zurückzuhalten, immerhin hatte er die beiden für wenige Zeit
doch auch gekannt. So schloss Seto auch den Blonden in die Arme, drückte ihn an
sich, während er gleichzeitig seinen Bruder versuchte, zu beruhigen. Dadurch
hatte der Älteste nun gleich zwei kleinere Jungs, die sich an ihn lehnten und
klammerten, wobei Mokuba seine kleinen Hände immer fester in dem Oberteil
seines Bruders krallte, immer mehr unter dem Verlust zu leiden hatte und immer
wieder leise schluchzte, während Katsuya einfach nur seine Arme um beide
schließen konnte, nur ebenso versuchen konnte den Brüdern Trost zu spenden.
"Ist ja gut, Mokuba", flüsterte Seto leise, gab seinem kleinen Bruder einen
Kuss auf die Stirn. Ihm selbst war auch zum Weinen zumute, doch unterdrückte er
die Tränen wie immer, war jetzt für seinen kleinen Bruder und auch für seinen
Freund stark. Doch Mokuba konnte die kleinen Tränen, die sich immer mehr aus
seinen riesigen Kinderaugen drängten, nicht aufhalten, schluchzte nur immer
wieder leise auf, war es doch viel schlimmer nun wieder vor dem Grab zu stehen
und den Tatsachen ins Auge zu sehen, als sonst nur so daran erinnert zu werden,
dass man keine Eltern mehr hatte, zumal er meist ja nicht einmal daran denken
musste, immerhin seinen Bruder und nun auch die Freunde hatte und stets jemanden
bei sich hatte. Katsuya hielt derweil nur die Stille aufrecht, hatte seine Arme
noch immer um die beiden Brüder gelegt und strich leicht über Setos Rücken,
konnte er dessen Angespanntheit doch spüren, genauso wie dessen Trauer und das
Zurückhalten der Tränen.
"Komm, Mokuba, lass uns beten", meinte Seto schließlich leise, war dies doch
auch ein Ritual, das sie jedes Mal begingen, wenn sie hier waren, hatten ihre
Eltern sie doch eigentlich sehr gläubig erzogen und so wurde der Schwarzhaarige
auf den Boden gesetzt. Und so nickte der kleine Schwarzhaarige nur, wischte sich
über die nassen Augen und trocknete so sein Gesicht, schluchzte noch ein paar
Mal, ehe er es doch geschafft hatte, die Tränen zu bändigen, wollte er doch
nicht vor dem Grab seiner Eltern weinen. Nach einiger Zeit kniete sich der
kleine Schwarzhaarige somit neben seinen Bruder, schniefte immer wieder mal
leise, hatte seine Augen geschlossen und seine Hände zum Beten aufeinander
gelegt und schwieg, sollte es doch jedem selbst vergönnt sein zu den Toten zu
reden und ihnen die Ruhe zu gönnen, was den Kleinen dennoch nicht daran
hinderte doch immer wieder mal ein leises 'O-kaa-san' oder 'O-too-san' zu
murmeln. Bis auf dieses Gemurmel beteten beide Brüder wirklich schweigend,
knieten nur vor dem Grab, hatten die Augen geschlossen und in diesem Moment war
es wirklich niemandem möglich, zu erraten, was die Brüder genau beteten, was
sie auf diese Weisen ihren verstorbenen Eltern erzählten, bis Seto mit einem
leisen "Amen" die Augen wieder öffnete, mit einem traurigen Lächeln zu seinem
hinter ihm stehenden Freund blickte, bevor er den Fokus wieder auf seinen noch
immer betenden Bruder richtete. Der Kleinste von den Dreien blieb dennoch eine
Weile so knien, murmelte noch immer wieder leise etwas vor sich hin und wirkte
am Ende schon wieder etwas munterer, ehe er ein leises 'Ich hab euch lieb'
flüsterte, sich noch einmal über die Augen wischte und sich schließlich mit
einem kleinen Lächeln erhob, seinen Bruder und Katsuya schon wieder etwas
fröhlicher musterte, ehe er die Blumen, die durch sein Klammern zwar etwas
mitgenommen, aber dennoch noch schön, aussahen, auf das Grab legte. Katsuya
hatte in der Zeit kein Wort von sich gegeben, musterte die Brüder auch jetzt
noch immer mit einem kleinen traurigen Lächeln, hätte auch nicht gewusst, was
er hätte sagen sollen und beließ es daher einfach dabei. Seto beobachtete den
Kleineren, wie er die Blumen auf das Grab legte, lächelte dabei weiterhin
traurig, war es doch irgendwie ein schlimmer Anblick, wie ein so junges Kind
Blumen auf das Grab seiner Eltern legen musste, bevor er ihm leicht über die
Haare streichelte. Mokuba lächelte durch die Hand, die durch seine Haare
strich, jedoch wieder etwas mehr, schenkte dieses Lächeln seinem großen
Bruder, ehe er sich wieder an diesen drückte, seine Augen dabei schloss und
einfach die Nähe von jemandem benötigte.
"O-kaa-san und O-too-san haben sich bestimmt gefreut, Katsu-chan nun auch
wiederzusehen...", murmelte er nur etwas leise, drückte sich dabei nun doch
wieder etwas schluchzend an den Älteren, war es doch schwer zu akzeptieren,
dass man die eigenen Eltern nie wieder sehen konnte.
"Da bin ich mir sicher", lächelte Seto, blickte kurz zu seinem Freund, während
er seinem Bruder beruhigend über den Rücken strich und ihn im Arm hielt,
immerhin hatte er die ganze Zeit über auf dem Boden gekniet, wusste er doch,
dass Mokuba auch nach dem Beten wieder weinen würde. Der kleine Junge drückte
sich so nur noch etwas mehr an seinen Bruder, schluchzte immer wieder leise und
zitterte erneut. Er war nun einmal noch ein kleines Kind, auch wenn er sich doch
manchmal nicht so benahm, und konnte mit all dem nicht so leicht fertig werden,
brauchte jemanden in seiner Nähe und wäre ohne seinen großen Bruder wohl
schon immer ziemlich aufgeschmissen gewesen. Katsuya stand währenddessen noch
immer an seinem Platz, hatte einen Arm um sich selbst gelegt und musterte immer
wieder die beiden Brüder oder das Grab der Eltern, die Fotos auf denen die vier
Personen so glücklich und unbesonnen wirkten, die blauen Augen der Mutter in
einem solch schönen und warmen Blau ihr Kind musterte und auch der Vater, der
seine beiden Söhne mit einem liebevollen Blick bei sich hielt und eigentlich
alles auf diesen Familienfotos doch recht harmonisch wirkte. Doch zu diesen
beiden Bildern, die die kleine Familie von damals darstellten, galt dem
Blondschopf das Bild seines Freundes und dem kleinen Bruder als Kontrast, die
sich noch immer im Arm hielten, um ihre Eltern trauerten.
"Schon gut, Mokuba", begann nun Seto langsam seinen Bruder zu beruhigen, schob
diesen ein kleines Stück von sich weg, um ihm in die Augen sehen zu können,
strich ihm sanft über die Wangen. "Dort, wo sie jetzt sind, geht es ihnen gut
und sie sind glücklich. Und wir sind auch nie alleine, denn sie sind trotzdem
noch bei uns, auch, wenn wir sie nicht sehen können, denn sie sind und bleiben
für immer in unseren Herzen." Mit diesen Worten legte sich die Hand des großen
Bruders auf die schmale Brust, an die Stelle, wo dessen Herz schlug. Der
Kleinere schien sich durch diese Worte und Taten wohl doch allmählich wieder zu
beruhigen, schluchzte nur noch ein paar mal, ehe er leicht nickte und dem
großen Bruder sogar ein kleines Lächeln schenkte, seine kleine Hand auf die
große legte und sich wirklich schon etwas besser fühlte.
"Ja... sie sind immer da..", murmelte nun auch Mokuba leise und auch die
dunkelblauen Augen schien wieder etwas mehr an Freude und Lebensmut zu erlangen.
Ein kleines Lächeln umspielte nun Setos Lippen, als er seinen kleinen Bruder
hochhob, ihn so wieder im Arm hatte und nun auch wieder auf den Beinen war, dann
seinen Freund ansah, auch ihm ein Lächeln schenkte und ihn auch zu sich in die
Arme winkte. So drückte sich der Kleinste der Runde nun wieder etwas fester an
seinen Bruder, auch wenn er nicht mehr das Bedürfnis verspürte sich ausweinen
zu müssen, so tat es doch wenigstens gut jemanden bei sich zu haben und dessen
Arme um sich zu spüren. Und so lächelte auch Katsuya, strich dem Kleinen durch
die Haare ehe er auch Seto ein aufbauendes Lächeln schenkte, spüren konnte,
dass diesen das alles noch immer ziemlich fertig machte, ihn daher nun auch in
seine Arme nahm. Dies ließ Setos Lächeln nur ein wenig intensiver werden, war
es doch schön, dass er die Trauer in diesem Moment nicht ganz alleine tragen
musste, sondern es jemanden gab, der ihm eine Stütze war und wusste, dass er
nun auch jemanden brauchte, der für ihn da war. So drückte Katsuya den
Älteren auch nur noch etwas fester an sich, wollte ihm irgendwie wenigstens ein
bisschen Trost spenden können, wenn dieser seiner Trauer im Moment schon keinen
freien Lauf lassen wollte, strich ihm dabei ein wenig über den Rücken und
hatte so auch den kleinen Bruder etwas im Arm, der sich weiterhin fest an den
Firmenchef drückte, einfach ein bisschen Nähe benötigte. Nach einer Weile, in
der sie sich so gegenseitig Mut und Trost gespendet hatten, war ein helles
Zucken in der Ferne zu sehen und einige Sekunden darauf auch schon ein
Donnergrollen.
"Wir sollten zurück zum Hotel", meinte Seto leise, legte nun einen Arm um
seinen Freund, wusste er doch, dass dieser - genauso wie sein kleiner Bruder -
Angst vor Gewitter hatte. So kam sofort ein Nicken von dem Blonden, der doch
wirklich nicht gerade begeistert war davon, dass es nun anfing zu donnern,
während Mokuba nur leise etwas vor sich hinnuschelte, immer müder geworden war
und sich nur noch mehr an seinen Bruder kuschlte, dabei immer tiefer ins Land
der Träume sank und kaum noch wahrnahm, dass das Gewitter auf sie zukam, sich
viel zu beschützt in der Nähe der beiden Älteren vorkam. So war der Jüngere
auch eingeschlafen, als sie das Auto erreichten und die ersten Regentropfen die
Erde berührten, das Donnern schon bedrohlich näher gekommen war. Mit einem
lieben Lächeln legte Seto seinen kleinen Bruder auf die Rückbank, deckte ihn
mit seinem Mantel zu und stieg dann zu Katsuya nach vorne ins Auto.
"Alles in Ordnung?", fragte er leise, lächelte seinem Freund aufbauend zu. Der
Blondschopf erwiderte das Lächeln leicht, lehnte sich etwas mehr in den Sitz
und nickte schließlich, sah noch einmal nach hinten zu dem Jungen, der sich
etwas mehr in den warmen Mantel gekuschelt hatte und friedlich schlummerte, ehe
die Bernsteine wieder auf seinem Freund ruhten.
"Ja, und bei dir?"
"Klar", erwiderte Seto, fühlte sich im Moment wirklich in Ordnung, war es doch
für ihn immer am Schlimmsten, wenn er direkt vor dem Grab stand oder sein
kleiner Bruder weinte. So blieben die Bernsteine dennoch noch eine Weile auf dem
Freund ruhen, ehe sich das Lächeln ein wenig vertiefte, der Blondschopf seinen
Kopf dann auch schon an das Fenster lehnte und dem vielen Regen dabei zusah, wie
er an die Fensterschreibe prasselte und die vielen kleinen Perlen daran
herunterglitten, der Regen die Straßen und die Stadt in Nässe hüllte und es
ganz so aussah, als würde auch der Himmel mit ihnen trauern. Das Gewitter wurde
schlimmer, je weiter sie in die Stadt vordrangen, kämpften sich die
Scheibenwischer doch bald ununterbrochen durch die Regenflut und auch die Blitze
zuckten immer öfter über den schwarzen Himmel, ließen von dort fast sofort
ein Donnern erklingen. Durch dieses Gwitter und das ständige Donnergrollen
zuckte der Blondschopf manchmal zwar minimal zusammen, doch im großen und
ganzen schien er keine wirklich Angst zu haben, befand er sich doch in der Nähe
von Mokuba und Seto und in dem Auto und ihm konnte nichts geschehen. So musterte
er nur weiterhin das Chaos in der Stadt, das durch den vielen Regen bestimmt
wurde, lächelte leicht und betrachtete die vielen Perlen, die sich an der
Scheibe entlangkämpften. Derweil warf Seto immer wieder einen Blick zu dem
Blonden herüber, war ziemlich überrascht über dessen Coolness, hatte sich ihm
in Indien doch ein komplett anderes Bild geboten. So dauerte es nicht lange, bis
sie das Hotel, in dem die Freunde untergekommen waren, auch schon erreichten und
der Wagen nur kurze Zeit später auf einem der Parplätze in der Nähe hielt,
wodurch der Blondschopf nun doch leise seufzte, als er den strömenden Regen
außerhalb des Wagens betrachtete, war dies doch alles irgendwie nass. Doch
ihnen blieb sowieso nichts anderes übrig, und so stiegen die beiden Liebenden
aus, nahm den kleinen Jungen, der noch immer tief und fest schlief und den
Mantel nun ganz um sich vernehmen konnte, damit er auch nicht nass wurde, auf
den Arm und waren so auch kurze Zeit später, zwar ein bisschen nass, aber man
war ja nicht aus Zucker, in dem Hotel. Als sie an Sabrinas Zimmertür klopften,
erhielten sie jedoch keine Antwort, waren doch alle gerade beim Essen und so
logischerwese nicht in ihrem Zimmer. So wurde der kleine Kaiba kurze Zeit
später in das Bett des Paares gelegt und richtig zugedeckt. Der Kleine schien
dies auch gleich viel angenehmer zu finden, vertiefte sich das Lächeln doch nur
noch um einiges und er kuschelte sich zufrieden in die Decke, nuschelte etwas
Unverständliches vor sich hin. Katsuya hatte sich derweil mit auf das Bett
gesetzt, saß somit nun neben seinem Freund, der die Decke des Schwarzhaarigen
noch etwas höher zog, und musterte die beiden Brüder, freute sich, dass sie
immer füreinander da waren, und so keiner der beiden Brüder jemals alleine
war, wusste er selbst doch wie hart es war, wenn man auf sich allein gestellt
war.
"Hast du Hunger?", fragte Seto plötzlich leise, drehte sich nun von seinem
Bruder weg und zu seinem Freund, musterte diesen mit sehr viel Liebe in den
Augen.
"Hmm... nicht wirklich. Hast du denn? Wenn du etwas essen möchtest, kann ich
dir ruhig etwas holen..", erwiderte der Grefagte jedoch nur freundlich, musterte
den Älteren ebenso liebevolle und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Doch Seto
schütttelte nur den Kopf.
"Danke, aber ich habe absolut keinen Hunger..."
"Hmm...", kam es nur verständlich von dem Jüngeren, musterte seinen Freund nun
doch wieder etwas besorgter, konnte er sich doch denken, dass die Situation vor
wenigen Minuten noch immer in dem Älteren steckte, nahm es ihn selbst doch noch
immer mit, wenn er daran dachte, wie furchtbar traurig ihn das alles gestimmt
hatte. Und es waren ja nicht einmal seine eigenen Verwandten. So musste der
Schmerz, den die beiden Brüder erlitten, doch noch um einiges schlimmer sein.
"Geht's deinem Blutzuckerspiegel denn gut oder fühlst du dich nicht so gut?",
kam jedoch schon bald die Frage an den Jüngeren, vergaß Seto über seiner
eigenen Trauer doch einen der wichtigsten noch lebenden Menschen in seinem Leben
nicht, war schließlich er es, der den Jüngeren immer daran erinnerte und ihm
das Insulin spritzte.
"Mir geht's prima, wirklich....ich denke, das müssen wir erst wieder machen,
wenn ich etwas gegessen habe. Und wie gesagt, ich habe keinen Hunger...",
erwiderte der Blondschopf jedoch nur weiterhin, fühlte sich wirklich gut und
konnte keine dramatische Veränderung seiner Zuckerwerte verspüren, hätte
sonst wahrscheinlich auch schon Bescheid gegeben, denn auch wenn er diese
Spritzen noch immer nicht wirklich mochte, so kam er ja sowieso nicht drum herum
und hatte sich allmählich auch daran gewöhnt, was nicht hieß, dass er sie
sich gerne verabreichen ließ.
"Schön", erwiderte Seto mit einem kleinen Lächeln, stand schließlich langsam
auf. "Bleibst du bei Mokuba? Ich... muss noch mal kurz... weg..."
"Ähm.. ja, natürlich...", gab der Blondschopf dadurch nun etwas irritiert
zurück, schenkte dem Älteren dennoch ein kleines aufbauendes Lächeln,
musterte seinen Freund dabei weiterhin fragend, kam es immerhin nicht oft vor,
dass der Firmenchef ohne ihn irgendwo hinging. Zudem wirkte der Braunhaarige nun
auch irgendwie gehetzt und nervös, als er seine Jacke aus dem Schrank zog und
sich nach den Autoschlüsseln umsah.
"Ist wirklich alles in Ordnung, Schatz", ertönte nun die doch etwas besorgte
Stimme des Jüngeren, der noch immer auf dem Bett saß, Mokuba ab und zu eine
der großen schwarzen Strähnen aus dem Gesicht strich, wenn diese sich in desse
Gesicht gefunden hatte, nun allerdings doch seine besorgten Blicke auf dem
Jungunternehmer ruhen ließ, wirkte dieser doch viel anders als normalerweise,
zumal es Katsuya auch nicht gerade ruhig stimmte, wenn sein Freund doch relativ
nervös wirkte und dann Auto fahren wollte. Und der Regen hatte auch noch nicht
aufgehört, prasselte nur weiterhin an die großen Fensterscheiben, durch die
durch die dunklen Wolken und den Regen kaum Licht eindrang.
"Ja...", kam es kurz und erstickt über Setos Lippen, als dieser den Schlüssel
ergriff und nun mit dem Rücken zu seinem Freund stand, plötzlich ein kleines
Schluchzen zu hören war. Dadurch herrschte nun allerdings doch eine bedrückte
Stille in dem Zimmer der Dreien, ehe sich der Blondschopf langsam von dem Bett
aufmachte, herüber zu seinem Freund tapste und schließlich langsam seine Arme
um diesen schlang, ihn fest an sich drückte.
"Ich glaube aber nicht...", hauchte Katsuya nun nur leise, drückte den Älteren
nur noch etwas fester an sich, wusste er doch, dass Seto wirklich selten zu
seinen Gefühlen stand, jedenfalls wenn es darum ging sich selbst mal mit
Tränen zu befreien und er selbst wusste doch, dass gerade dies manchmal einfach
befreiend wirkte und jeder Mensch die Chance dazu haben sollte.
"Doch... es geht schon", Setos Hand legte sich auf Katsuyas, stand er doch noch
immer mit dem Rücken zu dem Jüngeren, atmete ein paar Mal tief durch, drängte
so die Schluchzer und Tränen zurück, bekam seine alte Ruhe wieder, bevor er
sich umdrehte, nun aber den Boden anstarrte.
"Ich... wollte noch einmal... zum Grab meiner Eltern..." Der Kleinere drückte
dadurch nun Setos Hand etwas fester, musterte seinen Freund noch immer etwas
besorgt, strich schließlich leicht über dessen Handrücken und wusste nicht,
ob er es nun gutheißen sollte, dass der Firmenchef wieder seine gewohnte Ruhe
ausstrahlte, konnte er doch nur zu gut spüren, dass ihn das alles noch immer
mitnahm und es vielleicht doch besser gewesen wäre, hätte er sich einfach mal
ausgeweint.
"Darf... darf ich.. mit?", murmelte Katsuya daher nun leise, wollte sich dem
Älteren nicht aufdrängen, wollte seinen Freund allerdings auch nicht alleine
dorthin fahren lassen, war doch schon allein der bloße Gedanke daran
bedrückend. Daraufhin sagte Seto erst einmal nichts, musste darüber
nachdenken. Eigentlich wollte er nicht, dass irgendjemand ihn weinen sah, war
dies doch eigentlich etwas sehr Privates, was er niemanden sehen lassen wollte.
Doch in Katsuyas Nähe fühlte er sich stets beruhigt, konnte schwere Zeiten
besser überstehen und war glücklich, konnte sich schnell wieder beruhigen,
bekam Liebe und Zuneigung.
"Wenn du möchtest...", kam es schließlich leise als Antwort.
"Ja...", murmelte der Blondschopf nur noch einmal, setzte einen kleinen Kuss auf
Setos Hand, ehe er sich noch einmal zu dem Bett begab, in dem Mokuba ruhig und
friedlich schlief, zog die Decke nur noch einmal etwas höher und strich ihm
über die Wange, setzte automatisch einen kleinen Kuss auf dessen Stirn, wie er
es sonst immer bei seiner eigenen kleinen Schwester tat, ehe er sich seine Weste
von dem Kleiderständer nahm und über das schwarzen Shirt zog, immerhin war es
zwar regnerisch, aber dennoch relativ warm. Dann nahm er noch einen Regenschirm
zur Hand, eh er auch schon wieder neben Seto stand, dessen Hand in seine nahm
und sie ineinander verflechtete, seinem Freund ein kleines Lächeln zur
Aufmunterung schenkte, ihn nicht alleine gehen lassen wollte, wusste er doch,
dass es einfacher war über Dinge hinweg zu kommen, wenn man jemanden in seiner
Nähe hatte, der für einen da war, einen verstand und Trost spenden konnte. So
gingen sie langsam nach unten, stiegen ins Auto und quetschten sich erneut durch
den schrecklichen römischen Verkehr, bevor sie auch schon wieder beim Friedhof
ankamen.
Der Blonschopf stieg nun wieder bedrückt aus, spannte den großen Regenschirm
auf und ließ den Regen auf diesen prasseln, lauschte den vielen starken
Regentropfen, die sich nun auf den gelben Schirm stürzten und versuchten ihn
mitzureißen, die vielen Tropfen, die sich aus dem Himmel lösten nur noch
deutlicher zu vernehmen waren durch das große Gespann, die Tränen, die der
Himmel sandte, hören ließ. Langsam trat der Blondschopf schließlich auf
seinen Freund zu, ließ den Regenschirm auch über dessen Kopf wandern,
schützte ihn so vor dem vielen Nass, griff mit der freien Hand nun nach der des
Älteren und drückte sie fest, versuchte ihm so schon jetzt ein bisschen Halt
geben zu können. Langsam gingen sie den Weg, den sie schon vorhin gegangen
waren, an vielen anderen Grabsteinen vorbei, wobei Setos Haltung von Mal zu Mal
ein wenig verkrampfter wurde, je näher sie dem Grab seiner Eltern kamen. Daher
dauerte es nicht lange, bis der Blondschopf den Druck ihrer Hände noch etwas
verfestigte, langsam begann mit seinem Daumen über Setos Hand zu streichen,
irgendwie versuchen wollte dem Braunhaarigen etwas mehr Halt zu spenden, jedoch
nicht mehr tun konnte, als nun für ihn da zu sein. Schließlich kamen sie am
Grab an, blieben schweigend davor stehen, wobei Setos Gesicht nun leer war,
keine Regung zeigte, er einfach nur die hellen Grabsteine anstarrte, sich weder
regte noch etwas sagte, nicht einmal blinzelte. Auch seine Gedanken waren leer,
enthielten weder Trauer noch Freude, nicht einmal Liebe, sondern nur ein großes
Nichts. Und das obwohl er hier stand, hier, wo seine Eltern begraben lagen,
seine Erzeuger, die viele Jahre lang für ihn gesorgt und ihm beigebracht
hatten, wie man liebte, wie schön Liebe sein konnte, er von ihnen auch gelernt
hatte, auf seinen kleinen Bruder aufzupassen und sich um ihn zu kümmern, liebte
er diesen doch so sehr. Aber seine Eltern konnten ihm nichts mehr beibringen,
waren von ihm gegangen. Erst seine Mutter, die sich für einen weiteren Sohn
entschieden hatte, die mit Mokuba im Arm zu ihrer letzten Reise aufgebrochen
war, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, das all ihre Liebe für ihren Mann,
ihren kleinen Sohn und das neugeborene Kind ausdrückte, bevor sie mit einem
letzetn Blick auf Mokuba die Augen für immer geschlossen hatte. Und dann sein
Vater, still und heimlich war er gegangen, niemand hatte es geahnt, niemand
damit gerechnet, bis die Polizei kam und zwei Kindern mitteilen musste, dass ihr
Vater einen Unfall gehabt hatte und nie wieder zu ihnen zurückkehren würde.
Ihr Vater, der, nachdem er den Tod seiner Frau überwunden hatte, alles, was er
in Mokubas ersten Lebensmonaten falsch gemacht hatte, nachholte, ihnen ein gute
Vater war, dem sie alles anvertrauen konnte, der mit ihnen lachte, aber auch
ihre Trauer teilte, wenn sie gemeinsam am Grab der Mutter standen, mit ihnen auf
dem Spielplatz spielte, ihnen Essen kochte, Gruselgeschichten sich ausdachte,
sie durchkitzelte und mit ihnen ins Kino ging. Doch dann war auch er gegangen.
Katsuya hatte dieser plötzlich Umschwung, der seinen Freund ergriffen hatte
bemerkt, musterte den Firmenchef nun etwas besorgt, hatte er doch gewusst, dass
dies alles den Jungen doch ziemlich mitnahm, aber dieser leere Blick, der
regungslose Körper, dem das Leben nur noch durch die Auf- und Abbewegungen des
Brustkorbes anzusehen waren, ließen den Blonden doch ziemlich mitnehmen, wirkte
der Firmenchef so doch nur noch schlimmer und verletzter, denn jegliche
Emotionslosigkeit und die Leere in den doch sonst so schönen blauen Augen waren
schlimmer, als jegliche Trauer, die der Braunhaarige hätte zeigen können,
ließen Katsuya die Hand des Älteren nur noch etwas fester drücken. Doch
langsam entzog Seto sich Katsuyas Hand, blickte noch immer starr auf die
Grabsteine vor sich, musterte die Bilder. Entstanden zu verschiedenen
Zeitpunkten. Die beiden Jungs auf den Bildern waren im gleichen Alter, etwa 2
Jahre alt. Wahrscheinlich wäre ein Familienfoto schöner gewesen, aber wie
hätte das möglich sein sollen? Ihre Mutter war im Kindsbett gestorben.
Vielleicht hätte Seto Mokuba dafür hassen sollen, denn ohne ihn wäre seine
Mutter nie gestorben. Aber so hatten die Eltern ihren Sohn nicht erzogen. Seto
liebte seinen kleinen Bruder und hätte alles für ihn getan. Still blieb der
Blondschopf nur weiterhin neben seinem Freund stehen, wollte jetzt noch nichts
sagen, wusste nicht, ob dies gut gewesen wäre und ob es den Älteren nicht
vielleicht doch gestört hätte, blieb daher einfach nur weiter neben dem
Größeren stehen und hielt den Regenschirm über sie, musterte Seto mit einem
trüben Blick und drückte seine Hand nun an sich selbst, tat es ihm doch weh
den Jungen so zu sehen, wirkte dieser so doch nur verletzlich und dennoch ohne
jegliche Regung, wirkte nur noch schlimmer auf den Freund. Noch immer stand Seto
einfach nur da. Es wäre ihm damals wirklich nicht möglich gewesen, seine
Mutter zu beschuldigen, ihr Leben für das seines Bruder gegeben zu haben, denn
als Seto damals den kleinen Wurm in die Arme bekommen hatte, nachdem der Arzt
den Tod seiner Mutter festgestellt hatte, hatte Mokuba ihn angesehen und Seto
wusste, dass er dieses kleine Lebewesen beschützen würde vor allem Leid und
aller Grausamkeit, die man ihm versuchen würde, anzutun. So hatte sich auch
Seto alleine um die Beerdigung ihres Vater gekümmert, hatte den Grabstein
ausgesucht und schließlich die Familienfotos durchgesehen, um zwei Passende zu
finden, die nun deutlich sichtbar in der kleinen Glasvitrine standen, eine Zeit
zeigten, als das Leben dieser kleinen Familie noch glücklich war, bevor sie
dann doch auseinandergerissen und zerstört wurde. Langsam wanderten die Hände
zitternd vor das Gesicht des jetztigen Firmenchefs, ließen es darin
verschwinden, während man ein leises Schluchzen vernehmen konnte, Setos Beine
im nächsten Moment nachgaben und er auf den nassen, schlammigen Rasen fiel.
Durch dieses Bild hatte sich der Blondschopf jedoch selbst verkrampft, hielt den
Schirm nur noch wenige Zeit fest umschlungen, ehe dieser achtlos auf den Boden
sank, von dem Matsch um sich herum umgeben wurde und die gelbe Farbe von dem
vielen Schlamm verdreckt wurde, nicht mehr seine schöne gelbe und fröhliche
Farbe aufwies. Katsuya war durch Setos Aktion nun zu diesem gegangen, kniete
sich einfach neben ihn und legte seine Arme um den Älteren, zog ihn nun einfach
an sich, wollte ihn nicht alleine hier weinen lassen, wollte ihm Trost spenden
und ihn wissen lassen, dass er nicht alleine war. Denn auch wenn die Eltern des
Firmenchefs verstorben waren, so sollte dieser doch wissen, dass er nicht
alleine war, hatte dieser doch noch immer seinen Bruder, der ihn über alles
liebte, ihn niemals hergeben würde und sich sicher auch niemals jemand anderes
als seinen Bruder hätte vorstellen können. Und nicht nur Mokuba existierte
noch für den Jungunternehmer auf dieser Welt. Auch Katsuya war für seinen
Freund da, wollte die schönen und auch schlechten Momente mit seinem Freund
teilen, ihn wissen lassen, dass er all seinen Gefühlen freien Lauf lassen
konnte, immer für ihn da war, drückte den Braunhaarigen daher nur noch etwas
fester an sich. Jedoch konnte Seto sich nicht so schnell beruhigen, hatte er den
Tod seiner Eltern doch viel zu lange in eine Ecke gedrängt, nicht darüber
nachgedacht, war viel zu lange Seto Kaiba gewesen, Adoptivsohn von Gusaboro
Kaiba, und nicht Seto Yoshimitsu, Sohn von liebenden Eltern, die alles für ihn
getan hatten. Und so behielt der Blondschopf den Älteren einfach die ganze Zeit
über fest in seinen Armen, gab dem Jungen so lange Trost, wie dieser es
benötigte, wollte für ihn da sein, so wie er sonst stets für ihn da war,
strich weiterhin beruhigend mit seiner Hand über den Rücken und lehnte seinen
Kopf schließlich an den Setos, hauchte ein leises 'Ist ja gut.... ich bin für
dich da.....', wusste nicht, was er großartig sagen sollte, würde dies doch
das Leben der beiden Elternteile nicht wieder hervorbringen können, und so
konnte er dem Firmenchef nur weiterhin eine Schulter zum Ausweinen bieten, ihm
Trost und Zuneigung sowie Liebe spenden, versuchen dem Älteren das Gefühl zu
geben, dass er nicht alleine war. Zwar wusste Seto dies auch, war inzwischen
auch froh, dass Katsuya da war und ihm ein wenig Halt gab, trotzdem saß der
Schmerz im Augenblick zu tief, als das der Junge sich wieder beruhigen konnte,
klammerte sich bei den Worten nur noch mehr an den Blonden, so als suche er die
Bestätigung, dass dieser wirklich da war, schluchzte noch immer, konnte all die
Tränen im Moment nicht stoppen, musste weinen, seine Trauer über den Verlust
aus sich herausweinen, sich davon für den Moment befreien und dies ging nur,
indem er sich ausweinte, alles aus sich herauswaschen ließ durch die Tränen,
die die Wangen langsam rötlich färbten. So ließ der Blondschopf den Älteren
auch weiterhin den Schutz in seinen Armen suchen, versuchte Seto auch weiterhin
trösten zu können und dass dieser sich ausweinen konnte, würde es ihm doch
sicher gut tun mal wieder so zu weinen, konnte sich Katsuya doch gut vorstellen,
dass er dies schon lange nicht mehr getan hatte. Ein kleiner Kuss wurde kurze
Zeit später auf die Stirn mit den braunen Haaren gehaucht, ehe der Blonde den
bebenden Körper nur noch etwas mehr an sich drückte, ihm so Wärme und Schutz
bot und ihn sicher nicht eher lolassen würde, hätte sich der Firmenchef nicht
wieder beruhigt. Langsam nahm Seto all die Wärme und den Schutz in sich auf,
schluchzte leiser und weniger, bis gar kein Laut mehr über seine Lippen kam und
auch die Tränen von Mal zu Mal weniger wurden. Trotz allem wurde die Umarmung,
die den größeren Körper an den Kleineren drückte, nicht weniger, hielt
diesen nur weiterhin fest an den Jüngeren und bot ihm Halt und Schutz, ließ
ihn gar nicht mehr von sich weg, während inzwischen beide Hände Katsuyas
angefangen hatten über Setos Rücken zu streichen, ihn wieder zur völligen
Ruhe bringen wollte, nachdem sich seine Seele reinwaschen konnte.
"Danke", flüsterte Seto, befreite sich aber schließlich aus der Umarmung und
stand auf, ging über die wenigen schwarzen Gehplatten näher zu den beiden
Grabsteinen und öffnete schließlich den kleinen Glaskasten und nahm das Bild
von seiner Mutter und sich heraus. "Sie könnte noch am Leben sein", flüsterte
er kaum hörbar, betrachtete die Fotographie. Doch auch Katsuya blieb durch das
Gehen seines Freundes nicht an seiner Stelle, hatte den gelben Regenschirm nun
wieder zur Hand genommen und befreite ihn ein wenig von dem Dreck, ließ ihn
zuspannen, da sie nun sowieso schon nass waren, der restliche Regen, der
mittlerweile sogar schon etwas weniger geworden war, nun auch nichts mehr
ausmachte. Und so trat der Blonde schließlich neben seinen Freund, musterte das
Foto eine Weile, ließ dieses auf sich wirken.
"Sie könnte jetzt wirklich neben mir stehen", kam es heiser über Setos Lippen,
der nun mit dem Finger über die Wange seiner Mutter fuhr, das Bild betrachtete
und dann über den weiten Friedhof blickte, fast so, als erwarte er, dass seine
Mutter im nächsten Moment irgendwo zwischen den Grabsteinen auftauchen würde.
"Seto....", murmelte Katsuya nur leise, dem dieses Bild seines Freundes doch
inzwischen nur noch näher ging, verstehen konnte, dass dieser unter dem Verlust
der Mutter litt und es nicht wahrhaben wollte. Doch es tat ihm sicher auch nicht
gut, wenn er sich in die Trauer hineinsteigerte und egal wie sehr er darunter
litt und egal, wie sehr der Blondschopf dem Jungen auch gerne geholfen hätte,
so würde die Frau mit dem liebevolle Lächeln und Blicken, die ihren Sohn auf
dem Foto voller Liebe in den Armen hielt, doch nie wieder hier auf Erden weilen.
"Wenn du wählen könntest... entweder du lebst weiter bei deinem Sohn und
deinem Mann oder du stirbst, schenkst dafür aber einem weiteren Kind das Leben.
Was würdest du tun?", kam es zitternd von Seto, der nun wieder nach oben sah,
seinen Freund musterte. Er hatte durchaus akzeptiert, dass seine Mutter tot war,
ihn nie wieder im Arm halten würde und er machte ihr auch keine Vorwürfe für
ihre Entscheidung. Durch diese Frage blickten die Bernsteine etwas trüber in
die so verzweifelten Saphire, legte schließlich einen Arm um sich selbst und
ließ de Regen weiter auf sich fallen, ehe sich die braunen Augen wieder dem
Foto in den zitternden Händen des Älteren widmeten, so nur nohh etwas mehr an
Trübsal in sich aufnahmen, die Zeit der Stille zum Nachdenken nutzte, ehe er
sprechen konnte.
"Weißt du... ich.. ich denke, dass kommt immer darauf an, was für ein Mensch
man ist.... aber ich.... wenn ich mir überlege, dass ich ein Leben in mir
trage... und dieses dann schon so lange in mir trage und die Chance habe einem
kleinen Menschen das Leben zu schenken... dann... ich glaube dann kann ich die
Entscheidung deiner Mutter verstehen... vielleicht klingt es komisch, aber ich
glaube, wenn man solch ein Leben in sich trägt, dann könnte man dieses nicht
einfach zerstören, auch wenn man selbst daran zu Grunde geht, denn so gäbe es
doch ein neues Leben und auch dieses könnte genauso viel Glück auf Erden
bringen... und... und.... und auch wenn man selbst nicht mehr da existiert, so
lebt man doch trotzdem für die weiter, denen man das Leben ermöglicht
hat....", stammelte der Blondschopf schließlich etwas unsicher vor sich hin,
während sich ein paar Tränen in den warmen Augen bildeten, sich schließlich
wieder dem Bild widmeten und ein kleines trauriges Lächeln auf Katsuyas Gesicht
entstand. "Und ich glaube, eure Mutter war so ein Mensch, der euch beide
zusammenführen wollte und dafür ihr eigenes Leben zurückgestellt hat....."
"Ja, das war sie", flüsterte Seto erstickt. "Sie hat erst an andere gedacht und
dann an sich. Und sie wusste, dass... dass wir alleine klar kommen...
irgendwie... aber sie wusste auch schon vor ihrer Schwangerschaft, dass es für
sie tödlich ausgehen würde... trotzdem wollte sie Mokuba das Leben schenken,
als sie dann doch schwanger wurde. Sie wollte immer noch einen zweiten Sohn...
vielleicht wusste sie, wie alles kommen würde und wollte nicht, dass ich dann
alleine bin... und... und ich kann ihr auch nicht böse sein dafür... oder
Mokuba die Schuld geben... er kann doch am wenigsten dafür..." Langsam hatten
sich durch diese Aussage erneut die schlanken Arme um den Firmenchef gelegt,
drückten diesen etwas an sich und versuchten so nur erneut ein wenig Trost und
Halt zu spenden, wollte er doch nicht, dass Seto so sehr litt und wenigstens
spüren konnte, dass immer jemand in seiner Nähe war.
"Sie wusste sicher, dass du dich gut um Mokuba kümmern würdest und er bei
dir... und deinem Vater.. in guten Händen ist und ihr es durch euren
Zusammenhalt auch alleine schafft.... und sie ist so sicher noch immer bei euch,
tief in euerem Herzen, um euch herum und... wacht über euch...", murmelte
Katsuya schließlich etwas leise, musste durch all dies nun selbst seine Tränen
zurückhalten, wollte dem Firmenchef auch weiterhin Trost spenden können.
"Ja, sie wusste es... ich habe zu meinem 18. Geburtstag ihr Tagebuch bekommen,
wo sie viel darüber nachdenkt, was das Richtige ist...", erklärte Seto leise,
stellte das Bild nun zurück und schloss den Deckel der Vitrine wieder. "Sie hat
auch viel über den Tumor geschrieben, der an ihrer Gebärmutter wuchs und durch
den sie keine Kinder mehr kriegen durfte, wenn sie weiterleben wollte... und du
darfst gerne weinen, wenn dir danach ist..." Schließlich hatte Seto bemerkt,
dass auch der Kleinere leicht zitterte und mit den Tränen zu kämpfen hatte.
"N..nein... geht schon...", brachte der Blondschopf jedoch nur etwas knapp über
seine Lippen, nahm Seto noch etwas fester in seinen Arm und auch wenn er es
nicht wollte, so rannen dennoch einzelne kleine Perlen über seine Wangen, nahm
ihn das selbst doch alles mit, wenn er daran dachte, wieviel Leid auch der
Ältere schon erlebt hatte und dass diese liebevollen Personen so früh
verstorben waren, die ihm doch damals auch so viel geholfen und Zuneigung
geschenkt hatten. "Wenigstens... wenigstens... habt ihr euch beide noch... und
das... ist doch das... Wichtigste...."
"Ja...", kam es knapp von Seto. "Und wir haben dich..." Lächelnd blickte Seto
zu seinem Freund, strich ihm leicht über die Wangen, bevor sein Blick wieder
auf die Bilder fiel. "Ich bin mir sicher, sie würden dich auch jetzt noch
mögen..." Durch diese Worte musste der Blondschopf dann doch wieder lächeln,
war er doch froh, dass er den beiden Brüdern wenigstens ein bisschen helfen
konnte und hatte sie schon viel zu sehr in sein Herz geschlossen, als dass er
sie jemals verletzt sehen könnte, wollte immer für sie da sein. So blickten
auch die braunen Weiten, in denen die kleinen Tränen nur noch ein bisschen
glitzerten, zu dem Foto, wodurch sich das Lächeln noch etwas vertiefte, der
Blondschopf sich unbewusst noch etwas fester an seinen Freund drückte.
"Das möchte ich doch hoffen, sie hätten mich sonst sehr oft ertragen
müssen....." "Wahrscheinlich hätten sie dich adoptiert oder so... sie hatten
ja damals schon einen Narren an dir gefressen und hätten dich am liebsten gar
nicht mehr hergegeben", lächelte Seto, waren inzwischen doch alle Tränen und
negativen Gedanken versiegt und ein leichtes Glücksgefühl breitete sich wieder
in ihm aus.
"Nein, ich glaube das wäre ihnen nicht gut bekommen.. noch so ein Wirbelwind im
Haus, deine Eltern hätten mir leid getan, Schatz... reicht ja, dass sie mich
shcon so oft zu Besuch hatten", erwiderte der Blondschopf nun doch etwas
spaßend, war froh, dass Seto sich wieder etwas beruhigt hatte und wollte ihm
auch weiterhin Freude und Glück bringen und wollte auch weiterhin versuchen,
dass er nicht doch wieder in seiner Trauer versank, denn auch wenn es schwer war
Dinge zu akzeptieren, so gab es doch noch immer ein schönes Leben, welches auf
den Firmenchef wartete und er war nicht alleine und sicher hätten auch seine
Eltern nicht gewollt, dass er an ihrem Tod zu Grunde ging.
"Die waren eh vernarrt in Action... so etwas wie Erholungsurlaub kannten die gar
nicht... es musste schon Aktivurlaub sein... Wandern in den Bergen... Tauchen...
Segeln... du wärst wirklich willkommen gewesen. Ich war wohl manchmal etwas zu
still und brav in ihren Augen... wobei... diese Unternehmungslust hat meinem
Vater das Leben gekostet", kam es nun wieder leise, wollte Seto Katsuya jetzt
diesen schlimmen Teil seines Lebens erzählen, damit er Bescheid wusste. "Er ist
beim Wandern in den Nebel gekommen und in eine Felsspalte gefallen... sie war
sehr tief und er war auf der Stelle tot...." So verkrampfte sich der Junge
wieder etwas, war es doch nicht angenehm über den Tod von anderen Menschen zu
erfahren, doch es war sicher gut, wenn Seto davon erzählte und es nicht
weiterhin totschwieg, weshalb der Blondschopf ihn auch nicht daran hinderte,
sich weiter an den Älteren schmiegte und inzwischen vor ihm stand, ihm nun
leicht über die nasse Kleidung strich.
"Dann... dann musste er...wenigstens.... nicht... leiden... und er ist seinem
Hobby nachgegangen.. das war sicher besser, als wenn... es irgendwie.. anders
passiert wäre....", murmelte Katsuya nur unterdrückt leise, klang dies doch
irgendwie so, als wäre es gut so, wie es gewesen war, doch eigentlich war der
Tod eines Menschen nie etwas Schönes.
"Ja... so war es sicher am Besten", flüsterte Seto, konnte jedoch schon wieder
lächeln. Natürlich war es nicht schön, dass sein Vater ums Leben gekommen
war, trotzdem war das Leben weitergegangen und trotz allem konnte Seto jetzt von
sich behaupten, ein schönes Leben zu führen und so musterte er seinen Freund
schweigend und verliebt. Dieser erwiderte das Lächeln leicht und traurig,
drückte sich schließlich noch etwas fester an den Älteren und strich nun
wieder leicht über dessen Rücken, fand es selbst schwierig nun so vor einem
Grab zu stehen und über die Personen zu sprechen, die einem doch sonst meist am
nächsten stehen, einem Liebe und Geborgenheit schenkten und sich seit der
Geburt um einen kümmern, hätte der Blondschopf diese beiden wichtigen Menschen
aus dem Leben seines Freundes doch auch gerne kennen gelernt, konnte sich so nur
vorstellen, wie die beiden waren, wusste dennoch, dass sie sicher liebenswerte
Menschen waren und sich sehr gut um ihre Kinder gekümmert hatten, hatten sie
doch zwei wundervolle und liebevolle Kinder erzogen.
"Geht’s dir gut, Schatz?", fragte Seto plötzlich, strich über die Wange des
Jüngeren. Dieser nickte leicht, drückte sich dennoch etwas mehr an seinen
Freund.
"Natürlich..... und.. und dir?", murmelte der Blondschopf schließlich leise,
wobei er doch zugeben musste, dass sein Kreislauf inzwischen doch wieder
Meldungen von sich gab und eine von diesen lästigen Spritzen verlangte, aber
dazu konnte man auch später kommen, war im Moment für den Blonden doch der
Freund viel wichtiger.
"Du bist aber ganz plötzlich blass geworden. Geht’s dir wirklich gut?", die
blauen Augen musterten weiterhin das doch wirklich weißer gewordene Gesicht
seines Freundes, drückten ein wenig die Sorge um diesen aus. Die Gegenfrage
ließ Seto einfach unbeantwortet, fühlte er sich doch inzwischen um einiges
besser, hatte sich ausgeweint und alles aus sich heraus gelassen hatte.
"Es... es geht schon...", meinte Katsuya jedoch nur weiterhin, wollte jetzt
nicht einfach auf seinen Zustand umschwenken, wenn sie doch noch immer am Grab
der Eltern seines Freundes standen. Doch dieser Umstand war Seto eigentlich
relativ egal, waren seine Eltern doch tot und sein Freund lebte und musste
behandelt werden, wenn er nicht irgendwann das Schicksal der Eltern teilen
wollte.
"So siehst du aber nicht aus", erwiderte Seto, strich noch immer über die
Wangen seines Freundes. "Es ist sicher besser, wenn wir deinen Blutzuckerspiegel
messen... nur, um sicher zu gehen..."
"Geht es dir denn auch wieder gut genug?", war jedoch die erste Frage, die
darauf in dem Jungen aufgekommen war, hatte er doch sowieso noch keine Antwort
erhalten und wollte nicht, dass sein Zustand über dem seines Freundes stand,
blickte daher mit besorgten großen Bernsteinen hinauf zu dem Braunhaarigen.
"Natürlich", lächelte Seto ehrlich, streichelte weiter über die Wangen seines
Freundes, blickte ihm tief in die Augen. So ruhten die Bernsteine dennoch ein
bisschen besorgt auf dem Größeren, ehe sie wieder voller Freude leuchteten,
jedoch auch etwas schwächer wirkten, ehe sich das Lächeln auf den Lippen
Katsuyas vertiefte, diese sich noch etwas mehr an seinen Fend schmiegte und auch
wieder fröhlicher sein konnte, froh darüber war, dass es diesem wieder gut
ging.
"Gut... dann können wir von mir aus wieder zurück... und wie immer Zucker
messen...", erwiderte der Blondschopf etwas nörgelnd, hatte kein wirklich Lust
sich wieder die Spritzen geben zu lassen, doch was sein musste, musste sein,
immerhin wollte er sich ja auch gut fühlen. So gingen sie mit einem letzten
Blick auf das Grab zurück zum Auto, setzten sich in die Sitze und Seto nahm vom
Rücksitz die kleine Tasche, holte das Blutzuckermessgerät heraus und blickte
dann zu seinem Freund. Dieser seufzte nur leise, lehnte sich etwas mehr in den
Sitz und schien wirklich etwas schlapper als normalerweise, seufzte daher nur
noch einmal vor sich hin, ehe er Seto auch schon seine Hand reichte, dieser
dieses Körperteil immerhin benötigte, damit sie den Zuckerspiegel messen
konnten, der doch so wichtig für den Jungen war. Nun ruhte die kleine Hand auf
der Größeren, wurde von dieser leicht umschlossen und sanft über den
Handrücken gestreichelt, während Seto das Messgerät ansetzte, dann den Blick
seines Freundes suchte, um ihn von dem kleinen Stich abzulenken, der nötig war,
um an das Blut des Blonden zu kommen. So schaffte es der Firmenchef wie immer
den Blonden etwas abzulenken, den Stich nicht zu beachten und ein kleines
Lächeln auf die Lippen des Jüngeren zu zaubern, ehe der Kranke auch schon
wieder seine Hand für sich hat, leise etwas Unverständliches vor sich
hinmrmelte und den Größeren weiterhin musterte, nun auch wissen wollte, ob er
denn nun wieder die Spritze bekommen musste, wobei er sich so fühlte, als wäre
dies wirklich nötig, sank der Kreislauf bei ihm doch etwas in den Keller,
jetzt, wo er diesem wieder Aufmerksamkeit schenken konnte. Kurze Zeit später
blinkte auch schon das Ergebnis auf dem kleinen Gerät und wurde von Seto
abgelesen.
"Das habe ich mir schon gedacht", murmelte er leise. "Du bist unterzuckert."
"Wieso auf einmal unterzuckert? Ich dachte sonst ist es immer zuviel...",
murmelte der Bondschop nur etwas irritiert, hatte im Moment nicht die Fähigkeit
großartig darüber nachzudenken, fühlte sich von Mal zu mal schlechter,
musterte den Firmenchef daher auch weiterhin fragend.
"Ist es auch... aber du hast heute noch kaum etwas gegessen, deswegen hast du zu
wenig Zucker im Blut...", bei diesen Worten hatte Seto nach hinten gegriffen,
hielt nun eine Flasche Cola vor das Gesicht des Jüngeren. "Das sollte erst
einmal genügen, um das wieder zu regulieren." Und so griff der Blonde auch
schon nach der Flasche mit der schwarzen Flüssigkeit, seufzte leise, da es doch
immer wieder umständlich war sich um den eigenen Zuckerbedarf oder Konsum zu
kümmern, war daher auch froh, dass Seto stets an seine Seite war, ihm dabei
half, würde er dies manchmal wohl auch nicht mehr auf die Reihe bekommen, wenn
der Zuckerspiegel zu sehr sank oder anstieg, es dem Jungen immer schlechter
ging. Sio dauerte es nicht lange, bis Katsuya einige Schlucke von dem Getränk
zu sich genommen hatte, so wenigstens wieder ein bisschen Zucker in seinen
Körper bekam, den dieser auch abbauen konnte.
"Spritzen müssen wir erst wieder, wenn dein Blutzucker angestiegen ist",
lächelte Seto, wusste er doch, dass dies noch immer eine Quälerei für den
Jüngeren war und er trotz Setos Nähe immer ein wenig davon spürte. So folgte
nur ein leichtes Nicken, ehe auch schon die Colaflasche auf dem Armaturenbrett
landete, auch die Tasche mit den nötigen Dingen für Katsuyas Blutzucker wieder
an ihren eigentlichen Platz gelangten und die beiden Liebenden zurück fahren
konnten, den trüben Ort hinter sich lassen konnten, der Regen auch schon immer
weniger wurde und nicht mehr so stark auf sie niederprasselte, die durchnässte
Kleidung und der nasse Körper in dem Auto wieder ein wenig Trockenheit
erlangte, die Fahrt sowieso etwas länger dauern würde, da in der Stadt noch
immer ein heikles Chaos herrschte.
Die Straße war lang und leer. Dennoch war das Geräusch von Autos zu vernehmen.
Um diese Straße herum herrschte Dunkelheit, hüllte, die schnell
vorbeirauschende Straße in Finsternis, ließ nur den Blick auf diese zu, setzte
den dunklen Asphalt mit den vielen weißen Streifen, die durch die schnelle
Geschwindigkeit, in der die Straße an einem vorbeizog, sich zu einem Streifen
zusammenzogen, in den Mittelpunkt. Langsam konnte man doch ein Auto erkennen,
welches in schneller Fahrt diese Straße entlangfuhr, keinen Blick auf die
Personen darin zuließ, nur immer schneller fuhr, bis das Quitschen von Reifen
zu vernehmen war, der Wagen von der Straße abkam, sich überschlug.
Stille.
Die Straße hatte die Geschwindigkeit verloren, bewegte sich nicht mehr, ließ
keine Bewegungen zu, keine Rektionen. Nur das eingedellte, zerstörte Auto war
zu sehen, auf welches nun ein kleiner Junge zulief. Immer wieder hüpften die
schwarzen Strähnen auf und ab, bewegten sich in dem nicht vorhandenen Wind,
gaben sich den Bewegungen des kleinen Jungens hin, versperrten diesem immer
wieder die Sicht, ließen nur ab und zu ein Blick auf das zerstörte Auto für
die großen, verletzten, dunkelblauen Augen zu. Der kleine Junge lief nur immer
schneller, wollte zu dem Auto, kam diesen dennoch kaum näher, versuchte nur
immer schneller zu laufen und stolperte auch immer wieder beinahe, konnte sich
nur geradeeben wieder fangen, ließ seinen Schritten weiterhin freien Lauf,
wollte zu dem Unfall und den Personen in dem Auto kommen. Tränen bildeten sich
in den dunkelblauen Kinderaugen und auch wenn der Kindermund immer wieder
Wörter von sich geben wollte, so kam doch nichts hervor. Der Junge formte immer
wieder die selben Wörter, wollte die Personen in dem Auto erreichen, wollte auf
sie zukommen, wollte sie erreichen, doch nichts geschah. Die Wörter blieben
stumm, bildeten keine Laute, ließen nur immer mehr salziges Wasser in die Augen
treiben. Doch plötzlich erschienen zwei Personen vor dem Auto, standen dort
zusammen und blickten mit einem Lächeln zu dem kleinen Jungen, der nur immer
weiter versuchte zu ihnen zu kommen, seine Schritte immer weiter beschleunigte
und dennoch nicht näher an die beiden älteren Personen herankam. Diese standen
nur dicht beieinander. Blaue warme Augen und dunkelblauen stolze Augen musterten
den Jungen lieb, während braunes und schwarzes Haar im Wind wehte, ab und zu
die langen schwarzen Haare in das weibliche Gesicht wehten, das liebevolle und
freundliche Lächeln dennoch nicht verschwand, aber auch etwas traurig wirkte,
den kleinen Jungen wie zum Abschied entgegenwirkte.
"Kaa-san! Too-san!", hallten plötzlich die traurigen und erschrockenen Worte in
der sonstigen Dunkelheit wieder, erfülten die Finsternis mit diesen traurigen
Tönen der Kinderstimme, ließen auf die Trauer des kleinen Jungen
zurückschließen, der noch immer versuchte an die Personen heranzukommen,
während sich auf den Lippen der beiden Personen das traurige Lächeln nur noch
etwas vertiefte, schließlich auch in den tiefen blauen Augen Tränen entstanden
und die Lippen und ein Wort formten, ehe der Mann und die Frau immer undeutliche
wurden, verschwanden und durch zwei andere Personen gewechselt wurden, zwar noch
immer zwei tiefe und liebevolle Saphire zu dem laufenden Jungen blickten, nun
jedoch auch die warmen braunen Augen zu erkennen waren, den kleinen
Schwarzhaarigen fröhlich musterten. Die braunen und goldblonden Haare wehten im
Wind, wobei sich die Arme der beiden Jungen zu dem Kleinen ausstreckten, diesem
deuten wollten, dass er sie erreichen sollte. Doch der Kleine konnte nicht, lief
nur immer schneller und wollte auf die beiden Jungs zukommen, wollte in ihre
Arme und kam trotz allem nicht viel weiter, bis er sie letztendlich doch beinahe
erreichen konnte, seine Hand nach ihren ausstreckte, als sich die Kinderaugen
plötzlich erschrocken weiteten und auch die braunen und blauen Augen trauriger
und verzweifelter schienen, der Kleine stolperte und hinfiel, die Hände nur um
wenige Milimeter verfehlte, sie dennoch nicht erreichte. Noch immer erschrocken
blickten die Kinderaugen wieder hinauf, sahen, wie sich die beiden Jungs nun
immer weiter von ihm entfernten, ihn traurig musterten, ihm trotzdem ein
Lächeln schenkten. Immer weiter verschwanden der Braunhaarige und Blonde in dem
dunklen Nichts, in dem auch die beiden Personen zuvor verschwunden waren,
ließen den Jungen, der nicht mehr aufstehen konnte, zurück, ließen ihn
alleine. Und auch wenn er doch immer wieder versuchte sie zu rufen, sie
aufzuhalten, so gelang es dem Kleinen nicht, konnte nicht mehr reden, ließ
keine Töne aus seinem Mund kommen und konnte nur noch seine Hand nach den
beiden ausstrecken. Nach den beiden, die sich immer weiter entfernten, dem
Jungen die Tränen in die Augen trieben, bis sie letztendlich ganz verschwunden
waren, den kleinen Jungen einsam und verlassen in der Dunkelheit zurück
ließen, ihm nicht aufhalfen, so dass dieser plötzlich in ein unendliches
Nichts fiel, nur noch von Dunkelheit umgeben war.
"ONII-CHAN! KATSU-CHAN!" Schneller atmend hatte sich der Schwarzhaarige
aufgerichtete, ließ seine verschwitzten Strähnen in sein Gesicht fallen und
sah mit geschockten und geweiteten Augen auf die Bettdecke, die ihn umgab,
atmete schneller und konnte den zitternden Körper erst nach einer Weile
beruhigen, musste sich erst einmal selbst zur Vernunft rufen und sich immer
wieder sagen, dass dies alles nur ein Traum war. So blickte Mokuba nach einer
Weile noch immer recht mitgenommen durch das Zimmer, wollte sich vergewissern,
dass die beiden ihm so nahestehende Personen doch da waren, ihn niemals alleine
ließen, doch immer für ihn da waren. Doch in dem Zimmer befand sich niemand.
Die großen Kinderaugen blickten nur in den leeren Raum, schienen dadurch wieder
etwas Furcht in sich zu tragen, wirkten etwas verzweifelter. "Onii-chan?..
Katsu-chan?", kam es leise und traurig über seine Lippen, als der Kleine auch
schon aufstand, so die sonstige Kälte um sich herum verspürte, jedoch niemand
auf seine Worte reagierte, niemand zu ihm kam und ihm vericherte, dass das doch
alles nur ein böser Traum war. Zitternd bewegten sich die kleinen Füße
vorwärts, während die dunkelblauen Augen sich weiterhin traurig und fragend
umblickten, jedoch auch nur seine Jacke an der Garderobe erkennen konnte. So
blieb der kleine Junge noch eine Weile so stehen, ehe er sich seine Schuhe
überzog und sich zitternd aus dem Zimmer begab, sich in dem langen dunklen Flur
umblickte, jedoch noch immer niemanden sehen konnte, der ihm bekannt erschien,
das kleine Kinderherz mit nur immer mehr Angst erfüllte.
"Onii-chan..... Katsu-chan....", murmelte Mokuba noch einmal leise, ließ seine
kleinen Beine dabei immer weiter vorankommen, bis ihn bald der Wind umfing, der
Regen die schwarzen Strähnen erfasste und in Nässe hüllte, sich darin verfing
und ab und zu von den Haaren heruntertropfte, den kleinen Jungen dennoch nicht
davon abhielten sich weiterzubewegen, durch den Regen und die erfüllten
Straßen zu gehen, nur immer weiter nach den beiden ihm so wichtigen Personen zu
suchen, stieß ab und zu mit anderen Menschen zusammen, ging dennoch weiter.
Nach einer doch recht langen Fahrt kamen die beiden Liebenden wieder an ihrem
Hotel an, gingen über die nasse Straße zum Eingang. Das Sonnenlicht brach sich
in den Pfützen, denn der Regen hatte seit langer Zeit aufgehört auf die Erde
zu fallen. Leise betraten der Blonde und der Braunhaarige das Zimmer, wollten
den kleinen Jungen schließlich nicht wecken, der jedoch nicht mehr da war.
Etwas überrascht hatte Katsuya dadurch den Händedruck zu der Hand seines
Freundes verfestigt, blickte nun besorgt zu dem Älteren und schließlich wieder
aufs Bett, wo doch eigentlich der kleine Bruder liegen sollte.
"Vielleicht ist er wieder drüben bei Sabrina", versuchte Seto die Abwesenheit
seines kleinen Bruders zu erklären, konnte dabei aber nicht verhindern, dass
seine Stimme besorgt klang, war es doch selten, dass der Kleine ohne ein Wort
einfach so verschwand. So waren die braunen Augen noch einmal besorgt zu der
Jacke und den fehlenden Schuhen gewandert, als sich die beiden auch schon zum
Zimmer nebenan begaben, in dem Sabrina und Kim und Shizuka untergebracht waren,
klopften kurz an und traten dann auch schon ein, konnte jedoch auch nur diese
drei Mädchen entdecken, was die Angst in den beiden Älteren doch etwas
ansteigen ließ, der Blondschopf den Händedruck erneut verfestigte.
"Habt ihr Mokuba gesehen?", fragte Katsuya schließlich mit einer gewaltigen
Potion an Sorge in seinem Unterton, hoffte dennoch inständig, dass diese Frage
mit einem 'Ja' beantwortete werden würde.
"Nein, er war doch bei euch", kam es überrascht als Antwort, hatten die
Mädchen den kleinen Schwarzhaarigen doch zuletzt beim Mittagessen gesehen und
danach war er mit dem süßen Paar im Auto weggefahren.
"Okay, trotzdem danke...", murmelte der Kleinere der beiden Jungs schließlich,
schloss schließlich die Tür wieder und wirkte nun nur noch besorgter, sah
hinauf zu seinem Freund und wusste nicht, was sie nun tun sollten, wusste er
doch nicht, wo der Kleine auf einmal sein konnte.
"Zu einen von den Anderen ist er sich nicht gegangen", nervös begann Seto an
seiner Unterlippe zu knabbern, wuchs doch die Angst um seinen Bruder. Immerhin
waren sie hier in einer großen Stadt, wo man sich schnell verlaufen konnte und
der Verkehr war regelrecht tödlich, was dem Braunhaarigen noch mehr die Sorge
in die Augen trieb. "Also muss er irgendwo draußen sein... vielleicht hat er
auf uns gewartet..." Ebenso voller Sorge musterte Katsuya den Älteren noch
kurz, nickte schließlich leicht und begann sich dennoch etwas zu verkrampfen,
strich etwas über Setos Hand, um wenigstens diesem wieder ein wenig Ruhe
spenden zu können. Denn wenn sie beide voller Angst waren und sich von dieser
beherrschen ließen, so konnten sie auch keine wirklichen Gedanken mehr fassen,
was doch wichtig war, wenn sie den Jungen wiederfinden wollten, ihn
wahrscheinlich suchen mussten, denn auch wenn er nun, während sie sich auf den
Weg nach unten begaben, hoffte, dass Mokuba wirklich unten war und auf sie
gewartet hatte. Auch wenn dies doch eigentlich recht unmöglich war, hätten sie
den kleinen Jungen sonst sehen müssen. Jedoch war auch unten Fehlanzeige,
wodurch Seto noch nervöser wurde, unruhig halb auf der Straße stand und im
letzten Augenblick noch einem Krankenwagen entgehen konnte, der mit hohem Tempo
an ihm vorbeifuhr.
"Wo kann er nur sein?", fragte Seto leise, konnte eine kleine Verzweiflung nicht
aus seiner Stimme verbannen.
"Ich... ich weiß nicht... vielleicht ist er zu Fuß zum Friedhof? Vielleicht
ist er aber auch nur durch die Stadt oder... ich... ich hab keine Ahnung, aber
irgendwo.. muss er doch sein....", entgegnete Katsuya nur ebenso leise, konnte
dabei nicht unterdrücken, dass seine Stimme doch etwas zitterte, zog den
Braunhaarigen dabei unbewusst auch weiter weg von der Straße, wollte er doch
diesen nicht durch eine unüberlegte Handlung verlieren, verkrampfte sich
unbewust nur noch mehr.
"Er weiß, dass der Friedhof zu weit entfernt ist, um ihn zu Fuß zu erreichen",
erwiderte Seto. "Außerdem hat er nie bemerkt, dass ich noch einmal alleine
dorthin gegangen bin... also muss er in der Stadt sein..." Die braunen Weiten
nahmen immer mehr an Sorge an, wirkten betrübt und ebens besorgt, konnten die
Gefühle darin nicht verstecken, die die Emotionen in dem Jüngeren darstellten,
die ihn doch immer weiter einahmen, Besitz von ihm ergriffen und den Körper
etwas zittern ließen, wollte er doch auch den kleinen Jungen niemals verlieren.
"Ich werde ihn schon finden", versuchte Seto seinen Freund zu beruhigen, zog ihn
in seine Arme und hielt ihn fest, suchte ein wenig seine alte Ruhe, bevor er
sich auf den Weg in die Stadt machen würde, um seinen Otouto zu suchen. "Du
bleibst hier, falls er zurückkommt... meine Handynummer hast du ja..."
"W-was? Nein, ich lass dich nicht alleine suchen, Seto!", kam es jedoch nur
weiterhin besorgt und mit zittriger Stimme, wusste er doch, dass es seinen
Freund nur noch mehr mitnahm, als wohl ihn selbst, dass der Kleine verschwunden
war und wollte ihn nicht alleine durch die Stadt irren lassen.
"Es ist aber besser... was ist, wenn Mokuba wieder zurückkommt und wir dann
immer noch nicht da sind? Es ist besser, wenn er wenigstens einen von uns dann
sieht", argumentierte Seto sinnvoll, hatte dabei seine Hände auf die Schultern
seines Freundes gelegt, sah diesem ernst und besorgt in die Augen. "Wenn ich ihn
finde, ruf ich dich an." Durch dieses Argument schien der Blondschopf wirklich
nichts mehr sagen zu können, war es doch wahrscheinlich wirklich besser, wenn
einer von ihnen beiden da war, wenn Mokuba zurück kam, um ihn so wieder bei
sich haben zu können und ihn zu beruhigen, konnte der Kleine doch nur
verschwunden sein, da sie nicht bei ihm waren, hätte sich sonst sicher niemals
alleine und ohne ein Wort aus dem Hotel entfernt. Und so seufzte Katsuya leise,
drückte sich schließlich wieder etwas mehr an Seto und nickte, auch wenn es
ihm doch schwer fiel, seinen Freund nun einfach allein durch die Stadt irren zu
lassen. "Aber... pass auf dich auf.... und... finde ihn...."
"Und du solltest noch etwas essen, damit es deinem Kreislauf wieder ganz gut
geht", entgegnete Seto, machte sich doch nicht nur um seinen kleinen Bruder,
sondern auch um seinen Freund Sorgen.
"Ich werd's versuchen..", murmelte der Angesprochene jedoch nur leise,
verspürte doch noch immer keinen wirklichen Hunger, zumal er sich viel zu groß
Sorgen machte, als dass er nun hätte etwas essen können, drückte sich
automatisch nur noch etwas fester an den Freund. Dieser legte nun seine Arme um
den kleineren Körper, strich leicht über den Rücken.
"Ich weiß, dass es jetzt schwer ist, aber wenigstens ein wenig kannst du ja
runterkriegen, oder? Ich werde ihn schon finden..." Und so nickte der Kleinere,
der sich nur noch etwas mehr in die beschützenden Arme des Ältere drückte,
leicht seufzte und klammerte sich etwas mehr an diesen, bevor er sich dan doch
wieder löste, mit seinen Sorgen in den warmen Augen hinaufblickte, den Jungen
dennoch ein keines Lächeln schenkte.
"Ja, du wirst ihn schon finden...." Seto nickte leicht, gab seinem Freund noch
einen kleinen Kuss und wechselte dann die Straßenseite, lief in Richtung des
kleinen Bistros, in dem sie den Papst getroffen hatten, da Mokuba diesen Weg
kannte und vielleicht gegangen war, um etwas zu essen da zu haben, wenn Katsuya
und Seto wieder gekommen wären, sah sich dabei immer wieder nach einer kleinen
schwarzhaarigen Person um, konnte aber niemanden entdecken. Katsuya war derweil
wieder auf ihr Zimmer gegangen, hatte sich eine Packung Kekse aus seinem
Rucksack genommen, damit er wirklich ein bisschen etwas in den Magen bekam,
kaute aber nur ein bisschen daran, drückte dabei die Decke, die neben ihm auf
dem Bett lag und in der der kleine Junge bis vor kurzem noch gelegen hatte
schließlich fest an sich, hoffte, dass sie ihn wirklich finden würden.
Währenddessen tapste ein kleiner schwarzhaariger Junge schluchzend durch die
belebten Straßen, wusste schon gar nicht mehr wirklich, wo er hin ging, ließ
seine Füße einfach immer weiter gehen und folgten seinen Gefühlen unbewusst,
rieb sich ab und zu über die Augen, wenn die Tränen darin Überhand gewannen,
murmelte nur immer wieder leise die Namen der beiden Jungs, die er doch jetzt
sehen wollte und nicht wusste, wo sie waren, zitterte auch leicht, da er eine
Weile im Regen gegangen und nun durchnässt war, fror und hatte noch immer
Angst. Er fülte sich einsam, konnte aber auch nicht zurück, wollte er doch
unbedigt die beiden inzwischen wichtigsten Personen in seinem Leben
wiederfinden, seine Familie.
"Mokuba?", kam es plötzlich überrascht und verwirrt von einem alten Mann, der
auf den weinenden Jungen aufmerksam geworden war, diesem nun folgte und kurze
Zeit später eine Hand auf die schmale Schulter legte, den Namen erneut fragend
nannte. So blickte der Kleine mit seinen Tränen erfüllten Augen nun hinauf in
das Gesicht des Papstes, schluchzte nur erneut, ehe er sich einach an diesen
klammerte, nur noch mehr schluchzte, das Zittern nun auch gar nicht mehr
unterbinden konnte, ein leise 'Jii-chan' murmelte.
"Was ist los, Mokuba?", die Hände des alten Mannes legten sich sachte auf die
Schultern des Jüngeren, war das Kreuz des Kirchenoberhaupts doch nicht mehr das
Jüngste und runterbeugen war da doch eine heikle und zum Teil sehr schmerzhafte
Angelegenheit. "Was ist passiert, Mokuba? Wo ist Seto?" Doch der Schwarzhaarige
konnte zunächst gar nicht antworten, konnte seine Tränen nicht mehr
zurückhalten und drückte sich immer mehr an die Beine des alten Mannes, den er
doch auch schon gut genug kannte und wusste, dass er diesem vertrauen konnte,
schluchzte nur immer wieder auf und ziterte, bis er es schaffte ein leises
'Ich... ich weiß nicht...' murmelte, dadurch nur noch mehr zu schluchzen
begann.
"Nun beruhig dich doch, Mokuba. Ich bin sicher, wir finden ihn", versuchte Papst
Benedikt den Kleinen zu beruhigen. "Aber es ist einfacher, wenn wir erstmal zu
mir gehen und eine Tasse Kakao trinken und darüber nachdenken, wie wir ihn am
Besten finden können. Und du kannst mir erzählen, warum du überhaupt alleine
hier draußen herumirrst, ja?" So war das Kirchenoberhaupt nun jedoch bestimmend
und führte den kleinen Jungen an der Schulter mit sich zum Vatikan und in die
Räumlichkeiten, die er bewohnte. Mokuba ließ sich somit einfach führen,
schluchzte immer wieder ein wenig auf und konnte sich während des Weges wieder
etwas beruhigen, rieb sich mit seinem nassen Arm schließlich über die Augen
und versuchte so die salzige Nässe zu entfernen, schluchzte nur erneut auf, ehe
sie sich auch schon in dem Wohnzimmer wiederfanden, der kleine Junge auf die
Couch verfrachtete und mit einer wärmenden Decke umhüllt wurde, dieser
immerhin durch seine nasse Kleidung nicht krank werden sollte, das leise
Schluchzen dennoch immer wieder leise ertönte. Umständlich setzte sich der
Papst schließlich neben ihn, legte einen Arm um ihn, hatte noch einige Dinge
mit seinen Untergebenen besprochen, von denen einer nun auch Seto anrufen
würde, damit dieser seinen kleinen Bruder wieder abholen konnte.
"Und nun erzähl doch erstmal, Mokuba, warum du so alleine da draußen warst...
hast du Seto in der Menge verloren?"
"Nein, ich... ich hab Onii-chan und... und Katsu-chan gesucht... weil ich...
Angst hatte, dass... dass ihnen etwas.. passiert ist...", murmelte Mokuba
schließlich leise, legte die Decke etwas fester um seinen frierenden Körper.
"Aber wie kommst du denn auf die Idee?", kam auch schon die nächste Frage,
während ein erleichterter, aber auch wütender Seto inzwischen den Vatikan
stürmte, sich nicht wirklich von der Schweizer Garde davon abhalten ließ.
"Weil ich... ich hab geträumt, wie.. wie... sie einfach verschwunden sind und
als ich aufgewacht bin, da.. da waren sie nicht da. Und ich.. ich wollte sie
suchen und wusste aber nicht wo und.. und....", versuchte der Kleine zu
erzählen, wurde jedoch auch immer wieder von den Schluchzern unterbrochen,
bebte noch immer leicht. Jedoch wusste Papst Benedikt, wo Seto und
wahrscheinlich auch dessen Freund gewesen waren, war es für Seto doch zu einer
Art Ritual geworden, noch einmal alleine zum Grab seiner Eltern zu fahren. Bevor
er jedoch etwas auf Mokubas Worte sagen konnte, wurde die Tür auch schon
aufgestoßen und mit einem "Mokuba!" stand Seto im Türrahmen. Dadurch waren
jegliche Blicke auf den Firmenchef gerichtete, wodurch die großen Kinderaugen
doch erleichtert aufleuchteten, aber auch wieder mehr an Tränen in sich trugen,
als der kleine Junge auch schon mit einem 'Onii-chan!' aufsprang, seinem Bruder,
um den er doch so viel Angst gehabt hatte, während er unterwegs war, entgegen
lief, jedoch irgendwann stolperte, seine Hände dabei noch immer nach dem
Älteren aussteckte und fiel, seine Augen dadurch verängstigt schloss, dies
doch nur wieder seinem Traum so nahe kam und sich automatisch nur noch mehr
Tränen in den Augen bildeten. Er wollte nicht noch einmal sehen, wie sein
Bruder sich einfach von ihm entfernte. Doch diesmal berührte der kleine Körper
nicht den Boden, wurde von zwei warmen Händen aufgefangen und schließlich in
den Arm genommen, hatte Seto seinen Otouto doch gerade noch zu fassen bekommen,
bevor er auf dem Boden geprallt war, drückte ihn nun eng an sich.
"Onii-chan.... Katsu-chan.... geht nicht weg... bitte...", murmelte der Kleine
jedoch nur noch immer mit zusammengepressten Augen, saß der Albtraum doch noch
immer tief in seinem Unetrbewusstsein, ließ ihn die Ängste von vorhin nur
erneut verspüren, wodurch der kleine Körper wieder etwas mehr zu zittern
begann, die kleinen Hände sich an den älteren Bruder klammerten.
"Keine Angst, Otouto, ich bleibe hier, beruhig dich", zärtlich strich Seto
seinem kleinen Bruder über den Rücken, versuchte ihn zu beruhigen, setzte sich
schließlich neben den Papst auf das Sofa, hatte seinen kleinen Bruder so auf
dem Schoß und legte nun noch die Decke um ihn, streichelte ihn weiterhin
beruhigend. Eigentlich war er wütend gewesen, nachdem er erfahren hatte, dass
Mokuba beim Papst war, aber als er nun den verzweifelten Zustand des Jüngeren
bemerkte, verflog seine ganze Wut und machte der Sorge Platz. So klammerte sich
Mokua nur immer mehr an Seto, wollte nicht, dass dieser wieder ging, wollte
nicht, dass er irgendwann ganz alleine war und nicht nur seine Eltern nicht mehr
sehen konnte, schluchzte immer wieder leise auf, brauchte doch eine ganze Weile,
bis die Ruhe sich wieder in ihm auffand, das Zittern und Schluchzen langsam aber
sicher beseitigte, sich die kleinen Hände dennoch an den Älteren klammerten.
Seto hielt seinen kleinen Bruder weiterhin im Arm, war froh, dass dieser sich
wieder angefunden hatte, war die Sorge, auch den letzten Teil seiner
Blutsverwandten Familie zu verlieren, doch ungemein groß gewesen, hatte sehr an
dem Braunhaarigen genagt.
"Was ist denn passiert, Mokuba? Warum bist du weggelaufen?", versuchte er nach
einer Weile leise aus dem Kleinen herauszubekommen.
"Ich.. ich hab dich und Katsu-chan gesucht...", murmelte Mokuba auf die Frage
hin nur leise, klammerte sich noch immer an seinen Bruder und schaffte es nach
und nach immer ruhiger zu werden, war froh, dass er den Älteren wieder in
seiner Nähe hatte, hatte er doch Angst gehabt, dass er ihn nie wieder sehen
würde.
"Aber... warum hast du uns gesucht? Warum bist du nicht im Zimmer geblieben, bis
wir wiedergekommen sind? Oder hast bei Sabrina gefragt, wo wir sind oder bist zu
einem von den Anderen gegangen?", wollte Seto nun wissen, verstand seinen
kleinen Bruder in dieser Hinsicht nicht ganz.
"Ich... hab geträumt. Und in dem Traum hab ich... ich... O-kaa-san und
O-Too-san gesehen und ich konnte sie nicht aufhalten zu gehen und konnte nicht
zu ihnen laufen. Und dann.. dann hab ich euch gesehen... und ich wollte zu euch
laufen, aber.. aber dann... bin ich gestolpert und ihr... ihr seid einfach...
einfach verschwunden und ich war... ganz alleine... und niemand war mehr da...
und.. und als ich aufgewacht bin, war auch niemand da.. und ich... ich dachte,
dass ihr... ihr nie wieder kommt...."
"Ist ja gut, Otouto", Seto zog seinen nun wieder heftig weinenden Bruder noch
näher in seine Arme, hielt ihn beschützend umschlungen. "Wir mussten nur kurz
etwas erledigen und wollten dich nicht wecken, weil du so müde warst... wir
werden dich nie verlassen und immer zu dir zurückkommen, das verspreche ich
dir!" Und so drückte sich der kleine Körper nur noch etwas mehr an den
Größeren, schluchzte wieder leise auf, war glücklich über die Wortes seines
Bruders, ließ sich immer mehr in dessen Arme sinken. Dieser wartete eine Weile,
bis sich Mokuba ganz beruhigt hatte, strich ihm weiterhin beruhigend über den
Rücken.
"Katsuya ist im Hotel geblieben, damit jemand da ist, falls du wieder dorthin
gegangen wärst. Wollen wir mit ihm in das kleine Bistro von neulich gehen, wo
wir O-jii-san getroffen haben?", schlug Seto schließlich vor, musste seinen
Freund ja noch immer informieren, wo der kleine Schwarzhaarige nun war. So
nickte der kleine Junge nur leicht, schmiegte sich dennoch weiter an den
Älteren und seufzte leise, schien einfach froh wieder in dessen Nähe sein zu
können, freute sich allerdings genauso darüber, dass es auch Katsuya gut zu
gehen schien, hatte er sich um diesen doch genauso viele Sorgen gemacht, würde
diesen niemals mehr verlieren wollen geschwiege denn können.
"Ja, das wäre schön....."
So hatte Seto auch schon sein Handy aus der Tasche geholt, hielt es sich mit
einer Hand ans Ohr, während er mit der anderen noch immer seinen Bruder
festhielt, diesen gar nicht mehr gehen lassen wollte und nun darauf wartete,
dass sein Freund ans Telefon ging. Dies schien auch nicht sehr lange zu dauern,
und so hörte man doch schnell am anderen Ende eine recht aufgebrachte und noch
immer zitternde Stimme am Telefon, hatte der Blondschopf doch bisher nichts
erfahren und sich nur immer mehr Sorgen gemacht.
"Seto?! Hast du Mokuba gefunden?"
"Ja, habe ich und es geht ihm gut, beruhige dich, Schatz", kam auch sofort die
Antwort von Seto, bemerkte er doch, wie verzweifelt sein Freund inzwischen war.
"Du hast ihn gefunden? Und es geht ihm gut? Wo war er denn? Kommt ihr dann
gleich wieder her? Hat er sich auch nichts getan?", fragte der Blonde nur
weiterhin nach, wirkte noch immer recht aufgelöst, aber auch erleichtert.
"Ist ja gut, Schatz, beruhig dich", Seto konnte nicht anders als über das
leicht Glucken-artige Verhalten seines Freundes ein wenig zu lachen. "Es ist
alles in Ordnung. Hast du schon ausreichend gegessen? Wir wollten sonst in das
kleine Bistro, wo wir gestern waren..."
"Ähm naja... einen halben Keks, also... essen wäre vielleicht eine gute
Idee...", murmelte der Blondschopf nur etwas leiser, war immer erleichterter,
dass es dem kleinen Jungen gut ging und sie ihn wieder bei sich hatten, er ihn
so ja auch bald wieder in seiner Nähe hatte und ihn in Sicherheit wissen
konnte, schien daher auch schon wieder etwas fröhlicher und hungriger, denn ein
halber Keks war nicht gerade viel, zumal er ja auch kein Mittag gegessen hatte.
"Findest du den Weg alleine oder sollen wir dich vom Hotel abholen?", fragte
Seto, klang nicht sehr begeistert über die Nachricht, dass sein zuckerkranker
Freund nicht wirklich etwas gegesen hatte und ihn daher erst einmal mit Essen
vollstopfen würde, wenn sie im Bistro sitzen würden.
"Das werd ich schon finden, so weit war es ja nicht vom Hotel entfernt..."
"Verlauf dich aber nicht... wir wollen ja nicht schon wieder jemanden verloren
haben", mahnte Seto seinen Freund, fügte noch ein 'bis gleich' hinzu und legte
auch schon auf, stand mit einem 'Danke' an den Papst gerichtet auf, hatte seinen
kleinen Bruder dabei aufs Sofa gesetzt und kniete sich nun mit dem Rücken zu
ihm vor den kleinen Jungen, bot ihm so an, ihn Huckepack zu nehmen. So kicherte
nun auch Mokuba wieder fröhlich, hatte sich letztendlich wieder ganz beruhigt
und kletterte vergnügt auf den Rücken seines Bruders, klammerte sich dabei nur
noch etwas mehr an seinen Bruder, schmiegte sich an diesen. So machten sich die
beiden Kaibabrüder auf den Weg zum Bistro, wobei die Schweizer Garde dem
Firmenchef immer wieder Platz machte, hatte sein Auftritt vorhin ihnen doch
gereicht, so dass sie schnell das Bistro erreicht hatten, sich einen kleinen
Tisch aussuchten und auf Katsuya warteten. Dieser hatte sich nach dem Telefonat
nur schnell seine Schuhe übergezogen, jedoch nicht die, die er zuvor noch
angehabt hatte, waren diese doch noch immer nass, und hatte sich auf den Weg
gemacht, auch wenn seine Kleidung auch noch immer nicht ganz getrocknet war,
hatte sich immerhin auch nicht umgezogen. Und so dauerte es auch nicht lange,
bis der Blonde das Bistro erreicht hatte, sich nun suchend darin umsah und
versuchte seine Freund und dessen kleinen Bruder in der Menge zu entdecken,
hoffte, dass diese auch schon da waren, ging einfach immer weiter, als er auch
schon ein vergnügtes 'Katsu-chan!' hinter sich vernahm und sich umdrehte, so
nun den kleinen Wirbelwind, der ihnen so viel Sorgen bereitete hatte durch sein
Verschwinden, sehen konnte, der auf ihn zulief, kniete sich automatisch hin und
nahm ihn sofort in seine Arme, drückte den kleinen Körper fest an sich und
zitterte dadurch nur wieder selbst leicht, schien den Kleinen gar nicht mehr
loslassen zu wollen.
"Hey, Kleiner, schön, dass du wieder da bist..."
"Schön, dich zu sehen, Schatz", war kurze Zeit später von Seto zu vernehmen,
der mit einer Hand leicht durch die blonde Mähne streichelte, hinter seinem
Freund stand und leicht lächelte. Und so befand sich der Kleinste der Drei bald
auf den Armen des Blonden, der ihn noch immer fest an sich drückte, sich ja
ebenso veiel Sorgen gemacht hatte und nun einfach froh war die beiden Brüder
heil und munter wieder bei sich zu haben, schenkte seinem Freund ein fröhliches
Lächeln und wirkte wieder vergnügt wie eh und je, aber auch erleichtert. So
trat er etwas näher an seinen Freund heran und setzte dem Firmenchef einen
kleinen Kuss auf die Lippen, kicherte schließlich wieder. Und auch Mokuba
schien gleich viel fröhlicher, drückte sich an den Blonden, der er doch auch
vermisst hatte, schien einfach nur glücklich wieder beide um sich herum zu
haben. Wenige Augenblicke später saßen sie auch schon wieder an dem kleinen
Tisch, den Seto und Mokuba ergattert hatten, studierten die Speisekarte.
"Was möchtet ihr denn essen?", fragte Seto, würde heute das Essen bezahlen.
"Baguette!", kam es jedoch nur fast zeitgleich von den beiden Angesprochenen,
die dadurch kichern mussten, fröhlich und vergnügt zu dem Älteren
herüberblickten und wieder so heiter wie sonst auch wirkten, die Sorgen und
Ängste verraucht waren. So wurden für alle drei Personen Baguettes bestellt,
hatte doch auch Seto auf diese Speise Lust gehabt, sie daraufhin nur noch lachen
mussten, jetzt wieder befreit waren von allen Ängsten und noch einen schönen
Abend im Bistro verbrachten.
~ Ende Kapitel 47 ~
Kapitel 48: Sprich über deine Ängste
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Ein neues Kapitel. Nach langer langer Zeit...
Stranger hat noch immer kein I-Net TT____TT
Somit hab ich nun einfach das Ende vervollständigt. Ich hoffe so kommt es auch
immernoch gut rüber XD"
Beim nächsten fehlt mir auch das Ende. Mal sehen, ob bis dahin das Internet
wieder funktioniert oder ob ich es wieder aus dem Gedächtnis versuche zu kramen
XD" Denn dann hab ich noch ein paar vollständige Kapitel.
Also.. ich hoffe wir müssen euch nicht weiterhin lange warten lassen und ihr
lest trotzdem noch eifrig weiter >///<
TyKa: Freut mich, dass es dir so gut gefallen hat und du diese Szene so passend
findest |3~ Dann haben wir das dort ja gut eingebaut XD *lach* *dir vorrätig
Tatüs reich, falls noch weitere traurige Szenen kommen* XD"
Sweet-Akane: Moki ist ja zum Glück schnell gefunden worden. Ich denke das hat
auch für genug Aufregung gesorgt gehabt ^^" Und nun geht's auch endlich weiter
XD"
_Bakuchi_: Yay danke für den lieben und langen Kommi XD Freut uns doch immer
wieder, wenn's so gut gefällt. Und hier ist nun auch endlich das nächste
Kapitel XD Ich hoffe es gefällt dir ebnso ^^
Kapitel 48 – Sprich über deine Ängste
Die Freunde hatten einen lustigen und schönen Abend verbracht, jeder dabei auf
seine Weise, und auch Seto, Mokuba und Katsuya brauchten nicht lange, bis sie
wieder zurück im Hotel waren, alle müde ins Bett gefallen und somit schnell
eingeschlafen waren, hatten alle immerhin einen langen Tag hinter sich. So
konnten sie sich ausschlafen, ehe am nächsten Tag auch schon die Sonne den
Gevatter Mond ablöste, Vögel anfingen zu zwitschern und die Sonnenstrahlen auf
die Erde gesandt wurden, einen gewissen Blondschopf immer mehr aus seinen Schlaf
holten, dieser sich dadurch nur grummelnd an seinen Freund drückte. Auch dieser
erwachte nach und nach durch die Sonnenstrahlen, hatte zudem bemerkt, dass auch
Kasuya wach war und setzte schließlich einen kleinen Kuss auf dessen Stirn.
"Ohayou, mein Schatz!"
"Ohayou...", murmelte der Kleinere daraufhin nur noch immer recht verschlafen,
musste dennoch über den Kuss schmunzeln, kuschelte sich etwas mehr an seinen
Freund. Dieser lächelte leicht, strich einige der in der Sonne leuchtenden
Strähnen aus dem Gesicht des Jüngeren.
"Hast du gut geschlafen?"
"Ja, sehr gut sogar... und du?", anwortete der Blonde noch immer mit einem
Lächeln, lehnte sich Setos Hand entgegen, seufzte wohlig. Seto nickte,
streichelte weiter über über das Gesicht des Jüngeren, erkundete so die Form.
"Du warst gestern sehr müde und hast gar nicht mehr gemerkt, dass ich deinen
Blutzucker gemessen habe", lächelte Seto weiter, musterte das schöne Gesicht.
"Hm... stimmt, daran kan ich nicht nicht einmal erinnern", erwiderte Katsuya
daraufhin lächelnd, musterte den Älteren ebenso liebevoll mit seinen warmen
braunen Augen. Setos Lächeln vertiefte sich ein wenig, während seine Finger
noch immer das Gesicht des Jüngeren erkundeten. Sich genüsslich den warmen
Fingern entgegen lehnend seufzte der Blonde leise, schmiegte sich weiter an den
Firmenchef und wanderte selbst mit seinen Fingern, die jedoch etwas kälter
waren, zu Seto, gingen auf Erkundungstour und erforschte so nun neugierig die
warme sanfte Haut, die sich unter dem Schlafanzug des Älteren befand. Eneut
vertiefte sich das Lächeln auf Setos Gesicht, dessen Hand nun auch auch
Wanderschaft ging, den Hals herabstrich und schließlich über die Brust
streichelte, wodurch der Blondschopf nur wieder wohlig seufzte, die feinen und
zärtlichen Berührungen auf seiner Haut genoss und gar nicht genug davon
bekommen konnte, sich diesen nur weiterhin entgegenlehnte. Seine eigenen Hände
erkunschafteten währenddessen Setos Rücken, strichen sanft und manchmal etwas
zögernd über diesen, ließen die Fingerkuppen neugierig über die Haut
wandern. Dieses Vertrauen machte den Älteren jedes mal glücklich, war es für
den Blonden bei ihrem letzten Gespräch über seine, Katsuyas, Vergangenheit
doch noch eine Qual gewesen, dort berührt zu werden. Der Blondschopf schien
sich diesen Tatsachen in solchen Momenten jedoch gar nicht bewusst, kostete die
angenehmen Berührungen stets aus und ließ sich von den Glücksgefühlen
beherrschen, seufzte wohlig und spürte stets, wie sein Herzschlag sich
beschleunigte, seine Haut unter den Berührungen erschauderte und er sebst gerne
Setos Haut unter seinen Fingerkuppen vernahm. Und gerade diese Tatsache, dass
der Jüngere in seiner Gegenwart so entspannen und alles vergessen konnte,
machte den Braunhaarigen so glücklich, ließ Seto die Berührungen seines
Freundes nur noch mehr genießen.
"Hmmm..", nuschelte Jounochi leise, kuschelte sich etwas weiter an seinen Freund
und in die Decke, hatte seinen Kopf schließlich an Setos Oberkörper, lauschte
mit einem fröhlichen Lächeln dem Herzschlag. Obwohl Seto noch Stunden lang
hier hätte liegen können, ließ er seine Hand letztlich auf dem flachen Bauch
ruhen.
"Das Thema beim Karaoke war dir unangenehm, oder?", fragte er leise. So öffnete
Katsuya seine Augen, hatte er diese doch genüsslich geschlossen gehabt, blickte
nun etwas irrtiert und fragend zu dem Älteren, musterte diesen.
"Welches Thema?"
"Naja... als Papst Benedikt mit der Sache anfing, die mir im Vatikan passert
ist...", kam Seto langsam mit dem Anliegen rüber. Dadurch bildete sich nun doch
wieder eien leichte Röte auf den Wangen des Blonden, dessen Blick doch wieder
von dem Älteren gewandert war, die braunen Bernsteine nun eher etwas trüber
die Bettdecke musterten, während die Hände, die kurz zuvor noch über den
Rücken des anderen gewandert waren, nun nur auf diesem ruhten.
"Hat es dir Angst gemacht oder war es dir im Allgmeinen unangenehm?", wollte
Seto leise wissen, hatte seine Hände nun zum Rücken des Jüngeren wandern
lassen und strich sanft darüber.
"Es hat mir keine Angst gemacht...", war jedoch nur die relativ stille Antwort
und der Blonde drücke sich unbewusst nur noch mehr an den Firmenchef.
"Du brauchst vor mir auch keine Angst zu haben", lächelte Seto, bemerkte
trotzdem die Anspannung seines Freundes. "Trotzdem mochtest du das Thema nicht.
Warum? Es war doch eigentlich nur eine peinliche Situation..." Die dürren
Finger klammerten sich dabei schließlich nur noch mehr an den Braunhaarigen,
versuchten diesen so nun noch etwas näher heran zu bringen, konnte Katsuya doch
nichts gegen seine leichte Anspanung tun, versuchte sich daher durch die Nähe
seines Freundes wieder entspannen zu können.
"Ich weiß nicht... eigentlich wäre wohl wirklich nichts dabei, aber...
irgendwie.... hat es mich unbewusst unsicherer gemacht... aber ich.... ich kann
dir nicht sagen... warum..."
"War dein Vater erregt beziehunsgweise hast du seine Erregung gesehen, wen er zu
dir kam?", ging Seto dem Grund nach, gab es doch viele Dinge, die den Kleineren
unbewusst verängstigten und die durch seinen Vater entstanden waren. Und so
klammerte sich der Jüngere dabei weiter an seinen Freund, wollte sich
eigentlich nicht an all diese Dinge erinnern, wollte nicht erneut jedes Detail
vor seinen Augen sehen, was automatisch geschah, wenn er sich an alle
Begebenheiten seiner Vergewaltigungen und Misshandlungen erinnerte.
"Ich.. ich weiß... also... nicht.... es... manchmal..."
"Beruhig dich, Schatz", Seto schloss den Jüngeren fest in sein Arme. "Sag mir
soviel, wie du in diesem Moment verkraften kannst. Ich möchte nicht, dass du
dich dabei übernimmst. Und wenn es nur ganz wenig ist, das wäre dann auch in
Ordnung." Ein leises Seufzen verflüchtigte sich schließlich aus den Lippen des
Jüngeren, während dieser sich nur noch mehr an Seto klammerte, dessen Nähe
stets benötigte, um sich beruhigen zu können, so auch nach und nach zu dieser
fand, trotz allem die Spannung in sich nicht lösen konnte.
"Es war... immer unterschiedlich, wie es zu mir gekommen ist. Aber er hat mich
ja nicht immer... ... vergewaltigt... manchmal... da... da... musste er... nur
mal.... Druck ablassen..."
"Druck ablassen?", hakte Seto nach, zog Katsuya etwas näher an sich, ließ eine
Hand in dessen Nacken wandern und kraulte ihn leicht, bis ihm langsam klar
wurde, was sein Freund durch diese Metapher ausdrücken wollte.
"Du... musstest ihn also.... mündlich befreidigen?" Durch diese Worte war der
Gefragte nur etwas zusammengezuckt, kamen dadurch doch nur erneut alle
möglichen Erinnerungen in Katsuya hoch, ließen schließlich kleine salzige
Perlen in seinen Augen erscheinen, während er sich nur noch mehr an Seto
drückte und aufschluchzte. Dennoch war es nicht mehr als ein kleines Nicken,
was der Junge zustande brachte, konnte einfach nicht mehr von sich geben, konnte
dazu nichts sagen, wollte nie wieder erleben müssen, wie man ihn zwang solche
Dinge durchzuführen.
"Ganz ruhig, Schatz", versuchte Seto seinen Freund wieder zu beruhigen, konnte
verstehen, dass den Blonden die Erinnerungen immer wieder mitnahmen, war es doch
auch für ihn, Seto, nicht leicht, all dies zu hören, war es schließlich eine
für ihn geliebte Person, der das alles wiederfahren war. "Du darfst nicht in
die Erinnerungen abrutschen. Bleib bei mir!" Und so kuschelte sich der
Blondschopf nur noch mehr an seinen Freund, verkrampfte sich trotz der
angenehmen Berührungen nur noch etwas mehr und auch die Tränen, die sich in
den Augen ansammelten nahmen nur zu, füllten die geschlossenen Augen mit immer
mehr Flüssigkeit, während auch die Hände Halt an dem Größeren suchten. Zwar
ließ sich der Junge nicht mehr von seinen Erinnerungen einnehmen, dennoch stieg
weiterhin das Unwohlsein und der Ekel, erfüllten den verkrampfte Körper damit.
Dies bemerkte auch Seto, lächelte ein wenig und streichelte seinen Freund.
"Genau, so ist es gut, bleib hier, Schatz", flüsterte er leise, kraulte ihn
intensiver. "Möchtest du dich erst ganz beruhigen oder kannst du schon
weitermachen? Oder reicht dir das für heute?" Schließlich wollte Seto seinen
Geliebten nicht überfordern und ihm zu viel zumuten als in Ordnung für ihn
war. Daher schüttelte Katsuya nur leicht den Kopf, klammerte sich einfach noch
fester an den Firmenchef, konnte einfach nicht mehr weiter darüber reden,
fühlte sich trotz Setos Nähe nur immer schlimer und konnte den Ekel, der ihn
überkam, nicht mehr wirklich von sich geben, erfüllte ihn dieser doch nur
immer mehr, verkrampfte sich weiter. Zwar redete er nun etwas weniger als noch
zum Anfang dieser ganzen Erzählung in Indien, doch inzwischen wurden die
Details auch immer stärker, gingen immer mehr auf die eigentlichen Taten ein
und ließen den Blonden schneller unruhig werden, so dass er nun einfach nicht
mehr die Kraft aufbringen konnte noch weiter von den Erlebnissen zu erzählen,
sich schlechter fühlte, nie wieder darüber reden wollte.
"Katsuya", kam es nun jedoch ernst von Seto, der zwar sah, dass sein Freund noch
litt, dies jetzt aber loswerden musste. "Ich kann verstehen, dass es für dich
immer schwieriger wird, weil wir immer näher zu den schlimmsten Teilen deiner
Vergangenheit kommen, aber es bringt jetzt wenig, wenn du nach so kurzer Zeit
schon davonlaufen willst. Du musst darüber reden. Es hilft dir und das haben
wir beide schon erlebt. Also ist es besser, wenn du mehr erzählst, weil du dann
alles schneller verarbeitet hast. Ich bin doch bei dir, Schatz, und auch, wenn
ich dich durch meine Fragen quälen muss, so tue ich es für dich, weil ich dich
liebe und möchte, dass es dir gut geht." Mit dem letzten Satz versucht Seto
seine harten Worte von zuvor ein wenig zu revidieren. Doch auch wenn der
Blondschopf dies alles verstehen konnte und genauso gut wusste, dass sie
genügend Wahrheit beinhalteten und wusste, dass er diesen Worten hätte Folge
leisten sollen, so schien sein Körer diese Gedanken nicht ausführen zu
können, verkrampfte sich nur noch weiter und fing schließlich an zu zittern.
Vor seinen Augen spielten sich immer mehr Bilder ab, ließen den Jungen weiter
verzweifeln und an Seto klammern, fühlte sich nur weiter schlechter.
"Ich... ich....", doch weiter kam Katsuya auch gar nicht erst, hatte sich doch
nicht nur sein Körper sondern auch sein Magen verkrampft, ließ die an Seto
geklammerten Hände schließlich wieder lösen, den Ekel in sich immer weiter in
dem Körper ausbreiten, den Magen umdrehen, so dass der blonde Junge nur noch
aufstehen und zum Bad laufen konnte, die Übelkeit, die durch den Ekel und die
furchtbaren Emotionen, die aufgekommen waren, nicht mehr stoppen konnte. Diese
Aktion überraschte Seto ein wenig, hatte nicht damit gerechnet und sah seinem
Freund verwirrt hinterher, stand dann aber auch auf und ging zur Badezimmertür.
"Alles okay, Schatz?" Katsuya hing derweil noch über dem Klo, konnte das
Zittern seines Körper nicht unterbinden, hielt die Toilettenschüssel
krampfthaft in seinen Händen, konnte nun auch die Tränen nicht mehr
zurückhalten, schluchzte immer wieder auf. Zwar schien sich der Magen noch
nicht wirklich entleeren zu wollen, doch noch immer existierte diese Übelkeit
in ihm, ließ das Gefühl, dass es sich doch jeden Moment übergeben musste,
nicht los. Das Schluchzen war selbst durch die Badezimmertür zu hören gewesen,
so dass Seto schließlich einfach die Tür öffnete und sich neben seinen Freund
setzte, eine Hand auf seinen Rücken und die anderen auf die blasse Hand
Katsuyas legte und liecht über den Rücken strich, spürte dadurch auch das
Zittern, beugte sich ein Stück nach vorn und hauchte einen kleinen Kuss auf die
Wange.
"Du musstest es auch runterschlucken, hm?", fragte er leise, beobachtete seinen
Freund, würde es jetzt ja reichen, wenn der Blondschopf eine einfache
Kopfbewegung ausführen würde. Doch zu dieser kam es nicht einmal. Das Zittern
des jungen Körpers hatte sich nur noch verstärkt und auch das Schluchzen des
Blonden wurde nur noch etwas lauter, liefen doch durch diese Frage nun auch noch
mehr Tränen über die Wangen, nahm den Körper des Jungen in Beschlag. Eine
Antwort konnte Jounochi dem Älteren jedoch auch nicht mehr liefern, denn der
Magen hatte sich ebenfalls durch diesen Gedanken erneut umgedreht, und so
entleerte sich das eigentlich doch leere Organ nun wirklich und der Blondschopf
hing mehr oder weniger über dem Klo und würgte sich seinen Inhalt, wobei
dieser wohl mehr aus Gallensaft und Magensäure bestand, aus dem Körper.
Natürlich hatte der Jungunternehmer Recht mit seiner Aussage gehabt, war dies
doch nun auch der Grund weshalb der Blonde sich übergeben musste, all der Ekel
ihn zu diesem Übel getriebene hatte. Doch nicht nur aufgrund dieser Tatsache,
sondern auch allgemein durch all die Taten, die der Blonde durchzuführen hatte,
schien der Junge immer mehr von der Abscheu und den unwohlen Geühlen
eingenommen, musste somit nun spüren, was diese mit seinem Magen anstellten und
daher auch die Antwort verweigerten. Diese Reaktion war dem Firmenchef jedoch
wieder einmal Antwort genug auf seine Frage, sagte erst einmal nichts, sondern
streichelte weiterhin über den Rücken. Er hatte kein Problem damit, dass
Katsuya sich vor ihm übergab, liebte er ihn doch und wollte ihm zumindest durch
seine Anwesenheit irgendwie helfen.
"Lass den ganzen Ekel aus dir raus", murmelte Seto, würde doch auch dieser
Toielettenbesuch dem Blonden helfen. Und so musste der Blonde dies alles nur
weiter aus sich herauslassen, bis sich der Magen wieder etwas beruhigt hatte,
der Blonde somit nun nur weiterhin zitternd und schluchzend vor dem Klo hockte,
sich verkrampfte, die Tränen inzwischen unkontrolliert über die Wangen liefen,
dem Ganzen einfach nicht Stand halte konnte. Jedoch wurde er nun von Seto in
dessen Arme gezogen und beschützend festgehalten, während eine Hand beruhigend
durch die Haare strich, sich dort verlor und wieder sanft den Jüngeren kraulte,
ihm versuchte wieder Ruhe zu geben. Jounochi drückte sich dabei an seinen
Freund, konnte das Beben des Körper nicht unterdrücken und schluchzte immer
wieder leise auf, konnte sich nicht einfach so leicht beruhigen, drückte sich
nur immer weiter an Seto und versuchte so etwas mehr Halt zu erlangen, murmelte
immer wieder nur ein kaum hörbares 'Es ist so eklig...'.
"Ich versteh dich, Schatz", zeigte Seto Verständnis, strich seinem Freund
weiterhin beruhigend über den Rücken und durch die Haare. "Aber du wirst so
etwas nie wieder schmecken oder schlucken müssen." Zumindest nicht
unfreiwillig, immerhin hatte Seto doch vor mit Katsuya intimer zu werden, wenn
er dazu bereit war. Der zitternde Körper schmiegte sich jetzt nur noch mehr an
Seto, konnte das Schluchzen nicht abstellen und krallte seine Hände, nachdem er
sich umgedreht hatte, in Setos Oberteil, vergrub sein Gesicht ebenfalls darin
und ließ seine Tränen so auch in diesem einfangen.
"Ich... ich... ich hatte es ja nie lange.. im Magen", schluchzte der Blondschopf
nur leise und kaum hörbar, war es gewohnt so über dem Klo zu hängen, nachdem
er den Vater auf diese Weise befriedigt hatte, hatte es nie ertragen, was ja
auch nun zu erkennen war, hatte doch dieses Mal alleine der Gedanke daran
gereicht seinen Magen sich umdrehen zu lassen. So zog Seto seinen Freund nur
noch näher an sich, konnte den Jüngeren nur zu gut verstehen und auch, wenn
die körperlichen Qualen bei den Vergewaltigungen größer gewesen waren, so
musste die seelische Qual bei der mündlichen Befriedigung doch enorm gewesen
sein, konnte Katsuya hier nicht entfliehen, sondern musste wirklich aktiv sein.
Der Blondschopf ließ sich so nur noch mehr in de Arme sinken, die ihn
schützend umschlossen, schluchzte immer wieder auf und ließ den Tränen auch
weiterhin freien Lauf, brauchte dieses Mal jedoch eine ganze Weile, bis er sich
beruhigen konnte, klammerte sich derweil an Seto, wollte diesen nicht wieder
loslassen.
"S... Seto...", schluchzte der Jüngere nur leise auf, wollte nicht wieder aus
diesen beschützenden Armen entlassen werden, wollte das alles nicht mehr
erleben, die Sicherheit seines Freundes für immer verspüren dürfen.
"Ich bin ja da, Schatz", beruhigte Seto seinen Freund, setzte einen kleinen Kuss
auf die blonde Mähne unter sich. "Es ist alles gut.." und allein dieser kleine
Kuss und die doch so liebevollen Worte schienen dafür zu sorgen, dass der
Kleinere nun doch wieder etwas mehr Ruhe erlangte, klammerte sich trotzdem an
den Älteren, schluchzte noch immer leise auf, schaffte es aber auch das Zittern
langsam wieder zu verlieren, brauchte einfach die Nähe des geliebten Menschen,
um wieder innere Ruhe finden zu können.
"Danke..."
"Geht' deinem Magen weider gut?", fragte Seto leise, schließlich hockten sie
noch immer auf den kalten Fliesen des Badezimmers und Seto wollte nicht, dass
sein Freund sich erneut erkältete.
"Ja... es geht schon....", antwortete der Blonde daraufhin nur leise, strich
sich mit seinem Arm über die Augen und entfernte somit die Tränen, konnte die
aufkommenden salzigen Perlen jedoch auch weiterhin nicht stoppen, auch wenn das
Zittern abnahm, die Ruhe nach und nach in dem kleineren Körper einkehrte. So
wurde Katsuya im nächsten Moment auch schon sanft hochgehoben und zum Bett
getragen, wo Seto ihn wieder absetzte, sich neben ihm niederließ und ihn erneut
in seine Arme schloss, um ihn ganz beruhigen zu können, liefen doch noch immer
Tränen über Katsuyas Wangen. Dieser klammerte sich weiter an seinen Freund,
schluchzte nun doch wieder mehr auf, schaffte es so aber auch von Zeit zu Zeit
sich zu beruhigen, brauchte diese Nähe und Geborgenheit einfach, war daher froh
und seinem Freund auch dankbar, dass er stets an seiner Seite und für ihn da
war.
"Ist ja gut, Schatz", versuchte Seto den Jüngeren zur Ruhe zu bringen, strich
ihm über den Rücken, drückte ihn dann aber ein Stück von sich weg, um
Katsuya in die Augen sehen zu können. "Vielleicht wäre es besser, noch ein
wenig mehr darüber zu sprechen, du kannst das in diesem Zustand recht gut..."
Katsuya benötigte jedoch noch eine ganze Weile, ehe er antworten konnte,
kuschelte sich weiter an den Braunhaarigen, ehe er sich dann doch dazu überwand
und leicht nickte. Seto hatte immerhin Recht gehabt, als er vorhin gesagt hatte,
dass er es durch das Reden verarbeiten musste und er selbst wollte sicher nicht
jedes Mal an schlechte Begebenheiten denken müssen, geschweige denn sich
übergeben müssen, wenn es um solche Dinge ging.
"Okay, Schatz, hör aber auf, wenn es nicht mehr geht. Zwing dich dann nicht,
noch mehr zu sagen", erwiderte Seto, wollte seinem Freund nicht zuviel zumuten,
auch wenn diese Erzählungen nötig waren. "Woher... wusstest du, was dein Vater
von dir wollte, wenn er rein kam? Also, ob er jetzt mit dir schlafen wollte oder
wollte, dass du ihn befriedigst?"
"Wenn... wenn er mit mir... schlafen wollte, dann hat er mich auf das Bett
gedrückt und... und... angefangen... mich überall... zu berühren... und...
wenn ich... ich... ihn....... ihn..... dann hat er mich einfach auf den Boden
gedrückt, damit ich.... vor ihm knie.... also... wusste ich nie, was er
wollte..... aber.... er... hat sich.... eben das geholt, was er wollte...",
erzählte Katsuya somit nur weiterhin leise und drückte sich dabei fest an
Seto.
"War... war er dann schon unbekleidet, wenn er dich auf den Boden gedrückt hat
oder musstest du ihn ausziehen?", ging Seto jetzt nur auf diesen Teil von
Katsuyas Misshandlungen ein, hielt seinen Freund dabei fest, versuchte ihm
irgedwie Halt zu geben. Dieser klammerte sich so weiter an seinen Freund, musste
sich immer erst einmal beruhigen, war es doch noch immer schwer für ihn über
dies zu reden, kam so doch auch trozz allem immer wieder Übelkeit von zuvor
wieder auf, ließ die dünnen Finger sich nur noch mehr in den Stoff von Setos
Oberteil krallen.
"Er... er war immer.. angzogen, wenn er zu mir kam..."
"Also musstest du ihn ausziehen... was hast du dabei gefühlt und gedacht?",
fragte Seto leise, wollte durch dieses Gespräch wirklich jegliche schlimme
Erinnerung aus dem kleinen Körper verbannen.
"N-Nein... da... mein Vater.... ich musste..... musste ihn nie ausziehen.... er
ist zwar immer bekleidet zu mir gekommen... aber er... er hat... er... er musste
ja.... nur seine........ seine Hose ausziehen", stammelte der Kleinere nur
weiterhin leise.
"O-Okay", kam es langsam von Seto, der nun auch ein wenig nervös wurde, würden
sie jetzt doch zum ersten Mal zu den wirklich gravierenden Handlungen kommen.
Jedoch hatte sich der Firmenchef schnell wieder unter Kontrolle, versuchte auch
wieder Ruhe an seinen Freund weitergeben zu können. "Und wenn er dann seine
Hose ausgezogen hatte.. was... ist dann passiert?"
"Entweder er hat mich.... meinen Kopf... zwischen seine Beine.... gedrückt....
und ich... ich..... du weißt schon..... ... oder wir waren wie gesagt... auf
dem Bett.... und er... hat mit.... mir geschlafen...."
"Das reicht, Schatz", flüsterte der Ältere, bemerkte doch, dass Katsuya
langsam an seine Grenze gelangte und wollte ihn nicht überfordern, zumal der
Jüngere wirklich genug aus sich heraus gerbracht hatte. "Mehr musst du heute
nicht erzählen, komm jetzt lieber erst einmal wieder ganz zur Ruhe." Mit diesen
Worten wurde der Blonde ein wenig mehr an seinen Freund gedrückt und zu
beruhigen versucht. Dieser benötigte inzwischen auch jegliche Art von Ruhe,
hatte durch seine Erzählungen nur wieder gebonnen zu zittern und sich zu
verkrampfen, klammerte sich nur wie ein Ertrinkender an den Braunhaarigen und
schluchzte immer wieder auf. So versuchte der Junge auch weiterhin Ruhe und
Nähe in sich aufnehmen zu können, wäre sonst wohl auch von seinen Erinerungen
eingenommen worden und hätte sich in diesen verloren. Um dies zu verhindern
brauchte der Kleinere somit einfach Setos Nähe, die ihm stets Ruhe brachte,
sowie Geborgenheit und Sicherheit, die durch die furchtbaren Erlebnisse und
Erinerungen des Blonden doch eher verloren eggangen waren.
"Schon gut, Katsuya, ich bin da", versuchte Seto seinen Freund auch durch seine
Stimme zu beruhigen, während seine Hände über den Rücken und durch die
weichen blonden Haare, auf die von Zeit zu Zeit ein kleiner Kuss gehaucht wurde,
strichen. Wahrscheinlich würde dies wohl eines ihrer letzten Gespräche sein,
war zwischen den beiden Liebenden doch genug Vertrauen, so dass der Blonde bei
den Berührungen seines Freundes keinerlei Angst mehr zeigte. Zudem wollte der
Älteren den Jüngeren nicht daran kaputt gehen lassen, weil er alles erzählen
musste, schien das Erzählen doch fast genauso schlimm wie die eigentlichen
Misshandlungen selbst zu sein. Und so behielt der Blonde auch weiterhin das
Zittern und Schluchzen eine ganze Weile bei, benötigte nach diesem Gerede mehr
Zeit als jegliche Gespräche zuvor, krallte sich dabei geradezu an den
Jungunternehmer, der es durch seine Nähe und Beruhigungsversuche auch nach und
nach schaffte wieder Ruhe und Geborgenheit in den blonden Körper zu bringen. So
dauerte es noch eine ganze Weile, bis der Blonde sich wieder normal an den
Älteren drückte, nur noch weiterhin die Nähe des Freundes bei sich spüren
wollte, sich jedoch wieder beruhigt hatte und keine Angst mehr verspürte, die
Erinnerungen sich wieder von ihm gelöst hatten.
"Tut mir leid. Das war ein bisschen viel heute, hm?", meinte der Braunhaarige
leise, war es doch deutlich gewesen, dass Katsuya sehr lange gebraucht hatte, um
sich wieder zu beruhigen, hielt ihn weiterhin im Arm, konnten jetzt doch beide
die Nähe des Anderen wieder genießen.
"Nein, schon okay. Außerdem hätte ich ja auch einfach aufhören können....",
murmelte der Blonde nur leise, während er sich an den Freund schmiegte, die
Nähe und Sicherheit in sich aufnahm und sich auch mittlerweile besser fühlte.
Auch der Griff hatte sich etwas gelockert und Kasuya war einfach nur froh, dass
alles vorbei war und er inwischen jemanden gefunden hatte, der ihn liebte und
sich um ihn sorgte.
"Dann ist gut", lächelte Seto, wollte seinen Freund weiter aufbauen und suchte
nun seinen Blick, während er mit der Hand ein paar der letzten Tränen von
Katsuyas Wangen strich. Langsam richtete sich der Kopf des Blondschopfes durch
dieses Tun wieder auf, blickte schließlich mit den inzwischen wieder mit Wärme
und Glanz gefüllte Augen zu Seto hinauf, lehnte sich gleichzeitig der Hand
entgegen und erwiderte das Lächeln, auch wenn es noch immer recht schwach
wirkte, dem Älteren dennoch somit deutete, dass er ihm dankbar für dessen
Hilfe, Nähe und Fürsorge war, zugleich Liebe und Zuneigung zu dem Firmenchef
ausdrückte.
"Ich liebe dich", lächelte Seto, überwand nun das kleine Stück zwischen ihnen
und legte seine Lippen sanft auf die seines Freundes. Eigentlich brauchten sie
diese Worte gar nicht mehr zu sagen, zeigten sich diese Liebe doch im Umgang
miteinander, waren sie doch immer füreinander da und versuchten sich zu helfen.
Trotzdem war es immer wieder schön, diese Worte zu hören und hätten sich die
Lippen nicht schon verbunden gehabt, so hätte auch der Blondschopf diese Worte
wohl erwidert. Doch so war es diesem unmöglich und er erwiderte den Kuss mit
all seiner Liebe, lehnte sich dabei an seinen Freund und schmiegte sich an
diesen, genoss die Nähe und Liebe zwischen ihnen. Katsuyas Herz schlug dadurch
wieder schneller, entfernte noch die restlichen unangenehmen Gefühle, erfüllte
den Körper mit Freude und Glück. Seto lächelte leicht in den Kuss hinein,
merkte er doch auch, dass es seinem Freund jetzt wieder gut ging und er gleich
wieder mit dem Jüngeren ein wenig arbeiten konnte. Und so genoss auch der
Jüngere den Kuss, intensivierte diesen, kostete die Nähe aus und konnte durch
sie nun auch wieder Glück empfinden. Dennoch war auch bei diesen beiden Jungs
der Sauserstoffbedarf ein wichtiger Lebensbestandteil, wodurch Katsuya den Kuss
bald lösen musste, mit seinen Bernsteinen, die wieder Glück und Liebe
darstelten, zu Seto blickte, ihn verliebt musterte und ihm schließlich ein
Lächeln schenkte, dabei inzwischen etwas verspielt mit einigen Fingern über
den Schlafanzug und so dem Oberkörper des Älteren strichen, nachdem sich der
Griff darauf gelöst hatte. Derweil waren Setos Hände unter das Schlaf-T-Shirt
des Jüngeren gewandert, ruhten nun auf dessen Seiten, während die blauen Meere
sich in den Bernsteinen verloren hatten, verliebt den Freund betrachteten.
"Ich würde gerne noch etwas mit dir versuchen. Es könnte am Anfang für dich
vielleicht etwas unangenhem sein, aber ich werde dir nicht weh tun und es hat
nur bedingt mit deiner Vergangenheit zu tun... wärst du dazu bereit?" Unbewusst
hatten sich die Hände dadurch nun doch wieder in Setos Oberteil gegriffen,
hielten sich nun an dem Älteren fest, war es doch immer wieder schwierig sich
mit Dingen auseinander zu setzen. Dennoch vertraute der Blonde dem
Jungunternehmer, wusste, dass dieser nie etwas Schlimmes tun würde, was ihm
Schaden zuügte.
"Ja..."
"In Ordnung", ein kleines Lächeln zierte Setos Gesicht, während seine Hände
unter dem T-Shirt hervorschlüften, sich auf Katsuyas Hände legten. "Du
brauchst auch keine Angst haben, am Ende wird es für dich sehr schön werden."
Zwar verspürte Katsuya noch immer ein wenig Zweifel, da er nicht wuste, was der
Firmenchef vorhatte, doch die Worte verschafften dem Jungen noch ein etwas
angenehmeres Gefül, erfüllten ihn weiterhin mit Vertrauen, so dass er das
Lächen erwiderte, schließlich nickte. Setos Lächeln vertiefte sich dadurch
auch ein wenig, während seine Hände Katsuya aus seinem Oberteil lösten und
dann wieder unter das T-Shirt des anderen wanderten.
"Ich werde dir dazu das T-Shirt ausziehen..." Durch diese Aussage war nun doch
etwas Verwirrung in die Bernsteien gewandert, musterten den Freund trotz dieser
Tatsache neugierig, fragte er sich nun schon, was Seto eigentlich vorhatte,
wusste schließlich, dass dieser ihm nie ewtas antat, was er nicht wollte. So
streifte der Jungunternehmer langsam das Shirt vom Körper des Jüngeren,
wodurch der Oberkörper frei wurde und wieder all die Narben und Verletzungen zu
sehen waren, die diesen Körperteil 'zierten'. Nachdem dies vollbrachte war,
wurde der Jüngere auch schon auf die Füße gezogen und Seto führt ihn vor den
großen Wandspiegel.
"Sieh dir deinen Körper an", verlangte er leise, trat dabei von seinem Freund
zurück, so dass dieser ihn weder direkt noch durch den Spiegel sehen konnte.
Katsuya schien jedoch nicht recht zu verstehen, warum er das tun sollte, zumal
er nun, ohne sein Shirt und nur in seinen Boxershorts bekleidet, auch gar nicht
in den Spiegel blicken wollte, seinen Blick von diesem Gegenstand abwand und
herüber zu der Balkontür blickte. Langsam wurden die Bernsteine etwas trüber
und unsicherer, während sich die schlanken Arme um den dünnen, geschundenen
Körper legten. "Warum?"
"Tu's bitte einfach", entgegente Seto, trat nun wieder hinter Katsuya, umfasste
dessen Handgelenke und zog seine Arme auseinander, sodass im Spiegel wieder der
geschundene Körper zu sehen war, bevor er erneut zurückrat, seinen Freund
gegen den eigenen Willen noch einen kleinen Kuss in den Nacken gesetzt hatte.
Durch diesen hatte sich nur eine leichte Gänsehaut auf den Körper des
Jüngeren gelegt, empfand diese Berührung stets als seltsam, aber auch
angenehem. Dennoch schaffte Katsuya es nicht sofort den Blick von der Blakontür
zu lösen, wollte sich nicht so sehen. Doch er wollte den Größeren auch nicht
enttäuschen, vertraute er diesem doch zur Genüge, weshalb sich die Blicke doch
bald lösten, zögernd zu dem Spiegel an der Wand wanderten und er so nun sich
selbst, seinen dünnen Körper mit den vielen alten und neueren Wunden, sehen
konnte. Die braunen Weiten erschienen dadurch nur noch etwas trüber, wollten
das alles nicht in sich aufnemen, ließen den Körper etwas anspannen.
"Gefällt dir dein Körper?", fragte Setos Stimme leise aus der Ferne, obwohl
Katsuyas Unbehagen ja auch deutlich sichbar war, blieb trotz des Dranges den so
zerbrechlichen Körper beschützend in die Arme zu schließen, auf seinem Platz
stehen.
"Nein", war jedoch nur die leise und gemurmelte Antwort des Gefragten, die
eigentlich kaum zu hören war, nur noch den Freund erreichte. Immer mehr schien
der Blondschopf sich zu verspannen, wusste nicht, was sein Freund damit
erreichen wollte, konnte dennoch auch nicht einfach gehen und blieb daher nur
verspannt vor dem Spiegel stehen, sah zu dem Jungen im Spiegel, der ihn betrübt
und unsicher musterte und die vielen Verletzungen des dünnen und schwachen
Körper wohl lieber verborgen gehalten hätte. Mit dieser Antwort hatte Seto
sogar gerechnet, war fast froh, dass der Blonde so geantwortete hatte, führte
dies doch alles zu seinem Ziel.
"Und nun sieh nach oben", unbemerkte war Sto hinter ihn getreten, so dass Setos
Gesicht vom Spiegel reflektiert wurde, der Firmenchef seinen Freund jedoch nicht
berührte. "Was sieht du??" Langsam war der doch etwas geneigte Blick weiter
nach oben gewandert, sah nun nicht nur in die doch recht trüben Bernsteien, die
zwischendurch von einigen blonden Strähnen unterbrochen wurden, sondern auch in
die stolzen und warmen Saphire, die er doch so gut kannte und auch liebte, wohl
immer wieder aufs Neue in diesen versinken konnte, sie trotz allem noch immer
etwas unsicher betrachtete. "Dich..."
"Und ich sehe dich", erwiderte der Ältere, ließ seinen Blick nun über
Katsuyas Körper wandern, hielt dabei seine Handgelenke fest, damit Katsuyas sie
nicht schützend vor seinen Körper ziehen konnte. "Stört dich mein Blick?"
Unbewusst hatte sich der Körper des Jüngeren durch diese Aussage verkrampft
und auch der Blick war unsicher und beschämt wieder zur Seitegewandert, konnte
sich der Junge zwar nicht bewegen, konte sich aber auch nicht länger ansehen,
verkrampfte sich nur noch etwas mehr.
"Schatz, sieh bitte wieder in den Spiegel und beantworte meine Frage", bat Seto,
streichelte ein wenig über Katsuyas Handgelenk, versuchte ihn zu beruhigen.
"Ich weiß, dass dir mein Blick unangenehm ist. Hab ich recht? Es reicht, wenn
du nickst..." Und so nickte der Blondschopf nur leicht, verkrampfte sich und
blickte auf den Boden, würden ihm all die vielen Narben doch nur zeigen, was er
alles zu Hause erlebt hatte, dass er sich nicht wehren konnte und leiden musste
und für immer solch einen hässlichen Körper besitzen würde. Nach einer Weile
wanderten die Bernsteine dann aber doch wieder hinauf, blickten unsicher und
trüb in den Spiegel.
"Es ist dir aber nur unangenehm, weil du deinen Körper hässlich findest...
wären nicht all diese Narben dort und würde dir dein Körper gefallen,
hättest du kein Problem damit, wenn ich ihn betrachten würde, oder?", ging
Seto weiter den Weg zu ihrem Ziel, war ein wenig näher getreten, so dass
Katsuya seine Anwesenheit auch fast körperlich spüren konnte. Der Junge hatte
doch heftiger reagiert, als Seto gedacht hatte. Derweil schien sich der schmale
Körper nur immer weiter zu verspannen, während auch die Bernsteine trüber
wurden, sich allmählich sogar etwas Wasser in ihnen bildete.
"Ja... ich bin... hässlich...", murmelte der Blonde traurig und beschämt,
waren ihm all diese Narben, die seinen Körper verschandelten, doch unangenehm.
"Nein, Schatz, du bist nicht hässlich", widersprach Seto sofort, löste nun
eine Hand und strich über den abgemagerten Körper seines Freundes, berührte
dabei auch zärtlich und vorsichtig die Narben. "Ich habe deine Narben schon oft
genug gesehen und weiß, dass sie da sind, aber..." Seto stockte und suchte nach
Worten, griff schließlich wieder nach Katsuyas Handgelenken und legte dessen
und seine Arme um den schmalen Körper, so dass ein Großteil der Narben bedeckt
war. "Aber ich sehe sie nicht wirklich. Schatz, ich liebe dich und deine Narben
stören mich nicht." Zwar ließen diesen Worte den Jüngeren wieder etwas
angenehmer fühlen, doch die Bedrücktheit und das unangenehme Gefühl, welches
dem Jungen vermittelte, dass diese Narben nicht schön anzusehen waren, ließen
die braunen Spiegel der Seele auch weiterhin betrübt auf das Spiegelbild
blicken, in dem der Blonde und auch der Braunhaarige zu sehen waren, nur
weiterhin dem Kleinen all seine Wunden vermittelte. So löste sich die Spannung
in dem Körper nur wenig, blieb das Gefühl, dass er keinen schönen Körper
besaß, doch weiterhin erhalten, hatte sich dieses doch bald durch einen Vorfall
in der Schule entwickelt gehabt und ließ den Jungen nicht mehr loß, ließ ihn
kurz aufschluchzen.
"Totzdem bin ich nicht schön..." Durch diese Worte drehte Seto den Jüngeren
um, schloss den verkrampften Körper in seine Arme, streichte beruhigend über
den Rücken.
"Wir kommst du auf diese Idee, Schatz?", fragte er leise.
"Ich... ich weiß es... weil.... weil es mir jemand mal.. gesagt hat", murmelte
Katsuyas nur leise vor sich hin und schluchzte erneut, drückte sich dabei nun
wieder etwas fester an seinen Freund, gaben ihm die Arme doch stets Halt und
Schutz.
"Wer hat das wann und wo gesagt? Beziehungsweise was hat dieser Jemand genau
gesagt?", hakte Seto leise nach, hatte schließlich nicht gewusst, dass auch
diese Sache den Jüngeren quälte und dass auch hier wirklicher Redebedarf
entstanden war, hatte diese Aktion doch etwas ganz anderes bewirken sollen.
Katsuya drückte sich dadurch jedoch nur weiterhin an seinen Freund, verhalf ihm
diese Nähe doch stets zur Ruhe und diese brauchte der Junge nun einmal, wenn er
etwas erzählen wollte.
"Es war noch in der Schule und da war ich 12. Da hatte ich ja noch nicht einmal
so schlimme Verletzungen, weil mein Vater erst angefangen hatte zu trinken und
eigentlich hat auch nie jemand etwas dazu gesagt, außer einmal in Sport
nachgefragt... aber dann.. hab ich halt gelogen und dann war das auch für alle
wieder gegessen...", fing der Jüngere schließlich an zu erzählen, war dies ja
noch vor der Zeit gewesen, in der Seto auf ihre Schule ging, konnte es daher
auch nicht wissen, zumal Katsuya sich nach dem gewissen Ereignis auch nicht mehr
so freizügig im Sportunterricht umgezogen hatte.
"Das musst du mir nun leider ein wenig genauer erklären", seufzte Seto leise.
"Was... hattest du für Verletzungen? Was haben sie gefragt und was hast du
geantwortet?"
"Auch schon einige Narben... oder manchmal blaue Flecken und meine
Klassenkamraden haben sich halt gefragt, woher diese stammen und ich habe ihnen
nur erzählt, dass sie noch von Unfällen aus der Kindheit stammen, ich irgendwo
heruntergefallen bin oder halt in eine Prügelei verwickelt war, was ja auch
bald gar nicht mehr so abwegig war, nachdem ich bei Yamashi in der Bande war.
Aber großartig mehr haben sich die anderen dann auch nicht dafür interessiert
und mich hat es ja auch nicht weiter gestört...", erklärte der Jüngere somit
nun weiterhin die Begebenheiten, bevor er an den Kopf gestoßen wurde und anfing
sich Gedanken über alles zu machen.
"Und weiter?", fragte Seto, spürte, dass da noch mehr war, was sein Freund ihm
verschwieg, zumal Katsuya bisher auch noch mit keinem Wort gesagt hatte, dass
ihn jemand hässlich gefunden hatte. Dadurch seufzte der Kleinere, der sich
mittlerweile wieder beruhigt hatte, sich dennoch weiterhin an den Freund
drückte, war das weitere doch der ausschlaggebenden Punkt, weshalb er wusste,
dass sein Körper ganz und gar nicht schön sein konnte, ihm nur Scham und
Trübsal brachte.
"Es.. es gab da so ein Mädchen aus einer Klasse unter mir. Ständig ist sie mir
hinterhergelaufen, hat mit mir reden wollen und ist sogar immer einfach mit in
die Umkleidekabinen gekommen. Und jedes mal hab ich dafür Ärger bekommen,
außerdem hat sie genervt. Also hab ich sie irgendwann zur Rede gestellt",
erzählte der Blondschopf nur weiter, klammerte sich doch etwas fester an seinen
Freund.
"Sie war halt in dich verliebt", meinte Seto, spürte, dass nun der
entscheidende Moment kam. Durch diese Worte konnte Katsuya nur leise seufzen,
nickte aber bald darauf, ehe er in seiner Erzählung fortfuhrt.
"Ja, das hat sie mir dann auch gesagt, als sie mich mal wieder in der
Jungsumkleide besucht hat. Zum Glück war sonst keiner mehr da, sonst hätte das
nur wieder eine Menge Ärger gegeben und ich stand eh schon etwas neben mir, da
mein Vater mich am Tag zuvor nur wieder... geschlagen hatte." Während der
Blondschopf so erzählte, lehnte er sich leicht an seinen Freund, der ihm stets
Halt und Wohlbefinden vermittelte. Doch den Blick in den Spiegel, vermied er
auch weiterhin. Seto lauschte seinen Worten und war gespannt, was nun kommen
würde. Denn so wie es schien, hatte das Verhalten seines Liebsten alles mit
diesem Geschehniss zu tun.
"Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebte und total süß fand und mit mir
ausgehen wollte. Allerdings konnte ich das nicht erwidern. Bisher hatte sie mich
eher genervt und zu der Zeit hatte ich weiß Gott andere Probleme um die Ohren,
als mir dann auch noch Gedanken über eine Beziehung zu machen. Also habe ich
erklärt, dass es mir leid täte, und ich ihre Gefühle nicht erwidern könnte."
Katsuya legte eine kleine Erzählpause ein und atmete kurz tief durch, was Seto
dazu nutzte, um ihm einen kleinen Kuss auf seine Stirn zu setzen. Er wusste,
dass selbst so manche Kleinigkeiten einen Menschen manchmal prägen konnte. Und
vor allem sein Freund machte sich so manches Mal zuviel aus den Worten anderer.
"Und wie hat sie darauf reagiert?"
"Oh.. schrecklich. Sie hat angefangen zu betteln und als ich stur blieb hat sie
geweint. Das tat mir dann schon etwas leid, ich wollte sie ja nicht verletzen,
aber erwidern konnte ich es dennoch nicht. Und dennoch mit ihr ausgehen, wäre
ihr gegenüber auch nicht fair gewesen. Jedenfalls... hat sie mir dann an den
Kopf geworfen, was für ein unsensibler Kerl ich doch sei und..... all meine
Verletzungen eh... hässlich seien. Das hat mich schon.. getroffen. Aber
schlimmer war es, dass sie es nicht dabei belassen konnte. Sie hat ihre
Freundinnen mit eingespannt und immer wenn sie an mir vorbeikamen, haben sie
irgendeinen dummen Kommentar fallen lassen. Und nach und nach schienen es nur
immer mehr auf der Schule zu wissen. Und ausnahmsweise war ich Honda einmal
dankbar daür, dass er allen gedroht hat sie windelweich zu prügeln, wenn sie
schlecht über seinen besten Kumpel reden würde", beendete Katsuya seinen
kleinen Einblick in einen Teil seiner Vergangenheit und lehnte sich dabei mehr
an Seto. Auch wenn er es nun mit einem leichten Schmunzeln abtun konnte, es
hatte ihn damals geschmerzt. Die Blicke der anderen und das Wissen, dass sie
über ihn reden könnten und vermutlich auch taten, waren schlimm gewesen. Und
es hatte ihm verdeutlich, dass es wahrlich nicht schön anzusehen war. Der
Firmenchef strich seinem Freund schließlich eine der blonden Strähnen aus
seinem Gesicht und setzte nur ein weiteres Mal einen kleinen Kuss auf seine
Stirn und kurz darauf auf seine Nase. Die blauen Augen strahlten wie eh und je
die Liebe für den Blonden Jungen aus, wirkten bald dennoch ein wenig ernster.
Er konnte das Verhalten seines Freundes nun verstehen, doch er würde ihm auch
weiterhin helfen solche Erlebnisse zu verarbeiten.
"Findest du meine kleine Narbe hässlich?", erkundigte sich Seto leise, sah
seinem Freund dabei noch immer in die Augen. Immerhin war auch ein Seto Kaiba
nicht vollkommen und spätestens seit der Begegnung mit dem Papst wussten nun
auch seine Freunde – inzwischen war dieser kleine Trupp das wohl wirklich
geworden, denn sie hatten schon eine Menge erlebt – von den kleinen Mäkeln.
Doch der Blondschopf konnte auf diese Frage nur den Kopf schütteln, strich
sanft über diese kleine Unebenheit der Haut und lächelte.
"Nein, sie gehört zu dir. Und ich liebe alles an dir..."
"Und mir geht es genauso", murmelte das Firmenoberhaupt und strich über eine
der Narben auf Katsuyas Körper. Für ihn war auch er nicht hässlich, immerhin
liebte er diesen Jungen und es gab nun weitaus schlimmere Verletzungen mit denen
man sich entstellt hätte fühlen können. Doch selbst dann würde die Liebe zu
seinem Freund niemals erlöschen. Sanft fuhr er eine der Narben, die schon
lange verheilt und alt waren entlang und sah den Blondschopf mit einem
liebevollen Lächeln an. "Ich liebe dich und jede noch so kleine Narbe an diesem
Körper gehört zu dir. Sie zeigt, dass du schon viel durchgestanden hast. Und
dennoch verheilen sie alle. Denn nun hast du das alles überstanden und diese
Zeit hinter dir." Während seiner Worte gab Seto seinem Freund einen kleinen
Kuss, ehe er ihn dazu bewegte die Arme wieder etwas von sich zu nehmen und in
den Spiegel zu sehen. Allerdings legte er dafür einen Arm um den schlanken
Körper und drückte ihn sanft an sich, setzte noch einen kleinen Kuss auf das
blonde Haar.
"Ich liebe dich und für mich bist du wunderschön..." Der Blondschopf hatte
sich bei den Bewegungen zunächst etwas gesträubt, doch nun wo er Setos Nähe
und Wärme vernahm und seinen Worten lauschte, fühlte er sich nicht mehr so
bedrängt und erdrückt, wenn er in den Spiegel sah. Dort war nun nicht mehr nur
er zu sehen, sondern auch Seto, der noch immer so liebevoll aussah und nur ihm
solche Blick und solch ein wundervolles Lächeln schenkte. Eine leichte Röte
legte sich auf seine Wangen. Es war schön geliebt zu werden. Und es war ebenso
schön jemanden zu lieben. Sich gegenseitig Geborgenheit und Liebe zu schenken
war etwas Wundervolles und niemand der beiden hätte das wohl jemals wieder
missen wollen. So lehnte sich der Kleinere von beiden etwas an Seto und blickte
eine Weile in den Spiegel. Und je länger er hinsah und dabei Setos Nähe
evrnahm, desto weniger störte ihn dieser Anblick. Denn an sich hatte Seto mit
seinen Worten Recht. Er wurde geliebt und das trotz seiner Narben. Er liebte
Seto, und auch dieser war kein fehlerfreies Wesen auf Erden. Und er hatte seine
Freund, die immer an seiner Seite waren und es auch schon damals gewesen ware.
Ein Lächeln legte sich langsam auf die Gesichtszüge des Jüngeren, ehe er sich
leicht umdrehte, die Arme um Setos Nacken schlang und ihn zu einem liebevollen
Kuss herunterzogen. Dieser wurde auch nur zu gerne erwidert und die beiden
genossen in diesem Augenblick ihr Beisammensein. Erst als die Luft etwas knapp
wurde ließen sie wieder von einander ab und schenkten sich ein Lächeln und
Katsuya lehnte sich leicht an Seto.
"Ich liebe dich", murmelte der Blonde glücklich. Er konnte sich wahrlich als
Glückpilz einschätzen, denn er hatte seine große Liebe gefunden und für sich
gewonnen.
"Ich liebe dich auch. Und nun lass uns runter zum Frühstück, die anderen sind
mittlerweile sicher auch wach und warten schon." Seto gab seinem Liebsten noch
einen kleinen Kuss und dirigierte ihn anschließend zum Schrank, was mit einem
Kichern von Seiten Katsuyas ergänzt wurde. Es dauerte nicht lange, bis die
beiden sich angezogen und etwas hergerichtet hatten und bald darauf Hand in Hand
zu ihren Freunden konnten. Sie wollten den letzten Tag in Italien genießen, ans
Meer, ein bisschen in die Stadt und den Tag ruhig ausklingen lassen, ehe sie
sich am Abend wieder der Weiterfahrt widmen würden.
Und so verbrachten sie alle noch einen schönen Tag. Jeder konnte noch ein
bisschen etwas erleben, ein paar Souvenirs kaufen oder sich einfach ausruhen und
auf die Weiterfahrt warten. Denn nun sollte es weiter nach Österreich gehen,
von wo aus sie ihre Reise nach Deutschland fortsetzen konnten, um sich dort
wieder neuen Gegnern und Duel-Monsters Kämpfen zu stellen.
~ Ende Kapitel 48 ~
Kapitel 49: Ich lasse dir alle Zeit der Welt
--------------------------------------------
Yay und da sind wir wieder mit einem neuen Kapitel, höhö |3~
TyKa: Hach... danke ;////; *freu* Es ist immer wieder schön zu hören, wenn
euch die Kapitel so mitreißen, wie sie es auch bei uns tun xD *einfach mal vor
Freude knuddel*
Dann mal viel Spaß hiermit |D~
Kapitel 49 – Ich lasse dir alle Zeit der Welt
Die Sterne glitzerten am wolkenlosen, für die Freunde leider nicht sichtbaren
Himmel. Nach einem Kaffeekränzchen mit dem Papst waren sie schließlich am
späten Abend losgekommen und hatten vor kurzem die Grenze zu Österreich
passiert und kamen nun auch in die Alpen und somit auch schließlich durch ihren
ersten Tunnel. Jedoch war es inzwischen Nacht geworden und so schliefen in dem
blauen Auto alle bis auf dem Fahrer, der nun durch den langen Tunnel fuhr und
dabei ab und zu zu der blonden Mähne und ihrem Besitzer neben sich blickte, der
friedlich schlief und nicht viel von der Enge des Tunnels um ihn herum mitbekam.
So konnten auch keine Ängste oder jedliche andere unangenehme Gefühle bei
diesem entstehen. Und während der langen Fahrt durch den doch recht finsteren
Tunnel, der nur durch die Beleuchtung in eben diesem behelligt wurde, schliefen
die Freunde ruhig und friedlich, hatten sie doch auch schon eine lange Fahrt
bisher hinter sich. Und auch wenn man dort eigentlich nur saß, auch dies war
doch recht ermüdend. So waren nur die Motorengeräusche und manchmal leises
Gemurmel von dem doch recht friedlich schlafende Blondschopf zu hören.
Es wurde weit nach Mitternacht, als sich die beiden Fahrer verständigten, dass
sie nun auch mal Pause machen und schlafen wollten. So wurde auch bald ein
kleines Hotel gefunden, das zum Verweilen einlud und sogar noch genügend Zimmer
frei hatte. Während die Schlafenden bis auf einen geweckt wurden, wurde eben
jener sanft aus dem Beifahrersitz gehoben und von Seto in ihr Zimmer getragen.
So konnte der Blondschopf also weiterhin ruhig schlafen und kuschelte sich nach
den Hochheben sogar noch in Setos warme Arme, die er selbst im Schlaf noch um
sich herum ausmachen konnte. Ein kleines Lächeln bildete sich während der
Tragerei auf Katsuyas Lippen und die Hände gruben sich leicht in das Oberteil
des Älteren, so dass, als dieser den Schlafenden auf das Bett legen wollte, er
den Braunhaarigen nur noch etwas mit sich zog, dabei leise etwas vor sich
hinmurmelte und auch sein Lächeln sich noch etwas vertiefte. Dies brachte Seto
jedoch dazu, den Halt zu verlieren, so dass er sich neben Katsuya abstützen
musste, um nicht auf ihn zu fallen. Zwar hätte der Firmenchef nichts dagegen
gehabt, sich jetzt schon zu seinem Freund zu legen, jedoch war noch immer ihre
Reisetasche, die unter anderem auch das für Katsuya lebenswichtige Insulin
enthielt, im Auto, so dass Seto sich vorsichtig von Katsuya befreite und diesem,
bevor er den Raum verließ, noch einen kleinen Kuss gab. Durch diese kleine
Verbindung kuschelte sich der Blondschopf etwas mehr auf das Bett, auf dem er
sich befand und lächelte, schien sich einfach nur gut zu fühlen, während er
im Moment schlief und so wieder Kräfte nachtanken konnte. So schlief er tief
und fest, dass er nicht einmal vernahm, wie sein Freund wieder aus dem Zimmer
ging, kuschelte sich nur unbewusst in die Decke, auf der er sich befand, konnte
die Wärme genießen. Seto brauchte auch nicht lange, bis er mit der Tasche
wieder nach oben gekommen war, war schließlich nur durch einen kurzen Anruf
eines Mitarbeiters aufgehalten worden, der ihm mitgeteilt hatte, dass für
seinen Freund ein kleines Paket angekommen sei und ob sie es nachschicken
sollten. Nach kurzem Überlegen hatte sich Seto dafür entschieden, dass Katsuya
das Paket ruhig hier haben konnte und so hatte er dem Angestellten ihre Adresse
genannt, so dass das Paket nun per Flugzeug zu ihnen auf dem Weg war. Aber bis
dahin würde es ja noch eine Weile dauern und so legte sich auch Seto neben
Katsuya ins Bett, zog diesen in seine Arme und schlief ebenfalls bald ein. So
konnte auch der Blondschopf weiterhin ruhig schlafen, kuschelte sich dabei in
die warmen und beschützenden Arme seines Freundes und konnte auch die restliche
Nacht über in aller seelenruhe schlafen.
Erst als die ersten Sonnenstrahlen auf die Erde trafen und somit auch das Zimmer
wieder mit Licht erfüllte, grummelte der blonde Junge etwas vor sich hin,
vergrub sich nur noch etwas mehr in den Armen Setos und versuchte der störenden
Sonne zu entkommen, während er immer mehr aus dem Land der Träume geholt
wurde. Seto dagegen war schon ein wenig wacher, genoss jedoch noch die Zeit mit
seinem Freund im Bett, war es doch immer wieder so, dass sie einfach nicht die
Zeit füreinander hatten, wenn sie im Auto unterwegs waren.
Durch die aufkommende Sonne wurde allerdings auch Katsuya immer wacher,
kuschelte sich dennoch an seinen Freund, ehe sich schließlich die noch etwas
verschlafenden Augen öffneten, er kurz gähnte und zu dem Älteren blickte,
dadurch wieder ein Lächeln auf seinen Lippen entstand. "Guten Morgen..."
"Guten Morgen, mein Schatz", lächelnd wurde dem Jüngeren ein kleiner Kuss auf
die Nase gegeben und Seto zog den Jüngeren noch etwas mehr an sich, genoss
jeden Morgen, wo sie so nebeneinander aufwachen konnten, von Neuem. Dadurch
kicherte Katsuya leise, genoss er es doch ebenso sehr wie der Firmenleiter und
fühlte sich im Moment pudelwohl. Langsam wanderten seine Hände zu Setos Haaren
und vergruben sich darin, brachten diese somit nun wieder in eine leichte
Unrodnung, auch wenn sie durch das Schlafen ihre sonstige Ordnung sowieso schon
verloren hatten, spielten mit den braunen Strähnen.
"Hast du gut geschlafen?" Seto nickte.
"Und du?", kam es leise über seine Lippen, während die blauen Augen gebannt
das hübsche Gesicht vor ihm musterten, die Fingerkuppen schließlich sanft
über die weiche Haut streichelten.
"Wie ein Murmeltier", brachte der Jüngere daher nur kichernd heraus, genoss die
leichten Berührungen und lehnte sich den Fingern entgegen, war dies doch etwas
angenehmes, was sein Herz nur noch etwas schneller schlagen und sein Lächeln
vertiefen ließ.
"Da ist übrigens ein Paket angekommen für dich... sie schicken es uns gerade
hinterher", fiel Seto plötzlich wieder ein, lächelte noch immer sanft, blickte
seinen Freund nun aber auch ein wenig fragend an. Doch anscheinend schien diese
Auskunft den Jungen nur noch mehr zu verwirren als den Firmenchef, womit der
eigentliche Besitzer des Paketes also noch weniger zu wissen schien als der, der
davon vor Kurzem erfahren hatte. Unmittelbar war diese Unwissenheit auch in den
Augen des Jüngeren zu lesen, der sich weiter an Seto kuschelte, diese aber
inzwischen auch verwirrt musterte.
"Ein Paket für mich? Und von wem?" Dies verwirrte Seto jedoch noch mehr, wusste
man doch eigentlich, wenn man ein Paket erwartete und von wem es stammte. Auch,
wenn es bei einem Seto Kaiba immer wieder zu Fanpaketen kam, wusste er doch,
wenn er etwas bestellt hatte.
"Das kann ich dir nicht sagen", kam es deshalb nur verwirrt.
"Und wieso bekomme ich dann ein Paket?", kam es nur weiterhin etwas verwirrt von
dem Jüngeren, wusste dieser immerhin genauso wenig, woher dieses stammte.
Bestellt hatte er nichts, seine Freunde waren alle mit ihm unterwegs und seine
leibliche Familie würde ihm sicher nichts zusenden, immerhin hatte er zu seiner
Mutter keinen Kontakt, mit seinem Vater war er über Briefe bzw. E-Mails in
Kontakt und seine kleine Schwester war mit ihnen unterwegs. Und die, die
inzwischen zu seiner Familie geworden waren, waren ja auch immer in seiner
Nähe.
"Woher soll ich das wissen?", erwiderte Seto lächelnd, strich einige blonde
Strähnen aus der Stirn seines Schatzes, wunderte sich schließlich ebenso,
warum auf einmal für diesen ein Paket - und dann auch noch ans Kaiba-Anwesen -
geliefert worden war.
"Hmmm~ naja vielleicht ist es ja von... Dad? Oder... tja~ irgendwelche Werbung
oder so.... aber solange es kein Paket ist von Pegasus mit einem Video drin, bin
ich beruhigt... da muss man dann ja nicht irgendeinen Anschlag fürchten",
erwiderte der Blondschopf schließlich etwas belustigt, machte sich im Moment
nicht so viele Gedanken, was das alles sein könnte, immerhin hätte es genauso
gut etwas von Fans sein können. Dass er und Seto zusammen waren, durfte
inzwischen schließlich die ganze Welt wissen und wie manch ein Fan darauf
reagierte, wer wusste das schon? Aber Katsuya kuschelte sich nur weiter
zufrieden an seinen Freund und genoss die Zweisamkeit, die ihnen während der
ständigen Autofahrten doch meist untersagt blieb.
"Wir werden es ja sehen", streichelnd wanderten Setos Finger unter Katsuyas
Schlafshirt, erkundeten die weiche Haut dadrunter, fuhren auch ab und zu
vorsichtig über eine der vielen Narben, streichelten aber sonst nur sanft den
wunderschönen Körper seines Freundes, während Seto diesem tief in die dunklen
Augen sah, ihn verliebt musterte.
"Genau... wir können es ja zusammen auspacken, wenn du möchtest", kam es
daraufhin von dem Kleineren, der sich den Händen etwas entgegenlehnte, waren
dies doch immer sehr angenehme Berührungen, die sein Herz immer etwas schneller
schlagen und seine Augen leuchten ließen. Sanft wurde der Blonde kurz darauf in
die Kissen gedrückt, so dass er nun auf dem Rücken lag und Seto mehr Spielraum
hatte und seine Hand nicht zu sehr verrenken musste, um Katsuya berühren zu
können. Zärtlich wanderte so auch das T-Shirt weiter nach oben, bedeckte immer
weniger den Bauch des Kleineren, rutschte durch Setos Hand nur immer weiter nach
oben. Dies ließ Katsuya auch noch geschehen, war es doch stets angenehm dem
Firmenchef näher zu kommen und dessen Berührungen vernehmen zu können. So
seufzte er auch wohlig auf, als er die schmalen Finger auf seiner Haut vernehmen
konnte, musterte den Braunhaarigen verliebt und glücklich und ließ seine
Hände in dessen Haare wandern, strich durch diese hindurch und spielte mit den
braunen Strähnen. Währenddessen wanderte Setos Hand immer höher, schob
gleichzeitig das T-Shirt weiter nach oben, so dass schließlich auch Katsuyas
Brust entblößt wurde, während die schmalen Finger des Firmenchefs langsam
über das Schlüsselbein strichen, die blauen Augen inzwischen liebend über den
Körper des Jüngeren glitten. Der Blondschopf konnte dies alles sehr genießen,
ließ sich sogar das Shirt ausziehen und zog Setos Gesicht schließlich näher
an sich heran, hauchte einen kleinen Kuss auf die von ihm so geliebten Lippen
des Älteren.
"Ich liebe dich", murmelte er leise und die haselnussbraunen Bernsteine
leuchteten nur noch etwas mehr.
"Ich dich auch", ein kleines Lächeln wurde dem Blonden noch geschenkt, bevor
das Gesicht des Braunhaarigen auch schon aus dem Blick des Jüngeren verschwand,
wenige Augenblicke jedoch schon die weichen Lippen auf Katsuyas Bauch zu spüren
waren, kleine, sanfte Küsse auf diesem verteilten. Diese Liebkosungen brachten
den blonden Jungen nur dazu wohlig zu seufzen, während sein Herz immer
schneller schlug. Es war immer wieder etwas ganz Besonderes und angenehmes, wenn
sie sich so nahe kommen konnten und auch, wenn doch noch nicht alle Zweifel und
Ängste in Katsuya beseitigt waren, so lösten diese sich durch Setos Hilfe und
Nähe doch täglich immer mehr in Luft auf und diese Art von Berührungen konnte
er genießen und zufrieden in sich aufnehmen. Doch dieses Mal wanderten Setos
Küsse statt aufwärts abwärts, näherten sich so unweigerlich dem Hosenbund.
Dies ließ den Jüngeren doch etwas erschaudern und unbwusst rutschte Katsuya
nur wieder etwas nach unten, um so zu gewährleisten, dass Seto sich wieder
weiter oben befand. Zwar waren die Berührungen angenehm und lösten nur ein
wundervolles Kribbeln in ihm aus, doch noch hatte der Blondschopf Angst davor
weiter zu gehen, als bis zu seinem Baunabel. Vielleicht hatte er die Ängste,
die damit verbunden waren schon aus sich herausgeredet, doch gänzlich
verschwinden, konnten diese nicht so schnell. Wunden brauchten Zeit, um zu
heilen. Diese Reaktion entging auch Seto nicht, der trotzdem einfach weiterfuhr,
immer weiter nach unten zu küssen, wollte weiter als bisher, zumal die Hose
auch erst ein Stück weit unterhalb des Bauchnabels anfing. Notfalls würden sie
halt auf dem Boden weitermachen, wenn Katsuya dieses nach unten rücken
fortführen wollte. Automatisch rutschte der Jüngere sogar wirklich wieder ein
Stück nach unten, so dass seine Füße inzwischen schon das Ende des Bettes
erreicht hatten. Weiter wegrutschen konnte er also nicht, aber er hatte auch
nicht den Mut sich dem ganzen nun zu stellen. Natürlich wusste er, dass Seto
ihm niemals schaden oder ihm gar Schmerzen zufügen würde, doch die Angst, dass
doch nur wieder lauter Schmerzen auftreten oder er sich vielleicht doch wieder
in seiner Vergangenheit verfing, ließ ihn einfach nicht los. So machte er sich
nur selbst mehr Ängste, als er sie eigentlich selbst im Inneren besaß. Seto
war klar, dass er den Kleineren gerade damit quälte, aber er hatte nicht vor,
jetzt einfach aufzuhören. Da Katsuya mit der Abwärtsbewegung aufgehört hatte,
konnte auch er nun endlich nach unten wandern, ließ seine Lippen nur ganz
leicht und zärtlich die bisher wenig erkundete Haut berühren, während der
Hosenbund immer näher kam. Währenddessen hatten sich die Bernsteine der
Wirklichkeit abgewand, die Augen behielt er zugekniffen. Die Hände hatten sich
inzwischen in dem Bettbezug wiedergefunden und die Angst kroch nur immer weiter
in Katsuya hoch. Dennoch konnte er sich den Brührungen im Moment nicht mehr
entziehen, weshalb der Blonde die Berührungen so nur weiterhin vernahm, was
bisher jedoch auch nicht unbedingt unangenehm war, immerhin war es doch
eigentlich recht schön Setos Lippen auf der eigenen Haut spüren zu können.
Wenige Momente später hatte Seto auch schon den Hosenbund erreicht, setzte noch
einen letzten Kuss direkt davor, bevor er auch schon abließ. Eigentlich hatte
er noch weiter am Hosenbund entlangküssen wollen - weiter als das würde er im
Moment eh noch nicht gehen - aber er konnte auch deutlich die immer wieder
größer werdende Angst in Katsuya spüren, wodurch dies fürs erste auch schon
genug war, so dass er nun wieder zum Gesicht des Blonden hochrutschte, doch ein
wenig erschrocken war, als er den Gesichtsausdruck wahrnahm. Zudem sprachen ja
auch die Hände eine deutliche Sprache, Seto war zu weit gegangen. Sanft wurde
ein Kuss auf Katsuyas Lippen gehaucht, bevor sich auch schon die Finger auf
Katsuyas Wange verirrten, leicht und beruhigend hinüberstrichen.
"Tut mir Leid, ich wollte dich nicht so verängstigen", kam es leise von Seto.
Nachdem die Berührungen nachgelassen hatten, hatte sich der Körper des
Jüngeren wieder etwas entspannt. Dennoch wich die Angst, die ihn erfüllt hatte
nicht sofort und auch der doch etwas verängstigte Gesichtsausdruck wich nicht
gleich aus diesem. Erst als Jounochi die weichen Lippen seines Geliebten und die
warmen Finger dessen auf seinem Gesicht vernahm, öffneten sich die Bernsteine
wieder etwas und blickten betrübt zu seinem Gegenüber, wanderten nur immer
mehr ins Traurige. Eigentlich hatte er ja gar nicht mehr so viel Angst wie noch
einige Wochen zuvor, doch anscheinend waren die Befürchtungen und die Ängste
sowie Trauer noch immer tief in ihm, was ihn selbst dazu brachte Seto in dieser
Hinsicht nicht ganz vertrauen zu können, auch wenn er von diesem wusste, dass
er ihm nichts tat. So wand der Blondschopf den Blick schließlich ab und ließ
seinen Kopf etwas zur Seite sinken.
"Nein.... mir tut es leid...." Bei dieser Drehung hatte Katsuya jedoch nicht
bedacht, dass Setos Hand noch immer an seiner Wange lag, wodurch es für den
Älteren ein Leichtes war, Katsuyas Gesicht wieder zu sich zu drehen und ihm in
die Augen zu sehen. Ein leichtes Kopfschütteln folgte auf die Aussage.
"Nein, ich bin zu weit gegangen... dein Körper hat schon vorher 'nein' gesagt
und ich habe es ignoriert..."
"Aber... ich... ich weiß doch, dass du mir nichts tust.. und trotzdem..."
Katsuya biss sich auf die Unterlippe, während seine Auge einen leichten Glanz
durch aufkommende Tränen erhielten, die er jedoch geschickt unterbinden konnte.
Es war nicht fair. Es war einfach nicht fair. Er liebte den Firmenchef mehr, als
er es jemals hätte beschreiben können und wollte diesen niemals verlieren,
wollte ihm nahe sein. Und dennoch ließ sein Körper bestimmte Nähe doch
einfach nicht zu.
"Und trotzdem lässt dein Körper nichts zu, was für deine Seele nicht gut
ist", führte Seto fort, strich nun durch die blonden wirren Strähnen. "Und das
ist gut so. Solange du deine Vergangenheit nicht ganz überwunden hast, wird
sich dein Körper und deine Seele gegen solche Berührungen sperren. Egal, ob
von mir oder einer anderen Person. Das hat nichts mit Vertrauen oder Liebe zu
tun. Dein Körper und deine Seele brauchen noch Zeit. Vielleicht liegt das noch
nicht mal an den Vergewaltigungen, sondern vielleicht bist du einfach allgemein
noch nicht bereit...." Seto merkte, dass seine Worte von Mal zu Mal
unverständlicher wurden, aber dies war es, was Katsuya in seinem Herzen ihm
signalisierte. Das er noch nicht bereit war, weiter zu gehen, denn der
Braunhaarige bekam von Tag zu Tag mehr vom Gefühlsleben des Blonden mit, ohne,
dass sie es wirklich beide bemerkten. Und so war auch die Traurigkeit nicht zu
übersehen, wodurch die Hand wieder zu den Wangen wanderte, leicht über diese
strich. Der Kleinere hatte seinem Freund nur ruhig gelauscht, versuchte dies
alles zu verstehen und nickte schließlich nur leicht. Vielleicht hatte der
Firmenchef ja Recht. Vielleicht war er wirklich noch nicht dazu bereit weiter zu
gehen. Vielleicht, weil er es in seinem tiefsten Inneren einfach nicht wollte
und vielleicht auch einfach nur aufgrund seiner Vergangenheit. Er musste
immerhin schon eine Menge durchstehen und hatte bisher noch nie erfahren
dürfen, wie es war einen Akt der Liebe genießen zu können. Vielleicht hatte
ihn das alles einfach so sehr geprägt, dass er noch weiterhin Zeit brauchte, um
all dies zu verdauen und sich letztendlich auch von den Gefühlen her klar zu
sein, dass dies alles nicht nur Schmerzen verursachen muss.
"Versteh mich nicht falsch, Schatz, ich will damit nicht sagen, dass du unreif
bist deswegen...", fuhr Seto plötzlich fort, als ihm auffiel, wie man die Worte
noch verstehen konnte. "Deine Seele wartet wahrscheinlich nur auf den wirklich
richtigen Moment für..." Einen kurzen Moment lang suchte Seto nach den
richtigen Worten. "Dein richtiges erstes Mal, das du auch genießen kannst..."
Eine Weile ruhten die Bernsteine unverändert auf dem Älteren, ehe sie doch
wieder etwas mehr zu leuchten begannen und Seto doch schon wieder etwas
fröhlicher musterten.
"Ja, vielleicht... aber es wird sowieso das schönste... hm... wirkliche erste
Mal...", murmelte Katsuya schließlich etwas leiser, wusste er doch, dass Seto
immer nur das tat, was er auch zuließ und verkraften konnte und er wusste auch,
dass dieser ihn doch genauso liebte, wie er ihn, weshalb er doch eigentlich
keine Sorgen zu haben brauchte, dass er mit diesem auch das Richtige tat, seine
Seele wohl nur wirklich weiterhin Zeit zum Regenieren brauchte.
"Ja, das wird es", lächelte Seto, hatte auch recht wenig Probleme damit zu
warten, bis Katsuya wirklich bereit war, egal, wie lange es dauern würde. Er
konnte warten und diese vielen Liebkosungen reichten doch auch schon, dass sie
beide die Nähe des Anderen spürten und glücklich waren. So stahl sich auf die
Lippen des Jüngeren nur wieder ein etwas glücklicheres Lächeln, während die
Hände sich langsam aus dem Bettlaken lösten und erneut in Setos Haaren
Gefallen fanden, dort leicht hindurchstrichen und ab und zu eine der Strähnen
umfassten und einrollten. Auch dies bewirkte nur, dass die Bernsteine weiter
aufleuchteten und sich das Lächeln langsam weitete, sich Katsuyas Körper
allgemein wieder ganz entspannen konnte, solange er sich nun in Setos Nähe
befand.
"Öffnen wir das Paket dann nachher zusammen, wenn es ankommt? Wann kommt es
denn eigentlich an?", wurde somit von dem Jüngeren nur erneut das Thema mit dem
Paket aufgegriffen, nachdem er sich wieder ganz entspannt hatte, rollte eine der
Strähnen auf seinem Finger auf und kicherte leise.
"Es müsste heute Mittag irgendwann ankommen", antwortete Seto, nachdem er die
erste Frage mit einem Nicken beantwortet hatte. Derweil streichelte seine Hand
wieder über Katsuyas Bauch, ließ auch einen Finger ab und zu mal die Grenze
des Bauchnabels überschreiten, blieb aber noch im Rahmen des Annehmbaren oder
versuchte es zumindest, achtete die ganze Zeit auf Katsuyas Gefühlslage, wollte
diesen auch nicht wieder überfordern, wie es vorhin der Fall gewesen war.
"Gut", meinte der Angesprochene daraufhin nur und lächelte noch etwas mehr,
würde es doch sicher auch mehr Spaß machen das Päckchen zusammen mit Seto zu
öffnen, zumal er so zusammen mit Seto seine Neugierde stillen konnte. Und wer
wusste schon, was sich in dem Päckchen befinden konnte. So genoss der
Blondschopf nur weiterhin die Berührungen und ließ sich etwas mehr in die
Matratze sinken, fühlte sich in Seto Nähe einfach nur wohl und wollte diese
nie wieder missen müssen.
Die kleine Gruppe saß gerade beim Mittagessen, als die Tür zum Raum auch schon
geöffnet wurde und einer von Setos Angestellten den Raum betrat, ein kleines
Päckchen in der Hand, das kurze Zeit später an Katsuya weitergereicht wurde.
"Kaiba-sama...", etwas ängstlich starrte der Angestellte seinen Chef an. "Es...
gibt da ein paar Sachen im Produktionsstandort hier... die wären glücklich,
wenn Sie sich die ansehen würden..." Daraufhin wanderte eine Augenbraue in
einem feinen Schwung nach oben, jedoch seufzte Seto nur und nickte schließlich.
"Dann musst du das Päckchen doch alleine öffnen... ich werd wohl den ganzen
Nachmittag da verbringen... und solange hältst du es sicher nicht aus...",
lächelnd gab Seto seinem Freund einen liebevollen Kuss auf den Mund, wusste er
doch, wie neugierig der Jüngere auf den Inhalt war, hatte dieser doch den
ganzen Vormittag über schon Vermutungen verlauten lassen, was denn darin war.
Da konnte man ihn nicht noch bis zum Abend warten lassen. Etwas enttäuscht
darüber seufzte der Blonde nur leise, hatte er sich doch eigentlich schon
darauf gefreut es zusammen mit Seto auspacken zu können. Vielleicht war es ja
etwas, was sie zusammen angucken konnten oder zusammen spielen konnten.
Vielleicht waren es ja auch Duel Monsters Karten. Jedenfalls war es wirklich
etwas, was seine Neugierde weckte, weshalb Katsuya somit nur leicht nickte, den
Kuss schließlich lieb erwiderte und seinem Schatz noch einen schönen Tag
wünschte und schließlich noch ein 'Und komm nicht zu spät zurück!'
hintendran hing, immerhin schaffte es der Firmenchef manchmal doch wirklich
während all seiner Arbeit die Zeit zu vergessen und man musste ihn daran
erinnern, dass es auch noch so etwas wie Schlaf und Essen gab. So wanderte das
Paket, das doch immer mehr Neugierde und Interesse auf sich zog auf dem Tisch
und man ass noch zu Ende, immerhin waren sie ja alle garde beim Mittagessen
gewesen.
Nachdem die Freunde schließlich alle ihr Mahl verzehrt und noch etwas
geplaudert hatten, war Katsuya wieder auf seinem und Setos Zimmer verschwunden.
Er hatte sich nun schon so lange gefragt, was sich in dem Päckchen befinden
konnte, da musste er es nun einfach herausfinden. So dauerte es nicht lange, bis
er sich im Schneidersitz auf den Boden verfrachtet und das Paket vor sich gelegt
hatte. Einen Absender einer bekannten Marke oder Firma hatte es nicht.
Eigentlich besaß es gar keinen Absender, was doch recht merkwürdig erschien,
den Blonden jedoch nicht davon abhielt, es noch immer interessant zu finden. Das
einzige, was sich auf der bräunlichen Oberfläche befand war sein Name und die
Adresse zu Setos Villa, was eigentlich noch merkwürdiger war, immerhin wusste
kaum einer, dass er bei dem Firmenchef wohnte. Auch wenn sie zusammen waren,
setzte dies nicht voraus, dass er sich auch gleich bei ihm einquartierte. So
stieg die Neugierde nur immer weiter an, bis er das Paket somit auspakte und
kurz darauf auch schon den Inhalt enthüllte. So befand sich nach einiger Zeit
nicht nur ein geöffnetes Paket sondern auch eine schwarze Videokassette ohne
Aufschrift oder jeglicher anderer Information auf dem Boden. Dies ließ Katsuya
nur etwas wundern. Wer sollte ihm schon eine Videokassette schicken? Und dann
auch noch NUR eine Videokassette. Bestellt hatte er nichts, zumal die Hülle
fehlen würde. Und eine Karte oder wenigstens ein kleiner Hinweis von wem es kam
und was das alles sollte, gab es auch nicht. So blieb dem Jungen nichts anderes
übrig, als aufzustehen und die Kassette in den Videorekorder zu beförden, ehe
er gespannt und neugierig auf den Bildschirm blickte, fragte er sich doch noch
immer, was sich denn nun auf dem Band befand.
Bald flackerte der Bildschirm auf und die Bernsteine verfolgten das Geschehen
auf dem Band, was diese jedoch nur dazu veranlagte immer trüber, verletzter,
aber auch verwirrter zu leuchten, während immer mehr der Wunsch aufkam, dass er
sich dieses Video doch niemals hätte angesehen oder vielleicht im nächsten
Moment aufwachen und neben Seto liegen würde. Doch all dem war nicht so und er
musste den Inhalt weiter verfolgen, konnte sich nicht rühren und seinem Leid
ein Ende schaffen. Auf dem Bildschirm war eine recht unbelebte dunkle Gasse zu
sehen, auf der sich einige gutaussehen Männer herumtummelnden und durch ihr
freizügiges Auftreten und die agilen Bewegungen recht schnell als Stricher zu
erkennen waren. Es waren mehrere, die sich alle nur um eine Person
herumtummeltem und ihre schmalen Finger immer wieder über den Körper und die
Haut dieser einen Person wandern ließen. Ab und zu leckten sich die
gutaussehenden, schlanken, jungen Männer über die Lippen und ließen ihre
Zunge ebenfalls über die Haut der einen Person wandern, schienen sich nur um
diese zu kümmern und wirkten so, als würden sie ihren Spaß haben, würden sie
nun im nächstbesten Zimmer mit eben dieser Person verschwinden. Und eben diese
Person, die sich von den jungen Männern begehren und verehren ließ, sorgte
dafür, dass der Blondschopf, der immer weiter weg von dem Fernseher rutschte,
einen Stich im Herzen verspürte. Die braunen Haare wehten in dem Video manchmal
leicht auf, während die saphirblauen Augen starr und dennoch lustvoll in die
Kamera blitzten. Und als wäre das nicht alles schon genug gewesen, versetzte es
dem Zuschauer nur geradezu den Gnadenstoß als die recht kühle und emotionslose
Stimme, die ihm doch so bekannt und normalerweise so nah war, ertönte und den
Raum erfüllte, ehe er einen der Stricher zu sich zog, ihn küsste und kurz
darauf das Bild verschwand, ein Rauschen den Raum erfüllte und lauter Schnee
den Fernsehbildschirm schmückte. Währenddessen war der Blondschopf ganz bis an
das Bett herangerückt, presste sich geradezu an dieses und konnte die Tränen,
die sich in seinen Augen angesammelt hatten nicht mehr stoppen, ließ sie über
seine Wangen rollen, während die fast leeren Bernsteine auf den Schnee
erfüllten Bildschirm starrten, er nur immer wieder den einen Satz aus dem Mund
seines Freundes aus dem Video wiederhallen hörte.
"Das passiert, wenn ein Seto Kaiba nicht das bekommt, was er will!"
Immer und immer wieder war dieser eine Satz für Katsuya zu hören, konnte ihn
nicht mehr abstellen, konnte nicht einmal mehr das Rauschen des Fersehers
vernehmen. Nur dieser Satz schien sich in ihm einzubrennen. Dieser eine Satz aus
den Worten seines Freundes, seines Geliebten, demjenigen, der doch erst heute
morgen noch gesagt hatte, dass er ihm die Zeit, die er brauchte, lässt. Wie
hatte Seto nur so sehr lügen können? Und warum? Und wieso hatte er es ihm
nicht einfach sagen können, wenn es ihn störte, dass er, Katsuya, ihn nie
weitergehen ließ. Wieso musste man es ihm auf so schmerzhafte Art und Weise
vermitteln? Immer mehr sank der verkrampfte Körper schluchzend in sich
zusammen, hatte die eigenen Arme um sich geschlungen und weinte nur all seine
Verzweiflung und Verwirrung in diesem Moment heraus. Er konnte das alles nicht
verstehen, war noch immer zu geschockt und verwirrt von alledem, um sich
überhaupt wirklich Gedanken darum zu machen. Doch so stahl sich nur immer mehr
ein Gedanke in seinen Kopf. Er hatte etwas zu ändern. Und zwar gewaltig.
Immerhin liebte er den Firmenchef und er wollte ihn nicht wegen einer solchen
Sache verlieren. Er hatte etwas zu tun und er würde etwas tun, heute Abend,
wenn der Jungunternehmer zurückkam. Denn er würde ihn nicht verlieren. Nicht
wegen so etwas. Nicht wegen seiner Ängste. Nicht wegen etwas, von dem er
vielleicht einfach keine Erwartungen mehr stellen sollte, denn er hatte es
sowieso schon genug erfahren, egal ob nun mit Leid und Schmerz oder ohne. Heute
abend würde er mit Seto schlafen. Und das war ein Entschluss, sein Entschluss,
den er in die Tat umsetzen würde, koste es was es wolle.... für ihre Liebe.
Ungeduldig blickte Seto zum vierten Mal in fünf Minuten auf seine schwarze
Rolex. Wie langsam verging eigentlich heute die Zeit und wie langsam fuhr dieses
verdammte Auto? Er wollte endlich ins Hotel, wollte wieder zu seinem Schatzi,
wollte ihm wieder nahe sein können und mit ihm den Rest des Abends gemütlich
kuschelnd im Bett verbringen. Einfach nichts mehr tun und nur die Nähe des
Anderen spüren. Nach schier endloser Zeit hielt das Auto dann auch endlich vor
ihrem Hotel und Seto konnte aussteigen, begab sich direkt auf ihr gemeinsames
Zimmer und trat ein. Dabei war es ihm egal, ob Katsuya vielleicht gerade nackt
aus der Dusche gekommen war, er wollte jetzt nur zu seinem Freund. Umso
erstaunter war er jedoch, als er Katsuya wirklich nackt sah... und dies auf dem
Bett und dieser schien auch auf ihn gewartet zu haben. Jedoch schien der nackte
Blonde eher etwas nervös und aus dem Wind, als wirklich entspannt und fröhlich
und blickte halb leer und halb entschlossen zu seinem Freund, der in ihr Zimmer
gekommen war. Eine Weile saß er einfach nur da, wusste nicht wirklich, was er
tun sollte, verkrampfte sich unbewusst sogar immer mehr, ehe er doch die Stille,
die sich aufgebaut hatte durchbrach.
"Ich möchte mit dir schlafen", kam es schließlich genau auf den Punkt gebracht
und eher etwas verletzt aus den Mund des Blonden, der die ganze Zeit während
Setos Abewesenheit über das Video, das er gesehen hatte nachgedacht hatte und
schließlich zu einem Entschluss gekommen war.
"Katsuya....aber...", überrascht trat Seto näher ans Bett heran, hatte
unterwegs sein Sakko einfach über einen Stuhl in der Ecke geworfen, blickte
noch immer verwirrt und irritiert zu seinem Freund, verstand diesen nicht
wirklich. Heute morgen noch so und jetzt auf einmal das? Zumal Katsuyas ganzer
Körper ihm signalisierte, dass dem eigentlich doch nicht so war. "Warum...?"
Unbewusst verkrampfte sich der Körper des Blonden durch Setos Näherkommen nur
noch mehr, während auch die Augen eine Spur an Angst gewannen. Dennoch schien
Katsuya einfach seinem Entschluss folgen zu wollen, wollte er doch nicht, dass
Seto ihn nur deshalb verlassen würde. Und so schlimm konnte das alles gar nicht
sein, er machte sich sicher nur selbst verrückt. Dennoch krallten sich die
Hände automatisch in das Bettlacken, ehe er dem Firmenchef antworten konnte.
"Weil ich es möchte!" Dies war vielleicht nicht unbedingt gelogen, aber
entsprach sicher auch nicht der ganzen Wahrheit. Derweil versuchte Seto
krampfhaft seine Augen wirklich auf Katsuyas Gesicht zu behalten, obwohl ihm
gewisse Körperteile doch vermittelten, dass man sich doch mal den Bereich
weiter unten ansehen sollte. Trotzdem blieb Seto standhaft, ging trotz der Angst
Katsuyas, die er fast greifen konnte, weiter und setzte sich schließlich neben
Katsuya aufs Bett. Er wusste nicht, woher der Jüngere diese bescheidene Idee
nahm, plötzlich mit ihm schlafen zu wollen, aber der Kleinere war dazu
eindeutig nicht bereit. Dazu musste man nicht einmal dessen Gefühle lesen
können. Die verkrampfte Haltung und die im Bettlaken vergrabenen Hände
reichten dazu schon aus. Ein Augenblick überlegte Seto, ob er dem Jüngeren
kurz über die Wange streicheln sollte, entschied sich dann aber dagegen, schien
dieser doch schon genug Angst zu haben.
"Nein, das willst du nicht." Doch auch dies ließ den Blonden nicht dazu
veranlassen von seiner Meinung abzukommen. Vielleicht wollte sein Körper und
seine Seele es eigentlich nicht. Aber im Moment wollte er es. Und selbst, wenn
er nicht gewollt hätte, er musste. Immerhin wollte er nicht, dass Seto ihn
deswegen verließ oder sich lieber mit anderen abgab. Er liebte den Firmenchef
über alles und wollte ihn sicher nicht einfach deswegen aufgeben, auch wenn
sein Körper doch immer mehr die Verspannung und die Angst verdeutlichte, die
dabei aufkam, wenn er daran dachte, dass sie wirklich miteinander schlafen
würde.
"Doch!"
"Nein", erwiderte Seto ernst und sanft zugleich, hob nun wirklich eine Hand und
strich Katsuya über die Wange, versuchte ihm noch auf normalen Wege zu
beweisen, dass er dafür noch nicht bereit war, wenn dies nichts bringen würde,
würde er halt Katsuya durch Tatsachen beweisen müssen, dass es noch nicht an
der Zeit war, dass sie miteinander schliefen. Das Herz des Jüngeren schien sich
derweil nur immer mehr zu verkrampfen. Auch jetzt erschienen nur immer wieder
Bilder aus dem Video vor den Augen des Jüngeren und auch der einzige Satz aus
diesem ertönte immer wieder durch die Erinnerungen in ihm, ließen sein Herz
schwerer werden. Er durfte sich nicht beirren lassen, er musste einfach
standhaft bleiben. Er konnte und wollte diese Beziehung nicht wegen so einer
Kleinigkeit auf's Spiel setzen und er wollte Seto nicht verlieren, liebte er
diesen doch über alles. So wurden die Bernsteine nur immer trüber, während
sich die Hände weiter in dem Laken verkrampften und schließlich Katsuya seinen
Kopf schüttelte und ein recht bitteres 'Doch' heraus bekam. Daraufhin war von
Seto ein Seufzen zu hören. Nur durch Reden würde er es also sicher nicht
schaffen, seinen Freund vom Gegenteil zu überzeugen. Also musste es halt anders
gehen, selbst wenn dies etwas gemein war, aber es war eindeutig. Durch die
Entscheidung trat ein doch recht harter Ausdruck in die blauen Augen, bevor
auch schon ein recht kaltes "Dann leg dich auf den Bauch und spreiz die Beine"
zu hören war. Unwillkührlich zuckte der Blonde durch die doch recht kalte
Aussage etwas zusammen, zumal auch die Saphire sich doch recht schnell
verändert hatten, was Katsuya natürlich nicht unbemerkt blieb. Unbewusst
schien der Wille zu den getroffenen Entscheidungen in ihm zu bröckeln, wobei
sein Herz nur immer mehr schmerzte, bei jedem Schlag einen Stich hinterließ und
die Bernsteine unbewusst mehr ins Leere und Traurige zog. Auch die Hände
krallten sich nur immer mehr in das Laken. Und wären nicht noch immer die
Bilder und der Satz des Videos vor Katsuyas innerem Auge erschienen und hätte
ihn dazu gedrängt, hätte er das sicher alles einfach abgeblasen und versucht
es anders zu regeln, wäre ohne das Video nicht einmal auf die Idee gekommen. So
murmelte er nur ein leises 'Wie?', während er sich jedoch auch langsam wirklich
hinlegte, die haselnussbraunen Augen immer mehr an Glanz verloren. Kaum, dass
Katsuya sich hingelegt hatte, half Seto auch noch nach, spreizte Katsuyas Beine,
so dass dieser in einer Position lag, in der Seto bequem mit dem Kleineren
hätte schlafen können. Der Körper des Blondschopfes verspannte sich dadurch
nur noch mehr, fing sogar leicht an zu zittern, während sich die Hände
geradezu krampfhaft in das Laken krallten. Die Augen hatten inzwischen fast
alles an Glanz verloren, doch auch wenn Katsuya wusste, dass er doch einfach
nein sagen konnte, so konnte er es im Moment nicht über seine Lippen bringen.
Er konnte jetzt nicht einfach aufhören und wenn er dafür auch die Angst, die
ihn einnahm ertragen musste, er wollte seinen Freund nicht verlieren. Das
Zittern bemerkte natürlich auch Seto, der trotzdem fortfuhr, seine Finger über
Katsuyas Hintern wandern ließ und schließlich zu dessen Eingang fand, einen
Finger an diesen legte, dadurch sofort die starke Verkrampfung spürte, trotzdem
gegen die kleine Öffnung drückte, dabei jedoch nicht vorhatte, einzudringen.
All dies hatte nur zur Folge, dass sich Katsuya weiter verkrampfte, waren diese
Berührungen im Moment aufgrund der Angst und die damit verbundenen Schmerzen
doch nur unangenehm und ließen die Angst weiter in dem Jungen aufkeimen. Wie
von sellbst hatten sich die Augen zugekniffen und kleine Tränen wanden sich
inzwischen aus den Augenwinkeln und kullerten über die Wange. Das Herz des
Blonden schmerzte immer mehr und auch, wenn er den Entschluss den er gefällt
hatte nicht ablegen wollte, so wollte er es inzwischen doch eigentlich wirklich
nicht mehr oder wollte es wenigstens schnell hinter sich bringen, konnte sich
nicht einmal erklären, warum er das alles tat, warum es überhaupt so weit
kommen musste, verkrampfte sich nur immer mehr und schluchzte leise.
Seto, der das Schluchzen vernahm, musterte seinen Freund noch eine Weile, ehe er
seine Hand wieder zurückzog. Weiter hatte er sowieso nicht gehen wollen. Es war
im Grunde schon mehr, als er überhaupt vorgehabt hatte. Doch Katsuya sollte
merken, dass auch wenn er es sich in den Kopf gesetzt hatte – was der
Firmenchef gerade nicht verstand – er einfach noch nicht bereit dazu war.
Darüber hatten sie vor nur wenigen Stunden noch genug geredet gehabt. Umso
weniger verstand Seto nun diese Aktion seines Freundes, der sich inzwischen
schluchzend an sein Kissen drückte.
"Katsuya...", kam es leise von dem Braunhaarigen, der sich nun wieder auf die
Seite des Jungen begab, erhielt jedoch nur ein weiteres Schluchzen. "Du bist
noch nicht bereit dazu. Und das sit doch auch nicht schlimm. Ich habe dir doch
gesagt, dass ich warte...." Sanft strichen die lange Finger durch die blonden
Strähnen, während der jungen Firmenleiter versuchte aus seinem Freund schlauer
zu werden. Dieser klammerte sihc noch immer in die Laken ud drückte sein
Gesicht in das Kissen, während hin und wieder ein Schluchzen über seine Lippen
rann. Er wollte seinem Liebsten diese Worte so sehr glauben, doch warum hatte er
ihm dann dieses Video gegeben?! Hätte er es nicht gesehen, wäre er erst gar
nicht auf solch eine abstruse Idee gekommen. Und nun? Nun lag er hier, zitternd
und schluchzend, und fühlte sich mies, weil er es einfach nicht über sich
bringen konnte. Dabei wollte er es schon irgendwie. Er wollte Seto so nahe sein
wie niemand anderem sonst. Aber es ging nicht.
"Es... es tut mir leid. Ich wollte doch.. aber...", und wieder wurde Kleinere
von einem seiner Schluchzer unterbrochen. Seto konnte daraufhin nur leise
seufzen, zog seinen Freund einfach in seine Arme und drückte ihn an sich. Dass
er noch immer nackt war, störte ihn im Moment recht wenig, es gab Wichtigeres.
Und auch wenn Katsuya sich zunächst etwas dagegen sträubte, lehnte er bald an
ihm, ließ sich durch seine blonden Haare beruhigend streichen.
"Du musst überhaupt nichts tun. Wenn es irgendwann klappt, dann merken wir das
schon und dann wirst du es auch genießen können. Aber so hast du nur Angst und
dadurch letztlich Schmerzen und ich werde dir sicher nicht weh tun wollen,
Schatz. Wie kommst du nur auf so eine Idee?"
Katsuya lehnte sich bei dieser Frage unbewusst etwas mehr an den Größeren,
hielt sich an seiner Kleidung fest. Schließlich war der Firmenchef im Gegensatz
zu ihm noch immer angekleidet. Erst schüttelte er leicht den Kopf, ihm war das
alles einfach nur peinlich und unangenehm, doch der fragende Blick Setos ließ
nicht locker und so raffte sich auch der Blondschopf zum Reden auf. Allerdings
nicht ohne sich dabei nur noch mehr an seinem Freund festzuhalten, ganz so als
könnte er seine Meinung doch noch ändern oder verschwinden.
"In dem Paket heute morgen. Da.. war ein Video drinnen", murmelte Katsuya recht
spärlich.
"Ein Video? Und was war auf dem Video?", hakte der Braunhaarige sofort nach.
Anscheinend war dieses der Auslöser für diese ganze Situation.
"Du... und du hast.... und ich dachte doch....", stammelte es nur so vor sich
hin, dass Seto seinen Freund nur wieder mehr an sihc drückte ud ihm beruhigend
über den Rücken fuhr. Er war also auf dem Video gewesen. Und anscheinend hatte
er irgendetwas getan oder gesagt, was seinen Freund so sehr aus der Bahn warf.
Jedoch konnte sich der Jungunternehmer nichts vorstellen, was ihn dermaßen
hätte schockieren sollen. Er hatte sich keinerlei Schuld zukommen lassen. Da
der Blondschopf jedoch langsam zu versuchen schien einer Tomate Konkurrenz zu
machen und in ihm zu verschwinden, hob er diesen hoch, legte noch eine leichte
Decke um ihn und bewegte sich zum Videorekorder.
"Dann werd ich mal gucken, was dort zu sehen ist", murmelte er nur, was Katsuya
kurz aufblicken ließ, ehe er sich bald wieder an ihn schmiegte. Es dauerte
nicht lange, bis das Band zurückgespult war und kurz darauf flimmerten die
Bilder auf dem Bildschirm. Seto schaute sich das alles ruhig an, bis sein Freund
durch den Satz, den sein angebliches Ich von sich gab, zusammenzuckte und es
bald nur noch rauschte. Der Blauäugige seufzte, schaltete ab und strich seinem
Liebsten beruhigend durch die Haare.
"Das war ich nicht. Derjenige sah mir vielleicht sehr ähnlich, aber ich war das
nicht." Auf diese Worte hin blickte der Jüngere leicht auf und sah mit seinen
braunen Augen in Setos schönes Gesicht. Er wollte ihm gerne glauben, aber das
alles wirkte so echt. Andererseits, wäre er es wirklich gewesen und hätte er
es ernst gemeint, hätte er sich vorhin wirklich nehmen können, was er wollte.
Und das hatte er nicht getan. Er hatte ihm gezeigt, dass es noch nicht
funktioniert und er war ihm deswegen nicht böse gewesen.
"Aber.. diese Stimme und... wieso.. schickt mir jemand soetwas....?"
"Meine Stimme war das schon. Das habe ich allerdings auf einer meiner früheren
Pressekonferenzen egsagt. Es war an meine Konkurrenz gerichtet. Und nun
sicherlich nicht an dich, Schatz. Und warum dir jemand soetwas schickt, weiß
ich nicht. Es gibt wohl so krank Leute oder Fans", der Firmenchef zuckte bei
seinen Worten noch demnostrativ mit den Schultern und setzte dann ein kleines
Küsschen auf seine Lippen. "Aber ich liebe dich und ich werde so lange auf dich
warten, wie es gut für dich ist." Und bevor sein freund noch etwas dazu sagen
konnte, versiegelte er dessen Lippen mit seinen eigenen und vertiefte ihn in
einen liebevolle Kuss. Diese erwiderte der Blondschopf nur zu gerne und er war
heilfroh, dass er sich geirrt hatte und dass dieser junge Mann ihn so sehr
liebte. Denn auch er liebte ihn und würde alles, was in seiner Macht stand für
ihn tun.
~ Ende Kapitel 49 ~
Kapitel 50: Ein wenig Entspannung in Wien
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TyKa: Jaaa~ das mit dem Video war wirklich gemein. Sollte der Verursacher sihc
jemals melden, werde ich jegliche Steine zum steinigen ihm zukommen alssen XDDDD
*rofl* Und freut uns atürlich, dass das Kapitel wieder so gefallen hat ^____^
Sweet-Akane: Tja.. wer weiß, wer das schon wieder verursacht hat *unschuldig
schau* XDDD Hoffe dieses Kapitel egfällt euch genauso XD
Viel Spaß damit ^~^
Kapitel 50 – Ein wenig Entspannung in Wien
Die Sonne lachte der Welt entgegen und ließ ihre warmen Strahlen auf die Erde
nieder, so dass angeehme Temperaturen entstanden und nur kleine Lüftchen dafür
sorgten, dass sich die blühenden Büsche und Sträucher sowie die prächtigen
Bäume ab und zu leicht im Wind bewegten und zum Lied des Windes tanzten. Felder
rauschten vorbei, Blumen rekelten sich in der Sonne und die beiden Autos, mit
denen die Freunde unterwegs waren, fuhren an der schönen Landschaft, die doch
manchmal mit ihren großen Bergen und Hügeln faszinierte, vorbei, bis sie in
eine Stadt gelangten. Die Straßen waren belebt und es kehrte wieder etwas mehr
Leben als auf den Landstraßen ein, und so musste das Tempo der Fahrenden auch
wieder gedrosselt werden. Häuserreihen und Wohnungen in einem manchmal noch
recht alterlichen Baustil zierten die Stadt und auch wenn diese doch manchmal
durch ihre noch recht alten Gebäude entzückte, war sie dennoch modern wie jede
andere und auch, Geschäfte und Einkaufszentren durften natürlich nicht fehlen.
Die vielen Menschen in der Stadt tummelten sich auf den Gehwegen oder kamen in
breiten Massen über die Straße, die Sonne ließ zu, dass man sich in luftiger
Kleidung befand und auch die Pflanzen zierten die große und belebte Stadt,
während ab und zu Kutschen, die von Pferden angezogen wurden vorbeifuhren und
auch manchmal ein Springbrunnen in der Nähe das Sommerfeeling nur weiter
aufkommen ließ. Bald kamen die Freunde wieder auf eine recht unbelebtere
Straße, die Fülle und Unruhe der Stadt nahm ab und die Straße war umringt von
den vielzähligen Arten der Pflanzen, schmückten diese und ließen das Fahren
durch die wieder ruhigeren Straßen etwas angenehmer gestalten. Katsuya hatte
derweil das Fenster auf seiner Seite heruntergekurbelt, genoss den leichten
Fahrtwind und ließ seine blonden Haare leicht im Wind wehen, während die
leuchtenden Bernsteine die schöne Umgebung musterten, davon nur noch mehr zum
Leuchten gebracht wurden und auch ein kleines und fröhliches Lächeln sein
Gesicht zierte, hatte er solche Landschaften doch immer gene und fühlte sich
durch die Ruhe meist wohler. So genoss er die Fahrt noch eine ganze Weile, ehe
sich der Blick wieder auf den Fahrer richtete, diesem ein liebevolles Lächeln
schenkte und ihn geradezu verträumt musterte, ab und zu sogar mal kicherte, da
die braunen Haare doch auch durch den Wind ab und zu zur Bewegung gebracht
wurden. Dennoch kam bald mehr Neugierde und Interesse auf, der sich der Blonde
auch schnell hingab.
"Wo kommen wir dieses mal eigentlich unter, Schatz?" Der Arm des Fahrers
baumelte aus dem Fenster, während Seto mit einer Hand durch die engen Gassen
und belebten Straßen fuhr. Wirklich schnell voran kamen sie nicht, aber man
konnte dagegen auch nichts tun. Irgendwann würden sie schon das andere Ende der
Stadt erreicht haben.
"Zu mir", grinste der Braunhaarige schließlich als Antwort. Dadurch hatte der
Braunhaarige wohl wirklich jegliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, außer die
eines kleinen Jungen mit schwarzen Haaren, der immerhin wusste, was sein Bruder
meinte und was dieser somit von sich gab. Doch die anderen irritierte dieser
eine Satz doch sehr. Sie waren also auf dem Weg zu Seto Kaiba. War ja kein
Problem, wenn man mal ausschloss, dass sie sich in Österreich befanden und
nicht in Japan und es somit doch schwer war zu dem Firmenchef zu gelangen. So
dauerte es auch nicht lange und der Blondschopf hakte nur erneut nach, musste
immerhin die Neugierde aller stillen.
"Zu dir?!" Jedoch kam von dem Gefragten nur ein Grinsen.
"Genau zu mir", kam die noch immer nicht sehr aufschlussreiche Antwort.
"Und wie soll das gehen? Soweit ich weiß sind wir nicht mehr in Japan.. sag
nicht du hast hier noch ein Haus?!" Ungläubig war eine der Augenbrauen Katsuyas
nach oben gewandert, wärend diese Frage seine Lippen verlassen hatte, somit das
Auto erfüllte und auch gleich die unausgesprochene Frage der restlichen
Insassen erfüllte. Natürlich, Seto Kaiba war einer der reichsten Männer ganz
Japans, vielleicht ja sogar der Welt - da kannte manch einer sich nicht
unbedingt mit aus und Spekulationen wollte man ja auch nicht unbedingt abliefern
- und er hätte sich sicher noch ein Häuschen hier und da leisten können, aber
was hätte ihm schon so ein Haus in Österreich gebracht? Und wieso schon gerade
dort?! Zeit nahm der Firmenchef sich doch sowieso nie, was hätte ihm also ein
Ferienhaus genutzt? So hingen die fragenden Blicke der Freunde nur weiterhin auf
dem Fahrer, während Mokuba auch immer mehr zu grinsen begann.
"Haus... naja... so würde ich es nicht nennen", grinste Seto nur, war
inzwischen aus Wien heraus und bog kurze Zeit später in eine lange Ahornallee
ein, die in der Ferne einen Hof und mehrere weiße Gebäude erahnen ließ. Links
und rechts der Straße waren weite Wiesen, eingerahmt durch weiße Holzzäune
und ab und zu huschte ein weißer oder brauner Schatten in der Ferne umher.
Dadurch schienen die Freunde jedoch nicht wirklich schlauer, musterten sich nur
weiterhin fragend, ehe auch schon der Blondschopf weiter nachhakte, wurde er
allmählich doch immer neugieriger, je weniger der Braunhaarige aus sich
herauskitzeln ließ.
"Was soll das heißen? Ist es nun eines oder eher weniger? Was ist es dann? Sag
schon!!" Dadurch musste Seto nur leise lachen.
"Weniger?", fragte er grinsend, bog nun auf einen großen offenen Platz ein, der
an drei Seiten von Gebäuden umgeben war. Linker Hand befand sich ein Stall, aus
dessen Boxentüren auch einige Pferdeköpfe schauten, in der Mitte ein großes
Hauptgebäude und noch ein kleines Nebengebäude rechter Hand. "Eher mehr..."
Dadurch, dass sie das Grunstück befuhren, ergab sich auch den doch bisher
Unwissenden endlich Einsicht. Ein Haus konnte man es vielleicht wirklich nicht
nennen, wohl eher eine ganze Farm oder Reithof. Und dazu auch noch ein recht
schöner und anscheinend gut gepflegter. Die Freunde sahen sich interessiert um
und auch die braunen Augen des Blonden hatten sich durch das Auffahren zu dem
Gebilde gerichtet und schienen es nun etwas interessierter und neugieriger zu
mustern. Es war nicht gerade klein und wirklich schön.
"Und das gehört dir?!"
"Genau...", Seto grinste nur noch mehr, während Kim immer mehr zu ersticken
drohte, wobei schließlich endlich die Worte über ihre Lippen kamen: "Dir
gehört die spanische Hofreitschule?" Auch Sabrina schine dies nicht recht
glauben zu können. Gut, sie hatten es hier mit Seto Kaiba zu tun, einen der
reichsten Männer in Japan, aber - und soweit waren wir schon - deswegen musste
man ja nicht gleich die spanische Hofreitschule besitzen... oder? Was kam da als
nächstes, die Sphinx?! Mokuba kicherte währenddessen nur vor sich hin,
während Katsuya gar nicht mehr aus dem Staunen herauskam, es ihm irgendwie
vertraut vorkam und er dies alles neugierig musterte.
"Und die gehörte mir schon, bevor ich zu Geld kam", grinste Seto, parkte das
Auto nun am Hauptgebäude, während hinter ihnen eine Herde weißer Lippizaner
mit ihren Fohlen zurück in den Stall geführt wurde. "Wobei sie eher meinem
Patenonkel als mir gehört..."
"Was du nicht alles hast..", murmelte Sabrina nur weiterhin ungläubig und
musterte die schönen und gepflegten Pferde, während Moki nur immer mehr vor
sich hingrinste und sich freute, dass sie mal wieder hier sein konnten.
"Ich find's schön", meinte Katsuya schließlich einfach, lächelte vergnügt
und fand es einfach toll, dass sie hier bleiben würden. Etwas besseres hätten
sie da wirklich nicht aussuchen können. Schließlich stieg Seto aus, konnten
sie ja nicht ewig im Auto hocken bleiben, als auch schon ein blonder Hund auf
die Neuankömmlinge kläffend zurannte. Und so machten sich auch die anderen
Insassen der Autos sich aus den Wagen, konnten noch mehr der Reitschule sichten
und musterten sie weiterhin staunend. Wobei der Hund, der einfach auf sie zulief
auch eine ziemliche Aufmerksamkeit auf sich zog, der Kleinste der Gruppe nur
noch mehr strahlte und sich wirklich zu freuen schien, darüber, dass sie mal
wieder hier waren. Jedoch schien der Hund dies ganz anders zu sehen, kläffte
noch immer vor sich hin, während die blonden Haare im Nacken gesträubt waren
und nun auch ein leises Knurren zu vernehmen war.
"Der scheint ja nicht sehr begeistert zu sein..", murmelte Sabrina nur etwas
unsicher, immerhin war der Hund nicht unbedingt der Kleinste und mit dem wollte
man sich nicht so unbedingt anlegen. Katsu musterte das Tier währenddessen nur
weiterhin lächelnd, war gespannt, was es hier noch alles für Tiere gab und vor
allem, wer hier wohnte, immerhin musste sich ja auch jemand um all dies
kümmern. Derweil trat Seto nur ruhig auf ihren Begrüßer zu, wodurch dieser
nur noch lauter knurrte, schließlich sogar einen Schritt nach vorne tat, seine
doch sehr spitzen Fänge entblößte und nicht unbedingt wie ein Kuscheltier
wirkte. Dadurch wanderte jegliche Aufmerksamkeit auf eben diesen Firmenchef, der
auf den Hund zutrat, obwohl dieser ihm doch sehr wohl vermittelte, dass er dies
vielleicht nicht tun sollte. Und auch Katsuya wusste nicht so recht, wie er dies
nun zu beurteilen hatte, immerhin gab es genügend Situationen, die sein Freund
vielleicht meistern wollte, aber nicht konnte, trat daher automatisch auch auf
seinen Freund zu. Doch Seto ging nur weiter auf das blonde Monster zu, grinste
inzwischen sogar leicht, während seine Hand in Richung des Hundes wanderte. Mit
dem Ergebnis dass dieser nach Setos Hand schnappte, gegen Menschenfleisch
anscheinend nichts einzuwenden hatte. Durch diese Aktion war Katsuya nur noch
einen Schritt weiter auf seinen Freund zugegangen, fand es nun doch nicht mehr
so lustig, dass dieser es anscheinend für belustigend empfand sich von einem
Hund die Hand abbeißen zu lassen. Er war jedenfalls der Meinung, dass der
Firmenchef diese doch noch recht gut gebrauchen konnte, weshalb er das alles
nicht wirklich zum Grinsen fand. Und auch die anderen schienen nicht wirklich
begeistert und zweifelten inzwischen an dem sonst so ausgereiften
Menschenverstand des jungen Mannes.
"Seto?", kam es daher doch etwas irritiert von dem Blonden, der schließlich
weiter auf den Älteren zutrat, ihn nur weiterhin verwirrt musterte. Durch
Katsuyas Näherkommen knurrte der Hund jedoch nur noch mehr, schien inzwischen
bereit, sich auf den Firmenchef zu stürzen... wäre dieser nicht zuerst auf ihn
gestürzt. Grinsend hatte Seto den Hund kurze Zeit später auf den Rücken
gedreht, hockte nun über diesem.
"Na Josef, auf deine alten Tage lässt du nach", war nur von Seto zu hören,
während der Hund bereits fröhlich wedelte und bellte, sich schließlich unter
Seto hervorwand und nun diesen umstieß, um ihm dann einmal kräftig über das
Gesicht zu schlecken. War Jounochi noch einige Zeit zuvor bereit gewesen besorgt
auf seinen Freund zuzurennen, als der Hund diesem doch gefährlich nahe gekommen
war, so war es nun eher an ihm diesen irritiert und wie erstarrt zu mustern,
während der blonde Hund diesen abschleckte und das genaue Gegenteil von dem
war, was er doch zuvor noch wiedergespiegelt hatte. Suchte man also nach
Fragezeichen, in diesem Moment befanden sich wohl genügend über den Köpfen
der Freunde, die noch immer etwas irritiert und wie bestellt und nicht abgeholt
neben dem Firmenchef standen, der mit einem Hund herumtollte.
"Zumindest bist noch immer so ein Macho wie früher, große Klappe, aber
eigentlich willst du nur schmusen", lachte Seto, schob den Hund nun von sich
runter und kraulte diesen im Nacken, bevor er sich wieder zu den Freunden
umwandte, bei deren Fragezeichen nur noch mehr lachte. "Das ist Josef und der
tut eigentlich keiner Fliege was zu Leide." Dadurch wurde das Unwissen der
Freunde somit etwas geschwächt, auch wenn die das alles doch noch immer
merkwürdig fanden, jedoch erleichtert waren, dass der Hund nicht vohatte sie
ihm nächsten Moment zu zerfleischen nur weil sie dieses Grundstück betreten
hatten. So legte sich jedoch auch auf die Lippen dieser bald ein Lächeln,
schien der Hund doch wirklich freundlich und wirkte immer niedlicher auf alle,
so wie er mit dem Firmenchef schmuste.
"Jedenfalls scheint er dich zu lieben", meinte Katsuya schließlich mit einem
lieben Lächeln, nahm das Bild der beiden in seinem Herzen auf, war dies doch
wirklich schön mit an zu sehen.
"Wir kennen uns ja auch schon lange, gell, Josef", grinste Seto, tätschelte den
Hund nun, woraufhin dieser genüsslich die Augen verdrehte und die Rute so
heftig wedelte, dass man fast davon ausgehen musste, dass das Hinterteil im
nächsten Moment den Boden verließ, nahm nur noch etwas mehr zu, als sich die
Tür des Hauptgebäudes öffnete und ein ältere Herr in Reitkleidung aus der
Tür trat, die Neuen musterte, bevor sein Blick auf Seto fiel.
"Ja mei, Seto, bist du des?"
"Jemand anderen würde Josef wohl nicht so freudig begrüßen", erwiderte Seto
nur grinsend, erhob sich nun und trat auf den Mann zu, umarmte diesen
schließlich. "Lange nicht mehr gesehen, Onkel Nikolaus." Währenddessen standen
die anderen noch immer auf ihren Plätzen, außer Mokuba, der sich auch zu ihrem
Verwandten begeben hatte und diesen begrüßte, auch wenn er ihn vielleicht
zuletzt gesehen hatte, als er gerade mal ein paar Jahre alt war. Die restlichen
Personen wunderten sich derweil noch immer über den Hund, den Hof oder den
Onkel, den Seto so herzlich begrüßte. Und so standen die anderen geradezu nur
dumm rum und musterten den etwas älteren Herrn, der recht sympathisch und
freundlich wirkte, auch wenn er doch einen merkwürdigen Akzent besaß.
"Und Mokuba", kam es im nächsten Moment erkennend von Onkel Nikolaus. "Ihr
seids alle so groß geworden..." Auch Mokuba bekam eine herzliche Umarmung,
während Seto sich dazu bequemte, den Herren mal vorzustellen: "Das ist Nikolaus
(der Nikolaus XD), mein Patenonkel und der beste Freund meines Vaters." Und so
kam auch sogleich ein allgemeines 'Hallo' zur Begrüßung von den anderen, die
sich auch langsam dem älteren Herren näherten, wobei Katsuya noch eine Weile
den Hund musterte, schließlich ganz neben Seto zum stehen kam und dann den Mann
freundlich musterte, strahlte dieser doch etwas freundliches aus, das ihn
sympathisch wirken ließ, woraufhin man sich auch erst einmal vorstellte, auch
wenn der Mann dies sicher nicht einfach alles auf einmal behalten konnte.
"Katsuya?", kam jedoch schließlich nur die Nachfrage, nachdem der Blonde seinen
Namen genannt hatte, während eine leichte Erkenntnis in die Augen des Ältesten
in der Runde trat.
"Genau, der Katsuya", grinste Seto daraufhin nur, hatte er Katsuya doch auch
einmal mit hierher genommen und sein Onkel besaß doch ein sehr gutes
Gedächtnis für gewisse Dinge und Menschen. Dieser schien sich widerum nicht
unbedingt an all das zu erinnern. Zwar kam es ihm hier vielleicht ein wenig
bekannt vor und so als sei er schon einmal hier gewesen, aber wirklich erinnern
konnte er sich nicht an all das, lag dies doch auch schon etwas zu weit zurück
und die Erinnerungen konnten auch nur nach und nach wieder an die Oberfläche
gelangen. So wurde der Blick doch etwas fragender, musterten den netten Herren
verwirrt. "Sie kennen mich?!"
"Du kennst ihn auch, Schatz", lächelte Seto. "Früher sind wir einmal hier
gewesen..."
"Achso?...", kam es nur etwas murmelnd über Katsuyas Lippen, während er
darüber etwas nachzudenken schien, Nikolaus jedoch nun an der Reihe war etwas
fragend zu den beiden jungen Männern zu blicken, den Braunhaarigen dabei jedoch
mit einem leicht angedeuteten Lächeln musterte.
"Schatz?", kam es daher leicht grinsend von dem Herren, der Seto schon länger
nicht mehr gesehen hatte, jedoch auch wusste, dass dieser sich doch zu seiner
Kindheit hin verändert hatte.
"Ja, Schatz... und wenn du jetzt wie O-jii-san anfangen willst, mir einen
Vortrag gegen die Homosexualität zu halten, dann bin ich schneller wieder weg,
als dass du 'Trab' sagen kannst", drohte Seto, hatte von Ablehnung inzwischen
doch genug und war es Leid, sich bei Personen, die ihm eigentlich nahe standen,
für seine Homosexualität zu rechtfertigen. Er liebte Katsuya und Katsuya
liebte ihn, so war es und daran war nach wie vor nichts Schlimmes.
"Nu fall mir mal nich gleich mit der Tür ins Häuserl, mein Jung. Wer hat denn
hier gsagt [Splashy kann den Dialekt nit XD""), dass i des alles ablehne. I hob
ja schon damals gsagt, dass ihr beiden euch auch noch in 20 Jahren kenne
werdet", erwiderte Nikolaus daraufhin jedoch nur lächelnd, war er doch ganz und
gar nicht gegen die Beziehung der beiden. Zwar hätte er vielleicht nicht
gedacht, dass ausgerechnet Seto sich mit dem Jungen zusammentun würde, nach
allem, was im Fernsehen über ihn berichtet wurde, doch er freute sich sehr für
die beiden, zumal er ja von früher noch wusste, dass sie sich doch immer
gegenseitig unterstützt hatten.
"Und wahrscheinlich auch noch in 50 Jahren", lächelte Seto, grinste seinen
Freund an, war es für ihn doch klar, dass ihre Beziehung noch ein wenig länger
dauern würde. "Du wolltest reiten gehen?" Dies war immerhin nicht schwer zu
erkennen, trug sein Patenonkel doch Reitkleidung und hatte seinen Helm in der
Hand. Durch die Aussage musste auch Katsuya lächeln, für den es doch auch
schön zu hören war, wenn Seto ihrer Beziehung so viel Vertrauen schenkte. Für
ihn war es immerhin genauso, denn auch er würde sich nicht vorstellen können
Seto nicht mehr an seiner Seite zu haben, denn inzwischen ergänzten und halfen
sie sich stets und dies war doch etwas, was er sehr schätzte und liebte. Durch
die zweite Aussage nickte der Onkel schließlich, wobei es wirklich nicht schwer
zu erkennen gewesen war.
"Genau, wir haben grad ein neues Pferd hereinbekommen und da wollt ich des halt
einreiten, ein prächtiger Hengst, aber stursinnig wie du", erwiderte der Mann
daher nur grinsend, der immerhin auch Setos Dickschädel nur zu gut kannte.
"Hm", kam es nur von Seto. Wo war er stursinnig? "Können wir mit?"
"Sicher...", kam es so nur wieder freundlich von dem etwas älteren Mann, der
schließlich an der Gruppe vorbei ging und sich auf den Weg zum Stall machte, um
das Pferd aus diesem zu führen. So war dies also auch bald erledigt und ein
edler schwarzer Hengst stapfte an den Zügeln geführt hinter Nikolaus her. Seto
musterte das Tier kurz, nickte dann zufrieden. Der Hengst war wirkliche eine
Augenweide, wobei er doch ein wenig stutzte.
"Der ist doch sicher für die Zucht gedacht.... aber seit wann züchtest du hier
auch Araber?"
"Seit einiger Zeit... du warst ja schon lang nicht mehr hier", grinste der Mann
nur, der zuvor wirklich noch keine Pferde dieser Art bei sich hatte. Erst
letztens hatte er dieses schöne Tier zu einem doch recht guten Preis erhalten
und da hatte er es nicht einfach abschlagen können. So wurde das Tier
schließlich zum Außenreitplatz geführt, damit das Tier eingeritten werden
konnte. Neben der weiß eingezäunten Reitbahn befanden sich einige Bänke, zu
denen Seto die Freunde führte, damit sie dem Ganzen zusehen konnten. In der
Reitbahn zu stehen, machte wohl wenig Sinn, es sei denn sie wollten über den
Haufen geritten werden. So stetzten sich einige der Gruppe auf die Bänke, um
dem Treiben von dort aus zu folgen, während sich auch einige an den Zaun
stellten, um dem Ganzen näher sein zu können und dem Geschehen zu folgen.
Währenddessen führte Nikolaus den Hengst auf die Reitbahn und sprach einige
Worte zu dem Tier. Gesattelt war dieser ja schon, man musste sich also nur noch
auf das Pferd schwingen und schon konnte der ganze Spaß beginnen. Doch dies war
einfacher gesagt als getan, denn der Hengst hatte da so seine eigene Ansichten
und immer wenn der Dunkelhaarige versuchte das Pferd zu besteigen, tat dieses
ein Paar Schritte und wich dem Mann somit aus, schien sogar noch Gefallen daran
zu finden, diesen ein wenig zu ärgern.
"Brauchst du Hilfe?", rief Seto nach einigen Minuten, in denen sein Onkel es
nicht wirklich geschafft hatte, im Sattel des Rappen zu sitzen. Nikolaus
versuchte es derweil aber nur noch einmal, nur um dann im nächsten Moment
beinahe hinzufallen, da das Pferd ihn zwar in die Steigbügel gelassen hatte,
doch kaum hatte er versucht sich gänzlich auf den Sattel zu befördern, war das
Tier nur wieder beiseite getreten, hatte etwas mehr Bewegung in das Ganze
gebracht und den Mann wieder von sich wegbefördert. So grummelte der Mann nur
etwas, da sich das Tier doch wieder einmal ziemlich stur stellte - er hatte es
nun schon einige Tage zuvor versucht, aber stets ohne Erfolg - und blickte etwas
irritiert zu Seto, grinste dann aber leicht.
"Kannst du das denn überhaupt noch?!"
"Was? Reiten? Das ist wie Radfahren, das verlernt man nicht", grinste Seto nur,
schien sein Onkel anscheinend seine Frage so verstanden zu haben, dass sich Seto
in den Sattel setzen wollte. Also schwang Seto sich über die Bande und trat
langsam von der Seite auf das Tier zu, damit dieses ihn auch sah, stand
schließlich seitlich und strich sanft mit der Hand über den Kopf des Rappen,
musterte diesen einige Zeit lang, bevor er sich von seinem Onkel die Reitkappe
geben ließ, diese auf die braunen Haare setzte, mit einer Hand die Zügel kurz
nahm, wobei der Innere, also Setos Zugewandte, kürzer war als der Äußere.
"Hast du ihn schon geritten? Also buckelt er, wenn man aufgestiegen ist?"
"Nein, er hat mich bisher nie rauf gelassen.... jedenfalls nur kaum. Wenn man
dann mal halb drauf war, war ich ihm nächsten Moment auch schon wieder
unten...", gab der Onkel nur erklärend von sich, während er Seto dabei
musterte, wie er sich den Schutz aufsetzte, immerhin war dies dann bei einem
noch nicht eingerittenen Pferd doch sicherer. Der Jüngere nickte durch diese
Aussage nur, stellte schließlich einen Fuß in den Steigbügel, ging dabei ein
wenig weiter nach vorne mit dem ganzen Fuß, als es eigentlich üblich war,
würde so aber nur noch mehr Halt haben. Als hätte der Hengst dies jedoch
geahnt, begann er sich erneut zu bewegen, konnte jedoch nichts anderes tun, als
um Seto im Kreis zu laufen, hielt dieser die Zügel doch dementsprechend kurz.
Daher war es mehr oder weniger auch ein leichtes für Seto, sich vom Boden
abzustoßen und das Bein, das sich im Steigbügel befand, durch zu drücken und
so auch ganz zu strecken, stand nun in dem einen Steigbügel. Dies schien jedoch
dem Rappen schon zu reichen, um einen Satz nach vorne zu machen, wollte dieser
doch keinen Menschen auf seinem Rücken tragen. Und auch wenn Seto damit
gerechnet hatte, so war es doch sehr überraschend und statt ganz aufzusteigen,
sprang Seto wieder ab, war es ja auch noch nicht wieder gewohnt, mit einem Pferd
umzugehen, war es doch lange her, dass er reiten war. Froh über die Freiheit
lief der Hengst davon, während Seto eher ungraziös auf seinem Hinterteil
landete. Dadurch lachte Nikolaus nur leise auf, wusste er doch selbst, wie es
war zu versuchen überhaupt auf dem Pferd zu bleiben. Das war doch schwieriger
als es vielleicht aussah. So streckte er dem Braunhaarigen nur eine Hand
entgegen, um diesen aufzuhelfen, während das Tier weiterhin seine Bahnen lief,
heraus kam es sowieso nicht und so konnte es wenigstens frei laufen, schien
nicht auch nur annähernd wieder zurück zu den beiden zu laufen, fand es da
schon viel interessanter die außenstehenden Personen zu betrachten, die doch
eher besorgt zu dem Freund blickten, der sich durch eben dieses Teit auf den
Boden gepackt hatte.
"Ich hab ja gesagt, es ist schon ein Wunder, wenn man mal lange auf ihm sitzen
kann..."
"Dann werde ich dir jetzt beweisen, dass es Wunder gibt", knurrte Seto leise und
klopfte sich den Sand von der Designerhose. Irgendwie fühlte er sich ein wenig
in seinem Stolz verletzt und würde es diesem Tier nun zeigen. Der Rappe stand
derweil jedoch nur seelenruhig in einer Ecke, fraß Gras und sah Seto
schließlich an, als könnte es kein Wässerchen trüben, als dieser auf ihn
zukam. Und erstaunlicherweise blieb es auch ruhig, als Seto es am Zügel nahm
und es erneut musterte. "So, Zeus, also noch mal von vorne", grummelte Seto,
hatte inzwischen den Namen des Hengstes erfahren, nahm erneut die Zügel kurz
und setzte einen Fuß in den Steigbügel. Nikolaus blieb derweil an seinem Platz
stehen und musterte, wie Seto auf das Pferd zuging, wodurch er nur etwas grinsen
musste, immerhin hatte Seto somit nur wieder einmal gezeigt, dass er genauso ein
Dickschädel sein konnte.
"Na dann zeig mal, was du kannst, Seto", meinte er schließlich noch und ging
etwas beiseite, falls das Pferd doch nur erneut einen Abgang machen würde.
Überrannt wollte er dann auch nicht werden. Und was er konnte, wollte Seto nun
auch beweisen. Schneller als man gucken konnte, hatte er sich auf den Rücken
des Pferdes geschwungen. Auch Zeus schien einen Moment lang überrascht, als er
das Gewicht auf seinem Rücken spürte, stand einen Augenblick still da, bevor
er auf den Hinterbeinen kehrt machte und in die nächste Richtung galoppierte,
dort einen schnellen Stopp hinlegte, erneut umdrehte und buckelnd durch die Bahn
lief, jedoch noch immer mit dem ungebetenen Gast auf dem Rücken. Doch dieser
hatte immer mehr Probleme überhaupt im Sattel zu bleiben, hatte schon bei der
ersten Wendung Probleme gehabt, nicht gleich wieder einen Abflug zu machen.
Nikolaus war derweil zu den Freunden an den Zaun getreten und besah sich das
ganze Spektakel nur grinsend, war er doch gespannt, wie lange Seto sich wohl in
dem Sattel halten konnte. Die Freunde schienen derweil gar nicht so begeistert,
da das Pferd sich doch immer mehr zu sträuben schien und man sich lieber nicht
vorstellen wollte, was passieren würde, wenn Seto sich nicht mehr halten
konnte.
"Wieso haben Sie ihn da erneut drauf gelassen?!", kam es besorgt und
anschuldigend von dem Blonden, der sich allmählich doch Sorgen machte um seinen
Freund, immerhin wusste auch er, dass dieser sich nicht einfach in seinem Stolz
kränken ließ. Dennoch musste man sich deswegen nicht gleich in das nächste
Unglück stürzen.
"Er wollte doch... mal sehen, wie lange er das durchhält", meinte Nikolaus
jedoch nur grinsend, während die Augen der Freunde den älteren Mann irritiert
musterten. Wollte oder konnte er den Ernst der Lage nicht verstehen? Oder
glaubte er tatsächlich, dass Seto es doch schaffte auf dem Pferd zu bleiben?!
Vielleicht hätte es sogar eine nette Wette abgegeben zu wetten, wie lange und
ob Seto auf Zeus bleiben würde. Die Freunde hätten wahrscheinlich gegen Seto
gewettet und diesen somit auf dem Boden gesehen. Welch Vertrauen... und so
dauerte es wirklich nur noch wenige Augenblicke, bis Seto sich nicht mehr halten
konnte, als Zeus erneut eine Wende machte, und nun aus dem Sattel flog, sich am
Boden überschlug und in einer Staubwolke liegen blieb. Und so dauerte es auch
nicht lange, bis man ein allgemeines 'Seto!' von allen vernahm, ehe auch schon
der Blonde der kleinen Gruppe einfach über den Zaun sprang und zu seinem Freund
eilte. Sicher, da lief auch noch ein wildgewordenes Pferd herum, aber das konnte
man in aller Sorge ja auch mal vergessen, außerdem würde es sicher nicht auf
den Gedanken kommen ihn einfach mal so mir nichts dir nichts über den Haufen zu
rennen. So war der Blonde doch recht schnell bei dem Älteren angelangt, kniete
neben diesem und musterte ihn besorgt, während man Zeus noch immer durch die
Gegend laufen hörte. "Seto, alles in Ordnung?!" Seto hatte bereits die Augen
auf, schaute nur recht wütend in den Himmel, bevor seine Augen zu Katsuya
wanderten.
"Man geht nicht einfach in die Bahn", wurde der Blonde auch schon angefaucht,
wobei die bis eben noch funkelnden Augen wieder etwas sanfter wurden, Seto eine
Hand zu Katsuya wandern ließ und leicht über dessen Wange strich. "Das ist
gefährlich, Schatz..." Die braunen Weiten musterten den Älteren jedoch nur
weiterhin besorgt, während jedoch auch ein wenig der Vorwurf in ihnen
mitfunkelte.
"Man steigt auch nicht auf ein Pferd, wenn man zuvor schon heruntergefallen
ist!", maulte der Blonde daher einfach herum, immerhin sah der Sturz nicht
gerade angenehm aus und das Pferd würde ihn schon nicht einfach umrennen.
"Doch, das tut man", wiedersprach Seto sofort, kam nun auch wieder auf die
Beine. "Sonst hat man sein Leben lang Angst davor und traut sich vielleicht nie
wieder rauf!" Zwar tat ihm alles weh, aber er würde wieder auf den schwarzen
Hengst steigen.
"Ja, aber....", kam es dadurch doch etwas überrascht von Katsuya, der weiterhin
neben dem Braunhaarigen kniete und ihn noch immer besorgt musterte. Natürlich
sollte man auf ein Pferd steigen, wenn man herunterfiel, das war wie beim
Fahrradfahren. Aber beim Fahrrad gab es auch keines, welches einen mal eben
einen Überschlag verursachen ließ, da es versuchte einen von sich zu
schütteln. Seto warf nur einen irritierten Blick zu seinem Freund, hatte Zeus
bereits wieder eingefangen und würde auch wieder aufsteigen, sobald Katsuya die
Bahn verlassen hatte. Zwar tat ihm jetzt schon alles weh von dem Sturz und er
würde sicher mehr als einen blauen Fleck morgen aufweisen, aber er würde
wieder aufsteigen. Das war er sich und seinem Stolz schuldig.
"Was aber?", fragte er daher nach.
"Wehe du fällst da noch einmal runter und brichst dir was!", kam es nur über
die Lippen Katsuyas, wobei sehr wohl ein gewisser besorgter Unterton mit in der
Stimme schwang, dieser jedoch durch das Funkeln der Augen wieder ausgeglichen
wurde. "Und du Pferd.... wehe du schmeißt meinen Freund noch einmal runter!!",
kam es nur weiterhin mahnend an die beiden, die anscheinend wirklich ein und den
selben Dickschädel zu haben schienen, immerhin wollte ja niemand nachgeben. So
musste sich der Blonde schließlich wieder von der Bahn machen und plazierte
sich erneut neben den Patenonkel, seufzte leise. "Dickschädel..."
Seto sah seinem Freund nur lächelnd hinterher, strich über die bereits durchs
Schwitzen nasse Schulter von Zeus, sah diesem dann prüfend an, murmelte
schließlich ein 'und weiter geht's' und war erneut und recht schnell wieder im
Sattel. Und das Spiel begann von vorne. Zeus lief durch die Bahn wie er lustig
war, drehte sich, galoppierte los oder stoppte abrupt. Seto schien dabei eher
wie eine Puppe, die man auf den Sattel geschnallt hatte und die nun durch die
Gegend geworfen wurde. Die Freunde mussten dies derweil alles mit ansehen, wobei
manch einer kurz wegblickte, wenn es doch beinahe so aussah, als würde der
Firmenchef nur wieder einen schmerzhaften Abgang machen. Dennoch schien ihn
keiner davon abhalten zu wollen und auch Nikolaus war erstaunt, wie lange Seto
es doch schaffte im Sattel zu bleiben. So hing sich jedoch irgendwann der
Blondschopf der Gruppe etwas über den Zaun, um – sehr effektiv – dem
Branhaarigen näher zu sein bzw. den Abstand zu verringern und rief ihm nur
etwas entgegen.
"Wenn du da dieses Mal nicht runter fällst, gibt’s eine Belohnung!!!" Seto
konnte darauf nur leider nichts erwidern, hatte es auch nur zur Hälfte
verstanden, trug Zeus ihn doch gerade auf die andere Seite der Reitbahn, hüpfte
dabei noch immer fröhlich umher, schlug ab und zu mal aus und wollte Seto noch
immer los werden. Und so konnten auch die Freunde dem Ganzen nur weitehrin
folgen, wobei es auch gewisse Personen gab, die sich durch das ganze genervt
oder gelangweilt fühlten. Währenddessen waren die anderen davon recht angetan
und sahen dem Spektakel weiter zu. Irgendeiner von den beiden musste ja mal
müde werden. Nur wer das war, konnte man zu diesem Zeitpunkt noch immer nich
absehen. Sowohl Zeus zeigte keine Ermüdung als auch Seto, der zwar manchmal
noch ziemlich umhergeworfen wurde, trotzdem von Zeit zu Zeit die Zügel etwas
nachfassen konnte, um vielleicht irgendwann etwas Kontrolle über den schwarzen
Hengst zu erlangen. So ging dies alles noch eine ganze Weile weiter und
inzwischen hatten sich sogar alle Freunde an dem Zaun versammelt und blickten
auf die Rennbahn, um das Geschehen zu verfolgen, während sich einige der
Mädchen und Jungen mit ihren Armen auf dem Zaun abstützten, der Onkel sich
eher mit dem Körper daran lehnte und Katsu sich mehr oder weniger daran
abstützt und sich manchmal auch etwas mehr darüber lehnte, um dem Geschehen
besser zu verfolgen und auch, um seine Beine manchmal doch etwas zu vertreten,
immerhin konten diese doch irgendwann einmal schmerzen, wenn man lange nur in
einer Position umherstand. Jedoch war es nicht immer vorteilhaft sich so sehr
über diesen Zaun zu beugen, schon gar nicht, wenn das Pferd sich doch genau in
dem Moment in ihre Richtung bewegte und eine gewisse Person, dessen Namen man
sicher nicht mehr erwähnen musste, da diese sowieso nur für Ärger sorgte, dem
Blonden einen kleinen Schubs verpasste, dieser so mit einem etwas erschrockenen
Laut sich einmal eher um die Stange rollte und auf der eben anderen Seite
landete, somit in dem ganzen Sand ein kleines Wölckchen aus Staub fabrizierte.
Und dies genau in dem Moment, als Zeus auf diese Stelle zu rannte, inzwischen
wieder frei von jeglicher Kontolle. Zwar war Seto noch immer auf seinem Rücken
vertreten, konnte nach wie vor aber nichts tun, um den Hengst in dieser
Situation anhalten oder ausweichen zu lassen. Einzige Alternative – die Seto
jedoch sofort ausschloss – wäre gewesen, das Pferd zum Sprung zu bewegen.
Beachtete man jedoch, dass Pferde selbst um einen Wasserschlauch lieber einen
Bogen machten und es eine Menge Training bedurfte, ein Pferd zum Springen zu
bringen, so standen die Chancen alles andere als gut. Aber was interessierte
Seto überhaupt das Pferd? Viel wichtiger war sein Freund, der jeden Moment
übergetrampelt werden würde. Bürotier hin oder her, auch ein Seto Kaiba war
sportlich und so hatte sich dieser schneller als gesehen aus dem Sattel begeben
und sich über seinen Freund geworfen, um diesen mit seinem Körper zu
schützen. Die plötzliche Leichtigkeit und die Bewegung vor ihm erschreckten
Zeus jedoch, so dass dieser stieg, Seto mit den Vorderläufen am Rücken traf
und dann an den beiden vorbei in die andere Richtung lief. Katsuya hatte sich
derweil etwas unter Seto zusammengerollt – so gut dies in der kurzen Zeit halt
möglich gewesen war – und versuchte nun, nachdem man doch sehr gut vernehmen
konnte, dass das Pferd sich von ihnen wegbewegte, seinen Kopf etwas mehr in
Richtung Person über sich zu bewegen, vor allem nachdem man doch sehr wohl alle
möglichen Bewegungen und auch Aufrufe von Freunden vernommen hatte. So
versuchte er sich etwas unter dem Körper über sich zu bewegen, murmelte ein
besorgtes und noch immer etwas einzuordnen versuchendes 'Seto?'. Die
angesprochene Person hatte derweil die Augen zugekniffen, atmete schneller aber
auch heftiger. War das Atmen eigentlich schon immer so schwer gewesen? So konnte
Seto auch nichts auf Katsuyas Aussage hin erwidern, musste doch erst einmal
dafür sorgen, dass die Schmerzen und der seit Zeus Attacke eingetretene
Luftmangel wieder verschwanden. So bewegte sich der Kleinere unter dem
Braunhaarigen nur noch etwas mehr, so dass er sogar etwas mehr unter diesem
hervorlugte, seinen Freund, der doch nicht gerade so aussah, als würde es ihm
prächtig gehen, besorgt musterte und schließlich auch vorsichtig in die Arme
zog. "Wo hast du Schmerzen?!"
"Geht schon", keuchte Seto jedoch, hob den Blick ein wenig und musterte Katsuya.
"Mir tut vom ersten Sturz schon alles weh... und es reicht, wenn einer von uns
morgen grün und blau ist..." Mit einem leichten Lächeln wurde der Blonde
gemustert, wobei dieses nicht unbedingt echt wirkte. Liebend ja, aber sonst eher
sehr schwach und gezwungen.
"Das ist gar nicht lustig, Seto!", kam es jedoch nur weiterhin besorgt von
Katsuya, der immerhin sehr wohl sehen und spüren konnte, dass es dem Älteren
nicht grandios ging, und so konnte er darüber auch nicht einfach lächeln, auch
wenn Seto es vielleicht lieb meinte. Trotzdem verstärkte sich Setos Lächeln
noch ein wenig [psycho Oo], während der Braunäugige noch immer liebend
gemusterte wurde.
"Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich immer beschützen werde...", murmelte
Seto leise, hatte dabei eine Hand an Katsus Wange gelegt, bevor diese plötzlich
schlapp nach unten fiel, Setos ganzer Körper erschlaffte. Dadurch erschrack
Katsuya jedoch nur noch mehr, bekam nur noch ein nicht wirklich ernst gemeintes
und eher besorgtes 'Dummkopf!' über seine Lippen, während er auch schon
versuchte den schlaffen Körper mit sich nach oben zu bewegen, immerhin befanden
sie sich noch immer auf der Bahn und auf noch eine Kollision mit dem Pferd
konnte er dann auch verzichten. Inzwischen kamen ihm sogar Honda und Yami zur
Hilfe, die die Taschen ins Haupthaus geschleppt hatten und somit erst jetzt
wieder zurückgekommen waren. Somit war der Braunhaarige sogar recht schnell auf
die Bank ganz in der Nähe transportiert worden. Zeus wurde vom Onkel derweil
auch wieder zurückgeschafft und Katsuya machte sich daran den Firmenchef
oberhalb zu entkleiden, um so festzustellen, was der Hengst für Verletzungen
verursacht hatte, nachdem sie auch sichergestellt hatten, dass der Verletzte
noch atmete und durch seine Bewustlosigkeit nicht ersticken würde. Nikolaus war
nach dem Verfrachten des Pferdes auch schon ins Haus geeilt und war nun dabei
den Erste-Hilfe-Koffer zu holen, während der Blondeschopf weiterhin zusammen
mit den Freunden bei der Bank war und nun dabei war nach Verletzungen zu suchen.
So konnte er jedoch nicht gerade viel feststellen, außer den vermehrten blauen
Pflecken und dem doch sehr bläulich angelaufenen und leicht angeschwollenen
Part einer Rippe, was doch sehr darauf hinwies, dass sich der Firmenchef diese
verletzte hatte. Ob er sich diese gebrochen hatte, konnten sie allerdings nicht
während der Bewusstlosigkeit feststellen. Nachdem Nikolaus wieder da war,
machten dieser und Jounochi sich daran den Verletzen zu verarzten, während man
nur weiterhin darauf hoffen konnte, dass dieser doch bald aufwachen würde,
während Yami versuchte diesen dazu zu bewegen, indem er kaltes Wasser in dessen
Gesicht träufelte. Jedoch ohne Erfolg. Seto ließ sich davon so ziemlich gar
nicht beeindrucken, hatte nur weiterhin seine Bewusstseinsstörung, in der er
nichs mitbekam und dementsprechend ohnmächtig war. So wurde der Firmenchef nur
weiterhin von den beiden Männern verarztet, bis auch dies erledigt war,
Nikolaus die Dinge wieder im Köfferchen verfrachtete und Katsuya nur neben der
Bank kniete und Setos Hand ergriffen hatte, leicht mit dem Daumen über diese
strich.
"Komm schon... wach wieder auf.... bitte..." Zwar war ein leichtes Zucken in der
Hand zu bemerken, aber dies war auch das einzige Lebenszeichen, dass der
Braunhaarige von sich gab, sonst noch immer scheinschlafend auf der Bank lag.
Der Blondschopf hielt die Hand daher nach einiger Zeit nur noch etwas fester in
der seinen, während er sich dem Älteren nur immer weiter näherte, diesen
weiterhin besorgt musterte und nur leise 'Du musst schon wieder aufwachen,
Schatz, sonst bringt dieses Beschützen überhaupt nichts' murmelte, ehe er Seto
schließlich einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte, noch nie damit zu tun
hatte, dass jemand bewusstlos war und auch nicht wirklich wusste, wie er
sojemanden wieder davon befreien konnte. Noch immer verspürte oder bemerkte man
keine richtige Reaktion, nicht einmal Katsuyas Kuss schien gewirkt zu haben, da
Seto noch immer regungslos verharrte. Dadurch fühlte sich eben dieser aber auch
nur immer schlechter, immerhin war es nicht gerade angenehm, wenn der Freund
kein wirkliches Lebenszeichen von sich gab. Und auch die Freunde konnten ihm
dabei nicht einmal helfen, standen so auch nur besorgt um die beiden Freunde
umher, während Katsuya nur weiterhin etwas über den Älteren gebeugt verharrte
und diesen besorgt musterte.
"So ist es nur viel schlimmer...", murmelte Katsuya schließlich leise, wobei
sich das Umschlingen der Hand verfestigte und auch die nassen salzigen Perlen,
die sich immer weiter in den Bernsteinen angesammelt hatten, kullerten über die
Wangen des Blonden und verfingen sich schließlich in der Kleidung und auf Setos
Gesicht. "Bitte, wach auf.... bitte", murmelte Katsuya daher nur weiterhin,
während sich immer mehr Tränen ansammelten und sich ihren Weg nach draußen
suchten, der Bewusstlose somit inzwischen auch eher verschwommen wahrgenommen
wurde, dies aber auch schon reichte. So war es allerdings schwer zu erkennen,
dass die geschlossenen Augenlider zuckten, kurz einen gepeinigten Ausdruck auf
dem Gesicht entstehen ließen und Seto schließlich die Augen aufschlug, jedoch
ebenfalls noch nicht viel wahrnahm, sondern erst einmal seine Augen wieder alles
wahrnehmen mussten. Dadurch dass Katsuya jedoch durch die Tränen genauso wenig
sah, vernahm er auch das Aufschlagen der Augen nicht, woeshalb die Tränen ihren
Weg in die eigene Kleidung oder auf Setos Gesicht fanden und der Griff um Setos
Hand weiterhin bestehen blieb, während manchmal ein leises 'Bitte' zu vernehmen
war. Langsam wanderte Setos Hand in der Zwischenzeit nach oben, legte sich
schwach an die Tränen bedeckte Wange und strich leicht darüber.
"Jetzt wein doch nicht schon wieder, Schatz", kam es leise, aber liebevoll von
Seto, wodurch der Blondschopf nun doch auf das Erwachen des Freundes aufmerksam
wurde, die braunen Weiten sich automtisch mit Freude und Erleichterung füllten
und den Jungen liebevoll aber auch besorgt musterten.
"Dann denk das nächste Mal lieber an dich als an mich.."
"Ich werd immer mehr an dich als an mich denken", erwiderte Seto nur ernst,
streichelte leicht über die nasse Wange. "Denn du bist mir wichtiger als mein
Leben!" So bildete sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen des Jüngeren,
dessen Tränen auch nach und nach trockneten, den Verletzten nur weiterhin lieb
musterte und schließlich einen kleinen Kuss auf Setos Lippen hauchte.
"Dummkopf...", murmelte er nur leise und nicht unbedingt ernst, war er doch
einfach nur froh, dass Seto inzwischen wieder wach und somit unter ihnen war,
strich auch weiterhin über dessen Hand. "Hast du denn starke Schmerzen?"
"Nein, das geht schon...", erwiderte Seto nur, fühlte sich im Moment wirlich
halbwegs schmerzfrei, war ihm doch klar, dass die meistens Wunden bzw. blauen
Flecke erst morgen würden sichtbar sein. "Hast du was abbekommen?" Besorgt
musterten die blauen Augen nun wieder ihr Gegenüber, suchten im Gesicht nach
Anzeichen von Verletzungen, die durch den Sturz entstanden waren. "Wie ist das
überhaupt passiert?"
"Abgesehen von dem Schrecken und den sicherlich noch kommenden blauen Flecken,
nein", meinte Katsuya auf die Frage hin, während er sich die Tränenreste aus
dem Gesicht strich und seinen Freund lieb musterte. Der Sturz war immerhin nicht
schlimm gewesen und es war eher erschreckend als schmerzhaft gewesen. Und durch
Setos Körper über sich konnte er auch von dem Pferd nichts abbekommen, weshalb
es wohl dabei geblieben war. Durch die zweite Frage wurde das Gesicht jedoch
etwas nachdenklicher, bis schließlich ein noch etwas nachdenliches 'Weiß
nicht' über Katsuyas Lippen kam. Daher schwieg Seto vorerst, wollte seinen
Freund jetzt nicht noch mehr ins Denken bringen, hatte dieser doch gerade genug
durchgemacht, was seinen Verstand beansprucht hatte. Und so sagte auch dieser
nichts mehr dazu, konnte sich später immer noch genauso gut Gedanken darüber
machen, auch wenn ihm diese Tatsache noch immer Magenschmerzen bereitete. Die
braunen Augen musterten Seto derweil lieb und erleichtert, während er weiterhin
leicht über dessen Hand strich.
"Und wie geht es deiner Rippe?"
"Welche von den vielen, die weh tun?", kam jedoch nur die Gegenfrage, während
Seto sich langsam ins Sitzen quälte, sich ein wenig umsah. Alle Freunde bis auf
Mazaki schienen besorgt... nur Mazaki halt nicht... und Katsuya hätte sich
sicher nicht freiwillig plötzlich in die Bahn geworfen... nur leider fühlte
sich Seto für eine Auseinandersetzung mit der Braunhaarigen zu unfit, so dass
diese auf nachher verlegt werden musste.
"Die, die blau und angeschwollen ist", meinte Katsuya schließlich auf die
Frage, half Seto jedoch auch dabei wieder zum Sitzen zu kommen, da man ihm doch
sehr wohl ansehen konnte, dass er noch immer nicht ganz bei Kräften war,
immerhin war er ja auch noch bis vor Kurzem bewusstlos gewesen. Schließlich
lehnte sich Seto ein wenig an Katsuya, bekam so nicht nur eine Stütze, sondern
auch die Wärme und Nähe, die in ihrer Beziehung eine große Rolle spielte.
"Da alle weh tun und ich nicht weiß, welche blau und angeschwollen ist, sag ich
einfach mal, dass es der genauso gut geht wie den anderen...", kam schließlich
die halbwegs laute Antwort., bevor sich Seto zu seinem Patenonkel umwandte. "Wie
geht es Zeus?"
"Dem geht es gut, ein bisschen außer Atem, da er so viel gerannt ist, aber
sicher besser als dir, Junge...", antwortete dieser mit einem leichten Lächeln
auf den Lippen. Es war schön zu sehen, dass der Firmenchef sich noch immer so
gut mit dem Blonden verstand, wobei er gedacht hatte, dass er diesen schon
länger nicht mehr gesehen hatte, immerhin war Seto ja auch nach der Trennung im
Kindergarten ein paar Mal hier gewesen und da war er der Meinung gewesen, dass
er doch so etwas in der Art vernommen hatte. Aber darüber konnte man ja auch
später immer noch reden. Währenddessen hatte Jounochi die Arme um den
Verletzten gelegt und ließ ihn an sich lehnen, versuchte so auch weiterhin ihn
zu stützen und war einfach nur erleichtert, dass es ihm wieder etwas besser
ging.
"Mir geht es gut", kam es daraufhin nur von Seto. Dieser kleine Sturz war doch
nichts im Vergleich zu anderen Dingen, die er schon erlebt hatte. Und manchmal
waren seelische Qualen auch schlimmer als körperliche Verletzungen.
Ende Kapitel 50
Kapitel 51: Ausritt , Tanzstunden und schwierige Anprobe
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Sweet-Akane: *lach* Naja... vllt ist Katsuya ja der neue Pferdeflüsterer XDDDD
*rofl* Und Seto wäre ja nciht Seto, wenn er sich von so einem Sturz
unterkriegen lassen würde XD
TyKa: Jaa~ Seto hatte es in dem Kapitel wirklich nicht leicht. Aber er hat's ja
überlebt. Ein Glück >< Und Katsuya ist ja immer für ihn da XD
Kapitel 51 – Ausritt , Tanzstunden und schwierige Anprobe
"Autsch", grummelnd richtete sich ein junger Firmenchef wenige Tage später in
seinem Bett auf, geweckt von den warmen Sonnenstrahlen, die durch das Fenster
fielen. Noch immer war sein Körper durch viele blaue, grüne, rote, türkise
und andere Flecken, die wirklich jede Farbe zu haben schienen, verziert, konnte
sich aber zumindest wieder richtig bewegen, hätte dieses Nichtstun sicher auch
nicht mehr lange über sich ergehen lassen. Dazu besaß auch ein Seto Kaiba zu
viel Bewegungsdrang. Vor allem wenn es so viele schöne Pferde hier gab und man
ja eigentlich auch mal wieder reiten könnte. Gäbe es da nicht Katsuya
Jounochi, bekannter Langschläfer und noch immer neben ihm am schlafen, der ihn
gekonnt ans Bett, aufs Sofa oder auf eine Bank gefesselt hatte, so dass von
Bewegung nicht viel zu sehen war bei Seto. Dieser stand nun auf und ging unter
die Dusche, legte vorher den Verband ab, betrachtete sich kurz im Spiegel –
Fehler 1 an diesem Morgen, es wollte halt nichts besser werden – und stieg
dann unter die warme Dusche. Währendessen hatte sich der Blondschopf noch eine
ganze Weile im Land der Träume befunden, bis auch ihm die Sonne dies nicht mehr
gönnen wollte und ihn einfach aus den schönen Träumen riss. So rekelte sich
der Junge etwas im Bett, ehe er sich auch schon streckend aus dem Bett
beförderte und kurz gähnend zum Schrank tapste, um sich dann auch schon
anzuziehen. Dass sein Freund duschte war durch das Plätschern und Rauschen im
Bad immerhin nicht zu überhören. So dauerte es nicht lange und ihn zierte eine
etwas kürze Hose und ein luftiges Shirt, immerhin hatten sie Sommer und der war
im schönen Österreich gerade an seinen Höhepunkt angelangt. Voller Tatendrang
wurde sogar das Bett gerichtet, ehe sich der Blonde auf den Balkon begab und auf
den Hof niederblickte. Dort waren wie auch schon an den anderen tagen die vielen
Tiere zu erkennen, die gefüttert wurden, sich auf den Wiesen befanden oder
einfach über den Hof tapsten und wie jeden Morgen für eine Menge Radau
sorgten, den Blonden jedoch zu einem Lächeln beförderten. Seto war recht
schnell mit Duschen durch, hatte sich eine ausgewaschene Jeans angezogen und
trug sonst bisher gar nichts, trat so auch auf den Balkon und gab Katsuya einen
leichten liebevollen Klaps auf den Hintern. Dadurch war die Aufmerksamkeit auch
auf den Firmenchef gerichtet und ein gespielter böser Blick wurde auf den
Älteren gerichtet.
"Musst du einen denn so erschrecken?!"
"Nein, aber du hast deinen süßen Hintern so rausgestreckt, da konnte man
einfach nicht widerstehen", lächelte Seto seinen Freund an, blickte dann einmal
kurz in den Hof und dann wieder zu Katsuya. Heute würde es für diesen kein
Entrinnen geben. Auch Katsuya hatte seine Blicke grummelnd und mit einem
leichten rötlichen Schimmer auf den Wangen auf den Hof gerichtet und besah sich
nur wieder die vielen Tiere oder ab und zu auch mal Mokuba, Sabrina und Kim, die
anscheinend schon wach waren und draußen herumtollten oder gar den Onkel, der
natürlich schon als Erster wach war und arbeitete mit all den anderen Leuten,
die sich sonst noch so auf dem Hof befanden. "Wie geht’s dir denn heute so?"
"Gut", grinset Seto nur. "Du solltest dich aber anders anziehen, heute wirst du
reiten, egal, was du dagegen sagst!" Dadurch wanderten die Bernsteine dann doch
wieder zu dem Älteren, der ihn weiterhin grinsend ansah und erwiderte den Blick
einerseits besorgt und andererseits nicht gerade begeistert.
"Und deine Rippe?!", kam es nur fragend und zugleich abweichend, denn eigentlich
hatte er nicht wirkich vorgehabt zu reiten, war sich nicht einmal sicher, ob er
dies überhaupt konnte, konte sich ja immerhin nicht einmal daran erinnern, ob
er dies überhaupt schon einmal getan hatte.
"Meiner Rippe geht es auch gut", erwiderte Seto, war bereits zu Katsuyas Koffer
gegangen und warf diesem nun eine lange Jeans zu, die dieser anziehen sollte.
Automatisch wurde diese natürlich aufgefangen und sogar angezogen, wobei der
Blonde noch immer nicht recht überzeugt wirkte.
"Und sonst? Die vielen blauen Flecken? Und wenn du wieder runterfällst? Willst
du nicht lieber noch warten?!"
"Ich werde sicher nicht Zeus reiten, wenn ich mit dir ausreiten möchte. Ich
nehm – genau wie du – einen von den Haflingern und die sind tricksicher und
nicht so schnell zu erschrecken", erklärte Seto nur, hatte nicht vor, schon
wieder einen Abgang zu machen, konnte sich zudem wieder sehr gut bewegen und
wollte nun endlich wieder in den Sattel. Seufzend nickte der Blonde somit
schließlich und hoffte, dass ihm vielleicht doch noch irgendeine dämliche
Ausrede einfallen würde, denn nur weil Seto reiten konnte, hieß das noch lange
nicht, dass er dies auch konnte.
"Na dann..." Zwar bemerkte Seto den Unwillen seines Freundes, hatte aber
trotzdem nicht vor, diesmal nachzugeben und etwas nicht zu tun. So ergriff er
auch schon die Hand des Blonden, griff nach einer kleinen Tasche, zog seinen
Freund aus dem Zimmer, an der Küche vorbei, wo er den Dienstmädchen einige
Worte auf Deutsch zurief und ging dann auch schon zielstrebig auf den Stall zu,
suchte einen Stalljungen, mit dem er ebenfalls auf Deutsch kommunizierte und
sich schließlich zu Katsuya umdrehte. Nun war es für diesen auch schon spät,
um überhaupt eine Ausrede zu überlegen.
"Das ist Thomas, er wird dir beim Putzen und Satteln deines Pferdes helfen. Er
weiß, dass du Anfänger bist und wird daher auch darauf achten, dass dein Pferd
eine sanfte Natur hat. Sobald ihr fertig seid, treffen wir uns draußen auf dem
Reitplatz und ich geb dir eine kurze Einführung...", erklärte Seto
schließlich, küsste Katsuya kurz und ließ ihn dann auch schon mit Thomas
stehen. Der Blondschopf erwiderte den kleinen Kuss leicht, nickte schließlich,
sah noch zu, wie Seto auch schon relativ aus seiner Sichtweite verschwand und
seufzte leise, ehe er sich zu dem Stalljungen umdrehte und diesem ein
freundliches Lächeln schenkte, ihn schließlich begrüßte. Der Junge erwiderte
den Gruß, forderte Katsuya dann schließlich auf, ihm zu folgen und führte den
Blonden weg von den schneeweißen Lippizanern zu den meist fuchsfarbenen
Haflingern, überlegte schließlich eine Weile und trat dann auf eine Box zu,
aus der bereits ein Pferdekopf recht freundlich in ihre Richtung blickte.
"Das ist Pocky, er ist ein reines Schulpferd, also sind Anfänger für ihn
nichts neues", erklärte Thomas. "Dann begrüß ihn doch einfach mal." Katsuya
war dem Jungen die ganze Zeit über gefolgt und hatte sich die vielen
verschiedenen und hübschen Pferde angesehen, ehe er ihm schließlich nun
gelauscht hatte, das Pferd eine Weile prüfend musterte, ehe er langsam auf
dieses zutrat und ihm leicht über den Kopf streichelte, sogar ein wenig mit dem
Pferd redete, nachdem dieses doch lieb und freundlich auf ihn wirkte.
"Gut so", lächelte der Stallbursche schließlich, hatte ein gelbes Gebilde in
der Hand. "Wir putzen die Pferde nicht in ihren Boxen, sondern davor. Wobei
jetzt im Sommer wir sie auch draußen fertig machen können. Damit die Pferde
uns nicht weglaufen, hat jedes ein eigenes Halfter," das gelbe Gebilde wurde
gezeigt, "das auch an der Box hängt. Das legst ihm jetzt einfach mal um." Nach
dieser kurzen Erklärung zeigte Thomas noch kurz, wie es ging und reichte das
Halfter dann an Katsuya weiter. Und so dauerte es auch nicht lange, bis Katsuya
es dem Junge nachmachte, Pocky das Halfter über das Maul zog, ehe er das
Halfter hinter den Ohren befestigte, es zumachte und es somit bei dem Pferd
ansaß, welches all dies ruhig über sich hatte ergehen lassen und inzwischen
auch manchmal von Katsuya dabei gestreichelt wurde.
"Damit wir Pocky auch führen können, gibt es noch den Strick", erklärte
Thomas nach einem lobenden Nicken, reichte Katsuya ein blaues Seil mit einem
Fluchthaken am Ende und erklärte kurz, wie man es befestigte, achtete dann gar
nicht darauf, was Katsuya tat, da es ja auch nicht schwer war, und öffnete die
Boxentür bereits. Und nachdem Katsyua den Strick schließlich am Halfter
befestigt hatte, konnten sie das Pferd auch schon aus dem Stall führen, damit
sie nach draußen an die frische Luft kamen und das Pferd weiterhin für das
Reiten vorbereiten konnten, wobei der Blondschopf allmählich sogar mehr und
mehr Freude an alledem erlangte, kam es ihm doch manchmal sogar so vor, als
hätte er dies doch schon irgendwann einmal gemacht oder wenigstens gesehen.
Nachdem Thomas den Wallach angebunden hatte – schließlich würde Katsuya nur
kurz hier verweilen und keine Karriere als Dressurreiter machen, wodurch man ihm
auch nicht die Knoten zeigen musste – erklärte er Katsuya kurz die
verschiedenen Putzgeräte und hockte sich dann neben dem Strick auf den Balken,
um Katsuya bei der Arbeit zu zu sehen. So machte sich der Blondschopf also daran
das Pferd zu bürsten und zu striegeln, säuberte es somit lieb und gründlich,
während er sogar manchmal mit dem Tier redete.
"Bist du schon lange hier am arbeiten?", fragte er schließlich an den
Stalljungen gerichtet, während er sich um das Säubern des Pferdes kümmerte.
"Mein zweiter Sommer", lächelte Thomas. "Eigentlich mehr ein Ferienjob dieses
Mal, da ich keinen Ausbildungsplatz finde..." Mit einer geschmeidigen Bewegung
kam er von dem Balken, trat seitlich neben das Hinterteil des Pferdes, ergriff
dessen Schweif und säuberte diesen grob vom Stroh, bevor er aus dem Putzkasten
einen Hufkratzer nahm. Schließlich war Katsuya jetzt fertig und alles, was noch
fehlte, waren die Hufe sowie Sattel und Trense.
"Du machst das ziemlich gut", lobte Thomas schließlich erneut. "Aber jetzt wird
es schon schwerer, weil Pocky Hufe auskratzen nicht mag. Du musst dich gegen die
Schulter lehnen und mit deinem Gewicht dagegendrücken, gleichzeitig streichst
du mit der Hand das Bein herunter und gibt’s gleichzeitig den Befehl 'Gib Huf'
und schwupps hast du auch schon den Huf und kannst ihn auskratzen." Thomas hatte
all dies vorgemacht, hatte nun den Huf in der Hand und begann diesen
auszukratzen, entließ nach der Hälfte der Arbeit das Bein aber schon wieder.
"Dann versuch du mal dein Glück, ich hol solange die anderen Sachen", mit
diesern Worten verschwand Thomas im Stall. So nickte Katsuya nur leicht,
verfolgte noch, wie der nette Junge verschwand, ehe er zu dem Pferd blickte und
leicht lächelte.
"Na gut, dann lass mich dich mal weiter sauber machen..." Und mit diesen Worten
lehnte er sich auch schon, wie Thomas es gesagt hatte, etwas an Pockys Schulter,
strich leicht über sein Bein, wobei er dem Tier den Befehl zum Anheben gab,
wodurch er auch schon den Huf in seiner Hand hatte und sich weiter daran machen
konnte diesen zu säubern. Nachdem dies also erledigt war, versuchte er sich an
dem Anderen, dieses Mal allerdings an dem Hinteren, versuchte es so wie zuvor
und musste feststellen, dass das Tier sich nicht einfach dem Befehl hingab,
sondern ruhig stehen blieb. Also auf ein Neues. Sich wieder etwas an das Tier
lehnen, über das Bein streicheln, Befehl und.... nichts. War doch nicht ganz so
leicht, wie man vielleicht dachte.
"Da bin ich wieder", grinste Thomas schließlich, legte Sattel und Trense auf
dem Balken ab und beobachtete noch eine Weile Katsuya bei dessen Bemühungen,
nahm ihm schließlich den Hufkratzer ab, um ihm zu helfen, versuchte sein Glück
und hatte kurze Zeit später den Huf in der Hand kratzte diesen aus.
"Du bist also der Freund von Seto Kaiba", kam es schließlich aus dem
Österreicher heraus, während er den Huf wieder freigab, Pocky kurz auf den
Hintern klopfte, um ihn zu loben und begann den nächsten Huf auszukratzen. Der
Blondschopf stand derweil nur neben ihm, verfolgte, wie Thomas das Pferd
weiterhin säuberte, ehe er etwas irritiert durch die Frage zu diesem blickte,
dann aber leicht lächelte und das Geschehen weiterhin verfolgte.
"Ja, genau..."
"Steht ja immer 'ne Menge in der Zeitung über euch", murmelte Thomas, hatte
kurz um Pockys Huf mit diesem zu kämpfen, wobei der Haflinger auch kurz
austrat, dann jedoch wieder unter der Kontrolle des Stalljungen war. "Aber ich
hatte gedacht, dass du anders bist..." Lächelnd wurde der Huf entlassen und
Thomas reichte Katsuya wieder den Hufkratzer. "Vorne ist es weniger gefährlich,
wie man eben gesehen hat, schlägt Pocky ja auch..." Katsuya nahm den Kratzer
nickend entgegen und machte sich somit wieder daran den Vorderhuf zu säubern,
wobei er wieder etwas fragend zu dem Stalljungen blickte.
"Wieso hast du gedacht, dass ich anders wäre? Wegen all dem Quatsch in den
Zeitungen?", fragte Katsyau nur neugierig nach, während sich das Pferd wieder
ruhig die Vorderhufe auskratzen ließ.
"Genau, woher sollen wir Lesen denn wissen, was davon stimmt und was nicht...",
erwiderte Thomas, sah Katsuya noch immer bei der Arbeit zu. "Aber du kannst
wirklich froh sein, Seto zu haben.... immerhin könnte Seto Kaiba jede und jeden
haben, den er will..."
"Gute Frage....", kam es nur auf die erste Aussage hin, immerhin konnte man
wirklich nicht wissen, was nun wahr oder falsch war in den Zietungen, weshalb er
sich vielleicht angewöhnt hatte sich gar kein Bild mehr von etwas bzw. jemanden
zu machen, über den in den Zeitungen berichtet wurde, er wusste ja selbst, was
diese doch manchmal für einen Quatsch von sich geben konnten. Nachdem er fertig
war wurde der Huf schließlich wieder heruntergelassen und er strich dem Pferd
leicht über den Hals, blickte dann aber etwas irritiert zu dem Jungen. "Wie?"
"Naja... er sieht gut aus, er hat viel Geld... wer würde nicht sofort ja sagen,
wenn er etwas will?", erklärte Thomas nur. "Er kann halt jeden haben, den er
möchte... da sollte man sich freuen, wenn man in seiner Gunst steht..."
"Hmm... hätte er mir vor einem halben Jahr gesagt, er würde mit mir zusammen
sein wollen, hätte ich ihn wohl eher ausgelacht...", meinte Katsuya und
lächelte nur etwas verlegen, wobei das Lächeln inzwischen seine doch etwas
irritierten Gedanken sehr gut versteckte. So sehr hatte er sich noch nie
Gedanken darüber gemacht. Sicher, dass Seto beliebt war, das wusste er, aber so
wirklich drüber nachgedacht hatte er dann doch nicht.
"Dinge verändern sich halt", erwiderte Thomas nur, griff schließlich zum
Sattel. "Deswegen wollen wir jetzt Pocky auch mal zu Ende verändern, damit dein
Schatz nicht warten muss." So wurde das Pferd recht schnell gesattelt und Thomas
griff nach der Trense. "Das ist eine Hackamore, das heißt, dass sie kein Gebiss
hat, dem Pferd im Maul also auch nicht weh getan werden kann... so muss man zwar
mehr Beinarbeit leisten, aber da Seto dich eh am Handzügel nehmen wird,
brauchst du ja eigentlich kaum etwas machen...", erklärte der Österreicher,
während er die Zäumung auch schon anlegte, Katsuya schließlich die Zügel in
die Hand drückte. "Dann führ ich dich jetzt zum Platz..." Und so wurde der
Blonde erst einmal aus seinen Gedanken gerissen, schenkte dem Jungen ein kleines
Lächeln und nickte, während er zusammen mit diesem und Pocky zu dem Platz
ging, auf den Seto warten wollte und dies sicher auch tat, immerhin hatte er
sich ja doch so seine Zeit gelassen.
"Bevor wir die Bahn betreten, fragen wir erst einmal, ob die Bahn überhaupt
frei ist. Zwar sehen wir, dass jetzt nur Seto da ist, aber in der Halle kann man
durch die Bande meist gar nicht sehen und muss sich auf die Reiter in der Bahn
verlassen", erklärte Thomas weiterhin, rief schließlich ein 'Tür frei?' und
er erhielt von Seto ein 'Tür ist frei' zurück, woraufhin er das Band, dass den
Eingang markierte, zur Seite nahm und Katsuya aufforderte zu Seto zu gehen,
hinter Pocky das Band wieder schloss und sich rechts des Eingangs an den Zaun
lehnte. Zwar ergab das für Katsuya nicht alles unbedingt Sinn, aber solange er
immer wen hatte, der ihm sagte, dass nun schon alles okay sei, war dem sicher
auch so, wodurch er also zusammen mit dem Pferd zu Seto ging und diesen lieb
musterte. War ja klar, dass dieser schon früher da sein würde, als er selbst.
"Na, mein Schatz, wie lief es bisher?", fragte Seto mit einem lieben Lächeln,
hatte in der einen Hand die Longe und in der anderen die lange Longier-Gerte,
legte nun aber beide zur Seite, um seinen Freund zu begrüßen.
"Denk mal ganz okay...", murmelte Katsuya lächelnd und musterte Seto ebenfalls
lieb, behielt das Pferd weiterhin bei sich und setzte dann einfach einen kleinen
Kuss auf Setos Lippen, grinste frech.
"Dann können wir ja auch direkt anfangen, damit wir schnell zum Ausreiten
kommen... mein Pferd ist bereits fertig", Seto deutete auf einen Fuchs, der am
Zaun angebunden war und einige Satteltaschen zudem noch aufwies. Katsuya
musterte Seto weiterhin, blickte kurz zu dessen Pferd und schließlich zu Pocky,
ehe er leicht nickte. Mehr als schief gehen, konnte das alles eh nicht, da
würde er es schon irgendwie aufs Pferd schaffen. Trotzdem erklärte Seto ihm,
wie man richtig aufstieg, damit sein Freund halbwegs gut hochkam und nachher
nicht falsch herum auf dem Wallach saß und sich dessen Hintern ansehen konnte.
Nach den Erklärungen musterten die braunen Weiten kurz das Pferd und
schließlich den Sattel, ehe er sich selbst zunickte, um sich selbst auch dazu
zu bewegen jetzt anzufangen. Somit befand sich also bald der eine Fuß in dem
Steigbügel, woraufhin der Blondschopf versuchte sich irgendwie auf den Sattel
zu befördern, dies auch mehr oder weniger schaffte, dennoch noch immer eher
halb daran hing. Und damit Katsuya nicht gleich wieder herunterfiel, blieb Seto
nur ein beherzter Griff, legte eine Hand an Katsuyas Hintern und schob diesen in
den Sattel. So saß dieser nach einem etwas überraschten Laut auch endlich, sah
zu seinem Freund herunter und lächelte leicht. Soweit so gut. War ja gar nicht
einmal so schwer, wenn man von den kleinen Schwierigkeiten absah.
"Alles okay?", fragte Seto leise nach, wusste er doch, dass solche Berührungen
dem Blonden noch immer nicht sehr gefielen, sah daher eher besorgt nach oben,
während eine Hand Pockys Zügel hielten, damit dieser sich nicht einfach
bewegte.
"Ja, alles in Ordnung", meinte Katsuya nur mit einem Lächeln, versuchte Seto so
wieder etwas die Sorge zu nehmen, denn auch wenn ihm vielleicht solche
Berührungen nicht wirklich behagten, so war es bei Seto inwischen doch meist
schon nicht mehr so schlimm, wie doch noch einige Zeit zuvor, zumal dieser ihm
ja auch nur auf das Pferd geholfen hatte. Daraufhin lächelte auch Seto leicht,
legte seine Hand an Katsuyas Bein und beförderte dieses aus dem Steigbügel
heraus, damit er die richtige Länge einstellen konnte, zählte schließlich die
Löcher ab und verstellte auch auf der anderen Seite den Steigbügel, so dass
diese die passende Länge für Katsuyas Beine hatten und stellte schließlich
auch dessen Füße wieder in der richtigen Position wieder in die Steigbügel,
bevor er eine Hand an Katsuyas Hüfte und eine an dessen Brust legte, durch
sanften Druck Katsuya in die richtige Position brachte. Dies ließ der Blonde
somit mit sich geschehen, wusste immerhin selbst nicht, wie man es wirklich
richtig machte, auch wenn es ihm schon bekannt vorkam so auf einem Pferd zu
sitzen. Aber selbst wenn er wirklich als Kind schon einmal geritten war, das
einzige was er da vermutlich hatte durchführen müssen war auf dem Pferd sitzen
zu bleiben.
"Gut so, und nun komm mal wieder runter, damit wir das Aufsteigen weiterhin
üben können, schließlich kann ich dir nachher nicht unbedingt helfen", meinte
Seto schließlich von unten, hatte eine Hand auf Katsuyas Oberschenkel ruhen.
Und so seufzte Katsuya leise, hatte er es doch immerhin gerade eben mal auf das
Pferd geschafft und schon musste er wieder runter. Jedoch war dies doch um
einiges leichter, als das Raufkommen, wodurch er schon kurze Zeit später wieder
auf dem Boden neben Seto stand, diesem ein kleines Lächeln schenkte und es also
mit einem "Also noch einmal..." erneut versuchte. So schwer konnte das alles ja
nicht sein, wenn sowas selbst Kinder konnten. Also auf ein Neues. Fuß in den
Steigbügel und ein weiterer Versuch auf das Pferd zu kommen, wobei jedoch der
Schwung fehlte und Katsuya nur im nächsten Moment wieder grummelnd auf dem
Boden war. Vielleicht stellte sich das doch als etwas schwieriger heraus, als
geplant. Aber dieser Blondschopf wäre ja nicht Katsuya Jounochi gewesen, hätte
er nicht seinen Dickschädel gehabt, weshalb er es also doch noch einge Male
versuchte, dabei einmal sogar beinahe hingefallen wäre, bis er es doch endlich
schaffte und nach dem wohl zehnten Mal alleine auf dem Sattel saß und dies
sogar richtig. Damit gab sich dann auch Seto zufrieden, ergriff nun die Longe
und befestigte sie an der Trense.
"Dann werden wir jetzt mal mit dem eigentlichen Reiten anfangen. Dein Halt geht
von den Knien aus", bestimmt drückte Seto Katsuyas Knie gegen das Sattelblatt.
"Diese also immer geschlossen halten, deine Handhaltung ist bereits richtig,
treiben tust du mit den Schienbeinen, nicht mit den Hacken, du musst konstanten
Druck ausüben und nicht dem Pferd einfach die Hacken in die Seite rammen. Und
nun versuch es einfach." Mit diesen Worten trat Seto ein Stück weit weg und
hielt weiterhin die Longe in der Hand. Somit musste Katsuya das Pferd nun also
alleine bewegen bzw. in Bewegung setzen, wodurch der Blonde also versuchte Pocky
durch den Druck, den er mit seinen Waden ausübte, in Bewegung zu versetzen. Und
tatsächlich, das Pferd fing an sich zu bewegen. Dies brachte Seto zum Lächeln,
stand in der Mitte des Kreises, dass das Tier durch die Longe um ihn ging,
beobachtete dabei Katsuyas Bewegung und wie er mit dem Tier klar kam. Dieser war
im Moment noch immer etwas damit beschäftigt zu versuchen das alles auch
richitg zu machen und ließ das Tier somit weiterhin sich vorwärtsbewegen,
während er versuchte dabei nicht herunterzufallen, jedenfalls war dies der
Gedanke der ihn stets beherrschte, denn wirkliche Probleme hatte er eigentlich
gar nicht. Dies merkte auch Seto, lächelte dadurch nur ein wenig mehr.
"Fühlst du dich bereit für eine Gangart schneller?", kam daher die Frage,
während Seto die Gerte fallen ließ. Der Blondschopf blickte kurz zu seinem
Freund, schien noch etwas zu überlegen, wobei er nun, da er nicht mehr so sehr
auf das alles konzentriert war, auch selbst lockerer wurde und merkte, dass es
doch besser ging, als er befürchtete, und nickte schließlich leicht.
"Dann setz dich jetzt einmal richtig in den Sattel, mach dich schwer und zieh
kurz an den Zügeln", forderte Seto seinen Freund auf, woraufhin Katusya dies
also durchführte, im nächsten Moment jedoch nicht schneller wurde, sondern zum
stehen kam, dadurch eher überrascht zu dem Älteren blickte, da das ja nicht
unbedingt das war, was er gewollt hatte und er somit ja irgendwas falsch gemacht
haben musste.
"Gut gemacht", lobte Seto jedoch nur, ließ den Rest der Longe ebenfalls in den
Sand fallen und kam auf Katsuya und Pocky zu, klopfte dem Wallach kurz am Hals.
Dadurch wurde der Blick jedoch nur noch etwas verwirrter und die braunen Augen
sahen irritiert zu Seto.
"Ich dachte es soll schneller werden und nicht stehen bleben? Was war daran dann
gut?!"
"Soll es gleich auch, aber erstmal muss ich dir etwas erklären und dazu
musstest du anhalten. Und das geht durch eine Parade, in den Sattel setzen,
schwer machen und kurz am Zügel ziehen, damit er langsamer wird", erklärte
Seto, grinste ein wenig über Katsuyas Verwirrung, bevor er fortfuhr. "Beim Trab
kann man aussitzen, aber das wird nach einer Weile doch sehr unbequem, weil man
sehr stark geworfenwird, das wird vermieden, indem wir leicht traben, wie es in
der Fachsprache heißt. Bei einem Schritt stehen wir auf und bei dem Nächsten
setzen wir uns wieder." Zunächst musterte der auf dem Sattel Sitzende seinen
Freund etwas grummelnd, immerhin hätte dieser ihm auch sagen können, dass er
so anhält und es ihn nicht einfach unwissend durchführen lassen können. Durch
die nächsten Erklärungen wurde der Bick dann jedoch auch nur weider etwas
fragender, da es doch etwas komisch vorzustellen war, wie man sich einfach mal
so eben hinstellte. Damit hatte Seto sogar gerechnet, würde seinem Freund daher
nun helfen.
"Darf ich?", kam es sanft, während Seto eine Hand unter Katsuyas Hintern schob,
die andere sich erneut an die Brust legte. "Du hast noch immer deinen ganzen
Halt nur durch die Knie, an den Steigbügel abdrücken geht nicht, notfalls nehm
ich sie dir weg..." Dadurch wurde der Blick jedoch nur noch fragender, immerhin
stellte Katsuya es sich doch etwas schwierig vor sich hinzustellen, wenn er sich
nicht bei den Steigbügeln abdrücken konnte. Schweben hatte er leider noch
nicht gelernt. "Wie soll das gehen?!"
"Halt die Knie direkt am Sattel und drück diese zusammen, so wie ich es dir
gezeigt habe", erklärte Seto, hob Katsuya schließlich mit der Hand ein Stück
aus dem Sattel. So war dieser also nun versucht es den Erklärungen
nachzumachen und sich mit den Knien am Sattel abzustützen, was doch zunächst
etwas schwieriger war als gedacht, er dennoch gewillt war es zu schaffen. Seto
musterte den Versuch, spürte dabei jedoch noch einen Großteil des Gewichts auf
seiner Hand, man konnte fast sagen, dass Katsuya auf seiner Hand saß, so dass
Seto die Hand wieder auf den Sattel legte und Katsuya erneut auf dieser Platz
nahm, bevor er Thomas heranwinkte, damit dieser ihm half. So legte dieser –
genau wie Seto - die Hand an Katsuyas Knie und drückte dieses fest gegen den
Sattel, während Seto Katsuya erneut hochdrückte. "Und jetzt versuch alleine zu
stehen!" So versuchte der Blonde also nur erneut sich mit den Knien
abzustützen, drückte diese daher weiterhin fest an den Sattel, um so in der
Luft sitzen zu bleiben, musste er sich halt mal etwas anstrengen und die Muskeln
anspannen, würde er schon schaffen. Und so hielt dies auch eine kurze Weile,
ehe die Muskeln sich dem Kraftaufwand doch wieder streubten und Katsuya zurück
und grummelnd auf den Sattel beförderten.
"Das war doch schon gut", lächelte Seto, strich mit Daumen leicht über
Katsuyas Knie. "Und das Ganze jetzt noch im richtigen Rhythmus. Bei Eins stehst
du auf und bei zwei setzt du dich wieder, ok?"
"Okay...", murmelte Katsuya schließlich, saß so weiterhin in dem Sattel,
wartete darauf, dass Seto mit seinem 1 und 2 – Zählen begann, um dieses dann
auch schon im nächsten Moment auszuführen. So stand er also, wenn Seto '1'
sagte, hatte dabei nach und nach auch immer weniger Probleme, und saß wieder,
wenn ein '2' zu hören war. Bald darauf hatten auch die helfenden Hände ihre
Arbeit aufgegeben und Seto half nur noch ein wenig mit der Hand nach.
"Dann können wir das jetzt mal mit Pferd versuchen", lächlte Seto
schließlich, setzte noch eine kleinen Kuss auf Katsuyas Hand und trat dann
wieder in die Mitte, ergriff Gerte und Longe. "Dann treib ihn mal wieder an..."
So dauerte es nicht lange, bis Katsuya Pocky durch den Druck der Waden wieder in
Bewegung setzte, somit wieder im Schritt seine Kreise lief.
"Dann treib ihn jetzt noch weiter an und gib auch den Befehl 'Te-rab', damit er
im Trab geht", forderte Seto seinen Freund auf. So führte Katsuya auch dies
aus, wodurch sich das Pferd schließlich schneller bewegte und er dadurch
automatisch dazu bewegt wurde sich der Übung von zuvor zu ergeben und im
richtigen Moment sich etwas aufzustellen, um dann auch schon wieder zu sitzen.
Seto hatte durch das Heben der Gerte ein wenig nachgeholfen, sagte zudem nun
auch '1, 2, 1, 2' an, damit Katsuya sich nicht ganz darauf konzentrieren musste.
"Und wenn du wieder willst, dass er langsamer wird, dann gib eine Parade."
Katsuya übte das schnellere Reiten somit noch eine ganze Weile, versuchte so
auch selbst den Rhythmus des Pferdes etwas besser zu verstehen, immerhin konnte
Seto ihm auch nicht ständig '1,2,1,2' sagen, wenn sie zusammen ausreiten
wollten, ließ das Pferd daher auch weiterhin schneller laufen.
"Wenn die äußere Schulter, also die, die ich nicht sehe, nach vorne geht, dann
stehst du auf und wenn sie zurückgeht, dann musst du dich hinsetzen", half Seto
ihm weiterhin. Zwar gab es im Gelände kein wirkliches Außen oder Innen, aber
vielleicht würden sie auch einfach noch mal so in der Bahn reiten und da konnte
dies ja auch ganz nützlich sein. Katsuya nickte dadurch nur leicht, versuchte
sich weiterhin darauf zu konzentrieren und machte seine Auf- und Abbewegungen,
ehe er es doch weitesgehend verstanden hatte und Pocky dazu beförderte wieder
langsamer zu laufen. So lief das Pferd also wieder im Schritt, wurde von Seto
dann aber zum Halten aufgefordert, so dass Seto wieder näher treten konnte.
"Eine Gangart hab ich noch für dich", lächelte Seto, blickte zu seinem Freund
nach oben.
"Na dann her damit", gab dieser nur keck grinsend zurück und musterte seinen
Freund lieb.
"Damit Pocky im Galopp geht, reicht die reine Wadenarbeit nicht mehr. Du
verlagerst dein Gewicht nach innen und führst die äußere Wade nach hinten
oben und drückst leicht dagegen", erklärte Seto, während er auch schon um das
Pferd herumgegangen war und Katsuya durch Demonstration seine Worte näher
gebracht hatte. Dieser konnte das alles durch die weiteren Erklärungen und
Demonstrationen natürlich besser verstehen, nickte daher leicht und lächelte.
"Okay... und dann?"
"Dann galoppiert Pocky wahrscheinlich an... und hier wird dann wieder
ausgesessen", erwiderte Seto. "Aber erstmal wieder Schritt und dann Trab." So
nickte der Blonde nur erneut, lächelte weiterhin und schien auch immer mehr
Gefallen an dem Ganzen zu finden, auch wenn es doch eine ganze Menge zu lernen
gab. So dauerte es also nicht lange, bis Seto sich in der Mitte befand und
Katsuya zunächst im Schritt ging und bald darauf wieder ins Traben kam. In
dieser Geschwindigkeit verweilte er schließlich eine Zeit lag, ehe er das
anwandte, was Seto ihm gezeigt hatte, Pocky somit schneller lief, das ganze auch
etwas schwieriger wurde.
"Tief im Sattel sitzen, Katsuya", rief Seto schließlich, hüpfte sein Freund
doch ziemlich im Sattel auf und ab. Dadurch wurde der Blonde jedoch auch nicht
sehr viel schlauer, zumal das auch leichter gesagt, als getan war, wie sollte er
sich einfach tiefer in den Sattel setzten?! So hüpfte er doch nur weiterhin in
dem Sattel, hatte so auch nicht wirklich den benötigten Halt, wodurch es kam,
wie es kommen musste, der Blondschopf somit einfach aus dem Sattel fiel, sich
einfach nicht mehr halten konnte und schließlich im Sand landete, nur ein
leises und über sich selbst grummelndes 'Autsch' von sich gab. Pocky hatte nach
dem Gewichtsverlust direkt angehalten, so dass Seto sich nicht mehr um das Pferd
kümmern musste, sondern direkt neben Katsuya in die Knie ging.
"Alles in Ordnung, Schatz?", fragte er leise, strich dabei leicht über die
blonden Haare, während sein Blick kurz über den Körper wanderte und nach
äußeren Verletzungen Ausschau hielt.
"Ja ja, nichts passiert...", meinte Katsuya daraufhin jedoch nur, richtete sich
wieder etwas mehr auf und blickte aufmunternd zu Seto. So schlimm war das ja
nicht gewesen, da hatte Seto vor einigen Tagen doch sicher etwas mehr aushalten
müssen.
"Gut", lächelte Seto, zog seinen Freund sanft auf die Füße und klopfte den
Sand von dessen Kleidung. "Dann solltest du jetzt auch direkt wieder drauf..."
"Okay.... wenn du mir vorher noch einmal sagst, wie ich mich bitte tiefer in
einen Sattel setze", erwiderte Katsuya daraufhin und musterte den Größeren
eine Weile, konnte ja immerhin nicht jeder die alltäglichen Begriffe hier
verstehen.
"Das heißt nur, dass du dich schwer machen sollst, damit du nicht so im Sattel
geworfen wirst", erklärte Seto ein wenig verwirrt, hatte gedacht, dass Katsuya
den Begriff verstehen würde, hielt Pocky nun wieder für den Blonden fest.
"Achso...", murmelte der Angesprochene daher nur, war somit wieder um einiges
schlauer und konnte sich erneut auf das Pferd begeben, was er dieses Mal sogar
sofort schaffte, hatte dies ja auch zur genüge geübt gehabt und saß kurz
darauf also im Sattel.
"Geh mal aus dem Steigbügel raus", lächelte Seto schließlich, schob Katsuyas
Fuß auch schon aus diesem, um seinen Fuß hineinzustellen und sich in den
Sattel zu schwingen oder eher dahinter, da Katsuya ja im Sattel saß. "Halt dich
am Besten einfach an der Mähne fest und versuch ein Gefühl für den Galopp zu
bekommen..." Ein Arm wanderte um Katsuyas Bauch, während die andere Hand die
Zügel ergriffen hatte, nachdem Katsuya wieder im Steigbügel war, so dass Seto
schließlich Pocky wieder in den Schritt trieb. Etwas überrascht über Setos
Tat musterte der Blondschopf den Braunhaarigen verwirrt, ließ die Hände somit
schließlich in der Mähne des Tieres verschwinden, um sich darin etwas Halt zu
verschaffen, als sich Pocky durch Setos Tat ja auch schon wieder in Bewegung
setzte.
"Bereit?", fragte Seto schließlich leise, hatte sein Kinn auf Katsuyas Schulter
gelehnt, während sie einfach ein paar Runden gemütlich um den Platz gegangen
waren. Und so nickte der Blondschopf schließlich leicht, fühlte sich durch
Setos Anwesenheit gleich noch etwas wohler und hatte inzwischen auch genügend
Halt, auch wenn er dem Pferd nicht unbedingt weh tun wollte, dadurch dass er
sich an dessen Mähne festhielt. Aber die Zügel hatte ja nun einmal Seto in der
Hand. Und so saß er weiterhin im Sattel und musste auch weiter nicht viel mehr
tun. Seto lächelte daraufhin nur, fasste Katsuya etwas fester am Bauch und
drückte ihn an sich, während er kurz in den Trab und dann auch schon zum
Galopp wechselte, Pocky nun gemächlich durch die Bahn galoppierte. Dadurch
hüpfte der Blondschopf auch wieder etwas mehr als zuvor in den langsameren
Schrittarten, versuchte sich zwar irgendwie etwas schwerer zu machen, aber so
leicht war das dann auch wieder nicht. So blieb er eher durch Setos Arm, der ihn
an ihn drückte im Sattel, als durch sein eigenes Zutun.
"Genau, mach dich schwer und halt dich nicht nur mit den Händen, sondern auch
immer noch mit den Knien fest!", teilte Seto ihm mit, während er selbst relativ
ruhig auf dem Rücken des Tieres saß, mit den Bewegungen gut mitging und Pocky
in einem angemessenen Tempo hielt. Katsuya versuchte derweil weiterhin mehr Halt
durch sein Gewicht und durch die Beine zu erlangen und sich nicht nur an dem
Tier festzuhalten. So drückte er sich nur weiterhin fest mit den Knien am
Sattel fest, versuchte wie zuvor im Trab die Bewegungen und somit den Rhythmus
des Tieres zu finden. Nach einer Weile, in der Katsuya es schließlich geschafft
hatte, hielt Seto ihn wieder etwas fester umarmt.
"Und jetzt entspann dich einfach mal. Ich halt dich fest.... aber dann merkst
du, dass du besser geworden bist..." Kurz blickte der Blondschopf etwas hinter
sich, so gut dies denn ging und blickte somit zu Seto, der ihn weiterhin fest in
seinem Arm hielt. Durch dessen Aussage und die Nähe entspannte sich der Körper
somit nach einiger Zeit etwas, auch wenn er sich dem Rhtymus des Pferdes
weiterhin anpasste und somit weitehrin Halt hatte. Dennoch ließ der Gedanke,
dass er noch einmal von dem Pferd fallen würde, etwas nach und ließ den
Körper sich etwas lockerer auf dem Rücken des Pferdes und in der Nähe des
Freundes befinden.
"Gut so!", lächelte Seto schließlich, hüpfte Katsuya nun trotz der
Entspannung nur noch leicht, kurze Zeit später gar nicht, als Seto Pocky im
Schritt am langen Zügel laufen ließ, weiterhin hinter Katsuya sitzen blieb und
mit dem Daumen leicht über dessen Bauch streichelte. So lehnte sich der
Blondschopf automatisch etwas mehr an den Älteren hinter sich, durch das wenige
Tempo hatte er ja sowieso keine Probleme sich in dem Sattel zu halten, und
seufzte leise wohlig durch die leichte und dennoch angenehme Berührung Setos.
"Mhhh~ bist du früher noch viel geritten?", fragte er schließlich leise,
während er sich weiterhin etwas an den Jungen lehnte.
"Naja... solange meine Eltern noch gelebt haben, ja, aber danach dann auch nicht
mehr.... aber es ist wirklich wie Fahrradfahren, das verlernt man einfach
nicht", antwortete Seto auf die Frage, ließ sich schließlich von Thomas die
Tür öffnen, damit sie eine Weile lang auf der angrenzenden Koppel reiten
konnten. "Wir sind heute Abend übrigens auf den Wiener Opernball eingeladen."
Dadurch wanderten die Bernsteine doch wieder etwas mehr zu Seto, musterten ihn
fragend, während sie sich inzwischen draußen bewegten mit dem Pferd.
"Wir?"
"Ja, wir.. du bist mein Partner, also bist du auch eingeladen", antwortete Seto.
Dadurch richtete sich der Blick wieder nach vorne, während er sich weiterhin an
Seto lehnte. "Und was ist das für ein Ball?"
"Eigentlich nur ein Treffen der höheren Gesellschaftsschicht, wo man tanzt und
sich austauscht", erklärte Seto, ließ Pocky etwas schneller laufen, so dass
dieser nun im schnellen Schritt ging.
"Hmm.. achso...", murmelte Katsuya leise und blickte weiterhin in Reitrichtung,
während er an Seto lehnte, der ihr Tempo bestimmte und er sich diesem so nur
anzupassen hatte.
"Hast du denn einen Anzug?", fragte Seto schließlich, gehörte zu diesem Ball
doch auch eine gewisse Kleiderordnung, sprich Abendkleid und Anzug.
"Klar hab ich einen... der sieht aber furchtbar aus, steht mir sowieso nicht und
ist... hm.... so viel zu kurz", meinte Katsuya und ließ kurz den Griff aus der
Mähne, um Seto die Größe zu zeigen, sie ritten ja sowieso nicht schnell und
den Halt erlangte er ja auch so noch immer durch seine Beine.
"Dann müssen wir dir einen kaufen...", Seto hatte Pocky zurück in die Reitbahn
gelenkt und von dessen Rücken geschwungen. "Thomas übt noch mit dir, während
ich kurz mit einem Freund telefoniere, der in Wien ein Geschäft für
Abendkleidung besitzt, der soll uns heute Nachmittag ein paar Modelle
vorbeibringen, die dir passen sollten."
"Okay.... ", meinte der Blondschopf daraufhin nur, fand es zwar nicht unbedingt
notwendig, dass alles hier her gebracht wurde, immerhin hätten sie ja auch
hinfahren können oder so, aber was ein Seto Kaiba sich in den Kopf gesetzt
hatte, wurde sowieso durchgeführt, da war es genauso wie bei ihm. So blieb er
nur weiterhin auf dem Pferd sitzen, sah noch zu, wie Seto aus der Bahn ging, ehe
er wieder zu Thomas blickte und diesen ein freundliches Lächeln schenkte.
Es dauerte nicht lange und die Grundgangarten waren noch einmal wiederholt
worden und auch Seto – diesmal auf seinem Pferd – war wieder zu ihnen
gestoßen, so dass er und Katsuya sich nun auf den Weg machten, um ihren
gemeinsamen Tag zu verbringen, wobei Seto Pocky an einem Strick mit sich
führte, Katsuya ja aber noch gesagt hatte, dass er durch Gewichtsverlagerung
Pocky zusätzlich in die gewünschte Richtung bekommen konnte. Und so ritten die
beiden Liebenden durch das Gelände, wobei Katsuya dieses doch sehr bewunderte,
die Natur sowieso schon immer sehr mochte und gerne durch diese hindurchging
oder in ihrem Falle halt ritt. Die Bernsteine leuchteten nur noch etwas
vergnügter und auch das Halten im Sattel bereitete dem Jungen keine Probleme
mehr, wodurch sie ohne jegliche Probleme reiten konnten. Die Sonne hatte gerade
ihren höchsten Punkt erreicht, als sie, nachdem sie stetig bergan geritten
waren, an einem kleinen Bergsee ankamen, der von einem breiten Grasufer gesäumt
war. Seto hielt ihre beiden Pferde an, band seines an einem Baum fest, bevor er
Katsuya zärtlich von Pockys Rücken hob und ihn hinstellte, bevor er auch Pocky
festband und dann mit den Satteltaschen seines Pferdes zurückkam, eine Decke
sowie ihr Mittagessen herausholte. Der Jüngere setzte sich somit zusammen mit
Seto auf die Decke, musterte das alles fröhlich und kicherte ab und zu, fand es
wirklich eine schöne Idee so in der Natur zu Picknicken. Das Wetter war dazu
einfach nur passend und das Zwitschern der Vögel sowie das wenige Plätschern
am Wasser erfüllten den Ort mit Harmonie und ließen ihn schöner wirken.
"Hier ist es wirklich schön...", murmelte Katsuya daher leise und musterte Seto
lieb, schenkte diesem ein vergnügtes Lächeln. Seto war derweil dabei gewesen,
die rustikale Speise, Brot mit Käse und Schinken sowie Milch, auf der Decke zu
verteilen, lächelte dann leicht.
"Freut mich, wenn es dir gefällt..." Katsuya nickte nur noch einmal leicht,
fühlte sich im Moment pudelwohl und musterte Seto weiterhin lieb, als auch
schon sein Magen sich dazu bewegte Geräusche von sich zu geben, um so nach
Aufmerksamkeit zu verlangen. Das Frühstück hatten sie immerhin ausfallen
lassen und allmählich wollte der Magen dann wohl doch etwas zugute geführt
bekommen.
"Dann hau mal rein", lächelte Seto, war es immerhin nicht zu überhören
gewesen, dass Katsuya Hunger hatte und dieser sollte schließlich nicht
verhungern. Während Seto also darauf wartete, dass Katsuya sich ein Brot nahm,
füllte er die Milch in zwei Schalen, damit sie auch etwas zu trinken hatten.
Und so ließ sich auch der Blondschopf nicht ein zweites Mal dazu aufforden und
nahm sich dann eines der Käsebrote, kaute dann vergnügt daran herum und
stillte seinen Hunger, war dies doch wirklich lecker. So futterten beide vor
sich hin, bis ihr Hunger gestillt war, Seto die Sachen wieder zurücktat und
schließlich die kleine Tasche hervorholte, die er heute aus ihrem Zimmer
mitgenommen hatte.
"Komm her, Schatz", kam auch schon die Aufforderung, befand sich in dieser
Tasche doch das Insulin, das Katsuya zum Überleben brauchte. Dadurch seufzte
der Blonde nur einmal leise, wusste immerhin genauso gut, dass er dies
benötigte und war es inziwschen ja auch schon gewohnt sich täglich mit den
Spritzen zu konfrontieren. Etwas anderes blieb ihm sowieso nicht übrig. Daher
rutschte Katsuya also etwas näher an den Älteren, bis er dicht vor diesem saß
und musterte ihn lieb, wenn auch nicht gerade begeistert, denn auch wenn er sich
daran gewöhnt hatte, so war es doch manchmal dennoch störend. Jedoch sollte
Katsuyas Unmut gegen die Krankheit heute noch etwas wachsen, denn Seto zog
Katsuya näher an sich, so dass dieser schließlich gegen ihn lehnte, drückte
ihm das kleine Blutzuckermessgerät in die Hand, hielt Katsuyas Hände trotzdem
weiterhin sanft fest.
"Ich möchte, dass du es heute alleine machst.." Durch diese Aussage wanderte
der Blick des Blonden daher nun doch etwas irritiert und überrascht zu Seto und
musterten diesen so, als hätte dieser gerade einen schlechten Witz von sich
gegeben. Immerhin war es schon manchmal unangenehm genug zu wissen, dass er
überhaupt die Spritzen bekam und nun sollte er sich selbst damit stechen?!
Unwillkührlich sammelte sich nur immer mehr Unwille in den Bernsteinen,
musterten den Firmenchef unsicher. "Ich soll das tun?!"
"Ja, Schatz", erwiderte Seto ernst und sanft zugleich, setzte einen kleinen Kuss
in Katsuyas Nacken. Irgendwann musste er es einfach lernen, damit er es im
Notfall alleine konnte, immerhin konnte niemand sagen, dass sie immer
beieinander waren. "Ich möchte nur, dass du es beherrscht... es soll nicht
heißen, dass du es ab heute alleine übernehmen musst...ich werde es natürlich
weiter für dich machen, wenn du möchtest..." Durch diese Aussagen verspannte
sich Katsuya Köprr jedoch nur immer mehr. Natürlich war es eigentlich wichtig,
dass er er sich das Insulin verabreichen konnte, vielleicht musste Seto ja auch
mal ohne ihn weg. Dennoch fühlte er sich bei diesem Gedanken nicht gerade wohl
und die Angst vor den Spritzen wanderte doch wieder mehr an die Oberfläche.
Dies alles entging Seto natürlich nicht, so dass dieser Katsuya nur beruhigend
durch die Haare strich.
"Wir gehen auch ganz langsam vor... heute reicht es schon, wenn wir zusammen
deinen Blutzuckerspiegel messen", noch immer hielt Setos Hand Katsuyas Hand, die
das Messgerät hielt, fest, strich leicht darüber. "Ich weiß, dass du Angst
davor hast, aber trotzdem muss es sein..."
"Na... gut...", murmelte Katsuya dadurch leise, fühlte sich dennoch nicht
gerade gewillt es alleine durchzuführen, denn auch wenn dies doch eigentlich
sehr wichtig war, war es doch schwer über seinen eigenen Schatten zu springen
und der Angst ins Auge zu blicken. So drückte Katsuya das Gerät in seiner Hand
nur noch etwas fester.
"Schon gut, Schatz", leicht strich Seto über die doch leicht verkrampfte Hand,
hatte mit der anderen Hand Katsuyas noch freie Hand ergriffen, führte diese
langsam an die Stelle, wo die kleine Nadel herauskommen würde. Der Blondschopf
verkrampfte sich dadurch jedoch nur immer mehr. Zwar hatte er sich an die
Spritzen inzwischen gewöhnt, aber bisher hatte er nie dabei zugucken können,
da er es nicht gerne sah, wenn jemand eine Spritze bekam. So war dieses
Unterfangen doch etwas schwierig, was auch dazu führte, dass er bald anfing
sich gegen das Näherbringen der Hand zu wehren. Dadurch musste Seto nun etwas
mehr Kraft aufbringen, hatte schließlich den Finger an dem Messgerät, ließ
ihn dort erstmal liegen.
"Schatz... beruhig dich", flüsterte Seto leise. "Mach sonst die Augen zu, wenn
du es nicht sehen kannst..." Und da dieser Vorschlag dem Blonden wohl wirklich
am besten gefiehl, dauerte es auch nicht lange, bis Katsuya seine Augen schloss,
sie sogar eher geradezu zusammenkniff, jedoch noch immer nicht wirklich gewillt
war seinen Finger auf die Nadel zu drücke, die sich ebenfalls in seiner Hand
befand, verkrampfte sich so auch weiterhin. Seto verteilte derweil sanfte Küsse
in Katsuyas Nacken, versuchte diesen zu beruhigen, führte schließlich Katsuyas
Finger zum Auslöser der Nadel, die sich kurz in Katsuyas Haut bohren sollte, um
den benötigten Tropfen Blut zu bekommen. Dieser schien von allem jedoch auch
weiterhin nicht begeistert und drückte sich nur noch etwas mehr an Seto,
fühlte sich jedoch durch die Tatsache, dass er nichts mehr davon sehen konnte,
etwas sicherer, wehrte sich daher auch nicht mehr so sehr dagegen.
"Du weißt ja, wie man das macht... also lös das Gerät bitte selbst aus...",
forderte Seto seinen Freund leise auf, sollte dieser diesen Part zumindest
vollziehen. Nur in der Hand halten reichte nicht, da musste Katsuya schon mehr
tun. Dieser zögerte jedoch noch eine ganze Weile, während er das Gerät in
seiner Hand hielt. Natürlich wusste er wie man dieses Gerät auslöste, aber er
war noch immer nicht gerade begeistert von der Tatsache, dass er sich gleich
selbst stechen würde. Trotzdem schaffte er es doch irgendwie den Auslöser der
Nadel zu betätigen, wodurch die Nadel des Gerätes sich auch in seinen Finger
bohrte und kurz darauf ein Tropfen Blut auf den Teststreifen befördert werden
konnte, während Katsuya sich jedoch nur immer mehr in Setos Armen verkrampfte
und sich auch immer unwohler fühlte. Zärtlich zog Seto Katsuyas Arme
auseinander, um dieses ungute Gefühl zu verbannen, nahm Katsuya auch
gleichzeitig das Messgerät aus den Hand und legte es neben sich, hielt Katsuya
dann eng umschlungen. Dieser verkrampfte sich dennoch immer mehr und kniff seine
Augen zusammen, um dem Ganzen weiterhin zu entgehen, drückte sich so
automatisch an Seto. Das unwohle Gefühl verstärkte sich derweil nur immer
mehr. Zwar musste er nicht mit ansehen, wie er sich selbst mit einer Nadel
gestochen hatte, doch inzwischen bildeten sich immer mehr Bilder dazu, immerhin
wusste er ja, dass er sich selbst gestochen hatte, und so wurde ihm dadurch auch
nur immer unwohler und schlechter, was dazu führte, dass sich inzwischen auch
seine Hände in Setos Oberteil krallten.
"Ist ja gut, Schatz... es ist vorbei", versuchte Seto seinen Freund zu
beruhigen, hatte nicht damit gerechnet, dass dieser so heftig reagieren würde,
drückte ihn ein wenig enger an sich und begann ihm beruhigend über den Rücken
zu streicheln. Durch die Berührungen und die Nähe wanderte nach und nach auch
wieder die Ruhe in den noch immer verkrampften Körper zurück. So löste sich
zwar nach und nach der Griff in Setos Oberteil, das unwohle Gefühl blieb
dennoch zurück.
"Es ist eklig...", murmelte Katsuya schließlich leise.
"Du wirst dich daran gewöhnen müssen", flüsterte Seto leise, setzte einen
kleinen Kuss auf Katsuyas Stirn, konnte ja leider auch nichts dagegen tun, dass
Katsuya es alleine schaffen musste. "Den Rest mach ich heute für dich..." So
nickte der Blondschopf nur leicht und drückte sich weiterin etwas an Seto,
erlangte durch dessen Nähe und Hilfe immer mehr seiner eigenen Ruhe wieder
zurück, wodurch auch das unwohle Gefühl immer mehr verschwand, die
Verkrampfungen löste. Dennoch war Katsuya nicht gerade glücklich über all
dies, da er es eigentlich selbst können müsste, schließlich konnte er sich
nicht immer darauf verlassen, dass Seto dies alles für ihn tat. Doch so wie es
aussah, war er ganz und gar nicht dazu in der Lage, was ihn doch ziemlich
belastete, sich doch wieder etwas mehr an Seto drückte. "Ich werd das nie
schaffen...."
"Doch... eines Tages sicher..", versuchte Seto ihm Mut zu machen, streichelte
Katsuya weiterhin über den Rücken. "Jeden Tag wirst du dich ein Stückchen
mehr daran gewöhnen und ich bin bei dir, um dir dabei zu helfen, ich lass dich
nicht so schnell alleine..." So hielt er Katsuya weiterhin fest, wollte erst
wieder mit der Behandlung fortfahren, wenn Katsuya sich komplett beruhigt hatte.
Der Blondschopf lehnte sich derweil weiterhin an Seto, schaffte es duch dessen
Nähe sich zu beruhihgen, ehe er leicht nickte und ein leises 'Danke' murmelte.
Es gab nicht viele Leute, die stets für einen da waren und er wusste dies, war
schon früh genug bewusst geworden, dass man nicht viele Menschen haben konnte,
die einen wirklich liebten, weshalb er dies hoch anrechnete und froh war, dass
er in Seto jemanden gefunden hatte, der ihn liebte und immer an seiner Seite
blieb.
"Trotzdem sollten wir jetzt weitermachen", kam es leise von Seto, schien Katsuya
jetzt inzwischen ruhig genug, drückte Katsuya in eine liegende Position auf die
Decke, war so über ihm und strich ihm zärtlich durch die blonden Haare. "In
Ordnung?"
"Ja", murmelte Katsyau leise, war inzwischen wirklich ruhig genug und musterte
Seto mit seinen braunen Augen, während er unter diesem auf der Decke lag, der
Körper sich inzwischen entspannt und beruhigt hatte. Sanft strich Seto an
Katsuyas Körper herab, nahm am Bauch schließlich die Hand weg und las den Wert
vom Messgerät ab, bevor er auch schon die Spritze aufzog, seine Hand
schließlich auf Katsuyas Oberschenkel legte und leicht darüberstrich. Der
Blondschopf hatte sein Gesicht derweil wieder von dem Älteren abgewandt, konnte
es immer noch nicht sehen, wenn ihn oder jemand anderes eine Spritze traf.
Dennoch blieb der Körper weiterhin entspannt und ruhig, war es für ihn
inzwischen doch kein Problem mehr von Seto die Spritzen verabreicht zu bekommen.
Nur selbst oder von jemand anderes wurde dies meist zu einer Tortur für beide
beteiligten. Dies merkte auch Seto und so dauerte es nicht lange, bis Seto die
Spritze durch die Hose und durch die Haut trieb und das Insulin spritzte.
Nachdem dies erledigt war, öffnete der Blonde auch schon wieder die Augen,
musterte seinen Freund und schenkte diesem ein dankbares Lächeln, wäre er ohne
diesen doch wirklich aufgeschmissen. Seto zog die Spritze heraus und legte sie
ein Stück von ihnen entfernt auf die Decke, lächelte Katsuya dann von oben
herab an, begann schließlich seine Hand zärtlich unter dessen T-Shirt wandern
zu lassen und fuhr kleine Kreise auf dem glatten Bauch. Dadurch seufzte Katsuya
nur wieder leise und entspannte sich automatisch noch etwa mehr, während die
Bernsteine auf dem Älteren lieb ruhten, seine Hände schließlich zu Setos
Gesicht wanderten und diesen nur etwas näher an sich brachten.
"Ohne dich wäre ich wirklich verloren...", murmelte er schließlich leise,
hauchte einen kleinen Kuss auf Setos Lippen.
"Ich ohne dich aber auch", lächelte Seto, erwiderte den Kuss und strich mit dem
Daumen leicht über Katsuyas Wange. "Vertrau mir jetzt einfach... ich werde mit
meinen Fingerspitzen unter deinen Hosenbund streichen, aber weiter auch nicht...
also brauchst du keine Angst zu haben, dass es zu weit geht... wenn dein Körper
es trotzdem nicht will, dann werde ich sofort aufhören, okay?"
"O-okay....", brachte Katsuya so etwas leiser hervor und musterte seinen Freund
weitehrin ruhig, immerhin vertraue er diesem und er wusste, dass er ihm nichts
tun würde. So musste er also auch keine Angst haben. Doch auch wenn er dies
wusste, so tat sein Körper doch manchmal etwas, was er gar nicht wollte,
weshalb er sich dies nur die ganze Zeit selbst einredete, versuchte es so auch
weiterhin in sein Unterbewusstsein zu befördern. So legte sich die Hand
schließlich flach auf Katsuyas Bauch, begann zärtlich über diesen zu
streichen, wanderte schließlich weiter nach unten und berührten den Hosenbund,
strichen einmal daran entlang, bevor der Stoff angehoben wurde und Seto ein
Stück unter die bisherige Grenze rutschte. Solange der Firmenchef oberhalb der
doch unsichtbaren Grenze geblieben war, hatten sich lauter Glücksgefühle in
ihm ausgelöst, doch durch das Weiterwandern sammelten sich allmählich auch
einige Ängste dazu, gegen die der Blondschopf inzwischen selbst versuchte
anzuegehen, denn er wusste ja, dass Seto nichts tat, was schlimm war oder ihn
verletzen würde. Es war immerhin genauso angenehm die Berührungen nun
unterhalb des Hosenbundes zu vernehmen wie auch oberhalb, weshalb sich die
Glücksgefühle mit den Ängsten mischten und innerlich geradezu einen Kampf
ablieferten. Dies merkte auch Seto, zog seine Hand daher nicht zurück, sondern
bewegte die Finger leicht unter dem Hosenbund entlang, während der Daumen, der
ja noch oberhalb der Grenze war, über den Bauch streichelte, um noch mehr
Glücksgefühle zu erzeugen, damit diese hoffentlich den Kampf gewinnen konnten.
Katsuya seufzte durch das angenehme Streicheln schließlich leise wohlig, denn
auch wenn doch die Ängste versuchten ihn in Besitz zu nehmen, gelang es diesen
nicht wirklich. Zwar waren die Ängste noch immer vorhanden, wurden von dem
Kribbeln im aber Bauch immer mehr unterbunden und ließen den Blonden sich
allmählich immer wohler fühlen. Seto lächelte leicht, wartete schon fast
darauf, dass der Blonde vor Wohlbehagen zu schnurren begann, und wagte nun noch
ein Stück weiter nach unten zu wandern. Katsuya seufzte durch die angenehmen
Berührungen derweil nur erneut leise und wohlig, hatte die Augen genüsslich
geschlossen, wobei sein Gesicht von einem leichten Lächeln umspielt war, sein
Wohlbefinden ausdrückte. Die Ängste wurden von den angenehmen Gefühlen in ihm
derweil verdrängt, war dies doch alles viel zu schön, als dass er es hätte
abbrechen wollen.
"Du bist aber auch ein kleiner Genießer", lächelte Seto sanft, zog seine Hand
zurück. Würde er erneut tiefer streicheln, würde es langsam doch intim werden
und er hatte Katsuya schließlich versprochen, dass er nicht weiter gehen
würde. Stattdessen strich die Hand die Hüfte hinab zum Bein und streichelte an
der Außenseite entlang.
"Mhhh~", säuselte der Blonde jedoch nur und musste dadurch etwas mehr lächeln,
war es doch immer wieder schön, Seto Finger über seinen Körper wandern zu
spüren. So öffneten sich die Augen bald wieder leicht und musterten den
Älteren verliebt, schenkten diesem weiterhin ein lächeln. "Ist ja auch
schön..."
"Das ist doch schön zu hören", schließlich musste man bedenken, dass Katsuya
vor einem Monat, vor nicht mal einer Woche noch nicht solche Berührungen
ausgehalten hatte, ohne dass die Ängste in ihm hochkamen. Daher wollte er
seinen Freund etwas mehr verwöhnen, legte eine Hand an den Knopf der Hose und
öffnete diesen.
"Keine Angst..." Und so schön die Berührungen auch waren durch diese Tat
wanderte der Blick dann doch wieder etwas irritierter zu dem Braunhaarigen,
immerhin hatte er ihm sonst auch nie die Hose ausziehen müssen. So nickte der
Blondschopf etwas zögernd, ließ ihn dieses Mal jedoch nicht unbedingt aus den
Augen, so sehr er ihm auch vertraute. Denn auch das Gefühl in der Magengegend
änderte sich schlagartig. Schließlich öffnete Seto auch den Reißverschluss,
sah Katsuya die ganze Zeit dabei tief in die Augen und hob dessen Hüfte leicht
an, so dass er die Jeans von dessen Beinen streifen und neben sich werfen
könnte. Dadurch wanderten die schockobraunen Augen einmal kurz zu der nun
ausgezogenen Hose, die sich neben ihnen befand, ehe sie sich wieder auf Seto
richteten und diesen etwas irritiert musterten, immerhin konnte der Blonde nicht
wissen, was dieser vorhatte, wenn er es ihm nicht sagte. Dennoch nahmen die
unangenehemn Gefühle in der Magengegend nicht wirklich durch diese Taten ab,
auch wenn er dem Firmenchef in dieser Hinsicht vertraute.
"Weiter als bis hier, werde ich nicht gehen", versuchte Seto seinen Freund zu
beruhigen, schien dieser doch nicht ganz angetan von der Tatsache, dass er nur
noch seine Boxershorts anhatte. "Ich finde es schöner, wenn ich deine Haut und
nicht deine Jeans berühren kann... also weiter als bis hier" er strich am Bein
der Boxershorts entlang "werde ich auch nicht gehen..."
"Okay....", murmelte Katsuya daraufhin leise und schien sich durch diese
Ausführungen dann auch wirklich wieder etwas zu beruhigen, immerhin wusste er
nun wenigstens, was Seto damit bezwecken wollte, und so ließen die Ängste, die
sich nach und nach wieder gebildet hatten doch auch wieder ab und der Blonde
musterte den Älteren wieder ruhiger. Seto lächelte leicht, streichelte an der
Außenseite von Katsuyas Bein entlang, umstreichelte das Knie zärtlich und kam
schließlich zum Fuß, der weder Schuh noch Strumpf aufwies, hatten die
Liebenden diese doch abgelegt, bevor sie auf die Decke gekommen waren. Zärtlich
hob Seto Katsuyas Fuß an und setzte einen kleinen Kuss auf den Mittelfuß.
"So ist es doch viel schöner, oder?", fragte er leise, streichelte leicht den
Knöchel. Katsuya nickte auf die Frage hin leicht, war es doch wirklich angenehm
die Finger Setos auf seiner Haut zu vernehmen, brachten die schönen Gefühle
nur dazu sich in ihm auszubreiten, während Setos Taten, wobei er durch die
Tatsache, dass Seto an seine Füße angelangt war leise anfing zu kichern, den
Älteren weiterhin lieb musterte. Leicht strich Seto über Katsuyas Fußsohle,
wollte ihn ein wenig mehr aufheitern, wusste er doch nur zu gut, wie kitzelig
sein Freund dort war, bevor er sich die Innenseite entlang wieder
hochstreichelte. Durch die Berührungen am Fuß musste der Blondschopf wirklich
etwas mehr kichern, hätte sicher angefangen zu lachen, hätte Setos sich noch
weiter damit beschäftigt und seufzte durch die angenehmen Berührungen leise.
Schließlich strich Seto sanft den Oberschenkel entlang, achtete dabei ein wenig
mehr auf Katsuya, als er es eh schon tat, war doch gerade diese Region – und
das besonders bei Uke – sehr empfindlich. Durch die angenehmen Berührungen
lächelte der Blonde jedoch nur weiterhin lieb, konnte all dies in Ruhe
genießen und schenkte Seto ein Lächeln, vernahm gerne dessen warme Finger auf
seiner Haut. Sanft massierte Seto die weiche Haut unter seinen Fingern, setzte
schließlich seine Lippen am Knie an und küsste sich seinen Weg an Katsuya
langsam hoch. Dadurch seufzte dieser nur erneut wohlig auf und hatte seine Augen
wieder genüsslich geschlossen, war es doch noch viel angenehmer nun die zarten
Lippen auf seiner eigenen Haut zu vernehmen, als die Finger, ließen nur noch
mehr Glücksgefühle durch seinen Körper wandern und ihn damit erfüllen,
sorgten für ein heikles Schmetterlingflattern in seinem Bauch. Setos noch freie
Hand strich derweil über die andere Oberschenkelinnenseite, während seine
Augen konstant auf Katsuyas Gesicht haften blieb. Dieser konnte all die
Zärtlichkeiten genießen, ließ sich dadurch immer mehr fallen und lächelte
glücklich, während die Augen auch weiterhin genüsslich geschlossen blieben,
er all die Berührungen in sich genüsslich aufnahm. Schließlich zog Katsuya
das Bein sogar ein wenig an, wodurch jedoch der Stoff der Boxershorts nach unten
wanderte, noch ein wenig mehr Haut freigab, die von Seto ebenfalls durch Küsse
und Streicheleinheiten begrüßt wurde.
"Mhhhh~", nuschelte der Jüngere leise vor sich hin und konnte all die
Berührungen genießen, verspürte immer mehr die angenehmen Gefühl in sich,
die sich in seinem Körper ausbreiteten und jegliche Ängste, die zuvor noch
entstanden waren verbannten. Wenn Seto es nicht besser gewusst hätte, hätte
man sicher glauben können, dass Katsuya jetzt für mehr bereit gewesen wäre,
zumal die ganze Umgebung auch passend gewesen wäre. Aber für diesen
Trugschluss waren ihre Herzen zu sehr verbunden, so dass Seto spüren konnte,
dass dies alles war und er durch den Versuch, weiterzgehen, dieses schöne
Erlebnis nur zerstört hätte. So machten die Lippen einen großen Sprung zu
Katsuyas Bauch, setzten dort einen kleinen Kuss hin, bevor sie sich zu Katsuyas
Lippen begaben und diese sanft berührten. Dieser Kuss wurde von Katsuya nur mit
all seiner Liebe erwidert, während die Hände sich nun auch mal bewegten und
sich um Setos Nacken schlangen, diesen näher an sich brachten und den Kuss
intensivierten. Dadurch lächelte Seto leicht, ließ sich sanft auf Katsuya
sinken, lag nun ein wenig auf ihm und eine von Setos Händen vergrub sich in der
blonden Mähne, bevor Setos Zunge leicht über Katsuyas Lippen strich. So
dauerte es auch nicht lange, bis ihm der Einlass gewährt wurde, Katsuya den
willkommenen Gast auch schon mit seiner eigenen Zunge leicht anstupste und
neugierig berührte, während seine Hände sich einerseits in den braunen Haaren
vergraben hatten und anderseits selbst unter Setos Shirt gewandert waren und so
dessen Oberkörper erkundeten. Zärtlich drang Seto in Katsuyas Mund ein,
streichelte sanft die Zunge, die ihn immer wieder berührte, begrüßte diese
kurz, bevor sie sich weiter auf Erkundungstour begab. Vielleicht gab es wirklich
noch einen Winkel, der noch nicht erkundet worden war...
Währendessen zog der Blonde seinen Liebsten nur immer mehr an sich, konnte
diesem gar nicht nah genug sein, während seine schlanken Finger über die
Wirbelsäule strichen, so jede Grube und jeden Hügel erkundeten. Währenddessen
stupste seine Zunge den Gast immer wieder an, forderten diesen so zu einem
kleinen Spiel auf. Auf dieses Spiel ging Seto nur zu gerne ein, bevor er jedoch
den Kuss unterbrach und sich das Shirt vom Körper streifte und sich neben
Katsuya legte.
"Trau dich ruhig mehr..." Dadurch doch etwas überrascht blickten die Bernsteine
nun auf den Jungen, der neben ihm lag, musterten diesen eine ganze Zeit lang,
ehe sich Katsuya aufrichtete und somit schließlich etwas über Seto beugte,
diesen etwas scheuer musterte. Dennoch weckte dies auch die Neugierde in ihm,
die ihn dazu veranlagte seine Hände zögernd zu Setos Hals fahren zu lassen, um
so an diesem entlang zu der Halsbeuge zu wandern und über diese zu gleiten,
somit jeden einzelnen Zentimeter des Freundes in sich aufnahmen. Die schlanken
Finger wanderten ruhig etwas weiter, über die Schulter und zu der Brust Setos,
erkundeten so den Brustkorb, wobei Katsuya sich inzwischen mit jeweils einem
Bein neben Seto begeben hatte und mit jedem Knie neben jeweils einer Seite
kniete, sich also perfekt auf den Körper hätte setzen können. Und während
die Finger etwas schüchtern aber nach und nach neugieriger über den Brustkorb
wanderten und jede Rippe entlang fuhren, nahmen auch die Bernsteine alles genau
in sich auf, speicherten die Bilder in seinem Herzen, blickten aber auch immer
wieder einmal zu Seto hinauf. Dadurch, dass Katsuya nicht auf ihm saß, merkte
man doch ein wenig, dass Katsuya noch immer sehr schüchtern war. Daher legte
Seto, der Katsuya die ganze Zeit dabei betrachtete, seine Hände auf Katsuyas
Hüfte und drückte ihn sanft nach unten, so dass der Blonde schließlich auf
seiner Hüfte zum Sitzen kam und nicht die ganze Zeit sich anstrengen musste, in
dieser Position zu knien, während Seto die leichten Berührungen auf seiner
Haut genoss. Etwas überrascht blickte der Kleinere zu Seto hinauf, nachdem er
nun auf diesem saß, musterte ihn etwas genauer, um zu wissen, ob dies auch
wirklich okay war, immerhin wollte er ja auch nicht zu schwer für diesen sein.
Nachdem Seto jedoch nur weiterhin angetan von alledem wirkte, widmeten sich auch
die Augen wieder dem Oberkörper, über den er nun weiter mit seinen Fingern
entlangstrich, diesen weiterhin erkundete, und so ab und zu über eine Rippe
oder die Seiten strich oder auch über einen der blauen Flecke strich, ganz so,
als könnte er beeinflussen, dass diese doch etwas schneller verheilten.
Während all der Zeit betrachtete Seto seinen Freund dabei, war geradezu
fasziniert von diesem neugierigen, aber gleichzeitig auch scheuen Ausdruck auf
dessen Gesicht, wobei sich die sanften Berührungen einfach nur schön
anfühlten, war Katsuya doch wirklich sehr vorsichtig. Trotzdem zuckte Seto
leicht zusammen als Katsuya die geprellte Rippe, die trotz der wenigen
Berührung kurz schmerzte, streichelte. Dadurch verharrten die Berührungen auch
in ihrer Bewegung, während die Bernsteine die Verletzungen, Setos Gesicht und
nur erneut die Verletzung musterten, die Finger geradezu wie ein Hauch um die
Verletzung wanderten, diese besorgt msuerten. "Tut es noch sehr weh?"
"Nein, es war nur ein kurzer Schmerz, schon wieder weg", aufmunternd musterte
Seto seinen Freund, hob schließlich eine Hand und streichelte leicht über
Katsuyas Wange, während die blauen Augen aufmunternd schimmerten, Katsuya zum
Weitermachen ermuntern wollten. Dennoch zögerte der Jüngere etwas, wollte
seinem Freund nicht weh getan haben. So dauerte es doch wieder eine Weile, bis
die Finger weiter über den mit blauen Flecken übersehten Körper wanderten,
die noch immer geschundene Rippe dennoch immer wieder in sein Blickfeld geriet,
während die Finger über den Oberkörper strichen. Seto lächelte durch all
dies nur leicht, seufzte auch leise auf, um seinen Freund zu signalisieren, dass
es ihm gefiel, sollte dieser doch wissen, dass er nichts falsch machte, auch,
wenn Seto sonst eigentlich eher still war und solche Laute sonst nie über seine
Lippen kamen. So strichen die Hände auch weiterhin leicht über Setos Körper,
erkundeten diesen neugierig. Und auch wenn nach und nach etwas mehr Mut in dem
Jüngeren geweckt wurde, waren die Berührungen doch noch immer recht scheu und
dennoch interessiert. Die Fingerkuppen glitten über den Brustkorb, strichen an
Setos Seiten entlang, ehe sie Setos Bauchnabel umspielten, den Blonden dadurch
etwas zum kichern brachten. Seto lächelte dadurch nur etwas mehr, war es doch
schön zu sehen, wie Katsuya auch diese körperliche Nähe immer mehr genoss und
keine Angst hatte. Ein leises Seufzen kam über Setos Lippen, um dem Jüngeren
aufzumuntern. Und da dies Katsuya auch weiterhin zeigte, dass es Seto gefiel,
beendete er dies alles auch nicht, erkundete fortgehend die Haut seines
Freundes, lächelte dabei vergnügt.
"Sind auf dem Ball viele Geschäftleute?", fragte der Blondschopf schließlich
neugierig, während seine Finger um Setos Bauchnabel weiterwanderten ab und zu
über diesen strichen.
"Eigentlich sind alles Geschäftsleute mit ihren Partnern, abgesehen von ein
paar Wiener Adeligen... also eigentlich die Leute, die wirklich Geld haben",
antwortete Seto auf die Frage, bevor ihm etwas einfiel. "Kannst du denn tanzen?"
Durch die Antwort war der Blondschopf nicht wirklich begeistert, zumal
vermutlich eh alles doch sehr wichtige und gesellschaftlich hochangesehen Leute
waren. Somit hatte er also eigentlich rein gar nichts mit diesen zu tun und wie
sollte man sich schon mit solchen Leuten unterhalten? Durch die Frage blickte er
dann aber wieder zu Seto auf, schien etwas zu überlegen, ehe er ein 'Ein
bisschen' von sich gab es mit einem 'Kommt darauf an was' noch ausführte.
"Walzer, Foxtrott, Discofox, Samba, Jive...", begann Seto aufzuzählen, was so
auf diesem Ball getanzt wurde.
"Nicht wirklich...", gab Katsyua daher wahrheitsgemäß von sich. Natürlich
hatte er schon einmal von all diesen Standardtänzen gehört, aber gelernt hatte
er diese nicht, höchsten mal mit ihrer Musiklehrerin im Unterricht, aber sowas
waren dann ja sowieso nur ein paar Grundschritte.
"Oh", kam es daher überrascht von Seto, war er doch eigentlich davon
ausgegangen. Naja, besser er erfuhr es jetzt, als wenn er mit Katsuya auf der
Tanzfläche stand, mehrere hungrige Reporter drumherum und Katsuya würde nicht
wirklich wissen, was er – trotz Setos guter Führung – zu tun hatte.
"Dann.... muss ich es dir jetzt beibringen..." Und schon wurde Katsuya um die
Hüfte genommen und Seto stand zusammen mit ihm auf und setzte ihn schließlich
auf dem Rasen wieder ab.
"Ähm... okay..", gab der Blondschopf doch etwas überrascht dadurch von sich,
wusste nicht so wirklich, was daran nun so wichtig war, stand daher vor Seto und
musterte diesen fragend.
"Wir müssen mindestens einen Tanz zusammen machen und es wäre sehr
erstaunlich, wenn du keine Aufforderung zum Tanzen erhalten würdest...",
erklärte Seto, war doch zumindest ein Tanz Pflicht, damit die Presse auch etwas
zu sehen bekam. Von den Fotos am Empfang mal ganz zu schweigen... und den
Interviews... Also muss es sein... aber du lernst ja schnell und daher sollte es
auch nur ein kleines Problem sein..." Aufmunternd lächelte Seto seinem Freund
zu, zweifelte nicht daran, dass dieser es schaffen würde, zumindest drei oder
vier Tänze bis heute Abend gut draufzuhaben.
"Achso, okay...."gab Katsuya durch die Erklärungen nun etwas verständlicher
von sich, konnte nun besser verstehen, dass dies unbedingt sein musste. Er hatte
gar nicht daran gedacht, dass man ihn auch zum Tanzen auffordern könnte und da
war es sicherlich von Vorteil, wenn er doch die Tänze beherrschte. Zudem tanzte
er sowieso ganz gerne, hatte dies ja auch schon in Indien beim Kurs und in Rom
beim Spiel gegen Seto bewiesen und würde so auch gerne mit Seto tanzen. Da war
er doch gleich noch mehr gewillt dies zu lernen, zumal Seto bisher immer ein
guter Lehrer war. "Mit deinen Erklärungen werde ich das im Handumdrehen
schaffen", meinte Katsuya lächelnd und setzte einen kleinen Kuss auf Setos
Lippen kicherte wieder etwas mehr.
"Also ab an die Arbeit", lächelte Seto, stellte sich mit Katsuya in die
Grundhaltung und erklärte ihm die Schritte für den Walzer. Katsuya behielt
somit die Position bei, in die Seto ihn stellte, lauschte dessen Erklärungen
und merkte sich die Schritte. Wenn es darum ging Tanzschritte zu behalten, hatte
er normalerweise keine Probleme, und so würde er das schon schaffen. So schwer
konnte es ja auch gar nicht sein, wenn es doch sowieso die ganze Welt irgendwann
mal lernte.
So wurde der Nachmittag sehr produktiv genutzt und Katsuya hatte alle wichtigen
Tänze wirklich schnell drauf, so dass es kein Problem sein würde, ihn heute
Abend mit auf den Ball zu nehmen. Bevor sie nun aber zurückmussten, da Katsuya
auch noch seinen Anzug aussuchen musste, genossen sich nebeneinander noch ein
wenig die gemeinsame Zeit auf der gemütlichen Decke. Dabei lag der Blondschopf
inzwischen auf dem Bauch und hatte seine Beine angewinkelt, so dass diese in der
Luft baumelten und ab und zu hin und her gewippt wurden, während die Bernsteine
zu Seto blickten, diesen vergnügt und lieb musterten, ehe sie sich wieder auf
die Grashalme in seiner Hand konzentrierten, die durch seine Finger
zusammengeflochten wurden, dadurch auch immer wieder ein leises Kichern
ertönte. Seto sah seinem Geliebten bei dieser Beschäftigung zu, lächelte lieb
und stand schließlich auf, um die Essenssachen wieder in den Satteltaschen zu
verstauen. So war bald ein ganzer Strang aus den vielen Grashalmen gebildet,
wurde weiterhin von den Bernsteienn interessiert gemustert, während sich die
Fingerchen auch schon Blumen aus dem Rasen pflückten, diese geschickt mit dem
grünen Strang verbanden. "Muss ich sonst noch irgendetwas für heute Abend
wissen?"
"Hm...", Seto ließ sich wieder neben Katsuya auf die Decke sinken und
überlegte einen Moment. "Höflichkeit ist Pflicht, also man spricht sich
eigentlich nicht mit 'du' an... man isst von außen nach innen... man spricht
nicht zu laut, aber halt so, dass der Gesprächspartner es versteht..."
"Höflichkeit ist Pflicht? Heißt das, wenn jemand mit mir tanzen möchte und
ich hab keine Lust, muss ich aus Höflichkeit trotzdem?", fragte Katsuya nur
weiterhin nach, was sich so alles in seinem Hirn zusammensponn, immerhin kannte
er sich mit alledem nicht aus und wer wusste schon, wie die sich alle benahmen.
Irgendwie fühlte er sich jetzt schon unpassend.
"Eigentlich schon, aber man kann sich auch höflich davonschleichen", zwinkerte
Seto. "Außerdem sind 90% der Gäste heterosexual, da wird eigentlich keiner
darauf kommen, dich um einen Tanz zu bitten und als Dame muss man gebeten werden
und fragt nicht einfach jemanden, ob der mit einem tanzen möchte..."
"Aha.. okay... gut....", meinte Katsuya nur, war so wenigstens schon einmal
davor sicher von irgendwelchen Leuten verschleppt zu werden. Auf normalen Partys
war sowas immerhin normal, da war es nicht üblich, dass die Jungs die Mädels
auffordern mussten. So schlimm konnte es also nicht werden. Er würde Seto
begleiten, vielleicht ja sogar ein paar Mal mit ihm tanzen und sonst einfach den
Gesprächen der Leute folgen.
"Wahrscheinlich wird der Großteil des Abends sehr langweilig für dich werden",
seufzte Seto und wuschelte seinem Freund leicht durch die Haare. "Aber ich werd
auch Zeit für dich finden, dann können wir durch den Garten hinter der Wiener
Staatsoper ein wenig Zeit alleine verbringen..."
"Hauptsache in deiner Nähe", meinte der Blondschopf daraufhin nur zwinkernd und
setzte einen kleinen Kuss auf Setos Lippen, kicherte dadurch, ehe er auch schon
geschickt den Strang mit den Blumen auf Setos Kopf verfrachtet, dieser somit nun
den Blumen-Gras-Kranz in seiner sonstigen Ordnung hatte und Katsuya nur noch
mehr grinsen musste.
"Ich werd dich schon nicht alleine lassen", lächelte Seto, blickte dann doch
etwas irritiert nach oben, beließ den Blumenkranz aber in seinen Haaren.
"Immerhin ist die Staatsoper nicht gerade klein... da verläuft man sich doch
recht schnell..." Der Blonde grinste nur immer mehr und versuchte sich das
Kichern zu verkneifen, sah Seto mit dem Kranz auf dem Kopf doch wirklich recht
amüsant aus, ehe er wieder etwas mehr lächelte und Seto lieb musterte.
"Ich werd mich da schon nicht verlaufen, immerhin hatte ich nicht vor die ganze
Staatsoper zu erkundschaften..."
"Bei deiner Neugierde weiß man ja nie, wo du überall langläufst", grinste
Seto jedoch nur und schnipste Katsuya leicht an die Stirn, bevor er einen kurzen
Blick auf die Uhr warf und leise seufzte. "Wir sollten dann auch zurück...."
"So interessant kann die gar nicht sein, dass ich von deiner Seite weiche",
meinte Katsuya nur noch immer grinsend, ehe auch er durch Setos Aussage leise
seufzte, gerne noch länger hier geblieben wäre und die Natur genossen hätte.
Aber sie mussten immerhin auch noch einen Anzug aussuchen und sich auch noch
für den Abend fertig machen. Da konnten sie schlecht solange heir bleiben, wie
sie wollten.
"Wir können ja in den nächsten Tagen noch mal herreiten", erriet Seto, was in
Katsuyas Kopf vorging, strich leicht über diesen, bevor er seinem Freund einen
kleinen Kuss auf die Lippen setzte und aufstand.
"Ja, gerne", gab der Kleinere daher auch noch vergnügt von sich, erwiderte den
Kuss mit aller Liebe und Freude, ehe auch er sich aufrichtete und somit auf die
Beine kam, Seto schließlich wieder grinsend musterte, während er die Decke,
auf der sie lagen, zusammenlegte. Daher dauerte es auch nicht lange und sie
machten sich auf dem Rücken der beiden Haflinger wieder auf den Weg zur
Hofreitschule, kamen dabei über eine weiter ebene Wiese, auf der viele bunte
Blumen blühten.
"Wollen wir ein Stück galoppieren?" Katsuya hatte das Reiten bisher sehr
genossen, war es doch schön so durch die Natur zu kommen, ohne dabei
Motorengeräusche oder ähnliches zu vernehmen und einfach das schöne Wetter
und die Pflanzen genießen zu können. Durch Setos Frage schien er dann aber
doch eine Weile zu überlegen, hatte das Galoppieren zwar geschafft gehabt, aber
war sich nicht sicher, ob er dies nun auch wieder schaffte. Doch wozu hieß es
denn schon 'No risk, no fun'?! So nickte der Blondschopf schließlich lächelnd,
ehe er das Pferd auch schon weiter antrieb, sich etwas tiefer in den Sattel
setzte und zusammen mit Seto über die Wiese galoppieren konnte, ohne dass er
großartig auf dem Pferd hüpfte. Seto war sogar etwas überrascht, als Pocky
plötzlich, getrieben von dem Blonden, an ihm vorbeirannte, Seto sich so sputen
musste, seine Stute in den Galopp zu bekommen und Katsuya einzuholen. Dadurch
grinste der Blondschopf nur leicht, drehte sich kurz zu Seto um, der ihn
immerhin erst einmal wieder einholen musste, und streckte diesem die Zunge
heraus, ehe er sich auch schon wieder nach vorne richtete, immerhin doch lieber
verfolgte, wo er denn hinritt, wenn er schon so schnell galoppierte, so nur
weiterhin lächelnd das Pferd laufen und den Wind durch seine Haare wehen ließ.
Der Ältere hatte sich derweil im Sattel nach vorne gebeugt, ließ die Stute
dadurch nur noch mehr laufen und zog bald grinsend an seinem Freund vorbei,
trieb den Haflinger zu noch größerer Geschwindigkeit an. Immerhin konnte sie
hier laufen, es gab keine Hindernisse oder Gräben, da das Gelände zwar
weitläufig, aber gut zu übersehen war. Dadurch musterte der Blonde den Jungen,
der einfach an ihm vorbeizog nun auch etwas überrascht, hatte nicht unbedingt
gedacht, dass der Braunhaarige auch einfach an ihm vorbeiritt, musterte Seto
daher eine ganze Weile, bis er versuchte es ihm gleich zu machen, Pocky so noch
etwas weiter antriebt und versuchte wieder gleichauf mit Seto zu kommen.
Versuchen konnte der Blonde sicher vieles, trotzdem konnte man nicht leugnen,
dass Seto einfach mehr Erfahrung hatte und daher der bessere Reiter war, daher
auch kein Problem hatte, seinen Vorsprung zu halten. So blieb es also beim
Versuchen, was den Vorsprung nicht wirklich verkürzte und Katsuya weiterhin
hinter dem Älteren blieb, dieser sogar nur immer größer wurde, weshalb der
Blonde es dann irgendwann zu blöd war, es auch nicht weiter versuchte, nur
hinter Seto herritt, dieses immerhin auch so genießen konnte, dazu musste er ja
nicht vorne sein. Derweil hatte Seto einen umgestürzten Baum entdeckt, der
vielleicht eine Höhe von 50cm hatte und über den man gut springen konnte. So
änderte der Firmenchef auch schon den Kurs, zügelte die Stute ein wenig, um
sie besser unter Kontrolle zu haben und auch gut an den Sprung heranreiten zu
können. Dadurch, dass Seto sein Tempo etwas drosselte, blickte auch der
Nachreiter etwas verwirrt, konnte von seiner Entfernung schlecht den Stamm
sehen, konnte jedoch auch erkennen, dass Seto doch etwas gezielter voran kam und
drosselte selbst unbewusst Pockys Tempo etwas, damit er selbst nicht einfach
irgendwo drauf los ritt. Seto verkürzte erneut die Schritte der Stute, die
inzwischen ebenfalls das Hindernis gesehen hatte und sie beide nun bereit
wären, dieses zu überspringen. Währenddessen ritt Katsuya nur weiter hinter
Seto, hatte Pocky inzwischen schon wieder in den Trab befördert, kam daher auch
nur langsam Seto näher, wunderte sich trotz allem noch immer, was dieser
vorhatte. Dem Braunhaarigen war währenddessen gar nicht bewusst, dass Katsuya
hinter ihm herritt, dachte er doch, dass dieser weiter geradeaus seinen Kurs
verfolgte. Und um darüber noch groß nachzudenken, war es inzwischen auch zu
spät, hatten sie doch nun den Stamm erreichten und im nächsten Moment auch
schon elegant übersprungen. Dadurch, dass der Braunhaarige nun auch mit dem
Pferd sprang wurde sogar die Sicht frei und man konnte den Stamm erkennen, über
den der Firmenchef mit seinem Pferd gesprungen war. So wurde Katsuya doch wieder
etwas schlauer, wusste nun, was der Firmenchef vorgehabt hatte und wo dieser
drauf zugeritten war. Immerhin hatte er dies durch das Reiten hinter seinem
Vordermann nicht erkannt. Aber nun war der schöne Stamm, der durch den
umgekippten Baum einfach auf der Wiese lag sichtbar und ließ Erkenntnis wecken,
die sich schließlich in etwas anderes umwandelte, nämlich der Einsicht, dass
ja nicht nur Seto auf dieses Ding zuritt sondern auch Pocky, da er dem anderen
die ganze Zeit nur gefolgt war, was dadurch nun doch etwas Unsicherheit
aufkommen ließ, da der Stamm doch immer näher kam und die Lektion 'Wie lasse
ich mein Pferd über ein Hindernis springen oder wende noch in allerletzter
Sekunde' hatte der Blondschopf dann doch noch nicht vollzogen, was so
schließlich etwas Panik in dem Jungen aufkommen ließ. So schaffte er es
geradeeben noch Pocky dazu zu bringen langsamer zu laufen und versuchte ihn auch
anzuhalten, was jedoch nicht ganz so schnell klappte, wobei Pocky durch das
aufkommende Hindernis schon automatisch stehen blieb, dies jedoch eher ruckartig
als graziös, da das Tier immerhin noch immer auf den Baumstamm zugelaufen war
und nicht vorhatte dieses in jeglicher Art zu überspingen, und beförderte
Katsuya somit halb vom Sattel, konnte dieser sich doch auch noch geradeeben
festhalten und hing somit nun halb heruntergerutscht und halb auf eben dem
Sattel auf dem Pferd. Nachdem Seto das Hindernis übersprungen hatte, war ihm
dann auch mal die Idee gekommen zu gucken, wo Katsuya eigentlich war und was
dieser so trieb, bemerkte diesen schließlich halb auf seinem Pferd vor dem
Hindernis, drehte daher um und war kurze Zeit später neben seinem Freund und
half ihm wieder ganz in den Sattel.
"Warum bist du mir nachgeritten?", kam es verwirrt von dem Älteren, denn
immerhin hatte er dem Blonden nie gezeigt, wie man ein Hindernis übersprang.
Nachdem er sich somit wieder ganz auf dem Sattel befand, war das alles auch
gleich wieder bequemer und er hatte sogar wieder Halt, blickte daher nun zu Seto
und musterte diesen noch immer etwas überrascht über die ganze Situation,
zuckte schließlich mit den Achseln. "Du bist halt vorgeritten...."
"Das bedeutet nicht, dass du mir nachreiten sollst", kam es noch immer
überrascht über Setos Lippen. Immerhin hätte dies auch sehr gefährlich für
den blonden Reitanfänger werden können, da Pocky auch zu den Pferden gehörte,
die nicht einfach sprangen, sondern lieber einfach vor dem Hindernis stehen
blieb, egal, wie schnell man gewesen war.
"Tschuldigung...", kam es daher schließlich etwas kleinlauter über Katsuyas
Lippen, wobei er Seto sicher nicht hinterhergeritten wäre, hätte er gewusst,
dass dieser springen wollte, was er durch den verdeckten Baumstamm ja nicht
getan hatte. Hätte er so gewusst, dass Seto vorhatte darüber zu springen,
wäre er sowieso von alleine lieber woanders entlang geritten, lebensmüde war
er dann auch nicht.
"Hauptsache dir ist nichts passiert...", leicht lächelnd strich der Firmenchef
über Katsuyas Wange, wussten sie doch beide, wie schmerzhaft so ein Sturz sein
konnte und wenn man dann vielleicht auch noch auf einen Baumstamm prallte,
konnte dies noch schmerzhafter sein. So nickte auch Katsuya leicht, war sowieso
schon froh, dass er nicht einmal ganz vom Pferd gefallen war und erwiderte das
Lächeln schließlich.
"Also weiter zurück?!" Daraufhin nickte auch der Ältere, trieb seine Stute
erneut an, so dass sie nun wieder im Schritt nebeneinander herreiten konnten.
Und so dauerte es auch nicht mehr lange, bis sie wieder am Hof waren, wo noch
immer alle möglichen Leute beschäftigt waren und arbeiteten und sie
schließlich die Pferde abzugeben hatten, da sie immerhin noch die Kleidung
aussuchen mussten, um sich dann auch bald fertig machen zu können, immerhin
wollte man ja auch nicht zu spät zu einer doch so recht wichtigen Feierlichkeit
erscheinen. Da Thomas und ein weitere Stallbursche sich direkt der Pferde
annahmen, konnten sich Seto und Katsuya direkt wieder in ihr Zimmer begeben, wo
bereits Meister Eder (XD) auf sich wartete und Teile seiner Kollektion auf dem
Bett ausgebreitet hatte.
"Das ist Meister Eder, seine Familie hat schon für Kaiserin Sissy die Kleider
hergestellt", stellte Seto schließlich den Mann vor, der gerade dabei war, eine
kleine Nähmaschine aufzustellen, falls man noch etwas ändern musste. Durch die
doch schon recht vielen Kleidungsstücke, die sich im Zimmer verteilten, staunte
der Blonde nicht schlecht, begrüßte den Mann schließlich, den Seto
vorgestellt hatte und fühlte sich augenblicklich etwas unwohl, sah das alles
doch nach einer Menge Aufwand aus und noch nie hatte sich jemand so viel Mühe
gemacht ihm etwas anzufertigen, immerhin handelte es sich doch nur um einen
Anzug.
"Mein schönstes Stück habe ich leider gestern verkauft", bedauerte Meister
Eder jedoch auch schon. "Ich konnte ja nicht wissen, dass Sie auch da sein
würden, Seto, sonst hätte ich es natürlich für Sie zurückgelegt. Aber Sie
werden es heute Abend sehen, Herbert wird es tragen." Anscheinend war dieser
Mann ein ziemliches Plappermaul und konnte auch zu jedem seiner Anzüge etwas
sagen, hielt Katsuya schließlich einen hellbraunen Anzug mit Rüschenhemd vor
die Nase, der nach dem Vorbild eines Anzugs von Franz Schuberts gefertigt worden
war. Dadurch schüttelte der Blondschopf jedoch nur etwas irritiert den Kopf,
fand den Anzug nicht unbedingt angmessen und schon gar nicht passend für sich.
Vielleicht hatte er ja mal jemanden gut gestanden und würde sicher auch noch
einigen anderen Personen passen, aber für sich fand er dies ganz und gar nicht.
Zumal überraschte es ihn doch sehr wieviel der Mann sprach, konnte man dies
doch schon beinahe mit einem Wasserfall vergleichen, wobei seine Arbeit wirklich
nicht zu verachten war, die Kleiderstücke alle professionel ausgearbeitet
waren. Und so wurde der Blonde auch schon von dem Mann zu sich gezogen, wodurch
er einen doch etwas überraschten Laut von sich gab und bekam sofort das
nächste Stück vorgehalten bekam, welches aus einem vioeletten Stoff
angefertigt war und nur noch mehr Rüschen von sich preisgab, den Blonden nur
erneut zu einem entschuldigenden Blick brachte und schließlich wieder den Kopf
schüttelte.
"Vielleicht etwas ohne Rüschen", meinte Seto schließlich, schienen diese doch
Katsuyas Geschmack eher weniger zu treffen. Und schon wurde der nächste Anzug
präsentiert, diesmal etwas schlichter, wobei dieser Anzug mit einem Frack
kombiniert war, wie ihn Anton Bruckner gerne getragen hatte. Durch das Wechseln
zu etwas ohne Rüschen war der Blondschopf etwas erlichterter, gefiel ihm dies
doch nun wirklich nicht sonderlich. Als er nun den Anzug sah, musterte er ihn,
fand diesen auch schon etwas besser, schüttelte dann aber erneut leicht den
Kopf und seufzte leise. Das konnte wohl nolh ein langes Aussuchen werden.
"Ihr Freund scheint ja wirklich seinen eigenen Geschmack zu haben", seufzte
daraufhin Meister Eder, musterte Katsuya einige Augenblicke, drehte ihn
schließlich einmal im Kreis, bevor er erneut seine mitgebrachte Kollektion
begutachtete. "Vielleicht lieber etwas nach dem Stile Mozarts... oder lieber
Kaiser Franz?" Murmelnd ging der Bekleidungsausstatter seine Sachen durch.
"Ähm....", war das Einzige, was dieser dazu jedoch aufbringen konnte, denn auch
wenn ihm diese Namen vielleicht etwas sagten, so wusste er doch gar nicht, was
diese damals getragen hatten. Und wieso musste er überhaupt etwas tragen, was
Leute vor Hunderten von Jahren trugen? Gehörte sich das auch so? Noch immer
ließ er sich von dem Mann begutachten, während seine Augen weiterhin etwas
über die Kleidungsstücke wanderten und dann wieder an dem Mann hängen
blieben.
"Wie wär's mit einem... rötlichen Hemd... oder so?", schlug er somit einfach
einmal vor, vielleicht hatte der Spezialist so etwas ja auch und vielleicht auch
in einem doch eher schlichteren Aufwand und somit ohne Rüschen und
Schnickschnack, immerhin waren es doch manchmal die ganz einfachen Dinge, die
entzückten.
"Ulrich Seidl! Sagen Sie das doch gleich", und schon wurde erneut gewühlt, bis
schließlich ein weinrotes Hemd mit einem dunkelgelben Anzug hervorkam und
dieser dem Jungen vorgehalten wurde.
"Ähm... das Hemd ohne den Anzug?!", kam es durch das Betrachten dieser doch
etwas schrägen Kombination kleinlaut hervor, während ein doch etwas verlegenes
Lächeln auf Katsuyas Lippen entstand. Ganz so hatte er sich das dann auch
wieder nicht vorgestellt, so schön das Hemd auch war, durch die Kombination mit
dem Gelb wurde es dann doch wieder etwas schräg. Und als Regenbogen wollte er
auch nicht unbedingt erscheinen.
"Doch kein Ulrich Seidl...", wenigstens wurde schon mal das Hemd in der Nähe
liegen gelassen, während man erneut nach etwas Passendem suchte, bevor sich
Meister Eder schließlich an Seto wandte und diesen fragte, was dieser heute
Abend tragen würde, schließlich sollte das Paar auch abgestimmt aufeinander
sein.
Und während somit endlich auch mal wieder von Katsuya abgelassen wurde, sah
dieser sich selbst um, immerhin wusste er ja auch gar nicht, was der Mann
überhaupt alles hatte und was nun zu dem Hemd passen würde oder ob es nicht
noch etwas Schöneres gab. Und so stöberte der Blondschopf einfach ein bisschen
in den vielen Stücken umher, wenn der Mann fertig mit Seto war, würde dieser
den Blonden ja sowieso wieder zu sich holen, damit er erneut alles mögliche
vorschlagen konnte. Der Blonde wurde auch schneller als geahnt wieder zu dem
Mann gezogen, der ihm nun einen relativ schlichten weißen Anzug hinhielt.
Dadurch schien der Blonde etwas überrascht, hatte sich immerhin gerade auf die
ganzen Anzüge konzentriert und sich diese angesehen, musterte nun aber den doch
recht schlichten weißen Anzug, der ihm so doch gleich viel mehr zusagte.
Endlich keine Rüschen, keine komischen viel zu langen Abschnitte und auch nicht
vorne kurz und hinten lang oder was er nicht alles schon hatte
vorgehaltenbekommen.
"Der sieht gut aus!", kam es daher auch gleich begeisterter als zuvor über die
Lippen des Jüngeren.
"Also anziehen", wurde er auch schon von Meister Eder aufgefordert, schließlich
würde es sicher noch einige Änderungen geben, die man vor dem Ball noch
vollziehen musste. Und so wurde ihm auch schon der Anzug in die Hand gedrückt
und er wurde mitsamt Anzug ins Bad geschoben, damit er sich umziehen konnte. So
dauerte es nicht lange bis Katsuya den Anzug trug, die Ärmel und Beine dabei
allerdings etwas zu lang waren und an seinem dünnen Körper schlabberten, die
braunen Augen so nun einfach etwas fragend und unsicher zu den beiden anderen
blickte. Meister Eder kam jedoch schon mit einem Haufen Sicherheitsnadeln auf
ihn zugewackelt, schlug erst die Hosenbeine und dann die Sakkoärmel soweit um,
dass es gut aussah, um diese dann festzustecken, damit er sich gleich umnähen
konnte. Danach wurde der allgemeine Sitz kontrolliert, bevor ein leises 'der
Junge ist zu dünn' zu hören war. So blieb Katsuya ruhig stehen, ließ das
alles über sich ergehn, während sich durch die Aussage des Mannes eine leichte
Röte auf seinen Wangen bildete, die seine Verlegenheit zum Ausdruck brachte.
Immerhin wusste er selbst, dass er doch ziemlich dünn war, aber dagegen tun
konnte er ja nun einmal nichts, außer sich vielleicht vollstopfen, aber das
musste dann auch wieder nicht sein, wollte er nicht direkt danach über dem Klo
hängen. Zudem konnte er manchmal schon recht gut essen und dabei nahm er nun
einmal nicht zu, war also nicht sein Fehler.
"Dann müssen wir halt tricksen", murmelte der ältere Herr, zog eine weiße
Weste aus der Tasche, die eigenlich zu klein für Katsuya sein müsste, hielt
ihm diese mit einem 'anziehen!' hin. Etwas irritiert darüber musterte Katsuya
schließlich die Weste, zog sich diese über und auch wenn sie doch recht klein
war, konnte man nicht wirklich sagen, dass sie zu klein war, passte sie durch
seinen dünnen Körper doch einigermaßen, schmiegte sich durch die kleine
Größe geradezu an seinem Körper, sorgte somit also dafür, dass er doch etwas
dicker wirkte, der Anzug sich besser seinem Körper anpasste. Dadurch nickte
auch Meister Eder zufrieden, forderte Katsuya auch schon wieder auf, sich wieder
auszuziehen, damit er die Enden umnähen konnte. Gesagt, getan, kurze Zeit
später war der Anzug auch schon wieder ausgezogen und der Blonde setzte sich so
wenig bekleidet auf das Bett, auf dem sich sonst noch alle möglichen anderen
Anzüge befanden, würde den Anzug ja sicher noch einmal anziehen müssen,
nachdem es umgenäht war, so hätte es sich also nicht wirklich gelohnt sich
jetzt wieder anzuziehen, um sich dann noch einmal umzuziehen. Dies erstaunte
Seto nun doch etwas, hatte er immerhin nicht damit gerechnet, dass Katsuya so
wenig bekleidet - immerhin trug er nur seine Boxershorts - vor einem fremden
Mann sitzen würde. Doch dies schien den Jungen im Moment recht wenig zu
interessieren, schien auch nicht wirklich darauf zu achten, da er eher
beobachtete, was der Mann so tat und dies neugierig verfolgte und sich ab und zu
Gedanken über den Abend machte und ob es nicht billiger gewesen wäre einfach
in einen Laden zu gehen. So war Katsuya vermutlich nicht einmal bewusst, dass er
so recht unbekleidet vor jemanden saß und hing seinen Gedanken nach, wobei er
sich fragte, was wohl Seto anziehen würde.
"Ist dir nicht kalt?", fragte Seto etwas besorgt, wehte doch inzwischen ein
recht kühler Wind ins Zimmer, der schwere Gewitterwolken mit sich brachte, die
sich sicher heute Abend noch entladen würden. Dadurch wurde der Blondschopf
dann doch wieder aus seinen Gedanken gerissen, blickte etwas irritiert zu Seto,
kurz zu dem Mann mit seiner Nähmaschine und zu dem offenen Fenster und
schließlich wieder zu Seto, streckte seine Arme nach diesem aus, um ihn so dazu
zu bringen sich auf ihn zuzubewegen. Diese Aufforderung war schwer
misszuverstehen, wodurch Seto sich neben Katsuya auf das Bett setzte und diesen
in seine Arme zog.
"Wehe, du wirst wieder krank", kam es leise mahnend über seine Lippen. Dadurch
kuschelte sich der Blonde nun grinsend an seinen Freund, war dies doch um weiten
besser, als sich nun wieder umzuziehen, schenkte diesem schließlich ein liebes
Lächeln.
"So kann ich doch gar nicht krank werden, viel zu schön und warm...", meinte
Katsuya schließlich liebevoll und setzte einen kleinen Kuss auf Setos Lippen,
ehe er sich nur wieder mehr an den Älteren schmiegte.
"Trotzdem wirst du schnell krank", erwiderte Seto, zog schließlich die leichte
Jacke aus, um sie Katsuya über die Schultern zu legen.
"Hm, jetzt aber bestimmt nicht...", kam es dennoch sehr überzeugt, während der
Blonde sich an seinen Freund kuschelte, so nun sowieso die Lust verloren hatte
sich zum Umziehen zu bewegen, da würde er schon nicht krank werden nur weil er
mal an einem offenen Fenster saß. Immerhin war es auch nicht sehr kalt
draußen. Natürlich war auch Seto klar, dass es schwer sein würde, Katsuya
dazu zu bewegen, zumal Meister Eder mit seiner Arbeit auch sehr schnell fertig
war und Katsuya schließlich den fertig umgenähten Anzug hinhielt. So hatte der
Blondschopf die Zeit über also doch vor dem offenen Fenster in Setos Armen
verbracht, nahm sich nun wieder den Anzug und hatten diesen dann auch schon
wieder an. Inzwischen hatten die Ärmel und Beine die perfekte Größe und der
Anzug schlabberte nicht mehr so sehr, wobei die Weste, die er immernoch an hatte
auch so ihre Anteil in dieser Hinsicht ausmachte, und das weinrote Hemd passte
prima dazu. Fragend blickten die Bernsteine daher nun zu den beiden Männern,
musste ja immerhin wissen, ob er somit nun fertig war und ob es auch gut aussah.
Meister Eder nickte nur zufrieden, während der Blick des Jungunternehmers einen
Augenblick länger auf Katsuya hing, dann aber in ein Lächeln überging und von
Seto ein 'Das sieht wirklich gut aus' zu hören war.
"Gut!", kam es daher schließlich auch von Katsuya, sollte das alles ja
immerhin auch gut aussehen, wenn er schon mit Seto auf den Ball ging, vor allem
nachdem sich der Schneider nun auch solch Mühe gemacht hatte. So hatte er nun
also das passende Outfit, musste man sich ja nur noch später fertig machen.
"Wollen Sie die Rechnung direkt bezahlen oder soll ich Sie Ihnen nach Hause
schicken?", wurde noch die letzte Formalität geklärt, bevor sich der
Bekleidungsausstatter auch wieder auf den Weg machen würde.
"Da ich momentan nicht zu Hause bin, werde ich den Betrag jetzt bezahlen",
erwiderte Seto nur, hatte bereits sein Scheckbuch gezückt, um Meister Eder den
entsprechenden Betrag zahlen zu können.
"Das sind dann 3586€", wurde auch schon die Summe bekannt gegeben und der
Scheck wechselte seinen Besitzer. Und während Seto und Meister Eder das alles
einfach taten und es als ganz normal annahmen, wäre der Blondschopf beinahe vor
Schreck umgekippt, als er die Summe gehört hatte, die der ganze Spaß doch
gekostet hatte, sah daher nur recht unbeholfen zu seinem Freund und dem
Schneider, konnte nicht glauben, dass Seto so viel Geld für den Anzug ausgeben
wollte, zumal dieser ja für ihn und nicht für Seto war und er mochte es doch
normalerweise gar nicht, wenn ihm ständig etwas bezahlt wurde. Meister Eder war
auch schnell wieder von dannen und Seto hatte sein Scheckbuch wieder verstaut
und musterte seinen Freund erneut in dem weißen Anzug.
"Der steht dir wirklich gut", lächelte er erneut, ging zu seinem Schrank und
begann dort nach seinem Anzug zu suchen, schließlich würden sie in einer
knappen Stunde abgeholt werden.
"Das.. ähm.. aber.. ja... aber...so viel?!", druckste Katsuya nun da der
Schneider wieder weg war herum. Natürlich hatte der Mann gute Arbeit geleistet
und war sicher auch einer der besten, aber da wäre ein Besuch im Kaufhaus doch
wirklich billiger gewesen.
"Viel?", war die erstaunte Erwiderung. "Das war ein Freundschaftspreis... wärst
du zu ihm in den Laden gegangen, wäre es teurer geworden."
"Ähm... aha...", kam es daraufhin nur noch etwas sprachloser von dem Blonden,
der noch immer nicht recht glauben konnte, dass man für einen Anzug doch so
viel Geld ausgeben konnte. Aber vermutlich musste er sich einfach daran
gewöhnen. Seto Kaiba hatte nun einmal ein doch weitaus anderes Budget zur
Verfügung, da war sowas wohl nicht viel, während er selbst Jahre für so einen
Betrag hätte arbeiten müssen. Langsam konnte sich Seto denken, was Katsuya an
dem Betrag störte. Schließlich besaß der Kleinere nicht so viel Geld und eine
solch Summe musste sich für ihn schon nach einem Vermögen anhören. Daher trat
der Ältere auch näher an seinen Freund heran und strich ihm leicht über die
Wange, wusste er doch, dass dieser sich ungern Sachen bezahlen ließ. Dadurch
blickte der Blondschopf noch immer etwas unsicher zu dem Älteren hinauf, lehnte
sich der Hand Setos leicht entgegen und seufzte.
"War das auch wirklich nicht... zu teuer?!"
"Für dich ist mir nichts zu teuer", erwiderte Seto, würde wirklich jeden Cent
für seinen Freund ausgeben, wobei dieser Anzug - in seinen Augen - billig
gewesen war. "Sieh es einfach als notwendige Anschaffung und Geschenk an, weil
ich dich noch öfter zu diesen langweiligen Bällen werde schleppen müssen..."
Leicht entschuldigend lächelte Seto, war dies doch eine der negativen Seiten
mit ihm, der doch sehr bekannt, wohlhabend und anerkannt war, zusammen zu sein.
"Na gut...", murmelte Katsuya daher leise, lächelte dann aber wieder etwas mehr
und fühlte sich wieder etwas besser, immerhin wollte er nicht, dass Seto viel
zu viel Geld für ihn ausgab. "Aber so langweilig wird es schon nicht...",
erwiderte Katsuya schließlich, kannte solche Veranstaltungen ja auch nicht und
wusste nicht, wie ermattend so etwas doch sein konnte, vor allem, wenn man doch
niemanden kannte und die Leute einen entweder dadurch ignorierten oder gleich
alles von einem wissen wollten.
"Du weißt gar nicht, wie langweilig das wird", seufzte Seto nur. "Wobei Herbert
ja da ist... also wird es vielleicht halbwegs lustig für dich..."
"Herbert?", kam es dadurch doch etwas irritierter von Katsuya, immerhin kannte
er niemanden der so hieß und wie sollte er so auch wissen, was daran nun so
interessant war, zumal es ihn auch interessierte mit was für Leuten Seto auf
solchen Feierlichkeiten sprach.
"Der Lebensgefährte von einem Geschäftspartner... der langweilt sich meistens
auch ziemlich, dann könnt ihr euch auch unterhalten... es kommt aus ähnlichen
Umständen wie du...", erklärte Seto.
"Hm, achso...", murmelte Katsuya schließlich, war dadurch doch etwas
neugieriger, auch wenn er sich nicht wirklich vorstellen konnte, was ähnliche
Umstände sein sollten. Aber wenn Seto meinte, dass er sich mit diesem
unterhalten konnte, so würde das schon stimmen. Seto war derweil etwas näher
an seinen Freund getreten, strich diesem leicht über die Wange.
"Du weißt nicht wirklich, was ich damit meinte, oder?"
"Hmm.... nein...", gab der Kleinere somit schließlich zu, konnte damit doch
immerhin eine Menge gemeint sein. Eigentlich war sein ganzes Leben bisher
immerhin ein einziger Umstand und wenn man nicht so lebte wie er so war immerhin
auch seine Lebensart ein anderer Umstand. Somit wusste der Blonde das wirklich
nicht unbedingt einzuordnen. Dadurch lächelte Seto nun etwas traurig.
"Er wurde früher auch vergewaltigt und wurde schließlich von Robert
aufgefangen, bevor... er sich hätte umbringen können..."
"Achso...", kam es durch diese Erklärung dann doch etwas leiser, war es doch
nicht unbedingt schön, dass es noch andere gab, denen es doch in mancher
Hinsicht genauso ging, wie ihm, zumal jeder anders mit all diesen Dingen fertig
wurde. Während er also einfach die Qualen in Kauf genommen hatte und dadurch
langsam zugrunde ging, hatte dieser Herbert dem Ganzen wohl nicht mehr
standhalten wollen.
"Dann ist es doch schön, dass er auch jemanden gefunden hat, der ihm geholfen
hat...", kam es schließlich noch etwas leiser über Katsuyas Lippen.
"Jedem Menschen, der soetwas erleben muss, sollte geholfen werde", flüsterte
Seto leise, strich Katsuya noch immer über die Wange. Denn wer konnte schon
wissen, ob Katsuya nicht irgendwann auch das gleiche Schicksal ergriffen hätte.
Immerhin konnte man dem Körper noch immer ansehen, wie das damalige Leben an
diesem gezerrt hatte und wenn Katsuya sich nicht selbst umgebracht hätte, so
wäre er wahrscheinlich irgendwann einfach umgefallen, weil sein Körper nicht
mehr mitgemacht hätte. So lehnet sich Katsuya inzwischen einfach etwas mehr an
Seto, schaffte es nur noch leicht zu nicken und bekam sonst kein Wort heraus,
war es doch noch immer schlimm für ihn an all das zu denken, vor allem, wenn er
daran dachte, dass es viele Menschen gab, die all dies oder vielleicht sogar
Schlimmeres aushalten musste, denen nicht geholfen werden konnte. So konnte er
doch froh sein, dass er Seto hatte und dass dieser ihm half, wofür er ihm
sicher auch auf ewig dankbar sein würde, es ihm immerhin nicht nur körperlich
sondern auch seelisch durch diesen besser ging. Wie schlimm dieses Thema für
Katsuya noch immer war, spürte auch Seto, wodurch er den Jüngeren einfach in
seine Arme schloss und ihn fest an sich drückte. Egal, was noch passieren
würde, sie würden zusammenhalten und immer für einander da sein, denn
schließlich hatte nicht nur Seto Katsuya, sondern auch Katsuya Seto geholfen.
So verweilte der Blondschopf noch eine ganze Weile so in den Armen des Älteren,
schaffte es so auch wie immer selbst wieder Ruhe zu finden, da Seto meist
genügend davon ausstrahlte und er diese so in sich aufnehmen konnte. Daher
löste sich nach und nach der Griff in Setos Oberteil, bis der Blondschopf
schließlich zu Seto aufblickte, diesem ein kleines Lächeln schenkte, ein
leises 'Du musst dich fertig machen, sonst kommen wir zu spät' murmelte. Der
Ältere hatte die ganze Zeit seinen Freund im Arm gehalten und leicht durch die
unordentlichen blonden Haare gestreichelt und war trotz Katsuyas Erinnerung an
den Ball heute Abend noch nicht ganz gewillt, diesen einfach zu entlassen, sah
jedoch in dessen Augen, dass es dem Blonden wieder gut ging und dessen negative
Stimmung durch ihre Verbindung wieder verschwunden war. So nickte Seto
schließlich, zog sich Hose und Shirt aus und schlüpfte in einen schwarzen
Anzug mit weißem Hemd und schwarzer Weste. So dauerte es also nicht lange, bis
auch Seto sein Outfit trug, wodurch Katsuya, der sich in der Zeit wieder auf das
Bett gesetzt hatte, Seto nun doch etwas neugieriger musterte, stand dem
Firmenchef dieser Anzug sowie Weste und Hemd vorzüglich. Das Schwarz betonte
die Figur des jungen Mannes nur noch mehr und ließen ihn etwas graziöser
wirken, wodurch Katsuya geradezu sprachlos wirkte, nur ein leises 'Wow' über
seine Lippen brachte. Ein kleines Grinsen entstand dadurch auf Setos Lippen, als
man auch schon im Hof ein Auto hupen hören konnte, was nur bedeuten konnte,
dass ihr Wagen da war, der Firmenchef daher seinem Freund die Hand hinhielt, um
ihm aufzuhelfen. Durch das Grinsen und somit die Erkenntnis, was er da
eigentlich von sich gegeben hatte, bildete sich eine leichte Röte auf den
Wangen des Blonden, der dann aber auch schon Setoos Hand vor sich hatte, diese
kurz musterte, ehe sich auf sein Gesicht ein kleines Lächeln legte und er nach
der Hand griff, sich somit mit auf die Beine ziehen ließ und nun zusammen mit
Seto nach unten gehen konnte, um sich mit ihm zu dem Ball zu begeben, war
inzwischen auch schon gespannt, wie das alles wohl werden würde.
~ Ende Kapitel 51 ~
Kapitel 52: Der Ball
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TyKa: Freut mich, dass es dir so sehr gefällt *~* *kicher* Hoffentlich gefällt
dieses Kapitel ebenso! Passiert wieder so einiges XD
Viel Spaß damit!!!
Kapitel 52 – Der Ball
Unten wartete eine schwarze Limosine auf das Paar, wobei der Fahrer bereits die
hintere Tür für sie aufhielt, damit sie einsteigen konnten.
"Bist du nervös?", fragte Seto auf dem Weg zur Wiener Staatsoper.
"Hmm.. vielleicht ein bisschen...", erwiderte Katsuya darauf, schraubte seine
Nervosität, die doch eigentlich in ihm herrschte etwas runter, immerhin war er
noch nie auf solch einem Ball gewesen und schon gar nicht mit Seto. Somit wusste
er eigentlich gar nichts, nicht einmal, wie er sich verhalten musste, auch wenn
Seto ihm doch schon so einiges erzählt hatte. Doch wenn er an all dies dachte,
so stellte er sich die ganzen eingeladenen Gäste doch recht schick und reich
vor, also eigentlich das genaue Gegenteil von ihm oder von seinem Denken und
Leben. Wie sollte er sich also dort einfach so einfinden?!
"Du scheinst ja gerne zu untertreiben", lächelte Seto, merkte er doch ganz
genau, dass seinem Freund dies alles nicht so geheuer war. "Bleib einfach in
meiner Nähe, dann kann eigentlich nichts schief gehen..."
"Lieber untertreiben, als übertreiben...", meinte Katsuya daraufhin nur mit
einem kleinen Lächeln, versuchte sich vielleicht auch nur sebst irgendwie die
Nervosität zu nehmen, ehe er leicht nickte, dennoch hoffte, dass auch wirklich
nichts schief ging. Immerhin war er dort mit Seto als Setos Partner, wenn er
etwas tat, fiel es somit auch gleich auf Seto zurück.
"Du schaffst das schon", eine Hand Setos war zu Katsuyas Hals gewandert, strich
leicht darüber, bis er die Kette mit der Hundemark fand und diese schließlich
unter dem Hemd hervorzog und so um Katsuyas Hals legte, dass man sie auch sehen
konnte. "Die Presse wird zwar darauf geiern, dass du einen Fehler machst, aber
es ist dein erster Ball, also können sie dir damit gar nichts anhaben."
"Hoffentlich", murmelte Katsuya nun doch etwas nervös, ehe er leise seufzte.
Wieso musste die Presse einen auch immer auf dem Kieker haben, vor allem, wenn
man doch sowieso schon so zart beseitet war? Nicht, dass er sich nicht gegen
Dinge wehren konnte oder wusste, wie er sich in schwierigen Situationen zu
verhalten hatte, aber mit diesen Leuten von der Presse war das alles doch etwas
hart, immerhin konnte alles in die Zeitung kommen und man musste aufpassen, was
man sagte, damit diese Aasgeier einem nicht die Worte im Mund herum drehten.
"Außerdem bin ich ja auch noch da... du brauchst also keine Angst zu haben...",
versuchte Seto seinem Freund weiterhin Mut zu machen, als der Wagen auch schon
anhielt, Seto als erstes ausstieg und Katsuya die Hand hinhielt, um diesem aus
dem Wagen zu helfen, wie es sich gehörte, damit sie dann zusammen über den
roten Teppich gehen konnten, der zum Gebäude führte. Ein wenig war dieser Ball
sogar aufgezogen, wie die Oskarverleihung, so dass neben Reportern sogar Fans an
der Absperrung standen, wobei doch ein vielstimmiges 'Seto' erklang, als der
junge Mann erkannt wurde. Katsuya atmete daher nur noch einmal tief durch, ehe
er Setos Hand ergriff und zusammen mit diesem nun an den vielen Personen
vorbeiging, wobei es schon ein recht merkwürdiges Gefühl war so mit seinem
Freund über den roten Teppich zu gehen. Er wusste ja, dass Seto beliebt war,
aber Fans hatte er nun nicht unbedingt erwartet. Wobei er davon sowieso nicht
viel sehen konnte, da die vielen Reporter durch die ganzen Blitzlichter schon
dafür sorgten, dass er nur geradeaus blickte, so ja schon beinahe blind wurde,
daher einfach nur weiterhin neben Seto herging. Doch dieser zog seinen Freund
nach einer Weile sanft nach links, auf einen besonderen Bereich zu, wo mehrere
Mädchen und junge Frauen standen.
"Zumindest mit meinem Fanclub muss ich ein wenig mich beschäftigen", meinte er
leise, fand es doch recht nett, dass man diesem einen extra Bereich gegeben
hatte. Und so standen sie bald vor allen möglichen Fans, was Katsuya nur weiter
irritierte, Seto kurz musterte und dann wieder zu dem Fanclub blickte. Er fand
es ja schon immer erstaunlich, wie manche Mädels jemanden anhimmeln konnten,
aber dass es so viele waren.... na ja, jedem das seine, war da wohl das einzige,
was man noch denken konnte. Seto wechselte einige Worte mit der Vorsteherin,
lächelte dabei immer wieder und war ansonsten auch nicht so, wie man ihn
eigentlich kannte, wobei ihn doch die positive Resonanz auf seine Beziehung
verwunderte, ihn aber nur noch mehr lächeln ließ, wodurch er Katsuya
schließlich etwas näher zu sich zog, damit dieser nicht so abseits stand.
Dadurch stand er nun also etwas näher bei Seto, wusste selbst jedoch nicht
wirklich, was er großartig tun konnte, waren dies alles ja immerhin Setos Fans
und was sollte er da schon großartig machen. So blickten die Bernsteine nur
manchmal neugierig umher, während er schließlich noch etwas näher an Seto
trat und kurz an dessen Ärmel zupfte, um dann auf ein paar Mädchen zu deuten,
die alle mit Kamera in der Hand standen, somit also ein Foto von dem Firmenchef
haben wollten. Seto unterhielt sich jedoch noch immer mit der Vorsteherin,
kannte diese von vergangenen Treffen ja auch, lachte sogar mit ihr zusammen auf,
bevor das Gespräch auf Deutsch auch schon weiterging. Derweil wurde dafür
Katsuya plötzlich am Ärmel gezupft und ein kleines Mädchen sah zu dem Jungen
nach oben. Der Blondschopf seufzte nur leise, schien den Firmenchef wohl nicht
wirklich dazu bringen zu können sich nun den anderen zu widmen, wodurch er kurz
entschuldigend zu den Mädchen blickte, dann aber auch auf das kleinere Mädchen
aufmerksam wurde und dieses fragend musterte, als es einfach so an seinem Ärmel
zupfte.
"Hm? Was möchtest du denn?", kam es daher freundlich und fragend von dem
Blonden. Daraufhin hielt das Mädchen dem Jungen nur einen Block sowie Stift
hin, wo auf der linken Seite bereits deutlich, Setos Unterschrift zu sehen war,
während nun auch Seto mit seiner Gesprächspartnerin auf die Szene aufmerksam
wurde.
"Das ist meine kleine Schwester, sie würde gerne einen Katsuya-Fanclub
aufmachen", bekamen die beiden Liebenden schließlich eine Erklärung, woraufhin
Seto nur lächeln musste.
"Das müsst ihr mit meinem Freund absprechen, ob er das möchte", kam die
freundliche Antwort. Dieser blickte dadurch nur noch überraschter zu dem
Mädchen, das ihm Zettel und Stift entgegenhielt, schien noch immer die Worte,
die ihm die Ältere entgegengebracht hatte, verarbeiten zu müssen. So blickte
er nur erneut zu der Kleinen, die ihn lieb anlächelte und schließlich nur noch
einmal nickte, um die Worte ihrer Schwetser zu bejaen. So lächelte der
Blondschopf nur etwas verlegen, wusste noch immer nicht recht, was er dazu sagen
sollte, nahm dann aber den Block entgegen, um schließlich neben Setos
Unterschrift zu unterschreiben, krickelte dabei auch unbewusst noch etwas dazu -
wenn er Stift und Zettel in der Hand hatte, gehörte das einfach dazu - während
er weiterhin leicht lächelte.
"Wenn's dir Spaß machen würde, gerne..." Daraufhin wurden seine Worte jedoch
erstmal übersetzt.
"Meine Schwester spricht kein Japanisch", kam die Erklärung der Vorsteherin, da
das kleinere Mädchen nur irritiert und fragend geguckt hatte. "Seid ihr noch
lange in Wien?"
"Ein paar Tage, länger aber nicht, wir müssen ja auch weiter...", erklärte
Seto, hatten sie schließlich noch auf der ganzen Welt Duelle zu bestreiten.
"Aber 2 oder 3 Stunden dürfen wir euch doch klauen, oder? Es gab so lange kein
aktuelles Interview mit dir... und gerade jetzt wäre das doch sehr
interessant", bat das Mädchen schließlich, woraufhin Seto seinem Freund einen
fragenden Blick zu warf, ob dieser auch Lust dazu hatte. Immerhin konnte man
sich hier auch sicher sein, dass wirklich das geschrieben wurde, was man auch
sagte. So nickte auch Katsuya zustimmend, war dies doch immerhin besser als
immer von diesen nervenden Reportern interviewt zu werden, die sowieso nur eine
Story finden wollten. Da waren Fans doch sicher etwas anders. Die waren zwar
sicherlich auch sehr an den Persönlichkeiten interessiert, doch dann schon eher
an den wahren Hintergründen und nicht an irgendwelchen Flauseln. Wieso also
nicht. Und nett schien die Vorsitzende ja auch zu sein.
"Wieso nicht?!", kam es daher lächelnd von dem Blonden, der dies auch nicht
unbedingt für schlecht hielt.
"Dann kommt morgen einfach zur Spanischen Hofreitschule, da wohnen wir
momentan", schlug Seto vor, sprach noch immer Japanisch, musste diese
Information schließlich nicht zu allen durchdringen. Es reichte ja, wenn eine
kleine Delegation zum Gestüt kam, um mit ihnen zu reden.
"Gut, aber ein Foto von euch beiden brauch ich noch, damit wir wenigstens etwas
zum Bericht über den Ball online stellen können", bat die Vorsteherin und
hatte auch schon ihre eigene Kamera in der Hand. Daraufhin stellte sich Seto
neben seinen Freund und legte einen Arm um dessen Hüfte, lächelte in die
Kamera. Der Blondschopf blickte kurz zu Seto, sah dann aber auch in die Kamera
und lächelte ebenfalls, während er sich etwas an Seto lehnte, ihm dabei sogar
einige der blonden Strähnen ins Gesicht fielen und ihn wie immer etwas
störten, aber so war das nun einmal mit seinem kleinen Chaos auf dem Kopf und
schon wieder erfolgte ein Blitz und wäre er nicht sowieso schon blind gewesen
durch das Blitzlichtgewitter, so wäre er es wohl jetzt.
So schossen alle ihre Fotos und entließen die Gäste des Balls dann auch schon
wieder, nachdem Seto noch einige Autogramme schreiben musste. Aber dann konnte
sie endlich das Gebäude betreten, in dem es trotzdem noch von Reportern und
Fotographen zu wimmeln schien. Und wären diese nicht alle um sie herum gewesen,
hätte der Blondschopf wohl laut geseufzt, aber das wäre so nur aufgefallen und
er sah schon alle möglichen Schlagzeilen in der Zeitung, weil er - Gott erbarme
- tatsächlich geseufzt hatte. So ging Katsuya also einfach weiter neben Seto
her, musterte das Gebäude dabei nun doch etwas intressierter, denn auch wenn er
vielleicht gedacht hatte, dass dieses doch gar nicht so interessant sei, wirkte
es doch ganz schön und ließ seine Neugierde wecken. Schließlich kamen sie an
eine imposante Treppe, die in den Saal führte, in dem sich schon viele Gäste
tummelten, dort jedoch von einem Herrn in Frack aufgehalten wurden und Seto ihre
Namen nannte, bevor sie passieren durften, nur um im nächsten Moment auch schon
von einem Fotographen aufgehalten wurden. So konnten sie also noch immer nicht
in den Saal, was Katsuya doch allmählich innerlich fragen ließ, ob das immer
so vor sich ging. Da war es ja kein Wunder, wenn man sich schon Stunden vorher
auf den Weg machte, um dann auch wirklich pünktlich zu der eigentlichen
Vernstaltung zu gelangen. Und wieder musste man also für ein Foto in die Kamera
blicken und lächeln. Ein Glück, dass er sowieso gut gelaunt war und sonst auch
wusste, wie man lächelte, obwohl einem nicht danach war. Aber wieso mussten
auch immer alle möglichen Leute ein Foto von einem haben, es gab doch
vermutlich schon jetzt an die Hunderte und sie befanden sich noch nicht einmal
eine Stunde hier. Dann endlich konnten sie den Saal betreten, in dem schon
aufgeregt geschnattert wurde, Kellner mit Champagnergläsern und kleinen Snacks
umherschwirrten und leise klassische Musik im Hintergrund lief. Während Seto
und Katsuya durch den Saal schritten, wurden ihnen immer wieder Blicke zu
geworfen, wovon nicht mal die Hälfte freundlich war, wobei es eine aufgetakelte
alte Lady auch noch weiter übertrieb und sich angewidert von dem Paar wegdrehte
und mit vorgehaltener Hand, aber noch immer laut genug, dass es für sie zu
hören war, ihrer Freundin mitteilte, wie ekelhaft diese Beziehung doch sei. So
trat die Nervosität in dem blonden Jungen durch all die verschiedenen
Reaktionen doch nach und nach wieder auf, veranlasste ihn nur dazu Setos Hand
etwas fester zu umschließen, als er dies nichts sowieso schon tat und nur
weiterhin den Blick etwas scheu in die Runde gleiten zu lassen, auch wenn er
nicht so recht wusste, ob es nicht besser war einfach geradeaus zu gucken,
hätte er so doch einiges an Gesichtsausdrücken nicht vernommen, welche seine
Nervosität nur weiterhin steigern ließen. Seto grummelte durch die negativen
Reaktionen eher, suchte daher auch nach bekannten Gesichtern, mit denen er
meistens zu tun hatte, wobei doch ein wenig die Wut in ihm hochkam. Schließlich
spürte er, dass dies Katsuya alles zusetzte und als er dann auch noch die
Reaktion jener Lady sah, war seine Geduld doch am Ende und er zog seinen Freund
kurzerhand zu eben jener Person. So wurde der Blonde also einfach mitgezogen,
wobei dieser nur etwas verwirrt zu seinem Freund blickte, als er sah, dass Seto
die Richtung einschlug, in der sich die Frau befand, die doch nicht gerade
begeistert von ihrer Anwesenheit schien. So drückte Katsuya Setos Hand auch nur
etwas fester, schien nicht gerade gewillt auf die Frau zuzugehen und wusste nur
noch weniger, was er nun tun sollte. Jedoch hatte Seto wirklich genau diese
Person angesteuerte, verbeugte sich nun vor dieser und hauchte einen leichten
Handkuss auf die reich beringte Hand.
"Lady Weinforth, wir haben uns lange nicht mehr gesehen", kam es nur galant
über Setos Lippen, der mit einem so falschen Lächeln die Dame begrüßte, dass
davon eine Kirche zusammenbrechen konnte.
"Vielleicht wäre es besser gewesen, hätten wir uns gesehen, so hätte ich
dich" - ein leises, nur für Katsuya hörbares Knurren war zu hören - "vor
diesem Fehltritt deines Lebens bewahren können, mein Sohn", war die kühle
Erwiderung, wobei die Lady doch ziemlich auf Seto hereinzufallen schien und
ebenfalls zu lächeln begann. Der Blondschopf fülte sich durch die Frau fehl am
Platz, schien diese doch wirklich nicht gerade begeistert zu sein und auch wenn
er genau vernehmen konnte, dass Seto nicht ehrlich war, so war es trotzdem
unangenehm sich in der Nähe dieser Frau aufzuhalten, die ihm wohl am liebsten
den Hals umgedreht hätte, blickte so eher etwas unsicher auf den Boden, ehe er
schließlich wieder zu der Frau aufblickte, die Augen jedoch nun auch trotz der
unangenehmen Begebenheiten weiterhin freundlich leuchteten.
"So ein schöner Junge wie du muss doch wirklich nicht am falschen Ufer stehen,
oder?", führte Lady Weinforth die Unterhaltung fort. "Und selbst wenn, dann
muss es doch kein Straßenköter sein, mein Sohn..." Ein wirklich unfreundlicher
Blick traf nun Katsuya, dessen Hand von Seto etwas fester gedrückt wurde,
während ein besorgter, aber auch warnender Blick, dass der Blonde vielleicht
darauf noch nichts erwidern sollte, Katsuya traf. "Was willst du mit einem
dahergelaufenen Nichtsnutz, der dein Geld frisst und sonst nichts kann, das
sieht man doch schon an den Haaren, total unordentlich, so sollte man sich nicht
auf einem Ball blicken lassen, dieser Junge macht deinen ganzen Ruf kaputt,
Seto!", fuhr Lady Weinforth jedoch nur in Rage fort. Und auch wenn all dies
Katsuya doch wirklich traf, blieben die Bernsteine nur weiterhin in ihrer
freundlichen Natur, musteren die Frau, die ihn geradezu fertig machte
freundlich, als wäre sie die liebste Person und schien nichts dazu zu sagen.
Denn Katsuya wusste selbst, dass es unpassend gewesen wäre, hier nun aus derf
Haut zu fahren, zumal dies der Frau nur einen weiteren Grund geliefert hätte,
sich über ihn auszulassen. So blieb er also weiterhn ruhig und tat so, als
würde es ihn wirklich nicht verletzen, auch wenn sich all diese Vorwürfe
dafür nach und nach in ihm festfraßen, er Setos Hand geradezu zerdrückte.
"Und der Junge lächelt auch noch freundlich", wurde Seto erneut vom Reden
abgehalten, der gerade den Mund aufgemacht hatte, um etwas zu sagen. "Also
entweder sind ihm die Vergewaltigungen nicht bekommen oder er ist wirklich
einfach nur dumm. Ich weiß echt nicht, was du mit ihm willst, Seto, deinen Ruf
aufbesser, indem du den lieben Retter spielst? Das wird so nichts, du schadest
dir eher..." So verfestigte sich der Griff um Setos Hand durch Katsuya auch nur
immer weiter, während es nur immer schwieriger wurde dazu nichts zu sagen,
immerhin stimmte das doch so alles gar nicht und was wusste die Frau schon über
ihn? Vermutlich konnte sie sich nicht einmal vorstellen, wie sein Leben
überhaupt war. Dennoch konnte er ihr dies alles nicht einfach an den Kopf
werfen, hätet er Setos Ruf doch so vermutlich nur wirklich geschadet, weshalb
er all dies einfach weiterhin in Kauf nahm, seinen Blick nur kurz wieder sinken
ließ und etwas tiefer einatmete, um dann weiterhin unverändert zu der Frau zu
blicken. Wer war er denn, dass er sich von so einer wie der unterkriegen
ließ?!
"Finden Sie es nicht etwas ungerecht einfach über mich zu richten, gnädigste
Frau?!", kam es schließlich in einem recht netten Tonfall über Katsuyas
Lippen, der die Frau nur noch immer nett musterte, ganz so, als hätte er doch
tatsächlich die Absicht diese in seinen Freundeskreis aufzunehmen, hätte Setos
Hand wohl aber zerquetscht, wäre dies möglich gewesen.
"Und findest du es nicht unhöflich, einfach so zu reden, wenn man dich nicht
auffordert, Junge?", giftete Lady Weinforth jedoch nur. "Ich kann mich nicht
erinnern, dass Seto oder ich dich in unser Gespräch eingebunden haben oder ich
dir das Wort erteilt habe. Siehst du, Seto, er macht mit seiner Rüpelhaftigkeit
und Taktlosigkeit deinen Ruf zu Nichte!!! Dieser Junge kann sicher nicht mal das
Wort Höflichkeit buchstabieren, geschweige denn dessen Bedeutung erklären..."
Hätte Katsuya nicht gewusst, wie er Gefühle gut in seinem Inneren verstecken
konnte, wäre er nun vermutlich auf diese Frau losgegangen und hätte ihr
perönlich den Hals umgedreht. So blieb es aber nur bei einem leichten Zucken
der Mundwinkel, einem weiterhin freundlichen Blick und dem weiteren Versuchen
Setos Hand inzwischen wohl wirklich zu zerquetschen, denn irgnedwo musste man ja
seine Gefühle ableiten, wenn schon nicht an diese Frau, die ihn von mal zu Mal
mehr heruntermachte. Schien ihr ja wirklich Spaß zu machen. Währenddessen
frass sich dies alles allerdings nur weiter in Katsuya hinein, versuchte dieser
doch im Inneren es irgendwie abzubauen.
"Das scheinen Sie aber auch nicht, Lady Weinforth", konnte Seto nun endlich
etwas sagen. "Denn es ist nicht sehr höflich über jemanden schlecht zu reden,
wenn dieser daneben steht." Kalt blitzten inzwischen die blauen Augen zu der
Frau, während Seto beruhigend über Katsuyas Handrücken strich, diesen zu
beruhigen versuchte, wusste er doch, wie es unter der freundlichen Fassade des
Jüngeren aussah. "Und ich wüsste nicht, dass Katsuya sich nach einer Woche
meine Kreditkarte einverleibt hat, um sich damit ein schönes Leben zu
machen..." So ließ der Blondschopf nun seinen Freund reden, brachte es ja eh
nichts sich noch einmal dazu zu äußern. Auf einen weiteren Kommentar dazu
konnte der Junge dann doch sehr gut verzichten. So versuchte er nur das alles
irgendwie innerlich zu verarbeiten, während er von außen ausgelassen und ruhig
wirkte, ganz so, als wäre gar nichts passiert. Seine fröhliche und freundliche
Fassade hatte er halt schon früh genug aufgebaut. Und war es damals gewesen, um
seine Freunde nicht in seine Angelegenheiten einzubeziehen und sie zu schützen,
war es nun um Schlimmeres zu vermeiden. Dennoch wäre er am liebsten einfach
wieder von dieser Frau verschwunden und woanders hingegangen oder vielleicht am
besten gleich wieder zurück, denn so wie das schon anfing, konnte das alles
doch gar nicht gut werden, war es doch schon jetzt schlimmer als gedacht. Doch
Katsuya musste auch nicht viel länger bei dieser Frau bleiben, schien diese
doch eh keine Worte mehr zu finden, so dass Seto mit einem triumphierenden
Lächeln seinen Freund davonzog, schließlich auf einen kleinen Balkon trat, wo
sie alleine waren und sich besorgt zu diesem umwandte, wusste er doch, dass
Katsuya sich immer alles zu Herzen nahm, was andere Leute sagten.
"Alles in Ordnung, Schatz?" Dieser blickte jedoch nur weiterhin mit seinen
leuchtenden Augen zu Seto auf, schenkte diesem dann sogar ein kleines ehrliches
Lächeln und ließ den Druck der Hand etwas verringern, schien einfach nur froh,
dass er sich nicht noch mehr von alledem anhören musste.
"Ja,alles in Ordnung...", murmelte er schließlich, konnte ja auch nichts an den
Worten der Frau ändern.
"Beachte ihre Worte einfach gar nicht", zärtlich zog der Ältere Katsuya in
seine Arme, hielt ihn fest umschlungen und versuchte ihm Sicherheit zu geben.
"Sie ist nur neidisch, weil du mich bekommen hast, obwohl sie mich mit ihrer
Tochter verheiraten wollte, außerdem hat sie sich ihren Reichtum nur durch
ihren Ehemann erstohlen..."
"Aber.... in gewisser Weise hat sie... Recht...", kam es schließlich zögerlich
von dem Blonden, der sich dadurch unbewusst etwas verkrampfte, die Fassade trotz
allem beibehielt, denn auch wenn sie sich auf dem Balkon befanden, konnten noch
immer alle möglichen Leute um sie herum sein. "Ich komme nun einmal nicht aus
Gesellschaften wie die Leute hier... und wenn ich etwas falsch mache, zieht es
dich automatisch mit runter....", kam es schließlich immer leiser von dem
Blonden. Nach diesen Worten löste Seto die Umarmung, ging zur Balkontür und
schloss diese.
"Jetzt sind wir ungestört", meinte er leise, kam zurück zu Katsuya und nahm
ihn erneut in die Arme. "Sie kommt auch nicht aus der gehobenen Gesellschaft...
sie hat sich einen reichen Kerl geangelt und gibt nun fröhlich dessen Geld aus.
Also ganz anders als du.. dich muss man doch schon dazu zwingen, dass man dir
etwas bezahlen darf...Und außerdem wird man aus Fehlern doch nur schlauer...
und es ist mir egal, wie viele Fehler du heute machst... es ist dein erster
Ball, da kann man nicht perfekt sein." So lehnte sich der Blondschopf nur weiter
an seinen Freund und sagte nichts weiter dazu, blieb einfach ruhig in dessen
Armen und wollte vielleicht auch einfach nicht weiter darüber nachdenken.
Vermutlich hatte Seto Recht. Er machte sich mal wieder zu viele Gedanken. Doch
er wollte dem Firmenchef nun einmal nicht schaden, war ihm dieser doch viel zu
wichtig, als dass er ihn hätte verletzen können. So lehnte er weiterhin eine
ganze Weile so in den Armen, blieb einfach ruhig und schaffte es so nach und
nach all das, was die Frau über ihn gesagt hatte, zu vergessen.
"Und wenn wir uns beim Tanzen nachher hinlegen, ist mir das auch egal... es
zeigt nur, dass auch die feine Gesellschaft menschlich ist und Fehler machen
kann... genau das, was wir hier eigentlich alle zu vertuschen versuchen",
beruhigte Seto seinen Freund weiterhin, spürte auch, dass die Nähe und Liebe
wieder anschlug, wodurch er ein wenig lächelte. "Und mir gefallen deine
Haare..." Sanft strich der Firmenchef durch die blonde Unordnung, lächelte
dabei leicht, schien es doch wirklich nichts zu geben, was diese Haare bändigen
konnte.
"Mhmh....", murmelte Katsuya daraufhin nur leise, während er sich weiterhin an
Seto lehnte und die Nähe genoss, war dies doch stets etwas, was ihn wieder
aufbauen konnte. Und dies gelang auch stets nur dem Firmenchef, der es schaffte
die Unruhe durch die eigene innere Ruhe zu vertreiben und somit wieder den
angenehmen Gefühlen Platz zu machen. "Aber ich denke ich kann die Schritte noch
gut genug, um nicht hinzufallen", meinte der Kleinere schließlich, blickte
fröhlich zu Seto auf und schenkte diesem eines seiner schönen warmen Lächeln.
Daraufhin lächelte auch Seto, drückte seinen Freund noch einmal kurz an sich
und gab ihm einen kleinen Kuss, bevor er ihn wieder an der Hand nahm und zurück
in den festlich beleuchteten Saal führte, diesmal nach Leuten Ausschau hielt,
die ihrer Beziehung besser gesonnen waren. So blickte der Blondschopf sich auch
wieder etwas um, wirkte inzwischen auch wieder etwas lockerer und fühlte sich
wieder besser, hoffte dennoch, dass sie doch dieses Mal auf etwas freundlichere
Leute treffen würden, denn noch ein paar solcher 'Auseinandersetzungen' und er
würde wirklich noch eingehen, da er sich schlecht rechtfertigen konnte. Vorerst
sollte es auch nicht zu einem weiteren negativen Ereignis kommen, wurde Seto
doch im nächsten Moment von hinten von einem rothaarigen Jungen angesprungen,
der ihn fröhlich und anscheinend auch schon gut alkoholisiert begrüßte, Seto
mit diesem fröhlichen Ansturm zwar doch ins Straucheln brachte, was diesen aber
nur zum Grinsen veranlasste, als der Junge auch noch im schnellen Englisch ihm
zum Sieg über Lady Weinforth gratulierte. So stand der Blondschopf nur etwas
irritiert und überrascht daneben, konnte den Jungen nicht zuordnen, da er ihn
noch nie gesehen hat und blieb einfach neben Seto stehen, blieb ihm ja sonst
sowieso nicht mehr viel übrig und seine Englischkenntnisse ließen dann auch
nicht wirklich zu, dass er verstehen konnte, was der Rothaarige da alles von
sich gab.
"Langsam, Harry", wurde der Redeflus des Rothaarigen schließlich unterbrochen,
wobei Seto nur noch mehr grinste.
"Die regt sich trotzdem sowas von über dich auf, das ist einfach nur lustig,
ihr zuzuhören... wurde Zeit, dass mal jemand Klartext mit ihr gesprochen hat",
kam es nur erneut schnell heraus, was Seto nur dazu veranlasste, den Redefluss
zu stoppen.
"Nicht jeder hat Englisch als Muttersprache, also sprich langsam, wenn du eine
Antwort erhalten willst", grinste Seto. "Außerdem habe ich nichts weiter getan
als ihr aufzuzeigen, dass sie sich nicht so über meinen Freund aufregen
braucht, wenn sie selbst aus der unteren Schicht kommt."
"Dann komm meiner Großmutter nicht zu nahe... die sieht eure Beziehung auch
nicht gerne...."
"Deine Großmutter ist auch die Queen von England... also ein ganz anderes
Kaliber als Lady Weinforth", gab Seto daraufhin zu bedenken, warf einen kurzen
Blick zu Katsuya, ob dieser ihr Gespräch überhaupt verfolgen konnte. Dieser
hatte jedoch rege Probleme dem Ganzen zu folgen. Zwar hatte er Englisch in der
Schule gelernt, doch das war nicht gerade viel, immerhin hatte sich ihre Schule
mehr auf Deutsch konzentriert als auf Englisch. So war es doch so schon gar
nicht so leicht dieser Sprache gänzlich zu folgen und wenn der Junge dann auch
noch wie ein Wasserfall plauderte, da war es dann völlig unnötig es eigentlich
überhaupt noch zu versuchen. Denn das einzige, was er verstand waren einzelne
Wortfetzen wie 'you', 'funny' und 'grandma'. Aus diesen paar Wörtern nun also
einen Dialogzusammenhang zu bilden war für den Blonden schier unmöglich, egal
welch Phantasie er auch besaß. Daher blickten die Bernsteine nur etwas
unschlüssig zu den Beiden, lächelte durch Setos Blick etwas verlegen und
signalisierte ihm somit, dass er grunde genommen kein einziges Wort verstanden
hatte. Es schien ja aber sehr lustig zu sein, so wie der Rothaarige, der ihm
nach und nach etwas bekannter vorkam und dann doch wieder so unbekannt erschien,
lachte. Nur er konnte halt nicht mitlachen.
"Das ist Prinz Harry, Sohn von Prinz Charles und mein Cousin zweiten Grades",
erklärte Seto schließlich und erklärte auch kurz worüber sie sich eben
unterhalten hatten, damit auch der Blonde wusste, wer die andere Person war und
um was es eigentlich ging. Dadurch wirkte der Blondschopf wieder etwas
ahnungsvoller, wusste durch Seto immerhin mehr und musterte etwas den Rothaaren,
sah dann noch einmal zu Seto und schließlich wieder zu dem Jungen. Cousin
zweiten Grades also. Da kam man einmal durch die Welt und schon lernte man alle
möglichen Verwandten und Freunde eines Seto Kaibas kennen, war ja auch mal ganz
interessant. Sich darüber zu wundern, wen Seto nicht alles kannte, sollte er
wohl schon lange nicht mehr.
"Freut mich dich kennen zu lernen", meinte Katsuya schließlich und sogar auf
Englisch, auch wenn dieses somit eher mit einem Akzent versehen war und sicher
auch nicht so schnell über seine Lippen kam, wie doch bei dem Jungen mit seiner
Muttersprache. Harry grinste daraufhin nur, bevor er doch etwas nachdenklich
wurde.
"Allerdings solltest du sie schon begrüßen... und mindestens einmal mit ihr
tanzen, sonst reißt sie dir den Kopf ab..." Dies kam schon wesentlich langsamer
hervor, zum Einen, weil der junge Prinz noch am Nachdenken war und zum Anderen,
damit es diesmal auch beide Gesprächspartner es verstanden. So blickte der
Blondschopf nur weiterhin interessiert zu den beiden Jungs und konnte den Jungen
dieses Mal sogar wirklich verstehen. Zwar war sein Englisch nicht perfekt und
ausgereift, wie andere Sprachen bei ihm, aber das hatte er dann schon
verstanden, zumal man sich ja auch Sätze zusammenreimen konnte, solange man das
meiste der Wörter verstand. Es kam halt immer nur auf das Ganze an. Verstehen
war da einfacher als selbst reden.
"Wo ist sie denn? Das sollte man wohl als erstes tun", war die Antwort Setos,
woraufhin Harry auf einen kleinen Tisch einige Meter von ihnen entfernt deutete,
an denen eine ältere Dame mit einem Herren mit Segelohren (XD) saß und sich
mit diesem unterhielt. Auch die braunen Augen wanderten durch das Zeigen zu eben
diesen Personen, musterte die Leute an dem Tisch daher eine Weile, ehe er wieder
zu Seto und Harry blickte, einfach an seinem Fleck stehen blieb, immerhin schien
Seto die Dame ja begrüßen zu wollen, aber so wie das vorhin klang, schien
diese auch nicht gerade begeistert von ihm. Jedoch wurde Katsuya im nächsten
Moment auch schon hinter dem Firmenchef hergezogen, wobei Seto schließlich vor
der Dame, die ja nun eindeutig als Queen of England zu erkennen war, auf das
Knie ging und den Jüngeren kurz anstupste, um es ihm gleichzutun, bevor die
Queen auch schon in ihrer Muttersprache von ihm begrüßt wurde. So war der
Blondschopf doch etwas überrascht, stolperte mehr oder weniger dem Älteren
hinterher, ehe auch er sich schließlich auf den Knien wiederfand, es doch etwas
komisch fand sich vor der Queen zu befinden, zumal Harry meinte, dass diese
nicht wirklich angetan von ihrer Beziehung war. Jedoch konnte er auch nicht
wirklich viel mehr machen, als einfach so neben Seto zu bleiben, wusste eh nicht
recht, wie er sich schon vor der Queen zu verhalten hatte, denn wann traf man
diese schon einmal? Außer man kannte halt Seto Kaiba, war dessen Freund und
traf somit neuerdings auf jeden und alles. Im nächsten Moment wurde Katsuya
jedoch auch schon wieder auf die Füße gezogen und Seto bot ihm schließlich
neben dem Segelohr den Platz an, bevor er sich selbst zwischen Katsuya und die
Queen setzte. Diese schien dadurch doch recht erfreut, hatte sich sowieso schon
die ganze Zeit mit ihrem Sohn unterhalten müssen und schien dadurch doch nicht
gerade begeistert, wer wollte sich auch schon Stunden über Stunden anhören,
was der werte Herr Sohn sich nicht alles so gedacht hatte und wie er sich nicht
alle möglichen Dinge vorstellte? Die Frau Mama jedenfalls im Moment nicht. Da
war sie doch schon viel mehr angetan durch Setos und Katsuyas Nähe, auch wenn
sie die beiden zunächst etwas kritisch unter die Lupe nahm, immerhin war solch
eine Beziehung in ihren Kreisen nicht unbedingt gut angesehen, zumal ja auch
eine Menge in den Nachrichten und in der Zeitung zu lesen gewesen war. Und auch
wenn man diesen Dingen nicht unbedingt immer Glauben schenken und auch der Lady
Weinforth nicht immer Gutes zugesprochen werden konnte, so wollte doch auch die
Queen nicht, dass Seto, den sie doch sehr in ihr Herz geschlossen hatte,
während all ihrer Bekanntschaft, mit jemanden zusammen kam, der ihm nicht gut
tat. So musterte die Frau die beiden etwas eingehender, schenkte ihnen - und vor
allem dem Firmenchef - ein freundliches Lächeln, was doch auch Katsuya etwas
erleichterte, wenn auch noch immer nicht die ganze Nervosität nahm.
"Und ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr kommen, Seto", kam es
schließlich etwas fröhlicher von der Frau, die dabei einen leicht genervten
Blick zu ihrem lieben Sohnemann schweifen ließ.
"Ich musste leider erst Lady Weinforth in ihre Schranken weisen, sonst wäre ich
natürlich sofort zu Euch gekommen", entschuldigte sich Seto, hatte dabei eine
Hand auf Katsuyas unter dem Tisch gelegt und warf diesem einen kurzen Blick zu,
bevor er ihm in ihrer Muttersprache mitteilte, dass er es sagen sollte, wenn er
etwas nicht verstand.
"Ja, davon habe ich schon genügend mitbekommen. Diese Frau hat sich schon zur
genüge danach aufgeregt, man sollte meinen Sie wisse nicht, wie man sich zu
benehmen hat. Ich dachte schon Sie würde sogar noch zu mir herübereilen...
Aber nun sag doch einmal, wie ist es dir so ergangen, ich hab dich ja schon eine
halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen und man hört ja doch nur so einiges aus den
Nachrichten", kam es schließlich von der älteren Dame, die doch wirklich froh
darüber schien Seto mal wieder bei sich zu haben, diesen immerhin sehr gerne
hatte und doch auch ab und zu einen Blick zu dem Blonden warf, diesen so
weiterhin unter die Lupe nahm. Dieser hatte derweil eher damit zu tun dem Ganzen
zu folgen, was ihm zum Glück auch relativ gelang, man musste sich halt nur
konzentrieren.
"Mir ist es relativ gut ergangen", erwiderte Seto. "Die Firma läuft gut, ich
führe eine glückliche Beziehung," ein kurzes Lächeln traf Katsuya, "und reise
momentan durch die Gegend..."
"Das hört man doch gerne. Du reist aufgrund dieses Turniers nicht wahr?", kam
es nun weitehrin interessierert und neugierig von der Frau, die Katsuya
weiterhin musterte, immer weniger verstehen konnte, was sich die Lady zuvor
über diesen Jungen aufgeregt hatte, immerhin hatte er bisher auch nichts
Ungewöhnliches oder Unverschähmtes getan, wirkte eher etwas zurückhaltend und
freundlich. Dennoch konnte dies alles auch genauso gut täuschen, immerhin war
doch schon so einiges über den Jungen in den Nachrichten berichtet worden und
da machte man sich als sorgenvolle Verwandte doch schon Gedanken.
"Genau", lächelte Seto. "Da haben Katsuya und ich uns auch wieder näher kennen
gelernt... eigentlich kannten wir uns schon seit dem Kindergarten, haben uns
dann aber aus den Augen verloren... leider." Während er sprach, wanderte sein
Blick immer wieder zwischen seinem Freund und der Königin hin und her,
versuchte herauszufinden, was das englische Oberhaupt von seinem Freund hielt,
jedoch war die Miene dieser Frau undurchdringlich wie immer und man konnte nur
raten, was sie bisher dachte.
"So so, seit der Kindheit also schon? Da ist es ja glatt ein Wunder, dass ihr
euch nach all der Zeit wiedergefunden habt", kam es nur weiterhin mit einem
kleinen lächeln auf der Lippen, was jedoch nicht hieß, dass sich die Frau
nicht weiterhin ihre etwas skeptischen Gedanken machte. Immerhin ist es nicht
unbedingt leicht jemanden aus der Kindheit wiederzufinden, wenn man doch den
Kontakt gänzlich verloren hatte. Und dann war der Blonde doch auch in einer
recht misslichen Situation gewesen, da hätte er sicher jemanden wie Seto gut
gebrauchen können, da musste sie der Lady in mancher Hinsicht wohl oder übel
Recht geben. Dennoch konnte sie auch im Moment schlecht so über den Jungen
richten, da sie durch dessen Auftreten auch nicht wirklich schlau wurde. Dieser
verhielt sich nur weiterhin still, hatte zum einen nicht vor wieder
irgendjemanden zu unterbrechen oder sich gar irgendwo einzumischen und zum
anderen war er doch viel zu sehr damit beschäftigt dem Ganzen zu folgen, als
dass er sich dann auch noch Gedanken hätte machen können, was er nicht noch
einwerfen könnte, zumal es da ja auch nichts gab, was er zu sagen hatte.
"Das könnt Ihr laut sagen, wir haben es am Anfang ja selbst nicht gewusst.
Papst Benedikt hat uns darauf gestoßen, als er alte Geschichten über mich
erzählt hat", lächelnd spielte Seto ein wenig an dem Ring, den er Katsuya zu
ihrem Einmonatigen geschenkt hatte. "Wenn man sich unser beider Leben nach dem
Kindergarten ansieht, so ist dies ja auch kein Wunder, schließlich haben wir
beide uns eigentlich total verschieden entwickelt..."
"Oh, du hast Benedikt getroffen? Du warst also schon in Italien? Wie geht es ihm
denn? Nachdem er Papst geworden ist, ist dieser Mann ja so beschäftigt,
eigentlich eine Schande...", gab die Queen kurz zu bedenken, kannte den Mann
doch auch schon eine ganze Weile und hatte sich schon öfters gerne mit diesem
unterhalten (hier kennt sowieso jeder jeden o_O). Immerhin kannte Seto diesen ja
auch und wenn dieser so früher gerne mal etwas über diesen erzählt hatte, war
es kein Wunder, dass dann auch die Verwandschaft aufmerksam auf diesen Mann
wurde. "Aber euer Leben scheint sich gewiss anders entwickelt zu haben, das
erscheint mir ja auch recht normal, wäre es doch sehr merkwürdig, hättet ihr
die selbe Laufbahn durchschritten. Aber wenn man den Berichten Glaube schenken
darf, wohl für beide nicht nur auf die positive Art und Weise?" Die Queen
lehnte sich etwas mehr an ihren Stuhl, während sie die beiden jungen Männer
musterte, wobei Katsuya kurz lächeln musste, konnte er doch auch sehr gut
vernehmen, wie Seto mit dem Ring spielte, fand dies irgendwie niedlich, immerhin
war dies doch auf gewisste Art und Weise ein wenig verspielt. Dabei versuchte
auch er einschätzen zu können, was diese Frau nun eigentlich von ihm hielt,
aber irgendwie erschien ihm dies doch recht schwierig, wurde man aus den
Aussagen darüber doch nicht schlau und von außen her wirkte sie ganz neutral.
"Also erstmal dem Papst geht es gut, er hat immer noch seine Vorliebe für
Karaoke", seufzte Seto, hatten sie diese Vorliebe doch sehr zu spüren bekommen,
als sie in Rom gewesen waren. "Und es wäre wirklich seltsam, wenn wir beide die
gleiche Laufbahn genommen hätten. Und positiv kann man es wirklich nicht
nennen... wobei ich fast sagen würde, noch mehr Glück gehabt zu haben als
Katsuya..." Durch die erste Aussage huschte doch ein kleines Grinsen über die
Lippen der alten Frau, kannte doch auch sie diese Vorliebe des Mannes und wusste
ebenso gut, dass Seto eine schöne Stimme besaß und es doch wirklich ein Genuss
war dieser Lauschen zu können. Durch die zweite Aussage blickte die Frau dann
doch wieder zu dem Blonden, der dem Gespräch bisher nur gefolgt war, musterte
ihn eine Weile, ehe sie ihn dann sogar doch mit in das Gespräch mit einbezog.
"Finden Sie das auch?" Etwas überrascht darüber - bisher hatte er immerhin
nicht reden müssen - blickten die Bernsteine nur weiterhin zu der Frau nicht
weit weg von ihm, schien kurz zu überlegen, ob er wirklich behaupten konnte,
dass sein Leben schlimmer verlaufen war als das Setos und schließlich, wie er
dies überhaupt in Englisch ausdrücken konnte.
"Ich denke, nicht wirklich. Wenn ich mir überlege mit so einem Adoptivvater
aufgewachsen zu sein, finde ich das glaub ich noch etwas schlimmer...", kam es
schließlich etwas langsam und manchmal überlegend von dem Jungen, wusste er
doch wirklich nciht so genau, was nun schlimmer gewesen war, immerhin war doch
beides eigentlich nicht gerade schön.
"Trotzdem ist deine Vergangenheit schmerzhafter und hat tiefere Narben
hinterlassen als meine", meinte Seto daraufhin nur leise und noch immer auf
englisch, strich Katsuya leicht über die Wange, war er doch der Meinung, dass
sein Freund das schlimmere Los gezogen hatte.
"Vielleicht... trotzdem ist es auch nicht schön, was du hast durchmachen
müssen... aber.. Hauptsache es ist beides vorbei...", kam es daher nur leicht
lächelnd von Katsuya, jedoch auf Japanisch, wodurch so doch nun die Queen nicht
wirklich etwas verstehen konnte, immerhin war ihre Muttersprache Englisch und da
Seto diese Sprache ebenfalls beherrschte, verstand man sich auch so.
"Ja, das ist wirklich das Wichtigste", erwiderte Seto in der gleichen Sprache,
sah dann aber etwas fragend zu ihrer Gesprächspartnerin, ob diese kurze für
die Königin unverständliche Unterhaltung der beiden Liebenden auch in Ordnung
gewesen war. Diese musterte die beiden Jungen Männer, die während ihres
Gespräches doch auf gewisse Weise wieder etwas fröhlicher gewirkt hatte und
nickte schließlich leicht, um Seto zu verstehen zu geben, dass es ihr nichts
ausmachte, dass sie es nicht verstanden hatte. Man musste ja auch nicht immer
alles wissen.
"Und wie geht es Mokuba? Der Kleine wird doch sicherlich auch schon riesig
geworden sein, ihr Kinder werdet aber auch immer so schnell groß..."
"Mokuba ist ebenfalls in Wien, aber für solche Veranstaltungen einfach noch zu
jung", erwiderte Seto höflich. "Und so groß ist er auch nicht geworden in den
paar Jahren, in denen Ihr ihn nicht gesehen habt."
"Da sei dir mal nicht so sicher, Seto. In den drei, vier Jahren ist der Kleine
bestimmt in die Höhe geschossen, es ist aber auch ärgerlich, dass wir uns so
selten sehen", gab die Queen schließlich zu bemengeln, waren ihr die beiden
Brüder doch sehr angenehm und sympathisch, immerhin gehörten sie ja auch zur
Familie und in mancher Hinsicht hätte sie doch lieber einen von ihnen auf dem
Thron als ihren nervigen Sohn. Aber man konnte nun einmal nicht alles haben. Und
die Entfernung zwischen Japan und England war leider auch kein Katzensprung,
sodass die Frau froh war, dass sie wenigstens den Älteren der beiden
Kaibabrüder auf Veranstaltungen wie diesen sah.
"Wir werden in wenigen Wochen in London sein, dann könnt Ihr ihn sehen",
entgegnete Seto jedoch nur lächelnd. Zwar hatten er und Mokuba kein direktes
blutverwandtes Verhältnis zur Queen, da es Lady Diana und Setos Mutter gewesen
waren, die verwandt gewesen waren, trotzdem hatte diese Frau ihnen immer
geholfen.
"Das hör ich doch gerne", kam es so schon etwas begeisterter von der alten
Dame, würde sie sich doch auch auf den Kleinen freuen und sich daher sicher
auch sehr auf den baldigen Besuch. Da konnte ihr in den nächsten Wochen wohl
auch der Liebe Sohnemann die Laune nicht mehr durch irgendwelche ach so tollen
Ideen vermiesen.
"Darf ich das als eine Einladung in den Buckingham Palace auffassen?", fragte
Seto nun etwas frecher, wobei eh schon feststand, dass sie in königlichen
Gemächern schlafen würden. Wenn nicht im Palast der Queen, dann wahrscheinlich
bei seinen Cousins Harry und William im Kensington Palace.
"Aber natürlich, du weißt doch, dass ihr beide immer gerne willkommen seid,
Seto. Da brauchst du doch gar nicht erst fragen. Wie reist ihr denn eigentlich?
Mit deinem privaten Flieger oder bezahlst du deinem Partner gar auch die
Flüge?", kam es nur weiterhin interessiert von der Frau, wobei sie inzwischen
doch ein wenig ihre Zweifel zu der Beziehung mitschwingen ließ. Immerhin hatte
die Lady vorhin nicht Unrecht gehabt. Der Junge kam nicht unbedingt aus den
besten Verhältnissen und im Grunde lebte dieser sicher von Setos Tasche, was
die Frau doch nicht gerade begeisterte. Man sollte sich nicht einfach ausnehmen
lassen, auch nicht aus Liebe. Und wenn die Lady dies schon nicht behaupten
durfte über den Jungen, diese war immerhin keinen Dolch besser, so konnte doch
die Queen sehr wohl von sich behaupten nicht auf Kosten der Kreditkarte eines
Ehemannes zu leben. Katsuya schien durch diese Frage jedoch nicht unedingt
begeistert, ging dies doch auch wieder in die Richtung wie schon wenige
Gespräche auf diesem Ball zuvor, was ihn doch etwas daran zweifeln ließ, dass
es eine gute Idee war mitgekommen zu sein.
"Wir sind ja nicht alleine unterwegs, sondern mit Freunden und haben uns daher
zwei Autos gekauft, die wir weiterverkaufen werden, sobald wir nach Amerika
rüberfliegen und die Tankkosten teilen wir uns alle", erklärte Seto, umging
damit die Tatsache, dass er Katsuya ja doch eigentlich sehr viel bezahlte, was
aber am eigenen Willen und nicht einer Ausbeutung durch seinen Freund lag.
"Achso, na dann werdet ihr ja sicher noch eine ganze Weile unterwegs sein, wo
geht es denn als nächstes hin? Und darf ich fragen, als was Sie arbeiten? Bei
solch einer langen Fahrt entstehen ja doch immense Kosten, da müssen sie ja
doch sehr gut verdienen, nehme ich an?", kam es nur weiterhin in einem netten
Ton von der alten Dame, die so jedoch auch nur weiterhin versuchte sich ein Bild
von dem Jungen und vor allem von der Beziehung zu machen, auch wenn sie so
vielleicht auch manchmal den Dingen aus den Berichten Glauben schenkte. Katsuya
schien durch diese Frage jedoch auch nicht gerade begeistert, wäre allmählich
vielleicht doch ganz froh gewesen, wenn er doch einfach nur dabei gesessen
hatte, ehe er auch schon ein doch etwas leises 'Kellnern' herausbrachte.
Vermutlich nicht unbedingt
das, womit man das große Geld verdiente und irgendwie fühlte er sich dadurch
nur weiter zu der Annahme gedrängt, dass er doch nur auf Setos Taschen saß,
zumal das ja im Moment nicht einmal fehlschlug, auch wenn ihm dies ganz und gar
nicht behagte. Doch den Job konnte er sich inzwischen wohl auch abschminken, mal
eben ein Jahr Urlaub wäre selbst bei einem netten Chef nicht drin gewesen und
seiner war nicht einmal einer gewesen. Und die anderen Nebenjobs konnte er da
wohl auch erst einmal vergessen. Musste er wohl Neue suchen.
"Und in welchem Restaurant?", kam jedoch auch schon die nächste Frage der
Queen. "Wenn man sich so lange Auszeit nimmt, muss man vorher ja schon ganz gut
verdient, also in einem angesehen Restaurant gearbeitet haben, nicht wahr?"
"Ähm... naja... so angesehen sicher auch nicht...", kam es nur weiterhin etwas
kleinlaut von dem Blonden, der unbewusst noch etwas mehr in seinen Stuhl
rutschte. Eigentlich konnte man wohl sagen, dass es ganz und gar nicht angesehen
war, wenn man überlegte, wer dort alles vorbeikam und in welcher Gegend es lag.
Und sehr viel Geld hatte es auch nicht eingebracht, aber dazu hatte er halt noch
den Zeitungsjungen gespielt und ab und zu hatte er woanders ausgeholfen, viel
Geld hatte er bisher ja nicht gebraucht und hätten sie sich an all die
Fahrmöglichkeiten des Turniers gehalten wären wohl auch die Fahrtkosten
flachgefallen. So bildete sich jedoch wohl nur weiterhin das schlechte Bild
über den Blonden und irgendwie fand er das ganz und gar nicht gut. Es hatte ja
gereicht, dass sich schon Lady Weinforth heiter über ihn amüsiert hatte auf
seine Kosten.
"Wie aus den Nachrichten zu entnehmen war, ist ihr Vater Alkoholiker, ist dann
nicht die Versuchung groß, ebenfalls zur Flasche zu greifen?", ging auch schon
die nächste Frage auf Katsuya nieder, so dass dieser sich nun im Kreuzverhör
befand, die alte Dame herausfinden wollte, ob der Blonde wirklich für Seto
geeignet war.
"Nein", kam es daraufhin schon eher etwas ernster und lauter von dem Blonden,
der dennoch weiterhin in seiner freunclichen Natur blieb und die Queen nett
musterte. Dennoch war dies nicht unbedingt ein Thema, auf welches er gut zu
sprechen war, denn er war dem Alkohol wohl eher abgeneigt als zugewandt, nach
alledem was passiert war. Man konnte schon beinahe sagen er verabscheute dieses
Zeug oder hasste es gar, denn er wusste nur zugut, was es aus Menschen machen
konnte und er wollte so etwas nicht noch einmal erleben müssen oder wünschte
gar anderen, dass ihnen dies wiederfuhr. Diese doch etwas lautere Aussage wurde
von der Queen nur kritisch beäugt, bevor sie sich an Seto wandte.
"Besorg uns doch bitte etwas zu trinken", dies hatte zudem den Effekt, dass sie
sich besser mit Katsuya unterhalten konnte, zumal Seto eh nicht 'nein' sagen
konnte, immerhin war sie die Königin von England. Und so stand Seto auch schon
auf, erkundigte sich nach den Getränkewünsche und verschwand in Richtung
Tresen, um das Gewünschte zu besorgen. Währenddessen wandte die Queen ihre
Aufmerksamkeit wieder Katsuya zu. "Was ist denn noch an den Berichten im
Fernsehen dran?" Dieser schien nicht gerade begeistert von der Tatsache, dass
Seto nicht mehr da war und er somit alleine mit der Frau am Tisch saß, der Sohn
hatte sich in der Zwischenzeit auch schon davon begeben, und so war der Blonde
dieser Frau sozusagen geradezu ausgesetzt. Immerhin konnte das Thema so nicht
mehr auf jemand anderes gelenkt werden, was dem Blonden doch ganz und gar nicht
gefiel.
"Kommt darauf an, welchen Bericht man so mitbekommt...", murmelte Katsuya nun
doch wieder etwas leiser, hatte zuvor eigentlich auch nicht unbedingt die
Laustärke hochfahren wollen und spielte unbewusst nun selbst mit dem Ring an
seinem Finger.
"Die Vergewaltigungen, Prügelaktionen deines Vaters", zählte die Queen nun
auf, was häufig im Fernsehen besprochen worden war. "Die Tatsache, dass Seto
wahrscheinlich nur aus Mitleid mit dir zusammen ist..." Durch diese
Ausführungen blieb der Blonde jedoch nur eine Weile still, wusste nicht so
recht, was er großartig dazu sagen sollte und schien selbst etwas darüber
nachzudenken. Dennoch schien die Frau nicht nachzulassen, ehe er ihr nicht alles
mögliche erzählt hatte, weshalb Katsuya schließlich einmal leise seufzte,
etwas mehr in den Stuhl sank und auch sein Blick unbewusst doch etwas von seiner
doch sonst recht fröhlichen Fassade verlor und kurz etwas nachdenklicher und
trauriger wirkte, der Blick so auch eher weiterhin auf dem Tisch lag.
"Die Tatsachen an sich sind wahr, also all das, was wohl so über meinen Vater
berichtet wurde. Vielleicht nicht ganz so schlimm, ich habe ja immerhin nicht
alles verfolgt, aber an sich, wie gesagt, wahr. Und dass Seto nur mit Mitleid
aus mir zusammen ist... ich denke doch nicht, jeddenfalls würde ich mir das
sicher nicht wünschen. Aber ich würde es auch nicht unbedingt vermuten...
sagen wir mal.. es würde mich doch sehr erschüttern, wäre er nur aus Mitleid
mit mir zusammen...", versuchte Katsyau irgendwie zu erklären, wobei er
letzteres ja schlecht einfach bejaen oder verneinen konnte. Doch er hatte sich
auch schon oft genug mit Seto unterhalten und hatte ihn auch schon oft genug
gefragt, ob er ihm auch wirklich keine Umstände bereitete und mehr als den
Worten seines Freundes zu vertrauen, konnte er nun einmal nicht.
"Und wie stehst du zu Seto? Würdest du sagen, dass du ihn liebst oder ihn
einfach nur brauchst, weil er dir hilft?", kam auch schon die nächste scharfe
Frage der Frau, die Katsuya inzwischen mehr als nur genau musterte. Dadurch
wanderten die Bernsteine inzwischen doch wieder hinauf zu der Frau, schienen
kurz mit dem Gedanken zu spielen sie doch wieder zu senken, verharrte dann aber
doch auf der Person ihm gegenüber und musterten diese ebenfalls genau.
"Ich würde Seto niemals ausnutzen..", kam es schließlich ehrlich über seine
Lippen, wobei es vielleicht auch schon etwas verbittert klang, immerhin war es
eigentlich recht hart, dass er dies immer und immer wieder bezeugen musste, nur
weil er ein schlechtes Leben hinter sich hatte. Durfte er deswegen nicht
trotzdem jemanden lieben, auch wenn dieser vielleicht viel besser dran war als
er selbst? Doch es schien ihm wohl niemals jemand all dies sofort glauben zu
können und auch wenn er nicht wusste, ob die Frau ihm überhaupt Glauben
schenken würde, hätte er sich dies alles doch auch einfach ausdenken können,
redete er weiter. "Natürlich ist Seto viel besser dran, als ich es bisher war
und er hilft mir auch ständig. Aber hauptsächlich ist mir durch seine Nähe
geholfen und nicht durch sein Geld. Ich würde ihn genauso lieben, wenn er
dieses nicht hätte und wir nicht hier wären oder in irgendeinem Restaurant
oder Hotel. Immerhin wäre er doch noch immer der selbe Seto, der mir schon
hilft, wenn er nur bei mir ist oder mich einfach nur anlächelt, wie er es doch
sonst bei nicht so vielen Menschen tut.... also, auch wenn das vielleicht keiner
auf dieser Welt oder jemand der Reporter verstehen kann, liebe ich ihn und zwar
die Person und nicht das, was alles damit zusammenhängt..." Und nach diesen
Worten wanderten die Bernsteine doch wieder etwas in Richtung Tisch, wobei sich
auch eine leichte Röte auf seine Wangen gelegt hatte, immerhin erzählte man
nicht jeden Tag Menschen, die man zum ersten mal sah, Gefühle aus dem
Innersten. Aber anscheinend schien es hier ja sonst niemand zu verstehen. In
diesem Moment kam auch Seto wieder an den Tisch, stellte die Getränke vor den
Leuten ab und blickte dann etwas fragend zwischen Katsuya und der Queen hin und
her. Irgendetwas war hier vorgefallen, das merkte und spürte er. Besonders
Katsuyas Gefühle waren aufgewühlt wie schon lange nicht mehr und so strich der
Braunhaarige seinem Freund kurz über die Haare und erkundigte sich in ihrer
Muttersprache, ob alles in Ordnung sei, als jedoch schon die Queen sich
lächelnd an Seto wandte.
"Einen guten Jungen hast du dir da ausgesucht..." Dadurch blickte der
Blondschopf dann doch wieder auf, musterte kurz Seto, der ihn ja immerhin etwas
gefragt hatte und schließlich auch die alte Frau ihm gegenüber, von der er
vielleicht nicht unbedingt diesen Satz erwartet hatte, nach alldem, was bisher
an diesem Abend so passiert war. So bildete sich schließlich doch noch ein
kleines Lächeln auf Katsuyas Lippen, ehe er Seto mitteilte, dass doch alles in
Ordnung war, denn dies war es somit doch wirklich, schien ihm wenigstens diese
Frau einmal zu glauben und sich nicht nur nach den Nachrichten zu richten. Zwar
war der Firmenchef noch immer sehr verwirrt, verstand die plötzliche Aussage
der Queen auch nicht, trotzdem war es doch schön, dass eine so wichtige Person
ihre Beziehung begrüßte, so dass auch auf Setos Gesicht ein Lächeln entstand,
er Katsuya kurzerhand einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte und seinen Freund
liebend anlächelte. Dieser wirkte dadurch auch gleich viel lockerer, war doch
mindestens genauso froh, dass die Queen nicht doch ein schlechtes Bild von ihm
bekommen hatte und erwiderte Setos Lächeln nur in gleicher Weise, konnte er so
inzwischen doch auch wirklich wieder fröhlich sein und musste es den Menschen
hier nicht nur zur Höflichkeit vorspielen. So schenkte er schließlich auch der
alten Frau ein liebes Lächeln, zeigte dieser ebenso, dass er doch froh war,
dass es wohl doch noch Menschen gab, die seinen Worten Glauben schenkten und
sich nicht nur auf die Reporter verließen, die sowieso nur ihre Schlagzeilen
machen wollten und ihn so einfach verurteilten ohne ihn wirklich zu kennen.
Immerhin hatte er den Menschen doch auch gar nichts getan, wieso musste es dann
ständig irgendwen geben, der ihn aufgrund seines doch recht bescheidenen Lebens
verachtete? Ausgesucht hatte er sich dieses genauso wenig. So war es doch jetzt
nur noch etwas angenehmer sich wenigstens in der Gesellschaft von einer Person
zu befinden, die ihn nicht aufgrund all jener Dinge verachtete und verurteilte,
weshalb der Blondschopf gleich viel natürlicher und fröhlicher wirkte und
seinen Blick schließlich auf das Getränk, das Seto ihm mitgebracht hatte,
richtete, dieses eine Weile musterte. Vor dem Blonden befand sich eine Tasse mit
einem warmen Getränk, die meisten kalten Getränke waren auf diesem Ball eher
von alkoholischer Natur gewesen, und der Dampf verflüchtigte sich nach und nach
in der Luft, ließ dennoch darauf schließen, dass die rötliche Flüssigkeit,
die leicht süßlich roch, noch immer sehr warm war.
"Was ist das für ein Tee?", kam es schließlich neugierig von dem Blonschopf,
der jedoch nur weiterhin das Getränk im Augenschein behielt und dieses
weiterhin interessiert musterte, immerhin wollte man ja auch wissen, was man
eigentlich zu trinken bekommen hatte.
"Brombeertee mit Vanille-Extrakt", kam schließlich die lächelnde Antwort von
Seto, während sein Blick noch immer ein wenig verwirrt zwischen Queen und
seinem Freund hin und herging, der junge Mann einfach nicht verstand, warum die
ältere Frau ihre Meinung über ihre Beziehung so plötzlich geändert hatte.
Dadurch wirkten die Bernsteine jedoch verwirrter, musterten das rötliche
Getränk, das doch einen wirklich angenehmen und süßlichen Duft von sich gab,
genauer und sah dann zu Seto auf.
"Schmeckt der gut?", kam es schließlich etwas unwissend. Bisher hatte er noch
nicht viele Teesorten kennen gelernt, halt nur das übliche in Japan und das war
grüner und manchmal noch schwarzer Tee. Diese hatte er jedenfalls stets billig
bekommen können.
"Sonst hätte ich ihn dir wohl nicht mitgebracht, oder?", erwiderte Seto, setzte
seinem Freund immer nur das Beste vor, achtete dabei auch immer ein wenig
darauf, dass es gesund war und auch Katsuyas Zuckerhaushalt nicht zu sehr
durcheinanderbrachte. Daher war der Tee auch mit Süßstoff und nicht mit Zucker
gesüßt. Der Firmenchef hatte zudem vor, es zu vermeiden, dass er Katsuya auf
dem Ball das Insulin verabreichen musste, sondern würde dieses erst tun, wenn
der Jüngere schon schlief.
"Guuuu~t", brachte Katsuya dadurch etwas grinsend hervor, schenkte Seto dabei
nur noch ein schöneres Lächeln, als er auch schon die Tasse mit dem Getränk
zu sich nahm, gerade diese an den Mund legte, als auch schon die Queen wieder zu
Wort kam.
"Hast du denn noch nie einen Früchtetee getrunken?" Und so wanderte die Tasse
doch wieder weiter nach unten, während der Blondschopf kurz überlegte, dann
aber auch nur mit dem Kopf schüttelte. Sowas hatte er in Japan noch nie gesehen
oder vielleicht war es auch nur nicht in seiner Preisklasse, jedenfalls hatte er
sich diesen Tee noch nicht zu Gemüte geführt und schien ja auch jetzt nicht
dazu zu kommen, wenn er doch nur am Reden war.
"Dann sollte sich das ja in wenigen Wochen ändern, schließlich werdet ihr im
Palast hausen, immerhin werde ich euren Besuch erwarten, wenn ihr euch schon
dort befindet, nicht wahr, Seto?! Und Tee gibt es bei uns reichlich..." Und so
sah die ältere Frau nur freundlich zu dem Paar, hatte durch das Gespräch
zwischen ihr und Katsuya den Jungen wenigstens in Sachen der Beziehung besser
kennengelernt und war sich sicher, dass es Seto mit dem Jungen gut ergehen
würde.
"Oh ja", bestätigte Seto lächelnd, hatte er doch mehr als nur einmal Ferien im
Palast verbracht und war mit Tee überhäuft worden. Und so lächelte auch
Katsuya etwas mehr, war schon auf die vielen verschiedenen Teesorten gespannt,
weshalb er auch jetzt einen Schluck von dem warmen Getränk nahm, die Bernsteine
dadurch aufleuchteten und er vergnügt und begeistert weiter den Tee trank. So
lecker grüner Tee auch war, so etwas war um Meilen besser.
"Scheint dir ja zu schmecken", lächelte Seto daraufhin nur, hatte inzwischen
eine Hand auf Katsuyas Oberschenkel gelegt und strich leicht über den Stoff der
Hose. Die Tasse wanderte schließlich wieder auf den Tisch, während der
Blondschopf kichernd zu Seto sah, nickte und somit seiner Begeisterung für das
Getränk Ausdruck verlieh.
"Ja, sehr lecker....", meinte er schließlich noch, ehe er einen kleinen Kuss
auf Setos Lippen setzte, dadurch nur noch mehr lächelte und sich wieder etwas
mehr an den Stuhl lehnte. Die Queen betrachtete die beiden derweil nur, schien
dadurch auch noch etwas mehr in ihrer Auffassung überzeugt, dass Seto sich
einen guten Partner ausgesucht hatte, schien der Braunhaarige doch auch durch
dessen Nähe etwas lockerer und fröhlicher, als man ihn sonst in den letzten
Jahren meist erlebt hatte oder gar aus den Nachrichten kannte. Schließlich
erklang langsame Walzermusik aus den Lautsprechern der Anlage. Der Braunhaarige
stand auf und nahm Katsuyas Hand in seine.
"Darf ich um diesen Tanz bitten?", kam es mit einem kleinen Handkuss und einem
lieben Lächeln von dem Älteren. So nickte Katsuya schließlich, lächelte
dabei und stand auf, damit sie sich auf die Tanzfläche begeben konnte, die auch
schon von einigen anderen Paaren besiedelt worden war. Der Blondschopf folgte
Seto daher einfach, hoffte, dass er sich all die Tanzschritte auch wirklich
behalten hatte und machte sich mal wieder zu viele Gedanken.
"Das ist langsamer Walzer", half Seto seinem Freund schließlich leise, als sie
auf der Tanzfläche angekommen waren und sich in Tanzhaltung begeben hatten,
wobei bei ihrem ersten - natürlich von den Reportern beobachteten - Tanz seine
Haltung doch noch sehr dem Regeln entsprechend. Dies konnte man aber nachher,
wenn die Augen wieder von ihnen genommen wurden, wieder ändern und auch etwas
freier und ungezwungener tanzen. Katsuya nickte durch Setos Aussage leicht,
hatte selbst auch auf diesen Tanz getippt und war dennoch froh, dass er ihm dies
gesagt hatte, immehin hätte er sich ja auch täuschen können und nachher
hätte er ganz falsch getanz. So nahm schließlich auch der Kleinere die Haltung
ein, wie es sich dabei für die Frau gehörte, als sie auch schon dem Takt
folgen und tanzen konnten. Die Schritte hatte der Blondschopf heute Nachmittag
zu Genüge geübt und all diese waren ihm bis ins Mark übergegangen, dennoch
war er etwas unsicher und hoffte, dass er es doch richtig machte, konnte sich
dabei ja auch noch von Seto führen lassen und musste zum Glück nicht wirklich
auf seine Füße achten, tanzte einfach mit seinem Freund, auch wenn die
Reporter überall herumstanden und sicher nur darauf warteten, dass einer der
Tanzpaare einen Fehler begann.
"Du machst das wirklich gut", lobte Seto leise, blickte seinem Freund verliebt
in die Augen, während der Ältere den Kleineren sicher durch den Raum führte,
dabei auch keine andere Paare rammte und Katsuya zum Ende des romantischen
Liedes hin sogar noch ein Stückchen näher an sich zog, so dass sie noch enger
verbunden waren. Und auch Katsuya hatte seinen Spaß dabei, waren die vielen
Leute um sie herum und die Reporter doch schnell vergessen und der Kleinere
ließ sich vergnügt durch den Raum führen, während die Bernsteine ebenfalls
verliebt zu dem Firmenchef aufblickten und im etwas gedämpften Licht
leuchteten. Seine Füße glitten ebenso gekonnt über den Boden und eigentlich
hätte er sich wohl gar keine Sorgen machen müssen, denn die Tänze waren in
ihm drin und er konnte sie inzwischen ohne wirklich darauf zu achten, hatte so
auch genügend Zeit um den Tanz mit Seto zu genießen. Schließlich verklang die
Musik und Seto führte den Blonden an der Hand zurück zum Tisch der Königin.
"Wir sollten warten, bis die Reporter sich abgeregt haben, weil wir getanzt
haben, nachher können wir gerne noch mal", lächelte Seto, merkte er doch, dass
Katsuya auch den nächsten Tanz gerne noch gemacht hätte. Katsuya nickte
leicht, hätte zwar wirklich noch gerne weitergetanzt, da er daran seine Freude
hatte, aber vermutlich war es so das Beste. Und später konnten sie auch noch
tanzen, also konnte er sich schon jetzt darauf freuen.
"So wie ihr getanzt habt, ist der ganze Trubel ja auch kein Wunder...", gab die
Queen schließlich von sich, wodurch sie auch wieder Katsuyas Blicke auf sich
zog, dieser dadurch nun darüber nachdachte, ob er irgendwas falsch gemacht
hatte, die alte Dame dann aber nur lieb lächelte. "Wirklich sehr schön..."
"Kein Wunder bei einem so tollen Tanzlehrer wie mir", grinste Seto nur frech,
wuschelte Katsuya durch die eh schon chaotischen Haare, bevor er sich wieder auf
seinen Platz setzte, nach seinem Glas griff... und enttäuscht feststellen
musste, dass es bereits leer war. "Soll ich dir auch was mitbringen, Schatz?"
"Angeber", grummelte der Blondschopf dadurch nur vor sich hin, während eben
dieser dabei war seine Haare nur weiter zu ruinieren, sah durch die Frage aber
wieder gleich viel fröhlicher und begeisterter zu Seto und musterte diesen
lieb. "Ja, bitte!"
Kurze Zeit später hatte Seto auch schon die Getränke besorgt und stellte nun
zwei Weingläser vor seinen Freund und sich, bevor er sich ebenfalls wieder
hinsetzte, sich leicht genervt durch die Haare fuhr.
"Kann man nicht einmal in Ruhe was zu trinken holen... nächstes Mal sollte man
Reporter draußen lassen..." Dadurch blickten die Bernsteine doch etwas fragend
zu dem Älteren, während die Queen nur einwarf, dass Seto nun einmal eine sehr
bekannte und berühmte Persönlichkeit sei und es daher nur normal war, wenn die
Reporter sich um ihn versammelten, zumal es auch nicht oft vorkam, dass sich der
Firmenchef in Österreich aufhielt.
"Ich bin ja auch bald wieder weg", meinte Seto daraufhin seufzend. "Damit sie
mich in der nächsten Stadt belagern können... Kampai!" Mit diesen Worten hob
Seto sein Glas, wartete darauf, dass Katsuya es ihm gleich tat. So hatte auch
Katsuya inzwischen das Glas etwas erhoben und stieß mit Seto an, dieser hatte
ihm ja immerhin das Glas mitgebracht, auch wenn er nicht vorhatte es wirklich
auszutrinken. Aber anstoßen konnte er dann ja trotzdem noch, davon wurde man
immerhin noch nicht betrunken, schon gar nicht von Wein, weshalb sich auch aus
seinen Lippen ein 'Kampai' löste und kurz an dem Glas nippte, Seto weiterhin
lieb musterte. Auch Seto nahm einen kleinen Schluck, beobachtete dabei den
Blondschopf, wie dieser von dem Getränk probierte, wollte wissen, ob dieser
Wein ihm auch schmeckte. Auch, wenn Katsuya eine Abneigung gegen Alkohol hatte,
so wollte Seto ihn doch ein wenig an diese Getränke gewöhnen, da es auf
festlichen Anlässen, wo sie zusammen auftraten, eigentlich nur solche Dinge
gab. Zudem hatte Seto sich bei der Auswahl auch Zeit gelassen, damit er den
richtigen Wein aussuchen konnte, der seinem Freund hoffentlich schmecken
würde.
"Schmeckt gut...", murmelte Katsuya schließlich mit einem kleinen Lächeln und
nippte weiterhin an dem Getänk, denn auch wenn es ihm wirklich schmeckte,
musste er es ja nicht unbedingt herunterschlingen, zumal er dies sowieso nicht
gekonnt hätte, gab es da doch immer noch die Abneigung gegen zu viel Alkohol.
Ein Gläschen war somit noch vertretbar, aber eben immer nur in Maßen und nicht
in Massen. Diese Aussage brachte den Braunhaarigen nur noch mehr zum Lächeln,
zumal der in solchen Dingen eigentlich Unerfahrene auch ohne Setos Anleitung den
Wein langsam und genussvoll trank, so wie es sich gehörte.
"Einen Tanz wirst du mir später auch noch gönnen müssen, Seto, immerhin haben
wir uns ewig nicht gesehen und da gehört ein Tanz doch einfach dazu", kam es
nun auch mal wieder von der Queen, die die beiden Jungs sonst nur weiterhin
gemustert hatte und sich inzwischen wirklich nicht mehr vorstellen konnte,
weshalb die Lady so ausfahrend geworden war, aber diese Frau wusste halt noch
nie wie man sich zu verhalten hatte. Eigentlich eine Schande, dass diese
überhaupt mit zu ihnen gehören musste, hätte man sie auf so manchen
Feierlichkeiten doch auch missen können. Währenddessen nippte der Blondschopf
noch ein bisschen an dem Wein, ehe er das Glas wieder abstellte und ab und zu
einen Blick in die Menge warf, sich so auch etwas in dem riesigen Saal umsah,
der doch so manch reges Interesse und Neugierde wecken konnte mit seiner
Größe, nur um dann wieder bei den Personen am eigenen Tisch zu gelangen,
diesen ein nettes und aufrichtiges Lächeln schenkte. Seto lächelte jedoch nur
geheimnisvoll. Natürlich hätte er die Queen noch gefragt, wartete momentan nur
auf ein ganz bestimmtes Lied, das im nächsten Moment auch schon erklang, so
dass er auch der mächtigsten Frau Englands einen Handkuss gab und sie um diesen
Tanz bat. Dadurch begaben sich die Queen und Seto auf die Tanzfläche, wobei die
ältere Frau gleich viel jünger wirkte, anscheinend auch gerne mit den
Firmenchef tanzte, während Katsuya seine Blicke nur weiterhin durch den Raum
gleiten ließ, ab und zu zu den Tanzenden blickte und dadurch lächeln musste
und sich dann auch erhob und sich etwas umsah. Wenn Seto schon ständig etwas zu
Trinken holen konnte, musste es auch irgendwo ein Buffet geben und wo es ein
Buffet gab, gab es auch eine Kleinigkeit zu essen. Und so dauerte es auch nicht
lange, die Menschenmassen waren durchdrungen und der Blonde hatte es
tatsächlich geschafft zu dem Buffet zu finden, an dem sich auch noch so einige
andere Leute tummelten, während die Bernsteine nur neugierig alles musterten.
Der Firmenchef bewegte sich derweil galant mit der Königin von England über
das Pakett. Katsuya erblickte schließlich sogar, etwas weiter entfernt von den
Getränken, etwas zu Essen, weshalb er kurzerhand auch darauf zusteuerte, sich
dort auch umsehen wollte, als er auch schon aus Versehen gegen jemanden lief,
dadurch mehr als die angestoßene Person ins Schwanken geriet, sich gerade noch
halten konnte und sich schließlich bei dem Fräulein entschuldigte, immerhin
hätte er ja besser aufpassen können, wo er hinlief.
"Kannst du nicht besser aufpassen?", wurde der blonde Junge jedoch auch schon
angefaucht und wilde grüne Augen musterten diesen eine Weile, wurden dabei
immer abweisender und auch überheblicher. "Was glaubst du eigentlich wer du
bist? Glaubst du etwa, du kannst dir alles erlauben?" Dadurch blickte der
Blondschopf etwas überrascht zu der jungen Frau, die etwas älter als er selbst
schien, musterte sie entschuldigender, immerhin hatte er ja wirklich nicht
aufgepasst, und so tat es ihm doch leid, auch wenn sich diese Frau auch nicht so
sehr hätte aufregen müssen.
"Tut mir wirklich sehr Leid...", brachte Katsuya schließlich noch einmal
entschuldigend heraus. Doch die grünen Augen blitzten den Jungen nur noch mehr
an, nachdem sie den Blonden kurz genauer gemustert hatten.
"Glaubst du wirklich damit sei das so einfach geregelt? Du kannst doch nicht
einfach alle möglichen Leute niederrennen. Aber was sollte man von solch einem
Rüpel auch schon anderes erwarten?! Ein Wunder, dass man dich nicht schon
herausgeschmissen hat. Machst zuerst meiner Mutter Schwierigkeiten und nun mir.
Kaiba-san hätte sich wirklich jemand Besseres aussuchen sollen, als so einen
Trampel, der nicht einmal weiß, wie man sich zu benehmen hat. Schrecklich!" Und
so plapperte die junge Frau nur immer weiter und schaffte es auf
niederschmetternde Art den Blonden erneut von all seinen Fehlern zu berichten,
während sie durch ihr Getue eine Menge Aufruhr verursachte, einige Leute, die
genau wussten, weshalb sie sich nicht mit der Mutter und Tochter abgaben,
vertrieb, dafür Reporter immer neugieriger werden ließ und Katsuya, der lieber
nichts sagte und nur still danebenstand, immer weiter ernidrigte. Und so ging
das muntere Aufsehen erregen und Katsuya Jounochi erniedrigen nur munter weiter.
"Allein dein Aufzug. Du bist für solch ein edles Outfit doch viel zu
schlacksig. Und die Haare erst, noch nie etwas von einem Friseur gehört?! Ich
frage mich, weshalb Kaiba-san dich überhaupt mitgenommen hat. Aber vermutlich
war er wohl mehr oder minder dazu verflichtet, hätte dich ja nicht einfach
alleine lassen können, wer weiß, was dann passiert wäre, nicht?! Eine Schande
für die ganze Gesellschaft. Da wäre er mit mir doch viel besser dran gewesen.
Wo ist denn überhaupt dein werter Freund, hast du ihn verloren? Naja wer so
dumm ist, verläuft sich vermutlich schnell, nicht wahr? Da sollte man dir ja
nicht einmal böse sein, man kann ja nichts für seine Natur. Dennoch passt du
absolut nicht hier her und solltest lieber wieder verschwinden!" Inzwischen
wäre der Blondschopf am liebsten im Boden versunken. Zum einen hätte er so
nicht mehr den Wunsch verspürt dieser Frau seine Faust entgegen zu bringen und
zum anderen wäre dann auch nicht mehr allerlei Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet
gewesen, denn inzwischen konnte man wohl sagen, dass sich eine ganze
Menschenmasse um ihn versammelt hat, auch wenn er nicht wusste, ob diese nun
wegen ihm oder wegen der Frau mit den grünen Augen hier standen. Denn während
diese immer weiter redete, hatte er es inzwischen vorgezogen einfach auf den
Boden zu blicken und zu versuchen das alles nicht so ernst zu nehmen oder gar
nicht zu hören, was gar nicht einmal so leicht war, weshalb der Körper ab und
zu leicht erzitterte. Man bekam schließlich nicht täglich auf alle möglichen
Umwege gesagt, dass man sich doch einfach von seinem Freund trennen und am
besten sterben gehen sollte. Inzwischen waren auch Seto und die Queen auf den
Auflauf aufmerksam geworden, hatten schließlich sogar ihren Tanz dafür
abgebrochen, nachdem Seto auch Katsuyas Gefühlsumschwung und ihren leeren Tisch
bemerkt hatte, so dass der angesehen Geschäftsmann sich nun durch die Menge
quetschte und so noch die letzten Worte des Mädchens verstehen konnte. Zudem
stand auch sein Freund noch mitten in dem Kreis, der sich um jenes Mädchen und
Katsuya gebildet hatte und in den Seto jetzt einfach ging und dem Blonden
beruhigend eine Hand auf die Schulter legte .
"Du bist hier diejenige, die eher verschwinden sollte", kam es kalt über seine
Lippen. Dadurch wirket das Fräulein doch etwas überrascht, immerhin konnte sie
sich nicht erklären, weshalb sie auf einmal hätte gehen sollen, zumal sich ja
der Blonde falsch verhalten hatte, dieser hatte sie schließlich umgerannt und
nicht sie ihn.
"Ich wüsste nicht, weshalb...", kam es daher nur von sich überzeugt, während
Katsuya still blieb und nichts dazu sagte, hatte das vorhin immerhin genauso
wenig genützt, ihn eher noch mehr hineingeritten.
"Wegen falschem Verhalten, zum Beispiel", entgegnete Seto noch immer in jenem
kalten Tonfall, während nun auch die Augen kühl herüberblitzten, nur einmal
kurz einen besorgten Blick zum Freund schickten und Seto diesen etwas näher an
sich zog und sanft dessen Nacken zu kraulen begann.
"Wegen.... ich habe mich ganz sicher nicht falsch verhalten, immerhin ist dieser
Rüpel in mich gelaufen!", kam es, jegliche Schuld von sich weisend, von dem
Mädchen, welches sich unter den kalten Blicken des Firmenchefs jedoch nicht
wirklich wohl fühlte, zumal auch die anderen Leute sie nicht gerade so ansahen,
als würden sie wirklich auf ihrer Seite stehen. Derweil schien Katsuya nur
weiterhin zu versuchen sich das alles nicht zu Herzen zu nehmen, wobei er die
Worte des Mädchens inzwischen wirklich kaum noch wahrnahm, sich viel mehr
darüber Gedanken machte, dass diese doch solch eine Menschenmasse auf sich
gezogen hatte, dass jegliche Aufmerksamkeit auf ihnen lag und dies würde sicher
nicht gerade gutes Licht auf ihn und somit Seto richten, weshalb er sich doch
nur etwas mehr unter seiner eigenen Schuld verkrampfte.
"Und hat sich dafür sicherlich entschuldigt, oder?", diese Frage galt nicht nur
dem Mädchen oder Katsuya, sondern allen Leuten, die um sie herumstanden, wobei
Seto auf eine Antwort wartend in die Runde funkelte, bis sich schließlich die
ersten doch leicht nickend zu dieser durchrangen, dem Blondschopf so in gewisser
Art und Weise sogar beistanden. Aber wenn man die Wahl zwischen dem Mädchen und
Seto Kaiba hatte... da fiel die Wahl eigentlich sehr leicht, Abneigung gegen
dessen Freund hin oder her.
"Trotzdem hätte er besser aufpassen können, was ist denn das für eine Art?!",
kam es nur weiter von dem Mädchen, das dadurch inzwischen schon eher versuchte
sich selbst zu verteidigen, sahen ihre Aussichten doch von Mal zu Mal schlechter
aus.
"Man kann auch aufpassen, wenn man tanzt und nicht dem Partner auf die Füße
treten", grinste Seto daraufhin nur leicht fies, hatte dieses Mädchen ihm doch
schon so manchen schmerzenden Fuß beschert. "Und in dieser Menge passiert es
halt, dass man mal ineinanderläuft. Es war sicher keine Absicht, wie denn auch?
Immerhin kennt Katsuya dich gar nicht!" Durch Setos Aussage bildete sich nur
eine leichte Röte auf den Wangen des Mädchens, war es doch nicht gerade
lustig, wenn jeder mitbekam, dass man dem Tanzpartner ständig auf die Füße
trat. Aber es konnte halt nicht jeder gut tanzen.
"Wer weiß. Vielleicht hat er erfahren, wer ich bin und nachdem meine Mutter ihn
in seine Schranken gewiesen hat, war er wütend!", brachte das Mädchen nur
weiterhin heraus, wodurch Katsuya, der ja doch ab und zu noch zuhörte, leicht
zusammenzuckte, dennoch nicht wagte irgendetwas dagegen zu sagen, hatte er doch
schon zuvor mit der Mutter da so seine Erfahrungen gemacht. So sammelten sich
inzwischen die Vorwürfe mit den eigenen Schuldzuweisungen, wodurch der Körper
sich nur immer mehr verkrampfte und ab und zu leicht zitterte. Natürlich hatte
er das Mädchen nicht umrennen wollen, doch anscheinend war dieser das völlig
egal, er hatte sich ja sogar noch ein weiteres Mal entschuldigt gehabt. Und nun
verursachte er nur immer mehr Tomult, wodurch sicher auch die Reporter
aufmerksam wurden. So wanderte schließlich Katsuyas Hand zu der Setos und
drückte diese leicht, ehe er auch schon Seto dadurch davon abhielt auf die
Aussage des Mädchens noch etwas zu erwidern.
"Ist schon okay.... es war ja meine Schuld...", murmelte er schließlich noch
immer etwas betreten, wobei seine Stimme einen freundlichen und fröhlichen Ton
aufwies, so diese weiterhin sich der sonst so fröhlichen Fassade anpasste.
"Nein, ist es nicht, Schatz", erwiderte Seto sanft und überhaupt nicht mehr so
kalt, wie er mit dem Mädchen umsprang. "Du hast dich entschuldigt und sie hat
dich weiterhin fertig gemacht..." Schließlich war deutlich zu spüren, wie sehr
den Blonden dies alles mitnahm.
"Ja, aber...", kam es nur etwas leiser über Katsuyas Lippen, der nicht mehr
wirklich wusste, was er überhaupt noch sagen sollte, zudem sowieso von dem
Mädchen mit einem 'ganz genau, es war seine Schuld!' davon abgehalten wurde,
wodurch der Blonde nur erneut etwas zusammenzuckte, keine wirkliche Lust mehr
verspührte sich noch großartig mit dieser Person auseinander zu setzen und vor
allem wollte er auch nicht mehr der Mittelpunkt der Veranstaltung sein.
"Kein 'aber', Schatz", nun wurde Katsuya ganz in die Arme des Firmenchefs
gezogen, dessen Kopf sich auf die blonden Haare senkte. "Sag nichts mehr dazu...
ich mach das schon..." So stand der Braunäugige eh mit dem Rücken zu dem
Mädchen, hatte die Möglichkeit, sein Gesicht in Setos Hemd zu vergraben, wenn
er wollte und war auch vor den neugierigen Blicken der Reporter geschützt. "Und
wie kann es die Schuld Katsuyas sein, wenn du auf ihn losgehst?" Der Blonde
ließ seine Hände sogar wirklich in Setos Oberteil wandern und verharrte
einfach so, hatte nicht mehr wirklich Lust überhaupt noch jemanden zu sehen,
hoffte daher einfach, dass dieses Mädchen irgendwann aufhörte oder dass die
Reporter ihm und somit Seto nicht auch die Schudl für das alles gaben.
Währenddessen schien das Mädchen sogar wirklich immer weniger zu wissen, wie
sie sich zu verteidigen hatte, drängte der Firmenchef sie doch nur in die Ecke
durch seine Argumente.
"Nun ja... also... er hat es halt provoziert..."
"Man provoziert jemanden also, in dem man versehentlich in diesen Jemand
reinrennt und diesen noch nicht mal kennt, aha?", meinte Seto nachdenklich, als
müsste er darüber wirklich nachdenken, ob es auch so stimmte, bevor er einen
Reporter kurz anstieß. "Fühlen Sie sich jetzt von mir provoziert?" Als
Ergebnis kam nur ein schnelles Kopfschütteln und der arme Mensch wuselte auch
schon wieder davon.
"Ich war aber gerade dabei mir etwas einzuschenken, das hätte genauso gut auf
meinem teuren Kleid landen können!", versuchte die Grünäugige nur weiterhin
sich herauszureden, wobei ihr doch nach und nach die Argumente ausgingen.
Katsuya schien derweil nicht mehr hinzuhören, lehnte sich nur an seinen Freund
und ging es selbst im Inneren alles durch, wobei es inzwischen doch auch half,
dass er Setos Nähe bei sich hatte, so auch nach und nach wieder Ruhe finden
konnte.
"Du hast ja auch nur dieses eine Kleid", kam es spöttisch von Seto. "Du kannst
dir entweder eine aufwendige Reinigung oder ein neues Kleid leisten. Wo ist da
also das Schlimme? Wenn Katsuyas Anzug dreckig geworden wäre, wäre es wohl
schlimmer gewesen..."
"Ja natürlich, weil er sich gar keinen Neuen hätte leisten können!", umging
das Mädchen somit den ersten Teil der Aussagen, um erneut auf den Blonden
herumzuhacken, was diesen inzwischen jedoch gar nicht mehr störte, hörte
dieser doch schon lange nicht mehr hin und lehnte sich einfach nur an seinen
Freund.
"Natürlich kann er sich keinen neuen leisten. Na und? Macht ihn das schlechter?
Er kommt aus der untersten Schicht! Na und? Ändert das etwas an seiner
Persönlichkeit? Nein! Geld kann die Persönlichkeit ändern, es macht
oberflächlich. Du würdest doch auch mich nicht mal mit dem Arsch angucken,
wenn ich in einer ausgewaschenen No-Name-Jeans rumlaufen würde! Aber nein, ich
habe Geld und den gleichen Status wie du... Katsuya ist bodenständig, er weiß,
wie man mit Geld umgeht. Und vor allem ist er noch ehrlich, eine Eigenschaft,
die hier wohl vielen fehlt. Vor allem aber deiner Mutter! Sie liebt deinen
Stiefvater... pah, eher sein Geld! Und jetzt guck nicht so geschockt, weil ich
über deine Mutter rede, immerhin redest du auch über meinen Geliebten", ging
Seto nun schon ein wenig mehr aus sich heraus, hob dabei auch wütend die
Stimme.
"Ehrlich? Na und.. davon kann man heutzutage auch nicht mehr leben.... und
natürlich liebt meine Mutter meinen Vater... was wisst ihr schon von richtiger
Liebe?! Zu richtiger Liebe kann man eure Beziehung sicher auch nicht zählen...
und wer sagt schon, dass er ehrlich ist? Der kann dich genauso belügen und dich
an der Nase herumführen", erwiderte das Mädchen ohne Namen (XD") daraufhin nur
aufgebracht, schien genauso wenig nachgeben zu wollen, schon gar nicht, wenn man
dann auch noch anfing ihre Familie oder die Verhältnisse darin schlecht zu
reden. Derweil hatten sich Katsuyas Hände durch die doch etwas höhere
Lautstärke des Firmenchefs etwas mehr in dessen Oberteil gekrallt, wobei der
Kopf sich so nun wieder etwas hob, Katsuya so zu dem doch recht wütend
aussehenden Seto blickte und sich dadurch mehr an diesen klammerte, fand er es
doch nicht gut, dass Seto sich so sehr mit dem Mädchen auseinander setzte, wenn
sie sich auf dieser Feierlichkeit befanden, schon gar nicht nur wegen ihm,
weshalb auch bald nur für den Firmenchef ein 'Ist schon gut, Seto, hör bitte
auf.. es ist schn nin Ordnung...' über seine Lippen kam und die Bernsteine doch
etwas bittend zu dem Älteren blickten. Wenn keiner der beiden nachgab, würden
sie noch morgen hier verweilen und wenn Seto sich nur weiter aufregte, würde es
bald sicher auch schöne Fotos und Berichte geben und das alles nur wegen ihm.
"Genauso?", triumphierte Seto im nächsten Moment jedoch auch schon auf. "Damit
wäre wohl alles gesagt..." Im nächsten Moment wandten sich die blauen Augen
auch schon nach unten, wurden dadurch automatisch viel weicher und liebender.
"Ja, lass uns gehen, wir müssen uns so ein niedriges Niveau nicht antun",
meinte Seto leise, legte seinen Arm um Katsuyas Hüfte und führte ihn an den
Reportern vorbei. So wurde das Mädchen, das sich über all dies noch immer
empörte zurückgelassen, während auch die Menschenmasse den Kegel, den sie
gebildetet hatte, nach und nach auflöste und man nur noch in kleinen Grüppchen
über all dies diskutierte. So ließ sich der Blondschopf von dem Mädchen und
den Reportern wieder wegziehen, hatte sowieso keine Lust gehabt noch länger
dort zu bleiben und war daher auch ganz froh, dass Seto das ganze beendet hatte,
auch wenn es ihn doch schon etwas bedrückte, dass er das alles verursacht
hatte, und somit ein leises 'Tut mir leid' murmelte. Dies beachtete Seto gar
nicht, führte Katsuya nur weiter zu jenem kleinen Balkon, auf dem sie vorhin
schon gestanden hatten. Hier waren sie alleine und vor Blicken und
aufdringlichen Reporterohren geschützt und würden in Ruhe über eben reden
können, sobald Seto die Tür hinter ihnen verschlossen hatte, was in diesem
Moment geschehen war. So drehte sich Seto wieder um und blickte Katsuya einige
Momente lang stumm an. Diese stand nur weiterhin still auf dem Balkon und
blickte auf den Boden oder manchmal auf die weite Rasenfläche, die sich wohl
als Garten herausstellen konnte, sagte jedoch sonst nichts weiter. Er hatte sich
und Seto mal wieder in eine ziemlich missliche Lage gebracht und wollte gar
nicht wissen, wieviel die Reporter davon mitbekommen und dokumentiert hatten.
Denn auch wenn eigentlich das Mädchen mit alledem angefangen hatte und ja auch
die einzige war, die geredet hatte, so war es doch meist ein gefundenes Fressen
für solche Leute, wenn sich die Menschenmasse um die beiden schon gehäuft
hatten, da machte es diesen doch sicher nichts aus ein paar Fakten zu
vertauschen und wieder hatte man alle möglichen Dinge über den Blondschopf und
auch Seto, die nicht stimmten, aber für Interesse sorgten.
"Sieh mich an, Katsuya", bat der Braunhaarige ernst, blickte den Jüngeren noch
immer an, interessierte sich recht wenig für die Umgebung, war schließlich
schon oft genug hier gewesen, um zu wissen, wie es hier aussah. Trotz dieser
Bitte ruhten die Bernsteine noch eine ganze Weile auf der Aussicht, ehe er sich
langsam zu dem Firmenchef bewegte und diesen ruhig, aber auch auf gewisse Weise
entschuldigend mustert. Wieso hatte er vorhin auch nciht besser aufpassen
können? Oder wäre in jemand anderes gerannt?! Ruhig blickten die blauen Augen
derweil in die Bernsteine, ließen seit langem mal wieder nicht zu, dass man in
ihnen las und erfahren konnte, was Seto dachte.
"Wie denkst du über die Sache eben?", wollte der Besitzer der Saphire jedoch im
nächsten Moment von seinem Freund wissen. Und so blieb auch Katsuya nicht
wirklich viel Einsicht in den so ausdrucksstarken Augen, setzte seinen Blick
daher wieder in Richtung Garten ab und seufzte leise.
"Ich wollte mich nicht mit ihr anlegen... aber im Grunde hat ja sowieso nur sie
auf mich eingeredet. Sber das ist ja gar nicht so schlimm.. nur... alles, was
ich hier tue fällt doch sowieso auf dich zurück und es wäre ja wohl ein
Wunder, wenn DAS jemand nicht mitbekommen hat. Vielleicht hatte sie ja Recht und
es wär besser gewesen, wenn du mich nicht mitgenommen hättest...", antwortete
Katsuya schließlich, wurde jedoch auch zum Satzenede hin immer leiser, immerhin
war er gerne in Setos Nähe und er hatte auch gerne getanzt und hatte vor der
ganzen Aufruhr noch Spaß gehabt.
"Natürlich hat es jeder mitbekommen", erwiderte Seto ernst, trat nun doch einen
Schritt näher an den Jüngeren heran, musterte ihn noch immer eingehend mit
jenem undurchschaubaren Blick. "Aber sie haben auch mitbekommen, was ich dazu
gesagt habe und ich wüsste nicht, wie sie mir da noch die Worte verdrehen
sollten... und es ist gut, dass du mitgekommen bist! Dieses Mädchen hatte kein
Recht, so etwas zu sagen. Sie ist nur eifersüchtig auf dich, weil ihre Mutter
sie und mich mal verheiraten wollte..." Katsuyas Blick hatte derweil den Garten
gemustert, ehe die Bernsteine nun doch wieder zu Seto wanderte, so erneut in die
undurchdringlichen Saphire blickte und der Blonde sich dadurch nicht wirklich
sicher war, wie er dies einschätzen sollte. Er hatte diese weiten Saphiren
schon immer gemocht, machten diese doch etwas ganz besonderes aus und strahlten
stets eine gewisse Ruhe und Stärke aus. Dennoch hatte er es widerum noch nie
gemocht, wenn er in diese sah und eigentlich nichts sah. Nichts außer dem
schönen Blau, denn dahinter verbargen sich doch meist alle möglichen Gefühle
und auch wenn er diese inzwischen sowieso schon irgendwie vernehmen konnte,
empfand er es doch meist angenehemr diese auch sehen zu können, denn dies war
bei Seto nur sehr wenigen Menschen vergönnt und da war es doch schon etwas
Besonderes, dass er sich als einen von diesen Menschen bezeichnen durfte. So
seufzte er nur erneut und strich sich eine der blonden Strähnen aus dem
Gesicht, sah dabei zu dem Größeren auf.
"Ich bin ja auch gerne mit dir hier.... aber es ist ja nicht nur das Mädchen
und ihre Mutter... es gibt genügend andere, die mit meiner Anwesenheit nicht
gerade glücklich sind."
"Und wer außer den Beiden? Den Segen der Queen haben wir...", meinte Seto
daraufhin, blickte weiterhin zu Katsuya und verstand einfach nicht, warum dieser
sich noch immer an den Meinungen der Anderen aufhing, das Wichtigste war doch,
dass sie zusammenhielten, oder nicht?
"Woher soll ich das denn wissen? Ich kenne doch niemanden hier und trotzdem
scheinen ja alle mich zu kennen!!", kam es dadurch doch etwas verletzt, während
die Bernsteine wieder auf die Umgebung blickten, einen etwas betrübten Schimmer
annahmen. Natürlich war es nicht unnormal, dass man ihn kannte, wenn er mit
Seto Kaiba zusammen war, dennoch musste sich ja nicht jeder eine Meinung über
seinen Charakter bilden, wenn man ihn doch noch nicht einmal kannte, er blickte
ja immerhin auch nicht durch den Raum und bildete sich sofort ein Urteil über
die Menschen.
"Natürlich kennen sie dich, Schatz, es wird doch oft genug über uns in der
Zeitung berichtet...", langsam zog der Firmenchef den Kleineren in die Arme.
Allmählich wurde ihm auch das ganze Problem klar, wodurch die blauen Augen
sofort etwas verstehender und auch sanfter schimmerten. Katsuya hatte einfach
noch nicht so ein dickes Fell entwickelt, wie man es eigentlich brauchte, um in
dieser Gesellschaft bestehen zu können. Jeder hatte Feinde - und Seto sogar
einen ganzen Haufen - und solche Feinde waren gegen einen, aber man musste sie
ignorieren, was das Beste für den Blonden gewesen wäre, oder... ausschalten.
"Das meine ich doch gar nicht...", kam es nur etwas leiser von dem Blonden, der
sich durch das Heranziehen nun auch etwas an Seto lehnen konnte, dies daher
natürlich auch tat, und automatisch und schon fast unbewusst wieder mehr Ruhe
fassen konnte, ging diese doch stets von dem Braunhaarigen aus und ließ sich
gut auf die Personen in seiner Nähe übertragen.
"Alle tun so als würden sie mich kennen.. natürlich kennt jeder diese
dämlichen Berichte, aber deswegen kennt man mich doch nicht gleich... und
trotzdem versuchen alle sich von dem armen kleinen geschunenden Jungen, der ja
sowieso nur aufgrund des Geldes mit dir zusammen ist, fern zu halten...", kam es
nur weiterhin etwas verletzt über die Oberflächlichkeit der Menschen über
Katsuyas Lippen, während er dennoch auch innerlich immer ruhiger wurde, seine
Arme schließlich auch um Seto legte und sich so selbst etwas näher an diesen
brachte. Diese Aussage überraschte Seto nun aber doch ziemlich, hatte nicht
gedacht, dass Katsuya annahm, dass er von den anderen Gästen gemieden wurde
wegen seinem niedrigeren Gesellschaftsstatus. Zudem war dies eigentlich auch
totaler Quatsch. Niemand hielt sich deswegen von dem Blonden fern, bis auf
einige bedauernswerte Ausnahmen, aber es lag eher daran, dass die anderen
Katsuya nach und nach kennen lernen mussten, sehen wollten, wie dieser sich hier
so machte und natürlich auch, wie Seto und Katsuya miteinander umgingen. Zudem
kam bei vielen auch der Respekt vor Seto hinzu, durch den viele sich von dem
Paar fernhielten. All dies konnte der Blondschopf jedoch schlecht wissen und
auch wenn er natürlich nicht erwarten würde, dass alle möglichen Leute auf
ihn zukommen würden, so war es doch verletzend, wenn die meisten Menschen einen
mieden, kam so doch ganz automatisch der Gedanke auf, dass man von diesen
missachtet wurde, vor allem, wenn man sich dann auch noch mit gewissen Menschen
auseinander setzen muss und diese einen nur fertig machen. Aus diesem Grunde
erklärte Seto auch die Umstände, damit sein Freund nicht mehr verletzt war und
überhaupt erstmal verstand, wie es in der oberen Schicht eigentlich zu ging.
So lauschte der Blonde also den Worten des Älteren, während er weiterhin etwas
an diesem lehnte, veruschte somit das alles zu verstehen, auch wenn er diese Art
doch etwas komisch fand. Immerhin musste man sich doch nicht von jemanden
fernhalten und wirken, als würde man diesen nicht mögen, nur weil man
versuchte ihn einzuschätzen oder Respekt vor Seto hatte. So seufzte er leise
und schüttelte etwas den Kopf.
"Ihr seid doch alle komisch....", kam es schließlich, jedoch auch schon eher
etwas verständlicher und aufgeheiterter.
"Gewöhn dich dran... so geht es nun einmal zu", meinte Seto entschuldigend,
strich Katsuya leicht über den Rücken.
"Naja... dann hassen mich hier wenigstens nur noch zwei.... damit kann ich
eben...", murmelte Katsuya nur weiterhin, vernahm dabei gerne Seto Hand auf
seinem Rücken udn lächelte leicht, setzte einen kleinen Kuss auf Setos Hals
und kicherte inzwischen schon wieder leise. Durch diesen fröhlichen Laut konnte
auch Seto wieder lächeln, wollte sich mit diesem kleinen Kuss aber nicht
begnügen und legte eine Hand unter Katsuyas Kinn, damit dessen Gesicht näher
an seinem war und er die Lippen sanft auf Katsuyas legen konnte. Dagegen hatte
auch der Jüngere nicht wirklich etwas einzusetzen, erwiderte den Kuss liebevoll
und lehnte sich dem Älteren sogar etwas entgegen, um den Kuss zu vertiefen,
während sich seine Arme um dessen Nacken legten und so ebenfalls dafür
sorgten, dass ihre Verbindung doch nicht einfach wieder unterbunden wurde.
Langsam schob Seto seinen Freund zurück bis zur Brüstung des Balkons und hob
ihn sanft auf jene, damit Katsuya sich nicht lang und der Braunhaarige sich
nicht unnötig verbiegen musste. Dies ließ der Blondschopf zunächst auch zu,
war es doch gleich viel angenehmer zu sitzen, als zu stehen, verspürte jedoch
auch immer mehr den Drang wieder von dem Geländer herunter zu kommen, immerhin
befand sich hinter ihm so nun das große leere Nichts und wenn Seto ihn nicht
festhalten würde oder er etwas unüberlegtes tun würde, würde er dort einfach
herunterfallen. Katsuya beendete den Kuss zwar nicht, war dies doch viel zu
angenehm, als dass er dies einfach so getan hätte, strampelte dennoch ein wenig
mit den Beinen und versuchte so wieder von der Brüstung des doch recht
angemessen hohen Balkons wieder herunter zu kommen. Dies verwunderte Seto jedoch
nur ein wenig, so dass er den Kuss schließlich löste und dabei einen kurzen
Blick hinter Katsuya auf den steinigen Weg unter ihnen bekam.
"Was ist los, Schatz? Höhenangst?", traf er unbewusst den Nagel auf den Kopf,
hielt es eher für einen Spaß und drückte den Jüngeren langsam aber
kontinuirlich weiter nach hinten, so dass dessen Oberkörper nur noch von Seto
gehalten, über dem Nichts schwebte und ohne diesen Halt wäre der Blonde
heruntergefallen. Dadurch kniffen sich doch sehr schnell die Augen zusammen,
während sich Katsuyas Hände auch sofort in Setos Oberteil vergriffen, denn
auch wenn er Seto vertraute, so herrschte doch stets diese gewisse Angst in ihm,
die er nicht einfach ablegen konnte oder durch Vertrauen lindern konnte, wie die
anderen Ängste in ihm. Er besaß eben eine Menge Ängste. Das Gefühl, dass man
jeden Moment wirklich herunterfallen könnte, egal wie sehr der Vertraute einen
auch festhielt, blieb daher bestehen, ließ den Jüngeren etwas verkrampfen und
dennoch etwas mehr mit den Beinen strampeln, damit er wieder zurück auf den
Boden gelangen konnte.
"Lass mich schon zurück!", kam es daher auch etwas unwohler von dem Blonden,
der sich immer mehr an Seto festhielt, auf gar keinen Fall seine Augen öffnen
wollte. Höhenangst war schon etwas feines.... wenn man es selbst nicht besaß.
Und natürlich hörte Seto auf seinen Freund, hob ihn hoch und zurück auf den
Balkon, so dass Katsuya nun in seinen Armen lag.
"Hast du wirklich Höhenangst?", kam es leise von Seto. Erleichtert über die
Tasache, dass er doch wieder zurück war, entspannte sich der Körper auch
wieder etwas, während Katsuya sich dennoch weiterhin an Seto festhielt, die
Angst immerhin erst nach und nach wieder aus dem Körper wanderte und er somit
sozusagen noch immer weiche Knie hatte. Währendessen öffneten sich die braunen
Augen wieder etwas, blickten zu Seto auf, ehe der Blonde auch schon seufzend
nickte. "Ein.. bisschen..."
"Das... das wusste ich nicht, entschuldige", sofort tat es Seto Leid, was er
getan hatte, aber schließlich hatte er keine Ahnung gehabt, dass der Blonde
auch an dieser Angst litt. "Das wusste ich nicht... sonst hätte ich auch nichts
gemacht...."
"Schon okay...", murmelte Katsuya daraufhin nur leise, schenkte Seto
schließlich ein kleines aufmunterndes Lächeln, immerhin hatte dieser davon ja
wirklich nichts gewusst, so nahm er es seinem Freund auch nicht übel, wusste er
doch, dass er dies nicht böse gemeint hatte, zumal es ja nicht schlimm gewesen
wäre, hätte er wirklich keine Angst vor der Höhe gehabt. "Das konntest du ja
nicht einfach so wissen..."
"Lass uns wieder reingehen", meinte Seto daraufhin leise, gab Katsuya einen
kleinen Kuss auf die Nase, setzte ihn wieder ab und legte einen Arm um seine
Hüfte. Der Blondschopf nickte leicht, ließ sich so auch wieder von Seto mit
hineinführen, wo weiterhin die Feierlichkeit zustatte ging und jeder seinem
Vergnügen nachging. Katsuya lächelte dadurch wieder leicht, war froh, dass er
sich nicht mehr mit dem Mädchen auseinandersetzen musste und Seto in seiner
Nähe hatte. Der Ball konnte für sie nun - und das hoffentlich in Ruhe –
weitergehen.
~ Ende Kapitel 52 ~
Kapitel 53: Was man auf einem Ball alles erlebt... ist sicher prägend
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Jaaa, da sind wir wieder mit einem neuen Kapitel!!
Haben es doch noch rechtzeitig geschafft, das Ende zu tippen, da das noch immer
bei Strangers Eltern Zuhause rumliegt XD"" Aber, da es eh schonmal von uns
geschrieben wurde, war das ja kein Problem *lach*
Wir wünschen schon einmal frohe Weihnachten und schöne Feiertage!! Genießt
sie!!
Und habt Spaß mit dem neuen Kapitel XD
TyKa: Awww Dankeschööö~n *////* Sowas hören wir doch immer wieder gerne XDDD
Das ermutigt richtig und macht jedes Mal Lust und Laune auf die FF |D~
Hoffentlich gefällt dir dieses Kapi genauso XD
Shakti-san: Danke für deinen lieben Kommentar!!! *freu* Ja, es ist schon was
anderes, dass wir uns einfach mit eingebaut haben. Aber wir wollten uns ja auch
nicht als Mary Sues darstellen. Wir... verkuppeln nur gerne höhö |//D~ Aber
freut uns, dass es dir so gefällt ^___^
Kapitel 53 – Was man auf einem Ball alles erlebt... ist sicher prägend
Schließlich betraten sie den Saal und Seto sah sicher wieder einmal suchend um,
denn hier sollte auch jemand sein, den er seit langem nicht mehr gesehen hatte
und mit dem auch Katsuya sich sicher gut austauschen würde können. Bald waren
die beiden Personen auch schon entdeckt und man steuerte auf diese zu. Und so
wurde Katsuya erneut von Seto mitgezogen, kannte hier immerhin niemanden und
konnte daher nur stets mit Seto mitgehen, war gespannt auf wen sie dieses Mal
treffen würden.
"Das sind Robert und Herbert", stellte Seto die beiden schließlich vor, nachdem
er von dem Kleineren stürmisch begrüßt worden war. Dadurch wanderten die
Bersteine nur interessiert und neugierig zu den beiden Personen, interessierte
es ihn doch sehr, wer diese nun waren, zumal Seto ihm ja auch schon etwas über
diese erzählt hatte und auch gesagt hatte, dass er sich sicher mit ihnen
verstehen würde. So wuchs die Neugierde, während er sie leicht lächelnd
musterte.
"Setzt euch doch zu uns", wurden sie im nächsten Moment auch schon von Robert
aufgefordert, der sitzen geblieben warm. Schließlich setzte sich auch Herbert
wieder neben seinen Partner, wobei man hier doch schon einen recht großen
Altersunterschied ausmachen konnte. Robert war mindestens 50, während Herbert
erst auf die 30 zuging. Es dauerte somit also auch nicht lange, bis auch Seto
und Katsuya sich zu den beiden älteren Männern gesellt hatten, wobei Katsuya
die beiden nur interessiert musterte, es auf gewisse Weise auch erstaunlich
fand, wieviele Personen Seto eigentlich kannte und die beiden allein von der
Ausstrahlung her schon ganz sympathisch fand. So saßen sich also bald die
beiden Uke und die beiden Seme gegenüber, während Robert Katsuya einige
Momente lang musterte und sich schließlich Seto zu wandte.
"Wie läuft die Arbeit mit ihm?" Währendessen musterte Katsuya den Jüngeren
der beiden eine ganze Weile, fand dass dieser doch recht glücklich wirkte und
freute sich daher doch etwas, dass es wenigstens auch Menschen gab, denen
geholfen wurde, so wie ihm, war es doch auch wichtig eine geliebte Person zu
finden, der man gänzlich vertrauen konnte, vor allem, wenn man sich doch sonst
eher in der Einsamkeit befand.
"Gut", erwiderte Seto lächelnd, warf Katsuya einen kleinen Blick zu, während
er auch Herbert sich dem Gespräch der anderen zuwandte, um diesem folgen zu
können. "Alles geht natürlich noch nicht, aber vieles..."
"Intimes?", kam die nächste Frage von dem alten Mann, woraufhin von Seto nur
ein Kopfschütteln kam. "Muss auch noch nicht..." So war auch Katsuya dazu
gewillt den beiden Älteren zu lauschen, immerhin hörte Herbert diesen ja auch
zu. Und so blieben nicht mehr viele Gesprächsmöglicheiten übrig. Durch die
letzte Frage des Mannes war der Blondschopf unbewusst etwas zusammengezuckt,
erinnerte ihn dies doch nur an die Szene zwischen Italien und Wien, als er das
Video zugeschickt bekommen hatte. So war er nur erneut froh, dass Seto dies
alles nicht verursacht hatte und dieser warten konnte, bis er zu allem bereit.
Das Zusammenzucken war den anderen nicht entgangen und so wurde Katsuya erneut
von Robert gemustert, sehr eindringlich, aber nicht unfreundlich.
"Man muss ihnen Zeit lassen..." Katsuya seufzte dadurch nur innerlich, war es
doch auf gewisse Weise auch belastend so etwas erlebt zu haben, immerhin konnte
er sich Seto niemals einfach hingeben ohne nicht stets einen gewissen Anteil an
Angst zu verspüren und dies war nicht unbedingt schön.
"Natürlich muss man das und ich habe damit auch kein Problem", erwiderte Seto,
hatte inzwischen seine Hand auf Katsuyas Schulter gelegt und streichelte sanft
dessen Wange. "Und eigentlich braucht jede Beziehung Zeit, hier halt ein wenig
mehr... aber es ist auch schön zu sehen, wenn der Partner Fortschritte
macht..." So lehnte sich Katsuya der Hand Setos leicht entgegen, war es doch
immer wieder schön, diese kleinen Berührungen zu vernehmen und genießen zu
können, wodurch sich ein kleines Lächeln auf Katsuyas Lippen legte, während
er dem Gespräch weiter lauschte, es auch ganz angenehm fand, dass Seto das
alles doch eher positiv sah und ihm wirklich jegliche Zeit lassen würde, hatte
er ihm dies doch schon nach die Aktion mit dem Video gezeigt. Denn hätte Seto
wirklich nicht mehr warten wollen, hätte er sicher an jenem Tag auch nicht
gescheut Katsuyas unsinnigen Entschluss durchzuführen.
"Ja, jeden Tag ein Stück mehr...", erwiderte der Ältere, beobachtete das
relativ junge Paar, dem man doch ansehen konnte, dass es in der kurzen Zeit eine
Menge geschafft hatte. Dadurch vertiefte sich das Lächeln des Jüngstens am
Tisch nur noch etwas mehr, hatte der Mann damit immerhin wirklich Recht, denn je
länger er sich bei Seto aufhielt, desto mehr wurden seine Ängste vertrieben
und er schaffte es nach und nach diese abzulegen. Vor einem Monat hätte er sich
immerhin vor allen möglichen Berührungen noch gescheut, während es doch jetzt
ganz angenehm war Setos Finger auf seiner Haut vernehmen zu können. So
vertiefte sich das Lächeln nur immer mehr, richtete dieses schließlich
liebevoll an den Firmenchef und ließ Setos noch freie Hand mit seiner eigenen
ineinander verschränken.
"Du darfst aber auch nicht zu zaghaft sein, Seto, treib ihn ruhig ein wenig,
mehr als einen Schritt zurück geht ja nicht.... vielleicht kommen aber auch
zwei Schritte nach vorne raus", meinte der Älteste am Tisch schließlich.
Dadurch wanderten die Bernsteine dann aber doch wieder zu dem Ältesten,
musterten diesen etwas zögernd und nicht gerade begeistert, immerhin war es
nicht gerade angenehm, wenn es doch zu weit ging und alle möglichen Ängste nur
von neuem aufkamen, denn hatten sich diese erst einmal in ihm ausgebreitet, so
schienen diese ihn auch nicht loslassen zu wollen. So hatte dieser Robert ja
eigentlich schön reden, er musste dies alles ja auch nicht durchstehen, weshalb
der Blondschopf doch etwas skeptischer zu diesem blickte, nicht gerade
begeistert davon schien, es doch immerhin manchmal schon schlimm genug war, sich
überhaupt zu alledem durchzuringen.
"Ich weiß, wie weit ich bei ihm gehen kann und auch wann ich aufhören muss,
damit ich ihn nicht überfordere", entgegnete Seto ernst. Schließlich hatte er
schon bemerkt, wie es war, wenn es Katsuya zu viel wurde. "Mir geht es darum,
dass er lernt, dass Berührungen auch schön sein können und er diese genießen
kann. Und in einer solchen Genusssituation kann man dann auch versuchen,
weiterzugehen als bisher..." Durch diese Worte lächelte der Blondschopf dann
wieder etwas mehr, fand er diese Methode doch gleich viel sympathischer, als
das, was der ältere Mann gesagt hatte und wusste ja auch, dass dies doch gleich
viel angenehmer und schöner war, denn dadurch hatte sich Seto auch nach und
nach seinem Körper genähert.
"Schließlich ist es doch so, dass man Vertrauen aufbauen möchte und dies durch
eine solche Aktion eher zerstört wird, oder? Immerhin sagt man dem Partner
doch, dass man aufpasst und nicht weitergeht als es diesem gefällt... Und der
Partner vertraut einem dann und wenn man doch weitergeht, missbraucht man das
Vertrauen", fuhr Seto seine Meinung weiter und allgemeiner aus.
"Natürlich sollte man das Vetrauen nicht missbrauchen, dennoch sollte man
manchmal auch etwas riskieren, damit man nicht nur auf der Stelle stehen bleibt,
immerhin bringt es dem Partner genauso wenig, wenn er weiterhin nicht erfahren
kann, dass ihm bei bestimmten Situationen nichts passieren wird....", gab Robert
so nur weiterhin seine Meinung kund, immerhin konnte da ja jeder anderer Ansicht
sein und vielleicht kam es auch manchmal einfach nur auf den Partner drauf an,
wie man vorgehen konnte.
"Ich würde eher jahrelang auf einer Stelle stehen bleiben, als meinem Partner
weh zu tun", kam es daraufhin ernst von Seto zurück
"Ich habe nicht gesagt, dass du ihm weh tun sollst, Seto, aber es hilft ihm
genauso wenig, wenn er seine Ängste weiterhin behält. Denn solange es diese
gibt, herrschen sie auch noch im Unterbewusstsein vor und dann tut es deinem
Freund auch noch jahrelang weh, da sich das Unterbewusstsein immer irgendwie
dagegen streuben wird. So quälst du ihn vielleicht, indem du ihn berühst, aber
schlimmer ist es doch wenn das Unterbewusstsein sich nicht davon befreien kann
und ihn vielleicht durch Träume oder Ähnliches quält", führte der Mann nur
weiter aus. Immerhin hatte auch er so seine Erfahrungen und doch auch schon
einiges mit seinem Partner durchgestanden, war daher auch zu bestimmten
Einsichten gekommen und vertrat diese nun. "Aber das ist ja jedem selbst
überlassen, vielleicht hilft es deinem Freund ja auch so, da ist jeder von
anderer Natur..." Dies war natürlich ein treffendes Argument, trotzdem
widersprach Seto erneut.
"Mit weh tun ist auch der seelische Schmerz mit einbegriffen, der meistens viel
schlimmer ist als der körperliche Schmerz. Außerdem kommt es auf die Stelle
an, an der man stehen bleibt. Wenn man mit dem Partner gar nichts machen kann,
ist das natürlich ein Problem, aber bei Katsuya würde ich sagen, dass wir weit
genug sind, um auch eine Weile stehen zu bleiben..."
"Das ist natürlich dir überlassen...", kam es so nur weiterhin mit einem
leichten Lächeln von dem alten Mann, wobei es ihn auch nicht sonderlich
verwunderte, dass Seto es auf seine Weise tat, immerhin hatte der Firmenchef
schon immer das getan, was seiner Meinung nach richtig war und ließ sich von
anderen nicht beeinflussen, was Robert doch auch sehr an dem jungen Mann
schätzte. Währenddessen hatte Katsuya angefangen etwas mit Setos Fingern zu
spielen, die er zuvor ineiannder verflechtet hatte, lächelte so manchmal etwas
mehr und war froh, dass Seto nicht einfach auf die Meinungen des Mannes einging,
hätte er selbst doch nicht wirklich gewusst, ob es ihm nicht nur noch mehr
geschadet hätte, wäre er dem Ratschlag gefolgt. Auf diese Spielerei hin
blickte Seto zu seinem Freund, lächelte leicht und ließ diesen tun. Immerhin
erfreute es ihn, wenn Katsuya sich wohl fühlte und Spaß hatte. "Wir lassen
uns Zeit, hm, Schatz?"
"Mhmh", kam es daher nur zustimmend und weiterhin lächelnd von dem Blonden, der
nur weiterhin mit Setos Fingern spielte und dies anscheinend sogar gerne tat,
daran wahrlich seine Freude fand. Er befand sich ja sowieso gerne in dessen
Nähe und so war es doch schön, wenn sie durch ihren Hände nur noch etwas mehr
verbunden waren und dann war es doch gleich viel interessanter, wenn man die
feinen und schlanken Finger des Firmenchefs durch das Spielen nur neugierig
erkunden konnte.
"Deinem Partner scheint das ja zu gefallen, wenn er sogar nur so eine kurze
Antwort von sich gibt", kam es daraufhin von Robert, der Katsuya schon länger
beobachtete, wie dieser mit Setos Hand spielte.
"Hm?", kam es daraufhin nur etwas irritiert von dem Blonden, der einerseits ja
mit Setos Hand beschäftigt war und andererseits auch so nicht ganz verstand,
was der Ältere damit meinte, diesen dennoch freundlich musterte.
"Und schon wieder", grinste der Älteste. "Ist er öfters so unaufmerksam?"
Dadurch blickte der Blondschopf nur weiterhin etwas irritiert, musterte dann
aber Seto und sah diesen fragend an, immerhin bemerkte er selbst ja nicht
wirklich, wenn er in den Gedanken hing und Dinge um sich herum vergass oder
ausblendete und somit nur noch auf das gerade Schöne fixiert war. Dennoch war
es dann doch ganz nett zu wissen, ob man nun wirklich unaufmerksam war, war dies
ja auch nicht unbedingt den anderen gegenüber nett, wenn diese redeten und er
hörte nicht zu.
"Ich würde es nicht unaufmerksam nennen... eher in sich selbst versunken",
meinte Seto lächelnd, kam es schließlich öfter vor, dass er mehrere Anläufe
brauchte, bis Katsuya ihn überhaupt wahrnahm oder ihm eine Antwort geben
konnte. Und solange der Blonde vorher positiv beschäftigt gewesen war, hatte
Seto auch überhaupt kein Problem damit, dass der Jüngere mal ein wenig
abdriftete.
"Ich bin in mich selbst versunken?", kam es daraufhin nur etwas irritiert von
dem Blonden, der nicht wusste, ob er das nungut oder schlecht finden sollte.
Aber wenn er sich mit etwas Schönem beschäftigte, driftete er wohl egrne mal
ab.
"Ja, bist du", erwiderte Seto, machte ihm dies schließlich in den meisten
Fällen nichts aus. "Dann kann mit sonst was kommen und du bemerkst einen
nicht..."
"Hmmm... ", meinte der Blonde daraufhin nur, ließ sein Lächeln dann aber nur
vertiefen und lehnte sich etwas mehr in den Stuhl, wobei er Setos Hand etwas
näher an sich zog und dann einfach einen kleinen Kuss darauf setzte, dadurch
nur noch mehr lächelte. "Ist halt schön dann...."
"Sonst würde ich dich da auch rausholen", erwiderte Seto, blickte Katsuya ernst
an, schließlich gab es auch oft Situationen, wo der Kleinere in sich und seiner
eigenen Dunkelheit gefangen war. Dadurch blickte der Blonde doch wieder etwas
irritiert, nickte so nur leicht. Doch verstehen tat er es nicht ganz. Zwar
verstand er schon, dass Seto ihn zurückholen würde, wenn es nicht schön war,
aber woraus war dann doch wieder etwas unklar. Immerhin versank er in manchen
Situationen, die ihn nach und nach nur mmer mehr schmerzten, ganz unbewusst in
seiner eigenen Dunkelheit und Einsamkeit, um dann jeglichen Gefühlen, die ihn
verletzten fern zu sein. Jedoch wie gesagt nur unbewusst, denn wenn er danach
wieder bei Sinnen war, wusste er nur, was vorher geschehen war, aber nicht, dass
er mehr oder minder nicht bei Bewusstsein gewesen war.
"Bist du denn jetzt anwesend genug, um mit mir zu tanzen?", wurde der Blonde
jedoch schon von Robert gefragt, bevor dieses ja nicht sehr schöne Thema weiter
ausgebreitet werden konnte. Dadurch wanderten die Bernsteien also wieder zu den
neuen Bekanntschaften, leuchteten durch die Frage nur noch etwas mehr auf,
immerhin tanzte Katsyua doch eigentlich recht gerne, ehe er auch schon lächelnd
nickte.
"Natürlich!" Dies überraschte Seto zwar ein wenig, hatte der Firmenchef doch
nicht damit gerechnet, dass sein Freund so einfach mit Robert mitgehen würde.
"Wenn es dir nichts ausmacht...", kam es schließlich noch an Seto gewand,
immerhin waren sie ja zusammen hier und er tanzte sowieso viel lieber mit seinem
Freund. Aber noch war der Andrang der Reporter recht groß und der Firmenchef
hatte ja gesagt, dass sie lieber erst wieder tanzen sollten, wenn sich dies doch
gelegt hatte. Und so hatte der Blondschopf doch trotzdem etwas Lust zu tanzen.
"Natürlich macht es mir nichts aus", erwiderte Seto lächelnd, fand es sogar
schön, dass Katsuya so freiwillig mitging. Bedachte man noch, was in Indien
geschehen war, so war dies doch wirklich ein Fortschritt. Und so lächelte der
Blondschopf nur noch etwas mehr, setzte einen kleinen Kuss auf Setos Lippen und
musterte diesen lieb, ehe er auch schon aufstand und nur noch etwas mehr zu
strahlen schien, der Freude somit Ausdruck verlieh.
"Trotzdem musst du nachher noch einmal mit mir tanzen!", kam es aber noch einmal
lieb von Katsuya, der immerhin auch gerne mit seinem Freund tanzte.
"Ich tanz auf jeden Fall nachher noch mit dir", lächelte Seto daraufhin,
blickte seinem Freund noch hinterher, wie Robert diesen auf die Tanzfläche
führte, bevor er sich umwandte und prompt eine Geschäftspartnerin neben sich
sitzen sah, die sich einfach Katsuyas Platz gekrallt hatte, nachdem dieser
aufgestanden war. Diese schenket dem Firmenchef nun ein liebes Lächeln und
lehnte sich etwas an den Tisch, während ihr Gesicht ein Lächeln zierte.
"Lange nicht gesehen, Kaiba-san!"
"Guten Abend, Gratzki-san", erwiderte Seto höflich die etwa 6 Jahre ältere
Frau, wobei ihm irgendwie schon jetzt die Vorahnung kam, das dies hier nicht gut
enden würde. Die Frau schien solch eine Vorahnung jedoch nicht zu haben, blieb
daher nur weiterhin neben dem Unternehmer sitzen und schien doch recht erfreut
den jungen Mann einmal wieder zu sehen, immerhin konnte man diesen ja sonst kaum
mal erblicken außer auf wichtigen geschäftlichen Veranstaltungen.
"Wie geht es Ihnen denn so, das letzte Treffen muss ja schon eine Ewigkeit her
sein..", bedauerte die dennoch recht junge Frau, die während der Frage nur noch
etwas näher an den Braunhaarigen heranrutschte, ihrem Gesprächspartner
immerhin nahe genug sein wollte.
"So lange nun auch wieder nicht", korrigierte der Jüngere höflich, war das
letzte Treffen erst vor knapp 4 Monaten gewesen. Wobei zwischen damals und heute
sich im Leben Setos doch mehr als nur ein wenig verändert hatte. Eigentlich
konnte man eher sagen, dass es sich um 180° gedreht hatte. Dabei versuchte der
Blauäugige ein Stück weiter von der Frau wegzukommen, da diese ihm doch etwas
zu nahe kam. Jedoch verschwand in diesem Moment auch noch seine einzige Rettung,
die Herbert hätte darstellen können. So war er also alleine. Man musste ja zu
geben, dass sie gut aussah, blonde lange Haare und dazu diese verfüherischen
blauen Augen. Trotzdem war Seto schwul und liebte seinen Freund und würde ihn
nie betrügen.
"Meines Erachtens aber viel zu lange", bemängelte die Frau nur weiterhin, warf
dabei leicht mit der Hand einige störenden Strähnen wieder beiseite und
lächelte nur noch etwas reizender, als sich auch schon die Arme der Frau um
Setos Arm schlangen, diesen nur weiterhin freundlich musterten. "Haben Sie nicht
Lust mit mir eine Runde zu tanzen?"
"Im Moment nicht, irgendwer muss diesen Tisch besetzen...", redete sich Seto
raus, verkrampfte sich ein wenig bei dieser Umklammerung. Gratzki-san würde
soviel versuchen können, wie sie wollte, Seto würde eh nicht darauf
anspringen. Selbst wenn diese sich vor ihm ausziehen würde, was sie ja schon
fast tat, immerhin war durch ihre Haltung Seto ein doch sehr tiefer Blick in
ihren Ausschnitt möglich. Was diesen jedoch noch immer kalt ließ. Da sah er
viel lieber Katsuyas Oberkörper, da regte sich körperlich doch schon mehr bei
ihm, aber diese Frau fand er zwar hübsch, aber nicht anziehend oder gar
erregend. Dies schien diese jedoch widerum nicht wirklich zu bemerken oder zu
beachten, denn sie lehnte sich nur weiterhin an den Jüngeren und schien diesem
gar nicht mehr von der Pelle rücken zu wollen.
"Ach kommen Sie schon, durch den einen Tanz wird Ihnen schon keiner den Tisch
klauen...", versuchte die Frau es daher nur weiterhin.
"Nein, verzeihen Sie, aber ich möchte momentan auch gar nicht tanzen", kam es
nun schon etwas ehrlicher von dem jungen Firmenchef, der sich nur erneut etwas
weiter weglehnte. Man konnte sich ja gerne unterhalten, aber tanzen und sich
ranschmeißen, musste doch wirklich nicht sein. Dies schien die Blonde jedoch
nicht so zu sehen, beließ es dann zwar darauf, dass der junge Unternehmer nicht
tanzen wollte, aber behielt auch weiterhin die Nähe bei, war diese doch sowieso
eine eher anhängliche Person, immerhin war es ja auch nicht üblich sich gleich
an jemanden heranzuschmeißen oder einen Mann zum tanzen aufzufordern.
"Dann bleiben wir halt hier. Sie haben ihre Hartnäckigkeit wohl noch immer
nicht verloren, Kaiba-san. Aber sagen Sie, ich habe gehört, dass sie heute
nicht alleine hergekommen sind? Die Frau Weinforth hat sich wohl schon bei
jedermann darüber ausgeheult. Was haben Sie denn nur getan? Das sollten Sie
öfter tun", kam es nun etwas grinsend von der jungen Dame, die es doch ganz
richtig fand, wenn man diese Frau in ihre Schranken wies, zumal sie rein gar
nichts gegen die Beziehung des Firmenchefs hatte, war dies doch jedem selbst
überlassen. Diese Aussage brachte auch Seto zum Lachen.
"Wenigstens war ein wenig Stimmung im Saal... sonst sind diese Veranstaltungen
ja doch recht trocken", kam es ehrlich, nachdem beide sich einigermaßen wieder
beruhigt hatten, bevor Seto sich umdrehte und in der tanzenden Menge nach seinem
Freund Ausschau hielt, bald die blonden Wuschelhaare gefunden und sie kurz
darauf Frau Gratzki gezeigt hatte. "Das ist mein Schatz..."
"Da haben Sie sich ja wirklich jemand besonderes ausgesucht", kam es freundlich
von der Blonden, die den Jungen, den Seto ihr gezeigt hatte, eine Weile
musterte, dann wieder zu dem Braunhaarigen blickte. "Dass die gutaussehenden
Männer aber auch alle schwul sein müssen, wirklich eine Schande.... Ihr Freund
hat nicht reinzufällig noch einen älteren Bruder?!", kam es nur grinsend von
der Frau, die auch weiterhin in Setos Nähe blieb, ja nicht unbedingt vorhatte
sich an diesen ranzumachen, sondern einfach eine Frauu war, die eben etwas
offener war und auf Menschen zuging.
"Nein, aber eine lesbische Schwester... die ist aber in einer Beziehung", kam es
grinsend als Antwort, nachdem sie erneut gelacht hatten. Inzwischen war Seto
auch viel lockerer, hatte sich doch inzwischen herausgestellt, wie die Frau
wirklich tickte und dass dieses Beieinandersein ganz normal war. "Aber ich habe
wirklich großes Glück mit Katsuya... er ist wahrlich etwas Besonderes und ich
würde ihn für nichts in der Welt hergeben." Unbemerkt hatte sich während
dieser Worte wieder jener verliebte Ausdruck auf Setos Gesicht gelegt, den man
dort oft sah, wenn er in der Nähe des Blonden war oder über diesen sprach,
schließlich hatte sich der Braunhaarige nun wieder der Geschäftspartnerin
zugewandt, da er sich immerhin mit ihr unterhielt und nicht mit der Tanzfläche.
Und so schien Frau Gratzki dies alles nur weiterhin zu bewundern, war es doch
immerhin schön, wenn man jemanden gefunden hatte, den man liebte, und witzelte
auch noch weiterhin mit dem Firmenchef herum, während sich in der Menge ein
gewisser Blondschopf von der Tanzfläche entfernte, so auch seinen Tanzpartner
hinter sich ließ und eher etwas bedrückt durch die Menschenmasse ging, um sich
aus den warmen Räumlichkeiten zu bringen. Nachdem Robert und er ihren Tanz
beendet hatten, hatten sie sich zwar auch noch unterhalten, aber dem blonden
Jungen war Setos Gesprächspartnerin gewiss nicht entgangen, hatte so auch die
Blicke und das Lachen bemerkt und wusste dieses nicht so recht einzuordnen.
Natürlich war es normal und schön, wenn Seto sich mit anderen hier unterhielt
und lachen konnte, kannte man den Firmenchef, wenn man diesem nicht nahestand,
doch sonst meist eher ernst. Doch die blonde Frau am Tisch schien sich ja
geradezu an seinen Freund ranzuschmeißen, ließ diesen gar nicht mehr los und
auch das Lachen, nachdem man auf ihn gedeutet hatte, ließ dem Blonden keine
wirkliche Ruhe. So kam er auch bald wieder draußen auf dem Balkon an, auf dem
sich sonst keiner befand, lehnte sich etwas an die Wand und ließ den kühlen
Wind durch seine Haare wehen, während diese dadurch leicht im Wind flatterten
und sein doch etwas nachdenklicher und verletzter Blick auf den Boden gerichtet
war. Eigentlich hatte er sich über all dies gar keine Sorgen machen wollen,
immerhin konnte er dem Braunhaarigen ja nichts vorwerfen, dieser unterhielt sich
mit einer netten Bekannten, während er mit jemanden getanzt hatte. Da war
gewiss nichts dabei. Doch unbewusst war dadurch nur der Satz des Stalljungen in
seinen Kopf geraten, der ihm gesagt hatte, dass der Firmenchef doch eigentlich
jeden und jede haben konnte. Und mit diesem Satz war somit nun auch die
Eifersucht aufgetreten, die nach und nach in seinem Inneren an ihm zerrte, ihn
nicht gerade besser fühlen ließ. Und auch wenn er versuchte es sich irgendwie
auszureden, so war an dem Satz doch ein gewisser Funken an Wahrheit. Der
Braunhaarige sah gut aus, war berühmt und beliebt und besaß eine Menge Geld.
Er konnte sich seinen Lebenspartner aussuchen. Und wieso hätte er da also ihn
nehmen sollen. Diese nette gutaussehende blonde Frau hätte es da sicher auch
getan. Während der Blonde so in seinen Gedanken war, bemerkte er gar nicht die
Ankunft eines weiteren Besuchers auf dem kleinen Balkon, stumm war eine Frau
hinzugetreten, die den Blonden nun eine Weile lang musterte, dabei ab und zu
einen Schluck aus ihrem Sektglas nahm und dieses schließlich nahe des Blonden
auf die Brüstung des Balkons stellte, bevor sie in ihrer Handtasche
herumkramte, man ein kurzes Klicken vernahm und sich die Frau dann neben Katsuya
lehnte und eine Weile in den Wolkenverhangenen Himmel blickte, wo man ab und an,
wenn eine Wolkenlücke sich auftat, einzelne Sterne oder auch mal die Mondsichel
erkennen konnte.
"Eigentlich ist der Abend viel zu schön, um Trübsal zu blasen", kam es
schließlich an den Braunäugigen gerichtet von der Frau, die nun erneut ihr
Glas an die Lippen setzte und einen Schluck daraustrank. Durch diese Aussage
wurde der Blonde dann doch auf den neuen Besucher des Balkones aufmerksam,
richtete den Blick etwas verwirrt auf, um diese eine Weile zu betrachten, ehe er
leise seufzte und gerade aus blickte, so nun mal wieder in den Garten blicken
konnte.
"Vermutlich..", kam es nur noch etwas betrübt von dem Blonden, der die
Dunkelhaarige ja noch nicht einmal kannte und nicht wusste, was diese eigentlich
von ihm wollte.
"Dann sollten Sie das aber auch nicht tun", kam die Erwiderung, während erneut
ein Schluck Sekt aus dem Glas in der Frau verschwand. "Oder gibt es dazu einen
besonderen Grund?" Erneut seufzte der Blondschopf dadurch nur, gab es doch sehr
wohl einen Grund für ihn im Moment in Gedanken zu hängen und etwas Trübsal zu
blasen, immerhin wusste er gerade selbst nicht so recht, wie er die Gedanken
einzuordnen hatte. Und gegen Eifersucht konnte man bekanntlich auch nicht sehr
viel tun, das war nun einmal ein Gefühl, das eine manchmal verfolgte. "Ein
bisschen.."
"Und der wäre?", blieb die Frau hartnäckig, wollte wissen, was den Freund von
Seto Kaiba dermaßen bedrückte, dass er ohne diesen hier draußen herumstand
und hilflos, traurig und verloren aussah. Die braunen Augen blickten derweil
noch immer in Richtung des Gartens und musterten die vielen verschiedenen
Pflanzen in diesem, ehe sie sich einmal kurz auf die Unbekannte richteten und
diese musterten. Warum hätte er schon mit dieser Frau reden sollen? Immerhin
kannte er sie nicht und eigentlich ging diese das alles nichts an. Dennoch hatte
man so immerhin jemanden zum Reden und konnte sich auch noch andere Meinungen
einholen und jemand anderes kannte er hier ja auch nicht. Den einzigen, den er
wirklich kannte, war Seto, aber eben dieser war ja nun einmal der Grund, weshalb
er gerade doch etwas angeschlagen war.
"Finden Sie, dass Seto Kaiba jede und jeden haben könnte?", kam es daher nun
fragend von dem Blonden, der die Frau musterte und so gewissermaßen auf ihre
Frage einging.
"Oh sicherlich", kam es lachend als Antwort. "Bei dem Aussehen und dem
Vermögen... auch, wenn er vielleicht ein wenig sehr jung noch ist, aber
darüber kann man ja mal hinwegsehen..."
"Hmm...achso", kam es daher nur wieder etwas bedrückter von dem Blonden, der
sich dann doch wieder dem Anblick des Gartens widmete, diese Aussage ihm nicht
gerade wirklich geholfen hatte die schlechten Gefühle zu verdrängen.
"Wobei dieses junge Alter ihn doch etwas naiv macht... wahrscheinlich bemerkt er
viele Annäherungsversuche gar nicht", überlegte die Frau, die sich noch immer
nicht vorgestellt hatte und dies auch nicht vorzuhaben schien, weiterhin.
"Wie meinen Sie das?", kam es daher nur etwas verwirrt von dem Blonden, der
diese Aussage der Frau doch auch nicht gerade angenehm fand, wenn man kurz zuvor
gesehen hatte, wie sich eine Frau an den eigenen Freund klammerte.
"Für Seto Kaiba ist das doch alles eine Spielwiese... er ist doch eigentlich
noch zu jung, um wirklich den Anreiz dieser Feste zu verstehen... viele reden
hier nicht übers Geschäftliche, sondern suchen auch nach einer würdigen
Ehefrau... oder Mann... und Mr. Kaiba hat hier doch die beste Auswahl. Die
Frauen hier haben nämlich beides, was im Köpfchen und auf dem Konto und
wahrscheinlich eine eigene Firma von Papi noch dazu... er könnte hier jederzeit
die ideale Partnerin finden, um noch erfolgreicher zu werden. Und welche Frau
hätte nicht gerne Seto Kaiba als Ehemann...", versuchte die Frau ihren
Ausspruch zu erklären. Dadurch seufzte der Blonde nur erneut, hätte sich seine
Nachfrage vielleicht doch sparen sollen und blickte nur etwas betrübter zu den
vielen Pflanzen, die von den Lampen beleuchtet wurden, während die Bernsteine
doch nur etwas mehr an Leuchtkraft verloren. Der Gedanke, dass es doch eine
Menge an Frauen gab, die Seto vielleicht eigentlich sehr viel besser tun würden
als er, war nicht unbedingt ein angenemer Gedanke, immerhin konnte er nicht mit
einer Firma und viel Geld protzen.
"Finden Sie nicht auch? Mr. Kaiba braucht doch jemanden, der da mit ihm
mithalten kann, auch geistlich", kam die nächste Frage, während die Frau, die
durchaus wusste, wer Katsuya war, so tat, als wüsste sie gar nicht, wem sie da
gegenüber stand.
"Hmm... vielleicht.... aber was bringt ihm schon noch mehr Geld, wenn er dann
aber nicht glücklich ist... auf Geld kommt es doch nicht immer an, oder?",
versuchte Katsuya in dem Fall vielleicht auch sich selbst etwas zu unterstützen
und sich selbst aufzubauen, immerhin konnte er all dies vielleicht nicht
aufweisen, aber dafür hatte er es doch wenigstens geschafft den Firmenchef dazu
zu bringen sich manchmal doch etwas lockerer zu verhalten und nicht immer auf
Distanz zu gehen.
"Es geht ja nicht nur ums Geld", wurde er aber auch schon belehrt. "Die Frau,
die er heiratet, hat auch was hier oben!" Die Frau deutete auf ihren Kopf. "Und
kann ihm helfen, wenn es Probleme gibt, das würde ihn auch schon sehr entlasten
und wenn er dann auch weniger zu tun hat, hat er mehr Freizeit, um eine
glückliche Ehe führen zu können oder vielleicht Vater zu werden. Und an
seinen Bruder muss man dabei doch auch denken, wenn Mr. Kaiba entlastet wird,
kann er auch mit Mokuba Kaiba mehr Zeit verbringen."
"Sie finden also, dass ihm ein Arbeitstier, wie er es ist, helfen könnte, da es
ihn entlastet? Und was bringt ihm das dann gefühlsmäßig? Ich würde mich
nicht jemand anderes mehr öffnen und mehr aus mich herauskehren, nur weil ich
mehr Zeit habe...", kam es weiterhin bedenklich von dem Blonden, der nicht
wirklich annehmen wollte, dass er Seto wirklich so viel Schlechtes bringen
konnte, immerhin hatte sich der Braunhaarige doch während ihrer Beziehung
ziemlich geändert und er konnte nicht sagen, dass er dies wirklich schlimm
fand. Das einzige, was ihm vielleicht zu kauen gab, war noch immer die Tatsache,
dass er es nicht gerade toll fand, wenn sich vielleicht doch lauter Frauen an
seinen Freund schmissen. Eifersucht war schon ein blödes Gefühl.
"Seto Kaiba wurde nur durch seinen Adoptivvater zu einem Arbeitstier. Er würde
sich über ein paar stille Momente sicher sehr freuen. Und nun kommen Sie schon,
Mr. Kaiba wird sich nicht irgendjemanden suchen, sondern seine Wahl schon sehr
genau treffen, aber dazu muss er ja auch erstmal denjenigen finden und bei so
vielen Leuten hier, wird dies nicht leicht und er flirtet dann halt mit jeder
mal rum... irgendwie muss man ja welche für die nähere Auswahl treffen",
machte die Frau den Jüngeren weiter fuchsig, was nur dazu führte, dass sich
der Blonde wirklich etwas verkrampfte, es doch nicht gerade schön war nun nicht
nur von dem Stalljungen gehört zu haben, dass Seto jeden haben konnte, sondern
auch noch von dieser Frau zu hören, dass Seto ja immer noch suchen müsste und
daher mit vielen flirtete, sah die Szene vorhin mit der Frau doch auf gewisse
Weise wirklich so aus und ließ ihn daher nicht wirklich mehr los und sich nur
noch etwas schlechter fühlen.
"Und mit Miss Gratzki wäre doch wirklich kein schlechter Fang, und sie sieht
auch noch gut aus. Auch wenn ihre Haare blondiert sind, aber ihre Augen sind
echt und wirklich schön. Und das Geld und Wissen hat sie auch", fuhr die Frau
auch schon fort zu reden und das auch noch über die Frau, die Katsuya vorhin
mit seinem Freund gesehen hatte. Dies bedrückte ihn daher nur noch mehr, ließ
ihn sich irgendwie wriklich nicht gut fühlen, da es doch nicht gerade schön
war, wenn man hörte, dass der eigene Freund doch auch gut mit jemand anderes
zusammen sein konnte. Das verletzte ihn doch irgendwie schon sehr.
"Und wenn er schon längst jemanden gefunden hat?", kam es daher etwas
bedrückt, während die braunen Augen sich wieder auf die Dunkelhaarige
gerichtet hatten, die nur weiterhin sebstbewusst neben ihm stand.
"Sie sprechen von Katsuya Jounochi", war die Antwort, während die Frau sich
noch immer unwissend gab. "Mr. Kaiba kann so oft sagen, dass es Liebe ist, wie
er will. Das ist doch wieder nur so eine Geschichte, um sein Image aufzubessern.
Wie diese Geschichte mit dem Kinderheim, für das er doch so viel tut. Oh ja,
sie kriegen vielleicht einmal im Jahr einen Sack mit Fehlproduktionen der Kaiba
Corporation. Aber darüber sind die Betreiber ja auch schon glücklich und
würden daher nie etwas schlechtes über Mr. Kaiba sagen. Und jetzt, wo die
Waisenheimgeschichte ausgelutscht ist, sucht er sich halt etwas Neues. Und hey,
eine homosexuelle Beziehung mit einem Vergewaltigungsopfer. Da hat er sich
wirklich mal was ausgedacht. Und der Kleine ist ja auch wirklich bedauernswert",
ein nicht sehr ernst gemeintes Seufzen kam über die Lippen der Frau.
"Natürlich bewundern nun alle Mr. Kaiba für seinen Mut und seine
Nächstenliebe, während Mr. Kaiba lustig weiter auf Brautschau ist und das
wahrscheinlich noch unter den Augen seines angeblichen Geliebten... da tut mir
der Kleine Leid..." Automatisch verkrampfte sich Katsuay auf all diese Aussagen
hin nur noch mehr, traf ihn jede der Aussagen doch gerade wie ein Stich ins
Herz, immerhin klang dies doch recht mies und dennoch nicht unbedingt
unüberlegt,. Zumal Seto sehr wohl unter seinen Augen mit der Frau zusammen am
Tisch gesessen hatte. Doch dies gab ihm nicht sofort das Recht dessen Liebe auch
sofort anzuzweifeln, nur weil diese Frau doch sehr schmerzvolle Argumente von
sich gab.
"Sie kennen doch vermutlich die beiden Besitzer des Waisenheims nicht einmal und
Katsuya Jounochi sowieso nicht. Also ist es doch eigentlich sehr leicht sich
seine Thesen aufzustellen und diese von sich zu geben. Doch ob es der Wahrheit
entspricht wissen Sie vermutlich nicht..."
"Und ob ich das weiß", grinste die Frau nur, hatte erneut ihr Glas von der
Brüstung genommen und lächelte den Blonden nun eiskalt an. "Als Reporterin hat
man seine Quellen und die entsprechen immer der Wahrheit... tut mir ja Leid für
Sie, Mr. Jounochi, aber Sie sollten den Tatsachen ins Auge sehen!" Dadurch
blickten die Bernsteine nun doch etwas sehr überrascht und verwirrt zu der
jungen Frau, schien noch immer nicht glauben zu können, dass diese eine
Reporterin war und doch all die ganze Zeit gewusst hatte, wer er war, wodurch
die Bernsteine doch wieder etwas mehr an ihren Glanz und der Unnahbarkeit
gewannen.
"Reporter wissen gar nichts.. sie bilden sich einfach ihre Meinung und
veröffentlichen diese.... und selbst wenn es manchmal Wahrheit beinhaltet ist
doch genügend Geflunkel darin", meinte der Blondschopf daher nun etwas
abweisender zu der Frau, hatte er doch nicht unbedingt die beste Meinung zu den
Reportern, immerhin hatten diese schon eine Menge Mist über ihn geschrieben,
ohne dass sie überhaupt mit ihm geredet hatten.
"Mr. Jounochi, ich verstehe ja, dass Sie diese Tatsachen verletzen, trotzdem
entsprechen sie der Wahrheit. Sie wissen schließlich nicht, wo wir überall
unsere Augen und Ohren haben! Und wenn Sie Mr. Kaiba so wichtig sind, warum
flirtet er dann immer noch drinnen mit Miss Gratzki statt zu merken, wie Sie
sich hier draußen fühlen und zu Ihnen gehen?", merkte die Reporterin an, um
klar zu machen, dass Katsuya in jeglicher Art und Weise verloren hatte.
"Das... ich...", kam es jedoch nur ohne wirkliche Idee, was er darauf schon
wirklich hätte kontern können, immerhin hatte die Frau in der Hinsicht recht.
Zwar konnte er nicht sagen, dass Seto gerade wirklich mit der Frau drinnen
flirtete, aber dass er nicht hier war entspach dann ja doch der Wahrheit.
Derweil grinste die Frau nur ein letztes Mal, bevor sie sich auch schon umwand
und in die warmen Räumlichkeiten verschwand, genug für einen guten Artikel
heute erfahren hatte.
Was sie jedoch nicht wusste, war die Tatsache, dass ihr Gespräch nicht ganz
ungehört geblieben war, sondern Robert einige Sätze mitbekommen hatte und nun
zu Seto ging und diesem freundlich mitteilte, dass er sich vielleicht mal zu
seinem Freund auf den Balkon begeben sollte. Überrascht wurde diese
Aufforderung auch schon ausgeführt. Eigentlich hatte der Braunhaarige
angenommen, dass sein Freund noch immer mit Robert tanzte, aber da er mit dem
Rücken zur Tanzfläche saß, hatte er es halt nur angenommen und die leichte
Beunruhigung erst einmal verdrängt und sich weiter mit seiner
Geschäfspartnerin unterhalten, die er aber nun mit einer höflichen
Entschuldigung verließ und sich auf den Weg zum Balkon machte. Auf diesem
befand sich noch immer Katsuya, der der Reporterin noch eine Weile
hintehrergesehen hatte, ehe er sich nun am Geländer befand, einfach etwas
getroffen auf den Garten starrte und die Musik aus dem Inneren schon gar nicht
mehr vernahm, sich nur irgendwie ziemlich mies fühlte, denn auch wenn er der
Frau nicht glauben wollte, so war dies alles dennoch verletzend gewesen und er
hatte letztendlich nicht einmal wirklich gegenan gehen können, was die Wut auf
sich selbst in dem Sinne nur noch erhöhte, der Körper sich nur weiterhin
verspannte.
"Hey, mein Schatz, was ist los?", wurde die Gedanken des Blonden kurze Zeit
später auch schon durchbrochen und ein kleiner Kuss wurde in Katsuyas Nacken
gehaucht, bevor sich Seto neben ihn an die Brüstung stellte und den Blonden,
der nicht wirklich so aussah, wie Seto ihn gerne sah, fragend und auch besorgt
musterte.
"Nichts", kam es jedoch nur etwas knapp über Katsuyas Lippen, der Seto nicht
einmal ansah, als dieser nun neben ihn stand, die vielen Pflanzen wohl sehr viel
interessanter fand.
"Wegen nichts steht man nicht alleine auf dem Balkon und starrt in die Gegend
wie sieben Tage Regenwetter", erwiderte Seto sanft, strich Katsuya kurz über
die Wange und wartete auf eine Reaktion. Doch selbst das Streicheln war in
diesem Moment für den Blonde nicht unbedingt angenehm, weshalb er sich von der
Brüstung wegdrückte und wieder zurück zu der Wand ging, an die er bis vor
wenigen Minuten doch auch noch gelehnt hatte, Seto somit doch auch etwas aus dem
Weg ging, auch wenn ihn dies irgendwie nur noch mehr bedrückte. "Jetzt bin ich
ja nicht mehr alleine auf dem Balkon..."
"Trotzdem siehst du noch immer nicht viel glücklicher als vorher aus",
entgegnete Seto daraufhin, folgte seinem Freund, versuchte schließlich in den
braunen Augen zu lesen, was ihm in diesem Moment jedoch nicht gelang, wodurch
der Firmenchef nur still vor dem Blonden stand.
"Ich bin nur etwas geschlaucht....", kam es nur etwas betroffen von dem Blonden,
der dennoch nicht zuließ, dass seine Augen all seine Gefühle preisgaben. Zum
einen wollte er Setos dies alles im Moment nicht zeigen, wollte er doch
eigentlich nicht einmal eifersüchtig sein, wollte aber auch wissen, wieso er
nichts gegen die Reporterin sagen konnte, weshalb die Wut gegen sich selbst im
Grunde nur immer größer wurde.
"Macht's Spaß mich anzulügen, Katsuya?", war die inzwischen unterdrückt
wütende Erwiderung, bevor Seto erneut sanfter wurde. "Ich weiß, dass du
bedrückt bist und das du über irgendetwas nachdenkst, also tu nicht so, als
wärst du nur müde von heute Abend, sondern sag mir, was los ist, damit ich dir
helfen kann, Schatz..."
"Vielleicht kannst du mir in dieser Hinsicht aber gar nicht helfen", kam es
daraufhin nur weiterhin etwas bedrückt von dem Jüngeren, der sich inzwischen
an die Wand lehnte und auch weiterhin nicht unbedingt den Blickkontakt suchte.
Wie sollte Seto ihm schon helfen, wenn er auf sich selbst wütend war?!
"Lass es mich doch wenigstens versuchen, vielleicht kann ich es ja auch doch",
langsam wurde Katsuyas Kinn nach oben gedrückt und zum ersten Mal sahen die
blauen Augen in die Braunen. "Ich möchte doch immer für dich da sein und dir
helfen..." Durch diese Aussage wurden die schokobraunen Augen nur noch etwas
trüber, erinnerte ihn das doch auch nur an die Aussagen der Frau von zuvor, die
ihm immerhin die ganze Zeit über weis machen wollte, dass Seto nur aufgrund
seines Ansehens mit ihm zusammen war, da es doch etwas sehr angesehenes war,
wenn er ihm half.
"Ich liebe dich, Schatz, und ich ertrage es nicht, wenn du so traurig
aussiehst... das tut mir dann auch weh", meinte Seto leise, versuchte noch immer
den Grund für Katsuyas Bedrückung herauszufinden, wollte für den Blonden da
sein und ihm zu hören und die Zweifel, die seinen Freund ja anscheinend
plagten, beiseite fegen können. Dadurch glänzten die Bernsteine inwischen
etwas mehr, jedoch nicht aufgrund der Freude, sondern da sich nach und nach die
Tränen in den Augen bildeten. Natürlich war es schön all diese Dinge zu
hören, doch nicht, wenn man doch selbst zu sehr zweifelte. Zwar zweifete er
gerade nicht mehr an der Liebe Setos, dafür aber an sich selbst. Er liebte den
Braunhaarigen, wieso also hegte er solch eine Eifersucht und konnte nicht
einfach auf die Aussage, dass sein Freund mit jemand anderes flirtete 'Nein'
sagen? Wieso konnte er sich nicht durchsetzen und einfach sagen, dass jemand,
der behauptete, dass Seto dies alles nur aufgrund des Ansehens tat ein 'Nein'
erwidern? Wieso konnte er gegen all dies nicht einfach angehen, wenn er doch
sonst auch genügend Vertrauen in seinen Freund hatte und diesem all dies nicht
zutraute? Wieso musste er dann in sich selbst all diese Gefühle zulassen? Was
musste er auch so schwach sein? Immerhin wusste er doch, dass all dies
eigentlich gar nicht der Wahrheit entsprach und dennoch besaß er nicht
genügend Courage um es zu widerlegen. So murmelte Katsuya nur ein leises 'Ich
habe dich gar nicht verdient', während sich die Tränen nur immer wieter in
seinen Augen anhäuften.
"Wie kommst du denn auf so einen Mist, Schatz?", fragte Seto daraufhin ebenso
leise, verstand nun noch weniger, was für ein Problem der Blonde hatte.
"Weil es so ist!", kam es nur noch etwas überzeugter davon, während sich
inzwischen die Tränen aus den Bernsteinen lösten und langam über die schmalen
Wangen des Blonden kullerten, bis zum Kinn liefen und von dort aus auf den Boden
tröpfelten.
"Dann habe ich dich aber auch nicht verdient", erwiderte der Ältere, bewegte
nun langsam die Hand zu Katsuyas Wange und strich sanft die Tränenbäche fort.
Dies schien der Blondschopf jedoch nicht zu verstehen, immerhin hatte Seto ja
nicht wirklich etwas getan, weshalb dieser sagen konnte, dass er Katsuya nicht
verdiente, weshalb auch bald ein 'Warum?' zu hören war.
"Weil du mir gezeigt hast, was Leben eigentlich ist. Wie schön es sein kann zu
lachen und einfach Spaß zu haben und nicht immer nur an die Arbeit zu denken.
Das ist etwas, was man nicht wieder gut machen kann", erklärte Seto, hoffte
nun, dass der Braunäugige ihm sagte, warum er Seto nicht verdient hatte.
"Aber du bist wenigstens stark genug um auch zu dem ganzen zu stehen und lässt
dich nicht von irgendwelchen dämlichen Eifersüchten niederschlagen!", kam es
daher nun auch von den Blonden, der immernoch auf gewisse Weise wütend auf sich
selbst war.
"Und was war damals in der Tanzbar in Indien?", erinnerte Seto Katsuya daran,
wer eigentlich hier der war, der immer eifersüchtig wurde. Schließlich kannte
Seto dieses Gefühl durchaus, gehörte diese doch auch zu den Eigenschaften, die
man seinem Sternzeichen zu ordnete. "Warum warst du eifersüchtig?" Wenigstens
bewegten sie sich nun langsam auf den Grund für die Niedergeschlagenheit des
Blonden zu.
"Weil..... weil du genauso viel Spaß hattest mit Frau Gratzki...", erklärte
der Blondschopf, erwähnte dennoch nicht, dass er auch auf eine Reporterin
gestoßen war.
"Aber nicht so viel Spaß, wie ich mit dir habe", erwiderte Seto ernst.
Anscheinend hatte der Jüngere die Unterhaltung mit der Kollegin gesehen und
auch, dass sie doch einiges zu lachen gehabt hatten.
"Ich bin doch auch gar nicht böse darüber... es ist doch schön, dass du auch
mit anderen Spaß haben kannst...", murmelte Katsuay daraufhin nur weiterhin
leise, immerhin wollte er Seto sicher nicht vorschreiben nur mit ihm lachen zu
können, denn er sah den Firmenchef doch gerne fröhlich.
"Und warum bist du dann eifersüchtig? Wo liegt dann dein Problem?", fragte der
Größere verwirrt, kam nun wieder bei Null an, wo er nicht wusste, was seinem
Schatz fehlte.
"Weil.... weil... du jemanden verdient hast, der auch an dich heranreicht und
dir in der Firma helfen kann und dir mehr Freizeit bieten kann...", wiederholte
der Blondschopf so nun eigentlich nur das, was ihm die Frau zuvor gesagt hatte,
immerhin hatten ihn diese Kommentare eigentlich erst richtig heruntergezogen.
"Da würdest du hier sicher jemand viel Besseres als mich finden, immerhin haben
die auch das Geld und den Grips..... und dann würde es auch nicht mehr so
aussehen, als wenn du das alles nur für dein Image tun würdest...", führte
der Blonde es noch weiter aus.
"Wie soll ich etwas Besseres finden, wenn du das Beste bist, das mir passieren
konnte", meinte der Ältere mit einem lieben Lächeln. "Ich werde bei niemand
Anderem so glücklich sein wie bei dir. Niemand lässt soviele Schmetterlinge in
mir tanzen, indem er mich nur mit solch weichen Lippen berührt." Wie zur
Bestätigung senkte Seto kurz den Kopf und hauchte einen sanften Kuss auf
Katsuyas Lippen. "Und niemand lässt mich schweben, indem er mich einfach aus so
schönen Augen ansieht. Niemand wird je so viel über mich erfahren wie du und
an niemandes Gefühle bin ich interessierter als an deinen. Und Geld habe ich
wirklich genug und ich brauche es doch eigentlich auch gar nicht, solange du bei
mir bist. Und wenn du noch einmal sagst, dass du dumm bist, dann kitzel ich dich
solange durch, bis du das Gegenteil eingesehen hast. Du bist nicht dumm,
Liebling, und das wissen wir beide!" Durch all diese Aussagen fühlte sich der
Blonde wirklich besser, war es doch schön zu hören, dass Seto ihn gerne bei
sich hatte und er diesem so schöne Gefühle bereiten konnte, wie dieser sie
doch auch in ihm auslöste. Durch die letzte Aussage entstand daher auch
inzwischen wieder ein Lächeln auf den lippen Katsuyas, war dieser doch kitzelig
genug und es heiterte ihn auf, ließ die Tränen so auch nach und nach trocknen,
während doch auch die Bernsteine wieder mehr an Glanz gewinnen konnte, war es
ihm doch immerhin wichtig, dass es Seto auch an seiner Seite gut erging.
"Ich liebe nur dich und habe an niemandem sonst Interesse. Gratzki-sans Kleid
ist wirklich sehr freizügig und ich hatte doch interessante Ausblicke. Aber es
hat mich nicht interessiert. Viel lieber hätte ich dich solange ansehen
können", fügte Seto noch hinzu, blickte seinen Freund an, merkte deutlich die
Veränderung zum Positiven hin, lächelte dadurch ein wenig.
"Ich liebe dich auch", hauchte der Blonde dadurch leise, während sich
inzwischen auch eine leuchte Röte auf seine Wangen gelegt hatte, bildete sich
diese doch noch immer stets bei Schmeicheleien. Währenddessen freute er sich
inzwischen wieder und konnte Setos Nähe genießen, hatte die unanegnehmen
Gefühle so auch wieder verloren und konnte ehrlich lächeln. Langsam beugte
sich Seto nun herab, verharrte kurz vor Katsuyas Lippen und sah diesem noch
einmal tief in die braunen Bernsteine, bevor er die Augen auch schon schloss und
ihre Lippen sich sanft berühren ließ. Katsuya erwiderte den Kuss mit all
seiner Liebe, vernahm er Setos Lippen doch gerne auf seinen. So legten sich
seine Arme schließlich um den Nacken des Älteren, während er sich etwas auf
die Zehenspitzen stellte, die Nähe zwischen ihnen erhöhte, dem Braunhaarigen
nie nah genug sein konnte. Seto derweil legte seine Arme um Katsuyas Taille und
drückte ihn fest an sich, war es doch jedesmal bedrückend, wenn etwas zwischen
ihnen im Raum stand, was erst einer Klärung bedurfte. So genoss der Blondschopf
diese Nähe, vertiefte den Kuss und war inzwischen wieder überglücklich, war
es doch immer wieder das Schönste auf der Welt Setos Nähe bei sich wissen zu
dürfen.
Schließlich löste Seto den Kuss schweratmend wieder, nahm Katsuyas Hand und
zog ihn zurück an ihren Tisch, wo Robert, Herbert und Frau Gratzki das
glückliche Paar schon erwarteten und Seto setzte sich, zog Katsuya dabei auf
seinen Schoß, da es nicht genug Plätze gab und er den Kleineren wohl so
schnell nicht mehr alleine lassen würde. So lehnte der Blondschopf sich an
seinen Freund, war es doch auch schön auf dessen Schoß verweilen zu können
und hatte daher auch nicht wirklich etwas gegen die zu wenigen Stühle am Tisch,
lächelte etwas mehr, begrüßte aber auch noch das Fräulein, diese hatte er ja
immerhin noch nicht angetroffen gehabt, und diese schien derweil auch sehr
angetan von dem Paar, erwiderte die Begrüßung nett und wirkte auch sonst recht
sympathisch, schien sich wirklich für die beiden zu freuen.
"Ich muss wirklich sagen bedauern zu müssen, dass alle gutaussehenden Männer
schwul sind. Aber sie passen sehr schön zusammen!"
"Hab ich doch gesagt, dass er der Deckel zu meinem Topf ist", lächelte Seto
daraufhin, hatte seine Arme um Katsuya gelegt und streichelte leicht über den
flachen Bauch des Blonden. Dieser schien dies zu genießen, lächelte durch die
Aussagen der beiden Sprechenden etwas mehr, war es doch auch schön zu hören,
dass nicht jeder ihre Beziehung als schlecht oder ohne Zukunft empfand. So
unterhielten sich die Fünf am Tisch noch eine ganze Weile, verstanden sich gut
und lachten immer wieder mal über Witze oder wenn das Fräulein Gratzki so
frech war und über einige der angesehen Gäste lästerte. Irgendwann stand
Katsuya dann jedoch auf, setzte einen kleinen Kuss auf Setos Lippen und
lächelte lieb.
"Ich hol noch etwas zu trinken, soll ich etwas mitbringen?"
"Nein, ich hab noch", lächelte Seto, während auch die anderen verneinten.
"Okay", murmelte der Blondschopf noch, ehe er sich auch schon auf den weg zum
Buffet machte. Geschickt wuselte er sich durch dei Menschenmassen und besah sich
letztlich das Angebot an Getränken, sah bald auch etwas, was ihn asnprach und
wollte darauf zugehen. Jedoch hatte er dabei wohl jemanden übersehen, stieß
nämlich prompt mit jemanden zusammen, sodass er stehen blieb undsich auch
sofort entschuldigte: "Verziehen Sie. Ich hab sie glatt übersehen. Ist alles
okay?"
Wütend wurde Katsuya daraufhin von einem Paar grüner Augen angefunkelt.
"Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?", wurde er auch schon angefaucht.
"Du hast mein Kleid ruiniert." Wild fuchtelte das Mädchen auf einen minimalen
Fleck auf ihrem Kleid, der einem gar nicht auffallen würde, wenn man nicht
wüsste, dass er da war. Zumal dieser Fleck auch bald trocknen würde, immerhin
war es nur Wasser, dass auf dem Kleid vor sich hintrocknete.
"Entschuldige... ich wollte wirklich nicht...", murmelte der Blodne nur
weiterhin, immerhin wollte er sich keinen Ärger einhandeln. Und er wollte auch
nicht unhöflich erscheinen. Er hatte das Mädchen nun einmal übersehen, doch
es war wohl wirklich kein Malleru geschehen. Immerhin wäre sie bald wieder
trocken. Dennoch schien dieses Mädchen nicht gerade willig ihm zu zu verzeihen,
so dass er sich wieterhin bemühte.
"Für dich immer noch Sie!", das Mädchen funkelte ihn weiterhin wütend an. Es
war mehr oder weniger offensichtlich, dass es ihr eigentlich weniger um den
Fleck ging als um die Tatsache, dass sie Katsuya nun vor sich hatte und diesen
fertig machen konnte. Dieser konnte nur leider keine Gedanken lesen. Und er
wusste auch nciht, wer dieses Mädchen überhaupt war, schließlich befand er
sich zum ersten Mal auf solch einen Ball und bisher war er recht froh gewesen,
wenn Seto in seiner Nähe gewesen war.
"Ich habe mich doch entschuldigt. Ich werde Sie sicher auch nicht noch einmal
belästigen..." Darauf knurrte das Mädchen jedoch nur.
"Mich nicht, aber meinen zukünftigen Verlobten belästigst du die ganze Zeit",
kam es nur kalt und wütend zurück. Erwähnte eigentlich schonmal jemand, dass
dieses Mädchen anscheinend ein Problem mit Katsuya hatte? Diese Worte ließen
den jungen Blondschopf im ersten Moment die Sprache verschlagen. Er hätte
sicherlich gewusst, wenn Seto eine Verlobte hatte oder gar gewollt hätte.
Immerhin hatte er sich erst vor weniger Zeit noch mit ihm darüber unterhalten.
Dennoch versuchte Katsuya weiterhin freundlich zu bleiben, denn er bemerkte sehr
wohl, dass durch diese kleine Auseinandersetzung immer mehr Leute hier her
blickten. Und er wollte seinen Freund sicherlich nicht in Verlegenheit bringen
oder ihm Ärger bereiten.
"Ich denke nicht, dass Seto Ihr zukünftiger Verlobter sein wird. Tut mir leid.
Und ich belästige ihn ebenso wenig..." Ein wütendes Schnauben war die Antwort
auf diese Aussage.
"Das werden wir ja noch sehen", ein triumphierender Blick zu den Reportern und
dann landete auch schon der Rotwein aus dem Glas auf Katsuyas Jackett und das
Mädchen drehte sich mit einem letzten Funkeln um. "Und Seto Kaiba ist mein
Verlobter! Du bist doch nur seine Fickgelegenheit, bis er endlich mit mir
verheiratet ist!" Ein erschrockener Laut, kam über seine Lippen, als er das
Getränk über seine teure Kleidung geschüttet bekam und ein entsetzter Blick
traf das Mädchen, als es nur weitersprach. Er wusste, dass sie Unrecht hatte.
Dennoch konnte er hier nicht einfach wütend werden, vor allem nicht, da all
diese Reporter und die geladenen Gäste um sie ehrum standen. Er hatte sich doch
zu benehmen, auch wenn solche Worte einen schmerzten und wütend machten. So
verkrampfte er sich nur etwas und zitterte bald leicht durch seine Wut. Wieso
hassten ihn diese Menschen hier nur so sehr?! Das Mädchen hatte sich derweil
mit einem abwertenden Blick schon halb umgedreht.
"Eine billige, einfache, schnelle Fickgelegenheit, mehr nicht... Seto kann noch
so viel was von Liebe daherschwafeln, glauben tut ihm das doch eh keiner!"
"Du meinst wohl, du willst es nicht glauben", gab der Blonde dann aber doch noch
leise Konter, verkrampfte sich jedoch weiterhin. Er wollte nicht, dass ihm
irgendwann noch die Hand ausrutsche und genauso wenig wollte er vor all diesen
Menschen einfach losheulen. Er hätte wohl gar nicht erst hier mit herkommen
sollen. Ruckartig wandte sich das Mädchen um und steuerte wieder auf Katsuya
zu.
"Was hast du gesagt?", zischte sie gefährlich leise. "Meine Mutter hat es mir
versprochen und meine Mutter hält ihre Versprechen!" Während das Mädchen so
aufbrauste, behielt Katsuya den Blick gesenkt und versuchte sich seine Wut nicht
zu sehr ansehen zu lassen. Er sollte wohl selbst in solch einer Situation sich
benehmen können. Wenigstens für Seto wollte er dies schaffen.
"Ich kenne deine Mutter nicht, aber sie kann nicht über Seto bestimmen..."
"Meine Mutter hat es aber mit Seto so besprochen!", knurrte das Mädchen erneut.
"Es wurde nur noch nicht verkündet, damit es eine große Überraschung ist,
aber das hast du jetzt ja ruiniert... vielen Dank auch!" Erneut schnappte sich
das Mädchen eine Rotweinflasche und schüttete den gesamten Inhalt über
Katsuya, bevor sie sich mit einem fiesen Grinsen umdrehte. "Ach übrigens, dein
Anzug ist dreckig..."
Katsuya kam gar nicht dazu noch irgendetwas zu erwidern, war viel zu sehr damit
beschäftigt den versauten Anzug zu betrachten. Und während das Mädchen davon
stolzierte und die Leute um ihn herum immer mehr tuschelten, wurden die Wangen
des blonden Jungen immer rötlicher. Diese Situation war ihm mehr als
unangenehm. Erst rempelte er aus Versehen jemanden an, dann musste er sich als
kleines Flittchen hinstellen lassen, um sich letztlich noch den Anzug ruinieren
zu lassen, den er sich in den nächsten Jahren niemals hätte zusammensparen
können. Und als wenn das nicht genug gewesen wäre, mussten ihn zu allem
Überfluss noch alle möglichen Leute dabei beobachten. So wand er sich nach
kurzer Zeit um und suchte nach einem Bad. Einerseits um dort nicht mehr so im
Rampenlicht zu stehen und Seto zu blamieren und andererseits um am Anzug noch zu
retten, was vielleicht noch zu retten war.
Seto saß derweil weiterhin bei den Leute, wo auch schon vorher gesessen hatte
und wunderte sich langsam, wo sein Schatz war. Durch die abgeschiedene Lage
hatte er von dem Streit auch nicht viel mitbekommen, war mehr damit
beschäfitgt, ob er jetzt wartete, bis Katsuya wieder da war oder ob er nun
schon die Toilette aufsuchen sollte, denn immerhin hatten die Getränke des
Abends seine Blase doch gut gefüllt und wollten nun doch wieder von dort
entlassen werden.
Und während Seto sich nicht entscheiden konnte, was er tat, war Katsuya damit
beschäftigt sein jacket ins Waschbeckne zu halten und zu versuchen den Rotwein
wieder dort hinaus zu bekommen. Ungewollt, schluchzte er ab und zu einmal,
wischte sich die Nässe in den Augen aber schnell wieder weg und rubbelte nur
noch mehr an dem Stoff herum. Schließlich konnte hier jederzeit jemand
hereinkommen.
Von alledem ahnte Seto natürlich nichts, merkte nur immer mehr den Druck im
Unterbauch und entschuldigte sich schließlich an seinem Tisch, dass er mal eben
auf die Örtlichkeiten gehen wollte und stand auf und ging zu eben jenen, wobei
er einen Blick durch die Menge schweifen ließ, dabei nach seinem Freund suchte,
der ja anscheinend irgendwie verloren gegangen zu sein schien, konnte ihn aber
nirgendwo entdecken und hoffte einfach, dass er den Weg zum Tisch noch finden
würde, wobei es ihn nicht verwundert hätte, wenn Katsuya es hinbekommen
hätte, sich zu verlaufen, wo bei das ja eher Sabrinas Aufgabe war, was sie
spätestens seit ihrer Zugfahrt in Indien wussten. Mit einem leichten über
solche Verplantheit grinsenden Kopfschütteln betrat er schließlich die
Toilette, vernahm dabei ein ihm irgendwie schon bekanntes leises Schluchzen und
sah bald auch einen bekannten blonden Wuschelkopf.
"Katsuya?"
Dieser hatte gar nicht mitbekommen, wie jemand die Tür zu den Toiletten
öffnete, war viel zu sehr in seinem Tun vertieft gewesen. Immerhin wollte er
diesen teuren Anzug noch irgendwie retten und da dieses Mädchen sich dazu
erdreißtet hatte ihm die halbe Flasche entgegenzuschütten, hatte es nicht nur
sein Jackett getroffen. Durch die Stimme zuckte der Blonde zusammen und blickte
bald darauf in die von ihm so geliebten blauen Augen.
"Seto..."
Besorgt war der Braunhaarige bereits näher getreten, musterte nun das ehemals
weiße Jacket und wanderte weiter über die Hose zum Gesicht seines Freundes. Er
hasste es, wenn der Blonde weinte und verstand nun auch nicht, wie das alles
passiert war. Den leichten Rotweingeruch hatte er bereits vernommen und so war
ihm irgendwo klar, dass es nicht der Wuschelkopf gewesen sein konnte, der seine
Kleidung so ruiniert hatte, denn immerhin war es schwer, Katsuya überhaupt mal
Alkohol anzudrehen.
"Was ist passiert?" Durch die Frage seufzte der Gefragte jedoch nur, rieb
einfach weiter an der Kleidung herum, stoppte kurz und gab etwas mehr Seife
hinzu, ehe er von neuem begann den Fleck irgendwie herauszuwaschen. Jedenfalls
versuchte er es.
"Naja.. ich wollte etwas zu trinken holen... und dabei bin ich aus versehen
gegen ein Mädchen gestoßen..."
"Welches Mädchen?", hakte er schließlich nach, immerhin liefen hier viele rum,
so dass es doch schwer war, spontan auf die richtige Person zu kommen. Katsuya
jedoch konnte nur mit den Schultern zucken. Woher sollte er sie auch kennen.
"Keine Ahnung. Sie hat meine Entschuldigung nicht angenommen, mir ihr Glas
Rotwein entgegengepfeffert und sich darüber ausgelassen, wie ich ihren
zukünftigen Verlobten belästige, ehe sie mir dann gleich die ganze Flasche
Wein über den Anzug gecshüttet hat...", der Blonde stoppte kurz in seiner Tat
und seufzte. Der Fleck würde niemals rausgehen. Und dabei hatte er ihn doch
gerade einmal ein paar Stunden. Seto würde ihm nie wieder etwas kaufen. Nicht,
dass er es unbedingt gewollt hätte, aber er war doch viel zu nachsichtig
gewesen. "Tut mir leid..."
Irgendwie verstand Seto den ganzen Zusammenhang nicht. Katsuya und jemandem
belästigen? Und welcher Verlobter? Immerhin traute Seto Katsuya eigentlich
nicht zu, dass er ihm in irgendeiner Art und Weise auch nur ansatzweise fremd
ging.
Eigentlich...
Seto war nicht umsonst vom Sternzeichen her Skorpion und dadurch sehr leicht
eifersüchtig zu machen. Und eben dieses Gefühl kam auch in diesem Moment in
ihm auf, so dass er die Entschuldigung gar nicht so recht wahrnahm und Katsuya
nun doch ein wenig wütender anfunkelte.
"Welcher Verlobter?" Irritiert blickten braune Augen durch diese Frage bald
hinauf zu Seto und sahen das wütende Gesicht. Zwar verstand er die Frage nicht
so recht, aber dass er ihn wütend gemacht hatte, fiel Katsuya auf jeden Fall
auf, so dass er sich schon ganz automatisch kleiner machte. Immerhin war es doch
seine Schuld.
"Na du... sie meinte ihre Mutter hätt's versprochen und was sie verspricht,
hält sie auch.. und nachdem ich ihr gesagt habe, dass du da wohl auch noch ein
Wörtchen mitzureden hast, gab's einmal eine Flasche Rotwein umsonst und noch
ein paar nette Worte obendrauf......" Erneut achtete Seto weniger auf die Worte
seines Freundes, sondern mehr auf seine Gestik. Das kleiner machen hatte er
trotz seiner Eifersucht sofort gesehen und genua das wollte er doch nicht.
Immerhin kannte er diese Reaktion nur zu gut noch aus der Zeit in Japan, wo sie
auf Katsuyas Vater getroffen waren. Es war ein deutliches Zeichen gewesen, dass
Katsuya Angst hatte, aber vor ihm sollte Katsuya keine Angst haben. Seto würde
seinem Freund nie etwas antun, das hatte er doch auch schon oft genug bewiesen.
So entspannten sich auch Setos Gesichtszüge wieder, trat vorsichtig näher und
nahm Katsuya in den Arm, wusste dabei allerdings schon wieder nicht, was der
Blonde gesagt hatte, konnte somit die Worte auch nicht widerlegen.
"Hey Kleiner, du brauchst vor mir doch keine Angst zu haben", murmelte er leise,
hatte seinen Freund nicht so verschüchtern wollen. Eine Weile ließ sich der
Blodnschopf einfach nur so umarmen, versuchte zu verstehen, warum Seto dies nun
tat. Doch dann ließ er es einfach zu und legte selbst seine Arme um ihn. Er
hatte keine wirkliche Angst vor Seto, das würde er wohl nie haben können.
Schließlich war dieser bisher immer für ihn da gewesen. Dennoch hatte er ihn
nicht verärgern wollen. Und so vergrub er sein Gesicht einfach bei Seto und
hielt sich an diesem fest. Er wollte dieses Mädchen nicht mehr wiedersehen und
ihre Mutter, von der er nicht einmal wusste wer das überhaupt sein sollte, wohl
auch nicht. Langsam begann Seto seinem Freund durch die Haare zu streichen,
merkte er doch immerhin, wie viel Unruhe in seinem Freund herrschte und wollte
diese gerne vertreiben, während das Wasser weiterhin über die Jacke lief,
dabei den Rotwein aber nicht mehr rauswaschen konnte. Eine ganze Weile standen
sie so zusammen, bevor Seto sich seufzend wieder von Katsuya löste.
"Der Anzug ist eh im Eimer..." Die Nähe zu Seto half dem Kleineren sich langsam
wieder zu beruhigen, vermittelte der Firmenchef ihm doch stets Ruhe und
Wohlbefinden. Duch die Worte senkte Katsuya allerdings erneut seinen Blick,
ließ seine Strähnen etwas über seine Augen hängen. Da war eine Menge Geld
flöten gegangen und er war mit dran Schuld.
"Tut mir leid..." Leise seufzte Seto.
"Es war ja keine Absicht gewesen", murmelte er schließlich. Immerhin wusste er,
dass Katsuya dieser Anzug auch etwas bedeutet hatte und dass er nie fahrlässig
damit umgegangen wäre. Leicht wuschelte er Katsuya durch die Haare, wollte,
dass der Blonde wieder fröhlich war, sah ihn immerhin nicht gerne so
niedergeschlagen.
"Ja", murmlte der Jüngere leise, ehe er durch das Wuscheln durch die Haare
leicht kicherte. Dies war eine Geste von Seto, die er auch an ihm lieben gelernt
hatte. Zwar entstand so nur noch mehr Chaos auf seinem Kopf, aber dem war
sowieos nicht mehr zu helfen.
"Kann ich.... zurück zur Hofreitschule?" Die braunen Augen blickten bei der
Frage wieder hinauf in die Blauen, während der Blondschopf den Kopf dabei etwas
schief legte. Er hatte zwar gerne mit Seto getanzt und er hatte auch mit einigen
Personen hier Spaß gehabt, aber er wollte diesem Mädchen nicht wieder
begegnen. Und sein Anzug war nun auch ruiniert. So wollte er hier nicht mehr
herumlaufen. Leicht nickte der Braunhaarige.
"Ja, lass uns nach Hause fahren...", das war doch wirklich die beste Idee,
immerhin würde Katsyua so nur noch mehr Blicke auf sich ziehen, was dem Blonden
doch eh schon sehr unangenehm war. "Aber erstmal... will ich auf Toilette!"
Setos Blase hatte sich immerhin schon die ganze Zeit gemeldet und bevor er
plötzlich auslief, würde er doch lieber hier noch einmal das stille Örtchen
aufsuchen statt im Auto unruhig hin und her zu rutschen.Durch diese Worte
lächelte auch der Blonde wieder und nickte leicht.
"Okay", murmelte er noch und ließ Seto die Toilette aufsuchen, während er
selbst das Wasser vom Wasserhahn abstellte und das Jackett ausfrang. Der Anzug
war wirklich ruiniert, da konnte man nun wohl nichts mehr machen. Dankbar
verschwand Seto auf eben jener und tat, was er tun musste, bevor er schließlich
wieder herauskam und sich die Hände wusch, dieses Mal allerdings mit einem
Grinsen auf den Lippen.
"Was grinst du denn so", erkundigte sich Katsuya neugierig. Immerhin wirkte der
Braunhaairge bis eben noch nicht zu einem Grinsen aufgelegt, war jedoch froh,
dass sie dann nun auch wieder Heim konnten. Sie waren nun sowieso schon lange
hier gewesen. Seto jedoch grinste nur weiterhin.
"Och mir fiel gerade ein, wozu man diese Toilette auch nutzen könnte", mit
diesen Worten zog Der Firmenchef seinen Freund auch schon in eine der Kabinen
und verriegelte hinter ihnen die Tür, bevor er Katsuya weiterhin frech
angrinste.
"Wa-", doch weiter kam der Blonde gar nicht, da er auch schon mitgezogen wurde
und sich plötzlich einem grinsenden Firmenchef gegenüber befand.
Augenblicklich wurde Katsuya rötlicher im Gesicht und sein Herz schlug nur
etwas schneller, während er - rot wie eine Ampel - in Setos Gesicht blickte.
"S-Seto?..." Dieser grinste jedoch nur weiterhin, fand es immer wieder süß,
wie rot sein Freund werden konnte.
"Hm? Ich wollte schon immer mal auf der Toilette der Wiener Oper sowas
machen...", nach und nach kam er seinem Freund immer näher, schob diesen so
auch leicht gegen die Wand hinter sich. All dies ließ der Blonde mit sich
machen, schluckte jedoch nur leicht, während er langsam die kalten Fliesen an
seinem Rücken spürte. Noch immer war er viel zu durcheinander, um nun aus
alledem schlau zu werden. Langsam wanderte Seto mit seiner Hand von Katsuyas
Hals abwärts, achtete dabei aber genau darauf, wo er den Blonden berührte,
wollte ihm immerhin keine Angst machen, während auch seine Lippen sich denen
seines Freundes langsam näherten. Die Berührungen waren angenehm und auch wenn
das alles etwas überraschend kam, meldete sich bisher auch sein
Unterbewusstsein nicht, das ihm sonst Angst bereitete. Immerhin war dies hier
immernoch Seto und er war ihm gerne nahe, solange es nicht zuviel Nähe wurde,
an die er sich zu gewöhnen hatte. Langsam legte Seto die Lippen auf Katsuyas,
war dabei weiterhin aufmerksam, wollte seinem Freund immerhin keine Angst machen
durch seine Berührungen, blieb dabei auch nur in den Zonen, von denen er
wusste, dass es Katsuya gefiel und dass er dort die Berührungen zuließ. Eine
Weile blieb der Braunäugige etwas unbeholfen, erwiderte den Kuss dann aber bald
und genoss diesen. Zwar fand er es hier auf einer der Herrentoiletten noch immer
etwas merkwürdig, aber in Setos Nähe konnte er sich wohlfühlen und hier
würde wohl nicht so schnell jemand eintrudeln. Seto blieb natürlich nicht
verborgen, dass Katsuya seine Zeit brauchte und wollte den Kuss schon wieder
lösen, da er ja auch nicht wusste, ob Katsuya vielleicht schlechte Erfahrungen
mit Toiletten gemacht hatte, als der Blonde diesen auch schon erwiderte.
Vorsichtig öffnete er die unteren Knöpfe des Hemdes, um schließlich mit der
Hand hineinzuschlüpfen. Einfach das Hemd aus der Hose ziehen wollte er immerhin
nicht und so ging es ja auch sehr gut. Das alles war für den Blonen recht
ungewohnt, doch Setos Berührungen waren gerade viel zu angenehm, als dass er
sich diesen wieder entzogen hätte. Immerhin kuschelte er sonst ja auch gerne
mit ihm oder ließ sich so streicheln. Nun war es vielleicht nicht ganz so
bequem, aber die Berührungen waren umso liebevoller, so dass er kurzerhand
seine Arme etwas um Setos Nacken schlang. Leicht begann Seto in den Kuss zu
lächeln, spürte immerhin wie sehr sein Freund sich immer mehr entspannte, was
doch immer ein sehr gutes Zeichen war. Und ihm war eigentlich egal, wo sie sich
befanden, solange er Katsuya dabei nahe sein konnte. Nur für ihr erstes Mal
würde er sich ein ganz besonderes Plätzchen aussuchen, da es ja auch für
Katsuya etwas ganz besonders sein sollte. So genoss auch Katsuya diese
Liebkosungen und vertraute seinem Freund einfach. Schließlich hatte dieser sein
Vertrauen bisher nicht missbraucht und es gab keinen Grund, dass er es nun tun
würde. So vergass er sogar langsam, dass sie sich hier auf einer Toilette
befanden und vertiefte den Kuss. Solche Eigeninitiativen zeigte der Blonde nun
ja schon ein wenig öfter und es gefiel dem Firmenchef doch sehr gut, wenn
Katsuya sich auch mal etwas traute. Und mehr als ein wenig knutschen und
streicheln würde es hier eh nicht geben, dazu brauchte Katsuya einfach noch
Zeit und diese Zeit wollte Seto ihm gerne geben. Mehr hätte Jonouchi wirklich
nicht vertragen, doch so konnte er es auf jeden Fall genießen. Und das tat er
sehr wohl. Er konnte seinem Freund gar nicht oft genug so nahe sein und auch
wenn sie sich gerade in einer Kabine mit einer Toilette befanden, so waren sie
hier ungestört und wurden nicht einfach von irgendwelchen Mädchen mit
Rotweingläser, aufgetarkelten Frauen oder sonstigen Störenfrieden
unterbrochen. Auch Seto genoss es sehr, löste aber bald seine Lippen von
Katsuyas und zog auch seine Hand zurück.
"Wir sollten nach Hause... ", lächelte er leicht. "Sonst werd ich noch
betrunken, so sehr wie du nach Rotwein riechst..." Eine leichte Röte stahl sich
bei diesen Worten auf Katsuyas Wangen, ehe er leicht nickte und sich auch sien
Hemd wieder etwas zuknöpfte. Er brauchte diesen Geruch auch nicht mehr ewig,
aber von Setos Küssen und seinen Berührungen hätte er sich wohl eher
berauschen lassen können. Er lächelte leicht.
"Ja, lass uns Heim." Seto nahm Katsuyas Hand und führte ihn wieder aus der
Toilette, schnappte sich dabei das Jackett, so dass Katsuya wenigstens halbwegs
vor fragenden, komischen Blicken geschützt sein würde und zog ihn mit zu ihrem
Tisch, wo sie sich von den anderen verabschiedeten und kurze Zeit später im
Auto saßen.
~ Ende Kapitel 53 ~
Kapitel 54: Kleiner Japanbesuch
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Aww~ 4 Kommis im letzten Kapitel.. wir lieben Eusch!!! *Herzchen verteil* XDDDD
Wir wünschen euch allen außerdem shcon einmal einen guten Rutsch ins neue
Jahr!! XD
Sweet-Akane: Jaa~ Seto ist ja zum Glück immer für Kats da >< Hoffe dieses
Kapitel gefällt auch wieder |D~ Es geht mal wieder zurück ins Heimatland XD
Nisa: Danke für's liebe Kommi XD Und Kats ist wohl einfach ein Pechvogel.. und
das obwohl er doch eigentlich auch immer mal so ein glücklcihes Händhcne hat.
naja... mit Setos Hilfe und Liebe packt er alles XD
Shakti-san: *lach* Jaa alle auf das Mädel! *Waffenschrank bereitwillig öffne*
XD Hoffe diese Kapitel gefällt ebenso XD Es wird sicher wieder spannend XD
TyKa: Hach... freuen uns immer, wenn wir was von dir lesen |D~ *knuddl* Wir
werden uns Mühe geben fleißig weiter zu schreiben XDDDD
Kapitel 54 – Kleiner Japanbesuch
Leicht lächelte Seto und hauchte seinem Freund ein Küsschen zwischen die
zerzausten Haare.
"Und jetzt unter die Dusche mit dir... ich warm das Bett schon mal vor." Ein
leichtes Lächeln umspielte Katsuyas Gesichzüge durch dieses Küsschen und auch
die Worte, sodass er bald darauf nickte und seinem Freund noch ein kleines
Küsschen auf die Lippen setzte.
"Ja." Und schon tapste der Blondschopf ganz ins Bad, zog sich aus und wusch sich
unter der Dusche. Seto erwiderte das andere Küsschen erneut und verfrachtete
sich selbst ins Bett, kuschelte sich schonmal unter die Decke, damit Katsuya es
gleich auch schon warm hatte, wenn er wieder da war.
Schnell brachte der Duschende seine Katzschenwäsche hinter sich, trocknete sich
noch ab und zog sich von neuem an. Der Beutel um seinen Verband herum, war auch
schnell abgemacht und nun freute er sich schon sehr zu Seto ins Bett zu krabbeln
und mit diesem wiedern kuscheln zu konnen, was er auch sofort tat, nachdem er im
Bad noch alles gerichtet hatte. Lächelnd hatte Seto die ganze Zeit gewartet,
war selbst schon ein wenig müder und freute sich auf ein wenig kuscheln und
dann schlafen. Zufrieden kuschelten sich die beiden Liebenden aneinander,
nachdem das Licht geloscht wurde. Sie beide hatten einen langen und aufregenden
Tag hinter sich, hatten dabei sowohl Schönes als auch Schlechtes erlebt.
Dennoch hatte es sich gelohnt und Katsuya war froh, dass er noch viele weitere
Tage mit seinem Geliebten verbringen konnte. So dauerte es nicht lange, bis ihm
die Augen langsam zufielen und er noch ein leises, aber glückliches "Schlaf
gut, ich liebe dich", vor sich hin murmelte. Liebevoll wurde dem Jungeren ein
Küsschen auf die Stirn gehaucht und ein "Ja, du auch, ich liebe dich auch"
erwidert und Seto war sehr erstaunt, wie schnell doch sein Freund einschlafen
konnte, was bei dem ganzen Stress jedoch kein Wunder war. Der Tag hatte seinen
Tribut gefordert und so dauerte es wirklich nicht lange, bis der Blonde sich im
Reich der Träume befand und zufrieden an seinen Firmenchef gekuschelt schlief.
Bei diesem würde er immer Ruhe finden können. Seto dagegen war noch nicht so
müde und genoss das Kuscheln mit seinem Freund, strich ihm durch die Haare und
über den Rücken und wartete darauf, dass er auch er einschlief. Und während
Seto über den Schlaf seines Freundes wachte, konnte dieser in aller Seelenruhe
schlafen, kuschelte sich dabei nur noch mehr an diesen und lächelte leicht. Und
während Seto über den Schlaf seines Freundes wachte, konnte dieser in aller
Seelenruhe schlafen, kuschelte sich dabei nur noch mehr an diesen und lächelte
leicht.
Es dauerte nicht lange, bis das Pärchen ihre Unterkunft erreicht hatte und sie
gemeinsam wieder aus dem Wagen steigen konnte. Katsuya war froh wieder hier zu
sein. Es gab zwar auch einige schöne Augenblicke und sie hatten sich auch noch
mit dem schwulen Pärchen für morgen Abend verabredet. Dennoch war er froh hier
wieder bei seinen Freunden und mit Seto hier zu sein. Auch Seto atmete tief
durch, als sie in die kühle Nachtluft traten. Solche Abende waren zwar schön
und interessant, aber die Ruhe war doch mehr nach seinem Geschmack.
"Ab unter die Dusche und ab ins Bett", kam es schließlich von dem
Braunhaarigen, der doch wirklich froh war, wenn er endlich im Bett liegen
konnte.
"Oh ja", gab der Blonde zustimmend von sich, umschloss Setos Hand und wanderte
mit ihm die Treppen hinauf zu ihrem Zimmer. Dort setzte er sich auf das Bett und
entledigte sich schon einmal seiner versauten Hose.
"Willst du zuerst oder soll ich?" Einen Moment überlegte Seto, bevor er Katsuya
prüfend musterte.
"Wir können auch zusammen, wenn du möchtest", schlug er schließlich vor.
"Immerhin sind wir beide müde und so geht es schneller." So musste auch Katsuya
erst einmal eine Weile über diesen Vorschlag überlegen. Sicher, er vertraue
Seto und er war auch schön anzusehen, aber er wusste nicht, ob er das schon
konnte. Aber er würde es wohl nie können, wenn er es nicht versuchte und wenn
er genau darüber nachdachte, so hätte er es gerne gekonnt. Und wie hieß es
doch so schön: No risk no fun!
"Okay... duschen wir zusammen." Durch die Aussage lächelte Seto etwas mehr,
hatte nicht damit gerechnet und ging zu seinem Freund und setzte ihm einen
kleinen Kuss auf die Lippen.
"Du brauchst keine Angst zu haben, ich weiß, wie weit ich gehen darf und weiter
werde ich auch nicht gehen", versuchte er seinem Freund noch mehr Mut zu machen.
Der Kuss wurde erwidert und ein Nicken folgte von Seiten Katsuyas, ehe er sich
vom Bett erhob und Setos Hand usmchloss.
"Ich weiß. Ich... vertraue dir", murmlte der Blonde noch recht zuversichtlich,
hoffte dennoch, dass er es auch konnte. Er wollte es schließlich. Mehr konnte
Seto auch nicht tun und so lächelte er noch einmal, drückte kurz die Hand
seines Freundes und ging dann ins Bad.
"Ich warte unter der Dusche auf dich", gab er Katsuya noch eine Chance, sich
darauf vorzubereiten und im schlimmsten Fall es auch einfach sein zu lassen.
Erneut nickte der Angesprochene, ließ Seto vorgehen und schloss kurz die Augen.
Er wollte es, also würde er es auch schaffen. Langsam schälte er sich aus
seiner restlichen Kleidung, während er dem Rauschen des Duschwassers lauschte.
Seto würde ihm nicht weh tun, als würde er das auch schaffen können. Und so
schritt er langsam auf die Dusche zu, wobei sich seine Beine nun bei jedem
Schritt nur immer schwerer anfühlten. Der Braunhaarige stand derweil bereits
unter der Dusche, genoss das warme Wasser auf seiner Haut, dass ihn nur noch ein
wenig müder werden ließ. Es war sehr angenehm und er freute sich, dass
hoffentlich gleich Katsuya bei ihm sein würde. Er hoffte es sehr, denn es wäre
für sie ein großer Schritt nach vorne. Katsuya schluckte. Er stand
mittlerweile genau vor dem Vorhang der Dusche. Er musste ihn nur noch beiseite
schieben und dann hatte er es geschafft. Zitternd hob er die Hand und legte sie
an den Vorhang, ehe er diesen etwas beiseite schob und langsam mit in die Dusche
trat. Sein Herz schlug immer schneller, doch auch die Angst kroch immer mehr in
ihm hoch. Dabei wollte er es doch. Er wollte mit Seto duschen. Durch das
Geräusch drehte sich Seto um und lächelte leicht, hielt den Blick dabei
konsequent auf die braunen Augen und die wuschligen blonden Haare gerichtet.
Natürlich hätte er den Blick gerne wandern lassen, aber er wollte Katsuya
Sicherheit geben. Ihm zeigen, dass er für ihn da war und er nichts zu
befürchten hatte.
"Komm her, Schatz", lächelnd hielt Seto ihm die Hand hin, wollte nicht einfach
danach greifen, hätte dazu immerhin die Augen vom Gesicht des Blonden nehmen
müssen und das wollte er nicht. Zögernd richteten sich die braunen Augen auf
die Hand, die ihm entgegengestreckt wurde. Er wollte das hier alles. Er durfte
davor einfach keine Angst haben. Immerhin konnte er Seto vertrauen und er hatte
sich nun gefälligst einen Ruck zu geben und über seinen Schatten zu springen.
Und so wanderte die Hand zögernd und stockend zu Setos Hand. er hatte es doch
nicht weit. Er musste nur diese Hand nehmen und dann hatte er es geschafft....
Doch er schaffte es einfach nicht. Er ließ die Hand wieder sinken und ging nur
wieder zitternd rückwärts. Er konnte das alles einfach nicht. Aus den
Augenwinkeln bemerkte Seto die Bewegungen von Katsuyas Hand, aber auch die Angst
und die Resignation in Katsuya. Er hatte es gehofft, aber anscheinend war
gemeinsam duschen noch eine Nummer zu groß für seinen Freund. Seto stellte das
Wasser aus und band sich ein Handtuch um die Hüften, bevor er einen Schritt auf
Katsuya zu trat.
"Komm her, Schatz, keine Angst." Doch Katsuya wich Seto nur weitehrin aus und
ging immer wieder einen Schritt zitternd zurück. Die Angst hatte ihn übermannt
und er konnte nichts dagegen tun. Er war ein Feigling. Ein dämlicher Feigling.
Es wäre doch so einfach gewesen und Seto hätte nichts getan, was ihm nicht
gefallen hätte. Und dennoch konnte er es nicht. Seto sah ein, dass es so keinen
Sinn hatte und blieb stehen. Es war schade und es tat sogar ein wenig weh, dass
der Blonde noch nicht genug Vertrauen dafür hatte, aber zu ändern war es
nicht.
"Ist gut, Schatz, beruhig dich", ruhig blickte Seto weiterhin seinen Freund an.
"Ich dusch jetzt zu Ende und du gehst ins Zimmer und duscht danach, ok?" Katsuya
zögerte, ehe er er resignierend nickte und sich selbst ein Handtuch nahm und es
sich um die Hüften legte. Immerhin hatte er sich für's Duschen ausgezogen und
er wollte nicht frieren, während er wartet. Langsam tapste der sonst so
fröhliche Blondschopf zurück in ihr Zimmer und seufzte. Wieso nur hatte er
sich so zieren müssen? Er wusste doch, dass ihm nichts geschehen würde. Es war
immerhin nur Seto mit dem er dort in der Dusche gestanden hätte. Seto Kaiba,
sein Freund und Geliebter. Sein Ein und Alles. Und dennoch zog ihm sein blödes
Unterbewusstsein stets einen Strich durch die Rechnung. Träge blickte der
Blonde etwas auf und sah sich selbst. Sein Spiegelbild betrachtet ihn mit
trüben Augen, die ihn vielsagend ansahen. Er hatte es verbockt. Er hatte die
Chance nicht ergriffen sondern wie immer den Schwanz eingezogen und sich
verkrochen. Zwar hatte Seto dies wohl so hingenommen, aber er konnte sich
denken, dass er ihm damit ebenso weh tat, wie es ihn selbst wütend machte. Die
Augenbrauen zogen sich langsam zusammen, während er sich selbst im Spiegel nur
immer mehr anfunkelte und der Körper wieder leicht zu beben begann.
"Wirklich toll gemacht, Katsuya!", warf er sich zornig vor, während die Wut in
ihm auf sich selbst nur immer weiter anstieg. Immer wieder musste er kneifen.
Dabei hatte er es wirklich gewollt. Aber anstatt Seto sein Vertrauen zu
schenken, hatte er es missachtet und war gegangen. "Du bist echt dumm!" Und mit
diesen Worten bewegte sich seine Hand, ohne dass er es wirklich beachtet, und
schlug gegen das sich spiegelnde Bild, so dass es zerbrach. Er wollte sich nicht
länger darin sehen. Er hasste sich für seine Feigheit und diese Angst, die in
ihm wohnte und ihn immer wieder heimsuchte. Er wollte Seto nahe sein, er wollte
mit ihm glücklich sein und er wollte vor allem keine Angst vor ihm haben
müssen! Und so behielt er die Hand nur weiterhin an Ort und Stelle, betrachtete
betrübt die einzelnen Teile, auf dem Boden, die noch immer Reste von ihm
widerspiegelten, während sein Körper langsam zu zittern begann. Warum musste
er nur immer so feige sein?!
Da der Spiegel leise zerbrochen war und das Rauschen der Dusche recht laut war,
hatte Seto natürlich nichts von dem Drama im Zimmer mitbekommen und wusch sich
weiterhin die Haare und freute sich, gleich noch mit Katsuya kuscheln zu können
und diesem so hoffentlich wieder ein wenig mehr Sicherheit geben zu können.
Langsam nahm Katsuya die Hand auch wieder aus dem zerbrochenen Spiegel, ließ
die Hand dann einafch herunterhängen. Den Schmerz nahm er gar nicht wirklich
wahr und vermutlich hatte er ihn sowieso verdient. Immerhin war es doch seine
eigene Dummheit gewesen und Seto hatte er auch verletzt.
Leise begann Seto schließlich beim Abduschen des Duschgels zu singen, war
inzwischen wieder bester Laune. Dann brauchte sein Freund halt noch ein wenig
Zeit, da war doch nichts schlimmes dran, das hatte er von Anhang an gewusst,
also was brachte es ihm, wenn er nun enttäuscht war? Um nackt vor ihm zu sein,
brauchte Katsuya halt noch ein wenig, aber sonst waren sie doch extrem weit
gekommen und darauf sollten sie beide doch stolz sein. Noch immer vor sich
hinträllernd verließ der Ältere die Dusche und begann sich abzutrocknen. Es
wäre nach dieser Aktion doch für Katsuya sicher einfacher, wenn er angezogen
wieder ins Zimmer kam.
Das alles bemerkte der Blondshcopf gar nicht, knickte nur irgendwann ein und
hockt so auf dem Boden, während langsam Tränen aufkamen. Er selbst schämte
sich dafür, dass er Seto so wenig Vertrauen entgegenbringen konnte. Er wollte
ihm viel mehr vertrauen können. Er wusste doch, wie liebevoll sein Freund war.
Er sollte sich auch dementsprechend verhalten. Schließlich hatte Seto seine
Nachtkleidung angezogen und das Handtuch aufgehängt. Seine Laune war sehr gut
geworden und so trat er er auch angezogen und lächelnd aus dem Badezimmer,
stockte dann aber, als er den zerbrochenen, teilweise blutigen Spiegel und den
davorkauernden Jungen sah. So recht verstand er nicht, was hier vorging, stand
daher einfach nur da und musterte seinen Freund.
"Katsuya?"
Erst durch diese Stimme, blickte der Blonde wieder auf und sah seinen Freund an,
der inzwischen in Schlafkleidung mit hier im Raum war. Noch immer machte er sich
Vorwürfe, dass er nicht einfach über seinen Schatten gesprungen war und kleine
Tränen rannen hin und wieder über seine Wangen.
"Es tut mir leid.. ich... ich wollte doch...." Innerlich seufzte Seto, irgendwie
hatte er schon geahnt, dass der Abend nicht so ruhig verlaufen würde, wie er es
sich gewünscht hatte. Rasch ging er zu seinem Freund und kniete sich neben ihn.
Vorsichtig ließ er sich neben ihn sinken, achtete darauf nicht in den Scherben
zu landen und auch nicht zu sehr Katsuyas unteren Bereich zu mustern, immerhin
hatte sich dessen Handtuch inzwischen verabschiedet und Katsuyas Intimbereich
enthüllt.
"Scht", ruhig legte Seto den Arm um seinen Freund. Und als er dies tat, legte
der Blonde sofort seine Arme um Seto und drückte sich etwas an ihn, schluchzte
leise auf.
"Ich wollte doch.. mit dir duschen... und.. ich konnte einfach nicht", kam es
zwischen den leisen Schluchzern über Katsuyas Lippen, während sein Körper nur
wieder bebte.
"Ich weiß doch", murmelte Seto leise, strich Katsuya sanft über den Rücken
und gab ihm schließlich ein Küsschen auf die Schläfe. "Es war einfach noch
ein wenig zu früh, da ist nicht schlimm... ich liebe dich trotzdem..."
"Aber ich... ich will nicht imemr Angst davor haben...", kam es kleinlaut aus
ihm hervor. Er hatte es satt immer wieder den Schwanz einzuziehen. Er wollte
Seto sein Vertrauen zeigen können und es nicht missachten müssen.
"Das wirst du irgendwann auch nicht mehr haben, Schatz, aber das braucht noch
ein wenig Zeit", versuchte der Firmenchef seinen Freund weiterhin zu beruhigen.
Immerhin brachte es nichts, wenn Katsuya sich nun darüber Gedanken machte. Sie
würden weiterhin ihr Bestes versuchen müssen, um Katsuya nach und nach die
Angst zu nehmen. Ein leises Seufzen entwich Jonouchis Kehle, während er sich
nur noch mehr an seinen Freund drückte und sich ausweinte. Dieses Ausweinen tat
gut, allerdings sorgte es auch dafür, dass er wieder klarer denken konnte und
langsam die Schmerzen in der Hand wieder mehr realisierte. Aber das hatte er
sich wohl selbst zuzuschreiben. Auch Seto bemerkte langsam etwas Feuchtes und
Warmes an seinem Schlafanzug, spürte aber auch, dass Katsuya langsam ruhiger
wurde und zog schließlich langsam die Hand des Blonden zu sich, war ihm doch
bewusst, dass es sicher kein Tomatenketchup am Spiegel war. Die Hand sah
wirklich nicht gut aus und blutete noch immer ziemlich und auch einige Splitter
waren noch zu erkennen und Seto war sich sicher, dass noch mehr kleinere in der
Hand steckten.
"Wir sollten uns darum kümmern." Ein Nicken folgte auf diese Worte und und ein
schuldbewusster Blick richtete sich auf den Schoß des Blonden. Es war dumm von
ihm gewesen seiner Wut freien Lauf zu lassen. Nun hatte er erst gekniffen und
dann auch noch sich selbst verletzt und Seto somit nun zuerst verletzt und ihm
schließlich Sorge bereitet. Er seufzte leise. Heute war wol einfach nicht sein
Tag. Vor allem nicht, da er nun, wo sein Blick auf seinem Schoß lag, immer mehr
auffiel, das das Handtuch schon lange nicht mehr dort lag, wo es hätte sien
sollen. Unwillkürlich lief er rötlich an. Der Blick blieb Seto natürlich
nicht versteckt. Langsam nahm er das Handtuch und legte es über Katsuyas
Intimbereich.
"Setz dich auf's Bett und ich hol solange den erste Hilfe Kasten", überbrückte
er das kleine Problem und gab so seinem Freund die Chance aus dieser Situation
herauszukommen. Ein kleiner Kuss wurde dem Blonden noch auf die Lippen
gedrückt, bevor Seto sich auch erhob und im Badezimmer verschwand. Katsuya war
auch ganz froh, als ihn wieder etwas bedeckte und so nickte er leicht und ließ
Seto machen. Immerhin konnte er sich schlecht selbst verarzten. Der Kuss wurde
leicht erwidert und als Seto im Bad verschwunden war, nutzte Katsuya die Chance
und zog sich erst einmal etwas über, ehe er sich wieder auf das Bett hockte.
Natürlich blieb Seto nicht verborgen, dass Katsuya sich etwas übergezogen
hatte und er schüttelte leicht den Kopf.
"Du solltest die Hand nicht belasten, solange sie nicht verbunden ist", kam es
leicht tadelnd von dem Größeren, der sich die Hand des Jüngeren nun
vorsichtig nahm und sie sich besah. Vorsichtig zog er die größeren Splitter
heraus und legte sie auf ein Taschentuch, besah sich die Hand weiterhin genau,
bevor er seufzend diese zur Seite legt und aufstand.
"Aber... mir war kalt", murmelte der Blondschopf leise, konnte jedoch nicht
verhindern, dass er etwas rötlicher um die Nase herum wurde. Immerhin war es
hier nicht sonderlich kalt. Er wollte nur nicht, dass das Handtuch erneut durch
eine blöde Bewegungen herunterrutschte. Durch das Herausziehen zuckte er immer
wieder mal zusammen, ließ Seto das allerdings alles machen. Es musste
schließlich sein. Natürlich glaubte Seto ihm das nicht, aber nun war es eh zu
spät. Seufzend stand Seto schließlich auf, ging zu seiner Tasche und zog
schließlich ein Brillenetui hervor, setzte sich wieder neben den Blonden und
setzte sich eine dünne Brille auf, bevor er die Hand wieder kritisch musterte,
dieses Mal sogar eine Pinzette zur Hilfe nahm, um die winzigen Scherben aus der
Hand zu entfernen. Immer wieder zuckte der Kleinere leicht, wenn Seo einen
weietrne Splitter entfernte. Das hatte er nun davon, dass er so unüberlegt mit
seiner Hand in Gegenstände schlagen musste. Einerseits geschah Katsuya das ja
doch ganz recht, aber andererseits tat es Seto schon leicht, dass der Kleine nun
so leiden musste. Seufzend schob Seto die Brille ein Stück nach oben, sah sich
weiter die Hand an.
"Ich glaub, ich hab alle draußen..." Durch diese Worte atmete er elreichtert
aus. Das war doch mal eine gute Nachricht. So musste er wenigstens nicht mehr
fühlen, wie standig etwas as seiner Haut gezogen wurde.
"Danke", murmelte Katsuya leise und setzte ein Küsschen auf Setos Lippen. Seto
erwiderte das Küsschen leicht, griff dann aber wieder in den Verbandskasten.
"Noch bist du nicht entlassen", mit diesen Worten tauchte er einen Wattebausch
in Desinfektionsmittel und schnappte sich erneut Katsuyas Hand und tupfte
langsam die blutenden Finger ab. Hätte Seto ihn nicht festgehalten, so wäre
die Hand gewiss nicht sehr lange in dieser Behandlung geblieben, denn dieses
Mittel brannte höllisch. Doch so konnte Katsuya nur etwas zurückzucken, musste
sich ansonsten auf die Zähne beißen und es über sich ergehen lassen. Eins
würde er sich nach diesme Abend jedenfalls merken: Nie wieder in Glas schlagen!
Zum Glück hatte Seto bereits mit dieser Reaktion gerechnet und so hielt er
Katsuyas Hand gut fest.
"Gleich vorbei, Schatz", immerhin wusste auch ein Seto Kaiba wie gemein sowas
sein konnte. Bald wurde der blutige Wattebausch auch zur Seite gelegt und ein
Tuch kam auf die Finger, die Seto kurze Zeit verband. Als der Jüngere dann
endlich verarztet war, betrachtete er die verbundene Hand etwas und seufzte
leise. Wenigstens konnte er sie noch gut bewegen und er hoffte doch sehr, dass
das schnell wieder verheilt war.
"Bin ja selbst dran schuld..." Leise seufzte Seto und setzte die Brille wieder
ab.
"Noch mal und du bekommst richtig Ärger mit mir", mit diesen Worten stand Seto
auf und entsorgte die Scherben und blutigen Tücher, bevor er die Scherben am
Spiegel zusammenkehrte und ebenfalls in den Müll warf. Durch diese Worte zuckte
Angesprochener jedoch nur etwas zusammen, ehe er den Bblick wieder schuldbewusst
sinken ließ und leicht nickte.
"Mach ich nicht..", murmlte er noch leise und ließ Seto die Sachen weider
aufsammeln. Erneut seufzte Seto, schnappte sich dann aber einen Müllsack und
setze sich wieder neben seinen Freund.
"Hand her, du wolltest noch duschen gehen", und so packte Seto die Hand auch
schon ein, damit der Verband nicht nass wurde und er die ganze Arbeit von vorne
beginnen durfte. Katsuya tat wie ihm geheißen und ließ sich die Hand
einwickeln, damit der Verband nicht nass wurde. Dann richtete er sich auch shcon
wieder auf und tapste Richtung Bad.
"Ich werd dann mal", murrmelte er nur leise und trat hinein. Er hatte Seto wohl
wirklich mit dieser Aktion verärgert. Seto seufzte wie schon so oft an diesem
Abend und lief Katsuya hinterher, bevor dieser die Badtür schließen konnte,
und legte ihm von hinten die Arme um die Hüften. Er wollte nicht, dass Katsuya
schlecht drauf war.
"Ich liebe dich", murmelte er leise und gab dem Jüngeren ein sanftes Küsschen
in den Nacken. Eine leichte Gänsehaut legte sich durch diese Worte und das
Küsschen auf seine Haut, die ihm allerdings sehr angenehem war. Unbewusst
lehnte sich der Blondschopf sogar etwas zurück und seufzte ebenso leise.
"Ich dohc auch... so unheimlich...." Leicht lächelte Seto und hauchte seinem
Freund ein weiteres Küsschen zwischen die zerzausten Haare.
"Und jetzt unter die Dusche mit dir... ich wärm das Bett schon mal vor." Ein
leichtes Lächeln umspielte Katsuyas Gesichzüge durch dieses Küsschen und auch
die Worte, sodass er bald daruf nickte und seinem Freund noch ein kleines
Küsschen auf die Lippen setzte.
"Ja." Und schon tapste der Blondschopf ganz ins Bad, zog sich aus und wusch sich
unter der Dusche. Seto erwiderte das andere Küsschen erneut und verfrachtete
sich selbst ins Bett, kuschelte sich schon mal unter die Decke, damit Katsuya es
gleich auch schön warm hätte, wenn er wieder da wäre. Schnell brachte der
Duschende seine Katzschenwsche hinter sich, trocknete sich noch ab und zog sich
von neuem an. Der Beutel um seinen Verband herum, war auch schnell abgemacht und
nun freute er sich zu Seto ins Bett zu krabbeln und mit diesem wiedern kuscheln
zu können, was er auch sofort tat, nachdem er im Bad noch alles gerichtet
hatte. Lächelnd hatte Seto die ganze Zeit gewartet, war selbst schon ein wenig
müder und freute sich auf ein wenig kuscheln und dann schlafen. Zufrieden
kuschelten sich die beiden Liebenden aneinander, nachdem das Licht gelöscht
wurde. Sie beide hatten einen langen und aufregendne Tag hinter sich, hatten
dabei sowohl Schönes als auch Schelchtes erlebt. Dennoch hatte es sich gelohnt
und Katsuya war froh, dass er noch viele weitere Tage mit seinem Geliebten
verbringen konnte. So dauerte es nicht lange, bis ihm die Augen langsam zufielen
und er noch ein leises, aber glückliches "Schlaf gut, ich liebe dich", vor sich
hin murmelte. Liebevoll wurde dem Jüngeren ein Küsschen auf die Stirn gehaucht
und ein "Ja, du auch, ich liebe dich auch" erwidert und Seto war sehr erstaunt,
wie schnell doch sein Freund einschlafen konnte, was bei dem ganzen Stress
jedoch kein Wunder war. Der Tag hatte seinen Tribut gefordert und so dauerte es
wirklich nicht lange, bis der Blonde sich im Reich der Träume befand und
zufrieden an seinen Firmenchef gekuschelt schlief. Bei diesem würde er immer
Ruhe finden können. Seto strich ihm durch die Haare und über den Rücken und
wartete darauf, dass er auch er einschlief. Und während Seto über den Schlaf
seines Freundes wachte, konnte dieser in aller Seelenruhe schlafen, kuschelte
sich dabei nur noch mehr an diesen und lächelte leicht, bis beide in aller Ruhe
schlummerten und die erholsame Ruhe einforderten, die sie verdient hatten.
Der folgende Tag war recht sonnig gewesen. Immerhin war gerade Sommer und die
Sonne schien schon früh am Tage zu ihren Höchstleistungen zu kommen. Seto und
Katsuya hatten am Morgen noch das Interview mit dem Fanclub hinter sich
gebracht, wobei dies gar nicht einmal so schlecht war, denn die Fans waren auf
die Tatsachen aus und nicht auf etwas, was einfach nur Schlagzeilen brachte, und
so hatte man dies recht locker hinter sich bringen können und auch
zwischendurch gewitzelt. Den Rest des Tages hatten die Freunde dann zusammen
verbracht, denn bald sollte wieder losgehen, sie mussten sich ja noch auf den
Weg nach Hamburg machen. Und da hatte man doch wenigstens den Tag noch gemeinsam
ordentlich verbringen wollen, bevor man letztendlich wieder Stunden in den
Gefährten verbrachte. Da war man zwar auch beisammen, aber nun einmal eher,
weil es sein musste, man konnte sich nicht die Beine vertreten und man hockte
geradezu aufeinander. Da geriet man doch auch manchmal aneinander. So hatte man
den Tag also mit ein wenig shoppen, bummeln, reiten und einfach den Tag
genießen verbracht, ehe man noch in kleineren Grüppchen seinen Aktivitäten
nachgegangen war. Seto und Katsuya hatten sich noch mit Herbert und Robert zum
Tanzen getroffen, Sabrina und Mokuba hatten sich in die Scheune verzogen zu den
Pferden, um dort zu übernachten, Shizuka und Kim hatten den Tag auch noch am
Hof verbracht, um dann den Abend gemütlich im Zimmer ausklingen zu lassen,
während Honda und Anzu auf ihren Zimern geblieben waren, Honda vermutlich mal
wieder am Handy hing, und Yami und Yuugi waren spazieren. So klang der Abend
gemütlich aus und das männliche der beiden Pärchen befand sich auf dem
Heimweg von einem schönen Tanzabend in einem kleinen Lokal in der Nähe der
Donau verbracht und nun waren beide eigentlich auch recht müde, immerhin hatte
die letzte Nacht auch nicht viel Schlaf gebracht, wenn man erst weit nach
Mitternacht ins Bett ging und dann schon morgens wieder rausmusste. Trotzdem war
es ein schöner Tag gewesen und nun waren die Straßen schön leer, so dass der
Weg zum Hof sicher nicht lange dauern würde.
"Wie gehts deiner Hand?", fragte Seto nach einer Weile des Schweigens, in der er
die Straßen entlang gefahren war. Der Blondschopf, der seine Blicke eher nach
draußen gerichtet hatte und die Stadt, oder das, was man im fahlen Laternen-
und Scheinwerferlicht erkennen konnte, begutachtet hatte, sah nun kurz zu dem
Fahrer, lächelte leicht und vielleicht auch etwas schuldig, ehe er den Blick
dann wieder nach draußen brachte.
"Ganz gut.. tut nur ab und zu mal weh, aber es geht schon. War ja meine eigene
Schuld."
"Hm", ein leises Seufzen kam über Setos Lippen. Der Blonde hatte ja wirklich
selbst Schuld, wobei... konnte man in der Situation und der Verfassung, in der
sich Katsuya zum Zeitpunkt des Verletzens befunden hatte, wirklich davon
sprechen, dass er voll bei Verstand gewesen war? Eigentlich nicht. Der
Braunhaarige hoffte jedenfalls, dass es eine einmalige Angelegenheit blieb.
"Jedenfalls ist es nicht schlimm. Und wenn man einen schönen Tag verbringt, so
wie heute, dann vergisst man die kleinen Schmerzen sowieso. Und ich werde es ja
auch nicht noch einmal tun. Irgendwann ist immer das erste Mal, aber dieses Mal
bleibe ich bei einmal und nie wieder", meinte der Blondschopf nur weiterhin in
einem ruhigen Ton auf das Seufzen hin. Immerhin kannte er seinen Freund und er
wusste, dass ihm das Geschehen in der Nacht zuvor sicher auch mitgenommen hatte.
Logischerweise. Er selbst würde sich auch fürchterliche Sorgen machen, wenn
Seto sich verletzen würde und dann auch noch relativ mit Absicht. Wobei... dass
er in den Spiegel geschlagen hatte, war nicht unbedingt geplant gewesen. Er
hatte einfach nur gegen ihn geschlagen, um das Bild darin zu zerbersten, nicht
um sich zu verletzen. Aber wie er ja gesagt hatte, würde er dieses sicher nicht
noch einmal durchführen, denn er war doch nun wirklich nicht alleine. Er hatte
Seto und Mokuba. Seine Freunde. Und zu guter Letzt, nun endlich auch wieder
seinen Vater. Und alle konnten ihm auf ihre Weise igrndwie helfen, wenn er
traurig war. Und das war doch gut zu wissen. Ganz automatisch legte sich seine
unverletzte Hand auf Setos Oberschenkel, verband sie so schon ganz unbewusst auf
gewisse Art und Weise.
"Weiß ich doch, Schatz", ein leichtes Lächeln erschien auf Setos Gesicht,
während sich eine Hand vom Lenkrad löste und auf Katsuyas legte, leicht
darüber strich. Natürlich würde Katsuya dies nicht noch einmal tun. Sie waren
unüberlegt vorgegangen, das nächste Mal würde eine solche Szene anders
ablaufen und Seto hatte sogar schon einige Ideen, wie man es Katsuya
ermöglichen würde, dass sie zusammen duschen konnten, ohne, dass der Blonde
danach in Tränen ausbrach. So erwiderte auch der Blonde das Lächeln seines
Freundes, mit dem er durch die recht dunklen Straßen der Stadt fuhr. Er hatte
gar nicht wirklich bemerkt, wie schnell es doch dunkel geworden war. Und vor
allem wie spät. Doch genauso wenig hatte er bemerkt, wie schnell sie doch auch
schon wieder auf den Hof gelangten, wo die Dunkelheit der Nacht jedoch
unterbrochen wurde, sein Haar etwas heller erscheinen ließ und die
Aufmerksamkeit auf sich zog, wodurch die Bernsteine sich schockiert weiteten und
den Grund für die Helligkeit in der sonstigen Schwärze ungläubig aber auch
schockiert musterten, während seine Hand nicht mehr nur auf Setos Schoß ruhte,
sondern sich eher an diesem festhielt. Setos Augen weiteten sich erschrocken,
als er die Flammen sah, die aus dem Stall schlugen und den Nachthimmel
erleuchten. Automatisch wurde der Wagen weiter beschleunigt und fuhr nun in
einem hohen Tempo die Allee entlang, hüpfte dabei immer wieder einmal über
eine Unebenheit und kam schließlich zum Stehen. Dies schien beide Insassen dazu
befähigen so schnell wie möglich aus dem Wagen herauszukommen und sich zu dem
flammenden Inferno zu begeben. Doch so nah konnte man auch nicht unbedingt
heran, denn es war nicht nur hell sondern auch warm. Der Stall hatte Flammen
gefangen. Einige Flammen bewegten sich in dem leichten Wind, während das
Knistern des anscheinend noch nicht ganz ausgereiften Feuers die sonstige Stille
des Hofes erfüllte, den Betrachtern wohl nur noch mehr den Schock
eintrichterte. Und in dieses Knistern mischten sich die panischen Laute der
Pferde, die noch in diesem Stall waren und nicht herauskamen. Zwar war es Sommer
und eigentlich verbrachten die Pferde die Nächte draußen, da aber ein Gewitter
angekündigt gewesen war, hatte man sich dazu entschieden, die Tiere über Nacht
hereinzunehmen, damit nicht der Sturm losbrach und die Pferde noch mehr
gefährdet wurden. Diese Vorsichtsmaßnahme war ihnen aber nun zum Verhängnis
geworden. Die beiden Liebenden waren in sicherer Entfernung stehen geblieben,
als Seto nun seinen Onkel an der Stalltür ausmachte, die er versuchte,
aufzubekommen, als er im nächsten Moment ein 'Mokuba und Sabrina sind noch
dadrin!' vernahm und Kim an ihm vorbeirannte.
"Du bleibst hier. Keine Widerrede!", mit diesen Worten wurde Katsuya stehen
gelassen und Seto machte sich daran den anderen zu helfen. Nun machte er sich
nicht nur Sorgen um die Pferde, sondern auch noch um seinen Bruder, immerhin war
dieser in Lebensgefahr. Katsuya blieb sogar erst einmal wirklich stehen und sah
mit an, wie die Stalltür schließlich geöffnet wurde und man diese wieder
passieren konnte, wenn man die sonstigen Flammen, die immer wieder einmal
hervorlugten nicht beachtete. Viel zu schnell war die Situation vergangen, so
dass der Blondschopf das alles einfach nur mit ansah, irgendwann jedoch immer
näher auf den Stall zutrat, in den Seto gegangen war. Er sollte einfach hier
draußen stehen bleiben und den Stall betrachten, der in Flammen stand und
gerade seinen Freund, dessen kleinen Bruder und eine gute Freunde beherbergte?
Jeder, der den Jungen kannte, wusste, dass er dies sicher nicht einfach tat. Und
so hatte es zwar doch eine ganze Zeit lang gedauert, aber der Blondschopf lief
auch einfach in den Stall hinein, in dem das Feuer sich inzwischen austobte und
die Tiere nur immer panischer zu werden schienen, während es gar nicht so
leicht war überhaupt etwas zu sehen durch den Rauch und die Flammen. Davon
hatte Seto - vielleicht sollte man sogar sagen Gott sei Dank - nichts
mitbekommen, suchte somit nur weiterhin nach seinem kleinen Bruder, der ihm
momentan wichtiger war als alles andere sonst.
"Mokuba!", schrie der Braunhaarige immer wieder, während er sich durch den
Rauch kämpfte, dabei auch die Boxen der Pferde öffnete, so dass diese durch
das hintere offene Tor auf die Weide entkommen konnten. Nicht, dass dadurch
irgendwie alles sicherer wurde. Die panischen Pferde bedeuteten nur noch mehr
Gefahr, trotzdem mussten sie befreit werden, wenn man sie nicht den Flammen
überlassen wollte. Während Katsuya sich also weiter hinten versuchte irgendwie
durchzukämpfen, hatte man Setos Rufen sogar noch vernommen. Jedenfalls
derjenige, für den es auch bestimmt war. Sabrina hatte Mokuba kurzerhand auf
einen der Balken befördern können, während das alleine für sie dann doch
eher schlecht als recht von statten gegangen war und sie selbst versucht hatte
einen anderen Weg nach draußen zu finden. Somit hockte der kleine
Schwarzhaarige also relativ von den Flammen entfernt, die sich bei ihm nur
langsam über das Heu verbreiteten und nun, da er Setos Stimme vernommen hatte,
auch versuchte diesen zu sehen. "Onii-chaaaa~n!!"
"Mokuba!", auch Seto hatte die Stimme seines kleinen Bruders vernommen, konnte
ihn durch den vielen Rauch jedoch nur schlecht ausmachen, nur die Richtung, aus
der die Stimme gekommen war, und steuerte einfach blind in diese. Der Kleine
hatte es da schon etwas besser. Zwar stieg ständig der Rauch empor und machte
es ihm nicht gerade leicht, aber wenigstens konnte er ab und zu mal einen Blick
erhaschen und von etwas weiter oben hatte er eine bessere Sicht. So hielt er
sich bald nur noch mit seinen Ärmchen an dem Balken fest und baumelte mehr, als
dass er auf dem Balken saß. Das alleine Herunterkrackseln war somit
unterbunden. Sein Bruder musste ihn also doch irgendwie finden.
"Onii-chan.. weiter oben!!!!" Durch diese Worte blickte Seto nun auch nach oben,
was eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre, da Mokubas Körper nur durch den
Rauch verdeckt gewesen war und Seto beinahe dagegen gelaufen wäre, wenn er
nicht stehen geblieben wäre und nach oben geblickt hätte. Setos Hände
umfassten nun auch schon den dünnen Körper seines Bruder, hoben ihn von dem
Balken und in Setos Arme, wo Seto Mokubas Gesicht in sein Wollhemd drückte,
damit der Kleine nicht zu viel von dem schädlichen Rauch abbekam. Mokuba
klammerte sich derweil an seinen Bruder, nachdem dieser ihn endlich gefunden
hatte. Schon länger hatte er auf diesem Balken gesessen und nach einer Weile
dann doch sogar Sabrina durch den ganzen Rauch aus den Augen verloren. So
drückte sich der Kleine, der durch das alles doch auch etwas verängstigt war,
nur noch mehr an den Älteren, wobei es hier erheblich wärmer war, nun wo er
den Flammen sogar noch näher war.
"Schon gut, Otoutou, ich bring dich hier raus", zwar hatte Seto keine Ahnung, wo
Sabrina war, aber ihre beste Freundin würde sich sicher darum kümmern, dass
die Blonde ebenfalls hier herauskam. Und außerdem sollte erstmal Mokuba aus der
Gefahrenzone, wodurch Seto sich auch direkt auf den Weg zum hinteren Ausgang
machte. Im vorderen Teil des Stalls, durch den sie gekommen waren, stand nun
alles in Flammen und ein Entkommen in diese Richtung war unmöglich, so verließ
Seto mit Mokuba schließlich den Stall, trat auf die Weide und kurze Zeit
später wieder auf den Hof. Draußen herrschten weitaus angenehmere Temperaturen
und auch wenn der kleine Kaiba ab und zu mal hustete, immerhin stieg Rauch
bekanntlich nach oben und darin befanden sich nicht unbedingt gesunde Gase, so
fühlte sich der Kleinere inzwischen doch weitaus besser und sicherer, denn nun
konnte er wieder einen angenehmen Sauerstoffgehalt einatmen. Währenddessen
hatte Sabrina auch Kim gefunden oder diese sie, wie auch immer man das
bezeichnen konnte, während Katsuya jedoch niemanden gefunden hatte, eigentlich
Seto ja helfen wollte, diesen jedoch nicht ausgemacht hatte und durch den vielen
Rauch auch ein gewisses Problem bestand noch weiterhin zurecht zu finden. Von
Katsuyas Probleme ahnte Seto jedoch nicht einmal was, wunderte sich nur, warum
sein Freund nicht mehr an Ort und Stelle war, nahm aber an, dass der im Haus
etwas tat, was ihnen hier helfen konnte. Daher kümmerte er sich auch erst
einmal um seinen Bruder, strich ihm über das leicht geschwärzte Gesicht und
musterte ihn besorgt.
"Alles ok, Otoutou?" Dieser nickte nur leicht, und strich sich über die Augen,
die doch durch den vielen Ruß ab und zu ein wenig tränten.
"Ja.. alles okay...", murmelte er leise und musste noch einmal husten, wobei
sich auch dieses Husten nach und nach legte. Immerhin war er ja weitesgehend von
der schlimmsten Feuerstelle fern geblieben und hatte daher nicht zu sehr mit all
dem Qualm und der Hitze kämpfen müssen. "Und dir?"
"Ich war ja kaum da drinnen...", meinte Seto nur, bemerkte nun auch die anderen,
bis auf Katsuya. "Hat jemand Katsuya gesehen?" Mokuba war doch auch erleichtert,
dass es den anderen gut ging, vor allem, als er dann auch Kim und Sabrina sah.
Immerhin hatte er sich auch Sorgen um diese gemacht. Katsuya hatte er jedoch
nicht gesehen. Und auch die anderen konnten Seto daraufhin keine Antwort geben.
Sabrina hatte sich immerhin auch in dem Stall aufgehalten und Kim war schon vor
Seto in den Stall gelaufen.
"Habt ihr ihn denn drinnen nicht gesehen, er ist euch doch auch hinterher...",
kam es dann jedoch von Setos Onkel, der inzwischen auch wieder bei ihnen war,
nachdem er gesehen hatte, dass sie aus dem brennenden Inferno herausgekommen
waren, nun jedoch etwas besorgter blickte, immerhin fehlte eine Person.
"Was?", kam es jedoch nur ungläubig und geschockt von Seto, der im nächsten
Moment auch schon Mokuba an die beiden Freundinnen abgab und mit einem besorgten
Blick in den Stall lief. Dafür würde es auf jeden Fall noch Ärger geben...
später... erstmal musste er Katsuya ja finden und heil aus dieser feurigen
Hölle retten. Zwar hatte der Onkel den jungen Unternehmer noch aufhalten
wollen, immerhin war es viel zu riskant ungeschützt in diesen brennenden Stall
zu laufen. Doch aufhalten konnte man den Braunhaarigen nun eh nicht mehr,
wodurch man ihm doch auch nur besorgt hinterherblickte und hoffte, dass die
Feuerwehr, die der ältere Mann inzwischen gerufen hatte, auch bald kommen
würde.
Katsuya hatte derweil wirklich mit den Flammen zu kämpfen, hatte diesen doch
weitesgehend ausweichen müssen. Aus dem Ausgang, wo er hereingekommen war,
konnte er jedenfalls nicht mehr entschwinden, dazu waren die Flammen schon viel
zu stark. Doch großartig woanders hin konnte er auch nicht, immehrin musste er
dazu inzwischen wirklich Geschick aufweisen, um nicht über den nächstbesten
Brandherd zu stolpern. Und die anderen hatte er auch nciht gefunden. Wusste
somit nicht, ob sie nun in Sicherheit waren oder nicht, denn wie groß das alles
hier war und wie weit er vom anderen Ende entfernt war, konnte er ja auch nicht
mehr ausmachen, dazu war dann widerum der Qualm zu dicht und ließ ihn nicht
einmal einen halben Meter weit blicken, konnte vermutlich froh sein, wenn er
seine eigene Hand noch vor Augen erblickte. Seto irrte derweil weiter durch das
Flammen-Rauch-Gemisch, suchte nach seinem Freund und rief auch immer wieder
dessen Namen, bezweifelte jedoch, dass dieser es bei den ganzen Flammen
überhaupt hörte, als plötzlich eine Gestalt vor ihm auftauchte. Der
Blondschopf, wenn man ihn denn inzwischen noch als solchen bezeichnen konnte,
denn der ganze Ruß, der sich während des Brennens bildete und mit in die Luft
gewirbelt wurde, hatte sich nicht nur auf seiner Kleidung und der Haut verteilt,
sondern auch in den Haaren, die dadurch nun nichts mehr an ihrem sonstigen Glanz
trugen. Immer wieder versuchte der Blonde nur irgendwen oder wenigstens etwas
erblicken zu können, was sich jedoch als schwierig erwies und daher auch gar
nicht bemerkte, wie er einer Person sogar immer näher kam und letztendlich
sogar gegen denjenigen lief, aufgrund der Tatsache, dass er in dem Moment
rückwärts gegangen war, auch mit dem Rücken zu diesem stand und etwas
zusammenzuckte. Gerade noch rechtzeitig bekam der Blauäugige die Person vor
sich zu fassen, bevor sie vielleicht noch in einen der brennenden Strohhaufen
gefallen wäre. Und da diese Person ja nur ein gewisser Blondschopf sein konnte,
wurde sie von Seto auch direkt ein wenig fester gehalten, um im nächsten Moment
ein Stück Stoff von Setos nun zerrissenem Hemd vor den Mund gehalten zu
bekommen, damit Katsuya nicht noch mehr von dem inzwischen doch sehr stark
vertretenem Rauch in die Lungen zu bekommen, während Seto sich auch schon
Richtung Ausgang bewegte. Katsuya hatte derweil nicht viel tun können, denn in
dem Moment, als er auch schon etwas sagen wollte und somit seine Lungen in
Anspruch nehmen wollte, musste er etwas husten und mit dem Stoff vor Nase und
Mund wäre das Reden auch nich unbedingt leicht gewesen. So ließ er sich
einfach hinterherziehen, immerhin schien der Braunhaarige ja zu wissen, wo es
lang ging und etwas anderes konnte er im Moment schlecht tun. Der Blonde wurde
einfach weiter gezerrt, wobei Seto nur bedingt darauf achtete, ob er dem Blonden
jetzt weh tat oder nicht. Wahrscheinlich tat er ihm weh, da er das Handgelenk
des Blonden doch ziemlich festhielt, während er ihn weiterzog, schließlich die
Weide erreichte und auch ganz froh war, wieder an der halbwegs frischen Luft zu
sein. Immerhin hatte auch er sich dem Rauch ausgesetzt, der in seine Lungen
gelangt war und das Atmen nicht unbedingt verbesserte. Die Schmerzen, die durch
den Druck ausgingen beachtete der Blondschopf eher weniger, immerhin hatte er
eher damit zu kämpfen nicht hinzufallen, während er Seto, der doch recht
schnell vorran kam, hinterherstolperte. Zudem hatte er, nun da sie an der
frischen Luft waren, noch immer mit dem Husten zu kampfen und auch wenn Setos
Griff doch wirklich fest war, so blickten sich die Bernsteine erst einmal um, um
dann zu erkennen, dass auch alle anderen draußen waren, ehe er wieder zu Seto
blickte, dabei immer wieder mal blinzelte, da der Rauch auch in seine Augen
gestiegen war. Und so blieb er einfach nur stehen, konnte nicht wirklich etwas
sagen. Immerhin hatte er eigentlich helfen wollen und letztendlich hatte man ihm
helfen müssen. Mal wieder ein ziemlicher Reinfall.
"Was fällt dir eigentlich ein?", fauchte Seto im nächsten Moment auch schon
seinen Freund an, war nun, da Katsuya wieder sicher draußen und anscheinend
auch recht gesund war, eher wütend als noch bis vor wenigen Augenblicken
besorgt, was man nun auch deutlich in den blauen Augen lesen konnte. Durch die
doch recht bedrohliche Stimme Setos war der Blondschopf, der auch weiterhin ab
und zu Mal hustete, etwas zusammengezuckt. Hätte er gekonnt, wäre er unter den
Blicken inzwischen wohl zusammengesunken. Immerhin war er ja, wie er sich
eingestehen musste, im Moment ziemlichm im Unrecht, denn auch wenn er hatte
helfen wollen, so hatte er nur wieder mehr Probleme geschaffen, hatte Seto
schließlich erneut in die Scheune befördert. Denn dass alle anderen schon vor
ihm draußen gewesen waren, hatte er mitbekommen. So wand er den Blick
letztendlich ab und zuckte nur mit den Schultern. Augen zu und durch.
"Das ist auch keine Antwort", wurde der Blonde im nächsten Moment von seinem
Freund angeschrien. "Ich hab dir doch klar und deutlich gesagt, dass du draußen
bleiben sollst! Ich gebe meine Anweisungen nicht ohne Grund! Reicht es dir
nicht, wenn ich mir um Mokuba Sorgen mache und ihn da irgendwie rausbekommen
musste? Es war schwer genug, ihn dort zu finden! Und hätte mein Onkel mir nicht
gesagt, dass du da drinnen wärst, hätte ich angenommen, du wärst im Haus! Und
ich habe nicht als Hobby in brennende Ställe zu gehen! Gerne habe ich das nicht
getan! Zumal der Stall auch jeden Moment zusammenbrechen kann!" Was der Stall in
diesem Moment auch tat, so dass Seto Katsuya nur ein Stück weiter wegzog und
mit ihm zusammen schließlich im Gras landete, damit sie nicht von der kleinen
Feuerwalze, die beim Zusammenbrechen entstanden war, getroffen wurden.
"Verdammt, du könntest jetzt tot sein!" Katsuya hatte sich derweil doch etwas
an Seto geklammert, hatte es ihn doch etwas überrascht, als Seto ihn auf einmal
mit sich gezogen hatte und war nicht wirklich darauf vorbereitete gewesen und
hatte sich ganz automtaisch durch das Ziehen an Seto festgehalten. Jedoch ließ
der Griff durch den folgenden Satz auch wieder nach und man konnte wohl sagen,
dass Katsuya immer mehr zusammenschrumpfte. Seto hatte ja Recht. Hätte er ihn
dort nicht herausgeholt, wäre er nun noch immer da drin gewesen und hätte bei
eigenem Leib erfahren, was es heißt, wenn ein Gebäude wie ein Kartenhaus
zusammenfiel. Und darauf konnte er doch gut verzichten. Und vermutlich war es
auch nicht damit zu entschuldigen gewesen, dass auch er sich Sorgen gemacht
hatte und ihnen hatte helfen wollen. Was jedoch nicht hieß, dass nicht doch im
nächsten Moment ein 'Tut mir leid' über seine Lippen rann, er leise anfing zu
schluchzen und erst nach und nach begann die Situation gänzlich zu realisieren.
Vorher hatten ihn immerhin noch die Sorgen angetriebene und die Angst wurde
verdrängt. "Es tut mir wirklich Leid."
"Tu so etwas nie wieder", kam es noch immer laut, aber nicht mehr so geschrien
wie eben von Seto, der Katsuya nur noch mehr an sich drückte. "Verdammt, ich
hab mir Sorgen um dich gemacht, Schatz.."
"Ich weiß. Aber du bist ja auch einfach in einen brennenden Stall gelaufen. So
etwas ist nicht unbedingt weniger Besorgnis erregend", kam es nur weiterhin
etwas schluchzend. Auch der Jüngere klammerte sich inzwischen etwas mehr an
Seto. Dass er dabei seinen Ruß auch auf Seto verteilte, beachtete er gar nicht,
dieser war ja auch schwarz genug, und so achtete er gar nicht wirklich darauf,
denn die Angst, die zuvor nicht da gewesen war und ihm dennoch immer wieder
vermittelt hatte, dass er eine der sehr nahestehenden Personen verlieren
könnte, prasselte inzwischen stärker auf ihn ein als zuvor, als noch der
Adrenalinpegel auf Hochtouren war. Normalerweise wäre ein Seto Kaiba, der ja
sehr gut auf sich alleine aufpassen konnte, bei einer solchen Aussage in die
Luft gegangen. Immerhin klang es so, als wenn Seto dies eben nicht könnte. Aber
in Anbetracht der Tatsache, wer das gesagt hatte und wie es über Katsuyas
Lippen kam, ließ es wenig Luft für Wut und Katsuya wurde nur fest in den Arm
genommen. So drückte sich auch Katsuya nur weiterhin an den Älteren und
klammerte sich schon geradezu an diesen, während nach und nach das Schluchzen
nachlassen konnte. Die ganzen Gefühle mussten nach dem ganzen Schock erst
einmal verarbeitet werden. Und auch wenn sie auf dem Boden lagen und seine Hand
durch das Anklammern inzwischen wirklich schmerzte, so unterließ er es nicht,
war einfach nur froh, dass Seto, Mokuba und die anderen heil aus dem brennenden
Stall hatten fliehen können und er diese auch weiterhin lebend an seiner Seite
wissen durfte.
"Das nächste Mal hörst du auf mich. Verstanden?", verlangte Seto, sprach dabei
jedoch ganz sanft mit seinem Freund, war doch auch bei ihm die ganze Wut
verpufft und er war einfach glücklich, Katsuya noch bei sich zu haben. Katsuya
nickte nur leicht, auch wenn er nicht unbedingt wollte, dass es ein nächstes
Mal gab. Schließlich kam er nicht gerne in eine Situation, in der Seto ihm
entwas anzuordnen hatte. Dennoch wollte er nicht, dass soetwas wie eben gerade
noch einmal passierte und so würde er sich dem Ganzen wohl wirklich fügen
müssen. "Versprochen!"
Im nächsten Moment wurde Katsuya ein sanfter Kuss auf die schwarze Nasenspitze
gesetzt.
"Gehts dir sonst gut?", wollte Seto wissen. Nun, da sie sich beide abgeregt
hatten, kam wieder die Sorge um Katsuyas Gesundheitszustand bei Seto durch und
der Blonde wurde prüfend gemustert, ob er sich nicht vielleicht verletzt hatte
oder seine Lunge in Mitleidenschaft gezogen worden war.
"Ich denke schon", murmelte der Angesprochene inzwischen wieder etwas beruhigter
und ohne die Unterbrechungen eines Schluchzens, denn dieses hatte aufgehört.
Langsam richtete sich Katsuya schließlich auch mit Seto auf, denn nun in der
kalten Nacht, nachdem der Schock überwunden war und auch die Hitze des Feuers
nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe herrschte, empfand er den Boden doch ein
wenig kalt. Schließlich war es schon recht spät und die Nächte waren trotz
der angenehmen Sommertage jetzt noch recht kühl.
"Geht es dir denn auch gut?", kam jedoch auch schnell die Gegenfrage,
schließlich machte sich auch Katsuya Sorgen um seinen Freund und wollte sicher
nicht, dass diesem etwas während der Rettungsaktion zugestoßen war. Dass seine
Hand durch die ganzen Strapatzen etwas schmerzte, war immerhin noch zu
verkraften und würde schon bald wieder aufhören.
"Mir geht's gut...", vorsichtig stand Seto auf und zog Katsuya dabei mit sich
auf die Füße. "Du gehst jetzt erstmal duschen... erstens ist es doch recht
kühl und du holst dir hier noch den Tod und zweitens bist du ganz schwarz..."
Durch die letzte Begründung musste der Blonde dann aber doch ein wenig
schmunzeln. Zwar wusste er nicht, wie er aussah, aber immerhin wusste er ja wie
Seto aussah und dieser war nun nicht unbedingt sehr viel sauberer. Denn auch an
Seto haftete eine Menge an Ruß, was bei der Tatsache, dass auch er lange Zeit
in dem brennenden Gebilde verbracht hatte, nicht verwunderlich war.
"Da kenn ich aber noch jemanden, der dringend unter die Dusche muss", kam es
daher nun wiede etwas fröhlicher. Zwar noch immer nicht in dem so bekannten
vergnügten Ton, aber doch auch nicht mehr traurig oder gar verzweifelt oder
ängstlich.
"Du gehst trotzdem zuerst", erwiderte Seto daraufhin, hatte seine Hände an
Katsuyas dünne Oberarme gelegt. "Du bist ganz kalt und außerdem warst du schon
im Auto müde... dann kannst du schon mal schlafen, wenn ich duschen gehe..."
"Na gut", kam es recht schnell von dem Blonden, der nicht unbedingt etwas darauf
zu erwidern hatte. Immerhin musste ja einer von ihnen zuerst duschen und
vermutlich wäre er dann auf ihrem Zimmer wirklich eingeschlafen, wenn Seto der
Tätigkeit zuerst nachgekommen wäre, schließlich war es schon spät und er
hatte sich, bevor sie den Stall gesehen hatten, auch schon auf das Bett gefreut.
Also musste er darum jetzt sicher nicht noch ewig mit Seto diskutieren, denn
damit konnte er dann auch ganz gut leben und Seto würde dann ja auch nicht
lange brauchen, bis er zu ihm mit ins Bett kommen würde.
"Dann lass uns gehen", lächelnd wurde Katsuya ein Arm um die Hüfte gelegt und
man verließ die Weide, damit man endlcih unter die Dusche und ins Bett kam. So
dauerte dieses Unterfangen also auch nicht lange. Und nicht nur diese beiden
Verliebten waren bald im Bett, sondern auch die anderen. Denn das Übernachten
im Stall hatte sich dann ja erledigt gehabt. Der Onkel hatte noch einiges mit
der Feuerwehr zu bereden, die die Reste des Feuers beseitigt hatten, und auch
die Freunde waren noch unter die Dusche und ins Bett gehüpft, so dass sich alle
erst einmal von dieser doch recht aufregenden Nacht erholen konnten, um dann die
nächsten Tage anzugehen, an denn nun einmal die Weiterreise anlag.
An eine Weiterfahrt war bei Katsuya und Seto jedoch am nächsten Morgen nicht zu
denken. Es hieß eher erst einmal Rückreise nach Japan, da die Zeitung schon
wieder einen Mist geschrieben hatte, das man nicht tatenlos zusehen konnte.
Während die Freunde also weiter nach Hamburg fuhren, flogen die Liebenden
zurück in ihre Heimat, um sich den Problemen zu stellen. Katsuya saß somit nun
auf dem bequemen Bett des Fliegers und freute sich doch auch ein wenig wieder
ins Heimatland zu kommen. Denn so schön Verreisen auch war, Zuhause war es doch
immer noch am schönsten. Wobei er ja eigentlich gar kein wirkliches Zuhause
mehr hatte oder dieses für einige Zeit betreten würde. Jedenfalls sein altes
Zuhause nicht. Denn sein neues Zuhause war nun erst einmal Setos Zuhause. Und
auch wenn er schon zweimal dort gewesen war, wirklich viel hatte er da ja nicht
gesehen, schließlich hatte er ja schon froh sein können, wenn er überhaupt
mal ohne das wachsame Auge Setos, seines Vater oder eines Bediensteten
aufstehen durfte. Verletzungen waren aber auch wirklich manchmal nervig. Und so
freute er sich doch nun auch ein bisschen auf Japan, auch wenn sie eigentlich
nur wieder zurückreisten, weil es Probleme gab.
"Wir können ja auch deinen Vater bei der Gelegenheit besuchen", meinte Seto
plötzlich, der ihnen etwas zu trinken besorgt hatte, ein Glas nun an Katsuya
weiterreichte und sich neben diesen auf das Bett setzte. Katsuya nahm das Glas
dankend entgegen und schien bei dem Vorschlag nur noch etwas vergnügter, was
seine Augen doch deutlich ausstrahlten, diese sowieso oft seine Gefühle
preisgaben, wenn er es zuließ.
"Das wäre schön", kam es daher auch schon zustimmend von dem Jungen, der
seinen Vater ja auch sehr liebte und diesen auch immer wieder gerne sah, vor
allem, nachdem sie sich doch nun wieder recht gut verstanden.
"Er wird sich sicher freuen, dich zu sehen", lächelte Seto, konnte sich doch
vorstellen, dass es sehr einsam sein musste, wenn man seinen Sohn selten sah und
dann auch noch einen Entzug durchmachen musste.
"Ja, aber ich glaube, dich hat er auch gern", kam es nur noch etwas fröhlicher
von dem Blonden, der immerhin auch mitbekommen hatte, dass sein Vater doch recht
gut mit Seto ausgekommen war, als er selbst so verletzt worden war. Und vor
allem diese Tatsache freute ihn doch auch, denn es waren beides wichtige
Personen in seinem Leben. So nippte er zufrieden an dem Getränk.
"Trotzdem bist du sein Sohn...", erwiderte Seto lächelnd, war es doch schön,
dass sich sein Freund wieder mit seinem Vater verstand und wenigstens diese
Beziehung noch bestand. Wenn man da an Katsuya und dessen Mutter dachte, so war
es doch das komplette Gegenteil, auch wenn sie sich im Guten getrennt hatten.
"Ich seh ihn ja auch gerne wieder", meinte der Blonde daraufhin, nam einen
kleinen Schluck aus seinem Glas, ehe er es auf dem kleinen Tisch neben dem Bett
abstellte, sich wieder im Schneidersitz hinsetzte und Seto ein liebes Lächeln
schenkte. "Aber ich hab euch halt beide lieb." Derweil hatte Seto einen kurzen
Blick auf seine Uhr geworfen. Es war wieder Zeit, dass Katsuya sein Insulin
bekam. Und heute wollte Seto auch einen neuen Versuch starten, dass Katsuya es -
zumindest teilweise - alleine machte. Katsuya wusst davon nichts. Dadurch, dass
Seto ihm stets die Spritzen gab, achtete er nicht so sehr darauf, wann er diese
Spritzen nehmen musste. Zwar hatte er sich sogar schon ein bisschen angewöhnt
zu gucken, was er essen und trinken durfte, aber um letztendlich wirklich in dem
Ganzen drinne zu sein und zu wissen, wie er das Essen und das Insulin dann
aufeinander abstimmte, dafür würde es sicher noch eine Weile dauern, bis er
das alles einfach im Blut hatte. So musterte er Seto nur weiterhin lieb, bisher
immerhin noch nichts ahnend.
"Schatz, es ist wieder Zeit für dein Insulin", meinte Seto schließlich,
fischte die kleine Tasche vom Nachttisch und holte das Blutzuckermessgerät
hervor. "Und ich möchte, dass du es wieder alleine versuchst..." Und schon war
das vorige Lächeln verschwunden. Wie schnell dies doch manchmal gehen konnte.
Aber Katsuya konnte auch nicht unbedingt von sich behaupten, dass er sehr
angetan von Spritzen war, was seine Krankeheit ja eigentlich nur noch
verschlimmerte und ihn wohl manchmal wirklich quälte.
"Aber ich... ich kann das nicht", kam es doch schon jetzt entmutigt von dem
Blonden, der ja schon beim letzten Mal seine Probleme damit gehabt hatte.
"Doch, du kannst das, Schatz... ich glaub an dich", meinte Seto sanft, blickte
dabei zu seinem Freund. Vor zwei Tagen hatte der Versuch, dass Katsuya seinen
Blutzuckerspiegel selbst maß, ja ziemlich fehlgeschlagen. Aber letztendlich war
alles nur eine Frage der Übung. Katsuya wirkte dadurch noch immer nicht
wirklich überzeugt. Wie sollte er sich schon selbst eine Spritze geben, wenn er
selbst doch eigentlich Angst davor hatte? Dennoch wollte er nicht gleich von
vornherein aufgeben oder Seto enttäuschen, murmelte ein leises 'Ich versuch es'
und rutschte daher auch etwas näher an Seto heran, der seine Tasche mit den
wichtigen Utensilien schon hervorgeholt hatte, musterte nun, wie Seto das Gerät
zum Messen des Blutzuckers hervorholte, wirkte dadurch jedoch schon wieder etwas
unsicherer.
"Möchtest du so sitzen bleiben oder willst du dich wieder an mich lehnen?",
fragte der Braunhaarige schließlich nach. Wenn Katsuya schon von sich aus
sagte, dass er es versuchen wollte, so sollte dieser auch größtenteils
entscheiden können, wie er es versuchen wollte. Ein wenig schien Katsuya hin
und her zu überlegen. Schließlich musste das alles gut durchdacht werden,
jedenfalls wenn es nach ihm ging.
"Ich ehm... ich.. ich schaff das auch so", meinte er dann aber schließlich und
zum Satzende hin sogar etwas sicherer, während er das Gerät auch einfach in
seine Hände nahm. Immerhin hatte er so doch schon einmal eine kleine Hürde
überwunden. Und irgendwann musste er es selbst können. Seto konnte dies nicht
immer für ihn tun. Dieser war schließlich auch nicht immer bei ihm. Im Moment
waren sie zwar zusammen auf Reise, aber wer wusste schon, ob dieser nicht
zwischendurch doch einmal weg musste - ohne ihn - um etwas zu erledigen. Und was
war, wenn sie nach dem Turnier wieder nach Hause kamen? Seto würde wieder in
die Firma müssen und als Firmenchef hatte man sicher auch Geschäftsreisen,
denn Katsuya wusste noch sehr genau, dass Seto aufgrund solcher Begebenheiten
immer in der Schule entschuldigt war. Wie sollte er es also an solchen Tagen
schaffen, das Insulin zu bekommen, wenn er es nicht selbst konnte? Er musste es
einfach können, auch wenn er alleine war und ihm niemand beiseite stand. Soweit
so gut. Der Verstand war also schon einmal überzeugt. Fehlte nur noch das
unkontrollierbare Unterbewusstsein und sein Körper, der im Moment jedoch eher
unkontrolliert handelte und leicht zitterte, während er das Gerät noch immer
fest umschlossen in seinen Händen hielt. Und nach diesen Händen griff nun
Seto, umschloss sie sanft mit seinen und streichelte leicht über die weiche
Haut.
"Du schaffst das, Schatz", mehr konnte er im Moment auch nicht tun, um seinem
Freund zu helfen, außer ihm zu zeigen, dass er da war, um ihm zu helfen und an
seiner Seite war. Kurz sah der Blonde dadurch auch zu seinem Freund, ehe er
wieder auf das Gerät mit der spitzen Nadel sah, nur leicht, aber auch etwas
zögernd nickte und die Hände sich ganz langsam öffneten und das Gerät sogar
bedienten, so dass man die Nadel sehen konnte. Ein wenig schwerer schluckte der
Blonde. Wieso wollte er das alles noch einmal tun? Mit einem Mal schien er doch
selbst nicht mehr so überzeugt. Dennoch musste es sein. Und er wollte Seto
zeigen, dass er es dieses Mal wirklich schaffte. Er musste sich nur einfach
anstrengen. Und so führte er sogar langsam das Gerät zu seinem Finger,
verkrampfte sich jedoch unbewusst nur immer mehr. Und damit sollte er sich nun
wirklich selbst stechen?! Immer mehr stiegen die unwohlen Gefühle dadurch in
ihm hoch. Zwar spürte Seto, wie Katsuya von Moment zu Moment unsicherer wurde,
trotzdem erfüllte ihn auch ein leichter Stolz, dass sein Freund doch so weit
schon alleine ging. Letztes Mal hatte Seto ihn ja mehr zwingen müssen, das
Gerät überhaupt näher zu führen, da war dieses freiwillige Tun doch schon
ein großer Fortschritt, mit dem Seto ehrlich gesagt gar nicht gerechnet hatte.
Doch zu mehr schien der Blonde nun wirklich nicht mehr zu kommen. Er hatte sich
bemüht, überhaupt bis hierher zu kommen, doch je mehr seine Gedanken darum
schwirrten, dass er sich jeden Moment diese spitze Nadel durch die Haut drücken
würde, damit Blut heraustropfen konnte, verkrampfte sein Körper sich
automatisch immer mehr. Und auch wenn er zwar weiterhin in dieser Position
verharrte, so fühlte er sich, trotz Setos Nähe, nur immer unwohler. Langsam
wanderte eine Hand des Braunhaarigen zu seinem Freund, legte sich auf die
Schulter und begann sanft dessen Nacken zu kraulen.
"Sieh mich mal an, Schatz", forderte Seto Katsuya leise auf, wollte ihn ein
wenig ablenken und erstmal wieder Ruhe in den kleineren Körper bringen, damit
er den Rest auch noch alleine schaffte. Ein wenig zögerte der Blonde selbst auf
die Aussage hin, blickte dann aber doch zu dem Älteren auf, wirkte noch immer
recht beunruhigt und unsicher. Jegliche Sicherheit mit der er die Sache
angegeangen war, war verschwunden und der Körper zitterte. Dennoch war es
gleich viel beruhigender, wenn er Seto ansah und sich dessen Anwesenheit doch
gleich viel bewusster war, während das Gerät, das noch immer auf seinen Finger
gedrückt werden musste, damit die Nadel betätigt wurde und letzendlich dann
auch seinen Bluzucker messen konnte, dadurch etwas weiter weg schien. Wie hieß
es doch so schön, aus den Augen aus dem Sinn. So zitterte der Körper zwar
immer noch leicht, aber wenigstens konzentrierte sich der Blonde gerade auf Seto
und nicht auf eine spitze Nadel, die ihn stechen würde.
"So ist gut", leicht lächelte der Blauäugige. "Komm erstmal wieder zur Ruhe
und beruhig dich... bisher hast du das doch schon ganz gut gemacht..."
"Aber ich.. ich will mich nicht.. stechen...", kam es nun doch wieder etwas
unsicher von dem Kleinern, den allmählich doch der Mut verließ, auch wenn er
schon ein bisschen weitergekommen war, als wenige Tage zuvor. So blickte er nur
weiterhin zu Seto und konzentrierte sich auf diesen, wobei sogar nach und nach
das Zittern des Körpers abnahm, allein das Wissen, dass er nicht alleine war
und Seto ganz in seiner Nähe war, von seinem Unterbewusstsein aufgenommen wurde
und den Körper nach und nach wieder beruhigte. Seto seufzte leise. Er hatte so
etwas bereits erwartet.
"Du schaffst das schon, Schatz", meinte er leise, strich noch einmal über
Katsuyas Wange, bevor er die Hand herabnahm und die Hände des Blonden langsam
aufeinanderzubewegte. Sehr überzeugt wirkte Katsuya nicht unbedingt und als
Seto seine Hände umschloss und in Bewegung setzte, wanderte der Blick ganz
automatisch wieder zu seinen eigenen Händen, die sich nun in unmittelbarer
Nähe befanden und er eigentlich nur den Auslöser betätigen musste, damit er
endlich den Blutzucker messen konnte. Doch sein Körper schien sich auch dieses
Mal strikt dagegen zu wehren und fing an sich etwas gegen Setos Hände zu
wehren, die seine beieinander hielten. Doch noch immer war Katsuya schwächer
als Seto und so war es für Seto keine große Anstrengung, Katsuyas Hände in
Positon zu halten.
"Sieh mich weiterhin an", wurde der Blonde aufgefordert. "Du musst ja nicht
hingucken, wenn du deinen Blutzucker misst..." Doch all dies fiel dem Kranken
nicht mehr so leicht, denn seine Hände wurden bewegt, obwohl er wirklich
versuchte sie wieder auseinander zu bekommen und das Gefühl, dass er es nicht
wollte, stieg immer mehr in ihm auf und ließ ihn sich unwohler fühlen. So
dauerte es sogar eine ganze Weile, bis Katsuya entmutigt und inzwischen sogar
etwas unwillig zu Seto blickte, nicht gerade so wirkte, als wäre er sehr
glücklich damit, dass er sich nicht aus dessen Händen befreien konnte, war
doch allein der Gedanke daran schon nicht angenehm für ihn und ließ eine
leichte Gänsehaut auf seiner Haut entstehen. Mit einem leisen Seufzen entließ
Seto schließlich die Hände seines Freundes.
"Sammel dich erstmal und dann versuchen wir es erneut", immerhin brachte es
wenig, wenn er Katsuya erneut dazu zwang, etwas zu tun, was er im Moment nicht
wollte. Kaum hatte Seto die Hände auch schon losgelassen, waren diese nicht
mehr in ihrere eigenen Nähe und das Gerät wurde von der einen Hand nur fest
umschlossen, ganz so, als wolle der Blondschopf noch immer vermeiden, dass man
es auch ja auslösen könnte. Er wollte es ja. Er wollte es versuchen, aber er
konnte nicht, er konnte nicht über seinen riesigen Schatten springen, so sehr
er es auch wollte, wodurch er sich jedoch auch selbst schlecht fühlte, immerhin
hätte er es gerne gekonnt, nur je näher er dem Ziel kam, desto weniger war er
dann doch dazu bereit. Seto war schon ein wenig enttäuscht, dass Katsuya es
nicht weiter geschafft hatte, aber wenigstens hatte er es versucht und sich
sichtlich Mühe gegeben, nur um dann doch wieder zu scheitern. Manchmal schien
dies wie ein Fluch auf Katsuya zu liegen. So sehr er etwas auch probierte, es
schien einfach nicht zu klappen. Katsuyas Blick sank derweil auf die Bettdecke
und auch seine Hände fanden darauf Platz, ehe er leise seufzte.
"Ich kann das einfach nicht", kam es doch etwas über sich selbst erschüttert
aus Katsuyas Mund, der das Gerät noch immer fest umschlossen hatte, unbewusst
damit herumspielte, als würde er durch Bewegungen irgendwie versuchen Ablenkung
zu bekommen, denn so konnte dies meist am besten. Betroffen blickte Seto nun zu
seinem Freund. Hatte er gerade gedacht, er wäre enttäuscht von ihm? Zärtlich
legten sich Setos Arme um den Jüngeren und ihre Stirne berührten sich. "Doch,
Schatz, du kannst das..."
Zwar lehnte sich Katsuya dem Körper seines Freundes leicht entgegen, doch
wirklich zustimmen konnte er dem Ganzen nicht, immerhin hatte er doch gesehen,
dass er es nicht konnte. So sehr er es auch gewollt hatte. Er war dieses Mal ja
sogar schon mit mehr Willen an die ganze Sache herangegangen. Doch selbst jetzt
hatte es nicht geklappt. Und so spielte er nur weiterhin mit dem Gerät in
seiner Hand, blickte weiterhin auf die Decke.
"Du musst nur an dich glauben, irgendwann schaffst du das sicher...", versuchte
Seto seinem Freund weiterhin Mut zu machen. "Ich glaub an dich!"
"Wenn du meinst...", kam es nur noch immer etwas bedrückt von dem Blonden, der
noch nicht wirklich überzeugt wirkte. Vielleicht hatte Seto Recht. Vielleicht
würde er es irgendwann schaffen. Aber wann würde irgendwann schon sein? Er
konnte es doch auch nicht ewig seinen Freund durchführen lassen. Das wollte er
ihm dann auch wieder nicht zumuten. So spielte Katsuya nur weiterhin mit den
Gerätchen herum, während er es auch fest in seine Hand drückte, irgendwie
versuchte sich weiterhin abzulenken. Allerdings vergaß er dabei auch, dass das
kleine Objekt in seiner Hand auch einen Auslöser besaß. Und eben dieser wurde
nun durch das viele Herumgespiele betätigt, wodurch also die Nadel letztendlich
doch durch ihn selbst in den Finger gedrückt wurde und der Blondschopf nur
zusammenzuckte und sich immer mehr verkrampfte. Nadeln hasste er noch immer und
auch noch immer das Gefühl, wenn er eine Spritze oder etwas ähnliches in
seiner Haut vernehmen musste, und so verkrampfte sich der Körper auch wieder
immer mehr. Das Zusammenzucken und das Verkrampfen blieb natürlich auch von
Seto nicht unbemerkt.
"Was hast du?", kam auch schon die Frage. Doch Katsuya lehnte sich unbewusst nur
immer mehr an Seto. Sein Körper verkrampfte sich auch weiterhin etwas, ehe er
einfach die Augen schloss und Seto nun die Hand hin hielt, die noch immer das
Gerät festhielt, welches er ja nun doch betätigt hatte und nicht gerade
zufrieden damit war, jedoch auch nicht wusste, was er damit nun anfangen sollte,
war das doch unangenehm und die Vorstellung, wie sich die Nadel in die Haut
gebohrt hatte, war selbst jetzt noch immer unangenehm und ließ ihn sich
verkrampfen.
"Was jetzt?", kam es daher nur leise und etwas mulmig von dem Blonden. Sanft
löste Seto die verkrampften Finger, damit er überhaupt erstmal sah, was
passiert war, auch wenn er es sich denken konnte. So sah er auch bald die Nadel,
die im Finger steckte, und das wenige Blut, das um die Nadel heraus aus der
Wunde trat. Immerhin war der Stich unbeabsichtigt gewesen und daher auch tiefer
als er eigentlich gehörte. Vorsichtig entfernte Seto die Nadel und brachte ein
wenig Blut auf den Teststreifen.
"Das Blut muss nur noch auf den Teststreifen und dann ist das auch schon
erledigt", erklärte Seto sein Tun, führte dann den verwundeten Finger zu
seinen Lippen und kümmerte sich mit eben diesen um die kleine Wunde, aus der
noch immer Blut trat. Katsuya versuchte zwar wenigstens hinzugucken, als Seto es
ihm erklärte, aber so mächtig war er seinen Augen dann auch wieder nicht. Denn
diese wollten sich nicht öffnen, solange er wusste, dass das Objekt, dass ihn
ohne Erlaubnis gestochen hatte, sich noch immer in seiner Nähe befand. Dennoch
hörte er wenigstens aufmerksam zu. Irgendwann musste er doch wissen, was er
eigemtlich zu tun hatte, um seine Krankheit oder seinen Gendeffekt, wie auch
immer man das sehen wollte, zu bekämpfen. Erst als er Setos Lippen an seinem
Finger vernahm, der auch weiterhin blutete, wagte er allmählich seinen
Bersteinen wieder Durchblick zu verschaffen, und sah noch immer etwas verkrampft
zu Seto, der das Blutzuckermessgrät inzwischen bei sich hatte. Das einzig
angenehme war nun im Endeffeckt, dass er Setos Lippen auf seiner Haut vernahm.
Seto kümmerte sich noch eine ganze Weile um die Wunde, bis sie zu bluten
aufgehört hatte. Dann hockte er sich neben Katsuya und hielt das kleine Gerät
wieder sichtbarer für sie beide, nachdem er abgewandt von Katsuya die Nadel
überprüft hatte, die aber noch intakt war und durch das zu weite Eindringen
keinen Schaden genommen hatte. Zumindest diesen Schritt konnte er noch
erklären, das Spritzen war ein Thema, das noch in weiter Ferne lag. So hatte
sich der Blondschopf nach und nach auch wieder beruhigt, waren Setos Lippen, die
seinen geschundenen Finger versorgten, doch angenehm und ließen sein Herz
wieder etwas schneller schlagen. So konnte er nun, da Seto ihm das alles wieder
zeigte, es auch etwas ruhiger mustern, blickte daher auf die Anzeige, die ihm
einen bestimmten Wert angab. Das musste also sein Blutzucker sein. Jedoch
verriet ihm das ganze im Moment sonst auch nicht mehr. Er konnte also nicht
sagen, ob das nun zu viel oder zu wenig war und wie er bei dem Ganzen vorgehen
musste. Eigentlich doch recht bedrückend, wenn man bedachte, dass es immerhin
seine Krankheit war und er, wenn er wirklich mal alleine war, mit seinem
jetzigen Wissensstand doch sehr verloren wäre.
"Dieser Wert sagt dir nun, dass dein Blutzucker zu hoch ist. Das merkst du
vielleicht auch selbst", fragend sah Seto zu Katsuya. Er sah zwar den Wert, aber
wie Katsuya sich als Diabetiker fühlte, was seinen eigenen Blutzuckerspiegel
anging, wusste er ja nicht. "Normal wäre ein Wert in einem nüchternen Zustand,
also wie du ihn jetzt vor dem Essen hast von 3,9 bis 6,1 mmol/dl, dein
Blutzucker liegt jetzt bei 8,4mmol/dl. Das ist noch nicht dramatisch, sondern
eher im Mittelfeld eines Überzuckers, wäre der Wert über 10mmol/dl würdest
du mir schon gar nicht mehr zuhören können, weil du dann schon ins Koma
gefallen wärst. Durch das Insulin regulieren wir deinen Blutzucker jetzt wieder
in einen normalen Bereich. Da wir ja gleich essen wollen, spritze ich dir
sogenanntes Humaninsulin oder auch Normalinsulin, dessen Wirkung ist leicht
verzögert, also du merkst noch nicht direkt etwas davon, aber es wird auch
während des Essens und danach noch wirken, so dass du erstmal Ruhe hast. Die
Menge, die ich dir spritze, hängt zum Einen mit deinem aktuellen Blutzucker,
der Tageszeit und deinem Gewicht ab. Da es jetzt Mittag ist, wird dir auch die
höchstmögliche Insulinmenge gespritzt, ohne dass es in Unterzucker ausartet.
Das Problem ist nur, dass wir dein Gewicht nicht genau wissen. Aber auf jeden
Fall bist du ja leichter als ich, immerhin kann ich dich tragen. Ich rechne
ungefähr mit 60kg, aber wir sollten dich vorsichtshalber mal bei mir auf die
Waage stellen. Da du 1,0 I.E. Insulin pro kg am Tag brauchst, sind das insgesamt
also 60 I.E. Insulin. Davon werde ich dir die Hälfte jetzt spritzen. Morgens
spritze ich dir meistens 10 I.E. Insulin und abends noch mal 20, damit dein
Blutzucker in der Nacht einigermaßen konstant bleibt." Seto hatte keine Ahnung,
ob Katsuya ihn überhaupt verstand, bei den ganzen Zahlen, die er da
runterrappelte und die er alle gelernt hatte, als er sich mit Diabetes
beschäftigt hatte, um Katsuya helfen zu können, falls diese Krankheit am
nächsten Morgen festgestellt worden wäre. Ja, Seto hatte wirklich die ganze
Nacht an seinem Laptop gesessen und sich informiert und sogar alles behalten,
während Katsuya geschlafen hatte. Anders wäre es auch sicher nicht möglich
gewesen, diesem zu helfen, ohne einen längeren Aufenthalt in Griechenland zu
machen. Schließlich holte Seto eine neue Einwegspritze aus der Tasche und
packte sie aus.
"Da Diabetes auch bei Übergewichtigen auftritt, hat diese Spritze eine
Skalierung von 5 bis 50 I.E., da wir jetzt aber nur 30 I.E. Insulin brauchen,
ziehen wir auch nicht mehr auf", erklärte er weiter, sah nun wieder zu Katsuya,
wie dieser überhaupt auf die Spritze reagierte. Katsuya hatte jedoch nicht viel
von alledem verstanden. Wann hatte Seto das alles gelernt? Hatte der Arzt ihnen
das etwas auch alles erzählt gehabt? Dann musste er da ja aber schon sehr
abwesend gewesen sein, wenn er so wenig mitbekommen hatte. Oder wusste Seto das
einfach alles so? Eine Möglichkeit wäre es ja gewesen, immerhin wusste dieser
doch wirklich eine Menge, was ihn ab und zu staunen ließ. So versuchte er also
einfach die ganzen Zahlen zu behalten, blickte jedoch etwas weg, als Seto die
Spritze hervornahm. Krankheit hin oder her, er konnte diese Teile ganz einfach
nicht sehen. Zwar machte es ihm inzwischen nichts mehr aus, wenn Seto ihm eine
verabreichte, aber es dann auch noch sehen, dazu wehrte sich sein Körper dann
doch stets genügend.
"Die.. kann ich mir nun aber wirklich nicht geben...", murmelte er daher nur
leise, war es doch eigentlich schon gar nicht wirklich beabsichtigt gewesen,
dass er sich mit dem Messgerät gestochen hatte. Zwar hatte er es gewollt, aber
nicht geschafft und es dann ja nur durch einen dämlichen Zufall getan. Und eine
Spritze war dann schon weitaus schlimmer als ein kleines Nädelchen in dem
Gerät. Natürlich entging Seto nicht, dass Katsuya sich die Spritze nicht
ansehen wollte, wodurch der Rest seiner Erklärung auch eigentlich unnütz war,
trotzdem wollte Seto, dass Katsuya es noch hörte. Und die Aussage des Blonden
war ihm irgendwie klar gewesen.
"Das hätte ich jetzt auch nicht von dir verlangt", Seto lächelte leicht,
während er aus einer kleinen Flasche die notwendige Insulinmenge herausgezogen
hatte. "In so einer Flasche sind übrigens 1000 I.E. Insulin drin. Reicht bei
der Menge, die du brauchst, also etwa einen halben Monat." Und wieder schmiss
Seto mit Zahlen um sich, blickte nun aber wieder zu seinem Freund. "Der Wert ist
noch nicht hoch genug, um in den Bauch spritzen zu müssen, aber auch nicht
niedrig genug, um es in den Arm zu tun. Grundsätzlich kann man sagen bis
7,0mmol/dl ist der Arm noch in Ordnung und ab 9,0mmol/dl sollte man in den Bauch
spritzen." Sehr viel verstand Katsuya von allemdem auch weiterhin nicht,
nachvollziehen konnte er es gewiss, aber ob er das wohl einfach behalten würde?
Jedenfals konnte er Seto zuhören, wenn er nicht zu der Spritze sah, so dachte
er nicht mehr so sehr an diese, auch wenn sie ihm doch meist missfiel.
Wenigstens hatte er sich daran gewöhnt eine Spritze zu bekommen, denn auch wenn
es nicht unbedingt angenehm war, so war es notwenig. Katsuya nickte daher nur
leicht, um zu zeigen, dass er seinem Freund auch zuhörte. Aber ob er das alles
auch in ein paar Tagen noch wusste, war fraglich und konnte er sicher nicht
versprechen. Aber wenigstens erfuhr er so selbst doch auch mehr über seine
Krankheit. Seto fasste das Nicken gleichzeitig als ein 'okay' für die Spritze
auf und strich den Stoff der Hose glatt, um die Spritze dann auch schon unter
Katsuyas Haut wandern zu lassen. Darüber war der Blondschopf zwar nicht
begeistert, aber es musste jsein. Kurz verzog er das Gesicht, er hasste dieses
Gefühl einfach, war ansonsten aber still. Immerhin wollte er Seto nicht stören
und es wäre auch nicht unbedingt gut gewesen, wenn er verrutschen würde.
Trotzdem war dies immer ein Moment, in dem der Blonde nur darauf wartete, dass
die Spritze dann auch endlich wieder aus seinem Körper verschwand. Diese war
auch recht schnell wieder verschwunden und Seto strich leicht über Katsuyas
Oberschenkel.
"Schon wieder vorbei", ein kleiner Kuss wurde Katsuya auf die Wange gehaucht,
bevor Seto die Sachen beiseite räumte und sich dann wieder neben seinen Freund
setzte, diesen in seine Arme zog. "Das war eben eine Menge Information,
wahrscheinlich konntest du nicht mal die Hälfte behalten, aber hast du sonst
noch irgendwelche Fragen?" Der Jüngere kuschelte sich nach alledem nun geradezu
in Setos Arme, denn diese waren angenehm warm und beschützend. Und auch, wenn
er doch alles gut überstanden hatte, so hasste er das alles dennoch und er
konnte nicht einmal etwas dagegen tun, sondern musste sich dem ganzen stellen,
denn ansonsten könnte er sich doch sehr schnell von seinem Leben verabschieden.
So schüttelte er den Kopf. Seto hatte ihm wirklich eine menge Informationen
geliefert und er musste diese erst einmal verarbeiten. Und Fragen kamen da erst
nun nicht auf. Vielleicht ja später, immerhin konnte er ihn dies ja eigentlich
jeder Zeit fragen, sofern sie nicht beschäftigt waren. Der Blonde schmiegte
sich also nur weiter in die behüteten Arme des Freundes, fühlte sich dadurch
gleich viel wohler und konnte es nun auch wieder genießen.
"Ich hoffe nur, dass ich es wirklich bald selbst kann..."
"Zu bald sicher noch nicht, mach dir da keine falschen Hoffnungen", erwiderte
Seto jedoch ernst, während er sich mit Katsuya zurück aufs Bett sinken ließ.
"Aber irgendwann wirst du es können, glaub mir..."
"Mhmh", murmelte der Blonde daraufhin nur leise. Auch wenn es ihn nicht
erfreute, dass es sicher noch lange dauern würde. Doch ändern konnte er das
wohl nicht. Einfach über seinen Schatten bringen, das konnte er nicht
bewältigen. Aber wenigstens konnte er es Schritt für Schritt versuchen. Und
auch wenn er heute nur einen kleinen Schritt vorangekommen war, so hatte er doch
immerhin schon mehr alleine getan, als noch vor wenigen Tagen. und er musste es
wohl immer wieder mal versuchen. Doch jetzt kuschelte er sich erst einmal
zufrieden an seinen Freund, denn das konnte er wirklich nicht oft genug tun,
genoss es stets bis aufs äußerste. "Brauchen wir eigentlich noch lange nach
Japan?"
"Noch zwei bis drei Stunden, also wenn du nach dem Essen noch eine Weile
schlafen möchtest, kannst du das ruhig tun", erwiderte Seto ruhig.
"Schön", murmelte Katsuya weiterhin. Schlafen war keine schlechte Idee. In der
Nacht hatte er sowieso nicht wirklich viel davon bekommen, da der Stall in
Flammen gestanden hatte. Und die Nacht davor auch nicht, da er sich selbst
verletzt hatte. So konnte er nun also beruhigt ein paar Stunden Schlaf
nachholen. Und solange er dabei mit Seto kuscheln konnte, tat er dies sowieso
immer wieder gerne.
Die Geschichte mit der Zeitung war relativ schnell geklärt und während sie in
Richtung der Klinik fuhren, um Tayori zu besuchen, kamen sie auch durch die eher
düstere Gegend der Stadt, als Seto Isono anwies, doch noch woanders zu halten
und sie kurze Zeit später vor einem heruntergekommenen Haus ausstiegen.
"Ich wollt dir doch noch einen Freund vorstellen, der hier als Stricher
arbeitet", meinte Seto, während er Katsuya in das Haus führte, das sich von
innen als gemütlich eingerichtetes Café präsentierte. Auf den bequem
anmutenden Sesseln und Couchen räkelten sich Stricher, einige davon
verhandelten anscheinend schon mit Kunden, während andere rauchten und lustlos
durch die Gegend starrten. Und einer davon stand in diesem Moment auf und kam
freudestrahlend auf Seto zu, zumindest solange bis er Katsuya sah. In diesem
Moment wurde der Blick unfreundlich und abweisend.
"Ich dachte, du wolltest uns hier alle rausholen und nicht noch einen mehr
mitbringen", kam es nur kühl von dem Stricher, der näher getreten war und
Katsuya prüfend musterte, um ihn schließlich in den Hintern zu kneifen.
"Wobei... 'n süßen Arsch hat er ja..."
"Taki, das reicht", wurde der junge Stricher im nächsten Moment von Seto auch
schon zurecht gewiesen. "Du weißt genau, wer das ist, schließlich liest du
Zeitung... und du darfst gerne freundlich sein..." Katsuya hatte es zwar etwa
gewundert, dass sie dann doch nicht zu seinem Vater gefahren waren, aber als
Seto es ihm erklärte, war er doch auch ein bisschen neugierig. Immerhin lernte
er gerne Leute kennen, die mit Seto befreundet waren, auch wenn er wohl nicht
ganz verstehen konnte, wie man solch einem doch nicht unbedingt angenehmen Breuf
nachgehen konnte. Aber die meisten hatten wohl keine andere Wahl. Die ganze Zeit
über hatte Katsuya sich eher dicht an Seto gehalten, immerhin kannte er solche
Gegenden nur zur genüge, sein eigenes Wohnviertel, war nicht unbedingt besser.
Vielleicht von einem anderen Kaliber, aber auch nicht unbedingt sehr viel besser
oder ungefährlicher. Als der Junge ihn jedoch nicht unbedingt feundlich
musterte und letztendlich in den Hintern kniff, krallte er sich dann doch an
Seto, blickte jedoch auch etwas unfreundlicher zu dem Jungen. Einer Setos
Freunde hin und her, niemand kniff ihn einfach in irgendwelche Körperteile.
Seto legte derweil einen Arm um seinen Freund und strich leicht über das
gepeinigte Hinterteil, während der Stricher nur immer noch recht unfreundlich
Katsuya musterte.
"Wozu, Seto? Was bringt mir das? Davon krieg ich auch kein besseres Leben!",
zwar spürte man deutlich die Wut, die von Taki ausging, aber man sah auch die
Verletztheit in den grauen Augen. "Ich sitz doch sowieso nur Tag für Tag hier
rum, muss irgendwelchen alten Säcken einen runterholen oder mich von ihnen
ficken lassen... und nicht mal du besuchst mich noch... ist doch ein Wunder,
dass du überhaupt noch meinen Namen weißt, denn anscheinend hast du ja was
Besseres gefunden... jemandem, dem du helfen kannst, warum dann noch mir helfen
oder irgendeinem anderen von uns... du hast doch deine Story, wo du als
Wohltäter dastehst... Warum hast du uns einfach vergessen, Seto? Früher warst
du so oft da und hast dich um uns gekümmert oder uns zugehört..." Inzwischen
liefen nun wirklich Tränen aus Takis Augen und tropften auf den Boden. Katsuya
klammerte sich derweil wirklich an den Braunhaarigen, der vor ihm stand, und
blickte nur immer wieder seitlich an diesem vorbei, so dass er zu dem Jungen
blicken konnte. Jedoch wurde sein doch etwas ablehneder Blick etwas bedrückter,
immerhin hatte dieser, so wie er es schilderte, auch nicht unbedingt das beste
Leben gehabt. Und automatisch packte ihn doch auch ein bisschen die Schuld,
immerhin nahm er doch eigentlich einen recht großen Teil an Setos Zeit in
Anspruch und er wollte nicht unbedingt, dass er deshalb weniger den Dingen
nachging, die er sonst auch tat und tun wollte, weshalb sich der Griff in Setos
Oberteil noch etwas verstärkte.
"Warum hast du dich zum Kind zurück entwickelt, das plötzlich eifersüchtig
wird, nur weil ich jemanden mitbringe?", kam es jedoch nur kühl auf all die
Worte Takis von Seto, der sich sanft von Katsuya losmachte und den schluchzenden
Jungen in den Arm nahm. "Du weißt doch ganz genau, dass ich viel arbeite und
nun unterwegs war... kleiner Dummkopf, warum gibst du nicht einfach zu, dass du
mich vermisst hast?" Sanft wurde Taki über den Kopf gestreichelt, der bei Setos
Satz nur noch mehr schluchzte und sein Gesicht in Setos Oberteil vergrub. Ja, er
hatte Seto einfach nur vermisst und all die Tränen, die er nur in Setos
Gegenwart loswerden konnte, kamen nun auch heraus, ließen sich nicht mehr
stoppen. Er hatte Seto nicht böse machen wollen durch seine Taten, aber es war
einfach so über ihn gekommen. Katsuya wusste derweil nicht wirklich, was er
großartig tun sollte und blieb daher einfach nur auf seinem Flecken stehen.
Mehr konnte er ja nun einmal auch nicht machen. Immerhin kannte er den Jungen
nicht. Und dieser schien Setos Nähe im Moment auch zu brauchen, auch wenn es
schon etwas merkwürdig war, wenn man sah, wie der Freund einen anderen Jungen
so umarmte. Aber wenn man bedachte, was der Junge hier nicht so alles
durchmachen musste. Er selbst hätte das nicht gekonnt. Und er wusste ja, dass
es gut tat dann jemanden zu haben, bei dem man sich ausreden oder ausweinen
konnte. Und davon gab es hier sicherlich auch nicht viele. Und wenn man rein
niemanden hatte, so ging man nach und nach daran zugrunde. So wie es bei ihm
langsam vorangeschritten war. Denn als Leben hatte man seinen Zustand vor
einiger zeit wohl auch nicht mehr bezeichnen können. Da war es eher ein
überleben und vor sich hintrotten. So war es doch schön zu wissen, dass Seto
auch anderen auf gewisse Weise helfen konnte, auch wenn es doch trotzdem ein
wenig an ihm nagte, was der Junge gesagt hatte. So sehr Unrecht hatte dieser
doch gar nicht gehabt. Er selbst verbrachte schließlich eine Menge Zeit mit
Seto, wie sollte dieser dann noch Zeit zu anderen Dingen finden? Also stand er
nur weiterhin an seinem Flecken und musterte ruhig das Geschehen, während er
seinen sonstigen Gedanken nachhing.
"Tut mir Leid", hörte man schließlich leise aus Setos Oberteil zwischen all
den Schluchzern.
"Schon gut, Kleiner...", erwiderte Seto jedoch nur sanft, führte den Jungen,
nachdem er Katsuyas Hand ergriffen hatte, zum Sofa, wo sie sich setzten. Taki
saß somit nun auf der einen Seite Setos und Katsuya auf der anderen, wobei
dieser nicht wirklich wusste, was er sagen oder tun sollte und daher einfach nur
dort saß, so wie er vorher halt stand. Immerhin kannten sich nur Taki und Seto.
Taki rieb sich derweil etwas über die noch feuchten Augen, um den Rest der
Tränen zu entfernen. Er hatte nicht wirklich weinen geschweige denn Seto
Vorwürfe machen wollen, immerhin wusste er, dass dieser eine Menge zu tun
hatte. Doch er hatte ihn halt wirklich vermisst, denn mit ihm konnte er sich
wenigstens richtig unterhalten, einfach mal reden. Denn das war etwas, was er
sonst selten mit jemanden hier tun konnte. Und so hatte er dies sehr vermisst.
Und als er dann auch noch all die Berichte in der Zeitung gelesen hatte, hatte
er wirklich gedacht, dass Seto jemand anderes gefunden hatte, um den er sich
kümmerte und vermutlich nie wieder hier her kommen würde.
"Ich find's schön, dass du mal wieder her kommst", kam es daher nun schon
wieder etwas munterer.
"Ist eigentlich nur Zufall, dass wir in Japan sind... der Rest unserer Gruppe
ist auf dem Weg nach Hamburg", erzählte Seto, musterte dabei den Grauäugigen,
wollte erfahren, wie es diesem in den letzten Wochen ergangen war.
"Also wolltest du doch nicht herkommen", kam es nun wieder etwas gespielt
wütender von dem kleineren Jungen, der seine Arme verschränkte. Denn wirklich
wütend konnte er darüber wohl doch nicht sein, Seto war schließlich gekommen
und das obwohl er eigentlich gerade auf Reisen war. Darüber konnte er dann wohl
wirklich froh sein, immerhin würde er sicher nicht oft wieder zurück nach
Japan kommen. "Und wieso seid ihr wieder hergekommen?", kam es dann auch schon
etwas kecker und der Junge versuchte ein bisschen seine Neugierde zu stillen.
"Natürlich wollte ich... ich wollte schon lange euch alle wiedersehen", kam es
ehrlich von Seto, der dem Jungen erneut über den Kopf strich. Genauso wie
Katsuya brauchten diese Jungs Nähe und Zuwendung, aber nicht diese, die sie von
den Freiern bekamen, sondern Richtige. Man musste ihnen zuhören, sie einfach in
den Arm nehmen und sie weinen lassen, wenn sie weinen mussten. Wobei es hier
noch schwieriger war, da Seto sich ja nicht 10teilen konnte und durch die
seltenen Besuche die Jungen, die eigentlich alles noch halbe Kinder waren, doch
ziemlich zu kurz kamen, leider. "Und wir sind hier, weil wir mit der Presse ein
Hühnchen zu rupfen hatten, auf der Durchreise wollten wir noch Katsuyas Vater
besuchen und wo wir mal wieder im Lande sind, wollte ich dich auch mal wieder
sehen... wie geht's dir so?" Ein prüfender, aber auch besorgter Blick traf den
Grünhaarigen, der aussagte, dass Seto es merken würde, wenn Taki nicht die
ganze Wahrheit sagte, während Seto auch schon den Arm um diesen legte. Immerhin
wusste er, was die Jungen hier durchmachten und gerade eine solche Frage
bedeutete eigentlich nur, dass Taki sich ruhig von der Seele reden sollte, was
ihn bedrückte, damit es ihn nicht irgendwann erdrückte. Taki hatte dem
Firmenchef in Ruhe zugehört, war inzwischen wieder realtiv gelassen und munter
und schien doch wirklich froh darüber, dass Seto da war. Es war interessant,
was Seto nicht sonst noch so alles erlebte und so hörte er ihm auch gerne zu,
blickte ab und zu mal zu Katsuya, als Seto von diesem redete und fand es auch
sehr angenehm Setos Arm um sich zu spüren. Auf die Frage hin seufzte er jedoch
nur leise. Wie sollte es einem schon gehen, wenn man en Stricher war, in der
nicht gerade besten Umgebung arbeitete und somit eigentlich doch eine Menge
über sich ergehen lassen musste.
"Wie immer halt... kennst das ja. Man muss halt schon ein bisschen für sein
Geld arbeiten. Aber sehr viel ist nicht passiert. Jedenfalls nichts
Außergewöhnliches, ist ja nichts Neues, dass die alten Säcke hier ein und aus
gehen, wie sie lustig sind, ne?!", erzählte der Junge nur weiterhin, und auch
wenn er dies eigentlich recht munter ausplauderte, drückte er sich doch
trotzdem etwas an den älteren Jungen, denn so etwas tat, nach allem, was man
sonst noch so tat, ganz gut. Zärtlich hielt Seto den Jüngeren im Arm, kraulte
ihm leicht den Rücken und sorgte einfach nur dafür, dass Taki sich einfach mal
an jemanden kuscheln konnte, ohne fürchten zu müssen, dass er im nächsten
Moment zum Sex aufgefordert wurde. Und dies war auch wirklich etwas, was dem
Jungen doch sehr gut tat. Genau deshalb freute er sich ja auch immer, wenn Seto
ihn besuchte. Und so genoss der junge Stricher diese Nähe auch jetzt, die er
manchmal einfach benötigte und den ganzen anderen Krams vergessen konnte,
wenigstens für die paar Minuten. Und leider waren es nur ein paar Minuten, denn
im nächsten Moment hörte man auch schon hinter der Theke jemanden rufen, dass
Taki Kundschaft hätte.
"Wir warten, bis ihr fertig seid", meinte Seto mit einem leicht traurigen
Lächeln, strich Taki noch einmal über den Kopf und entließ ihn dann auch
schon aus seiner Obhut. So nickte dieser auch nur leicht, seufzte dann leise,
ehe er sich auch schon auf den Weg machte. Immerhin brauchte er das Geld und
wenn er nicht parierte, würde er dieses nicht bekommen. Also blieb ihm nichts
anderes übrig. Und es kam auch immer nur darauf an, was für Kundschaft man
hatte. Man gewöhnte sich sonst halt an alles.
"Das war also Taki", meinte Seto seufzend, hätte gerne mehr Zeit mit dem Jungen
ohne Unterbrechung gehabt, damit auch Katsuya ihn kennen lernen konnte. "Eine
Stunde braucht er mindestens... möchtest du was trinken?"
"Hm.. nein, danke", kam es nur etwas leise von Katsuya, der das alles nicht
ubedingt schön fand. Er selbst würde so sicher nicht leben können. Immerhin
hatte es ihn schon verletzt, wenn sein Vater ihn missbraucht hatte. Und das war
ja nun nicht einmal unbedingt täglich gewesen, immerhin hatte er sich auch
manchmal wegschleichen können. So ein Leben stellte er sich wirklich nicht
gerade schön vor. Zärtlich zog Seto daraufhin seinen Freund in die Arme.
Natürlich war es nicht schön, was die Jungs hier taten, aber für viele war es
der einzige Weg zum Überleben und gerade Taki sah keinen anderen Ausweg, obwohl
Seto es schon oft versucht hatte. So lehnte sich der Blonde nun an seinen
Freunde, konnte dessen Nähe und Wärme immerhin auch immer wieder genießen und
konnte sehr gut verstehen, dass auch andere diese gerne empfingen. Seto strahlte
stets etwas Ruhiges und vor allem Beruhigendes aus und dies tat doch sehr gut,
vor allem in der Seele. So konnte Katsuya dies sehr gut nachvollziehen, schmuste
sich nun auch an seinen Freund und seufzte leise. Er konnte es nur zu gut
verstehen. Die beiden Liebenden verharrten so eine Weile, bis Seto spürte, dass
Katsuyas innere Ruhe wieder hergestellt war, bevor er sich sanft von ihm löste
und mit einem 'Ich hol mir mal was zu trinken' aufstand und an den kleinen
Tresen ging, um eben das zu tun, was er seinem Freund gerade mitgeteilt hatte.
Doch gerade als ihm eingeschenkt wurde, hörte man von oben ein 'Nein, ich will
das nicht, aufhören, nein!' gefolgt von einem schmerzerfüllten Schrei.
"Das war Taki", geschockt blickte Seto in die Richtung, aus der die Worte
gekommen waren, bevor er auch schon aus der Seitentür, durch die Taki vor
wenigen Minuten verschwunden war, rannte und zu Takis Zimmer lief.
Dieser lag derweil unter einem doch recht großen und dicken Mann und versuchte
sich etwas gegen dessen Taten zu wehren, wobei sich der doch recht zierliche
Körper auch immer wieder verkrampfte und inzwischen schon kleine salzige Perlen
über seine Wangen liefen. Normalerweise war dies ja sein Job, aber dieses Mal
war es doch schon etwas anderes und es war überhaupt nicht so verlaufen, wie
der junge Grünhaarige es sich gedacht hatte. "Aufhören", wimmerte dieser daher
nur noch immer etwas leise, wusste ja nicht, dass schon jemand auf dem Weg war,
um ihm zu helfen. Jedoch wurde in diesem Moment auch schon die Tür aufgerissen
und Seto trat ein. Das Bild, das sich ihm bot, schocktierte ihn doch ein wenig.
Taki kniete auf dem Bett, wobei sein Kopf nach unten gedrückt war und er halb
darauf lag, während der doch recht korpulente Mann immer wieder in den
kleineren Körper stieß, dabei immer wieder leise stöhnte, während Taki mehr
oder weniger stumm alles über sich ertrug, wobei Seto nun auch den Grund sah,
warum der junge Stricher nicht wollte, was hier geschah. Es lag sicher nicht an
der doch recht unbequem aussehenden Stellung, denn Seto wusste, dass Taki noch
ganz andere Verrenkungen draufhatte. Der Freier benutzte nämlich kein Kondom,
wie es in diesem Geschäft eigentlich Pflicht war, schon alleine um keine
Krankheiten weiterzugeben.
"Haben Sie nicht verstanden, er hat gesagt, Sie sollen aufhören!", donnerte
Seto auch schon und begann den Mann von Taki wegzubewegen. Zwar mochte der
Braunhaarige allein von der Statur her diesem Mann unterlegen sein, aber nur,
weil Setos Körper schlank war, war er nicht schwach und so war der Mann auch
schon von Taki entfernt und sah sich Seto gegenüber, der sich schützend
zwischen Taki und den Freier aufstellte, diesen wütend anfunkelte. "Und jetzt
verschwinden Sie, bevor ich Sie wegen Vergewaltigung anzeige!" Die Drohung
schien zu wirken und der Mann hatte sich auch recht schnell in die nun sehr enge
Hose gequetscht und verschwand, so dass Seto sich Taki widmen konnte und diesen
sanft in seine Arme zog. Sofort klammerte sich der Jüngere auch schon den den
Braunhaarigen, der ihm geholfen hatte und schluchzte leise. Er war ja schon
vieles gewohnt, aber es gab nun einmal Richlinien, die man einzuhalten hatte,
und so lange dies geschah, konnte er wenigstens seinen Job auch noch verkraften.
Aber so. So hatte er das nun wirklich nicht gewollt und dennoch hatte der Kerl
einfach weitergemacht. So drückte sich Taki nur weiterhin an den Firmenchef,
murmelte ein leises 'Danke'. Vorsichtig setzte Seto den weinenden Jungen auf
seinen Schoß und strich durch die grünen Haare.
"Schon gut, mein Kleiner, beruhig dich", ein sanfter Kuss wanderte auf Takis
Stirn, während Seto versuchte seine ganze Ruhe auf das kleine Nervenbündel zu
übertragen. Dies gelang dem Braunhaarigen auch recht gut. Zwar beruhigte sich
Taki nicht sofort, aber immerhin wurde er schon einmal ein bisschen ruhiger,
klammerte sich dennoch weiterhin an Seto und war sicher nicht gewillt diesen
auch bald wieder los zu lassen. Das hatte Seto auch gar nicht erwartet, nicht
nach dem, was gerade passiert war, und daher blieb er einfach mit dem Jungen auf
dem Schoß auf dem Bett sitzen, strich beruhigend durch die grünen Haare und
über den unbekleideten Rücken des Jungen und hoffte nebenbei ein wenig, dass
man Katsuya in der Zwischenzeit nicht mit einem der Stricher verwechseln und ihn
mit auf's Zimmer nehmen wollen würde. Für Taki war dies alles wirklich
beruhigend, weshalb er auch weiterhin in den Armen Setos verharrte und so
einfach versuchte nach und nach das Zittern des Körpers abstellen zu können.
Dies gelang ihm sogar recht gut, auch wenn er sich dennoch all die Zeit über
keinen Milimeter von Seto löste, vermtlich das Geschehen erst einmal ganz
überwinden musste. Erst als man ein leises 'Seto?' vernahm, richtete der
Grünhaarige seinen Blick zur Tür, in der nun der Blondschopf erschien und
beide etwas besorgt musterte. Dieser hatte immerhin auch den Schrei und Seto
Worte vernommen und hatte eigentlich sogar gleich hinterher laufen wollen.
Jedoch war er sich nicht wirklich sicher, ob er denn auch hätte helfen können.
Letztendlich hatten die Sorgen dann aber doch Überhand ergriffen, zumal es auch
nicht agenehm war, wenn man von allen möglichen Leuten die ganze Zeit
angestarrt wurde, weshalb er so nun in der Tür vor den beiden stand, die
Bernsteine die Sorge austrahlten, während Taki sich weiterhin an Seto
klammerte.
"Komm ruhig her, Schatz", mit einem kleinen Lächeln klopfte Seto neben sich
aufs Bett, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Taki zuwand, die eben noch
benutzte Hand in dessen Nacken wandern ließ und den Jüngeren sanft kraulte. So
saß also auch bald Katsuya mit auf dem Bett, während Taki sich auch weiterhin
an Seto lehnte und durch dessen Nähe und beruhigende Handllungen auch nach und
nach zur Ruhe finden konnte. Diese Ruhe dauerte aber nur solange an, bis ein
untersetzter, rundlicher Mann im Türrahmen erschien, der doch recht erzürnt
wirkte. Die beiden Waffen an einem Gürtel um die Hose machten die Situation
nicht unbedingt besser.
"Taki, bei mir hat sich gerade ein Kunde beschwert... über dich...", noch war
die Stimme seines Zuhälters leise und freundlich, aber man musste nicht mehrere
Jahre lang für ihn gearbeitet haben, um zu wissen, dass einem eine Menge Ärger
noch ins Haus stand. So klammerte sich der Grünhaarige auch wieder etwas mehr
an den Firmenchef, während sein Blick durch die Worte zu seinem Chef gewandert
waren, doch etwas unruhiger und ängstlicher wirkte.
"Er hat sich nicht an die Regeln gehalten", kam es nur ruhig aus dem Munde des
Jungen, auch wenn diese Ruhe nicht mehr unbedingt in ihm herrschte.
"Tse, Regeln", der Mann lachte gefährlich auf. "Als wenn wir uns an Regeln
halten würden...Ich als Yakuza nicht und du als Stricher wohl noch weniger...
Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden, also stell dich nicht so an,
Junge!" Unbewusst klammerte sich Taki weiterhin an Seto, während auch dieser
und Katsuya nicht unbedingt so ausahen, als würde sie den Worten des Mannes
Gutes zusprechen. So war der Grünhaarige doch recht froh, dass er das im Moment
nicht alleine durchstehen musste.
"Dann wäre es Ihnen also lieber, wenn der Junge sich irgendeine Krankheit
einfängt, weil ein Kunde kein Kondom benutzt und den Jungen ansteckt, was
dieser dann an weitere Kunden überträgt, die Ihnen dann zu Hundert oder mehr
die Bude einrennen", relativ ruhig kamen diese Worte über Setos Lippen, aber
die blauen Augen wirkten so eisig und wütend wie man sie seit langer Zeit nicht
mehr gesehen hatte. Vorsichtig setzte er Taki auf den Schoß seines Freundes und
löste die Hände des Grünhaarigen aus seiner Kleidung, so dass er schließlich
ganz aufgestanden war und den Yakuza nun um einige Köpfe überragte. Taki war
zwar etwas überrascht gewesen, als Seto ihn von sich löste, lehnte sich nun
aber auch etwas an den noch nicht unbedingt sehr vertrauten Jungen, der schon
ganz unbewusst die Arme um diesen legte und leicht über dessen Rücken strich,
immerhin genauso gut wusste, was man nicht alles erleiden konnte. Der Zuhälter,
der doch recht klein im Vergleich Setos wirkte, schien sich jedoch auch nicht
bewegen zu wollen, stand wie ein kleiner Hinkelstein vor Seto und funkelte
diesen ebenso wütend an. Beide wussten, dass sie eine Menge Macht hatten, nur
halt auf andere Art und Weise, wobei es Seto vielleicht nicht unbedingt gefallen
würde, wenn man ihn nun als die gute mächtige Seite bezeichnen würde.
"Der Junge ist mit mir einen Vertrag eingegangen, er ist mein Eigentum, also
halten Sie sich daraus", fauchte der Hinkelstein, trat einen Schritt näher an
den Riesen vor sich heran und spielte dabei ein wenig mit einer der Waffen,
versuchte so sein Gegenüber einzuschüchtern.
"Wie viel kostet er? Wenn er Ihr Eigentum ist, ist er auch verkäuflich", in den
blauen Augen stand keine einzige Regung, nur innerlich sah es da doch ein wenig
anders aus. Es war keineswegs Angst, er wurde zwar mehr oder weniger mit einer
Waffe bedroht, aber Angst verspürte der junge Firmenchef trotzdem nicht. Ihm
missfiel eher die Tatsache, dass er um den Preis für ein Menschenleben nun
verhandeln würde, für diesen Yakuza waren Menschen nichts anderes als Waren,
die man kaufen oder verkaufen konnte. Und er, Seto Kaiba, wollte nun einen
Menschen kaufen und dann auch noch Taki. Natürlich wäre Taki frei, sobald er
Seto gehörte, aber trotzdem gefiel Seto dies alles rein gar nicht.
"Wie viel er kostet?", kalt lachte der Zuhälter auf. "Pro Stunde, pro Tag, pro
Woche oder pro Monat? Länger kriegt man ihn nicht, er hat immer noch seinen
Vertrag, der ihn noch 4 weitere Jahre verpflichtet, hier zu arbeiten..."
"Lass gut sein, Seto", kam es schließlich von Taki, der weiterhin an dem
Blonden lehnte, inzwischen jedoch wieder etwas ruhiger wirkte, sich aber
allmählich mit der Sitation abgefunden hatte. Zudem würde es nichts bringen
sich weiterhin mit seinem Zuhälter zu unterhalten und der Gedanke, dass man
einfach verkauft werden konnte, wie ein Ding, war auch nicht gerade angenehm.
Also wollte der junge Stricher dem Ganzen einfach ein Ende setzen, denn nicht
einmal Seto Kaiba konnte gegen diesen Vetrag angehen. Zumal er auch nichts
anderes tun konnte. Woanders konnte er nicht leben oder arbeiten, schon zu lange
hatte er sich in diesem Millieu aufgehalten und würde sicher nicht mehr aus
diesem herauskommen.
"Nein, Kleiner", kam jedoch nur die ruhige Erwiderung von Seto, der bereits
einige Geldscheine hervorzog. Diese Preise kannte er immerhin, schließlich
hatte Taki sie ihm schon einmal genannt. "Ich nehm ihn für eine Woche mit,
länger habe ich selbst leider nicht die Zeit, und wir machen einen Deal, ich
geh mit ihm zum Arzt und lass ihn testen, ob er irgendwelche Krankheiten hat.
Ein Aidstest dauert eine Woche und die Arztkosten trage ich ebenso. Ist er
krank, darf ich ihn behalten, ist er es nicht, bring ich ihn zurück, aber Taki
bekommt das Geld, das ich Ihnen jetzt gebe." Taki seufzte leise. Zwar war es
sicherlich auch mal ganz nett eine Woche hier raus zu kommen, aber letzendlich
würde sich ja sowieso nichts ändern. Dennoch schien sein Zuhälter von dem
Geld doch recht angetan und solch ein ärztlicher Test würde einiges an
Problemen ersparen, die er somit nicht zu tragen hatte. Es konnte also nicht
wirklich schlecht für ihn ausfallen. Und ob der Junge das Geld am Ende wirklich
erhalten würde, wer konnte das schon nachweisen?! So stimmte der Mann dem
Ganzen zu. "Einverstanden. In einer Woche seh ich ihn hier wieder!"
Seto nickte nur und wand sich dann wieder Taki zu, strich diesem mit einem
leichten Lächeln über den Kopf. "Dann zieh dich mal an, Kleiner..." Ein Nicken
des Jungen folgte, ehe dieser sich von Katsuya löste, seine Sachen
zuammensammelte und sie sich schließlich über den nackten Körper streifte.
Ein wenig gespannt, was noch alles auf ihn zukam, war er dann ja schon. Doch
auch wenn er frei wäre, würde der Test ergeben, dass er krank sei, so hoffte
er doch, dass er es nicht war, denn was nun schlimmer war von beiden, wusste er
im Moment nicht zu entscheiden. Auch Seto wusste nicht so recht, auf was er
hoffen sollte. Natürlich würde er Taki gerne von all dem erlösen, aber dazu
musste der Junge krank sein und ein HIV-Positiver konnte doch auch eine
Belastung sein, aber genauso wenig wollte er ihn wieder in diese Hölle hier
zurückgeben müssen.
"Ich fahr dich zu deinem Vater rum und dann mit Taki in die Klinik, ist das in
Ordnung?", wandte sich Seto schließlich an seinen Freund, während sie nach
draußen ging, wo die Limo noch immer auf sie wartete.
"Was? Ähm... natürlich", kam es von dem Blonden, der während des Gehens etwas
in Gedanken versunken war, nun aber ein zuversichtliches und zustimmendes
Lächeln an den Firmenchef richtete. Immerhin musste Seto ja nicht dabei sein,
wenn er bei seinem Vater war und der Test war für den Jungen auch wichtig. "Ich
werd mich schon allein mit Dad unterhalten", kam es weiterhin von dem Blonden,
der nun mit den beiden im Auto saß, lächelte noch immer leicht, ehe er seinen
Blick nach draußen wand und ausbilckte. Diese Unaufmerksamkeit und dieses nicht
ganz ehrliche Lächeln ließen Seto dann doch etwas stutzen, so dass er seinen
Freund einen Moment länger als normalerweise musterte, während sich Taki
inzwischen doch an ihn kuschelte, immerhin rückte der Test näher.
"Alles in Ordnung, Schatz?"
"Natürlich.... ich bin nur gespannt, wie es Dad geht", kam es von Katsuya, der
weiterhin aus dem Fenster blickte. Zwar war dies auch ein Grund, aber nicht
unbedingt der Entscheidenste, der ihn immer wieder in Gedanken brachte. Doch es
würde schon genügen, wenn Seto nur diesen kleinen Grund wusste, immerhin
musste er sich nun um den Jungen kümmern, das war doch weitaus wichtiger. Ein
leises Seufzen kam über Setos Lippen. Natürlich war da noch etwas Anderes, was
Katsuya ihm nun verschwieg, aber der Firmenchef wollte seinen Freund nicht immer
dazu drängen, dass er ihm alles erzählte. Außerdem wäre Katsuya bald bei
seinem Vater und dem traute Seto genauso zu, dass er sich um seinen Freund
kümmern konnte. Zärtlich wurde dem Blonden mit einer Hand leicht der Rücken
gekrault, während sie langsam ins Ländlichere kamen, wo die Privatklinik lag.
Und so dauerte es auch nicht lange, bis Katsuya sich von den beiden
verabschiedete, Seto noch einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte, noch immer
viel zu sehr in seinen eigenen Gedanken hing, um großartig an etwas anderes zu
denken und sich auf den Weg zu seinem Vater begab. Zwar wusste er nicht, in
welchem Zimmer er sich befand, aber das würde man sich halt an der Rezeption
erfragen. Erneut seufzte Seto leise, als sie wieder im Auto saßen und zum
Krankenhaus fuhren. Zwar konnte man auch hier die Tests machen, aber da diese
Klinik hier sich auf andere Dinge spezialisiert hatte, würde es doch recht
lange dauern, bis man die Ergebnisse hatte, da das Labor eine Ecke weit weg lag.
~ Ende Kapitel 54 ~
Kapitel 55: Zerüttelte Liebe und verlorenes Vertrauen
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TyKa: Schön, dass es dir so gefällt. Wir mögen so lange Kapitel auch |3~
*hrhr* Außerdem werden es ja so schon so viele Kapitel XD""""" *lach* o//////o
Dank danke danke XD""" also Füße küssen musste ja nicht gleich sein x///D
aber wir freuen uns riesig drüber! *rofl* XD Und wir werden uns bemühen, dass
es auch weiterhin so bleibt XDDDD
Sweet-Akane: Oh.. da hab ich wohl nit richtig gebetat *hust* wird nicht wieder
vorkommen >//< *lach* stimmt... naja.. keine sorge.. sie kommt wieder *schonmal
vorwarn* XD *mich hinstell* "Große Hammer um Anzu zu verkloppen zu verkaufen!
XDDD *damit herumwedel* XDDDD Heute zur Sonderaktion für umsonst, wenn Sie
ordentlich draufhauen!" XDDDDDDDDDDD
Nisa: Freut uns, dass es so gut gefällt *~* Und das stimmt schon... manchmal
setzt er sich wohl zu sehr unter Stress. Er mag das alles einfach schaffen und
niemandem zur Last fallen. Aber er wird ja doch immer unterstützt und
aufgefangen, wenn er es einmal übertreiben sollte. Ein Glück XD" *lach* Oh
Danke für die Pralinen, da kann es ja nur noch super weitergehen XDDDD
Shakti-san: *hust* ja ähm zu dem Duschen... lies selbst XD""""""""" *rofl*
hattest wohl die selbe Idee wie wir XD" Das wollten wir nur nicht schon im
letzten Kapitel bringen, erst einmal musste er ja Angst davor haben *lach* XD
Hmmm... ob es wohl in einem Kapitel einfach nur mal gut läuft? Wer weiß.. wir
werden es sehen XD Sie haben's schon nicht leicht, das stimmt.. aber sie haben
ja auch mal schöne Momente ^^ Tja~... das wäre auch eine Idee... naja... wirst
lesen, wie es sich abspielt XD"
_BleedForFuckinLovE_: Hach auch dir ein Danke für den Kommi! Wir freuen uns
über Jeden! *~* Und wir geben uns Mühe immer jede Woche etwas neues bringeen
zu können XD" Und werd versuchen mehr Absätze reinzubringen XD Hm.. ob er
wirklich eifersüchtig ist... vielleicht.... XD Öhm.. und dann haben wir uns
wohl nicht genug informiert XD" Ist schon eine Weile her, dass wir dieses
Kapitel geschrieben haben. Bei uns dauert es nun nur eine Woche. Tut uns dann
mal Leid, dass das so nun etwas unrealistisch dann rüberkommt.. ^^""" Aber 6
Wochen konnten die da einfach nicht bleiben XD" Ich hoffe man kann uns das
verzeihen ^^"
Und nun viel Spaß!!!!
Kapitel 55 – Zerüttelte Liebe und verlorenes Vertrauen
Katsuya hatte sich von der Krankenschwester an der Rezeption mitteilen lassen,
wo sich das Zimmer seines Vaters befand und machte sich auch auf den Weg
dorthin, hoffte, dass er auch dort war, immerhin kannte er sich hier nun
wirklich nicht gut aus und sollte er gerade irgendwo anders sein, so wäre es
doch schwer gewesen für ihn diesen auch zu finden. Es dauerte also nicht lange,
bis der Blonde vor dem Zimmer stand und an dieses klopfte, einfach hoffte, dass
Tayori auch da war. Das 'Herein' kam auch recht schnell und Tayori blickte von
seinem Buch auf und zu seinem Sohn, lächelte sofort, wobei ihm dieses schnell
wieder verging, als er Katsuyas wenig guten seelischen Zustand ausmachte.
"Katsuya, was ist los? Wo ist Seto? Ist was passiert?", wurde der Blonde auch
schon mit Fragen überhäuft, während Tayori vom Bett aufgestanden war und
seinen Sohn in die Arme genommen hatte. Dieser hatte gar nicht so schnell
antworten können, geschweige denn wenigstens versuchen können, das Lächeln zu
erwidern, lehnte sich nun etwas an seinen Vater und seufzte leise. Es war
angenehm in dessen Armen zu sein und ganz automatisch legten sich somit auch
seine Arme um diesen und hielten sich etwas an dem älteren Mann fest.
"Nein, es ist nichts. Seto ist nur mit einem Freund ins Krankenhaus
gefahren...", kam es ruhig.
"Dafür, dass nichts ist, bist du aber ganz schön aufgewühlt, mein Sohn",
entgegnete der Dunkelblonde, stand weiterhin mit Katsuya einfach im Raum rum.
Katsuya hielt sich auch weiterhin an diesem fest, verfestigte den Griff in der
Kleidung sogar noch etwas, schüttelte jedoch nur leicht den Kopf, wollte seinen
Vater immerhin auch nicht mit seinen Porblemen belasten und auch nicht unbedingt
mit den Gedanken, die ihn im Moment immer wieder mal zum Abschweifen brachten.
"Ist schon okay... ich bin vermutlich nur noch ein bisschen müde vom Flug..
oder der Fahrt. Nichts wichtiges." Die Ausrede mochte zwar gut sein, aber nicht,
wenn die angelogene Person Tayori Jounochi war, die ihren Sohn doch recht gut
kannte.
"Was macht Seto mit diesem Freund im Krankenhaus?", vielleicht lag die Lösung
des Problems ja hier versteckt. Denn jemand, der müde war von etwas, würde
sich sicher nicht so an eine vertraute Person klammern, sondern sich lieber
hinsetzen wollen.
"Einen Test", kam es jedoch nur knapp aus Katsuyas Lippen, der dadurch jedoch
auch weiterhin den Griff verstärkte, so nur weiterhin Halt suchte, auch wenn es
mehr und mehr danach wirkte, als würde er sich an jemanden klammern, wie ein
Ertrinkender, der gerade gerettet wurde.
"Was für einen Test?", wollte Tayori leise wissen, anscheinend kam er des
Rätsels Lösung ja wirklich Stück für Stück näher, immerhin würde sich
Katsuya nicht so sehr an ihn drücken, wenn dieser Test unbedeutend sein würde.
"Einen.... Aids-Test", rückte Katsuya schließlich auch mit der Sprache heraus,
auch wenn er es eigentlich gar nicht hatte sagen wollen. Doch sein Vater hätte
sicher auch keine Ruhe gegeben, bis er es erfahren hatte, so hatte er es ihm
also gleich gesagt und lehnte weiterhin an diesem, wollte ihn nun auch noch
immer nicht wirklich loslassen. Gut, nun wusste er, worum es ging, aber Sinn
machte das Alles für Tayori nun nur noch weniger. Aber er wäre auch nicht 18
Jahre lang der Vater dieses Jungen gewesen, wenn er nicht wissen würde, was
Katsuya sich zusammendenken konnte und wie er tickte. Und vor allem wusste er ja
auch, was er diesem Jungen angetan hatte.
"Du hast Angst, auch HIV-positiv zu sein?", legte Tayori einfach offen hin, was
ihm durch den Kopf gegangen war. Dadurch blickte der Blondschopf nun auf. Sein
Blick wirkte noch unsicherer als zuvor und irgendwie verspürte er nur noch
weniger den Drang jetzt über das alles zu reden. Natürlich hatte sein Vater
damit den Nagel auf den Kopf getroffen, aber nicht nur, da er doch einiges
schlimmes bei seinem Vater erlebt hatte. Das waren immerhin nicht die einzigen
Misshandlungen in seinem Leben gewesen. Und wer sagte ihm denn, dass nicht doch
irgendetwas bei alledem übertragen wurde und selbst wenn sein Vater gesund war
und vielleicht auch der Kapitän auf der Reise, vielleicht hatte er dennoch das
Pech gehabt. Wer konnte ihm schon sagen, dass er wenigstens dieses Mal in seinem
Leben Glück gehabt hatte und sich nirgends angsteckt hatte, immerhin musste
diese Krankheit ja nicht ausbrechen und schon gar nicht sofort, also gab es
natürlich auch keine Symptome. Dennoch schüttelte er leicht den Kopf, wand
jedoch den Blick ab, ließ seinen Vater letztendlich los und löste sich sogar
etwas von diesem, setzte ein doch recht unwirkliches Lächeln auf.
"Nein, ich mache mir nur Sorgen um den Jungen. Das ist alles. Warum sollte ich
schon selbst Angst haben", gab er nur etwas unsicher zurück.
"Warum sollte ich mich irren, Katsuya, immerhin kenne ich dich sehr gut",
erwiderte Tayori. Katsuya konnte ihm nun wirklich nichts vormachen. "Und ich
weiß auch, was du schon alles durchmachen musstest und nur, weil ich gesund
bin, heißt das nicht, dass andere es auch waren. Und wenn so ein Thema erstmal
auf dem Tisch erscheint, dann fängst du an, darüber nachzudenken und dann
kommt das dabei raus. Und ich denke mal, dass dieser Freund eher nur zu Seto
gehört und du willst Seto nicht auch noch zur Last fallen und hast deswegen
nichts ihm gegenüber gesagt, weil du ihm keine Sorgen bereiten willst." Katsuya
ließ den Blick weiterhin auf das Fenster gerichtet, während sein Lächeln nach
und nach verschwand, war es doch sowieso nicht echt egwesen und sein Körper
immer mehr etwas erschlaffte, ein leises Seufzen sich in dem Raum verlor. War es
normal, dass Eltern immer genau das Richtige wussten? Sein Vater jedenfalls
hatte mit jedem einzelnen Wort vollkommen Recht gehabt, er konnte ihm also
nichts weiter vormachen. Dabei hatte er auch ihn damit nicht belasten wollen. Er
hatte ihn doch eigentlich nur besuchen wollen, um ein bisschen zu reden, bevor
dann alles zu dieser Situation kam. Erneut seufzte der Junge.
"Der Kandidat erhält 100 Punkte", murmelte Katsuya nur leise, blickte dann
wieder zu seinem Vater. "Aber... es ist schon okay... ich... naja.. ich wollte
jedenfalls nicht den ganzen Tag drüber nachdenken. Und ich wollte dich doch
einfach mal so besuchen... ohne Probleme..."
"Du wirst aber immer weiter drüber nachdenken, wenn du keine Gewissheit hast",
erneut ging Tayori gegen seinen Sohn an, zog ihn aber gleichzeitig wieder in
seine Arme. "Deswegen solltest du auch einen Test machen... ich darf ja schon
wieder die Klinik verlassen, solange ich Begleitung hab. Wir fahren jetzt ins
Krankenhaus und du machst den Test, die Kosten dafür krieg ich schon zusammen,
dann muss Seto nichts davon erfahren und du hast die Gewissheit, das bei dir
alles in Ordnung ist."
"Nein, wenn dann bezahle ich das", murmelte Katsuya nur, während er sich
inzwischen wieder an seinen Vater lehnte, dies ihm doch immer wieder zu helfen
schien. Er wollte nicht, dass sein Vater das für ihn erledigte, immerhin
arbeitete sein Vater doch nicht und er wollte ihm sicher nicht das wenige Geld
nehmen, das er besaß.
"Du brauchst dein Geld für die Reise. Ich hab eh keine Ahnung, was ich mit dem
Geld anfangen soll, jetzt, wo ich nicht jeden Abend mehr trinke, das wird mir
langsam sogar zu viel Geld", für Tayori war dies das letzte Wort. Sein Sohn
hatte immerhin hart sparen müssen, um diese Reise machen zu können und Seto
sollte ihm auch nicht immer alles bezahlen, dieser tat immerhin schon genug für
die Familie. Leise seufzte Katsuya, der genau wusste, dass Tayori nun nicht mehr
mit sich verhandeln ließ. Er wollte nicht wirklich, dass sein Vater das Geld
für ihn ausgab, immerhin hatte er ja nicht nur sein Erspartes sondern auch noch
das Geld der Verhandlung vom letzten Japanbesuch, welches er noch nicht
angerührt hatte. Aber gegenan reden würde nun nicht mehr viel bringen, also
nickte er nur leicht und murmelte ein 'Na gut', schien sich sogar schon etwas
besser zu fühlen.
"Dann lass uns gehen", mit einem leichten Lächeln strich Tayori seinem Sohn
über die Haare, bevor er sich von ihm löste und dessen Hand ergriff, damit sie
weiterhin verbunden blieben und Tayori dem Jüngeren Mut machen konnte. "Oder
eher fahren, das geht schneller..." Erneut nickte Katsuya leicht, erwiderte den
Händedruck etwas und machte sich somit mit seinem Vater zusammen auf den Weg
zum Krankenhaus, das ja doch um einiges entfernt war. Und je näher sie diesem
kamen, desto mulmiger wurde dem Jungen. Dennoch hatte er auch weiterhin
genügend Mut und das Ziel diesen Test zu vollführen, weshalb die beiden
Jounochis auch eine lange Zeit wartend vor dem Behandlungsraum saßen, bis sie
diesen denn endlich betreten konnten, Katsuya auf gewisse Weise immer unruhiger
wurde, immerhin würde er dann auch erst in einer Woche erfahren, wie das
Ergebnis ausfiel. So saß er auf der Liege, wippte etwas mit den Beinen,
während sie auf den Arzt warteten. Tayori saß neben Katsuya auf der Liege,
strich beruhigend über dessen Oberschenkel und versuchte seinem Sohn weiterhin
Mut zu machen. Immerhin spürte er, wie dieser sich fühlte, und konnte sich
auch vorstellen, wie es sein musste, jetzt hier zu sitzen und gleich diesen Test
machen zu müssen. Es dauerte allerdings auch nicht lange, bis der Arzt die
Räumlichkeiten betrat, die beiden begrüßte und dann auch schon anfing weiter
zu reden.
"Der Test an sich wird für Sie nicht sehr lange dauern. Ich werde Ihnen gleich
etwas Blut abnehmen und dann war's das eigentlich auch schon für Sie. Der
eigentliche Test passiert dann hier im Labor und in ca. einer Woche wird Ihnen
dann das Ergebnis zugeschickt", erklärte der Arzt das Bevorstehende, während
er auch schon eine Spritze hervorholte, bei einem 'Geht das nicht auch anders?'
jedoch etwas stutzte und zu dem Patienten blickte.
"Nein, wir brauchen Ihr Blut, um es zu untersuchen. Anders geht es nicht."
Katsuya wurde somit also doch nur immer unsicherer, ob er das tun sollte, denn
die Spritze sprach ihn nicht wirklich an und er überlegte schon, ob er nicht
lieber wieder gehen sollte. Dieses kleine Problemchen hatte Tayori während der
Jahre doch vergessen, Katsuya hatte schon immer eine gewisse Abneigung gegen
diese Teilchen gehabt. Aber der Dunkelblonde war auch immer derjenige gewesen,
der mit Katsuya zum Arzt hatte gehen müssen, wenn so eine Schutzmaßnahme
anstand, so dass er noch ein paar Tricks kannte, um Katsuya abzulenken. Jedoch
bezweifelte er, dass die Methoden, mit der man ein Kind ablenkte, bei einem fast
Erwachsenen wirkten. Also brauchte er etwas anderes...
"Sieh einfach nicht hin...", versuchte Tayori es, wahrscheinlich hätte Seto
hier mehr helfen können, aber Seto sollte hiervon ja nicht mal etwas erfahren.
Doch dies schien dem Jungen wirklich nicht zu begeistern, denn auch wenn er
nicht hinsah, würde er doch noch immer alles spüren und daran denken müssen
und im Grunde würde das also auch nichts helfen. Dennoch musste sich Katsuya
auf die Liege legen und den Arm ausstrecken, während er doch immer etwas
unruhiger wurde, einfach versuchte dem Rat seines Vaters nachzugehen und den
Blick sofort abwand. Der Arzt bemerkte die Abneigung zwar auch, doch er musste
das nun einmal durchführen, setzte sich daher neben den Patienten und hatte die
Spritze mit dem kleinen Röhrchen, worin das Blut laufen würde, in der Hand.
"Es wird auch nicht lange dauern und ich tue das schon sehr lange. Es wird nicht
weh tun. Gibt es denn irgendetwas gegen das Sie allergisch sind oder eine schon
bestehende Krankheit?", der Arzt setzte die Spritze, während er mit Katsuya
sprach, der doch etwas zusammenzuckte durch den Stich, seine Augen einfach nur
zusammenkniff und den Blick weiterhin abwand, das alles nicht sehen wollte, sich
unbewusst immer mehr verkrampfte. Inzwischen war auch eine Krankenschwester
gekommen, um die Daten des Patienten zu notieren, die nötig für die
anstehenden Tests des Blutes waren. Eigentlich hatte Katsuya beides verneinen
wollen, jedoch konnte er es nicht, immerhin gab es da doch etwas, das sehr wohl
an seinem Blut festzustellen war und daher vermutlich auch für den Bluttest.
"Ich bin soweit ich weiß, auf nichts allergisch. Aber ich habe Diabetes",
murmelte er daher leise, jedoch verständlich, hoffte nur, dass diese
Blutabnahme bald vorbei war, denn es war nicht unbedingt das angenehmste
Gefühl, wenn Blut aus einem herauslief. Tayori hatte beiseite rücken müssen,
damit Katsuya das Blut abgenommen werden konnte und stand nun am Kopf der Liege
und somit auch neben Katsuyas Kopf und strich diesem beruhigend durch die Haare,
versuchte ihm ein wenig das Blutabnehmen zu erleichtern und ihm zu zeigen, dass
er nicht alleine war. Natürlich schien es für seinen Sohn weiterhin nicht
unbedingt schön zu sein, was man ja auch deutlich sehen konnte. Bei dessen
letzten Worten blickt der Vater dann aber doch überrascht und auch ein wenig
schockiert zu seinem Sohn, immerhin hatte er davon – wie von so vielen Sachen
– nichts gewusst. "Seit wann weißt du das?"
"Seit ungefähr zwei Wochen", murmelte Katsuya leise, öffnete nun allerdings
doch seine Augen und blickte, noch immer unangenehm, zu seinem Vater auf. Dass
dieser das alles noch gar nicht wusste, hatte er durch all die Geschehnisse ganz
vergessen. Dies war immerhin auch eine Sache gewesen, die er seinem Vater hatte
erzählen wollen. Aber zum richtigen Reden waren sie dann ja heute bisher noch
nicht gekommen, was ihm nun doch irgendwie leid tat, denn so hatte sein Vater
das auch nicht erfahren sollen, aber vermieden hatte es sich nun einmal nicht
lassen. Und so floss weiterhin das Blut aus seinem Arm.
"Hm", kam es nur von Tayori, der darüber erst einmal nachdenken und die
Nachricht auch verarbeiten musste. Immerhin hörte man nicht jeden Tag, dass der
eigene Sohn Diabetiker war, wobei diese Krankheit in seiner Familie noch nie
aufgetreten war, Katsuya sie also irgendwo von der mütterlichen Seite geerbt
haben musste. Ein kurzer Blick wanderte zu dem Röhrchen, in dem Katsuyas Blut
aufgefangen wurde. "Es ist gleich geschafft..."
"Gut", murmelte der Blonde daraufhin leise, schloss seine Augen dann aber doch
wieder und hoffte einfach, dass es auch bald vorbei war. Für ihn war das nun
einmal alles irgendwie unangenehm. So war er doch erleichtert, als der Arzt
meinte, dass das genügend Blut sei, zuckte durch das herausnehmen erneut
zusammen und, nachdem ein Pflaster den Einstich verdeckte, richtete er sich auch
wieder auf, fühlte sich nun etwas kraftloser. Was so ein wenig Blutverlust doch
alles bewirken konnte für wneige Minuten.
"Wir benötigen jetzt nur noch Ihre Adresse und dann sollten sie das Ergebnis
auch schon in einigen Tagen erhalten." Somit wurde also auch das geregelt, wobei
Katsuya notgedrungen Setos Adresse angeben musste, immerhin würde er nicht mehr
nach Hause komme, und so blieb ihm nur die Möglichkeit es zu Seto schicken zu
lassen, ehe sich Vater und Sohn auch schon wieder nach draußen begeben konnten,
Katsuya leise seufzte.
"Das mit der Krankheit hatte ich dir heute eigentlich auch sagen wollen.. nur
vorhin war ich dann wohl doch etwas.. durch den Wind.. tut mir leid..."
"Ist nicht schlimm, mein Sohn", erwiderte Tayori, hätte es irgendwann sowieso
erfahren und sich damit auseinander setzen müssen. Noch immer hatte er seinen
Arm um Katsuyas Hüfte liegen, um ihm ein wenig Halt zu geben, immerhin war sein
Sohn doch recht blass nach dem Blutabnehmen gewesen, so dass Tayori lieber ein
wenig auf ihn aufpasste. "Darfst du damit denn Eis essen gehen? Dabei kann man
sich doch besser unterhalten, als wenn wir zurück in die Klinik fahren."
"Klar... hab ich letztens auch... das Insulin wird dann letztendlich darauf
abgestimmt", meinte Katsuya, der wenigstens einen kleinen Teil Setos
Erklärungen behalten hatte. Und ein Eis würde doch jetzt auch gut tun,
immerhin war es warm und ein Eis war eine kleine Abkühlung und zudem noch
lecker, weshalb er sicher nichts dagegen einzuwenden hatte.
"Dann gehen wir jetzt Eis essen", so wurde Katsuya auch schon von seinem Vater
zur nächsten Eisdiele geführt, wo sie sich hinsetzten und die Eiskarte zu
studieren begannen, schließlich ihr Eis bestellten und nur noch warten mussten,
dass es kam. "Wie hast du auf die Diagnose reagiert? Seto war doch sicher bei
dir, oder nicht?"
"Ja, er war dabei und ich.. war nicht gerade erfreut. Naja, aber ändern kann
ich es ja auch nicht und wenn Seto mir die Spritzen gibt, ist das alles
eigentlich auch kein Problem. Nur, wenn ich es halt versuche..", erzählte
Katsuya, während er mit dem Löffel, den sie schon bekommen hatten, etwas in
der Hand herumspielte.
"Dann kommst du nicht weit", erriet sein Vater, immerhin hatte man ja eben
gesehen, dass Katsuya noch immer recht wenig begeistert auf Spritzen reagierte.
"Aber Seto ist ja meistens bei dir... oder zumindest nicht weit weg..." Immerhin
war es doch ein ganz klein wenig beängstigend, wenn man mit einem Diabetiker am
Tisch saß, der sich im Notfall nicht einmal selbst helfen konnte, und man
selbst so ziemlich null Ahnung davon hatte.
"Ja genau... aber so versuche ich es halt nach und nach... auch wenn es bisher
nur einmal mit dem Messgerät funktioniert hat... durch Zufall....", erzählte
der Jüngere weiter und seufzte leise. Durch sein freiwilliges zutun war dies
sicher nicht geschehen und würde es vermutlich auch nicht so schnell, was ihn
doch auch belastete, denn er musste es ja irgendwann selbst können.
"Du hast ja auch noch Zeit, Seto wird sicher nicht von gestern auf heute tot
umfallen", versuchte Tayori seinen Sohn aufzubauen. "Aber woher nimmt er sein
ganzes Wissen?"
"Ich ähm.. weiß ich gar nicht", musste so nun auch der Jüngere zugeben,
immerhin wusste er dies wirklich nicht und es war etwas, das er sich selbst
schon gefragt hatte. Immerhin hatte er Seto noch nicht irgendetwas darüber
lesen gesehen und der Arzt hatte ihnen das alles auch nicht erklärt, denn
selbst wenn er es nicht behalten hätte, so hätte er doch gewusst, dass der
Arzt etwas davon erzählt hatte. "Aber vielleicht weiß er es halt so.. er weiß
ja immerhin sonst auch eine Menge... keine Ahnung..."
"Aber selbst ist er nicht Diabetiker, oder?", fragte Tayori nach. Zwar hatte er
nichts davon mitbekommen, während er mit dem jungen Firmenchef zu tun gehabt
hatte, aber es war immerhin eine Möglichkeit. Daraufhin schüttelte Katsuya
jedoch nur den Kopf, immerhin hätte Seto ihm dies dann ja erzählt und sicher
nicht verschwiegen. "Nein, ist er nicht."
"Was bin ich nicht?", ertönte im nächsten Moment die bekannte Stimme jenes
Firmenchefs, der mit Taki die kleine Familie entdeckt hatte und sich nun zu
ihnen an den Tisch setzte. Taki wirkte noch immer recht blass und schien recht
froh erneut sitzen zu können, während Seto Tayori mit einem Handschlag
begrüßte und dann Katsuya einen liebevollen Kuss gab. "Du siehst blass aus,
ist alles okay?"
"Ähm.. natürlich.. so blass bin ich sicher nicht... vielleicht noch immer ein
bisschen müde...", meinte Katsuya daraufhin jedoch nur und lächelte leicht,
wollte seinem Freund immerhin nicht erzählen, dass er auch vor Kurzem in dem
Krankenhaus war, schließlich hatte er Seto schon nicht von seinen Ängsten
erzählt, um diesen nicht zu belasten, da würde er ihm nun sicher auch den Rest
nicht auf die Nase binden. "Und du bist kein Diabetiker, um deine Frage zu
beantworten."
"Nein, bin ich nicht, aber du bist trotzdem blass, fast so blass wie Taki und
dem wurde gerade nicht wenig Blut abgenommen. Ist mit deinem Blutzuckerspiegel
alles in Ordnung? Du hast deine Tasche im Auto vergessen", noch immer wirkte
Seto recht besorgt, hatte besagte Tasche auch dabei und holte nun das kleine
Gerät heraus. "Komm, gib mir mal deine Hand." Katsuya seufzte leise. Natürlich
war er genauso blass wie Taki, war ja auch logisch, aber das konnte er immerhin
schlecht sagen. So reichte er Seto also die Hand und seufzte erneut.
"Es ist wirklich alles in ordnung. Ich fühl mich gut, mach dir bitte keine
Sorgen", meinte er nur, ließ sich dennoch problemlos den Spiegel messen,
immerhin war dies ja auch wichtig und würde hofentlich Setos Sorgen verbannen.
Diese wurden aber eher noch mehr, als Seto den Wert ablas.
"Alles im normalen Bereich, werd mir nicht krank, mein Kleiner", besorgt strich
Seto über Wangen und Stirn des Blonden, musterte diesen dabei prüfend,
verstand einfach nicht, warum Katsuya auf einmal so viel blasser war als zuvor.
"Werd ich schon nicht, keine Angst. Vielleicht...", Katsuya überlegte eine
Weile, "weil Dad und ich noch ein ganzes Stückchen zu Fuß gegangen sind,
immerhin ist spazieren schöner, als Autofahren", versuchte der Blonde auch
weiterhin seinen Freund zu beruhigen. "Wie war der Test?", startete er also
einen Versuch irgendwie von sich ablenken zu lassen, sonst würde er sich sicher
irgendwann nur noch hereinreden.
"Ich weiß zwar nicht, seit wann dich Spaziergänge so sehr anstrengen, aber der
Test war ganz okay... wir mussten nur ein wenig warten, weil genau vor uns noch
jemand einen Aidstest machen wollte...", wechselte nun auch Seto das Thema,
beäugte seinen Freund jedoch weiterhin besorgt.
"Das ist natürlich nicht so toll, aber nun seid ihr ja durch", erwiderte der
Blondschopf und lächelte leicht, blickte ein wenig in der Gegend umher. Er
hasste es jemanden zu belügen, hatte er dies doch aufgrund seiner Vergangenheit
schon zur Genüge tun müssen.
"Aber wenigstens hat es dann etwas länger gedauert und ihr ward noch nicht weg,
immerhin sind wir ja hier Eisessen gegangen, um.. zu warten", meinte deer Blonde
dann mit einem leichten Lächeln, ehe er wieder ab und zu musterte, wie die
Autos auf der Straße fuhren.
"Warten müssen wir jetzt auch...", kam es plötzlich leise von Taki, der sich
bisher ja noch gar nicht geäußert hatte. "Warten und hoffen, wobei ich nicht
mal weiß, worauf ich hoffen soll..."
"Wir stehen die Zeit zusammendurch, Kleiner", versuchte Seto dem Stricher wieder
Mut zu machen, immerhin war ja meistens das Warten das Schlimmste, wie er schon
bei ihrem letzten Besuch im Krankenhaus festgestellt hatte, als Katsuya so
schwer verletzt worden war. Katsuya löffelte derweil nur ein wenig an seinem
Eis herum, während er weiterhin mal hier und mal dort hinsah, jedoch schon ganz
automatisch wieder in seine eigene Gedankenwelt gelangte, auch wenn er dies
nicht unbedingt wollte. Taki war widerum sehr froh, dass er nicht alleine war,
denn auch wenn er nicht wusste, was ihn erwartete oder auf was er hoffen sollte,
so war es doch gut zu wissen, dass man nicht alleine warten musste, so dass der
Grünhaarige schon etwas glücklicher an seinem Eisbecher rumfutterte, während
Seto sich wieder einmal mit einer Tasse Kaffee begnügt hatte, dabei immer
wieder seinen Freund musterte, mit dem heute oder eher seit sie sich
wiedergesehen hatten irgendwas nicht stimmte. Doch Katsuya sagte die ganze
restliche Zeit nichts mehr, beteiligte sich nicht wirklich an den noch weiteren
Gesprächen und hing seinen Gedanken nach, während er sein Eis aufass und somit
schließlich den Löffel in dem leeren Becher verstaute, leise seufzte.
Irgendwie hatte das Eisessen ihn auch nicht wirklich ablenken können.
"Ich möchte dich mal eben sprechen, Schatz", mit diesen Worten wurde der Blonde
auch schon auf die Füße gezogen und von Seto in eine ruhige Ecke des Ladens
gezogen. "Ich weiß nicht, was mit dir los ist, ich weiß nur, dass du mir etwas
verheimlichst und über irgendetwas mit mir nicht sprechen möchtest. Ich
möchte dir zwar gerne helfen, wenn ich das kann, aber ich akzeptiere es auch,
wenn du es für dich behälst. Ich bin für dich da, aber das weißt du ja...
und vielleicht wird es dir ja auch helfen, wenn du ein wenig abgelenkt wirst...
ich hatte vor, mit Taki und dir ein paar Vergnügungstage einzulegen, wo wir
irgendwohin fahren... dann ist Taki abgelenkt und denkt nicht dauernd an den
Test..." Katsuya fühlte sich durch dieses Gespräch nur noch unwohler, immerhin
wusste er ja, dass er Seto eigentlich alles sagen konnte, doch er wusste auch,
dass dieser sich im Moment um einen wichtigen Freund sorgte und wollte ihn dann
nicht noch mit seinen Problemen belasten, weshalb er nur ein wenig, aber nicht
unbedingt ehrlich lächelte.
"Das klingt doch ganz gut. Und ich hab dir doch gesagt, dass es mir gut geht.
Ich... es ist nicht so wichtig, okay?!"
"Wenn du das sagst, dann glaube ich dir, denn immerhin vertraue ich dir", mit
diesen Worten schloss Seto das Thema ab. Er hatte es versucht, aber anscheinend
wollte Katsuya einfach nicht darüber sprechen. Und so nahm Seto seinen Freund
einfach in den Arm. Dieser erwiderte die Umarmung leicht, fühlte sich durch die
Worte jedoch nur noch schlechter, immerhin hinterging er Setos Vertrauen auf
gewisse Weise doch, weshalb er nur leicht an diesem lehnte und leise seufzte.
Das würde eine sehr lange Woche für ihn werden.
Und mit diesem Gedanken hatte Katsuya wirklich Recht behalten sollen. Es war
eine sehr lange Woche, die doch sehr an Katsuyas Nerven gezerrt hatte. Zwar
hatten sie zu Dritt eine Menge unternommen, aber so richtig abgelenkt war wohl
dann doch am meisten Taki, der eine Menge Spaß hatte. Er selbst hatte sich
nicht großartig einmischen wollen und immer wenn er in ihrer Nähe gewesen war,
wurde er schon ganz automatisch an den Test erinnert und wenn er dann zu Seto
blickte, so gingen ihm nur jedes Mal dessen Worte durch den Kopf, dass dieser
ihm doch vertraute, was ihn nur jedes Mal wieder mehr heruntergezogen hatte. So
hatte er sich nach einigen Tagen sogar immer wieder abgekapselt, was jedoch nur
dazu geführt hatte, dass er in seinen eigenen Gedanken und auch noch alleine
war. Insgesamt war es also eine anstrengende und fuchtbare Woche für ihn
gewesen und nur wenn er ab und zu mal mit seinem Vater telefoniert hatte, konnte
er etwas abschalten, denn dieser wusste immerhin, was ihn belastete und hatte
auch stets versucht ihn wieder etwas aufzubauen. Denn eigentlich hatte der
Blondschopf dies sicher nötig gehabt, jedoch wollte er es dieses Mal einfach
nicht von Seto. Jedes Mal war dieser für ihn da und half ihm. Er konnte ihn
dieses Mal nicht auch noch belasten. Seto war doch auch nur ein Mensch, der sich
nun einmal nicht um alles kümmern konnte. So war er doch wirklich froh, als die
eine Woche vorbei war, auch wenn er so doch eigentlich auch nur noch aufgeregter
war und das Ergebnis eigentlich gar nicht mehr haben wollte. Vielleicht hätte
er diesen Test auch nicht machen sollen. Aber dann hätte er sich wohl selbst
verrückt gemacht. Er fühlte sich einfach nur elend, zum einen aufgrund des
Tests und zum anderen, weil er Seto anlügen musste, versuchte zu tun, als
würde es ihm gut gehen und dessen Vertrauen doch eigentlich geradezu
hintergang. Natürlich hatte Seto gemerkt, dass es seinem Freund nicht gut ging,
aber wirklich etwas dagegen tun, hatte er auch nicht können. So ließ er
Katsuya auch in Ruhe, wenn dieser sich wieder von ihnen fernhielt, denn er
wollte den Blonden auch nicht bedrängen oder ihn gar dazu zwingen, ihm zu
sagen, was los war. Tayori schien es zu wissen, aber Seto wollte diesen nicht
danach fragen, immerhin würde er dann Katsuya in gewisser Art und Weise
hintergehen. Und so tat Seto einfach sein Bestes, um auch für seinen Freund da
zu sein, in dem er ihn ab und zu einfach in den Arm nahm, etwas, was Katsuya
zumindest früher oft gut getan und geholfen hatte, aber nun schien selbst dies
nicht mehr zu helfen und diese Nähe schien nur noch unerträglicher für den
Blondschopf, so dass Seto dies irgendwann auch unterließ und einfach hoffte,
dass es vielleicht nur eine leichte Eifersucht war, die den Blonden quälte,
oder er von alleine auf Seto zukommen würde, wenn er sich endlich aussprechen
wollte. Zwar merkte man es dem Braunhaarigen nur bedingt an, aber auch ihn
machte diese Wand, die sich zwischen den beiden Liebenden aufgebaut hatte, auf
gewisse Weise fertig, aber auch einfach nur traurig, denn Katsuya schien –
zumindest in Setos Augen – das Vertrauen in ihn verloren zu haben und ein
solcher Gedanke tat doch sehr weh. Zwar schaffte er es, Taki sehr gut und sich
selbst manchmal auch durch die Ausflüge und Unternehmungen abzulenken, denn der
junge Stricher schien selten von seinem eigentlichen Umfeld herauszukommen und
mal andere Sachen zu erleben, aber der Gedanke an Katsuya blieb halt bestehen
und wurmte den Blauäugigen, auch wenn er sich dies oftmals nicht anmerken
ließ.
So kam schließlich der Tag, an dem das Testergebnis oder eher die
Testergebnisse im Hause Kaiba eintreffen sollten. Schon früh waren alle wach
gewesen, immerhin konnte man mit einem solchen Gedanken nicht wirklich schlafen,
und genossen nach dem Frühstück mehr oder weniger das gute Wetter im Garten
und warteten auf die Post. Katsuya blickte dabei nur die ganze Zeit über von
seinem Platz aus auf den Garten, den er doch sehr mochte, da er groß war und
viele Pflanzen beherberge. Dennoch war er wie immer in seinen eigenen Gedanken,
denn er musste überlegen, wie er nun noch verheimlichen sollte, dass auch er
den Test gemacht hatte. Die Post wurde nur hier her geliefert. Und selbst wenn
es sein Brief war, so würde auch der Absender darauf stehen. Woanders hin hatte
er den Brief nicht schicken lassen können. Und falls er es schaffen sollte
zuerst an die Post zu kommen und sie zu überreichen, so musste er sich nun noch
etwas Gutes einfallen lassen, woher der Brief sonst kam. Wer würde ihm denn
schon schreiben? Und so ratterte das Gehirn nur immer weiter, war das doch nun
wirklich alles ziemlich kompliziert und dennoch wollte er Seto ganz einfach
nicht belasten, auch wenn es ihn doch inzwischen nur immer mehr mitnahm und
nicht nur der Test sondern auch die fehelnde Nähe zu Seto oder der Gedanke,
dass er ihn auf gewisse Weise Art hinterging. Da sich der Blonde wieder einmal
freiwillig von ihnen fernhielt, hatte Seto Taki auf seinen Schoß genommen und
kuschelte nun ein wenig mit diesem, immerhin gab es nun keine Ablenkung mehr,
man konnte dem Grünhaarigen nur noch zeigen, dass er nicht alleine war. Auch
wenn Seto gestehen musste, dass es nicht so schön war, als wenn der Blonde dort
gesessen und sich an ihn gelehnt hätte. Immerhin liebte er Katsuya trotz allem,
was sich in dieser Woche abgespielt hatte, und für Taki waren es halt andere
Gefühle. Aber alles grübeln war nun eh nutzlos, denn ein Angestellter brachte
die Post und legte sie neben Seto auf den Gartentisch. Dadurch wurde doch auch
Katsuya aus seinen Gedanekn gerissen und musterte den Brief etwas argwöhnisch.
Immerhin fehlte, seiner Meinung nach, da doch etwas ganz bestimmtes und sehr
wichtiges. Der zweite Brief. Immerhin gab es hier zwei Menschen, die einen Test
vollzogen hatten, auch wenn das nur zwei Personen wussten und sich nur eine hier
befand. Und so musterte der Blonde den Brief nur weiterhin, fühlte sich
irgendwie immer schlechter, drückte sich unbewusst in den Stuhl. Seto sah die
ganze Post durch, wobei natürlich der große DIN A4 Umschlag mit dem
Krankenhauszeichen sofort aufgefallen war, jedoch noch nicht an der Reihe war.
Neben geschäftlicher Post war auch eine Postkarte von Mokuba dabei, die er aus
Berlin geschickt hatte. Da die Freunde ja wiedereinmal auf die beiden Liebenden
warten musste, hatten sie sich dazu entschlossen, noch ein wenig in Deutschland
herumzureisen, wie auch vorherige Postkarten aus München, Köln und Hannover
sowie Cuxhaven gezeigt hatten, auch wenn diese den Blonden recht wenig
interessiert zu haben schienen. Schließlich war der letzte Umschlag erreicht
und Seto wandte seine Aufmerksamkeit wieder auf Taki.
"Möchtest du ihn zuerst lesen oder soll ich das für dich tun?" Zunächst
zögerte Taki, blickte dann aber zu Seto und lächelte leicht.
"Du kannst ruhig mitlesen", meinet er schließlich, immerhin würde er es Seto
dann nicht erzählen müssen, wenn es doch eine schlechte Nachricht war und Seto
wusste dennoch Bescheid. So zog Seto schließlich zwei weiße Bögen Papier
heraus, hielt den Vordersten so, dass beide ihn lesen konnten und las, was das
Krankenhaus geschrieben hatte. Und auch Taki machte sich daran zu erfahren, was
denn nun so war. Überflog das Nebensächliche und fing bei dem Ergebnis an dann
aber doch immermehr zu strahlen, immerhin war das Ergebnis negativ und er somit
kerngesund, und auch wenn dies hieß, dass sein Leben so weiterging, war er doch
froh, dass er nicht krank war, denn es war doch auch eine schlimme Krankheit,
wenn sie ausbrach, weshalb der Junge wirklich strahlte und erleichtert wirkte.
Auch Seto hatte die Kernaussage des ersten Blattes bald heraus und nahm den
Jüngeren lächelnd in den Arm, immerhin war es doch schön, dass dem Jungen
nichts fehlte. Auch wenn dies bedeutete, ihn noch vier Jahre lang
zurückschicken zu müssen, aber danach wäre Taki erneut frei und Seto und er
hatten sich lange über das 'danach' unterhalten und waren zu sehr guten
Ergebnissen gekommen, mit denen beide einverstanden sein konnten. So strahlte
der Grünhaarige also immer mehr, achtete gar nicht mehr darauf, dass es ja noch
einen zweiten Brief gab, während der Blondschopf nicht wusste, wie er alles
einzuschätzen hatte, denn der zweite Brief war ja nicht angekommen. Sollte das
nun heißen es war eine andere Diagnose? Oder dauerte es vielleicht einfach nur
länger? Katsuya blickte nur wieder zu dem Garten, hatte inzwischen die Füße
mit auf den Stuhl gezogen und umklammerte seine Beine, wollte allmählich
wirklich gar nichts mehr davon wissen, hätte das alles vielleicht einfach nicht
machen sollen, denn nun nagte es nur noch mehr an ihm und ließ ihn sich Seto
gegenüber unfair verhalten, was ihn zusätzlich belastete. Nachdem sich Taki
und Seto ausgiebig gefreut hatten und dieses doch schöne Ergebnis auch
offenkundig verkündet hatten, widmete sich Seto dem zweiten Blatt, musterte
dieses einen Moment lang verwirrt, blickte kurz zu Katsuya und dann wieder auf
das Blatt, bevor er mit einem nicht mehr ganz so echten Lächeln sich an Taki
wand und diesen bat nach oben zu gehen, was dieser auch tat, immerhin musste er
noch einige Sachen zusammenpacken. Katsuya bemerkte von alledem nicht mehr viel,
hatte seinen Kopf auf seine Knie gebettet und blickte weiter in den Garten, war
weiterhin in seinen Gedanken. Wenn das Ergebnis heute nicht kam, würde es
später kommen, aber davon würde er nicht mehr viel mitbekommen, da sie doch
bald wieder fliegen würden und so würde er es nicht erfahren oder Seto würde
es durch ein Telefonat erfahren und er würde nur weiterhin unter der
Ungewissheit leiden und darunter Seto anlügen zu müssen. Er verfluchte sich
allmählich immer mehr für diese Entschiedung.
"Anscheinend wollte das Krankenhaus Portokosten sparen und hat direkt zwei
Testergebnisse in einem Umschlag geschickt", kam es schließlich von Seto, der
sich das Ergebnis bereits durchgelesen hatte. "Katsuya, warum hast du mir nicht
gesagt, dass du auch einen Test gemacht hast?" Wenn man jetzt sagte, dass Seto
enttäuscht von seinem Freund war, dann war es die Untertreibung des
Jahrhunderts, wenn nicht sogar des Jahrtausends oder eher der ganzen
Evolutionsgeschichte. Nun wusste Seto, was seinen Freund die ganze Zeit so
mitgenommen hatte. Und er musste zugeben, er wollte es immer weniger wissen. Es
tat weh, dass Katsuya ihm anscheinend so wenig vertraute, dass er ihm soetwas
nicht sagte. Durch Setos Aussagen blickte der Blonde nun doch zu diesem, hatte
sogar mitbekommen, was dieser gesagt hatte und starrte ihn verwirrt, aber doch
auch etwas schockiert an, immerhin hatte Seto das alles doch ganz und gar nicht
lesen sollen, wobei er sich durch den Anblicks Setos nur immer schlimmer
fühlte, immerhin waren dessen Gefühle für ihn auch weiterhin ergründlich und
unbewusst umschlang er seine Beine noch etwas fester.
"Ich...", kam es jedoch nur leise und er suchte irgendwie nach den richtigen
Worten, wusste nicht, wie er es Seto erklären sollte, war sowieso zu sehr durch
dem Wind, um überhaupt einen ordnetlichen gedanken zu afssen und fühlte sich
jetzt nur noch schlechter und der Tatsache, dass er Seto hintergangen und
verletzt hatte nur bestätigt. Der Braunhaarige wusste derweil gar nicht, wie er
sich jetzt verhalten sollte. Er war enttäuscht und irgendwie auch wütend, so
wütend und enttäuscht, dass er Katsuya gut und gerne hätte anschreien
können, ein anderer Teil wiederum wollte einfach sich in eine Ecke setzen und
den Schmerz, der durch Katsuyas Misstrauen – es war wirklich mehr die
Tatsache, dass Seto das Gefühl hatte, dass Katsuya ihm nicht vertraute, als die
Tatsache, dass Katsuya ihn eine Woche lang hintergangen hatte – entstanden
war, aus sich herausweinen, während wieder ein anderer Teil, der Teil, der den
jungen Blonden über alles liebte, Katsuya einfach nur in den Arm nehmen wollte,
immerhin musste diese Woche schrecklich für ihn gewesen sein. Katsuya hielt
sich derweil nur immer mehr fest, hatte er doch ausgrechnet all dies vermeiden
wollen, hatte Seto nicht mit alledem belasten wollen.
"Ich... weißt du.. ich...", fing er daher nur wieder leise an, ehe er seinen
Blick einfach abwand und in den Garten blickte, sonst einfach nicht reden
konnte, seine Hände jedoch schon in seine eigene Hose krallte. "Du hast so
schon genug zu tun Seto. Du... ich meine.. du solltest dich doch um Taki
kümmern. Immerhin ist dieser dir doch auch wichtig. Und ich wollte nicht, dass
du dich auch im mich kümmern musst, das musst du schließlich oft genug und
letztendlich.. du hast doch auch schon mit ihm mitgefiebert.. wie wäre es
gewesen, wenn du auch noch mit einem zweiten hättest mitfiebern müssen. Du
bist auch nur ein Mensch und kannst dich nicht um alles und jeden kümmern. Und
ich... ich hätte es dir schon irgendwie gerne gesagt... weil.. so.. so musste
ich dem Ganzen jedes mal ausweichen oder lügen... und ausgerechnet das.. wollte
ich auch nicht... aber ich wollte dir doch auch nicht noch mehr aufbürden...
und.. deswegen hab ich nur Dad.... Dad....alles.... und....", immer mehr
verkrampfte sich der Blonde und hielt sich an sich selbst fest und wäre am
liebsten im Boden verschwunden oder hätte es rückängig gemacht, aber er hatte
nicht gewollt, dass er Seto irgendwie belastet und es letzten Endes doch getan.
"Und du glaubst, so war es besser? Indem du mich im Unklaren lässt, was mit dir
los ist, indem ich nur sehe, dass dich etwas bedrückt und es dir schlecht geht.
Und ich mit diesen Gedanken versuchen muss, Taki ein paar schöne Tage zu
machen! Wenn du mich jeden Tag weniger an dich heranlässt und ich trotzdem
jeden Abend mit Taki in der Küche stehe und mit ihm zusammenkoche und ihm das
beibringe. Und ihn abends noch ins Bett bringe und mit ihm eine Weile kuschel,
weil du das ja auch nicht mehr tust. Was soll ich denken in so einem Fall? Was
würdest du denken, wenn ich dir plötzlich etwas verschweige und mich von dir
entferne? Würdest du dann nicht auch an meiner Liebe zweifeln? Weißt du
eigentlich, was du in dieser Woche alles zwischen uns zerstört hast? Das hat
nicht mal mein Adoptivvater geschafft und der hatte viel mehr Zeit. Du hast das
alles in nur einer Woche, das sind nicht mal 7 richtige Tage und doch hast du
das geschafft. Du hast alles an Vertrauen zerstört, an Nähe, Zuneigung... und
wenn ich ganz ehrlich sein soll, hast du auch einen Teil meines Herzen und
meiner Liebe zu dir zerstört...", Seto sprach sich einfach alles von der Seele,
was ihn bedrückte. Und es waren wirklich seine wahren Gefühle, er dichtete
nichts hinzu, damit Katsuya sich schlechter fühlte, denn er wusste, dass der
Blonde sich auch so schon schlecht genug fühlte. "Hast du eigentlich 'ne
Ahnung, wie weh mir in dieser Woche die Distanz zwischen uns getan hat und wie
weh es jetzt tut, den Grund zu erfahren? Weißt du eigentlich, wie das ist, wenn
einem schwarz auf weiß gesagt wird, dass einem nicht vertraut wird? Liebst du
mich überhaupt noch? Und glaub jetzt nicht, dass diese Frage irgendwie dumm
ist. Du hast mir die ganze Woche über etwas vorgespielt, mich belogen, du hast
gesagt, es wäre nichts und ich habe dir vertraut und es geglaubt. Du hast dich
Stück für Stück von mir zurückgezogen, du bist nicht mehr auf die Ausflüge
mitgekommen, das Insulinspritzen war für dich eine Qual, obwohl ich es gemacht
habe. Findest du es jetzt noch abwegig, dass mir ein solcher Gedanke kommt? Also
mir nicht... Nicht, wenn man eine ganze Woche soetwas durchmachen musste..."
Katsuya saß noch immer nur verkrampft auf dem Stuhl, umschloss seine Beine und
blickte einfach nur geraus. So sah er zwar Seto, jedoch nicht dessen Gesicht.
Und mit jedem einzelnen Wort des Braunhaarigen hatte sich das kleine Herz nur
noch mehr in dem Jüngeren zusammengeschnürt, weil es ihm nur das zeigte, was
er sich selbst immer wieder vorgeworfen hatte und es letztendlich nicht ändern
konnte. So blickte der Blonde inzwischen mit Tränen erfüllten Augen nur gerade
aus, umschlang sich slebst und zeigte sonst keine wirkliche Regung seines
Körpers.
"Weißt du... Liebe ist schon etwas seltsames, nicht? Ich liebe dich und habe
dir nichts sagen wollen, weil ich dich nicht verletzen wollte und im Grunde habe
ich genau das Gegenteil erreicht und deine Liebe nur immer weiter zerstört. Ich
habe also mit der Liebe die Liebe zerstört. Und das nur weil ich etwas nicht
wollte, was somit nur noch schlimmer ausgeartet ist. Und dabei tat es nur jedes
mal mehr weh etwas Nähe zu vermeiden, wodurch die Nähe dann auch nur
unerträglicher wurde, weil ich genau wusste, dass die vermiedene Nähe genauso
falsch ist. Also habe ich immer etwas getan, um etwas zu verhinden, es somit
also nur verschlimmert und letztendlich alles zestört. Und dennoch liebe ich
dich immer noch so sehr, dass es mir nur noch mehr weh tut, dass ich das alles
getan habe und... im Grunde.... hab ich sowieso nur wieder alles vermasselt,
weil es nicht so verlaufen ist, wie es sollte... vielleicht bin ich doch ganz
einfach unfähig zu versuchen jemanden mal nicht zu verletzen oder Probleme zu
bereiten oder mal etwas nicht zu zerstören. Entweder es liegt einem oder eben
nicht und mir ganz sicher nicht....tut mir leid", kam es nur leise und immer
etwas stockend von dem Jungen, der auch weiterhin nur geradeaus starte, sich
immer schmerzhafter an sich selbst klammerte und die farben der Augen durch die
Tränen nur schwerer zu erkennen war.
"Du bist und bleibst ein Dummkopf", kam es leise von Seto, der das Testergebnis
inzwischen doch recht krampfhaft in einer Hand hielt, so dass es schon ganz
verknickt war, es schließlich losließ, so dass es mit der Schrift nach unten
im Gras landete.
"Aber es stimmt doch. Jedes mal, wenn ich versuche etwas zu tun, was dich
entlastet oder dich nicht verletzt, wird es nur noch schlimmer und ist somit
genau das, was ich nicht wollte!", kam es nun schon schluchzend über die Lippen
des Jüngeren, der sein Gesicht nun in seinen Händen vergrub und einfach weiter
weinte, sich wirklich immer mieser fühlte. Manchmal kam es ihm wriklich so vor,
als würde alles, was er in die Hand nahm, schief gehen oder er würde einfach
jegliche Nähe zu einem anderen Meschen zerstören, da er stets etwas tat, was
ins Gegenteil verkehrte.
"Dann versuch sowas gar nicht erst, du kleiner Idiot", unbemerkt hatte sich Seto
zu Katsuya auf die Liege gesetzt und schloss diesen nun in seine Arme. Er hatte
es noch nie sehen können, wenn es diesem schlecht ging, nicht mal damals, als
sie sich noch nicht richtig kannten und sich in der Schule immer angegiftet
hatten, aber nun konnte er wenigstens aktiv sein und Katsuya helfen und nicht
wie damals einfach nur zusehen. So klammerte sich der Blonde nun auch an den
Älteren und schluchze weiter vor sich hin, konnte die Tränen ja sowieso schon
lange nicht mehr halten und ließ diese dann halt nicht mehr auf seine sondern
auf Setos Kleidung tropfen.
"Aber du hast schon genug zu tun und jedes Mal lade ich dir noch meine Probleme
auf, das will ich nicht", kam es weiterhin unter Schluchzern hervor, während
der Blonde sich unbewusst immer mehr in dem Oberteil des Älteren vergrub.
"Aber das kannst du... ich bin doch immer für dich da, so wie du auch für mich
da bist... das gehört zu einer Beziehung auch dazu... und es stört mich doch
auch nicht... ich helfe dir doch gerne...", entgegnete Seto sofort, hielt
Katsuya derweil ziemlich fest an sich gedrückt. Zwar war eine Menge zwischen
ihnen kaputt gegangen, aber trotzdem wollte Seto den Jüngeren nicht verlieren.
"Aber ich kann dir auch nicht all meine Probleme aufladen, so dass du daran
kaputt gehst... du bist auch keine Maschine, Seto", schluchzte Katsuya
weiterhin, der Seto immerhin nie wirklich überfordern wollte und manchmal
konnte es einem Menschen zu viel werden, wenn er zu viele seelische Probleme
anderer auf sich nahm und der Blondschopf war nun einmal schon immer ein Mensch,
der anderen nie schaden wollte und dafür meist den Schaden selbst in Kauf nahm.
"Ich gehe nur kaputt, wenn ich sehe, dass es dir schlecht geht und dir nicht
helfen lässt... manchmal reicht es doch schon, wenn man einfach in den Arm
genommen wird", erneut wiedersprach Seto seinem Freund, sah die Dinge immerhin
ein wenig anders.
"Ich weiß... trotzdem könnte ich dir niemals zuviel aufbürden", meinte der
Blonde nur weitehrin schuldbewusst und leise, während die Tränen kein Ende zu
nehmen schienen, der Junge sich nur immer weiter an den Älteren klammerte, ganz
so, als könnte dieser auf einmal wieder verschwinden, zumal sie sich nun schon
länger nicht mehr einfach nur mal in den Arm genommen hatten.
"Du bürdest mir doch nichts auf... wir tragen die Probleme gemeinsam, dadurch
werden sie für jeden leichter und erträglicher", zwar hielt auch Seto Katsuya
fest im Arm, trotzdem war es nach all der Zeit und allem, was passiert war, ein
seltsames Gefühl und noch nicht unbedingt so wunderschön wie früher.
Daraufhin konnte der Blonde schließlich nichts mehr sagen, hielt sich einfach
weiterhin an etwas fest und versuchte endlich aufzuhören mit dem Weinen, was
die Schuldgefühle und allgemein alle schlechten Gefühle in ihm doch sehr
gekonnt verhinderten und den Jungen auch weiterhin nur mieser und schlechter
fühlen ließen, denn letztendlich sorgte er doch stets nur dafür, dass
Menschen verletzt wurden. Seine Eltern hatten sich getrennt, weil seine Mutter
ihn nicht mehr in seinem Leben haben wollte und sein Vater war somit mit ihm
alleine. Seine Schwester hatte ihn trotzdem gerne gehabt und durfte ihn nicht
mehr sehen. Seinen Freunden hatte er stets ein wichtiges Detail aus seinem Leben
verheimlicht und sie somit anlügen müssen und Seto, ja Seto, war stets für
ihn da und er schaffte es dennoch immer wieder diesen zu veletzen und dazu zu
bringen, dass die Liebe zu ihm nach und nach zerstört wurde, indem er sich
zuerst von ihm getrennt hatte und ihn nun hintergangen und sich von ihm entfernt
hatte.
"Jedes Mal verletze ich die Menschen in meiner Nähe", kam es daher schließlich
leise und verletzt von dem kleinen Nervenbündel, das sich selbst immer mehr
zusammenkauerte und an Seto festhielt. Der Ältere wusste nicht wirklich, was er
darauf erwidern sollte. Es stimmte ja irgendwo auch. Immerhin hatte Katsuya ihn
schon mehr als einmal verletzt durch seine Taten, erst die Trennung in
Griechenland und nun das hier. Trotzdem blieb Seto bei ihm, wollte ihn auch gar
nicht mehr alleine lassen, dafür war die Liebe trotz alledem immer noch zu
stark.
"Das Testergebnis war übrigens negativ...", murmelte er daher nach einer Weile.
Daraufhin konnte der Blonde nun jedoch nur ein 'Hm' erwidern, denn wenn er
ehrlich sein sollte, war ihm dies im Moment sogar recht egal, denn auch wenn das
doch eigentlich gut war, vielleicht wäre es anders doch besser gewesen, wenn er
doch sowieso nur Menschen schadete. Wer konnte ihm denn schon sagen, wie es
besser war für die anderen?! Mit sanfter Gewalt schob Seto den Jüngeren nun
von sich weg, so dass Katsuyas Hände zwar noch in seinem Oberteil klammerten,
aber sie sich zumindest wieder ansehen konnten.
"Du weißt selbst, dass du eine Menge falsch gemacht und zerstört hast, aber
Fehler sind auch dazu da, um daraus zu lernen und ich hoffe, du tust es. Ich
werde dich nicht verlassen, denn ich liebe dich trotz alledem noch sehr, auch
wenn ich jetzt Zeit brauche, um darüber hinwegzukommen und es wird eine Weile
dauern, bis es vielleicht wieder so wird wie früher, denn das war doch ein
ziemlicher Schock für mich", begann Seto langsam. "Aber zumindest haben wir
durch den Test nun Gewissheit, dass du in diesem Falle gesund bist und das ist
doch auch schon schön... und auch wenn das Ergebnis anders gewesen wäre, so
hätten wir es auch zusammen geschafft... irgendwas Richtiges müssen Sabrina
und Kim ja auch mal produzieren und wenn sie sagen, dass wir zusammen gehören,
so haben sie wohl recht..." Die Tränen rannen zwar auch weiterhin über
Katsuyas Gesicht und schienen kein Ende nehmen zu wollen und es war schiwerig
für ihn Seto auch wirklich in die Augen zu blicken, doch er beließ es dabei
und wand den Blick nicht ab, hörte dem Jungen einfach ruhig zu, ehe er am Ende
leicht nickte, nicht mehr wirklich etwas dazu sagen konnte, denn wenn er etwas
sagte, wurde es ja sowieso von einem Schluchzen unterbrochen und es klang nur
verweint und schuldbewusst, also musste ein Nicken ganz einfach genügen, hätte
er doch sowieso nicht mehr als ein 'Ja' oder etwas ähnlich Zustimmendes
hervorbringen können. Ein kleiner Kuss wurde auf Katsuyas Stirn gehaucht. Zu
mehr fühlte sich Seto nicht in der Lage. Er brauchte wirklich noch Zeit, um das
alles zu verarbeiten, aber er wusste auch, dass er es schaffen würde, immerhin
hatte ihre Liebe wahrscheinlich schon im Kindergarten angefangen. Kim und
Sabrina hatten anscheinend wirklich Recht, Seto und Katsuya gehörten zusammen,
egal, wie sehr ihre Liebe erschüttert wurde, sie konnte nicht so sehr
erschüttert werden, dass sie ganz verschwand.
"Sind die anderen eigentlich schon in Hamburg?", kam es schließlich leise von
dem noch immer weinenden Jungen, der den Griff auch allmählich lockerte, auf
dem Stuhl kniete und sich letztlich auch mit den Händen darauf abstützt, sich
ab und zu über die nassen Augen wischte, die dennoch immer noch ein bisschen an
Nässe verloren.
"Nein, sie haben noch Zeit in anderen großen Städten verbracht, immerhin
kennen sich Kim und Sabrina ja in Deutschland aus und wissen, welche Städte man
sich ruhig mal ansehen kann, heute kam wieder eine Karte aus Berlin", erzählte
Seto, ein wenig froh darüber, dass sie das Thema gewechselt hatten. Wenn man
über die Anderen sprach, konnte man sich immerhin nicht in den eigenen
Problemen verfangen.
"Schön", murmelte Katsuya weiterhin leise und rieb sich über die Augen. Wie
die inzwischen ausahen, wollte er wohl wirklich nicht wissen, sahen sie doch
meist schon nach wenigem Weinen recht rot und somit verheult aus und dieses Mal
waren es doch mehr Sturzbäche gewesen. "Dann werden sie sicher bald dort
ankommen", murmelte er weiterhin, hatten die Mädchen doch schon öfters gesagt,
dass Berlin doch recht in der Nähe lag und man dort auch mal hin könnte, was
sie ja nun anscheinend vollzogen hatten.
"Das denke ich auch, ich werde gleich Taki zurückfahren, dann machen wir uns zu
zweit einen gemütlichen Abend, bestellen uns was zu essen und fliegen morgen
früh zurück, dann sind wir im Grunde auch morgen früh in Hamburg, aber man
kann ja auf dem Flug schlafen, so dass wir nicht zu kaputt sein sollten, wenn
wir ankommen", legte Seto offen aus, was er sich so überlegt hatte.
"Okay", kam es inzwischen schon ruhiger von dem Jungen, der nun wenigstens nicht
mehr weinte, nur immer wieder mal versuchte die restlichen Tränen mit seinem
schon nassen T-Shirtverärmel zu entfernen. Und er hoffte, dass es sich wirklich
alles wieder bessern würde zwischen ihnen, denn auch ihm war dies alles sehr
wichtig. Da der Versuch mit dem Ärmel anscheinend wenig erfolgreich war, hob
schließlich Seto seine Hand und wischte die restlichen nassen Spuren von
Katsuyas Gesicht, bevor er noch einen doch recht scheuen Kuss auf Katsuyas
Lippen setzte, die er immerhin seit 3 Tagen nicht mehr hatte berühren dürfen,
bevor er mit einem 'Ich bring dann jetzt Taki weg' auch schon aufstand. Katsuya
nickte noch einmal, blickte dem Älteren hinterher und blieb auf der Terrasse
zurück, wo er auch ert einmal nicht unbedingt von verschwinden wollte, denn
irgendwie hatte er das Gefühl, dass er gerade nicht wirklich zum Gehen im
Stande war, weshalb er also dort blieb, immerhin hatte er ja eigentlich nichts
zu tun, während Seto den Jungen wegbrachte, blieb nur weiterhin, sich selbst
umschlingend sitzen und merkte nicht einmal, wie der Zettel mit seinem
Testergbnis, welcher sich ja noch immer auf dem Boden befand, von einem doch
etwas stärkerem Wind erfasst und einfach davon getragen wurde. Fort und nicht
mehr in Sichtweite, so dass es nie wieder da sein konnte.
Es ging auf Mitternacht zu, als das Paar wieder nach oben in ihr gemeinsames
Schlafzimmer umzog. Der Abend war noch recht lustig geworden bei einem
interessanten Film und einer doch recht großen Pizza. Seto hatte – diesmal
ohne größeres Leid für Katsuya – den Blutzuckerspiegel des Diabetikers
wieder gerade gerückt und nun waren beide noch immer wenig müde, wobei dies ja
auch wenig schlimm war, immerhin hatten sie morgen einen doch recht langen Flug
vor sich, wo man immernoch schlafen konnte. Und für ihren letzten gemeinsamen
und vor allem ungestörten Abend hatte sich Seto dann – Streit hin oder her
– noch etwas überlegt, was er jetzt noch in die Tat umsetzen wollte.
Außerdem hatte dieser Streit sie schon wieder ein wenig dem Anderen näher
gebracht. Zwar hatten sie sich noch nicht wieder geküsst, aber kuscheln war
zumindest schon wieder drin gewesen, so dass Seto nun auch diesen Schritt wagen
wollte. Immerhin hatte er seinem Freund versprochen, dass sie dies noch zusammen
tun wollten. So verschwand er für einige Zeit in dem großen begehbaren
Kleiderschrank und kehrte schließlich mit zwei Paar Schwimmshorts zurück, von
der eine schließlich Katsuya zugeworfen wurde.
"Zieh die an, ich warte im Badezimmer auf dich..." Darüber war der Blonde nun
doch etwas verwirrt. Was sollte er mit nur einer Badeshorts an im Badezimmer?
Immerhin benutzte man so etwas zum schwimmen und es befand sich ganz gewiss kein
Pool in dem Badezimmer, den hätte er dann wohl schon bemerkt gehabt und Seto
wäre einem Pool sowieso doch recht abgeneigt gewesen. So nickte der Blonde
trotzdem, auch wenn es den Blonden doch sehr verwirrte. Es dauerte also nicht
lange, bis der Blonde sich umgezogen hatte, seine Arme um sich schlang, da es so
doch gleich etwas frischer war, und tapste – noch immer iritiert – in das
Badezimmer, suchte mit den Bernsteinen nach seinem Freund. Dieser stand
ebenfalls in Badeshorts an der Dusche und hatte bereits das Wasser warm laufen
lassen. Nun lächelte er leicht und streckte Katsuya seine Hand entgegen.
"Ich hab dir doch gesagt, dass wir noch zusammen duschen gehen... und die Dusche
hier ist schön groß..." Durch diese Aussage, leuchteten die bernsteinfarbenen
Augen doch noch etwas mehr. Meinte Seto das nun wirklich ernst? Langsam trat der
Blonde auf den Älteren zu, der ja nicht weit ab von ihm stand und ergriff
dessen Hand, drückte diese leicht. In Badeshorts vor diesem zu stehen war für
ihn ganz sicher kein Problem mehr, und so bildete sich ein kleines Lächeln auf
seinen Lippen.
"Solange sie auch schön warm ist.. hier ist es kalt..."
"Das wirst du ja gleich merken", mit einem leichten Lächeln führte Seto seinen
Freund in die Kabine und schloss hinter sich die Türen, bevor er das warme
Wasser erneut anstellte, so dass es über Katsuyas Haut lief. "Gut so oder noch
wärmer?" Der Blondschopf lächelte nur lieb, während das warme Nass über
seine Haut lief und schüttelte leicht den Kopf.
"So ist's schön", antwortete er schließlich, war das Wasser doch angenehm warm
und ließ die Kälte von zuvor wieder verschwinden, während seine blonden
Strähnen nach und nach etwas dunkler wurden und anfingen etwas schwerer nach
unten zu hängen. Und die Strähnchen, die vor Katsuyas Augen rumtropften,
wurden leicht von Seto beiseite gestrichen, als dieser näher trat, so dass sein
Körper auch etwas von den warmen Tropfen abbekam. Langsam zog er Katsuya näher
an sich, legte dabei seine Arme um die schmale Hüfte des Blonden und blickte
diesem die ganze Zeit in die Augen.
"Ist zwar eigentlich nicht normal, mit Badeshorts zu duschen, aber so fühlst du
dich gleich wohler, oder?" Katsuya ließ sich auch weiterhin immer näher
ziehen, hatte nichts gegen diese Nähe oder gegen Setos Berührungen, genoss es
eher und konnte gleichzeitig noch das warme Wasser als angenehm empfinden. Auf
Setos Frage hin nickte er leicht.
"So stört es mich wirklich nicht", murmelte er leise, auch wenn es doch recht
dämlich war, dass es nicht anders ging, immerhin war es so ja wirklich nicht
normal, aber es war immerhin schon einmal ein Anfang.
"Wir werden nach und nach daran arbeiten, dass es dir irgendwann möglich sein
wird, dass wir beide nackt duschen können, aber für heute ist das doch schon
mal ein guter Anfang", lächelnd strich Seto Katsuyas Rücken rauf und runter,
war dabei zärtlich, aber nicht mehr so vorsichtig wie früher, immerhin waren
inzwischen wirklich alle Wunden gut verheilt. Zwar waren noch immer Narben zu
spüren, aber vom einst so geschundenen Rücken konnte man nun wirklich nicht
mehr sprechen. Das Lächeln auf den Lippen des Blonden vertiefte sich noch
etwas, als ihm auch schon eine der Strähchen ins Gesicht fiel, dies eine etwas
größere war, die wohl eine Menge an Wasser gefangen und nun der Schwerkraft
nicht mehr trotzen konnte, ihn nur dazu befähigte sie sich wegzustreichen, sich
jedoch wirklich wohl fühlte und auch sein Herz doch immer schneller schlug,
wenn er Seto so nahe sein konnte, immerhin hatte er diese Nähe lange genug
missen oder nicht genießen können. Nach einer Weile dieser Zärtlichkeiten
entfernte sich Seto wieder ein Stück, nahm das Shampoo zur Hand und verteilte
ein wenig davon auf Katsuyas Kopf, nachdem er diesen schon zuvor aus dem
Wasserstrahl geholt hatte, und massierte das Shampoo schließlich sanft in die
Haare ein. Dadurch kicherte der Blonde ab und zu, war es doch irgendwie ein
komisches Gefühl sich mal nicht selbst die Haare einzushampoonieren und
gleichzeitig war es sehr angenehm, was die schönen Gefühle in dem Blonden auch
weiterhin ankurbelten.
"Augen zu", mit einem leichten Lächeln dirigierte Seto seinen Freund wieder
unter das Nass und spülte gründlich die Haare aus, damit auch kein Shampoo
zurückblieb. Dies ließ der Blonde auch nur zu gerne mit sich machen, kicherte
weiterhin, als das Wasser über ihn lief, ließ sich nun das Shampoo ausspülen,
hatte dabei die Augen geschlossen und sah somit einmal nichts, ließ also
einfach mit sich machen. Langsam kam Seto dem Blonden näher, musste
schließlich auch dessen Hinterkopf von dem Schaum befreien und die Haare dort
gründlich ausspülen, so dass es auch bald schon zu nahe wurde und Setos Hüfte
auch etwas zu weit nach vorne gewandert war und sich Setos und Katsuyas intime
Stellen berührten. Katsuya hatte die ganze Zeit über das Einseifen und
Abspülen genossen und hatte selbst seine Arme um Seto nach und nach zögernd
gelegt, hatte die Augen all die Zeit über genossen, da das Wasser ja auch
wieterhin über seinen Kopf floss und ihn nässte. Auch das Näherkommen Setos
konnte er vernehmen und hatte gewiss nichts dagegen, gab dennoch einen etwas
überraschten Laut von sich, als sie sich wohl doch etwas zu nahe gekommen
waren, hielt sich weiterhin an Seto fest und behielt auch die Augen
verschlossen. Immerhin war doch überhaupt nichts passiert. So etwas konnte
schon einmal geschehen, wenn man sich in nur enier Badeshorts umarmte und sich
nahe kam. Also musste er doch keine Angst bekommen. Und vielleicht war es
einfach der Gedanke, dass er ja wirklich nicht nackt hier mit Seto war oder auch
etwas anderes, doch, auch wenn eine gewisse Portion an Angst sicher aufkam, so
wurde er dennoch nicht gänzlich davon erfüllt, weshalb der Körper sich nur
kurz verpsannt hatte, letztendlich aber weiterhin ruhig blieb und nun, auch wenn
Katsuya doch ein kleines Stückchen wieder zurückgegangen war, seine Arme
wieder fester um Seto schlang. Natürlich waren Seto all die Reaktionen nicht
entgangen und auch er selbst war sofort ein Stück zurückgewichen. Immerhin war
dies noch ein Bereich, an den er noch nicht vorgedrungen war und es so schnell
auch eigentlich nicht vorhatte. Jedoch spürte er auch, wie schnell wieder Ruhe
in seinen Freund einkehrte, was ja doch ein ziemliches Zeichen des Vertrauens
war. Ein kleines schlechtes Gewissen meldete daraufhin in Seto. Hatte er seinem
Freund nicht vor wenigen Stunden erst vorgeworfen, dass dieser ihm nicht mehr
vertraute? Ein großes Stück von dem, was Katsuya die Woche über zerstörte
hatte, setzte sich dadurch wieder zusammen und ließ Seto leicht lächeln, bevor
er sich nach vorne beugte und Katsuya einen kleinen Kuss auf die Lippen
drückte. Und auch wenn es nur ein kleiner Kuss war, so erwiderte der Blonde
diesen nur zu gerne, trat dabei sogar ganz automatisch wieder näher an Seto
heran, ehe er seine Augen etwas öffnete, um Seto wieder zu sehen, wobei er
durch das viele Wasser auch öfters mal blinzeln musste, dennoch leicht
lächelte, klopfte sein Herz im Moment doch in einem rasenden Tempo und auch
wenn für kurze Zeit ein gewisses Maß an Angst vorhanden gewesen war, war
dieses doch auch schnell wieder durch die angenehme Nähe verschwunden, wodurch
die Bernsteine gleich etwas fröhlicher schienen, auch wenn diese eher von
Wasser oder Strähnchen verdeckt waren.
"Deine Haare sind schon mal fertig", lächelte Seto derweil, zog Katsuya etwas
näher an sich, so dass das Wasser über dessen Rücken floss und sich nicht
mehr über das schöne Gesicht verteilte. Außerdem war so auch gleich das Thema
gewechselt und sie mussten nicht mehr über das reden, was eben passiert war.
"Dann müssen wir deine ja auch noch machen", meinte Katsuya schließlich und
schnappte sich mit einem etwas frechen Grinsen das Shampoo, das noch immer in
ihrer Nähe stand und verteilte es auf seinen Händen, um es kurz darauf auch
schon in Setos Haaren verschwinden zu lassen, mit denen er sonst zu gerne
spielte, so nun also die braunen Haare einschäumte. Seto lächelte durch den
Tatendrang seines Freundes leicht, war es doch schön, diesen wieder so
fröhlich und augelassen zu sehen, nach dem was in den letzten Tagen passiert
war. So schloss der Firmenchef auch schon seine Augen, damit nichts von dem
Schaum hineingeriet und forderte seinen Freund mit einem lieben 'Dann mal los'
auf, weiterzumachen. Dadurch kicherte der Blonde nur noch mehr, brachte Setos
Haare also in ein schönes Chaos, um auch alles ordentlich einzuseifen und
verteilte das Shampoo gerne in den weichen Haaren des Jungunternehmers, weshalb
er sich dieser Tätigkeit doch auch etwas länger widmete, schließlich hatte er
die Haare doch schon länger nicht mit in seinen Händen gehalten und einfach
nur Setos Nähe genossen. Außerdem fand er es schön und nachdem dann auch
alles ordneltich in die Haare einmassiert war, zog er Seto etwas näher an sich
und ging auch selbst etwas zurück, damit sein Freund nun unter dem Wasserstrahl
stand, wusch ihm den weißen Schaum aus den Haaren.
"Und schön zu lassen, sonst brennt's in den Augen..." Seto lächelte nur noch
mehr, war es doch schön, was Katsuya dort tat, so dass er es auch genießen
konnte und die schlechte Stimmung des Nachmittags war mehr denn je vergessen und
beide konnten nun ihre Beziehung wieder genießen, wobei es dem Jungunternehmer
auch gefiel, wie gut die Idee mit den Badeshorts doch angeschlagen hatte.
Immerhin hatten beide es sich gewünscht zusammen duschen zu können, was bisher
leider immer vereitelt worden war von so einem kleinen Ding, das sich
Unterbewusstsein nannte und zu Katsuya dazugehörte. Als Katsuya nun begann, ihm
die Haare auszuspülen, hielt Seto weiterhin still, konnte sich aber nur zu gut
das fröhliche Gesicht seines Freundes während dieser Aktion vorstellen. Und
dieses hatte der Blondschopf wirklich, leuchteten seine großen Augen dadurch
doch nur noch mehr und er hatte gewiss Spaß daran seinem Freund nun den vielen
Schaum zu entfernen, was bei den nicht zu kurzen und dennoch nicht zu langen
Haaren auch so seine Weile dauerte, Katsuya fröhlich durch die Haare strich und
ab und zu leise kicherte, der Firmenchef dann auch irgendwann ganz von dem
Schaum befreit war.
"Und schon bist du wieder frei vom Schaum", kam es daher vergnügt und auch der
Jüngere empfand das Duschen mit Seto als sehr angenehm, hatte dies schon
öfters gewollt und dennoch nie wirklich geschafft, selbst als er es das letzte
Mal versucht hatte. Noch immer zierte ein Lächeln Setos Lippen, als er nun
einen Schritt zurücktrat und erneut die Augen aufschlug, seinen Freund
musterte, der wahrscheinlich im Kreis gestrahlt hätten, wären da nicht seine
Ohren im Weg gewesen. Sanft begann Seto Katsuyas Wange zu liebkosen, strich
immer wieder leicht über die weiche Haut. Katsuya genoss Setos
Streicheleinheiten, konnte diese stets genießen und auch wenn vor wenigen
Stunden noch ein sehr heftiger Streit zwischen ihnen lag, so war dies doch etwas
sehr angenehmes und ließ sein Herz kleine Purzelbäume schlagen, während er
dem Größeren auch wieder näher kam, sich gerne in dessen Nähe befand und
auch weiterhin fröhlich lächelte.
"Ich liebe dich... sehr...", murmelte der Blonde schließlich leise und
zögernd, war dies doch etwas, was Seto vorhin und vielleicht auch schon die
ganze Woche über stark bezweifelte, doch sein kleines Herz würde nicht so
schnell schlagen und ihn dazu befähigen mit Seto hier zu stehen, wäre dem
nicht so.
"Ich dich auch", erwiderte Seto sofort und irgendwie auch automatisch, wobei die
Worte natürlich seinen Gefühlen entsprachen. Er liebte den jungen Blonden,
daran konnte kein Streit etwas ändern und inzwischen war sich Seto auch sicher,
dass er noch genauso starke Gefühle hatte wie zuvor. Und allein durch diese
wenigen Worte, schien der Blonde sogar noch etwas mehr zu strahlen und schmuste
sich nun geradezu an den Älteren, auch wenn er diesem so doch wieder beachtlich
nahe war, jedoch die Nähe genießen konnte und schließlich leise kicherte,
während er seinen Blick wieder etwas anhob, so dass er nun zu dem Größeren
aufblickte.
"Soll ich dich jetzt einseifen, hm?!"
"Ich hatte zwar vor, dich zu erst zu verwöhnen, aber wenn du möchtest gerne",
noch einen Moment hielt Seto den Jüngeren fest umschlungen, bevor er sich
wieder von ihm löste, damit Katsuya seine Arbeit tun konnte.
"Wer zuerst kommt, mahlt zuerst", kam es daraufhin ein wenig grinsend von dem
Jüngeren, der seine Arme dann auch von dem Älteren nahm und etwas an Dushgel
auf seinen Händen verteilte, es etwas verieb, damit es auch schäumte und
anschließend begann es auf Setos Haut zu verteilen, dazu auch wieder näher an
diesem herantrat und oben am Hals anfing. Katsuya Hände strichen dabei meist
nur leicht und dennoch so, dass es auch schäumte, über die Haut, ließ seine
Hände dabei stets Stückchenweise vorankommen. So wanderte er vom Hals hin zu
der Halsbeuge, in der schließlich auch nur ein Finger entlangstrich,
anschließend zu den Schultern, bishin zu den Armen, wobei die Bernsteine doch
immer etwas mehr an Glanz gewannen und gleichzeitig auf gewisse Weise neugierig
und konzentriert wirkten. Seto beobachtete den Kleineren dabei, fand es
irgendwie süß, wie er dieser Arbeit nachging. Immerhin schien dieser ja sehr
konzentriert. Außerdem war dies auch eine schöne Art sich näher zu kommen und
Katsuya ein wenig die Initiative ergreifen zu lassen, der sich nach Setos
Meinung noch immer viel zu wenig traute, was Berührungen anging, die von dem
Blonden ausgingen. Natürlich war er schon viel mehr aufgeblüht und ließ eine
Menge zu, aber es gab immer noch Momente, wo Seto ihn ein wenig in den Hintern
treten musste oder wo man den Blonden einfach auffordern musste auch mal etwas
zu tun. Katsuya selbst merkte es kaum, dass er vielleicht manchmal etwas mehr
tun könnte, war er doch, auch wenn er schon eine Menge an Angst verloren und
dafür Vertrauen aufgebaut hatte, in dieser Sache dann doch viel zu schüchtern.
So war es aber auch schön für ihn nun den Körper seines Freundes zu erkunden,
ging er dieser Tätigkeit doch nicht wirklich oft nach, weshalb er sich nun beim
Einseifen auch Zeit ließ und nachdem Arme und Hals fertig waren, begann er
behutsam den Oberkörper des Freundes einzuseifen, tat dies ebenfalls langsam
und genüsslich, ehe er sich dem Rücken zuwand, dabei näher an Seto herantrat
und ihn umarmte, so immerhin auch an dessen Körperteil heranlangte und ab und
zu leicht über die Wirbelsäule mit seinen Fingern strich. Bald war er mehr
oder minder fertig, denn für den Rest hätte er sich hinknieen oder setzen
müssen und war sich auch nicht unbedingt sicher, ob sein Unterbewusstsein sich
überhaupt hinknieen ließ, ohne dass nicht doch wieder eine gewisse Art von
Ängsten entstand. Das Zögern und auch die leichte Angst blieb von Seto
natürlich nicht unbemerkt, so dass dieser schließlich Katsuyas Hand ergriff
und ihn langsam mit nach unten zog, sich selbst dabei in die ja doch sehr
geräumige Dusche setzte, so weiterhin mit seinem Schatz auf Augenhöhe blieb.
"Ist das so besser für dich?" Zwar hatte Katsuya es etwas gewundert, als Seto
ihn mit sich zog, doch da sie nun saßen, lächelte der Kleinere wieder etwas
mehr und nickte. Zwar hatte er vielleicht versuchen wollen Seto einzuseifen,
indem er sich bückte, aber vermutlich wäre dies nur wieder in die verkehrte
Richtung für ihn gelaufen, denn sein Unterbewusstsein ließ sich nicht steuern.
So seifte Katsuya seinen Freund nun weiterhin ein, hatte damit nun keinerlei
Probleme mehr und hatte auch seinen Spaß, schäumte die warme Haut des
Firmenchefs also auch weiterhin vergnügt ein, strich dabei meistens sanft und
manchmal zurückhaltend und dennoch neugierig über die Haut. Leicht lächelte
Seto und ließ eine Hand durch die vom Wasser dunkelblonden Haare wandern. So
hatte er sich das auch vorgestellt, eine weitere schöne Erfahrung für Katsuya,
die seinem Unterbewusstsein bewies, dass es auch anders ging. Natürlich hätte
er es den Jüngeren auch versuchen lassen können, aber wenn es doch wieder
nicht geklappt hätte, wäre Katsuya sicher enttäuscht gewesen und das war ja
das, was sie nicht erreichen wollten. Und so wie es jetzt gerade passierte, war
es doch gut und Seto genoss die sanften Berührungen. Und so konnten es beide
genießen, denn auch für Katsuya war es schön seinem Freund einfach mal näher
zu sein und mit diesem zusammen duschen zu können, denn duschen tat er sowieso
gerne, war dies doch angenehm warm. Und Seto war er natürlich auch immer wieder
gerne nah, auch wenn der Streit vor wenigen Stunden noch zwischen ihnen lag. So
rieb der Blonde Setos Beine mit dem Dushgel ein, wäre sicherlich auch früher
fertig gewesen, aber man konnte sich bei etwas Schönem ja auch zeit lassen.
"Und fertig!"
Sanft wurde der Jüngere nun weiter nach vorne in Richtung Seto gezogen,
immerhin hatte dieser noch seine Hand in den Haaren des Blonden vergraben, so
dass es ein Leichtes war, diesen näher zu sich zu bekommen. Zärtlich
verschloss Seto Katsuyas Lippen nach einem kurzen 'Danke, mein Schatz' und
küsste ihn zum ersten Mal seit dem Streit wieder etwas intensiver. Und auch
wenn Katsuya noch etwas dazu hätte sagen wollen, so verschob er dies doch
lieber auf später, ließ sich lieber näher ziehen und erwiderte den Kuss
liebevoll, während sich seine Augen dabei schlossen. Seine Arme, die noch auf
Setos Beinen geruht hatten, wanderten währenddessen langsam wieder nach oben,
ehe sie im Nacken zum Stehen angelangten und der Jüngere sich so auch noch
etwas mehr an den Älteren drückte, während sein Herz immer schneller schlug,
war eine Verbindung ihrer beiden Lippen doch stets etwas ganz Besonderes für
ihn gewesen und nun nach dem Streit umso schöner. Setos Hände wanderten
derweil um die Hüfte des Kleineren, zog diesen noch näher an sich, bis sie
schließlich ganz nahe voreinandersaßen, jedoch nicht wieder so nahe, dass sich
bestimmte Körperteile berühren konnten, wie es vorhin geschehen war. Katsuya
ließ sich nur zu gerne näher an den Älteren ziehen, behielt diese Nähe gerne
bei und genoss den Kuss, der das Kribbeln im Bauch nur von Sekunde zu Sekunder
vertiefte und ihn immer wieder etwas glücklicher fühlen ließ, sich auch immer
mehr auf den Kuss konzentrierte und der Rest um sich herum dafür etwas mehr in
Vergessenheit geriet. So wanderte die Hände nach weniger Zeit auch wieder nach
unten, strichen leicht über Setos warme Haut und wanderten wieder zu den
Beinen, an denen er sich ein wenig abstützte, schon ganz automatisch näher auf
Seto zurutschte, sich sonst ja auch immer auf dessen Schoß setzte, wenn er
diesem näher sein wollte. Jedoch war das nun alles eine etwas andere
Angelegenheit und durch das viele Wasser auch irgendwie rutschiger, zumal sie
auch freizügiger angezogen waren, so dass der Blondschopf mit einer seiner
Hände ausrutschte, Setos Schritt entlangglitt und die Hand schließlich am
Boden der Duschkabine zum Stoppen kam und wieder Halt fand, der Blonde den Kuss
etwas abbrach, dennoch mit den Lippen weiterhin nicht weit entfernt verharrte.
Seine Wangen liefen rötlich an und durch den langen Kuss und das schneller
schlagende Herz, atmete er ein wenig schneller, murmelte nur leise und noch
immer rot wie eine Tomate ein 'Tut mir leid'. Erwidern konnte der Braunhaarige
daraufhin erstmal recht wenig, hatte eher mit seinem Körper zu kämpfen, der
bei dieser Berührung sich doch etwas mehr regen wollte, als Seto dies tat, so
dass dieser einfach versuchte, all dies zu unterdrücken und ebenfalls etwas
schneller atmete, dabei die Augen geschlossen hielt und sein Problem in den
Griff zu kriegen versuchte. So wusste der Blondschopf nur noch weniger, wie er
sich schon großartig zu verhalten hatte, immerhin war er es nun einmal gewesen,
der Seto an einer doch sehr intimen Stelle berührt hatte ohne vorher zu fragen
und normalerweise tat er so etwas ganz gewiss nicht, zumal es auch nicht
unbedingt geplant war, er durch das viele Wasser auf der Haut nur ganz einfach
keinen wirklich Halt mehr gefunden hatte. So rutschte er einfach wieder ein
Stückchen weiter weg, murmelte nur erneut, dass es ihm leid tat und achtete gar
nicht darauf, dass sein Unterbewusstsein aufgrund seiner Tat dieses Mal keine
Ängste hervor rief. Zwar war es ihm etwas unangenehm, aber dies auch nur, weil
es nun einmal nicht geplant war, was ja auch für seine Röte im Gesicht sorgte.
Doch ansonsten kamen in diesem Fall keine Ängste auf und Katsuya blickte nur
weiter zu Seto, der vor ihm kniete, und ließ sich von dem Wasser beprasseln.
Derweilen ermahnte sich Seto immer wieder, dass dies nicht der richtige
Zeitpunkt für SOETWAS war und gewisse Körperteile sich daher auch gar nicht
anstellen sollten. Es sollte ein schönes Erlebnis für Katsuya werden und wenn
DIES nun passierte, dann war alles ruiniert und es lag nicht an Katsuyas
Unterbewusstsein, sondern an ihm. Krampfhaft hielt Seto die Augen weiterhin
geschlossen, versuchte die Gefühle und vor allem sein Blut zu kontrollieren.
Dadurch dass Seto auch weiterhin nichts von sich gab, wusste Katsuya nur immer
weniger, wie er es einzuschätzen hatte, fühlte sich ganz automatisch schon
wieder etwas schlechter. Vielleicht sollte er wirklich einfach mal besser
aufpassen und besser nachdenken oder am besten gar nicht mehr handeln. Passierte
ja doch immer irgendwas, was nicht vorhergesehen war. Daran denken, dass er vor
einiger Zeit eher selbst vor Angst wohl in solch einer Situation beinahe
gestorben wäre, tat er nicht, rutschte nur noch ein bisschen von Seto wag und
befand sich so nun wieder ganz unter dem Wasserstrahl, wodurch es doch auch
wieder schwieriger wurde etwas zu sehen, da das Wasser ihm gänzlich über das
Gesicht lief. Nach einer Weile öffnete Seto wieder die Augen, hatte sich
einigermaßen abgeregt und hoffte einfach, dass man nichts gesehen hatte. So
suchten die blauen Augen auch wieder nach seinem Freund, fanden diesen
schließlich unter dem Wasserstrahl, wo der Blonde doch recht verstört zu
sitzen schien. Langsam hob Seto eine Hand und streckte sie Katsuya entgegen,
wollte ihn wieder zu sich holen. Durch Setos Bewegung blickte der Blonde, der
weiterhin von dem vielen Wasser erfasst wurde, wieder etwas auf, blickte somit
nun zu der Hand, die Seto ihm entgegen hielt und sah somit seinem Freund eine
Weile an, der nun doch nicht mehr die Augen geschlossen hatte und wieder etwas
ruhiger wirkte. Dennoch wusste der Jüngere noch immer nicht, wie er das
einzuschätzen hatte, was vorgefallen war, hatte seinen Freund immerhin nicht
verärgern oder etwas dergleichen wollen und griff daher etwas zögernd nach
Setos Hand, wodurch er schon ganz automatisch wieder näher zu diesem rutschte.
"Das... wollte ich wilkrich nicht", murmelte er nur noch einmal leise und
beschämt.
"Schon gut, Kleiner", mit einem lieben Lächeln versuchte Seto dem Jüngeren
wieder Mut zu machen. Es war immerhin nicht schlimm gewesen. Okay, er hatte fast
einen Ständer bekommen, aber Kami-sama sei Dank hatte er sich noch unter
Kontrolle bekommen, auch wenn es schwer gewesen war.
"Wirklich?", kam es daraufhin wieder etwas munterer, wobei Katsuya seinen Blicke
wieder ganz zu Seto aufrichtete und diesen aus seinen großen braunen Augen
musterte, wobei das Lächeln ihm dies doch schon ganz automatisch bestätigte
und auch auf seinen Lippen ein kleines Lächeln entstand.
"Ist ja nichts passiert", lächelnd zog Seto seinen Freund in seine Arme, hielt
ihn einfach nur fest, wobei ihm im Moment auch recht egal war, dass sein ganzer
Körper noch voller Schaum war. So legten sich auch die Arme des Kleineren
wieder um Seto, während er noch etwas näher an ihn heranrutschte, doch froh
war, dass Seto es nicht als schlimm empfunden hatte und ihm nun nicht böse war.
Denn ein großer Streit am Tag genügte und erschütterte oftmals schon genug.
Dass er selbst so nun auch etwas Schaum auf seiner Haut erlangte, störte ihn
nicht sehr, immerhin musste sein Körper ja auch noch eingeschäumt und
abgespült werden. Dies fiel nun auch wieder Seto ein, so dass er Katsuya sanft
wieder von sich schob und zum Duschgel griff, mit einem 'Jetzt bist du dran'
etwas davon auf seinen Händen verteilte und ebenfalls am Hals begann, den
Kleineren einzuschäumen. Dadurch begann dann auch Katsuya wieder etwas mehr zu
strahlen, fühlte er doch sowieso gerne Setos Hände auf seiner Haut, auch wenn
sie erst vor kurzem so weit gegangen waren, dass Seto sich über die entstandene
unsichtbare Grenze gewagt hatte. So kicherte der Blonde wieder leise, fand es
doch ganz schön so mit Seto zu duschen und sich gegenseitig zu säubern.
"Und schön alles sauber machen!" Und das tat Seto auch, Stück für Stück
wanderten seine Finger weiter, strichen über die Schultern, die Arme hinab und
wieder hinauf, massierten erneut die Schultern ein wenig, bevor sie über die
Brust des Blonden zu kreisen begannen. Dies war für den Blonden wirklich
angenehm, konnte er solche Berührungen doch auch immer wieder genießen und
ließ sich daher auch nur zu gerne von dem Älteren einseifen und säubern.
Zwischendurch kicherte Katsuya dabei leise, wenn Seto eine Stelle berührte, an
der er doch etwas kitzelig war und manchmal seufzte er leise und wohlig,
strahlte nur von Mal zu Mal mehr durch die Nähe, die die beiden Liebenden sich
wieder aufbauten. Zwar hatte es Seto nach dem Brief nicht für möglich
gehalten, Katsuya heute noch so nahe zu kommen, aber ewig hätte er diese
Distanz zwischen ihnen eh nicht aufrecht erhalten können, dazu liebte er den
Blonden einfach zu sehr, wodurch er nun auch langsam weiter hinabstrich,
inzwischen über den flachen Bauch strich und Stück für Stück diesen
einschäumte. So ließ Katsuya dies auch geschehen, verfolgte ab und zu Setos
Taten mit seinen Augen, ehe er wieder in Setos Saphire blickte, dadurch wieder
etwas mehr lächeln musste. Diese Spahire liebte der Blonde schon immer an dem
Älteren, vor allem nun, da sie ihn nicht mehr so kalt und erniedrigend
musterten, sondern so, wie der Jungunternehmer sich auch fühlte, konnte der
Blonde inzwischen doch eigentlich schon jede Gefühlsregung des Jungen erkennen,
was ihm doch auch sehr wichtig war, immerhin konnten sie so normalerweise auch
besser auf einander eingehen.
Noch immer strich Seto über Katsuyas Oberkörper, vernahm dabei die Atmung und
ab und zu auch den etwas schnelleren Herzschlag, aber diesmal schlug Katsuyas
Herz ja wegen den angenehmen Gefühlen schneller und nicht wegen der Angst,
wodurch Seto leicht lächelte, weiter fortfuhr. So ließ der Blonde sich nur zu
gerne weiter einseifen, genoss dies geradezu und rutschte noch etwas näher an
Seto heran, immerhin konnte man seinem Freund doch nie nah genug sein und Seto
musste sich nicht weit strecken, um ihn überhaupt zu erreichen - was er
natürlich vorher auch nicht gemusst hatte, aber wenigstens war man sich näher.
Das Wasser prasselte hinter ihnen, ließ einiges an Tropfen auf sie niederfallen
und da es doch recht warm war, wurde ihnen auch nicht kalt, denn der Dampf des
Wassers war warm genug. Seto fuhr nun wieder den Oberkörper des Kleineren
herauf und an der hinteren Seite herunter, rieb nun Katsuyas Rücken mit dem
gutriechenden Duschgel ein, machte schließlich einen kleinen Sprung und
verteilte den Schaum auch auf Katsuyas rechten Bein. Dies ließ sich der Blonde
nur zu gerne gefallen, vernahm er Setos Hände doch gerne auf seiner Haut und
fühlte sich im Moment pudelwohl, denn etwas Schöneres hätte er sich nicht
vorstellen können. Und dieses Mal war das gemeinsame Duschen wirklich angenehm
und er musste sich nicht dazu zwingen es auch wirklich auszustehen und gegen
sein Unterbewusstsein ankämpfen, da er es in vollen Zügen genoss, wodurch sein
Herz wirklich immer schneller schlug und sein Lächeln das nasse aber liebevolle
Gesicht mit den leuchtenden Augen zierte. Schließlich kam auch noch Katsuyas
anderes Bein dran, wurde gründlich und liebevoll eingeschäumt, wobei Seto sich
wirklich viel Zeit ließ, zärtlich über die Haut streichelte, das Knie
spielerisch mit dem Zeigefinger umrundete und schließlich noch eine Weile die
Innenseite von Katsuyas Oberschenkel liebkoste. Der Blondschopf genoss all das
sanfte Streicheln des Firmenchefs, musterte diesen verliebt mit seinen warmen
braunen Augen, während dieser seiner Tätigkeit nachging. Als er sich dann der
Inenseite widmete, war es jedoch nur noch angenehmer und unbewusst seufzte der
Kleinere leise auf, war dies doch eigentlich ein sehr angenehme Gefühl und
ließ die Schmertterlinge in seinem Bauch nur noch etwas schneller umherflattern
und das Kribbeln somit vergrößern. Dies war auch genau das, was Seto hatte
hören wollen, immerhin wollte er auch ein wenig über Katsuyas Gefühle wissen,
um ihn auch später verwöhnen zu können und gerade, wenn sie dann irgendwann
in weiter Zukunft miteinander schlafen würden, in solchen Momenten war es doch
schön, wenn es solche Punkte gab, wo Seto ansetzen konnte. Der Blonde genoss es
auch weiterhin, lehnte seinen Kopf dann einfach an Seto Brust und murmelte nur
ein leises genüssliches 'Mhh' und war dem Älteren so doch noch ein wenig
näher, während sein Herz auch jetzt noch Pruzelbäume schlug und ihn sich
einfach wohl fühlen ließ, solange er Setos Nähe bei sich wusste, etwas, was
er doch eigentlich sehr in seinem Leben benötigte und sicher nie wieder einfach
von sich geben würde, auch nicht, wenn er dachte, dass es so vielleicht besser
wäre.
Schließlich war Seto fertig und bevor es für Katsuya vielleicht noch peinlich
werden würde, zog er ihn wieder auf die Füße, so dass sie nun beide standen
und lenkte den Blonden unter den Wasserstrahl, so dass der Schaum langsam
Katsuyas Körper herunterlief, wobei Seto schließlich begann, jedes Stück
freigewordene Haut mit leichten Küssen zu begrüßen. Dadurch, dass sich der
Blonde wieder unter dem Wasserstrahl befand, durchnässten auch seine blonden
Haare von Neuem, fingen neue Feuchtgkeit ein und tropften so auch wieder etwas
mehr. Die Küsse auf der Haut ließen Katsuya sich nur wieder etwas wohler
fühlen und sich mehr an diesen lehnen, während seine Arme, die auch um Setos
Körper geschlungen waren, sich etwas bewegten, den Braunhaarigen so auch noch
etwas näher an sich und das Wasser brachten und gleichzeitig auch die Hände
dazu befähigten etwas über Setos Rücken zu streichen, vernahm der Blondschopf
doch auch nur zu gerne die warme Haut seines Freundes unter seinen Fingerkuppen.
Langsam wanderten Setos Lippen dann aber doch tiefer, küssten sich über den
Brustkorb nach unten, kamen schließlich am Bauchnabel an und begannen erneut
tiefer zu sinken. So konnte sich der Blonde zwar nicht mehr wirklich an Seto mit
seinem Kopf lehnen, genoss es dennoch sehr, wanderte mit seinen Händen durch
Setos Bewegung immer weiter nach oben und landeten schließlich in dessen
Haaren, ergriff so einige Strähnen und strich ab und zu durch das nasse Haar
hindurch, und auch als Seto weiter nach unten wanderte wich der Blonde dieses
mal nicht sofort zurück, genoss er die Liebkosungen doch viel zu sehr und beim
letzten Mal hatte Seto den Bogen auch nicht überspannt gehabt. So blieb der
Blondschopf auch weitehrin ruhig, schlug sein Unterbewusstsein in dieser
Hinsicht doch kein Alarm, schien durch all die Dinge, die der Junge mitlerweile
erfahren hatte, einiges an Vertrauen dazu gewonnen zu haben und ließ den
Körper nur noch zurückweichen, wenn es für ihn wirklich noch zu viel wurde.
Und das hatte Seto ja auch nicht vor, zwar verharrten die Lippen noch eine Weile
in der Bauchregion, blieben trotzdem die ganze Zeit oberhalb der Badeshorts,
probierten gar nicht erst weiterzuwandern, denn noch immer hatte Seto das Ziel
vor Augen, dass es ein schönes Erlebnis für Katsuya werden sollte, ohne dass
der Junge sich erschreckte oder Angst haben musste, dass ihm etwas passierte.
Und dies war es auch wirklich für den Jungen, denn was gab es schon schöneres
als die Lippen des Geliebten auf der eigenen Haut vernehmen zu können? Für den
Blonden mit den durchnässte Haaren gab es da im Moment nichts, so dass er es
doch bis in jede kleinste Faser seines Körpers genoss und erneut leise und kaum
hörbar wohlig seufzte. Jedoch nahm Seto solche kleinen Laute wahr, lächelte
dadurch leicht, war dies doch ein Zeichen, dass er alles richtig machte und es
dem Jüngeren auch gefiel, was ja der ganze Sinn der Sache war. Zu den Lippen
kamen nun auch Finger hinzu, strichen leicht über den Bauch und als die Lippen
einen Sprung machten, strichen Setos lange Finger Katsuyas Seiten nach unten,
wanderten dabei über die Badeshorts, um schließlich bei den Beinen wieder
anzukommen. Und der Blonde vertraute dem Älteren inzwischen in dieser Hinsicht
wirklich, immerhin hätte sein Unterbweusstsein sich sonst schon längst
gemeldet gehabt und ihn erschrecken lassen. Denn auch wenn Katsuyas Herz und
Verstand dem Braunhaarigen stets vertraut hatten, da er wusste, dass dieser ihm
nichts tat, hatte sich doch sonst wenigstens immer sein Unterbewusstsein
gemeldet, was es nun jedoch nicht tat, jedenfalls nicht, um etwas Böses zu
melden, sondern einfach um die schönen Gefühle aufzunehmen und sie zu
speichern. Diese schönen Gefühle sollten auch weiterhin anhalten, auch wenn
Seto nun das Wasser ausstellte, da es doch langsam kalt wurde, und seinen Freund
in ein großes dunkelblaues flauschiges Handtuch mit dem Logo der Kaiba
Corporation einwickelte, sich selbst ebenfalls ein Handtuch umband und ihn dann
ins warme Schlafzimmer führte. So kuschelte sich Katsuya nun in das warme
Handtuch, das ihn umgab und strahlte so nur noch etwas mehr, denn so war es
wirklich noch wärmer, als mit dem Wasser, das schon etwas kühler geworden war.
Also war es so auch wieder schön, was den Blonden zu einem doch wirklichen
Strahlen brachte, denn anders konnte man dessen fröhliches Gesicht wirklich
nicht mehr beschreiben. "Das Handtuch ist schön warm."
"Es hing ja auch über die Heizung und die war an", lächelte Seto, begann nun
seinen Freund abzutrocknen, rieb sanft mit dem Handtuch über die Haut, so dass
dieses die Wassertropfen in sich aufsog und der Blondschopf wieder trocken
wurde.
"Hmm~, merkt man", murmelte der Kleinere nur weiterhin zufrieden und lächelte
seinen Freund an, während dieser ihn trocken rubbelte, war dies doch auch
angenehm und er konnte noch die Wärme des Hantuchs in sich aufnehmen.
Schließlich war Katsuyas ganzer Körper trocken und Seto ließ das Handtuch
ruhig um Katsuya liegen und griff zu dessen bereits bereit liegenden Sachen, um
sie dem Jüngeren zu überreichen.
"Den Rest musst du machen", denn weiter als bis hier konnte der Firmenchef nicht
gehen, ohne den Jüngeren entkleiden zu müssen, was ja etwas war, was sie noch
nicht getan hatten bzw. etwas, wo Katsuyas Unterbewusstsein sich wieder geregt
hätte.
"Ja", murmelte Katsuya dadurch etwas leiser, hielt seine Kleidung sowie sein
Handtuch fest. "Dann zieh ich mich mal an", murmelte der Kleinere weiter, tapste
dann schließlich an Seto vorbei und machte sich auf den Weg zum Badezimmer
zurück, um sich dort umzuziehen, denn auch er wusste, dass es Dinge gab, bei
denen er doch nur wieder Angst bekommen hätte. Und das war etwas, was nicht
gerade angenehm war. Seto zog sich derweil im Schlafzimmer um, hatte
schließlich seinen Pyjama an und musste nach einem kurzen Blick auf die Uhr
auch feststellen, dass sie über eine Stunde geduscht hatten und es vielleicht
doch Zeit war ins Bett zu gehen, immerhin musste er Katsuya morgen irgendwie aus
dem Bett kriegen, was bei einer kleinen Schlafmütze wie dem Blonden nicht
unbedingt leicht war. Es dauerte auch nicht lange bis Katsuya mit seinem Pyjama
an seiner Haut wieder aus dem Bad schlüpfte. Die nasse Hose und das Handtuch
hatte er über die Heizung gehängt, tapste daher nun auch auf das Bett zu, das
doch recht einladend für ihn aussah, zumal er inzwischen müde war und sie
morgen sicher auch wieder realtiv früh hoch mussten. Seto lag bereits in diesem
und hielt die Arme einladend nach seinem Freund geöffnet, damit dieser sich
auch gleich hineinkuscheln konnte. Und so wurde dies natürlich auch
ausgeführt, so dass der Blonde kurze darauf in Setos Armen lag, sich an diesen
kuschelte und sich gleichzeitig auch unter die schöne warme Decke schmiegte,
denn so war es doch gleich noch etwas wärmer und durch das Liegen wurde die
Müdigkeit nur noch intensiver, rasselte geradezu auf den Blonden ein, so dass
dieser seine Augen auch schloss und sichan Seto schmuste.
"Ich dusch gerne mit dir", murmelte er schließlich leise und ein kleines
lächeln umspielte die Lippen des Blonden, ehe beide ins Land der Träume
wanderten und sich ihren wohl verdienten Schlaf holten.
~ Ende Kapitel 55 ~
Kapitel 56: Party-Time
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TyKa: Die beiden lieben sich halt... das wird auch nichts so einfach ändern,
auch wenn sie sich hin und wieder doch selbst einmal behindern ^^""" Aber was
läuft im Leben schon immer alles richtig und perfekt?! XD"
Shakti-san: Ja ja.. so ist der liebe Kats.. und dennoch wird Seto ihn auch
weiterhin lieben XD Hoffen wir jedenfalls o_o Und da kann er wohl auch manchmal
noch recht naiv sein XD *ihn pat* Und Taki ist wohl wirklich nicht zu beneiden.
Dennoch wird Seto ihm da sicher noch helfen und das wird wohl besser sein als
irgendwann vllt an einer Krankheit zu sterben ^^"
Sweet-Akane: Danke, dir ebenso XD Freut uns immer wieder, wenn's so gefällt XD
Hoffentlich wird dich dieses Kapitel ebenso erfreuen *hrhr* x//D
Nisa: Ach nein... so leicht kommen sie dann auch nicht auseinander, denke ich.
Sie lieben sie ja ._. Und danke für die Schokolade, das sit doch shconmal ein
guter Start ins Jahr XDDD *futter* ^.~
Kapitel 56 – Party-Time
Die beiden Liebenden waren am nächsten Tag früh aufgstanden, wobei Setos
Vermutung, dass er seine kleine Schlafmütze nicht so leicht aus dem Bett
bekommen würde, sich natürlich bestätigt hatte und der Blonde viel lieber
noch länger in dem schönen kuscheligen Bett geblieben wäre und mit Seto
weiter geschmust hätte. Doch dies wurde letztlich auf den Flug verschoben, der
auch so einige Stunden beansprucht hatte, immerhin waren sie letztendlich,
nachdem sie dann gepackt gegessen und Katsuya noch einmal kurz mit seinem Vater
telefoniert hatte, erst gegen Mittag losgekommen und hatten doch einen sehr
langen Flug vor sich gehabt, auf dem die beiden dann auch erst einmal eine Menge
an Schlaf hatten nachholen können, immerhin war man in der vergangenen Woche
auch nicht unbedingt dazu gekommen. Und so landete der Privatflieger des
Jungunternehmers schließlich am nächsten frühen Morgen auf dem Hamburger
Flughafen, an dem doch auch schon einige der restlichen Freundesgruppe warteten,
wobei ein kleiner Schwarzhaariger schon ganz ungeduldig auf seinem Sitz hin und
her rutschte, schließlich hatte er die beiden schon lange nicht mehr gesehen
und vermisst. So war es natürlich außer Frage gewesen, dass er mit denjenigen
mitging, die die beiden abholen wollten, schließlich wussten Katsuya und Seto
noch nicht, wo sie alle untergebracht waren und vor allem wie sie dort
hingelangten, weshalb Sabrina, Kim und Mokuba nun am Flughafen auf einer Bank
saßen und nur warten konnten, dass die beiden Fluggäste endlich kamen,
immerhin hatte der Firmenchef ihnen ja noch mitgeteilt, wann sie ankommen
sollten. Außerdem machte es auch mehr Sinn, wenn nur die drei Freunde die
beiden Nachzügler abholen würden, immerhin war dies auch um einiges billiger,
mussten die Freunde den beiden Liebenden doch noch eine weniger schöne
Nachricht mitteilen. Doch im Moment schien bei allen die Freude zu überwiegen,
so dass Mokuba, kaum dass Seto und Katsuya mit ihren kleinen Taschen hinter der
Absperrung hervorkamen, auf diese zurannte und sie stürmisch umarmte, so dass
Seto nur seine Tasche fallen lassen konnte und im nächsten Moment auch schon
seinen kleinen Bruder an sich kleben hatte. Katsuya hatte dies etwas
überrascht, musste jedoch sofort lieb lächeln, als er sah, wie der Kleine sich
an seinen großen Bruder klammerte und nahm daher Setos Tasche, damit sie auch
mit dem Kleinen weitergehen konnten und nicht irgendwie im Wege standen, war
jedoch auch froh, die anderen wiedersehen zu können, hatte er diese doch auch
vermisst und vor allem der kleine Wirbelwind konnte einem sehr fehlen, nachdem
er einem so nah ans Herz gewachsen war. Nachdem sie also auch bei Sabrina und
Kim angekommen waren, Mokuba hatte sich auf Setos Arm nehmen lassen und wippte
vergnügt mit den Beinen, wurde man auch von diesen begrüßt und umarmt, ehe
man auch schon weitergehen konnte, denn so ein Flughafen war doch immer recht
belebt und unruhig und da ließ es sich doch besser woanders unterhalten und
Mokuba konnte auch während des Gehens erzählen, was sie nicht alles in
Deutschland bisher erlebt hatten.
"Habt ihr weit weg geparkt", fragte Katsuya schließlich, der die Taschen trug
und schob, musterte die beiden Mädchen nun fragend, wobei Sabrina ein wenig
herumdruckste und ihn nur dazu brachte nur verwirrter zu gucken.
"Wir haben gar nicht... geparkt... also der Bus hat hier geparkt...", rückte
Kim langsam heraus, was nun auch Seto, der sich Mokubas Redeschwall unterzog,
ein wenig stutzen ließ. Immerhin war es mitten in der Woche und der Parkplatz
war sicher nicht so voll, dass man keinen mehr bekam, wobei Seto mit dieser
Annahme sogar recht hatte und der Parkplatz wirklich relativ leer war.
"Warum seid ihr nicht mit dem Auto gekommen?"
"Na ja, weißt du Seto. Es ist schwer mit einem Auto zu kommen, das nicht mehr
bei einem vor der Tür steht", redete Sabrina nur um den heißen Brei herum,
blickte dann auf den Busfahrplan, um zu erkennen, dass ihr Bus sogar in wenigen
Minuten kommen würde, sie also wenigstens nicht mehr lange zu warten hatte.
Doch auch Katsuya ließ dies doch etwas irritierter blicken, immerhin waren sie
alle doch mit den Autos gefahren.
"Und warum steht das nicht mehr vor der Tür?", verlangte Seto nun etwas
schärfer zu wissen. Es gefiel ihm nicht, wenn ihm Dinge verschwiegen wurden und
ihm wurde hier etwas verschwiegen. Das spürte er eindeutig.
"Na ja, weil es funktionsunfähig war. Also.. beide... also.. der Bus kommt!",
kam es nur von Sabrina die daraufhin auch schon mit einem Finger auf einen
anfahrenden Bus deutete, der wirklich auf sie zufuhr und wohl auch die richtige
Nummer besaß, denn sonst wäre Sabrinas Aussage immerhin nutzlos gewesen, wobei
Katsuya von dem 'funktionsunfähig' wohl genauso unbegeistert drein schaute, wie
sein Freund. Sie mussten nun also die ganze Fahrt mit dem Bus erledigen?!
"Wie habt ihr das hinbekommen?", fragte Seto ungläubig, während sie in den Bus
stiegen und losfuhren. Es war ja okay, wenn ein Auto nicht mehr so wollte, das
hatten sie ja bereits in Rumänien erfahren, aber beide Autos? Seto schwante
böses. Katsuya hatte die Taschen auf einen der Sitze neben sich verfrachtet,
wollte diese sicher nicht die ganze Zeit über auf dem Schoß haben, war nun
also auch wieder befreit von der Last, blickte ebenso fragend zu den Dreien, die
doch immerhin wussten, wie das geschehen war.
"Honda ist uns hinten rein gefahren", kam es schließlich knapp und doch recht
präzise von Sabrina, die lieber nicht zu Seto blickte, wollte gar nicht wissen,
was dieser davon hielt, wenn seine Autos, er hatte sie immerhin gekauft, kaputt
und verbeult waren.
"Ich glaub's nicht", kam es nur ungläubig von Seto, der den Reflex
unterdrücken musste, sich an die Stirn zu schlagen, hatte zudem noch Mokuba auf
dem Schoß, der sich regelrecht an ihn schmiegte. Der Kleine brauchte halt doch
noch seinen großen Bruder, so schön es auch mit den anderen sein konnte. Auch
Katsuya wirkte dadurch doch etwas überrascht, hätte seinem Kumpel so etwas
nicht unbedingt zugetraut, immerhin war er eigentlich ein guter Fahrer, so weit
er ihn vom Motorradfahren her kannte. So seufzte auch er leise.
"Aber dann müssten die Autos ja auch bald wieder entdellt sein", meinte er,
während er sich an den Sitz lehnte und ein wenig gähnte, erst einmal ganz wach
werden musste nach dem vielen Schlafen.
"Nicht, wenn das andere Auto dadurch einen Motorschaden hat", meinte nun auch
der Kleinste der Runde, der sich weiterhin an seinen Bruder kuschelte, diese
Nähe genoss und als doch eigentlich noch kleines Kind auch benötigte.
Und so wandte Seto seinem kleinen Bruder auch erstmal seine Aufmerksamkeit zu,
strich diesem leicht über den Rücken und durch die Haare. Honda würde er sich
vorknöpfen, wenn sie ankamen... wo immer sie auch gerade untergebracht waren.
Aber Mokuba brauchte nach der langen Woche nun erst einmal seine Zuneigung, die
Seto ihm auch zuteil werden ließ. Und so erzählte der Kleinste der Runde auch
weiterhin, was sie nicht alles erlebt hatten, hatten sie doch immerhin eine
recht lange Busfahrt und der Kleine eine Menge zu erzählen. Und es wurde
natürlich auch jedes Detail der Reise erzählt, damit die beiden wussten, was
sie alles verpasst hatten, wodurch man doch merkte, dass diese dem Jungen schon
sehr gefehlt hatten. Denn auch wenn Sabrina, Kim und die anderen immer für
Mokuba da waren, so war Seto nun einmal sein großer Bruder und das war schon
etwas anderes. Nachdem er also gerade erzählt hatte, wie sie sich gestern ein
wenig in Hamburg umgesehen hatten, hielt der Bus auch schon an ihrer
Bushaltestelle und die Freunde mussten aussteigen. Nach einem kurzen Fussmarsch
erreichten sie schließlich ein Apartment an der Alster, die zwar nicht sehr
geräumig war, aber für alle genügend Platz bot, so dass alle mehr oder
weniger ihr eigenes Zimmer zum schlafen hatten und soagr einen kleinen Garten
aufwies. So bekamen auch Seto und Katsuya einen Raum zugewiesen, während sich
Kim, Shizuka, Sabrina und Mokuba, dann Yami und Yuugi und schließlich Honda und
Anzu ein Zimmer teilten. Zumindest entstanden durch die Wohnung keine
Hotelkosten... die gingen ja auch schon für die Reparatur der Autos drauf. Das
Apartment war wirklich sehr schön und dadurch, dass es doch sehr dicht an der
Alster lag, wirkte es nur etwas angenehmer und schöner, wodurch es sich sicher
auch auch gut hier leben ließ. Und wer wusste schon, wie lange sie hier noch
bleiben würden, denn wann die Autos fertig waren, wussten sie im Moment noch
nicht, würden es aber sicher bald erfahren. So blieb der kleine Schwarzhaarige
auch weiterhin in Setos Nähe, tollte dabei dennoch manchmal um Katsuya und
seinen Bruder herum und strahlte wieder etwas mehr, freute sich sehr, dass die
beiden wieder da waren. Katsuya hatte die Taschen erst einmal in ihrem Zimmer
verstaut. Auspacken konnten sie dann auch nachher noch. Und so machte er es sich
erst einmal auf dem Sofa bequem, das in dem Wohnzimmer stand, betrachtete den
Raum und kurz den kleinen Garten, zu dem eine Gartentür wohl führte, ehe er
wieder zu den anderen blickte.
"Habt ihr denn für heute schon irgendetwas geplant?"
"Wir wollten noch in eine Kneipe", erzählte Kim schließlich ihre Pläne. "Ein
wenig Billard spielen, ein wenig feiern, was man auch immer zu feiern hat,
tanzen... halt zusammen Spaß haben..."
"Klingt ja ganz nett", meinte der Blonde daraufhin mit einem leichten Lächeln,
war gespannt, wie es dort so werden würde und wie die Kneipe wohl so aussah,
immerhin war er schon länger nicht mehr in einer gewesen, sein letzter Job
bestand dann doch aus Zeitungen austragen und ein paar Lieferungen erledigen.
Dennoch hatte er auch schon mal in Kneipen ein paar Jobs gehabt, auch wenn dies
in seinem Alter sicher nicht unbedingt normal gewesen war, aber irgendwer hatte
ja das Geld reinbringen müssen. So war es doch ganz angenehm zu wissen, dass er
nun nicht mehr irgendwelche Aushilfsjobs vollführen musste, blickte dann wieder
zu den beiden Brüdern, die ihm doch sehr wichtig waren und zusammen nur noch
niedlicher wirkten. Diese kuschelten gerade zusammen auf dem Sofa, wobei Mokuba
auf Setos Bauch lag und sich an diesen schmuste, dabei so glücklich wie schon
lange nicht mehr wirkte. Auch Seto schien glücklich seinen kleinen Wirbelwind
wieder um sich zu haben, strich durch dessen Haare und lächelte leicht. Katsuya
fand dieses Bild einfach nur zu süß und hätte sich wohl auch niemand anderen
vorstellen können, bei dem diese Pose doch genauso niedlich wirkte. Und er
wusste ja auch wie wichtig die beiden Brüder sich waren und konnte Mokuba nur
zu gut verstehen, denn auch er würde es nicht angenehm finden, wenn er eine
Woche lang einer doch sehr nahestehenden Person nicht mehr nahe sein konnte. So
ließ er die beiden Brüder noch weiter miteinander kuscheln und tapste
schließlich zu Kim, lächelte leicht und lehnte sich an den Tresen, während
diese sich etwas zu Trinken einschenkte.
"Und was kann man hier sonst noch so machen. Sonst noch irgendetwas geplant?
Immerhin kennen du und Sabrina euch doch am besten hier aus, nicht?", fragte der
Blonde so nun neugierig.
"Naja, hier kann man einiges machen... momentan ist DOM, das ist so eine Art
sehr großer Jahrmarkt oder eine Hafenrundfahrt oder wir könnten nach
Hagenbecks Tierpark...", zählte die Rothaarige die Möglichkeiten auf, die es
in Hamburg so gab. "Oder einfach auf der Alster Tretboot fahren..."
"Das klingt doch ganz gut", meinte der Blonde daraufhin, der sich auch weiterhin
an den Tresen lehnte und Kim musterte. Dies war doch wirklich gut, immerhin
wäre es doch sicherlich blöd gewesen, wenn sie nun schon einige Tage hier
verbrachten und dann nichts von der Stadt sehen würden. Und da war eine
zahlreiche Vielfalt an Aktivitäten doch auch recht amüsant, denn man konnte
die Stadt kennen lernen und sicher eine Menge Spaß haben.
"Das Programm werden Sabi und ich sicher noch zusammen ausarbeiten, immerhin
kennen wir beide unterschiedliche Seiten von Hamburg, da wir in verschiedenen
Stadtteilen aufgewachsen sind, Sabi hat eher den netten Stadtteil abbekommen,
während es in meiner Gegend dann doch etwas härter zu ging, du kennst das ja,
Drogen, Schlägerein und solche Sachen halt, da muss man halt wissen, wie man
drumrum kommt oder eher wer die richtigen Leute sind... jedenfalls fahren wir
heute Abend zu einer Kneipe in meiner alten Wohngegend, dem Kanal 5, da ich die
Leute da ganz gut kenne, sollte es auch eher keine Probleme geben und wir
kriegen sicher den Billardraum für uns ganz alleine", plapperte das 10 Tage
jüngere Mädchen fröhlich heraus.
"Aha", kam es nur schlau von dem Blonden, der nicht großartig etwas dazu sagen
konnte, sondern sich halt einfach überraschen lassen würde, was dann noch so
auf sie zukam. Aber dass mit den nicht unbedingt nettesten Stadtteilen, davon
konnte der Junge sicherlich ein Liedchen trällern. Man lernte halt doch so
einiges, wenn man in solch einer Gegend aufwuchs, vor allem, dass man eigentlich
recht wenigen Personen trauen konnte, jedenfalls in seinem Wohnviertel. Wie das
hier war, das konnte der Junge schlecht beurteilen. Und so tapste er
schließlich auch zu dem Kühlschrank und schenkte sich ein Glas Selter ein,
darin befand sich immerhin kein Zucker, und war gespannt, wie das heute Abend
wohl so werden würde.
"Es wird zwar sicherlich nicht Setos Geschmack treffen, aber damit muss er halt
leben und euch sollte auch nichts geschehen, immerhin ist der Barkeeper selbst
schwul", erzählte Kim weiterhin, kümmerte sich dabei ein wenig ums
Mittagessen, das ja noch ausstand.
"Seto wird schon seinen Spaß haben, immerhin ist es doch ganz nett mal mit
Freunden ein bisschen was zu trinken und zu spielen", meinte Katsuya jedoch nur,
stellte schließlich das Glas, aus dem er getrunken hatte, beiseite und begann
Kim ein bisschen zu helfen, schließlich war das Essen ja für sie alle, da
musste es nicht nur einer alleine tun.
So kam auch der Abend und Seto hatte sich noch ausreichend Zeit für seinen
kleinen Bruder genommen und diesen schließlich ins Bett gebracht, wo dieser nun
ruhig schlief, so dass sich die Freunde wenig Sorgen machen mussten, wenn sie
mal einen Abend etwas machten, wofür Mokuba noch zu jung war. Und wenn doch
etwas sein sollte, so hatte Seto sein Handy und Mokuba konnte ihn jederzeit
erreichen. Die Freunde hatte sich alle zusammen auf den Weg zu der Kneipe
gemacht und gingen so nun durch die recht dunkle Straße, die zu eben dieser
Kneipe führte. Obwohl Sommeranfang war, war es in Hamburg noch recht frisch und
vor allem jetzt am Abend war es doch auch kühl, so dass sie sich etwas
übergezogen hatten. Der Weg war auch nicht weit gewesen und auch nun hatten sie
nur wenige Minuten zu gehen. Nachdem der dunkle Weg an einem Park entlang
geschafft war, hörte man auch schon gedämpfte Musik aus dem kleinen Lokal
fließen und kurze Zeit später betraten sie eben jenes. Neben einem großen
Tresen gab es mehrere kleine Tische sowie eine Tanzfläche, während weiter
hinten ein noch unerleuchteter Raum zu erkennen war, auf den Kim nun aber nach
einigen Worten mit dem Barkeeper zusteuerte, schließlich das Licht einschaltete
und sie in einem kleinen Raum mit einem Billardtisch standen. Die Freunde
blickten sich neugierig um, achteten nicht sehr auf die anderen Gäste in dem
Lokal, fanden den Raum, indem sie nun alle standen doch viel interessanter,
immerhin wollten sie ja hier den Abend verbringen und auch wenn er nicht riesig
war, so schien er doch ganz nett, wodurch Honda und Katsuya anfingen etwas zu
grinsen und fast zeitgleich ein 'Na dann mal los!' anbrachten, daraufhin jedoch
nur noch mehr grinsen mussten und Katsuya letztendlich noch etwas anfing zu
lachen. Solch einen Abend einfach mal zusammen ausgehen, das hatten die Freunde
nun schon länger nicht mehr getan und es machte doch immer wieder Spaß.
Währenddessen war Seto noch immer recht skeptisch, immerhin behagte ihm diese
Gegend nicht unbedingt, wirkte sie doch mehr oder weniger wie Katsuyas alte
Gegend, was den Braunhaarigen gleich viel umsichtiger machte, daher ein wenig
mehr alles beobachtete und dreimal von Kim gefragt werden musste, was er denn
trinken wollte, bevor das rothaarige Mädchen auch schon wieder wegwuselte und
die Getränke holte. Die anderen schienen dem Ganzen hingegen nicht ganz so
skeptisch gegenüber, und so dauerte es auch nicht lange, bis man die Queues
gefunden hatte, das Geld in den Tisch gesteckt wurde und Yuugi schließlich
dabei war die Kugeln auf dem Tisch in dem kleinen Dreieck einzusortieren,
immerhin waren sie ja hergekommen um Spaß zu haben und zu spielen.
Währenddessen legte Katsuya seine Arme um den Braunhaarigen, lehnte sich etwas
an diesen. Seto seufzte nur leise, es gefiel ihm hier einfach nicht und er hatte
das Gefühl, dass heute Abend noch etwas nicht sehr Angenehmes passieren würde,
totzdem lehnte er sich leicht an seinen Freund, schmuste ein wenig mit ihm,
während er noch immer die tanzende, feiernde Menge beobachtete.
"Entspann ein bisschen, Seto", murmelte Katsuya leise, konnte doch auch jemand,
der Seto nicht so gut kannte, sehr gut erkennen, dass dieser alles sehr genau
betrachtete und geradezu unter die Lupe nahm. Dennoch hoffte Katsuya, dass der
Firmenchef sich im Verlaufe des Abends noch etwas entspannen würde, immerhin
sollte dieser Abend allen Freude und Spaß bringen und wenn Seto dies nicht
gefiel, so war dies nun einmal nicht für alle ein gelungener Abend, was ja
eigentlich das Ziel der Freunde gewesen war. Also versuchte Katsuya den jungen
Mann einfach weiterhin irgendwie abzulenken, lehnte sich weiter an diesen, ehe
er etwas nach oben zu Seto blickte.
"Kannst du spielen?", kam es schließlich fragend von dem Jüngeren, der auch
weiterhin seine Arme um Seto behielt, ihn nun aber ein wenig grinsend musterte.
Katsuya hatte früher oft mit Honda und anderen Freunden Billard gespielt,
immerhin kam solch eine Kneipe seinem Wohnviertel doch wirklich sehr nahe und
auch wenn er gejobbt hatte, wurde er oftmals zu einem Spielchen eingeladen. So
war dieser nun doch ein wenig neugierig, immerhin konnte selbst ein Seto Kaiba
nicht alles können. Doch da hatte der Blonde seine Rechnung ohne Seto Kaiba
gemacht, der ihn nun angrinste.
"Ich hab einen Billardtisch im Keller... also ich denke mal schon, dass ich das
kann...", so wurde Yami, der gerade beginnen wollte auch schon der Queue aus der
Hand genommen und Katsuya wurde zu einem Spielchen herausgefordert, während
Seto auch schon den Anstoß machte, die Kugeln über den Tisch rollten und die
ersten beiden auch schon in den Taschen verschwanden, man von Seto nur ein 'Dann
spiel ich also die Halben' hörte und dieser den Queue an seinen Freund
weitergab, während Kim mit den Getränken zurückkam, dabei die Freunde aber
auch aufforderte auf diese zu achten, wenn sie nicht vielleicht ein liebes
kleines Rauschmittel mit dem Getränk zusammen einnehmen wollte. Eine Warnung,
die man jedoch in der Menge und der Musik gut überhören konnte. Der
Blondschopf staunte derweil nicht schlecht, als er zusah, wie Seto angestoßen
hatte und auch gleich zwei der halben Kugeln versenkte. Aber es konnte ja auch
jeder mal Glück haben, zumal er sich doch gerne mit dem Firmenchef ein
Spielchen lieferte, denn auch wenn sie zusammen waren, der Drang den anderen mal
in etwas zu schlagen, wurde dadurch nicht unbedingt ganz unterbunden, außerdem
hatte er es so geschafft Seto von den anderen Besuchern des Lokals abzulenken
und ihn dazu zu bringen nun vielleicht doch etwas Spaß zu haben. So setzte also
auch er an, versenkte eine seiner ganzen Kugeln, hatte bei dem zweiten Stoß
allerdings nicht genug Glück, reichte den Queue somit wieder an seinen
Mitspieler.
"Reines Glück, Seto", kam es nur grinsend, neckte er seinen Freund doch auch
ganz gerne Mal, meinte dies immerhin nicht ernst, wusste er doch, dass Seto
vieles gut beherrschte.
"Du brauchst Glück, Kleiner", grinste Seto jedoch nur, setzte den Queue erneut
an, zielte und versenkte erneut seine Kugeln, eine nach der anderen, bis es aber
auch bei ihm einmal nicht mehr passte und er den Queue zurück an Katsuya gab,
dabei leicht grinste. Es lenkte ihn wirklich ein wenig ab von diesem Lokal, wenn
man die Kneipe so bezeichnen konnte, denn immerhin war es doch nicht unbedingt
ein Ort, den Seto bevorzugte.
Währenddessen hatten die Freunde sich ihren eigenen Vergnügungen hingegeben,
so waren einige auf der Tanzfläche, während wieder andere nun doch ein wenig
zum Alkohol griffen und ein kleines Trinkspiel veranstalteten, dessen Regeln
Yami anscheinend noch ein wenig fremd waren, so dass dieser doch den ein oder
anderen Schluck mehr trinken musste als der Rest der Runde. Was konnte er auch
schon dafür, dass er kein Lügen-Max kannte?! Der Blondschopf hatte nicht
wirklich erwartet, dass Seto das Spiel so gut beherrschte, spielte dennoch
weiter und hatte seinen Spaß, versenkte ebenfalls ein paar Kugeln, ehe er den
Queue wieder weiterreichen musste. Und so hatten auch die beiden am Billardtisch
ihren Spaß, während, Sabrina mit Kim und Honda ein wenig tanzte, nachdem sie
doch auch an dem Trinkspiel teilgenommen hatten, wobei Yami auf jeden Fall der
Verlierer war, denn dieser hatte wohl eines der entscheidensten Regeln
verwechselt. Er sollte versuchen so wenig zu trinken, wie möglich, nicht so
viel, wie man konnte, wobei bei solchen Spielen es wohl immer auf den Charakter
drauf ankam, welches Ziel man verfolgte. Doch der Größere der doch sonst sehr
ähnlichen Jungs, hatte auf jeden Fall einiges mehr getrunken, als er es gewohnt
war – was nicht heißen musste, dass es sehr viel war, immerhin war er
überhaupt keinen Alkohol gewohnt war. Nach und nach ging das Billiardpiel
voran, bis für Seto nur noch die Acht blieb, die dieser versenken musste, nun
aber erst einmal den Queue an seinen Freund abtrat, dabei ein wenig verwirrt zu
Yami blickte, der doch ziemlich schwankend den Raum betrat, was eigentlich recht
ungewöhnlich für seinen Konkurrenten war. Gerade hatte Katsuya den Queue in
der Hand, als auch er seinen Blick auf den doch sehr schwankenden Jungen
richtete, so gleich auch etwas besorgter blickte, was sich nur noch verstärkte,
als Yami sich an dem Tisch festhielt und so wirkte, als würde er ohne diesen
gar nicht mehr stehen können. So trat der Blondschopf nur näher an den Freund
heran und legte eine Hand auf dessen Schulter, wodurch der Kleinere nur erneut
etwas zu schwanken begann.
"Meine Güte, Yami, wieviel hast du getrunken?! Du kannst ja nicht einmal mehr
gerade gehen!"
"Das... geht.. schon", kam es jedoch nur leicht lallend von dem Seestern, der
anscheinend sogar Schwierigkeiten hatte, den Blonden überhaupt richtig zu
sehen, es daher auch sein ließ und weiter zum Fenster ging, wo sein Getränk
stand, dabei seine Beine aber wenig unter Kontrolle zu haben schien und Seto
mehr oder weniger in die Arme fiel, sicher auf den Boden gestürzt wäre, wenn
Seto ihn nicht aufgefangen hätte. Dadurch seufzte der Blonde nur und legte den
Queue schließlich wieder beiseite.
"Das sieht man", kam es nur recht skeptisch von dem Blonden, der sich leicht
Sorgen um den Freund machte, wenn es diesem nicht gut ging. "Ich glaube wir
sollten ihn hinsetzten. Und dann hol ich noch etwas Brot, damit er was in den
Magen bekommt und frag mal, was er eigentlich alles in sich hineingeschüttet
hat", erklärte Katsuya, der doch ein wenig besorgt schien, vielleicht hatte er
ja auch doch nicht zu viel getrunken und einfach nur ein falsches Glas erwischt,
das konnte man an solch einem Ort ja nie wissen. Seto war zwar ziemlich
überrascht von der Flut von Anweisungen und Aussagen, die sein Freund
plötzlich von sich gab, nickte dann aber nur und verfrachtete den doch recht
protestierenden Yami, der immer wieder bekundete, dass es ihm doch gut ginge, in
einen Stuhl und fragte ernst, was dieser denn alles getrunken hätte, woraufhin
Yami nur grinste und meinte, er hätte gewonnen beim Kurzen trinken. Durch diese
Aussage seufzte der Blonde jedoch nur, schien es doch eher so, als hätte er
dort ganz und gar nicht gewonnen, außer man sah es als Ziel, sich ins Grab zu
trinken. So ging der Blonde auch schon aus dem Raum, um an die Theke zu treten
und darauf zu warten, dass er an der Reihe war, um ein Glas Wasser und Brot zu
bestellen, immerhin konnte Yami wirklich keinen einzigen Schritt mehr gerade
gehen, wie sie gesehen hatten und dies war nicht unbedingt etwas, was einen
erfreute. Doch der Barkeeper war gerade ziemlich beschäftigt, schien sich eher
weniger für die wartenden und vielleicht sogar durstigen Kunden zu kümmern,
immerhin unterhielt er sich gerade recht gut mit einer ebenfalls leicht
angeheiterten Rothaarigen, wobei man hier nicht unbedingt erkennen konnte, wer
wen belagerte. Derweil hatte Seto alle Hände voll zu tun, Yami am Aufstehen zu
hindern. Dies war zwar wenig schwer, da man den Seestern nur anstupsen brauchte,
damit er sich wieder hinsetzte, trotzdem versuchte er es penetrant weiter. So
musste Katsuya also noch weiterhin warten, was ihn nicht unbedingt weiter
brachte, zumal sich ab und zu nur Leute zwischen ihn drängten und er somit
eigentlich noch weiter weg von dem Baarkeeper war. Geschlagen seufzte der
Blonde, schritt dann aber an den anderen vorbei und stellte sich einfach neben
die Rothaarige, musterte den Barkeeper, der sich jedoch noch immer mit ihr
unterhielt.
"Ich unterbreche euer Gespärch ja sehr ungern, aber ich störe euch auch nur
kurz, ich bräuchte nämlich mal ein Glas Wasser und ein bisschen Brot, falls es
sowas hier gibt", kam es schließlich von dem Blonden, der diese Dinge doch
wirklich benötigte, denn Brot saugte für gewöhnlich ein wenig von dem Alkohol
auf oder lieferte immerhin eine kleine Grundlage und das Wasser spülte gut
durch. Daher war der Blonde in dieser Sache nun auch etwas nachdrücklicher,
denn Yami ging es nun wirklich nicht gut und wenn dies so bleiben würde, würde
es doch ein langer Heimweg werden. Jedoch blickte der Barkeeper dadurch nur
unverständlich zwischen dem Blonden und der Rothaarigen hin und her, immerhin
hatte Katsuya Japanisch gesprochen, so dass nur Kim ihn verstehen konnte und
auch schon einfach um die Theke herumging und das Gewünschte aus der kleinen
Küche holte und an Katsuya weiterreichte.
"Wofür brauchst du das denn?" Dass ihn niemand verstehen konnte, da er in
Deutschland war, hatte er ganz vergessen. Immerin hatten sich seine Gedanken
mehr um den doch recht betrunkene Jungen gedreht, als darum, dass sie sich in
Deutschland befanden. So blickte Katsuya zwar etwas irritiert, als Kim aufstand
und ihm die Dinge schließlich brachte, seufzte auf die Frage hin nur leise.
"Ich weiß ja nicht, was ihr da feines gespielt habt, aber Yami hat gewiss nicht
gewonnen und kann kaum gerade stehen", erklärte Katsuya nur, ehe er sich auch
schon mit einem leichten und dankend Lächeln abwand und sich zurückbegab.
Dadurch hob sich nun doch eine Augenbraue.
"Soviel hat er doch gar nicht getrunken und es war doch nur ein kleines
Likörchen...", verwunderte sich Kim daraufhin. "Und wir haben mit 7 Leuten eine
kleine Flasche nur geleert..." Dadurch blieb der Blonde dann aber doch wieder
stehen und trat etwas zurück zu der Rothaarigen, musterte diese etwas verwirrt.
"Er hat nicht viel getrunken? Er ist aber eben gerade so ins Zimmer geschwankt,
als hätte er eine ganze Kiste Alkohol geleert", kam es weiterhin irritiert von
Katsuya, der sich fragte, ob der Junge wirklich nur so wenig ab konnte. Aber
dies war ja nun auch egal. So ging der Bonde mit den Dingen wieder zurück und
hielt Yami es schließlich vor die Nase. "Hier ist was zu Essen, Yami. Und dann
kannst du auch noch etwas Wasser trinken. Das sollte doch wenigstens ein
bisschen helfen und den Alkohol entfernen." Dies hoffte der Blondschopf
jedenfalls, immerhin hatte Kim ja gesagt, dass er kaum etwas getrunken hatte und
dann war dies doch sicherlich auch schon im Blut. Aber dass der Seestern so
wenig vertrug, das hatte er wirklich nicht geahnt.
"Ich... hab aber kein Hungaaa", kam es nur noch immer recht betrunken von Yami,
der Katsuyas Hand mit dem Brot und dem Käse einfach beiseite schlug, wirklich
keine Lust auf Essen hatte, es drehte sich doch schon alles genug... Dadurch
seufzte der Blondschopf jedoch nur leise. Das konnte schwieriger werden, als
gedacht. Dennoch konnten sie Yami schlecht so alleine lassen und weiterhin
ihrem Vergnügen nachgehen. So behielt der Blonde auch weiterhin seine Hand auf
Yamis Schulter, damit dieser nicht aufstehen konnte.
"Aber es schmeckt wirklich gut und dann geht's dir besser!"
"Ich will aba nisch", wehrte sich Yami nur erneut, schüttelte nur erneut
Katsuyas Hand ab und stand nun wirklich auf. "Ich will zu meinem Aibou..."
"So kommst du doch gar nicht vorwärts, Yami", kam es jedoch nur von Katsuya,
der allerdings auch nicht viel tun konnte, nun auch das Brot und und das
Stückchen Käse zu dem Glas Wasser mit auf die Fensterbank legte, den doch nur
wieder etwas schwankenen Jungen musterte.
"Ich schaff das schon, also laass mich in Ruhe", schwankend trat der Seestern an
Katsuya vorbei, stieß diesen dabei leicht an und torkelte weiter Richtung
Vorhang, der den Billardraum von dem restlichen Lokal trennte. Katsuya schwankte
durch den leichten Stoß zwar auch etwas, konnte sich aber doch recht gut
halten, immerhin ging es ihm doch weitaus besser, als dem anderen. So blickte er
nun etwas irritiert zu Yami und seufzte erneut, wusste nicht wirklich, wie er
diesen noch aughalten sollte.
"So wie du dich bewegst, fällst du eher auf Yuugi, als dass du ihn
erreichst..."
"Lass gut sein, Schatz", kam es jedoch nur von Seto, der noch immer eine Hand an
Katsuyas Rücken liegen hatte, die eben hervorgeschnellt war, um den Jüngeren
aufzufangen, sollte dieser doch stürzen. Manchen Menschen konnte man halt nicht
weiterhelfen, wenn sie betrunken waren und warum sollten sie sich darum
kümmern? Es gab ja auch noch Yuugi, Honda, Sabrina, Shizuka und Kim, die sich
um Yami kümmern konnten. Mazaki sollte dies vielleicht lieber nicht tun, aber
im Grunde mussten sie sich doch wirklich nicht um den Pseudo-Punk Gedanken
machen. Dadurch seufzte der Blonde jedoch nur erneut, drehte sich zu Seto um und
musterte diesen dennoch etwas besorgt, immerhin waren ihm nun einmal seine
Freunde wichtig und er hätte dem Größeren der beiden Seesterne gerne
geholfen. Doch vielleicht konnte er dies wirklich nicht, denn Yami hörte ja
sowieso nicht auf ihn und schwankte seinen Weg vor sich hin. Dennoch sah er
soetwas nicht gerne, denn er wusste ja auch, dass Menschen in dieser Verfassung
manchmal Dinge taten, die sie später bereuten.
"Yuugi wird sich besser um ihn kümmern, als wir es können... vielleicht kann
er Yami dazu bewegen, etwas zu essen", versuchte Seto seinen Freund etwas
positiver zu stimmen, strich ihm leicht über die Wange und reichte ihm
schließlich den Queue.
"Vermutlich hast du Recht. Auf dich würde ich in solch einem Zustand wohl auch
eher hören als auf Yami", gab der Blonde nur zurück, nahm den Queue entgegen
und seufzte leise. Seto hatte vermutlich wirklich Recht, immerhin hörte man
doch meist eher auf Menschen, die einem am nähesteten standen und Yami und
Yuugi waren sich da sicher näher als die anderen Freunde. Yuugi würde es
sicher schon gut schaffen
"Also mach ich mich mal wieder daran dich zu besiegen", kam es daher nun schon
wieder etwas fröhlicher, während Katsuya die Kugeln, die sich noch auf dem
Tisch befanden musterte.
"Du meinst, du machst dich ans Verlieren", grinste Seto jedoch nur, trat hinter
seinen Freund und wartete, bis dieser sich über den Tisch gebeugt hatte und die
weiße Kugel in Bewegung setzte, ehe er ihm ganz leicht und so, dass es nicht
weh tat, in den Hintern kniff.
"Werden wir ja noch sehen", kam es jedoch nur sicher von dem Blonden, auch wenn
er ja eigentlich im Rückstand war, schaffte es auch eine seiner Kugeln zu
versenken, drehte sich durch das Kneifen in seinen Hintern jedoch um und
musterte den Braunhaarigen.
"Hey, willst du mich ärgern?", kam es schließlich, wobei er jedoch ein Grinsen
letztendlich nicht unterbinden konnte.
"Ich? Dich ärgern? Nie im Leben!", beteuerte Seto jedoch nur grinsend, strich
leicht über die gekniffene Stelle und musterte seinen Freund, wobei das Grinsen
immer mehr in ein liebendes Lächeln sich verwandelte. Der Kleinere hatte sich
wirklich gut gemacht, vor einem Monat wäre eine solch spaßige Geste gar nicht
möglich gewesen, hätte den Blonden nur wieder in die Ängste getrieben.
"Dafür besiege ich dich jetzt wirklich!", kam es nur noch etwas mehr grinsend,
wobei sich das Grinsen auch schnell zu einem Lächeln wandelte, der Blonde einen
kleinen Kuss auf Setos Lippen hauchte, sich dann aber wieder dem Tisch widmete,
sich erneut positionierte und auch schon eine weitere Kugel versenkte, ein
erfreutes 'Ha!' von sich gab, der Schlag jedoch etwas zu viel Geschwindigkeit
hatte und somit die weiße Kugel auch versenkt wurde und der Blonde nur leise
ein 'Mist' murmelte, den Queue wieder an Seto weiterreichte.
"Das will ich sehen", kam es leicht überheblich von Seto, der die Kugel wieder
an ihrem Ausgangspunkt hinlegte und schließlich seine letzte Kugel geschickt
ins Loch spielte. "Damit hab ich wohl gewonnen..." Leicht lächelnd stellte Seto
den Queue zur Seite und wandte sich dann wieder Katsuya zu, hob ihn kurzerhand
hoch und setzte ihn auf den Billardtisch, nur um ihn im nächsten Moment mit
einem stürmischen Kuss auf eben diesem zum Liegen zu bringen. Als Seto auch die
letzte Kugel versenkte, grummelte der Blonde nur noch mehr und verschränkte
seine Arme vor der Brust. Wieso musste sein Freund auch in allen Spielen so gut
sein? Vielleicht sollte er doch noch einmal mit ihm dieses Tanzspiel spielen,
denn dort schien er ja weingstens sogar ebenbürtig zu sein. Dennoch machte es
ihm immer wieder Spaß etwas mit Seto zu unternehmen oder zu spielen, und so
kicherte er auch, als der Ältere ihn so plötzlich hochhob, erwiderte den Kuss
nur zu gerne und ließ sich auch auf den Tisch drücken, schlang seine Arme nur
verlangend um Setos Nacken, um diesen so noch etwas näher an sich zu bringen
und den Kuss zu vertiefen, der sein Herz zum Rasen brachte. So lag der Jüngere
schließlich auf dem Billardtisch mit Seto zwischen seinen Beinen, der doch
ziemlich nahe an den Kleineren heranrückte, um ihre Verbindung nicht abreißen
zu lassen, eine Hand in den blonden Haaren vergraben hatte, während die andere
es sich nicht nehmen ließ, das T-Shirt ein wenig nach oben zu streifen und
über den flachen Bauch zu streicheln. Der Blonde genoss den Kuss nur weiterhin
und ließ es sich auch nicht nehmen den Kuss weiter aufrecht zu erhalten,
kribbelte sein ganzer Körper durch die angenehmen Gefühle und die Nähe doch
nur noch etwas mehr. So behielt der Blonde seinen Freund so dicht bei sich,
seufzte leise in den Kuss, als Seto mit seiner Hand über seine Haut strich,
empfand dies stets als angenehm und genoss es zu sehr. Ganz langsam kam Seto dem
Jüngeren dabei immer näher, bis sich schließlich auch ihre Hüften
berührten. Dadurch seufzte der Blonde erneut, empfand diese Nähe dann aber
doch als noch recht unbekannt und löste den Kuss daher schon ganz automatisch,
während sein Herz dennoch immer schneller raste und gegen seinen Bustkorb
schlug. Doch auch wenn der Blonde inzwischen schon so gut wie alles an Nähe zu
ließ, in dieser Hinsicht war es noch immer ungewohnt und es war etwas, was
Katsuya nicht einschätzen konnte. So rückte auch Seto wieder ein Stück von
Katsuya weg, blieb trotzdem noch nahe an ihm und strich ihm sanft über die
Wange. Er hatte den kleinen Wink verstanden. Noch traute sich der Jüngere
solche Sachen nicht zu.
"Tut mir leid", hauchte der Blonde nur leise und kaum hörbar, immerhin war es
ja eigentlich angenehm die Nähe des anderen bei sich zu wissen, doch er wusste
auch, dass sein Unterbewusstsein in manchen Situationen eine hundertachzig Grad
Drehung vollführen konnte und dies wollte der Junge ganz sicher nicht,
zerstörte dies doch jedes Mal nur die angenehmen Gefühle. So drehte er leicht
seinen Kopf und setzte einen kleinen Kuss auf Setos Handinnenfläche, die zuvor
noch über seine Wange gewandert war.
"Schon gut, mein Kleiner", Seto lächelte leicht, fand es immerhin nach wie vor
nicht schlimm, wenn Katsuya sich nicht überfordern wollte und solche
Annäherungen waren vielleicht auch besser alleine zu vollführen und nicht in
einem Lokal, wo doch vielleicht jemand hereinkommen könnte. Auch Katsuya
lächelte dadurch wieder leicht, setzte noch einen kleinen Kuss auf Setos Hand
und musste dadurch nur noch etwas mehr lächelt, beugte sich wieder etwas vor
und hauchte einfach erneut einen kleinen Kuss auf Setos Lippen, die der Junge so
sehr liebte und nur gerne seinen eigenen oder auf seiner Haut vernahm.
"Und.. so klein bin ich gar nicht", schmunzelte der Blonde, fügte noch ein
'Aber für dich trotzdem gerne' hinzu, ehe er Seto mit einem kurzen frechen
Lächeln einfach wieder an sich heranzog und dessen Lippen erneut mit seinen
versiegelte, dies doch immer wieder gerne tat. Dadurch hatte Seto gar keine
Möglichkeit mehr zu antworten, sondern erwiderte den Kuss nur liebevoll,
brachte Katsuya dabei langsam wieder ins Liegen, achtete nun aber darauf, dass
sie sich in Hüftgegend nicht wieder zu nahe kamen. Der Blondschopf genoss dies
umso mehr, kostete den Moment der Zweisamkeit geradezu aus und war froh, dass
sie sich doch wieder so nahe sein konnten, genoss den Kuss in jeder Faser seines
Körpers, war auch nicht gewillt den Kuss so schnell wieder abzubrechen, war es
dazu doch einfach viel zu schön. Solange man auch alleine war.
"Habt ihr Ya-", wurde diese Zweisamkeit jedoch auch schon von einer doch
erheblich kleineren Person unterbrochen, wodurch Katsuya den Kuss wieder abbrach
und verwirrt zu seinem besten Freund Yuugi blickte, der besorgt aber auch
entschuldigend zu ihnen blickte, wobei Katsuya sich doch etwas erschreckt hatte,
sich so nur noch mehr an seinen Freund klammerte.
"-mi gesehen", beendete Yuugi dann doch noch seinen Satz, fügte jedoch noch ein
'Entschuldigung' hinten ran, immerhin hatte er ja nicht gewusst, dass die beiden
beschäftigt gewesen waren und sicher noch ungestört hatten bleiben wollen.
Jedoch richtete sich nun Seto wieder auf, musterte das Standgebläse [*hust*
XD"] ein wenig fragend, immerhin wollte Yami diesen ja suchen, hatte aber
anscheinend keinen Erfolg gehabt.
"Tut mir Leid, ich dachte ihr hättet Yami vielleicht gesehen oder er wäre
hier, weil er doch vorhin hier rein gegangen war", erklärte sich der Kleinste
noch immer mit einem etwas entschuldigenden Blick und seufzte leise, machte sich
doch nun schon etwas Gedanken um den Freund, der vorhin noch gemeint hatte, er
würde nur kurz mal auf Klo gehen. Auch Katsuya wirkte dadurch etwas verwirrt
und richtete sich ebenfalls etwas auf, so dass er nun auf dem Tisch saß, den
Kleinen weiterhin musterte.
"Vorhin war er hier, ist aber wieder gegangen, weil er zu dir wollte." Yuugi
schien mit dieser Antwort jedoch wenig glücklich, so dass Seto leise seufzte.
"Wir helfen dir suchen, irgendwo muss er ja sein."
"Danke", kam es so schon wieder etwas mutiger von dem Kleinen, der anscheinend
wirklich nicht mehr wusste, wo er hätte weitersuchen können, immerhin war er
im Vergleich zu den meisten ja auch recht klein und da war es gar nicht so
leicht sich zwischen Menschen zu drängeln und jemanden zu finden. Also stand
auch Katsuya ganz auf, indem er von dem Tisch rutschte, Setos Hand ergriff und
zu seinem besten Freund ging, diesem etwas durch die doch recht hochstehende
Frisur wuschelte.
"Weit kann er ja nicht sein, nicht?!" Und so nickte auch Yuugi leicht und ging
zusammen mit den beiden wieder zurück in den etwas volleren und belebten Raum.
Während die Freunde sich nun also auf die Suche begaben, wurde gesuchte Person
wenige Augenblicke später von einer gewissen Braunhaarigen in den Billardraum
geführt, deren Lächeln schon fast hinterlistig war. Yami wehrte sich recht
wenig, eigentlich gar nicht, war immer noch viel zu betrunken, um überhaupt
etwas richtig tun zu können, so dass er einfach nur alles mit sich machen
ließ.
Dennoch suchten die Freunde erst einmal die restliche Kneipe nach Yami ab,
immerhin musste dieser ja irgendwo zu finden sein. Kurz suchte Katsuya auch
draußen vor der Tür nach dem etwas größeren Abbild, hatte dort Yami jedoch
auch nicht auffinden können, so das die Freunde letzten Endes wieder keinen
Yami gefunden hatten, der Kleinste der Dreien daher doch etwas besorgt weiter
durch die Gegend blickte, sich allmählich wirklich Sorgen machte.
"Wo kann er nur sein?", murmelte der Kleine schließlich leise und sah sich
weiter um.
"Er ist sicher nicht weggelaufen, irgendwo muss er ja sein", erwiderte Seto,
während Yami derweil auf dem Billardtisch saß und dabei war Anzu zu küssen,
wobei diese wohl eher Yami küsste und dieser es einfach geschehen ließ, nur ab
und zu diesen erwiderte. Immerhin bekam der Junge sowieso nicht mehr viel mit,
ließ daher einfach alles geschehen und hielt sich sogar etwas an der
Braunhaarigen festhielt, da sich ja sogar so noch einiges drehte. Anzu hatte
derweil ihre Hände auf Yamis Hintern liegen, knetete diesen leicht, sah sich
dem Ziel all ihrer Träume immer näher komm, begann schließlich ihre Hüfte
verlangend an Yamis Schritt zu reiben, bis dieser schließlich doch recht
ungehalten aufstöhnte und sich nur noch mehr an die Braunhaarige klammerte.
Durch den Laut waren allerdings auch die drei Freunde wieder auf den Raum mit
dem Billardtisch aufmerksam geworden, wobei Yuugi sich nun recht sicher war,
dass dies Yamis Stimme gewesen war und wieder auf diesen Raum zu ging, dicht
gefolgt des Liebespaares, das bei der Suche half. Während Yami also weiterhin
die Braunhaarige an sich drückte und von dieser doch recht stürmisch und
verlangend geküsst wurde, betraten die Freunde diesen Raum ebenfalls, wobei
Yuugi zunächst in eine andere Richtung blickte mit einem 'Mou hitori' ansetzte
und durch den Anblick, der sich ihm bot jedoch kaum hörbar mit einem 'no boku?'
endete, sich unbewusst etwas verkrampfte und auch schon wieder einen Schritt
zurück trat, so dass er etwas gegen Katsuya stieß. Yami schien davon jedoch
nichts zu merken, stöhnte durch Anzus Bewegungen nur immer wieder in den Kuss,
hatte inzwischen auch eine recht enge Hose bekommen, während nun auch Kim und
Sabrina hinzutraten, immerhin ebenfalls nach dem Seestern gesucht hatten und nur
kurz Seto und Katsuya gesehen hatten und dadurch auf die Idee gekommen waren,
dass sich Yami vielleicht inzwischen im Billardraum aufhielt. Yuugis kleiner
Körper verkrampfte sich derweil nur immer mehr, schien seinen Augen nicht
trauen zu wollen und, ehe man sich versah, lief er auch schon an seinen Freunden
vorbei und aus der Kneipe heraus, wo er dann erst einmal auf der Straße stehen
blieb und leise schluchzte. Er hatte nicht mehr in diesem Raum bleiben können,
so sehr er es auch gewollt hätte. Dabei hatte er niemandem etwas vorwerfen
können, immerhin war doch eigentlich nichts passiert. Nur, dass sein Herz sich,
je länger er sich dies angesehen hatte, immer mehr verkrampfte und ihm nun
allmählich die Tränen in die Augen trieb.
"Katsuya, Sabi, ihr kümmert euch um Yuugi! Seto, wir entnüchtern jetzt Yami
und Anzu, du gehst sofort von ihm runter!", der letzte Satzteil war mehr oder
weniger - eher mehr als weniger - laut aus Kims Mund gekommen, während sie Seto
einfach hinter sich herzog und ihre beste Freundin sich den Blondschopf
geschnappt hatte und Yuugi hinterherging. Durch die laute Auffordeung hatte Anzu
jedoch nur aufgehört Yami zu küssen, blickte nun etwas erzürnt zu den beiden,
die sich noch hier befanden, immerhin hatten sie das Mädchen in ihrem Tun
unterbrochen.
"Und wieso sollte ich das deiner Meinung nach tun?", kam es nur recht unschuldig
von der Braunhaarigen, die auch weiterhin auf Yamis Schoß saß, nicht gewillt
schien dort wieder herunter zu gehen.
"Weil ich dich sonst runterschmeiße", im nächsten Moment wurden die Worte auch
schon in die Tatsache umgesetzt, so dass sich Anzu wenig vorsichtig auf dem
Boden wiederfand, während Kim seufzend die doch recht große Beule in Yamis
Schoß musterte. "Ab unter die kalte Dusche..." Yami schien derweil noch immer
nicht ganz mitzubekommen, was eigentlich so vor sich ging und blickte etwas
verwirrt zu Seto, der, so wie Kim, neben ihm stand, wurde im nächsten Moment
auch schon von den beiden mitgezogen.
"Wiescho duschen? Isch mag nisch duschen", kam es nur etwas unwillig von dem
Betrunkenen, der sich jedoch auch nicht gegen das Ziehen wehrte, konnte dies ja
sowieso nicht. Und Anzu blieb nur etwas verdattert und wütend zurück.
"Du kannst auch gerne mit deiner Erregung durchs Lokal laufen", knurrte Kim nur,
öffnete bereits eine Hintertür und zog Yami recht unsanft die Treppen hoch,
während Seto von unten nachhalf.
"Isch mag aba nisch", kam es nur noch immer etwas gelallt, wobei er sich
zunächst nicht großartig wehrte und sich somit die Treppen hochziehen und
schieben ließ, denn selbst gehen, war dann doch etwas schwierig und endete bei
ihm nur eher im Schwanken. Jedoch versuchte er es dann doch, drehte sich
schließlich um, nur um in wutblitzende blaue Augen zu sehen, bevor er auch mehr
oder weniger - diesmal eher weniger - Sternchen sah, als Seto ihm eine
ordentliche Ohrfeige gab.
"Das hättest du zu Mazaki sagen sollen und jetzt komm verdammt noch mal wieder
zu dir, hast du überhaupt die leiseste Ahnung, was du gerade angestellt hast?"
Dadurch blieb Yami nun doch erst einmal still, hielt sich die Wange, auf der
Setos Hand geprallt war, und blickte noch immer ziemlich benebelt aber auch
etwas verwirrt zu dem Gegenüber, der doch wirklich ziemlich erbost wirkte,
schwankte dabei nur weiter vor sich hin und wäre sicherlich hingefallen und die
Treppe heruntergestürzt, hätte man ihn nicht festgehalten und noch jemand vor
sich gehabt.
"Isch weisch nisch", kam es nur weiterhin gelallt und doch recht verwirrt von
dem Jungen, der erst einmal wieder nüchterner werden musste. Setos Hand zuckte
auf diese Aussage hin nur gefährlich, jedoch traf sie Yami kein zweites Mal,
während Seto nur ein 'Dann denk mal an Yuugi' knurrte und Yami weiter die
Treppe hochbeförderte, bis sie eine kleine Wohnung betraten, Kim die beiden
Anderen ins Badezimmer leitete und dann leicht unschlüssig vor der Dusche
stehen blieb.
"Mit oder ohne Kleidung?"
"Wir ziehen ihm einfach alles außer seiner Shorts aus, denn er wird sicher
keine Ersatzkleidung mithaben, so wie wir auch nicht", kam es nur weiterhin
recht kühl von dem Braunhaarigen, der noch immer nicht recht glauben konnte,
was geschehen war, auch schon dabei war Yami das Oberteil auszuziehen, wobei
Yami dabei noch immer sehr herumzappelte und sich nun doch wieder etwas mehr
weigerte, was nicht unbedingt zu Setos besserer Laune führte.
"Halt ihn bitte fest, sonst fällt er noch hin!" Gesagt, getan. Der Seestern
wurde festgehalten, während auch Kim bereits das Shirt sich vom Körper
gestriffen hatte und nun im BH vor Seto stand. Da war doch nichts schlimmes bei,
er war schwul, sie lesbisch, also kein Problem. Das einzige Problem war immer
noch Yami, den man beim Stehen wirklich festhalten musste, damit er nicht
umkippte.
"Lascht mich", kam es auch nur ab und zu von dem noch immer lallenden Jungen,
der jedoch trotz seiner Wehr nicht wirklich weit kam und bald nur noch in seinen
Shorts dastand und auch weiterhin festgehalten wurde, immerhin schienen seine
Beine sich noch immer nicht seinen Gedanken fügen zu wollen, ehe er auch schon
einen etwas überraschten Laut von sich gab, als Seto ohne Vorwarnung das
eiskalte Wasser anschaltete und dieses nun über den fast nackten Körper des
Jungen prasselte, so doch recht schnell dafür sorgte, dass sich in seiner Hose
nichts mehr regte und er auch wieder etwas mehr zu sich kam. Trotzdem blieb die
Aktion nicht ohne unerfreute Laute und Bewegungen von Seiten Yamis, so dass die
beiden Helfenden ebenfalls gehörig nass wurden, schließlich einfach die
Duschkabine zuschoben, so dass das Wasser sie nicht mehr erreichte und nun recht
durchnässt nur ein 'Na toll' von sich gaben. Yami musste somit nun wohl oder
übel weiterhin unter dem kalten Wasser stehen, schien damit nicht unbedingt
glücklich, wobei er durch das Frieren, immerhin war das Wasser kalt, und auch
durch seine Bewegungen nach und nach wieder den Alkohol verbrannte, so
irgendwann auch die Dusche abstellte und doch recht verwirrt und frierend die
Kabine wieder öffnete und zu den beiden anderen blickte.
"Was soll das?!" Die beiden begossenen Pudel reichten ihm jedoch nur ein
Handtuch, während nur ein geknurrtes 'Du hast mit Anzu rumgemacht, einen
Ständer bekommen, Yuugi damit sehr weh getan und warst total betrunken' zu
hören war. Gerade ergriff Yami das Handtuch und wollte es um sich wickeln, als
er auch schon wieder schockiert zu den beiden blickte und diese geradezu so
ansah, als würde er nun hören wollen, dass er sich doch bitte verhörrt hatte.
"Wie bitte?!"
"Willst du's schriftlich?", kam es wenig freundlich von Seto. "Du hast auf dem
Billardtisch gesessen, hattest Mazaki auf dem Schoß, warst davon doch sehr
erregt und Yuugi hat alles mitbekommen." Yami band sich das Handtuch nun doch
etwas langsamer um, fror so zwar noch immer etwas, da es doch nicht unbedingt
warm war, schien sich aber nur immer schlechter zu fühlen, denn es musste ja
stimmen, wenn die beiden ihm dies sagten. Sich selbst so wirklich daran erinnern
konnte er allerdings nicht, was ihn nur weiterhin verwirrte. "Aber ich... das..
warum sollte ich das tun? Ich war auf dem Weg zu Yuugi und dann.. ich weiß
auch nicht mehr...", frustriert über die eigene Unwissenheit, blickte der
Bunthaarige nur zu Boden und trocknete sich etwas ab, damit er sich auch bald
wieder anziehen konnte.
"Tja, das können wir dir auch nicht sagen, aber du warst ziemlich betrunken",
half Seto ein wenig auf die Sprünge, schien noch immer recht sauer auf den
Pseudo-Punk zu sein. Seufzend rieb der nasse Junge seine Haut trocken, ehe er
seine Keidung, die noch auf dem Boden lag wieder aufhob.
"Und wo ist Yuugi jetzt?", kam es schon etwas leiser aber auch recht besorgt
über Yamis Lippen. So wirklich konnte er sich an die ganze Situation einfach
nicht erinnern, aber da die anderen sagten, dass Yuugi dabei gewesen war, musste
dieser doch nun auch irgendwo sein und wenn er gesehen hatte, wie er mit Anzu
herumgemacht hatte... Erneut seufzte der Junge.
"Wahrscheinlich draußen, zumindest sah er ziemlich fertig aus", wurde erneut
wenig helfende Auskunft erteilt, die Yami jedoch genügte, er schnell in seine
Kleidung schlüpfte und sich auch schon nach draußen begab.
Dort draußen befanden sich derweil noch immer Yuugi, Katsuya und Sabrina, wobei
der Kleine doch noch immer ziemlich fertig wirkte, auch wenn er sich selbst
immer wieder einredete, dass es keinen Grund gab zu weinen. Es war doch nichts
Schlimmes passiert und es war kein Weltuntergang und er und Yami waren sowieso
nur gute Freunde gewesen. Doch je mehr er sich dies selbst sagte, desto mehr
verkrampfte sich der Kleine Junge selbst und schluchzte immer wieder leise,
wobei es für die anderen beiden gar nicht so leicht war diesen wieder zu
beruhigen, denn jedes Mal wenn sie es versuchten, meinte der Kleinste sowieso
immer nur, dass alles okay war, da ja nichts geschehen war, ehe es Katsuya
irgendwann zu viel wurde und dem Kleinen eine leichte Ohrfeige gab, damit dieser
auch endlich mal wieder zur Besinnung kam.
"Es ist ganz sicher nicht okay, sonst hätte es dich nicht verletzt und zum
weinen gebracht. Also solltest du dir jetzt endlich mal im Klaren werden, warum
es dir so sehr weh tut, verstehst du, Yuugi? Du musst.. einfach ehrlich zu dir
selbst sein...", meinte der Blonde nur, wodurch der Kleine nur erneut
schluchzte, jedoch auch verstand, was sein bester Freund ihm damit sagen wollte,
woraufhin nur noch mehr Tränen über seine Wangen kullerten, als er auch schon
zur Tür blickte, die im nächsten Moment wieder aufschlug, sich nur erneut
verkrampfte, als er sein größeres Abbild sah und ganz automatisch einen
Schritt zurück trat. Langsam trat Yami auf sein kleineres Ebenbild zu, wobei
noch immer Wasser aus seinen Haaren tropfte und sich doch auch seine Shorts
recht deutlich in der Jeans abzeichnete, immerhin war diese ebenso nass.
Betroffen blickte der Ältere zu dem kleinen Seestern, immerhin tat es ihm
wirklich Leid, was er getan hatte, auch wenn er sich in diesem Moment nicht
unter Kontrolle gehabt hatte. Yuugi trat jedoch unbewusst nur noch einen Schritt
zurück, bekam nun durch Yamis Nähe nur immer wieder die Bilder von der vorigen
Szene in den Kopf, fühlte sich dadurch immer schlechter. Und auch wenn er dies
Yami nicht vorwerfen konnte, immerhin waren sie doch nur Freunde gewesen, so
verletzte es ihn sehr und ließ die Tränen über die Wangen rinnen und ihn
schluchzen. Währenddessen murmelte Katsuya nur ein leises 'Wir sind drinnen,
wenn du wen brauchst' zu seinem besten Freund, ehe er auch an Yami vorbeitrat,
nur leise seufzte und zusammen mit Sabrina wieder nach drinnen trat, die beiden
somit alleine ließ.
"Yuugi", kam es leise über Yamis Lippen, der weiterhin versuchte, dem Jüngeren
näher zu kommen, was jedoch nicht so ganz klappte. "Bitte bleib stehen. Ich
möchte mich mit dir über eben unterhalten. Ich... ich bin auch wieder
nüchtern... nass, aber nüchtern..." Doch Yuugi schüttelte nur leicht den
Kopf, trat erneut einen Schritt zurück und lächelte leicht, auch wenn dies
durch die vielen Tränen und das Schluchzen nur noch schlimmer wirkte.
"Wo.. worüber sollten wir schon reden? Ich.. ich meine... wenn du Anzu gerne
hast das.. das ist doch schön....", brachte der Junge nur weiterhin schluchzend
und doch ziemlich verletzt hervor, war er sich doch im Klaren, dass es für ihn
ganz und gar nicht schön war und auch nicht sein würde, dazu war ihm dieser
Junge dann wohl doch zu wichtig. Plötzlich weiteten sich Yamis Augen allerdings
geschockt. Yuugi stand inzwischen auf der Straße und in der Ferne kamen die
Lichter eines LKWs mit erstaunlicher Geschwindigkeit immer näher, so dass der
Größere einfach nur reagierte, mit einem 'Aibou!' auf den Seestern zu lief und
ihn im letzten Moment von der Straße zog. Der Kleinere hatte den großen LKW
gar nicht bemerkt, wurde auf diesen erst durch den Größeren aufmerksam und
klammerte sich unbewusst an diesen, als er ihn von der Straße zog, war über
diese schnelle Aktion doch etwas überrascht und auch recht schockiert, ließ
dennoch auch recht schnell wieder von dem Jungen ab, schluchzte nur weiterhin.
So lagen nun beide auf dem Bürgersteig, wobei Yami noch immer auf dem Rücken
lag und Yuugi eher neben ihm kniete.
"Es tut mir Leid, Yuugi", begann der Größere schließlich leise. "Ich will
nichts von Anzu... ich.. weiß selbst nicht, was ich getan hab oder was mich
dazu geritten hat, all das zu tun. Vielleicht... vielleicht hat es so
ausgesehen, als wenn es sich gut angefühlt hat, aber... das hat es nicht... ich
liebe sie schließlich nicht." Yuugi blickte die ganze Zeit über nicht wirklich
zu dem Älteren, wusste auch nicht, was er tun oder sagen sollte, und so
lauschte er schließlich einfach nur Yamis Worten, wodurch jedoch nur erneut ein
Schluchzer über Yuugis Lippen rann und die salzigen Perlen über seine Wangen
kullerten.
"Und wieso hast du sie geküsst, wenn du sie nicht liebst? Wieso? Man küsst
doch nicht irgendwen und schon.. schon gar nicht so... und...", erneut begann
der Kleinere wieder etwas mehr zu schluchzen, war ihm das alles doch wirklich
nicht einfach egal und verletzte ihn.
"Ich... ich weiß, dass es doof klingt, aber ich war betrunken...", versuchte
Yami sich zu erklären. Er fühlte sich hilflos, wusste nicht, wie er sich Yuugi
nun gegenüber verhalten sollte, sagte doch auch sein Herz eine Menge, ließ ihn
ein wenig verwirrt auf dem Gehweg sitzen, so dass er auch nichts tat und den
Jüngeren auch nicht wie sonst in seine Arme nahm, um ihn zu trösten, wobei er
ja nicht mal den genauen Grund für Yuugis Tränen wusste, ihn also auch gar
nicht richtig trösten konnte. "Ich hab gar nichts mehr mitbekommen... mein
Geist war wie vernebelt... als hätte man mir ein Schlangengift unters Essen
gemischt oder so... ich würde nie jemanden küssen, den ich nicht liebe...
und... es gibt nur einen, den ich liebe..."
"Aber du... du.... und Anzu.... Anzu hat doch und....", brachte der Kleinere nur
immer wieder unter Schluchzern hervor ud wusste schon gar nicht mehr, was er
denken sollte. Es tat weh zu wissen, was geschehen war und diese Bilder immer
wieder vor seinen Augen zu sehen. Und er konnte das alles nicht verstehen,
wusste nicht, wie er es einzuordnen hatte. Zumal er ja auch nicht wusste, wen
Yami dann liebte, wenn schon nicht Anzu, war diese doch eigentlich immer am
naheliegendsten gewesen. So schluchzte der Junge nur erneut auf, rutschte nur
ein Stückchen weiter von Yami weg, auch wenn der Boden doch eigentlich ziemlich
kalt war und er vielleicht mal lieber wieder hätte aufstehen sollen. "Yami...
ich... es.. was passiert ist.. das... es geht mich ja gar nichts an. Es... es
tut nur so... weh... aber ich... also.. ich möchte nur, dass du.. auch
glücklich bist und... ich.. ich hab dich so gern... nein, ich.. ich liebe dich
so sehr, dass ich... möchte, dass du... glücklich bist... und.. und wenn du
Anzu liebst dann.. dann ist das schon... gut so und...", kam es nur immer
stockender von dem Jungen, der sich doch immer mehr verkrampfte, jedoch auch
wusste, dass Katsuya mit seinen Worten und seiner Ohrfeige Recht gehabt hatte,
er musste ehrlich zu sich selbst sein.
"Aber Yuugi... ich liebe Anzu nicht! Ich... ich liebe dich", kam es leise über
Yamis Lippen, während der ehemalige Pharao langsam die Hand ausstreckte und
seinem kleinen Ebenbild über die Wange strich. Durch diese Aussage blickte der
Kleinere nun doch wieder etwas zu dem Größeren, sah mit seinen verweinten
Augen, aus denen weiterhin Tränen flossen, zu Yami, der ihm über die Wange
strich, schien seinen Ohren noch immer nicht zu trauen. Hatte er sich gerade
auch wirklich nicht verhört? Hatte der Größere wirklich diese Worte gesagt,
die er sich erst vor kurzem doch selbst eingestanden hatte? Unbewusst liefen dem
Kleinen nur noch mehr Tränen über die Wangen und er schluchzte.
"Aber du... ich...", kam es nur noch immer verwirrt und ungläubig von dem
Jungen, der durch die Worte Yamis doch auf gewisse Weise seine Worte verloren
hatte. Aus diesem Gestammel wurde Yami natürlich nicht unbedingt schlau, aber
er hatte doch sich sicher nicht verhört. Yuugi hatte doch gesagt, dass er ihn,
Yami, liebte, oder doch nicht? War es vielleicht nur Wunschdenken gewesen? So
wanderte die Hand erneut wieder zu Boden, gefolgt von dem Blick des Größeren.
Als Yami seine Hand wieder wegnahm, blickte der Kleinere nur wieder etwas
trüber, sah auch, dass Yami zu Boden blickte und wusste nur noch weniger, was
er tun sollte. Hatte er sich denn auch wirklich nicht verhört? Aber wieso
sollte Yami sonst noch hier bleiben und nicht wieder rein gehen zu Anzu, wenn er
doch diese liebte? Automatisch rutschte Yuugi daher nun doch wieder etwas näher
zu Yami, war es ihm doch egal, dass sie hier draußen waren neben einer doch
recht breiten Straße.
"Ich dich doch auch", kam es jedoch nur leise über Yuugis Lippen, der dadurch
doch wieder etwas mutiger zu Yami blickte. Er durfte sich einfach nicht verhört
haben. Durch die Worte blickten auch die inzwischen weniger stolzen Augen wieder
nach oben und in die großen Augen. Trotzdem rührte sich Yami nicht weiter,
wusste nicht, was er tun sollte und blieb dadurch auch stumm. Derweil rutschte
Yuugi nur immer näher auf Yami zu, bis er schließlich ganz vor diesem kniete
und ihn nur weiterhin aus seinen großen und Tränen erfüllten Augen anblickte,
ihn nur verständnislos musterte, jedoch der Blick immer sanfter wurde, die
Hände langsam und zögernd zu dem Älteren wanderten und sich schließlich ihm
immer weiter näherte.
"Ich liebe dich doch auch, mou hitori no boku", säuselte er leise, ehe er die
Distanz ganz überwand und Yami küsste. Daraufhin konnte Yami natürlich nichts
erwidern, immerhin wurde er gerade geküsst, aber wie hieß es so schön, ein
Kuss sagte mehr als tausend Worte und so erwiderte der Ältere den Kuss
liebevoll, ließ seine Lippen zärtlich die Yuugis berühren. Dadurch schlug das
Herz des Kleinen nur noch mehr, ließ ihn näher an Yami heranrutschen, bis er
sich schließlich auf Yamis Schoß befand, schlang seine Arme zögernd um diesen
und küsste ihn weiterhin, war es doch ein unbeschreibliches Gefühl, das durch
Yamis Erwiderung ausgelöst wurde. Und auch der ehemalige Pharao konnte seine
Gefühle, die in diesem Moment durch ihn flossen und durch den Kuss ausgelöst
wurden, nicht beschreiben. Er fühlte sich gut, ja geradezu pudelwohl. Das
Glück druchströmte seinen Körper und gleichzeitig war er aufgeregt und es
kribbelte überall in seinem Körper. Wie lange hatte er auf solch einen
Augenblick gehofft und gar gewartet? Und niemals hatte er geahnt, dass es jemals
soweit kommen würde. Zwar waren sie sich beide schon immer nahe gewesen und
stets hatte sie ein besonderes Band der Freundschaft und des Vertrauens
verbunden, doch bisher hatte Yuugi nie gewirkt, als würde er mehr als eben
diese Freundschaft empfinden. Und auch das Herz des Kleineren klopfte wild in
seiner Brust, ließ das Adrenalin durch seine Adern fließen und die
Glückshormone wie Feuerwerk in seinem Körper explodieren. Es war ein
wunderbares Gefühl, das beide genossen und sich wünschten, dass es niemals
aufhörte. Jedoch war auch dieses Pärchen nicht in der Lage die Zeit
anzuhalten, so dass sie sich nach schier unendlicher Zeit wieder von einander
lösten, jedoch nur wenige Zentimeter ihre Gesichter voneinander trennten. Ihr
Atem war etwas beschleunigt und war beim Ausatmen immer wieder in der kalten
Abendluft zu sehen. Beide spürten ihn auf ihrer Haut und die Amethyste blickten
sich voller Liebe an.
Eine ganze Weile saß das junge Paar noch so auf dem kalten Bürgersteig, ehe
durch Yamis Körper ein Ruck ging und er seinen Partner wieder mit auf die Beine
zog, ihre Hände jedoch verbunden ließ. Sie waren glücklich. Endlich hatten
sie wirklich zueinander gefunden.
"Ich liebe dich so sehr", murmelte der Pharao nach eine Weile, setzte noch einen
kleinen Kuss auf diese samtenen Lippen seines Freund und wurde kurz darauf auch
schon stürmisch umarmt, was ihn zu einem sanften lächeln verhalf.
"Ich dich doch auch Yami! So sehr!" Dabei drückte sich das kleine Ebenbild auch
weiterhin fest an seinen Freund, schien diesen gar nicht mehr loslassen zu
wollen, nun wo er sich endlich getraut hatte es ihm zu gestehen, und es sich vor
allem selbst einzugestehen. Und nicht nur das, seine Liebe wurde sogar erwidert.
Etwas Schöneres hätte sich der kleine Junge gar nicht vorstellen können. Als
er Yamis Hand über seine Wangen streicheln spürte blickte er wieder hinauf,
lächelte glücklich und gab ihm ebenfalls einen kleinen Kuss. Diese Lippen
waren zu verführerisch, nun wo sie nur noch ihm gehörten.
"Aber Alkohol gibt es für dich keinen mehr", murmelte er noch leise, woraufhin
Yami nur etwas lachen konnte und Yuugi fest an sich drückte.
"Nein... den brauche ich wirklich nicht mehr. Und nun lass uns wieder rein, es
ist frisch hier draußen. Du sollst dich nicht erkälten." Ein Nicken zur
Bestätigung folgte und die zierlichen Finger, schlangen sich um die des
Größeren, verflechtete ihre Hände miteinander.
"Ja, lass uns wieder rein." Und so machten sich die beiden Bunthaarigen wieder
auf den Weg ins Innere des kleinen Lokals, wo ihnen erneut die Musik
entgegenkam. Doch dieses Mal zierte sie beide ein Lächeln und auch ihre Freunde
konnten sich ein solches nicht verkneifen, als sie die beiden sahen. Sie hatten
sich endlich ihre Liebe gestanden. Und diese würde auf ewig halten.
Und so konnte der Abend nun noch erfreulicher weitergehen, wenn man von Anzus
wütendem Gesicht mal absah. Aber das war den Freunden heute sowieso egal. Nun
wurde nur noch gefeiert!
~ Ende Kapitel 56 ~
Kapitel 57: Drogen und ihre Folgen
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Nisa: *lach* tja.. es kommt nie so wie man denkt XD vor allem nicht bei uns XD
aber emndlich sind die beidne zusammen.. wurd langsam wirklich mla zeit, oder?!
XD freut uns, dass es so gut gefällt XD
Sweet-Akane: *rofl* tja.. die ebidne rbauchten wohl einen recht großen
arschtritt.... nun haben sie es wenigstens geschafft XD und ne schrotflinte
kriegst gerne *dir hinhalt* immer drauf los, bloß keine scheu XD
Shakti-san: *lach* ich glaub anzu hat nur noch mehr verschissen bei allen XD"""
*rofl* naja.. irgendwen böses braucht es einfach... und bie uns musste anzu in
den sauren apfel beißen XD tjoa vllt hat ja wer vor honda ne vollbremsung
hingelgt, er konnt nimmer halten und der andere wagen is glehc noch hinten
rein?! wer weiß XDDD"" nun ist's jedenfalls schrott und in reperatur XD
TyKa: Jaa~ wir können euch ja nicht auf dem trockenen liegen alssen doer? XD
shcön, dass es dir gefällt |3~
Kapitel 57 – Drogen und ihre Folgen
Inzwischen war der Abend weiter fortgeschritten und die Freunde hatten, nach
einigen Komplikationen ihren Spaß. Man hatte noch ein bisschen Billard
gespielt, ehe nun alle zusammen an einem der Tische saßen und quatschten,
einige dabei etwas mehr und andere weniger getrunken hatten, man zwischendurch
tanzen war und einfach seinen Spaß hatte. Alle, außer Katsuya, der inzwischen
ruhiger war als sonst und einfach auf dem Stuhl saß, die Karte der Kneipe
studierte und nur ab und zu grummelte, da er nicht wusste, was er nun eigentlich
wirklich getrunken hatte und es sowieso keine weiteren Angaben dazu gab. Die
doch recht unglückliche Miene wurde auch von Seto bemerkt, der bisher die ganze
Zeit am Tisch gesessen hatte, nicht wirklich tanzen oder sich betrinken wollte
und daher einfach auf seinen vier Buchstaben saß, sich umblickte, ab und zu
seinem Freund durch die Haare strich und ansonsten recht still war.
"Was ist los, Schatz?"
"Nichts", kam es jedoch nur ein weing gefrustet. "Ich verstehe nur kein einziges
Wort", kam es weiterhin etwas grummelnd von dem Blonden, der sich vorgenommen
hatte, sich etwas mehr um seine eigene Krankheit zu kümmern und wenigstens in
bisschen auf sich zu achten, denn dass sich sein Spiegel am Abend veränderte,
bemerkte er doch ein klitzekleines bisschen, was natürlich noch nicht schlimm
war, immehrin würde er nachher sowieso wieder sein Insulin von Seto bekommen,
wie immer, aber man konnte ja wenigstens ein bisschen vorbeugen, hätte man
Deutsch gekonnt und gewusst, was man eigentlich bestellen konnte.
"Dann sag das doch einfach", lächelnd rückte Seto ein wenig näher an seinen
Freund heran, konnte nun ebenfalls in die Karte blicken und diese studieren.
"Mit oder ohne Alkohol?"
"Ohne", kam es schließlich, von dem Blonden, der nun näher an seinem Freund
saß und zusammen mit Seto in die Karte blickte, jedoch keines der Worte lesen
konnte. Ihm fehlten auf dieser Karte eindeutig die Kanjis oder wenigstens
japanische Beschreibungen zu den Getränken, denn diese waren nur alle auf
Deutsch, wobei ihm die Buchstaben keine Probleme bereiteten, aber die Wörter.
Also begann Seto die Liste der unalkoholischen Getränke vorzulesen, begann bei
den Cocktails und ging dann zu den Säften über, immerhin hießen die
Softdrinks hier genauso wie bei ihnen in Japan, so dass Katsuya diese wohl lesen
können sollte. Katsuya lauschte derweil der Stimme Setos, verstand er doch so
nun wenigstens, was dort auf der Karte stand und er konnte selbst überlegen,
was er noch trinken wollte, schließlich hatte er bisher eher immer Rätselraten
gehabt. Dennoch kannte er kaum eines der Getränke, gab es für Cocktails doch
viele verschiedene Bezeichnungen und er trank selten welche, so blickte er
schließlich weiter nach unten zu den Säften, schien doch wirklich
inteerssiert, was dort alles stand.
"Und? Schon entschieden oder soll ich noch mal irgendwas vorlesen?", fragte Seto
schließlich nach, schien sein Freund sich doch eher für die Getränke zu
interessieren, die er nicht lesen konnte, was ja alles doch recht zuckerfrei war
und Seto nur ein wenig mehr lächeln ließ, immerhin bedeutete es auch ein
wenig, dass der Jüngere auf sich und seinen Körper und somit auch auf seinen
Blutzuckerspiegel achtete.
"Hmm", kam es jedoch nur noch immer etwas überlegend von dem Blonden, der das,
was Seto vorgelesen hatte, im Kopf noch einmal durchging, immerhin hatte er sich
das interessanteste ja behalten.
"Das da! Was heißt das auf Deutsch?", kam es schließlich von Katsuya, der auf
eine der Getränke, die kaum Zucker beinhalteten, blickte mit einem lieben
Lächeln zu Seto, der dieser Sprache ja zum Glück mächtig war.
"Der nennt sich Kiba", las Seto schließlich das deutsche Wort vor.
"Hm.. gut, dann.. geh ich das jetzt bestellen", kam es zufrieden von dem
Jüngeren, der auch schon aufstand, dann jedoch noch einmal fragend zu Seto
blickte. "Möchtest du auch etwas?"
"Ich komm mit", lächelte Seto jedoch nur. Zwar hatte er noch einen kleinen
Schluck in seinem Glas, aber jetzt schon mal etwas neues zu holen, konnte ja
nicht schaden, außerdem konnte es ja auch sein, dass Katsuya seine Hilfe beim
Bestellen brauchen konnte, immerhin waren sie in Deutschland und hier verstand
wohl kaum einer Japanisch.
"Okay", kam es mit einem lieben Lächeln von dem Blonden, der daher dann auch
wieder Setos Hand ergriff. Wenn er schon mitgehen wollte, konnten sie auch
weiterhin nahe beieinander bleiben. So lächelte der Kleinere nur noch mehr und
ging zusammen mit seinem Freund zu der Theke, stellte sich an und hoffte, dass
er vielleicht dieses Mal etwas besser dran kam und der Junge ihn auch verstand,
immerhin sprach er doch eigentlich sehr selten Deutsch. Als Katsuya dann auch
wirklich drankam, lächelte Seto ihm nur aufmunternd zu, wollte, dass der
Jüngere bestellte, immerhin konnte es nicht schaden, wenn man eine Fremdsprache
auch aktiv sprach und das auch noch vor Menschen, die diese als Muttersprache
hatten. Und wenn es nicht klappen sollte, konnte er ja immer noch eingreifen.
Der Blonde musterte noch einmal kurz seinen Freund, der neben ihm stand, ehe er
wieder zu dem Barkeeper blickte, der wissen wollte, was er denn wollte, so
überlegte der Blonde noch einmal kurz, wozu hatte man denn immerhin einige
Vokabeln aus dem Unterricht im Kopf behalten, und versuchte es also einfach.
"Ich hätte gerne", kam es schließlich etwas zögernd, ehe der Blonde wieder
stoppte. Gut, er wusste, dass man immer einen Artikel vor ein Wort setzte, aber
er wusste ja nur, dass es Kiba hieß, aber nicht, welcher Artikel nun dazu
gehörte. Also überlegte der Blonde etwas weiter, ehe er dieses Nichtwissen
einfach umging. "Ich hätte gerne ein Glas Kiba", kam es daher mit den bekannten
Vokabeln und mit seinem japanischen Akzent. Zwar schien der Barkeeper eine Weile
zu brauchen, bis er die Worte und deren Sinn verstanden hatte, immerhin war es
recht schwer gewesen, den Japaner trotz der korrekten Grammatik zu verstehen,
trotzdem wurde das gewünschte Getränk schließlich zusammengeschüttet, das
Geld wechselte den Besitzer und auch Seto konnte kurze Zeit später bestellen.
So hielt der Blonde schließlich glücklich und zufrieden sein Getränk in der
Hand und tapste zusammen mit Seto wieder zurück zu ihrem Tisch, an den er sich
wieder setzte und vergnügt an seinem neuen Getränk schlürfte. Es hatte zwar
wirklich etwas gedauert, bis der Barkeeper ihn verstanden hatte, aber immerhin
hatte er es sich selbst bestellt auf Deutsch und das war doch schon einmal gut.
"Das hast du toll gemacht, Schatz", bestätigte auch Seto, strich seinem Freund
über die Wange und griff dann zu seinem letzten Schluck Cola und stürzte ihn
in einem Zug herunter, damit auch er sich seinem Saft widmen konnte.
"Haben sich die paar Deutschstunden in der Schule doch ausgezahlt", meinte der
Blonde nur mit einem kleinen Lächeln, während er weiterhin an seinem Strohhalm
sog und somit die leckere Flüssigkeit trank, so nur wieder etwas mehr strahlte,
sich Setos Getränk beäugte, wissen wollte, was dieser überhaupt bestellt
hatte.
"Das ist Maracujasaft", erklärte Seto schließlich, nahm auch einen kleinen
Schluck von dem Getränk, um den doch recht seltsamen Nachgeschmack der Cola weg
zu bekommen, und hielt es dann seinem Freund hin. "Probieren?"
"Oh Ja!", kam es etwas neugierig von dem Blonden, der diesen Saft zuvor noch
nicht getrunken hatte, nahm daher einen Schluck davon und strahlte nur noch
etwas mehr. "Schmeckt gut", kam es zufrieden von dem Jüngern, dem der Saft
wirklich schmeckte. So etwas sollte man öfter einmal trinken.
"Möchtest du meinen auch mal probieren?", kam es mit einem lieben Lächeln,
während Katsuya das Glas auch schon etwas näher an Setos heranhielt, so dass
dieser getrost davon kosten konnte, wenn dieser es denn wollte, kicherte leise.
Obwohl Seto noch immer ein merkwürdiges Gefühl hatte, nickte er leicht und
schloss sein Lippen um den Strohhalm, nahm einen kleinen Schluck von dem
zweifarbigen Getränk, lächelte leicht.
"Auch lecker... wollen wir tanzen?"
"Gerne", erwiderte der Blonde daraufhin mit einem Lächeln, tanzte er doch gerne
mit Seto und sowieso allgemein gerne. So stand er schließlich auf und lächelte
nur noch mehr, hatte wirklich Spaß an diesem Abend, blickte so nun lieb zu
Seto. Derweil begann die Droge, die in Setos Cola geschüttet worden war, immer
mehr zu wirken, so dass der Braunhaarige kurz schwankte beim Aufstehen,
schließlich aber sicher stand und mit wackelndem Hintern vor Katsuya Richtung
Tanzfläche flanierte. Katsuya wunderte es etwas, als Seto so schwankte, war
schon kurz davor ihm zu helfen, als dieser jedoch wieder sicherer stand und auch
schon auf die Tanzfläche trat, wobei es Katsuya schon etwas wunderte, wie Seto
sich bewegte. Hatte dieser schon immer solch einen Hüftschwung gehabt? Mit den
Schultern zuckend ging der Blonde seinem Freund schließlich hinterher, immerhin
wollten sie ja tanzen, befand sich somit auch bald mit diesem auf der
Tanzfläche und musterte Seto, machte es ihm doch schon zu denken, dass dieser
so geschwankt hatte.
"Alles okay mit dir?"
"Klar, Süßer, mir ging's nie besser", grinste Seto jedoch nur, fühlte sich
blendend und fing nun einfach an zu tanzen, was jedoch sehr unpassend zur Musik
aussah und auch war, trotz des normalerweise sehr guten Taktgefühls des
Braunhaarigen. "Nun komm schon, mach mit", fast sofort legte sich ein Arm fest
um Katsuya, drückten den kleineren Körper an den Größeren, während sich
Setos Hand auch schon auf Katsuyas Hinterteil legte, während die freie Hand
Katsuyas ergriffen hatte und den Kleineren nun quer über die Tanzfläche
schleifte.
"Süßer?", kam es etwas irritiert von Katsuya, der normalerweise nicht so von
Seto genannt wurde. Er war zwar Kosenamen von diesem gewohnt, aber 'Süßer'
hatte er bislang doch noch nicht benutzt gehabt. Und auch das Tanzen wirkte doch
etwas merkwürdig, da Seto normalerweise eher passend zum Takt und Rhythmus
Bewegungen vollzog, während es nun einfach nur chaotisch wirkte. So entglitt
dem Blonden ein doch etwas überraschter Laut, als er so plötzlich an Seto und
mitgezogen wurde, zumal Seto doch viel stürmischer als sonst wirkte, stolperte
somit dem Älteren nur mehr oder minder hinterher, da er sich dessen Bewegungen
auch nicht wirklich anpassen konnte, passte doch nichts wirklich zum Takt.
"Seto, was machst du da?", kam es nur weiterhin überrascht, während Katsuya
sich etwas mehr an dem Jungen festhielt, damit er nicht hinfiel.
"Tanzen, was denn sonst?", im nächsten Moment wurde Katsuya auch schon wieder
losgelassen, während der Ältere nun seltsame Verrenkungen vollzog, dabei
anscheinend seinen Spaß hatte, während durch die Bewegung die Droge nur noch
besser wirkte. Katsuya musste sich derweil erst einmal fangen, wäre wirklich
beinahe hingefallen, als er so plötzlich losgelassen wurde und fühlte sich
etwas merkwürdig durch die vielen Bewegungen. Dennoch gab er diesem
merkwürdigem Gefühl erst einmal keine Beachtung, fand, dass sich Seto viel zu
merkwürdig verhielt. Immerhin war er doch sonst auch eher ruhiger und tanzte
vernünftig und nicht auf so verrückte Art und Weise. Nicht, dass der Blonde
etwas dagegen hatte, immerhin würde er Seto niemals den Spaß verderben wollen.
Aber so wie dieser Braunhaarige sich benahm, war es nun einmal nicht der Seto,
den er kannte. So ging er nur weiter hinter diesem her, kämpfte sich dabei
manchmal durch die anderen tanzenden Menschen hindurch und versuchte mithalten
zu können.
"Seto!" Der Angesprochene tanzte lustig weiter, hatte nach wie vor seinen Spaß,
fing schließlich an, Pirouetten um Katsuya zu drehen und das in einem doch
recht interessanten Tempo.
"Na komm, mach mit, Schatz, das macht Spaß", ein kindisches Lachen war von Seto
zu hören, der Katsuya kurzerhand erneut packte und ihn im Kreis wirbelte, dabei
wenig darauf achtete, dass Katsuya seit einiger Zeit immer blasser wurde.
"Das ist glaube ich keine gute I-", fing Katsuya nur an, als Seto ihn aber auch
schon erfasste und einfach mit sich zog, er somit einfach nur wieder hinterher
stolpern konnte und sich doch in einem sehr schnellen Tempo bewegte und drehte
und drehte, bis er sich einfach von Seto losriss, damit er zum Stehen kam, seine
Hände auf seinen eigenen Knien in einer gebückten Haltung zur Ruhe kamen und
der Blondschopf sich somit selbst stützte, denn selbst jetzt drehte sich noch
alles, was, wie er befürchtete, jedoch nicht an der vielen Bewegung lag. Und
Seto benahm sich auch unnnormal und komisch, was ihm doch ziemliche
Bauchschmerzen bereitete, denn sich betrunken hatte der Firmenchef nicht, das
wusste er, und dennoch konnte man fast meinen, er benahm sich so. Derweil hatten
auch die anderen Freunde das doch recht komische Verhalten des Firmenchefs
bemerkt und auch Katsuyas anscheinend wenig gesunden Zustand, wodurch nun Kim
und Honda sich auf die Tanzfläche drängten, Honda sich leicht besorgt bei
Katsuya erkundigte, ob es diesem gut ging, während Kim Seto einfach von der
Tanzfläche zog. "Genug getanzt für heute..."
"Nein, ich will aber nicht...", schmollte Seto sofort, kam aber gegen den Griff
des Mädchens in seinem Drogenrausch nicht an und wurde einfach mitgeschleift.
"Es geht schon, danke Kumpel", kam jedoch nur die erste Aussage des Blonden, der
jedoch wirklich nicht so wirkte, als würde es ihm im Moment blendend gehen und
stützte sich nur weiterhin an sich selbst ab, denn irgendwie drehte es sich
doch immer noch ein bisschen und ihm war komisch. Vielleicht hätte er sich doch
nicht mehr so viel und schnell bewegen sollen, nachdem ihm vorher schon etwas
komisch gewesen war. So blickte er nun doch etwas hoch und in den besorgten
Gesichtsausdruck Hondas, sah noch einmal zu Seto, der immer noch nicht normal
wirkte und seufzte leise. "Du kannst nicht rein zufällig Spritzen
verabreichen?!"
"Spritzen?", echote Honda, wurde direkt selbst blass um die Nasenspitze.
"Ähm... nein... warum?" Anscheinend war die Tatsache, dass Katsuya Diabetiker
war nicht ganz ins Gehirn des Stachelhaarigen vorgedrungen, während Seto
inzwischen auf den Barhocker verfrachtet worden war, noch immer schmollte und
beleidigt in die Runde guckte. "Ich will tanzen..."
"Weil... ich glaube das wäre bei mir nun ganz angebracht", murmelte der Blonde
nur etwas leiser, aber noch so, dass Honda es gegen die Musik hören konnte,
seufzte leise und richtete sich wieder auf, wobei er sich etwas an den Kopf
fasste. Das durfte doch nun echt nicht wahr sein. Seto schien total verrückt
und aufgestachelt und sein Kreislauf sackte ein, einen besseren Zeitpunkt hatte
sich sein Körper wohl nicht aussuchen können.
"Dann... dann frag wen anders...", kam es nur einfallslos von Honda, der nun
doch leicht besorgt den Arm um die Hüfte des Blonden legte und ihn zurück an
ihren Tisch führte, wo Seto noch immer schmollte, bei Katsuyas Ankommen aber
kurz zu diesem blickte und dann recht naiv sich bei Sabrina erkundigte, ob es
diesem nicht gut ging. Und während der Blonde sich auf den Stuhl verfrachten
ließ und nur noch blasser als zuvor wirkte, blickte Sabrina etwas verwirrt zu
Seto und dann besorgt zu dem Blonden, ehe sie wieder zu Seto sah. Was war mit
diesem nur los.
"Anscheinend nicht, das siehst du doch, Seto! Was ist los Katsuya?", kam es
daher auch schon besorgt von dem Mädchen, doch Katsuya erklärte sich erst gar
nicht und stellte ganz einfach eine Gegenfrage: "Wer von euch kann Spritzen
setzen?"
Daraufhin blickten sich die Freunde nur recht bedröppelt an, während von Seto
ein 'Das tut doch weh' zu hören war, der sonst so erwachsene Firmenchef sich
inzwischen wirklich wie ein kleines Kind benahm und alles mit großen Augen
musterte. Als keine Antwort kam, hörte man schließlich ein Seufzen von einer
gewissen Rothaarigen.
"Ich kann es zumindest versuchen..."
"Gut", kam es nur von Katsuya, der durch Setos Aussage nur erneut eine
Bestätigung dafür bekam, dass er sich gewiss nicht normal benahm. Jedoch
konnte er im Moment nicht einmal darüber nachdenken, warum. Er wusste nur, dass
Seto nicht betrunken sein konnte und ein anderer Grund kam ihm im Moment nicht
in den Sinn. Dort drehte sich nämlich noch immer alles. Dennoch schaffte er es
seine kleine Tasche mit dem Insulin und den Spritzen hervor zu holen und hoffte,
dass er sich noch genügend daran erinnern konnte, was Seto ihm gesagt hatte,
während er sich andererseits dafür verfluchte, dass er es nicht selbst konnte.
Ohne jemand anderes wäre er wirklich aufgeschmissen. So nahm er schließlich
alles nötige heraus und seufzte leise.
"Ich brauche... ich brauche 20 davon", kam es nur etwas stockend und zögernd,
war sich Katsuya doch nicht mehr sicher, sein Gehirn wollte eh gerade nicht, wie
er wollte und die Einheiten hatte er auch vergessen, vielleicht hätte er es
sich für den Notfall aufschreiben sollen.
"Eher nicht... du brauchst ja Insulin, was schnell wirkt, also nicht das, was
Seto dir normalerweise spritzt", kam es jedoch nur als Antwort, während Kim
Katsuya einfach die Tasche abnahm und deren Inhalt erneut durchforstete,
schließlich eine kleine Flasche hervorholte, die Seto sonst nie zur Hand nahm.
Derweil war Honda doch eine ganze Ecke von Katsuya weggerückt, immerhin mochte
er keine Spritzen.
"Erstmal gucken wir, was dein Blutzuckerspiegel überhaupt sagt. Mein Ex-Freund
war Diabetiker, die Theorie hab ich zumindest drauf...", wurde schließlich noch
die Erklärung für das Wissen auf die erstaunten Blicke der anderen Freunde hin
nachgeliefert, während Kim das Blutzuckermessgerät auch schon in der Hand
hatte. Katsuya bekam derweil nur immer weniger mit, da sein Kreislauf
anscheinend immer weiter in den Keller sackte, weshalb auch immer. Vielleicht
hatte er doch etwas getrunken, was zu viel Zucker enthalten hatte? Dennoch
versuchte er Kims Worten folgen zu können, beobachtete daher, wie diese in
seiner Tasche herumkramte und musterte das noch nie zuvor gesehene Fläschchen
und anschließend das Messgerät, wirkte dadurch nicht gerade glücklicher.
Doch er wusste auch, dass es wirklich sein musste, immerhin ging es Seto nicht
gut und er musste ihm doch irgendwie helfen, aber sicher nicht in diesem
Zustand. So zögerte er zwar etwas, nahm dann aber das Messgerät einfach aus
Kims Hand und wirkte ein weniger ernster.
"Ich mach das", kam es nur von dem Blonden, der normalerweise nicht gerade
angetan davon war, aber immerhin wollte er Seto doch auch helfen können und das
ging nicht, wenn er bald umkippte, weil sein Körper ganz schlapp machte.
"Wenn du meinst", kam es etwas überrascht von der Rothaarigen, immerhin wussten
sie und Sabrina von Katsuyas Problemen mit diesem kleinen Gerätchen, war dies
doch immer wieder deutlich auf dem Laptop zu lesen gewesen. [Spanner o_o]
"Ja", kam es nur weiterhin ernst von dem Blonden, der nur wieder das Gerät
fester in die Hand nahm und seine andere Hand dazu führte. Doch auch wenn ihm
bei diesem Gedanken immer unwohler wurde, so trieb ihn doch wenigstens wieder
der Gedanke an, dass es Seto nicht gut ging und es daher wenigstens ihm gut
gehen musste. Dennoch zitterte sein Körper leicht, was Katsuya nicht daran
hinderte den Auslöser zu betätigen, nach doch sehr langem Zögern und
geschlossenen Augen, um anschließend das Blut auf den Streifen zu bringen, ehe
er das Messgerät - noch immer mit geschlossenen Augen weiterreichte. Das war
nun wirklich ein ekliges Gefühl gewesen und er war sich nicht sicher, ob er es
noch einmal selbst tun wollte. Und den Rest musste nun wirklich jemand anderes
vollführen. Doch er wollte Seto helfen. Die beiden Freundinnen waren doch sehr
überascht, als Katsuya es alleine schaffte, aber wenn der Glaube Berge
versetzen konnte, konnte die Liebe sicher noch ganz andere Dinge bewirken und
man merkte an Katsuyas Blick, dass er sich um Seto große Sorgen machte und sein
Blick immer wieder in dessen Richtung wanderte. Daher wurde der Wert auch recht
schnell abgelesen und Kim bereitete die Spritze vor, wobei man nur ein Rumms
plötzlich vernahm und Honda am Boden lag.
Durch das Geräusch blickte man doch etwas überrascht zu Honda. Da schien wohl
noch jemand etwas gegen diese spitzen Dinger zu hegen. Da konnte Katsuya ja
sogar froh sein, dass er nicht jedes Mal in Ohnmacht fiel, wenn er eine Spritze
sah, denn dann wäre es doch nur noch schwieriger das alles selbst zu lernen.
Noch immer zitterte sein Körper etwas, war es doch nicht angenehm gewesen sich
selbst zu pieksen, aber er musste es nun einmal tun. So streckte er schließlich
auch seinen Arm Kim entgegen, konnte in seinem Zustand kaum an Setos erklärende
Worte einige Tage zuvor denken, wand seinen Blick aber auch ab, auch wenn er
trotzdem immer wieder mal einen besorgten Blick zu Seto warf, der sich doch noch
immer recht kindisch benahm und die Spritze auch nicht so toll fand und etwas
herum zappelte, was die Sorge in den braunen Weiten nur noch etwas vertiefte.
Dies hätte Kim nur beinahe zum Seufzen gebracht, anscheinend wusste Katsuya
doch sehr wenig über seine Krankheit. Wenn sie es ihm jetzt in den Arm spritzen
würde, konnte der Blonde noch mindestens eine halbe Stunde warten, bis das
Insulin seine Wirkung entfaltete. Also andere Stelle. Außerdem sah Katsuya ja
eh nicht hin, so dass Kim scheinbar als Beruhigung eine Hand auf Katsuyas
Oberschenkel platzierte, so auch ein wenig die Sicht auf die Nadel verdeckte,
die im nächsten Moment den Jeansstoff und die Haut durchstach und Katsuya das
Insulin gespritzt wurde, während man von Seto nur ein 'Das tut sicher ganz
dolle weh' zu hören war, der deutlich gesehen hatte, was da passierte. Katusya
hielt derweil still, auch wenn er den Stich doch sehr wohl vernommen hatte und
das Gesicht etwas verzog. Er mochte soetwas nicht und es war auch schwierig für
in einfach über seinen Schatten zu springen. Doch dieses Mal musste es sein,
richtete er seinen besorgten Blick durch Setos Aussage doch nur erneut auf
diesen, wobei sich die Sorge in seinen Bernsteinen wiederspiegelte, er sich
jedoch wieder etwas lockerer verhalte konnte, als Kim die Spritze nach dem
Spritzen des Insulins auch wieder herauszog, der Blonde sich nur noch etwas mehr
in den Stuhl lehnte, seinen noch etwas geschwächten Blick auf den Braunhaarigen
sich gegenüber warf. Es würde noch ein bisschen dauern, bis es ihm wieder gut
ging, aber wenigstens würde es ihm bald wieder gut gehen. "Seto... hast du
etwas getrunken, was dir nicht geschmeckt hat?", fragte er schließlich leise
und noch immer etwas erschöpfter, war er doch noch immer ziemlich blass.
"Das hat alles ganz gut geschmeckt", kam es jedoch nur naiv von Seto, während
Kim Katsuya kurz durch die Haare wuschelte und dann mit einem 'Ich frag mal
vorne, was es hier für Drogen gibt' in Richtung Tresen verschwand.
"Danke", murmelte der Blonde nur etwas leiser als normal und blickte auch
weiterhin besorgt zu seinem Freund, der sich nicht so benahm, wie es sich für
ihn gehörte. Denn so war es nicht Seto und es war auch nicht gut, wenn er
irgendeine Droge bekommen hatte, denn es gab doch einige, bei denen man sich am
Tag danach wohl lieber einen Kater wünschte, als die Nebenwirkungen der Drogen.
So fasste Katsuya wieder etwas an Energie, stand schließlich einfach auf, auch
wenn er dabei doch noch ein wenig schwankte und ging auf Seto zu, ließ sich
einfach auf dessen Schoß nieder und wirkte auch weiterhin noch etwas benommen.
"Und seit wann fühlst du dich so.... fröhlich?"
"Ich... weiß nicht...", kam es jedoch nur ratlos, während Setos Arme um
Katsuya wanderten, diesen fest an sich drückten. "Ich will ins Bett..."
"Ich weiß, was es sein könnte", kam jedoch in diesem Moment auch schon Kim von
der Bar zurück. "Es ist eine neue Droge im Umlauf... und Setos Verhalten passt
genau dazu... erst aufgedreht, dann kindisch... und... jedenfalls geht die
Wirkung relativ schnell wieder weg, Seto wird dann kurz ohnmächtig und ist dann
wieder normal, kann sich jedoch dann auch an nichts erinnern, erst am nächsten
Morgen, wenn er geschlafen hat..." Den letzten Teil der Droge verschwieg sie
lieber. Auch Katsuya legte schließlich seine Arme um den Braunhaarigen, lehnte
sich etwas an ihn und seufzte bei dessen letzter Aussage leise, lauschte dann
aber den Worten des Mädchens, von der er auch nicht gerade begeistert war. Das
waren nun wirklich nicht die besten Aussichten, aber wenigstens wusste er, dass
es Seto bald wieder besser gehen würde. Und so stand der Kleinere schließlich
auf und zog Seto dabei einfach mit auf die Beine, behielt jedoch auch weiterhin
einen Arm um diesen, um ihn zu stützen, auch wenn er selbst noch nicht wieder
ganz fit war.
"Ich bring ihn zurück. So wie er im Moment drauf ist, bringt es ja sowieso
nicht viel, wenn wir noch hier sind", gab der Blonde nur erklärend von sich,
griff auch schon nach seinem kleinen Täschchen, das er sicher nicht mehr so
schnell vergessen würde.
"Ist... vielleicht besser...", kam es langsam von der Rothaarigen, immerhin
wäre es doch besser, wenn Seto diese letzte Phase nicht hier bekam. Derweil
schien Seto doch recht froh, endlich von hier zu verschwinden, kuschelte sich an
Katsuya und konnte es anscheinend kaum abwarten, endlich von hier wegzukommen.
So nickte Jounochi nur noch einmal und machte sich dann zusammen mit Seto auf
den Heimweg, was gar nicht einmal so leicht war, wenn dieser doch nur geradezu
an ihm hing und kaum von ihm wich. Irgendwie musste man sich ja nun einmal auch
fortbewegen.
"Wir sind ja bald Zuhause, Schatz", kam es nur leise und beruhigend von dem
Jüngeren, der Seto weiterhin leicht stützte und auch recht froh war, dass das
Haus nicht so weit von der Kneipe entfernt war, denn so gut ging es ihm nach so
kurzer Zeit dann auch noch wieder nicht. Jedoch hing der Braunhaarige immer mehr
an Katsuya, bis sie an eine Hauswand kamen und plötzlich wieder Leben in den
größeren Körper entstand, Katsuya im nächsten Moment gegen eben jene
Hauswand gedrückt und stürmisch von Seto geküsst wurde. Der Blonde hatte gar
nicht so schnell reagieren können, wie Seto handelte, fand sich daher auch
einfach an der Wand wieder und versuchte sich nun aber etwas zu wehren, drückte
Seto wieder etwas von sich und sah ihn mit gemischten Gefühlen einfach nur an.
Normalerweise liebte er es die Lippen des Älteren auf seinen eigenen vernehmen
zu dürfen, doch nun war es nicht das Gleiche. Seto war nun einmal nicht bei all
seinen Sinnen und Verstand und so wollte der Blonde das einfach nicht.
"Du solltest ins Bett", kam es daher nur etwas ernster von dem Blonden, der,
nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte, auch schon Setos Handgelenk ergriff
und diesen mit sich zog, immerhin schien er ja wieder gehen zu können.
"Aber, Schatz, ich weiß doch, dass du es auch willst... du liebst mich doch",
kam es schmeichelnd von dem Braunhaarigen, der Katsuya nun auf einmal zog, ihn
bis ins Schlafzimmer nicht losließ und ihn dann aufs Bett stieß, um im
nächsten Moment auch schon über dem Blonden zu sein und ihn erneut stürmisch
zu küssen.
"Natürlich liebe ich dich", kam es nur etwas verwirrt von dem Blonden, der nur
noch irritierter zu dem Größeren blickte, als dieser es doch auf einmal war,
der ihn zog, jedoch noch verwirrter war und einen etwas überraschten Laut von
sich gab, als Seto ihn aufs Bett stieß, sich jedoch nur erneut gegen den Kuss
wehrte und versuchte Seto wieder etwas von sich zu drücken.
"Lass das!", zischte Katsuya ernst, der das im Moment einfach nicht wollte. Er
machte sich wirklich Sorgen um Seto und dieser fing einfach an ihn zu küssen,
dabei sollte dieser sich doch viel lieber hinlegen und schlafen, damit er
endlich auch den Rest der Droge aus seiner Blutbahn bekam. Jedoch war Setos Hand
bereits unter Katsuyas T-Shirt gewandert, strich verlangend über die warme Haut
des Blonden.
"Jetzt komm schon, Schatz, gib mir, worauf ich solange schon warte", kam es von
Seto, der im nächsten Moment Katsuyas Lippen erneut mit seinen in Beschlag
nahm. Durch diesen Satz verkrampfte sich der Blonde jedoch nur etwas und ein
kleiner Stich traf das Herz des Blondschopfes. Natürlich wusste er, dass er
Seto nur immer wieder irgendwie warten ließ und sich nicht völlig auf diesen
einließ. Nicht einmal heute in der Kneipe hatte er es gänzlich zugelassen.
Doch er wusste auch, dass sein Unterbewusstsein nicht alles mitmachte. Und so
beließ Katsuya es einige Zeit mit dem Kuss, erwiderte ihn jedoch nicht, wehrte
sich dann aber doch noch ein bisschen und löste somit den Kuss, blickte etwas
verletzt zu Seto auf, auch wenn das Streichen über seine Haut doch recht
angenehm war.
"Du.. du hast gesagt, du kannst warten..", kam es nur etwas leiser und die Wehr
ließ wieder etwas nach, war es doch schon ein wenig verletzend, auch wenn er
wusste, dass Seto gerade unter Drogen stand.
"Ich konnte warten", bereits schwer atmend machte sich der unter Drogen Stehende
nun daran, den Hals seines Opfers mit Küssen zu bedecken, saugte sich ab und an
daran fest, so dass doch der eine oder andere Knutschfleck entstand, während
seine Hand nun am Hosenbund entlangstriff und schließlich darunter wanderte,
auch bei der Boxershorts nicht Halt machte und auch unter diese schlüpfte.
Durch all die Taten fühlte Katsuya sich nur immer unwohler, obwohl er es
andererseits auch wieder angenehm empfand. Es war geradezu ein Zwiespalt für
den Jungen, der seinen Körper doch nur immer mehr verkrampfen ließ. So
engtlitt ihm zwar manchmal ein leises Seufzen, als Seto seinen Hals liebkoste,
doch als dieser mit seiner Hand unter seine Shorts wanderte, wand er seinen
Blick nur wieder ab und versuchte auch wieder etwas von Seto wegzurutschen,
konnte dennoch ein leises Seufzen nicht unterdrücken, als Setos Hand ihn
berührte.
"Hör auf damit", kam es nur leise und ein wenig verletzt über Katsuya Lippen,
immerhin ließ Seto ihm normalerweise immer Zeit, doch nun tat dieser einfach,
was er wollte. Und er war genauso wenig bei Sinnen, wie sein Vater es doch immer
war, was ihn nur weiter verkrampfen ließ.
"Du willst es doch auch, Süßer", kam es über Setos Lippen, wobei dessen
heißer Atem Katsuyas Hals streifte. Setos Hand wanderte derweil immer weiter
südwärts, bis sie das gefunden hatte, was sie suchte und schließlich Katsuyas
Glied berührte, um es einige Momente später zu umschließen.
"Ha", kam nur ein etwas überaschter Laut über Katsuyas Lippen, der seine
Hände ganz automtisch in Setos Oberteil vergrub und sich nun an diesem
festhielt, sich jedoch auch selbst immer mehr verkrampfte. Zwar war es angenehm
Setos Berührungen zu vernehmen und von dessen Lippen liebkost zu werden, doch
gleichzietig kamen auch langsam die Ängste in Katsuya auf, als Seto weiter
ging, als er es doch eigentlich wollte und auch nicht wirklich auf ihn hörte.
So war es doch einerseits angenehm und dennoch krochen nur immer mehr die
unangenehmen Gefühle in ihm hoch, die ihn somit das Ganze nicht genießen
lassen konnte, jedoch auch nicht verhinderte, dass Katsuya durch Setos Hand an
seinem Glied leise seufzte. Doch auch, wenn er vielleicht wirklich schon vieles
mehr ohne Ängste aushielt und auch wenn er doch wirklich mal weiter mit Seto
gehen wollte, so wollte er dies sicher nicht, wenn dieser es doch eigentlich gar
nicht mitbekam oder eben nicht ganz bei Sinnen war, sondern wie in einem Rausch,
eben auf Droge, handelte. So kam es der Situation mit seinem Vater doch nur
immer näher, was den Blonden dazu veranlasste, sich ein wenig unter Setos
Berührungen zu winden.
"Nein ich... ich will das nicht...", kam es nur leiser von dem Jungen, der sich
gar nicht richtig dagegen wehren konnte, immerhin war es doch sein Freund. Und
Seto tat nie etwas, was ihn verletzte. Seto war eben Seto und.... nun war er es
nicht.
"Achja? Dein Körper sagt mir aber ganz was anderes...", mit einem lauten
Geräusch zerriss Katsuyas T-Shirt und seine Brust wurde nun mit Küssen
überhäuft, während sich Katsuyas Glied wirklich langsam begann zu erhärten
und sich aufrichten zu wollen.
"Nein!", kam es jedoch nur weiterhin ablehnend von dem Jungen, der sich auch
weitehrin etwas unter Setos Berührungen wand, während sein Herz dennoch immer
schneller schlug und es kribbeln ließ. Katsuya konnte Setos Berührungen nun
einmal gar nicht mehr als unangenehm empfinden, immerhin empfand er gerne diese
Nähe und die Zärtlichkeiten mit dem Älteren. Doch nun war er in einer Lage,
in der er seinen Geliebten ganz und gar nicht einschätzen konnte. Und wer sagte
ihm denn, dass die Droge auch bald wieder nachließ und Seto endlich aufhörte?
Wer sagte ihm schon, dass Seto sich bald wieder unter Kontrolle hatte und nicht
von der Droge so weit getrieben wurde, wie sein Vater durch den vielen Alkohol.
So drückte der Jüngere sein Gesicht schließlich etwas fester in das Lacken
und wollte das ganze einfach nicht mehr, auch wenn sein Körper sich ganz
automatisch den eigentlich angenehmen Berührungen entgegenstreckte und auch
seine Hose von Zeit zu Zeit etwas enger wurde. Dennoch war es für den Blonden
einfach nicht richtig und er wollte es nicht, selbst wenn seinem Körper die
Zärtlichkeiten gefielen, für ihn war es im Moment mehr eine Qual zu wissen,
dass er Seto eigentlich nahe und dennoch viel zu fern war, weshalb Katsuya sich
auch immer mehr an Setos Oberteil festhielt und seine Augen aufgrund der immer
weiter anhäufenden Flüssigkeit zukniff, das alles auf diese Art und Weise
sicher nicht wollte.
"Hör auf... bitte", kam es nur leise und ein wenig flehend über Katsuyas
Lippen, der sich auch weiterhin einfach dagegen sträubte Seto anzusehen und
seine Lippen immer wieder etwas fester zusammenpresste, damit kein weiterer
lustviller Laut diesen entrinnen konnte.
Doch Seto machte weiter, massierte Katsuyas Glied fest, aber noch nicht so fest,
dass es schmerzhaft war, so dass dieses immer härter wurde und gegen Setos Hand
drückte. Seine Lippen hatten sich derweil um eine Brustwarze Katsuyas
geschlossen und leicht zu saugen begonnen, als der Braunhaarige diese Tätigkeit
plötzlich abbrach, seinen Kopf auf Katsuyas Brust legte und ein leises "Ich bin
müde" murmelte, bevor er das Bewusstsein verlor.
Der Blonde drückte auch weiterhin sein rotes Gesicht in das Bett und kniff
seine Augen zu, während sein Herz nur immer schneller schlug und dieses
wohlwollend und ganz gegen Katsuyas Interesse weiterhin Blut in seinen Unterleib
pumpte, so dass die Hose doch wirklich viel zu eng wirkte. Doch auch als Seto
nun auf ihm lag und es so schien, als würde dieser ganz einfach nur schlafen,
öffnete der Blonde seine Augen nicht und wirkte nur weiterhin verkrampft,
bewegte sich kein Stück. Er wusste zwar, dass Kim gesagt hatte, dass Seto
ohnmächtig werden würde und danach wieder normal war, aber das von eben hatte
das rothaarige Mädchen auch nicht erwähnt gehabt, wusste nicht, ob Seto nicht
doch gleich eine weitere Phase der Droge durchleben würde und blieb daher
einfach still liegen und hoffte, dass es doch endlich vorbei war. Setos
Bewusstlosigkeit hielt auch nur ein paar Minuten an, bevor er wieder die Augen
öffnete und ein leicht verwirrtes 'Was ist passiert?' von sich gab, als ihm
etwas Warmes auffiel, das gegen seine Hand drückte, wodurch der noch recht
irritierte Blick in diese Richtung wanderte, schließlich seine Hand unter
Katsuyas Hose wahrnahm und schon die Hand wieder zurückzog, nun Katsuya ins
Gesicht blickte und der Blick sofort besorgter wurde. Was ging hier eigentlich
vor sich? Was war passiert? Eben waren sie doch noch in der Kneipe gewesen und
jetzt... jetzt war er anscheinend kurz davor gewesen, seinen Freund zu
vergewaltigen, immerhin hatte sich Katsuya sein T-Shirt sicher nicht freiwillig
zerrissen, so dass es also nur der Firmenchef gewesen sein konnte, der dies
getan hatte. Langsam bewegte sich Seto ein Stück nach oben, fühlte sich noch
immer ein wenig benommen, zog aber Katsuya schließlich einfach in seine Arme.
"Das wollte ich nicht, Schatz, ich weiß nicht, was passiert ist... es tut mir
so Leid..." Dadurch dass der Blonde in Setos Arme gezogen wurde, klammerte sich
dieser nur wieder an diesen und drückte sich schon ganz automatisch an den
warmen Körper und auch die braunen Augen öffneten sich kurz und wirkten nun
doch wieder etwas ruhiger, als zuvor, auch wenn der Blonde diese Ruhe ganz
sicher noch nicht in sich trug, denn noch immer war der Körper recht verkrampft
und Katsuya hatte noch immer die Situation seines unter Drogen stehenden
Freundes im Kopf, der ihn so doch sehr an seinen Vater erinnerte und ihn nur
dazu trieb sich weiter an Seto, der ja doch wieder normal wirkte, zu klammern.
"Ich weiß... ich weiß doch....", kam es leise und noch immer recht unruhig von
dem Kleineren, der jedoch auch noch immer etwas schneller atmete, jedoch gekonnt
versuchte die Enge in der Hose zu missachten, war er im Moment doch einfach
froh, dass die Droge anscheinend nachgelassen hatte.
"Wir... wir waren doch eben noch in der Kneipe", stammelte Seto weiterhin
verwirrt. "Warum... warum sind wir jetzt hier... und warum so? Warum hab ich dir
sowas angetan? Ich... ich hab... wir... du solltest doch von jetzt an das Tempo
bestimmen..."
Katsuya Hände krallten sich nun etwas in Setos Oberteil am Rücken, hatte doch
auch er seine Arme um Seto gelegt und hielt sich somit nun an diesem fest.
"Eine Droge...", kam es zunächst nur etwas knapp und besorgt über Katsuyas
Lippen, der sich auch weiterhin an Seto festhielt, einfach nur froh schien, dass
dieser wieder normal war, hatte er sich doch auch um diesen Sorgen gemacht.
"Irgendetwas muss in deinem Glas gewesen sein. Und wir haben getanzt und...
naja.. jedenfalls wollte ich dich nach Hause bringen und ins Bett legen, damit
es dir besser geht und naja.. mit Drogen ist halt nicht zu spaßen...", kam es
nur erklärend von dem Blonden, der sich auch weiterhin an Seto klammerte, erst
nach und nach wieder etwas ruhiger wurde. Schließlich war dies keine gerade
angenehme Situation gewesen, denn er hatte sich nicht nur Sorgen um Seto gemacht
sondern auch um sich, denn er hatte nicht gewusst, wie lange die Droge anhalten
würde und wie weit Seto daher gehen würde, war daher nur umso froher, dass
doch alles wieder in Ordnung war.
"Tut mir wirklich leid, Schatz", wiederholte Seto nur erneut, war ihm immerhin
klar, dass er noch viel weiter gegangen wäre, hätte die Droge nicht
nachgelassen. Und was dann passiert wäre, wollte er sich gar nicht erst
ausmalen, immerhin wäre Katsuya dann von der Person vergewaltigt worden, der er
am Meisten vertraute. Langsam schloss Seto die Augen und gab Katsuya einen
liebevollen Kuss auf die Stirn, bevor er ihn ein Stück näher an sich zog,
immerhin wusste, wie weit er ihn zu sich holen konnte, ohne Katsuya zu schaden.
Jedoch hatte der Firmenchef eine Kleinigkeit vergessen, Katsuyas Hose hatte noch
immer eine ziemliche Beule, die der Ältere somit auch berührte. Durch den
Kleinen Kuss auf der Stirn konnte der Kleinere schon wieder ein wenig lächeln,
lehnte sich so nur noch etwas mehr an Seto, wobei die Angst die während der
vorigen Situation nach und nach entstanden war, durch die Nähe zu seinem
Freund, dem er nun wieder vollends vertrauen konnte, wieder nachließ und
Katsuya sich dadurch schon wieder wohler fühlte. Duch das Näherrücken
berührte nun allerdings auch sein kleines Problemchen, das er doch schon etwas
vergessen hatte, Seto, wodurch Katsuya sich nur wieder etwas mehr an Seto
klammerte und leise aufseufzte, jedoch auch sofort wieder rötlicher im Gesicht
wurde, war ihm dies dann doch wieder etwas unangenhem. So wurde auch Seto wieder
auf diese kleine Tatsache aufmerksam, richtete sich schließlich auf und ließ
Katsuya sanft in die Kissen gleiten, wo dieser schließlich lag.
"Vertrau mir einfach... ich helf dir nur bei deinem kleinen Problem...", langsam
rutschte Seto wieder südwärts, begann schließlich die Knöpfe und den
Reißverschluss der Hose zu öffnen und zog diese ein Stück herab. Er wusste
nicht, ob Katsuya von der Idee sehr angetan war, aber es war ihm auch ein wenig
egal. Die Alternative wäre eine kalte Dusche gewesen, was wohl noch
unangenehmer gewesen wäre. Außerdem wollte er sich ja wirklich nur um Katsuyas
Erregung kümmern. Sollte der Blonde dann plötzlich der Meinung sein,
weitergehen zu wollen, so konnten sie es auch auf morgen Abend verschieben, denn
heute würde sich Seto auf diesen Teil beschränken und Hose und Boxershorts
auch nicht weiter nach unten ziehen als nötig, gerade mal soweit, wie es sein
musste, um eben an das eigentlich Probleme, dass Katsuya ja hatte heranzukommen.
"Keine Angst", die Boxershorts wanderte ein Stück nach unten und Seto nahm
Katsuyas Problem in die Hand. Katsuya war durch Setos Tat nur wieder etwas
unruhiger, wusste nicht wirklich, wie er dies einzuordnen hatte. War die Droge
vielleicht doch noch nicht ganz aus Setos Blut? So verkrampfte sich der Körper
des Blondschopfes auch minimal wieder etwas, ehe er durch Setos Aussage wieder
zu diesem blickte, dadurch ein wenig mehr Mut fasste, auch wenn er sich nicht
sicher war, ob dies alles so eine gute Idee war. Aber irgendwie musste er dieses
Problem ja wirklich los werden, immerhin würde es nicht von alleine wieder
verschwinden, das war schon einmal sicher. Dennoch fühlte Katsuya sich bei der
ganzen Sache nicht ganz wohl, wurde nur noch etwas rötlicher um die Nasenspitze
herum, als Seto ihm die Hose herunterzog, konnte ein wohliges Seufzen jedoch
auch nicht unterbinden, als er Setos Hand wieder vernahm. Trotz des kleinen
Lautes blickte Seto erneut nach oben, immerhin spürte er, dass Katsuya dies
alles nicht unbedingt geheuer war und so ganz wohl fühlen tat sich der Blonde
dabei auch nicht. Leicht begann Seto über Katsuyas Bauch zu streicheln.
"Du musst dir wirklich keine Gedanken machen oder Angst haben... ich kümmer
mich um dein kleines Problem", zärtlich strich Seto nun auch noch über
Katsuyas Erregung. "... und dann gehen wir ins Bett... ich werd dir nicht weh
tun..." Erneut seufzte der Blonde leise und dieses mal schon etwas freier als
zuvor, unterdrückte er dies doch nicht mehr so sehr, blickte dennoch etwas
unsicher zu Seto, genoss zwar das Streichen über den Bauch und vernahm auch
stets bei anderen Berührungen ein angenehmes Kribbeln, konnte dies alles jedoch
nicht so einfach einordnen, waren solche Berührungen doch sonst immer nur mit
Leid und Angst verbunden gewesen und auch Seto hatte mit dem Ganzen nur in einem
Rausch begonnen.
"Ich weiß, dass du mir nicht weh tust", murmelte Katsuya dennoch leise und noch
immer ein wenig unsicher, blickte mit seinen rötlichen Wangen zu diesem.
"Dann entspann dich... lass dich fallen und gib dich deinen Gefühlen hin",
forderte Seto den Jüngeren auf, umschloss nun die Männlichkeit mit der Hand
und massierte sie leicht. "Dann wird es eine schöne Erfahrung..." Zumindest
hatte Seto vor, dass es eine werden sollte. Und auch wenn er Katsuya das Tempo,
mit dem sie sich nun voranbewegen wollten, bestimmen lassen wollte, so führte
jetzt doch eigentlich kein Weg daran vorbei und auch wenn es Katsuya unangenehm
war, so würde Seto das jetzt einfach durchziehen, es sei denn in dem kleinen
Körper würde zu viel Unruhe und Angst entstehen.
"O-okay...", kam es nur leise und noch immer ziemlich unsicher von dem Jungen,
der nun einmal bisher nicht wirklich die bestem Erfahrungen mit all diesen
Dingen verbunden hatte. Doch eigentlich hatte er ja selbst die Nähe zu anderen
Menschen nicht mehr wirklich als angenehm empfunden, hatte schon lange niemandem
mehr an seinen Körper herangelassen und Seto hatte ihm gezeigt, dass all dies
auch sehr angenehm sein konnte, denn sonst, hätte sein Unterbewusstsein schon
lange wieder Alarm geschlagen, was, seitdem er wusste, dass Seto wieder der Seto
war, den er kannte, nicht passiert war. Ganz im Gegenteil, sein Körper
kribbelte viel mehr und ließ unbekannte aber angenehme Gefühle verstreuen, die
der Junge nur einfach nicht kannte. So seufzte der Blonde auch nur erneut leise
und wohlig, als Seto seine Erregung massierte.
"So ist gut, Schatz", Seto lächelte leicht, als er merkte, wie Katsuya sich
ganz langsam entspannte und es zuließ, auch wenn er noch eine gehörige Portion
Unsicherheit in dem Blonden spürte, zusammen mit einigen positiven Emotionen.
Langsam kam Setos Hand an der Wurzel zum Stillstand, während nun die andere
Hand aktiv wurde und Setos Finger ganz leicht die zarte Haut erkundeten. Katsuya
ließ sich derweil nur immer mehr gefallen und man konnte wohl auch sagen, dass
sich der Blonde allgemein immer mehr fallen ließ und somit auch die angenehmen
Gefühle immer mehr die Überhand gewinnen ließ. Dadurch entspannte sich der
Körper des Kleineren auch weiterhin und durch das Streicheln Setos fühlte sich
der Jüngere wieder etwas geborgener und wohler, entspannte sich nur noch mehr.
Derweil erkundete Seto die neu eroberte Stelle erst einmal nur mit den Fingern,
strich spielerisch hoch und runter und um das Glied herum, lächelte leicht, war
es doch immerhin eine neue Erfahrung für beide, die sie noch nicht geteilt
hatten. Für Katsuya wurde dies alles dafür umso angenehmer, waren es doch nun
auch wieder viel sanftere Berührungen, die den Jungen immer sicherer und
ruhiger werden ließen. Die Hände des Blonden hielten sich schließlich in dem
Lacken etwas fest, während auch sein Gesicht etwas an dieses gedrückt wurde,
war das Lacken doch etwas kühler als seine geröteten Wangen. Erneut entglitten
dem jungen Blonden leise und wohlige Seufzer durch Setos angenehme Berürhungen,
gewann der Junge durch dessen Nähe doch auch nur immer mehr Sicherheit.
"Dir scheints ja zu gefallen", meinte Seto schließlich mit einem leichten
Lächeln, immerhin waren die Laute nicht zu überhören. Sanft streichelte sein
Zeigefinger immer wieder über die Eichel, während Seto zwischen seinem Freund
und den Tätigkeiten seiner Finger hin und her blickte.
"Es ist.. ungewohnt", kam es jedoch nur von dem Blonden, für den es doch
wirklich ungewohnt war und der normalerweise auch nicht solche Laute von sich
gab. Dennoch konnte er sicher nicht leugnen, dass es das Kribbeln in seinem
Körper verstärkte und es wirklich ein gutes Gefühl auslöste, denn sonst
würde er es sicher nicht genießen können. Doch er vernahm Setos Finger gerne
auf seiner Haut und das Verlangen diese auch weiterhin auf seiner Erregung
vernehmen zu können wurde nun nicht mehr unterbunden. Seto lächelte daraufhin
nur ganz leicht, legte sich schließlich bäuchlings auf das Bett, so dass sein
Kopf an Katsuyas Männlichkeit war. Sich nach vorne beugend begann er zärtlich
kleine Küsse auf die Erregung zu hauchen, liebkoste sie so weiterhin. Er fand
es schön, dass es Katsuya so gut gefiel, immerhin hatte der Blonde noch nie
solche Dinge erleben dürfen, war doch besonders dieser jetzt von den Lippen
berührte Bereich sonst eher mit schmerzlichen Erinnerungen verbunden. Durch
Setos Liebkosungen, seufzte der Blonde nur weiterhin wohlig, war es doch nur
noch angenehmer nun auch Setos Lippen auf der doch sehr empfindlichen Haut
vernehmen zu können. Die Röte zierte auch weiterhin die Wangen Katsuyas,
während sein Atem durch das beschleunigte Schlages seines Herzen durch all die
angenehmen Berührungen nur ebenfalls etwas schneller wurde. Sein ganzer Körper
kribbelte und die vielen Schmetterlinge, die sonst selbst schon durch Setos
Nähe und leichte Berührungen ausgelöst wurden, flatterten auch jetzt unbeirrt
durch seinen Bauch und ließen ihn sich nur noch etwas glücklicher fühlen.
Auch wenn sich Seto sehr darauf konzentrierte, die Erregung gut zu liebkosen, so
war doch auch der Fokus auf die Gefühle und die restliche Körperhaltung
gerichtet, wodurch Seto merkte, dass er auf dem richtigen Weg war und es Katsuya
gefiel. Erneut rückte Seto ein wenig näher, begann nun auch seine Zunge zur
Hilfe zu nehmen. Dadurch ertönte schließlich ein leises Stöhnen, war es doch
nur noch angenehmer die Zunge des Firmenchefs auf der Erregung zu vernehmen und
ließ Katsuya sich nun doch etwas mehr an dem Bett festhalten, um so etwas mehr
Halt zu finden. Jegliche Ängste, die den Jungen noch kurz zuvor etwas gequält
hatten, waren verschwunden und durch die angenehmen Gefühle ersetzt worden, so
dass nun auch das Unterbewusstsein diese Situation aufnahm und für den Jungen
in sich behielt, daher auch die angenehmen Gefühle während des Geschehens in
sich verankerte und speicherte, das Vertrauen in die Geliebte Person also nur
noch steigerte. Währenddessen entspannte sich der Körper des Blonden immer
mehr und ließ sich fallen, konnte das alles nur noch genießen. Mit dem Finger
Muster auf Katsuyas Bauch malend rückte Seto erneut näher, konnte nun immerhin
die ganze restliche Distanz zwischen ihnen entfernen, da der Blonde sich ja
sichtlich wohl fühlte und alles genoss. Langsam arbeitete sich Seto wieder in
die Höhe, beugte sich nach vorne und nahm die Erregung in den Mund, umschloss
sie mit seinen Lippen. Erneut entwich dem Jungen durch diese Aktion ein
Stöhnen, wobei dieses doch schon etwas lauter war, was nur dafür sorgte, dass
seine Wangen noch rötlicher anliefen, als sie es nicht eh schon waren. Und die
unbekannte Situation wurde von Zeit zu Zeit angenehmer, durchströmten ihn doch
nur immer mehr Glücksgefühle, was den Körper weiterhin entspannen ließ und
Katsuya auch weiterhin Laute der Wonne entlockten. Währenddessen bewegte sich
Setos Kopf nun langsam auf und ab, so dass die Lippen die früher bereits mit
den Händen vollzogene Massage ersetzten. Es war schön von Katsuya solche Laute
zu vernehmen, drückten sie doch nur noch mehr das Wohlbefinden des Stöhnenden
aus, zeigten Seto aber auch gleichzeitig, dass er alles richtig machte. Katsuya
konnte dies alles währenddessen nur genießen, empfand Setos Lippen um seine
Erregung als wunderbar und konnte kaum einen Gedanken noch auf etwas anderes
richten, ließ sich seinen Verstand geradezu von all den angenehmen Gefühle
vernebeln. Es war ein wunderbares Gefühl, welches jegliche Angst verschwinden
ließ und den Jüngeren nur weiterhin dazu befähigte wohlige Laute von sich zu
geben, jedoch auch den Druck in seinem Unterleib immer mehr zu erhöhen, wodurch
schließlich ein 'Seto' stöhnend über Katsuyas Lippen kam. Daraufhin wanderten
die blauen Augen für einen kurzen Augenblick nach oben, musterten das Gesicht
seines Freundes, indem sowohl die Erregung als auch ein wenig Scham aber auch
einfach nur Gefallen stand. Jedoch konnte man auch ein wenig sehen, dass Katsuya
nicht mehr lange durchhalten würde. Immerhin bäumte sich der kleinere Körper
auch immer wieder leicht unter seinen Berührungen und Liebkosungen auf. Daher
wollte Seto seinen Freund auch nicht mehr lange quälen, begann nun erneut seine
Zunge leicht um die Erregung kreisen zu lassen. Katsuya genoss die Berührungen
derweil, auch wenn der Druck in seinem Unterleib sich von Mal zu Mal verstärkte
und den Jungen dazu brachte sich Seto immer wieder ein bisschen entgegen zu
strecken. Denn auch wenn er all diese Gefühle genoss, so wurde der Druck auch
immer stärker und ließ ihn versuchen diesen wieder los zu werden, wodurch es
einerseits sehr angenehm und andererseits wieder bedrückend wurde, bis er dem
Ganzen letztendlich gar nicht mehr Stand halten konnte und, Setos Namen
stöhnend, auch schon zu seinem Höhepunkt kam, der ihn von dem ganzen Druck
wieder befreite. So kam der Blonde also schneller erwartet zu seinem Höhepunkt,
bäumte sich Seto entgegen, so dass dieser sich beeilen musste, mit der Bewegung
mitzugehen, damit nicht Katsuyas Hüftknochen im nächsten Moment seine Nase
traf. Dies gelang dem Braunhaarigen jedoch recht gut, so dass er sich auch genug
darauf konzentrieren konnte, Katsuyas Produktion aufzufangen und diese
schließlich herunterschluckte. Der Blondschopf atmete derweil noch immer
schneller und vergrub sein hochrotes Gesicht aim Bettlacken, hatte er dies alles
doch noch nie zuvor erlebt. Und dennoch war es auf gewisse Weise doch auch
atemberaubend gewesen, immerhin kribbelte selbst jetzt noch sein ganzer Körper
vor Aufregung und guten Gefühlen. Dennoch hätte Seto seine Produktion nicht
schlucken müssen, wusste er doch nur zu gut, dass dies nicht unbedingt angenehm
war. Oder hatte es bei ihm nur daran gelegen, dass es ja immer unfreiwillig
gewesen war? Automatisch drückte sich der Blonde weiter in das Lacken, wusste
nicht wirklich, was er dazu sagen sollte und versuchte erst einmal wieder seinen
Atem zu beruhigen, immerhin hatte vorhin sein ganzer Kreislauf noch verrückt
gespielt und das brauchte er ja nun nicht noch einmal. Während Katsuya noch
immer seinen Kreislauf ordnete, kam Seto wieder nach oben, streichelte leicht
über die roten Wangen und lächelte leicht, ließ Katsuya die Zeit sich nach
seinem Orgasmus erstmal zu erholen. Durch Setos Nähe und das Streicheln auf
seiner Wange, blickte der Blonde schließlich auch wieder zu diesem, musterte
ihn mit seinen warmen braunen Augen und schien noch immer ein wenig beschämt,
aber doch um einiges sicherer und ruhiger als zuvor.
"Du.. du hättest nicht.. also... es.. ähm.. herunterschlucken müssen", kam es
schließlich leise und noch immer etwas schneller atmend von dem Kleineren, der
immerhin auch nicht wollte, dass Seto etwas tat, was ihm missfiel und nicht
wollte.
"Ich wollte aber", erwiderte Seto mit einem lieben Lächeln, streichelte
weiterhin die glühenden Wangen. "Wenn ich es nicht gewollt hätte, hätte ich
es nicht getan... und wenn man sich liebt, dann ist es nicht schlimm. Das
schmeckt dann auch nicht eklig oder so... eigentlich war es sogar recht
lecker..."
"Hm", kam es nur leise von dem Blonden, der auch dies erst einmal einsortieren
musste, es immerhin nicht anders kannte. Aber seine Situation war vermutlich
einfach zu verschieden, um es mit ihrer zu vergleichen, und so stahl sich
schließlich auch ein kleines Lächeln auf Katsuyas Lippen, der sich etwas
aufrichtete und einen kleinen Kuss auf Setos Lippen hauchte, ihn verliebt
musterte. "Gut." Liebevoll erwiderte Seto den kleinen Kuss, bevor er Katsuya
sanft in die Kissen drückte.
"Es ist spät, wir sollten schlafen. Ich kümmer mich noch mal um deinen
Blutzucker... bleib einfach liegen... ich mach alles", lächelnd griff Seto nach
der kleinen Tasche auf dem Nachttisch, zog dann aber erst seinem Freund die
Jeans aus, damit dieser auch ganz in Schlafkleidung war, bevor er das
Blutzuckermessgerät hervorholte. Leicht nickte der Blonde und ließ sich von
Seto gerne in die Kissen drücken, denn müde war er nach diesem Abend auf jeden
Fall, war dies doch alles ziemlich aufregend und anstrengend gewesen. So etwas
erlebte man nun wirklich nicht jeden Tag. So verfolgte der Blonde nur weiterhin
Setos Taten und ließ sich umkleiden, wodurch er nur noch mehr lächelte, denn
so war es gleich viel wärmer und kuscheliger. Als Seto jedoch das Messgerät
hervorholte, wurde der Blick des Jüngeren wieder etwas bedrückter, ehe er sich
doch wieder aufrichtete und Setos Hand, in der schon das Messgerät ruhte,
festhielt und wieder zurück zur Tasche führte.
"Das brauch ich heute, denke ich, nicht mehr...." Diese Aussage überraschte
Seto zwar ein wenig, aber immerhin gab es doch eine relativ große Spanne, an
die er sich nicht erinnern konnte und so hatte sicher jemand Katsuya das Insulin
bereits verabreicht. So nickte der Ältere nur, griff nach der Bettdecke und
lächelte leicht.
"Dann lass uns jetzt schlafen..."
"Ja", kam es nun wieder ein wenig lauter und dennoch fröhlich von dem Blonden,
der sich schließlich zusammen mit Seto unter die Decke kuschelte, sich
glücklich an diesen schmiegte und wirklich schon müde war. Immerhin hatten sie
ja doch einen recht langen Tag hinter sich und der Abend hatte reichlich
Ereignissen geliefert, die das Paar einiges an Kraft gekostet hatte, weshalb es
auch nicht lange dauerte, bis die beiden glücklich aneinander gekuschelt
einschliefen, um die Kraft, die sie verbraucht hatten, wieder nachholen zu
können.
Jedoch konnten nicht beide der sonst so friedlich schlummendern jungen Männer
durchschlafen und Kräfte für den nächsten Tag sammeln. Katsuyas Schlaf
dauerte nicht unbedingt sehr lang, denn schon nach einigen Stunden ließ der
Körper ihn spüren, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war und ließ den
Jungen daher aufwachen, was nur ein leises und völlig erschöpftes Murren
erbrachte. Kaum hatte sich der Blonde ein wenig aufgerichtet, sank er auch erst
einmal wieder zurück, da sich alles drehte und er sich erst einmal wieder
sammeln musste. Erneut murrte der Blonde, der doch eigentlich gerne ausschlief,
leise und blickte kurz neben sich, wo Seto noch immer in aller Ruhe schlief.
Doch für ihn wurde es nur immer schlimmer und sein Kreislauf schien, obwohl er
doch eigentlich Insulin bekommen hatte, sehr tief im Keller zu sein. So
versuchte der Blonde heraus zu bekommen, was seinen Kreislauf so sehr außer
Kontrolle bringen konnte. Und je länger er darüber nachdachte, desto mehr
erinnerte er sich daran, dass Kim ein völlig anderes Fläschchen aus seiner
Tasche genommen hatte, als Seto es immer getan hatte. Vielleicht hatte es ja
damit irgendetwas zu tun. Das einzige, was er wusste, war, dass er irgendetwas
dagegen tun musste, immerhin fühlte er sich immer schwächer und unwohler. Und
hätte Katsuya nun in den Spiegel blicken können, so hätte er auch gesehen,
wie blass sein schwacher Körper schon wieder war. So rutschte Katsuya etwas von
Seto weg, um diesen nicht zu wecken und setzte sich unter ziemlichen
Kraftaufwand auf die Bettkante, um schließlich zu der Tasche zu greifen und das
Messgerät heraus zu holen. Er hatte es schon einmal geschafft.
Doch dieses Mal schien es ihm nicht wirklich gelingen zu wollen, drehte sich
doch nur alles vor seinen Augen und je mehr er sich bewetgte oder nachdachte,
desto mehr kam es ihm vor, dass er das nicht mehr lange durchhalten würde und
sein Körper ganz einfach schlapp machen würde. Doch dies wäre nur noch
schlimmer gewesen, denn wie hätte er sich so noch helfen sollen. Und vielleicht
würde selbst Seto zu müde sein und es gar nicht bemerken und sein Kreislauf
würde nur noch weiter in den Keller sinken. Immer mehr dachte der kleine
Blondschopf darüber nach, ehe er leicht den Kopf schüttelte, was er vermutlich
hätte sein lassen sollen, immerhin drehte sich nun alles nur noch mehr, ehe er
sich wieder umdrehte und näher an Seto heranrutschte, dabei noch immer das
Messgerät schwach in seiner Hand hielt, immer mehr Schwierigkeiten hatte,
dieses überhaupt noch festhalten zu können.
"Seto", kam es schließlich leise über Katsuya Lippen, der dicht an seinen
Freund herangerutscht war und die Augen wieder schloss, damit es sich nicht noch
mehr drehte, was jedoch nicht gerade half und er sich nur mit seinen Händen am
Bett abstützte, um nicht wirklich jeden Moment umzukippen. Der Braunhaarige
schlief jedoch weiter, zwar nicht mehr so fest wie noch am Anfang, da auch sein
Unterbewusstsein ihm vermittelte, dass es Katsuya nicht gut ging, aber noch war
der innerliche Alarm nicht stark genug, um ihn aufwachen zu lassen. Dies ließ
den Blonden nicht gerade glücklicher werden, denn sein Kreislauf sackte nur
immer weiter ein und er konnte sich nicht einmal selbst den Wert messen, da,
kaum dass er die Augen wieder öffnete, sich nur wieder alles drehte. So
rutschte der Blonde nur mit aller Mühe und Not noch etwas näher an Seto heran,
um einen neuen Versuch zu starten diesen zu wecken. So hob er eine seiner
Hände, die ihn bis eben noch stützten und wollte diese eigentlich in Richtung
Setos Gesicht bewegen, doch sein Körper schien durch den Verlust der weiteren
stützenden Hilfe keinen wirklichen Halt mehr zu finden, so dass er kurzerhand
nach vorne kippte und mit einem erschöpften und ein wenig überraschten Laut
auf seinem Freund landete, was ihm doch leid tat, immerhin hatte er nicht
geplant gehabt, einfach auf diesen zu fallen, fühlte sich nun aber nicht einmal
mehr mächtig sich wieder zu erheben und fühlte sich von Minute zu Minute nur
noch etwas schwächer, wodurch selbst der Griff um das Messgerät immer geringer
wurde. Bereits vor Katsuyas Sturz war Seto aufgewacht. Als er nun das Gewicht
auf sich spürte, gab er einen überraschten Laut von sich.
"Schatz, was...", im nächsten Moment bemerkte er auch schon die geisterhafte
Erscheinung des Blonden, schob diesen von sich herunter und bettete ihn wieder
in die Kissen. "Keine Angst, mein Kleiner, gleich geht's dir besser..."
Kami-sama sei Dank fiel Seto auch sofort das kleine Messgerät in Katsuyas Hand
auf, sonst hätte er sich wahrscheinlich danach tot gesucht. Schnell war dieses
an den Finger gehalten, das Blut auf den Teststreifen gebracht und der doch
recht erschreckende Wert abgelesen, was Seto sofort zum Insulin und zur Spritze
greifen ließ.
Katsuya konnte derweil nicht mehr wirklich viel machen, fühlte er sich doch nur
immer schwächer und konnte sich kaum noch bewegen. Zudem drehte sich alles, was
ihn kurz das Gesicht verziehen ließ. Dieses ganze Drehen sollte endlich
aufhören, denn nicht einmal mit geschlossenen Augen hörte es auf. So murmelte
der Blonde nur ein leises und schwaches 'Seto', vernahm zwar noch dessen Stimme
und Nähe hatte inzwischen aber einiges an Problemen es auch richtig
einzuordnen. Dass das Messgerät aus seiner Hand genommen wurde und Seto nach
der Spritze wühlte, bemerkte er kaum, lag in den Kissen und fühlte sich unwohl
und ganz so, als würde er wirklich immer mehr sein Bewusstsein verlieren, dabei
hatte er bis vor Kurzem doch noch versuchen wollen erneut selbst seinen
Blutzuckerwert zu messen. Schnell hatte Seto die Spritze vorbereitet und schob
nun Katsuyas T-Shirt hoch.
"Tut mir Leid, Schatz, aber das muss jetzt sein", wenige Momente lang strich
Seto über die Haut, suchte nach einer Stelle und setzte schließlich die
Spritze an und spritzte ihm das notwendige Insulin in den Bauch. Natürlich
gefiel es dem Braunhaarigen nicht, diesen Ort wählen zu müssen, aber man sah
Katsuya ja an, wie wichtig das Insulin war und wie sehr er es brauchte. Das
Stechen in den Bauch vernahm der Blonde zunächst nur minimal, war sowieso kaum
noch richtig da. Jedoch wurde das Stechen im Bauch immer stärker, so dass der
Blonde schließlich das Gesicht verzog, sich jedoch auch nicht dagegen wehren
konnte, sich immerhin kaum noch bewegen konnte. So zeigte das Gesicht nur
weiterhin, wie unangenehm dem Blonden diese Spritze war, von der er sich im
Moment sogar nur minimal denken konnte, dass es diese war, ließ es aber dennoch
geschehen und konnte auf unangenehme Weise vernehmen, wie ihm die doch für ihn
lebenswichtigen Enzyme gespritzt wurden. Schließlich konnte Seto die Nadel
wieder entfernen, zog sie vorsichtig unter der Haut hervor, wobei die Wunde
jedoch ein wenig zu bluten begann. Trotzdem wusste Seto, dass er richtig
getroffen hatte, legte die Spritze beiseite und nahm ein Taschentuch vom
Nachtschrank, hielt dieses vorsichtig gegen die Wunde, während er Katsuya sanft
in den Arm nahm.
"Tut mir Leid, Schatz, das musste wirklich sein", kam es zärtlich über Setos
Lippen. "Dafür wird es nicht lange dauern, bis es dir besser geht..." Katsuya
murmelte nur ein leises und kraftloses 'Mhm', während er an Seto gelehnt in
dessen Armen war, mehr durch diesen gestützt wurde, als dass er selbst etwas
dazu beitrug. Sein Kreislauf war noch immer zu schwach, um ihn etwas erledigen
zu lassen. Dennoch war er froh, dass Seto da war und ihm helfen konnte, denn
wäre er dies nicht gewesen, so hätte es doch sehr böse für ihn enden
können, was dem Blonden nur wieder zu bedenken gab. Nun hatten sich an einem
einzigen Tag schon zwei Situationen gebildet, in der er ohne die Hilfe anderer
aufgeschmissen gewesen wäre, was letztendlich auch tödlich hätte enden
können. Und während das Insulin nach und nach zu wirken begann, lehnte der
Junge nur weiterhin am Körper Setos, seufzte leise.
"Ich muss es lernen", kam es müde und noch immer recht kraftlos von dem
Blonden, der wusste, dass nicht immer jemand in seiner Nähe sein konnte, wenn
er mal jemanden benötigte.
"Du wirst es noch lernen, Schatz", meinte Seto zuversichtlich. "Vielleicht nicht
heute oder morgen oder in einem Monat, aber irgendwann wirst du es auch
können..." Zärtlich begann der Firmenchef mit den blonden Strähnchen zu
spielen, war froh, dass es alles noch gut ausgegangen war. Er wollte sich lieber
nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn er durchgeschlafen hatte. Immerhin
war er müde, das merkte er, trotzdem war er im Moment doch sehr wach, kümmerte
sich um seinen Freund, hielt das Taschentuch leicht auf die blutende Wunde
gedrückt.
"Hoffe ich auch", kam es schon ein wenig lauter von dem Blonden, dessen Insulin
in seinem Körper schon zu arbeiten begann und somit auch seinen Kreislauf nach
und nach wieder ankurbelte, einen Zuckerschock gerade noch verhindert hatte. So
lehnte der Blonde auch weiterhin an seinem Freund und schloss die Augen nur
wieder, war zwar froh, dass es sich immer weniger drehte, war aber noch immer
müde und recht erschöpft.
"Danke", murmelte er schließlich leise, setzte nur einen kleinen Kuss auf Setos
Oberteil.
"Du solltest noch ein wenig was trinken, dann merkt dein Körper erst recht,
dass da doch einiges zu tun ist...", meinte Seto schließlich, hatte das
Taschentuch inzwischen neben das Bett fallen lassen, hatte die Wunde doch
bereits wieder aufgehört zu bluten.
"Okay", murmelte der Blonde nur leise und richtete sich schließlich etwas auf.
Zwar war er noch nicht ganz bei Kräften, aber wenigstens schien er wieder
sitzen zu können, ohne sich noch abstützen zu müssen, auch wenn er dabei doch
noch immer leicht schwankte. Dennoch verstand er nicht, wieso er nun zwei mal am
abend das Insulin hatte bekommen müssen, schließlich reichte es doch sonst
auch so oder hatte er an diesem Tag mehr Zucker zu sich genommen als sonst? Ein
leises Seufzen entglitt seinen Lippen, er musste sich wirklich mehr mit seiner
eigenen Krankheit auseinandersetzen, sonst würde ihm diese noch zum
Verhängsnis werden.
"Bleib liegen, Schatz, ich hol dir was", sanft wurde Katsuya zurück in die
Kissen gedrückt und Seto stand auf, ging in die Küche und schenkte dem Blonden
ein Glas Apfelsaft ein. So hatte der Magen auch gleich ein wenig mehr zu
arbeiten, als wenn es nur Wasser gewesen wär. Mit dem Glas setzte sich der
Ältere schließlich wieder neben seinen Freund und hielt das Glas an seine
Lippen, da Katsuya noch nicht den Eindruck machte, als wenn er ein Glas halten
konnte. Außerdem machte es Seto nichts aus seinem Freund zu helfen, tat dies
gerne und würde alles tun, damit es diesem gut ging.
"Danke", murmelte der Blonde und trank schließlich ein wenig von dem Apfelsaft.
Großen Durst besaß er im Moment nicht, aber so hatte er nun wenigstens ein
bisschen etwas zu arbeiten für seinen Körper. Der Blonde lag weiterhin in den
Kissen und blickte schließlich zu seinem Freund, der doch auch noch immer müde
wirkte, immerhin hatte er ihn aus seinem Schlaf gerissen. Doch ohne Seto hätte
er dies alles nicht geschafft.
"Warum gibt es verschiedene Flaschen in der Tasche?", fragte Katsuya
schließlich nach, wollte wenigstens wissen, weshalb sein Kreislauf nach so
kurzer Zeit erneut schlapp gemacht hatte, denn normalerweise kam er doch bei
weitem länger mit dem gespritzten Insulin aus.
"Einmal hast du das Humaninsulin, das ich dir immer spritze, das wirkt länger,
wirkt aber auch nicht so schnell, und dann gibt es noch Insulin-Analogika, das
ist in der anderen Flasche, das wirkt besonders schnell, aber auch nicht
besonders lange", erklärte Seto daraufhin. "Wobei wir uns vielleicht überlegen
sollten, dir nachts über ein Verzögerungsinsulin zu spritzen, damit sowas wie
heute nicht noch mal vorkommt..."
"Nein, das ist nur passiert, weil ich....", begann Katsuya leise zu sagen, ehe
er ein wenig zögerte und dann leise seufzte, sich etwas mehr in die Kissen
sinken ließ.
"Weil ich von alledem keine Ahnung hab, obwohl ich doch eigentlich am besten
darüber Bescheid wissen sollte", meinte der Blonde nur weiterhin und fand es
nur immer weniger gut, dass er so wenig über seine eigene Krankheit wusste. Und
hätte Seto ihm nicht letztens ein bisschen davon erklärt, so hätte er
vermutlich heute noch rein gar nichts dazu gewusst, obwohl dies doch eigentlich
wichtig für sein Leben war. Und wenn er nichts wusste, spielte er dann nicht
eigentlich mit seinem Leben? Und der Preis war doch sehr hoch und kostbar.
"Schatz...", ein leises Seufzen kam über Setos Lippen. "Ich werde dir das alles
noch beibringen, aber man kann sowas nicht von heute auf morgen lernen. Und
solange ich es weiß, brauchst du auch keine Angst zu haben..."
"Aber du kannst auch nicht immer da sein", kam es schließlich ein wenig
betrübt von dem Jüngeren. Natürlich wusste er, dass Seto immer auf ihn
aufpasste und auch dafür sorgte, dass sein Blutzucker geregelt war. Doch auch
Seto konnte nicht immer darauf achten, wie man heute doch gesehen hatte. Zwar
waren dann andere für ihn da, aber wer wusste schon, ob auch immer jemand an
seiner Seite war. Wer hätte ihm zum Beispiel helfen sollen, als er mit seinem
Vater alleine unterwegs gewesen war? Sein Vater hatte zu Anfang noch nicht
einmal gewusst, dass er krank war und letztendlich hätte er ihm vielleicht
nicht einmal eine Spritze setzen können, als er es gewusst hatte. Und was
sollte schon sein, wenn er einmal alleine unterwegs war. Vielleicht einfach mal
in der Stadt. Gut, auf der Reise würde dies alles sicher nicht vorkommen, aber
wer wusste denn schon, ob er es bis zum Ende der Reise selbst konnte. Und er
konnte wohl schlecht ständig zu Seto in die Firma gehen und sich Insulin
spritzen lassen, wenn das geregelte Leben wieder begann.
"Momentan bin ich aber immer da... und bis die Reise vorbei ist, wirst du es
sicher gelernt haben... immerhin sind wir noch eine ganze Weile unterwegs...",
versuchte Seto seinem Freund wieder aufzubauen. Irgendwann würde Katsuya es eh
alleine können müssen. Spätestens wenn das Schul- und für Seto das
Arbeitsleben wieder begann. Zwar hatte Seto den Blonden gerne in seiner Nähe,
aber Katsuya musste halt seine Schule zu Ende machen, während der Firmenchef
sich direkt nach Ende der Reise nur noch in der Firma sah statt in der Schule.
"Na hoffentlich", kam es leise über Katsuyas Lippen, der sich wieder gänzlich
in die Kissen sinken ließ und leise seufzte. Aber immehrin hatte er es ja nun
schon geschafft seinen Blutzucker selbst zu messen. Ob er das wohl noch einmal
schaffen konnte? Oder ob es zu guter Letzt doch nur die Angst um den
Braunhaarigen gewesen war. Erneut seufzte der Blonde, blickte dann aber wieder
mit einem kleinen und schwachen Lächeln zu Seto, streckte seine Hand nach
diesem aus und strich leicht über die Wange. "Wir sollten wieder schlafen. Du
siehst ziemlich müde aus, Schatz."
"Du auch, Kleiner", lächelte Seto. "Aber zumindest siehst du nicht mehr so
blass aus... trotzdem möchte ich vorher noch mal deinen Blutzucker
überprüfen, vielleicht muss ich noch mal nachspritzen... die Nacht ist noch
lang..." So hatte der Firmenchef auch schon das Messgerät erneut in der Hand,
hielt es dann aber Katsuya hin. "Willst du es versuchen?" Ein leichtes Nicken
folgte zur Bestätigung der Frage, wodurch der Blonde sich wieder ein wenig mehr
aufrichtete und sich das Messgerät geben ließ, immerhin hätte er sonst doch
wieder etwas mehr Bewegung gehabt, hätte er es selbst wieder zu sich gebracht,
auch wenn es nicht weit weg von ihnen gelegen hatte. Kurz ruhten die braunen
Augen auf dem kleinen Messgerät in der eigenen Hand, blickten für einen kurzen
Moment noch einmal zu Seto, ehe der Blonde ein wenig kräftiger durchatmete und
seine Konzentration wieder auf das Messgerät richtete, welches auch weiterhin
in seiner Hand ruhte. Er hatte es einmal durch Zufall geschafft und vorhin hatte
er es alleine geschafft. Also würde er es nun auch wieder schaffen. Er musste
es einfach hinbekommen. So musterten die Bernsteine nur weiterhin das Gerät,
welches von seiner Hand fest umschlossen und an seine andere Hand heran geführt
wurde. Dadurch begann der Kröper zwar ganz automaisch wieder einen gewissen
Unwillen zu entwickeln, doch er musste sich darauf konzentrieren. Er musste es
alleine können, denn so war er dem Ganzen doch schon einen Schritt näher. Wenn
er es jetzt konnte, würde er es bald sicher ohne Probleme vollziehen können
und dann konnte er sich an die Spritzen wagen, die doch so wichtig für ihn
waren. So verkrampfte sich der Körper des Blondschopfs nur weiter, während er
den Finger auch schon an das Gerät führte, das unwohle Gefühl, das nur
weiterhin entstand versuchte zu übergehen und mit seinem Finger schon auf dem
Auslöser ruhte, diesen nur noch betätigen musste. Zwar war es auch vorhin kein
angenehmes Gefühl gewesen, aber er hatte es doch überlebt, es war also nicht
schlimm, er musste nur noch den Auslöser betätigen und das Blut auf den
Testreifen befördern, dann hatte er es wieder hinter sich.
"Gut so, Schatz, du hast es gleich geschafft", lächelnd beobachtete Seto den
Jüngeren, ließ dabei eine Hand beruhigend den Rücken hoch- und runterwandern,
versuchte seinen Freund durch die leichte Berührung zu unterstützen. Mehr
konnte er ja nicht tun, es lag an Katsuya und dessen Willen, ob er es schaffte
oder nicht. Und auch wenn er es schaffte, würde sich Seto erstmal darauf
konzentrieren, dass diese Tat etwas schneller und sicherer von statten ging,
bevor er sich mit Katsuya auf die Aufgabe des Spritzens stürzte, wobei davor
noch ein Haufen Theorie auf den Jüngeren wartete, immerhin musste man ja auch
die Insuline kennen und berechnen, wie viel man brauchte. Durch Setos Nähe und
Berührungen kehrte zwischendurch auch wieder ein wenig Ruhe in den Jungen, die
ab und zu jedoch auch weiterhin von den unwohlen Gefühle abgelöst wurde und
dafür sorgte, dass der Körper sich ab und zu wieder verkrampfte. Doch der
Blondschopf schien dieses Mal nicht so sehr darauf zu achten. Zwar dauerte es
doch ziemlich lange und Katsuya hatte eine Menge mit sich selbst zu kämpfen,
doch letztendlich schaffte es der blonde Junge dann doch, löste die Nadel, die
sich kurz darauf ein wenig in seine Haut bohrte aus und ließ schließlich das
Blut mit einem doch recht verzogenen Gesicht auf den Streifen wandern. Dies war
wirklich immer wieder ein ekliges Gefühl, doch er musste sich wohl nach und
nach daran gewöhnen, entwickelte durch alles, was inzwischen doch so geschehen
war den Willen es selbst zu können.
"Sehr gut, Schatz", Seto setzte einen kleinen Kuss auf Katsuyas Wange, strich
weiterhin über dessen Rücken. Zwar hatte man gesehen, dass es für den Blonden
nicht einfach gewesen war, aber er hatte es ja geschafft. "Dann les mal den Wert
ab..." Kurz blickte der Blonde, der sich nach und nach wieder entspannte und
beruhigte auf das Gerät, welches seinen Wert ausgerechnet hatte und diesen nun
anzeigte.
"5,5mmol/dl", las der Blonde schließlich den Wert ab, der sich auf der kleinen
Digitalanzeige befand, blickte so nun wieder zu Seto, der ja dicht bei ihm saß.
"Also wieder im normalen Bereich", lächelte Seto. "Das sollte auch für heute
Nacht reichen. Wir werden morgen ja nicht zu lange schlafen, Kim und Sabrina
haben ja was vor mit uns. Trotzdem sollten wir noch zu einer Apotheke und
Verzögerungsinsulin für nachts kaufen..."
"Okay.. du kannst dich hier ja wenigstens verständigen", erwiderte Katsuya nun
schon wieder mit einem kleinen Lächeln, fühlte sich nun da er wusste, dass
alles wieder okay war, doch gleich viel besser und dennoch erschöpft, denn
eigentlich war es doch Schlafenszeit und den Schlaf würde sein Körper sicher
auch gebrauchen können. Dennoch war er schon gespannt, was die Mädchen für
den nächsten Tag geplant hatten und war doch auch froh, dass Seto der deutschen
Sprache so gut mächtig war, er beherrschte immerhin nur andere, die er hier
nicht verwenden konnte.
"Aber jetzt sollten wir beide uns erstmal darauf verständigen, dass wir noch
ein wenig schlafen", meinte Seto daraufhin nur, sah man Katsuya doch an, wie
müde dieser war. Und so legte sich Seto nun auch wieder hin und hielt seine
Arme offen, damit Katsuya sich an ihn kuscheln konnte.
"Das ist eine sehr gute Idee", kam es daher auch sofort von dem Blonden, der
auch schon schnell zu Seto rutschte und seine Arme um diesen schlang, diesem so
nun wieder ganz nah war und sich an ihn kuscheln konnte. "Mhh", murmelte er
genüsslich und zufrieden, ging es dem Jungen ja nun wieder gut und er konnte
die restliche Nacht hoffentlich in Ruhe durchschlafen. "Gute Nacht", murmelte er
noch leise und mit einem leichten Lächeln.
"Gute Nacht, mein Schatz", ein kleiner Kuss wurde noch auf Katsuyas Stirn
gehaucht, während Seto auch schon die Decke über sie breitete und hoffte, dass
der Rest der Nacht ruhig verlaufen würde.
~ Ende Kapitel 57 ~
Kapitel 58: Aktivitäten in Hamburg
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So~ da ich nun weniger Zeit habe, werd ich mal versuchen immer Sonntags was
hochzuladen @@"" Ich hoffe ich kann euch weiterhin regelmäßig was hochladen
XD
TyKa: Ja, da hatten die beinde wohl wirklich ncoh einmal Glück.. und so ist
alles noch gut ausgegangen XD
Shakti-san: Tja... es kommt immer alles auf einmal XD" Wenigstens fängt er nun
an seine Werte selbst zu messen. Also.. man kann noch hoffen XD
Sweet-Akane: Ja, so kommen sie nun wenigstens Schritt fü Schritt voran und das
ist für beide wohl auch ganz gut ^^
Und nun viel Spaß XD
Kapitel 58 – Aktivitäten in Hamburg
Die Nacht verlief sehr ruhig, so dass die beiden Liebenden in aller Seelenruhe
schlafen konnten, wobei das Ausschliefen dann schon eher flach fiel, immerhin
wollte man am Tag noch etwas unternehmen. Und so öffnete sich leise die Tür zu
dem Zimmer des Pärchens, welches noch immer in aller Ruhe aneinander gekuschelt
schlief, während ein kleiner schwarzhaariger Junge näher an das Bett trat,
die beiden kurz musterte und schließlich einfach auf das Bett krabbelte und
sich neben sie setzte, ein wenig wippte.
"Ohayouuu~", kam es in einem normalen Ton, der die sonstige Stille durchbrach
und die beiden Schlafenden mal nicht auf ganz so stürmische Art und Weise
wecken wollte. Jedoch schien Mokubas Ziel nicht ganz erfüllt, denn der
Blondschopf murrte durch das Geräusch nur leise, nuschelte etwas
Unverständliches vor sich hin und vergrub sich ein wenig in Setos Oberteil,
wodurch er diesem etwas näher war, nicht wirklich gewillt schien jetzt schon
aus dem Land seiner Träume zu kommen. Er war halt doch eine kleine
Schlafmütze, die viel zu gerne mit seinem Freund kuschelte. Seto sagte dazu gar
nichts, packte seinen Bruder nur und legte ihn zwischen Katsuya und sich,
kuschelte sich nun an beide.
"Noch 5 Minuten und dann steh ich auf", kam es leise, war es doch auch zu Hause
ab und zu so, dass Mokuba früher wach war und Seto dann Besuch bekam, dieser
aber meistens noch schlafen wollte und Mokuba dann einfach in den Arm nahm, um
ihn ruhig zu stellen, was bisher immer recht gut geklappt hatte, schließlich
genoss es auch der Schwarzhaarige, wenn er mal mit seinem Bruder alleine war und
sie sich einfach nahe sein konnten.
"Okay", kam es daraufhin mit einem lieben Lächeln von dem Kleinen, der der
gerne die Zeit mit seinem Bruder verbrachte. Und nun zwischen diesem und dessen
Freund zu liegen, war auch sehr angenehm, war es doch fast so, wie mit eigenen
Eltern, denn davon hatte man normalerwiese ja auch zwei, die einen dann mal
zwischen sich legten und mit einem kuschelten. Und so konnte auch der Kleine
dies genießen und kuschelte sich an seinen Bruder, während der Blonde der Drei
sich ebenfalls an den Kleinen in der Mitte schmiegte, nur genüsslich
weiterschlief und zufrieden lächelte.
"Katsuya ist eine Schlafmütze, Onii-chan", kam es schließlich leise von dem
Kleinsten, der darüber nur lächeln konnte, extra leise sprach, um Katsuya
nicht zu wecken und sich nun an beide kuschelte, dies irgendwie schön fand.
Dadurch schlug Seto nun doch die Augen auf, denn immerhin war er wach, hatte nur
die letzten Minuten noch genossen.
"Du kannst auch eine sein, Otoutou", lächelte der Ältere daraufhin leicht, war
es doch manchmal wirklich schwer, den Jüngeren aus dem Bett zu bekommen.
Besonders wenn die Seto'sche Erziehung nicht gewirkt hatte und der junge Kaiba
noch bis weit nach Mitternacht fern gesehen hatte, während der ältere Kaiba
gearbeitet hatte. Darufhin ertönte ein leises Kichern und der Schwarzhaarige
blickte unschuldig zu seinem Bruder, kicherte nur weiter.
"Manchmal ist das Bett halt viel zu schön, um es zu verlassen", kam es nur
vergnügt von dem Kleinen, der manchmal wirklich gut schlafen konnte, wenn er
wollte, einen kurzen Blick zu Katsuya warf, als dieser ein leises 'Bett'
nuschelte, dadurch nur weiterhin kichern musste, sehr gut verstehen konnte, dass
Seto sich in diesen Jungen verliebt hatte und sich doch auch sehr für die
beiden freute, denn auch er hatte beide sehr lieb.
"Wem sagst du das", schließlich war auch Seto gerne im Bett, besonders jetzt,
wo man kuscheln konnte. Und das obwohl man annahm, dass Seto nach 2h Schlaf
wieder aufstand und weiterarbeitete... Dadurch musste der kleine Bruder
lächeln, wusste doch auch er, dass sein Bruder eigentlich gerne einfach mal mit
jemanden kuschelte, doch wenn man eine Menge zu tun hatte, fiel sowas nun einmal
flach, und so freute sich der Kleine auch immer wieder, wenn er bei seinem
Bruder sein konnte, denn er war sich sicher, dass Seto eine Menge zu tun hatte,
wenn sie wieder zurück waren, musste er doch selbst jetzt am Laptop arbeiten
und manchmal bei sehr wichtigen Dingen zurück fliegen.
"Mh~ schön warm...", nuschelte der Blonde, der durch das Reden der beiden
Personen nur immer mehr in den Halbschlaf geriet, leise, schmiegte sich weiter
an die warmen Personen.
Nach dieser Aussage legte Seto kurz einen Finger über seine Lippen, blickte mit
einem liebevollen Lächeln zu seinem Freund.
"Lassen wir ihn noch ein wenig schlafen..." Auch Mokuba nickte nur leicht,
schien der Blonde doch wirklich lieb, wenn er so schlief, setzte daher ein
kleines Küsschen auf dessen Wange und kuschelte sich dann wieder an seinen
Bruder und dessen Freund, war es hier doch angenehm warm und kuschelig.
Währenddessen hatte sich auf Katsuyas Gesicht ein Lächeln gelegt und er
schlief ruhig weiter.
Eine ganze Weile kuschelte die kleine Familie noch, wobei selbst Mokuba erneut
einschlief und Seto über die beiden wachte, schließlich aber leise aufstand
und im Bad verschwand. Immerhin hatten die Einheimischen sich etwas überlegt
und da sollte man sie doch auch zum Zuge kommen lassen und sie nicht durch
unnötig langes Schlafen enttäuschen. Davon schienen Katsuya und Mokuba jedoch
nicht wirklich überzeugt, schliefen diese doch auch wieterhin aneinander
gekuschelt weiter und bemerkten gar nicht, dass man vielleicht aufstehen sollte,
immerhin waren sie ja noch immer in ihrem Schlaf und träumten vielleicht noch
ein wenig vor sich hin, auch wenn Katsuya das Fehlen Setos selbst im Schlaf
vernahm und so immer mehr aus seinem Schlaf glitt, sich an den kleinen Jungen
kuschelte. Der Wache der Drei trank bereits seinen Kaffee und frühstückte ein
wenig, hatte sich bereits mit Kim wegen des Insulins ausgetauscht und daher nun
auch den Grund für den plötzlichen Anstieg von Katsuyas Blutzuckerspiegel
erfahren. Jedoch konnte man Katsuya keinen Vorwurf machen, immerhin war er schon
in der Kneipe nicht aufmerksam gewesen und hatte so gar nicht wissen können,
dass das Insulin nur temporär wirkte. Währenddessen wachten auch Katsuya und
Mokuba auf, dich sich noch etwas verschlafen über die Augen rieben, sich kurz
ansahen und dann fast zeitgleich gähnten, wodurch der Kleinere nur wieder
anfing zu kichern und Katsuya ihm durch die dichte Mähne strich, ehe er den
Kleinen auf den Arm nahm und auch ein wenig kicherte.
"Auf zum Frühstück, kleiner Fratz!" Und mit diesen Worten trug der Blonde den
kleinen Junge mit sich zu den Anderen, wobei Mokuba ein wenig mit seinen Beinen
strampelte, die beiden dadurch anfingen zu lachen.
"Na ihr beiden, auch mal wach?", wurden sie mit einem leichten, aber lieben
Grinsen von Seto begrüßt, als sie in die geräumige Küche tapsten, der kurze
Zeit später auch schon aufstand und Katsuya einen lieben Guten-Morgen-Kuss gab.
"Bei deinem Blutzucker alles okay?" Auf die erste Aussage streckte der
Schwarzhaarige seinem großen Bruder nur die Zunge aus, hatte dieser zuvor doch
auch noch länger im Bett liegen wollen, wodurch Katsuya und der Kleine nur
wieder zu kichern begannen. Der Kuss wurde nur zu gerne von dem Blonden
erwidert, setzte sogar noch einen Kleinen hintenran, schien an diesem Morgen
wieder bester Laune und vor allem Energie zu sein, wie man es doch von dem
Blonden gewohnt war.
"Ich denke schon, es geht mir jedenfalls gut."
"Wir haben dir ja auch sehr spät gestern noch mal was gespritzt...", erwiderte
Seto daraufhin mit einem leichten Lächeln, da es sonst meist mit das Erste war,
was die Liebenden am Morgen taten. Ein weiterer Grund, warum Seto noch ein
weiteres Insulin für Katsuya besorgen wollte. Denn so voller Energie erlebte
Seto seinen Freund gerne.
"Hm, ja", kam es dadurch wieder etwas ruhiger und automatisch wechselte das
Lächeln in ein doch etwas Entschuldigendes, immerhin hatte der Blonde den
Jungen mitten in der Nacht aus seinen Schlaf gerissen und diesen so auch um
seinen Schlaf gebracht. "Was machen wir denn heute eigentlich so?", kam es
schließlich neugierig von dem Blonden, blickte dabei zu Seto und schließlich
den anderen in der Runde.
"Wir wollten euch heute endlich mal unsere Stadt zeigen, die Anderen haben zwar
schon ein paar Eindrücke erhalten, aber wir dachten, wir machen heute eine
Hafenrundfahrt und eine Stadtrundfahrt", sprudelten die Pläne auch schon aus
Sabrina heraus. "Und abends gehen wir auf den DOM." Seto hörte sich all dies
ruhig an, wobei die Idee doch eigentlich recht gut klang, naja, bis auf die
Sache mit der Hafenrundfahrt... immerhin war in einem Hafen auch Wasser und das
mochte er ja eigentlich nicht so gerne, zumindest nicht so viel davon. Und wo
man gerade bei Wasser war. Wasser konnte man auch in der Toilette lassen,
genauso wie andere Sachen und so murmelte Seto nur ein kurzes 'Ich geh auf Klo'
und verließ normalen Schrittes die Küche, begann aber doch sich schneller zu
bewegen, um schnell im Badezimmer anzukommen und seinen Mageninhalt dem Klo zu
schenken. Katsuya hatte seinem Freund noch hinterhergeblickt, da er doch ein
wenig anders gewirkt hatte als sonst, selbst wenn dieser doch eigentlich recht
normal geredet hatte. Dennoch bemerkte Katsuya die doch etwas schnelleren
Schritte nach und nach, was auch normal wirken konnte, wenn jemand auf Klo
musste, immerhin wollte man seinen Blaseninhalt für gewöhnlich auch auf Klo
erst entleeren. Und dennoch hatte Katsuya ein Gefühl im Magen, was ihn etwas
unwohler fühlen ließ, so dass er den kleinen noch etwas verschlafenen Jungen
auf seinem Arm auf einen Stuhl setzte und lieb durch die schwarze Mähne strich,
noch einen kleinen Kuss auf die Stirn setzte, was diesen zu einem Lächeln
brachte, und sich dann auch in Richtung Klo begab, wo man hinter der Tür auch
etwas ungewöhnliche Laute vernahm, die die Sorge in dem Blonden etwas
verieften. "Alles in Ordnung, Schatz?" Der Firmenchef hatte derweil ganz andere
Sorgen als dem Blonden zu antworten. Sein Magen entleerte sich weiterhin munter
und fröhlich, ließ dabei den Braunhaarigen immer blasser werden, immerhin war
es nicht unbedingt leicht, seinen Mageninhalt wieder nach oben zu befördert.
Und angenehm erst recht nicht. So kam auch nur ein kurzes 'Ja, geht schon' als
Antwort, bevor Seto wieder über der Schüssel hing. Von dieser Antwort schien
der Blonde jedoch nicht gerade überzeugt, klangen diese Worte doch eher schwach
und das anschließende Würgen untermauerte die Worte auch nicht wirklich. So
öffente der Blonde einfach die Tür zum Badezimmer, um dort den blassen jungen
Mann zu erkennen, der gerade dabei war seinen Magen zu entleeren, was Katsuyas
Augen nur noch mehr Sorge eintrieb, er sich einfach neben Seto kniete und ein
wenige beruhigend über Setos Rücken strich, denn großartig mehr konnte der
Blondschopf nicht tun, außer Seto vielleicht ein wenig Beistand zu leisten.
"Ach Schatz", kam es nur leise und ein wenig besorgt über Katsuyas Lippen, der
schließlich auch ein paar der braunen Strähnen beiseite strich, Seto nur
versuchen konnte ein wenig zu helfen. Seto antwortete nicht, brachte nur
weiterhin seinen Mageninhalt in die Toilette, bis aber auch der Firmenchefmagen
leer war und man von Seto ein leises 'Ich hasse Drogen' hörte, der Braunhaarige
sich noch immer über die Schüssel beugte, schließlich nicht wusste, wann das
nächste Mal sein Magen Radau machen würde. Dadurch konnte Katsuya nur leise
seufzen, konnte er sich doch nur denken, dass Drogen nicht gerade angenehm
waren, selbst wenn sie einen vielleicht für einige Momente gut oder
unbekümmert fühlen ließ. Alles danach war doch, wie man gerade sah, nicht
gerade schön. Und auch für den Blonden waren Setos drogenbeeinflusste
Reaktionen nicht nur angenehm gewesen. So strich er dem Jungunternehmer nur
weiterhin leicht über den Rücken und durch die braunen Haare, hoffte, dass
sich Setos Magen wieder ein bisschen beruhigte. Seufzend richtete sich dieser
schließlich wieder auf, hockte nun im Schneidersitz vor der Toilette und wirkte
noch immer sehr blass mit leicht grünlichem Akzenten im Gesicht.
"Ich frag mich, wie manche Leute von sowas abhängig werden können", kam es
grummelnd, während Seto nun nach Katsuyas Hand griff, diese mit seiner
umschloss und ihn wieder beruhigen wollte, immerhin wirkte der Blonde doch sehr
besorgt. Katsuya musterte den Firmenchef weiterhin besorgt und seufzte
schließlich leise, hielt die Hand Setos auch fest in seiner und war froh, dass
sich der Magen wenigstens im Moment für Ruhe entschieden hatte und Seto nicht
quälte.
"Vermutlich, weil sie sich in den Moment besser fühlen oder sorgenlos. Und
letztendlich kommen sie dann nicht mehr davon los", kam es leise über Katsuyas
Lippen, der sich auch nicht wirklich erklären konnte, wie jemand etwas
konsumieren konnte, was einem im Grunde nur Schaden zufügte. Doch es gab eine
ganze Menge an Leuten, denen es so erging und die von den Suchtmitteln nicht
mehr loslassen konnten.
"Dann sollen sie sich eine Beziehung suchen, da fühlt man sich gut bei",
seufzend erhob sich Seto langsam wieder, zog dabei auch gleich seinen Freund mit
auf die Füße und seufzte erneut. "Lass uns frühstücken..." Darauhin sagte
der Blonde nichts, auch wenn er seinem Freund in dieser Hinsicht nur zustimmen
konnte, immerhin fühlte er sich in Setos Nähe wirklich immer gut und er konnte
sich eigentlich nichts vorstellen, was die Nähe und Freude, die er hatte, wenn
er bei Seto war, übertrumpfen konnte. Dennoch gab es vielleicht auch Personen,
die aufgrund einer Beziehung erst zu solchen Mitteln griffen. Immerhin hatte
sein Vater ja zum Beispiel erst zu solchen Suchtmitteln gegriffen, nachdem seine
Mutter und seine Schwester gegangen und er und Katsuya alleine waren. Unbewusst
hatte Katsuya einen Arm um Seto gelegt, um diesen etwas zu stützen, wirkte
dieser doch noch immer ziemlich blass, musterte Seto kurz besorgt und nickte
leicht, hoffte zugleich, dass dies auch in Setos Magen blieb.
"Möchtest du einen Tee, das dürfte deinen Magen auch wieder etwas Ruhe
liefern." Natürlich wusste auch Seto, dass manche Menschen erst zu Drogen und
Alkohol griffen wegen ihrer Beziehung, aber zumindest er war glücklich genug,
sowas gar nicht zu brauchen. Es sei denn, man konnte auch Menschen als Drogen
bezeichnen. Dann war Katsuya seine Droge. Und ohne die würde der Firmenchef
sicher nicht leben können, dazu war er schon zu abhängig davon geworden. Sanft
legte sich ein Arm um Katsuya, brachten diesem so Nähe und Geborgenheit,
immerhin war dies kein schönes Thema für den Blonden, der ja schon viele
negative Erfahrungen mit Alkoholmissbrauch durch seinen Vater gemacht hatte.
"Das hatte ich eh vor..." So lehnte sich Katsuya während des Gehens auch etwas
an den Braunhaarigen und war froh, dass er diesen stets bei sich hatte und ihm
half. Und nicht nur ihm. Nein, Seto half auch seinem Vater und den Kindern im
Waisenhaus, dem jungen Stricher, seinem kleinen Bruder... Unbewusst schlich sich
ein kleines Lächeln auf die Lippen des Blonden, hätte dieser doch damals nie
geglaubt, dass es noch jemand anderes in Setos Leben geben könnte außer Mokuba
und die Firma. Wie sehr man sich doch manchmal irren konnte. Doch vermutlich
musste man erst einmal einen Menschen richtig kennen lernen, um auch wirklich
alles über diesen erfahren zu können.
"Gut", murmelte der Blonde auf die zweite Aussage Setos, hoffte wirklich, dass
sich dessen Magen wieder beruhigte, immerhin war dieser nicht auf die Stoffe in
der Droge gewöhnt und wer wusste schon, wie lange dies noch anhalten würde.
Zurück in der Küche fand der ältere Kaiba seinen Bruder erneut schlafend. Was
immer dieser gestern noch gemacht haben mochte, er hatte eindeutig zu wenig
Schlaf bekommen, wodurch Seto jedoch nur leicht lächelte und Mokuba kurz
hochhob, um sich auf den Stuhl zu setzen, seinen Bruder auf dem Schoß zu haben
und diesem leicht durch die Haare zu streicheln. Mokuba brauchte seine Nähe
momentan, das spürte Seto einfach und er war auch gewillt, ihm diese zu geben,
immerhin liebte er seinen Bruder und wollte, dass dieser so glücklich war, wie
es ging. Durch dieses Bild, musste auch der Blondschopf wieder lächeln, sah die
beiden Brüder sehr gerne zusammen und er war froh, dass sich beide so sehr
umeinander sorgten und kümmerten, denn eine Familie war etwas sehr Wichtiges
und nicht jeder konnte von sich behaupten, dass er so etwas besaß. Und so war
er doch auch stets gerührt, dass die beiden Brüder ihn einfach mit in Ihre
aufnahmen, denn dies war doch nicht etwas, was man jeder Person einfach so
anbot. So schlenderte Jounochi schließlich zur Arbeitsfläche und ließ den
Wassekocher mit Wasser füllen, schaltete ihn an und ließ auch einen Teebeutel
in eine Tasse gleiten, seufzte leise. Die Mädchen hatten heute noch eine ganze
Menge vor, doch stets drang doch etwas Sorge in den Jungen, der nicht wusste, ob
Seto auch ganz fit war.
"Danke, Schatz", ein kurzes Lächeln wurde zu Katsuya geschickt, immerhin würde
der Blonde sicher den Kakao trinken, der auf dem Tisch stand, bevor Seto sich
wieder seinem Bruder zuwand, einen kleinen Kuss auf dessen Stirn hauchte und
weiter durch die schwarze Unordnung strich. Dadurch blickte der Blonde etwas
lieber und erwiderte das Lächeln, musterte die beiden Brüder noch eine Weile,
ehe er das heiße Wasser in den Becher füllte, mit dem Tee zurück an den Tisch
ging, an dem die anderen schon saßen und diesen seinem Freund hinstellte, ihm
erneut ein liebes Lächeln schenkte. Seto hatte derweil mit ein paar
Verrenkungen es sogar geschafft, seinem Bruder und seinem Freund Kakao
einzuschenken, bedankte sich erneut bei seinem Freund, als dieser ihm die Tasse
hinstellte, bevor er Mokuba erneut ein kleinen Kuss auf die Stirn gab.
"Wach auf, mein Kleiner, das Frühstück ist fertig..."Auch Katsuya bedankte
sich für das Einschenken bei seinem Freund, nahm den Becher mit dem
bräunlichen Getränk auch gleich zur Hand und nahm ein paar Schlucke daraus,
musterte die beide Brüder lieb. Der Kleinste der Runde, kuschelte sich derweil
an seinen älteren Bruder und gähnte, als Seto ihn weckte, rieb sich über
seine müden Äuglein, wollte aufgrund dessen Worte aber auch wach werden, denn
Hunger hatte der Kleine schon, zudem war es ja auch gemütlich auf Setos Schoß,
wollte nicht von diesem herunter, kuschelte sich weiter an ihn. So lächelte
Seto nur leicht, schmierte für seinen Bruder ein Brötchen mit Nutella und
hielt ihm dieses auf einem kleinen Teller hin, immerhin wollte auch er zumindest
eine Kleinigkeit zu sich nehmen, was durch ein leichtes Hungergefühl ja auch
bestätigt wurde. Durch das Nutellabrötchen öffnete der Kleine seine Augen
schließlich ganz, musterte das Brötchen, um es dann mit strahlenden Augen zu
sich zu nehmen und hineinzuhapsen, so eigentlich nur noch mehr strahlte und sich
bei seinem Bruder bedankte, immerhin hatte dieser es ja für ihn geschmiert und
er hatte wirklich Hunger, auch wenn er noch etwas müde war. So hatte sein
Bruder auch wieder die Hände frei, während sich Mokuba weiterhin an diesen
kuschelte und lieb lächelte, vergnügt an seinem Brötchen kaute. Derweil
begnügte sich der große Kaiba mit einem trockenen Brötchen, wusste immerhin
nicht, wie sein Magen reagieren würde und war noch sehr vorsichtig, während er
ab und zu einen Schluck von seinem Tee nahm. Auch die anderen frühstückten
ausgiebig, musterten den Braunhaarigen ab und zu etwas besorgt, da dieser doch
nicht wirklich viel aß, aber da sie ja auch von der Droge wussten, konnte man
es sich immerhin ein wenig erklären, außer Mokuba, der daher auch etwas
besorgt zu seinem Bruder blickte.
"Wirst du krank?", kam es besorgt von dem Schwarzhaarigen, der sich doch um
seinen großen Bruder sorgte, immerhin wurde sein Bruder nicht oft krank, aber
wenn dann kam meist eine Grippe mit allen drum und dran.
"Nein, Otoutou, mach dir keine Sorgen, ich hab gestern nur was getrunken, was
meinem Magen wohl nicht so gut tat, deswegen muss ich ein bisschen aufpassen,
was ich esse", erklärte Seto lieb, immerhin musste Mokuba nicht wissen, dass
Seto unter Drogeneinfluss gestanden hatte oder überhaupt Drogen genommen hatte,
egal, ob freiwillig oder unfreiwillig.
"Okay", kam es daher schon wieder etwas sorgloser von dem Schwarzhaarigen,
nachdem dieser noch einmal einen prüfenden Blick zu seinem Bruder geworfen
hatte, dann aber wieder vergnügt an seinem Brötchen aß. Wenn es Seto doch
schlechter gehen würde, würde er sich halt um ihn kümmern, zusammen mit
Katsuya, immerhin wusste er ja, dass dieser sich auch immer um seinen Bruder
kümmerte, selbst, als diese noch nicht zusammen gewesen waren. "Und was machen
wir heute alles?", kam es fragend von dem Kleinen, der zuvor nicht aufgepasst
hatte und sowieso schon wieder halb am schlafen gewesen war, als Sabrina es
ihnen erzählt hatte.
"Eigentlich war eine Stadtbesichtigung angesetzt, aber wenn es Seto nicht so gut
geht, dann sollten wir vielleicht lieber zu Hause bleiben...", beantwortete Kim
schließlich Mokubas Frage, wurde aber von Seto mit einem 'Nein, ihr geht, ich
war schon oft in Hamburg' unterbrochen. Nur weil er sich bescheiden fühlten,
sollten die Anderen nicht darunter leiden.
"Dann bleib ich auch Zuhause und leiste Onii-chan gesellschaft", kam es mit
einem lieben Lächeln von dem Kleinsten der Runde, ehe Katsuya etwas dazu hatte
sagen können, wodurch jedoch auch nur der Blonde lächeln konnte.
"Dann könnt ihr beiden euch einen schönen Nachmittag machen, hm?", kam es
daher von Katsuya, der genau wusste, dass auch die beiden Brüder selten
füreinander Zeit hatten und dass Seto sich ausruhen sollte war klar. Und nur
weil er sein Freund war, musste er ja nicht unbedingt auch hier bleiben, denn
manchmal benötigten doch auch, seiner Meinung nach, die beiden Brüder einfach
mal ein paar Stunden für sich.
"Uns wird schon was einfallen, hm, Otoutou", leicht lächelte Seto, bevor sein
Blick wieder ernst zu den beiden einheimischen Mädchen wanderte. "Ich verlasse
mich darauf, dass ihr auf Katsuya aufpasst und ihm auch Insulin spritzt..." Nun
wanderte der Blick weiter zu Katsuya. "Und du musst auch Bescheid sagen, wenn du
merkst, dass dein Blutzuckerspiegel wenig ausgeglichen ist. Und zwar
rechtzeitig... nicht, wenn du eh schon kurz vom Zusammenklappen stehst!" Mahnend
sah Seto zu seinem Freund, bevor er sich erneut an die Rothaarige wandte und
dieser noch Geld und Katsuyas Diabetikerausweis gab mit dem Auftrag für seinen
Freund noch Verzögerungsinsulin zu besorgen. Dadurch blickten nun die Mädchen
und Katsuya zu Seto, musterten diesen eine Weile, ehe der Blonde leicht nickte.
"Ich werde Ihnen immer rechtzeitig Bescheid geben." Währenddessen wusste das
blonde Mädchen nicht recht, ob sie das nun toll oder schlecht finden sollte,
doch im Grunde zeigte es ja nur, dass Seto ihnen vertraute. Und auch wenn sie
Katsuya sicher nicht das Insulin spritzen konnte, so konnte sie dennoch auf den
Jungen achten und Kim konte das mit den Spritzen dann ja tun. Also war
eigentlich alles gut.
"Und wir werden gut auf ihn aufpassen!"
"Gut", nun konnte auch Seto wieder etwas mehr lächeln, musste den Mädchen
immerhin vertrauen, wenn er schon nicht mitkonnte. Aber man hatte ja schon
gestern Abend gesehen, dass man sich auf sie verlassen konnte und sie Katsuya
das Insulin spritzen konnten und würden. So freute sich auch der Kleinste der
Runde, dass er heute alleine mit seinem Bruder etwas unternehmen konnte, denn
selbst wenn sie nun schon eine ganze Weile unterwegs gewesen waren, so hatte er
im Grunde die meiste Zeit dann doch mit den Freunden verbracht und nicht mit
seinem Bruder, dabei hatte der Kleinere die Zeit eigentlich schon nutzen wollen,
denn Seto hatte sonst immer sehr viel zu tun. Daher freute sich Mokuba umso
mehr, während er sich noch ein zweites Nutellabrötchen schmierte und dieses
vergnügt aß und auch Katsuya die beiden Brüder lieb musterte, etwas von
seinem Kakao trank. Seto gab derweil nach einem halben Brötchen auf, war
einfach satt und wollte es auch nicht herausfordern, nachher wieder über dem
Klo zu hängen, wenn er eigentlich etwas mit Mokuba machen wollte.
"Was möchtest du denn machen, Mokuba?", kam es schließlich lieb von dem
Älteren, immerhin sollte sein Bruder auch Vorschläge einbringen können, wenn
sie schon zu zweit einen Tag verbrachten, was ja eigentlich viel zu selten der
Fall war, da Seto entweder arbeite, mit Katsuya sich beschäftigte oder sie als
Gruppe unterwegs waren. Eine Weile überlegte der Junge, immerhin wollte er
nicht, dass Seto zu viel tat, wenn es diesem schon schlecht ging und im Grunde
erfreute sich Mokuba schon, wenn er nur in Setos Nähe war, so aß er das letzte
Stück des Brötchens auf und ließ es zu dem Rest in seinem Magen wandern,
blickte dann zu seinem Bruder auf und lächelte lieb.
"Wir könnten irgendetwas spielen."
"Könnten wir machen", lächelnd begann Seto die verschmierte Schnute seines
Bruders zu reinigen. "Oder wir kuscheln uns ins Bett und gucken Fernsehen..."
"Oh jaaa~ das ist auch toll", kam es mit strahlenden Augen von dem
Schwarzhaarigen, der sich doch einfach freute einmal alleine mit seinem großen
Bruder, den er sonst eh kaum sah, zu sein und mit diesem ein bisschen zu
kuscheln. Denn dies taten doch beide der Brüder gerne. Kusscheln und schmusen,
auch wenn man es vielleicht nicht jedem von beiden sofort ansah oder zutrauen
würde. Doch manchmal gab es einfach nichts Schöneres.
"Wenn's mir heute Nachmittag besser geht, können wir auch Tretbootfahren gehen,
wenn du Lust hast", immerhin war der Weg zur Alster nicht sehr weit und frische
Luft war sicher auch eine gute Idee, zumal eine Stunde Seto sicher nicht
umbringen würde, momentan fühlte sich sein Magen ja auch recht gut an. Nur
wusste er leider nicht, wie lange das andauern würde. Aber auf jeden Fall
würde es ein schöner Tag werden, denn nicht nur Mokuba verbrachte gerne Zeit
mit seinem Bruder, sondern auch Seto freute sich auf ein paar schöne Stunden
mit ihm, immerhin waren die beiden Brüder schon früh auf sich alleine gestellt
gewesen und hatten lernen müssen, dass sie eigentlich nur noch sich beide
hatten und Seto empfand es nicht als störend, seinen kleinen Bruder um sich zu
haben und sich um diesen kümmern zu müssen, wie es ja durchaus der Fall sein
konnte.
"Jaa~ und wenn nichts gutes im Fernsehen läuft können wir auch Mensch ärger
dich nicht spielen", kam es nur weiter vergnügt von dem kleinen
Schwarzhaarigen, der sich immer mehr zu freuen schien und sich an seinen Bruder
kuschelte, das alles jetzt schon genießen konnte und sich riesig auf den Tag
freute. Gestern hatte er abends immerhin nicht mehr mit gedurft, weshalb er zwar
kurz geschlafen hatte, aber letztendlich doch noch gelesen und fern gesehen
hatte, auch erst spät eingeschlafen war. Und nun konnte er den Tag mit Seto
verbringen.
"Oder du schläfst noch eine Weile, du scheinst ja sehr müde zu sein, Otoutou",
recht ernst blickte Seto auf die dunkle Mähne, wollte gar nicht wissen, wie
lange der Wirbelwind noch aufgeblieben war und was er noch mitbekommen hatte.
"Hmm.. vielleicht, so müde bin ich gar nicht", kam es nur weiterhin vergnügt
von dem Kleinen, der zwar noch etwas müde war aber trotzdem schon eine Menge an
Energie besaß und sich auf alles freute, was doch auch die anderen am Tisch zu
einem Lächeln brachte. Von Seto kam keine Erwiderung, immerhin merkte er, wie
sehr sich Mokuba noch an ihn kuschelte, was besonders um diese Uhrzeit noch ein
Zeichen von Müdigkeit war. Außerdem wusste der große Bruder, wie man den
kleinen Bruder noch zum Schlafen bewegen konnte. So kuschelte sich der Kleineren
auch nur weiterhin an seinen Seto, kicherte vergnügt, während die anderen den
Tisch abdeckten. Immerhin hatte alle fertig gefrühstückt und man wollte auch
gleich los, damit man alles, was man sich vogrnommen hatte, auch schaffte und
dann am Abend auf den DOM gehen konnte. So wurde der Tisch immer leerer, ehe
Katsuya leicht über der Haare der beide Brüder strich und nur noch etwas mehr
lächelte, als er gerade Setos leere Tasse zur Hand nahm.
"Möchtest du noch einen, Schatz?"
"Nein danke", lächelnd blickte Seto nach oben, löste schließlich eine Hand
von Mokuba und strich Katsuya über die Wange. "Bevor du losgehst, kümmern wir
uns noch mal um deinen Blutzucker, damit du erstmal Ruhe hast..."
"Okay", gab der Blonde mit einem lieben Lächeln zurück, wirkte selbst jetzt
wieder recht munter und Energie geladen. Immerhin hatte er ja auch gut
geschlafen und gut gefrühstückt und das Insulin hatte er auch erst recht spät
bekommen, so dass sein Kreislauf auf Hochtouren lief. Und so wurde der Tisch
noch zu Ende geleert und gesäubert und Sachen für unterwegs gepackt.
Während Mokuba und Seto also Zuhause blieben, um einen schönen Nachmittag zu
zweit zu verbringen, verließen die Freunde zusammen das Haus, nachdem sie sich
verabschiedet und Katuaya sein Insulin bekommen hatte, um den Aktivitäten
nachzugehen, die sich die Mädchen überlegt hatten. Immerhin waren sie in
Hamburg und da konnte man den Freunden diese Stadt ja auch ein bisschen näher
bringen. Und wo konnte man dies schon besser, als durch eine Stadtrundfahrt, zu
der sich die Gruppe also auch begab. Und da Seto nicht da war und Yami und Yuugi
mit sich selbst beschäfftigt waren, so wie Kim und Sabrina, die gerade darüber
sprachen, was sie noch so alles vorhatten, gesellte sich der Blondschopf also zu
seinem besten Freund Honda und Anzu und unterhielt sich mit diesen.
Leider waren die beiden Führungspunkte recht schnell abgearbeitet und erneut
musste man sich etwas überlegen, was man tun konnte. Aber wenn man schon ein
paar Japaner fern der Heimat bei sich hatte, konnte man diesen doch ein Stück
Heimat zeigen und sie in eine japanische Buchhandlung führen. So nahm man also
erneut die S-Bahn und fuhr zu OCS. Dort angekommen musterten die Freunde die
Buchhandlung etwas genauer, schien dies doch alles recht interessant zu finden,
denn in einen japanischen Laden hatte sich die Gruppe schon länger nicht mehr
verirrt und mit den Verkäuferinenn konnte man sich auch auf der Muttersprache
unterhalten. So durchtsöberten die Freunde interessiert das kleine Geschäft,
als Anzu Katsuya auch schon ein japanisches Buch über Diabetes vor die Nase
hielt.
"Schau mal, sowas haben die hier auch", kam es nur von der Freundin, wodurch
Katsuya etwas überrascht, aber auch genervt wirkte. Zwar interessierte ihn
dieses Thema schon und auch das Buch wirkte interessant, doch das Mädchen hatte
es nun schon während des ganzen Gehens geschafft ihn an nichts anderes mehr zu
erinnern als an seine Krankheit und was dies nicht alles für Probleme mit sich
führte. Als ob er dies nicht selbst wusste, immerhin war er doch derjenige, der
damit zu kämpfen hatte. Im gleichen Moment hatte auch Kim sich das
Diabetes-Buch genommen, blätterte dieses interessiert durch und musste doch
feststellen, dass es sehr feine Unterschiede gab und man von Insulin-Pens in
Japan anscheinend noch nie etwas gehört hatte. Immerhin war diese Methode um
einiges einfacher und sie hatte sich schon gewundert, warum Seto nur Spritzen
benutzte. Aber nun hatte sie ja die Erklärung, seufzte bei Anzus Worten jedoch
leise auf, immerhin hatte diese den ganzen Weg über von nichts anderem reden
können und war den Meisten doch ziemlich auf die Nerven gegangen. "Vielleicht
solltest du es lesen, wenn du das Thema so interessant findest..." Daraufhin
richtete die Braunhaarige jedoch nur einen kurzen Blick zu Kim und wand sich
dann wieder ab.
"So sehr interessiert es mich dann auch nicht, aber immerhin sollte man schon
Acht geben, wenn man jemanden mit dieser Krankheit bei sich hat, nicht wahr?!"
Und so ging Anzu auch einfach an dem Mädchen vorbei, um sich einer anderen Ecke
der Bücheregale zu widmen, während Katsuya nur leise seufzte und sich
schließlich weiter umsah, denn solch ein Buchhandel ließ doch gleich ein wenig
Heimat wieder aufblühen.
"Du solltest es mitnehmen", wurde der Blonde jedoch direkt verfolgt. "So schnell
kommen wir nicht mehr in einen japanischen Buchhandel, der eine Sonderaktion
hat, wo man so viel spart." Immerhin waren heute 100¥ 1€, also bezahlte man
den Originalpreis statt die teuren Importkosten mit draufzurechnen. Jedoch gab
es diese Sonderangebote nicht jeden Tag, so dass die Rothaarige nicht auf eine
Erwiderung wartete, sondern zu ihrer Freundin sich umwandte und diese anstieß.
"Heute ist aber nicht chisaii, oder?", kam es auf deutsch. So blickte Katsuya
nun wieder zu der Freundin und dem Buch, welches diese in der Hand hielt und
seufzte leise. Eigentlich hatte er sich ja auch darüber informieren wollen.
Doch Anzu hatte ihn doch gehörig genervt. Dennoch war das Interesse an der
eigenen Krankheit nicht gestorben und wenn die Rothaarige schon sagte, dass es
dieses Buch heute günstiger gab, als sonst, sollte er es wohl auch kaufen. Denn
was nutzten ihm schon die ganzen deutschen Bücher, wenn er diese eh nicht
verstand. So nickte er schließlich leicht und nahm das Buch zu Hand, ehe er
sich weiter umsah. Man konnte ja nie wissen, was es hier nicht noch so alles
gab. Die Blonde zuckte auf die Frage der Freundin hin jedoch nur die Schultern.
"Nicht, dass ich wüsste", kam es nur, jedoch verwirrte auch sie das alles
etwas, hoffte, dass wirklich nicht eines dieser Animexxtreffen war, an denen an
die 300 Leute in einen solch kleinen Laden stürmen würden.
"Wenn doch, wäre ich gerne vorher draußen", seufzend wurde sich an das
Sardine-in-der-Büchse-Feeling erinnert, das schon entstand, wenn nur die
Hälfte an Teilnehmern dabei war. Zwar wusste auch Kim nichts von einem solchen
Treffen, aber es war Samstag, es war DOM, OCS hatte Rabatte, unmöglich war
nichts.
Dennoch wurden die Freunde nicht von solchen einem Andrang an verrückten und
vielleicht etwas seltsamen Menschen überrascht und sie hatten in Ruhe den Laden
durchstöbern können, wobei Katsuya sich sogar noch zwei weitere Bücher
gekauft hatte sowie ein Zeichenutensil, welches er gebrauchen konnte, es jedoch
auch nur sonst bei ihnen im Heimatland gab. So begaben sich die Freunde nun
wieder auf den Weg, um die Stadt weiter zu erkunden, wobei Anzu sich nur erneut
an Honda und Katsuya heftete und sich mit diesen unterhielt, dabei doch immer
wieder einmal Punkte antraf, die katsuya auf geiwsse Weise verletzten oder immer
nur von einem und dem selben Thema sprach und ihn somit eigentlich recht
nervten. Anscheinend hatte es das Mädchen heute wirklich auf ihn abgesehen. So
schaltete er auch bald einfach ab und stand zusammen mit den Freunden an der
Ampel, immerhin wollten sie zu Fuß weitergehen, um letztendlich an den
Hauptbahnhof wieder zu gelangen, dazu jedoch erst einmal eine der Kreizungen
überqueren mussten. Und während Anzu nur immer weiter redete, war Katsuya in
seinen eigenen Gedanken, überlegte, wann er das Buch lesen könnte und wann er
sich mal wieder ans Zeichnen begab, ehe er auch schon einen leichten Schubs
verspürte, wodurch er etwas das Gleichgewicht verlor und nach vorne schwankte,
gar nicht wirklich realisierte, dass er sich somit auf der Straße befand und
erst einmal wieder sein Gleichgewicht sammeln musste. Dies brachte nur einen
sehr erschrockenen Laut von allen Beteiligten hervor, immerhin hatten sie rot
und die Straße war doch sehr befahren, wie sich auch schon zeigte, als ein LKW
auf Katsuya zuhielt, den Jungen anscheinend noch gar nicht realisiert hatte. Und
selbst wenn er dies in den nächsten Momenten getan hätte, wäre der Bremsweg
doch viel zu kurz gewesen, so dass Katsuya erfasst worden wäre, wenn man nicht
ein 'Onii-san' gehört hätte und Katsuya im nächsten Augenblick von seiner
Schwester von der Straße gezogen wurde, wobei beide jedoch das Gleichgewicht
verloren und Shizuka einen schmerzhaften Laut von sich gab, als ihr Bruder genau
auf sie fiel. Katsuya hatte gar nicht so schnell reagieren können, wie die
Dinge geschahen, musste so auch, nun da er auf seiner Schwester lag, erst einmal
zu klaren Verstand kommen, ehe er sich etwas aufrichtete, dann jedoch auch
sofort wieder besorgt zu Shizuka blickte, immerhin war diese schwanger und es
war sicher nicht gut, dass er genau auf sie gefallen war. "Shizuka!! Warm hast
du das gemacht?", kam es nur veriwrrt von dem Blonden, der dies jedoch eher
besorgt als vorwurfsvoll aus sihc herasbrachte, die kleine Schwester nur in eine
etwas bequemere Lage brachte. Diese hielt jedoch nur mit schmerzhaftem
Gesichtsausdruck eine Hand auf den inzwischen doch recht dicken Bauch, immerhin
war sie bereits Ende des achten Monats und bis zur Geburt des Kindes würde es
sicher nicht mehr lange dauern. Dadurch wirkte der Blonde nur noch etwas
besorgte, ließ das Mädchen sich schließlich an ihn lehnen und strich ihr
leicht durch die Haare, versuchte sie wieder etwas mehr zur Ruhe bringen
können.
"hast du starke Schmerzen?", kam es von dem Blonden, der nur hoffte, dass dies
alles das Mädchen und vor allen das baby nicht verletzte oder geschadet hatte.
Auch Kim hatte sich inzwischen vor ihre Freundin gekniet, strich besorgt über
deren Wangen und über den Bauch, während Shizuka nur die Augen wieder öffnete
und mit einem leichten Lächeln zu ihrem Bruder und ihrer Freundin blickte.
"Geht schon", kam es leise. Zwar war Katsuya recht leicht, aber wenn dieser auf
einen fiel, konnte er doch schwer sein. Und so machte sich der große Bruder
auch trotz der Aussage des Mädchens Sorgen, wirkte diese doch schon ziemlich
erschöpft dadurch und er konnte sich gut vorstellen, dass dies alles doch nciht
gerade gut war, blieb daher auch weiterhin mit dieser dort sitzen und hoffte,
dass es wieder besser werden würde, bemerkte nciht einmal, wie der Laster, der
ihn doch beinahe übergefahren hatte schon längst vorbeigezogen war und es
sogar grün wurde, achtete viel lieber auf die Schwester.
"Es geht schon, Nii-san", protestierte Shizuka dann aber doch gegen die zu
große Sorge ihres Bruders, immerhin hatte es nur kurz weh getan und nun ging
es. Außerdem sah es doch sehr dämlich aus, wie sie hier rumsaßen.
"Wenn du meinst", kam es dennoch nicht wirklich überzeugt von dem Blonden, der
seiner Schwester wieder aufhalf, selbst den Gedanken, dass er beinahe
überfahren worden war, verdrängte und nur hoffte, dass es Shizuka wirklich gut
ging.
"Ja, mein ich", kam es jedoch nur ein wenig zickig, gefiel es Shizuka doch
nicht, wenn man sie zu sehr betütelte, nur weil sie schwanger war. Zumindest
störte es sie bei Katsuya in diesem Moment, wollte sie ihrem Bruder doch
zeigen, dass sie alleine zurecht kam. So seufzte der Blonde nur leise, ließ das
Mädchen wieder los und stand nur wieder neben dieser, als er auch schon erneut
von Anzu angesprochen wurde, welche ja der Grund war, weshalb er eigentlich
abgeschalten hatte. "Hier ist aber ein ganz schönes Gedränge. Du solltest
besser aufpassen. Hätte deine Schwester dir nciht geholfen, wären wir nun auf
den Weg ins Krankenhaus. UNd stell dir vor, wir würden nun nicht wissen, dass
du Diabetiker bist, was da nicht alles für Probleme für dich enstande wären
und-" Und wieder schaltete der Blonde ab, der allmählich wirklich keine Lust
mehr hatte sich ständig von Anzu vorhalten zu lassen, wie krank er doch war,
reichte es doch, wenn er dies selbst wusste.
"Wenn wir es nciht wüssten, wäre Katsuya entweder zu Hause oder Seto wäre
hier", schnappten Shizuka und Kim und Sabrina jedoch nur gleichzeitig, hatten
auch inzwischen gestrichen die Nase voll von Anzu und hätten sie wohl am
Liebsten in den nächsten Zug nach nirgendwo gesetzt, immerhin waren sie
inzwischen am Hauptbahnhof angelangt. Und so ließ das Mädchen dieses Thema
auch erst einmal bleiben und ging still neben Katsuya und Honda nebenher, wirkte
jedoch nicht unbedingt so, als wäre dies das einzige gewesen, was sie heute
noch zu sagen hatte, wirkte mehr so, als würde sie nachdenken, womit sie den
Jungen als nächstes belagern konnte.
"Was machen wir denn als nächstes", kam es schließlich von Honda, der hofte
die Stimmung zwischen den Mädchen wieder ein bisschen beruhigen zu können,
auch wenn Anzu ihn doch auch etwas nervte, nicht verstehen konnte, wieso sie
sich nicht einfach so wie früher verhalten konnte, eben wie eine gute Freundin.
"Worauf habt ihr Lust?", kam daraufhin die Gegenfrage, immerhin sollten die
Urlauber auch mal etwas aussuchen statt sich nur von den Einheimischen durch die
Gegend führen zu lassen. Jedoch sah Kim in diesem Moment eine Apotheke, wobei
ihr wieder einfiel, dass sie ja noch Insulin besorgen musste, sich daher auch
Katsuya schnappte und ihn mit ihn die Apotheke schleppte, dort das
Verzögerungsinsulin und noch ein paar Dinge, die sie auf der Reise noch
benötigen würden, besorgte und das kleine Fläschchen dann auch schon mit
Erklärung an Katsuya weiterreichte, damit dieser es in seine Tasche stecken
konnte. Dieser hatte der Rothaarigen derweil die ganze zeit über zugehört,
damit er auch alles verstand, ehe er das Fläschchen schließlich ordentlich
wegpackte, immerhin trug er ja nun einmal das Insulin bei sich, welches stets
dafür sorgte, dass er überhaupt lebte. Währenddessen hatte Anzu angefangen
sich Sabrina zu nähern und diese anzusprechen, was diese zunächst nicht gerade
amüsant fand, verspürte das Mädchen doch keine besondere Lust sich mit der
Braunhaarigen zu unterhalten. Doch im Großen und Ganzen war es dann doch ganz
interessant gewesen, so dass nun, da Katsuya und Kim die Apotheke wieder
verließen die beiden auch schon in eine heiße Diskussion verknüft waren, was
von Honda und Shizuka nur etwas fraglich betrachtet wurde, Yami und Yugi ihr
eigenes Gespräch hatten und auch die beiden, die zurückkamen es nicht ganz
verstanden. Immerhin schrien sich die beiden Mädchen weder an, noch zankten
oder gifteten oder stritten sie miteinander. Nein, sie unterhielten sich ganz
normal und ziviliesiert und so, als hätten sie sich schon immer gut verstanden
und Sabrina begann schließlich in ihrem Eifer wie gewohnt bei Freunden etwas
mit Händen und Füßen zu erklären.
"Und so ist es dann vielleicht schade, aber trotzdem ja auch süß, verstehst
du. Also du musst das so sehen. Es gibt die Sorte von Menschen und die. Und die
einen sind so und die anderen so. Und wenn hier dein Schwarm ist, ist das halt
Pech und lässt sich nicht ändern und du musst dort einen Neuen suchen", hörte
man daher von der Blonden, die dabei immer wieder Gesten in der Luft vollzog und
Anzu anscheinend wirklich interessiert zuhörte. Für die neu hinzugekommenen
machte dieser Wortschwall nur leider wenig Sinn, so dass sie nur mit den
Schultern zuckten und sich zu ihrem Kumpel bzw. zur Freundin stellten, Sabrinas
Verränkungen doch sehr interessiert zuschauten. Und so erkärte die Blonde nur
weiterhin, wie es sich ihrer Meinung nach verhielt, wenn man in jemanden
verliebt war, der aber jemand anderes liebte und wie man das Beste daraus
machte, während auch Anzu immer wieder etwas dazu sagte und die Mädchen somit
nun in ihrem Gerede festhingen und die Jungs dieses doch nur etwas argwöhnisch
betrachteten, sich kurz von den Mädchen abmeldete und etwas zu Essen holten, um
sich dann - die Mädchen hatten sich nicht weit bewegt und diskutierten noch
immer im Eifer des Gefechts - auf der Bank niederzulassen und zu essen.
"Aber man sollte doch auch um seine Liebe kämpfen, selbst wenn sie zu dieser
Gruppe gehört und nicht sofort aufgeben", gab Anzu schließlich in einem
normalen und netten Ton von sich, was Sabrina nur wieder dazu befähigte mit
Gesten zu artikulieren, während Katsuya und Honda aßen und sich über etwas
anderes unterhielten, immerhin schienen die Mädchen recht beschäftigt. Nur
schien diese Konversation für Kim recht langweilig, so dass sie sich
schließlich mit dem Cheeseburger in der Hand zu ihrer Freundin stellte, die
ebenfalls immer wieder ihre Meinung kund tat.. oder es zumindest versuchte, da
es doch recht schwer war gegen Sabrina anzukommen, wenn diese erst einmal in
einem Thema drin war. Und so ging dieses Gespräch doch noch eine ganze Weile
und nachdem Katsuya aufgegessen hatte, wartete er noch einige Zeit, ehe er
wieder aufstand und sich zu den Mädchen begab. Immerhin war es inzwischen
Mittags und er hatte etwas zu sich genommen, während die sie ganze Zeit
unterwegs gewesen waren. Und Seto hatte ihm immerhin gesagt, dass er sich bei
den Mädchen melden sollte, wenn diese ihnm das Insulin spritzen sollten und er
wusste, dass er stets morgens, mittags und abends eine Spritze bekam, so dass es
nun allmählich an der Zeit war. Und zu spät wollte er dies dann auch nicht
erledigen, hatte ja erst in der Nacht erlebt gehabt, was geschah, wenn er kein
Insulin bekam. Und das musste er nun wirklich nicht noch einmal haben. So
versuchte er schließlich das Gespräch kurz zu unterbrechen, in das alle einmal
verwickelt waren, kam jedoch irgendwie nicht gerade weit.
"Ähm.. hallo?!"
Hallo und Tschüss, man beachtete Katsuya einfach nicht, sondern diskutierte
fröhlich weiter und zwar drei gegen eins, da Anzu wieder einmal mit ihrer
Meinung alleine da stand und nicht einsehen wollte, wie die anderen drei
Mädchen das sahen, wodurch sie nur weiterredeten und Katsuya dabei ziemlich
übersehen wurde. Dieser schien davon jedoch nicht gerade angetan, immerhin
konnte er sich schlecht selbst die Spritze geben. Das mit dem Zuckermessen hatte
er inzwischen ein bisschen drauf und er konnte es nach und nach angehen, aber
für eine Spritze war er sicher noch nicht bereit. Also ein erneuter Verusch.
"Hey, hört ihr mir mal zu?!", kam es so nun schon etwas lauter, wobei ihm zwar
keine Antwort geliefert wurde, das ständige weitere Diskutieren jedoch Antwort
genug war und den Jungen ein wenig grummeln ließ.
"Hallo?!", kam es nun schon lauter, wurde jedoch nur von einem 'Gleich Katsuya'
gefolgt, wodurch der Blonde schließlich wieder zurück zu der Bank trat und vor
sich hingrummelte. Das konnte ja wohl nicht angehen. Wie konnte man nur so sehr
in ein Gespräch vertieft sein? Also blieb ihm nichts anderes übrig, als es
eben selbst zu probieren. Mehr als schief gehen konnte es ja nicht, wobei er
sicher eh wie immer nicht weiter als bis zu seinem Wert kam und nur hoffen
konnte, dass dieser einen normalen Wert annahm. So seufzte Katsuya schließlich
leise und nahm aus seiner Tasche das kleine Gerät hervor, wobei Honda auch
nicht gerade begeistert schien und erneut musste sich der Blonde unter seinem
zitternden Körper, der sich verkrampfte, und einem unangenehmen Gefühl in den
Finger stechen, um schließlich auch an seinen Wert zu gelangen, der ihm
mitteilte, dass er das Inuslin benötigte. Zwar nicht drastisch, aber soweit
musste es auch nicht kommen. Die Aufmerksamkeit, die Katsuya die ganze Zeit
nicht bekommen hatte, war aber plötzlich da, als Honda von der Bank fiel,
nachdem er Katsuyas Blut gesehen hatte. Daher blickten auch die grauen Augen
recht verwirrt und auch ein wenig anklagend zu Katsuya, während sich Kim aus
der Gesprächsrunde entfernte, Honda links liegen ließ und sich vor Katsuya
kniete.
"Warum hast du nicht Bescheid gesagt?" Dadurch blickten nun allerdings auch die
Bernsteine anklagend zu der Rothaarigen, legte schließlich das Gerät wieder in
aller Seelenruhe in seine Tasche ud ließ sich doch etwas Zeit mit seiner
Antwort. Nicht, dass er sehr erzürnt über diese Frage war, aber ganz sicher
auch nicht vergnügt.
"Ich habe oft genug versucht, dass mir überhaut mal jemand zuhört. Da ihr ja
aber alle so sehr in euer Gespräch vertieft wart und mir eh nicht zugehört
habt, hab ich's halt alleine gemacht. Ich hatte nicht vor noch Stunden zu
warten", kam es weiterhin ruhig von Katsuya, wobei dieses Mal doch ein wenig der
Vorwurf in seiner Stimme mitklang. Zwar konnte er niemanden dazu zwingen sich um
ihn zu kümmern. Aber man konnte auch nicht sagen, er sollte Bescheid geben,
sich dann aber nicht darum kümmern und sich dann fragen, wieso er nichts gesagt
hatte.
"Achso", ein wenig betroffen blickten die grauen Augen nach unten, bevor sie
wieder die braunen mit einem entschuldigenden Ausdruck fixierten. "Tut mir
Leid... das wollte ich wirklich nicht..." So seufzte Katsuya nur leise und holte
schließlich die Spritze und auch das Insulin heraus.
"Schon okay, ihr wart halt sehr in das Gespräch vertieft", kam es so nun doch
wieder etwas ruhiger von dem Blonden, der sowieso niemanden sehr lange böse
sein konnte oder gar für etwas schuldig hielt. Immerhin hatten sie ihm die
Hilfe freiwillig angeboten und waren nicht verpflichtet dazu und es war doch
gut, dass Kim ihm jetzt noch helfen konnte, weshalb er dieser auch das Insulin
mit der Spritze sowie den Messwert nannte.
"Und wie viel schlägst du vor, dass ich dir spritzen soll?", wenn Katsuya sich
schon selbst hatte behandeln wollen, dann konnte er jetzt auch mit seiner Idee
rüberkommen, wie viel Insulin er denn brauchte. Wahrscheinlich würde es Seto
nicht gefallen, da dieser sich sicher das Privileg rausnehmen wollte Katsuya
alles beizubringen, aber man konnte ja trotzdem mal ein wenig Katsuyas Wissen
testen.
"Ähm", kam es dadurch etwas unschlau von Katsuya, der zwar inziwschen ein wneig
mit den Werten zurecht kam, aber nicht wirklich mit dem, was er nun gespritzt
bekommen musste. So versuchte er sich daran zu erinnern, was Seto ihm erzählt
hatte, auch wenn dies eigetlich nur ein bisschen gewesen war. Aber die Menge
hatte immerhin auch etwas mit seinem Gewicht zu tun gehabt und er wusste, dass
Seto ihm ein wenig am Morgen, etwas mehr am Abend und das meiste dann am Mitta
spritze, wenn er richtig aufgepasst hatte. Immerhin hatte Seto ständig
irgendwelche Zahlen und Einheiten genannt und wirklich durchsteigen tat er da
noch nicht, so dass er nun einfach nur raten konnte. "30?"
Ein kurzes Nicken folgte nun, bevor man aber ein '30 was?' noch vernahm und Kim
auch schon die Spritze aufzog. Katsuya wirkte durch das Aufziehen der Spritze
nicht gerade glücklicher und wand auch jetzt schon den Blick ab, wollte diese
Nadel einfach nicht sehen, die sich bald in seine Haut bohren würde, was nun
einmal lebensnotwenig war.
"Ich weiß nicht... 30.. ähm.. Gramm... keine Ahnung", kam es etwas leiser.
Vielleicht hatte er sich bei dem ganzen Informationscshwall noch merken können,
wieviel er bekam, aber die Einheit hatte er wieder vergessen.
"30 I.E., Internationale Einheiten", wurde dem Blonden schließlich erklärt,
während Kim sich neben Katsuya setzte und dessen T-Shirt hochschob, um die
Spritze setzen zu können. Immerhin ging es dem Blutzuckerspiegel noch relativ
gut, so dass es ruhig dauern konnte, bis das Insulin seine Wirkung zeigte. Und
wenn es doch zu lange dauern würde, dann konnte man noch Insulin-Analogika
spritzen, die schnell wirkten. So verkrampfte sich der Blonde nur wieder etwas
mehr, versuchte es sich dennoch zu behalten, empfand den Gedanken, dass er eine
Spritze bekam nicht gerade angenehm. Bisher hatte dies immer Seto getan und ihn
irgendwie abgelenkt und beim letzten Mal, war er kaum bei Sinnen gewesen, um
dies alles zu realisieren. Doch nun war er es und die Angst vor diesen spitzen
Dingern war doch recht groß, weshalb der Blonde auch weiterhin de Blick abwand,
einfach hoffte, dass es schnell vorbei war.
Durch das Verkrampfen kam jedoch ein leichtes Seufzen über Kims Lippen.
"Versuch bitte, dich zu entspannen, sonst ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass
ich einen Muskel erwischte und das könnte weh tun..." Katsuya nickte nur
leicht, versuchte diesem irgendwie nachgehen zu können, was ihm jedoch nicht
leicht fiel. Er besaß nun einmal eine ziemliche Angst gegenüber diesen Dingen
und er konnte es nur nach und nach überwinden, war es für ihn doch schon
einmal ein Schritt, dass er sich selbst den Wert messen konnte, auch wenn es
noch immer etwas dauerte, bis es vollführt war. Aber so war es gar nicht so
leicht sich zu entspannen und er konnte es nur mehr oder minder versuchen. Wobei
der Versuch leider auch fehlschlug, wodurch die Rothaarige nur leise seufzte.
"Schatz, komm mal bitte her und unterhalt dich mit deinem Bruder, damit er ein
wenig abgelenkt ist", immerhin schaffte es Seto auch immer seinen Freund
abzulenken, damit dieser von der Spritze nichts mitbekam. Also kam Shizuka
herüber, kniete sich vor ihren Bruder und begann mit diesem sich zu
unterhalten. Dadurch blickten die braunene Augen zu der kleinen Schwester, die
dem Jungen doch sehr wichtig war, auch wenn er wusste, dass sie sich nicht mehr
so nahe waren wie früher. Zwar verstanden sie sich noch immer gut, aber man
hatte sich im Laufe der Zeit verändert. Trotzdem war dieses Mädchen dem
Blonden sehr wichtig. Und sie schaffte es wirklich den Jungen etwas abzulenken,
so dass sich der Körper Katsuyas wieder entspannte und für Ruhe sorgte, auch
wenn er sich wohl nicht ganz entpannen konnte durch die Tatsache, dass er noch
die Spritze bekam.
Kim beobachtete die Szene einfach nur stumm, wollte eh nicht auf sich aufmerksam
machen, sondern dass Katsuya ihre Anwesenheit einfach vergaß und gar nicht mehr
daran dachte, dass da noch jemand war, was augenscheinlich klappte, da die
Geschwister schließlich sogar über irgendetwas lachten, was Kim dann einfach
mal als Chance sah, Katsuyas Arm ergriff und diesen gut festhielt, um ihm dann
die Spritze zu setzen. Durch das Setzen der Spritze zuckte der Blonde zwar etwas
zusammen, aber dadurch, dass Shizuka sofort wieder die Aufmerksamkeit auf sich
zog, war es nicht ganz so schlimm, als hätte der Blonde nun die ganze Zeit
über daran denken müssen und der Körper verspannte sich nur erneut minimal,
so dass es keine weiteren Probleme machte. So ging das Gespräch der beiden
Geschwister weiter, während Kim das Insulin spritzen konnte. Die Spritze war
auch relativ schnell wieder draußen und in dem kleinen Beutel neben Katsuya
verstaut und das rothaarige Mädchen entfernte sich von den Geschwistern, war es
doch schön, wenn diese sich mal unterhalten konnten. Dadurch entspannte sich
der Körper Katsuyas wieder und das Insulin konnte sich langsam aber sicher in
dem Körper verteilen um dann auch bald den Zucker genügend abzubauen. Und so
unterhielten sich die beiden Geschwister weiterhin vergnügt, schienen so doch
auch eine Menge Spaß zu haben, während Sabrina es letzten Ende aufgegeben
hatte sich mit Anzu über das Thema zu unterhalten, war diese in ihrer Meinung
doch viel zu festgefahren auf ihrer Meinung. Und hatte die Blonde zuvor noch
gedacht, man hätte Anzu wenigstens ein bisschen zur Vernunft bringen können,
so hegte das Mädchen nun doch nur noch mehr Groll gegen diese. Seufzend hatte
sich auch die Rothaarige wieder dazubewegt, stand nun dabei und schüttelte
ebenfalls den Kopf, als sie Anzus festgefahrene Meinung hörte.
Und so brach die Blonde das Gespräch schließlich einfach ab und grummelte nur
vor sich hin, konnte dieses Mädchen nicht mehr verstehen. Währenddessen
grummelte auch Anzu, schien die andere ebenfalls nicht verstehen zu können und
hatte dadurch nicht unebdingt die beste Laune, während Honda allmählich wieder
zu sich kam, nachdem er den Schock mit dem Blut überstanden hatte. Er konnte
einfach kein Blut und keine Spritzen sehen. Und da war das alles bei ihm noch
schlimmer als bei Jounochi. Aber diese musste er vorerst auch nicht mehr sehen,
da Katsuyas Blutzucker keine Probleme mehr bereitete und sie sich schließlich
mit Mokuba und Seto am Eingang des DOMs trafen, wobei es den Brüdern doch schon
wieder sehr gut zu gehen schien, Mokuba einen kleinen Sonnenbrand auf der Nase
aufwies, während auch Seto deutlich Farbe bekommen hatte und längst nicht mehr
so blass war wie heute Morgen.
So begrüßte der Kleine alle fröhlich mit einer Umarmung und schien über das
ganze Gesicht zu strahlen, was Katsuya doch freute, hatte doch auch er gewusst,
dass es den beiden gut tat, wenn sie mal etwas alleine unternehmen konnten. So
wurde dem kleinen durch die schwarze Mähne gestrichen, ehe Katsuya Seto einen
liebevollen Kuss zur Begrüßung gab, diesem ein liebes Lächeln schenkte.
"Ihr scheint ja auch einen schönen Tag gehabt zu haben."
"Kann man so sagen oder Mokuba?", erwiderte Seto lächelnd, hatte den Kuss
natürlich erwidert, zog nun aber das luftige Hemd ein Stück nach oben und
präsentierte einen schönen Sonnenbrand auf den Schultern. "Und ich habe
gelernt, dass man mit einem Muskelshirt nicht bei Sonnenschein Tretboot fahren
sollte..." Mukuba lachte nur vergnügt auf und nickte bestätigend, hatten sie
doch wirklich eine schönen Tag gehabt, auch wenn die Sonne ihre Haut ein wenig
in Mitleidenschaft gezogen hatte. Katsuya musste dadurch nur noch mehr
schunzeln, strich schließlich eine Strähne aus Setos Gesicht und schien nur
noch etwas mehr zu lächeln. "Habt ihr euch nicht eingecremet, hm?!"
"Nein... wir dachten, das wäre nicht nötig...", seufzend wurde Mokuba leicht
über die Haare gestrichen, wobei Seto noch immer lächelte. Natürlich war der
Sonnenbrand nicht schön, aber sie hatten ihren Spaß gehabt und das war ja das
Wichtigste.
"Ist ja nicht so schlimm. Außerdem konnten wir das ja gar nicht wissen, weil
wir ja gar nicht so lange draußen waren", fing der kleine Wirbelwind
schließlich an zu erzählen, immerhin hatten sie sich ja länegere Zeit nicht
gesehen und da hatte man doch immer eine Menge zu erzählen. "Und vorher hab ich
noch ein bisschen geschlafen nach dem Frühstück, dabei wollten Onii-chan und
ich nur kuscheln und das war so schön warm. Und dann haben wir noch Mensch
ärger dich nicht gespielt und Onii-chan hat immer verloren", kurz grinste der
Schwarzhaarige seinen großen Bruder an und fing an zu kichern, hatte wirklich
eine Menge Spaß gehabt und erzählte den anderen nun gerne davon, kicherte nur
noch mehr, als Katsuya ihn einfach auf den Arm hob, erzählte nur weiter. "Und
beim Treetbootfahren sind wir fast umgekippt, aber Onii-chan hat das zum Glück
wieder gerade bringen können und ist gaaaa~nz lange mit mir gefahren und da
waren auch ganze viele Enten und andere Boote." Man konnte also wirklich sagen,
dass die Jungs eine Menge Spaß gehabt hatten. Wobei man die Tatsache mit dem
Tretboot für Seto vielleicht als weniger spaßig ansehen konnte, immerhin hatte
Seto zwar nicht mehr soviel Angst vor Wasser wie noch vor ein paar Monaten, aber
schwimmen hatte er immer noch nicht gelernt und die Alster war nicht unbedingt
ein Gewässer, dass flach war und umkippen wäre sicher nicht witzig geworden.
Trotzdem lächelte der Firmenchef leicht, während sie ihren Weg begannen und an
den vielen Buden, Karussells und Attraktionen vorbeigingen. Und all diese
Atraktionen zogen letztendlich dann auch die Aufmerksamkeit von dem kleinen
Jungen auf sich, der trotz alledem immer wieder noch ein bisschen erzählte,
dann aber den DOM betrachtete und davon ziemlich begeistert wirkte, gab es hier
doch eine Menge an Fahrgeschäften und Buden. Und auch die anderen schienen sich
zu freuen und gespannt auf die Attraktionen. Schließlich hatte man das
Riesenrad erreicht und Seto wandte sich nun schon etwas ernster zu seinem
kleinen Bruder.
"Wenn wir uns verlieren, dann treffen wir uns hier wieder, verstanden,
Otoutou?", immerhin hatten sie Mokuba schon einmal verloren und Seto zog es nun
vor, direkt einen Treffpunkt auszumachen, falls es wirklich soweit kommen
sollte. Leicht lächelnd wurde dem kleinen Wirbelwind auf Katsuyas Armen durch
die Haare gestrichen, denn Seto wollte nicht wieder verzweifelt seinen kleinen
Bruder suchen müssen. Der Kleine nickte daraufhin leicht, lächelte auch lieb
und kicherte.
"Okayy~", kam es vergnügt, ehe auch er zu dem Riesenrad blickte. "Und wir
müssen nachher alle mal da rein", kam es von dem Schwarzhaarigen, der auf das
riesige Rad deutete, davon doch sehr angetan schien, immerhin konnte man von
dort aus sicherlich eine Menge sehen. Während sein Bruder ihm kurz zulächelte,
wurde Setos Blick im nächsten Augenblick aber auch ein wenig besorgt, musterte
Katsuya und fragte sich, ob dieser die Idee auch so gut fand. Immerhin wusste
Seto seit Wien, dass Höhe nicht unbedingt Katsuyas Freund war. Dieser lächelte
jedoch auch leicht und nickte, auch wenn er nicht wusste, ob ihm dies bekommen
und er dies wirklich aushalten würde. Aber immerhin befand man sich dort nicht
im Freien sondern in einer geschlossenen Gondel.
"Das ist sicher eine schöne Idee, Moki", kam es daher von Katsuya, der den
Kleinen auch weiterhin auf dem Arm behielt und ihn trug, sich auch etwas
neugierig umblickte. Durch die Aussage konnte auch Seto wieder etwas mehr
lächeln, während sie langsam weitergingen, schließlich an einer Schießbude
mit blauen und gelben Rosen vorbeikamen.
"Na, Schatz, soll ich dir eine Rose schießen?" Katsuya blickte dadurch wieder
zu seinem Freund, der jedoch nur leicht grinste.
"Kannst du das denn auch?", kam es nur ein wenig herausfordernd, denn auch wenn
er sich sicher war, dass Seto dies konnte, hätte er dies sonst immerhin nicht
angeboten, neckte er den Braunhaarigen doch immer wieder gerne ein wenig.
"Hm, weiß nicht... ich hab sowas noch nie wirklich gemacht", kam es nur von
Seto, der auf die Bude zusteuerte und kurz mit der Frau kommunzierte, dann aber
auch schon das Gewehr bekam und sich auf dem Tisch abstützte, um zielen zu
können. Pling! Der erste Schuss ging daneben und Seto grummelte leicht. Dadurch
wirkte der Blonde doch etwas überrascht, hatte nicht unbedingt gedacht, dass
Seto ihm etwas vorschlug, wenn dieser nicht wirklich wusste, dass er es auch
konnte, trat schließlich neben Seto und setzte Mokuba auf den Rand, auf den man
sich abstützen konnte, musterte, wie Seto daneben schoß und musterte dann Seto
schmunzelnd. "Zu hoch...."
"Hm", kam es nur noch immer grummelnd. "Anscheinend kann ich das doch nicht..."
Ein kurzes Zwinkern wurde zu Mokuba geschickt, während Seto erneut zielte und
schließlich den ganzen unteren Teil einer großen gelben Rose abschoss. "Auch
ein Seto Kaiba kann Glück haben", wurde der Schuss jedoch nur kommentiert, da
der nächste Schuss auch schon wieder total daneben ging. Mokuba musste dabei
jedoch nur leise kichern, wusste dieser doch sehr wohl, was Seto tat, blickte
jedoch nur grinsend zu ihm und kicherte weiter, musste auf Katsuyas Aussae, dass
Seto das wohl noch etwas üben musste, nur noch mehr kichern und nickte
schließlich und gab ein 'Jaa~' von sich, wobei Katsuya nur weiterhin Seto dabei
zusah, wie dieser versuchte die Blümchen abzuschießen.
"Übung mach den Meister, Schatz", meinte Katsuya, der es ja eigentlich gewohnt
war, dass Seto doch immer irgendwie alles konnte.
Erneut grummelte Seto nur, hatte immerhin nur noch 2 Schuss. Aber diese waren
auch schnell verbraucht und Seto bekam zwei Rosen - eine Gelbe und eine Blaue -
von der Schaustellerin gereicht.
"Der Meister hat Übung, denn er besitzt einen Waffenschein", wurde Katsuya
leicht angegrinst, hatte Seto doch den letzten Schuss benutzt, um die blaue Rose
noch zu bekommen, etwas, was eigentlich unmöglich war, da man mindestens zwei
Schuss brauchte, um das Plastikröhrchen wegzubekommen. Langsam verwandelte sich
Setos Grinsen in ein liebendes Lächeln und Katsuya wurden die Rosen
hingehalten. "Ich liebe dich, Schatz..." So war der Blonde noch immer sichtlich
überrascht, da Seto die blaue Rose einfach so von der Wand geholt hatte und das
mit nur einem gezielten Schuss, wusste jedoch nicht ob er nun über diesen
Schuss oder über die Tatsache, dass Seto einen Waffenschein besaß
überraschter sein sollte, wollte auch schon gerade etwas dazu sagen, als Seto
ihm die gelbe und die blaue Rose hinhielt, durch dessen Worte sich schließlich
auch ein Lächeln auf seine Lippen legte, vernahm er dies auch auch immer wieder
gerne, auch wenn sie es sich doch meist schon durch viele kleine andere Gesten
oder Blicke sagten.
"Ich liebe dich auch", murmelte Katsuya daher schließlich und küsste den
Braunhaarigen daraufhin liebevoll, was Mokuba nur zu einem weiteren Strahlen
brachte. Lächelnd erwiderte Seto den Kuss, war es doch schön, wenn der Blonde
so glücklich war und Spaß hatte. Und so wanderten schließlich die Arme des
Blonden um Seto, der die Nähe zwischen ihnen so noch etwas vertiefte, sich dann
aber auch wieder von Seto löste und diesem noch einmal einen kleinen Kuss auf
die Lippen setzte, verliebt in die Saphire blickte, die ihm doch immer wieder
eine angenehme Wärme fühlen ließen.
"Du hast mich also reingelegt", kam es nur von dem Blonden, der jedoch noch
immer lieb lächelte, sich immerhin über die Bluemen freute und auch wirklich
Spaß hatte. Ein wenig verlegen lächelte Seto nun.
"Ja, Schatz, ich hab dich reingelegt...", gestand Seto, machte es doch auch ihm
Spaß, den Blonden ein wenig zu necken. Derweil waren seine Hände um Katsuyas
Hüfte gewandert, hielten den Blonden liebevoll fest und strichen leicht über
dessen Rücken.
"Gemein", kam es daraufhin gespielt geschmollt, immerhin hatte Seto nur das
getan, was Katsuya auch getan hatte, ihn geneckt und dies machte doch auch so
seinen Spaß. Denn auch wenn sie sich liebten, so würde dies wohl niemals ganz
verschwinden, man musste sich ja nicht mehr zu Grund und Boden schimpfen, aber
so machte es doch auch seinen Spaß. So genoss der Blonde das Streicheln und
lehnte sich etwas mehr an Seto, setzte schließlich einen kleinen Kuss in dessen
Halsbeuge und kicherte. "Dafür darf ich uns auch ein Los holen", meinte Katsuya
schließlich, der nicht weit weg eine von den vielen Losbuden ausgemacht hatte,
an denen man viele verschiedene Dinge gewinnen konnte. Und warum sollte man
nicht einfach mal sein Glück auf die Probe stellen?!
"Gemein ist mein zweiter Vorname", grinste Seto jedoch nur, reichte seinem
Freund dann einen Geldschein. "Dann mach mal... nimm Mokuba mit, der hat da auch
immer Glück drin." Lächelnd hob Seto seinen Bruder herunter und setzte ihn auf
dem Boden ab, damit er Katsuya hinterherlaufen konnte.
"Okay", kam es zufrieden von dem Blonden, der schließlich losging, kurz darauf
auch schon Mokuba neben sich hatte und mit diesem zu der Losbude ging. So
dauerte es auch nicht lange, bis beide sich eon paar Lose gekauft hatten, denn
man wollte das Glück ja nicht zu sehr auf die Probe stellen.
So kamen kurz darauf auch zwei Jungs mit strahlenden Gesichtern zurück. Der
eine mit einem großen weißen Bären als Kuscheltier und der andere mit einem
großen Hund als Plüschtier, wodurch Katsuya und Mokuba nur noch mehr grinsten
und gleichzeitig ein 'Sowas ist toll!' von sich gaben, von Sabrina und den
anderen nur ungläubig gemustert wurden und Sabrina doch recht froh war, dass
sie sich zuvor noch das 'Wenn die was gewinnen, fress' ich einen Besen'
verkniffen hatte.
"Da habt ihr ja wirklich eine Menge Glück", lächelte Seto, hatte eigentlich
auch nicht mit so großen Gewinnen gerechnet, immerhin wurde sein Bruder fast
von dem Stofftier überragt. Dadurch kicherte der kleine Schwarzhaarige nur noch
mehr, drückte das Stofftier etwas mehr ein, damit er daran vorbeigucken konnte.
"Eigentlich hatte nur Katsuya Glück", kam es schließlich von dem Kleinen.
"Der hat mir das andere Los abgegeben", erklärte der Kleinere weiterhin, ehe
ihm das große Kuscheltier abgenommen wurde, damit er wieder gucken konnte,
Katsuya somit nun allerdings nichts mehr sehen konnte, da er beide hielt und
darüber leise grummelte. Daraufhin war es nun Seto, der Katsuya eins der
Stofftiere abnahm, eigentlich ja diese nicht tragen wollte, aber immerhin sollte
keiner der beiden auf die Nase fallen, weil er etwas zu Großes tragen musste.
So musste nun Katsuya auch etwas verlegen lächeln, setzte dann aber einen
kleinen Kuss auf Setos Wange und strahlte diesen wieder geradezu an.
"Die haben uns halt so lieb angsehen, da konnt man sie nicht dort hängen
lassen", meinte der Blonde schließlich, ehe er auch schon von Mokuba an die
Hand genommen wurde, genauso wie sein Freund, der Kleine so nun zwischen ihnen
stand und sie lieb musterte.
"Katsuya Jounochi, Retter der Stofftiere", war die liebe Erwiderung von Seto,
der nun den Eisbären unter dem Arm trug, seinen Bruder an der anderen Hand
hatte und sie langsam weitergingen. Katsuya musste durch diese Aussage lachen,
schien wirklich seinen Spaß zu haben und strahlte wieder vergnügt, alberte
gerne mit den anderen herum und unternahm etwas mit ihnen, und so natürlich
auch mit seinem Freund.
"Genau, ohne mich wären sie verloren gewesen. Nachher hätte noch jemand, der
nicht so gut, wie du mit der Waffe umgehen kann, aus versehen auf sie mit dieser
Pistole geschossen", kam es nur weiterhin witzelnd von dem Blonden, der mit dem
Kleinen an der Hand und Seto in seiner Nähe sowie den anderen um sich herum
weiter durch die ganzen Menschenmassen ging.
"Das kann man ja nicht zulassen", erwiderte Seto lächelnd. Zwar fragte er sich,
wo Mokuba das 'kleine' Stofftier noch hinstellen wollte, da sein Zimmer
eigentlich mit Stofftieren überfüllt war, aber irgendwo würde der
Stofftierfan sicher noch eine Ecke finden... und wenn es das eigene Bett wäre.
So gingen die Freunde nur weiter über den gut besuchten Jahrmarkt, als Mokuba
schließlich etwas mehr an den Händen der beiden Jungs zog, erneut etwas Tolles
gefunden zu haben schien und schließlich vor einer der Geisterbahnen stehen
blieb, dadurch nur noch etwas mehr grinste und zu beiden hochsah.
"Gehen wir da rein?!"
Ein fragender Blick traf den Blonden, immerhin sollte dieser entscheiden, was er
wollte und was nicht. Seto machte es ja wenig aus ein paar holographische
Monster zu sehen. Immerhin war er dies irgendwie aus der Firma ja gewöhnt.
"Ähm.. also.. wisst ihr", kam es jedoch nur etwas unsicherer von dem Blonden,
der nicht gerade begeistert davon schien, jedoch auch niemandem den Spaß
verderben wollte. Dennoch war er doch noch nie von gruseligen Dingen begeistert
gewesen. Nicht, dass ihm so etwas ausmachte, aber wenn man bedachte, dass er
nicht einmal von Setos Seite gewichen war, obwohl er diesen nicht gemocht hatte,
als das Licht im FLugzeug ausgefallen war, konnte man wohl sagen, dass es ihm
minimal etwas ausmachte.
"Wollen wir nicht lieber in irgendwas anderes rein?", versuchte Seto nun zu
vermitteln, immerhin war es doch auch recht eng in einer Geisterbahn und das
mochte Katsuya immerhin auch nicht unbedingt gerne. So blickte der Kleinste der
Dreien schließlich noch einmal zu der Geisterbahn und dann zu Katsuya, der
wirklich nicht so wirkte, als wäre dies etwas für ihn, weshalb Mokuba
schließlich auch leicht nickte.
"Okayy~", kam es schließlich weiterhin vergnügt, immerhin gab es hier ja noch
eine ganze Menge an anderen Attraktionen mit denen man seinen Spaß haben
konnte. Ein leichtes Lächeln umspielte dadurch Setos Lippen, der seinem Bruder
kurz durch die Haare wuschelte, war es doch schön, dass sein Bruder nicht
beleidigt war, wenn er mal ein 'Nein' zu hören bekam. Und so machte sich die
Gruppe wieder weiter auf ihrem Weg an den vielen Ständen vorbei, die alle mit
etwas anderem entzückten und die Freunde die Freude auch weiterhin behalten
ließ, immerhin unternahmen alle ganz gerne mal etwas zusammen und Katsuya
konnte nun auch nicht mehr von der Braunhaarigen unter Beschlag genommen und
genervt werden, so dass nun auch wirklich alle ihren Spaß hatten und mal ein
bisschen entspannen konnten. Nach einer Weile blieb Seto dann aber zurück,
meinte, er wolle mal kurz auf die Örtlichkeit gehen, die sich in ihrer Nähe
befand und die Freunde sollten am nächsten Geschäft, das nur 20m entfernt
stand, warten, da Kim Honda in dieses mitreinziehen wollte. "Mir geht's wieder
gut, Schatz, ich muss wirklich nur das ganze Trinken loswerden", lächelte Seto,
wollte Katsuya beruhigen, der doch ziemlich besorgt ausschaute.
"Okay", murmelte der Blonde daraufhin, machte sich doch wirklich etwas Sorgen.
Doch wenn Seto sagte, dass es ihm gut ging, würde dies schon so sein, weshalb
er diesem auch noch das Kuscheltier abnahm und somit nun von Mokuba geführt
wurde, der dadurch nur noch mehr kicherte, und sie schließlich weiter zu dem
Geschäft gingen, wo sie auf Seto warten wollten. Und Seto ging wirklich nur auf
Toilette, kam jedoch auf dem Rückweg an einem Stand mit Lebkuchenherzen vorbei
und suchte sich schließlich das Größte aus, auf dem 'Ich liebe dich' stand.
Zwar würde Katsuya diese Worte nicht unbedingt verstehen, da es Deutsch war,
aber die Bedeutung war sicher nicht schwer zu erraten. Mit dem großen Herz ging
Seto nun also zum Geschäft, wo die Freunde einen doch recht grünlichen Honda
wieder in Empfang nahmen, während Kim glücklich einmal im Kreis grinste.
Langsam schlich sich Seto von hinten an seinen Freund, dem man für einige
Augenblicke die Stofftiere abgenommen hatte, und hängte ihm das große Herz um
den Hals. Darauf war der Blonde überhaupt nicht gefasst gewesen, erschrak kurz,
ehe er auf das Herz, das um seinen Hals hing aufmerksam wurde, so auch zu Seto
blickte, der hinter ihm stand und diesen etwas verwirrt musterte, dann wieder
auf das Herz blickte, auf dem etwas stand, was er jedoch nicht verstand und es
sich dennoch denken konnte. So bildete sich nach und nach ein Lächeln auf den
Lippen des Blonden, der schließlich seine Arme um Setos Nacken legte, ein
leises 'Ich dich auch' hauchte und die Lippen Setos nur ein weiteres Mal an
diesem Abend versiegelte, dies immer wieder gerne tat. Daraufhin konnte Seto
nicht viel erwidern, außer halt den Kuss, in den er all seine Liebe legte,
zärtlich seine Lippen über die Katsuyas wandern ließ. Katsuya genoss den Kuss
in allen Zügen und war überglücklich, war dies doch wirklich eine schöne
Unternehmung, so dass er sich noch etwas mehr an Seto lehnte, den Kuss so lange
aufrecht erhielt, wie es seine Luft zuließ und er sich lösen musste, etwas
schneller atmete und einfach noch einen kleinen Kuss auf Setos Lippen hauchte,
diesen verliebt musterte und dann aber leicht schmunzelte.
"Aber die Idee mit einem Klo war gar nicht mal so schlecht...da geh ich jetzt
auch hin", kam es nur von dem Blonden, der immerhin auch schon lange keine
Örtlichkeiten mehr aufgesucht hatte.
"Verlauf dich nicht", zwinkerte Seto, blickte seinem Freund noch einen
Augenblick hinterher, bevor ihn auch schon sein Bruder in Beschlag nahm.
"Tu ich nciht", kam es nur zuversichtlich von dem Blonden, der sich somit auf
das Klo begab, auch recht schnell wieder im Freien war und somit doch um einiges
befreiter war, so nur wieder zurück zu der Gruppe tapste, die ja doch etwas
entfernt war, schließlich jemanden mit braunen Haaren erblickte und fröhlich
auf diesen zutapste, seine Arme schließlich um diesen schlang und lieb
lächelte, dem Firmenchef immer wieder gerne nahe war. Doch diese Person schien
nicht gerade so, als wäre er sehr angetan von dieser Umarmung, musterte den
Blonden Jungen nur etwas kritisch und versuchte ihn wieder etwas von sich zu
bekommen.
"Lass mich schon los!", kam es nur auffordernd von der Person, die aussah, wie
Seto, sich jedoch nicht so verhielt wie dieser, Katsuya somit nun etwas verwirrt
zu diesem aufblickte und ihn unverständlich musterte. Diese Worte riefen nun
auch Yami auf den Plan, der mit giftigen Blick auf Katsuya zuhielt. ,
"Was fällt dir eigentlich ein, Köter? Das ist immer noch mein Schatz", wurde
der Blonde angeknurrt, während sich nun Yami an Seto hängte und schließlich
sogar diesen leidenschaftlich küsste. Dies war dann doch etwas zu viel für den
Blonden, der mit ansehen musste, wie sein Freund Yuugis Freund küsste und dies
den beiden anscheinend auch noch gefiel. War er vielleicht irgendwo gegen
gelaufen auf dem Weg zum Klo? Oder war er vielleicht zusammengebrochen und
träumte das nun alles?
"Was soll das?", kam es nur verletzt von dem Blonden, der dies nicht wirklich
verstehen konnte, durch das ganze auch gar nicht bemerkte, dass er doch noch gar
nicht so weit zurückgegangen wie hingegangen war, sich nur immer mieser durch
das Bild fühlte, welches sich im bot, das alles nicht verstehen konnte, das
Herz um seinen Hals auch nur unbewusst etwas an sich drückte.
"Ich kann das erklären", hörte man jedoch nur von weitem Kims Stimme, die auch
schon auf die Drei zuhielt. "Es ist nicht so wie es aussieht, Katsuya..."
"Wie ist es dann? Warum hängt sich so ein Kleffer an mich?", wurde die
Rothaarige auch schon von Seto gefragt. Oder zumindest einer Person, die so
aussah wie Seto, denn hinter Kim kam noch ein anderer Seto, der das Chaos
perfekt machte. Auch Katsuya konnte nicht verstehen, was Kim damit meinte,
immerhin konnte diese ja nun nicht bestreiten, dass dort gerade Seto Yami im Arm
hielt und an sich drückte und ihn zu guter letzt auch noch beleidigte. Dabei
hatte er doch gar nichts getan. Er hatte lediglich seinen Freund umarmt. Der,
der nun jemand ganz anderes im Arm hielt. So blickte Katsuya nur erneut zu Kim
und wollte gerade etwas sagen, als er jedoch nur noch verwirrter schien, noch
einmal zu Seto mit Yami blickte und schließlich wieder zu Kim, bei der - er
musste wirklich träumen - Seto stand. Wie sollte das alles nur gehen? Wie
konnte es zwei Setos geben? Wobei ihm der Seto an Kims Seite doch ganz unbewusst
näher wirkte, als der andere, was aber auch daran liegen konnte, dass der
andere ihn so behandelte als wäre er ein Hund- und das nicht auf positive Art.
So blickte der Blonde nur weiterhin verwirrt umher, verstand das alles nicht und
wirkte bedrückt und verwirrt zugleich. Gut, jetzt musste man dieses Chaos also
so entwirren, dass beide Seiten es irgendwie verstanden. Eigentlich nicht gerade
leicht. So wurde Katsuya also erstmal zur richtigen Person dirigiert, die jedoch
ebenfalls sehr verwirrt darüber schien, dass es noch jemanden gab, der so
aussah und auch die gleiche Kleidung trug, wobei Seto die Konstellation zu Yami
schon einmal nicht gefiel. Derweil schob Kim die richtigen Personen nur außer
Hörweite.
"Naja... bei so vielen tollen Cosplayern kann man sich doch mal verwechseln...",
kam es recht lahm als Antwort auf Sels Frage, die Seto cosplayte und wohl zu den
besten Seto-Cosplayern in Deutschland gehörte.
"Und die Geschmäcker, was gewisse Pairings angeht... naja, die ist ja auch
verschieden", versuchte man noch die Yami-Cosplayerin zu besänftigen. Warum
mussten manche Leute auch so tolle Sachen haben? Katsuya wirkte derweil noch
immer recht verwirrt, auch wenn er nun bei dem Seto stand, der doch auch etwas
ganz anderes ausstrahlte, als die Person zuvor und dennoch genauso aussah. Wie
konnten zwei Menschen nur so gleich aussehen und dennoch so viel
unterschiedliche Wärme ausstrahlen. Und auch wenn ihm dieser Seto doch weitaus
zusagte, wollte er ehrlich gesagt nicht noch einmal so etwas wie zuvor erfahren
und musterte den Firmenchef daher nur weiterhin.
"Du kennst mich jetzt aber schon... ja?", kam es doch schon ein wenig betroffen
von dem Blonden.
"Ja, Schatz", lächelte Seto jedoch nur, ließ seine Hand in Katsuyas Nacken
wandern und kraulte ihn leicht, eine Geste, die schließlich nur sie beide
kannten. Immerhin hatte Seto schon andere Leute gesehen, die doch zum
Verwechseln nach ihnen bekannten Personen aussahen. Erklärt hatte man es ihnen
damit, dass sie ja so beliebt und bekannt waren, dass man sich halt gerne wie
sie kleidete und stylte. Klang seltsam, war es auch, wenn man bedachte, dass
gerade ein Bakura an ihnen vorbeilief, gefolgt von einem Marik. Dadurch war der
Blonde doch schon wieder etwas erleichterter ud schlang schließlich einfach
seine Arme um Seto, drückte sich an diesen und war froh, dass es dieses Mal
auch der Richtige war, der ihn liebte und der stets diese angenehme Wärme
verteilte und ihn schon ganz automatisch ruhiger werden ließ, auch gleich viel
angenehmer duftete. Dennoch machte es ihn nicht gerade glücklich, dass an ihnen
Bakura und Marik vorbeiliefen und auch der Yuugi, der an ihnen vorbeihopste,
aber irgendwie größer wirkte, als sein bester Freund, ließ den Blonden nur
weiterhin verwirren, vor allem, als einige davon auch noch um sie herum stehen
blieben und ganz begeistertert von diesen "Cosplays", wie sie es nannten, waren.
Doch seit wann trug er denn überhaupt eines? So blickte der Braunäugige nur
weiterhin verwirrt in die Runde und drückte sich zugleich etwas mehr an den
Älteren.
"Sind doch alle durchgeknallt", grummelte Seto nur, suchte schließlich nach den
Leuten, die sie kannten und wollte nicht schon wieder verwechselt werden oder
jemanden verwechseln. Zumindest hatte er seinen kleinen Bruder bei Sabrina
gelassen und dieses rosane Vieh sollte man ja eigentlich wiederfinden. Katsuya
nickte darauf nur leicht, konnte dem Ganzen nur zustimmen, immerhin war es doch
nun wirklich nicht normal, wenn man sich so verkleidete wie ganz normale andere
Menschen. Was war denn schon an ihnen so besonderes? Gut, für ihn war Seto
natürlich etwas Besonderes. Aber das war dann auch schon wieder was anderes. So
schüttelte auch der Blonde nur leicht den Kopf über das ganze Geschehen und
war doch froh, als sie auf Sabrina und Mokuba mit den beiden riesigen
Kuscheltieren stießen. Wenigstens konnte man diesen beiden nun wirklich nicht
verwechseln. Ein Stück weiter unterhielt sich derweil Kim mit dem Bakura und
dem Marik, schien dies schon fast normal zu finden, als man es quietschen hörte
und Kim von einem Katsuya umarmt wurde.
"Das ist alles ganz normal", kam es nur beschwichtigend von Sabrina, die sehr
wohl Setos doch nicht gerade begeisterten Blick bemerkte und daher nur verlegen
lachte. Sie sollten hier wirklich so schnell wie möglich verschwinden, immerhin
konnten die wahren Charaktere schlecht einen Namen angeben, wenn man sie danach
fragte. Sie waren ja nun einmal keine Cosplayer. Katsuya fand dies alles nur
immer verwirrender, vor allem, als ein weiterer Katsuya oder halt jemand der ihm
irgendwie ähnelte, Kim umarmte, seufzte leise und fand das alles ganz und gar
nicht mehr spaßig. Wie schwierig die Situation war, merkte auch Kim und so
mussten Dru, Sama und Fünf verlassen werden und man begab sich schnell von
dannen, hoffte, dass man nun auch die richtigen Personen bei sich hatte.
Darüber schienen die wahren Personen auch sehr glücklich, gab es doch
Situationen in denen man froh war mal nicht von allen erkannt zu werden für
einen Seto Kaiba. Und auch Katsuya wusste, dass dieser doch oft genug von
irgendwelchen Fans umschwärmt wurde und war nicht gerade von dem Ganzen angetan
gewesen. So hielt dieser Setos Hand nun auch etwas fester. Und das nächste Mal
würde er diesen einfach mit zum Klo schleifen. Auch die beiden Hamburgerinnen
waren froh von den Leuten wegzukommen, so lieb man sie doch alle auch hatte.
"Das nächste Mal gucken wir vorher in den Event-Kalender...", seufzte Kim. So
folgte nur ein schnelles Nicken der Blonden und alle schienen wirklich heilfroh,
dass man diese Meute überlebt hatte und nun wieder in der kleinen und
geordneten Gruppe fortfahren konnte die Ereignisse des DOMs zu erleben, wollte
Mokuba doch immerhin noch unbedingt mit einigen Attraktionen fahren.
Langsam tapsten sie also weiter, hatten alle Zeit der Welt und für jemanden,
der noch nie auf dem DOM gewesen war, bot dieser uch eine Menge an Attraktionen
und Eindrücken, die man sonst wahrscheinlich nicht unbedingt bekam. Und der DOM
schien allen auch sichtlich zu gefallen. Für die Japaner war sowas doch etwas
Neues, natürlich gab es auch in Japan Jahrmärkte und Attraktionen, aber eben
nicht den DOM von Hamburg und so war das dann doch immer wieder etwas ganz
anderes, was einem eine Menge Spaß brachte. Man konnte sich vollfuttern, es gab
vieles zu sehen, die bunten Lichter machten das alles noch etwas schöner und
Mokuba und Katsuya hatten ihr Kuscheltier, das sie zufrieden mit sich
herumtragen konnte. Und auf Leute, die so aussahen wie sie, würden sie nun wohl
auch nicht mehr treffen, ansonsten würden sie gewiss einen Bogen um diese
machen. Kim und Sabrina wollten sicherlich auch nicht noch mal auf Mexxler
treffen. Immerhin gab es sicher keinen Mexxler, der nicht schon mal was von
Yu-Gi-Oh gehört hatte und Seto konnte man dank seines stehenden Mantels, der
sowieso schon bei Normalbesuchern des DOMs für Aufsehen sorgte, auch schlecht
verwechseln. Und auch die Frisur von Yami und Yuugi war doch sehr markant und
wer noch nie was von Seto Kaiba gehört hatte, der hatte zumindest schon mal ein
Bild von Yami an irgendeinem Kiosk gesehen. Es war also nicht einfach hier nicht
aufzufallen, aber das machte der reisenden Gruppe auch nichts aus. Seto war es
gewohnt, dass man ihn kannte und vor allem auch erkannte, Yami und Yuugi kannten
das auch schon zur Genüge - wer kannte nicht den König der Spiele?! - und die
Freunde und Verwandte, die waren eben schon immer Anhängsel gewesen und kannten
es daher nicht anders. So gingen sie weiterhin über den Dom, drängelten sich
ab und zu an einigen Personen vorbei und sahen sich immer wieder einmal um, ehe
der Kleinste von allen auch schon etwas entdeckte, was seine Augen etwas
größer werden ließ. Sofort sah er zu seinem Bruder und Katsuya auf und sah
diese geradezu bittend und liebevoll an.
"Gehen wir da rein?!", fragte er lieb und deutete mit seiner Hand dabei auf eine
Attraktion, die ihn anscheinend angesprochen hatte. Durch die Frage blickten
natürlich auch alle anderen zu dem Fahrgeschäft, dessen Name 'Airwolf'
lautete, und das gerade seine Bahnen zog und dabei die Fahrgäste immer wieder
mal Kopf stehen ließ.
"Dafür bist du noch zu klein", kam es aber auch schon relativ eilig von Seto,
dem sich beim Anblick dieser schnellen Bewegungen doch ein wenig der Magen
umgedreht hatte. Immerhin war er dank des vergangenen Abends immer noch nicht
ganz fit und wäre am Liebsten schon wieder in der Ferienwohnung und würde mit
seinem Schatz kuscheln. Die großen Kinderaugen wurden dadurch jedoch nur immer
größer und bittender und auch ein kleiner Schmollmund legte sich auf seine
Lippen, die den anderen doch nur verdeutlichte, dass er es blöd fand und doch
mitfahren wollte.
"Das weißt du doch gar nicht, das werden wir dann ja sehen!", kam es so auch
nur weiterhin von Mokuba, der vielleicht wirklich nicht der Größte war, aber
doch trotzdem damit fahren wollte.
"Sonst können wir ja damit fahren", kam es dann aber auch schon mit einem etwas
begeisterten Unterton von Katsuya, der seinen Freund musterte und ebenso ein
wenig lieber schaute. Ob er dies nun bewusst tat oder eben einfach aus Vorfreude
darauf mit solch einer Attraktion fahren zu können, das blieb dann wohl in den
Sternen stehen. Und ansehen konnte er Seto leider auch nicht, dass er noch nicht
unbedingt ganz fit war, könnte dieser ja sonst immerhin auch einen Ton von sich
gegeben haben. In solchen Momenten bereute Seto es doch, dass er Katsuya zu
seinem Freund genommen hatte. Man konnte ja Mokubas Blick noch ertragen, wenn
man ihn gewohnt war, aber dann auch noch Katsuyas. Das war zu viel. Da konnte
nicht mal der eiskalte Firmenchef 'Nein' sagen. Und so seufzte Seto auch schwer
und brachte ein 'Meinetwegen' über die Lippen. Und schon mit solch einem
einzigen Wort entlockte der Braunhaarige seinem Freund einen fröhlichen Laut,
ehe er auch schon einen Kuss auf die Wange bekam und Katsuya sich freute.
Immerhin sah das Gefährt doch wirklich interessant aus und der Blondschopf
vertrug in dieser Hinsicht eine ganze Menge. Da machte das gewiss auch eine
Menge Spaß. Auf jeden Fall vertrug der Blondschopf mehr als Seto, der nun
unbegeistert seine Geldbörse hervorkramte und so auch für sie beide bezahlte.
Immerhin hatte Katsyua kein Geld und zweitens war Mokuba wirklich zu klein für
dieses Geschäft. Und auch wenn es schön war, wie Katsuya sich freute, so blieb
doch das ungute und flaue Gefühl im Magen bestehen und verstärkte sich mit
jedem Schritt in Richtung dieser Attraktion nur noch mehr. Katsuya fand es zwar
noch immer nicht schön, wenn er sich von Seto alles bezahlen ließ, aber
solange es nicht zuviel wurde, empfand es der junge Blonde auch noch gut und
nett. Denn ansonsten mischte er sich dann doch ein. Man konnte sich eben nicht
alles bezahlen lassen. Aber eine Menge Geld hatte der Junge auch nicht zur
Verfügung. Und während dem Braunhaarigen so also nur immer mulmiger wurde,
freute sich Katsuya immer mehr. Sie mussten zwar noch etwas anstehen, aber auch
in dem Fall hatten sie Glück gehabt und bald standen sie auch schon ganz vorne
und mussten nur noch warten, dass die Fahrt sich ihrem Ende neigte, damit sie
als nächtest einsteigen konnte. Dabei lehnte sich Katsuya schließlich etwas an
Seto und lächelte leicht.
"Ich hoffe du hast bei sowas auch deinen Spaß, hm?", murmelte er schließlich
und blickte etwas zu Seto auf. Immerhin waren sie heute noch nicht wirklich mit
etwas gefahren, da konnte der Blondschopf Setos Durchhaltevermögen also auch
schlecht einschätzen. Argwöhnisch blickte der Dunkelhaarige zu seinem Freund,
hatte aber trotzdem die Arme um ihn gelegt, während Katsuya die Fahrkarten
halten durfte. Er hatte in Kaibaland jegliche Fahregschäfte getestet, aber
heute bezweifelte er doch, dass er dieser Höllenmaschine stand halten konnte.
Heute war einfach nicht sein Tag. Der Blondschopf lehnte gerne so an Seto, war
dieser doch auch angenehm warm und nach dem Spektakel vorhin mit diesen
komischen Leuten, war es schön, dass man soetwas nicht mehr erleben musste. In
Kaibaland war der Blondschopf auch noch nie gewesen und schon gar nicht wusste
er, was Seto da nicht alles geprüft hatte. Was man in Kaibaland so alles machen
konnte, würde der Blonde aber noch früh genug erfahren, immerhin war auch ein
Stopp des Turniers in Kaibaland in den USA, so dass Katsuya dort noch jede Menge
Zeit haben würde, um sich alles anzusehen und auch auszuprobieren inklusive
einer Riesenradfahrt mit seinem Liebsten bei Nacht. Zwar wusste Seto, dass
Katsuya von Höhen wenig begeistert war, aber er konnte ja auch nur die Aussicht
und das Beisammensein genießen. Doch bevor er noch näher nachfragen konnte,
war die Fahrt auch schon vorbei und sie ware an der Reihe. Dadurch kicherte
Katsuya fröhlich, löste sich von Seto und zog diesen mit seiner freien Hand
mit sich. Immerhin war er doch sehr gespannt, wie die _Fahrt wohl werden würde.
Seufzend ließ sich der Braunhaarige mitziehen und saß im nächsten Moment
auch schon in seinem Sitz. Katsuya saß fröhlich neben Seto im Sitz und wartete
gespannt darauf, dass es losging. Nur irgendwie wirkte Seto von alledem nicht so
begeistert, weshalb er sich doch etwas unschlüssig war, ob es eine gute Idee
war hiermit zu fahren. Aber Seto hatte es ja auch nicht abgelehnt gehabt. Seto
hatte bei zwei so lieben Augen aber gar nicht ablehnen können. Der harte
Firmenchef hatte auch eine weiche Seite und diese hatten die beiden Augenpaare
doch auch erweckt und so hatte er sich wider besseren Wissens dazu überreden
lassen. Aber er hatte es doch schon in Kaibaland überlebt und es hatte ihm
Spaß gemacht. Aber da war er nicht vorher unter Drogen gesetzt worden und hatte
sich übergeben müssen. Daran dass Seto noch immer von der Droge schlecht war,
dachte Katsuya in diesem Moment auch nicht. Schließlich hatte Seto gesagt
gehabt dass es ihm wieder besser ging und er wirkte auch nicht wirklich
angeschlagen. So dachte er im Moment doch eher daran, dass es dem Braunhaarigen
vielleicht doch keinen Spaß machen würde. Doch als man dann auch schon die
Sicherungen überprüfte und die Fahrt losging, war es sowieso zu spät um es
noch zu ändern. Und so begaben sich die beiden Verliebten auch schon in die
Lüfte. Ein Seto Kaiba wurde ja auch nicht krank und einem Seto Kaiba war vor
allem nicht schlecht. Sowas ging einfach nicht und sowas gab ein Seto Kaiba,
wenn es so war, auch nicht zu. Und so hatte Seto nun, wo der Wind ihnen auch
schon durch die Haare blies, auch nur eine Hoffnung. Der Magen sollte einfach
brav bleiben und nicht das wenige Essen, das er heute zu sich genommen hatte,
wieder von sich geben wollen. Währenddessen hatte Katsuya dann doch seinen
Spaß. Er konnte ja auch nicht wissen, was so in dem Kopf von Seto vorging und
nun wo sie in Bewegung waren, war es wieder lustig. Er hatte sowas ganz einfach
gerne. Dennoch blickten die braunen Augen doch auch immer mal zu seinem Freund
herüber und musterten diesen. Schließlich sollten sie eigentlich beide ihren
Spaß haben. Setos einziger 'Spaß' bestand aber doch darin seinen Magen unter
Kontrolle zu halten und so grinste er seinen Freund nur immer mal an, was
allerdings nicht unbedingt ehrlich war, und konzentrierte sich auf seinen Magen.
Ohne diesen hätte das alles doch viel mehr Spaß gemacht. Immerhin war Seto
auch ein Mensch, dem sowas Spaß machte, aber heute war dem leider nicht so. Das
Grinsen wirkte zwar auch auf Katsuya nicht immer unbedingt sehr überzeugend,
aber nun hatten sie sich in die Attraktion gewagt und man konnte es auch nicht
einfach beenden. Bis zum Schluss mussten sie durchhalten, wobei es Katsuya ja
eigentlich auch wirklich Spaß machte, wusste nicht, was Setos Magen geradeso
durchlebte. Die Blonden Haare wippten durch den Fahrtwind immer wieder mal hin
und her oder standen ihm im Grunde zu Berge, wenn man es denn so bezeichnen
konnte, immerhin befanden sie sich in solchen Momenten dann eher auf dem Kopf.
Und während sie so beide in dem Gefährt ihren 'Spaß' hatten, warteten die
Freunde unten und Mokuba hatte zum Trost, er hatte ja doch sehr gerne mitfahren
wollen, eine Zuckerwatte bekommen, die er nun auch freudig futterte und immer
wieder mal versuchte die beiden Personen zu sehen und ihnen kichernd zu winken.
Wenn der Eisklotz einen Wunsch im Moment hatte, dann einfach aus diesem Gefährt
herauszukommen. Der Blick wanderte irgendwann zu der kleinen Gruppe, die
draußen wartete und fiel dabei automatisch auch auf die Zuckerwatte, was seinen
Magen sich nur noch mehr umdrehen ließ. Und so schickte Seto auch ein
Stoßgebet an Gott, dass die Fahrt doch bitte bald vorbei sein möge. Bevor er
sich übergeben musste! Doch Gott schien den jungen Firmenchef nicht wirklich zu
hören oder die Gebete kamen einfach etwas mit Verzögerungen an, denn die Fahrt
dauerte noch ein bisschen an, ehe sie sich dann doch mal ihrem Ende neigte und
sie wieder langsamer wurden und nur noch warten mussten, bis sie austeigen
konnten. Die blonden Haare waren nur noch verwuschelter als sonst und die
braunen Augen strahlten auch leicht, ehe sie wieder auf den Freund fielen, der
doch auch noch immer nicht wirklich entzückt wirkte. Vielleicht war das doch
nicht unbedingt etwas für Seto gewesen?!
"Alles in Ordnung, Schatz?", erkundigte sich Katsuya daher dann nun doch mal,
schließlich war eine Konservation nun ja auch wieder möglich, ohne dass
irgendwer daziwschen schrie, da man sich gerade nach unten bewegte oder auf
über Kopf stand. Alles in Ordnung war die größte Überteribung, die Seto in
diesem Moment zu hören bekommen konnte. Katsuya nicht beachtend stieg er auch
schon aus und wankte eher als dass er ging Richtung Ausgang und suchte sich nun
auch schon den nächstbesten Baum, an dem er sich abstützte und diesen mit
seinem Mageninhalt fütterte. Das war doch wirklich ein Schuss in den Ofen
gewesen. Etwas überrascht darüber, dass Seto einfach so losging blickte er dem
Braunhaarigen zunächst hinterher, folgte ihm dann aber auch schnellen
Schrittes, als er sah, wie der Jungunternehmer doch auch immer mal zur Seite
wankte. Gerade hatte der Blonde etwas sagen wollen, als er sah, wie sich der
Magen des Braunhaarigen entleerte. Hätte er das gewusst, hätte er seinen
Freund sicher nicht gefragt, ob er mit ihm fuhr, So überwand er schließlich
auch die letzte Distanz zwischen ihnen und legte die Hand etwas auf Setos
Rücken, strich leicht darüber und musterte seinen Freund etwas besorgt.
"Warum hast du denn nicht gesagt, dass dir sowas nicht liegt? Dann wären wir
nicht damit gefahren." Eine Antwort bekam der Blonde nicht sofort, musste Seto
doch erstmal seinen Magen wieder in die richtige Bahn lenken.
"Mir liegt sowas ja", kam es schließlich zwischen dem Würgen hervor. Nicht
umsonst hatten Mokuba und er einen ganzen Tag in der Achterbahn in Kaibaland vor
der Eröffnung verbracht. "Nur heute nicht..." Dadurch seufzte der Blonde jedoch
auch nur leise, war es doch auch nicht gerade schön seinen Freund so zu sehen.
Aber ändern konnte man es nun ja eh nicht mehr. So strich die Hand auch
weiterhin über den Rücken des Firmenchefs und ein kleiner Kuss wurde auf den
braunen Schopf gesetzt.
"Dann bummeln wir jetzt nur noch etwas darüber und lassen solche Attraktionen
dann wohl lieber aus", murmelte Katsuya schließlich liebevoll. Schließlich
wollte er nicht, dass Seto sich ständig übergeben musste und er sollte ja auch
seinen Spaß haben. Es war auch so schön, auch wenn man nicht überall
mitfahren konnte und man wollte es dann ja doch auch genießen können
gemeinsam. Inzwischen war der Magen des Firmenchefs komplett leer und er kramte
nach einem Taschentuch und wischte sich den Mund ab. Seufzend blickte er zu
Katsuya. Heute war eindeutig nicht sein Tag.
"Ihr könnt ruig fahren, aber ich setz heute aus...", immerhin gab es hier doch
auch andere Leute, die gerne mit diesen ganzen wilden Sachen fuhren.
"Hm, ja... mal sehen", meinte der Blonde schließlich mit einem leichten
Lächeln und setzte Seto noch einen kleinen Kuss auf die Wange. Es war wirklich
nicht schön, dass Seto sich so hatte übergeben müssen. Und er konnte es doch
auch genießen, wenn er einfach mit Seto dann hier herüberging. Aber wenn
Mokuba noch mit irgendwas mit ihm fahren wollen würde, würde er vermutlich
auch nicht nein sagen. Dennoch würden sie dann nun auch so ihren Spaß haben.
"Geht's denn nun wieder besser?" Ein leichtes Schulterzucken war die Antwort auf
die Frage. "Geht so...", immerhin fühlte sich doch Seto wie das, was da am Baum
lag und in irgendwas außer das Auto nach Hause würde er auch heute nicht mehr
einsteigen. Aber er wollte ja uach nicht allen den Tag verderben und so würde
er es schon aushalten noch eine Weile umherzulaufen. Dadurch legte sich in die
Bernsteine des Kleineren jedoch wieder leichte Sorge, denn wenn es Seto nicht
gut ging, konnte er es auch nicht wirklich als schön empfinden. Und eigentlich
hatten sie sich heute alle dazu entschlossen hier umherzugehen, damit sie alle
ihren Spaß hatten.
"Sollen wir sonst lieber wieder nach Hause?", fragte er daher auch etwas
besorgt, denn wenn Seto sich nicht fühlte, konnte er auch Rücksicht nehmen.
Sie hatten ja schon etwas Zeit hier verbracht und in anderen Städten und
Ländern würden sie sicherlich auch noch einmal auf soetwas wie einen Jahrmarkt
stoßen. Jedoch schüttelte Seto den Kopf und richtete sich wieder zu seiner
vollen Größe auf.
"Ich hol mir gleich was zu trinken und dann geht's schon", immerhin wusste er,
wie sehr die anderen sich doch auf den Ausflug gefreut hatten und auch gerade
die beiden Einheimischen sehr stolz auf das alles hier waren.
"Na gut", murmelte der Blondschopf und blickte nun auch zu Seto etwas auf. "Wenn
es dann nicht mehr geht, sagst du aber Bescheid, ja?", führte der Blonde seine
Worte dann auch weiter aus und sah so nun doch auch etwas ernster zu Seto.
Immerhin sollte er sich auch nicht übernehmen und am Ende ging es ihm dann nur
wieder dreckig. Seufzend blickt Seto zu dem Kleineren herab.
"Ja, Mami, mach ich", immerhin kannte ein Seto Kaiba seine Grenzen. Das liebe
Küsschen musste nun aber warten, bis er was zu trinken finden würde. Immerhin
wollte er nach dieser Geschichte eben seinen Freund nicht unbedingt küssen und
bezweifelte auch, dass dieser scharf darauf war einen Kuss zu bekommen.
"Gut", grinste Katsuya so aber auch nur, immerhin war es ihm ja doch sehr
wichtig, dass es Seto gut ging. Dieser achtete auch immer sehr auf ihn und
machte sich Sorgen, wenn es ihm nicht gut ging. So war das eben, wenn man sich
wichtig war. Aber auf einen Kuss konnte der Blonde wirklich verzichten,
lächelte so schließlich wieder lieb und umschloss Setos Hand. "Dann können
wir ja weiter und dir was zu Trinken holen." Die Hand war auch noch eine kleine
Stütze, immerhin fühlte sich Seto noch nicht sehr fit. So kamen sie aber auch
bald wieder zur Gruppe und Seto begann auch recht schnell nach einem
Getränkestand zu suchen. Dies hatte auch den Vorteil, dass er sich Mokuabs
Zuckerwatte nicht zu genau ansehen musste und sie in aller Ruhe weitergehen und
den Abend genießen konnte. Erlebt hatten sie nun ja wieder so einiges.
~ Ende Kapitel 58 ~
Kapitel 59: Unternehmungslust
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Shakti-san: lach* ach.. da sind deiner fantasie keine grenzen egstezt, alss dihc
ruhig an ihr aus XDDDDDDDDD joa DOM is schon ganz nett *hrhr* freut uns, das ses
solchen anklang gefunden hat XD
Nisa: tja, seto hat's im moment echt nciht leicht. aber das wird shcon wieder.
selber schuld, wenn er nicht aufapsst, was er trinkt XD"" *ihn pat* oh ja das
wäre auch mal eine nette idee für anzu XD aber dann gäb's ja niemanden mehr,
der für trouble sorgt XD
TyKa: also da biste wohl an den falschen tagen in hamburg gewesen ^.~ *lach*
beim nächsten mal dann XD schön, das ses dir wieder so gefallen hat |3~
*knuddl*
Kapitel 59 - Unternehmungslust
Es dauerte nicht lange, bis Seto etwas Trinken konnte und auch die anderen
hatten sich etwas zu Trinken gegönnt, wobei Yami und Yuugi sich ein Getränk
teilten und immer wieder mal etwas aus dem Strohhalm tranken und Mokuba auch
glücklich einen Apfelsaft schlürfte. Langsam tapste man also weiter, sah sich
immer wieder die verschiedenen Buden an, wobei Seto den Blick auf die doch etwas
schnellern Fahrgeschäfte gerne sein ließ, damit er nicht doch dafür sorgte,
dass sie früher als geplant nach Hause mussten. Während der junge Firmenchef
sich also das schnelle Gedrehe und Hoch und Runter lieber entgehen ließ,
untersuchten die anderen Freunde solch lustige Fahrgeschäfte umso mehr und
immer wieder einmal hielt die Gruppe an verschiedenen Gerätschaften an. Dabei
wurde es auch langsam etwas dunkler und die vielen bunten Lichter und Leuchten
kamen umso besser zur Geltung, als auch schon ein gewisser Blondschopf in der
Gruppe ein wenig hin und her hippelte. Davon bekam Seto jedoch eher weniger
etwas mit. Immerhin gehörte sein Schatz auch zu den Leuten, die sich die
Teufelsmaschinen gerne mal ansahen. So schnappte er sich einfach seinen kleinen
Bruder, da es auch langsam voller wurde und nahm diesen auf den Arm, immerhin
wollte er diesen nicht erneut verlieren. Das eine Mal in Indien hatte dem jungen
Multimillionär dann doch gereicht, auch wenn Mokuba sich hier sicher ein wenig
besser würde verständigen können, immerhin war auch er bröckchenweise der
deutschen Sprache mächtig. Und während der kleine Wuschelkopf fröhlich auf
den Armen seines Bruders war und sich immer mal alles ansah und bestaunte,
hippelte der Blonde nur weiterhin so durch die Gruppe, die irgendwann nur erneut
an einer Attraktion anhielt. Diese Chance nutzend, hüpfte besagter Blondi auch
sofort zu seinem Freund und setzte ihm ein Küsschen auf die Wange.
"Ich geh auf Klosuche, während wir hier nun eh stehen!" Der Braunhaarige
schaute so zwar ein wenig verwundert, hatte immerhin sehr wenig von alledem
mitbekommen, nickte dann aber. Immerhin sah Katsuya auch nicht krank aus und
jeder hatte halt mal so seine Bedürfnisse, die gestillt oder beseitigt werden
mussten. Lächelnd begab sich der Junge also auf den Weg und suchte nach dem
gewünschten Ort, während die anderen sich anstellten, um eine der
Fahrgeschäfte wieder auszuprobieren und andere widerum warteten und dabei
zusahen. So tapste Katsuya immer weiter den Weg entlang und freute sich schon,
dass er ein stilles Örtchen gefunden hatte. Kurzerhand war er am gewünschten
Ziel und war auch bald darauf wieder draußen, als er dort auch schon gegen
jemanden stieß. Dieser Jemand begann sofort zu pöbeln. Es war doch ein
Frechheit, dass man ihn einfach so umrannte. Hatte dieser Bengel denn keine
Augen im Kopf? Um seine Worte noch zu unterstreiche, wurde natürlich auch noch
eifrig mit der Bierflasche gefuchtelt, so dass diese etwas aufschäumte und der
Jemand auch noch eine nasse Hand bekam, was ebenso wenig zu seiner guten Laune
beitrug. Katsuya entschuldigte sich derweil eifrig bei dem Mann, wobei auch noch
andere der Gruppe dadurch auf ihn aufmerksam wurden und ebenfalls auf ihn
einredeten und das nicht im nettesten Tonfall. Der Alkoholgeruch, denn die Typen
verströmten war dabei auch nicht der Schönste, so dass sich der Blonde immer
unwohler in seiner Haut fühlte. Was den Männern jedoch egal war. Immerhin
waren sie gefrustet. Und der Alkohol machte das ganze auch nicht besser. Und das
der Blonde sie gar nicht verstand, konnten sie auch nicht riechen. Immerhin
wirkten die blonden Haare doch wenig ausländisch. Und selbst wenn, wer in
Deutschland war, sollte auch deutsch können... fanden sie zumindest. Das alles
weckte das Unwohlsein in dem jungen Blonden nur immer mehr. Die Männer wirkten
nicht so, als würden sie ihn nun einfach vorbeigehen lassen und irgendwie
wusste er auch gar nicht, wie er denn reagieren sollte. Verstanden sie ihn denn
überhaupt? Oder besser, hätten sie überhaupt noch etwas verstehen können,
wenn er es auf Deutsch versucht hätte? So wich der Blonde nur ein paar Schritte
zurück und wollte sich etwas entfernen, war das alles doch nicht gerade
angenehm für ihn. Nur leider war der Blonde auch der ideale Frustabbautyp für
sie. Schließlich wirkte er schon jetzt so, als würde er sich alles gefallen
lassen. So wurde das besoffene Grinsen nur noch ein wenig breiter, als auch
schon der Erste seine Hand auffordernd ausstreckte. Die Jugend von heute hatte
immerhin genug Geld. Dadurch fing sich der Mann jedoch nur einen fragenden und
völlig irritierten Blick ein. Kasuya verstand dessen Handlungen nicht recht und
schaute so verständnislos auf die ausgestreckte Hand. Wollte der Kerl etwa
irgendwas von ihm?
Falsche Reaktion von einem gewissen Blonden. Immerhin brabbelte der Kerl auch
genug davon, dass er sein Geld rausrücken sollte. Hatte dieses Bürschchen
Karotten auf den Ohren? Oder war der wirklich so doof? Ein wenig schwankend trat
der Kerl einen Schritt auf Katsuya zu. Diese Geste war doch wohl nicht schwer.
Durch das Näherkommen, wich der Blondschopf nur noch etwas mehr zurück. Er
hatte kein einziges Wort von dem Mann verstanden. Nicht, dass es so schon schwer
genug für ihn war Deutsch zu verstehen, mit dem Alkoholspiegel, den dieser Typ
zu haben schien, war das alles noch umso unverständlicher. Und Katsuya fühlte
sich in dieser Situation nur immer unangenehmer, ähnelte das alles den
Unannehmlichkeiten mit seinem Vater doch sehr, so wie dieser Kerl schwankend auf
ihn zutrat.
"Ich... ich verstehe sie leider nicht. Tut mir leid...", murmelte der Blonde ein
wenig eingeschüchterter. Das wiederum verstand der nette Herr nicht. Immerhin
war Katsuyas Deutsch nicht das Beste - hieß ja nicht jeder Seto Kaiba. Naja,
vielleicht verstand der Betrunkene doch ein wenig was. Immerhin kam jetzt kein
'Ey Alder, jetzt gib mir dein Geld', sondern ein einfaches "Money!". Und das war
immerhin Englisch. Das Wort verlieh dem jungen Japaner dann auch ein wenig mehr
Verständnis, wobei der Blick nun auch seinen Unwillen äußerte. Da wollte
dieser fremde Typ also einfach sein Geld haben und das obwohl er sich dieses
doch so schwer erarbeiten musste. So wich der Blonde nur weitehrin etwas zurück
und stammelte ein 'No' von sich hin. Ein 'No' war gut verständlich, aber doch
nicht die Antwort, die der Herr erwartet hatte und wollte. Und auch im
betrunkenen Zustand konnte man schnell sein. Dies zeigte sich deutlich daran,
wie schnell der Deutsche von seinem momentanen Standpunkt zu Katsuya kam und ihn
packen konnte, was den Blonden nur einen erschrockenen Laut von sich geben
ließ. Wieso musste er auch immer wieder in solche Situationen geraten? Und
wieso zog er Alkoholiker anscheinend geradezu magisch an? Bei seinem Vater hatte
er das doch schon zur Genüge mitmachen müssen. Wieso benahm sich dieser Mann
nun also genauso? Unweigerlich fing Katsuya an etwas zu strampeln, wobei sein
Körper durch die ganze Situation nur leicht zitterte, was dem Mann aber relativ
egal war. Er 'zitterte' Katsuya eher mit, indem er ihn etwas schüttelte.
Irgendwo hier musste doch die Geldbörse sein. Immerhin war Geld doch wichtig.
Mit Geld konnte man Alkohol kaufen und das war eine praktische Sache. Durch das
Schütteln verkrampfte sich der Blonde nur etwas und er fühlte sich in dieser
Situation nur immer schlimmer, wodurch es ihm irgendwann dann auch egal war mit
seinem Geld.
"Hören Sie auf! Ich geb Ihnen das Geld! Bitte!!" Das Ganze kam doch sehr
verzweifelt herüber, so dass der Mann auch wirklich aufhörte. Immerhin schien
der Blonde nun bereit, ihm das Geld zu geben. Also war das Ziel erreicht. Etwas
zittrig ließ der Junge seine Hand in seine Hosentasche wandern und holte die
Geldbörse heraus, um sie dem Mann schließlich hinzuhalten. Zwar hatte er nicht
viel Geld bei sich und es war für ihn immer schwer gewesen an welches zu
kommen, doch im Moment fühlte er sich auch nicht in der Lage sich hier
herauszuwinden und er wusste doch nur zu gut, wie Betrunkene reagieren konnten,
wenn sie nicht bekamen, was sie wollten. Doch gerade als der Mann sich des
Geldes bedienen wollte, wurde die Geldbörse auch schon aus seiner Hand
geschlagen und ein gewisser großgewachsener braunhaariger Firmenchef drängte
sich ins Bild und hob die Geldbörse auf.
"Was geht hier vor?", ging natürlich sofort die Frage an Katsuya. Durch die
Frage und die Stimme blickte der Angesprochene zu demjenigen, der diese von sich
gegeben hatte und zitterte noch immer leicht, war nun aber froh, dass dieser da
ist.
"Ich... hab ihn aus versehen angestoßen und.. mich entshuldigt und.... ich
dachte, ich geb lieber wonach er verlangt, bevor ich es bereuere", kam es so von
Wort zu Wort nur immer leiser und erklärend. Beruhigend legte sich eine Hand
kurz auf die blonden Haare, bevor Seto seinen Freund vorsichtig hinter sich
schob, da dieser nicht verletzt oder weiter angegriffen werden sollte.
"Wir gehen jetzt und euer Geld könnt ihr euch woanders holen", verkündete der
Firmenchef in exzellentem Deutsch und mit seiner typsich kalten Art. Und
während der Blondschopf sich so hinter seinen Freund positionieren ließ,
schienen die Kerle nicht gerade sehr erfreut über diese verkündeten Worte,
wirkten jedoch auch nicht so, als würden sie sich nun noch großartig damit
auseinandersetzen wollen.
"Ach lassen wir das. Wenn sich die Lusche auch hinter dem versteckt, gehen wir
woanders hin, Leute." Und mit diesen Worten schwankten die Typen davon. Katsuya
hielt sich derweil nur etwas an Setos Oberteil fest und blickte den Kerlen
hinterher. Dies tat Seto auch noch eine ganze Weile, bis er sich aber sicher
war, dass die Gefahr vorbei war und er sich umdrehen konnte. Liebevoll nahm er
Katusya in den Arm und drückte ihn leicht an sich.
"Alles ok?"
"Geht schon.... danke", murmelte der Blonde leise und ließ sich so in Setos
Arme schließen. Diese vermittelten ihm stets Ruhe und Geborgenheit und vor
allem nach dieser Begebenheit war das etwas, was dem Jungen gut tat.
"Wir gehen jetzt und euer Geld könnt ihr euch woanders holen", verkündete der
Firmenchef in exzellentem Deutsch und mit seiner typsich kalten Art. Und
während der Blondschopf sich so hinter seinen Freund positionieren lies,
schienen die Kerle nicht gerade sehr erfreut über diese Worte, wirkten jedoch
auch nicht so, als würden sie sich nun noch großartig damit auseinandersetzen
wollen.
"Ach lassen wir das. Wenn sich die Lusche auch hinter dem versteckt, gehen wir
woanders hin, Leute." Und mit diesen Worten schwankten die Typen davon. Katsuya
hielt sich derweil nur etwas an Setos Oberteil fest und blickte den Kerlen
hinterher. Dies tat Seto auch noch eine ganze Weile, bis er sich aber sicher
war, dass die Gefahr vorbei war und er sich umdrehen konnte. Liebevoll nahm er
Katusya in den Arm und drückte ihn leicht an sich.
"Alles ok?"
"Geht schon.... danke", murmelte der Blonde leise und ließ sich so in Setos
Arme schliesen. Diese vermittelten ihm stets Ruhe und Geborgenheit und vor allem
nach dieser Begebenheit war das etwas, was dem Jungen gut tat. Seto gab seinem
Freund noch ein kleines Küsschen, bevor er sich wieder die Hand des Blonden
schnappte und ihn liebevoll anlächelte.
"Dann lass uns mal zu den anderen zurück." Ein nicken folgte und während sie
sich auf den Weg machten, verflechtete der Kleinere der beiden ihre Hand
miteinander, war auch froh, als sie bei dem kleinen Grüppchen ankamen, das
schon sehnsüchtig auf sie zu warten schien. Ein Lächeln huschte auf seine
Lippen. Sie hatten wirklich wunderbare Freunde. Auch Seto lächelte leicht,
hatte doch inzwischen auch Spaß gefunden, in dieser großen Gruppe
herumzureisen, auch wenn es immer wieder chaotisch war und er manchmal nicht
wusste, auf wen er nun zu erst aufpassen musste. Das Chaos war bei ihrem kleinen
Trupp wohl manchmal einfach vorprogrammiert. Aber irgeendwie gehörte es einfach
dazu. Und Katsuya war froh, dass er das alles mit ihnen erleben durfte. So
gingen sie nun weiter durch die Menschenamssen, während es auch immer dunkler
wurde und die vielen Lichter der Attraktionen und Buden mehr zur Geltung kamen.
Unterwegs hielten sie immer wieder einmal an, um sich etwas zu Essen zu kaufen
oder weil jemand in ein Fahrgeschaft wollte und Seto hatte alle Mühe, Katsuya
davon abzuhalten, sich Schokofrüchte zu kaufen. Zwar war Katsuya inzwischen gut
eingestellt, aber so viel Zucker auf einmal war doch noch zu schwer zu
korrigieren und er wollte auch nicht alle paar Minuten Katsuya hier zwischen all
den Menschen eine Spritze geben mussen. Manchmal war diese Krankheit für den
Blonden da dann doch recht nervig. Er liebte Schokolade, aber da war eben zuviel
Zucker drinnen. Dennoch gab sich der Blondschopf jedes Mal geschlagen und ließ
die Schokolade Schokolade sein. Dann gab's eben nichts Süßes. Der Firmenchef
konnte sich vorstellen, wie schwer es für Katsuya war, sich gegen diese
Versuchung zu stellen, aber er war doch sehr stolz, dass Katsuya es jedesmal
einsah und wieder den Anderen folgten. Als sie erneut eine Pause machten, fiel
sein Blick auf ein Schild an einer Süßigkeitenbude und ein kleines Lacheln
legte sich auf sein Gesicht.
"Ich bin gleich wieder da", schnell bekam Katsuya noch ein Küsschen auf die
Lippen, bevor er auch schon durch die Massen davon wuselte. Etwas irritiert
über dieses plotzliche Verschwinden seines Freundes, versuchte er dem
Braunhaarigen hinterherzublicken, doch dieser war viel zu schnell in der
Menschenmasse verschwunden, als dass er sein Anliegen auch nur ansatzweise
hätte erahnen können. Da blieb dem jungen blonden Mann also nichts weiter
übrig, als einfach abzuwarten. Und das tat er nun auch. Und während Honda,
Yami und Yugi die Zeit nutzten und noch in eines der Fahrgeschäfte liefen,
setzte er sich zu Mokuba und wuschelte diesem grinsend durchs Haar.
Kurze Zeit später war auch schon Seto wieder da und hatte einen Spieß mit in
Schokolade getauchten Weintrauben dabei und grinste ein wenig vor sich hin. Dies
besah sich der Blonde mit zunächst hochgezogener Augenbraue, ehe er anfing zu
schmollen.
"Willst du mit jetzt was voressen?", murmelte der Blonde und schob seine Lippe
nur noch etwas weiter nach vorn. Nicht, dass er es seinem Freund nicht gönnen
würde, dass er etwas Süßes aß, aber er musste dabei ja nicht so vielsagend
grinsen. Seto jedoch lachelte nur weiterhin und hielt Katsuya den Spieß hin.
"Naturlich nicht, Schatz", kam es liebevoll und Seto blickte erwartungsvoll
seinen Freund an. Dieser verstand jedoch nicht so recht, was er von ihm wollte.
Der Schmollmund legte sich wieder und die braunen Augen blickten irriteirt in
die seines Freundes. Die Fragezeichen standen ihm geradezu ins Gesicht
geschrieben. Seto lachelte noch immer und hielt ihm auch weiterhin den Spieß
hin.
"Das ist diabetikergeeignete Schokolade", klärte Seto ihn schließlich auf,
hatte abgesehen von den beiden Hamburgerinnen als einziger das Schild lesen und
verstehen können. Eine Weile zögerte der Blonde und musterte einfach diesne
Spieß und seinen Freund. Aber er schien das wirklich ernst zu meinen. So
dauerte es nur noch eine kurze Weile ehe, der Blonden danach griff und eine der
Trauben aß, was seine Augen zum Leuchten brachte. Seto passte zur Genüge auf
ihn auf, also durfte er das hier nun auf jeden Fall essen, wenn dieser es ihm
schon so anbot. Seto hätte nie etwas getan, was seinem Freund schadete und
überließ ihm bereitwillig den Spies.
"Du kannst mir vertrauen, Schatz, ich würde dich was sowas angeht doch nie
veralbern", immerhin war es für Katsuya auch gefährlich, wenn er zuviel Zucker
im Blut hatte.
"Ja, das weiß ich", murmlte der Blonde, während er sich diese Trauben nun
schmecken ließ, immerhin gab es nicht überall etwas Süßes, was er wirklich
essen durfte. Und so freute er sich umso mehr darüber. E wusste, dass er Seto
immer vertrauen konnte, was ihn auch weitehrin lächeln ließ. Seto lächelte,
freute sich, wenn es seinem Freund gut ging und er wusste ja auch, wie sehr
Katsuya sich freute, wenn er etwas Süßes essen konnte. Und davon gab es soviel
inzwischen ja auch nicht mehr für den Blonden, immerhin war es schwer zu finden
und für Katsuya eigentlich auch viel zu teuer. Und wegen all dieser Gründe
genoss der blonde Wirbelwind das nun auch alles und aß einfach langsam und
genüsslich vor sich hin.
Als die drei von der Fahrt wieder zurück waren und sie weitergingen, umschloss
er wieder Setos Hand und lachelte lieb. Den Früchtespieß konnte er immehrin
auch wunderbar in der anderen Hand halten.
"Möchtets du auch?", erkundigte sich Katyuya dann aber auch und hielt Seto den
Spieß etwas hin. Immerhin hatte er ihm diesen ja auch gebracht. Lächelnd
schüttelte Seto den Kopf, hatte vorhin ja schon eine Traube gegessen.
"Nein, iss du nur... ich kann mir doch überall auch was holen, wenn ich
mochte", immerhin war Seto Zucker relativ egal und für ihn war es wirklich
nicht wichtig, wo er sich etwas holte, wenn er etwas wollte. Jonouchi nickte und
aß dann fröhlich weiter an seinem Spieß, während er ab und zu Setos und
seine Hand etwas schwenken lies. Er genoss diesen Abend. Es war schön so mit
Allen unterwegs zu sein und es brachte allen eine Menge Spaß. Es war also ein
gelungener Abend. Auch Seto freute sich, dass es Katsuya heute so gut ging,
hatte er mit dem Blonden doch schon ganz andere Zeiten durchmachen dürfen und
freute sich so erst recht, wenn sie so schöne Zeiten zusammen hatten. Nachdem
der Spieß leer gefuttert war, entsorgte der Blodnschopf noch den Müll und
lehnte sich bald beim Gehen etwas an Seto. Es war wirklich angenehm, dass sie
die Tage so verbringen konnten. Und noch besser war es, dass er die Zeit mit
Seto genießen konnte. Leicht gab Seto seinem Freund ein Küsschen auf die
Nasenspitze, als auch plötzlich sein kleiner Bruder an ihm hing und ganz
begeistert auf das große Riesenrad deutete, das am Anfang des DOMs stand. Das
Küsschen war wundervoll und Katsuya gefiel es sehr, und als Mokuba so
plötzlich an dem Firmenchef hing, musste auch Katsuya etwas lachen. Ein Blick
zu dem Riesigenrad, ließ dieses dann allerdings verstummen. Höhen waren ja
nicht so unbedingt sein Lieblingszeitvertreib.
Auch Seto musterte das große Rad, blickte dann aber auch wieder zu seinem
Freund. Mit diesem wollte er eigentlich auch gerne sich Hamburg von oben
anschauen.
"Kommst du mit?" Katsuya zögerte. Das war doch alles etwas hoch. Andererseits
ware er ja auch in einer sicherne Gondel und konnte nicht einfach irgendwo
rausfallen. Und auch Mokuba blickte ihn mit riesigen und lieben Augen an, die
einen geradezu darum baten doch mitzukommen. So lächelt der Blonde bald und
nickte.
"Ja, warum nicht..." Das Zögern entging Seto naturlich nicht und so überlegte
er ein wenig.
"Was haltet ihr davon, wenn Katsuya und ich eine Runde alleine fahren und du
solange mit Kim und Sabrina fährst und dir alles erklären lässt von Hamburg,
Mokuba, und dann fahren wir beide alleine?" Nun war es an dem Kleinsten in der
Runde, etwas zu überlegen, ehe er dann auch eifrig nickte, war ihm doch auch
nicht entgagngen, dass Setos Freund eher etwas zögerlich zugestimmt hatte, und
dem Vorschlag zustimmte. So hatte er seinen Burder danach auch noch einmal ganz
für sich alleine. Für Mokuba war es auch wichtig, dass Seto für ihn einmal
Zeit hatte, immerhin war der Ältere der beiden Brüder doch einen Großteil der
Zeit mit seinem Freund beschäftigt, während sich der Jüngere mit den beiden
Mädchen Vorlieb nehmen musste.
"Dann machen wir das so", lächelte der Älteste. Mit dieser Entscheidung
konnten wirklich alle zufrieden sein. Und auch wenn der Blonde im Bunde noch
nicht so recht wusste, ob er das wirklich überleben würde, so war es nun
sowieso zu spät, denn so langsam kamen sie dem Eingang des Riesenrades immer
näher.
Die Unruhe spürte auch Seto und hatte daher bei dieser Fahrt seinen kleinen
Bruder erstmal ausgelagert und hielt nun seinem Freund weiterhin die Hand, als
sie sich in die offene Gondel setzten und die Kette vorgespannt wurde. Noch
einigermaßen ruhig, setzte sich Katsuya seinem Freund gegenüber, ließ dessen
Hand allerdings nicht los. Diese kleine Verbindung brachte ihm noch etwas Ruhe
und das konnte er im Moment auf jeden Fall gebrauchen. Seto setzte sich
schließlich neben ihn, was die Gondel doch ein wenig ins Wackeln brachte, legte
dann aber einen Arm um Katsuya. Naturlich wusste er, dass der Blonde Höhenangst
hatte, aber es war trotzdem schön, wenn sie sich die beleuchtete Stadt von oben
ansehen konnten. Durch das Wackeln, wurde der Blonde ein wenig blasser, war
jedoch umso erleichterter, als Seto dann neben ihm war, hielt sich an diesem
ordentlich fest. Dieses Schwanken mochte er eindeutig nicht. Aber wenn es sich
wieder legte, würde er es ganz gewiss überstehen können. Liebevoll behielt
Seto den Arm um seinen Freund, sah sich ein wenig um und lächelte leicht.
"Keine Angst, dir kann nichts passieren", besorgt musterte Seto nun aber doch
seinen Freund, der doch recht blass war und sich teilweise doch sogar recht
schmerzhaft an seiner Hose festkrallte. Das alles behagte dem Blonden im Moment
noch nicht. Zwar fühlte er sich in Setos Nähe meist sicher. Doch die
Bewegungen der Gondel waren für ihn nicht gerade angenehm, so dass er doch gar
nicht wirklich auf die schöne Aussicht achtete. Das Ganze gefiel Seto nun
langsam doch nicht mehr so gut, immerhin sollte es doch Katsuya auch Spaß
machen.
"Schau mich mal an", immerhin war das doch oft der beste Weg gewesen, um Katsuya
zu beruhigen. Leicht hob sich Katsuyas Blick und er sah in die warmen Saphire
seines Freundes, welche soviel Liebe und Geborgenheit für ihn ausstrahlten,
dass ihm ganz warm ums Herz wurde. Er sah sehr gerne in diese Augen und langsam
vergaß er sogar etwas, dass er sich immer mehr in die Lufte begab. Ruhig
erwiderte Seto den Blick, bemerkte dabei auch, wie ruhig Katsuya nach und nach
wurde.
"Keine Angst, ich bin hier und bei mir kann dir nichts passsieren", sprach er
ruhig auf seinen Freund ein. Katsuya nickte leicht. Nun wo er Seto so ansah und
seine Nahe mehr realisierte, fühlte er sich nach und nach wirklich sicher. Wenn
Seto bei ihm war, konnte ihm niemals etwas geschehen. Ein leichtes Lächeln
legte sich auf seine Lippen. Auch Seto lächelte, zog Katsuya ein wenig näher
an sich und blickte dann nach draußen.
"Die Aussicht ist doch wunderschön, hm?"
"Die Aussicht?", murmlete der Blodnshcopf leise, als er Setos Blick etwas folgte
und hinauf auf die Stadt sah. Es war zwar dunkel, aber durch die vielen Lichter
wirkte alles nur noch etwas harmonischer, sodass er leicht lächelte und sich
mehr an Seto lehnte. "Ja...stimmt." Sanft hob Seto den Kleineren auf seinen
Schoß, achtete dabei darauf, dass er die Gondel nicht zu sehr ins Schaukeln
brachte, und besah sich dann wieder die Stadt. Es war wirklich sehr schön und
gerade mit Katsuya konnte er jeden Augenblick genießen. Gern kuschelte er sich
noch mehr an seinen Freund und blickte nun über die Stadt, die sich immer mehr
unter ihnen erstreckte. Das war wahrhaftig eine atemberaubende Aussicht. Und er
war sowieso immer gerne bei Seto.
"Da hinten ist der Hafen", lächelnd deutete Seto in die Richtung, wo in der
Ferne das Wasser schimmerte. Es war wirklich schön aus dieser Höhe alles zu
betrachten.
"Schön", murmlte der Blondschopf, während seine Augen wieder leuchteten. Das
war wirklich angenehm und nun konnte er es doch mit Seto genießen, dank seiner
Nähe und seiner Ruhe. Bei ihm war er immer in Sichheit. Auch Seto bermekte
natürlich, wie ruhig der Blonde inzwischen war.
"Doch nicht mehr so schlimm, hm?", lächelnd bekam der Jüngere ein liebevolles
Kusschen, welches nur zu gerne erwidert wurde. Das war wohl auch Antwort genug.
Schlimm war es für Katsuya nun wirklich nicht mehr. Er war toll alles von hier
oben anzusehen und vor allem alles, was sich um sie herum erstreckte, mit Seto
bestaunen zu können. Es freute Seto, dass der Blonde es so genoss.
"Wieder eine Angst überwunden", lächend musterte der Dunkelhaarige seinen
Freund, der wirklich sehr entspannt schien und viele Fortschritte machte.
"Ja... auch wenn ich trotzdem nicht überall in der Höhe sein muss", murmlte
Katsuya vor sich hin. Hier war es nun vielleicht ganz nett, aber über einen
Balkon gehalten zu werden, das würde er auch weiterhin nicht mögen. Seto
lächelte nur weiterhin, gab Katsuya ein kleines Küsschen und blickte dann
erneut über die Stadt.
"Du kannst trotzdem stolz auf dich sein", zudem war doch auch gestern abend sehr
positiv gewesen und Katsuya konnte ja schlecht behaupten, dass es ihm nicht
gefallen hatte.
"Hm... danke", gab er lächelnd von sich und schmiegte sich an den Firmenchef.
Es war doch schön soetwas zu hören und er gab sich ja auch Mühe. Immerhin
wollte er nicht immer einfach nur Angst haben. Zudem war ihm Seto stets eine
große Hilfe. Seto lächelte leicht und war einfach froh, dass sich Katsuya
wirklich so sehr ihm anvertrauen konnte.
"Und alles andere schaffen wir aach noch", lächelnd bekam der Blonde einen
neuen Kuss, während sich das Riesenrad langsam der Erde näherte. Der Kuss
wurde natürlich gerne erwidert, lies soetwas doch stets sein Herz etwas
schneller schlagen. Leicht legte der Blonde noch seine Arme um Setos Hals und
vertiefte den Kuss etwas, ehe die Gondel auch schon hielt und sie sich wohl oder
übel voneinander lösen mussten. Seto hatte den Kuss erwidert, hob nun aber
Katsuya auch von seinem Schoß, damit sie aussteigen konnten.
"Dann such ich mal meinen Bruder, damit er auch seine Zeit mit mir hat."
"Ja, der wird hier sicherlich auch stehen", murmelte Katsuya und sah auch schon
bald ihre Freunde ganz in der Nähe stehen und auch einen gewissen schwarzen
Wuschelkopf, der freudig auf sie zugelaufen kam. Mokuba war wirklich ein lieber
Junge. Seto lächelte und hob Mokuba auf seinen Arm und gab ihm ein Küsschen.
"Dann heben wir auch mal ab, hm?", lächelnd verabschiederte sich Seto von
seinen Freunden und ging mit Mokuba zum Karten kaufen. Freudig schossen Mokubas
Arme in die Höhe und ein jubelndes 'Jaaa' ertönte, als die beiden Brüder sich
von der Gruppe entfernten, um Karten zu kaufen. Mokuba unternahm immer wieder
gerne etwas mit seinem Bruder. Zwar war er kein kleines Kind mehr, aber er
konnte durchaus noch sehr verspielt sein. Seto lächelte, gab Mokuba die Karten
und ging mit ihm zur Schlange, von wo sie kurze Zeit später auch wieder in die
Gondel stiegen. Fröhlich wippte Mokuba mit den Beinen, während sie auf ihrem
Platz saßen. Der Kleine freute sich sehr, dass er nun mit seinem Bruder noch
einmal fahren konnte. Die Aussicht war sowieso herrlich und vor Höhen hatte der
kleine Kaiba keinerlei Angst. Seto lächelte, fand es doch immer wieder schön,
wie fröhlich sein kleiner Bruder trotz ihrer Vergangenheit war.
"Dann erzähl mir mal, was die beiden Einheimischen dir alles gezeigt haben..."
"Hmmm... dass sie hier einen Hafen haben wo man immer mal Schiffe sehen kann und
da kann man sogar Fähre fahren. Und in er Stadt kann man gaaaanz viel einkaufen
und außerdem gibt's hier auch noch einen Zoo, da müssen wir auch unbedingt
hin, oder Onii-san?!", plapperte Mokuba drauf los. Dieser Redefluss erfreute
Seto und er hörte ihm auch gespannt zu und folgte mit den Augen den Sachen, auf
die Mokuba zeigte.
"Ja, das können wir gerne mal machen."
"Cool!", grinste Mokuba und blickte dann wieder etwas aus. Er redete immer gerne
mit seinem Bruder und hier in Hamburg konnte man anscheinend auch eine ganze
Menge erleben und eine nette Bleibe hatten sie immerhin auch. Seto genoss die
Zeit mit seinem Bruder, wobei er auch gerne mit Katsuya Zeit verbrachte.
"Dann mussen wir nur noch die anderen davon überzeugen", kam es lächelnd von
dem Firmenchef. Durch diese Worte stahl sich nur ein breites Grinsen auf die
Gesichtszüge des Kleinen. Zwar war er doch ein lieber Junge, doch er konnte es
auch faustdick hinter den Ohren haben.
"Überlass das nur mir!" Dadurch musste Seto lachen und wuschelte seinem kleinen
Bruder durch die Haare. "Ich bezweifle nicht, dass du das schaffen wirst."
Kichernd ließ Mokuba sich diese Prozedur gefallen und nickte eifrig. Einem
süßen lieben und bittenden Blick konnte bisher noch niemand widerstehen.
Außerdem war ein Zoobesuch gewiss eine interessante Entdeckung. Seto kannte
diese Blicke nur zu gut, so dass es für ihn durchaus nachvollziehbar war, dass
diesem keiner wiederstehen konnte. Es war gerade für ihn oft sehr schwer, hart
zu bleiben und nicht diesen treuen Blicken nachuzgeben. Mokuba kicherte noch
immer etwas, kletterte dann auch einfach auf den Schoß seines Bruders und
setzte ihm ein Küsschen auf die Lippen. Immerhin hatte er seinen Bruder sehr
lieb und er freute sich immer wieder, wenn er mit ihm zusammen etwas unternehmen
konnte. Seto lächelte und erwiderte das Küsschen. Sein Bruder war ihm wirklich
sehr wichtig und er freute sich über jeden Moment, mit dem einzigen
Familienmitglied, dass ihm noch geblieben war. Als sie ganz oben mit der Gondel
angekommen waren, blickte der Kleine wieder nach draußen und strahlte mit den
Lichtern um die Wette. Es war ein grandioser Ausblick und vor allem nun bei
Nacht und mit all den bunten Lichern, wirkte die Stadt nur noch umso
aufregender. Als sie ganz oben mit der Gondel angekommen waren, blickte der
Kleine wieder nach draußen und strahlte mit den Lichtern um die Wette. Es war
ein grandioser Ausblick und vor allem nun bei Nacht und mit all den bunten
Lichtern, wirkte die Stadt nur noch umso aufregender. Es war schön, wenn Mokuba
so glücklich war und Seto genoss diese Zeit mit seinem kleinen Bruder wirklich.
Immerhin hatten sie dazu doch auch sehr wenig Zeit, da Seto arbeitete und Mokuba
zur Schule musste. Zudem gab es nun auch noch Katsuya, der Seto brauchte. Und
der Kleine wollte seinem großen Bruder die Zeit mit seinem Freund natürlich
auch nicht rauben. Er war hier ja auch nicht alleine, dennoch war es auch
schön, wenn sie beide mal gemeinsam etwas unternahmen. Es waren so kleine Dinge
wie jetzt, die das Band zwischen ihnen nur weiterhin stärkte. Auch Seto fand es
sehr wichtig, Zeit mit seinem kleinen Bruder zu verbringen und spürte auch
immer wieder, wie sehr dieser ihn brauchte und wollte ihn ja auch so schnell
sicher nicht loswerden, denn auch Mokuba war für ihn sehr wichtig. So konnten
die beiden das alles genießen, immerhin war es ihnen beiden wichtig, auch wenn
es genauso schon war gemeinsam mit der Gruppe unterwegs zu sein. Seto lachte
wieder öfter und das war Mokuba doch sehr wichtig. Liebevoll drückte der
Größere den Jungeren an sich und gab ihm schließlich einen Knutscher auf die
Wange.
"Ich hab dich lieb, Otouto", kam es liebevoll von dem großen Bruder, der das
Gefuhl hatte, seinem Bruder sowas schon viel zu lange nicht mehr gesagt zu
haben.
"Ich dich auch" gab der Schwarzhaarige lieb zurück und kicherte leise. Er
hatte seinen Bruder unheimlich lieb und er brauchte diesen. Er wusste, dass
Seto auch seine Zeit mit Katsuya benötigte, aber es war immer wieder schön,
wenn sie diese auch hatten.
Schließlich kam die Gondel wieder unten zum Stehen und Seto nahm Mokuba einfach
auf den Arm und ging mit ihm nach draußen zu den Freunden.
"Dann überzeug mal die Anderen, dass wir in den Zoo müssen."
"Jaaa", kam es fröhlich von Mokuba, der freudig mit seinen Beinchen zappelte,
als sein Brurder ihn trug. Die Gruppe kam ihnen so auch immer näher und Katsuya
gab beiden Brüdern ein Küsschen, was Mokuba zum Kichern brachte.
"Wir wollen in den Zooo~!!" Die Aussage brachte Seto ein wenig zum Lachen, war
es doch eher Mokuba, der in den Zoo wollte und nicht Seto. Dieser lief gerne
mit, aber direkt freiwillig würde er sowas sicher nicht vorschlagen. Etwas
fragende Blicke fing sich der Kleine auf Setos Armen dadurch natürlich ein und
so erklärte er auch prompt, dass hier doch ein Zoo in Hamburg war und zählte
alles Mögliche auf, was toll an eben diesem war und redete und redete, bis
Katsuya ihm irgendwann lächend die Hand auf den Mund hielt.
"Ich glaube das ist eine sehr gute Idee!" Auch die anderen stimmten dem zu und
so wurde beschlossen, übermorgen in den Zoo zu gehen, wenn das Wetter
mitspielte, immerhin mussten sie hier doch auch langsam mal ihrer Aufgabe
nachkommen und sich mal wieder duellieren. Somit war das also beschlossene Sache
und man konnte sich schon auf den Tag freuen. das Wetter hatte einfach
mitzuspielen. Nachdem dies nun geregelt war, machte sich die Gruppe also weiter
auf den Weg, wobei Mokuba einfach noch eine Weile so auf Setos Armen blieb und
Katsuya sich bei ihm einhakte und leicht lächelte. Es war wirklich ein schöner
Abend und sie hatten ihn doch alle sehr genossen und Katsuya war wieder ein
Stück weit über sich hinausgewachsen, was Seto doch sehr stolz machte.
Langsam wurde der Jüngste ihrer Truppe eindeutig müde, war bald auch auf
seinem Arm eingedöst und es wurde doch Zeit für die Heimfahrt. Katsuya musste
bei diesem Bild der beiden Brüder einfach lächeln. Es war immer wieder schön,
wenn die beiden ihre Zeit zusammen hatten und sie dann so niedlich beieiander
waren. Es dauerte auch nicht lange, bis sie einen der Ausgänge erreichten und
mit den Verkehrsmitteln wieder zu ihrer Unterkunft fahren konnten. Immerhin
waren sie hier ohne Autos hergekommen. Die Autos waren ja auch noch immer in der
Reparatur und Seto bereute es, Honda jemals ans Steuer gelassen zu haben. Aber
was blieb ihm schon anderes übrig und passiert war passiert, und so konnten sie
wenigstens noch ein wenig Hamburg kennen lernen. Zudem hatten sie es nicht sehr
weit und so waren sie bald an ihrer Halstelle angekommen und mussten sich nur
noch zu ihrer Haustür begeben. Mokuba war inzwischen ganz eingeshclafen und
kuschelte sich an den Firmenleiter. Dieser gab ihm ein kleines Küsschen und
ging mit ihm direkt zu ihrem Bett. Heute Nacht konnte der Kleine auch ruhig bei
ihnen schlafen. Die letzte Nacht würde sich wohl eher weniger wiederholen. Und
so zog Seto seinen kleinen Bruder auch um, hatte dies ja schon öfters gemacht
und somit doch eine gewisse Übung darin entwickelt. Katsuya war den beiswn
einfach hinterhergegangen und wünschte den anderen eine gute Nacht. Es war
spät geworden und nun begaben sich alle in ihren Zimmern zur Ruhe. Und während
Seto seinen Bruder umzog, holte auch Katsuya seine Schlafsachen hervor und
machte sich bettfertig. Mokuba war relativ schnell umgezogen, immerhin hatte
Seto eine Menge Übung darin, konnte sogar nebenbei noch Katsuya beim Umziehen
beobachten und deckte seinen kleinen Bruder bald zu, schnappte sich dabei selbst
seinen Schlafanzug. Katsuya lächelte, als er selbst umgezogen war und sich zu
Mokuba ans Bett setzte. Seto zog sich nun immerhin auch um. Sanft strich er
durch die schwarzen Haare und sah hin und wieder zu Seto.
"Das war wirklich ein schöner Tag heute."
"Ja, eindeutig", fertig umgezogen setzte sich Seto vorsichtig aufs Bett und
beugte sich über seinen kleinen Bruder, um Katsuya einen liebevollen Kuss auf
die Lippen zu setzen. Dieser wurde sehr gerne von ihm erwidert und der Blonde
genoss es. Sanft legte er die Arme etwas um Setos Nacken und zog diesen so nur
noch etwas näher an sich heran. Ja, heute war wirklich ein schöner Tag. Es war
schön, dass der Blonde so viel Vertrauen inzwischen hatte und so beugte sich
auch Seto ein Stück nach vorne, achtete dabei auf seinen Bruder, wollte diesen
immerhin nicht zerdrücken und küsste Katsuya weiterhin sanft, unterbrach den
Kuss aber kurze Zeit später und lächelte leicht.
"Wir sollten auch schlafen, morgen müssen wir wieder unsere Pflicht erfüllen
und dafür sollten wir fit sein."
"Ja, du hast Recht", murmelte der Blondschopf, legte sich dann einfach mit zu
Mokuba unter die Decke. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Es war schön,
dass der Kleine so gerne bei seinem Bruder war. Ein kleines Küsschen wurde dem
Blonden noch auf die Nasenspitze gehaucht, bevor auch Seto es sich langsam unter
der Decke bequem machte.
"Schlaf gut, Süßer", kam es unbedacht, immerhin hatte Seto Katsuya auch
gestern abend so genannt, als er ihn beinahe vergewaltigt hätte. Daher zuckte
der Blonde auch nur etwas zusammen und blickte zu Seto. Vorher hatte er ihn
immerhin noch nie so genannt und diese Tasache hatte sich doch sehr in ihm
eingebrannt. Natürlich blieb ein solches Zucken dem Firmenchef nicht verborgen,
der doch inzwischen wirklich fast alles bei Katsuya bemerken konnte,
wahrscheinlich fiel es ihm auch jedes Mal auf, wenn Katsuya ein Haar verlor.
Erstaunt und verwirrt richtete sich der Dunkelhaarige auf, machte auch das Licht
wieder an und musterte seinen Freund.
"Alles ok?"
"Ja", murmelte der Blonde nur, wollte aus einer Mücke nun keinen Elefanten
machen. "Ja... lass uns einfach schlafen..." Lagen taten sie eh schon und Seto
hatte ihn ja nur anders genannt als sonst, er wirkte ja aber nicht anders und es
gab auch gar keinen Grund dazu, dass er sich anders hätte verhalten sollen als
sonst.
"Nein", kam es aber nur ernst von dem Größeren. "Ich möchte wissen, was los
ist." Da war Seto halt ein Sturkopf. Schlafen würde er jetzt eh nicht können,
dazu war er gerade zu verwirrt und auch ein wenig zu besorgt, warum sein Freund
so komisch reagiert hatte.
"Du... nennst mich sonst nie 'Süßer'“, seufzte der Blonde und drückte sein
Gesicht einfach etwas mehr in das Kissen. Wenn Seto ihn so nennen wollte,
sollte er es eben so tun.
Seto kniete inzwischen auf dem Bett, konnte so Katsuya am Besten sehen und
strich ihm nun besorgt über die Wange.
"Magst du so nicht genannt werden oder... verbindest du damit etwas?",
eigentlich wusste Seto nicht genau, wie er seinen Freund alles schon genannt
hatte, jeder Kosename war für Katsuya der Richtige, denn er liebte den Blonden
über alles.
"Du hast mich... gestern Nacht so genannt... sonst.. nennst du mich nie so",
murmelte der Blonde dann nur und senkte den Blck etwas. Es war zwar schön
gewesen am Ende aber Seto wollte er nicht wieder so erleben. Daran konnte sich
Seto nun nicht erinnern, seufzte aber leise und gab Katsuya ein sanftes
Küsschen auf die Lippen.
"Tut mir Leid, ich wollte dich nicht an gestern erinnern", Seto konnte sich gut
vorstellen, welchen Teil von Gestern Katsuya mit diesen Worten meinte.
"Ist schon okay, wenn du.. mich so nennen willst, dann nenn mich doch so",
immerhin waren es Kosenamne und diese verdeutlichten nur, dass er Seto wichtig
war. Und er war ihm gerne wichtig. Jedoch würde der Braunhaarige sich hüten,
erneut diesen Kosenamen in den Mund zu nehmen. Er wollte, dass es Katsuya gut
ging und er sich nicht fürchtete.
"Solange du bei mir bist, reicht mir das... mehr will ich nicht", kam es leicht
romantisch, aber auch leicht ausweichend. Diese Worte ließen eine leichte Röte
auf Katsuyas Wangen erscheinen und auch ein lächeln gesellte sich schnell
hinzu. Solche Worte waren immer wieder schön und er freute sich, wenn Seto ihn
so gerne bei sich hatte.
"Ich auch nicht", murmelte der Blonde daher nur noch und kuschelte sich wieder
mehr an ihn und den Kleinen. Ein kleines Küsschen wurde ihm noch auf die Lippen
gehaucht, bevor auch Seto sich wieder hinlegte und das Licht löschte.
"Dann schlaf nun gut, mein Ein und Alles."
"Ja, du auch... ich liebe dich." Und mit diesen Worten schloss der Braunäugige
die Augen und kuschelte sich weiter an, während er sich vom Schlaf langsam
einnehmen ließ.
"Ich dich auch", war das letzte, was er an diesem Abend noch hören sollte,
während auch Seto es sich im Bett bequem machte, noch ein paar Minuten
aufmerksam blieb und sich dann auch erlaubte zu schlafen. Zufrieden kuschelte
sich der Blonde an ihn und war bald ganz eingschlafen. Mit den beiden in seiner
Nähe fühlte sich der Blonde pudelwohl und genehmigte sich die Ruhe, die er
brauchte.
Der darauffolgende und nicht zurückliegende Tag war gut verlaufen. Souverän
hatten alle Duellanten die Gegner besiegt, wobei Kim und Sabrina noch immer
lachen mussten, wenn sie daran dachten, wie einfach Kim JP, einen Bekannten von
ihnen, vom Feld gefegt hatten. Und so war die Stimmung auch sehr gut, als sie in
der kurzen Schlange standen, um Karten für den heutigen Tierparkbesuch zu
erwerben. Alle hatten sich schon auf diese Unternehmung gefreut und auch das
Wetter spielte mit. Eine trahlende Sonnen lächelte ihnen entgegen und bald
waren auch die Karten gekauft, mit denen sie sich sogleich zum Eingang begaben.
Mokuba lief dabei an Setos Hand, damit er nicht so schnell verloren ging und
hüpfte hin und wider mal. Auch Katsuya hatte eine von Setos Händen
abbegekommen, konnte dieser doch genauso schnell verloren gehen wie der kleine
Bruder und so sah man bald auch schon die ersten Elefanten.
Neugieirg musterte Katsuya diese großen Tiere. Er war schon ewig nicht mehr in
einem Zoo gewesen und so war das für ihn nun auch etwas ganz Besonderes. Auch
Mokuba war ganz begeistert, was Seto doch lächeln ließ, waren sich da sein
kleiner Bruder und sein Freund doch sehr einig und so ließ er sie auch zu den
Elefanten laufen, kaufte selbst gegen eine kleine Spende - oder waren 50 Euro
nicht klein? - einen Beutel mit Salat und Gemüse und reichte ihn schließlich
an die beiden Jüngeren.
"Dann gebt ihnen mal was zu futtern." Sofort strahlten den Älteren zwei
Augenpaare an, ehe ihm etwas von dem Gemüse abenommen und begeistert zu den
Elefanten gehalten wurde, die auch gerne danach mit ihren langen Rüsseln
griffen.
"Praktisch so eine lange Nase!", kicherte der Blonde. Es war wirklich niedlich,
wie sehr sich die beiden dafür begeistern konnten, was auch Seto gleich viel
mehr Freude bereitete, es doch immer wieder genoss, seine Familie so glücklich
zu sehen. Fröhlich fütterten die Beiden die Dickhäuter, ehe sich Katsuya
wieder etwas an Seto lehnte. Es war jetzt schon toll und das würde es gewiss
auch noch so bleiben. Das hoffte doch auch Seto, legte die Arme um seinen Freund
und ignorierte dabei Anzus Blicke gekonnt, die seit vorgestern Abend auch
irgendwie sehr unzufrieden mit der Gesamtsituation wirkte. Das war den Freunden
jedoch recht egal. Anzu hatte sich mittlerweile schon oft genug bei ihnen
unbeliebt gemacht und auch Yami und Yugi, die jeweils einen Arm um den anderen
gelegt hatten und so dicht beieinander den Sandweg entlanggingen beachteten die
Freundin gar nicht erst. So genossen die Freunde einfach ihre Zeit, machten sich
dann auch schon weiter auf den Weg, vorbei an Giraffen, Tapiren, Löwen und was
der Tierpark nicht sonst noch alles zu bieten hatte. Immer wieder sahen sich die
Freunde neugieirg um und bestaunten die Tiere, die sich hin und wieder mal
bewegten oder faul in der Sonne lagen und diese genossen, bis Mokuba einen Stand
mit Zuckerwatte sah und seinen Bruder freudig darauf zuzog.
"Darf ich was davon?!" Einen Augenblick überlegte Seto, nickte dann aber. Nur
weil Katsuya keine durfte, war es doch unfair, wenn Mokuba nun auch nichts mehr
Süßes bekommen würde.
"Aber nur, wenn du sie dir selbst bestellen kannst..."
"Okayy~", kam es freudig von dem Kleinen, der sich das Geld reichen ließ und
schnell zu der Bude lief um sich etwas zu kaufen. Katsuya bestaunte derweil
gerade ein paar der Affen, die doch etwas merkwürdig aussahen mit ihrem großen
roten Hintern, dennoch waren die kleinen Babys, die sich an ihren Müttern
festhielten sehr niedlich. Es tat Seto ja schon ein wenig leid, dass Katsuya
nichts abbekommen konnte und darauf verzichten musste, aber zu ändern war es
nicht und überleben würde sein Freund es auch, sogar besser als mit der Menge
an Zucker, die eine solch süße rosane Watte beinhaltete. Als Mokuba fertig
war, ging die Gruppe weiter ihres Weges und bestaunte die Tiere. Es war schön,
dass auch Mokuba der deutschen Sprache so gut mächtig war oder zumindest so
gut, dass er sich eine Zuckerwatte bestellen konnte. Aber Seto fand es doch sehr
wichtig, dass sein Bruder mehrere Sprachen beherrschte, auch wenn er noch sehr
jung war. Sowas wäre ihm später sicherlich auch noch von Vorteil. Und so aß
der Kleine genüsslich seine Zuckerwatte, während sie weitergingen. Katsuya
hatte Setos und seine Hände ineinander verflechtet und freute sich, dass sie
nun hier waren. Der Tag war herrlich und sie konnten es genießen. Auch Seto
genoss solche Tage, wo man einfach mal frei hatte. Sogar sein Handy hatte er
heute morgen auf dem Tisch liegen lassen. Zumindest heute wollte er den Tag mal
ohne irgendwelchen Firmenstress erleben. Und das konnten sie auch.
Gerade hielt die Gruppe bei den Tiegern und Mokuba ließ sich etwas von Katsuya
hochheben, damit er besser über die Abgrenzung hinwegsehen und die Tiere
beobachten konnte. Für seine fast 13 Jahre war er doch noch recht klein. Aber
der Wchstumsschub kam sicher noch. Freudig betrachtete der Kleine die Tiere und
Katsuya tat es ihm gleich, lächelte zufrieden. Solche Bilder stimmten Seto
immer wieder glücklich, denn es war ihm sehr wichtig, dass sich sein Bruder und
sein Freund gut verstanden, verbrachte er mit beiden gerne Zeit und wollte diese
auch gerne verknüpfen. Auch Katsuya war das wichitg, immerhin war es Setos
Bruder und die beiden verbrachten viel Zeit miteinander. Würde Mokuba ihn nicht
mögen, wäre das doch sehr unpraktisch und vor allem für Seto nicht unbedingt
angenehm. Zumal Seto dann doch auch stark darüber nachdenken würde, ob Katsuya
die richtige Wahl war, immerhin hatte auch sein Bruder ein gewisses
Menschengespür, war damals ja auch gegen ihren Adoptivvater gewesen und was
dieser alles gemacht hatte mit ihnen, war doch der beste Beweis, wie richtig
sein kleiner Bruder gelegen hatte. So konnte Katsuya also von Glück reden, dass
der Kleine ihn mochte und dass er ihn ebenso liebte. Immerhin war er doch
manchmal wie ein eigener kleiner Burder für ihn. Auch für Mokuba war Katsuya
wirklich ein Gewinn, da der Blonde immer mal mit ihm herumtobte, mit ihm fangen
spielte und auch sonst den Part übernahm, den Seto in der Öffentlichkeit nicht
unbedingt herauskehrte. Wie würde es schon aussehen, wenn der weltbekannte
Firmenchef sich mit seinem kleinen Bruder im Gras wälzte? So konnten also alle
diese Beziehungen genießen und bald hob Katsuya den kleinen Jungen wieder
herunter, nahm dessen Hand und hakte sich bei seinem Freund ein.
"Und weiter gehts..."
Und so ging es auch weiter. Ab und zu machten die Freunde eine kurze Pause, um
zu trinken und damit sich Shizuka mit dem dicken Bauch auch mal ausruhen konnte.
Alles in allem wirklich ein gelungener Tag, wenn man Anzu ignorieren konnte, die
doch gerne mal nörgelte, entweder weil sie zu viel Pause machten oder weil sie
gerade mal keine Pause machten. Dieser konnte man es eben nicht Recht machen,
aber das lag sowieso nur daran, dass sie eben unzufrieden mit allen war – vor
allem natürlich damit, dass Yami und Yugi zusammengefunden hatten und auch
ordentlich als Pärchen auftraten - und sie ärgern wollte. Doch das konnte sie
heute wirklich nicht, denn dazu war der Tag viel zu schön. Und so blickte sich
der Blonde immer wieder um, löste sich dann aber bald von Setos Arm.
"Ich geh mal eben zu einer der Toieletten..." Seto nickte und die Gruppe
steuerte zwei freie Bänke an, um zu warten und sich ein wenig auszuruhen. Ein
kurzer Blick auf die Uhr verriet Seto zudem, dass es für Katsuya auch langsam
Zeit für das Insulin wurde. So machte sich der Blonde also auf den Weg zu einer
Toilette und verfolgte dabei einfach einer Ausschilderung. Bald hatte er diese
auch erreicht und befand sich nach seiner Erleichterung wieder draußen in der
warmen Sonne. Langsam machte er sich wieder auf den Weg zurück, als er ein
leises Schluchzen hörte, dem er folgte. Es schien ganz in der Nähe zu sein und
doch konnte er den Verursacher nicht sofort ausfindig machen. Wer konnte das
wohl sein? Und warum weinte hier jemand im Park? Katsuya musste es einfach
herausfinden, stockte dann allerdings, als er die Quelle dieses Schluchzens
gefunden hatte.
~ Ende Kapitel 59 ~
Kapitel 60: Zoobesuch
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Ohje schon wieder so lange her... vergebt mir XDDD
ich wollt immer hochladen und kam doch nie dazu... naja... so kommen wir
wenigstens dazu ordentlich wieterzuschreiben und ihr müsst dann nciht lange
warten, wenn kein kapitel mehr fertigegschrieben ist XD"
shakti-san: jaja wer shcluchzt denn da? gute frage... ihr werdet es sehen XD
ohjaa.. so ne durchlöcherte anzu hat sicher auchw as XDDDDDDD
tyka: feut uns, das ses so gefällt XD *hrhr* und ein bisschen spaß brauchen
unsere freunde ja auch mal XD
nisa: ja eben... jeder rbaucht mal erholung von anzu XDDDD oha.. alle denken als
erstes an anzu? ob die wohl jemals einfahc so losheulen wirD?.. tja.. ihr werdet
es erleben XD
sweet-akane: *rofl* jaa genau wayne! XDDD *kugel* die hat aj shocn genug andere
zum heulen gebracht XD aber katsu würd sie sihcer trösten, wnen er sie weinen
sieht.... vielelciht XD"
und nun viel spaß mit dem neune kapi XD
Kapitel 60 - Zoobesuch
Die Gruppe wartet unterdessen noch immer, hatte inzwischen auch beschlossen,
dass sie gleich doch mal Mittagpause machen könnten, immerhin gab es hier in
der Nähe auch den großen Spielplatz, an dem auch ein Imbiss mit sehr leckeren
Pommes war.
Katsuya stockte erneut kurz, ehe er kurz darauf einfach zu dem kleinen Jungen
ging, der sich immer mal über die Augen rieb und sich umsah. Er schien hier
ganz alleine zu sein und niemand sonst beachtete den weinenen Jungen, obwohl er
sich auch immer wieder umzusehen schien. Zögernd ging er auf diesen weiter zu
und hockte sich neben ihn.
"Hey, Kleiner... alles okay?" Daraufhin wurde er mit großen Augen angeschaut,
während der kleine Junge noch immer schniefte, aber auch ein wenig den Kopf
schief legte. Immerhin waren sie hier in Deutschland und der Kleine verstand
kein Japanisch. Das hatte der Blondschopf in dem Moment gar nicht bedacht,
sodass er etwas überlegen musste. Immerhin verstand der kleine Junge gewiss
auch keine Sprache, die er besser konnte. Also musste eben Deutsch herhalten.
"Hallo, geht es dir gut?", mühte sich der Blonde also mit den Vokaeln ab, die
er konnte. Immerhin konnte er Deutsch, er musste nur immer mal etwas mehr
überlegen, als andere.
"Nein, ich hab Mama und Papa verloren", kam es sehr schnell von dem Kleinen, der
nun ja schon ein wenig mehr verstand, immerhin war Deutsch seine Muttersprache.
Mama und Papa hatte Katsuya dann doch noch verstanden und den Rest konnte er
sich dann wohl auch noch zusammenreimen. Er lächelte lieb und sah ihn
beruhigend an.
"Soll ich dir helfen?"
"Ja...", kam es murmelnd von dem Kleinen, der sein Gegenüber nun auch genauer
musterte, dabei kurz an Katsuyas Bauchtasche hängen blieb und sich dann erhob.
Noch immer lächelte der Blondschopf leicht und reichte dem kleinen Jungen
schließlich seine Hand, damit dieser sie nehmen konnte. Irgendwie würde er dem
Jungen schon helfen können.
"Wo hast du sie denn zuletzt gesehen?" Auf die Frage hin erntete er jedoch nur
ein Schulterzucken, während er zögernd die Hand Katsuyas nahm, weiterhin ab
und zu die Bauchtasche musterte.
"Was ist da drin?" Durch die Frage blickte er ebenfalls auf seine Tasche und
lächelte dem Kleinen dann zu.
"Da sind Spritzen und Medikamente drinnen...", murmelte der Blonde so gut er es
konnte. Immerhin war er es nicht gewohnt Deutsch zu reden.
"Warum?", kam es recht platt aus dem Kleinen heraus, der aber doch sehr
interessiert schien, kannte solche Taschen ja auch. "Du redest übrigens
komisch."
"Ich hab Diabetes und das ist wichtig. Und ich komme aus Japan und kann leider
nicht so gut Deutsch reden", gab Katsuya dem Kleinen zur Antwort und ging mit
ihm los. "Wie... sehen deine Eltern aus?"
"Du sprichst aber gut", kichernd zog der kleine Wuschelkopf den für ihn
neugewonnenen Freund hinter sich her ohne wirklich zu wissen, wo er hinlief.
Durch die Frage überlegte er ein wenig. "Groß... und Papa...", kurz überlegte
der Kleine, zeigte dann aber auf seinen eigenen Kopf, hatte sich entschieden, es
Katsuya nicht so schwer zu machen. So wurde auch kurze Zeit später mit einem
"Mama" auf Katsuyas Haare gedeutet. Ein Nicken folgte, immerhin hatte Katsuya
somit verstanden, was der kleine Junge meinte. Und so konnte er sich nun
wenigstens nach einem Elternpaar umsehen, dass diese Haarfarben hatte und dieses
würde sich gewiss auch nach ihrem Sohn umsehen wollen.
"Wir finden sie..." Der Kleine fand derweil die Idee mit der Zeichensprache sehr
lustig und lief auch weiterhin einfach in eine Richtung und zog Katsuya hinter
sich her.
"Mama", mit diesem Wort deutete er auf Katsuyas Bauchtasche. Fragend, blickte
Katsuya etwas auf den jungen, von dem er sich die Wege entlangziehen ließ. Dass
seine Freunde und vor allem sein Freund warteten und ihn sicherlch irgendwann
suchen würden, daran dachte er im Moment noch gar nicht.
"Oh... sie auch?", fragte er leise. Auf die Frage hin bekam er allerdings ein
Kopfschütteln und der kleine Junge deutete auf sich selbst, schien damit kein
Problem zu haben, hatte diese Krankheit auch schon länger und war somit daran
auch gewöhnt. Das überraschte Katsuya dann doch etwas, aber er verstand ihn
immerhin. Der Junge war also auch Diabetiker. Das hatte er nun wirklich nicht
geahnt. Vor allem da der Junge nichts bei sich trug. Aber vermutlich taten es
seine Eltern, noch ein Grund mehr diese zu finden. Dem Kleinen schien das nicht
so viel auszumachen, dass er im Grunde ohne jegliche Hilfe nun durch die Gegend
irrte.
"Du hast ja was, da kann mir ja nichts passieren", kam es fröhlich, während
der Junge weiterhin nach seinen Eltern Ausschau hielt, sich bei dem Blonden
inzwischen aber doch sehr wohl fühlte. Das überraschte den Blonden zwar doch
etwas, da dies hier noch ein kleines Kind war, aber es beeindruckte ihn auch ein
wenig. Er selbst wäre doch gerade ohne Seto recht aufgeschmissen.
"Du kannst das alleine?" Durch die Frage musterte ihn der Junge doch ein wenig
überrascht, nickte dann aber eifrig.
"Du nicht?" Ein Kopfschütteln war die Antwort. Er konnte das wirklich nicht
alleine. Er hatte diese Krankheit nun zwar schon eine Weile, aber bisher hatte
er es nur einmal geschafft, als er furchtbare Angst um Seto hatte.
"Das ist überhaupt nicht schlimm... Teddy hilft mir immer... es tut auch nicht
weh", plapperte der Kleine, zog weiterhin den Größeren hinter sich her.
"Teddy?", hakte der Größere etwas nach, achtet im Moment schon gar nciht mehr
darauf wohin sie gingen oder wer um sie herum war, auch wenn er ja eigentlich
nach den Eltern suchen wollte. Aber dieses Gespräch entwickelte sich einfach zu
interessant für ihn.
"Ja, Teddy erzählt mir immer ganz viele Geschichten und dann tut es überhaupt
nicht weh", fröhlich steuerte der Kleine einfach in irgendeine Richtung.
Irgendwo mussten seine Eltern doch sein.
"Achso?" Irgendwie war das doch wirklich interessant. Immerhin schien dieser
Teddy den Jungen ja gut abzulenken.
"Und nachts kuschelt Teddy mit mir und er ist ganz flauschig und weich",
strahlte der Kleine, blieb dann aber stehen und musterte Katsuya. "Verstehst du
mich?" Es war gar nicht so leicht für Katsuya dem ganzen zu folgen, also
überlegte er, ob er lieber Nicken oder den Kopf schütteln sollte.
"Nun.. ich weiß nicht... dein.. Kuscheltier lenkt dich ab?", hakte er daher
lieber nach, bevor er es doch falsch verstand. Er war in Deutsch einfach nicht
so gut.
"Ja und er ist mein bester Freund", strahlte der Junge. "Du kannst gut
Deutsch!"
"Danke, ich geb mein Bestes", murmelte der Blonde, ging dann aber mit dem
Kleinen weiter und hielt Ausschau nach diesen Eltern. Sie mussten doch irgendwo
sein. "Also tut es nicht weh, wenn du abgelenkt bist?" Erneut nickte der Kleine.
Ablenkung war wirklich das Beste, damit es nicht weh tat.
"Aber man muss aufpassen, dass man sich nicht versticht, dann hilft auch die
beste Geschichte nicht." Ein leichtes Lächeln legte sich auf sein Gesicht und
er Blonde nickte. Der Junge war sehr lieb und es tat ihm recht gut sich mit ihm
zu unterhalten.
"Ja, das tut sicher weh. Bisher spritzt mein Freund mich immer", gab er zur
Auskunft, als er einfach eine Bank ansteuerte. So langsam taten ihm die Füße
vom vielen Herumgehen weh und bisher hatte er noch kein Elternpaar gefunden, das
auf die Beschreibung das Jungen passte.
"Dein Freund?", aus großen Augen wurde der Blonde gemustert. Zwar war es für
das Kind nichts Schlimmes, aber komisch klang es irgendwie schon.
"Ja, mein Freund", bestätgte Joey und hob den Jungen mit auf die Bank. "Er ist
sehr lieb und immer für mich da."
"Jeder sollte einen Freund haben", meinte der Junge daraufhin fröhlich, wippte
ein wenig mit den kurzen Beinen und schaute sich ein wenig um. Es gefiel ihm gut
mit dem Blonden und um seine Werte machte er sich sowieso keine Sorgen. Dadurch
muusste Katsuya etwas lächeln, nickte aber. Er hatte Recht Freunde sollte jeder
haben. Der Kleine war wirklich lieb und er unterhielt sich egrne so mit ihm, so
gut er es konnte. Doch der Kleine benutzte recht einfache Worte und bemühte
sich es ihm ansonsten mit den Händen gleichzeitig verständlich zu machen. So
war das alles kein Problem.
"Ja, das stimmt..." Plötzlich sprang der Kleine von der Bank und lief auf zwei
Personen zu, die er fröhlich umarmte und im nächsten Moment auch schon mit zur
Bank zog. Darüber war der Blonde etwas überrascht, sah allerdings auch bald
ein Pärchen, das doch zu der Beschreibung des Jungen passte. Das mussten wohl
die Eltern des Jungen sein, so dass er sich leicht verbeugte.
"Sind sie die Eltern des Jungen?" Als Antwort erhielt er ein Nicken, aber auch
einen leicht skeptischen Blick.
"Und Sie sind?" Den Blick bemerkte er auch und wahrscheinlich war das auch ganz
normal. Immerhin sah man sein Kind nicht jeden Tag bei irgendwem Fremdes.
"Ich habe Ihren Sohn gesehen und wollte ihm helfen", erklärte er so gut es ihm
möglich war, immerhin war Deutsch wirklich nicht seine Stärke. Dies wurde
nickend von dem Kleinen bestätigt, der sofort und sehr schnell auf seine Eltern
einredete, so dass es für einen Nichtdeutschen doch unmöglich war dem zu
folgen. Was soviel hieß, die Deutschen verständigten sich untereinander und
der Blondschopf stand einfach nur daneben, während die vielen Fragezeichen ihm
doch geradezu anzusehen waren, die um seinen Kopf herumschwirrten. Warum konnte
hier auch nie einer Japanisch?!
"Vielen Dank, dass Sie sich um unseren Sohn gekümmert haben", kam es
schließlich in erträglich langsamen Deutsch von der Mutter, die Katsuya
dankbar anlächelte. Das verstand nun auch Katsuya, sodass er das Lächeln
leicht erwiderte und sich nur wieder etwas verbeugte. Er war nun einmal Japaner,
andere Ländere, andere Sitten.
"Bitte. Ich freue mich, dass er wieder bei Ihnen ist." Der kleine Junge spielte
derweil mit einem arg mitgenommenen Plüschbären, den er Katsuya schließlich
vor die Nase hielt.
"Das ist Teddy! Teddy, das ist...", ein wenig überlegte der Kleine, kam aber
nicht auf den Namen, hatte diesen doch auch noch gar nicht erfahren und schaute
fragend zu Katsuya. "Wie heißt du eigentlich?" Die braunene Augen blickten zu
dem alten Kuscheltier und dann wieder zu dem Jungen, während sich ein Lächeln
auf seine Lippen legte.
"Ich heiße Katsuya. Hallo, Teddy!" Der kleine Junge strahlte darauf hin noch
mehr. Immerhin wusste er nun auch den Namen seines Retters.
"Sind Sie alleine hier?", kam es schließlich fragend von der Mutter. Dieses
Strahlen dieser Kinderaugen war süß und entlockten Katsuya ein nur noch
breiteres Lächeln. Er wuschelte dem kleinen Jungen durch die Haare, blickte
durch die Frage der Mutter allerdings etwas auf und sah sich dann etwas um.
"Oh.... nein....", murmelte er zunächst nur zu sich selbst. Die anderen hatte
er ganz vergessen gehabt, dadurch dass er dem Kleinen bei der Suche helfne
wollte. "Nein, ich bin nicht alleine hier." Aber er wusste gar nicht mehr, von
woher er überhaupt kam und wo die anderen waren.
"Weiß ihre Begleitung denn, wo sie sind?", anscheinend ja nicht, immerhin
wirkte es für die Mutter nicht so und das war doch für die Begleitung des
Jungen auch nicht sehr nett. Ein Kopfschütteln und ein Seufzen folgte. Daran
hätte er doch wirklich denken sollen. Vor allem, da er ohne Seto auch noch
aufgeschmissen war, was seine Krankheit anging.
"Tut mir leid, aber ich muss sie suchen gehen. Ich hoffe Sie haben noch einen
schönen Tag."
"Vielen Dank und haben sie noch einen schönen Tag", wurde er von den Eltern
verabschiedet, während Teddy und der kleine Junge dem Blonden winkten. Ein
leichtes Nicken und schon lief der Blonde los in die Richutng, aus der er
gekommen war. Vielelicht fand er ja die Toilette von vorhin wieder und wenn er
diese fand, würde er sicherlich auch Seto wiederfinden. Jedenfalls hoffte er
das.
Dieser war inzwischen bereits zur Toilette gegangen und war nun sehr verwundert,
dass sein Freund dort nicht war. Ein wenig besorgt schaute er sich weiterhin um,
seufzte leise und machte sich doch große Gedanken um Katsuya. Noch immer lief
Katsuya einfach in die Richtung, in die er die Toiletten vermutete, legte sich
ordentlich ins Zeug, damit er auch schnell dort ankam. Seto würde sich sicher
schon Sorgen machen.
Natürlich machte sich dieser Gedanken, immerhin war es für Katsuya wirklich
langsam an der Zeit, dass er sein Insulin bekam, war es doch sehr wichtig, damit
der Blonde nicht umkippte. Und dass dieser nun lief, war auch nicht unbedingt
von Vorteil für ihn, allerdings wollte er sich auch beeilen, damit Seto sich
keine großen Sorgen machen musste. So langsam kam er dem Klohäuschen
wenigtsens immer näher. Seto saß derweil auf der Bank, schaute sich nervös um
und ließ sich auch von den Freunden nicht beruhigen, stand schließlich auf und
begann unruhig hin und her zu gehen, schaute auch immer wieder auf die Uhr,
während Anzu sich immer wieder beschwerte, dass sie Hunger hatte. Irgendwann
hatte Katsuya es dann auch endlich zu den Toiletten geschafft und sah sogar
seine Freunde dort in der Nähe, sodass er sofort auf diese und vor allem auch
auf Seto zulief.
"Seto!" Dieser blickte daraufhin in die Richutng, atmete erleichtert auf und
ging seinem Freund entgegen.
"Wo zum Teufel warst du?"
"Tut mir leid", kam es erst einmal von dem Blondne, der sccließlich vor Seto
anhielt und erst einmal verschnaufte. Er war doch ein gutes Stück gelaufen und
das war ziemlich anstrengend gewesen. "Ich hab einen kleinen Jungen gesehen, der
seine Eltern verloren hatte und hab ihm geholfen sie zu suchen...." Leise
seufzte Seto.
"Das nächste Mal sagst du uns lieber Bescheid, dann können wir zusammen
suchen... und jetzt komm lieber mit... es ist Zeit für dein Insulin."
"Ja, das mache ich, entschudlige!, murmelte der Blonde nur noch mal und folgte
seinem Freund. Das war immerhin nötig, er brauchte dieses Insulin unbedingt.
Und vielleicht konnte er den Tipp des Kleinen auch irgendwie anwenden.
Vielleicht konnte er sich zur Genüge ablenken, dass er es auch schaffen konnte.
Auf dem Weg legte Seto einen Arm um den Jüngeren, war dieser doch inzwischen
ein wenig sehr blass um die Nase geworden, war auch nicht sehr verärgert,
sondern eher besorgt, dass der Wert zu katastrophal war. Sich slebst konnte der
Blonde nicht sehen, und so ließ er sich von Seto einfach auf die Bank
dirigieren, nahm dann aber selbst das Messgerät aus seiner Bauchtasche heraus
und musterte dieses kurz. Vielleicht konnte er sich wirklich irgendwie ablenken
und es alleine schaffen. Er hatte es das letzte Mal doch auch geschafft. Dies
ließ Seto nur irritiert die Stirn runzeln, ließ seinen Freund aber machen.
Wenn dieser es probieren wollte, so konnte er das gerne tun und es war ja auch
gut für ihn, wenn er es nach und nach schaffte und lernte. Kurz musterten die
braunen Augen noch das Gerät, ehe er etwas zu Seto aufsah.
"Kannst du mir... irgendwas erzähle? Was... habt ihr so gemacht?", murmelte der
Blonde, während er das Gerät auch langsam zu seinem Finger führte. Er wollte
es wenigstens versuchen.
Erneut musterte Seto seinen Freund irritert.
"Naja, wir haben auf dich gewartet und gewartet..... und überlegt, was wir
gleich essen wollen und Mokuba möchte gerne in den Souvenirshop..", kam es
überlegend von dem Braunhaarigen. Und während der Blondschopf diesen Worten
lauschte und auch darüber nachdachte, was sie wohl essen könnten, setzte er
einfach das Gerät an seinen Finger und drückte zu, auch wenn er dadurch nur
etwas das Gesicht verzog.
"Da können wir ja noch mit ihm hin." Leicht nickte Seto, während seine Augen
weiterhin auf Katsuyas Fingern ruhten.
"Dann will er sicher wieder ein Plüschtier haben... und der große Bruder kann
dem lieben Blick dann nicht wiedershten." Ein leichtes Schmunzeln konnte
Katsuya sich nicht verkneifen durch Setos Worte, während er etwas Blut auf den
Teststreifen brachte und somit nun auf die Werte warten musste.
"Wer könnte solch einem Blick shcon widerstehen..."
"Ja, das ist echt schlimm", Seto war doch sehr überrascht, dass Katsuya das
alles einfach so schaffte. Das ging doch jetzt sehr fix, anscheinend musste Seto
sich mit seinem Freund über den plötzlichen Wandel noch mal unterhalten.
Katsuya war ebenso überrascht, zeigte seinem Freund dann auch den Wert und
lächelte leicht.
"Oh ja... sehr gemein", murmelte er leise und blickte weitehrin auf das Gerät,
dieses Reden hatte ihn wirklich abgelenkt, denn anstatt daran zu denken, wie
sehr es wohl weh tun würde, hatte er sich über andere Dinge den Kopf
zerbrochen. Der Kleine Junge war ein Genie! Aber ob er sich auch noch selbst
spritzen könnte, daran zweifelte er doch etwas. Seto besah sich den Wert und
bereitete die Spritze vor, immerhin war Katsuya das sicher nicht so einfach
zugeflogen, dass er nun plötzlich auch das wusste. Stumm reichte er sie aber an
seinen Freund weiter.
"Naja, man lernt damit ja auch umzugehen... und das hier ist Urlaub... da ist
eher mal was drin..." Unicher musterte der Blonde die Spritze, nahm diese dann
aber entgegen und blickte auf seinen Arm, lauschte dennoch Setos Worten. Langsam
führte er die spitze Nadel an seinen Arm heran und verharrte letztlich mit
dieser an seiner Haut. Er musste sie nur noch ordnetlich durchstechen und
treffen.
"Ähm... ja... ja das... ist dan wohl drin..." Weiterhin musterte Seto seinen
Freund, musste seine Augen dabei bei sich behalten, die sonst vor Erstaunen
sicher schon herausgefallen wären.
"Und in solchen Situationen gibt man ja auch gerne... für dich finden wir
sicher auch was, hm?"
"Ja... vielleicht", murmtlte der Blonde nur, während er versuchte diese Nadel
nun in seine Haut zu stechen. Allerdings war der Gedanke, dass dies doch gewiss
schmerzte und dass er das alles überhaupt nicht mochte größer als der Gedanke
an diese Unterhaltung, sodass er einafch nicht weiterkam. Aber er musste doch.
Langsam kniete sich Seto vor seinen Freund, sah diesem in die Augen und legte
die Hand schließlicih auf Katsuyas, die die Spritze hielt. Es war toll, wie
weit er gekommen war und das im Grunde nur durch die Ablenkung durch das Reden.
"Du liebst doch Plüschtiere, da gibt es sicher etwas für dich", langsam
dirigierte Seto aus den Augenwinkeln Katsuyas Hand, so dass die Nadel langsam
unter seine Haut wanderte. Dieses Dirigieren spürte auch Katsuya, zuckte etwas
zusammen, als die Nadel sich langsam in seinen Arm bohrte, immerhin befand sich
die Spritze noch immer in seiner Hand. Dennoch versuchte sich der Blonde auf
Setos Worte zu konzentreiren.
"Ja... Kuscheltiere sind süß...." Dieser leitete auch weiterhin die Hand des
Blonden, sorgte nun dafür, dass dieser sich das Mittel auch spritze, dass für
ihn so wichtig war. "Wie viele Kuscheltiere hast du denn insgesamt?"
"Nicht so viele.... die Drachen und einen Hund und noch einen Teddy", murmelte
der Blondschopf, als er spürte, wie er sich mit Setos Hilfe das Mittel
spritzte. Eigentlich kein sehr angenehems Gefühl, aber es war auch nicht so
shclimm, wie er vorher immer befürchtet hatte. Langsam entfernte er die Spritze
auch wieder aus seinem Arm, betrachtete die Spritze in seiner Hand, bevor sich
Setos Gesicht in sein Blickfeld schob und ihm ein liebevolles Küsschen auf die
Lippen gesetzt wurde.
"Das war toll, Schatz!" Katsuya lächelter leicht, blickte ebenfalls in die
blauen Augen seines Freundes und war auch etwas erleichtert, dass er es wieder
einmal hinter sich hatte.
"Danke. Den Tipp hat mir der kleine Junge gegeben..." Seto lächelte dabei noch
ein wenig mehr. "Ja, Kinder haben manchmal wirklich einfache Lösungen, die aber
doch sehr gut wirken."
"Oh ja", murmlte der Blondschopf, war froh, dass das wirklich klappte. Zwar
hatte er es nicht geschafft sich alleine zu spritzen, aber er hatte es schon
weit alleine geschafft. Und so merkte er vielleicht nach und nach, dass das
alles gar nicht so schlimm war.
"Ich bin sehr stolz auf dich", lächelnd wurde dem Blonden erneut ein Küsschen
gegeben, bevor Seto ihm die Spritze abnahm und sie wieder in der kleinen Tasche
verschwinden ließ. "War der Junge denn auch Diabetiker?" Über solche Worte
freute sich auch der Blonde, bestärkten ihn diese doch nur. Und durch die Frage
nickte er leicht.
"Ja, war er. Und er hat erzählt, dass er sich immer von seinem Teddy ablenken
lässt."
"Von seinem Teddy?", das klang für Seto nun schon wieder etwas abgehoben, aber
kleine Kinder waren halt so. Bei Katsuya würde ein Teddy sicher nicht so viel
bringen.
"Ja. Vielleicht hängt er einfach sehr an ihm", meinte Katsuya dazu. Immerhin
konnte er sich auch nciht vorstellen sich von einem Kuscheltier ablenken zu
lassne, egal wie lange er es scon besaß, geschweige denn dass er sich
vorstellte, wie er ihm geschichten erzählte. Aber kleine Kinder waren da eben
noch etwas anders.
"Du hängst ja auch sehr an deinem großen Schmusebären", zwinkernd wurde dem
Blonden ein weiteres Küsschen gegeben, während im Hintergrund noch immer Anzus
Gemaule zu hören war.
"Stimmt, aber der lebt ja auch", kicherte Katsuya, dem erst jetzt das Nörgeln
auffiel, vor allem da Anzu nun auf sie beide zutrat und sich darüber
beschwerte, dass sie doch endlich mal weiter wollten und nur mal wieder der
Blonde den ganzen Verkehr aufhielt. Er konnte über dieses Mädchen inzwischen
nur noch den Kopf schütteln.
"Shizuka hat sicher auch Hunger, immerhin muss sie für zwei essen, aber sie
mault nicht, du benimmst dich wie ein kleines Kind, Mazaki", kam es verärgert
von Seto. Irgendwie konnten sie auch nie ganz ihre Ruhe haben.
"Ich benehme mich also wie ein Kind, ja? Aber wenn Katsuya panisch vor einer
Spritze fliehen will, ist das natürlich ein sehr erwachsenes Verhalten",
brachte die Braunhaarige ihnen nur entgegen.
"Nach Flucht sah das gerade für mich nicht aus. Und zwischen nörgeln und Angst
haben ist ein himmelweiter Unterschied. Im Vergleich zum Nörgeln nervt es
andere Personen nämlich nicht, wenn man Angst hat.", ging das denn jetzt schon
wieder los? Warum musste Seto auch immer seine Klappe aufreißen. Aber er war
selbst Schuld und nun würde er sich dieser Diskussion auch stellen müssen.
"Achja? Mich nervt es aber. Und andere sicher auch. Außerdem nörgel ich nicht,
ich versuche nur mal wieder dafür zu sorgen, dass wir voran kommen. Wir haben
immerhin nicht ewig Zeit, oder wolltet ihr hier gerne übernachten?!" Womit
hatte Seto das eigentlich verdient?
"Es ist nicht mal 13Uhr, wir haben also noch Zeit und wir sind ja wohl nicht in
Eile. Und ich wüsste nicht, warum dich Katsuyas Ängste nerven sollten, du hast
doch damit rein gar nichts zu tun!"
"Es nervt mich aber", kam es nun nur von der Braunhaairgen, die dazu wohl auch
keine Argumente aufbringen konnte. Immerhin gab es keine. Sie nervte einfach
alles, wenn es ihr in den Kram passte. Katsuya seufzte nur, richtet sich dann
einfach auf, immrehin war ja nun alles erledigt und umschloss Setos Hand.
"Lass uns einfach weitergehen..."
"Und warum?", fragte Seto erneut nach, wollte das nun wissen, fing doch langsam
an, Gefallen an der Diskussion zu empfinden. Katsuya allerdings hatte daran kein
Gefallen, seufzet daher nur erneut auf. Er hatte kein Lust, dass sie jetzt hier
noch ewig diskutierten. Das brachte doch sowieso nichts. Wieso musste Seto das
nur immer wieder ausweiten?
"Weil es lächerlich ist. Vermutlich spielt er das doch nur alles vor, damit wir
mit ihm etwas Mitleid haben und er wie immer seine Aufmerksamkeit hat. Hat er ja
in seiner Familie anscheinend nie bekommen!"
"Und deswegen will er auch niemandem zur Last fallen! Das ist doch kompletter
Nonsense!", grummelte Seto, im Grunde wollte Mazaki Katsuya doch nur wieder
fertig machen. Der Blonde wurde derweil von seiner kleinen Schwester angestupst,
die ihn schließlich einfach von den beiden Streithähnen wegzog und lieb
musterte.
"Kommst du schon mal mit zum Imbiss? Ich sterbe vor Hunger..."
"Das kann er ja sagen... deswegen muss er ja nicht wirklich so empfinden. Das
dient doch nur dazu, damit ihr nicht merkt, wie sehr er diese Aufmerksamkeit
braucht", gab Mazaki nur zufrieden mit ihrer Antwort zurück. Katsuya umschloss
währenddessen Shizukas Hand und nickte leicht, stupste seiner kleinen Schwester
an die Nase.
"Das kann ich natürlich nicht zualssen, meine Kleine", kam es von ihm, war auch
froh, dass er Mazaki damit entkommen konnte.
"Und das willst du beurteilen können, wo du ihn kaum kennst?", misstrauisch zog
Seto eine Augenbraue nach oben.
"Schön", strahlend zog Shizuka ihren großen Bruder hinter sich her, so gut es
mit einem Kind im Bauch eben möglich war.
"Und wer sagt, dass ich ihn kaum kenne?" Anzu verschränkte die Arme und
musterte Seto nur mit einem Lächeln, während sie gar nicht mehr darauf achtet,
dass das Objekt ihres ständigen Ärgers von der kleinen Schwester mitgezogen
wurde.
"Hey, nicht so schnell", kicherte Katsuya, ließ sich dennoch mitziehen.
"Die Tatsache, dass du solche Aussagen über ihn tätigst", mit einem kleinen
Lächeln schaute Seto seinem Freund hinterher. Auch dieses Geschwisterpaar
brauchte mal seine Zeit für sich alleine.
"Ich hab aber Huuuuunger", kichernd ging Shizuka trotzdem langsamer, hatte eh
schon wenig Energie durch die Schwangerschaft. "Außerdem fühl ich mich wie
eine lahme Schnecke." Dadurch konnte Mazaki nur grummeln, immerhin nahm ihr Seto
doch ständig die Luft aus den Segeln. Und das war etwas, was sie üebrhaupt
nicht mochte.
"Ach was, du bist schwanger, da bist du auch kein D-Zug mehr", grinste der
Blonde, hatte mit ihr aber bald den Imbiss erreicht und besah sich nun die Tafel
mit den Angeboten. "Was möchtest du denn haben?" Seto grinste nur weiterhin,
machte es sich auf der Bank bequem und trank einen Schluck. Gegen ihn kam halt
niemand an.
"Spontan lieber eine Bank", seufzend legte Shizuka eine Hand auf den Bauch, sah
sich auch leicht um. Bei diesen Worten, blickte der Blonde dann doch etwas
besorgt zu seiner kleinen Schwester, sah sich ebenso um und hatte bald
gewünschtes Objekt gefunden, sodass er sie kurzerhand dorthin dirigierte.
"Geht's?"
"Geht schon, ich war wohl nur ein wenig zu schnell unterwegs", seufzend ließ
sich die Kleinere auf die Bank sinken, lehnte sich zurück und atmete tief
durch. "Und zu viel über Anzu aufgeregt... aber mach dir keine Sorgen, ich bin
sicher gleich wieder fit..." Leise seufzte Katsuya. Anzu machte ihnen wohl allen
das Leben immer mal schwer. Dennoch nickte er leicht und strich seiner Schwester
leicht durch die Haare.
"Okay, das mag ich aber auch hoffen."
"Der Kleine tritt nur ein wenig viel, das ist gleich vorbei...", so ein
ungeborenes Kind konnte schon Ärger machen, aber an sich war es doch immer
wieder schön, den Kleinen in sich zu spüren.
"Achso", murmelte der Blondschopf leise, strich dann auch einfach leicht über
den Bauch. Immerhin war das immernoch sein Neffe oder seine Nichte, das wusste
er bisher noch nicht. "Sei schön brav zu deiner Mama." Die werdende Mama hatte
es dagegen doch schon ganz gut im Gefühl, führte nun Katsuyas Hand und führte
sie an eine Stelle.
"Wenn er unzufrieden ist, tritt er ganz gerne dahin.... wahrscheinlich hab ich
von innen schon einen blauen Fleck..." Katsuya schmunzelte leicht, streichelte
weiterhin über den Bauch und spürte dabei auch immer wieder einmal, wie das
kleine Lebewesen ihn so berührte. Es war ein schönes Gefühl.
"Du wirst sicher eine gute Mutter."
"Ich weiß nicht, ich bin doch noch recht jung", murmelte die 16-Jährige,
seufzte leise, musterte dabei aber auch ihren großen Bruder und fand es
irgendwie niedlich wie dieser mit ihrem Bauch umging und dabei so ganz leicht
lächelte.
"Das macht doch nichts. Du bist immerhin nicht alleine mit dem Kleinen. Und du
merkst schon jetzt sochle Kleinigkeiten. Du wirst dich sicher gut um es kümmern
können", gab der Bruder zuversichtlich von sich, blickte dann liebevoll zu
seiner kleinen Schwester auf. Er hatte sie wirklich lieb und war davon berzeugt,
dass sie das schaffen würde.
"Ihn", berichtete die Kleinere lächelnd. "Nein, alleine bin ich wirklich nicht,
ich hab einen ganz tollen, manchmal überbesorgten Papa an meiner Seite."
"Gut, dann ihn", meinte Katsuya mit einem Lächeln, blickte dann aber etwas
fragend. "Einen Papa?" Hatte er da irgendetwas verpasst?!
"Naja, wir finden, dass zwei mal Mama doof klingt... und da ich das Kind
bekomme, bin ich die Mama und Kim der Papa", erklärte Shizuka, fühlte sich
inzwischen wieder wohl und sah sich ein wenig um.
"Achso...", nuschelte der Blondschopf, schien eine Weile daürber nachzudenken.
Es hörte sich schon etwas merkwürdig an, aber er konnte es auch verstehen.
Vermutlich wäre es doch sehr veriwrrend, wenn der Kleine dann später nach der
Mama rief und gleich zwei davon angelaufen kommen mussten. So lächelte er bald
leicht und nickte. "Ja, so ist es wohl praktischer. "
"Als Alternative hatten wir noch Mama und Mami, aber Kim möchte keine Kinder
bekommen, also ist es so doch am Besten, alle anderen haben doch auch Mama und
Papa", weiterhin sah Shizuka sich um, deutete dann auf ein Restaurant. "Da wird
man auch bedient, lass uns dahin gehen, dann muss ich nicht so lange stehen."
"Okay, machen wir das." Kurzerhand wurde Shizuka auf die Beine geholfen und
Katsuya stützte sie nun etwas beim Gehen. Immerhin sollte sie sich nicht
überanstrengen und im Restaurant konnten sie wirklich gut sitzen und auch noch
essen. Gerne ließ die Schwangere sich von ihrem Bruder aufhelfen und ging mit
ihm zu einem Tisch, lehnte sich dabei leicht an ihn, war es doch wirklich
schön, mal wieder mit ihm etwas alleine zu machen. Schließlich saßen sie
wieder und die Braunhaarige rückte näher an ihn heran.
"Du wirst sicher ein toller Onkel."
"Das hoffe ich doch", murmelte der Blonde, während er die Karte zu ihnen
heranzog, um etwas in dieser zu stöbern. Irgendwie würde er schon
herausfinden, was es so gab.
"Du kümmerst dich so doch gut um Mokuba, da wird es bei deinem Neffen sicher
genauso gut klappen", lächelnd rückte Shizuka nochmal näher und besah sich
die Karte, hatte doch glatt verdrängt, dass sie hier in Deutschland waren und
so auch die Karten auf Deutsch waren.
"Ja ich werd mir Mühe geben." Immerhin wollte der Blonde wirklich ein guter
Onkel sein. Und es war auch interessant nun noch ein bisschen von der
Schwangerschaft mitzubekommen. So musterte er weiterhin die Karte und suchte
nach etwas, das bei ihnen vielleicht genauso hieß, wie in Japan. Shizuka
zweifelte nicht daran, dass ihr Bruder ein guter Onkel war und so gesehen hatte
er doch auch den besten Teil der Scshwangerschaft mitbekommen, immerhin spürte
man nun doch sehr gut die Bewegungen des Kleinen und auch die
Stimmungsschwankungen und die morgendtliche Übelkeit waren verschwunden. Nur
noch Rückenschmerzen plagten das junge Mädchen manchmal, was bei so vielen
Freunden doch auch schnell wegmassiert war. Seufzend musterte sie die Karte und
hatte so ziemlich keine Ahnung, was es nun zu essen gab. Und leider war auch ihr
Bruder da nicht viel einfallsreicher. Zwar hatte er Deutsch in der Schule
gelernt, aber es wirklich beherrschen tat er er nicht. Lesen konnte er diese
Buchstaben wunderbar, nur wenn man mit den Wörtern, die man las, nichts
anfangen konnte, brachte einem das auch recht wenig. Bald kam aber auch schon
ein Kellner und so versuchte er einafch etwas zu bestellen, was sie kannten und
ihnen schmeckte und das sie hier vor allem, hoffentlich, hatten. Jedoch schien
den Kellner das nur zu verwirren, so dass Shizuka einfach die Karte näher zog
und auf zwei Gerichte deutete. Was sie da bestellte, wusste sie nicht, aber es
würde sicher schon schmecken. Der Kellner nickte shcnell ab und war dann auch
schon wieder verschwuden, sodass sich die braunen Augen Katsuyas auf seine
Schwester richteten. Ein Schmunzeln zierte sein Gesicht.
"So geht's natürlich auch..."
"Ich weiß zar nicht, was ich bestellt habe, aber es wird schon schmecken",
kicherte die Jüngere, war es doch wirklich nicht einfach, wenn man kein Deutsch
sprach oder verstand.
"Klar", murmelte der Blonde zuversichtlich. Irgendwas leckere würde sie da
schon erwarten, und wenn nicht, dann hatten sie sich das wohl selbst
zuzuschreiben. Sie mussten halt das Beste aus der Situation machen, wenn sie
keinen dabei hatten, der ihnen etwas erklärte, zumal der Kellner auch wenig
danach aussah, als wenn er Ahnung von English hätte.
"Also abwarten..." Katsuya nickte und gab seiner kleinen Schwester ein Küsschen
auf die Wange. Ewig würden sie schon nicht warten müssen und dann würden sie
schon bald volle Teller präsentiert bekommen. Und das war für Shizuka langsam
auch notwendig, knurrte der Magen doch immer wieder und verlangte nach was zu
essen. "Der Kleine hat großen Hunger..."
"Gleich gibt es ja essen", murmlte er leise und streichelte wieder etwas über
den Bauch, als sie auch schon ihr essen bekamen und es sah wirklich lecker aus.
Das hatte seine Schwester wunderbar ausgesucht. Shizuka lächelte durch die
Geste leicht, ließ sich auch einen Teller hinstellen und lehnte sich dann aber
auch an ihren Bruder.
"Es ist schön, wenn man so unterstützt wird", kam es leise und die Jüngere
drückte sich mehr an den Blonden.
"Das ist doch selbstverständlich", murmelte der Bruder lieb und begann nun mit
ihr zu essen. Hunger hatte er immerhin auch und Insulin hatte er auch erst
gerade eben bekommen.
"Nein, ist es nicht", seufzte die Dunkelhaarige, begann nun aber auch langsam zu
essen, wollte sich ja auch keinen Ärger mit ihrem ungeborenen Sohn einfangen.
Etwas irritiert durch diese Aussage blickte der Blondschopf dann aber doch zu
seiner Schwester.
"Ist es nicht? Wieso?", hakte er behutsam nach. Immerhin wollte er das
schwangere Mädchen nicht aufregen, aber er war da doch auch neugierig. Das
Aufregen schaffte die Schwangere zur Not auch alleine.
"Mama hat das Kind gehasst, sie wollte den Bauch nie anfassen... wennn es nach
ihr gegangen wäre, hätte ich es abgetrieben..."
"Achso", seufzte er leise, strich wieder beruhigend über den Bauch. Immerhin
bekam ein Baby in diesem Monat auch schon alles Mögliche mit und reagierte
darauf.
"Aber nun bist du nicht mehr bei Mutter. Sondern bei mir und deiner Freundin und
unseren Freunden. Und nun ist es selbstverständlich, weil wir dich alle lieb
haben."
"Ich... ich hätte es auch nie abtreiben können... ", Shizuka verbarg das
Gesicht in den Händen. "Es lebt doch... vom ersten Augenblick an..." Sofort
legten sich die Arme um seine Schwester, als er diese Worte hörte und sah, wie
sie ihr Gesicht in den Händen verbarg, und beruhigend strich er ihm über den
Arm.
"Und das zeigt doch auch nur dass du es schon von Anfang an geliebt hast. Das
ist doch schön." Shizuka drückte sich an ihren Bruder, hatte auf der ganzen
Reise doch bisher nicht die Zeit gehabt, ihm dies alles zu sagen, was sie doch
solange schon bedrückte.
"Natürlich liebe ich es und es ist mir egal, wer der Vater ist und ob er
zahlt." Katsuya war nun auch für seine Schwester da, immerhin liebte er sie und
er hatte immer so gut auf sie aufgepasst, wie er es konnte. Zwar war er auch
etwas überrascht gewesen am Anfang, dass sie schon schwanger war, aber er sah
ihr an, dass es ihr wichtig war und sie zeigte eine Menge Verantwortung.
"Das ist auch nisht wichtig. Du hast nun Kim und noch eine ganze Menge neue
Freunde. Da wird es das Baby schon gut haben. Denk nicht mehr dran, was Mutter
gesagt hat."
"Ja", schniefte die Kleinere leise, drückte sich weiterhin an ihren Bruder und
ließ sich trösten. Es war schön, wieder bei ihrem Bruder zu sein. Katsuya war
immer für sie da gewesen so gut er konnte, hatte sie beschützt und mit ihr
Sachen unternommen. Leicht wurde Shizuka von ihm gewogen und tröstend strich er
ihr über den Rücken, Es war wirklich shclimm, was ihre Mutter so angerichtet
hatte, immerhin konnte man doch sehen, dass sie ihr Baby liebte. Da musste man
es ihr nicht noch schlecht reden. Es tat Shizuka schon ein wenig Leid, dass sie
nun ihrem Bruder vom Essen abhielt, aber es musste nun einfach mal ausgesprochen
werden. "Tut mir Leid", kam es leise. Dafür erhielt sie allerding nur ein
lächeln und ein kleines Küsschen.
"Muss es doch gar nicht. Ich bin immer für dich da, Kleines, okay?" Und mit
diesen Worte stupste er ihr einfach noch einmal an die Nase und hielt ihr dann
ihre Gabel hin. "Und nun ess lieber was, bevor du mir wirklich noch
verhungerst." Leicht lächelte die Schwangere daraufhin und nahm die Gabel
entgegen.
"Ja, der Kleine tritt schon wieder ganz ordentlich", Shizuka rieb sich über die
Augen und musterte dann wieder das Essen. "Anscheinend bin ich doch noch nicht
mit den Stimmungsschwankungen fertig..."
"So?", murmlte der Blonde und blickt enun etwas fragend zu ihr. Er stellte sich
Stimmungsschwankungen recht extrem vor, aber er hatte ja auch gar keine Ahnung
von sowas. Und das sie eben weinen musste, weil sie sich an die Worte ihrer
Mutter erinnern musste, das konnte Katsuya noch recht gut verstehen.
"Naja, wir sollten doch eher unsere Zeit zusammen genießen und uns auf das
Essen freuen...", kam es erklärend. "Und stattdessen fang ich an zu heulen und
laber dich mit Themen dicht, die doch schon längst Geschichte sind..." Erneut
gab er seiner kleinen Schwester ein Küsschen und lächelte lieb.
"Du konntest mir ja auch sonst nie davon erzählen. Und es ist gut, dass du es
mir auch erzählt hast. " Leicht nickte Shizuka, futterte ein paar Pommes und
blickte ein wenig in die Ferne.
"Wobei das doch auch nur ein wenig war, was Mama noch gemacht und gesagt
hat..."
"Was hat sie denn noch gemacht?", erkundigte sich Katsuya leise, während er nun
auch wieder weiteressen konnte. Er interessierte sich sehr für seine Schwester.
Leise seufzte Shizuka, wollte eigentlich nicht mehr darüber reden, aber sie
kannte ihren Bruder gut genug, um zu wissen, dass dieser keine Ruhe geben
würde.
"Wir... waren ja beim Frauenarzt, damit es auch wirklich feststeht, dass ich
schwanger bin... der Test war zwar positiv, aber Mama wollte es so... und...",
Shizuka trank einen Schluck, "und er hat dann ja auch bestätigt, dass ich
schwanger bin und dann wollte Mama, dass er es direkt wieder abtreibt... ich bin
doch noch minderjährig und sie meinte, sie könnte das dann entscheiden für
mich... obwohl ich es nicht wollte..." Dadurch war Katsuya doch etwas sprachlos.
Sicher, Shizuka war sehr wohl noch minderjährig und somit hatten auch die
Erziehungsberechtigten dort ein Wörtchen mitzureden. Aber das war doch noch
immer etwas was man nicht ohne Shizukas Meinung und vor allem Einverständnis
durchführen konnte.
"Hat der Arzt Mutter von ihrer Meinung abgebacht?"
"Nein... er hatte schon alles vorbereitet und Mama hat mich festgehalten, damit
ich nicht weglaufe", die Gabel wanderte zurück auf den Teller und der Appetit
war inzwischen auch verschwunden durch den Schwall der Erinnerungen. Sofort
legten sich die Arme nur wieder um seine kleine Schwester und drückten diese an
sich. Das klang wirklich schrecklich. Soetwas konnte man einfach nicht tun.
"Und.. wie bist du da weggekommen?" Shizuka drückte sich an ihren Bruder,
wollte darüber doch gar nicht nachdenken, aber wusste auch, dass ihr Bruder es
wissen wollte und auch wissen musste.
"Ich hab versucht mich zu wehren und wegzulaufen, aber... Mama war stärker
und... und dann hat der Arzt den Ultraschall gemacht und... und man konnte dann
aber schon das Herz schlagen sehen und das bedeutet ja, dass man es nicht mehr
abtreiben darf..." Das war wirklich nicht sehr schön mit anzuhören und Katsuya
begann wieder leicht Shizuka zu wiegen. Er wusste ja, dass seine Mutter zu ihm
recht hart sein konnte, aber dass sie seiner kleinen Schwester soetwas antun
konnte, damit hätte er nicht unbedingt gerechnet.
"Ein Glück...."
"Mama hat ihm viel Geld geboten, damit er es trotzdem macht und er schien
teilweise wirklich daran interessiert, es wirklich zu nehmen und es zu machen",
leicht zitterte die Schwangere nun, war es doch nicht leicht, das alles wieder
hervorzukramen. "Und ich konnte doch nichts machen... Mama hatte mich an diesem
Stuhl festgebunden und.. und ich kam einfach nicht weg.."
"Shhht...", murmelte der Blodnschopf leise, während er seine Schwester wiegte.
Das schien wirklich kein sehr netter geschweige denn kompetenter Arzt gewese zu
sein und er war froh, dass siene Schwester das Baby nun doch noch hatte.
"Und er hat es dann letztlich doch nicht gemacht?"
"Ich... ich hab um Hilfe gerufen, bevor Mama mich festgebunden hat und... und er
wollte schon anfangen und plötzlich war die Polizei im Raum...", erklärte die
Schwangere leise, zitterte nun noch mehr, war es doch wirklich nicht toll, wenn
man in Gedanken wieder kurz davor stand, dass einem das Kind genommen wurde, das
man doch schon liebte.
"Es ist alles gut gegangen.. und bald hast du den Kleinen bei dir", murmelte
Katsuya beruhigend, merkte immerhin, dass seiner Schwester das alles sehr nahe
ging und sie nur wieder aufwühlte. Und das konnte er auch sehr gut verstehen.
Immerhin war sowas schon hart mitzuerleben. Leicht nickte Shizuka, drückte sich
an ihren Bruder und war zum zweiten Mal an diesem Tag kurz davor ganz in Tränen
auszubrechen.
"Ja", kam es erneut leise. So versuchte er sie zu trösten, war ebenso daran
Schuld, dass die Kleinere den Tränen nahe war. Aber es war auch wichtig, dass
sie ihm das alles erzählt hatte.
"Von da an war das Leben die reinste Hölle... ich durfte kaum noch raus und am
Liebsten hätte sie mich weggesperrt, damit niemand sieht, dass ihre Tochter
schwanger ist, es war ihr peinlich...", erzählte Shizuka weiter. "Ich durfte
noch zum Arzt, aber sonst musste ich drin bleiben.... ich hab mir selbst eine
Frauenärztin gesucht und die war dann auch total nett und hat mir sehr
geholfen..." Ihre Mutter schien eindeutig Probleme mit ihrer Familie zu haben.
Er hätte niemals gedacht, dass sie auch Shizuka so sehr getriezt hatte. Aber
wenigstens hatte sie nun eine gute Ärztin gefunden gehabt.
"Und nun bist du nicht mehr bei ihr..."
"Nein... ich vermisse meine Ärztin... ich war sehr oft bei ihr und irgendwann
kam es meiner Mutter komisch vor, dass ich so oft Untersuchungen hatte und sie
hat ihren neuen Kerl überredet, dass wir zu ihm fahren... "
"Deswegen wart ihr also unterwegs, hm?", fragte er leise. Immerhin waren
anscheinend ihre Mutter und der Rest der Familie auf dem Weg irgendwohin
gewesen. Shizuka nickte.
"Und deswegen auch mit dem Auto und nicht mit dem Flieger... sie wollte, dass
wir viel reisen, damit ich gar nicht erst die Chance hab, einen neuen Arzt zu
finden..." Der Blonde seufzte leise. Das konnte er seiner Nutter wirklich gut
zutrauen. Dabei hatte er bisher gedacht, dass sie bei Shizuka weitaus
harmonischer war.
"Dabei ist ein Arzt ja doch sehr wichtig..."
"Ja... ich war mit Kim gestern Nachmittag beim Arzt und es sieht alles gut
aus... der Kleine muss sich in den nächsten Wochen nur noch mal drehen, sonst
kann ich ihn nicht natürlich zur Welt bringen..."
"Das wird er bestimmt noch machen, nicht Kleiner?", murmelte der Blonde und
strich wieder leicht über den Bauch. Sowas hatte er immerhin noch nicht sehr
oft getan und es war irgendwie doch etwas Schönes. Sowas würde er Seto nur nie
bescheren können.
"Das will ich doch hoffen", Shizuka strahlte nun wieder ein wenig mehr. "Im OP
darf ich nur eine Person mitnehmen... dabei möchte ich mehr als eine Person bei
mir haben..." Kurz wurde der Bauch gemustert, bevor Shizuka die Hand ihres
Bruders wieder bewegte. "Da ist der Kopf... und da sind die Füße... er sitzt
im Grunde gerade in mir..."
"Egal, wie du es am Ende zur Welt bringen wirst, Hauptsache der Kleine ist dann
bald gesund und munter in deinen Armen." Er setzt noch ein Küsschen auf
Shizukas Nase und lächelte leicht. "Habt ihr euch schon einen Namen
überlegt?"
"Ich hätte dich trotzdem gerne dabei... ich brauch dich...", immerhin hatte
auch sonst Katsuya ihr immer Kraft gegeben und ihr geholfen, alles zu
überstehen. "Nein, es soll auf jeden Fall ein japanischer Name sein... beim
nächsten Kind suchen wir dann einen Deutschen aus..."
"Ich werde auch gerne dabei sein. Und da wird euch sicher noch etwas einfallen."
Es war sicherlich auch interessant soetwas mitzuerleben und bei sich und Seto
würde er sowas niemals erleben können.
"Auch, wenn ich ein bisschen Angst hab", seufzend wurde die Gabel wieder zur
Hand genommen und ein wenig was zur Ablenkung gegessen.
"Du bist ja nicht alleine. Das schaffst du schon, Kleine", gab er ihr shocn
jetzt etwas Mut. Immerhin war auch seine Schwester stark. Sie würde das packen.
"Irgendwie muss ich es ja schaffen... das Kind muss ja auf die Welt", trotzdem
war es nicht angenehm, wenn man daran denken musste, dass so eine Geburt auch
mit Schmerzen verbunden war. Katsuya nickte leicht, setzte ein Küschen auf ihre
Wange und ass dann auch weiter, schließlich warteten auch noch die anderen,
dass sie irgendwann einmal wiederkamen.
"Das stimmt.... und wenn der Kleine da ist, sind jegliche Schmerzen wieder
vergessen..." Aber die Anderen konnten warten. Immerhin war ihnen auch klar,
dass die Geschwister Zeit brauchten, um in Ruhe zureden.
"Das hoffe ich...", murmelte die Schwangere, war was das anging, doch sehr
unsicher und würde die Geburt am Liebsten ausfallen lassen und plötzlich
einfach so ihr Kind bei sich haben. Leicht umschloss Katsuya ihre Hand und
strich ihr über den Handrücken.
"Natürlich wird es so sein. Du hast nur Angst, weil es das erste Mal ist und du
noch nicht genau weißt, wie es sein wird, wenn das alles auf dich zukommt."
"Es wird weh tun... das weiß ich", seufzte die Braunhaarige, stocherte ein
wenig in ihrem Essen rum, würde es aber auf jeden Fall früher oder später
noch aufessen, immerhin brauchte der Kleine das Essen.
"Aber du wirst auch jemanden bei dir haben, der dich etwas von den Schmerzen
ablenken wird. Also mach dir nicht so große Sorgen." Er würde jedenfalls für
seine Schwester da sein und ihr helfen diese Schmerzen zu überstehen.
"Ja", kam die gemurmelte Antwort. Aber diese Angst würde man wohl keiner
Schwangeren nehmen können. Also würde auch Katsuya diese bei seiner Schwester
nicht verschwinden lassen können. Das einzige, was in seiner Macht stand, war
ihr beiseite zu sehen. Und das würde er auch tun, wenn es dann soweit war.
"Noch sind es es ja ein paar Wochen..."
"Drei... wenn der Kleine nicht vorher rauswill", also so lange war es auch nicht
mehr. "Und der Bauch wird immer schwerer und manchmal mag er mich auch nicht
schlafen lassen."
"Dann werd ich ihn einfach weiterhin streicheln... dann wird er schon schlafen,
oder Kim. Und dann kriegst du und auch der Kleine seine Ruhe und er kommt erst
in drei Wochen raus..." Jedenfalls hoffte Katsuyas das. Immerhin waren sie immer
auf Reisen im Moment und sowas war schon recht anstrengend. Wobei so ein Tag wie
heute doch zumindest mental ziemlich gut tat, auch wenn das ganze Laufen
ziemlich anstrengend war trotz der ganzen Pausen.
"Heute wird er sicher gut schlafen... und ich will dich auch nicht wecken... Kim
ist ja auch immer bei mir..."
"Okay.. aber du weißt ja, wenn was ist, ich bin auch immer für dich da",
murmelte Katsuya noch lieb, ass dann aber auch seinen Rest. Er liebte seine
Schester und wollte eben auch für diese da sein können.
"Ja, das weiß ich und es ist schön, dass wir jetzt wieder so viel Zeit
zusammen verbringen können", lächelnd setzte die Kleinere ihrem Bruder einen
Kuss auf die Wange, war darüber doch wirklich froh und wäre wahrscheinlich bei
ihrer Mutter vor Angst schon im Dreieck gehüpft.
"Ja, darüber bin ich auch froh", murmelte der Blonde, hatte seinen Teller bald
leer gegessen, legte das Besteck beiseite und schenkte seiner Schwester ein
Lächeln. Sie waren zwar schon älter geworden, aber sie brauchten eben auch
einmal Zeit zusammen. Shizuka hatte ihn derweil schon überholt, hatte den
Teller schon seit längerem leer und seufzte leise.
"Der Kleine hat immer noch Hunger... aber die Anderen wollen ja auch noch was
essen..." Dadurch blickte Katsuya auch wieder zu seiner Scwhester und lächelte
lieb.
"Wir können ja eben bezahlen und zu den anderen und dann isst du noch was
Süßes oder so? Vielleicht finden wir ja noch einen Stand mit Crepes...."
"Ob die mir ein Crepes mit Nutella und Gewürzgurken machen?", lachte die
Schwangere, hatte doch ab und zu noch Appetit auf solche spezielle Sachen. Ein
wenig verzog Katsuya dadurch jedoch das Gesicht. Soetwas hatte er ja noch nie
gehört. Aber Schwangere konnten da eben anderen Geschmack aufweise, wie es
schien.
"Da.. bin ich mir nicht so sicher... wenn sie welche haben.. bestimmt..."
Shizuka musste dadurch nur noch mehr lachen, war das Gesicht ihres Bruders doch
wirklich zum Schießen. "Mir reicht auch eine zweite Portion Pommes, die sind
hier wirklich sehr lecker."
"Okay", ein erleichtertes Ausatmen konnte er sich nicht verkneifen. Diese
Zutaten waren einfach eine eklige Mischung gewesen. Da war er doch froh, wenn er
sich sowas nicht ansehen musste. Shizuka lachte noch immer, konnte sich gar
nicht wirklich mehr einkriegen.
"Ich hoffe für dich, dass du nie wieder mich in den schlimmsten
Schwangerschaftsphasen erleben musst. Dann ist sowas wirklich noch Kleinkram.."
"Ohje.. dann hoffe ich das auch", murmlte der Blonde, kicherte dann aber auch
bald. Er bestellte auch gleich noch einmal eine Portion Pommes für seine
Schwester und musterte diese dann wieder. "Da kann man wohl froh sein, dass Mann
sowas nicht selbst erlebt."
"Das würde ich dir auch nicht unbedingt empfehlen... sich jeden Morgen
übergeben zu müssen, in einem Moment zu heulen und im nächsten Moment sich zu
freuen... der leckere Geschmackssinn, dass man gerne Gewürzgurken isst oder
Schokolade auf Pizza... um nur ein wenig was zu nennen", kicherte die
Schwangere, hatte das nun zum Glück alles fast überstanden. Das waren wirklich
keine schönen Ansichten. Katsuya blickte dann aber wieder auf den Bauch und
lächelte schief.
"Aber es lohnt sich ja. Bald hast du ein kleines Baby, das heranwachsen wird,
immer zu dir aufblickt, dich liebt...."
"Und irgendwann größer als ich...", immerhin war man als Mädchen meist nicht
sehr groß und so konnten Söhne einen doch oft an Größe übertreffen. Dadurch
musste Katsuya wieder etwas schmunzeln und nickte leicht.
"Vermutlich. Aber bis dahin sind es noch viele Jahre", murmelte er lieb und
strich ihr über die Wange.
"Ja... solange darf ich Windeln wechseln, nachts aufstehen und das Kind
irgendwie versorgen...", also eigentlich auch ganz unschöne Aussichten. Leicht
lehnte sie sich der Hand ihres Bruders entgegen, genoss die Zweisamkeit mit
ihrem Bruder, sah sich dabei aber auch immer wieder mal um.
"Ja... und es genießen", murmelte er noch lieb, ließ sie sich anlehnen und
strich weiterhin über den Bauch. Es war wirklich schön so mit ihr beisammen zu
sein.
"Das auch...", gerne ließ sich Shizuka den Bauch streicheln, beruhigte es doch
auch irgendwie den Kleinen, der heute teilweise gerne ein wenig unruhiger
schien. Da hatte der Kleine heute wohl auch wieder einiges an Aufregung. Bald
kam auch schon das Essne für Shizuka und während diese ass, streichelte der
Blonde den Bauch, hatte daran irgendwie Gefallen gefunden. Glücklich machte
sich Shizuka an die Pommes, ließ dabei für Katsuya weiterhin den Bauch
streicheln.
"Das gefällt dir, kann das sein?"
"Klar, der Kleine muss seinen Onkel doch auch mal kennen elrnen", kicherte der
Blonde, machte ihm das doch wirklich gerade Spaß. Soetwas hatte er auch schon
immer gerne bei seiner Mutter getan, als diese mit Shizuka schwanger war, jedoch
hatte er da nicht soviel Gelegenheit dazu, denn seine Mutter fand das nicht
immer toll.
"Ja, und er mag dich", lächelnd futterte die Schwangere weiterhin an ihren
Pommes, nahm sich schließlich den Teller und lehnte sich zurück, damit Katsuya
mehr Platz am Bauch hatte. Dadurch sah der Blonde dann aber doch etwas irriteirt
auf zu seiner Schwester, konnte sich nicht erklären, wie sie darauf kam.
"Er mag mich? Woher weißt du das?"
"Ich kann das spüren, er ist total ruhig und stupst nur ab und zu", mit einem
leichten Lächeln musterte Shizuka ihren Bauch. "Bei Anzu wird er total unruhig
und wenn sie den Bauch berührt, dann tritt er richtig gut zu, so als wolle er
sie wegtreten... und das tut manchmal sehr weh..."
"Dann sollte sie sich von dir fern halten", murmelte der Blonde nachdenklich,
während er den Kleinen im Bauch weiterhin streichelte, immehrin konnte er die
kleinen Tritte auch immer mal spüren und das war etwas sehr Schönes.
"Leichter gesagt als getan...", seufzend wurden die Pommes weiterhin gefuttert.
"Ich versuchs, aber sie scheint Freude zu haben, mir nahe zu kommen..." Leise
seufzte der Braunäugige und musterte seine Schwester. Dann würde er eben
aufpassen müssen, dass sie ihr nicht mehr zu nahe kam. Seine Schwester sollte
keine Schmerzen haben und der Kleine sollte sich nicht aufregen.
"Naja... wenn Kim da ist, dann bleibt sie schon eher fern, aber wir hocken ja
nicht die ganze Zeit aufeinander...", Shizuka zuckte mit den Schultern, fand es
immerhin icht schlimm, hatten sie doch beide ihr Privatleben.
"Ja, schon klar", immerhin war das ja so auch ganz okay. Er war ja auch nicht
nur bei Seto. Zwar war er dort vermutlich die meiste Zeit, aber im Moment befand
er sich ja auch in Shizukas Nähe und nicht bei seinem Freund.
"Also zu oft muss ich Anzu nicht ertragen", lächelte die Schwangere, stellte
den Teller zurück auf den Tisch und ließ sich weiterhin den Bauch streicheln,
kicherte schließlich auch leise.
"Ich auch nicht." Zwar waren sie eigentlich befreundet, aber mittlerwiele hatte
sich diese Freundin einfach schon zuviel geleistet. Aber sie waren nun einmal
gemeinsam unterwegs, da konnte man sie auch nicht einfach fortschicken. Durch
das Kichern schmunzelte er dann auch etwas, streichelte sie aber weiterhin.
Shizuka kicherte weiterhin, ließ sie gerne so streicheln, bekam doch auch gerne
die Regungen ihres Kindes mit, zuckte schließlich aber doch zusammen. "Au..."
"Hab ich dir weh getan?" Unsicher zog der Blondschopf seine Hand wieder weg und
musterte seine Schwetser. Das hatte er immerhin nicht gewollt., Es sollte ihr
doch gut gehen.
"Nein, schon gut", lächelnd nahm Shizuka die Hand ihres Bruders und legte sie
wieder auf ihren Bauch. "Du hast den Kleinen die ganze Zeit gekitzelt und dann
hat er ein wenig doll getreten, um weg zu kommen..."
"Oh... entschuldige", murmlte Katsuya, ließ seine Hand aber auch wieder auf den
Bauch dirigieren, um ihn erneut zu streicheln, hoffte, dass er ihn dieses Mal
nicht wieder so sehr kitzeln würde.
"Das ist doch nicht schlimm", leicht hielt Shizuka die Hand auf Katsuyas, wollte
nicht, dass dieser sie wieder wegzog, genoss diese Streicheleinheiten doch auch.
"Dem Kleinen gefällt sowas doch auch und es tut doch auch schon nicht mehr
weh..." Katsuya nickte leicht und streichelte den Bauch weiter. Er freute sich,
dass er der Onkel dieses kleinen Wesens war und er war auch schon gespannt, wie
dieser dann wohl aussehen würde. Immerhin gab es ja auch noch einen Vater und
da war er schon aufgeregt, ob der Kleine wohl eher nach seiner Schwetser oder
dem Unbekanntem kommen würde. Shizuka lächelte leicht, nahm die Hand auch
wieder herunter, machte sich nun keine Sorgen mehr, dass Katsuya vielleicht die
Hand wieder wegziehen würde.
"Außerdem werden wir doch alle ganz gerne mal gekitzelt, oder?"
"Also ich werde nicht gerne gekitzelt", grinste Katsuya dann aber auch. Zwar
wurde er öfters mal zum Lachen dadurch gebracht, aber es war doch immer wieder
gemein.
"Trotzdem ist es lustig", erwiderte die Jüngere, lächelte dabei leicht, hatte
doch uach ihr Bruder sie immer wieder gerne gekitzelt.
"Stimmt", grinste so nun auch der Blondschopf, immerhin war es doch immer recht
lustig, wenn beide dabei ihren Spaß hatten. Und das hatten sie früher gewiss
immer gehabt.
"Also ist es nicht schlimm", lächelnd ließ Shizuka sich weiterhin streicheln,
zuppelte schließlich an dem Ärmel ihres Shirts herum, um den noch immer
vorhandenen Bluterguss an ihrer Schulter zu verstecken. Dies fiel allerdings
auch dem Blonden auf, so dass dieser das Stückchen Stoff einfach nahm und sich
den Fleck besah.
"Wie ist das passiert?!" Seufzend blickte Shizuka zur Seite, musterte lieber den
Boden als ihren Bruder und wollte eigentlich nur weg von hier.
"Ich... ich hab mich gestoßen..."
"Gestoßen? Das glaube ich nicht", gab er aber auch sofort zurück. Das sah bei
weitem nicht so aus, als hätte sich seine Schwester nur irgendwo gestoßen. Und
außerdem kam diese Antwort auch viel zu zögernd. Und natürlich war diese
Aussage auch eine totale Lüge. Erneut seufzte die Kleinere leise.
"Woher soll es denn sonst kommen?" Eindringlich musterten die braunen Augen das
Mädchen, während Katsuya seine Hand hob und ihr leicht über die Wange strich.
"Das möchte ich ja von dir wissen, Kleines..." Shizuka zögerte weiterhin,
wollte es eigentlich gar nicht sagen.
"Stimmt es, dass Dad dich geschlagen hat?", kam schließlich ausweichend die
Frage. Die Hand, die bis eben noch Shizukas Wange gestreichelt hatte, stockte
und unsicher blickte der Junge auf seine Schwester. Diese Frage hatte er nicht
erwartet. Er hatte auch gar nicht daran gedacht, dass auch seine kleine
Schwester von all den Nachrichten über dieses Geschehen erfahren könnte. Er
hatte es doch immer vor ihr geheim gehalten und versucht ihren Vater in einem
besseren Licht dastehen zu lassen.
"Wie... wie kommst du jetzt darauf?"
"Weil es in den Zeitungen stand", murmelte die Jüngere daraufhin, vielleicht
konnte sie so dem eigentlichen Thema ja doch noch entkommen. Zumindest hoffte
sie das, machte sich bei ihrem Bruder aber doch weniger Hoffnungen.
"Es... es stimmt schon. Aber er macht nun auch eine Therapie und es geht ihm
schon wesentlich besser. Als ich letztens mit Seto in Japan war, habe ich ihn
besucht und er war sehr für mich da. Aber was hat das nun damit zu tun?"
Ablenken ließ sich der Blonde gewiss nicht und belügen wollte er scheine
Schwester in dieser Hinsicht nun auch nicht mehr. Und so musste die kleine
Schwester sich der Frage wieder stellen, seufzte erneut leise und blickte wieder
zu Boden.
"Naja... unsere Familie scheint da ja irgendwo gleich zu sein..." Katsuya
Augenbraue wanderte durch diese Aussage nur nach oben. Sie waren doch eine
Familie. Er verstand das alles einfach nicht so ganz.
"Wieso?...."
"Ich bin nicht die perfekte Tochter, ich bin schwanger und es gibt keinen
richtigen Vater... keine Ahnung...", zuckte die Jüngere nur mit den Schultern,
blickte noch immer auf den Boden und wollte am Liebsten gar nicht mehr über das
Thema reden. Sanft strich er seiner Schwester durch die Haare, sah sie besorgt
und auch bedrückt an.
"War das Mutter?...."
"Vater kann es wohl kaum gewesen sein und du würdest dich wohl daran erinnern,
wenn du es getan hättest", kam es leicht sarkastisch als Antwort. Dadurch
zuckte der Blondschopf nur etwas zusammen, nahm die Hand auch wieder etwas
zurück, immerhin hatte er seine Schwester damit nicht irgendwie verletzen oder
sonstiges wollen.
"Ja..... da... hast du wohl recht..."
"Also ist die Auswahl bei unserer Familie wohl recht klein und ich hab mich ja
anscheinend auch nicht gestoßen...", eigentlich wollte Shizuka nicht so
sarkastisch sein, aber anders ging es gerade irgendwie nicht. Eigentlich war es
schlimm für die Schwangere, aber eine Schwangerschaft konnte einen auch ein
wenig sarkastisch machen.
"Ich habe ja schon verstanden", gab Katsuya dann aber auch nur zurück, immerhin
war er nicht dumm. Er hatte es seiner Mutter nur einfach nicht zugetraut. Er
hatte einfach gedacht, dass sie lieber zu Shizuka gewesen wäre und auch sein
würde. Und vor allem hätte er ihr nicht zugetraut Shizuka zu schlagen. "Und
Vater hat es nur wegen dem Alkohol getan..."
"Und Mama war halt unzufrieden mit mir", kam es schnippisch zurück, fühlte
sich nun doch ein wenig angegriffen von den Worten ihres Bruders. Immerhin hatte
sie es nicht ausgesucht, dass ihre Mutter auf sie losging.
"Ich habe auch nciht gesagt, dass du irgendwas gemacht hast oder so. Ich...
wollte nur nicht, dass du schlecht über Dad denkst", gab der Blodnschopf zu
bedenken, immerhin liebte er ihren Vater sehr, hatte doch alles mögliche all
die Jahre über in Kauf genommen, weil er daran geglaubt hat, dass er irgendwann
wieder normal werden würde. Und das wurde er nun auch.
"Tu ich doch nicht", inzwischen war Shuizuka doch ein wenig sauer auf ihren
Bruder, konnte diese Gefühle auch gar nicht zügeln, hatte sich doch eigentlich
auf die gemeinsame Zeit mit ihrem Bruder gefreut. Das alles irritierte den
Blonden etwas. Immerhin hatte er nichts getan und nun reagierte seine Schwester
geradezu bissig auf all seine Worte.
"Ist ja gut..."
"Gut? Was ist gut?", Shizukas Stimme wurde schon ein wenig lauter, regte sie
sich doch langsam auch gut auf. "Ist es gut, dass meine Mutter mich grün und
blau schlägt?"
"Nein.. nein antürlich nicht... Shizuka, beruhige dich doch wieder..." So hatte
das Katsuya alles gar nciht gewollt, aber irgendwie schien doch nur jedes Wort,
das er sprach falsch zu sein.
"Ich bin ruhig", zischte die Schwangere zurück, konnte sich momentan auch nicht
richtig beruhigen, war doch auch viel zu aufgewühlt durch die Tatsache, dass
ihr Bruder gerade herausgefunden hatte, dass ihre Mutter sie schlug.
"Nein bist du nicht", gab der Blonde nur zurück und seufzte leise. So hatte er
seine Schwester auch noch nicht erlebt und er wusste auch nicht, wie er sie nun
wieder beruhigen sollte, immehrin war er ja auch derjenige, der wohl die Unruhe
in ihr verursachte.
"Achja?", Shizuka rückte mit ihrem Stuhl ein Stück vom Tisch weg, wollte hier
eigentlich nur noch weg. "Ich bin total ruhig, es ist halt so... das ist die
Realtät." Shizuka zog den Ärmel erneut hoch und präsentierte die blaue
Schulter. "Immer, wenn sie wütend war oder Streit mit ihrem Kerl hatte oder
Kazuya nicht gehorchen wollte, musste ich halt herhalten!" Kurzerhand zog der
Blonde seine Schwester nur wieder zu sich und nahm sie ihn den Arm, um sie
leicht zu wiegen. Etwas besseres fiel ihm in dieser Situation einfach nicht ein.
Und er selbst wusste wie es war, wenn man herhalten durfte. Und Shizuka ließ es
zu, klammerte sich ein wenig an ihren Bruder und schluchzte schließlich leise.
Es war doch schwer gewesen, es immer ertragen zu müssen, nie zu wissen, wann
man das nächste Mal herhalten musste und ob nicht vielleicht sogar irgendwann
auch der Bauch im Zentrum der Angriffe stehen würde. Katsuya konnte das sehr
gut verstehen, versuchte seine Schwester nun einfach etwas beruhigen und vor
allem trösten zu können. Immerhin hatte er soetwas selbst erlebt und er war
froh, dass es vorbei war.
"Sie... sie hat nie sichtbare Stellen angegriffen... ich konnte immer es
irgendwie verstecken und das sollte ich auch", kam es schluchzend aus dem jungen
Mädchen heraus.
"Shhhht... ist ja gut... das ist vorbei". Sanft wurde das kleinere Mädchen in
den Armen ihres Bruders gewogen, während er ihr behutsam und beruhigend über
den Rücken strich. Shizuka zitterte am ganzen Körper, hatte ihrem Bruder nie
davon erzählen wollen, fühlte sich bei der Gruppe nun auch sicher und wusste,
dass es nie wieder so werden würde und die Blutergüsse gingen ja auch langsam
zurück und wären sicher irgendwann auch wieder verschwunden. Das alles würde
sie auch nie wieder erleben müssen. Hier in der Gruppe war sie eindeutig sicher
und selbst wenn ihre Mutter noch einmal über ihren Weg laufne würde, so würde
er gewiss darauf achten, dass sie ihr nichts tun würde. Das hoffte die Jüngere
auch, war aber auch irgendwo froh, dass ihr Bruder nun davon wusste, hatte vor
diesem noch nie gerne Geheimnisse gehabt, auch wenn es doch bei ihnen beiden
sicher noch einiges gab, was nie ausgesprochen worden war, wollten sie doch den
Anderen schützen.
"Hoffentlich werden wir bessere Eltern..."
"Natürlich wirst du das", murmelte der Bondschopf liebevoll. Seine Schwester
war so ein lieber Mensch, sie würde geiwss eine gute Mutetr werden.
"Du wirst sicher auch ein guter Papa... eine gute Mama", kam es schniefend von
der Kleineren, die sich weiterhin an ihren Bruder schmiegte, langsam auch wieder
ruhiger wurde. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er und Seto
konnten zwar keine Kinder bekommen, aber vielleicht würden sie ja irgendwann
eines adoptieren. So nickte er auch leicht, wog seine Schwester weithhrin etwas
und setzte ein Küsschen auf ihr braunes Haar. Die Kleinere der Beiden blickte
mit einem Lächeln zu dem Älteren auf, kicherte schließlich sogar wieder.
"Du wärst sicher die Mama, die viel zu schnell zu allem ja sagen würde."
"Heyy~", murmelte der Blondne und schmollte ein gespielt. "Also so leicht lass
ich mich sicher auch nicht rumkriegen." Dennoch konnte er ein Schmuneln nicht
mehr verhindern. Vielleicht hatte seine Schwester auch doch Recht.
"Onii-chaaaa~n", bettelnd blickten die braungrünen Augen nach oben zu ihrem
Bruder, wollten diesem doch beweisen, dass er wirklich nur sehr schwer nein
sagen konnte.
"Nein. Lass das.. guck mich nicht so an, hör auf", nörgelte der Blondschopf
auch sofort, als er mit diesem Blick konfrontiert wurde. Solchen Blicken konte
er niemals widerstehen und seine Schwester hatte ihn schon oft genug damit
herumbekommen.
"Aber Onii-chan... ich möchte so gerne noch ein Eis...", weiterhin ruhte der
bettelnde liebevolle sehnsüchtige Hundeblick auf dem Größeren, wusste die
Schwester doch trotz der langen Zeit, die sich getrennt gewesen waren, wie sie
bei ihrem Bruder vorgehen musste. Und so dauerte es auch nicht lange, bis der
Blonde geschlagen seufzte und sich ergab.
"Ich kauf dir natürlich eines, Schwesterchen", murmelte der Blonde. Er konnte
diesem Blick eindeutig nicht widerstehen. Und gegen ein Eis war sowieso nichts
zu sagen.
"Ha! Hab ichs doch gesagt! Du wirst die Mami, die ihren Kindern jeden Wunsch
erfüllt und Seto ist der gemeine Papa, der immer "nein" sagt", lachte daraufhin
die Jüngere. Etwas überrascht blickten die braunen Augen zur Jüngeren, ehe
auch Katsuya etwas lachen musste durch diese Worte. Und es war auch gut, dass
Shizuka nun wieder fröhlicher war.
"Meinem Hundeblick kann Seto aber auch nicht widerstehen..."
"Kim meinem auch nicht", da waren die Geschwister sich doch sehr gleich, wussten
sie doch beide, wie sie ihre Partner rumkriegen konnten.
"Darfst du denn auch Eis essen?"
"Wenn ich danach wieder Insulin bekomme, vielleicht", murmelte der Blonde durch
die Frage, sollte sich da aber vorher noch einmal bei Seto erkundigen. Zwar
hatte er sihc shcon einiges erzähen lassen, und er hatte auch in Japan mit
seinem Vater Eis essen können, aber, so beschämend das doch auch war, er
wusste nicht soviel über seine Krankheit wie dieser und er wollte es dann
dieses Mal doch lieber genauer wissen.
"Also weißt du es nicht?" erkundigte sich daraufhin die Braunhaarige, musterte
ihren Bruder, wollte immerhin auch gerne mehr über seine Krankheit wissen.
Leicht schüttelte Katsuya den Kopf und seufzte leise.
"Nein nicht genau." Immerhin hatte er da wirklich noch keine genaue Ahnung von.
Er war doch sehr auf Seto angiewesen.
"Dann will ich auch kein Eis", kam es überzeugt von Shizuka, die ihrem Bruder
weder schaden noch ihm etwas voressen wolllte. Immerhin war beides nicht
unbedingt angenehm und Eis könnten sie sonst auch später noch haben, wenn
Katsuya es dann durfte.
"Sicher?", fragte Katsuya lieber noch einmal nach, denn es machte ihm nichts
aus, wenn sie nun Eines essen würde. Vielleicht durfte er später ja noch
Eines. Und wenn nicht, dann würde er eben damit leben müssen. Er musste sich
nun einmal an ein etwas anderes Leben, jedenfalls was das Essen anging,
gewöhnen. Die Schwangere nickte daraufhin mit Nachdruck, hatte zwar durchaus
Lust auf ein Eis, aber ihr Bruder ging dann vor. Sie würde früher oder später
schon ihr Eis bekommen.
"Okay...", murmelte der Blondschopf bezahlte auch schon einmal, wo der Kellner
eh grad in der Nähe war und schenkte seiner Schwetser ein liebes Lächeln.
Vielleicht konnten sie später dann noch gemeinsam Eis essen. Shizuka hielt ihm
einen Schein hin, hatte ja ungefähr mitbekommen, wie teuer das Essen gewesen
war und wollte ihre Portion gerne selbst bezahlen, immerhin hatte Katsuya ja
auch nicht Geld im Überfluss. Diesen nahm der Blonde jedoch nicht an und
bezahlte es von seinem Deld, gab seiner Schwester ein Küsschen und half ihr
dann beim Aufstehen. Zwar war er nicht reich, aber seine Schwester würde er
schon einmal einladen können. Sie hatten doch schon so lange nichts mehr
gemeinsam unternommen.
"Das muss aber nicht sein", seufzte die Schwangere, ließ sich aber auch
aufhelfen und umarmte ihren Bruder einfach. Es war schön mit diesem wieder
zusammen zu sein und sie war auch froh, dass er nun über alles Bescheid wusste.
Es war ja nicht so, dass er überhaupt kein Geld hatte. Immerhin besaß der
Blonde auch noch das ganze Geld, das er durch das Gerichtsurteil bekommen hatte.
Nur wollte er dieses nicht einfach ausgeben. Aber seine Schwester einladen, das
war auf jeden Fall drin. Shizuka ließ es sich also gefallen, kuschelte sich ein
wenig mehr an ihren Bruder, genoss diese letzten Momente, bevor es wieder zu den
Freunden ging und man doch wieder getrennt war.
"Wir können ja mal wieder öfters was gemeinsam machen",murmelte der Blonde,
während sie sich nun wieder auf den weg zu ihren Freunden machten. Er fand es
immerhin auch sehr schön, wenn sie so beisammen waren.
"Gerne", lächelnd ging Shizuka mit, freute sich auch ein wenig auf die Anderen,
war immerhin auch gerne bei ihrer Freundin und vielleicht konnte Seto ihnen ja
sagen, ob sie nachher noch ein Eis zusammen essen konnten.
"Schön." So gemeinsame Aktivitäten unter Geschwistern waren auch immer mal
etwas schönes. Aber auch Katsuya freute sich gleich wieder bei seinem Freund zu
sein, diesen hatte er immerhin mindestens genauso gerne um sich.
Bald sah auch Seto die beiden und ging auf seinen Freund zu und legte lächelnd
einen Arm um ihn. "Hattet ihr eine schöne Zeit?"
"Jaaa~", wurde auch von beiden freudig erwidert, während sich Katsuya kichernd
an seinen Freund lehnte und die Arme um ihn schlang. Dann gab es noch einen
kleinen Kuss und auch ein Lächlen blieb nicht lange fern.
"Schön", lächelnd wurde das Küsschen erwidert und Seto freute sich, dass sein
Freund so eine schöne Zeit hatte, war ihm das doch sehr wichtig. Auch Kim nahm
ihre Freundin in den Arm, musterte ein wenig die verweinten Augen. "Hast du mit
ihm gesprochen?"
"Ja", murmelt das Mädchen leise und lehnte sich an ihre Freundin. Und auch
Katsuya schmiegte sich an seinen Freund. Das war immer wieder schön und das
konnte er auch genießen.
"Und? Wie hat er es aufgenommen?", kam es leise und Kim strich ihrer Freundin
liebevoll durch die Haare, musterte sie weiterhin, interessierte sich doch sehr
dafür. Seto gab derweil seinem Freund einen weiteren Kuss und freute sich
einfach, dass dieser so glücklich schien.
"Naja.. er.. war wohl etwas schockiert..aber.. ging schon", murmelte das
Mädchen weiterhin, war aber froh, dass sie es erzählt hatte, auch wenn sie
sich danach so sehr aufgeregt hatte.
"Aber es ist wichtig, dass er es weiß", Shizuka wurde ein liebevolles Küsschen
auf die Lippen gesetzt und bald wurde auch der Bauch mit Streicheleinheiten
versorgt. "Hat unser Kleiner sich dadurch sehr aufgeregt?"
"Ja, und nein hat er nicht, keine Sorge." Ein lächeln ebsträkte de Aussage
noch. Shizuka war auch ganz froh, dass es keine Probelme gegeben hatte und nun
fühlte sie sihc auch wieder gut.
"Das ist schön", lächelnd wurde der Schwangeren ein Küsschen gegeben. "Wir
wollten jetzt zum Imbiss, wir sind fast verhungert... möchtest du auch noch
was?" Eine Wele überlegte die Gefragte, ehe sie leicht ickte. Ein bisschen
konnte sie schon noch gebrauchen und vielleicht genehmigte sie sich auch dort
einfach ein Eis, das konnte sie dann immernoch sehen.
"Ok", lächelnd wurde der Schwangeren noch ein Küsschen gegeben, bevor sich die
Gruppe auch schon in Bewegung setzte, immerhin fast alle Hunger hatten und
endlich die angeblich so leckeren Pommes hier essen wollten.
So machte sich die Freunde also auf den Weg und hatten bald einen Imbiss
entdeckt, wo sogar noch Plätze frei waren und sie sich setzen konnten. Katsuya
machte sich sich einfach auf dem Schoß seines Freunde bquem und grinste diesen
frech an, während sich die Freunde rings um sie herum platzierten. Seto hob
daraufhin eine Augenbraue, musterte seinen Freund und hatte doch eigentlich was
zu essen kaufen wollen, war immerhin auch er gut am Verhungern, wobei ihm doch
eine gewisse Nachdenklichkeit bei seinem Freund auffiel, der er nachher nochmal
auf den Grund würde gehen müssen. Doch aufstehen musste der Braunhaairge gar
nicht, da sich Sabrina, Mokuba sowie Yami und Yuugi dazu erkoren hatten von
allen die Bestellung aufzunehmen und den anderen dann etwas mitzubringen. Und
Katsuya selbst fiel seine Nachdenklichkeit gar nicht so sehr auf, so dass er es
sich nur weiterhin auf dem Schoß seines Freundes bequem machte. Aber Seto
merkte es, schwieg dazu jetzt dennoch erst einmal. Wahrscheinlich hatten die
beiden Geschwister doch eine Menge besprochen, was Katsuya verdauen musste. Und
so gab auch der Firmenchef seine Bestellung auf, musterte seinen Freund, ob
dieser auch noch etwas wollte. Dieser überlegte kurz, schüttelte dann aber den
Kopf, Hunger hatte er im Moment keinen mehr, hatte immerhin erst gerade eben
gegessen und er war hier ja nun gewiss nicht schwanger. So nickte der Firmenchef
und die Freunde machten sich auf den Weg, während Seto seinen Freund und dessen
Schwester immer mal musterte, aber doch nicht nachfragen wollte.
"Was hattet ihr denn Leckeres?" Katsuya lehnte sich etwas an seinen Freund,
blickte durch die Frage etwas hinauf zu diesem und schmunzelte leicht.
"Pommes", sie waren dafür zwar extra in eines der Restaurants gegangen, aber
schmecken taten sie dort sicherlich genauso.
"Na das klingt doch lecker", lächelnd bekam der Blonde ein Küsschen von seinem
Freund, der sich nun auch schon auf sein Essen freute.
"Oh jaaa~", kicherte der Blondschopf und erwiderte das Küsschen leicht. Es war
wirklich lecker gewesen und er hatte seinen Hunger stillen können. Aber eine
Frage blieb immer noch offen, weshalb er sie auch gleich einmal aussprach: "Darf
ich denn nachher ein Eis?"
"Natürlich", lächelnd musterte der Firmenchef seinen Freund. "Aber ich werd
dich dann einmal mehr pieksen müssen, damit wir das wieder runterbekommen."
"Okay", murmelte Katsuya und gab nun seinerseits Seto ein Küsschen. Zwar mochte
er diese Spritzen nicht, aber für ein Eis würde er das dann doch einmal in
Kauf nehmen. Wenn man die Wahl hatte zwischen Eis und Spritze und kein Eis und
keiner Spritze war die Wahl ja doch auch sehr logisch. Lächelnd wurde das
Küsschen erwidert, bevor die Anderen auch schon beladen mit Tabletts zurück
zum Tisch kamen. Kurz daruaf waren alle mit ihrem Essen versehen und konnten
ihren Hunger stillen. Das hatten sich die Freunde nach der vielen Lauferei auch
redlich verdient und verhungern sollte hier natürlich keiner. Glücklich
futterte auch Seto seine Pommes, ging das doch auch mit Katsuya auf dem Schoß
ganz gut, war dieser immerhin nicht dick.
"Deine Schwester ist auch nicht satt zu bekommen..."
"Die muss ja gleich noch wen mit füttern", grinste der Blonde dann auch vor
sich hin, lehnte noch immer an Seto während dieser in aller Ruhe essen konnte.
Schließlich sollte auch sein Freund nicht hungern.
"Ja, das stimmt...", irgendwie war es schön, wenn man sowas sah. Zwar hatte
Seto Familienmäßig wenig Glück gehabt, aber auch er wünschte sich Kinder.
Auch Katsuya waren Kinder sehr lieb und hätte er gekonnt, so wäre er doch auch
einafch schwupp die wupp schwanger geworden. Aber soetwas war nun einmal nicht
möglich. Aber vielleicht würden er und Seto trotzdem irgendwann einmal Kinder
haben. Das wusste man jetzt ja noch nicht. Katsuya sollte erstmal seinen
Schulabschluss schaffen und dann konnte man weiter planen. Und das würden sie
gewiss auch tun. Sie waren schließlich noch jung und konnten viel erleben und
wenn die Zeit reif war, würden sie es schon merken. Wobei Seto auch bewusst
war, dass eh immer alles anders bei ihnen kam. Aber wie anders es kommen
könnte, darüber wollte er im Augenblick gar nicht nachdenken. Und so aßen die
Freunde gemeinsam weiter und redeten über dies und jenes. Denn was ihnen die
Zukunft bescheren würde, das konnte keiner von ihnen jemals auch nur erahnen.
Wobei der Großteil das doch auch sicher nicht wollte.
Bald waren die Pommes auch geleert und man brach wieder auf. Sie waren ja nicht
nur zum Essen hier, sondern wollten auch was von den Tieren sehen. Schließlich
waren sie auch wieder bei den Elefanten angekommen und Mokuba hatte auch schon
zufrieden ein neues Kuscheltier im Arm. Letzendlich waren die Freunde auch schon
wieder draußen und glücklkich und zufrieden. Immerhin hatten sie bisher einen
schönen Tag verbracht und sie hatten sogar noch etwas im Shop abgesahnt. Und so
trug auch Katsuya ein kuscheliges Ding bei sich, hatte Seto doch bei dem
begeisterten Gesicht gar nichts anderes machen können als ja zu sagen und es
Katsuya zu kaufen. Dieser liebte Kuscheltiere genauso und hatte diesem gar nicht
wiederstehen können und da sein Freund ihm ebenso wenig widerstand, durfte er
sich nun als glücklicher Besitzer eines kuscheligen Tigers bezeichnen. Langsam
trotteten die Freunde zu ihrer Bahn, die sie wieder nach Hause bringen würde
und Katsuya lehnte sich etwas an Seto. Dieser legte den Arm um den Blonden,
lächelte leicht und war sich irgendwo sicher, dass dieses Kuscheltier nicht das
Letzte sein würde, dass der Blonde sein Eigen nennen würde, denn dafür mochte
der Blondschopf diese kuscheligen und plüschigen Tierchen viel zu gerne.
Lächlend lehnte er sich weiter an seinen Freund, gab diesem ein Küsschen und
blickte ab und zu etwas aus, während sie nach Hause fuhren. So dauerte es auch
nicht lange, bis die Freunde nach einem langen und wieder einmal aufregendem Tag
in ihrer Unterkunft ankamen und diesen ausklingeln ließen. Solche Tage musste
es auch einfach mal geben, an denen sie es sich gut gehen lassen konnten und am
Ende alle nur noch totmüde, aber glücklich ins Bett fielen.
~ Ende Kapitel 60 ~
Kapitel 61: Christopher Street Day
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TyKa: oha XD na da müssen wir ja nun immer schön pünktlich sein, damit ihr
hier keine entzugserscheinungen bekommt. wir werden uns bemühen XD"
Nisa: dann ist ja gut, wenn es sihc gelohnt hat. und diesmal kommt's auch
pünktlich XD" werd mich auch bemühen wietehrin pünktlich hochzuladen, aber
nun hab ich denke ich auch wieder etwas mehr zeit ^^ ja kats und shizuka habne
da beide shcon so einiges erlebt... schreckliche fmailie ><" wobei der vater ja
wenigstens dabei sit sihc wieder zu bessern |3~ *ihn knuddl*
mu_chan: ui danke für deinen kommi *__* d frueen wir uns doch immer wieder
über neue gesichter xDDD
Kapitel 61 – Christopher Street Day
Mit runden Füßen tapsten die Freunde am nächsten Morgen zum
Frühstückstisch, hatte der vergangene Tierparkbesuch doch seine Spuren
hinterlassen, wobei die beiden Hamburgerinnen sich schon wieder auf den heutigen
Tag zu freuen schienen und anscheinend auch so einiges für die "Touristen"
geplant hatten. Wobei die freudigen Gesichter der Beiden nur von den wenigsten
bemerkt wurden, gerade Seto doch erstmal nach seinem Kaffee verlangte, damit er
wach wurde. So wuselten die beiden Freundinnen also durch die Küche, schmissen
den Aufschnitt und die Teller auf den Tisch und machten eher laut als effektiv
das Frühstück. Katsuya konnte durch das alles nur etwas schmunzeln, aber die
beiden kamen immerhin voran und sie wollten es nun auch alleine machen. Also
nahm der Blonde nur einen Schluck von seinem Getränk und gähnte leicht.
Immerhin war er geradeeben erst aufgestanden, aber sie schienen heute wieder
einiges vor zu haben und darauf war er auch schon gespannt. Seto hätte sich
gerne auch mal einen ruhigen Tag gemacht, immerhin würde es nicht mehr lange
dauern, bis sie ihre Autos wiederhaben würden. Aber unhöflich wollte er auch
nicht sein und so war er gespannt, was heute noch so auf ihn zu kam, bedankte
sich für den Kaffee und konnte nun langsam wacher werden.
Leicht lehnte sich sein Freund auch einfach noch an ihn. Dieser hatte bei weitem
nichts dagegen, dass heute wieder etwas auf dem Tagesplan stand. Zwar waren ein
paar ruhige Tage auch immer mal ganz nett, aber er kam auch nicht jeden Tag nach
Hamburg oder in all die anderen Länder, sodass er diese nun auch ganz gerne
erlebte. Für Seto dagegen waren andere Städte nichts Neues, sah dabei zwar
meist eher Hotels, Bürogebäude und Geschäftspartner und hatte meist die Zeit
nicht, um noch Sehenswürdigkeiten anzuschauen oder Unternehmungen zu machen,
aber wenn man alleine oder mit Angestellten unterwegs war, fehlte dazu meist
sowieso die Lust.
"Was machen wir denn heute, dass wir schon so früh aus den Betten getrieben
wurden?", fragte der Blondschopf dann auch schon neugierig in den Raum, während
er sich seinen O-Saft schmecken ließ, dieser war echt lecker.
"Also erstmal fahren wir gleich in die Innenstadt und nehmen am Christopher
Street Day teil, das ist ein Umzug für die Rechte von Schwulen und Lesben und
abends gehen wir in die Fabrik, das ist eine Disco, wo heute Nacht die
schwullesbische Tanznacht ist", bekam er auch recht schnell Auskunft.
"Aha", ein Nicken folgte dem kleinen und kurzen Wort, das Katsusya von sich gab,
ehe er leicht lächelte. Das klang doch ganz interessant. In einer Disco war er
schon ewig nicht mehr und wenn sie noch ganz nett hergerichtet war, konnte man
dort auch seinen Spaß haben. Darauf war der Blondschopf nun auf jeden Fall
gespannt. Seto wirkte dagegen weniger begeistert, zwar war er auch für mehr
Rechte für die homosexuellen Menschen, aber alles andere klang doch nicht
unbedingt nach Dingen, die der Firmenchef unbedingt tun wollte. Diese Unlust
bemerkte auch der Blonde, der kurzerhand sein Glas abstellte, die Arme um seinen
Freund legte und ein kleines Küsschen auf sein Kinn hauchte.
"Das wird sicher lustig. Wir sind doch immer beisammen", murmlte er lieb.
"Ja...", lustig fand Seto zwar eher einen gemütlichen Abend mit Freunden als
irgendwelche Parties, aber drücken würde er sich dieses Mal nicht können, das
war ihm irgendwo klar. Zwar wirkte der Braunhaarige so noch immer nicht wirklich
überzeugt, aber er würde sicher noch seinen Spaß haben, wenn sie dann erst
einmal unterwegs waren. Da war sich sein Freund sicher. Gemeinsam hatten sie
schließlich immer Freude, da könnten sie auch in einer verlassene Wüste
landen. Solange sie beisammen waren, würde Katsuya immer glücklich sein.
Natürlich würden sie Spaß haben, solange nicht wieder Drogen ins Spiel kamen
oder sonst irgendwelche Katastrophen geschahen. Leise seufzte Seto, wollte den
Anderen aber nicht den Tag verderben.
"Wann wollt ihr los?"
"Erst eimal frühstücken wir und wenn dann alle fertig sind, werden wir langsam
aufbrechen. Danach haben wir dann denke ich mal wieder einiges an Zeit, da
können wir uns dann ja überlegen, ob wir noch gemeinsam durch die Stadt
schnlendern oder jeder für sich, ehe wir uns dann abends für die Fabrik fertig
amchen", gab Sabrina kund, die gerade das letzte Brötchen in einen Korb legte
und der Tisch nun für alle fertig gedeckt war. Seto nickte leicht und schnappte
sich ein Brötchen, immerhin hatte er Hunger und sah sich auch schon um, was man
denn so essen könnte. Schließlich schnappte er sich eine aus der Packung
gefallene Wurstscheibe und legte sie auf das Brötchen.
Auch die anderen begannen zu frühstücken und während alle am essen waren,
wurde eifrig über den nun bevorstehenden Tag geplaudert.
"Was passiert denn so auf diesem Christopher Street Day?", fragte schließlich
der Kleinste in der Runde. Bisher hatte sich das für ihn noch nicht sehr
spannend angehört. Sicher, er hatte nichts gegen Homosexuelle, immerhin war
sein Bruder mit Katsuya auch glücklich und das freute ihn sehr, aber einfach
nur herumlaufen, zwischen lauter Menschenmassen hörte sich bisher für den
Schwarzhaarigen noch nicht sehr lustig an.
"Es gibt Musik und einige Menschen sind lustig verkleidet und die Menschen
jubeln dir zu, wenn du in der Parade mitläufst", irgendwie war es nicht leicht,
einem kleinen Jungen, der kein Interesse an den Freuden des Erwachsenseins
hatte, so ein Umzug schmackhaft zu machen. Und so wirkte der Kleine auch nicht
wirklich begeistert. Zwar war er kein kleines Kind mehr, sondern schon langsam
ein Teenager, aber wirklich spaßig klang das noch immer nicht für ihn. Musik
war ja sicherlich noch schön und nett, aber da stellte er sich so eine Disco
noch interessanter vor, wo man beisammensaß, tanzen konnte, etwas trank und
eben einfach seinen Spaß hatte. Auf der Parade schien man ja nur blöd
herumzugehen und zu demonstrieren. Seto strich seinem Bruder durch die Haare und
lächelte leicht. Zur Abwechslung waren sie sich in ihrer Unlust mal einig.
"Wird schon lustig werden...", versuchte er Mokuba zu überzeugen.
"Das klingt aber doof...", murmelte der Schwarzhaarige, wurde dabei sogar noch
von einer gewissen Braunhaarigen unterstützt.
"Natürlich wird das nichts für dich sein Mokuba, aber darauf nehmen andere
hier ja keine Rücksicht."
"Halt die Klappe, Mazaki", fauchte Seto daraufhin, seufzte leise. Mokuba war
definitiv noch zu jung dafür, wollte doch auch gar nicht, dass sein Bruder
erwachsen wurde.
"Was bist du denn heute so missgelaunt, Kaiba?", gab diese nur unschuldig
zurück, während Mokuba zwischen den anderen hin und her blickte. Er wollte
ihnen ja nicht den Spaß verderben, aber wirklich inteerssant klang das alles
dennoch nicht für ihn.
"Ich bin nicht missgelaunt", kam es daraufhin von Seto. "Aber du sollst meinen
kleinen Bruder in Ruhe lassen!"
"Tu ich doch. Aber er scheint ja keine Lust darauf zu haben. Und wer kann ihm
das schon verübeln. Umringt von lauter Kerlen, die ihn vermutlich noch
angrabschen wollen überall knutschende Mädels und Jungs...aber wenn du deinen
Bruder schon so früh verderben willst, ist das natürlich dir überlassen..."
"Ich verderbe ihn nicht", langsam regte sich Seto auf und das tat seiner eh
schon nicht sehr vorhandenen Laune wenig gut. "Und gleichgeschlechtliche Liebe
erlebt er auch hier."
"Ja eben, die erlebt er auch hier. Du verdirbst ihn auch so schon. Und dort hat
er gleich noch ein paar Hunderte mehr...", gab die Braunhaarige nur ruhig von
sich, während sie ihr Brötchen aß.
"Es verdirbt ihn nicht, es macht ihn tolerant", Seto hasste es vor seinem
kleinen Bruder über eben diesen zu diskutieren.
"Tolerant? Wenn er mit ansehen muss, wie irgendwelche Leute übereinander
ehrfallen? Oder was machen die da wohl auf so einer Parade?" Anzu hatte sich mal
wieder hineingeredet und es machte ihr sichtlich Spaß etwas Unruhe stiften zu
können. Mokuba seufzte derweil nur. Zwar hatte er sich nicht vorstellen
können, dass es für ihn spaßig würde, aber er wollte auch keinen Streit
verursachen. Seto hatte keine Lust auf Diskussionen, aber er konnte auch
schlecht klein beigeben. Das wollte er auf keinen Fall.
"Niemand wird dort übereinander herfallen und selbst wenn, Mokuba weiß, dass
es auch anders sein kann."
"Ja klar, bis ihn dann auch jemand abknutscht", meinte die Braunhaarige nur wie
beiläufig, als dann auch der Schwarzhaarige sich einfach ein Brötchen
schnappte.
"Vielleicht wird es ja doch ganz lustig... und in der Disko wird es dann sonst
auf jeden Fall lustig", meinte er einfach nur und biss in sein Brötchen.
"Das wird nicht passieren... und in die Disko kommst du nicht mit, Mobuka,
dafür bist du noch zu jung", nun musste Seto gleich mit zwei Menschen
diskutieren. Dadurch wurde der Braunhaarige gleich von zwei blauen Augenpaaren
gemustert. Und während Anzu eher weiteraß, schmollte der Kleinste in der
Runde.
"Ich bin gar nicht zu jung. Ich darf sonst auch länger aufbleiben...."
"Laut dem Gesetz bist du zu jung, auch wenn du ab und zu länger uafbleiben
darfst", entgegnete Seto, würde seinen Bruder garantiert nicht in die Disko
mitnehmen.
"Aber....", doch da konnte der Kleine wirklich nichts drauf erwidern, immerhin
war dem nun einmal so. Dennoch fand er es nicht fair, sodass er nur die Arme
verschränkte und beleidigt futterte. "Dann will ich auch nicht zu diesem
doofen Christopher Street Day!" Seto seufzte leise, manchmal war es wirklich
nicht leicht. "Aber alleine hier bleiben kannst du auch nicht."
Und schon wieder hatte der Braunhaarige Recht. Und bei Anzu wollte Mokuba auch
nicht den ganen Tag über bleiben, sodass er nur noch mehr vor sich hinbrumte.
"Wieso nicht, bin ich Zuhause doch auch", kam es daher nur eingeschnappt.
Eigentlich stritt er nicht gerne mit seinem großen Bruder und er wollte ihn mit
seinen Worten auch nicht angreifen, aber er war eben beleidigt.
"Das ist was anderes. Du kommst mit und damit ist das Thema erledigt, Mokuba",
kam es hart vom dem großen Bruder, der doch eigentlich nur einen ruhigen Tag
und ein ruhiges Frühstück hatte haben wollen. Dadurch grummelte der
Schwarzhaarige nur noch mehr, aß sein Brötchen und war unzufrieden. Aber bei
diesem Tonfall wusste er auch, dass er seinen Bruder nicht weiter reizen sollte.
Dennoch würde er noch eine ganze Weiel beeleidigt sein. Und Seto wusste das.
Aber zu ändern war es nicht. Gerne hätte er wieder einen Tag mit dem Jüngeren
auf der Couch verbracht oder wäre mit ihm Tretboot gefahren, aber er wusste
auch, dass der Rest der Gruppe da nicht mitmachen würde und so musste er sich
mit einem beleidigten kleinen Bruder rumschlagen. Katsuya hatte das derweil
still verfolgt, betrachtete den Schwarzhaarigen, der nun beleidigt
frühstückte, war selbst schon fertig mit essen. Aber Mokuba würde sicherlich
nachher auch noch seinen Spaß haben und vielleicht konnte er ihn sonst ja auch
wieder dazu bewegen, fröhlicher zu sein. Aber erstmal würde der Schwarzhaarige
schmollen und beleidigt sein und vor allem....schmollen. Und seinem großen
Bruder würde er das Leben schwer machen, dieser wusste das und es gefiel ihm
rein gar nicht. Er musste jetzt nicht nur diesen verdammten Umzug überleben,
sondern auch noch mehr als eh schon auf seinen kleinen Bruder aufpassen. Somit
war die Stimmung wohl auf dem Tiefpunkt angekommen. Die Freunde assen auch eher
in Stille vor sich hin und nur Katsuyas leises Seufzen durchbrach diese kurz.
"Ich werd mal meinen Wert messen." Denn das konnte der Blondschopf inzwischen
schon alleine, wie sie feststellen durften und das war schon einmal ein
Fortschritt.
"Das ist ekelhaft, mach das draußen", wurde die Tätigkeit jedoch wieder von
einer gewissen Braunhaarigen unter ihnen unterbrochen und die Stimmung nur noch
mehr heruntergezogen. Katsuya grummelte etwas, erhob sich dann von seinem Stuhl
und wanderte ins Bad. Diese Stimmung war wirklich nicht mehr auszuhalten und sie
zog einen geradezu mit hinunter. So begann er erst einmal seinen Blutzucker zu
messen.Seto folgte ihm, immerhin konnte Katsuya inzwischen zwar sehr gut seinen
Blutzucker selbst messen, aber die Zahlen sagten ihm doch trotzdem nach wie vor
nicht viel. Bald blinkte also der Wert auf der Anzeige des kleinen Gerätes auf,
die von den braunen Augen gemustert wurden, allerdings wirklich noch immer nicht
sehr schlau daraus wurden. Und da der Blonden seinen Freund schon bemerkt hatte,
zeigte er ihm kurzerhand die Werte.
"Nicht dramatisch", kam darauf die Aussage, während Seto noch immer in Gedanken
nicht ganz da war. "Willst du es mit den Insulinpens probieren, die Kim dir
mitgebracht hat?"
"Ja... das sollte ich mal ausprobieren", murmete der Blondschopf, der aber auch
merkte, dass sein Freund wohl noch immer recht in Gedanken hing. Aber es war
auch nichts Schönes sich mit seinen Geschwistern zu streiten, da konnte er das
gut verstehen.
"Ok", Seto schnappte sich den Insulinpen und stellte ihn ein. "Die richtige
Menge ist fertig... du hälst ihn ran und drückst oben drauf..." Katsuya
betrachtete das Ding noch etwas skeptisch, nahm es dann aber entgegen. Es sah
nicht wirklich schlimm aus und eine Spitze konnte er auch nciht wirklich
erkennen. Etwas zögerte der Blonde, hielt diesen Pen dann einfach an seinen Arm
und drückte zu, zuckte dennoch etwas zusammen. Irgendwie musste das nun einmal
in seinen Körper. Aber zumindest hatte der Blonde so die Nadel nicht sehen
müssen, von der der Firmenchef wusste, dass sie ihm die größten Probleme
bereitete. Und das so ein Pieks weh tat, dagegen konnte niemand etwas tun. Und
dass es Pieksen würde, das wusste der Blonde auch. Da musste er also durch.
Bald war der Pen auch wieder entfernt und das Insulin befand sich nun in seinem
körper. Zwar war er noch immer nicht begeistert von solchen Pieksern, aber es
war ihm wesentlich einfacher gefallen als bei einer Spritze. Weiterhin musterte
Seto seinen Freund und den Pen.
"Und wie hat es dir gefallen?"
"Naja... auf jeden Fall besser als eine Spritze", murmelte der Blonde, diese
würde er sich gewiss nicht so leicht mal eben in den Arm setzen können. Dafür
sah sie ihm einfach schon zu spitz und schmerzhaft aus. Leicht nickte Seto,
lächelte bald.
"Dann üben wir erstmal damit und dann schaffst du es sicher irgendwann auch mit
den normalen Spritzen."
"Ja, betsimmt", gab Katsuya zuversichtlich von sich, legte die Sachen auch
wieder ordentlich weg, bis er alles verstaut hatte, gab seinem Firmenchef dann
ein liebes Küsschen. Seto erwiderte den Kuss liebevoll, war stolz, dass sein
Freund plötzlich so viel selbst schaffte, hatte damit doch nicht wirklich so
schnell gerechnet. Auch Katsuya freute sich darüber. Das Gespräch mit dem
Jungen im Tierpark hatte ihn ermutigt. Er wollte das auch so gut schaffen wie
der Kleine und mit Setos Hilfe würde er das auch packen.
"Ich hab wirklich keine Lust auf heute, aber wir werden schon das Beste draus
machen", seufzte der Braunhaarige, würde den Mädels sicher nicht diese
Unternehmung verderben.
"Ach komm schon. Das wird sicher lustig. Und Mokuba wird auch noch seinen Spaß
haben...", murmelte der Blonde lieb und wenn es doch übrhaupt nichts für sie
war, konnten sie auch immernoch gehen. Leise seufzte Seto.
"Ja, irgendwie wird es schon werden...", absagen ging ja nicht und sie würden
irgendwie das Beste daraus machen müssen.
"Genau..." Erneut wurde dem Braunhaarigen ein Küsschen gegeben, ehe Katsuya ihn
wieder aus dem Bad zog Immerhin waren die anderen mit frühstückn wohl auch
langsam fertig und dann wollten sie auch bald los. Seto erwiederte das
Küsschen, seufzte dann aber erneut. Er würde zwischen lauter Homosexuellen
oder Pseudohomosexuellen durch die Straßen ziehen und dabei darauf achten
müssen, dass sein kleiner Bruder nicht angegrabscht wurde oder sich freiwilliug
davon schlich. Toller Tag.
Katsuya spürte zwar noch immer Setos Missmut, zog ihn dennoch weiter, sah auch,
wie die andere sich schon die Schuhe anzogen oder ein paar Dinge in ihre Taschen
verfrachteten. Irgendwie würde es schon gut werden, hoffte er jedenfalls. So
schnappte Seto sich noch sein Geld und zog sich ebenfalls seine Schuuhe an.
"Ich möchte, dass du die ganze Zeit in meiner Nähe bleibst, Mokuba!"
"Jaja", brummte dieser allerdings nur und schnappte sich dann Katsuyas Hand. Auf
seinen Bruder war er nun einmal gerade nciht gut zu sprechen. Da konnte er auch
sehr lange beleidigt spielen. Dennoch wollte er in einer solch großen Stadt
nicht verloren gehen. Ob Mokuba bei Katsuya oder ihm war, war Seto recht egal.
Hauptsache er war bei ihnen und lief nicht plötzlich mit den ganzen Menschen
weg. So hielt Katsuya die Hand des Kleinen auch ordentlich fest, als sie sich
auf den Weg zu der Parade machten. Verlieren wollte er Mokuba immerhin genauso
wenig und vielleicht würde er ihn auch wieder aufheitern können. Seto tapste
den Anderen hinterher, kannte den Weg ja auch nicht und hatte sowieso keine Lust
und so konnte er wenigstens Mokuba im Auge behalten. Es dauerte nicht lange und
die Freunde hatten ihr Ziel erreicht. Überall tummelten Menschen herum, hatten
sich verkleidet, tranken etwas oder hatten einfach nur ihren Spaß. Und mit
dieser Menschenmasse würde ihre Gruppe sich auch bald in Bewegung setzen.
Angesichts so vieler Männer und Frauen und Männern, die als Frauen verkleidet
waren oder umgekehrt, wünschte sich Seto, dass er doch lieber mit Mokuba zu
Hause geblieben wäre oder zumindest diesem doch erlaubt hätte zu Hause zu
bleiben. Aber nun war es zu spät. Und das konnte man jetzt auch nicht mehr
ändern, denn die Wagen setzten sich in Bewegung und auch die Menschen folgten
diesen, somit auch die Freunde. Katsuya behielt Mokuba derweil fest an seiner
Hand, blickte sich aber auch immer mal neugieirg um. So viele Homosexuelle hatte
er bei weitem noch nie gesehen und manchmal waren doch sehr lustig angezogen.
Leise seufzte Seto, waren ihm hier doch viel zu viele Menschen und vielleicht
wäre es keine schlechte Idee gewesen, wenn er auch ein Kleid angezogen und sich
verkleidet hätte. Dann wäre er zumindest nicht erkannt worden. Aber dass er
hier erkannt wurde, war auch etwas fraglich, denn bei so vielen Menschen,
achtete man gar nicht mehr unbedingt auf den Einzelnen und hier gab es doch bei
weitem interessantere Leute anzugucken für Außenstehende. Zumindest blieben
Fans auf Abstand und auch die meisten in der Parade würdigten sie nicht
wirklich eines Blickes, hatte Seto inzwischen doch auch seine Hand um Katsuya
gelegt und so seinen Besitzstatus markiert. Dies ließ de Blonde auch gerne zu,
immerhin wollte er gewiss nicht von irgendwelchen anderen Typen angemacht
werden. Und er war sowieso glücklich und zufrieden mit seinem Freund. Mokuba
blieb auch weiterhin an seiner Hand, wirkte inzwischen sogar etwas
interessierter und neugierig. Auch Seto achtete auf seinen Bruder, war froh,
dass dieser nicht mehr aussah wie sieben Tage Regenwetter und wusste nun, dass
er nicht absichtlich plötzlich weg war. Mokuba betrachtete die vielen Menschen
immer wieder einmal neugierig. Dass einige so lustig aussehen konnten, hätte er
gar nicht gedacht gehabt. Und die Musik war auch gut, sodass er zusammen mit
Joey ihre verbundene Hand immer mal schwenken ließ und die sich etwas dazu
bewegten. Seto lächelte darüber, war das doch wirklich angenehmer, wenn man
sich um keinen wirklich Sorgen machen sollte. Und selbst die Musik fand Seto
einigermaßen ok, es war zwar kein Bach, aber mit dem modernen Gehüpfe kam er
auch gut klar, solange er es nicht selbst vollführen musste.
So schritten die Freunde weiter mit den Menschenmassen voran und hatten nun doch
alle irgendwie ihren Spaß. Immerhin war es recht lustig und vor allem war es
für sie doch sehr interessant. Die Menschen jubelten ihnen zu und wirklich
niemand zeigte auch nur annähernd irgendeine negative Reaktion auf die ganzen
Homosexuellen, die dort auf der Straße feierten und einfach mal sie selbst sein
konnten. Dazu war es vermutlich auch einfach viel zu abgehoben und die Menschen
in dieser Stadt freuten sich immer über irgendwelche Attraktionen und
Unterhaltungen. So hatten alle irgendwie ihren Spaß und es entwickelte sich
gleichzeitig mehr Toleranz zwischen den Menschen. Und inzwischen waren die
Meisten hier zum Glück auch wirklich recht tolerant. Das war also ein
angenehmer Tag und auch das Wetter spielte wieder mit. Doch während sie so
vorangingen, übersah Katsuya prompt eine Dose, die auf dem Boden lag und trat
auf diese, geriet ins Schanken und kippte bald etwas nach vorne, landete so auch
halb auf irgendwem. Und nicht mal Seto war dieses Mal schnell genug, hatte sich
doch gerade Mokuba an seinen Arm gehängt und nörgelte, dass er etwas zu
trinken haben wollte, als die beiden Personen auch schon auf den Boden fielen
und die Freunde erschrocken stehen blieben. Etwas murrend richtete sich der
Blondschopf langsam wieder auf, entschuldigte sich allerdings auch für sein
Missgeschick. Immehrin hatte er nicht gleich jemanden mit zu Bodnen reißen
wollen. Seto streckte derweil seine Hand nach Katsuya aus, um diesem
hochzuhelfen, als auch die beiden Einheimischen freudequietschend die andere
Person bestürmten und sich anscheinend sehr zu freuen schienen, dass sie diese
mal wiedersahen. Darüber waren die Unwissenden zunächst etwas überrascht, bis
wohl schnell festand, dass sie Freunde waren. So nahm Katsuya auch wieder Setos
Hand und musterte den Jungen, der sich nun angeregt mit den beiden Mädels
unterhielt. Und das natürlich auf Deutsch, so dass abgesehen von Seto und
Mokuba niemand so wirklich ein Wort verstand, wodurch Seto sich schließlich
vernehmlich räusperte, um die beiden Mädchenm darauf aufmerksam zu machen,
dass sie auch noch da waren.
"Oh", kam es nur von den beiden, ehe sie dann wieder zu Matti, den Freund den
sie nun schon länger nicht mehr gesehen hatten, blickten und erst einmal die
anderne vorstellten. "Und das ist Matti, ein Freund von uns...", wurde die
Vorstellungsrunde beendet, was wiederum dieser ja nicht wirklich verstand,
einfach nur ein "Hi" verlauten ließ und die anderen musterte.
"Also einige eurer Freunde sind wirklich sexy", kam es schließlich auf Deutsch,
was Seto leicht grinsen ließ, der sich dann aber abwand, um sich nicht zu
verraten. Auch die Freundinnen schmunzelten nur, blickten wieder zu Matti.
"Ja, findest du?" Währenddessen verstand der Rest ja doch recht wenig, aber da
Matti kein Japanisch konnte, konnten sie sich auch nur auf Deustch mit ihm
unterhalten.
"Ja, der Braunhaarige gefällt mir", wurde sofort geantwortet, wodurch Seto sich
doch wieder zurückdrehte und den Kleineren musterte.
"Aber der ist vergeben", kam es fließend auf Deutsch über seine Lippen.
Automatisch wurde Matti durch diese Worte etwas rötlicher, hatte er doch
gedacht, dass ihn nur die beiden Mädchen verstehen würden, blickte nun dennoch
etwas fragend zu dem Braunhaarigen, wenn er denn schon einen Freund haben
sollte.
"So?"
"Ja", Seto zog Katsuya demonstrativ näher zu sich, gab diesem einfach ein
Küsschen, um zu unterstreichen, dass sie beide zusammen gehörten.
"Hach, wie schade...", kam es nur seufzend von dem Jungen, "dass auch immer die
besten schon vergeben sein müssen." Katsuya verstand zwar nicht, was Seto und
der Junge dort besprachen, aber den Kuss erwiderte er dennoch gerne, ksuchelte
sich auch etwas an seinen Freund.
"Er ist noch frei", grinste Seto und deutete mit den Augen auf Honda, zumindest
ging er davon aus, dass dieser solo war, bekam von Matti jedoch nur ein "Nein
danke" zu hören. Dadurch mussten dann aber auch die beiden Freundinnen lachen,
während Honda nur fragend schaute, immerhin nicht wirklich verstand, was man
von ihm wollte, es aber auch mit einem Achselzucken dann abtat. Was vielleicht
auch ganz gut war, immerhin bekam niemand freiwillig oder unfreiwillig einen
Korb.
Und während die Freunde sich so nun etwas mit Matti unterhielten und dabei
auch immer mal weitergingen, da sie immerhin in der Parade unterwegs waren,
bemerkten sie gar nicht, wie sich ein Junge, der nur etwas älter als Mokuba zu
sein schien, diesem immer mal näherte. Was doch auch nicht unbedingt so leicht
zu sehen war, immerhin waren die Mädles mit Matti beschäftigt, Seto erklärte
Katsuya, worum es gerade gegangen war und Honda achtete eher auf die lustigen
Gestalten, die immer mal um sie herumwuselten. Von Mokuba wurde das dafür umso
mehr bemerkt, wurde er doch immerhin auch bald etwas angestupst und ein liebes
Lächeln schenkte ihm der Junge. Zwar wusste Mokuba zunächst nicht wirklich,
was er davon halten sollt, lächlte dann aber bald zurück, kicherte auch etwas,
als der Junge für ihn etwas tanzte und ihm zumurmelte, was für ein schönes
Lächeln er doch besaß. Hätte Seto das gesehen, wäre Mokuba schon längst weg
gekommen von dem Jungen, aber dieser hatte damit zu tun, weiterhin mit Katsuya
die Situatoin zu klären. Und da dieser ja von Anfang an nichts verstanden
hatte, dauerte das auch so seine Weile, so dass der Junge den kleinen süßen
Schwarzhaarigen weiter anbaggern konnte, dieser so auch immer mal etwas
kicherte, als er dann aber auch einfach einen Kuss bekam.
Das wiederum sah Seto dann doch, zog seinen kleinen Bruder auch sofort zu sich
und knurrte. Dafür war dieser doch noch viel zu jung! Mokuba war nur etwas
überrascht über das alles, während der andere Junge doch etwas beleidigt zu
sein schien, dass er so jäh unterbrochen wurde.
"Er ist noch zu jung dafür", kam es verärgert auf Deutsch von dem Firmenchef,
der Mokuba kurze Zeit auf den Arm nahm. Dort war er wenigstens sicher und konnte
nicht angebaggert werden. Dadurch kciherte Mokuba nur, winkte dem Jungen aber
noch, der sich dann auch lieber wieder entfernte. Mit einem großen Bruder
sollte man sich wohl nicht einfach anlegen, edenfalls nicht, wenn er so böse
gucken konnte und um einiges größer als man selbst war. Seto war doch sehr
geschockt von dem, was er eben gesehen hatte. Hatte dieser Junge gerade wirklich
vorgehabt, seinen kleinen Bruder zu küssen? Das war doch eine Frechheit! Mokuba
war definitiv noch zu jung für Dinge dieser Art. Dieser kicherte nur, hatte das
doch gar nicht mla so schlecht gefunden, lehnte an seinem großen Bruder und
grinste bald etwas.
"Der sah gar nicht mal so schlecht aus, oder?!" Dadurch blieb Seto nur der Mund
offen stehen. Ging denn heute alles schief?
"Das ist nicht dein Ernst", Mokuba konnte doch nicht wirklich das gerade gesagt
haben, oder?
"Wieso denn?", kicherte der Schwarzhaarige jedoch nur und auch Katsuya blickte
etwas zu ihnen und schmunzelte. Er war vielleicht noch jung, aber kein kleines
Kind mehr.
"Du... du bist noch viel zu jung... davon verstehst du noch nichts", Seto
fühlte sich mit dieser Situation wirklich ein wenig überfordert und wusste
nicht wirklich, wie er damit umgehen sollte. Mit dieser Reaktion sorgte Seto
jedoch nur dafür, dass Mokuba wieder etwas schmollte und die Arme
verschränkte.
"Ich verstehe das sehr wohl..." Der Ältere war momentan wirklich extram
überfordert, wusste nicht wirklich, wie er mit alledem umgehen sollte, wollte
seinen kleinen Bruder doch immer als seinen kleinen Bruder wissen und nicht
hinnehmen, dass dieser irgendwann auch erwachsen wurde. Das alles bemerkte auch
Katsuya, lehnte sich an Seto und wuschelte Mokuba durch die Haare.
"Da hast du Recht. Seto will sicher nur nicht, dass du etwas zu schnell etwas
tust, was du bereust.."
"Ge-genau", kam es mit Nachdruck von Seto. Das war wirklich eine gute
Erklärung. Zumindest mehr oder weniger. Er wollte einfach, dass sein Bruder ein
kleiner Junge blieb. Dieser schien zwar zunächst nicht wirklich überzeugt,
nickte dann aber leicht und gab seinem großen Bruder ein Küsschen.
"Keine Angst, das mach ich schon nicht!", gab der Kleine dann zuversichtlich von
sich, blickte sich wieder in der bunten Menge um. Sowas dachte man jrdoch oft
und dann tat man es doch. Diese Erfahrung hatte jeder wohl schon mal gemacht.
Sei es, dass man sich den falschen Partner gesucht hatte, jemandem Geld lieh,
das man dann doch nie wieder sehen würde, dass man jemanden verletzte, der
einem wichtig war, eine WG gründete und sich dann zerstritt, sich tätowieren
ließ und es dann doch das falsche Motiv war oder oder oder... Jeder Mensch
konnte sicher mehrere DIN A4 Seiten füllen mit Dingen, die er bereute. Und
dennoch musste soetwas jeder einmal erlebne, denn erst durch die Erfahrungn, die
man sammelte wuchs man heran und gewann an Reife. Und so würde auch Mokuba
nicht von den schlechten Seiten des Lebens verschont bleiben, auch nicht, wenn
sein Bruder es sicher gerne zu verhindern gewusst hätte. Aber auch Seto war
kein Gott. Vielleicht für seine Fans, aber nicht in der Welt, in der es darum
ging, seinen Bruder vor allen bösen Überraschungen zu schützen.
So ging der Marsch der vielen Schwulen und Leseben also in Ruhe weiter, was man
bei der vielen Musik und dem Gegröle der Mneschen denn als Ruhe bezeichnen
konnte und die Freunde hatten ihren Spaß. Ruhig war es wirklich nicht, aber
zumindest machte keiner seinen kleinen Bruder mehr an. Nur die Frage, ob es sein
und Katsuyas Kind wäre, wurde ihm einmal gestellt, was den Firmenchef doch zum
Lachen brachte. So jung war Mokuba dann sicher nicht und so alt sah er doch
sicher auch noch nicht aus. Katsuya verstand davon mal wieder nicht sehr viel,
aber wenn Seto so lachte, würde es schon etwas Lustiges gewesen sein. Und es
war doch schön, dass Seto nun auch hier lachen konnte. So schlimm, wie sie
gedacht hatten, war es dann ja nun wirklich nicht. Und damit Katsuya nicht dumm
sterben musste, wurde diesem die Frage auch kurzerhand übersetzt und erklärt,
fand Seto es doch sehr lustig - wenn er davon absah, dass man ihn vielleicht auf
viel zu alt geschätzt hatte - und nicht unbedingt schlimm. Dadurch schmunzete
der Blondschopf dann allerdings auch. So alt sahen sie dann ja hoffentlich doch
noch nicht aus. Aber als Pärchen konnte man ja auch ältere Kinder adoptiert
haben können, dennoch war es doch eine recht amüsante Frage. Liebevoll legte
Seto einen Arm um Katsuya, ließ den langsam auch schwer werdenden Mokuba wieder
herunter und lächelte leicht.
"Irgendwann haben wir auch eigene Kinder..."
"Hm", murmelte der Blodndschopf daraufhin allerindgs nur. Immerhin konnte man
sich da doch nicht unbedingt sicher sein. Da mussten sie dann doch auch erst
eimal ein Kind finden, dass zu ihnen passte, immerhin konnten sie selbst keine
bekommen. Durch dieses Brummen musterte Seto seinen Freund aber nur fragend,
hatte doch eine etwas fröhlichere Reaktion erwartet als sowas. Leise seufzte
Katsuya jedoch nur, lehnte sich etwas an Seto und ging mit diesem so weiter,
während Mokuba auch brav in ihrer Nähe blieb.
"Wenn ich meine Schwester so sehe.... denk ich mir manchmal... dass es sicher
schön wäre, wenn man auch ein eigenes Kind bekommen könnte... irgendwann
einmal, versteht sich." Immerhin war er gerade einmal 18 da brauchte er weiß
Gott noch kein kind.
"Naja mit komplett eigenen von uns beiden stammenden Kindern wird es ja
schwierig werden", stimmte Seto zu, war daran ja leider nichts zu rütteln, sie
waren nun einmal beide männlich und somit konnte keiner von ihnen ein Kind
austragen. "Aber es gibt so viele Kinder, die in den Waisenhäusern auf eine
liebe Familie hoffen, denen sollte man doch auch helfen, oder?"
"Ja.... ja da hast du wohl Recht", murmelte der Blonde und lächelte leicht.
Immerhin war er mit Seto schon einmal im Waisenhaus von seinen beiden Freunden
gewesen. Und dort gab es auch sehr liebe Kinder. Es war zwar schade, aber diese
Kinder verdienten auch eine schöne Familie.
"Wenn wir uns für Kinder entscheiden, dann sollten wir eines adoptieren",
immerhin kannte auch Seto das Leben im Waisenhaus, wusste also auch wie es sich
anfühlte, wenn man zwischen lauter anderen Kindern sich behaupten musste darauf
hoffte, wieder ein schönes Leben haben zu dürfen bei zwei Personen, die einen
versorgten und mit einem kuschelten und für einen da waren. Und auch Katsuya
wusste, dass sein Freund und auch dessen Bruder dieses Leben einmal hatten
führen müssen. Und dann waren sie nicht einmal bei einer liebevollen Familie
untergekommen sondern bei Gozaburo, der ihnen das Leben zur Hölle gemacht
hatte. So nickte er erneut, setzte ein Küsschen auf Setos Hand und ging mit ihm
weiter. Seto hatte wohl Recht. Und in diesem Fall würde sich Seto dann sicher
auch durchsetzen, wenn sie endlich soweit waren, für eigene Kinder zu sorgen,
wobei Seto Katsuya diese Entscheidung überlassen wollte, immerhin doch durch
Mokuba schon genug Erfahrungen hatte und jederzeit bereit für ein Kind war,
denn dafür fühlte sich Katsuya im Moment wohl noch etwas zu jung. Er war
schließlich noch in der Schule und die hatte er est einmal zu schaffen und dann
konnte er froh sein, dass sich sein Leben gerade erst wieder in die richtigen
Bahnen lenkte. Aber irgendwann, würde er gewiss bereit für Kinder sein. Seto
dagegen hatte doch schon viele Sachen gleichzeitig gemacht und so viel mehr
Erfahrungen als Katsuya, stand sozusagen schon mitten im Leben, wobei er seinen
Freund natürlich verstehen konnte. Immerhin hatte sich dessen Leben doch sehr
gedreht. Er sah nicht nur Hoffnung, was seinen Vater anging, sondern hatte
inzwischen auch seine erste Beziehung und die direkt mit einem weltbekannten
Mann, musste also nicht nur mit sich selbst klarkommen, weil er homosexuell war,
sondern auch mit dem Medien, die plötzlich alles von ihm wissen wollten. Und
für einen bis vor kurzem noch ganz normalen 18-jährigen Schüler, der bis vor
wenigen Wochen noch nicht einmal großartig eine Zukunft vor Augen gesehen
hatte, war das alels manchmal wirklich etwas viel. Dennoch begann er sich daran
zu gewöhnen, auch wenn es Zeit benötigte. Und glücklich war er an Setos Seite
sowieso und wenn er seinen Schulabschluss in dr Tasche hatte, den er nun einmal
mehr benötigte als sein Freund, der im Grunde schon fest im Berufsleben stand,
konnte er immernoch daran denken eine Familie zu gründen. Immerhin hatte Seto
verdeutlicht, dass er gerne Kinder hätte und da auch er nicht unbedingt
abgeneigt war, würde er dem Unternehmer gewiss diesen Wunsch erfüllen. Aber
bevor sie sich Kinder anschaffen würden, wollte Seto doch schon, dass zwischen
ihnen auch mehr lief als kuscheln und Händchen halten, immerhin war es wenig
sinnvoll, wenn ihnen beide der Sex keinen Spaß bereitete, denn - auch wenn er
warten konnte - Seto war dieser Punkt sehr wichtig und ohne Sex konnte er sich
nicht vorstellen, dass ihre Beziehung lange halten würde. Soetwas gehörte ganz
einfach dazu und vor allem vertiefte es die Bindung nur noch. Nur wusste Katsuya
nicht, ob er es wirklich einmal soweit schaffen würde. Andererseits konnte er
Seto auch immer mehr vertrauen, immerhin waren sie hier schon mehr oder weniger
im Bett gelandet. Irgendwann würde es da sicher klappen, da war sich Seto
sicher, immerhin kamen sie von Mal zu Mal weiter und das war doch auch nicht zu
verachten. Aber ob es ihnen dann auch Spaß machte, war halt leider die andere
Frage, die keiner von beiden zum jetzigen Zeitpunkt beantworten konnte. Und
darüber wollte sich der Kleinere der beiden auch gar keine Gedanken machen.
Immerhin war er mit Seto glücklich und er wollte dieses Glück nicht so schnell
wieder verlieren. Dafür war es bei ihm viel zu schön. Dennoch wollte er ihm
gerne jeden Wunsch erfüllen. Nur war das für den Blonden doch zum jetzigen
Zeitpunkt noch nicht möglich, so dass der Firmenchef weiterhin geduldig vor
sich hinwartete. Und dass er warten konnte, hatte er in den vergangenen Wochen
und Monaten ja durchaus bewiesen, also würde es noch weiterhin eine Weile
dauern. Katsuya konnte sich also glücklich schätzen sojemanden an seiner Seite
gefunden zu haben. Immerhin war nicht jeder Partner so geduldig und kümmerte
sich um einen. So setzte er ein kleines Küsschen auf Setos Wange und lächelte
lieb, als er doch einen etwas überraschten Laut von sich gab, als sich zwei
Männer zu ihnen begaben und einfach die Arme um ihn legten mit den Worten 'Zeit
für eine Ärztliche Untersuchung' und dabei mit einem Plastik-Stetoskop
wirbelten. Seto war davon etwas überrascht, war doch uach ein wenig in seinen
Gedanken bei Kindern und Sex hängen geblieben und hatte nicht mehr sooo
wirklich auf seine Umgebung geachtet. Ein großer Fehler seiner jetzigen Meinung
nach.
Noch immer behielt Katsuya die Hand seines Freundes umschlosse, spürte nun aber
auch, wie einer der 'Ärzte' sich doch daran zu schaffen machte sein
kurzärmliges Hemd, das er sich heute angezogen hatte, aufzuknöpfen. Dieser
schien wohl wirklich gewillt ihn irgendwie zu untersuchen oder immerhin so zu
tun. Seto beobachtete seinen Freund, fand es eigentlich eine lustige Aktion,
wollte aber nicht, dass diesem etwas passierte und er sich durch den nahen
Körperkontakt vielleicht bedrängt fühlte. Und für eben diesen war das alles
doch ein wenig ungewohnt und vor allem zuviel. Er hatte ja nicht einmal
mitbekommen, wie diese Kerle gekommen waren und so konnte er noch gar nicht
wirklich einsortieren, was diese von ihnen wollten, wollte dennoch auch nicht
einfach weglaufen. Dadurch war es für Seto recht schwer zu wissen, ob er jetzt
eingreifen sollte oder einfach abwarten. Und so war es doch ein wenig schwierig
für den Firmenchef zu entscheiden, was er nun tun sollte. Und währen der
'Arzt' Katsuyas Hemd bald offen hatte und ihn zu 'untersuchen' begann und die
Musik noch immer um sie herumwirbelte, schluckte der Blondschopf nur und
versuchte einfach ruhig zu bleiben. Seto sagte imemrhin auch nichts dazu und
hier würde sicher nicht einfach jemand über ihn herfallen. Darauf würde der
Ältere schon achten und da Katsuya zwar unruhig war, aber sonst alles in
Ordnung schien, beugte sich Seto einfach zu ihm und gab ihm einen langsamen aber
intensiven Kuss, wollte ihn so ein wenig ablenken, was auch die gewünschte
Wirkung erzielte, denn sofort entspannte sich der Jünegre wieder und erwiderte
den Kuss, genoss solche Verbindungen zwischen ihnen imemr sehr. So ließ er
diese 'Untersuchung' auch einfach über sich ergehen, ehe sich die
selbsternannten Ärzte auch schon ihren nächsten Patienten widmeten. Hier war
eben doch alles nur Spaß. Das Verschwinden der Ärzte bemerkte auch Seto, ließ
seine Hand daraufhin wandern und strich liebevoll über die freigewordene Haut.
Dies verursachte in Katsuya ein angenehmes Kirbbeln, konnte er die Berürhungen
seines Freundes doch imemr wieder genießen. Er liebte ihn sehr und wollte
diesem noch sehr lange so nahe sein können, legte die Arme so schon ganz
autmatisch etwas um ihn. Sanft hob Seto den Jüngeren auf seinen Arm, damit sie
nicht verloren gingen und weiterhin bei den Freunden bleiben konnten. Sonst
wären sie hier sicher verloren, kannten sich ja auch nicht aus und bis einer
der Freunde ans Handy ging, würde es viel zu lange dauern. Glücklich lehnte
sich der Blondschopf an seinen Freund und gab diesem noch einen kleinen Kuss,
ehe er ihn überglücklich anlächelte. Er liebte seinen Freund über alles und
er würde noch sehr viel mit ihm erleben wollen. Und da der Kuss nun beendet
war, war es auch leichter, den Blonden durch die Massen zu tragen, so dass sie
bald wieder bei der Gruppe waren, wo Mokuba inzwischen bei Sabrina an der Hand
ging, so also auch nicht verloren gegangen war. Katsuya lächelte leicht, ließ
sich dann aber wieder absetzen, wollte Seto nicht zu schwer werden und er konnte
auch gut alleine gehen. Dennoch gab er Seto erneut ein kleines Küsschen und
lächelte lieb. Es war doch eine gue Idee hierher gekommen zu sein. Liebevoll
erwiderte Seto das Küsschen, lächelte leicht und ging weiter mit den Freunden
in der Parade, die sich auch schon dem Jungfernstieg und somit ihrem Ende
näherte.
Dort angekommen, blieben die Wagen stehen und die Massen verteilten sich wieder
etwas. Nun würde hier wohl einfach noch weiter getanzt und gefeiert werden,
denn genügend Buden und Ähnliches war hier schon aufgebaut. Die Freunde
beschlossen, sich erstmal was zu trinken zu holen, waren die 3l, die sie
mitgenommen hatten durch die Hitze doch längst verbraucht und alle waren nach
wie vor durstig. Neugierig blickten sich die Freunde um, waren hier zum ersten
Mal. Zwar gab es auch Feste in Japan, aber es war immer wieder interessant etwas
Neues kennen zu lernen. Bald hatten sie auch einen Stand gefunden, an dem nicht
allzuviele Menschen anstanden und es leckere Säfte zu kaufen gab. Die Deutschen
kauften einfach von allem etwas, was dann unter den Freunden verteilt wurde und
alle froh waren, endlich wieder was zu trinken zu haben. Schell wurde der Durst
wieder gelöscht, den die Hitze und das viele Laufen verursacht hat. Soetwas war
einfach notwendig, schließlich wollten sie bei dem Wetter nicht eingehen oder
gar umkippen. Bei der vielen Bewegung war es auch kein Wunder, dass sie Durst
bekamen und sie hatten heute auch noch so einiges vor. Und während man immer
mal wieder einen Schluck von seinem Getränk nahm, besah man sich die
verschiedenen Stände, die über alles mögliche informierten. Alles in allem
war es also doch ganz interessant geworden und auch Mokuba hatte seinen Spaß,
war dieser zu Anfang doch eher skeptisch dem Ganzen entgegengetreten. Doch auch
er fand es interessant und freute sich, wenn er sogar mal Jungs in seinem Alter
vorbeilaufen sah. Das allerdings fand Seto dann eher weniger gut. Sein Bruder
war zu jung, basta. Und er würde auch noch sehr lange viel zu jung sein in
Setos Augen. Katsuya konnte jedoch nur jedes Mal schmunzeln, war es doch
irgendwe niedlich wie Seto seinen kleinen Bruder im Auge behielt und jeden, der
sich ihm auch nur nähern hätte können, schon vorher zu Eis starrte. Es war
doch wirklich schlimm, wie frühreif einige Kinder waren. Mokuba war definitiv
zu jung dafür und nicht frühreif, das würde Seto immer wieder unterschreiben.
Ob das sein Bruder allerdings auch täte, war dann wieder die andere Frage. Aber
der Kleine war gut erzogen und würde gewiss nichts überstürzen, dennnoch war
das nun auch für ihn interessant und etwas Neues. Seto war sehr froh, dass
Mokuba heute Abend nicht dabei wäre. Nach allem, was sie heute erlebt hatten,
wollte Seto nicht wissen, was nachher noch kam. Sein Bruder war wirklich zu
jung.
Und so hatten sich die Freunde bald auch alles angesehen, Mokuba war nicht noch
einmal angebaggert worden, hatten die Jungs doch Angst vor dem großen Bruder,
der einem so tödliche Blicke schickte, wenn man sich ihm näherte, und sie
hatten vieles Interessantes gesehen. Seto war froh, dass er so einen Einfluss
hatte, immerhin wollte er nicht, dass sein kleiner Bruder irgendwelche komischen
Erfahrungen jetzt schon machen musste. Das ging einfach nicht. Und Seto würde
sich wohl ewig dagegen sträuben, konnte es einfach nicht ändern. Doch
irgendwann würde er seinen Bruder nicht mer daran hindern können auch einen
Freund oder vielleicht eine Freundin zu finden. Immerhin war der Kleine doch gar
nicht mehr so klein und jung, auch wenn er noch oftmals sehr lebhaft und
kindlich sein konnte. Für Seto würde es trotzdem immer der kleine Bruder sein,
da war es egal, ob Mokuba 13 oder 16 war. Und er wollte ihn am Liebsten immer
für sich alleine haben. Doch dass das nicht so bleiben würde, würde er
irgendwann auch noch erfahren. Langsam kam die Gruppe wieder mehr Richtung
Einkaufsstraße. Hier wimmelte es zwar noch immer von vielen Leuten, aber es war
doch nicht mehr ganz so voll, wie bei der Parade. Und so waren die ganzen Jungs,
die seinem kleinen Bruder zu Nahe kommen konnten, auch weg und Seto war wieder
entspannter, was natürlich auch seinem Freund auffiel, der dadurch nur etwas
schmunzeln konnte, sich dann auch etwas umsah. Hier gab es viele Läden und sie
waren erst letzten etwas durch die Stadt gegangen. Aber so richtig durch die
Läden geschlendert waren sie bisher noch nicht, dazu hatte sich einfach nichts
erübrigt.
"Was machen wir denn jetzt?", erkundigte er sich daher in ihrer Gruppe. Bis
heute Abend zur Disko war noch massig Zeit. Daraufhin bekam er nur ein
allgemeines Schulterzucken zurück, irgendwie hatte man sich darum keine
Gedanken gemacht und bis zur Disko waren es doch wirklich noch ein paar
Stunden.
"Dann können wir doch noch hier durch die Stadt bummeln, oder nicht?", schlug
Katsuya einfach vor. Ob man das dann nun in der großen Gruppe tat oder sich
dazu wieder etwas aufteilte, konnte man dann ja auch noch überlegen.
Allgemeines Nicken folgte, während sich alle umschauten.
"Also Shizuka und ich müssen in die Klamottenläden, damit Shizuka heute Abend
was zum Anziehen hat."
"Wir haben da hinten einen Spieleladen gesehen gehabt, den Yami und ich uns
unbedingt ansehen wollen", kam es dann von Yuugi, der ebenfalls in eine Richtung
deutete, während er die Hand seines Freundes hielt. Die beiden waren einfach
Spielevernarrt.
"Also trennen wir uns", kam es einfach von Seto, der weder auf Klamottenshoppen
mit den Mädels noch auf Spieleladen wirklich Lust hatte. Kurzes Brabeln in der
Runde und dann ein allgemeines Nicken folgten. Shizuka, Kim und Sabrina machten
sich also auf zu den Kamottenläden, Yami und Yuugi bewegten sich Richtung
Spiele und Honda hatte sich einen Sportladen ausgeguckt gehabt, in den er
unbedingt wollte, so dass nur noch Katsuya, Seto und Mokuba übrig blieben, denn
Anzu hatte an der ganzen Veranstaltung gar nicht erst teilnehmen wollen.
"Und was machen wir nun?", kam es fragend von Seto, der nun doch eher
empfänglich für alles war.
"Gute Frage", murmelte der Blonde, der sich selbst nicht wirklich etwas
ausgeguckt hatte und auch Mokuba zuckte nur mit den Schultern. "Wir könnten ja
etwas rumgehen und wenn wir einen interssanten Laden sehen, gehen wir rein?"
Seto nickte leicht, klang das doch nach einer guten Idee, und nahm Mokuba an die
Hand. Voll war es immerhin immer noch und er wollte seinen kleinen Bruder nicht
schon wieder verlieren. Lächelnd nahm auch Katsuyas Setos Hand, machte sich
dann mit den beine Brüdern auf den Weg und besah sich die vielen Läden. Viel
zu sehen gab es hier alle mal. Und manche Läden wirkten wirklich sehr
ansprechend.
"Was willst du denn heute abend anziehen?", kam schließlich von Seto die Frage,
wurde sich langsam selbst bewusst, dass er eigentlich gar keine passende
Kleidung hatte.
"Hmmm....", kam es darauf von dem Gefragten und man konnte ihm geradezu ansehen,
wie er die Kleidungsstücke in seinem Koffer durchging. "Ich dachte da an mein
ärmelloses Top, eine schicke Hose, noch ein Gürtel.. hm.. oder vielleicht doch
lieber das luftige Langärmlige und eine Weste drüner? Aber vielleicht finde
ich ja auch noch was. Mal gucken, und du?"
"Keine Ahnung... einkaufen?", immerhin war das doch eine gute Idee und dann
würde auch Katsuya ein passendes Partyoutfit kaufen und vielleicht könnten sie
sogar im Partnerlook gehen.
"Okay!" Damit war auch der Braunäugige einverstanden, blickte sich etwas um und
steuerte den nächstgelegenen Laden an, der etwas passendes in diese Richtung
haben könnte. Auskennen tat er sich hier immerhin nicht, also konnten sie
einfach nur alles durchgucken. Und auch Mokuba stellte sich zur Beratung bereit,
wobei Seto auf diesen immer ein Auge hatte, war sein kleiner Bruder immerhin
nicht so groß, so dass er schnell mal zwischen den Kleiderständern verloren
gehen konnte.
Neugierig blickten sich die Jungs in dem Geschäft um und Katsuya stöberte
immer mal etwas herum, blieb dennoch immer in der Nähe der beiden anderen.
Schließlich kannte er sich hier nicht aus und er wollte ebenso wenig aus den
Augen verloren werden. Zumal der Blonde sich hier auch nur schwer würde
verständigen können. Leicht war es trotzdem nicht, irgendwas bei dem Angebot
zu finden, was einem gefiel und für den Abend passend war. Die drei hatten also
ganz schön gut zu suchen und bald hatte der Blodnschopf ein paar Oberteile
herausgesucht, die gut anliegen würden und auch noch nett aussahen. Ob sie aber
wirklich das Richtige waren, würde er dann immernoch sehen, wenn er sie
anprobiert hatte. Seto war dagegen weniger erfolgreich, fand einfach nichts, was
ihn ansprach oder er für eine solche Nacht als passend empfand. Aber solche
Tage gab es halt auch, wo man halt mal nichts fand.
"Wie wär's denn hiermit?" Fragend schaute der Blonde seinen Freund an, während
er ihm ein blaues Top entgegenhielt, das nur kurze Ärmel besaß und ein dunkler
Drache sich an der Seite entlang schlängelte. Seto musterte das Shirt, nickte
dann aber. Anprobieren konnte er es ja mal, wobei er sich persönlich nicht in
sowas vorstellen konnte. Er war halt ein Geschäftsmann, der Hemden bevorzugte.
Damit machten sie sich auf den Weg zu den Kabinen. Zum Glück mussten sie auch
nicht sehr lage warten, sodass sich Katsuya eine der Kabinen schnell schnappte
und mit seinen Sachen in dieser verschwand. Er war schon gespannt, wie Seto in
dem Shirt wohl aussehen würde.
Seto hätte auch nichts dagegen gehabt, sich mit Katsuya eine Kabine zu teilen,
wobei die diese doch sehr eng waren, was zum Umziehen doch von Nachteil war, bei
anderen Dingen allerdings wäre es ein Vorteil gewesen. Da sie sich nun aber
umkleiden wollten, wäre eine Kabine für zwei Personen einfach zu klein
gewesen. Jedenfalls rammte Katsuya seinem Freund ungerne seinen Ellenbogen in
irgendwelche Körperteile oder Ähnliches. Bald hatte er sein Oberteil auch
schon angezogen. Es war das gleiche Oberteil, das er auch Seto ausgesucht hatte,
nur dass seines in der Farbe rot glänzte und den Drachen auf der anderen Seite
trug. So trat auch Seto aus der Kabine und war erstaunt, welches Shirt sein
Freund doch trug, passte es doch sehr gut zu ihm und ihrem gemeinsamen
Outfit.Ein Schmunzeln konnte sich der Blonde daher auch nicht verkneifen, besah
sich Seto, der in dem Shirt wirklich gut aussah, ehe er sich selbst etwas drehte
und ihn dann fragend ansah.
"Und? Was meinst du?" Dieser grinste jedoch nur, musterte seinen Freund
weiterhin und meinte schließlich: "Ich würde sagen, wir haben unser Outfit
gefunden."
"Prima!" Damit war der Blonde doch auch sehr zufrieden, und auch Mokuba gab sein
Okay ab. Eine Hose würden sie beide dazu schon noch Zuhause finden und ein paar
Accessoirs hatte der Blondschopf immerhin auch. Mit Hosen konnte Seto auch um
sich werfen und enganliegend waren die meisten sowieso. Also war das zumindest
kein Problem. Ein passendes Top hatten sie nun auch. Was wollte man mehr?
Zufrieden zogen sich die beiden also wieder um und auch Mokuba war mit ihrer
Wahl durchaus zufrieden, was Katsuya zu einem Schmunzeln brachte.
"Dann können wir ja bezahlen gehen.. und gucken, was hier noch so für
interessante Läden sind, oder?"
"Ja", auch Seto nahm das Shirt, wuschelte seinem kleinen Bruder durch die Haare
und lächelte leicht. "Die Mädels sind sicher immer noch nicht fertig mit ihrem
Outfit..." Dadurch mussten die beiden Jungs dann auch etwas lachen, nickten
zustimmend und stellten sich mit Seto an eine der Schlangen an der Kasse. Zum
Glück waren diese auch nicht allzu lang. Frauen brauchten halt so ihre Zeit und
auch wenn sie schwul waren, waren sie trotzdem schnell. Zumindest in diesem
Laden würde Seto sich eh nicht lange aufhalten können. Zu viele Leute und zu
komische Musik. Da bevorzugte er doch eher Armani oder Prada, um seine Kleidung
auszusuchen. Von solchen Läden hatte der Blondschopf hingegen höchstens mal
gehört, von innen hatte er sie jedenfalls noch nicht gesehen. Aber nun hatten
sie sowieso, was sie brauchten, es war auch schnell bezhalt, befanden sich bald
wieder zu dritt und mit einer Einkaufstüte auf dem Bürgersteig der
Einkaufsstaße.
Und so ging ihre Tour auch weiter, bis sie schließlich am Neuen Wall ankamen.
Und die Geschäfte hier wirkten doch gleich viel interessanter und ansprechender
für Seto.
"Du brauchst neue Schuhe!" Irritiert blickten die braunen Augen hinauf zum
Freund, ehe sie sich etwas umblickten. Diese Läden sahen aus, als würde er
diese mit seinen Schuhen nicht einmal betreten dürfen.
"Neue Schuhe?...."
"Ja... die sind doch schon ziemlich abgelaufen...", kam es überzeugend von dem
Firmenchef. Katsuyas Schuhe waren wirklich nicht mehr schön anzusehen.
"Ähm.. also", ein kurzer Blick auf eben jene verriet jedoch nur, dass der
Firmenchef Recht hatte. Also konnte sich der Blondschopf auch nicht herausreden,
so dass er bald nachgab und resignierend seufzte. "Da hast du wohl Recht."
Dennoch sahen die Läden in dieser Ecke einfach zu teuer aus.
"Und wenn wir eh schon hier sind, können wir dir auch gleich noch ein wenig
mehr kaufen", denn bequeme Sportschuhe, wie sie sein Freund am Liebsten trug,
waren hier sowieso nicht zu bekommen, dafür würden sie nachher in ein
Sportfachgeschäft gehen. Also erstmal Klamotten shoppen.
"Ähm...", mehr konnte Katsuya dazu auch gar nicht mehr sagen, denn da wurde er
auch schon mit in eines der Geschäfte gezogen und auch Mokuba schien sich nur
interessiert umzuschauen. Setos kleiner Bruder hatte halt auch schon ein wenig
ein Faible für teure Klamotten entwickelt und auch für Jugendliche gab es doch
immer wieder sehr interessante Kleidung. So wurden sie auch begrüßt und nach
ihren Getränkewünschen gefragt und Seto bestellte ihnen zwei Cola light und
einen Kaffee, als auch schon der nächste Angestellte auf sie zu eilte und sich
erkundigte, was sie denn haben wollten und um welche Kleidergröße es ging. Das
war für Katsuya doch alles etwas ungewohnt. Soetwas hate er ja noch nie
gesehen, dass einem Getränkewünsche in einem Laden erfüllt wurden. So blieb
er auch lieber in Setos Nähe, die würden ihn gewiss wieder herausschmeißen,
wenn man ihn hier alleine sah. Seto war sehr entspannt, zeigte schließlich auf
seinen Freund, während Mokuba auch schon in einer Sitzecke bei den Kabinen
Platz nahm, und erklärte, was er sich vorstellte und welche Größe Katsuya
brauchte. Da das Personal Deutsch sprach, musste er sowieso alles für Katsuya
regeln. Und so bat man ihnen die Plätze an und der Angstellte wuselte los. Das
alles hatte der Blondschopf nur umso verwirrter verfolgt, setzte sich dann aber
auch mit Seto und war sichtlich irritiert. Zuerst bekamen sie etwas zu trinken
angeboten und jetzt setzte er sich? Hatte er nicht Kleidung bekommen sollen?
Gut, es war ihm hier sowieso zu teuer, aber man machte doch auch nicht einfach
Rast in so einem teuren Geschäft, oder?!
Ihre Getränke waren derweil auch gebracht worden und so konnte man ja noch ein
wenig entspannen, während die Angstellten für Katsuya passende Kleidung
aussuchen würden. Ruhig trank der Firmenchef also seinen Kaffee, musterte ein
wenig das Treiben draußen und wartete, dass die Angestellten fertig waren.
"Was... machen wir hier?", kam es dann aber doch leise geflüstert von Katsuya,
der sich ein wenig zu seinem Freund herübergebeugt hatte. Er sah ja auch, dass
immer mal jemand herumwuselte, dennoch verstand er das allrs nicht so recht. Das
war er nicht gewohnt.
"Wir kaufen dir neue Klamotten", war seelenruhig die Antwort des Älteren,
während auch schon die ersten Sachen in die Kabine getragen wurden, sein Freund
sich also bald würde anziehen können. Und schon war der Blondschopf wieder
still. Nach einkaufen sah das für ihn noch nicht wirklich aus. Er hatte sich
doch noch überhaupt nichts angesehen. Als er jedoch gebeten wurde in die Kabine
zu treten und sich umzuziehen, war er umso überraschter, nickte dennoch leicht
und folgte einfach. Seto grinste nur vor sich hin. Es war doch wirklich süß,
wie unbeholfen sein Freund in dieser Welt der Reichen noch war. Mokuba kicherte
derweil nur vor sich hin, hatte es sich in seinem Sessel bequem gemacht,
während sie beide den Vorhang vor der Umkleide musterten.
Hinter genau diesem befand sich inzwischen der Blonde und sah die vielen
Kleidungsstücke, die brav und säuberlich angehängt und auf einer Ablage
platziert waren und nur darauf zu warten schienen angezogen zu werden. Und Platz
hatte er hier auch noch massig. Das war wirklich alles etwas neu für ihn.
Dennoch wollte er Seto nicht enttäuschen, zog sich aus und nahm die ersten
kleidungsstücke zur Hand, sodass er bald darauf in einer weißen
Dreiviertelhose und einem Top mit kruzeln Ärmeln wieder hraustrat. Seto hatte
sich derweil einen weiteren Kaffee bringen lassen, lächgelte leicht und
betrachtete schließlich seinen Freund.
"Das sieht doch schon mal sehr gut aus." Ein leichtes Nicken folgte, ehe er auch
wieder in die Kabine trat. Wirklich wohl fühlte er sich dabei noch immer nicht,
vor allem da doch auch die ganze Zeit jemand bei ihnen vor der Kabine stand,
anscheinend jeder Zeit bereit etwas entgegenzunehmen, was sie nun kaufen oder
eben nicht kaufen würden. Dabei wusste er noch nicht einmal wie teuer das alles
war. Bald darauf trat er erneut heraus. Dieses Mal trug er allerdings eine kurze
und dennoch etwas enger anliegende Hose, und hatte ein Ärmelloses Shirt dazu
an. Erst einmal hatte er die luftigen Sachen anprobieren wollen. Warm genug
dafür war es ja auch und dicken Sachen bei diesem Wetter anzuprobieren war auch
nicht so der Hit. Seto musterte seinen Freund in dem nächsten Outfit, stand auf
und umrundete ihn schließlich. "Auch sehr schön..."
"Hm.. aber das Short ist etwas zu groß...", murmlete der Blondschopf, merkte
dieser doch immer mal wie einer der Träger dabei war eine seiner schmalen
Schultern herunterzurutschen. Und kaum hatte er das gesagt wuselte auch nur
erneut wer herum, sodass er doch etwas irritiert der Person hinterherblickte,
dann auch schon das Shirt in einer Nummer kleiner gebracht bekam.
"Also ich ähm.. das. also...danke?...." Das hätte er doch sicher auch alleine
gekonnt, wenn er gewusst hätte, wo es hing. Seto lächelte jedoch nur, gab
seinem Freund einen leichten Klaps auf den Hintern und hielt ihm den Vorhang
auf.
"Da hast du es eine Nummer kleiner." Eine leichte Röte zierte den
Angesprochenen, der nur leicht nickte und mit dem Kleidungsstück wieder
heineintrat. Kurz probierte er dieses an, welches auch viel besser passte und
legte es mit ab, widmete sich dann den weiteren Sachen. Die schienen ihm hier ja
eine ganze Menge andrehen zu wollen. Hoffentlich musste er das nicht wirklich
alles kaufen. Und so dauerte es nicht lange, bis er wieder etwas anderes an
hatte, präsentierte Seto und Mokuba stets ein neues Outfit. Und irgendwie
waren alle Outfits toll und passten dem Blonden sehr gut, so dass Seto doch sehr
zufrieden mit dem Personal hier war. Denn die Sachen sahen nicht nur gut aus und
hatten die richtige Größe, sondern trafen auch genau den Stil seines
Freundes.
Bald hatte er dann alles durch, öffnete den Vorhang und trat aus diesme heraus,
musterte nun seinen Freund. Sicher ihm hatten die Sachen wirklich gut gestanden
und der Unterscheid an der Qualität war durchaus zu bemerken, aber er wollte
Seto sicher nicht in Unkosten treiben. Er hatte doch Kleidung. Aber diese
Kleidung wies auch sehr deutlich auf, dass sie schon sehr oft getragen worden
war und Seto fand es wichtig, dass der Blonde neue Kleidung bekam, nickte dem
Personal leicht zu, bevor er seinen Freund auf den Sessel neben sich schob und
ihm das Getränk reichte. Shoppen war halt nicht nur Spaß. Und so nippte der
Jüngere im Bunde an seiner Cola, während die Menschen hier nur wieder
herumwuselten. Da fragte er sich doch sehr, was diese nun alles einpacken
würden und was Seto von alledem kaufen wollte. Aber eine neue Erfahrung war es
auf jeden Fall. Und es war eine Erfahrung, an die der Blonde sich wohl oder
übel würde gewöhen müssen. Immerhin war er mit Seto Kaiba zusammen und wurde
so doch auch nach und nach in diese Welt eingeführt, in der Geld keine
wirkliche Rolle spielte. Da musste er sich also fügen, ob er wollte oder nicht.
Er wollte Seto ja auch nicht blamieren und dennoch würde es gewiss eine ganze
Weile dauern, bis er sich an soetwas gewöhnt hatte. Bald darauf kam ein
Angestellter mit einer Tüte und einer Rechnung, die Seto gereicht wurde. Die
Rechnung wollte Katsuya gewiss nicht sehen. Und er würde sie auch nicht sehen.
Seto zückte nur stumm seine Kreditkarte und reichte sie dem Angestellten,
stellte die Tüte zu ihren anderen Sachen und wartete darauf, seine Karte wieder
zu bekommen. Auch das ging recht schnell vonstatten, Seto bekam seine Karte
wieder und ihnen wurde noch ein schöner Tag gewünscht, bekamen letztendlich
von den Türstehern sogar noch die Tür aufgehalten. Das war eindeutig ein
Einkauf für Reiche. Für Seto allerdings eher Normalität, so dass dieser es
doch in anderen Läden eher unhöflich, laut und viel zu klein fand, die Tüten
nun auch trug und schon nach dem nächsten Laden Ausschau hielt. Katsuya
verfolgte das alles nur, hielt Setos Hand umschlossen und ließ diesen machen.
Er kannte sich mit diesen Läden nicht aus und er würde seinen Freund sowieso
nicht davon abhalten können weiter einzukaufen. Dazu hatte dieser auch gerade
viel zu viel Lust dadrauf, aber nur bei seinen Läden. Alles Andere musste er
nicht haben. Und da er von Katsuya noch keine negativen Reaktionen bekam, war es
also auch noch in Ordnung. Dieser wollte dem Firmenchef auch nicht den Spaß
verderben und noch wusste er ja auch nicht, was er nicht so alles ausgab.
Außerdem wollte dieser vielleicht auch noch etwas für sich selbst einkaufen
und das wollte er ihm gewiss nicht vergönnen. Seto würde Katsuya sicher nicht
sagen, was er hier alles ausgab. Immerhin waren der Kleiderberg von eben schon
knapp 1.000 Euro gewesen und wenn Katsuya das hörte, würde er garantiert in
Ohnmacht fallen.
Und so ging die teure Shoppingtour weiter und zum Glück ohne Katsuyas Wissen
über die Geldbeträge. Auch Mokuba fand es hier recht ansehnlich, kannte sich
dieser in solchen Geschäften immerhin auch schon zur genüge aus. So ging es
auch in den nächsten Laden. Katsuya und teilweise auch Mokuba wurde die
Kleidung gebracht und Seto trank einen Kaffee nach dem Anderen, besah sich dabei
die wichtigsten Personen in seinem Leben und gab fröhlich weiter Geld aus.
Langsam wurde auch Katsuya das etwas unangenehm. Zwar bekam er nun nach und nach
wirklich gute und qualitative Kleidung. Doch er hatte auch so eine Ahnung, dass
das recht teuer wurde. Aber Seto hatte ja das Geld, also war es ihm egal. Und
wenn man soviel Geld hatte, dann musste man es irgendwie loswerden, was so schon
sehr schwer war. So traten gerade der Blondschopf und der Schwarzhaarige aus
ihrer Kabine und präsentierten sich in der neusten Kollektion, drehten sich
etwas für den Braunhaarigen.
Und Seto nickte die Kleidung erneut ab, trank seinen Kaffee und war mit dem Tag
doch sehr zufrieden. Es wurde also wieder eine Einkaufstüte gefüllt und die
Kreditkarte um einige Sümmchen ärmer. Aber wenn der Firmenchef es so wollte,
dann geschah es auch so und dafür wurden seine Liebsten ja auch ordentlich
eingekleidet. Vor allem Katsuya konnte das gut gebrauchen.
Inzwischen waren sie auch gut bepackt und Setos Stammgeschäfte abgeklappert, so
dass Seto den Weg zu einem teureren Sportgeschäft wählte, immerhin brauchte
der Blonde noch neue Turnschuhe. Und wieder einmal folgten die beiden ihm,
betraten dann den Laden und blickten sich etwas um, wurden wieder einmal sofort
empfangen und nach ihren Wünschen befragt. Das war hier wohl Gang und Gebe. So
gab auch Seto wieder ihr Anliegen auf, nannte Katsuyas Schuhgröße und zum
Wiederholten Male an diesme Tag setzten sie sich und bekamen auch prompt ein
paar Proteinmilchshakes hingestellt, während sie warten mussten. Diese ließen
sich die drei auch schmeken, bekamen dann bald ein paar Schuhe gezeigt, die sich
der Blondschopf ansehen konnte. Der Angestellte hielt sich derweil im
Hintergrund, beobachtete zwar, aber drängte sich nicht auf, ließ dem Blonden
so also Zeit, um die Auswahl sich anzusehen und anzuprobieren. Und diese Zeit
ließ Katsuya. Denn er konnte sich shcon denken, dass diese Schuhe alle
unheimlich teuer waren, also wollte er auch keine Fehlentscheidung treffen,
nicht dass er die Schuhe am Ende gar nicht mehr tragen mochte. Seto und Mokuba
konnten nur warten, sahen sich auch die Schuhe an, wobei es für Seto doch auch
recht schwierig war, sich zu entscheiden.Und so probierte der Blonde bald ein
Paar aus, das ihm optisch gefiel und ging damit einige Schritte. Bequem waren
sie auch. Fragend blickte Katsuya die beidne an.
"Stehen die mir?" Seto nickte leicht, musterte die anderen Schuhe aber auch.
"Die Blauweißen fand ich auch nicht schlecht, die sehen ein wenig aus wie deine
Alten... waren die bequem?"
"Hm... ja die waren auch bequem.. also passen die anderen besser, ja?", murmelte
der Blonde nachdenklich und sah zwischen den beiden hin und her. So musterte
Seto wieder beide Paare. Das eine kam den Alten wirklich sehr nahe und man hatte
diesen doch angesehen, dass sie sehr ausgelatscht, aber doch auch sehr gerne
getragen worden waren. Dagegen waren die einen auch gut mal geeignet, wenn man
essen gehen wollte oder sonstige etwas feinere Unternehmungen anstanden.
"Wir nehmen einfach beide."
"Beide?", murmlete der Blodne etwas irriteirt. "Ist.. ist das nciht teuer?"
Nicht, dass Seto es sich nicht hätte leisten können. Aber sie hatten heute
doch schon so viel gekauft. Allmählich wurde Katsuya das unangenehm.
"Teuer?", Seto zog eine Augenbraue hoch, hatte sich schon gefragt, wann Katsuya
mal gegenan ging, denn er wusste, dass sein Freund das irgendwann tun würde.
"Naja.. du.. du hast mir jetzt schon so viel gekauft und... jetzt noch die
Schuhe...." Ein Seufzen entglitt seinen Lippen. Das war doch wirklich eine
Menge.
"Und das mache ich gerne", wurde einfach erwidert. Immerhin hatte Seto nach
ihrem erfolgreichen Einstieg es so entschlossen und wenn Seto erstmal auf etwas
Lust hatte, dann wurde es bis zum Ende durchgezogen. Erneut seufzte der Blonde,
nickte dann aber leicht.
"Na gut.. nehmen wir sie beide...." Dafür würde sich der Blonde aber noch
irgendwie revangieren. Wie er das anstellen wollte, war Seto zwar unklar, aber
der Blonde würde sicher seinen Weg finden, um sich zu bedanken. So nickte Seto
dem Verkäufer zu, der auch schon die beiden Paare nahm und sich Setos
Kreditkarte schnappte und sich auch schon davon machte, während die anderen
noch ihren Shake austrinken konnten.
"Geht das hier in allen Läden so?, ekrundigte sich der Blondschopf flüsternd.
Das war ja wirklich geradezu Luxus. Das konnte man gar nicht mehr shoppen nenne.
Keine langen Schlangen, keine engen Kabinen, keine drängelnden Leute, die alle
das selbe wollte, wie man selbt....
"In den meisten ja und da wo es diesen Service nicht gibt, da geht man so
schnell auch nicht mehr hin", antwortete Seto, ließ sich die Kreditkarte
wiedergeben, während man ihnen die Tüten auch noch hinstellte und einen
schönen Tag wünschte.
"Aha....also im Grunde in alles, was ich mir leisten kann", grinste der
Blondschopf, nahm ein paar der Tüten, die sie inzwischen schon besaßen und
ging mit ihnen wieder nach draußen. Inzwischen hatte er ja seine Schuhe. Und
Seto war nun auch zufrieden. Jetzt konnte man ein Eis essen und sich noch mehr
entspannen. So viel Stress war es ja wirklich nicht gewesen.
"In allen 0815 Läden, die nicht so reiche Menschen besuchen."
"Nicht so reiche Menschen.... aha...", murmelte der Blonde dann aber auch nur.
Gut, er war also ein nicht so reicher Mensch und verkehrte in 0815 Läden. Na
wenigstens wusste er über das Denken seines Freundes nun Bescheid. Kein Wunder,
dass er nicht mit ihm woanders hatte shoppen wollen, soetwas konnte man diesem
wohl nicht antun. Und irgendwie ahnte Seto, dass seine Wortwahl doch ein wenig
falsch gewesen war durch diese Reaktion. Leise seufzte er. Er hatte Katsuya
nicht beleidigen wollen. Aber es gab halt nicht sehr viele Reiche und so war es
doch normal, dass diese dann doch anders behandelt wurden. So ging der Blonde
nur noch schweigend neben Seto her. Vielleicht war er nicht reich und konnte es
sich nciht leisten überdiemnsionale Kabinen und irgendwelche Angestellten, die
im Grunde alles für einen erledigten, zu haben, aber das brauchte er auch nicht
und deswegen war er sicher nicht schlechter als alle die es sich leisten konnte.
Das hatte Seto so auch nicht sagen wollen und so hielt er seinen Freund
schließlich am Arm fest, um ihn festzuhalten.
"Warte Schatz... ich meinte das nicht abwertend..."
"So klang es aber." Katsuya ließ sich festhalten, blieb jedoch einfach
weitehirn so stehen, wie er in dem Moment angehalten war. Er konnte nun einmal
nicht einfach reich sein so wie Seto. Dieser seufzte leise.
"Es tut mir Leid, Schatz. Ich war früher auch in 0815Läden einkaufen..."
Dadurch drehte sich der Blondschopf dann aber auch etwas um und sah in die
blauen Augen.
"Wirklich?"
"Natürlich, ich hatte nicht immer eine Kreditkarte, die eine 9stellige Summe
drauf hat, bei mir. Auch ich war mal 'nur' Seto Yoshimitsu, der stolz war, als
er sich sein erstes eigenes Hemd gekauft hat", erzählte der Firmenchef, wusste
immerhin auch wie es war und so war es für ihn doch auch immer wieder schön,
wenn es für ihn so einfach war. So blickte der Blondschopf dann doch etwas
schuldbewusst. Immerhin wusste er, dass er vorher auch keine Firma hatte sondern
mit seiner Familie beisammen war.
"Ja...'tschuldige" Seto seufzte leise. So hatte er sich das Ende ihrer
Shoppingtour weniger vorgestellt. Immerhin war er doch sehr zufrieden mit allem,
was sie erreicht hatten. Und nun hatte Katsuya es versaut. So seufzte auch
dieser, zögerte etwas, ehe er Seto einfach umarmte. Er wollte nur nicht, dass
man ihn immer als irgendwen, der es eh zu nichts brachte, ansah. Auch Seto legte
die Arme um den Jüngeren. Er sah in seinem Freund nicht jemanden, der es zu
nichts bringen würde. In seinem Freund steckte Potential und das wusste der
Firmenchef, auch wenn sein Freund das vielleicht manchmal nicht so sah. Er
selbst hatte bisher halt nicht sehr große Zukunftchancen, wenn man sich mal
seine Schulnoten ansah und er wurde von jedem immer nur als schlecht und
unfähig angesehen. Er konnte wohl wirklich froh sein, dass wenigstens Seto und
seine Freunde an ihn glaubten, und dass sein Freund zudem auch noch ein wenig
Einfluss hatte und seinem Freund dadurch doch sicher auch helfen würde können.
Erstes Ziel war auf jeden Fall, dass Katsuya die Klasse schaffte und irgendwann
der Abschluss folgen würde. Danach konnten sie dann immernoch weitersehen. Und
mit Setos Hilfe würde er das schon schaffen. Schließlich nutzten sie auch hin
und wieder ein paar freie Minuten zum Lernen. Und Katsuya lernte wirklich gut
und schnell, woran Seto auch nicht gezweifelt hatte, immerhin hatte er diesen
nicht für dumm gehalten. Es fehlten halt nur die richtigen Anweisungen und
Erklärungen.
Langsam löste sich der Blonde wieder aus den Armen, blickte hinauf zu seinem
Freund und gab diesem einen kleinen Kuss. Er liebte diesen Jungen sehr und er
war immer für ihn da. Er wollte sich nicht mit ihm streiten. Seto erwiderte den
Kuss leicht, nahm die Tüten wieder auf und wuschelte Katsuya vorher noch kurz
durch die Haare.
"Lasst uns ein Eis essen gehen, ja?"
"Ohja...", kam es fröhlich von dem Braunäugigen und auch Mokuba stimmte mit
ein. Eis war eine tolle Idee, vor allem nun nach dem langen Einkaufsbummel, auch
wenn sie ja eigentlich keinen Stress dabei gehabt hatten.
"Ok, dann mir nach", lächelnd zog der Firmenchef seine Familie hinter sich her,
kannte sich in einigen Ecken Hamburg auch einigermaßen aus und bei dem schönen
Wetter konnte man doch gut im japanischen Garten, der nahe gelegenen
Gartenanlage, sein Eis genießen. Dieser war auch schön ruhig gelegen. Zwar
kamen hin und wieder ein paar Passanten hindurch, aber es wirkte friedlich und
vor allem für die Freunde auch ein wenig heimisch. Und so futterten sie in Ruhe
das Eis, genossen die Sonne auf dem Steg vor dem kleinen Teehaus und freuten
sich über die gemeinsame Zeit.
"Das Eis schmeckt wirklich gut", kommentierte Mokuba, während er genüsslich an
diesem schleckte. Der Kleine liebte Süßskrams, vermutlich genauso wie Katsuya,
nur dass dieser mehr aufpassne musste, was er aß. Seto nickte und lächelte
leicht. Es war wirklich ein schöner Tag und vielleicht wurde auch noch der
Tanzabend heute Abend ganz nett. Ein schönes Outifit hatten sie ja. Und
passende Accesoirs würde der Blondschopf in seinem Koffer dafür auch noch
ausfindig machen können. So genossen die Drei dieses Beisammensitzen und ab und
zu verfolgten sie das leichte Treiben der Fische.
"Heute Abend wird sicher auch lustig. Und wenn Anzu dich ärgert, rufst du uns
an", zwinkerte der Blodndschopf dem Kleinsten in der Runde zu und wuschelte
diesem durch die Haare, so dass er anfing zu lachen. Daran hatte Seto allerdings
gar nicht mehr gedacht.
"Ich find, wir nehmen sie mit...", immerhin wollte Seto seinem Bruder Anzu über
zu lange Zeit ersparen. Dadurch zog Katsuya jedoch seine Stirn etwas kraus.
"Und du glaubst da macht sie mit?" Nicht, dass er Mokuba dieses Mächen zumuten
wollte, sie hatte sich in letzter Zeit schon eine Menge geleistet und vermutlich
sogar Yami in Gefahr gebracht. Aber zwingen konnten sie Anzu wohl auch nicht
unbedingt. Seto zuckte die Schultern, ärgerte sich aber lieber mit dem Mädchen
selbst rum, als das er Mokuba mit ihr einen Abend verbringen ließ. Er konnte
sich immerhin wehren. Das würde zwar wieder böses Blut geben, aber so nickte
dann auch Katusya, war gespannt, ob sie das wirklich hinbiegen würden. Immerhin
war sie auch nicht mit zum CSD gekommen. Aber vielleicht war eine Disko dann
schon ansprechender für sie und es würden sicher nicht nur Homosexuelle
dorthin gehen. Immerhin war auch Sabrina nicht homosexuell und lief trotzdem bei
ihnen mit, so dass es doch für Anzu vielleicht auch einen Deppen gab, der ihr
gefiel.
Nachdem die Drei sich noch einige Zeit im japanischen Garten mit Eis und
Plaudern versüßt hatten, rappelten sie sich langsam wieder auf, um zurück zu
gehen. Sie hatten die Zeit doch noch gut totgeschlagen und die Freunde hatten
ausgemacht nicht all zu spät wieder daheim zu sein. So konnten sie noch in
aller Ruhe essen und sich für den Abend vorbereiten. Denn es gab in ihrer
Behausung nur ein Bad und ein Gästewc, da musste man sich also abwechseln und
das brauchte auch alles so seine Zeit. Drängelig würde es bei 3-4 Frauen, die
sich fertig machen wollten, daher sicher werden, wobei ja auch die beiden Punks
für ihre Haare eine Weile brauchten. Seto dagegen brauchte wirklich nicht viel
und würde schnell fertig sein. Und auch Katsuya musste nun nicht mehr in seinen
Sachen herumwühlen. Ein Oberteil hatte er immerhin schon gemeinsam mit seinem
Freund ausgesucht. Aber nun mussten sie erstmal nach Hause finden
beziehungsweise eine U-Bahn, die zu ihnen fuhr, was nicht so leicht war, wenn
man nicht in dieser Stadt wohnte. Sie kannten sich hier doch überhaupt nicht
aus. Also begaben sie sich lieber schnell auf die Suche.
~ Ende Kapitel 61 ~
Kapitel 62: Flirtattacken in der Disko
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Tyka: Ach wir geben doch gerne KOmmis zu euren KOmmis XD Vor allem, weil sie
imemr alle so lieb sind *~* Wir freuen uns immer total, wenn wir was von euch
lesen XD Na gut, dass die Kapitel jetzt wieder regelmäßig kommen. Wir wollen
hier ja nciht für Entzugserscheinungen verantwortlich sein XD Und shön, dass
das letzte kapi so gefallen hat XD
Shakti-san: Nee, ich glaube wenn Anzu mal die Klappe hält, ist da irgendwas
verkehrt. Jedenfalls in unserer Story XD Wir brauchen einfach einen Widersacher
XD
Nisa: Tja.. auch ein Seto Kaiba kann shoppen... nur etwas teurer XD" Und ebenso
ein schönes Wochenende!!! XD
mu_chan: *lach* jaaa.. wenn Seto bezahlt, kauf ich doch gerne ein höhöh xDDDD
*lach* HOffe dieses Kapitel egfällt ebenso XD
Kapitel 62 – Flirtattacken in der Disko
Es dauerte eine ganze Weile, bis sie eine U-Bahnstation gefunden hatten. Immer
wieder hatten sie sich umsehen oder Passanten fragen müssen. Zwar befand sich
an allen möglichen Ausgängen des Parks "Planten un Blomen", in dem sie sich
befanden, U-Bahnstationen. Doch wenn man sich nicht auskannte, war es gar nicht
so leicht überhaupt einen Ausgang zu finden. Und die richtige U-Bahn
benötigten sie leider Gottes auch noch. An der Station angekommen befand sich
wenigstens ein Plan, mit welchem sie feststellen konnten wie sie von ihrem
Standpunkt aus zu ihrer Unterkunft fanden. Probleme sich da durchzusuchen hatten
die Japaner da schon eher weniger, da ging es in Japan doch weitaus chaotischer
manchmal zu. Hier war man es nur einfach nicht so gewohnt. Wobei Seto doch
starke Probleme gehabt hätte, er war seit Jahren nicht mehr in Japan mit
öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen und wenn er nun irgendwo
hinwollte, nahm er einfach das Auto. Wohingegen der Blonde in der Gruppe es
gewohnt war sich durch die Bahnpläne zu suchen, vor allem wenn ihre Klasse
irgendwelche Reisen unternahm oder Einrichtungen besuchte, wo man alleine
hinfahren musste. So dauerte es einige Minuten, ehe der Blonde sich dann auch
schon alles durchgeguckt hatte und seinen Freudnen letztlich erklärt, das sie
nun mit der U-Bahn zwei Stationen fuhren und dann dann in den Bus stiegen, der
fast bis vor die Tür fuhr. Seto nickte nur leicht, war es doch praktisch, dass
Katsuya sich damit auskannte und dieses Mal derjenige war, der ihnen helfen
konnte. Sonst hätte sich Seto sicher einfach ein Taxi gerufen. Das war nun dann
aber nicht notwendig, zumal das doch auch wieder nur Geld gekostet hätte. Und
so sahen sie sich noch einmal um, fuhren mit der Rolltreppe hinunter zu ihrer
U-Bahn, die auch wenige Minuten später einfuhr ud konnten nach Hause fahren.
Sie bekamen auch noch einen Platz, wobei Seto die Annehmlichkeit einer Limo doch
wirklich bevorzugte. An der nächsten Haltestelle stiegen aber ein paar Beamte
ein, die die Fahrausweise kontrollieren wollten, wodurch Seto zu seinem Freund
sah.
"Hast du einen Fahrschein?" Durch die Frage stockte der Blonde dann aber doch
etwas. Daran hatte er in der Eile gar nicht gedacht. Aber Kim hatte ihm doch
vorhin noch irgendwas gegeben gehabt, nur ob sie damit nun alle drei fahrne
konnte, wusste er doch gar nicht was darauf stand. So wühlte er erst einmal in
seinen Taschen, um den Fahrschein zu finden. Seto war inzwischen wieder sehr
dafür, dass man das nächste Mal einfach ein Taxi nahm. Das war doch viel
bequemer und man konnte keine Probleme beklommen. Bald waren die Beamten auch
schon bei ihnen, verfolgten etwas skeptisch, wie der Blondschopf herumsuchte,
als dieser aber auch schon ein Kärtchen herauszog und es ihnen präsentierte.
Da konnte er jetzt nur noch hoffen, dass sie auch alle drei damit fahren
konnten. Auch Seto hoffte, dass es was richtiges war und sie jetzt nicht noch
Ärger bekommen würden. Denn das wäre heute wirklich nicht unbedingt angenehm,
der Tag war eigentlich schön gewesen. Doch sie hatten Glück, der Mann nickte
ab und ging seiner Arbeit weiter nach. Erleichtert atmete der Blonde aus und
legte den Fahrschein zurück in seine Geldbörse, die doch ganz unten in seine
Tasche gerutscht war. Nun legte er sie lieber nach vorne, damit er sie nicht
wieder solange suchen musste, sollte er die Karte noch einmal vorzeigen müssen.
Auch Seto atmete hörbar auf, war froh, dass sie nicht plötzlich für sowas
Geld ausgeben mussten und so davongekommen waren, während sie auch schon ihre
Station erreichten, war der Weg ja wirklich nicht sehr weit.
Draußen angekommen fuhr auch gerade ihr Bus ein, sodass sie sich in diesen
setzen und es sich bequem machen konnten. Nun mussten sie nur noch warten, bis
sie an ihrer Station ankamen und würden wieder Zuhause sein. Seto freute sich
schon auf zu Hause, war gespannt, ob sie die ersten oder die letzten waren, war
sich nicht so wirklich sicher, welchen Platz sie belegt hatten. Als ihre Staion
ertönte, drückte Mokuba auf den roten Knopf und zusmmaen stiegen die drei aus,
mussten nur noch ein paar Meter gehen, ehe sie ihre Unterkunft erreichten und
wieder eintraten. Darin waren auch schon Honda, die beinde Punks und Anzu, wobei
Yami und Yugi schon etwas herumwuselten und Honda ein Kochbuch durchstöberte.
Die Mädchen schienen noch unterwegs zu sein. Sowas hatte Seto irgendwie auch
erwartet. Wenn Mädchen erstmal einkauften, dann brauchten sie halt ihre Zeit
dafür. Seto brachte ihre ganzen Tüten in ihr Schlafzimmer und nahm sich danach
erstmal was zu trinken. Die drei Jungs waren zwar auch mit ihren ganzen Tüten
gut bestückt, aber es konnte ja auch nicht jeder so leere Geschäfte und
Angestellte, die einem den Wunsch von den Lippen ablas, erwarten. Auch Katsuya
holte sich etwas zu Trinken, während Mokuba sich zu Honda stellte und mit ins
Kochbuch blickte. Essen war sicher eine gute Idee, bevor man sich heute ins
Hamburger Nachtleben stürzte. Yami und Yuugi waren derweil erneut ins Bad
verschwunden, kümmerten sich um ihre aufwendigen Frisuren, die nicht
unwesentlich Zeit in Anspruch nahmen. Und wenn diese fertig waren, würden
sicherlich auch die Mädchen das Bad in Beschlag nehmen, wenn sie bis dahin
schon zurück waren. Gut, dass die anderen Jungs es da leichter hatten. Diese
machten sich nun auch erst einmal daran das Essen zu kochen. Das dauerte
immerhin auch eine Weile. Und danach reichte es ja, wenn sie sich einfach ihre
Kleidung anzogen und noch einmal kurz im Bad Deo und Parfum aufzulegen und sich
die Haare zu kämmen.
So waren die vier Jungs in der Küche damit beschäftigt alles an Gemüse und
Fleisch für ihre Nudelpfanne zu zerkleinen und Nudeln zu kochen, als die
Mädchen auch endlich eintrafen und ihre Taschen abstellten, dann aber auch
schon, nach einer kurzen Verschnaufspause sich gleich auf in ihr Zimmer begaben.
Und was die Mädchen da anschleppten, war sogar noch mehr als das, was Seto und
Katsuya zusammen eingekauft hatten, was der Firmenchef doch nicht unbedingt
erwartet hatte. Da hatten diese wohl auch gut zugeschlagen. Aber sie hatten
gewiss bei weitem nicht soviel ausgegeben wie Seto. Dieser konnte es sich aber
auch leisten. Zwar hatten die Mädchen weniger ausgegeben, aber wahrscheinlich
um einiges mehr gekauft. Aber Shizuka brauchte auch dringend neue Kleidung,
immerhin wuchs der Bauch auch weiterhin und ihre aktuelle Kleidung war doch
schon zu eng dafür geworden. Und so ging das rege Treiben in dem kleinen
Häuschen weiter.
Bald war das Essen auch fertig und der Tisch gedeckt. Es dämmerte langsam schon
und die Freunde wurden zu Tisch gerufen. Nun konnten sie noch in aller Ruhe
essen und sich fertig machen. Zur Fabrik ging es immerhin erst recht spät, da
hatten sie also noch gut Zeit, um alles fertig zu bekommen, was sie wollten.
Alle waren sehr schnell am Tisch versammelt, machte den ganzen Tag Shoppen doch
sehr hungrig, und so füllten sich ihre Teller sehr schnell und man begann eher
zu essen als zu reden über das, was man heute alles erlebt hatte. Das würde
dann auch später noch kommen, zumal die neuen Outfits auch erst präsentiert
wurden, wenn es denn soweit war. Da konnte man die anderen doch noch ein wenig
überraschen. Und Seto wusste ja auch, dass Katsuya seiner Schwester seine neue
Kleidung sicher noch präsentieren wollte und ebenso gespannt war, was diese
gekauft hatte.
Doch erst einmal aßen die Freunde in aller Ruhe und ließen es sich nach dem
langen Shoppingtag schmecken. Ein bisschen Ruhe durfte man sich danach auch
einmal gönnen.
"Kommst du heute Abend mit?", erkundigte sich Katsuya nach eienr Weile aber auch
bei Anzu. Das musste noch geklärt werden. Und lieber jetzt als später. Diese
zog daraufhin die Augenbrauen in die Luft und musterte ihr Gegenüber.
"Warum sollte ich? Was soll ich zwischen lauter persversen Schwulen und Lesben?"
Ein Brummen ging durch die Runde und Katsuya musste sich wirklich bemühen nicht
schnippisch zu antworten. Seto hatte immerhin Recht. Mokuba musste hier nicht
unbedingt alleine mit ihr bleiben.
"Da sind doch nicht nur Schwule und Lesben... oder sind Sabrina und Honda etwa
welche?" Zwar war er sich bei seinem Kumpel da nicht ganz so sicher, aber er
hatte ja anscheinend keinen Freund, da konnte man ihn einfach mal mit
einbringen. "Und die kommen schließlich auch mit." Honda grinste nur und
schwieg. Vielleicht hatte er ja einen Freund... oder eine Freundin, das war sein
kleines Geheimnis. Hondas Grinsen irritierte zwar einige in der Runde, aber
Honda schien sowieso nicht gewillt weiter darüber Auskunft zu liefern. Anzu
überlegte derweil ein wenig. Die Freunde und besonderr Katsuya ärgern oder
sich mit Mokuba langweilen? Da war Katsuya ärgern doch besser.
"Ich komm mit." Dass Anzu zusagte war perfekt. So war der Kleine wenigstens
nicht mit ihr alleine und Katsuya hatte immernoch seine Freunde, wenn sie sich
mal wieder zu sehr aus dem Fenster lehnte. Sabrina und Kim grinsten sich derweil
nur an, würden einfach nachher mal ein wenig in ihrem Laptop rumstöbern
müssen, immerhin war dieses Grinsen des Braunhaarigen doch sehr geheimnisreich
und sie wollten auch wissen, was nun war. Vielleicht würden sie ja auch wieder
ein wenig nachhelfen können? Da waren die beiden eben doch sehr neugieirg. Und
vielleicht rückte der Braunhaarige heute ja doch noch damit raus nach dem einen
oder anderen Gläschen. Und wenn nicht, dann hatten sie ja auch ihre Methoden
und die würden sicher Sinn machen. Denn dann wussten sie auf jeden Fall die
Wahrheit.
Doch erst einmal aßen nun alle auf. Denn köstlich war es allemal, schließlich
kochten die Freunde meistens zusammen und wenn jemand einmal nicht so gut kochen
konnte, so half er eben beim schneiden, während andere eher abschmeckten. Es
dauerte auch gar nicht lange, da waren alle papp satt und zufrieden. Fehlte nur
noch, dass sie sich für die Party fertig machten. Und das würde auch nicht so
lange dauern, zumal sie doch immer noch einiges an Zeit hatten. Aber bei den
Einkäufen konnte man doch auch locker noch eine Modenschau machen.
Und das taten die Freunde dann auch, denn Shizuka wollte ihrem Bruder unbedingt
zeigen, was sie heute gekauft hatte und war natürlich ebenso neugierig auf
Katsuyas neue Kleidung, vor allem da er sich da von Seto hat inspirieren lassen.
Und auch Mokuba wollte den Freunden zeigen, was er heute so alles hat mitgehen
lassen. Und so verschwanden die drei in ihren Zimmern, während der Rest schon
einmal den Tisch abdeckte und die Sachen in die Geschirrspülmaschine räumten.
Anschließend machten sie es sich auf der Couch und dem Sessel bequem, als auch
schon die drei neu Eingekleideten aus ihren Zimmern kamen und sich
präsentierten, dabei so taten, als wären sie irgendein Model, das auf seinem
Laufsteg stolzierte. Ein Lachen konnten sie sich dabei hin und wieder allerdings
nicht verkneifen. Zumal Shizuka durch den Babybauch auch nicht unbedingt die
Figur eines Models hatte, auch wenn einige Kleidungsstücke den Bauch doch ein
wenig kaschierten, es aber nie ganz schafften, die Braunhaarige aber auch stolz
auf den Bauch war, immerhin zeigte er nur, dass darin ein Leben entstand. Das
konnte auch nicht jeder von sich behaupten und es war doch etwas ganz
besonderes, wenn man solch ein kleines Wesen in sich trug und bald zur Welt
bringen konnten. Die neugekaufte Kleidung wurde somit Stück für Stück
vorgestellt, während die Freund sich alles besahen und Yami sich einen Spaß
daraus machte und kurz anerkennend pfiff. Unter Freunden konnte man immer eine
Menge Spaß haben.
"Wem hast du da gerade nachgepfiffen?", wurde dieser aber auch sofort
zweistimmig gefragt, ging es mit der Eifersucht doch auch unter Freunden ganz
schnell mal.
"Ach Kaiba, natürlich allen... ich hab den Besten von allen ja schon. Und auf
Frauen steh ich eh nicht", kam es jedoch nur grinsend von dem ehemaligen Paharo,
konnte es jedoch nicht lassen dabei ein wenig provozierend zu klingen, wobei
Yuugi etwas rötlicher wurde und sich an ihn schmiegte.
"Pöh", kam es nur erneut, immerhin war doch jeder der Meinung, dass sein
Partner oder seine Partnerin der oder die Beste war. Yami schmunzelte nur und
stricht seinem kleinen Ebenbild leicht über die Wange, als die drei Freunde
auch schon ihr letztes Outfit präsentierten, das Party-Outfit dabei bewusst
ausgelassen hatten. Erneut bekamen sie Applaus für ihre Darbietung und alle
hatten ihren Spaß an der Sache, abgesehen von Anzu, aber die hatte sich eh in
ihr Zimmer verzogen.
"Dann können wir uns ja nun für dir Party einkleiden", kam es lächeln von
Katsuya, während Mokuba nur etwas schmollte, immerhin konnte er das nicht, er
durfte ja nicht mit und er würde ganz alleine bleiben müssen.
"Und ich bring erstmal Mokuba in die Federn", immerhin würde das Bad eh erstmal
für mehrere Stunden belegt sein, so dass sich Seto seinen kleinen Bruder
einfach schnappte und auf den Arm nahm. Ein kurzes Nicken der Freunde und schon
machten sich alle auf die Socken und gingen ihren Tätigkeiten nach. Katsuya
folgte Seto und Mokuba, immehrin musste er sich auch nur noch umkleiden und
vielleicht ein wenig stylen. Aber das dauerte nicht all zu lange.
So waren sie auch bald im Zimmer von Sabrina und Mokuba und Seto legte den
kleinen Bruder aufs Bett und zog seinen Schlafanzug näher, den dieser sich auch
schnell angezogen hatte, dann aber schmollend auf dem Bett saß.
"Wieso darf ich denn nicht mit? Ich bleib doch auch immer bei euch", murmelte
der Kleinere, der nun zwar umgezogen war, aber es dennoch unfair fand, dass er
alleine hier bleiben musste.
"Weil das Gesetz nicht möchte, dass Kinder in deinem Alter in die Disko gehen
und nachts lange draußen bleiben, das ist gefährlich", erklärte Seto,
breitete derweil die Decke über seinem kleinen Bruder. Ein Seufzen ertönte.
Das war ja alles schön und gut, aber Mokuba fand es trotzdem doof. Ändern
konnte man es dennoch nicht.
"Wenn du älter bist, nehmen wir dich sicher auch mit", versicherte Seto ihm,
wollte ja keinen großen Streit und strich seinem Bruder liebevoll über den
Kopf.
"Na gut", nuschelte der Schwarzhaarige, musste sich wohl oder übel damit
abfinden. Ändern konnte er es wirklich nicht und es war ja auch verboten. Sein
Bruder und seine Freunde sollten gewiss keinen Ärger bekommen.
"Dann schlaf jetzt schön", liebevoll strich Seto seinem kleinen Bruder durch
die Haare und gab ihm ein Küsschen. "Und wenn irgendwas ist, dann ruf an, ok?"
Mokuba nickte leicht und kuschelte sich mehr in die Decke, Aber ihm würde
sicher nichts passieren. Und wenn doch, hatte er alle wichtigen Numemrn parat.
Man wusste ja nie, es passierte doch schneller mal etwas und Mokuba war ja auch
noch relativ jung und Seto merkte auch immer wieder, dass dieser seinen Bruder
noch brauchte. Nun kuschelte sich der Kleine aber erst einmal ein und wünschte
den beiden noch viel Spaß. Dann würde er jetzt eben schlafen und nicht mit
ihnen feiern. Aber später einmal, da würde er es dürfen und dann würde er
das auch nutzen. Waren doch nur noch 3 kurze Jährchen.
"Ich schau nachher noch mal rein, bevor wir losgehen", Seto erhob sich vom Bett
und ging mit seinem Freund nach draußen, löschte vorher das Licht und schloss
die Tür.
"Okay...",. nuschelte der Kleine und war langsam sogar dabei ins Land der
Träume zu wandern. Der Tag war lang und anstrengend gewesen und sie hatten viel
erlebt. Da konnte man den Schlaf gebrauchen. Seto war froh, dass das alles ohne
viel Streit abgelaufen war kannte seinen kleinen Bruder immerhin und wusste, wie
dieser sein konnnte. Doch in diesem Fall hatte Mokuba wohl ein Einsehen. So
konnten sich nun auch die beiden Freunde fertig machen.
Schnell war das Oberteil aus einer der Taschen heraugekramt, ehe Katsuya sich an
seinen Koffer begab und diesen für den Rest seines Outfits durchwühlte. Seto
ließ einfach seine dunkle Jeans an, war so zufrieden und brauchte nur noch
frisches Deo und einen Kamm für die Haare. Zumindest bei ihm ging es schnell.
Da brauchte sein Freund doch ein bisschen länger, schnappte sich alles, was er
benötigte und verabscheidete sich mit einem 'Bin shcnell im Bad', als dieses
gerade frei wurde. Immerhin wollte nicht trödeln. Und so stand Seto recht doof
mitten im Raum, seufzte leise, wollte seinem Freund dann aber auch die Zeit
lassen, damit er sich in Ruhe fertig machen konnte.
All zu lange brauchte dieser auch gar nicht, kam bald darauf mit seinem neuen
Obertiel wieder und trug dazu eine dunkle Jeans, die an einigen Stellen etwas
ausgewaschen wirkte. Dazu hatte er sich einen Gürtel umgelegt und trug ein
offenes Cappy, hatte sein Parfum aufgelegt und sich ordentlich zurecht gemacht.
"Na.. nimmst du mich so mit?!"
"Natürlich... dich nehm ich immer mit...", lächelnd schnappte sich Seto seinen
Kulturbeutel und verschwand ins Bad, bevor ihm wieder irgendjemand einen Strich
durch die Rechnung machte.
"Dann ist ja gut." Katsuya ließ den Braunhaarigen verschwinden und setzte sich
auf die Couch, um auf ihn zu warten. Lächelnd lehnte er sich zurück. Das
Outfit stand Seto wirklich gut und sie würden sicher noch Spaß haben heute.
Das hoffte Seto auch, wobei er auch nicht zu lange bleiben wollte, wusste
lieber, dass sein Bruder in Sicherheit war. Aber ein paar Stunden waren sicher
sehr nett.
Und so machten sich auch nach und nach alle fertig, Katsuya trank noch etwas und
überprüfte noch einmal seinen Wert, denn diesen wollte er lieber vor der Disko
noch einmal korrigiert haben und so langsam klappte das auch ganz gut, solange
er die Pens hatte. Seto war wirklich sehr erstaunt, hatte Katsuya lediglich bei
der Menge und bei der richitgen Art des Insulins beraten, sich aber sonst
zurückgehalten.
"Ich bin sehr stolz auf dich." Eine leichte Röte legte sich auf Katsuyas
Wangen, während er seine Sachen wieder zurücklegte, Seto noch ein kleines
Küsschen gab.
"Du hilfst mir ja auch immer sehr. Und mit diesem Pen, geht es wirklich gut. Ich
glaube... wenn ich mich spritzen sollte... krieg ich das nicht unbedingt so
leicht hin..."
"Deswegen üben wir ja auch immer... irgendwann schaffst du das sicher", Seto
erwiderte das Küsschen, war wirklich sehr stolz auf seinen Freund, hatte doch
nie gedacht, dass es von heute auf morgen so einfach klappen würde.
"Ja... du hast Recht." Irgendwann würde er es auch ganz alleine mit den
Spritzen schaffen können. Er war schon auf gutem Wege dahin. Er musste einfach
nur weiter üben, dann würde das schon klappen. Und Seto half ihm auch immer,
er musste es also nichts überstürzen oder sich dazu zwingen. Sich selbst dazu
zwingen fand Seto ebenso unproduktiv, immerhin sollte Katsuya es freiwillig
machen und nicht, weil er sich dazu zwang. Denn so konnte es ja eigentlich nur
schief gehen. Und deshalb tat er es auch nicht. Erneut liebkoste Katsuya die
Lippen seines Freundes, als auch schon ein 'Sind alle fertig?' im Raum ertönte
und alle Freunde sich im Raum versammelten. Seto erwiderte den Kuss weiterhin,
löste ihn dann aber auch und stand auf. "Dann lass uns mal los..."
Bald darauf waren die Freunde an ihrem gewünschten Ziel angekommen. Es war zum
Glück noch nicht all zu sehr abgekühlt und man hörte leise die Musik am
Eingang. Katsuya hatte Setos Hand umschlossen und auch Yugi hakte sich bei Yami
ein. Sie waren gesapnnt, wie das wohl werden würde. Und sie mussten hier auch
keine Angst haben, dass man sie beschimpfen würde. Kurze Zeit später waren sie
in der Disko, wurden von den Einheimischen nach oben gezogen, wo sich die
Schwulen trafen, während die Lesben unten blieben, wo sich auch die Tanzfläche
befand. Die Jungs setzten sich an einen der Tische und sahen sich erst einmal
neugierig um. Immerhin waren sie vorher noch nie in solch einer Disko gewesen,
aber es war doch recht interessant zu sehen, wer sich hier alles so herumtrieb.
Spaß schienen die Leute auf jeden Fall zu haben und auch die Musik war ein
angenehemr Mix. Die Mädels besorgten derweil ein paar Getränke, kannten sich
hier immerhin aus und übernahmen so einfach die Planung, während sich Matti
schon wieder zu ihnen bewegte, die Gruppe ja auch über den gesamten CSD
begleitet hatte. Katsuya fand das auch alles sehr spannend. Es war nicht zu
überfüllt und die Musik klang angenehm. Das konnte nur ein toller Abend werden
und Seto würde auch noch Gefallen daran finden. Noch war es ja auch recht
früh, die richtige Party würde sicher erst in ein paar Stunden losgehen und
dann würde es definitiv auch um einiges voller sein. Aber zu lange wollten sie
sowieso nicht bleiben, immerhin hatten sie eine Schwangere bei sich. Und es
reichte, wenn sie nun den Anfang genossen. Bis zum Ende würden sie es nicht
durchziehen müssen.
"Tanzt du nachher mit mir?", fragte Katsuya dann leise nach, lehnte sich etwas
an Seto.
"Kommt drauf an, wie sie hier tanzen... wenn ich mit dir einen Discofox hinlegen
kann, dann gerne...", zwinkerte dieser, war für das allgemeine Rumhüpfen doch
nicht so sehr zu begeistern.
"Da lässt sich sicher was einlegen", grinste der Blonde dann auch nur, nahm
sich sein Getränk, das die Mädels ihm gebracht hatten, und nippte etwas daran.
Er fand es ausgepsrochen nett hier.
"Sonst tanzen wir", kam es kichernd von der kleinen Schwester, die in einem
Alter war, in dem man sich für Party und Feiern interessierte. Zwar durfte sie
nur bis Mitternacht hier bleiben, aber die zwei Stunden wollte sie nutzen.
Dadurch schmunzelte der Blondschopf und nickte leicht. Dennoch wollte er auch
gerne mit Seto tanzen. Und er würde ihn sicherlich noch dazu kriegen. Daran
zweifelte keiner, während Shizuka lächelnd die Hand ihres Bruders nahm und auf
ihren Bauch legte.
"Der Kleine ist auch schon am Tanzen..."
"Oh.. ja.. das ist aber ein wildes Getanze", schmunzelte der Blonde, wobei sich
aber auch eine leichte Sorge in seine Augen legte. Vielleicht war das doch
zuviel Unruhe für sie und den Kleinen.
"Das mit dem richtigen Taktgefühl muss er halt noch üben", lächelte die
werdende Mama, hatte gerne die Hand ihres Bruders auf dem Bauch, immerhin war
nicht zu übersehen, wie sehr diesen der Bauch interessierte und wie gerne er
das machte, so dass die Jüngere öfter mal dessen Hand einfach dorthin legte,
wenn der Kleine grad aktiv war. Es war schön, dass sie sich wieder so nahe
standen und Zeit miteinander verbringen konnten und Shizuka erzählte Katsuya
gerne was von der Schwangerschaft und von dem Befinden des Kleinen. Der besorgte
Gesichtsausdruck fiel ihr jedoch auch auf, wodurch sie die Stirn ein wenig
runzelte und ihren Bruder musterte. "Ist irgendwas?" Und da auch er den
fragenden Blick bemerkte, zögerte er nicht lange, um seiner Schwester zu
antworten.
"Naja... du bist ja schon so weit in der Schwangerschaft. Ich hoffe doch das
schadet dem Kleinen hier nicht, hm?" Als Antwort bekam er jedoch nur ein
Küsschen auf die Wange gesetzt, fand Shizuka es doch wirklich lieb, wie besorgt
ihr Bruder um sie war.
"Nein, das ist in Ordnung. Hier wird nicht geraucht und vom Alkohol halte ich
mich ja auch fern und spätestens um 1 Uhr lieg ich auch im Bett."
"Dann ist gut", murmelte der Blonde, war so auch wieder etwas beruhigter und
blickte sich ab und zu mal um. Hier war er immerhin noch nie und es wirkte doch
schon recht interessant. Länger als Mitternacht durfte die Schwangere aufgrund
ihres Alter sowieso nicht bleiben und so war solch ein netter Ausklang des
Abends doch ganz nett. Und man wollte ja auch nicht gegen irgendwelche Regeln
verstoßen. Die Musik lief auch immer weiter und Pärchen schienen hier ebenso
genug herum zu laufen. Eigentlich doch ein sehr netter Abend. Und die Freunde
nutzen ihn, um ein wenig Spaß zu haben, waren die Seesterne doch auh bald auf
der Tanzfläche, während Honda sich ein Bierchen genehmigte und Anzu
anscheinend doch die Lust verlassen hatte. Was sollte sie auch zwischen so
vielen Homosexuellen, wo sie diese doch alle gar nicht mochte. Da hatte sie nun
wohl Pech.
Irgendwann setzte sich irgendwer neben Katsuya und fragte, ob er denn nicht ein
Gläschen spendiert haben wollte. Dieser zog jedoch nur irirteirt eine
Augenbraue hoch. Zum einen, da er kein Wort verstand, zum anderen, da er
denjenigen doch gar nicht kannte. Auch Seto hob die Augenbrauen, hatte doch sehr
wohl verstanden, was die Frage bedeutete und legte nur den Arm um Katsuya um
seinen Besitz zu markieren. Katsu lehnte sich auch gerne an seinen Freund, wobei
der junge Mann neben ihm, doch nur noch immer fragend schaute, doch wirklich auf
eine Antwort zu warten schien.
"Er hat keinen Durst", antwortete schließlich Seto, schien der Kerl doch nicht
zu verstehen, dass es keinen Sinn machte, sich anzustrengen, da Katsuya vergeben
war. Das schien der Kerl dann doch einzusehen, brumte nur noch irgendwas vor
sich hin, ehe er sich wieder verzog. Da machte es eben doch keinen Sinn. Katsuya
hatte einen Freund und mit dem war er überglücklich. Seto grinste nur, fand es
doch gut, dass das geklärt war und musterte seinen Freund.
"Hast du Durst?" Ein leichtes Nicken folgte auf diese Frage hin, zwar hatten die
Mädchen etwas geholt gehabt, aber das Glas war inzwischen auch schon wieder
fast leer. Es war doch gut warm hier drinnen. So stand Seto auf, grinste den
Abgewiesenen leicht an, als er an ihm vorbeikam, ging zur Bar und besorgte
seinem Freund etwas zu trinken. Der Kerl schien das alles zu beobachten, nutzte
jedoch nur wieder die Chance, in der Seto gegangen war und setzte sich erneut
neben den Blonden, woraufhin dieser nur mit den Augen rollte und etwas
wegrutscht. Es war ja schon ganz nett, wenn man dadurch merkte, dass man
vielleicht ganz anziehend auf andere wirkte, aber mehr als ein Korb musste doch
nun wirklich nicht sein. Auch Seto sah das, grummelte dadurch ein wenig und ging
zurück zur Gruppe, stellte seinem Freund das Trinken hin und blitzte den
Anderen gefährlich an. Und währenddessen setzte sich Katsuya einfach rittlings
auf Setos Schoß und nahm etwas von dem Getränk zu sich. Immerhin schmeckte es
gut und er konnt es vertragen, sonst hätte der Firmenchef es ihm nicht gekauft.
"Du kannst gehen", meinte der Blonde dann auch nur zu dem Typen so gut es ging
auf Deutsch, hatte sich während Setos Abwesenheit doch Gedanken über die
Vokabeln gemacht. Seto grinste dadurch wieder etwas mehr, wartete auf die
Reaktion des Anderen, hatte seinem Freund gar nicht zugetraut, dass er einfach
so etwas Deutsches von sich gab. Der Angesprochene schien davon nur erneut nicht
begeister, hatte wohl gehofft, dass er doch anderer Meinung war, nachdem bisher
nur der Braunhaarige für ihn gesprochne hatte. Aber so gab er sich geschlagen
und machte sich wieder auf den Weg woanders hin, während der Blondschopf sein
Getränk in Anspruch nahm. Seto war froh, dass der andere Kerl endlich weg war,
immerhin wusste man auch nie, was diese vielleicht nicht noch so tun konnten und
er kannte ja auch die Probleme seines Freundes, was einige Dinge anging. Da
sollte er sich also lieber nicht auf irgendwen einlassen, zumal er auch Seto
hatte und diesen liebte. Da brauchte er nicht irgendwen. Auch wenn es doch ganz
nett war zu wissen, dass man doch wohl ganz reizend auf andere wirkte. Das
hätte Seto auch nie bestritten. Katsuya sah wirklich sehr gut aus, selbst wenn
man all die Narben sehen konnten, die seinen schönen Körper so zierten, wobei
er doch einer der wenigen Menschen war, die diese Narben schon gesehen hatten.
Für andere waren diese dann doch eher weniger sichtbar und das war auch ganz
gut zwar. Zwar schämte sich der Blonde nicht mehr so sehr für diese, dennoch
musste er sie nicht vor allen präsentieren. Und ändern konnte man eh nicht,
dass Katsuya diese Narben hatten, also mussten sie damit leben und Seto störten
sie nicht. Also genossen sie diese Party. Hin und wieder nahm Katsuya einen
Schluck und die Freunde bewegten sich auch manchmal zur Tanzfläche, wobei Yami
und Yugi dabei besonders viel Spaß zu haben schienen.
Nach und nach wurde es auch voller, wobei man noch immer gut reden konnte und
sich auch nicht wie die Sardine in der Dose fühlte. Darüber konnte man auch
ganz froh sei. Ansonsten hätten die Freunde sich gewiss überlegt, ob sie nicht
schon fürher gingen. Aber so machte es eindeutig zuviel Spaß, um frühzeitig
von der Bildfläche zu verschwinden. Noch war es lustig und so hatte niemand
vor, so schnell wieder von hier zu verschwinden. Die Musik war gut, die
Getränke lecker und es war sogar angenehm warm, sodass die Getränke sich recht
schnell leerten und sie bald wieder Nachholbedarf hatten.
"Soll ich dir was mitbringen?", fragte Katsuya, während er aufstand, um etwas
Neues zu kaufen. Seto nickte leicht, war es doch wirklich recht warm hier drin
und etwas zu trinken war wirklich angebracht. Vielleicht sollten sie auch gleich
einfach mal an die frische Luft gehen. Und so tapste besagter Blondschopf
Richtung Bar und holte die Getränke. Das schaffte er inzwischen auch ganz gut
und mit gefüllten Händen, machte er sich wieder auf den Weg zurück, als ihm
irgendwie eine leichten Klaps auf den Hintern verpasst, er einen überraschten
Laut von sich gab und zu besagtem Besitzer der Hand herumdrehte. Seto hatte es
bisher noch gar nicht so mitbekommen, war von Shizuka in ein Gespräch
verwickelt worden und sollte nun auch gerade mal seinen Neffen kennen lernen. So
wurde der Blonde wieder nur einmal verführerisch angegrinst, was ihm unbewusst
eine leichte Röte ins Geischt brachte, er dennoch nur ein "Hey" murmelte.
Wenigstens hatte er nichts von den Getränke verschüttet. Seto streichelte
derweil leicht über den Bauch, hatte sowas zuletzt vor knapp 13 Jahren bei
seiner Mutter getan und fand doch, dass es ein schönes Gefühl war, wunderte
sich aber doch ein wenig, wo sein Freund blieb.
Dieser war gerade dabei vor dem jungen Mann, der ihm dennoch hinterherlief und
bald die Hände auf seine Hüften legte, zu flüchten und hatte damit zu tun
nichts zu verschütten, war aber auch recht froh, als er ihren Tisch wieder
erreichte, auch wenn er besagten jungen Mann noch loswerden musste. Seto sah
sich inzwischen weiterhin um, hatte die Hand noch immer auf dem Bauch der
Schwester seines Freundes, als er Katsuya auch schon an den Tisch eilen sah,
fast so als wäre eine ganze Horde Bienen hinter ihm her. Und eigentlch war das
gar keine so schlechte Beschreibung, denn er wollte von diesem Kerl loskommen,
wusste auch nicht wie er ihm verklickern sollte, dass er gewiss keine Hand auf
seinem Hintern oder irgendeinem anderen Körperteil haben musste, egal wie oft
dieser ihm auch noch sagen würde, dass er doch ganz hübsch war. Den Kerl
bemerkte Seto schließlich auch, stand dadurch auf und nahm Katsuya einen Teil
der Getränke ab.
"Da bist du ja wieder, Schatz, ich hab dich vermisst", kam es auf Deutsch
heraus, damit auch der "Bienenschwarm" endlich abschwirrte.cDie Worte verstand
zwar der Blonde nicht, dafür vernahm er wie besagter Kerl, vor dem er
flüchtete, die Hände wieder von ihm nahm, noch irgendetwas murmelte das wie
ein 'Schade' klang, ihm noch etwas auf Deutsch zuflüsterte, wovon er keine
Ahnung hatte, was es bedeutete und dann wieder verschwand. Erleichtert seufzte
der Blonde auf, gab Seto ein liebes Küsschen und lächelte wieder.
"Je später es wird, desto mehr Singles scheinen hier aufzutauchen", seufzte
Seto, würde seinen Freund doch heute ein wenig mehr im Auge haben müssen,
damit diesem nichts passierte. "Alles okay?" Katsuya nickte leicht, lehte sich
an Seto und nahm einen kleinen Schluck vom Getränk.
"Ja, alles in Ordnung. Keine Sorge. Ich wollt nur wieder zurück sein, bevor ich
sonst wohin entführt worden wäre", murmelte der Blonde und zwinkerte leicht.
Seto grinste daraufhin jedoch nur, packte seinen Freund um die Hüfte und hob
ihn hoch.
"Zu spät...", und so wurde der Blonde auch schon von den anderen Freunden
weggetragen. Ein etwas überraschter Laut entwich Katsuyas Kehle, als er einfach
so hochgebhoben und getragen wurde, sah seinen Freund irirtiert an, kicherte
dann aber leise.
"So? Und wohin willst du mich entführen?"
"Hmm... am Liebsten ins Bett", grinste der Ältere, trug den Kleineren weiterhin
vor sich her und betrat schließlich mit ihm die Fläche hinter der Disko und
atmete tief durch. Die frische Luft wehte ihnen leicht durchs Haar, während
sich auf Katsuyas Wangen eine leichte Röte legte und er sich etwas an seinen
Freund lehnte.
"Das ist aber sehr früh für's Bett."
"Es ist schon 23Uhr, Schatz und wir wurden heute früh aus dem Bett geworfen...
also so früh dann auch wieder nicht", konterte der Firmenchef.
"Was so spät schon?", kam es etwas überrascht über die roten Lippen. Doch
müde war der Blonde im Moment überhaupt nicht. Dazu machte das alles hier auch
viel zuviel Spaß. Sie waren ja auch erst gegen 22Uhr hier aufgeschlagen, so
dass es kein Wunder war, dass es "schon" 23 Uhr war. Seto nickte und legte die
Arme um seinen Freund. Sowas wie richtige Müdigkeit kannte der Firmenchef gar
nicht mehr.
"Naja... müde bin ich noch nicht. Und wir sind ja auch nicht schwanger",
kommentierte der Blonden die Worte dann grinsend und gab seinem Freund noch
einen kleinen Kuss. Sie konnten den Abend also ruhig noch genießen.
"Deine Schwester wirkt auch noch nicht sehr müde", lächelte Seto und erwiderte
liebevoll den Kuss.
"Hm... die darf trotzdem nicht so lange bleiben", nuschelte der Blondschopf
leise, gab sich aber erneut diesen verführerischen Lippen hin. Davon konnte er
doch manchmal gar nicht genug bekommen.
"Die ist ja auch noch jünger", erwiderte Seto, bevor er wieder in den Kuss
einstieg, sie hier auch sicher waren und niemand sie störne konnte. Und dieses
Mal behielten sie ihre Lippen auch beisammen, hätte der Blondschopf dieser
Aussage doch eh nur noch zustimmen können. Und dazu genoss er diesen Kuss viel
zu sehr, war doch auch der kühle Abendwind ganz angenehm. Seto lächelte leicht
in den Kuss hinein, genoss ihn in vollen Zügen, hatte lange nicht mehr die Zeit
gehabt, seinem Freund so nahe zu sein. Dabei benötigten beide diese Nähe hin
und wieder. Schließlich liebten sie sich, da war es normal, dass sie sich auch
einfach mal nahe sein wollten, auch wenn Katsuya noch nicht alles an Nähe
zulassen konnt. Dennoch wurde auch das immer mehr und irgendwann würde er
sicher auch mit Seto schlafen können. Und das, was sie jetzt hatten, war schon
sehr schön und Seto zweifelte nicht daran, dass sie sich irgendwann noch näher
sein würden. Dazu war Katsuya ihm auch schon viel zu sehr verfallen und genoss
die Nähe zu seinem Liebsten. Leise seufzte er in den Kuss, legte die Arme etwas
um den Braunhaarigen und fühlte sich pudel wohl. Sanft hob Seto seinen Freund
hoch, umfasste dabei vorsichtig seine Hüften und setzte ihn auf eine kleine
Mauer, schob sich danach vorsichtg zwischen seine Beine.Dieser ließ ihn
gewähren, schlang die Arme etwas um seinen Nacken und vertiefte den Kuss nur
noch etwas. Unbewusst legte er sogar die Beine etwas um Setos Körper, wollte
diesem einfach nur nahe sein. Seto fand es sehr interessant, wie weit sein
Freund inzwischen von sich aus ging, war es doch ein großer Vertrauensbeweis,
was der Blonde inzwischen alles konnte. Und solch kleine Beweise lieferte er dem
Braunhaarigen mit Freude, auch wenn er es eher unbewusst tat. Doch allein diese
Nähe war schon für beide Glück und Beweis ihrer Liebe genug. Langsam löste
sich der Blondschopf dann aber doch wieder von seinem Geliebten, musste wieder
nach Atem ringen.
"Ich liebe dich", murmelte er leise. Lächelnd hielt der Älteren seinen Freund
fest und erwiderte den Liebesschwur, musterte ein wenig die noch immer um ihn
geschlungenen Beine und lächelte ein wenig mehr.
"Du wirst wirklich immer mutiger."
"Echt?", murmelte der Blonde, der noch gar nicht realisiert hatte, was er
eigentlich getan hatte, spürte dann aber auch dass er seine Beine ebenso wie
seine Arme um Seto gelegt hatte, was nur wieder eine leichte Röte auf sein
Gesicht zauberte. "Oh.. das also..." Lächlend wurde dem Blonden ein weiteres
Küsschen gegeben.
"Sei stolz auf dich...", meinte Seto lieb, war es doch wirklich schön, was der
Blonde nach und nach schaffte.
"Ja", erwiderte er leise und gab ihm ebenfalls ein Küsschen. Es war immer
wieder angenehm diesem Firmenchef so nahe zu sein und nur dieser eine Junge
konnte sich als seinen festen Freund bezeichnen. Liebevoll und zärtlich strich
Seto über Katsuyas Bein, achtete dabei genau auf seine Reaktionen und lächelte
leicht. Dieser seufzte leise und ließ es sich gefallen. Seit er von Seto so
schöne Berührungen in der einen Nacht erfahrne hatte, kribbelte es immer
wieder mal, wenn Seto ihn so angenehm berührte. An diese Begebenheit dachte
Seto gar nicht mehr, war ihm irgendwo auch klar, dass es so schnell nicht wieder
passieren würde. Für Katsuya hingegen war es doch etwas Besonderes gewesen.
Zwar hatte es mit einer eher schlechten Situation angefangen und er wollte
sicher nicht, dass Seto erneut so ohne Verstand sein würde. Dennoch hatte er es
letzten Endes genießen können. Trotzdem würde das nächste Mal die Initiative
oder zumindest die Bitte von Katsuya ausgehen müssen. Denn soweit war der
Blonde eigentlich noch nicht bisher. Und irgendwann würde er solch eine
Gelegenheit sicher nutzen und die Initiative ergreifen oder eben darum bitten.
Das würde sich dann zeigen, wie weit er in dem Moment schon war. Nun genossen
sie aber erst einmal ihre Nähe. Immerhin waren alle drinnen und so hatten sie
hier ihre Ruhe. Wobei Ruhe auch relativ war, immerhin klang auch hier die Musik
von drinnen an ihre Ohren, aber sonst war es sehr leer und nur die beiden
Liebenden waren an Ort und Stelle.
Bald ertönte jedoch eine etwas langsamere Melodie und der Blondschopf musste
leicht schmunzeln, war es doch auch eine Filmmusik, die er gut kannte. Dieser
Film war einfach Kult... außerdem hatte seine Schwester ihn unbedingt mit ihm
sehen wollen. Und wie er ja schon oft genug feststellen musste, konnte er ihrem
Hundeblick nicht widerstehen. Da waren sich die Geschwister doch sehr gleich,
hatte auch Seto sich vorstellen können, dass Shizuka diesen Blick in Perfektion
beherrschte, auch wenn Katsuya bei ihm da doch eher Erfolg hatte. Lächelnd hob
Seto seinen Freund von der kleinen Mauer und bewegte sich mit ihm zur Musik.
Dieser folgte einfach den Bewegungen, tanzte sowieso gerne mit ihm und die Musik
war auch schön. Denn wer konnte das Lied I've had the time of my life" aus
Dirty Dancing nicht schön finden?! Da gab es sicher den einen oder anderen
Muffel, der dem nichts abverlangen konnte, aber Seto hatte bei Katsuya doch
gesehen, wie sehr ihm der Song gefiel und so tanzte er gerne mit seinem Freund
dazu. Getanzt hatten sie immerhin schon zusammen und es machte ihnen auch Spaß.
Katsuya lehnte sich dabei nur noch etwas mehr an Seto, genoss die Bewgengen und
die Nähe zu ihm. Und so hob Seto seinen Freund auch bald hoch und wirbelte mit
ihm zum Finale des Songs im Kreis herum, wodurch der Blonde nur laut loslachte,
hatte damit nicht gerechnet, fand diese Aktion aber zu süß und erinnerte ihn
an den Film. Seto war wirklich ein wundervoller Partner. Er hätte sich
niemanden sonst wünschen können. Seto lächelte leicht, freute sich, wenn sein
Freund so viel Spaß hatte und es ihm gut ging.
Als er wider heruntergelassen wurde, gab Katsuya ihm noch einen Kuss und
lächelte ihn verliebt an. Es war wirklich eine gute Idee gewesen hierher zu
kommen. Seto erwiderte den Kuss und stellte Katsuya vorsichtig und langsam
wieder auf die Füße, passte dabei auf, dass Jounochi von dem ganzen Drehen
nicht schwindelig war und er dadurch umkippte.
"Ich liebe dich", murmlte der Blondschopf erneut leise. Es war immer wieder
schön so mit dem Firmenchef beisammen zu sein und sie hatten nun auch so schön
getanzt, der Abend durfte gerne noch lange anhalten.
"Ich dich auch", erwiderte Seto leise, gab seinem Freund noch einmal ein
Küsschen und war wirklich froh, dass sie sich hatten. Und das alles würde sie
gewiss noch eine ganze Weile zusammenhalten und ihre Liebe würde sich nahc und
nach vertiefen können. Vertraute Katsuya seinem Freund doch nicht nur bewusst
sondern auch unbewusst wirklich immer mehr. So lehnte er sich etwas an den
Firmenchef und blickte verliebt zu diesem hinauf, strich eine der braunen
Strähnen aus seinem Gesicht und lächelte. Liebevoll lächelnd wurde der Blick
erwidert und der Blonde einfach wieder auf den Arm gehoben.
"Meins." Daraufhin ertönte nur ein liebes Lachen, während Seto spüren konnte,
wie sein Freund sich nur noch etwas mehr an ihn kuschelte.
"Wird auch immer dir gehören."
"Das will ich auch hoffen", Seto wollte seinen Freund doch nur mit dessen Vater
und dessen Schwester teilen und vielleicht mit ihren Kindern, falls sie
irgendwann einmal welche haben sollten. Aber das würde sich erst in naher oder
vielleicht ferner Zukunft zeigen. Und so setzte der Blondschopf noch einen Kuss
auf diese samtenen Lippen, lehnte sich etwas an Seto und blickte hinauf in den
leichten Sternenhimmel.
Seto beobachtete seinen Freund, lächelte dabei leicht, war es doch schön zu
sehen, wie dieser sich entwickelt hatte und wie viel er sich inzwischen traute.
"Nachher tanzen wir aber auch noch einmal drinnen, oder?", kam es murmelnd,
während braune Augen den Freund fragend und vielleicht auch ein wenig bittend
ansahen. Katsuya hatte Bewegung eben gerne und da mochte er auch gerne tanzen.
Seto lächelte jedoch nur und meinte schließlich: "Schauen wir nachher mal".
Zwar war das keine Aussage, die seinen Freund zufrieden stimmen würde, aber
Seto wollte ihm auch nichts versprechen, was er dann doch nicht halten konnte.
Damit musste er sich also zufrieden geben, ob er nun wollte oder nicht. Aber
irgendwie würde Katsuya seinen Freund schon dazu kriegen noch einmal mit ihm zu
tanzen. Doch so langsam bekam er auch wieder Durst, weshalb er vorschlug sich
wieder nach drinnen zu begeben. Seto zweifelte nicht daran, dass Katsuya ihn
früher oder später dazu würde überreden können und so hatte er sich diesem
Schicksal auch schon gefügt und ging hinter Katsuya her zur Tür.
An ihrem Tisch angekommen, nahmen die beiden wieder Platz und tranken einen
Schluck. Mittlerweile war es gut voll geworden und dennoch nicht so, dass man
wieder hätte aufbrechen wollen. Yami und Yuugi machte mit den Mädels und den
anderen Partygästen die Tanzfläche unsicher, Anzu blickte unzufrieden drein
und Honda unterhielt sich angeregt mit irgendeinem Typen. Während Katsuya
wieder an den Tisch gesetzt wurde, begab sich Seto erneut an den Tresen, um
ihnen etwas zu trinken zu besorgen, immerhin war Katsuya anzusehen, dass er
Durst hatte. Der Blondschopf wartete in Ruhe und blickte hin und wieder hinüber
zu seinem Kumpel, der ebenso Spaß hier zu haben schien, wie alle anderen, wenn
man von Anzu einmal absah.
Und während Seto gerade anstand, um neue Getränke zu besorgen, näherte sich
ihm langsam ein schwazhaariger junger Mann, der kurz draauf einen Arm um seine
Taille legte und ihn verführerisch anlächelte.
"So ganz alleine hier in der Schlange?" Der Firmenchef hob daraufhin eine
Augenbraue und musterte sein Gegenüber.
"Ja, mein Freund wartet dahinten." Diese Antwort schien den Jungen jedoch nicht
zu beeindrucken, behielt dieser doch nur weiterhin seinen Arm um Setos Taille
und strich mit dem Daumen über diese.
"So? Da kann er doch bestimmt noch ein Weilchen warten." Mit einer geschickten
Bewegung entzog sich Seto dem ganzen wieder, war sowieso nicht in Flirtstimmung
und hatte keine Lust, gleich mit Katsuya diskutieren zu müssen.
"Nein, kann er nicht."
"Ach komm schon, Süßer. Ein kleines Tänzchen wir doch wohl noch drinnen
sein", säuselte der Schwarzhaarige nur süß, hielt sich trotz dieses
eigentlichen Korbs in der Nähe des Braunhaarigen auf und flirtete ihn an.
Irgendwie konnten deutsche Schwule kein "Nein" akzeptieren. Seto seufzte leise
und gab seinem Gegenüber dann den kältesten Blick, den er hatte.
"Ich habe 'nein' gesagt, ich besorge jetzt die Getränke und kehre dann zu
meiner festen Beziehung zurück!" Das schien im ersten Moment auch zu wirken, da
sein Gegenüber etwas zusammenzuckte. Allerdings wirkte dieser schon genug
angeheitert, um sich davon nicht gänzlich einschüchtern zu lassen. Der junge
Mann beugte sich daher etwas vor, strich leicht über den Hintern den
Braunhaarigen und grinste leicht.
"Falls du es dir noch anders überlegst, wirst du mich sicher finden, Süßer",
wurde dem Braunhaarigen ins Ohr gehaucht, ehe sich der Schwarzaarige mit einem
verführerischem Lächeln wieder löste und sich Richtung Tanzfläche aufmachte.
Seto grummelte leise, war leider zu langsam gewesen, um die Hand des Jungen
wegzuschlagen. Das war sein Hintern und da kam niemand ran oder gar rein, nicht
einmal Katsuya. Die Laune des Firmenchefs war durch diese Aktion sichtlich in
den Keller gesunken und momentan hatte er wenig Lust noch lange hier zu
verweilen. Waren denn hier alle so aufdringlich?
Von alledem hatte besagte Beziehung recht wenig mitbekommen, merkte jedoch recht
schnell, dass sein Freund nicht mehr bester Laune war, als dieser mit den
Gläsern zurückkam. Dankend nahm er sein Getränk entgegen und musterte Seto
fragend.
"Ist was passiert?" Seto ließ sich auf die Bank fallen und grummelte leicht.
"Nein, alles in Ordnung", kam es knapp angebunden. Allein diese Antwort drückte
jedoch genug Missmut aus. Zwar verstand der Blondschopf nicht so recht was wohl
geschehen sein könnte, dass Seto so plötzlich die Lust an allem verloren
hatte. Aber wirkliche Freude schien er im Moment keine mehr zu haben, sodass er
sich etwas an Seto lehnte.
"Na gut.. dann können wir ja weiter Spaß haben...." Seto blickte derweil auf
seine Uhr, musterte dann die Mädchen.
"Shizuka muss nach Hause, ich bring sie rum", und als Seto gerade aufstehen
wolllte, wurde er auch schon wieder auf die Bank gedrückt und sein genialer
Plan, so von hier verschwinden zu können, vereitelt.
"Das mach ich schon. Du kannst hier ruhig noch bei Katsuya bleiben und mit den
anderen feiern", bestimmte die Rothaarige, die ihre Freundin selbst Heim bringen
konnte und wollte. Und Katsuya wollte seinen Freund gewiss auch noch hier
behalten. Seto seufzte leise. Er konnte dagegen sicher nichts ändern, also
würde er sich wohl oder übel fügen müssen und es war auch unlogisch, dass er
plötzlich die Schwester seines Freundes nach Hause bringen wollte. So
verabschiedete sich Shizuka von den anderen, gab ihrem Bruder noch ein
Küsschen, ehe sie mit ihrer Freundin aus der Disko verschwand.
"Was ist denn los?" Fragende Blicke ruhten auf dem Blauäugigen, der sich seit
dem Kauf der Getränke recht seltsam benahm. Vor kurzem hatte er noch draußen
mit seinem Freund getanzt und nun schien er so schnell wie möglich wieder
verschwinden zu wollen. Das passte für den Blonden nicht zusammen. Seto hatte
einfach keine Lust auf irgendwelchen Stress mit besoffenen deutschen Schwulen.
Sein Hintern gehörte ihm!
"Nichts, ich werd einfach nur müde", kam es ausweichend.
"Hm", murmelte Katsuya leise, der seinen Freund eingehend betrachtete. Müde sah
er nicht unbedingt aus. "Dann müssen wir dich wohl wieder munter kriegen."
Kurzerhand setzte sich der Blonde einfach auf seinen Schoß und bewegte sich
etwas zur Musik. Seto hob dadurch die Augenbraue ein wenig, hatte Katsuya sich
doch verdammt weit auf seinen Schoß gesetzt, was dem Blonden an sich gar nicht
so ähnlich sah. Dieser wollte lediglich dafür sorgen, dass Seto wieder Spaß
hatte, merkte selbst gar nicht, wie er sich dort rittlings auf den Schoß des
Jungunternehmers gesetzt hatte, lächelte lieb und gab ihm ein kleines
Küsschen. Seto wirkte jedoch ein wenig geschockt dadurch, musterte seinen
Freund weiterhin.
"Wohin soll das führen, Katsuya?!"
"Wohin das führen soll?", murmelte der Blondschopf jedoch nur verwirrt und ein
wenig naiv, hatte er sich doch lediglich auf seinen Schoß gesetzt und wollte
Seto wieder aufheitern. "Dass du wieder mehr Freude hier dran hast?"
"Wodran?", immerhin musste Seto bald ganz dringend auf die Toilette oder noch
besser unter die kalte Dusche, wenn Katsuya mit seinen Bewegungen so weiter
machte, zumal er dabei auch immer weiter zum Firmenchef rutschte.
"An der Disko?" Katsuya verstand immer weniger, wo Setos Problem lag und was er
gerade von ihm wollte, merkte doch auch nicht, wie er sich für Seto eher
problematisch auf seinem Schoß bewegte. "Wir wollten doch noch tanzen. Und so
müde siehst du gar nicht aus...." Und da Katsuya nicht verstand, entschied sich
Seto zu etwas eindeutigeren Methoden, zog Katsuya einfach entsprechend weit auf
seinem Schoß und musterte ihn.
"Und was ist damit?" Dadurch wurde der Blondschopf dann doch langsam etwas
rötlicher, stoppte auch mit seinen Bewegungen, die er zu der Musik vollführt
hatte und blickte einfach in Setos blaue Augen. Seto musterte sein Gegenüber
weiterhin, war es sicherlich besser, wenn dieser nun aufhörte, wusste immerhin
nicht, wie lange er das durchhalten konnte, wenn Katsuya so auf ihm
rumrutschte.
"'Tschuldige", nuschelte der Blodnschopf schließlich leise, war Seto da wohl
etwas zu nahe getreten. Dabei hatte er ihn lediglich etwas aufmuntern und
animieren wollen. Nahe getreten passte zwar ganz gut, aber zu nahe war es dann
doch nicht, immerhin hatte Seto nichts dagegen, wenn sie sich so nahe waren.
"Du solltest das nächste Mal besser aufpassen..." Katsuya nickte leicht und
blieb dann einfach so sitzen. Immerhin hatte er nicht für irgendwelche Probleme
oder ähnliches sorgen wollen. Dennoch wollte er noch gerne eine Weile mit Seto
hier bleiben. So lange waren sie ja noch nicht hier. Seto lächelte leicht, war
zwar noch immer nicht super guter Laune, aber Katsuyas Verlegenheit war manchmal
schon süß.
"Du willst doch nicht, dass ich eine kalte Dusche brauch, hm?", grinsend wurde
dem Jüngeren an die Nase geschnipst, was Katsuyas Gesicht wieder in eine
leichte Röte hüllte, den Kopf dann auch leicht schüttelte.
"Nein, das wollte ich nicht. Außerdem gib es hier glaube ich keine", kam es
dann aber auch schon wieder etwas frecher von ihm, woraufhin Seto leicht
grinste, den Mut seines Freundes doch auch ein wenig testen wollte.
"Dann hättest du mir helfen müssen..."
"So? Magst du etwa keine kalten Duschen, mein Schatz?", grinste Katsuya
alleridngs auch und blickte neckend hinauf. Es war wirklich erstaunlich, wie
viel er inzwischen schaffte und wie viel er sich zu traute. Selbst Seto war
davon immer wieder überrascht.
"Wenn es hier keine Duschen gibt, dann musst du mir helfen, immerhin hast du es
auch verursacht..." Katsuya konnte sich in Setos Nähe wohl doch immer mehr
leisten. Das Vetrauen zu ihm wuchs tagtäglich und er wusste auch, dass dieser
ihm niemals schaden würde.
"Und wenn ich aber nicht wollte?!" Fragend ruhte der Blick auf dem Älteren,
wäre es soweit gekommen, er hätte es gewiss gewollt, aber vermutlich nicht
gekonnt.
"Dann... hätte ich ein Problem gehabt und wäre weinend nach Hause gelaufen",
zwinkerte Seto, konnte immerhin schlecht sagen, dass er seinen Freund dann dazu
zwingen würde, denn das würde und wollte er sicher nicht.
"Dann ist es ja gut, dass es gar nicht erst dazu gekommen ist", schmunzelte
Katsuya, setzte einen kleinen Kuss auf Setos Lippen und lächelte diesen lieb
an. Er würde ihn schon wieder motivieren können, ohne Probleme zu
verursachen.
~ Ende Kapitel 62 ~
Kapitel 63: Mütterliche Erklärungsversuche
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Shakti-san: Schön, dass es dir gefallen hat. Und Katsu lernt wirklich immer
mehr Mut und Vertrauen. Hoffen wir, dass es so weitergeht, was?! XD
Sweet-Akane: Tjaaaa~ warum grinst Honda wohl so XD Das werdet hr shocn noch
erfahren.. das allerdings wird noch etwas auf sich warten lassen XP Hoffe dieses
Kapitel gefällt ebenso XD
Nisa: Jaja der liebe Honda.... der kommt bei uns ja irgendwie auch nicht oft
vor, aber wenn kommen immer wieder neue Fragen auf haha XDDD Tja Seto und Katsu
sind beliebt XDDD Aber sie haben ja shcon sich und lassen sich nicht von anderen
angraben XD
mu_chan: Tja das mit Dirty Dancing konnten wir uns einfach nicht verkneifen X//D
Und nun geht's ja auch schon weiter... hoffe es gefällt XDDD
Kapitel 63 – Mütterliche Erklärungsversuche
Nach einem letzten Küsschen betrat Shizuka die Wohnung und zog im
Eingangsbereich ihre Schuhe aus. Leise gähnte sie, war doch der Tag recht lang
gewesen und irgendwo war sie auch froh, gleich schlafen zu können und nicht
noch stundenlang in der Disko zu sein.
"Schlaf du auch endlich, mein Kleiner", murmelte sie leise, während sie die
Jacke weghängte und schließlich der Bauch leicht gestreichelt. "Disko ist
vorbei, jetzt wird geschlafen..." Seufzend hob die Schwangere ihre Tasche vom
Boden auf und sprach dabei weiterhin auf ihr Baby ein, während sie sich auf den
Weg ins Schlafzimmer machte. Mokuba schlief derweil schon in seinem Zimmer,
drehte sich jedoch hin und wieder einmal etwas unruhiger. Zwar war er es
gewohnt, dass er den Tag über alleine war, zum Schlafengehen kam sein Bruder
jedoch meist nach Hause und war immer für ihn da. Leise betrat die Braunhaarige
das Zimmer, teilte es sich immerhin mit ihrer Freundin, Sabrina und Mokuba und
wusste ja auch schon, dass Mokuba schlafen würde und wollte ihn deswegen nicht
wecken.
Dieser wühlte sich weiterhin im Schlaf durchs Bett, bemerkte gar nicht, dass
jemand zurückgekomen war, da er in seinem Traum hing, wimmerte so nur manchmal
leise. Des hörte natürlich auch Shizuka, richtete sich leicht auf und musterte
den kleinen Bruder vom Freund ihres großen Bruders. Kurz legte sie ihre Tasche
noch auf ihr Bett und knipste die kleine Lampe an, bevor sie zu Mokuba ging.
Dieser schien recht schlecht zu schlafen, so wie er sich hin und her rollte,
drückte sich dieser auch hin und wieder ins Kissen und murmelte irgendetwas vor
sich hin. Leise setzte sich die Schwangere ans Bett, das unter ihrem Gewicht ein
ganzes Stück nachließ. Zögerlich strich sie dem Jüngeren leicht durch die
Haare.
"Wach auf, Mokuba..." Dieser rollte sich dadurch nur noch mehr zusammen, wurde
allerdings wirklich etwas wacher, murmelte etwas und wimmerte leise. Ein wenig
bedauerte die Ältere der beiden Anwesenden, dass sie doch nicht Seto
mitgenommen hatte, aber es war ja leider nicht mehr zu ändern und so strich
sie Mokuba nur erneut durch die Haare.
"Wach auf..."
Es dauerte nicht lange, da wurde das Mädchen von zwei blauen Auge angesehen,
die zunächst noch recht verschlafen und schließlich recht verwirrt
dreinblickten.
"Shizuka?", murmelte der kleine Junge leise und richtete sich langsam etwas auf.
"Hey... du hast schlecht geträumt", murmelte die Schwangere, strich dem
Jüngeren durch die Haare und hoffte, dass er nicht plötzlich in Tränen
ausbrechen würde. Dann würde sie sich doch sehr überfordert fühlen. Zwar
wollte sie in wenigen Wochen selbst auf ein Kind aufpassen und es groß ziehen,
aber bei einigen Situationen wusste sie doch noch immer nicht, was sie tun
sollte.
"So?", murmelte der Kleine verschlafen, schien noch immer nicht ganz wach,
konnte sich jedoch nicht mehr wirklich an seinen Traum erinnern. "Hm... das kann
sein ja." Es war vielleicht ganz gut, dass der kleine Bruder des bekannten
Firmenchefs sich an nichts mehr erinnern konnte, auch wenn man nicht wusste, was
er geträumt hatte.
"Die Anderen sind noch in der Disko..."
"Achso", murmlte der Schwarzhaarige und nickte leicht. Dann war es wohl noch
nicht allzu lange her, dass er eingeschlafen war. Drei Stunden waren es
ungefähr wohl gewesen, immerhin waren sie kurz vor 22 Uhr losgefahren und der
Rückweg hatte doch ein wenig länger gedauert, da um diese Zeit die Busse nicht
mehr so oft fuhren.
"War es denn schön?", erkundigte sich der Schwarzhaarige, der doch nicht mehr
viel von seinem Traum wusste, aber nun auch froh war, dass er nicht alleine sein
musste.
"Ja, es hat Spaß gemacht", lächelte die Braunhaarige, saß weiterhin mit auf
dem Bett, wollte auch noch ein wenig bei Mokuba bleiben, damit dieser
hoffentlich bald wieder einschlafen konnte.
"Das ist schön", murmelte der Kleine lieb und lehnte sich an Shizuka. Viel hate
er mit dieser bisher zwar noch nicht zu tun gehabt, aber es waren doch immer
alle in ihrer Gruppe sehr nett. Darüber war diese ein wenig überrascht,
immerhin hatte sie mit dem Bruder des Freundes ihres Bruder bisher nicht viel zu
tun gehabt, legte aber bald den Arm um den Kleineren und lächelte leicht.
"Bald kannst du auch mitgehen."
"Naja... das dauert wohl noch etwas", murmelte der Kleine, betrachtete aber auch
immer mal den Bauch des Mädchens. Immerhin hatte er Schwangerschaften noch nie
miterlebt und irgendwie war es schon interessant.
"Ich hab's auch geschafft so lange zu warten", lächelte die Ältere, war ihre
erste Party doch direkt auch mit einer Schwangerschaft ausgegangen, wodurch die
Lust auf Parties so groß auch nicht mehr war. "Und so toll ist das auch gar
nicht."
"So? Wieos denn nicht?, erkundigte sich Mokuba interessiert. Immerhin klang das
doch alles sehr spaßig und das Mädchen schien sich heute doch auch drauf
gefreut zu haben.
"Es ist laut, es wird getrunken, es ist eng", zählte die Schwangere einige der
negativen Dinge auf, die es auf so einer Party gab.
"Aber ihr habt doch sicher auch euren Spaß gehabt...", murmelte der Kleine,
musterte weiterhin den Bauch. "Darf ich mal streicheln?"
"Natürlich hatten wir Spaß, aber ich bin auch froh, wenn wir einfach so einen
ruhigen Abend haben", immerhin wollte Shizuka Mokuba nicht unbedingt von ihrer
ersten Party erzählen, dazu war dieser doch noch zu jung. Durch die Frage wurde
das Lächeln ein wenig größer. "Natürlich, der Kleine schläft auch noch
nicht." Und so legte sich die Hand Mokubas auch bald auf den kugeligen Bauch und
strich leicht über diesen. Soetwas hatte er er noch nie getan, aber es war
irgendwie auch etwas Schönes. Die Besitzerin des Bauches beobachtete den
kleinen Jungen dabei, führte bald ein wenig die Hand zu einer Stelle, wo das
Baby noch immer ein wenig trat. Etwas überrascht vernahm Mokuba diese kleinen
Tritte, spürte er sie doch ganz deutlich, lächelte so auch etwas mehr. Das war
wirklich etwas Besonderes. Lächelnd beobachtete Shizuka den Jüngeren, war es
doch immer interessant, wie die Menschen mit dem Bauch umgingen. Dieser hatte
nach einer Weile richtigen Spaß daran. Immerhin war das doch etwas ganz
Besonderes und sowas würde er nicht so schnell wieder mitbekommen. Schießlich
lehnte sich Shizuka ein wenig zurück, lächelte leicht, merkte doch auch, dass
Mokuba seinen Spaß daran hatte.
"Das gefällt dir, hm?"
"Ja", gab er fröhlich zurück und lächelte lieb. Das war wirklich etwas
Tolles. "Spürst du das auch alles?"
"Ja", lächelnd nickte die Schwangere, war es immerhin ihr Bauch, gegen den die
ganze Zeit da von innen geboxt wurde.
"Das ist ja cool...", murmelte der Schwarzhaarige und streichelte über den
Bauch, von dem er immer wieder angestupst wurde. Eine Weile überlegte die
Schwangere, fand aber nicht so direkt ein passendes Beispiel.
"Stell dir da mal zwei Hände vor und die berühren sich und eine Hand hat einen
Handschuh... dann ist eine Hand das Baby, die andere Hand du und ich bin der
Handschuh.. und der Handschuh kriegt ja auch mit, dass die beiden Hände sich
berühren", versuchte die Schwangere es Mokuba ein wenig zu erklären. Das klang
zwar zunächst etwas verwirrend, aber dann nickte MOkuba leicht. So konnte man
es sich wohl vorstellen. Er war ja auch kein kleines Kind mehr oder dumm.
"Das sit sicher toll."
"Das kann man auch damit vergleichen, als wenn man dich anstupst", so stupste
Shizuka Mokuba auch leicht in den Bauch. "Nur halt, dass von drinnen gestupst
wird." Ein leichtes Kichern erfolgte und er nickte. Das war so doch wirklich gut
vorzustellen. Das würde er dann wohl wirklich auch von innen heraus spüren.
Zumindest würde Shizuka das Gefühl so beschreiben.
"Aber manchmal tritt er auch stärker... das ist dann, als wenn man dich boxen
würde, das tut dann schon weh..."
"Oh... das ist aber nicht gut. Jetzt ist es aber nicht so doll oder?", hakte der
Kleine nach, fand das wirklich inteerssant und vor alllem viel spannender als
schlafen.
"Nein, jetzt ist es wirklich nur Stupsen und Erkunden, wer da grad am Bauch und
an der Mama dran ist", lächelte Shizuka, war sowieso noch nicht müde und
dachte gar nicht daran, dass Mokuba ja eigentlich seinen Schlaf brauchte.
"Achso... hallo ich bin Mokuba, der Bruder vom Schatz deines Onkels!", grinste
der Kleine dann auch schon, war aber auch gespannt, wie das kleine Baby dann
wohl aussehen würde. Shizuka lächelte dadurch ein wenig mehr und musterte den
Bauch.
"Und er tut dir nichts und mir auch nicht, Kleiner."
"Ja genau", kam es noch bestätigend, währen die kleineren Hände sanft über
den dicken Bauch strichen. "Und wann kommt das Baby auf die Welt?" Viel hatte
Mokuba von alledem immerhin noch nicht mitbekommen, war viel zu sehr mit seinem
Bruder und dessen Freund oder Sabrina beschäftigt gewesen.
"In etwa 3 Wochen... lange dauert es nicht mehr", lächelte die Schwangere, war
auch froh, wenn der kleine Racker endlich auf der Welt war. So langsam wurde es
mit dem Bauch doch sehr anstrengend. Mokuba nickte leicht, um zu zeigen, dass er
aufmerksam zuhörte, betrachtet den Bauch, der von ihm Streicheleinheiten bekam.
Dann war sogar bald ein Baby da. Das war gewiss süß. Dennoch konnte sich der
Schwarzhaarige ein Gähnen nicht verkneifen, wurde es für ihn so langsam doch
wirklich spät. Lächelnd strich Shizuka dem Jüngeren durch die Haare.
"Ich hoffe, mein Kleiner wird auch so ein lieber Junge wie du..."
"Ja das wird er ganz bestimmt!", gab Mokuba überzuegt von sich. Immerhin war
Shizuka ein liebes Mädchen und würde sicher auch eine gute Mutter sein.
"Deine Mutter hat dich ja auch sehr schön erzogen", lächelte die Schwangere,
wusste über Mokuba und seinen Bruder nicht wirklich sehr viel und hatte es in
den Nachrichten auch nie nachverfolgt. Durch diese Worte wurde der kleine Junge
allerdings wieder etwas ruhiger. "Nein", murmelte er dann leise, denn seine
Mutter hatte ihn gar nicht erziehen können, was die Schwangere natürlich nicht
wissen konnte und so doch ein wenig irritert schaute.
"Warum denn nicht?", kam es auch schon fragend. Immer bedrückter blickte Mokuba
bald nur noch auf die Bettdecke und hielt sich etwas an dieser fest. Er dachte
nie gerne an all das zurück, aber er konnte nun auch nicht einfach schweigen.
"Mein Papa hat mich erzogen..."
"Das... das hat er doch auch gut gemacht", murmelte die Braunhaarige daraufhin.
"Aber warum hat dich deine Mama denn nicht erzogen?"
"Weil meine Mutter bei meiner Geburt gestorben ist." Ein Schluchzen rann bei
diesen Worten über seine Lippen und er konnte auch ein leichtes Beben seines
Körper nicht mehr verhindern.
"Oh... ... ... hey.... hey jetzt wein doch nicht", völlig überfordert musterte
die Schwangere den kleineren Jungen, wusste nicht, was sie nun tun oder sagen
oder machen sollte.
Jedoch konnte Mokuba nicht einfach wieder aufhören. Die Erinnerungen an früher
waren nie sehr schön, jedenfalls nicht, wenn er an den Tod seiner Eltern denken
musste. Und eine Mutter hatte er nun einmal nie wirklich gehabt, jedenfalls
nicht, nachdem er auf der Welt gewesen war.
"Bitte... hör doch auf", Shizuka wedelte überfordert mit den Armen herum,
wusste wirklich nicht, was sie tun sollte, immerhin hatte sie mit sowas doch
überhaupt keine Erfahrungen. Doch das konnte der Kleine gerade wirklich nicht,
versuchte dennoch dieser Bitte nachzukommen, schluchzte trotz allem immer wieder
mal. Wie sollte man auch so einfach damit aufhörne können? Noch immer
überrumpelt nahm Shizuka den kleinen Jungen schließlich in den Arm und
drückte ihn leicht an sich.
"Ist ja gut... scht..." Zunächst etwas zögernd und schließlich
immercbewusster klammerte sich der kleine Junge an das Mädchen und weinte sich
langsam aus. Es tat weh, wenn er daran dachte, dass er nie eine Mutter gehabt
hatte und diese nie kennen lernte konnte, obwohl sie gewiss unheimlich lieb
gewesen war. Natürlich fühlte sich die Schwangere noch immer sehr
überfordert, aber so schien es doch der richtige Weg zu sein, um den kleinen
Jungen zu beruhigen und anders würde sie es bei ihrem eigenen Kind auch nicht
versuchen, wenn dieses weinen würde. Und tatsächlich wurde das Zittern des
kleinen bebenden Schwarzhaarigen mit der Zeit wieder weniger, half ihm diese
Nähe doch sich zu beruhigen. Und das war auch ganz gut so, sonst hätte Shizuka
doch nicht gewusst, was sie hätte tun sollen und hätte wahrscheinlich Seto
angerufen, damit dieser seinen Bruder beruhigen konnte.
"Ist ja gut..." Bald hatte das Schluchzen wieder aufgehört, ein leichtes Nicken
folgte und der kleinere Junge rieb sich über die nasse Augen. Manchmal war es
doch ganz gut, wenn man sich einfach mal ausweinte und die Seele reinwusch.
Sowas hatte ja jeder selbst schon mal bemerken dürfen und es half meist
wirklich. Leicht strich Shizuka dem Jüngeren über den Rücken und durch die
Haare. Auch dadurch wurde der Kleine wieder ruhiger, lehnte sich an das Mädchen
und schloss bald einfach die Augen. Sie hatte ja auch nicht wissen können, dass
seine Mutter schon so füh gestorben war.
"Wir sollten schlafen", kam es schließlich leise von der Älteren, immerhin war
der Kleine in ihrem Bauch schon ruhig und sie selbst merkte auch langsam, dass
es doch ein langer Tag gewesen war.
"Ja.. du hast recht", nuschelte der Kleinere und legte sich auch langsam wieder
hin. Müde war er schon vorher gewesen und für ihn war es schon recht spät.
Und Shizuka war heute auch lange auf den Beinen gewesen.
"Ich zieh mir eben meinen Schlafanzug an und komm dann zu dir, dann bist du
nicht alleine", lächelte die Schwangere, erhob sich und nahm sich ihren
Schlafanzug von ihrem Bett.
"Okay...." Zufrieden kuschelte sich Mokuba wider mehr ein, war immerhin schon
umgezogen und inwzischen auch wieder ruhiger. Und nun musste er auch nicht mehr
alleine schlafen. Shizuka war ebenfalls schnell fertig, schnappte sich Sabrinas
Decke und kuschelte sich unter diese, musterte dann den Kleineren.
"Magst du kuscheln?" Mokuba nickte auf die Frage hin leicht, kuschelte sich an
das Mädchen und fühlte sich gleich viel wohler. So war es auch gleich noch
etwas wärmer, auch wenn es nicht unbedingt kalt war. Dennoch war es schöner
so. Leicht legte Shizuka Mokubas Hand auf ihren Bauch, hatte immerhin gesehen,
wie sehr diesem das Streicheln gefallen hatte. So konnte Mokuba noch immer hin
und wieder ein Stupsen vernehmen, während er langsam wieder in den Schlaf sank,
denn müde war er auf alle Fälle. Auch die Schwangere war bald eingeschlafen,
war immerhin auch sehr müde gewesen und der Tag sehr lang. Und so schliefen die
beiden Geschwister bald und holten sich ihre wohlverdiente Ruhe. Das konnten sie
nach einem solchen Tag auch gebrauchen.
Die Freunde hingehen waren noch immer am Feiern, auch wenn die einen mehr und
die anderen eher weniger Lust dazu hatten. Seto hatte noch immer wenig Lust,
waren ihm die Menschen hier doch um einiges zu aufdringlich und betrunken
inzwischen. Und diese würden auch nicht mehr weniger betrunken werden. Eher im
Gegenteil. So hatte Katsuya doch alle Mühe ihm irgendwie wieder Freude an dem
Ganzen zu vermitteln, nahm bald auch einfach seine Hände und bewegte diese
etwas zur Musik. Immerhin saß er noch immer auf dem Schoß seines Freund und
dass er sich nicht selbst auf diesem Bewegen sollte, hatte er erst vor kurzem
feststellen dürfen. Aber auch diese Aktion zeigte wenig Erfolg, blickte Seto
sich doch nur weiterhin aufmerksam im Raum um und seufzte leise.
"Ach komm schon... es ist doch ganz lustig hier", murmelte der Blonde und
bewegte die Hände weitehrin leicht zur Musik, wollte noch etwas Spaß mit Seto
haben. Es war vielleicht nicht so schön, wenn sie mal von wem angebaggert
wurde, aber da konte man sich bisher doch auch immer von befreien.
"Und alle sind betrunken und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der erste dir
an den Hintern fasst", grummelte der Firmenchef, hatte wirklich keine Lust mehr
hier zu sein und wollte einfach nur nach Hause. Leise seufze Katsyau und blickte
sich um.
"Dann geht man von demjenigen eben wieder weg", murmelte er leise, hatte das
doch bisher wirklich immer geklappt.
"Du weißt, wie du reagierst, wenn jemand, der nicht Seto Kaiba heißt, sowas
tut", kam es ernst von dem Älteren, legte die Hand selbst an Katsuyas
Hinterteil, wusste immerhin, dass er das durfte und der Blonde vor ihm keine
Angst hatte.
"Ja.. schon. Aber bevor das jemand tut, bin ich schon längst wieder bei dir und
in Sicherheit. Immerhin hab ich auch nicht vor hier alleine heurmzugehen sondern
mit dir", erwiderte der Blondschopf daraufhin nur, ließ sich doch nicht davon
abbringen, dass er noch hier bleiben und vielleicht noch etwas tanzen wollte.
Und das vor allem mit Seto, dessen Hände er auch so auf seinem Hintern ruhen
ließ. Leise seufzte Seto, hatte der Jüngere so doch seine
Argumentationsgrundlage zerstört. Immerhin war auf Katsuyas Angst doch alles
aufgebaut worden.
"Und wenn du nur mal was zu trinken besorgen willst und mitten in der Schlange
stehst?"
"Dann werde ich entweder denjenigen bitten es zu unterlassen und sonst gehe ich
eben wieder zurück. Ich bin hier ja nicht der Einzige, der Getränke holen
kann, oder?" Und die anderen bekamen nicht unbedingt gleich Angst, wenn jemand
sie berührte, zumal es auch bei Katsuya schon viel besser geworden war. "Du
brauchst dir also keinerlei Sorgen um mich zu machen, Schatz, und kannst dich
mit mir amüsieren", vernichtete der Blondschopf weiterhin gekonnt Setos
Grundlagen zum Verschwinden.
"Ich will doch nur nicht, dass dir etwas passiert, Schatz", probierte es Seto
erneut, wollte einfach nur nach Hause, war doch auch ein wenig müde und wollte
einfach mit seinem Freund kuscheln.
"Das wird es auch nicht, keine Angst", versichte Katsuya jedoch nur, setzte noch
einen kleinen Kuss auf Setos Mund und lächelte lieb. Er würde schon auf sich
aufpassen können und er kam sowieso so selten mal in eine Disko, da konnte er
es nun doch ausnutzen. Leicht erwiderte Seto den Kuss und seufzte erneut. Er
hielt von Diskos nicht wirklich viel, fand es irgendwie auch langweilig und zu
laut, genauso wie einige Bälle und Tanzfeste, auf die er immer wieder
eingeladen wurde und dort auch vorbeischneien musste, um sich langweilige
Gespräche anzutun. Aber hier konnte er nun wenigstens mit seinen Freunden sein
und der Blondschopf bewegte sich recht gerne, sodass er auch hier seinen Spaß
bisher gehabt hatte. Und auch Seto hatte bis vor kurzem noch seine Freude daran
gehabt.
Yami und Yugi kamen gerade von der Tanzfläche wieder und tranken erst einmal
was, ließen Katsuya etwas schmunzeln. Seto war einfach nicht zu begeistern.
Wenn Katsuya Party machen wollte mit seinen Freunden und tanzen, dann konnten
sie das doch auch zu Hause machen. Da gab es keine Betrunkenen und sie konnten
die Musik auflegnen, die ihnen gefiel. Doch Seto sprach all seine Gedankengänge
nicht aus und bisher hatte er auch Spaß gehabt, wäre da nicht dieser
Ziwschenfall beim Getränkeholen gewesne, von dem Katsuya nichts wusste. Und man
war auch nicht jeden Tag in Hamburg und konnte dort feiern.
"Ihr findet doch auch, dass wir noch ein Weilchen bleiben, oder?", fragte er
daher die beiden Seesterne, die auch sofort eifrig nickten, schienen diese doch
auch ihren Spaß zu haben. Seto hatte sich doch schon längst geschlagen
gegeben, sein Freund wollte hier bleiben und da er diesen nicht alleine lassen
konnte und wollte, würde er auch hier bleben.
"Also tanzen wir auch noch eine Runde?", erkundigte sich der Blonde lieb bei
seinem Freund, der nun ja auch nicht mehr gegenan zu gehen schien.
"Wenn die mal tanzbare Musik spielen, dann gerne", immerhin war diese
Hoppelmusik doch wirklich nicht das, was Seto zum Tanzen animierte, geschweige
denn ihm gefiel.
"Hm...", murmlte der Blondschopf leise, grinste dann aber leicht und erhob sich
von Setos Schoß. Imemrhin hatte er doch vorhin etwas gesehen, von hier oben
hatte man halt doch die beste Sicht, sodass er den Wunsch seines Freundes
versuchen wollte zu erfüllen. "Da lässt sich sicher was machen, bin gleich
wieder da!" Und mit diesen Worten machte sich der Blondschopf auch schon auf den
Weg. Seto zog eine Augenbraue hoch, war sein Freund doch sehr schnell
verschwunden und Seto konnte diesem gar nicht so schnell folgen, hatte ihn auch
bald aus den Augen verloren und seufzte leise.
Dieser war recht bald unten und schlängelte sich an all den tanzenden Leuten
vorbei, bis er es zu seinem Ziel geschafft hatte. Und während Yami und Yuugi so
neugieirg waren und alles von oben beobachtete, redete der Blondschopf eine
Weile mit jemanden, ehe er neben dem DJ stand und dieser ihm links und rechts
und shcließlich auch auf den Mund ein Küsschen gab, was Seto zum Glück nicht
sah, da sonst sicher Stress vorprogrammiert gewesen wäre und der Firmenchef
sofort den Heimweg angetreten hätte. Das musste er sich immerhin nicht geben,
war sowieso schon sehr leicht sehr eifersüchtig zu machen. Eine Weiel plauderte
der Blondschopf noch mit dem jungen Blonden, ehe erneut ein Austausch von
Küsschen erfolgte, Katsuya noch etwas lachte, die Hand zum Winken hob und
wieder nach oben lief, bis er wieder bei Seto ankam.
"Kommst du mit runter, tanzen, ja?!" Seto schaute wenig begeistert und seufzte
leise.
"Nein, Schatz, ich mag wirklich nicht, die Musik gefällt mir nicht..."
"Ich weiß doch... aber es kommt was besseres, vertrau mir!", meinte er nur
liebevoll und streckte ihm seine Hand entgegen, immerhin wollte er unbedingt mit
ihm tanzen. Und wie so oft konnte Seto seinem Freund natürlich keinen Wunsch
abschlagen, seufzte erneut leise und nahm schließlich dessen Hand.
"Aber nur ein Lied!"
"Okay!" Damit war Katsuya allemahl einverstanden, umschloss die Hand seines
Freundes und ging mit ihm hinunter zu der Tanzfläche. Dort sah er auch noch
einmal zu dem Blonden, der die Musik auflegte, merkte, dass dieser mitbekommen
hatte, dass er mit Seto da war und legte die Arme etwas um seinen Freund, als
das Lid auch schon vorbei war und dafür nun ein langsameres Lied anfing. Und
das gefiel dem Firmenchef doch wirklich schon besser, war es doch auch ein
langsamer 3/4 Takt.
"Kannst du noch den Walzer, den ich dir in Österreich bei gebracht hab?"
"Klar!" Es dauerte nicht lange, da hatte Katsuya auch schon die Tanzhaltung
eingenommen, hatte er sich das doch gut eingerpägt. Wer wusste schon, wann er
das nächste Mal Seto wieder zu soetwas begleiten musste. Vielleicht war es
etwas ungewohnt in einer Disko einen Walzer hinzulegen, aber in den 70er Jahren
hatte man durchaus in solchen Einrichtungen Diskofox getanzt und so begann Seto
sich bald auch mit seinem Freund im Takt zu bewegen und diesen zu führen.
Dieser konnte die Tanzschritte noch immer wie im Schlaf, ließ sich von Seto
führen und blickte ihm dabei in die Augen. So machte das ganze eindeutig Spaß.
Und wenn man dazu ein paar Kontakte ausnutzen musste, war das doch auch okay,
zumal Seto von diesen Kontakten ja auch nichts wusste, einfach froh war, dass
der Song wirklich kein Gehoppel war und sie in Ruhe nun tanzen konnten.
Vielleicht würde er es seinem Freund irgendwann einmal erzählen, wie sie zu
diesem Lied gekommen waren, immerhin war der DJ auch nur ein guter Bekannter,
den er bei einem seiner Nebenjobs kennen gelernt hatte. Aber erst einmal musste
Seto das wirklich nicht wissen, auch wenn er ihm noch nie den Kopf für
irgendetwas abgerissen hatte. Setos Laune besserte sich trotzdem nach und nach,
tanzte er ja eigentlich gerne und hatte nun auch seine Freude an dem Ganzen.Das
bemerkte natürlich auch dieser, der sich so umso mehr freut, wollte immerhin
nicht, dass Seto sich hier nur langweilte. Und bald würden sie sicher auch
wieder Heim fahren. Langweilen tat sich Seto ja nicht mal. Er war halt
übervorsichtig und wollte nicht, dass seinem Freund etwas passierte. Abgesehen
davon gefiel ihm die Musik nicht. Nun hatten jedenflals beide ihren Spaß,
tanzten einfach so zwischen der Menge und genossne ihr Beisammensein. So hatte
sich der Blondschopf das vorgestellt. Zwar ernteten sie manchmal für ihren Tanz
irritierte Blicke, aber Seto gefiel es so zu tanzen, ließ einen Arm
schließlich auch sinken und legte ihn locker auf Katsuyas Hüfte. Dieser ließ
Seto das gerne tun, trat beim Tanzen nur noch etwas näher an diesen ehran und
lächelte ihn verliebt an. Was machten einem da schon die anderen aus, wenn man
selbst doch seinen Spaß hatte. Langsam wanderte auch Setos Hand, fand
schließlich ihren Platz auf Katsuyas Hintern, markierte so für alle sein
Besitzeigentum.
Ruhig tanzten sie einfahc vor sich hin, machte Katsuya diese Hand ja auch rein
gar nichts aus, vertraute Seto schon viel zu sehr, als dass er Angst vor ihm
gehabt hätte. Und das alles hatten sie in doch sehr wenigen Wochen erreicht,
was sicher niemand so einfach gedacht hätte, immerhin saßen die Ängste bei
Katsuya doch sehr tief. Aber das Vertrauen zu Seto war stärker und ließ die
Ängst von Tag zu Tag schwinden. Bald war das Lied ausgeklungen und Katsuya gab
seinem Freund noch einen kleinen Kuss, lächelte lieb. Seto erwiderte das
Küsschen liebevoll, war doch wirklich besserer Laune, während auch schon der
nächste Song erklang. "Und wie schaut es mit Diskofox aus?" Ein Kichern folgte
und nachdem Seto ein weiteres Küsschen bekam, stand der Blondschopf auch schon
wieder bereit zum Tanzen. Das machte ihm unheimlich Spaß. Und bald wurde
Katsuya auch shon wieder über die Tanzfläche geführt, rammte dank Setos guter
Fürhung auch keine anderen Menschen und der Firmenchef bekam langsam wirklich
Lust auf mehr. Katsuya lächelte, konnte man dem Firmenchef die Freude an allem
doch geradezu wieder ansehen, was ihn wirklich freute. Immerhin hatte er das so
gewollt. Und dann hatten sie auch alle einen schönen Abend verbracht. Mit
Katsuya zu tanzen, machte Seto auch sehr viel Spaß, war dieser immerhin sehr
gut zu führen und mit ihm war es wirklich sehr leicht, verschiedene Figuren zu
vollführen. Daran hatte dieser schließlich genausoviel Spaß wie der
Jungunternehmer, sodass sie beide auch schon gut aufeinander abgestimmt waren
und Katsuya sich wunderbar führen ließ. Sie hatten wirklich ihre Freude
gehabt, wobei Seto nach dem Lied Katsuya einfach auf den Arm nahm und wieder
nach oben trug. Genug getanzt, jetzt hatte er Durst. Dies ließ er auch gerne
zu, kicherte leise, als er so herumgetragen wurde und kuschelte sich etwas an
ihn. Durst hatte er nun auch und brauchte es ja auch. Trinken war für Katsuya
lebenswichtig, hatte immerhin gerade Energie und somit auch Zucker verbraucht
und das musste er nun wieder eingeholt werden.
Es dauerte nicht lange, bis sie wieder saßen und die wichtige Flüssigkeit zu
sich nehmen konnten. Für Katsuya war das wirklich sehr wichtig.
"Und... hat doch Spaß gemacht oder?!, fragte der Kleinere glücklich.
"Ja, es war ganz nett", kam es ausweichend von Seto, der trotzdem froh war, wenn
sie endlich zu Hause waren, weg von dem Gehoppel und den Betrunkenen.
"Ganz nett?" Durch diese Worte schmollte der Blonde dann doch etwas, immerhin
hatte es doch Spaß gemacht und er war beim Tanzen gewiss nicht nur ganz nett.
"Na ok, es war lustig", lächelnd wurde dem Blonden ein Kuss gegeben, hatte doch
immerhin selbst seinen Spaß an der Sache gehabt. Dieser wurde auch gerne
erwidert, ließ Katsuya wieder strahlen. So gefiel ihm das doch schon viel
besser. Seinen Durst konnte er nun auch löschen und bald ging es dann auch in
ihr wohlverdientes Bett. Langsam wurde es auch spät und so war es sicher gut,
wenn sie bald ins Bett kamen, der Weg war immerhin auch nicht grade kurz, da man
nachts doch manchmal auch schwer von A nach B kam. Die Freunde blieben also noch
eine Weiel in der Disko, tranken etwas und auch die Seesterne tanzten
ausgelassen, bis man sich wieder auf den Rückweg begab, schließlich hatten sie
einen langen Tag hinter sich und bald wäre eh Schluss gewesen. Und bevor sie
überhuapt nicht mehr nach Hause kamen, machten sich die Freunde auf den Weg,
freuten sich schon, dass sie endlich ins Bett kommen konnten.
Es dauerte auch nicht lange, bis sie zurück waren, sitzen hatten sie auch gut
können, da um diese Uhrzeit nicht mehr viele Menschen unterwegs waren. Und umso
erfreuter war die Gruppe, als sie durch die Haustür waren und ihrem Bett näher
kamen. Leise zogen alle die Schuhe aus, wollten immerhin die beiden Schlafenden
nicht stören und erst recht nicht aufwecken. Vorsichtig tapsten alle nach einem
geflüsterten "Gute Nacht" in ihre Zimmer. Kurz blickten Seto und Katsuya noch
einmal nach ihren Geschwistern, fanden diese dann auch zusammengekuschelt und
schlafend im Bett, was ihnen ein leichtes lächeln auf die Lippen legte. Es war
wirklich ein süßes Anblick, besonders weil es ihre beiden kleineren
Geschwister waren und diese nun so eng beieinander schliefen, Mokuba auch eine
Hand bei Shizuka auf dem Bauch hatte.
"Lass uns bei den Beiden schlafen", kam es leise von Seto, war es doch schön,
wenn sie so zu viert als kleine Familie sein konnten. Etwas überrascht blickte
Katsuy durch diesen Vorschlag zu seinem Freund, lächelte dann leicht und
nickte.
"Ja, das ist eine gute Idee", murmelte er lieb und holte erst einmal seine
Schlafsachen. Seto lächelte leicht, würden doch auch die beiden Jüngeren sich
darüber freuen mit ihren großen Geschwistern mal wieder zu kuscheln. Bald
waren die beiden Liebenden auch umgezogen, während sich die Freundinnen in
ihrem Schlafzimmer es sich bequem machten. Seto und Katsusya legten sich zu
ihren Geschwistern und kuschelten sich mit zu ihnen unter die Decke. Leicht
gähnte Katsuya noch und schloss dann auch müde siene Augen.
"Schlaf gut..." Sofort kuschelten sich diese auch an ihre großen Brüder,
schienen glücklich zu sein, dass diese wieder da waren. Lächelnd strich Seto
seinem Bruder durch die Haare, war aber durch die leichten nassen Spuren auf
seinen Wangen ein wenig irritiert und gab ihm ein kleines Küsschen uaf die
Stirn. "Ich bin immer bei dir, Otouto..." Dieser schmiegte sich daraufhin mehr
an seinen große Bruder und lächelte leicht, tat ihm dessen Nähe doch auch
immer wieder gut. Und auch Katsuya nahm seine Schwester etwas in den Arm und
kuschelte sich an diese. Auch Shizuka schmuste sich an ihren großen Bruder,
drehte sich auch langsam um, was mit dem großen Bauch doch schwierig war und so
wachte die Schwangere auch auf, gähnte leicht und blinzelte in das noch
vorhandene Licht des Nachttischlampe.
Ihr seid wieder da..." Dadurch öffnete allerdings auch Katsuya wieder seine
Augen, blinzelte durch das Licht etwas und sah seiner Schwetser in die Augen,
lächelte leicht.
"Ja, das sind wir."
"Schön", murmelte die Jüngere, gab ihrem Bruder noch ein Küsschen, hatte ja
auch hinter sich gesehen, dass da die Kaibabrüder mehr oder weniger schliefen.
"Hast du gt geschlafen?" fragte Katsuya leise, wollte seinen Freund und dessen
Bruder immerhin nicht wecken. Und Shizuka hatte bis eben ja auch noch
geschlafen.
"Ja, ich hab noch kurz mit Mokuba geredet", flüsterte die Jüngere zurück,
musterte ihren Bruder. "Ich wusste nicht, dass ihre Mutter tot ist..."
"Achso. Da war er aber noch lange wach....", murmelte er leise, stockte durch
die letzten Worte dann aber. "Hm... das konntets du ja nicht wissne, hm?"
"Er hat schon geschlafen, hat dann aber schlecht geträumt und ich hab ihn
geweckt...", erklärte Shizuka, wollte ja aach nicht, dass Mokuba vielleicht
morgen Ärger bekommen würde. "Trotzdem nicht schön..."
"Hat er deswegen geweint?", kam es fragend von Seto, wodurch die Kleinere sich
erstaunt umdrehte und schließlich leicht nickte. Etwas überrascht durch die
Frage blickte Katsuya zu seinem Fruend, hatte doch gedacht, dass dieser schon
schläft. Aber er konnte auch evrstehen, das Mokuba da geweint hatte.
"Ich... war wohl auch ein wenig... unsensibel", murmelte die Schwangere,
woraufhin Seto jedoch nur leicht lächelte und ihr durch die Haare wuschelte.
"Du wusstest ja nichts und wer ahnt sowas schon..." Kasuya nickte auf die Worte
seines Fruende hin bestätigend und strich seiner Schwester sanft über die
Wange.
"Genau.. sonst hättets du es sicher nicht erwähnt." Shizuka nickte leicht,
kuschelte sich an ihren Bruder, fühlte sich ein wenig bestärkt.
"Ja... dann schlaft schön..."
"Ja.. du auch, Schwesterchen", kam es liebevoll gemurmelt von dem großen
Bruder, der das Licht wieder löschte und sich erneut ankuschelte. Er war
wirklich müde und würde gewiss schnell einschlafen können. Auch Seto
wuschelte dem Mädchen noch einmal durch die Haare, zog seinen kleinen Bruder
dann auch wieder näher und gab ihm noch ein kleines Küsschen auf die
Nasenspitze, bevor er auch die Augen shcloss. Es dauerte nicht lange, bis die
vier Geschwister eingeschlafen waren und alle Bewohner dieser Behausung im Land
der Träume weilten. Sie hatten alle einen langen und aufregenden Tag hinter
sich und noch immer stand ihnen eine lange Reise bevor.
~ Ende Kapitel 63 ~
Kapitel 64: Sonne, Zucker und eine Menge Portion an Spannugen
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mu_chan: danke danke XDDD freut us doch immer wieder, wenn es so gefällt |3~
Und Katsu kann seinen Freund eben immer wieder gut überreden XDDD *hrhr* *Seto
pat*
TyKa: Ja es ist shcon schö, wenn die vier Geschwister so zusammen kuscheln |3~
Und sie werden sicherlich auch noch eine Menge erleben XDDDD *hrhr*
Kapitel 64 – Sonne, Zucker und eine Menge Portion an Spannugen
Nach der langen durchgezechten Party-Nacht, hatten sich die Freunde erst einmal
wieder ordentlich erholt und sind es wieder ruhiger angegangen. Bei der
Reperatur der Autos hatten Seto und Honda noch einmal vorbeigeschaut und hatten
zugesichert bekommen, dass diese am morgigen Tag wieder bereit zum Abholen
waren. Demnach würde die Gruppe morgen weiterreisen können und es natürlich
auch tun. Immerhin hatten sie schon so einige Tage hier in Hamburg verbracht, es
wurde langsam aber sicher Zeit, dass sie weiterfuhren, ihre Duelle hatten sie
schließlich auch alle erfolgreich hinter sich. Nun hatten sie noch einen Tag
lang Zeit, um ein bisschen die Seele baumeln zu lassen, was einige dazu nutzten
erneut etwas zu shoppen und andere lieber daheim geblieben waren. Katsuya nutzte
es jedenfalls und stand gerade in der Küche und sammelte sich ein paar Sachen
zurecht, um bald etwas kochen zu können, denn Seto hatte noch mit Mokuba etwas
unternehmen wollen. Die beiden nutzten den Tag, um noch einmal Hamburg zu
erkunden, Mokuba schaffte es sogar, Seto an den Hafen zu bekommen und sie
spazierten ein wenig am Strand, bevor sie sich zu einem Eis niederließen. Eis
essen ging schließlich immer, egal wie satt man eigentlich schon war oder wie
kalt es manchmal auch sein mochte. So konnten die Brüder diesen Tag in aller
Ruhe genießen, bevor es wieder auf lange Reisen ging. Denn Stunden lang
Autofahren konnte auch anstrengend sein und vor allem an den Nerven zerren.
Wirklich freuen tat sich Seto auch nicht auf die lange Fahrt, würde es doch nur
wieder sehr anstrengend werden und man hatte keine Minute mehr für sich
alleine. So genoss er nun lieber noch die Zeit, in der sie hier in Hamburg
waren, auch wenn die anderen Länder, die sie noch bereisen würden sicher auch
so einiges mit sich bringen würden.
Bald begaben sich die Brüder allerdings wieder auf den Heimweg, war Katsuya
immerhin alleine in der Wohnung und Seto fand es doch sicherer, diesen momentan
nicht so lange alleine zu lassen. Zwar klappte es mit den Pens ganz gut, aber
einige Feinheiten wusste Katsuya noch immer nicht. Da war es doch immer ganz
gut, wenn Seto noch so manches Mal mit zusah und überprüfte, ob der
Blondschopf auch wirklich die richtige Menge an Insulin aufgezogen hatte.
Besagter Blondschopf war derweil eifrig am kochen und bemerkte gar nicht, wie
Anzu aus ihrem Zimmer kam und sich zu ihm gesellte. Diese hatte den Tag auch
lieber Zuhause verbringen wollen und hatte bisher in aller Ruhe in ihrem Zimmer
gelegen und gelesen. Ruhig musterte sie daa Treiben des Blonden, verschränkte
die Arme und lehnte sich gegen die Arbeitsfläche.
"Was wird das denn?" Etwas überrascht zuckte der Blonde zusammen, hatte nicht
damit gerechnet, dass ihn jemand ansprechen würde. Und wirklich auffällig
hatte sich die Braunhaarige auch nicht zu ihm bewegt.
"Das werden französiche Crêpes und Milchreis", antwortete er dem Mädchen
ruhig, immerhin wollte er keinen Streit. Und da es noch recht warm war, hatte er
sich entschieden etwas zuzubereiten, was sättigte, aber nicht zu schwer im
Magen lag.
"Aha und das hat auch nicht zu viel Zucker? Wir wollen doch nicht, dass du uns
umkippst und dann Kaiba nicht da ist, um dir zu helfen...", kam es abwertend von
Anzu, die doch nur zu gerne auf diesem Thema und auf Katsuyas Hilflosigkeit
herumtrampelte. Dieser brummte jedoch nur leise, werkelte unbeirrt weiter.
"Nein, das hat nicht zuviel Zucker. Und zum einen hat Seto mir schon so einiges
erklärt und ich verabreiche mir im Moment das Insulin selbst. Zum anderen mache
ich das ja nicht nur für uns beide sondern für alle, Seto wird also da sein,
wenn wir essen. Zufrieden?!"
"Nein, ich bin nicht zufrieden, warum sollte ich zufrieden sein?", schnippisch
warf die Braunhaarige die Haare nach hinten und funkelte den Blonden an, freute
sich auf eine schöne Auseinandersetzung. Dieser war darüber jedoch nicht sehr
erfreut und seufzte nur leise, mischte den Teig für die Crêpes weiterhin.
"Was weiß ich. Irgendwann musst ja auch du mal zufrieden sein. Aber anscheinend
bist du das nur, wenn du herummeckern kannst. Seitdem Seto und ich zusammen sind
und nun auch noch Yami und Yuugi ihr Glück gefunden haben, vergeht ja kein Tag
mehr ohne deine Beleidigungen", wetterte der Blondschopf nun etwas zurück. Es
war hin und wieder einfach nicht mehr zum aushalten.
"Ist mir das bei so viel Perversität zu verdenken?", fauchte Anzu zurück. "Was
ihr da macht, ist widerlich!"
"Es ist nicht widerlich, es sit Liebe! Du bist doch nur unzufrieden, weil Yami
nicht auf dich steht!" Etwas lauter als gewollt, setzte Katsuya die Schüssel
mit dem Teig wieder auf der Arbeitsfläche ab und musterte das Mädchen, das
sich doch eigentlich Freundin schimpfte, aufgebracht.
"Und du bist doch total von Seto abhängig!", knurrte die Braunhaarige, wusste
aber auch, dass sie irgendwie auf verlorenem Posten stand. "Ich wette, du hälst
es keinen Tag ohne ihn aus!"
"Muss ich ja auch nicht. Aber wenn ich es müsste, würde ich es sehr wohl ohne
ihn aushalten!" Immerhin konnte er auch nicht jedes Mal mit ihm mitfliegen, wenn
Seto mal zurück zur Firma musste und wenn sie wieder in Japan waren, müsste
der Firmenchef auch wieder täglich arbeiten.
"Ich wette nicht... du schaffst es sicher auch nicht, ihn einen Tag lang nicht
zu küssen!", provozierte die Jüngere weiterhin, grinste dabei vor sich hin.
"Wenn ich es wollte, würde ich es sicher schaffen!" So sehr war er ja wohl
nicht von Seto abhängig. Zumal es gar keinen Grund gab ihn nicht zu küssen.
"Dann beweis es mir!", grinste Anzu, hatte einen sehr sehr sehr fiesen Plan
ersonnen, den sie nun durchführen wollte. "Wenn du es schaffst, dann rede ich
nicht mehr über eure Beziehung..." Dadurch stockte Katsuya dann doch etwas.
Hatte er sich gerade eben verhört oder war das soetwas wie eine Wette? Und wenn
er gewann, würde er keine dämlichen Kommentare mehr zu Ohren bekommen!
"Einen Tag?"
"Einen Tag", einen kurzen Blick auf die Uhr werfend nickte die Braunhaarige
leicht. "Von heute 12 Uhr bis morgen 12 Uhr."
"Okay, abgemacht!", stimmte er Anzu zu und machte sich wieder daran das Essen
fertig zu kriegen. Das lohnte sich auf jeden Fall. Er hatte nun zwar vergessen
sich zu erkundigen, was denn wäre, wenn er verlor, aber er war sowieos
siegessicher. Und das war vielleicht sogar ganz gut, wobei die Braunhaarige noch
immer grinste, sich sicher war, dass sie gewinnen würde.
"Aber du darfst Seto nichts davon sagen!" Das erschwerte die Sache allerdings
doch etwas, dennoch nickte Katsuya und machte sich nun daran den Milchreis zu
kochen, dann musste er gleich nur noch die Crêpes braten. Und irgendwie würde
er das schon hinbekommen, wenn er und Seto dafür in Ruhe gelassen wurden.
"In Orndung." Anzu lachte sich derweil eins ins Fäustchen, denn ohne Absprache
mit dem Firmenchef würde das sicher nie etwas werden. Und was Katsuya als
Gegenleistung tun musste, wusste sie auch schon. Ganz im Gegensatz zu dem
Blonden, aber dieser war sich seiner Sache doch auch ganz sicher. Er musste es
einfach tun, dan hatten sie wenigstens alle ihre Ruhe.
"Und wenn du es nicht schaffst...", grinste das Mädchen. "Dann trägst du einen
Tag lang ein Outfit, dass ich dir gebe!"
"Was?", irritiert blickte Katsuya zu dem Mädchen. Das klang nun nicht unbedingt
sehr angenehm. Aber dann musste er eben einfach gewinnen und es war doch für
ein guten Zweck, zumal er nun sowieso schon zugestimmt hatte.
"Du musst nur einen Tag schaffen, wenn du verlierst... ich muss für die
Ewigkeit schweigen", das würde sie sicher nicht schaffen, aber Katsuya war doch
manchmal sehr gutgläubig.
"Gut. Das werde ich schon schaffen", gab er daher nur überzeugt von sich. So
schwer konnte das doch nun wirklich nicht sein. Und dass Anzu das alles gar
nicht so ernst meinte, wie sie sagte, konnte er auch nicht wissen.
"Das werden wir ja sehen", grinste das Mädchen, beobachtete Katsuya, der gerade
auf die Crêpes kein Auge hatte und ließ einfach mal einen großen Haufen aus
der Zuckerpackung hineinregnen.
"Ja, werden wir", murmelte der Blodnschopf, während er noch immer mit dem
Milchreis beschäftigt war. So konnte er Anzu gar nicht aufhalten. Das würde
wohl noch eine böse Überrschung geben.
"Ja, ich werde jetzt noch ein wenig lesen, bis das Essen fertig ist", grinsend
tippelte das Mädchen davon, wollte sich doch dieses Spektakel nicht entgehen
lassen.
"Okay", damit konnte Katsuya gut leben, kochte nun auch weiter. Bald machte er
aus dem Teig auch richtige Crêpes und ließ alles auf einen Teller wandern.
Derweil kam Seto wieder nach Hause, zog sich die Schuhe aus und freute sich
schon darauf, seinen Freund wieder zu sehen. Dieser hatte auch bald alle Crêpes
fertig, stellte inwzischen alles auf den Tisch, als er auch schon die Brüder
hereinkommen sah.
"Da seid ihr ja wieder. Na war's schön?"
"Ja, wir waren am Strand", lächelnd ging Seto auf seinen Freund zu und wollte
ihn mit einem Kuss begrüßen. Katsuya wich diesem jedoch geschickt aus, indem
er Seto einen Löffel Milchreis vor den Mund hielt und lieb lächelte.
"Magst du mal probieren, Schatz?" Seto hob daraufhin eine Augenbraue, hapste
aber trotzdem den Löffel und kaute vor sich hin. "Lecker..."
"Das ist gut! Dann haben wir ja alle was Leckeres zu essen", kam es zufrieden
von vom Blonden, der dann auch weiterhin den Tisch deckte. "Habt ihr denn
Hunger?"
"Das Eis hat ziemlich satt gemacht, aber so lecker wie das alles aussieht,
kriegt man doch gleich wieder mehr Hunger", lächelte der Firmenchef, der seinen
Freund einfach an der Hüfte festhielt. "Aber auf dich hab ich auch Appetit..."
"Das ist schön", kam es auf die ersten Worte hin von Katsuya, wurde jedoch auf
die nächsten Worte hin etwas rötlich, schenkte seinem Freund ein liebevolels
Lächeln. "Aber erst Milchreis und Crêpes...." Leise seufzte der Firmenchef,
ließ es dann aber bleiben, nicht jeder wollte immer und ewig kuscheln, auch
wenn er es bei Katsuya noch nie so nbemerkt hatte. Und dieser war eigentlich
auch überhaupt nicht abgeneigt, immerhin war er immer wieder gerne in Setos
Nähe, aber er wollte auch, dass sie endlich wieder Ruhe hatten. Schließlich
kam es oft genug durch Anzu zum Streit. Und so wuschelte Seto seinem kleinen
Bruder durch die Haare und setzte sich hin.
"Ist sonst jemand schon da?"
"Naja, Anzu ist ja gar nicht erst weg..... aber sonst ist noch keiner
wiedergekommen", murmelte der Blonde und setzte sich zu den beiden.
"Also können wir in Ruhe zu dritt Mittag essen", das heiterte Setos Stimmung
doch merklich auf. Einfach in kleinem Kreise zu Mittag essen, war doch wirklich
sehr schön.
"Stimmt." Und schon wurden die Teller gefüllt und die drei konnten etwas essen.
Anzu würde er gewiss nicht Bescheid geben, dass es fertig war. Zufrieden nahm
sich der Blondschopf einen der Crêpes und überlegte, was er sich auf diesen
shcmieren oder streuen wollte. Das würde sicherlich Stress geben, aber im
Moment wollten sie einfach nur ihr Beisammensein genießen. Lächelnd schnappte
sich auch Seto einen Crepes, futterte diesen einfach so, musterte aber bald den
flachen Pfannkuchen in seiner Hand.
"Die sind aber gut süß geworden..." Katsuya war gerade dabei sich etwas
Marmelade auf seinen flachen Teig zu schmieren, blickte nun aber etwas irriteirt
zu seinem Freund.
"Ich hab da doch gar keinen Zucker reingetan", murmelte der Blondschopf
verwirrt, sollte doch die Beilage die Süße hervorrufen.
"Hmm", murmelte der Firmenchef, biss erneut ab und zuckte leicht die Schultern.
"Vielleicht liegt es ja noch am Eis oder so."
"Mh", murmelte Katsuya, rollte seinen Crepes schließlich zusammen und ass etwas
davon. Gut süß war es wirklich, aber er hatte nun auch Marmelade genommen. Er
hatte immerhin extra aufgepasst, er wollte doch nichts zu Süßes essen. Und
Katsuya wusste ja auch, dass er keinen Zucker nutzen durfte, und so machte sich
Seto auch keine Gedanken darum, ob irgendwas an den Crêpes nicht stimmte.
Zufrieden aßen die drei also, schmeckte es ihnen doch auch sehr gut und Katsuya
hatte bald ganze drei Crêpes verspeist, lehnte sich zurück und tätschelte
seinen Bauch.
"Uff.. das war viel..." Die Kaibabrüder hatten weniger gegessen, waren auch
vorher schon gut satt gewesen durch das Eis und hatten die letzten Minuten dem
Blonden beim Essen zu geschaut, welcher außerder dem Frühstück heute morgen
noch garnichts zu sich genommen hatte, nun aber gut satt war. Und für den Rest
war auch noch zur Genüge übrig.
"Was machen wir denn heute noch so?"
"Ich weiß nicht... Mokuba wollte mit den Mädchen ins Freibad...", erwiderte
Seto, fand die Idee eigentlich auch gar nicht so schlecht, wäre da nicht sein
Problem mit Wasser gewesen. Und von diesem wusste auch der Blondschopf, sodass
dieser nur weiterhin etwas überlegte, aber doch auch langsam gar nicht mehr so
schnell wie gewollt nachdenken konnte, es dennoch versuchte.
"Hmmmm...... wir.. könnten ja spazieren... oder irgendwie anders das Wetter
noch genießen?"
"Ja, das klingt doch ganz gut... oder wir machen eine Tretbootfahrt", das
überlebte der Firmenchef sicher auch noch und Katsuya würde sicher auch nicht
so sehr mit dem Boot wackeln.
"Ohja... das klingt schön.... auf dem Wasser", murmelte der Blondschopf
lächelnd und lehnte sich einfach etwas zurück. Das würde gewiss Spaß machen.
"Dann machen wir das", lächelte der Firmenchef, fand die Idee doch auch in
Ordnung. "Aber du cremst dich anständig ein, sonst bekommst du einen
Sonnenbrand."
"Klar, mach ich das", erwiderte der Blondschopf fröhlich und nahm sich sein
Getränk. Irgendwie hatte er doch nur wieder großen Durst und diesen löschte
er auch mit zügigen großen Schlucken. Dies beobachtete Seto ein wenig
skeptisch, dachte sich sonst aber auch nichts dabei, immerhin war es warm
draußen und man musste ja auch genug trinken, um nicht auszutrocknen. Und da
auch Katsuyas so dachte und er sich erst vor dem Kochen zuletzt gespritzt hatte,
blieb er auch erst einmal so sitzen und sah die beidne Brüder lieb an. Es war
immer wieder schön, wenn sie beisammesitzen konnten.
"Ist bei dir alles okay?", fragte Seto aber schließlich auch nach, wirkte sein
Freund doch eher ein wenig weggetreten. Dieser blickte in die blauen Augen
seines Freundes, nahm jedoch nur erneut sein Glas, schenkte nach und trank
etwas, ehe er wirklich antworten konnte.
"Ich weiß nicht...", murmelte er alleridngs nur, fühlte er sich doch irgendwie
etwas schlaffer.
"Wann hast du zuletzt deinen Blutzucker kontrolliert?", kam es skeptisch, lag
doch wahrscheinlich der Grund für das alles dort irgendwo versteckt.
"Vor dem Kochen.. also vor.....", Katsuya überlegte eine weile, betrachtete die
Uhr, die ihm jedoch auch nicht wirklich Auskunft liefern wollte und versuchte zu
überlegen, wie lange es wohl her war. Warum fühlte er sich nur plötzlch so
merkwürdig? "Vor ca. 1 1/2 Stunden." Das war eigentlich eine Zeit, in der der
Blutzucker noch nicht so sehr ansteigen sollte. "Und welches Insulin hast du
genommen?"
"Das.... dieses... hmm", Katsuya überlegte angestrengt, lag ihm die Antwort
doch geradezu auf der Zunge, es wollte nur einfach nicht herauskommen. Leise
seufzte er und stützte seinen Kopf an seine Hand ab. Er hatte doch eigentlich
alles ordnungsgemäß gemacht und hatte extra kaum Zucker in die Crêpes getan,
damit er diese vertragen konnte. Warum ging es ihm dann nun so schlecht? Seto
seufzte leise.
"Gib mir mal deine Hand und das Messgerät...", lieber wollte er einmal zu viel
messen als einmal zu wenig, immerhin hing Katsuyas Leben davon ab und momentan
wirkte dieser wirklich nicht sehr fit. Der Jüngere zögerte nicht lange, nahm
das Gerät aus seiner Bauchtasche und reichte dieses samt seiner Hand dem
Brünetten. Er würde sich nun wohl eh nicht genug darauf konzentrieren können.
Irgendwas stimmte nicht und er war sich sicher, dass es mit Katsuyas Blutzucker
zu tun hatte. Schnell war der Blonde gepiekst und der Wert abgelesen, der
bestätigte, dass Katsuyas Blutzucker doch stark in die Höhe geschossen war.
Den Wert konnte Katsuya aus seiner Position nicht erkenen, doch auch er emrkte,
dass es ihm nicht wahrlich gut ging und meistens hatten solche Ausfälle
wirklich mit seinem Zucker zu tun. Dennoch verstand Katsuya das alles nicht. Er
hatte es doch so gemacht, wei Seto es ihm erklärt hatte. Dieser rückte auch
bald zu seinem Freund, machte sich an dessen Bauchtasche zu schaffen und zog die
verschiedenen Mittel und eine Spritze hervor. "Der Wert ist katastrophal hoch!"
"Das kann aber nicht sein" rechtfertigte sich der Angesprochene etwas, während
er seinen Freund aber machen ließ. Er hatte doch nichts falsch gemacht. Und
auch nicht viel Zucker zu sich genommen.
"Ich sag ja auch nicht, dass es deine Schuld ist", Seto zog derweil eine Spritze
mit schnellwirkendem Insulin auf, wollte die Insulinpens für seinen Freund
aufsparen, damit dieser weiterhin mit diesen üben konnte.
"Ich versteh das aber nicht", nuschelte der Blondschopf nur weiterhin, bekam
wenigstens noch einigermaßen mit, was überhaupt geschah und spürte auch schon
bald die Nadel der Spritze, die sich in seine Haut bohrte und ihm das
lebenswichtige Enzym zukommen ließ.
"Ich auch nicht, aber Hauptsache ist, dass wir etwas dagegen tun", schnell war
die Spritze auch in Katsuyas Bauch gespritzt, wirkte das Insulin dort immerhin
am Schnellsten. Katsuya nickte noch leicht und schloss ein wenig die Augen. Das
Insulin würde ihm schnell helfen, das wusste er, und vielleicht würde er dann
besser über das alles nachdenken können. Vielleicht hatte er doch zuviel
Zucker im Milchreis gehabt? Aber von diesem hatte er nur ein wenig probiert, um
ihn abzuschmecken. Ein leises Seufzen rann über seine Lippen.
"Die Crêpes waren aber wirklich sehr süß", murmelte Mokuba schließlich
leise, der das alles bisher still verfolgt hatte.
"Mach die Augen zu, bald geht es dir besser", liebevoll setzte Seto ein
Küsschen auf die Nasenspitze, machte sich ja auch leichte Sorgen, warum der
Blutzucker plötzlich so hoch geworden war.
"Mh... du hast Recht", murmelte der Blondschopf leise, lächelte durch das
Küsschen leicht. Immerhin war es auch nur eines auf die Nase und an die Wette
mit Anzu dachte er in diesem Moment auch gar nicht mehr, dafür ging es ihm
gerade einfach zu schlecht. Ein Glück half ihm das Insulin immer recht schnell.
Wobei man so ein Küsschen auf die Nase doch auch nicht als richtigen Kuss
bezeichnen konnte, vorsichtig hob Seto seinen Freund einfach hoch und trug ihn
ins Schlafzimmer, damit er sich in Ruhe hinlegen konnte. Dort angekommen, ruhte
sich der Blondschopf erst einmal aus, war froh, dass Setos bei ihm war und sein
Kreislauf sich langsam wieder in die Höhe bewegen konnte. Es war immer wieder
schrecklich, wenn sein Blutzuckerspiegel so verrückt spielte. Sanft wurde der
Blonde aufs Bett gelegt und Seto setzte sich dzau und strich dem Jüngeren
liebevoll durch die Haare.
"Gleich geht's dir besser..."
"Ja, danke." Leicht lehnte sich Katsuya der streichelnden Hand entgegen, hatte
die Augen geschlossen und ruhte sich aus. Das war bei weitem besser als das
Sitzen in der Küche. Und langsam spürte er auch, wie ihm wirklich wieder
besser zumute wurde. Trotzdem würde ihm nicht erspart bleiben, dass Seto in ein
paar Minuten erneut den Blutzucker messen und gegebenen Falls auch erneut
korrigieren musste, falls dieser noch immer nicht in einem guten Bereich war. Da
musste der Blonde durch, ob er nun wollte oder nicht. Hätte er geahnt, was
diese Crêpes verursachen oder gar wer für das alles verantwortlich war, hätte
er bestimmt besser aufgepasst. Doch das wusste er alles nicht, weshalb er noch
eine ganze Weile die Augen geschlossen behielt, sie bald ein wenig öffnete und
seinem Freund in die Augen sah. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er
fühlte sich schon besser. Und das sah man ihm auch an, immerhin wirkten die
braunen Weiten nicht mehr so verwirrt wie noch vor ein paar Minuten, so dass
Seto das Messgerät wieder zur Hand nahm und erneut Katsuyas Blutzucker maß.
Dieser ließ seinen Freund gewehren, spürte den kleinen Einstich und sah zu,
wie ein Tropen Blut auf die kleine Fläche gedrückt wurde. Kurz darauf blinkte
auch schon der Wert auf, der bei weitem nicht mehr so dramatisch war.
"Das sieht doch schon besser aus, wir messen in einer halben Stunde noch
einmal", meinte Seto, legte das Gerät auch wieder zur Seite.
"Okay", murmelte Katsuya und blieb weiterhin so liegen. Es war blöd, wenn er so
eingeschränkt war, vor allem da es ihm die letzten Tage doch wieder richtig gut
ging durch das Insulin. Er hatte auch immer mehr darauf gachtet, was er so essen
durfte.
"Welches Insulin hast du denn nun vorhin verwendet?", kam erneut die Frage,
schien Katsuya doch nun auch wieder fitter zu sein, sowohl körperlich als auch
geistig.
"Das Verzögerte, damit es auch einsetzt, wenn ich esse. Vorhin war der Wert ja
noch recht normal, da hätte ich sonst noch nicht wirklich etwas gebraucht",
erklärte Katsuya, während er sich ein wenig aufrichtete. Nun waren seine
Gedanken wieder klarer, wusste so allerdings nur noch weniger, wie es dazu hatte
kommen können. Leicht nickte Seto, war das doch wirklich das richtige Insulin
gewesen, so dass er nur noch weniger, warum der Blutzucker so ausgeschlagen
hatte.
"Hast du dich vielleicht vergriffen?"
"Nein, eigentlich nicht", murmelte der Blonde, saß inzwischen wieder richtig
auf dem Bett und öffnete die Bauchtasche, um das Fläschchen mit dem Insulin
herauszuholen. Dort waren immerhin auch Maßangaben angebracht und diese wiesen
eindeutig auf, dass er dieses Insulin genommen hatte. "Ich muss das hier
genommen haben..." Immerhin hatte Seto eben das andere genutzt, und die
Flüssigkeit aus der Flasche konnte sich ja nicht nacn und nach in Luft
auflösen.
"Dann versteh ich nicht, wieso dein Blutzucker so in die Höhe geschossen
ist...", immerhin würde der Blonde ja wohl kaum ein halbes Kilo Zucker in seine
Crepes getan haben. Katsuya seufzte leise und zuckte mit den Schultern, verstand
er es doch ebenso wenig.
"Keine Ahnung. Soviel Marmelade hab ich ja auch nicht genommern... oder?",
vergewissterte sich der Blondschopf lieber noch einmal.
"Nein, daran kann es auch nicht gelegen haben, die isst du ja auch manchmal zum
Frühstück", und da hatte Katusya bisher nie eine so heftige Reaktion gezeigt.
"Hm", murmelte der Blondschopf, fand das alles allmählich aber doch etwas
besorgniserregend. Für ihn machte das alles keinen Sinn. Er hatte nicht mehr
Marmelade als sonst gegessen, hatte sich genügend Insulin gespritzt, kaum etwas
vom Milchreis gegessen, in dem auch nur eine bestimmte Menge an Zucker war und
hatte in die Crêpes gar keinen Zucker getan gehabt, damit er diese gut essen
konnte. Auch Seto verstand es nicht wirklich, zwar waren die Crêpes doch sehr
süß gewesen, aber Katsuya achtete doch sehr auf sich und würde sicher nicht
so einfach sein Leben aufs Spiel setzen. Das alles beunruhigte den Blonden daher
doch ein wenig, wollte immerhin nicht dass sein Blutzucker plötzlich so
schwankte, obwohl er doch auf alles achtete. Wie sollte er da auf sich
aufapssen, wenn Seto einmal nicht in seiner Nähe war? Aber dieser würde jetzt
doch erstmal bei seinem Freund bleiben, immerhin hatten sie heute auch noch
einen gemeinsamen Ausflug geplant und ab morgen waren sie eh wieder gemeinsam
unterwegs. Das war wohl auch ganz gut so und da konnte der Blondschopf wohl nur
hoffen, dass soetwas nicht wieder vorkam. Immerhin bemühte er sich immer mehr
mit seiner Krankehit klar zu kommen und dieser vorzubeugen. Was heute los war,
verstand Seto ja auch nicht, aber sie würden es beobachten und notfalls noch
mal zum Arzt gehen, falls es immer wieder vorkam. Was die beiden nicht wissen
konnten war, dass sie das alles Anzu zu verdankne hatten. Aber wer hätte auch
daran gedacht, dass diese mal eben ein halbes Kilo Zucker in den Teig schüttet.
Nun war Katsuya jedenfalls froh, dass es ihm wieder gu ging und lehnte sich
etwas an Seto. Dieser legte die Arme um ihn, war froh, dass er schon da gewesen
war, wollte gar nicht wissen, was sonst passiert wäre.
"Nun ist ja alles wieder gut", lächelte Seto und beugte sich mehr zu ihm, um
ihn einen Kuss zu geben. Katsuya war auch schon fast dabei diesen zu erwidern,
stockte dann aber doch etwas und unterbrach diesen, um Seto lieber etwas zu
seinen Worten zu sagen.
"Ja, ein Glück, was würde ich nur ohne dich tun, mein Schatz!" Erneut musterte
Seto seinen Freund irritiert. Kuschelig war er ja eigentlich doch, aber das mit
dem Küssen klappte heute irgendwie nicht so.
"Hab ich Herpes oder warum willst du mich nicht küssen?" Dadurch schluckte der
Blondschopf dann aber doch etwas, durfte ja aber auch nichts verraten.
"Was? Nein.. nein antürlich nicht! Ich mag dich immer küssen, du.. musst dich
irren."
"So wirkt es aber nicht", immerhin merkte Seto doch immer recht schnell, wenn
Katsuya wegzuckte oder etwas nicht wollte. Darauf war er immerhin doch gut
geeicht. Unbeuwsst fing der Blondschopf an etwas an seiner Unterlippe zu kauen
und musterte Seto. Er wollte diesen eigentlich nicht abweisen, aber er wollte
auch, dass Anzu sich nicht ständig einmischte und schlechte Laune verbreitete.
"So.. sollte es aber nicht wirken..." Seto seufzte. Was sollte er denn jetzt
tun? Er wollte Katsuya zu nichts zwingen, was dieser nicht wollte. So musste er
also irgendwie damit leben. Katsuya fühlte sich dadurch nun trotzdem etwas
schuldig, wollte nicht, dass Seto so darüber nachdachte. So zögerte der Blonde
eine Weile, ehe er sich dem Braunhaarigem doch näherte und ihm kleines
liebevolls Küsschen gab. Immerhin waren sie in ihrem Zimmer, so schnell würde
Anzu das schon nicht mitbekommen. Und sie war auch oft genug falsch und
hinterlistig, da konnte ein kleines Küsschen doch auch mal drinnen sein, wenn
sie es nicht sah. Das verwirrte den Firmenchef nun doch, aber er wollte die
Sache erstmal beiseite schieben und nicht mehr darüber nachdenken.
"Sobald die Mädchen da sind, können wir ja zum Tretbootverleih."
"Hm, das klingt gut", murmlte der Angesprochene lieb und nickte zur
Bestätigung. Und dort war Anzu immerhin auch nciht dabei. Diese konnte also gar
nicht überprüfen, ob er Seto küsste oder nicht. Und warum sollte er fair
sein, wenn sie es doch nie war? Seto verstand das alles nicht, hatte von der
Wette ja auch keine Ahnung und so seufzte er innerlich, stand aber auch auf und
war gespannt, wann sie denn ihre gemeinsame Zeit haben würden. Irgendwie tat es
dem Blonden langsam alles recht Leid, dabei wollte er doch nur diese Wette
gewinnen, vor allem da er nicht wusste, was Anzu ihm wohl anziehen wollte, wenn
er verlieren sollte. Seto schob das alles beiseite, wuschelte seinem kleinen
Bruder über den Kopf, als er wieder in die Küche ging.
"Katsuya ist wieder fit."
"Da bin ich aber froh! Dann könnt ihr ja bald Treetboot fahren", erwiderte der
Kleine lieb, der den Blonden immerhin auch ins Herz geschlossen hatte und sich
um in sorgte.
"Ja, wir warten noch, bis die Mädchen hier sind, damit du solange nicht alleine
bist", gedankenverloren strich Seto dem Kleinen durch die Haare, grübelte ein
wenig vor sich hin.
"Okay", kam es murmelnd von dem Kleinen, der seinen großen Bruder bald
allerdings auch etwas fragend mustert, fiel ihm dessen gedankenverlorener Blick
doch auch auf. "Alles okay?"
"Ja ja, natürlich, mach dir keine Sorgen", weiterhin strich er durch die
schwarzen Haare. "Ich musste nur daran denken, dass du schöne Haare hast,
Otouto..."
"Wirklich? Danke!" Freudig umarmte Mokuba seinen Burder und drückte diesne lieb
an sich. Sowas hörte jeder gerne und der Kleine freute sich über solche Worte
immer, waren ihm die Haare immerhin auch wichtig. Seto lächelte leicht und
strich Mokuba weiterhin durch die Haare.
"Mama hat sich auch immer so gut um ihre Haare gekümmert..." Leicht nickte der
kleine Bruder. Seto hatte ihm schon oft von ihren Eltern erzählt, damit er sich
ein Bild von diesen machen konnte. Und früher hatte er auch immer wieder etwas
über sie hören wollen, auch wenn es ihn hin und wieder traurig stimmte.
"Ihre Haare waren auch so lang und schön wie deine", murmelte der Ältere,
lenkte ihn dieses Thema doch ab, auch wenn es ihn schmerzte, über seine Eltern
nachzudenken.
"Ja? Dann lass ich sie auch noch weiterwachsen, ja?", murmelte Mokuba leise,
drückte sich inzwischen etwas mehr an seinen Bruder. Es war ungewohnt, dass
dieser einfach so anfing über ihre Eltern zu sprechen.
"Ja, mach das", lächelte Seto, war wirklich abgelenkt dadurch. "Mama würde
deine Haare mögen."
"Das freut mich." Ein leises Schluchzen war dnenoch zu hören. Mokuba hatte
seine Mutter nie kennen gelernt und das konnte er auch niemals tun. Dennoch
freuten ihn solche Worte sehr. Das hatte Seto nicht gewollt, aber zumindest
waren die Gedanken an Katsuya jetzt ganz weit weg und der Ältere ging in die
Hocke und nahm seinen kleinen Bruder in die Arme.
"Sie wäre sehr stolz auf dich", murmelte er leise, fiel es doch auch ihm
eigentlich schwer über seine Eltern zu reden oder nur über sie nachzudenken.
Erneut schluchzte Mokuba leise und nickte leicht. Wenn Seto das sagte, wäre es
gewiss so gewesen. Und es war nun einmal nicht mehr zu ändern, er konnte seine
Eltern nicht mehr wiedersehen. Sanft wurde der Jüngere auf den Arm genommen und
kurze Zeit später saß er auch schon auf dem Schoß seines Bruders, der ihn
weiterhin liebevoll im Arm hielt. Immer wieder ertönte ein leises Schluchzen
oder Hieksen und die kleineren Hände des Jugendlichen krallten sich in das
Oberteil seines großes Bruders. Seto strich seinem kleinen Bruder durch die
Haare, war wie immer stark für ihn, obwohl es ihn selbst belastete und er auch
wusste, dass es auch seinen kleinen Bruder belastete und er dagegen nichts tun
konnte. Denn seine Eltern konnte er nicht zurückbringen, egal wie viel er
verdiente.
"Ich hab dich lieb, Onii-san", nuschelte Mokuba schließlich leise, drückte
sein Gesicht an seine Schulter und beruhigte sich langsam wieder. Sie konnten
froh sein, dass sie sich hatten.
"Ich dich auch, mein Kleiner", lächelte der Ältere, gab seinem kleinen Bruder
ein Küsschen auf die Haare. "Und ich werde immer für dich da sein, das
verspreche ich dir." Dadurch blickten die blauen Augen hinauf zum großen Bruder
und ein leichtes Lächeln legte sich auf Mokubas Lippen.
"Danke, ich für dich auch." Seto lächelte dadurch leicht, wusste der Kleine
doch wahrscheinlich gar nicht, wie sehr er eigentlich doch für seinen großen
Bruder da war.
"Das weiß ich", lächelnd wurde Mokuba durch die Haare gewuschelt. Die beiden
Brüder waren sich gegenseitg sehr wichtig und brauchten sich, sie waren auch
lange Zeit die einzigen gewesen, die sie noch gehabt hatten. So war es nun umso
schöner, dass sie wieder Freunde und mit Katsuya eine kleine Familie hatten.
Wobei Seto nicht jeden der Gruppe gleich als Freund ansah. Mazaki würde sicher
nie seine Freundin sein und auch in Yami sah er weiterhin eher einen
Konkurrenten als einen Freund und die beiden deutschen Mädchen waren ihm
einfach nur suspekt, aber sie waren nett. Dennoch hatten sie eine nette Gruppe
hier und es war immer mal wieder angenehm etwas mit diesen zu unternehmen.
Mokuba hatte sich mittlerwiele auch wieder beruhigt und kuschelte sich an seinen
Bruder als Katsuya auch herantapste und beiden sanft durch die Haare strich. So
blickte Seto ebenfalls auf, lächelte leicht, hielt seinen Bruder weiterhin im
Arm und strich ihm durch die Haare.
"Oder willst du lieber mit Katsuya und mir Tretboot fahren, Otouto?"
"Hmmm.... ich komm mit euch mit, ja?", antwortet der Schwarzhaarige fröhlich
und auch Katsuya konnte dadurch nur lächeln und nicken. Zu dritt unternahmen
sie auch immer gerne etwas.
"Okay, ist das für dich okay, Schatz?", immerhin wollte Seto nicht einfach
über dessen Kopf hinweg entscheiden, war es immerhin ihr gemeinsamer
Nachmittag.
"Klar. Ich hab doch gerne beide Kaibas um mich herum!" Er zwinkerte leicht, gab
Mokuba ein Küsschen auf die Wange und setzte Seto ganz automatisch eines auf
den Mund, machte er sowas immerhin gerne. Seto erwiderte den Kuss nur halb,
musterte weiterhin seinen kleinen Bruder, machte sich um diesen doch momentan
ein paar Sorgen, wirkte dieser doch momentan öfter traurig und unausgeglichen.
Und so beließ Katsuya es auch dabei, wand sich dann wieder der Küche zu.
"Wollt ihr etwas trinken?" Da Mokuba nickte und ihm seinen Wunsch nannte, nahm
er sich noch ein Glas und füllte dort etwas hinein. Seto schüttelte nur den
Kopf, strich Mokuba durch die Haare und musterte diesen weiterhin.
"Soll ich dir nachher die Haare schön zusammenbinden?"
"Ohja... das wäre schön", murmelte der Kleinste in der Runde und lehnte sich
an seinen Bruder. Für das Getränk, das Katsuya ihm überreichte bedankte er
sich, nahm ein paar Schlucke und fühlte sich in der Nähe der beinde schon
wieder besser.
"Okay, dann cremen wir dich aber auch anständig ein", meinte der große Bruder,
kümmerte sich doch immer um seinen kleinen Bruder.
"Klar!" Immerhin wollte auch Mokuba keinen Sonnenbrand bekommen und sie hatten
erst letztens gesehen, dass dies bei der Treetbootfahrt und der vielen Sonne
schnell einmal passieren konnte.
"Gut", lächelnd gab Seto seinem kleinen Bruder ein Küsschen, war es doch
wichtig, dass es diesem gut ging. Darauf konnten sich die drei nun auch freuen.
Das würde gewiss ein schöner Tag werden, vor allem, da sie morgen Mittag
wieder starten wollten. Dann hieß es nur wieder lange lange Autofahren. Mit
vielen nervigen Mitfahrern und wenig Ruhe für die kleine Familie.
"Dann warten wir jetzt aber noch auf die Mädchen, damit sie Bescheid wissen."
"Die sollten ja auch gleich wieder da sein", murmelte Katsuya und setzte sich
wieder zu ihnen und trank ebenfalls etwas. Seto nickte leicht und gab seinem
Brüder noch ein Küsschen.
"Dann geh du schon mal ins Bad und ich pieks Katsuya noch mal, ja?"
"Okay", murmelte der Schwarzhaarige, immerhin musste das ja auch sein. Und er
wollte morgen dann auch fit sein.
"Okay", murmelte der Schwarzhaarige und machte sich auf den Weg ins Badezimmer.
Immerhin wollte Seto seine Haare noch frisieren und Katsuya brauchte das alles
auch. Seto gab ihm noch mal ein Küsschen, bevor er ihn auf den Boden stellte
und sich seinem Freund zuwandte. Dieser blickte zu ihm und lächelte leicht. Er
konnte wirklich froh sein, dass er ihn hatte. Was würde er nur ohne ihn tun.
"Dann komm mal her, dann testen wir das nochmal", lächelte Seto, wirkte Katsuya
jedoch so, als wenn sich der Blutzucker wirklich eingependelt hatte. Und schon
wurde dem Braunhaarigen die Hand des Blondschopfes hingehalten, damit dieser ihn
erneut pieksen konnte. Zwar konnte er es auch selbst, aber er ließ es auch
gerne Seto machen. So tat dieser das auch, musterte aber nur seinen Freund
erneut, wurde doch jetzt wieder an dessen komisches Verhalten erinnert, wodurch
er leise seufzte.
"Ist irgendwas, Schatz?"
"Nein, wieso denn?", murmete Katsuya nun doch irritiert, dachte gar nicht mehr
an vorhin und nun hatte er doch nichts getan. Das verstand er also nicht so
recht.
"Du wirkst so komisch...willst du nicht, dass Mokuba mitkommt?", Seto verstand
seinen Freund momentan einfach nicht mehr.
"Doch natürlich.. ich unternehme gerne mit euch beiden etwas. Wie kommst du
darauf?" Das verstand der Blodnschopf nun wirklich nicht, hatte doch gar ncihts
in der At vermittelt oder gesagt.
"Es wirkt so...", es war wirklich nicht einfach, es zu beschreiben, aber Seto
fühlte, dass heute irgendetwas anders war als sonst. Leise seufzte Katsuya und
musterte Seto. Er hatte doch überhaupt nichts gesagt oder getan. Oder?
"Ich mach wirklich gerne etwas mit euch... unheimlich gerne. Ich liebe dich doch
und Mokuba ist.. er ist wie in eigener kleiner Bruder", nuschelte Katsuya leise.
Seto verstand das ja alles selbst nicht, schüttelte irritiert den Kopf.
"Der Wert ist okay, ich kümmer mich erstmal um Mokubas Haare..."
"Hm", murmelte der Blondschopf leise und ließ Seto gehen, wusste nicht
wirklich, was er wohl getan hat, dass Seto so über ihn dachte und das
bedrückte ihn etwas. Auch Seto wusste nicht, wo diese komische Stimmung herkam,
wollte darüber jetzt aber auch nicht nachdenken und betrat das Badezimmer.
"Da bin ich, hast du dir schon überlegt, was du haben möchtest?"
"Schön! Hm.. nein.. vielleicht einfach einen Zopf?", murmelte der
Schwarzhaairge, der auf dem Badewannenrand saß, musterte seinen Bruder dann
aber auch fragend, sah dieser doch nicht ganz glücklich aus.
"Okay", lächelnd nahm Seto eine Bürste und begann damit, die Haare ausgiebig
durchzubürsten, waren diese doch durch den Wind am Strand auch ein wenig
verstrubbelt.Dies ließ der Dunkelhaarige gerne zu, blickte dabei einfach
geradeaus, merkte dennoch, dass wohl irgendetwas vorgefallen war.
"Bei dir und Katsuya alles okay?"
"Ja, mach dir keine Sorgen", immerhin hatten sie keinen Streit oder so. Momentan
waren sie einfach ein wenig distanzierter als sonst.
"Okay...", wurde nur leise erwidert, wobei auch einiges an Skepsis im Unterton
lag. Aber der kleine Bruder würde es schon noch miterleben und vielleicht
konnte er sonst auch noch etwas nachhelfen. Seto bürstete weiterhin die Haare,
machte das doch auch sehr gerne.
"Das wird schon wieder, vielleicht brauchen Katsuya und ich einfach ein wenig
Abstand momentan..."
"Abstand?" Während seiner Worte drehte sich der Kleine etwas um, blickte mit
hochgezogener Augenbraue - da ahmte kleiner Bruder doch gerne großem Bruder
nach - hinauf zu Seto. Das konnte er sich nun wirklich nicht vorstellen.
"Manchmal braucht man auch in einer Beziehung oder unter Freunden ein wenig
Abstand", versuchte Seto zu erklären, bürstete weiterhin die Haare seines
Bruders. "Das ist nichts Schlimmes, danach ist es immer noch ein wenig
schöner."
"Hm... okay, wenn du das sagst", nuschelte der Angesprochene und drehte sich
wieder zurück, damit Seto ihm weiter ordentlich die Haare bürsten konnte.
"Du musst dir also wirklich keine Sorgen machen, es ist alles okay", das würde
sicher so sein, das hoffte zumindest Seto, denn irgendeine Spannung wollte Seto
sicher nicht zwischen ihnen haben.
"Na gut.. wehe wenn nicht!" Mokuba kicherte leise, meinte es dennoch todernst.
Immerhin hatte er beide der jungen Männer sehr lieb und wollte dass diese noch
lange zusammen waren. Man konnte ihnen die Liebe, die sie füreinander
empfanden, immerhin ansehen.
"So schnell kommt unserer Liebe nichts in den Weg", lächelte Seto, fühlte sich
doch irgendwie ein wenig besser, bürstete inzwischen die Haare seines kleinen
Bruders nach hinten, um diese bald zu einem Zopf zusammen zu fassen. Damit gab
sich Mokuba dann auch zufrieden, fand es schön, dass sein Bruder wohl die Liebe
seines Lebens gefunden hatte. Jedenfalls wirkte es doch oftmals so auf ihn und
er wünschte es ihm sehr. Irgendwann würde Mokuba diese auch noch finden, aber
bis dahin wollte Seto, dass noch gaaaanz viel Zeit verging.
"Mama hab ich früher auch ab und zu die Haare gemacht..."
"Ja? Das war sicher schön. Hat ihr bestimmt auch gefallen." Das konnte sich der
Kleine jedenfalls gut vorstellen, kannte seine Mutter immerhin nicht gut genug
beziehungsweise gar nicht, sodass er es nicht mit Sicherheit hätte sagen
können.
"Ja, auch wenn meine Versuche, ihr einen Zopf zu machen, meist nicht so gut
aussahen, dabei hatte sie nicht so wuschlige Haare wie du", erzählte Seto, war
damals doch auch noch 14 Jahre jünger gewesen und hatte so noch keine Übung.
"Da warst du ja auch noch ein kleines Kind", kicherte Mokuba dann doch wieder,
hörte gerne solche Geschichten über seinen Bruder und ihre Eltern von damals.
So konnte er sich wenigstens ein Bild von ihnen machen und behielt sie im
Herzen.
"Ja, ich war nicht immer so alt", zwinkerte Seto, hoffte nur, dass seinen
kleinen Bruder das nicht wieder zu sehr traurig machte. "Paps hat auch mal
versucht, Mama die Haare zu machen und ist total gescheitert." Dadurch neigte
der kleine Bruder den Kopf allerdings doch wieder etwas nach hinten, um Seto
sehen zu können, schmunzelte leicht, sah dennoch fragend zu ihm auf.
"So? Wieso das denn?"
"Kein Talent... dafür war er anscheinend nicht geschaffen... ich denke mal,
heute würde ich es bei Mama ganz gut hinbekommen, immerhin konnte ich ja lange
genug an deinen Haaren üben."
"Stimmt. Gut, dass ich solange Haare habe, was?", grinste der Kleinere, richtete
seinen Kopf dann aber wieder, damit Seto weitermachen konnte.
"Ja, da kann man auch schön durchwuscheln", immerhin machte es keinen Sinn an
diesen Haaren zu üben, um seiner Mutter irgendwann die Haare machen zu
können.
"Aber nicht, wenn sie grad so lieb vom großen Bruder gerichtet werden",
murmelte der kleine Junge und schmunzelte leicht, war gespannt, wie es am Ende
aussehen würde. Viel machte Seto ja nicht, immerhin wollte sein Bruder nur
einen ganz normalen Zopf haben und so fasste er die Haare auch nach und nach im
Nacken zusammen, hatte auch bereits ein Haarband ums Handgelenk gewickelt.
"Nein, sonst ist der ganz traurig, weil seine ganze Arbeit im Eimer ist."
Dadurch konnte sich Mokuba dann aber ein leises Lachen nicht verkneifen, alberte
gerne etwas mit seinem Bruder herum und unterhielt sich auch immer wieder gerne
mit ihm.
"Das geht antürlich nicht. Das kann ich nicht verantworten!"
"Dann pass gut darauf auf, dass deine Haare immer so schön bleiben", es war
schön, dass Mokuba dieses Mal nicht in Tränen ausgebrochen war, als sie über
ihre Eltern gesprochen hatten.
"Das werde ich, versprochen, Onii-san." Als der Wuschelkopf fertig war, richtete
er sich wieder auf und besah sich den Zopf im Spiegel, nickte es ab und gab
seinem Bruder ein Küsschen. "Dankeschön!"
"Zufrieden?", frage Seto lächelnd, zupfte noch eine Strähne zurecht und
erwiderte das Küsschen. Mokuba die Haare zu machen, bereitete ihm inzwischen
wirklich Freude.Zu Antwort nickte der Angesprochene leicht, nahm die Hand seines
Bruders und schenkte diesem ein Lächeln.
"Lass uns nachschauen, ob die Mädchen schon da sind und wir loskönnen!"
"Geh doch schon mal gucken und schick Katsuya zu mir. Ich will noch mal in Ruhe
mich um seinen Blutzucker kümmern", lächelnd strich Seto seinem kleinen Bruder
durch die Haare und gab ihm noch ein Küsschen.
"Okay, wird gemacht!" Damit war der kleine Wirbelwind auch schon verschwunden,
lief in die Küche und beorderte Katsuya ins Bad zu Seto zu kommen während er
selbst sich schon einmal umsah, ob die Mädchen da waren. Der Blondschopf tapste
derweil zu seinem Freund, musterte diesen und ging auf ihn zu. Seto wartete
derweil im Bad, hatte an sich gar nicht vor, Katsuyas Blutzucker noch mal zu
messen, machte sich eher Gedanken um seinen Bruder. Es dauerte nicht lange, da
hatte der der Braunhaarige auch schon seinen Freund vor sich, der ihn nun
fragend musterte. Immerhin hatte Mokuba nur gesagt er solle zu ihm gehen. Und
der Blutzucker war geraeben erst kontrolliert worden. Seto seufzte leise, merkte
aber auch, dass sein Freund da war und drehte sich so vom Fenster weg und zu
seinem Freund um. Dieser legte die Arme etwas um die schmale Taille und blickte
faged in die tiefblauen Augen.
"Was ist los, Schatz?" Irgendwie war das Seto schon wieder zu viel positive
Aufmerksamkeit, aber wäre es ihm lieber gewesen, wenn Katsuya böse auf ihn
wäre? Vermutlich nicht.
"Ich mach mir Sorgen um Mokuba..."
"Wieso denn?", erkundigte sich der Blondschopf leise, der sich nun einmal um
seinen Freund kümmerte und für diesen da sein wollte. Und was hätte es einem
schon gebracht noch Negatives zu erfahren, wenn man eh schon in Gedanken hing
und grübelte und vielleicht auch bedrückt war.
"Er weint viel momentan und auch sehr schnell, ich hab ihn zu sehr
vernachlässigt in den letzten Wochen, glaub ich", murmelte der Firmenchef,
hatte seinen kleinen Bruder doch mehr oder weniger den Mädchen zu geschoben und
sich um seinen Freund gekümmert. Dadurch blickte auch der Blodnschopf etwas
schuldbewusster, immerhin war er ja im Grunde der Grund, wenn Seto seinen
kleinen Bruder vernachlässigte. Und das sollte er gewiss nicht tun.
"Dann solltet ihr wieder mehr miteinander machen." Immerhin wollte er nicht,
dass es den beiden Brüdern schlecht erging.
"Deswegen kommt er heute auch mit... ich möchte nur, dass du dich nicht
wunderst, wenn ich ihn plötzlich mehr beachte als dich", immerhin wurde ja auch
Katsuya schneller mal eifersüchtig oder traurig, wenn Seto anders agierte als
sonst. Katsuya lächelte daraufhin jedoch nur, gab seinem Freund ein kleines
Küsschen und nickte leicht. Er wusste immerhin wie es war, wenn man Geschwister
hatte und ihm war ebenso bekannt, dass Seto und Mokuba lange Zeit die einzigen
waren, die sie hatten.
"Das ist doch völlig okay, ihr braucht euch doch auch."
"Er hat ja nur noch mich", kam es leise, bevor Seto noch einmal tief
durchatmete, immerhin sie einen schönen Tag haben wollten und nicht über sowas
nachdenken sollten. Katsuya nickte leicht, strich dem Firmenchef noch eine der
braunen Strähnen aus dem Gesicht, ehe er dessen Hand leicht umschloss. Er
würde sich einfach in nächster Zeit etwas zurückhalten, damit die Brüder
auch Zeit für sich hatten. Er hatte schließlich auch noch sene Freunde hier.
"Dann mal los", immerhin hörte man schon aus der Küche die Stimmen der
Mädchen, die zwar ein wenig enttäuscht klangen, aber es doch auch verstehen
konnten, dass der kleine Junge etwas mit seinem Bruder machen wollte. Erneut
nickte der Blondschopf und trat mit Seto hinaus zu den anderen Freunden, wo
Mokuba auch auch sofort auf sie zugelaufen kam und ihnen voller Freude
mitteilte, dass die Mädchen da sind und sie los können. Seto hob seinen
kleinen Bruder auf und nahm ihn auf den Arm, drückte ihn leicht an sich und gab
ihm ein Küsschen auf die Wange.
"Schön, auf geht's", dass er seine beiden Liebsten noch eincremen wollte,
vergaß Seto in diesem Moment total. Und auch die beiden Jüngeren dachten nicht
daran, sodass sie sich ihre Schuhe anzogen und gemeinsam nach draußen traten.
Seto schnappte sich auch bald Mokubas Hand, wollte diesen ja nicht verlieren und
ihm ja auch vermitteln, dass er nicht alleine war, sondern trotzdem noch eine
Familie hatte. Und dieser tapste glücklich neben den beiden Älteren her,
freute sich schon, dass sie wieder Treetboot fahren konnten. Das Wetter war dazu
mal wieder wunderbar.
Bald waren sie auch da und Seto sprach mit dem Vermieter, der ihnen bald ein
Boot namens 'Günther' zuwies und Seto hob seinen kleinen Bruder auf das Boot
und hielt danach Katsuya die Hand hin. Dieser ließ sich etwas helfen und nahm
kurz darauf hinten Platz, immerhin hatte Mokuba gerne mittreten wollen und das
sollte er auch tun können. Zudem waren Seto und Mokuba ja schon Tretboot
gefahren und so ein eingespieltes Team. Bald saß auch Seto in dem
Kunststoffboot, fühlte sich bei den beiden doch auch relativ sicher und
steuerte mit seinem kleinen Bruderdas Schiffchen auch bald auf die
Außenalster.Katsuya betrachtete alles und fand es recht interessant, ließ auch
hin und wieder einmal seine Hand ins Wasser gleiten, achtete aber auch darauf,
dass er das Boot nicht zum Schwanken brachte. Sonst würde Seto seinen Freund
auch sicher aus dem Boot werfen, immerhin wollte er dem Wasser nicht zu nahe
kommen. Jedenfalls nicht, wenn es so tief war. Lächelnd lag eine Hand auf der
seines kleinen Bruders auf dem Steuerhebel, während sie beide fleißig traten.
Mokuba hatte dabei ebensoviel Spaß wie sein Bruder und freute sich, dass er
wieder etwas mit diesem unternehmen konnte. Soetwas war ihm wichtig und vor
allem war er es auch lange Zeit so gewohnt gewesen. So konnten sie in aller Ruhe
ihre Runden drehen. Und Runden konnte man auf der großen Außenalster doch
einige drehen, war der See doch auch sehr groß, wobei Seto immer mal ein wenig
korrigierte, um nicht mit einem Segelschiff oder einer Fähre zu kollidieren.
Die drei hatten alle ihren Spaß und vor allem Mokuba fand es immer wieder
lustig, wenn er lenken konnte oder ihnen jemand anderes von einem Schiff oder
Boot aus zuwinkte. Seto lächelte leicht, strich Mokuba ab und zu immer durch
die Haare, beugte sich schließlich nach hinten zu seinem Freund.
"Willst du uns mal eine Runde durch die Gegend chauffieren?" Die Bernsteine
richteten sich von dem Wasser wieder hinauf zu den beden Brüder und ein
leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden, ehe er leicht nickte.
Schnell waren die Plätze gewechselt und niemand fiel dabei ins Wasser und Seto
zog seinen kleinen Bruder auf seinen Schoß, während sie so herumgefahren
wurden.Mokuba lehnte sich an seinen Bruder und sah sich immer wieder mal um,
während Katsuya ordentlich in die Pedale trat.
"Das ist schön", murmelte der Kleinste in der Runde.
"Ja, so sieht man viel mehr, als wenn man selbst treten muss", lächelte der
Ältere, strich weiterhin durch die Haare seines kleinen Bruders, spürte doch
auch, dass es ihm gefiel. Der Kleine genoss das alles sehr und beobachtete hin
und wieder ein paar der Enten und Schwäne, die herumschwommen. So zusammen
etwas zu unternehmen, war wirklich schön. Seto hatte ruhig die Arme um den
Jüngeren gelegt, achtete aber auch auf Katsuya, immerhin war das Treten doch
auf Dauer manchmal auch sehr anstrengend. Dieser hatte aber noch einiges an
Kraft, saß vorher ja auch nur rum und trat das Boot eifirg voran, sodass sie
gut herumkamen.
Es war schön, dass sie so zusammen hier sitzen konnten und Seto genoss es und
hoffte, dass auch sein Bruder Spaß hatte und es ihm bald wieder besser gehen
würde. Und das würde es bestimmt, immerhin konnte er nun wieder mehr Zeit mit
Seto verbringen und das brauchte der Kleine eben genauso wie wohl auch manchmal
der Ältere der beiden Brüder. Seto strich seinem kleinen Bruder durch die
Haare, zeigte aber seinem Freund einen kleinen Steg am Ufer.
"Fahr da mal hin, dann gönnen wir uns ein Eis."
"Aye Aye!", kam es schmunzelnd von dem Blonden, der sie kurzerhand dorthin
beförderte. So dauerte es auch nicht lange, bis sie an dem Steg ankamen und
Katsuya anhielt. Vorsichtig stieg Seto aus und befestigte das Boot an dem Steg
und half seinen beiden Liebsten heraus, damit keiner im Wasser landete, immerhin
hatte auch Mokuba nie schwimmen gelernt. Da hätte nur Katsuya noch eine Chance
die beiden zu retten. Nun waren sie aber sicher auf trockenem Boden und der
Eisstand, befand sich ganz in der Nähe. Seto legte den Arm um die Beiden, war
ja zum Glück niemand ins Wasser gefallen und ging mit ihnen über den Steg,
genposs den Tag in vollen Zügen. Die Sonne schien noch immer auf sie herab und
dass keiner von ihnen Creme aufgetragen hatte, war gut in Vergessneheitgeraten.
Am Stand angekommen, sahen sich die drei die verschiedenen Sorten an, ehe sie
etwas wählten. Katsuya hatte ja auch sein Insulin dabei, so dass es kein
Problem war, wenn auch dieser ein Eis futterte. Beglückt mit ihrer Portion Eis,
setzten sich die Drei auf den Steg zu ihrem Boot und schleckten an der
Süßspeise. Gut schmecken tat es allemal und bei der Hitze war es auch noch
schön erfrischend. Die Sonne schien blau vom Himmel und die Laune war gut. Seto
spürte, dass auch seinem Bruder dieser Ausflug gut tat. Sowas sollten sie
wirklich öfter machen, auch wenn es bei einer so langen Reise manchmal sehr
schwierig war. Dennoch schafften sie es immer mal ein paar Tage an einem Ort zu
verbringen, da würden sie vielleicht auch in der nächsten Stadt noch etwas
unternehmen können. Zeit für soewtas hatten sie allemal. Nur auf der Fahrt in
den Autos blieb sowas natürlich schwierig. Immerhin hatte man dort auch die
Anderen um sich herum und einige von diesen waren doch sehr nervig auf Dauer,
aber zeitlich lagen sie zumindest gut in der Zeit, hatten ja auch durch die
Autos und die Flüge einen großen Vorteil, immerhin waren die anderen
Teilnehmer doch auf die Mittel durch das Turnierkommitee angewiesen. Sie
hingegen hatten sich eigene Verkehrmittel besorgt und kamen damit oftmals sogar
schcneller voran, immerhin waren einige Flüge auch manchmal voll, sodass man
als Teilnehmer auch einmal warten musste. So konnten sie getrost einen schönen
Tag hier verbringen, bevor sie heute Abend die Autos holen wollten und dann die
letzte Nacht noch einmal in Hamburg in einem festen Bett stattfand. Morgen
würden sie dann mit einigen Stops nach Paris aufbrechen, wo die nächste
Station für sie war. Darauf freute sich der Blondschopf auch schon etwas, war
Frankreich doch ein schönes Lad. Und sie würden dort gewiss wieder einen
netten Aufenthalt haben. Da war sich Seto zwar noch nicht so sicher, hatte an
Frankreich nur geschäftliche Erinnerungen zusammen mit seinem Adoptivvater
zusammen und war daher froh, wenn sie endlich in Amerika waren. Das würde
allerindgs noch eine ganze Weile dauern. Und nun hatten sie sowiese erst einmal
wieder einen schönen Tag und konnten das Wetter sowie ihr Eis genießen.
Bald war dieses aber auch alle und sie verfütterten die Waffel an die Schwäne,
Gänse und Enten, die in der Nähe des Steges umherschwammen, bevor sie sich
wieder in das Boot setzen, dieses Mal wieder Katsuya hinten saß. Eine Weile
fuhren sie noch so herum, ehe sie auch langsam wieder Richtung Bootsverleih
fuhren, hatten nun auch schon eine ganze Weile auf dem Wasser verbracht und
vielleicht konnten sie auch noch etwas anderes Schönes machen. Außerdem war es
bei so viel Sonne doch recht warm und ein wenig Schatten war sicher auch ganz
nett, wollte doch Seto auch nicht, dass sein kleiner Bruder noch enen
Sonnenstich bekam. Es dauerte nicht lange und sie kamen wieder zurück, bekamen
ihre Sachen, die sie als Pfand dagelassne hatten und bezahlten ihre Fahrt.
"Und was machen wir jetzt noch?", fragte Mokuba udn hüpfte neben den beiden
her. Seto hob diesen erstmal hoch, war dies nun ja uach wieder möglich.
"Worauf hast du denn Lust?"
"Hm... weiß nicht", murmelte der Kleine allerdings nur, kannte sich hier
immerhin nicht wirklich aus. "Wir könnten ja ins Kino oder so?" Immerhin hatten
sie heute noch den ganzen Tag für sich.
"Das müssen wir nachher mal klären, wir müssen heute ja noch die Autos
abholen, damit wir morgen weiterfahren können", erklärte Seto. "Außerdem
wäre es für Katsuya nicht schön, weil er nichts verstehen würde."
"Ihr könnt doch zusmamen ins Kino gehen, ihr versteht es doch. Ich schnapp mir
Yami und Yugi oder Honda und mach dann was oder so", schlug der Blondschpof dann
aber auch vor, der den beiden Brüder nun einmal auch nicht im Wege stehen
wollte. Seto nickte leicht, waren sie ja eigentlich auch genug Fahrer, um die
Autos abzuholen und so war auch Seto einverstanden.
"Dann schauen wir zu Hause mal, welchen Film wir anschauen wollen, ja?"
"Oh ja!!", kam es erfreut von dem Kleinen, der sich an seinen Bruder lehnte und
schon darauf freute. So konnten sie wenigstens noch die Zeit nutzen, bevor sie
wieder fahren würden. Seto lächelte, machte doch gerne etwas mit seinem
kleinen Bruder etwas und dieser brauchte momentan einfach die familiäre Zeit
mit seinem großen Bruder. Und so gingen die drei erst einmal wieder an der
Alster entlang und Mokuba ließ sich eine ganze Weile tragen. Da war Seto zum
Glück stark genug und Katsuya fand es schön, dass die beiden Brüder sich so
gerne hatten. Ein Arm war schließlich auch noch für Katsuya übrig und Mokuba
wog ja wirklich nicht sehr viel, war für sein Alter ja auch sehr klein und
dadurch entsprechend leicht.
"Hier sit es wirklich schön", murmelte Katsya und hielt Setos Hand in seiner.
Er genoss es mit den beiden so unterwegs zu sein.
"Ja", was wollte man mehr. Die Sonne schien und es war ein wenig wie Urlaub.
Aber eigentlich waren sie ja gar nicht zum Urlaub hier, sondern hatten eine
Aufgabe vor sich.
Aber diese hatten sie schon erledigt und da sie noch auf ihre Autos warten
musste konnten sie wenigstens ein bisschen die Tage wie im Urlaub ausklingen
lassen. Das durfte sich die kleine Gruppe von Freunden tuhig einmal gönnen,
auch wenn es Seto nicht so sehr passte, dass sie so viel Zeit hier festsaßen
und im Grunde ihre Zeit verschwendeten, statt einach alles durchzuziehen. Den
anderen machte das alles jedoch nicht soviel aus. Diese kamen auch nicht so oft
und viel herum, wie der Firmenchef, auch wenn dieser meistens sowieso nur
geschäftlich unterwegs war.
Schließlich kamen sie auch an ihrer Behausung an und Seto ließ Mokuba wieder
herunter, waren ihm die Treppen mit dem Kleinen auf dem Arm dann doch ein wenig
zu viel. Zu dritt gingen die Drei wieder hinein und der Duft von Essen kam ihnen
entgegen, was auch gleich Katsuyas und Mokubas Magen ein Knurren entlockte.
Seto wuschelte den beiden durch die Haare, zog seine Schuhe aus und erkundigte
sich in der Küche kurz, wie lange es noch bis zum Essen dauern würde.
"Noch knapp 10 Minuten!", wurde ihm auch von den Mädels die Frage beantwortet,
während sich Mokuba und Katsuya sowie die andere schon einmal daran machten den
Tisch zu decken.
"Geh doch bitte noch eben duschen, Mokuba", immerhin musste das auch mal wieder
bei seinem Bruder sein und 10 Minuten waren ja auch noch genug Zeit dafür.
"Okay!" Und schon düste der Kleine Richtung Bad und war in diesem recht schnell
verschwunden. Kurz daruaf hörte man auch schon das Wasser. Anziehen konnte er
sich immehrin auch in seinem Zimmer, Handtücher waren ja schon im Badezimmer
vorhanden.
Seto lächelte leicht, half derweil beim Auftischen, wolle immerhin nicht
unnötig in der Gegend rumstehen und wuselte so zusamen mit den Anderen durch
die Küche. Als das Essen fertig war, wurde dieses auch auf den Tisch gestellt,
Mokuba kam auch kurz darauf frisch geduscht und angezogen angelaufen und nach
und nach füllte sich der Tisch. Der Firmenchef saß bereits am Tisch und klaute
sich immer wieder mal einen Streifen Paprika von dem Teller. Mokuba füllte sich
etwas von dem Reis auf, wies inzwischen aber auch schon eine beachtliche Röte
auf seinem Körpr auf.
"Haben wir eigentlich noch eine After-Sun-Creme?", erkundiget sich der Kleine
während des Auffüllens, hatte immerhin beim Duschen zu spüren bekommen, dass
seine Haut manchmal gut brannte. Die rote Haut war unter den Haaren und dem
Shirt kaum zu sehen, immerhin war der Nacken am Schlimmsten befallen. Durch die
Frage blickte der Firmenchef nur ein wenig auf.
"Warum?"
"Ich glaub ich hab Sonnebrand", murmelte der Schwarzhaarige fing aber auch wie
die anderen an zu essen. Bisher war es schließlich noch nicht schlimm, aber
wenn er nun nicht für Feuchtigkeit sorgte, könnte es noch schmerzhaft werden.
"Zeig mal her", immerhin machte sich der Firmenchef sofort sorgen um seinen
kleinen Bruder, wollte doch zumindest einmal pusten, bevor er die Creme gegen
den Sonnenbrand suchte.
Kurzerhand wurde das Shirt an den Schultern heruntergezogen und die Röte an
Schulter und Nacken wurden präsentiert, immerhin spürte der kleine Junge es
dort momentan noch am meisten. Vorsichtig strich Seto auch die Frischgewaschenen
Haare zur Seite, musterte die rote Haut, legte vorsichtig sein kühle Hand
drauf.
"Haben wir vergessen, dich einzucremen, hm?"
"Ja, das haben wir. Aber dafür hatten wir ja auch eine menge Spaß." Mokuba
nahm es da doch noch recht gelassen, aber die kühlenede Hand war trotzdem
angenehm und eine Creme wäre wohl auch notwenidig, denn er wollte nicht, dass
es doch noch schlimmer wurde.
"Dann holen wir das am Besten jetzt nach und danach bekommst du ein kaltes
Tshirt an, das sollte auch helfen", in solchen Momentan war Seto halt doch eine
ziemliche Glucke.
"Okay!" Mokuba war es gewohnt so von seinem Bruder umsorgt zu werden und er
genoss es auch auch meistens, sofern es dann passend war. Hin und wieder konnte
es ihn gewiss auch nerven, er war nu einmal auch nur ein junger Teenie. Für
Seto gab es keine unpassenden Momente, sein kleiner Bruder war sein kleiner
Bruder und auf den würde er immer aufpassen, egal ob dieser 5 15 oder 50 war.
Mokuba war bei ihm somit in guter Obhut und nach dem Essen würde er sich erst
einmal ordentlich eincremen oder eincremen lassen. Das war schließlich wichtig.
Seto war derweil aufgestanden, wollte das immerhin sofort erledigen, bevor sein
Bruder noch lange Schmerzen hatte. Und noch waren ja eh nicht alle am Esstisch
erschienen. Dies dauerte nicht lang und als Seto wiederkam, waren langsam auch
alle am Tisch versammelt. Mokuba folgte seinem Bruder, damit er ihn eincremen
konnte, immerhin war dieser wohl nicht einfach so aufgestanden. Seto wühlte
derweil in ihren Sachen nach einer passenden Creme herum, irgendwo hatten sie
doch sicher eine.
"Zieh dir das T-Shirt schon mal aus."
"Okay." Gesagt, getan. Das T-shirt wanderte auf den Rand der Badewanne und
Mokuba ließ seinen Bruder machen. Dieser schob auch bald die Haare zur Seite
und musterte den doch gut roten Nacken, der kurze Zeit später auch schon
vorsichtig eingecremt wurde, immerhin wollte Seto seinem Bruder nicht weh tun.
Mokuba ließ es über sich ergehen, kühlte die Creme doch auch angehm und
brachte der Haut vor allem die benötigte Feuchtigkeit. Damit würde der
Sonnebrand gewiss wieder schnell verschwinden. Bald war Seto auch fertig, hatte
auch eins von Mokubas T-Shirts ins Wasser getaucht und hielt es diesem nun hin.
Kurzerhand war auch dieses angezogen. Zwar war es etwas komisch nun solch ein
feuchtes Shirt zu tragen, dennoch war es ebenso angenehm, denn es kühlte.
"Danke, Onii-san!" Mokuba drückte Seto einmal kurz an sich und gab ihm ein
Küsschen, ehe er seine Hand nahm und ihn wieder zum Esstisch zog. Er hatte
nämlich immernoch Hunger.
So war Seto zwar auch ein wenig nass, aber was tat man nicht alles für seinen
kleinen Bruder, immerhin war dieser ihm sehr wichtig und er wollte ja auch ,
dass es diesem gut ging. Nachdem sich die beiden Brüder gesetzt hatten,
wünschte man sich allgemein einen Guten Appetit und alle begannen zu essen.
Hunger hatten sie inzwischen alle, egal ob sie nun viel unterwegs oder daheim
geblieben waren. Und so ließen es sich die Freunde schmecken. Immerhin
schmeckte es sehr gut und war auch für Katsuya verträglich. Noch einmal so ein
Problem mit dem Blutzucker wäre sicher nicht so lustig. Einmal hatte beiweitem
gereicht. Doch dieses Mal hatte auch niemand ohne sein Wissen ein halbes Kilo
Zucker hineingeworfen.
"Was macht ihr denn heute alle noch so?", erkundigte sich Katsuya nach eine
Weile. Immerhin würden Seto und Mokuba nahcher unterwges sein und ins Kino
gehen, vielleicht war einer der Freunde noch nicht verplant und hatte Lust noch
etwas mit ihm zu unternehmen oder eben einfach zu quatschen. So kamen auch von
allen Freunden direkt die Ansagen, was man im Laufe des Nachmittags überlegt
und geplant hatte und eigentlich war jeder eingeplant. Katsuya würde sich also
selbst beschäftigen müssen. Aber damit hatte er auch kein Problem. Immerhin
musste man auch nicht immer wen um sich herum haben. Seto tat sein Freund direkt
Leid und irgendwie wollte er nun seinen Freund auch einbinden, aber er hatte
seinem kleinen Bruder auch versprochen, dasss er mit ihm ins Kino gehen würde.
Wirlkich eine schwierige Situation. Doch Katsuya hätte auch nicht gewollt, dass
die Brüder ihrer Aktivität nicht nachgehen konnten. Und er hatte vorher auch
nicht jeden Tag und 24 Stunden am Tag wen um sich herum gehabt. Er würde
einfach ein bisschen durch das Fernsehprogramm zappen, spazieren gehen oder
vielleicht etwas lesen. Irgendetwas fiel ihm sicher ein.
Trotzdem hatte Seto ein schlechtes Gewissen und fühlte sich ungut, konnte sich
aber schlecht entscheiden, hatte aber irgendwie auch ein schlechtes Gefühl,
Katsuya alleine zu lassen. Davon merkten Katsuya und Mokuba allerdings recht
wenig, schließlich konnten sie nicht in den Kopf des Jungunternehmers schauen.
Und so war nun einml alles abgesprochen. Katsuya wollte dem gewiss nicht im Weg
stehen, schon gar nicht wo Mokuba sich schon so freute und Seto so betrübt war,
da er ihn etwas vernachlässigt hatte. Es war doch alles schwierig. Leise
seufzte Seto, wusste nicht, was er wirklich machen sollte. Es war schwer mit so
einem bösen Gefühl im Magen ins Kino zu gehen, aber er wusste auch, dass es
Mokuba sehr wichtig war. Und da auch Katsuya langsam merkte, dass das alles
allmählich an Seto zu nagen schien, lehnte er sich etwas zu ihm herüber und
setzt einen kleinen Kuss auf seine Wange, lächelte liebevoll.
"Und ihr erzählt mir dann nachher, wie der Film so war! Ich mach mir 'nen
faulen Tag, bevor die anstrengende Fahrt wieder kommt." Dagegen würde Seto
sicher nichts mehr sagen können, da kannte Seto seinen Freund doch ganz gut.
"Okay", murmelte er leise, lehnte sich mehr an seinen Freund, wollte diesem
zumindest ein Küsschen geben. Und da dieser im Moment gar nicht mehr daran
dachte, dass er immernoch eine Wette am laufen hatte, und seinem Freund nicht
noch mehr zum Grübeln geben wollte, kam er diesem auch entgegen und erwiderte
den Kuss liebevoll.
"HA! Ich hab gewonnen!!!", ertönte daraufhin erfreut von Anzu, immerhin war die
Wette immer noch am Laufen und da Katsuya es nicht geschafft hatte, seinen
Freund 24 Stunden lang nicht zu küssen, konnte Anzu diesen jetzt einen Tag lang
demütigen. Katsuya zuckte dadurch allerdings nur etwas zusammen, richtete
sienen Blick auf Anzu und grummelte etwas vor sich hin, hatte daran wirklich
nicht mehr gedacht, auch wenn Seto sowieso wichtiger gewesen wäre. Dann würde
er eben anziehen müssen, was sie wollte.
"Was hast du gewonnen?", kam es allerdings irritiert von Seto, der ja von
alledem nichts wusste und dadurch doch sehr verwirrt war und nicht wirklich
wusste, was er nun davon halten sollte.
"Eine Wette", klärte ihn das Braunhaarige Mädchen auf und grinste zufrieden
vor sich hin. Darauf hatte sie schon den ganzen Tag gewartet. Sie wusste, dass
Katsuya es niemals einfach so hätte durchhalten können, jedenfalls nicht, wenn
Seto nichts davon wusste. Dafür klebten die beiden viel zu häufig aneinander.
"Und worum ging es in dieser Wette?", wollte Seto nun wirklich schon gereizter
wissen. Dass sie eine Wette gewonnen hatte, war ihm irgendwie schon klar
gewesen.
"Nun.... es ging darum, dass Katsuya es nicht schaffen würde dich 24 Stunden
lang nicht zu küssen." Noch immer grinste das Mädchen vor sich hin, war ihr
doch auch egal, dass der Blondschopf sich während der Worte nur etwas kleiner
machte. Das hatte er nun davon, dass er sich auf sie eingelassen hatte. Und
somit war Seto klar, dass er wirklich heute ins Kino gehen würde. Dass sein
Freund sowas machen konnte, war irgendwie schon wieder klar gewesen. Trotzdem
konnte Seto es nicht so wirklich glauben.
"Sie hätte uns in Ruhe gelassen, hätte ich gewonnen", murmelte der Blondschopf
nur etwas kleinlaut, auch wenn er sich dadurch ncht großartig etwas erhoffte.
Seto war davon wohl nicht begeistert.
"Das glaubst du doch selbst nicht", knurrte Seto daraufhin. Katsuya hatte es
wirklich mal wieder geschafft, ihn auf die Palme zu bringen und das gelang
seinem Freund eigentlich doch sehr selten. Katsuya schluckte durhc das Knurren
nur, machte sich nur noch etwas kleiner.
"A-aber.. wieso denn nicht?" Er hatte doch nur Ruhe vor ihr haben wollen. Sie
sprachen hier aber immer noch von Anzu und das sagte ja wohl alles. Manchmal
zweifelte Seto wirklich am Verstand seines Freundes.
"Wenn Mazaki aufhört, bin ich nicht mehr schwul!"
"Aber sie... also... ich... ich wollte doch nur...." Doch Katsuya musste
einsehen, dass Seto vielleicht Recht hatte. Er hatte keine Bestätigung dafür,
dass Anzu aufgehört hätte Er hatte einfach nur auf ihre Worte vertraut. Und
wie sich in letzter Zeit herausgetsellt hatte, war das oftmals nicht mehr als
heiße Luft.
"Abmachung ist trotzdem Abmachung!", das würde sich Anzu sicher nicht von Seto
streitig reden lassen. Katsuya hatte es nicht geschafft und immerhin ging es bei
ihm um nur einen Tag. Der Blondschopf nuschelte nur soetwas wie 'jaja' und nahm
sich lieber sein Glas und trank etwas, während Seto noch immer stinkig zu sein
schien. Wer konnte ihm das auch verübeln. Katsuya hatte sich mal wieder
überschnellt auf etwas eingelassen. Das hier war nur eine Wette mit Anzu und
vermutlich ging es um irgendetwas belangloses. Aber soetwas konnten sich andere
Menschen schnell zu nutze machen. Seto schüttelte nur verärgert den Kopf. Das
war wirklich zu viel für sein Gemüt. Seufzend legte er das Besteck zurück,
war ihm doch nun der Appetit vergangen, würde hoffentlich bis zum Kinobesuch
aber wieder da sein.
Katsuya seufzte nur leise, war immerhin Schuld an diesem ganzen Spektakel. Und
da er gerade der Grund war, für die miese Stimmung am Tisch, nahm er seinen
Teller und sein Besteckt und räumte es weg, ehe er sich lieber verzog. Seto war
nun sowieso nicht gut zu sprechen auf ihn, was ja auch wohl verständlich war.
Immerhin schaffte es der Blondschopf immer wieder irgendwelchen Mist zu bauen,
für den der Firmenchef dann irgendwie gerade stehen musste und sei es nur, dass
er sich mit seinem Freund dann beschäftigte. Also verzog sich Katsuya lieber,
währen der Rets der Freunde zurück am Tisch blieb und Mokuba immer mal wieder
hinauf zu seinem Brduer sah. Das hatten sich die Freunde wohl alle etwas anders
vorgestellt gehabt. Nur Anzu schien nach wie vor gute Laune zu haben, aber wen
wunderte das schon? Schließlich stand auch Seto auf, schnappte sich die
Tageszeitung und suchte darin den Kinoteil. Immerhin war es so verabredet und so
würden sie es auch machen. Mokuba sah seinem Bruder etwas nach, stellte seine
Sachen dann aber auch weg und folgte ihm. Der Kleine fand es zwar nicht schön,
wenn die beiden stritten, aber er konnte es auch verstehen. Und bis nachher
konnten sich die beiden erst einmal wieder abreagieren und die Sache dan
klären.
"Und läuft etwas Gutes?!"
"Weiß nicht, wozu hast du denn Lust?", immerhin sollte doch Mokuba entscheiden,
worauf er Lust hatte. Seto würde einfach mitgehen und es über sich ergehen
lassen. Also blickte der schwarze Schopf mit in die Zeitung, las sich die
verschiedenen Filme durch, und hin und wieder eine Beschriebung, bis er auf
einen Film deutete, der ihn ansprach.
"Wie wär's mit dem?", schlug Mokuba schließlich eine Komödie vor. Eine
Komödie war vielleicht eine gute Idee, um Setos Stimmung wieder aufzuheitern,
außerdem gab es doch recht wenig Filme, die auch für Mokuba schon geeignet
waren, schließlich waren viele erst ab 16 und das war der Kleine erst in 2
Jahren, und so nickte der Firmenchef, fand den Vorschlag gut.
"Prima! Dann haben wir noch ein paar Minuten Zeit und dann können wir los."
Darauf freute sich Mokuba nun wirklich und vielleicht würde auch Seto das
wieder aufheitern. Der kleine Junge konnte beide irgendwie verstehen, was diese
Wette betraf.
"Und in dieser Zeit solltest du dir ein trockenes T-Shirt anziehen, sonst wirst
du krank", das würde Seto dieses mal nicht vergessen, immerhin war sein kleiner
Bruder wichtig.
"Okayyyy~!" Und schon war der Wirbelwind davon gelfitzt. Er freute sich
wirklich, wenn er etwas mit seinem Bruder unternehmen konnte. Und das mit
Katsuya bekam dieser auch noch in den Griff. Früher oder später hatten sie
sich eh wieder zusammen gerauft, das wusste Seto und vielleicht war Katsuyas
Wetteinsatz ja auch ganz lustig. Eine Lehre würde es ihm zumindest hoffentlich
sein. Und das würde es bestimmt, wenn Katsuya erst einmal erfuhr, was er denn
anziehen musste. Aber dazu würden sie dann später kommen, denn das wusste
bisher lediglich Anzu. Es dauerte nicht lange da war Mokuba mit trockener
Kleidung wieder zurück und strahlte seinen Bruder erfreut und erwartungsvoll
an. Dieser lächelte daraufhin nur, hob seinen kleinen Bruder hoch und warf ihn
sich über die Schulter.
"Dann mal los." So hatte Mokuba nun zwar keine Schuhe an, aber sie kamen
immerhin auch voran. Im Flur wurde er ja auch schon wieder abgesetzt, immerhin
wollte Seto seinen kleinen Bruder bei aller Liebe nicht die ganze Zeit
herumtragen. Kurzerhand wurden die Schuhe angezogen, Mokuba schnappte sich
wieder Seto Hand und die beiden Brüder konnten sich auf den Weg machen. Die
anderne hatten immerhin auch noch genügend vor am restlichen Tag. Zwar meckerte
ein kleines Gewissen doch in Seto rum, dass er nun nicht wusste, was mit Katsuya
war und ob es seinem Blutzucker gut ging, aber er würde das sicher schon
schaffen. Firmenchef zuumindest. Das würde er nun auch nicht mehr herausfinden,
musste da doch warten, bis sie wieder vom Kino Heim kamen. Und das würde noch
eine ganze Weile dauern.
Vielleicht würde er Katsuya in der Pause anrufen. Sicher war sicher und auch
wenn der Ältere mal sauer auf den Blonden war, so war die Sorge doch auch immer
da. Diese konnte man da wohl auch nicht einfach fernhalten. Aber nun würden sie
erst einmal ins Kino gehen, denn darauf freuten sich die beiden schon. Und
Katsuya würde es gewiss auch überleben. Und so strahlte der kleine Jugendliche
übers ganze Gesicht und zog seinen Bruder die Straßen entlang.
"Auf in Kino!!!"
~ Ende Kapitel 64 ~
Kapitel 65: Aufbruch
--------------------
mu_chan: ja.. anzu macht sich bei euch anscheinend immer beliebter, was? XD"
*lach* tja wer weiß.. vllt wird sich das mit der wette ja sogar lohnen XD aber
das seht ihr dann ja nun XD
TyKa: *dir eine rakte für anzu zur verfügung stell* einmal zum mond,
bitteschön XDDDD bis sie wieder egbraucht wird, muss sie aber zurück sein
XDDDD und da wird sicher noch so einiges passieren *hrhr*
Kapitel 65 - Aufbruch
Das Kino war bald erreicht und nachdem die Karten gekauft waren, konnten sie
sich noch Popcorn und Getränke kaufen, immerhin liebte Mokuba Popcorn und so
oft waren sie in Japan nie dazu gekommen ins Kino zu gehen, so dass es für den
Jüngeren der beiden Kaibabrüder doch jedes Mal ein Erlebnis war. Zwar gab es
in ihrem Anwesen auch einen großen Fernseher und ihre DVD-Auswahl war auch
nicht gerade gering, aber so einen Kinobesuch konnte es dann doch nicht
ersetzen. Das war immer wieder etwas Einmaliges. Mit Popcorn beladen, konnten
sie auch bald in ihren Film und setzten sich auf ihre Plätze. Mokuba hibbelte
schon vor Freude auf seinem Sitz. Für ihn war sowas doch immer etwas
Besonderes. Und Seto freute sich, wenn es seinem kleinen Bruder so gut ging und
er Freude am Leben zeigte und sie auch wieder etwas gemeinsam machen konnten.
Immerhin war gemeinsame Nähe doch manchmal recht selten geworden. Bald fing
auch schon die Werbung an und Mokuba lehnte sich etwas an seinen Bruder. Hin und
wieder war diese ja auch ganz lustig. Dennoch war er schon sehr auf den Film
gespannt. Dieser legte bald einen Arm um seinen kleinen Bruder und strich ihm ab
und zu durch die Haare, achtete dabei darauf, dass er dem Sonnenbrand nicht zu
nahe kam, wollte seinem Bruder immerhin nicht weh tun. Mokuba genoss es mit
seinem Bruder etwas zu unternehmen. Dieser arbeitete manchmal einfach viel zu
viel. Da musste er die Tage doch nutzen, die sie hatten, wenn er einmal nicht so
eifirg am arbeiten war. Natürlich musste er seine Zeit nun auch noch mit
Katsuya teilen, aber das machte dem Jungen auch nichts aus. Und selbst wenn Seto
mit Katsuya unterwegs war, gab es doch noch genug Leute, die solange seinen
kleinen Bruder betütelten, an diesem teilweise doch auch einen ziemlichen
Narren gefressen hatten und gerne mit ihm etwas unternahmen. Und Mokuba spielte
ebenso gerne mit den anderen. Dennoch war auch manchmal Bruderzeit nötig und
diese bekam er heute in Hülle und Fülle. Bald fing der Film dann auch schon
an, wirkte jedoch etwas ernster, als er eigentlich angenommen hatte. Und Seto
würde sich auch immer wieder von heute an die Zeit für seinen kleinen Bruder
nehmen, zumindest hatte er sich das vorgenommen. Ob er es umsetzen konnte, war
dann schon wieder schwieriger. Ein wenig bildeten sich aber auch die Falten auf
der makellosen Firmenchefstirn. Irgendwie war das wirklich anders als in der
Zeitung.
Mit der Zeit wurde es auch eher immer gruseliger anstatt lustig, sodass Mokuba
sich etwas an seinem Bruder festhielt und ab und zu sogar das Gesicht bei diesem
vergrub. Das war eindeutig keine Komödie. Das merkte auch Seto, irgendwie war
das alles doch gar nicht so beschrieben und bald hob Seto seinen kleinen Bruder
auch auf seinen Schoß.
"Willst du raus?" Der Angesprochene schüttelte jedoch nur sienen Kopf, während
er sich weiterhin an Seto drückte. Sie hatten immerhin für's Kino bezahlt. Da
musste er das doch nun auch zu Ende gucken. Und auch wenn er schon 14 war, so
war er in dieser Hinsicht doch noch recht kindlich und mochte solche Filme
absolut nicht. Die paar Euro waren wirklich nicht schlimm, aber wenn Mokunba den
Film zu Ende gucken wollte, dann würden sie das auch tun, immerhin hatte Seto
kein Problem mit dem Film. Der kleine Schwarzhaarige allerdings schon, jedoch
wollte dieser das nicht zugeben, war er doch kein kleines Kind mehr, dass Angst
hatte, drückte sich aber nur mehr an ihn und versuchte den Film zu verfolgen,
zuckte immer wieder zusammen, wenn etwas Grusliges geschah. So gut fand Seto das
natüprlich nicht, kannte aber auch seinen Bruder und strich diesem immer wieder
vorsichtig über den Rücken, wenn er sich erschreckte.
"Solange ich bei dir bin, kann dir nichts passieren..."
"J-ja...", nuschelte Mokuba etwas zittrig, zuckte nur wieder zusmamen, als ein
Monster irgendwo herausgepsrungen kam und auf die Zuschauer mehr oder weniger
zulief.
"Bist du sicher, dass du nicht doch raus möchtest?", fragte Seto leise, wollte
immerhin auch nicht, dass sein Bruder heute Nacht Albträume bekam, immerhin war
der Kleine doch sehr anfällig dafür, da kannte Seto seinen Bruder doch sehr
gut.
"Ich... ich.. also.....", kam es nur leise und zittrig von dem bebenden Bündel
in Setos Armen. Er war vielleicht schon ein Teenager, aber was sowas anging noch
recht ängstlich. "Lass uns doch raus... bitte...." Ein leichtes Nicken folgte
und Seto stand auf, hielt dabei weiterhin seinen kleinen Bruder auf dem Arm,
trug diesen auch nach draußen. Heute Nacht würde er diesen sicher nicht
alleine lassen. Darüber würde Mokuba gewiss auch froh sein, denn Albträume
waren dadurch vorprogrammiert. Das war eindeutig nicht ihr Film gewesen, der
sollte immerhin lustig sein. Draußen setzte sich Seto mit Mokuba erstmal hin,
wollte diesem die Zeit lassen, damit er sich in Ruhe wieder beruhigen konnte.
Mokuba klammerte sich an seinen Bruder, war von alledem, was er gesehen hatte
noch geschockt, das war eindreutig kein Film für ihn gewesen. Dies spürte auch
Seto, war es immerhin sein Hemd, das da gerade arg in Mitleidenschaft geriet und
von seinem kleinen Bruder so beansprucht wurde.
"Das war ein doofer Film", nuschelte der Kleine, hatte sich doch so sehr auf das
Kino gefreut. Und nun war es ein wahrer Reinfall gewesen.
"Es war nur nicht der richtige Film, da haben wir uns irgendwie im Kino geirrt",
immerhin hatten sie doch einen ganz anderen Film schauen wollen. "Hast du noch
große Angst?"
"Nein... es geht schon, danke." Überzeugend blickte Mokuba hinauf, Angst hatte
er mittlerwiele wirklich nicht mehr, es war nur schade um den Film und dass sie
nun Ihren verpassten.
"Wollen wir schauen, ob unser Film nachher nochmal läuft oder willst du noch
waa essen und dann nach Hause?", immerhin merkte er doch, dass sein Bruder
traurig war, dass sie diesen gemeinsamen Abend so verbracht hatten.
"Ich... mag ihn gerne noch gucken", nuschelte der Kleine und blickte bittend zu
seinem Bruder auf. Er hatte sich schon so sehr darauf gefreut und es war sehr
enttäuschend, dass sie ihn nun nicht hatten gucken können.
"Okay, dann warte mal hier und ich geh mal gucken, was man machen kann", gucken,
was man machen kann, hieß auf Seto-Deutsch, dass er sich den nächstbesten
Kassenwart schnappte, nach der Geschäftsleitung verlangte und diese mit einem
kleinen Scheinchen dazu überredete, dass sie doch eine kleine Privatvorstellung
bekamen. Davon bekam Mokuba jedoch nicht viel mit, wartet nur brav ab, bis sein
Bruder wieder zurückkommen würde, freute sich nun allerdings, dass sie wohl
doch noch etwas gucken würden.
"Wir müssen noch ein wenig warten", teilte Seto seinem kleinen Bruder mit.
"Aber erstmal darfst du dir angucken, wo die Filme eigentlich herkommen und wie
es hinter der Leinwand aussieht und danach kriegen wir noch einen Cocktail an
der Bar."
"Oh cool!" Freudig hüpfte der Kleine kurz um seinen Bruder herum, ehe er dessen
Hand nahm und wieder glücklich strahlte. Das war wirklich mal etwas
interessantes. Und Seto bot seinem Bruder ja gerne Dinge, die andere Kinder
nicht unbedingt sehen konnten, und er freute sich jedes Mal, wenn er sah, wie
sehr Mokuba solche Aktionen gefielen. Auch wenn er ja im Grunde schon ein junger
Teenager war. Aber kindlich war er dennoch immer mal gerne und sowas war doch
selbst für Erwachsene noch interessant. Für Seto würde Mokuba wohl nie ein
Teenager werden. Er war halt sein kleiner Bruder und damit stand für Seto fest,
dass er wirklich immer irgendwie ein kleiner Junge sein würde. Auch wenn er das
nicht mehr war. Nun durften die beiden aber erst einmal warten und solange
machte es sich der Kleinere der beiden einfach auf einem der Sitze bequem.
"Na, wirst du müde?", immerhin wirkte die sehr entspannte Haltung doch bequem
und kurz vorm Einschlafen.
"Nein!", kam es aber auch sofort von dem Kleinen, der dadurch gleich wieder
munterer wirkte. Aber gemütlich hatte er es dort allemal. Das brachte seinen
großen Bruder jedoch nur zum Lachen, merkte er doch, dass er ins Schwarze
getroffen hatte, aber ein wenig würde der Kleine sicher noch aushalten und wenn
es für einen guten Grund war, dann konnte Mokuba doch auch sehr lange wach
bleiben. Denn nur zu oft hatte Seto Mokubas Sturheit zu spüren bekommen, wenn
dieser einfach nicht schlafen wollte und dadruch auf seinen Bruder wartete, bis
dieser nach einem langen Arbeitstag nach Hause kam. Und so würde der kleine
Burder auch jetzt warten und sich wachhalten können, immerhin wollte er den
Film unebdingt sehen und nun auch die Räumlichkteiten, in denen die Filme
abgespielt wurden. Bald bekamen sie auch Besuch von einem Angestellten des
Kinos, der sie sehr höflich bat, ihm zu folgen und sie bald auch eine Tür
passierten, die für normale Kinobesucher verboten war und nach einer kurzen
Treppe auch in einem kleinen dunklen Raum saßen, in dem ein Angestellter die
Filme auf die Leinwand projezierte. Es benötigte nur einen Angestellten für
alle Säle dieses großen Kinos, maximal zwei. Denn die Wege hinter diesen
Sälen, die kein einfacher Kinobesucher zu sehen bekam, waren alle so
miteinander verbunden, dass der Filmleiter alle Räume zügig erreichen und
nacheinander die Filme abspielen und in der Mitte des Filmes die Rollen tauschen
konnte, ohne dass jemand etwas davon mitbekam. Deswegen fingen die Filme auch
nie alle zur selben Zeit an, sondern waren um wenige Minuten verschoben.
Neugierig sah sich der Schwarzhaarige alles an, blieb jadoch brav in Setos
Nähe. Immerhin wollte er nichts kaputt machen. Denn das würde man gewiss nicht
so lustig finden. Aber es war schon beeindruckend so etwas in real sehen zu
können. Seto war diesbezüglich doch sehr ruhig, war sein kleiner Bruder doch
eigentlich selten sehr anfassbegierig gewesen und hatte noch nie etwas kaputt
gemacht, so dass Seto diesem doch gerne die Welt zeigte und manchmal auch hinter
diese Welt schaute, damit der Jüngere sah, was dahinter eigentlich steckte. Und
Mokuba ließ sich das alles gerne zeigen, lernte auch immer wieder gerne dazu
und besah sich auch nun alles recht neugierig nd wissbegierig. Und so viel
konnte er eigentlich auch nicht kaputt machen, abgesehen von dem Equipment in
Millionenhöhe, über welches die Filme abgespielt wurden. Man hätte also mit
Leichtigkeit für Ersatz sorgen können, sollte doch etwas kaputt gehen. Dennoch
passte der Schwarzhaarige gut auf und ließ sich auch einiges erklären. Und
Seto stand stumm dahinter, hörte aber auch aufmerksam zum, war es doch
vielleicht auch eine interessante Idee, seinen Mitarbeitern einmal in der Woche
einen Kinoabend zu gönnen, wobei die Hauptaufmerksamkeit natürlich auf den
leuchtenden Augen seines Bruders lag.
Bald hatten sie alles besichtigt und begaben sich in einen der Kinoräume. Dass
dieser ansonsten leer war, fiel auch sofort auf, störte jedoch keinen der
Brüder. Ganz im Gegenteil. Ohne nervige Kinobesucher war es auch schön, zumal
kurz darauf ihnen auch Popcorn, was zu Trinken und verschiedene Eissorten
gebracht wurden. Und dieses Mal war es sicher der richtige Film. Dafür hatte
der Firmenchef allemal gesorgt. Mokuba war auch wieder am Strahlen, trank etwas
von seiner Cola und lehnte sich zufrieden in dem Sitz zurück. Es hatte schon so
seine Vorteile Teil einer solch einflussreichen Familie zu sein. Und vor allem
in einer Familie mit viel Geld, denn ein wenig was hatte sich Seto diesen Spaß
schon kosten lassen, auch wenn es für den Firmenchef eher Peanuts waren. Es
dauerte nicht lange, da fing der Film auch schon an, sogar ohne Werbung, den
diese wurde sowieso nur für jeden Film noch per Hand an die Filmstreifen
geklebt, und die beiden Brüder konnten ihn gucken. Denn dieses Mal war es
nichts Gruseliges und sie konnten ihren Spaß haben. Und das würde hoffentlich
auch die schlimmen Bilder vom ersten Film aus Mokubas Kopf vertreiben, damit er
heute Nacht ruhig schlafne konnte. Dieser hatte inzwischen jedenfalls seinen
Spaß, lachte immer wieder einmal bei lustigen Stellen und zeigte seinem Bruder,
wenn er etwas Lustiges oder Tolles sah. Seto freute sich seinen kleinen Bruder
so glücklich zu sehen, war es doch für den Firmenchef irgendwo Priorität,
dass es diesem - und dem Blondschopf - gut ging und sie glücklich waren. Der
Film passte nun wenigstens und sie konnten immer wieder einmal lachen, wenn eine
lustige Stelle kam. Ganz für sihc alleine hatten die beiden Brüder den Saal
immerhin auch. Und so waren sie auch ungestört, konnten ruhig auch mal lauter
reden oder lachen und niemand nahm es ihnen übel, wenn die Popcornpackung zu
laut racshelte.
Als der Abspann anlief, lachten die beiden immernoch, sahen sich diesen
ebenfalls an, auch wenn sie sich auch lansgam wieder richteten. Lustig war der
Film allemal gewesen und ihren Spaß hatten die beiden Brüder auch gehabt. Aber
es war auch recht spät geworden, so dass es doch für Mokuba eindeutig Zeit
wurde, dass dieser ins Bett kam. Zwar hatten sie morgen eine lange Autofahrt vor
sich, aber früh aufstehen würden sie trotzdem müssen und Seto war sich doch
sehr sicher, dass Mokuba seinen Koffer noch nicht gepackt hatte. Er würde also
noch einiges an Zeit dafür investieren müssen. Zufrieden gingen die Brüder
wieder aus dem Kinosaal und Mokuba umschloss die Hand seines großen Bruders.
"Das hat Spaß gemacht!"
"Ja, das war wirklich ein netter Abend", pflichtete Seto bei, würde seinem
kleinen Bruder doch gleich auch noch beim Packen helfen, immerhin würde dieser
heute Nacht bei ihm schlafen und dementsprechend brachte es nichts, wenn Seto
schon im Bett lag.
"Ds müssen wir mal wieder öfter machen, ja?", fragte der Kleine lieb nach,
während sie nun wieder auf dem Rückweg waren. Mokuba genoss sowas immer und er
wollte seinem Bruder auch Zeit mit Katsuya lassen, immerhin wusste er wie sehr
sich die beiden brauchten. Und wenn er ab und zu einmal etwas mit Seto
unternehmen konnte, war das eigentlich auch schon genug. Aber das sollte Mokuba
sicher nicht so empfinden, immerhin stand dieser mit dem Freund seines großen
Bruders auf einer Stufe und beide waren Seto wichtig.
"Das machen wir sicher öfter, solange wir in einem Land sind, wo wir die
Sprache verstehen", zwinkerte der Firmenchef.
"Jaaa~", kam es daraufhin auch fröhlich von dem kleinen schwarzen Wuschelkopf,
da würden sie sicherlich nohh so einige Länder besuchen, in denen sie die
Sprache verstanden. Und sonst konnte man sicher auch noch andere Dinge
unternehmen. Oder man machte einfach einen kurzen Ausflug ins Heimatland,
immerhin hatten sie dazu auch die Möglichkeit. Seto nahm seinen kleinen Bruder
schließlich auf den Arm und musterte diesen.
"Hast du denn schon gepackt?"
"Ein bisschen", antwortete der Gefragte, der sich nach dem Hochheben an den
Braunhaarigen lehnte. "Aber muss den Rest noch packen." Schließlich war jedem
bekannt, dass es morgen wider auf Reisen ging.
"Dann machen wir das gleich gemeinsam und du schläfst bei uns", immerhin war
Mokuba dann schnell damit durch und nicht alleine, falls der erste Film doch ein
paar Spuren hinterlassen hatte.
"Ohja!" Damit war Mokuba vollkommen einverstanden, lehnte sich weiter leicht an
Seto und sah diesen glücklich an. So würde der Koffer schnell gepackt sein und
er konnte in der Nacht mit Seto und Katsuya kuscheln. Wahrscheinlich würde eher
Seto packen, aber er hatte halt ein wenig mehr Übung als der Jüngere, musste
dieser es doch wirklich sehr selten machen. Im Gegensatz zum Firmenchef, der oft
genug auf Reisen war wegen seiner Firma. Dennoch würde Mokuba ihm sicherlich
auch noch etwas zur Hand gehen, schließlich waren es seine Sachen und er hatte
den Koffern nun shcon oft genug gepackt, seitdem sie von Japan aus gestartet
waren.
Bald waren sie auch zu Hause und Seto setzte den Kleineren wieder ab, zog seine
Schuhe aus und legte die Jacke zur Seite. Auch wenn Sommer war, war es doch
nachts noch manchmal kalt. Auch Mokuba entledigte sich seiner Sachen, sah sich
etwas um und ging mit Seto dann ins Zimmer, immerhin wollten sie noch packen, in
dem Katsuya sich all die Zeit über verkrümelt hatte. Seine Sachen waren schon
gepackt, eines der Kuschelteire lag auf seinem Bauch und ein Buch verdeckte die
Sicht auf Katsuyas Gesicht, da er auf dem Rücken lag, das Buch hielt und las.
Seto war ein wenig überrascht, dass sein Freund noch wach war, aber
wahrscheinlich hatte er wirklich gewartet, dass sie wieder kamen.
"Wir sind wieder da", lächelte der Firmenchef und ging zu seinem Freund. Dieser
ließ das Buch sinken und schenkte den beiden ein leichtes Lächeln.
"Das freut mich. War es schön?" Inzwischen wirkte Seto ja nicht mehr so
angefressen, dennoch sollte er sich wohl noch entschuldigen. Seto dachte gar
nicht mehr daran, hatte es fast sogar verdrängt und wollte darüber eigentlich
auch gar nicht mehr nachdenken.
"Ja, wir hatten im Endeffekt eine Privatvorstellung." Über diese Worte war der
Freund dann doch ein wenig üebrrascht, sah die beiden fragend und auch etwas
neugierig an. Er wusste ja, dass die Kaibas hoch angesehene Persönlichkeiten
waren.
"Wieso denn das?"
"Wir hatten erst den falschen Film erwischt und unser Film wäre später nicht
mehr gelaufen", Seto zuckte beiläufig die Schultern. "Also hab ich dafür
gesorgt, dass er doch noch läuft."
"So so...", kam es mit einem leichten Schmunzeln von Katsuya, der sein Buch
beiseite legte und Mokuba ein Küsschen auf die Stirn setzt. "Hauptsache ihr
hattet noch einen schönen Abend!"
"Ja, das hatten wir, stimmt's?", lächelnd wuschelte Seto seinem kleinen Bruder
durch die Haare, erhob sich dann aber auch wieder. "Und jetzt wird gepackt,
damit Mokuba ins Bett kommt."
"Soll ich euch helfen?", erkundigte sich der Blodnschopf, während er sich
weider etwas mehr aufrichtet und Mokuba schon einmal seinen Koffer zurecht zog.
Immerhin hatte er seine Sachen schon weitesgehend gepackt, genug Zeit hatte er
dazu ja gehabt.
"Nein, das geht schon... es bringt nichts, wenn wir zu dritt an einem Koffer
rumwerkeln", dabei würde man sich ja doch nur behindern, als wirklich produktiv
zu sein.
"Okay", murmelte der Blonde und ließ die beidne Brüder dann wieder machen, sah
ihnen einfach dabei zu mehr. Mehr konnte er nun nicht tun, fertig gepackt hatte
er und bettfertig war er auch schon.
Und so dauerte es wirklich nicht lange, bis die beiden Brüder den Koffer des
Kleineren gepackt und verstaut hatten.
"Und jetzt ab ins Bett mit dir!"
"Jaaaaaa~", kam es gedehnt mit einem großen Gähnen von Mokuba, der sich auch
schon aus seiner Kleidung pellte, sihch seinen Schlafanzug überzog und dann mit
ins Bett krabbelte. Es war mal wieder ein langer Tag gewesen. Und morgen würde
wieder ein langer Tag vor ihnen liegen, auch wenn sie nur im Auto sitzen
würden. Denn totz des Sitzens war auch sowas anstrengend, zumal sie dort die
ganze Zeit aneinander gebunden waren und nicht mal eben sich von der Gruppe für
längere Zeit entfernen konnte. Man hockte also die ganze Zeit beisammen und
musste sich aushalten, auch wenn man sich vielleicht irgendwann einmal nervte.
Aber bisher war es immer gut gegangen, als würde es auch weiterhin so sein.
Wobei so ganz gut gegangen war es teilweise ja doch nicht, hatten sie sich doch
manchaml sehr gut in die Haare bekommen oder waren angesäuert vom anderen
gewesen. Und dennoch hatte es sich immer wieder eingränkt, sodass auch die
weitere Reise irgendwie gut verlaufen würde. Nun legten sich die drei Jungs
aber erst einmal gemeinsam ins Bett, denn Schlaf benötigten sie alle und es
dauerte auch gar nicht lange, bis alle tief und fest schliefen und sich
erholten.
Am nächsten Morgen klingelte um halb 7 der Wecker im Schlafzimmer des Pärchens
und Seto wühlte sich murrend auf die andere Seite, versteckte den Kopf unter
dem Kopfkissen und versuchte das Geräusch zu betäuben. Auch sein Freund wirkte
nicht sehr gewillt bei diesem störenden Geräusch aufzuwachen, grummelte vor
sich hin und drückte die kleine Person, die zwischen ihnen lag etwas mehr an
sich, versuchte aber auch irgendwie den Wecker auszustellen, war dieses
Geräusch doch nervig. Seto brummte weiterhin unter dem Kissen, wollte, das
Geräusch endlich weg haben, war heute doch wirklich ein Morgenmuffel, obwohl er
sonst eher weniger im Bett blieb und eher sofort aufstand. Es dauerte dennoch
eine Weile, bis Katsuya es schaffte den Wecker auszustellen, war durch das alles
nun aber auch wach und richtete sich murrend etwas auf. Ein kurzer Blick auf die
Brüder verriet ihm, dass diese noch genauso schlafen wollte, wie er, was ihn
zum schmunzeln brachte. Endlich ließ das Geräusch nach, trotzdem brummte Seto
weiterhin, wollte wirklich noch nicht aufstehen, realisierte aber langsam, dass
es sein musste, wenn er noch duschen wollte, bevor es losging und sie dann
erstmal keine Dusche mehr haben würden. Der Blondschopf schmunzelte noch immer,
beugte sich dann etwas zu seinem Freund herüber und setzte einen kleinen Kuss
auf das braune Haar. Es war wirklich noch viel zu früh zum Aufstehen, aber es
musste nun einmal sein.
"Bleib noch liegen, ich dusch zuerst", murmelte er leise.
Ein Brummen kam als Bestätigung. Heute war der Firmenchef wirklich mal sehr
muffelig und wollte einfach nicht und würde sicher auch erstmal nicht das Auto
bewegen. Noch hatten sie ja auch Zeit und diese nutzte der Blodnschopf nun, um
ins Bad zu kommen. Dort stellte er sich unter die Dusche und weckte seine
Lebensgeister, die Autofahrt würde sicher wieder anstrengend werden. Seto
gähnte derweil unter dem Kissen, warf dieses auch einfach zur Seite und murrte
kurze Zeit darauf aber wieder, da nun ja kein Kissen mehr zum Draufliegen da
war. Mokuba wurde von den ganzen Bewegungen und Lauten auch langsam wach, drehte
sich auf den Rücken, streckte sich und gähnte herzhaft. Ein bisschen mehr
Schlaf hätten sie wohl alle noch gebrauchen können, wobei Seto es nicht
bereute, einen solchen schönen Abend mit seinem kleinen Bruder verbracht zu
haben. Müde war er jetzt trotzdem. Mokuba kuschelte sich einfach noch etwas an
seinen Bruder, hörte nach einiger Zeit, aber auch ihre Zimmertür, durch die
Katsuya frisch geduscht trat und begann sich umzuziehen.
"Ihr Schlafmützen!"
"Das musst du gerade sagen", kam es nuschelnd von Seto, der sich aber nach und
nach wieder aufrichtete, immerhin auch noch duschen wollte. Katsuya kicherte
leise, setzte seinem Freund noch ein Küsschen auf den Mund und zog sich weiter
an.
"Heute bin ich mal keine."
"Sonst aber schon", WUMMS! Seto saß auf dem Boden und grummelte leise, bevor er
sich auf alle Viere begab und langsam Richtung Badezimmer kroch. Ein leises
Lachen konnte sich der Blondschopf nicht verkneifen, sah seinem Freund dennoch
liebevoll hinterher und half ihm die letzten Meter noch aufzustehen. Dann machte
er sich daran Mokuba langsam zu wecken, kam jedoch nicht weit, denn Seto
schmollte derweil nur noch mehr.
"Du machst dich auch noch über mich lustig", immerhin konnte Seto für seine
Muffeligkeit und seine Unkoordiniertheit heute irgendwie wenig.
"Nein, Schatz. Aber es kommt selten vor, dass du mal so ein Morgenmuffel bist",
erwiderte der Blonde lieb, half ihm ins Bad und gab ihm noch ein Küsschen. "Und
jetzt dusch schön.."
"Kommst du mit?", bettelnd blickten die blauen Augen zu dem Freund herunter.
"Ich glaub, ich schaff das heute morgen nicht alleine..."
"Äh also...", langsam wurden die Wangen des Jüngeren rötlich und die
Bernsteine blickten ruhig zu dem Firmenchef hinauf, ehe ein leichtes Nicken
folgte. Seto wirkte wirklich noch sehr k.o. und er hatte das Duchen mit ihm das
letzte Mal auch sehr genossen. "Ich komme mit."
"Schön, dann suchen wir mal unsere Badehosen raus", immerhin dachte Seto trotz
der Müdigkeit noch daran, dass es seinem Freund ohne doch noch ein wenig
unangenehm war.
"Ja", murmlete der Blondschopf, schob seinen Freund aber einfach schon Richtung
Bad. "Das mach ich und du lässt schonmal die Duschen warm laufen, ja?"
"Ok", so wurde man doch sicher viel schneller und viel besser wach, als durch
irgendeinen doofen lauten Wecker. "Lass Mokuba solange noch schlafen."
"Okay, mah ich." Und schon war der Blonde wieder im Zimmer und holte die beiden
Badehosen, kam damit auch recht zügig zurück, immerhin wollten sie ja duschen
und dann verbrachte er lieber darunter noch etwas mehr Zeit als beim Holen der
Sachen, auch wenn er gerade erst aus der Dusche kam.
Und so wartete Seto im Badezimmer, putze sich schon mal die Zähne und ließ
nebenbei das Wasser warm laufen, als auch schon sein Freund durch die Tür trat
und ihm seine Badehose hinhielt.
"Bittesehr, der Herr."
"Danke schön", Seto schnappte sich sein Stück und drehte sich von Katsuya weg,
damit dieser in Ruhe sich umziehen konnte, ohne befürchten zu müssen, dass
Seto ihm was wegschaute. Diese Gelegenheit wurde also genutzt und beide konnten
sich in Ruhe umziehen, standen kurz darauf nur noch in ihrer Badehose bekleidet
beisammen. Seto stand schneller als Katsuya unter der Dusche, wartete dort auf
diesen und momentan war es ihm auch sehr egal, dass sie eigentlich längst beim
Frühstück sein sollten. Da mussten die anderen einfach mal warten, ohne Seto
würde sowieso nichts gehen, immerhin waren es seine Autos. Leicht legte der
Blondschopf die Are um seinen Freund und ließ das warme Wasser über sie
prasseln. Ob die Freunde einfach so nett waren, bezweifelte Seto zwar ein wenig,
aber die Seesterne würden sicher nicht ohne Katsuya fahren, also war Seto doch
sicher, dass die Gruppe auf sie warten würden. Immerhin waren sie befreundet.
Vielleicht würden sie etwas nörgeln, aber warten konnten sie gewiss. So genoss
Katsuya das Dschen mit seinem Fruend, konnte sich sogar gut vorstellen, dass
enige noch in ihren Betten lagen und ebenso wenig hochkamen. Langsam streichelte
Seto über den Körper seines Freundes, dachte auch gar nicht mehr daran, dass
dieser ja auch heute noch die Wette einlösen musste, die er mit der
Braunhaarigen hatte. Dieser dachte genauso wenig daran, hatte die Wette schon
längst vergessne, genoss nun viel eher dieses Streicheln und lehnte sich der
Hand leicht entgegen. Nach und nach wachten so Setos Lebensgeister auf und
dieser genoss das Duschen inzwischen auch, freute sich über die gemeinsame Zeit
mit seinem Freund. Mokuba konnte derweil noch 20 Minuten länger im Bett liegen
und den Schlaf nachholen. Und die Freunde waren auch alle noch recht müde,
sodass man allgemein verschlafen in dem Haus herumwandelte und niemand wen
herumscheuchte oder endlich los wollte. Nur eine gewisse Braunhaarige war sehr
wach, freute sich auf den heutigen Tag und hatte derweil ein passendes Outfit
für den Verlierer herausgesucht und ihm dieses auch kurzerhand aufs Bett
gelegt.
Davon ahnte der Blondschopf noch nichts, genoss das Duschen mit seinem Freund
und freute sich, dass sowas inzwischen auch schon ging, immerhin war er Seto
unheimlich gerne so nahe. Und wer konnte schon wissen, wann sie das nächste Mal
so nahe sich sein konnten? Jetzt hieß es erstmal mit 10 Menschen auf zwei Autos
zusammen verweilen und sich irgendwie verstehen, damit man nicht ganz
verstritten in Paris ankam. So genoss das Pärchen dieses Beisammensein lieber
noch eine ganze Weile, ehe es sich langsam wieder aus der Duschkabine begab und
jeder sich in ein Handtuch wickelte. Irgendwann mussten sie wohl los. Seto
brummte wieder vor sich hin, hatte jetzt doch wieder die Muffeligkeit
zurückbekommen und zog sich eher missmutig das Handtuch um und tapste ins
Schlafzimmer, wo aber auch schon die Garderobe für den Blonden lag. Kasuya
schmunzelte durch das Brummen etwas, trocknete sich im Gehen schon etwas ab, ehe
er stockend vor der Kleidnung auf dem Bett stehen bliebt.
"Was...."
"Das ist dein Wettoutfit", kam es brummend von Seto, der doch in seiner
Muffigkeit auch kein Mitleid hatte, einfach seine Sachen nahm und sich anzog.
Eine Weile betrachteten die Bernsteine diese Kleidung, ehe der Blonde dann auch
nur etwas vor sich hingrummelte. Wieso hatte er auch nur diese dumme Wete machen
müssen. Aber da er es nun einmal getan hatte, musste er da nun durch, zog sich
also auch diese Mädchenkleidung an. Seto musste erstmal wach werden, hätte
sonst sicher einen Lachflash bekommen und brummte nur kurz "Ich geh schon mal
Kaffee trinken". So nickte der Blondschopf nur leicht, ließ Seto gehen und
seufzte leise, schien dieser doch noch immer recht grummelig. Da sollte man den
Firmenchef wohl nicht noch reizen. Seufzend betrachtete sich Katsuya im Spiegel,
setzte sich dann aufs Bett und wünschte sich im Erdboden verschwinden zu
können.
Derweil war der Großteil in der Küche bereits versammelt, sogar Mokuba nippte
an einem warmen Kakao und futterte an seinem Toastbrot und eigentlich fehlten
nur noch die beiden Jounochis, wobei man wusste, dass der weibliche Part der
Geschwister noch unter der Dusche stand. Und der männliche Part wollte nun auch
nicht mehr unter die Freunde treten. So aß der Rest also gemütlich weiter,
immehrin wollten sie nahc dem Frühstück auch gleich los, die Sachen hatten sie
allesamt am Abend noch gepackt. Aber lange währte diese Ruhe für den Blonden
nicht, kam doch bald Seto ins Zimmer und musterte den Rockträger kurz.
"Du solltest frühstücken, sonst bekommst du Probleme mit deinem Blutzucker."
Ein leises Seufzen folgte daraufhin, aber der Blodnschopf hatte keine andere
Wahl, sodass er sich lansgam aufrichtete und zum Frühstück schlurfte, wo er
mit großen Augen begafft wurde. So hatte den Blonden wirklich noch niemand
gesehen und niemand konnte wirklich glauben, was er da sah, denn Katsuya trog
einen kurzen lustigen Rock mit farblich passendem Oberteil und ließ so eine
fabelhafte Sicht auf seine schlanken Arme und Beine. Katsuya wurde dadurch nur
noch rötlicher, setzte sich langsam auf seinen Platz, nahm sich was er wollte
und blickte einfach gebannt auf den Tisch. So musste er wenigstens niemanden
ansehen. Die Freunde waren mehr oder weniger geschockt. Nur Anzu freute sich und
lachte vor sich hin, während Seto noch immer brummte und still seinen Kaffee
trank und nicht mal ein Quantum Trost für seinen Freund hatte. Dieser musste
nun also damit leben, nagte an seinem Bort und trank etwas von dem Oranensaft.
Irgendetwas musste er ja zu sich nehmen, auch wenn ihm immer weniger danach war.
Es würde sicher für sie alle ein langer Tag werden, besonders wenn Seto so
unnachgiebig war und Katsuya nicht bemitleiden würde. Da konnte dieser recht
stur sein und Katsuya würde es einfach über sich ergehen lassen müssen. Denn
man konnte Anzu jetzt schon ansehen, dass sie sich noch lange darüber lustig
machen würde. Und Fotos würde diese auch noch machen. Und sicher auch einige
Fotografen, die ja doch immer mal schauten, ob es nicht neue Skandalfotos des
Paares gab. Bei solchen Aussichten konnte der Blondschpf nur erneut seufzen,
würde sich einfach nur noch im Auto aufhalten und vor allen verkriechen, wobei
fraglich war, ob Anzu das so einfach zulassen würde. Diese war wirklich darauf
bedacht, dass der Blonde sich blamieren würde und das würde sie auf jeden Fall
schaffen.
Nun waren sie jedenfalls fertig mit Frühstück und Katsuya nahm ein paar letzte
Schlucke aus seinem Glas, blickte niemanden mehr an.
"Fahren wir dann gleich los?"
"Einige müssen noch zu Ende packen, wir beladen schon mal die Autos", denn
beladen der Autos war doch schon ein ziemliches Tetris, mussten doch alle
Taschen und Plüschtiere und Souveniers und was sie nicht sonst alles auf dieser
Reise schon gekauft hatten mit.
"Okay..." Und damit war das beschlossene Sache. Die Freunde machten sich daran
den Tisch abzudecken, diejenige, die noch packne mussten, taten dies und die
anderen verfrachteten das Gepäck in die Autos. Die Kaibas waren bald ebenfalls
bei den Autos, halfen beim Tetrisspielen mit, damit sie auch wirklich alles in
die Autos bekamen.Das ganze dauerte etwas länger als geplant, da es nicht
einfach war alles, was sie hier gekauft hatten, noch mit unterzubringen. Wenn
das so weiterging, mussten sie nach weiteren Ländern bald überlegen, wie das
weitergehen sollte. Doch nach gut einer Stunde hatten sie es endlich geschafft.
Alles war in den Autos verstaut, jeder hatte seinen Platz eingenommen und die
Fahrt konnte losgehen. Und natürlich war Seto hinter das Steuer verbannt
worden, so dass dieser nun ihren kleinen Konvoi anführte und mit diesen
Richtung Autobahn fuhr. Katsuya befand sich wie üblich auf dem Beifahrersitz,
Mokuba, Sabrina und Kim hinten und der Rest hatte es sich mal wieder im anderen
Wagen bequem gemacht, der von Honda gefahren wurde.
"Nun also Richtung Frankreich?", erkundigte sich der Blondschopf, der einfach
versuchte die Tatsache, dass er sich in Frauenklamotten befand und dabei in
einem recht kurzen Rock saß, zu verdrängen.
"Genau", auch Seto vermied tunlichst den Blick auf seinen Freund, wobei er so
langsam doch feststellen musste, dass es so auch besser war, damit er nicht
über den Blonden herfallen konnte. Ob die beiden das jedoch durchhielten, war
eine andere Sache. Und ob sich das alles nicht irgendwann nur wieder staute und
der Vulkan irgendwann ausbrach ebenso. Nun aber fuhr man erst einmal in aller
Ruhe durch die Stadt Richtung Autobahn, um sich dann gen Süden fortzubewegen.
"Bleiben wir ins Paris?"
"Nein, ich will schnell in Amerika sein, damit wir dort nebenbei noch einiges
regeln können und danach können wir uns aussuchen, wo wir hinwollen, dann
brauchen wir keine Duelle mehr", Seto hatte mal wieder alles durchgeplant,
achtete dabei gar nicht so auf die Meinung der Anderen.
"Ah achso....", murmlete der Blonde und blickte weiter aus, während er seinen
Gedanken nachhing. "So ist es wohl am besten." Auch wenn er keine Ahnung hatte,
was es alles in Amerika zu regeln gab. Für einen Seto Kaiba gab es jedoch immer
was zu regeln und so einiges stand auch schon auf seinem inneren Zettel.
"Und wenn Honda das Auto wieder kaputt fährt, dann fliegen wir halt nach
England und verkaufen die Autos schon hier." Ein Schmunzeln konnte sich der
Blodnschopf durch diese Worte nicht verkneifen, sah kurz zu seinem Freund
herüber und nickte, während sie schnell auf der Autobahn vorankamen.
"Das wird er sicher nicht noch einmal schaffen."
"Manchen Leute traue ich alles zu", da war Seto dann wirklich sehr ehrlich, aber
wenn man mit dieser Gruppe schon so lange zusammen war, konnte sowas ja auch
ruhig gesagt werden.
"Soso.... was meinst du wie lange werden wir bis Frankreich brauchen?", fragte
Katsuya nun wieder etwas neugierig und sah hin udn wieder zu Seto herüber, der
konzentriert und dennoch zügig fuhr. Seto zuckte durch die Frage nur mit den
Schultern.
"Kommt drauf an, wie oft jeder auf Klo will, wie oft Shizuka Hunger hat, wie der
Verkehr ist und ob Honda dieses Tempo sich überhaupt zutraut", seufzend fuhr
der Firmenchef auf die rechte Spur und wartete dort, bis das andere Auto wieder
hinter ihnen war.
"Mh-mh", stimmte der Blondschopf zu, waren das immerhin alles wichtige Kriterien
und sie hielten ja doch öfters mal. Er würde ja sehne, wann sie dort ankommen
würden. Und sie mussten seiner Meinung nach auch nicht zu lange dort verweilen.
Wenn es nach Seto ging, wären sie heute Abend dort und würden in 2 Tagen
morgens schon wieder in Richtung England fahren. Aber ob das passen würde,
daran zweifelte er momentan noch. Es kam doch immer alles anders, als sie es
geplant hatten und oftmals hielt sie auch immer irgendwas in einer Stadt fest
oder es geschah etwas unterwegs. Aber was noch alles auf sie zukommen würde,
konnten sie nicht ahnen, also fuhren sie erst einmal zügig weiter, wenn auch
nicht mehr in Setos schnellem Tempo. Aber je länger sie an einem festen Ort
bleiben konnten, desto besser war es an sich ja doch, wobei es Seto mehr um
einen festen Ort ging, der mehr war, als nur ein billiges Hotel irgendwo in der
Wallapampa. Aber da hatte sich Katsuya für ihren Aufenthalt in Frankreich schon
etwas überlegt, wusste jedoch noch nicht, ob er es wirklich anbringen würde
und wollte erst einmal abwarten, bis sie ankamen. Das würde sowieso noch eine
ganze Weile dauern. Seto dagegen wollte aus diesem Land schnell wieder raus,
immerhin gehörte Französisch zumindest sprachlich nicht unbedingt zu seinen
Stärken und es gefiel ihm doch besser, wenn er alles verstand. Das war wohl
verständlich. Niemand hatte gerne Verständnisschwierigkeiten. Doch nun musste
sie erst einmal dort ankommen.
Katsuya hatte sich inzwischen die Karte aus dem Handschuhfach geholt, falls es
irgendwelche wichtigen Abfahrten gab, die sie nehmen mussten und nicht unbedingt
ausgeschildert waren. Seto jedoch hatte sich den Weg bereits angeschaut und fuhr
recht zielstrebig vor sich hin, wobei sie so schnell ja auch nicht vorankamen,
immerhin waren es doch einige Kilometer, die sie zurücklegen mussten. Und so
ging die Fahrt unbeirrt weiter. Ab und an legten sie eine Pause ein, weil jemand
auf Klo musste oder sie einfach mal ein bisschen Bewegung benötigten bei dem
ganzen Herumgesitze. Außerdem konnten sie so auch hin und wieder die Plätze
tauschen, waren im Moment doch alle Anzus hin und wieder unfreundlichen Worten
ausgesetzt. Und das nervte sie alle, so dass Seto teilweise sogar Mitleid mit
Katsuya hatte, das aber im nächsten Moment schon wieder ein wenig in
Notgeilheit umschlug, so dass Seto doch wirklich sich lieber aufs Fahren
konzentrierte. Es war manchmal eben nicht einfach seinem Freund zu widerstehen,
vor allem, wenn er gut aussah und nur wenig Stoff seine schöne Haut bedeckte.
Katsuya versuchte es derweil noch immer zu verdrängen und blieb weitesgehend im
Auto. So leicht würde er sich nicht zum Gespött der Menschheit machen lassen.
Seto dagegen war die meiste Zeit draußen. Wäre Katsuya schon weiter, dann
wäre das alles kein Problem, aber so war es doch schwierig, immerhin war das
sicher ein wenig sehr viel für die gebeutelte Seele des Jüngeren.
Bei ihrem nächsten Stopp, konnte es allerdings auch der Blondschopf nicht mehr
aushalten und musste ein Klo aufsuchen. Jedenfalls wollte er es unbedingt, denn
noch länger konnte er es keinesfalls hinauszögern. So blickten die braunen
Augen sich die ganze Zeit um, während er langsam die Beine aus dem Auto nach
draußen schwang, dennoch nicht sehr gewillt schien sich nun nach draußen zu
bewegen. Aber was raus musste, sollte man eigentlich auch rauslassen, zumal sie
doch auch beschlossen, hier ihr erstes Frühstück einzulegen. Immerhin war
alles, was sie in Hamburg gekauft hatten in großzügige Sandwiches gewandert,
die sie nun essen wollten. Also blieb dem Blondschopf keine andere Wahl, trat
bald ganz aus dem Wagen heraus und ließ die warme Luft durch seine Haare wehen.
Wohl war ihm dennoch nicht zumute und er schlang die Arme etwas um seinen
Körper, aber das half nur wenig, wehte der Wind doch nicht nur durch die Haare,
sondern auch gerne mal unter den Rock, den der Braunhaarige trug, und hob diesen
ein wenig an. Soetwas war der Blondschopf überhaupt nicht gewohnt, wollte auch
nicht ständig den Rock festhalten, wäre so auch nicht vorangekommen.
"Ich such mal die Toiletten auf", murmelte er leise und tat, was er gerade
verkündet hatte. Dort war er wenigstens erst einmal vor dämlichen Blicken
geschützt, hoffte er jedenfalls. Seto nickte leicht, half weiterhin beim Aufbau
der längeren Pause und widerstand der Versuchung, Katsuya zu folgen und auf der
Toilette zu vernaschen. Es dauerte auch nicht lange, bis sich der Blonde
erleichtert hatte und bald die Hände wusch, dabei jedoch einige irritierte
Blicke von anderen Besuchern einfing. So versuchte er einfach geradeaus zu
schauen und die Blicke zu ignorieren. Es waren doch nur noch wenige Stunden.
Wenig viele Stunden, es war immerhin gerade mal 10Uhr vormittags und der Tag
würde noch sehr sehr lang werden, wenn sie wirklich den ganzen Weg schaffen
wollten. Katsuya würde einfach versuchen das meiste zu verschlafen.
Schließlich fuhren sie sowieso die meiste Zeit und dann konnte ihn auch keiner
mehr dumm angucken. Seufzend kam er wieder zurück zu seinen Freunden und
gesellte sich zu ihnen.
Ein Großteil war schon am Essen, während Seto noch am Auto stand und an ihrer
kleinen Kaffeemaschine per Zigarettenanzünder für die Gruppe den Kaffee
machte. Der Blodnschopf war dabei sich neben Mokuba zu setzen, als ein Deckel
eines Marmeladenglases vom Tisch kullerte und in seiner Nähe liegen blieb.
"Ich heb's schon auf", sorgte er mit seinen Worten dafür, dass Yami, der sich
schon etwas aufgerichtet hatte, keine Umstände machte und aufstand. Es lag nun
sowieso bei ihm, da konnte er sich auch darum kümmern. Also bückte er sich
einfach danach, dachte er auch gar nicht weiter darüber nach, dass seine Haut
nur von einem kurzen Rock bedeckt wurde und dieser durch sein Handeln weniger
bedeckte als sonst. Und wäre Seto gerade in der Nähe gewesen, hätte dieser
sicher sofort heftiges Nasenbluten bekommen, immerhin war das doch ein sehr
intimer Einblick trotz des wenigen Stoffes, der das Nötigste bedeckte. Von
alledem bekam der Blonde jedoch recht wenig mit, zuckte jedoch etwas zusammen,
als er einen anerkennenden Pfiff vernahm, und richtete sich samt Decke langsam
wieder auf, um in die Richtung zu blicken, aus welcher dieser Laut gekommen war.
Augenblicklich sah er zu zwei jungen Männern herüber, die ihm schöne Augen
machten und immer mal wieder etwas mit einander redeten, sodass er etwas
rötlicher wurde, seinen Rock wieder zurechtzog und sich doch lieber endlich
setzte. Zum Glück bekam Seto das nicht mit, kam mit der Thermoskanne zurück
zum Tisch und setzte sich neben seinen Freund, schenkte sich den Kaffee ein,
bevor die Kanne weiter gereicht wurde, immerhin einige das Koffein für die
Fahrt brauchten.
So aßen die Freunde in aller Ruhe zusammen ihr Frühstück und ließen es sich
shcmecken. Danach konnte es dann immerhin gestärkt weitergehen, denn sie hatten
noch eine lange Fahrt vor sich. Besonders der Kaffee hatte viel von Setos
teilweise noch immer anhaltender Muffeligkeit genommen. Kaffee brauchte der
Firmenchef halt genauso wie seinen Bruder und seinen Freund zum Leben. Man
könnte manchmal meinen es war eines seiner wichtigsten Nahrungsbestandteile.
Vermutlich floss schöner schwarzer Kaffee durch Setos Adern anstatt Blut. Der
Blondschopf hatte sich hingegen wieder seinem Orangensaft gewidmet, achtete
inzwischen auch viel mehr auf alles, was er zu sich nahm, damit er nicht
demnächst einfach umkippte. Das wäre für niemanden so toll gewesen und Seto
achtete auch tunlichst darauf, dass Katsuya sich von den Pfannkuchen fernhielt.
Immerhin waren diese sicher daran Schuld, dass am vergangenen Tag der Blutzucker
so chatoisch gewesen war. Jedenfalls hätten sie sonst keine andere Erklärung
gehabt und auch Katsuya nahm sich keine von diesen. Sie waren ihm sowieos zu
süß geworden, auch wenn er sich sicher war keinen Zucker genutzt zu haben.
Bald waren die Freunde satt und genossne etwas die Sonne, die alles um sie herum
erhellte und ihnen Wärme spendete. Einige hatten sich auf den Rasen gelegt,
andere liefen ein wenig umher und spielten fangen und Seto nahm sich eine
weitere Tasse Kaffee, genoss die kurze Pause, wo man auch mal ein wenig von sich
Abstand nehmen konnte. Und das taten sie wohl alle. Es war befreiend in solchen
Pausen mal wieder frische Luft zu schnappen und nicht auf wenigen Metern
allesamt zusammen zu hocken. Und das brauchten sie auch, wenn sie nicht wieder
am Ende alle gereizt sein wollten. Und das würde sicher früher oder später
passieren, wenn sie wieder länger zusammen Zeit verbringen mussten. Die paar
Tage in Hamburg hatte allen doch gezeigt, wie schön es war, wenn man seine
eigene Ruhe hatte. Dennoch blieb ihnen nichts weiter übrig, als sich weiter auf
ihre Reise zu begeben. Das Turnier fand schließlich noch immer statt und sie
waren auf dem Weg nach Frankreich. Da mussten sie nun durch, ob es schöner oder
eben schlechter war.
Bald drängte auch Seto zum Aufbruch, immerhin waren sie schon eine Stunde hier
und sie hatten noch einiges an Weg vor sich und das würde auch noch genug Zeit
bedeuten. Es dauerte zwar eine Weile, bis alles wieder verstaut war und jeder
saß, aber dann konnte es auch wieder weitergehen, Die Autos reihten sich unter
die Anderen auf der Autobahn und Katsuya war heilfroh wieder hier drinnen zu
sitzen. Seto seufzte leise. Nun musste er hinten sitzen und ihm fehlte irgendwie
die Beinfreiheit und das Gefühl etwas zu tun zu haben. Alles, was er nun hatte,
war Katsuyas nacktes Bein, das gegen seines drückte und ihm das Ganze sehr
schwer machte. Das konnte der Blonde jedoch genauso wenig ändern, lehnte
einfach an dem Sitz und blickte nach draußen. Was Seto gerade so zum Grübeln
brachte, konnte er ja nicht ahnen. Auch Seto blickte nach draußen, schaute auf
die Straße, um notfalls eine Anweisung geben zu können, wenn sie falsch fuhren
und ganz automatisch ging seine Hand auf Wanderschaft, lag erst ruhig auf
Katsuyas Knie, bevor die Finger langsam das Bein aufwärst streichelten. Katsuya
bemerkte das natürlich sofort, empfand es auch nicht als störend oder
schlecht. Ganz im Gegenteil. Er war Seto immer gerne so nahe und er konnte seine
Berürhungen bisher auch immer genießen, immerhin war dieser stets darauf
bedacht auf ihn und seine Ängste zu achten. Nur tat Seto das momentan nicht so
sehr, konzentrierte sich eher auf die Strecke und wollte lieber eingreifen
können, falls irgendwas war, und so wanderte seine Hand nach und nach weiter
nach oben, was Katsuyas Alarmglocken zwar nicht dazu brachte ausgelöst zu
werden, sich dennoch allmählich ein etwas mulmiges Gefühl in ihm breit machte.
Er vertraute seinem Freund und er wusste auch, dass er eigentlich nichts tat,
doch ein kurzer Blick in sein Gesicht verriet ihm, dass er eher auf etwas
anderes als seine Hand konzentriert schien. Und das ließ ihn wieder unsicherer
werden. Was Seto natürlich nicht bemerkte, seine Finger nur einfach weiter hin
und herwanderten, sich aber auch ein wenig darauf verließ, dass Katsuya ihn
notfalls stoppen würde. Dieser wusste jedoch eher weniger, was er tun sollte,
wollte seinem Freund vertrauen und ihn nicht aufhalten, wusste jedoch genauso,
dass es dann nur schlimm enden konnte, also ließ er Setos schmale Finger, die
so sanft über seine Haut strichen nun erst recht nicht mehr aus den Augen. Und
diese strichen nach und nach auch höher, hatten sich nun vollständig
selbstständig gemacht und gehörten irgendwie auch nicht mehr zu Seto. Eine
Weile ließ Katsuya diese Körperteile auch noch tun, was sie wollten, ehe er
sie einfach umschloss und mit seiner eigenen Hand ineinander verflocht. So
brachte er die Hand wieder weg von seinem Schoss und fühlte sich etwas
sicherer, konnte jedoch nicht verhindern, dass er etwas rötlicher wurde und
blickte daher lieber aus dem Fenster. Durch diese Aktion blickte Seto dann aber
doch zu seinem Freund, bemerkte langsam, was er da eigentlich getan hatte.
"Tut mir leid", kam es leise, immerhin musste das nicht unbedingt jeder
mitbekommen. Der blonde Schopf wurde leicht geschüttelte und langsam legte sich
wieder ein Lächeln auf die sanften Gesichtszüge.
"Schon okay", murmelte Katsuy leise und lehnte sich einfach ein wenig an den
Älteren. Trotzdem fand Seto es nicht gut, hatte doch in letzter Zeit immer
wieder mal geschafft, dass er zu weit gegangen war und es nicht mal gemerkt
hatte, was so doch eigentlich nicht Sinn der Sache war. Seto Kaiba war eben auch
nur ein Mensch, der liebte und seinen Freund begehrte. Doch dieser war einfach
nicht ganz so schnell, auch wenn er es gerne sein wollte. Und darauf sollte Seto
doch eigentlich Rücksicht nehmen, hatte sich das vorgenommen und war sauer auf
sich selbst, dass er das nicht mehr so wirklich schaffte. Das wollte sein Freund
allerdings auch nicht, fand es immer sehr lieb, wie sehr er sich um ihn
kümmerte und zurücknahm. Denn das alles tat Seto für ihn und für sie. Das
schätzte der Blonde sehr. Und trotzdem war Seto sauer. Es war definitiv nicht
gut, wenn er momentan so notgeil drauf war und Katsuya am Liebsten bespringen
würde. Doch Katsuya passte auch gut auf sich auf, würde seinen Frend schon in
die Schranken weisen, wenn er zuweit ging, so wie er es geade getan hatte,
lehnte daher nur weiterhin an ihm. Bisher hatte es ja zum Glück auch noch
geklappt und Seto hatte sich immer wieder gefangen, aber wenn das irgendwann mal
nicht mehr der Fall sein würde, dann hätten sie beide ein ziemliches Problem.
So weit würde es jedoch hoffentlich gar nicht erst kommen. Doch dann müsste
sich der Blondschopf tatsächlich etwas einfallen lassen, vertraute seinem
Freund aber viel zu sehr, als das ser sowas jemals annehmen würde. Und
ansonsten würde sicher auch ein beherzter Tritt in Setos besten Bereich helfen,
um diesen wieder zu Verstand zu bringen oder ihn wenigstens von seinem Vorhaben
abzubringen.
"Ich liebe dich", nuschelte Katsuya schließlich leise, während er weitehirn so
an ihm lehnte, blickte aber auch immer mal wieder aus. Jedoch gab es hier auf
der Autobahn nicht viel zu sehen, es war aber der schnellste Weg.
"Ich dich auch", Seto seufzte leise, fand es noch immer nicht gut, dass er so
unbedacht gehandelt hatte, achtete doch sonst so viel besser auf seinen Freund.
Das Seufzen fiel auch Katsuya auf, der dadurch wieder aufblickte und in die
blauen Augen sah, die er so sehr liebte. "Alles okay?"
"Hm? Ja... ich... ärgere mich nur über mich selbst", erneut kam das Seufzen
von Seto, der so schnell sicher nicht darüber hinwegkam, was er gerade getan
hatte.
"Warum?", hakte er weitehrin neugierig nach, lehnte an Seto und strich diesem
leicht über die Wange. Ihm fiel nichts ein, das sich Seto hätte zuschreiben
können.
"Ich hab mich momentan nicht unter Kontrolle", grummelte der Größere, fand das
wirklich kein sehr gutes Verhalten und irgendwie fiel ihm richtiges Verhalten
seit jener Drogennacht teilweise sehr schwer. Das irirtierte den Blonden ein
wenig, wusste auch nicht, wie er das genau einordnen sollte.
"Inwiefern?", nuschelte der Blonde, auch wenn er es sich irgendwie schon denken
konnte, dann aber noch weniger wissen würde, wie er damit umgehen sollte.
"Das war grad wohl offensichtlich", erneut ein Seufzen. "Seit... dieser einen
Nacht... sind die Grenzen nicht sehr klar." Katsuya schluckte leicht, drückte
unbewusst die Hand seines Freundes und lehnte an ihm, während er hauptsächlich
zu ihm aufsah. Man konnte ihm ansehen, dass es ihn genauso beschäftigte wie den
Blonden inzwischen, denn die Gesichtszüge wirkten etwas angespannter als sonst.
"Ich... ich bin dir ja auch gerne so nahe..."
"Wir brauchen eine Pause, Katsuya muss auf Toilette", mit diesen Worten
unterbrach Seto das Gespräch, war das doch wirklich eher etwas, was sie unter
vier Ohren besprechen sollten. Etwas überrascht war der Blonde dadurch
zunächst, nickte dann aber auch leicht und Kim, die gerade fuhr, lenkte den
Wagen zur nächsten Raststätte, die zum Glück nicht all zuweit entfernt war.
So stieg Seto auch aus und lief vor, direkt an den Toiletten vorbei. Die Freunde
blieben zurück, schienen es fast schon gewohnt zu sein, dass die Beiden ihre
Auszeit nahmen. Diese hatten eben auch mal einiges zu klären und das war nicht
immer für jedes neugierige Ohr bestimmt. Als sie außer Sichtweite waren und an
einem Ort, wo niemand sofort vorbeikam, blieben sie stehen und Katsuya sah Seto
wieder in die Augen. Seto seufzte langsam.
"Also wo waren wir stehen geblieben?"
"Nun... du sagtest dass die Grenzen nicht mehr feststehen würden... und ich,
dass... dass ich gerne so nahe bei dir bin", murmelte der Blondschopf und sah
ihn weiterhin an.
"Natürlich bist du mir gerne nahe, aber noch nicht so nahe wie sich andere
Paare sind", entgegnete der Ältere daraufhin. Katsuya schluckte, senkte den
Blick etwas und wusste nicht, was er großartig sagen sollte.
"Aber ich... möchte keine Anst vor dir haben..."
"Und deswegen sollten wir unsere Arbeit wieder aufnehmen", immerhin hatten sie
diese doch während der Zeit in Hamburg ziemlich vernachlässigt und gerade
diese Gespräche waren doch sehr hilfreich für den Blonden gewesen.
"Und... und wie?", fragte Katsuya nun doch wieder etwas leiser nach, waren die
Gespräche für ihn doch bisher immer recht schwierig gewesen und sie wollten
doch nach Frankreich. Seto hatte auch nicht vor, das alles jetzt zu machen, aber
es war sicher besser, wenn sie es wieder taten. So würde der Firmenchef auch
seine Grenzen wieder kennen lernen.
"Indem wir abends wieder miteinander darüber reden."
"Okay...", murmelte der Blonde und seufzte leise. Aber es war wohl noch
notwendig. Zumindest hielt Seto es für nötig und auch gut, immerhin war es
wichtig, dass Katsuya das alles verarbeitete und darüber hinwegkam. Und auch
Katsuya wusste, dass es ihm bisher immer geholfen hatte im Nachhinein, egal wie
schmerzhaft es auch war daran zurück zu denken. Es war halt für Katsuya das
Beste und nur deswegen machte Seto das auch, immerhin würde er seinen Freund
nie unnötig quälen.
"Okay... machen wir es so", murmelte Katsuya, war schon etwas standhafter dabei
und gab seinem Freund ein kleines Küsschen. Es war notwendig und er wollte
irgendwann mit Seto weitergehen können. Dieser legte die Arme um seinen Freund,
erwiderte den Kuss und vertiefte diesen noch ein wenig. Das ließ Katsuya gerne
zu, lehnte sich leicht an seinen Freund und hielt sich an diesem fest, währed
er den Kuss genoss. Und Seto ließ sanft seine Finger wandern, strich erst eine
ganze Weile über Katsuyas Rücken und bewegte sich dann langsam über dessen
Hinterteil, achtete dieses Mal mehr auf seinen Freund, wusste aber auch, dass er
das durfte. Daher genoss es der Jüngere auch, lehnte sich weiter so an seinen
Freund und vertiefte den Kuss selbst noch ein wenig. Das war wirklich schön.
Seto lächelte leicht, strich weiterhin über Katsuyas Hintern, hatte total
vergessen, dass dieser nur einen Rock trug und war kurze Zeit später aber auch
plötzlich unter dem Rock und schreckte doch ein wenig zurück, als er nackte
Haut unter seien Fingern spürte.
"Hast du nichts drunter?!" Dadurch erschrack auch Katsuya etwas, hielt sich mehr
an Seto fest, hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass er Frauenkleidung trug.
"Doch.... nur was.... Kleines..." Dadurch zog Seto einen Augenbraue hoch, konnte
sich das nicht sehr wirklich vorstellen, was denn nun "was... Kleines" sein
sollte. Katsuyas Wangen wurden jedoch nur immer rötlicher. Immerhin trug er
normalerweise einfach Boxershorts und nicht irgendwelche Tangas, sodass es ihm
doch nun eher peinlich war.
"Was... Kleines", murmelte Seto, noch immer nicht sehr klug, wusste wirklich
gerade nicht, was hinter diesem Ausdruck steckte.
"Einen Tanga halt", kam es dann nuschelnd von dem Blonden, der sein Gesicht
etwas an Seto presste, sodass auch diese Worte nicht sehr verständlich
herüberkamen. Seto schaute dadurch nur etwas doof.
"Was ist das?", irgendwie war Seto nicht ganz so bewandert, wenn es um
Frauenkleidung oder besonders Frauenunterwäsche ging. Das wollte der Blonde nun
aber wirklich nicht beantworten, lief daher nur noch etwas rötlicher an. Man
sollte doch meinen, dass Seto sich mit sowas besser uskannte, immerhin gab es
solche Unterwäsche auch für Männer.
"Unterwäsche halt...."
"Sollte Unterwäsche nicht... Dinge verdecken?", zwar gab es solche Teilchen
auch für Männer, aber Seto würde sowas sicher nie kaufen oder anziehen, so
dass er nicht einmal wusste, wie man diese Art der Unterwäsche überhaupt
nannte.
"Tut es ja.... das Wichtigste....", nuschelte Katsuya nur weitehirn, hätte sich
doch gewünscht lieber eine Shorts druntergezogen zu haben, doch Wette war nun
einmal Wette.
"Aber.. das ist eben ist doch auch wichtig", murmelte Seto, war doch ein wenig
überfordert, bemerkte dann aber auch etwas an sich, wodurch er sich mit einem
lauten "Scheiße" von Katsuya entfernte.
Erschrocken durch diesen lauten Ton wich auch der Blondschopf etwas zurück,
wusste nicht, wie er das nun wieder einzusortieren hatte und musterte Seto
iritiert und auch etwas entschuldigend, bezog das doch alles gerade sehr auf
sich. Doch dem war gar nicht so, hatte Seto doch eher mit sich selbst und seinen
Hormonen und besonders mit seinem Blut zu kämpfen, das in in eine Gegend
gewandert war, wo es eigentlich gar nicht hingehörte.Katsuya wusste wirklich
nicht, was er nun tun sollte, sah auch gar nicht auf Setos Hose geschweige denn
auf seinen Schritt sondern nur in das Gesicht seines Liebsten, konnte daher
nicht begreifen, was geschehen sein sollte. Und was da passiert war, fand Seto
doch sehr schlimm. Seufzend lief er im Kreis und wartete darauf, dass sein
Körper wieder normal funktionierte.
"Was.. ist denn? Hab ich was falsch gemacht?... Tut mir leid...", stammelte
Katsuya noch immer recht irirtiert vor sich hin.
"Nein, du hast nichts falsch gemacht", unruhig wanderte Seto weiter umher. "Du
kannst nichts dafür, dass mein Körper so sehr auf deinen reagiert."
"Dein Körper?", murmelte Katsuya leise, fing dadurch dann aber doch immer mehr
an zu begreifen, wurde augenblicklich wieder rötlicher und sah Seto einfach nur
an. Seufzend tigerte Seto weiter im Kreis herum, regte sich langsam wieder ab,
fand es trotzdem noch immer nicht sehr lustig, was sein Körper da gerade getan
hatte. Sein Freund blieb noch immer regungslos stehen und behielt ihn einfach im
Auge, wusste selbst nicht was er nun tun sollte. Immerhin war er ja anscheinend
mehr oder weniger Schuld daran. Bald war die Beule in Setos Hose wieder
verschwunden und seufzend hörte dieser wieder auf, umherzutigern. Katsuya war
einfach nur an seinem Fleck stehen geblieben und betrachtete mittlerweile den
Boden, leuchtete rot wie eine kleine Ampel. Dadurch schaute nun aber Seto
irritiert drein, konnte nicht verstehen, warum Katsuya nun auf einmal so rot
war. Dieser bemerkte die Blicke gar nicht, sah nur weiterhin hochrot zu Boden
und musterte die vielen Bewgeungen der Grashalme, die zwischen den Steinen
hervortraten. Dass er Seto so sehr gereizt hatte, hätte er sicher nicht für
möglich gehalten. Und im Moment war es ihm nicht einmal unangenehm.
"Was ist los?", fragend musterte Seto seinen Freund, verstand das gerade alles
recht wenig.
"Ich also.. ich wollte nicht, also ich meine.. du ähm...", Katsuya schluckte,
wusste selbst nicht, wie er das alles einsortieren sollte, während sein Herz
nur immer schneller schlug.
"Du hast damit doch gar nichts zu tun", irritiert schaute der Braunhaarige auf
den Kleineren hernieder, verstand jetzt noch weniger.
"Naja.. also... schon... oder?" Immerhin war es ja nun wohl immernoch er, auf
den Setos Körper dort reagierte. Jedenfalls hoffte Katsuya das doch sehr, sah
durch die Aussage nun doch etwas unsicherer und intensiver in die blauen Augen
seines Freundes.
"Also du kannst da zumindest nichts für", denn zu tun hatte Katsuya ja doch
etwas damit, immerhin spielten Setos Hormone nicht einfach so mal verrückt,
weil sie dazu Lust hatten.
"Mh... okay", murmelte der Blondschopf und sah ihn einfach weiterhin an, wusste
nicht, was er großatig tun sollte und ob Setos Körper nur erneut reagierte,
wenn er ihm nun wieder näherkam. Aber so notgeil war Seto dann wohl doch nicht.
Was wahrscheinlich auch ganz gut so war.
"Ich bin froh, wenn du wieder normale Kleidung trägst. Also es steht dir, aber
es ist so... freizügig."
"Es steht mir sicher nicht!", kam es dann aber auch sofort und nur wieder
hochrot von dem Jüngeren, der das doch einmal klarstellen wollte. "Da trag ich
lieber so kurze enge Hosen..."
"Die haben wahrscheinlich den gleichen Effekt", murmelte Seto, grinste dann aber
wieder. "Und es steht dir doch. Besser als Mazaki!" Dadurch schmunzelte der
Blondschopf dann aber doch und sah etwas verlegen zu Seto hinauf, gab diesem
dann einfach ein kleines Küsschen. "Du siehst auch immer gut aus!"
"Wir sollten zurück zum Auto, die anderen warten sicher schon", lenkte Seto von
sich selbst ab, wusste nicht, was er sonst dazu sagen sollte. Immerhin war er
ein wenig eitel und hätte sonst nur 'weiß ich' erwidern können.
"Du hast Recht." Damit setzte er dem Firmenchef noch einen kleinen Kuss auf die
Lippen, umschloss eine seiner Hände und begab sich wieder auf den Weg zurück
mit ihm. Sie wollten immerhin auch noch vorankommen.
~ Ende Kapitel 65 ~
Kapitel 66: Paris, die Stadt der Liebe
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So hier habt ihr wieder ein neues Kapitel x3
Wir wünschen euch allen frohe Ostern!!!
Das nächste Kapitel kommt vllt schon Freitag, wenn ich das schaffe XD Aber wird
schon. Denn danach bin ich erstmal 9 Tage bei ner Freundin... da müsst ihr dann
vermutlich 2 Wochen auf's nächste Kapi warten... aber das schafft ihr schon!
XDDDD
Nisa: *lach* jaa Hormon aufreibend ganz gewiss, der arme Seto XD *lach* Aber
schön, dass es mal wieder etwas lustig war und gefallen hat XD Hab noch einen
schönen Ostermontag XD
Sweet-Akane: Ja, erlebt man wohl auch nciht alle Tage so einen Seto Kaiba als
Morgenmuffel *lach* Er hat halt auch manchmal so seine Tage XDDDD *nach
Schokohasen such* XDDD
Und nun viel Spaß mit dem Kapi!!!! XD
Kapitel 66 – Paris, die Stadt der Liebe
Als das junge Paar bei den Autos ankam, erlebten die beiden allerdings eine
ziemliche Überraschung. Fast alle Mitglieder ihrer Reisegruppe hatten sich
etwas zu essen besorgt und saßen nun auf dem Rasen.
"So kommen wir nie in Paris an", seufzte Seto leise. Und da konnte Katsuya nur
erneut zustimmen, seufzte sogar fast zeitgleich mit ihm. Er hatte ja nichts
gegen Verzögerungen und Pausen, aber er wollte auch nicht ewig im Auto noch
unterwegs sein. Aber danach sah es bei dieser faulen Meute doch aus, aber
ändern konnten sie es ja auch nicht und so seufzte Seto nur erneut.
"Hey, wollen wir weiter?!", rief der Blondschopf daher auch einfach in die Runde
und blickte ein wenig hoffnungsvoll zu ihnen. Er wollte auch lieber wieder los
und in Paris ankommen. Schweigen und Mampfen war jedoch das einzige, was er als
Antwort erhielt. Anscheinend war noch keiner so wirklich gewillt sich wieder in
die engen stickigen Autos zu begeben. Erneut seufzte der Blondschopf, bewegte
sich dennoch zum Auto und setzte sich in dieses. Er würde sich so jetzt nicht
dahin setzen. Also nahm sich sich lieber die Karte und schätzte ab, wie lange
sie wohl noch brauchen würden.
"Deprimier dich nicht selbst", kam es daraufhin nur seufzend von Seto, wusste
dieser immerhin, dass sie doch noch eine ziemliche Weile würden fahren
müssen.
"Ich wollte aber nicht noch ewig dahinfahren...", seufzte der Kleinere leise,
legte die Karte dann aber wirklich weg und sah zu Seto. "Wenigstens haben wir
dort eine Unterkunft."
"Haben wir?", fragend musterte Seto seinen Freund, konnte sich nicht daran
erinnern, dass sie ein Hotel gebucht hatten.
"Ja, haben wir", murmelte der Blondschopf jedoch nur, schmunzelte dabei nun auch
leicht, würde doch sicherlich nicht mehr über seine Lippen kommen lassen. "Ich
kenn dort was. Da können wir bleiben."
"Ahja", kam es nur von Seto, der einfach mal hoffte, dass das, was Katsuya
hatte, besser war als die Gegend, in der er normalerweise lebte. Immerhin wäre
das definitiv nicht das Richtige für eine Schwangere. Und für einen
Milliardär und Firmenchef noch weniger. Das würde er nun aber noch abwarten
müssen, und so lehnte sich der Blodnschopf etwas zurück und blickte nach
draußen, zog dann einfach Seto zu sich und gab diesem einen kleinen Kuss.
"Vertrau mir... dort können wir alle gut unterkommen." Das hoffte Seto doch,
vertraute Katsuya da aber auch einfach, immerhin blieb ihm auch gar nichts
anderes übrig. Und sonst musste man sich eben doch eine andere Bleibe suchen.
Aber Seto würde schon sehen, dass man dort gut unterkommen konnte. Erneut
seufzte Katsuya.
"Aber erst einmal müssen wir dort ankommen...."
"Das schaffen wir auch noch", versicherte Seto, war zwar nicht begeistert von
der Pause, aber anscheinend brauchten sie die anderen ja auch.
"Ja, natürlich", murmelte der Blondschopf, aber es würde wohl noch eine ganze
Weile dauern, was so schlimm nun ja auch nicht war. Zwar mussten sie Anzu
ertragen, aber an sich war die Laune in der Gruppe ja doch ganz gut. Und soetwas
stecke doch meist alle an. Katsuya nahm sich derweil etwas zu Trinken, achtete
auch immer darauf, dass er genug trank und auch sonst auf seinen Blutzucker
achtete. Und selbst wenn er das mal vergessen sollte, war ja immer noch Seto da,
der ebenfalls darauf achtete und ihn notfalls darauf hinweisen würde. Er war
also immer in Sicherheit und ihm würde nicht einfach etwas geschehen. Da konnte
man ganz froh drüber sein.
Schließlich hatten auch alle aufgegessen und eingie waren noch mal zur Toilette
gegangen und endlich konnte es weiter gehen. Dieses Mal setzte sich Seto lieber
selbst wieder ans Steuer, bevor seine Hand wieder mehr tat, als er wollte. In
Ruhe rollten die Räde wieder über den Asphalt und die beiden Autos kamen gut
voran. Da kein Stau herrschte kamen sie wirklich zügig voran und alle hatten
durch ihre Pause wieder gute Laune. Und so kam Frankreich auch schneller näher
als man dachte und bald waren sie nur noch eine halbe Stunde von der Grenze
entfernt, was sie dazu brachte, einen letzte Pause auf deutschem Boden
einzulgen. Einige gingen aufs Klo, vertraten sich die Beine und oder aßen
einfach etwas an der frischen Luft. Das tat nach den vielen Stunden Fahrt
unheimlich gut, zumal es langsam auch wieder dunkler wurde und ihnen ein
angenehm frischer Wind um die Nase wehte. Seto saß weiterhin im Auto und
studierte die Karte, seufzte schließlich leise.
"Bis Paris schaffen wir es heute nicht mehr. Wir fahren noch zwei Stunden und
sind dann in Bar-le-Duc, da wohnen Freunde von uns und die können uns sicher
unterbringen."
"Okay...", murmelte der Blonde und sah etwas zu Seto. "Was denn für Freunde?"
Nicht, dass er neugeirig sein wollte, aber er war es nun einmal. Katsuya schien
ja doch recht unbegeistert davon zu sein, dass sie nicht durchfuhren und so
erklärte Seto die Beweggründe auch etwas näher, nachdem er Katsuyas Frage
beantwortet hatte.
"Sie haben ein Weingut und haben uns früher den Wein geschickt. Und es wird
besser sein, wenn wir nicht durchfahren, was wir natürlich machen könnten,
aber deine Schwester ist in den letzten Stunden recht unruhig geworden und es
wird Zeit, dass sie ein bequemes Bett bekommt."
"Okay, ich hab doch auch gar nichts dagegen gesagt", nuschelte der Blondschopf,
war einfach nur erschöpft von der Fahrt und war eigentlich froh, wenn sie erst
einmal wieder eine Rast machen konnten. Irgendwo mussten sie eh unterkommen.
"Gesagt nicht, aber du wirktest nicht sehr begeistert davon, dass wir nicht
durchfahren", für sowas hatte der Firmenchef doch auch schon ein gewisses
Gefühl entwickelt.
"Mh... ich mag einfach wieder Ruhe haben und schlafen... und wenn wir dann erst
einmal wieder lauter Leute begrüßen...", nuschelte der Blodnschopf leise und
blickte etwas nach vorne. Immerhin wollte man seine Gäste ja auch
willkommenheißen.
"Ich ruf sie gleich an, damit sie uns nur den Schlüssel für das Gästehaus
rauslegen, bis wir da sind, dauert es ja auch noch eine Weile", erwiderte Seto
daraufhin, war doch auch froh, wenn sie wieder ins Bett kamen.
"Hm, okay", ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, hieß das doch
immerhin, dass man keine großartigen Begrüßungszeremonien mehr über sich
ergehen lassne musste, schließlich wurde es langsam immer dunkler. Und das
bedeutete im Sommer ja schon, dass es spät war und so wie es momentan wirkte,
würden sie mit Glück um und bei Mitternacht dort ankommen.
"Dann verkünde deiner Schwester mal die Nachricht, dass sie bald in ein
gemütliches Bett kommt und ich telefoniere solange."
"Aye aye", kicherte der Blondschopf dan auch schon, ließ Seto machen, während
er seiner Schwester auch mitteilte, was nun besprochen worden war und dass sie
dann doch bald ein Bett haben würde.
Diese lächelte daraufhin auch und streckte freudig die Arme nach ihrem Bruder
aus, brauchte doch auch immer wieder von diesem ein paar Knuddeleinheiten.
"Schön, noch länger und ich wäre euch auch Amok gelaufen." Ein Kichern des
großen Bruders folgte.
"Na da bin ich aber froh, dass wir eine Unetrkunft haben. Das hätte ich ja
nicht zulassen können."
"Das Auto ist jedenfalls nicht sehr bequem, ich hab totale Rückenschmerzen,
dass ich lieber laufen würde, wobei das auch nicht viel besser wäre",
nörgelte die Schwangere weiter.
"Mh, dann solltets du dich ordentlich ausruhen... morgen schaffen wir es auf
jeden Fall nach Paris und dort... haben wir auch schon eine Unterkunft",
murmelte der Blondschopf und zwinkerte seiner kleinen Schwester dann etwas zu.
Daraufhin ertönte jedoch nur ein Seufzen. "Da willst du nicht wirklich hin,
oder?", kam es murmelnd, während die Jüngere noch immer am Rock ihres Bruders
rumzupfte, doch endlich mal gekuschelt werden wollte. Das irirtierte den Bloden
dann aber doch, zog eine Augenbraue hoch und sah sie fragend an.
"Wieso nicht?"
"Du weißt, wie sie über uns und unsere Eltern denkt", Shizuka war wirklich
nicht begeistert, würde lieber in ein Hotel gehen als dort zu übernachten.
Dadurch verstand der Blonde dann aber auch, setzte ein Küsschen auf Shizukas
Stirn un lächelte lieb.
"Doch nicht dorthin. Ich meinte etwas anderes...", murmelte er lieb.
"Wohin denn dann? Ich wüsste nicht, dass wir noch andere Leute außer sie in
Paris kennen", inzwischen schmollte Shizuka immer mehr. Anscheinend wollte ihr
Bruder nicht mit ihr kuscheln. Dieser zog sie dann aber auch schon in ihre Arme
und kicherte leise.
"Stimmt.. mehr kennen wir dort auch nicht. Aber es gibt trotzdem noch eine
andere Unterkunft. Außerdem würden wir bei ihr garnicht alle unterkommen
können." Glücklich kuschelte sich die Schwangere daraufhin an ihn, blickte
trotzdem ein wenig sekptisch zu ihm hoch, verstand das alles noch nicht so ganz.
Sie hatte wohl einiges nicht mehr mitbekommen oder vergessen. Ihr großer Bruder
war ja auch schon etwas älter. Aber sie würden schon noch sehen, wenn sie erst
einmal dort waren. Man musste sich ja nicht an alles erinnern und momentan
reichte es Shizuka schon, endlich wieder mit ihrem großen Bruder zu kuscheln,
zerrte die lange Autofahrt doch auch an den Nerven der Schwangeren und so freute
sie sich schon auf ihr Bett.
"Massierst du mich?"
"Natürlich", antwortete der Ältere leise auf die Frage hin, ließ seine Hände
zu Shizukas Rücken wandern und begann sie etwas zu massieren. Ihre Muskeln
waren ordentlich verspannt. Leise begann die Schwangere daraufhin zu schnurren,
war das doch wirklich angenehm und ihren Bruder brauchte sie wirklich von Zeit
zu Zeit um sich herum. So machte Katsuya auch einfach weiter, tat seiner
Schwester gerne mal etwas Gutes. Schließlich liebte er die Kleine auch sehr und
er freute sich schon auf das Baby. All zu lange würde es nun auch nicht mehr
dauern. Vielleicht sollten sie doch noch einmal irgendwo einen Stopp einlegen.
Soweit wollte die Schwangere jedoch gar nicht denken, hatte doch große Angst
vor der Geburt und hätte diese am Liebsten einfach übersprungen.
"Es wird schön, mal wieder richtig Französisch sprechen zu können..."
"Mhmh... mal sehen, was dvaon noch hängen geblieben ist", kicherte der Blonde,
während er sie weitehrin massierte, spürte er doch wie gut es ihr tat. Nach
und nach entspannte sich die Braunhaarige dabei auch, lehnte sich den Fingern
nur etwas mehr entgegen.
"Zum Verständigen sollte es wohl reichen..."
"Ja klar... nicht mehr lange und wir werden es erleben und nutzen", zwinkerte
der Größere, setzte einen Kuss auf das braune Haar und lächelte lieb.
"Und dann sind die Anderen auf uns angewiesen", kicherte Shizuka, war es doch
ein wenig deprimierend gewesen, dass man in Deutschland nie etwas verstanden
hatte.
"Ja genau", grinste der Blondschopf. "Wobei unsere beiden Kaibas ja eh alles
können", hing er noch zwinkernd hintendran.
"Wenn sie selbst das so gut können wie wir, dann wäre das aber gemein", kam es
schmollend und die Schwangere schnappte sich die Hände ihres Bruders, zog diese
nach vorne und plazierte sie auf ihrem Bauch, während sie sich selbst an
Katsuya kuschelte.
"Wir werden es ja sehen", murmelte der Blonde liebevoll, während er nun wieder
leicht über den Bauch streichelte, sowas auch immer wieder gerne tat. Er war
schon sehr auf das kleine Wesen gespannt, wenn es auf der Welt sein würde. Die
Schwangere lehnte sich weiter an ihren Bruder, genoss genauso das Zusammensein,
auch wenn sie nach der langen Fahrt doch sehr geschafft war.
"Du solltest gleich noch ein bisschne schlafen, hm" murmelte der Blondschopf
lieb und strich durch die langen braunen Haare. Es war nicht zu übersehen, dass
das alles für seine Schwester anstrengend war.
"Das würde ich ja gerne, aber der Kleine hält mich wach", murmelte Shizuka,
seufzte leise, war es mit so einem unzufriedenen Geturne im Bauch doch
unmöglich, die Augen zu zu bekommen.
"Hmmm...", wurde leise genuschelt und schon bewegte sich eine Hand wieder zum
Bauch, um leicht über diesen zu streicheln. "Lass die Mama schlafen, Kleiner...
du brauchst den Schlaf doch genauso..." Lächelnd kuschelte sich Shizuka in die
Arme ihres Bruders.
"Das wird er sicher, sobald er ein anständiges Bett hat..."
"Das hoffe ich doch sehr!" Aber auch Katsuya konnte nun spüren, wie der Kleine
ihn immer wieder einmal anstupste. "Und das gibt's ja auch bald."
"Und wenn nicht, dann nörgel ich solange, bis wir uns irgendwo ein Hotel
suchen", immerhin musste man den Schwangerenbonus ja auch mal ausspielen
dürfen. Dadurch musste der Blondschopf dann aber auch etwas lachen, setzte
seiner Schwester ein Küsschen auf die Nase und nickte leicht.
"Genau.. das wird schon." Shizuka kicherte dadurch noch mehr, war doch froh, bei
ihrem Bruder und dessen Freunden zu sein und nicht mit ihrer Mutter und ihrem
Halbbruder sich arrangieren zu müssen. Und so war es wohl auch besser, wenn man
daran dachte, was ihre Mutter nicht alles getan hatte, auch wenn der kleine
Halbbruder vieleicht auch ganz niedlich gewesen war. Man konnte nur hoffen, dass
es diesem besser ergehen würde, was sicher der Fall war, immerhin hatte Shizuka
selbst erfahren dürfen, dass der kleine Junge plötzlich Mittelpunkt dieser
neuen Familie war. Und er war ja auch lieb, wenn er nicht gerade seine komischen
5 Minuten drei mal in einer Viertelstunde hatte. Wenigstens hatten sich die
Geschwister nun wieder und konnten gemeinsam verreisen. Denn das war nun auch
etwas Schönes. Auch wenn sie ihre Partner hatten, die viel Zeit mit ihnen
verbrachten. Trotzdem fand man immer noch ein wenig Zeit zum Kuscheln oder
Reden. Und das war etwas sehr Wichtiges. Und bald würde es erst einmal ins Bett
gehen, immerhin zerrte diese lange Fahrt an ihnen allen.
"Ich glaub, wir fahren gleich weiter", ein letztes Mal kuschelte sich die
Schwangere in die Arme ihres Bruders, war dieser doch schön warm und gleich
würden sie wieder getrennt sein. Ein Nicken folgte und ein weiteres Küsschen
wurde auf Shizukas Nase gesetzt. Und es war dann auch ganz gut, wenn sie endlich
weiterkommne würden. Denn mit diesem Weiterkommen würden sie auch endlich dem
Bett näher kommen und das brauchten sie wirklich alle.
Und so dauerte es auch gar nicht mehr lange, bis sich alle wieder zu den Wagen
bewegten und bald darin saßen. Das Bett rief geradezu schon nach ihnen allen,
denn Seto hatte ihnen ja auch einen Schlafplatz gesichert. Und so fuhr dieser
auch wieder vor, passte dabei darauf auf, dass sie Honda nicht hinter ihnen
verloren.
"Wie lange fahren wir denn dann noch?", erkundigte sich Katuya dann auch
neugierig und sah manchmal etwas aus.
"Ein bis zwei Stunden werden es schon noch sein", seufzte Seto schließlich.
Trotzdem war es besser, wenn sie dort unterkamen als sich irgendein Hotel suchen
zu müssen.
"Hm okay, das geht ja noch." Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des
Jüngeren. Das war zwar noch eine Weile, aber immernoch besser, als wenn sie nun
noch ewig bis Paris durchfahren würden. So war bald auch die französische
Grenze ohne größere Probleme überfahren und man bewegte sich immer weiter auf
die kleine Stadt zu, die zwischen gut bestellten Weinbergen versteckt lag.
Neugierig sahen sich die braunen Augen immer wieder mal um, war der Blondschopf
doch schon lange nicht mehr hier gewesen, allerdings konnte man auch nicht mehr
all zuviel sehen, da es langsam dunkel wurde. Und so war auch die Nacht
vollendst hereingebrochen, als sie auf den Hof fuhren, wobei ihnen einige
Lichter den Weg zu ihrem Gästehaus wiesen. Die beiden Autos parkten
nebeneinander und nach und nach stiegen die Freunde aus. Es dauerte auch nicht
lange, bis sie sich alle in der Unterkunft einfanden und ihre Zimmer belegen
konnten. Platz gab es hier zum Glück auch genug für sie. Und so waren wirklich
alle sehr schnell verschwunden und auch die beiden Liebenden lagen schnell in
den Federn, waren froh, endlich ein wenig Zweisamkeit zu genießen, wobei Anzu
auch ein entsprechendes Nachtoutfit für den Blonden herausgesucht hatte, das
Seto doch ein wenig nervös machte. Katsuya währenddessen fand es etwas doof,
immehrin war es ein Nachthemd und er war das alles überhaupt nicht gewohnt. Und
mehr als den Tanga hatte er darunter immernoch nicht an. Und das Nachthemd war
nicht besonders lang, zumindest für den Blonden nicht, war dieser doch auch ein
wenig größer als das braunhaarige Mädchen. Dennoch kuschelte er sich auch
weiterhin an den Firmenchef, wollte deswegen immerhin nicht auf Nähe verzichten
und er dachte auch gar nicht daran, dass seinen Freund das irgendwie stören
oder eben auf andere Gedanken bringen könnte. Unter der Bettdecke war das ja
auch noch ganz in Ordnung, immerhin trug Katsuya bei warmen Wetter auch nur
seine Boxershorts inzwischen und so war der Firmenchef an das Gefühl der
nackten Haus des Blonden gewöhnt. Und da sie nun eh schlafen wollte, bekam der
Firmenchef auch nicht mehr zu sehen. Das würde er sich dann erst morgen früh
mit auseinandersetzen müssen.
"Schlaf gut, Seto."
"Du auch", murmelte der Braunhaarige, würde doch morgen seinem Freund den
Vortritt im Bad lassen und sich einfach unter dem Kopfkissen verstecken. "Ich
liebe dich."
"Ich dich auch... unendlich", kam es noch leise genuschelt, währen Katsuya auch
schon langsam in den Schlaf sank. Der Tag war wieder einmal anstrengend gewesen
und sie hatten eine ordentliche Strecke hinter sich gebrahct, worauf sie auch
stolz sein sollten, immerhin war es wichtig, dass sie viel schafften, damit man
sich vielleicht noch ein wenig Urlaub vor dem Endkampf genießen konnte. Das
würde ihnen gewiss zugute kommen. Und es war auch immer wieder einmal ganz
nett, wenn sie ein paar Tage hatten, die sie im Grunde wie Urlaub genießen
konnten. Aber davon hatten sie in Hamburg doch zwangsweise genug gehabt. Jetzt
würde erstmal die Arbeit wieder im Vordergrund stehen. Sobald sie geschlafen
hatten. Und das taten sie nun auch in aller Ruhe. In den Zimmern waren nur noch
die leisen Atemgräusche zu hören und hin und wieder vielleicht einmal ein
leiser Schnarcher, wobei dieser doch zumeist von Honda ausging.
Am nächsten Morgen wurden die Freunde von der Sonne geweckt, die warm und hell
in ihre Zimmer leuchtete. Katsuya war noch immer etwas müde und murrte leise
vor sich hin, rutschte so auch hin und wieder im Bett herum, ehe er sich nur
wieder mehr bei Seto ankuschelt und das Gesicht bei ihm versteckte. Jedoch waren
von draußen bereits Stimmen zu hören und anscheinend hatten die Freunde den
gefüllten Kühlschrank entdeckt, so dass Seto seinen Freund schließlich leicht
anstupste, damit dieser wacher wurde. Erneut ertönte ein leises Grummeln,
während der Blondschopf sich mehr bei ihm vergrüb und etwas nuschelte, das
annähernd wie ein 'Noch 5 Minuten' klang.
"Ok, aber dann stehst du wirklich auf", kam es leicht tadelnd, während Seto
sich nun doch aus dem Bett bequemte, doch inzwischen auch wach genug war und der
Lärm da draußen doch wirklich bedeutete, dass es Zeit zum Aufstehen war.
"Mhh...", nuschelte Katsuya weiterhin, spürte wie Seto sich erhob und strecke
sich etwas. Erst einmal musste er richtig wach werden. Aber ohne die
Wärmequelle würde es doch bei dem Blonden viel schneller gehen. Im Bett liegen
ohne Kuscheln war inzwischen doch nicht mehr so schön wie früher, weswegen
sich der Blonde auch immer wieder etwas regte und sich dann doch bald aus dem
Bett bequemte. An das Nachthemd, das er trug, dachte er gar nicht mehr, streckte
sich genüsselich und gähnte herzhaft.
"Viel zu früh..." Seto, der gerade über seinen Koffer gebeugt war, blickte
durch die Worte automatisch auf, was an so einem laut Katsuya viel zu frühen
Morgen doch wirklich eine schlechte Idee war. Dieser streckte sich auch
weitehrin, ließ seine Arme dann langsam wieder sinken und sah noch etwas
verschlafen zu Seto. An das Nachthemt dachte er noch immer nicht, nur Seto
wirkte ein wenig merkwürdig auf ihn. Dieser blickte geschockt auf seinen
Freund, war das Hemdchen doch sehr hoch gerutscht, wobei das Blut langsam aus
dem Gesicht in die Hose wich, was definitiv nicht gut war.
"Was denn? Hab ich rigendwas gemacht?" Katsuya verstand dieses geschockten
Gesichtsausdruck noch immer nicht, merkte nur langsam, dass es doch
ungewöhnlich frisch war, bis auch er irgendwann sah, dass er ja gar nicht seine
übliche Bekleidung trug.
"Nein, aber versprich mir, dass du nie wieder wettest", so ansprechend es auch
war, für Setos Hormonhaushalt war es definitiv nicht gut. Das verwirrte den
Blonden nur noch mehr. Dennoch nickte er, nahm sich schließlich seine Sachen
und zog sich um. Denn ab nun durfte er wieder das tragen, was er wollte. Und
darüber war Seto auch sehr froh, immerhin war es doch ein wenig frustrierend,
wenn man fast schon eine dauerhafte kalte Dusche benötigte. Daran dachte
Katsuya gerade nicht einmal, war aber bald daruaf wieder angezogen und fühlte
sich gleich viel wohler in seiner Haut. Die Sachen standen ihm immerhin auch
gut.
Seto tapste derweil mit einem Kleiderhaufen vor der Hüfte Richtung Badezimmer,
murmelte nur etwas von "Ich brauch eine Dusche" und war kurz darauf auch schon
verschwunden. Überrascht wurde dem Braunhaarigen hinterhergesehen, der bald
auch nicht mehr zu sehen war vom Schlafzimmer aus. Katsuya packte schließlich
die Sachen, setzte sich zurück aufs Bett und wartete auf seinen Freund. Dieser
kam auch bald mit tropfenden Haaren zurück, hatte auch seine Hormone wieder
unter Kontrolle und war bereits an der Küche vorbei gekommen. "Abgesehen von
deiner Schwester und meinem Bruder sind auch schon alle auf den Beinen."
"Oh... dann gehts wohl bald wieder weiter, was?" Das freute den Blonden,
immerhin war das hier nur eine Zwischenstation und nun wollten sie nicht
ständig irgendwo länger verweilen müssen. Es sollte mal wieder vorangehen.
"Erstmal werden wir frühstücken und dann sollte ich Jacques schon noch kurz
einen Besuch abstatten und mich für die Unterkunft bedanken", erwiderte Seto.
"Und noch ein paar Flaschen Wein mitnehmen."
"Mh... okay", murmelte der Blonde, wusste zwar nicht, wer Jasque war, aber er
wusste nun immerhin, wessen Haus das hier war. Und so wurde der Blonde auch an
den Frühstückstisch gezogen, immerhin war Frühstück doch sehr wichtig, damit
sie den Tag gestärkt beginnen konnten. Und vor allem sein Körper benötigte
den wichtigen Zucker, auch wenn er gegen diesen dann auch noch mit etwas Insulin
gegensteuern musste. Trotzdem war Unterzucker genauso schlecht wie Überzucker
und damit man den Zucker begradigen konnte, musste halt erstmal Zucker da sein.
Also setzte sich der Blonde brav mit an den Tisch und nahm sich bald ein
Brötchen, das er sich belegte. Hunger hatte er sowieso.
Und so speiste man in gemütlicher Atmosphäre, während die Sonne langsam
weiter nach oben kletterte, langsam auch das Weingut ins Licht tauchte.
"Es ist wirklich schön hier. Sind das hier gute Freunde von euch, die hier
leben?", erkundigte sich der Blondschopf, während er genüsslich an einem
Brötchen kaute.
"Es waren Freunde meiner Eltern, wo wir auch gerne mal Urlaub gemacht haben, als
sie noch gelebt haben, oftmals waren wir zwei Wochen bei meinem 'Opa', zwei in
Österreich und dann noch zwei Wochen hier", erzählte Seto daraufhin, hatte
ebenfalls sein Brötchen vor sich, wollte zumindest ein bisschen was in den
Magen bekommen.
"Oh achso..." Dann erinnerte das alles die beiden vielleicht auch nur wieder an
seine Eltern. Daher beließ Katsuya es dann auch lieber dabei und aß sein
Frühstück. Natürlich verband man solche Freunde immer mit seinen Eltern, aber
wäre es so schlimm, wären sie sicher nicht bereits in Österreich bei Freunden
untergekommen oder hätten mit dem Papst Karaoke gesungen. Und so aßen die
Freunde nun auch in aller Ruhe weiter. Denn bequem hatten sie es allemal und
köstlich war das Essen ebenso. Da konnten es sich die Freunde richtig gut gehen
lassen.
"Ist es noch weit von hier bis nach Paris?"
"Je nach Tempo sind es vielleicht noch 4 Stunden", antwortete Seto, war ja schon
die ganze Zeit immer der Planer, der Strecken auswählte und Pausen einräumte.
"Hm das geht ja noch", kam es leise gemurmelt, während ein weiterer Bissen
Brötchen im Mund des Braunäugigen landete.
"Ja, wir machen nach 2 Stunden eine Mittagspause, damit wir nicht die ganze Zeit
durchfahren müssen", ja, Seto hatte definitiv geplant. Ein Nicken ging durch
die Runde, hatten doch auch die anderen nach Katsuyas Frage aufmerksam zugehört
und mit dieser Planung waren alle einverstanden.
"Das klingt wirklich gut. Und in Paris sag ich dir dann den Weg." Daraufhin
nickte Seto, warf einen kurzen Blick auf die Uhr über dem Kühlschrank.
"Wir fahren um 11 Uhr hier ab, bis dahin sollten wir unsere Sachen gepackt
haben", und weiter feuerte Seto seine Planung raus, wies den Mitgliedern
verschiedene Aufgaben, wie Auto beladen oder Provianten vorbereiten, zu. Er
selbst würde sich für die Gastfreundschaft bedanken gehen, sobald er seinen
kleinen Bruder geweckt hatte. Und mit damit waren auch alle einverstanden. Bis
um 11 war auch noch etwas Zeit, sodass niemand hetzen musste und alle assen noch
in Ruhe zu Ende. Und viel musste keiner mehr packen.
Auch Seto war bald fertig und ging ins Zimmer seines Bruders, war es immerhin
Zeit, dass auch dieser langsam aufstand und dann mit zu ihren Gastgebern kam.
Währenddessen räumten die Freunde noch schnell auf, ehe sie sich auch an ihre
Arbeit machten, schließlich wurde alles gerecht aufgeteilt. Lächelnd trat der
Brsunhaarige derweil ins Kinderzimmer, in dem sein Bruder geschlafen hatte,
kniete sich an dessen Bett und strich ihm liebevoll durch die Haare.
"Na komm aufstehen, Kleiner..." Ein Murren ertönte, der kleine Junge drehte
sich etwas um und kuschelte sich nur wieder mehr in die Decke.
"Wieso denn?"
"Weil es Zeit für's Frühstück ist und wir Jacques noch besuchen wollen", kam
es lieb von Seto.
"Mhhhh", wurde erneut genuschelt, doch dieses Mal drehte sich der kleine
Schwarzhaarige wieder zurück und öffnete noch etwas müde die Augen.
"Fahren wir etwa gleich schon los?"
"Nein, erstmal frühstücken wir und dann müssen die Autos ja auch noch beladen
werden", trotzdem würde Seto seinen kleinen Bruder gleich sonst mit sanfter
Gewalt aus den Federn holen.
"Na guuut." Und damit erhob sich dann auch Mokuba, rutschte aus dem Bett und
gähnte herzhaft. Sie waren alle spät ins Bett gekommen und etwas mehr Schlaf
hätte gewiss nicht geschadet. Aber es freuten sich vermutlich schon alle auf
Paris. Kurzerhand war der kleine Bruder angezogen und seine wenigen wurden
Sachen verstaut.
"Du kannst im Auto weiterschlafen", kam es lieb von Seto, der seinem kleinen
Bruder noch einmal durch die Haare wuschelte, bevor er das Zimmer verließ,
damit Mokuba sich in Ruhe fertig machen konnte. Das dauerte auch nicht lange und
so machten sich die Brüder wieder auf den Weg nach unten. Immerhin wollte
Mokuba auch noch etwas in den Bauch bekommen und Jacques wollte auch noch ein
kurzer Dank ausgesprochen werden. Aber erstmal sollte Mokuba was essen, das war
Seto immerhin auch sehr wichtig, damit sein Bruder auch gestärkt in den Tag
kam. Schließlich brauchte er das genauso wie alle anderen,. Er sollte ja nicht
einfach umkippen. Mokuba nahm sich auch ein Brötchen, beschmierte es und
futterte daran herum. Seto wartete derweil, nahm sich noch einen Kaffee und
wartete weiterhin, während die anderen beschäftigt um ihn herumwuselten. Davon
ließen sie sich allerdings nicht stören. Mokuba hatte auch schon gepackt, so
musste nur noch alles in die Wagen verfrachtet werden. Und Seto hatte alles so
deligiert, dass er nun in Ruhe seinen Kaffee trinken konnte. Diesen brauchte er
immerhin und er würde ja auch wieder eine ganze Weile fahren. Und ohne Kaffee
war Seto eh unausstehlich. Das brauchte er halt und ohne ging es definitiv
nicht.
Bald hatte Mokuba sein Frühstück vertilgt und wartet, dass sein Bruder seinen
Kaffee austrank, während Honda und Katsuya einige Koffer vorbei zu den Wagen
trugen. Seto leerte den Kaffee auch noch schnell, bevor er auch nach Mokubas
Hand griff, um mit diesem zum Haupthaus des Weinguts zu gehen.
"Dann bedanken wir uns mal", kicherte der Kleinere der beiden, während er neben
Seto herging. An Jaques konnte er sich kaum noch erinnern, aber er wusste, dass
es diesen gab. Seto nickte, wusste ja auch, dass Mokuba sich doch an die
wenigsten Leute erinnern konnte, war dieser doch auch noch sehr jung gewesen.
Dennoch war es höflich sich zu bedanken und er gehörte nun einmal zu der
Familie dazu, also würde er sich ebenso bedanken. Bald klingelte Seto auch
dort, hatte zu dem Weingutsbesitzer in den vergangenen Jahren nur per E-Mail
Kontakt gehalten und war daher auch gespannt, wie es diesem eigentlich ging.
Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und ein dunkelhaarige Mann trat heraus,
lächelte dann sogar leicht, als er die beiden Jungen sah.
"Seto und Mokuba.... dass ich euch noch sehe... freut mich, dass ihr hier
seid!"
"Es freut uns auch, vielen Dank, dass wir die Nacht hier verbringen durften",
Jacques war schon immer ein wenig anstrengend gewesen, wie Seto fand und so
wollte er den Beusch schnell beenden.
"Aber natürlich durftet ihr das. Ich war etwas überrascht, als du gestern
anriefst, aber ich hab mich sehr gefreut. War es gut?"
"Ja, sehr erholsam, wir kamen ganz aus Hamburg und wollen weiter nach Paris und
dieser Stopp war für alle nötig."
"Achso. Das freut mich. Was macht ihr denn in Paris?", erkundigte sich der junge
Mann weiterhin, schien sich doch ganz gerne mit ihnen zu unterhlaten. Zu gerne
für Setos Geschmack, der doch eigentlich gerne nur ein paar Flaschen Wein
bekommen wollte, damit sie bald weiterkonnten.
"Geschäftliche Dinge", kam es so auch ausweichend, wobei es so falsch ja auch
nicht war, immerhin produzierte Seto diese Karten. Jacques nickte leicht, freute
sich sichtlich, dass die beiden mal vorbeigekommen waren. Immerhin war es schon
eine Ewigeit her, dass er sie gesehen hatte.
"Ich werd euch aber noch unbedingt einige Flaschen mitgeben. Hast du
irgendwelche Vorlieben?"
"Am Liebsten eher etwas Süßlicheres, ich muss meinen Freund erst an Wein
gewöhnen", wenn man die Wahl schon hatte, dann konnte man sie auch ruhig
ausnutzen. Ein Nickne folgte.
"Ich werd mal nach etwas sehen..." Und damit war der gute Mann auch erst einmal
verschwunden und es dauerte auch eine ganze Wele bis er wiederkam und Seto
einige Flaschen hinhielt. "Die sollten seinen Geschmack treffen."
"Vielen Dank, das ist wirklich nett", lächelte Seto, war sich doch sicher, dass
es Katsyua auf jeden Fall schmecken würde.
"Keine Ursache, kommt uns doch öfters mal bescuhen. Das wäre sicher nett",
meinte der Mann noch zu den beiden, überreichte ihnen dann aber auch den Wein
und ließ sie wieder gehen. Schließlich wollten sie auch wieder weiter.
"Wir werden versuchen, es einzurichten", versprach Seto, nahm die Flaschen auch
an sich und ging damit zu ihrer Unterkunft zurück, wo schon alle fertig mit
einräumen waren, vor den beiden Autos standen und nur noch auf die beiden
Brüder warteten. Nun konnte es endlich nach Paris gehen.
Dort kamen sie auch wenige Stunden später an und Seto schlängelte sich
Katsuyas Anweisungen folgend durch den Stadtverkehr.
"Da vorne musst du dann links und dann an der Kreuzung rechts.. dann ist es
nicht mehr weit", koordinierte er seinen Freund durch die Straßen von Paris,
schmunzelte leicht, war doch sehr gespannt, was Seto wohl am Ende von der
Unterkunft halten würde. Seto tat, wie ihm gesagt und war doch sehr gespannt,
was Katsuya dieses Mal für sie herausgesucht hatte. Und so dauerte es auch gar
nicht lange, bis sie vor einem Häuschen mit Garten parkten, dass zwar mal
wieder einen neuen Anstrich gebrauchen konnte, aber ansonste doch noch gut
bewohnbar aussah und vor allem Platz für alle bot.
"So, da sind wir.."
"Wow, das sieht nicht schlecht aus", murmelte Seto daraufhin, hatte sowas doch
nicht so ganz erwartet.
"Ja, nicht?", grinste der Blonde, stieg dann auch einfach aus und lief zur
Haustür, wo er erst einmal unter der Fußmatte herumwühlte, ehe er einen
Schlüssel hatte und breit grinste. Er war also immernoch an Ort und Stelle.
Dadurch zog Seto jedoch leicht eine Augenbraue hoch, war doch sehr gespannt, was
jetzt auf ihn zukam. Kurzerhand schloss Katsuya die Tür auf und sah sich kurz
um, ehe er wieder zurükkam und Seto ein Küsschen gab.
"Sieht doch gut aus oder?"
"Und woher kennst du dieses Haus und wem gehört es?", wollte der Firmenchef
doch ein wenig genauer wissen, war halt ein wenig skeptisch,wodruch der Blonde
allerdings etwas mit den Augen rollte. Was dachte sein Freund denn von ihm? Dass
er in fremder Leute Häuser einbrach?!
"Ich kenne es, da ich oft in den Ferien dort war und es gehört meinem Dad...
vielleciht auch meiner Mom, da bin ich mir nicht so sicher, aber mein Dad hat's
auf jeden Fall gekauft..." Dadurch war Seto nur noch überraschter, immerhin
hatte er solche versteckten Reichtümer bei der Wohnung und den vielen Jobs
Katsuyas nicht erwartet.
"Weiß dein Vater noch davon?"
"Hm.. ich weiß nicht. Wir haben ja eh nicht das Geld um noch hier her zu
kommen. Also vielleicht weiß er es, aber es ist recht sinnlos. Wie du siehst,
kümmert sich so ja auch keiner drum", murmelte dann auch der Blonde
erklärend.
"Hm", Seto nickte ein wenig, lächelte dann aber auch. "Dann sollten wir es
wieder auf Vordermannbringen." Darüber war der Blonde dann aber doch etwas
überraschte, lächelte dann aber auch leicht und nickte, setzte noch ein
Küsschen auf Setos Wange und zog ihn dann auch mit aus dem Auto, in dem er noch
gesessen hatte.
"Aber jetzt richten wir uns erst einmal ein."
Seto nickte, folge seinem Freund auch als erstes in das kleine Häuschen und...
musste niesen. "Und das Erste, was wir machen, ist Staubwischen!" Katsuya lachte
etwas, nickte ihm aber auch zu.
"Ohja, ich glaub nach soviel Jahren hat sich einiges an Staub angesammlt..."
"Unwesentlich", nieste Seto, war eigentlich nicht so allergisch auf diese
kleinen Teile, aber hier war doch wirklich extrem viel Staub, vermutlich war die
Schicht auf den Möbeln schon Meter dick. Und so drückte Katsuya seinen Freund
noch einmal lieb, wuselte dann aber auch in eine kleine Kammer und kam bald mit
einem großen Eimer, Wischlappen und Feudel zurück.
"Dann mal ran ans Putzen." Dadurch stockte Seto jedoch ein wenig und musterte
die Sachen. Er? Putzen? Und da der Blick Bände sprach, schmunzelte der Blonde
und gab ihm erneut ein kleines Küsschen.
"Ich putz hier durch und du gehst ein bsischen Essen mit wem einkaufen?"
"Okay", murmelte Seto, war doch froh, wenn er dem Staub entkommen konnte. "Ich
nehm Shizuka mit, ich nehme an, die kennt sich hier einigermaßen aus."
"Ja, das sollte sie noch, bis dann", murmelte er noch lieb. Und Shizuka würde
sich wohl auch noch gut verständigen können. Und Katuya konnte ordnetlich
sauber machen. Lächelnd gab Seto seinem Freund noch ein Küsschen, während
auch die anderen zu helfen begannen, derweil Seto sich die Schwangere schnappte
und mit ihr zurück zum Auto ging. Und so putzten die Freunde alle ordnetlich,
während Anzu nur dumm rum stand und sich darüber beschwerte, dass es hier so
dreckig war.
"Wo kann man hier denn gut einkaufen?", fragte Seto, fuhr die kleine Straße,
die zum Haus geführt hatte auch wieder zurück.
"Fahr am besten da vorne lang, da müsste ein großer Supermarkt sein",
dirgierte die Schwangere, während sie sich etwas umsah, hatte sich doch in den
Jahren ein bisschen was verändert.
"Okay", nickte Seto, tat auch wie ihm geheißen, hatte keine Lust sich zu
verfahren und wenn Shizuka sich hier auskannte, dann würden sie sicher auch was
finden.
"Da vorne, siehst du? Bei dem großen Schild.. da muss auch irgendwo ein
Parkplatz sein, nehme ich an", koordinierte Shizuka weiterhin und freute sich
auch, dass sie hier mal wieder unterwegs war. Und da war wirklich ein Parkplatz
und bald hatte Seto auch einen nahe des Eingangs gefunden, immerhin wollte er
nicht, dass Shizuka zu viel laufen musste, war der Stichtag doch bereits in zwei
Wochen. Und diesen wollten sie gewiss nicht verfrühen. Denn Shizuka war schon
so recht aufgeregt, hoffte doch sehr, dass sie ihr Kleines zwar bald bekam, aber
irgendwie auch nicht, da sie Angst vor den Schmerzen hatte.
Schnell war Seto auch ausgestiegen und hielt Shizuka die Tür auf und seine Hand
hin.
"Oder möchtest du im Auto warten?"
"Nein nein, das schaff ich noch. Kannst du überhaupt Französisch?" Shizuka
ließ sich heraushelfen und lächelte lieb.
"Zur groben Verständigung sollte es reichen, aber für eine lange Konversation
eher weniger", erwiderte Seto, konnte dafür doch einen Haufen anderer Sprachen
sehr gut. Da war Französisch ein wenig auf der Strecke geblieben. Aber da
würde dann hoffentlich Shizuka aushelfen können, wenn es doch mal gebraucht
wurde oder eben Katsuya. Aber zum Einkaufen sollten doch Grundkenntnisse
reichen.
"Dann lass uns mal rein", lächelte der Firmenchef, legte einen Arm um die
Schwangere, um sie ein wenig zu stützen, schnappte sich im Vorbeilaufen noch
einen Korb und betrat mit ihr den Laden. Und dort sahen sie sich erst einmal
ordentlich um, denn in jedem Laden war es anders aufgebaut.
"Was brauchen wir denn so?"
"Getränke und was zu essen für die nächsten Tage", erwiderte Seto auch, war
das doch bei ihrer Reisegruppe auch eine ganze Menge. Shizuka nickte leicht und
sah sich etwas um, gab es hier doch auch eine ganze Menge zu sehen und zu
kaufen. Hin und wieder deutete sie auf etwas oder tat etwas in den Korb, dass
sie unbedingt brauchten. Mit einer Frau einkaufen zu gehen, war definitiv eine
gute Idee gewesen, immerhin kam so auch Toilettenpapier, Seife und noch so
einiges mehr in den Korb, was sie doch dringend noch brauchten. Immerhin hatten
sie in dem alten Haus nichts mehr und ihr Proviant wurde auch lansgam knapp,
sodass sie doch ein wenig etwas einzukaufen hatten.
Der Korb wurde langsam wirklich voller, während Shizuka durch die Regale
flitzte und alles besorgte, wodurch Seto sich langsam doch fragte, ob er die
Schwangere nicht aufhalten sollte, damit diese sich nicht übernahm. Denn daran
dachte das Mädchen anscheinend gar nicht mehr, war vertieft in das Einkaufen
und hatte bald aber auch alles in dem Korb verstaut, was sie gebrauchen
konnten.
"So.. ich glaube das war's.. oder fällt dir noch etwas ein?"
"Du hast das schon wunderbar gemacht, ich denke wir haben alles", lächelte
Seto, war der Korb doch wirklich sehr voll und schwer und Seto war erstaunt,
dass der Griff noch nicht nachgegeben hatte.
"Gut. dann musst du ja nur noch bezahlen", grinste sie dann auch frech, begab
sich aber mit Seto zur Kasse, war nun dann auch froh, wenn sie gleich wieder
sitzen konnte. Jedoch hatte sich bereits eine Schlange an der Kasse gebildet, da
wahrscheinlich eine alte Dame mal wieder in Centstücken bezahlen wollte und so
stellte Seto den Korb auch ab und legte die Hände an Shizukas Rücken und
massierte sie. Darüber war das junge Mädchen zwar etwas überrascht, lächelte
bald aber auch wieder leicht und lehnte sich den Händen entgegen, denn das
Massieren tat ihr unheimlich gut.
"Du hättest nicht so viel umherlaufen sollen", tadelte Seto leicht, war das
doch wirklich ein wenig zu viel gewesen.
"Ach was... das geht schon. Aber das Massieren ist echt lieb von dir", murmelte
die Kleinere und genoss es so nun auch weiterhin, während ihre Schlange nur
langsam vorankam.
"Du solltest dich trotzdem schonen, es sind nur noch zwei Wochen bis zur
Geburt", erwiderte Seto daraufhin, musste doch immer irgendwie auch auf alle
aufpassen.
"Mhh, jaaa~", nuschelte Shizuka, war nun doch nicht mehr so ganz erfreut. Sie
wollte lieber nicht an die Geburt denken, denn diese würde sicher schmerzhaft
werden.Da hatte Seto anscheinend ein schlimmes Thema angeschnitten und das
merkte er, musterte die Schwangere aber auch ein wenig.
"Solche Angst vor der Geburt?" Leise seufzte die Jüngere, nickte dann aber auch
leicht, war das doch wirklich ein heikles Thema.
"Ja... es wird sicher weh tun..." Das konnte Seto leider nicht entkräften,
hatte damals immerhin auch mitbekommen, dass seine Mutter Schmerzen gehabt
hatte, als sie seinen kleinen Bruder zur Welt gebracht hatte.
"Das ist vergessen, wenn das Kleine bei dir ist..."
"Jaaa~ und das dauert Stunden", murrte die Braunhaairge dann auch schon, trat
aber einen Schritt weiter vor, als es in der Schlange weiterging.
"Du bist doch nicht alleine, du schaffst das", meinte Seto aber auch
aufmunternd, schob den Korb mit dem Fuß auch ein wenig nach vorne. Doch Shizuka
seufzte nur leise, nickte leicht und hoffte, dass Seto wirklich recht hatte. Sie
wusste ja, dass sie nicht alleine sein würde, aber sie hatte trotzdem Angst.
"Und ansonsten können sie dir sicher auch was gegen die Schmerzen geben",
versuchte der Firmenchef die Schwangere weiterhin zu beruhigen, war es doch
nicht schön, dass man ihr die Angst direkt ansehen konnte.
"Das hoffe ich doch. Ohne will ich das sicher nicht machen", murmelte sie leise,
wollte doch wenigstens durch ein Schmerzmittel etwas Linderung haben.
"Meine Mutter hat Mokuba und mich ohne jegliche Schmerzmittel auf die Welt
gebracht", entgegnete Seto daraufhin jedoch nur.
"Tat das nicht weh?", fragte Shizuka leise nach, während sie nun aber auch
langsam vorankamen.
"Doch, natürlich, aber sie wollte es so", antwortete Seto, schob den Korb auch
immer weiter nach vorne.
"Hmm... ich will das nicht", murmelte die Braunhaarige, bewunderte es aber auch,
dass Setos Mutter soetwas durchgezogen hat.
"Sie wollte ihre Kinder so natürlich wie möglich zur Welt bringen", erzählte
der Firmenchef nun auch. "Mich hat sie zu Hause bekommen."
"Oh. Und das ging einfach so?", erkundigte sie sich weiterhin, legte dann aber
auch zusammen mit Seto die Ware auf das Band.
"Natürlich, das geht jeder Zeit", erklärte Seto. "Es ist doch jeder
Schwangeren selbst überlassen, wo sie ihr Kind zur Welt bringt. Aber man muss
auch dazu sagen, dass mein Vater Geburtshelfer war und auch meine Mutter sehr
viel zu dem Thema wusste. Wenn man ohne Kenntnisse eine Hausgeburt plant, dann
sollte man schon eine Hebamme dazu rufen."
"Hm, achso...", murmelte sie leise, fand es dann aber auch am besten, wenn sie
im Kranknehaus ihr Kind gebären würde, dort wussten immerhin alle Bescheid und
sie waren ja sowieso nur auf Durchreise.
"Wobei meine Mutter auch immer zu mir meinte, dass es ihr zu Hause am Besten
gefallen hat und ihr die Vertrautheit mit der Umgebung geholfen hat, im
Krankenhaus hat sie sich dagegen sehr unwohl gefühlt und das hat man gemerkt."
"Achso. Dann ist es ja gut, dass sie es dort hat machen lassen." Aber da war
wohl auch jeder anders. Seto nickte leicht, musterte die Schwangere aber auch.
"Und für dich wäre es keine Überlegung in eurem kleinen Haus das Kind zu
bekommen?"
"Nein. Dann bin ich lieber im Krankenhaus glaube ich." Dort war sie wenigstens
gut versorgt und dann war ihr das doch alles sicherer.
"Ich könnte einen befreundeten Arzt anrufen und ihn fragen, ob er es macht",
bot Seto aber auch schon an, würde die Schwangere aber sicher auch nicht
zwingen. Er wollte halt nur helfen und er hatte gesehen, wie unwohl sich seine
Mutter im Krankenhaus gefühlt hatte.
"Nein danke. Das ist wirklich lieb, aber ich glaube ich.. bin dann doch leiebrim
Kranknehaus", murmelte die Schwanegre, konnte es doch auch immer zu
Komplikationen kommen und da war sie lieber vorbereitet.
"Ist ja ok", mit einem kleinen Lächeln wuschelte Seto Shizuka durch die Haare,
wollte sie ja auch zu nichts überreden, denn das war ihre Entscheidung. Sie
sollte sich wohl fühlen. Shizuka kicherte leicht, versuchte aber auch ihren
langen Haare wieder zu ordnen, als sie auch schon dran waren und die Kassiererin
ihre Sachen durchscannte, während ein weiterer Angestellter die Waren in zwei
große Tüten verstaute, die Seto, nachdem er bezahlt hatte, sich über die Arme
streifte, nur um Shizuka dann einfach hochzuheben und Richtung Ausgang zu
tragen. Diese konnte dadurch nur einen überraschten Laut von sich geben und
klammerte sich etwas an den Jungen, war auf sowas doch gar nicht vorbereitet
gewesen.
"Seto.. ich bin viel zu shwer... Lass mich wieder runter, Katsuya braucht dich
im Ganzen..."
"Erstens bist du nicht schwer und zweitens bist du heute schon genung gelaufen",
erwiderte Seto, empfand es doch als gutes Training, jemanden durch die Gegend zu
tragen.
"Also ich glaube das ist alles relativ", murmelte die Braunhaarige, konnte es ja
nun sowieso nicht mehr ändern. Da war es doch ganz gut, dass sie so nahe am
Eingang geparkt hatten.
"Du musst dich schonen und ich sorge dafür", erwiderte Seto. "Und ich bin alt
genug, um zu wissen, wie viel ich tragen kann."
"Hmm... na gut. Aber wehe du brichst dir doch noch was, dann ist mein
Brüderchen mir böse", lächelte das Mädchen und ließ sich weiter tragen, war
der Weg ja zum Glück nicht so weit.
"Mach dir deswegen keine Sorgen, ich hab schon Leute getragen, die schwerer
waren als du". lächelte Seto, setzte Shizuka vor dem Auto auch wieder ab, um es
aufzuschließen und die Tüten zu verladen.
"Meine Güte, die müssen ja wirklich schwer gewesen sein", grinste die Kleinere
dann aber auch, hatte immerhin auch so einiges mit sich zu tragen. Sie war aber
auch ganz froh, als sie wieder saß und sie bald wieder zu ihrem Häuschen
fuhren.
"Mal gucken wie weit Katsuya ist."
"Du bist wirklich nicht schwer, was wiegst du? 75kg?", erkundigte sich Seto, war
ihm Shizuka wirklich nicht schwer vorgekommen, während er den Weg auch ohne
Hilfe zurückfuhr.
"Mh könnte hinkommen, ja", immerhin war sie ja auch noch nicht sehr groß, sie
war gerade mal 16 und würde wohl noch ein bisschen wachsen.
"Du hast dich nicht auf die Waage gestellt?", hakte Seto nach, würde es doch
selbst ziemlich spannend finden zu wissen, wie viel man zugenommen hat.
"Ähm nein... schon länger nicht mehr. Wir sind doch schon so lange unterwegs",
erklärte sich dann auch das Mädchen, das wirklich schon länger auf der
Durchreise war und eine Waage somit nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.
"Aber wurde beim Arzt nicht dein Gewicht gemessen?", immerhin waren das doch
wichtige Angaben, die gemacht werden mussten.
"Ähm.. ich war zuletzt beim Arzt zu Hause, bevor Mutter mich mitnahm, weil ich
ihr zu oft bei dieser Ärztin war..", murmelte das Mädchen, war auf ihrer Reise
bisher noch nicht bei jemandem gewesen.
"Und das war wann?", hakte Seto nun aber auch nach, wobei er es sich ja
eigentlich selbst hätte errechnen können, wenn er gewollt hätte, noch immer
recht geschockt war.
"Ähm... ungefähr vor 2 Monaten", antwortete sie dann auch, war nun immerhin
schon eine ganze Weile mit dieser Gruppe unterwegs und mit ihrer Mutter, war sie
erst wenige Tage gefahren.
"Es sind nur noch zwei Wochen bis zum Stichtag und du warst vor 2 Monaten
zuletzt beim Arzt?", nun war Seto aber wirklich geschockt, immerhin waren die
Arztbesuche doch wichtig und doch auch etwas schönes, wenn man sein Kind - oder
wie Seto damals seinen kleinen Bruder - auf dem Ultraschall sehen konnte.
"Ähm.. ja.. meine Mutter wollte ja nicht, dass ich weiter zu der Ärztin gehe.
Und hier waren wir immer unterwegs. Ist das denn schlimm?" Zwar hatte sich
Shizuka auch immer mal mit ihrer Ärztin unterhalten, doch bisher war immer
alles gut, sodass sie doch im Moment nicht wirklich sehen konnte, wo das Problem
lag. In zwei Wochen war sie dann sowieso im Krankenhaus.
"Natürlich ist das schlimm, wenn deinem Kind irgendetwas fehlen würde, dann
bekommst du das nicht mit!", Seto war doch inzwischen auch direkt ein wenig
wütend mit Shizuka, bog auch statt in ihre Straße in eine Straße Richtung
Innenstadt ein. Das war wirklich unverantwortlich und wenn die Schwangere das
nicht einsah, dann würde er sie jetzt halt zu einem Arzt tragen.
Diese wurde dadurch jedoch nur etwas blasser, wusste immerhin nicht, dass das so
schlimm sein konnte und war somit doch auch ein wenig geschockt und ließ sich
von Setos Gefühlsregungen anstecken. Der Verlust der Gesichtsfarbe entging Seto
natürlich nicht, so dass dieser ihr Tempo auch ein wenig drosselte und
beruhigend eine Hand auf die Kugel legte. Er hatte die Schwester seines Freundes
nicht so anfahren wollen, aber es hatte ihn halt erschrocken und er hatte von
genug Fällen gehört, wo sowas schief gelaufen war. Doch das alles wusste das
arme Mädchen ja nicht, war nun wirklich etwas verängstigt und wollte auch
nicht, dass ihrem Kind etwas geschah. Immerhin liebte sie ihr Baby.
"Wahrscheinlich geht es dem Kleinen gut und ihm fehlt nichts", versuchte Seto
die Schwangere wieder zu beruhigen, strich dabei auch leicht über den Bauch.
"Er stupst uns alle ja gerne an, aber es wäre doch auch nicht gut, wenn in zwei
Wochen der Stichtag ist und nichts passiert, weil das Kleine es doch nicht
geschafft hat, hm?"
"Ja...", murmelte die Jüngere nur leise, sah auch einfach auf ihren Bauch und
strich schließlich leicht darüber. Sie wollte wirklich nicht, dass dem Kleinen
etwas geschah.
"Mach dir jetzt nicht zu viel Sorgen, ja?", murmelte Seto und wuschelte ihr
liebevoll durch die Haare, sah sich aber auch schon nach Schildern um, damit sie
bald einen Frauenarzt oder ein Krankenhaus besuchen konnten.
"OKay... ich versuch's", nuschelte sie leise, machte sich durch Setos Worte nun
trotzdem Sorgen hatte dieser doch auch sehr erschocken und aufgeregt gewirkt.
"Wir sind gleich bei einem Arzt und dann wird er uns sagen, dass alles in
Ordnung ist", beruhigte Seto die Schwangere - und sich selbst - weiterhin, hatte
Shizuka doch nicht so aufwühlen wollen.
"Hm" kam es jedoch nur, hoffte das Mädchen doch, dass er Recht behielt. Denn
sie wollte sicher nichts anderes hören. Aber es ging ihr gut und der Kleine war
auch immer recht aufgeweckt. Seto hielt einfach weiterhin Ausschau, hatte mit
seiner Reaktion doch auch ihre Unterhaltung kaputt gemacht und seufzte leise.
Doch das konnte man nun nicht ändern, denn nun war das junge Mädchen eher auf
ihr Baby und dessen Gesundheit fixiert, sah aber auch bald ein Schild, dass auf
einen Frauenarzt hinwies.
"Da ist einer..."
Seto nickte, hatte das Schild ja auch gesehen und fand sogar einen winzigen
Parkplatz vor der Tür, in den er sich gekonnt hineinlenkte, immerhin doch recht
gut Autofahren konnte. Seufzend stellte er den Motor ab und musterte Shizuka
einen Moment, bevor er sie einfach in seine Arme schloss.
"Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken."
"Hm.. schon okay. Du... wirst dich damit ja besser auskennen.." Vorsichtig stieg
Shizuka aus und sah kurz zu dem Bruanhaairgen um ihm ein kleines Lächeln zu
schenken. Er machte sich halt auch nur Sorgen. Seto seufzte leise, stieg dann
ebenfalls aus und trat zu der Schwangeren, legte einen Arm um sie und ging mit
ihr zur Praxis, wo sie auch direkt begrüßt wurden.
"Die Schwester meines Freundes ist im 8. Monat schwanger, der Stichtag ist in 13
Tagen, jedoch ist sie aufgrund einer längeren Reise seit zwei Monaten nicht
mehr beim Arzt gewesen, haben Sie so spontan vielleicht kurz Zeit?", kam es im
fließenden Französisch vom Firmenchef. So viel zum Thema, dass es für eine
richtige Konversation nicht reichen würde. Shizuka sah auch nur etwas irritiert
hinauf, hatte doch gedacht, dass sie nun reden müsste, aber da hatte sie sich
wohl geirrt. Da fragte sie sich doch, was für den Firmenchef keine längeren
Konservationen waren. Die Schwester sah sie auch kurz an und nickte dann leicht,
schien sie noch irgendwo zwischen quetschen zu können.
"Nehmen sie doch kurz Platz, sie werden dann aufgerufen." Seto nickte leicht und
bedankte sich, legte dann auch wieder einen Arm um die Schwangere und führte
sie ins Wartezimmer. Ein wenig amüsierte er sich ja schon über Shizukas Blick,
auch wenn er ihn nicht ganz verstand.
"Ich dachte du kannst Französisch nicht so gut", murmelte sie auch, als sie
sich auf die Stühle im Warteraum gesetzt hatten. Das war ja nun wirklich nicht
zu fassen.
"Das war ja jetzt nicht so viel", erwiderte Seto mit einem kleinen Lächeln.
"Wenn der Arzt nachher mit Fachbegriffen um sich wirft, bin ich
aufgeschmissen."
"Ich glaube.. wenn ein Arzt mit seinen Fachbegriffen um sich schmeißt ist man
selbst mit der Muttersprache aufgeschmissen", kicherte das Mädchen dann aber
auch, denn wer verstand schon das Fachgesimpel eines Arztes?!
"Ja, das kann auch gut sein", meinte Seto, kannte zwar durch seinen Vater viele
Begriffe, aber halt nur Japanische. Und da nicht jeder einen Geburtshelfer und
Arzt als Vater hatte, waren wohl auch sämtliche anderen bei solchen Begriffen
erledigt und unwissend. Aber es war doch ganz gut, wenn sie auch beide
verstanden, was gesagt wurde und sie reden konnten.
"Es ist sicher nichts passiert", murmelte Seto dann aber auch leise, würde sich
das für die junge Baldmama doch wirklich nicht wünschen.
"Ja.. hoffentlich", murmelte diese auch leise, wünschte sich das sehr. Ihrem
Kind musste es einfach gut gehen. Sanft ließ Seto seine Hand über den Bauch
wandern, spürte bald aber auch schon einen sehr kräftigen Stupser.
"Ja, ich glaube, es geht ihm gut. Hat er dir weh getan?" Shizuka schüttelte den
Kopf, war sie das doch schon etwas gewohnt und es war auch keine sehr
empfindliche Stelle gewesen.
"Nein, das geht noch. Nicht sehr angenehm, aber es tut noch nicht weh."
"Gut", murmelte Seto, war es sicher nicht angenehm, wenn der Kleine so fest
zutrat. Aber solange es noch auszuhalten war, konnte Shizuka damit gut leben,
streichelte auch leicht über den Bauch, während sie warteten.
"Von der Mama gestreichelt zu werden ist sicher viel schöner, hm?", lächelte
Seto, beobachtete Shizuka doch auch ab und zu mal, wenn sie den Bauch
betütelte.
"Klar, mich kennt er ja auch schon am besten", kicherte die Jüngere,
streichelte ihn auch weiterhin so und ließ sich immer wieder mal anstupsen.
"Ist es denn schöner, wenn man von innen fühlt, wie er stupst, oder von
außen?", fragte Seto so nun aber interessiert, kannte es ja nur von außen,
würde doch auch nie spüren können, wie es sich anfühlte, so ein kleines
Wesen in isch zu haben.
"Hm... ich finde es ist beides gleich schön. Aber es ist trotzdem inetressant,
es auch einmal von innen zu spüren", murmelte das Mädchen, fand doch wirklich
beides sehr schön.
"In das Vergnügen werde ich ja nie kommen", meinte der junge Mann lächelnd,
fand es aber sehr interessant und ließ sich gerne davon berichten.
"Das würde mich auch wundern", schmunzelte die Kleinere, konnte sich doch nicht
vorstellen, dass plötzlich ein Mann schwanger werden würde, auch wenn es doch
schade für ihn und ihren Bruder war. Aber sie würden sichr auch ein liebes
Kind adoptieren können, konnte sie sich ihren großen Bruder doch gut mit
Kindern vorstellen. Und auch Seto wirkte da sehr aufgeschlossen und liebevoll.
"Ja, das wäre ein wenig merkwürdig", lächelte Seto, fand es zwar auch schade,
dass er und Katsuya nie eigene Kinder haben würden, aber es gab doch auch genug
Kinder, die eine liebevolle Familie brauchten. Und für diese würden sie
wunderbare Eltern abgeben. So nickte das Mädchen auch leicht, sah aber auch
auf, als ihr Name aufgerufen wurde.
"Na dann wollen wir mal."
Seto zog Shizuka vorsichtig mit auf die Füße und ging mit ihr in das
Behandlungszimmer. "Oder möchtest du, dass ich draußen warte?"
"Nein, bitte komm mit", antwortet sie ihm leise, war hier immerhin in einem
fremden Land. Auch wenn sie hier früher vielleicht ein paar Mal schon gewesen
war, so war dies gewiss nicht beim Arzt. Und sie wollte auch nicht alleine sein,
wenn dieser doch etwas schlechtes verkündete.
"Okay", beruhigend legte Seto der Schwangeren eine Hand in den Rücken, zeigte
ihr ja so auch, dass er bei ihr war und setzte sich schließlich neben sie auf
die Liege, da noch kein Arzt in Sicht war. Shizuka machte es sich derweil schon
einmal bequem, würde der Arzt ja auch seine üblichen Untersuchungen
durchführen, immerhin war das wichtig. Davon hatte Seto ja nicht so viel
Ahnung, war es doch schon lange her, dass seine Mutter mit Mokuba schwanger
gewesen war und bei ihrem Mann hatte sie eh eine besondere Behandlung bekommen.
Schließlich trat auch eine nett aussehende Ärztin in das Behandlungszimmer und
begrüßte sie. Shizuka und Seto grüßten zurück und kurz darauf erzählte das
Mächen auch schon, was bisher so anlag, wie sie behandelt wurde und dass sie
gerade auf Reisen waren und sie daher seit 2 Monaten nicht beim Arzt war, aber
auch keine Beschwerden hatte, und in gut zwei Wochen dann der Stichtag sein
würde. Von alledem verstand Seto gerade mal 90%, so gut war sein Französisch
dann halt doch nicht, wobei die Ärztin doch auch sah, dass sie nicht von hier
kam und deswegen in einem sehr einfachen Französisch antwortete.
"Gut, wissen Sie noch, wie viel Sie bei Ihrer letzten Untersuchung gewogen
haben?"
"Das waren 71 kg", teilte sie der Ärztin dann auch mit, hatte sich immerhin gut
mit ihrer Ärztin verstanden gehabt und so auch immer gut aufgepasst.
"Dann schauen wir mal, wie viel es jetzt ist", meinte die Ärztin, hatte ja auch
schon ein paar Daten von Shizuka, immerhin wollte man ja auch wissen, wen man da
behandelte. Diese nickte auch leicht, rutschte so auch wieder von der Liege und
ging erst einmal zur Waage, damit sie sich wiegen lassen konnte.
"Einmal barfuß draufstellen", wies die Ärztin auch an, während Seto auf der
Liege sitzen blieb, ihn das Gewicht ja eher weniger was anging. Das Mädchen
nickte leicht und kurze Zeit später hatte die Ärztin auch diese Information,
die sie benötigte, immerhin musste man ja auch wissen, wie man zunahm.
"Na, wie viel hab ich vorhin getragen?", fragte Seto dann aber doch lächelnd,
als Shizuka zurück zur Liege kam.
"77 Kilo", grinste das Mädchen, hatte immerhin kein Probelm damit ihr Gewicht
zu nennen, schließlich wog sie normalerweise weniger und das hier war nur das
Gewicht das sie durch ihr Baby hatte.
"Da lag ich ja mit meinen 75kg vorhin gar nicht so schlecht", lächelte Seto,
fand 6 Kilo in 2 Monaten aber doch eine ganze Menge, wobei Shizuka zu Beginn
ihrer Reise ja auch noch nicht ganz so kugelig gewesen war wie jetzt. Und ihre
Mutter war sowieso gegen das Kind gewesen, sodass diese auch eher mal versucht
hatte es ihr schwer zu machen, was ziemlichen Stress bedeutete und an den
Nerven zehrte. Zumal Katsuya seine Schwestre auch ein wenig gemästet hatte auf
ihrer Reise, so dass sicher auch eine Nichtschwangere ein paar Kilo zugenommen
hätte. Lächelnd machte Seto auch auf der Liege Platz, damit Shizuka sich auf
Anweisung der Ärztin hinlegen konnte, da diese an den Bauch heranmusste.
Kurzerhand wurde der Bauch frei gemacht und das Mädchen wurde erst einmal
untersucht, denn das war sehr wichtig, nachdem dies so lange auf der Strecke
geblieben war. Leicht strich Seto der Schwangeren durch die Haare, merkte doch
auch, dass diese noch immer ein wenig nervös deswegen war und versuchte ihr so
Mut zu machen, während die Ärztin den Bauch nach und nach abtastete. Und
Shizuka hoffte ganz einfach, dass alles in Ornung mit dem Baby war, damit sie
dieses in 2 Wochen dann auch gesund zur Welt bringen konnte.
"Also das Kind hat sich noch nicht gedreht und sitzt noch in Ihnen", teilte die
Ärztin auch mit, nahm schließlich Shizukas Hand und legte sie auf den oberen
Teil des Bauches. "Da ist der Kopf und hier sind die Füße, aber das haben Sie
sicher selbst schon mitbekommen, wenn es getreten hat." Leicht nickte die
Braunhaarige, strich ihrem Kleinen so aber auch leciht über den Kopf.
"Dreht es sich denn dann noch in den nächsten Tagen?", erkundigte sie sich, war
das doch immehrin auch wichtig zu wissen.
"Das müsste es theoretisch noch tun bzw. sollte es, damit er auch normal zur
Welt kommen kann", erklärte die Frauenärztin, nahm nun auch ein Maßband, um
den Umfang des Bauches zu messen.
"Und wenn er es nicht tut?", fragte die Jüngste leise, ließ die Ärztin aber
auch weiterhin machen, was sie tun musste.
"Dann besteht trotzdem die Möglichkeit, ihn natürlich zur Welt zu bringen,
oder per Kaiserschnitt", erklärte die Ärztin, trug nun auch die Daten in eine
Tabelle ein. Und so nickte Shizuka leicht, konnte sich darüber dann ja immer
noch Gedanken machen, wenn es soweit war, wollte darüber dann doch lieber noch
nicht nachdenken.
"Also vom Gewicht, vom Umfang und vom Fingergefühl sieht alles gut aus, wir
machen jetzt noch einen Ultraschall, um sicher zu gehen", erklärte die
Frauenärztin.
"Okay", wurde leise gemurmelt, aber über diese Worte war die Braunhaarige schon
einmal ziemlich erleichtert. Das klang doch ganz gut. Lächelnd strich Seto der
Schwangeren durch die Haare, beobachtete auch wie die Ärztin das Gel auf dem
Bauch verteilte.
"Ich hab dir doch gesagt, dass wahrscheinlich nichts ist." Die Kleinere nickte
leicht, war da auch ganz froh, dass Seto noch mit da war und ließ sich ihren
Bauch eingelen.
"Ja zum Glück."
"Und die Anderen werden sich auch freuen, wenn du Ultraschallbilder mitbringst",
lächelte Seto, als die Ärztin nun auch das Gerät näher zog, dieses aber
erstmal nur zu sich drehte und den Ultraschallkopf auf dem Bauch aufsetzte.
"Stimmt, vor allem Katsuya und Kim", kicherte sie so auch leise, freute sich ja
aber auch immer sehr, wenn sie soetwas sehen konnten, denn ein bisschen konnte
man da doch immer mal sehen. Und inzwischen konnte man auch schon eine Menge
sehen.
"Wissen Sie, was es wird oder wollen Sie es wissen?", erkundigte sich auch die
Ärztin, während sie weiter auf dem Bauch herumwuselte.
"Soweit ich das weiß, ein Junge", meinte Shizuka, hatte sich dies immerhin
schon von ihrer Ärztin erzählen lassen. Da war sie eben doch sehr neugierig
gewesen. Die Ärztin nickte durch die Aussage, war es doch auch das, was sie
sehen konnte. Nachdem sie alles überprüft hatte, drehte sie nun auch endlich
den Bildschirm, damit auch die werdende Mutter das Bild sehen konnte.
"Hier sind die Füße, die Beine, der Bauch, die Arme und dsa Gesicht."
Neugieirg betrachtete das Mädhen den Monitor und ließ sich alles von der
Ärztin zeigen, was doch sehr interessant war. Soetwas sah sie wirklich zu
gerne. Und so freute sie sich nur noch mehr auf ihren Kleinen. Auch Seto beugte
sich ein wenig tiefer, um mehr sehen zu können, hatte doch auch seinen kleinen
Bruder gerne im Bauch seiner Mutter betrachtet, und fand das doch auch sehr
interessant. Und so konnten sie beide etwas sehen und die Ärztin erklärte
ihnen hin und wieder etwas, was doch wirklich spannend war, denn sehen konnten
sie als Laie nicht sehr viel, war das doch noch keines dieser ganz neuen
Geräte, auf denen man sein Baby in 4D sah.
"Das sieht doch alles super aus", lächelte Seto, musterte die Bilder auch sehr
interessiert und fand es ein wenig schade, dass er selbst nie als werdender
Vater so ein Bild sehen würde.
"Ja... er wird das hübschste Baby, das es gibt", grinste die Jüngere, freute
sich doch schon sehr auf diesen, auch wenn sie vor den Schmerzen noch immer
Angst hatte, aber daran dachte sie im Moment einfach nicht.
"Aber nur, weil Katsuya und ich keine Kinder bekommen können", zwinkerte Seto,
hatte so eine Aussage doch auch schon von seiner Mutter gehört.
"Ach was.. selbst wenn wäre er imemrnoch der Süßeste von allen, da könnt ihr
gar nicht mithalten", ginste sie dann aber auch und streckte Seto die Zunge
heraus.
"Und ob wir das könnten", lächelnd wuschelte Seto der Kleineren durch die
Haare, wobei es ja eigentlich nicht zur Debatte stand, während die Ärztin auch
schon einige Bilder ausdruckte, damit die Schwangere sie mit nach Hause nehmen
konnte. Doch da konnte man nun einmal nichts machen, denn Männrer konnten nicht
schwanger werden. Und so würden sie lediglich ein süßes Kind adoptieren
können.
Lächelnd nahm Seto schließlich die Tücher von der Ärztin entgegen, die doch
anscheinend in dem Glauben stand, dass er der Vater des Kindes war. Und so
begann er auch vorsichtig das Gel wieder vom Bauch zu wischen. Es war ja auch
egal, was diese Frau dachte, denn sie beide wussten es da ja doch besser. Und
Kim würde sich gewiss über die Bilder freuen. Und ihr großer Bruder genauso,
war dieser doch auch schon vernarrt in den Kleinen. Der Bauch war auch bald
wieder sauber und Seto setzte einfach noch ein Küsschen auf die Haut, war
darunter immerhin auch sein Neffe, wenn man es schon so bezeichnen durfte.
Shizuka schmunzelte durch diese Tat leicht, bedankte sich auch bei ihm und zog
ihr Oberteil wieder etwas herunter, war doch froh, dass das Baby gesund war.
"Es ist soweit alles in Ordnung, kein Grund zur Sorge", lächelte die Ärztin,
musterte das für sie Pärchen doch auch und reichte der Schwangeren
schließlich die Ultraschallbilder. "Und die können sie mitnehmen."
"Vielen Dank, auch dass ich zwischendurch gleich drankommen konnte", murmlete
das Mädchen noch lieb, nahm die Bilder entgegen und verabschiedete sich bei der
lieben Ärztin.
"Das hat ja nicht lange gedauert, ich wünsche Ihnen alles Gute, dann in zwei
Wochen auch mit Ihrem Kind", lächelte die Ärztin und hielt Seto und Shizuka
die Tür auf.
"Ja, dankeschön." Und so gingen die beiden auch wieder raus, ließen die
Ärztin in dem Glauben, dass sie ein Paar waren, bevor man sich nur noch etwas
anhören konnte und gingen auch wieder raus. Seto legte einen Arm um Shizuka und
half ihr ein wenig beim Gehen, bevor er ihr auch die Tür zum Auto aufhielt.
"Gut, dass alles in Ordnung ist", murmelte sie auch leise, saß mit Seto bald
wieder im Wagen, war dohc heilfroh, dass es dem Baby gut ging.
"Ja, aber es ist doch auch schön, dass du jetzt Gewissheit hast, hm?",
lächelte Seto, warf aber auch noch mit der Schwangeren einen Blick auf die
Ultraschallbbilder.
"Ja, das stimmt", immerhin war das doch auch wichtig und dem Baby sollte es
wirklich gut gehen. Und die Bilder waren auch sehr schön.
"Kim und Katsuya werden sich freuen", lächelte Seto, war es doch auch schön,
wenn sie mit so einer Überraschung nach Hause kommen würden. "Und jetzt lass
uns zurückfahren."
"Ja...", murmelte sie lieb und ließ Seto fahren. Weit hatten sie es ja zum
Glück auch nicht.
Zum Glück hatte sich Seto den Weg gemerkt und so parkten sie auch bald vor dem
doch ein wenig heruntergekommenen Häuschen und Seto holte die Einkäufe aus dem
Auto. Shizuka rutschte vom Sitz und ging bald mit ihm zusammen zur Eingangstür
und klingelte, denn einen zweiten Schlüssel hatten sie nicht. Es dauerte auch
gar nicht lange, bis ihnen ein strahlender und etwas verschmutzter Mokuba die
Tür öffnete und beide angrinste.
"Wir haben alles sauber gemacht!!"
"Und du warst anscheinend mit vollem Körpereinsatz dabei", lächelte Seto, trat
aber auch um Mokuba herum, wollte nicht auch noch dreckig werden und trug die
Einkäufe ins Haus.
"Jaaa klar", kicherte der Kleine und wuselte auch wieder ins Haus, das
mittlerweile doch wirklich wieder blitzte und blinkte. Die Einkäufe waren auch
bald verstaut und die beiden Seesternpunks hatten sich breitschlagen lassen,
für sie das Essen vorzubereiten, während Seto noch die letzten Koffer aus dem
Auto räumte.
Und so war auch bald das Haus gefüllt und Yami und Yuugi standen in der Küche
und kochten etwas leckeres zu Essen. Von innen war das Haus noch gut auf
Fordermann und die hatten genug Platz für alle.
"Guck mal", strahlte Shizuka auch bald ihren Bruder an und hielt ihm die
Ultraschallbilder unter die Nase, lächelte dabei, war doch sehr froh, dass sie
mit Seto beim Arzt gewesen war.
"Hm?", kam es neugierg von dem Blonden, der gerade fertig geworden war mit
Fensterputzen und die Sachen weggräumt hatte, sah nun aber auch auf die Bilder
und strahlte bald.
"Wow..." Shizuka strahlte dadurch nur noch mehr.
"Es geht ihm gut und ich wieg schon 77 Kilo, aber noch hat er sich nicht
gedreht."
"Das klingt gut... ihr wart also beim Arzt?", murmelte er und betrachtete die
Bilder weiterhin, fand das doch sehr interressant.
"J-ja, Seto fand es nicht so toll, dass ich seit 2 Monaten nicht da war",
murmelte die Schwangere dadurch nun aber auch.
"Oh achso... aber es ist schön, dass alles in Ornudng ist", gab so auch der
Blonde von sich und setzte seiner Schwester ein Küsschen auf die Wange und
lächelte lieb.
"Ja", murmelte Shizuka, war froh, dass nicht auch noch Katsuya mit ihr
schimpfte, weil sie so unachtsam gewesen war. Doch dieser kannte sich da selbst
nicht so aus, hätte sie sonst schon in Hamburg nach ihrem Gespräch zum Arzt
gedrängt, und es war doch alles in Ornung, so sagte er auch nichts weiter dazu
außer:
"Dann hoffe ich, dass ihr beiden auch ordentlich Hunger habt!"
"Natürlich, das doch immer", lächelte Shizuka, konnte doch wirklich eine ganze
Menge vertragen und kugelte doch sowieso schon durch die Gegend.
"Dann ist ja gut, das müsste nämlich auch gleich ferig sein", meinte der
große Bruder lieb und wuschelte seiner kleinen Schwester durch die Haare. Er
hatte sie wirklich sehr lieb.
"Hey", beschwerte sich das Mädchen dadurch jedoch. "Das hat Seto vorhin auch
schon die ganze Zeit gemacht." Und so konnte Katusya nur leise lachen, sah sie
aber ach bald nur unschuldig an.
"Ach Schwesterchen... deine Haare scheinen einfach dafür geschaffen zu sein."
"Deine aber auch", grinste Shizuka jedoch nur und streckte sich auch, um ihrem
Bruder durch die Haare wuscheln zu können, wodurch dieser nur erneut lachte,
sie aber auch macen ließ. Er alberte doch auch immer mal wieder gerne so mit
ihr herum.
Jedoch schien der Kleine in ihr diese Streckaktion wenig lustig zu finden, so
dass Shizuka noch bevor sie überhaupt an die Haare herankam sich mit einem
schmerzvollen Laut an ihren Bruder klammerte.
"H-hey", kam es so aber auch nur besorgt von dem Blonden, der seine Scwhetser
auch festhielt.
"Geht schon, er hat nur doof getreten", murmelte die Schwangere dadurch,
klammerte sich aber auch weiterhin an ihren Bruder, war es doch wirklich eine
sehr gemeine Stelle gwewesen, die noch immer ein wenig weh tat.
"Wilslt du dich setzen?", fragte er schließlich leise, wusste ja nicht was man
denn da so tun konnte. Soetwas hatte er ja noch nie mitelerbt.
"Nein, es ... geht sicher gleich wieder", seufzend legte Shizuka eine Hand auf
den Bauch, strich leicht dadrüber. "Das war eine ganz doofe Stelle, Kleiner."
"Okay..", murmelte Katsuya, hielt sie auch weiterhin und hoffte, dass es dann
doch wirklich gleich wieder gehen würde.
"Ich... ich glaub, ich möchte mich doch setzen", murmelte die Schwangere dann
aber, wurde ihr doch inzwischen auch ein wenig schwindelig.
"O-okay..." Und schon half er seiner Schwester erst einmal aufs Sofa, auf das er
sie setzte und über den Bauch strich. Er kannte sich mit sowas wirklich nicht
aus. Seufzend lehnte sich Shizuka gegen die Lehne und schloss die Augen.
Karussell fahren war wirklich nicht ihr Ding. "Halt die Erde an, ich möchte
aussteigen."
"Soll ich dir etwas zu trinken bringen?", erkundigte sich der Ältere leise und
noch immer besorgt, wollte doch, dass es seiner Schwester wieder besser ging.
Die Schwangere nickte leicht, hielt die Augen aber weiterhin geschlossen. Sie
wusste ja selbst nicht mal, warum es ihr jetzt so schlecht ging, vorhin war doch
noch alles in Ordnung gewesen.
"Okay, bin gleich wieder da, Kleines." Und schon flitzte der Blonde in die
Küche, in der die beiden Seesterne noch am kochen waren, schnappte sich ein
Gals und füllte es, um bald damit wiederzukommen.
"Hier, trink etwas.. das wird dir sicher helfen."
"Danke", murmelte die Schwangere, nahm das Glas auch an sich und trank einen
Schluck, fühlte sich doch noch immer schlapp und schwindelig. Besorgt setzte
sich der Blondschopf neben seine kleine Schester und strich ihr leicht durch die
Haare, wusste doch auch nicht was er sonst noch tun sollte. Shizuka setzte das
Glas jedoch schnell wieder ab und seufzte leise. Trinken war doch keine so gute
Idee gewesen, immerhin begann nun auch noch ihr Magen sich zu drehen. Und
Katsuya fühlte sich mit alledem doch etwas überfordert, hatte ja noch nie mit
Schwangeren zu tun und wusste daher nicht, was er denn nun machen sollte, damit
es ihr wieder besser ging. Shizuka seufzte leise, hielt die Augen weiterhin
geschlossen und wollte einfach nur, dass es aufhörte, wobei es doch nur immer
schlimmer wurde und eine Hand sich bereits in die Decke auf dem Sofa krallte,
die ihr Bruder dann auch sanft umschloss und daürber streichelte.
"Was kann ich für dich tun, Kleines?"
"Ich... weiß nicht", kam die schwache Antwort, als Seto auch den Raum betrat
und die Szene fragend musterte.
"Shizuka ist anscheinedn total schwindelig", erklärte der Blondschopf seinem
Freund, den er doch sehr wohl bemerkt hatte. Und vielleicht konnte dieser ja
wenigstens weiterhelfen, denn Katsuya wusste doch nur, dass man sich am besten
hinlegte, etwas trank, die Beine hochlag und dann sollte es doch wieder besser
werden. Seto nickte leicht und ging zum Sofa, scheuchte seinen Freund auch ein
wenig von diesem herunter und stellte das Glas zur Seite.
"Leg dich mal hin und leg die Beine auf die Lehne", wies er Shizuka auch an,
half ihr ein wenig. Katsuya verfolgte das alles, während Shizuka Setos
Anweisungen verfolgte. Immehrin wollte sie auch, dass es ihr wieder besser
ging.
"Ganz ruhig atmen", sagte Seto ruhig, schob auch noch ein paar Kissen unter ihre
Beine, damit sie noch höher lag.
"Ist dir nur schwindelig oder sonst noch etwas? Und wie lange geht das schon?"
"Mir ist schwindelig und ein wenig schlecht.. und.. seit wir wieder Zuahsue sind
ungefähr..", murmelte die Jüngere, fand das alles nicht sehr toll. Seto nickte
leicht, was die Schwangere zwar nicht sehen konnte, aber er war mit seiner
Befragung auch noch nicht fertig, während er ihr Handgelenk genommen hatte und
den Puls maß.
"Ist irgendetwas vorgefallen oder kam es ganz plötzlich?"
"Es kam... nachdem der Kleine mich getreten hat", murmelte das Mädchen dann
auch und ließ sich den Puls messen, während der große Bruder neben dem Sofa
stand und alles verfolgte.
"Stark? Also wie war der Tritt?", hakte Seto weiter nach, sah auch auf seine
Uhr, um die Werte zu bekommen.
"Es tat schon sehr weh.. ich musste mich an Katsuya festhalten", erklärte sie
auch weiterhin.
"Okay", murmelte Seto, konnte sich daraus doch auch nicht direkt ein Bild
machen, wobei seine Erfahrungen doch auch schon über 10 Jahre zurücklagen und
auch wenn er immer gerne sich alles von seinen Eltern angehört hatte, so war
doch vieles auch nicht hängen geblieben. "Dein Puls ist sehr niedrig, ich werde
jetzt deinen Blutzucker messen, um zu schauen, ob es daran liegt."
"Okay..", murmelte die Jüngste leise, wusste zwar nicht, warum dieser sich
verändert haben sollte, ließ es aber machen. Man wusste ja nie und außerdem
war ja auch ihr Bruder Diabetiker und in einer Schwangerschaft konnte es auch
leichter mal zu solchen Schwankungen kommen, die sich danach wieder
normalisierten.
"Gibst du mir bitte das Blutzuckermessgerät, Schatz?"
"Klar, hier hast du es." Katsuya hatte es schon herausgesucht, als Seto davon
angefangen hatte und legte es ihm nun in die Hand, wusste aber auch nicht, was
er davon nun halten sollte. Seto nahm das Gerät an sich und führte es an
Shizukas Hand.
"Das tut nicht weh", murmelte er mit einem aufbaueneden Lächeln, hatte doch
auch gesehen, wie sich die müden Augen kurze Zeit skeptisch geöffnet hatten.
Und wenn sein Freund von Nadeln wenig begeistert war, dann würde es Seto nicht
wundern, wenn auch die kleine Schwester Probleme damit hatte. Doch da musste
diese nun auch durch, hatte doch gar keine andere Möglichkeit und ihr Bruder
strich ihr bald auch leicht durch die Haare, wusste dieser ja wie eklig sowas
sein konnte. Der kleine Stich war auch schnell gesetzt und Seto strich das Blut
auf den Teststreifen und lächelte die Beiden auch lieb an.
"Schon vorbei." Shizuka nickte leicht, war darüber auch ganz froh, nun aber
auch gespannt, was das wohl nun ergeben würde. Immerhin hatte sie doch gar
keine Probelme mit dem Zucker. Bald piepte das Gerät auf und forderte seine
Aufmerksamkeit.
"Ein wenig niedrig, aber nicht dramatisch", murmelte Seto. "Trink am Besten noch
ein Glas Cola und gönn dir dann ein wenig Ruhe und Schlaf."
"Okay...", murmlte sie leise, hörte sich das doch schonmal ganz gut und und das
würde hoffentlich helfen. Vorsichtig half Seto der Schwangeren in eine sitzende
Position und hielt ihr das Glas an die Lippen. "Gleich kannst du schlafen."
"Ja, danke", murmlte Shizuka, würde ihr das doch wohl wirklich gut tun. Das
Glas war auch mit Mühe und Not bald geleert und Seto legte ihr Sorgenkind
wieder ab, wuschelte ihr noch einmal durch die Haare.
"Dann schlaf jetzt schön..." Das Mädchen nickte leicht und schloss die Augen,
war doch ganz froh, wenn es denn nun besser werden würde. Und Schlaf würde ihr
ganz gewiss gut tun. Seto lächelte leicht und wuschelte auch Katsuya einmal
beruhigend durch die Haare.
"Hier ist auch immer was los."
"Ja..", nuschelte der Blonde, war aber froh, dass es seiner Schwester bald wohl
wieder gut gehen würde, denn diese lag ihm sehr am Herzen und er hatte sich
große Sorgen gemacht.
"Ich überprüfe ihren Blutzuckerspiegel in einer halben Stunde noch mal und
dann sieht man ja auch, ob sich was getan hat", meinte Seto beruhigend. "Lassen
wir sie jetzt einfach in Ruhe schlafen."
"Okay", stimmte Katsuya zu und richete sich zusammen mit Seto wieder auf, um
Shizuka die Ruhe zu geben die sie benötigte. Immehrin sollte es ihr wieder
besser gehen. "Habt ihr alles bekommen, was wir brauchen?"
"Ja, ich denke schon, dass deine Schwester an alles gedacht hat", lächelte
Seto, ging doch momentan auch sehr davon aus, dass Shizukas Körper sich gerade
nach dem ganzen Stress die Auszeit nahm, die er brauchte.
"Dann ist gut. Nachher wird's ihr dann sicher wieder besser gehen. Wollen wir
uns nachher eigentlich auch noch ein bisschen umschauen?", fragte Katsuya dann
auch mit einem leichten Lächeln, war hier immerhin schon ewig nicht mehr
gewesen und zum Duell wollten die Freunde dann morgen früh antreten.
"Wenn es ihr wieder besser geht, dann gerne, ansonsten würde ich lieber da
bleiben, falls es doch am Blutzucker liegt", erwiderte Seto, war doch aber auch
sehr gespannt, was Katsuya ihm alles zeigen würde.
"Okay, klingt gut", erwiderte dann auch der Kleinere, wollte schließlich, dass
man sonst auch auf seine kleine Schwester aufpassen konnte. Aber es war sicher
auch mal ganz schön mit Seto durch Paris zu laufen.
"Aber erstmal sollten wir etwas essen, sonst muss ich dich auch noch behandeln",
meinte Seto, roch das Essen doch auch schon sehr fertig und lange würde es
sicher nicht mehr dauern, bis das Essen fertig war.
"Das klingt noch besser", kicherte Katsuya und sein Magen stimmte ihm kurz
darauf mit lauten Tönen zu, was ihn etwas rosa auf den Wangen werden ließ.
Das Essen war auch bald serviert und auch für Shizuka wurde etwas übrig
gelassen, was doch bei dem Ansturm recht schwierig wurde, hatten sie doch lange
nicht mehr richtig kochen können und sich von Fast Food und Broten ernähren
müssen. Und so hatten auch alle dementsprechend großen Appetit. Gut, dass Yami
und Yuugi soviel gekocht hatten, dass auch für alle genügend da war und diese
sich den Bauch vollschlagen konnten, so dass das Essen auch bald leer war, Kim
aber einen Teller für ihre Freundin verteidigte hatte und nun die beiden
Liebenden aus dem Häuschen schmiss, sich doch auch selbst gut genug um Shizuka
würde kümmern können.
Kurzerhand waren also Schuhe angezogen und Katsuya umschloss die Hand seines
Freundes, wollte sich doch auch etwas mit ihm in der Stadt umsehen. Und warm
genug war es doch sowieso, sodass sie auch in luftiger Kleidung rauskonnten.
"Dann bin ich mal gespannt", lächelte Seto, ließ sich auch mitziehen und
wartete einfach ab, was Katsuya mit ihm vorhatte.
"Ich auch, ich war schon Ewigkeiten nicht mehr hier", lächelte der Blonde ging
mit diesem nun aber auch duch die Straßen und sah sich immr mal wieder um, war
das doch sehr interessant und da es schon leicht dämmerte auch gaz hübsch mit
den Lichtern, die bald erleuchten würden. "Und wir fahren dann morgen schon
wieder?"
"Ich hab vorsichtshalber für ein paar Tage mehr Essen eingekauft, also im
Grunde können wir auch noch ein wenig bleiben", meinte Seto lächelnd, hatte
doch gesehen, dass Katsuya sehr von diesem Haus angetan war und es ihm wichtig
war und er wollte diese Hingabe auch honorieren. "Außerdem habt ihr euch so
viel Mühe mit dem Putzen gemacht..."
"Cool! Dann können wir uns ja vielleicht den Eiffelturm ansehen.. oder den
Louvre oder so", lächelte der Blonde, freute sich dann doch auch, wenn sie
etwas mehr Zeit hier hatten, immerhin war er wirklich schon lange nicht mehr
hier gewesen. Doch nun schlenderte er erst einmal mit seinem Freund durch die
Einkaufsstraßen. Seto lächelte dadurch ein wenig mehr, war es doch schön,
wenn Katsuya so viel Energie hatte, löste ihre Hände dann aber auch vor einem
Fast Food Imbiss.
"Ich bin gleich wieder da, ich hab heute nur ein wenig viel getrunken."
"Okay, dann warte ich eben hier", lächlte der Jüngere und ließ seinen Freund
in die Imbisskette gehen, damit er sich erleichtern konnte. Immerhin war sowas
auch immer mal notwendig.
Seto kam auch bald zurück und legte einen Arm um seinen Freund, führte diesen
nun aber auch ein wenig gezielter, wenn sie an eine Kreuzung kamen, hatte
immerhin nicht nur seine Blase entleert, sondern auch ein kleines Telefonat
geführt. Davon wusste der Blonde zwar recht wenig, ließ Seto aber auch machen,
da dieser doch zu wissen schien, wo er nun hin wollte. Und er wusste ja auch,
dass Seto sich auch viel auf der Welt auskannte, war doch gespannt, was er nun
vorhatte. Inzwischen kamen sie auch ihrem Ziel immer näher und man sah immer
öfter die hellen Lichter des Eiffelturms zwischen den Gebäuden. Und auf diesen
steuerte Seto kontinuierlich zu. Katsuyas Augen leuchteten dadurch immer mehr,
war dort immehin auch schon lange nicht mehr gewesen. Und auch wenn er
Höhenangst hatte, so war ein Besuch auf dem Eiffeltum doch etwas Einmaliges.
Bald gingen sie auch auf den Turm zu, der tagsüber von Tausenden Touristen
gestürmt wurde. Nun waren sie jedoch recht alleine und Seto trat mit Katsuya
durch die Absperrung und ging mit ihm zum Fahrstuhl, wo bereits der
Fahrstuhlfahrerleiter auf sie wartete und hinter ihnen die Türen schloss.
Katsuya sah sich etwas verwirrt um, hatte es doch noch gut in Erinnerungen, wie
er damals Stunden lang in einer Schlange mit seinen Eltern angestanden war,
damit er überhaupt in den Turm hineinkam. Doch nun war hier keine einzige
Menschenseele, außer ihnen beiden und einigem Personal. Bald hielt der
Fahrstuhl erneut und Seto führte seinen Freund lächelnd zum Restaurant auf der
mitteleren Plattform, wo bereits am Fenster ein Tisch mit Kerzen, Wein und Obst
gedeckt war.
"Was..", murmelte der Blonde nur, sah sich auch weiterhin etwas um, ehe er zu
seinm Freund aufsah und diesen verwundert, aber auch erstaunt betrachtete. Er
war doch immer wieder für wunderschöne Überraschungen gut.
"Hast du schon wieder vergessen, dass du mit einer einflussreichen Person
zusammen bist?", fragte Seto lächelnd und stupste Katsuya an die Nase, konnte
immerhin fast alles erreichen. Ein Schmunzeln legte sich dadurch auf Katsuya
Lippen und er gab seinem Freund einen kleinen Kuss, freute sich über sowas doch
auch sehr.
"Du bist wirklich einmalig, Schatz."
"Das will ich doch hoffen", lächelte Seto, machte seinem Freund doch gerne eine
Freude und genoss es immer wieder, wenn er ihn überraschen konnte.
Die beiden setzten sich an den Tisch, der so romantisch für sie hergerichtet
wurde und bekamen auch sogleich eine Karte, während Katsuya immer mal zu seinem
Fruend aufsah. Es war wirklich schön mit diesem alleine zu sein. Derweil wurde
ihnen auch etwas von dem Wein eingeschenkt, während das Paar sich etwas aus der
Karte aussuchen konnte. Einfluss und Reichtum waren halt manchmal sehr angenehm
und vor allem von Vorteil. Doch nun wählten sie erst einmal ihr Essen, konnte
Katsuya das doch nun sogar alleine lesen und verstand alles. Seto musterte
seinen Freund immer wieder mal, während er sich die Karte ansah, doch das
Meiste auch verstand.
"Kannst du eigentlich genauso gut Französisch wie deine Schwester?" Dadurch sah
der Blonde dann aber auch auf und schmunzelte leicht.
"Mh.. weiß nicht.. wie gut kann es meine Schwester denn noch?", grinste der
Blonde, hatte sie ja schon ewig nicht mehr reden hören. Aber er selbst hatte es
doch schon von kleinauf gelernt und konnte es wie eine zweite Muttersprache.
"Also ich fand, es klang sehr gut", lächelte der Firmenchef, war doch aber auch
nicht sehr bewandert, was diese Sprache anging.
"Das ist gut, vielleicht hat Mutter ja noch weiter mit ihr gelernt. Ich musste
es können, weil wir immer mal hier her sind, wenn wir es uns leisten konnten
und meine Mutter bestand darauf, dass ich dann auch die Sprache konnte",
erlärte der Blodschopf, hatte auch bald gewählt und legte die Karte wieder
beiseite. Seto nickte leicht, fand es doch irgendwie auch schön, dass die
Geschwister auch noch einige Überraschungen für ihn bereitgehalten hatten.
"Aber deine Sprachkenntnisse kann da eh keiner toppen", schmunzelte der Blonde
und trank etwas, sah liebevoll zu seinem Freund, der doch wirklich eine Menge
konnte.
"Was die französische Sprache angeht, könntet ihr mir sicher noch was
beibringen", lächelte Seto, beobachtete aber auch, wie Katsuya den Wein nun
trank. "Schmeckt er dir?"
"Ja, er schmeckt wirklich gut", lächelte Katsuya und nahm weiterhin kleine
Schlucke, war das doch wirklich eine gut gewählte Sorte.
"Er ist von dem Weingut unseres Bekannten", teilte Seto so auch mit, hatte doch
darauf bestanden, dass sie diesen besorgten, damit Katsyua ihn nun endlich
probieren konnte.
"Achso? Wow.. das ist echt cool", murmelte Katsuya, stellte sein Weinglas auch
wieder ab und sah liebevoll zu Seto. Er kannte wirklich eine Menge Leute. Seto
lächelte leicht, war doch froh, dass es Katsuya schmeckte, hatte das doch auch
gehofft und war so doch sehr zufrieden. Und das war so auch mal wieder ein
schöner Moment fü sie beide, den sie genießen konnten. immerhin erlebte man
soetwas nicht jeden Tag. Zumal die Aussicht über Paris doch auch wundervoll war
und einige Sterne die Stadt von oben befunkelten und auch der Vollmond prall
über ihnen schwebte. Soetwas konnte wirklich nicht jeder genießen und Katsuya
freute sich, dass er nun hier mit seinem Liebsten sein konnte, war das doch
unheimlich romantisch.
Inzwischen hatten sie auch bestellt und auch daa Essen war sehr schnell
reserviert, waren sie immerhin die einzigen Gäste heute Abend. Und somit war
sonst nicht viel zu tun, sodass sie bestens bedient wurden.
"Dann mal.. bon appetit", zwinkerte der Blonde und begann zu essen, sah das doch
wirklich sehr lecker aus.
"Wünsch ich dir auch", lächelte Seto, nahm sein Besteck auf und begann
ebenfalls zu essen, war es doch wirklich sehr lecker. Und so konnten die beiden
das Essen auch genießen, während das Mondlicht und auch das Kerzenlicht für
sie schien.
"Das ist ein wunderschöner Abend", murmelte der Firmenchef, war doch immer
wieder überrascht, wie viel schöner es oft als gedacht dann wirklich war.
"Ja, das finde ich auch", erwiderte der Blondschopf, ass auch weiter und freute
sich sehr, dass er so mit Seto beisammen sein konnte.
"Und den morgigen Abend überlass ich dann dir", lächelte Seto, hatte doch ganz
spontan einfach mal die Planung für den heutigen Abend übernommen.
"Okay, dann werd ich mir mal was einfallen lassen, kicherte der Blonde, kannte
hier ja auch so einiges, was sie gewiss noch tun konnten.
"Ich bin gespannt", lächelte Seto, fand es doch auch nett, wenn er dann mal
überrascht wurde. Und das tat Katsuya auch gerne mal, schließlich liebte er
seinen Freund sehr und wollte diesem auch schöne Stunden und Tage bereiten
können.
So konnte das Paar die gemeinsame Zeit doch immer wieder genießen und in dem
kleinen Haus war sicher auch nichts passiert, sonst hätten sie sicher schon
Nachricht bekommen.Und die Freunde konnten auf dieses doch auch aufpassen, waren
dort schließlich auch gut aufgehoben und sicher, während die beiden hier den
Abend verbrachten.Das Essen war bald vertilgt und auch die Weinflasche neigte
sich dem Ende zu, war beinahe leer, während in der Stadt immer mehr Lichter in
den Fenstern erloschen. Denn es wurde immer später und die beiden genossen den
Abend, machten sich bald aber auch auf den Heimweg, zumal Katsuya durch den Wein
inzwischen doch auch minimal angeheitert war. Das merkte auch Seto, fand das
doch auch ganz amüsant und hatte vorsichtshalber einen Arm um seinen Freund
gelegt, lächelte leicht und ging mit ihm durch die Straßen. Dieser war auch
ganz froh, dass Seto bei ihm war war durch den Alkohol doch ein wenig rötlicher
auf den Wangen und lehnte sich wähend des Gehens hin und wieder an ihn, war das
so doch gar nicht gewohnt, aber er rührte ja auch eher selten Alkohol an.
"Du solltest ins Bett, sobald wir zu Hause sind", meinte Seto lächelnd, konnte
sich aber auch ein Grinsen nicht verkneifen, wenn der Jüngere wieder ein wenig
schwankte.
"Mh ja... ich glaub auch", murmelte Katsuya, versuchte so gut es ging grade zu
gehen, was doch merkwürdiger Weise manchmal nciht klappte. Dabei funktionierte
das doch sonst immer.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du schon von ein wenig Wein so am Straucheln
bist", lachte Seto leise, war es doch aber auch interessant zu wissen.
"Mh.. ich trink ja sonst nie was.. und ich bin gar nicht am straucheln",
nuschelte der Blonde und schmollte leicht, klammerte sich aber nur noch mehr an
Seto, als er erneut etwas zur Seite schwankte.
"Und ob du strauchelst", grinste Seto, hielt Katsuya aber weiterhin aufrecht und
half ihm beim Vorankommen. So würde es wirklich noch ein weiter Heimweg werden.
Dieser schmollte dadurch nur noch etwas mehr, ließ sich aber auch helfen, denn
er hatte keine wirklich Lust hinzufallen. Und da war es dan wohl doch ganz gut,
wenn Seto ihn etwas stützte.
"Ich werd es mir auf jeden Fall merken", immerhin fand Seto das so lustig nun
gerade auch nicht, immerhin wurde Katsuya langsam wirklich schwer.
"Tut mir leid", murmelte der Blonde dann aber auch, sollte sich doch immerhin
besser beherrschen können und rührte sonst nie Alkohol an. Da war er wohl ein
wenig zu anfällig für gewesen.
"Jeder fängt mal klein an", murmelte Seto daraufhin jedoch, hatte immerhin in
Katsuyas Gegenwart ihm nie so viel Wein eingeschenkt.
"Ja, scheint so", murmelte dieser auch, ging so ja aber auch weiter, wollte
immerhin auch nach Hause kommen. Dann würde er morgen schon wieder fit sein.
"Wir müssen uns auf jeden Fall um deinen Blutzucker kümmern, wenn wir da
sind", immerhin war dieser durch den Alkohol wahrscheinlich auch gut aus der
Bahn geworfen worden.
"Hm.. ja da hast du Recht. Und dann schlafen wir, immehin wollen wir ja morgen
wieder früh hoch", nuschelte der Blonde und ging weiter, wurde trotzdem immer
mal von Seto gestützt. Zum Glück war es nun nicht mehr weit bis zum Haus.
"Genau", nickte Seto, auch wenn er sich ein wenig fragte, ob Katsuya dann morgen
früh vielleicht einen kleinen Kater haben würde. Das wollte dieser gewiss
nicht haben, aber das würden sie dann auch erst morgen sehen. Nun schloss der
Blonde aber erst einmal die Tür auf, als sie ankamen, war darüber doch ganz
froh und freute sich auf das Bett.
"Leg dich schon mal hin", flüsterte Seto, war es doch im Haus relativ ruhig und
er nahm an, dass die meisten Bewohner bereits schliefen. "Ich schau noch nach
Mokuba."
"Okay, bis gleich", murmelte Katsuya lieb, ging dann auch Richung ihres Zimmers,
war dabei vorsichtig, damit er nicht doch noch zu Boden schwankte, schaffte es
aber auch ohne größere Probleme und legte sich auf das Bett. Dort wühlte er
auch erst einmal in seiner Brusttasche, wollte immerhin wissen, wie es um seinen
Zucker stand.
So schlich sich Seto noch leise ins Zimmer seines Bruders, strich diesem kurz
durch die Haare und stoppte auch bei Shizuka noch mal, der es inzwischen aber
viel besser zu gehen schien, bevor er wieder in sein Zimmer zurückkehrte.
Katsuya war dabei sich das Insulin aufzuziehen, hatte sich den Wert schon
gemessen, sah aber auch auf als er etwas hörte und sah seinen Freund. Diesem
schenkte er ein kleines Lächeln.
"Und schlafen alle?"
"Fast, deiner Schwester geht es besser und sie schaut sich gerade mit Kim noch
einen Film an", teilte Seto seinem Freund auch mit, setzte sich neben ihn auf
das Bett und beobachtete seine Taten.
"Hm das ist gut", murmelte der Blonde, hatte dann auch schon das Insulin
aufgezogen und musste sich dieses noch spritzen, war davon nun allerdings auch
nicht sehr angetan. Aber irgendwie musste er es ja zustande bringen auch ohne
die Pens.
"Soll ich das heute Abend lieber machen?", bot Seto an, wäre es doch auch nicht
gut, wenn Katsuya sich aufgrund seiner Trunkenheit nun verstach.
"Mh.. ja bitte", murmelte dieser so auch und reichte Seto die Sachen, immerhin
wollte er sich auch nicht verstechen. Und gerade war er doch nicht ganz fit.
"Okay", so nahm Seto die Sachen auch entgegen und hatte kurze Zeit später
seinem Freund das Mittel auch verabreicht, wodrüber dieser ganz froh war und
sich umzog. Immerhin wollten sie schlafen gehen.
"Dann schlaf mal deinen Rausch aus", grinste Seto jedoch, konnte sich den einen
oder anderen Seitenhieb nicht so ganz verkneifen. Katsuya brumte dadurch nur
wieder leicht, kuschelte sich aber auch an den Firmenchef und schloss die Augen.
"Blödmann", murmelte er so auch leise, meinte dies aber nicht wirklich ernst
und schmiegte sich an seinen Freund, den er über alles liebte.
"Saufnase", grinste Seto jedoch nur zurück, setzte noch ein kleines Küsschen
auf den Blondschopf und lächelte leicht. Und auch Katsuya schmunzelte,
kuschelte sich an ihn und murmelte noch ein 'Gute Nacht, mein Schatz', sank so
auch lansgam ins Land der Träume.
"Gute Nacht", lächelte Seto, strich Katsuya liebevoll durch die Haare, war aber
auch schon müder, hatte sich vorhin doch auch schon aufgeregt und war Auto
gefahren. Und so kuschelte das Paar bald eng umschlungen im Bett und schlief
tief und fest, denn den Schlaf konnten sie auf ihrer Reise wie immer
gebrauchen.
~ Ende Kapitel 66 ~
Kapitel 67: Verwandschaftliche Hindernisse
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Verzeiht, dass es nun so lange mit dem Kapitel gedauert hat ><""
Da war ich im Urlaub.. dann zickt das INternet rum.. naja.. nun ist das Kapi
aber da XD
Wir hoffen, dass ihr euch trotzdem drüber freut.. und es wird nun sicher wieder
schneller vorangehen XD
Nisa: Schön, dass es so gefallen |3~ Und ja.. Seto ist shcon manchmal eine
Glucke.. er liebt gewisse Mitmenschen halt XD
mu_chan: tja.. wenn Anzu sich schon so eine Wette ausdenkt, kann sie ja nur in
einer Katastrophe ändern XD
TyKa: hach.. danke danke XD sows hört man dohc immer gerne XD
Sweet-Akane: Naja, Seto hat ja nochmal dafür gesorgt, dass sie es untersuchen
lassen. Und bald ist es dann sowieso soweit und das Baby kommt XD *rofl* tja..
Seto lernt ovn Katsu ;)
Kapitel 67 – Verwandschaftliche Hindernisse
Der nächste Morgen begann für die beiden Liebenden mit dem Geräusch eines
zerbrechenden Bechers und Fluchen in der Küche, gefolgt von einem besorgten
Stimmengewirr. Seufzend drückte sich Seto in die Kissen, konnte aber der
Tatsache nicht entgehen, dass sie vielleicht auch bald aufstehen sollten. Der
Firmenchef war auch schon eine Weile wach und beobachtete einfach seinen Freund,
wie er friedlich vor sich hinschlummerte, was dieser jedoch durch die Geräusche
im Haus inwischen kaum noch tat, sich eher brummend an seinen Liebsten schmiegte
und gerne noch etwas schlummern wollte. Es war doch noch recht spät geworden.
Aber er würde nicht ums Aufstehen drum herum kommen. Seto lächelte dadurch ein
wenig, strich Katsuya leicht durch die Haare und ließ ihm die Zeit, um richtig
wach zu werden. Und so gähnte der Jüngere bald, öffnete verschlafen die Augen
und brummte nur erneut, als er die leichten Kopfschmerzen vernahm, die seinen
Kopf plagten. Das war ja schonmal ein toller Start in den Tag.
"Guten Morgen, kleine Schlafmütze", lächelte Seto lieb und setzt ein
liebevolles Küsschen auf Katsuyas Nase, konnte sich ja schwer in den Kopf
einfühlen.
"Mhh.. Morgen", nuschelte dieser nur und gähnte erneut, fühlte sich dennoch
ein wenig zermürbt. Aber da musste er nun wohl durch. "Müssen wir schon
aufstehen?"
"Du kannst gerne erstmal noch richtig wach werden", lächelte Seto, hatten sie
es doch nicht sehr eilig und der Firmenchef wusste ja auch, dass Katsuya immer
eine Weile brauchte, bis dieser wirklich wach war.
"Hmm.. gut", wurde gemurmelt und der Blonde kuschelte sich wieder mehr an seinen
Partner, behielt die Augen nun aber auch offen. Doch wach werden war eine gute
Idee und dazu brauchte die kleine Schlafmütze wirklich immer etwas mehr Zeit.
Vor allem, wenn diese dann auch noch einen morgendlichen Kater hatte.
"Wie fühlst du dich?", fragte Seto nun aber auch leise, merkte doch, dass
Katsuya nicht ganz so energisch wie sonst war.
"Hm.. geht so", antwortete dieser und seufzte leise. Irgendwie war das doch klar
gewesen, nachdem er gestern schon eher ins Bett gecshwankt war. Dabei hatte er
doch wirklich kaum was getrunken. Er war das nur einafch nicht gewohnt.
"Bisschen Kopfschmerzen." Dadurch musste sich der Firmenchef ein Grinsen
verkneifen, war es doch niedlich, dass sein Freund von so wenig Wein schon einen
Kater hatte. Aber dann wäre Katsuya sicher sauer auf ihn gewesen und so zog
Seto den Jüngeren einfach in seine Arme und setzte ihm ein Küsschen auf den
Kopf.
"Mein armer Schatz."
"Mhmh", nuschelte dieser dann auch und kuschelte einfach noch ein wenig mit
Seto, fand das immerhin auch ganz angenehm und wurde so auch lansgam wieder
wacher. "Ist bald bestimmt wieder besser."
"Natürlich", lächelte Seto, hatte doch auch schon den einen oder anderen Kater
über sich ergehen lassen müssen. Angenehm war es nicht, aber es gab
schlimmeres. Also würde auch Katsuya diesen kleinen Kater überstehen, richtete
sich bald auch etwas auf und gab seinem Schatz noch einen kleinen Kuss, ehe er
ihm ein Lächeln schenkte.
"Aber so lansgam können wir wohl wirklich hoch. Bevor man uns noch das Zimmer
stürmt."
"Das würde nur Mokuba wagen", lächelte Seto, wussten die anderen doch, dass
man einen Seto Kaiba nicht einfach so wecken oder stören sollte, wenn man noch
eine Weile leben wollte.
"Und genau dem traue ich das auch sehr gut zu", grinste dann auch Katsuya, war
der Kleine doch auch lieb und süß und er weckte sie auch immer wieder gerne
mal. Zudem herrschte außerhalb ihres Zimmers schon eine Menge Trubel, sodass
sie sicher auch bald los wollten.
"Wäre das so schlimm?", fragte Seto lächelnd, taten sie doch gerade nichts,
was nicht für die Augen seines kleinen Bruders bestimmt war.
"Mh.. für meinen Kopf glaube ich schon", antwortete so auch der Blonde, musste
aber auch schmunzeln, gab Seto dann noch ein liebevolles Küsschen. Er war doch
immer wieder gerne so mit ihm beisammen.
"Okay, dann sag ich ihm nachher, dass er ein wenig ruhiger sein soll", meinte
Seto lieb und erwiderte das Küsschen. Es war immerhin wichtig, dass es Katsuya
gut ging.
"Bis dahn geht's sicher wieder", murmelte der Blondschopf leise, war Mokuba ja
nicht immer laut, aber wenn er ins Zimemr stürmte und ein lautes 'Aufwachen'
verkündete, dann war die Lautstärke doch meist etwas höher als
normalerweise.
Und genau das tat er auch in diesem Moment, sprang ins Bett und grinste vor sich
hin, worauf jedoch Katsuya nur gequält das Gesicht verzog und Seto sich seinen
kleinen Bruder schnappte und ihm den Mund zuhielt, bevor er noch mehr sagen
konnte.
"Nicht so laut heute, Katsuya hat Kopfschmerzen."
"Opfscherschen?", kam es kaum verständlich durch die Hand an seinem Mund von
dem kleinen Bruder, der die beiden nun etwas irriteirt betrachtete, Katsuya aber
bald etwas entschuldigend ansah. Das hatte er immerhin nicht gewusst. Katsuya
hielt sich so nur etwas den schmerzenden Kopf und war froh, dass es wieder
leiser wurde.
"Ja, Katsuya hat gestern ein wenig zu viel getrunken und deswegen hat er jetzt
Kopfschmerzen", erklärte Seto, nahm die Hand auch wieder vom Mund des Kleinen.
"Zuviel getrunken? Dann solltets du aber keinen Alkohol mehr anrühren",
murmelte Mokuba, der davon ja auch nicht viel hielt, aber auch wusste, dass Seto
geschäftlich öfters mal soetwas verzerhte.
"Naja, nicht mehr so viel vielleicht", meinte Seto, wollte Katsuya doch auch ein
wenig daran gewöhnen, immerhin trank er gerne abends mal ein Gläschen Wein zum
Feierabend.
"So viel war das ja gar nicht. Ich gewöhn mich da schon dran", murmelte dann
aber auch der Blonde und gab beiden Brüdern ein Küsschen. Er musste es eben
langsam angehen. Immerhin wusste er auch, dass er auch auf Veranstaltungen mal
etwas trinken musste, weil es sich eben so gehörte. Da konnte er ja nicht
gleich beschwipst durch die Hallen wandern. "Und nun lasst uns frühstücken."
"Zu viel tut deinem Blutzuckerspiegel sowieso nicht gut", meinte Seto, achtete
darauf doch auch, immerhin wollte er nicht, dass sein Freund nachher wegen einem
Zuckerschock umkippte.
"Ich hatte auch nicht vor mich zu betrinken", murmelte Katsuya, der langsam
aufstend und seinen Freund mit auf die Beine zog. Es hatte gereicht zu sehen,
wie sein Vater an dem Alkohol zu Grunde ging. Da würde er sicher nicht selbst
zur Flasche greifen. Mokuba hopste auch wieder vom Bett, blieb nun aber wirklich
leise, da er dem Blonden keine Schmerzen bereiten wollte. Seto strich seinem
Bruder lächelnd durch die Haare, fand es doch lieb von ihm, dass er nun auf
Katsuya Rücksicht nahm. Bald waren die Drei auch beim Frühstückstisch und
konnten ihren Hunger stillen. Ein allgemeines 'Guten Morgen' ging durch die
Runde und Katsuya nahm erst einmal ein paar Schlucke von seinem Orangensaft, der
ihm wahrlich gut tat. Hunger hatte er heute morgen noch nicht so sehr, aber ein
bisschen würde er auf alle Fälle essen, nahm sich daher auch ein Brötchen.
Und auch die anderen ließen es sich schmecken, hatten doch auch alle gut
geschlafen.
"Was machen wir denn dann heute?"
"An sich wollten wir uns heute duellieren, aber ich denke mal, wenn du
Kopfschmerzen hast, dann sollten wir es lieber morgen machen", entgegnete Seto,
sollte der Blonde immerhin nicht verlieren.
"Finde ich gut", murmelte der Blonde, würde sich morgen dann auch besser
konzentrieren können. Und sie wollten nun sowieso ein paar Tage hier
verbringen, dann würde der eine Tag Aufschub auch nicht schaden.
"Dann können wir ja ein bisschen in die Stadt gehen, oder was meint ihr?",
schlug Yugi vor, während der sich ein Brötchen mit Marmelade bestrich und an
Yami lehnte.
"Ja, das war so der Gedanke, aber nicht noch einmal auf den Eiffelturm", grinste
Seto. Diesen würde er an einem sonnigen Sommertag wie heute sicherlich nicht
einfach so für sie beanspruchen können.
"Da können wir ja auch noch ein andern mal rauf", schlug dann auch Yami vor,
immerhin waren nur Seto und Katsuya zu dem Vergnügen gekommen dort zu speisen.
Und für die anderen war solch eine Aussicht gewiss auch interessant.
"Man kann hier sicher gut durch die Straßen ziehen. Vielleciht finden wir ja
auch einen netten Eisladen und setzen uns an die Seine", schlug Sabrina vor.
"Das klingt doch gut", lächelte Seto, war doch so ein entspannter Stadtbummel
sicher auch sehr nett und viel von Paris hatten sie bisher ja auch noch nicht
gesehen. Und nachdem alle diesem Vorschlag zugestimmt hatten, war es auch schon
beschlossene Sache. Denn das Wetter spielte auf jeden Fall mit, schien die Sonne
doch durch die großen Fenster des Hauses.
So frühstückten die Freunde noch in Ruhe zu Ende, bevor sie sich auch soweit
fertig machten, um in die Innenstadt zu fahren.
Die Fahrt dauerte einige Minuten, da das Haus etwas weiter außerhalb lag und
nicht genau im Stadtkern von Paris. Doch sie kamen gut durch den Verkehr und
bald hatten auch beide Autos einen Parkplatz gefunden. Noch immer schien die
Sonne vom Himmel und strahlte auf sie hernieder, war noch nicht zu warm war, als
dass man sich Sorgen machen musste, dass einer von ihnen durch einen Sonnenstich
plötzlich umkippte. Und so gingen die Freunde bald durch die Einkaufspassage
und sahen sich neugierig um, immerhin waren sie so noch nie in Paris gewesen.
Und auch wenn Seto hier schon geschäftlich unterwegs war, so hatte er nicht
viel von der Stadt an sich mitbekommen. Die Freunde verließen sich dadurch auch
ein wenig auf Katsuya und Shizuka, die sich doch ganz gut auszukennen schienen
und ihnen auch den Weg zum Parkplatz gewiesen hatten. So sehr hatte es sich hier
nicht verändert, sodass die beiden Geschwister sie wunderbar ein wenig führen
konnten.
"Hier gibt es auch ganz leckeres Pommes an einem Stand am Ende der Straße,
falls jemand mal Hunger bekommen sollte", meinte dann auch Katsuya, der die Hand
mit Setos verflochten hatte und mit den Freunden durch die Passage schlenderte.
"Möchtest du welche?", fragte Seto lächelnd, war doch gespannt, was die
Geschwister ihnen noch so zeigen würden, war es so herum immerhin auch nicht
unbedingt gewöhnt.
"Hm, nachher vielleicht", murmelte der Blonde dann auch lieb, sah sich auch
immer mal weider um. Auch Yami und Yuugi liefen Händchenhaltend in der Gruppe
und sahen sich neugierig um, während die Mädchen ab und zu einige hübsche
Jungs betrachteten. Naja, zumindest Sabrina und Anzu betrachteten die Jungs,
hatte Shizuka ihre Freundin doch schon längst zu besagtem Pommesstand gezogen
und ließ sich nun eine Tüte Pommes kaufen. Und diese ließen sie sich auch
schemcken. Und auch Mokuba und Honda kauften sich eine Portion und aßen
zufrieden ihre Pommes, waren diese doch wirklich sehr lecker.
"Zur Seine ist es auch nicht weit und dort sollte es auch einen tollen Eisstand
geben. Und bis dahin werden wir noch viele Läden durchstöbern kö-", fing
Katsuya an zu erzählen, wurde jedoch durhc ein schrilles 'KATSUYA!'
unterbrochen, wodurch besagter Blondschopf zusammenzuckte. Auch Seto hatte sich
ein wenig erschrocken, blickte sich nun auch um, war es immerhin nicht von den
Freunden gekommen und wunderte sich doch, wer den Blonden hier hätte erkennen
können. Dieser hatte diese Stimme jedoch sehr wohl erkannt, sah sich auch etwas
um, konnte in der Menge jedoch nicht besagte Person ausmachen, sodass er sich
irgendwie versuchte hinter Seto zu verstecken. Doch das schien nicht sehr viel
zu bringen, hörte er doch, wie die Person ihn nur weiterhin auf Franzözisch
zutextete.
"Oh nein..." Auch Shizuka hatte sich erschreckt, versteckte sich hinter ihrer
Freundin und versuchte den dicken Bauch irgendwie zu verstecken. Das würde
jetzt sicher nicht gut enden. Seto verstand derweil doch sehr wenig, seufzte
leise, musterte aber auch die Geschwister und verstand kein Wort, bis bald
darauf eine ältere Frau bei ihnen stand und die beiden Geschwister doch sehr
wohl sehen konnte, egal wie sehr sie sich auch etwas hinter ihren Partnern
versteckten.
"Katsuya.. Shizuka.. wie kommt ihr denn hierher?" Katsuya seufzte derweil nur
leise, kam aber auch wieder mehr hervor und betrachtete die braunhaarige Frau,
die seiner Mutter doch in einigen Gesichtszügen ähnelte.
"Wir sind auf der Durchreise", antwortete er ihr dann auch fließend auf
Französisch. Es war das erste Mal, dass Seto seinen Freund diese Sprache
sprechen hörte, aber es klang doch wirklich sehr schön, auch wenn die aktuelle
Situation weniger schön schien, Shizuka sich und vor allem ihren Bauch nur noch
mehr unsichtbar zu machen zu versuchen schien. Aber dass diese Frau auf jeden
Fall etwas mit der Mutter der Beiden zu tun hatte, konnten doch alle deutlich
sehen. Und dass die Mutter nicht wirklich nett war, hatten sie auch alle erleben
dürfen. Katsuya stand inzwischen straff neben seinem Freund und verdeckt so
doch auch ein wenig seine Schwester, während er die Frau betrachtete, die ihn
überrascht musterte, bald dann aber auch freudig lächelt eund ihn umarmte, was
diesen doch nur, für die Frau nicht sichtbar, mit den Augen rollen ließ.
"Das freut mich aber, dass ihr mal wieder hier seid. Das wurde aber auch Zeit,
dass ihr endlich von diesem Tyrannen wegkommt."
"Er ist kein Tyrann!" Ein Großteil der Freunde verstand doch recht wenig,
merkte nur an den Gesten, dass es den Geschwistern nicht gefiel, Kim ihre beste
Freundin auch an ihre Seite zog, damit diese Shizuka zusätzlich verdeckte. Von
den Wörtern verstanden so nur Katsuya, seine Schwester und die beiden Brüder
etwas, wobei die Frau doch auch nicht gerade das einfachste Französisch stets
verwendete und Katsuya einfach weiter umarmte, wogegen dieser sich bald zu
sträuben versuchte.
"Natürlich ist er das. Ich hab's doch sogar in den Nachrichten gesehen. Er
gehört eingesperrt."
"Sollten Sie von Katsuyas Vater sprechen, so sind Sie im Unrecht", wand Seto
jedoch auch ein, war vielleicht mit seinen Worten nicht ganz so ausgewählt wie
die Frau, konnte aber auch nicht so gut Französisch, während von den
Freundinnen nur ein "War ja klar, dass er selbst die Sprache kann" kam.
Die brünette Frau wand sich so aber auch zu dem jungen Mann, wodurch Katsuya
sich endlich aus ihren Armen befreien und ein 'Genau!' anbringen konnte, was
diese jedoch nur eine Augenbraue hochziehen ließ und sie bald die Arme
verschränkte.
"So? Dann kennen sie ihn wohl noch nicht lange genug."
"Gut genug, um es beurteilen zu können", erwiderte Seto, hoffte doch, dass sie
ihn nicht plötzlich über den Haufen redete und er Katsuya als Übersetzer
brauchte.
"Nun anscheinend ja nicht, denn sonst wüssten Sie, was für ein schrecklicher
Mensch er ist. Das war er schon vorher. Meine Schwester hätte sich nie auf ihn
einlassen sollen, aber sie wollte ja nie hören, bis sie es selbst endlich
begriffen hat", meinte die Frau nur, wodruch Katsuya bald etwas knurrte, mochte
er es doch gar nciht, wenn seine Tante - was diese Frau leider Gottes war -
über seinen Vater sprach. Zumindest war das nun Seto klar und auch denen, die
zumindest ein wenig Französisch konnten, wobei Shizuka schon leise erzählt
hatte, wer das denn war, dabei aber auch weiterhin darauf achtete, dass man sie
nicht sah.
"Menschen können sich verändern, ich kann ihnen nicht zustimmen", Seto hatte
zwar nicht alles verstanden, aber doch zumindest ein wenig, worüber er ganz
froh war.
"Nun.. da kann ich Ihnen trotzdem nicht beipflichten. Gut, dass ihr wieder hier
seid, Katsuya. Nun geht es endlich wieder bergauf mit euch", richtete sich die
Frau dann auch wieder an ihre Verwandten.
"Das geht es auch so schon", knurrte Seto nun aber auch leise und in seiner
Muttersprache, waren die beiden Geschwister hier doch wirklich sehr glücklich,
was man ihnen auch ansah. Dies vewirrte die Frau zunächst, da sie sich bis eben
noch auf Französisch unterhalten hatten, berachtete die Gruppe dann aber bald
und wechselte sogar auch ins japanische. Immerhin hatte ihre Schwester es
gelernt, da konnte sie es ebenso, auch wenn sie es nicht geren sprach, denn sie
mochte Japaner nicht wirklich.
"Du bist also mit Freunden aus Japan unterwegs, was..." Nun verstanden
wenigstens alle, worum es ging, wobei es fraglich war, ob das wirklich so gut
war, immerhin konnten sich nun alle einmischen, wenn sie wollten.
"Ja, ist er", knurrte Seto, musterte die Frau noch immer, die aber Shizuka noch
nicht bemerkt zuhaben schien. Da war sie wohl zu sehr auf ihren Neffen fixiert.
"Dann wird sich das nun aber ändern."
"Was? Das kannst du gar nicht bestimmen!"
"Katsuya bleibt bei uns!", Seto wollte doch keinen Tag mehr ohne den Blonden
auskommen müssen und das würde irgendeine Verwandte, die auch noch schlecht
über Tayori sprach, sicherlich nicht ändern können.
"Achso? Ich denke nicht, dass Sie das zu entscheiden haben", gab dann aber auch
die Frau wieder auf Französich von sich, hatte immerhin auch geemrkt, dass der
junge Mann mit dieser Sprache nicht ganz so gut zurecht kam und wollte dies doch
auch etwas ausnutzen, was Katsuya nur wieder knurren ließ.
"Aber ich!", wandte dieser so auch ein.
"Katsuya ist in diesem Land volljährig, er kann also ganz alleine über sich
entscheiden und in Japan bin ich momentan sein Erziehungsberechtigter, also
doch, ich habe ein Mitspracherecht", entgegnete Seto in seiner Landessprache.
Das nahm der Frau dann doch den Wind aus den Segeln, konnte sie gegen soetwas
immerhin schlecht vorgehen. Und sie hatten nun einmal Recht. Und auch Katsuyas
Grinsen, das sich durch diese Worte auf sein Gesicht legte, gefiel der Frau ganz
und gar nicht.
"Wie du siehst, Tantchen, musst du wohl mit dieser Entscheidung leben."
"Desweiteren hat mir Shizukas Mutter für Shizuka die Erziehungsberechtigung
gegeben, solange sie mit unserer Gruppe herumreist", fügte Seto hinzu, dachte
doch gar nicht mehr daran, dass die Frau die Schwangere noch gar nicht bemerkt
hatte.
"Shizuka?", murmelte die Frau, sah sich so dann aber doch etwas intensiver um,
hatte diese immehrin gar nicht hier gesehen. Sie hatte zwar angenommen, dass sie
mit ihrem Bruder hier unterwegs war und daher zu Anfang nach beiden gerufen.
Doch nachdem, sie nur den Blondne gesehen hatte, war Shizuka erst einmal
vergessen gewesen.
"Sie ist in unserem Hotel geblieben mit anderen Freunden", kam es dann aber auch
von Katsuya, wollte zum einen nicht, dass sie Shizuka nun doch noch fand und zum
anderen musste sie nicht wissen, dass sie in dem Haus nächtigten. Und noch
weniger, dass das Mädchen bereits schwanger war. Inzwischen hatten sich die
Freunde auch alle um das Mädchen gescharrt, damit es irgendwie verdeckt war. Ob
das klappte, bezweifelte Seto jedoch momentan. Denn dies fiel auch bald der Frau
auf, wirkten die Jungs und Mädchen an diesek Fleck doch etwas sehr
zusammengerauft, was sie doch etwas irirteirte.
"Shizuka?..."
"Hallo, Tantchen", murmelte die Gefragte nun auch, versteckte sich trotzdem
hinter ihrer Freundin und versuchte den Bauch nach wie vor ein wenig zu
verstecken.
"Ihr seid also beide hier... und dieser Junge hat die Erziehungsberechtigung...
dass ich nicht lache. Was soll denn da nur aus euch werden?", meinte die Frau,
während Katsuya sich bald zwischen siw und den Rest der Gruppe stellte.
"Das hat dich vorher auch nicht interessiert.."
"Shizuka wusste ich bei meiner Schwester ja auch gut aufgehoben und du warst
viel zu weit entfernt und hoffnungslos verloren", entgegnete die Tante, hatte
doch von ihrer Schwester auch nie etwas Gutes von dem Blondschopf gehört.
"Sicher... sie war so toll aufgehoben, da Mutetr sie grün und balu geschlagen
hat.. oder weil sie sie wegen der Schwangercshaft vielleciht gedemütigt hat..
ihr.. ihr seid doch beide gleich! Und Dad ist sehr viel besser!"
"Beruhig dich", ruhig legte Seto seinem Freund eine Hand auf die Schulter. Es
machte kein Sinn, wenn sie noch lauter wurden oder die Auseinandersetzung sich
nur noch mehr vertiefte.
"Ja" murmelte der Blonde angespannt, sah seine Tante trotz allem recht wütend
an, hasste es doch, wenn diese so schecht über seinen Vater sprach und sich
wichtig machen musste. Die Tante betrachtete derweil doch recht geschockt den
dicken Bauch der Schwester, schien nicht recht glauben zu wollen, dass diese
trotz ihres jungen Alters bereits ein Kind erwartete. Doch so war es nun einmal
und diese freute sich auch schon auf ihren Kleinen, fühlte sich unter den
stechenden Blicken der Tante allerdings recht unwohl. Da half auch die
streichelnde Hand an ihrem Bauch wenig weiter, wurde der Blick der Tante doch
nur immer stechender, bis sie Shizukas Hand nahm und diese mit sich zog.
"Wir telefonieren mit deiner Mutter!"
"Hey", kam es so aber auch sofort von Katsuya, der sich die andere Hand seiner
Schwester schnappte und diese so festhielt.
"Lass sie in Ruhe!"
"Au", protestierte die Kleinste nun aber auch, fand es nicht unbedingt toll,
dass nun von beiden Seiten an ihr gezogen wurde. Doch Katsuya wollte sie nicht
einfach loslassen und ausliefern.
"Du hast Seto doch gehört, er hat die Erziehungsberechtigung, also lass Shizuka
los!"
"Ich denke gar nicht dran", giftete die Tante jedoch nur, zog weiterhin an ihrer
Nichte rum. "Ich will das mit meiner Schwester geklärt haben und solange bleibt
Shizuka bei mir!" Dadurch knurrte Katsuya nur leise, ließ Shizuka aber lieber
vorsichtig los, damit sie nicht doch noch Schmerzen bekam, würde sie aber
sicher nicht einfach alleine lassen.
"Dann begleite ich euch.. um das mit Mutter zu klären..."
"Du solltest bei deinem Erziehungsberechtigten bleiben", fauchte die Tante
jedoch nur, zog Shizuka erneut weiter, die jedoch plötzlich mit einem
schmerzhaften Keuchen in die Knie ging und sich den Bauch hielt.
"Shizuka!" Sofort war der Blonde bei seiner Schwetser und stützte diese etwas,
sah sie aber auch besorgt an. "Hey.. sht..." Eine seiner Hände legte sich auf
ihren Bauch und strich leicht darüber, wollte er doch nicht, dass sie Schmerzen
hatte. Und auch Seto und Kim knieten sofort bei der Schwangeren, schirmten sie
so auch ein wenig vor der Tante ab, damit diese nicht noch mehr Schaden
anrichten konnte, Shizuka auch bald die Hand ihrer Freundin ein wenig drückte
und leise schluchzte.
"Da siehst du, was du angerichtet hast. Lass Shizuk in Ruhe, bevor sie noch
vorzeitig ihre Wehen bekommt. Davon wäre Mutter gewiss auch nicht begeistert!"
"Es geht schon", murmelte die Schwangere, atmete auch mehrmals tief durch, wie
Seto sie angewiesen hatte, klammerte sich aber nach wie vor an die Hand ihrer
Freundin.
"Das ist nur weil sie es so schlecht bei euch hat. Unn deswgen wird sie auch
mitkommen", beharrte die Frau auf ihrer Meinung und ließ Katsuya erneut
knurren.
"Es geht mir bei ihnen sehr gut", ging Shizuka jedoch gegenan, wollte nicht von
ihren Freunden getrennt werden, zuckte jedoch bei einem leichten SChmerz erneut
zusammen. "Au~"
"Shizuka... ganz ruhig", murmelte der Blonde, war auch weiterhin nicht gewillt
sie ihrer Tante zu überlassen. Das durfte er niemals zulassen, sonst würde es
ihr nicht gut gehen.
"Nicht aufregen, Schatz", versuchte auch Kim ihre Freundin zu beruhigen, die
ihre Hand teilweise doch sehr beanspruchte.
"Du musst nicht zur ihr", murmelte der Blonde und strich auch leicht durch die
Haare.
"Das wird man ja noch sehen", entgegnete die Tante jedoch nur. "Ihr könnt euch
ja nicht mal richtig um sie kümmern, wenn sie Schmerzen hat!"
"Erstens sind Sie gerade auch keine große Hilfe und zweitens sorgen wir dafür,
dass Shizuka die nötige Ruhe und Nähe zu den Menschen bekommt, die ihr wichtig
sind", kam es nun aber auch kalt von Seto, der bereits eine ganze Weile eine
Hand am Bauch hatte, immerhin auch wusste, wie sich so eine Wehe dann für einen
Außenstehende anfühlte und bisher zum Glück noch nichts derartiges gespürt
hatte. Und auch Katsuya war doch ganz froh, dass Seto sich nun auch wieder etwas
durchzustezen versuchte, immerhin konnte dieser das meist ganz gut und auch die
Frau sah diesen nun missmutig an. Darauf achtete Seto gar nicht so sehr, behielt
weiterhin zusammen mit den anderen Beiden eine Hand auf dem Bauch und musterte
Shizuka. "Tut's noch manchmal weh?"
"Ja.. etwas", antwortete die Kleinere und hielt sich an ihren Freunden fest. Es
war doch nicht fair, dass es so schnell weh tat. Aber da musste sie nun wohl
durch.
"Atme weiterhin schön ruhig und tief durch", wies Seto sie erneut an, war es
doch wichtig, dass sich auch der Kreislauf wieder fing und der Kleine in ihr
Ruhe fand.
"Ich probier's", murmelte sie leise, versuchte es ja auch wirklich, konnte sich
aber auch nicht wirklich darauf konzentriren.
"Du machst das doch schon gut", lächelte Seto, merkte doch auch, dass er
Shizuka ein wenig mit seinen Worten durcheinander gebracht hatte.
"Danke", nuschelte diese, versuchte sich auch weiterhin zu beruhigen, immerhin
brauchte der Kleine auch Ruhe, merkte sie doch, dass er sich auch nur aufregte
und mehr trat, wenn sie nun soviel Unruhe hatte und sich nicht wohl fühlte.
"Wenn Sie Shizuka jetzt mitnehmen, dann können wir auch gleich ins Krankenhaus
fahren", kam es kalt von Seto, als die Tante sich wieder einen Schritt
näherte.
"Achja? Sind Sie Arzt, dass sie das mal eben so sagen können, ja? Das ist ja
interessant..", gab die Frau daraufhin nur von sich, hatte bald aber enreut
ihren Blonden Neffen vor sich, der ihr den Weg versperrte und seine Schwester
schützte.
"Mein Vater war Arzt, also ich behaupte doch, dass ich mich ein wenig damit
auskenne", entgegnete Seto kalt, hielt aber auch Katsuya ganz leicht an seinem
T-Shirt fest, damit dieser nichts Unüberlegtes tat. Dieser blieb so auch nur
weiterhin vor der kleinen Gruppe stehen und musterte seine Tante, wollte diese
gewiss nicht vorbei lassen.
"Katsuya setz dich wieder hin", ordnete Seto dann aber auch an, wurde die Unruhe
in der Gruppe durch dessen Haltung doch nur wieder größer und auch Shizukas
Atmung war wieder schneller geworden.
"Aber", fing dieser dann auch schon an, nickte dann aber auch leicht, als er zu
seiner Schwester sah und kniete sich wieder mit zu dieser, ließ die
braunhaarige Frau jedoch nicht aus den Augen. So hatte er sich diesen Tag nicht
vorgestellt gehabt.
"Du musst sie nicht noch durch dein Verhalten provozieren", kam es leise von
Seto an den Blonden gerichtet, immerhin war die Situation doch schon angespannt
genug.
"Aber.. sie wird auch nicht einafch wieder gehen.. was sollen wir denn jetzt
machen?", murmelte der Blonde leise, sodass nur dieser es hören konnte, wusste
im Moment doch weder aus noch ein.
"Erstmal müsst ihr Beide euch beruhigen", entgegnete Seto, sah doch auch sein
Freund sehr gestresst aus und Seto hätte es nicht gewundert, wenn dieser auch
noch hyperventiliert hätte.
"Hm", mrumelte dieser nur, war es doch gar nicht so leicht sich zu beruhigen,
wenn diese Frau da war. Sie hatte ihn schon immer gernervt und ihren Vater
schlecht gemacht. Und wirklich gut gewesen war sie für die beiden Geschwister
auch nicht.
"Fühlst du dich besser? Denkst du, du kannst ein wenig gehen?", wandte sich
Seto nun aber auch an die Schwangere, wollte diese doch ein wenig aus dem
Schußfeld wissen, damit das kleine Wesen nicht doch schon jetzt auf die Welt
wollte.
"Ja, ich denke schon", antwortet Shizuka auf die Frage hin, richtete sich so
auch langsam wieder mit Hilfe der anderne auf. Ihr Bauch tat doch nicht mehr
ganz so weh, sie war einfach nur etwas unruhig und angepsannt.
"Gut", lächelnd half auch Seto, dass die 77 Kilo wieder auf den Beinen standen.
"Hier war doch ganz in der Nähe ein Eiscafé, geht doch dorthin und esst ein
Eis oder so."
"Okay", murmelte die Kleinere leise und nickte zustimmend, war das doch eine
ganz gute Idee. So würde sie wenigstens nicht mehr der Tante ausgesetzt sein,
auch wenn diese doch gerade jede ihrer Bewegungen verfolgte.
"Ich versichere Ihnen, dass Shizuka nachher wieder zu unserer Gruppe dazu
stoßen wird", deutete Seto den Blick der Frau richtig, als die Schwangere und
ihre Freundin sich auch schon auf den Weg machten.
"So? Ich finde es trotzdem noch nicht gut, dass meine Nichte und mein Neffe
einfach so herumreisen.. und dann auch noch schwanger..", meinte die Frau und
verschränkte ihre Arme wieder etwas.
"Ihr Neffe nimmt an einem weltweit laufenden Turnier statt und Ihre Nichte ist
bei uns in besten Händen, wir würden nie etwas tun, was sie oder die
Gesundheit ihres Kindes gefährden würde", erwiderte Seto, legte einen Arm aber
auch um den Blonden, um ihm nun ein wenig Ruhe geben zu können, was diesem auch
ganz gut tat, war er doch auch oftmals ein recht sensibler Mensch, der zwar von
außen her dann recht hart herüberkam, aber ihm viele Dinge und vor allem auch
Wörter trotzdem recht nahe gingen. Und seine Tante schien doch nun auch über
etwas nachzudenken, was ihm irgendwie Magenschmerzen bereitete.
"Wir sind immer in der Nähe von Städten, es kann Shizuka also wirklich nichts
passieren", entgegnete Seto erneut, der doch wirklich auf die Schwangere sehr
viel achtete, auch wenn diese und die Anderen das wahrscheinlich gar nicht so
mitbekamen.
"Nun... wenn Sie das sagen...", kam es dann auch nur von der älteren Frau, die
dann auch einfach zu Katsuya ging und diesen ohne jeglichen Grund umarmte, was
diesen doch etwas irirtierte. Zumal er nicht gerade begeistert davon war, sich
aber auch nicht dagegen wehrte, immerhin auch nicht wusste, warum genau sie das
tat. "Dann werde ich dem wohl Glauben schenken müssen." Seto trat ein Stück
zur Seite, behielt aber eine Hand auf Katsuyas Rücken, war genauso verwirrt und
verstand einfach nicht, was das nun sollte. Und so musste sich der Blonde auch
weiterhin umarmen lassne, ehe seine Tante ihn wieder losließ und sich so etwas
von ihm entfernte.
"Wir sehen uns", lächelte die Braunhaarige dann auch nur und ging einfach
weiter ihres Weges, was den Blonden nun wirklich total verwirrte. Diese
Verwirrung war jedoch allen Freunden anzusehen und auch Seto hatte mal nicht den
souveränen Firmenchefblick drauf, sondern hatte eine Augenbraue fast schon in
seinen Haaren versteckt.
"Was auch immer das sollte.... wenigstens ist sie wieder weg", murmelte der
Blondschopf und drehte sich wieder zu seinem Freund herum, um dessen Hand zu
nehmen. Nun konnte er wieder ruhiger werden und Shizuka hatte sich bei Kim
sicher auch wieder gut erholt. "Schauen wir nach Kim und meiner Schwester und
bummeln dann weiter?", schlug der Blonde daher vor, wollte sich nun nicht noch
weitere Gedanken über seine Verwandschaft mütterlicherseits machen.
"Ich hoffe, sie kommt nicht wieder", seufzte Seto, war doch noch immer sehr
skeptisch und wusste das einfach nicht einzuordnen.
"Das hoffe ich auch", stimmte Katsuya seinem Freund zu, wusste ebenso wenig was
das nun genau sollte, wollte es nun aber auch dabei belassen. Immerhin hatte er
für den Tag noch etwas anderes geplant. So zogen die Freunde auch weiter und
hatten bald das Straßencafé entdeckt, in dem sich die Schwangere und ihre
Freundin niedergelassen hatten. Und der Braunhaarigen war anzusehen, dass es ihr
inwzischen bei weitem besser ging als zuvor in der Nähe der Tante.
"Na, habt ihr euch ein lekceres Eis geholt?", erkundigte sich der größere
Bruder und strich seiner Schwester leicht durch die Haare.
"Ja", lächelte die Schwangere, musterte ihren Bruder aber auch ein wenig
unsicher. "Was ist mit Tantchen?"
"Die sit wieder gegangen", antwortete der Blonde, zuckte auch nur mit den
Schultern, da er doch keine wirkliche Ahnung hatte wieso genau. Aber die
Hauptsache war immernoch, dass sie weg war.
"Und sie kommt nicht wieder?", hakte Shizuka leise nach, wollte doch nicht von
ihren Freunden getrennt werden.
"Ich denke nicht. Jedenfalls hat sie nicht so gewirkt. Und wenn dann wird sie
dich auf jeden Fall nicht mitnehmen, also mach dir keine Sorgen, okay? Wir
passen alle auf dich auf. Und jetzt verbringen wir noch einen schönen Tag", kam
es lieb von Katsuya, der seiner Schwester auch ein kleines Küschen auf die
Wange setzte.
"Okay", lächelnd bekam auch der Blonde von seiner Schwester noch ein Küsschen,
bevor diese ein wenig umständlich aufstand, damit sie weiterkonnten. Kim legte
ihr einen Arm um und stützte ihre Freundin so etwas, während Katsuya die
Finger mit denen seines Freundes verflocht und diesem ein liebes Lächeln
schenkte. Auch Yami und Yuugi hielten Händchen und die anderen gingen wieder
zufriedener in der Gruppe umher, nun wo sie wieder ihre Ruhe hatten. Auch wenn
niemand so wirklich der Ruhe traute, zumindest Seto sich immer wieder mal umsah,
noch einmal so eine Überraschung war wirklich nicht das, was er wollte. Denn
eine davon genügte ihnen allen gewiss. Doch die Frau schien nicht wieder
aufzutauchen und die Freunde konnten in Ruhe weiter durch die Straßen ziehen.
"Heute Abend ist noch ein Feuerwerk, das könnten wir uns angucken", schlug Yami
vor, der davon einige Plakate gesehen hatte, die nicht nur auf Französisch
geschrieben waren, sondern auch Touristen auf Englisch mitteilte, was hier so
los war.
"Ja, das klingt gut", stimmten die Freunde auch zu, war so ein Feuerwerk doch
auch immer sehr schön.
Und so gingen die Freunde noch ein wnieg durch die Stadt und ließen sich von
den beiden Geschwistern, die sich hier auskannten, hin und wieder etwas zeigen,
machten einige Stopps, um etwas zu trinken, zu essen oder einzuaufen und
genossen das warme Wetter. Bald war es auch Abend und die Freunde saßen bereits
bequem auf einer aus dem Auto geholten Decke an der Seine, hatten sich noch ein
paar Croissants beim Bäcker geholt und langsam dämmerte es auch. Die Pärchen
lehnten aneinander und genossne die Aussicht und auch die anderne machten es
sich bequem, aßen hin und wieder etwas und warteten auf das Feuerwek, das bald
anfangen würde. Es war auch noch immer angenehm warm, sodass sie in luftiger
Kleidung dasaßen und den Rest des Tages genießen konnten. Wobei es so viele
Singles in der Runde ja auch nicht mehr gab, Honda mit seinem Handy beschäftigt
war, Anzu ab und zu einen ablassenden Spruch parat hatte und es Sabrina ja schon
reichte, wenn sie Seto und Katsuya anschmachten konnte. Und Mokuba war halt noch
ein junger Teenie, der hier auch keinen Freund hatte, und sich einfach mal
neugierig umsah oder etwas trank. Denn das Feuerwerk konnte man auch ohne
Partner genießen, doch kuschelln taten die Pärchen trotzdem. Zudem hatte
dieser ja auch seinen großen Bruder, der ihn mit in den Arm genommen hatte,
Mokuba immerhin auch Teil der Familie war und von dem Pärchen doch gerne ein
wenig verhätschelt wurde, war dieser doch auch für Katsuya sehr wichtig und
liebte ihn schon wie seinen eigenen kleinen Bruder.
"Das Feuerwerk soll hier auch immer sehr schön sein. Mal gucken, was sie sie
für Motive bringen", murmelte der Blonde gespannt, auch wenn es wohl noch eine
Weile dauern würde, bis es wirklich anfangen würde.
"Besser als das von der Kaiba Corp. ist es sicher nie im Leben", grinste Seto
jedoch nur, veranstaltete doch auch für seine Mitarbeiter mehrmals im Jahr
verschiedene Feste und gab doch gerne auch mal ein wenig Geld für ein
gelungenes Feuerwerk aus.
"Kann ich nicht beurteilen, hab ich ja noch nciht gesehen...", murmelte der
Blondschopf, während er sich an Seto lehnte, sah nun aber auch etwas zu diesem
auf. "Wann macht ihr denn mal Feuerwerke?" Davon hatte er bisher noch nicht viel
mitbekommen, aber es war ja auch nicht so, dass er sich bisher großartig für
die Firma interessiert hätte.
"Du wirst sicher noch ganz viele in deinem Leben sehen", lächelte Seto, zückte
aber auch sein Handy und rief den Kalender auf. "In 20 Tagen, dann können wir
gerne rüberfliegen, dein Vater darf ja auch bald die Klinik verlassen, wenn er
eine Aufsichtsperson hat... dann könnten wir Shizuka mitnehmen..."
"Hmmm... klingt gut!", kam es daraufhin auch sofort, war das doch eine tolle
Idee, die die braunen Augen noch etwas mehr leuchten ließen. Schließlich war
Katsuya auch gerne mal bei seinem Vater und dieser würde sich gewiss auch
freuen, wenn er seine Tochter wiedersehen würde. Und es war sicher nicht von
Vorteil, wenn sie mit einem Baby umherreisen würden. So hatte Shizuka einen
Ort, wo sie bleiben konnte, bis das Turnier vorbei war, und Tayori hatte die
geforderte Aufsichtsperson. Im Grunde war es so also am besten geregelt und
würde man sicher noch mit den entsprechenden Personen dann klären können.
Denn das war auch sehr wichtig.
"Dann machen wir es so"; lächelte Seto, fand die Idee doch auch sehr
sympathisch und einmal in der Firma sich zeigen, war sicher auch nicht
verkehrt.
"Ja", stimmte der Blondschopf zu und gab ihm ein kleines Küsschen, fand diese
Idee wirklich gut, und Shizuka würde sich gewiss auch freuen, wenn sie mal
wieder ihren Vater sehen konnte. Nun war er immerhin nicht mehr gefährlich
sondern wirklich ihr Vater, den sie doch liebten. Und dass dieser sich ändern
wollte, hatten sie doch auch schon ausreichend gemerkt und Tayori wäre sicher
auch begeistert, wenn er sich als Opa mit um den Kleinen würde kümmern
dürfen. Also war es im Grunde schon beschlossene Sache, denn Shizuka würde
gewiss nicht dagegen sprechen und als man das erste Geräusch vernahm und kurz
darauf bunte Lichter den Himmel erhellten, sahen die Freunde auch schon gespannt
nach oben. Lächelnd zog Seto seinen Freund ein Stück näher an sich heran,
wollte das Feuerwerk doch auch genießen, hatte dies so doch auch noch nicht
erlebt, fand es bisher aber sehr schön.
Immer wieder erhellten bunte Lichtr den Himmel und es zischte und knallte, ehe
erneut Lichter und Symbole am Himmel auftraten und den Besuchern an der Seine
ein Lichtspiel bot. Dazu wurde über die Lautsprecher schöne Musik gespielt und
Seto zog Katsuya bald auf seinen Schoß, setzte leichte Küsse in dessen Nacken,
hatte die Augen jedoch nach wie vor auf den Himmel gerichtet. Und auch der
Blonde verfolgte das Spektakel am Himmel, während er die Nähe zu seinem Freund
dabei genießen konnte. So war es nur noch schöner und in der leichten
Dunkelheit konnte man das Feuerwerk wunderbar erkennen. Und Seto kannte ja
Katsuyas Körper auch schon zur Genüge, um sich auch ohnr Augen dort
auszukennen. So machte er ihm auch keine Angst oder überforderte ihn mit seiner
Nähe, sondern sie konnten es beide genießen und während des Feuerwerks
kuscheln. Seto ging ja auch ganz langsam vor, damit Katsuya sich daran gewöhnen
konnte, strich langsam auch den Bauch hinunter und wanderte langsam unter das
T-Shirt des Blonden. Dieser ließ das auch alles zu, war seinem Freund immerhin
gerne so nahe und wusste, dass er diesem vertrauen konnte. Zwar war das in
Hamburg ein wneig schief gelaufen, aber im Grunde hatte es sie auch nur wieder
etwas vorangebracht. So weit würde Seto sicher so schnell auch nicht wieder
gehen, genoss doch momentan es viel mehr, wenn er seinen Freund weiter nach und
nach mit Händen und Lippen erkunden konnte. Und dieser genoss es eben so,
lehnte sich den Berührungen so sogar bald entgegen und sah dabe weitehrin
hinauf in den Himmel, um das Farbenspiel an Lichtern zu betrachten.
"Mein kleiner Genießer", hauchte Seto leise gegen die warme Haut des Blonden,
spürte doch immerhin selbst, wie sehr seinem Freund das alles gefiel.
"Klar" murmelte der Blonde auch leise zurück, konnte sowas immerhin sehr
genießen und da konnte er ruhig so bezeichnet werden.
"Freut mich", lächelte Seto, kümmerte sich auch weiterhin liebevoll um
Katsuyas Haut und sah sich das Feuerwerk an. Ab und zu seufzet der Blonde leise
durch diese angenehmen Berührungen, was durch die Laute des Feuerwerks meistens
unterging, was wohl auch ganz gut war, immerhin Mokuba nicht weit von ihnen
entfernt inzwischen mit Sabrina kuschelte, aber ab und zu zu ihnen herübersah.
Und dieser musste ja auch nicht zuviel davon mitbekommen. Schließlich war er
für Seto doch imernoch ein kleines Kind und das würde er wohl immer bleiben,
denn etwas anderes wollte der Firmenchef auch gar nicht wahrhaben. Mokuba war
sein kleiner Bruder und damit en kleiner Junge und punkt aus ende. Und da würde
man ihm gewiss nicht hereinreden können. Doch spätestens wenn Mokuba mit einem
Freund oder einer Freundin ankam, würde er sich damit wohl auseinandersetzen
müssen. Soweit wollte Seto jedoch noch gar nicht denken. Das lag doch alles
noch in weiter Ferne für ihn, erstmal war jetzt wunderbar romantisches
Feuerwerk angesagt. Und dieses bewunderten die Freunde auch weitehrin, war dies
doch noch eine ganze Weile zu sehen und etwas alltägliches war dies sicher auch
nicht, immerhin hatten sie auch nicht ständig Zeit für soetwas, aber
Entspannung musste auf so einer langen Reise doch auch mal sein. Langsam
verstummte auch die Musik und die Menschen begannen zu klatschen, was auch Seto
dazu brachte, seine Hand wieder unter dem T-Shirt hervorzuholen. Und auch die
beide Liebenden klatschten bald ein wenig, während Sabrina und Mokuab sowie
Honda etwas jubelten, hatte ihnen das Feuerwerk doch sehr gefallen. Shizuka war
derweil einfach eingeschlafen, hatte doch einen langen Tag hinter sich und sie
waren eine Weile gelaufen, was die Schwangere doch sehr angestrengt hatte.
Die Freunde blieben auch noch eine ganze Weile dort sitzen und ließen die
Massen wieder gehen, denn so konnten sie wenigstens noch etwas ruhen. Und eilig
hatten sie es ja auch nicht, würden so auch besser wieder zurückkommen und
mussten sich nicht durch die Menschenmassen drängeln.
"Hat's dir gefallen?", fragte Seto leise, zog aber auch seinen Bruder näher an
sich, der sich gähnend in seine Arme kuscheln wollte, es doch für den kleinen
Jungen auch schon sehr spät war.
"Ja, es war richtig schön. Da bin ich ja schon auf euer Feuerwerk gespannt",
murmelte der Blondschopf lieb und strich dem kleinen Jungen auch noch durch die
Haare, der sich weiterhin an Seto schmiegte. Das fand er wirklich süß.
"Das wird dir sicher noch besser gefallen", lächelte Seto, fand doch gerade
solche ausgefallenenn Dinge sehr gut und gab doch auch manchmal gerne ein wenig
an.
"Das werden wir dann ja sehen", kichete Katsuya, wurde aber auch etwas
aufmerksamer, als er ein 'Monsieur Jonouchi?!' vernahm, blickte sich so immerhin
auch etwas irriteirt um. Auch Seto blickte dadurch auf, hatte inzwischen auch
Mokuba mehr oder weniger als kompakte, tragfähige Kugeln in seinen Armen, war
der Kleine doch eindeutig zu müde, um noch zurückzulaufen. Bald erkannte
Katsuya auch, wer ihn dort angesprochen hatte, sah dadurch aber auch sehr
irriteirt aus, da doch gerade zwei Polizeibeamte auf ihn zukamen und dann sogar
vor ihm stehen blieben. Das musse er nun wirklich nicht verstehen.
"Sind Sie Katsuya Jounochi?", erkundigte sich dann auch einer der Beamten auf
Französich, woraufhin der Blonde nur leicht nickte.
Das irritierte die Freunde und besonders auch Seto nur noch mehr, während
Shizuka auch langsam wieder aufwachte, das Treiben um sie herum doch auch
mitbekommen hatte.
"Würden Sie bitte aufstehen", forderte einer der Polizisten den Jungen auf, der
dies dann auch lieber tat, dann aber auch schon einfach abgesucht wurde, jedoch
nicht wirklich wusste, was das denn nun sollte.
"H-hey", kam es so auch nur überrascht von diesem, wurde jedoch auch etwas
festgehalten, damit er weiterhin abgesucht werden konnte.
"Ich verlange zu erfahren, was hier vorgeht", mischte sich Seto nun aber auch
ein, reichte seinen kleinen Bruder an Sabrina weiter, verstand das doch alles
nicht und wollte doch wissen, was hier eigentlich gerade geschah.
"Dieser junge Mann wurde beschuldigt eine Dame beklaut zu haben", erklärte dann
auch derjenige, der Katsuya festhielt, wodurch dieser jedoch wirklich verwirrt
aussah. Immerhin hatte er gewiss niemanden bestohlen.
"Und zwar hat er diese Geldbörse gestohlen", meinte dann auch der andere, der
diese nun in der Hand hielt und damit den Verdacht bestätigt sah.
"Wo hast du die her?", fragte Seto nun aber auch irritiert, war es immerhin
nicht Katsuyas. Dessen Brieftasche kannte er doch zur Genüge, hatte doch ab und
zu auch einen Schein hineingelegt, während der Blonde geschlafen hatte.
"Keine Ahnung", gab der Blonde dadurch aber auch nur irritiert von sich, hatte
diese immerhin noch nie gesehen und wusste auch nicht, wo diese denn her kommen
könnte. Der Beamte drehte seine Hände nun aber auch nur auf den Rücken und
legte ihm Handschellen an, wodurch er auch versuchte etwas zu diesem zu sehen.
"Ich habe die nicht gestohlen, dazu hab ich gar keinen Grund!"
"Wer hat die Brieftasche denn als gestohlen gemeldet?", wollte Seto nun wissen,
legte eine Hand aber auch auf Katsuyas Schulter, um ihn zu beruhigen. Wenn der
Blonde sich jetzt aufregte, würde das nicht unbedingt zu seinem Vorteil sein.
"Eine Frau Hizuka", antwortete der jüngere der beiden Beamten und zeigten den
beiden auch das Passfoto aus der Brieftasche,wodurch der Blonde doch etwas
stockte, konnte das immerhin unmöglich sein.
"Meine Tante?..."
"Die haben wir vorhin getroffen, aber wir waren in der Gruppe unterwegs",
erklärte auch Seto, zeigte dabei auf die Anderen, die ja auch zu ihnen
blickten. "Katsuya hatte gar keine Gelegenheit, die Brieftasche zu entwenden!"
"Nun, anscheinend hat er es aber getan. Denn wie Sie sehen ist sie nun bei ihm.
Und die Frau hat sie seit diesem Zeitpunkt vermisst", erklärte der Beamte,
wähend der andere Katsuya auch schon etwas vorandrückte, wollte er das doch
weiter auf dem Revier klären. Dieser war jedoch nicht gerade begeistert und
versucht sich etwas dagegen zu wehren.
"Ruhig, Schatz", murmelte Seto jedoch leise, es brachte immerhin nichts, wenn er
es durch sein Gezappel noch schlimmer machte. "Wo bringen Sie ihn hin?"
"Auf das Revier. Dort wird er erst einmal inhaftiert und wir werden uns weitere
Zeugenaussagen anhören", teilte ihm der Polizist mit, der nun etwas mehr Kraft
anwand, Katsuya sich durch Setos Worte aber auch weniger wehrte.
"Dann rufen Sie Frau Hizuka an und ich komme mit, wenn Sie möchten auch noch
jemand Anderes von der Gruppe", entgegnete Seto, würde seinen Freund doch
sicher nicht über Nacht im Gefängnis sitzen lassen.
"Okay, dann kommen Sie mit", wurde daraufhin auch erwidert, auch wenn sie diesen
jungen Mann gewiss nicht die ganze Zeit bei dem Verdächtigen lassen würden.
Aber erst einmal konnte dieser ruhig mit ihnen gehen.
"Soll noch jemand mitkommen?", hakte Seto aber auch nach, überlegte dabei aber
auch schon, wie man Anzu und Shizuka raushalten konnte. Anzu würde Katsuya eher
schaden und Shizuka war momentan viel zu labil für soetwas.
"Ich komme mit", kam es dann aber auch von Yuugi, der immerhin Katsuyas bester
Freund war und genauso vor Ort gewesen war zu dieser Zeit. Und er war weder
labil noch gegen seinen besten Freund. Seto nickte leicht und auch die
Polizisten schienen einverstanden, schoben Katsuya aber bereits weiter.
"Honda, lass dein Handy an, damit du uns abholen kannst, Sabrina, bring Mokuba
ins Bett", schmieß Seto noch ein paar Anweisungen in den Raum. Die anderen
nickten leciht und taten, was Seto ihnen sagte, während Kim ihre Freundin etwas
stützte und diese auch gut nach Hause bringen würde. Sie sollte sich nicht so
sehr aufregen.
Katsuya war kurz darauf auch schon im Polizeiwagen und musste dort sitzen
bleiben, grummelte etwas vor sich her. Jetzt wusste er auch, warum sie so
schnell vorhin aufgegeben hatte. Bald saßen auch Seto und Yuugi neben dem
Blonden, was dem Firmenchef doch sehr missfiel.
"Wenn die Presse das sieht, wird das eine Katastrophe..."
"Tut mir leid", murmelte der Blonde dadurch nur leise, konnte nicht einmal etwas
dafür. Aber er hatte schon recht, für die Presse war das mal wieder ein
gefundenes Fressen. "Deswegen hat sie mich vorhin umarmt..." Seufzend nickte
Seto, sah das nun ja auch ein.
"Wir kriegen das schon irgendwie wieder hin..."
"Hoffentlich", nuschelte der Blondschopf, lehnte sich dann auch etwas an seinen
Freund. Er wollte nicht ins Gefängnis, schon gar nicht wo er doch unschuldig
war.
"Sobald wir hier draußen sind, rufe ich meinen Anwalt an", murmelte Seto leise,
machte es doch bei dem momentenen Beweisstand nicht sehr viel Sinn gegenan zu
gehen. Katsuya seufzte dadurch nur leise, nickte aber auch, konnte wohl ohne
Anwalt sowieso nicht mehr viel ausrichten. Immerhin würde wohl Aussage gegen
Aussage stehen. Und die Lage stand nicht unbedingt zugunsten des Blonden,
seufzend stieg Seto auch aus, nachdem die Tür wieder geöffnet wurde und ging
neben Katsuya in das Polizeigebäude. Dieser ging so auch weiter und war bald
mit ihnen im Revier, woe er sich etwas umsah, aber dan auchn immer weiter
geführt wurde. Seto hatte derweil sein Handy gezückt und kurz mit seinem
Rechtsanwalt telefoniert, war das doch immerhin wichtig, damit Katsuya bald hier
wieder raus war.
"Er nimmt den nächsten Flieger."
"Gut", murmelte der Blonde und wurde auch schon in eine Zelle gesperrt. "Ich
habe diese Geldbörse nicht gestohlen!"
"Wollen Sie ihn nicht erstmal verhören?", kam es nun aber auch wütender von
Seto, der diese Behandlung seines Freundes doch wirklich schlimm fand. Angeblich
hatte er doch nur eine Geldbörse geklaut.
"Warum denn? Die Börse war bei ihm.. wer soll sie da wohl sonst hingelegt
haben?, kam es dann aber auch nur von dem Beamten, der doch keinen Sinn drin
sah.
"Selbst wenn... muss er deswegen wie ein Schwerverbrecher behandelt werden? Er
hat niemandem was getan", versuchte Seto seinen Freund weiterhin zu
verteidigen.
"Trotzdem muss er solange in der Zelle bleiben, bis wir das geklärt haben!",
wurde nun auch der Polizist etwas energischer.
"Haben Sie Frau Huzaka schon angerufen?", hakte Seto nun aber auch nach, hatte
doch keinen der Polizisten bisher telefonieren sehen.
"Das erledigt mein Kollge gerade. Und nun regen Sie sich bitte nicht weiter auf.
Das wird niemandem zugute kommen", wies der Polizist ihn auch nur weiter
zurecht.
"Ich zeig dem gleich mal, was passiert, wenn ich mich aufrege", knurrte Seto
jedoch nur, drehte sich dann jedoch auch mit einem kalten Blick wieder um und
musterte seufzend seinen Freund. "Du ziehst Probleme wirklich an..."
"Tut mir leid.. ich hab es echt nicht bemerkt.. ich.. war glaub einfach froh,
dass sie wieder geht", sefzte der Blondschopf nur, während der Polizist die
beiden nun auch beobachtete, dass sie auch ja nichts anstellten.
"Wir kriegen dich hier irgendwie wieder raus", murmelte Seto, streckte die Hand
auch durch die Gitterstäbe und strich Katsuya zärtlich über die Wange. Dieser
nickte nur leicht und lehnte sich der Hand entgegen, war doch nicht gerade
begeistert, dass er nun hier drinnen war.
"Fühlst du dich soweit fit?", fragte Seto leise, hatte immerhin auch auf die
Uhr geschaut und normalerweise bekam Katsuya zu dieser Zeit doch langsam sein
Insulin.
"Ja... geht noch", nuschelte der Blonde, musste aber bald wirklich sein Insulin
nehmen und hoffte, dass diese Idioten von Beamten nicht auf die Idee kamen es
ihm zu verweigern.
"Okay, wenn du was brauchst, sag Bescheid", immerhin war das wichtig und Seto
würde sich irgendwie schon durchsetzen können, immerhin wollten die Polizisten
sicher keinen Mord begehen.
"Okay, mach ich", murmelte der Blonde, wollte immerhin auch nicht einfach
umkippen. Er brauchte diese Enzyme.
"Das wird schon werden", murmelte Seto aufbauend, zumindest war Katsuya hier
drin doch eigentlich keiner weiteren Gefahr ausgeliefert, soweit Seto das
abschätzen konnte. Das hoffte der Blonde doch auch sehr, zog er manchmal Unheil
und Probleme doch wirklich wie ein Magnet an und das konnte Katsuya nicht
gebrauchen. Für heute war es doch wirklich auch genug an Problemen, mehr musste
Seto heute wirklich nicht haben, ihre Situation war schon schlecht genug.
"Hoffentlich bin ich wirklich schnell wieder draußen", murmelte der Blonde,
fand es hier drinnen doch gar nicht toll, zumal doch auch andere noch hier
drinnen waren.
"Mein Anwalt ist in ein paar Stunden hier und wird dich hier rausholen",
erwiderte Seto, strich weiterhin über Katsuyas Wange und versuchte dem Blonden
Ruhe zu vermitteln, welche er hier drinnen doch eher weniger hatte und so
streckte auch er die Hand etwas nach Seto aus, wurden ihm die Handschellen doch
abgenommen, bevor er hier eingeschlossen worden war. Ruhig nahm Seto die Hand
seines Freundes in seine, merkte doch auch, wie unruhig dieser war und versuchte
ihn ein wenig zu beruhigen. Leicht umschlossen sich ihre Hände und Katsuya
störte es nur noch mehr, dass diese Gitterstangen zwischen ihnen waren. Er
fühlte sich hier einfach nur unwohl.
"Keine Angst", murmelte Seto leise, hob Katsuyas Hand und setzte einen kleinen
Kuss auf den Handrücken, tat doch alles, damit Katsuya sich beruhigte.
"Die lassen dich aber bestimmt nicht die ganze Zeit hier", nuschelte der Blonde
leise und hielt sich ein wenig an seinem Freund fest. Er wollte hier nicht
drinnen bleiben. Schon gar nicht, wenn er doch nichts getan hatte und das hatte
er geiwss nicht.
"Solange es geht, werde ich bei dir sein", versprach Seto, wollte immerhin
nicht, dass es seinem Freund schlecht ging oder ihm vielleicht sogar etwas zu
stieß.
"Danke", kam es daraufhin von dem Blonden, der sich hier drinnen wirklich nicht
wohl fühlte und er bezweifelte, dass die beiden Beamten sich heute noch beeilen
würden, um diesen Fall aufzuklären. Und der Anwalt würde wohl auch erst
morgen früh hier sein. Und dass er sich unwohl fühlte, war ihm ja auch
deutlich ins Gesicht geschrieben, während auch Yuugi hier sehr ruhig geworden
war. Aber wer fand es in einem Gefängnis schon schön?
"Du hast nichts getan und das können wir alle beteuern, Jonouchi-kun", gab dann
auch der Kleinste der drei Freunde aufbauend von sich, denn dieser fand es
genauso unfair, dass ihr Freund hier im Gefängnis festgehalten wurde, obwohl er
unschuldig war. Aber da vertraute er Seto Kaiba dann auch. Dieser würde seinen
Freund sicher nicht im Gefängnis versauern lassen. Das würde der Firmenchef
schon irgendwie zu verhindern wissen. Immerhin hatte Katsuya doch wirklich
nichts getan, da sollte er darunter doch auch nicht leiden müssen.
"Ihre Tante wird morgen früh aufs Revier kommen. Wenn dann auch ihr Anwalt da
ist, können wir alles weitere regeln", teilte ein Polizist mit, der sich wieder
zu der Gruppe begeben hatte. Das Telefonat mit der Frau war wohl zu Ende
geführt worden und Katsuya seufzte nur leise. Er hatte seine Tante noch nie
gemöcht, aber das hier war wohl eine ihrer extremsten Taten. Und wenn sie
glaubte, dass sie ihn so kleinkriegen würde, hatte sie sich getäuscht.
"Ich versichere Ihnen, dass wir morgen früh ebenfalls erscheinen werden, aber
ich möchte Sie bitten, dass wir Herrn Jounochi wieder mitnehmen dürfen", bat
Seto, zückte auch schon seine Geldbörse, um notfalls seine goldene Visakarte
als Pfand dort zu lassen.
"Das können wir leider nicht gestatten", gab der Polizist dann aber auch
weitehrin von sich, würde sich sicher auch nciht bestechen lassen. "Er muss so
lange in Haft bleiben, tut mir Leid. Aber sie können ihn morgen früh wieder
besuchen."
"Ich lasse Ihnen gerne meine Brieftasche als Pfand da, ich werde für diesen
Jungen bürgen, dass er nichts anstellt und morgen früh püntklich wieder da
ist", versicherte Seto erneut, wollte doch alles probieren, damit Katsuya nicht
hier bleiben musste.
"Ich kann ihn nicht einfach wieder frei alssen", blieb der Beamte weiterhin,
wobei dieser doch schon etwas nachgiebiger und freundlicher als sein Kollege
vorhin wirkte, wollte dieser wohl einfach nur die Vorschriften verfolgen, aber
niemanden, und vor allem keine Unschuldigen, in etwas hineinreiten. Seto seufzte
leise, würde aber genauso standhaft bleiben.
"Hören Sie, er hat eine lebensbedrohliche Krankheit, die er noch nicht selbst
bewältigen kann. Ich kann ihm da nur helfen, also bitte lassen Sie ihn diese
eine Nacht hier wieder raus." Bei diesen Worten wirkte der Mann in Uniform schon
ein wenig nachgiebiger und betrachtete den blonden Jungen, der nun auch nicht
wie ein wahrer Schwerverbrecher aussah und schien wirklich zu zögern. Der arme
Mann wollte gewiss auch nicht einen Tod verursachen.
"Wollen Sie für den Tod eines wahrscheinlich unschuldigen Jungen verantwortlich
sein", hakte Seto nun aber auch nach, merkte doch wie der Widerstand des Beamten
langsam bröckelte. Zwar würde Katsuya nicht sofort tot umfallen und er konnte
seinen Blutzucker inzwischen doch auch ganz gut selbst regulieren, trotzdem
würde Seto es nicht zulassen, dass sein Freund hier alleine blieb.
"Nein, sicher nicht", kam es dann auch von dem Polizisten, der auch immer mal zu
Katsuya sah, dieser hier drinnen ja auch recht beklemmt wirkte. Und so seufzte
der junge Mann nach einigem Zögern leise und öffnete die Zelle wieder, um den
Blondschopf herauszulassen. "Aber seien sie morgen früh wieder hier und
verlassen Sie nicht die Stadt..."
"Das werden wir nicht, vielen Dank", versicherte Seto, legte auch einen Arm um
Katsuya und lächelte diesen leicht an. Der Blondschopf war doch ganz froh, dass
er wieder raus durfte und die Nacht nicht hinter Gittern verbringen musste,
klammerte sich so unbeuwsst sogar an Seto und bedankte sich ebenfalls bei dem
Beamten. Dieser nickte nur leicht und begleitete die drei wieder nach draußen,
wollte keinen Kranken und vielleicht Unschuldigen so sehr einschränken, zumal
er als Dieb auch nicht gleich hinter Gittern landen würde. Aber eine satte
Geldstrafe oder Sozialdienst würde da doch nicht ausbleiben, wenn es sich nur
um eine einmalige Tat, handelte.
Beruhigend streichelte Seto über den Rücken seines Freundes, atmete aber auch
durch, als sie vor der Tür standen und Yuugi auch schon Honda anrief, damit sie
abgeholt werden konnte.
"Danke", murmelte der Blodne leise, war doch heilfroh da wieder draußen zu
sein, auch wenn er morgen früh wieder aufs Revier musste. Aber dieses Mal wurde
er gewiss nicht wieder eingesperrt.
"Ich hätte dich da doch schlecht drinnen lassen können", meinte Seto
lächelnd, war trotzdem froh, dass er seine goldene Visakarte noch besaß.
"Ja", murmelte der Blonde und gab seinem Freund ein kleines Küsschen, war doch
wirklich froh, dass er dort raus war. Dort hätte er es keine Nacht alleine
ausgehalten.
"Jetzt musst du nur morgen früh aus den Federn kommen", zwinkerte Seto, wusste
doch auch, dass sein Freund ein kleiner Langschläfer war und es sicher auch bis
Mittags hätte im Bett liegen können.
"Das schaff ich sicher", murmelte der Jünegre und würde sich sicher auch nicht
wieder einsperren lassen.
"Ansonsten trag ich dich in die Dusche und stell das kalte Wasser an", grinste
Seto, war das doch auch ein lustiger Gedanke.
"Uah.. ich werde sehr schnell aufwachen", versichtere der Blodnschopf daraufhin,
wollte auch keine Bekanntschaft mit der Dusche machen, was ja auch nicht
unbedingt so toll war, besonders wenn das Wasser kalt und man selbst noch nicht
ganz wach war.
"Sehr gut", lächelte Seto, würde wahrschienlich nicht ganz so radikal sein,
wenn er Katsuya nicht zum Aufstehen bewegen konnte, aber ein wenig mit Nachdruck
würde er dann schon arbeiten müssen. Doh nun gingen die Freunde erst einmal
zum Wagen, der gerade vorfuhr, denn das war ihr blauer Wagen, in dem Honda saß.
Kurz darauf saßen die Freunde auch schon in diesem Und der Braunhaarige
betrachtete sie fragend, aber auch etwas erleichtert, da Katsuya doch bei ihnen
war.
"Wir müssen morgen zu den Verhandlungen und zur Beweisaufnahme", entgegnete so
aber auch Seto auf den fragenden Blick, immerhin war Katsuya noch nicht ganz aus
der Sache draußen.
"Okay... aber du hast ja nichts getan, also mach ich mir da mal keine Sorgen",
meinte dann auch Honda, der nun wieder losfuhr, damit sie Heim kamen. Denn dann
würden sie nun auch Schlaf brauchen, wenn sie früh wieder hoch mussten. Spät
war es immerhin auch schon, das Feuerwerk hatte ja auch sehr spät angefangen
und so würde es sicher nach Mitternacht sein, wenn sie in dem kleinen Häuschen
ankamen. Und dann mussten sie morgen wieder früh hoch und dabei noch fit sein.
Es dauerte auch nicht lange und da waren die Vier wieder beim Haus angekommen
und stiegen aus.
"Dann ab ins Bett", seufzte Seto, gab seinem Freund auch einen kleinen Klaps auf
den Hintern, damit es auch schnell ging, sie brauchten jede Minute Schlaf, die
sie bekommen konnten. Der Blonde quietscht dadurch etwas, lief so aber Richtung
Zimmer, wo er sich auszog und ins Bett kuschelte. Müde war er sowieso schon und
Schlaf breauchten sie wirklich. Seto folgte nicht ganz so schnell, brauchte ja
aber auch weniger Schlaf als der Blonde und lag bald ebenfalls im Bett und war
froh, dass er wieder einmal mit seinem Freund einschlafen konnte.
"Schlaf schön, Schatz..."
"Du auch", murmelte dieser lieb und gähnte leise, ehe er sich an seinen Freund
kuschelte. Immerhin war es mal wieder ein langer und vor allem Neren zehrender
Tag gewesen.
Bald schliefen die beiden Liebenden, brauchten den Schlaf, da nach gerade mal 5
Stunden der Wecker erneut klingelte, um sie wieder aufzuwecken. Und das war
nicht gerade erholend sondern eher nervend, weshalb der Blonde auch leise
murrte, als es soweit war. Doch da musste er nun durch und er wusste ja auch,
dass er wieder hoch musste. Sein Freund war derweil schon auf den Beinen, hatte
sich angezogen und ließ Katsuya noch ein paar Minuten, um richtig wach zu
werden. Wenn er dies nicht schaffte, würde er halt mit den Konsequenzen leben
müssen, die laut Seto einen kalten Waschlappen auf dem Bauch bedeuten würden.
Doch dieser rappelte sich auch bald auf, war zwar noch todmüde, wollte aber
nicht wieder im Gefängnis landen und musste so auch mal pünktlich sein.
Gähnend krabbelte er aus dem Bett und zog sich an.
"Guten Morgen, Schatz", lächelte Seto, war doch schon um Längen munterer als
der Blonde, kam halt auch mit sehr wenig Schlaf sehr gut aus und störte sich
nicht wirklich an der frühen Uhrzeit.
"Morgen", kam es leise und müde genuschelt, während der Blonde sich weiterhirn
anzog. "Wie lange haben wir noch bis wir losfahren?"
"Noch eine halbe Stunde", lächelte Seto, war es doch auch wichtig, dass Katsuya
noch etwas zu sich nahm, damit der Blutzucker sich einigermaßen erholen und
einpendeln konnte.
"Okay", murmelte der Blonde, musste wirklich erst einaml wieder wach werden,
aber das würde er schon hoffen. Und Essen war für seinen Blutzucker wirklich
wichtig und war in der Zeit noch zu schaffen. Außerdem brauchte Seto morgens ja
auch noch seine Tasse Kaffee, damit er einigermaßen freundlich war und der
Tante nicht den Kopf abriss, weil sie so viel Unfug erzeugt hatte.
Also begaben sich die beiden an den Frühstückstisch, an dem noch keiner saß,
da die restlichen Freunde noch am schlafne waren. Sie mussten nicht so früh
hoch und brauchten auch ihren Schlaf. So stellte Seto auch das Frühstück auf
den Tisch und begnügte sich mit einem schnellen Kaffee zum Aufgießen, eine
ganze Kanne war dann doch ein wenig viel und wenn der nächste Kaffeetrinker
erst in 2h wach war, dann war der Kaffee ja auch schon wieder kalt. Katsuya ass
derwiel ein Brot mit Käse und hatte einen Orangensaft bei sich stehen, würde
ihm das doch auch genügen, denn so früh ass er sonst auch eher weniger,
benötigte es aber. Und Seto war doch auch sehr stolz auf seinen Freund, das er
sich das Essen wirklich runterwürgte, war es für diesen immerhin auch sehr
wichtig, wesgwegen er das auch tat. Er wollte schließlich nicht in nächster
Zeit zusammenbrechen. Es dauerte so zwar eine ganze Weile, bis er das Bot im
Magen hatte, aber er hatte es geschafft.
"Gut gemacht, Schatz", lächelte Seto, merkte immerhin, wenn dieser nicht
wirklich gerne aß und gab seinem Freund ein Küsschen zur Belohnung. Dieses
wurde natürlich auch gerne erwidert und auch der Orangensaft wanderte
anschließeng in Katsuyas Magen, den er sich dann auch hielt, aber auch schonmla
seine Sachen herausholte. Denn nun mussten sie auch bald los.
"Willst du oder soll ich?", fragte Seto auch, wirkte Katsuya doch noch immer
sehr müde und teilweise auch ein wenig unkoordiniert.
"Hm.. kannst du es wieder machen?", erkundigte sich der Blonde dann auch leise,
war ihm das nun doch ein wenig lieber und vor allem sicherer, denn noch war er
nicht ganz fit.
"Natürlich", lächelte Seto, hatte damit doch auch keine Probleme und war doch
uach schon fitter als der Blonde und nahm sich so auch die Sachen. Lange
brauchen würde er ja auch nicht. Denn dieser war darin schon sehr geübt, hatte
so auch in kurzer Zeit den Wert des Blonden gemessen, das benötigte Insulin
aufgezogen und es Katsuya verabreicht. Und das ohne große Umwege oder
Schmerzen.
"Schon fertig", lächelte so auch Seto, verstaute die Sachen auch wieder und gab
seinem Freund noch ein liebevolles Küsschen.
"Danke", murmelte dieser lieb, setzte ein Küsschen auf Setos Wange und war doch
ganz froh, dass dieser es so gut konnte.
"Dann sollten wir mal los", seufzte Seto, immerhin würden sie auch noch ein
Stück fahren müssen und sie wollten ja auf keinen Fall zu spät kommen.
"Okay", murmelte der Blonde und machte sich mit Seto auf den Weg zum Revier. Er
hoffte wirklich, dass das gut ausging, denn er hatte keine Lust auf großen
Ärger.
Auf dem Weg zur Polizeistation sammelten sie noch Setos Anwalt ein, damit auch
dieser dorthin kam und sie nicht noch dessen Taxikosten übernehmen mussten.
Zumal er so auch gleich mit vor Ort war, wenn sie eintrafen und Katsuya
vertreten konnte. Dieser ließ sich auch noch einmal haargenau von dem Blonden
erzählen, was genau passiert war. Immerhin war es auch für den Anwalt wichtig,
damit er die Verhandlungen gut führen konnte. Und so erläuterte der
Blondschopf alles sehr detailliert und ließ nichts aus, was vielleicht von
Bedeutung sein konnte. Dadurch ging die Fahrt auch sehr schnell, Seto parkte den
Wagen und sie stiegen aus, waren doch wirklich fast genau püntklich, hatten
noch 5 Minuten, um den Anhörungsraum zu finden. Auch das dauerte nicht lange
und so saßen sie bald an einem Tisch mit einem Beamten, der ihn etwas befragen
würde. Immerhin musste das auch alles sein. Die Tante ließ sich derweil Zeit,
war noch nicht hier eingetroffen, obwohl der Termin bereits verstrichen war. Und
so wurde erst einmal nur Katsuya befragt, was denn nun genau geschehen war und
wie dieser sich vorstellte, wie wohl die die Geldbörse in seiner Tasche landen
konnt, wobei auch der Awalt oftmals eingriff. Seto blieb erstmal still, war
immerhin auch nicht gefragt und hätte nicht viel mehr sagen können als der
Blonde. Dieser hatte auch bald alles erzählt und auch was seine Vermutung
anging, wie er an diese Geldbörse gelangt war. Immerhin konnte es gar nicht
anders sein. Warum sollte er sie auch stehlen, er brauchte das Geld nicht. Wenn
man Seto Kaiba als Freund hatte, dann brauchte man wirklich kein weiteres Geld,
immerhin war Seto doch auch sehr spendabel und bezahlte gerne für seinen Freund
mit. Wenn dieser ihn ließ. Außerdem hatte der Blonde noch so einiges auf
seinem Konto durch die letzte Gerichtsverhanldung, in die er verwickelt war. Er
hatte es also gewiss nicht nötig mal eben 10 oder 20 Euro zu klauen. Aber das
konnte seine Tante nicht wissen. Und mehr hatte sich in der Geldbörse auch
nicht befunden und auch die EC- und Kreditkarten hatten sich nicht darin
befunden. Warum also hätte der Blonde davon profitieren sollen? Zumal er seine
Tante doch auch hatte loswerden wollen. So hätte er sie nur noch mehr an sich
gebunden, was wohl eher das Anliegen seiner Tante war, denn diese hatte ihn
schließlich bei sich haben wollen. Doch er hatte sich dafür entscheiden weiter
zu reisen.
Derweil war die, um die es hier ebenfalls ging, aber noch immer nicht erschienen
und die Aussagen Katsuyas waren soweit ebenfalls aufgenommen worden.
"Muss ich dann jetzt warten, bis meine Tante hier auch noch auftaucht?",
erkundigte sich der Blondschopf dann aber auch, hatte dazu doch eigentlich keine
große Lust und er wollte einfach unschuldig gesprochen werden.
"Natürlich", entrüstete sich der Polizeichef nun aber auch. "Immerhin ist die
Beweisaufnahme noch nicht vorbei. Katsuya seufzte leise, musste so also wirklich
noch warten. Das konnte ja noch was werden.
"Und wenn sie aber nicht mehr auftaucht?"
"Dann werden wir die Verhandlungen morgen fortführen und Sie müssen hier
bleiben", entgegnete der Polizist, fand es aber selbst nicht gut, dass die Frau
sich verspätete.
"Was?! Aber... aber ich kann nicht hier bleiben. Und ich hab wirklich nichts
getan. Können Sie sie dann nicht abholen oder so?", immerhin hatte er gewiss
nicht vor noch ewig hier in diesem Revier zu bleiben und er wollte auch nciht
über Nacht bleiben. Man durfte ihn auch gar nicht so lange festhalten.
"Es ist ja noch Zeit, sie wird sicher noch auftauchen", versuchte Seto seinen
Freund zu beruhigen, war es immerhin erst vormittags und bis heute Abend würde
die Frau sicher aufgetaucht sein.
"Du kennst sie nciht", nuschelte dann aber auch nur der Blondschopf leise und
seufzte, war er sich doch sicher, dass sie das alles sowieso mit Absicht tat.
Immerhin war es doch klar, dass er hier noch eine Weile bleiben musste, denn 24
Stunden durfte man ihn auch lediglich durch den Verdacht inhaftieren.
"Kennst du ihre Telefonnummer?", fragte Seto nun aber auch seufzend, wollte doch
versuchen, die Tante zu erreichen. Immerhin war es wichtig, dass die Sache
geklärt wrude.
"Wenn sie ihre alte noch hat, dann schon", murmelte der Gefragte und nannte ihm
auch die Nummer. Vielleicht würde er ja wirklich etwas erreichen, auch wenn er
es doch bezweifelte. Ein Versuch war es zumindest wert, ob man was erreichte,
würde man dann immer noch sehen. Hauptsache war ja, dass man es probiert hatte.
Und so wählte Seto auch die genannte Nummer und stellte sein Handy auf laut,
damit auch alle hören konnten, falls die Tante an das Telefon ging. Neugierig
betrachtet Katsuya das Mobiltelfon und hoffte schon irgendwie, dass sie rangehen
würde, immerhin war sie doch an dieser Situation Schuld. Leider ertönte sehr
schnell, dass die gewählte Rufnummer nicht vergeben war, wodurch Seto leise
seufzte. Diese Möglichkeit war also auch nicht mehr gegeben.
Und so ließ sich der Blonde wieder zurück in den Stuhl sinken und seufzte
ebenso, blieb ihm da doch nichts anderes übrig als zu warten.
"Haben Sie denn nicht ihre Personalien aufgenommen, damit Sie sich bei ihr
melden können?", erkundigte sich dann aber auch der Blonde bei dem Polizisten.
"Äh natürlich", murmelte dieser auch, hatte doch am letzten Abend auch schon
mit der Frau telefoniert, um den Termin heute mit ihr auszumachen, verließ auch
den Raum, um zu telefonieren. Und so war wenigstens das schon einmal ein Problem
weniger, wobei Katsuya auch hoffte, dass seine Tante da sein würde, immerhin
war das doch wichtig und er wollte hier wirklich nicht versauern. Natürlich
hofft auch Seto sehr, dass sie endlich vorankommen würden, war das immerhin
auch sehr wichtig. Denn ihre Planung hatte ganz anders ausgesehen, wollten sie
doch heute eigentlich die Duelle beschreiten. Aber das konnte man dann nun wohl
auch erst einmal abhaken. Es kam halt nie so wie man dachte, auch wenn das
sicher schön gewesen wäre. Seufzend saßen nun also Seto, Katsuya und der
Antwalt in dem kleinen Verschlag und warteten.
"Wenn das so weitergeht, schenk ich dir zur Hochzeit deinen eigenen Anwalt",
versuchte Seto die Stimmung aber auch ein wenig aufzulockern. Dadurch seufzte
der Blonde jedoch nur, lehnte seinen Kopf auf seine Hand und musterte die beiden
anderen.
"Tut mir leid... ich hätt echt nicht gedacht, dass wir sie hier in Paris
treffen. Und selbst wenn... diese Aktion hier ist echt die Höhe... nur weil es
mal wieder nicht nach ihrer Nase geht", brumte der Blonde, der das alles nicht
gerade lustig fand und seine Tante auch nicht wirklich mochte. Seto seufzte
leise, fühlte sich wieder einmla darin bestätigt, dass er keine Witze machen
sollte, da diese eh nicht ankamen und sah sich ein wenig in dem leeren
fensterlosen Raum um. Katsuya fühlte sich im Moment halt nicht gerade für
Scherze aufgelegt, brodelte es doch eher in ihm und am liebsten hätte er
einfach seine Tante für das alles angeschrieen oder geweint, weil er mal wieder
für soviele Probleme sorgte, so wie es ihm doch schon genügend
Familienmitglieder in seinem Leben vorgeworfen hatten in den vergangenen Jahren.
Aber davon ahnte Seto nichts, hatte Katsuya eigentlich auch mit der Andeutung,
dass er ihn heiraten wollte, ein wenig ablenken wollen, aber heute schien
irgendwie gar nichts zu funktionieren.
"Du hast wohl Recht... ich schein Probelem wie ein Magnet anzuziehen", murmelt
der Blonde dann auch nur und sah etwas an die Decke, fand das alles hier doch
nicht gerade toll, hatte vielleicht auch ein wenig Angst, dass seine Tante damit
durchkam und die Presse sich darüber das Maul zerriss. Zumindest war die Chance
hier sehr gering, dass sie jemand fotographieren konnte. Seto stutze durch die
Worte jedoch ein wenig, seufzte dann aber auch und legte einen Arm um den
Blonden.
"Das wusste ich schon vorher und wir kriegen das alles auch wieder hin..."
"Das hoffe ich.... ich...mag hier nicht drinnen bleiben. Und.. und ich mag dir
auch nicht ständig Probleme bereiten. Warum können die mich nicht einfach alle
in Ruhe lassen?", murmelte der Blonde dann auch shcon etwas leiser und vergrub
sein Gesicht an Setos Schulter, nagte das doch auch alles an ihm, auch wenn er
von außen eher beherrscht wirkte. Zärtlich zog Seto seinen Freund auf seinen
Schoß und schloß fest die Arme um den schlanken Körper, merkte doch auch,
dass es sehr an dessen Nerven zehrte.
"Es wird alles wieder gut werden..." Und so kuschelte sich der Blonde auch
weiterhin an seinen Freund, tat ihm das doch wenigstes gut und beruhigt ihn
innerlich wieder ein bisschen, sodass er leicht nickte. Er hoffte wirklich, dass
es wieder werden würde. Sanft begann Seto seinen Freund im Nacken zu kraulen,
als auch der Polizist wieder hereinkam und ihnen mitteilte, dass Katsuyas Tante
bald hier eintreffen würde. Erleichtert atmete der Blondschopf durch diese
Aussage aus, hieß das doch, dass sich bald hoffentlich alles regeln würde und
dann konnte er wieder hier raus.
"Dann können wir ja vielleicht doch noch was mit dem Tag anfangen."
"Erstmal sollten wir aber nach Hause, die anderen werden sich auch Sorgen um
dich machen", erwiderte Seto.
"Ja, natürlich", murmelte der Blonde, wollte schließlich nicht, dass der Rest
der Gruppe sich sorgte oder einen Kopf darum machen würde, was denn nun so mit
ihm war. Gerade bei Shizuka konnte das ja schneller mal nach hinten losgehen und
das wollte doch keiner.
"Und danach gehen wir ein Eis essen, hm?"
"Oh ja!", kam es darauf dann schon wieder etwas lockerer als Antwort und die
braunene Augen leucheten ein wenig auf. Eis ass der Junge sehr gerne und er war
heilfroh, wenn er hier wieder rauskam. Seto lächelte dadurch etwas mehr, wusste
doch auch, wie er seinen Freund glücklicher stimmen konnte und nun war die
Sache sicher auch bald geregelt.
"Aber... willst du mich wirklich irgendwann heiraten?", murmelte dann auch der
Blonde, der ja vorhin die Worte zwar aufgenommen aber anders verarbeitet als
gewollt hatte.
"Vielleicht", lächelte Seto, waren sie doch beide noch jung und wer konnte da
schon sagen, was aus ihnen eines Tages mal werden würde.
"Mh... klingt gar nicht mal so schlecht", schmunzelte dann auch der Blonde. Und
jung waren sie wirklich noch, wer wustse da schon, was sich in der Zukunft nicht
so alles ergeben würde. Immerhin konnte es auch gut sein, dass sie sich
vielleicht dochnoch trennten oder nichts mehr voneinander wissen wollten. Das
wäre dann doch sehr tragisch gewesen. Und darüber wollte der Blonde gewiss
nicht nachdenken, denn im Moment war der junge Firmenchef sein ein und alles und
er konnte sich gar nicht vorstellen jemanden jemals so lieben zu können wie
ihn.
"Erstmal müssen wir dich aber hier rausbekommen", meinte Seto dann aber auch,
wollte das Thema doch nicht wirklich noch vertiefen.
"Ja~", nuschelte Katsuya so auch wieder etwas gedehnter, seufzte auch leise und
sah hin und wieder etwas zur Tür. All zu lange konnte seine Tante nicht hier
her brauchen.
"Zumindest wird sie auf jeden Fall heute kommen", seufzte Seto leise, stand das
doch fest und sonst würde er dieser Frau auch kurzerhand den Hals umdrehen.
"Ja, und dann wird sich alles aufklären", murmelte der Blonde. Immerhin hatte
er nichts getan und es würde ihm niemald beweisen können, dass er es getan
hätte. Und wenn dem nicht der Fall sein sollte, dann würde die Tante sich
hoffentlich mit einer netten Summe bestechen lassen. Hoffte Seto.
Doch das würde er bald schon sehen, denn der Polizeibeamte kündigte ihnen in
diesem Moment auch schon mit, dass die Tante angekommen war und sie nun mit
dieser reden würden. Seufzend schob Seto seinen Freund wieder auf seinen Stuhl
zurück, wollte man doch nicht die Tante oder die Beamten wegen solcher
Turteleien noch Anlass zum Meckern geben. Katsuya machte es sich also wieder auf
seinem Stuhl bequem, während der andere Beamte erst einmal die Tante befragte
ohne ihre Anwesenheit. Und so sah sich der Blondschopf immer mal wieder etwas
um. Seto seufzte derweil immer wieder mal, irgendwie ging hier doch alles
schief, erst war Katsuya von ein wenig Wein beschwipst, dann hatte er einen
Kater und jetzt wurde ihm auch noch ein Diebstahl angehängt. Paris schien nicht
unebdingt die Stadt zu sein, in der sie das Glück gepachtet hatten und das
obwohl sie hier noch ein paar Tage verbringen wollten. Da konnten sie nur
hoffen, dass die nächsten Tage besser wurden. Die Stadt der Liebe war für sie
eher die Stadt der Probleme geworden und Seto ahnte irgendwie, dass sie doch am
Besten eigentlich weiterfahren sollten, wenn sie nicht noch mehr Stress haben
wollten. Doch noch mussten sie hier bleiben, um ihre Duelle zu bestreiten, denn
vorher würde es ihnen nichts bringen weiterzufahren. Aber danach wollte Seto
doch definitv weiter. Diese Stadt war doch einfach nur seltsam und unheilvoll.
Und eindeutig nicht für ihr Glück bestimmt. Es dauerte auch gar nicht lange,
da war die Befragung der Tante beendet und diese betrat mit dem anderen Beamten
ihren Raum, wo sie ihren Neffen mit einem stechenden Blick betrachtet.
Beruhigend legte Seto seinem Freund eine Hand auf das Knie, merkte doch auch,
dass dieser wieder unruhiger wurde und sich auch mehr anspannte. Wenn er nun auf
seine Tante losging, dann konnten sie es gleich vergessen.
"Nun... ihre Tante hat uns noch einmal ihre Aussage gegeben und sie besteht
weiterhin darauf, dass Sie Ihre Geldbörse gestohlen haben müssen, richtig?",
versicherte sich der Mann bei der Tante, die auch nur nickte und ein
'natürlich!' von sich gab.
"Es steht also Aussage gegen Aussage und im Zweifel immer für den Angeklagten",
schlussfolgerte der Anwalt daraufhin.
"Und wie soll mein Portemonnaie dann bitteschön bei meinem Neffen gelandet
sein?", erkundigte sich die Frau, die nicht gerdae erfreut darüber wirkte,
dass sie einen Anwalt hinzugezogen hatten.
"Gegenfrage: Woher hatten Sie die Ahnung, dass es ihr Neffe haben könnte?",
fragte nun der Anwalt.
"Ich hatte ja mit niemandem sonst gestern zu tun", meinte die Frau dann auch
nur, wollte sich schließlich auch nicht unterbuttern lassen.
"Sie sind also nicht durch die Straßen gelaufen, sondern ihr Neffe hat Sie
besucht?", hakte der Anwalt erneut nach, war es doch meist am Einfachsten auf
der Straße ein Portemonnaie zu finden.
"Nein, er hat mich nicht besucht... aber wie sie sehen ist es ja am Ende bei ihm
gelandet...", kam es nur weitehrin von der Tante, während Katsuya den Anwalt
reden ließ und die Polizeibeamten zuhörten.
"Könnte das vielleicht daran liegen, dass Sie es ihm zugesteckt haben?",
verriet der Anwalt nun seine These. "Immerhin hätten Sie doch sonst nur eine
allgemeine Diebstahlanzeige aufgeben können und hätten Ihre Karten sperren
müssen, wobei sich ja nicht einmal Karten in dem Portemonnaie befanden."
"Das ist ja eine bodenlose Frechheit! Warum sollte ich soetwas tun?", kam es so
schon etwas aufgebrachter von der Frau, wobei die Beamten einfach nur durch ihre
Aussagen diese These nicht als unmöglich abstempeln konnten.
"Meistens hängt man einem anderen Menschen solch eine Tat an, um ihm zu
schaden", erwiderte der Anwalt ruhig, lehnte sich auch in seinem Stuhl zurück
und verschränkte die Arme.
"Und warum sollte ich das tun?", hakte die Tante nach, wirkte nun aber auch
nicht mehr ganz so sicher wie zu Anfang.
"Woher soll ich wissen, warum Sie Ihrem Neffen schaden wollen, das sollten Sie
doch selbst am Besten wissen", war die ruhige Aussage, war der Anwalt doch
wirklich im Vergleich zu der Klägerin nun sehr ruhig. Er war nicht umsonst
einer der Spitzenanwälte.
"Ich habe gewiss nicht vor ihm zu schaden! Soetwas lasse ich mir nicht
iunterstellen. Er macht sich sein Leben doch nur selbst kaputt, wenn er mit
diesen Kindern herumreist!", giftete die dunkelhaarige Frau nun beinahe schon,
wodurch einer der Beamten doch versuchte sie wieder ewtas zu beruhigen.
"Wie es scheint, geht es meinem Mandanten aber sehr gut. War Ihr Ziel
vielleicht, meinen Mandanten von der Gruppe zu trennen?", erkundigte sich der
Anwalt nun ruhig, hatte doch immer wieder so seine Thesen.
"Ich lasse mir hier nichts weiter unterstellen!", kam es dann aber nur weiterhin
aufgebracht von der Frau, die sich das wohl etwas anders vorgestellt hatte.
"Darf ich dem entnehmen, dass Sie die Ermittlungen nun also einstellen und der
Fall abgeschlossen, mein Mandant also frei ist?", das kleine Lächeln auf den
Lippen des Anwalts war eher sarkastisch als ehrlich, wodurch Katsuyas Tante
etwas grummelt, dem aber letztendlich beipflichtete. Sie mekte wohl, dass sie es
nicht schaffen würde ihren Neffen wirklich dran zu kriegen und so würde sie
ihn auch nicht mal eben zu sich nach Hause bekommen.
"Sehr schön", der Anwalt erhob sich und nahm seine Tasche. "Meine Herren, wir
haben hier schon lange genug rumgesessen, es wird Zeit, dass wir gehen." Katsuya
war wirklich heilfroh, stand so auch wieder mit ihnen auf und verabschiedete
sich von den Beamten, die auch leicht nickten und sie wieder entließen. Soetwas
wollte der Blonde nie wieder erleben.
"Das ist doch gut gegangen", lächelte Seto, hatte aber daran auch nicht
gezweifelt, immerhin war sein Anwalt doch wirklich sehr fähig.
"Ja, ein Glück. Und vielen Dank", bedankte sich der Blonde dann auch noch bei
dem Anwalt, immerhin hatte er ihn ja auch dort rausgeboxt, wer wusste schon, ob
sie das ohne ihn auch einfach geschafft hätten, auch wenn Seto da doch auch
recht schlau war und mit Worten umgehen konnte, wobei dieser von den
Rückschlüssen des Anwalts doch sehr beeindruckt gewesen war, es selbst nicht
so gesehen hätte. So bedankte sich auch Seto, stellte seinem Anwalt natürlich
noch einen Scheck in betreffender Höhe aus, immerhin hatte dieser die
Anreisekosten bereits getragen und der Rückflug und natürlich die geleistete
Zeit musste der Braunhaarige ihm auch erstatten. Das war also mal wieder eine
Menge Geld, das dort flöten ging und das alles nur weil er seiner Tante
vermutlich einfach in die Falle getappt war. Doch lieber zahlten sie nun das
Geld, das Seto sowieso hatte, als wenn der Blondschopf die Tage im Gefängnis
verbracht hätte. Wenn man Geld hatte, dann konnte man dieses schließlich auch
nutzen. Nach einem kurzen Stop beim Flughafen fuhr Seto nun wieder nur mit
Katsuya im Auto zurück zu ihrer Unterkunft.
"Ein Glück", nuschelte Katsuya, lehnte sich zurück und war einfach froh, dass
sie nun wieder zurückfuhren und er dieser Sache entkommen war. Nun würde es
hoffentlich etwas reibungsloser ablaufen.
"Ja, ich hatte nicht mit so einem schnellen Ergebnis gerechnet", gestand Seto
seufzend, aber sein Anwalt war halt doch der Beste.
"Du kennst halt gute Leute", murmelte der Blondschopf, würde sich nun aber auch
vorsehen, wem er das nächste mal achtlos begegnete.
"Gott sei Dank", seufzte Seto, war das doch wirklich knapp gewesen. "Dann holen
wir jetzt die anderen für ein Eis ab, ja?"
"Hm jaa~ das klingt gut! Und vielleicht finden wir ja noch etwas, was wir heute
machen können. Dann können wir morgen früh hoch und uns duellieren und dann
weiterfahren", schlug der Blondschopf mehr oder weniger vor, mochte die Stadt
eigentlich, aber im Moment brachte sie ihm nur Unglück. Seto nickte dadurch,
war doch auch froh, wenn sie Paris hinter sich gelassen hatten.
"Die Anderen können schon mal Richtung England aufbrechen und wir sollten mit
Shizuka zurück nach Japan."
"Ja, da müssen wir der Klinik auch noch Bescheid geben oder?", fragte Katsuya
dann nun auch wieder befreiter und neugieriger nach, während sie auf dem
Heimweg waren. Seto nickte dadurch leicht, jedoch würden sie ihren Plan ja eh
erst einmal mit Shizuka besprechen müssen.
"Ist eure Gegend für eine Schwangere bzw für ein Kind geeignet oder sollen die
Beiden vorerst in meine Wohnung ziehen?"
"Also.. es wäre vielleicht besser, wenn sie bei euch unterkäme", murmelte der
Blonde dann auch leiser. Zwar hatte er selbst keine Probleme mit ihrer Wohnung,
hatte diese immerhin auch mit Seto bei einem ihrer ersten Besuche in Japan auf
Fordermann gebracht, aber es waren doch einige gefährliche Menschen dort
unterwegs. Und Katsuya wollte eher ungern, dass seine kleine Schwester und sein
Neffe sich mit diesen auseinander zu setzen hatten. Mn konnte dort sicher leben.
Aber es gab genug Leute, die ihn auf den Tod nicht leiden konnten und gewiss
keine Probleme damit hatten, dann seiner Familie das Leben schwer zu machen.
Seto nickte leicht, war damit doch auch einverstanden.
"Dann werde ich dort auch noch Bescheid geben, dass die nötigen Basissachen
gekauft werden und dein Vater und Shizuka eine kleine eigene Wohnung bekommen.
Sobald Shizuka sich fit genug fühlt, kann sie dann für ihr Kind selbst
einkaufen gehen." Katsuya lächelte leicht, beugte sich dann auch zu ihm
herüber und setzte einen kleinen Kuss auf Setos Wange.
"Danke", murmelte er leise, war doch wirklich froh, dass er ihn hatte und seine
Familie konnte so auch in Ruhe leben.
"Das ist doch selbstverständlich", lächelte Seto. "Sie sind Teil der Familie.
So wie Mokuba und ich jetzt zu deiner Familie gehören, sind dein Vater und
Shizuka und dann bald das Baby und irgendwo auch Kim Teil meiner Familie."
Dadurch lächelte der Angesprochene nur noch etwas mehr, ehe er leicht nickte.
Immerhin waren Seto und Mokuba für ihn wirklich schon eine Familie und so war
es dann wohl auch umgekehrt.
"Und so wird die Familie langsam wieder größer", lächelte Seto, war doch auch
ein ziemlicher Familienmensch, dem Familie doch sehr wichtig war.
"Stimmt", kicherte der Blonde, immerhin waren sie nun doch schon recht groß,
wenn man sie zusammenzählte und bedachte, dass sie vorher nur alleine bzw zu
zweit waren. Und das war doch wirklich etwas sehr schönes und auch Mokuba
mochte doch Katsuya und Shizuka auch sehr und mit Tayori würde er sich nun
sicher auch gut verstehen. Immehrin war dieser ein sehr liebevoller Vater und
konnte dies nun auch wieder sein, nun wo er doch keinen Alkohol mehr anrührte.
Als der Wagen auf dem Parkplatz beim Haus hielt, stieg Katsuya dann auch schon
aus und war wirklich froh, dass er hier sein konnte. Endlich war das Schlimmste
vom Tag hinter ihnen.
Hoffte der Blonde jedenfalls.
~ Ende Kapitel 67 ~
Kapitel 68: Paris – Die Stadt der Probleme
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Nisa: Ja wir sind wieder da XD *lach* Tja.. also... Paris ist einfach nicht ihre
Stadt XD"" *sie pat* Aber dann versorgen wir euch nun ja wieder mit neiem Stoff
XDDDD
TyKa: Schön, dass es so gefällt XD Und es ist ja wirklich gut, dass sie immer
alle zusammenhalten XD
mu_chan: yeah.. fehlt ja nur noch schokolade XDDDD *lach* *FF in
Überraschungsei stopf* XDDD
Kapitel 68 – Paris – Die Stadt der Probleme
Es dauerte auch nicht lange und die Tür ging wieder auf, die Schwangere
stürmte heraus und fiel ihrem Bruder auch bald in die Arme, war froh, dass
dieser wieder da war und nicht im Gefängnis saß.
"Hey, Kleines", murmelte der Blondschopf lieb und drückte seine Schwester an
sich, sollte diese sich ja auch nicht beunruhigen. "Es ist alles geregelt.."
"Schön", murmelte Shizuka, drückte sich auch weiterhin an ihren Bruder, hatte
doch die ganze Nacht vor Angst um diesen kaum ein Auge zu bekommen und war jetzt
sehr froh, dass dieser bei ihnen bleiben konnte.
"Lass uns erst einmal wieder reingehen", murmelte Katsuya und dirigierte die
Jünegr ewieder ins Haus, wo sie wieder sitzen können würde. Immerhin war es
nicht mehr lange bis zum Stichtag und der Blonde wollte nichts riskieren. Dabei
wusste die Schwangere doch meist am besten, was ihr gut tat, ließ es aber auch
brav mit sich machen und setzte sich schließlich hin, wirkte ihr Bruder doch
noch nicht so ganz entspannt, wie sie es sonst von ihm gewohnt war.
"Ich bin wieder frei und werd nicht eingesperrt. Und da wollten wir dann nun ein
Eis essen gehen", erzählte der Blondschopf dann auch das Wichtigste. Shizuka
nickte leicht, beobachtete ihren Bruder trotzdem noch kritisch, immerhin kannte
sie ihn inzwischen auch ganz gut, sie fuhren doch auch schon lange genug herum,
um sich inzwischen wirklich gut kennen zu können. "Und mit dir sonst auch alles
okay?", erkundigte er sich bei ihr, merkte selbst doch gar nicht so sehr, dass
er sich vielleicht ein wenig angespannter als sonst verhielt.
"Ist bei DIR alles okay?", erkundigte sich die kleine Schwester daraufhin jedoch
nur, war immerhin selbst nun wieder ruhig, da es ihrem Bruder gut ging und
dieser bei ihnen bleiben konnte.
"Mir? Ähm.. klar. Ich bin immerhin wieder raus da", antwortete der Blondschopf
etwas verwirrt, musterte seine kleine Schwetser so auch und blieb mit ihr weiter
sitzen.
"Und abgesehen davon?", hakte die kleine Schwester nun aber auch konstant nach,
merkte doch, das da irgendwas nicht stimmte. Von ihrem Vater wusste sie jedoch
wenig und dessen Klinikaufenthalt hatte Katsuya bisher geschickt verschwiegen
gehabt.
"Naja.. abgesehen davon", murmelte der Blonde und schien etwas zu überlegen,
wie er es dann nun formulierte. Immerhin hatte er noch nichts mit Shizuka
abgesprochen wegen der Idee, die er und Seto sich überlegt hatten. "Abgesehen
davon, essen wir gleich ein Eis und du kannst entscheiden ob ich vorher über
etwas Wichtiges mit dir rede oder aber währenddessen." Shizuka zog dadurch die
Stirn kraus, merkte doch auch, dass es um etwas Wichtiges ging, das sie auch
mitbetraf, was ihrem Bruder anscheinend nicht so einfach fiel. "Jetzt!" Durch
dieses betsimmende Wort war der Blonde dann doch etwas überrascht, nickte dann
aber auch leicht, war es doch wirklich sehr wichtig, vor allem für seine
Schwester.
"Naja.. du hast ja bald deinen Stichtag und.. es wäre nicht unbedingt gut wenn
du mit einem Baby noch herumreisen würdest, oder?" Die Schwangere schaute
dadurch noch skeptischer aus der Wäsche, verstand nicht, was Katsuya ihr damit
sagen wollte und musterte diesen weiterhin skeptisch.
"Naja.. und Seto und ich haben deswegen überlegt.. und zwar, dass wir mit dir
zurück nach Japan fliegen. Dad.. naja....weißt du... Dad hat gerade eine
Therapie gemacht. Und es geht ihm shcon wieder gut und mit einer Aufsichtsperson
darf er auch im Moment aus der Klinik....", fing der Blonde an zu erzählen, was
doch so wichtig war.
"Eine Therapie?", hakte die Schwangere nun aber auch nach, verdrängte dabei
doch auch ein wenig, dass man sie abschieben wollte und musterte ihren Bruder
weiterhin skeptisch.
"Ähm ja...", nuschlete der Blondschopf, wusste ja auch nicht, inwiefern seine
Schwester etwas von den Nachrichten mitbekommen hatte. "Eine Therapie.. weil
er.. zuviel Alkohol getrunken hatte." Diese hatte so ziemlich gar nichts
mitbekommen, verfolgte den Klatsch und Tratsch doch gar nicht, auch wenn Seto
Kaiba doch jemand war, dem man auch privat mehr oder weniger schon mal begegnet
war.
"Und deswegen musste er eine Therapie machen.. weil es.. einfach zuviel war und
ihn etwas verändert hat. Aber inziwschen ist er wieder er selbst.", murmelte
der Blonde, hatte das bisher immer alles versucht vor seiner kleinen Schwester
geheim zu halten.
"Und das erzählst du mir jetzt mal eben so nebenbei?", fauchte die kleine
Schwester nun aber auch wütend, verstand nicht, warum ihr großer Bruder
solange ein Geheimnis darum gemacht hatte, obwohl es sie doch sehr wohl etwas
anging, was mit ihrem vater war. Dieser zuckte dadurch jedoch nur etwas
zusammen, hatte es aber nun einmal wirklich solange einfach geheim gehalten.
"Naja... schon... so mehr oder wneiger. Ich möche ja, dass du versteht, was wir
uns überlegt hatten..."
"Was hast du mir all die Jahre noch verheimlicht?", verlange Shizuka nun aber zu
wissen, regte sich doch auch wirklich langsam auf, fand es eine Frechheit, das
man ihr all diese Informationen verschwiegen hatttest. "Was ist mit dem kaputten
Telefon gewesen? War das wirklich kaputt?"
"Hey.. nun.. nun reg dich doch nicht so auf, bitte", murmelte der Blonde,
schluckte durch die Frage allerdings auch etwas. "Naja.. also weißt du..."
"Ich habe ja wohl ein Recht mich aufzuregen, wenn ich erfahre, dass man mir
nicht gesagt hat, dass mein Vater Alkoholiker ist!", knurrte die Schwangere,
schob das Thema, das sie nach Japan sollte, aber auch ganz in die Ecke. Katsuya
versuchte derweil ruhig zu bleiben, wollte immerhin nicht, dass sie sich weiter
aufregte, denn das hatte er bisher ja ganz gut vermasselt.
"Ich wollte aber nicht, dass du dir Sorgen machen musst."
"Und du denkst, ich mache mir keine Sorgen, wenn ich dich wochen- teilweise
sogar monatelang nicht erreichen kann?", langsam wurde Shizuka auch lauter,
regte sich doch wirklich auf, während der Blonde hingegen nur etwas kleiner
wurde.
"Naja.. also... du solltest aber auch nicht unbeidngt dann vorbeikommen... was
Mutter sowieso nicht erlaubt hätte. Was.. hätte es also gebracht, wenn ich es
dir erzählt hätte?"
"Dann hätte ich helfen können! Mama hat mir immer viel Taschengeld gegeben, da
hätten wir für euch ein neues Telefon kaufen können oder so", entgegnete die
Kleinere, war wirklich sehr beleidigt und doch auch verletzt.
"Das hätte es auch nicht wirklich gebracht, Kleines", murmelte der Blonde dan
aber auch, wusste doch auch nicht wirklich, wie er das alles erzählen sollte
und wollte es vielleicht auch gar nicht.
"Warum nicht? Wenn das Telefon kaputt ist, dann kauft man sich ein Neues",
erneut runzelte Shizuka die Stirn und durchbohrte ihren Bruder mit Blicken.
"Oder war es nicht kaputt?"
"Naja.. wie man es nimmt. Das Telefon wurde abegstellt", murmelte der Blonde
dann auch, war es somit nicht funktionstätig gewesen, aber eher durch etwas
schlimmere Probleme.
"Und warum wurde es abgestellt?", hakte die Braunhaarige erneut nach, wollte
doch nun wirklich alles wissen.
"Weil ich es nicht mehr bezahlen konnte. Dad hatte seinen Job verloren durch den
Alkohol und ich habe uns über Wasser gehalten", erzählte der Blonde so dann
doch langsam, auch wenn es eher etwas ungewillt war. Und alles würde er seiner
Schwester sicher auch nicht erzählen. Aber diese wollte halt alles wissen und
würde notfalls solange nachbohren, bis sie zufrieden war.
"Aber das hätte ich doch sonst bezahlen können!"
"Shizuka... ich hätte sicherlich nicht lauter Geld von dir haben wollen", kam
es dann aber auch etwas ernster von dem Jungen, der sich doch in seinem Leben
immer alles sebst erarbeitet hatte und gewiss keine Almosen gebraucht hätte.
"Aber von Seto nimmst du's!", kam es nun auch beleidigt von der Jüngeren, sah
sie doch immer nur, wie Seto alles bezahlte und sich für den Jüngeren
aufopferte. Dadurch verzog der Blonde jedoch nur etwas den Mund, wusste immerhin
auch, dass Seto ihm doch immer viel bezahlte und er eigentlich nciht viel
zurückgeben konnte.
"Aber auch nicht zuviel. Und du konntest dein Geld sicher selbst genug
gebrauchen..."
"Wofür? Klamotten hatte ich genug, mein Handy hat Mama bezahlt und sonst hatte
ich auch alles, was ich wollte. Wovon zahl ich wohl gerade die Reise, wenn nicht
von dem ganzen Geld, was ich immer bekommen hab?"
"Siehst du, du konntest es sparen. Und du brauchst ja auch Geld für dein Kind.
Das konntest du vielleicht nicht wissen zu der Zeit, aber es ist immer gut, wenn
man etwas sparen kann. Und das wollte ich dir sicher nicht verwehren. Ich hab
mir da sowieso keine rosige Zukunft ausgemalt, da solltest doch wenigstens du es
gut haben können, Kleines", murmelte der Blonde und seufzte leise.
"Warum hast du dir keine rosige Zukunft ausgemalt?", hakte die Schwangere aber
auch nach, würde sicher nicht nachgeben und wollte nun auch alles wissen,
abgesehen von dem erwähnten Tripp nach Japan.
"Weil ich mich darum gekümmert habe, dass wir die Miete bezhalen können und
dass Dad keinen Unsinn baut und somit eher schelchte Noten hatte und mich nicht
um die Schule gekümmert habe.. deswegen", murmelte der Blonde.
"Warum hast du dich auch nie gemeldet? Wir hätten sicher einen Weg gefunden und
notfalls hätte Mama sicher auch geholfen", kam es inzwischen schon ruhiger von
Shizuka.
"Mutter und geholfen?... Das glaube ich eher weniger. Sie hat es recht wenig
ineterssiert, was ich mache, glaub mir", kam es so aber auch weiterhin ruhig von
dem Blonden, der seine Schwester auch nicht wieder aufregen wollte.
"Doch sicher iregdnwie", kam es nur hartnäckig von der Schwester. "Mama ist gar
nicht so schlimm wie du denkst..."
"Und warum hat sie mich dann dort gelassen, nachdem sie nochmal zurück gekommen
war, um nach mir zu sehen? Da war Dad schon lange in dieser Misere", meinte der
Blonde aber auch nur. Daraufhin wusste die Schwangere nichts mehr zu sagen,
schlang die Arme nur um den Bauch und musterte den alten Sofabezug. Katsuya
seufzte leise, legte seine Arme um seine Schwester und drückte diese etwas an
sich.
"Du hättets nicht viel tun können und ich wollte dich auch nicht hineinziehen.
Es wäre nur blöder gewesen, wenn du gewusst hättets, was los ist und dir
Sorgen gemacht hättest.. oder versucht hättets zu helfen und nur selbst in
Schwierigkeiten geraten wärst. Ich hab es doch auch so ganz gut gepackt, meinst
du nicht?", kam es so nun auch wieterhin ruhig von ihm.
"Du hättest trotzdem was sagen können", murmelte die Kleinere nun aber auch.
"Ich hab mir auch so genug Sorgen gemacht..."
"Tut mir leid", entschuldigte sich Katsuya beis einer kleinen Schwetser, hatet
ihr wirklich keine Sorgen machen wollen. Das hatte er bei niemandem. Immerhin
hatte er nie jemandem davon etwas erzählt gehabt, bis Seto es herausgefunden
und die Presse alles ausgeschlachtet hatte. Leise seufzte Shizuka, kuschelte
sich aber auch ein wenig in die warmen Arme ihres Bruders und hatte doch schon
ganz verdrängt, dass dieser eigentlich noch etwas anderes mit ihr besprechen
wollte. Dieser hatte das allerdings nicht vergessen, wollte ihr nun aber auch
erst eimal ein bisschen Ziet geben um das zu verdauern und würde dann auch
gleich weiterreden.
"Wie viel hat er getrunken?", fragte Shizuka nun aber auch leise, kannte sich
mit sowas ja nicht aus und das letzte Mal, als sie Alkohol gerunken hatte, war
am Ende dabei eine Schwangerschaft die Folge gewesen.
"Sehr viel", murmelte der Blonde dadurch auch leise und seufzte, konnte
vermutlich froh sein, dass sein Vater keine Alkoholvergiftung bekommen hatte und
er dieser noch lebte.
"Das ist nicht schön", murmelte die Schwangere, konnte sich das doch gar nicht
richtig vorstellen.
"Nein.. das ist es nicht... aber deswegen hat er ja nun die Therapie gemacht und
es geht ihm schon wieder viel besser", erzählte der Blondschopf so auch weider
etwas fröhlicher. Dies rief auch in Shizuka den Anfang des Gesprächs wieder
ins Gedächtnis.
"Und deswegen wollt ihr mich jetzt zu ihm abschieben..."
"Hey.. nicht abschieben.. Wir dachten nur, dass es nicht gut wäre, wenn du mit
einem Baby weiterreisen würdest. Du weißt die anstrengend das sein kann und
das Kleine braucht eine ruhige Umgebung und du brauchst deine Kraft... es wird
schwer mal anzuhalten um Windeln zu wechseln oder wenn du nachts immer raus
musst, weil er weint, dann bist du tagsüber nicht ausgeruht, wobei wir doch
auch oft Nächte durchfahren wie soll sich dein Kleiner da ordentlich
ausruhen?", gab Katsuya nun so seine Bedenken von sich.
"Seine Eltern sind bei ihm, das wird schon gehen", entgegnete Shizuka
sturrköpfig, wollte nicht von ihrem Bruder und ihrer Freundin getrennt werden
und dieses große tolle Abenteuer aufgeben.
"Shizuka.. ich finde es ist trotzdem keine gute Idee mit einem Baby
weiterzufahren. Wir werden noch lange auf Reisen bleiben. Ich möchte dich nicht
dazu zwingen, aber es wäre eine Möglichkeit für den Kleinen in Ruhe
aufzuwachsen. Und du würdest Dad wiedersehen.. und er würde dich und seinen
Enkel wiedersehen...überleg es dir, ja?", murmelte der Blonde, wollte auch noch
nicht jetzt sofort eine Entscheidung von seiner Scwhester haben.
"Und wenn ich ja sage und sobald ich weg bin, dann meldet sich eh niemand mehr
bei mir",murmelte die Schwangere, hatte sowas doch auch schon erlebt, das man
einfach wollte, das sie Ruhe gab.
"Hey.. das stimmt doch gar nicht... wir melden uns ganz oft bei dir. Glaubst du
ich würde dich jetzt einfach so zu Dad abschieben, damit ich dich los bin? Und
Kim liebt dich doch auch. Mit Dad bin ich auch weiterhin in Kontakt obwohl wir
auf Reisen sind und er in der Therpie in japan ist", gab Katsuya dvon sich,
liebte seine Familie doch sehr. Shizuka schniefte jedoch als Reaktion nur leise,
vertraute dem noch nicht so ganz und wollte wirklich nicht einfach so
abgeschoben werden. Solange sie den dicken Bauch hatte, war es für alle
vielleicht noch ganz süß, aber wenn das Kind dann erstmal da war, dann hatte
es halt auch Bedürfnisse.
"Wann wollt ihr denn los?" Durch das Schniefen drückte er seine Schwester
allerdings noch etwas mehr an sich und fing an sie leicht zu wiegen. Er hatte
sie nicht traurig machen wollen.
"Bald.. aber erst wenn du auch wieder glücklich bist."
"Und das Turnier? Und... und die Geburt? Das dauert doch noch zwei Wochen...",
kam es jetzt aber auch wieder ein wenig panischer, wollte die Shwangere ihr Kind
doch nicht ganz alleine zur Welt bringen müssen.
"Hey.. shht...", nuschelte der Blonde und strich seiner Schwester durch die
Haare. "Du bringst dein Baby in aller Ruhe zur Welt.. mit uns, keine Angst. Und
das Turnier bestreiten wir dann weiter. Es sind ja nur noch zwei Wochen. Dann
machen sich die anderen auf den Weg nach England und wir fliegen nach Japan",
erklärte der Blonde, was er mit Seto bisher überlegt hatte.
"Wer ist uns?", fragte Shizuka aber leise nach, machte sich doch wirklich nun
Gedanken, natürlich wäre es in Japan schöner, verstand sie dort doch auch die
Sprache und es wäre sicher einfacher, trotzdem machte sie das ganze Thema schon
nervös.
"Na wen auch immer du dabie haben magst.. ich glaub alle passen nicht in dein
Zimmer", zwinkerte der Blonde, wollte doch aber auch seiner Schwester beistehen
können und Kim würde sich das gewiss auch nicht entgehen lassen.
"Anzu will ich nicht haben, die kann draußen bleiben", kam es doch auch leise
von Shizuka, der es doch reichte, wenn ihr Bruder und ihre Freundin bei ihr
waren. Dadurch kicherte der Blonde aber auch und gab seiner kleinen Schwester
einen kleinen Kuss.
"Stimmt, die muss nicht dabei sein. Aber ich bin auf jeden Fall dabei.."
"Das will ich doch hoffen, dann noch Kim und mehr brauch ich nicht", murmelte
Shizuka, erwiderte das Küsschen doch auch leicht, freundete sich mit dem
Gedanken auch immer mehr an.
"Klar, als würde Kim dich dabei alleine lassen, hm", nuschelte der Blonde und
kuschelte so einfach noch mit seiner Schester. Es würde wirklich das Beste
sein, wenn sie mit ihrem Baby Ruhe haben würde.
"Und dann zerquetsch ich euch die Hände", grinste Shizuka nun aber auch, genoss
das Kuscheln mit ihrem großen Bruder und war diesem auch nicht emhr böse.
"Mach das, Hauptsache wir können dir damit dann irgendwie helfen", murmlte
Katyau, hatte eine Geburt ja auch noch nie miterlebt.
"Erschlagt mich, das würde mir am Besten helfen", murmelte die Schwangere aber
auch, hatte doch große Angst vor der Geburt und vorallem vor den Schmerzen.
"Sag sowas nicht.. du packst das schon", murmelte er lieb und versuchte seiner
Schwester wieder etwas Mut zu machen.
"Nein, es wird weh tun", murmelte Shizuka aber nur erneut, wollte das doch alles
nicht über sich ergehen lassen müssen.
"Aber dann hast du bald deinen Kleinen auf dem Arm.. das ist es doch wert
oder?", murmelte Katsuya und gab ihr noch ein kleines Küsschen.
"Trotzdem hab ich vorher die ganzen Schmerzen", nuschelte die Schwangere leise,
dachte doch seit der Termin immer näher rückte auch immer häufiger darüber
nach.
"Ja... aber die sind dann auch wieder vergessen", versuchte Katsuya sie
weitehrin aufzubauen und vor allem zu beruhigen.
"Trotzdem wird es vorher weh tun", nörgelte die kleine Schwester nun rein aus
Prinzip, fühlte sich doch ein wenig missverstanden, wobei ihr Bruder solche
Probleme doch auch nie haben würde.
"Und trotzdem wirst du das durchstehen, weil du uns bei dir hast und unsere
Hände zerquetschen kannst", zwinkerte der Blonde dann aber auch, wollte doch
nicht, dasss seine Schwester so große Angst hatte und sich Sorgen machte. Durch
musste sie da so oder so.
"Erschlagt mich einfach", nuschelte daraufhin die Schwangere jedoch nur wieder
einmal, hatte doch wirklich sehr große Angst vor dem, was da auf sie zu kam und
der Gedanke machte sie schon fast verrückt.
"Mach dir nciht so viele Sorgen, hm.. wir sind schon für dich da.. und du hast
nun schon so lange überstanden.. des Rest packst du auch noch", versuchte er
weitehrin seine Schwester aufzumuntern und zu beruhigen.
"Aber da musste ich ihn nur mit mir herumtragen und nicht aus mir
herauspressen", ging Shizuka erneut gegenan, war das doch etwas ganz anderes als
vorher dann. Und Katsuya wusste so auch lansgam wirklich nicht mehr, wie er da
noch gegenan gehen sollte, kannte sich mit sowas ja auch nicht aus.
"Aber da musst du dann durch, Kleines... und dafür lohnt es sich dann doch
auch."
"Ja", nörgelte die Kleinere, hatte halt Angst vor der Geburt und hätte diese
doch am Liebsten übersprungen.
"Also mach dir mal keinen Kopf.. du packst das schon., da bin ich mir sicher..
du bist ein starkes Mädchen", murmelte der Blonde lieb und gab seiner Schwester
ein kleines Küsschen.
"Ich hab trotzdem Angst", murmelte Shizuka jedoch nur. "Ich weiß doch gar
nicht, wie das alles ist..."
"Das kann ich verstehen", nuschelte Katsuya, wusste dieser immehrin noch weniger
über das alles. "Aber die Ärzte kennen sich ja aus und alleine bist du auch
nicht."
"Ja", murmelte Shizuka erneut, war trotzdem nicht sehr begeistert und würde
sich doch in Japan noch ein wenig darüber informieren, damit sie wenigstens ein
bisschen was wusste. Denn dann wusste sie wenigstens ein bisschen besser
Bescheid und würde ihr vielleicht auch etwas die Nervosität nehmen. Aber es
war nun einmal für alle das erste Mal. Ob es ihr die Angst nahm, war zwar nicht
gesagt, aber zumindest würde sie dann mehr wissen, was sie zu erwarten hatte.
"Wollen wir dann gleich Eis essen?", fragte Katsuya lieb und strich seiner
Schwester eine der längeren Strähnen aus dem Gesicht. Sie würde das sicher
schaffen. Und nun waren sie sowieso noch in Paris.
"Ohja, da freut sich Akira sicher auch", strahlte die Schwangere, konnte doch
sowieso unendlich viel essen und hatte doch auch schon mächtig Hunger wieder.
"Akira?", kam es so aber etwas irritiert von dem Blonden, hatte diesen Namen
bisher immerhin noch nciht gehört. An das Baby dachte er in diesem Moment gar
nicht und soweit er wusste gab es keinen Akira in ihrer Gruppe.
"Ja, Akira", grinste Shizuka daraufhin, gab ihrem Bruder aber auch keinen
direkten Hinweis, sondern streichelte nur ein wenig den Bauch, was den Blonden
weiterhin verwirrte, da er doch gar nicht daran dachte, dass der Kleine schon
einen Namen hatte. Bisher hatte er immerhin noch keinen gehabt. Aber es wurde
doch langsam Zeit, dass man sich einen ausdachte und das Kleine in ihr reagierte
doch auch schon sehr gut auf den Namen.
"Akira hat dich ganz doll lieb."
"Und wer ist Akira?", fragte Katsuya dann doch genauer nach, kam von alleine
wohl nicht unbedingt darauf. Dadurch musste die Jüngere jedoch lachen, war es
doch wirklich sehr niedlich, wenn ihr Bruder so verplant war und eins und eins
nicht zusammen zählen konnte. Und so legte sie einfach eine von Katsuyas
Händen auf den Bauch, wo der Kleine gerade stupste.
"Das ist Akira." Zunächst war der Blonde darüber etwas überrascht, begriff
allerdings immer mehr, während sich auch lansgam ein Lächeln auf seinem
Gesicht bildete.
"Achso..."
"Das hat aber lange gedauert, Onii-chan", lachte die Schwangere noch immer, war
es doch wirklich selten, dass ihr Bruder es wirklich gar nicht verstand.
"Naja.. bisher hatte er ja auch keinen Namen", murmelte der Blonde, war da halt
nicht so schnel drauf gekommen.
"Aber es wird doch Zeit und ich konnte letzte Nacht eh nicht schlafen und dann
haben wir uns Namen überlegt", erwiderte Shizuka, fand den Namen sehr schön.
"Das ist auch schön. Und Akira ist ein hübscher Name", kam es dann auch von
Katsuya, der seiner Schwester die Hände reichte. "Dann sollte Akira natürlich
auch sein Eis bekommen."
"Danke", lächelte Shizuka, hatte ihre Freundin dafür doch auch die halbe Nacht
wach gehalten, nahm nun aber auch die Hände ihres Bruders, klang Eis essen doch
sehr gut. Und so half dieser ihr erst einmal auf die Beine und begab sich zu der
Gruppe, die in der Küche stand und alle schon wussten, dass sie Eis essen gehen
wollten. So waren sie nun auch vollzählig, wobei Seto seinen Freund auch ein
wenig fragend musterte, immerhin wissen wollte, wie das Gespräch verlaufen war.
Dieser lächelte jedoch auch leicht, hatte zwar noch kein wirkliches Ergebnis,
aber immerhin wirkte seine Schwester zum Ende hin nicht mehr so abgeneigt.
"Ich erzähl's dir gleich." Seto nickte leicht, während sie auch schon
losgingen, immerhin doch auch endlich das verdiente Eis essen wollten und Seto
war auch sehr froh, wenn er endlich aus dieser Stadt raus kam.
Und so machten sich die Freunde wieder auf den Weg, gingen dieses Mal auch zu
Fuß in die Stadt, da diese nicht zu weit entfernt war und hofften, dass nicht
wieder etwas geschehen würde. Immerhin wusste man das ja nie und noch mehr
Ärger wollten sie sicherlich nicht. So langsam reichte es ihnen doch wirklich.
Denn den hatten sie in den letzten Tagen wirklich schon genug gehabt. Es dauerte
auch gar nicht lange, bis die Freunde an einem Eiscafé ankamen und sich einen
großen Tisch suchten, an den sich alle setzten.
"Sobald wir morgen die Duelle hinter uns haben, fahren wir auch weiter",
verkündete Seto, wollte doch wirklich nicht noch länger hier bleiben, auch
wenn das Häuschen sehr schön war.
"Ja, das ist wohl das beste", murmelte der Blondschopf und auch die anderen
stimmten ihnen zu, denn bisher hatten sie hier wirklich nur Probelem gehabt.
"Dann können wir ja heute noch den Tag hier irgendwie verbringen, oder?" Seto
nickte leicht, war es doch sicher auch ganz angenehm, wenn man ein wenig noch
von der Stadt sah. Und dieses mal würde gewiss nichts passieren, immehrin war
der Tag auch nicht mehr lang, wobei sie daa ja auch gestern schon gedacht hatten
und dann doch die großen Probleme erst losgegangen waren. Doch jetzt würde das
dann hoffentlich nicht passieren. Allerdings konnten die Freunde wirklich nicht
mehr als hoffen. Denn genau wissen taten sie es nicht. Und wer konnte schon in
die Zukunft sehen? Jetzt wollten sie aber erstmal ein gemütliches Eis haben und
die Sonne genießen, die wunderbar warm vom blauen Himmel schien. Ihre Bestellug
wurde auch bald gebracht und die Freunde konnten ihr leckeres Eis genießen,
hatten sich dieses nach den ganzen Probleme, die sie hier hatten, auch wahrlich
verdient. Und nach so viel Stress tat ein wenig Entspannung doch auch sehr gut
und wenn man gerade dem Gefängnis entkommen war, so konnte man ein Eis erst
richtig schätzen. Und nicht nur das Eis sondern auch die Freiheit. Katsuya
schleckte genüsslich an seinem Schokoladeneis, würde dafür aber auch
ordentlich mit seinem Inuslin gegenangehen müssen. Aber ab und zu durfte auch
er sihc soetwas gönnen. Und Seto war ja auch noch da, hatte Katsuya ja eben
schon ein wenig gepiekst, damit der Zucker nicht zu schnell anschlagen konnte,
wollte Katsuya schließlich nicht umkippen lassen, weil er zuviel Zucker zu sich
nahm. Da war es doch schon ganz gut, wenn sie auch vorher schon gegenan gingen.
Seto bedachte sowas ja auch immer mit, wollte immerhin nur das Beste für seinen
Freund und so ein Eis war doch auch immemr mal drin.
"Das ist echt lecker", kicherte der Blonde, bekam auch von Mokuba einen Löffel
hingehalten, wodurch er etwas schmunzelte und es auch von Mokubas Löffel aß.
"Mhh~"
"Und das hast du dir auch redlich verdient", lächelte Seto, war es doch für
den Blonden noch am meisten Stress gewesen, immerhin stand er kurz davor ins
Gefängnis zu wandern.
"Ja, finde ich auch", ginste so auch der Blonde und ließ sich sein Eis
weiterhin schmecken. So verbrachten die Freunde noch einen gemütlichen
Nachmittag und Abend ohne große Probleme und ohne das jemand von der Polizei
eingesmmelt wurde, was für die Freunde doch auch mal ganz nett war, denn ein
bisschen Ruhe konnten sie immer gebrauchen. Und morgen war ihr Tag zum
Duellieren, danach würde es endlich weitergehen und sie würden aus dieser
Unglücksstadt verschwinden.
Ein lauer Wind wehte am nächsten Tag, als die Freunde sich auf den Weg zum
Platz gemacht hatten, an dem sie sich duellerieren würden. Es war ein großer
Platz an der Seine, auf dem eine Arena für die Duellisten aufgebaut war. Und
auch einige neugierige Zuschauer tummelten sich hier herum. Und noch waren ja
auch viele Duellanten im Rennen, schaffte es immerhin nicht jeder so schnell von
Ort zu Ort zu kommen wie die Freunde mit ihren Autos und Setos Privatflugzeugen,
von denen eines bereits auf dem Weg nach Paris war, damit vier der Freunde
nachher nach Japan reisen konnten. Wissbegierig sahen sich die Freunde etwas um,
stellten sich aber auch bald an, damit sie ihr Duell bestreiten konnten. Denn
dann mussten sie nur noch auf den Flieger warten und konnten endlich aufbrechen.
Darüber war Seto auch ganz froh, würde doch demnächst erstmal einen großen
Bogen um Paris machen. Es gab noch genug andere schöne Städte auf der Welt, in
denen keine verrückten Tanten auf sie warteten. Und das war vermutlich auch
besser so. Als erstes war diesmal Katsuya an der Reihe, der sich mit einem der
Franzosen in der Arena herumschlug. Manchmal wurde es auch recht knifflig für
ihn, doch letztlich schafft er es seinen geliebten Drachen aufs Feld zu rufen,
ihn etwas aufzupushen und das Monster des Gegners und somit auch seine
Lebenspunkte wegzupusten. Als nächstes waren die beiden Seesterne an der Reihe,
brauchten auch nicht lange, um ihre Duelle zu gewinnen. Sie hatten alle so ihre
Strategie und auch wenn sie im Moment nicht im Team um die Rettung der Welt
kämpften, duellierten sie sich dennoch mit Herz und Seele. Zufrieden stellten
sich die drei Gewinner an den Rand zum restlichen Publikum, als auch schon Kim
an der Reihe war und auch nicht sehr lange für das Duell benötigte. Zwar gab
es manchmal recht schwierige Situationen, aber bisher konnten sich die Freunde
immer wieder aus diesen herauswinden und den Sieg für sich bestimmen. Sie waren
halt gut und hatten doch schon mehr Erfahrungen gemacht als so manch andere
hier, waren schon fast überall gewesen, so dass schließlich Seto keine 5 Züge
brauchte, um seinen Gegner zu besiegen.
"Jaa, klasse Kaiba!!", jubelten so auch ein paar der Fans, während Katsuya
seinem Freund entgegenging, um diesen auch zu beglückwünschen. Zwar sah es
nicht so aus, als wäre es wirklich ein schwerer Kampf gewesen, aber Seto war
eben ein guter Spieler. Doch bevor Katsuya an seinen Freund herantreten konnte,
gesellte sich eine junge Dame zu ihnen, die ihn auch schon beglückwünschte,
wodurch Seto jedoch nur lächelte, diese gar nicht weiter beachtete, immerhin es
doch gewohnt war, von Mädchen umschwärmt zu sein, denen es doch ziemlich egal
zu sein schien, dass er schwul war und sich nie im Leben für sie interessieren
würde. Katsyua gesellte sich so auch einfach dazu und setzte seinem Freund ein
Küsschen auf die Wange, doch das Mädchen ging nur weiter neben ihnen her, was
ihn doch ein wenig irirtierte.
"Ich gebe heute keine Autogramme", brummte der Firmenchef jedoch nur, wollte in
Ruhe seine Sachen nun packen, damit sie nach Japan reisen konnte. Mit Paris war
definitiv fertig.
"Ich möchte auch gar kein Autogramm, Seto", meinte das dunkelhaarige Mädchen
jedoch nur und lächelte charmant, während sie weiter neben ihnen herging, sich
dabei doch nichts weiter zu denken schien.
"Sondern?", kam es schon leicht genervt von dem Firmenchef, der inzwischen einen
Arm um seinen Freund gelegt hatte, immerhin es doch offensichtlich war, dass er
an ihr kein Interesse hatte.
"Nun, ich dachte wir reden mal ein bisschen. Ich meine, ich finde es ja wirklich
schön, dass du dich der Öffentlichkeit gegenüber so gut darstellst durch
diesen Jungen, aber das hättest du ruhig vorher mit mir bereden können. Und
wenn du schon hier in Paris bist, hättest du ja mal vorbeischauen können",
nörgelte die Dunkelhaarige nun ein wenig und spielte sich dabei doch etwas auf,
was Katsuya jedoch immer mehr verwirren ließ und so auch fragend zu Seto
aufsah. Anscheinend kannte er sie ja. Zumindest schien das Mädchen Seto zu
kennen, wobei dieser es doch noch nicht gesehen hatte, nun aber auch irritiert
stehen bliebt.
"Tschuldigung, kennen wir uns?" Das Mädchen stämmte dadurch lediglich einen
Arm in ihre Hüfte und sah den Braunhaarigen strafend an, schien es wohl nicht
sehr lustig zu finden, dass er sie nicht wiedererkannte.
"Natürlich kennen wir uns! Wir kennen uns schon seit wir noch Kinder waren,
also wirklich." Erneut wurde das Mädchen gemustert, dieses Mal ein wenig
intensiver.
"Du musst mich verwechseln."
"Ich verwechsel dich ganz bestimmt nicht. DU bist Seto Kaiba und dein Vater und
meiner kennen sich schon eine ganze Weile. Eine Schande, dass er vor einigen
Jahren verstorben ist. Aber wenigstens kannst du weiterhin seine Firma
voranbringen. Naja jedenfalls.. sind wir verlobt, das vergisst man ja wohl
nicht", meinte das Mädchen dann auch nur und lächelte wieder zuckersüß,
während Katsuya sich bei dem Wort 'verlobt' doch etwas in Setos Arm krallte.
"Verlobt?!", Seto hatte große Mühe sein sich gerade geholtes Getränk nicht
über dem Mädchen auszuprusten, hatte davon doch wirklich noch nie etas gehört
und zu seinem Adoptivvater hatte er eh nie eine gute Bindung gehabt, hatte daher
auch nie darauf geachtet, wer bei ihnen zum Essen war und welche Kinder diese
dabei hatten.
"Ja, natürlich verlobt. Schon lange. Und ich hab mich so gefreut, als ich
gehört hab, dass du in Paris angekommen bist", gab das Mädchen nun auch
freundlich von sich und klammerte sich einfach an Setos freien Arm, während
Katsuya nur eine ganze Weile zwischen den beiden hin und her sah. Aber sie
schien das wirklich ernst zu meinen.
"D-das ist ein Scherz, oder?", hakte Seto nach, konnte sich doch an soetwas
wirklich nicht erinnern, wollte sich nicht einmal daran erinnern. Wenn er jemals
verlobt sein sollte, dann höchstens mit Katsuya und dann hatte er den Antrag
gestellt und niemand hatte es einfach so arrangiert. Das Mädchen grummelte
dadurch jedoch nur etwas und schüttelte den Kopf.
"Das ist kein Scherz... du musst doch jetzt nicht hier so Theater spielen....
nur wegen dem da", murmelte das junge Ding und deutete dabei auf Katsuya, der
Seto auch nur langsam losließ. Seto war also verlobt.
"Gibt es irgendeinen Beweis, dass wir verlobt sind?", langsam nervte Seto diese
Sache an, er wollte zurück nach Japan, da gab es keine komischen Tanten und
keine komischen Verlobten.
"Klar, diesen hier", gab das Mächen von sich und präsenterte einen hübschen
Verlobungsring an ihrer Hand. "Und die Urkunde, die Zuhause liegt. Immerhin
wollten unsere Eltern das das auch schriftlich vereinbaren", plauderte das
Mädchen so vor sich hin, als Katsuya sich gänzlich von Seto löste und nicht
wusste, was er dazu sagen sollte,
"Ich bin bei den anderen", murmelte er daher nur und ging rüber zu ihrer
Gruppe. Was sollte er davon nun wieder halten?!
So stand Seto also alleine an der Front, musste das doch selbst erstmal
verdauen, konnte doch nicht so ganz glauben, was er da gerade erfahren hatte.
"Dann bring mir bitte diese Urkunde, damit mein Anwalt sie annulieren kann."
"W-was?", kam es so nur überrascht von dem Mädchen das doch nicht glauben zu
wollen schien, was Seto gerade sagte. "Wieso das denn?"
"Weil ich in einer glücklichen Beziehung bin, dich nicht mal kenne, nicht
vorhabe dich zu heiraten, homosexuell bin und nicht verlobt sein möchte?",
knurrte Seto nur ein paar Sachen hervor, wodruch das Mädchen aber nur immer
missmutiger dreinblickte und bald beide Hände in die Hüften stämmte.
"So ein Unsinn! Ich werde die Verlobung nicht auflösen lassen!"
"Aber ich", entgegnete Seto kühl, holte bereits sein Handy heraus, immerhin
musste er seinen armen Anwalt erneut bemühen. Das würde ihn sicher auch noch
eine Einladung zum Essen kosten. Aber was sollte man tun? Mit diesem Mädchen
wollte Seto gewiss nicht verlobt sein, also blieb ihm gar nichts anderes übrig.
"Das kannst du nicht tun!"
"Warum nicht?", kam es jedoch nur kühl von Seto, der doch wirklich keine Lust
mehr auf das alles hatte, einfach nur hier weg wollte.
"Weil... weil ich das nicht will!"meinte das Mädchen auch nur eingeschnappt,
schien doch sonst auch immer alles zu bekommen, was sie wollte. Ein verwöhntes
kleines Püppchen.
"Ich will es aber", brummte Seto, hatte immerhin vor, mit seinem Freund zusammen
zu leben und irgendsoeine französische Tussi würde ihn davon sicher nicht
abhalten.
"Wie kannst du nur so gemein sein", jaulte das Mädchen auf diese Aussage hin
und fing immer mehr an eine Szene zu machen, wovon die Freunde aus der
Entfernung jedoch nur ein bisschen mitbekamen.
"Weil ich dich nicht liebe und in einer glücklichen Beziehung bin", erwiderte
Seto genervt. Verging denn hier nicht ein Tag ohne Katastrophen?
"Das ist mir aber egal. Mit mir wirst du viel glücklicher! Du bist so
gemeiiin!", kam es nur weiterhin von dem Mädchen, das lansgam auch anfing auf
die Tränendrüsen zu drücken.
"Dann bin ich eben gemein und ich bin jetzt mit Katsuya sehr glücklich", Seto
wurde langsam wirklich genervt, hatte doch auf diesen Streit überhaupt keine
Lust. Und bevor er auch noch weiter etwas sagen konnte, war ein schallendes
Klatschen zu hören, als das Mädchen ihm mit all ihrer Kraft eine Ohrfeige
verpasst hatte und nun mit wässrigen Auge zu ihm aufsah.
"Du bist echt widerlich! Ich hasse dich!", schrie das Mädchen und lief
letztendlich nur weinend weg. Die Urkunde würde sie ihm sicher niemals geben.
Seto stand erstmal wie angewurzelt auf seinem Platz, wusste doch auch nicht, wie
er darauf nun eigentlich reagieren sollte und sah dem Mädchen hinterher,
ignorierte dabei gekonnt den Schmerz in der Wange, während die Menschenmassen
um ihn herum zu ihm satrrten und einige bald anfngen aufgeregt miteinander zu
tuscheln. Von dem Mädchen war nicht mehr viel zu sehen und die Freunde sahen
von ihrem Platz aus irritiert zum fehlenden Gruppenmitglied. Seto knurrte nur
einmal kurz, ging dann aber zu seiner Gruppe zurück. Er musste jetzt definitiv
nach Japan, es wurde Zeit, dass diese Verlobung annuliert wurde.
"Was ist los, Seto?", kam es auch sofort von Mokuba, der seinem großen Bruder
entgegenlief, nicht viel von alledem mitbekommen hatte, aber doch auch shcon
bemerkt hatte, dass Katsyua eher neben der Spur stand.
"Nichts", grummelte der Firmenchef noch immer, war doch wirklich ziemlich am
Kochen, hob seinen kleinen Bruder auch hoch, damit sie möglichst schnell hier
wegkamen.
"Hm", kam es so nur von dem kleinen Schwarzhaarigen, der seinen Bruder nun aber
genauer betrachtete, während die anderen auch aufstanden, sofern sie denn
saßen. Seto machte sich auch unverzüglich auf den Weg zu ihrem Auto, wollte
die ganze Sache einfach nur hinter sich haben und hatte keine Lust noch einmal
jemandem zu begegnen, mit dem er vielleicht sogar schon verheiratet worden war.
Währenddessen schlurfte der Blondschopf der Gruppe nur hinter den anderen her,
hing in seinen eigenen Gedanken und hatte gerade keine große Lust neben Seto
herzugehen. Das war doch wirklich klasse gelaufen, Seto war sehr genervt und
merkte ja auch den Abstand, den sein Freund zu ihm hielt, was seine Laune nicht
unbedingt aufbesserte. Doch dem Blonden konnte man es wohl auch nicht verübeln,
erfuhr man ja nicht jeden Tag, dass sein Partner verlobt ist. Auch wenn dieser
davon ja nicht einmal etwas gewusst hatte.
Bald saßen die Freunde auch im Auto und fuhren zurück, wobei Setos Fahrstil
sich nicht unbedingt an den Stadtverkehr anpasste und der Firmenchef gerne mal
ein paar Sachen zu schnell fuhr. Das widerum beunruhigte die Freunde doch ein
wenig, während Katsuya einfach nur nach draußen starrte.
"Das geht auch langsamer, Seto", kam es von diesme jedoch nur monoton.
"Je eher wir hier weg sind, desto besser ist es aber", knurrte der Firmenchef
nur angespannt, war doch wirklich nicht sehr guter Laune.
"Das bringt uns auch nciht viel, wenn wir im Krankenhaus landen", kam es so aber
auch etwas gereizter von dem Blonden, der doch auch nie so einfach mit all den
Gefühlen, die in ihm tobten, umgehen konnte.
"Wir landen schon nicht im Krankenhaus!", fauchte Seto zurück, war es doch
wirklich dumm, dass Katsuya sich in diesem Moment auch noch einmischte.
"Achja? Bei diesme Fahrstil wohl eher schon. Lass mich raus", grummelte so auch
nur der Blonde, der im Moment nur noch angespannter war durch das alles.
"Und dann willst du die verbleibenden Kilometer zu Fuß gehen? Dann sind wir
morgen noch nicht am Flughafen", knurrte Seto, sah es doch gar nicht ein, jetzt
anzuhalten.
"Mir doch egal! Noch ist das Flugzeug sowieos nicht da, also lass mich raus,
verdammt", zischte der Blonde nun doch etwas angefressener, fühlte sich immer
mehr beengt.
"Wir sind eh schon da", knurrte Seto jedoch, brauchte den Wagen eher ruckartig
zum Stehen, war doch wirklich sehr schnell gefahren, so dass von dem Wagen
hinter ihnen noch nichts zu sehen war.
"Schön!", kam es so auch nur ebenso agressiv zurück, ehe der Blondschopf auch
shcon die Tür öffnete, austieg und ins Haus ging, die Türen hinter sich
knallen ließ. Das konnte ja noch was werden. Zumal Seto auch gerade nicht sehr
gewillt war, sich mit seinem Freund zu beschäftigen, war doch eher viel zu
genervt dafür und wollte schnellstmöglich zu seinem Anwalt.
Und so waren die Freunde zwar bald wieder alle im Haus, doch die Spannung, die
sich durch die beiden Streitenden darin befand, war geradezu greifbar. Zumindest
würde ein Teil der Freunde davon bald befreit sein, nur Shizuka und Kim packten
mit gemischten Gefühlen gemeinsam einen Koffer, immerhin würden sie noch mit
den beiden einen Flieger teilen müssen und auch sonst waren sie in deren Nähe,
wenn es nach Japan ging. Doch Katsuya war irgendwann so sehr geladen, dass er zu
seinem Freund ging und diesen wenigstens zur Rede stellen wollte.
"Und wie lange bist du schon verlobt?"
"Woher soll ich das wissen?", kam es jedoch nur gereizt von Seto zurück, der
immerhin davon doch genauso wenig gewusst hatte wie Katsuya.
"Na immerhin bist du es, der verlobt ist, nicht ich", grummelte der Blonde so
auch nur weiterhin und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
"Ja, was ich vielleicht vor einer halben Stunde erfahren habe", Katsuya macht es
durch seine Haltung nicht unbedingt besser, fand Seto es doch wirklich nicht
sehr lustig, dass dieser so mit ihm umsprang. Und dieser fand diese ganze
Situation nicht lustig und suchte wohl im Moment einfach ein Ventil.
"Trotzdem", grummelte der Blonde so auch nur, war durch das alles einafch total
verärgert.
"Glaubst du, ich finde das lustig?", grummelte der Firmenchef. "Lange bin ich eh
nicht mehr verlobt." Immerhin würde sein Anwalt dafür schon sorgen, was noch
ein Grund mehr war, endlich nach Japan zu kommen.
"Schön für dich", grummelte der Blondschopf, wollte sich so langsam aber auch
nich mehr an Seto auslassen und ging so nur wiede zur Tür. "Ich schnapp frische
Luft." Und damit war er auch schon verschwunden. Seto grummelte dadurch nur
erneut, das war heute wirklich wieder ein typischer Paristag, an dem einfach
nichts klappte. Bloß schnell nach Japan und alles hinter sich lassen!
Derweil hatte die kleine Schwester des Blonden diesen schon vom Fenster aus
gesehen und war folgte ihm schließlich, merkte doch, dass es ihrem Bruder nicht
gut ging. Doch dieser wollte nun einfach etwas Luft ablassen und ging deswegen
nach draußen, achtete auch gar nicht darauf, wer ihm hinterherlief. Shizuka
lief eine ganze Weile hinter ihrem Bruder her, bevor sie ihn einholte und
einfach die Arme um ihn schlang, damit er nicht weiterrennen konnte. Irriteirt
blieb dieser stehen, brumte dann aber auch leise vor sich hin, wollte er doch
gerade einfach nur wieder etwas runterfahren.
"Shizuka, wieso bist du hinter mir her?" Durch diese doch recht barschen Worte
wich die Kleinere jedoch nur ein paar Schritte zurück und musterte ihren Bruder
erschrocken.
"Ich wollte dich nicht alleine lassen."
"Ich wollte aber gerade alleine sein, sonst wäre ich wohl nicht alleine
rausgegangen, oder?", kam es so aber noch immer recht angespannt von dem
Blonden.
"Naja, Seto willst du anscheinend wirklich grad nicht sehen", kam es leise von
der Braunhaarigen, die erneut ein paar Schritte zurücktrat und den Boden
musterte, nicht unbedingt sehen wollte, wie ihr Bruder sauer war. Aber dieser
war im Moment wirklich wütend und vielleicht etwas verletzt und er wollte
einfach nur seine Ruhe und diese bekam er nun wieder nicht.
"Nein, den möchte ich grad wirklich nicht sehen." Shizuka zuckte durch die
Worte nur erneut zusammen, wollte doch eigentlich nur helfen und nun lief alles
schief.
"Ich... ich dachte, ich... kann dir vielleicht irgendwie helfen."
"Ich brauche aber keine Hilfe... lass mich doch einfach mal ei paa Minute in
Ruhe", grummelte der Blonde so nur weiter vor sich hin, war eben einfach noch
aufgebracht.
"Ist ja okay", murmelte die Schwangere leise, hatte die Arme auch um den Bauch
geschlungen und war den Tränen nahe. Katsuya hatte ihr so oft geholfen und nun
wollte sie ihm einmal helfen und es klappte nicht. Denn dazu war dieser einfach
zu sehr in Unruhe. Und da konnte wohl niemand etwas dran ändern. Er wollte
gerade niemanden in seiner Nähe haben, das machte es nur noch schlimmer.
"Scheißtag", schniefte die Schwangere auch leise, drehte sich aber auch um und
wollte ihrem Bruder auch die Ruhe gönnen, konnte dieser doch auch nichts
dafür, dass es ihr eigentlich heute auch nicht so gut ging und Akira doch
ziemlich in ihr rumrumpelte. Und so ließ Katsuya sie auch wieder gehen, hatte
zwar auch ein wenig bemerkt, dass sie unruhiger war, aber er selbst war wohl die
Unruhe in Person, da war jemand anderes besser geeignet, um sie wieder
aufzuheitern, wobei Shizuka gerade auch wenig Lust hatte zurück ins Haus zu
gehen, war dort immerhin auch noch ein schlecht gelaunter Seto, den man
inzwischen auch telefonieren hören konnte und so setzte sich die Schwangere
auch auf eine Bank beim Haus und streichelte den dicken Bauch, seufzte auch
leise, als sie wie so oft an diesem Tag ein leichtes Ziehen spürte. "Ist ja
gut, mein Kleiner."
Es war wohl einfach zuviel passiert in letzter Zeit und das junge Mädchen hatte
auch keine wirkliche Ruhe finden können. Ständig waren sie auf Reisen, dann
wurde ihr Bruder beinahe eingesperrt und nun war dieser auch noch wütend und im
Streit mit Seto. Dieser war derweil fertig mit seinen Telefonaten und brachte
nun auch die fertigen Taschen zum Auto, damit sie möglichst bald hier
verschwinden konnten. Die anderen halfen ihm auch etwas, während Katsuya sich
die Beine vertrat und Shizuka versuchte ihren Kleinen wieder zu beruhigen. Honda
würde sie eh fahren müssen und durfte sich danach um den hoffentlich Geld
bringenden Verkauf der Autos kümmern, immerhin hatten sie dann nur noch einen
Fahrer und in Amerika würden sie eh neue Autos kaufen. Und so verstaute Seto
auch weiterhin alles, war wohl wirklich froh, wenn er erst einmal wieder hier
weg war.
"Wir können los", rief der Firmenchef auch bald den beiden Jounochis zu, war es
doch wirklich an der Zeit, da der Flieger auch demnächst landen würde. Doch
Katsuya regierte gar nicht erst darauf, hatte nun wirklich keine Lust in einen
Flieger zu steigen, wollte erst einmal wieder runterkommen. Und auch Seto sollte
sich wieder beruhigen, denn sonst stachelten sie sich nur weiterhin auf. Shizuka
seufzte leise, stand auch umständlich wieder von der Bank auf und startete
erneut einen Versuch mit ihrem Bruder zu reden, immerhin würde es sicher nur
noch schlimmer werden, wenn er Seto nun warten ließ. Katsuya blieb jedoch
einfach etwas weiter entfernt sitzen udn reagierte auch nicht wirklich, als
seine Schwester kam, konnte da eben auch stur sein.
"Komm schon, Katsuya", kam es bittend von dieser, hielt ihm auch die Hände hin.
"Du machst es nicht besser, wenn du hier rumsitzt."
"Und wenn ich jetzt aufstehe und einsteige? Dann ist Seto noch immer mies drauf
und wir keifen uns nur wieder an. Ist das dann soviel besser?", kam es von dem
Blonden, aber dieses Mal wenigstens ein bisschen ruhiger als vorher, wusste er
ja, dass seine Schwester nicht gut auf Stress reagierte.
"Er wirkt doch schon viel ruhiger", murmelte die Schwangere jedoch auch, hielt
ihrem Bruder weiterhin die Hände hin und seufzte leise. "Und so schnell fahren
wird er auch nicht, weil Honda fährt.."
"Ich weiß nicht.. ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee wäre",
nuschelte dann aber auch der Blonde, war doch selbst noch aufgewühlt und Seto
ging es sicher nicht anders.
"Aber es ist auch keine gute Idee, wenn du hier sitzen bleibst", beharte die
Braunhaarige, hielt sich aber auch mit einer Hand den Bauch, als erneut ein
kleines Ziehen hindurchging. Darauf achtete der Blonde jedoch gar nicht, sondern
blieb stur weitersitzen.
"Nun, dann sind eben beides schlechte Ideen."
"Aber es ist definitiv die schlechtere Idee, wenn du da sitzen bleibst und Seto
noch wütender wird", ging die Kleinere erneut dagegen an, war aber auch schon
ein wenig ruhiger, wollte nicht, dass Akira sich noch mehr aufregte.
"Aber ich will jetzt nicht aufstehen", grummelte der Blonde so nur wieder mehr,
hatte doch auch keine Lust sich zu streiten.
"Wäre es dir also lieber, wenn Seto dich dazu überredet aufzustehen oder dich
einfach zum Auto trägt?", langsam wurde es Shizuka auch zu doof, merkte sie
doch auch, dass Akira der ganze Stress hier nicht gut tat.
"Nein, er soll mich nicht hochheben", brumte der Blonde aber auch weitehirn
stur, konnte das doch auch gut.
"Dann steh auf", kam es giftig von Shizuka, die doch auch genug Stress selbst
hatte, immerhin das Ziehen immer wieder auftrat.
"Lass mich", giftete der Blonde dann aber auch nur zurück, war doch auch noch
geladen.
"Nein, du stehst jetzt auf!", schrie Shizuka nun ihren Bruder auch an, wollte
doch endlich nach Hause nach Japan, wo sie ihren kleinen Sohn zur Welt bringen
sollte.
"Ich werde nicht aufstehen!", giftete Katsuya so aber auch und sah seine
Schwester etwas härter an.
"Doch!", schrie Shizuka nun und zog am Arm ihres Bruders, zuckte aber auch sehr
bald zusammen und schlang die Arme um den Bauch. "Aua..."
Gerade wollte Katsuya noch etwas sagen, zuckte durch ihren schmerzlichen Laut
abr auch zusammen.
"Shizuka..."
"Stehst du jetzt endlich auf und kommst mit zum Auto?", verlangte Shizuka jedoch
erneut, ignorierte nun auch den Schmerz im Bauch, wollte es nicht wahr haben.
"J-ja.. aber.. beruhig dich wieder", kam es so nun auch von dem Blonden, der
unsicher zu ihr sah.
"Geh zum Auto", blieb die Schwangere jedoch standhaft, zeigte auch mit einem Arm
auf diesen, während die andere Hand noch immer auf dem Bauch lag, der Schmerz
doch auch langsam nachließ.
"J-ja.. schon gut", nuschelte dieser, wollte nicht, dass sie sich noch weiter
aufregte.
"Los", kommandierte Shizuka jedoch nur erneut, tat der Bauch doch jetzt auch
nicht mehr weh und sie wollte endlich in ihr Heimatland.
"Aber...", doch da tat Kasuya dann doch lieber, was sie sagte und seufzte
leise.
"Nichts aber", Shizuka wurde es langsam wirklich zu bunt. Dazu kam doch auch,
dass sie sich nicht so gut fühlte und einfach nur ihre Ruhe eigentlich wollte.
Und so saß der Blonde bald wirklich im Wagen, auch wenn er das nicht wirklich
wollte. Die Schwangere war nun auch zufrieden, setzte sich auf die andere Seite
ihrer Freundin und kuschelte sich an diese, wollte jetzt einfach Ruhe haben.
Katsuya saß nur mit verschränkten Armen dort, wusste auch nicht, was er nun
mit alledem anfangen sollte. So fuhren sie auch endlich los und es herrschte
Schweigen in dem blauen Auto, das dieses Mal zum Glück gemächlicher und in
Setos Augen viel zu langsam fuhr. Katsuya schwieg sich nun einfach aus und
starrte nach draußen, hatte sich ja auch nach hinten gesetzt. Auch die anderen
Mitfahrer schwiegen, Shizuka war sogar eingeschlafen, was doch auch ganz gut
war, standen sie doch in der Innenstadt auch kurz im Stau. Und so schwiegen sie
sich auch weiterhin an, während Katsuya auf die Straße starrte und ab und zu
leise seufzte. Paris war wirklich nicht der beste Ort zum Rasten für sie
gewesen. Und das wo ihm diese Stadt doch eigentlich am Herzen lag.
Schließlich kamen sie am Flughafen an, hatten im Vorbeifahren schon das
Flugzeug mit dem KC-Logo gesehen und stiegen nun nach und nach aus, wollten doch
wirklich nach Hause. Und so saßen sie auch bald alle in dem Flugzeug, während
Katsuya einfach etwas aus dem Fenster sah. Es war mal wieder ein Privatflieger,
der gut und vor allem bequem hergerichtet war. Shizuka hatte sich derweil
hingelegt, war doch sehr erschöpft, hatte sich doch auch ziemlich aufgeregt und
brauchte nun den Schlaf. Auch Katsuya döste langsam einfach weg, wollte nicht
mehr an all die Probelme denken, die Paris ihnen beschert hatte, hatte sich die
Tage doch ganz anders vorgestellt gehabt. Nachdem mehrere kleinere Schnarcher
von dem Blonden zu hören gewesen waren, trug Seto diesen ins "Nebenzimmer", wo
bereits seine Schwester schlief, und legte ihn mit auf das große Bett.
Zufrieden kuschelte dieser sich auch etwas an die Jüngere, schlief nun auch
tief und fest und hatte doch auch so einiges in letzter Zeit erlebt gehabt. Die
Schwangere schlief derweil eher unruhig, spürte doch immer wieder mal ein
Ziehen im Bauch, konnte so doch gar nicht richtig tief schlafen und drückte
sich manchmal mehr an ihren Bruder, was diesen dann auch wieder wacher werden
ließ und er manchmal leise etwas vor sich hinnuschelte, aber auch nicht ganz
aufwachte. Bald vergrub Shizuka auch eine Hand im Shirt ihres Bruders, hielt
sich daran fest und versuchte das Ziehen dadurch irgendwie zu vermindern, wachte
doch aber auch bald mit einem leisen "Au" auf.
Das Au und die Unruhe ließen den Blonden allerdings doch bald aufwachen, sodass
er sich noch etwas verschlafen umsah, aber auch den festen Griff in seinem Shirt
bemerkte, der seiner Schwetser gehörte. Sanft strich er dieser über die Hand
und setzte ein Küsschen auf ihren Kopf.
"Shht.. ich bin ja da." Das nahm Shizuka jedoch kaum war, drückte sich weiter
an ihren Bruder und wollte das Ziehen irgendwie los werden, wimmerte jedoch auch
leise, als der SChmerz nur erneut zunahm.
"Hey.. Kleines", murmelte der Blonde so auch bald leise und strich leicht über
den Bauch, wusste ja auch ni ht, was mit ihr los war. Bald ließ der Schmerz
auch nach und Shizuka ließ sich seufzend an ihren Bruder fallen, war das doch
nicht gerade die beste Methode zum Aufwachen gewesen. Sanft strich der Blonde
weiterhin über den Bauch, betrachtete seine Schwester allerdings auch etwa
besorgt. Diese bemerkte ihren Bruder erst jetzt, sah so auch müde auf und
seufzte leise.
"Hab ich dich geweckt?"
"Ach naja... ich war eh schon am Aufwachen. Aber hast du Schmerzen?", hakte der
Blonde so nach, schien es nun ja wieder besser zu sein, trotzdem konnte er sich
das nicht so ganz erklären.
"Ich glaube, der Kleine versucht sich zu drehen, obwohl es so eng ist", murmelte
die Schwangere, konnte diese Art der Schmerzen doch auch nicht ganz zuordnen,
hatte immerhin noch nie ein Kind bekommen. Katsuya musteret den Bauch etwas und
streichelte ihn weiterhin,kannte sich mit sowas ja auch nicht aus.
"Dann tu deiner Mama dabei aber nixht so weh, Akira", murmelte der Blondschopf
leise.
"Naja, wenn es so eng ist, kann er ja nichts dafür, wenn er überall aneckt",
murmelte die Besitzerin des Bauches und musterte diesen leicht, konnte die
Schmerzen doch wirklich nicht einordnen.
"Hm.. ja vermutlich", murmelte der Blonde, fand es doch trotzdem nciht so
schön, dass sie so leiden musste dabei. Shizuka seufzte leise, fand es doch
auch nicht witzig, andererseits wusste sie ja auch, dass der Kleine noch nicht
in der richtigen Position für eine Geburt war. "Aber es geht ihm gut, das kann
ich spüren..."
"Dann ist gut", murmelte Katsuya, wäre es doch auch nicht schön, wenn sie
sochle Schmerzen hatte, weil dem Kleinen etwas fehlte. Wäre es anders, hätte
Shizuka das sicher noch mehr beunruhigt, waren sie immerhin auch in einem
Flugzeug und mal eben landen war da ja auch nicht so einfach. So musste sie nun
wohl einfach die Schmerzen durchstehen, denn es war doch ganz normal, dass der
Kleine sich irgendwann drehen würde. Und das schien er anscheinend jetzt
wirklich tun zu wollen, zuckte Shizuka doch bald wieder zusammen und klammerte
sich an ihren kleinen Bruder, was dieser auch zuließ, ihr dabei auch beruhigend
durch die Haare strich.
"Ich bin ja da."
"Aua", schluchzte Shizuka jedoch auch bald, war es doch wirklich nicht nett, was
der Kleine da mit ihr anstellte.
"Shhht....", murmelte der Blond nur und versuchte sie etwas zu beruhigen, sah es
auch nicht gerne, wenn seine kleine Schwester solche Schmerzen hatte.
"Es tut weh", murmelte die Schwangere jedoch, drückte sich nur noch mehr an
ihren Bruder und schluchzte leise.
"Ich bin für dich da", murmete der Blonde, drückte sie auch an sich, konnte
ihr aber leider nicht de Schmerzen nehmen und kannte sich allgemein mit
Schwangerschaften nicht aus. Bald ließ der Schmerz nach und Shizuka entspannte
sich langsam wieder, seufzte aber auch leise, das war doch wirklich nicht sehr
angenehm.
"Das hört sicher bald wieder auf. Immerhin.. kann er sich ja nicht ewig
drehen", murmelte der Blonde und streichelte den Bauch weiter.
"Ich hoffe, er ist bald damit fertig", murrte die Schwangere nun aber auch, fand
das doch auch wenig witzig und seufzte leise.
"Ganz bestimmt", nuschelte der Blondschopf und versuchte einfach weiter für
seine Schwester da zu sein.
"Es soll nicht weh tun", murmelte diese, hatte doch nichts dagegen, wenn ihr
Kleiner in die richtige Position rutschte, aber bitte ohne Schmerzen.
"Das ist bald wieder vorbei, Kleines", erwiederte Katsuya leise, konnte ihr die
Schmerzen ja leider nicht nehmen.
"Hoffentlich", kam es seufzend, kam doch in Shizuka auch langsam ein Gefühl
auf, das ihr ganz gar nicht gefiel.
"Na klar. Ganz bestimmt", versicherte er ihr dann aber auch, immerhin würde der
Kleine ja bald auch richtig liegen.
"Wehe, wenn nicht", nörgelte Shizuka nun aber auch, gefiel ihr das doch nicht
wirklich und zerrte ja auch an ihren Nerven. "Sind wir bald in Japan?"
"Ich denke shcon...", murmelte der Blonde, wusste zwar nicht, wie lange er
geschalfen hatte, aber so langsam müsste es wohl soweit sein.
"Wie... bist du eigentlich hier hergekommen?", fragte Shizuka nun aber auch
leise, hatte immerhin gar nicht wirklich bemerkt, wie ihr Bruder sich neben sie
gelegt hatte.
"Hm... gute Frage", kam es daraufhin aber auch nur von dem Blonden, der sich
nicht daran erinnern konnte, aufgestanden zu sein. Er war doch einfach hier
aufgewacht.
"Wahrscheinlich hat Seto dich rübergetragen, damit du nachher nicht nörgelst,
weil dir alles weh tut", kicherte die Schwangere nun aber auch.
"Hm.. das wird wohl so gewesen sein", murmelte der Blonde und strich ihr weiter
durch die Haare. Immerhin hatte er sich soweit er wusste nicht selbst bewegt.
"Er liebt dich halt", lächelte Shizuka, mochte es doch auch nicht, wenn die
beiden Liebenden sich stritten und sich das teilweise auf die ganze Gruppe
übertrug. Leise seufzte Katsuya so auch nur, kuschelte sich auch mehr an seine
Schwester und spielte mit den Haaren.
"Ich ihn auch", nuschelte er schließlich nur, stritt sich ja ach nicht gerne
mit ihm aber hin und wieder schien sich das bei ihnen nicht vermeiden zu
lassen.
"Dann vertragt euch wieder! Seto war doch genauso überrascht, dass er verlobt
ist", stellte sich Shizuka nun aber auf die Seite des Firmenchefs, war dieser
doch wirklich der Geschädigte, wodurhc der Blonde nur erneut seufzte, hatte
seine Schwester da immerhin recht.
"Ja.. ich weiß doch..."
"Natürlich hätte er nicht seine Wut an dir auslassen sollen, aber du hast ihm
doch auch die Möglichkeit dazu gegeben", manchmal war Shizuka halt doch ein
wenig erwachsenener als ihr großer Bruder.
"Ja ich weiß.. wir stacheln uns halt gegenseitgi immer auf", murmelte der
Blonde, war das doch wirklich keine gute Eigenschaft von ihnen. Aber es war nun
einmal so.
"Ich weiß", seufzte Shizuka, hatte das doch auch schon mitbekommen. Da
schenkten sich die Beiden halt nichts.
"Werd mich wohl einfach mal nachher entschuldigen", kam es dann auhc von
Katsuya, der immerhin wusste, dass er auch etwas unfair seinem Freund gegenüber
reagiert hatte. Aber der Gedanke, dass Seto jemand anderes lieben könnte, war
doch wirklich schrecklich.
"Mach das, denn Seto ist doch wirklich sehr treu und würde dich nie verlassen",
da war sich Shizuka sicher und glaubte nicht daran, dass der Firmenchef noch
weitere Beziehungen hatte.
"Das will ich doch auch hoffen", kam es so aber auch von dem Blonden, dem die
Worte aber auch gut taten und er so bald wieder lächelte. "Und bei dir auch
wieder besser?"
"Ja, ich denke schon", murmelte die Gefragte, zuckte dann aber erneut zusammen
und klammerte sich an ihren Bruder. "Oder auch nicht."
Sofort war der Blonde auch wieder angespannter, war das doch nicht gerade shön
und er fühlte sich so auch etwas hilflos.
"Hng", immer mehr klammerte sich Shizuka an ihren Bruder, tat es doch wirklich
weh und das Ziehen wurde eher schlimmer als besser. Katsuya strich ihr derweil
wieder leicht über den Bauch, versuchte sie etwas zu beruhigen, hoffte doch,
dass das bald wieder vorbei sein würde. Immer mehr hielt sich die Geplagte
fest, bis auch schon das Reißen von Stoff zu hören war und Katsuyas Shirt
ihrer Kraft nachgab. Darüber war der Blonde doch etwas erstaunt, hätte seiner
Schwester nicht soviel Kraft zugesprochen, hielt sie aber auch weiterhin, auch
wen die Sorge nun immr stärker wurde. Bald ließ der Schmerz auch nach und
Shizuka entspannte sich langsam wieder, bemerkte nun aber auch, dass sie das
Shirt zerstört hatte, musterte erstaunt den Fetzen in ihrer Hand.
"Oh..."
"Schon okay...", murmelte der Blonde, strich ihr auch leicht durch die Haare.
"Aber vielleicht, sollte ich mal Seto herholen, der.. hat da glaub ich noch
etwas mehr Ahnung von..."
"Er... dreht sich doch nur", murmelte SHizuka jedoch, wollte doch auch an gar
nichts anderes mehr denken. Es würde sicher bald gehen.
"Bist.. bist du dir sicher, dass er sich nur dreht?", nuschelte der Bonde leise,
fand diese Reaktion für ein Drehen doch sehr heftig. Immerhin war das Treten
des Kleinen doch bestimmt schlimmer als Bewegungen, die er vielleicht sowieso
immer wieder mal im Bauch vollführte.
"Ja", kam es nun aber stur, stand Shizuka ihrem Bruder in nichts nach, wollte
doch gar nicht, dass es etwas anderes als Drehen war. Katsuya seufzte dadurch
nur leise, murmelte ein 'Na gut' und beließ es dann auch erst einmal dabei.
"Er.. er dreht sich wirklich nur", versicherte Shizuka erneut, wollte doch gar
nicht daran denken, dass sie vielleicht gerade hier über den Wolken Wehen
bekam, zumal es doch auch noch 10 Tage bis zum Stichtag waren.
"Okay... er dreht sich nur.. gnz ruhig", murmelte der Blonde leise, wollte ja
auch nicht, dass sie sich noch zu den Schmerzen aufregte.
"Du... könntest mir vielleicht was zu trinken holen... und fragen wie lange wir
noch fliegen", bat Shizuka nun aber auch, machten sie die Schmerzen doch auch
ein wenig verrückt.
"Okay, das mach ic", murmelte er lieb und stand auch langsam auf. "Ich beeil
mich auch", fügte er noch hinzu und machte sich auf den Weg. Das fand Shizuka
doch auch eine gute Idee, wusste immerhin nicht, wann der Kleine mit dem Terror
in ihr wieder beginnen würde.
~ Ende Kapitel 68 ~
Kapitel 69: Die Geburt
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Sweet-Akane: Richtig vermutet XD *lach* Tja... so kann's kommen XD Schön, dass
unsere Leser auch immer mla lachen können XD
ushios: ja die werden sich betsimmt wieder vertragen, keine Sorge.... ein
bisschen Streit gehört eben auch immer mal dazu XD
Nisa: Ja.. Paris ist eindeutig nciht ihre Stadt XD" *lach* Ohje... Seto und
Katsuya als Hebamme.. na das kann ja was werden XD *lach* Aber das liest du ja
slebst noch XD
mu_chan: schön, dass es so gefällt XD Tja.. man kann nicht sagen, dass sie
nichts in Paris erlebt haben.. XD" Leider nur nicht viel Positives.... aber bald
gehts ja weiter XD
Kapitel 69 – Die Geburt
Es dauerte gar nicht nicht lange bis Katsuya mit dem kaputten T-Shirt, ds seine
Schwester ihm noch vo wenigen Minuten durhc die Schmerzen zerrissen hatte, bei
Kim und Seto stand und die beiden musterte.
"Wo krieg ich was zu trinken her?!" Die Beiden musterten den Blonden jedoch nur
irritiert, betrachteten dabei das zerrissene Shirt, waren doch auch ein wenig
überrascht und zeigten nur auf die Minibar.
"Okay, danke...", kam es auch nur von dem Blonden und dieser nahm sofrot eine
Flasche und en Glas heraus. "Achja.. wie lange fliegen wir noch und ähm.. tut
es wirklich so sehr weh, wenn das Baby sich dreht?..."
"Ähm", kam es aber auch von Seto, der doch auch ein wenig in seinem Kopf kramen
musste. "Ein wenig durchaus, wenn man soweit ist."
"Naja.. so sehr, dass... sie mir das T-Shirt zerreisst?", murmelte der große
Bruder dann etwas besorgt.
"Ich seh mir das mal an", meinte Seto daraufhin jedoch nur, wollte doch lieber
selbst einmal wissen, wie sich der Bauch anfühlte, wenn das Kleine angeblich
sich drehte.
"Okay", nuschelte der Blonde und folgte dem Firmenchef mit dem Getränk, hoffte
wirklich, dass es nur das Drehen war.
"Ich komm auch mit", mischte sich Kim sofort ein, ging es doch um ihre Freundin
und mehr oder weniger um ihren Sohn. cUnd so waren die drei auch bald wieder bei
Shizuka, wo sich der Bruder wieder zu ihr setzte und ihr durch cie Haare strich.
Die Schwangere war jedoch ziemlich überrascht von diesem Aufgebot, kuschelte
sich an ihren Bruder und ihre Freundin und seufzte leise, während sie Seto
musterte, der auch schon mit seiner Befragung begann.
"Wie viel Zeit ist zwischen den 'Drehungen'? Und sind die Schmerzen stärker
oder schwächer geworden? Hat sich der Bauch dabei verhärtet?" Das überraschte
den Blonden doch auch etwas, strich seiner Schwester aber auch weiter durch das
Haar und hofft, dass es doch nichts Schlimmes ist. Wenigstens wusste Shizuka,
dass es dem Kleinen gut ging.
"Ich.. ich weiß nicht", murmelte die Schwangere jedoch, hatte auf das alles
doch gar nicht geachtet und war durch die ganzen Fragen auch sehr verwirrt.
"Die Pausen waren recht lang.... und manchmal wurde der Bauch schon härter",
meinte dann aber auch der Blonde, der sich immerhin um seine Schwester
gekümmert hatte. Seto nickte leicht, legte eine Hand auch leicht an den Bauch.
"Du brauchst keine Angst haben, ich warte einfach darauf, dass der kleine Mann
sich das nächste Mal dreht." Shizuka nickte auch leicht, während der Blonde
ihr weiter durch die Haare strich. Seto kannte sich damit halt noch am Besten
aus, hatte immerhin den familiären Hintergrund dazu und würde sicher auch ganz
vorsichtig sein. Denn er wollte Shizuka keine Schmerzen zufügen, diese hatte
sie im Moment wohl schon genug.
"Au", kam es bald auch schon erneut und die Schwangere drückte sich mehr an
ihre Familie und versuchte es auszuhalten. Und während diese versuchten ihr
irgendwie Beistand zu leisten, behielt Seto die Hand auf dem Bauch, während
Katsuya das alles ein wenig verfolgte. Immerhin war ihm seine Schwester sehr
wichtig.
"Versuch mal nicht, die Luft anzuhalten", wies dieser die Schwangere auch an,
legte zur Kontrolle noch eine zweite Hand auf den Bauch, war sich aber doch sehr
sicher, dass es das war, was er glaubte. Shizuka versuchte den Worten Folge zu
leisten, was für sie gar nicht so leicht war, atemte so aber auch bald etwas
zügiger und stockend.
"Ruhiger", kam es leise von Seto, der aber auch Katsuyas freie Hand nun mit auf
dem Bauch legte und diesen musterte. "Spürst du das?" Etwas überrascht war der
Blonde darüber schon, spürt so aber auch bald, wie sich der Bauch doch etwas
verhärtete, sodass er leicht nickte, aber auch fragend zu Seto sah. Dieser
schüttelte nur leicht den Kopf, würde es doch nicht jetzt aussprechen, wenn
Shizuka immer noch Schmerzen hatte und doch eh schon unruhig war. Und so beließ
der Blondschopf es auch erst einmal dabei, hoffte aber, dass es nichts Schlimmes
war. Aber wenn es das gewesne wäre, so hätte Seto es vermutlich doch noch
gesagt.
Bald ließ der Schmerz auch nach und Shizuka ließ sich erschöpft in die Kissen
sinken, war doch immer wieder froh, wenn es vorbei war. Warum musste sich der
Kleine auch gerade heute drehen?
"Das hast du gut gemacht", murmelte der Blonde, war doch froh, dass die
Schmerzen nun wieder nachzulassen schienen.
"Es wird immer schlimmer", murmelte Shizuka jedoch nur verzweifelt, hatte doch
auch kurz Setos Blick gesehen und das war auch wenig beruhigend gewesen. Katsuya
strich seiner Schwester so auch leicht über die Wange, sah nun aber auch wieder
fragend zu Seto.
"Du hast inzwischen Wehen", bestätigte Seto nun auch, was Shizuka doch auch
schon geahnt hatte. "Die Abstände sind zum Glück noch recht groß, so dass wir
uns keine Sorgen machen müssen, dass du dein Kind über den Wolken bekommst."
"Dann... dann müssen wir nach der Landung sofort in Krankenhaus?", erkundigte
sich nun auch der Blondschopf, machte sich so wirklich Sorgen um seine kleine
Schwester. Seto nickte leicht und seufzte. Das war wohl wirklich das Beste,
immerhin dauerten die Wehen doch auch schon eine Weile an und bis sie in Japan
waren, dbrauchte es auch noch eine Weile. Und so war Shizuka wenigstens durch
damit und vor allem musste sie ihr Kind nicht in der Luft zur Welt bringen. Denn
das musste nun wirklich nicht sein. Die Schwangere war dadurch jedoch nur
nervöser, wollte das gar nicht wahrhaben und krallte sich nur ein wenig mehr an
ihren Bruder.
"Keine Angst", murmelte dieser leise, würde doch immer für sie da sein.
Immerhin hatte er es ihr ersprochen.
"Es.. ist doch noch viel zu früh", kam es jedoch nur panisch von der
Schwangeren, immerhin lag der Stichtag doch noch 10 Tage entfernt.
"Das ist sicher nicht schlimm, oder Seto?", hakte der Blonde so auch bei seinem
Freund nach, immerhin kannte dieser sich da noch besser aus.
"Nein, es sind doch gerade mal 10 tage und ein Kind kommt selten püntklich am
Stichtag auf die Welt", entgegnete Seto und lächelte leicht. "Und bei dem
Stress, den Shizuka durch die Reise ausgesetzt war, ist es nur verständlich,
dass es erst recht ein wenig früher kommt." Das auch sie mit ihrem Gezanke
heute nicht unschuldig waren, erwähnte Seto im Moment lieber nicht. Und so war
der Blondschopf doch auch erst einmal froh, dass das wirklich nichts Schlimmes
war, würde sich vermutlich auch noch ziemliche Schuldgefühle machen, wenn er
wüsste, dass vor allem sie mit ihrem Streit dnan noch dafür gesorgt hatten.
"Es gibt also keinen Grund sich Sorgen zu machen, du darfst dich nur nicht
verkrampfen und aufhören zu atmen, wenn eine Wehe kommt, dann ist es viel
einfacher", lächelte Seto. Shizuka nickte leicht durch die Worte und würde
wohl einfach versuchen müssen es so durchzuführen. Wenigstens hatte sie ja
noch die anderen hier.
Seto blickte derweil immer mal wieder auf die Uhr, wollte immerhin wissen, wie
viel Zeit zwischen den Wehen war und würde dem Kapitän gleich auch noch Order
geben, damit für sie ein Krankenwagen am Flughafen wartete. So würden sie
sofort zu diesem gelangen und es würde sich gut um Shizuka gekümmert werden.
Das war außerordentlich wichtig. Bald kam auch schon die nächste Wehe und
Shizuka versuchte Setos Ratschläge anzunehmen, was gar nicht so leicht war, tat
es doch sehr weh und es kam eher ein Schluchzen als wirkliche Atmung dabei rum.
Ihr Bruder und ihre Freundin hielten ihre Hand, wobei sie diese doch gut
beanspruchte und mehr oder wnieger zerquetschte. Und sie versuchten sie etwas zu
beruhigen und ihr beizustehen.
"Ruhig", murmelte Seto, hielt eine Hand auch auf dem Bauch. "Entspann dich und
atme ruhig."
"Ich versuch's ja", bekam das Mädchen jedoch nur gepresst zwichen den Schmerzen
hrraus, tat ihr das doch unheimlich weh und es war sicher nicht leicht sich da
mal eben zu entspannen.
"Atmen, nicht reden", ging Seto jedoch gegenan, hatte halt doch schon ein paar
Mal sowas beobachtet und auch ein wenig nachgefragt und konnte dieses Wissen nun
auch weitertragen.
"Mach es doch besser", kam es so aber auch ein wenig angespannter von der
Schwangeren, die nun einmal gerade unter den Schmerzen litt und wirklich
versuchte besser zu atmen.
"Ich atme doch ganz ruhig", kam es aber nur leicht sarkastisch von Seto, der
sich halt nicht gerne anmaulen ließ. Doch Shizuka fand das gar nicht lustig,
war nun einmla gerade diejenige die litt und krallte sich so auch nur mehr an
die beiden anderen.
"Ganz ruhig", murmelte Seto jedoch nur erneut, hatte eine Hand auf dem Bauch und
merkte doch auch, dass die Wehe langsam nachließ. Und da konnte wohl auch
Shizuka froh drüber sein und auch die beiden anderen merkten das, ließ der
Druck der Hände doch wieder nach, was ganz gut war, entwickelte Shizuka durch
die Schmerzen doch ordentlich Kraft. Seto stand derweil mit einem kleinen
Seufzer auf, hatte sowas doch auch schon lange nicht mehr miterlebt. Fragend sah
ihm sein Freund jedoch etwas nach, war ihm dieser immerhin auch wichtig und er
selbst kannte das alles noch gar nicht. Seto war jedoch bald wieder da, hatte
ein Handtuch dabei und legte es Shizuka um den Bauch.
"Das sollte die Schmerzen ein wenig lindern." Diese sah nun auch etwas
überascht drein, zog ihr Oberteil etwas hoch und hatte so bald das Handtuch um
ihren Bauch. Das war wirklich angenehm.
"Besser?", fragte Seto auch lächelnd, hatte diesen Trick doch schon oft gesehen
und war sich doch auch sicher, dass es doch ganz gut sein würde.
"Ja.. das ist wirklich besser", nuschelte die Jüngste in der Runde und
lächelte auch etwas dankbar.
"Schön", lächelte Seto, wusste zwar nicht mehr viel von früher, aber einige
Tricks hatte er sich doch gemerkt. Und so konnte Shizuka das alles wenigstens
ein bisschen besser überstehen, bis sie bald im Krankenhaus waren und man sich
dort professionel um sie kümmern konnte.
Seto blickte derweil immer wieder auf die Uhr, hatte nun immerhin schon einen
Richtwert, an den er sich halten konnte, was ganz praktisch war, denn so wusste
er doch noch ein bisschen besser Bescheid un konnte sich auch gut auf alles
einrichten.
"Gleich geht's wieder los", kam es auch bald ruhig von Seto, war es immerhin
wichtig, dass Shizuka drauf vorbereitet war. Und es dauerte auch wirklich nicht
lange, bis diese wieder unter den Schmerzen zu leiden hatte und sich an Kim und
Katsuya krallte. Seto hielt derweil die Hände auf dem Bauch, konnte so das
Handtuch ja auch ein wenig festhalten und spüren, wie lange die Wehe ging.
"Ruhiger atmen." Shizuka versucht den Worten Folge zu leisten, fand es trotzdem
noch immer nicht sehr leicht.
"Sehr gut", lobte Seto leise, schienen die anderen Beiden doch auch ein wenig
überfordert mit der Situation oder ließen Shizuka lieber in Ruhe, bevor sie
auch noch angefaucht wurden. Denn diese wussten ja auch nicht so recht, wie sie
sich am besten verhalten sollten, damit es dem Mädchen gut ging, wobei doch
fraglich war ob es ihr wirklich so schnell wieder gut gehen würde, waren Wehen
doch eher am schlimmer werden. Doch da musste sie nun einmal durch. und schaffen
würde sie es bestimmt. Die Wehe war auch bald wieder vorbei und Shizuka ließ
sich erschöpft gegen ihre kleine Familie sinken, war das doch doch wirklich
sehr anstrengend. Doch die drei waren wirklich stolz auf sie, sah man ihr ja an,
wie sehr sie das alels etwas plagte.
"Hast du schon das Gefühl, dass du pressen musst?", hakte Seto nun jedoch nach,
war auch erneut aufgestanden und schenkte ihr etwas zu trinken ein, war das
immerhin auch sehr wichtig.
"Ich.. weiß nicht", murmelte das junge Mädchen jedoch nur etwas unsicher, war
sich da wirklich nicht so sicher.
"Versuch das nächste Mal darauf zu achten, ja?", bat Seto auch und hielt ihr
das Glas hin, warf dabei auch immer mal einen Blick zur Uhr.
"Okay", nuschelte sie nur leise, wusste aber auch nicht, ob sie das dann einfach
so sagen konnte. Aber sie musste es wohl versuchen.
"Trink erstmal was, das wird dir helfen", Seto kannte sich da halt doch ein
wenig besser aus als Kim und Katsuya und würde es im Notfall sicher sogar
schaffen, das Kind über den Wolken auf die Welt zu bekommen. Doch soweit würde
es dann wohl nciht kommen, waren die Wehen doch noch nicht in so kleinen
Abständen und es würde auch nicht mehr lange dauern, bis sie landeten.
Darüber war Seto auch ganz froh, konnte auf so eine Erfahrung doch auch
wirklich verzichten und wäre froh, wenn sie landen würden. Denn dann konnten
sich endlich fachliche Ärzte um das Mädchen kümmerr und es würde alles auf
jeden Fall gut verlaufen.
"Gleich geht's wieder los", meinte Seto dann jedoch auch nur, hatte die
Abstände gut im Blick, war das immerhin sehr wichtig.
"Okay" murmelte das Mädchen nur und verspürte kurz darauf auch schon
Schmerzen, die sie an den Händen ihrer beiden Liebsten ableitete.
"Ganz ruhig", sprach Seto auch erneut auf Shizuka ein, hielt eine Hand auch am
Bauch, während seine Augen immer mal wieder zur Uhr wanderten. Und so ließ das
Mädchen auch diese Wehe wieder über sich ergehen und versuchte sie
wegzuatmen.
"Sehr schön", murmelte Seto leise, half stimmliche Unterstützung doch auch
meistens. Meistens. Immerhin bekam er daraufhin nur ein gestresstes "Halt die
Klappe!", wodurch Katsuya doch auch etwas zusammenzuckte, erlebte er seine
Schwester so immehrin auch eher selten. Auch Seto war ein wenig überrascht,
seufzte aber auch leise, hatte sowas doch auch schon miterlebt und schwieg nun
einfach.
"Shizuka.. er versucht doch nur dir zu helfen, er weiß immerhin am besten
Bescheid", kam es dann aber auch von dem Blonden, der das sowas nicht kannte und
auch nicht wirklich verstehen konnte.
"Sei still", fauchte Shizuka jedoch auch nun ihren Bruder an, so dass Kim lieber
einfach ruhig blieb und versuchte ihrer Freundin irgendwie so beizustehen.
Dadurch war der Bonde nun wirklich überrascht, hielt dann aber auch lieber den
Mund, zuckte so aber auch mit seiner Hand wieder zurück und entnahm sie so
Shizuka etwas. Das merkte die Schwangere doch auch deutlich, drückte sich so
nur ein wenig von ihrem Bruder weg.
"Dann verschwinde doch! Das ist doch das, was ihr Männer am Besten könnt!"
Verletzt sah der Blonde zu ihr, wollte ihr aber auch nicht unnötig Stress
bereiten, sodass er wirklich aufstand und leise seufzte, ehe er ging.
Anscheinend war er hier wohl nicht mehr erwünscht.
"Katsuya, bleib hier", kam es jedoch nur ernst von Seto, der sowas doch auch
schön öfters miterlebt hatte und wusste, dass sie es doch gar nicht so
meinte.
"Aber sie will doch, dass ich gehe", kam es so nur irritiert von dem Blonden.
Und immerhin ging es hier um seine Schwester.
"Nein, will sie nicht", entgegnete Seto ruhig, hielt Katsuya auch nach wie vor
leicht am Arm fest. "Sie braucht dich."
Das verstand der Blondschopf nun aber wirklich nicht, hatte sie doch eben gerade
selbst gesagt, dass er ja gehen soll, fand das wirklich alles sehr verwirrend.
"Sie braucht dich", wiederholte Seto erneut und schob Katsuya nun auch zurück
zum Bett, wo Shizuka sich inzwischen von der Wehe erholte. Leise seufzte der
Blonde, nickte aber einfach und setzte sich wieder mit aufs Bett. Auch Seto
setzte sich wieder und musterte die Schwangere, wollte immerhin noch etwas von
ihr wissen, ließ ihr aber erstmal die Zeit, damit sie sich erholen konnte. Denn
das benötigte sie auf jeden Fall, war doch jede Wehe wieder aufs neue
anstrengend.
"Tut mir Leid", kam es leise von der Schwangeren, die doch eigentlich gar nicht
wollte, dass ihr Bruder sie alleine ließ, wusste doch auch nicht, warum sie ihn
so angefahren hatte.
"Schon okay", murmelte dieser dann aber auch leise, verstand das zwar alles
immernoch nicht, strich ihr nun aber auch wieder über die Wange. Shizuka
verstand es genauso wenig, war eigentlich auf Seto nicht böse gewesen, hatte
dieser doch auch nur ihr helfen wollen, aber in diesem Moment hatte sie es halt
nicht gewollt. Und so mussten sie nun wohl damit leben, dass Shizuka manchmal
etwas sagte, was sie gar nicht so meinte, während sie auch langsam zur Landung
ansetzten. Das merkten auch die Freunde, wobei Shizuka jetzt nur ein wenig
nervöser wurde, es doch etwas anderes war, wenn man einfach nur die Wehen
überstehen musste oder wusste, dass man bald ein Kind zur Welt bringen musste.
Doch das würde sie auch durchstehen und dann würde sie endlich ihren kleinen
süßen Jungen in den Armen halten können.
Sanft setze der Flieger auch bald auf der Rollbahn auf und in der Ferne konnte
man schon den Krankenwagen erkennen, der auf sie wartete. Es dauerte auch gar
nicht lange, bis die Türen des Fliegers geöffnet wurden und die Freunde sich
auf den Weg nach draußen machen konnten. Das würde noch ein ereignisreicher
Tag werden. Dies geschah jedoch nur sehr langsam, mussten sie immerhin auch auf
Shizuka achten, deren letzte Wehe zum Glück gerade mal 2 Minuten zurücklag.
Und so hatten sie genügend Zeit mit ihr in Ruhe aus dem Flieger zu steigen,
sollte sie sich immerhin nicht vor Schmerzen dabei krümmen. Es ging auch direkt
in den Krankenwagen, wo die Ärzte bereits auf die Schwangere warteten, doch
auch schon einige Informationen bekommen hatten. Sofort kümmerten sie sich um
die Schwangere und sorgten dafür, dass sie gut versorgt war, war das doch auch
wichtig. Kim blieb bei Shizuka, während Seto und Katsuya zum Auto liefen, sie
immerhin nicht alle im Krankenwagen mitfahren konnten. Und mit dem Wagen würden
sie auch schnell genug hinterherkommen, sodass die Schwangere nicht lange auf
sie warten musste. Zudem konnte Katsuya wieder ein wenig Ruhe bekommen, merkte
doch auch Seto, dass diesen das ebenso mitnahm und er nicht gerade ruhig an die
Sache heranging. Aber wie sollte er das auch, wenn seine Schwester in den Wehen
lag, bald ihr Kind bekam und sie furchtbare Schmerzen hatte. Bald standen die
Beiden jedoch schön im Stau, konnten dem Krankenwagen mit seinem Blaulicht ja
auch schwer folgen und Seto seufzte leise.
"Sowas Blödes", murmelte der Blonde, aber da konnten sie nun einmal nichts
machen Sie selbst besaßen schließlich kein Blaulicht und waren an den Verkehr
gebunden.
"Irgendwann wird sich der Stau auch gelöst haben und Shizuka ist nicht
alleine", kam es ruhig von Seto, kamen sie doch nach und nach auch weiter
voran.
"Ja", murmelte der Blonde leise, fand das totzdem gerade nicht sehr toll und
passend.
"Wir sind ja bald da", meinte Seto, musterte seinen Freund aber auch. "Was
denkst du über die Sache von vorhin?"
"Vorhin?", hakte der Blonde so aber auch nur nach, war doch noch etwas
durcheinander und dachte so auch gerade gar nicht an den Streit.
"Naja, darüber, dass ich anscheinend verlobt bin", murmelte Seto, fand das doch
selbst nicht richtig und störte sich doch auch ein wenig daran, dass es so war,
wobei ihn Katsuyas Reaktion doch auch ein wenig irritiert hatte.
"Oh achso..", kam es zunächst, ehe der Blonde wieder zu Sto sah, nun aber auch
etwas entschuldigender zu ihm schaute. "Das.. tut mir leid. Ich.. meine.. du
wussstest es ja selbst nicht, es war nicht fair so... auszurasten..."
"Ich hab ja auch überreagiert", gab Seto zu, war Katsuya mit seiner Laune doch
auch ein gutes Ventil gewesen, um seinen Ärger über dieses Ereignis Luft zu
machen.
"Einigen wir uns darauf, dass wir beide wohl Schuld an unserm Streit waren,
ja?", murmelte der Blonde so auch, stritt ja auch nicht sehr gerne mit seinem
Liebsten, weshalb er sich nun zu ihm herüberbeugte und einen Kuss auf seine
Wange setzten wollte.
"Okay", meinte Seto, drehte den Kopf aber auch und bekam den Kuss so direkt auf
den Mund, musste momentan doch eh nicht fahren, standen sie doch immerhin im
Stau. Und so behielt der Blonde seine Lippen auch gleich noch auf denen seines
Freundes, liebte er diesen immerhin sehr und wollte ihm noch ewig so nahe sein
können, wie es sonst niemand war und hoffentlich auch sein würde. Lange hielt
Seto den Kuss jedoch nicht aufrecht, rollte die Reihe vor ihnen doch auch ein
wenig weiter und Seto bog bald in eine Querstraße ein. Wenn es über die
Hauptstraßen nicht ging, dann vielleicht über Nebenstraßen.
Katsuya seinen Freund weiterfahren, wollte er doch auch bei seiner Schwester
ankommen, die gerade in den Wehen lag und er nicht bei ihr sein konnte. Auf den
Seitenstraßen war es auch schon viel ruhiger und sie kamen gut voran, zwar
durften sie teilweise nur 30km/h fahren, aber das war immer noch mehr als sie im
Stau schafften. Denn dort ging es momentan überhaupt nicht voran. So waren sie
zwar nicht schnell, aber immernoch schnelelr als vorher, was Katsuya trotzdem
immer mal etwas nervös mit dem Finger an die Scheibe tippen ließ.
"Wir sind ja bald da", kam es daraufhin aber auch bald von Seto, der sich durch
das Tippen doch ein wenig gestört fühlte, immerhin hier auch immer mal auf
kleinen Kinder aufpassen musste, die ihm vielleicht seinen teuren Mercedes S55
AMG ruinieren wollten.
"Ich weiß.. sorry....", murmelte der Blonde angespannt, machte sich lansgam
einfach Sorgen um seine kleine Schwester. Vermutlich war er da doch einfach
etwas zu hysterisch.
"Sie ist in guten Händen, du musst dir keine Sorgen machen und sie ist ja auch
nicht alleine", versuchte Seto den nervösen Blondschopf zu beruhigen.
"Ich weiß ja... ich.. mach mir trotzdem Sorgen", seufzte der Blonde, war halt
lieber mit bei ihr, wenn etwas war, wäre wohl genauso nervös, wenn mit Seto
etwas wäre und er nicht bei ihm sein könnte.
"Bald sind wir da und dann wissen wir auch mehr", weit war es wirklich nicht,
konnte man zwischen den Häuserschluchten auch immer wieder mal das weiße
Krankenhausgebäude aufblitzen sehen.
"Ja.... ja du hast Recht", nuschelte Katsuya und versuchte einfach daran zu
denken, dass er sie gleich ankamen, was vielleicht auch leichter war, als er das
Gebäude bald schon sah.
"Es geht ihr sicher gut", versuchte Seto das Nervenbündel weiter zu beruhigen.
"Sie haben ihr sicher was gegen die Schmerzen gegeben und wahrscheinlich hören
sich die beiden gerade die Herztöne des Kleinen an."
"Die Herztöne?", kam es so aber auch wieder fragender und vielleicht auch ein
wenig beruhigter von dem Blonden, kannte sich mit alledem ja nicht aus. Aber
soetwas klang gar nicht mal so schlecht.
"Ja, man kann mit dem CTG nicht nur die Stärke der Wehen messen, sondern auch
die Herztöne des Kindes hörbar machen", erklärte Seto, kannte sich immerhin
auch ganz gut damit aus, hatte immerhin ein Vater, der das studiert hatte,
gehabt. Und im Gegensatz zu Katsuya, der sowas noch nie miterlebt oder gehört
hatte, war Seto da doch recht aufgeklärt, sodass der Blonde sich nun auch
belehren ließ.
"Das klingt schön."
"Ja, es klingt wirklich schön", immerhin hatte Seto damals doch auch die
Herztöne von Mokuba zu hören bekommen. "Ich denke mal, dass die Wehen noch
nicht stark genug waren, dass Akira schon da sein könnte."
"Hm.. also dauert es noch etwas?", erkundigte sich so auch der Blonde, der ja
wirklich keine Ahnung hatte.
"Ich denke schon, gut auskennen tu ich mich damit natürlich auch nicht, aber
die Abstände waren noch ziemlich groß, wenn es auf die Geburt zugeht, kommen
die Wehen etwa im Minutentakt", klärte der Firmenchef seinen Freund auch
weiterhin auf.
"Oh achso", nuschelte Katsuya, der seinem Freund aufmerksam zuhörte, denn das
war schon alles recht wichtig für ihn. Aber gleich würden sie auch auf dem
Parkplatz halten und von den Ärzten erfahren, was genau anstand.
"Du wirst also noch Zeit haben, dir auch die Herztöne deines Neffen anhören zu
können", meinte Seto zwinkernd. Daraufhin lächelte der Kleinere wieder etwas
mehr, stieg dann aber auch aus, als der Wagen auf einem der Parkplätze hielt
und schloss die Tür hinter sich. Er hoffte wirklich, dass es seiner Schwester
nicht all zu schlecht ging.
Auch Seto stieg aus, schloss den Wagen ab und ging mit Katsuya in das Gebäude,
legte dabei einen Arm um seinen Freund, um diesen zu beruhigen, was diesem
sichtlich gut tat. Denn er war wirklich sehr aufgeregt. Sie erfuhren von der
Schwester am Empfang, wo sie hin mussten und begaben sich dorthin, wo sie bald
das Mädchen schlafend im Krakenhausbett liegen sahen, während nur die
Herztöne des Babys zu hören waren.
"Sie ist gerade eingeschlafen", berichtete Kim, auf deren Schoß sich die
Schwangere zusammengerollt hatte, während die Wache ein Kühlpack auf dem
kleinen Finger hatte.
"Gut", murmlte der Blonde, war es doch sicherlich besser für sie, wenn sie so
etwas Ruhe bekam, denn diese hatte sie die letzte Zeit eher weniger gehabt.
"Dem Kleinen geht es gut", berichtete Kim weiter, schob Shizuka aber auch
vorsichtig in die Kissen. "Sie haben versucht, ihn zu drehen, aber ohne Erfolg.
Deswegen warten wir jetzt, dass ein OP frei wird. Aber Shizuka hat ein
Schmerzmittel bekommen, damit sie ein wenig schlafen kann."
"Also.. wird sie operiert?", ekrundigte sich der Blonde so auch weiter, strich
seiner Schwester bald durch die braunen Haare. Kim nickte daraufhin, strich
Shizuka auch noch einmal durch die Haare, bevor sie aufstand. "Sie hat sich für
eine PDA entschieden, damit sie dabei sein kann, wenn Akira auf die Welt
kommt."
"Eine PDA?", murmelte der Blonde so auch nur irritiert, kannte sich mit alledem
immerhin nicht aus. Und er wollte doch wirklich wissen, was mit seiner Schwester
so war und noch passieren würde.
"Eine örtliche Betäubung, die ins Rückenmark gespritzt wird und nur den
unteren Körperbereich betäubt", erklärte Seto daraufhin, während Kim Shizuka
noch ein Küsschen auf die Wange gab und aufstand.
"Ihr passt sicher gut auf sie auf, ich muss zum Röntgen."
"Klar, passne wir auf", murmelte der Blonde, sah aber auch irirteirt zu Kim, als
sie weitersprach, hatte immerhin nicht mitbekommen, dass sie verletzt wurde.
"Sie hat mir wahrscheinlich den Finger gebrochen", erklärte Kim daraufhin aber
auch nur.
"Oh", kam es nur etwas überrascht, aber das erklärte dann wohl das Röngten,
auch wenn Katsuya mit soetwas gewiss nicht gerechnet hatte. Aber wer mal eben
T-Shirts zerreisst, kann wol auch Finger brechen.
"Es tat wohl ein wenig sehr weh", kam es nur schulterzuckend, fand Kim es doch
nicht schlimm, war ein gebrochener Finger ja auch kein Weltuntergang und im
Vergleich zu Wehen wahrscheinlich noch weniger schlimm. Katsuya setzte sich
derweil zu seiner Schwetser und strich ihr weiterhin leicht durch die Haare. Er
hatte soetwas noch nie erlebt, aber er hoffte einfach, dass es ihr schnell
wieder besser ging. Kim verschwand währenddessen und auch Seto nahm sich einen
Stuhl, um sich näher zu den Beiden zu setzen, musterte die Geschwister aber
auch schweigend.
"Also wird sie bald operiert", murmelte der Blonde leise, machte sich doch
trotzdem noch etwas Sorgen. Aber seine kleine Schwester würde das schon
überstehen.
"Sobald der OP frei ist", bestätigte Seto, rückte aber auch ein Stück näher
und strich Katsuya beruhigend durch die Haare. "So ein Kaiserschnitt ist
wirklich nichts Schlimmes."
"Okay", nuschelte der Blonde, war darüber auch etwas erleichtet, immehrin war
ihm seine kleine Schwester schon immer sehr wichtig gewesen. Er war immer für
sie da. Die, über die gesprochen wurde, kuschelte sich derweil mehr an ihren
Bruder, wurde aber durch dessen Unruhe auch wieder ein wenig wacher, merkte
zudem ja auch, dass dieser da war, während sie die Anwesenheit ihrer Freundin
nicht mehr spüren konnte. Katsuya strich nur durch die braunen Haare, wollte
sie ja auch nicht wecken, wollte, dass sie ihre Ruhe bekam, die sie benötigte.
Dafür war es nun aber auch zu spät und Shizuka schlug bald die Augen auf,
musterte ihren Bruder auch müde und erschöpft, lächelte aber trotzdem ein
wenig.
"Ihr seid auch da..."
"Ja, wir haben's hier her geschafft", erwiderte dieser lieb und gab ihr ein
kleines Küsschen. Dieses wurde auch gerne erwidert, während die Schwangere
sich im Raum umsah, sich aber auch etwas mehr an ihren Bruder kuschelte.
"Wo ist Kim?"
"Sie musste zum Röntgen", wurde das Mädchen dann auch aufgeklärt, war das
doch immerhin auch wichtig.
"Achso", murmelte Shizuka, hatte immerhin auch mitbekommen, was sie da
angerichtet hatte und seufzte leise, wodurch der Blonde ihr aber nur ein liebes
Lächlen schenkte und ihr sein Küsschen auf die Stirn setzte.
"Mach dir darüber mal keine Gedanken..."
"Aber ich bin Schuld daran", kam es seufzend. Zwar war es keine Absicht gewesen,
aber trotzdem wäre ohne Shizuka der Finger sicher noch heil.
"Aber sie wird es dir nicht übel nehmen und vielleicht ist auch gar nichts
gebrochen", erwiderte Katsuya daraufhin und strich ihr weiter durch die Haare.
Trotzdem kam erneut ein Seufzen, bevor sich die Hand dann jedoch auch wieder ein
wenig mehr in das eh schon ramponierte Shirt des Bruders klammerte und Shizuka
die Augen zukniff, was diesem zeigte, das sie wohl erneut eine Wehe hatte. Und
er wollte seiner Schwester auch gerne helfen, konnte es nur leider nicht, wobei
die Wehe dieses Mal doch wirklich nicht sehr schlimm war, das Schmerzmittel noch
wirkte und Shizuka bald wieder ruhiger wurde, die ganze Wehe über auch ruhig
geatmet hatte.
"Das hast du gut gemacht", lobte der Bruder sie so auch bald, hatte immehrin
auch bemerkt, dass sie doch viel gleichmäßiger als vorher bei der Wehe geatmet
hatte.
"Es tut auch weniger weh", murmelte Shizuka daraufhin jedoch, war es so doch
auch um einiges besser auszuhalten, als wenn man die Schmerzen ertragen musste.
"Das idt gut", kam es von dem Blonden, der leicht durch die braunen Haare
strich. Er wollte nicht, dass seine Schwester litt.
"Es wird zwar schon wieder mehr, aber es geht noch", langsam drehte sich die
Schwangere auf den Rücken, konnte so ihren Bruder ja auch besser sehen, achtete
dabei aber auch darauf, dass die Elektroden auf ihrem Bauch nicht verrutschten.
"Bald ist es vorbei und du hast deinen Kleinen im Arm", murmelte Katsuya und gab
seiner Schwester ein Küsschen. Er war doch stolz auf sie, war sie immerhin sehr
tapfer. Diese grinste dadurch jedoch nur ein wenig erschöpft und musterte ihren
Bruder.
"Du bist doch viel aufgeregter als ich!" Dieser wurde auch promt etwas
rötlicher um die Nase, denn damit hatte die Kleinere wirklich nicht Unrecht.
und das obwohl er doch für sie hatte stark sein wollte.
"Ich bin hier diejenige, die gleich in den OP kommt, der man eine Spritze in den
Rücken jagen wird, die man aufschneiden wird, damit das Kind auf die Welt
kommen kann und die sich dann darum kümmern muss", entgegnete die Kleinere
jedoch nur kichernd, war doch hier im Krankenhaus schon viel ruhiger. "Und
diejenige, die seit mehreren Stunden Wehen hat, die nicht sehr angenehm sind."
Durch all diese Vortellungen wurde der Blonde allerdings doch etwas blasser,
klang das doch auch alles nicht sehr toll und er wollte seine Schwester doch
unterstützen können. Die Schwangere musste dadurch jedoch nur wieder mehr
lachen, fand es doch irgendwie süß, dass ihr Bruder bei dieser Vorstellung so
blass wurde. Und während dieser langsam einer Kalkwand glich, strich er ihr
einafch weiter durch die Haare. Das alles würde er niemals durchstehen wollen
müssen und er hatte es sich auch nicht so schlimm für seine Schwester
gewünscht.
"Hey, jetzt beruhig dich doch", murmelte diese aber auch langsam besorgter, fand
Katsuyas Gesichtsfarbe alles andere als gesund. Doch dieser konnte daran auch
nichts ändern, fand diese Vorstellungen nicht gerade schön und steigerte sich
da vielleicht ein wenig zu sehr hinein. Aber von Spritzen und Blut und Ärzten
hatte er noch nie sehr viel gehalten.
"Schatz, beruhig dich", kam es nun aber auch von Seto, der seinen Freund doch
schon umkippen sah. "So ein Kaiserschnitt ist wirklich nichts Schlimmes."
"Aber.. mit der Spritze... und den Schmerzen", murmelte der Blonde so auch nur,
blieb auch weitehrin recht weiß im Gesicht, lehnte sihc daher auch lieber an
den Firmenchef. Dieser hielt seinem Freund derweil ein zuckerhaltiges Getränk
vor die Nase, würde der Zucker Katsuya doch auch helfen, wieder Farbe ins
Gesicht zu bekommen.
"Das ist ganz normal bei einer Geburt."
"Sicher?", murmelte der Blonde daraufhin nur, nahm ein paar Schlucke aus dem
Glas, würde ihm das wohl wirklich weiterhelfen.
"Ja, sicher", entgegnete Seto, war es immerhin wirklich ganz normal, dass eine
Geburt weh tat. Schön war das zwar nicht, aber es gehörte halt dazu.
"Mh", kam es so auch nur leise von dem Blonden, der sich nun eher wieder
versuchte zu beruhigen. Dabei war es doch seine Schwester die das alles nicht
erleben musste.
"Ich schaff das schon", murmelte Shizuka aber auch beruhigend und strich ihrem
Bruder leicht über die Wange, machte sich über die OP nachher doch weniger
Gedanken als um ihren Bruder.
"Okay", kam es auch leise von Katsuya, der wirklich hoffte, dass seine Schwester
das durchstehen würde. Immerhin musste sie das ja auch. Der Blonde war nach wie
vor blass, so dass Shizuka sich nun auch langsam auf die Knie begab, was
angesichts der Verkabelung gar nicht so leicht war und ihren Bruder in den Arm
nahm. Dieser lehnte sich so auch etwas an die Kleinere und seufzte leise.
Eigentlich sollte er sich doch um sie kümmern und nicht umgekehrt.
"Mir geht es wirklich gut", versicherte die Kleinere ruhig, hielt ihren Bruder
weiter im Arm, konnte doch auch verstehen, dass dieser sich Sorgen machte, war
doch auch immer für sie da gewesen und wollte sie beschützen. "Ich bin froh,
dass ich zu euch gestoßen bin und das gibt mir Kraft. Natürlich hab ich noch
ein wenig Angst, dass doch noch irgendwas schief geht, aber ich hab doch euch.
Ich hab so oft daran gezweifelt und immer wieder gab es Rückschläge und als
Mutter mir den Kontakt zu meiner Frauenärztin verboten hat, wollte ich mich am
Liebsten umbringen, besonders als wir dann noch nach England gefahren sind...
aber da hab ich dann euch getroffen und durfte sogar mit euch mitreisen, ich war
so glücklich, dass ich mitdurfte und wieder dich jeden Tag um mich hatte, auch
wenn die Anderen mich abgelehnt haben und ich doch allen eine Last war. Das hat
mich sehr traurig gemacht. Und als ich dich fast umgebracht hätte, da dachte
ich, dass mich jetzt erst recht keiner mehr haben möchte und wollte fast schon
zurück zu meiner Mutter, aber dann haben sich Sabrina und Kim um mich
gekümmert und ich wurde Teil der Gruppe und als ich dann noch mit Kim zusammen
gekommen bin, war ich so glücklich, dass ich doch nicht alleine bin. In Paris
hab ich sogar gemerkt, dass selbst Seto mich mag, was ich die ganze Zeit davor
bezweifelt hab. Es war so schön zu merken, dass man wirklich eine Familie hat,
die einem hilft. Das gibt mir Kraft, es ist schön zu wissen, dass so viele
Menschen hinter mir stehen, dass ich auch das jetzt noch schaffen werde."
Katsuya war über diese Worte doch etwas überrascht, letztlich aber auch
gerührt, sodass auch er bald seine Arme um die Kleinere legte und sie leicht an
sich drückte.
"Dich kann man nur lieb haben.."
"Nein, nicht unbedingt", murmelte die Schwangere, gab es doch genug Leute, die
sich von ihr abgewandt hatten und ja auch das Verhältnis zu ihrer Mutter war
nicht sehr nett gewesen.
"Aber wir haben dich hier alle lieb", nuschelte der Blonde und gab ihr ein
kleines Küsschen. Immerhin hielten sie in ihrer Gruppe alle zusammen und auch
Shizuka gehörte nun dazu.
"Ja, das weiß ich", lächelte die Schwangere, versuchte auch weiterhin ihren
Bruder ein wenig zu beruhigen und ihm Kraft zu geben, verzog aber erneut das
Gesicht, als das Ziehen im Bauch wieder zu nahm. Und das bemekrte auch der
Blonde, sodass er sie lieber wieder etwas ins Liegen drückte und ihre Hand
hielt.
"Bald ist das alles vorbei.."
"Ja", murmelte Shizuka leise, versuchte auch ruhig zu atmen und lag ja auch bald
wieder richtig auf dem Bett, schloss aber auch schließlich seufzend die Augen.
Katsuya hielt derweil ihre Hand, streichelte diese leicht und hoffte, dass sie
bald nicht mehr diesen Schmerzen ausgesetzt war. Denn er sah seine Schwester
wirklich nicht gerne so.
"Wann ist der OP denn frei?..."
"Ich hoffe bald", murmelte Shizuka, seufzte leise und war wirklich froh, als das
Ziehen wieder nachließ, kuschelte sich auch etwas mehr in die Kissen.
"Bestimmt", versicherte der Blonde ihr dann aber auch zuversichtlich, hoffte es
aber genauso. Denn dann war es endlich vorbei und sie hatte bald ihre Sohn in
den Armen und konnte die Schmerzen vergessen.
"Du wirst sicher ein toller Onkel", murmelte Shizuka, ruhte sich aber auch noch
ein wenig aus und musterte ihren Bruder.
"Danke... und du eine tolle Mutter", ewiderte der Blondshcopf und gab der
Braunhaarigen ein kleines Küsschen. Es würde schon alles wieder gut werden.
"Und Dad ein toller Opa", grinste das Mädchen daraufhin, war aber doch auch ein
wenig angespannt, wenn sie an ihren Vater dachte, wusste immerhin nicht, was sie
erwartete.
"Natürlich.. er wird den Kleinen lieben", kicherte der Blonde dadurch ach
etwas, und strich durch die braunen Haare. Er liebte ihren Vater doch auch sehr
und er wusste, dass er ein unheimlich liebevoller Mensch war.
"Ich hoffe", murmelte die Blonde, seufzte leise. Immerhin war sie doch noch sehr
jung und ihre Mutter hatte sich doch sehr aufgeregt, als sie von der
Schwangerschaft erfahren hatte.
"Hey..", kam es so aber auch von dem Blonden, der nun wieder leicht über die
Wange des kleineren Mädchens strich. "Natürlich, wird er den Kleinen lieben...
und er wird sich freuen dich wiederzusehen..."
"Mutter hasst Akira", kam es jedoch nur leise von Shizuka, hatte immerhin das
doch auch schon oft genug gehört und es hatte ihr nicht wirklich gefallen,
sowas zu hören.
"Dad ist aber nicht Mutter", murmelte Katsuya daraufhin beruhigend und strich
ihr auch weiter durch die Haare. Zwar hatte sein Vater doch auch schon viele
schlimme Sachen gesagt und getan. Aber das hatte er nur durch den Alkohol von
sich gegeben und nun war er von diesem wieder weg.
"Ja", murmelte die Schwangere, verzog aber nur erneut das Gesicht, tat ihr
dieses negative Denken doch so ganz gar nicht gut.
"Shhht", murmelte der Blondschopf und strich ihr beruhigend durch die Haare. Es
war wirklich nicht gut, wenn sie sich so aufregte, sollte sie sich doch auch
nicht den Schmerzen so hingeben.
"Au", kam es jedoch nur kurz darauf, machten die Gedanken, dass auch ihr Vater
das Kind hassen könnte, die ganze Sache nicht viel leichter.
"Hey... ganz ruhig.. mach dir darüber jetzt noch keine Gedanken, Kleines", kam
es nun auch weitehrin beruhigend von dem größeren Bruder, der wieder versuchte
seiner Schwester Ruhe zu vermitteln. Seto beobachtete die Szene derweil ruhig,
fand es doch auch ein wenig lustig, dass beide anscheinend nie zeitgleich ruhig
sein konnte, sondern immer einer den anderen beruhigen musste. Das merkten die
beiden wohl selbst nicht einmal, aber so war es dann nun einmal bei ihnen. Zwar
konnten sie gewiss auch beide ruhig sein und Spaß haben, aber im Moment war es
dann dohch ein stetiger Wechsel. Shizuka beruhigte sich auch bald wieder und
atmete noch einmal tief durch, musterte dann aber auch ihren Bruder einfach,
welcher ihr weiter durch die Haare strich und lieb lächelte. Er war doch froh,
wenn es ihr wieder besser ging.
"Bald ist das alles vorbei", murmelte Shizuka, war doch wirklich froh, wenn sie
diesen Teil der Schwangerschaft hinter sich gebacht hatte.
"Genau und dann hats du Akira in deinen Armen", kam es liebevoll von dem
Blonden, der seine Schwester sehr liebte.
"Nachdem sie mir die Spritze in den Rücken gejagt und mich aufgeschnitten
haben", murmelte die Schwangere, konnte man diese Tatsache immerhin schwer
leugnen.
"Das schaffst du schon... du bist doch srtark", versuchte der Blonde nun
trotzdem ruhig für seine Schwester zu bleiben.
"Ich glaub, ich muss mir eher Sorgen machen, dass du es nicht schaffst", kam es
jetzt aber schon wieder mit einem kleinen Grinsen von der Schwangeren.
"Hm.. das könnte gut sein", nuschelte der Blonde daraufhin, lächelte jedoch
auch leicht und gab der Kleineren ein Küsschen. Aber er würde sicg shocn
zusammenreißen und für sie da sein. Shizuka grinste nur leicht, machte sich
deswegen doch wirklich keine Sorgen.
"Wir müssen eh noch besprechen, wer mit in den OP kommt..."
"Wieso denn entscheiden?", erkundigte sich der Blonde etwas irritidrt und sah
seine Schwester fragend an. Immerhin hatte er nicht viel Ahnung von sowas.
"Es darf mich nur eine Person in den OP begleiten", seufzte die Schwangere,
hätte doch gerne sowohl ihre Freundin als auh ihren Bruder und am Liebsten noch
Seto mit seiner wundberbaren Ruhe bei sich.
"Oh achso", kam es daraufhin nur etwas unklug von dem Blonden, der nun aber
nicht wusste, ob es vielleicht besser war, wenn nicht er derjenige war. Zwar
wollte er seiner Schwester auch beistehen, aber wenn er dann durch die Spritze
oder das Blut oder sonst was umkippte, war er keine große Hilfe.
"Kim sollte mit in den OP, Katsuya ist zu unruhig, um dir wirklich helfen zu
können", meinte Seto daraufhin aber auch, war das doch wirklich besser,
immerhin wusste man nicht, wie lange Katsuya überhaupt noch durchhalten
würde.
Dieser sah so auch zu seinem Freund, nickte dann aber leicht und blickte wieder
zu seiner Schwester. Er wollte schon bei ihr bleiben, aber er wollte auch helfen
können und nicht noch Probleme bereiten. Auch Shizuka nickte, war soweit doch
auch schon gekommen, hatte doch vorhin gesehen, wie schlecht es ihrem Bruder
eigentlich ging.
"Wenn Kim irgendwann mal wieder da ist..."
"Das wird sie sicher... und sonst muss Seto mitgehen", meinte dann auch der
Blonde, würde dch nicht zulassen, das seine Schwester dort alleine das alles
durchstehen musste. Seto zog daraufhin jedoch nur eine Augenbraue hoch, hatte
zwar nichts dagegen, wenn er Shizuka begleiten würde, konnte ihr durch seine
Ruhe sicher helfen und kam mit der Schwangeren doch gut aus. Aber gefragt werden
wollte er trotzdem. Was Katsuya durch ein, "oder etwa nicht, Schatz?", zu seinen
Sätzen hinzufügte, auch tat und der Blonde seinen Freund dabei doch auch ein
wenig bittend musterte. Immerhin musste er sonst mit in den Op und er dachte
nicht im Traum daran, dass er das wirklich packen würde. Allein die
Vorstellungen daran ließen seine Beine nur wieder zu Wackelpudding werden.
"Natürlich", lächelte Seto, mochte Shizuka doch auch und würde ihr sicher
gerne helfen, wenn er es konnte.
"Danke", kam es daraufhin von dem Blonden, der seinen Freund dann auch umarmte
und fest an sich drückte. Er war wirklich sehr angespannt wegen dieser ganzen
Sache, was doch auch allen im Raum auffiel und man es doch fast schon greifen
konnte, man so Katsuya sicher nirgendwo alleine mit Shizuka hinschicken würde.
Seto kraulte Katsuya beruhigend im Nacken, war der Kleinere doch heute wirklich
ein Nervenbündel, was man ihm wohl auch nicht übel nehmen konnte. Soetwas
hatte er noch nie elrebt und wenn man bedachte, dass allein schon Krankenhäuser
ihn etwas unwohl fühlen ließen und er seine Spritzen gegen sein Dabetis nicht
wirklich mochte, war es nicht schwer sich vorzustellen, wie er sich dann hier
fühlte mit dem Gedanken an eine riesige Spritze, die man seiner armen kleinen
Schwester einfach in den Rücken rammen wollte, um sie dann auch noch
aufzuschlitzen. So übertrug Seto seine Ruhe auch so gut es ging auf den
Jüngeren, wäre es doch auch nicht gut, wenn dieser nachher, wenn er alleine
war, ihnen plötzlich zusammenklappte. Und da sich Katsuya in Setos Nähe auch
immer wohlfühlte, beruhigte er sich wirklich langsam wieder, würde trotzdem in
diesem Krankenhaus keine völlige Ruhe mehr gewinnen können, solange Shizuka
das Kind noch nicht in ihren Armen trug.
"Du legst dich dann gleich hin, wenn es in den OP geht, ja?", bat Seto auch
leise, war es doch besser, wenn Katsuya sich ein wenig ausruhte oder zumindest
die Beine hochlegen konnte, als auch schon eine junge Ärztin den Raum betrat,
die beiden Jungs aber auch etwas musterte, immerhin die Schwangere doch vorhin
nur mit ihrer Freundin hier angekommen war.
"Okay", murmlete der Blonde, wollte ja auch nicht während der Operation einfach
umkippen vor Aufregung. Als er die Ärztin sah, rang er sich auch ein kleines
Lächeln ab und begrüßte die junge Frau, ehe er Seto und sich auch erst einmal
vorstellte.
"Einer von ihnen beiden ist sicher der Vater", schlussfolgerte die Ärztin nicht
unbedingt richtig, begrüßte die beiden jungen Männer aber uach freundlich.
"Ähm... nein", murmelte der Blonde dann aber auch nur und musterte die Ärztin
weiterhin. "Ich bin Shizukas Bruder und das hier ist mein Freund", erklärte er
dann auch, fand das immerhin nicht schlimm. Wusste doch eh schon die ganze Welt,
dass Seto Kaiba schwul war.
"Achso, tut mir Leid", lächelte die Ärztin, war derweil an das Gerät
herangetreten und überprüfte die Werte. Homosexualität lag halt manchmal doch
in der Familie.
"Ihre Freundin wird gerade selbst operiert, der Bruch ist doch etwas
komplizierter als angenommen wurde, aber wir haben inzwischen für Sie auch
einen OP frei."
"Also kann meine Schwester jetzt ihr Baby bekommen?", erkundigte der Blonde sich
nun auch neugieirg, auch wenn das wohl hieß, dass Seto mitmusste.
"Genau", antwortete die Ärztin. "Wir können zwar auch noch warten, bis Ihre
Freundin aus dem OP zurück ist, aber die Ärzte konnten mir noch keine Prognose
geben, wie lange das noch dauern kann."
"Hm... dann ist es jetzt besser, oder?", murmlete der Blonde und sah fragend zu
seiner Schwester, die danna ber auch nickte. Zwar wäre es ihr lieber gewesen,
wenn Kim da wäre, aber sie wollte nicht noch Stunden in den Wehen liegen
müssen.
"Möchten Sie dann alleine in den OP oder soll Ihr Bruder mit oder haben Sie da
schon absprachen?", fragte die Ärztin auch nach, hatte das Gerät auch
abgestellt, so dass nun nicht mehr die Herztöne zu hören waren.
"Der Freund meines Bruders wird mit mir kommen", klärte das Mädchen dann auch
die junge Ärztin auf, die doch bisher sehr freundlich zu ihr war.
"Okay", lächelte die Ärztin, hatte da ja auch keine Einwände, nahm inzwischen
die Elektroden von Shizukas Bauch und tastete diesen noch einmal kurz ab. "Dann
bringen wir mal Ihr Kind zur Welt."
"Ja", lächelte das Junge Mädchen daraufhin und ließ das auch alles mit sich
machen. Nun war es bald vorbei. Zwei Pfleger waren derweil erschienen und
schoben nun auch das Bett mit Shizuka Richtung OP, während Seto seinem Freund
noch ein Küsschen gab und auf das freie Bett deutete.
"Ruh dich ein wenig aus."
"Werd ich machen.. und pass du auf meine Schwester auf", murmelte der Blonde,
der nun doch wieder recht nervös wirkte.
"Werd ich... ich bring sie dir bald wieder zurück", versprach Seto, ging nun
aber auch hinter den Pflegern her, hatte diese bald erreicht und stand neben dem
Bett der Schwangeren, strich ihr ruhig durch die Haare. "Aufgeregt?"
"Ja, ein bisschen", murmelte das jüngere Mädchen, das nun immerhin gleich
ihren Sohn auf die Wet bringen würden. da war sie doch etwas aufgeregt, aber
sie würde es schon schaffen.
"Bald hast du es geschafft", beruhigte Seto sie, war doch wirklich besser
geeignet als Katsuya, der doch schon längst hysterisch weggelaufen wäre.
"Ja", murmelte Shizuka, war auch froh, dass Seto nun bei ihr war. Denn Katsuya
hätte sie nur noch nervöser gemacht.
Bald waren sie auch im Vorraum angekommen und Seto half Shizuka auf die OP-Liege
umzusteigen, hielt sie dabei auch einen Moment mehr im Arm, versuchte ihr noch
einen kleinen Schub Ruhe zu geben, immerhin mussten sie sich gleich trennen,
damit Seto sich umziehen konnte. Und ihr tat das auch alles sehr gut, war sie
doch etwas nervös. Doch bald musste sie ihren Rücken auch etwas krumm machen,
damit sie die Spritze bekommen konnte, die ihr die Schmerzen wieder nehmen
würde, wobei die Ärztin doch auch wartete, dass Seto wieder da war, hatte auch
bemerkt, dass dieser die Schwangere gut beruhigen konnte. Bald saß Seto auch
vor Shizuka und nahm sie in den Arm und hielt sie gut fest, musterte aber auch
kurz die Spritze, bei der Katsuya sicher ins Koma gefallen wäre. Das kleinere
Mädchen drückte sich etwas an ihn, denn auch sie hatte ein wenig vor dieser
großen Spritze Angst. Vielleicht nicht so sehr wie ihr großer Bruder, aber es
würde sicherlich nicht angenehm werden. Als sie den Stich verspürte zuckte sie
auch ein wnieg zusammen. Das merkte auch Seto, genauso wie das leichte Zittern
vorher und drückte sie etwas mehr an sich.
"Scht... bald hast du es geschafft..." Shizuka nickte nur und krallte sich noch
ewas mehr an den Freund ihres Bruders, der ihr nun etwas Halt gab. Das war nun
wirklich etwas, was sie gebrauchen konnte.
"Genau, halt dich ruhig an mir fest", murmelte Seto, beobachtete auch die Nadel,
die nun gänzlich in Shizukas Rücken steckte, wodurch die Ärztin langsam
begann, das Mittel zu spritzen. Shizuka krallte sich noch mehr an den älteren
Jungen, empfand das gar nicht schön, zu fühlen, wie das Mittel in sie
gespritzt wurde, spürte aber auch nach und nach, wie ihr Körper betäubte.
"Gleich vorbei", beruhigte sie Seto weiterhin, strich ihr ein wenig über den
Rücken und beobachtete weiter das langsame Vorankommen der Spritze, wollte
Shizuka aber trotzdem Mut machen. Diese spürte bald auch gar nichts mehr,
merkte nur noch, wie die Spritze wieder aus ihren Rücken gezogen wurde. Das war
alles recht merkwürdig und neu für sie. Diese neue Unruhe spürte auch Seto,
setze ein kleines Küsschen auf Shizukas Stirn und legte sich schließlich auch
vorsichtig auf den OP-Tisch.
"Das idt komisch", murmelte das Junge Mädchen schließlich, hatte sowas ja noch
nie erlebt und war nun wirklich etwas aufgeregt, während Ärzte und Helfer auch
um sie herumwuselten, bald auch einen Schirm aufbauten und somit die Sicht auf
den Bauch versperrten.
"Bald ist es vorbei." Shizuka nickte leicht und sah einfach nur Seto an. Sie
wollte gar nicht wirklich mehr mitkriegen, was so um sie geschah, sie wollte nur
noch ihren Kleinen bei sich haben. Dieser strich ihr beruhigend über die Wange,
sah doch auch die Unruhe in ihren Augen, achtete dabei aber auch ein wenig
darauf, was so um sie herum geschah. "Ganz ruhig."
"Spüren Sie das?", kam dann aber auch die Frage von hinter dem Schirm.
"Nein", antwortete Shizuka auf die Frage der Ärztin. Zwar vernahm sie schon
irgendetwas, aber es tat nicht whe und darum ging es dann ja wohl. Von der
Ärztin war nur ein "gut" zu vernehmen, worauf Seto schloss, dass es nun
wirklich losging und man das Kind nun auf die Welt bringen würde. Mit einem
beruhigenden Lächeln nahm er Shizukas Hand, währen er mit der anderen Hand
noch immer leicht über ihre Wange strich. Shizuka drückte die Hand auch
leicht, spürte bald zwar, dass irgendwtas gemacht wurde, konnte das jedoch
nicht so recht zuordnen. Und das war auch nciht gerade angenehm, auch wenn es
nicht weh tat.
"Gleich hast du es geschafft", beruhigte Seto sie erneut, fand es doch nicht
schön, wenn sie so unruhig war. "Bald ist der Kleine bei dir..."
"Ja.. ", murmelte die Jüngere, versuchte sich auch einfach auf Seto zu
konzentrieren, denn das war doch bei weitem entspannender und beruhigender als
dieses Tun und Machen der Ärzte.
"Und morgen siehst du deinen Vater wieder, der sich sicher auch ganz doll freut,
wenn er dich wiedersehen kann", versuchte Seto nun Shizuka weiter abzulenken,
merkte doch auch, dass sie das brauchte, verstärkte sich der Handdruck doch nur
immer ein wenig, wenn sie gerade nichts sagten.
"Das hoffe ich", murmelte diese so aber auch nur, war sich da doch noch immer
nicht so sicher und würde es wohl erst glauben, wenn sie es auch erlebt hatte.
"Da bin ich mir sicher, er freut sich auch immer sehr, wenn Katsuya ihn besuchen
kommt", lächelte Seto, war doch froh, dass er Shizuka einigermaßen abgelenkt
bekam und fand, dass er seinen Job gar nicht so schlecht machte. Denn abgelekt
war Shizuka dadurch auf jeden Fall und so bekam sie die Operation auch gar nciht
mehr wirklich mit.
"Hm.. wir werden ja sehen."
"Ja, wir werden sehen, wie sehr er sich freut, dass er seine Tochter
wiedersieht", lächelte Seto, bestand doch auf diesen Standpunkt und würde sich
davon sicher nicht abbringen lassen.
"Hm, na gut... wenn ihr beide das so sagt, glaube ich euch mal", murmelte das
Mädchen schließlich, immehrin hatte ihr Bruder da doch genauso überzeugt von
gewirkt.
"Das kannst du uns auch ruhig glauben", lächelte Seto, war sich doch sicher,
dass es so sein würde. "Und er wird dir sicher auch ganz viel mit Akira dann
helfen."
"Hm ja, das wäre schön", murmelte das Mädchen so wieder unsicherer, hatte in
dieser Hinsicht be ihrer Mutter ja keine guten Erfahrungen gemacht und wusste
wirklich nicht, wie ihr Vater wohl darauf reagiere würde.
"Ich glaube nicht, dass er dich hängen lassen würde, du bist seine Tochter und
er liebt dich", versuchte Seto sie aufzubauen, hoffte doch wirklich, dass es so
sein würde.
"Mh", murmelte das Mächen nur weiterhin, hoffte aber wirklich, dass Seto mit
seinen Worten Recht behalten würde.
"Warum sollte er dir denn nicht helfen, hm?", versuchte Seto das Problem mal von
der anderen Seite zu beleuchten.
"Ich.. ich weiß nciht. Ich bin doch noch so jung... und schon ein Kind...",
murmelte das junge Mädchen.
"Es war ungeplant, du hast es dir ja nicht ausgesucht, dass du schwanger werden
möchtest", beruhigte Seto sie, bemerkte doch auch, dass Shizuka sich wieder
mehr aufregte.
"Ja.. aber ich hätte besser aufpassen müssen..", murmelte das Mächen so nur
weitehirn und wurde auch wieder bedrückter, hatte all die Anschuldigungen ihrer
Mutter noch immer im Kopf.
"Selbst wenn man aufpasst, kann sowas passieren. Und ihr habt doch sicher
verhütet, oder?", fragte Seto ruhig nach, merkte doch auch, dass er da ein ganz
empfindliches Thema getroffen hatte.
"J-ja... schon", murmelte Shizuka, war vielleciht jung aber doch nicht dumm. Und
sie wusste sehr wohl wie man verhütete. Aber es war eben doch soweit gekommen,
auch wenn es mitten auf einer Party geschehen war.
"Siehst du", lächelte Seto, strich ihr weiterhin leicht über die Wange und
ließ sich auch immer wieder mal die Hand leicht zerdrücken. "Es ist also
sicher nicht deine Schuld, dass du schwanger geworden bist, wenn ihr verhütet
habt."
"Hm.. ja schon also.. aber..", murmelte das Mädchen nur weitehrin, doch ihr
fiel auch nichts anderes mehr an. Immehrin hatte Seto doch Recht. Mehr hatte sie
gar nicht tun können.
"Wer hat sich denn um die Verhütung gekümmert? Du oder er? Habt ihr ein Kondom
benutzt?", hakte Seto nun aber weiter nach, wollte doch auch wie so oft bei
Katsuya die Schuld ganz von Shizuka weisen können.
"Beide", murmelte der Blonde, hatte das junge Mädchen dohc ihre Pille
eigentlich genommen und sie hatten ein Kondom genutzt. Aber das war wohl
trotzdem ein wneig schief gelaufen. Vielleicht waren sie auch etwas zu betrunken
gewesen.
"Selbst die beste Verhütung bringt halt manchmal nichts, vielleicht war es ja
auch Schicksal.", Seto erschauderte bei diesem Wort leicht, hasste es doch wie
die Pest. "Immerhin hast du dadurch deinen Bruder wieder gefunden und eine
Person gefunden, die es ehrlich mit dir meint." Und dadurch war die Braunhaarige
nun auch erst einmal stumm, konnte auch nichts weiteres tun als zu nicken. Denn
so gesehen, war das gar nicht mal so falsch. Es hatte ihr wirklich nur Gutes
gebracht. Und sie bereute diese Scwhangerschaft auch nicht.
"Außerdem ist es doch auch schön, wenn man ein Kind hat, und der Kleine wird
sicher ein sehr schöner Junge", lächelte Seto, war doch zufrieden, dass er die
dunklen Gedanken hatte vertreiben können.
"Natürlich wird er das!", kam es so auch sofort von dem Mädchen, freute sich
auch schon auf ihren Kleinen. Und als sie es dann auch so plötzlich schreien
hörte, verstummte sie dann doch und starrte auf den Schirm vor sich.
"Das werden wir jetzt ja sehen", lächelte Seto, wurde das kleine blutige
Bündel Mensch doch auch bald Shizuka auf die Brust gelegt. Und diese strahlte
dadurch dann auch wirklich. Soetwas hatte sie noch nie erlebt. Doch nun hatte
sie ihren kleinen Sohn endlich bei sich. Und er war wirklich wunderschön. Seto
lächelte leicht, schwieg aber auch und ließ Shizuka diesen Moment mit ihrem
Sohn genießen, musterte seinen mehr oder weniger Neffen auch lächelnd.
"Du bist wirklich das süßeste Baby", murmelte die junge Mutter schließlich
und strich über das kleine Köpfchen, genoss noch etwas die Zeit mit ihm. Denn
gleich würde er erst einmal untersucht und gewaschen werden, während sie sich
noch zunähen lassen musste. Seto lächelte weiterhin, strich ihr schließlich
auch leicht über die Wange.
"Dann herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Kind."
"Danke", nuschelte Shizuka, strahlte nun wirklich nur noch vor sich hin und die
Bedenken von zuvor, waren wie weggeblasen.
"Er ist wirklich süß", lächelte Seto, auch wenn für ihn momentan das
süßeste Baby immer noch Mokuba gewesen war. "Und er hat deine Augen." Shizuka
nickte leicht und war auch ganz froh darüber, dass er ihr so ähnlich sah. Denn
dem Vater musste e nun wirklich nciht sehr ähneln. Das musste wirklich nicht
sein, aber so war der Kleine doch wirklich sehr niedlich, wurde ihnen nun aber
auch schon abgenommen, damit er untersucht werden konnte, während die Ärzte
sich daran machten, den Bauch wieder zu nähen. Das war zwar schade, aber bald
würde die junge Mutter ihren Sohn dann auch wiederhaben und darauf freute sie
sich nun auch schon.
"Bald kannst du ins Zimmer und dann kann auch Katsuya seinen Neffen sehen",
lächelte Seto, würde es doch jetzt sicher nicht mehr lange dauern.
"Da freut er sich sicher auch", murmelte sie leise, war nun auch wieder
entspannter und spürte wie all die Anspannung wieder von ihr fiel.
"Natürlich wird er das", lächelte Seto. "Er hat doch die ganze Zeit schon
mitgefiebert und war in deinen Bauch verliebt."
"Ja", kicherte das Mädchen so auch wieder leise, freute sich nun wirklich, dass
alles vorbei war und sie ihren Kleinen hatte.
"Und sobald das große Freuen vorbei ist, solltest du dich ein wenig ausruhen,
du siehst müde aus", meinte Seto nun aber auch und strich Shizuka über die
Wange.
"Bin ich auch", nuschelte das Mädchen ehrlich und war über ein paar Stunden
Schlaf sicher ganz froh, aber erst einmal wollte sie ihren Sohn wiedersehen.
"Mal schauen, ob du heute schon hier raus darfst", lächelte Seto. "Dann siehst
du heute Abend schon, was wir für dich ausgesucht haben."
"Für mich ausgesucht?, kam es so auch etwas fragend von der Jüngerne, die sich
auch behandeln ließ.
"Ja, du musst ja irgendwo jetzt wohnen, oder?", lächelte Seto. "Und die Gegend,
wo Katsuya und euer Vater gewohnt haben, ist nicht sehr geeignet für eine junge
Mutter wie dich. Also bekommen dein Vater und du ein kleines Appartment in
meinem Anwesen."
"Oh.. achso... und.. das geht auch? Ich meine.. also", murmelte die
Braunhaarige, war in dieser Hinsicht ihrem Bruder doch recht ähnlich. Sie
wollte ihm sicher keine Umstände bereiten.
"Natürlich geht das", lächelte Seto. "Es ist eine nette kleine vier
Zimmerwohnung, damit ihr ein gemeinsames Wohnzimmer habt und jeder einen eigenen
Raum zum Schlafen. Die Einrichtung hat Katsuya ausgesucht, wobei wir erstmal nur
ein provisorisches Babybett gekauft haben, damit du das Kinderzimmer selbst
einrichten kannst." Gerührt sah das junge Mädchen etwas zu Seto auf, ehe sie
bald leise etwas schniefte. Bisher war nur ihr Bruder immer für sie da gewesen.
und nun hatte sie doch eine ganze Menge Freunde. Und es würde wohl endlich
besser werden.
"Danke.."
"Hey, kein Grund zu weinen", lächelte Seto und wuschelte ihr durch die Haare.
"Du bist doch auch Teil meiner Familie inzwischen und als Familie unterstützt
man sich." Shizuka nickte nur und strich sich die Tränen etwas weg. Sie war
wohl einfach etwas fertig mit den Nerven und auch och sehr k.o. vom heutigen
Tag. Schlaf würde ihr gut tun und dann freute sie sich schon auf alles
Kommende. Auch wenn wahrscheinlich nur noch mehr Tränen laufen würden, wenn
sie wüsste, dass der Gutschein, den Seto ihr zur Geburt von Akira schenken
würde, doch mal eben das dreifache Monatsgehalt eines gutbezahlten Japaners
war. Aber das wusste das Mädchen ja noch nicht und bis dahin konnten ihre
Tränen auch erst einmal wieder trocknen.
Bald war sie auch fertig und konnte wieder nach draußen geschoben werden, wobei
sie immer mehr die Müdigkeit verspürte.
"Schlaf ruhig", lächelte Seto, hatte doch auch seine normalen Sachen wieder an
und strich Shizuka leicht durch die Haare. "Es wird sicher noch einen Moment
dauern, bis sie Akira zu dir bringen."
"Hm... okay", murmelte Shizuka leise und schloss die Augen. Sie war wirklich
sehr müde und etwas Schlaf würde ihr wohl gut tun.
"Wir wecken dich, wenn er da ist... dann kannst du ihn füttern", lächelte
Seto, lief auch weiterhin neben dem Bett her.
"Okaay... danke!", eriwderte das Mädchen, das auch immer mehr in den Schlaf
sank, bis sie irgendwann wirklich eingschlafen war. Sie war von allem fix und
fertig. Doch nun hatte sie es endlich geschafft. Die Schwangerschaft hatte sie
hinter sich und ihr Sohn war auf der Welt. Jetzt würde es nur noch vorangehen.
Mit ihrer Familie und ihren Freunden.
~ Ende Kapitel 69 ~
Kapitel 70: Vater und Sohn
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Also... eigentlich wäre das Kapitel länger gewesen... aber... dann wäre es
auch wieder zu lang gewesen XD" Und außerdem wäre ich mit dem betan nicht bis
zum WE fertig geworden... und wir müssen ja auch noch mit den Schreiben der
neuen Kapitel hinterherkommen XDDDD *lach* Hoffe es gefällt euch so auch x3
Kapitel 70 – Vater und Sohn
Seto strich der jungen Mutter durch die Haare, hielt den Pflegern dann auch die
Tür auf, damit sie das Bett in den Raum schieben konnten, sah sich auch sofort
nach Katsuya um, wollte doch wissen, ob es diesem gut ging. Dieser lag noch
immer auf dem Krankenbett und war total aufgekratzt, immerhin wusste er nicht,
was nun geschah und ob es seiner Schwester wirklich gut ging. Als die Tür
aufging, saß er geradezu kerzengerade im Bett und sah die beiden an.
"Und? Ist alles gut gegangen?!"
"Ja, beruhig dich", lächelte Seto. "Sie ist gerade eingeschlafen, wir sollten
ihr die Ruhe gönnen." Katsuya musterte seine Schwester eine Weile, die
seelenruhig schlief, wurde dadurch aber auch wieder ruhiger und lächelte bald
erleichtert aus.
"Gut..." Seto setzte sich derweil zu seinem Freund aufs Bett und legte einen Arm
um diesem. "Es ist alles gut gegangen und der Kleine ist wirklich sehr süß und
hat Shizukas Augen."
"Schön", murmelte dieser leise und kuschelte sich in die Arme seines Freundes.
Katsuya war regelecht erleichtert, dass nun alles vorbei war. "Wo ist denn der
Kleine?"
"Er wird noch untersucht und gewaschen und danach kommt er hierher, damit
Shizuka ihn füttern kann, immerhin war es für ihn ja auch anstrengend",
lächelte Seto, hatte sich doch auch beim Umziehen kurz mit der Ärztin
unterhalten können.
"Oh achso.. dann seh ich ihn also auch gleich, ja?", murmelte der Blondshcopf
nun schon wieder etwas aufgeregter. Aber dieses Mal war es eine positive
Nervosität, die den Blonden plagte, denn er war schon ganz neugierig auf seinen
kleinen Neffen.
"Natürlich", lächelte Seto, musste über so viel Aufregung doch auch ein wenig
grinsen. "Aber es war gut, dass du nicht dabei warst, diese Spritze wolltest du
nicht sehen!"
"Ah.. erzähl nicht weiter", kam es dann aber auch nur sofort, wollte der Blonde
da doch wirklich nicht weiter drüber nachdenken. Er konnte sich dieses
Mordinstrument schon vorstellen und es schüttelte ihn leicht.
"Hatte ich auch nicht vor", lächelte Seto und gab seinem Freund einen
liebevollen Kuss, als auch schon die Tür aufging und Kim mit eingegipster Hand
das Zimmer betrat und sich umsah.
"Oh, da bist du ja wieder. War es ein schlimemr Bruch?", erkundigte sich Katsuya
auch sofort, auch wenn er doch ein wnieg enttäuscht war. Eine Krankenschwester
mit Baby wäre ihm noch lieber gewesen.
"Es geht, sie mussten schon einiges tun und vielleicht kann ich den kleinen
Finger nie wieder richtig bewegen... Shizuka hat ganze Arbeit geleistet",
berichtete die Freundin der jungen Mutter und setzte sich nun auch an deren
Bett, musterte sie. "Ich hab alles v erpasst, oder?"
"Oh", kam es leise von dem Blonden, klang das so ja nicht gerade toll, hätte
seiner Schwester soviel Kraft auch gar nicht zugetraut. Durch die Frage nickte
der Blonde dann aber auch. "Der Kleine wird gerade untersucht..." Das hatte
keiner im Raum erwartet, immerhin war es doch eigentlich sehr schwer,
menschliche Knochen mit menschlicher Kraft zu brechen. Leicht strich Kim ihrer
Freundin durch die Haare und musterte diese.
"Ist sonst alles gut gegangen?"
"Ja.. allss ist gut gegangen und sie ruht sich aus. Bald siehst du dann den
Kleinen", antwortete Katsuya ruhig und kuschelte sich wieder mehr an seinen
Freund. Kim nickte leicht und strich ihrer Freundin weiter durch die Haare.
Wieder mal konnten sie nichts anderes tun als warten. Aber so war das nun einmal
bei einer Geburt. Die Mutter schlief und das Baby würde bald hier herkommen.
Und dann konnte es hoffentlich bald nach Hause gehen. Darauf freuten sich doch
alle. Morgen hatte Seto dann auch den Termin mit der Klinik ausgemacht, wo die
Geschwister noch ein Gespräch unter Aufsicht mit ihrem Vater haben würden,
damit dieser dann auch entlassen werden konnte. Und darauf freute sich vor allem
Katsuya. Und auch sein Vater würde sich sicher freuen, wenn er sie endlich mal
wiedersah. Aber erstmal musste Shizuka dafür heute entlassen werden, was Seto
aber sicher erreichen würde. Denn dieser hatte eine Menge Einfluss und konnte
diesen auch hin und wieder einmal gut einsetzen.
Die Tür ging auch bald erneut auf und eine Schwester trug Akira hinein, der nun
sauber und frisch gebadet war. Neugierig sahen die brauene Augen des Blonden
sofort auf und leuchteten als sie den Neffen erblickten. Akira war wirklich ein
sehr süßes Baby. Seto lächelte nur leicht, hatte den Kleinen doch schon
gesehen und überlegte schon im Kopf, wer von den Beiden sich zuerst auf das
Baby stürzen würde. Doch da sich eine Weile keiner bewegte, richtete sich bald
Katsuya einfach auf und ließ sich den Kleinen reichen. Immerhin schlief Shizuka
noch, Kims Hand war verletzt und der Blonde war nun einmal neugierig.
"Wie süß..." Shizuka regte sich derweil etwas mehr, spürte doch auch die
Anwesenheit ihres Kindes, nuschelte so auch leise vor sich hin, war über den
leichten permanenten Schmerz in ihrem Bauch aber wenig begeistert. Und während
Shizuka langsam am aufwachen war, nutzte der große Bruder die Zeit solange noch
mit seinem Neffen, denn dann würde sie gewiss darauf bestehen ihn wieder bei
sich zu haben. Dieser musterte seinen Onkel auch aus großen Augen, verstand
doch auch noch nicht sehr viel und wusste doch auch gar nicht, wer das hier
alles so war. Immerhin wurde er gerade erst geboren und in dem Alter konnte er
sowieso noch nicht sehr weit sehen.
"Du bist wirklich ein süßer Fratz..." Akira quietschte daraufhin nur leise,
schien sich aber auch ein wenig umzusehen, immerhin war hier sicher auch
irgendwo seine Mama und Durst hatte er auch. Katsuya lachte leise als er so
quietschte, klang das doch irgendwie süß, sah aber auch, wie er sich umsah,
weshalb er mit dem Kleinen auch zu Shizuka herüberging.
"Na magst du zu deiner Mama?" Diese war derweil wach, fühlte sich nach dem
kurzen Schlaf aber sehr erschlagen und musste sich erstmal zurecht finden, zumal
der Bauch doch auch sehr schmerzte und sie immer wieder dazu veranlasste, sich
ein wenig an der Decke festzuhalten.
"Hey.. wie geht's dir?", erkundigte sich der große Bruder, als er sah, dass
seine kleine Schwester die Augen wieder offen hatte.
"Es... tut noch ein wenig weh", murmelte die Gefragte aber auch leise, musste
doch erstmal ganz wach werden und seufzte leise.
"Das geht sicher bald vorbei... schau... hier ist auch dein Kleiner", murmelte
der Blonde lieb, während Akira leise vor sich hinbrabbelte.
"Gib ihn mir bitte", murmelte Shizuka und streckte die Arme nach ihrem Sohn aus,
hatte doch schon ganz verdrängt, dass sie doch ihrer Freundin vorhin den Finger
gebrochen hatte.
"Hier, hast du ihn", muemelte der Blonde, passte auch auf, dass sie ihn
ordneltich nehmen konnte, bis er schließlich in ihren Armen lag und zufrieden
zu ihr aufsah.
"Hey Spatz", murmelte die junge Mutter auch leise, vergaß doch auch alles um
sie herum und war einfach nur froh ihren kleinen Sohn bei sich zu haben. Katsuya
setzte sich auch wieder zu Seto, beobachtete seine Schwester, die mit ihren
Jungen doch sehr süß aussah. Seto lächelte leicht, war es doch immer wieder
etwas Schönes, wenn man sowas mitansehen konnte. Und so betrachteten die beiden
auch weiterhin die nun kleine Familie. Es war wirklich schön und mit viel
Glück waren sie hier nachher auch wieder draußen.
"Dafür hat sich das doch alles gelohnt", meinte Seto schließlich lächelnd,
war es doch wirklich schön die Beiden so zusammen zu sehen.
"Ja, das hat es wirklich", murmelte Katsuya, während er sie weiterhin so
betrachtete. Auch Shizuka blickte daraufhin wieder mehr auf, musterte nun ihre
Freundin und bemerkte die eingegipste Hand.
"Ist es schlimm?" Diese lächelte jedoch nur leicht, wollte ihre Freundin dann
auch nicht gleich nach der Schwangerschaft wieder beunruhigen ud schüttelte
einfach den Kopf.
"Geht schon..."
"Okay", seufzte die junge Mutter, hatte es doch wirklich nicht so weit treiben
wollen und bereute es, aber es war in diesem Moment einfach nicht anders
gegangen. "Wann darf ich hier raus?"
"Mach dir da mal keine Gedanken, hab ja gesagt, du kannst mir die Hand
zerquetschen", murmelte das rothaarige Mädchen, auch wenn sie natürlich
hoffte, dass sie ihre Hand doch noch gut würde benutzen können in Zukunft.
Durch die Frage sah sie dann allerdings auch zu den beiden Männern, immerhin
hatte sie nicht viel mitbekommen.
"Hat bisher noch keiner gesagt, aber mit viel Glück und Setos tollem Charme
bestimmt noch heute", grinste der Blonde frech.
"Ich werde mal fragen gehen", meinte Seto auch und stand auf, musterte die nun
nicht mehr Schwangere aber auch eingehend. "Das Wichtigste ist ja auch, dass es
dir gut geht." Daraufhin nickte auch der Blonde, dem die Gesundheit seiner
Schwester sehr am Herzen lag. Und sonst würde sie sicher spätestens morgen
entlassen werden.
"Noch siehst du nämlich nicht fit genug aus, dass ich dich mit nach Hause
nehmen würde", führte Seto ernst weiter, sah man der jungen Mutter doch noch
die Strapazen an. Diese sah daraufhin jedoch nur schmollend zu ihm, schien das
doch ganz anders zu sehen. Aber sie sollte sich wirklich erst einmal erholen.
Der Tag war ja noch jung.
"Wenn du dich schmerzfrei bewegen kannst und die Ärztin ihr OK gibt, dann nehm
ich dich mit, vorher nicht", fiel von Seto aber auch das letzte Wort, war es
doch sonst wirklich für niemanden von Vorteil. Und damit musste sich die junge
Mutter nun geschlagen geben, denn es sollte ihr auch nicht schlecht ergehen nur
weil sie zu früh aus dem Kranknehaus gehen würden.
Seto begab sich derweil auf die Suche nach der Ärztin, hatte diese auch bald
gefunden und kam mit ihr zurück. Neugerig sah schließlich auch der Blonde auf,
als er seinen Liebsten mit der Ärztn im Schlepptau wiederkommen sah. Immerhin
war er auch gespannt, was diese wohl so zu sagen hatte. Die Ärztin ging direkt
auf die junge Mutter zu, lächelte dabei leicht, hatte ihr ja schon vorhin
gratuliert.
"Und wie fühlen wir uns?"
"Noch etwas müde.. und der Bauch tut noch etwas weh", murmelte das Mädchen
ehrlich, wollte immerhin auch nicht, dass sonst noch etwas geschah, wenn sie es
sich zu gut ausmalte.
"Okay, dann schau ich mir das mal an. Haben Sie Ihr Kind schon gestillt?",
erkundigte sich auch die Ärztin, schob derweil das Krankenhaushemd hoch und
begann den angelegten Verband zu lösen.
"Nein.. noch nicht", murmelte das junge Mädchen, ließ sich nun erst eimal
untersuchen.
"Das sollten Sie gleich tun, der Kleine hat sicherlich Hunger", meinte die
Ärztin, hatte den Bauch inzwischen auch frei gelegt und betrachtete die Wunde.
"Okay", murmelte Shizuka daraufhin, kannte sich mit soetwas ja auch noch nicht
aus, schließlich war sie zum ersten Mal Mutter geworden.
"Also der Kaiserschnitt sieht gut aus", meinte die Ärztin nun aber auch. "Ich
gebe ihnen gleich noch eine Spritze gegen die Schmerzen und für zu Hause gibt
es dann eine Salbe und Schmerztabletten. Und Sie müssen sich auf jeden Fall
schonen. Ansonsten sind Sie dann auch gleich entlassen und wir sehen uns in 3
Tagen wieder." Daraufhin strahlte das braunhaarige Mädchen geradezu, hieß das
immerhin, dass sie wirklich gleich gehen durfte. Aber vorher würde sie ihrne
Kleinen sowiess noch stillen.
"Dann hol ich jetzt die Spritze und sie können den Kleinen stillen", und schon
war die Ärztin auch wieder verschwunden. Erneut nickte das junge Mädchen,
ließ dann aber auch den Kleinen mehr zu ihrer Brust wandern. Während die
Ärztin das alles holte, konnte sie sich auch um ihren Sohn kümmern, während
Seto derweil mit dem Rücken zu ihr am Fenster stand, der jungen Mutter diese
Intimität auch lassen wollte. Und auch Katsuya sah lieber mit aus dem Fenster,
waren sie zwar Geschwister, aber er musste ja trotzdem nicht einfach zugucken,
während sie den Kleinen stillte. Die Einzige, die mit sowas doch kein Problem
hatte, war Kim, immerhin war Shizuka ihre Freundin und sie gehörten zusammen.
Und so konnte Shizuka ihren Sohn in aller Ruhe stillen, bis dieser satt war und
wieder von ihrer Brust abließ. Die Ärztin kam auch wieder zur Tür herein und
das junge Mädchen freute sich schon, wenn sie gehen konnte. Die Ärztin sah ja
auch, dass der Kleine fertig war und lächelte leicht.
"Hat er gut getrunken?"
"Ja, er hatte wohl wirklich großen Hunger", berichtete das Mädchen und
lächelte noch etwas mehr. Sie freute sich, dass es dem Kleinen anscheinend gut
ging und er schon so einen Appetit hatte.
"Gut", lächelte die Ärztin. "Dann bekommen sie jetzt die Spritze und wenn
diese wirkt, dann können sie gehen. Die Salbe tragen sie einmal abends und
einmal morgens auf, die Schmerztabletten auch morgens und abends, bei Bedarf
kann auch tagsüber eine genommen werden, aber nicht mehr als 3 Tabletten
täglich."
"Okay.. vielen Dank", murmelte die Jüngste im Raum und ließ sich auch die
Spritze ohne weitere Probelme verbreichen. Diese war im Gegensatz zu der
Riesigen von vorhin doch ein Klacks. Katsuya war trotzdem ein wenig blasser
geworden und mehr gegen seinen Freund gesackt, der nun aber ein wenig die
Augenbraue hochzog. wenn so eine kleine Spritze schon so schlimm war, wäre
Katsuya bei der für den Kaiserschnitt sicher tot umgefallen. Es war also ganz
gut, dass er dort nicht mit dabei gewesen war, denn das hätte er gewiss nicht
überstanden. Und so ließen sie die Ärztin auch machen, während der
Blondschopf an seinem Freund lehnte.
"Dann sehen wir uns in drei Tagen wieder", schloss die Ärztin die Untersuchung
auch ab, gab der frisch gebackenen Mutter noch einmal die Hand, bevor sie den
Raum verließ. Die Jüngere nickte leicht und schüttelte die Hand der Ärztin,
ehe sie diese verabschiedete. Akira lag derweil in ihren Armen und gähnte vor
sich hin. Da war dieser wohl auch noch recht müde von dem ganzen Stress heute.
"Bald könnt ihr beide euch ausruhen", meinte Seto lächelnd, hatte sich
inzwischen auch wieder umgedreht und musterte die Beiden.
"Mh, ja.. ", mruemlte das Mädchen udn war darüber auch recht froh. Auch wenn
sie dann nun wohl bald ihren Vater sehen würde und da doch trotzdem noch etwas
aufgeregt dann war. Aber jetzt mussten sie erstmal abwarten, dass die Schmerzen
durch die OP abklangen, damit sie erstmal zum Kaiba Anwesen fahren konnten. Und
das würde wohl noch ein Weilchen dauern. Aber solange konnte sie sich
wenigstens noch ausruhen und das würde ihr auch ganz gut tun.
So konnten die Freunde nur warten, wobei es doch auch süß anzusehen war, wie
der Kleine nach und nach wegnickte und bald an seine Mama gekuschelt
eingeschalfen war. Denn auch dieser brauchte seine Ruhe genauso wie seine
Mutter. Und diese ließ es sich auch nicht nehmen bald etwas zu dösen und so
wieder Kräfte zu sammeln, damit sie nachher wieder ordentlich durchstarten
konnte.
"Ich hol uns etwas zu trinken", bot Seto schließlich an, war es immerhin
wichtig, dass sie auch genug tranken und so konnten sie auch gut die Zeit
überbrücken.
"Okay", murmelte der Blonde und ließ Seto auch ziehen. Immerhin war das sicher
gut. Dieser war auch bald wieder da und reichte allen die Getränke. Das war
doch besser als einfach nur rumstehen oder rumsitzen. Alle bedankten sich lieb
und nahmen auch einen Schluck, während sich Shizuka weiterhin erholte und Akira
in ihren Armen schlief. Dies dauerte ca eine halbe Stunde, bis Akira sich wieder
regte und ein wenig in den Armen seiner Mutter zappelte, wodurch auch diese
wieder wacher wurde.
"Er ist wirklich süß", murmelte der Blonde und lächelte leicht, während
Shizuka bald gähnte und die Augen öffnete.
"Natürlich ist er süß", kam es daraufhin grinsend von Kim, die Katsuya die
Zunge raustreckte. Dadurch musste dann auch der Blonde lachen.
"Soso...", murmelte dieser auch, konnte selbst ja nichts anderes dazu sagen.
Immerhin war es so und er selbst würde soetwas nie erleben. Und irgendwie war
es ja auch Kims Sohn, war sie immerhin mit der jungen Mutter eine Beziehung
eingegangen und hatte ihr versprochen, sich mit um das Kind zu kümmern. Und als
Elternteil fand man das Kind halt süß. Da war es nur verständlich, dass auch
sie Akira niedlich fand.
"Können wir schon wieder gehen?", murmelte die junge Mutter dann auch noch
müde.
"Wie fühlst du dich denn?", kam jedoch von Seto die Gegenfrage, hatte doch auch
schon gemerkt, dass Shizuka vor ihm den meisten Respekt hatte und ihn daher wohl
eher nicht anlügen würde.
"Schon besser", murmlte die Blonde, spürte auch keine so starken Schmerzen mehr
am Bauch.
"Denkst du, du bist fit genug, um dein neues zu Hause zu sehen oder willst du
noch ein wenig warten?", fragte Seto daraufhin nun auch, musterte Shizuka
weiterhin kritisch.
"Ich denke das sollte ich schaffen, es geht mir wirklich schon wieder besser und
ich kann dann ja nachher wieder schalfen", erwiderte die Mutter auf die Frage
hin und lächelte leicht.
"Okay", erwiderte Seto, war trotzdem noch kritisch, wollte immerhin auch nicht,
dass doch noch etwas passierte und würde auch erstmal abwarten, ob Shizuka das
Aufstehen überhaupt schaffte. Doch da war sie sich sicher, sodass sie sich auch
lansgam aufrichtet. Die Schmerzen hatte sie zum Glück nicht mehr so stark und
sie war auch schon etwas fitter. Kim hielt währenddessen Akira und auch Seto
war zufrieden genug, um sie auch mitzunehmen. Die Ruhe außerhalb des
Krankenhauses würde ihr sicher auch besser tun, kannte Seto das doch von seinem
Freund, dass er sich im Krankenhaus einfach nicht erholen konnte. Und so war die
junge Mutter bald wieder ordentlich angezogen und ließ sich noch von ihrem
Bruder etwas stützen. Sie war froh, wen sie hier wieder raus kam. Da war sie
ihrem Bruder wirklich sehr ähnlich.
"Ist doch gleich viel leichter, hm?", lächelte Seto, während er noch die
kleine Tasche nahm, die Shizuka dabei hatte und sie langsam Richtung Limosine
liefen.
"Ohja, das könnt ihr mir glauben!", kam es daraufhin auch nur. Nun hatte
Shizuka endlich nicht mehr diesen riesigen Bauch zu tragen und darüber war sie
sehr froh.
In dieser gelösten Stimmung saßen die Freunde und Liebenden auch bald in der
Limo und fuhren zum Kaiba Anwesen.
"Es wird dir sicher gefallen... aber das Babyzimmer könnt ihr euch natürlich
noch selbst einrichten", erzählte dann auch der Blondshcopf etwas aufgeregt,
war doch gespannt, wie seine kleine Schwester das alles finden würde.
"Ja, das hat Seto schon erzählt", meinte Shizuka, war doch auch schon gespannt,
wie es aussehen würde. "Und du hast die Einrichtung ausgesucht."
"Ja genau", murmelte der Blonde und lächelte lieb. Er hatte sich wirklich Mühe
gegeben gehabt, damit es seiner kleinen Schwester auch gefallen würde.
"Da bin ich sehr gespannt drauf", lächelte Shizuka, wusste doch aber auch, dass
ihr Bruder einen sehr guten Geschmack hatte. Und so fuhren die Freunde auch
weiter durch den japanischen Verkehr, während Akira sich immer mal neugierig
umsah. Immerhin hatte dieser gerade erst das Licht der Welt erblickt und kannte
das alles noch nicht. Bald hielten sie auch vor dem großen Anwesen und stiegen
aus. Katsuya hibbelte inzwischen immer mehr herum, schien doch wirklich
aufgeregt. Und das wo doch Shizuka noch aufgeregter sein müsste, da sie dort
immerhin wohnen würde. Aber der Blonde war da nun einmal sehr energiegeladen
und freute sich einfach schon af die Reaktion seiner Schwester. So betraten sie
auch bald die im Vergleich zum Haus sicher kleine, für eine Wohnung aber sehr
große, Abteilung und Shizuka staunte wirklich nicht schlecht, als sie die
ganzen Möbel sah.
"Und?", erkundigte sich ihr großer Bruder mit einem breiten Grinsen, obwohl
Shizukas Gesicht schon Bände sprach. Bei den Kaibas war es nun einmal
traumhaft.
"Es ist toll", strahlte Shizuka, hatte Akira auch wieder abgegeben und lief zwar
ein wenig zu schnell aber trotzdem begeistert durch die Zimmer und sah sich
alles in Ruhe an. Die anderen ließen sie das auch machen, sollte sie sich doch
in Ruhe alles angucken können. Immerhin würde sie nun hier erst einmal wohnen.
Zwar zog Seto eine Augenbraue ein wenig hoch, fand das Tempo der jungen Mutter
doch ein wenig schnell, ließ ihr aber momentan noch die Freiheit. Das Mädchen
war auch bald in ihrem Zimmer angekommen und quiekte begeistert auf, als sie das
große Bild sah, dass über ihrem Bett hing, lief auch sofort zu ihrem Bruder.
"Hast du das Bild gemalt?" Dieser wurde daraufhin etwas rötlicher um die Nase
herum, nickte dann aber auch leicht. Er hatte noch etwas Persönliches hier habe
wollen, damit seine Familie sich auch wirklich wohl fühlen konnte.
"Das ist toll", strahlte Shizuka, lief zurück ins Zimmer und besah weiterhin
strahlend das Bild, das sie mit dickem Bauch auf dem Bett zeigte. Und
währenddessen freute Katsuya sich einafch, dass sich seine Schwester so sehr
darüber freuen konnte. Es hatte ihn auch einiges an Zeit gekostet. Aber wozu
war man denn immer mal mit seinem Liebsten unterwegs? Shizuka musterte weiterhin
das Bild, fand es doch wirklich wundervoll und strahlte übers ganze Gesicht,
bevor sie wieder zurück zu ihrem Bruder lief und diesen umarmte.
"Danke danke danke!" Katsuya kicherte leise, drückte seine kleine Swchester
aber auch an sich und setzte einen kleinen Kuss auf ihren Kopf.
"Gern geschehen." Diese zuckte aber auch ein wenig zurück, war der
Kaiserschnitt doch durch das Drücken ein wenig sehr beansprucht worden und das
tat weh. Entschuldigend sah der Blonde zu ihr, hatte ihr schließlich nicht weh
tun wollen und ließ sie so nun auch lieber wieder los.
"Schon ok", murmelte Shizuka, ging der Schmerz doch auch langsam weg. "Malst du
mir auch ein Bild von Akira?"
"Klar, das mach ich gerne", murmelte der Blonde lieb. Irgendwann würde er dazu
sicher die Zeit finden.
"Schön", lächelte Shizuka, freute sich doch auch schon auf ein solches Bild,
nahm jetzt aber auch ihren Sohn wieder und ging mit ihm zum Bild. "Guck mal,
Spatz, da warst du noch in Mama..." Und so sah auch der kleien Sprössling sich
in den Armen seiner Mutter etwas um, auch wenn er noch nicht wirklich viel
erkennen konnte, fühlte sich aber bei ihr auch immer gut. Shizuka gab ihm ein
kleines Küsschen und lächelte leicht.
"Dann wollen wir mal schauen, was du erstmal als Bett bekommen hast." Katsuya
ging langsan neben ihr her und ließ sie alles angucken. Er freute sich, dass es
ihr so gefiel und hoffte, dass auch sein Vater sich freune und vor allem hier
wohlfühlen würde. Akira lag bald in einem kleinen Bettchen und schlief vor
sich hin, während Shizuka sich weiterhin umsah, es doch wirklich sehr schön
war.
"Es schient dir ja zu gefallen", murmelte der Blondschopf schließlich und
freute sich wirklich sehr darüber. Es sollte ihr hier gut ergehen.
"Ja, es ist toll", lächelte Shizuka, fand die Wohnung doch wirklich schön.
"Die Einrichtung hast du wirklich gut ausgesucht."
"Schön, dann weiß ich ja doch noch, was dir so gefällt", grinste der Blonde
dann auch, hatte ja auch gehofft, dass er den richtigen Geschmack treffen
würde.
"Dad wird es sicher aufh gefallen", lächelte Shizuka, setzte sich nun aber auch
auf das neue Bett und wippte leicht darauf herum.
"Das hoffe ich doch sehr", murmelte Katsuya, während er seine Schwetser so
wippen ließ, lächelte aber auch leicht und wuschlete ihr schließlich durch
die Haare.
"Das Bett ist auch toll", lächelte Shizuka, verzog durch eine ungute Bewegung
dann aber auch wieder leicht das Gesicht.
"Hey, vorsicht", kam es daraufhin auch sofort undKatsuya versucht seine
Schwester etwas zu stützen, damit sie nicht wieder eine ungute Bewegung
vollführte. "Du musst dich noch schonen..."
"Ich... weiß", kam es grummelnd von Shizuka, seufzte leise, legte sich dann
aber auch aufs Bett. "Ich sollte noch ein wenig schlafen." Und daraufhin konnte
der Blode nur nicken, denn das war wohl die beste Idee.
"Ruh dich ordentlich aus, du kannst es gebrauchen."
"Ja, ich hab ja jemanden zum Kuscheln da", lächelte die junge Mutter, war ihre
Freundin doch auch schon zu ihr aufs Bett gekrabbelt, was doch immer sehr gut
klappte, wenn sie wollte, dass Shizuka schlafen sollte.
"Genau.. dann ruh dihc mal gut aus.. ich werd in der Ziwschenzeit mal essen
machen", murmelte der Blonde. Denn nun waren sie sowieso erst einmal ein paar
Tage in Japan, um das hier alles zu regeln. Denn zu ihrem Vater wollten sie auch
noch.
"Okay", lächelte Shizuka und kuschelte sich mehr an ihre Freundin und war
sicher auch bald eingeschlafen.
Katsuya ließ sie so also erst einmal alleine und ging zu seinem Freund. Er
umschloss seine Hand und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, setzt ihm dann
ei Küsschen auf die Wange, um nur noch etwas mehr zu lächeln.
"Hunger?"
"Ja doch, es war ein langer Tag", meinte Seto lächelnd, hatten sie doch auch
während des Fluges nicht sehr viel Zeit zum Schlafen bekommen.
"Jaa~, da hast du Recht", kam es daraufhin auch von dem Blonden, der mit Seto
Richutng Küche ging. Er war ja auch schon länger nicht mehr hier gewesen.
"Ich geb den Bediensteten Bescheid, dass sie für uns was zu Eessen machen",
meinte Seto, wohnte immerhin nicht alleine hier. "Dann können wir uns auch
hinlegen."
"Oh... ähm.. ja klar, klingt gut", murmelte Katsuya daraufhin dann auch, hatte
doch ganz vergessen, dass Seto nicht alleine hier wohnte.
"Man sieht dir an, dass du ein paar Stunden zu wenig Schlaf hattest", meinte
Seto ruhig und führte Katsuya nach oben in sein bzw. inzwischen ihr
Schlafzimmer, hatte doch mal wieder eine Kleinigkeit für Katsuya auf dessen
Bettseite legen lassen. Das sah der Blonde jedoch zunächst noch gar und ließ
sich einfach auf das Bett fallen, um dann zu stutzen, als er auf irgendetwas
lag.
"Dein Bett ist aber komisch uneben..." Seto lächelte dadurch jedoch nur, zog
sich auch aus, wollte immerhin noch eben duschen gehen, fühlte sich nach so
einem langen Flug und nach so viel Aufregung doch auch ein wenig schmutzig.
"Ich geh eben duschen... du kannst ja gucken, ob du das Bett wieder eben
bekommst." Das irirtierte den Blonden zwar, doch dieser nickte leicht. Un so
richtete er sich auch etwas auf, um sich auszuziehen. Denn in Kleidung wollte er
nun auch nicht schlafen Doch so merkte er auch, dass sich irgendetwas auf dem
Bett befand. Seto hatte seine Kleidung bis auf die Boxershorts auch abgelegt,
wusste doch, dass Katsuya manchmal noch nicht bereit für zu viel Nacktheit war,
holte sich noch eine neue Shorts und verschwand im Badezimmer, ließ die Tür
unabgeschlossen, falls Katsuya mitduschen wollte. Doch dieser tastete nun erst
einmal das Bett ab bis er unter die Decke griff und kurz darauf ein Kuscheltier
wieder hervorzog. Rote große Augen sahen ihn an, während der kleine scharze
Drache in seiner großen Eierschale ruhte. Das war dch tatschlich ein
Rotäugiges schwarzes Kücken! Seto duschte derweil, war das doch sehr angenehm,
vor allem wenn es die heimische riesengroße Regendusche war, wo man dem warmen
Wasser gar nicht entkommen konnte. Katsya betrachtete währendessen das süße
Kuscheltier, ehe er freudig quietschte und es an sich drückte. Er liebte
soetwas einfach.
"Danke Schaaaaaaaa~tz!!!", rief er dann auch einfach laut ins Bad herüber. Das
hörte sogar Seto, lächelte leicht und war auch bald mit seiner Dusche fertig,
trocknete sich ab und zog seine Shorts wieder an. Als er dann auch wieder im
Zimmer war, wurde er sofort von seinem Geliebten umamrt und mit aufs Bett
gezogen. Katsuya freute sich tierisch über dieses Geschenk.
"Das ist sooo süß!"
"Freut mich, dass es dir gefällt", lächelte Seto, kniete doch auch bald auf
dem Bett, um nicht auf Katsuya drauffallen zu müssen und musterte seinen Freund
liebevoll. "Auch wenn ich wusste, dass es dir gefallen würde."
"Soso... du kennst mich wohl zeimlich gut, was?", kicherte der Blonde und zog
den Braunaharigen noch ein wenig mehr zu sich.
"Natürlich", lächelte Seto und gab seinem Freund einen liebevollen Kuss,
machte ihm doch gerne so kleine Geschenke. Der Kuss wurde auch sehr gerne von
dem Blnden erwidert, der seinen Freund so noch näher an sich heranzog. Er hatte
Seto unheimlich gerne in seiner Nähe. Seto lächelte dadurch nur etwas mehr,
fand es doch süß, wie aufgeschlossen sein Freund inzwischen war und wie
schnell es ging, dass dieser die Initiative einfach mal an sich riss. Immerhin
war das in einer Beziehung auch wichtig, dass nicht immer nur alles von einem
Part ausging. Und Katsuya überwand seine Angst immer mehr, sodass er Seto
inzwischen schon unheimlich gerne nahe war.
So lagen die beiden Liebenden auch bald auf dem Bett und Seto stützte sich
leicht ab, um Katsuya mit seinem Gewicht nicht zu erdrücken, hielt dabei den
Kuss aber weiterhin aufrecht. Katsuya Hände hielten sich etwas an Setos
Oberarmen fest und verhinderten, dass er sich wieder wegbewegen konnte, während
auch er den Kuss genoss und liebevoll erwiderte. Nie wieder wollte er Seto
missen müssen. Seto lächelte leicht in den Kuss hinein, löste aber auch eine
von Katsuyas Händen und plazierte sie vorsichtig auf seiner Brust, wollte
Katsuya doch auch die Möglichkeit geben, dass er ihn mehr erkunden konnte, wenn
er wollte. Und dies nutzte der Blonde auch. Zwar war er da noch etwas
zögerlich, aber er ging gerne auf Erkundungstour bei Setos Körper, sodass er
leicht über seine warme Haut strich. Dieser löste nun aber auch den Kuss und
legte sich auf die Seite, ohne dabei den Kontakt zu Katsuyas Hand zu verlieren,
musterte seinen Freund einfach ruhig dabei. Die braunen Augen betrachetten den
körper des Freundes und lansgam strichen auch seine schmalen Finger über seine
Haut an seiner Brust, umspielten die Brustwarzen und strichen über die
Schlüsselbeine. Seto blieb ruhig, auch wenn dies doch gar nicht so leicht war,
kam es doch selten vor, dass Katsuya ihn mal so berührte und der Firmenchef war
halt doch auch ein wenig empfindlich.
Das konnte man ihm wohl auch nicht verübeln. Immerhin waren sich beide sehr
nahe und man genoss ganz einfach die Nähe des anderen und liebte die
Berührungen des Partners. Und so liebkoste auch der Blonde weiterhin die Haut
seines Freundes, zögerte etwas, ehe er sogar kleine Küsse auf die Haut setzte.
Zwar war es so für Seto nur schwerer, dass er nicht einfach über seinen Freund
herfiel, aber er wusste ja selbst, dass es wichtig war, dass Katsuya einfach mal
erkunden durfte und so seine eigenen Erfahrungen machen konnte. Und diese schien
der Blonde gerade ganz gerne zu machen, liebkoste seinen Freund mit seinen
Lippen, auch wenn er noch nicht so recht wusste, wann er lieber aufhören
sollte. Aber da würde Seto ihm notfalls schon Bescheid geben, wenn es zu viel
für ihn wurde, aber momentan ging es noch und der Firmenchef genoss es ja auch
ein wenig, wollte doch auch, dass es für Katsuya wieder ein positiver Moment
fürs Unterbewusstsein war. Und das war es auf ejden Fall. Sanft wanderten seine
Lippe über Setos Brust und liekosten diese immer wieder leicht, während seine
Fingerkuppen an den Seiten entlang wanderten.
"Gefällt dir das?", fragte Seto lächelnd, hoffte doch auch, dass er Katsuya
davon ein wenig irritiert war und ihm eine kleine Pause gönnte.
"Mhm", murmelte dieser jedoch nur völlig darin versunken in dem was er tat. Es
gefiel ihm immerhin wirklich, sodass er mit seinen Lippen sogar langsam nach
unten wanderte und sich geradezu von Setos schönem Körper in den Bann ziehen
ließ. Und natürlich hoffte er, dass auch Seto das alles gefiel. Das merkte
auch Seto, biss sich nun auf die Lippe, um sich nicht sofort hinreißen zu
lassen und ließ seinen Freund einfach machen, wartete einfach ab, wann er kalte
Füße bekommen würde. Doch dieser schien viel zu sehr damit beschäftig Setos
Haut mit seinen Lippen zu bewandern, dass er sich bald sogar bis an seinen Bund
der Boxershorts geküsst hatte, während die Hände noch immer sanft über seine
Seiten strichen. Dass er Seto damit immer mehr reizte, realisierte der Blonde so
auch noch gar nicht richtig. Er wollte doch nur, dass er das auch alles
genießen konnte. Lange würde der Verwöhnte das aber sicher nicht mehr
mitmachen, spürte er doch, wie langsam auch das Blut südwärts wandern wollte,
immerhin Seto die Berührungen seines Freundes sehr genoss. Doch daran dachte
auch der Blondschopf langsam wieder und wusste nicht, wie er wohl darauf
regieren würde, wenn es denn soweit kommen würde. Und er wollte seinem Freund
auch keine kalte Dusche bescheren, sodass er nur ncoh einmal einen Kuss auf
seinen Bauchnabel setzt und sich dann wieder neben ihn legte. Darüber war Seto
doch sehr froh, breite die Arme aber auch lächelnd aus, damit Katsuya sich
hineinkuscheln konnte.
"Das hat dir ja anescheinend wirklich gefallen." Katsuya nickte leicht und
kuschelte sich an seinen Freund, war dieser doch auch schön warm und der Blonde
war sowieso hin und wieder mal sehr kuschelbedürftg.
"Ja.. du bist wunderschön..."
"Danke", lächelte Seto, zog aber auch die Decke ein wenig über sie, wobei es
doch auch sicher nicht mehr lange dauern würde, bis das Essen für sie fertig
war. Und darauf freute sich der Blonde auch schon etwas, genoss nun aber auch
die Zeit mit seinem Freund und kuschlte mit ihm.
Bald klopfte es jedoch und ihnen wurde durch die Tür mitgeteilt, dass das Essen
im Saal bereitstand, so dass Seto seinen Freund leicht anstupste und lächelte.
"Hmm... jetzt gibt's essen", murmelte der Blonde und richtete sich auch langam
etwas auf. Hunger hatte er sowieso schon gehabt.
"Genau", lächelte Seto, stand auch auf und zog sich Jeans und ein lockeres Hemd
an. "Holst du die Anderen?" Katsuya nickte leicht, zog sich auch noch etwas
über und streckte sich.
"Bis gleich", murmelte er noch lieb und machte sich auf den Weg zu Shizuka und
Kim um ihnen Bescheid zu geben. Die Beiden waren inzwischen auch wieder wach und
hatten ihren Sohn zwischen sich, der sich strahlend seine Eltern ansah und
jeweils eine Hand der beiden ein wenig festhielt, so gut er das eben schon
konnte, immerhin entwickelte sich dieser Griff auch erst im Laufe der ersten
Wochen.
"Süß", murmelte der Bondschopf, als er in das Zimmer kam und die drei so sah,
während er wieder auf sie zukam. Das war doch ein sehr niedliches Bild, das die
drei dort abgaben. "Essen ist übrigens fertig."
"Schön", lächelte Shizuka, hob den Kleinen auch hoch und trug ihn ins Bett,
bevor die beiden Mädchen dem Jungen folgten, doch inzwischen auch Hunger
hatten. Dieser führte sie dann auch erst einmal in den Speisesaal, kannte sich
hier zum Glück inzwischen aus, sodass er sich dahin auch nicht verlief und bald
bei Seto ankam.
"Wow", kam es aber nur beeindruckt von Shizuka, die das alles doch noch nicht
kannte und ihre Wohnung doch schon groß fand. Aber ihre Wohnung hätte hier
lockerkomplett hereingepasst. Katsuya konnte nur schmunzeln, hatte beim ersten
Aufenthalt doch auch noch gut gestaunt. Aber sicher würde er das auch noch
öfters tun, kannte hier im Haus schließlich auch ncoh nicht alles. Bald saßen
sie auch am Tisch und wurden bedient, immerhin sollten sich Setos Angestellte
auch nicht langweilen. Das war für die Drei Gäste zwar noch recht ungewohnt
und Katsuya glaubte auch nicht, dass er sich jemals daran gewöhnen würde, aber
hier gehörte sich das nun einmal so. Und so genossen die Freunde das reichliche
Essen und waren danach auch bald im Bett, da der Tag doch wirklich sehr
anstrengend für alle gewesen, waren immerhin auch zwei von ihnen operiert
worden.
Am nächsten Morgen genossen sie ein reichhaltiges Frühstück, wobei Kim und
Shizuka immer wieder gähnten, waren sie doch durch Akira die halbe Nacht noch
wach gewesen und dementsprechend müde. Nach dem Frühstück bekam auch Akira
noch einmal sein Frühstück, bevor Seto, Katsuya und Shizuka sich auf den Weg
zur Klinik machten, während Kim bei Akira blieb. Sie rechneten nicht damit,
dass es lange dauern würde, immerhin standen nur zwei Gespräche mit dem Vater
von Shizuka und Katsuya auf dem Plan, nachdem sie hoffentlich zu Viert wieder
nach Hause kommen konnten. Katsuya freute sich schon riesig, dass er ihren
Vater wiedersehen konnte, während Shizuka doch etwas aufgeregt war. Sie hatte
ihren Vater viele Jahre nun nicht mehr gesehen. Tayori lief derweil in dem
kleinen dunklen Raum umher, war ja auch ein wenig aufgeregt, freute sich doch
sehr auf seine Kinder, auch wenn ihm dieser Raum eindeutig nicht zusagte, da es
hier nur 4 Wände ohne Fenster, aber mit einer stabilen Tür und einem
undurchsichtbaren Fenster in einen anderen Raum gab, sowie ein Tisch und zwei
Stühle, die auch nicht gerade bequem waren. Nicht mal eine Uhr gab es hier und
so konnte der Vater nur hoffen, dass es bald losging, wobei zumindest da Tayori
einigermaßen wusste, was auf ihn zukam. Er würde zuerst ein Gespräch mit
Katsuya haben und danach mit Shizuka und danach wollten die Ärzte sie noch
einmal zu dritt sehen. Wenn die Gespräche gut verliefen, dann durfte er heute
endlich nach Hause.
Bald kamen die Freund auch bei der Klinik an und Katsuya hoffte wirklich sehr,
dass sein Vater wieder raus durfte. Das erste Gespräch mit ihm war doch noch
sehr turbulent verlaufen. Aber inzwischen hatte er sich wieder gut im Griff und
er freute sich immer, wenn er ihn sah oder etwas von ihm hörte. Nach einem
kurzen Gespräch mit den Ärzten durfte der Blonde auch schon den Raum betreten,
wodurch Tayori auch aufhörte wie ein aufgescheuchtes Huhn im Raum herumzulaufen
und aufsah, aber auch sofort zu strahlen begann.
"Katsuya!" Besagter Blondschopf lächelte auch breit, als er seinen vater so
sah. Die Freude war ihm anzusehen und so ging er Blonde auch sofort auf ihn zu
und umarmte ihn, ließ sich auch von seinem Vater an ihn drücken. Er war
wirklich immer gerne bei ihm.
"Hey, Dad...."
"Hey, mein Kleiner", lächelte Tayori, drückte seinen Sohn an sich, freute sich
doch wirklich, dass er seinen Sohn wiedersah. "Alles okay bei dir?"
"Ja.. alles in bester Orndung. Und bei dir?", erkundigte sich der Kleinere und
lehnte sich an seinen Vater. Es tat ihm gut nun wieder in seiner Nähe zu sein
und es war dem Älteren anzusehen, dass es ihm ebenso gut tat.
"Schön", lächelte Tayori, merkte doch auch, dass Katsuya sich nicht von ihm
entfernen wollte, was ihn glücklich stimmte. "Jetzt geht es mir auch gut, es
ist schön, dich wiederzusehen."
"Das freut mich.. ich hab dich vermisst", nuschelte der Blonde leise und gab
seinem Vater schließlich ein kleines Küsschen, zog ihn dann aber auch mit zu
einem Stuhl auf den er sich setzte. Er freute sich, dass er wieder so
unbeschwert mit seinem Vater umgehen konnte.
"Ich hab dich auch vermisst, Großer", lächelte Tayori, war zwar über das
Küsschen überrascht, freute sich über diesen Vertrauensbeweis aber auch sehr
und strich seinem Sohn lächelnd über die Wange, bevor sie sich setzten. "Was
hast du alles so erlebt? Stimmt es, dass Shizuka schwanger ist? Ich hab eure
Mutter getroffen, als ich vor einigen Tagen spazieren war und wir waren einen
Kaffee trinken und sie hat ganz viel erzählt." Dadurch stockte der Blonde dann
aber doch und sah seinen Vater ein wneig entsetzt an.
"Du... du hast mit Mutter geredet?", murmelte der Blonde so auch nur leise, war
von dieser Information doch nicht gerade begeistert. Immerhin war diese bei
ihren Kindern nicht gerade beliebt. Dennoch nickte der Blonde bald leicht und
versuchte die vielen Fragen zu bewantworten. "Naja, wir sind weitergereist.
Unser nächstes Ziel ist England. Ich hab mich auch mit Seto etwas getritten
gehabt, aber wieder zusammengerauft. Dafür liebe ich ihn auch viel zu sehr. Und
ja, Shizuka war schwanger. Sie ist seit Indien mit uns gereist, weil sie es bei
Mutter nicht mehr aushielt.. gestern waren wir mit ihr im Krankenhaus, sie hat
auf dem Flug hierher ihre Wehen bekommen. Es idt zum Glück alles gut gelaufen
und es ist ein süßer kleiner Junge..." Tayori nickte leicht, merkte doch auch,
dass seine Ex-Frau und die Mutter seiner Kinder nicht unbedingt ein schönes
Thema war.
"Sie hat sich sehr über alles aufgeregt, meinte, du hättets schrecklich
ausgesehen, als ihr euch gesehen habt, und dass sie sich nur von deinem Freund
hat einlullen lassen und dass sie es nicht verstehen kann, dass sie euch Shizuka
mitgegeben hat. Meine Tochter, die - laut ihrer Aussage - viel zu früh
schwanger geworden ist von einem totalen Volltrottel und es eh nicht schaffen
wird, ein Kind groß zu ziehen... das waren ihre Worte in Kurzfassung."
Woraufhin der Blonde wirklich nur seufzen konnte. Kurz sah er etwas zu der
riesigen Glasfront an der Wand, hinter der doch die Ärzte sowie Shizuka und
Seto standen. Er hoffte wirklich, dass Shizuka das alles nicht noch mehr
aufregte.
"Ja.. ich glaube so ungefähr, hat sie das damals alles gesagt gehabt. Aber
Shizuka ist ja nicht alleine. Und Akira ist wirklich süß.. du wirst ihn
lieben. Er ist aber im Moment noch bei Kim, Shizukas Freundin...", erzählte der
Jüngere so auch ruhig weiter, betrachtete dabei aber auch seinen Vater.
"Du musst dich nicht angegriffen fühlen", beschwichtigte Tayori, merkte doch,
dass Katsuya sich und seine Schwester zu verteidigen versuchte. "Ich gebe dir
nur die Worte deiner Mutter, aber nicht das, was ich denke." Und so sahen die
braunen Augen den älteren Mann eine Weile an, wurden aber auch wieder etwas
sanfter und sein ganzer Körper entspannte sich wieder. Er war halt auch etwas
aufgeregt und wollte nicht, dass es seiner Schwester schlecht ging.
"Und.. was denkst du?":
"Ich weiß es nicht", gab Tayori ehrlich zu. "Natürlich ist Shizuka noch sehr
jung für ein eigenes Kind, aber wenn man bedenkt, wie alt du bist und wie alt
ich bin, also wie jung ich Vater geworden bin, sollte ich sie dafür nicht
verurteilen," Und so rechnete der Blonde doch auch gleich einmal nach, hatte
noch nie wirklich so mit seinem Vater darüber gesprochen und sich gar keine
Gedanken darüber gemacht. Aber wenn er es nun so betrachtete, war sein Vater
auch schon mit 18 Vater geworden. Da war Shizuka noch 2 Jährchen jünger, aber
es war trotzdem beides recht früh.
"Hm.. ja.. ich denke, sie wird das auch ganz gut meistern, sie ist ja wie gesagt
nciht alleine."
"Ja, wenn sie einen netten Partner hat, der sich mit ihr ums Kind kümmert, ist
das sicher machbar", meinte Tayori, hatte doch gar nicht mitbekommen, dass es
doch eine Partnerin und kein Partner war, konnte sich doch auch bei seinem Sohn
nicht unbedingt daran gewöhnen, dass dieser einen gleichgeschlechtlichen Freund
hatte.
"Ähm.. naja.. eine nette Partnerin", verbesserte der Blonde dann auch
vorsichtig, schien sein Dad das ja nicht wirklich mitbekommen zu haben. Und es
war wohl wirklich gewöhnungsbedürftig, dass gleich beide Kinder homosexuell
veranlagt waren.
"Achso", kam es daraufhin jedoch auch ein wenig überrascht, hatte Tayori damit
doch nicht ganz gerechnet und war halt auch ein wenig älter schon und für ihn
gehörten halt Mann und Frau zusammen und nicht Mann und Mann oder Frau und
Frau.
"Aber Kim ist auch wirklich sehr lieb und sie hat sie ja auch die ganzen Monate,
die sie nun mit uns zusammen war begeleitet und auch während der Geburt
unetrstützt", murmelte der Blonde, wollte ja auch nicht, dass sein Vater
schlecht über seine Schwester dachte. Diese war für ihn einfach wichtig und
würde auch immer seine kleine schutzbedürftige Schwester bleiben. Tayori
seufzte auf diese Aussage hin jedoch nur leise und musterte seinen Sohn.
"Warum fühlst du dich heute so schnell angegriffen, Katsuya?" Dieser sah
dadurch jedoch nur etwas überrascht auf, hatte doch gar nicht bemerkt, dass er
sich ständig zu verteidigen wusste, sah daher bald etwas entschuldigender zu
seinem gegenüber.
"Tut mir leid, ich.. wieß auch nicht", murmelte der Blonde schließlich leise
und sah wieder auf den Tisch. Vielleicht wollte er einfach nur nicht, dass sein
Vater letztlich doch wie seine Mutter reagierte und ihn von sich wies. Immerhin
war er doch nun wieder völlig gesund und seine Mutter hatte ihn auch ohne
Alkohol verabscheuen können.
"Ich versuche dir nur meine Ansichten zu vermitteln und meine Meinung, ich
verurteile doch keinen von euch. Solange ihr mit euren Partner glücklich seid,
ist es mir egal, ob die Person weiblich oder männlich ist", seufzte Tayori, sah
seine Chancen, dass er hier heute rausdurfte doch langsam schwinden.
"I...i...ich wieß doch...", murmelte der Blonde, wusste doch auch nicht, warum
er sich plötzlich so stark vor seinem Vater zu verteidigen versuchte, ließ
sich davon doch nun auch lansgam nur wieder bedrücken. Er wollte seinem Vater
doch auch nciht unterstellen, dass er gegen sie war und er wollte auch, dass er
hier heute wieder rauskam, da er ein guter Vater war. "Ich hab dich doch lieb",
murmelte der Blonde dann auch nur leise und fing ungewollt an zu schniefen.
"Ich hab euch auch lieb", meinte Tayori, stand aber auch auf und nahm seinen
Sohn in den Arm, dieser war halt doch recht nah am Wasser gebaut.
Katsuya hielt sich so auch etwas an seinem Vater fest und vergrub sein Gesicht
bei diesem. Er hatte ihn wirklich unheimlich lieb und er brauchte seine Nähe ab
und zu einfach mal. Und wenn dieser ihn doch nur abweisen würde, wäre das doch
ein tiefer Schlag für ihn.. hatte er ihn och all die Jahre über auch nie
aufgegeben.
"Ich verurteile euch doch für nichts, aber für einen alten Mann wie mich ist
es halt ein wenig schwer, sowas nachzuvollziehen", versuchte sich sein Vater nun
zu erklären, strich Katsuya aber auch leicht durch die Haare.
"Mh...", murmelte Katsuya daraufhin auch leise, konnte ja auch verstehen, das
sowas wohl recht merkwürdig war. Zumal man sich als Elternteil auch nicht
ausmalte, dass seine Kinder homosexuell wurden, egal wie jung oder alt man war.
Langsam beruhigte sich der Blondschopf so auch wieder, drückte sich dennoch
weitehrin an seinen Vater.
"Aber du und Seto passen gut zusammen", meinte Tayori lächelnd, beobachtete
seinen Sohn und dessen Freund doch auch sehr oft, war es ihm doch wichtig, dass
Katsuya in guten Händen war, wenn er es selbst schon nicht mehr schaffte.
"Danke", nuschelte der Jüngere und lächelte dadurch auch wieder mehr,
bedeuteten ihm diese Worte doch auch sehr viel. Immerhin liebte er Seto sehr,
aber sein Vater war ihm auch unheimlich wichtig.
"Er passt gut auf dich auf, das sieht man", meinte Tayori leise, achtete doch
sehr darauf wie die Beiden miteinander agierten.
"Mhmh... das macht er wirklich", nuschelte der Blondschopf bestätigend, passte
Seto doch immer sehr auf ihn auf. Und dass man sich ab und zu mal stritt blieb
eben niemals aus. Tayori lächelte leicht, musterte aber auch die blonden Haare
vor sich.
"Ist sonst bei euch alles okay?"
"Mh ja... wir haben uns etwas getritten gehabt, wie gesagt, aber das haben wir
auch wieder geklärt... und jetzt geht's dann ja auf nach England", erzählte
Katsuya nun wieder ruhiger und kuschelte dabei einfach mit seinem Vater.
"Komm mal auf meinen Schoß, der Boden ist nicht sehr bequem", kam auf das
Kuscheln dann aber, war der Boden doch wirklich etwas sehr hart.
"Mhmh", murmelte der Blonde so auch wieder und krabbelte auf den choß des
Älteren, wo er sich nur weiterhin an ihn schmiegte.
"Du warst schon immer sehr kuschelbedürftig", lächelte Tayori, kannte seinen
Sohn doch auch relativ gut und freute sich ja auch, dass das Vertrauen zwischen
ihnen wieder so groß war.
"Stimmt, bin euch halt gerne nahe", murmelte der Blonde, wusste zwar nicht, ob
er das als Kind denn wirklich schon gerne getan hatte, aber nun kuschelte er auf
jeden Fall sehr gerne. Das konnte Seto doch am besten bestätigen. Und Tayori
auch, war doch auch immer abends von seinem Sohn beschlagnahmt worden und hatte
sich dafür von seiner Ex-Frau immer wieder mal was anhören. Das wusste der
Blondschopf jedoch gar nicht mehr, schmiegte sich nun aber zufrieden an seinen
Vater.
"Ich finde du darfst heute wieder raus... sonst hau ich dir Ärzte", grinste er
dann auch leicht.
"Das hängt ja auch sehr davon ab, wie ich mich gleich mit deiner Schwester
verstehe, immerhin fliegst du in ein paar Tagen wieder nach England, aber sie
muss mit mir dann zusammenleben", entgegnete Tayori, wusste doch auch noch
nicht, ob sie es ihm erlauben würden.
"Hm ja... aber du bist der tollste Dad, den es gibt.. also werdet ihr euch auch
verstehen", grinste dann der Blonde, genoss die zeit, die er mit dem Älteren
hatte.
"Ich hab sie seit 4 Jahren nicht mehr gesehen, trotzdem gibt eure Mutter mir die
Schuld für ihre Schwangerschaft, ganz so als hätte ich sie in diesen 4 Jahren
falsch beeinflusst", erzählte der Vater, konnte seine Ex-Frau doch wirklich
nicht leiden. Dadurch war der Blonde nun aber doch sehr überrascht und musterte
seinen Gegenüber auch dementsprechend.
"Sie hat dir die Schuld gegeben?!"
"Ja, ich habe an allem Schuld, auch wenn ich nicht da bin, wahrscheinlich hab
ich sie auch noch geschwängert und dem angeblichen Vater zur Flucht verholfen",
zwinkerte Tayori, nahm sich die Anschuldigungen doch wenig zu Herzen. "Ich hab
ja auch dich total verdorben."
"Diese.. diese", plusterte der Blodschopf sich dann aber auch auf und drückte
sich mehr an seinen Dad. Er war wirklich nicht mehr gut auf seine Mutter zu
sprechen. "Zuerst macht sie uns alle runter und schlägt Shizuka und dann sind
alle anderen Schuld dran.. pah.."
"Sie hat Shizuka geschlagen?", kam es nun aber auch erschrocken und wütend von
Tayori, hatte seiner Ex-Frau sowas doch auch nie im Leben zu getraut. Er fand es
ja schon schlimm, dass er seinen Sohn geschlagen hatte, aber das war ja eher auf
den Alkohol zu schieben. Katsuya nickte so auch nur leicht und schmiegte sich
weiterhin an die Brust des Größeren.
"Ja.. Shizuka hat es mir erzählt.... sie hat es bei Mutter wohl auch nicht
leicht gehabt...", erzählte der Blonde ruhig.
"Na wunderbar", seufzte der Vater, fand es doch gar nicht toll, wie sich alles
entwickelt hatte, seit sie sich getrennt hatten. Fragend sah Katsuya so aber
auch etwas auf und musterte seinen Vater, wirkte dieser so ja nun auch wieder
nachdenkklicher.
"Das hatte ich ihr nie zugetraut", erklärte Tayori seufzend, konnte es nun
aber auch nicht mehr rückgängig machen, war doch nun alles schon zu spät.
"Ich auch nicht", nuschelte Katsuya daraufhin, war immerhin auch sehr erstaunt
gewesen, als seine Schwetser das erzählt hatte. Er hatte immer geglaubt, dass
sie es besser haben würde, als er selbst damals bei seinem Vater.
"Jetzt wird ja alles besser... für euch beide", meinte Tayori ruhig, würde
seiner Ex-Frau trotzdem die Hölle heiß machen, wenn er sie das nächste Mal
sah.
"Ja!, erwiderte Katsuya glücklich und gab seinem Vater noch ein Küsschen.
"Ich finde es schön, dass du mir wieder vertraust", murmelte Tayori, hatte das
in so kurzer Zeit doch gar nicht erwartet.
"Es gibt ja auch keinen Grund dir nicht zu vertrauen, Dad", murmelte der Bonde
lieb und freute sich auch, dass es wieder so vertraut zwischen ihnen zuging. Er
hatte seinen Vater immer geliebt und nun wo dieser sich nicht mehr aggressiv
gegenüber verhielt, war es für ihm nicht schwer ihm zu vertrauen.
"Doch die gab es... aber das ist vorbei", erwiderte Tayori ehrlich, hatte sich
doch wirklich geändert und wollte für seine Kinder jetzt wieder Vater sein.
Katsuya lächelte dadurch noch etwas mehr, nickte leicht und gab seinem Vater
noch einen kleinen Kuss. Er war froh, dass er diese Therapie gemacht hatte.
"Vielleicht sollte eure Mutter auch mal eine Therapie machen", grummelte Tayori,
war doch noch immer wütend wegen der Geschichte, dass seine Exfrau seine
Tochter geschlagen hatte. "Mir anzuhängen, ich wäre Schuld, dass meine Tochter
schwanger geworden ist, ist eine Frechheit!"
"Ist gut.. reg dich wegen ihr nicht auf... das haben deine Kinder schon zur
genüge gemacht, sei also schön erwachsen und brav und lass sie uns nun nur
noch den Rücken runterrutschen", grinste so auch der Blonde und strich ihm
über die Wange.
"Ich will aber auch noch mal", schmollte Tayori, was dem Schmollen seines Sohnes
doch sehr ähnlich war, wobei er sich doch auch sehr aufregte. "Ich würde
Shizuka wahrscheinlich nur schwerlich auf der Straße erkennen." Durch das
Schmollen kicherte Katsuya und drückt seinen Dad fest an sich, nickte dann aber
auch leicht. Immerhin hatte er sie schon lange nicht mehr gesehen.
"Du hast eine hübsche Tochter."
"Das werde ich ja gleich sehen, aber wenn mein Sohn schon so hübsch ist, dann
ist meine Tochter sicher auch hübsch", lächelte Tayori. Dadurch wurde der
Blonde dann doch etwas rötlicher, nickte aber auch leicht. Immehrin waren
solche Komplimente auch etwas schönes. Daraufhin wuschelte Tayori seinem Sohn
leicht durch die Haare, fand es doch immer süß, wenn sein Sohn so rot wurde,
was diesen auch wieder zum Kichern brachte. Nun waren sie wirklich wieder ein
Hezr und eine Seele.
"Ich hab die besten Kinder der Welt", lächelte Tayori. Zwar waren seine Kinder
homosexuell und seine Tochter hatte bereits ein Kind, aber trotzdem liebte
Tayori beide.
"Und wir den besten Dad", murmelte Katsuya, liebte seinen Vater immerhin sehr
und konnte sich auch niemanden sonst dafür vorstellen.
"Ja, jetzt hoffentlich schon", murmelte Tayori, wollte doch wirklich ein guter
Vater für seine Kinder sein.
"Natürlich!", kam es auch sofort von dem Blonden überzeugend. Immerhin war ihm
das unheimlich wichtig.
"Danke, dass du so viel Vertrauen in mich hast", kam es ernst von Tayori, der
sowas doch gar nicht erwarten durfte eigentlich.
"Bitte", murmelt der Blonde, würde doch immer an seinen Vater glauben. Immerhin
liebte er seinen Vater und das würde er immer tun, egal was geschah.
"Ich glaube, wir sollten jetzt deine Schwester mal reinlassen, wir sehen uns ja
bald wieder", immerhin mochte er auch endlich hier wieder raus.
"Stimmt", murmelte der Bnde, gab seinem Vater noch ein Küsschen, ehe er sich
erhob und zu der großen Glasfriont sah.
"Ich hab dich lieb, Großer, bis gleich", meinte Tayori lächelnd, war nun aber
auch ein wenig aufgeregter, hatte seine Tochter doch lange nicht mehr gesehen.
"Ich dich auch", murmelte dieser lieb, ging dann aber auch zu der Tür, durch
die er bald trat und leicht lächelte.
"Dann bist du nun dran, Schwesterherz."
~ Ene Kapitel 70 ~
Kapitel 71: Vater und Tochter
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Verzeiht, dass es so lange geduaert hat aber gab einiges zu tun XD"""
Wir hoffen, dass es euch wiede rgut gefällt XDDD
Viel Spaß damit!
Kapitel 71 – Vater und Tochter
Tayori stand derweil auf, musterte aber auch aufgeregt die Tür, wusste doch
nicht wirklich, was aus seiner Tochter geworden war und wie diese nun aussah. Es
dauerte auch gar nciht lange, bis das Braunhaarige Mädchen in den Raum trat und
noch etwas scheu ihren Vater betarchtete, aber auch leicht lächelte, hatte sie
das eben mit Katsuya und ihm immerhin auch verfolgt. Tayori musterte seine
Tochter auch mit einem kleinen Lächeln, hatte diese doch 4 Jahre lang nicht
gesehen und musterte sie so eingehend, war dabei jedoch auch vorsichtig wusste
immerhin nicht, was Katsuya seiner Schwester alles erzählt hatte. Diese hatte
ja erst vor wenigen Stunden erfahren, was mit ihrem Vater so war, wusste
allerdings auch noch nicht alles. Doch er schien wirklich wieder der Alte zu
sein, immerhin waren er und Katsuya doch auch sehr vertraut miteinander
umgegangen. Trotz allem hatte sie ihn schon sehr lange nicht mehr gesehen gehabt
was doch sehr merkwürdig für sie war.
"Hallo, Papa..."
"Hallo, Kleines, du siehst gut aus", meinte Tayori lächelnd, blieb trotzdem
erstmal stehen und wartete ab. Zwar sah man Shizuka an, dass sie bis gestern
noch ein Kind in sich getragen hatte und das ihre letzte Nacht und der Tag davor
nicht wirklich erholsam gewesen waren, trotzdem war aus dem kleinen Mädchen,
das er damals doch verloren hatte, inzwischen eine wunderschöne junge Frau
geworden. Shizuka lächelte durch diese Worte noch etwas mehr und ging
schließlich wieter auf ihre Vater zu, um ihn letztenldich in den Arm zu nehmen.
Immerhin hatte sie das eben alles mit Katsuya verfolgen können und es schien
doch noch immer - oder wohl eher wieder - ihr lieber Vater zu sein. Denn was
Katsyua mit diesem erlebt hatte, wusste sie nun zwar teilweise, hatte dies aber
nicht selbst miterlebt.
"Ich hab dich vermisst, meine Kleine", lächelte Tayori und schloss Shizuka in
seine Arme, war doch froh nach so langer Zeit seine Tochter wiederzusehen, hatte
diesbezüglich die Hoffnung doch auch schon ein wenig aufgegeben gehabt.
"Ich dich auch", murmelte diese bald leise, hatte immerhin ihren Vater auch lieb
gehabt. Dieser war früher auch für sie immer da gewesen, auch wenn ihre Mutter
damals zu ihr auch noch lieb und nett zu ihr war.
"Du bist wirklich erwachsen geworden", murmelte Tayori, hatte seine Tochter doch
zuletzt gesehen, als sie noch fast ein Kind war und seit damals war doch viel
Zeit vergangen und Shizuka war doch auch ein Stück in die Höhe geschossen.
"Naja.. fast", schmunzelte die Kleinere daraufhin, war immerhin noch nicht
volljährig. Aber bald würde sie auch diese Hürde überwunden haben.
"Aber du bist größer geworden und hast mich jetzt ja auch zum Opa gemacht,
Glückwunsch dazu übrigens", widersprach Tayori, war es doch wirklich auch ein
Unterschied, ob man seine Tochter jeden Tag sah oder plötzlich vier Jahre nicht
mehr.
"Ja.. danke... der Kleine wird dich sicher auch lieben", grinste das Mädchen so
auch leicht. Immerhin liebte er bisher sowieso alle. Er lernte ja auch jetzt
erst alle kennen.
"Das will ich doch hoffen", meinte Tayori lächelnd, führte seine Tochter nun
aber auch zum Tisch, damit sie sich setzen konnten. "Immerhin werde ich mich
hoffentlich in den nächsten Wochen mit um ihn kümmern dürfen."
"Ja, das würde mich sehr freuen.. Es ist so toll dort.. Katsuya hat sogar
Bilder gemalt", plauderte die junge Mutter dann auch los, als sie saßen. Nun
fühlte sie sich gar nicht mehr angespannt in der Nähe ihres Vaters. Denn nun
musste sie sich nicht mehr ausmalne wie es sein könnte, nun geschah es
einfach.
"Das werde ich ja hoffentlich bald alles sehen", lächelte Tayori, hoffte doch,
dass die Ärzte ihn heute auch entlassen würden und er dann nur noch drei mal
in der Woche zur ambulanten Therapie hierherkommen musste.
"Ja, das hoffe ich auch", kam es nun auch weiterhin fröhlich von dem
braunhaarigen Mädchen. Hier fand sie es auch nicht so schön. Da sollte ihr
Vater nicht bleiben müssen.
"Erzäh mir doch mal im Schnelldurchlauf, was du in den letzten vier Jahren so
erlebt hast", wollte Tayori nun aber auch wissen, was seine Tochter erlebt
hatte, seit sie sich nicht mehr getroffen hatten.
"Hm", murmelte Shizuka und überlegte so auch erst einmal. "Ich bin weiter zur
Schule gegangen und hab immer mla mit Freundinnen etwas unternommen. Ich hab
auch machmal mit Katsuya telefoniert, wenn das Telefon funktioniert hat... Naja
und ich bin schwanger geworden", erzählte das Mädchen so auch, was sie so
erlebt hatte, was eigentlich nicht sehr viel war. Das war halt wirklich eine
kurze Zusammenfassung.
"Und wie hast du die Schwangerschaft erlebt?"
"Hm.. naja eigentlich war es ganz schön... ich hatte eine liebe Ärztin.. aber
Mama war mit ihr nicht zufrieden.. sie wollte sowieso nicht, dass ich den
Kleinen bekomme..."
"Ja, Katsuya hat mir schon ein wenig erzählt und ich verstehe eure Mutter da
nicht. Natürlich bist du noch jung, aber du hast dich für dein Kind
entschieden, was etwas ist, dass nur du entscheiden kannst, weil du es
austrägst. Also respektiere ich deine Entscheidung", erwiderte Tayori. Dadurch
leuchteten die braunene Augen immer mehr, ehe Shizuka ihren Vater wieder umarmte
und sich an ihn drückte
"Danke", murmlte sie leise, war doch froh, dass er ihr wegen der Schwangerschaft
nicht böse war.
"Du musstest dich entscheiden, ob du dein Kind bekommen möchtest, und das ist
in deinem Alter keine leichte Entscheidung", erwiderte Tayori, zog Shizuka aber
auch einfach wie vorhin schon Katsuya einfach ganz auf seinen Schoß. "Und da
darf dir niemand reinreden, nicht deine Mutter, nicht der Vater des Kindes und
auch ich nicht." Shizuka nickte leicht auf diese Worte hin. Immerhin hatte er
vollkommen recht. Niemand konnte sich da einfach einmischen und ihr das Recht
nehmen ihr Kind zur Welt zu bringen.
"Ich bin so froh, dass ich Katsuya getroffen habe", nuschelte das junge Mädchen
leise. Vielleicht hätte ihre Mutter es sonst doch noch geschafft das Kind
loszuwerden.
"Darüber bin ich auch froh", lächelte Tayori, hätte doch sonst seine Tochter
nie wieder gesehen. "Wann ist mein Enkel denn zur Welt gekommen?"
"Gester um 15 Uhr", berichtete Shizuka dann auch wieder fröhlich, liebte ihren
Sohn doch sehr. Immerhin hatte sie sich schon all die Monate auf ihn gefreut.
"Oh", das wusste Tayori noch nicht. "Hast du ihn normal entbunden?"
"Nein.. er hat sich nicht richtig gedreht, deswegen habe ich einen Kaiserschnitt
bekommen", erzählte sie auch weiterhin,wähend sie sich an ihren Vater lehnte.
"Dann musstest du zumindest keine Wehen über dich ergehen lassen", meinte
Tayori lächelnd, war ja immerhin nicht dabei gewesen und wusste daher ja auch
nicht, wie es abgelaufen war.
"Doch, das musste ich.. das tat ziemlich weh", schmollte das Mädchen dann auch.
Immerhin war das nicht der tollste Part an der Geburt gewesen.
"Oh achso", murmelte Tayori, hatte doch auch schon Geburten miterlebt. "Aber du
hast niemanden beschimpft oder beworfen, oder?"
"Ähm.. naja.. ich hab Kim... einen Finger gebrochen", nuschlte das Mädchen
dann doch etwas kleinlauter, immerhin war dazu doch eine Menge Kraft nötig.
"Was? Wirklich?", kam es aber auch lachend von Tayori, der das doch wirklich
nicht so wirklich fassen konnte, sowas doch auch noch nie gehört hatte.
Dadurch knuffte die Kleinere ihn aber auch und schmollte nur wieder leicht. Das
war ihr voller Ernst gewesen und es tat ihr auch leid. Sie hatte ihre Freundin
nicht verletzen wollen.
"Da hab ich ja noch richtig Glück gehabt, dass ich nur beschimpft und beworfen
wurde", kam es jedoch nur grinsend und Tayori wuschelte seiner Tochter durch die
Haare.
"Du wurdest beschimpft?", kam es so nun auch fragend von der Jüngeren, die das
doch auch sehr interessant fand.
"Natürlich, du wirst erstaunt sein, wie viele Schimpfwörter deine Mutter für
mich hatte", meinte Tayori, war das doch nicht wirklich nett gewesen.
"Ich glaube das mag idh gar nicht wissne" murmelte das Mächend nun aber auch,
konnte sich ein Schmunzeln aber auch nicht verkneifen.
"Das ist auch nichts für deine minderjährigen Ohren", grinste Tayori weiter,
zwar war seine Tochter jetzt selbst Mutter, aber trotzdem gerade mal 16 Jahre
alt.
"Also sooo jung bin ich nun auch nicht mehr, Papa", murmelte Shizuka dann aber
auch und stämmte gespielt ihre Hände ind die Hüften.
"Trotzdem noch minderjährig", grinste Tayori, drückte seine Tochter aber auch
liebevoll an sich, passte dabei auch auf den Bauch auf, wollte seiner Tochter
doch nicht weh tun.
"Stimmt", murmelte sie auch leise und kuschelte sich ewas an den Älteren. Er
war doch noch immer so lieb wie fürher.
"Aber du hast eine Familie, die dich sehr liebt", murmelte der Vater, genoss es
doch auch, seine kleine Tochter auch wieder bei sich zu habern und mit ihr
kuscheln zu können.
"Ja... du auch", muremlte sie leise und gab ihm schließlich ein Küsschen Es
war schön, dass sie nun wieder beisammen waren. Sie hatte immerhin auch unter
der Trennung gelitten.
"Zusammen kriegen wir das mit deinem Sohn schon hin", lächelte Tayori, wollte
seiner Tochter doch gerne helfen und wusste doch auch, dass die Anderen wieder
weitermussten. Diese nickte auch leicht, war doch davon überzeugt, dass sie das
schaffen würden immerhin war sie so nicht alleine und wenn das Turnier erst
einmal vorbei war, hatte sie auch Kim wieder täglich an ihrer Seite. Und
solange würde Tayori auf die junge Mutter achten und für die da sein und sie
unterstützen.
"Glaubst du denn, du hälst es solange mit einem alten Sack wie mir aus?"
"Hey.. also so alt bist du auch wieder nicht, Papa", kam es so doch etwas
überrascht von der jungen Dame. Immerhin war ihr Vater noch recht jung.
"Älter als du und älter als deine sonstigen Freunde, mit denen du in den
letzten Wochen zusammenwarst", entgegnete Tayori aber auch, wusste doch auch,
dass er nicht mehr die Jugend in Person war und doch auch viel zu viel schon
falsch gemacht hatte.
"Ja.. aber jünger als so einige Eltern meiner Freunde", schmunzelte die Blonde
dann aber auch. Immerhin waren ihre Elter schon sehr früh Eltern geworden. Und
das sogar zwei Mal.
"Das vielleicht, ich hab halt auch schon sehr früh angefangen", meinte Tayori,
lächelte aber auch leicht. "Und ich habe es nie bereut."
"Das ist gut", murmelte Shizuka, hätte es sicher auch nicht toll gefunden, wenn
ihr Vater es nun doch bereuen würde, dass er so früh Vater gworden war. Aber
sie waren ja auch zwei liebe Kinder. Da konnte man das doch gar nicht bereuen.
"Ich bin stolz euch zu haben und stolz auf euch, ihr geht euren Weg und dabei
unterstütze ich euch, sogut ich kann."
"Danke... und ich bin froh, dass du unser Papa bist", erwiderte die Kleinere auf
seine Worte hin und gab ihm noch ein Küsschen.
"Das freut mich", lächelte Tayori, erwiderte das Küsschen auch, war wirklich
glücklich, dass seine Tochter das so sah. Immerhin hätte diese auch ganz
anders reagieren können. Er wusste ja auch nicht, was sie nicht so alles wusste
oder was ihr vielleicht noch verschwiegen worden war.
"Ich find, ich darf mit dir nachher mit", murmelte Tayori, wollte doch gerne
auch seinen Enkel sehen und war doch wirklich froh, wenn er wieder in Freiheit
war.
"Ja, das finde cih auch... warum sollten sie dich denn auch nicht mit uns gehen
lassne?", fragte sie schließlich etwas leiser, immerhin wollten doch ihr Bruder
und sie selbst, dass ihr Vater mitkam. Und sie verstanden sich doch alles drei
wunderbar.
"Vielleicht denken sie, dass ich noch nicht bereit dafür bin", meinte Tayori
schulterzuckend, verstand die Ärzte halt auch nicht unbedingt.
"Aber du hast uns doch lieb", nuschelte die Kleinere so auch und drückte sich
etwas mehr an ihn, sah dann aber auch auf als ihr Bruder wieder in der Tür
stand nun nun auch zu ihnen kam.
"Ich hab euch ja auch lieb", meinte Tayori leise, sah dann aber auch wieder mit
einem Lächeln zu seinem Sohn und setzte seine Tochter auf einen der zwei noch
freien Stühle, wuschelte dieser aber uach leicht durch die Haare, bevor er
seinen Sohn erneut kurz in den Arm nahm. "Du bist schwerer geworden." Katsuya
ließ sich auch von seinem Dad umarmen, während Shizuka auch nur etwas
shcmollte und meinte, dass dies ja auch normal war, da sie immerhin gerade erst
schwanger geworden war, was Katsuya nur schmunzeln ließ. Tayori lächelte und
wuschelte seiner Tochter durch die Haare, bevor er sich den Beiden gegenüber an
den Tisch setzte und seine Kinder musterte. Diese saßen so auch nebeneinander
und schenkten ihrem Vater ein Lächeln. Wenn es nach ihnen ging, dann durfte er
auf alle Fälle heute mit ihnen mitgehen.
"Ich hab für euch noch eine Kleinigkeit besorgt", meinte der Vater auch
lächelnd, durfte immerhin auch ab und zu mal rausgehen und da nun sein Geld
nicht mehr für Alkohol draufging hatte er doch mehr als genug und gab dieses
gerne für seine Kinder aus. Dadurch sahen die beiden Geschwister dann aber doch
etwas iritiert und schließlich fragend zu ihrem Gegenüber. Mit soetwas hatten
sie gewiss nidht gerechnet.
"Aber Dad, das wäre doch nicht nötig gewesen", murmelte bald auch der Blonde.
"Ich wollte es aber gerne", meinte Tayori, hob auch eine Tüte auf, die die
ganze Zeit unbeachtet am Tisch gestanden hatte. "Wer möchte zuerst?"
"Shizuka zuerst", murmelte der Ältere dann aber auch und lächelte leicht.
Diese sollte sich dann doch zeurst daran erfreuen können.
"Okay", lächelte Tayori, nahm auch die Tüte und zog ein kleines Päckchen
heraus, das ein kleines Plüschtier für ihren Sohn enthalten würde. "Deine
Mutter hat ja schon erzählt, dass du mich zum Opa gemacht hast." So dauerte es
auch gar nicht lange, bis die junge Mutter das Tierchen ausgepackt hatte und
strahlte ihren Vater entzückt an.
"Das ist aber süß! Danke!!!"
"Ich dachte, dein Sohn braucht doch auch ein Stofftier. Katsuyas erstes
Stofftier stammt auch von meinem Vater", lächelte Tayori, freute sich doch,
dass es seiner Tochter gefiel.
"Wirklich? Schön.... danke nochmal!", murmelte das junge Mädchen. Sie freute
sich sehr über dieses Geschenk. Und Akira würde es sicher auch gefallen.
"Ich hoffe, es gefällt dem Kleinen", meinte Tayori lächelnd, freute sich doch,
dass es schon mal Shizuka gefiel.
"Klar, er wird es lieben", meinte die Kleineste in der Runde dann auch einfach
und drückte das weiche Kuscheltier an sich. War nun aber auch gespannt, was ihr
Bruder wohl bekommen würde. Tayori lächelte etwas mehr und griff auch in die
Tasche und holte ein schmales Geschenk in DIN A4 Größe hervor und reichte
Katsuya das Geschenk, hinterdem ein Bleistiftkasten in allen Härten und Weichen
sich verbarg. Neugierig besah sich Katsuya das Geschenk und öffnete es dann ach
langsam. Es dauerte gar nicht lange, bis der Kasten hervorkam und die braunen
Augen leuchteten etwas mehr, ehe der Blonde aufstend und seinen Vater umarmte.
"Danke.. das ist toll!"
"Schön", lächelte Tayori und legte die Arme um seinen Sohn. "Ich hab mir
gedacht, dass du sowas gebrauchen könntest. Deine Mutter hat mir auch von dem
Bild erzählt, dass du von Seto gemalt hast und wie gut es war."
Dadurch wurde der Blonde dann auch ein wenig rötlicher, nickte aber leicht. Es
war doch schön, wenn andere sich über seine Bilder freuten.
"Ja, sowas kann ich immer gebrauchen. Ich kann dir ja auch etwas zeichnen, wenn
du magst."
"Solange es kein Bild von mir ist, gerne", meinte Tayori zwinkernd, wollte doch
nicht unbedingt sich selbst irgendwo rumstehen haben, auch wenn Katsuya es sehr
gut umsetzen würde.
"Ach was du kannst dir ja aussuchen, was ich dir zeichne", murmelte der Blonde
dann auch lieb und schenkte seinem Vater ein fröhliches Lächeln. Es war schön
wieder so beisammen zu sein. Es wie früher.
"Hmm... dann möchte ich ein Bild von meinen Kindern umd meinem Enkel", meinte
Tayori daraufhin aber auch, waren diese Personen doch die wichtigsten in seinem
Leben.
"Das ist sicher ein schönes Motiv", kam es so auch von Katsuya, der dadurch nur
noch etwas freute. Und er würde sich gewiss Mühe geben.
"Das denke ich auch", lächelte Tayori, hatte so immerhin auch ein Bild von
Katsuya, den er doch bald wieder abgeben musste. Und so umamrte der Kleinere
seinen Vater und gab diesem ein Küsschen. Er liebte seinen Vater wirklich sehr.
"Bald wohnen wir alle wieder zusammen", nuschelte er schließlich leise und
drückte sich noch mehr an den blonden Mann.
"Natürlich mein Kleiner", meinte Tayori leise und legte die Arme um seinen
Sohn. "Aber erstmal gewinnst du das Turnier, hm?"
"Klar! Du wirst sehen, ich mach sie alle fertig!", ginste der Blonde dann aber
auch und kuschelte sich an seinen Vater.
"An mir kommst du trotzdem nicht vorbei", hörte man dann jedoch von Seto, der
nun ebenfalls den Raum betreten hatte und eine Mappe in der Hand hielt. Dadurch
sah auch der Blonde auf, der jedoch nur frech grinste.
"Das werden wir ja noch sehen! Aber wenn du erster wirst, verkrafte ich es
vielleicht noch Zweiter zu sein", kicherte der Blondschopf frech.
"Na, da hat Yami aber auch noch ein Wörtchen mitzureden... wobei der eh hinter
Kim landen wird...", grinste Seto, legte die Mappe nun aber auch vor Tayori.
"Ich brauch eine Unterschrift von dir, dass du das Sorgerecht für Shizuka
beantragst."
"Ach, den machen wir auch platt!", grinste der Blonde, sah dann aber auch auf
die Mappe, die sein Freund vor seinen Vater legte. Und auch dieser machte dohc
etwas größere Augen durch die Worte.
"Ansonsten stecken wir Yuugi in ein Tütü, dann ist er abgelenkt", grinste
Seto, während Tayori die Mappe auch näher zu sich zog und das Dokument
betrachtete. "Wahrscheinlich wird deine Ex-Freu nicht sehr begeistert sein, wenn
sie den Antrag sieht, aber dir steht der beste Anwalt in ganz Japan zur
Verfügung." Und so wurden auch Katsuyas Augen immer größer, achtete dieser
doch schon gar nicht mehr auf die erste Aussage, ehe er freudig quietschte und
seinen Schatz umarmte. Wenn sein Vater auch das Sorgerecht für seine Schwester
hatte, dann hatte ihre Mutter endlich nichts mehr zu sagen und Shizuka konnte
bei ihnen leben. Seto musterte seinen Freund daraufhin jedoch nur etwas
überrascht, verstand das doch nicht so ganz und fragte sich wirklich, worüber
dieser sich gerade so sehr freute.
"Dann.. sind wir bald wieder eine richtige Familie", nuschelte dieser aber auch
nur leise vor sich hin, freute sich doch einfach, dass er wieder alle um sich
herum hatte.
"Das sind wir doch jetzt schon", meinte Seto lächelnd, immerhin war doch das
Sorgerecht eigentlich das kleinere Problem, wenn das familiäre Gefühl da war.
"Mh... ja... ", murmelte der Blonde, freute sich aber trotzdem darüber. Und
auch Tayori lächelte leicht, hätte wohl niemals gedacht, dass alles so kommen
würde. So zögerte er auch nicht lange und unterschrieb.
"Dann holt ihr jetzt die Sachen, damit wir gleich nach Hause können und ich
fahr noch eben bei meinem Anwalt vorbei und bring ihm die Unterlagen zurück",
meinte Seto lächelnd.
"Also..... darf Dad raus?", murmelte der Blonde, wodurch er doch auch wieder
etwas mehr zu strahlen schien.
"Ja, die Ärzte sind zufrieden mit euren Gesprächen, die genaueren Einzelheiten
wie es weitergeht, wird er gleich noch mit ihnen besprechen, immerhin ist es
wichitg, dass er noch ein paar Wochen die ambulante Therapie mitmacht", meinte
Seto lächelnd. Auch Tayori lächelte durch diese Worte und stand schließlich
auch auf um Seto die Hand zu reichen.
"Ich danke dir...", murmelte er shcließlich. Er war doch wirklich froh, dass er
hier wieder heruaskam. Aber noch glücklicher war er, dass er wieder bei seiner
Familie sein konnte und diese auch glücklich war.
"So viel hab ich doch gar nicht gemacht", meinte Seto lächelnd, nahm die Hand
aber auch an. Zwar hatte er die Unterbringung die ganze Zeit über bezahlt, was
bei dieser Klinik nicht unbedingt günstig war, aber Tayori war immerhin
derjenige gewesen, der die Therapie hatte über sich ergehen lassen müssen. Und
so hatte wohl jeder etwas dazu beigesteuert und nun konnten sie wirklich froh
sien, dass es wieder bergauf ging. Zwar musste er dann noch ein paar Mal hier
her, aber Tayori freute sich auch, dass er ansonsten die Tage mit seiner Tochter
und seinem Enkel verbringen konnte.
"Dann beeilen wir uns mal, damit du bald deinen Enkel sehen kannst", lächelte
Seto, nahm die Mappe auch wieder an sich und verließ wieder den Raum, damit sie
auch bald wieder zu Hause waren, immerhin hatte er noch den Weg zum Anwalt vor
sich. Die anderen drei nickten und folgten dem Firmenchef, während Katsuya
seine Hand etwas umschloss und neben ihm fröhlich herging. Er freute sich, dass
sein Vater wieder hier raus durfte und vor allem, dass er es so gut geschafft
hatte.
"Ich bin übrigens auch nicht mehr verlobt", meinte Seto auf dem Weg leise zu
seinem Freund, musste doch nicht jeder mitbekommen, was da losgewesen war.
Katsuya sah etwas auf, konnte nicht verhindern, dass seine Augen durch diese
Worte noch etwas mehr leuchteten als sonst. Immerhin liebte er Seto und er
wollte diesen halt für sich haben. Seto lächelte etwas mehr, gab seinem Freund
auch ein Küsschen, freute sich doch sehr, wenn er seinem Freund eine Freude
machen konnte und nach diesem kleinen Gewitter waren sie nur noch enger
verbunden.
Bald saßen sie also auch alle im Wagen und ließen sich von Seto fahren, der
sich geschickt durch den Vekehr wand. Auf den Straßen war eben immer eine Menge
los. Dieser hielt nur einmal kurz bei seinem Anwalt, bevor es auch schon zurück
zu ihrem Anwesen ging, immerhin vermisste Akira seine Mama sicherlich schon und
Tayori war doch auch schon sehr auf seinen Enkel gespannt. Dort angekommen,
parkte der Firmenchef den Wagen sicher in der Garage, von wo aus sie direkt ins
Haus gelangten. Freudig lief der Blonde neben ihm her, während Tayori sich nun
auch etwas genauer umsah. Das letzte Mal war er immerhin hier gewesen, als
Katsuya aus dem Krankenhaus kam. Und das war ja auch schon eine ganze Weile her
und zum Glück war es damals ja auch alles gut ausgegangen.
"Wir haben euch alles schön eingerichtet. und wie Shizuka schon erzählt hat,
sieht es auch gut aus. Da könnt ihr euch drin wohl fühlen", erzählte Katsuya,
während sie den Flur entlang gingen.
"Da bin ich ja mal gespannt", meinte Tayori lächelnd, kannte sich in diesem
großen Haus doch auch noch nicht aus und freute sich doch, jetzt auch mal mehr
davon zu sehen. Und da sie hier leben sollten, mussten sie sich hier auch
einleben, damit sie sich gut auskannten immerhin würden Seto und Katsuya nicht
hier bei ihnen bleiben sondern wieder zurückfliegen. Bald waren sie auch in der
"kleinen" Wohnung angekommen, die Tayori, Shizuka und Akira in den nächsten
Monaten bewohnen sollten und Tayori sah sich interessiert um.
Kim, die sich um den Kleinen gekümmert hatte, der nun in aller Seelenruhe
schlief, kam auch bald zu ihnen und begrüßte Tayori. Diesen hatte sie bisher
immerhin auch noch nicht kennen gelernt. Tayori lächelte das junge Mädchen
auch an und begrüßte diese, wusste zwar noch immer nicht so ganz, ob er es
jetzt so gut fand, dass seine Kinder beide homosexuell waren, aber zu ändern
war es auch nicht. Immerhin liebten sich diese Menschen und das konnte man nicht
ändern. Wo die Liebe hinfiel, das wusste nun einmal kein Mensch. Und solange
seine Kinder glücklich waren, war auch Tayori zufrieden, konnte es zwar nicht
nachvolziehen, aber Hauptsache war doch, dass es Katsuya und Shizuka gut ging.
"Und wo ist mein Enkel?"
"Der schläft gerade in seinem Bettchen", erzählte Kim, sodass Shizuka ihren
Vater auch leise dahinführte. Solange sie ihn nicht weckten, konnten sie ihn
ruhig etwas ansehen. Tayori folgte ihr und stand auch bald vor dem Bettchen, in
dem der Kleine schlief, wodurch die Augen des frischgebackenen Opas nur ein
wenig mehr leuchteten. Katsuya sah dies auch und lächelte dadurch etwas mehr.
Es war schön zu sehen, dass ihr Vater sich so sehr freute. Und Shizuka würde
das alles sicher auch gut tun.
"Hallo, kleiner Mann", murmelte Tayori leise und strich Akira übers Köpfchen.
Wenn man sowas erstml sah, dann konnte man doch niemadem mehr böse sein, weil
er so jung ein Kind bekommen hatte. Akira schlief derweil in aller Ruhe und
bekam den Schlaf der Gerechten. Immerhin war der Tag für so ein kleines Baby
immer recht anstrengend und er benötigte noch viel Zeit zum Ausruhen.
"Schlaf schön weiter, Kleiner", lächelnd richtete sich Tayori wieder auf und
musterte Shizuka. "Er ist wirklich süß."
"Ja, das finde ich auch", murmelte diese daraufhin und lächelte noch etwas
mehr. Sie liebte ihren Sohn schon sehr. Tayori lächelte leicht, sah sich aber
auch weiterhin um. "Und wir haben jetzt welche Räume für uns?"
"Dieses ganze 'kleine' Wohnabteil", kam es dann auch von Katsuya, der leicht
schmunzelte und die beiden lieb betrachtete, währened Shizuka auch schon
vorschlug, dass sie ihm alles zeigte. Tayori willigte gerne ein, war doch sehr
gespannt, wobei klein doch eindeutig etwas anderes war. Und so zeigte die
Tochter ihrem Vater auch alles, war das doch auch spannend.
"Wow, das ist wirklich toll", meinte Tayori aber auch, hatte ja auch seine
Tasche in sein Schlafzimmer gestellt. Viel hatte er sowieso nicht besessen,
wobei doch auch einiges noch in der Wohnung war.
"Ja, finde ich auch", murmelte das jüngere Mädchen und führte ihren Vater
weiterhin rum. Es war unheimlich schön hier.
"Hier werden wir gut leben können", meinte Tayori lächelnd und nahm seine
Tochter lächelnd in den Arm. Diese kuschelte sich gerne etwas an ihn und
lächelte leicht, ehe sie nickte. Sie freute sich wirklich, dass sie wieder bie
ihm war.
"Und das Sorgerecht werde ich sicher auch leicht für dich bekommen", lächelte
Tayori lieb, machte sich darum doch wirklich keine Sorgen, immerhin hatte ihm
Seto einen guten Anwalt zur Seite gestellt.
"Ja, das wäre schön", nuschelte die Braunhaarige, während sie mit ihm die
Küche ansah. Immerhin musste sie dann nicht wieder zurück zu ihrer Mutter,
solange sie noch minderährig war.
"Das wird schon klappen", meinte Tayori zuversichtlich, sah da doch wirklich
keine Probleme und freute sich schon darauf, wenn sie wieder eine Familie sein
konnten.
"Das wird schon klappen", meinte Tayori zuversichtlich, sah da doch wirklich
keine Probleme und freute sich schon darauf, wenn sie wieder eine Familie sein
konnten. Shizuka nickte leicht freute sich wirklich sehr. Und sie würde sich
doch auch dafür einsetzen, dass sie bei ihm bleiben konnte. Tayori gab seiner
Tochter einen lieben Kuss, als auch schon aus dem Kinderzimmer ein Weinen zu
hören war.
"Ich glaube, dein Kleiner hat Hunger." Daraufhin horchte auch das junge Mädchen
auf und nickte leicht. Da hatte der Kleine wohl genug geschlafen. Und so machte
sie sich auch auf den Weg ins Kinderzimmer.
Tayori folge ihr, war doch auch gespannt, wie gut seine Tochter mit ihrem Sohn
schon umgehen konnte, war sowas am Anfang doch immer schwierig. Diese hatte
ihren Sohn bald aus dem Bettchen geholt und setzte sich mit ihm auf einen Stuhl.
Es dauerte nicht lange, bis die Brust freigelegt war un der Kleine dann auch
schon gestillt wurde. Immerhin schien er wirklich Hunger zu haben.
"Da ist jemand aber sehr hungrig", lächelte Tayori, hatte sich neben seine
Tochter gesetzt und musterte seinen Enkelsohn.
"Ja.. er hatte ja auch zuletzte heute morgen, bevor wir zu dir gefahren sind",
murmelte Shizuka und fütterte ihren kleinen Sohn.
"Ja, da hat man sicher sehr viel Hunger", lächelte Tayori, nahm auch das kleine
Händchen in seine Hand und strich leicht dadrüber.
"Ohja...", kicherte die Jüngere und ließ ihren Soh in Ruhe trinken, während
seine großen Augen auch immer mal zu Tayor blickten, der ihn streichelte. "Das
ist dein Opa..."
"Ich glaube, das interessiert ihn momentan noch kaum", meinte Tayoei lächelnd,
schien es doch viel interessanter zu sein, endlich was zu trinken zu bekommen.
"Ach.. das wird er aber noch früh genug mitkriegen", grinste Shizuka und ließ
ihn einfach machen.
"Aber erstmal in Ruhe den Hunger stillen", liebevoll musterte der Opa seinen
Enkel, fand es doch wirklich süß, wie der Kleine so eifrig am Trinken war.
"Klae", murmelte Shizuka, nahm den Kleinen danna ber auch wieder anders auf den
Arm, als er gesättigt war und ließ ihn ein Bäuerchen machen.
"Du machst das schon toll mit dem Kleinen", meinte Tayori lächelnd, war doch
sehr zufrieden, immerhin war seine Tochter doch noch sehr jung und da hatte man
doch manchmal noch Probleme mit sowas.
"Ja?... Danke", nuschelte Shizuka, kannte sich immerhin noch nicht großartig
damit aus. Aber sie wollte wenigstens ihr bestes geben, damit ihr Kleiner es gut
hatte.
"Bisher hab ich noch keine Fehler gesehen", antwortete Tayori, hatte doch
immerhin ein paar mehr Erfahrungen mit Babys als die junge Mutter.
"Das ist gut", lächelte sie so auch bald und trug Akira zur Wickelkommode.
Immerhin nörgelte er inwzischen auch manchmal wieder. Tayori folgte ihr, hatte
immerhin auch versprochen, dass er mithelfen wollte und ihr auch mit Rat und Tat
zur Seite stehen würde. Und so war der Kleine auch recht schnell seine Windel
los und hatte wieder eine Neue um seinen weichen Babypopo.
"Sehr schön", lächelte Tayori, hatte doch auch erneut nichts zu bemängeln,
füllte seine Tochter die Rolle der Mutter doch sehr gut aus.
"Und nun ist er wieder glücklich", schmunzelte das Mädchen und ließ den
Kleinen sich wieder umsehen, was dieser doch auch ganz neugierig tat.
"Jetzt ist ja auch alles schön", lächelte Tayori, musterte den Kleinen auch.
"Darf ich ihn mal halten?"
"Ja, gerne." Vorsichtig überreichte sie ihrem Vater den Kleinen, der so auch
nur große Augen machte und denjenigen betrachtete, der ihn dort in den Armen
hielt. Vorsichtig hielt Tayori seinen Enkel, passte auch auf das Köpfchen auf.
"Na kleiner Mann, ich bin dein Opa..." Akira sah neugieirg zu ihm hinauf mit
seinen großn braunen Augen und versuchte schließlich etwas nach ihm zu
greifen, während er freudig quietschte. Es war immer wieder interessant neue
Leute kennen zu lernen. Tayori lächelte, hatte doch so schnell noch nicht damit
gerechnet, gab Akira aber auch ein liebevolles Küsschen, woraufhin dieser nur
noch mehr quietschte. Shizuka lächelte dadurch auch etwas mehr. Es war immer
wieder süß mit anzusehen, wie der Kleine irgendwelche Laute von sich gab.
"Du wirst mich bald noch ganz oft sehen, kleiner Mann", murmelte Tayori, war
doch schon längst in seinen Enkel vernarrt.
"Jeden Tag", schmunzelte das Mädchen dann auch und freute sich doch sehr, dass
sie mit ihm leben konnte.
"Und wahrscheinlich auch jede Nacht", lächelnd bekam Akira noch ein Küsschen,
hatte Tayori den Kleinen doch wirklich sehr lieb.
"Ohja...", nuschelte das Mädchen daraufhin und eher seufzend. Die letzte Nacht
hatte der Kleine sie doch gut auf Trab gehalten.
"Solange er nichts trinken möchte, kann ich das auch übernehmen", meinte
Tayori, hatte doch damals seine Frau immer wecken müsste, die nie alleine
aufgewacht war, wenn ihre Kinder geweint hatten.
"Oh das wäre lieb... aber nicht imemr.. nicht, dass du mir noch
zusmameklappst", zwinkerte Shizuka ihrem Vater zu, während sie ihn mit dem
kleinen Baby im Arm betrachtete. Das war wirklich ein süßes Bild.
"Nein, manchmal musst du ja auch ran, füttern kann ich den Kleinen immerhin
nicht", aber helfen wollte Tayori doch so gut er konnte.
"Das würde mich auch wundern", kam es dann auch grinsend von der jungen Mutter.
Immerhin wäre das doch mal etwas außergewöhnliches, wenn ihr Vater das
könnte.
"Mich auch", lächelte Tayori, während Akira in seinen Armen leise gähnte,
langsam auch wieder müder wurde.
"Und der Kleine sollte wohl auch lansgam wieder ins Bett." Immerhin gähnte
dieser ja auch immer mehr. Und wenn er eingeschlafen war, konnte er sich in
seinem weichen Bett wieder den Träumen widmen.
"Ja, in dem Alter ist man schneller wieder müde... essen, schlafen, essen,
schalfen... was für ein Leben", zwinkerte Tayori, war es bei kleinen Babies
halt wirklich noch so.
Shizuka konnte dadurch nur lachen und nickte zustimmend. Als Baby hatte man
wirklich noch keinen sehr anstrengend Tag vor sich.
"Und irgendwann wird man älter und dann will man auch spielen", lächelte
Tayori, hatte sowas doch schon miterlebt und fand es immer wieder sehr schön,
wenn die Kleinen dann immer mehr konnten.
"Ja.. und seine Zähnchen kriegt er dann irgendwann auch noch", murmelte
Shizuka, darauf war sie bestimmt noch nicht erfreut. Aber sie war schon
gespannt, wie schnell der Kleine lernen würde.
"Und dann werden wir die ganze Nacht aufbleiben müssen, um ihn zu beruhigen",
meinte Tayori und seufzte leise. "Katsuya hat wirklich 24h fast durchgeweint."
"24 Stunden? Echt.. ohje...", kam es daraufhin auch nicht gerade begeistert von
der Jüngeren, setzte sich mit ihrem Vater auch erst einmal in die Stube.
"Ja, eure Mutter hat nach 2h entnervt aufgegeben und ich durfte mich für die
Restzeit um ihn kümmern, er hat mir kaum Zeit zum Ausruhen gelassen", erzählte
Tayori, wie es damals bei Katsuya gewesen war.
"Ohje.. das tut mr leid.. wer hätte gedacht, dass Katsuya soviel Ausdauer
hat...", murmelte das Mädchen. Da konnte sie ja nur hoffen, dass es bei ihrem
Sohn nicht ganz so extrem war.
"Naja, Ausdauer hatte er doch schon immer, aber wer hätte gedacht, dass er so
eine Heulsuse sein kann?", zwinkerte Tayori, gab sich Katsuya doch meist recht
stark.
"Wer ist eine Heulsuse?", kam es dann auch fragend von Katsuya, der gerade ins
Wohnzimmer kam. Seto und er hatten die beiden sich erst einmal alleine umgucken
lassen, während sie etwas im Garten waren.
"Du warst eine, als du deine Zähne bekommen hast", stand Tayori auch zu seinen
Worten, war es halt eine Tatsache, dass Katsuya so viel geweint hatte.
"Als ich meine Zähne bekommen hab?", murmelte der Blondschopf irritiert und zog
seinen Freund auch wieder zu den beiden.
"Ja, da warst du ein halbes Jahr alt... du kannst dich also sicher nicht mehr
daran erinnern, dass du mich 24h lang in Beschlag genommen hast", meinte Tayori
lächelnd, rutschte aber auch ein wenig, damit die Anderen sich setzen konnten.
Und das taten sie auch, war es doch auch immer mal ganz interessant soetwas zu
hören. Und vor allem Seto hörte sich gerne solche Geschichten über seinen
Freund an.
"Nein, daran kann ich mich wirlich nicht mehr erinnern."
"Das würde mich auch wundern", lächelte Tayori, war da halt wirklich ein wenig
Papa, der auch gerne mal Geschichten, die vielleicht ein wenig peinlich waren,
über seine Kinder erzählte.
"Stimmt... aber ich hoffe doch, dass euch der Kleine nicht gleich 24 Stunden
wach halten wird", murmelte der Blonde und lehnte sich etwas an seinen Freund.
"Ich hab ja schon Erfahrung damit und Shizuka wird sicher nicht zu einer
Freundin flüchten, wenn es so sein sollte", da konnte man die Zeit sicher
überstehen, wenn es doch so kommen sollte.
"Zu zweit kann man es sich ja auch noch aufteilen" murmelte der Blonde
schließlich und kuschlete etwas mit Seto. Aber es war doch auch ganz schön so
mit allen beisammen zu sitzen. Seto hatte den Arm um seinen Freund gelegt und
strich ihm leicht über die Seite, wusste aber auch, dass sie doch spätestens
morgen wieder hier weg sollten, damit sie zügig weitermachen konnten. Immerhin
mussten sie noch weiterkommen und sie wollten ja auch gut in der Zeit liegen.
Das taten sie zwar noch immer, abr man wusste ja nie, was nicht so alles noch
gschehen würde. Irgendwas passierte doch immer und so war ein Zeitpolster doch
immer gut und wenn sie gut in der Zeit lagen, konnten sie uach durchaus auch
noch eine Pause machen, wenn ihnen ein Ort gefiel. Das würde ihnen nur Vorteile
und vor allem zwischendurch auch mal etwas Ruhe bringen. Und Ruhe mussten sie
sich wirklich hin und wieder einmal gönnen. Stress hatten sie ja wahrlich genug
auf ihren Reisen, ging doch immer mal etwas schief, so dass sie zum Pause machen
gezwungen waren. Und so würden sie ein paar ausgelassene und ruhige Tage
wirklich gebrauchen könnne. Aber nun saßen sie sowieso erst einmal beisammen
und konnte ein paar Stunden gemeinsan genießen, ehe es wieder los gehen würde.
Und die würden sie auch noch genießen, zumal Shizuka ja auch noch ein paar
Geschenke bekommen sollte, Seto doch auch noch den Gutschein für sie hatte,
damit sie richtig für ihren Kleinen einkaufen gehen konnte. Damit konnte sie
all das kaufen, was der Kleine viellecht noch brauchte oder aber, was sie
einfach mal sah und gerne ür ihn haben wollte. Immerhin konnte ein Baby doch
eine Menge schon gebrauchen, was ja auch Kosten waren, die die junge Mutter
eigentlich gar nicht tragen konnte, hatte sie immerhin kein Geld und war zum
Zeitpunkt der Schwangerschaft noch Schülerin gewesen. So war alles, was Akira
besaß, ein paar Windeln, zwei Strampler und das Stofftier, das Tayori ihm
geschenkt hatte.
Da konnte der Kleine also noch etwas gebrauchen. Und es war auch sehr nett, dass
Seto sich dafür im Grunde mal wieder aufopferte, wobei auch Katsuya etwas von
seinem Konto dafür geplündert hatte. Ganz zum Widerwillen seines Freundes
natürlich, da Seto halt das Geld besaß und damit bei seinen Freunden auch
gerne um sich warf. Doch als Bruder hatte sich der Blondschopf nicht davon
abbringen lassen auch etwas für seine kleine Schwester zu tun. Und Seto würde
ihm sicherlich auch noch so einiges finanzieren, so wie es bisher eben der Fall
war. Davon konnte man Seto halt nicht abhalten. Wer sich mal eben einen Porsche
oder Ferrari leisten konnte, der hatte auch genug Geld, um seinen Freund mit
durchzufüttern. Vor allem, wenn man dann auch noch recht spendabel war, was
seine Familie oder enge Freunde anging. Da konnte sich Katsuya also recht
glücklich schätzen, auch wenn er das gar nicht immer zuließ. Aber irgendwie
schaffte es Seto ja doch immer. Und sei es, in dem er das Geschenk einfach unter
der Bettdecke versteckte, so dass Katsuya sich gar nicht dagegen wehren konnte.
Und darüber freute sich der Blonde nun einmal auch immer sehr und konnte
dagegen auch gar nichts mehr sagen. Immerhin war es dann schon gekauft. udn wenn
es ein süßes kleines Kuscheltier war, konnte er eh nciht mehr nein sagen.
Wobei gekauft bei einem von der Kaiba Corp produzierten Stofftier ja auch wieder
relativ war, aber Seto kannte seinen Freund und dessen Vorlieben doch sehr gut
und wusste daher ja auch, wie sehr diesem Plüschtiere gefielen. Und es war wohl
auch nicht verwunderlich, wenn er sich über soetwas freute. Immerhin waren sie
auch nicht umsonst bei diesem Turnier angemeldet. Sie liebten Duel Monsters nun
einmal. Und sie liebten doch auch den kleinen Menschen, der sich nun wieder ein
wenig in Tayoris Armen bewegte und leise etwas vor sich hinbrabbelte. Dieser war
halt doch wieder etwas munter, nun wo doch so viele um ihn herum waren. Da war
es auch viel zu spannend um noch großartig zu schlafen. So hatte der Kleine
auch bald die Augen wieder aufgeschlagen und musterte alle, hatte diese ja auch
schon alle mal gesehen.
"Da ist aber wieder jemand putz munter, was?!, murmelte Katsuya und strich Akira
über das kleine Köpfchen. Dieser sah ihn dabei nur aus großen Augen an.
"Und dieses Mal nicht hungrig", meinte Tayori lächelnd, war Akira dieses Mal
doch nicht aufgrund des Hungers aufgewacht.
"Hm.. einfach nur nicht mehr müde", murmelte der Blonde so auch und streichelte
den Kleinen weiterhin. Es war wirklich schön, dass sein Neffe nun auf der Welt
war.
"Möchtest du ihn mal halten?", fragte Tayori lächelnd, schien der Kleine von
seinem Onkel doch ganz begeistert zu sein.
"Ich?... also.. ähm ja gerne", kam es schließlich von Katsuya, der zwar
zunächst etwas zögerte, aber dann doch den Kleinen in den Arm nahm. Er hatte
soetwas nur noch nie egmacht und so war das für ihn noch etwas ungewohnt.
"Pass auf das Köpfchen auf, das kann er noch nicht alleine hochhalten", wies
Tayori seinen Sohn auch an und half ihm dabei, den Kleinen bald richtig im Arm
zu halten.
"Okay..", kam es daraufhin zurück und der Blondschopf legte noch eine Hand
unter den kleinen Kopf, damit dieser nicht einfach nach hinten wegsackte. So
schaffte er es nach und nach, dass der Klene auch eine bequeme Haltung erhielt
und ihn anstrahlte.
"Geht doch", lächelte Tayori, war doch sehr zufrieden, wie seine Kinder sich
mit dem Baby schlugen. Immerhin bekam das doch auch nicht jeder auf Anhieb hin.
Katsuya nickte leicht und hielt Akira weitehrin in seinen Armen. Er fand ihn
unheimlich süß und es war schön, dass er ihn nun auch einmal halten konnte.
"Er wird sicher ein Familienmensch", meinte Tayori lächelnd, war der Kleine
doch jetzt schon von einem Haufen Menschen umgeben, die nur sein Bestes wollten
und ihn mit seiner Liebe erdrückten.
"Ja, klar.. er hat ja genug um sich herum", schmunzelte der Blonde dann auch.
Immerhin wurde er ja jetzt schon gut betütelt und er würde auch immer eine
große Familie haben.
"Mit tollen Eltern und einem tollen Opa und einem tollen Onkel", lächelte
Tayori lieb und strich dem Kleinen über den Kopf.
"Klar... und einen Onkel Seto, gibt's gleich noch dazu", schmunzelte der Blonde
und gab seinem Freund ein Küsschen.
"Ja, den gibts natürlich auch noch", stimmte Tayori zu, wobei Seto ja nicht
blutsverwandt mit dem Kleinen war. Und dennoch gehörte er mit zur Familie. Und
Katsuya konnte sich auch gut vorstellen, dass Seto mit Kindern gut umgehen
konnte. Imemrhin hatte er sich jahrelang um seinen kleinen Bruder gekümmert und
auch die Kinder im Waisenhaus liebten ihn schon.
"So schnell kann eine kleine Familie wachsen", meinte Tayori lächelnd, hatte
doch bis vor kurzem nur seinen Sohn gehabt und nicht mal den wirklich. Und jetzt
war seine Tochter wieder bei ihm, er hatte einen Onkel und irgendwo auch zwei
Schwiegerkinder.
"Ka, das stimmt... und es ist schön", murmelte der Blonde und lächelte nur
noch etwas mehr. Er war gerne Teil dieser Familie. Das war wohl jeder. War es
doch auch sehr toll, wenn man sagen konnte, dass man mit Seto Kaiba verwandt war
oder zumindest bei ihm wohnte, überhaupt mit ihm zu tun hatte. Zwar war Katsuya
der Name nicht so wichtig. Aber er war wirklich froh, dass er mit ihm zusmamen
war, denn er liebte ihn. Auch wenn sein Einfluss manchmal ganz praktisch war,
immerhin hatte Seto den besten Anwalt und einen Haufen Kohle und zudem viele
einflussreiche Freunde. Das war eben etwas sehr Positives. Und das konnte man
dann natürlich auch nutzen, wenn man es konnte. Warum sollte man es sonst auch
nicht tun.
"Wir sollten heute oder morgen zurück", meitne Seto leise zu Katsuya, strich
auch leicht über das kleine Füßchen Akiras, fand diesen doch auch sehr
niedlich. Der Blonde nickte leicht, wusste auch, dass das sehr wichtig war.
"Wir können ja nachher los", murmelte er schließlich leise. Die anderen
würden schon warten. Und sein Vater und Shizuka verstanden sich wirklich gut.
"Wenn du noch bleiben möchtest, ist das auch in Ordnung, dann fahren wir morgen
früh", kam es leise von Seto, der immerhin auch merkte, wie wichtig ihm seine
Schwester und sein Vater waren.
"Wirklich?", nuschelte Katsuya dann auch etwas leiser. Seine Familie war ihm
schon recht wichtig und vielleicht brauchten ihre Freunde auch noch eine kleine
Weile bis nach England.
"Natürlich", lächelte Seto lieb, wollte doch nicht, dass es seinem Freund
schlecht ging, weil er ihn zu schnell von seiner Familie wieder trennte.
"Danke", kam es so auch leise und der Firmenchef bekam einen liebevollen Kuss
Immerhin war es Katsuya wirklich wichtig.
"Hauptsache du bist glücklich", murmelte Seto leise, wollte nicht, dass sein
Freund zu traurig war, wenn sie zurückfuhren.
"Du solltest aber auch glücklich sein", murmelte der Blonde und lehnte sich
wieder mehr an ihn.
"Das bin ich, solange es dir gut geht und du bei mir bist", meinte Seto
lächelnd, kitzelte Akira auch leicht unter dem Fuß, wodurch dieser ein wenig
mehr quietschte. Dadurch musste auch der Blondschopf wieder kichern, war es doch
unheimlich süß, wenn Akira so quietschte. Er liebte seinen kleinen Neffen
jetzt schon.
"Dann frühstücken wir morgen noch gemeinsam und fliegen dann zurück", meinte
Seto, war das doch ein guter Kompromis. Da konnte auch Katsuya nur zustimmen,
war das immerhin eine gute Idee. So würden sie noch eine Weile hier bleiben und
er konnte seiner Familie nahe sein. Und sie konnten morgen in aller Ruhe nach
Engalnd fliegen.
"Ich fahr noch mal eben zur Firma und schau mal, ob dort alles in Ordnung ist",
seufzte nun Seto aber auch und stand auf. Wenn er schon einmal hier war, dann
konnte er ja wenigstens kurz mal nach dem Rechten sehen.
"Okay... aber mach nicht zu lange", murmelte Katsuya leise. Imemrhin gab es in
der Firma doch immer viel zu tun und Seto sollte sich nicht überarbeiten. Ihre
Tage waren so schon anstrengend genug.
"Nein, ich will doch schnell wieder bei dir sein", meinte Seto lächelnd, gab
seinem Freund noch ein Küsschen, bevor er das Zimmer auch verließ.
"Na das will ich aber auch hoffen!", grinste Katsuya auch etwas und erwiderte
das Küsschen, ehe er seinem Freund hinterhersaß. Er hatte ihn lieber bei
sich.
"Er ist doch bald wieder da", kicherte Shizuka aber auch und wuschelte ihrem
Bruder durch die Haare, konnte dieser das traurige Gesicht doch gar nicht mehr
verstecken.
"Weiß ich doch", kam es daraufhin nur schmollend, während nun lauter blonde
Strähnen in sein Gesicht hingen. Da hatte seine Schwester wirklich gute Arbeit
geleistet. Und auch Tayori konnte nicht anders als schmunzeln, wähend Kim etwas
grinste und Akira versuchte an die Strähnen heranzukommen.
"Trotzdem guckst du wie ein ausgesetzter Hund", kicherte Shizuka, schnappte sich
auch eine der Strähne und reichte sie Akira, damit der Kleine glücklich war.
"Gar nicht", murmelte der Blonde, quietschte dann aber auch etwas erschrocken,
als der Kleine an seinen langen Haaren zog. Das hatte er nun nicht geahnt
gehabt.
"Und ob", grinste Shizuka, hielt die Strähne aber auch vorsichtig fest. "Tu
deinem Onkel nicht weh, Spatz."
"Das wäre wirklich nicht sehr nett, Kleiner..." murmelt Katsuya daraufhin und
beugte sich etwas mehr zu diesem, damit er nicht so sehr daran zog.
"Er weiß es halt noch nicht besser", murmelte Shizuka, fungierte nun auch als
Zwischenstopp für das Ziehen, damit es nicht noch einmal vorkam. Und da hatte
die junge Mutetr auf jeden Fall Recht. Für den Kleinen waren das einfach nur
ein paar Zotteln an denen er ziehen konnte. Und wenn dann darauf sogar noch
jemand reagierte, machte das doch gleich doppelt soviel Spaß. U
"Bald hast du auch Spielzeug", murmlete Shizuka leise, besaß der Kleine doch
wirklich kaum was. "Wobei du aber schon ein Plüschtier hast. Das hat dein Opa
dir gekauft." So sprang Shizuka auch etwas zu schnell auf, fiel dadurch auch
recht schnell mit einem schmerzhaften Laut auf das Sofa zurück.
"Du darfst dich doch noch nicht so viel bewegen", mahnte Katsuya seine Schwester
besorgt, während Kim auch schon aufstand und mitteilte, dass sie das
Kuscheltier holen würde.
"Ich weiß", seufzte Shizuka, hielt sich auch den Bauch und und versuchte tief
durchzuatmen. Das war gerade gar nicht nett von ihrem Körper gewesen.
"Nicht, dass die Wunde wieder aufgeht", kam es dann auch von Tayori, der sich
immerhin auch Sorgen um seine Kinder machte und für diese da war.
"Es... es geht gleich wieder", murmelte Shizuka, hielt die Augen auch
geschlossen und versuchte einfach den Schmerz zu ignorieren.
"Okay... aber nun bleibst du weiterhin erstmal schön ruhig sitzen.. lass dich
heute von uns verwöhnen", meinte er wiederthin liebevoll.
"Ja", seufzte Shizuka, wollte sich ja aber auch um ihren Sohn kümmern. Es
konnte doch nicht sein, dass sie so ein kleiner Kaiserschnitt so aus der Bahn
warf.
Bald kam Kim auch wieder mit dem kleinen Kuschelteir und zeigte es Akira, der es
neugierig betrachtete. So war Kastyua auch von seinen Händen befreit, denn das
weiche Tier wirkte viel interessanter. Bald war schon ein freudiges Quietschenzu
hören und die kleinen Händchen streckten sich nach dem Plüschie aus, wodurch
auch Shizuka wieder aufsah, immerhin doch die Töne ihres Sohnes auch gut
unterscheiden konnte. Und kurz darauf hatte der Kleine auch schon sein Spielzeug
bei sich, auch wenn er noch gar nicht wirklich nach diesem greifen konnte. Aber
das würde er auch noch mit der Zeit lernen. Shizuka hielt das Tierchen so auch
ein wenig mitfest und lächelte leicht.
"Das ist toll, oder Spatz?" Zur Antwort bekam sie weitehirn ein freudiges
Gebrabbel, was zwar keiner verstand, aber doch genug ausdrückte, um ihnen zu
vermitteln, dass es ihm gefiel, woduch alle nur noch mehr lächelten, es doch
sehr niedlich war, wie der Kleine sich so sehr freute.
"Du hast wirklich einen sehr süßen Sohn bekommen", murmelte der Blondschopf
schließlich und strich dem kleinen Baby über das Köpfchen.
"Er hat sogar ein wenig was von dir", murmelte Shizuka leise und musterte ihren
Bruder, der ihren Sohn ruhig in seinen Armen hielt.
"Von mir?", murmelte dieser jedoch nur irritert und sah seine Scwhester an. Das
konnte er nun nicht ganz verstehen.
"Ja, wenn er kurz vorm Weinen ist, zieht er die Augenbrauen genauso zusammen wie
du immer", grinste die Mutter nun aber auch, kannte doch ihren Bruder auch ganz
gut.
"Das mach ich doch gar nicht", murmelte der Blonde so aber auch nur irirteirt,
sah sich ja aber auch nich selbst. Da musste er ihr wohl Glauben schenken, ob er
wollte oder nicht.
"Doch das tust du", lachte Shizuka, war es nun einmal so und sie hatte das doch
auch schon oft beobachten dürfen. "Das machst du auch, wenn du schmollst."
"Hm... na gut... ",gab er sich dann auch geschlagen. Wenigstens musste er das
bei sich slebst nicht sehen.
"Es ist aber süß", lächelte Shizuka, fand es doch immer sehr niedlich, wenn
man seinen Liebsten sowas ansah. Und das konnte man auch nur, wenn man oft bei
ihnen war und sie gut kannte. So war es doch imemr wieder schön, wenn einem
solche Kleinigkeiten auffielen.
"Es ist schön, dass er auch was von dir hat", murmelte Shizuka, hielt auch
weiterhin das Plüschie fest, damit es Akira nicht herunterfiel.
"Ja... wer hätte das gedacht", murmelte der Blonde und lächelte noch etwas
mehr. Das war wirklich schön.
"Von dir hat er sicher auch was, Dad", lächelte Shizuka, hatte jedoch auch noch
nicht viel darauf geachtet und zudem war ihnen für mehr als 4 Jahre der Kontakt
ja auch verwehrt worden. Katsuya dagegen hatte sie ja schon mehr als 2 Monate
wieder um sich herum. Zumal der Kleine gerade mal einige Stunden auf der Welt
war. Er würde sich also noch sehr entwickeln und viel dazu lernen und da würde
sich gewiss das ein oder andere Merkmal zu Tayori finden. Oder sich ansonsten
sicher auch einiges bei seinem Opa abgucken, gab es da doch auch sicher eine
Menge, die so ein kleiner Junge von einem männlichen Erwachsenen lernen konnte.
Sie würden also noch eine Menge mit dem Kleinen erleben und er würde noch
vieles entdecken und unsicher machen können.
"Ich bin froh, dass ich jetzt nicht alleine bin", murmelte Shizuka und lehnte
sich an ihren Vater, wusste doch wirklich nicht, was sie ohne diesen machen
sollte, immerhin war es doch sehr klar, dass sie für die Reisegruppe nun eine
Last gewesen wäre.
"Und das wirst du auch nie sein", murmelte dieser lieb und strich seiner Tochter
durch die Haare. Er wollte die Zeit endlich nachholen und wieder für seine
Kinder da sein können. Er hatte doch viel zu viel versäumt. Und die Zeit war
auch nicht stehen geblieben und nun hatte er doch schon zwei erwachsene Kinder
bei sich. Aber diese Kinder liebten ihn trotzdem. Und wollte ihren Vater nun
wieder immer bei sich haben. Nun gut, vielleicht nicht immer, immehrin waren sie
erwachsen und brauchten auch so ihre Freiheiten. Aber wenigstens wollten sie
wieder etwas mit ihm unternehmen können, reden oder einfach mal kuscheln. Dazu
hatte Shizuka nun ja auch jede Menge Zeit und Tayori wollte doch wirklich sein
Bestes geben und für seine Kinder und für sein Enkel da sein. Katsuya hingegen
würde nicht jetzt schon so viel Zeit mit seinem Vater haben. Aber die Reise
würde nicht mehr ewig gehen und sie kamen ja auch immer mal zwischendurch nach
Japan. Und so lange waren sie sicher auch nicht mehr unterwegs, kamen sie
immerhin gut voran und konnten sicher bald noch einmal hierher kommen. Akira war
derweil wieder in Katsuyas Armen eingeschlafen und kuschelte sich eng an seinen
Onkel.
"Er ist wirklich süß", murmelte dieser, während er ihn so schlafen ließ. Er
konnte sich doch daran gewöhnen so ein kleines Wesen in den Armen zu halten.
"Ja, das ist er", lächelte Shizuka, strich ihrem Sohn auch immer wieder über
den kleinen Kopf. "Und ich liebe ihn über alles."
"Das kann ich gut verstehen", murmelte der Blonde und lächelte etwas mehr. Man
konnte den Kleinen einfach nur lieben.
"Und wenn ihr wieder da seid, ist er sicher schon um einiges gewachsen",
murmelte Shizuka, wusste doch auch, dass sie bald nur noch mit ihrem Sohn und
ihrem Vater hier war.
"Ja, das nehme ich auch an", nuschelte Katsuya daraufhin. Immerhin wuchsen Babys
in dem Alter noch recht shcnell. Und es dauerte nun auch immer eine Weile, bis
sie wieder mal in Japan waren.
"Wir schicken euch auch ganz oft Fotos", versprach Shizuka, immerhin wollte ihre
Familie doch auch wissen, wie es dem Kleinen ging.
"Ohja... und ich werd euch immer mal anrufen, ja?" Imemrhin wollte der Blonde
auf dem laufenden bleiben. Und sicher wollten auch seine Schwester und sein
Vater wissen ob alles okay war.
"Kannst du gerne machen, auch wenn ich nicht glaube, dass Akira dann sehr
gesprächig sein wird", lächelte Shizuka.
"Nun der nicht, aber ihr sicher", grinste der Blonde dadurch. Zumal er auch
gerne mit seiner Familie sprach.
"Natürlich", lächelte Shizuka, freute sich doch immer, wenn sie mit ihrem
Bruder oder mit ihrer Freundin telefonieren konnte und auch Tayori freute sich
doch immer, wenn er seinen Sohn zumindest am Telefon hatte. Das war also eine
gute Möglichkeit, um auch ordentlich in Kontakt zu bleiben und vor allem
schneller und besser, als wenn sie nur sprachen, wenn sie nach Japan kamen. Denn
das war nicht so oft.
~ Ende Kapitel 71 ~
Kapitel 72: Englische Teestunden
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200 Kommis!! *__* *euch alle knuddl* ihr seid so toll XDDDDDD *Konfetti
herumschemiß*
Nisa: Jaa mal wieder ein Friede Freude Eierkuchen XD Muss ja auch manchmal sein
XD Naja die werden sich schon wiedersehen XD Und so langsam haben sie ja auch
die Welt gur abgegrast XDDDDD Auch wenn noch so einiges folgen wird XDDD"
mu_chan: schön, dass es dir gefallen hat |3~ Ja auf zu neuen Abenteuer und
weiteren Problemen! *hust* Ich meinte natürlich weitere schöne Tage XDDDD
*Schokoeis futter* Danke *Q*
Kapitel 71 – Englische Teestunden
So saßen nach einem tränenreichen Abschied die drei Freunde am nächsten Tag
auch schon wieder im Flugzeug und waren gerade auf dem Landeanflug auf den
kleinen Privatflugplatz der Königin, immerhin durften sie in dessen Schloss
mitwohnen. Katsuya war schon recht gespannt, was sie dort erwarten würde und
wie es wohl in solch einem Schloss aussah. Und ihre Freunde müssten auch gerade
erst angekommen sein. Immerhin waren sie mit dem Auto unterwegs gewesen. Bald
setze das Flugzeug auch sanft auf dem Boden auf und rollte langsam aus, wobei
die Rollbahn jnicht lang, aber ihr Flugzeug ja auch nich groß war. Als die
Freunde austiegen wurden sie auch schon vom königlichen Personal empfangen und
geführt. Luxus leisteten sich in Setos bekannten Kreisen wohl viele. Es war
halt normal, dass sich reich zu reich schneller gesellte und bald standen die
Drei auch in einem großen Appartment, in dem sie schlafen sollten.
"Hier ist es wirklich hübsch", murmelte der Blonde, hoffte aber auch, dass er
nicht irgendwie blöd auffiel. Er war es einfach noch immer nicht gewohnt
ständig wen Reiches um sich herum zu haben, abgsehen von seinem Freund
natürlich. Und dieser half ihm ja auch immer mal, passte auch darauf auf, dass
seinem Freund kein großer Fauxpas passierte.
"Sind die anderen auch schon da?", erkundigte er sich dann auch, als er seine
Tasche ordentlich abstellte, damit hier im Raum auch kein Caos entstehen
würde.
"Ja, sie sind gerade beim Lunch", teilte der Diener steif mit, war halt ganz in
seinem Job aufgegangen.
"Ähm.. okay, vielen Dank", murmelte der Blonde dadurch, blieb auch lieber in
Setos Nähe. Es war schon ungewohnt, dass bei Seto immer einiges an Personal
herumlief. Aber so ein Buttler war noch was anderes.
"Dann gehen wir mal zu ihnen", meinte Seto lächelnd, hatte doch auch ein wenig
Hunger und so folgten ihm die beiden Freunde auch, immerhin kannte Seto sich
hier doch wirklich gut aus. Und sie wollten gewiss nicht verloren gehen. Dort
angekommen begrüßten sie die Freunde und diese wollten auch sofort wissen, was
sie so erlebt hatten und wie es Shizuka ging und eine belebte Unterhaltung
entstand. Die Freunde berichteten auch, während einem etwas zu Essen gebracht
wurde. Es gab immerhin viel zu erzählen und vielen war die eingegipste Hand
auch sofort aufgefallen, so dass sie gar nicht zum Essen kamen, sondern erstmal
mitteilen mussten, was so geschehen war. Dennoch wurde der Hunger irgendwann
gestillt, denn das war nach solch einer langen Reise ebenso wichtig wie der
Austausch von Informationen. Und da sie es alle heil hierher geschafft hatten,
war es nun auch wieder schön zusammen reisen zu können. Aber auch die Drei
wollten wissen, was in der Zeit passiert war, in der sie in Japan gewesen waren.
So entstanden bald viele Einzelgespräche, so dass man auch wusste, was beim
Anderne passiert war. Und Spaß hatten die Freunde auch wieder gemeinsam,
während nach und nach einige der Brötchen und Obst in ihrem Magen landete.
Hier konnten sie es sich gut gehen lassen. Und auch Mokuba freute sich, dass
sein Bruder und dessen Freund wieder bei ihnen waren. So saß der kleine
Schwarzhaarige auch bald auf Setos Schoß und kuschelte sich an diesen, brauchte
seinen Bruder doch auch und kuschelte sich an ihn. Die beiden genossen die Nähe
immer sehr und so langsam wurden die Freunde auch alle satt und die notwendigen
Informationen waren auch ausgetaucht, so dass man sich nun beraten konnte, wie
man weiterhin vorgehen wollte.
"Also reisen wir nach dem Turnier hier in England, nach Amerika?", erkundigte
sich der Blonde, nachdem er sich sein Insulin mit einem der Pens gespritzt hatte
und nun wieder die ganze Gruppe miteinander über ihre weiteren Taten geredet
hatte.
"Genau, erstmal machen wir noch die Kämpfe hier und schauen dann, wie wir
günstig nach Amerika kommen", erwiderte Seto, hatte seinen Freund beim Spritzen
ja auch beobachtet. "Und natürlich werden wir mit Mokuba sicher auch noch
einmal mit der Königin einen Tee trinken dürfen."
"Hm lecker", schmunzelte der Jüngere daraufhin, immerhin hatte er Tee sehr
gerne und hier in England und dann auch noch bei der Königin war er gewiss sehr
gut.
"Sehr sittenhaft eher", meinte Seto, war es doch wirklich so, dass man gut auf
seine Erziehung bei so einer Einladung achten musste.
"Sittenhaft?" Fragend legte der Blonde den Kopf etwas schief und musterte seinen
Freund. Immerhin konnte er das und Teetrinken noch nicht recht miteinander
verbinden.
"Du solltest dich schon zu benehmen wissen, wenn du bei der Königin zum Tee
trinken eingeladen bist und die Etikette wahren", erläuterte Seto, was er damit
meinte.
"Etikette?", nuschelte der Blonde dann aber doch auch ein wenig unsicherer.
Sicher konnt er sich benehmen und er hatte sich ja auch auf der Veranstaltung in
Wien gut geschlagen. Aber alles wusste er nun einmal auch nicht.
"Du wirst das sicher gut meistern und wenn nicht wird man dir auch nicht böse
sein", immerhin waren sie nur zu viert und die Königin hatte noch niemandem
für schlechte Manieren den Kopf abgerissen. Das hoffte Katsuya dann auch
einafch mal, immerhin war er mit soetwas nicht aufgewachsen und er lernte sich
das alles erst jetzt nach und nach an, damit er Seto nicht blamierte. Denn für
sich slebst benötigte er es sicher nicht. Seine Bekannten, Familie und Freunde
waren nicht auf irgendwelche besonderen Marnieren aus.
"Du schaffst das schon", lächelte Seto, war sich da doch sicher und gab seinem
Freund einen liebevollen Kuss.
"Ja..", murmelte der Blonde dann auch etwas zuversichtlicher. Irgendwie würde
er es schon schaffen.
"Du wirst dich sicher gut schlagen", lächelte Seto, hatte sein Freund doch
eigentlich wirklich Benehmen.
"Das hoffe ich doch", erwiderte Katsuya, schließlich wollte er Seto nicht
blamieren.
"Ich glaub an dich", lächelte Seto. Und die Queen mochte Katsuya ja auch und
würde ihn sicher nicht verspotten, wenn er etwas falsch machte.
"Danke." Katsuya setzte seinem Freund ein Küsschen auf die Wange und lächelte
etws mehr. Seine lieben und zuversichtlichen Worte taten immer gut.
"Und noch wissen wir ja auch gar nicht, wann wir eingeladen sind, da können wir
vorher noch mal üben", bot Seto an, wollte seinem Freund doch auch nur gutes
tun.
"Okay... muss man da denn soviel beachten?", erkundigte sich der Blondschlopf
schließlich, während er sich einfach etwas an seinen Freund lehnte.
"Ein wenig schon", erwiderte dieser, war es doch wirklich eine Menge, was man so
beachten musste, wenn man bei wichtigen Menschen auf einen Tee eingeladen war.
"Deine Haltung, die Art, wie du den Tee trinkst, deine Ausdrucksweise..." Und
das alleine reichte, um Katsuya wieder den Mut zu nehmen. Wie sollte er denn auf
all sowas achten? Für ihn war Tee trinken nicht so etwas Wichtiges, bei dem
man Haltung bewahren musste.
"Ich zeig dir das nachher alles", meinte Seto lächelnd, war es doch gar nicht
so schwer, wie man meinen sollte.
"Okay.. ich hoffe wirklich, dass ich das packe", murmelte der Blonde, wollte
Seto nicht unbedingt blamieren. Aber er war sowas einfach nicht gewohnt.
"Wirst du sicherlich, du hast doch einen guten Lehrer", zwinkerte Seto, hatte
seinem Freund doch auch schon Tanzen beigebracht. Da würde Tee trinken das
kleinere Problem sein.
Das hoffte zwar auch der Blonde und nickte leicht, aber wirklich wissen konnte
man es nicht. Trotzdem würde er sein Bestes geben. Und Seto war ja eigentlich
auch ein sehr guter Lehrer, der dem Blonden immer gut etwas beibringen konnte,
wenn dieser mal wieder nicht weiterwusste. Denn er war sehr geduldig und Katsuya
war ebenso ein guter Schüler. Es würde sicher gut werden.
Inzwischen waren die Teller auch leer und schließlich stand Seto auf.
"Katsuya und ich legen uns noch ein wenig hin, für uns ist es immerhin schon
Abend." Die anderen nickten leicht und ließen die beiden gehen. Immerhin hatten
sie noch etwas vor und sie hatten einen langen Flug hinter sich. Zumindest ein
paar Stunden schlafen war sicher ganz gut und danach wollte Seto seinem Freund
immerhin auch noch ein paar Manieren beibringen. Und das würde gewiss auch noch
eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, immerhin konnte der Blonde da auch nicht
viel. Bald waren sie auch in ihrem Zimmer und der Firmenchef musterte seinen
Freund.
"Bist du denn schon müde oder wollen wir schon mal ein wenig üben?"
"Hm.. wir können ruhig noch ein bsischen üben.. dann schlafen.. und dann kann
ich ja noch ein bisschen was wiederholen", schlug der Blonde vor.
"Okay", lächelte Seto, bestellte auch bei ihrem persönlichen Buttler eine
Kanne Tee und rückte die Stühle zurecht. "Dann setz dich mal hin."
"Okay...", murmelte der Blonde und setzte sich dann auch schon auf den Stuhl,
sah Seto dann auch abwartend an.
"Mach den Rücken gerade, Beine nicht so weit auseinander", wies Seto ihn aber
auch schon an, kannte sich mit sowas ja auch aus.
"Ähm.. okay", kam es so auch etwas irritert von dem Blonden, der die
Anweisungen aber befolgte. Denn er wollte sich nachher wirklich nicht
blamieren.
"Rücken gerade, Bauch rein, Brust raus, Schultern zurück", hakte Seto jedoch
erneut ein, legte nun auch Hand an Katsuya und drückte ihn sanft in die
richtige Position. Das war doch alles nicht gerade bequem, aber Katsuya bemühte
sich es irgendwie hinzubekommen. Bald saß er also eher stock steif als bequem
da und sah zu Seto.
"Stell dir vor, du hättest ein Brett an den Rücken getackert", grinste Seto,
sah sich auch im Zimmer um und schnappte sich bald einen Golfschläger und zwei
Gürtel und band Katsuya die Sachen an den Rücken.
"Das ist aber nicht gerade bequem...", murmelte der Blonde, versuchte aber so
sitzen zu bleiben. So musste man hier also sitzen.
"Setz dich ein wenig weiter nach hinten, dann kannst du dich ein wenig
anlehnen", riet Seto ihm, achtete auch weiterhin genau auf seinen Freund, war
halt auch ein wenig streng, was sowas anging.
"Okay...", murmelte der Blonde erneut, nahm diesen Tipp an und setzte ihn um. Es
gab wohl wirklich eine Menge zu beachten.
"Beine nur leicht geöffnet oder überschlagen, aber dann auch ganz
überschlagen", erklärte Seto weiter, zog sich nun auch einen Stuhl näher,
setzte sich und schlug die Beine übereinander.
"Oh man.... wieso muss man so genau sitzen? Fällt den anderen der Tee aus der
Hand, wenn ich meine Beine zusammen habe?...", murrte dann aber auch der Blonde,
der sowas wirklich nicht verstehen konnte. Soetwas gehörte nicht zu seiner
Welt.
"Es gehört sich halt so und man gewöhnt sich daran", meinte Seto, saß doch
auch oft so und fand es gar nicht so unbequem inzwischen. Katsuya seufzte leise,
ehe er dann aber auch geschlagen nickte und ihm einafch weiterhin Folge
leistete, was blieb ihm auch anderes übrig?
"Lehn dich mit den Schultern ruhig ganz leicht gegen die Lehne", richtiges
Sitzen war halt auch nicht ganz so einfach. Und dennoch war es das A und O.
"Okay... und dann seh ich trotzdem noch so aus, als hätt ich ein Brett im
Rücken?", murmelte der Blonde.
"Ja, lass aber sonst etwa eine Handbreit Platz zwischen Lehne und Rücken", Seto
rückte seinen Stuhl ein wenig herum, damit Katsuya sehen konnte, wie der es
machte.
"Okay..", seufzte Katsuya, lehnte so auch bald ein wenig an, aber irgendwie dann
auch doch wieder nicht, das war doch alles etwas merkwürdig. So stand Seto auch
bald auf und befreite Katsuya vom Golfschläger und legte ihm eine Hand in den
Rücken.
"Lehn dich ruhig an, aber so viel Platz muss noch sein."
"Okay..", nuschelte dieser und saß weiterhin so da. Er hofft wirklich, dass er
das schaffen würde.
"Wenn es gar nicht mehr geht, dann rück ganz nach hinten und lehn dich an",
zwinkerte Seto, konnte doch auch verstehen,wenn sein Freund es nicht von heute
auf morgen in Perfektion konnte.
"Hm... na gut... udn das iet auch nicht schlimm?... Naja... solange ich wohl
ausshee, als hätte ich einen Besen verschluckt...", nuschelte der Jüngere.
"Niemand wird von dir verlangen, dass du es es so machst, als hättest du es ein
Leben lang geübt, sie wissen, dass du nicht so viel davon gelernt hast",
erwiderte Seto daraufhin, kniete derweil wieder neben seinem Freund und hielt
ihn mit zwei Händen in Position.
"Toll.... kann ich mich ja nur halbwegs blamieren", murmelte der Blonde so auch
ein wenig zerknirscht. Er hatte wohl einfach ein wenig Angst das wirklich zu
tun, denn vielleicht zog sich diese Blamage dann nicht nur auf ihn sondern auch
auf seinen Geliebten.
"Ach was", lächelte Seto, war die Queen doch wirklich sehr gnädig, wenn es
darum ging Fehler zu übersehen.
"Na wenn du das sagst", kam es daraufhin leise und Katsuya versuchte wirklich
sich so hinzusetzen, wie es wohl richtig zu sein schien, aber irgendwie einfach
nicht bequem war. Ob diese Art zu sitzen bequem war, fand aber jeder sicher
anders, wobei das doch wirklich nur ein kleiner Teil des Ganzen war.
"Als nächstes machen wir Trinkübungen..." Dadurch sah der Blodne wirklich
etwas irritiert zu seinem Schatz hinauf. Er hatte sich da doch hoffentlich
gerade verhört.
"Trink.... Übungen?" Er musste sich verhört haben. Was sollte er dabei bitte
lernen? Wie groß er seinen Schluck nahm und nach wieviel Sekunden er ihn
heurnterschlucken durfte?!
"Genau, Trinkübungen", mit diesen Worten schenkte Seto seinem auch bereits eine
Tasse Tee ein und stellte ihm hin. "Trink einfach."
"Ähm...okay", murmelte der Blonde, nachdem Steto ihm eine Tasse eingeschenkt
hatte. Diese nahm er auch sogleich zu sich und trank einen Schluck davon. Er
mochte diesen Tee wirklich gerne.
"Die Tasse wird zum Mund geführt, mit der linken Hand und drei Fingern hälst
du die Untertasse", erklärte Seto auch sofort. "Die Tasse nur mit zwei Fingern,
für den Anfang kannst du mit drei Fingern üben." Und schon war der Blondschopf
wieder sprachlos. Er hasste dieses Teetrinken jetzt schon. Da hatte er sich auf
ein nettes Teestündchen mit anderen gefreut und nun musste er peinlichst genau
auf jede Bewegung achten. Das hatte er nicht einmal für die Veranstaltung in
Wien tun müssen. Dennoch versuchte der Blodne es richtig zu machen, wollte ja
keinen Ärger verursachen.
"Zwei Finger unter die Untertasse, den Daumen drüber, aber nur ganz leicht am
Rand", es war halt wirklich sehr kompliziert und so nahm sich auch Seto galant
eine Tasse und hielt sie so, dass Katsuya es sehen konnte. Kurzerhand besah sich
Katsuya Setos Haltung und tat es diesem schließlich gleich. Wenigstens musste
er nicht befürchten, dass ihm so gleich alles aus der Hand fiel. Aber wirklich
verstehen, warum es dafür auch Regeln gab, tat er nicht. Das konnte sicher
niemand so unbedingt, waren diese Traditionen doch auch schon sehr alt.
"Sehr gut." Und vermutlich hätte man sie gar nicht mehr gerbaucht. Aber sie
waren eben da. So wie ganz normale andere Floskeln, die man alltäglich
benutzte. Als nächstes durfte Katsuya sich dann Setos Handhaltung ansehen, der
mit diesen Traditionen und Floskeln doch auch aufgewachsen war und sie in
Perfektion beherrschte. Das konnte sein Freunde leider nicht von sich behaupten,
weshalb er sich nun auch bemühte alles ordentlich bei Seto abzuschauen und es
ebenso gut zu vollführen.
"Nimm drei Finger, also so", bekam Katsuya jedoch erneut
Verbesserungsvorschläge um die Ohren geknallt, damit er es bessermachen
konnte.
"Okay", murmelte dieser auch nur und versuchte es nachzumachen. Konnte ja nicht
jeder auf Anhieb alles perfekt können. Vermutlich konnte das sogar niemand.
"Gut, beides hälst du etwa auf Brusthöhe", fuhr Seto fort und musterte seinen
Freund, der inzwischen doch auch schon ein wenig genervter wirkte. Warum musste
es auch für alles Regeln geben? Konnte er nicht einfach seinen Tee trinken? Und
so brachte der Blonde seufzend die Tasse und Untertasse auf Brusthöhe. Wenn er
das nachher alles bedachte, war der Tee kalt bevor er es geschafft hatte auch
nur einen Schluck zu nehmen. Seto merkte deutlich, dass der Blonde doch langsam
die Geduld verlor, aber es war halt doch sehr wichtig.
"Wenn man jetzt trinkt, dann nimmt man kleine Schlucke und schlürft dabei
nicht."
"Okay", murmelte der Angesprochene erneut, was das doch nun auch nicht so
schwer. Und schlürfen tat er für gewöhnlich auch nicht. Da gab es also kein
Problem.
"Denk an deinen Rücken", wies Seto nun jedoch erneut auf die Traditionen hin,
wodruch der Blonde doch auch etwas verstimmt das Gesicht verzog, aber sich dann
auch wieder steifer hinsetzte. So langsam hatte er keine Lust mehr aufs Tee
trinken. Seto seufzte leise, korrigierte Katsuyas Haltung dann aber auch noch
einmal mit der Hand, bevor er wieder seine Teetasse zur Hand nahm. Katsuya ließ
dies auch zu, da ihm ja sowieso nichts anderes übrig blieb. Aber er war froh,
wenn er diese Teestunde hinter sich haben würde. Dann konnte er sich wenigstens
wieder normal verhalten und musste nicht so tun, als hätte er einen Besen
verschluckt, während er darauf achtete, dass seine Finger auch wirklich genau
dort lagen, wo sie zu liegen hatten. Das war eindeutig nicht seine Welt und
würde es vermutlich auch niemals sein.
"Das reicht für heute", meinte Seto dann jedoch auch, machte es momentan doch
keinen Sinn, wenn Katsuya daran keinen Spaß mehr hate.
"Okay", gab dieser nur erneut von sich und stellt die Tasse samt Untertasse ab.
Er konnte darin einfach keinen wirklichen Sinn sehen. Und er fühlte sich dabei
etwas unwohl. Da war einfach nicht er selbst. Seufzend trank der Firmenchef noch
seine Tasse elegant aus, bevor auch er sie zurück auf den Tisch stellte. Und da
auch der Blonde das Seufzen vernahm, sahen die braunen Augen zum Freund. Er hate
sich nicht falsch verhalten wollen oder ähnliches. Aber das hatte er ihm Grunde
auch nicht getan. Er hatte nur keine Lust mehr auf diesen Firlefanz gehabt. Seto
nahm es Katsuya an sich ja auch nicht übel, konnte doch verstehen, dass diese
ganzen Lektionen sehr anstrengend und nervig sein konnten, ging es ihm damals
doch auch nicht anders.
"Tut mir leid", murmelte der Blonde dann aber doch und seufzte auch leise. Aber
das alles war einfach nicht für ihn geschaffen. Soetwas war er nicht gewohnt.
"Schon ok, ich weiß, dass das alles doof ist", erwiderte Seto, nahm sich ganz
ungentlemanlike einen Keks vom Tablett und stopfte sich diesen in den Mund.
"Mh... ich bin's halt nicht gewohnt..", murmelte der Blonde. Woher hätte er
soetwas auch kennen sollen? Seine Familie hatte gewiss nicht in den besten
Kreisen verkehrt.
"Du gewöhnst dich daran", meinte Seto seufzend, hatte es doch irgendwann auch
mehr oder weniger freiwillig gelernt.
"Ja, vermutlich...", murmelte der Blonde und lehnte sich nun aber einfach
entspannt zurück. Das war doch gleich viel bequemer. Er wusste sich ja zu
benehmen, das hatte er schon bewiesen. Aber diese genauen Sitzhaltungen und
Fingerhaltungen und was es nicht noch alles gab, das war dem Blonden etwas
zuviel. Zwar hatten sie nur noch bis morgen Zeit, aber es war auch nicht mehr
viel und die Queen konnte doch auch ganz gut einige Sachen übersehen, wenn es
nicht zu viele Fehler waren. Was konnte Katsuya auch dafür, dass er soetwas
nicht gleich mit in die Wiege gelegt bekommen hatte? Das lernte nun einmal nicht
jeder.
"Was machen wir heute noch?", erkundigte sich nun aber auch Seto, merkte doch,
dass sie beide sich gerade eher anfrusteten. Dadurch sah der Blonde auch wieder
zu seinem Freund und schien so doch etwas nachzudenken. Immerhin kannte er sich
hier nicht wirklich aus und sie waren erst vor kurzem angekommen.
"Wir könnten ja etwas in die Stadt gehen oder so."
"Ja oder wir nehmen ein paar Pferde und reiten im königlichen Park herum", kam
von Seto ein Gegenvorschlag.
"Das könnten wir auch tun", erwiderte der Blonde lächelnd. Reiten konnte er
nun, nachdem er es ausgiebig in Österreich gelernt hatte. Vielleicht war er
kein Profi aber es genügte um etwas auszureiten. Doch erst einmal würden die
beidne eine Runde schlafen. Und danach würden sie sich die beiden auf in den
Hof begeben und die Pferde ein wneig spazieren führen. Auch die anderen Freunde
verbrachten den Tag noch etwas im Schloss, gab es dort doch einiges zu sehen.
Und es konnte nun auch nicht jeder von sich behaupten, dass er schon einmal im
Palast der Königin von England war. Alle konnten den Tag daher genießen, bis
sie wieder müde ins Bett fielen.
Und auch der nächste Tag wurde noch recht turbulent. Seto und Katsuya waren
schon früh aufgestanden und waren die Regeln des Teetrinkens noch einmal
durchgegangen, ehe sie gemeinsam alle gefrühstückt hatten. Danach gab es
erneut ein paar Lehrstunden von Seto und Katsuya hatte sich irgendwie dort
durchschlagen müssen, bis es endlich soweit war. Und so saßen sie nun
gemeinsam mit der Queen zu Tisch und bekamen ihren Tee eingeschenkt, während
Katsuyas Herz etwas nervöse schlug. Er hatte zwar viel gelernt aber wirklich
reinfinden konnte er sich in all das einfach nicht. Seto saß derweil stocksteif
auf seinem Stuhl, wirkte dabei jedoch sehr entspannt und hielt ein wenig mit der
Queen Smalltalk, war das immerhin auch etwas, das man beherrschen musste. Und
Seto hatte es ganz einfach im Blut. Er war so aufgewachsen. Für Katsuya
hingegen war es eher eine Tortur. Er versuchte weiterhin so steif zu sitzen,
während er seine Tasse und Untertasse nahm und auch dabei versucht diese
ordnetlich anzufassen. Denn die Angst, dass er etwas falsch machen und Seto da
mit hineinziehen würde, nagte im Moment sehr an ihm.
"Brusthöhe", flüsterte Seto leise von der Seite, war doch in diesem Moment
auch froh, dass die Queen kein Japanisch konnte und so nicht merkte, wie der
Firmenchef seinem Freund ein paar Korrekturen gab. Dieser versuchte es so auch
weitehirn zu befolgen, fand das alles jedoch nicht gerade toll. Er war total
verkrampft und steif. Und so musste er eher aufpassen, dass er nichts
verschüttete, als dass etwas Tee in seinem Magen landen würde.
"Ich massier dich heute Abend", meinte Seto mit einem kleinen Lächeln, bevor er
sich wieder der Queen zuwandte und das alte Thema wieder aufgriff. Das ließ
Katsuya doch auch den Abend herbeisehen. Aber wenigstens hatte er so schon
einmal ein Ziel vor Augen. Und er musste nur noch diese Teestunde hinster sich
bringen. Hin und wieder landete auch tatsächlich ein Schluck in Katsuyas Magen.
Und auch wenn er total versteift dasaß und dann auch noch versuchen musste den
englischen Worten der beide irgendwie folgen zu können, gab er sein bestes.
Wenigstens schmeckte der Tee. Bald wurde er jedoch auch schon leicht in den
Rücken geknufft und damit auf seine leicht schiefe Haltung aufmerksam gemacht,
während Seto weiterhin wie nach einer leckeren Besenmahlzeit auf seinem Stuhl
saß. Darüber war der Blonde jedoch etwas überrascht und konnte froh sein dass
er nicht gleich den Tee über sich verschüttete. So wanderte auch ein Blick zu
Seto, der doch in aller Ruhe dasaß und weiter mit der Queen plauderte und es
derweil wie ein leichtes Streicheln aussehen ließ, immerhin die Queen doch von
ihrem Zusammensein wusste und damit ja auch kein Problem hatte. Katsuya
versuchte daher nur ruhig zu bleiben und seinen Tee zu trinekn. Irgendwie musste
das ja funktionieren. Und es funktionierte ja irgendwo auch, immerhin hatte Seto
mit dem Allen kein Problem, der auch versuchte, die Aufmerksamkeit der Queen bei
sich zu behalten, damit Katsuya keine Probleme bekam. Dieser hatte an dem Ganzen
hier auch keinen wirklichen Spaß und war froh, wenn er damit durch war. Das
hatte er sich alles etwas anders vorgestellt. Das merkte Seto und seufzte
innerlich leise. Es war doch wichtig, dass man sich mit Staatsoberhäuptern -
und gerade mit einem so einflussreichen wie der englischen Königin - gut
stellte. Aber da konnt der Blonde ja auch nichts für, dass er das alles nicht
sehr bequem fand. Vielleicht war die Queen ja ganz nett aber man konnte doch
auch normal Tee trinken und musste sich dazu nicht einen Besen implantieren
lassen. Wahrscheinlich sah Seto es selbst auch einfach viel zu eng und wollte
nur das Beste für seinen Freund und das halt manchmal auch, indem er ihn vor
Schaden bewahrte. Doch daran dachte der Blonde im Moment gar nicht, fühlte sich
hier einfach nur unwohl. Aber er tat es für Seto. Immerhin wusste er, dass es
wichtig war.
So war die Stimmung zwischen den beiden Liebenden an diesem Tag doch eher sehr
schlecht, obwohl sie es nicht zeigten, waren beide doch sehr angespannt. Und
während Seto das alles wunderbar überspielte, konnte der Blodne es nicht so
gut und wirkte immer mal sehr angespannt und nervös. Er wollte Seto nicht
blamieren, aber er wollte hier auch schnell wieder weg. Die Queen schien von all
dem nichts zu merken, lächelte doch immer etwas, wenn sie sah, dass Seto den
körperlichen Kontakt zu seinem Freund suchte, dabei aber das Knuffen natürlich
nicht bemekrte. Und während die Queen darüber lächeln konnte, fand der Blonde
das lansgam etwas nervig. Es war ja schön und gut, wenn Seto ihm hefen wollte,
aber das ging auch anders. Und vor allem hatte er keine Lust irgendwann den Tee
wirklich zu verschütten, zumal er sowieso schon angaspannt war und dadurch
gereizter. Doch da musste der Blondschopf nun wohl wirklich durch.
~ Ende Kapitel 72 ~
Kapitel 73: Was sich liebt, das neckt sich
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TyKa: *lach* dann fängt sie huete hoffentlich auch wieder gut an XD ein
schöner Start in die Woche mit einem neuen Kapitel XD *lach* einen Roman? Tja..
also so langsam erreicht es jedenfalls Romnalänge ja XD"""" Und es wird auch
noch so einiges passieren XD"
Nisa: Na hoffentlich kriegt er davon keine blauen Flecken, der arme Kerl XD Aber
er kann einem shcon leid tun ja.... Hoffentlich gefällt dir dieses Kapitel
genauso und die Sonne darf auch diese Woche gerne wieder scheinen XD
Sweet-Akane: *rofl* Ja cih glaub einer Explosion komtm das shcon recht nahe
XDDDD Aber so sind die beiden eben.. das wird sihc wohl nie ändern XD"
Kapitel 73 – Was sich liebt, das neckt sich
Nach einiger Zeit entschuldigte sich Seto, musste seinen Tee mal in die
Kanalisation befördern und überließ seinen Freund der Queen. Dieser war davon
nicht gerade begeistert, aber da musste er nun durch. Lächelnd sah er zu der
alten Dame, saß nun aber auch cciht mehr ganz gerade, da Seo ihn nicht mehr
ständig anstupsten konnte, solange er abwesend war. Aber das wollte er auch gar
nicht mehr. Er war eben so.
"Setzen Sie sich ruhig bequem hin", meinte die mächtigste Frau Englands jedoch
nur lächelnd, konte doch verstehen, dass es auf Dauer nicht sehr bequem war.
Und so war Katsuya doch wirklich überrascht. Immerhin hatte er das gewiss nicht
erwattet, setzte sich dann aber auch bequemer hin und lächelte dadurhc leicht.
So war es doch bei weitem besser.
"Dankeschön..."
"Es braucht Zeit, um lange so sitzen zu könnnen", meinte die Queen lächelnd,
hatte es wie Seto doch auch seit Kindestagen an gelernt und war es so auch
gewohnt.
"Ja, vermutlich...", murmelte der Blonde. Für ihn war das doch wirklich nicht
so leicht und es tat gut nun wieder normal sitzen zu können. Sein Rcken dankte
es ihm "Aber der Tee ist wirklich unheimlich gut!"
"Das ist auch bester englischer Earl Grey", lächelte die alte Dame, würde doch
nie einen Tee von Aldi oder Lidl kaufen. Der Blondschopf nickte so auch leicht
und nahm noch einen Schluck. Nun konnte er wenigstens den Tee genießen und
musste sich nicht ständig von Seto Pieksen lassen. Zumindest solange dieser
nicht wieder da war, wobei das auch nicht lange dauerte und Seto wieder in
geübter Besenhaltung auf seinem Stuhl saß und auch bald schon eine Hand wieder
in Katsuyas Rücken lag. Dieser fand das nun aber auch weniegr toll, immerhin
hatte man ihm erlaubt sich bequem hinzusetzen, da musste Seto ihn nicht dazu
nötigen es wieder anders zu machen.
"Lass mich doch....", nuschelte er so auch bald leise.
"Es gehört sich aber so", ging Seto leise gegenan, war halt sehr genau bei
solchen Sachen.
"Aber das ist unbequem.. ich bin sowas nicht gewohnt... das tut weh", nörgelte
so der Blonde bald auch leise, sah es auch nicht ein, weiter sich ständig von
Seto zurechtweisen zu lassen. Er hatte das alles gemacht, um Seto nicht zu
blamieren, weil ihm das wichtg war. Aber die Queen selbst hatte ihm erlaubt sich
bequem hinzusetzen, also konnte er ihn damit gar nicht mehr blamieren. Aber
davon wusste Seto ja nichts und so musterte dieser Katsuya nur ewas intensiver.
"Bitte Schatz...."
"Dann pieks mich nicht die ganze Zeit", kam es dann aber auch und Katsuya
richtete sich wieder etwas mehr auf, stellte den Tee nun aber auch ab. Auf den
hatte er so auch keine Lust mehr.
"Das tu ich doch gar nicht", murmelte Seto, wollte Katsuya doch eigentlich nur
helfen und war von dessen weniger Annahme sehr unbegeistert.
"Natürlich... die ganze Zeit... oder nennst du das etwa nicht pieksen?!",
beharrte der Blonde auf seine Meinung und tat es nun einfach Seto gleich und
piekste ihm in die Seite so wie er es zuvor bei ihm immer wieder getan hatte.
Nur dass es bei ihm immer wieder andere Stellen waren, damit er bemrkte dass er
doch mal nicht im rechten Winkel saß oder sonst wie sich irgendwie
verkrümmte.
"Katsuya, es reicht", kam es daraufhin jedoch nur etwas wütender von Seto, trat
doch gerade das ein, was Seto nicht gewollt hatte. Es lief nämlich alles
schief. Doch dafür konnte der Blonde nichts, immerhin hatte er nichts getan und
er fand es nicht fair, die ganze Zeit in die Seite gepiekst zu werden, auf dass
er irgendwann noch seinen Tee verschüttete.
"Ich mach ja nichts im Gegensatz zu dir..."
"Wer piekst mich hier gerade? Ich will dir nur helfen", knurrte Seto, konnte so
doch nicht mal mehr Smalltalk mit der Queen führen.
"Indem du dafür sorgst, dass ich irgendwann nur den Tee vor Schreck über mich
kippe?!, kam es nun aber auch etwas bissiger von dem Blonden, der sich zum einen
nicht gerne anknurren ließ und zum anderne auch nicht einsah, dass er etwas
falsch gemacht hatte. Er hatte sich die ganze Zeit für Seto benommen. Und er
benahm sihc auch wieterhin, er saß nur nicht total steif da.
"Dann lass den Rücken gerade", knurrte Seto, hatte doch langsam wirklich genug.
Inzwischen war ihm auch der Spaß an der Sache verloren gegangen.
"Mach ich doch!", gab der Blonde so auch nur stur zurück und hatte genauso
wenig Lust auf das alles. Und dass Seto ihn jetzt auch noch anmotzte, machte das
alles nicht gerade besser.
"Eben nicht", grummelte Seto, würde sonst doch auch nicht unbedingt Katsuya die
ganze Zeit auf seine Weise 'unterstützen'.
"Wie gerade soll ich deiner Meinung nach denn bitteschön noch sitzen?! Soll ich
vielleicht gleich ein Hohlkreuz machen?", entfuhr es Katsuya nun aber auch etwas
wütender, hatte doch keine Lust sich ständig vorhalte zu lassne, wie falsch er
doch alles machte.
"Es reicht, Katsuya, sei jetzt still, es ist auch nicht sehr höflich, wenn wir
uns jetzt streiten", fauchte Seto. Dadurch war der Blonde dann auch wirklich
still, drehte sich aber demonstrativ etwas von Seto weg und ließ diesen dann
halt machen. Sollte er sich doch den Rücken verrenken, wenn es ihm Spaß
machte. Das war natürlich auch nicht das Wahre, aber zumindest fauchten sie
sich nicht mehr an. Seufzend nahm sich Seto wieder seine Tasse und trank einen
Schluck, während Katsuya nun einfach so sitzen blieb. Natürlich gehörte es
sich nicht sich vor anderen zu streiten. Aber er ließ sich auch nicht gerne
aknurren. Sie waren halt beide manchmal sehr anfällig für Streiterein, war es
doch auch früher schon normal gewesen, dass sie sich gerne mal anzickten. Und
so kamen sie manchmal aus einem solchen Trott gar nicht heraus. Das hatte man
davon, wenn zwei Dickschädel aneiander gerieten. Aber letzten Endes versöhnten
sie sich doch immer wieder. Vor allem wenn es so blöde Zankereien wie diese
hier waren. Doch im Moment waren beide einfach wütend auf den anderen.
"Ich denke, ihr solltet in euer Zimmer gehen", kam es schließlich ruhig von der
Lady der Runde, merkte diese doch, dass es momentan wirklich alles andere als
lustig war. Lansgam sah der Blonde auch zu dieser. Er hatte ihr gewiss nicht den
Tag verderbenen wollen, aber in diesem Punkt hatte sie wohl Recht. Alledings sah
sie Seto ja auch nicht oft und er hatte auch mitbekommen, dass sie sich auf
seinen Besucht gefreut hatte.
"Redet ihr ruhig noch weiter.. ich werd mich zurückziehen.." Und so stand der
Blonde auch schon auf.
"Nein, ich bin noch ein wenig müde, ich sollte mich auch zurückziehen", so
stand auch Seto auf und veravschiedete sich höflich von der Queen. Daraufhin
gingen die beiden wieder aus dem Zimmer und Katsuya lief einfach schweigend
neben Seto her. Er hasste es mit ihm zu streiten. Aber er fand Setos Verhalten
udn seine Reaktion heute unfair. Und Seto fand es unfair, dass Katsuya seine gut
gemeinten Hilfsversuche so verurteilte und seufzte schließlich leise.
"Ich geh gleich duschen."
"Okay... ich werd was lesen", murmelte der Blonde auch nur leise, während er
mit ihm das Zimmer betrat. Seto schnappte sich stumm seine Kleidung und
verschwand im luxoriösen Badezimmer, brauchte jetzt einfach seine Ruhe. Auch
Katsuya nahm sich still ein Buch aus seiner Tasche und legte sich damit auf das
Bett. Er wollte nun einfach etwas abschalten. Der Tag war wirklich ein totaler
Reinfall gewesen und nun waren sie eher böse aufeinander, als dass sie
weiterhin ihre lange Reise genießen konnten. Das war so gewiss nicht geplant
gewesen. Und das wo sie gestern noch so einen schönen Tag zusammen gehabt
hatten, nachdem die Lernstunden vorbeigewesen waren. Seufzend schlug der Blonde
sein Buch auf und versuchte sich darauf zu konzentrieren, während der
Firmenchef die Wasserrechnung der Queen in die Höhe trieb, eigentlich doch nur
seine Ruhe wollte und so endlos unter dem Wasserstrahl stand, gar nicht richtig
bemerkte, dass dieser bereits kälter wurde. Das konnte der Blonde auch nicht
bemerken. Doch was ihm auffiel war, dass er sich nicht auf die Zeilen im Buch
konzentrieren konnte. Immer wieder schwirrte ihm nur ihr dämlicher Streit durch
den Kopf und er konnte nicht verstehen, wieso Seto ihn nur immer wieder so
schnell anfahren musste. Seufzend legte der Blonde ein Lesezeichen zwischen die
Seite und klappte das Buch zu, ehe er sich auf die Seite drehte, nach draußen
blickte und einfach das klingelnde Telefon des Firmenchefs ignorierte, das
dieser am Ende des Ganges gar nicht hörte und so auch gar nicht ahnte, dass er
angerufen wurde. Der Blonde realisierte es auch gar nicht so wirklich und sah
nur weiter nach draußen. Zumal es sowieso Setos Firmenhandy war. Wer wusste
schon wer ihn da anrief. Und auch Seto konnte es unter der Dusche nicht hören,
wusch sich bereits gedankenverloren zum 5. Mal die Haare und seufzte immer
wieder schwer. Irgendwann hörte das nertötende Klingeln auch wieder auf und
Katsuya seufzte nur leise. Er hasste Streits mit Seto, aber er war im Moment
auch noch nicht gewillt sich einafch zu entschuldigen. Schon gar nicht, wenn
Seto sich vielleicht gar keiner Schuld bewusst war. Dazu war er im Moment
einfach noch zu stur, wobei auch Seto sehr stur sein konnte. Noch ein wenig
überlegte dieser, was er gleich machen konnte, aber Arbeit und E-Mails abrufen
konnte er immer. Irgendwann sah auch Katsuya auf die Uhr und bemerkte, dass doch
sehr viel zeit vergangen war, ja sogar über eine Stunde. Und noch immer, musste
er feststellen, war das Wasser in der Dusche am laufen. Ein wenig zögerte der
Blonde, stand dann aber auf und klopfte kurz an die Tür, ehe er ins Bad trat.
"Seto?"
Dieser hatte das Wasser eigentlich nur rein geschäftsmäßig noch am Laufen,
stand derweil nackt vor dem Spiegel und war gerade dabei seine Augenbrauen zu
zupfen und bemerkte gar nicht, dass Katsuya hereintrat. Somit sah der Blonde
also auch, dass Seto gar nicht mehr unter der Dusche stand, sondern im Raum, der
angenehem temperiert war. Er hatte sich also umsonst Sorgen gemacht und sein
Freund schien nicht einmal auf ihn zu reagieren. Ob er ihn nun nicht gehört
hatte oder ihn gar absichtlich ignorierte, da er noch wütend war, wusste
Katsuya nicht. und so trat er lieber wieder aus dem Bad heraus, bevor es
zwischen ihnen nur erneut explodierte. So bauten sich die Missverständnisse
zwischen den Beiden also weiter auf, hatte Seto den Blonden doch wirklich nicht
bemerkt und korrigierte weiterhin die Form seiner Augenbrauen. Hingegen Katsuya
sich erneut aufs Bett fallen ließ und nun einfach seinen weißen plüschigen
Drachen zu sich zog und an sich drückte. Er hasste Streits. Aber er wollte
warten, bis sie beide wieder etwas abegkühlt waren. Und er wollte sich gewiss
nicht mit Seto aussprechen, während dieser nackt im Bad stand und beschäftigt
war. Bald war Seto auch fertig, cremte sich noch ein wenig ein, bevor er sich
die frische Kleidung wieder anzog und zurück Richtung Zimmer ging.
Als die Tür göffnet wurde, sah der Blonde auch etwas auf. Er wusste nicht so
recht, was er sagen sollte und ob Seto nun immernoch wütend war oder nicht und
so betrachtete er diesen einfach eine Weile. Was dieser fühlen sollte, wusste
der Braunhaarige gerade selbst nicht und so nahm er sich erstmal stumm seinen
Laptop, wobei sein Blick auch auf das Firmenhandy fiel und dort auch den
verpassten Anruf bemerkte.
"Wann hat das Handy geklingelt?" Durch die Frage war der Blonde doch ein wenig
überrascht, richtete sich daher auch auf und sah auf das Handy. Wirklich daran
erinnern konnte er sich auf Anhieb nicht, weshalb er auch etwas überlegte. Und
er konnte sich sogar wirklich daran erinnern, dass irgendetwas wohl Geräusche
von sich gegeben hatte.
"Mh.. ich glaube vorhin als du geduscht hast..."
"Und warum hast du mir nicht Bescheid gesagt?", knurrte Seto nun aber auch
wieder gereizter, war es sicher ein wichtiger Anruf gewesen, den er verpasst
hatte.
"Was?", murmelte der Blonde so auch nur noch imemr irritiert, sah kurz zu dem
Handy und dann wieder zu Seto, der doch nur wieder wütender wirkte. "Weil ich
nicht wirklich darauf geachtet habe... und sonst gehst du doch auch nciht immer
gleich ran..."
"Es war wahrscheinlioch wichtig", fauchte Seto, verließ mit einem lauten
Knallen auch schon das Zimmer, um die Person zurückzurufen. Durch den lauten
Kann zuckte der Blondschopf nur zusammen, sah bald aber auch wieder
missgestimmter zu der wieder verschlossenen Tür. Was konnte er denn dafür,
wenn ihn jemand anrief, wenn Seto gerade unter der Dusche stand?! Und er hatte
gewiss Wichtigeres im Kopf gehabt als Setos blödes Handy, denn an dem
Firmenchef selbst lag ihm doch noch etwas mehr.
"Dieser...", knurrte der Blonde so auch bald leise und warf das Kuschelteir
gegen die Tür, die sehr schnell auch wieder aufging und einen noch wütenderen
Seto Kaiba hereinließ, der daher auch promt über das Kuschelteir am Boden
stolperte, was seine Laune nicht unbedingt besserte. Doch der Blonde war nun
wieder weniger gewillt sich zu entschuldigen.
"Musst du hier alles rumliegen lassen?", wurde dieser daraufhin jedoch auch
schon angeblafft, während Seto seinen kleinen Koffer vom Schrank zog und ihn
einräumte.
"Ich lass überhaupt nichts herumliegen!", grummelte der Blonde so auch nur.
Immerhin war das Stofftier, das einzige Makel in diesem Raum udn dieses hatte er
absichtlich dorthin geworfen. Als der Firmenchef jedoch seinen Koffer nahm, war
er doch irritiert. Sie hatten sich zwar alle gestern schon duelliert. Aber die
Abreise sollte erst morgen Abend stattfinden mit einem Schiff.
"Und was ist das hier?", fauchte Seto und hob den Drachen auf und schmiss ihn
mit etwas mehr Wucht zu Katsuya aufs Bett, bevor er weiter packte.
"Hör auf das Kuschelteir so herumzuwerfen!!", fauchte der Blonde so aber auch
nur zurück. Er ließ überhaupt nicht gerne so mit sich umspringen und wenn er
sein Eigentum durch die Gegend schmiss war das immer noch seine Sache. Das gab
Seto noch lange nicht das Recht es ebenfalls zu tun.
"Dann hör du auf, deine Kuscheltiere im ganzen Raum zu verteilen, so dass sich
jemand die Beine daran brechen könnte!", kam es nun schon etwas lauter von
Seto, den doch niemand so auf die Palme bringen konnte, wie sein Freund. Da
hatte der Blondschopf dann doch ein ganz besonderes Talent zu. Doch dies beruhte
auf Gegenseitigkeit.
"Du hast dir ja nichts gebrochen. Wenn du deine Augen aufmachen würdest,
würdest du auch nichts übrsehen!"
"Das sollte ich vielleicht in Zukunft wirklich machen, immerhin werde ich noch
gebraucht", fauchte Seto, schmiss nun die Sachen auch in seine Tasche und
grummelte vor sich hin. Während Katsuya ihn leise anbrummte, nun aber auch
verfolgte, wie der Firmenchef alles mögliche zusmamenpackte. Und das verwirrte
ihn doch wirklich sehr.
"Warum packst du überhaupt jetzt schon? Hast du Angst, dass wir da morgen keine
Zeit mehr zu haben?!"
"Ich flieg schon vor, in einer Tochterfirma in den USA gibt es Probleme",
antwortete so aber auch Seto, der weiterhin seine Kleidung in dem kleinen Koffer
verstaute.
"Du.. du fliegst vor?", kam es so aber doch etwas verwirrt von dem Blonden. Aber
so wie Seto packte, war das tatsächlich sein Ernst. "Heute?!"
"Ja, die schaffen doch nie was ohne mich", was sein musste, musste halt sein.
Seto war halt wichtig und musste ja auch seiner Arbeit nachgehen.
"Und wann müssen wir los?", erkundigte sich der Blodne dann auch einfach, der
es doch gewohnt war, dass er immer mit Seto mitflog oder an seiner Seite war.
Auch wenn er noch immer stinksauer auf ihn war.
"Wir? Ich flieg alleine", entgegnete Seto, wollte doch einfach ein wenig Zeit
für sich alleine, war zudem doch noch immer wütend auf Katsuya.
"Alleine...?", murmelte der Blonde und verschränkte so dann doch auch nur bald
seine Arme. "Und wieso?!"
"Weil ich eh nicht viel Zeit dort haben werde für irgendjemanden", langsam
wurde Seto wieder wütend, musste er sich immer für alles rechtfertigen?
"Gut... dann überarbeite dich mal schön", kam es so auch nur etwas patzig von
dem Blonden. Er war noch immer wütend auf Seto, vor allem nachdem dieser ihn
nur wegen dem Telefon so angebrüllt hatte. Und nun wollte dieser ihn auch noch
alleine lassen und nach Amerika fliegen. Momentan lief bei den Beiden halt alles
schief.
"Vielleicht nehm ich Mokuba mit, er kennt sich aus und kann mir sicher helfen."
"Ich dachte du wolltest alleine fahren?!", kam es so aber nur erneut von dem
Blonden. Gut, für ihn konnte der werte Herr keine Zeit aufbringen, aber für
seinen kleinen Bruder.
"Ja, aber Mokuba kennt sich mit den Prozessen aus und kann mir Arbeit abnehmen",
schon wieder musste er sich rechtfertigen. Langsam reichte es Seto.
"Wenn du meinst", murmelte der Blonde so auch nur etwas einsgchnappt. Dass er
sich dabei doch etwas kindsich benahm mit seinem Denken und vielleicht auch dem
wenigen eifersüchtigem Handeln, beachtete er dabei gar nicht. Er war wütend,
Seto war gemein, und im Moment war ihm auch nicht mehr nach Entschuldigen
zumute.
"Ja, das meine ich, ich kenne meinen kleinen Bruder schließlich", wütend
schmiss Seto den Deckel des Koffers zu, woraufhin der Blonde zusammenzuckte aber
nur genauso wütend den Blick eriwderte.
"Mach doch was du willst..."
"Ich mache, was getan werden muss. Ich habe auch ein Leben außerhalb dieser
Beziehung und irgendjemand muss ja das Geld für uns verdienen", knurrte Seto,
hatte doch wirklich keine Lust mehr auf das alles.
"Was soll das heißen?! Nur, weil ich keine Firma hab, die ständig ihre
Aufmerksamkeit verlangt, heißt das ja wohl nicht, dass ich nicht auch arbeiten
kann!", kam es so aber auch nur wieder aufgebrachte von Katsuya. Sie beide
provozierten sich durhc gewisse Wortwahlen doch nur immer wieder.
"Katsuya, ich habe keine Lust auf die Unterhaltung", der Reißverschluss wurde
zugezogen und Seto packte noch seinen Laptop wieder ein, würde er diesen doch
auch brauchen.
"Dann geh doch endlich und flieg nach Amerika.. dann brauchst du kein Wort mehr
mit mir wechseln!, kam es so auch nur noch immer wütend von dem Blonden.
"Ich bin schon auf dem Weg", knurrte Seto und schnappte sich Koffer und Tasche,
ließ diese aber gefrustet wieder fallen, als er bemekrte, dass er noch immer
keine Schuhe anhatte.
Und so musste er sich diese erst erinmal anziehen, während der Blonde ihn nur
wütend und ein wenig verletzt ansah, sich dann einfach sein Buch schnappte und
es aufschlug. Sollte Seto doch ohne ihn gehen. Er brauchte ihn sicher keine 24
Stunden am Tag um sich herum. Er hatte auch noch andere Freunde. Bald waren
Setos Stiefel auch geschnürt und fertig und Seto stand wieder auf, nahm seine
Sachen und musterte seinen Freund noch einen Moment. Doch dieser blätterte
einfach in dem Buch und verdeckte so sein inzwischen etwas trübes Gesicht und
die aufkommenden Tränen, die er zurückhielt. Er hasste Streits wirklich. Aber
Seto wollte ohne ihn weg, was sollte er dagegen schon machen? Da konnte er das
alles auch nicht einfach mit ihm klären. Und wie er schon gesagt hatte, er war
dem Firmenchef nur im Weg bei seiner Arbeit und raubte ihm anscheinend Zeit und
Geld.
"Ich nehme also an, dass du mich nicht mit zum Flughafen begleiten wirst",
knurrte Seto, war doch jetzt nur noch wütender und momentan hatte er auch keine
Lust Frieden zu stiften.
"Warum sollte ich? Ich sorg ja eh nur dafür, dass du dir die Beine brichst und
geb dein so hart erarbeitetes Geld aus, dass du ganz alleine verdienst, im
Gegensatz zu mir.. Spar dir also lieber dein Geld und fahr alleine", kam es so
schon eher bitter über die Lippen des Jüngeren.
"Das werde ich auch tun", schnaubte Seto und verließ nun endgültig den Raum.
"Ich geh jetzt erstmal Mokuba holen."
Kaum war die Tür geschlossen seufzte der Blonde nur leise und ließ das Buch
wieder sinken. Er konnte sowieso nicht lesen. Und eigentlich hätte er Seto doch
lieber gesagt, dass er mitkommen und ihn verabschieden würde, wenn er ihn schon
nicht dabei haben wollte. Aber seine Worte hatten ihn einfach so wütend und
traurig gemacht, dass er da doch gar nicht über seinen Schatten springen
konnte. Derweil war Seto bei seinem kleinen Bruder, der auch bald dabei war,
seine Kleidung zusammen zu suchen. Zwar war dieser etwas verwundert, warum Seto
so gereizt wirkte, aber das schob er im Moment noch auf das Problem in Amerika.
Er wusste ja, dass sein Bruder dadurch schneller mal gereizt und aufgeregt war.
Von dem Streit mit Katsuya wusste er immerhin nichts und dass dieser nicht groß
helfen konnte, verstand er auch. So würden er und Seto alles regeln können,
bis die Freunde in Amerika ankamen und Seto hatte wieder Zeit für seinen
Geliebten. Seufzend wartete Seto, vermisste Katsuya doch eigentlich jetzt schon
und hätte ihn sicher mitgenommen, wäre dieser nicht eh schon so doof zu ihm
gewesen. Davon wusste dieser jedoch recht wenig und hatte sich nur wieder sein
Kuscheltier geschnappt und sich damit unter der Decke verkrochen.
Seufzend bestellte sich Seto beim nächstbesten Butler einen Kaffee, hatten sie
doch eh noch Zeit, bis der Flieger in London eintraf. Und Mokuba hatte so noch
Zeit zu packen. Es wunderte ihn zwar schon, dass Seto die Zeit nun bei ihm
verbrachte und nicht bei Katsuya. Aber das hatte wohl schon so seine Gründe.
Auch wenn Seto doch immer wieder überlegte, einfach zurück zu gehen, um sich
wirklich von Katsuya zu verabschieden. Dieser drückte inzwischen beide
Kuscheltiere an sich und war ganz unter der Bettdecke vergraben. Immer wieder
schniefte er leise, ehe er sich doch aufrappelte und auf die Uhr sah. Wenn er
sich beeilte, erwischte er Seto vielleicht doch noch bevor er fuhr. Wenn er
bedachte, dass er morgen auf ein Schiff ging das mehrere Tage nach Amerika
brauchen würde und er Seto erst danach wiedersehen würde und auch erst dann
die Chance hatte sich mit ihm zu vertragen, so setzte ihm dieser Gedanke nur
stets einen Stich ins Herz. Der Firmenchef saß weiterhin bei seinem kleinen
Bruder und trank seinen Kaffee, war langsam doch auch ein wenig ungeduldig. Er
wollte hier weg, bevor er Katsuya doch noch einpackte. Diese Nervosität
bemerkte auch sein Bruder, der bald seinen Koffer fertig gepackt hatte und sah
zu ihm auf.
"Alles in Ordnung?", hakte er auch nur leise nach. Dass besagter Blondschopf der
Grund für seine Verhalten war und eben dieser auch gerade vom Bett sprang um zu
versuchen doch noch Seto zu erreichen, bevor er wegfuhr, konnte er ja nicht
ahnen.
"Ja, natürlich", murmlete Seto, seufzte leise und trank weiter seinen Kaffee.
Das war wirklich nicht sein Tag.
"Okay... ich bin soweit fertig...", murmelte der Schwarzhaarige, zuckte dann
aber auch zusammen, als die Tür aufgerissen und ein halb verweinter und
schluchzender und total verwuchelter und zerzauster Blondschopf ins Zimmer
stürzte und dabei noch beinahe vor ihnen auf dem Boden landete, bevor er sich
noch fing und eine Bruchlandung verhinderte.
Auch seto hatte sich erschrocken, fing nun aber in alter Gewohnheit seinen
Freund auf und hielt ihn im Arm. Dieser war darüber doch zunächst etwas
verwirrt, drückte sich dann aber an den Firmenchef und schluchzte nur erneut
leise.
"Es tut mir leid", nuschelte dieser bald leise, während ein sein Gesicht in
Setos Oberteil drückte und die Hände sich in dieses am Rücken krallten. Er
wollte nicht mehrere Tage im Streit mit ihm verbringen.
"Mir auch", murmelte Seto und strich seinem Freund leicht durch die Haare und
über den Rücken. "Willst du mit nach Amerika?" Der Blondschopf drückte sich
auch weiterhin an seinen Freund und wollte diesen gar nicht mehr loslassen. Auf
die Frage hin sah er allerdings hinauf und schniefte leicht.
"Hast du nicht gesagt, da stör ich nur...?"
"Ich habe nicht gesagt, dass du störst, ich habe nur gesagt, dass ich wenig
Zeit haben werde", korrigierte Seto, würde dort doch jede Menge zu tun haben.
"Das ist mir ja egal...", nuschelte der Blonde dann aber auch leise. Immerhin
brauchte er nicht die ganze Zeit eine Beschäftigung. E war ja auch so immer mal
mit Seto in der Firma gewesen und hatte einfach still zugeschaut oder
geschlafen. Bisher hatte Katsuya den Firmenchef ja auch nie in seiner Arbeit
gestört und Seto hatte es doch auch Spaß gemacht, diesem zu erklären, was er
eigentlich zu tun hatte.
"Dann pack deine Sachen."
"Wirklich?", murmelte Katuya so auch leise, war darüber aber auch ein
erleichtert und wollte bestimmt kein Nein mehr hören. Und bevor er seine
Meinung doch noch ändern konnte, murmelte er auch schon ein 'Okay' und löste
sich etwas von dem Älteren. Dieser hielt ihn jedoch noch einen Moment fest und
gab ihm einen liebevollen Kuss, wollte sich doch eigentlich auch nicht unbedingt
mit Katsuya streiten. Und da dieser das genauso sah, erwiderte er den Kuss
ebenso. Er hasste Streit zwischen ihnen eindeutig und war immer wieder froh,
wenn sie sich versöhnten. Immerhin liebte er Seto. Es war eben ihre Natur doch
immer mal aneinander zu geraten. Solange sie sich irgendwann wieder vertragen
konnten, war es doch alles noch gut. Und so gab Seto seinem Freund auch einen
Klaps auf den Hintern.
"Und jetzt geh packen." Katsuya nickte leicht und begab sich wieder auf ihr
Zimmer. Zum Glück hatte er nicht viel ausgepackt, sodass er auch schnell seine
Sachen zusammen hatte und in seinem Koffer wieder alles verstaut war. Aber umso
glücklicher war er, dass sie sich wieder vertragen hatten.
"Hast du auch alle Kuscheltiere?", fragte Seto grinsend, als Katsuya wieder ins
Zimmer kam, wo bereits ein Butler ihre Koffer zusammennahm und auf einen Wagen
legte, damit sie gleich loskonnten.
"Klar", murmelte der Gefragte, immerhin waren ihm diese wichtig, auch wenn er
vorhin noch eines davon als Wurfgeschoss missbraucht hatte. Manchmal stritt man
sich halt auch wegen Kleinigkeiten. Und dass es gerade den weißen Drachen
getroffen hatte, war sicher nur Zufall gewesen. So trank Seto noch seinen Kaffee
aus und stand auf.
"Dann sollten wir los." Und dabei nickte nicht nur Katsuya, sondern auch Mokuba,
der sich mit zu ihnen begeben hatte. Immerhin mussten sie den Flieger erreichen
und Seto musste auch schnell in seine Firma und dort wieder alles bereinigen,
was falsch gemacht wurde.
"Ihr schlaft auf dem Flug, es ist schon spät, aber wenn wir in Amerika
ankommen, wird es gerade mal Mittag sein", wies Seto auch schon an, würde
selbst doch auch auf dem Flug schon zu arbeiten anfangen. Das würde also wieder
einen guten Jetlag geben. Aber da musste man durch, wenn man flog und im
Gegensatz zu Seto konnte der Blonde sonst auch noch schlafen. So nickten die
beiden Kleinren, während sie zusammen mit ihm den Palast verließen. Den
Freunden hatte Seto noch schnell Bescheid gegeben, damit sie wussten, was los
ist und diese würden sie dann wieder in ein paar Tagen am Hafen treffen. Zum
Glück hatten sie ja auch schon die Queen abgehakt, so dass diese ihnen sicher
auch nicht böse war, zudem sie auch wusste, dass Seto immer ein sehr
beschäftgter Mann war. Da war sie also schon froh, dass er sich die paar Tage
Zeit für sie hatte nehmen können. Schließlich leitete sich so sein
Unternehmen nicht von alleine. Auch wenn Seto das gerne mal gehabt hätte, aber
es ging einfach nicht und so saßen die Drei auch bald im Flieger und nach
weniger als einer halben Stunde waren bereits die Inseln unter ihnen
verschwunden und sie hatten nur noch blaue See unter sich.
Es dauerte auch gar nicht lange, da waren Katsuya und Mokuba einegschlafen und
lehnten etwas aneinander. Immerhin konnte sie den Schlaf gut gebrauchen. Und
wenn sie ankamen, war es auch schon wieder Zeit wach zu werden und vor allem
wach zu sein zur vollen Mittagsstunde. Auch wenn Seto nicht ganz verstehen
konnte, wie man bei einem ewigen Mittag im Grunde schlafen konnte, aber sein
Freund war doch sowieso eine kleine Schlafmütze. Dieser konnte da doch schlafen
wann und wo er wollte. Und Mokuab hatte sich davon doch ein wenig anstecken
lassen. Sie würden sihc also noch gut erholen können, bis sie in Amerika
ankamen, während Seto die Zeit nutzte und etwas arbeitete. Es gab viel zu tun.
~ Ende Kapitel 73 ~
Kapitel 74: Erzähltüchtige Ex-Freunde
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TyKa: Ja Streit ist wirklich niemals gut. Aber sie haben es ja gepackt und nun
ist alles wieder gut XDDD *sie pat* Und hier geht es nun auch shcon wieter,
hoffe es gefällt ebenso |3~
mu_chan: Ja, die beiden können vermutlich niemals ohen Streit XD" da müssne
sie wohl oder übel durch ^.^"" Und nun viel Spaß in Amiland XDDDD
Sweet-Akane: *lach* Jaaa ich auch XD" Ist ja schön und gut, wenn der arme Kats
alles richtg machen soll, aber sowas XD" Naja.. unser lieber Seto eben ^.~ Und
nun viel Spaß mit diesem Kapitel hier *hrhr* XD
Kapitel 74 – Erzähltüchtige Ex-Freunde
Seto arbeitete stumm an seinem Laptop - so gut es ohne Internet eben ging - und
war jetzt schon gefrustet. Aber zumindest würde er einen guten Freund in
Amerika treffen. Das ließ seine Laune nicht ganz auf den Nullpunkt sinken. Von
alledem ahnte der Blondschopf noch recht wenig und so verschlief dieser zusammen
mit Mokuba den Flug und wachte erst wieder auf, als der Pilot die Landung
anküdigte. Noch immer war es hell draußen und obwohl es in England gerade
dunkel wurde, hatte Seto bereits vom Flugzeug aus für sie eine Pizza zur Firma
bestellt, damit sie endlich Mittag essen konnten, da Seto langsam am Verhungern
war. Bald stand der Flieger wieder still und die drei durften austeigen. Katsuya
sah sich ein bisschen um, wobei es an den Flughäfen wohl meist noch recht
ähnlcih aussah. Dennoch war es nun wieder ein völlig anderes Land und hier war
der Blonde noch nie gewesen. Ganz im Gegensatz zu den beiden Brüdern. Für Seto
war das alles sehr normal und ihre Koffer würde man sofort zum Hotel bringen,
so dass sie direkt in das wartetende Auto stiegen und zur Firma fahren konnten.
Neugeirig sah Katsuya etwas aus, während sie die Straßen von New York entlang
fuhren. Es war immer wieder interessant. Und auch wenn es für Seto und Mokuba
recht normal war, so sah der Blonde diese Stadt zum ersten mal.
Bald hielten sie auch in der Nähe von Ground Zero an einem sehr imposanten Bau
und Seto stieg aus, gefolgt von seinem Bruder und seufzte.
"Auf zum großen Chaos." Katsuya trat neben die Beiden und sah sich etwas um.
Das große KC Gebäude, würde man wohl überall erkennen. Es prangte
schließlich nicht umsonst ein KC daran. Doch so hübsch wie das verglaste
Gebäude in Japan, fand er es allerdings nicht. Dennoch ging der Blonde nun
still hinter den beiden Brüdern her. Aber wie auch in Japan war der Firmenchef
bald von Mitarbeitern belagert, die ihn bestürmten und denen er sehr schnell
passende Antworten geben konnte. Das war Katsuya ja inzwischen gewohnt und ging
so einfach mit den Beiden weiter, während Mokuba konzentriert zuhörte, damit
auch er wusste, worum es ging und was er gleich so zu tun hatte. Es war
vielleicht ganz gut, dass Katsuya nicht alles mitbekam, während Seto sie in
sein Büro führte, wo aber auch bereits jemand saß, der Seto freudig in die
Arme sprang, als sie eintraten. Und das wunderte den Blonden doch ein wenig.
Gut, er hatte ja davon gehört, dass die Amerikaner ein anderes Temperament
besaßen und sich etwas anders verhielten als sie Japaner. Aber sie selbst waren
ja nun auch nicht so traditionell japanisch. Noch mehr wunderte sich der Blonde
jedoch, als das quierlige Etwas Seto auch sofort auf Japanisch zutextete, wobei
das meiste doch wirklich rund um die Firma sich zu drehen schien und Seto eher
schlecht als recht versuchte, die Person davon abzubringen, ihn zu erwürgen. So
konnte er nun zwar rein sprachlich verstehen, was derjenige redete, aber
wirklich verstehen tat er es trotzdem nicht. Und dass derjenige sich auch noch
so sehr an Seto drückte, fand er noch weniger prickelnd, weshalb er sich dann
auch kurzerhand neben Seto stellte und diesen liebvoll anlächelte.
"Dich scheinen hier ja alle Mitarbeiter zu brauchen, was Schatz?!"
"Jounochi", im nächsten Moment drückte sich auch schon jemand erfreut an den
Blonden, der nun erst recht nicht wusste, was er von all dem halten sollte,
während Seto nur noch mehr lachen musste. Und Katsuya war durch und durch
verwirrt.
"Otogi?", murmelte der Blonde so auch nur etwas überrascht. Damit hatte er wohl
am wenigsten gerechnet. "Was machst du denn hier?" Und was ihn noch brennender
interessierte, seit wann nannte er Seto beim Vornamen und nahm ihn so sehr ein?!
Aber vielleicht war er da auch schon zu sehr Amerikaner. Anderseits wurde er
selbst auch nur 'Jounochi genannt, dafür aber mindestens genauso zerdrückt.
"Ryuji, du erwürgst ihn noch", lachte Seto und zog den Schwarzhaarigen nun
vorsichtig von seinem Freund weg, damit Katsuya keine bleibenden Schäden
abbekam. Dieser war sichtlich verwirrt. Was machte Otogi bitteschön in Setos
Firma? Dass er hier in Amerika arbeitete das wusste der Blonde ja noch. Immerhin
hatte er ja groß genug damit herumposaunt gehabt, dass er sein Dungeon Dice
Monsters an Pegasus hatte verkaufen wollen und zuletzt getroffen hatte er ihn
doch auch in Amerika. Nur, dass es eine andere Stadt war. So klebte Otogi nun
nur wieder an Seto und grinste ein wenig, bevor Seto schließlich erklärte,
dass Otogi in seiner Firma in leitender Position arbeitete. Das erklärte dann
auch so einiges. Das hieß natürlich, dass Otogi Bescheid wusste, dass er hier
her kam und dass er mit Seto zusammenarbeitete.
"Achso..."
"Und Katsuya ist mein Freund", mit diesen Worten stellte Seto Otogi nun auch
neben sich, wollte sich nicht schon wieder mit Katsuya streiten, woraufhin
jedoch nur von Otogi ein überraschtes 'Achso...' kam und ein wenig. Dieses
Grinsen konnte der Blonde zwar nicht recht deuten. Aber wenigstens war nun schon
einmal geklärt, wer sie waren und was sie hier alle zu suchen haten. Und dass
er sein Freund war, hatte man doch auch zur Genüge in den Nachrichten verfolgen
können. Aber wer verfolgte schon die Nachrichten, wenn dort doch teilweise so
viel verdreht wurde.
"Also wie hast du diese Firma an die Wand gefahren?", fragte Seto nun aber auch
grinsend.
"Ich gar nicht... aber hier macht ja nie einer, was er soll", kam es so auch nur
von Otogi, der Seto auch gleich bei der Hand nahm und mit sich zum Computer zog,
um ihm dort alles zu zeigen. So hockten die Beiden auch bald am Rechner und
besahen sich die Zahlen und Figuren und was sonst noch so auf dem Bildschirm zu
sehen war. Währendessen konnte sich der Blonde nur auf das Sofa setzen udn
Mokuba hörte den beiden immer mal wieder zu, immerhin wollte er auch helfen.
Dazu war er ja mitgekommen.
"Okay, wir haben keine Zeit zu verlieren", kam es auch bald schon von Seto, der
seinen kleinen Bruder und Otogi auch schon einteilte. "Und du holst von unten
die bestellte Pizza, Katsuya."
"Okay", murmelte dieser und machte sich auf den Weg. Was sollte er auch anderes
tun? Verstehen tat er von alledem sowieso nichts. Und er wollte auch nicht im
Wege herumstehen. Außerdem mussten sie ja auch alle essen, schließlich hatten
die Drei seit über 9h kein Essen mehr gesehen und so eine fettige amerikanische
Pizza kam da doch gerade richtig. Es dauerte auch gar nicht lange, bis er unten
angekommen war und die Pizza entgegennahm. Dieses Mal erkannte man ihn
wenigstens und schickte ihn nicht gleich wieder weg. Damit machte sich der
Blonde also wieder auf den Weg nach oben und stellte die Pizza auf den Tisch.
Derweil saß Mokuba am Rechner und tippte daran eifrig herum, während Otogi und
Seto an den Telefonen hingen und zumindest Otogi sehr eifrig hineinsprach, Seto
dagegen gerade fertig war.
"Das sieht gut aus."! Katsuya lächelte leicht und nickte. Schnell waren die
Pizzakartons geöffnet und der Blondschopf sorgte dafür, dass sie auch essen
konnten. Immerhin sollten ihm seine beiden Familienmitglieder nicht verhungern.
Und natürlich hatte Seto auch für Otogi eine mitbestellt, war dieser immmerhin
auch dabei ihnen zu helfen und so futterten sie nebenbei die Pizza, während
weiterhin telefoniert und am Rechner gearbeitet wurde. Katsuya konnte dabei
nicht gerade viel tun. Und so nagte er etwas an seiner Pizza, während er den
Dreien dabei zusah, wie sie arbeiteten. Er hätte ja auch gerne geholfen, doch
das konnte er nun einmal nicht.
"Okay, die Versammlung ist in einer Stunde, Mokuba, du bewachst weiterhin den
Markt", gab Seto auch weiterhin Anweisungen, bevor sein Blick auf Katsuya fiel,
der doch wirklich eher verloren im Büro rumsaß und sie einfach durch
Nichtstören unterstützte. "Ryuji, du zeigst Katsuya einfach ein wenig die
Stadt." Dadurch sahen die beiden dann doch doch etwas irritiert zu Seto, sahen
sich kurz an, ehe Otogi wieder zu Seto sah.
"Okay..", murmelte dieser dann. "Aber bei der Versammlung sollte ich schon dabei
sein.. oder nicht?"
"Nein, das bekomme ich auch alleine hin", erwiderte Seto schließlich, war es
ihm doch lieber, wenn Katsuya ein wenig was zu tun hatte und nicht nur doof
rumsaß.
"Okay", erwiderte der Schwarzhaarige schließlich. Zwar hätte er dem ganzen
lieebr beigewohnt, aber eine Anordnung des Chefs und dann auch noch eines
Freundes ließ man eben nicht außer Acht.
"Gut, dann viel Spaß", waren Setos letzte Worte, wobei dieser sich doch schon
ein wenig wunderte, warum Otogi sich so streubte. Katsuya lächelte leicht, gab
seinem Freund auch noch ein Küsschen und sah schließlich zu Otogi. Wirklich
viel hatte er mit diesem bisher noch nie zu tun gehabt, aber immerhin war er
meistens auf ihrer Seite gewesen. Dass er ihn damals in ein Hundekostüm
gesteckt und Yami zum Duell herausgefordert hatte, übersah er großzügiger
Weise einfach mal.
"Dann los, Hündchen", murmelte Otogi so auch ein wenig unbegeistert, wäre doch
lieber bei der Konferenz dabei gewesen.
"Und benehmt euch", kam es ein wenig strenger noch von Seto, der doch gerade
kein gutes Gefühl mehr bei der Sache hatte. Durch das 'Hündchen' sah der
Blonde allerdings doch ein wenig grimmmig zu Otogi. Der einzige, der ihn mit
einem Hund vergleichen durfte war Seto und das auch nur, wen er wusste, dass er
es gerade nur lieb meinte.
"Klar tun wir das", meinte er dann aber auch zu Seto, sollte dieser sich doch
keine Gedanken machen.
"Dann viel Spaß", wünschte Seto erneut und gab seinem Freund noch einen lieben
Kuss auf die Lippen, während Otogi ungeduldig an der Tür mit dem Fuß tippte.
Katsuya erwiderte den Kuss nur zu gerne. Er ließ sich auch nicht von Otogis
Getippe beirren, setzte noch ein kleines Küsschen auf Setos Lippen und schenkte
diesem ein Lächeln.
"Bis nachher", murmelte er lieb und machte sich dann wieder zu Otogi auf. "Dann
mal los." So verschwanden die Beiden auch aus der TÜr und Seto blickte ihnen
seuzfend nach, bevor er sich zu Mokuba an den Schreibtisch setzt und seinen
Laptop auspackte.
Katsuya ging neben Otogi her, blieb ihm immerhin nichts anderes übrig und sah
sich immer mal etwas um.
"Du arbeitest also für Seto?.."
"Ja", kam es kurz angebunden, während sie nun durch die Tiefgarage gingen und
bald in Otogis roten Cadillac einstiegen. Und so beließ der Blonde es auch erst
einmal dabei und setzte sich in den Wagen. Wenn der werte Herr nicht reden
wollte, dann eben nicht. Bald brausten sie auch aus der Garage und fuhren im
guten Tempo über die Straßen und in Richtung Hafen.
"Wir fahren zur Freiheitsstatue..." Dadurch sah der Blonde dann aber auch zu
Otogi, nickte aber leicht. Soweit er wusste war es dort zwar hoch, aber man war
auch nirgends draußen. Hinter Fenster fühlte er sich auch noch in luftiger
Höhe wohl. Bald parkten sie auch und fuhren mit dem Schiff zu der kleinen
Insel, die zu dieser Stunde doch noch relativ unbesucht war. "Möchtest du was
trinken?"
"Ähm.. ein Wasser wäre vielleicht gut, aber das nehm ich auch später...
oder.. müssen wir dort Treppen gehen? Dann bräuchte ich wohl eher eine Cola",
überlegte der Blonde, immerhin hatte er keine Lust mitten drinnen umzukippen.
Diese Logik konnte Otogi nun nicht so ganz nachvollziehen, denn war es bei
körperlicher Arbeit nicht eigentlich besser, wenn man Wasser und keinen
Süßkram zu sich nahm und nicht umgekehrt?!
"Wir können Fahrstuhl fahren."
"Okay.. dann brauch ich erstmal gar nichts, danke", bemühte sich der Blonde
auch. Immerhin hatten sie ja bisher nie viel miteinander zu tun gehabt. Aber er
war ja auch kein Feind oder sowas in der Art. Otogi nickte, während er die
Eintrittskarten und sich etwas zu trinken besorgte und sie dann auch schon mit
dem Aufzug in die Krone der Statue fuhren, wo der frische Abendwind sie empfing,
der durch die offenen Löcher fuhr. Neugierig ging der Blonde darauf etwas zu,
immerhin waren nicht viele Leute hier und so hatten sie doch eine Menge Platz
und Freiheiten. Zwar war es doch wirklich unheimlich hoch, aber er musste sich
ja auch nicht rauslehnen oder so, während der Mitarbeiter Setos sich auf eine
Bank legte und einen Schluck von seinem Getränk nahm und Katsuya erstmal
beobachtete. Nuegierig sah der Blondschopf einfach aus und übersah die riesige
Stadt Amerikas. Es war doch eigentlich eine schöne Stadt und Katsuya liebte
solche Aussichten. Am liebsten wäre er hier mit Seto gewesen und würde sich
das alles bei Nacht anschauen, wenn die Lichter die Stadt erhellten und die
Sterne am Firmamment funkelten.
"Du bist jetzt also mit Seto zusammen", begann Otogi dann aber schließlich auch
den Versuch eines Gesprächs, wodurch der Blonde sich umdrehte und etwas an die
Brüstung lehnte.
"Ja, nun schon seit 2,5 Monaten... gab irgendwann ne Menge Trubel drumherum...",
erzählte Katsuya.
"Hm", kam es ruhig von Otogi. "Ich hätte nie gedacht, dass er sich für dich
interssieren könnte." Dadurch stockte der Blonde aber auch. War das nun etwas
Negatives? Oder war es eben einfach nur eine Feststellung?
"Naja... das hätte wohl keiner gedacht am Anfang... ich meine.. als ob mir die
anderen geglaubt hätten, wenn ich gesagt hätte, ich mag Kaiba...", kam es von
dem Blonden ein wenig grinsend, wusste ja auch nicht so recht, wie er das von
Otogi einschätzen sollte und versuchte es daher mit Humor zu nehmen.
"Du bist eigentlich gar nicht sein Typ, er stand sonst nie auf blond",
entgegnete Otogi jedoch toternst. Was Katsuya doch auch ein wenig die Sprache
verschlug.
"Was.. meinst du damit?", murmelte er so uch nur irritiert. Woher sollte er denn
bitteschön wissen, auf wen oder was Seto stand? Und nur weil er blond war,
hieß das ja wohl nicht, dass er ihn nicht lieben konnte!
"Dass er sich sonst immer für Typen mit dunklen Haaren interessiert hat", ruhig
nahm Otogi einen weiteren Schluck von seinem Getränk.
"Woher willst du das denn bitteschön wissen?!", erkundigte sich der Blonde dann
aber auch und verschränkte die Arme. Jetzt musste er sich also dafür
rechtfertigen, dass Seto doch tatsächlich auf ihn mit Blonden Haaren stand?!
"Weil ich Seto kenne, sehr gut sogar kenne", noch immer blieb Otogi ruhig, so
als merke er gar nicht, dass er Katsuya langsam aber sicher auf die Palme
brachte.
"Achja? Woher solltest du ihn denn bitteschön kennen? Was weißt du denn so
tolles über ihn, außer dass er vielleicht mal auf Dunkelhaarige stand?!", kam
es so nur weiterhin grummelnd von Katsuya, der das alles überhaupt nicht lustig
fand. Was bildete sich dieser Würfel-Freak eigentlich ein?!
"Ich war mal mit ihm zusammen", kam es schlicht als Antwort. "Ich weiß also
auch, wo er besonders erregbar ist." Und das verschlug dem Blonden dann doch die
Sprache. Durch die letzten Worte legte sich auch noch eine leichte Röte auf
seine Wangen und irgendwie wusste er nun nicht mehr so wirklich, was er dazu
sagen sollte. Er hatte nicht gewusst, dass Seto mit Otogi zusammen war. Er hatte
ihm nie von früheren Beziehungen erzählt, da er gesagt hatte, dass es nicht so
wichtig sei. Aber das wirkte doch schon wichtig zu wissen. Zumal er sicher nicht
von sich behaupten konnte, dass er wusste, wo genau Seto nun besonders erregbar
war. Das wusste er ja nicht einma bei sich selbst!
"Und ich weiß, was ihm sonst noch so gefällt, welche Marken er gerne benutzt,
welche Themen man bei ihm nicht ansprechen sollte und halt auch seinen
Männergeschmack", prahlte der Schwarzhaarige weiterhin, wodruch der Blonde zwar
etwas rot im Gesicht blieb, aber bald auch etwas grummelte.
"Tja.. anscheinend weißt du aber nicht genug über ihn. Denn sonst wüsstets
du, dass es nicht immer auf den Mänenrgeschmack drauf ankommt, dass wir schon
seit 2,5 Monaten zusammen sind und uns schon seit dem Kindergarten kennen...",
konterte dann auch der Blonde.
"Mich interessiert ja auch nicht, wem er inzwischen den Schwanz leckt. Über
dich hat er mir immer nur gesagt, dass du ihn nervst und das er froh ist, wenn
die Schule vorbei ist und er dich nicht mehr sehen muss", noch immer blieb Otogi
sehr gelassen. Die Worte waren allerdings ein leichter Schlag in die Magengrube.
Sicher hatte Katsuya sich auch immer über den Firmenchef aufgeregt und er hatte
sich auch immer bei seinen Freunden darüber ausgelassen, aber von Seto hatte er
es so auch noch nicht gehört.
"Wir haben uns halt täglich gestritten... ", murmelte der Blonde dann auch
schon langsam wieder ruhiger. Doch für ihn waren diese Streits im Endeffekt
einfach nur wichtig gewesen. Egal wie sehr er sich auch darüber aufgeregt
hatte, eigentlich gehörte es doch immer für ihn dazu und hatte ihn so manches
Mal dazu motiviert noch weiterzukämpfen. Nicht, dass er das vor einigen Monaten
auch nur zugegeben hätte, dass Seto Kaiba persönlich ihm wichtig war, aber es
war nun einmal so gewesen. Ohne ihn hatte er sich immer mehr gelangweilt gehabt
oder hatte sich in seinen depressiven Gedanken an sein Leben und seinen noch
betrunken Vater verfangen.
"Ja, das hat er mir erzählt", immerhin konnte Otogi nicht behaupten, dass ihre
Beziehung rein körperlich gewesen war.
"Aber nur weil wir drüber gemeckert haben, heißt das ja nicht, dass es uns
auch wirklich gestört hat", gab der Blonde dann auch einfach von sich und
behielt die Arme verschränkt.
"Ihn hat es gestört, sonst hätte er sich ja nicht darüber beschwert", gab
Otogi zu bedenken.
"Vielleicht wollte er ja, dass man denkt, dass es ihn stört", murmelte der
Blonde dann aber auch nur, wollte doch eigentlich auch gar nicht weiter darüber
nachdenken, denn irgendwie tat es schon weh. Aber sie waren damals ja auch nicht
zusammen gewesen.
"Wäre eine sehr untypische Art, Seto ist immer sehr klar mit dem, was er sagt
und meint", machte der Schwarzhaarige die Hoffnung nur erneut zunichte. Und so
grummelte der Blonde auch nur etwas vor sich hin. Immerhin hatte er in dem Punkt
nicht unbedingt Unrecht. Andererseits verschwieg der Braunhaarige auch öfters
mal etwas, wenn er jemandem keine Sorgen oder so bereiten wollte oder es selbst
nicht besser wusste.
"Denk doch was du willst... Mir egal, ob du mit ihm zusammen warst, anscheinend
warst du ja nicht gerade der Passende, wenn ihr nicht mehr zusammen seid... und
ich hab auch keinen Bock mich jetzt vor dir zu rechtfertig, kapiert?! Ist doch
Setos Sache wen er liebt! Männergeschmack und die früheren Streits hin oder
her.. du kennst mich doch gar nicht... und du kennst den Seto als Kind auch
nicht... also tu nicht so, als wüstest du alles über ihn, das tue ich ja
genauso weniig!", kam es nun doch wieder etwas aufgebrachter von dem Blonden.
Ihm gefiel Otogis Ton nicht und noch weniger egfiel ihm seine Art, die ihm doch
nur zu deutlich machen versuchte, dass er es nicht wert war oder nicht genug
für Seto Kaiba war.
"Ich behaupte auch nicht, dass ich ihn komplett kenne", wer in der Kaiba Corp
arbeitete, hatte anscheinend die Ruhe mit Löffeln gefressen. "Und wir haben uns
nicht getrennt, weil wir uns nicht mehr geliebt haben, sondern weil es das Beste
war, immerhin war er in Japan und ich in den USA." Durch diese Worte wurde dem
Blonden jedoch etwas flau im Magen, sodass er doch wieder mehr auf Otogi zuging
und diesen ernst musterte.
"Willst du damit etwa sagen, dass er dich immernoch liebt?!"
"Keine Ahnung", zuckte Otogi daraufhin nur die Schultern. "Selbst wenn... ich
bin inzwischen wieder glücklich vergeben."
"Und warum fängst du dann überhaupt solch eine Diskussion an?!", knurrte so
auch der Blonde, der das alles überhaupt nicht lustig fand. Und Seto liebte
diesen Affen hier bestimmt nicht!
"Ich hab mich doch nur gewundert, dass Seto einen blonden Freund hat, mehr
nicht. Du hast doch angefangen dich aufzuregen", eins musste man Otogi lassen,
er war immer noch sehr ruhig. Und dagegen konnte der Blonde nun ja auch nichts
sagen, weshalb er nur grummelte und sich schließlich von ihm wegdrehte.
"Idiot", kam es dann auch nur von dem Blonden, der einfach wieder zu den
Öffnungen ging und aussah.
"Außerdem wollte ich eigentlich eher fragen, ob du noch Tipps brauchst,
immerhin ist Seto im Umgang nicht unbedingt einfach."
"Tipps?", muremlte der Blonde so auch irritiert. Also so klang das, was er
bisher von sich gegeben hatte, gewiss nicht. Oder er kam mit Otogi einfach nur
nicht zurecht.
"Ja, es ist manchmal ganz schön schwierig mit ihm, er kann sich über das
kleinste Staubkorn mehr aufregen als über einen Börsencrash", erwiderte Otogi,
hockte sich nun an die Öffnung und sah über die Stadt. Und darüber war
Katsuya doch wirklich überrascht. Aber Unrecht hatte er gewiss nicht. Immerhin
stritten sie sich och oft wegen Kleinigkeiten. Aber bisher gehörte das einfach
für ihn dazu.
"Nun... da steh ich ihm in nichts nach.. von daher..."
"Aber es wäre doch auch besser, wenn du ihn dann beruhigen kannst, bevor ihr
euch streitet", ruhig lehnte sich Otogi ein Stück vor und betrachtete die Insel
unter sich. Doch Katsuya zuckte nur mit den Schultern und sah ebenfalls weiter
aus.
"Ich bin da schon eher der temperamentvolle Typ... dann zanken wir uns eben..
wir vertragen uns ja auch wieder... solange er nicht wegen mir oder irgendeiner
Eifersüchtelei sich aufregt, kann ich ihn ja beruhigen.. ansonsten streiten wir
halt." Das war zwar auch nicht immer gerade schön, aber umso glücklicher war
er, wenn sie sich wieder vertragen hatten.
"Und wenn du das nicht willst, dann hilft ein gezielter Griff zwischen seine
Beine und er wird wieder lammfromm", grinste Otogi, hatte immerhin sich doch
manchmal auch sehr mit Seto in den Haaren gehabt. Dadurch stockte Katsuya
allerdings doch und sah doch etwas verwirrt sowie rötlich auf den Wangen zu dem
Schwarzhaairgen. Also DAS würde er gewiss nicht tun. Immerhin konnte er ihn
gerade mal inwzischen nackt neben sich ertragen ohne gleich vor Angst wieder
wegzulaufen.
"Also ich meine jetzt nicht, dass du ihm weh tun sollst", das kam jetzt nicht
mehr ganz so ruhig aus dem Schwarzhaarigen. "Aber auch ein Seto Kaiba ist in
Gegenwart seines Geliebten nicht immer eiskalt, sondern kann ganz schnell
schmelzen." Doch Katsuya wusste doch trotzdem, dass er das alles nicht einfach
tun konnte. Und so wand er den Blick doch nur wieder ab und sah nach draußen.
Wer wusste schon, ob er das überhaupt irgendwann konnte. Und vielleicht würde
es Seto dann doch irgendwann langweilig mit ihm werden. Denn wie er ja nun
hören konnte, hatte dieser doch schon so einiges mehr an Erfahrungen gesammelt,
als er gedacht hatte. Und die Otogi ihm anscheinend auch gerne unter die Nase
rieb.
"Es war immer zu süß, wenn ich ihn in der Mittagspause im Büro überfallen
hab. Er hat immer versucht sich zu wehren, aber letztendlich hat er es doch nie
geschafft."
"Aha", nuschelte der Blonde so doch auch nur. Davon wollte er doch eigentlich
gar nichts wissen. Und er wollte es sich auch noch weniger vorstellen.
"Habt ihr denn schon miteinander geschlafen?", fragte Otogi nun jeodch auch sehr
neugierig.
Doch Katsuya wurde dadurch nur etwas rötlicher und sah einfach stur nach
draußen. Das ging Otogi überhaupt nichts an. Und noch weniger würde er ihm
unter die Nase reiben, dass er damit doch ziemlich große Probleme hatte.
"Also noch nicht", schlussfolgerte Otogi und grinste. "Seto kann halt manchmal
auch sehr schüchtern sein."
"Tja.. vielleicht", murmelte der Blonde so auch nur und sah weiter stur
geradaus. Er konnte sicher nicht behaupten, dass Seto da der Schüchtere von
ihnen beiden war oder es an diesme liegen würde, wenn sie in Richtung Sex nicht
vorankamen.
"Naja, mehr als Oralsex ist bei uns auch nicht gelaufen", plapperte der
Schwarzhaarige einfach weiter vor sich hin. Und das war doch bei weitem mehr,
als der Blonde es hätte behaupten können. Zwar hatte auch Seto ihn schon
einmal so befriedigt, aber anders herum, hatte er es bisher noch nicht getan.
Wie sollte er das auch einfach so machen? Andererseits wollte er Seto auch nicht
wegen soetwas verlieren.
"Seto ist schon was Besonderes, hm?", seufzte nun aber Otogi und blickte
gedankenverloren über das Wasser auf das offene Meer hinaus, wodurch der Blonde
dann aber auch stockte. Immerhin wirkte das doch schon ein wenig sehnsüchtig.
"Dein jetziger Partner doch sicher auch", murmelte er daher auch nur, fand es so
doch grad sonst überhaupt nicht gut, wie sich dieses Gespräch entwickelte.
"Schon, aber Seto ist halt ein ganz anderer Mensch, von dem man es so nicht
erwarten würde, gerade wenn man ihn in der Öffentlichkeit erlebt oder sich mal
die ganzen Berichte über ihn durchliest", erwiderte Otogi.
"Wenn man ihn eben nicht richtig kennt", murmelte der Blonde dann auch nur
schulterzuckend. Immerhin hatte Seto auch ein gewisses Image zu bewahren. Und
wenn sie unterwegs waren, war er inzwischen auch schon viel lockerer und
aufgeschlossener, genauso wie er doch auch mit ihrer Gruppe Freundschaft
schließen konnte. Vielleicht war Seto schon immer etwas freundlicher gewesen,
als man gedacht hatte. Aber er hatte sich doch im Laufe dieser reise verändert.
Und das auf jeden Fall auch zum Positven. Sie hatten sich beide beeinflusst.
"Ja, er ist halt nicht nur ein kaltherziger Egoist", grinste Otogi nun auch
wieder mehr, hatte den Firmenchef immerhin auch näher kennen gelernt, ja sogar
sein Herz für sich erobern können. "Und in erster Linie kann er sehr
eifersüchtig sein."
"Hm.. das kann er wirklich", murmelte der Blonde. Immerhin hatte das schon
öfters bei ihnen zum Streit geführt. Doch auch er war in gewissen Situationen
schon eifersüchtig geworden. Das blieb wohl niemals aus, es war eine
Eigenschaft der Menschen, die sich nicht abschalten ließ.
"Dabei ist es ja eigentlich nur die Angst, jemanden zu verlieren, und das macht
ihn fast schon wieder süß, soweit man einen Seto Kaiba süß nennen darf."
"Mh", murmelte der Bonde so auch nur, wusste doch auch, dass Seto ihn nicht
verlieren wollte. Genauso wenig hatte er ihn doch verlieren wollen. Doch auch
Otogi schien einmal der Mensch gewesen zu sein, den Seto nicht hatte von seiner
Seite wissen wollen und den er liebte.
"Wie lange wart ihr zusammen?", erkundigte er sich so auch leise.
"Ein gutes Jahr würde ich schätzen", überlegte Otogi so aber auch, konnte
sich doch nicht mehr so ganz daran erinnern, wann es genau gewesen war.
"Hm.. achso", murmelte der Blodne, der davon doch überhaupt nichts gswusst
hatte. Er hatte davon nie etwas gehört oder gelssen. Aver vielleicht war er ja
auch nur zu uninteressiert gewesen.
"Wir haben es auch nicht öffentlich gemacht, immerhin muss Seto ja eigentlich
auf seinen Ruf achten", ein wenig provozierend klang es schon, auch wenn es
vielleicht nicht so gemeint war.
"Das tut er jetzt auch", kam es so dann doch wieder etwas grummelnder von ihm,
mochte er solch einen Ton immerhin nicht.
"Ja, er schafft es wirklich, dass er immer irgendwie gut darsteht, egal, was er
tut", pflichtete Otogi nun aber auch bei. "Erzähl mir von eurer Beziehung."
"Von.. von unserer Berziehung?", fragte der Blonde nun aber auch üebrrascht.
"Ja von eurer Beziehung", grinste Otogi, interessierte sich halt auch sehr für
das Leben seines Chefs und Exfreundes.
"Also.. wie.. wie gesagt wir sind.. 2,5 Monate zusammen... wir sind auf der
Reise zusammen gekommen", murmelte der Blonde, der dohc nicht wirklich wusste,
was er erzählen sollte.
"Und wie seit ihr zusammen gekommen? Na komm schon, ich will alles wissen",
grinste Otogi, sprang jedoch auch wieder von seinem Platz und holte sich am
Automaten eine Tafel Schokolade. Doch das war nun nicht unbedingt etwas, worauf
der Blonde sehr detailliert eingehen wollte. Aber da musste er wohl durch.
"Auf einer Schiffahrt.. weil.. Seto mich gerettet hat.. da haben wir wohl
gemerkt, dass der andere doch anders ist, als.. angenommen...."
"Er hat dich gerettet? Wobei denn?", hakte Otogi jedoch nur wenig charmant nach,
hielt Katsuya aber auch die Schokolade hin. "Möchtest du auch?"
"Nein, danke", murmelte er auf das Angebot der Schokolade hin. Zwar sah diese
doch unheimlich lecker aus, aber das durfte er einfach nicht mehr essen. Da
musste er nun stark sein.
"Und er hat mich vor dem Kapitän gerettet...", nuschelte der Blonde dann auch
weiterhin eher oberflächlich.
"Kapitän?", Otogi ließ wirklich nicht nach, stopfte sich nun aber auch wie bei
einem guten Kinofilm die Schokolade in den Mund.
"Ja.. der Kapitän", nucchelte der Blonde und sah lieber wieder nach draußen.
Die Schokolade sah nicht nur gut aus, sie roch auch noch lccker. Aber essen
durfte er sie sowieso nicht.
"Was hat der denn gemacht? Willst du wirklich keine Schokolade? Oder irgendwas
trinken?" Katsuya seufzte leise und sah kurz auf die Uhr. Ein Wasser wäre gut",
murmelte er leise. Er hatte doch erst vorhin eine ordentlich fettige Pizza
gegessen und vermutlich hatte sein Körper nun gut zu tun.
"Und er... hat mich vergewaltigt... zufrieden?", kam es so dann doch auch etwas
bitter über die Lippen den Braunäugigen.
"Was?", kam es jetzt jedoch nur ungläubig und Otogi wäre beinahe seine
Schokolade aus der Hand gefallen, die eh schon auf halb 8 hing, da er versuchte,
das passende Geld für den Getränkeautomaten aus seiner Tasche zu kramen.
"Mh...", murmelte der Bldne jedoch nur. Er hatte schon richtig verstanden. Und
er würde es gewiss nicht wiederholen. Immerhin war das nicht unbedingt etwas,
an dass er sich erinnern wollte. "Da er mich gerettet hat, kamen wir.. mal dazu
in Ruhe zu reden... irgendwie." Immerhin hatte er sich ohne große Besinnung bei
ihm ausgeredet und das auch noch über seinen Vater, der inzwischen wenigstens
wieder normal und vor allem liebevoll war.
"Wow... das ist auch mal... ähm... was anderes", murmelte Otogi nun aber doch
auch betroffener, hatte dieser Katsuya doch auch schon früher gekannt. "Dann
ist es wohl kein Wunder, das ihr noch nicht miteinander geschalfen habt."
"Ja.. vermutlich... war ja nicht mein erstes Mal", kam es so nun auch von dem
Blonden, der sich einfach auf die Bank setzte. Über sowas redete er nun
wirklich nicht jeden Tag. Aber mittlerweile wusste es doch sowieso die ganze
Welt. Außer Otogi, der nun aber auch fragend den Kopf schief legte, aber auch
das Wasser holte und sich schließlich neben Katsuya auf die Bank setzte.
"Willst du darüber reden?", erkundigte sich der Schwarzhaarige, während
Katsuya die Flasche entgegen nahm und seufzte leise. Eigentlich wollte er es
nicht, aber er hatte das Gefühl, dass er sowieso nicht eher Ruhe geben würde.
"Mein Vater... der inzwischen aber eine Therapie gemacht hat und wieder der ist,
den ich liebe... mehr.. möchte ich nicht darüber reden", kam es dann aber auch
von dem blonden Jungen, der dann auch einen Schluck von dem Wasser nahm. Das
sollten doch genug Informationen sein, um es sich zusammen zu reimen.
"Das ist hart", murmelte Otogi und musterte den Blonden nun auch etwas
besorgter. Immerhin hatte er doch wirklich nicht unbedingt an sowas gedacht.
"Naja...inzwischen weiß es die halbe Welt... und mein Vater ist wieder normal",
murmelte der Blonde und setzte so doch auch wieder sein breites Grinsen auf. Das
konnte er doch früher schon perfekt. "Außerdem hab ich einen liebevollen
Partner an meiner Seite.. meine Schwester ist wieder bei mir und hat mir einen
Neffen geschenkt... langsam.. geht's wohl bergauf...." Das breite nicht
unbedingt ehrliche Grinsen wurde jedoch nur mit hochgezogener Augenbraue
begutachtet. Immerhin erkannte doch auch Otogi, dass es nicht wirklich echt war.
Doch das wusste der Blonde nicht und er war es doch einfach nicht gewohnt vor
Fremden oder seinen Freunden sich immer so zu geben, wie er sich wirklich
fühlte. Das schaffte er doch nur bei Seto und inzwischen auch wieder bei seiner
Familie.
"Naja.. wie gesagt so kamen wir uns ebene näher... dass wir dann zusammen kamen
hat sich eben so ergeben..."
"Ist doch schön", grinste Otogi nun aber auch, konnte doch genauso gut
schauspielern, auch wenn es ihn ein wenig verletzte, dass Seto nun doch jemanden
gefunden hatte. Doch das wusste der Blonde ja nicht und wenn er doch selbst
einen neuen Partner hatte, sollte er mit diesem ja eigentlich auch glücklich
sein. Ein wenig trauerte Otogi dem Firmenchef halt doch hinterher, hatte diesen
doch auch geliebt und sich eigentlich viel von ihrer Verbindung erhofft. Doch
daraus war nun einmal nichts geworden. Und inzwischen schlug sein Herz für
Katsuya. Und wer wusste schon wie es gekommen wäre, wenn er noch mit Otogi
zusammen war. Vielleicht hätte sich auch dann Setos Herz umentschieden, denn
die beiden kannten sich doch schon seit ihrer Kindheit.
"Ähm.. und was habt ihr sonst so erlebt?", brach Otogi schließlich erneut das
Schweigen, das zwischen ihnen aufgetreten war.
"Nun ähm...", murmelte der Blonde und überlegte etwas. "Naja wir.. sind durch
das Duell viel herumgereist... Indien... Deutschland.. in Wien haben wir Setos
Onkel und die könligliche Familie getroffen... die wir dann die letzten Tage im
Palast besucht haben", erzählte der Blonde nun auch langsam wieder befreiter.
"Da habt ihr ja schon viel zusammen erlebt", murmelte Otogi fast ein wenig
neidisch, hatte Seto ihm doch nie die Welt gezeigt oder auch nur eine Reise
gemacht.
"Naja, wir müssen ja durch das Duell so viel reisen. Und das Schönste ist da
immernoch, dass die Familie lansgam größer wird", murmelte der Blonde dann
schon mit einem ehrlichen Lächeln, denn diese war ihm doch unheimlich wichtig.
"Dass die Familie größer wird?", kam es so nun aber fragend. "Habt ihr ein
Kind adoptiert?" Dadurch wurde der Blonde doch auch unbewusst etwas rötlicher
und schüttelte den Kopf. Irgendwann würde er das doch bestimmt wollen, aber
dafür war es grad noch ein wenig zu früh und chaotisch.
"Dafür sind wir ja viel zu viel unterwegs.. und also.. naja ich meinte
eigemtlich nur, dass mein Vater jetzt wieder 'gesund' ist und meine Schwester
ist da, ich hab Seto und Mokuba und meine Schwester hat einen Sohn bekommen."
"Shizuka?", hakte nun Otogi aber auch nach, kannte das Mädchen immerhin auch
von früher. "Ist sie dafür nicht viel zu jung?"
"Naja... schon.... aber es ist nun einmal passiert und sie hat ihr Baby dann
auch bekommen", erzählte Katsuya lächelnd. Zwar war seine kleine Schwester
wirklich sein Ein und Alles bisher immer gewesen, aber vor sowas konnte wohl
selbst der große Bruder nicht schützen. Vor allem, wenn man sie doch kaum noch
gesehen hatte.
"Ja", murmelte Otogi, hatte damit doch wirklich nicht gerechnet, hatte das
Mädchen doch damals auch nicht so unvorsichtig erlebt.
"Warst du damals nicht auch noch hinter ihr her?", murmelte der Blonde dann aber
auch ein wenig in den Erinnerungen schwelgend, konnte sich doch noch sehr gut
erinnern, wie er gerade zu doppelt auf seine kleine Schwester aufpassen musste,
und da sollte er mit Seto zusammen gewesen sein?
"Nein, niemals, ich hab kein Interesse an Mädchen", grinste Otogi daraufhin
jedoch nur, hatte die alten Zeiten aber auch noch vor Augen. "Ich wollte nur
Hi... Honda eifersüchtig machen."
Darüber war der Blonde aber wirklich irirtiert und musterte den Schwarhaarigen.
"Eifersüchtig?... wieso?", murmelte er so doch auch und fragte sich, was das
wohl sollte.
"Nur so, hat Spaß gemacht, ihn auf zu die Palme zu bringen", grinste Otogi
weiterhin.
"Aha... du bist ja komisch drauf", kam es so auch nur von dem Blonden. Sicher,
er hatte sich auch immer gegenseitig mit Seto auf die Palme gebracht, aber das
war wohl was anderes.
"Nein, außerdem war Shizuka zu keinem Zeitpunkt wirklich an einem von uns
interessiert", zuckte der Schwarzhaarige nur mit den Schultern.
"Tja... die hat ja nun auch ne Freundin", kam es so auch grinsend von dem
Blonden. Zwar war seine Schwester auch schwnager geworden, aber so wie er das
mitgekriegt hatte, war das wohl eher im betrunkenen Zustand geschehen.
"Äh wie jetzt? Wie kann sie dann schwanger werden? sowas geht doch gar nicht?"
"Naja.. das war ja nicht unbedignt geplant... sie ist natürlich schon von nem
Typen schwanger geworden... aber wie gesagt nicht geplant und auch nicht
gewollt... aber sie liebt ihr Kind ja trotzdem", erkärte der Blonde
"Hmm... das Leben geht seltsame Bahnen", murmelte der Junge nun aber auch
gedankenverloren.
"Tja... es kommt eben immer anders als man denkt", stimmte ihm Katsuya dabei
auch zu und trank nun etwas von seinem Wasser.
"Was manchmal aber auch schön sein kann", murmelte Otogi leise.
"Ja das tsimmt.. wer hätte schon gedacht, dass ich dich hier treffe.. oder mit
allen unterwegs bin... oder du für Kaiba arbeitest", das waren doch alles
Dinge, die er gewiss nicht geahnt hätte, aber die ja auch nicht schlimm, wenn
nicht sogar sehr positiv waren.
"Oder das irgendwie alle schwul sind", grinste Otogi so aber auch, hatte mit
sowas doch wirklich nicht unbedingt gerechnet.
"Tja... wo die Liebe hinfällt", murmelte der Blonde, sah aber ach immer mal
etwas zur Uhr, sah sich kurz um, ehe er seine Tasche öffnete und sah noch
einmal zu Otogi. "Hast du irgendwelche Probleme mit Spritzen oder ähnlichem
Zeugs? Wenn du mir umkippst, wie Honda, such ich mir ein WC..."
"Ähm nein... warum sollte ich?", nun blickten die grünen Augen aber auch
neugieriger auf die kleine Tasche, hatte Otogi doch die ganze Zeit angenommen,
dass dort einfach Geld und Handy versteckt waren.
"Gut.. und keine Ahnung, könnte ja sein, Honda kippt immer um", kam es dann
auch nur schulterzuckend, ehe er auch schon sein kleines lebensnotwendiges
Gerät herausholte und sich damit in den Finger piekste. Das mochte er zwar
immernoch nicht, aber er musste es nun einmal tun.
"Was ist das?", hakte Otogi nun aber auch nach, wollte über Honda momentan doch
auch nicht unbedingt reden.
"Ein Blutzuckermessgerät", informierte er den Schwarhaarigen, während ein
Tropfen Blut auf den Streifen landete und nach einem kurzen Piepen der Wert
aufblinkte, der zum Glück noch völlig im normalen Bereich war.
"Aha...", obwohl er im Land des Übergewichts und damit auch der Zuckerkranken
lebte, hatte Otogi von sowas keine Ahnung. Aber das musste er ja auch nicht,
immerhin war er nicht erkrankt und kannte bisher auch niemanden, der Zuckerkrank
war. Es dauerte auch gar nicht lange, bis Katsuya die Sachen wieder verstaut
hatte und doch ganz froh war, dass er sich noch nichts verabreichen musste.
"Und das war's jetzt?", das wirkte doch irgendwie sehr unspektakulär und Otogi
hatte doch noch ein bisschen mehr erwartet.
"Mein Wert ist normal. Ansonsten hätt ich mir jetzt Insulin spritzen
müssen...", murmelte der Blonde, der doch hingegen ganz froh war, dass es das
jetzt war.
"Achso", murmelte der Schwarzhaarige, war als in Amerika Lebender halt doch
Anderes gewohnt. Hier war halt alles ein wenig mehr Drama. Doch Drama wollte der
Blondschopf bestimmt nicht haben. Denn das würde bedeuten, dass er hier
irgendwo zusammensackte und darauf konnte er doch gut verzichten.
"Hätte ich die Schokolade gegessen, säh's vermutlich nicht mehr so gut
aus..."
"Hmm... willst du irgendwann richtig mit Seto schlafen?", wechselte Otogi nun
aber auch ganz plötzlich das Thema. Kein Drama, also auch kein Interesse. Und
schon wurde der Blondschopf wieder rot im Gesicht, war das doch eher weniger
etwas, worüber er offen sprach. Er war nun einmal ein wenig verklemmt. Dennoch
nickte er schließlich leicht, immerhin wollte er das schon, er wusste nur nicht
ob oder wann er es denn konnte. Aber wollen tat er es doch auf jeden Fall.
"Dann hoffe ich mal, dass Seto vorsichtiger ist als mein jetztiger Freund bei
unserem ersten Mal", meinte Otogi daraufhin leichtfertig.
"W-wieso?", murmelte der Blonde so aber auch nur irritiert. Zum einen kannte er
den Freund ja nicht und zum anderen wusste er nicht worauf er hinaus wolte.
"Da es ja wohl klar ist, dass Seto sich sicher nicht vögeln lässt, ist ja auch
klar, welche Position wir haben", begann Otogi nun aber offen. "Naja und wenn
man sowas noch nie gemacht hat, dann ... naja... kann man sich halt nicht so
entspannen und dann tut es halt weh... und... darauf hat er halt keine
Rücksicht genommen..."
"Also... hat er dir weh getan?", murmelte so der Blonde aber auch nur und
schluckte doch unbewusst etwas. Immerhin konnte er nicht behaupten, dass er
bisher tolle Erfahrungen darin gesammelt hatte. Sozusagen hatte er in dieser
Hinsicht schon Erfahrungen gesammelt und wusste, wie es sich anfühlen konnte.
Es war bei ihm bisher sogar eher so schmerzhaft gewesen, dass er sich seelisch
in eine andere Welt geflüchtet hatte. Das natürlich nicht nur aufgrund der
körperlichen Schmerzen sondern auch der Psychischen, aber es trat trotzdem
weh.
"Ja", murmelte Otogi leise und seufzte nun aber auch. "Wahrscheinlich hat ihn
mein Körper zu sehr erregt oder so, er kam auch sehr schnell." Doch über sowas
konnte der Blonde doch nicht wirklich reden, wollte er doch auch gar nicht daran
denken, wie so etwas nur weh tat und nur eine Person zu seinen Gunsten kam. Das
hatte er doch schon oft genug erlebt.
"So.....solange er... er das nicht so.. wollte...."
"Nein, er war halt noch unerfahren und ich bin ja auch seine erste Beziehung, er
hat halt noch keine Erfahrungen gehabt, da ist sowas wohl normal", kam es nun
schon wieder etwas freier.
"Dann... kann er ja nichts dafür... irgendwie", nuschelte der Blonde
schließlich und nahm lieber noch einen Schluck aus seiner Flasche. Nein, er
wollte wirklich nicht lange darüber nachdenken, dass soetwas doch weh tun
würde und alles doch nur am Ende so sein würde, wie er es bisher sowieso
erlebt hatte.
"Inzwischen ist der Sex zwischen uns aber ganz toll, auch wenn er manchmal
einfach zu früh kommt", plapperte Otogi nun aber auch wieder entspannter vor
sich hin.
"Also... ist es doch gut?", murmelte so der Blonde dann aber auch leise, der
sich ja noch nicht viel darunter vorstellen konnte, immerhin war für ihn
soetwas bisher nur mit Leid verbunden gewesen, und nur Seto fing langsam an ihm
zu zeigen, dass er Berührungen und Nähe auch genießen konnte.
"Wenn er seine Geilheit in den Griff bekommt und nicht immer viel zu früh
kommt, dann ja", grinste Otogi, war sein Freund doch manchmal ein wenig
sexsüchtig. Dadurch wurde der Blonde dann doch wieder rot und murmelte nur ein
'Aha', kannte es so ja auch noch nicht unbedingt. Aber wie sollte er auch, wenn
er Seto das alles ja nicht einmal machen ließ.
"Bei Seto kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen... der würde sicher immer
erst seinen Partner kommen lassen", grübelte Otogi laut, bemerkte doch gar
nicht, dass dieses Thema Katsuya unangenehm war. Doch dieser wusste auch nicht
wirklich, wie er das alles aufhalten sollte und geriet durch die anzen Worte
doch selbst so manches Mal ins Grübeln. Und dass Seto immer nur das Beste für
ihn wollte, hatte er schon oft genug bewiesen.
"Mh... ja..."
"Wenn du es herausgefunden hast, ruf mich an, es interessiert mich nämlich",
zwinkerte Otogi, stand nun aber auch auf und streckte sich. "Wir sollten wieder
runter, sonst sitzen wir über Nacht auf dieser Insel fest und dann bekomm ich
von Seto Ärger."
"Ähm.. okay", murmelte der Blonde einfach und stand auch auf. Aber ob er das
wirklich tun würde, würde man dann ja noch sehen. Vielleicht war er bis dahin
ja ein etwas lockerer geworden, was das alles anging.
"Die Sitzung müsste auch bald vorbei sein, ich schreib Seto eine SMS, dass wir
uns am Broadway zum Abendessen treffen", so fuhren sie auch wieder herunter und
Otogi tippte in Rekordzeit die kurze Nachricht, bevor sie sich wieder an Bord
des kleinen Schiffes begaben und zurück in die große Stadt fuhren.
"Okay", murmelte der blonde und verließ mit ihm so auch bald die Insel und war
mit ihm auf dem Weg durch die große Stadt. Der Wagen war ja auch schnell genug
und er hoffte doch sehr, dass Seto schon wieder Zeit hatte. Denn er war gerne in
seiner Nähe und dann würde er sich solchen Themen sicher nicht mehr so sehr
stellen müssen. Denn Otogi war ihm in dieser Hinsicht manchmal viel zu offen.
Doch da musste der Blonde wohl noch durch. Denn nun mussten sie erst einmal eine
Autofahrt hinter sich bringen und zum Broadway gelangen.
~ Ende Kapitel 74 ~
Kapitel 75: Das größte Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde
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cira87: ohje XD" naja.. otogi hat sihc in diesme kapitel wohl ein bisschen
zuviel herausgenommen XD" aber katsuya hats ja zum glück überlebt und otogi
ist da halt ein wnig.. offener XD""" hoffe dieses kapitel gefällt da dann noch
mehr XD
sweet-akane: zum hassobjekt? XD ohje.. also so shclimm sollte das eigentlihc gar
nicht werden *lach* der arme XDDDD naja.. vllt shcließt ihr ihn ja dohc noch in
eure herzen *lach* XD und wnen nicht... er ist ja nur eine kleine randfigur
XDDDDDDDD tja das ist eine gute frage.. was bezweckt er damit? XD"" wir werden
sehen XDDDD
shakti-san: *weglach* also der gedanke mit der shcoki gefällt mir XDDDD und
schön, dass es dir bsiher so gefallen hat XD
mu_chan: irgendwie hat otogi hier echt keine fans gewonnen, was?! XD aber das
wird shcon alles noch *ihn pat* XD und so geht es nun weiter in new york! XD
Kapitel 75 – Das größte Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde
Otogi und Katsuya hatten sich noch eine Weile durch einen Stau kämpfen müssen
und der Schwarzhaarige hatte seinen Beifahrer auch weiterhin mit Fragen
gelöchert. Doch bald kamen sie auch im berühmten Theaterviertel New Yorks an,
Otogi parkte den Wagen und führte Katsuya in das Restaurant, in dem bereits
Seto und Mokuba saßen. Freudig sah der Blonde auch schon seine kleine Familie
und ging mit Otogi auf diese zu, ehe er beiden ein liebes Küsschen gab, welches
bei Seto noch etwas länger als bei dem kleinen Burder ausfiel.
"Ist alles gut gelaufen?"
"Naja, arbeiten halt", zwinkerte Seto, genoss den Kuss aber auch. "Hattet ihr
Spaß? Was habt ihr gemacht?"
"Wir waren auf der Freiheitsstatue", murmelte der Blonde und setzte sich neben
seinen Freund. Ob nun alles so spaßig war, war zwar fraglich, aber das musste
er ja nicht erzählen.
"Das ist doch schön, ging es denn mit deiner Höhenangst?", hakte Seto aber
auch nach, war dort doch auch schon gewesen, aber wusste halt auch, dass es sehr
hoch war.
"Ja, das war kein Problem.. ich war ja nirgends draußen", murmelte er lächelnd
und war da doch auch ganz froh, dass ihm nicht davon auch noch schlecht oder so
geworden war.
"Das ist schön", lächelte Seto, nahm nun aber auch die Karte und breitete sie
vor ihnen aus, damit sie entscheiden konnten. "Bei deinem Blutzucker auch alles
okay?"
"Ja... eben war noch alles im grünen Bereich und ich hab nur Wasser getrunken",
gab er Auskunft und sah etwas in die Karte, in die auch Otogi und Mokuba bald
sahen.
"Okay", lächelte Seto, war doch stolz, dass Katsuya das inzwischen auch alles
sehr gut unter Kontrolle hatte. "Habt ihr euch denn auch gut unterhalten?" Dabei
wurde der Blonde jedoch nur etwas rosa auf den Wangen, wenn er daran dachte wie
offen Otogi doch manchmal über sein Sexleben geplaudert hatte, nickte dennoch
einfach leicht und sah auch lieber wieder auf die Karte. Das bemerkte natürlich
auch Seto, musterte seinen Freund nun aber auch neugierig. "Worüber habt ihr
geredet?"
"Nichts besonderes...", nuschelte dieser aber auch nur und gewann dabei doch
noch ein bisschen mehr Rot auf seinen Wangen, konnte er das doch gar nicht
verhindern, während Otogi ja auch nur etwas grinste.
"Otogi, worüber hast du mit ihm gesprochen?", hakte Seto nun aber auch nach,
war nun doch wirklich neugierig. Dieser lehnte sich ja auch nur zurück und
hatte doch auch keine Probleme damit, während der Blondschopf inzwischen wohl
schon einer Tomate glich und auch unsicherer wirkte.
"Ach... ein bisschen über meinen Freund.... und ein bisschen darüber, wie man
dich zum schnurren bringen kann", kam es so auch nur grinsend von ihm, bestellte
beim Kellner ja auch schonmal ein Getränk. Auch Seto bestellte etwas zu
trinken, zog aber eine Augenbraue hoch. Nun wusste also auch Katsuya, dass er
mal mit Otogi zusammen gewesen war. Das blieb wohl auch nicht aus, so wie die
beiden aufeinander getroffen waren und Otogi nahm da sowieso kein Blatt vor den
Mund, sah ja aber auch die die Augenbraue hochspringen.
"Was? Du kannst doch gut schnurren", schmunzelte der Schwarzhaarige und lehnte
sich ein wenig mehr zu den beiden. "Kriegt Jounouchi auch schon noch mit."
"Habt ihr das 'Schnurren' noch näher besprochen?", hakte Seto nur erneut nach,
wusste doch auch, dass Katsuya mit sowas doch eigentlich auch nicht unbedingt
klar kam.
"Hm... nein... ansonsten gings eher um meinen ein wenig zu gierigen und manchmal
zu schnellen Freund... der trotzdem versteht, was er tut", erzählte Otogi nur
weitehrin und nahm einen Schuck von dem Getränk, während Katsuya nur hochrot
auf die Karte starrte.
"Darüber möchte ich keine Details erfahren", beendete nun aber auch Seto das
Thema, interessierte es ihn doch eher peripher und er mekte ja auch, dass
Katsuya es nicht gerade gefiel. Dieser konnte ja auch nicht wirklich mitreden
und wusste so gar nicht, was er groß sagen sollte, zumal er ja auch nicht
wusste, wann er es denn schaffen konnte Seto auch bis zum Ende zu vertrauen,
wobei es auch nicht unbedingt an seinem Vertrauen lag sondern an seinem
Unterbewusstsein und der Angst.
"Also was möchtet ihr essen?", zog Seto nun entgültig den Schlusstrich, nahm
unter dem Tisch auch Katsuyas Hand, würde mit diesem dann aber doch noch mal in
Ruhe sprechen. Diese umschloss der Jüngere auch leicht und nannte ihm auch, was
er sich ausgesucht hatte. Sex war einfach nicht das Thema, über das er jetzt
schon frei heraus reden konnte.
So war das Essen auch bald bestellt und ihre Ruhe hatten sie hier ja auch genug,
fand man hier doch eh nur Bekanntheiten und Unbekannte hatten hier gar keinen
Zutritt. Da konnte der Blondschopf froh sein, dass er Begleitung einer
Berühmtheit war, denn sonst wäre er hier auch nicht reingekommen. Wer kannte
schon Katsuya Jounochi? Wahrscheinlich niemand, aber es war wirklich gut, dass
es auch solche V.I.P.Lokale in New York gab und sie hier ihre Ruhe hatten, auch
wenn Seto ab und zu einer Person aus Film und Fernsehen oder Musik zunickte. Da
war der Blonde auch manchmal etwas überrascht oder erstaunt, aber so langsam
war er es wohl gewohnt. Bald kam das Essen und sie wünschten sich allgemein
einen guten Appettit. Seto kannte halt Gott und die Welt und die Welt kannte
Seto und so mussten sie damit leben, dass der Firmenchef ab und zu auch mal ein
paar Worte wechselte. Dagegen hatte der Blonde auch nichts, ass ruhig an seinem
Essen weiter und sah hin und wieder mal zu jemanden, den er doch nur aus Filmen
oder Ähnlichem kannte. Es kamen hier halt wirklich nur bekannte Leute her und
so konnte man wirklich einige Berühmtheiten hier sehen und treffen. Und das war
manchmal doch auch ganz interessant, vor allem, wenn man doch ganz gerne Filme
sah und einige Schauspieler mochte. Bald hatten sie auch aufgegessen und Seto
hatte das doch recht teure Abendmahl mit einem großenzügigen Trinkgeld
bezahlt, als sie jedoch enreut in ihren Plänen unterbrochen wurden, als ein
blonder Mann an den Tisch trat und Seto freudig begrüßte.
"Owen, schön, dich mal wieder zu sehen", lächelte Seto.
"Du hast dich lange nicht mehr gemeldet und Werbung sieht man auch gar nicht,
dabei hatte ich so sehr gehofft, dass du mich noch mal fragst", schmollte der
blonde Star nun aber auch, während Seto ihnen erstmal diesen vorstellte - nur
für den Fall, dass jemand ihn nicht kannte.
"Das ist Owen Wilson, er hat in der letzten Werbung mitgespielt und war gerade
in Nachts im Museum 2 auf der Leinwand zu sehen", erklärte Seto so auch, ging
dann aber auch auf den Schmollenden ein. "Momentan gibt es auch keine Werbung,
da sich die Karten auch so gut genug verkaufen, aber wenn irgendwann mal wieder
etwas ansteht, dann werde ich dich sicher fragen." Und auch die anderen kannten
diesen blonden Mann ganz gut, während Katsuyas Augen doch auch bald strahlten.
Immerhin kannte er den Film auch und er liebte die beiden Miniaturfiguren, die
doch am Ende immer noch ganz durchstarteten. Und nebenbei sah Owen Wilson doch
auch ein wenig wie Katsuya nur 20 Jahre älter aus, abgesehen von der falschen
Augenfarbe. Und das Leuchten in Katsuyas Augen entging dem Firmenchef auch
nicht, so dass dieser seinen Freund bald auf japanisch fragte, ob dieser ein Fan
des Schauspielers war. Dieser wurde dadurch zwar ein wenig verlegen, nickte aber
schließlich leicht. Immerhin fand er den Cowboy doch wirklich toll. Man hatte
eben auch so seine Sternchen, die man verehrte oder anhimmelte.
"Hast du vielleicht eine Autogrammkarte bei dir?", fragte Seto nun aber auch
direkt nach, wollte seinem Freund doch auch etwas gutes tun. Und da dauerte es
auch gar nicht lange und der gute Mann zog auch schon eine Karte heraus und sah
sich nach einem Stift um.
"Wie heißt dein Freund denn?" Da war Seto halt doch ein wenig zu offensichtlich
gewesen, obwohl er es doch nicht so offen hatte machen wollen, damit es Katsuya
nicht peinlich war. Aber das war nun auch zu spät und er nannte Owen den Namen.
Und so hatte der Blonde bald auch das Autogramm und strahle dadurch nur noch
mehr, ehe er sich auch höflich bei ihm bedankte. Darüber freute er sich doch
sehr.
"Die nächste Werbung könnt ihr ja zusammen dann drehen", meinte Seto nun aber
auch zwinkernd, war doch auch Owen ein sehr lustiger Typ und Katsuya war nun
auch schon etwas bekannter. Dadurch grinste der ältere Mann dann auch und
nickte leicht, ehe er dem Blonden nochmal leicht zuzwinkerte.
"Das wird sicher lustig. Also ruf mich an Seto!"
"Werd ich machen, Owen", lächelte Seto, fand es doch auch nett, dass eine
Hollywoodgröße ihn unterstützte. Und die Beiden zusammen in einem Werbeclip
konnte er sich doch auch gut vorstellen. Und so strahlte der Blonde doch nur
noch mehr, wusste ja auch nicht, dass Seto so tolle Leute hatte, die auch für
ihn arbeiteten. Und über sein Autogramm konte sich der Blondschopf auch freuen.
So wurden allen noch mal die Hand geschüttelt und Owen verschwand wieder von
ihrem Tisch und ließ die Freunde zurück. Und das nun nicht nur mit vollen
Magen sondern auch einer Autogrammkarte, die der Blondschopf ordnetlich
verstaute.
"Dann sollten wir jetzt endlich ins Hotel", immerhin hatte sich Seto darum
bereits auch gekümmert und war doch sehr gespannt, was Katsuya dazu sagen
würde.
"Hm, jaa~", kam es dann auch zustimmend von dem Blonden und dem kleinen Bruder.
Otogi lebte hier immerhin und würde nach Hause fahren können. Und bei den New
Yorker Mietpreisen konnte er sie schlecht beherbergen. So trennten sich die Wege
nun auch und die Drei fuhren in der Limosine weiter Richtung Central Park.
"Ich hab uns die Premiere Suite im Ritz Carlton gebucht, die sollte für uns ja
groß genug sein", teilte Seto so auch mit, wodurch der Blonde wirklich etwas
überrascht war. Suite alleine klang doch schon sehr groß. Aber DAS klang doch
mal wider nach sehr groß.
"Wow..." Mehr konnte er da gar nicht mehr herausbringen.
"102m² sollten uns ja genügen, Mokuba hat auch sein eigenes Schlafzimmer und
für morgen früh habe ich uns schon ein Frühstück in den Dining Room
bestellt", grinste Seto. "Und du wirst die Aussicht auf den Central Park
lieben." Da konnte der Blondschopf wirklich nur staunen und war gespannt auf
diese Suite. Immehrin klang das doch alles sehr schön. Auch wenn es sicher auch
unheimlich teuer war. Zumindest konnte man das vermuten, aber wahrscheinlich
bezahlte Seto wie öfters einfach mit seinem guten Namen und das Hotel würde
sich freuen, wenn es verkünden durfte, dass bereits Seto Kaiba dort genächtigt
hatte. Immerhin war das meist recht gute Pubpicity. Es gab genügend Fans und
natürlich war es auch bei anderen Prominenten gut angesehen, wenn schon andere
dort genächtigt und diese für gut empfunden hatten. Bald parkten sie auch
schon und ein Herr in Uniform öffnete ihnen die Tür und begrüßte sie. Man
wusste ja, dass sie kommen. Es dauerte nicht lange, da wurden sie auch shcon auf
ihre Suite geführt, die Türen wurden für sie geöffnet und ihr Gepäck war
auch schon ordentlich verstaut. Draußen war es derweil dunkel und die Lichter
der Stadt strahlten unter ihnen, während eine schwarze wogende Fläche auf den
Central Park schließen ließ. Neugierig ging Katsuya auf das riesige Panaroma
Fenster zu und besah sich die bunte Stadt, die im dunkeln leuchtete.
"Das ist schön..."
"Schön, dass es dir gefällt", lächelte Seto, hob seinen kleinen Bruder auch
hoch, damit dieser sich von ihnen verabschieden konnte. Immerhin war Mokuba
schon während der Konferenz eingeschlafen und man merkte dem Kleinen den Jetlag
doch ziemlich an. Kurzerhand setzte er dem Kleinen ein Küsschen auf das Haar
und wünschte ihm noch eine gute Nacht, damit dieser dann auch schlafen konnte.
Es war ein langer Tag für ihn gewesen. Auch von Seto bekam der kleine
Schwarzhaarige noch ein liebevolles Küsschen, bevor Seto ihn auch wieder
absetzte. "Dann mal ins Bett mit dir."
"Jaaa~, schlaft gut", murmelte der Kleinste in der Runde noch einmal und gähnte
herzhaft, ehe er sich auch schon in sein Zimmer begab. Er war wirklich
hundemüde. Seto lächelte leicht und legte von hinten die Arme um seinen
Freund. "Wir sollten auch ins Bett, hm? Für mich ist es etwa schon 6 Uhr
morgens."
"6 Uhr morgens?", murmelte der Blodne dann aber auch nur und erinnerte sich
daran, dass er auf dem Flug gar nicht geschlafen hatte so wie er und der Kleine.
"Ab ins Bett mit dir!!"
"Ja, 6 Uhr morgens", bestätigte Seto mit einem Blick auf seine Uhr, hatte er
diese doch noch gar nicht umgestellt. "Aber nur, wenn du mitkommst."
"Natürlich", kam es da auch lächelnd von Katsuya, der nur immer mal auf die
amerikanischen Uhren gesehen hatte, die sich hier befanden. Selbst hatte er ja
nur sein Handy und dort hatte er gar nicht auf die Uhrzeit geachtet. Und
schlafen konnte er sicherlich auch wieder. Er hatte heute genug erlebt.
"Gut, ich mag nämlich gar nicht mehr ohne dich schlafen", meinte Seto lieb und
hob seinen Freund einfach hoch, um ihn in das geräumige Schlafzimmer zu tragen.
Dieser kicherte dadurch auch leise und ließ sich von seinem Freund ins Bett
tragen, auf dem er auch sanft abgesetzt wurde. Kurzerhand wurde der Firmenchef
etwas näher gezogen und bekam einen liebevollen Kuss, ehe Katsuya sich wieder
löste und ihn verliebt ansah. Seto erwiderte den Kuss natürlich sanft, kniete
auch über Katsuya auf dem riesigen, flauschigen Bett und lächelte leicht.
"Ich liebe dich", murmelte der Jüngere und lächelte noch etwas mehr. Er war
doch wirklich froh, dass er mit Seto zusammen war.
"Ich dich auch", lächelte Seto und setzte noch einen kleinen Kuss auf die
weichen Lippen, bevor er ihn wieder musterte, wie er unter ihm lag. Gern
erwiderte der Blonde den Kuss und lächelte auch nach dem Lösen noch immer
leicht, ehe er sich auch ein wenig aufrichtete und mit den Armen abstützte.
"Wir sollten uns auch ausziehen wenn wir schlafen wollen, oder wolltest du in
Klamotten schlafen?!"
"Ich zieh dich gerne aus", grinste so aber auch Seto, würde dabei doch trotzdem
noch vorsichtig sein, wusste doch, wie schüchtern sein Fruend immernoch war. Da
war es auch kein Wunder, dass dieser auch wieder etwas rötlicher wurde,
trotzdem ruhig liegen blieb und seinen Freund verlegen aber liebevoll musterte.
Dieser nahm es auch einfach mal als Aufforderung und knöpfte langsam Katsuyas
Hemd auf, beobachtete den Blonden dabei aber auch die ganze Zeit. Und dieser
ließ seinen Geliebten auch erst einmal machen, schließlich vertraute er
diesem. Und er wollte ihn ja nur zum schlafengehen ausziehen. Bald hatte das
Hemd den Blonden auch verlassen und Seto strich leicht über die weiche Haut,
musterte Katsuya dann aber plötzlich auch intensiv.
"Hat Ryuji vorhin eigentlich zu viel geredet?" Dadurch schluckt der Blonde dann
doch etwas und wurde etwas rötlicher. Es war ihm schon hin und wieder etwas
unangenehem gewesen, was dieser so alles erzählt hatte.
"Ihr wart wohl ein nettes Paar.....", murmelte er so auch nur, immerhin hatten
sie sich ja, wie er sagte, nicht getrennt, da sie sich nicht mehr liebten,
sondern wegen der Entfernung. Und Otogi hatte gewiss keine Angst vor Sex, das
hatte man wohl nur zu genau bemerkt.
"Naja, so oft haben wir uns ja auch nicht gesehen und viel machen konnten wir ja
eigentlich auch nicht, damit es nicht an die Öffentlichkeit kommt", erwiderte
Seto so aber auch.
"Hm..", murmelte der Blonde dann auch und mustetre Seto eine Weile. "Bei uns ist
es an die Öffentlichkeit gekommen..."
"Aber das war doch auch gut so, oder?", lächelte Seto, hatte damit doch
eigentlich inzwischen auch kein Problem und fand es doch schön, dass sie sich
in der Öffentlichkeit nicht mehr verstellen brauchten.
"Ja... das finde ich schon", murmelte der Blonde und lächelte so auch wieder
etwas mehr, immerhin wollte er sich nicht immer verstecken. Er liebte Seto und
von ihm aus konnte das die ganze Welt ruhigt wissen.
"Hat er dir was über unsere körperliche Beziehung erzählt?", immerhin war
dies das Thema, das Seto doch eigemtlich am Meisten interessierte.
"Hm... ein bisschen...", nuschelte Katsuya daraufhin auch und sah eher etwas auf
die Bettwsäche als zu Seto. Das alles war nicht unbedingt etwas, worüber er
mit Leichtigkeit reden konnte.
"Magst du mir erzählen, worüber ihr genau gesprochen habt?", fragte Seto so
nun aber auch leise nach.
"Naja.. nicht... nicht viel...", murmelte Katsuya auf die Frage hin und
betrachtete weiterhin das nette Muster der Satinbettwäsche, die sie Bett
zierte. "Er.. hat nur erzählt, dass... dass man dich bei einem belanglosem
Streit auf bestimmte Weise wieder ruhig stellen kann.... und.. und bevor ich ihm
erzählt hab, dass ich vergewaltigt wurde, meinte er... dass du eben auch noch
schüchtern sein kannst.. oder so..."
"Ich? Schüchtern?", kam es so aber auch nur mit hochgezogener Augenbraue als
Antwort. "Er wollte doch nie und fühlte sich dafür noch nicht bereit." Dadurch
schluckte der Blonde dann allerdings doch, immerhin war er dafür doch ganz
gewiss auch nicht bereit, auch wenn er schon neugierig war und eigentlich Seto
auch nahe sein wolltem so wusste er doch gar nicht, ob seine Angst am Ende nicht
doch wieder Überhand gewann.
"Achso..."
"Bei dir ist es etwas ganz anderes", meinte Seto nun aber auch liebevoll, der
das Schlucken und die Unsicherheit in Katsuyas Blick durchaus gesehen hatte.
"Ja... vielleicht", nuschelte dieser allerdings nur. Er wollte Seto doch auch
nahe sein und nicht ständig zurückschrecken.
"Natürlich ist es bei dir etwas ganz anderes, Ryuji hat nie das erfahren, was
du erfahren musstest", beruhigte Seto Katsuya mit ruhiger Stimme. "Außerdem bin
ich nicht sexsüchtig."
"Das weiß ich ja", murmelte der Blonde, wusste aber auch, dass Sex doch auch zu
einer Beziehung dazugehörte. Und auch wenn er es wollte, so wusste er doch
nicht, ob er es konnte.
"Aber?", hakte Seto leise nach, hatte doch das Gefühl, dass ihm irgendwas schon
wieder entging und um das er sich kümmern sollte.
"Ich mag nicht immer Angst haben... ich mag dir doch nahe sein...", murmelte der
Blonde, der es ja schon irgendwie wollte, aber bisher doch nicht wirklich
konnte.
"Das bist du doch auch so, dazu müssen wir keinen Sex haben", vielleicht war
auch ein Seto Kaiba doch etwas schüchtern. "Immerhin liegst du gerade halbnackt
unter mir." Daraufhin wurde der Blonde dann auch wieder ein bisschen rosa. Zwar
hatte er es schon anders gemeint, aber er hatte ja auch irgendwie recht.
"Na gut...", murmelte er so auch, immerhin konnte er dagegen wohl kaum
widersprechen.
"Nein, wenn du anderer Meinung bist, dann sag es", forderte ihn so Seto nun aber
auch auf, wollte immerhin wissen, was los war. Leise seufzte Katsuya auf die
Worte hin und sah seinem Freund in die blauen Augen. Er wusste selbst nicht, wie
er das alles einzusortieren hatte. Das Gespräch mit Otogi hatte ihn verwirrt
und aufgewühlt.
"Ich mag dir trotzdem gerne nahe sein... und nicht immer Angst haben..
soetwas... soetwas gehört doch auch zu einer Beziehung..." Wie aufgewühlt
Katsuya war, war Seto natürlich nicht entgangen und gerade deswegen hatte er
das Thema erneut aufgegriffen. "Daran arbeiten wir doch gerade", meinte Seto mit
einem kleinen Lächeln. "Und du machst doch wirklich große Fortschritte."
"Meinst du?", murmelte der Blonde, dem doch bisher immer nur auffiel, wie alle
fröhlich und völlig gelassne über Dinge sprachen, bei denen er nur puterrot
anlief.
"Natürlich, immerhin hätte ich nicht vor 2 Monaten so einfach über dir knien
können, während du kaum was anhast", lächelte Seto, musste seinen Freund halt
manchmal daran erinnern, was sie doch inzwischen alles machten. Und da hatte der
Firmenchef nun einmal Recht, das konnte der Blonde nicht widerlegen. Inzwischen
empfand er die Nähe zu Seto immer mehr für angenehm.
"Okay.. du hast hast ja Recht", murmelte er so auch leise und konnte nun auch
wieder etwas lächeln.
"Hatte ich je Unrecht?", grinste so Seto nun aber auch, war es doch so, dass er
wirklich oft Recht hatte.
"Hey, also immer hats du auch nciht Recht!", grinste Katsuya daraufhin und
piekste Seto an ganz bestimmten Stellen, von denen er doch schon wusste, dass
Seto dort kitzeliger war. Dieser schmollte daraufhin jedoch nur, wand sich aber
auch ein wenig von Katsuyas Fingern weg.
"Wann hatte ich denn mal nicht recht?" Und so überlegte der Blonde auch etwas
und zuckte dann einfach kichernd die Schultern.
"Keine Ahnung..aber wenn mir was einfällt, weis ich dich drauf hin, keine
Angst."
"Ha! Du kannst es also nicht bestätigen, es war also nur eine Vermutung",
grinste so auch Seto und ließ seine Finger Richtung Katsuya wandern.
"Ich erinnere mich nur grad an nichts... ich könnte ja irgendwelche von deinen
Behauptungen damals anbringen, aber das wäre ja gemein, da haben wir uns
sowieso nur geärgert und kannten uns noch nicht so genau.. daher bin ich eben
fair und warte, bis mir was einfällt", gab der Blondschopf dann aber auch frech
zurück und streckte seinem Geliebten die Zunge heraus.
"Dir wird sicher nichts einfallen", grinste Seto, hatte doch immer recht und
würde auch in Zukunft immer Recht behalten.
"Das werde wir ja sehen", kicherte der Blonde und begann schließlich auch Setos
Hemd aufzuknöpfen. Immerhin wollten sie ja eigentlich schlafen, damit Seto auch
seine wohlverdiente Ruhe bekam und mittlerweile hatte der Blonde auch keine so
großen Probleme mehr damit Seto nackt oder halbnackt vor sich zu sehen, das
schaffte er nun ja shcon seitdem sie gemeinsam duschten.
"Oder eben nicht, ein Seto Kaiba hat immer Recht", grinste Seto jedoch nur,
ließ es aber auch mit sich machen und beobachtete seinen Freund dabei.
"Jaja.. wir werde schon sehen, Schatz", kicherte der Blondschopf weiterhin und
ließ auch bald das Hemd von Setos Schultern wandern, nachdem er es aufgeknöpft
hatte.
"Ja, das werden wir", lächelte Seto, beobachtete aber auch genau Katsuyas doch
sehr locker wirkende Taten. Damit hatte dieser im Moment ja auch noch keinerlei
Probleme, immerhin war er dem Firmenchef inzwischen gerne nahe und gemeinsam
geduscht hatten sie auch schon. Außerdem gehörte sein Freund ins Bett, also
musste dieser seine Kleidung loswerden.
"Sowas darfst du gerne öfter machen", wurde der Blonde nun aber auch schon
wieder ein wenig geneckt, während Seto ein wenig half, damit das Hemd neben dem
Bett landen konnte.
"So? Kannst du das nicht alleine?", schmunzelte der Blonde, wurde aber auch
wieder ein bisschen rosa auf den Wangen, trotz allem verursachte das noch keine
Ängst bei ihm.
"Hmm... nein", wenn man schon die Wahl zwischen sich ausziehen lassen und selbst
ausziehen hatte, dann wurde man halt doch schnell mal unselbstständig.
"So so..", schmunzelte der Blonde und knöpfte schließlich noch Setos Hose auf,
um ihm diese ausziehen zu können. Immerhin war Seto sonst bald 24 Stunden wach
und er musste morgen sicher wieder arbeiten. Er sollte sich auch erholen
können. Das fand Seto nun aber doch schon recht mutig, ließ es aber mit sich
machen und war doch sehr gespannt, wie weit Katsuya noch gehen würde. Es
dauerte auch nicht lange, bis dieser dem Braunhaarigen die Hose heurunterzog,
irgendwann in seiner Position jedoch nicht mehr weiterkam.
"So.. den Rest musst du machen, ich hab meine Hose ja auch noch an."
"Dann solltest du die zuerst loswerden", lähelte Seto und öffnete auch schon
den Hosenknopf, achtete dabei aber wie immer auf seinen Freund.
"Wieso?", erkundigte sich der Blonde da doch auch etwas irirtiert, ließ seinen
Fruend aber auch machen und hob sein Becken an, damit er sie ihm ausziehen
konnte. Immehrin verdeckten ihre Shorts darunter noch genug und sie wollten ja
auch nur shclafen und nicht miteinander schlafen.
"Dann kann ich die auch gleich weglegen, wenn ich eh aufstehen muss", erklärte
Seto, während die Hose auch mit genug Sicherheitszeit Katsuyas Hüfte und
schließlich seine Beine verließ.
"Achso, ja das klingt logisch", schmunzelte der Jüngere und ließ sich die Hose
so auch lansgam ausziehen. Immerhin vertraute er Seto und dieser würde nie
etwas tun, was er nicht wollte. Und wenn sie so langsam vorangingen, war die
Chance auch kleiner, dass bei so einer Aktion vielleicht aus Versehen auch die
Shorts mit ihren Weg herunterfand. Bald war die Hose ausgezogen und Seto stand
auf und legte ihre Hosen über einen Stuhl. Katsuya kuschelte sich derweil schon
unter die Decke und hob diese an, als Seto wieder zurück zu ihm ging, um ihn
mit einem Lächeln zu empfangen. Seto kuschelte sich mit unter die Decke,
während durch die durchsichtigen Vorhänge die Lichter New Yorks matt zu ihnen
hereindrangen.
"Dann sollten wir jetzt schlafen, hm?"
"Ja.. klingt gut", murmelte der Blonde, gab seinem Freund noch ein Küsschen und
wünschte diesem eine gute Nacht, ehe er sich an ihn kuschelte. Seto benötigte
den Schlaf ja noch mehr als er selbst. Auch wenn dieser doch eigentlich auf
wenig Schlaf ausgelegt war. Lächelnd wurde der Kuss und das 'gute Nacht'
erwidert, bevor beide die Augen schlossen und bald im Land der Träume waren.
Zufrieden kuschelte sich der Blonde selbst im Schlaf noch an den Braunhaarigen
und ließ diesen nicht einen Milimeter von sich weichen, während die Sonne
lansgam wieder empor stieg.
Erneut brach in der Stadt, von der man eigentlich behauptete, dass sie niemals
schlief, ein Tag an, während die beiden Liebenden sich nur noch mehr an
einander kuschelten und dabei das leise Poltern aus dem Esszimmer zu ignorieren
versuchten. Immerhin war es doch viel schöner noch eine Runde zu schlafen und
zu kuscheln. Das konnte man den beiden einfach nicht verwehren. Und die
Vorhänge verhinderten auch zur genüge, dass die Sonne ihnen diese Ruhe hätte
stehlen können. Als die Tür jedoch ins Schloss fiel, regte sich Seto langsam,
kam der Frühstücksduft doch auch bis hierher. Und dieser war wirklich gut und
vor allem lecker. Es dauerte daher auch gar nicht lange, bis auch Katsuya sich
lansgam regte und bewegte, ehe sein Magen auch schon rebellierte.
"Guten Morgen, Schatz", lächelte Seto, bemerkte die Bewegungen in seinen Armen
doch auch und das Knurren war mehr als eindeutig gewesen.
"Mhhhhh Morgen", nuschlete dieser zurück und öffnete blinzelnd seine Augen. Er
war noch müde, aber das Fühstück duftete zu gut. Zumal es doch auch schon
recht hell im Zimmer war, denn die ersten Sonnenstrahlen breiteten sich hinter
den Wolkenkratzern, die es schafften größer als ihrer zu sein, aus und
erleuchteten das Zimmer. Gähnend richtete sich der Blonde etwas auf und sah
sich mit zerzausten Haaren noch etwas müde um, ehe er sich etwas streckte und
dann zu seinem Geliebten sah. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen und
gab dem Firmenchef eienn gute Morgen Kuss. Dieser wurde sanft erwidert, bevor
Seto seinem Freund lächelnd durch die Haare wuschelte.
"Das ist die erste Nacht, in der wir nur Boxershorts anhatten."
"War ja auch warm", schmunzelte der Blonde und stand schließlich auf.
Kurzerhand wurde der Braunhaarige mit auf die Beine gezogen. "Und jetzt hab ich
Hunger!" Leise seufzte Seto, ließ sich aber auch mit auf die Beine ziehen. Es
würde sicher nicht die letzte leicht bekleidete Nacht sein. Und Essen klang
doch auch sehr verlockend. Zufrieden zog der Kleinere Seto mit zum Tisch, auf
dem schon alles hergerichtet war. Das war dch wirklich mal Service der sich
sehen lassen konnte! Lächelnd setzte sich der Blonde mit ihm an den Tisch und
auch ein gähnender Mokuba schlurfte langsam zu ihnen. Es ging halt nichts über
ein typisch amerikanisches Frühstück mit Bacon, Rührei, Omelette, Toast und
noch vielen Sachen mehr. Da stand man doch gerne mal früher als sonst auf. Auch
wenn Katsuya da nun genauer hinsah und sich schließlich etwas von dem Rührei
nahm. Die dicken Pfannkuchen mit dem Sirup oben drauf sahen zwar auch verlockend
aus, aber er wollte gar nicht wissen, wieviel Zucker sich darin befand. Den
sehnsüchtigen Blick bemerkte natürlich auch der Firmenchef, der sich den
Teller mit dem Berg an ungesunden Pfannkuchen auch näherzog und kurze Zeit
später den kleinsten Fladen auf Katsuyas Teller fallen ließ. Dieser war
darüber etwas überrascht, zögerte kurz und ass schließlich auch etwas davon.
Und da leuchteten die braunen Augen nur noch etwas mehr.
"Das ist lecker!"
"Da dein Blutzucker in der Nacht eh immer absackt, ist es okay, wenn du dir
heute morgen einen Kleinen gönnst", erklärte Seto so aber auch, hatte sicher
nicht vor, seinen Freund einfach so Zucker unterzujubeln.
"Okay", freute sich Katsuya dadurch ja auch, immerhin war das wirklich köstlich
und so dick wie er war, machte er auch gut satt. Seto wusste halt was gut war,
während dieser inzwischen an einem Stück knusprigen Bacon herumkaute und sich
nebenbei seine geliebte Tasse Kaffee gönnte. Mokuba schlug auch ordneltich zu,
hatte nach der langen Nacht und dem langen Tag gestern auch reichlich Hunger,
sodass die kleine Familie sich nun auch satt essen konnte, was bei den Mengen
auf dem Tisch sehr gut möglich war, immerhin hatten sie reichlich bekomen, so
dass man teilweise doch gar nicht wusste, was man jetzt als erstes essen wollte.
Aber was sollte man bei solch einem erstklassgen Hotel auch anderes erwarten?
Bald war Katsuya papp satt und lehnte sich etwas zurück.
"Puh... ich platze", murmelte er schmunzelnd und war sich doch wirklich sicher,
dass er das tun würde, wenn er noch einen einzigen Happen ass.
"Das wäre nicht so gut, ich brauche dich schließlich noch", meinte Seto
lächelnd, während Mokuba sich den 5. Pfannkuchen auf den Teller lud und
futterte.
"Das will ich doch auch hoffen", kicherte der Blondschopf und sah dem Jüngsten
in der Runde faszinert zu. Es war interessant wieviele Pfannkuchen in diesen
13-Jährigen passten. Zum Glück waren die Kaiba-Brüder gute Futterverwerter,
so dass es gar nicht auffiel, wenn sie so viel in sich rein futterten. Ansetzen
tat es eh nicht. Und da konnte man dann auch ruhig einmal zulangen. Und auch
Katsuya konnte inzwischen so einiges vertragen und wurde trotzdem nicht dicker.
Und solange es nichts mit zuviel Zucker war, fiel er auch nicht gleich um.
Zumindest wurde der Blonde nicht viel dicker, ein wenig zugelegt hatte er aber
doch, wie Seto immer wieder wohlwollend feststellte, immerhin machte Kuscheln
mit einem halben Skelett auch wenig Freude. Und Katsuyas voriges Gewicht war
auch nicht gerade gesund gewesen. So war es nun wirklich besser und er war trotz
allem noch recht schmal gebaut. Zu dick wäre ja dann auch wieder nicht gut.
"Ich muss um 10 Uhr in der Konferenz sein, ich hab euch im Nachbarhaus solange
den Tennisplatz und den Pool reserviert", teilte Seto so nun aber auch mit,
wollte seinen kleinen Bruder und seinen manchmal sehr verplanten Freund doch
nicht ohne kundigen Führer durch die Stadt ziehen lassen.
"Cool! Dann können wir ja spielen und schwimmen", freute sich der Kleinste in
der Runde und schien den Tag schon wunderbar mit Katsuya zu verplanen, der
dadurch etwas schmunzeln musste und leicht nickte.
"Ryuiji und ich holen euch dann mittags wieder ab, dann können wir uns einen
Hotdog holen und damit durch den Central Park spazieren", Seto verplante halt
gerne mal alles und jeden. Vielleicht machte er sich sogar einen Plan, um auf
die Toilette zu gehen? Doch so war der Firmenchef nun einmal und mit so einer
großen Firma musste er gut durchgeplant haben. Zumal die beidne Jüngerne so
auchw ussten, was zu tun war und wie der Tag aussah. Und es war doch eine gute
Planung.
"Und wir beide überlegen uns für heute Abend dann noch was schönes", meinte
Seto zu seinem Freund, wollte diesem New York doch auch ein wenig zeigen,
immerhin hatten sie Zeit, bis der Rest hier ankam - wenn Seto nicht gerade eine
Firma zu retten hatte. Und da sie mit dem Schiff bei weitem nicht so schnell
waren wie sie mit dem Flieger und sie auch erst heute aufbrachen, würde das
noch einige Tage dauern. Sie hatten also noch genügend Zeit und konnten diese
auch nutzen. Zwar hatte Seto so einige Ideen, würde Katsuya gerne New York auch
bei Nacht vom Empire State Building aus zeigen, aber das war halt doch ein wenig
höher und er wusste von Katsuyas Höhenangst. Aber vielleicht würde er es auf
einen Versuch ankommen lassen, das wusste man nicht. Und noch hatte er auch
genug Zeit, um sich das zu überlegen. Ansonsten konnten sie sicher auch ins
Musical oder sie gingen einfach ein wenig im Central Park spazieren. Sie hatten
hier in New York doch reichlich Möglichkeiten und diese würden sie sicherlich
auch noch nutzen, solange Seto die Zeit dazu hatte.
"Wie geht's von hier aus, dann eigentlich weiter, wenn die anderen hier sind?"
"Wir brauchen wieder ein Auto, da es nicht weit nach Kanada ist, fahren wir dort
zuerst hin, dann an der Westküste entlang und dann überlegen wir, wie wir
weiterfahren", erwiderte Seto, hatte doch auch hierzu sich bereits Gedanken
gemacht.
"Okay.. das klingt gut", murmelte der Blonde in der Runde und trank noch etwas
von dem Orangensaft, den er sehr gerne mochte. So würden sie noch einiges zu
sehen bekommen und die wichtigen Turnierpunkte bestreiten können.
"Es wäre natürlich von Vorteil, wenn wir dabei ein paar meiner Tochterfirmen
abklappern können, wenn wir eh schon in der Gegend sind", warf Seto nun aber
auch ein, war das immerhin auch recht wichtig.
"Können wir doch machen... wenn wir gut vorankommen, ist dazu sicher noch
Zeit", murmelte Katsuya und lehnte sich etwas zurück. Zwar sollte Seto sich
auch nicht überarbeiten. Aber solange er immer nur mal nach dem Rechten sah,
tat er dies auch nicht. Und wenn Seto sich darum kümmerte, konnten die Freunde
ein wenig die Stadt erkundschaften. So würden sie sicher nichts dagegen
einzuwenden haben.
"Gut vorankommen tun wir ja sowieso", lächelte Seto, waren sie doch wirklich in
den Ranglisten bereits ganz oben. Nicht nur, was Siege anging, sondern auch, was
geleistete Duelle betraf.
"Ja, das stimmt. Also sollten wir auch dafür Zeit finden", erwiderte Katsuya
und sah liebevoll zu seinem Freund. Immerhin hatte er auch nichts dagegen. Zumal
mal in Amerika immer etwas fand, was man machen konnte. Und sei es sich für
mehrere Stunden in ein Burgerhaus zu sezten und zu essen. Oder einfach nur ein
bisschen sich in den Park oder an den Strand zu setzen und zu entspannen.
Immerhin gab es genügend Staaten, die berühmt für ihre Strände und vor allem
das gute Wetter waren.
"Ich muss los", seufzte Seto dann aber auch mit einem Blick auf die Uhr,
immerhin brauchte man für die kürzesten Wege hier teilweise schon über eine
Stunde. Der Verkehr war hier einfach schrecklich.
"Okay... dann bis nachher", murmelte Katsuya und gab seinem Fruend noch einen
liebevollen Kuss. Immerhin würde er ihn nun auch eine Weile nicht sehen. Aber
er würde sich den Tag schon mit Mokuba versüßen. Und Spaß hatten die Jungs
in Amerika auf jeden Fall.
"Nun sag schon, wo wir hinfahren, Setoooo~", nörgelte der Blonde völlig unter
seiner Neugierde leidend, während er sich an seinen Freund schmiegte und diesen
aus liebevollen braunen Augen ansah. Die letzten Tage hatten die Kaiba Brüder
und Katsuya mit einigen Aktivitäte verbracht. Wenn Seto morgens in die Firma
fuhr, um dort mit Otogi noch einiges zum Laufen zu bringen oder Fehler zu
beheben, hatten Katsuya und Mokuba solange etwas unternommen und anschließend
wurde der Tag zu dritt oder manchmal auch zu viert verbracht. So hatte der
Braunäugige inzwischen eine ganze Menge von New York gesehen und vor allem der
Central Park und einige interessante Geschäfte hatten es dem Jungen angetan.
Doch nun saßen Mokuba, Seto und besagter Blondschopf in einer Limousine und
fuhren durch die verstopften Straßen New Yorks. Seto hatte die beiden gleich
nach dem Frühstück einfach mitgenommen und bisher noch nicht verraten, wo es
sie dieses Mal hin verschlug. Er fand es doch einfach zu süß, wenn er seinen
Freund hin und wieder mal so auf die Folter spannen konnte.
"Das wirst du ja gleich sehen", grinste der Firmenchef nur weiterhin, war doch
schon vor den beiden Langschläfern wach gewesen und so wussten die Beiden auch
nichts von der Tasche, die hinten im Kofferraum war.
"Ach manno...", schmollte der Jüngere leicht, während er sich wieder mehr
zurücklehnte und aussah. Aus Seto bekam er es nun sowieso nicht herausgekitzelt
und Mokuba war genauso ahnungslos wie er selbst. Bald hatten sie auch die
Stadtgrenzen hinter sich gelassen und konnten nun um einiges schneller fahren.
Und Katsuya musste sich einfach gedulden, denn die Lippen des Firmenchefs waren
versiegelt wie ein Schloss. So sah er sich einfach immer mal draußen um, war es
doch auch interessant zu sehen, wo sie überall herumfuhren. Bald fuhren sie
auch an der Küste entlang, hier gab es wirklich niemanden, der sie störte oder
überhaupt das Auto zum Abbremsen brachte. So dauerte es auch nicht lang und die
Limo hielt auf einem großen Bauernhof. Die drei Fahrgäste stiegen aus und
sahen sich etwas um, während die braunen Augen des Blonden immer größer
wurden. Soetwas hatte er doch gewiss nicht erwartet gehabt.
"Ich dachte, wir machen heute einen schönen Ausritt am Strand", erklärte so
auch Seto, ging das hier doch wirklich sehr gut. Und so leuchteten die braunen
Augen nur noch mehr, während auch Mokuba sich freute und nun freudig neben
ihnen herhüpfte. Immehrin konnte dieser doch auch gut reiten und tat es
unheimlich gerne.
So kamen sie auch bald an den Stallungen an, wo sie bereits erwartet wurden.
Drei gescheckte Pferde standen bereit, die eindeutig für sie zu sein schienen.
Die Tasche, die Seto in den Kofferraum verfrachtet hatte, stellte er nun auch an
und reichte seinen beiden Schützlingen etwas langes zum Anziehen. Immerhin
hatte er die Reitkleidung extra mitgebracht, damit sie das hier auch tun
konnten. Bald war auch jeder passend angezogen und es konnte losgehen. Ein Guide
war ebenfalls dabei, kannten sich die im Grunde Touristen hier ja auch nicht
aus. Und sie wolltenauch nicht einfach verloren gehen. So dauerte es gar nicht
lange, bis bald alle im Sattel saßen und es im Grunde losgehen konnte, lud
diese Umgebung doch geradezu zum Reiten ein. Und reiten konnten sie, bis auf
Katsuya, der wieder am Führstrick an Setos Seite ritt, aber das war nicht so
schlimm. Immerhin wollte dieser auch nicht unbedingt vom Pferd fallen. Und seit
er das letzte Mal alleine in Wien geritten war, war es auch schon wieder eine
Weile her, sodass es so doch noch etwas sicherer war. Bald hatten sie auch die
Wiesen und Felder hinter sich gelassen und ritten auf den strahlend blauen Ozean
zu, der sich vor ihnen bis zum Horizont erstreckte. Der Wind wehte ihnen um die
Ohren und das Rauschen des Meeres erfüllte die Luft genauso wie der salzige
Geruch, der von diesem ausging. Konzentriert ritt der Blonde neben den beiden
Brüdern her, sah sich aber auch hin und wieder etwas um. Es war eine
wunderschöne Aussicht. Dafür hatte sich der Weg wirklich gelohnt, immerhin
konnte man doch auch ganz schön Kopfschmerzen bekommen, wenn man nur in der
Großstadt war. Dort war es schließlich ziemlich laut und die Abgase erfüllten
die Luft. Hier hingegen war die Luft viel angenehemr und frischer und man konnte
die Natur einfach genießen. Bald waren sie auch ganz am Strand angekommen, wo
das Wasser bald die Hufe der Pferde umspülte, während ihnen der Wind um die
Nasen wehte.
"Das ist schön", rief Katsuya, während sie so durch das Wasser ritten und
immer wieder mal etwas Wasser dadurch von den schnellen Schritten aufgewirbel
wurde.
"Amerika ist halt mehr als nur Großstadt", erwiderte Seto zwinkernd, fand es
doch auch sehr angenehm, wenn man einfach mal rauskam. "Ein Freund von mir hat
in Kanada eine Ranch, da könnten wir auch unerkommen."
"Ein Ranch? Das klingt gut... solange es in der Nähe ist, wo wir uns auch
duelleierne müssen", erwidertw Katsuya, der wirklich Spaß an der ganzen Sache
hatte.
"Das ist natürlich Voraussetzung, aber die Ranch ist nicht weit von Toronto
entfernt", entgegnete Seto, während sie langsam auch schneller wurden, immerhin
gleich auch ein wenig galoppieren wollten. Katsuya Pferd hielt dabei gut mit,
wurde immerhin gleich mit angetrieben und so steigerte sich ihr Tempo auch nach
und nach, wobei Katsuya doch ganz froh war, dass er gelernt hatte, wie man
reitet. So wehte ihnen der frische Wind nur noch mehr durch die Haare und auch
Mokuba hielt gut mit, hatte immerhin auch schon früh reiten gelernt, sodass das
alles keine Probleme für ihn darstellte. Die drei genossen diesen Ausritt sehr
und es tat einfach gut mal wieder die Seele so baumeln zu lassen. In den
nächsten Tagen sollten dann auch ihre Freunde den Hafen erreichen und dann
würde es weitergehen können. Zumindest hofften das alle, wollten sie doch
nicht zurückfallen in der Rangliste. Denn sie waren bisher wirklich gut
vorangekommen und das sollte auch so bleiben. Aber da waren sie bisher noch
recht optimistsich. Bald wurden sie auch wieder langsamer, war der Strand
immerhin nicht ewig lang und so mussten sie auch bald umdrehen und
zurückreiten. Da sie eine ganze Strecke zurückgelegt hatten, würde aber auch
das noch eine ganze Weile dauern und sie konnten den Wind und das Wetter
genießen, denn sie Sonne war ihnen auch gut gesonnen.
Bald hielten sie erneut und der Guide erklärte ihnen, dass er jetzt mit ihnen
und den Pferden ein wenig weiter ins Wasser wollte, sie die Pferde also
absatteln sollten. Neugierig hörten die Drei ihrem Führer zu, ehe sie auch
schon aus dem Sattel stiegen damit sie diese dann auch von den Pferden nehemn
konnten.
"Ich bleib am Strand", verkündete so aber auch Seto, fand dieser doch noch
immer keine rechte Freundschaft zu dem nassen Element. Zumal so ein Ozean doch
um einiges größer war als ein Pool. Kurz sah Katsuya noch einmal zu seinem
Freund, nickte leicht und gab ihm ein kleiens Küsschen. Immerhin war Seto dem
Wasser nicht gerade gut gesonnen. Und er sollte ja auch nicht ertrinken. Dieser
erwiderte den Kuss leicht, half seinem Freund aber auch wieder auf das Pferd zu
steigen, war sowas ohne einen helfenden Steigbügel doch manchmal gar nicht so
einfach. Und so saßen Mokuba und Katsuya bald wieder auf den Rücken der Pferde
und ihr freundlicher Guide führte sie auch schon Richtung Wasser. Seto blieb
derweil im Sand sitzen, hielt sein Pferd dabei aber auch fest, damit dieses
nicht plötzlich weglief und beobachtete die Drei. Langsam kamen sie auch immer
mehr ins Wasser und es war doch auch interessant mit den Pferden durch dieses zu
gehen. Bald umspielte das Wasser auch die Füße des Blonden, bevor das Pferd
langsam immer mehr einsackte, bald auch keinen festen Boden unter den Füßen
mehr hatte und zu schwimmen begann. Das war für den Blonden etwas völlig
Neues, aber es war auch interessant. Und warm genug war es zum Glück auch so
dass es ihm nichts ausmachte, dass er nun etwas nass wurde. Die Gruppe schwamm
geleitet von den Pferden ein ganzes Stück auf den offenen Ozean hinaus, wobei
auch immer mal kleine freche Fische ihnen an den Beinen entlang schwammen, bevor
es langsam wieder Richtung Strand ging. Zwischendurch kicherten der Blonde oder
Mokuba immer mal, wenn die Fische sie kitzelten und sie genossen es so auf den
Rücken der Pferde durch das Wasser zu schwimmen, bis sie auch bald wieder an
Land waren. Dort schüttelten sich die Pferde jedoch erstmal das Wasser aus dem
Fell, so dass Katsuya ziemlich ins schleudern geriet, immerhin kein sehr
erfahrerener Reiter war. Und ehe er sich versah, landete er mit einem
überraschten Laut im Sand, welcher den Fall zum Glück ein wenig abfing. Auf
einem Pferderücken ohne Sattel war es eben noch schwerer Halt zu finden.
"Alles okay, Schatz?", kam es aber auch sofort besorgt von Seto, war sein Freund
doch jemand, der wirklich sich sehr schnell mal weh tat.
"Ja. Alles okay", murmelte dieser jedoch nur und rappelte sich wieder etwas auf.
Zwar war er nun schön voller Sand, vor allen dort, wo er nass geworden war und
der Sand an ihm haften blieb. Aber er hatte sich zum Gück nichts weiter getan.
"Gut", murmelte Seto, klopfte seinem Freund auch den Sand ab und verpasste
diesem dabei ungewollt noch ein schönes Peeling durch den grobkörnigen Sand.
"Danke" murmelte dieser auch und war so wieder vom Sand befreit, gab seinem
Freund ein Küsschen und kicherte leise. Immherin hattee r alles heil
überstanden.
"Dann lass uns mal die Pferde wieder satteln, damit wir zurückkönnen", meinte
Seto lächelnd, immerhin hatte er nachher noch eine Konferenz, die er extra für
seine kleine Familie nach hinten geschoben hatte.
"Ja", stimmte Katsuya ihm zu und machte sich mit ihm wieder daran die Pferde mit
Satteln zu versehen. Seto half seinem Freund dabei ein wenig, war dieser doch
noch nicht ganz so geschickt dabei und half ihm auch wieder in den Sattel, bevor
er selbst sein Pferd bestieg. Dieser bedankte sich dafür auch und konnte sich
mit ihnen dann auch wieder auf den Weg zurückmachen. Es war doch bisher
wirklich schön gewesen, aber das alles hatte auch so seine Zeit beansprucht.
Sie waren ja auch schon den halben Tag unterwegs und gleich wollte Seto mit den
Beiden auch noch in der Scheune des Hofes ein wenig was essen, bevor es wieder
Richtung New York City ging. Und dort würden sie sich dann einfach noch einen
gemütlichen Abend machen, immerhin konnte so ein Reitsausflug, soviel Spaß er
auch machte, auch anstrengend sein. Besonders Katsuya würde sicherlich
Muskelkater haben, war dieser es doch einfach nicht gewohnt zu reiten. Denn
soetwas erlebte er nun wirklich nicht jeden Tag und er war auch noch nie
wirklich geritten außer nun auf ihrer Reise.
Bald kamen sie auch wieder auf dem Hof an, wo sie die Pferde abgaben und sich
umzogen, immerhin waren Mokuba und Katsuya doch noch gut nass. Und auch wenn es
noch warm war, so sollten sie sich nicht erkälten. Vor allem Katsuya schaffte
das doch immer mal sehr schnell und das wollte der Firmenchef auf keinen Fall
riskieren. Während sie also wieder in trockene Kleidung schlüpften, wurde in
der Scheune bereits für sie das Essen zubereitet, damit sie sich stärken
konnten. Kurz darauf saßen sie auch schon am Tisch und konnten sich den Magen
voll schlagen. Es war alles wunderbar hergerichtet und es duftete nicht nur
köstlich, es schmeckte auch so. Amerikanisches Essen konnte halt sehr lecker
sein, man durfte nur nicht zu sehr auf den Fettgehalt achten. Und da die drei
sowieso nie sehr viel zunahmen, konnten sie auch ruhig reinhauen und ihren
Hunger stillen, immerhin hatte die frische Luft und das Ausreiten sie auch
hungrig gemacht. Außerdem würde Seto doch einen vollen Magen auch brauchen,
ahnte dieser doch schon, dass der Nachmittag noch lang und anstrengend werden
würde. Und Essen konnte sowieso nie schaden, jedenfalls nicht bei ihnen, da
doch immer irgendetwas anfiel oder sie etwas unternahmen. Sie hatten also auch
stets genug zu tun und vor allem Bewegung. Bald waren die ganzen leckeren Dinge
auch weggeputzt worden und sie machten sich wieder auf den Weg Richtung Limo,
damit sie zurück in die Großstadt fahren konnten. Immerhin dauerte das auch
eine ganze Weile. Um hier hinaus zu kommen, mussten sie ein ganzes Stückchen
fahren und so lehnte sich Katsuya wieder an seinen Freund und sah nach
draußen.
"Hat es dir gefallen?", fragte Seto lächelnd, wobei er die Antwort eigentlich
schon kannte bzw. seinen Freund doch sehr gut kannte.
"Ja.. es war wunderschön", muremlte der Blonde und lächelte noch etwas mehr Er
hatte diesen Ausflug sehr genossen. Und auch Mokuba konnte ihm da nur
zustimmen.
"Freut mich", lächelte Seto und wuschelte seinem Freund liebevoll durch die
Haare, woraufhin ein Haufen Sandkörner aus diesen herunterrieselten. "Du
solltest duschen, wenn wir im Hotel sind." Dadurch musste der Jüngere auch
etwas lachen und nickte.
"Ohja... das glaube ich auch." Immerhin wollte er nicht so dreckig beiben.
"Ich würde es jedenfalls nicht schön finden, wenn wir heute Nacht auf Sand im
Bett liegen", meinte Seto zwinkernd.
"Stimmt, das wäre nicht sehr angenehm", stimmte er zu und würde ihm doch eine
Dusche auch gut bekommen.
"Genauso wie Muskelkater... also ist es ganz gut, wenn du warm duschen gehst.",
meinte Seto, während sie auch langsam wieder zwischen den Häuserschluchten
sich durch den Verkehr zwängten.
"Ohja", murmelte der Blonde, der diesen ja auch nicht unbedingt gebrauchen
konnte und eine warme Dusche würde da auf jeden Fall gut tun.
"Ich will ja nicht, dass du mir morgen die Ohren volljammerst, weil dir alles
weh tut", zwinkerte Seto, kannte seinen Freund da doch wirklich sehr gut.
"Hey~ das würde ich gar nicht tun", schmollte Katsuya daraufhin aber auch und
sah seinen Freund an. Vielleicht würde er es schon ein bisschen wagen
herumzunörgeln, aber er würde Seto damit gewiss nicht auf die Nerven gehen.
"Nein, niemals", grinste Seto, kannte seinen Freund da halt doch anders und
irgendwo ja auch sehr gut. Dieser schmollte so auch weiterhin vor sich her,
lehnte sich bald aber auch wieder an seinen Freund, während sie ihrem Hotel
immer näher kamen. Und bald davor auch hielten.
"Dann mal raus mit euch", meinte Seto lächelnd und gab Katsuya noch einen
kleinen Klaps aufs Hinterteil. Er selbst würde direkt weiter zur Firma fahren.
"Ja, und du mach nicht mehr zu lannge", murmelte er lieb und gab seinem
Geliebten noch ein Küsschen.
"Ich geb mir Mühe", zwinkerte Seto, konnte aber logischerweise nichts
versprechen, wusste immerhin nicht, wie lange sie brauchen würden. Dieser
nickte leicht und stieg schließlich mit Mokuba aus. Kurz winkten sie dem
Firmenchef, ehe der Wagen sich wieder in Bewgeung setzte und sie sich auf ihre
Suite begaben. Dort angekommen nahm Katsuya wie bereits besprochen seine Dusche,
während auch Mokuba in seinem eigenen Badezimmer baden ging, immerhin war es
auch für ihn ungewohnt mal wieder geritten zu sein und Muskelkater wollte
sicher keiner von beiden haben. Und so konnten die beiden Jungs auch wieder
entspannen bei ihrer Dusche und genossen das warme Wasser. Danach gönnten sie
sich noch einen Film, den sie unter den über 100 Kanälen, die das Hotel so
bot, aussuchten, bevor Mokuba bald erklärte, er wäre müde und wolle ins Bett
gehen. Immerhin hatten sie eine Menge erlebt und da war es doch
selbstverständlich, dass er irgendwann müde wurde.
"Dann schlaf mal gut", murmelte der Blonde, der sich noch dafür entschied etwas
wach zu bleiben, denn noch war Seto nicht wieder zurück und er wollte auf
diesen warten. "Wenn was ist, weißt du ja wo ich bin."
"Du auch", lächelnd bekam der Blonde noch ein Küsschen, bevor Mokuba sich auf
den Weg ins Bett machte, doch wirklich schon sehr müde war. Katsuya machte es
sich derweil auf dem Sofa bequem und ließ den Flimmerkasten einfach laufen.
Irgendwas Interessantes kam dort immer mal und irgendwann würde Seto auch
wieder zurückkommen.
Gerade wollte der Blonde wieder weiterzappen, als in den Nachrichten etwas über
ein Schiff berichtet wurde, das auf dem Weg nach New York war. Normalerweise war
das nichts Besonderes und es hätte den blonden Jungen nicht weiter
interessiert. Doch dieses Schiff, und das wusste er genau, war genau das,
welches die Freunde genommen hatten um herzukommen. Doch viel erschreckender war
die Tatsache, dass dieses Schiff in den nächsten Tagen hier in New York
einlaufen sollte und dies nie tun würde, denn so wie die mitleidende Reporterin
gerade berichtete, war dieses Schiff gegen einen Eisberg gesteuert und
untergegangen. Wieviele Verletzte es gab wusste man nicht, Rettungsschiffe und
auch Hubschrauber waren unterwegs und bargen und retteten, was sie konnten. Doch
genauere Informationen schien keiner geben zu können. Es war eine Katastrophe.
~ Ende Kapitel 75 ~
Kapitel 76: Überlebende
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cira87: Nun vielleicht könnt ihr Otogi nun ja etwas besser leiden XD" Wir
werden es sehen XDDD Und hier ist nun auch das nächste Kaitel. hat wzar etwas
egdauert, aber ich hoffe es hat sich gelohnt XDDD
sanjifan: und wir freuen uns über deinen lieben kommi |3~
Nisa: awww gleich 2 kommis *__* *dich anluv* XDDD und alle sgute nahcträglich!!
wer hätte gedacht, dass unsere FF und du am selben Tag Gbeurtstag haben XD
*lach* Dann widme ich dieses Kapitel nun einfach mal nachträglich dem
Geburtstagskind XD Ich hoffe du hast deinen Spaß damit XD
Shakti-san: tja.. so ist das leider... es sit eine achterbahn der gefühle, doer
wie sagt man so schön?! XDDD
TyKa: oh mal wortlos?! da haben wir uns wohl selbst übertroffen *lach* XDDDD
Nein nein... ich hoffe dieses Kapitel gefällt ebenso ^.~
mu-chan: nun geht es ja endlich wieter *gg* war bei mir einige szu tun wegen
studium.. es tut mir ehlrich leid *allen hier einen entschuldigungskeks und tee
anbiet* XDDDD Ihc hoffe dieses Kapitel macht alles wieder gut XDDD
Kapitel 76 - Überlebende
Es war bereits 23 Uhr, als Seto das Büro verließ und sich zurück zum Hotel
fahren ließ. Von den Nachrichten hatte er natürlich noch nichts gehört und
war im Moment auch noch viel zu müde, um überhaupt an sowas zudenken.
Währenddessen lief der Fenseher inzwischen etwas lauter und das einzige Licht
im Raum, war das Flimmern dieses Kastens, der immer wieder die Bilder des
Unfallortes zeigte. Die Reporterin berichtet stets, wenn sie etwas neues
erfuhren, doch wrklich viel war das noch nicht. Katsuya saß wie versteinert auf
dem Sofa und starrte auf den Bildschirm. Er wollte das alles nicht wahrhaben. Er
wäre mit auf diesem Schiff gewesen. Ihre Freunde waren alle dort. Und niemand
konnte sagen, wieviele Tote es gab und wer überlebt hatte oder noch in dem
eisigen Wasser herumschwomm und auf Rettung hoffte.
"Ich bin wieder da", verkündete Seto auch leise, als er wieder in die doch sehr
geräumige Suite trat, doch eigentlich nur noch ins Bett wollte. Katsuya
erwiderte daraufhin jedoch nichts und starrte nur weiter auf die Bilder, die er
nicht glauben wollte. Immer wieder sah man einige Trümmer des Schiffes oder
Menschen, die aus dem Eiswasser geborgen und in wärmende Decken gehüllt
wurden. Und hätte er seine Augen nicht offen gehabt und schließlich leise
geschnieft, hätte man wohl gar nicht gewusst, ob er noch etwas realisierte oder
mitbekam.
"Was ist los?", wollte nun aber auch Seto wissen, der gerade erst dazu kam und
immerhin noch nichts davon mitbekommen hatte. Dadurch bewegte sich der Blonde
alleridngs doch, sah seinen Freund auch mit verweinten Augen an. Er wollte das
wirklich nicht wahrhaben. Doch die Nachrichten waren eindeutig.
"Seto... das... das Schiff..... Yugi und die anderen...."
"Was ist mit dem Schiff?", hakte Seto nur erneut nach und setzte sich so auch
neben seinen Freund und legte einen Arm um dessen schulter. Doch dieser
klammerte sich geradezu an seinen Freund und drückte sein Gesicht an seinen
Hals, ehe er erneut aufschluchzte.
"Es..es ist mit einem Eisberg kollidiert und.. untergegangen", berichtete der
Blonde unter Schluchzen, was inzwischen in den Nachrichten das Thema Nummer eins
war.
"Gibt es Überlebende?", fragte Seto leise, verfolgte die Nachrichten doch nicht
wirklich, sondern konzentrierte seine ganze Ruhe auf seinen Freund.
"Ja... sie werden noch weitehrin gerettet.. aber man weiß noch nicht wieviele
Tote und Verletzte es gibt", nuschelte der Blonde, der sihc auch weiterhin an
seinen Freund krallte. Ihren Freunden durfte einfach nichts passiert sein.
"Hast du versucht, einen von ihnen auf dem Handy zu erreichen?", hakte Seto nun
aber auch nach, immerhin trug er selbst sein Handy immer bei sich. Dadurch sah
der blonde allerdings auch auf, schüttelte leicht den Kopf und suchte nach
seinem Handy. Er musste doch wissen, wie es den anderen erging. Aber er war viel
zu geschockt gewesen, um an solch eine Banalität zu denken. Ein kleines Seufzen
konnte sich Seto dadurch einfach nicht verkneifen. So war Katsuya halt manchmal.
Erstmal Drama und dann nachdenken. Bald war das Handy auch gefunden und Katsuya
wählte die Nummer seines besten Freundes. Er ließ es auch die ganze Zeit
tuten, doch niemand nahm ab und es meldete sich am Ende doch nur die Mailbox.
"Und?", hakte Seto so aber auch nach, hatte immerhin nichts aus dem Handy
vernommen.
"Nichts", murmelte der Blonde und versuchte es einfach nochmal. Vielleicht
konnte er nur nicht rangehen, da er das Handy verloren, er selbst aber wohlauf
war. Das hoffte der Blonde einfach.
"Klingelt es denn oder bekommst du direkt die Mailbox ran?", wollte Seto nun
aber wissen, kannte sich doch auch mit diesen Systemen ganz gut aus.
"Es klingelt noch", murmelte der Blonde und sah Seto weiterhin an, als auch nur
ereut die Mailbox mit Yugis Stimem ertönte.
"Dann ist das Handy zumindest an", erwiderte Seto, war das doch zumindest ein
kleiner Hoffnungsschimmer. "Probier die Anderen aus."
"Okay", murmelte der Blonde und probeirte schießlich jede Nummer durch, von den
Freunden, die er in seinem Handy eingespeichert hatte. Irgendjemand musste
einfach rangehen. Und so erstarrte der Blonde doch auch, als ein klickendes
Geräusch ertönte und sich schließlich jemand an Hondas Handy meldete.
"Honda?!!!" So horchte auch Seto auf, schien es doch zumindest so, als wäre
dieser am Leben. Es sei denn, jemand hätte sein Handy geklaut. Doch dieser
meldete sich wirklich und Katsuya war doch heilfroh, dass er nun jemanden der
Freunde am Telefon hatte.
"Wie geht es euch allen?! Seid ihr wohlauf? Was ist passiert?!", bombadierte er
den armen Jungen auch gleich mit Fragen. Auch Seto musterte seinen Freund
genauer, war doch sehr gespannt, klang es immerhin nicht gut, wenn mal eben so
ein Schiff mitten auf dem Atlantik unterging. Katsuya stellte das Telefon
schließlich einfach auf laut, hatte er doch sein Handy genutzt, um die Nummern
zu haben und das Telefon zum Anrufen benutzt, immerhin hatte er auch nicht
unbedingt viel Guthaben auf seinem Handy, sodass er doch lieber auf Nummer
sicher gegangen war.
"Naja.. Yami, Sabrina, Anzu und ich sind auf einem der Rettngsboote... und
verletzt sind wir auch nicht...", murmelte der Braunhaarige am anderen Ende der
Leitung, der doch auch recht durchgefroreen und vor allem erschöpft klang. Aber
das wirkte immerhin schon mal gut, auch wenn zwei Namen in der Auflistung
gefehlt hatten. Aber zumindest einigen ging es gut.
"Was mit Yuugi und Kim ist, wissen wir nicht", kam es auch weitehrin von Honda,
was Katsuya doch nur wieder besorgter dreinschauen ließ. Das fand er gar nicht
toll, aber vermutich gab es dort auch eine Menge Chaos. Zumindest wussten sie
nun, dass es wenigstens einigen ihrer Reisegruppe gut ging. Auch wenn Seto
sofort Anzu gegen die beiden Vermissten eintauschen würde. "Sie sind sicherlich
auf einem anderen Rettungsboot."
"Hoffentlich", murmelte Katsuya, immerhin konnten sie das nicht wissen. Aber er
hoffte es wirklich sehr. Honda erzählte ihnen auch noch, wann sie morgen
ungefähr am Hafen sein würen und sie machten aus, dass sie die kleine Gruppe
abholen würden. Und dann würden sie ja sehen, was aus den beiden Vermissten
geworden war.
"Das wird morgen ein ziemliches Durcheiannder geben",murmelte Seto, nachdem sie
das Gespräch beendet hatten.
"Ja, vermutlich", nuschelte Katsuya und kuschelte sich nur wieder mehr an seinen
Geliebten, nachdem er das Telefon und Handy beiseite gelegt hatte. Er konnte
noch immer nicht glauben, dass soetwas geschehen war.
"Wir sollten ins Bett gehen, damit wir morgen einigermaßen früh am Hafen
sind", meinte so nun aber auch Seto und hob Katsuya vorsichtig hoch, bezweifelte
doch, dass dieser noch die Kraft hatte alleine zu laufen. Und so ließ er sich
auch tragen, wollte auch gar nicht im Moment sich dagegen wehren oder selbst
laufen. Im Gegenteil, der Blonde kuschelte sich so nur noch etwas mehr an und
wollte nicht wieder von Seto weg.
"Jetzt wird geschlafen", befahl Seto auch mehr oder weniger, würde Schlaf
seinem Freund doch gut tun, immerhin war es schon sehr spät.
"Ja", murmelte Katsuya daraufhin auch nur und ließ Seto nicht los. Er wollte
einfach bei ihm bleiben, machte sich noch immer Sorgen. Und so schrieb Seto die
Muskelkater vorbeugende Dusche auch ab, Katsuya brauchte ihn jetzt.
"Schlaf, mein Schatz!"
"Du auch... ihc liebe dich", murmelte der Blonde leisend vergrub sein Gesicht
bei Seto, als sie gemeinsam im Bett lagen und die Decke sie wärmte. Es war
wirklich spät und sie waren wohl beide müde.
"Ich dich auch", murmelte Seto, war doch froh, dass er Katsuya doch noch
mitgenommen hatte. Er wollte sich gar nicht vorstellen was wäre, wenn der
Blonde jetzt irgendwo da wäre und er ihn nicht erreichen könnte.
Wahrscheinlich wäre er trotz seiner Angst vor dem Wasser einfach dorthin
geschwommen, um nach ihm zu suchen. Und Katsuya hätte wohl alles
menschenmögliche getan, um Seto zu erreichen. Denn noch weniger wollte, er sich
vorstellen, dass er seinen Geliebten nie wieder hätte sehen können, weil er in
einen Unfall geriet.Bald waren beide eingeschlafen, war der Tag und das Reiten
doch anstrengend gewesen, Katsuyas Nerven lagen eh blank und Seto hatte bis eben
noch in der Konferenz gesessen. Sie hatten also allen Grund müde zu sein und
holten sich nun die verdiente Ruhe, die sie brauchten. Katsuya rutsche im Schlaf
noch etwas mehr zu Seto und kuschelte sich an diesen, wodurch dieser zwar wieder
wach wurde, immerhin sich um Katsuya doch ein paar Sorgen machte, aber
schließlich auch sah, dass nichts war und bald wieder einschlief. Und auch
Katsuya schlief die Nacht durch. Zwar war er dabei nicht immer unbedingt sehr
ruhig und hin und wieder drückte er sich mehr an seinen Freund, doch er wachte
nie wirklich auf und wurde auch nicht zu stark von irgendwelchen Albträumen
geplagt.
Der nächste Morgen begann mit dem üblichen Klappern des Geschirrs, da man
ihnen natürlich auch heute wieder ein leckeres Frühstück servierte. Doch
dieses Mal, wurde der Blonde davon etwas schneller wach, hatte nicht so tief wie
sonst geschlafen und schreckte durch die Geräusche eher etwas hoch. Das merkte
auch sein Freund, der doch schon die Tür hatte gehen hören und einfach noch
ein wenig liegenblieb, doch auch einen leichten Muskelkater spürte, immerhin
seit dem Ausritt kein warmes Wasser mehr gesehen hatte. Auch Katsuya bemerkte
schnell, dass nur ihr Tisch gedeckt wurde und entspannte sich dadurch wieder
leicht, sah auch etwas zu Seto, der noch so im Bett lag. Zwar verspürte er
selbst auch einen leichten Muskelkater, aber diesen blendete er einfach aus. Die
Sorgen von gestern Nacht waren nun doch wieder präsent.
"Wir frühstücken jetzt erstmal in aller Ruhe, damit wir fit für den Tag sind,
und danach gehen wir duschen und dann fahren wir zum Hafen, vor heute Nachmittag
wird eh noch kein schiff hier eintreffen", kam es aber nur ernst von Seto, sah
dieser doch schon, dass Katsuya am Liebsten direkt losgestürmt wäre.
"Okay", murmelte dieser daraufhin auch seufzend und richtete sich langsam auf.
Muskelkater hatte er wirklich leichten, aber das würde er wohl überleben. Und
ihre Freunde waren da doch noch wichtiger. Bei Seto sah es da schon anders aus,
aber er würde es sicher nicht zeigen und so seufzte er nur leise beim
Aufstehen, ging dann aber auch zum Frühstückstisch. Ein Kaffee würde Wunder
wirken. Lansgam trottete der Blonde neben ihm her und setzte sich an den Tisch.
Aber großartigen Hunger verspürte er gar nicht, wusste jedoch, dass er etwas
essen musste. Dafür würde Seto irgendwie schon sorgen, immerhin brauchte
Katsuya nicht nur das Essen an sich, sondern die Nahrung auch für seinen
Blutzuckerspiegel. Doch erst einmal nahm sich dieser nur einen O-saft und nahm
davon ein paar Schucke, damit er schon einmal ein wenig zu sich nahm. Seto
beobachtete das ganze sehr kritisch, trank selbst erstmal einen Schluck Kaffee,
bevor er sich Rührei auflud. Von Mokuba war noch nichts zu sehen.
Katyua sah sich auch etwas auf dem Tisch um. Doch heute sprach ihn nicht
wirklich etwas an. Dennoch nahm er sich bald ein kleines Brot und belegte es mit
etwas Ei. So war zumindest Seto hoffentlich ein wenig zufrieden, immerhin wollte
Katsuya aufgrund der akutellen Ereignisse nicht auch noch Ärger mit dem
Firmenchef bekommen. Darauf kontne er doch getrost verzichten. Und ein Brot mit
Ei würde ihm schon gut tun. Immerhin war essen doch wirklich sehr wichtig und
so nahm ja auch Seto entgegen seiner normalen Gewohnheit etwas zu sich.
Amerikanisches Frühstück war halt sehr lecker. Doch das wusste der Blondschopf
heute nicht zu schätzen und lehnet sich zurück, nachdem er sein Brot
aufgegessen hatte. Mehr konnte er einfach nicht runterbringen.
"Schaffst du noch einen kleinen Pancake? Es wäre mir lieber, wenn dein
Blutzucker heute zu hoch wäre, das baut sich bei dem Stress momentan ja doch
sehr schnell wieder ab", bat Seto aber auch, immerhin konnte er es nicht
gebrauchen, wenn Katsuya nachher umkippte. Dadurch suefzte der Blonde zwar,
nickte dann aber auch leicht. Er würde es nicht noch gerbauchen können, d ss
er zusmamenklappte, wo nun doch sowieso soviel los war.
"Okay.. gib mir noch einen..." Dies tat Seto auch, war es doch wirklich wichtig.
"Ich zwäng mir auch noch einen rein."
"Aber nicht, dass dir shclecht wird", murmelte Katsuya dann auch, wusste dieser
doch auch, dass Seto morgens meist weniger ass und vor allem benötigte er es
nicht für seinen Blutzucker.
"Geteiltes Leid ist halbes Leid", zwinkerte Seto, konnte doch verstehen, dass
Katsuya an sich auch nichts mehr runterbekam. Leicht lächelte Katsuya dadurch
und nickte. Seto war doch wirklich ein wundervoller Mensch und er konnte froh
sein, dass er ihn hatte. Und so assen die beiden auch noch etwas, als auch
Mokuba zu ihnen tapste.
"Guten Morgen, Otouto", lächelte Seto, wirkte sein kleiner Bruder doch noch
sehr verschlafen und müde und die Haare standen ihm auch in alle Richtungen
ab.
"Guten morgen", murmelte dieser und gähnte noch recht verschlafen, als er sich
zu ihnen setzte, merkte aber auch, dass irgendetwas in der Luft lag. Und er
würde sicher früher oder später auch danach fragen, obwohl Seto seinen
kleinen Bruder doch eigentlich ungerne beunruhigen würde, wobei er auch
schlecht Mokuba den ganzen Tag im Hotel lassen konnte. Dieser sah nun auch
fragend in die Runde, nahm sich erst einmal einen Kakao und betrachtete die
beiden Älteren, wirkten diese doch angepannt.
"Iss erstmal in Ruhe, Mokuba", erwiderte Seto auf den fragenden Blick hin jedoch
nur, wollte darüber doch gerade noch nicht reden.
"Okay", mrumelte dieser leise, wusste nun aber ganz gewiss, dass etwas los war,
so wie sie sich verhielten. Dennoch kam er den Worten seines Bruders nach und
ass erst einmal ein Brot und Pfannkuchen. Es musste ja auch nicht viel sein,
immerhin reichte es Seto, wenn seine kleine Familie etwas im Magen hatte. "Und
danach gehst du duschen und danach treffen wir uns im Wohnzimmer."
"Okay...", murmelte der Kleine erneut und war nun auch gespannt, was denn
passiert war. Etwas Positives konnte es jedenfalls nicht sein. Seto war manchmal
doch ganz froh, dass er so viel Autorität besaß und Mokuba so gut auf ihn
hörte. Sonst würde er jetzt immerhin ein Problem haben. Doch darüber musste
er sich im Moment keine Gedanken machen. Zwar konnte auch Mokuba mal einen
Dickkopf haben und diesen durchsetzen wollen, aber er merkte ja auch, dass es
etwas Ernstes war.
"Ich geh dann schon mal duschen, damit gleich das Bad frei ist", meinte Seto
auch und stand auf, immerhin musste er sich mit Katsuya eins teilen, während
Mokuba sein eigenes Badezimmer hatte. Und während Katsuya dann duschte, konnte
er Mokuba in Ruhe erklären, was vorgefallen war.
"Ist gut, bis gleich", murmelte der Blonde und trank noch etwas von dem Saft.
Das tat immerhin auch gut und Mokuba war so auch nicht alleine beim Essen. Und
Seto würde bei dem ganzen Muskelkater eine Dusche sicher auch gut tun, er war
halt auch nicht mehr der Jüngste und da bekam man halt schneller mal
Muskelkater. Und meistes war solch einer auch erst am zweiten Tag am
schlimmsten. So konnte die warme Dusche nun wirklich nicht schaden.
Bald war Seto auch fertig, stieg seufzend aus der Dusche und zog sich wieder an.
Das würde wirklich ein sehr turbolenter Tag werden. Das ahnte er jetzt schon.
Aber dagegen konnte man wohl nichts tun. Katsuya und Mokuba saßen noch immer am
Tisch und auch der Kleinere war inzwischen fertig geworden, kuschlete aber noch
etwas mit dem Älteren. Immerhin merkte auch der kleine Burder, dass es diesem
nicht so gut ging. Bald war Seto auch wieder da, hatte sich doch auch beeilen
wollen, auch wenn das seinem Muskelkater sicher nicht förderlich war. Aber es
war halt eine Ausnahmesituation.
"Dann werd ich auch mal schnell duschen", murmelte Katsuya, als er seinen Freund
wiederkommen sah. Und eine Dusche würde dem Blonden nun sicherlich ebenso gut
tun, zumal Seto so auch Zeit hatte mit seinem Bruder zu reden, konnte dieser
doch noch am besten auf ihn eingehen.
"Wir setzen uns schon aml ins Wohnzimmer", erwiderte Seto, hob seinen Bruder
auch hoch, bevor er Katsuya noch einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte.
Dieser wurde auch erwidert, ehe sich der Blonde mit einem leichten Lächeln
wieder löste.
"Bis gleich", murmelte er noch und begab sich ins Bad, während Mokuba seinen
Bruder nun wieder fragender musterte, konnte er doch noch nicht verstehen, was
in den beiden vorging.
"Bis gleich", meinte Seto auch lieb, bevor er Mokuba in das geräumige
Wohnzimmer trug, wo er sich mit ihm zusammen hinsetzte.
"Du weißt doch, dass die Anderen mit einem Schiff nach Amerika fahren, oder?"
"Ja, natürlich...", erwiderte der kleine Schwrzhaarige Junge, der für sein
Alter ja auch noch etwas kleingeraten war, und sah zu seinem Bruder auf.
Immerhin wollte er auch wissen, was los war.
"Das Schiff, mit dem sie gefahren sind, hatte gestern einen Unfall und ist
untergegangen", versuchte Seto es möglichst harmlos zu erklären. Denn auch als
Teenager hatte der Schwarzhaarige noch keine Nerven aus Stahl und war da doch
noch eher emotional. Seto hatte ihn nicht umsonst Kind sein lassen. Und so sah
der Kleine nun doch immer besorgter zu seinem Bruder.
"Ist ihnen etwas passiert?", erkundigte sich der Kleinere, den das zwar auch
mitnahm, aber auch nciht wie Katsuya gleich schockiet war. Er war in der
Hinsicht eben auch ein Kaiba und dachte erst einmal über alles logisch nach,
sofern es denn machbar war.
"Honda, Yami, Sabrina und Mazaki sind unverletzt auf einem Rettungsboot, wir
haben sie gestern noch per Handy erreichen können, was mit Yuugi und Kim ist,
wissen wir nicht", erklärte auch Seto, war doch wiedereinmal stolz, dass sein
Bruder die Nachricht so gefasst aufnahm.
"Dann.. dann sind sie hoffentlich auf einem anderen Rettungsboot", murmelte der
kleine Junge, der zwar erleichtert war, dass es einigen gut ging, sich aber auch
Sorgen machte, was mit den anderen beiden war.
"Ja, erreichen konnten wir sie leider nicht", erwiderte Seto. "Wir fahren
nachher zum Hafen, da sollten die ersten Überlebenden ankommen,"
"Ja, und da finden wir bestimmt auch Kim und Yuugi!", kam es nun aber auch von
Mokuba, der doch nicht wollte, dass den beiden etwas passiert war.
"Genau, immer positiv denken", meinte Seto lächelnd und gab seinem kleinen
Bruder einen Kuss. "Dann geh jetzt auch mal duschen, damit wir bald
loskönnen."
"Ja, das mach ich", murmelte der Kleine und setzte seinem Bruder auch noch ein
kleines Küsschen auf die Lippen, ehe er von seinem Schoß krabbelte und ins Bad
lief, während Seto den Fernseher anschaltete und den Nachrichtenkanal aufrief,
um zu schauen, ob es schon Neuigkeiten zu dem Unfall gab.
Katsuya gesellte sich bald zu ihm. Er war fertig geduscht und angezogen und von
einigen seiner Haarsträhnen fielen noch kleine Tropfen, sodass er sich sein
Handtuch nahm, das er mitgenommen hatte, und die Haare trocken rubbelte. Dabei
sah er immer wieder zu seinem Freund oder den Nachrichten im Fernsehen.
"Sie gehen inszwischenn von rund 150 Toten aus", erklärte Seto auch, der ja
schon ein wenig länger die Nachrichten verfolgte. "Ein Schiff hat die ersten
Rettungsboote aufgenommen und wird gegen 16 Uhr den Hafen in New York
erreichen." Katsuya schluckte dadurch nur, waren 150 Tote doch eine Menge
Menschen. Und Kim und Yuugi waren doch nicht unter ihren Freuden gewesen.
Trotzdem hoffte er sehr, dass sie auch irgendwie überlebt hatten. Das hoffte
jeder von ihnen, wollte doch keiner, das zwei Mitglieder ihrer Reisegruppe nicht
mehr unter ihnen waren, zumal Kim doch auch gerade "Vater" geworden war.
"Dann haben wir ja noch einiges an Zeit, bis wir dorthin müssen", murmelte der
Blonde, immehrin waren sie durch das Frühstück recht zeitig aufgewacht und
inzwischen war es gerade einmal 10 Uhr.
"Wir sollten trotzdem schon gegen Mittag los, es ist zwar nicht schön, wenn wir
solange warten müssen, aber es wrid sicher voll werden."
"Okay...", murmelte Katsuya daraufhin, war das immerhin logisch. Bei so vielen
Angehörigen oder vielleicht auch einfach Sensationslustigen, würde es wohl
wirklich voll werden.
"Wollen wir uns mit Tennis solange ablenken?", bot Seto auch an, war es für ihn
immerhin nichts Schweres, mal eben einen Tennisplatz zu organisieren.
"Hm.. können wir machen", murmelte Katsuya, der ja auch wusste, dass die beiden
Brüder das gerne spielten. Er konnte es zwar nicht so gut, aber es machte
wirklich Spaß und es würde sie vermutlich alle ablenken. "Ja, ich denke das
ist sogar eine gute Idee", ergänzte er sich daher noch.
"Schön", lächelte Seto auch und griff bereits zum Telefon. "Ihr beide spielt
dann gegen mich."
"OKay... klingt fair", schmunzelte der Blonde heute zum ersten mal wieder und
konnte ein bisschen Ablenkung gewiss vertragen. So sah das auch Seto, hatte ja
eben deswegen den Vorschlag gemacht, damit man bis dahin nicht darüber
nachdenken musste. Und das würden sie so nicht mehr. Mokuba kam auch schon
wieder zu ihnen gelaufen, war frisch geduscht angezogen und hatte sogar schon
seine Haare gefönt, hatte dafür auch eine ganze Weile benötigt, während
Katsuyas Haare nur noch feucht waren. Aber sie würden nach dem Spielen doch
sowieso noch mal duschen müssen, immerhin schwitzte man ziemlich,wenn man sich
sportlich betätigte. Und da würden sie dann auch nochmal einiges an Zeit
totschlagen können. Doch nun hieß es erst einmal zum Tennisplatz zu kommen.
"Na dann mal auf!"
Drei Stunden später waren die Drei geschafft aber doch fröhlicher als zuvor
wieder auf ihrem Hotelzimmer, hatten gerade geduscht und Seto hatte ihnen noch
ein reichhaltiges Mittagessen bestellt. Katsuya fühlte sich nach dem Ganzen
auch besser und machte es sich etwas auf dem Sofa bequem. Das Auspowern beim
Tennis hatte ihm gut getan. Dort hatten sie sich alle etwas ablenken und vor
allem negative Energie abbauen können. Und nun freute sicf der Blonde auf das
Essen, versuchte dem Ganzen auch wieder positiver entgegenzusehen. Zumindest
würden sie nachher 3 der 6 Freunde - Anzu konnte man ja einfach nicht dazu
zählen - wiedersehen. Und Kim und Yuugi würden sich sicher auch noch anfinden.
Und dann würden sie auch wieder komplett sein. Es sollte ihnen einfach gut
gehen, denn sie gehörten doch inwzischen alle irgendwie als Freunde zusammen -
abgesehen von Anzu. Zum Glück hatten sie ja auch Zeit und waren nicht am
Hinterherhängen mit den Duellen, so dass sie ruhig ein wenig warten konnten,
falls Kim und Yuugi heute noch nicht dabei waren. Denn ihr Vorsprung den anderen
Duellanten gegenüber war sehr groß und da sie für die ganzen Duelle sowieso
ein Jahr Zeit hatten, bestand auch keien Gefahr in Verzug zu geraten. Bald
wurden auch die Spare Ribs, Nudeln, Muscheln, Kartoffeln und was die Küche
nicht sonst noch alles für sie gezaubert hatte im Esszimmer aufgebaut und sie
konnten rübergehen, um sich zu stärken. Denn das würden sie gewiss brauchen,
wenn sie sich dann gleich in das Chaos begeben würden, das vermutlich schon
jetzt am Hafen herrschte.
"Das sieht doch lekcer aus", meinte Seto lächelnd, war doch wirklich für jeden
Geschmack etwas dabei.
"Ohja", kam es auch von den anderen beiden, die dadurhc leise kicherten und sich
etwas auf ihre Teller füllten. Das konnten sie nun wirklich alle gebrauche. So
ein Luxushotel bot halt schon Vorteile, wobei Katsuya und Mokuba sicher auch mit
einem Besuch bei McDonald's einverstanden gewesen wären. Denn wirklich
anspruchsvoll waren die Jungs da nicht unbedingt. Vor allem Katsuya nicht, auch
wenn er sich solch ein köstliches Essen natürlich auch shcmecken ließ. Und
Seto konnte mit gehobenen Essen auch mehr anfangen. Auch wenn die gegrillten
Spare Ribs doch eher von einem guten BBQ stammten als wirklich aus einer 5
Sterne Küche. Doch die Hauptsache war wohl, dass es ihnen schmeckte und das tat
es allemal. Und auch Katsuya bekam nun wieder mehr in den Magen und musste es
nicht herunterwürgen, wie es am Morgen noch der Fall gewesen war, worüber Seto
auch sehr stolz war. Immerhin musste Katsuya noch am Meisten auf seine
Ernährung achten, damit es ihm gut ging. Und das tat dieser auch, wollte
immerhin nicht umkippen, heute musste er doch besonders stark sein. Kraft
brauchten sie heute alle, war es immerhin noch nicht klar, ob auch die zwei
anderen Freunde heute auftauchen würden oder ob diese es vielleicht nicht
überlebt hatten. Doch das würden sie bald erfahren und da war es wohl wirklich
wichtig, dass sie alle gut auf und fit waren. Zumindest standen die Chancen gut,
dass sich die anderen Freunde auf dem Schiff befanden, das heute den Hafen
erreichen sollte. Immerhin schienen diese auf einem der Rettungsschiffe zu sein
und Katsuya hatte die Freunde auch recht zeitig nach dem geschehen angeurfen
gehabt und erreicht. Und zumindest Yuugis Handy schien ja noch zu funktionieren,
was doch eigentlich auch als gutes Zeichen gewertet werden durfte. Und wo Yuugi
war, war vielleicht auch Kim. Zumindest konnte man das hoffen. Und das taten die
Fruende. Denn mehr konnten sie im Moment nicht tun. Nachher würden sie dann
sehen, wie es weitergehen würde. Bald war der Tisch trotz des großen Aufgebots
an Speisen relativ leer gefegt, machte es doch auch hungrig, wenn man sich
Sorgen um jemanden machte. Und auch das Tennisspielen hatte sie hungrig gemacht.
Satt und zufrieden lehnte sich der Blondschopf zurück und trank noch etwas. Was
er nun gegessen hatte, würde er durch den ganzen Stress heute wieder gut
abbauen. Wobei der Blonde ja auch so ein recht guter Futterverwerter war,
immerhin doch eine Menge manchmal zu sich nahm und trotzdem kaum dicker wurde.
Da hatte er eben eine recht schnelle Verdauerung.
"Dann müssen wir wohl auch gleich los, was?", muremlte dieser dann auch und
trank noch etwas.
"Ja", langsam wäre es ganz gut", erwiderte Seto, immerhin wollte sie ihre
Freunde auch finden, wenn das Schiff ankam und nicht mitten in einer Menge
stecken und nicht vorankommen. Katsuya nickte so auch leicht, stand dann aber
auch auf, genauso wie Mokuba und zog sich scfon einmal Schuhe an. Immerhin
wollten sie ihre Freunde wirklich finden. Auch Seto zog seien Schuhe an, nachdem
er noch ein paar Sachen am Telefon geklärt und ein paar Sachen in eine Tasche
gpackt hatte.
"Dann mal los mit uns", murmelte der Blonde und ging mit den beiden nach unten
zum Wagen, der sie zum Hafen fuhr. Er hoffte wirklich sehr, dass sie alle ihre
Freunde finden würden.
"Wir müssen uns nicht beeilen, ich hab mit einem befreundeten Arzt gesprochen,
wir dürfen uns ins Sanitäterzelt setzen, bis die Schiffe ankommen", teilte so
aber auch Seto mit, hatte halt doch wirklich einen Haufen Kontakte, die den
Blonden immer wieder erstaunten oder faszinierten. So würden sie ihre Freunde
auf jaden fall wiederfinden können. Und sie hatten ja auch ihre Handys dabei.
"Schreib doch Honda eine SMS, das wir uns alle beim Sanitäterzelt treffen",
schlug so Seto auch vor, war das doch immerhin am Sinnvollsten.
"Ja, das ist eine gute Idee", murmelte Katsuya, der diesen Vorschlag auch sofort
in die Tat umsetzte. Immerhin wussten die anderen so auch Bescheid.
"Schreib Yuugi und Kim am Besten auch gleich eine, falls sie auf einem anderen
Schiff sind, das heute ankommt", fügte Seto noch hinzu.
"Okay", murmelte der Blonde erneut und tat auch dies, hoffte doch sehr, dass sie
das überhaupt noch sehen konnten. Aber er glaubte einfach fest daran. Niemand
von ihnen wollte immerhin daran denken, dass sie zwei ihrer besten Duellanten
verloren hatten. Das durfte ganz einfach nicht sein. Und deswegen würde es auch
nicht sein. Das war jedenfalla das, was Katsuya sich im Moment noch einredete.
Bald waren sie da und drängten sich durch die Massen zu den Zelten, wo die
Verletzten behandelt werden sollten. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie
ankamen, hielten sich zum Glück an den Hände, dass sie sich auch nicht
verlieren konnten und kamen bald in dem Zelt an, wo man sich auf die
Rettungsschiffe und all die Verletzten schon vorbereitete. Seto begrüßte den
Arzt, der auf drei bereits aufgestellte Stühle deutete, immerhin auch gehört
hatte, dass sich Freunde der Kaibas auf dem Schiff befinden würden. Und da die
Familie genügend Einfluss hatte und Seto etwas Besonderes war, würde man sich
doch auch darum kümmern, dass sie ihre Freunde finden würden. Jetzt mussten
sie nur noch warten, bis das erste Schiff ankam. Zwei Stunden hatten sie
mindestens noch Zeit. Doch es war ganz gut gewesen, dass sie schon früher
gekommen waren, immerhin war jetzt schon viel los.
"Ich hol uns was zu trinken", bot Seto auch an, mussten sie immerhin auch
warten, bis das Schiff hier eintraf. Katsuya nickte leicht und blieb mit Mokuba
sitzen. Hier im Zelt war noch nicht ganz soviel Treiben, doch wenn erst einaml
das Schiff eintraf, würde sich das sicher ändern. Aber dann würden sie auch
wieder aus dem Zelt gehen, immerhin wollten sie die Ärzte nicht stören. Und
Katsuya wollte auch gar nicht all die Velretzten sehen, denn wer wusste schon,
wie schwer manch einer verletzt worden war bei dem Unglück. Er wollte nicht
gleich als nächster Patient enden. Das Katsuyas Magen nicht der Stabilste war,
wusste Seto ja auch, sodass er seinen Freund dann auch sofort aus dem Gefecht
nehmen würde. Immerhin sollte dieser nicht umkippen oder sich übergeben
müssen. Doch nun mussten sie sowieso erst einmal abwarten.
Bald konnte man draußen die ersten aufgeregten Stimmen vernehmen, anscheinend
war das erste Schiff am Horizont zu erkennen. Dadurch nahm katsuya auch schon
einmal den kleinen Schwarzhaarigen an die Hand. Immerhin würde das Schiff dann
auch bald anlegen und sie wollten sich ja nicht verlieren, wenn nur noch mehr
Chaos hier enstand.
"Wir bleiben zusammen, niemand rennt plötzlich weg, weil er irgendjemanden
sieht", wies Seto seine kleine Familie aber auch an, wollte immerhin niemanden
in dem Chaos verlieren, das entstehen würde, wenn alle lostürmten, um ihre
Angehörigen suchen wollten.
"Ja, wir laufen schon nicht einfach weg, keine Sorge", murmelte der Blonde, der
dann aber auch Setos Hand nahm, damit sie sich wirklich nicht in dem Gedränge
verlieren konnten. Dieser nahm Mokuba noch auf den Arm, damit der Kleinste in
der Runde auch sehen konnte und nicht überrannt wurde, bevor er erneut Katsuyas
Hand nahm. Aufgeregt sahen sie sich auch immer mal um, als das Schiff anlegte
und die Passagere von Bord gehen konnten. Immer wieder hörte man Menschen
rufen, sah jemanden weinen oder Leute einfach nur herumlaufen.
"Hey, Seto!", hörten die drei bald aber auch eine bekannte Stimme und eine
Person mit langen schwarzen Haaren, die ihnen seit den letzten Tagen nur all zu
gut bekannt war, drängte sich zu ihnen durch.
"Ryuji", kam es so aber auch erstaunt, hatte doch seinen Mitarbeiter nicht
unbedingt hier am Hafen erwartet. Dieser war auch bald bei ihnen und sah die
drei doch ein wnieg aufgelöst an. Immerhin wusste auch er, was hier geschehen
war.
"Ich.. ich hab's erst heute in den Nachrichten gesehen...."
"Ja, wir auch, deswegen sind wir sofort hierher gefahren", zum Glück war das
ganz große Chaos noch nicht hier ausgebrochen, so dass Seto Katsuyas Hand kurz
losließ und seinen Mitarbeiter in den Arm nahm, wirkte dieser doch auch sehr
aufgewühlt und mit den Nerven am Ende. "Warum bist du hier?"
"Weil... weil mein Freund auf dem Schiff war...", murmelte der Schwarzhaarige
auch noch immer recht aufgelöst, ließ sich daher auch umarmen. Er musste seine
Gedanken doch auch erst einmal ordnen. Und als er versucht hatte seinen Freund
zu erreichen, war er nicht rangegangen, sodass er sich wirklich Sorgen machte.
Sanft strich Seto Otogi durch die Haare, denn auch wenn sie nicht mehr zusammen
waren, so waren sie sich doch nach wie vor wichtig und Seto würde immer für
den Schwarzhaarigen da sein.
"Es geht ihm sicherlich gut."
"Das hoffe ich" murmelte der etwas kleinere junge Mann udn ließ sich durch die
Haare streichen, immerhin war das noch immer sehr angenehm. Bald spürte Seto
auch die ersten Tränen an seinem Hemd, wodurch er Otogi nur etwas mehr an sich
drückte. "Scht... ihm ist sicher nichts passiert..."
"Aber vielelciht ja doch.. er ist auch nicht ans Handy gegeangen", schluchzte
Otogi so auch bald leise auf und klammerte sich ein wenig an Seto.
"Vielleicht hat er es nicht gehört oder konnte sein Handy nicht mitnehmen oder
der Akku ist leer", versuchte Seto ihn weiter zuberuhigen.
"Ich.. ich weiß nicht", hörte man ihn aber nur weiterhin schniefen, während
er sich auch weiterhin an Seto klammerte. Katsuya konnte ihn da auch sehr gut
verstehen, würde wohl genauso aufgelöst sein, wenn Seto auf dem Schiff gewesen
wäre und er nun nichts von ihm wusste. Er machte sich ja schon um seine Freunde
Sorgen.
"Er wird sicher bald hier sein", beruhigte Seto weiterhin den aufgelösten
Schwarzhaarigen, konnte die Sorge doch wirklich verstehen, immerhin würde es
ihm doch genauso ergehen.
"Hoffentlich", murmelte Otogi jedoch nur und schmiegte sich etwas mehr an Seto,
immehrin waren sie einmal ein Paar gewesen und da tat diese Nähe doch sehr gut.
Dass Katsuya das auch alles ein wenig unsicher verfolgte, bemerkte er dabei gar
nicht. Und Seto konnte sich sowas gar nicht vorstellen, hatte immerhin keine
Gefühle außer Freundschaft mehr für Otogi und sah daher auch kein Problem
darin, seinen Exfreund zu unterstützen.
"Es wird alles gut werden..." Doch das wusste der Blonde alles nicht und sah
sich so bald lieber etwas nach den Freunden um, als die beiden so eng beisammen
zu sehen. Früher hatten sie sich sicher auch oft im Arm und haben sich geküsst
und was sie sonst noch alles getan hatten, darüber wollte er doch gar nicht
nachdenken, auch wenn Otogi ihm darüber ja doch eine ganze Menge erzählt
hatte. Daher wollte er es sich wohl auch recht nicht vorstellen. So sah er sich
weiterhin lieebr etwas um, während man es immer mla etwas schniefen hörte und
Otogi sich einfach bei Seto ausweinte.
"Katsuya, bleibst du bitte hier?", kam es dann aber auch schon ernst von Seto,
der nicht wollte, dass sein Freund in dieser Menschenmenge vorloren ging.
Dadurch sah der Blonde aber auch etwas irirtiert zum Firmenchef, nickte dennoch
leicht, auch wenn er nicht wusste, was er denn nun vorhatte.
"Es wäre nicht gut, wenn wir uns verlieren", immerhin legten langsam die ersten
beiden Schiffe auch an. "Hier wird nämlich gleich reines Chaos herrschen."
"Ja, ich weiß", murmelte der Blonde, wollte ja auch nicht, dass sie sich
verloren, immerhin war hier so schon Chaos, dessen Unruhe sich doch teilweise
auch auf sie übertrug, immerhin Otogi schon wieder das Gesicht bei Seto
vergraben hatte und am Schniefen war. Katsuya behielt derweil Mokuba an der Hand
und versuchte das mit Seto und dem Schwarzhaarigen nicht weiter zu beachten,
während er sich nach ihren Freunden umsah, als auch schon sein Handy vibrierte.
Schnell nahm er es zur Hand und ging ran, hörte so auch wieder Hondas Stimme.
"Ja wir sind am Zelt... das Größte von den allen und genau vor dem Eingang..."
Durch die Worte schaute auch Seto auf, klang das doch schon ziemlich gut, auch
wenn er trotzdem ein wenig angespannt war, sie zwar wussten, dass den Freunden
physisch nichts passiert war, aber die psychologischen Folgen und der Verlust
der beiden Freunde, musste sie doch ziemlich getroffen haben. Bald legte der
Blonde auch wieder auf, hoffte, dass es ihren Freunden einigermaßen gut ging.
Und noch mehr hoffte er, dass auch Yuugi und Kim wieder auftauchen würden. Eine
SMS hatten sie immerhin erhalten und wenn sie wirklich irgendwo auf den beiden
Schiffen waren, so würden sie sicher auch hierher finden. Mehr konnten sie
jedenfalls nicht tun, und sie würden die Hoffnug auch nicht aufgeben, bis
wirklich feststand, dass sie tot waren. Doch bald hörte man auch schon ein
"Kaiba" und "Jounochi-kun" aus der Menge, wodurch sie wieder etwas aufsahen.
Seto hatte die braune Stachelfrisur Hondas als erstes gesehen, war immerhin auch
sehr groß und winkte daraufhin, damit sie sich auch wirklich fanden. Und so
dauerte es auch gar nicht lange, bis die Freunde sich bei ihnen befanden, der
Braunhaarige den kleinen Truppe allerdings auch überrascht ansah und dann auch
etwas mehr zu Seto ging. Dadurch blickten die verweinten Augen aber auch wieder
auf, musterten Honda einen Moment, bevor sich der Kleinere in die Arme des
Braunhaarigen warf.
"Hiroto, ich hatte solche Angst um dich!!!" Sofort schlangen sich auch die Armes
des Angesprochenen um den schwarzhaarigen Jungen, der diesen an sich drückte
und einen Kuss auf seinen kopf setzt.
"Tut mir leid.. es war soviel Chaos... und dein Handy war auch nicht an",
entschuldigte sich Honda bei seinem Freund, der auch verstehen konnte, dass er
sich Sorgen machte. Währenddessen wurden die beiden nur von allen dumm
angestarrt, immerhin hatte das hier wohl niemand erwartet.
"Ich bin so froh, dass es dir gut geht", kam es schluchzend irgendwo aus dem
Hemd Hondas, während die Freunde wirklich nur fragend schauen konnten, aber
doch momentan auch von den beiden ziemlich ignoriert wurden. Denn diese hatten
wohl erst einmal genug mit sich selbst zu tun, ließ Honda den Schwarzhaarigen
ja auch nicht mehr aus seinen Armen und wog ihn leicht in diesen.
"Ja... ich auch, mein Schatz..."
"Warum sollte es mir den schlecht gehen? Außer, wenn du nicht wieder da bist",
schniefte Otogi leise, war es ihm doch auch geal, wenn ihn alle anstarrten. Sein
Freund lebte und er war hier und das reichte ihm.
"Ich weiß nicht.. aber ich bin froh, dass du hier bist...", murmelte Honda hob
Otogis Kinn leicht an und gab diesem einen kleinen Kuss. Er war wirklich froh,
dass sie dieses Unglück überlebt hatten, dass er nun hier bei Ryuji war und
hoffte, genauso wie die anderen, dass sie auch noch Yuugi und Kim finden
würden. Denn Yami war seit diesem tragsichen Vorfall nur noch ein Trauerkloss
und starrte einfach auf den Boden.
"Ich auch", murmelte Otogi, bevor er den Kuss auch liebevoll erwiderte. "Ich
weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte..."
"Denk nicht weiter darüber nach... mir ist ja nichts passiert...", murmelte der
Braunhaarige und ließ seinen Freund nicht mehr aus den Armen, ehe er wieder zu
den Dreine sah, die auf sie gewartet hatte. "Danke, dass ihr euch um ihn
gekümmert habt."
"Ähm", kam es daraufhin nur sehr unklug von Katsuya, hatte doch immerhin keiner
gewusst, mit wem Honda zusammen war und es war ja auch eher Zufall, dass sie
Otogi getroffen hatten. Doch dieser war einfach froh, dass sein Freund nicht
ganz allein gewesen war und sich etwas hatte trösten lassne können.
"Ryuji arbeitet in meiner Firma, daher kennen wir uns und er ist eben erst zu
uns gestoßen", erklärte Seto dann erst einmal, hatte doch auch nicht gewusst,
mit wem sein Mitarbeiter da eigentlich zusammen war. Doch Honda wusste da schon
etwas mehr und winkte so auch einfach nur ab.
"Ja, ja, ich weiß schon. Ihr wart ja auch schon zusammen. Trotzdem danke", kam
es so auch nur von Honda, der sie dann aber auch wieder ernster ansah. "Habt ihr
schon was von Yuugi und Kim gehört?" Durch die erste Aussage klappte jedoch nur
den meisten Anwesenden die Kinnlade herunter, während Seto seinem Exfreund mit
einem 'du Plappermaul' durch die Haare wuschelte, durch die Frage dann aber auch
wieder ernst wurde und den Kopf schüttelte. "Nein." Und dadurch konnten die
Anwesenden nur traurig seufzen, während Yami nur den Boden betrachtete, dieser
doch auch noch sehr durch den Wind wirkte.
"Was.. was ist überhaupt passiert? Wieso sind die beiden nicht bei euch?"
"Yuugi wurde abgedröngt und konnte nicht mehr in unser Boot, also ist Kim
hinterher, weil Frauen ja bessere Chancen haben, noch mal in ein Rettungsboot zu
kommen", wurde den Unwissenden so also auch mitgeteilt.
"Also... haben sie es bestimmt auch in ein Boot gecshafft....", kam es etwas
hoffnungsvoller von Katsuya, der Yami etwas umarmte, da dieser doch so aussah,
als würde er am liebsten jeden Moment losweinen und damit nie wieder aufhören
können. Aber sowas tat ein ägyptisher Pharao halt nicht, wirklich Leben war
torztden nicht in Yami, der sich doch große Sorgen um seinen Aibou machte. Und
das konnte ihm sicher keiner verübeln, immerhin hatten sie sich erst vor kurzem
ihre Liebe gestanden und nun waren sie schon wieder voneinander getrennt.
"Wir finden sie bestimmt", murmlte Katsuya, als Anzu jedoch nur ein "Die haben's
sicher nicht mehr geschafft" verlauten ließ und Yami damit noch eins
reinwürgte.
"Halt die Klappe, Mazaki", kam es jedoch nur ernst von Seto, der seinen Blick
über die Menge schweifen ließ.
"Was denn? Ihr könnt die Wahrheit eben alle nicht ertragen", meinte sie auch
nur weiterhin und schien sich nichts daraus zu machen nur weiter auf den
Gefühlen der anderen rumzutrampeln.
"Und du scheinst irgendwo dein Taktgefühl verloren zu haben!", giftete jedoch
Seto nur zurück. Währenddessen drückte der Blonde Yami noch etwas mehr an
sich, hörte von diesem langsamein leises Schniefen, so sehr er wohl auch
dagegen anzukämpfen versuchte. Doch Anzu schien das alles nicht weiter zu
stören.
"Wir warten noch einige Zeit ab und dann fahren wir zurück zum Hotel",
erklärte nun Seto, immerhin sollten die anderen doch auch ihre Ruhe bekommen.
"Vielleicht kommen sie mit einem späteren Schiff, dass erst heute Abend
einläuft...", murmelte Katsuya, der den sonst so selbstbewussten und starken
Paharo auch etwas tröstete.
"Ja, wir werden sehen, wenn die beiden Schiffe ohne sie kommen, dann schreiben
wir ihnen noch eine SMS, in welchem Hotel wir sind, damit sie Bescheid wissen",
Seto hatte mal wieder alles im Blick. Und so nickten auch die Anderen, war das
immerhin die beste Idee. Und die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt. Katsuya
murmelte auch immer wider tröstende Worte für seinen so traurig Freund und
hoffte wirklich, dass sie die beiden noch wiederfinden würden. Das hoffte
wirklich jeder aus der Runde, immerhin waren die beiden auch sehr wichtig, waren
doch auch Partner und beste Freundin gewesen. Doch nun konnten die Freunde
einfach nur abwarten. Denn wo genau sie sich befanden wussten sie nicht. Und
noch weniger wussten sie, ob sie sie jemals wiedersahen. So standen sie noch
eine ganze Weile dort, aber irgendwann waren die Schiffe auch leer und es
verteilte sich alles wieder. Und noch immer war von Yuugi und Kim keine Spur zu
sehen. Noch eine ganze Weile warteten die Freunde ab, bis es nichts mehr brachte
dort rumzustehen und zu warten, denn auf diesem Schiff waren die beiden wohl
nicht gewesen.
~ Ende Kapitel 76 ~
Kapitel 77: Langes Warten
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Soo.. hier kommt nun das nächste Kapitel, bevor ich bald los zur Vorlesung muss
XD" Grundlagen der Wirtschaftsinformatik.. yeaaa~h XD Naja.. Stranger hockt
shcon in ihrer bis heut Nachmittag *eg* XDDD
Tut uns leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich werd mich bemühen so
schnell wie möglich alles zu korrigieren und hochzuladen XD"
Shakti-san: *lach* Das wäre auch einmal eine Idee gewesen.. aber vllt hätte
sie es dann geschafft mit der Eisscholle bis nach New York zu schippern ^.~
*lach* Naja.. wir brauchen sie sicher noch... ein bisschen Rambazamba muss es
doch immer geben XD *weglach* Ja jetzt wisst ihr alle über Honda Becsheid!
XDDDD
cira87: nun wir werden sehen, ob sie wiedergefunden werden... aber.. die
Hoffnung stirbt zuletzt! XDDD
mondscheindieb: na das freut uns doch, dass die unsere FF gefällt und die
Pairings XDDD *lach* Ja stimmt.. es gab auch mal eine tote Kim in einer anderen
FF XD"" Aber soweit wird es hier nun hoffentlich nicht kommen.... aber da sind
wir doch sehr gerührt, dass du gleich die ganze FF gelesen hast *///* Und nun
hast du dann aj imemr genug Zeit um die neune Kapitel zu lesen XD
mu_chan: *lach* Tja.. Honda braucht halt auch jemanden... den können wir ja
nicht alleine lassen ^.~ Tja.. Anzu ist eben.. so ein Fall für sich XD" UNd
viel Spaß mit dem neuen Kapi |3~
Nisa: Es geht ihnen bestimmt gut... hoffen wir es einfahc mal XD" Aber da hast
dann ja richtig gedacht mit den Beiden *hrhr* Wobei Honda einem bei der
Plaudertasche Otogi ja shcon n bisschen leid tun kann XDDDD
Und nun viel Spaß mit dem Kapitel!!! XD
Kapitel 77 – Langes Warten
"Lasst uns erstmal ins Hotel.", kam es irgendwann von dem Firmenchef nachdem sie
doch noch eine ganze Weile gewartet hatten. Das Schiff war leer und es würden
keine Passagiere mehr davon herunterkommen. Und bis das nächste Schiff eintraf
würde es wieder einige Stunden dauern. Es würde also auch keinen Sinn machen
hier noch weiter rumzustehen und zu warten. Denn es würde einfach nichts mehr
geschehen.
"Ja", kam es daher auch bedrückt von den Freunden und bald waren alle in der
Limosine und fuhren zum Hotel.
"Was konntet ihr von eurem Hab und Gut noch retten?", wollte so aber auch Seto
wissen.
"Naja nicht unebdingt viel.. eher ein paar Kleinigkeiten wie Handy, die
Kartendecks, Schlüssel... Yami hat noch seinen Rucksack dabei gehabt, da haben
wir ein paar Sachen reingestopft... aber wir wollten lieber schnell zu den
Booten", erkläte Honda dann auch, der seinen Freund während der Fahrt auf
seinem Schoß hatte.
"Aber zumindest habt ihr noch Geld, oder?", hakte Seto nach. Das die Decks in
Sicherheit waren, war doch schonmal eine sehr gute Neuigkeit.
"Ja, das haben wir auch noch mitgenommen", immerhin brauchten sie ihr Geld und
die Karten waren für das Turnier auch noch wichtig. Kleidung konnte man sich
auch wieder neukaufen, ihr Leben hingegen war unbezahlbar.
"Dann gehen wir morgen mit euch einkaufen, damit ihr Kleidung habt", immerhin
konnten sie schlecht für die nächsten Monate in den gleichen Klamotten
rumlaufen. Die Freunde nickten nur, imemrhin war das doch das Beste. Doch nun
wüden sie sich alle erst einmal noch ausruhen müssen. Sie waren noch etwas
nass, von der Bootsfahrt und vor allem waren sie durchgefroren und übermüdet.
"Ich besorg euch erstmal Bademäntel und ihr könnt euch aufwärmen und
duschen", das war halt Seto Kaiba, immer alles im Griff. Und es war auch ganz
gut, wenn wenigstens einer einen klaren Kopf bewahrte und durchdachte, denn es
musste auch so weitergehen können. Das Leben ging weiter.
"Sabrina und Yami haben erstmal ein Doppelzimmer, Mizaki und Honda ein
Einzelzimmer, wobei sonst Ryuji und Honda auch erstmal ein Doppelzimmer beziehen
können und Yami oder Sabrina nehmen sich das Einzelzimmer", überlegte Seto
laut vor sich hin.
"Ich bleib bei Hiroto und wenn ihr keinen Platz habt, nehm ich ihn sons zu mir",
kam es dann aber auch schon von dem Schwarzhaarigen, der sich seinen Freund nun
erst einmal nicht mehr wegnehmen lassne würde, immerhin hatte er sich große
Sorgen um ihn gemacht.
"Platz haben wir, sind genug Zimmer gebucht, nur ich hatte ihn für ein
Einzelzimmer gebucht, aber das kann man ja durchtauschen", noch waren ja die
beiden Doppelzimmer nur einzelnd belegt.
"Dann geh ich mit Ryuiji erst einmal in ein Doppelzimmer", murmelte Honda, der
seinem Freund durch die langen Haare strich, denn auch er wollte erst einmal bei
ihm bleiben. Seto nickte leicht.
"Wir könnten auch Sabrina bei uns aufnehmen, Mokubas Bett ist ein Doppelbett."
"Dann komm ich mit zu euch", murmelte nun auch das junge Mädchen, das doch auch
recht angeschlagen war. Immerhin geschah es nicht ejden Tag, dass man sich
Sorgen um die beste Freundin machen musste und vielleicht diese auch noch als
tot erklärt werden würde. Da war es sicher besser, wenn sie auch nicht alleine
war.
"Gut", Seto sah sich im Auto um und überlegte ein wenig. "Katsuya, würdest du
sonst zu Yami erstmal ins Zimmer gehen?" Immerhin brauchten die Beiden jetzt
doch allen Beistand, den sie bekommen konnten.
"Klar, mach ich", stimmte dieser auch sofort zu, wollte den guten Fruend auch
nicht so alleine lassen. Ein wenig Trost und Ablenkung würden diesem gewiss gut
tun. Zwar würde es Seto schwer fallen, wenn er heute Nacht niemanden zum
Kuscheln haben würde, immerhin hatte er sich daran doch sehr gewöhnt. Aber sie
konnten Yami auch schwer was vorkuscheln, außerdem würde der Firmenchef Yami
sicher nicht in sein Bett lassen. Dazu ware sie einfach zu sehr Rivalen, egal
wie gut sie auf der Reise auch auskamen. Und Katsuya wollte auch nicht, dass
dieser so tarurig war, hoffte doch sehr, dass dieser auch seinen Schatz bald
wieder in die Arme nehmen konnte. Und wenn Seto das Kuscheln doch vermisste,
konnte er immer noch in das Bett von Mokuba krabbeln, immerhin hatte er gegen
Sabrina nichts. Zwar war diese ab und an sehr verplant, aber an sich doch ein
liebes Mädchen. So war die Zimmeraufteilung also auch schon einmal geplant und
vielleicht hatten sie ja auch Glück und mit dem Schiff heute Abend kamen doch
noch ihre zwei Vermissten. Derweil plante Seto weiter im Kopf vor sich hin,
sprach auch bald mit dem Fahrer.
"Ich brauch jetzt eure Kleidergrößen, dann steigen Katsuya und ich gleich aus
und besorgen euch zumindest neue Unterwäsche und Schlafsachen. Mokuba kümmert
sich um eure Zimmer und die Bademäntel." Die anderen nickten leicht und nannten
ihnen ihre Größen, die sich die beiden nur noch zu merken brauchten. Da
würden sie sicherlich etwas finden. Vorsichtshalber schrieb Seto sie sich auch
auf, bevor sie auch schon rausgelassen wurden.
"Ich werd jetzt einfach mal spendabel sein", murmelte Seto auch, als sie unter
sich waren. Immerhin standen sie an der 5th Avenue, einer doch recht teuren
Einkaufsstraße in New York. Darüber war der Blonde doch ein wenig überrascht,
umschloss dann aber auch Setos Hand und drückte diese leicht.
"Okay..", murmelte er einach nur, waren die Klamottne wohl auch im Moment noch
das geringste Problem. Und Seto konnte ihnen doch auch mal was Gutes tun,
immerhin waren ihm die Vier doch auch ans Herz gewachsen und gerade Sabrina
hatte sich immer sehr gut um Mokuba gekümmert.
"Dann schauen wir mal."
"Ja.. wir finden sicher was passendes", murmle der Blonde und ging mit Seto in
das erste Geschäft hinein. Die Freunde benötigten ja erst einmal wieder das
Nötigste. Und in erster Linie brauchten sie Unterwäsche. Also ging Seto auch
direkt mit Katsuya in die entsprechende Abteilung.
"Also wir wissen jetzt ja, welche Größe sie haben, aber welche Art von
Unterwäsche sie tragen, wissen wir nicht..."
"Ach wir können doch für Yami und Honda Boxershorts kaufen... und für
Sabrina....", murmelte der Blonde, hatte aber keine Shunng, was Mädchen trugen.
"BHs und irgendwelche Unterhosen?" Seto nickte leicht. Boxenshorts konnte man
als Kerl ja durchaus tragen. "Für Sabrina nehmen wir einfach von jeder
Möglichkeit eine mit. Mizaki bekommt irgendwas Hässliches..." Durch die
letzten Worte musste Katsuya doch auch etwas schmunzeln und nickte leicht. Es
war vielleicht gemein, aber sie verhielt sich in letzetr Zeit ihnen allen
genauso gegenüber. Man erntete immer was man sähte.
"Okay, du besorgst die Sachen für Honda und Yami und quäl mich durch die
Frauenabteilung", teilte so Seto sie auch ein. Viel Zeit hatten sei immerhin
nicht.
"Okay.. dann bis gleich, Schatz."
Und schon machten sich die beiden auf den Weg. Immerhin brauchten ihre Freunde
die Sachen. Seto schlug sich mit Mühe und Not also durch die Damenabteilung,
hatte auch bald von allem etwas für Sabrina und hatte sogar noch einen süßen
BH mit I-Ah drauf gefunden und suchte sich nun gerade die hässlichste Unterhose
für Mazaki raus. Auch Katsuya war erfolgreich und hatte bald Boxershorts für
die beiden Freunde, die auch gut aussahen, womit er sich auch Richutng
Damenabteilung aufmachte. Seto seufzte derweil leise, konnte sich mit
Frauenunterwäsche einfach nicht abfinden und nahm schließlich eine
stinknormale Unterhose in der Farbe Kackbraun.
"Hast du was gefunden?", hörte er bald seinen Freund, der sich zu ihm
durchgedrängelt hatte und nun fragend zu ihm sah, aber auch die Unterwäsche in
seiner Hand bemerkte.
"Ja, ich bin auch fertig", meinte Seto lächelnd, konnten sie zumindest den
Unterwäschekauf schon mal abhaken.
"Gut, dann hätten wir das ja schon einmal", lächelte Katsuya und nahm wieder
Setos Hand. Immerhin konnte man sich auch in einem Kaufhaus schneller einmal
verlieren.
"Dann brauchen wir jetzt nur noch Schlafanzüge und Socken, den Rest sollen sie
selbst besorgen", zwar würde Seto sicherlich auch mit seinem Geld aushelfen,
aber zu spendabel war er halt doch nicht. Er konnte ja auch nicht mal eben alle
Leute versorgen. Und ein paar ihrer Sachen, hatten sie immerhin noch in Yamis
Rucksack stopfen können, wobei Seto es doch noch am wichtigsten fand, dass die
Decks gerettet worden waren, immerhin brauchten sie diese und einige Karten wie
der Schwarze Magier waren doch wirklich sehr wichtig. Und vor allem selten. Und
da sie in diesem Turnier vorankommen wollten, waren die Karten noch mit das
Wichtigste gewesen, was sie hatten retten müssen und ja auch getan hatten.
Zwar hätte Seto sicher über seine Firma die fehlenden Karten nachdrucken
können, aber so ganz fairer Wettbewerb wäre das ja auch nicht mehr gewesen.
Und so war es wirklich gut, dass die Karten noch existierten, auch wenn der
Blondschopf bezweifelte, dass Yami noch große Lust verspüren würde, wenn sein
kleines Ebenebild nicht wieder auftauchen würde. Natürlich war es ein großer
Verlust für die Gruppe, aber Seto würde sicherlich nicht einfach aufgeben.
Außerdem waren sie es den beiden schuldig, dass sie das Ding gewannen. Doch man
konnte es dem Pharao wohl auch nicht verübeln, wenn er daran keine Lust mehr
verspürte, wüsste er doch auch nicht, was er tun sollte, wenn er Seto für
immer verlieren würde. Aber erstmal musste ja auch bestätigt werden, dass die
Beiden wirklich tot waren und solange konnten sie hoffen. Und das würden sie
auch tun. Bald hatten die Beiden auch die Sachen zusammen, die sie für die
Feunde brauchten und konnten damit zur Kasse gehen.
"Heute Abend wird es auch wieder so ein schönes Abendessen geben, viel werden
sie zwar nicht herunterbekommen, aber es ist doch wichtig, dass sie sich wieder
erholen", meinte Seto, während er seine Kreditkarte zückte.
"Ja... sie haben die letzten Stunden sicherlich nicht wirklich was bekommen",
murmelte Katsuya, der sich um ihre Freunde immerhin auch sorgte.
"Ja, das sicherlich auch, da wird eine ordentliche Ladung fetthaltiges
amerikanisches Essen ihnen sicher gut tun", meinte Seto, während die
Verkäuferin die Karte scannte und ihre Einkäufe in den Tüten verstaute.
"Ohja, das denke ich auch.. und eine Dusche hat ihnen nun sicher auch gut
getan." Immerhin waren die Freunde doch sehr durchgefroren gewesen.
"Jetzt haben wir ja alles und können zurück", dann würden sie auch sehen, wie
es den Freunden inzwischen ging. Katsuya nickte leicht, nahm die Tüte und
umschloss mit der anderen wieder Setos Hand. Von hier aus würden sie es auch
nicht weit zu ihrem Hotel haben und konnten bald wieder bei den anderen sein.
Zum Glück war der Weg wirklich nicht weit und sie hatten ja auch schon
verabredet, dass sie sich in ihrer Suite treffen wollten. So dauerte es auch
nicht lange, bis sie dort wieder ankamen und nach oben zu den Zimmern mit dem
Fahrstuhl fahren konnten. Mittlerweile sollten sich die Freunde auch schon
geduscht und etwas aufgewärmt haben. Dann brauchten sie sich gleich nur noch
anziehen und dann konnte es auch schon essen geben.
"Ich werd dann mal Yami und Honda Bescheid geben, dass das Essne gleich fertig
sein wird", informierte Katsuya seinen Freund und machte sich auf zu den
Zimmern.
"Okay, bring ihnen die Sachen mit", so packte Seto die Kleidung auch aus und gab
sie seinem Freund. "Ich schau nach den Mädchen."
"Okay", und so ging Katsuya mit den Sachen erst eimal zu Honda, überreichte
diesem seine neue Kleidung und teilte ihm und Otogi mit, dass es gleich Essen
gab. Anschließend machte er sich auf den Weg zu Yami. Seto klopfte derweil bei
Sabrina und Mokuba an die Tür, hinter der doch schon wieder einigermaßen
fröhliches Lachen klang.
"Ja~?", kam es auf das Klopfen hin auch von den Bieden, tat es doch auch gut
sich gegenseitig abzulenken. So trat Seto auch ein und hielt die Tüte hoch.
"Ich hab die Kleidung besorgt."
"Oh.. danke", kam es so auch von Sabrina, die noch immer in ein Handtuch
gewickelt dasaß, dieses festhielt und sich schlißelich die Sachen von Seto
geben ließ.
"Ich hoffe, ich habe ungefähr deinen Geschmack getroffen", meinte der
Firmenchef auch lächelnd. "Achja, die braune ist für Mizaki." Diese hatte er
doch ganz vergessen rauszunehmen.
"Okay, dankeschön", murmelte das Mädchen und nahm die Sachen heraus, waren
diese doch wirklich gut und passten ihr auch wunderbar, weshalb sie sich auch
schnell anzog. Seto drehte sich lieber um und verließ fluchtartig den Raum. Er
konnte mit Frauen einfach nichts anfangen. Also ab zu Mizaki, wenn auch nur
widerstrebend. Auf dem Weg dorhtin traf er auch auf Katsuya, neben dem ein noch
immer recht lebloser Yami hertpaste und Katsuya diesen doch manchmal eher hintwr
sich herziehen musste, als dass er wirklich mitkam.
"Na alles verteilt an Klamotten, Schatz?"
"Ich muss noch zu Mazaki, aber Sabrina schien meine Wahl gut zu gefallen, bin
also doch einigermaßen frauengeeignet", zwinkerte Seto.
"Soso... die Frau, die dich haben will, muss aber erstmal an mir vorbei", meinte
der Blonde dann auch einfach frech, zog Yami schließlich weiter. "Dann bring
ihr mal die Sachen, wir sind dann am Tisch..."
"Ich würde auch keine Frau haben wollen", lächetle Seto, ging weiter und
brachte Mazaki schnell die Kleidung, bevor er zurück an den Tisch flüchtete,
wo bereits die meisten versammelt waren.
Am Tisch saßen bereits alle außer Anzu, die sich nun erst einmal anzog. Und so
wünschte man sich schon einmal einen guten Appetit, denn gedeckt war der Tisch
zur genüge. Und auf Anzu wollte eh keiner warten. Seto häufte Yami auch direkt
einen Haufen Chickenwings auf den Teller, damit dieser wenigstens gut zu tun
hatte und sich aufs Essen konzentrierte. Doch das konnte er nicht so recht,
nagte daher nur leicht daran, war aber mit sienen Gedanken ganz woanders. Er
vermisste seinen Aibou und er wollte sich nicht ausmalen, wie dieser vielleicht
leblos irgendwo im eiskalten Wasser herumtrieb. Aber essen musste er und
notfalls würde es ihm Seto direkt reinstopfen. Seto war halt der Vernünftigste
von ihnen. Und so spielte er jetzt halt Gruppenpapa und achtete auf alle.
Irgendjemand musste sich ja darum kümmern, dass auch alles lief. Und auch
Katsuya hielt dem traurigen Freund immer mal etwas hin, woran er leicht kaute,
sorgte er so ja auch dafür, dass etwas in den Magen gelangte. Honda, Otogi und
Anzu, die mittlerweile dazugekommen war, futterten genug und Mokuba und Sabrina
fütterten sich gegenseitig. Seto war sehr stolz auf seinen kleinen Bruder, der
das blonde Mädchen doch auch gut abgelenkt bekam. Das war immerhin auch ganz
gut so, sollten sich nun doch alle ausruhen können. Das nächste Rettungsschiff
würde schließlich auch erst in einigen Stunden wieder einlaufen. Und bis dahin
wollte Seto die Schiffbrüchigen in ihren Betten wissen, er würde alleine
dorthin fahren und die Beiden suchen gehen. Es würde sowieso nur wieder ein
Chaos dort sein und es brachte auch nicht mehr, wenn alle dort herumwuselten.
Außerdem war es schon spät genug und die Andren hatten lange im kalten Wetter
auf einem Rettungsboot ausharren müssen. Sie brauchten also dringend ein warmes
Bett und viel Schlaf. Und Otogi, Mokuba und Katsuya sollten sich um die anderen
kümmern, es blieb also nur noch Seto übrig, der sich auf den Weg machen
konnte. Was er ja auch gerne tat, dieses Leblose von Yami gefiel ihm nicht
wirklich und er wollte dann doch schon gerne seine Ruhe haben. Und Katsuya
konnte sich in der Zeit um ihren leblosen Freund kümmern, würde diesen schon
wieder irgendwie wachrütteln können.
So hatte jeder bereits seine Aufgabe und Seto würde seinen Freund nachher auch
noch ein wenig glücklich kuscheln. Denn dieser machte sich auch Sorgen um die
Freunde und brauchte Setos Nähe inzwischenauch schon wie die Luft zum atmen.
Und die wollte Seto ihm sicher nicht nehmen. Der Tisch war bald auch zur Hälfte
leer gegessen und Seto schob seinem Freund noch zwei Windbeutel hin, damit
dessen Blutzucker auch noch ein wenig hoch blieb, immerhin dieser doch auch noch
mitten im Stress war. Diese wurden auch noch von dem Blonden verputzt, der den
ganzen Zucker heute auch reichlich abbaute und benötigte, denn sonst wäre er
bald unterzuckert. Und sie hatten es sogar geschafft, dass Katsuya heute noch
kein Insulin gebraucht hatte, doch alles so auch gut abgebaut wurde. Da war der
Stress heute einfach groß genug, denn normalerweise baute er nicht soviel davon
ab, konnte das ohne sein Insulin ja auch gar. So musste sich der Blonde
wenigstens weniger pieksen lassen, was doch auch ganz gut war, denn das war für
ihn auch manchmal noch sehr unangenehm, sodass er sich diesem heute nicht
aussetzen musste.
"Dann sollten wir nun wohl auch alle ins Bett", kam es dann auch von dem
Blonden, als alle aufgegessen hatten.
"Genau", stimmte Seto zu, war es doch gut, wenn sie alle ihren Schlaf bekamen.
Morgen würde die Welt sicher schon viel besser aussehen. Das konnte man
jedenfalls nur hoffen, und so begaben sich die Freunde auch auf die Zimmer.
Katsuya umarmte seinen Freund noch einmal leicht und gab diesem ein liebesolles
Küsschen, ehe er ihm eine Strähne hinter die Ohren strich.
"Hoffentlich sind sie auf dem Schiff... Yami ist total fertig mit den
Nerven..."
"Das merkt man", meinte Seto leise und erwiderte das Küsschen. "Du weißt ja,
wie du mich erreichen kannst, wenn etwas ist."
"Ja... kommst du nachher nochmal zu uns?", erkundigte sich der Blonde aber auch
und sah seinen Gelebten fragend an. "Ich meine.. auch wenn... du sie nicht
gefunden hast?"
"Nein, es ist besser, wenn Yami schläft und nicht noch geweckt wird", erwiderte
Seto. "Wenn ich sie finde, dann ist es ja okay, aber wenn er schläft, kann er
nicht so viel nachdenken."
"Hm... okay, da hast du wohl Recht", murmelte der Blonde, gab Seto dann aber
noch einmal einen Kuss. Wenn er diesen schon nicht mehr wirklich sah, wollte er
ihn wenigstens noch kurz bei sich haben.
"Schlaf schön und pass gut auf ihn auf", meinte Seto lieb, würde doch wie
gestern auch schon noch eine Weile wach sein müssen.
"Ja, werd ich... und du find die beiden...", murmelte er leise und ein wenig
hoffungsvoll, gab ihm erneut einen Kuss, ehe er sich von ihm löste und Yamis
Hand nahm. Er würde sich schon um ihn kümmern können.
"Ich werd mein bestes geben", meinte Seto leise, aber war es doch Schicksal, das
sie nicht beeinflussen konnten. Und so konnte er sich nur auf den Weg zum Hafen
begeben, während Katsyua den Pharao wieder mit ins Zimmer zog. Schlaf würde
diesem gewiss gut tun. Schlafen würde allen Schiffbrüchigen helfen, war es
doch auch entspannend und lenkte sie von den Sorgen um die beiden vermissten
Freunde ab. Nachdem Seto auch Mokuba eine gute Nacht gewünscht hatte und
Sabrina noch einmal durch die Haare wuschelte, machte er sich erneut auf zum
Hafen.
Langsam ging die Sonne unter, doch der Firmenchef konnte nur hoffen, dass er die
beiden Vermissten wirklich fand. Während die Schiffbrüchigen, Mokuba und
Katsuya also ins Bett gingen, sah sich Seto auch am Hafen um und holte weitere
Infos ein, zum Glück sollte das nächste Schiff in einer halben Stunde
eintreffen. Da hatte der Braunhaarige also nicht mehr lange zu warten, was doch
auch ganz gut war, immerhin würde er dann auch noch warten müssen, bis wieder
alle vom Schiff runter waren und so würde es noch ein längerer Tag wohl für
ihn werden. Aber es wartete in seinem Bett ja eh niemanden auf ihn, da war es
doch nur gut, wenn er müde war und schnell einschlafen konnte. Kalt war es zum
Glück auch nicht, sodass der Firmenchef in Ruhe warten konnte, bald auch wieder
das Shiff am Horizont erblickte und nur noch warten musste, bis es anlegte. Voll
war der Anlegeplatz um diese Zeit auch nicht mehr. Die Schaulustigen hatten sich
verzogen und nur einige Angehörige warteten banger Hoffnung an den
Absperrungen, wo nun auch Seto stand und wirklich hofft, dass die beiden sich
darauf befinden würden. Immerhin gab es sonst nur noch eine kleine Hoffnung,
dass sie von anderen Schiffen oder Hubschraubern aufgegabelt wurden und ihnen
irgendwann schreiben würden. Und diese Hoffnung würden sie weiter tragen
müssen, immerhin kamen nur wenige Menschen von dem Schiff und der kleine
Seeigel und die Rothaarige waren nicht dabei. Seto wartete trotzdem noch eine
Weile, bis es wirklich keinen Sinn mehr machte, die Lichter schon in der Stadt
aufleuchteten und er wohl oder übel zurück musste. Hoffentlich würden sie
morgen oder übermorgen endlich hier auftauchen oder sich zumindest melden,
immerhin war es nicht schön, wie besonders der Pharao litt. Das würde sich
ohne seinen Aibou vermutlich auch nicht so schnell ändern und sie mussten noch
immer das Duell hier bestreiten. Und dazu würde Seto sie spätestens
übermorgen auch zwingen. Wenn Yuugi und Kim bis dahin nicht hier waren und sich
nicht gemeldet hatten, dann standen die Chancen doch sehr gering, dass sie
jemals wieder zu ihnen stoßen würden. Denn das waren noch eine Menge Tage und
ewig würden die Rettungsschiffe und Hubschrauber auch nicht auslaufen,
höchstens um noch einige der Leichen zu bergen. Und wenn die Leichen ihrer
Freunde dabei waren, dann würde Seto sich auch darum kümmern, diese zu
identifizieren, immerhin musste das getan werden und einen labilen Pharao konnte
man das nicht zumuten.
Seto machte sich nun aber erst einmal auf den Rückweg. Was sich in den
nächsten Tagen noch ergeben würde, konnte er nicht wissen oder erahnen, also
mussten sie es wohl einfach auf sich zukommen lassen. Bald lag der Firmenchef
auch einsam in dem riesigen Bett und seufzte leise. Auch wenn er müde war und
ein leichter Muskelkater ihn noch beschäftigte, schlafen würde er so schnell
nicht. Sein Kuschelhündchen fehlte einfach. Doch da erging es Katsuya nicht
anders. Auch er hatte sich schon so sehr daran gewöhnt in der Nacht mit seiem
Freund kuscheln zu können, dass er nun wach neben Yami lag, der mittlerweile
eingeshclafen war vor Erschöpfung. Und das war auch gut so, würde er dann doch
einfach über seinen Schlaf wachen, bis auch ihn die Müdigkeit Schach Matt
setzen würde. Ob das noch kommen würde, bezweifelte Seto immer mehr, so dass
er bald seufzend aufstand und sich Jeans und Shirt überzog. Vielleicht bekam er
ja noch einen gute Nacht Drink an der Hotelbar. Katsuya konnte derweil einfach
nur still im Bett liegen und Yami beim Schlafen zusehen. Wenigstens schienen den
Pharao keine Albträume zu plagen und er konnte sich seine wohlverdiente
Erholung gönnen. Bald saß Seto auch an der Bar und trank noch ein Bier,
überlegte doch auch ein wenig, ob er Katsuya anschreiben sollte. Andererseits
hatte dieser auch seine Aufgabe und sollte auf Yami aufpassen. Es war doch alles
deprimierend. Doch der Blondschopf entfernte sich auch bald von dem Pharao,
konnte einfach nicht schlafen und benötigte vielleicht ein bisschen frisce
Luft, um müde zu werden. Yami war inzwischen sowieso tief und fest am Schlafen.
Seto seufzte leise und trank weiterhin das Bier, sah sich auch ein wenig um,
wobei die Bar um diese Zeit doch wirklich leer war und außer ihm nur ein
Pärchen weiter entfernt am Tresen saß. Wie schön es doch wäre, wenn Katsuya
nun da wäre. Dieser ging mittlerweile die Treppen nach unten. Er hatte noch
einmal nach Seto gesehen, diesen aber nicht im Zimmer vorgefunden. Also nahm er
an, dass er vielleicht noch am Hafen war oder sich ebenfalls die Beine vertrat.
Bald war er auch im Garten des Hotels angekommen und atmete die frische
Nachtluft tief ein. Seto war derweil ans Fenster getreten, musterte auch den
Garten und die Häuser im Hintergrund als ihm eine Gestalt mit blonden Haaren
auffiel, die verdächtig nach seinem Freund aussah. Davon ahnte die verdächtige
Person nichts, setzte sich bald auf eine Bank und schloss etwas die Augen. Die
frische Luft tat ihm gut, auch wenn er seinen Freund etwas vermisste, waren sie
in den letzten Wochen doch auch beinahe unzertrennlich gewesen. Langsam konnte
Seto seinen Freund immer mehr ausmachen, hatte diesen doch oft beobachtet und
wusste, wie dieser sich bewegte. So zog Seto auch schon sein Handy aus der
Tasche und rief bei Katsuya auf dem Handy an, hoffte, dass dieser es dabei
hatte. Etwas überrascht war Katsuya schon, als plötzlch sein Handy läutete,
ging dann aber auch an dieses heran, als er sah, wer ihn dort anrief. Er war
doch gespannt, was sein Freund von ihm wollte und vor allem zu sagen hatte,
immehrin hatte er ja gesagt, dass er sich heute wohl eher nicht mehr melden
wollte, damit Yami Ruhe hatte.
"Ja?"
"Hallo Schatz, wie ist die Luft im Park?", fragte Seto aber auch lächelnd,
beobachtete den Blonden weiterhin.
"Im... woher weißt du, dass ich im Park bin?", kam es so aber auch irritiert
und sofort sah der Blonde sich etwas um, konnte seinen Freund aber nirgends
entdecken. Das dieser ihn von der Bar aus beobachtete, ahnte der Blondschopf gar
nicht. Seto musste durch das Bild leise lachen, fand es doch süß, wenn er
Katsuya durcheinander bringen konnte.
"Ich weiß mehr über dich, als du weißt. Zum Beispiel, dass du gerade auf
einer Bank sitzt." Katsuya war noch immer verwirrt, gab es aber irgendwann auf
sich nach seinem Freund umzusehen, er konnte ihn nirgends entdecken.
"Von wo aus beobachtet du mich denn?..."
"Woher willst du wissen, dass ich dich beobachte? Vielleicht kann ich inzwischen
auch einfach nur deine Gedanken hören", spielte Seto das Spiel ein wenig
weiter.
"Sicher... wie soll das denn gehen?", murmelte der Blonde so aber auch
ungläubig, war doch eher davon überzeugt, dass Seto sich irgendwo hier befand
und er ihn nur nicht sah. Etwas anderes wäre doch sehr unlogisch, weshlab der
Blonde nun auch etwas schmollte. Seto wollte ihn wohl für dumm verkaufen.
"Nicht schmollen, Schatz", lächelte Seto, würde aber auch gleich auflösen, wo
er sich befand.
"Du bist aber gemein.. du bist hier irgendwo und lässt mich hier alleine
sitzen..", schmollte der Blonde so nur weiterhin und verstärkte dieses noch
demonstrativ. Wenn Seto ihn beoabchtete, konnte er das ruhig sehen.
"Ich komm gleich zu dir", meinte Seto lieb, wollte immerhin sienen Freund auch
wieder in den Armen halten und berühren können. Er vermisste ihn doch
tierisch.
"Dann ist gut... dann beeil dich, sonst geh ich hier noch ein, so sehr wie cih
dich vermisse", murmelte der Blonde dann auch halb spaßend und halb ernst,
vermisste seinen Freund immerhin wirklich und wollte ihn wiedersehen, auch wenn
sie nicht lange getrennt waren.
"Bin sofort da", meinte Seto lächelnd, stellte das leere Bierglas auch auf den
Tresen und lief nach unten, wollte immerhin seinen Freund sehen.
Katsuya beendete das Gespräch auch wieder, war doch nun wirklich gespannt, wo
der Firmenchef herkam, freute sich aber auch schon auf diesen und lief ihm
entgegen, als er ihn aus dem Gebäude kommen sah. Es gab ja auch nur einen
Zugang zu dem kleinen Park und so hatte Seto bald seinen Freund in die Arme
geschlossen.
"Ich hab dich vermisst."
"Ich dich auch", murmelte Katsuya, der die Arme ebenfalls um ihn legte und sich
an diesen drückte. Vielleicht war es albern ihn schon nach nur wenigen Stunden
zu vermissen, aber er war Setos Nähe inzwischen schon sehr gewohnt. Zumal sie
es doch auch gewohnt waren, zusammen zu sein und nun waren sie plötzlich
getrennt und konnten nicht einfach den anderen sehen.
"Du hast sie also nicht gefunden", schloss der Blonde dann aber auch daraus,
dass Seto nicht noch einmal zu ihm gekommen war und nun ja auch niemand der
beiden zu sehen war.
"Nein, sie waren nicht auf dem Schiff", murmelte auch Seto, hätte doch gerne
bessere Nachrichten für die Gruppe gehabt. Katsuya seufzte leise, hatte aber
doch nun auch nichts anderes erwartet und nickte daher elciht.
"Vielleicht... vielleicht kommen sie noch mit einem anderen Schiff..."
"Ich hoffe", murmelte Seto, wäre es doch wirklich nicht schön, wenn sie zwei
Mitgleider verlieren würden.
"Ja.. ich auch", erwidere der Blonde, der sich auch etwas mehr an seinen
Geliebten schmiegte. Sie mussten die beiden einfach wiederfinden und das
hoffentlich lebendig.
"Schläft Yami?", fragte Seto auch leise, wobei er sich das doch irgendwo auch
denken konnte, sonst seinen Freund sicher nicht hier draußen gefunden hätte.
"Ja.. tief und fest. Das wird ihm auch gut tun", murmelte der Blonde, war sich
aber nicht so sicher, wie es ihm dann wohl morgen ergehen würde, wenn er
hörte, dass die beiden auch auf diesem Schiff nicht waren. Seto nickte leicht
und gab Katsuya einen kleinen Kuss.
"Ich würde durchdrehen, wenn ich nicht wüsste, was mit dir ist."
"Ja... ich auch... ich würde dich auch niemals verlieren wollen", murmelte der
Blonde, würde doch an Yamis Stelle sich wohl genauso verhalten.
"Ich dich auch nicht", murmelte Seto lieb und gab seinem Freund noch einen
liebevollen Kuss, den dieser auch sofort eriwderte und sihc dabei etwas an ihm
festhielt. Er wollte ihn wirklich niemals verlieren, das würde er doch nicht
verkraften.
"Wir können nur für Yami da sein", murmlete Seto leise, immerhin wussten sie
noch nicht, ob Yuugi wirklich tot war oder nicht.
"Ja...", murmlte der Blondschopf und nickte leicht. Mehr konnten sie leider
wirklich nicht für ihn tun.
"Solange er schläft, ist es gut", seufzend zog Seto seinen Freund mit zur Bank
und nahm ihn auf den Schoß. "Vielleicht sollten wir ihn mit Schlaftabletten
vollpumpen."
"Mit Schlaftabletten? Und dann? Er kann ja nicht ewig shclafen... wenn... wenn
sie wirklich...", doch weiter wollte der Blonde gar nicht denken, auch wenn die
Hoffnung, dass sie die beiden lebend fanden, doch immer geringer wurde, je mehr
Zeit verging.
"Dann müssen wir es ihm eh beibringen, aber solange noch Hoffnung besteht, ist
er solange wenigstens ruhig gestellt", erwiderte Seto, hatte es dabei doch auch
eigentlich gar nicht ernsthaft in Betracht gezogen. Und so seufzte der Blodne
auch nur und lehnte sich mehr an seinen Freund.
"Er tut mir so leid..."
"Ja, mir auch, genauso wie Sabrina... und Shizuka, wenn sei davon erfährt",
erwiderte Seto seufzend. Es war wirklich keine schöne Zeit. Katsuya nickte nur
leicht, war das doch alles nicht gerade toll. Und auch seiner Schwester wollte
er solch eine Nachicht gar nicht üebrbringen müssen. Er würde noch
weiterhoffen, bis feststehen würde, dass sie wirklich tot waren.
"Sie müssen einfach zurückkommen", seufzte Seto, würde doch sonst alles den
Bach runtergehen. Yami konnten sie gleich in die geschlossene Anstalt einweisen
und allgemein wäre ihre Gruppe einfach nicht mehr komplett. Denn die beiden
gehörten dazu. Und vermutlich verflog die Lust am Weiterreisen so auch nur.
Zwar mussten sie das Turnier noch irgendwie weiterbestreiten, aber es wäre
einfach nicht mehr dasselbe.
"Bist du inzwischen müde?", fragte Seto leise, konnte sich immerhin vorstellen,
dass auch Katsuya nicht schlafen konnte und deswegen hierher gekommen war.
"Ja.. müde bin ich schon", murmelte der Blonde, doch es gingen ihm doch so
furchtbar viele Sachen durch den Kopf, dass er sich dieser Müdigkeit gar nicht
wirklich hingeben konnte.
"Aber du kannst auch nicht schlafen, hm?", murmlete Seto, ging es doch sicher
einigen so, machten sie sich doch viel zu viele Sorgen.
"Nein nicht wirklich... und du?", murmelte der Blondschopf leise und kuschelte
sich einfach mehr an Seto, heute war zuviel passiert.
"Nein, mein Bett ist groß und leer", zwinkerte Seto, brauchte doch einfach
seinen Schatz zum Einschlafen. "Mein Kuschelhündchen fehlt mir einfach."
"Du fehlst mir auch", murmelte der Blonde, konnte durch Setos Formulierung aber
auch etwas schmunzeln. Sein Drache fehlte ihm genauso.
"Komm einfach mit zu mir und wir stellen den Wecker auf 5 Uhr, damit du
rechtzeitig wieder bei Yami bist", schlug Seto auch vor, würde doch sonst heute
Nacht kein Auge zu tun.
"OKay... das sollte reichen", murmelte Katsuya, war damit doch auch
einverstanden, immerhin brauchte er Seto genauso bei sich, wie dieser ihn
benötigte. Und es brachte doch auch nichts, wenn sie, die momentan alles
regelten, dann morgen zusammen klappen würden. Denn sie wurden auch morgen
wieder gebraucht und die Tage mussten weitergehen. Und vor allem würde Seto
wieder das Ruder in die Hand nehmen, damit sie auch ja nichts verplanten. Denn
das konnte der Firmenchef von ihnen allen immernoch am besten, behielt er doch
den Überblick und konnte so auch am sinvollsten planen. Denn das brauchten sie
nun.
"Lass uns schlafen gehen."
"Ja... wir gehören wohl beide ins Bett", erwiderte Katsuya der dann auch schon
aufstand und seinen Geliebten gleich mit auf die Beine zog. Sie sahen beide
ziemlich fertig aus, das konnte man nicht bestreiten, wobei ein Seto Kaiba doch
nie fertig aussehen sollte. Aber zumindest würde dieser Seto Kaiba heute Nacht
nicht alleine schlafen müssen. Und so dauerte es auch gar nicht lange bis die
beiden im Bett lagen und sich aneinander kuschelten. Den Schlaf würden sie
gebrauchen können. Udn wenn Katsuya um 5 Uhr wieder rüberging, würde Yami
gewiss noch schlafen, war dieser doch auch völlig erschöpft gewesen. Und
solange würden beide auf jeden Fall Schlaf bekommen, brauchten sich doch
inzwischen selbst dafür. So war es bald auch still in dem Zimemr und beide
holten den Schlaf nach, den sie genauso morgen benötigen würden, wie auch die
anderen. Zumindest hatten sie ein paar Stunden zum Erholen, denn bald klingelte
der Wecker und es war Zeit, dass Katsuya wieder in das Doppelzimmer wechselte.
Gähnend richtete sich der verwuschelte Blondschopf auf, gab seinem Freund noch
ein Küsschen und stand langsam auf.
"Ich werd dann mal rüber gehen.. bis nachher", murmelte er noch lieb und
schlurfte vershclafen durch den Gang. Das Zimemr war sowieso gleich neben ihrer
Suite.
"Wir sehen uns nachher beim Frühstück, um 8... wenn Yami dann noch schläft,
leg ihm einen Zettel hin", meinte Seto noch verschlafen, bevor Katsuya
verschwunden war, wusste aber auch, dass seine Nacht nun auch vorbei war.
"Okay", murmelte Katsuya noch, ehe er drüben war und legte sich bald leise zu
Yami. Dieser schlief noch immer und Katsuya vebrachte seien Zeit erneut damit
ihm zuzusehen. Seto stand derweil auf und machte sich fertig, damit er noch ein
wenig arbeiten konnte, bevor es Frühstück gab. Immerhin konnte er die Zeit so
noch etwas nutzen und währenddessen hoffte Katsuya einfach darauf, dass sich
die beiden Vermissten vielleicht noch meldeten. Oder einfach bei ihnen an der
Tür plötzlich standen.
Die 3 Stunden vergingen sogar relativ schnell und der Roomservice hatte bald
auch zu ende geklappert und war verschwunden, so dass Seto sich schon mal einen
Kaffee gönnte, bevor er nach Sabrina und Mokuba sah. Katsuya hatte inwzischen
auch geemrkt, dass es schon nach 8 war, stand daher auch leise auf und schrieb
Yami einen Zettel. Er sollte sich ruhig noch aussschlafen, wenn er es brauchte.
Je länger sie dem ägyptischen Nervenbündel aus dem Weg gehen konnten, desto
besser. Derweil hatte Seto auch schon leise das Zimmer der Beiden betreten und
beobachtete die beiden Langschläfer, wollte sie aber auch nicht wecken,
immerhin brauchte auch Sabrina ihren Schlaf und so strich Seto seinem kleinen
Bruder nur kurz durch die Haare, bevor er das Zimmer wieder verließ.
"Guten Morgen", ertönte es daraufhin auch von Katsuya, der ins Zimmer kam und
seinen Freund sah, auf diesen zuging und ihm ein Küsschen gab. "Schlafen die
anderen alle noch?"
"Guten Morgen, Schatz, lange nicht mehr gesehen", erwiderte Seto lächelnd und
erwiderte den Kuss. "Ja, also zumindest Mokuba und Sabrina."
"Yami schläft auch noch... und bei Otogi und Honda hab ich noch nicht
vorbeigesehen, aber vermutlich werden die dann auch noch schlafen", kam es von
Katsuya, der das einfach mal erwartete. Imemrhin war auch Honda angeschlagen
gewesen und sie hatten auch keinen Wecker oder wurden vom Geklapper beim
Aufdecken geweckt.
"Ja, auf welche Art auch immer", murmelte Seto, wollte darüber doch auch gar
nicht nachdenken. "Dann frühstücken wir eben alleine,"
"Die werden schon wach werden und zum Frühstck kommen", lächelte der Blonde
und setzte sich mit seinem Schatz an den Tisch, ehe er sich ein Brötchen nahm
und dieses ass. "Was hast du für heute geplant?"
"Sie brauchen neue Kleidung, immerhin haben sie jetzt nur die Sachen, die sie
gestern anhatten und die wir ihnen gestern gekauft haben", erwiderte Seto.
"Hm.. also sollten sie wohl ne Runde shoppen gehen...", murmelte Katsuya,
während er sein Frühstück verputzte. Vielleicht brachte das die Freunde auch
erstmal wieder auf andere Gedanken.
"Genau", erwiderte Seto, der heute doch auch schon einiges mehr futtern konnte,
gestern doch auch sehr wenig zu sich genommen hatte und dementsprechend Hunger
hatte. Immerhin hatten sie gestern alle ihren Kopf woanders gehabt und dann
nicht unbedingt so gegessen, wie es vielleicht am besten gewesen wäre.
Zumindest hatte Katsuyas Kreislauf und Blutzucker keine Probleme gemacht. Das
wäre noch schlimmer gewesen. Denn dann hätten sie gleich noch ein Problem mehr
gehabt. Aber bisher ging es dem Blonden gut und das sollte sich auch nicht so
schnell ändern. Trotzdem war der nicht vorhandene Insulineinsatz gestern Seto
nicht ganz geheuer und heute würde Katsuya wohl oder übel wieder eine Spritze
bekommen. Denn sicher war immernoch sicher. Schließlich sollte der Blonde
wirklich nicht umkippen. Und man bekam einen zu niedrigen Blutzucker im Notfall
auch mit ganz viel Cola in die Höhe. Also würde sich der Blonde gleich erst
einmal pieksen lassen müssen. Zum Glück hatten sie ja auch noch die
Insulinpens, wobei Katsuya nicht wirklich fit genug wirkte, um diese zu
bedienen. Lange hatten sie in der Nacht nicht geschlafen und sie machten sich
auch heute noch Sorgen um ihre Freunde. Da war es wohl nicht verwunderlich,
dass sie noch immer nicht wirklich fit waren. Daher bekam Katsuya heute Morgen
auch einen extra großen Pfannkuchen auf seinen Teller, damit es ihm auch gut
ging. Den Zucker konnte er bei dem ganzen Stress, den sie momentan hatten auf
jeden Fall gebrauchen. Und strssig würde es sicher auch noch weitergehen, auch
wenn sie sich eigentlich einen schönen Tag machen konnten, immerhin keine
Kleidung mehr einkaufen mussten. Doch die Sorge um die Freunde würden weiterhin
bestehen bleiben, weshalb es wohl nicht wirklich ruhig bleiben würde. Zumindest
konnten sie sich aufteilen, so dass Seto und Katsuya an den Hafen fahren
würden, während die Freunde sich um ihre Klediung kümmern konnten. Denn so
war es immernoch am besten aufgeteilt und die einen konnten sich etwas ablenken
und ausruhen, während Seto und Katsuya noch nach den Vermissten suchen konnten.
Aber erstmal mussten die Freunde aufstehen und etwas zu sich nehmen. Aber der
Tag war ja auch noch jung. Immerhin war es gerade mal nach 8 Uhr, da würden die
Anderen sicherlich noch eine Weile schlafen, waren diese ja auch erst spät ins
Bett gekommen. Zumal die Schiffbrüchigen doch eh noch ausgelaugt von den
letzten Tagen waren, sie den Schlaf also wirklich benötigten. Und diesen
würden die beiden jungen Männer ihnen auch lassen, vor allem Yami, der dadurch
vielleicht auch wieder mehr zur Ruhe kam, auch wenn Katsuya das doch etwas
bewzeifelte. Dieser würde sicher heute wieder genauso fertig sein wie gestern,
wobei eine warme Dusche und ein weiches Bett sicher Wunder gewirkt hatten. Zur
Not würde Katsuya ihn einfach ins Bett stecken, ihm etwas Tee hinstellen und
dafür sorgen, dass er sich noch ordentlich ausruhen konnte. Fesseln würden sie
notfalls sicher auch noch irgendwo auftreiben. Otogi würde sich heute um die
Shoppingtour kümmern, immerhin kannte dieser sich hier am Besten aus. Und reden
konnte dieser doch auch eine Menge, wie es schien, sodass er die anderen gewiss
auch etwas ablenken konnte. Ja, da war Otogi halt doch typisch amerikanisch und
würde ihnen diese Arbeit doch sicher auch gut abnehmen können. Bald hatte der
Blonde auch fertig gegessen und hatte dieses Mal ein wenig mehr verputzt, als
auch Sabrina und Mokuba am Frühstückstisch erschienen und ihnen einen guten
Morgen wünschten.
"Guten Morgen, gut geschlafen?", fragte Seto lieb, nahm auch zwei Tassen vom
Wagen, füllte sie mit Kakao und reichte sie den Beiden.
"Ja, das haben wir", murmelte der Kleinste in der Runde, setzte sich mit
Sabrina, ehe sie sich auch für den Kakao bedankten und beim Frühstück
zugriffen. Zumindest aßen die Beiden ordentlich, das war ja auch schon mal was.
Seto sah nämlich schon, dass sie Yami das Essen reinprügeln mussten. Aber
irgendwie würden sie auch das schaffen, denn er benötigte seine Nahrung damit
er nicht krank wurde. Und Seto würde ihn sicher irgendwie überredet bekommen,
das konnte der Firmenchef ja auch bei Katsuya immer sehr gut. Er konnte eben
sehr überzeugend sein, wenn er wollte. Und Yami musste wirklich etwas essen.
Sie waren ja sowieso alle gut unterfuttert und da konnte man es sich nicht
erlauben, wenn man noch weniger zu sich nahm. So aßen nun auch Sabrina und
Mokuba in aller Ruhe, während sich auch bald Otogi und Honda zu ihnen
gesellten. Und Anzu konnte ihnen ja ruhig gestohlen bleiben, immerhin würde
diese eh nur wieder miese Stimmung verbreiten.
"Willst du mal nach Yami sehen?", fragte Seto nun aber auch, war der Pharao doch
noch nicht aufgetaucht.
"Ja, das werde ich tun", murmelte Katsuya, stand dan auch schon auf und gab
seinem Schatz noch ein küsschen auf die Wange, ehe er sich zu Yami aufmachte.
Dieser wurde auch erwidert, während Seto aber auch gespannt auf die Rückkehr
seines Freundes wartete, dabei aber schon mal mit Otogi seine Pläne für den
heutigen Tag besprach.
Als Katsuya in Yamis Zimmer ankam, wo dieser noch immer in aller Seelenruhe
schlief, war er etwas erleichtert. Immerhin sah er ihn lieber schlafen als
völlig depremiert oder weinend irgendwo sitzen. Und er war wohl wirklich noch
sehr erschöpft. Es war immerhin sehr anstrengend und stressig gewesen und so
nahm sich der Körper des Pharaos nun die nötige Auszeit. Katsuya setzte sich
an den Rand und beobachtet Yami so eine Weile. Er konnte ihn wirklich gut
verstehen. Wenn er Seto verloren hätte, würde er sich doch auch nicht mehr
wohl fühlen in seiner Haut. Und wahrscheinlich war es nicht einmal die
physische Müdigkeit, die Yami solange schlafen ließ, sondern die
psychologische Belastung und die Ansgt um seinen Aibou, die den Pharao einfach
ausgeschaltet hatte. Und so beließ der Blonde es auch erst einmal dabei und
ging wieder zurück. Er würde ihm nachher etwas zu Essen anbieten, wenn er
wieder wach war.
"Er schläft noch", teilte er den Anderen mit, als er wieder zurückkam. Seto
nickte auf die Aussage hin leicht.
"Es wird ihm gut tun."
"Ja, das denke ich auch.. so kann er ordenltich Kraf nachholen", murmelte
Katuya, der es sich auf Seto Schoß bequem machte. Außerdem würde er so nicht
zuviel über Yuugi nachdenken können oder müssen.
"Ja, das ist auch wichtig", stimmte Seto ihm zu und nahm sich noch einen Yogurt.
"Möchtest du auch was davon?"
"Ja, gerne", murmelte Katauya und sperrte auch schon, frech wie er war, seinen
Schnabel auf. Und bekam natürlich auch sofort seinen Anteil, immerhin würde
Seto seinem Freund doch nie etwas vorenthalten.
"Mhhh~ lecker", grinste der Blonde, nachdem er gekostet hatte und lehnte sich
noch etwas mehr an seinen Freund. Das tat wirklich gut. Zum Glück war Yami ja
auch nicht da, würde dieser doch sicherlich nur noch bedrückter aus der
Wäsche schauen, wenn er sie so zusammen sah. Immerhin war er mit Yuugi sonst
auch immer sehr verbunden und nahe. So hoffte Katsuya auch noch immer sehr, dass
der Kleine wieder auftauchen würde. Das hofften sie alle, aber noch konnte ja
niemand sagen, ob die Beiden zum jetztigen Zeitpunkt überhaupt noch lebten. Da
mussten sie einfach noch abwarten, auch wenn es immer weniger Chancen gab, dass
sie es geschafft hatten, je läger sie warten mussten. Heute sollten ja trotzdem
noch weitere Schiffe ankommen und mit Glück waren die Freunde dieses Mal dabei.
Auf mehr konnten sie auch gar nicht hoffen, denn ihre Hoffnung starb zuletzt. So
teilte Seto auch schon mal die Aufgaben für heute ein, damit alle Bescheid
wussten. Immerhin wollten ja auch alle wissen, wie es nun weiterging. Das war
doch sehr wichtig und das Wichtigste für die Freunde war, dass sie nicht immer
in den selben Klamotten rumlaufen mussten.
"Mokuba, du bleibst hier und passt auf Yami auf, wenn er wach wird, stopf ihm
Frühstück rein und ruf Katsuya an", wies Seto auch weiterhin die Aufgaben
zurecht.
"Wird gemacht", salutierte der kleine Bruder dann auch grinsend, was auch
Sabrina etwas lachen und Katsuya schmunzeln ließ.
"Der Rest kann dann einkaufen gehen... und wir schauen wieder am Hafen
vorbei..", kam es von Katsuya, woraufhin alle nickten.
"Genau, wenn wir etwas erfahren, dann sagen wir euch sofort Bescheid", stimmte
auch noch Seto mit ein, zumindest wenn es positive Neuigkeiten wären.
"Genau", murmelte der Blonde, hoffte doch sehr, dass sie erfreuliche Nachrichten
überbringen können würden.
So war auch für alle das Frühstück bald beendet und Katsuya hatte
sicherheitshalber noch einen halben Pfannkuchen von Seto gefüttert bekommen.
Abgesehen von Yami machten sich nun die Freunde auf den Weg in die riesige
Stadt. Der Punk sollte da ruhig noch eine Weile schlafen. Je mehr desto besser.
Katsuya hatte ihm noch einen Zettel geschrieben, auf dem er ihm mitteilte, wo
sie alle waren, dass sie über Handy zu errichen waren, Mokuba noch da war und
das Frühstück noch aufgetischt war.
"Dann mal los", schloss Seto auch, nahm sich noch seine Laptoptasche, damit sie
wenigstens sich ein wenig informieren konnten, wenn sie eh auf ein Schiff warten
mussten. Katsuya ging neben seinem Freund her und umschloss dessen Hand, damit
er ihn nicht verlieren konnte, als sie sich auch von den anderen
verabschiedeten, die sich Richtung Einkaufsstraßen aufmachten.
Bald waren sie auch wieder am Hafen und Seto erkundigte sich nach den nächsten
Schiffen, die aber erst in 3-4 Stunden erwartet wurden.
"Dann lass uns noch einen Kaffee trinken gehen." Katsuya nickte leicht und ging
mit seinem Freund weiter, bis sie ein nettes Café in der Nähe gefunden hatte.
Von hier aus, hatte sie einen guten Überblick über den Hafen und konnten sich
gleichzeitig noch in einer netten Atmosphere aufhalten.
"Was möchtest du trinken?", fragte Seto auch lächelnd, stellte seine Tasche
schon mal ab und würde dann gleich für sie die Getränke holen gehen.
"Hm...", murmelte der Blonde, der sich auch etwas die Karte ansah unf sich
schließlich für einen kalten Cappuccino entschied, immerhin war es draußen
recht warm und da würde etwas Kühles ganz gut tun.
"Okay", lächelte Seto und ging auch an die Theke, um die beiden Getränke zu
bestellen. Sein Freund wartete derweil auf ihn, bis er mit den Getränken
zurückkam und bedankte sich für seines. Hin udn wieder sahen die braunen Augen
auch herrüber zum Hafen, doch noch würde es dauern, bis das nächste Schiff
anlegen würde.
"Ich werde mal schauen, was die News so berichten", meinte Seto auch, während
er einen Schluck von seinem Kaffee nahm und den Laptop aufklappte.
"Okay...", murmelte der Blonde, der seinen Freund auch machen ließ. Vielleicht
stand dort auch etwas Wichtiges drinnen, was sie noch nicht gehört oder gesehen
hatten. Heute Morgen hatte Seto immerhin aus Rücksicht den Fernsehr
ausgelassen. Noch wussten sie immerhin nicht, was mit den beiden Vermissten war
und es wäre sicher nicht schön gewesen, wenn sie deren Leichen im Wasser
hätten treiben gesehen. Vor allem Yami hätten sie das sicher nicht antun
wollen, auch wenn dieser noch geschlafen hatte. Aber in den Nachrichten
erschienen auch immer wieder die Namen der Toten, die bisher identifiziert
werden konnten, sodass man da doch auch nachsehen konnte und man bisher nur
bangen konnte, dass ihre Freunde nicht darunter waren.
Bald hatte Seto auch Verbindung zum Internet, hatte den Laptop aber noch zu sich
gedreht, so dass Katsuya nicht mitlesen konnte, als er plötzlich auch loslachen
musste. Das überraschte den Blonden jedoch sehr, zuckte auch etwas zusammen udn
sah fragend zu seinem Freund. Hatte dieser nicht die Nachrichten durchlesen
wollen? Was gab es da bitteschön zu lachen?!
"Schatz, ich muss dir leider mitteilen, dass dein Freund gestorben ist", brachte
Seto dann aber auch heraus, konnte doch gar nicht anders, als sich über die
aufreißerische Schlagzeile zu amüsieren. Dadurch wurde Katsuya allerdings nur
immer blasser, bezog das 'dein Freund' doch gerade nicht auf seine Beziehung und
somit auf Seto, sondern auf seinen besten Freund, was ihn so auch nur immer
ungläubiger dreinschauen ließ.
"Was..... und WARUM lachst du da bitteeschön?!!!", kam es bald dann auch
aufgebracht von dem Blonden, der das doch gar nicht wahrhaben wollte und so auch
bald kalkweiß war.
"Katsuya beruhig dich!", kam es so auch schon ernster von Seto, begannen doch
die ersten Leute auch schon zu gucken, wobei der Firmenchef den Laptop nun auch
umdrehte, damit Katsuya den Artikel sehen konnte. "Immerhin sitz ich lebendig
neben dir." Dadurch stockte der Blonde dann aber doch, sah nun ja auch die
riesigen Schlagzeilen, die bekannt gaben, dass Seto Kaiba doch auf dem
untergegangenen Schiff war und ob dieser wohl überlebt hatte oder nun im
eisigen Wasser als Leiche trieb und wie es wohl mit seiner Firma nun wietergehen
würde, wodurch lansgam auch wieder Farbe in sein Gesicht zurückkerhte.
"Ja.. du.. warst nicht auf dem Schiff..."
"Schatz, ich würde nie lachen, wenn jemand aus unserer Gruppe gestorben wäre",
beteuerte Seto, war das doch wirklich ein Thema, mit dem man nicht spaßen
sollte.
"J...ja.. ich....tut mir leid", murmelte der Blondschopf, war wohl einfach doch
noch etwas fertig mit den Nerven, wusste doch auch, dass Seto sich eigentlich
auch Sorgen um die Anderen machte.
"Ich muss halt manchmal lachen, wenn ich les, was die Presse über mich
schreibt", murmelte Seto und gab Katsuya einen liebevollen Kuss auf die Lippen.
Er konnte verstehen, dass sein Freund verwirrt war und ihn das alles mitnahm.
Und so nickte auch Katsuya leicht, krabbelte dann auch einfach auf seinen Schoß
und drückte sich an ihn. So gesehen, war solch eine Absurdität wohl wirklich
lustig, immerhin war Seto gar nicht auf dem Schiff gewesen und saß hier
quieklebendig herum.
"Es wird alles gut werden", murmelte Seto und drückte seinen Freund an sich,
merkte doch langsam auch, wie nahe das Katsuya eigentlich ging und er hatte den
Blonden einfach mit eingespannt.
"Ja... das hoffe ich", nuschelte der Blondschopf und drückte sich etwas mehr an
seinen Geliebten. Er wollte doch auch für alle da sein und stark sein, doch es
war immernoch sein bester Freund und eine gute Freundin, die dort vermisst
wurden, und Yuugi hatte schon soviel für ihn getan. Gemeinsam hatten sie shcon
soviel erlebt. Er durfte einfach nicht tot sein!
"Natürlich wird es das", meinte Seto lieb und kraulte Katsuya den Nacken.
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er sich auch auf der Shoppingtour
vergnügt hätte. Bei Yami hatte Seto den Blonden sicher nicht lassen wollen.
"Ja..", murmelte er nur erneut und beruhigte sich so auch lansgam wieder, tat im
Setos Nähe doch auch sehr gut. "Wieso halten die dich für tot?"
"Weil sie Schlagzeilen machen wollen und ich auf dem Schiff eine Kabine
reserviert hatte", erklärte Seto, brachte den Firmen doch auch durchaus mal ein
paar Euro ein, wenn sich seine Fans so eine Zeitung dann kauften. Dadurch konnte
der Blonde jedoch nur seufzen und kudchelte sich weiter an seinen Freund.
"Als ob dich nicht irgendwer am Hafen gesehen hätte..."
"Das ist denen erstmal egal, dann machen sei eine große Rettungsstory draus",
ja Zeitungen waren zumindest was das anging, sehr einfach gestrickt.
"Na toll...", nuschelte Katsuya daraufhin, war aber froh, dass die Zeitungen da
doch keine Ahnung im Grunde hatten.
"Zeitungen halt", zuckte Seto nur mit den Schultern, beachtete sowas doch auch
gar nicht mehr, war es ihm doch ziemlich egal.
"Ja... zum Glück lebst du", nuschelte Katsuya daraufhin und vergrub sein
Gesicht etwas in Setos Halsbeuge. Er wollte sich nicht noch Sorgen um ihn machen
müssen.
"Ich werd doch immer bei dir sein, Schatz", meinte Seto ruhig und begann Katsuya
wieder mehr zu kraulen.
"Ja.. und ich bei dir... für immer", murmelte er einfach, wollte Seto doch
niemals alleine lassen.
"Wir gehören zusammen", meinte Seto lieb, wollte seinem Freund doch auch
vermitteln, dass es in Ordnung war und er keine Angst haben brauchte.
"Ja.. genau", stimmte er seinem Freund zu und würde diesem da doch gewiss nicht
widersprechen, immerhin liebten sie sich und brauchten sich. Auch wenn der
letzte Schritt zur Verbindung noch nicht getan war. Aber diesen würden sie auch
noch schaffen. Immerhin liebten die beiden sich sehr und Katsuya wollte Seto
auch immer näher kommen, traute er sich doch auch immer mehr. Und darüber war
Seto auch sehr stolz, merkte die Veränderungen doch noch mehr als Katsuya es
tat und konnte ihn so immer wieder daran erinnern. Denn das tat auch dem blondne
Jungen gut und sorgte noch mehr dafür, dass er seinem Partner vertraute und
sich mehr traute als vorher. Und so langsam konnte man doch auch viel intensiver
alles erleben als wenn man sich keine Zeit ließ und direkt zur Sache kam.
"Stand sonst noch etwas Interessantes in den Zeitungen?", erkundigte sich der
Blonde dann alelrdings auch, schmigete sich dennoch weiter an seinen Freund.
"Ich hab nicht weiter geguckt... immerhin hast du mich danach belagert", meinte
Seto lächelnd, kraulte seinen Freund doch viel lieber als durch irgendwelche
News zu scrollen.
"Enschuldige", nuschelte Katsuya so auch ein wenig betroffe, hatte Seto immerhin
nicht davon abhalten wollen. Doch er war doch ein wnieg geschockt gewesen.
"Ich kuschel doch gerne mit dir", meinte Seto lächelnd und hielt Katsuya auch
liebevoll fest. "Wir können ja mal zusammen gucken, hm?"
"Ich auch mit dir...", kam es leise von Katsuy gemurmelt, der dann aber auch
leicht nickte und sich herumdrehte, sodass sie beide auf den Laptop sehen
konnten. Bald hatte Seto auch von einer offiziellen Liste die Namen der bereits
Toten aufgerufen und besah sich die doch nicht kurze Liste an. Immerhin gab es
schon über 100 Tote, doch mit der Suchfunktion des Internetexplorers waren die
beiden Namen ihrer vermissten Freunde nicht aufzufinden. Und darüber war der
Blonde ganz froh. Immerhin standen diese nur auf der Liste der Vermissten,
genauso wie die Namen von Katsuya, Seto und Mokuba. Dass sie drei gar nicht erst
auf dem Schiff gewesen waren, war in dem Chaos wohl völlig untergegangen. Aber
was sollte man da schon gegen machen?
"Zumindest stehen sie noch nicht auf der Liste der Toten", murmelte Seto, war
das doch auch schon zuiemlich gut und den kleinen Seestern hätte man doch auch
sehr gut erkannt. Nicht nur an seiner Frisur, auch als Meisterduellant, war er
doch recht bekannt.
"Ja.. ein Glück... ich hoffe wir finden sie noch", murmelte Katsuya, der sich
halt auch Sorgen um seinen besten Freund machte.
"Das werden wir sicherlich, wir müssen nur positiv denken", immerhin war doch
bisher nie wirklich etwas schief gelaufen und alles hatte sich wieder
eingerenkt.
"Ja.. und das tun wir ja", kam es dann auch überzeugt von dem Blonden, immerhin
hatte bisher noch niemand die vermissten Freunde aufgegeben. Und das würden sie
auch nicht so schnell tun. Immerhin waren ihnen diese wichtig.
"Genau", meinte Seto lieb, musterte seinen Freund aber auch ein wenig
intensiver.
"Du warst gestern eifersüchtig, kann das sein?" Dadurch stockte der Blonde
allerdings doch und sah zu Seto hinauf.
"Eifersüchtig?.. wann?", murmelte er jedoch nur unwissend.
"Gestern, als ich Ryuji getröstet hab", erwiderte Seto auch ruhig. Daraufhin
wurde der Blonde doch ein wenig rosa auf den Wangen und sah schließlich
beschämt zur Seite. Immerhin hatte Seto ihn ja nur getröstet und Otogi war
eigentlich mit Honda zusammen, wie es sich letztlich herausstellte. und doch war
es nicht schön mit anzusehen, nachdem was Otogi ihm alles erzählt hatte.
"Darf ich das als ja ansehen?", fragte Seto aber auch.
"Mh...", kam es jedoch nur weitehrin eher beschämt von dem Blondne, der so auch
eher auf Setos Schoß starrte, war es ja nicht fair einfach eifersüchtig zu
sein.
"Hey, das ist doch okay", meinte Seto daraufhin jedoch nur lieb, fand es doch
gut zu wissen, dass auch Katsuya mal Opfer seiner Gefühle war, war das immerhin
ein Zeichen seiner Liebe.
"Nein... immerhin... immerhin seid ihr ja nur Freunde und da... tröstet man
sich auch mal", nuschelte der Blonde so auch nur weiterhin, lehnte sich bald
aber wieder leicht an den Firmenchef.
"Und Ryuji ist mein Exfreund, der ja doch noch sehr gerne davon erzählt, wie
unsere Beziehung war und somit sehr oft über mich spricht, so dass man denken
könnte, dass er noch Gefühle für mich hat", ergänzte Seto.
"Ja... schon", kam es daraufhin auch von dem Blonden, der daran auch nciht
unbedingt gerne dachte. Und er kannte Otogi wohl auch nicht genug, um diesen
einschätzen zu können.
"Schatz, selbst wenn Ryuji Gefühle für mich hat oder sogar mich noch lieben
wollte, ich liebe dich, wie oft soll ich dir das noch sagen, hm?"
"Ja... tut mir leid", nuschelte Katsuya so doch nur wieder etwas beschämt und
drückte sich an seinen Freund, immerhin liebte er diesen auch und er wollte ihn
einfach nicht verlieren.
"Außerdem zeigst du mir so doch nur, dass du mich liebst", meinte Seto
liebevoll, fand es doch wirklich nicht schlimm, wenn sein Freund eifersüchtig
war, solange er es nicht übertrieb.
"Hm... okay.... da hast du wohl recht...", kam es so auch von dem Jüngeren, der
lansgam auch wieder lächeln konnte. Immerhin liebte er Seto wirklich sehr.
"Solange du es nicht übertreibst oder überstürzt wegrennst, ist alles okay",
meinte Seto lieb und lenkte seinen Freund auch schon mit einem liebevollen Kuss
ab.
"Nein.. das mache ich sicher nciht..." Immerhin war Katsuya dann doch nicht so
eifersüchtig, dass er seinem Freund gleich total böse war, er war höchstens
ein wenig eingeschnappt. Was musste Otogi auch soviel plappern?!
"Gut", damit konnte Seto doch leben, wollte immerhin nicht, dass Katsuya dann
wieder wegrannte und er ihn erstmal nicht fand. Zwar konnte Katsuya mit den
Insulinsrpitzen inzwischecn ganz gut umgehen, aber manchmal brauchte er halt
doch noch Hilfe. Und da war es dann doch besser, wenn sie beisammen blieben,
immerhin sollte dem Blodnen auch nichts geschehen.
"Soll ich uns noch ein Stück Kuchen holen?", bot Seto an, merkte doch auch,
dass Katsyua noch immer sehr unter Stress stand und da sicher den Zucker
brauchte. Daraufhin nickte der Blonde dann auch wieder leicht und rustchte
zurück auf seinen Stuhl. Ein Stück Kuchen klang gut und sie würden hier auch
noch eine Weile warten müssen. Und nebenbei würde es Katsuyas Blutzucker ja
auch ganz gut tun, immerhin hatte dieser doch wirklich viel Stress momentan.
So war der Firmenchef bald auch wieder auf den Beinen und es dauerte gar nicht
lange, bis er mit einem leckeren Stück Kuchen wiederkam.
"Mhh~ das sieht gut aus!"
"Und ist wunderbar voller Zucker", zwinkerte Seto, war es doch wirklich
erstaunlich, wie schnell Katsuyas Körper diesen momentan verbrannte.
"Ohja", nuschelte Katsuya, schien das momentan aber wirklich zu brauchen.
Immerhin war sein Wert bisher immer gut gewesen, wenn nicht sogar eher
unterzuckert. Da schien der Stress ihm doch sehr an die Nieren zu gehen.
"Wenn sich dein Blutzucker nicht wieder beruhigt, wenn die Beiden wieder bei uns
sind, dann fahren wir aber zum Arzt", denn normal war das sicher nicht.
"Er wird sich dann sicher wieder einpegeln", murmelte Katsuya daraufhin, lag das
doch alles gewiss nur an den Sorgen, die er sich machte.
"Das will ich hoffen", murmlete Seto, waren Katsuyas Blutzuckerwerte doch
momentan wirklich nicht normal.
"Klar, mach dir darüber mal keine Sorgen, Schatz", murmelte der Blonde nur
weiterhin und gönnte sich dann sein Stück Kuchen. Sie hatten doch weitaus
andere Sorgen im Moment. Seto achtete halt auf alles und jeden und so entgingen
ihm die unnormalen Blutwerte seines Freundes halt auch nicht. Wer ein
Unternehmen leitete, für den war so eine kleine Reisegruppe doch leichtes
Spiel. Da verlor er niemals den Überblick. Doch Katsuya dachte im Moment viel
eher an ihre Freunde als an sich selbst und sah daher auch kein großes Probelm
an seinen Werten. Das würde sich schon wieder einränken. Da war halt jeder
anders, Yami war ja auch nur auf Yuugi fixiert, obwohl doch nicht nur Yuugi,
sondern auch Kim vermisst wurden. Doch dieser machte sich da noch am meisten um
seinen Geliebten Sorgen, was ihm wohl auch nicht zu verübeln war. Jeder ging
halt anders mit dem Stress um und Seto war derjenige, der trotzdem noch den
Überblick behielt und allen notfalls ins Hinterteil trat, damit sie zu Potte
kamen.
Und so aßen die beiden erst einmal ihren Kuchen und tranken etwas, bis bald ein
Schiff am Hoizont zu sehen war.
"Wir sollten uns wohl lansgam auf den Weg machen."
"Es wird noch eine Weile dauern, bis es anlegt, wir können also in Ruhe
aufessen und zu ende trinken", meinte Seto aber auch, hatte das Spiel doch
gestern schon erlebt.
"Achso", murmelte der Blonde, der seinen Kuchen zum Glück schon aufgegessen
hatte, nun aber noch ein Getränk in Ruhe austrank. Doch nun war er wieder sehr
aufgeregt.
"Möchtest du meinen Kuchen mal probieren?", fragte Seto lieb, merkte doch auch,
dass der Blonde schon wieder mehr hibbelte und wollte ihn gerne ablenken. So sah
der Angesprochene auch wieder zu seinem Freund und anschließend auf den Kuchen,
ehe er leicht nickte.
"Ja, gerne." Dieser wurde ihm auch bald hingehalten. Seto verstand es halt auch
, seinen Freund abzulenkenk.
"Mhh", shcmeckt auch gut, kommentierte dieser auch das Stück, dass er bald
gekaut und heruntergeschluckt hatte.
"Noch mehr?", fragte Seto lächelnd, war doch eh schon ziemlich satt und Katsuya
konnte das Essen ja wirklich gebrauchen.
"Gerne... aber nicht, dass ich ihn dir noch wegfutter und du dich nachher
beschwerst", kam es dann auch schon wieder etwas grinsend von Katsuya, der so
auch lockerer wurde.
"Nein, wenn ich dir damit was Gutes tu, werd ich mich sicher nicht beschweren",
meinte Seto lächelnd und hielt seinem Freund auch schon das nächste Stück vor
die Nase, welches dieser auch wieder ass und sich schmecken ließ. So konnten
sie sich wohl gegenseitig noch ein etwas ablenken, während das Schiff dem Hafen
immer näher kam. Das Anlegen würde ja auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen
und sehr viel Kuchen war auch nicht mehr da. Bezahlt war auch schon und den
Laptop hatte Seto inzwischen auch eingepackt, so dass sie auch schnell dort sein
konnten, wenn das Schiff pltözlich einen Sprint einlegte. Doch das würde es
wohl nicht tun, fuhr es doch mit konstantem Tempo Richtung Hafen, sodass die
beiden noch einiges an Zeit hatten.
So war der Kuchen auch bald alle und sie machten sich langsam auf den Weg,
begann das Schiff doch sich langsam zu drehen, um gleich anlegen zu können. Vom
Café aus hatten sie es auch nicht weit. Schon nach 10 Minuten waren sie direkt
am Hafen, als das Schiff auch gerade anlegte und die Passagiere bald von Bord
gehen konnten.
"Hoffentlich sind sie jetzt dabei", murmelte Seto seufzend, immerhin war es auch
schon wieder Mittag und laut Aussage des Hafenmeisters waren für heute nur
dieses und ein Schiff spät abends angekündigt worden. Und die Chance auf
Überlebende nahm mit jeder Stunde rapide ab.
"Ja... das hoffe ich auch", murmelte der Blonde leise und drückte die Hand
seines Freundes etwas mehr, als nach und nach einige Passagiere das Schiff
verließen. Es herrschte schon lange kein so großer Andrang mehr wie gestern
Mittag und mit den letzten Schiffen kamen nun auch nicht mehr sehr viele
Überlebende an. Verletzte waren auch bereits in die Krankenhäuser mit dem
Hubschrauber geflogen worden, aber auch unter diesen Listen war niemand
vermeldet gewesen. Und so, sah der Blonde bald nur betreten zu Boden, als auch
der Letzte der Passagiere das Schiff verlassen hatte und wieder einmal keiner
der beiden darauf war.
"Warum....?!"
"Vielleicht kommen sie heute Abend", murmelte Seto und nahm seinen Freund in den
Arm. Sie durften die Hoffnung nicht aufgeben.
"Ja... das... das hoffe ich sehr", nuschelte Katsuya daraufhin, würde dies
immerhin mit das letzte Schiff sein. Wenn sie dort nicht mit ankamen, waren die
Chancen doch wirklich sehr gering, dass ihre Freunde noch irgendwo anders mit
aufgenommen und gerettet wurden.
"Vielleicht sind sie auch gar nicht auf dem Weg nach New York, vielleicht hat es
sie woanders hinverschlagen und sie werden sich noch melden", murmelte Seto
weiterhin beruhigend und kraulte Katsuya im Nacken.
"Wo sollten sie denn hin unterwegs sein?.. Sie.. sie wissen doch, dass wir..
hier auf sie warten", nuschelte der Jüngere, gab die Hoffnungen ja auch nicht
auf. Doch er wollte die beiden endlich lebendig und in Sicherheit wissen. Vor
allem, damit Yami auch wieder aufatmen konnte.
"Wenn sie von einem anderen Schiff aufgenommen worden sind, also nicht den
aktuellen Rettungsschiffen, vielleicht ein Postschiff, dann muss das seine Route
beibehalten und kann nicht mal eben den Umweg über New York nehmen", erklärte
Seto auch.
"Hmmmm... Hauptsache sie leben noch und melden sich...", nuschelte der Blonde
nur erneut und drückte sich leicht an seinen Freund.
"Das werden sie sicher, sobald sie können", meinte Seto ruhig. "Vielleicht ist
ja auch was mit den Handys nicht in Ordnung." Und so nickte Katsuya auch nur
noch leicht, lehnte sich weiter an seinen Freund und hoffte, dass dieser Recht
behielt. Er wünschte sich so sehr, dass die beiden noch lebten. Und er wusste
auch nicht, wie oft Yami es noch ertragen würde keine positive Nachricht zu
erhalten.
"Wollen wir noch mal nach Liberty Island rüberfahren?", fragte Seto leise,
wollte Katsuya doch auch ein wenig ablenken, immerhin war Yuugi sein bester
Freund.
"Ja... gerne." Immerhin machte er sich wirklich Sorgen und sie konnten nur noch
abwarten und Tee trinken.
"Satt sind wir ja oder soll ich uns noch ein paar Burger mitnehmen?", fragte
Seto lächelnd.
"Hm.. ich glaub jetzt bin ich erst einmal satt", murmelte der Blonde aber auch,
schlug das doch alles nun auch wieder auf seinen Magen.
"Okay", lächelte Seto, nahm seinen Freund auch an die Hand und ging mit ihm zu
der kleinen Fähre, die sie zu der Insel bringen würde. Katsuya verflocht ihre
Finger noch miteinander und ging dicht neben seinem Freund her. Ein bisschen
Ablenkung würde ihm wohl wieder ganz gut tun. Das sah auch Seto so und bemühte
sich daher auch, dass der Blonde viel um die Ohren hatte, damit es ihm gut ging.
Denn er sollte sich keinen all zu großen Kopf machen. Es war schon so stressig
genug für alle. Bald waren sie auch auf der Insel, wobei Seto doch während der
Fahrt einen guten Respektabstand zur Reling gehalten hatte, mit Wasser halt
wirklich einfach nicht klar kam. Wasser war ihm noch immer nicht geheuer. Aber
das musste es ja auch nicht, denn schon bald befanden sie sich wieder an Land
und hatten festen Boden unter den Füßen, was dem Braunhaarigen auch sehr viel
lieber war.
~ Ende Kapitel 77 ~
Kapitel 78: Die Hoffnung stirbt zuletzt
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Hier wieder ein neues Kapitel für euch |3~
Kapitel 78 – Die Hoffnung stirbt zuletzt
Wie Katsuya und Otogi bereits vor ein paar Tagen, fuhren nun auch Seto und sein
Geliebter mit dem Fahrstuhl in den Kopf der Statue, wo sie einen wunderbaren
Blick auf die Stadt hatten. Dort angekommen, lehnte sich Katsuya etwas an seinen
Freund, um so hinauszusehen. Es war gleich viel schöner mit ihm hier zu ein als
mit Otogi, mit dem er doch nicht viel hatte anfangen können.
"Schön ruhig hier, hm?", meinte Seto lächelnd, war doch auch nicht viel los um
diese Zeit, da viele im Restaurant oder noch auf dem Festland waren.
"Ja.. hier ist es sehr schön", lächelte der Blonde leicht und war doch froh,
dass er hier auch mit seinem Freund sein konnte. So vergass er wenigstens Sorgen
für kurze Zeit.
"Wir können auch mal abends hier her, wenn du möchtest, das ist dann auch sehr
schön", meinte Seto lieb, wollte doch wirklich, dass Katsuya nicht mehr so viel
daran dachte, was los war.
"Ja.. wenn die vielen Lichter scheinen, ist das sicher sehr hübsch", erwiderte
der Jüngere und lehnte sich noch etwas mehr an den Firmenchef. Das tat ihm grad
wirklich gut und so genoss er es auch etwas. Das merkte auch Seto, war das doch
genau das Richtige, was der Blonde jetzt gebrauchen konnte. "Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch." Und damit versiegelte der Blonde einfach Setos Lippen mit
seinen eigenen und drückte sich leicht an diesen. Seine Nähe tat ihm stets gut
udn er genoss es sehr. So konnte Seto auch nichts weiter sagen, sondern zog
Katsuya nur ein Stück näher an sich heran und erwiderte den Kuss liebevoll.
Immerhin genossen sie stets beide ihre Nähe und wollten dies auch noch lange
können. Und vor allem dem Blonden tat das im Moment sehr gut. Denn ihnen hätte
das gleiche Schicksal wiederfahren können, wenn Seto nicht Katsuya doch noch
mitgenommen hätte. Und dann würde nun Seto vielleicht so um ihn bangen und wer
wusste schon, was Katsuya dann gerade tun würde und wie sehr er seinen Freund
vermissen würde oder ob er es überhaupt überlebt hätte. Wasser war halt doch
ein sehr böses Element und für Seto stand fest, dass er seinen Freund jetzt
immer bei sich haben wollte - egal ob sie sich gestritten hatten oder nicht. Er
würde ihn niemals tot wissen wollen. Und wer wusste schon, wann das nächste
Mal solch ein Unfall geschah. Da würde er sich nicht solche Sorgen um ihn
machen müssen wollen. Außerdem geschahen bei ihnen doch ständig Unfälle, war
doch auch vor 2,5 Monaten erst ihr Flugzeug abgestürzt. So schnell würde Seto
seinen Freund sicher nicht mehr gehen lassen. Und das wollte dieser auch gar
nicht, genoss die Nähe des Firmenchefs und schmiegte sich leicht an diesen.
"Ich mag für immer bei dir bleiben..."
"Das wirst du auch", meinte Seto lieb, wollte Katsuya doch auch nie wieder gehen
lassen, würde jetzt nur noch mehr auf seinen Schatz achten.
"Das will ich auch hoffen", kam es so auch schon wieder etwas frecher von dem
Blonden, der seinen Freund auch fest an sich drückte. Er liebte ihn
unheimlich.
"Ich lass dich so schnell nicht mehr gehen, du gehörst mir", grinste Seto, war
ihm Katsuya doch wirklich wichtig.
"Naja.. du musst mich noch mit meiner Schwester und meinem Dad.. und vielleicht
dann noch mit deinem Bruder und meinem Neffen teilen... aber ansonsten, gehör
ich dir alleine", kicherte Katsuya leise, fühlte sich so auch schon wieder
wohler. Und nachher würde er auch noch versuchen Yami etwas aufzuheitern.
"Da muss ich dich aber auch mit ganz schön vielen teilen", begann Seto auch
schon zu schmollen. Das war wirklich zu viel, wodurch der Blonde nur erneut
kicherte.
"Ach was... mein Neffe braucht ja noch eher seine Mama.. udn da wir ja nun hier
sind und nicht in Japan.. musst du mich höchstens mit Mokuba teilen.. und das
muss ich dich ja auch.. Das ist also gerecht, oder?", grinste er so auch etwas
breiter.
"Mokuba hat ja noch Sabrina", meinte Seto zwinkernd, zog aber auch sein Handy
hervor. "Ich werde ihn mal anrufen, ob Yami bereits wach ist."
"Ja, mach das", stimmte der Kleinere dann auch zu und löste sich ein wenig vom
Firmenchef, damit er seinen Bruder anrufen konnte. So langsam sollte Yami doch
wirklich einmal wachgeworden sein. Aber bisher hatte sich Mokuba deswegen noch
nicht gemeldet. Der Anruf war auch bald begonnen und Seto lauschte dem Tuten in
der Leitung, während er Katsuya leicht den Rücken kraulte.
"Kaiba?", ertönte bald von der anderen Seite der Leitung her die Stimem des
jüngeren Kaibas, der ans Telefon des Hotels gegangen war und somit nicht
wusste, dass es sein Bruder war, auch wenn er es sich doch denken konnte.
"Hey Mokuba, Seto hier", meinte der Ältere auch lächelnd, während er Katsuya
weiterhin kraulte. "wie geht es Yami?"
"Der war nur kurz wach und hat ein halbes Brötchen gegessen und jetzt schläft
er wieder", teilte der Jüngere dann aber auch mit. "Waren sie auf dem Schiff?"
"Gut", erwiderte Seto, war es doch auch besser, wenn Yami den Stress einfach
verschlief. "Leider nein, heute Abend kommt noch ein Schiff an, das werden wir
noch abwarten." Und so seufzte auch Mokuab leise am Telefon, ließ sich auf das
Sofa fallen und nickte leicht, ach wenn das sein Bruder doch gar nicht sehen
konnte.
"Ja, ich hoffe da sind sie dann dabei"
"Ja, wir sehen uns heute Abend, wenn was ist, kannst du anrufen", antwortete
Seto, hoffte das doch auch.
"Okay, mahc ich.. bis heute abend dann." Und damit legte der Jüngere wieder
auf. So konnte Seto ihm gar nicht mehr sagen, dass er doch sich noch einen
schönen Tag machen sollte, aber auch Seto verstaute sein Handy und seufzte.
Doch das würde der junge Wirbelwind gewiss, hatte ja auch noch Sabrina bei sich
und würde da schon seinen Spaß haben.
"Alles okay bei ihnen?", erkundigte sich der Blondschopf neugierig, aber ach
leicht besorgt. Schließlich war Yami nicht in der besten Verfassung im Moment.
"Ja, Yami hat gegessen und schläft jetzt wieder", teilte Seto auch mit, war das
doch besser, als wenn sein kleiner Bruder sich mit einem seelischen Wrack
rumärgern musste.
"Das ist gut", stimmte so auch der Blonde zu, würde es Yami wohl wiklich gut
tun, wenn er soviel schlief.
"Die anderen bringen ihm sicher Kleidung mit", und wenn nicht reichte momentan
ja auch sein Schlafanzug, mehr bewegte sich der Pharao eh nicht. Und das würde
er vermutlich die nächsten Tage auch nicht. Soviel war sicher. Jedenfalls wenn
Yuugi sich auch nachher nicht auf dem Schiff befand und sie auch sonst keine
Nachricht von ihren beiden Freunden bekamen, die sie doch wirklich vermissten.
Doch das würden sie dann erst nachher sehen, wenn das letzte Schiff einlief.
Und solange vertrieben die Freunde sich noch die Zeit und Seto und Katsuya
genossen den Ausblick über New York, der wirklich sehr schön war.
Doch auch jeder schöne Moment nahm irgendwann einmal ein Ende. Und da es schon
langsam dämmerte, mussten sich die Verliebten auch wieder auf den Rückweg zum
Hafen machen. Zumal sie vorher noch etwas essen wollten, war der Kuchen jetzt
doch auch schon ein paar Stunden her. Und Katsuya konnte gewiss wieder etwas
vertragen, so verrückt, wie sein Blutzucker wieder spielte. Um den Hafen herum
verteilt gab es zum Glück auch genügend Restaurants. Und in einem von diesen
saßen die beiden bald, von dem aus sie gut den Hafen und somit die ankommenden
Schiffe sehen konnten. Das wa schließlich mit das Wichtigste, denn sie wollten
nicht verpassen, wenn das nächste Schiff einlief. Aber das würden sie sicher
auch nicht, immerhin passten sie gut auf alles auf und essen mussten sie
schließlich auch. Denn das war mindestens genauso wichtig. Sollten ihre beiden
Vermissten ankommen, brachte es ihnen recht wenig, wenn sie vor Hunger
umkippten. Und sie würden doch noch eine ganze Weile auf das Schiff warten
müssen.
Bald standen also typisch amerikanische Riesenburger vor ihnen, von denen man
gar nicht wusste, wie man sie am Besten anfassen sollte. Und schon gar nciht,
wie ma sie am besten essen sollte. Eigentlich waren sie doch viel zu groß, um
davon abzubeißen, ohne dass die Hälfte gleich herausfiel. Also bediente man
sich am Besteck und versuchte es so irgendwie, was auch einigermaßen klappte.
Und schmecken tat es auch noch. Dennoch sah Katsuya hin und wieder aus dem
Fenster zum Hafen, wollte doch bereit sein. Die Sonne versank auch immer mehr
und bald würde die Nacht über die Stadt hereinbrechen. Und auch die Burger
landeten nach und nach in den Mägen der beiden Liebenden, bis nur noch
vereinzelte Krümel auf dem Teller zu sehen waren.
"Uff, das war gut", murmelte dann aber auch Seto und ließ sich tiefer in den
Stuhl fallen, schob dabei seine mit Käse überbackenen Pommes auch näher zu
Katsuya. "Bedien dich, wenn du willst."
"Danke!" Und bedienen tat der Blonde sich dann auch, schien doch inzwischen
schon eher ein schwarzes Loch anstelle eines Magens zu haben und der Zucker
wurde so stark gebraucht, dass er diesen doch in Sekundenschnelle wieder
abbaute, was widerum Hunger verursachte. Da blieb gar nichts mehr übrig, für
das nicht vorhandene Insulin zum transportieren.
"Ich find es immer wieder erstaunlich, wie viel in dich reinpasst", murmelte
Seto lächlend, hatte Katsyua doch auch schon seine normlen Pommes und einen
Burger der gleichen Größe gefuttert und war jetzt noch bei Setos Pommes. So
wurde dieser etwas rosa auf den Wangen, während er trotzdem noch weiteressen
konnte.
"Passt halt viel in mich rein."
"Ist doch schön, dann nimmst du vielleicht mal zu", zwinkerte Seto, fand doch
noch immer, dass Katsuya viel zu dünn war.
"Naja.. mal sehen, ob ich davon zunehme", grinste der Blonde da aber auch nur
frech, war es doch früher gewohnt gewesen, manchmla Berge zu verdrücken.
"Von amerikanischem Essen sicher", grinste Seto, musste doch auch immer
aufpassen, wenn er mal längere Zeit in den USA war.
"So? Naja.. wir sind ja nicht ewig hier", murmelte dieser dann aber auch, wollte
immerhin auch nicht unbedingt sehr viel dicker werden.
"Also einen Monat werden wir sicher hier verbringen, müssen ja doch ein wenig
umherfahren", erwiderte Seto, würde aber bald sicher auch wieder gesünder
essen und nicht nur Burger und Pfannkuchen.
"Aber wir essen ja nicht nur Burger", schmunzelte Katsuya, der immerhin auch
nicht tagtäglich von fast Food leben wollte, wenn er sich schon etwas anderes
leisten konnte.
"Nein, ich führ dich auch noch mal richtig schick hier essen, wenn es ruhiger
geworden ist", immerhin konnte man momentan das Essen doch gar nicht richtig
genießen.
"Das.. das musst du aber auch nicht", murmelt der Blodne dann aber auch wieder,
würde es doch auch reichen, wenn sie einfach normal essen würden, er hatte
Seto sicher nicht deuten wollen, dass ihm das Essen so nicht reicht.
"Ich möchte aber gerne", meinte Seto lächelnd, war ihm der Blonde immerhin
wichtig und sie konnten sich ein wenig Luxus doch auch leisten.
"Na guuuuuu~t", shcmunzelte Katsuya so auch bald, ließ sich dann aber auch in
den Stuhl sinken und sefzte leise. Nun war er wirklich papp satt. Da würde
nichts mehr in seinen Bauch passen. Das schwarze Loch war gestopft.
"Na endlich satt?", fragte Seto zwinkernd, war wirklich sehr erstaunt, was alles
in seinen Freund reinpasste.
"Oh ja... und kugelrund", zwinkerte der Jüngere und streichelte demonstrativ
seinen Bauch, der doch eher flach als rund war.
"Wo? Ich seh nichts", grinste Seto, war da doch wirklich nichts zu erkennen.
"Na hieeee~r", kicherte der Blonde so aber auch und versuchte seine nicht
vorhanden Fettröllchen zu zeigen, wodurch er doch nur noch mehr kichern
musste.
"Wo?", fragte Seto nur erneut und kniff Katsuya auch ein wenig in den Bauch, war
dabei aber nach wie vor vorsichtig. Und so lachte dieser doch auch leise, wollte
immerhin keine Gäste stören. Aber es tat ihm gut so mit Seto herum zu albern.
"Ach da", grinste Seto dann aber auch und strich über Katsuyas Bauch. "Sicher,
dass du nicht schwanger bist?"
"Haha, wie soll das denn gehen?", kam es grinsend von dem Blonden, der seinem
Freund dann auch die Zunge heraustsreckte. Es wäre vielleicht irgendwann soagr
ganz nett, wenn es wirklich gehen ürde. Aber bisher hatten sie nicht einmal
miteinander geschlafen. Und von seinen bisherigen Vergwaltigungen wollte er
gewiss nicht schwanger sein. Außerdem war er auch noch immer ein Mann, was eine
Schwangerschaft somit wohl ausschloss.
"Ich hab dich gedanklich geschwängert", zwinkerte Seto daraufhin, der aber
genauso sehr wusste, dass es doch ein Ding der Unmöglichkeit war.
"Soso.... dann kannst du dich ja schonmla darauf gefasst machen, dass ich mich
jeden Morgen übergebe und dann Stimmungsschwankungen krieg und totaaaal fett
werde!", grinste der Blonde dann aber auch. Immrhin war es wirklich unmöglich.
"Du wirst nicht fett, du trägst dann ein Kind in dir", meinte Seto lächelnd.
"Und wenn du dich übergibst, ist das ja auch nicht schlimm, da war ich ja auch
schon bei... und gegen die Stimmungsschwankungen geh ich mit ganz viel kuscheln
an."
"Hm... na gut, klingt gar nicht mal so übel", schmunzelte der Blonde so auch
und lehnte sich an seinen Freund. Es würde sowieso niemals geschehen, auch wenn
das doch irgendwie traurig war.
"Also bei meiner Mutter hat kuscheln auch sehr gut geholfen", meinte Seto
seufzend, war das doch auch eine schöne Zeit gewesen. Und sein Freund wusste
auch, dass Seto noch sehr daran hing, aber es ihn auch stets traurig stimmte.
"Das ist doch schön... aber ich krieg keine Stimmungsschwankungen. Aber du
kannst trotzdem mit mir kuscheln!"
"Das mach ich doch auch immer gerne", meinte Seto nun wieder lächelnd, war ihm
sein Freund doch auch sehr wichtig und es gab nichts Schöneres als Kuscheln.
"Ich auch." Immerhin waren sich die beiden immer sehr gerne nahe und kuscheln
gehörte, dann doch auch dazu.
"Ich liebe dich", meinte Seto lächelnd. "Und wenn das gerade alles nicht so
bescheiden wäre, würde ich dir wohl auch einen Heiratsantrag machen, aber der
muss wirklich noch warten."
Gerade wollte der Blonde auch etwas erwidern, als er dann doch etwas stockte und
seinen Freund mit großen Augen ansah, wähend er nach und nach nur immrr
rölicher anlief. Hatte er das gerade richtig verstanden. Er würde ihm einen
Antrag machen?! Da konnte sein Herz doch gar nicht anders als schneller zu
schlagen. Seto lächelte nur leicht, hatte sich für diesen Schritt doch schon
lange entschieden, aber bisher hatte es wirklich noch keinen passenden
Augenblick gegeben.
"Dann... dann wird sich da sicher noch eine Gelegenheit für finden", murmelte
der Blonde dann doch auch noch immer mit klopfendem Herzen und freudig. Leicht
schmiegte er sich noch an seinen Freund und strahlte nur umso mehr.
"Natürlich, aber dann, wenn du es am wenigsten erwartest", lächelte Seto,
wollte Katsuya damit dann doch auch überraschen.
"Da bin ich ja gespannt", kicherte der Kleinere dann auch und gab seinem Freund
ein kleines Küsschen. Er liebte diesen wirklich sehr und er wollte auch für
immer mit ihm beisammen sein.
Und da Seto genauso dachte, wollte er seinen Freund ja auch heiraten, damit ihre
Liebe noch enger war, aber bis dahin würde doch noch ein wenig Zeit vergehen
und momentan hatte er noch keinen passenden Augenblick gefunden. Im Moment wäre
das wohl auch noch nicht sehr angebracht. Zwei Freunde waren evrmisst, Yami
blies Trübsal und sie alle machten sich Sorgen. Da kam eine Hochzeit wirklich
nicht gut, zumal sie doch sicher dann in Japan heiraten wollten, wo auch
Katsuyas Familie dabei sein konnte und wenn sie den ganzen Stres dieser Reise
hinter sich hatten. Denn auch wenn sie immer mal wieder ruhigere Tage hatten, so
überwogen die stressigen, sodass sie sich höchsten verloben würden. Aber
selbst dieser Gedanke ließ Katsuyas Herz Freudensprünge vollführen.
"Dann lass uns mal wieder zum Hafen", meinte Seto so nun aber auch, hatte doch
schon vor einer Weile ein Schiff gesehen. Ganz im Gegensatz zu Katsuya, der so
auch wieder aus dem fenster sah und das Schiff erknannte, dass schon kurz davo
war anzulegen.
"Ja!"
"Jetzt hetz nicht, wir haben Zeit", mahnte aber auch Seto, der seinen Freund an
die Hand nahm und mit ihm das Lokal verließ.
".... Tut mir leid", nuschelte dieser so auch und ließ sich an die Hand nehmen.
Gemeinsam machten sie sich auch auf den Weg und Katsuya hoffte erneut auf
Positives. Hoffen taten sie alle, immerhin wollten sie wirklich, dass sie
endlich wieder komplett waren.
So standen die beiden Verliebten auch bald wieder am Hafen und sahen zu, wie das
Schiff anlegte ud die Passagiere dieses verließen. Katsyua drückte Setos Hand
etwas fester und verfolgte jede einzelne Person, die dort herunterkam. Aber
keine der Personen wirkte nach dem kleinen Punk oder der vermmissten Freundin.
Immer wieder versuchten die Bernsteine eine Gestalt ausfindig zu machen, die auf
ihre beiden Freunde hinwies, doch auch die letzte Person, die das Schiff
verließ, ähnelte ihnen nicht im geringsten und es hatte sie auch keiner
wiedererkannt, sodass die Hoffnung für dieses letzte Schiff nun auch
verschwand.
"Wir kommen morgen wieder", seufzte Seto, der aber keine wirkliche Hoffnung mehr
sah, dass sie ihre Freunde lebend wiedersahen.
"Das ist dann das allerletzte Schiff, oder?..", nuschelte der Blonde so aber
auch ein wenig traurig.
"Das sind die letzten Schiffe, von denen berichtet wurde, dass sie Überlebende
an Bord haben", erwiderte Seto, konnten doch sicher noch andere Schiffe
unterwegs sein, die die Schiffbrüchigen aufsammelten.
"Hm..", murmelte der Blonde so auch, konnte da wohl auch nur noch hoffen, auch
wenn es doch lansgam immer weniger zu hoffen gab. Seto nahm seinen Freund nun
einfach fest in den Arm, war doch wie immer für alle stark. Sie durften die
Hoffnung einfach nicht aufgeben. Doch das war gar nicht so leicht, wenn so viele
Stunden vergingen und sie einfach nicht auftauchten oder sich meldeten. Noch
hoffte der Blonde auch weiterhin, aber es war doch immer wieder schlimm zu
wissen, dass sie nicht af dem ankommenden Boot waren.
"Gehen wir nach Hause"; murmelte Seto leise, gab es für sie doch nichts mehr zu
holen und die Freunde warteten ja auch auf ihre Nachrichten. Und so seufzte der
Blonde leise und nickte schließlich. Es würde keinen Sinn machen hier noch
weiter rumzustehen. Es war wirklich nicht schön, aber noch war nicht aller Tage
abend, morgen gab es eine letzte Chance. "Wir sollten auch an unsere Duelle
denken."
"Ja... aber ich glaube nicht, dass Yami grad Lust dazu hat", nuschlete der
Blondschopf leise, während er sich mit Seto wieder auf den Rückweg machte.
"Es bringt aber auch nichts, wenn wir hier noch zwei Wochen warten, spätestens
übermorgen machen wir die Duelle und fahren weiter", dann war wirklich jede
Hoffnung verloren.
"Ja... okay", nuschelte Katsuya daraufhin. Seto hatte ja auch Recht. Irgendwann
würde es auch nichts mehr bringen hier zu bleiben und zu warten.
"Ich glaube, du kannst ruhig heute Nacht wieder bei mir schlafen, Yami wird
sicher auch so seinen Schlaf bekommen", meinte Seto aber auch, wollte seinen
Freund doch ein wenig aufheitern. Und so nickte der Blonde erneut, immerhin
schlief der Pharao nun schon den ganzen Tag, da würde es diesem wohl auch egal
sein, ob er nun in der Nacht bei ihm lag oder nicht. Und er würde ihn auch
nicht wecken, um ihm zu erzählen, das sie Yuugi wieder nicht gefunden hatten.
Doch spätestens morgen, musste er das wohl, denn danach würde es wohl weiter
gehen mit den Duellen und schließlich auch mit der Reise. Und sie konnten doch
sowieso ohne den Partner gar nicht mehr schlafen, brauchten diesen viel zu sehr,
so dass es auch kontraproduktiv wäre, wenn sie getrennt wurden. Und so waren
sie auch abld wieder in ihrem Hotel, teilten den Freunden noch die unerfreuliche
Nachricht mit und wie die weitere Planung aussah, ehe auch alle im Bett lagen.
Der nächste Tag kam auch sehr schnell und begann wieder mit dem Klappern des
Geschirrs, immerhin wurde nun nicht mehr nur für 3 Personen gedeckt. Katsuya
murrte dadurch jedoch nur und drückte sich mehr an seinen Freund, war doch noch
immer müde. Das konnte Seto doch gut verstehen und die anderen waren sicher
auch noch nicht wach, so dass sie ruhig noch ein wenig liegen bleiben konnten.
Immerhin waren es bisher für sie alle sehr anstrenegnd Tage und gestern waren
sie auch noch lange wach geblieben. Seto kuschelte sich etwas mehr an seinen
Freund, wusste doch auch, dass gleich kein nörgelnder Mokuba hereinkommen
würde, dieser immerhin sich mit Sabrina das Zimmer teilte. Und so konnten die
beiden noch eine Weile mitinander kuscheln und schlafen. Immerhin würden nun
keine besonderen Rettungsshiffe mehr kommen und sie hatten vor diesen Tag
trotzdem noch abzuwarten und zu schauen, ob sie mit anderen Schiffen kamen. Und
morgen würden sie dann die Duelle bestreiten, damit sie bald auch vorankamen.
Denn sie konnten nicht ewig warten, so hart es vielleicht auch war. Wenn die
beiden doch gestorben waren, dann würde es auch nichts bringen hier noch Wochen
lang zu verharren. Das Leben musste halt weitergehen, auch ohne die Beiden. Es
würde zwar hart werden, aber sie konnten die Freunde ja auch nicht
herbeizaubern. So sehr sie es sich vielleicht auch wünschten. Doch uch dieser
Tag hatte den Freunden nichts Positves an Nachrichten beschert. Seto und Katsuya
waren noch lange am Hafen gewesen und hatten immer mal geschaut, ob vielleicht
ihre Freunde mit einem anderen Schiff kommen würden. Doch es hatte nichts
gebracht und sie waren spät ins Bett gewandert. Auch Yami hatte den Tag
verschlafen. Und so lagen die Freunde auch am folgenden Tag noch im Bett, als
man das Gechsirr klappern hörte, das aufgedeckt wurde fürs Frühstück. Heute
wollten die Freunde weitermachen und ihre Duelle bestreiten. Danach würden sie
noch einmal zum Hafen gehen und nachsehen. Doch wenn sich keine Veränderung der
Dinge ergeben würde, so würde es in den darauffolgenden Tagen weiter nach
Kanada gehen.
Und so genossen auch die beiden Liebenden noch etwas das Beisammensein und die
Ruhe. Die letzte Tage hatten auch an ihren Kräften gezehrt. Doch lange währte
ihre Ruhe nicht mehr, denn schon bald verlangte Katsuyas Handy nach
Aufmerksamkeit, das einfach so vor sich hinklingelte. Murrend drehte sich der
Blonde etwas von Seto weg und griff nach dem Störenfried, um heranzugehen.
"Ja?", kam es so auch noch etwas verschlafen und müde von dem Blonden, der gar
nicht darauf achtete, wer dran war, im Moment auch nicht daran dachte, dass es
vielleicht die Vermissten sein könnten.
"Katsuya, Gott sei Dank, du lebst", hörte man aber auch bald am anderen Ende
Tayoris Stimme, der erleichtert ausatmete, wodurch Katsuya recht schnell wach
wurde und sich etwas aufrichtete.
"Dad? Ich.. klar, wieso sollte ich nicht leben?", kam es so noch immer etwas
verwirrt von dem Blonden, der noch gar nicht richtig fit und wach war.
"Wir haben gerade die Nachrichten gesehen, wegen dem Schiff und dem Eisberg,
Akira war im Krankenhaus und wir haben es gar nicht mitbekommen", redete Tayori
so auch weiter, war doch wirklich überglücklich, dass sein Sohn wohlauf war.
"Oh achso... nein es ist alles in Orndung mit uns... Seto, Mokuba und ich sind
geflogen und waren gar nicht auf dem Schiff", erzählte der Blonde dann auch
beruhigend, wollte ja nicht, dass sich sein Vater so sorgte.
"Gott sei Dank", murmelte Tayori erneut. "Du glaubst gar nicht, wie wir uns
erschrocken habern. Geht es den Anderen gut?"
"Hm.. relativ.. also...", nuschelte der Blonde und wusste auch gar nicht, wo er
nun anfangen sollte. "Alle außer ... Yuugi und Kim sind bisher bei uns
eingetroffen... und Yami gehts dann auch nicht so gut..." Das war keine schöne
Nachricht, wodurch am anderen Ende der Leitung auch Stille eintrat.
"Gibt es noch Hoffnung für die Beiden?"
"Wir.. hoffen natürlich.. aber... heute machen wir unsere Duelle... und dann
schauen wir nochmal beim Hafen vorbei...aber jetzt sind schon.. einige tage
vergangen..", nuschlte der Blonde etwas leiser.
"Ja", murmelte Tayori seufzend. "Ich werde mich bemühen, es Shizuka schonend
beizubringen, wenn sie wieder wach ist. Sie war die ganze Zeit bei Akira und hat
keinen Schlaf bekommen."
"Ja.... geht's dem Kleinen denn wieder besser? Was hatte er denn überhaupt?"",
erkundigte sich Katsuya dann aber auch und kuschlete sich wieder etwas an seinen
Freund.
"Er hatte hohes Fieber und wollte nicht mehr trinken, aber inzwischen geht es
ihm wieder gut, sie haben ihm fiebersenkende Mittel gegeben und per Infusion
ernährt, jetzt schlafen die Beiden", berichtete Tayori.
"Das ist gut... und.. und Kim kommt sicher noch..", murmelte dann auch der
Blonde, hoffte das doch wirklich sehr, auch wenn die Hoffnung mittlerweile schon
sehr klein war.
"Das hoffe ich", murmelte Tayori. "Meldet euch bitte sofort, wenn ihr was hört,
ja? Shizuka hat sich auch Sorgen gemacht, zum Glück konnte ich sie ins Bett
stecken, wo sie sofort eingeschlafen ist."
"Ja, das machen wir... versprochen. Das wird wieder", murmelte der Blonde noch
etwas und sefzte leise. Er konnte wirklich nur hoffen.
"Ich hoffe mit euch", murmelte Tayori, der doch auch wusste, dass die Chancen
immer schlechter standen. "Hab ich euch eigentlich geweckt? Ich hab gar nicht
auf die Uhr geschaut und ich weiß gar nicht, wie spät es bei euch ist."
"Ach naja.. eigetlich ist das Frühstck schon gedeckt, aber wir waren die
letzten Tage noch immer bis 10 oder länger am Hafen... und da haben wir noch
etwas gedöst...", murmelte der Blonde dann auch.
"Oh, tut mir Leid, ich wollte euch nicht wecken", entschuldigte sich der Vater
auch, hatte sich halt wirklich Sorgen gemacht und wollte Bescheid wissen.
"Ach was, ist schon okay... Tut mir Leid, ich hatte gar nicht mehr daran
gedacht, euch Bescheid zu geben, dass ihr euch keine Sorgen macht.. aber wir
wussten ja auch wegen Kim noch nicht Bescheid." Immehirn wollte Katsuya seine
Schester auch nihct beunruhigen. Und wie er nun erfahren hatte, hätte er sie ja
sowieso nicht erreicht.
"Ja, dann kuschelt mal noch eine Runde, ich werde gleich ins Bett gehen, nachdem
ich noch mal nach Shizuka und Akira geschaut hab, ihr könnt euch jederzeit
melden, wenn ihr etwas erfahrt", bat Tayori, war es in Japan doch schon nach
Mitternacht.
"OKay, das machen wir dann. Und schlaft gut.. Ich hab euch lieb", murmelte
Katuya noch in sein Handy, hoffte nun noch mehr, dass sie etwas erfahren
würden.
"Und euch einen erfolgreichen Tag", meinte Tayori. "Grüß Seto. Wir haben dich
auch lieb." Und so legte derBlonde auf und kuschelte sich an seinen Freund.
"Grüße von Dad."
"Oh, den hattest du gar nicht angerufen, hm?", fiel Seto so auch ein, hatte
dieser doch auch gar nicht daran gedacht, aber das Telefonat eben doch
mitgehört.
"Nein, das hatte ich nicht. Aber nun weiß er ja Bescheid. Außerdem sind sie eh
grad erst aus dem Kranknehaus wieder zurück, Akira ist krank geworden", klärte
er den Firmenchef auch weiterin auf.
"Oh, aber es geht ihm besser, oder?", fragte Seto auch sofort nach, hatte den
kleinen Jungen doch auch sehr ins Herz geschlossen.
"Ja.. es geht ihm schon wieder besser. Und er und Shizuka scheinen nun auch zu
schlafen", murmelte der Blonde und gab seinem Freund ein kleines Küsschen. "In
ein paar Tagen ist er sicher wieder putzmunter."
"Gut, wenigstens etwas", meinte Seto seufzend, immerhin waren sie momentan echt
nicht vom Glück besessen.
"Ja.... ich hoffe... Yuugi und Kim tauchen noch auf..", nuschelte Katsuya leise
und und seufzte. Große Hoffnungen hatte er inzwischen eigentlich keine mehr,
aber wenn er an Yami, Shizuka oder auch Sabrina dachte, wünschte er sich doch
sehr, dass diese überlebt hatten, auf irgeneinem anderen Schiff als den
Rettungsschiffen waren, und sich noch meldeten.
"Das werden sie sicher, wir dürfen einfach nicht aufhören zu hoffen", murmelte
Seto, setzte sich dann aber auch auf. "Wollen wir frühstücken?"
"Ja... hab schon etwas HUnger", erwiderte der Jüngere und richtete sich auch
wieder mit auf. Er würde auch nicht aufhören zu hoffen. Dennoch wurden die
Chancen immer geringer die beiden wiedezrusehen.
"Gut", lächelte Seto, stand nun mit Katsuya zusammen auch auf und ging an den
Frühstückstisch, wo natürlich noch niemand der Freunde zu sehen war. Und das
obwohl sie doch heute sich zu dem Duell begeben würden. Aber wirklich hetzen
mussten sie auch nicht, Also würde es wohl auch nichts ausmachen, wenn die
anderen noch schliefen. Und gerade Yami schien ja momentan die Ruhe zu brauchen,
schlief dieser doch wirklich die meiste Zeit und wäre er nicht immer zum Essen
erschienen, hätten sich die Freunde sicher schon gefragt, ob dieser nicht
vielleicht ins Koma gefallen war. Doch Katsuya wollte auch nicht, dass er sich
nur verkroch, war das doch genauso vorteilhaft, wie wenn er einfach still vor
sich hin litt.
"Vielleicht lenkt Yami das Duell heute ja etwas ab.. was meinst du?"
"Ich hoffe, es wäre doch sehr peinlich, wenn der angeblich beste Duellant der
Welt eine Niederlage erleidet, reicht schon, dass er gegen Kim verloren hat",
das würde Seto dem Pharao eh nie verzeihen.
"Vielleicht sollte er erst einmal nur zugucken", murmelte der Blonde dann aber
auch und ass sein Brötchen. Er wusste wirklich nicht, was mit Yami im Moment
noch anzufangen war.
"Auf jeden Fall muss er mit, die letzten Tage hat er sich ja nicht aus seinem
Zimmer bewegt und so wie er müffelt, hat er auch kein Wasser seitdem gesehen",
erwiderte Seto.
"Ja.. er braucht mal wieder frishce Luft", nuschelte Katsuya zustimmend. Und
irgendwie würde er ihn schon mitnehmen, ihm eine ordentliche Dusche vorher noch
verpassen und ihn wieder auf Fordermann bringen.
"Und jemand stellt ihn vorher unter die Dusche", grummelte Seto, war Yamis
Körpergeruch doch wirklich nicht mehr angenehm. "Langsam riecht er wirklich,
wie ein mumifizierter Pharao, den man zu lange in der Sonne hat liegen
lassen."
"Wir stecken ihn einfach unter die Dusche", nuschelte der Blonde, der Yami aber
auch verstehen konnte. Ohne Seto würde er doch auch erst einmal nicht mehr viel
Sinn am Leben sehen wollen.
"Ja... du... ich will ihn nicht nackt sehen", murmelte Seto, wollte sein
Frühstück doch gerne in Ruhe verdauen können.
"Okay", schmuneztle der Blonde dadurch aber auch und gab seinem Freund ein
Küsschen, ehe er sich auch schon erhob. "Ich werd das dann gleich mal
erledigen.. wird ja sicher 'ne Weile dauern, bis er dann fertig ist."
"Ja, das glaub ich auch, weckst du vorher noch Mokuba und Sabrina? Dann können
die auch schon mal frühstücken."
"Ja klar, das mach ich.. ich schick dann auch Otogi und Honda gleich rüber,
liegt ja auch auf dem Weg", murmelte er noch lieb, ehe er sich dann wirklich auf
den Weg machte.
"Okay", meinte Seto lächelnd. "Mazaki kannst du aber liegen lassen!"
"Wird gemacht!"
Und schon war Katsuya ganz weg, weckte die beiden Schlafmützen, die sich nach
einiger Zeit zu Seto gesellten, ging dann zu Honda und Otogi und sagte auch
diesen bescheid, ehe er sich zu Yami begab. Wie so oft schlief der Pharao noch,
konnte sich daggeen doch auch nicht wehren, denn sein Körper war einfach
stärker als er. Katsuya machte sich auch erst einmal daran die Fenster zu
öffnen und somit frische Luft reinzubringen, zog dann auch die Vorhänge
beiseite und ließ die Sonen herein, ehe er sich neben Yami setzte und diesen
sanft rüttelte.
"Yami... Yami wach auf..." Eine klare Antwort bekam er jedoch nicht, nur ein
undeutliches Nuscheln und der Pharao drehte sich weg, merkte dieser doch auch,
dass sein Aibou nicht da war.
"Yami.. komm schon... du brauchst mal wieder frische Luft.. und eine schöne
Dusche... dann isst du etwas, wir gehen uns duellierne und vielleicht ist Yuugi
dann auch am Hafen.. ich.. vermisse ihn auch... er war doch mein bester
Freund... aber er würde nicht wollen, dass du dich jetzt so gehen lässt",
murmelte der Blonde schließlich immer leiser und sah Yami traurig an.
"Ich will nicht, mein Aibou soll hier sein", kam es aber nur nuschelig und Yami
versteckte sich noch mehr unter der Decke, wollte doch nur noch seinen Aibou bei
sich haben und nichts Anderes.
"Ach komm schon... vielleicht.. ist dein Aibou am Hafen.. und du liegst nun hier
rum und schaust nicht nach ihm.. da wär er sicher enttäuscht, meinste du
nicht?", versuchte er den Jungen weiterhin zu locken.
"Er wird nie wiederkommen... er ist tot", nuschelte Yami und vergrub das Gesicht
nur noch mehr im Kissen, wodurch der Blonde etwas schluckte , ehe er langsam und
seufzend wieder aufstand.
"Yami.. solange wir die Hoffnung nicht aufgeben, besteht immer noch eine
Chance..."
"Nein... es ist schon viel zu lange", ging der Pharao nur gegenan, wollte doch
einfach nicht mehr hoffen, um nicht wieder enttäuscht zu werden. Und so seufzte
der Blonde erneut, ging dann aber auch wieder zurück und schnappte sich Setos
Hand, ehe er ihn mitzog.
"Ich schaff das nicht alleine..." Dieser schaute jedoch nur sehr verwirrt, ließ
sich aber auch mitziehen und seufzte ebenso.
"Ich hab doch gesagt, ich will ihn nicht nackt sehen..."
"Musts du ja nicht.. es würde mir schon reichen, wenn du ihn überhaupt aus dem
Bett bekommst", seufzte der Katsuya, während er seinen Freund weiter mit sich
zog.
Bald waren sie auch im Zimmer des Pharaos angekommen, wo Seto doch sehr schnell
den Punk auf die Füße gezogen hatte.
"Du gehst jetzt duschen und danach wird gefrühstückt, keine Widerrede!" Doch
dieser schien das gar nicht lustig zufinden und wehrte sich leicht, konnte das
so jedoch kaum, wenn Seto ihn festhielt.
"Lasst mich doch einfach in Ruhe", nörgelte Yami dann auch nur herum, wollte
doch nur noch hier liegen bleiben. Sein Aibou war doch sowieso nicht mehr bei
ihm.
"Nein, lassen wir nicht! Nimm endlich Vernunft an! Selbst wenn Yuugi nicht
wiederkommt, so würde er wollen, dass du weiterlebst und für ihn das Ding hier
gewinnst!", knurrte Seto nur weiterhin, schüttelte den Pharao inzwischen auch
leicht.
"Nein.. das würde er nicht wollen.. ich bin doch nur für ihn überhaupt hier
gebelieben!", kam es dann aber auch schon energischer von dem Jungen, der sich
dann auch von Seto wegzog und wieder ins Bett krabbeln wollte. Er wäre doch
sowieso schon lange tot. Nur für Yuugi hatte er sich diesem Schicksal
entzogen.
"Du kannst ihn ja schlecht fragen, also behaupte nicht sowas", kam es kalt von
Seto, der Yami nur erneut am Arm hochriss und ihm nun auch eine gewaschene
Ohrfeige verpasste. "Und jetzt krieg dich wieder ein!" Durch das Klatschen
zuckte selbst Katsuya zusammen, während Yami einfach auf den Beinen stand und
zur Seite sah. Die Ohrfeige war doch ordentlich gewesen, aber sie schien auch
langsam wieder Yamis Lebensgeister zu wecken.
"Also gehst du jetzt duschen und danach frühstücken oder willst du noch mehr
Ärger?", schnaubte Seto, der doch eigentlich gar nicht so fest hatte zuschlagen
wollen.
"Nein..", nuschlete der Angesprochene dann auch nur und machte sich sogar
wirklich auf den Weg in die Dusche, auch wenn er noch immer nicht sehr
glücklich ausschaute.
"Gut", meinte Seto seufzend und klopfte Yami noch einmal aufmunternd auf die
Schulter. "Wir sehen uns dann gleich beim Frühstück."
"Ja..", kam es nur weiterhin einsilbig von diesem. Aber wenigstens begab er sich
schon einmal unter die Dusche.
Und so seufzte auch der Blonde, als er im Bad verschwunden war und sah etwas zu
Seto.
"Er tut mir leid..."
"Ja, aber wir können Yuugi auch nicht zurückbringen", seufzte Seto, hätte
sonst doch längst schon etwas getan.
"Nein.. leider nicht", seufzet der Blonde nur erneut und lehnte sich an seinen
Freund. Er würde Yami schon irgendwie wieder aufpeppeln.
"Zumindest duscht er endlich", seufzte Seto, zog seinen Freund dann auch mit ins
Bad. Er musste sich dringend die Hände waschen.
"Ja.. das wurde auch Zeit..." Immerhin hatte er das die ganzen letzten Tage
schon versäumt.
"Jetzt fühl ich mich auch besser", murmelte Seto, nachdem er sich die Hände
gewaschen hatte. Man fühlte sich halt doch leicht dreckig. Dadurch sah der
Blonde aber auch etwas verwirrt zu seinem Freund auf, machte sich ja auch eher
Sorgen um Yami und wie es diesem ging, als um den Dreck.
"Der stinkt wie 10 Mumien zusammen", murmelte Seto erklärend, war halt doch ein
sehr reinlicher Mensch.
"Achso.. naja.. er war ja auch nur im Bett", lächelte der Blonde etwas schief
und lehnte sich an seinen Freund. Nun wurde er ja wieder sauber.
"Und jetzt ist er endlich duschen", seufzte Seto, setzte sich auch bald wieder
an den Tisch, wuschelte seinem kleinen Bruder im Vorbeigehen durch die Haare und
nahm sich noch einen Kaffee.
"Ja... und hoffetlich wird ihm das Duell nachher auch gut tun." Immerhin sollte
Yami nicht weiter nur so vor sich hin vegetieren. Yuugi musste einfach
wiederkommen. Da hatte Seto zwar innerlich die Hoffnung schon aufgegeben, aber
er wollte ja auch niemandem die Hoffnung nehmen. Denn das war das Letzte, was
sie noch hatten.
Bald kam Yami frisch geduscht zu ihnen an den Tisch und setzte sich einfach
dazu. Er sah zwar noch immer recht niedergeschlagen aus, aber wenigstens war er
wieder sauber und sah so doch gleich frischer aus als die letzten Tage. Und
bekam auch prompt von Seto einen Haufen Sachen auf den Teller geworfen. Wenn
Yami nicht für sich selbst sorgen konnte, musste halt Seto das auch noch
übernehmen. Dieser hob dadurch zwar nur eine Augenbraue leicht an, aber
immerhin war das auch schon eimal eine Regung. Und so ass er auch bald etwas von
dem, was Seto ihm gab.
"Sehr gut", meinte Seto zufrieden. Er konnte halt auch mal Papa für jeden
spielen, hatte immerhin seinen kleinen Bruder mitaufziehen müssen. Und er konnt
sie ja auch sonst immer gut verplanen und herumkommandieren. Also konnte er das
auch nun, tat dies immerhin auch auf freundliche Art und Weise. Zumindest
meistens, war es bei Yami doch vorhin eher nicht so freundlich gewesen, wobei
Seto zu seinem Bruder nie so gewesen war und dieser doch noch nie körperliche
Gewalt erfahren hatte. Aber dieser hatte sich bisher auch noch nicht so
depressiv und völlig unkooperativ verhalten. Und nun bekam der Bunthaarige
wenigstens etwas in den Magen. Damit war Seto ja auch zufrieden, immerhin
brauchten sie alle ihre Kraft, war diese doch sehr wichtig.
Bald hatte Yami auch einiges zu sich genommen, schaffte aber einfach nicht mehr
und trank nur noch ein bisschen. Und auch die anderen waren satt und fertig.
Seto reichte das ja auch, war es doch wichtig, dass Yami zumindest etwas im
Magen hatte und nicht völlig kraft- und konzentrationslos auf dem Spielfeld
nachher stand.
"Dann sollten wir uns gleich mal auf den Weg machen.. dann können wir danach
noch einmal am Hafen vorbeigucken", mumelte Katsuya in die Runde und erhielt
auch ein Nicken. Auch Seto bestätigte dies und so machten sich die Freunde mit
ihren Dueldisks und Karten auf den Weg. Zwar war der Hafen ein kleiner Umweg,
aber ein bisschen frische Luft würde ihnen sicher gut tun. Vor allem dem
Pharao, der doch in all der Zeit nur auf dem Zimmer gewesen war. Und die frische
Luft tat ihm sichtlich gut. Zwar wirkte er noch immer eher betrübt, aber
wenigstens sprach er ab und zu mal ein Wort mit den anderen.
Es dauerte eine Weile, bis sie am Hafen angekommen waren und wie die letzten
Tage auch erkundigte sich Seto, ob heute noch die Chance bestand, das ein Schiff
eintraf, das Überlebende an Bord hatte, wurde jedoch mit einem Kopfschütteln
enttäuscht. Und so sah Yami doch nur wieder auf den Boden, zerschlug dies doch
nur erneut jegliche Hoffnungen. Es würde wohl nichts bringen noch weiter zu
glauben, dass ein Schiff kommen würde. Er hatte seinen Freund und Gebliebten
für immer und ewig verloren.
"Dann gehen wir mal zu den Duellen", meinte Seto seufzend. Wenn kein Schiff kam,
dann brauchten sie hier auch nicht warten und würden morgen weiter nach Kanada
fahren.
"Ja", murmelte so auch Katsuya und nahm Yami an die Hand, um diesen mitzuziehen,
wirkte dieser ja eher wieder bedrückter. Dennoch wollte der Blonde die Hoffnung
nicht völlig aufgeben. Er wollte Yami und auch seine Schwester nicht so traurig
sehen und er wollte seinen besten Freund auch wiedersehen.
Schnell kamen sie mit dem Pharao nicht voran, doch das störte auch niemanden,
denn so konnten sie das angenehme Wetter noch genießen. So kamen sie auch an
dem großen Park an, wo es doch recht voll war, einige Schaulustige die Duelle
verfolgten und anscheinend auch noch einige Duellanten heil in New York
angekommen waren. Und um solch ein schreckliches Erlebnis zu vergessen, waren
ein paar Duelle wohl immernoch das Beste.
"Dann hauen wir mal ordentlich rein und machen sie fertig", kam es dann auch von
Katsuya, der versuchte auch Yami etwas aufzuheitern. Jedoch ohne viel Erfolg, so
dass Seto nur leise seufzte und seinem Freund einen kleinen Klaps auf den
Hintern gab.
"Dann mach es uns mal vor."
"Klar, ich zeig's euch allen", grinste Katsuya dann auch übermäßig und machte
sich zu einer der Arenen auf, ehe er auch schon an der Reihe war. Ein bisschen
spielen würde ihn sicher ablennken. Und vielleicht regte es auch Yami an wider
fröhlicher zu sein. Die Freunde setzen sich derweil an den Rand und Sabrina
holte ihre Zeichensachen heraus, wollte sich damit doch von der immer weiter
schwindenen Hoffnung, ihre beste Freundin lebend wieder zu sehen, ein wenig
ablenken. Zwar wusste sie nicht wirklich, was sie zeichnen sollte, aber sie
hoffte ja auch nur auf Ablenkung. Und vielleicht fiel ihr auch etwas ein,
während Kastuya sich duellierte, war es doch auch immer wieder faszinierend,
wenn dieser seinen Rotaugen aufrief. So wollte das Mädchen auch gerade mit den
Stift ansetzen, als dieser sich doch plötzlich von alleine in Bewgeungen
setzte.
"Was..." Doch dann sprang das Mädchen auch schon mit einem erschrockenen Laut
auf und ließ den Block zu Boden fallen, auf dem der Stift noch immer in aller
Ruhe über das Papier wanderte, während alle Augen erstmal auf Sabrina
gerichtet waren, dann aber doch auch den Block und den Stift musterten, bis Seto
diesen aufhob und musterte.
"Vergiss nicht, wir sehen uns in New York.....?" Und als dann auch noch ein
'gez. Kim' auf dem Block erschien, waren wohl alle Augen der Freunde nur nohh
auf diesen gerichtet, während Katsuya seinen Gegner gerade mit einem Angriff
besiegte.
"Was hat das zu bedeuten?", wollte Seto nun aber auch wissen und musterte die
Blonde. Irgendwelcher Magiekram war ihm halt doch sehr suspekt und
unglaubwürdig, auch wenn er es doch gerade mit eigenen Augen sah. Und die Augen
wurden noch größer, als kurze Zeit später der Stift sich erneut bewegte und
ein 'Man, Seto, bist du doof? Das bedeutet, dass Yuugi und ich leben!' auf dem
Papier erschien. Und so konnte Sabrina doch auch bald nur lachen. Einersiets,
weil Setos Gesicht zu köstlich war und andererseits, weil sie doch erleichtert
war. Immerhin konnte das wirklich nur von Kim kommen.
"Sagen wir.. Kim ist dazu in der Lage soetwas zu machen. Und wenn sie das kann,
dann lebt sie wirklich noch..", erklärte dann auch das Blonde Mädchen, nachdem
sie sich etwas beruhigt hatte, wodurch doch auch Yami langsam immer hellhöriger
wurde.
"Dann könnte sie ruhig höflicher sein", grummelte Seto, bekam vom Block aber
auch nur ein 'War ich jemals höflich zu dir?' zurück, wodurch Seto den Block
nun endgültig wieder auf die Bank legte, mit sowas doch nichts zu tun haben
wollte. Und Sabrina konnte nur weiterhin etwas lachen, als Katsuya auch wieder
von sienem Duell zurückkkam. Er hatte gewonnen, doch nun war er doch etwas
über das Tun ins einem Grüppchen irritiert.
"Ist irgendwas passiert?" Sabrina lachte, Yamis Blick war wieder klarer und
hoffnungsvoller und Seto wirkte doch auch ewtas verwirrt und beleidigt. Stumm
deutete Seto auf den Block, auf dem inzwischen ein 'Miesepeter XP' erschienen
war, Kim anscheinend ihren Spaß daran hatte, Seto zu verwirren. Und so war nun
auch der Blonde etwas irirtiert, bis Sabrina ihn aufklärte und so auch der
Blonde immer mehr strahlte.
"Sie.. sie leben?! Wann sind sie hier?!!!"
"Frag doch den Block", schmollte Seto inzwischen, wobei dieser auch sofort
Auskunft gab und ihre Ankunft für Mitternacht ansagte. Nun stand es also fest.
Yuugi und Kim lebten und sie würden gegen Mitternacht am Hafen ankommen.
"Das ist toll!"
"Na los, ruf Shizuka an", seufzte Seto, hielt auch einen gewissen Abstand zu dem
Block, als könne dieser ihn jeden Moment anspringen, was dieser aber nicht tat,
sondern nur ein 'habe ich bereits getan, es ist nach Mitternacht in Japan, ihr
solltet sie nicht noch mal wecken' von sich 'gab'. Und so beließen sie es dann
auch dabei. Katsuya wollte ja auch nicht , dass sein Freund sich von dem Block
noch mehr verarscht fühlte. Auch wenn das doch wirklich komisch war. Aber wer
mit Yuugi schon soviel Merkwürdiges erlebt hatte, wunderte sich schon über gar
nichts mehr.
Das konnte man wirklich so stehen lassen.
"Dann gehen wir mal um Mitternacht zum Hafen", fasste Seto auch zusammen,
schickte den Block weiterhin böse Blicke zu. "Mit den Duellen können wir dann
auch bis morgen warten."
"Ja... immerhin sollen die beiden sich ja auch dann noch ausruhen und können
dann morgen alles geben", lächelte Katsuya und umarmte seinen Freund, ehe er
ihm ein Küsschen gab. Er merkte doch auch, dass Seto das alles nicht so
behagte. Aber das Wichtigste war dass die beiden lebten. Auch das konnte man so
stehen lassen, während Seto noch einmal leise seufzte.
"Wer hat Lust auf einen Hot Dog? Ich geb eine Runde aus..." Und da meldeten sich
inzwischen alle. Diese gute Nahcircht tat allen gut und das merkte man. Doch vor
allem würde es wohl Yami gut tun, wenn er dann seinen Geliebten wieder in den
Arm nehmen konnte.
"Ihr macht mich arm", seufzte Seto aber auch zwinkernd, während sie auch schon
zu einem Hot Dog Stand wanderten und den armen Verkäufer mit ihren Bestellungen
belagerten.
"Sprach der vermutlich reichste Mann der Welt", kam es dann auch frech von
Katsuya, der ihre Hände miteinander verflocht und so neben diesem herging. Nun
war die Stimmung in ihrer Gruppe wenigstens wieder lockerer.
"Nein, nur Japans und Asiens, in Amerika gibt es ein paar Menschen, die haben
noch mehr Geld als ich, aber ich arbeite dran", grinste Seto, wobei sein
Vermögen doch auch bei einem verschwenderischen Lebensstil reichen würde. Er
konnte sich jedenfalls nicht beklagen.
Und so assen die Freunde alle ihren Hot Dog, den sie sich nun wirklich schemcken
lassen konnten, denn bald würde ihr Trupp wieder vollständig sein. Sogar etwas
vollzähliger als sonst, immerhin war hier in New York noch Otogi dabei. Aber
sie lernten eben immer mal wieder jemand neues kennen oder entdeckten halt neue
Beziehungen, wobei Otogi doch auch in New York bleiben musste, hier immerhin
einen sehr wichtigen Job hatte und Seto würde ihm nicht einfach Urlaub geben,
nur weil sein Freund hier war. Schießlich wurde er hier in der Firma gebraucht
und er würde seinen Freund dann sehen, wenn er Urlaub hatte. Doch das würde
noch ein Weilchen auf sich warten lassen müssen. Immerhin war die Firma doch
gerade gut in Schieflage und das wollte erstmal wieder ausgebügelt werden. Seto
war nicht umsonst mit dem Flieger sschneller hierher gereist, um sich um das zu
kümmern und Otogi würde noch so einiges zu tun haben, um das wieder gerade zu
biegen was nicht in Orndung war. Und jetzt war es wenigstens wieder
einigermaßen in Ordnung, so dass Seto auch guten Gewissens weiterziehen konnte.
Immehrin hatten sie noch etwas vor. Sie mussten noch so einige Duelle gewinnen
und das Turnier wollten sie natürlich auch gewinnen. Wer in der Gruppe dann am
Ende als Sieger hervorgehen würde, war jadoch ungewiss. Das konnte wirklich
noch keiner sagen, wobei es sicher einige Favoriten gab und man sich im Notfall
sicher auch einig werden konnte untereinander. Immerhin war man sich doch auch
sehr sicher, dass sie es ins Finale schafften. Bisher waren sie immerhin stets
erfolgreich gewesen und hatten auch noch einen guten Vorsprung. Wenigstens
konnten sie so in Ruhe auch mal ein paar Tage länger an einem Ort verweilen,
der ihnen gut gefiel, ohne dass sie ihn Zeitdruck gerieten.
Und nun konnten sie auch wieder ausgelassener sein, wussten sie doch endlich,
dass es den beiden gut ging und sie bald wieder bei ihnen sein würden.
Und auch wenn man oftmals ganz lange warten musste, bis etwas Tolles eintraf, so
verging der heutige Tag doch sehr schnell und die Freunde saßen in einem netten
Restaurant am Hafen, wo sie zu Abend aßen und danach noch einen Cocktail
trinken wollten, bis das Schiff einlief. Denn von hier hatten sie einen guten
Überblick. Und während alle am Essen waren, sah der Pharao immer wieder zum
Hafen, war da doch aufgeregter als ein Kind zu Weihnachten. Aber das konnte ihm
wohl keiner verübeln. Zumindest hatte er nun auch wieder anständig Hunger,
verputzte doch wie die anderen eine große Portion, auch wenn er eher mit den
Augen am Wasser klebte, als dem Gespräch zu lauschen. Doch Katsuya hatte seinen
Geliebten selbst schon nach ein paar Stunden vermisst. Da war es wohl
verstädlich, dass Yami nun den Zeitpunkt ersehnte, an dem sein Freund wieder da
war, den er Tage lang nicht sehen und sogar beinahe für tot halten musste. Und
sie konnten sich schließlich auch ohne den Pharao unterhalten, blödelten doch
auch wieder herum und freuten sich ihres Lebens. Denn nun war endlich wieder die
Welt in Ordnung. Allen ging es gut und bald konnten sie dann weiterreisen, da
alle wieder beisammen waren. Das war doch auch sehr schön und dementsprechend
gelöst war heute auch die Stimmung und sogar Seto ließ sich dazu hinreißen
ein paar Scherzchen zu machen, während die Sonne bereits untergegangen war.
So genossen die Freunde noch die Atmosphere, das Essen und dieses fröhliche
Beisammensein, während die Zeit immer weiter voranschritt. Solange bis bald ein
kleines Schiff zu sehen, war dass im Hafen einlaufen wollte. Bezahlt hatten sie
und leer waren Teller und Gläser auch bereits, so dass sie sich erhoben und dem
Schiff entgegengingen, immerhin alle sich freuten, die Freunde wieder bei sich
zu haben. Es waren nur einige Meter, bis sie den Hafen erreich hatten, wo das
Schiff auch gerade anlegte und die Freunde gespannt auf die beiden Ankömmlinge
warteten. Diese waren auch schon bald zu sehen und so dauerte es auch gar nicht
lange, bis auch sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten und von
strahlenden Gesichtern empfangen wurden, während Yuugi fest an die Brust seines
größeren Ebenbilds gedrückt wurde und auch Sabrina ihre beste Freundin so
schnell sicher nicht wieder hergeben würde. Es war schön, dass sie nun alle
wieder zusammen waren und niemand mehr vermisst oder gar tot war.
"Schön, dass ihr wieder da seid", kam es dann auch von Katsuya, der Yuugi auch
kurz in den Arm nahm und leicht drückte, ehe er ihn wieder dem Pharao
überließ. Er hatte seinen besten Freund auch vermisst. Aber wenigstens waren
sie nun wieder alle beisammen. Und die beiden sahen auch nicht so durchgefroren
aus, wie letztens der Rest der Truppe. Da hatten sie es anscheinend wirklich
besser auf ihrem Schiff erwischt. Die Freude war alle froh und so ging es auch
Richtung Hotel, während Seto sich von Kim den einen oder anderen Spruch
anhören durfte.
"Kannst du deiner Schwester nicht eine neue Partnerin verschaffen?", seufzte der
Firmenchef irgendwann. Daraufhin konnte Katsuya jedoch nur kichern und gab
seinem Schatz einen Kuss.
"Nein, ich glaube eher weniger... aber wenn sie ganz gemein zu dir ist,
beschütz ich dich schon Schatz, keine Sorge."
"Wo denn? das will ich sehen", maulte auch Seto, fand es doch gemein, dass er
halt etwas gegen sich verselbstständigende Stifte hatte. Und so umarmte der
Blonde ihn auch nur und drückte ihn fest an sich, ehe er zu Kim sah.
"Hörst du.. lass meinen armen Seto mit solchen verwirrenden Stiften in Ruhe,
ich brauch ihn noch", zwinkerte der Blonde dann auch leicht und setzte Seto dann
noch ein Küsschen auf die Lippen.
"Die brauch ich jetzt doch auch gar nicht mehr", grinste die Rothaarige, hatte
ja aber auch Setos Reaktionen am Laptop mitlesen können und sich darüber
köstlich amüsiert. Man erlebte den Firmenchef eben nicht oft so, war er doch
normalerwiese eher sehr gefasst und ruhig und nicht wegen irgendetwas verwirrt.
Und Seto hasste es, wenn ihn etwas aus dem Konzept brachte und dazu gehörten
halt alle unerklärlichen Dinge.
"Aber nun lasst uns erst einmal auf unsere Zimmer. Ich denke es war für alle
ein langer Tag. Und ihr müsst euch dann ja morgen noch duellieren", schlug der
Bonde bald auch vor. Er selbst hatte das Duell schon hinter sich gebracht, aber
die anderen hatten es nach der freudigen Nachricht auf morgen verschoben.
"Aber vorher möchte ich noch duschen", immerhin war für jeden der Tag lang
gewesen und so hatten doch eingie den Gedanken, sich noch eine Dusche zu
gönnen.
"Das sollte wohl niemadem verboten sein", grinste der Blonde dann auch. Und so
machten sich die Freunde wieder auf den Weg zum Hotel, welches nicht mehr weit
entfernt war. Und dieses Mal waren sie vollzählig und glücklich, wobei die
beiden Neuankömmlinge doch sehr erstaunt waren, was sie erwartete, immerhin
hatte Seto doch wirklich Geschmack bewiesen und war sogar nett und bezahlte das
Hotel auch noch. Da war der Firmenchef einfach mal spendabel gewesen. Aber sie
hatten die letzten Tage auch einiges erlebt und die Freunde hätten sich das
Hotel nicht unbedingt leisten können. Da war es wohl auch ganz angebracht
gewesen. Und morgen ging es dann ja auch schon weiter. Seto würde sich als
Erstes duellieren und danach mit Katsuya zusammen für sie ein Fahrzeug
aussuchen, damit sie bald vorankamen. Immerhin wollten sie anschließend nach
Kanada aufbrechen und dafür benötigten sie wieder ein Transpormittel. Und am
besten geeignet dafür waren immernoch Autos. Aber nun war es erstmal allgemein
Zeit, dass sie ins Bett kamen, nachdem einige noch duschen waren. Der Tag war
doch lang und sehr aufregend gewesen.
Und so ließ sich Katsuya auch bald einfach aufs Bett fallen und lächelte
glücklich. So hatte er sich den Tag sicher nicht vorgestellt. Aber er
warheilfroh, dass es so verlaufen war.
"Lass uns kuscheln", meinte Seto lächelnd und breitete die Arme aus, endlich
ging der Tag wieder ruhig zu Ende. Und da lehnte der Blonde gewiss nicht ab,
rutschte näher zu seinem Freund und kuschelte sich dann auch an ihn.
"So ist es schön", murmelte Seto, war doch seit Tagen die Stimmung nicht mehr
so gut in der Gruppe gewesen.
"Ohja... so könnte ich imemr mit dir herumliege", kicherte der Blonde leise und
kuschelte sich mehr an den Braunhaarigen. Er war unheimlich gerne mit ihm
zusammen.
"Also immer wird irgendwann auch unbequem", meinte Seto zwinkernd, zumal er doch
gerne auch mal weitergehen wollte als nur kuscheln.
"Hm.. na gut da hast du auch recht", schmunzelte Katsuya, kuschelte nun aber
trotzdem gerne mit ihm. Und das würde er sich auch nivht nehmen lassen.
"Und jetzt sollten wir schlafen, morgen haben wir wieder einige Stunden
Autofahrt vor uns", gähnte Seto, freute sich darauf doch überhaupt nicht. Und
so nickte auch der Blonde und schloss seine Augen. Der Tag war wirklich lang
gewesen und er war müde. Das waren sie alle und lange blieb keiner mehr wach,
wollten doch auch alle am nächsten Tag fit sein, sodass alle bald tief und fest
schliefen, Kraft tankten und nun wieder glücklich sein konnten.
Nun waren sie endlich alle wieder vereint.
~ Ende Kapitel 78 ~
Kapitel 79: Überraschende alte Bekanntschaften
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Sweet-Akane: *lach* Ja er hat's manchmal schon nich leicht.. aber naja..
hauptsache ist dohc, dass sie wieder leben, da soll er sich mal nicht so
anstellen XD
Nisa: Ach was... bei Anzu ist nichts fies *unschuldig schau* XD Da muss unser
Firmenchef wohl durch... er ist dohc shocn soviel gewöhnt.. da soll er sich mal
nciht so anstellen XD Und dann nun viel Spaß mit diesem Kapitel XD
mu_chan: *rofl* ja böser Block.. und böser Stift, wie können sie nur XD
mondscheindieb: ich glaube, die waren alle nur heilfroh, dass sie nohh leben,
dass sie da nicht nachgefragt habne, wie das geht.. oder aber shcon so sehr von
yami und yugi geprägt.. da ist alles Außergeöwhnliche shcon wieder normal
XDDDD
Kapitel 79 – Überraschende alte Bekanntschaften
Die Nacht üner schliefen die Freunde alle gut durch. Es war ein anstrengender
Tag gewesen und da es am nächsten Tag wieder weiterging mit ihrer Reise, holten
alle ihren wohlverdienten Schlaf der letzten Tage nach. Auch Seto und Katsuya
schliefen gut durch und erst als der Wecker Alarm schlug, kam langsam wieder
Bewgeung in die Körper der beiden Verliebten. Wobei Katsuya sich eher murrend
an Seto drückte, wollte er doch noch weiterkuscheln. Dieser schaltete den
Wecker auch bald aus, war doch durch den Frühstücksservice eh schon wach
gewesen und musterte seinen murrenden Freund.
"Wollen wir duschen?"
"Hmm... ja", nuschlete der Blonde noch immer verschlafen, und auch wenn eine
Dusche ganz gut klang, schmiegte er sich einfach weiter an seinen Freund.
"Soll ich dich rübertragen?", grinste Seto, würde da doch auch kein Problem
mit haben, war der Blonde doch auch nicht sehr schwer.
"Mhhh... ich kann doch laufen", nuschlete der Blonde erneut ewas
unverständlich, machte aber auch keine Anstalten nun wirklich aufzustehen,
dafür war Seto doch viel zu warm und zu gemütlich.
"Achja?", lächelte der Firmenchef und zupfte ein wenig die Decke von seinem
Freund.
"Jaa~", murrte dieser durch das Gezupfe dann aber auch und hielt sich einfach
etwas an Seto fest.
"Dann trag ich dich halt doch rüber", gesagt getan, schon war der Blonde in die
Arme seines Freundes verfrachtet und wurde Richtung Badezimmer getragen.
So wurde dieser auch noch etwas wacher, gähnte leise und blinzelte dann etwas
verschalfen, als er im Bad auch schon wieder abgesetzt wurde.
"Ziehst du dich freiwillig aus oder soll ich das auch noch erledigen?",
erkundigte sich Seto nun aber halb scherzhaft, aber auch halb ernsthaft.
"Das schaff ich schon", schmollte Katsuya dann auch eher spaßend und begann
auch langsam sich ausziehen, auch wenn er wirklich noch recht müde war und erst
einmal wach werden musste.
"Gut", Seto war schon wacher und dementsprechend auch schneller ausgezogen und
drehte schon mal die Dusche an, damit das Wasser gleich schön warm war. Nachdem
Katsuya sich auch seiner Kleidung entledigt hatte, tapste er zusammen mit seinem
Freund in die Dusche und ließ das Wasser über seinen Körper laufen das weckte
doch gleich die Lebensgeister. Sanft begann Seto auch über Katsuyas Körper zu
streichen, begann dabei natürlich mit den Oberarmen, damit Katsuya sich nach
und nach daran gewöhenn konnte. Leise seufzte der Blonde und ließ Seto
gewähren. Immerhin war er ihm auch immer sehr gerne nahe und streicheln ließ
er sich ebenso gern.
"Mach die Augen zu und genieß es einfach", meinte Seto lächelnd, beobachtete
Katsuya doch auch, wollte immerhin nicht, dass dieser wieder in Panik gereit.
"Okay..", nuschelte dieser und ließ Seto erst einmal machen. Bisher war es ja
auch sehr angenehm. Sanft ließ der Braunhaarige seine Finger auch langsam über
Schlüsselbein und Brust wandern, beobachete katsuya dabei weiterhin. Ein leises
Seufzen verließ dessen Lippen und er lehnte sich den Fingern des Braunhaarigen
sogar leicht entgegenn Inzwischne konnte er sowas genießen. Sanft bearbeitete
Seto den Bauch, strich auch immer mal ein wenig über die unsichtbare
Gürtellinie und testete einfach Katsuyas Reaktionen. Dieser seufzte dadurch nur
immer mal leise und lehtne sich bald etwas an Seto, genoss seine Nähe. So
dauerte es auch nicht lange, bis Seto die Grenze überschritt und auch leicht
über die Hüfte und von dort zu den Beinen strich, dabei Katsuyas Intimbereich
aber doch bewusst ausließ. Dagegen hatte der Blondschopf grad auch nicht viel
einzuwenden, war es doch einfach zu schön so mit Seto beisammen zu sein, und
dachte grad auch gar nicht daran, sich dagegen zu wehren. Sanft strich Seto auch
bald Katsyuas Oberschenkelinnenseiten herauf, beobachtete seinen Freund nun aber
auch genauer. Das war für diesen zwar doch alles noch etwas ungewohnt, immerhin
war er seinem Freund das letzte Mal in Deutschland so nahe gekommen, aber er
wollte Seto auch vertrauen, sodass er ihn machen ließ. Bald war Seto auch in
Katsuyas Intimbereich angekommen und strich langsam und vorsichtig über
Katsuyas unerigiertes Glied, wodurch dieser doch etwas rötlicher anlief nd
lauter seufzte. Auch seine Arme wanderten so etwas mehr zu Setos Körper und
suchten an diesem Halt. Und auch Seto konnte ja schlecht übersehen, dass es
Katsuya gefiel, lehnte sich doch nicht nur der Blonde an sich, sondern auch
dessen bestes Stück Setos Berührungen entgegen. Das konnte dieser imemrhin
schlecht verhindern, waren Setos Berührungen dafür doch viel zu schön, zumal
dieser auch weiterhin Katsuya dort berührte und streichelte.
"Das scheint dir ja zu gefallen, hm?" Doch dazu würde der Blonde sicher keinen
Kommentar geben, genügten seine genussvollen Seufzer doch auch. Immerhin konnte
der Blonde da nicht so wie Otogi aus dem Nähkästchen drüber plaudern. Bald
setzte Seto auch die ersten Küsschen auf das wachsende Glied, das sich ihm
immer mehr entgegenstreckte, fand es doch faszinierend, das Katsuya sogar das
schon so freiwillig zuließ. Ein leises Keuchen konnte sich der Blondschopf
dabei auch nicht mehr verkneifen und hielt sich weiterhin etwas an Seto fest.
Seine Berührungen und Liebkosungen waren doch unbeschreiblich und sein
Unterbewusstsein schien davon genauso überzeugt zu sein. Langsam ließ Seto die
Hände auch wieder wandern, strich erst über Katsuyas Beine, während seine
Lippen weiterhin Katsuyas stetig gewachsene Erregung liebkosten, bis die Hände
zielsicher, aber sehr sanft über Katsuyas Hintern strichen. So konnte der
Blonde nur erneut keuchen und lehnt sich etwas an die Duschwand, während Seto
ihn weiterhin so liebkoste. Es war ein wundervolles Gefühl ihm so nahe zu sein.
Zwar überraschte es Seto ein wenig, dass Katsuya auch so bereitwillig sein
Hinterteil berühren ließ, aber es war doch schön, wenn der Blonde selbst das
inzwischen konnte. Immerhin hatte er doch schon so einges erlebt gehabt und es
gab Dige, die dem Blonden immer wieder Angst bereiteten. Doch so langsam schien
er seinem Gelibten immer mehr vertrauen zu können. Leicht begann Seto auch bald
dieses schöne Körperteil zu massieren, während er Katsuyas Glied immer wieder
in den Mund nahm und ab und an auch leicht daran saugte. Katsuya konnte das
alles nur geniessen, wusste auch gar nicht wohin mit all diesen Gefühlen, war
das doch alles sehr neu für ihn. Daher ging Seto ja auch besonders vorsichtig
mit dem Blonden um, wollte ihn nicht überfordern und weiter als jetzt würde es
auch nicht gehen. Katsuya würde kommen dürfen und danach würden sie duschen
und dann frühstücken.
Und so konnte sich der Blonde noch weiterhin etwas verwöhnen lassen, genoss das
immerhin sehr und würde mehr vermutlich auch gar nicht schaffen. Auch wenn er
so doch auch wieder mehr an Otogis Worte dachte und Seto nicht einfach
zurückstecken lassen wollte. Über sowas dachte dagegen Seto gar nicht nach,
gefiel es ihm doch, wenn er Katsuya glücklich machen konnte. Im Moment
überwogen dann aber auch Katsuyas Gefühle, denen er sich immer mehr hingab,
spürte er es immerhin auch immer mehr kribbeln. Und darum ging es bei der Sache
auch, langsam steigerte Seto sein Tempo, wollte immerhin Katsuya auch nicht zu
lange hinhalten. Und so konnte der Blonde auch bald gar nicht mehr anders,
spannte sich doch auch etwas an und krallte sich etwas mehr an Seto.
"Seto", hauchte der Blondschopf noch leise, bis er es nicht mehr aushielt und zu
seinem Höhepunkt kam, dessen Produktion Seto auch komplett in sich aufnahm und
herunter schluckte, immerhin schmeckte es ihm und er nahm es gerne auf. Dadurch
wurde Katsuya auch noch etwas rötlicher, lehnte sich weiter an die Wand der
Dusche und atmete ein wnieg schneller.
"Bist du jetzt wach?", fragte Seto lächelnd, erhob sich auch wieder, fühlte
sich selbst doch jetzt ziemlich gut.
"Ja... ich denke schon", nuschelte Katsuya etwas verlegen und sah seinen Freund
verliebt an, während er versuchte seine Atmung wieder etwas zu normalisieren.
"Schön", meinte Seto lächelnd, gab seinem Freund auch ein Küsschen auf die
Nase, merkte doch auch, dass dieser sich von seinem Orgasmus erstmal erholen
musste. Dieser nickte so nur leicht, wusste nun aber auch nicht so recht, was er
machen sollte. Immerhin sollte Seto doch eigentlich auch mal etwas davon haben,
wobei dieser doch so glücklich war, wie es momentan zwischen ihnen ablief.
"Dann sollten wir jetzt zu Ende duschen, die Anderen warten sicher schon beim
Frühstück auf uns." Katsuya zögerte bie diesen Worten zwar noch etwas, nickte
letztlich aber leicht. Seto schien immerhin nicht so, als würde er das alles
noch etwas vertiefen wollen oder als würde er etwas von ihm erwarten. Und er
hatte ja auch Recht, so langsam sollten sie in die Puschen kommen.
"Dann mach ich dich mal sauber", meinte Seto lächelnd, erwartete doch gar
nichts und freute sich einfach, dass sein Freund das alles heute zugelassen
hatte. Dieser nickte daher auch leicht und ließ Seto machen, freute sich doch
auch, dass er nicht einafch wieder Angst bekommen hatte. Der Tag konnte so also
noch in Ruhe verlaufen.
Die Sonne schien über das Land und nur vereinzelte kleine Wölkchen zogen am
Firmmaent an ihr vorbei, als sich Katsuya auf dem Balkon ihres Zimmers streckte
und die frische Luft genoss. Die letzten Tage hatten sie damit verbracht ihre
Duelle in New York zu bestreiten - und natürlich zu gewinnen -, und ein neues
Auto zu kaufen, in dem sie alle Platz hatten, um nach Kanda zu kommen. Dort
waren sie auch gestern abend angekommen und hatten sich auf ihre Zimmer begeben,
um sich nach der langen Autofahrt auszuruhen. Nun war der Blondschopf wieder
hell wach und genoss das schöne Wetter, während sein Freund dabei war sich im
Bad fertig zu machen. Auch in Kanda war es angenehm warm und auch hier hatten
sie wieder ein paar Siege für sich zu gewinnen. Das erste Duell wollten sie
heute bestreiten, war dieses doch nicht weit von ihrem akutellen Aufenthaltsort
entfernt, den sie ja gerade deswegen gewählt hatten. Und wenn das Wetter so
bleiben würde, konnten sich die Freunde danach noch etwas in der Stadt
aufhalten und dieses genießen. Denn dann würde es auch bald schon wieder
weitergehen für sie, hatte Seto doch auch schon angekündigt, dass sie auf
ihrem Weg zu den weiteren Duellen in Amerika noch einen weiteren Stop machen
würden, der zur Erholung und nicht zum Duellieren dienen würde. Aber jetzt
waren sie erstmal auf der Ferienanlage eines Freundes von Seto untergebracht,
der sie allen in bequemen Bungalows einquartiert hatte. Seto kannte wirklich
eine Menge Menschen aus den verschiedensten Ecken und Berufsrichtungen. Aber das
war für sie auf der Reise auch stets von Vorteil, weshalb sie dies natürlich
auch nutzten. Und schön war es hier auch, genoss der Blonde doch die nette
Aussicht, bis er zwei warme, nasse Arme um sich spürte und der Firmenchef sich
mehr an seinen Freuind lehnte, doch nur ein Handtuch um hatte und auch noch ein
wenig nass war.
"Na genießt du die Aussicht?"
"Ja.. es ist wirklich schön hier", murmelte der Blonde lieb, der Seto so an
sich lehnen ließ. Die nasse Haut störte ihn nicht weiter, war es doch bei der
Hitze sogar eher angenehm. Außerdem musste der Blonde ja selbst noch duschen,
so dass er eh noch seine Schlafkleidung anhatte und die konnte dann ja noch in
Ruhe trocknen.
"Hast du denn schön geduscht?", erkundigte sich der Blonde auch liebevoll, der
die Nähe zu seinem Freund immer wieder genießen konnte und vor allem auch von
Tag zu Tag mehr.
"Ja, es war sehr erfrischend", lächelte Seto, war es hier nachts doch auch sehr
warm, so dass man gut am schwitzen war, selbst wenn man keine Decke und nur
seinen Freund zum Kuscheln hatte.
"Schön... dann werd ich mich auch mal eben erfrischen, damit wir frühstücken
und los können", schmunzelte der Jüngere denn auch, drehte sich etwas in Setos
Armen und gab diesem noch einen liebevollen Kuss, ehe er sich etwas von ihm
löste. Immerhin hatten sie heute noch einiges vor.
"Okay", lächelte Seto, erwiderte den Kuss auch und ging mit rein, musste sich
immerhin auch noch anziehen. Im Handtuch wollte er sicher nicht zum Frühstück.
Katsuya begab sich derweil unter die Dusche und wusch sich ordenltich, tat das
nach solch einer warmen Nacht doch wirklich gut. Frisch geduscht und noch etwas
nass, kam er bald auch wieder zurück mit einem Handtuch um die Hüfte und
suchte sich seine Kleidung aus dem Koffer, während Seto bereits angezogen auf
dem Bett saß und einwenig vor sich hinarbeitete.
"Na, wars schön?"
"Jaaa~ sehr schön. Das tat richtig gut", kam es von Katsuya, der sein Handtuch
auch beiseite legte und sich anzog. Dabei wählte er auch etwas luftigere
Sachen, war es doch wirklich warm heute, wobei ihm doch sicher auch nicht
auffiel, dass er mal wieder unbekleidet vor seinem Freund stand, was dieser doch
wohlwollend zur Kenntnis nahm. Katsuya traute sich halt wirklich immer mehr.
Immerhin schaffte er es auch schon mit ihm gemeinsan zu duschen und benötigte
dafür keine Badehose mehr, da war es dann auch nicht mehr so schwer für ihn
sich vor ihm umzuziehen. So war der Blonde auch bald angezogen und sie gingen
zum Frühstück, das in der Scheune bereits für die Freunde vorbereitet worden
war. Einige aus der Gruppe waren auch breits dabei zu frühstücken, hatten
nicht so lange gebraucht wie die beiden Liebenden.
"Guten Morgen!", begrüßte der Blondschopf die Freunde, was auch allgemein
erwidert wurde und er sich mit Seto an den Tishc setzte. Auch die beiden
Liebenden hatten Hunger und mittlerwiele herrschte wieder eine ausgelassene
Stimmung zwischen ihnen allen, sodass die Freunde in Ruhe frühstückten,
hatten sie doch so viel Zeit dann auch noch und freuten sich auch sehr auf den
Tag. Immerhin hatten sie heute noch ein paar Duelle zu gewinnen. So haute auch
Katsuya ordnetlich rein, während Yami und Yuugi sich gegenseitig fütterten,
ihre gemeinsame Zeit nach dem Vorfall in Amerika nur noch mehr genossen, und
Sabrina, Kim und Mokuba sich über einige Karten unterhielten. Es war halt alles
wieder sehr harmonisch bei ihnen, auch wenn Seto befürchtete, dass Yami seinen
Freund irgendwann zu sehr einengen würde, ließ dieser Yuugi doch keine Sekunde
mehr aus den Augen. Aber das würden die beiden dann auch schon klären können,
wenn es Yuugi irgendwann zuviel wurde. Und bis dahin konnte man nur abwarten,
wie es weiter verlief. Manchmal gehörte Streit eben auch mit dazu und dann
würden sie ihre Fronten schon wieder klären können.
"Und meint ihr, dass es heute schwer werden wird zu gewinnen?", erkundigte sich
Katsuya lächelnd, während er sein Käsebrötchen aß.
"Hatten wir es je schwer?", fragte Seto auch nur grinsend, hatten sie doch
wirklich wenig Anstrengung bei den Duellen gehabt, abgesehen von dem einen Duell
Katsuyas, aber da konnte der Blonde ja nichts für, hatte immerhin unter einem
schwankenden Blutzuckerspiegel leiden müssen. Da hatte er sich also gar nicht
konzentrieren können, sonst wäre es gewiss auch ein Klacks für ihn gewesen,
weshalb der Blonde auch nur etwas mehr grinste.
"Natürlich nicht. Sind es ja sonst auch gewohnt gegen irgendwelche Psychopaten,
die die Welt erobern wollen, zu kämpfen", zwinkerte der Blonde. Da waren ein
paar normale Menschen, die sich einfach nur zum Spaß oder für die Ehre
duellierten doch nichts dagegen.
"Siehst du", meinte Seto schmunzelnd, hatte doch abgesehen von den Duellen gegen
Yami auch immer gewonnen gehabt.
"Ja, sollten wir wohl schaffen", lächelte so auch der Blonde und aß weiter
sein Frühstück. Immerhin brauchte er das und es war lecker. Frühstück wurde
zwar überbewertet, wenn man Seto glauben durfte, der eigentlich nur Kaffee
frühstückte, aber es war eigentlich die wichtigste Mahlzeit des Tages. Und
wenn Katsuya diese ausfallen ließ, würde der Firmenchef doch auch ordentlich
etwas zu meckern haben. Und das wollte der Blonde gewiss nicht. Immerhin war es
für Katsuya im Vergleich zu den Anderen lebenswichtig, dass er den Zucker und
die Nährstoffe bekam. Sost würde sein Blutzucker nur errückt spielen. Und
darauf konnte Katsuya getrost verzichten. Es war ja so schon schwierig, dass sie
wirklich zu den passenden Tageszeiten auch etwas essen konnten und das es dabei
auch noch einigermaßen gesund war. Immerhin furhren sie oft genug Stunden lang
im Auto und da konnten sie nicht immer zur selben Zeit oder regelmäßig rasten.
Und sie hatten auch keinen 5 Sternekoch im Kofferraum verstaut. Der hätte ja eh
nur Platz weggenommen, den sie für ihre Koffer brauchten, wobei sich die Zahl
der Koffer inzwischen nur noch auf die drei von Seto, Mokuba und Katsuya
beschränkte, die Koffer der Anderen doch irgendwo auf dem Grund des Atlantiks
lagen und so alle sich jetzt einen großen Koffer teilten. Das genügte ihnen
auch erst einmal, da sie nun nur noch das Nötigste hatten. Aber es wüde sich
gewiss auch nach und nach wieder mehr auf ihrer weiteren Reise ansammeln.
Immerhin blieb ja auch immer noch Zeit, dass man immer wieder mal ein wenig in
den Städten einkaufen gehen konnte.
Das Frühstück war bald beendet und alle kehrten noch einmal in ihre Zimmer
zurück, um ihre Taschen zu packen. Katsuya schnallte sich seine Bauchtasche um,
nachdem er sich mit dem Insulin versorgt hatte und steckte anschließend noch
seine Karten ein.
"Mal sehen, was für Karten unsere Gegner diesmal haben."
"Keine, die unsere besiegen können", zwinkerte aber Seto. "Wie viele Pens hast
du eigentlich noch?", erkundigte sich der Firmenchef aber noch. Durch die ersten
Worte lachte der Blonde auch etwas und nickte, ehe er seinem Freund ein
Küsschne gab. Da hatte er sicher recht.
"Ähm... zwei hab ich noch.", antwortete er aber auch auf die Frage hin.
"Die reichen ja auch nur noch ein paar Tage", seufzte Seto. "Dann versuchen wir
es heute Abend mal mit einer richtigen Spritze, ja?"
"Mit... mit einer Richtigen?" nuschelte der Blonde so aber auch nur und sah
seinen Freund etwas unsicherer an. Er wusste ja, dass es sein musste, aber er
konnte sich nicht vorstellen, dass er das schaffte.
"Es wäre einfach besser, wenn du es auch mit einer normalen Spritze schaffst",
erwiderte Seto und strich Katsuya leicht über die Wange. "Ich bin bei dir und
zusammen schaffen wir das sicher nach und nach."
"Okay...", murmelte der Blonde leise, ehe er auch leicht seufzte. Aber er wüde
es jedenfalls ausprobieren, immerhin war es wichtig, dass er es konnte.
"Wir machen es zusammen und halten beide die Spritze", sie würden das schon
hinbekommen. Liebevoll gab Seto seinem Freund noch einen aufbauenden Kuss, bevor
er ihn auch schon zur Hand nahm. Die Freunde würden sicher schon auf sie
warten.
"Okay..", murmelte er so auch erneut, hoffte einfach, dass das dann klappen
würde. Aber das würde er dann ja sehen. Doch nun ging es erst einmal los. Sie
würden halt solange üben, bis Katsuya es wirklich perfekt konnte. Bald saßen
die Freunde auch im Auto und fuhren zum Duellplatz.
Am Platz waren schon viele Duellanten versammelt und die Fuuende schlängelten
sich durch diese hindurch, um sich anstellen zu können, während die Sonne
unerbittelich auf sie herabprallte, sie schwitzen ließ und ihren Körpern das
Wasser entzog. Es war eben doch sehr warm. Zum Glück hatten sie sich alle sehr
luftig angezogen, was sie jedoch nicht ganz vor der Hitze schützte. Trotzdem
versuchte man sich mit der Hand Luft zu zu fächern und war sehr froh, als
Sabrina und Honda den Freunden eine kleine Abkühlung in Form von kalten
Getränken brachten. Diese bdankten sich dafür und genossen das kühle Nass. Es
tat gut nun etwas zu trinken,während sie warten mussten.
"Gut, dass wir unsere persönlichen Buttler mitgenommen haben", scherzte Seto
auch, fand es doch aber auch nett, da immerhin keiner von ihnen die Reihe sonst
hätte verlassen können.
"Tja, wir können's uns eben leisten", kam es so auch frech ovn Katsuya, der
dann aber auch dran war mit dem Duell und sich auf den entsprechenden Platz
begab.
"Natürlich, wir haben's ja", grinste Seto, sah seinem Freund auch zu, würde
danach immerhin an der Reihe sein, irgendwie bekam Katsuya momentan immer den
Vortritt. Und so war auch das Dell wieder schnell bendet, hatte Katsuya mit
seinem Rotaugen doch immer Glück, hatte diesen noch ordentlich ausrüsten
können und das arme kleine Monster des Gegners und so auch seine Lebenspunkte
ausgelöscht.
"Sehr gut, Schatz", lobte Seto, als Katsuya das Feld verließ und er selbst das
Feld betrat. "Ich wette, ich brauch weniger Züge."
"Heyyy~ was soll das denn heißen?", kam es so aber auch shcmollend von dem noch
eben Gelobten, der dann auch die Arme verschränkte und seinem Freund dabei
zusah, wie er seinen Gegner immer mehr in die Ecke drang, und schließlich
wirklich mit 2 Zügen Vorsprung die Wette gewann.
"Das soll heißen, dass du zwar sehr gut bist, aber ich immer noch besser",
grinste Seto, gab seinem Freund aber auch noch einen lieben Kuss, während sie
jetzt auf Yami warteten.
"Gar nicht wahr... du hattest nur Glück", schmollte der Blonde nach dem Kuss
noch weiterhin, lehnte sich aber auch an seinen Freund. Auch Yami brauchte nicht
lange, bis er seinen Gegner erledigt hatte, und so konnte Yuugi sich daran
machen seinen Duellgegner auseinander zunehmen.
"Wollen wir Statistik führen?", fragte Seto auch grinsend, wäre doch sicher
immer besser als sein Freund, wobei es ihm eigentlich egal war, immerhin waren
sie keine Konkurrenten mehr.
"Nein, lieber nicht, das würde mich ja nur frustrieren", kam es so auch nur von
Katsuya, der nun auch Kim zusah, hatten Yami und Yuugi sich doch nach ihrem
erfolgreichen Duell zu ihnen gesellt.
"Ach was, du bist doch auch toll", meinte Seto lieb und umarmte seinen Freund.
"Und was schlechte Erfahrungen angeht, haben wir beide Gleichstand, wobei ich
fast sagen würde, dass du da leider in Führung liegen würdest."
"Ich glaube da sollte keiner in Führung liegen wollen", nuschelte der Blonde
und gab seinem Freund ein kleines Küsschen. Da hatten sie beide auf einige
Erfahrungen verzichten können. Und so machte auch Kim ihren Gegner platt, als
man plötzlich ein lautes und freudiges 'Setooo~' vernahm.
"Nein, das sicher nicht", murmelte Seto, blickte dann aber auch auf, immerhin
gab es diesen Namen hier sicher nicht so oft.
Und so kam auch bald ein junger Mann auf ihn zugelaufen und umrrmte ihn einfach,
schien dieser sich doch wirlich zu freuen ihn zu sehen, was Katsuya nur wieder
einmal verwirrte. Aber Seto kannte soviele Leute, da war es wohl nicht mehr
verwunderlich. Seto seufzte jedoch nur leise, umarmte den jungen Mann dann aber
auch leicht.
"Hallo, schön dich zu sehen..."
"Ich freu mich auch.. wie geht es dir? Du warst ja schon ewig nicht mehr hier!",
kam es auch weiterhin freuidg von dem Jungen. Der Firmenchef wirkte derweil so,
als wäre er auch glücklicher, wenn er eigentlich nicht hier wäre und schob
den Jungen auch ein wenig von sich weg.
"Mir gehts gut." Darüber war der junge Mann etwas überrascht, ließ sich aber
so von ihm wegschieben und musterte ihn, ehe er leicht lächelte.
"Das ist schön. Was machst du hier?"
"Am Turnier teilnehmen und die Zeit mit meinem Freund genießen", kam es aber
auch ein wenig abweisender von Seto, der doch nicht sehr erfreut über diesen
Besuch schien, was der Blonde auch nicht so wirklich verstand, wusste er ja auch
nicht, wer dieser Junge war. Dieser sah so aber doch etwas überrascht zunächst
Seto und schließlich ihn an, ehe er breit grinste.
"Soso... hats du dir wieder was Hübsches angelacht, hm?"
"Um genau zu sein, kennen wir uns schon seit der Kindheit und es wird sicher
auch noch einge viele Jahre halten", da war sich Seto immerhin sicher und er
wollte Katsuya ja auch irgendwann heiraten.
"So? Davon hast du ja nie was erzählt gehabt", kam es och immer überrascht von
dem Dunkelhaarigen, der aber auch immer mal neugeirg den Blonden ansah.
"Warum auch? Du hast dich lange auch nicht mehr gemeldet", worüber der
Firmenchef auch sehr froh war. Manche Menschen wollte man halt gerne aus seinem
Leben streichen.
"Naja... du wohnst ja auch nicht grad um die Ecke", kam es so auch nur, ehe er
leicht einen Arm um den Blonden legte und diesen so etwas an sich zog.
"Du bist also Setos neue Flamme..."
"Misaki, lass ihn in Ruhe", kam es aber schon ein wenig schärfer von Seto. Es
hatte ihm doch schon gelangt, dass Otogi so viel geplaudert hatte. Der Blonde
war nun aber wirklich verwirrt, wusste auch nicht so wirklich, was er dazu sagen
sollte und sah irritiert zu seinem Schatz.
"Das ist übrigens mein Ex-Freund Misaki", erklärte Seto so auch seufzend,
immnerhin wusste doch noch keiner, wer das eigentlich war.
"Dein....", und so war der Blonde doch wirklich verwirrt, hatte Seto ihm doch
bisher noch überhaupt nichts davon erzählt. Wieviele Ex-Freunde hatte sein
Freund überhaupt?! Aber das waren halt Themen, über die der Firmenchef nicht
unbeding sprach oder vielleicht auch einfach nicht sprechen wollte.
"Ich... ich bin Setos Freund, ja", murmelte der Blonde so auch und sah weiterhin
zu Seto, kannte diesen Misaki ja auch nicht. Und eigentlich wollte Seto das auch
nicht ändern, aber Misaki schien festen Willens zu sein, dass er und Katsuya
sich doch unbedingt unterhalten mussten. Auch wenn Katsuya nicht so recht
wusste, ob er das auch wollte, hatte ihm doch das letzte Gespräch mit Otogi
gereicht. Und dieser junge Mann hier wirkte auch nicht gerade schüchtern oder
wortkarg. Mussten eigentlich alle Amerikaner so komisch drauf sein?! Leise
seufzte Seto, hatte Misaki sich Katsuya doch auch schon geschnappt und zerrte
diesen mit dem Versprechen, ihn Seto in zwei Stunden zurückzubringen zu dessen
Auto, was Katsuya doch auch etwas verunsicherte. Aber Seto machte auch keinere
weiteren Anstalten seinen Ex-Freund daran zu hindern. Und so saß er bald mit
einem eigentlich ihm völlig Fremden im Wagen und Misaki fuhr los.
Was sollte das nur werden?!!
~ Ende Kapitel 79 ~
Kapitel 80: Über seinen Schatten springen
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Nisa: Ja, so langsam kommen die beiden in fahrt *eg* XD *rofl* Ja also ich
glaube.. das war nun erstmal der letzte Ex... *Seto anguck* .. Ich hoffe es mal
XDDDD Aber hoffe dieses Kapitel gefällt auch XD
mu_chan: *lach* Ja wir müssen euch ja hier mit den beiden ein bisschen
verwöhnen ^.~ So nach vielen Kapitel XDDDDDD
TyKa: *lach* öhm.. *lieber shconmal noch ne weitere TatüPackung hinstell* *eg*
XDDDD schön, dass es so gefallen hat! Hoffe dieses hier ebenso XD Und wir
bemühen uns was die Spannung angeht XD
Sweet-Akane:*rofl* Jaaa das ist der letzte Ex.. bestimmt! *hoff* XDDDD
Jedenfalsl der letzte, auf den Kats trifft XDDDD Muss reichen XDDD Und nun viel
Spaß! XD
Kapitel 80 – Über seinen Schatten springen
Bald hielt Misakis Wagen auch vor einem kleinen Restaurant, in das das Katsuya
kurze Zeit später auch schon geschliffen wurde. Katsuya sah sich derweil etwas
um, ließ den Jungen aber auch erst einmal tun und machen. Was sollte er auch
anderes tun? Er war in einem fremden Land. Weglaufen wäre also sehr
kontraproduktiv gewesen. Zumal Seto diesen Jungen nicht aufgehalten hatte,
obwohl er ihn kannte. Also würde von ihm wohl keine große Gefahr ausgehen.
Dennoch war der Blonde nicht unbedingt begeistert, setzte sich dennoch an einen
Tisch, den der Schwarzhaarige aussuchte und sah sich etwas um. Das Gespräch mit
Setos letztem Ex-Freund war schon merkwürdig verlaufen. Wie sollte dieses hier
dann erst werden, wo er die Person nicht einmal kannte?
"Also wie findest du ihn? Seto mein ich", plapperte der mehr oder weniger
Unbekannte auch schon fröhlich frei heraus.
"Wie ich ihn finde?", murmelte Katsuya so aber auch irritiert und sah Misaki in
die Augen, ehe er überlegte, was er darauf antworten sollte. "Naja er ist..
nett, charmant, verantworungsbewusst, hilfsbereit.. es gibt eben vieles, was ich
an ihm liebe...", antwortete er schließlich.
"Mehr nicht?", grinste Misaki daraufhin jedoch nur, bestellte sich auch bei der
Bedienung was zu Trinken, war es immerhin mal wieder ein sehr warmer Tag.
"Also.. er... kümmert sich auch lieb um seinen Bruder und hilft mir sehr...",
murmelte der Blonde, wusste aber auch nicht so recht worauf der Junge anspielen
wollte. Sollte er hier alles aufzählen, was er an Seto mochte? Immerhin gab es
da Vieles, er liebte ihn ja nicht umsonst. Misaki seufzte daraufhin nur. Was
interessierte ihn Setos kleiner Bruder?
"Und wie gefällt er dir im Bett?" Und schon lief der Blonde etwas rot an,
während er den Schwarzhaarigen einfach nur etwas ansah. Mussten die Gespräche
mit Setos Freunden eigentlich immer in diese Richtung laufen? Außerdem wollte
er mit keinem Wildfremden über sowas Intimes reden. Und so nuschelte er einafch
nur ein 'gut'.
"Hast du ihm schon mal einen geblasen, während er Auto gefahren ist? Das ist
total witzig", plapperte Misaki auch schon munter drauf los. Einige Menschen
dachten halt doch nur mit ihrem besten Stück. So wurde der Blonde auch nur
immer rötlicher, während sie auch ihr Getränk bekamen und er nur den Kopf
schüttelte. Zum einen hatte Seto noch nie irgendwie verwöhnt, denn letzlich
lief es bisher imemr nur darauf hinaus, dass er selbst es genießen konnte. Und
zum anderen würde er soetwas gewiss nicht tun, während Seto Auto fuhr.
"Ich habs mal gemacht, als wir auf dem Weg zu einer Konferenz waren, er hat sich
total verfahren, weil er so abgelenkt war, wir kamen fast eine Stunde zu spät",
grinste Misaki jedoch nur, fand diese Geschichte doch immer wieder witzig.
"Das... ist aber schlecht, oder nicht?", murmelte Katsuya daraufhin noch immer
recht verlegen. Imemrhin wusste er doch wie wichtig Seto die Arbeit war und es
war doch auch kein gutes Bild, wenn man sich verspätete.
"Ach was, die Anderen kamen auch alle später, deswegen war es ja so lustig",
zwar war das ein wenig zu bezweifeln, aber nachprüfbar war es auch nicht. "Seto
steht total da drauf, wenn man es ihm mit dem Mund macht."
"Aha...", nuschelte Katsuya so auch nur weiterhin und nahm lieber ein Schluck
von seinem Getränk. Das alles waren eigentlich Dinge, die er selbst irgendwann
einmal herausfinden wollen würde. Doch würde er das überhaupt können? Er
wusste ja nicht einmal, ob seine Angst ihm das gestatten würde. Und wie sollte
er es dann herausfinden? Zumal Setos Ex-Freunde da doch gerne drüber zu reden
schienen. Bisher hatte Seto da wohl eher recht offene Freunde gehabt.
"Er klingt total süß, wenn er zum Höhepunkt kommt", musste der Blonde jedoch
nur weiterhin Dinge erfahren, die er doch eigentlich gar nicht wissen wollte,
jedenfalls nicht so.
"Kann.. kann schon sein", nuschelte dieser so auch nur erneut und wusste
wirklich nicht, was er dazu denn groß sagen sollte. Er konnte es doch sowieso
nicht berurteilen.
"Mit dir kann man echt nicht reden", das waren doch wirklich Antworten, die
Misaki nicht gefielen. "Hast du ihm überhaupt schon mal einen geblasen?"
Dadurch grummelet der Blonde dann aber auch, auch wenn er noch immer hochrot
war.
"Nein habe ich nicht und außerdem geht dich das doch überhaupt nichts an!
Ich.. ich kenn dich doch überhaupt nicht!"
"Dann mach es endlich mal, sonst wird Seto irgendwann keine Lust mehr auf dich
haben, mich hat er auch fallen lassen, weil ich ihm nicht meinen Arsch hinhalten
wollte!" Und so stockte der Blonde dann aber doch etwas und sah den Jungen
einfach nur an. Er hatte doch überhaupt keine Ahnung. Und wieso sollte Seto ihn
auch einfach fallen lassen?! Sie liebten sich immerhin. Doch er wusste auch
nicht, was stets in Seto vorging. Und wenn es nie voranging würde es ihm
vielleicht wirklich zu langweilig werden. Er hatte Duke und diesen Misaki
sicherlich auch geliebt. So war Katsuya auch erst einmal still und wusste nicht,
was er sagen sollte, nagten diese Zweifel nun auch noch an ihm.
"Ein Seto Kaiba gibt sich halt nicht mit kuscheln zufrieden", damit wurde das
Glas auch ausgetrunken und ein Schein auf den Tisch gelegt. Für Misaki war das
Gesräch zuende. Der Blonde war einfach zu still und das nervte ihn. Während
das alles für Katsuya doch eher wie ein Schlag in die Magengrube war. Immerhin
wollte er auch Seto näher kommern. Aber es war auch nicht leicht über seinen
Schatten zu springen.
"Es ist deine Entscheidung, aber wenn du es nicht bald machst, dann wirst du
wohl ohne Freund dastehen", stichelte der Schwarzhaarige weiterhin, was dem
Blonden doch wirklich nicht gut tat. So trank auch er nur sein Glas aus und
betrachtete etwas den Tisch. Er wollte sicher nicht langweilig für Seto
werden.
"Wir sollten zurück, sonst denkt Seto noch, ich hätte dir was angetan."
"Ja..", murmelte Katsuya nur und stand schließlich auf. Was sollte er sonst
auch noch weiter sagen? Er wusste ja nicht einmal mehr was er nun denken
sollte.
So saßen sie auch bald wieder im Auto und hatten bald den Turnierplatz
erreicht, wo die Freunde sich noch immer aufhielten und den Duellen zusahen, die
am Laufen waren. Durch waren sie ja zum GLück schon. Katsuya war auch froh, als
sie wieder ausstiegen und bei seinen Freunden ankamen, auch wenn er nun ein
mulmiges Geüfhl im Magen hatte. Das alles musste er erst einmal ordnen.
"Hey Schatz, hattet ihr Spaß?", wurde der Blonde aber auch sofort von seinem
Freund vom Grübeln abgehalten.
"Sicher", nuschlte dieser jedoch nur und lächelte leicht. Mehr konnte er
einfach nicht aufbringen. Warum mussten Setos Freunde ihm auch ständig vor
Augen halten, dass er mit Seto schlafen müsse. Sanft setzte Seto seinem Freund
einen Kuss auf die Lippen, bevor er sich wieder zum Spielfeld umwandte, es doch
immerhin sehr interessant war. Der Kuss wurde auch erwidert und während sich
Misaki wieder zurückzog, lehnte Katsuya sich einfach an Seto und dachte nun
doch wieder über das alles nach. Er sollte Seto also auch einmal verwöhnen?
Und wie sollte er das anstellen? Von all diesen Gedanken wusste Seto ja nichts,
fand das Duell zudem gerade auch sehr spannend, schaffte es der Duellant doch
schon seit geschlagenen 40 Runden auf seinen 100 Lebenspunkten sitzen zu bleiben
und jeden Angriff abzuwehren. Und soetwas erlebte man nun wirklich nicht alle
Tage. Doch Katsuya fieberte keineswegs so mit die die anderen. Das merkte auch
Seto, der sich bald zu seinem Freund umwandte und ihn fragend musterte.
"Alles okay bei dir?" Doch dieser sah nur auf und nickte leicht, ehe er ihm ein
kleines Lächeln schenkte.
"Ja, alles in Ordnung", murmelte er und lehnte sich einfach weitehrin an ihn,
wollte er doch nicht, dass er wusste, was in ihm vorging. Irgendwie musste er es
einfach schaffen und er würde sich nun auch etwas ausdenken. Und da Seto noch
keine Gedanken lesen konnte, beließ er es auch dabei, würde Katsuya doch
sicher auch mit ihm reden, wenn ihm was auf der Seele lag. Doch das würde er
nun gewiss nicht, hing so auch weitehrin seinen gGdanken nach und malte sich
aus, wie er es am besten anstellte, damit Seto ihn nicht wirklich irgendwann
langweilig finden würde.
Bald hatte der Duellant dann aber doch verloren und die Freunde beschlossen,
dass sie noch etwas gemeinsam essen wollten und danach der Rest des Tages in
Kleingruppen verlaufen sollte. Und das war auch ganz gut so, würde Katsuya die
Zeit doch auch nutzen. So umschloss der Blonde Setos Hand und die Freunde
machten sich erst einmal auf den Weg. Restaurants gab es hier in der Umgebung ja
auch genug, so dass sie sich bald auch entschieden hatten, immerhin war es in
einer so großen Gruppe doch manchmal gar nicht so leicht. Doch nun konnten sie
es sich an einem großen Tisch gemütlich machen und etwas bestellen, denn
Hunger hatten sie inzwischen alle. Und während alle freudig plauderten,
schmiedete Katsuya einfach seinen Plan, wie er Seto etwas Gutes tun würde. Und
dann würde er auch nicht lanwgweilig werden. Genug Auswahl an Speisen gab es ja
auch, so dass wirklich für jeden etwas dabei war.
"Hast du dich schon entschieden?" Fragend sah der Blonde auf und musterte seinen
Freund, hatte doch gar nicht richtig auf die Frage geachtet.
"Was?"
"Ob du schon weißt, was du essen möchtest", wiederholte Seto seine Frage aber
auch und musterte seinen Freund nun etwas intensiver.
"Oh achso.. ja, ich nehm mir einfach Pommes", murmelte dieser so auch und
lächelte lieb. Er wollte nicht, dass Seto zu sehr mitbekam, wie sehr er über
das alles nachdachte. "Und du?"
"Ich hatte überlegt, sonst den 2 Personen Teller zu nehmen und mit dir zu
teilen, aber du scheinst ja nicht sehr viel Hunger zu haben", erwiderte Seto.
"Ähm also..d as können wir auch machen", nuschelt der Blondschopf und nickte
leicht, wollte ja auch nicht dass Setó zuviell mitbekam.
"Hast du denn dafür genug Hunger?", hakte Seto auch nach, war es doch auch
nicht Sinn der Sache, wenn die Hälfte liegen blieb.
"Ich kann doch imemr essen", grinste der Blonde dann aber auch und sah seinen
Freund liebevoll an. Er sollte nichts merken und er würde es dann doch auch
später genießen können.
"Okay, da hast du recht", grinste Seto, war Katsuya doch manchmal wirklich sehr
verfressen.
"Sag ich ja", lächelte der Kleinere und gab seinem Freund noch ein Küsschen.
So langsam gab er sich mit seinem Plan zufrieden und wurde so wieder lockerer.
Zwar bezweifelte Seto noch ein wenig, dass Katsuya wirklich seine Portion
aufessen würde, aber man würde es ja sehen.
Und so bestellten sie auch erst einmal, vielleicht würde sonst ja auch noch
jemand anderes davon essen können, wenn sie es wirklich nicht aufbekamen.
Immerhin waren die Portionen in Amerika sowieso immer XXL, so dass man bei einer
2 Personen Portionen doch auch zu viert satt werden konnte. Doch das würden sie
schon alles irgendwie vernichtet bekommen, denn lansgam bekam auch Katsuya
wieder Hunger, je mehr er sich mit seinem Plan abfand. Von diesem Plan wusste
Seto natürlich nichts, beließ es auch einfach dabei und wartete so mit den
anderen auf das Essen, das auch schnell gebracht wurde, wobei sich die Kellnerin
an dem 2 Personen Teller fast einen Bruch hob. Und so staunte auch Katsuya nicht
schlecht, als er die riesge Portion sah und fing doch wieder etwas an zu
zweifeln.
"Das soll für 2 sein?"
"Ja, das ist für zwei Personen gedacht", deutete Seto auch die zwei
Fleischmesser, die auf dem Teller lagen und fast schon winzig gegen die vielen
Fleischstücke wirkten.
"Oh.. naja, schaffen wir schon irgendwie", kam es so auch gemurmelt, ehe sich
alle einen guten Appetit wünschten und sie sich ans Essen machten. Es war in
Kanada eben nicht sehr anders als in Amerika.
"Ja, so viel wie du immer essen kannst", zwinkerte Seto, bezweifelt jedoch
nicht, dass Katsuya eine Menge davon verputzen würde.
"Ja ja", schmunzele der Blonde und ass auch zufrieden. Immerhin war es wirklich
lecker und sie hatten nun auch eine ganze Weile nichts gegessen. So staunten die
Freunde wieder einmal, wie schnell und viel Katsuya doch in seinen Magen bekam,
hatte dieser nach 10 Minuten bereits mehr als das Doppelte gegessen von dem, was
Seto bereits vertilgt hatte. Doch dieser konnte manchmal eben so einiges
verputzen, auch wenn er inzwischen doch sehr viel regelmäßiger und
anständiger ass als es früher noch der Fall war. Das war auch in erster Linie
seinem Freund zu verdanken, der doch wirklich darauf achtete, dass Katsuya
regelmäßig und viel, aber auch gesund aß. Immerhin war das bei weitem
gesünder und so hatte der Blonde wenigstens schon ein oder zwei Kilo zugenommen
und war nicht mehr nur Haut und Knochen. Auch wenn er sich nur ungerne auf die
Waage schleppen ließ. Aber manchmal schaffte es Seto doch, immerhin musste er
ja angeblich das Gewicht überprüfen, damit er das Insulin richtig auf Katsuyas
Bedürfnisse abstimmen konnte. Und da ließ der Blonde dann doch mit sich reden,
auch wenn er nie davon begeistert war. Doch er wollte auch nicht irgenwann
zusammenklappen. Und so konnte Seto immer wieder Katsuyas Gewicht prüfen, war
es doch manchmal auch praktisch, dass sein Freund diese Krankheit hatte. Und
solange Katsuya nicht wusste, dass sein Freund das schamlos ausnutzte, um sein
Gewicht einfach zu erfahren, war auch alles bestens. Es gab halt in jeder
Beziehung kleinere Geheimnisse, immerhin verschwieg Katsuya seinem Freund ja
auch gerade etwas. Doch wenn sie erst einmal in ihrer Unterkunft waren und vor
allem alleine waren, würde der Firmenchef schon mitkriegen, was Katsuya
ausheckte und was er wollte. Aber davon ahnte der Firmenchef ja nicht mal im
Entferntesten etwas, immerhin war dieses Thema doch für ihn momentan
überhaupt nicht relevant. Bald jedoch würde er doch schon einiges mehr
erleben. Doch nun assen die Freunde zufrieden ihr Essne, welches wirklich lecker
war.
"Hast du dir schon überlegt, was du nach dem Essen machen willst?"; fragte Seto
auch, hatten Sabrina, Kim und Mokuba sich doch bereits für einen Freibadbesuch
entschieden, so dass sie ungestört waren.
"Wir.. könnten es uns ja etwas gemütlich machen?", schlug der Blonde so auch
vor und gähnte etwas, um so doch ein webig zu untermauern, dass er wirklich
gerne wieder zurück wollen würde. Immerhin waren sie dort sicher alleine, wenn
alle anderne unterwegs waren.
"Okay, dann kuscheln wir ein wenig", lächelte Seto, hatte da doch auch nichts
gegen. Zwar war es draußen sehr warm, aber kuscheln ging ja trotzdem immer.
"Schön!" Und damit war dann auch der Blondschopf zufrieden, würde es so schon
schaffen zu seinem Ziel zu gelangen. Und er wollte Seto doch auch immer näher
kommen, immerhin liebte er ihn. Die überschwängliche Freude irritierte Seto
zwar etwas, aber er hatte sonst auch keine Einwände.
Bald waren die Freunde alle gesättigt und auch Katsuya bekam keinen Bissen mehr
hinunter, wobei sie den Teller doch gut leer gefuttert hatten, wirklich nur noch
einzelne Bröckchen herumlagen. Da konnten die beiden Liebenden eben eine ganze
Menge verdrücken, auch wenn man es ihnen vielleicht nicht ansah. Sie hatten
halt einen guten Stoffwechsel und setzten das Fett höchstens in Muskeln um. Und
selbst wenn es ansetzen sollte, würde es bei ihnen eh nicht auffallen. Da
konnten die beiden dann auch mal solch eine riesige Portion vertragen. Nun
löste sich die Gruppe nach dem Bezahlen aber erstmal auf, hatte doch jeder
seine eigenen Pläne und wollte den Nachmittag selbst gestalten. Die Meisten von
ihnen begaben sich in dei Stadt oder wollten sich einfach so noch etwas umsehen,
während Katsuya wieder die Hand seines Geliebten umschloss und ihre Hände
miteinander verflocht.
So machten sie sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft, die sie auch bald erreicht
hatte und Seto ließ sich auch gleich aufs Bett fallen, war doch auch noch sehr
satt vom Mittagessen. Auch Katsuya begab sich mit aufs Bett und strich dem
Braunhaairgen durch seine Haare, lächelte dabei auch leicht. Er wusste nicht
wirklich, wie er überhaupt anfangen sollte, aber er wusste, er würde schon
irgendwie einen Anfang finden.
"Na, mein Kuschelhündchen", lächelte Seto, war es doch auch mal wieder schön,
dass sie einen Nachmittag alleine genießen konnten. Und so schmunzelte auch der
Blonde und setzte einen kleinen Kuss auf Setos Nase.
"Dann bist du wohl mein Schmusedrache", grinse Katsuya und sah ihn liebevoll
an.
"Das doch sowieso", lächelte Seto, legte auch eine Hand in Katsuyas Nacken und
zog ihn ein Stück nach unten, um ihn richtig küssen zu können, was der Blonde
nur zu gerne erwiderte. Es war immer wieder schön, wenn er Setos
verführerische Lippen auf seinen eigenen spüren durfte. Und es war auch ein
guter Anfangspunkt für seinen Plan, von dem Seto ja noch immer nichts wusste,
so also wirklich mitspielte, ohne es zu merken.
So vertiefte der Blonde den Kuss nach einer Weile etwas, während er seine Arme
links und rechts von Seto ablegte, damit er sich besser abstützen und Seto noch
näher kommen konnte. Auch er genoss den Kuss, doch er würde schon noch dafür
sorgen, dass dieses Mal Seto zum Zuge kam. Dieser entspannte sich einfach nur
und genoss die Zeit mit seinem Freund, liebte diesen immerhin ungemein und
wollte ihn nie wieder hergeben, Sex hin oder her. Doch das wusste dieser nicht.
Er wollte Seto nicht verlieren und er wollte diesem auch wirklich nahe sein,
immerhin liebte er ihn auch sehr und er genoss auch seine Nähe. Er wollte
endlich weitergehen können, auch wenn er Seto niemals langweilig werden würde.
Und so löste sich Katsuya auch bald von den sündigen Lippen seines Freundes
und sah ihn liebevoll an, ehe er sein Kinn und schließlich seinen Hals leicht
küsste. Seto ließ es einfach zu, genoss doch sowieso jeden Moment, wo er
seinem Freund nahe war und dieser ein wenig Initiative zeigte. Und diese wollte
er nun noch lange zeigen könen. Seine sanften und weichen Lippen liebkosten
Setos Hals, während sie dabei immer weiter nach unten wanderten, bis er am Saum
seines Shirts nicht mehr weiterkam. So muste er sich erst einmal damit begnügen
und küsste seinen Hals weiterhin, während er ein wenig zögernd und
schließlich immer bestimmter anfing Setos Shirt nach oben zu schieben. Der
Braunhaarige ließ das einfach zu, war gespannt, was noch so kommen würde,
immerhin schien Katsuya heute doch ein wenig zielstrebiger zu sein. Und so war
auch bald das Shirt ganz ausgezogen, was der Blonde nutzte um mit seinen Lippen
weiter auf Erkundungstour zu gehen. Schließlich wollte er Seto auch etwas
Schönes gönnen. Dadurch blickte Seto nun aber schon immer mal zu Katsuya, war
dieser doch heute wirklich sehr forsch bei der Sache. Fast so, als würde er
einem Plan folgen. Und da hatte der Firmenchef immerhin recht, shcließlich
verfolgte der Blonde wirklich ein Ziel und dieses würde er auch umsetzen. So
küsste sich der Blonde langsam zu Setos Brust, während er auch etwas neugierig
über seinen Bauch strich. Immerhin berührte er ihn inzwischen auch recht gerne
und er würde es heute auch noch weiter schaffen. Dieser Gedanke war Seto zwar
bereits auch gekommen, jedoch bezweifelte er momentan noch stark, dass Katsuya
wirklich so weit gehen würde. Und im Moment konnte der Bruanhaarige auch noch
nicht amit rechnen, begnügte sich der Blonde doch erst einmal mit seinem
Oberkörper und liebkoste diesen, ehe er bald auch eine seiner Brustwarzen
umspielte. Es war ja nun nihct so, dass er nicht wusste, was ihm vielleicht
gefallen könnte - nicht dass es ihm seine Exfreunde inzwischen nicht eh schon
aufgetischt hatten - aber er war eben doch eher schüchtern, was sowas anging.
Doch nun würde er es durchziehen und bisher fand er es doch auch eigentlich
ganz gut.
Das überraschte Seto jedoch nun schon ein wenig, schien Katsuya doch wirklich
etwas im Schilde zu führen, aber solange es diesem dabei gut ging, würde Seto
sicher ihn nicht unterbrechen. Immerhin konnte er das alles genießen und wenn
es dem Blonden gute Erfahrungen brachte, war es noch umso besser. Dieser
umspielte seine Brustwarzen auch noch eine ganze weile, ehe er sich zu seinem
Bauch hinab küsste und mit seinen schmalen Fingern sanft über seine Seiten
strich. Derweil stützte sich Seto auf die Ellenbogen auf, musterte seinen
Freund und lächelte leicht. So sah auch Katsuya ein wenig auf und blickte in
die schönen blauen Augen, die er so sehr an Seto liebte, und lächelte noch
etwas mehr.
"Ich liebe dich", murmelte er leise und haucht noch einen Kuss auf seinen Bauch.
Seto war für ihn wunderschön.
"Ich dich auch", lächelte Seto, fand es doch auch sehr interessant, seinem
Freund dabei zuzusehen, auch wenn er immer noch nur eine Ahnung hatte. Katsuya
ließ sich auch nicht lange Zeit und begann Setos schöne und weiche Haut erneut
zu küssen, konnte doch auch lansgam gefallen daran finden, sodass er inzwischen
auch mit seinen Händne darüber wanderte und versuchte jeden Millimeter an
seinem Freund erkunden zu können. Seto ließ seinem Freund einfach die Zeit,
sollte dieser doch auch entscheiden, was er machen wollte und wie weit er gehen
wollte. Und so wanderten die Finger des Blonden auch langsam zu Setos Hose. Zwar
war er sich nicht sicher ob er das wirklich alles konnte, aber er wollte es doch
wenigstens versuchen, immerhin wollte er ihm doch nahe sein. Dadurch stockte
jedoch auch Seto ein wenig, war nun doch wirklich gespannt, was Katsuya wirklich
vorhatte. Katsuya ließ sich davon allerdings nicht abhalten, und öffnete
lansgam die Hose. Er wollte es wirklich ausprobieren. Solange er auch bereit
war, es wieder sein zu lassen, wenn es ihm zu viel wurde, würde Seto ihn daran
auch nicht hindern, immerhin hatte auch der Firmenchef manchmal Probleme seine
Lust zu zügeln.
Und so war die Hose auch bald ganz geöffnet und Katsuya zog sie ihm lagsam aus.
Zwar war er nun doch wieder etwas unsicherer, aber er hatte sowas ja auch noch
nie gemacht, jedenfalls nicht freiwillig. Aber er wollte es auch mit Seto einmal
genießen können. Seto half ein wenig nach, musste dafür immerhin seinen
Hintern hochheben, war nun doch aber wirklich gespannt, wie weit sein Freund
gehen würde. Erst einmla beließ es der Blonde auch dabei und strich nun sanft
über seine Beine, immerhin waren diese doch auch schön und so konnte er sich
auch langsam dran gewöhnen. Doch sie waren nun schon einige Male nackt duschen
gewesen, also würde er es nun auch packen. Auch wenn Duschen und diese Art des
Zusammenseins doch etwas anderes waren, so dass sogar Seto langsam das Herz
höher schlug, wobei dieses doch beim Gedanken an all das auch langsam eher in
die Hose rutschte. Und genau das wollte der Blondschopf ja auch, sodass er
wieder anfing seinen Bauch zu Küssen und sanft über die Innenseiten seiner
Schenkel strich, sich doch auch langsam daran gewöhnte. Und immerhin tat er das
hier freiweillig und er wusste, dass er jederzeit aufhören konnte. Auch wenn
das für Seto langsam doch eine kalte Dusche bedeuten würde, hatte dieser doch
schon den Kopf in den Nacken gelegt, um sich dieses verführerische Schauspiel
nicht weiter ansehen zu müssen.
Doch Katsuya machte nur immer weiter, ließ nun auch langsam seine Hände zu
seiner Boxershorts wandern und zog diese lansgam herunter. Er wollte es nun
wirklich wagen.
Das machte die Beherrschung des Firmenchefs nicht gerade größer, war dessen
Herz doch nun wirklich vollends in dessen Hose gerutscht. Und so war auch bald
die Boxershorts von Setos Beinen verschwunden und der Blonde musterte seinen
Freund eine Weile. Auch sein Herz war eifirg am rasen, doch dieses Mal war es
nicht vor Angst sondern einfach vor Aufregung. Und dies war eine Positive.
Immerhin liebte er Seto und er war wundervoll.
"Du.. bist wunderschön", nuschelte der Blonde so auch ein wenig verlegen, ehe
er etwas zögernd aber sanft über Setos Schritt strich. Seto konnte daraufhin
gar nicht erst etwas erwidern, sondern keuchte nur auf, hatte Katsuyas Taten
doch auch gar nicht mehr mit ansehen können und war so von der Berührung sehr
überrascht. Katsuya hingegen gefiel der Laut, den er seinem Freund entlockte,
weshalb er auch gar nicht mehr mit seiner Tat aufhören wollte. Zwar war das
alles noch recht neu für ihn, doch er dachte dabei gar nicht mehr an seinen
Vater, war viel zu sehr von Setos Lauten und seinem schönen Körper berauscht,
sodass er seine Länge weiterhin entlang strich und schließlich seine Spitze
etwas reizte, was Seto nun aber endgültig ein Stöhnen entlockte, das doch
wirklich sehr errgend war und Katsuya doch alleine mit diesen paar Berührungen
ihn schon beflügelte. Immerhin hatte der Blonde soetwas bisher auch noch nie
getan und Seto hatte sich stets beherrschen müssen. Doch nun würde auch
Katsuya ihm ein wenig Lust und Erregung bereiten. So strich er auch weiterhin
über seine Länge, ehe er sie wieder hinab gleitete und sanft über seine Beine
strich, seine Lippen nun sanft Setos Spitze liebkosten.
"Katsuya!", kam es daraufhin erregt von Seto, der doch gar nicht glauben konnte,
was sein Freund da eigentlich gerade tat, es sich auch viel zu gut anfühlte, um
überhaupt klar denken zu können. Dieser küsste Setos Erregung jedoch weiter,
die doch mittlweiler gut zu erkennen war. Doch nach allem, was Katsuya tat, war
das wohl nicht verwunderlich. Und irgendwie freute sich der Blondschopf nun
auch, dass es sein Verdienst war, küsste seinen Schritt so weiterhin. Seto
verging derweil hören und sehen, wusste dieser doch gar nicht mehr, was er
eigentlich denken oder sagen sollte. Und so liebkosten die sanften Lippen auch
weiterhin Setos bestes Stück, während Katsuyas Finger immer mal neugierig
über seine Beine oder seinen Bauch strichen. Auch er ließ sich inzwischen
einfach von seinen Gefühlen leiten, während Seto langsam sich doch ein wenig
zusammenriss, doch immerhin dieses schöne Gefühl noch eine Weile behalten
wollte und nicht wie ein kleiner Schuljunge viel zu früh kommen wollte. Bald
umschlossen Katsuyas Lippen dann auch Setos Erregung und sautgen leicht an
dieser, während er ihn auch mit seinen Fingern sanft verwöhnte. Er wusste
schließlich, wie er es zu tun hatte. Doch dieses Mal tat er es freiwillig und
so war es doch etwas viel Besseres.
"Du bist gut", bekam Seto schließlich zwischen seinem Stöhnen hervor, konnte
sich doch wirklich kaum noch halten und fand es einfach nur toll, was Katsuya da
anstellte. Die paar Worte beflügelten den Blondschopf dazu weiterzumachen.
Immerhin freute es ihn, dass es auch Seto zu gefallen schien und er selbst kam
ihm so doch noch ein Stück näher. Etwas mehr saugte er an seiner Erregung,
verwöhnte seinen Freund in aller Ruhe und liebevoll, strich auch immer mal
über einige Stellen, von denen er inzwischen mitbekommen hatte, dass sie Seto
besonderes Wohlgefallen boten.
"Ich... halt nicht mehr lange durch", verkündete Seto bald aber auch, wollte
immerhin, dass sein Freund sich darauf vorbereiten konnte, wenn er bald kam. Der
Blonde verwöhnte ihn jedoch weiter, dachte im Moment doch auch gar nicht daran,
dass er sich vorzeitig von seinem besten Stück lösen sollte. Er wollte ihm
weiterhin so schöne Gefühle bereiten können und Seto hatte doch auch nicht
vorzeitig aufgehört ihn mit dem Mund zu erlösen. So war es auch bald zu spät
und Seto kam mit einem ungehaltenen 'Katsuya', wodurch der Blonde dann doch ein
wenig stockte, als er bald den Mund voller Proteine hatte. So ließ er auch
wieder von seinem Freund ab, hatte dieser ihn ja auch vorgewarnt. Doch das war
nun nicht mehr so angeneh, wie das zuvor. Wenn er daran dachte das nun herunter
zu schlucken beschlich ihn lansgam wieder der Ekel von früher. Doch er konnte
es hier auch nicht einfach ausspucken. Außerdem wollte er es doch ganz zu ende
bringen können.
Seto atmete derweil noch immer schwer, merkte aber auch Katsuyas Unruhe und
hielt ihm schließlich ein Taschentuch hin.
"Du musst es nicht schlucken, wenn du es nicht willst." So sah der Blonde auch
etwas auf, wusste doch auch nicht wirklich, was er tun sollte. Aber Seto hatte
es bisher doch auch immer geschluckt und er wollte auch nicht, dass Seto sonst
schlecht über ihn dachte. Und so schluckte er es letztlich doch, rang sich so
auch ein leichtes Lächeln ab.
"Geht schon..." Dass ihm dadurch nur noch übler zumute wurde, ignorierte der
Blonde gekonnt. Jedoch erhielt er daraufhin nur eine hochgezogene Augenbraue.
Nach 'geht schon' wirkte Katsuya wirklich nicht. Doch dieser wollte sich nicht
einafch von der Übelkeit übermannen lassen und lächelte so nur weiterhin
leicht. Er hatte es doch ganz zu Ende bringen wollen und hatte Seto etwas
Schönes bieten wollen. Da konnte er doch nicht am Schluss versagen.
"Wirklich alles okay bei dir?", hakte Seto auch nach, wurde sein Freund doch
wirklich immer blasser um die Nasenspitze herum.
"J..ja...", nuschelte dieser jedoch nur, konnte aber nicht verhindern, dass ihm
doch wirklich immer übler wurde und er letztlich auch leicht würgen musste,
sodass er sich nur die Hand vor den Mund hielt und Richtung Klo lief. Er wollte
es wirklich ganz zu Ende bringen, aber anscheinend konnte er das einfach nicht.
So blieb Seto nur das Nachsehen, bevor auch er aufstand und halbnackt seinem
Ferund auf die Toilette folgte. Dieser hatte inzwischen den Klodeckel nach oben
gelegt und beförderte das soeben Geschluckte wieder aus seinem Magen. Daran
konnte er sich einfach noch nicht gewöhnen und hatte das ganze, was doch
eigentlich schön und vielleicht ein bisschen romantsich sein sollte,
verdorben.
"Ich hab dir doch gesagt, du musst es nicht schlucken", seufzte Seto, strich
Katsuya auch leicht über den Rücken.
"Aber ich.. ich wollte es doch versuchen... ich wollte es doch.. ganz zu ende
schaffen", nuschelte Katsuya so auch ewtas bedrückter, ehe er ur erneut etwas
würgte und sich erneut üebrgab.
"Es gibt viele, die es nicht schlucken, Ryuiji hat es auch nie runterbekommen",
entgegnete Seto ruhig, war das immerhin eine Tatsache. Und nachdem der Blonde
sich wieder richtig entleert hatte, sah er auch etwas zu seinem Freund auf,
säuberte aber erst einma wieder sein Gesicht, ehe er richtig zu ihm sah.
"Also.. findest du es nicht schlimm?"
"Natürlich nicht, das ist doch auch Geschmackssache und wenn es dir nicht
schmeckt, dann musst du es nicht schlucken", erwiderte Seto, strich seinem
blassen Freund über die Wange. Es war doch wirklich nicht schlimm, wenn es
jemand nicht herunterbekam.
"Okay", murmelte dieser so auch und fühlte sihc dadurch doch auch schon wieder
etwas besser.
"Tut mir trotzdem leid", murmelte dieser, hatte er das Ganze doch nicht auf dem
Klo enden lassen wollen.
"Ist doch okay, ich finds schön, dass du es versucht hast, aber jetzt weißt
du, dass es nichts für dich ist."
"Ja, das stimmt... hat.. hat es dir denn ansonsten gefallen?", erkundigte sich
Katsuya schließlich und wurde nur noch etwas rötlicher. Nicht, dass Setos
Orgasmus nicht im Grunde für ihn gesprochen hätte. Aber er wollte doch auch
wissen, ob es so denn gut war, oder ob er etwas lieber hätte anders machen
sollen, damit es Seto noch besser gefällt.
"Es war super, wenn man auf diesem Gebiet von Talent reden kann, dann hast du es
definitiv", lächelte Seto, war Katsuya doch wirklich wunderbar gewesen, wobei
dieser dadurch doch nur wieder rötlicher wurde, immerhin über sowas doch eher
weniger sprach. Aber wenigstens hatte ihm das alles keine Angst gemacht und so
würde er doch immerhin auf diese Weise Seto schon nahe sein können.
"Aber im Auto mach ich sowas nicht", kam es so auch von dem Blonden, der von
Setos Ex-Freunden doch wirklich ein wenig schockiert und geprägt war, wobei
dieser dadurch
"Im Auto?", hakte Seto jedoch nur ein wenig erschrocken nach. "Da würden wir
einen riesigen Unfall bauen, weil ich mich nicht mehr aufs Fahren konzentrieren
kann."
Firesplash (27.07.2009 14:19):
"J...ja.. genau....", murmelte der Blonde so auch und war auch ein wenig rot auf
den Wangen. Und verfahren wollte sich der Blonde sicher auch nicht, nur weil sie
soetwas taten. Das musste er also gleich mal geklärt haben, wobei die Chance
doch größer war, dass Seto bei Katsuyas Talent einen Unfall baute.
"Gehts deinem Magen denn wieder gut?"
"J...ja.. ja ich denke jetzt geht's wieder...", murmelte der Blonde und
lächelte nun auch wieder etwas mehr. Immerhin fühlte er sich nun doch wirklich
besser und so langsam freute er sich doch auch wieder mehr darüber, dass er
Seto wirklich etwas Schönes bieten konnte und er davor keine Angst bekommen
hatte. Immerhin wollte er ihm auch näher kommen.
"Gut", so wurde der Blonde auch wieder Richtung Schlafzimmer gezogen. Was
Katsuya konnte, konnte Seto ja schließlich auch. Darüber war der Blonde zwar
etwas überrascht, ließ sich aber auch mitziehen und schließlich aufs Bett
sinken. Immerhin war das durchaus bequemer als im Bad rumzustehen. So machte
sich nun auch Seto daran seinen Freund zu verwöhnen, begann dabei auch ganz
langsam und liebkoste den Hals des Blonden. Das überraschte Katsuya nur noch
mehr, genoss es aber auch recht schnell. Setos Lippen waren wundervoll und auch
er konnte seine Nähe stets genießen. Zwar wusste Seto noch nicht, ob er auch
so weit gehen wollte wie Katsuya, aber erstmal konnte man ja den Anfang machen.
Immerhin genoss dieser Setos Berürhungen ebenso wie er es selbst tat und sie
hatten eher selten Zeit um mal völlig alleine zu sein. Da konnten sie es nun
auch ein wenig nutzen. Niemand wusste schließlich, wann sie das nächste Mal
sich so nahe sein konnten. Die Anderen waren ja doch immer überall. Es war also
auch einmal ganz nett das gute Wetter zu ignorieren und hier drinnen die
gemeinsame Zeit zu genießen. Denn das konnte Katsuya auf jeden Fall, liebte er
seinen Freund doch über alles. Und inzwischen warwirklich schon fast alles
möglich, auch wenn Seto mit dem letzten Schritt doch wirklich noch eine Weile
warten wollte. Er wollte es nicht überstürzen. Schließlich wusste nicht
einmal Katsuya wie weit sie gehen konnten, ohne dass seine Ängste wieder
hervortraten. Er konnte Seto vertrauen, liebte ihn und wurde inzwischen auch
gerne von ihm berührt. Aber es war auch ein langer Weg bis hierhin gewesen und
man musste ja nicht gleich alles auf eine Karte setzen. Außerdem wollte Seto es
nicht unbedingt hier geschehen lassen, hatte sich doch schon ein paar Szenarien
zurecht gelegt, wie er es angehen lassen wollte. Davon hatte Katsyua zwar keine
Ahnung, aber das würde er dann schon mitbekommen. Und hier konnten sie nun auch
erst einmal ihre Zweisamkeit genießen.
"Wollen wir nachher auch noch ein bisschen spazieren gehen?", murmelt der
Blonde, während er Setos Liebkosungen genoss.
"Das können wir gerne machen", meinte Seto lächelnd, hatte da doch auch nichts
gegen, immerhin war hier Hochsommer und es war wirklich sehr warm.
"Schön", murmelte Katsuya lächelte und drehte seinen Kopf leicht, um dem
Firmenchef einen liebevollen Kuss zu geben. Es war wirklich warm und im Moment
genoss er einafch die Zeit mit seinem Geliebten. Und bei dem Wetter konnte man
diese auch gemeinsam nutzen.
"Hast du denn 'ne Idee, was wir machen könnten?", hauchte Seto leise gegen
Katsuyas Hals, auch wenn ihm gerade eine sehr verrückte Idee kam.
"Hm.. nein... vielleicht fällt dir ja etwas ein?", kam es so auch leise über
Kastuyas Lippen, nachdem er leise wohlig seufzte. Er liebte Setos Küsse und
würde sie mit niemandem teilen wollen.
"Schauen wir dann mal", lächetle Seto, wollte aber auch noch warten, bis es ein
wenig dunkler geworden war.
"Ja.. wir finden schon was", nuschelte der Blondschopf leise und richtete seinen
Kopf wieder etwas zur Seite, damit Seto mehr Platz an seinem Hals zur Verfügung
stand. Wenn er ihn schon so küsste, konnte er es auch auskosten. Und das nutzte
natürlich auch Seto aus, knabberte leicht an dessen Hals und saugte ab und zu
auch mal leicht, was sein Partner sichtlich genoss. Ab und zu entlockte er ihm
so auch einen Laut der Lust und Wonne, was den Blonden ein wenig erröten ließ.
Schließlich waren nicht nur Katsuyas Wangen rot, sondern auch ein kleiner
Liebesbeweise zierte den Hals des Blonden, was dieser so nicht sofort sehen
konnte. Aber inzwischen machten ihm auch solche Male nichts mehr aus, immerhin
wussten doch schon alle, dass sie zusmamen waren und da war es wohl auch nichts
Neues, dass sie sich mal nahe waren. Auch wenn es Seto manchmal gern gesehen
hatte, dass der Blonde sich ein wenig genierte, weil er einen Knutschfleck am
Hals hatte. Aber rot werden würde er vermutlich trotz allem noch, war er da
doch auch noch immer schüchtern. Und das würde sich wohl nicht so schnell
ändern. Und das fand Seto ja auch extrem süß, gehörte es doch einfach dazu,
dass Katsuya manchmal einfach viel zu schnell rot wurde. Genauso wie Setos Augen
immer viel wärmer zu leuchten schienen, wenn sie auf seinen geliebten Personen
verweilten. So gab es doch vieles, was die beiden an sich liebten. Und es würde
vermutlich auch noch vieles geben, was sie neues über ihren Partner
herausfinden und von neuem lieben würden. Immerhin kannten sie sich erst 3
Monate als Partner und da kannte man den anderen ja bei weitem noch nicht genug,
so dass es wirklich immer wieder kleine Eigenarten gab, die einem am Anderen
auffielen. Doch bisher liebte Katsuya alles an Seto und sei es, dass er
irgendwann wieder eifersüchtig wurde wegen irgendeiner Kleinigkeit. Zwar kam es
so auch immer mal zum Streit, aber letztendlich zeigte es ihm ja doch nur, dass
Seto ihn ebenso liebte und ihn nicht verlieren wollte. Seto war halt auch durch
sein Sternzeichen ein extremer Mensch, der sehr schnell eifersüchtig wurde und
dagegen doch so gar nichts tun konnte. Es gehörte zu ihm und Katsuya liebte ihn
mit Haut und Haar und mit jedem noch so kleinem Makel, den es auch an seinem
Geliebten geben konnte. Und er würde ihn niemals verlieren wollen oder ihn
nicht mehr in seiner Nähe haben können.
Langsam dämmerte es auch und Seto erhob sich.
"Wollen wir spazieren gehen?"
"Ja, gerne", eriwderte Katsuya und richtete sich ebenfalls etwas auf und
richtete sein Oberteil. Die Sonne war langsam schon am untergehen, aber es war
trotzdem noch angenehm warm, so dass der Blonde sich nichts längeres anziehen
musste, Seto jedoch ein wenig angrinste, nachdem er diesem ein Küsschen gab.
"Aber du solltest dir vielleicht noch etwas überziehen." So sah Seto an sich
herunter, hatte doch ganz vergessen, dass er sogut wie nackt war.
"Ja, das wäre besser." Katsuya nickte leicht, stand schließlich auch ganz auf
und schmunezlte, während er sich schon einmal Schuhe anzog. Mittlerweile hatte
er wirklich immer weniger Probeleme damit Seto nackt zu sehen, selbst vor ihm
nackt zu sein oder sich diesem zu nähern. Und auch das heutige Erlebnis mit ihm
hatte ihm gut getan und sie vor allem wieder ein Stück vorangebracht.
"So darf nur ich dich sehen", kam es daher auch frech von dem blonden Jungen,
eher er noch ein 'Und Mokuba natürlich", hinzufügte.
"So wirst auch nur du mich sehen", lächelte Seto und zog Katsuya noch einmal zu
sich heran. "Denn ich gehör ganz alleine dir."
"J...ja..... genau!", nuschelte der Blondschopf so schon wieder etwas
stockender, während sein Herz aufgeregt in seiner Brust schlug und drohte aus
seinem Brustkorb zu springen. Er liebte Seto wirklich und er würde ihn für
nichts auf der Welt hergeben. "Und ich dir."
"Das will ich doch auch gehofft haben", grinste Seto, immerhin würde er Katsuya
sicher nicht so einfach frei geben. Dafür hatte er ja auch viel zu viel Arbeit
mit ihm gehabt. Und das musste er auch nicht, denn Katsuya würde gar nicht erst
wieder von seiner Seite weichen.
"Und nun zieh dich an, sonst ist es schon Nacht, bevor wir rauskommen", grinste
der Blonde, ehe er sich ein wenig mehr aufrichtete und Setos Lippen sanft mit
den eigenen versiegelte.
"Das...", weiter kam so der Braunhaarige auch gar nicht mehr, gab sich den
sanften Küssen seines Freundes hin und genoss diese. So sorgte dieser zwar
selbst dafür, dass sie noch nicht vorankamen, aber den sündigen Lippen des
Firmenchefs konnte dieser einfach nicht widerstehen. Und dieser hatte doch auch
gar keine Lust, jetzt mal vernünftig zu sein und sie an ihr Vorhaben zu
erinnern, denn dafür war der Moment viel zu schön. Sie hatten manchmal
wirklich viel zu wenig Zeit füreinander. Da mussten sie diese nun auf jeden
Fall nutzen. Obwohl auch Seto inzwischen einen Plan hatte, ließ er sich doch
gerne ein wenig davon abbringen, um noch mehr Zeit mit seinem Freund verbringen
zu können.
Doch auch die beiden Verliebten konnten nicht die Zeit anhalten und Sauerstoff
benötigten sie wie jeder andere Mensch auch auf dieser Welt, weshalb Katsuya
sich bald löste und verliebt zu seinem Freund hinaufsah.
"Jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich sagen wollte", schmollte dieser aber
auch schon los, immerhin war jetzt doch sein toller Satz verschwunden, was
Katsuya zum Kichern brachte und seinem Schatz noch ein kleines Küsschen gab.
"Macht nichts.. du musst ja nichts sagen.. nur dich anziehen.. oder soll ich dir
dabei helfen?", kam es so auch schon wieder frecher von dem Blonden, der sich
bei Seto auch immer mehr öffnen konnte.
"Ohja, ich glaub, das kann ich noch nicht alleine", zwinkerte Seto, ließ
Katsuya doch auch gerne an seinen Körper und fand die Berührungen
wunderschön. Und so schnappte sich der Kleinere auch schon Setos Koffer,
wühlte darin ein wenig herum, ehe er den Braunhaarigen auch schon einkleidete
und dabei immer mal wieder ein Küsschen auf seine Haut setzte. Zwar kam eine
doch eher fragwürdige Kombi dabei heraus, aber Seto ließ es einfach so. Sie
waren eh in einer kleinen Stadt, wo es keine Reporter gab und sie wollten ja eh
nicht mitten in die Menge. Zumal ihm die Sachen auch standen und Seto es wohl
einfach nicht gewohnt war. Da hatte jeder doch so seinen eigenen Kleidungsstyl.
Doch nun schnappte sich der Blonde auch schon seine Hand und verflocht diese mit
der eigenen, ehe er ihm ein Lächen schenkte und sich mit ihm auf den Weg
machte.
~ Ende Kapitel 80 ~
Kapitel 81: Streitigkeiten zwischen Rivalen
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Sweet-Akane: *lach* Ich denke das sollte an Ex-Freunden reichen XDDD Aber
immehrin hat es ihm ja etwas gebracht *hrhr* XDDD
Nisa: Ja, das haben sich die beiden wohl redlich verdient XD Und sie kommen ja
gut voran. Da arbeitet Katsu doch wunderbar an sich XD *lach* Jemand von Katsus
Seite? Na mal schauen, ob da noch jemand auftaucht, wir werden es erleben XDDD
TyKa: Schön, dass es dir so gefällt |3~ *hrhr* Katsu gibt sein Bestes XD
anneternity: Wow... Respekt! Und freut uns natürlich sehr, dass dir die Story
so gefällt, dass du sie auch ganz gelesen hast bisher *////* Nun hast du dann
ja zum Glück mehr Zeit für die Kapitel und wir hoffen es gefällt dir auch
weiterhin XDDD
Shakti-san: Also ich denke mehr als 2 werden es nicht werden XD Wir wollen's
hier ja auch nicht übertreiben XD Und Katsu hat geschafft, was er schaffen
wollte *lach* XD
mu_chan: Tja.. Seto hätte sich mal bessere Ex-Freude aussuchen sollen XD
Andererseits hat's den lieben Katsu ja auch etwas motiviert... wenn die anderne
da schon immer so rumprahlen *sie wegkick* XD
Und nun viel Spaß euch allen!!! XD
Kapitel 81 – Streitigkeiten zwischen Rivalen
Die beiden Verliebten spazierten am Abend durch die Stadt und sahen sich immer
wieder einmal um. Es war schön einfach mal die Zeit gemeinsam zu geniessen.
Zwar hatte Katsuya keine Ahnung, was Seto noch vor hatte, aber das würde er
noch früh genug erfahren. Seto folgte erstmal und war gespannt, wo Katsuya ihn
nun hinzerrte und ober überhaupt ein Ziel hatte. Doch das hatte der Jüngere
nicht wirklich, weshlab er bald nur den Weg mit Seto etwas entlang ging und sich
immer mal ein wenig umsah. Immerhin war er hier auch noch nie zuvor gewesen und
neue Städte waren stets interessant. Solange er sich dabei nicht verlief, war
ja auch alles in Ordnung, aber das sah Seto schon kommen, merkte sich also daher
lieber den Weg, bevor sie mitten im Nirgendwo standen. Das war auch wirklich
besser so, denn irgendwann gingen sie zum dritten mal an einer Statue in der
Stadt vorbei, worauf Katsuya doch gar nicht wirklich achtete, sondern sich
einfach nur immer mal neugierig umsah und auch abd und zu liebevoll zu Seto
blickte.
"Du weißt aber schon, wo du langgehst, oder?", fragte dieser dann aber doch ein
wenig skeptisch.
"Hm? Wieso?", murmelte Katsuya dann aber auch und sah wieder etwas auf, während
sie weitergingen. Doch wirklich auf den Weg hatte er bisher nicht geachtet, gab
es doch viel zu viele interessante Läden oder Häuser.
"Weil wir zum dritten Mal diesen komischen Biber vor uns haben", meinte so Seto
aber auch seufzend.
"So?", kam es daraufhin auch und die braunen Augen musterten das Gebilde, ehe er
leicht nickte. "Hm.. ja den hab ich schonmal gesehen..."
"Und das sogar gleich drei mal", seufzte Seto erneut, immerhin war der Biber
doch eigentlich sehr auffällig.
"Oh.. naja.. aber vom Biber aus.. kamen wir ja aus... ähm... also....",
nuschelte der Jüngere und sah sich etwas um, ehe er bald in eine Richutng
deutete. "Von dort glaube ich.. da war doch dieser Laden mit den Duel Monsters
Karten oder?..."
"Nein, wir kamen genau aus der anderen Richtung und sind auf den Laden
zugegangen", seufzte Seto, sein Freund war wirklich nicht fürs Navigieren
geeignet.
"Wieso fragst du mich denn dann?", schmollte der Blonde dann aber auch etwas,
aber war eben nicht dafür gedacht, sich überall auszukennen oder großartig
aufzupassen, wo er hinging.
"Einfach nur so", grinste Seto, fand es doch immer wieder lustig seinen Freund
mit sowas aufzuziehen.
"Du bist gemein", schmollte dieser so aber auch nur weiterhin, zog seinen Freund
dann aber auch einfach weiter, auch wenn er doch gar keine Ahnung hatte, was sie
sich denn nun am besten ansehen sollten, zumal es auch langsam immer dunkler
wurde.
"Gar nicht", grinste Seto. "Darf ich jetzt führen?"
"Ähm.. klar, immerhin haben wir doch einiges gesehen, vielelicht zeigst du uns
ja noch mehr", lächelte Katsuya und ließ so nun also Seto die Führung. Dieser
kannte sich zwar auch nicht besser aus als Katsuya, hatte dafür aber auf den
Weg geachtet und zwischen einigen Häusern doch einen kleinen Weg entdeckt, an
dessen Ende es nach Wasser geglitzert hatte. Und ein lauer Abend an einem See
alleine war sicher auch sehr nett.
Es dauerte auch gar nicht lange, bis sie den Weg abgegangen waren und sie nach
einiger Zeit immer mehr die Wasseroberfläche erkennen konnten, wodurch die
braunen Augen des Jüngeren immer mehr leuchteten. Schwimmen wollte Seto zwar
sicher nicht, aber hier war es wirklich sehr still, wenn man von dem Fiepen der
Fledermäuse und dem Zirpen der Grillen einmal absah. Auch Katsuya wollte nicht
schwimmen, doch als sie erst einmal am See angekommen waren, strahlten seine
Augen nur umso mehr, war es hier doch wirklich schön und der See glitzerte
leicht in den letzten Sonnenstrahlen. Seto ging auch zielstrebig weiter, bis sie
außer Sichtweite waren und auch vorbeikommende Menschen sie nicht unbedingt
sehen konnte.
"Hier ist es wirklich schön", murmlete Katsuya schließlich leise und sah sich
immer mal wieder etwas um, während er Setos hand nicht losließ.
"Ja, das ist es", bestätigte Seto, setzte sich mit Katsuya auch ins warme Gras
und sah über den See. Leicht lehnte sich Katsuya an seinen Freund und sah sich
um. Es war wunderschön und er genoss es mit Seto hier zu sein.
"Ja, das war doch eine gute Entscheidung, dass wir zusammen gekommen sind",
lächelte Seto.
"Und ich find es schön, dass wir uns immer näherkommen können", murmelte er
schließlich und setzte ein Küsschen auf Setos Wange. Er wollte ihm immer
näher kommen.
"Du hast mich vorhin wirklich überrascht, ich hatte damit gar nicht gerechnet",
erwiderte Seto daraufhin, hätte doch nie gedacht, dass sein Freund sowas
wirklich machen würde.
"Naja ich.. ähm... wollte dir einfach zeigen, dass ich dich auch liebe.. für..
immer", nuschelte der Blonde, hatte es ja letztendlich auch genießen können,
immerhin waren Setos Laute auch schön gewesen.
"Das musst du mir doch aber nicht so zeigen", meinte Seto lächelnd. "Das zeigst
du mir schon jeden Tag, an dem du bei mir bist." Dadurch wurde der Blonde auch
wieder etwas rötlicher, lehnte sich mehr an Seto und sah etwas auf den See.
"Aber... Otogi und... Misaki... haben ständig darüber geredet... und.. für
sie war das alles völlig normal und.... ich bin das genaue Gegenteil von
ihnen", nuschelte er scgließlich leiser.
"Du hast auch blonde Haare", erwiderte Seto ruhig, fiel Katsuya doch wirklich
eigentlich komplett aus dem Rahmen.
"J...ja...", nuschelte er so auch nur leise, wusste doch auch nicht ob es so gut
war völlig anders zu sein. Zwar war Seto mit den beiden nicht mehr zusammen,
aber wer konnte ihm schon vergewissern, dass er Seto nicht auch irgendwann
langweilig oder überdrüssig wurde?!
"Warum vergleichst du dich mit meinen Exfreunden?", fragte Seto nun aber doch
ein wenig misstrauisch, immerhin war es doch ziemlich egal, mit wem er früher
zusammen gewesen war.
"Na.. du hast sie doch auch mal geliebt...", murmelte Katsua so aber auch leise,
immehrin war Seto gewiss nicht nur so mit ihnen zusammen gewesen. Denn als
Playboy hielt er den Firmenchef bestimmt nicht.
"Und? Das ist Vergangenheit", runzelte Seto die Stirn, wusste doch gerade nicht,
wo sein Freund nun das Problem sah.
"Noch sind wir auch kein Jahr zusmamen...", murmelte Katsuya, wusste doch auch
nicht, wieso er langsam nur immer mehr in diese Gedanken hineinrutschte.
"Nein... und?", langsam wurde Seto auch ein wenig ungeduldig. Er verstand das
alles einfach nicht.
"Was wenn.. wenn ich irgendwann langweilig für dich werde? Oder ich nicht mehr
für dich richtig bin... so.. so wie Otogi und Misaki? Sie hast du am Anfang
doch sicher auch für richtig gehalten...", nuschelte er schließlich leise.
"Ich hab sie geliebt, aber ich wolllte sie nie heiraten", erwiderte Seto ruhig,
spielte mit diesem Gedanken doch wirklich erst, seit er Katsuya kannte und mit
ihm zusammen war, wodurch der Kleinere auch gleich noch etwas rötlicher wurde,
während sein Herz etwas höher schlug. Zwar hatten sie schon einmal ein wenig
darüber geredet, doch während ihrer Reise, war das alles ja auch noch nicht
machbar, da es dort immer zuviel Aufruhr gab.
"Also wieder was, was dich von den Beiden unterscheidet", ergänzte Seto, schien
Katsuya doch gerade sehr darauf auszusein, Unterschiede herauszufinden.
"Ja....", murmelte dieser so auch und sah schließlich zu seinem Freund. Dieser
Unterscheid war dann doch schon eher etwas Besonderes und das wollte er gar
nicht mit den anderen beiden gemein haben.
"Und ich find blonde Haare viel süßer als schwarze", meinte Seto schließlich
zwinkernd, was Katsuya erneut vor Verlegenheit erröten ließ.
"Ich.. hatte zwar noch keine Freunde oder so.. aber... ich mag deine braunene
Haare auch"
"Du bist süß", lächelnd gab Seto seinem Freund einen liebevollen Kuss auf die
Lippen, fand es doch wirklich süß, wenn dieser so verlegen war. Katsuya
erwiderte den Kuss auch gerne und krabbelte während diesem auf Setos Schoß. Er
liebte ihn und wollte ihn nicht verlieren und auch wenn er anders als Setos
vorherige Freunde war, so wollte er doch derjenige sein, der immer in Setos
Herzen bleiben würde. Und da hatte der Blonde doch wirklich sehr gute Chancen,
immerhin war es Seto mit den Anderen doch nicht ernst gewesen wie mit Katsuya.
Und auch Katsuya wollte Seto nie wieder von seiner Seite wissen. So genossen die
beiden den Kuss auch sehr und der Blonde hielt sich ein an seinem Freund fest.
Er wollte nie wieder über solch einen Vergleich nachdenken.
Bald begann Seto auch sanft über Katsuyas Rücken zu streichen, hatte doch
immerhin vorhin noch eine Idee gehabt und die wollte er noch umsetzen.
Genüsslich seufzte der Blonde leise in den Kuss und schmiegte sich auch
weiterhin an seinen Freund. Er hatte von alledem keine Ahnung, doch es war
schön nun das alles mit Seto genießen zu können. Vielleicht war es auch
besser, dass Katsuya keine Ahnung hatte, wäre dieser sonst sicher inzwischen
rot wie eine überreife Tomate. Doch so, war er einfach nur froh in Setos Nähe
zu sein, genoss diese sehr. Und auch die Geräusche der Tiere um sie herum oder
das Plätschern das manchmal entstand, wenn einer der Fische kurz an die
Wasseroberfläche kam, waren dabei nicht störend. Seto liebkoste seinen Freund
dabei weiterhin, hatte ja auch ein Ziel und machte sich derweil an dessen Hals
zu schaffen, immerhin war das auch ein sehr empfindlicher Punkt bei seinem
Freund, sodass dieser auch leise wohlig seufzte und sich den Küssen hingab. Da
konnte der Blonde gar nicht anders und er wollte sowas auch noch oft genießen
können. Sanft wurde er schließlich ins warme Gras gelegt, damit Seto mehr
Platz hatte, um seinen Liebsten zu verwöhnten, während der Blonde seinen Kopf
wieder etwas zur Seite lehnte, damit er noch mehr Platz zur Verfügung stehen
hatte. Seto grinste nur leicht in sich hinein, hatte immerhin einen Plan und war
doch schon sehr gespannt, wie Katsyua darauf reagieren würde, während eine
Hand langsam unter dessen Shirt wanderte. Dieser wusste ja nicht, was in Setos
Kopf vorging und genoss so einfach seine Berührungen. Er liebte Seto und seine
Hände berührten und sterichelten ihn stets sanft. Wenn Katsuya es gewusst
hätte, wäre er sicher auch schon länger über alle Berge gewesen. Nun genoss
er einfach, wie Setos Lippen langsam tiefer rutschten und sich bald unter seinem
T-Shirt wiederfanden.
"Mhhh~", kam es so auch bald genießend über die Lippen des Blonden, der sich
Setos Berührungen doch hin und wieder sogar ein wenig entgegenreckte. Dass sie
hier draußen waren, beachtete er gar nicht mehr so sehr. Außerdem schien dies
auch kein belebter Ort zu sein. Zumindest heute nicht, immerhin hatten sie ihre
Ruhe und bald strich Setos Hand auch leicht über Katsuyas Schritt, wodurch
dieser doch etwas üebrrascht aufkeuchte und dadurch nur hochrot anlief. Damit
hatte der Blonde im Moment gar nicht gerechnet und sah so nur etwas fragend zu
seinem Freund. Dieser war aber inzwischen doch gut vom T-Shirt verdeckt und
verwöhnte weiterhin den Bauch des Blonden, während die Hand erneut wie
zufällig den Schritt streifte. Und so entfloh ein weiterer Laut Katsuyas Kehle,
während er sich ein wenig an den Gräsern festhielt und rot anlief. Es war viel
zu schön, um Sto zu stoppen, aber sie waren auch noch immer draußen. Seto
grinste derweil nur, legte die Hand nun auch ganz auf Katsuyas Schritt und
merkte doch direkt, wie sich ihm etwas entgegenzudrücken begann. Katsuya konnte
sich gegen das alles gar nicht wehren und wollte es auch nicht unbedingt.
Immerhin war es angenehem, doch er war doch recht verlegen, dass Seto ihm hier
mitten am See so nahe kam. Aber es war ja keiner in der Nähe und Seto wollte
halt auch mal etwas Ungewöhnliches machen. Und sie waren ja auch nicht im Auto,
sondern an einem See. Sie konnten sich hier also nicht verfahren oder einen
Unfall bauen. Und ins Wasser würden sie gewiss auch nicht fallen. So konnte der
Blonde es auch einfach nur weiterhin genießen, denn er wollte Seto auch nicht
wirklich aufhalten. Und das merkte Seto nur zu deutlich, hatte so auch bald die
Knöpfe der Hose geöffnet und schob diese ein Stück herunter.
"Nhh~", kam es so auch nur weitehirn lustvoll über Katsuyas Lippen, der von
Setos ganzen Berührungen inzwischen nicht mehr genug bekommen konnte. Da war er
ihm lansgam mit Haut und Haaren verfallen. Und hätte wahrscheinlich gar nicht
bemrekt, wenn nun ein Besucher vorbei gekommen wäre, immerhin war er dafür
schon viel zu sehr auf Setos Berührungen fixiert, die ihn auch immer mehr
erregten. Und das widerum sorgte dafür, dass seine Wangen auch weiterhin eine
gesunde rote Farbe zierten, während Seto nun auch noch die Boxershorts des
Blonden herunterrutschen ließ, immerhin doch ein gewisser Körperteil schon
sehr nach frischer Luft strebte.
"S...Seto..", nuschelte er leise und verlegen, hielt sich aber nich etwas mehr
an den Gräsern fest und reckte sich ihm unbewusst entgegen.
"Gefällt dir das?", kam es fast schon ein wenig sadistisch von dem Älteren,
der Katsuyas Geschlechtsorgan inzwischen mit der Hand massierte. So biss sich
der Blonde auch auf die Lippen, damit er nicht zu laut wurde und nickte nur
leicht. Immerhin war es wirklich gut und er wollte es noch lange genießen
können.
"Kleine Belohnung für vorhin", lächelte Seto, war es doch wirklich süß, wie
Katsuya mit sich am Kämpfen war. Er ärgerte sein Schoßhündchen halt manchmal
doch gerne ein wenig.
"Ich... ich wolllte.. dir doch nur.. näher kommen", bekam der Blonde etwas
stockend über seine Lippen, konnte aber auch nicht evrhindern, dass er
inzwischen auch immer mal etwas seufzte oder stöhnte.
"Und das hat mir ja auch gefallen", lächelte Seto, massierte dabei aber auch
weiter und bewegte seine Lippen auch langsam südwärts, was Katsuya nur zu
einem etwas lauterem Keuchen bewegte und er hochrot den Kopf etwas zur Seite
legte. Das konnte er nur genießen. Und Seto freute es immer wieder, wenn
Katsuya doch auch mal lernte, dass gegenseitige Lust nicht mit Schmerz verbunden
sein musste. Bald waren die Lippen des Firmenchefs auch an ihrem Ziel angelangt
und küssten sich langsam Katsuyas Erregung nach oben. So stöhnte der Blonde
auch überrascht auf, war das doch ein wundervolles Gefühl und mittlerweile
wollte der Blonde soetwas auch gar nicht mehr missen. Zum Glück waren die
letzten Häuser doch vor einiger Zeit hinter ihnen zurückgeblieben, so dass
dort niemand Katsuya würde hören können. Und momentan waren auch keine
Schritte oder Ähnliches zu vernehmen. So konnte der Blonde es also ruhig
genießen, auch wenn er die Röte sicher nicht so schnell wieder verlieren
würde. Da war er eben doch noch recht schüchtern und schnell verlegen. Langsam
verschwand die Erregung auch in Setos Mund, der sie gleichzeitig auch mit der
Zunge verwöhnte, dabei aber auch darauf achtete, Katsuya nicht zu schnell zum
Höhepunkt zu bringen.
"Ahh", stöhnte der Blonde lustvoll auf und biss sich kurz darauf erneut auf die
Lippe. Er wollte nicht zu laut sein, aber er genoss es einfach viel zu sehr.
Auch Seto genoss es, seinen Freund so zu verwöhnen, wurde jedoch schließlich
von einem Geräusch abgelenkt, das er hinter sich gehört hatte, wodurch er den
Kopf auch hob und schließlich ein lieses 'Oh' von sich gab. Das widerum ließ
Katsuya nur etwas zusammenzucken und Seto ansehen. Ein 'Oh' war doch nicht
gerade toll, wenn man sich in solch einer Situation befand. So dauerte es auch
gar nicht lange, bis auch Katsuya versuchte in die Richutng zu sehen, in die
sein Freund blickte, bis er zwei recht ähnlich aussehende Personen sah, die er
kurz darauf auch schon als Yami und Yugi ausmachen konnte. Und das sorgte
dafür, dass sein Gesicht nun vor Scham und nicht mehr vor Erregung rot anlief
und sein Herz schneller schlug. Und auch Yugi wurde ein wenig rosa auf den
Wangen, ehe er verlegen zur Seite sah und ein 'Hab nichts gesehen' nuschelte,
während der Pharao nur leicht aber dennoch freundlich grinste. Immerhin schien
es den beiden gemeinsam doch wirklich gut zu gehen, während Seto Katsuyas
bestes Stück irgendwie abzuschirmen versuchte, immerhin das doch seinen
Lieblingsfeind eindeutig nichts anging.
"Seid ihr jetzt fertig? Dann könnt ihr wieder gehen!"
"Schon gut schon gut, wir wollten ja nicht stören. Wir wussten ja nicht, dass
ihr hier seid. Also habt noch viel Spaß", schmunzelte Yami und zog seinen
kleinen Freund wieder etwas mit sich, während Katsuya am liebste im Boden
versunken wäre.
"Es war wohl schwer zu überhören, dass wir hier waren", fauchte Seto
daraufhin, hatte Katsuya doch recht eindeutige Laute von sich gegeben.
"Nun mach mal keinen Wind, Kaiba, wir gehen doch shcon", grummelte so aber auch
der etwas größere der Seesterne, während Yugi ihn ein wenig beschwichtigend
ansah. Immerhin brachte es nicht viel wenn sie sich nun stritten. Und auch
Katsuya murmelte nur leise und peinlich berührt ein 'Seto...'
"Das will ich aber auch gemeint haben", knurrte Seto, konnte mit Yami einfach
nichts anfangen und wirkliche Freunde würden sie wohl nie werden. So zog der
Kleinste in der Runde seinen Geliebten auch bald von ihnen weg, hatte er doch
gesehen, dass dieser schon zu einem weiteren Satz angesetzt hatte, konnte aber
gut verstehen, dass der Blonde endlich aus dieser Lage herauskommen wollte.
"Jetzt komm schon, Schatz, du wolltets mir doch noch was anderes zeigen!" Und so
wurde der Pharao auch von den beiden weggezogen, während Katyasu einfach nur
total beschämt den See betrachtete.
"So ein Idiot", grummelte derweil Seto, hätte Yami doch am Liebsten den Hals
umgedreht, immerhin hatte dieser ihre Situation doch schamlos ausgenutzt.
"Ist doch jetzt egal", nuschlete Katsuya aber auch nur und hatte nun doch
eigentlich auch gar keine Lust mehr auf das alles.
"Der hat alles kaputt gemacht", schimpfte Seto jedoch weiter, konte doch
immerhin auch sehen, dass Katsuyas Lust gänzlich verschwunden war.
"Mh...", murmelte dieser so auch nur und suefzte leise, während er weiterhin
mit hochrotem Kopf zum See sah. Wie sollte er seinem besten Freund da nur wieder
unter die Augen treten können? Seto seufzte leise und setzte sich einfach auch
ins Gras. Die schöne Stimmung war nun eh verflogen. Katsuya blieb derweil
einafch so liegen, wusste doch auch nicht, was er nun sagen oder tun sollte. Es
war ihm einfach unheimlich peinlich und für ihn war es auch nicht unbedingt
normal wie vielleicht für andere offen über Intimitäten zu reden.
"Lass uns zurück ins Hotel", seufzte Seto schließlich leise. Der Abend war
gelaufen und Seto hatte für weitere intime Dinge auch überhaupt keine Lust
mehr.
"Okay...", murmelte Katsuya schließlich und richtete sich auch wieder
vorsichtig auf, ehe er sich wieder richtig anzog und seufzte. Das war wirklich
nicht so gelaufen, wie er gedacht hatte. Es war halt wirklich eine saudoofe Idee
von Seto gewesen, sowas in der Öffentlichkeit einmal zu probieren und Katsuya
ein wenig mehr erröten zu lassen. Zwar war der Blonde am Anfang nicht wirklich
davon abgeneigt, aber letztendlich hatte es sich nun nicht gelohnt. Es sollte
wohl einfach nicht sein. Seto seufzte tief, als sie wieder in ihrem Zimmer
ankamen. Dieser blöde Punk hatte ihm doch nun wirklich den ganzen Abend
verdorben.
"Wollen wir noch etwas ksucheln?", erkundigte sich Katsuya dann aber auch leise,
sah dieser seinen Freund doch nicht gerne so.
"Ja, ich will nur eben duschen", murmelte Seto, war doch noch immer viel zu
gefrustet, um sich überhaupt über irgendwas zu freuen. Und so sefzte der
Blonde und nickte leicht.
"Okay... ich.. geh etwas zu trinken holen", murmelte er leise und gab seinem
Schatz noch einen kleinen Kuss.
"Okay, achte auf deinen Blutzucker", erwiderte Seto daraufhin, erwiderte das
Küsschen auch und verschwand dann in der Dusche. Und so machte der Blonde sich
auch wieder auf den Weg, um etwas zu trinken zu holen. Das war wirklich nicht
gut gelaufen. Der ganze Abend schien ziemlich den Bach runter zu gehen und man
konnte nur hoffen, dass sich die schlechte Stimmung nicht auf die Gruppe
übertragen würde und sich Yami und Seto nicht noch mehr anzickten. Denn diese
waren doch meist nur darauf aus sich irgendwie gegenseitig zu trietzen. Und als
Katsuya den beiden ebr den Weg lief, wurde er auch nur sofort wieder rot wähend
Yami ihm nur freundschaftlich auf die Schulter klopfte,während Yuugi nur ein
wenig beschämt zu Boden blickte. Er hatte natürlich die Stimme seines Freundes
erkannt, aber Yami hatte ihn einfach trotz seines Protestes weitergezogen.
"Tut uns echt leid, dass wir einfach so reingeplatzt sind, Jonouchi-kun.... aber
ihr scheint ja wenigstens euren Spaß gehabt zu ahben", meinte Yami lächelnd,
während Katsuya nur noch rötlicher anlief und leicht nickte. Es war wirklich
eine extrem dämliche Situation gewesen, die aber doch keiner rückgängig
machen konnte.
"Aber es ist schön, dass ihr beiden so ein hübsches Paar geworden seid", kam
es dann auch lächelnd von dem größeren der beiden Seesterne und wuschelte
Katsuya durch die Haare, wodurch dieser sich wenigstens lansgam wieder
entspannen konnte.
"Katsuya, kommst du?", kam es jedoch im nächsten Moment nur scharf aus Richtung
ihres Zimmers, wo Seto stand und Yami missbilligend musterte. So zuckte der
Blonde doch ein wenig zusammen, ehe er wieder zu ihrem ZImmer sah und schlielich
leicht nickte.
"Hast du ein Problem, dass wir auch einmal mit ihm reden?!", grummelte Yami dann
aber auch.
"Nein, aber Katsuya hat heute Abend noch eine Verabredung mit mir und ich
möchte auch nicht ewig aufbleiben", entgegnete Seto kalt.
"Achja? dann hab halt noch 'ne Weile Spaß mit ihm, wenn wir anderen das ja
nicht mehr dürfen", grummelte der Angesprochene jedoch nur weiterhin. Auch er
war auf Kaiba nie gut zu sprechen und das beruhte leider immer auf
Gegenseitigkeit.
"Momentan ist Katsuya halt schon belegt", knurrte Seto und verschwand auch in
seinem Zimmer. Er wollte einfach seine Ruhe nach diesem misslungegen Abend und
nun musste er diesen Idioten auch schon wieder sehen. Und dann auch noch wie er
an seinem, Setos, Freund rumfummelte. So schluckte der Blonde auch nur etwas,
ehe er beide noch einmal kurz umamrte, ihnen einen schönen Abend wünschte und
zu ihrem Zimmer lief, in dem er schließlich auch verschwand.
"Tut mir leid, war die Dusche schön?"
"Das warme Wasser ist schon ausgestellt, sie war also sehr erfrischend", Setos
Laune war für diesen Abend eindeutig im Eimer.
"Oh...", murmelt Katsuya so auch und umarte seinen Freund schließlich um diesen
wieder etwas zu besänftigen, immerhin war dessen schlechte Laune doch nicht zu
übersehen.
"Jetzt will ich nur noch ins Bett", immerhin war der Tag auf gewisse Weise doch
irgendwo auch anstrengend gewesen.
"Okay.. dann lass uns schlafen gehen, Schatz" murmelte Katsuya und ließ seinen
Freund dann wieder los, damit sie sich ausziehen konnten. Immerhin war es hier
selbst in der Nacht heiß, sodass sie nur in ihren Boxershorts schliefen. Seto
nickte leicht, trug ja bereits nichts anderes, immerhin war es ja auch warm
genug und er kam gerade aus der Dusche. So musste sich nur noch der Blondschopf
ausziehen, was dieser auch sofort tat, seine Kleidungsstücke auf seinem Koffer
verfrachtete und sich zu Seto ins Bett legte.
"Das war ein doofer Tag", seuzte Seto leise, würde Yami doch morgen sicher den
Kopf abreißen, wenn dieser auch nur einen dummen Spruch bringen würde.
"Findest du?...", murmelte Katsuya so aber auch ein wenig enttäuscht. Immerhin
hatten sie doch auch schöne Momente gehabt und er hatte Seto auch nicht umsonst
verwöhnen wollen. Vielleicht hatte er nicht gerade zu ihrem Vorteil geendet,
aber ansonsten hatten sie auch ihren Spaß haben können.
"Naja... ein doofer Abend....", berichtigte sich Seto so aber auch schnell,
immerhin hatte Katsyua doch heute wirklich eine Menge geschafft und der
Firmenchef war doch sehr beeindruckt von diesem.
"Mh... ja.. das schon eher... aber wir werden sicher auch wieder schöne Abende
haben, Schatz", murmelte der Blonde leise und setzte ein Küsschen auf Setos
Wange. Er sah ihn nicht gerne bedrückt oder verärgert und sie hatten den Tag
ja auch genießen können.
"Solange Yami uns in Ruhe lässt, ist jeder Abend ein schöner Abend", da war
Seto jetzt doch sehr eingeschnappt.
"Das wird er sicher demnächst tun", nuschelte der Blonde. Vielleicht sollte er
einfach morgen einmal mit Yuugi reden. Immerhin sollten Seto und Yami sich nicht
noch die Köpfe auf ihrer Reise einschlagen, weil sie sich gegenseitig
ärgerten. Das wäre vielleicht wirklich besser, immerhin regte sich Seto doch
langsam immer mehr über den Seestern auf, obwohl er es gar nicht wollte. Und
auch der Blondschopf wusste nicht, wie er ihn da einfach wieder beruhigen
sollte. Sie würden sich wahrscheinlich nie verstehen, aber so war das halt
leider. Man konnte nun einmal nicht jeden mögen und man war auch nicht mit
jeder Person auf einer Wellenlänge, so sehr man es vielleicht auch versuchen
würde. Und so konnten Yugi und Katsuya wirklich nur hoffen, dass ihre Partner
sich wieder fangen würden. Sonst würde sicher das Klima in der Gruppe leiden,
es reichte immerhin schon, dass Anzu ständig ihre Kommentare von sich gab,
wobei diese doch von vielen schon überhört wurden. Denn inzwischen war doch
sowieso schon so gut wie jeder in der Gruppe vergeben und da hielten die Freunde
auch bei blöden Kommentaren zusammen. Seto grummelte weiterhin leise vor sich
hin, war doch ganz und gar nicht zufrieden mit dem Tagesabschluss, aber zum
Glück auch müde genug, um bald zu schlafen. So setzte der Blonde auch noch
einen kleinen Kuss auf seinen Hals, ehe auch er sich mehr an seinen Geliebten
schmiegte und diesem eine gute Nacht wünschte. Sie hatten sich ein bisschen
Schlaf verdient. Immerhin sollte es morgen auch schon wieder weitergehen, gab es
in Kanada doch nicht so viele Orte, an denen die Turniere statt fanden. Sie
mussten sich lediglich von einer Seite zur anderen duchschlagen, um dann in den
USA wieder kreuz und queer voran zu kommen. Zwar würden sie dabei viel fahren
und nur nachts irgendwo einkehren, aber auch wundervolle Landschaften
präsentiert bekommen. Und sie waren es nun ja schon gewohnt mehrere Tage
durchzufahren beziehungsweise tagsüber zu fahren und nachts dann irgendwo
unterzukommen, um anschließend wieder weiterzufahren. Bald herrschte im Zimmer
der Jungs auch nur noch ruhiges Atmen, mussten sie sich doch auch von dem doch
recht anstrengenden Tag erholen. Die Sonne war auch schon lange untergegangen
und auch im Rest des Hauses kehrte langsam Ruhe ein, denn morgen würde es
wieder weitergehen und so wurde wieder eine lange und anstrengende Fahrt vor
ihnen liegen.
Keine 12 Stunden später saßen die Freunde auch schon wieder im Auto und fuhren
mitten durch die kanadische Wildnis. Katsuya saß vorne neben Seto, der nun auch
fuhr. Da sie nun nur noch mit einem Auto unterwegs und ja noch immer 3 Fahrer
waren, war das alles nun wenigstens ein bisschen entspannter für die Fahrer,
auch wenn es doch noch immer manchmal stressig war, wenn sie so lange fahren und
alle aufeinander hocken mussten. Und gerade das Aufeinanderhocken wurde heute
für Seto zur Geduldsprobe, der den Wagen sicher schon mehrmals gegen einen Baum
geschickt hätte, wenn nur Yami dort drin gesessen hätte. Denn dieser schien
heute sichtlich Spaß daran zu haben Seto immer mal wieder etwas zu ärgern. Und
da der Firmenchef das nicht auf sich sitzen ließ, kamen auch meist spitze
Bemerkungen zurück, sodass die beiden sich doch nur imemr mehr trietzten und
ihre Partner langsam zur Verzweiflung brachten, während von den Anderen teils
amüsierte, teils genervte Blicke kamen. Irgendwann mussten die doch auch mal
fertig sein. Doch diese schienen gar nicht daran zu denken. Und so seufzte
Katsuya auch nur leise und sah etwas aus. Immerhin ließ sich Seto da ja auch
nicht mehr wirklich beruhigen. Dazu war halt doch ein wenig zu viel schief
gelaufen, aber ändern konnten sie es jetzt ja auch nicht mehr. Und so sahen die
Freunde sich einfach immer mal etwas um, während die beiden sich weiter
stritten. Irgendwann würde zwischen ihnen wohl die Bombe platzen und dann gab
es hoffentlich wieder Ruhe. Zumindest war das zu hoffen, immerhin wäre es auch
nicht von Vorteil, wenn nachher einer von ihnen erstmal im Krankenhaus lag. Denn
das hätte nur alles wieder aufgehalten und vor allem, hätte man sich dann auch
noch Sorgen um sie machen müssen. Und das konnten sie gewiss nicht gebrauchen.
Da gab es sicher bessere Sachen, die sie machen konnten als im Krankenhaus
rumzuhängen.
"Könnt ihr beiden dann jetzt auch mal aufhören zu streiten? Ja, unser Abend
war damit versaut, aber wir haben's ja überlebt, Schatz.... und nein, ihr
hättet es nicht unebdingt bemerken können, Yami, und keiner macht euch
Vorwürfe, aber solltest du uns einmal absichtlich stören, hack ich dir den
Kopf ab... so.. und nun seid brav und gebt Ruhe!", kam es so dann auch von
Katsuya, der so doch im Gurnd eim Namen aller sprach.
"Es war doch absichtlich", konnte Seto sich jedoch nicht beherrschen zu sagen,
fuhr auch auf den nächsten Rastplatz, er brauchte jetzt dringend eine Pause von
Yami. Und so seufzte Katsuya nur ernuet, war aber auch froh, dass sie hielten
und dann hoffentlich ein wenig Ruhe bekamen. Er würde sich einfach ein stilles
Örtchen suchen. Auch Seto stieg aus, hatte doch wirklich extrem schlechte Laune
und warf Honda die Schlüssel vor die Füße. Er hatte wirklich keine Lust mehr.
Dabei war er am Morgen noch gut gelaunt gewesen, zumindest bis zu dem Zeitpunkt,
an dem Yami mit den Sticheleien angefangen hatte. Honda nahm die Schlüssel auch
nur entgegen, während Katsuya sich dann doch etwas beeilte, um seinen Fruend
hinterherzukommen.
"Seto wo.. gehst du denn hin?"
"Ich brauch einfach meine Ruhe, wenn ich Yami noch länger sehen muss, brech ich
ihm jeden Zacken einzeln aus den Haaren", knurrte Seto.
"Warte doch", kam es auch nur wieder von dem Blonden, der seinem Freund so auch
hinterherlief. So blieb Seto auch stehen, hatte seinem Freund ja auch noch nie
etwas wirklich abschlagen können. Und nur weil er auf Yami sauer war, musste er
es ja nicht an Katsuya auslassen. So kam Katsuya auch bald bei diesem an und
atmete ein wenig schneller, ehe er Setos Hand umschloss. Er wollte doch auch
ganz gerne bei ihm bleiben.
"Können wir ihn nicht einfach hier vergessen?", giftete Seto jedoch nur schon
wieder. Er war da halt auch eine ziemliche Zicke und ziemlich in seinem Stolz
verletzt. Dadurch seufzte Katsuya jedoch erneut und setzte ein Küsschen auf
Setos Wange.
"Nein, das können wir nicht und das weißt du... und es heißt doch der
klügere gibt nach, oder nicht, hm?.."
"Wenn es so weitergeht, wird seine Nase bald nachgeben", das konnte doch
wirklich noch heiter werden, wenn Yami den Firmenchef so weiter provozierte.
"Seto.... du willst dich doch sicher nicht vor Mokuba prügeln", versuchte es
Katsuya schließlich mit einer anderne Methode und appelierte auf Setos Vernunft
und seine Rolle als großer Bruder.
"Der muss dann halt mal solange weggucken", seufzte Seto aber auch, der an sich
ja eigentlich auch nicht viel von Gewalt hielt.
"Ich möchte aber nicht, dass du jemanden schlägst", nuschelte der Blonde
schließlich auch leise, der doch genauso wenig von Gewalt hielt. Er hatte davon
in den letzten jahren wirklich genug gehabt und selbst gespürt.
"Und ich möchte nicht, dass Yami weiterhin so abwertend darüber spricht, was
wir gestern getan haben", knurrte Seto daraufhin aber auch.
"Das wird er sicher nicht mehr... Yugi kriegt ihn schon zur Vernunft.. und sonst
rede ich nochmal mit ihm", immerhin war Yami ja auch ein guter Freund von ihm,
denn sie hatten ja auch schon so einiges zusammen erlebt.
"Damit er es wieder schaffst, dass du rot wie eine Tomate wirst? Vergiss es!",
grummelte Seto.
"W...was soll das denn heißen?", kam es so aber auch schmollend von dem
Blonden. Er konnte doch nichts dafür, dass er so leicht verlegen wurde. Aber er
wollte auch nicht, dass sie sich die ganze Zeit stritten.
"Das heißt nur, dass du sehr schnell rot wirst, mehr nicht", antwortet Seto
trocken.
"Okay", seufzte Katsuya leise und wusste doch auch nicht, was er tun sollte, um
seinen Freund wieder aufheitern zu können. Ob das so einfach war, war im Moment
auch nicht unbedingt festzustellen, immmerhin würde Yami sicherhin noch
weiterhin provozieren. Und Seto würde weiter darauf eingehen. Es würde also
noch so weitergehen und die Freunde mussten darunter leiden. So war es halt und
sie konnten nur hoffen, dass es bald vorbei war. Denn ewig würden die Freunde
das sicher auch nciht mehr aushalten wollen.
"Wo machen wir denn überhaupt am besten als nächstes Halt?", erkundigte sich
Katsuya schließlich und versuchte so den Firmenchef wieder auf andere Gedanken
bringen zu können.
"Wenn wir gut sind und zügig durchkommen, dann kommen wir heute noch in Calgary
an und können morgen die nächsten Duelle hinter uns bringen", entgegnete Seto,
der doch fast schon ein eingebautes Navi hatte.
"Ah okay... naja das sollten wir dann schon schaffen, bisher hatte wir ja auch
gute Fahrt", murmelte der Blonde. Und es wäre doch auch ganz gut, wen sie es
bis dorthin schaffen würden. Dann konnten sie ihre Duelle machen und dann am
nächsten Tag wieder weiterfahren.
"Und dann können wir uns bald auch ein paar Tage wieder Urlaub bei Freunden von
mir gönnen", erwiderte Seto, hatte sich die Route doch wirklich schon
angeschaut und ein kleiner Abstecher war sicher ganz nett.
"Bei Freunden von dir? Du kennst aber ne Menge Leute", schmunzelte Katsuya
daraufhin und war so schon wieder ein wenig neugieriger. Immerhin hatten sie
bisher ja schon eine Menge Leute kennen gelernt. Und Seto kannte doch auch viele
nette Menschen.
"Die Familie von einem Freund meines Vater, auch ein Arzt", erwiderte Seto.
"Daher kennen die sich."
"Achso. Dann bin ich ja mal gespannt", lächelt der Blonde und setzte ein
kleines Küsschen auf die Wange seines Geliebten. Immerhin würden sie dort
nicht hinfahren, wenn es nicht wirklich nette Leute waren. Zumindest hoffte
Seto, dass bis dahin die Stimmung wieder einigermaßen hergestellt war, sonst
würde er Yami sicher einfach im Wagen pennen lassen. Aber bis dahin würde noch
einiges an Ziet vergehen. Sie würden also sehen, wie es sich entwickeln würde.
Und momentan konnten sie ja auch nur hoffen, dass alles gut werden würde. Doch
daran glaubte Katsuya sehr. Immerhin hatten sie doch nun schon weitaus
Schlimmeres überstanden. Da würden diese beiden auch irgendwann das Handtuch
werfen und aufhören sich zu pisacken.
Nun sollte es aber erstmal weitergehen, immerhin hatten sie noch ein paar viele
Kilometer vor sich, die sie heute noch hinter sich bringen wollten. Und das am
besten recht zügig, damit sie auch wirklich noch heute ankommen würden und
auch bald wieder weiterkonnten. Immerhin brauchten sie ja auch ihren Schlaf und
wollten nicht erst mitten in der Nacht in Calgary nach einer Unterkunft suchen
müssen. Überall kannte der Firmenchef immerhin nicht jemanden, der sie mal
eben aufnahm. Und da würde ein Hotel in der Stadt mal wieder für sie herhalten
müssen. Und so eins musste ja auch erstmal gefunden werden, zumal der
Firmenchef sicher auch nicht jede halbwegs billige Absteige wählen würde, doch
ein wenig Komfort bevorzugte. Doch erst einmal mussten sie dort überhaupt
ankommen, weshalb bald auch wieder alle Freund im großen Wagen saßen und sie
losfuhren. Immerhin war es noch ein weiter Weg. Und noch war auch nichts zu
hören, Yami war still und Seto würde ihn auch gar nicht erst ansprechen, hatte
doch auf Streit auch keine Lust. Yugi würde auch weitehrin dafür sorgen, dass
er still war, denn er hatte genauso wenig Lust, dass sich diese beiden wietehrin
stritten. So hatte seine Drohung dass er einen Tag nicht mehr mit ihm reden oder
ihn küssen würde, wenn er Seto weiter triezte oder sich von diesme provozieren
lassen würde, wohl ganz wirksam. Jedenfalls im Moment. Aber es war doch auch
eine sehr wirkungsvolle Drohung, immerhin wollte Yami sicher nicht, dass Yuugi
ihn nicht mehr küsste. Dazu liebte er sein kleines Ebenbild viel zu sehr und
hatte ihn in den Tagen ohne ihn durch das Schiffsunglück auch viel zu sehr
vermisst. Und solange Seto von der Drohnung nichts wusste, würde dieser Yami
damit zum Glück auch nicht provozieren können. Womit die Freunde nun endlich
ihre Ruhe hatte und einige sogar einschliefen. Immerhin war so eine Fahrt
anstrengend und auch manchmal langweilig. Und solange sie Ruhe hatten, konnten
sie sich auch diese gönnen. Immerhin wusste man ja nie, wann sie nicht doch
wieder anfingen zu streiten. Und so genossen die Freunde diese friedliche Ruhe,
die hoffentlich noch lange andauern würde. Yami war zum Glück bald auch
eingeschlafen und irgendwie schien jeder zu schlafen außer dem Fahrer und
dessen Freund. Und so lächelte der Blonde auch bald etwas, als er die ganze
Gruppe so tief schlummernd sah und beugte sich zum Firmenchef und gab im ein
Küsschen auf die Wange. So blickte Seto auch etwas auf und lächelte leicht.
"Ja, es wird langsam doch später, als ich dachte..."
"Hälst du denn noch durch?", erkundigte sich der Blondschopf etwas besorgt,
wusste ja auch nicht, wie lange sie noch genau brauchen würden, aber es würde
wohl noch ein Weilchen dauern.
"Ja, das ist kein Problem", lächelte Seto, war doch noch relativ fit. "Bei der
nächsten Tankstelle hol ich mir noch einen Kaffee und dann schaffen wir noch
ein paar Kilometer."
"Okay...", kam es so auch lächelnd, immerhin sollte Seto auch nicht übermüdet
fahren und wohlmöglich noch einen Unfall bauen. "Wenn es gar nicht mehr geht
weck ich Honda..."
"Das wird schon gehen", lächelte Seto, hatte doch auch schon unter ganz anderen
Bedingungen Auto fahren müssen und sehr müde war er auch noch nicht.
"Na gut.. da vertrau ich dir mal", murmelte Katsuya schließlich und sah auch
etwa aus. Sie waren wirklich schon weit gefahren, aber sie hatten noch ein
Stück vor sich.
"Ich werd sicher nicht einfach einschlafen, so wie Honda", erwiderte Seto aber
auch, würde das doch sicherlich das Letzte sein, was er tun würde.
"Ich bin ja auch noch wach, ich würde dich also wieder wecken", schmunzelte
Katsuya so auch etwas und lehnte sich im Sitz zurück.
"Wenn du nicht selbst einschläfst", meinte Seto zwinkernd, wirkte doch Katsuya
auch schon ein wenig müder.
"Ach was... das werd ich sicher nicht", grinste der Blonde daraufhin. Er war
zwar langsam wirklich müde, aber er würde es sicher noch aushalten, immehrin
konnte er Seto so auch etwas wachhalten und das war doch auch wichtig.
"Ich korrigiere mich, das nächste Motel hier an der Straße wird unser
Schlafplatz", immerhin waren alle müde und auch Katsuya sollte sich nicht
überanstrengen, immerhin würde das seinem momentan eh nicht berauschenden
Blutzucker auch gut tun. Darüber war der Blonde nun zwar etwas irritiert und
sah hinüber zu seinem Freund, nickte aber bald, immerhin wollte er Seto auch
nihct zuviel zumuten.
"Wir müssen darauf achten, dass du wieder regelmäßiger und genug schläfst",
erwiderte Seto aber auch, brauchte immerhin doch sehr wenig Schlaf im vegleich
zu seinem Freund.
"Hm? Ich? Wieso... bisher geht's eigentlich noch", murmelte der Blonde und
dachte dabei gar nicht an seinen Blutzucker. Immerhin war dieser nicht mehr ganz
so krass, seitdem die Freunde wieder lebendig bei ihnen angekommen waren.
"Dein Blutzucker pendelt mir momentan zu stark, was ein Zeichen für Stress und
einen ungesunden Tagesrhyhthmus sein kann", erklärte so Seto aber auch schon.
Katuya seufzte nur leise darauf hin, hatte daran imemrhin wirklich nicht
gedacht. Aber so wirklich würde sich das dann wohl erst einmal gar nicht
einpendeln.
"Naja..aber wir müssen ja auch vorankommen... "
"Trotzdem ist es auch wichtig, dass dein Blutzucker geregelt ist, es bringt uns
nichts, wenn du bald ausgeschieden bist, weil dein Blutzucker nicht in Ordnung
war", erwiderte Seto, hielt nun auch nach passenden Schilden Ausschau. Und so
seufzte der Blonde nur erneut und nickte ergeben, denn in dieser Sache hatte
Seto auf jeden fall Recht. Wenn sein Blutzucker nicht geregelt war, konnte er
sich nicht konzentrieren. Und ohne Konzentration würde es schwieriger werden
voran zu kommen und zu gewinnen, denn die Gegner wurden doch lansgam immer
schwieriger. Und so seufzte der Blonde nur erneut und nickte ergeben, denn in
dieser Sache hatte Seto auf jeden fall Recht. Wenn sein Blutzucker nicht
geregelt war, konnte er sich nicht konzentrieren. und ohne Konzentration würde
es schwieriger werden voran zu kommen und zu gewinnen, denn die Gegner wurden
doch lansgam immer schwieriger.
"Ich bin zwar über diese Möglichkeit nicht begeistert, aber uns bleibt nichts
Anderes übrig", der Firmenchef war sich halt doch ein wenig zu fein für Motels
irgendwo im Nirgendwo.
"Ach komm, es ist ja nur zum Schlafen", murmelte der Blonde, als er bald auch
schon auf ein Schild deutete, dass sie darauf hinwies, dass bald ein eine
Unterkunft erscheinen würde.
"Es wird eine sehr ungemütliche Nacht", Seto brauchte halt ein 2m x 3m großes
Polsterbett, um sich wirklich wohl zu fühlen.
"Morgen kommen wir dann ja sicher bei unserem nächsten Standort zum Duellieren
an und sonst können wir da ja gleich weiter, wenn wir es bis zu deinen
Bekannten schaffen", schlug Katsuya schließlich vor.
"Abwarten", erwiderte Seto, zwar war es kein weiter Weg, aber wenn es wieder
irgendwelche Zwischenfälle gab, mussten sie halt erstmal ein paar Tage noch in
Calgary bleiben.
"Doch das würden sie dann erst sehen, wenn es soweit war. Und bis dahin würden
sie es sich die Nacht über in dem Motel gemütlich machen, auf dessen Parkplatz
Seto letztlich parkte.
"Dann weck mal die Anderen und ich besorg uns die Zimmer", seufzte Seto, wusste
doch jetzt schon, dass die Betten unbequem sein würden. Aber zumindest hatte er
seinen Kuschelhund bei sich.
"Okay, wird gemacht!", salutierte Katusya ein grinsend, ehe er seiner Aufgabe
nachkam. So wurden alle auch nach und nahc wach und gähnten leise oder
streckten sich, während Katsuya ihnen auch mitteilte, dass sie die Nacht hier
verbringen würden.
Nachdem alle mehr oder weniger aufrecht in die Vorhalle getapst waren, verteilte
Seto auch die Schlüssel, damit alle endlich ins Bett konnten. Müde sank der
Blonde auf ihr Bett, nachdem er sich ausgezogen hatte und kuschelte sich auch
sogleich in die schöne Decke, die zum Glück nicht sehr dick war. Denn die
Wärmeperiode hielt noch immer an. Bald lag auch Seto neben ihm und wurde direkt
nörgelig.
"Ich wusste, dass es unbequem sein würde."
"Ach komm schon... ich kuschel es dir schon gemütlich", grinste Kstauya leicht
und setzt einige kleine Küsse auf Setos Wangen und seinen Mund. Er würde ihn
schon müde kriegen, wenn er wollte. Müde war der Firmenchef ja schon, aber er
wusste, dass er morgen sicher Rückenschmerzen von diesem Bett haben würde.
"Schläfst du eigentlich auf dem Bauch?" Durch die Frage war der Blonde
allerdings etwas irritiert, sodass er auch fragend zu seinem Freund sah und den
Kopf schief legte.
"Naja.. manchmal schon, wieso?"
"Darf ich dann da schlafen?", grinste Seto, hatte diesen Spruch doch mal auf
einer Karte gelesen und fand ihn irgendwie süß, was Katsuya ein wenig
rötlicher werden ließ auf seinem Gesicht und er seinen Freund einfach in die
Seite knuffte, ehe er ihm ein kleines Küsschen gab.
"Witzbolt", nuschelte er noch leise, auch wenn es doch auch recht niedlich war.
"Oder willst du auf meinem Bauch schlafen?", fragte Seto lächelnd, zog Katsuya
auch einfach auf sich und gab diesem ein Küsschen. So konnte er dazu gar nichts
mehr sagen, da er nun sowiese schon auf Seto lag und kuschelte sich einfach an
diesen.
"Solange du mir auch gut schläfst, nuschelte der Kleinere und setzte einen
kleinen Kuss auf seine Brust.
"Darum mach dir mal keine Gdeanken", meinte Seto lächelnd, schlief doch immer
gut, wenn sein Freund bei ihm war.
"Okay", kam es noch leise, aber inzwischen auch schon etwas müder von Katsuya,
der sich mehr an seinen Gebliebten schmiegte und die Augen schloss. Es war eine
lange Fahrt gewesen. Und durch Setos und Yamis Gezanke war sie auch recht
anstrengend geworden. So war es wohl kein Wunder, dass sie nun alle müde waren
und nur noch den Schlaf herbeisehnten. Und diesen so auch bald gefunden hatte,
Seto sich unter seinem Freund doch auch ganz gut fühlte, immerhin dieser so
nicht auf dem harten Bett ligen musste. So würde er zwar selbst vermutlich
morgen über Rückenschemrzen klagen, aber wenigstens hatte es der Blonde
bequem. Und Setos genoss das Kuscheln so selbst im Schlaf. Die Nacht war ja auch
bereits hereingebrochen und so schliefen bald alle in Ruhe und auch Yuugi hatte
Yami entlohnt, weil er so brav gewesen war. So konnten sie alle in Ruhe shclafen
und sich ihr wohlverdiente Ruhe gönnen. Zwar war Katsuya irgendwann sehr
schwer, aber eher würde der Firmenchef sich erdrücken lassen, als seinem
Freund dieses unbequeme Bett zuzumuten. Und da dieser auch nicht viel davon
mitbekam, da er in aller seelenruhe schlief, konnte er es dem Braunhaarigen auch
nicht leichter machen. Das hätte Seto sowieso nicht zugelassen, immerhin sollte
der Blonde doch den größtmöglichen Komfort haben, auch wenn dieser das so
gewiss nicht sehen würde. Doch im Moment schliefen die beiden auch in aller
Ruhe und erst beim Aufwachen würden sie merken, wie erholsam ihr Schlaf sein
würde. Oder eben nicht sein würde. Zwar genoss Seto das Kuscheln mit seinem
Freund, aber das Bett wurde davon auch nicht weicher. Da war es wohl kein
Wunder, dass der Firmenchef sich im Schlaf immer mal ein wenig versuchte zu
bewegen, was durch das Gewicht auf ihm nicht wirklich funktionierte. Katsuya war
halt doch schwerer, als man manchmal annehmen sollte und man ihm ansah. So
murrte der Braunhaarige bald leise im Schlaf, wodurhc auch Katsuya langsam
wieder wacher wurde, da er die Unruhe doch auch spürte, wobei diese doch eher
von dem Blonden selbst ausging. Immerhin war es ihnen am Wichtigsten gewesen,
dass sie endlich ins Bett kamen. So murrte auch bald der Blonde, und bewegte
sich auf Setos Körper, bis er auch plötlzich von diesem runterrollte und so
selbst auf dem Bett lag. Dadurch rollte auch Seto wieder mehr zu Katsuya, wollte
doch gerne kuscheln und ohne den Blonden war es doof, sodass die beiden bald
erneut Arm in Arm im Bett lagen und auch Katsuya nun wieder etwas ruhiger
schlief.
Doch bald wurde Seto nur erneut wacher, wobei es dieses mal weder das harte Bett
noch das Gewicht des Freundes war. Der Jüngere kuschelte sich hingegen nur noch
etwas mehr an seinen Freund, hatte es bei diesem doch immer noch am
gemütlichsten und wollte auch noch weiterschlafen. Jedoch war Seto bald wach,
murrte auch ein wenig und konnte sich im Moment nicht erklären, warum er
aufgewacht war. Am Bett lag es nicht, auf Klo musste er auch nicht, Katsuya
schien es auch gut zu gehen, aber trotzdem war er wach. Und das auch noch mitten
in der Nacht, wo er den Schlaf doch gut hätte gebrauchen können. So wie
Katsuya, der noch immer in aller Seelnruhe vor sich hinschlummerte und nur noch
etwas mehr an Seto herunrutschte, damit er mit ihm schmusen konnte. Trotzdem
stimmte irgendwas nicht. Seto seufzte leise und setzte sich schließlich auf, es
war lange her, dass er mitten in der Nacht ohne Grund aufgewacht war und so
konnte er es sich nur immer weniger erklären, besonders, weil Katsuya so ruhig
und anhänglich war. Dieser fing jedoch leise an zu murren, als Seto sich
aufrichtete und plötzlich soviel Bewegung im Bett entstand. Immerhin war das
doch normalerweise nicht der Fall.
"Schlaf weiter, Schatz", murmelte Seto, strich Katsuya auch durch die Haare,
bevor er aufstand und ans Fenster trat. Das tat der Blonde auch, kuschelte sich
mehr in die Decke und murrte dennoch leise, immehrin war er es inzwischen schon
gewohnt, dass Seto bei ihm lag. Seto seufzte leise, verstand das alles nicht so
ganz, er war nun eindeutig wach und würde so schnell auch nicht mehr
einschlafen. Doch warum, das wusste er wirklich nicht. Und Katsuya schlief ja
auch immernoch und schien auch nicht so shcnell aufwachen zu wollen. Trotzdem
war Seto noch unruhig, seufzte nur erneut und ging wieder zurück zum Bett, er
wollte sicher gehen, dass Katsuya wirklich schlief und nicht doch der Stress den
Blutzucker so sehr beansprucht hatte, so dass Katsuya gar nicht mehr aufwachen
konnte.
Davon bekam der Blonde nicht viel mit, schlummerte noch immer tief und fest und
hatte sich in die Decke gekuschelt. Die frische Luft, die vom Fenster hereinkam
war auch angenehm, sodass er gar nicht aufwachte. Derweil hatte Seto das kleine
Blutzuckermessgerät herausgeholt und nahm auch bald die Hand des Blonden, um
ihn zu pieksen, hoffte, dass dieser nicht aufwachte, wenn er wirklich einfach
nur schlief. Und das tat Katsuya tatsächlich, schien ni ht einmal wirklich
etwas von dem Piekser mitzubekommen, denn außer einem leisen Murren war nichts
zu vernehmen von dem blonden Jungen. So hatte Seto auch bald sein Ergebnis, das
ihm aber eindeutig zu tief war, so dass er doch eine Hand an Katsuyas Schulter
legte, um diesen zu wecken, damit er ein wenig Cola trinken konnte. Dadurch
murrte dieser jedoch nur noch mehr und beschwerte sich, versuchte auch dieser
Hand, die ihn wecken wollte zu entkommen.
"Na komm, wach auf, Schatz", murmelte Seto leise, war es immerhin sehr wichtig,
dass Katsuya etwas trank, bevor der Blutzucker zu sehr im Keller war.
"Mhhh~", kam es nur leise über Katuyas Lippen, der so aber auch bald seine
Augen öffnete und sich verschalfen umsah. Darüber war Seto auch sehr froh,
hatte sich doch schon ein wenig Sorgen gemacht, dass es vielleicht schon zu
spät war.
"Du solltest was trinken, dein Blutzucker ist im Keller."
"Mein Blutzucker?", kam es so aber auch nur noch immer recht verschlafen,
während sich Katsuya aufrichtete und noch immer recht müde sich umsah, ehe er
einfach leicht nickte. Seto hatte auch bereits eine Cola aus der Tasche geholt
und hielt sie Katsuya hin, war es immerhin sehr wichtig, dass dieser etwas
trank. Kurzerhand war die Flasche geöffnet und der Blonde nahm ein paar
Schkucke davon. Zwar tat er das alles noch recht schlaftrunken, aber er konnte
dann ja auch gleich weiterschlafen.
"Sehr gut", murmelte Seto, hatte auch eine Hand in der Nähe der Flasche, falls
Katsuya zu müde warm um diese zu halten.
"Hm... wieso bist du überhaupt wach?", erkundigte sich der Blonde nach einigen
Schlucken dann aber auch verschlafen und musterte seinen Freund. Es war noch
mitten in der Nacht und er konnte sich nicht entsinnen, sich merkwürdig
verhalten zu haben im Schlaf.
"Das wüsste ich auch gerne, wahrscheinlich innerer Sinn oder so", murmelte
Seto, wusste nun immerhin, dass Katsuyas Blutzucker doch gefährlich im Keller
gewesen war und er wahrscheinlich davon wach geworden war.
"Hm... ja vielleicht", nuschelte der Blonde und nahm noch ein paar weitere
Schlucke von der zuckerhaltigen Flüssigkeit zu sich.
"Ich merk halt, wenn es dir nicht gut geht... sogar bevor du es weißt", das war
doch eigentlich auch gar nicht so schlecht, wenn dem wirklich so war.
"Sieht ganz so aus", kam es so nun auch schon ein wenig schmunzelnd, ehe er ein
wenig gähnte und die Falsche wieder verschloss. "Aber wir sollten noch ein
bsischen schlafen. Morgen wird wieder eine lange Fahrt." Seto nickt leicht und
lächelte.
"Jetzt müsstest du die Nacht auch gut überstehen."
"Ja sicher, danke Schatz!" Und damit bekam der Ältere noch einen kleinen lieben
Kuss, die Flasche wurde wieder neben dem Bett abgestellt und die Decke wurde
für den Firmenchef angehoben. Denn Schlaf würden sie wirklich noch gebauchen
können. Immerhin wollten sie morgen auch schon wieder ein gutes Stück schaffen
und dazu brauchten sie wirklich jegliche Energie, die sie bekommen konnten. So
kuschelte sich auch der Firmenchef wieder unter die Decke und an seinen Freund.
Und nun würde er hoffentlich wieder schlafen können. Das dauerte auch nicht
lange, war die Fahrt doch durch das ganze Nichtstun auch sehr anstrengend, so
dass sie bald tief und fest schliefen. Und dieses Mal konnten sie auch beide
ihren wohlverdienten Schlaf einholen.
~ Ende Kapitel 81 ~
Kapitel 82: Männliche Zicken
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Nisa: Tja.. auch Seto hat mal uasgefallene Ideen XD *lach* Ja.. ist shcon doof,
wenn man gestört wird.. aber da mussten die beiden nun durch XD Sie haben's ja
überlebt.. so mehr oder weniger ^.~ Wünschen dir auch noch eine schöne Woche
^^
mu_chan: Ja klar.. irgendwann werden sie shcon an ihr Ziel kommen *hrhr* XD
Irgendwie waren das ja nun auch lauter Adult Kappis o_O Und wie es mit Seto und
Yami weitergeht, werdet ihr nun erleben XD Viel Spaß beim Lesen ^.~
TyKa: Das freut uns, dass es so gut ankommt XD So soll es sein *lach* XD Und
sowas mussten sie halt auch mal erleben.. sie sind eben mit einer groooßen
Gruppe unterwegs XD *lach* Und viel Spaß mit diesem Kappi XD
Kapitel 82 – Männliche Zicken
Bald ging die Sonne auch auf und die allgmeine Unruhe in dem dünnwandigen Hotel
nahm zu, so dass Seto leise murrte, immerhin doch nicht sehr viel Schlaf
bekommen hatte. Auch Katsuya regte sich etwas und kuschelte sich mehr an seinen
Freund. Die Fahrt war wirklich anstrengend gewesen udn er war sowieso ein
Langschläfer. Seto lächelte leicht und strich seinem Freund einige Strähnen
aus der Stirn.
"Es wird Zeit aufzuwachen, Schatz."
"Mhhh~ noch 5 Minuten", nuschelte dieser aber auch unzufrieden und kuschelte
sich weiterhin an Seto. Es war so doch viel zu schön um jetzt aufzustehen.
"3 Minuten", räumte Seto ein, hatte gegen ein wenig Kuscheln doch auch nichts.
"Mhhh~ mag aber 5", murrte der Blonde so auch, wurde dadurch ja aber auch immer
wacher.
"Nein, 3 Minuten", da war Seto knallhart. Sie wolten ja immerhin noch duschen
und frühstücken und dann ein wenig Weg hinter sich bringen.
"Mhhhh~ gemein", nörgelte Katuya und richtete sich bald auch auf, um sich etwas
zu strecken und gähnte leise. "Hast du gut geschlafen?"
"Hmm.. nein find ich nicht", lächelte Seto und wuschelte Katsuya durch die
Haare. "Ja, habe ich und du?"
"Das ist guuu~t", kicherte Katsuya leise und setzte seinem Freund einen kleinen
Kuss auf seine sanftem Lippen. Sie hatten die Nacht gut überstanden und konnten
sich heute weiter auf den Weg machen.
"Sehr schön, dann gehen wir jetzt duschen und danach gehts zum Frühstück,
hoffentlich haben sie anständigen Kaffee...", seufzte Seto.
"Ach bestimmt", murmelte der Blonde und zog seine Boxershorts aus und nahm sich
ein Handtuch zur Hand. Seto lächelte nur leicht, fand es doch schön, dass
Katsuya sich so ohne Bedenken vor ihm auszog. Ihre gemeinsame Zeit hatte ihn
wirklich vorangebracht und es war auch schön zu sehen, dass der Blonde immer
weniger Ängste hatte und dadurch auch viel mehr Freude ausstrahlte.
"Soll ich mitkommen oder ist die Dusche eh viel zu klein?", fragte Seto nun aber
auch, duschte doch auch gerne mit seinem Freund zusammen.
"Nun.. wir können es ja ausprobieren", zwinkerte so auch Katsuya, der sich ins
Bad begab. Groß war es wirklich nicht, aber es sollte schon irgendwie gehen. So
quetschten sie sich auch beide in die Dusche, die wirklich für eine Person fast
schon zu klein war.
"Das ist aber sehr kuschelig...:" Und so umermte der Blonde einfach seinen
Firmenchef und schmunzelte frech. Es war wirklich eng, aber immehrin wurden sie
beiden nass.
"Ich weiß zwar nicht, wie sich jetzt einer von uns einseifen soll, aber naja",
murmelte Seto, konnte doch nicht mal seine Arme richtig bewegen.
"Ach kom", kicherte der Blonde, fischte etwas nach der Seife und versuchte diese
dann schon einmah auf Setos Rücken zu verteilen. Auch wenn das doch eher
unbeholfen wirkte. Aber einigermaßen passen tat es trotzdem. Gut, dass sie so
schlank waren. Und so würden sie auch schon irgendwie sauber werden. Zur Not
gingen sie heute Abend noch einmal duschen, immerhin sollten sie bis dahin auch
Calgary erreicht haben. Und dort würden sie sich für die Nacht auch ein Hotel
nehmen können. Immerhin brauchten sie wirklich ihren Schlaf. Und bis zu Setos
Bekannten würde es dann auch wieder ein Stückchen sein. Immerhin mussten sie
dazu Kanada auch schon wieder verlassen, lebten diese doch in den U.S.A. Und
dies im weiten Westens dieses Kontinents.
Doch nun waren die beiden erst einmal fertig mit ihrer Katzenwäsche, drängten
sich aus der doch wirklich kleinen Duschkabine und trockneten sich ab.
"Da lob ich mir doch mal wieder meine Dusche", zwinkerte Seto, der sich auch
bald anzog, doch schon sehr auf das Frühstück gespannt war.
"Ohja.. die ist toll.... wobei sie wirklich riiie~sig ist", kicherte der Blonde,
als er sich gerade die Haare trocken rubbelte.
"Und man bekommt trotzdem überall Wasser ab", lächelte Seto, hatte halt auch
ein wenig in diese tolle Regenfunktion gesteckt.
"Eine Raumdusche!, schmunzeltede Katsuya und hatte sich auch bald etwas
übergezogen. Er trug wieder einmal etwas recht Luftiges, da es heute erneut
sehr warm war.
"So kann man es auch nennen", lächelte Seto, trug doch auch ein luftiges Hemd
zu einer langen Hose, er konnte sich an kurze Hosen einfach nicht gewöhnen. Und
Katsuya war froh, dass er selbst das konnte, denn ihm wäre in einer langen Hose
viel zu warm geworden.
"Dann lass uns mal frühstücken und dann weiterfahren."
"Ja, was auch immer die hier als Frühstück verstehen werden", so gingen die
beiden Liebenden auch nach unten, wo natürlcih schon die anderen waren und auf
sie warteten.
"Ach komm schon, unterwegs haben wir auch immer nur Brote oder so gegessen",
murmelte der Blonde, der keinen großen Luxus benötigte und sich auch mit
weniger begnügen konnte. Seto war da halt sehr anspruchsvoll und hatte die
Brote nur gegessen, weil er keine Lust hatte, alle in teure Restaurants
einzuladen. Und so saßen auch die beiden bald bei ihren Freunden an einem Tisch
und konnten etwas essen. Es war zwar kein 5-Sterne Frühstück doch schmecken
tat es allemal. Auch der Firmenchef war einigermaßen zufrieden, er hatte auch
schon schlechter gegessen. Und so konnte sie sich ihre Bäuche vollschlagen,
damit sie für ihre Weiterfahrt gestärkt waren, denn diese würde wieder eine
ganze Weile andauern. Zumindest hatte sich Honda inzwischen bereit erklärt,
dass er heute den Wagen lenken wollte, immerhin war er seit einigen Tagen auch
schon nicht mehr gefahren und da war es gut, wenn die anderen Fahrer mal nicht
fahren mussten. Und Seto hatte dadurch auch etwas Zeit um sich zu erholen,
immerhin war dieser die letzten Tage gefahren. Durch das Abwechseln kamen alle
drei Fahrer Mal dran und so konnten sich auch alle hin und wieder ausruhen. Auch
wenn das nun hieß, dass man Yami und Seto näher beinander setzete. Es war also
nur eine Frage der Zeit, wann sie sich wieder kabbelten. Aber da Katsuya und
Yugi keine Lust auf einen weiteren großen Streit hatten, würde sich Katsuya
zwischen die beiden setzen und hoffen, dass sie sich nicht die Köpfe abhackten.
Außerdem hatte Yuugi seine Drohung vorsichtshalber erneut ausgesprochen, so
dass es momentan wirklich noch sehr ruhig im Auto war. Worüber auch alle froh
waren.
"Was meinst du, wann wir ungefähr ankommen werden? Erst heute Abend?",
erkundigte sich Katsuya neugierig, während sie über den Highway fuhren.
"Nein, ich denke mal gegen Mittag, dann haben wir genug Zeit, um ein passendes
Hotel zu finden und uns noch ein wenig umzusehen, die Duelle machen wir dann
morgen", erwiderte Seto, war es doch wirklich nicht mehr weit, bis sie da
waren.
"Hm ja, das klingt gut", erwiderte Katsuya und lächelte leicht, lehnte sich
auch leicht an seinen Freund und sah aus. So hatten sie noch ein paar Stunden
Ruhe, bevor sie sich morgen duellieren und dann weiterfahren würden. Und bis
zuu Setos Bekannten würde es dann wieder einige Tage Fahrt brauchen.
"Ja, das finde ich auch", lächelte Seto, immerhin mussten sie ja nicht
unbedingt überall durchhetzen, sondern hatten eigentlich Zeit, auch sich
einfach mal umzusehen. Das würde ihnen auch allen gut tun, denn sie brauchten
ab und zu auch mal eine Auszeit und sei es nur für ein paar Stunden. Und vor
allem brauchten sie momentan doch auch Abstand untereinander, besonders Yami und
Seto würden sich sonst nur unnötig anzicken. Und das wollte im Moment keiner.
Das Gezanke gestern hatten ihnen gereicht und es lastete nicht nur auf den
beiden sondern auch auf dem Rest der Gruppe, wenn sie sich nicht anständig
benahmen. Aber aus den Beiden würden wirklich nie Freunde werden, dazu waren
sie viel zu verfeindet. Und das konnten sie wohl niemals ändern, auch wenn ihre
Partner doch manchmal ein wenig darunter zu leiden hatten. Da konnte sie
wirklich keiner umstimmen. Sie liebten zwar ihre Partner, aber nicht einmal die
würden Erfolg haben. Somit mussten die beiden da also durch und konnten nur
hoffen, dass sie nie richtig zwischen die Fronten gerieten. Und bisher klappte
das ja auch ganz gut, konzentrierte sich doch auch Seto eher auf seinen Freund
als auf Yami. So musste er auch nicht zu sehr an den Pharao denken und konnte
die Fahrt wenigstens ein bisschen genießen, auch wenn sie mal wieder lange
dauern würde.
So fuhren sie noch eine ganze Weile durch die kanadische Wildnis und hatten
wirklich seit über einer Stunde kein Haus mehr gesehen und konnten auch in der
Ferne keines sehen, als plötzlich der Motor zu stottern begann, bis der Wagen
ruckelnd anhielt und etwas Rauch aus der Motorhaube empor stieg, sodass die
Freunde doch zunächst fragend schauten, ehe sie leise seufzten.
"Na klasse....", kam es so auch von Yami. Auch Seto fluchte, schnallte sich auch
ab und stieg aus dem Wagen, immerhin mussten sie ja auch schauen, was jetzt mit
dem Auto war. So ging der Firmenchef auch zur Motorhaube, um diese zu öffnen,
zog jedoch schnell mit einem lauten Fluchen die Finger wieder weg. Die
Motorhaube war glühend heiß. So dauerte es auch gar nicht lange, bis der
Blonde neben ihm stand und ihm eine falsche Wasser hinhielt.
"Hier... Hände kühlen", murmelte dieser, nachdem er einfach ein Tuch mit dem
Wasser durchnässt hatte und versucht mit diesem die Motorhabe öffnen zu
können, ohne sich die Hände zu verbrennen, während auch die anderen nach und
nach ausstiegen.
"Danke", murmelte Seto und kippte sich die halbe Flasche erstmal über die
Finger, auf denen sich langsam bereits Brandblasen bildeten. Die Motorhaube war
dank des nassen Tuches bald geöffnet, wodurch nur noch etwas mehr heißer Dampf
ihnen entgenquoll und alle etwas besorgt zum Auto sahen.
"Das.. kann man doh wieder reparieren oder?", murmlte Yugi leise.
"Erstmal muss der Motor runterkühlen, solange können wir gar nichts
reparieren", knurrte Seto jedoch nur, hatte doch jetzt erst recht schlechte
Laune.
"Hey, knurr ihn nicht so an, das ist ja wohl nicht seine Schuld, sondern deine,
wenn du so eine Schrottkiste gekauft hast", knurrte der Pharao nur ebenso und
verteidigte seinen Freund.
"Und was kann ich dafür, wenn Honda so einen scheiß Fahrstil hat, dass er den
Motor überhitzt?", kam nur die kalte Antwort, immerhin machte ein Seto Kaiba
doch nie Fehler und würde doch auch nie ein falsches Auto kaufen.
"Hey, ich hab überhaupt nichts gemacht, ich bin ganz normal gefahren",
verteidigte sich so aber auch der Fahrer, immehrin hatte er mit dem Wagen
überhaupt nichts ansgtellt gehabt. So gifteten die drei Junge sich also an und
jeder gab dem anderen die Schuld, während der Wagen vor sich hinqualmte, weit
und breit keine Häuser in Sicht waren und sie wahrscheinlich auch noch in einem
Funkloch steckten.
"Du bist doch an allem Schuld, immerhin hast du bisher immer alles geplant und
wir haben nur Ja und Amen gesagt", kam es nun auch etwas wütender von Yami.
"Du hättest doch nicht mal den Ansatz eines Plans gehabt, wie wir vorankommen
sollten", giftete Seto jedoch nur zurück, ließ sowas doch nicht einfach auf
sich sitzen.
"Achja? Wenigstens hätte ich uns nicht irgendwo in der Wildnis auflaufen
lassen", ging Yami knurrend gegenan. Die beiden waren inzwischen wieder total in
ihren Streit versunken, während Katsuya sie Dampf ablassen ließ und mit Honda
inzwischen versuchte sich den Motor anzuschauen und diesen zu reparieren.
"Ach? Glaubst du, ich hatte das vor? Ich hab sicher dem Auto gesagt, dass ich
will, dass es sich überhitzt, damit wir hier alle festsitzen und ich dich noch
länger ertragen muss, Spanner!", Seto nahm es ihnen eindeutig immer noch übel,
dass sie sie überrascht hatten.
"Spanner? Warum sollte ich euch bespannen wollen?! Fall es dir noch nicht
aufgefallen ist, ich hab mein eigenes Liebesleben, Kaiba!" Und so gesellte sich
bald auch noch Yuugi zu den beiden am Wagen. Dieser Streit war wirklich nicht
auszuhalten.
"Vielleicht gefällt dir dein Liebesleben ja nicht? Vielleicht musst du dich
noch daran aufgeilen, wie ich es Katsuya besorge, weil Yuugi es nicht schafft?",
provozierte Seto jedoch nur weiter, wodurch der Kleinere nur rot vor Wut anlief.
"Wie bitte?! Du hast sie ja wohl nicht mehr alle! Was kann ich denn dafür, dass
du es so nötig hast und deinen Freund sogar mitten in der Öffentlichkeit
vernaschen musst, du Perverser!!!"
"Man muss halt auch mal was Neues ausprobieren, außerdem waren wir alleine,
solange ihr nicht da wart... oder bist du neidisch, weil du es Yuugi nie
draußen besorgen würdest?", ging die Gifterei nur weiter.
"Was ich mit Yuugi mache, geht dich ja wohl nichts an! Aber ich weiß mich
wenigstens zu benehmen und belästige andere nicht mit meiner perversen
Veranlgung!", knurrte der Pharao so auch nur.
"Ich will auch gar nicht wissen, was du mit Yuugi anstellst! Und wie sollen wir
jemanden belästigen, wenn wir unter uns sind? Außerdem schien es dir ja
gefallen zu haben, die Beule in deiner Hose war jedenfalls nicht zu übersehen!"
Das war eindeutig zuviel für den Kleineren. Yami ging knurrend auf Seto zu und
packte diesen am Kragen, während er ihn wütend ansah.
"Du mieser Dreckskerl! Ich weiß ja nicht, was du für Wunschvorstellungen hast,
aber du solltest dir mal eine Brille besorgen, denn da kannst du überhaupt
nichts gesehen haben! Vielleicht turnt es ja eher dich an, wenn man dir dabie
zusieht!" Seto wehrte den Kleineren jedoch bald gekonnt ab, so dass dieser im
nächsten Moment auf seinen vier Buchstaben landete und musterte ihn kühl von
oben.
"Wenn du dich so aufregst, muss ja irgendwas dran sein und nein, ich brauche
keine Brille." Wütend sah der Pharao zu ihm hinauf, während der Staub des
Sandes noch immer um ihn herumwirbelte.
"Ganz gewiss nicht. Ich habe Yugi und das reicht mir!"
"Achja, und was ist mit den schmachtenden Blicken, die du Katsuya manchmal
zuwirfst?", hakte Seto so nun aber auch nach, war inzwischen doch wirklich
wütend und wenn er ehrlich sein sollte, dann hatte er solche Blicke noch nie
gesehen.
"Spinnst du jetzt total? Jounouchi ist mein bester Freund und niemand, den ich
irgendwie liebe oder dergleichen! Du hast sie ja wohl nicht mehr alle!", kam es
so aber auch nur wütend von Yami, der sich lansgam wieder aufrichtete.
"Nein, ich spinne nicht, aber ich habe Augen im Kopf!", knurrte Seto.
"Dann benutz sie auch, du Trottel!", kam es nur ebenso grimmig von dem
Kleineren, der auf solch einen Unsinn wirklich keine Lust hatte. Er hatte Yugi
und liebte diesen und er wollte nichts von Katsuya. das würde er sihc nicht
vorwerfen lassen.
"Das tue ich und ich weiß, was ich sehe!", immerhin sollte Seto sich nicht
vorwerfen lassen, dass er blind war. Die kleine Seeschwäche auf der einen Seite
reichte ihm schon.
"Anscheinend ja nicht, denn ich will nichts von Katsuya und werde ich auch nie
wollen, du Idiot!!"
"Das Idiot nimmst du sofort zurück, du Spanner!"
"Nicht, wenn du das mit Katsuya nicht zurücknimmst, du Mistkerl!", erwiderte
Yami nur weiterhin wütend.
"Ich denk gar nicht dran", fauchte Seto. "Wahrscheinlich träumst du nachts
davon, wie es wäre, wenn ihr einen Dreier machen würdet!"
"Arschloch! Warum sollte ich soetwas tun? Ich weiß ja nicht, was du für
abgedrehte Fantasien hast", zischte der Kleinere so nun auch wütend.
"Ich habe sicher keine abgedrehten Fantasien, immerhin reicht mir mein Freund,
immerhin hat er genug Talent", knurrte Seto.
"Schön für dich! Aber unterstell mir nicht, dass ich irgendwas von ihm will,
du Idiot!"
"Jetzt hör endlich auf, mich zu beleiden! Dazu hast du nicht das Recht!"
"Und du hast nicht das recht dazu mir zu sagen, dass ich anderen Typen
hinterhersehe oder was mit ihnen anfangen will! Schon gar nicht mit meinem und
Yuugis besten Freund", giftete so nun auch der Pharao.
"Ich sage nur, was auch stimmt... und das vorgestern war ja eindeutig Spannerei,
sonst wärt ihr ja nicht stehen geblieben!", kam schon wieder das leidige Thema
auf den Tisch, während Honda und Katsuya noch immer nach dem Fehler im Motor
suchten, aber diesen auch bald gefunden hatten und beseitigten.
"Wir haben nicht gespannert! Ich wollte mit Yuugi an den See, okay? Den hatte
ich beim Spazieren gesehen und da wollte ich mit Yuugi hin! Woher sollte ich
denn wissn,n dass ihr schon dort wart?!"
"Weil man es hören konnte? Und warum seid ihr dann nicht einfach weitergegangen
statt stehen zu bleiben und lustig zuzugucken?"
"Na weil du dann so blöd hochgeschaut hast", kam es dann auch einfach von Yami,
der keine Lust hatte sich so dumm anmachen zu lassen.
"Ihr habt doch extra darauf gewartet, dass einer von uns beiden merkt, dass ihr
uns beobachtet", entspannt war die Atmosphäre schon lange nicht mehr.
"Achja? Das kannst du doch gar nicht wissen, ihr wart doch besch#ftigt! Und frag
doch Yugi ob wir da einfach nur rumstanden und zusehen wollten!"
"Der würde sich doch nie trauen, sowas zuzugeben!", erwiderte Seto, immerhin
würde der kleinere Seestern daraufhin doch vor Scham wahrscheinlich platzen.
"Er würde dich ja auch nciht anlügen", knurrte Yami so aber auch nur wieder,
immerhin war sein kleiner Schatz doch kein Lügner und sie hatten die beiden
Freunde auch nicht bespannert. Sie waren genauso spazieren gegangen und hatten
eben die selbe Idee gehabt.
"Er würde schweigen und das ist doch auch schon Antwort genug", knurrte Seto.
"So ein Unsinn!", knurrte Yami so auch nur wieder und sah ihn wütend an.
"Genau so ein Unsinn wie die Tatsache, dass ich nicht das falsche Auto
ausgesucht hab!"
"Mir doch egal! Aber nun hocken wir hier mitten in der Pampa fest! Das ist ja
schlimemr als in der Wüste!", kam es nur weiterhin verärgert vom ehemaligen
Pharao.
"Dafür kann ich ja wohl nichts", knurrte Seto, immerhin war die Wahl des
Fahrzeugs mal wieder an ihm hängen geblieben und er kannte sich mit Bussen halt
nicht aus.
"Und ich kann nichts dafür, dass wir euch beim See über den Weg gelaufen
sind", kam es so auch von dem Kleineren, der langsam auch keine Lust mehr auf
diesen Quatsch hatte, Seto ging ihm auf die Nerven und musste immer der Beste
sein. Es hatte sich nichts geändert. Das auf die Nerven gehen beruhte eindeutig
auf Gegenseitigkeit, immerhin hatte doch eigentlich auch Seto überhaupt keine
Lust mehr auf Yami und drehte sich schließlich einfach um.
"Der Klügere gibt nach." Und so starrte Yami dem Braunhaarigen nur wütend
hinterher und knurrte.
"Klüger vielleicht, aber dafür nicht besser", kam es so auch nur, ehe auch der
Pharao sich umdrehte, um zu Yugi zu gehen.
"Du schaffst es doch nicht mal, Kim zu besiegen", knurrte Seto daraufhin, war
das doch auch eine sehr wunde Stelle.
"Da war ich abgelenkt! Und soweit ich mich erinnere, hast du mich bisher noch
nie besiegt. Damals nicht... und heute auch nicht", grinste der Kleinere.
"Das wird sich auch noch ändern!", knurrte Seto, wusste zwar nicht, was Yami
mit damals meinte, aber das war ihm sehr egal.
"Das denke ich eher weniger", kam es da nun auch schon wieder gelassener und
grinsend von dem ehemaligen Pharao. Immerhin war er ihm in dieser Hinsicht doch
meist gewachsen und Seto hatte wirklich noch nie gegen ihn ein Duell gewonnen.
"Das werden wir ja noch sehen", grummelte Seto.
"Ohja, das werden wir!", knurrte Yami.
"Du wirst schon noch sehen, dass ich dich besiege!" Doch daraufhin lachte dieser
nur und murmelte ein 'Ja, ja'. So sah der Punk das doch überhaupt nicht. Seto
grummelte nur noch mehr und hatte nicht übel Lust ihm an die Kehle zu springen.
Doch davon ließ sich der Kleinere nicht vom Lachen abhalten, schien da doch
grad wirklich seinen Spaß zu haben. Immerhin wusste er genau, dass das Setos
wunder Punkt war. Nur, dass seto das nur noch wütender machte, dieser kurzer
Hand nun Yami an der Jacke packte und in die Luft hob.
"Hör endlich auf zu lachen!" Yami war darüber ein wenig überrascht, baumelte
so nun immerhin in der Luft und hielt sich etwas an Setos Händen fest, damit er
ihn mit seiner Kleidung nicht gleich erwürgte.
"Kann ich doch nichts dafür, dass du so eine Witzfigur bist."
"Wer ist hier die Witzfigur? Immerhin hab ich nicht so konmische Haare wie du!"
"Und ich tu nicht so als wär ich was Besseres!", erwiderte der in der Luft
Baumelnde.
"Das bist du ja auch nicht! Nur, weil du irgendwann mal Pharao spielen durfest",
knurrte Seto.
"Spiele durfte?! Das hatte ich schon ein bisschen mehr zu tun, als zu
'spielen'!", knurrte Yami dann aber auch.
"Oooh, willst du jetzt Miteid?", kam es gespielt getroffen von Seto.
"Nein, aber ich lass mich von dir auch nixht in den Dreck ziehen!"
"Also momentan sehe ich keinen Dreck... aber wenn ich Dreck finde, zieh ich dich
gerne durch!"
"Idiot!", knurrte Yami so aber auch nur wieder einmal und sah ihn finster an.
"Selbst", knurrte Seto, ließ Yami dann aber genauso plötzlich los, wie er ihn
hochgehoben hatte, dass dieser erneut auf seinem Hosenboden landete. Und so
landete er auch wirklich im Dreck, saß er nun doch auch wieder auf dem
Sanboden, was Yami nicht gerade glücklicher ausshene ließ, während Seto sich
nur umdrehte und dieses mal lachend davon ging.
"Du....", gummelte so aber auch nur der kleinere und blieb dort sitzen, während
Seto einfach zurück zum Auto ging. Nun saßen sie also wieder einmak irgendwo
fest und ihre Reise verzögerte sich. Nicht, dass sie sich das nicht erlauben
konnten. Aber es war einfach unnötige Zeitverschwendung. Sie saßen mitten in
der kanadischen Wildnis fest, wollten zu ihren Duellen und danach zu Setos
Freunden, bei denen sie ein paar Tage Urlaub machen wollten und nun kamen sie
nicht voran. Und noch dazu war in diesem Nirgendwo auch nirgends ein Sendemast,
so dass nicht einmal Setos Superduperalleskönnerhandy Empfang hatte.
So ließ sich der Firmenchef gefrustet auf den Sitzn sinken, während Yuugi sich
um seinen Freund kümmerte, der auf dem dreckigen Boden saß und ebenso
grummelte. Wenigstens etwas, was die beiden Rivalen einmal gemein hatten.
"Wir haben ja einige Wasserflaschen noch da", kam es dann auch von Katsuya, der
sich mit Honda unterhielt. Denn während die beiden 'Zicken' sich gestritten
hatten, hatten sich die beiden Kumpels daran gemacht sich um den Wagen zu
kümmern. Inzwischen hatten sie den Motor wieder weitesgehend repariert, er war
wieder etwas abgekühlt und sie mussten ihn nur noch zum Laufen bringen.
"Toll, verdursten werden wir schon mal nicht", grummelte Seto leise vor sich
hin, hatte doch wirklich schlechte Laune und ein falsches Wort und er würde
wahrscheinlich Yami noch umbringen heute. Doch darauf gingen die beiden gar
nicht erst ein, besorgte Honda doch schon eine von den Wasserflaschen und ging
damit zurück zum Wagen, der doch eindeutig überhitzt war.
"Dann wollen wir dich mal wieder etwas abkühlen", grinste Honda so auch.
"Das bräuchte ich jetzt auch", kam es erneut nur grummelnd aus dem
Fahrerhäuschen. Heute war definitiv nicht Setos Tag. Allerdings sah dadurch
auch der Blondshcopf etwas zu Seto und lächelte sanft. Und während Honda das
Kühlwasser erneuerte, ging Katsuya kurz zum Firmenchef und gab diesem einen
liebevollen Kuss.
"Ich kann dich leider nur heißen machen", meinte er dann auch frech.
"Das klingt zwar auch nicht schlecht, aber dazu gucken mir zu viele zu", grinste
Seto, legte die Arme um seinen Freund und ließ die Hände ruhig auf dessen
Hintern liegen, was der Jüngere auch geschehen ließ und schmunzelnd noch ein
Küsschen hinterherschickte.
"Da stimme ich dir zu. Und außerdem sollten wir bald wieder weiterkönnen.
Honda ist nämlich nihct schlecht, was Mechanik angeht und ein bisschen hat er
mir auch beigebracht, von daher... kein großer Schaden und wir können gleich
weiterfahren", zwinkerte er dann noch und war auch froh, dass ihr Wagen keinen
größeren Schaden genommen hatte.
"Dann haben wir ja bald unsere Ruhe, die wir für uns nutzen können", hauchte
Seto leise und zog Katsuya noch enger an sich heran, bis dieser auf seinem
Schoß saß und Seto beginnen konnte, an dessen Hals zu knabbern.
"Mhh~ klingt gut", kicherte Katsuya leise und legte seinen Kopf ein wenig zur
Seite, um Seto mehr Platz zu bieten. So konnte er es gleich noch mehr genießen.
Und auch Yuugi konnte Yami wieder beruhigend, während Honda sich um den Wagen
kümmerte. Denn sie wollten alle keinen Streit oder Gezicke mehr wegen kleiner
Nichtigkeiten. Und das dann auch noch von zwei Männern, immerhin waren ja sonst
eher die Damen Vorreiter, wenn es ums Zicken ging, wovon man bei Kim und Sabrina
aber überhaupt nichts merkte. Da gab es keine Zickerein. Dazu gab es auch
keinerlei Grund und da sie auch nicht Rivalen wie Seto und Yami waren und
ständig versuchen mussten besser als der andere zu sein, konnten die
Freundinnen es in Ruhe angehen lassen.
"Hoffentlich hat Honda das Auto bald fertig, ich will wieder mit dir alleine
sein", kam es leise gegen Katsuyas Hals, der langsam aber sicher doch einen
kleinen Knutschfleck aufwies.
"Mh... sollte nicht mehr länger als 10 Minuten dauern", murmelte Katsuya auch
leise und genoss Setos Lippen. Inzwischen konnte er die Nähe zu seinem
Geliebten immer mehr geniessen und tat dies auch.
"Das klingt doch gut und dann nichts wie ab ins Hotel", hauchte Seto leise, als
aus dem Hintergrund ein 'Ihr könnt euch auch nirgends beherrschen' zu hören
war, wodruch auch Katsuya nur etwas zusammenzuckte und in die Richtung sah. Yami
kassierte für diesen Kommentar alledings einen Hieb von Yuugis Ellenbogen in
die Seite und Katsuya zog eine Augenbraue leicht hoch, hatte sich das doch gut
von Seto abgeguckt.
"Was soll das heißen?", erkundigte sich der Blonde so auch, war Yami doch mit
sein bester Freund und hätte von ihm sicher keinen negativen Kommentar zu Seto
und sich erwartet. Immerhin turtelten die beiden Seesterne auch oft genug
miteianander. Und wahrscheinlich war es besser, dass Katsuya etwas gesagt hatte,
immerhin drehte der Firmenchef schon wieder fast am Rad und knurrte vor sich
hin., wehslab sein Freund auch beruhigend über seinen Arm strich. Und auch
Yuugi sah mahnend zu seinem Geliebten. Nur weil die beiden Rivalen sich gerade
gerne mal provozierten musste man nicht noch andere mit hineinziehen.
"Das soll heißen, dass ihr doch momentan die Finger gar nicht vom anderen
lassen könnte", provozierte Yami jedoch nur weiter.
"Und? Ist das so shclimm? Ich verbiete euch doch auch nichts!", kam es so aber
auch etwas gekränkt von dem Blonden, immerhin mussten Seto und er sich diese
Nähe hart erarbeiten.
"Wenn es dich stört, kannst du ja immer noch weggucken", knurrte auch Seto
leise, der doch kurz davor war, Yami einfach auf den nächsten Baum zu setzen
und ihn dort verrotten zu lassen.
"Das hättets du wohl gerne, was?!", kam es jedoch nur von Yami, wodurch aber
auch Yugi bald nur knurrte, ein wütendes 'Atemu!!' verkünden ließ - was doch
schon darauf schließen ließ, dass er wütend war, da er ihn sonst mit 'Mou
hitori no boku' betitelte - und mit knallender Tür in den Wagen stieg.
"Da ist wohl wer sauer auf dich, was?", grinste Seto, zog Katsuya nur noch enger
an sich, um zu demonstrieren, dass sein Freund nicht wütend auf ihn war, was
Katsuya jedoch auch nicht gerade gut hieß und somit auch Seto sich einen etwas
mahnenden Blick einfing. Immerhin war Yuugi sein bester Freund und er wollte
nicht, dass er traurig war, weil er sich mit Yami stritt.
"Sehr witzig, Kaiba", kam es so auch nur grummelnd von Yami.
"Ist doch so, ich werd immerhin nicht mit 'nem anderen Namen als sonst
betitelt", bohrte Seto weiter, hatte halt auch schlechte Laune und wollte seine
Ruhe haben.
"Schatz", murmelte so aber auch Katsuya, der doch keine Lust hatte, dass sich
Yami und Seto noch weiter stritten. Irgendwann war einfach mal genug. Und als
Honda den Wagen anspringen ließ und dieser wieder natürliche Geräusche von
sich gab, war er auch ganz froh.
"Lasst uns weiter...", grummelnd stieg Seto ein und klappte seinen Laptop auf,
wenn er heute noch eine pinke Haarsträhne sah, würde es Tote geben.
Es dauerte also nicht lange, bis die Freunde alle im Wagen saßen und die Räder
über den Asphalt rollten. Honda fuhr wieder einmal und Yami musste sich erst
einmal wieder bei Yuugi entschuldigen, während Katsuya nur seufzte und etwas
aus dem Fenster sah. Schweigend fuhren sie also weiter, bis sie Calgary erreicht
hatten. Jetzt musste man nur noch ein Hotel finden. Doch auch das sollte kein
großes Probelm darstellen und so hielt der Wagen bald auf dem Parkplatz eines
netten Hotels, in dem die Freunde bleiben konnten. Es dämmerte mittlerweile
schon, weshalb die Freunde nur ihre Sachen nahmen und in das Gebäude traten.
Heute konnten sie sich noch etwas von der Fahrt erholen, dann würden sie morgen
ihre Duelle bestreiten und konnten dann sehen, ob sie gleich weiterfuhren oder
dann am nächsten Tag. Zumindest hatten so alle nun endlich ihre Ruhe und das
war ja auch ganz richtig... immerhin würden sich sonst der Firmenchef und Yami
nur noch mehr anzicken. Aber das würde sich bis morgen dann hoffentlich legen.
"Mhh.. das Bett ist schonmal bequem", schmunzelte Katsuya, nachdem er sich auf
dieses fallen gelassen hatte.
"Das klingt doch gut", grinste Seto und krabbelte über seinen Freund, musterte
diesen von oben.
"Ja, das finde ich auch", kicherte der Blonde leise, beugte sich ein wnieg
hinauf zu seinem Geliebten und gab ihm ein Küsschen. "Haben wir uns nach der
langen Fahrt auch verdient."
"Ja, darauf mussten wir viel zu lange warten", murmelte Seto leise, ließ eine
Hand auch schon behutsam unter das Shirt seines Freundes gleiten, ein wenig
rallig war er halt doch, wodurhc Katsuya auch nur etwas schmunzelte und Setos
Berührung genoss. Immerhin war er diesem einfach gerne nahe und es war ja auch
nicht so, dass sie ständig alleine waren und Zeit füreinander hatten. Die
hatten sie wirklich viel zu selten und jedes Mal nach Japan zu fliegen, ging ja
irgendwo auch nicht. Zumal sie dort inzwischen auch noch Tayori, Shizuka und
den kleinen Akria hatten, wodurch die beiden Geliebten auch in Japan nicht
wirklich alleine gewesen wären. Also so wirklich Ruhe hatten sie nur, wenn sie
sich ein Hotelzimmer teilten, aber dazu mussten sie erstmal ohne Probleme in
einem Hotel ankommen, was gerade der Fall war, sodass die beiden ihre gemeinsame
Zeit auch geniessen konnten.
"Ich liebe dich", murmelte Katsuya leise.
"Ich dich auch", erwiderte Seto leise, verwickelte seinen Freund danach auch in
einen liebevollen Kuss, den dieser nur zu gerne erwiderderte. Langsma schlangen
sich Katsuyas Arme um die des Braunhaarigen und zogen ihn noch etwas dichter an
sich heran, um den Kuss zu vertiefen. Langsam ließ sich Seto auf seinen Freund
sinken, war doch jetzt auch gewiss, dass niemand einfach plötzlich so da stehn
und sie beobachten würde. Immerhin waren die anderen Freunde auch mit sich
selbst beschäftigt und hier konnten sie wenigstens die Zimmer abschließen. Und
das war ja auch wichtig und sinnvoll, immerhin wollten sie noch ein wenig was
von ihrer Privatsphäre haben. So kosteten die beiden diese auch aus, während
die Freunde sich auch lansgam in ihre Betten begaben. Morgen wollten sie wieder
früh hoch und sich duellieren und wenn sie schnell waren, konnten sie auch
gleich wieder zu Setos Bekannten.
Der nächste Morgen kam auch früher als gedacht und so saßen die Freunde beim
Frühstück, wobei einige aufgrund der frühen Stunde doch noch herzhaft am
Gähnen waren. Aber sie wollten nun einmal ordentlich weiterkommen und vor allem
wollten sie sich heute duellieren und wenn sie schon früh losgingen, konnten
sie sich auch der Weiterfahrt widmen und dann bald einfach mla ein paar Tage
ausspannen bei Setos Freunden. Und das sehnten im Moment wohl alle herbei,
immerhin waren die letzten tage recht ereignisreich und immer wieder war es zu
Spannungen in der Gruppe gekommen, die besonders durch Setos und Yamis
Auseinandersetzungen noch verschärft worden waren. Langsam waren sie halt doch
alle ein wenig genervt, nie wirklich Ruhe vor den Anderen zu haben. Und da
würden ein paar ruhigere Tage und Urlaub sicher allen gut tun. Denn dort konnte
man sich auch mal aus dem Weg gehen und die Ziet zusammen genießen. Und das
würden die Freunde gewiss tun, auch wenn sie sicherlich auch in der Gruppe
Unternehmungen machen würden, wenn sie dort welche denn machen konnten. Aber
manchmal brauchten die Paare auch Zeit für sich. Zumindest hofften das alle,
denn wenn Seto noch weiter so grantig war, dann wäre es wirklich nicht mehr
angenehm. Doch nun aßen sie erst eimal alle und ließen es sich schmecken, ehe
sie sich für die Duelle fertig machten. Da sie in einem Hotel waren, waren sie
immerhin schon alle angezogen und es ging auch bald los. Da es nicht weit
entfernt war konnten sie sogar zu Fuß gehen, was nach dem langen Autofahren
auch gut tat. Außerdem sah man so noch etwas von der Stadt, in der man sich
gerade aufhielt, wobei der Schwerpunkt, was interessant war, bei jedem doch
anders lag. So musste man Yami vom kanadischen Museum für ägyptische Kunst
wegziehen und Kim vom nächsten Fachhandel für Rattentragetaschen. Es hatte
eben jeder unterscheidliche Interessen, auch wenn sie auch Gemeinsame besaßen.
Aber man konnte ja auch nicht nur das gleiche mögen. So kamen sie wenigstens
gut rum und sahen immer mal veschiedene Dinge, bis sie auch bei der Arena
ankamen, an der wie immer so einiges los war. Aber diesmal wollte Katsuya nicht
noch einen Ex von Seto treffen. Dazu würde es sicher auch nicht kommen,
immerhin hatte Seto sicher nicht in jeder Stadt einen Exfreund, das wäre dann
doch ein wenig viel gewesen zumal die Beziehungen dann sehr kurz hätten
ausfallen müssen, war der Firmenchef immerhin auch lange Zeit mit Otogi
zusammen gewesen. Und lauter Fernbeziehungen wären gewiss auch nicht das Wahre
gewesen. Und so stellten sich die Freunde wie immer in Reih und Glied an und
mussten warten, dass sie an die Reihe kamen, um es ihren Gegnern ordentich zu
zeigen, was aufgrund der frühen Stunde auch relativ schnell erledigt war und
Seto sogar stolz verkünden konnte, dass sie den Check-Out noch pünktlich
erreichen würden - wenn Kim nicht wieder eine halbe Stunde eine passende Tasche
für Ati suchte. Aber davon würde man sie sicher abhalten können, denn sie
wollten wirklich alle weiter und endlich mal ein paar wohlverdiente Urlaubstge
haben. Schließlich lagen sie gut in der Zeit, da konnten sie sich das ruhig
einmal gönnen. Außerdem wusste Katsuya auch, dass Seto in Amerika auf der
Fahrt noch einige Anhaltspunkte haben würde, wo er arbeiten würde, da er nach
dem Rechten sehen wollte und da war Urlaub davor doch genau das Richtige.
Immerhin war das ständige Umherreisen auch eine ziemliche Belastung und ein
wenig Ruhe tat langsam allen gut. Sie waren halt auch nur Menschen und keine
Maschinen.
Bald hatten sie es auch wirklich geschafft beim Hotel anzukommen. So mussten sie
nur noch ihre Sachen packen und konnten sich dann wieder auf den Weg machen.
"Ist es eigentlich weit zu deinen Freunden von hier aus?", erkundigte sich
Katsuya, als er die Sachen, die er für den heutigen Tag gebraucht hatte
ordentlich in seinem Koffer verfrachtete.
"Wir werden schon den ganzen Tag wieder unterwegs sein, wenn nicht etwas mehr,
der Bus ist ja auch nicht gerade fürs Schnell fahren ausgelegt", erwiderte
Seto, hatte seine Sachen bereits zusammen und verfluchte sich inzwischen für
die Sparsamkeit. Immerhin wären sie mit zwei Autos schneller unterwegs als mit
einem Bus. Außerdem hätte er dann Yami auch nicht immer um sich rum. Aber nun
konnte man es nun einmal nicht mehr ändern und eigentlich war es ja auch ganz
praktsich, wenn sie alle beisammen waren und nicht verteilt. Dass sich Seto und
Yami so sehr provozieren würden, hatten sie ja nicht ahnen können. Und Katsuya
hoffte auch noch darauf, dass sich das nach dem Urlaub legen würde. Solange sie
alle ihre Ruhe bekamen, würde es auch schon iregndwie gehen...hoffentlich.
"So fertig", unterbrach Katsuya dann aber auch solche Gedankengänge und
lächelte leicht, während er seinen Koffer hochhob. Jetzt konnte es endlich
wieder weitergehen. Er war schon gespannt auf Setos Bekannte.
"Dann mal los...", seufzte Seto, nahm Katsuya den Koffer dann aber aus der Hand
und drückte seinen Freund an die Wand, achtete dabei aber nach wie vor auf alle
Gefühlsregungen des Kleineren. Langsam kam Seto ihm näher und bald berührten
sich auch schon ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Darüber war der
Blondschopf zwar etwas überrascht, doch bald wich der Überraschung die Liebe
und Leidenschaft, weshalb der Kuss auch erwidert wurde und sich seine Hände
noch etwas um Setos Nackne legten und dafür sorgten, dass es er noch weiter
genießen konnte. Schließlich würden sie danach erstmal keine Zeit für sich
haben und wieder mit den anderen umherreisen, da konnte man es ihnen doch nicht
verübeln, wenn sie nich einmal sich nahe sein wollten. Katsuya jedenfalls
verübelte es ihnen auf gar keinen Fall und die Freunde wüden noch eine Weile
warten können, denn diesen Kuss würde er noch ein Weilchen genießen wollen.
Bald hatten sie von der Wand auch zum Bett gewechselt, war dieses doch viel
bequemer und so schnell würden sie eh nicht bei den anderen unten auftauchen,
da konnte man es sich auch noch bequem machen. Langsam fand Setos Zunge ihren
Weg zu Katsuyas Lippen und stupste diese leicht an, was der Blondschopf gerne
erwiderte und sich somit in ein Zungenspiel verwickeln ließ. Inzwischen lag er
auch eher auf dem Bett und hatte Seto über sich, genoss diese Nähe sehr. Er
wollte Seto nur noch näher sein und zog ihn so noch mehr an sich heran. So lag
der Firmenchef auch bald auf seinem Freund, stützte sich trotzdem noch ein
wenig ab, um ihn nicht mit seinem Gewicht zu erdrücken. Ihre Zungen stupsten
sich auch weitehirn immer mal an und Katsuya genoss all diese Nähe und ließ
sich von seinen Glücksgefühlen geradezu berauschen. Sowas brauchte man in
einer Beziehung immerhin auch, gerade wenn man so viel Stress ausgesetzt war wie
diese Beiden.
"Ich.. ich möchte dir noch viel näher sein", nuschelte der Jüngere dann aber
auch leise, als sie sich kurz lösten, um wieder Luft zu bekommen, und wurde ein
bisschen rötlicher.
"Das werden wir noch", erwiderte Seto lächelnd, strich Katsuya eine verwirrte
Strähne aus den Augen und gab ihm noch einen kleinen Kuss. Es war ja nicht so,
dass der Firmenchef sich über dieses Thema nicht auch Gedanken machte. Und so
sah der Blonde seinen Geliebten auch weitehrin an, behielt die Röe auch in
seinem Gesicht.
"Ich mag aber nicht mehr ewig warten und.. und ich mag auch nicht, dass du noch
ewig warten musst", nuschelte Katsuya schließlich noch etwas verlegener. Er
wollte Seto doch wirklich nahe kommen und er wollte davor keine Angst haben. Er
konnte ihm doch immerhin immer mehr vertrauen.
"Es wird auch nicht mehr ewig dauern", entgegnete Seto lieb. "Aber hier und
jetzt wäre doch ein sehr schlechter Zeitpunkt, oder?"
"Ja... schon", nuschelte Katsuya daraufhin und seufzte dann auch leise. Immehrin
hatte Seto Recht. Sie waren hier in irgendeinem Hotelzimmer und wollten sich
eigentlich auf den Weg machen.
"Geduld, Schatz", lächelnd erhob sich Seto und musterte seinen Freund. Und so
seufzte er erneut und stand aber auch mit Seto auf. Immehrin wollten sie ja
wirklich los.
"Jaja... ich gedulde mich schon irgendwie", murmelte er so auch, aber hoffte
doch auch, dass sie irgendwann dafür Zeit haben würden und dass er dann auch
keine Angst haben würde.
"Überlass es einfach mir, ich werde genau den richtigen Zeitpunkt für uns
beide finden", bzw. hatte Seto schon gefunden. Immerhin war er es gewohnt, dass
er vorausschauend planen musste. So betrachtete der Kleinere seinen Geliebten
zwar noch eine Weile, nickte dann aber auch und lächelte auch bald wieder
leicht. Er vertraute Seto und er wusste ja auch, dass Seto ihm auch gerne nahe
war und sicherlich nicht ewig warten wollte, jedenfalls nicht, wenn selbst
Katsuya es wollte. Also würde Seto schon recht behalten.
"Okay, dann.. vertrau ich dir da mal, Schatz! Und wir sollten nun wohl wirklich
runter, die anderen warten vermutlich schon."
"Ja, Yami hatte nun ja auch genug Zeit sich einen passenden Spruch zu
überlegen", kam es leicht knurrend von Seto, der beim Gedanken doch schon ein
wenig agressiv wurde.
"Hör schon auf damit! Er wird sicher nichts sagen, Yuugi wird sonst auch nur
böse auf ihn.... also hör du auch auf ihn zu provozieren. Wenn es eine lange
Fahrt wird, habe ich keine Lust mir euer Gezicke anzuhören!", kam es dann aber
auch ernst von Katsuya, der sich dabei etwas auf die Zehenspitzen stellte um mit
Seto mehr auf Augenhöhre zu sein.
"Wenn er nichts sagt, sag ich auch nichts", kam es nur schulterzuckend von Seto,
den das Thema doch langsam auch annervte.
"Der Klügere gibt nach, als musst du auch nichts sagen, wenn er etwas sagt...",
kam es nun auch wieder ruhiger von dem Blonden, der dann aber auch grinsend
Setos Hand nahm. "Aber er wird sicher nichts sagen, glaub mir!", ergänzte er
schließlich. Immerhin war Yuugi sein bester Freund und sie redeten doch auch
viel und somit auch über ihre Freunde, er wusste also gut Bescheid.
"Wir werden ja sehen", murmelte Seto, nahm auch ihre Koffer, damit es endlich
losgehen konnte, was sie dann auch taten.
Unten angekommen standen auch schon die Freunde, die auch froh wirkten, dass sie
nun kamen, immerhin wollten sie endlich weiter und je früher sie loskamen,
desto weiter würden sie kommen und konnten wieder in einem netten Hotel rasten
anstatt irgendwo in der Pampa.
Und so ging es dann auch los.
~ Ende Kapitel 82 ~
Kapitel 83: Urlaub bei Bekannten
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Sooo~ wir arbeiten uns auf die 90 zu *lach* XD
Und ein Ende ist noch nicht in Sicht XD Diesen Abschnitt der FF haben wir
übrigens im März geschrieben... aber wird mal wieder seehr passend hochgeladen
*eg* XDDDDD
mu_chan: Sie werden sicher nicht ewig heurmzicken.. aber ob sie jemals Freunde
werden?! XD"
Nisa: Gute Frage.. ein Glück haben es die anderne überlebt und es kann
weitergehen XD Und mal sehen wie dieser Urlaub wird
TyKa: Ja, wenn sie sowas jetzt täglich erleben würden, gäb's glaub irgendwann
Tote XDDDD Aber sowas muten Yami und Seto den anderen dann ja auch nicht zu...
hoffentlich XD
Parati: Hier wirst du nun Setos Bekannte kennen lernen... ob mit denen wohl
jemand von euch gerechnet hat?! *eg* XD
Sweet-Akane: *lach* Ja XDDD so richtige Zicken XD Da können einem Kats und
Yuugi schon irgendwie Leid tun XD
Kapitel 83 – Urlaub bei Bekannten
"Uff...", kam es von Katsuya, der sich auf das Bett fallen ließ und so noch ein
wenig durch seinen Aufprall darauf wippte. Ihre Gruppe war die letzten Tage
durchgefahren. Immerhin hatten sie drei Fahrer und da zwei von ihnen immer
schlafen konnten, wenn der andere fuhr, war dies ganz gut gegangen, bis sie ein
Hotel gefunden hatten, in dem sie sich nun einquartierten. Von hier aus konnten
sie morgen wunderbar zu Setos Freunden fahren und würden dafür auch nicht mehr
all zu lange brauchen. So konnten sie sich nun alle noch erholen und würden
munter dort aufkreuzen, schließlich wollten sie nicht gleich alle tot ins Bett
fallen, wenn sie schon jemanden besuchten. Bis eben hatten sich die Freunde noch
die Bäuche voll geschlagen und sich dann auf ihre Zimmer begeben, wo Katsuya es
sich auf dem Bett weiterhin gemütlich machte. Es tat gut es mal wieder bequem
zu haben.
"Ich geh noch eben duschen", verkündete Seto, fühlte sich nach der langen
Autofahrt doch auch etwas verdreckt und verklebt und freute sich auf eine heiße
Dusche.
"Mh mh... genieß es", murmelte der Blonde auch noch, während es sich weitehrin
gemütlich machte und sogar lagsam in den Schlaf sank. Es war doch einafch zu
schön wieder ein kuscheliges Bett zu haben, das einen so sehr einlud.Oder in
Setos Fall eine heiße Dusche, die die vom langen Sitzen verspannten Muskeln
wieder lockerte. So konnten sie sich beiden wieder enstpannen, auch wenn dies
bei Katsuya nicht lange anhielt und er bald nur etwas unruhiger sich bewegte. Es
war doch manchmal wirklich unfair, wenn man von Albträumen geplagt wurde, vor
allem wenn diese auch noch von Seto und ihm handelten und ihm verdeutlichten,
dass er Seto nicht genug tat und zu passiv war durch seine Ängste, sodass
dieser ihn alleine ließ. Da war es wohl auch kein Wunder, dass sich der Blonde
immer mehr in den Lackne wand und bald auf den Bodne plumpste, wodurch er mit
weit aufgerissenen Augen an die Decke starrte und hektisch atmete.
Von alledem bekam Seto natürlich nichts mit, genoss immerhin das warme Wasser
auf seiner Haut und wollte eigentlich nicht mal aus der Dusche steigen, während
Katsuya sich erst einmal wieder beruhigen musste. Doch nun gingen ihm die Bilder
aus seinem Traum nicht mehr aus dem Kopf, sodass er etwas zur Badezimmertür
linste, hinter der Seto in aller Ruhe seine Dusche genoss.
"Seto...", murmelte der Blonde leise und krabbelte wieder auf das Bett, ehe er
begann sich bis zur Boxeshorts auszuziehen. Er würde Seto gewiss nicht einfach
verlieren. Und er hatte ihm doch sowieso nahe kommen wollen, nur Seto hatte
einen passenderen Zeiptunkt finden wollen, also würde er ihm heute einfach nahe
kommen und er würde den letzten Schritt wagen! Von alledem ahnte Seto
natürlich nichts, hatte immerhin den perfekten Ort und die perfekte Zeit für
sie herausgefunden und trocknete sich gerade ab, bevor er in Schlafkleidung
zurück ins Zimmer ging. Doch das wusste widerum Katsuya nicht, der nun seinen
Geliebten wiederkommen sah und ihn somit liebevoll anlächelte.
"Was es schön, Schatz?"
"Ja, sehr entspannend", lächelte Seto, schlüpfte auch mit unter die Bettdecke
und legte sich hin. "Dann schlaf schön."
"Mhhh.. ich bin aber noch gar nicht müde", murmelte der Blonde leise, was im
Moment auch gar nicht gelogen war. Nach diesem Traum war er erst einmal wider
wach, weshalb er auch sanft über Setos Brust strich.
"Du solltest trotzdem schlafen, wir haben morgen wieder einen anstrengenden Tag
vor uns", erwiderte Seto, legte die Arme um seinen Freund, dachte sich bei
dessen Streicheleinheiten aber noch gar nichts.
"Mh, ich wieß", nuschelte der Blonde auhch nur weitehirn, schlüpfte dann aber
vorsichigt unter Setos Schlafanzugoberteil und streichelte ihn so weiterhin.
Immerhin wollte er nun auch einmal Initiative zeigen.
"Was wird das eigentlich?", fragte Seto nun aber auch, immerhin war das doch
nicht das normale abendliche Kuscheln.
"Ich dachte wir.. könnten den Abend noch etwas nutzen", murmelte Katsuya so
aber auch, hielt aber so auch etwas inne, immerhin wirkte das ja nicht so, als
wäre Seto sehr begeistert.
"Und wie?", erkundige Seto sich leise, immerhin musste es ja nicht immer
automatisch auf Sex hinauslaufen.
"Naja indem wir eben... unsere Zweisamkeit noch ein bisschen genießen",
murmelte Katsuya so auch leise und setzte ein kleines Küsschen auf Setos
Lippen. "Immerhin haben wir das doch nicht oft..."
"Hmm, klingt gut", murmelte Seto, erwiderte den Kuss auch, begann seinen Freund
gleichzeitig auch zu streicheln, wodurch Katsuyas Herz auch einen kleinen Hüper
vollbrachte und er den Kuss wieder aufnahm und Seto streichelte. Dass er soweit
gehen wollte, dass Seto mit ihm schlief, musste er ihm ja nicht jetzt schon auf
die Nase binden. Daran dachte der Firmenchef auch gar nicht, aber gegen ein
wenig Blasearbeit war ja aucuh nichts einzuwenden.
So wanderte Katsuyas Hand auch lansgam immer teifer, bis sie leicht über seinen
Schritt strich, immerhin wollte er Setos auch etwas Gutes tun und außerdem
wollte er ja auch den letzten Schritt endlich wagen können. Seto sah dadurch
zwar irritiert zu seinem Freund, ließ diesen aber auch machen, auch wenn er ein
wenig verwirrt war. Davon wusste Katsuya im Moment ja noch nichts, strich so
auch weitehirn über Setos Schritt und vertiefte den Kuss noch ein wenig. Heute
wollte er wirklich mal Initiative zeigen und er wusste ja im Grunde, was er tun
konnte, um jemandem Lust zu bescheren. Auch, wenn er dabei noch immer relativ
unsicher war, was Seto momentan noch nicht zu sehr irritierte, immerhin war es
nichts ungewöhnliches, dass Katsuya nervöser war. Dass sich bei dem Jüngeren
allerdings schon abspielte, wie er denn den letzten Schritt machen sollte und ob
er das überhaupt schaffte, konnte der Firmenchef ja nicht ahnen. So verwöhnte
der Blonde seinen Freund weiterhin und küsste sich schließlich zu seinem Hals.
Seto ließ es einfach machen, hatte ja auch nichts dagegen, wenn Katsuya mal die
Initiative ergriff und genoss einfach nur, was sein Freund auch wollte. Langsam
wanderten die Finger auch unter seine Hose und verwöhnten ihn so weitehin,
während er leicht an seinem Hals und seiner Schulter knabberte. Seto keuchte
leise auf, war das doch von Katsuya in dieser Form auch noch nicht gewohnt. Und
Katsuya freute sich über diese Laute, massierte ihn so auch leicht, während er
mit der anderen Hand sein Oberteil öffnete und Küsse auf seinem Körper
verteilte.
Langsam wurde Seto aber doch ein wenig misstrauisch und musterte seinen Freund
immer mehr, was dieser jedoch nicht mitbekam und somit einfach weitermachte,
immerhin hatte er ein Ziel vor Augen. Nur erregte Seto das alles gerade so gar
nicht, fand Katsuyas ganze Art doch gerade irgendwie seltsam und so gar nicht
wie der Blonde sonst war. Und das widerum merkte der Blonde schon, immerhin tat
sich so nicht gerade viel und gerade das wollte der Jüngere ja bezwecken. Denn
wie sollte er sonst mit ihm schlafen? Ohne Erregung war das durchaus ein wenig
unpraktisch, aber Seto fand Katsuyas Benehmen doch einfach nur seltsam und
wunderte sich, was mit seinem Freund los war. Und auch dieser wunderte sich
etwas, fühlte sich so aber, je mehr er ersuchte Seto zu erregen und dies doch
nicht schaffte, schlechter. Immerhin schien er es so doch nicht wirklich zu
schaffen und vielleciht hatte er einfach zu lange gewartet, dass er für Seto
nicht mehr anziehend genug war. Seto ließ Katsuya einfach machen, aber weit
würde dieser momentan nicht kommen, denn wer wollte schon mit seinem Freund
schlafen, wenn dieser sich gar nicht wie sein Freund benahm? Und so beließ es
der Bode doch auch nur bald damit und richtet sich einafch auf. Er wusste nicht
einmal wirklich, was er Seto sagen sollte, aber anscheinend war er diesem doch
nicht mehr gut genug.
"Was ist los mit dir?", übernahm der Firmenchef jedoch das Sprechen, musterte
seinen Freund dabei fragend.
"Nichts..", nuschlete dieser so aber auch nur, wollte sich nun sicher nicht noch
die Blöße geben, um zu sagen, was Seto doch vermutlich eh dachte. Doch das
widerum sorgte nur dafür, dass er langsam anfing zu zittern. Er hatte es doch
vollends vermasselt und er war zu spät dran.
"Sag mir, was diese plötzliche Attacke sollte, die so gar nicht nach dir
wirkte", verlangte Seto jedoch, schnappte sich aber auch Katsuyas Hand und
streichelte diese beruhigend.
"Ich... ich wollte doch nur... ich wollte doch auch.. Initiative zeigen.. ich..
ich kann das doch und ich vertraue dir und...", kam es so auch nur noch etwas
zittrig von Katsuya, der so auch bald Setos Hand leicht drückte.
"Und du hast dich total unnormal benommen", erwiderte Seto. "Warum willst du
plötzlich und so schnell Initiative ergreifen?"
"Weil...", nuschelte Katsuya leise und senkte schlißlich den Blick etwas. "Weil
ich für dich nicht langweilig werden mag... wenn.. wenn du doch sonst immer
alles tun musst", murmelte er dann ebenso leise weiter und betrachtete das
schöne Muster der Decke.
"Du bist für mich nicht langweilig und ich verwöhn dich gerne, damit du
siehst, wie schön sowas sein kann", erwiderte Seto aber auch ruhig und suchte
den Blick seines Freundes. Doch dieser betrachtet noch immer die Decke und
drückte Setos Hand etwas mehr.
"Aber ich.... ich mag dir doch auch etwas gutes tun und.. ich... ich schaff auch
mehr..", murmelte der Jüngere und wurde zum Satzende hin, immer leiser.
"Du tust mir jeden Tag etwas Gutes, wenn du mich ansiehst und deine Augen
strahlen, du lächelst und ich merke, wie du mir vertraust", sanft drückte Seto
den Kopf Katsuyas nach oben und musterte ihn liebevoll. Und so sahen die braunen
traurigen Auge auch in die seines Geliebten, wodurch seine Worte mit den
leuchtend blauen Augen nur noch unterstützt wurden und dem Kleineren etwas Mut
machten.
"Also... bist du es nicht leid zu warten?"
"Zu warten auf was? Auf Sex? Sex ist schön, aber doch nur eine kleine
Nebensache in einer Beziehung. Liebe und Vertrauen und Zusammensein und schöne
Momente sind doch viel wichtiger!" Dadurch wurde der Blonde auch noch etwas
ruhiger, ehe er die Arm wieder um Seto legte und sich so an ihn drückte.
"Ja", hauchte er schließlich leise und drückte sich an seinen Firmenchef.
Dieser legte ebenfalls die Arme um seinen Freund und lächelte leicht.
"Also kein Grund zur Panik, auf den Sex kann ich durchaus noch warten, wenn es
sein muss, würde ich mein Leben lang ohne auskommen, solange du bei mir bist...
auch wenn du mich manchmal sehr heiß machst..." So wurde der Blondschopf durch
die letzten Worte noch etwas rötlicher, drückte sich aber auch an den
Braunhaarigen und wollte doch auch für immer bei diesem sein. Immerhin liebte
er ihn und er vertraute ihm.
"So lange werd ich dich sicher nicht mehr warten lassen", murmelte er aber auch
noch, wollte es ja irgendwie auch selbst, genoss Setos Nähe immerhin. Er wusste
nur nicht, ob er es denn schon konnte.
"Ich hab dir schon einmal gesagt, lass mich das machen", erwiderte Seto, legte
sich mit Katsuya aber auch wieder in die Kissen. "Aber starte nie wieder so
einen gezwungenen Versuch, das bist einfach nicht du."
"Okay... tut mir leid", nuschelte der Angesprochene so auch wieder etwas leiser,
kuschelte sich aber auch mehr an, als sie nun wieder in den Kissen lagen. Die
Decke wurde auch noch etwas höher gezogen und mit Seto an seiner Seite fühlte
sich Katsuya sowieso immer gut und war glücklich.
"Und wenn es nicht du bist, dann krieg ich auch keinen hoch", zwinkerte Seto,
hatte Katsuyas das doch auch merken dürfen, wodurch dieser nun auch wieder
rötlicher wurde aber auch leicht nickte. So wusste er doch wenigstens, dass es
auch nicht daran gelegen hatte, dass er ihn nicht mehr attraktiv fand.
"Und jetzt schlaf, mein Kleiner, ich liebe dich", hauchte Seto leise, gab
Katsuya noch ein sanftes Küsschen auf die Wange und lächelte lieb.
"Ich liebe dich auch... für immer", nuschlete Katsuya leise und bettete seinen
Kopf auf Setos Brust. Es war immerhin schon spät und dunkel. Die anderen
schliefen vermutlich schon lange und morgen würde es dann zu Setos Bekannten
gehen.
Dicke Wolken hingen am Himmel, während der Wagen nach Süden fuhren. Nachdem
sie New York und Calgary erfolgreich hinter sich gelassen hatten, fuhren sie mit
ihrem Auto durch die Wildnis, um voranzukommen. Und da sie besser in der Zeit
lagen als geplant, hatten sie wirklich genügend Zeit für ein paar Tage Urlaub,
bevor sie nach Los Angeles und von dort aus quer durch die U.S.A. wollten.
Danach sah der Plan vor nach Mittelamerika zu fahren, um von dort aus mit dem
Flieger noch ein paar Tage in Japan verbringen zu können. Der Regen begann zu
fallen, als die Freunde mit der Fähre in Port Angeles ankamen und auf die 101
fuhren. Den Urlaub würden sie - mal wieder und wie geplant - bei Freunden von
Setos Eltern verbringen. Dieser hatte wohl überall Verwandtschaft, aber die
Freunde sollte es gewiss nicht stören. Immerhin war es doch nur ein Vorteil
für sie. Dennoch sahen die grauen Wolken nicht sehr einladend aus und auch der
Regen ließ alles recht trist wirken. Zumindest war es nun nicht mehr sehr weit
zum Ziel, was alle doch sehr begrüßten, besonders weil man dann endlich von
Anzu loskam, die schon die ganze Zeit am Nörgeln war, weil sie ausgerechnet an
dem Ort Urlaub machen mussten, der die höchste Niederschlagsrate in den
gesamten vereinigten Staaten hatte. Aber was sollte man dagegen schon tun?
Außerdem war ja nicht gesagt, dass es die ganze Zeit nur regnen würde. Zumal
sie die vorherigen Tage in wärmeren Staaten verbracht hatten. Ein bisschen
Abkühlung würde ihnen allen also gut tun. Und sie konnten kostenlos dort
wohnen und das war doch an sich auch eine gute Sache, immerhin hieß nicht jeder
Seto Kaiba und hatte extrem viel Geld, um sich mal eben ein Hotel leisten zu
können. Also sollte auch niemand einfach herummeckern.
Es dauerte nicht mehr lange und der Wagen hielt an. Der Regen prasselte noch
immer gegen die Scheiben und die Freunde versuchten etwas zwischen dem vielen
Nass zu erkennen. Vor ihnen erstreckte sich ein großes Haus mitten im Wald,
umgeben von Bäumen und Farnen. Seufzend musterte Seto seine Freunde, musste er
diesen doch noch etwas mitteilen, immerhin war ja nicht garantiert, dass sie die
ganze Zeit sonnenlos sein würden. Das Seufzen vernahm auch der Blondschopf, was
ihn dazu veranlasste den Blick vom Regen abzuwenden und ihn auf seinen Freund zu
richten. Fragend ruhten die braunen warmen Augen auf dem Firmenchef.
"Was ist los?"
"Ich... muss euch noch etwas sagen...", kam es zögerlich. "Diese Bekannten sind
nicht wie die Anderen, bei denen wir bisher gewohnt haben." Das verwirrte nun
doch die Gruppe. Zum einen kam es selten vor, dass Seto so stockte und zum
anderen klang das doch etwas merkwürdig.
"Was heißt... sie sind nicht wie die anderen?", erkundigte sich der Blondschopf
daher.
"Naja, also... das klingt jetzt wirklich seltsam, aber", erneut stockte Seto,
wusste aber, dass er es ihnen nicht verheimlichen konnte und auslachen würde
ihn eh keiner, immerhin hatten sie schon einiges hinter sich. "Sie sind
Vampire."
Nach dieser Aussage herrschte erst einmal Stille. In dem Wagen waren alle
Freunde versammelt, sie hatten sich nicht umsonst den großen Wagen besorgt,
sodass nun auch alle Freunde diese Aussage mitbekamen. Während Yami und Yuugi
etwas ungläubig schauten, mussten sich Sabrina und Kim ein Grinsen verkneifen.
Mokuba wusste schon Bescheid, Anzu stempelte den Jungunternehmer wohl gerade als
unzurechnungsfähig ab, Honda wusste nicht so recht, was er davon halten sollte
und Katsuya wurde etwas blasser. Die letzte Bekanntschaft mit Vampiren hatte ihn
beinahe seinen Geliebten gekostet.
"Aber... ihr müsst euch keine Sorgen machen, sie trinken kein Menschenblut, sie
leben vegetarisch!", versuchte Seto zu beschwichtigen, fand die Reaktionen der
Anderen doch sehr fragwürdig, wobei ihn doch das Grinsen noch am Meisten
irritierte. Die beiden Mädchen musste man wohl einfach nicht verstehen und die
Sorge der anderen wurde durch diese Aussage zwar nicht gänzlich vernichtet,
aber man konnte doch etwas erleichtert ausatmen.
"Ihr müsst nur bei Jasper ein wenig aufpassen, er ist noch nicht solange
Vegetarier", kam es dann jedoch murmelnd von Seto, der doch noch das letzte Mal
sehr vor Augen hatte, als der jüngste Vegetarier der Cullens sich auf ihn
stürzen wollte, nachdem er sich an einem Messer geschnitten hatte. Das alles
klang nun allerdings wieder etwas gefährlicher und Katsuya wusste nicht so
recht, was er damit anfangen sollte. Sie hatten schon einmal eine Begegnung mit
Vampiren und er hatte nicht vorgehabt soetwas noch einmal zu erleben.
Andererseits schien Seto ihnen zu vertrauen.
"Und... passt bei Edward auf, er kann Gedanken lesen", kam es noch ein wenig
zögerlicher von Seto, wollte doch lieber jetzt alles raushaben, damit es nicht
zu viele Probleme gab.
"Gedanken lesen?", nuschelte der Blondschopf leise vor sich hin, fand das alles
doch nicht gerade prickelnd. Aber nun war es wohl zu spät. Sie waren hier und
wurden vermutlich schon erwartet.
"Ja, aber naja, man gewöhnt sich an alles und viel werden wir mit ihm wohl auch
nicht zu tun haben", zumindest hatte Seto das nicht vor, dann doch lieber sich
stundenlang mit Alice beschäftigen, obwohl auch das sehr anstrengend sein
konnte. "Und jetzt sollten wir reingehen, Carlisle wartet sicher schon."
Ein leises Seufzen entwich einigen Kehlne, ehe ein allgemeines Nicken die Runde
machte und man sich in den Rege begab. Was sollten sie nun auch anderes tun? Und
vielleicht malten sie es sich im Moment noch schlimmer aus, als es war.
Irgendwie bereute Seto das alles jetzt schon. Zwar freute er sich die Familie
wieder zu sehen, aber mit so einem Rattenschwanz an Freunden war es doch
eigentlich schon unpassend. Aber was sollte man nun noch dagegen tun? Jetzt
waren sie hier und würden sich diesen Vampiren stellen müssen, mehr oder
weniger. So machte man sich auch schnell auf zur Haustür, denn der Regen war
nur noch kräftiger geworden und die Freunde hatten keine Lust durchnässt zu
werden. Und diese öffnete sich auch schon, bevor auch nur jemand in die Nähe
der Klingel gekommen war und ein Mädchen mit strahlend goldenen Augen grinste
ihnen entgegen.
"Ich hab euch kommen sehen!" Das war mal eine etwas andere Art der Bergüßung.
Doch was sollte man auch von jemanden erwarten, der in die Zukunft sehen konnte.
Nun vielleicht nicht wirklich in die Zukunft, aber Alice Cullen konnte die
Entscheidungen von Personen sehen, die sie trafen und wusste daher, was
zukünftig geschehen würde.
"Hallo Alice", kam es seufzend von Seto, der mit so einer Begrüßung doch schon
gerechnet hatte. Es musste alles einfach irgendwie gut gehen. Irgendwie...
Auch die Freunde begrüßten das Mädchen, von dem sie schließlich
hineingeführt wurden. Es war ein großes und offenes Haus, das viel Licht
hineinließ, wenn es denn mal nicht regnen sollte. Aber im Großen und Ganzen
war es sehr schön hergerichtet. Der Rest der Famile schien sich auch schon
versammelt zu haben und sah freundlich auf ihre Besucher. Und so versuchte Seto
seine Gedanken auch woanders hinzulenken, immerhin war es nicht sehr höflich,
wenn man dachte, dass man doch nie hätte hier her kommen sollen, wenn es jemand
mithören konnte und so begrüßte Seto erst einmal freundlich den "Vater" der
Familie und seine Frau.
Carlisle begrüßte Seto ebenso freundlich und richtete dann auch den anderen
einen Dank für Ihren Besuch aus.
"Wir haben selten soviele Besucher... es freut uns, wenn Seto so viele Freunde
mitbringt!" Diese Freude schien jedoch nicht ganz so geteilt zu werden,
zumindest blickte Anzu noch immer sehr missmutig drein, während die beiden
Freundinnen aus Deutschland sich nur angrinsten, es ihnen hier doch sehr gefiel,
diese Reise doch wirklich immer besser wurde. Letztendlich wurden dann aber doch
alle begrüßt und nach und nach reichte man sich die Hand, auch wenn die
Freunde doch noch etwas skeptisch und misstraisch gegenüer den Cullens war.
Aber wer hätte es ihnen auch verübeln können? Es kam nun wirklich nicht oft
vor, dass man so blasse Gestalten traf, die dann auch noch Blut als
Hauptnahrungsmittel hatten. Zumal ihre letzte Begegnung mit solchen Kreaturen ja
auch nicht unbedingt das beste Ende beinahe genommen hätte und man dadurch doch
eindeutig noch ein wenig vorsichtiger teilweise war. Seto stellte die Personen
nach und nach vor, stockte dann aber bei dem Mädchen an Edwards Seite, kannte
diese immerhin noch nicht, war es doch auch shcon eine Weile her, dass er das
letzte Mal bei den Cullens gewesen war. Das Mädchen war währenddessen schon
etwas aufgeklärter, lächelte auch leicht und stellte sich schließlich vor.
"Ich bin Bella..." Und genau in dem Moment, als diese Katsuya die Hand reichen
wollte, stolperten beide und konnten im letzten Moment von ihren Geliebten
aufgefangen werden, bevor sie auf den Boden gefallen wären. Das wurde von den
beiden doch etwas überrascht aufgenommen, aber sie waren es wohl doch irgendwie
gewohnt, dass man sie wieder auffing, sodass beide auch ein leises 'Danke'
murmelten udn Seto und Edward nur schmunzeln konnten, wobei wohl den wenigsten
der kurze abwertende Blick der Beiden auffiel, lagen Seto und Edward doch
eindeutig noch nie auf einer Wellenlänge.
Seufzend stellte Seto seinen Freund wieder auf die Füße, war es ja aber auch
gewohnt diesen hin und wieder aufzufangen.
"Kleiner Tollpatsch..."
"Tut mir leid", murmelte Katsuya leise und lehnte sich an seinen Freund, ehe er
etwas zu den anderen beiden blickte. Das Mädchen war zwar auch blass aber sie
wirkte doch ganz anders als die Cullens.
"Bella gehört praktisch zur Familie. Sie ist Edwards Freundin, allerdings erst
seit einigen Monaten. Du kannst sie also noch nicht kennen, Seto", erklärte
Carlisle dann aber auch in seiner ruhigen und sympathischen Art.
"Schon gut", Seto gab seinem Freund ein kleines Küsschen auf die Wange, bevor
er durch Carlisles Worte leicht nickt, während Emmett sich im Hintergrund über
die Szene noch immer amüsierte. Nun waren wenigstens schon einmal alle
vorgestellt und Katsuya und Bella hatten es an der Seite ihrer Freunde auch gut.
Immerhin waren diese immer für sie da, auch wenn ihnen auch auffiel, dass Seto
und Edward sich wohl nicht ganz so gut verstanden. Aber man konnte ja auch nicht
jeden mögen und wenn man sich die Tollpatschigkeit ihrer Geliebten ansah, so
war auch zu erklären, was das Gemurmel von Emmett und Jasper im Hintergrund zu
bedeuten hatte, wobei man als Mensch nur Dinge wie "Wette" und die Namen der
Beteiligten hören konnte. Das beachteten die beiden, um die es ging jedoch erst
gar nicht und da sie noch immer alle im Eingangsbereich standen, lud Esme sie
erst einmal ein Platz zu nehmen.
"Wir haben extra ein wenig Gebäck und Tee für euch hergerichtet. Ich hoffe
soetwas mögt ihr."
Und so dauerte es auch nicht lange und alle saßen am Tisch, wobei Edward und
Seto doch großen Wert auf Abstand nahmen, es jedoch nicht so ganz geschafft
hatten und nur ein grinsender Emmett sie trennte, während Mokuba von Esme in
Beschlag genommen worden war. Katuya lehnte sich etwas an seinen Geliebten,
während sie Tee einegschenkt bekamen und das Gebäck für jeden zu erreichen
war.
"Was hast du denn gegen ihn?", fragte Katsuya schließlich leise, hatte auch
schon ganz vergessen, dass derjenige doch Gednaken lesen konnte.
"Nichts Effektives", grummelte der Firmenchef, biss einem Pumakeks den Kopf ab,
bevor er seinen Freund musterte. "Denk an deine Gedanken..."
"An meine Gedanken?", murmelte der Blondschopf dann aber auch nur veriwrrt und
knabberte etwas an seinem Keks, während er immer mal zu dem etwas
dunkelhaarigen Vampir blickte, der nicht in weiter Ferne saß und hin und wieder
mal etwas grinste. Aber wie sollte er bitte an seine Gedanken denken? Seufzend
nickte Seto.
"Er muss nicht alles über dich erfahren", kam es leise, während Seto sorgsam
in Gedanken die Statistiken der Kaiba Corp. rauf und runter wiederholte. Ein
sehr langweiliger Gedanke. Dadurch erinnerte sich der Blondschopf dann doch
wieder an Setos Worte wodurch lediglich ein 'Oh' über seine Lippen kam, er
allerdings nicht wirklich wusste, was er denn dagegen tun sollte. Außerdem
wussten sie doch eh, dass er mit Seto zusammen war, sollte er doch hören wie
oft er an diesen dachte. Leise seufzte Seto, knabberte weiter an dem Pumakeks
herum, war es doch eh unmöglich, dass es alle schaffen würden. Irgendwann
würde sicher der ein oder andere an Katsuyas Vergangenheit denken. Daran dachte
der Blondschopf jedenfalls im Moment gar nicht, denn hätte er das gewusst,
wäre es ihm gewiss schnell unangenehm gewesen und Anzu war ihm sowieso noch nie
gut gesonnen, sodass diese doch sicher mit Freude daran hätte denken können.
Es war also sinnlos, aber zumindest gab es Dinge, die es nur zwischen ihnen gab
und an die würde Seto sicher nicht denken. Seufzend verschwand der Rest des
Kekses in seinem Mund.
Das Seufzen vernahm auch Katsuya, und so rutschte er noch etwas näher zu seinem
Freund heran und gab diese schließlich einen liebevollen Kuss.
"Hey... guck doch nciht so, hm... der hat sicher seine Gedanken genug bei seiner
eigenen Freundin", versuchte er seinen Freund wieder etwas aufzumuntern. Diese
Gedanken wollte Seto nun aber nicht wissen. Es gab wirklich Dinge, die er nicht
wissen wollte. Und so beobachtete er lieber den Rest des Tisches, blieb
schließlich bei seinem kleinen Bruder hängen. "Esme wäre eine gute Mutter
für Mokuba..." Das überraschte Katsuya nun aber doch sehr und die braunen
Augen wanderten zu besagten Personen. Esme und Mokuba schienen sich gut zu
verstehen und unterhielten sich über die Fahrt und was sie auf ihrer Reise
bisher alles erlebt hatten.
"Sie ist wohl allgemein eine gute Mutter, hm..." Durch die Aussage nickte Seto
leicht, war Esme das doch wirklich, immerhin war sie auch hier allgemein die
"Adoptivmutter" und wenn es gegangen wäre, hätte sie sicher auch schon eigene
Kinder bekommen. Das war als Vampir jedoch etwas schwierig. Aber wenigstens
hatte sie ihre Familie und diese Familie hielt immer zusammen, komme was wolle.
Mokuba schien auch seinen Spaß zu haben und vor allem schien er sie gerne zu
haben und so kreisten die Gedanken der beiden auch eher um andere Dinge als
über Katuya.
"Worum geht eure Wette eigentlich?", wandte sich Seto schließlich an Emmett,
fand das doch sehr interessant, was die beiden Vampire dort nun ausgemacht
hatten. Der Angesprochene grinste breit und lehnte sich etwas mehr zu den beiden
herüber.
"Nun... es geht um eure beiden Tollpatsche!"
"In erster Linie geht es momentan darum, wer es zuerst schafft, hinzufallen,
ohne aufgefangen zu werden", erklärte Jasper daraufhin, grinste weiterhin, war
sich doch sehr sicher, dass er gewinnen würde.
"Und da Edward die besseren Reflexe hat als Vampir...", grinste Emmet dann auch
nur weiterhin und ließ den Rest des Satzes offen, während Katsuya nur eine
Augenbraue hochzog und die beiden irriteirt musterte. Das war eine sehr
merkwürdige Art von Spaß. Aber so hatten Vampire halt ihren Spaß.
"Ich denk trotzdem, dass Bella zuerst auf dem Boden liegt, schade, dass Alice
das nicht voraussehen kann", Angesprochene wurde daraufhin von ihrem Partner ein
wenig näher gezogen, während Rosalie durch diesen Kinderkram nur die Augen
verdrehte.
"Wir werden ja sehen", meinte Emmet dann aber auch nur und grinste vor sich hin.
Die beiden 'Brüder' machten solche Wetten öfters und es war wohl manchmal ihr
liebster Zeitvertreib. Wobei jedoch auch Seto grinsen musste, war es doch
irgendwo auch schon gewohnt, dass die beiden sich so benahmen.
"Also fall nicht zu oft hin, Schatz."
"Also so oft fall ich nun auch nicht hin!", murmelte Katsuya daraufhin, lehnte
sich aber auch an seinen Freund. Er war vielleicht etwas tollpatschig, aber er
hatte sicher keine zwei linken Füße.
"Das will ich doch hoffen", grinsend setzte Seto seinem Freund ein Küsschen auf
die Wange, war es doch auch nicht böse gemeint. Dieser hatte solche kleinen
Berührungen und Küsse immer wieder gerne, lächelte daher leicht und nickte
schließlich.
"Versprochen!" Ob er dieses Versprechen würde halten können, war jedoch noch
unklar, aber wer wusste schon, wer von den beiden Tollpatschen nun wirklich zu
erst am Boden liegen würde. Das würde sich erst herausstellen, wenn die Zeit
weiter verging. Aber der Firmenchef und auch Edward würden sicher gut auf ihre
Partner aufpassen. Ncht wegen der Wette sondern weil sie immer auf sie Acht
gaben. Also hieß es abwarten und Tee trinken und den Tee tranken die Menschen
ja auch schon, wobei es für Seto doch noch immer unwirklich wirkte, hier Tee zu
trinken statt einfach mit Mokuba ins nahe gelegene Forks zu fahren, um dort zu
essen. Nun hatte sich die Familie aber diese Mühe gemacht, bekamen sie ja auch
nicht jeden Tag Besuch und Bella hatten ihnen auch ordentlich geholfen. In
dieser Hinsicht hatte sie doch etwas mehr Erfahrungen. Mensch sein war halt
nicht ganz so einfach, wie man dachte, wenn man daran nicht mehr gewohnt war.
"Was möchtet ihr denn heute noch machen?", fragte Carlisle schließlich
freundlich in die Runde. Das wussten die Freunde jedoch nicht so recht, waren
diese doch zum ersten Mal hier und kannten sich noch gar nicht in der kleinen
Stadt Forks aus.
"Vielleicht könnten wir uns einfach erstmal ein bisschen umsehen?"
"Bella und Edward werden euch sicher gerne die Stadt zeigen", kam auch schon der
Vorschlag von Esme, der auch allgemeine Zustimmung fand, wobei man Emmetts
Schmollen einfach mal überging, immerhin konnte dort dann keiner darauf achten,
ob die Wette nicht schon vorbei war. Aber damit mussten sie nun leben. Die
Gruppe erhob sihc also wieder und inzwischen hatte sich der regen auch wieder
verzogen. Zwar schmückten noch immer dunkle Wolken den Himmel, aber wenigstens
würden sie nicht mehr nass werden, wenn sie sich nun die Stadt ansahen. Und
diese selten aufreißende Wolkendecke war ja auch sehr typsich für Forks und so
saßen die Freunde bald wieder in dem großen Auto und folgten dem silbernen
Volvo in die Stadt.
"Und er kann wirklich Gedanken lesen", murmelte der Blonde auf dem Beifahrersitz
fragend, währen sie dem Volvo folgten, der doch recht schnell über die
Straßen flitzte. Das alles war für Katsuya noch immer recht ungewöhnlich.
"Ja, kann er", mühelos folgte Seto Edward, obwohl ihr Transporter um einiges
schwerer war.
"Hm...", kam es nur leise von dem Blonden, fand das alles noch recht
merkwürdig. Man traf ja auch nicht jeden Tag jemanden, der seine Gedanken lesen
konnte.
"Und Alice kann in gewissem Maße die Zukunft vorhersehen", setzte Seto noch
hinzu, war dies vielleicht nicht ganz so wichtig, aber trotzdem etwas, was es
gab. "Und Jasper kann Gefühle verändern..."
"Wow... und die anderen? Können die auch alle was?", erkundigte sich Katsuya
nun doch etwas neugieriger. Das Gedanken lesen fand er zwar nicht sonderlich
toll, aber da musste man nun durch.
"Carlisle ist ein guter Arzt, Esme eine gute Mutter, Emmett kann gut klettern
und ich glaub, alles was Rosalie kann, ist gut aussehen", Schultern zuckend
schaltete Seto einen Gang höher, um Edward weiterhin folgen zu können. Somit
war das also auch geklärt. Zwar war gut aussehen nicht unbedingt eine tolle
Fähigkeit, aber das konnte halt auch nicht jeder, auch wenn Katsuya doch alle
aus dieser Familie sehr hübsch fand. So langsam machte ihn dieses Tempo
allerdings nervös.
"Muss der so shcnel fahren?...."
"Ich glaube nicht, dass er das als schnelles Fahren ansieht", meinte Seto nur,
hatten sie zwar auch ein gutes Tempo drauf, jedoch war der Firmenchef ja auch
kein Fahranfänger und wusste mit dem Wagen umzugehen.
"Was? Wir sind schon fast bei 160!", gab Katsuya dann aber auch nur zurück,
fand das alles doch auf jeden Fall sehr schnell. Vor allem für ihren Wagen, der
doch eher groß als schnell sein sollte. Sonst wären sie immerhin schon früher
hier gewesen. Doch auch in einem Wagen der mehr PS gehabt hätte, hätte der
Blondschopf nicht schneller fahren wollen.
"Sag ich doch... nicht schnell", kam es trocken von Seto, der doch auch gerne
mal schneller fuhr, ihm das doch auch Spaß machte und er würde bei diesem
Rennen sicher nicht klein bei geben.
"Naja..." Für Katsuyas war das alles eindeutig zu schnell. Aber er konnte nun
wohl auch nichts weiter dazu sagen, immehrin mussten sie dem Volvo folgen, damit
sie in die Stadt kamen und es sah nicht so aus, als würde er langsamer werden
wollen. Und die Stadt war auch bald erreicht und Seto parkte neben dem silbernen
Volvo sichtlich unzufrieden über den Vampir.
Kurz darauf traten die Freunde auf die Straße, wo bereits der gutaussehende
Vampir mit dem kleineren Mädchen im Arm stand und sie etwas angrinste.
"Normalerweise geht der Weg hier her schneller..."
"Normalerweise fahr ich auch keinen Transporter mit so vielen Leuten", grummelte
Seto daraufhin, wäre sonst sicher auch viel schneller unterwegs gewesen.
"Außerdem ist so ein Tempo unverantwortlich", gab Katsuya dann auch nur zu
bedenken und musterte den jungen Vampir ernst. Er fand sowas wirklich nciht
toll, Vampir hin oder her.
"Nur, wenn man nicht damit umzugehen weiß", kalt musterten die goldenen Augen
den Blonden, schien die Abneigung für den Firmenchef auch für dessen Freund zu
gelten.
"Auch dann ist es ein gewisses Risiko... im Gegensatz zu dir, können wir
sterben...", kam es dann auch nur weiterhin ernst von dem Kleineren, der den
Blick nur ebenso erwiderte. Er hatte diesem Jungen nichts getan, da musste
dieser ihn nicht gleich so kalt anfahren.
"Ich kann auch sterben", Edward zuckte mit den Schultern, hatte darüber doch
auch einmal sogar schon nachgedacht.
"Durch einen Autounfall?", hakte der Blonde dann aber auch nur nach, bezweifelte
das doch stark. Irgendwie gefiel ihm die Art dieses Jungen nicht, er konnte sie
nicht einordnen. Und er wusste noch weniger, was er denken sollte, wenn er doch
alles hören konnte.
"Ja auch das", ob das stimmte, war zwar zu bezweifeln, aber Edward hatte
wirklich keine Lust auf irgendwelche Diskussionnen.
"Hmpf", kam es daraufhin nur von dem Blondne und Bella sah Edward bedeutungsvoll
an. Er sollte sich nicht mit ihrem Besuch anlegen. Sie schienen doch alle ganz
nett. Auch Seto zog seinen Freund etwas näher, grummelte leicht.
"Wir wollten uns doch die Stadt angucken, oder?"
"Sicher", gab Edward knapp von sich, behielt seine Freundin weiterhin im Arm und
drehte sich dann um, um den anderen die Stadt zu zeigen. Die Freunde folgten nun
also einfach, kannten sich schließlich nicht aus. Zumindest alle außer Seto,
da Mokuba bei Esme gebleben war und mit ihr zusammen das Abendessen machen
wollte. Und so wurde den Freunden das kleine Örtchen gezeigt.
Viel zu sehen gab es sowieso nicht. Es war eben ein kleines Städchen in diesem
Staat, das meist von vielen Regenwolken bedeckt wurde, was widerum für die
Vampire von Vorteil war. So klapperte die Gruppe die Stadt etwas ab, wobei sie
immer mal neugierige Blicke ernteten. Es kam nicht oft vor, dass Toristen in
dieser Stadt verweilten. Zumindest nicht solche. Die meisten Ortsfremden waren
doch meistens zum Wandern hier und kauften ein wenig Proviant, bevor sie
weiterzogen. Das wollten die Freunde nun allerdings nicht. und der Junge aus dem
Laden, war sowieso schon zur Genüge am Gaffen, sodass ein Besuch dort auch
nicht wieter nötig war. Zumal sie sowas ja an sich auch nicht brauchten.
Immerhin waren sie mit dem Auto unterwegs und hatten nicht vor in der Wildnis zu
übernachten.
"So.. das war eigentlich alles Wichtige, oder Edward?", kam es dann auch von
Bella, die ein wenig die Führung übernommen hatte. Forks war einfach nicht
groß, es gab nicht viel zu sehen. Und nach La Push konnte Edward nicht gehen.
Zumal sie dort auch erst hätten hinfahren müssen.
"Ja, Liebes, das war alles", erwiderte der Vampir daraufhin, war froh, wenn sie
Seto und dessen Freund nicht mehr sehen mussten.
"Gut. Dann können wir ja im Grunde wieder zurück, oder wolltet ihr noch in
irgendeinen laden hier?", erkundigte sich das Mädchen höflich, merkte aber
auch, dass Edward nicht sonderlich erfreut von alledem war. Dabei waren es
wirklich freundliche Menschen.
"Wir sollten zurückfahren, Esme wird bald mit dem Kochen durchsein", warf
daraufhin ihr Freund aber ein, hatte keine Lust mehr umherzulaufen in diesem
Schneckentempo.
"Wir hatten sowieso nicht vor, uns noch weiter umzusehen", warf dann auch Seto
ein, der nur zu deutlich bemerkte, dass der Vampir sie wieder loswerden wollte.
Wenn die Anderen Lust hatten sich hier noch weiter umzusehen, konnten sie das
auch nachher noch tun oder morgen. Sie waren ja nicht nur ein paar Stunden da.
Und so ging die Truppe zurück zu den Autos und bald waren sie wieder auf dem
Weg zum Haus, wobei Seto dieses Mal langsam fuhr, immerhin keine Ärger mit
Katsuya bekommen wollte und den Weg eh kannte. Das war dem Blonden auch weitaus
lieber und dieses Mal nahm Edward sowieso keine Rücksicht, sodass sie mit ihrem
Transporter gar nicht hinterhergekommen wären.
So waren sei auch eine halbe Stunde später erst da, was ihnen aber nichts
ausmachte. Zumal Seto auch nicht schon wieder Ärger mit Katsuya wegen des
schnellen Fahrens haben wollte. Im Haus wurden sie schon von Alice erwartet, die
leichtfüßig um sie herumtanzte und Katsuya immer wieder mal etwas angrinste
oder kicherte.
"Und? Wie war euer Ausflug?" Seto wollte lieber gar nicht wissen, was Alice
gesehen hatte oder wusste.
"Nett", war so auch die Antwort, wunderte sich trotzdem, worum es ging. Alice
grinste jedoch nur weiterhin vor sich hin und nickte dann leicht.
"Gut, das Essen idt auch gleich fertig, macht es euch schonmla bequem!" Und
schon war sie wieder weg und Seto seufzte leise.
"Was auch immer sie gesehen hat..."
"Gesehen?... ach du meinst in der Zunkunft? Hm.. nach ihrem Gesichtsausdruck
zufolge ja was Gutes", meinte Katsuya dazu auch nur, konnte sich da doch nichts
Genaueres vorstellen. Er kannte sie ja auch kaum. Das hoffte auch Seto, wusste
aber, dass dieses Grinsen nur bedeuten konnte, dass sie es eh nie erfahren
würden. Davon hatte der Blondschopf jedoch recht wenig Ahnung, wehsalb er Setos
Hand einfach wieder usmchlioss und mit ihm in die Küche ging, in der das Essen
zubereitet wurde. Und es roch ja auch schon ganz lecker, hatte Mokuba doch Esme
gut geholfen und so hatten die beiden zusammne auch etwas Leckeres gezaubert und
ihr Lachen klang den Freunden entgegen.
"Süß", murmlete Katsuya leise, als er die beiden so zusmamen sah. Mokuba
blühte hier geradezu auf. Das tat er natürlich auch wenn er mit ihnen
unterwegs war, aber es gab eben auch immer mal Zeiten, in denen es nicht ganz so
war.
"Ja, er bräuchte eigentlich eine Mutter", murmelte Seto, konnte immerhin diese
doch auch nicht ersetzen, sondern war halt immer nur der grßoe Bruder. Dadurch
blickte der Blondeschopf dann doch wieder etwas auf, ehe er seinen Frend etwas
in den Arm nahm und diesem ein kleines Küsschen gab.
"Bei dir hat er es auch gut..."
"Trotzdem kann ich ihm keine Mutter ersetzen", und auf diese hatte Mokuba doch
schon sein ganzes Leben lang verzichten müssen.
"Natrlich kannst du das nicht, Schatz. Das verlagt auch niemand von dir",
murmelte Katsuya leise und drückte seinen Freund etwas fester an sich.
"Es ist immer gut, wenn er hier ist", immerhin bekam Mokuba dann zumindest ein
wenig was von einer Mutter mit.
"Mh... dann ist es doch gut, dass wir hier ein paar tage Urlaub machen",
murmelte Katsuya und sah seinen Freund liebevoll an. Zwar würde Mokuba der
Abschied wieder schwer fallen, aber er war ja nicht alleine. Mit einem leichten
Lächeln löste sich Seto von seinem Freund und ging zu seinem kleinen Bruder.
"Das riecht wirklich lecker..."
"Ja? So schmeckt es auch!", grinste sein kleiner Bruder ihn dann auch an und
kicherte fröhlich. "Esme ist die beste Köchin!"
"Aber nur mit so einem tollen Abschmecker, wie dir", erwiderte die junge Frau
lieb. Seto lächelte, wuschelte seinem kleinen Bruder durch die Haare, war es
doch schön, wenn er solche Freude an allem hatte. Dieser kicherte dadurhc
erneut, drängte seinen Bruder dann aber auch wieder Richtung Tisch.
"Setz dich, es gibt jetzt Essen!" Und so saß der Braunhaarige auch bald am
Tisch und wartete, dass die Speisen an den Tisch getragen wurden. Die restlichen
Freunde fanden sich auch nach und nach ein und es dauerte nicht lange, bis
Mokuba und Esme alles auftischten. Für die Cullens musste immerhin nicht
gedeckt werden. Trotzdem war der Tisch gut gedeckt und Esme und Mokuba hatten
sich wirklich Mühe gegeben und es gab wirklich eine Menge an Futter. Es gab ja
nun auch genügend Leute, die das alles verdrücken konnten, immerhin war der
Freundeskreis nicht klein. Und während sie aßen, unterhielten sie sich
weiterhin über den Tag, während Alice nur ein wenig vor sich hingrinste, mit
ihrer Freude über gewisse Entscheidungen halt nicht hinter dem Berg halten
konnte. Das verstand Seto jedoch immer noch nicht und so langsam machte dieses
Gegrinse auch Katsuya nervös, immerhin schien es ja ihm zu gelten. Aber fragen
würden sie sicher nicht, wollte Seto das doch auch nicht unbedingt wissen. Wenn
Katsuya eine Entscheidung getroffen hatte - egal um was es ging - dann würde
Seto das sicher früher oder später sowieso erfahren. Immerhin spielte der
Firmenchef in Katsuyas Leben inzwischen die mit größte Rolle und er konnte
diesem immer alles erzählen. Erlebt hatten sie mittlerweile auch schon einiges.
Und da sowohl Gutes als auch Schlechtes. Und sie hatten immer alles zusammen
durchgestanden, auch wenn sie noch nicht alles zusammen geschafft hatten,
würden sie die letzte Hürde der körperlichen Liebe auch noch schaffen. Da
waren sich doch beide einig, denn näher gekommen waren sie sich doch immer mehr
und Katsuya konnte Seto in jeder Hinsicht vertrauen. Und die Ängste besiegte er
mit ihm auch immer mehr. Zwar hatte es das letzte Mal nicht geklappt, aber das
nächste Mal, wenn sie wieder so weit kommen würden, würde es sicher klappen.
Da war Seto sich sicher. Und Katsuya ebenso, denn er wollte es genauso, wollte
Sto gänzlich vertrauen und mit diesem alles erleben, was man in der Liebe
erleben konnte. Und wenn es das war, was Alice gesehen hatte, dann war es für
Seto keine wirkliche Neuigkeit, wusste dieser immerhin, dass auch Katsuya es
gerne wollte.
Diese grinste dennoch weiter vor sich hin und schien sich ihres Lebens zu
freuen, während die Freunde nach und nach ihre Mägen füllten mit dem leckeren
Essen, das wirklich auch immer weniger wurde und bald waren die Platten restlos
leer geputzt.
"Puh... das war echt lecker!", murmlete Katsuya, während er sich etwas
zurücksinken ließ im Stuhl. Und auch die anderen konnten ihm nur zustimmen.
Mokuba und Esme hatten sich selbst übertroffen.
"Du kannst doch immer essen", grinsend tätschelte Seto seinem Freund den Bauch.
"Wie sollte das erst werden, wenn du schwanger werden würdest? Dann hätte ich
irgendwann keine Haare mehr auf dem Kopf." Durch diese Worte zog Katsuya dann
allerdings doch eine Augenbraue hoch, schmunzelte dann aber etwas.
"Keine Sorge, darüber musst du dir gewiss keine Gednakne machen..."Immerhin war
es unmöglich als Mann schwanger zu werden.
"Bisher musstet ihr euch wahrscheinlich auch nie über Vampire Gedanken machen
und nun sitzt ihr mit welchen am Tisch", warf Alice daraufhin nur grinsend ein.
Dadurch stockte der Blondschopf dann allerdings doch, sah das Mädchen mit den
goldenen Augen ein wenig sketisch an.
"Schon... aber über Vampire konnte ich mir schon vor dem Besuch bei euch
Gedanken machen..."
"Warum dann nicht auch über eine Schwangerschaft? Was ist in dieser Welt schon
wirklich unmöglich?", grinste die Dunkelhaarige daraufhin nur. Ein wenig musste
der Blondschopf dadurch schon schlucken. Unrecht hatte das Mädchen ja nicht.
Aber für ihn war es unvorstellbar, dass soetwas möglich sein sollte. Männer
konnten nicht schwanger werden. Und auch Seto konnte sich das doch nicht
unbedingt vorstellen. Immerhin war sowas noch nie vorgekommen und Vampire hatten
sie im Gegenzug schon einige getroffen.
"Ich denke trotzdem nicht, dass das geht....was nicht heißt, dass wir keine
Kinder haben können...", murmelte dann auch der Blonde, während er sich etwas
an Seto lehnte.
"Und sie werden alle ganz süß", grinste Alice daraufhin aber nur erneut, ging
Seto damit doch ein wenig auf die Nerven, immerhin war so ein Thema doch noch
weit entfernt.
"Aha...", nuschelte Katsuya daraufhin nur und betrachtete das Mädchen eine
Weile. Sagte sie das nun nur so oder hatte sie es wirklich gesehen? Wer wusste
das nun schon. Seto wollte darüber gar nicht nachdenken.
"Erstmal machst du deine Schule zu Ende und ziehst richtig bei mir ein und dann
kann man immer noch schauen, was mit Kindern ist."
"Ja... du hast Recht. Wir sind ja noch jung, da haben wir genügened Zeit."
Langsam bildete sich wieder ein Lächeln auf Katsuyas Lippen. So würde es doch
am besten sein. Nur, dass es so wohl nicht kommen würde, war beiden klar, auch
wenn Seto sich mit Händen und Füßen wehren würde, wenn das Schicksal es mal
wieder anders meinte. Aber gegen das Schicksal konnte man sich bekanntlich nicht
wirklich wehren. Und wenn es anders kommen würde, mussten sie auch damit leben.
Wie es jedoch kommen würde, das konnte keiner ahnen. Und selbst wenn Alice
irgendwas gesehen hatte, wollte Seto das sicherlich nicht wissen und bevor sie
es ihm mitteilen konnte, half er lieber den Tisch abzuräumen. Zumal es nicht so
kommen musste, wie sie es nun sah. Sollte sich auch nur einer anders
entscheiden, würde die Zukunft, die sie sah, schon wieder ganz anders aussehen.
Und so war es das Beste, wenn man die Zukunft einfach auf sich zukommen ließ.
Außerdem war Seto mit dem, wie es war, gerade eh sehr zufrieden.
Es dauerte auch nicht lange, bis alles wieder abgeräumt in dem Geschnirrspüler
verfrachtet war.
"Was wollt ihr denn jetzt noch machen?", erkundigte sich Esme dann auch
freundlich. Daraufhin kam jedoch nur allgemeines Schulterzucken, hatte doch
niemand so wirklich eine Ahnung, was man jetzt machen könnte. Die Freunde
kannten sich hier ja auch nicht aus und wirklich viel konnte man in dieser
kleinen Stadt wohl nicht unbedingt unternehmen.
"Wir könnten spazieren gehen", murmlte Katsuya und sah seinen freund dabei
fragend an. Dieser nickte daraufhin nur, war es doch nett, wenn sie auch mal
wieder ein wenig Zeit für sich alleine hatten. Und zu viel Edward musste er
auch nicht unbedingt haben. Und so bildeten sich unterschiedliche Gruppen, die
verschiedenen Tätigkeiten in ihrem jetzigen Urlaubsort nachgehen wollten. Man
musste ja auch nicht die ganze Zeit beisammen bleiben.
"Hast du Lust an den Strand zu fahren?", fragte Seto lächelnd, war dies doch
ein Ort, wo Edward auf jeden Fall nicht hinkommen konnte und würde.
"An den Strand? Gerne!", kam es auch sofort von Katsuya, der über diesen Ort
keine Ahnung hatte. Und noch weniger wusste er über die Grenzen der Vampire und
Wölfe bescheid. Und das musste er ja auch nicht unbedingt wissen, schien Alice
ihn doch mit ihrer Männerschwangerschaft schon genug beschäftigt zu haben.
"Dann mal los", lächelnd legte Seto einen Arm um seinen Freund, als Carisle ihm
auch schon die Schlüssel für seinen Mercedes S55 AMG zuwarf. Immerhin mussten
sie sich die Autos ja irgendwie teilen und bevor jemand wie Honda diesen teuren
Schlitten bekam, würde Carlisle doch lieber Seto das Auto überlassen. Katsuya
staunte nicht schlecht, als er den schwarzen Wagen sah und betrachtete diesen
eine Weile, ehe er sich zu Seto setzte und auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
"Hier haben wohl alle teure Autos...", murmelte er leise, waren doch auch die
anderen schicken Schlitten, unter anderem ein gelber Flitzer und natürlich der
silberne Volvo, in der Garage nicht unentdeckt geblieben.
"Der Porsche 911 Turbo von Alice ist nicht schlecht, vielleicht hol ich mir den
auch, wenn wir zu Hause sind, aber an dem Volvo ist nichts Besonderes dran",
meinte Seto. "Und einen Jeep brauch ich nicht unbedingt."
"So einen schnellen Wagen?" Fragend sah der Blonde zu seinem Freund, während
dieser nun aus der Garage fuhr. Er hatte ja nichts gegen den Porsche, aber es
bereitete ihm doch immer etwas Sorgen, wenn er daran dachte, dass Seto so
schnell fuhr.
"Warum nicht?", zügig fuhr Seto bereits den Weg Richtung Highwigh hinunter,
ging das mit dem getunten Mercedes doch ganz gut, so dass man gar nicht wirklich
merkte, dass man so schnell fuhr.
"Naja", kam es zunächst leise von dem Blonden, der immer mal etwas rausblickte.
Die Bäume und Sträucher verschwammen leicht während sie an diesen
vorbeifuhren. "Der fährt doch sicher sehr schnell....."
"Dafür ist er ausgelegt", bestätigte Seto, bog nun auf den Highway und
beschleunigte erneut, war es doch schön, nicht so eine Schnecke von Transporter
unter dem Hintern zu haben.
"Und wenn da etwas passiert?" Katsuya war in dieser Hinsicht halt etwas
übervorsichtig, aber er wollte Seto auch nicht verlieren, es geschahen doch
immer so viele Autounfälle.
"Da wird nichts passieren", da war Seto sich sicher, wobei er gerade sich nicht
so sicher war, ob Katsuya noch an dem Porsche hing oder schon bei ihrem
aktuellen Fahrzeug war, in dem sie gerade saßen.
"Versprochen?" Katsuya hing einfach zu sehr an seinem Geliebten, als dass er
diesen wegen solch einer Leichtsinnigkeit verlieren wollte.
"Also gerade sitzen wir in einem der sichersten Autos der Welt", erwiderte Seto,
fand solche Versprechen doch immer ein wenig schwierig. Natürlich wollte er
nicht unbedingt einen Unfall haben, aber wer wusste schon, was noch so passieren
würde.
"So?", murmelte der Angepsrochen nur leise, wusste ja auch, dass man einen
Autounfall nicht einfach verhindern konnte. Aber man konnte doch wenigstens
vorbeugen. Irgendwie lief das doch gerade genau in die falsche Richtung.
"Natürlich, das ist ein Mercedes und Mercedes hat den Airbag erfunden", und
besser als jegliche Kleingwagen zusammen, war dieses Auto allemal.
"Aha..." Es wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn es hier in diesem Auto
keinen Airbag gegeben hätte. Trotzdem beruhigte das Katsuya nicht gerade. Aber
er konnte Seto auch nicht einfach etwas verbieten. Dieser seufzte schließlich
leise und musterte aus den Augenwinkeln seinen Freund.
"Was ist los, Schatz?" Eine ganze Weel herrschte auf diese Frage hin jedoch nur
Schweigen, ehe Katsuya seinen Kopf zögerlich zu Seto drehte und diesen so
ansah.
"Ich.... ich möchte dich einfach nicht verlieren... das würde ich nicht
verkraften...." Durch diese Aussage bremste Seto den Wagen ein wenig herunter
und löste eine Hand vom Steuer, um Katsuya damit über die Wange streicheln.
"Wie kommst du denn auf solche Gedanken?"
"Weiß nicht", war jedoch alles, was der Blond dazu sagen konnte, hatte auch
keinen wirklichen Grund für diese Gedanken. Sie waren einfach da und der
Gedanke, dass Seto irgendwann nicht mehr bei ihm war und ihn nicht mehr
anlächelte, sondern irgendwo zerquetscht zwischen einigen Autotrümmern lag,
war sehr schmerzlich.
"Ich würde dich nie freiwillig allein lassen und ich kann Auto fahren",
versuchte Seto seinen Freund zu beruhigen, wollte doch nicht, dass dieser sich
jetzt wegen Dingen, die es momentan gar nicht gab, aufregte. Leise seufzte
Katsuya dadurch jedoch nur, wusste aber auch, dass sein Freund Recht hatte. Er
wusste ja auch selbst nciht, wie er auf soetwas kam.
"Vielleicht shclägt mir das Wetter nur auf's Gemüt...", versuchte er
schließlich die Stimmung selbst wieder aufzulockern.
"Das hat aber nichts mit dem zu tun, was Alice gesagt hat, oder?", seufzte Seto
leise, hatte diese doch Katsuya bereits ins Grübeln gebracht durch ihre
Aussagen und jeder wollte doch gerne, dass der Vater seiner Kinder am Leben
blieb.
"Hm... ich weiß nicht...", murmelte Katsuya dadurch dann aber auch nur, wusste
auch nicht so recht, wie er die Worte von Alice einsortieren sollte. Sie hatte
ja auch nichts Genaues gesagt gehabt, außer, dass ihre Kinder süß sein
werden. Dadurch seufzte Seto jedoch nur noch mehr, fand diese Richtung doch noch
unschöner.
"Ich denke nicht, dass es möglich ist, dass du Kinder bekommst... auch wenn es
Vampire und Werwölfe gibt..."
"Es gibt Werwölfe?!", kam es dann aber auch nur überrascht und Katsuya wirkte
wieder etwas lebendiger. Vampire. Werwölfe. Was kam als nächstes? Kleine
glitzernde zuckersüße Zahnfeen?!
"Ähm...ja", hatte er das gerade wirklich gesagt? Na wunderbar, Seto. Reichte es
nicht, dass Katsuya nun über diese Kindergeschichte nachdachte?! Anscheinend
nicht. Bald wusste Katsuya wohl wirklich nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Und
so seufzte er bald nur noch leise und lehnte sich mehr zurück.
"Ich werd einfach nicht weiter drüber nachdenken, versprochen..."
"Als wenn du das so einfach könntest", murmelte Seto daraufhin, der doch ganz
genau wusste, dass sein Freund nun doch wieder darüber nachdenken würde. Dazu
sagte der Blodnschopf nun aber nichts und versuchte die Gedanke erst einmal
wieder los zu werden. Was sollte er sich auch Gedanken darum machen. Seto hatte
doch Recht. Männer konnten nicht schwanger werden. Sie würden nie eigene
Kinder bekommen. Und dann gab es eben Werwölfe und Vampire. Er wurde ja von
keinem davon angefallen.
Seufzend fuhr Seto weiter, parkte bald auf dem Parkplatz am Strand von La Push
und stieg aus. Immerhin wollten sie ja an den Strand und hier waren sei nun.
Dies lenkte Katsuya nun wirklich etwas ab. Auch er stieg langsam aus, als Seto
die Tür öffnete und sah sich um. Eine leichte Gänsehaut legte sich auf seinen
Körper und er rieb sich etwas über die Arme. Hier am Meer war es noch etwas
kälter durch de frischen Wind. Das wurde aber auch bald beseitigt, indem Seto
seinem Freund noch eine Jacke überlegte und einen Arm um seine Taille wandern
ließ, während er in der anderen Hand eine Decke trug, damit sie sich auch in
den Sand setzen konnten. Ein Lächeln legte sich auf Katsuyas Lippen, während
er sich an seinen Freund lehnte beim Gehen. Nun würde sie wieder etwas Ruhe
bekommen. Und diese hatten die beiden Geliebten auch nötig
~ Ende Kapitel 83 ~
Kapitel 84: La Push
-------------------
mu_chan: Tja... mal sehen, ob Alice Recht behält XDDD Immerhin sieht sie nur
das, was bei bestimmten Entscheidungen passiert XD Aber Kats würd sich sicher
freuen XD Und mal gucken, wer gewinnt XDDD
Jackie20: Schön, dass es dir gefällt |3~ Tja.. ab und zu treffen unsere
Freunde auch recht merkwürdige Gestalten XD
Kapitel 84 – La Push
Es dauerte nicht lange, bis Seto und Katsuya Sand unter den Füßen hatten und
sie mussten sich nur noch eine schöne Stelle suchen, an der sie bleiben
wollten. Das Meer rauschte und der Wind fegte ihen durch die Haare. Zielsicher
führte Seto seinen Freund zu einigen Felsen, die bald einen natürlichen Wall
um sie bildet, wodurch sie weiter aufs Meer blicken konnte, aber vor dem kalten
Wind geschützt waren. Die Decke wurde sorgsam auf den Boden gelegt und Katsuya
und Seto konnten es sich darauf bequem machen. Der Blondschopf lehnte sich dabei
etwas an seinen Freund, genoss dessen Nähe und Wärme. Dieser lächelte leicht
und nickte, während er die Arme eng um seinen Freund schlang, damit dieser
nicht fror, was auch recht gut half. Seto war eine angenehme Wärmequelle und
Katsuya seufzte leise und zufrieden. So konnte er das Leben wirklich genießen.
"Würdest du dich denn freuen, wenn du Kinder bekommen könntest?", fragte Seto
schließlich leise. Etwas überrascht durch die Frage blickten die braunen Augen
hinauf zu dem Braunhaarigen. Katsuya wusste nicht sofort, was er darauf
antworten sollte, konnte sich noch immer nicht vorstellen, dass soetwas gehen
konnte.
"Nun.... angenommen, es wäre wirklich möglich, was ich immernoch nicht
glaube...... ich denke.. es.. wäre schon schön..." Seto nickte leicht, hatte
sich sowas doch irgendwo auch schon gedacht, kannte seinen Freund ja auch ganz
gut und hatte doch schon öfters bemerkt, dass dieser doch später auf jeden
Fall Kinder haben wollte. So lehnte sich der Blonde auch weiterhin an Seto, war
dieser doch angenehm warm. Und irgendwann wollte er gewiss Kinder haben, wusste
er doch von Seto, dass er diese auch haben wollte. Sie hatten sich ja auch schon
in Hamburg etwas darüber unterhalten, nur dass es dort noch um Adoptionen ging.
"Naja, ich glaube nicht, dass es möglich ist", murmelte Seto erneut, war sich
da doch irgendwie sicher, immerhin hätte es doch sonst schon längst einen
solchen Fall irgendwo gegeben.
"Mh... ja... ganz sicher nicht", murmelte dann auch der Blonde, auch wenn er
nicht wusste, ob er das nicht etwas traurig finden sollte. Aber was nicht ging,
ging nun einmal nicht.
"Und wenn doch werden wir es sicher erfahren", liebevoll legte Seto die Arme um
seinen Freund, bezweifelte doch nicht, dass dieser - wenn es denn möglich wäre
- auch schwanger werden würde. Ein leichtes Nicken folgte. In dieser Hinsicht
hatte Seto auf jeden Fall Recht. Sollte er schwanger werden können, würden sie
es geiwss erfahren. Immehrin hatte er sich dazu entschlossen das nächste Mal
weiter zu gehen. Er wollte mit Seto schlafen, er wollte ihm nahe sein und er
wollte die letzten schrecklichen Erinnerungen an die früheren Erfahrungen davon
vernichten, wollte, dass sie durch Schönere ersetzt werden konnten. Davon
wusste Seto - im Gegensatz zu Alice - natürlich nichts, hätte sich doch
teilweise über so eine Nachricht auch gefreut, wobei er nach wie vor lieber ein
wenig länger wartete, als Katsuya zu überfordern. Denochs stand für Katsuya
der Entschluss fest, auch wenn er diesen sicher nicht einfach hinausposaunte. Er
wollte sich das nächste Mal auf Seto einalssen, wenn sie sich wieder näher
kamen und das würde er dann auch durchziehen. Aber das wusste Seto ja nicht und
so genoss er momentan einfach den Moment, das leichte Rauschen der Wellen an den
Strand und seinen Freund bei sich. Schließlich hatten die beiden nicht immer
Ziet für sowas. Zwar hatten sie wieder einige Tage auf dem neuen Kontinent
verbracht, aber bisher war es doch immer recht stressig gewesen und die langen
Fahrten waren auch manchmal recht anstrengend, vor allem da sie immer alle
aufeinander hockten und Seto und Yami sich dann auch noch provozieren mussten.
Zwar waren sie sich einmal näher gekommen, aber das war doch gehörig in die
Hose gegangen, immerhin war Katsuya zu sehr darauf fixiert gewesen und Seto
wollte es nicht überstürzen. Katsuya sah das allerdings etwas anders. Er
wollte ihm unbedingt näher kommen und vielleicht hatte ihn der missglückste
erste Versuch auch erst recht angestachelt. Aber das wusste Seto ja nicht, legte
seinen Freund sanft auf den Rücken und beugte sich über ihn.
Lächelnd strich er Katsuya über die Wangen und musterte diesen liebevoll.
"Du hast die schönsten braunen Augen, die ich je gesehen hab..." Eine leichte
Röte legte sich auf die Wangen des Blonden während dieser Worte und sein Herz
fing an etwas schneller zu schlagen. Solche Worte hörte er immer wieder gerne
und er war Seo auch gerne so nahe.
"Danke... aber deine sind auch wunderschön... niemand hat dieses Blau deiner
Augen", murmelte der Blonde leise und lächelte seinen Freund verliebt an.
"Doch, meine Mutter hatte die gleiche Augenfarbe", kam es jedoch nur lächelnd
von Seto, der an seine Mutter doch noch viele Erinnerungen hatte, deswegen
wahrscheinlich auch nicht so an Esme klebte wie Mokuba.
"Hm... aber die waren sicher nicht so wunderschön", murmelte Katsuya erneut.
"Jedenfalls nicht für mich", kicherte der Kleinere dann und beugt sich etwas
vor, um Seto einen liebevollen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Dieser kam ihm
entgegen, legte seine Lippen sanft auf Katsuyas und vertiefte den Kuss ein
wenig. Zwar waren auch die Augen seiner Mutter schön gewesen, aber Katsuyah
hatte schon Recht, wenn er meinte, dass es nicht auf ihn zutreffen würde.
Immerhin sah man seinen Partner oftmals noch mit anderen Augen. Und für sie war
alles am Anderen hübsch. So legte Katsuya noch leicht seine Arme um Setos
Nacken und vertiefte den Kuss ein wenig. Es genoss diesen geradezu. Er brauchte
im Moment nur Seto. Und das leichte Rauschen der Wellen und der säuselnde Wind,
waren da regelrecht entspannend. Seto stützt sich leicht auf seine Unterarme
auf und strich Katsuya zärtlich über die Wangen. während er den Kuss
weiterhin sehr genoss. Sie waren sich beide gerne nahe und auch wenn Seto es est
einmal nicht wieder zu weit gehen lassen wollte, so war Katsuya doch sehr darauf
fixiert, zog Seto so auch bald etwas mehr an sich heran. Dies lies Seto gerne
zu, kannte doch auch seinen Freund sehr gut und wusste, dass dieser durchaus mal
ein wenig stürmischer sein könnte, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Denn
irgendwann übernahm sein Unterbewusstsein die Überhand und dann war es aus mit
jeglichem Mut, auch wenn er ihn gerne auch dann noch aufbringen wollte. Aber
dieses Mal würde er es schaffen, wollte es jedenfalls.
Aber für dieses Spiel brauchte man noch immer zwei und Seto merkte doch, dass
sich ein wenig was in der Art, wie Katsuya ihn küsste, geändert hatte und so
beendete er langsam den Kuss. Dieser atmete etwas schneller, schnappte nach der
Zeit erst einmal wieder nach Luft, sah jedoch weitehrin verliebt zu Seto hinauf,
wusste nicht, dass dieser sich schon jetzt sträubte. Zumindest war Seto
misstrauisch, wusste nicht so recht, wie er diese Veränderung auffassen sollte,
es war auf jeden Fall nicht mehr die Art, die der Blonde sonst an den Tag legte.
Dieser behielt Seto auch weiterhin so nahe an sich. Er wollte ihn nicht gehen
lassne und er wollte den letzten Schritt auch endlich gehen können. Er liebte
Seto doch über alles. Aber das zeigte er in Setos Augen doch momentan gar
nicht. Die Arme, die sich um Setos Hals geklammert hatten, ließen diesen sich
wirklich keinen Zentimeter bewegen und es war nicht dieses liebevolle
Gefangenhalten, sondern schon fast schmerzhaft, wenn Seto sich bewegte. Das
bemerkte der Blonde gar nicht so sehr, war vielleicht doch ein wenig zu sehr auf
sein Ziel fixiert, um da auch weiter drauf zu achten.
"Lass..... lass es uns probieren..."
"Was probieren?", fragte Seto daraufhin jedoch nur, wusste nicht so recht,
worauf Katsuya hinauswollte und war doch ein wenig von seinen Taten irritiert.
Daraufhin wurde der Blonde dann jedoch nur wieder etwas rötlicher und ließ
auch den Griff etwas lockerer, hielt sich dennoch gut an Seto fest.
"Naja... ich meine.. also... lass uns... lass uns... weitergehen... den letzten
Schritt machen.... meine ich...." Katsuya wusste zwar, dass Seto sich doch einen
besonderen Ort überlegen wollte und vielleicht auch schon überlegt hatte, doch
er wollte ihm nahe kommen. Mehr als zuvor. Der Firmenchef versuchte sich derweil
ein wenig aufzurichten, gab diese Bemühungen aber bald auf, war der Griff
Kastuyas doch noch zu stark und er wollte seinem Freund auch nicht weh tun.
"Warum?"
"Weil... weil ich es gerne möchte. Ich liebe dich doch", murmelte der
Bondschopf leise und sah in die tiefblauen Augen, die ihn nun so ernst
musterten. Dahin war das Zärtliche von zuvor, das auch er selbst gar nicht mehr
aufbrachte und sich eher an Seto klammerte.
"Ich liebe dich auch, aber wir haben doch noch so viel Zeit, also warum gerade
jetzt?", fragte Seto leise, verstand seinen Freund gerade nicht und wusste auch
noch weniger, was ihn plötzlich zu diesem Tempo brachte.
"Weil.. ich es gerne möchte. Nur.. nur weil es beim letzten Mal nicht geklappt
hat... ich.. dieses Mla schaff ich es sicher!", erwiderte der Gefragte dann auch
nur und drückte sich etwas an Seto. Aber dieser war wohl schon wie beim letzten
Mal nicht in der Stimmung dazu. Dabei wollte Katsuya ihm endlich ganz vertrauen
können.
"Dieses Mal muss aber nicht jetzt sein", erwiderte Seto nun schon ernster, war
doch nicht sehr begeistert in diesem Moment. "Und auch, wenn du dir irgendwie
eingeredet hast, dass du es jetzt schaffen willst, so spricht dein Körper doch
schon wieder eine ganz andere Sprache." Dadurch schluckte der Blonde dann aber
doch, realiserte so auch erst wirklich, wie sehr er sich an Seto festhielt und
diesen einschränkte, weshalb er ihn langsam wieder losließ. Dennoch konnte er
nicht verhindern, dass es ihn nur wieder bedrückte. Seto wollte es also im
Moment gar nicht. Der Firmenchef verblieb weiterhin in dieser Position, seufzte
leise, war es doch immer wieder eine Herausforderung mit Katsuya. Sanft wurde
diesem ein Kuss auf die Lippen gesetzt.
"Wir haben doch noch so viel Zeit, Schatz." Bald lagen Katsuyas Arme wieder auf
der Decke und der Blondschopf sah einfach nur zu Seto hinauf, wirkte nun dennoch
etwas bedrückter.
"Aber ich.. ich möchte nicht mehr ewig warten..."
"Es wird auch nicht mehr ewig dauern", versicherte Seto seinem Freund. "Aber du
sollst doch auch ein gutes Gefühl dabei haben und dich fallen lassen können."
Liebevoll strich Seto durch das blonde Chaos. "Ich will dir doch auch nicht weh
tun, wenn du doch nur wegen dieser Idee dich dazu zwingst, und ich weiß doch
auch, dass du mir schon genug vertraust und werte es nicht als Misstrauen."
Leise seufzte Katsuya durch diese Worte, auch wenn er dadurch wieder rötlicher
wurde und schlielßich leicht nickte. Er vertraute Seto wirklich und er wollte
ihm auch nahe sein. Dennoch kam es nie wirklich dazu.
"Wir schaffen das noch, vertrau mir", liebevoll streichelte Seto weiter die
weichen Haare und musterte seinen Freund. Natürlich konnte er ein wenig
verstehen, dass dieser unzufrieden war, weil der Braunhaarige nun ein weiteres
Mal abgelehnt hatte, aber es war wieder mal nur zu Katsuyas Bestem gewesen.
Leicht lehnte sich der Blonde daher langsam Setos Hand entgegen und nickte. Er
musste wohl einfach noch etwas warten. Was blieb ihm auch anderes übrig?
"Ich vertraue dir immer..."
"Das weiß ich", Seto würde diesen Rückschritt sicher nicht freiwillig
vollziehen, wenn es nicht darum ging, Katsuya zu schützen, denn sein Körper
verlangte doch auch nach dem Blonden, von dem er schon so viele schöne Laute
gehört hatte. Demnach waren sich beide sicher, dass sie es irgendwann auch
schaffen würden. Doch nun war es noch nicht soweit und Katsuya musste sich noch
etwas gedulden, denn es sollte nicht wieder schief laufen. Sonst würde er
vielleicht nur irgendwann wieder verängstigt sein, hatten Katsuya doch schon
das letzte Mal Zweifel gehegt, ob Seto ihn überhaupt noch attraktiv fand,
nachdem dieser nicht wirklich erregt war durch seine Taten.
Erneut wurde Katsuya ein kleiner Kuss auf die Lippen gesetzt, bevor Seto leicht
grinste. "Außerdem ist doch hier die Gefahr viel zu groß, dass wir plötzlich
Besuch kriegen und man uns zuschaut, oder?"
"Ähm..", kam es daraufhin jedoch nur unklug von dem Jüngeren, der langsam auch
nur immer rötlicher anlief, denn in der Hinscht hatte Seto auf jeden Fall
Recht. Sie waren hier an einem öffentlichen Strand. Dadurch musste Seto jedoch
lachen, war es doch immer wieder süß, wenn Katsuya Dinge übersah und
daraufhin dann rot wurde udn sich nicht so recht zu erklären wusste. Manchmal
war er halt doch zu sehr in Gedanken und vor allem zu sehr bei Seto, als dass er
noch über andere Dinge nachdachte. Aber gesehen werden wollte er dabei
sicherlich nicht. Es war dann doch etwas sehr Ittimes. Und das musste ja nun
wirklich nicht sein und so war es doch gut, dass Seto sich nicht von Katsuya
hatte verführen lassen, wusste man doch nicht unbedingt, wie das dann
ausgegangen wäre. So kuschelte sich Katsuya nur wieder etwas an Seto und ließ
es auf sich beruhen. Den so war es nun wirklich das Beste. Und sie konnten
diesen Strandbesuch auch so genießen. Immerhin war Sex nicht alles im Leben und
sie hatten schon so viele schöne Momente zusammen gehabt, dass dieses eine
fehlende Detail doch momentan wirklich unwichtig war. Zumal es nicht noch lange
fehlen würde, denn irgendwann würden sie auch zu diesme kleinen Detail kommen.
So kuschelte sich Katsuya wieder etwas mehr an seinen Freund und sah sich etwas
um, als er etwas hörte und dadurch zusammenzuckte. Natürlich hatte auch Seto
das Geräusch vernommen und war so nun froh, dass er Katsuyas Drängen nicht
nachgegeben hatte. Das wäre doch jetzt sehr peinlich geworden. Katsuya drückte
sich derweil etwas mehr an Seto und sah sich etwas um. Da konnten sie ja nun
wirklich froh sien, dennoch wollte er wissen, was das denn nun war. Wer wusste
schon, wer sie sich so herumtummelte. Also entweder es war menschlich oder ein
Werwolf und was genau war Seto eigentlich relativ egal. Ihn störte eher die
Unterbrechung ihres netten Abends.
Es dauerte auch nciht lange, bis ein Junge mit kurzen schwarzen Haaren am Strand
erschien. Er wirkte genauso überrascht, dass hier noch jemand war, vor allem,
da es doch keine bekannten Gesichter waren.
"Hey..."
"Hallo", kam es knapp von Seto, der den Jungen ja auch noch nie gesehen hatte,
immerhin sonst meist bei den Cullens war und selbst auf seinen Ausflügen mit
Mokuba nie wirklich auf die Quileute getroffen war.
"Wer seid ihr denn?", fragte der Junge neugierig und setzte sich einfach zu den
Fremden, sah sie einerseits neugierig aber auch ein wenig wachsam an. Es kam
wohl nicht oft vor, dass hier Fremde herumlungerten, die dann auch noch leichte
Gerüche von gewissen Personen an sich trugen.
"Wir sind nur auf der Durchreise", wachsam beobachtete auch Seto ihr Gegenüber,
war es zwar klar, dass dieser eindeutig zum Stamm gehörte, aber irgendwas
störte ihn.
"So? Interessant. Das sieht man hier wirklich nicht oft", ein Grinsen legte sich
auf die Lippen des Dunkelhaarigen, der auch weitehrin dort sitzen blieb, aber
die beden dennoch recht skeptisch betrachtete. "Wo wohnt ihr denn?"
"Bei den Cullens", Seto wollte eigentlich nur seine Ruhe, aber zu den Bewohnern
dieses Reservats, denen ja auch mehr oder weniger der Strand hier gehörte,
sollte man halt schon höflich sein.
"Tze... war ja klar...", kam es dann auch nur etwas abwertend, was Katsuya doch
etwas irirtiert schauen ließ. Der Junge kannte die Cullens also. Gut, hier in
diesem Kaff kannte vermutlich jeder jeden. Aber er schien sie besser zu kennen.
Auch Seto zog durch diese Aussage eine Augenbraue nach oben, verstand diese
Anspielung doch jetzt nicht so wirklich. Das Grinsen des Jungen vertiefte sich
durch die ratslosen Blicke nur noch mehr, aber er war sich doch sicher, dass die
beiden auch wussten, wo sie dort übernachteten.
"Sie sind wirklich nett... naja.. Edward ist etwas.. still... oder so..",
murmelte dann auch Katsuya, was den Jungen doch weiterhin grinsen ließ.
"Oder so", kam es daraufhin nur grinsend, wenn auch mit einem gewissen unnetten
Unterton, anscheinend war Edward für diesen Jungen kein gutes Thema. Das war
wirklich nicht zu überhören. Und auch Katsuya wusste noch nicht so recht, was
er von diesem Edward halten sollte, Seto mochte diesen immerhin auch nicht.
"Hm.. aber Esme und Carlisle sind wirklich sehr liebevolle Menschen", murmelte
Katsuya schließlich, auch wenn Menschen wohl nicht ganz zutraf.
"Dr. Cullen ist ein guter Arzt", kam auch die verzögerte Bestätigung, während
Seto den Jungen noch immer musterte, das alles noch nicht so ganz einordnen
konnte.
"So? Das weiß ich noch nicht. Aber Esme und Mokuba, der Bruder meines
Freundes", er deutete dabei auf Seto, "haben wundervoll gekocht. Sie kümmern
sich gut um ihre Mitmenschen..."
"Mitmenschen... was für ein Begriff", der Junge schüttelte den Kopf, während
Seto irgendwie ahnte, dass Katsuya wohl definitiv noch herausfinden würde, ob
Carlisle ein guter Arzt war oder nicht.
"So? was ist daran denn falsch? Sie kümmern sich im Moment auch um uns und wir
sind ja wohl Menschen...", Katsuya verstand den Jungen doch nicht so ganz,
alleridngs schien er zu ahnen oder gar zu wissen, was die Cullens genau waren.
"Als wenn die Menschen wären", noch immer schüttelte der Junge grinsend den
Kopf, fand das doch sehr amüsant und anscheinend war es ihm auch egal, ob die
Besucher nun wussten, was die Cullens waren oder nicht.
"Müssen sie ja nicht sein, solange sie nett sind.. woher.. kennst du die
Cullens?", erkundigte sich der Blondschopf dann aber auch, fand es nun ja auch
ganz inteerssant sich so zu unterhalten. Und da der Junge wohl nicht einfach
wieder verschwand, würde er eh nicht alleine mit Seto sein können.
"Ist das so wichtig?", die Frage klang eher ausweichend und man merkte dem
Jungen an, dass er nicht unbedingt darüber reden wollte, welche Verbindung er
mit den Cullens hatte.
"Nein.. aber es ist inetressant. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder hier
weiß, dass sie Vampire sind." Immerhin wäre das doch sehr merkwüridg gewesen,
wer glaubte heutzutage schon noch an solch mysteriöse Wesen.
"Weiß auch kaum jemand. Und?", hakte der Junge erneut nach, schien nun aber
doch schon eher daran zu denken, ob er wieder gehen sollte.
"Hm... nur so..", murmelte Katsuya schließlich und lehnte sich wieder mehr an
seinen Freund. Er wusste wirklich nicht, wie er das alles einsortieren sollte.
"Ich denke nicht, dass außer uns, einigen Angehörigen deines Stammes und Bella
jemand davon weiß", meinte so auch Seto, beobachtete dabei ganz genau die
Reaktion des Jungen. Jacob, der Junge mit denen sie sich unterhielten, musterte
die beiden so nur etwas intensiver.
"Ihr wisst eine ganze Menge für Durchreisende..."
"Die Cullens sind Freunde meiner Familie, trotzdem besuchen wir sie nur kurz,
bevor wir unsere Rundreise fortsetzen", informierte Seto auch knapp, wobei er
doch eine andere Reaktion erwartet hatte. Wenn man von Vampiren, Werwölfen,
Gedankenlesern und Zukunftsseherinnen umgeben war, bildete man sich manchmal
doch auch ein, dass man gewisse Dinge auch anders wahrnahm.
"Mh... achso...", murmelte der Junge auch weiterhin, während er die beiden so
betrachtete. Das hatte er wohl nicht unbedingt erwaret. "Komische Freunde hat
eure Familie da..."
"Ärzte halt", kam es ausweichend von Seto, wobei dieser doch gekonnt
verschwieg, dass sein Vater inzwischen nicht mehr am Leben war.
"Achso...", murmelte Jacob, während er die beiden etrachtete. Katsuya lehnte
noch immer an Seto und erwiderte den Blick ebenso, ehe er wieder etwas fragender
schaute.
"Wieso eigentlich dein Stamm?...."
"Ich gehöre den Quileute an", kam es knapp, hatte Jacob doch jetzt wenig Lust,
darüber zu berichten. "Dein Freund scheint doch alles zu wissen."
"Ja, vermutlich... mein Fruend ist halt allwissend", meinte Katswuya dann auch
einafch nur, aber fragte auch nicht weiter nach, wenn der Junge es sowieso nicht
erzählen wollte. Seto knurrte innerlich leise, fand das doch wirklich einen
überflüssigen Kommentar, alles wusste er garantiert auch nicht und alles
wollte er auch nicht unbedingt wissen. Jedenfalls wusste Seto Kaiba wesentlich
mehr als Katsuya und da sowieso immer auf diesen verwiesen wurde, wurde er doch
allmählich zum wandelnden Lexikon, was diesem nicht so gefiel. Aber zu ändern
war es nun mal nicht.
"Und woher kennst du die Cullens nun genau?", wandte sich Seto schließlich
wieder erneut an den Jungen, hatte immer noch das Gefühl, dass da mehr war.
Dieser sah dadurch jedoch nur wieder etwas unfreundlicher drein und zeigte somit
nur noch mehr, dass er diese Familie nicht wirklich ausstehen konnte.
"Sie haben mit meinen Urahnen einen Vertrag abgeschlossen.. vor vielen
Jahren..." Seto nickte daraufhin langsam, war sich aber nicht sicher, ob dieser
Junge nun das war, was Seto glaubte, was er war, oder ob er nun einfach schon
Gespenster sah. Und da Katsuya sich damit keineswegs auskannte, machte er sich
daürber auch noch weniger Gedanken und hakte daher nur erneut nach, war eben
auch neugierig.
"Wir sind da um die Menschen vor ihnen zu schützen, sollten sie den Vertrag
brechen", erklärte Jacob dann auch nur noch ein bisschen genauer, wobei ein
gewisser bedrohlicher Unterton in seiner Stimme lag. Zumindest erhielt Seto nun
die Bestätigung, die er haben wollte, um zu wissen, dass sie heute wohl nicht
mehr wirklich normale Menschen - abgesehen von Bella und dem Jungen, der so
komisch aus dem Outdoor Store geschaut hatte, vielleicht - sehen würden. Und
dieser doch leicht wissende Blick fiel auch Jacob auf, der dadurch jedoch nicht
gerade begeistert aussah und etwas grummelte. Die beiden wussten eindeutig viel
zu viel. Aber das war wohl normal, wenn die Cullens soviel plapperten, wobei sie
das ja nicht unbedingt taten, sondern Seto einfach früher sehr wissbegierig
gewesen war und wenn man es schon mit Vampiren zu tun hatte, wollte man doch
wissen, was es da draußen auf dieser großen Welt noch so gab. Und damit musste
der Jungen nun leben, ob er wollte oder nicht.
"Was ist eigentlich so schlimm an Edward?", fragte Katsuya dann aber auch leise,
merkte immerhin nun schon oft genug, dass Seto diesen nicht mochte und auch
Jacob schien nicht sehr begeistert von ihm zu sein. Vorhin war er auch nicht
sehr freundlich zu ihm gewesen, aber er kannte ihn ja auch kaum, vielleicht
hatte Edward einfach kein Vertrauen in andere Menschen.
"Wir können uns nicht riechen", war die ausweichende Antwort Jacobs, wobei Seto
sich enthielt, einen genauen Grund gar nicht angeben konnte, es halt irgendwie
bei ihnen keine Gemeinsamkeiten gab.
"Achso..", murmelte der Blodnschopf leise und kuschelte sich etwas mehr an
seinen Freund, als eine etwas kältere Windböe aufkam, die seine Haare mehr
durcheinander wehen ließ. "Naja er.. ist manchmal auch etwas gemein..."
"Wenn man es so nennen will, ja", pflichtete Jacob nun bei, fand den Blonden
doch langsam sympathischer, wobei er dem Braunhaarigen noch immer skeptisch
gegenüber stand. Dadurch musste auch der Blonde etwas schmunzeln, fand den
Jungen auch ganz nett und es war inteerssant sich so zu unterhalten. Nun waren
er und Seto sowieso nicht mehr alleine.
"Vielleicht mag er mich auch nur nicht, weil ich Setos Freund bin und die beiden
scheinen sich auch nicht sehr zu mögen. das finde ich dann aber auch nicht sehr
fair..." Jacob nickte leicht, konnte das nicht so ganz nachvollziehen, immerhin
mochte Edward auch Seth, obwohl Seth und er befreundet waren. Aber wer wusste
schon, wie so ein komischer Vampir tickte? Bei der Sympathie spielten eben eine
ganze Menge unterschiedliche Faktoren mit. Und Katsuya schien diese bei Edward
nicht ausreichend zu erfüllen.
"Wie heißt du überhaupt?"
"Jacob und ihr?", antwortete der Junge, hatte doch nicht erwartet, dass er sich
wirklich mal gut mit Freunden der Cullens verstehen würde, abgesehen von Bella
vielleicht, aber das war sowieso ein ganz eigener Fall.
"Ich bin Katsuya... und das ist mein Freund Seto", stellte der Blondschopf sie
beide dann auch vor und lächelte leicht. Was der Junge so mit den Cullens und
Bella zu tun hatte, wusste er ja nicht und es interessierte ihn auch nicht
wirklich. Zumindest schien es diesen auch nicht zu interessieren, dass die
Beiden ganz offensichtlich schwul waren, was Seto auch mal ganz entspannt fand,
statt immer wieder ihre Beziehung verteidigen zu müssen. Das hatten sie nun
wirklich schon zur Genüge hinter sich. Und zu naiv, um zu bemerken, dass sie
zusammenwaren, war der Junge gewiss auch nicht.
"Hast du eine Freundin?" Diese Frage schien Jacob zwar nicht so ganz zu
gefallen, aber nach einem Moment der Überlegung antwortete er:
"Nicht direkt, es gibt ein Mädchen, dass mich liebt, aber sie liebt noch jemand
Anderen und hat sich entschlossen bei diesem zu bleiben."
"Oh achso...", murmelte Katsuya daraufhin leise. Würde Seto ihn lieben, aber
sich für jemanden anderen entscheiden, es hätte ihm gewiss das Herz gebrochen.
So drückte er sich auch unbewusst etwas mehr an seinen Freund und betrachtete
Jacob etwas.
"Warum hat sie sich denn für den anderen entschieden, wenn sie dich doch
liebt?...."
"Weil sie ihn auch liebt, nur bei mir hat sie es später festgestellt und da war
ihre Entscheidung schon gefallen", entgegnete der Junge, wollte darüber auch
gar nicht so intensiv reden. "Warum auch immer ein wandelnder Kühlschrank, der
sie jederzeit töten könnte, besser ist als eine Standheizung wie ich." Durch
diese Worte klappte Katsuya dann allerdings doch etwas der Kiefer nach unten.
"Sie liebt einen Vampir?", kam es nur überrascht hervor, immehrin wusste er
auch noch nicht, dass Jacob ein Werwolf war und damit auch noch viel wärmer als
ein Mensch. Und er dachte im Moment auch noch gar nicht über Bella und Edward
nach.
"Gut kombiniert, Sherlock", grinste Jacob daraufhin nur leicht sarkastisch, war
es immerhin kein sehr gutes Thema.
"Entschuldige...", kam es dann auch ewtas leiser, immehrin war es wohl recht
taktlos weiterhin auf diesem Thema herumzureiten. Auch wenn es ihn doch sehr
überraschte. Aber in dieser Kleinstadt schien doch einiges ungewöhnlich zu
sein. Aber daran gewöhnte man sich doch ganz gut, so dass das doch das kleinere
Problem war.
"Weißt du... wenn sie sich einfach für jemand anderen entscheidet, hat sie
dich gar nicht verdient... da findest du sicher was weitaus besseres....",
meinte Katsuya dann aber noch, fand es doch nicht gerade sympathisch, dass man
sich doch einfach in zwei Personen verliebte.
"Vielleicht", war die ausweichende Antwort, immerhin konnte man sich oftmals
nicht aussuschen, in wen man sich verliebte. Es passierte einfach. Da konnte
Katsuya doch recht froh sein, dass er seinen passenden Deckel gefunden hatte und
dieser auch zu ihm gehörte, denn Seto würde er gewiss nicht mehr hergeben. Und
so dachte auch Seto, wickelte die Decke ein wenig mehr um seinen Freund, merkte
er doch, dass dieser langsam fror, zumal es auch immer später wurde und die
Sonne hinter den Wolken schon längst verschwunden war. Da war es wohl kein
Wunder, wenn Katsuya lansgam anfing zu frieren und sich etwas mehr an seinen
Freund kuschelte. Bei diesem hatte er es wenigstens angenehm warm und hier in
Forks war es auch im Sommer nicht warm.
"Wir sollten uns langsam auf den Weg machen, ich bin keine große Standheizung
und Katsuya wird schneller mal krank", meinte Seto schließlich, hatte doch eine
nette Kleinigkeit erfahren, mit der er Edward ärgern konnte und außerdem nahm
Katsuyas Zittern doch stetig zu.
"Okay, vielleicht sieht man sich ja mal wieder." Jacob erhob sich wieder und
ließ auch die beiden Freunde sich aufrichten. Es war nett gewesen sich mal
wieder so zu unterhalten und auch Katsuya hatte es als ganz angenehm empfunden.
"Ja, ich könnte es mir vorstellen", Seto hob Katsuya einfach auf die Füße und
nahm auch ihre Decke wieder auf, damit sie sich auf den Weg zum Auto machen
konnten. Dieses war zum Glück nicht weit entfernt und Katsuya winkte dem
neugewonnen Freund noch einmal, während sie langsam den Strand verließen. Bald
waren sie auch im Auto und Seto legte Katsuya die Decke über, damit dieser
nicht zu sehr auskühlte, bevor er sich selbst wieder ans Steuer setzte.
"Danke." Katsuya setzte seinem Freund noch ein Küsschen auf die Wange und ließ
diesen schließlich zurück fahren. Es war wirklich noch ganz schön gewesen und
er war gespannt, was die anderen so erlebt hatten. Draußen war es auch schon
lange dunkel und es wurde wirklich Zeit, dass sie langsam ins Bett kamen, damit
sie morgen auch ausgeruht sein würden. Denn Kraft konnten sie an den Tagen
immer gebrauchen. Müde gähnte Katsuya etwas und kuschelte sich mehr in die
Decke, die ihn angenehm wärmte. Seto lächelte dadurch ein wenig, strich
Katsuya beim Fahren leicht durch die Haare und musterte diesen ein wenig.
"So müde?"
"Nein, es geht noch. Aber es ist schön mollig warm hier drinnen", erwiderte der
Angesprochene und sah lächelnd hinüber. So müde war er noch nicht, aber
anstrengend war der Tag trotzdem gewesen. Durch die Gegend fahren auf engem
Raum mit vielen Leuten wurde halt doch immer wieder unterschätzt und so war es
schön, dass sie diesen Abend zu zweit hatten genießen können. Denn das
brauchten sie manchmal einfach beide. Sie hatten sowieos immer viel zu wenig
Zweisamkeit, da mussten sie diese wenigstens nutzen.
Bald kam Seto auch wieder vor dem Haus der Cullens an, in dem noch immer Licht
brannte, was auch kein Wunder war, da immerhin dort die Bewohner normalerweise
auch nie schliefen. Und vermutlich waren die Freunde auch noch alle gar nicht im
Bett, denn diese konnten manchmal recht lange aufbleiben, vor allem, wenn man
sich mit neuen Bekannten festquatschte. Katsuya stieg samt Decke erst einmal aus
und schloss die Tür, ehe er sich mit Seto wieder zum Haus begab. Seto legte im
Gehen einen Arm um seinen Freund und hielt ihm schließlich die Tür auf, damit
sie ins gut beheizte Haus treten konnten. Das war auch sehr angenehm und Katsuya
zog sich erst einmal Schuhe und Jacke wieder aus, genoss die Wärme, die von
Innen kam und freute sich wieder hier zu sein, auch wenn es doch auch am Strand
ganz angenehm war.
"Mokuba ist schon im Bett", teilte Edward mit, der recht unbeobachtet um die
Ecke gekommen war und die Auskunft lieferte, die Esme ihm erteilt hatte. Seto
nickte daraufhin leicht, befreite sich ebenfalls von Schuhen und Jacke und
musterte Edward dann.
"Ich werde gleich noch einmal nach ihm sehen." Auch Katsuya nickte leicht, war
bald auch wieder ausgezogen und legte die Decke zurecht, die er noch um sich
gelegt hatte, während Edward etwas das Gesicht verzog, und als dieser dann auch
noch ein 'Du stinkst...' verlauten ließ, sah der Blodnschopf doch nur toal
verwirrt zu dem Vampir. Seto hob dadurch auch eine Augenbraue, konnte sich aber
doch bald alles ein wenig besser zusammenreimen.
"Wir haben auch einen Werwolf getroffen."
"Das riecht man", grummelte der Ältere, der rein körperlich eigentlich Jünger
war, nur und sah die beiden auch recht kühl an. "Wiederlich.." Immerhin konnte
er in ihren Gedanken zur Genüge lesen, um zu wissen, wen sie genau getroffen
hatten.
"Besser nach Werwolf stinken, als einen Partner zu haben, der noch eine andere
Person liebt", meinte Seto darauafhin recht spitz, immerhin konnte man ihnen aus
dem Weg gingen, wenn sie doch so schlimm stanken. Dadurch knurrte Edward jedoch
nur, während Katsuya versuchte das alles irgendwie zusammenzukramen.
"Ich bin auch so bestens dran, danke..... wenigstens lass ich meine Liebste
nicht wegen solch lächerlichen Dingen sitzen und warten..."
"Ich versteh nicht, wovon du redest", gab Seto sich unwissend, verstand diese
Formulierung auch nicht so ganz. Dadurch grinste der junge Vampir jedoch auch
nur und lehnte sich lässig an die Wand.
"Dass ich gewisse Prinzipien habe und Bella nicht zuweit gehen lassne kann, ist
wohl verständlich. Dass ihr es nicht zustande bringt, euch näherzukommen
hingegen nicht. Da scheints wohl jemand nicht zu bringen." Seto knurrte durch
diese Aussage jedoch nur leise. "Wir haben auch unsere Gründe und im Gegensatz
zu euch werden wir es definitiv noch tun können."
"So? Dafür scheinen mir die Gedankne deines Freundes doch manchaml etwas zu
unsicher und aufgewühlt", gab Edward nur weiterhin ruhig von sich, ging so auch
nicht weiter auf Bella und sich ein, war er sich doch sicher, dass es irgendwie
noch gehen würde, immerhin hatte er es seiner Liebsten versprochen. Seto
seufzte leise, wünschte sich diese Fähigkeit doch manchmal auch, um in
Katsuyas Gedanken schauen zu können, denn immerhin schienen das ja aktuelle
Gedanken zu sein und Seto konnte an sich momentan keinen Grund dafür sehen.
"Das wird sich auch wieder legen..."
"So? Wer weiß das schon... vielelciht schaffst du das ja auch nie", neckte
Edward den Firmenchef nur weitehrin, hatte daran doch sichtlich Spaß, als er
auch schon etwas stutzte, als er von Katsuya am Hemd gepackt wurde und dieser
ihn etwas anfunkelte.
"Du kennst mich überhaupt nicht, also halt dich gefälligst aus Setos und
meinen Sachen heraus. Das hat dich nicht zu interessieren, wir mischen uns ja
auch nicht bei dir ein! Und nur damit du's weißt, beim nächsten Mal hab ich
keine Angst!"
"Katsuya, das reicht!", mit einer schnellen Bewegung stand Seto neben seinem
Freund und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Das lief doch
wirklich ein wenig aus dem Ruder. Dieser knurrte jedoch noch einmal leise, ließ
Edward dann aber auch los, der den Blick nur ebenso hart erwiderte. Es leisteten
sich ja auch nicht viele die Dreißtigkeit ihn einfach zu packen. Aber Katsuya
fand es einfach unverschämt, dass er so über sie sprach und urteilte und vor
allem, dass er ihn einfach als jemanden abstempelte, der mit allem vielleicht
gar nicht klarkam.
"Es ist okay, Schatz, beruhig dich", das war doch wieder ganz toll gelaufen.
Ruhig musterte Seto seinen Freund, versuchte dessen Blick zu fangen, um ihn
weiter beruhigen zu können. Dieser war jedoch viel zu aufgebracht, um sich
wieder zu beruhigen, lehnte sich aber auch wieder mehr an seinen Partner und
versuchte es einfach. Seto schlang die Arme um seinen Freund und verdeckte
diesem so ganz den Blick auf den Vampir.
"Ist gut, beruhig dich, bitte... es bringt nichts, wenn du dich aufregst..."
Langsma sahen die Bernsteine in die tiefblauen Augen seines Freundes und ließen
sich von diesen gefangen nehmen, während Edward die beiden einfach nur
betrachtete und sich von ihren Gedanken berieseln ließ.
"Ich... ich bin aber nicht verunsichert oder so.. ich weiß was ich will und ich
weiß, dass ich dir vertrauen kann und.. und er hat überhaupt keine Ahnugn
davon!"
"Scht, ich weiß", zumindest war Seto der Meinung das zu wissen, auch wenn
Katsuyas Gedanken anscheinend ja doch anders waren, als er gedacht hatte. Aber
Katsuya ging vieles am Tag durch Kopf und nur weil er sich vielleicht auch
Gedankne darüber machte, ob er das schaffte, hieß das noch lange nicht, dass
er Angst davor hatte oder Seto nicht vertrauen konnte. Er dachte eben einfach
nur darüber nach.
"Sicher...", murmelte Edward dann auch nur, als er die Gedanknegänge des
Blonden verfolgte und erntete dafür nur einen grimmigen Blick.
"Hast du nichts Besseres zu tun, als uns zu belauschen?", fauchte Seto
daraufhin, fand die Idee, Edward zu reizen, inszwischen gar nicht mehr gut,
immerhin ging es nun zum Leidwesen seines Freundes.
"Nun, wenn du schon so fragst...", grinste der Gefragte daraufhin jedoch nur.
Bella war inzwischen doch schon eingeschlafen und auch wenn er lieber bei ihr
war, so fand er es gerade auch recht amüsant Seto ein wenig zu ärgern, das
hatte er früher schon gerne getan.
"Aber ich werde gleich wirklich lieber wieder zu meiner Verlobten gehen..."
"Dann tu das endlich und lass Katsuya und mich in Ruhe!", grummelte der
Braunhaarige daraufhin, hatte wirklich keine Lust mehr auf diesen Vampir.
"Ist da jemand gefrustet, weil es nicht so läuft wie er will?", kam es jedoch
nur grinsend, während Katsuya sich etwas mehr an Seto festhielt, so langsam
wirklich keine Lust mehr hatte sich das weiter anzuhören.
"Es läuft alles, wie ich es will", grummelte Seto, hatte nichts dagegen, wie es
bei ihnen war und sie kamen doch nach und nach wirklich zusammen voran. Und auch
Katsuya war damit sehr zufrieden, auch wenn er noch den letzten Schritt
vollführen musste, aber das würden sie gewiss schaffen. Da war Seto sich auch
sicher, hatte doch auch schon einige Ideen, an die er nun aber nicht zu offen
denken wollte, immerhin wollte er Katsuya damit doch überraschen. Und dann
würde sein Freund es auch genießen können und sie würden beide etwas
Schönes erleben. So drehte sich Edward bald nur wieder um und war in Windeseile
verschwunden, wollte sich diese Gedanken dann wohl auch nicht weiter anhören.
Das erstaunte Seto dann doch ein wenig und er sah dem Vampir grinsend hinterher.
"Das nächste Mal denk ich direkt über solche Sachen nach."
"Mh.... ", murmelte Katsuya, war doch nun auch ganz froh, dass er wieder
gegangen war und er mit Seto alleine siien konnte. Oder wenigstens niemand in
der Nähe war, der ihre Gedanken lesen konnte. Nicht, dass Edward es absichtlich
tat, er hörte sie so oder so. Doch er hätte sie genauso gut auch ausblenden
können. Und da Seto nun auch eine gute Taktik wusste, um Edward von sich bzw.
seinen Gedanken fern zu halten, war auch der Firmenchef sehr zufrieden.
"Ich werde dann mal nach Mokuba sehen."
"Okay... ich werd dann schonmal mich umziehen gehen", murmelte Katsuya lieb und
lächelte leicht. "Gib ihm ein küsschen von mir." Immerhin konnte er inwischen
nicht mehr nach seiner Schwester gucken, diese war nach der Geburt nicht weiter
mitgefahren, wäre das doch viel zu viel gewesen.
"Okay", lächelnd gab Seto seinem Freund noch ein Küsschen und ging mit ihm
dann nach oben, bog dann aber nicht in ihr Zimmer ein, sondern in das Zimmer von
Carlisle und Esme, in dem Mokuba untergebracht war. Mokuba schlief schon in
aller Seelenruhe und lag in die Decke eingekuschelt, während Carlisle und Esme
etwas über diesen wachten. Als sich die Tür öffnete sahen sie auf und
erblickten Seto, schenkten diesem auch ein Lächeln.
"Da seid ihr ja wieder..."
"Ja, es war sehr nett am Strand", leise trat Seto näher an seinen kleinen
Bruder heran, strich diesem liebevoll durch die schwarzen Haare. "Hatte er auch
einen netten Abend?"
"Ja, er hat etwas mit Jasper und Alice gespielt, die beiden fanden das auch sehr
schön. Und ist tot müde ins Bett gefallen", erklärte Carlisle ruhig und mit
einem Lächeln.
"Das ist schön", lächelnd brachte er das schon leicht durchwuschelte Haare
seines Bruders wieder einigermaßen in Ordnung.
"Ja... ihr habt die Zeit auch genossen?", erkundigte er sich freundlich,
während Mokuba noch immer in aller Ruhe schlummerte.
"Ja, wir haben Jacob getroffen", erzählte Seto schließlich, schienen doch die
beiden "Eltern" nicht so sehr gegen den Werwolf zu sein.
"Ah achso... wie geht es ihm?", erkundigte sich Carlsile fürsorglich. Probelme
hatte er mit den Werwölfen wirklich nicht. Für ihn waren alle gleich und auch
Esme sah in ihnen keine Feinde.
"Gut, zumindest wirkte es so", erwiderte Seto, schaute dann aber auch ein wenig
erstaunt auf seinen Schoß, auf dem sich sein kleiner Bruder zusammen gerollt
hatte. Dadurch mussten auch die beiden Älteren schmunzeln, während Esme sich
noch etwas neben sie ans Bett setzte.
"Da kuschelt wohl jemand gerne mit dir..." Seto lächelte leicht, zog die Decke
aber trotzdem ein wenig höher über Mokuba, damit dieser nicht frieren konnte,
immerhin strahlten Esme und Carlisle doch eine gewisse Kühle aus, aber Seto
hatte sie trotzdem gerne in seiner und Mokubas Nähe. "Natürlich..."
"Ihr wart schon imemr unzertrennlich", sagte Esme liebevoll und strich Seto
mütterlich durch die braunene Haare. Die beiden waren schon immer herzlich
willkommen gewesen und sie freute sich, dass sie zu Besuch waren. Seto lies die
Berührung zu, war die Kälte doch auch schon gewöhnt und hatte nichts dagegen.
"Und das wird hoffentlich auch noch ganz lange so bleiben."
"Natürlich...." meinte die Frau lieb und lächelte weitehrin, war sie sich da
doch sehr sicher, immerhin kannte sie die beiden nun schon eine ganze Weile.
Seto lächelte weiterhin leicht, strich Mokuba gedankenverloren durch die Haare,
bevor er wieder aufblickte und Esme musterte.
"Bei dir hätte er es auch gut." Etwas überraschte sah die Frau durch diese
Worte in Setos blaue Augen, betrachtete ihn eine Weile, ehe sie dann leicht
lächelte und den Kopf schüttelte.
"Nein, das denke ich nicht. Es ist schön, wenn ihr mal hier seid und er hat da
sicher auch seine Freude dran, aber ich denke, bei dir hat er es noch am besten
Seto, vergiss das nie.... er liebt dich sehr."
"Ich liebe ihn auch, aber er mag dich auch und eine Mutter kann ich ihm einfach
nicht ersetzen", erwiderte Seto, hatte an sich auch nicht vor, seinen kleinen
Bruder hier einfach abzuliefern. Langsam legten sich Esmes kalte Arme um den
jungen Firmenchef und sanft strich sie ihm durch die Strähnen.
"Natürlich kannst du ihm keine Mutetr ersetzen.. aber das braucht er auch
nicht.. er braucht dich.. und seine Freunde..."
"Mich wird er so schnell auch nicht los", leicht lehnte sich Seto an den Vampir,
hatte gegen die Kälte doch nichts, war es doch ein wenig sogar schon gewohnt.
"Genau.. ihr braucht euch. Und mehr braucht ihr auch nicht.. Katsuya kümmert
sich doch auch rührend um den Kleinen", gab Esme auch weiterhin von sich und
strich Seto durch die Haare. Auch dem Firmenchef tat es manchmal gut, eine Art
Mutterersatz zu haben, auch wenn er doch inzwischen groß genug war, um keine
Mutter mehr zu brauchen.
"Ja..." Leicht strich die Vampirfrau über Setos Arme und ließ diesen an sich
anlehen, während Mokuba in aler Ruhe schlief. Sie war gerne für die beiden
Jungen da, kannte diese immehrin auch schon eine ganze Weile. Es war irgendwie
schön mit einer weiblichen Person auch mal kuscheln zu können, auch wenn es
doch ein wenig kühl in den Armen eines Vampirs war. Das war leider auch nicht
zu ändern, denn die Körpertemperatur dieser Lebewesen würde sich wohl nicht
erhöhen. Dennoch versuchte Esme Seto nicht zu sehr zu kühlen und strich ihm
saft und mütterlich über Arme und Haar. Das merkte auch Seto, lehnte sich Esme
doch nach und nach von ihm weg.
"Ist schon okay, ich frier nicht so schnell.."
"Sicher?", hakte sie dennoch etwas nach, setzte sich so aber wieder etwas gerade
hin und nahm Seto etwas mehr in den Arm.
"Ja, es ist in Ordnung, ich fühl mich wohl bei dir", Seto kuschelte sich
demonstrativ mehr an Esme, genoss es doch wirklich bei dieser zu sein.
"Das freut mich, Seto", wurde leise erwidert und wieder strichen die kalten
Finger durch die braunen Strähnen. Lächelnd setzte Seto ein kleines Küsschen
auf die kalte Wange, merkte doch auch, wie gut es Esme tat, wenn sie jemanden
bemuttern konnte.
"Wir haben dich beide lieb..." Das erfreute sie wirklich sehr. Sie brauchte eben
auch ihre Kinder, um die sie sich kümmern konnte und vor allem Mokuba war doch
noch klein und brauchte sie etwas mehr, als die Erwachsenen. Sanft legte Seto
seinen kleinen Bruder wieder aufs Bett und die Arme um die schlanke Frau, wusste
doch schon jetzt, wie schwer ihr der Abschied wieder fallen würde. Immerhin
hatte sie die Jungs wirklich gerne und auch die anderen, hatte sie selbst an
diesem einen Tag schon etwas ins Herz geschlossen.
"Ihr habt viele liebe Freunde gefunden... das freut mich." Denn früher waren
die beidne meist alleine egwesen.
"Sie gehören eigentlich eher zu Katsuya", immerhin hingen irgendwie alle an
Katsuya mehr oder weniger dran und waren so schwer zu umgehen.
"Magst du sie also nciht?", erkundigte sich Esme fürsorglich, unterhielt sich
doch auch ganz gerne so mit ihm.
"Doch schon, aber einige hätte ich sonst sicher nicht in meinen engeren
Freundeskreis aufgenommen", erwiderte Seto, schob die Decke ein wenig höher,
die Mokuba beim Umdrehen beiseite getreten hatte.
"Achso. Nun, das wird aber wohl oft so sein. Vermutlich wird auch Katsuya
Menschen kennen lernen, die er sonst nicht gesehen oder als Freunde betitelt
hätte, die er dann vielleicht schon eher als solche bezeichnen kann."
"Ja, das kann durchaus angehen", murmelte Seto daraufhin, hätte doch ohne ihn
der Blonde auch nie Vampire und Werwölfe kennen gelernt.
"Und solange ihr nette Leute kennen lernt, ist es doch gut", murmelte die Frau
weiterhin lieb und strich Seto weiter so durch die Haare, hielt ihn mütterlich
im Arm.
"Ich denke, das hat er durchaus", zwar konnte Seto verstehen, dass es für die
Vampire ein wenig schwierig war, dass sie beide aktuell ein wenig nach Werwolf
müffelten, aber er wusste doch auch, dass Katsuya die Cullens gerne mochte. Und
Esme und Carlisle interessierte dieser Geruch auch recht wenig, immerhin hatten
sie mit den Werwölfen keine Probleme.
"Ihr seid ein schönes Paar."
"Ihr auch", lächelte Seto leicht, erinnerten ihn die beiden doch auch ein wenig
an seine Eltern, die auch immer so gut und liebevoll zueinander gestanden
hatten.
"Danke." Ein kleines Küsschen wurde auf Setos Haar gesetzet und auch Carlisle
setzte sich etwas zu ihnen und lächelte freundlich. Es war wirklich schön hier
und Seto genoss das Zusammensein sehr, löste sich dann aber doch sanft aus
Esmes Griff und legte Mokuba wieder richtig in die Kissen.
"Ich sollte rüber zu Katsuya, sonst ist er eingeschlafen, bevor ich da bin."
Dadurch schmunzelten die beiden Vampire auch leicht und nickten.
"Ja, lass ihn nicht zu lange warten. Mokuba schläft hier ja auch in aller Ruhe.
Wenn etwas ist, sagen wir dir Bescheid."
"Ihr werdet gut auf ihn aufpassen", da war sich Seto sicher, der seinem kleinen
Bruder noch ein Küsschen auf die Wange setzte und die beiden Vampireeltern dann
noch einmal kurz in den Arm nahm.
"Natürlich", gab Carlisle lächelnd von sich und nickte noch leicht hinzu. Die
Umarmung wurde auch erwidert, ehe sie ihm noch eine gute Nacht wünschten.
Und so ging Seto auch nach drüben, war gespannt, ob Katsuya wirklich schon
schlief, so wie er vermutete. Das tat dieser jedoch nicht, lag allerdings shhcon
im Bett und hatte sich unter die Decke gekuschelt, die angenehme Wärme
spendete. Denn auch wenn sie Sommer hatten, hier in Forks merkte man davon
eindeutig nichts und Katsuya fror sowieso sehr schnell.
"Du bist ja noch wach" stellte Seto so auch lächelnd fest, als er ins Zimmer
trat und zu seinem Koffer ging, um sich seine Sachen herauszusuchen.
"Ja klar, hab ja auf dich gewartet. Und hatte Mokuba schon geschlafen?",
erkundigte sich der Jüngere lieb und sah seinem Freund beim Umziehen zu. Das
war auch recht schnell geschehen und Seto legte sich zu Katsuya ins Bett.
"Ja, Esme und Carlisle passen auf ihn auf."
"Das ist schön. Die beiden sind wirklich sehr lieb. Ihr kennt sie ja auch schon
lange oder?" Kurzerhand wanderten Katsuyas warme Arme um Setos etwas kühleren
Körper - immerhin war es in Esmes Armen wirklich nicht warm gewesen - und
kuschelte sich an diesen.
"Carlisle hat mal bei uns genächtigt, als er auf einem Ärztekongress in Japan
war...", überlegte Seto langsam. "Damals war ich 6 oder so, Esme hat er auch
mitgenommen."
"Achso. Das is ja schon recht lange her. Und ihr habt nette Leute damit kennen
gelernt", murmelte der Blonde lieb und strich Seto eine der Strähnen aus dem
Gesicht.
"Ja, Esme ist wirklich eine sehr liebe Person", bestätigte Seto, verstand sich
doch mit dieser noch besser als mit Carlisle.
"Vielleicht können sie uns ja auch mal in Japan besuchen", kam es leise von
Katsuya, der inzwischen ja auch müder war, die Vampire aber auch ganz nett
fand, solange es nicht um den ging der seine Gedanken las und ihn dumm anmachte.
"Ja, wenn wir jemals von diesem Turnier zurückkommen", zwinkerte Seto, wusste
immerhin noch nicht, dass sie Carlisle nur zu bald wiedersehen würden. Dadurch
musste aber auch Katsuya etwas lachen, ehe er leicht nickte unf seinem Freund
ein Küsschen gab.
"Da hast du Recht. Aber auf ewig wollte ich auch nicht durch die Welt reisen.
Dad würde uns ja nur vermissen." Seto erwiderte das Küsschen liebevoll, zog
aber auch die Decke ein wenig höher, damit Katsuya nicht fror.
"Ja, den könnten wir demnächst auch mal wieder besuchen."
"Oh ja", nuschelte der Angesprochene leise und kuschelte sich noch etwas mehr an
seinen Liebsten, während er die Wärme genoss, die es hier doch nicht all zu
sehr sonst gab. Und so nahm Seto sich auch vor, demnächst mit Katsuya nach
Japan zu fliegen, an der richtigen Küste waren sie dafür ja immerhin schon.
"Dann schlaf jetzt aber erstmal..."
"Mhhh~ du auch. Ich liebe dich." Und mit diesen Worten setzte der Kleinere noch
ein Küsschen auf Setos Lippen, ehe er sich mehr an den inzwischen wieder recht
warmen Körper kuschelte und die Augen schloss.
"Ich dich auch", sanft erwiderte Seto das Küsschen und genoss das Kuscheln und
die Zweisamkeit mit seinem Freund. Und so dauerte es auch gar nicht lange, bis
Katsuya eingeschalfen war und in aller Seelenruhe schlummerte. Es war eine lange
Fahrt hierher gewesen und somit auch anstrengend und unter der Decke und beim
Freund war es nun gemütlich und warm. Auch Seto brauchte nicht lange, immerhin
war er der Fahrer gewesen und Auto fahren war meist noch anstrengender als nur
Beifahrer zu sein. So holten die Freunde ihre wohlverdiente Ruhe nach und
tankten Energie, während draußen hin und wieder die Regentropfen fielen und
gegen die Fensterfronten prasselten. Nur ab und zu huschte etwas Mondlicht
zwischen den dichten Wolken und hüllte einige Zimmer in schwaches Licht und a
und zu hörte man von draußen leise Geräusche der Nacht.
~ Ende Kapitel 84 ~
Kapitel 85: Schmerzreiche Nächte
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Soo wieder ein neues Kapitel! Wür wünschen euch einen schönen 4. Advent und
ganz viel Schnee!! XD
Werd mich auch bemühen an Weihnachten noch ein Kapitel hcohzuladen, ehe ich
dann bis Neujahr nicht on kommen werde |3~
Habt ihr noch ein kleines Weihnachts und Neujahrsgeschenk XD
Jackie20: Jaa so ist das hier.. Werwölfe und Vampire wo man nur hinsieht XD
Oh.. wieviele kapitel noch kommen? Eine SEHR gute Frage XD" Ich hab ehrlich
keine ahnung.. also.. hab noch ein Worddoc mit gut 80 Seiten, das ich noch in
Kapitel splitten und betan muss... und.. da sind sie immernoch in Amerika und es
kommt danahc noch so einiges... also so schnell werdet ihr uns wohl nicht los
XDDD"
mu_chan: Tja... was da wohl noch so alles geschehen wird? XD Aber Edward kann
einem ja schon leid tun.. eigentlich mag ich ihn ja .__. *ihn knuddl* XD Sogar
mehr als Jacob XDDDDDD Und hier machen wir ihn so gemein.. tzes~ es kommt immer
anders, als man denkt XD Aber schön, dass es dir auch gefällt XDDDD
TyKa: Uiii mystisch? *__* das klingt auch mal toll XD *hrhr* *freu* Und nun
geht's ja weiter XD Endlich >< Also viel Spaß beim Lesen!!! XD
Kapitel 85 - Schmerzreiche Nächte
Draußen prasselte der Regen auf die Stadt nieder und gegen die Fenster. Und
während alle schliefen, wurde ein gewisser Blondschopf im Hause etwas
unruhiger. Er bewegte sich hin und wieder etwas und nuschelte im Schlaf, konnte
so immer weniger Ruhe finden. Dies merkte auch Seto irgendwann, hatte Katsuya
immerhin mehr oder weniger im Arm und bekam auch jegliche Regung von eben diesem
mit. Da war es also kein Wunder, wenn er die Aktivitäten seines Freundes
wahrnahm, denn dieser bewegte sich langsam etwas mehr, drückte sich an seinen
Freund, drehte sich etwas und zog schließlich die Beine etwas an, während er
leise etwas Unverständliches vir sich hin nuschelte und aus seinem Schlaf
glitt. Auch Seto konnte bei so viel Bewegung schlecht im Land der Träume
bleiben und schlug schließlich die Augen auf, um kurze Zeit später das Licht
anzuschalten.
"Was ist los, Schatz?", kam es verschlafen genuschelt. Dieser murrte jedoch nur
etwas, öffnete aber auch bald die Augen und verzog kurz darauf das Gesicht,
während er die Beine nur noch etwas mehr an sich zog und diese umklammerte.
"Autsch..." Das klang doch gar nicht gut und Setos Blick wurde wacher, aber auch
besorgter. "Was ist los?"
"Mein Bauch... er tut weh..", murmelte Katsyua auf die Frage hin ein wenig
gequält, konnte den Schmerz auch noch nicht so ganz zuordnen, aber irgendwo in
diesem Bereich schmerzte es und das war ausgesprochen unangenehm.
"Ich hol Carlisle", manchmal war es doch ganz praktisch, wenn man einen Arzt im
Haus hatte und bei diesem wusste Seto auch, dass er doch wirklich fast alles
konnte. Schließlich hatte dieser genügend Jahrzente gehabt, in denen er lernen
konnte und das Tag und Nacht. Wenn man dann noch mehrere Studienfächer hatte
belegen können, war es wohl ein leichtes sich soviel Wissen anzuhäufen. Und
während Seto sich auf den Weg machte, drückte Katsuya sich nur etwas mehr in
die Decke, hatte aber kaum zwei Atemzüge getan, als auch schon Carlisle an
seinem Bett stand, halt doch ein wenig schneller war als Seto.
"Wo hast du denn Schmerzen?" Etwas überrascht, sahen die braunen Augen auf, in
welchen der Schmerz auch schon deutlich zu sehen war.
"Beim Bauch... an den Seiten..."
"Leg dich mal bitte gerade hin und zeig es mir, ja?", ruhig huschten die
goldenen Augen über den Jungen, suchten nach äußeren Zeichen für die
Krankheit.
"Okay", wurde leise gemurmelt, ehe Katsuya die Beine langsam wieder ordentlich
hinlegte, auch wenn ihm die vorige Porsition doch etwas besser gefiel. Schmerzen
hatte er aber trotzdem, egal wie er wohl lag, und so zeigte er Carlsile erst
einmal wo genau er Schmerzen hatte. Dieser nickte leicht, legte aber auch die
Decke wieder über Katsuya.
"Fehlt dir sonst etwas? Ist dir schlecht oder hast du Fieber?"
"Mit ist etwas übel... und kalt", antwortete Katsuya, der doch inzwischen
wirklich nur wieder mehr fror, die Beine so doch lieber wieder mehr anzog und
sich etwas Wärme spendete, die bald durch Setos leichtes Deckenreiben noch
unterstützt wurde, wobei er doch auch aufpasste nicht in den Bauchbereich zu
kommen, immerhin Katsuya nicht weh tun wollte.
"Ich hol ein paar Sachen und bin gleich wieder bei euch." Katsuya nickte nur
leicht und rutschte etwas mehr zu seinem Firmenchef herüber, der ihn auch
weitehrin etwas warmrieb, war das doch auch ganz angenehm. Solche Schmerzen
waren wirklich doof. Seto wickelte die Decke enger um Katsuya und nahm ihn
leicht in den Arm.
"Geht's so?", fragte er leise, als Carlisle auch schon mit Arztkoffer und Eimer
für den Notfall wieder ins Zimmer trat. Ein Nicken folgte und der wärmere
Körper schmiegte sich an den des Größeren, während er trotzdem leicht
zitterte. Die Bernsteie verfolgten Carlisle Taten so gut es gingen, denn er war
weitaus schneller als Normalsterbliche. Und das war doch manchmal auch ganz gut,
immerhin wusste man nie, wie lange Katsuyas Magen noch stabil genug war, um das
Essen drin zu lassen.
"Ich werd bei dir jetzt Fieber messen und danach Blut abnehmen", erklärte der
Arzt auch ruhig. "Und sobald es geht, möchte ich eine Urinprobe von dir haben."
"Okay", wurde leise geantwortet, auch wenn der Blondshcopf nicht gerade
begeistert von der Blutprobe war. Aber wenn es ihm helfen würde, musste es wohl
so sein.
So wanderte auch erstmal das Fieberthermometer in den Mund des Jüngsten,
während Seto ihn weiterhin ruhig im Arm hielt und ihn leicht warmrubbelte. Und
während sie warteten, dass das Themometer ihnen Informationen gab, bereitet
Carlisle schon einmal die Blutabnahme vor, während sich Katsuya etwas mehr an
seinen Feunde drückte.
"Mach die Augen zu, es dauert nicht lange", murmelte Seto lieb, wusste er doch
genau, wie wenig seinem Freund solche spitzen Dinge gefielen.
"Okay", nuschelte dieser leise und folgte den Anweisungen, spürte auch bald die
kalten Hände an seiner warmen Haut, was ihm eine leichte Gänsehaut
verschaffte. Allerdings war das alles doch auch recht schnell wieder vorbei.
"Ich sollte hier doch eher das Problem haben", scherzte Carisle, schob die Nadel
auch langsam unter Katsuyas Haut, um das Blut entnehmen zu können. "Wie viel
hast du heute getrunken?"
"Ich weiß nicht...", murmelte Katsuya jedoch nur, ergänzte sich bald mit einem
'Eigentlich genug'. Immerhin musste er auch auf seinen Blutzuckerspiegel achten.
Carlisle nickte leicht, nahm das Blut weiterhin in die Spritze auf.
"Auf jeden Fall auch genug, dass diese Angelegenheit hier schnell geht."
"Wieso?", fragte er dann aber doch bei dem Arzt nach, war da dann ja auch
ineterssiert und versuchte sich vielleicht auch ein wenig abzulenken, immerhin
hasste er Spritzen noch immer, auch wenn sie inzwischen für ihn Alltag geworden
sind.
"Je mehr du trinkst, desto flüssiger wird dein Blut. Hättest du jetzt lange
nichts getrunken, wäre es schwieriger, dir Blut abzunehmen", antwortete
Carlisle daraufhin. "Ein Grund, warum die meisten Nicht-Vegetarier vor
Mitternacht trinken."
"Achso", murmelte der Blonde weiterhin, behielt dabei auch das Thermometer im
Mund, auch wenn man dabei doch nicht unebdingt reden sollte. Aber die paar
Wörter brachten schon niemanden um.
"Das hätten wir dann auch schon mal", Carlisle legte die Spritze mit dem Blut
zu Seite und befreite Katsuya dann auch von dem Thermometer, nickte sich selbst
dann leicht zu, bevor er auch dieses zur Seite legte. Währenddessen war der
Kranke recht froh wieder von beidem befreit zu sein, kuschelte sich wieder ganz
in die Decke und drückte sich an Seto, da dieser doch auch angenehm warm war,
während er versuchte die Schmerzen irgendwie zu vergessen, was doch eigentlich
unmöglich war.
"So wie es ausschaut, hast du eine Nierenbeckenentzündung, Genaueres kann ich
aber erst sagen, wenn ich dein Blut und deinen Urin untersucht habe", erklärte
der Arzt. "Und wir machen morgen im Krankenhaus einen Ultraschall."
"Einene Ultraschall?" Das alles klang für Katsuya dohc nicht gerade toll und er
hatte auch keine große Lust so krank zu sein. Aber ändern konnte er es sowieso
nicht und da musste er nun durch.
"Ja, dann seh ich mir deine Nieren an", sagte Carlisle zur Erklärung. "Immerhin
ist das nach allem, was ich rausfinde konnte, das Zentrum des Problems."
"Mh.. okay..." Dann würde es wohl so sein. Immerhin war Carlsile ein
ausgepsrochen guter Arzt, sonst hätte Seto ihn gar nicht erst hergeholt oder
hätte für alles weitere wieder seinen Hausarzt herfliegen lassen, wobei sich
Seto gerade fragte, warum er das nächste Mal nicht einfach Carlisle einfliegen
ließ, wenn es Katsuya schlecht ging, immerhin mochte Katsuya diesen auch gerne,
dieser hatte ihn bisher auch noch nicht eif sein Gewicht angesprochen gehabt
oder ähnliches.
"Du nimmst jetzt gleich noch ein Antibiotikum und dann werde ich dir eine
schmerzstillende Spritze geben, damit du noch ein wenig schlafen kannst", fuhr
Carilisle schließlich fort.
"Okay... danke", und daraufhin konnte sich der Blondschopf wenigstens ein
kleines Lächeln abringen, immerhin klang noch ein wenig Schlaf doch ganz gut.
Und Carlisle fand er wirklich nett, schließlich wirkte dieser bisher
sympathisch und kompetent auf ihn. Carlisle war auch kurze Zeit verschwunden,
aber noch schneller wieder da und hatte die nötigen Dinge dabei und hatte auch
an etwas zu Trinken für den Jungen gedacht. So schnell würde wohl sonst kein
Arzt auf der Welt sein und in vielerlei Dingen konnte das gewiss praktisch und
vorteilhaft sein. Katsuya jedenfalls war darüber grad recht froh, immerhin
würde er dann auch gleich seine Spitze bekommen und schlafen können.
"Dann nimm erstmal das Antibiotikum, damit das ein wenig schon wirken kann,
bevor du einschläfst. Ist dir denn noch schlecht?"
"Ein bisschen. Hilft das Antibiotikum dagegeb?", erkundigte sich der
Blondschopf, wähend er sich an Seto lehnte und etwas mehr aufrichtet, damit er
gleich die Medzin zu sich nehmen konnte. Seto half ihm vorsichtig dabei, wollte
seinem Freund ja auch nicht weh tun, aber wusste ja auch, dass es wichtig war.
"Das kommt drauf an, wie dein Körper die Wirtstoffe verträgt", erwiderte
Carlisle war das doch von Person zu Person unterschiedlich. Katsuya nickte auf
diese Erklärung hin leicht und hoffte doch sehr, dass es davon einfach alles
besser werden würde. Solange die Schmerzen erst einmal gelindert wurden, wäre
er jedenfalls schon einmal zufrieden.
"Willst du vorsorglich noch was gegen die Übelkeit haben?", hakte Carlisle so
aber auch nach, immerhin hatte er einiges im Haus und abgesehen von Bella ja
niemanden, an dem er das auslassen konnte.
"Im Moemnt noch nicht, danke. Sollte es schlimmer werden, werd ich darauf noch
einmal zurückkommen." Immerhin hatte Katsuya auch keine wirkliche Lust sich die
ganze Zeit übergeben zu müssen, aber bisher hielt sich die Übelkeit noch in
Grenzen.
"Okay, dann nimm jetzt erstmal das Antibiotikum", Carlisle reichte ihm auch die
Tablette und das Glas. "Sollte irgendwas sein, ich bin die ganze Nacht wach..."
Gesagt, getan. Denn das war schon einmal recht wichtig, daher nahm Katsuya das
Medikament auch einafch zu sich und hoffte, dass es schnell helfen würde. Er
wollte ja auch nicht dafür verantwortlich sein, dass sie vielleicht viel
länger als geplant hier verbringen mussten.
"So dann noch die Spritze und dann müsstest du bald schlafen können", meinte
Carlisle, hatte die Spritze auch schon herausgeholt und so groß war die Nadel
auch nicht. Trotzdem drehte Katsuya seinen Kopf davon weg und schmiegte sich
mehr an seinen Freund. Da konnte die Nadel auch noch so klein sein, Nadel blieb
Nadel und das mochte der Blonde ganz und gar nicht. Seto strich Katsuya leicht
durch die Haare und über die Wange, musterte aber auch Carlisle ein wenig,
vertraute diesem aber genug, um nicht wirklich darauf achten zu müssen. Leider
war Carlisle als Arzt die menschliche Geschwindigkeit vorgeschrieben, trotzdem
bemühte er sich, damit es schnell ging. Und er hatte schon das Blutabnehmen
überlebt, da packte er nun auch noch diese Spritze, da musste er nun einmal
durch, so wenig er das auch mochte.
"So schon vorbei", lächelte Carlisle schließlich und wuschelte Katsuya kurz
durch die Haare als wäre er ein kleiner Junge, der große Angst vor einer
bösen Spritze hatte. Durch das Wuscheln kicherte Katsuya sogar wieder leicht,
war auch froh, dass er es hinter sich hatte. Carlisle war wirklich eine sehr
liebevolle Person, die sich gut um andere kümmerte. Und in der Hinsicht, war er
gewiss noch solch ein Junge.
"Und jetzt schlaft, ihr Beiden, wenn etwas ist, ich bin nebenan und werde die
ganze Nacht wach sein", zwinkerte der Arzt, versuchte seinen vorhin anscheinend
nicht gehörten Witz erneut anzubringen. Katuya lächelte leicht und nickte,
während er sich nun wieder ankuschelte. Und es war wohl auch ein leichtes wach
zu bleiben, wenn man gar nicht schlafen musste. Da war Katsuya hingegen immer
recht froh über einige Stunden Schlaf. Carlisle ließ die Beiden wieder
alleine und Seto legte Katsuya vorsichtig in die Kissen.
"Brauchst du noch was?"
"Nein, danke... nur noch eine ordentliche Mütze Schlaf." Aber dazu musste erst
einmal das Mittel richtig einsetzen, damit die Schmerzen verschwanden, was
hoffentlich schnell geschah.
"Okay", Seto stützte sich noch immer mit einem Arm ab und strich Katsuya leicht
durch die Haare, ließ diesen dabei keinen Moment aus dem Auge.
"Ich warte, bis du eingeschlafen bist."
"Mh... aber nicht, dass du mir dann zu wenig Schlaf bekommst", murmelte Katsuya
leise, kuschelte sich aber auch wieder mehr ein und schloss die Augen etwas. So
langsam wurden die Schmerzen schon etwas weniger.
"Nein, das geht schon", meinte Seto lächelnd, strich Katsuya weiterhin durch
die Haare. Er war es immerhin gewohnt mit wenig Schlaf auszukommen. Leicht
nickte der Jüngere, kuschelte sich mehr an den Firmenchef und war inzwischen
auch wieder etwas ruhiger.
"Ich schlaf sicher bald ein.." Müde genug war er allemal.
"Das wäre schön, werden die Schmerzen denn weniger?", ruhig lag Seto da und
ließ Katsuya die Position finden, die für ihn am bequemsten war, selbst würde
er schon so irgendwie schlafen können.
"Ja, werden sie", murmlte Katsuya leiser und inzwsichen auch wieder entspannter,
schmiegte sich dabei an seine Wärmequelle und lächelte sogar leicht. Das
Mittel fing wirklich an zu helfen.
"Das ist schön, dann schlaf jetzt gut, mein Liebster", murmelte Seto, war es
für ihn doch wirklich wichtig, dass der Kleine seinen Schlaf bekam.
"Mhm... gute Nacht", nuschelte der Jüngere noch leise, während er schon wieder
auf dem Weg ins Land der Träume war, immerhin war er müde und ausgelaugt und
nur die Schmerzen hatten ihn aus der erholsamen Nachtruhe gerissen. Seto strich
Katsuya noch eine Weile ruhig durch die Haare, bis er merkte, dass er wirklich
schlief und auch das Fieber langsam abnahm, bevor auch er die Augen schloss und
bald ebenfalls wieder eingeschlafen war. Die Ruhe konnten sie auch alle
gebrauchen, immerhin war es doch ein langer Tag gewesen und nun waren sie auch
noch mitten in der Nacht von Katsuya geweckt worden.
Am nächsten Morgen war Seto - wie so oft - vor seinem Freund wach, musterte
diesen ruhig und strich ihm leicht durch die verschwitzen Strähnen. Das Fieber
war wieder gestiegen, aber zumindest schien Katsuya noch keine Schmerzen zu
haben, denn dieser schlief noch realtiv ruhig. Nur hin und wieder bewegte er
sich und nuschelte im Fieberschlaf leise etwas vor sich her, kuschelte sich dann
nur wieder mehr an seinen Freund und genoss die Zeit ohne Schmerzen. Und es war
doch auch schön, wenn Katsuya so halbwegs ruhig schlafen konnte. Seto musterte
seinen Freund weiterhin, wartete einfach, dass dieser wieder wach wurde. Dies
dauerte auch noch eine ganze Weile. Doch irgendwann war auch Katsuya ausgeruht
und die Schmerzen machten sich langsam wieder bemerkbar, sodass er sich etwas an
Seto festhielt und bald die Augen etwas öffnete.
"Morgen...." Das Festhalten bemerkte auch Seto, strich seinem Freund sanft durch
die Haare, bis er in Katsuyas sonst so wunderschöne Augen schaute.
"Guten Morgen, mein Schatz..."
"Mh.. hast du gut geschlafen?", erkundigte sich Katsuya leise, während er zu
Seto aufsah. Noch waren die Schmerzen zum Glück erträglich.
"Ja, wie geht's dir?", das war doch immerhin viel wichtiger als Setos Schlaf,
schließlich war der Blonde krank und das sah man ihm inzwischen auch an.
"Es geht..", antwortete der Kleinere ehrlich. Immerhin merkte er das Fieber mehr
und die Schmerzen blieben vermutlich auch nicht mehr ewig fern.
"Brauchst du irgendwas? Kann ich dir irgendwie helfen?", murmelte Seto leise,
hasste es doch, wenn er für seinen Freund nichts tun konnte, um diesem zu
helfen.
"Etwas zu Trinken wäre lieb", murmlte Katsuya leise und richtete sich langsam
etwas auf, spürte so aber auch nur einen etwas stechenden Schmerz.
"Okay, bleib liegen", ruhig drückte Seto Katsuya zurück in die Kissen, sollte
sich dieser doch noch nicht zu sehr anstrengen.
"Mh..." Was anderes lieb ihm wohl gar nicht übrig, immerhin war er wirklich
krank, so sehr er es auch hätte ändern wollen. Seto war auch schnell mit etwas
zu Saft wieder da und setzt sich neben Katsuya, wollte diesem doch so gut
helfen, wie er konnte. Dankend nahm Katsuya das Glas entgegen und nahm einige
Schlucke zu sich, die ihm wirklich gut tat. Zum einen, da es der schmerzenden
Niere gut tat und zum anderen, da es auch dem Austrocknen durch das Fieber
vorbeugte. Seto stellte das Glas wieder zur Seite, als dieses leer war und half
Katsuya sich hinzulegen.
"Soll ich Carlisle holen?"
"Meinst du er kann mir nochmal was gegen das Fieber oder so geben?", fragte der
Blondschopf leise, während er sich wieder zurücklehnte und in die Decke
kuschelte. Durch das alles war er auch noch ziemlich erschöpft.
"Sicher... er wird dir schon helfen können", meinte Seto lieb, hatte da doch
wirklich vertrauen in den Arzt. "Inzwischen müsste er auch schon ein paar
Ergebnisse haben." Und so nickte auch Katsuya leicht, hoffte doch sehr, dass
Seto recht behielt und Carlisle schon Bescheid wusste, denn dann würde er ihm
gewiss noch besser helfen können.
"OKay, ich hol ihn", meinte Seto lieb, gab Katsuya noch ein sanftes Küsschen
auf die Wange und erhob sich wieder. "Und mach mir keine Dummheiten..."
"Werd ich schon nicht, keine Sorge", murmelte der Blonde und kuschelte sich
wieder mehr in die Decke. Er hatte nicht vor aufzustehen und nur stärkere
Schemrzen zu haben.
Und wie auch schon in der letzten Nacht war Carlisle wieder lang vor Seto im
Zimmer, hatte auch schon wieder seine Sachen dabei und setzte sich zu Katsuya
ans Bett.
"Und wie fühlen wir uns heute?" So war Katsuya nun auch gar nicht so
überrascht wie noch die Nacht zuvor und lächelte leicht.
"Schlapp.. und die Schmerzen kommen langsam wieder." Vampire waren halt
schneller als Menschen. Da konnte man nichts gegen tun.
"Noch immer die gleiche Stelle oder jetzt woanders?"
"Die gleiche", nuschelte der Blondschopf, der sich auch lansgam etwas
aufrichtete und hoffte, dass Carlisle ihm wirklich helfen konnte. Dieser nickte
leicht und musterte den Blonden weiterhin, machte aber keine Anstalten ihm zu
helfen, immerhin war es nicht jedem Recht, wenn er von den kalten Händen eines
Vampirs berührt wurde.
"Dass du noch Fieber hast, seh ich... wie steht es mit der Übelkeit?"
"Das ist besser geworden. Können sie... du... denn noch etwas gegen das Fieber
tun?", erkundigte er sich bei dem Arzt.
"Sag du", lächelte Carilsle, immerhin war Katsuya Setos Freund und somit schon
mehr oder weniger Teil der Familie. "Ich geb dir gleich noch mal ein
Antibiotikum, inzwischen konnte ich die Baktieren ein wenig identifizieren, so
dass wir jetzt gezielter dagegen vorgehen können, und dann bekommst du noch mal
eine Spritze, bevor wir ins Krankenhaus fahren." Dadurch stockte der Blonde dann
aber doch und sah zu dem blonden blassen Arzt hinauf.
"Ins Krankenhaus?" Zwar hatte Carlisle irgendwie sowas in der Nacht schon
erwähnt gehabt, aber das hatte er doch weit weit verdrängt.
"Ja, ich möchte einen Ultraschall von deinen Nieren machen", erklärte Carlisle
erneut, hatte doch auch nicht damit gerechnet, dass Katsuya noch alles von der
letzten Nacht behalten hatte.
"Und danach kann ich wieder zurück?", hakte der Blodnschopf weiter nach, mochte
Krankenhäuser nicht besonders. Daher hatte er auch nicht unbedingt vor dort
sehr lange zu bleiben.
"Ja, ich denke doch, wir haben auch alles hier, was du brauchst", erwiderte
Carlisle, bemerkte doch auch den Unwillen in der Stimme des Blonden.
"Okay.." Damit konnte Katsuya immerhin leben. Zwar war er noch immer nicht
begeistert davon, dass er dorthin musste, aber es würde vermutlich kein ewiger
Aufenthalt sein.
"Ich denke nicht, dass wir auffällige Befunde haben werden, die einen längeren
Aufenthalt nötig machen", ergänzte der Arzt noch, wobei man ja nie wusste, was
nicht noch so kommen konnte. Und Katsuya hoffte sehr, dass es kein langer
Aufenthalt wurde, denn das wollte er auf ga keinen Fall. Hier im Haus war er
zwar auch fremd, aber es war sicherlich immernoch besser als ein steriles
Krankenzimmer.
"Ach Seto, du bist auch endlich da", grinste Carisle dann aber auch, ohne sich
umzudrehen, hatte den Firmenchef doch schon länger bemerkt und wusste, dass
dieser nun auch wieder bei ihnen im Zimmer war. Etwas überrascht blickten die
Bernstene an dem Arzt vorbei und sahen so auch bald den Firmenchef näherkommen,
woraufhin sich ein leichtes Lächeln auf Katsuyas Lippen legte. Diesen hatte er
immer gerne in seiner Nähe. Ins Krankenhaus wollte er trotzdem nicht für
länger.
"Ja, ich bin auch endlich da", grummelte der Firmenchef, setzte sich auch wieder
ans Bett und strich seinem Freund liebevoll durch die Haare. "Was hab ich
verpasst?"
"Carlisle sagt er konnte die Bakterien schon zuordnen und mich da genauer
behandeln und ich bekommen gleich Medizin.. und muss im Krankenhaus einen
Ultraschall machen lassen", klärte der Jüngste in der Runde ihn dann auch auf.
Seto nickte dadurch leicht, hatte sowas doch letzte Nacht auch schon vernommen
und wunderte sich darüber nicht, dass sie noch mal ins Krankenhaus wollten.
"Dann hol ich dir was zu trinken."
"Okay... danke", murmelte Katsuya leise und lehnte sich an das Kissen, da er
sich inzwischen leicht aufgerichtet hatte und die beiden Älteren musterte.
"Hat die Spritze letzte Nacht denn gut geholfen?", erkundigte sich Carlisle,
bereitete inzwischen ein paar Dinge vor, hatte auch das Mittel von letzter Nacht
schon in der Hand, musterte den Kleineren aber trotzdem fragend. Katsuya nickte
leicht und hielt auch schon einmal den Arm etwas entgegen, als er die Spritze
sah, wusste ja auch, dass diese wirklich geholfen hatte. Und seinen Blutzucker
sollte er auch bald noch überprüfen.
"Du scheinst es ja kaum erwarten zu können", eigentlich wollte Carlisle dem
Blondne die Spritze erst kurz vor Abfahrt geben, damit sie möglichst lange
hielt, wobei Carlisel nicht damit rechnete, dass sie besonders lange brauchen
würden.
"Hm.. ich... mag keine Schemrzen", nuschelte der Kleinere dann auch nur leise,
hatte in seinem bisherigen Leben doch schon genug Schmerzen gehabt und konnte
allmählich darauf verzichten.
"Okay, dann machen wir das zuerst. Ist es denn schon wieder so schlimm?",
erkundigte sich Carlisle, zog derweil die Spritze auf, musterte den Blonden aber
auch mit kritischem Blick.
"Es ähm.. geht", murmelte der Blonde nun doch etwas verunsicherter und sah in
die goldenen Augen des Arztes, wusste nun doch nicht so recht, ob er lieber
warten sollte oder nicht. Er kannte schon weitaus schlimmere Schmerzen, aber
trotzdem waren es Schmerzen, die er gerade hatte und auf die er verzichten
konnte. Carlisle nickte leicht, musterte Katsuya weiterhin intensiv.
"Dann warten wir noch auf Seto und dann bekommst du die Spritze, dann sollte es
mit dem Anziehen für dich auch leichter sein."
"O-okay", kam es genuschelt unter diesem intensiven Blick hervor, während
Katsuya sich wieder mehr in die Kissen lehnte und sich in die Decke kuschelte.
Bald war Seto auch mit einem vollen Glas wieder da, musterte seinen Freund aber
auch ein wenig skeptisch, wirkte dieser doch ein wenig verschreckt.
"Alles okay?" Dieser konnte jedoch nur leicht nicken, wusste auch nicht so
recht, was er nun denken sollte.
"Wirklich?", ein kurzer fragender Blick traf Carlisle, bevor sich Seto mehr auf
das Bett setzte und die Hände an Katsuyas glühende Wangen legte. Irgendwas
stimmte mit seinem Freund nicht. So dauerte es zwar eine Weile, bis Katuya mit
der Sprache herausrückte, aber er tat es schließlich doch noch, lehnte sich
dabei wieder etwas an Seto.
"Ich weiß nicht, ob ich starke Schmerzen habe..." Stark war nun einmal eine
Definitionssache. Das fand doch nun auch Seto ein wenig merkwürdig von der
Aussage her, nahm Katsuya aber trotzdem liebevoll in den Arm und strich ihm
vorsichtig über den Rücken.
"Egal, wie stark sie sind, bald bist du sie los..." Leicht nickte der
Blondschopf, seufzte leise und kuschelte sich dann wieder mehr an Seto.
"Hoffentlich..." Immerhin waren diese nicht sehr angenehm. Zwar verstand Seto
noch immer nicht so sehr, wo Katsuyas Problem gerade war, hakte aber lieber
nicht noch mal nach, wollte immerhin, dass Katsuya ruhig blieb und sich nicht
aufregte. Denn die Ruhe konnte der blonde Junge im Moment gut gebrauchen,
kostete ihn das Fieber doch schon genug Energie. Dieser kuschelte sich daher an
seinen Freund und schloss immer mal wieder leicht die Augen.
"Schlaf, wenn du noch müde bist", murmelte Seto leise, merkte doch auch, wie
Katsuya ab und an in seinen Armen ein wenig wegsackte. "Wir kümmern uns um
alles..."
"Mh... aber ich muss doch nachher noch die Spritze kriegen.. und ins
Krankehaus", murmelte der Kranke leise, hatte aber immer wieder mal
Schwierigkeiten die Augen offen zu halten.
"Wir kümmern uns darum schon, mach dir deswegen keine Sorgen", kam es
liebevoll, hatte Seto mit seinem Freund doch auch schon andere Dinge getan,
während dieser schlief.
"Na gut." Und so schloss der Blondschopf die Augen auch ganz und kuschelte sich
zufrieden in seine die Arme. Zwar spürte er ab und zu einen stechenden Schmerz,
aber noch war dieser gut auszuhalten, da hatte er wirklich schon Schlimmeres
durchgestanden.
"Wir fahren mit ihm zuerst ins Krankenhaus, wenn er jetzt schläft, spürt er
die Schmerzen nicht und eine Tablette verabreichen macht wenig Sinn", Seto
nickte durch die Aussage leicht, legte Katsuya aber auch zurück in die Kissen,
bevor er sich zu ihren Koffern begab.
"Ich zieh uns um und komm dann runter."
"Ist gut, ich warte dort auf euch." Kaum hatte Carlisle dies gesagt, war er auch
schon aus dem Raum verschwunden und ließ die beiden alleine. Und während
Katsuya inzwischen wirklich schlief, zog sich der Firmenchef erst einmal um,
bevor danach sein Freund an der Reihe war, Seto sich dabei Mühe gab, den
Kranken nicht zu viel zu bewegen, damit er nicht wieder aufwachte. Ab und an
murmelte dieser etwas, wenn Seto ihn etwas zu sehr bewegte, blieb trotzdem in
seinem festen Schlaf und war auch bald oberhalb vollständig umgezogen, ohne
dass Seto ihn geweckt hatte. Vorsichtig zog Seto ihm auch noch die Schlafhose
aus und die Jeans wieder über, hoffte doch, dass er seinem Freund dabei nicht
zu sehr weh tun würde.Dadurch entwich dem Blonden allerdings ein etwas
schmerzhaftes Keuchen, was ihn doch langsam dazu brachte wieder aufzuwachen.
Denn seine Taille schmerzte bei Bewegungen etwas mehr. Seto legte Katsuya
dadurch vorsichtig wieder ab, ließ ihm so den Freiraum sich hinzulegen, wie es
für ihn am schmerzfreisten war. Dadurch blieb der Kranke noch in seinem Schlaf
gefangen und kugelte sich zusammen, rutschte bald wieder ins Land der Träume.
Seto stand noch einen Moment ruhig am Bett, strich Katsuya dann aber auch durch
die Haare und musterte diesen.
"Tut mir Leid, ich wollte dir nicht weh tun..." Ein leiser zustimmender Laut kam
über die Lippen des Schlafenden, während er sich weiterhin so zusammenkugelte
und sich der streichelnden Hand entgegenlehnte.
"So kann ich dich aber nicht zu Ende anziehen", seufzte Seto leise, war doch
auch ein wenig zwiegespalten, was er nun wollte. Dadurch wurde der Blonde
allerdings doch wieder wach, vernahm er doch auch, dass jemand mit ihm sprach
und etwas von ihm wollte, sodass er leise etwas vor sich hin nuschelte. Erneut
seufzte Seto, strich Katsuya weiterhin durch die Haare und wartete einfach ab,
ob dieser nun wach wurde oder nicht. Und als ihn nach einiger Zeit die braunen
Augen verschlafen ansahen, musste er auch nicht mehr länger warten. Leise
gähnte Katsuya etwas und rieb sich über die Augen, verzog jedoch durch die
inzwischen stärkeren Schmerzen etwas das Gesicht. Dadurch schaute auch Seto ein
wenig besorgter, strich Katsuya leicht durch die Haare und nahm seine Hand,
damit er die Schmerzen ableiten konnte, was dieser auch gerne tat.
"Es geht schon", nuschelte der Jüngere dennoch, wollte immerhin nicht, dass
Seto sich zu große Sorgen machte und irgendwie musste er da ja nun auch durch.
"Carlisle ist sicher gleich da und gibt dir was", murmelte Seto, strich Katsuya
weiterhin durch die Haare, als sein Blick auf die Spritze und das Medikament
fiel, das der Arzt im Zimmer gelassen hat. "Oder soll ich?" Kurz schien Katsuya
darüber etwas nachzudenken, aber wenn Carlisle sowieso alles zurecht gelegt
hatte, konne im Grunde auch Seto ihm schon die Spritze geben. Denn dass er es
konnte, wusste Katsuya ja, weshalb er bald leicht nickte.
"Ja.. bitte."
"Okay", sanft setzte Seto noch ein Küsschen auf die blassen Lippen des Blonden,
bevor er auch die bereits vorbereitete Spritze nahm und Katsuyas Arm freilegte.
Dieser ließ seinen Freund tun und machen, vertraute diesem und wusste, dass er
ihm nicht weh tun würde. Ohne ihn würde er es bis heute nicht einmal schaffen
sich auch nur den Blutzucker zu messen. So hatte die Nadel auch bald die Haut
durchdrungen und Seto spritze Katsuya das Mittel, damit dieser bald
schmerzfreier war. Zwar war das noch immer nicht sehr angenehm für ihn, aber da
musste er nun einmal durch. Außerdem war es auch gar nicht so schlimm, wenn
Seto es tat und es würde ihm wirklich helfen.
"Schon vorbei", erneut gab Seto Katsuya einen liebevollen Kuss, bevor er die
Spritze auch beiseite legte. Zumindest wären die Schmerzen bald weg.
"Danke", murmelte der Blonde, nachdem er den Kuss nur zu gerne erwidert hatte
und kuschelte sich wieder mehr an seinen Freund, der bei ihm war. "Fahren wir
gleich ins Krankenhaus?"
"Sobald deine Schmerzen weniger sind, müssen wir dich erstmal zu Ende
anziehen", ruhig strich Seto seinem Freund durch die Haare, war das Anziehen
doch immerhin auch wichtig, damit es vorangehen konnte. Ein kurzer Blick verriet
Katsuya, dass er gerade mal sein Oberteil anhatte, während seine Hose doch noch
weitesgehend fehlte. So konnte er wohl wirklich nicht ins Krankenhaus.
"Oh..."
"Ich habs versucht, aber ich wollte dir auch nicht weh tun", murmelte Seto,
hatte deswegen ja aufgehört, den Blonden weiter anzuziehen.
"Achso. Naja.. das wird sicher gleich wieder gehen", wurde dem Firmenchef
schließlich versichert, immerhin musste er ja irgendwie angezogen werden, sonst
kam er hier nicht weg.
"Natürlich, aber wir sollten nichts überstürzen", erwiderte der Braunhaarige
ernst, immerhin sollte sein Freund sich nicht quälen müssen. Das Mittel
brauchte ja auch eine Weile, um zu wirken. Katsuya nickte leicht und wartete
erst einmal wieder ab. Gestern hatte das Mittel immerhin schnell gewirkt und
dann würde er sich umziehen können.
"Dann kannst du auch gleich das Antibiotikum nehmen", meinte Seto, hoffte doch,
dass dieses schnell anschlug, damit es Katsuya bald besser ging.
"Mh. Und dann geht's mir sicher auch ganz schnell wieder gut!" Ein leichtes
Lächeln legte sich auf seine Züge und er hoffte doch sehr, dass er nicht mehr
lange krank sein würde, immerhin wollten sie hier auch nicht ewig bleiben.
Zumal er sich ein paar Urlaubstage irgendwie anders vorgestellte hatte.
"Natürlich", mit einem leichten Lächeln lehnte sich Seto über seinen Freund
und strich ihm liebevoll durch die Haare. "Ich liebe dich."
"Ich dich auch." Leicht lehnte sich der Blondschopf der Hand seines Freund
entgegen und genoss diese Streicheneinheiten sehr. Er war ihm wirklich gerne so
nahe. Und solche Nähe half ja auch, wenn es darum ging, dass man gesund wurde
und Seto würde sicher so schnell sich nicht dauerhaft von Katsuya entfernen
lassen. Er wollte halt wissen, wie es seinem Freund ging, um ihm notfalls
irgendwie helfen zu können. Zumal es dem Blonden in seiner Nähe auch meist
noch am besten ging. Würde er nicht bei ihm bleiben können, würde sich sein
Gesundheitszustand sicher nur verschlechtern. Das wusste auch Seto und so ließ
er seinen Kleinen doch wirklich nur ungerne alleine.
"Wird's besser?"
"Ja.. es wird langsan wieder gut", murmelte Katsuya und lächelte leicht, war
darüber froh, denn Schmerzen waren nicht sehr angenehm. "Glaubst du das geht
schnell wieder weg?"
"Ein paar Tage wirst du sicher aushalten müssen, aber Carlisle wird alles tun,
damit du bald wieder fit bist", versicherte der Firmenchef, hoffte doch auch,
dass Katsuya bald wieder ganz gesund oder zumindest schmerzfrei war.
"Okay." Das waren zwar nicht die besten Aussichten, aber immerhin würde es wohl
nicht mehr Wochen dauern. Seine letzte langzeitige Grippe hatte dem Blonden auch
gereicht, so etwas musste er nicht noch einmal durchmachen.
"Soll ich nach deinem Blutzucker schauen?", bot der Firmenchef dann aber auch
an, war das doch immerhin auch sehr wichtig.
"Ja, das wäre glaube ich ganz gut..." Daran hatte der Blodschopf nachdem er
eingeschlafen war, gar nicht mehr gedacht, dabei war es noch wichtiger als alles
andere. Und nun wo er krank war und sich durch das Fieber schlapp fühlte,
bemerkte er Veränderungen auch gar nicht so stark.
Und so tat Seto auch, was er angeboten hatte, piekste Katsuya einmal kurz, was
bei diesem doch nicht mehr so ein Problem wie früher war und strich ihm leicht
durch die Haare, während er auf das Piepen wartete, das den Wert bekannt gab.
Kaum ertönte dieser Laut, wurde auch schon der Wert abgelesen und Katsuya
verfolgte, wie Seto etwas von dem Insulin aufzog, dass sein Körper tagtäglich
benötigte, um zu überleben.
"Sobald du gefrühstückt hast, werden wir den Wert noch mal kontrollieren", mit
einer flüssigen Bewegung hatte Seto das Mittel auch schon verabreicht, war das
doch immerhin wichtig, als auch schon Esme mit einem großen Tablett hereinkam.
"Ich hab euch Frühstück gemacht... ich wusste zwar nicht, ob du überhaupt
Hunger hast, wenn du krank bist, aber...", Esme stoppte seufzend, wusste doch
gar nicht, ob das mit dem Essen jetzt überhaupt richtig war, konnte die Mutter
in sich aber auch nicht ganz stoppen. Und auch Katsuya blieb das alles nicht
verborgen, schenkte der gutmütigen Frau so auch ein liebes Lächeln und
richtete sich vorsichitg etwas auf.
"Etwas Hunger hab ich schon, danke dir. Das wird mir sicher gut tun!" Ein wenig
unsicher trat Esme so nun auch an das Bett heran und stellte bei den Beiden das
Tablett ab, wusste noch immer nicht, ob es überhaupt alles so richtig war.
"Ich hoffe, es schmeckt euch." Kurz zögerte Katsuya, nahm dann allerdings die
Arme etwas hoch und umarmte Esme kurz, was ihm ein wohligen Seufzer entlockte,
als er ihren kalten Körper an seinem Erhitzen spürte. Das Fieber wollte wohl
nicht recht sinken.
"Das ist bestimmt lecker."
"Ich hoffe es, hab es alleine probiert, also ich gebe keine Garantie", murmelte
die Frau, legte die Arme vorsichtig um Katsuya, merkte doch, dass es ihm
irgendwie gut tat. Und so kuschelte sich der Blonde sogar etwas in ihre kalten
Arme, die noch besser kühlten, als jegliche kalten Tücher auf seiner Stirn.
"Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen."
"Ich übe", kam es leise, wobei Esme die blonden Haare doch ein wenig irritiert
musterte. "Hilft dir das?"
"Mhmh... das ist schön kalt..", murmelte der Blonde leise und genoss es
wirklich so. Das Fieber musste immerhin irgendwie gesenkt werden und dieser
kalte Körper half da doch ungemein. Vorsichtig begann Esme durch die blonden
Haare zu streichen, wirkte der Junge in ihren Armen doch gerade sehr
zerbrechlich, was bei den Kräften eines Vampirs doch auch im gesunden Zustand
kein Problem war.
"Dann ist gut." Seufzend lehnte sich der Blonde weitehirn an Esme und lehnte
sich der streichenden Hand leicht entgegen. Diese Kühle war wirklich angenehm
und die Schmerzen ließen auch langsam nach. So würde er sich bald umziehen
können.
"Ihr seid wirklich alle sehr lieb..."
"Freut mich zu hören", vorsichtig strich Esme nun über die heiße Stirn des
Jungen, wollte ihm doch helfen, sogut sie konnte.
"Mhmh", murmlete Katsuya leise und genoss es weiterhin, während er langsam
schon wieder müder wurde. Aber er musste sich noch umziehen und ein bisschen
was Essen sollte er auch, weshalb er sich auch zum Wachbleiben zwang. Jedoch
spürte der Firmenchef sehr deutlich, dass sein Freund doch schon wieder an der
Tür zum Land der Träume stand und so strich er ihm leicht über den Rücken.
"Schlaf ruhig, ich futter dir schon nicht alles weg..."
"Hm.. aber die Hose"., murmelte der Blonde leise, während er sich mehr an Esmes
kalte Brust kuschelte, seinen durch Fieber erhitzen Körper kühlte.
"Die kannst du auch noch anziehen, wenn du wieder wach bist", erwiderte der
Braunhaarige ernst, ging es doch in erster Linie darum, dass Katsuya wieder fit
wurde und wenn dieser dazu den Schlaf brauchte, dann sollte er ihn bekommen.
"Mh... na gut." Und so gab sich der Blonde dann doch wieder dem Schlaf hin, den
sein Körper zu brauchen schien, immerhin hatte er in der Nacht nach dem Vofall
noch gut schlafen können und hatte sich erholt. Aber das schien nicht gereicht
zu haben.
"Bald geht's dir auch wieder besser", murmelte der Braunhaarige liebevoll, war
es doch gut, wenn Katsuya schlief und sich so die Kraft holte, die sein Körper
auch brauchte.
"Das will ich auch hoffen", kam es noch leise gemurmelt, während die Augen
Katsuyas immer schwerer wurden und er erneut ins Land der Träume an diesem Tag
wanderte.
"Wird es sicher", lächelnd strich Seto seinem Freund noch einmal über die
warme Wange, setzte sich dann aber auch mehr zum Tablett, hatte immerhin schon
ein wenig Hunger und es hatte doch gut nach Kaffee von dort gerochen.
Und so behielt Esme den Jungen weiterhin im Arm und ließ Seto seinen Hnger und
Durst stillen Schließlich sollte es den beiden auch gut ergehen. Wie Seto schon
erschnuppert hatte, war es wirklich Kaffee, der sich in einer der beiden Kannen
befand und so schenkte er sich mit leuchtenden Augen eine Tasse ein und trank
einen Schluck.
"Gott, Esme, willst du mich vergiften?", kam es dann aber auch nur hustend. Der
Kaffee war doch ein wenig stark geworden. Dadurch zuckte die Frau allerdings
doch etwas zusmamen und sah entschuldigend zu Seto, immerhin hatte sie noch nie
Kaffee kochen müssen.
"Ist er zu stark? Ich dachte so wäre es normal...."
"Ein wenig", jedoch hatte Seto auch das Zusammenzucken bemerkt, rückte so
wieder näher an die Beiden heran und setzte Esme ein Küsschen auf die Wange.
"Morgen machen wir den Kaffee zusammen."
"Ja.. das wird wohl besser sein", murmelte die Vampirfrau daraufhin und sah Seto
in die blauen Augen. Es war eben nicht leicht etwas zu kochen, wenn man selbst
nicht ass oder trank.
"Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen", Seto taten die Worte sichtlich
leid, immerhin hatte er Esme nicht so anfahren wollen, wusste doch auch, dass
diese sich sehr bemüht hatte, um ihnen ein schönes Frühstück zu zaubern.
"Ja, da hast du wohl recht. Ich hätte es wohl gleich mit jemand anderme
zusmamen machen sollen." Soetwas wollte sie den beiden schließlich nicht
zumuten, schon gar nicht, wo Katsuya doch krank war.
"Katsuya würde es sicher auch nicht schaffen, mir den Kaffee richtig zu
machen", da war Seto immerhin sehr eigen und es war halt schwer, dass ihm der
Kaffee wirklich schmeckte, wenn es zu viel oder zu wenig Pulver war. "Zumindest
hast du mir kein braunes Wasser serviert."
"Nun.. ich dachte du magst ihn vielleicht etwas stärker", berichtete dann auch
Esme, hatte sich dabei wohl aber auch ordentlich verschätzt.
"Schon, aber nicht so stark", das haute doch selbst den Firmenchef ein wenig aus
den Socken, wobei es ihm doch ein wenig um Esme Leid tat. Diese nickte auch nur
leicht, wusste dann ja nun auch, dass 20 Löffel wohl etwas zuviel waren. Aber
woher sollte sie auch wissen, wieviel man nimmt, wenn hier keiner Kafee trank.
Wenn Seto das gewusst hätte, wären ihm sicherlich beide Augen ausgefallen. Das
war schon nicht mehr Vergiftung, sondern geplanter Mord. Aber das wusste er ja
nicht und Esme hatte ihn gewiss nicht umbringen wollen, aber wer konnte als
Vampir schon erahnen, was soviel Kaffee in einem auslösen konnte. Vorsichtig
beäugte Seto nun den Rest des Frühstücks, war sich doch nicht so ganz sicher,
ob das alles so genießbar war. Aber er würde es zumindest probieren.
"Bei den Broten konnte mir Bella etwas helfen", erklärte dann auch die
eigentlich recht alte Frau, die dennoch wunderschön aussah und wie in der
Blüte ihrer jungen Jahre.
"Ich wollte jetzt auch nicht so aussehen, dass die Broten genauso schlimm sind
wie der Kaffee", bemühte sich Seto schnell zu sagen, nahm sich auch eines der
Brote und probierte trotzdem lieber vorsichtig. Esme nickte leicht, hatte aber
doch bemerkt, dass Seto da etwas vorsichtiger war, aber wer konnte ihm das auch
verübeln, nachdem er beinahe schon vom Kaffee ermordert worden wäre? Aber zum
Glück waren die Brote doch besser, konnte man da ja auch nicht so viel falsch
machen, wenn man nicht eine Tonne Butter draufschmierte und so fiel der nächste
Bissen doch schon größer aus, merkte Seto doch, dass er inzwischen wirklich
Hunger hatte. Und die jung aussehende Frau ließ ihn natürlich auch essen,
wusste sie doch, dass dies für Menschen sehr wichtig war. Schließlich war es
für sie auch einmal notwendig gewesen, nur dass diese Zeit schon Ewigkeiten
zurück lag. Währenddessen begann der Blondschopf in ihren Armen doch leicht zu
zitttern, war die Wärme doch gut aus ihm gewichen und nun fror er langsam. Das
bemerkte auch Esme, weshalb sie ihn wieder etwas lookerer ließ und zu Seto sah.
"Er scheint wieder mehr zu frieren..." Der Angesprochene legte sein Brot
daraufhin zur Seite und rückte mehr zu den Beiden.
"Dann nehm ich ihn wieder eine Weile." Ein leichtes Nicken folgte und schon
wurde der Blonde wieder an den Firmenchef übergeben, wo er sich auch sofort
wieder anksuchelte und nun die Wärme genoss. Vorsichtig hielt Seto seinen
Freund im Arm, ließ ihn die passende Position finden, bevor er ihm noch eine
Decke umlegte, damit die Wärme langsam zurückkehren konnte. Diese brauchte der
Kranke trotz des Fiebers immerhin auch, kuschelte sich so auch in den
wärmespendenden Stoff und seufzte zufrieden, während er in Ruhe schlafen
konnte.
"Du verschläfst heute einfach den ganzen Tag, hm?", murmelte Seto leise, war es
zwar nicht das, was man sich unter Urlaub vorstellte, aber Katsuya brauchte die
Ruhe, wobei es doch auch wichtig war, dass er das Antibiotikum zu sich nahm,
sobald er wieder wach war. Katsuya bekam davon jedoch recht wenig mit, schlief
fest und machte sich dabei gewiss keine Gedanken über irgendwelche Medikamente,
die er noch zu sich nehmen musste. Zumindest war der Blutzucker in einem guten
Zustand, so dass Seto diesen nicht erneut korrigieren musste, war es sonst ja
auch nicht sinnvoll, wenn Katsuya erneut aus seinem Schlaf gerissen wurde. Denn
diesen benötigte der Blondschopf allemal, würde sonst auch nicht so lange und
tief und fest schlafen. Schließlich war er sonst eher ein recht aufgeweckter
und lebhafter Mensch, der auch so einiges an Energie in sich trug. Und diese
Energie ging gerade für das Gesundwerden drauf, was Seto aber auch verstehen
konnte, hasste es doch selbst, wenn er krank war und nichts machen konnte. Krank
war wohl niemand gerne, aber da musste man nunmal durch und in ein paar Tagen
war sicherlich auch Katsuya wieder gesund und munter auf den Beinen und hüpfte
um seinen Freund herum. Diesem wurde nun aber erstmal von Esme das Brot, das er
bis eben noch gegessen hatte, vor den Mund gehalten, damit er auch etwas in den
Magen bekam. Lächelnd biss er davon ab. "Danke."
"Du musst ja Kraft genug haben, um dich um deinen Fruend zu kümmern", murmelte
Esme liebevoll un ließ ihn auch weiterhin essen.
"Eher um es nachher zu überstehen, wenn es ihm langsam besser geht und er
anfängt zu nörgeln", zwinkerte Seto daraufhin, biss aber auch immer wieder von
dem Brot ab und ließ sich dieses schmecken. Dadurch sah Esme dann aber doch
etwas irirtiert zu ihm, kannte Katsuya ja auch noch nicht richtig und sah Seto
daher etwas fragend an.
"Wieso, ist er da so schlimm?"
"Sobald er wieder einigermaßen auf dem Damm ist, wird er nörgeln und sich mehr
bewegen wollen und wenn ich ihn lassen würde, wäre er am nächsten Tag nur
wieder krank und müsste im Bett bleiben", erklärte Seto, kannte seinen Freund
da doch ganz gut.
"Ah achso", murmelte die Frau und nickte leicht verstehend, hatte sonst ja auch
eher weniger mit Menschen zu tun und sie war auch kein Arzt wie Carlisle, der
sich da schon eher mit den verschiedensten Patienten auskannte.
"Das wirst du dich noch miterleben dürfen", immerhin fing Katsuya doch
schneller mal an zu nörgeln, wenn ihm irgendwas nicht passte und wenn er krank
war, dauerte es noch weniger Zeit, denn der Blodnschopf war es gewohnt, dass er
seiner Enerie freien Lauf lassen konnte und sobald er sich nur annähernd wieder
gut fühlte, wollte er auch nicht mehr ans Bett gefesselt sein. Aber da Seto das
nun auch kannte, würde es für ihn sicher kein Problem werden, damit wieder
umgehen zu können. Und am Besten wirkte ja sowieso, Katsuya ans Bett "zu
kuscheln". Da konnte dieser immerhin genauso kuschelbedrüftig sein wie sein
kleiner Bruder. Und so blieb er nicht nur im Bett sondern war auch noch
glücklich und das war etwas, was der Firmenchef auch wollte. Man musste halt
nur wissen wie.
Langsam hatte sich das Zittern auch in ein zufriedenes Anschmiegen gewandelt und
der Blonde schien kaum noch Schmerzen zu haben, immerhin bewegte er sich immer
wieder mal in eine bequemere Postion und blieb nicht so liegen, wie er noch am
wenigsten Schmerzen hatte. Das Mittel wirkte inzwischen wohl schon ganz gut und
ließ den Blonden seine Ruhe und Kraft tanken, die er benötigte. Ab und zu
nuschelte er leise etwas und kuschelte sich mehr an Seto, schlief ansonsten aber
recht ruhig. Trotzdem spürte Seto noch, dass Katsuya doch recht warm war, aber
das wäre sicher auch bald vorbei. Liebevoll strich Seto seinem Freund ein paar
Strähnen aus der Stirn um ihm dorthin ein Küsschen setzen zu können. Dadurch
murmelte der Blonde wieder leise etwas, wurde auch langsam wieder wacher und
kuschelte sich zufrieden an seinen Freund, der ihn so angenehm wärmte. Seto
lächelte dadurch leicht, bemerkte doch auch, dass Katsuya wieder wacher wurde,
kannte seinen Freund doch auch ganz gut inzwischen, um zu wissen, wie dieser
war. Bald öffnte der verschlafene Blonschopf seine braunen Augen und blinzelte
leicht, während er sich an Seto kuschelte und schließlich lächelte, als er
seine Nähe richtig realisierte. Der Ältere ließ seinem Freund ein paar
Minuten, bevor er sprach. "Na, gut geschlafen?"
"Mh.. ja... sehr gut", murmelte der Angesprochene und sog genüsslich Setos
angenehmen Duft ein. "Mir gehts glaub auch schon etwas besser."
"Mal schauen, wie lange, du solltest auf jeden Fall gleich das Antibiotikum
nehmen, bevor du wieder einschläfst und dann auch was essen", immerhin war das
doch beides sehr wichtig.
"Ach, bestimmt ganz lange! Aber Essen klingt gut", kam es schon wieder etwas
munterer vom Jungen, der sich auch langsam in Setos Armen aufrichtete. Was auch
immer Carlisle für ein Schmerzmittel ihm verabreicht hatte, es schien doch sehr
gut zu wirken und so half Seto Katsuya noch ein wenig, bevor er auch zu dem Glas
und der Tablette griff, was doch am Wichtigsten war. Kurzerhand war auch die
Tablette in Katsuyas Mund, die er mit ach und krach herunterspülte. Er wusste
ja, dass es notwendig war und er hatte auch keine Lust mehr nur im Bett herum zu
liegen, schon gar nicht wo sie doch gerade wirklich mal Urlaub machten. Da
wollte Katsuya wieder gesund sein.
"Gut so", murmelte Seto leise, wusste dieser doch selbst, dass Katsuya Tabletten
hasste und diese kleinen Dinger nun unwillig schluckte.
"Eklig", nuschelte dieser allerdings nur, nachdem er das kleine Ding endlich
herunter gewürgt hatte. Was tat man nicht alles für seine Gesundheit?!
"Aber es wird dir helfen", murmelte Seto lieb, zog nun das Tablett auch wieder
heran, damit Katsuya etwas essen konnte.
"Mh ja und hoffentlich schnell", murmelte der Blonde, der sich auch schon eines
der Brote nahm und davon ass, immerhin konnte er das auch gut gebrauchen und
Hunger hatte er inzwischen wirklich ein bisschen.
"Die Spritze hat doch auch sehr schnell gewirkt", versuchte Seto seinen Freund
zu beruhigen, der doch ein wenig nörgeliger wirkte.
"Ja, da hast du Recht", kam es zwischen zwei Bissen hervor. Katsuya fühlte sich
ohne diese Schmerzen schon weitaus besser und wenn das Antibiotikum anschlug,
würde auch bald das Fieber verschwinden. Und dann würde für Seto die richtige
Arbeit erst beginnen, wenn Katsuya sich wieder viel zu fit fühlen würde. Aber
da musste er nun einmal durch, denn lange würde das sicher auch nicht mehr auf
sich warten lassen. Und er würde ihn sicherlich wieder ans Bett kuscheln
können. Aber vorher wollte Carilsle mit ihnen ja noch ins Krankenhaus, immerhin
war das auch wichtig und Seto hatte diesen Ausflug sicher noch nicht vergessen,
auch wenn sein Freund diesen Besuch sicher gerne verdrängt und abgebalsen
hätte. Aber da musste er ebenso durch. Und da er nun schon wieder fitter war,
würde es da sicher auch bald hingehen.
"Schmeckt's dir?", fragte Esme schließlich, hatte sich doch sehr im Hintergrund
gehalten, damit Katsuya in Ruhe wach werden konnte.
"Ja, sehr lecker!", antwortete der Blondschopf, während er in Ruhe essen
konnte, denn schlingen wollte er auch nicht. So genoss er es lieber und topfit
war er ja auch noch nicht wieder.
"Schön", murmelte Esme daraufhin leise, freute sich doch, wenn der Besuch sich
hier wohl fühlte. Immerhin fühlte sie sich für den Besuch verantwortlich, war
immerhin Hausherrin. Und Katsuya fühlte sich hier wirklich wohl, solange er
Edward nicht über den Weg lief, denn dieser hatte es sich bei ihm doch
eindeutig verdorben nach der letzten Aktion mit dem Gedanken lesen. Da war doch
einiges schief gelaufen, aber so schnell würde sich Edward ihnen sicher nicht
über den Weg laufen und wenn doch würde Seto einfach wieder über ihr
geplantes erstes Mal nachdenken. Und dann würde er vermutlich wieder
schleunigst verschwinden, denn das musste er sich nicht antun. Das war also eine
gekonnte Methode, um den Störenfried wieder loszuwerden. Und das war auch sehr
interessant und wirkungsvoll, zumal Seto doch auch gerne darüber nachdachte,
wie es wohl werden würde, wenn sie diesen letzten Schritt endlich tun konnten.
Denn dass sie ihn vollziehen würden, stand für beide fest, sie wussten nur
noch nicht wann und wie, aber das würde sich mit der Zeit dann auch noch geben,
denn auch Katsuya freute sich im Grunde schon darauf. Von dem "wie" hatte der
Ältere jedoch schon ein paar Ideen, würde eine davon auch sicher umsetzen,
wollte immerhin auch das "wann" ein wenig bestimmen, merkte aber doch auch, dass
Katsuya es wollte. Er durfte nur nicht zu früh darüber anfangen nachzudenken.
Und irgendwie würden sie es dann auch schaffen und ihr erstes Mal genießen
können, schließlich sollte es etwas Besonderes werden. Zum einen wollte man
sowas immerhin gut in Erinnerung behalten und zum anderen, sollte Katsuya dabei
auch keine Angst verspüren. Zu zweit hatten sie das Tablett bald ohne böse
Überraschungen überlebt, war doch nur der Kaffee noch extrem
verbesserungswürdig, aber das würden sie auch noch schaffen. Es war immerhin
noch kein Meister vom Himmel gefallen und bei Seto musste man gleich ncoh etwas
mehr üben, bis für diesen der Kaffee perfekt war. Und wie er perfekt war,
würde Seto Esme morgen auch zeigen, damit es in den nächsten Tagen klappen
würde und sie ihn nicht wieder vergiftete, auch wenn es unbeabsichtigt war.
"Fahren wir dann gleich ins Krankenhaus?", erkundigte sich Katsuya schließlich,
der inwischen wieder an Seto lehnte und etwas trank. Esme war derweil mit dem
Tablett verschwunden, hatte nur den Kakao hier gelassen und sagte wahrscheinlich
auch Carlisle Bescheid, dass Katsuya nun bereit war.
"Ja, aber dafür zieh ich dir jetzt endlich die Hose zu ende an."
"Oh... ja", murmelte der Jüngere und wurde etwas rötlicher auf den Wangen,
hatte schon ganz vergessen gehabt, dass er das vorhin gar nicht mehr zu Ende
hatte bringen können. Vorsichtig schob Seto die Jeans auch nach oben, wusste
immerhin nicht, wie stark die Schmerzen noch waren oder ob es wirklich ein
Wundermittel war, das Katsuya schmerzfrei machte. Doch das war es leider nicht
und so schmerzten diese Bewegungen schon wieder etwas mehr, aber da musste er
nun wirklich durch. Bald war die Hose auch über den Hüften und Seto schloss
sie vorsichtig.
"Alles okay?"
"Ja.. geht schon", murmelte Katsuya wieder etwas leiser und atmete tief durch.
Wenigstens hatte er noch das Schmerzmittel intus, ohne wäre das gewiss sehr
unangenehm geworden.
"Gut, dann gehen wir mal nach unten", meinte Seto. "Kannst du laufen oder soll
ich dich tragen?"
"Ich... ich kann's ja mla versuchen." Und so richtete sich Katsuya auch etwas
mehr auf, schob die Decke beiseite und ließ seine Füße auf den Boden, um kurz
darauf aufzustehen. Allerdings war das Ganze doch noch recht schmerzhaft, aber
er wollte Seto auch nicht wieder zu viele Umstände bereiten.
"Okay", Seto stand ebenfalls auf, hielt Katsuyas Hand und legte einen Arm
vorsichtshalber hinter ihn, falls der Blonde doch wieder umfallen sollte. So
ließ sich Katsuya etwas stützen und musste selbst nicht ganz soviel Kraft
aufwenden um vorwärts zu kommen, bewegte sich mit Seto langsam wieder nach
unten zu Carlisle. Langsam ging es auch die Treppe nach unten, wo Carilsle
bereits wartete, sie wahrscheinlich auch hatte kommen hören und war bereits in
den Vorraum gekommen.
"Auf ins Krankenhaus", murmelte Katsuya wenn auch etwas unwillig, als sie
endlich unten ankamen, hielt sich auch etwas mehr an Seto fest, denn die
Schmerzen wurden durch das Gehen doch wieder schlimmer.
"Erstmal ziehst du dir eine Jacke und Schuhe an", widersprachen Carlisle und
Seto schon fast gleichzeitig, war es doch wichtig, dass Katsuya warm gehalten
wurde. Etwas überrascht blinzelte der Braunäugige, ließ sich dann aber auch
schon in Schuhe und Jacke helfen, die ihn auch angenehm wärmten, schließlich
sollte er sich nicht noch eine Erkältung zuziehen. Kaum war das geschehen, hob
Seto den Kranken einfach auf die Arme, damit dieser bis zum Krankenhaus sich
noch schonen konnte. Zwar war Katsuya damit nicht unbedingt zufrieden, da er
doch auch recht schwer sein konnte, aber es war wohl eindeutig besser, wenn er
noch etwas Ruhe bekam und sich nicht zuviel bewegte, weshalb er Seto nun auch
tun und machen ließ.
Bald saßen sie auch in Carlisles Auto und Seto hatte sich mit Katsuya nach
hinten gesetzt, merkte aber auch, dass sein Freund unzufrieden durch das Tragen
war.
"Im Krankenhaus darfst du wieder laufen."
"Ich will nur nicht, dass du dich übernimmst. Ich bin auch kein Fliegengewicht,
weiß du?", nuschelte Katsuya dann etwas kleinlaut und kuschelte sich mehr an
seinen Freund, übernahm dieser sich doch auch gerne mal.
"Das werd ich schon nicht, das hab ich dir aber auch schon ganz oft gesagt",
erwiderte der Braunhaarige, strich Katsuya leicht durch die vom Fieber
strähnigen Haare und musterte diesen ein wenig kritisch.
"Mh... ich weiß. Trotzdem muss man bei dir auch mal ein bisschen aufpassne",
grinste der Kleinere dann doch etwas frech und setzte ihm ein kleines Küsschen
auf die Nase.
"Ich würde dich auch noch tragen, wenn du im 9. Monat schwanger wärst",
scherzte Seto jedoch nur, wollte sich doch jetzt auch nicht mit dem Blonden
streiten. Dadurch wirkte der Blonde aber doch etwas irritert, seufzte leise und
lehnte sich dann wieder an Seto.
"Scherzkeks." Da hatte er doch wieder was falsches gesagt. Leise seufzte nun
auch Seto, hatte nicht den Kleineren deprimieren wollen, weil Katsuya doch nicht
schwanger werden konnte. "Bald sind wir im Krankenhaus..."
"Ja... und es geht doch auch schnell, ja?", hakte Kasuya auch noch einmal nach,
wollte nun doch auch nicht wieder darüber nachdenken, dass er keine Kinder von
Seto bekommen konnte.
"Ja, nur ein Ultraschall und ich werde noch ein paar Medikamente für dich
mitnehmen", antwortete nun Carlisle aus dem Fahrerbereich.
"Mediekamente für mich? Muss ich noch merh nehmen?", fragte Katsuya da aber
auch etwas überrascht und sah nach vorne zum Fahrer, der doch auch in
Windeseile über die Straßen fuhr.
"Ich hab noch immer keine Urinprobe von dir und konnte die Bakterien noch nicht
genau einordnen, deswegen werd ich noch verschiedene Antibiotika gegen die
verschiedenen Arten mitnehmen, damit du wirklich die ideale Behandlung
bekommst", erklärte der Arzt.
"Oh achso...", murmelte der Jüngste und lehnte sich an Seto, hatte das mit der
Urinprobe schon wieder vergessen. "Soll ich sonst.. gleich eine abgeben?"
"Nein, es reicht, wenn ich die Probe zu Hause bekomme, sonst müsst ihr nur
warten, weil ich sie im Krankenhaus untersuchen würde", erwiderte Carlisle, war
das doch jetzt noch nicht notwendig.
"Okay." Darüber war der Blondschopf dann auch ganz froh, dauerte es immehrin
auch immer etwas, bis so eine Probe untersucht war und er wollte sicherlich dann
nicht auch noch warten, bis er überhaupt eine Probe zusande bekam.
"Was hast du heute schon alles getrunken?", kamen nun auch die ärztlichen
Fragen, schien Katsuya jetzt doch schon fitter zu sein.
"Orangensaft hab ich vorhin von Esme bekommen. Und um die Tablette runter zu
bekommen, ein Glas Wasser", erzählte der Junge dann auch, was er schon so zu
sich genommen hatte, was ja noch nicht sehr viel war.
"Ich möchte, dass du noch mindestens 3l mehr heute trinkst, damit deine Nieren
gut durchgespült sind, abgesehen von Kaffee und Kakao zählt jedes Getränk",
wies Carlisle den Jungen an, war das immerhin sehr wichtig. Katsuya nickte
leicht, auch wenn das doch eine ganze Menge war, aber er konnte immer einiges
trinken und würde das dann sicherlich auch schaffen, immerhin war es wichtig.
Und er durfte ja auch fast alles trinken, währenddessen nahm Seto eine Flasche
aus dem Fußbereich, die sicher nicht da war, weil Carlisle mal Drust hatte,
sondern weil dieser schon für ein Getränk gesorgt hatte.
"Hier..." Etwas überrascht besah sich Katsuya die Flasche, nickte dann aber
auch leicht und nahm ein paar Schucke daraus, schließlich war der Tag nicht
ewig lang und soviel wie er heute schon geschlafen hatte und sicher auch noch
würde, war es vielleicht doch nicht so leicht auf 3L zu kommen. Und es ging
dabei ja um die Gesundheit des Blonden, immerhin war es ja für diesen. Während
Katsuya am Trinken war, hatte Seto bereits das Krankenhaus entdeckt. Dieses war
nicht sonderlich groß, aber das war bei der geringen Anzahl an Einwohnern
dieser Stadt auch gar nicht nötig. Es erfüllte seinen Zweck und war denoch gut
eingerichtet, immerhin konnte die Familie Cullen doch auch hin und wieder mal
etwas spenden, wenn man schon eine 'Tochter' hatte, die die Börsenkurse
voraussah. Und so stand der Wagen auch bald auf dem Privatparkplatz, immerhin
hatte man als Arzt doch einen Anspruch auf sowas.
"Dann lasst uns mal rein." Kurz nickte Katsuya und rutsche mit Seto aus dem
Wagen, ließ sich von diesem auch wieder helfen, denn alleine gehen war doch
noch recht schmerzvoll. Seto stützte den Jüngeren vorsichtig, wollte ja nicht,
dass dieser noch mehr Schmerzen durch ihn hatte und ging mit ihm langsam zum
Krankenhaus, während Carlisle ein paar Schritte vorging. So kamen sie auch
einigermaßen zügig voran und im Untersuchungszimmer, konnte sich Katsuya
wieder auf die Liege legen. Diese war zwar recht kalt, aber immerhin würde er
hier nicht lange verweilen müssen.
"Such dir eine Position an, die für dich gut ist", meinte der Arzt, während er
seine Jacke gegen den Kittel eintauschte.
"Okay", murmelte der Blondschopf und legte sich einafch auf den Rücken, war es
so doch noch am angenehmsten für ihn und irgendwie musse er ja auch an seine
Nieren herankommen. Seto saß derweil an Katsuyas Kopf, strich ihm leicht durch
die Haare, während Carilisle mit einem Stuhl heranrutschte und Katsuyas Bauch
vorsichtig freilegte, dabei sich bemühte die Haut des Jungen mit seinen kalten
Händen nicht zu berühren. Zwar war es so doch etwas frisch, aber das musste
nun einmal auch sein. Es dauerte auch nicht lange, bis er etwas Gel auf seinen
Bauch bekam, durch die Katsuya allerdings auch zusmamenzuckte, denn sie war doch
noch etwas frisch.
"Bald sind wir damit durch", kam es beruhigend von Carlisle, der auch das
Ultraschallgerät näher zog und sich den Ultraschallkopf nahm.
"Mhmh", nuschelte der Blonde zustimmend und ließ den Arzt nun auch machen,
wurde das Gel doch auch langsam wärmer oder er gewöhnte sich einfach nur an
diese Kühle. Vorsichtig bewegte sich der Schallkopf auch über Katsuyas Bauch,
wobei Carlisle wie zuvor darauf achtete, Katsuya nicht direkt zu berühren,
merkte er doch auch, dass Katsuya schon jetzt fror. Dieser ließ es auch über
sich ergehen, sah sogar ab und zu auf den Bildschirm, des Gerätes, wo er
allerdings überhaupt nichts erkennen konnte. Und so ging die Untersuchung auch
weiter, damit Carlisle seine Ergebnisse bekam, während Seto Katsuyas weiterhin
durch die Haare strich, ab und zu auch mal das schwarz-weiße Bild musterte,
aber doch genauso wenig sehen konnte. Katsuya ließ das mit sich machen,
brauchte der blonde Mann immerhin diese Ergebnisse und Katsuya wollte
schließlich auch wieder gesund werden.
"Kannst du dich noch mal auf die Seite drehen?", bat Carlisle schließlich,
wollte sich die Nieren nochmal aus einer anderen Ansciht sich ansehen.
"Ähm.. ja", nuschelte der Blonde und tat wie ihm geheißen, verzog dadurch zwar
etwas das Gesicht, beließ es dann aber auch dabei, immehrin brauchte er es ja.
"Es dauert nicht lange", versicherte Carlisle, trug noch einmal ein wenig was
von dem Gel auf, um den Rest des Ultraschalls auch noch durchführen zu können.
Und so hielt Katsyua das auch aus, ließ sich von Carlisle untersuchen und
hoffte, dass das nun doch schneller vorbei war. Seto merkte, dass sein Freund
Schmerzen hatte und so nahm er erneut dessen Hand, damit er den Schmerz ableiten
konnte.
"Gleich vorbei..."
"Mh", kam es nur genuschelt von dem Kranken, der Setos Hand auch etwas drückte,
um so den Schmerz etwas verdrängen zu können. Es tat Seto schon fast selbst
weh, wenn Katsuya so am Leiden war, aber er konnte es ja nicht ändern, hoffte
einfach, dass Carlisle wirklich so schnell fertig war, wie er gesagt hatte. Doch
auch wenn Carlisle übermenschlich schnell war, die Geräte waren es nicht und
so musste er sich dort auch in einer recht normalen Geschwindigkeit bewegen, vor
allem da er Katsuya auch keine Schmerzen bereiten wollte, sodass dieser das noch
etwas aushalten musste.
"Gleich hast du es geschafft", versuchte Seto seinen Freund irgendwie zu
beruhigen, war es doch nicht schön, wenn er leiden musste. Und auch wenn es
sehr schmerzte, war Katsuya froh, dass er wenigstens Seto bei sich hatte, der
ihn etwas ablenkte, dachte er so doch nicht die ganze Zeit daran.
"Du bekommst nachher noch mal ein Mittel gegen die Schmerzen", versicherte
Carlisle, wollte doch auch, dass Katsuya keine Schmezren hatte, auch wenn er
selbst gar nicht mehr wusste, wie sich das anfühlte, immerhin funktionierten
seine Organe nicht mehr so wie bei einem Menschen. Katsuya hingegen wusste das
noch sehr genau, nickte daher auch leicht und war doch dankbar über solche
Schmerzmittel, die es wenigstens erträglich machten.
"Zieh die Beine ein wenig mehr an, dann müsste es besser werden", schlug
Carlisle vor, tippte derweil auf dem Gerät herum.
"Okay", nuschelte er leise und zog bald die Beine etwas mehr zu sich, was auch
wirklich etwas half, worüber Katsuya auch ganz froh war. Derweil tippte
Carlisle weiter, woraufhin das Gerät bald ein wenig zu surren begann und
Carlisle auch schon den Schallkopf wegnahm.
"Fertig. Seto macht dich jetzt sauber und dann suchst du dir wieder eine bequeme
Position aus."
"Okay, danke", murmelte der Kleinere und spürte auch schon, wie Seto vorsichitg
mit einem Tuch über seinen vollgeschmierten Bauch strich und ihm so das Gel
nach und nach entfernte.
"Sag, wenn ich zu grob bin", murmelte Seto, wollte Katsuya immerhin nicht weh
tun, aber brauchte doch auch ein wenig mehr Kraft, um das Gel von dem Bauch zu
entfernen.
"Du bist nie grob", gab Katsuya jedoch nur läcelnd zurück und ließ sich das
Gel entfernen, während er Seto dabei etwas betrachtete.
"Ich will dir nicht weh tun", murmelte Seto, entfernte das Gel weiterhin, hatte
aber doch auch ein wenig Angst, Katsuya weh zu tun und war dadurch doch nicht so
schnell wie sonst.
"Das tust du nicht, keine Sorge." Immerhin war der Firmenchf wirklich sehr
vorsichigt und Katsuya konnte froh sein, dass er so einen liebevollen Freund
hatte, der sich um ihn kümmerte. Aber Seto wusste, dass es Katsuya ja schon
Schmerzen machte, wenn er so liegen musste, zum Glück war irgendwann auch alles
runter und der Firmenchf konnte die Tücher wegschmeißen.
"Fertig."
Erleichetrt atmete der Blondschopf daraufhin aus, zog den Pullover wieder
herunter und machte es sich auch bequemer, zwar war es auszuhalten und Seto war
wirklich sanft gewesen, aber so war es dann doch besser. Sanft setzte der
Firmenchef ein Küsschen auf die Lippen seines Freundes und legte ihm noch
seinen Mantel über, damit Katsuya es wärmer hatte, während Carlisle mit zwei
Bildern zurückkam. Zufrieden kuschelte sich der Blondschopf in den warmen
Mantel und wartete mit Seto auf den Arzt, während er wieder leise gähnte,
durch das alles wohl wieder müder zu werden schien. Carlisle vernahm er nicht
einmal wirklich, war dieser doch wie immer recht schnell gewesen, da im Moment
nicht viel Betrieb herrschte.
"Bald kannst du schlafen", aber noch musste Katsuya ein paar Minuten
durchhalten, immerhin legte ihnen der Arzt nun die Ultraschallbilder vor.
"Mhmh", murmlte der Blodne leise, sah dann aber auch zu den Bildern, auf denen
er trotzdem nichts erkennen konnte.
"Also ich hab jetzt die Bilder von deinen Nieren angesehen", Carlisle deutete
auf einige Flecken, wollte den Beiden das doch auch bildlich erklären können,
waren für ihn die Befunde doch sehr deutlich. Neugierg beobachtete Katsyua das
alles, wusste so nun immerhin welcher dieser weiß schwarzen Teile seine Nieren
zu sein schienen.
"Die Entzündung sitzt an der inneren Seite, dadurch ist es für dich auch so
unangenehm auf der Seite zu liegen", erklärte der Arzt, deutete auf eine
dunklere Stelle an den Seiten.
"Achso.... ist das sehr schlimm?", erkundigte sich der Blonde dann auch leise,
kannte sich mit sowas ja auch nicht aus.
"Nein, die Entzündung ist nicht groß und wird in einigen Tagen abheilen", ging
die Erklärung weiter. "Welcher Baktierenstamm es genau ist, werden wir noch
sehen, je nachdem, welche es sind, geht es schneller oder langsamer."
"Mh das klingt gut", murmelte der Blonde dann auch und lächelte leicht, hoffte
aber auch, dass es schnell gehen würde.
"Zumindest sind keine Nierensteine zu sehen, das wäre schmerzhafter geworden,
aber so sieht es gut aus und bald geht's dir besser", ergänzte Calisle noch.
"Okay, danke", murmelte der Blonde und lächelte weitehrin leicht, war doch auch
froh, dass sich der Arzt so gut um ihn kümmerte.
"Dann können wir jetzt auch nach Hause", lächelte Carlisle, steckte die Bilder
auch in eine Akte, wollte sich das andere Bild noch einmal anschauen, war ihm
doch etwas seltsames aufgefallen. Das konnten jedoch die beiden nicht ahnen,
weshalb Katsuya sich auch langsam wieder aufrichtete und sich an Seto lehnte.
"Kannst du mich.. vielleicht doch wieder tragen?"
"Natürlich", vorsichtig hob Seto seinen Freund mitsamt Mantel wieder hoch,
machte ihm das doch nichts aus.
"Danke", nuschelte er leise und lehnte sich an den Firmenchef, der auch angenehm
warm war.
"Trink gleich noch was, wenn wir im Auto sind und dann kannst du schlafen",
murmelte Seto ruhig, war das Trinken doch auch sehr wichtig. Katsuya nickte
leicht und kuschelte sich weiterhin an Seto, war es doch wirklich sehr angenehm
so. Und er wusste ja auch, dass Trinken wichtig war.
Bald saßen sie auch wieder im Auto und Seto hielt dem Kranken erneut die
Flasche hin.
"Wenn du möchtest, ruf ich Esme an, damit sie dir eine Badewanne einlässt",
bot Carlisle an.
"Oh das wäre nett, ich hoffe nur, dass ich bis dahin wach bleibe", murmelte der
Blondschopf, nahm dann aber auch wieder Flüssigkeit zu sich.
"Ansonsten passt Seto sicher auf, dass du nicht ertrinkst", und schon war das
kurze Telefonat geführt, zu schnell, dass die beiden Menschen es wirklich
mitschneiden konnten. So langam gewöhnte sich auch der Blondschopf daran,
immerhin hatte er diese unglaubliche Geschwindigkeit nun schon öfters verfolgt.
Und so würden sie nun auch nicht mehr lange zurück brauchen, worüber Katsuya
sehr froh war. Und so lange die Fahrt andauerte kuschelte er noch mit Seto und
trank hin und wieder etwas, bis das Anwesen immer näher kam und bald schon zu
sehen war.
~ Ende Kapitel 85 ~
Kapitel 86:
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Wir wünschen euch Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr mit
diesme Kapitel!!! Im neuen Jahr wird es dann weitergehen!!! |3~
mu_chan: jaa mit so einer nierenbeckenentzündung ist nicht zu spaßen XD" gut,
dass ich sowas noch nicht hatte XDDD *nieren schön warm halt* XDDD tja.. was
das doktorchen noch so gefunden hat, werdet ihr auch noch erleben... aber erst
später XP~ wünsche auch schöne feiertage und schöne geschenke und sowieso
nur das beste vom besten ^.~ *knuddl*
Jackie20: tja.. irgendwie zieht katsu krankheiten magisch an... hauptsache alles
mal mitgenommen, was? XD schön, dass es dir so gefallen hat, hoffentlich
gefällt dir dieses auch wieder. Hab noch schöne feiertage und ein schönes
neues jahr!!
Sweet-Akane: ohje du arme >< ein glück hast du's ja gut überstanden XD"
genauso wie unser kats ^.~ *lach* stimmt eigentlich.. einmal eine kochsendung
reinschmeißen und schon stehts vemutlich genauso wie es sein soll kurz später
aufm tisch XDDDDund vielen dank, das wünschen wir dir auch! Feier schön!!!
Kapitel 86 – Ausflug in die Wälder
Bald waren sie auch wieder beim Haus der Cullens und Seto hob Katsuya aus dem
Wagen, um ihn direkt nach oben zu tragen, wo Esme bereits mit Bella im
Badezimmer auf sie wartete. Das Wasser war schon eifrig am Einlaufen und Esme
sah den jungen Blonden etwas besorgt an, war dieser ja auch noch etwas blasser.
"Es ist keine schlimme Entzündung"; lächelte Seto jedoch, setzte sich mit
Katsuya auf dem Schoß auf den Boden, war dieser doch langsam am Wegnicken. Das
alles wurde lansgam wieder zu anstrengend für ihn, aber er wollte auch endlich
wieder gesund werden, hatte keine Lust mehr nur noch herum zu liegen. Die Wärme
in der Wanne würde dem Blonden gut tun und es war ja auch nicht schlimm, wenn
er dabei schlafen würde.
"Ihr könnt ruhig wieder gehen, ich kümmer mich hier um den Rest." Esme und
Bella nickten leicht und ging wieder, ließen die beiden alleine. Immerhin
wollten sie sie nicht stören und Katsuya würde die Ruhe gewiss auch gut tun.
Und so kontrollierte Seto noch einmal das Wasser, bevor er Katsuya auch langsam
auszog, damit dieser gleich in die Wanne konnte. Dieser ließ das auch mit sich
geschehen, half auch selbst etwas mit, damit es einerseits nicht zu sehr weh tat
und andererseits Seto nicht zuviel Arbeit hatte. Das Wasser würde sicher auch
angenehm werden. Bald war die Wanne auch voll und Seto stellte sie ab und
befreite Katsuya noch von seiner Kleidung, kümmerte sich doch jetzt auch nicht
mehr darum, ob Katsuya ganz nackt war oder nicht. Der Blonde musste damit jetzt
einfach leben. Und diesen störte das im Moment auch gar nicht so sehr, hatte er
sich doch langsam soagr daran gewöhnt, wollte immerhin auch den letzten Schritt
mit ihm gehen und würde es sicher auch irgendwann schaffen. Trotzdem war
Katsuya manchmal noch sehr schüchtern, aber das war dem Firmenchef gerade recht
egal.
Vorsichtig wurde Katsuya wieder aufgehoben und in die Wanne gelegt. Dieser
seufzte leise, als er die Wärme um sich herum vernahm, tat ihm das doch auch
sehr gut und vor allem bei den Schmerzen war es sehr angenehm. Seto stützte
seinen Freund, damit er nicht unterging und konnte ja sonst nichts anderes tun,
als bei ihm zu bleiben. Dieser genoss auch weitehrin die Wärme der Wanne, wobei
er langsma auch wieder in den Schlaf glitt und sich etwas merh an Seto
festhielt, damit er nicht wegrutschte. Seto achte auch sehr darauf, dass Katsuya
nicht plötzlich im Wasser landete, wäre das für den Blonden doch sehr
unschön gewesen. Ertrinken wollte er immerhin nicht und auch Seto wollte seinen
Freund auch nciht ertränken. Aber Seto bekam das auch sehr gut hin, hatte
immerhin auch einen kleinen Bruder, der immer wieder mal krank wurde. Und dieser
musste dann auch versorgt werden. Zwar war Katsuya noch etwas größer, aber der
Firmenchef wusste wie er sich um ihn zu kümmern hatte, war mit ihm nun auch
schon einige Monate zusammen. Also konnte man sagen, dass Seto mit seinem Freund
auch sehr gut umgehen konnte und so hielt er ihn auch weiterhin gut im Arm,
damit er nicht ins Wasser rutschte. Dieser sank derweil immer mehr ins Land der
Träume durch die angenehem Wärme, die ihn umgab und die Nähe zu Seto, die er
so sehr liebte. Und auch das Fieber, das seine Kräfte raubte trug seinen Teil
dazu bei. Und so wartete Seto einfach, saß bei Katsuya und strich ihm leicht
durch die Haare, achtete aber auch darauf, dass das Wasser nicht zu kalt war.
Schließlich sollte Katsuya sich nicht erkälten, sondern das warme Wasser
sollte ihm helfen. Der Blonde schlief wieder in Ruhe und ließ sich von Seto
halten.
Bald wurde das Wasser auch kühler und Seto zog ein Handtuch heran, legte dieses
auf den Boden und Katsuya kurze Zeit auf das Handtuch, um ihn darin einzuwickeln
und wieder auf den Arm zu nehmen. Dadurch wurde der Blonde wieder etwas wacher,
nuschelte leise etwas vor sich hin, ließ sich aber auch in Ruhe abtrocknen. Im
Zimmer geschah dies auch, bevor Seto seinen Freund ins Bett legte und ihn
einfach zudeckte, bevor er im Badezimmer das Handtuch weghing. Katsuya
schlummerte derweil in aller Seelenruhe weiter, kuschelte sich in die Decke und
lächelte zufrieden. Der Schlaf tat ihm eindeutig gut. Seto trat auch wieder ins
Zimmer und überlegte ein wenig, was er nun tun sollte. Katsuya schlief momentan
in aller Ruhe, also gab es für ihn nichts zu tun. Doch bevor er noch weiter
darüber nachdenken konnte, kam auch schon ein kleiner Wuschelkopf angelaufen
und lief auf seinen Bruder zu.
"Setooo~ Katsuya ist krank?" Der große Bruder nahm den kleinen Bruder auf den
Schoß und nickte leicht.
"Ja, aber bald geht es ihm sicher wieder besser."
"Das hoffe ich doch sehr! Was hat er den?", erkundigte sich Mokuba dann auch
schon, sprach aber nun auch leiser, da er gesehen hatte, dass Katsuya schlief
und ihm die Ruhe gönnen wollte.
"Eine Nierenbeckenentzündung, das heißt, dass er Fieber hat und ihm der
Rücken und die Seiten weh tun", erklärte Seto, ließ die Übelkeit aus,
immerhin hatte Katsuya über diese bisher kaum geklagt.
"Oh achso. Aber Carlsile wird ihn sicher wieder schnell gesund kriegen. Und du
bist ja auch für ihn da. Wir pflegen ihn wieder ordentlich gesund!"
"Ja, das natürlich", meinte Seto lächelnd, wuschelte seinem kleinen Bruder
durch die Haare, achtete aber auch die ganze Zeit auf seinen Freund. Mokuba
lachte etwas und lehnte sich an seinen Bruder, sah auch immer mal wieder zu dem
Kranken, der aber auch weiterhin in aller Ruhe sich gesund schlief. Das tat ihm
sicher gut.
"Magst du für Katsuya was zu Trinken holen?", bat Seto dann aber, immerhin
hatten sie hier nichts stehen und er musste immerhin viel trinken.
"Klar!" Und so sprang der kleine Teenager auch schon von Setos Schoß und lief
nach unten, um Katsuya etwas zu Trinken zu holen, machte sich immerhin auch
gerne nützlich. Ob er für den Firmenchef wirklich schon Teeanger war, war
jedoch fraglich. Seto war doch sehr eigen, wenn es um seinen kleien Bruder ging.
Doch vom Alter her war er das allemal und es würde sicherlich auch nicht mehr
ewig dauern, bis auch er jemanden fand, in den er sich verlieben konnte. Daran
wollte Seto jedoch gar nicht denken, fand das doch wirklich noch viel zu früh,
das konnte doch alles gerne noch eine ganze Ewigkeit dauern. Auch wenn es das
sicher nicht würde. Und es dauerte genauso wenig lange, bis Mokuba wieder mit
einem Getränk oben angekommen war und durch das Laufen erst einmal
verschnaufte.
"Dankeschön", lächelte Seto, wuschelte seinem kleinen Bruder durch die Haare.
Es war doch sehr wichtig, dass Katsuya noch die 3l Flüssigkeit zu sich nahm,
wie Carlisle es angeordnet hatte. Doch dieser schlummerte im Moment noch seelig
vor sich hin, dachte also nicht im Traum daran nun etwas zu trinken, während
Mokuba sich mit zu ihnen setzte und dem Blonden ein paar Strähnen aus dem
Gesicht strich.
"Es geht ihm sicher bald wieder besser", versicherte der Firmenchef, gefiel es
ihm doch auch nicht, wenn der Blonde so leiden musste.
"Ja. Er hat die letzte Grippe doch auch gut überstanden", kam es von Mokuba,
der nun auch recht sicher wirkte und leicht lächelte, wusste dieser immerhin
auch, wie wichtig sich die beiden waren.
"Ja, aber irgendwie wird immer er krank", fiel Seto beiläufig auf, waren die
anderen ihrer Reisegruppe doch nicht ganz so häufig krank wie der Blonde.
"Hm... vielleicht ist er dafür einfach anfälliger. Er war ja auch noch nicht
viel unterwegs", murmelte Mokuba, während er so darüber nachdachte.
"Ja, vielleicht", genau sagen konnte es eh niemand und so war es doch ganz gut,
dass zumindest jetzt Carlisle da war, als Katsuyas Körper mal wieder streiken
wollte. Denn dieser kannte sich bestens aus und würde den Blondschopf sicher
schnell wieder gesund peppeln, kümmerte er sich doch jetzt schon wunderbar um
ihn. Und bis dahin würden sie Katsuya sicher auch noch gut beschäftigen mit
Kuscheln oder Schlafen, was der Blonde momentan ja ganz gerne tat. Denn diesem
tat Nähe immer wieder gut, konnte sich auf diese auch immer mehr einlassen und
schien diese so auch immer mehr zu wollen. Aber so weit würde Seto sicher nicht
gehen, wenn Katsuya krank war, immerhin sollte er dieses erste Mal doch
genießen können. Und wenn er so schwach und kränklich war, hatte er dazu
sowieso keine Lust, aber sobald er wieder auf den Beinen war, wäre das gewiss
etwas anderes. Aber das würde nun ja auch noch ein paar Tage dauern und die
Zeit würden Seto und Katsuya noch mit viel Kuscheln verbringen müssen, damit
der Blonde auch bald wieder fit war. Und das würde er dann gewiss auch schnell
wieder sein, bei all der Ruhe die er bekam. Oder eher die Ruhe, die sein Körper
sich die ganze Zeit holte, in dem er den Blonden schlafen ließ.
So schlief der Blonde also einfach durch und wachte erst am späten Nachmittag
wieder auf, gähnte herzhaft und blinzelte verschlafen, ehe er sich umsah. Seto
war die ganze Zeit bei ihm geblieben, hatte nur ab und zu mal sich etwas zu
Essen oder zu Trinken geholt und wartete einfach ab.
"Mh... wie lange hab ich gecshlafen?", fragte Katsuya leise, während er sich
etwas aufrichtete und sich umsah.
"Lange", lächelte Seto, waren es doch immerhin ein paar Stunden gewesen, die
Katsuya geschlafen hatte. So folgte ein leichtes Nicken und Katsuya streckte
sich leicht, ehe er die Arme nach seinem Freund ausstreckte, damit dieser mehr
zu ihm rutschte, war er nun doch wieder wach und konnte sitzen. Vorsichtig half
Seto seinem Freund in eine sitzende Position, musterte ihn auch kritisch.
"Wie fühlst du dich?"
"Schon besser", klärte Katsuya seinen Freund auf, fühlte ich durch den vielen
Schlaf auch schon wieder etwas fitter. "Ich glaub das Fieber ist auch nicht mehr
so hoch."
"Hast ´du noch Schmerzen?", fragte Seto leise, musterte Katsuya weiterhin
kritisch, wollte doch alles wissen, was in dem Jungen vorging.
"Ja, etwas", antwortete der Blondschopf weiterhin ehrlich, während er sich
einfach wieder an Seto lehnte, tat er das doch immer wider gerne und würde die
Schmerzen auch schon wieder loswerden.
"Schlimm?", hakte Seto nach, immerhin hatte Carlisle doch sicher etwas dagegen,
damit der Blonde nicht solche Schmerzen haben musste.
"Nein, es geht schon, mach dir keine Sorgen." Immerhin war es noch nicht so
shclimm, dass er sich vor Schmerzen krümmen musste, da würde er das schon
durchhalten.
"Okay, wenn es schlimmer wird, dann sag Bescheid", immerhin wollte Seto nicht,
dass es Katsuya schlecht ging.
"Ja, werd ich machen", murmelte der Blondschopf lieb und schenkte seinem Freund
ein Lächeln, ehe er sich etwas zu diesem beugte und ihn sanft küsste. Seto
erwiderte den Kuss ebdenso, aber nur kurz.
"Du solltest noch etwas trinken." Dadurch murrte der Blonde zwar, immerhin war
er dem Firmenchef ja doch gerne sehr nahe, nickte dann aber leicht und lehnte
sich an das Kissen in seinem Rücken. Seto griff nach der Flasche neben seinem
Bett und schenkte ihm ein Glas ein, um es dem Blonden zu reichen.
"Das wird dir gut tun." Erneut nickte Katsuya und trank auch reichlich. Soviel
wie er geschlafen hatte, hatte er nun einen ganz trockenen Hals und das Getränk
tat ihm wirklich gut, zumal er es auch wirklich benötigte. Und es war ja
wirklich sehr wichtig, dass der Blonde die Flüssigkeit zu sich nahm und so
seine Nieren durchspülte, damit die Entzündung abklingen konnte. Denn sonst
würden die Schmerzen niemals verschwinden und das wäre dohc sehr fatal
gewesen.
"Ich bin sicher ganz schnell wieder fit!"
"Natürlcih", meinte Seto lieb, gab Katsuya noch ein Küsschen auf die Wange,
war doch schon zufrieden, dass der Blondschopf momentan keine starken Schmerzen
hatte.
"Mhmh", murmelte Katsuya und kuschete sich dann auch einfach an Seto, als er
sein Glas ausgetrunken hatte, wollte seinem Freund immer wieder so nahe sein
können. Dieser schenkte ihm jedoch nur erneut ein Glas ein, würde doch jetzt
darauf achten, dass Katsuya nun auch mindestens schon mal 1l trinken würde.
Dieser seufzte daraufhin jedoch nur, nahm sich aber auch das zu Herzen und trank
nun etwas langsamer weiter, wollte schließlich die 3L irgendwie schaffen, auch
wenn er keinen großen Durst verspürte.
"Es wird dir helfen", murmelte Seto lieb, merkte doch uach, dass Katsuya nicht
mehr so wirklich Lust hatte, noch mehr zu trinken.
"Jaaa", kam es nur gedehnt von dem Blonden, der das doch wirklich immer weniger
lustvoll herunterbekam. Aber was sein musste, musste eben sein.
"Möchtest du sonst was anders trinken?", bot Seto an, gab es hier doch sicher
noch mehr Möglichkeiten und wenn nicht, konnte man sicher schnell etwas
besorgen.
"Hm... es Multivitaminsaft wäre schön, wenn sie heir sowas haben", murmelte
Kasuya schließlich der darauf doch etwas Durst hatte und wusste, dass dies
gesund war und nicht zuviel Zucker beinhaltete.
"Ich werde mal fragen", meinte Seto lieb, wollte doch nicht, dass Katsuya sich
quälte, wenn er soviel trinken musste, und erhob sich vom Bett, um nach unten
zu gehen.
"Danke." Bevor Seto gänzlich aus seiner Nähe verschwunden war, setzte er ihm
noch ein Küsschen auf die Wange, ließ diesen sich dann aber auch erheben und
nach unten gehen, während er auf ihn wartete.
"Übernimm dich nicht", Seto verharrte in seiner Position, damit Katsuya nicht
zu viel machen musste, bevor er sich ganz erhob.
"Keine Sorge, mach ich schon nicht", erwiderte der Blondshcopf zuversichtlich,
fühlte sich wirklich schon besser, vermutlich durch die Medikamente die er so
bekommen hatte. Also im Grunde war er einfach von Carlisle unter Drogen gesetzt
worden, um das alles zu überstehen.
Währenddessen war Seto auch schon in der Küche und durchforstete die Kammer
nach dem gewünschten Getränk.
"Was suchst du denn da?", ekundigte sich dann auch eine fröhliche Stimme, die
nur Alice zugeordnet werden konnte, während sie etwas an ihm vorbeitänzelte.
"Multivitaminsaft", kam auch schon die Antwort aus den Tiefen der Kammer, war
diese doch größer als Seto erwartet hatte.
"Da musst du mal da oben links im zweiten Regal von hinten schauen", säuselte
sie nur weiterhin und ließ ihn schön suchen, wusste ja aber auch, für wen er
dieses Geträk suchte.
"Oben links im zweiten Regal von hinten", murmelte Seto, war das doch eine ein
wenig verwirrende Angabe, aber zumindest fand Seto den Saft dann doch noch und
nahm sich eine Flasche davon. "Danke."
"Siehst du... hast es gefunden. Und der Saft wird ihm gut tun", kam es nur
weiterhin von dem kleineren Mädchen, das dennoch soviel älter als er war.
Zumindest was die Zeit auf Erden anging.
"So schwer war es dann ja doch nicht", murmelte Seto, war das immerhin doch
wirklich nicht schwer gewesen, zumindest wenn man den Saft in der Hand hielt.
"Übermorgen könnt ihr schon wieder was unternehmen, aber er sollte sich wohl
wärmer anziehen...", trällerte das Mädchen vor sich hin und lächelte
charmant wie eh und je.
"Das klingt doch gut", murmelte Seto daraufhin, war das doch mal eine schöne
Ansage, immerhin war es ihm doch auch wichtig, dass es seinem Schatz wieder gut
ging. Und in dieser Hinsicht war Alice auch meist recht zuverlässig. Diese
ließ ihn nun auch wieder hoch zu seinem Schatz gehen, damit er seinen
wohlverdienten Saft bekam. Und so tat Seto das auch, wollte momentan doch nicht
unbedingt noch mehr aus seiner Zukunft erfahren.
"Da bin ich wieder."
"Schön", kam es fröhlich von dem Blonden, der Seto auch wieder neben sich
Platz machen ließ und bald darauf ein Gals Mutivitaminsaft zu sich nahm. Das
war doch weitaus besser als Wasser oder irgendwelcher Tee.
"Alice meint, dass du in zwei Tagen wieder fit bist", teilte Seto seinem Freund
auch mit, immerhin konnte man sich in solchen Sachen doch auch gut auf sie
verlassen.
"Wirklich? Das ist gut", kam es so nun auch schon wieder begeisterter von dem
Blonden, dessen Augen dadurch auch wieder mehr leuchteten, immerhin war er nicht
gerne krank. Wobei Seto hoffte, dass es nicht nur ein Tag war und es dem Blonden
danach wieder schlechter ging. Davon hatte Alice immerhin nichts gesagt. Aber
dem würde gewiss nicht so sein, sonst hätte Alice es vermutlich auch nicht
ezählt und der Blondschopf trank nun auch ordentlich, damit seine Nieren
durchgespült wurden. Aber bei Katsuya wusste man ja nie und Seto wollte dann
doch lieber kein Risiko eingehen und würde mit Katsuya nur einen kleinen
Ausflug machen, der dem Blondschopf vermutlich reichen würde. Nach drei
weiteren Gläsern, stellte er das Getränk dann aber doch wieder ab und holte
tief Luft.
"Uff...""
"Das war doch schon mal gut", liebevoll wuschelte Seto seinem Freund durch die
Haare, immerhin war die halbe Flasche nun leer.
"Jaa~ finde ich auch!" Ein Grinsen legte sich auf Katsuyas Gesichtszüge und
seine Arme legten sich um den Freund, ehe er sich an ihn kuschelte. "So bin ich
ganz schnell wieder gesund!"
"Das will ich doch hoffen", immerhin war es wirklich nicht schön für Seto,
wenn er sah, wie der Blonde Schmerzen hatte.
"Ja... keine Sorge, Schatz", kam es dann auch wieder wieder ruhiger und
vielleicht auch ein wenig beruhigend, denn Katsuya wusste wie sehr Seto sich
Sorgen machen konnte, wäre es anders herum doch genauso. Aber zumindest war
Carlisle hier und das beruhigte den Firmenchef doch schon mal sehr, konnte sein
Schatz doch jeder Zeit gut versorgt werden. Denn Carlisle hatte genügend
Abschlüsse und auch das Wissen, um ihm zu helfen, ging es dem Blonden ja sogar
jetzt schon besser. Würde er nicht so weit von Japan entfernt wohnen, wäre er
gewiss auch Setos Hausarzt. Aber das tat er nicht und jedes Mal einzufliegen
wäre doch auch ein wenig kostspielig, zumal man auch immer beachten musste,
dass sie in Japan doch ein wenig mehr Sonne als in Forks hatten. Und Carlsile
sollte ja auch nicht als Vampir einfach auffliegen, das wäre doch alles ein
wenig zu riskant. Aber hier ging es nun allemal und so würde Katsuya schnell
wieder auf den Beinen sein. Das hoffte Seto doch und ansonsten konnte Carlisle
es zumindest erträglich machen, während Katsuya gesund wurde. Dieser kuschelte
sich auch weiterhin an seinen Freund und ruhte sich aus, würde so gewiss
schnell wieder gesund werden.
"Bist du müde?", fragte Seto leise, strich seinem Freund liebevoll durch die
Haare und wollte doch im Grunde nur, dass es diesem gut ging.
"Nein, im Moment nicht. Aber werd sicher bald wieder einschlafen, murmelte der
Blonde konnte heute immerhin schon den ganzen Tag gut durchsschlafen.
"Dein Körper braucht die Ruhe halt", meinte Seto lieb, immerhin schlief der
Blonde doch tagsüber nie soviel.
"Das stimmt", erwiderte Katsuya, der das doch wirklich brauchte und so immerhin
auch sich von Mal zu Mal besser fühlte.
"Hauptsache, du hast keine Schmerzen", mit allem anderen konnte man immerhin
noch umgehen.
"Nein, im Moment nicht. Das Mittel wirkt echt gut." Da hatte Carlisle ihm doch
wirklich etwas Gutes verabreicht, das ihm sehr half.
"Das ist schön", es war wirklich gut, wenn man einen so fähigen Arzt da
hatte.
"Mhmh", nuschelte Katsuya, während er sich weiterhin an ihn schmiegte,
kuschelte er doch unheimlich gerne so mit seinem Freund.
"Was möchtest du denn heute noch machen? Außer schlafen und trinken...",
erkundigte sich Seto, richtete sich da doch ganz nach seinem Freund.
"Hm... mit dir kuscheln... und vielelciht können wir ja noch irgendwas gucken
oder so?", kannte sich Katsuya hier in diesem Haus doch nicht aus und wusste
auch nicht, ob Vampire fernsahen.
"Klingt gut, dann setz ich dich gleich vor der DVD-Sammlung ab und zeig Esme,
wie sie den Kaffee richtig macht", so langsam merkte Seto doch, dass er müde
war, hatte doch auch nicht viel geschlafen.
"Okay, dann such ich uns was Schönes aus und du kriegst deinen Kaffee",
murmelte der Blonde lieb, sah ja aber auch, dass Seto wohl müder war und da war
ein gemütliches Beisammmensein und Liegen und Kuscheln doch noch das Beste.
Und so nahm Seto seinen Freund auch auf den Arm, sollte dieser sich immerhin
schonen und zu viel Bewegung war für ihn ja auch nicht gut. Denn das würde die
Schmerzen gewiss nur wiede herbeirufen oder verstärken. So ließ sich der
Blonde in aller Ruhe tragen und lehnte sich dabei sogar ein wneig an seinen
Freund, dessen Nähe er stets genoss.
"So da sind wir", vorsichtig setzte Seto seinen Freund vor dem Schrank ab und
zog die beiden Türen auf, die eine doch sehr große DVD-Sammlung preisgaben.
"Und ich schnapp mir jetzt Esme, ich bin auf Entzug..." Über diese Ansammlung
an DVDs war Katsuya doch etwas überrascht, nickte so nur leicht und begutachtet
all die Filme, die sich dort in dem Schrank befanden. Da hatte er wirklich eine
Menge zum aussuchen. Seto hatte sich derweil Esme geschnappt und trug die
zierliche Frau einfach in die Küche, denn so schwer wie man annahm, dass ein
Vampir bei dieser kalten marmorgleichen Haut war, war er in Wirklichkeit gar
nicht. Darüber war die hübsche Frau jedoch sichtlich verwirrt und sah Seto
auch mit eben solchem Gesichtsausruck an.
"Was willst du denn nun von mir?", erkundigte sie sich schmunzelnd.
"Ich zeig dir jetzt, wie man richtig Kaffee kocht", lächelte Seto, trug Esme
auch bis in die Küche und stellte sie dort vorsichtig ab.
"Aha... na dann zeig mal", lächelte die jungaussehende Frau, während sie sich
wieder abstellen ließ. Da war sie doch mal gepsannt, was Seto so zeigen wollte.
"Zeig du mir doch erstmal, wie du den Kaffee vorhin gemacht hast", immerhin war
es im Ansatz ja irgendwo richtig gewesen.
"Okay." Gesagt getan. Kurzerhand hatte Esme die Kaffeemaschine parat, in die sie
die vielen Löffel Kaffee in einen der Filter häufte, ehe sie den
Wasserbehälter mit entsprechender Flüssigkeit füllte.
"Gut, also erstmal trinke nur ich Kaffee, es reichen also 3 Tassen", bevor zu
viel Wasser im Behälter landen konnte, nahm Seto ihr die Kanne auch ab. "Und
der Filter muss nicht bis zum Rand voll sein."
"Aha... mögen deine Freunde also keinen Kaffee? Und woran misst man wie voll
der Filter wird?", erkundigte sich Esme fürsorglich, wollte schließlich, dass
ihre Gäste es hier auch gut hatten und versorgt wurden. Seto schaufelte derweil
das Pulver zurück in die Tüte, damit sie von vorne beginnen konnten.
"Kim trinkt manchmal Kaffee, aber nur morgens, wenn sie noch sehr müde ist.
Und die Faustregel heißt 1 Löffel Pulver auf eine Tasse und da der Kaffee für
mich ist, kommt ab 2 Tassen noch ein Löffel extra oben drauf."
"Aha okay....", murmelte Esme und verfolgte Setos Taten, wollte es ihm immerhin
beim nächsten Mal dann auch richtig machen können.
"Also kommen bei 2 Tassen 3 Löffel Pulver, bei 4 Tassen 5 Löffel, bei 6 Tassen
7 Löffel usw. Verstanden?", hakte Seto nach, wusste ja selbst, dass er da ein
wenig kompliziert sein konnte. Esme nickte leicht und zeigte so, dass sie ihm
folgen konnte, wusste nun auch, dass Seto den Kaffee wohl etwas stärker trank.
Nur nicht so stark, dass der komplette Filter voll war.
"Also brauchst du für 3 Tassen Kaffee 4 Löffel, 3 für die normale Anzahl und
einer mehr, weil ja 2 Tassen drin sind", erklärte Seto, war da ja auch sehr
geduldig.
"Hab ich schon verstanden", murmelte die junge Frau, während sie nun auch den
Kaffee einfüllte und sihch daran machte diesen kochen zu lassen.
"Ich wollte es halt noch einmal genau erläutern", murmelte Seto, wollte Esme ja
auch nicht als dumm darstellen, sondern hatte es einfach gut gemacht. Wieder
nickte sie leicht, hatte bald auch alles fertig und stellte die Kaffeemaschine
an. Nun wusste sie also, wie sie Seto seinen Kaffee kochen konnte, das war auch
schonmal ganz gut.
"Jetzt wird er sicher auch ganz lecker", lächelte Seto und legte von hinten die
Arme um die schmalen Hüfte Esmes, beobachtete die Kaffeemaschine ein wenig.
"Das freut mich. Und das Essen hatte euch ja geschmeckt." Da musste sie also
nichts weiter dran herumprobieren, damit sie zufrieden sein würden.
"Ja, das war wunderbar", lächelte Seto, schmuste ein wenig mit dem kalten
Wesen. Es war zwar kalt, aber Esme war auch immer eine Art zweite Mutter für
ihn gewesen und so war die Kälte doch weniger wichtig. Bald legten sich auch
die kalten Arme um den schlanken Männerkörper und Esme drückte Seto
vorsichtig an sich, wollte ihn immerhin nicht verletzen, und Menschen waren doch
so zerbrechlich, wobei Seto sich sicher nicht mit einem Wort wie 'zerbrechlich'
identifizieren würde, aber es stimmte ja doch, zumindest in Gegenwart von
Vampiren. Aber darüber dachte Seto gar nicht nach, hob Esme einfach hoch und
wirbelte mit ihr im Kreis herum.
"Kann Vampiren eigentlich schwindelig werden?" Dadurch musste aber auch Esme
lachen und nickte.
"Sicher geht das, aber ich glaube bei uns dauert's doch ein wenig länger",
meinte die Frau auch schmunzelnd und ließ sich wirbeln, war sie ja zum Glück
wirklich nicht schwer.
"Ich hab Zeit", lachte Seto, drehte sich nur weiterhin im Kreis, erhöhte das
Tempo sogar noch ein wenig. "Katsuya wird lange brauchen, um einen passenden
Film für uns zu finden."
"Ihr guckt also einen Film?", fragte Esme interessiert, während sie sich auch
weiterhin so drehen ließ, hatte damit anscheinend keinerlei Probleme.
"Ja, dabei können wir kuscheln und er kann sich erholen", bestätigte Seto
lächelnd. "Aber ich glaub, ich sollte trotzdem noch an Tempo zulegen..."
"Das klingt wirklich gut", erwiderte Esme, schmunzelte dann aber auch leicht,
was bald zu einem Grinsen wurde. "Versuch's doch..." Und natürlich versuchte
Seto das auch, wobei es doch schwierig war, wirklich viel Tempo aufzunehmen. Ein
wenig Gewicht brachte Esme halt doch mit. Esme ließ sich also weitehrin drehen,
verspürte aber auch weiterhin keinen Schwindel. Vielleicht war sie auch doch
Schwindelfrei.
"Ich schaff das noch", grinste Seto, wollte es doch zumindest versuchen.
"Da bin ich gespannt", meinte Esme und grinste wieder leicht. Erneut nahm Seto
an Tempo zu, war aber doch schon ein wenig außer Atem, was die Aktion nicht
gerade leichter machte. Esme ließ Seto auch weiter machen und tun, war jedoch
davon überzeugt, dass er sie nicht dazu kriegen würde, zumal er auch nicht
unendlich Kraft besaß.
Derweil war Carlisle ins Wohnzimmer gekommen und hatte den Blonden vor den DVDs
gefunden und ging mit einem Lächeln zu ihm.
"Na, wie fühlen wir uns?" Etwas überrascht sah Katsuya neben sich den Arzt,
während er sich noch immer nicht entscheiden konnte, was er gucken wollte.
"Schon viel ebsser, dank dir..."
"Das ist schön", lächelte Carlisle, setzte sich neben den Jungen auf den
Boden. "Schon entschieden?"
"Hm.. ich schwanke noch zwischen den beiden..", murmelte Joey und deutete dabei
auf zwei der DVDs, die er etwas herausgezogen hatte.
"Hmm... das kommt drauf an, was ihr vorhabt", überlegte Carlisle, hatte doch
alle bereits gesehen, was doch auch ganz gut ging, wenn man nicht schlafen
musste. "Aber da du krank bist, würde ich den empfehlen,"
"Hm.. okay, dann nehmen wir den... vielleicht gucken wir ja auch noch einen
Zweiten", murmelte Katsuya nachdneklich und zog den Film hervor, wollte es
immerhin auch ruhig angehen.
"Das klingt doch gut", Carlisle wuschelte Katsuya oberflächlich durch die
Haare. "Hast du meine Frau irgendwo gesehen?"
"Ja, Seto wollte ihr zeigen, wie man Kaffee macht, also sind sie wohl noch in
der Küche", gab Katsuya ihm Auskunft, richtete sich dann auch langsam wieder
auf.
"Bleib sitzen, ich schick deinen Freund gleich zu dir", meinte Carlisle
lächelnd, sollte Katsuya sich doch immerhin schonen und ging in die Küche, wo
er dann aber auch erstaunt die Beiden musterte. "Was macht ihr denn da?"
"Hm.. na gut", murmelte der Blodnschopf noch und blieb dann auch wirklich
sitzen, während er Carlisle rübergehen ließ. Dass Esme dort noch immer
herumgewirbelt wurde, konnte er ja auch nicht ahnen.
"Ich versuch eigentlich, dass deiner Frau schwindelig wird, aber das klappt
bisher noch nicht", keuchte Seto, war doch gut außer Atem, hielt dann aber auch
an, damit er Carlisle nicht traf. So ganz gerade laufen konnte er jedoch selbst
nicht mehr.
"Du schaffst das nie", grinsend schnappte sich Carlisle Esme und begann sich mit
ihr in Vampirgeschwindigkeit zu drehen. Und das war doch um einiges schneller
als bei normalen Menschen. Da wurde Seto doch selbst beim Hingucken schon
schwindelig und auch Esme bettelte bald um Gnade, als es sich doch lansgam bei
ihr zu Drehen begann.
"Soll ich? Wirklich? Was krieg ich dafür?", grinste Carlisle jedoch nur,
ärgerte seine Frau bei aller Liebe doch auch gerne mal ein wenig.
"Alles, was du dir wünscht", lachte diese auch nur, wurde ihr doch langsam
wirklich schwindelig und war froh, wenn das wieder aufhörte. So wurde Carlisle
auch vorsichtig langsamer, bis er schließlich ganz stand, Esme aber trotzdme
noch auf dem Arm hielt, damit sie sich beruhigen konnte.
"Mit meinen Wünschen warte ich, bis wir alleine sind."
"Okay, das klingt doch wunderbar", eriwderte die blonde Frau, während sie sich
langsam wieder fasste und es sich nicht mehr so sehr drehte.
"Geht's, mein Schatz?", fragte Carlisle aber auch ein wenig besorgter, wirkte
Esme doch in seinen Augen blasser als sonst. "Leg dich am Besten hin und leg die
Beine hoch."
"Ach was, keine Sorge", murmelte Esme und lächelte liebevoll, ging es langsam
doch wirklich wieder gut.
"Nein, leg dich hin", widersprach Carlisle jedoch sofort, schnappte sich auch
eine Decke, auf die er Esme bettete und ihre Füße auf einem Stuhl ablegte.
"Na gut..." Zwar war Esme davon nicht sonderlich begeistert, immerhin war sie
ein Vampir und da ging es ihr doch nie sonderlich schlecht, aber sie wollte
Carlisle auch keine Sorgen bereiten und dieser kannte sich noch immer mit am
besten aus.
"Bald geht's dir wieder besser", murmelte Carlisle, hatte es doch wirklich ein
wenig übertrieben mit der Geschwindigkeit. Und auch wenn sie Vampire waren,
wussten doch auch sie, was Schmerz, Trauer und Tod bedeuteten. Immerhin waren
sie auch keine völlig unsterblichen Lebewesen. Und so ruhte sich Esme erst
einmal aus, konnte mehr ja auch nciht tun und es half ihr auch sehr.
"Du solltest bald wieder jagen gehen", murmelte Carlisle, war Esme in den
letzten Tagen doch herumgerannt, um für die Menschen alles zu besorgen, was
diese brauchen.
"Ich glaub da hast du Recht", erwiderte diese auch ruhig, fühlte sich ja auch
schon etwas durstiger, hatte in den letzten Tagen gar nicht so sehr daruf
geachtet.
"Unsere Gäste kommen auch klar, wenn du einen Tag mal nicht da bist", meinte
Carlisle lächelnd, konnten sie doch auch sonst immer überleben.
"Ja, du hast vermulich Rrcht", murmelte Esme, die langsam wieder Farbe im
Gesicht bekam, jedenfalls mehr, als es doch noch vor Kurzem bei ihr der Fall
war, auch wenn man bei Vampiren wenig von Farbe sprechen konnte.
"Nimm dir jemanden mit, falls du Hilfe brauchst, ich bleibe bei Katsuya, falls
es ihm wieder schlechter geht."
"Ist gut. Ich glaube Emmet und Rosalie wollten sowieso auch demnächst wieder
jagen gehen. Dann geh ich mit den beiden mit."
"Ja, das wird gut sein", immerhin war Emmett auch stark genug, um auf seine Frau
aufzupassen und sie notfalls zu tragen, wenn doch irgendwas sein sollte.
"Übernimm dich nicht."
"Keine Sorge, ich werd schon auf mich aufpassen, mein Schatz", murmelte die
blonde Frau, gab hm noch einen Kuss und entschwand aus der Küche, um es mit den
beiden Jüngeren zu bereden. Carlisle erwiderte den Kuss, teilte dann Seto aber
auch mit, dass Katsuya sich entschieden hatte, woraufhin dieser mit seinem
Kaffee zurück ins Wohnzimmer ging und sich zu seinem Freund setzte.
"Das hab ich ausgesucht, magst du das auch gucken?", erkundigte sich der Kranke,
als Seto sich zu ihm begab und musterte diesen fragend. Seto kniete neben seinem
Freund und strich ihm leicht über den Rücken.
"Ja, das klingt doch gut."
"Schön", murmelte dieser so auch lieb und lente sich dem angenehmen Streicheln
leicht entgegen, fühlte sich im Moment ja sogar noch recht gut, was er auch
sehr gut fand. Denn dieses krank sein nervte ihn langsam wirklich.
"Wenn du die Kanne und die Tasse nimmst, können wir auch wieder nach oben",
immerhin würde Seto sicher seinen Freund nicht einfach so laufen lassen.
Immerhin sollte sich dieser schonen.
"Okay, kein Problem, dann auf nach oben", grinste der Jüngere, als er sich auch
schon besagte Dinge schnappte und ordentlich festhielt. Kleckern wollte er beim
Tragen nämlich auch nicht, schon gar nicht, wo das Getränk doch heiß war und
weh tun würde.
"Du kannst es ja gar nicht abwarten", lächelte Seto, hob seinen Freund aber
auch vorsichtig wieder hoch und trug ihn nach oben in ihr Gästezimmer.
"Ich guck ja auch gerne etwas mit dir." Und während Seto seinen Freund trug,
lehnte dieser sich etwas an ihn und hielt Kanne und Tasse fest in seinen
Händen, damit nichts verschüttet wurde.
Bald waren sie auch wieder oben und Katsuya wurde vorsichtig wieder ins Bett
gelegt.
"Dann gib deine Beute mal her." Kuzerhand reichte der Blondshcopf dem Firmenchef
die Kanne und auch die Tasse und lehnte sich wieder etwas zurück an das Kissen,
das sich so in seinem Rücken befand. Die DVD reichte er Seto anschließend,
damit er diese einlegen und sie den Film guckne konnte. Und das tat Seto auch,
setzte sich danach neben seinen Freund und schenkte sich erstmal eine Tasse
Kaffee ein. Der Duft der schwarzen Brühe erfüllt den Raum und Katsuya
kuschelte sich etwas an seinen Freund, während der Film anlief. Es war eine
Romanze und der Blondschopf war schon gespannt, wie es wohl werden würde.
"Ist es okay so für dich?", fragte Seto aber auch, immerhin hatte Katsuya doch
auch in gewissen Positionne Schmerzen und das wollte der Firmenchef nicht. Da
würde lieber er sich anders hinlegen. Katsuya nickte leicht und sah auf den
Fernseher, fühlte sich in Setos Nähe sehr wohl udn hatte im Moment auch keine
großartigen Schmerzen in dieser Position.
"Ist schön bequem..."
"Okay", murmelte Seto und nippte an seinem Kaffee, wollte doch für seinen
Freund nur das Beste, was dieser auch sehr zu schätzen wusste. Und so konnten
die beiden nun den Film und ihre Nähe zueinander genießen, während Katsuya
sich gleichzeitig weiter ausruhte. So konnte er den Tag genießen und tat dies
auch mit Seto, ruhte sich aus, um wieder gesund zu werden.
Zwei Tage später ging es dem Blonden wirklich wieder besser, wie Alice
vorausgesehen hatte. Und so hatten die "Kinder" der Cullens auch einen Ausflug
für ihre Gäste organsiert und sie einfach in die Berge entführt, wollten
ihnen Forks mal mehr oder weniger von oben zeigen. Essen und Getränke wurden in
Rucksäcken verstaut und bis zum jewieligen Standpunkt, von wo aus sie dann
wandern wollten, waren sie mit den Autos gefahren. Die Sonne schien und da es
ein recht ruhiges und abgelegenes Örtchen war, störte dies auch die Vampire
nicht weiter, wobei sich Seto doch ein wenig fragte, wie die Anderen reagieren
würden, wenn sie nun sahen, wie Vampire im Sonnenlicht aussahen, aber noch
hatten sie einiges an Waldweg vor sich. Und bis dahin würden die Vampire wohl
weitesgehend im Schatten bleiben. Und wenn sie dann erst einmal im Sonnenlicht
waren, mussten sich die Freunde eben damit auseinandersetzen. Aber da sie es
bisher auch gut verkraftet hatten mit Blutsaugern unter einem Dach zu wohnen,
würde das wohl das kleinste Problem darstellen. Und wenn sie es nicht mochten,
dann war es ihr Problem. Für Seto war es doch normal, hatte früher mit den
Cullens doch oft etwas gemacht und war es so auch gewohnt, sie so glitzernd zu
sehen. Und die anderen würden sich genauso daran gewöhnen. Doch nun machten
sie sich erst einmal auf den Weg in den dichten Wald, der in die Berge führen
sollte. Warm angezogen waren sie trotz der Sonne alle, den wirklich warm, wurde
es hier hier nicht. Aber das würde sich hoffentlich noch ändern, wenn sie
endlich aus dem Schatten herauswaren. Und wenn Katsuya dann noch nicht warm war,
würde Seto das sicher ändern können. Schließlich sollte er nicht erneut
krank werden. Aber durch das viele Gehen würde ihnen gewiss noch wamr werden.
Langsam ging es bergauf und den Laufenden wurde wirklich langsam wärmer,
strengten sie sich im Vergleich zu den Vampiren doch auch an. Die einzige
Anstrengung für die "Cullenkinder" war das langsame Tempo, immerhin mussten sie
auf die Sterblichen warten. Und das war für diese manchmal gar nicht so einfach
oder amüsant, da sie es doch ganz anders gewohnt waren. Doch Menschen waren nun
einmal nicht zu einem so unmenschlichem Tempo wie die Vampire fähig und das
bergauf Gehen war noch umso anstregnder. Und so war Seto auch nicht ganz so
begeistert von der Idee mit dem Wandern, immerhin sollte Katsuya seine Kraft
doch auch zusammenhalten, um morgen nicht schon wieder im Bett bleiben zu
müssen. Aber dieser hatte unbedingt mitkommen wollen, nachdem er den Vorschlag
gehört hatte, da er sich wirklich wieder gut fühlte und das schöne Wetter
genießen wollte. Und da hatte ihn auch keiner von abhalten können, schon gar
nicht, nachdem auch Carlsile ihm seinen Segen dafür gegeben hatte, solange er
es nicht übertrieb, wobei es ja auch noch immer im Auge des Betrachters lag,
was nun übertreiben eigentlich hieß. Seto zumindest fand es doch ein wenig
viel, aber er wollte seinem Freund und ihren Gastgebern auch nicht den Spaß
verderben, zumal er den Berg ja auch kannte und wusste, dass sie dort wirklich
einen sehr schönen Blick haben würden, gerade an einem Tag wie heute, wo
nirgends auch nur der Hauch von Wolken oder Nebel zu sehen war. Und diese wollte
auch Katsuya genießen können. Wenn es zuviel wurde, konnte er auch immernoch
eine Pause machen, aber er fühlte sich wirklich schon wieder wunderbar. Und
weit war der Weg nun ja auch nicht mehr, immerhin kannte Seto diesen, war ihn
doch schon oft mit den Cullens gelaufen und auf der Wiese auf dem Plateau
würden sie ja auch wieder eine Pause machen.
So gingen die Freunde also immer weiter. Ab und zu hörte man die Vögel
zwitschern und der Wind wehte ihnen um die Ohren und spielte mit ihren Haaren.
Bei Manchen war das jedoch auch etwas unvorteilhaft, wen der Wind mal wieder von
der Seite blies und die Haarpracht ins Gesicht flatterte, denn so geschah, was
geschehen musste, Katsuya übersah eine der herausgewachsenen Wurzeln und
stolperte mit einem etwas überraschten Laut. Zum Glück hatte Seto seinen
Freund an der Hand, konnte diesen so auffangen, bevor er wirklich gestürzt
wäre. Aufgeschlagene Knie wären momentan doch nicht so ganz von Vorteil, nicht
wenn man mit Vampiren unterwegs war von denen einer doch noch nicht so lange
Vegetarier war.
"Danke", nuschelte Katsuya, als er wieder richigt auf den Beinen stand und war
froh, dass er nicht ganz auf die Nase gefallen war. Das wäre schmerzhaft
geworden.
"Ist dir was passiert?", erkundigte sich Seto, mustert seinen Freund auch von
oben bis unten, wollte doch sicher gehen, dass Jasper keinen Grund hatte, Durst
zu entwickeln.
"Nein, alle sin Ordnung. Dank dir....", murmelte Katsuya und war dohc wirklich
froh, dass das so glimpflich abgelaufen war.
"Okay, gut", Seto machte sich doch wirklich Sorgen, wenn es darum ging, dass es
seinem Freund an irgendetwas fehlen könnte. Katsuya hingehen lächelte sanft
und setzte Seto noch einen snaften kuss auf die Lippen, ging es ihm ja noch
immer gut und es war nichts weiter geschehen. Seto erwiderte den Kuss, machte
sich halt schneller mal Sorgen um den Blonden und war daher auch oftmals ein
wenig gluckenhaft. Das störte Katsuya auch nicht sehr, liebte seinen Freund
immerhin so wie er war und fand dies doch auch machmal ganz süß an ihm.
"Bald sind wir auch da, dann kannst du dich ausruhen", immerhin bestand Seto
doch darauf, dass Katsuya noch immer sich nicht überanstrengte.
"Das klingt auch gut", murmelte der Blonde lieb und freute sich schon auf die
kleine Rast, auch wenn es ihm Spaß machte hier so herum zu wandern. Und auch
die anderen waren erfreut, wenn es bald eine kleine Pause gab, waren manche doch
schon gut am schnaufen oder nörgeln. Und das betraf besonders das braunhaarige
Mädchen, das allgemein wenig begeistert war - wie so oft. Immerhin gab es hier
auch niemanden, der sich für sie interessierte und alle Herren waren vergeben.
Doch solange sie nicht all zu sehr nervte, konnten die Freunde es auch weiterhin
ignorieren, denn so langsam hatten sie sich daran ja schon gewöhnt oder eben
daran, dass sie versuchte ihnen das Leben schwer zumachen.
Bald traten sie auch ins Sonnenlicht, wobei die Cullenjungs mal wieder nicht an
sich halten konnten und bereits vorgerannt waren und jetzt schon seit
geschlagenen 15 Minuten auf die Gruppe warteten. Nach und nach tummelten sich
auch die Freunde auf der Lichtung, waren aber etwas überrascht, als sie die
Vampire so im Sonnenlicht funkeln sahen, war das doch noch ein recht
befremdender Anblick. Ihre Haut glitzerte wie Diamanten im Sonenlicht. Seto
dagegen breitete einfach die Decke aus, beachtete das Gefunkel um ihn herum
nicht so wirklich, kannte es doch schon. Es dauerte zwar, bis die Freundr die
Blicke wieder von diesen lebenden Diamanten nehmrn konnten, aber dann machten
auch sie es sich nach und nach auf ihren Decken bequem, war es in der Sonne doch
weitaus wärmer und angenehmer als vorher im Wald. Seto zog seine Jacke aus und
legte sie Katsuya leicht um die Schultern, immerhin hatte Carlisle nur unter der
Bedingung sein OK gegeben, dass die Nieren des Kranken die ganze Zeit warm
gehalten wurden.
"Danke", murmelte der Blonde lieb und lehnte sich an Seto, während er sich so
nun wieder ausruhte. Und die Nieren hatte er wirklich schön warm verpackt,
wollte diese Schmerzen gewiss nicht noch einmal verspüren.
"Hast du schon Hunger?", fragte Seto, hatte Bella doch mit den Mädchen einiges
an Essen für sie zubereitet, so dass sie doch alle satt werden würden.
"Nein, im Moment nicht. Hast du denn Hunger?", erkundigte der Blondschopf sich
leise und genoss die angenehm warme Sonne.
"Nein, es reicht mir, dass du mit mir hier bist", lächelte Seto, begann dann
aber auch leicht an Katsuyas Ohr zu knabbern. "Und wenn ich doch Hunger bekomm,
vernasch ich dich einfach..." Dadurch kicherte der Kleinere leise und schmiegte
sich mehr an seinen Firmenchef, eher er leicht grinsend zu ihm sah.
"Schmekcke ich denn so gut?"
"Ohja, besser als gut sogar", grinste Seto, knabberte doch gerne an seinem
Freund herum und wusste doch auch, dass es diesem inzwischen gefiel.
"Mh, da muss ich dann wohl wirklich aufapssen, nicht, dass mir demnächst noch
ein Ohr fehlt", alberte Katsuya auch weiter mit seinem Freund herum, tat dies
immer wieder gerne. Aber er genoss es auch, wenn Seto sich ihm so näherte und
liebkoste, lehnte sich ihm so auch etwas entgegen.
"Darauf werd ich schon aufpassen, ich will dich ja in einem Stück haben",
hauchte Seto sanft in Katsuyas Ohr, fand es doch auch schön, wenn man nicht
alles so ernst nahm, gewann Katsuya dadurch doch auch Sicherheit. Und diese
benötige er sehr, wenn er mit Seto schlafen wollte, schließlich wollte er sich
dabei auch in Sichherheit wiegen können und nicht Angst davor haben müssen.
Wobei es ja eigentlich keinen Grund zur Angst gab, zumindest nicht vor Seto,
würde dieser doch immer wunderbar auf seinen Freund aufpassen. Und auch wenn
Katsuya das wusste, war sich Katsuya nicht sicher, ob sein Unterbewusstsein es
auch so sah, hoffte es aber sehr, immerhin wollte er wirklich den letzten
Schritt mit seinem Freund vollziehen können. Selbst wenn es mal wieder nicht
klappen würde, so war es doch in Ordnung, wenn sie es zu einem späteren
Zeitpunkt erneut versuchen würden. Immerhin hatte Seto doch schon so lange
gewartet, da waren ein paar mehr Wochen doch auch unwichtig. Und dennoch wollte
Katsuya es beim nächsten Mal schaffen, wollte nun selbst immerhin nicht mehr
warten, lehnte sich so auch weiterhin an Seto und genoss die Sonne.
"Und bist du auch so erstaunt über das Aussehen der Vampire im Sonnenlicht?",
fragte Seto, kamen doch einige noch immer nicht aus dem Staunen heraus. Durch
die Frage blickte Katsuya etwas auf und sah in die blauen Augen seines Freundes,
während das Sonnenlicht sie etwas einhüllte.
"Naja, ich war etwas überrascht, als ich es sah, aber sie waren ja von
vornherein anders, also wundert es mich nun auch nicht mehr."
"Was sollte einen heutzutage schon noch wundern?", lächelte Seto, war doch
inzwischen wirklich selten durch irgendwas zu überraschen.
"Da hast du Recht", stimmte der Blondschopf ihm zu und kuschelte sich auch etwas
an. Wundern brauchte man sich heutzutage wohl über gar nichts mehr, denn es
geschahen so viele Dinge, die man gar nicht vorraussah oder nicht erwartete.
Höchstens eine Schwangerschaft bei Katsuya hätte Seto wirklich aus den Socken
hauen können, aber noch fehlte doch überhaupt die Basis, damit das passieren
konnte. Und wenn das erst einmal geschehen war, konnten sie sich immer noch
darüber Gedanken machen, auch wenn sie dann sicher immernoch nicht daran
dachten, dass er schwanger werden könnte. Für solche Gedanken war es doch
wirklich noch viel zu früh, außerdem waren sie gerade auf einem Ausflug, wo
sie ihren Spaß haben sollten. Und da wollten sie gewiss nicht wieder ins
Grübeln geraten. Und während die anderen noch ein bisschen was tranken und
einige aßen, setzte Katsuya seinem Freund ein liebevolles Küsschen auf den
Mund und lächelte diesen verliebt an.
"Na was möchtest du jetzt machen?", fragte Seto lieb, erwiderte den kurzen Kuss
und lächelte leicht.
"Mhhhh.... mich etwas umsehen", murmelte der Blonde, der nun ja auch schon
wieder eine ganze Weile hier saß und sich so an Seto schmiegte. Doch eigentlich
war der Wald doch recht inetressant.
"Dann zeig ich dir mal meinen Lieblingsplatz", lächelnd hielt Seto seinem
Freund die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Und da Katsuya diesen gerne sehen
wollte und neugierig war, umschloss er Setos Hand und ließ sich wieder auf die
Beine helfen. Den anderen teilten sie noch mit, dass sie ein wenig herumgingen,
was diese auch abnickten, wollten sie sowieso noch eine Weiel rasten bevor es
weiterginge. Seto hielt Katsuyas Hand, wollte nicht, dass dieser verloren ging
und führte ihn erneut bergauf, kannte den Weg doch noch erstaunlich gut und war
bald auf einem kleinen Felsvorsprung angelangt, von dem aus man das ganze Tal
sehen konnte.
"Wow...", war das Einzige, das Katsuya dadurch noch zustande brachte, während
er sich von diesem Felsen aus alles ansehen konnte. Die Aussicht war umwerfend
und Setos Jacke, die er noch immer über seinen Schultern trug, bewahrte ihn vor
dem kalten Wind, der hier etwas stärker wehte. Zwar sah man von hier aus Folks
nicht, aber die Wälder und der Fluss und ganz in der Ferne sogar das Meer
machten Forks doch ziemlich nebensächlich. Denn das war doch weitaus schöner
anzusehen, als eine Kleinstadt, die ebenso von Wäldern und somit lauter grünen
Flächen umgeben war.
"Forks siehst du nachher noch, wenn wir weiterwandern, aber ich finde das Bild
viel friedlicher", meinte Seto, der doch privat genug Großstadt um sich
herumhatte und so die Natur auch sehr genoss.
"Hm.. ja, das ist wirklich sehr schön", murmelte der Blonde und legte die Arme
etwas um Setos Taille, während er sich an ihn lehnte. Still betrachtete er die
Natur, die so friedlich vor sich hin gedeihte.
"Ja, finde ich auch", murmelte Seto, lächelte leicht und war doch wirklich mit
dem Tag bisher sehr zufrieden, hoffte doch, dass es Katsuya auch morgen noch gut
gehen würde, was bestimmt so sein würde, denn Katsuya hatte sich in den
letzten Tagen wunderbar erholt und auch jetzt fühlte er sich noch nicht sehr
ausgepowert. Und wenn es doch zuviel werden sollte, konnte er auch eine Pause
einlegen. Zum Glück kannte Seto ja die Gegend und es wäre kein Problem, wenn
sie zurückbleiben würden. Selbst wenn sie sich verlaufen würden, wäre Edward
sicher in der Lage ihre Gedanken zu erfassen und sie zu finden. Denn auch wenn
sie sich nicht sonderlich leiden konnten, so würde er sie nicht in der Wildnis
zurücklassen, schon gar nicht, da ihm dies der Rest seiner Familie nicht
verzeihen würde. Aber noch wirkte Katsuya nicht so, als würde er schlapp
machen und das war auch gut so, würde Seto im Notfall doch seinen Freund
einfach wieder zum Auto tragen und mit ihm nach Hause fahren. Nun genossen sie
allerdings erst einmal die Aussicht und die frische Luft, tat das dem Blonden
auch sehr gut, immerhin war die Luft hier bei weitem reiner, als in anderen
Großstädten.
"Wenn du magst, können wir auch in Japan mal ans Meer fahren", murmelte Seto,
merkte doch auch, dass der Blonde hier viel freier durchatmen konnte als in den
Großstädten, in denen sie bisher gewesen waren. Dadurch leuchtete die braunen
Augen etwas mehr und der Blonde nickte eifrig, war das doch eine tolle Idee. Am
Meer war er noch nicht sehr oft gewesen, denn auch in Japan kam er nie oft dazu
einfach mal dorthin zu fahren. Und diese Meeresbriesen oder nun der frische Wind
in den Bergen, taten ihm sichtlich gut, wobei sich Seto doch schon Sorgen
machte, dass die ganzen Abgase in der Stadt Katsuyas Lungen vielleicht schon
geschädigt hatten. Aber solange es ihm noch einigermaßen gut ging, würde Seto
deswegen auch keine Maßnahmen ergreifen. Zumal ja auch andere dort schon
Ewigkeiten lebten und keine Probelem hatten und Katsuya erging es da ja auch
nicht anders. Dennoch fühlte er sich hier weitaus erfrischter, würde dafür
aber gewiss auch umso müder am Ende des Tages sein. Und das bemerkte und merkte
sich auch der Firmenchef, der doch mit seinem Freund nun öfters mal raus aus
der Stadt wollte, damit sie frische Luft tanken konnten.
"Welche Orte würdest du denn gerne noch alle sehen?" Über diese Frage war der
Blonde doch etwas üebrrascht, wusste ja auch nicht, was so in Setos Kopf
vorging, aber er überlegte schließlich kurz darüber. In Japan gab es
vielerlei Dinge, die sehenswert waren und bisher war er noch nie wirklich
herumgekommen, denn dazu hatte er gar nicht das Geld gehabt. Und so hatte er
auch nie einen Gedanken daran verschwedet mal aus der Stadt zu kommen.
"Hm... ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was es noch so geben könnte. Außer
vielleicht ein paar hübsche berühmte Tempel. Aber das Meer klingt schonmal
nicht schlecht."
"Ich glaube, das werden noch einige Wochenendausflüge", lachte Seto jedoch, war
Katsuya doch deutlich anzusehen, dass er sein Heimatland kaum kannte. Aber das
würde er mit dem Firmenchef zusammen alles nachholen. Die braunen Augen
leuchteten durch diese Worte ein wenig mehr, auch wenn seine Wangen durch das
Lachen etwas rötlicher wurden. Doch er freute sich, wenn er mit dem Firmenchef
etwas unternehmen konnte. Er wusste, dass es Zuhause nicht mehr so sein würde
wie jetzt, denn dann musste Seto wieder arbeiten und er würde ihn vermutlich
erst Abends sehen. Katsuya hatte schon befürchtet, dass er ihn auch an den
Wochenenden hergeben musste, aber Setos Aussage hatte ihm da doch etwas
Sicherheit geschaffen. Natürlich würde Seto auch sicher mal am Wochenende
arbeiten müssen oder Überstunden schieben, aber Katsuya hatte ihm doch auch
gezeigt, dass es neben der Arbeit auch noch ein Leben gab und das wollte er
genießen und irgendwo würde er sicher die Zeit dafür finden.
"Das wird Mokuba sicher auch mal gut tun", murmelte Katsuya schließlich und
ließ den Wind mit seinen Haaren spielen. Denn auch der Kleinere brauchte hin
und wieder mal die Nähe zu seinem großen Bruder und Ausflüge waren für
diesen gewiss genauso spannend und interessant, auch wenn er schon mehr kannte
als Katsuya.
"Ja, und er hat jetzt jemanden, mit dem tagsüber was machen kann, wenn ich zur
Arbeit bin", grinste Seto, hatte Katsuya doch auch schon ein wenig als
Babysitter eingestellt, immerhin war es schön, dass sein kleiner Bruder nun
einen Gefährten hatte.
"Ach so ist das, ich bin also schon voll verbucht, gut zu wissen", lachte
Katsuya leise und versuchte gespielt ein wenig eingeschnappt zu wirken, was
allerdings nicht wirkich funktionierte, denn er hatte überhaut nichts dagegen
seine Zeit mit Mokuba zu verbringen, war er doch sonst auch viel alleine
gewesen, hatte sich durchschlagen müssen, oder war höchstens mal mit seinen
Freunden unterwegs. Denn Turniere hatte es auch nicht Schlag auf Schag gegeben.
"Nur zwischen 14 und 17 Uhr in der Zeit, wo Mokuba alleine zu Hause ist",
grinste Seto weiterhin, war der Jüngste ihrer Gruppe doch vorher in der Schule
und ab 17Uhr war Seto dann meist ja auch wieder zu Hause.
"Nun, ich hab auch noch ein Jahr Schule vor mir, Schatz. Vorher bin ich also
auch gar nicht daheim, passt doch wunderbar", grinste der Kleinere daraufhin.
Zwar musste er erst einmal die Prüfung schaffen, die ihm die Lehrer aufbrummen
wollten, damit er auch das letzte Schuljahr antreten durfte, aber das würde er
schon irgendwie schaffen.
"Genau, dann kannst du Mokuba direkt von der Schule abholen und Isono kann auch
mal Urlaub machen", Seto war doch sehr zufrieden mit dem, wie es gerade ablief.
"Hm, klingt gut." Katsuya nickte leicht, während er sich das alles überlegte.
Isono würden ein paar freite Tage gewiss gut tun, so wie dieser sonst immer
schufftete. Und Mokuba würde sich freuen, wenn der Blondschopf ihn immer
abholte, schließlich war das auch das letzte Schuljahr auf der Mittelschule
für den Kleinen. Und das ihre Pläne komplett über den Haufen noch geworfen
würden, konnte ja keiner der Beiden zum jetzigen Zeitpunkt ahnen.Denn wer
konnte schon in die Zukunft blicken?
~ Ende Kapitel 86 ~
Kapitel 87: Ausflug in die Wälder
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Wir wünschen euch Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr mit
diesme Kapitel!!! Im neuen Jahr wird es dann weitergehen!!! |3~
mu_chan: jaa mit so einer nierenbeckenentzündung ist nicht zu spaßen XD" gut,
dass ich sowas noch nicht hatte XDDD *nieren schön warm halt* XDDD tja.. was
das doktorchen noch so gefunden hat, werdet ihr auch noch erleben... aber erst
später XP~ wünsche auch schöne feiertage und schöne geschenke und sowieso
nur das beste vom besten ^.~ *knuddl*
Jackie20: tja.. irgendwie zieht katsu krankheiten magisch an... hauptsache alles
mal mitgenommen, was? XD schön, dass es dir so gefallen hat, hoffentlich
gefällt dir dieses auch wieder. Hab noch schöne feiertage und ein schönes
neues jahr!!
Sweet-Akane: ohje du arme >< ein glück hast du's ja gut überstanden XD"
genauso wie unser kats ^.~ *lach* stimmt eigentlich.. einmal eine kochsendung
reinschmeißen und schon stehts vemutlich genauso wie es sein soll kurz später
aufm tisch XDDDDund vielen dank, das wünschen wir dir auch! Feier schön!!!
Kapitel 86 – Ausflug in die Wälder
Bald waren sie auch wieder beim Haus der Cullens und Seto hob Katsuya aus dem
Wagen, um ihn direkt nach oben zu tragen, wo Esme bereits mit Bella im
Badezimmer auf sie wartete. Das Wasser war schon eifrig am Einlaufen und Esme
sah den jungen Blonden etwas besorgt an, war dieser ja auch noch etwas blasser.
"Es ist keine schlimme Entzündung"; lächelte Seto jedoch, setzte sich mit
Katsuya auf dem Schoß auf den Boden, war dieser doch langsam am Wegnicken. Das
alles wurde lansgam wieder zu anstrengend für ihn, aber er wollte auch endlich
wieder gesund werden, hatte keine Lust mehr nur noch herum zu liegen. Die Wärme
in der Wanne würde dem Blonden gut tun und es war ja auch nicht schlimm, wenn
er dabei schlafen würde.
"Ihr könnt ruhig wieder gehen, ich kümmer mich hier um den Rest." Esme und
Bella nickten leicht und ging wieder, ließen die beiden alleine. Immerhin
wollten sie sie nicht stören und Katsuya würde die Ruhe gewiss auch gut tun.
Und so kontrollierte Seto noch einmal das Wasser, bevor er Katsuya auch langsam
auszog, damit dieser gleich in die Wanne konnte. Dieser ließ das auch mit sich
geschehen, half auch selbst etwas mit, damit es einerseits nicht zu sehr weh tat
und andererseits Seto nicht zuviel Arbeit hatte. Das Wasser würde sicher auch
angenehm werden. Bald war die Wanne auch voll und Seto stellte sie ab und
befreite Katsuya noch von seiner Kleidung, kümmerte sich doch jetzt auch nicht
mehr darum, ob Katsuya ganz nackt war oder nicht. Der Blonde musste damit jetzt
einfach leben. Und diesen störte das im Moment auch gar nicht so sehr, hatte er
sich doch langsam soagr daran gewöhnt, wollte immerhin auch den letzten Schritt
mit ihm gehen und würde es sicher auch irgendwann schaffen. Trotzdem war
Katsuya manchmal noch sehr schüchtern, aber das war dem Firmenchef gerade recht
egal.
Vorsichtig wurde Katsuya wieder aufgehoben und in die Wanne gelegt. Dieser
seufzte leise, als er die Wärme um sich herum vernahm, tat ihm das doch auch
sehr gut und vor allem bei den Schmerzen war es sehr angenehm. Seto stützte
seinen Freund, damit er nicht unterging und konnte ja sonst nichts anderes tun,
als bei ihm zu bleiben. Dieser genoss auch weitehrin die Wärme der Wanne, wobei
er langsma auch wieder in den Schlaf glitt und sich etwas merh an Seto
festhielt, damit er nicht wegrutschte. Seto achte auch sehr darauf, dass Katsuya
nicht plötzlich im Wasser landete, wäre das für den Blonden doch sehr
unschön gewesen. Ertrinken wollte er immerhin nicht und auch Seto wollte seinen
Freund auch nciht ertränken. Aber Seto bekam das auch sehr gut hin, hatte
immerhin auch einen kleinen Bruder, der immer wieder mal krank wurde. Und dieser
musste dann auch versorgt werden. Zwar war Katsuya noch etwas größer, aber der
Firmenchef wusste wie er sich um ihn zu kümmern hatte, war mit ihm nun auch
schon einige Monate zusammen. Also konnte man sagen, dass Seto mit seinem Freund
auch sehr gut umgehen konnte und so hielt er ihn auch weiterhin gut im Arm,
damit er nicht ins Wasser rutschte. Dieser sank derweil immer mehr ins Land der
Träume durch die angenehem Wärme, die ihn umgab und die Nähe zu Seto, die er
so sehr liebte. Und auch das Fieber, das seine Kräfte raubte trug seinen Teil
dazu bei. Und so wartete Seto einfach, saß bei Katsuya und strich ihm leicht
durch die Haare, achtete aber auch darauf, dass das Wasser nicht zu kalt war.
Schließlich sollte Katsuya sich nicht erkälten, sondern das warme Wasser
sollte ihm helfen. Der Blonde schlief wieder in Ruhe und ließ sich von Seto
halten.
Bald wurde das Wasser auch kühler und Seto zog ein Handtuch heran, legte dieses
auf den Boden und Katsuya kurze Zeit auf das Handtuch, um ihn darin einzuwickeln
und wieder auf den Arm zu nehmen. Dadurch wurde der Blonde wieder etwas wacher,
nuschelte leise etwas vor sich hin, ließ sich aber auch in Ruhe abtrocknen. Im
Zimmer geschah dies auch, bevor Seto seinen Freund ins Bett legte und ihn
einfach zudeckte, bevor er im Badezimmer das Handtuch weghing. Katsuya
schlummerte derweil in aller Seelenruhe weiter, kuschelte sich in die Decke und
lächelte zufrieden. Der Schlaf tat ihm eindeutig gut. Seto trat auch wieder ins
Zimmer und überlegte ein wenig, was er nun tun sollte. Katsuya schlief momentan
in aller Ruhe, also gab es für ihn nichts zu tun. Doch bevor er noch weiter
darüber nachdenken konnte, kam auch schon ein kleiner Wuschelkopf angelaufen
und lief auf seinen Bruder zu.
"Setooo~ Katsuya ist krank?" Der große Bruder nahm den kleinen Bruder auf den
Schoß und nickte leicht.
"Ja, aber bald geht es ihm sicher wieder besser."
"Das hoffe ich doch sehr! Was hat er den?", erkundigte sich Mokuba dann auch
schon, sprach aber nun auch leiser, da er gesehen hatte, dass Katsuya schlief
und ihm die Ruhe gönnen wollte.
"Eine Nierenbeckenentzündung, das heißt, dass er Fieber hat und ihm der
Rücken und die Seiten weh tun", erklärte Seto, ließ die Übelkeit aus,
immerhin hatte Katsuya über diese bisher kaum geklagt.
"Oh achso. Aber Carlsile wird ihn sicher wieder schnell gesund kriegen. Und du
bist ja auch für ihn da. Wir pflegen ihn wieder ordentlich gesund!"
"Ja, das natürlich", meinte Seto lächelnd, wuschelte seinem kleinen Bruder
durch die Haare, achtete aber auch die ganze Zeit auf seinen Freund. Mokuba
lachte etwas und lehnte sich an seinen Bruder, sah auch immer mal wieder zu dem
Kranken, der aber auch weiterhin in aller Ruhe sich gesund schlief. Das tat ihm
sicher gut.
"Magst du für Katsuya was zu Trinken holen?", bat Seto dann aber, immerhin
hatten sie hier nichts stehen und er musste immerhin viel trinken.
"Klar!" Und so sprang der kleine Teenager auch schon von Setos Schoß und lief
nach unten, um Katsuya etwas zu Trinken zu holen, machte sich immerhin auch
gerne nützlich. Ob er für den Firmenchef wirklich schon Teeanger war, war
jedoch fraglich. Seto war doch sehr eigen, wenn es um seinen kleien Bruder ging.
Doch vom Alter her war er das allemal und es würde sicherlich auch nicht mehr
ewig dauern, bis auch er jemanden fand, in den er sich verlieben konnte. Daran
wollte Seto jedoch gar nicht denken, fand das doch wirklich noch viel zu früh,
das konnte doch alles gerne noch eine ganze Ewigkeit dauern. Auch wenn es das
sicher nicht würde. Und es dauerte genauso wenig lange, bis Mokuba wieder mit
einem Getränk oben angekommen war und durch das Laufen erst einmal
verschnaufte.
"Dankeschön", lächelte Seto, wuschelte seinem kleinen Bruder durch die Haare.
Es war doch sehr wichtig, dass Katsuya noch die 3l Flüssigkeit zu sich nahm,
wie Carlisle es angeordnet hatte. Doch dieser schlummerte im Moment noch seelig
vor sich hin, dachte also nicht im Traum daran nun etwas zu trinken, während
Mokuba sich mit zu ihnen setzte und dem Blonden ein paar Strähnen aus dem
Gesicht strich.
"Es geht ihm sicher bald wieder besser", versicherte der Firmenchef, gefiel es
ihm doch auch nicht, wenn der Blonde so leiden musste.
"Ja. Er hat die letzte Grippe doch auch gut überstanden", kam es von Mokuba,
der nun auch recht sicher wirkte und leicht lächelte, wusste dieser immerhin
auch, wie wichtig sich die beiden waren.
"Ja, aber irgendwie wird immer er krank", fiel Seto beiläufig auf, waren die
anderen ihrer Reisegruppe doch nicht ganz so häufig krank wie der Blonde.
"Hm... vielleicht ist er dafür einfach anfälliger. Er war ja auch noch nicht
viel unterwegs", murmelte Mokuba, während er so darüber nachdachte.
"Ja, vielleicht", genau sagen konnte es eh niemand und so war es doch ganz gut,
dass zumindest jetzt Carlisle da war, als Katsuyas Körper mal wieder streiken
wollte. Denn dieser kannte sich bestens aus und würde den Blondschopf sicher
schnell wieder gesund peppeln, kümmerte er sich doch jetzt schon wunderbar um
ihn. Und bis dahin würden sie Katsuya sicher auch noch gut beschäftigen mit
Kuscheln oder Schlafen, was der Blonde momentan ja ganz gerne tat. Denn diesem
tat Nähe immer wieder gut, konnte sich auf diese auch immer mehr einlassen und
schien diese so auch immer mehr zu wollen. Aber so weit würde Seto sicher nicht
gehen, wenn Katsuya krank war, immerhin sollte er dieses erste Mal doch
genießen können. Und wenn er so schwach und kränklich war, hatte er dazu
sowieso keine Lust, aber sobald er wieder auf den Beinen war, wäre das gewiss
etwas anderes. Aber das würde nun ja auch noch ein paar Tage dauern und die
Zeit würden Seto und Katsuya noch mit viel Kuscheln verbringen müssen, damit
der Blonde auch bald wieder fit war. Und das würde er dann gewiss auch schnell
wieder sein, bei all der Ruhe die er bekam. Oder eher die Ruhe, die sein Körper
sich die ganze Zeit holte, in dem er den Blonden schlafen ließ.
So schlief der Blonde also einfach durch und wachte erst am späten Nachmittag
wieder auf, gähnte herzhaft und blinzelte verschlafen, ehe er sich umsah. Seto
war die ganze Zeit bei ihm geblieben, hatte nur ab und zu mal sich etwas zu
Essen oder zu Trinken geholt und wartete einfach ab.
"Mh... wie lange hab ich gecshlafen?", fragte Katsuya leise, während er sich
etwas aufrichtete und sich umsah.
"Lange", lächelte Seto, waren es doch immerhin ein paar Stunden gewesen, die
Katsuya geschlafen hatte. So folgte ein leichtes Nicken und Katsuya streckte
sich leicht, ehe er die Arme nach seinem Freund ausstreckte, damit dieser mehr
zu ihm rutschte, war er nun doch wieder wach und konnte sitzen. Vorsichtig half
Seto seinem Freund in eine sitzende Position, musterte ihn auch kritisch.
"Wie fühlst du dich?"
"Schon besser", klärte Katsuya seinen Freund auf, fühlte ich durch den vielen
Schlaf auch schon wieder etwas fitter. "Ich glaub das Fieber ist auch nicht mehr
so hoch."
"Hast ´du noch Schmerzen?", fragte Seto leise, musterte Katsuya weiterhin
kritisch, wollte doch alles wissen, was in dem Jungen vorging.
"Ja, etwas", antwortete der Blondschopf weiterhin ehrlich, während er sich
einfach wieder an Seto lehnte, tat er das doch immer wider gerne und würde die
Schmerzen auch schon wieder loswerden.
"Schlimm?", hakte Seto nach, immerhin hatte Carlisle doch sicher etwas dagegen,
damit der Blonde nicht solche Schmerzen haben musste.
"Nein, es geht schon, mach dir keine Sorgen." Immerhin war es noch nicht so
shclimm, dass er sich vor Schmerzen krümmen musste, da würde er das schon
durchhalten.
"Okay, wenn es schlimmer wird, dann sag Bescheid", immerhin wollte Seto nicht,
dass es Katsuya schlecht ging.
"Ja, werd ich machen", murmelte der Blondschopf lieb und schenkte seinem Freund
ein Lächeln, ehe er sich etwas zu diesem beugte und ihn sanft küsste. Seto
erwiderte den Kuss ebdenso, aber nur kurz.
"Du solltest noch etwas trinken." Dadurch murrte der Blonde zwar, immerhin war
er dem Firmenchef ja doch gerne sehr nahe, nickte dann aber leicht und lehnte
sich an das Kissen in seinem Rücken. Seto griff nach der Flasche neben seinem
Bett und schenkte ihm ein Glas ein, um es dem Blonden zu reichen.
"Das wird dir gut tun." Erneut nickte Katsuya und trank auch reichlich. Soviel
wie er geschlafen hatte, hatte er nun einen ganz trockenen Hals und das Getränk
tat ihm wirklich gut, zumal er es auch wirklich benötigte. Und es war ja
wirklich sehr wichtig, dass der Blonde die Flüssigkeit zu sich nahm und so
seine Nieren durchspülte, damit die Entzündung abklingen konnte. Denn sonst
würden die Schmerzen niemals verschwinden und das wäre dohc sehr fatal
gewesen.
"Ich bin sicher ganz schnell wieder fit!"
"Natürlcih", meinte Seto lieb, gab Katsuya noch ein Küsschen auf die Wange,
war doch schon zufrieden, dass der Blondschopf momentan keine starken Schmerzen
hatte.
"Mhmh", murmelte Katsuya und kuschete sich dann auch einfach an Seto, als er
sein Glas ausgetrunken hatte, wollte seinem Freund immer wieder so nahe sein
können. Dieser schenkte ihm jedoch nur erneut ein Glas ein, würde doch jetzt
darauf achten, dass Katsuya nun auch mindestens schon mal 1l trinken würde.
Dieser seufzte daraufhin jedoch nur, nahm sich aber auch das zu Herzen und trank
nun etwas langsamer weiter, wollte schließlich die 3L irgendwie schaffen, auch
wenn er keinen großen Durst verspürte.
"Es wird dir helfen", murmelte Seto lieb, merkte doch uach, dass Katsuya nicht
mehr so wirklich Lust hatte, noch mehr zu trinken.
"Jaaa", kam es nur gedehnt von dem Blonden, der das doch wirklich immer weniger
lustvoll herunterbekam. Aber was sein musste, musste eben sein.
"Möchtest du sonst was anders trinken?", bot Seto an, gab es hier doch sicher
noch mehr Möglichkeiten und wenn nicht, konnte man sicher schnell etwas
besorgen.
"Hm... es Multivitaminsaft wäre schön, wenn sie heir sowas haben", murmelte
Kasuya schließlich der darauf doch etwas Durst hatte und wusste, dass dies
gesund war und nicht zuviel Zucker beinhaltete.
"Ich werde mal fragen", meinte Seto lieb, wollte doch nicht, dass Katsuya sich
quälte, wenn er soviel trinken musste, und erhob sich vom Bett, um nach unten
zu gehen.
"Danke." Bevor Seto gänzlich aus seiner Nähe verschwunden war, setzte er ihm
noch ein Küsschen auf die Wange, ließ diesen sich dann aber auch erheben und
nach unten gehen, während er auf ihn wartete.
"Übernimm dich nicht", Seto verharrte in seiner Position, damit Katsuya nicht
zu viel machen musste, bevor er sich ganz erhob.
"Keine Sorge, mach ich schon nicht", erwiderte der Blondshcopf zuversichtlich,
fühlte sich wirklich schon besser, vermutlich durch die Medikamente die er so
bekommen hatte. Also im Grunde war er einfach von Carlisle unter Drogen gesetzt
worden, um das alles zu überstehen.
Währenddessen war Seto auch schon in der Küche und durchforstete die Kammer
nach dem gewünschten Getränk.
"Was suchst du denn da?", ekundigte sich dann auch eine fröhliche Stimme, die
nur Alice zugeordnet werden konnte, während sie etwas an ihm vorbeitänzelte.
"Multivitaminsaft", kam auch schon die Antwort aus den Tiefen der Kammer, war
diese doch größer als Seto erwartet hatte.
"Da musst du mal da oben links im zweiten Regal von hinten schauen", säuselte
sie nur weiterhin und ließ ihn schön suchen, wusste ja aber auch, für wen er
dieses Geträk suchte.
"Oben links im zweiten Regal von hinten", murmelte Seto, war das doch eine ein
wenig verwirrende Angabe, aber zumindest fand Seto den Saft dann doch noch und
nahm sich eine Flasche davon. "Danke."
"Siehst du... hast es gefunden. Und der Saft wird ihm gut tun", kam es nur
weiterhin von dem kleineren Mädchen, das dennoch soviel älter als er war.
Zumindest was die Zeit auf Erden anging.
"So schwer war es dann ja doch nicht", murmelte Seto, war das immerhin doch
wirklich nicht schwer gewesen, zumindest wenn man den Saft in der Hand hielt.
"Übermorgen könnt ihr schon wieder was unternehmen, aber er sollte sich wohl
wärmer anziehen...", trällerte das Mädchen vor sich hin und lächelte
charmant wie eh und je.
"Das klingt doch gut", murmelte Seto daraufhin, war das doch mal eine schöne
Ansage, immerhin war es ihm doch auch wichtig, dass es seinem Schatz wieder gut
ging. Und in dieser Hinsicht war Alice auch meist recht zuverlässig. Diese
ließ ihn nun auch wieder hoch zu seinem Schatz gehen, damit er seinen
wohlverdienten Saft bekam. Und so tat Seto das auch, wollte momentan doch nicht
unbedingt noch mehr aus seiner Zukunft erfahren.
"Da bin ich wieder."
"Schön", kam es fröhlich von dem Blonden, der Seto auch wieder neben sich
Platz machen ließ und bald darauf ein Gals Mutivitaminsaft zu sich nahm. Das
war doch weitaus besser als Wasser oder irgendwelcher Tee.
"Alice meint, dass du in zwei Tagen wieder fit bist", teilte Seto seinem Freund
auch mit, immerhin konnte man sich in solchen Sachen doch auch gut auf sie
verlassen.
"Wirklich? Das ist gut", kam es so nun auch schon wieder begeisterter von dem
Blonden, dessen Augen dadurch auch wieder mehr leuchteten, immerhin war er nicht
gerne krank. Wobei Seto hoffte, dass es nicht nur ein Tag war und es dem Blonden
danach wieder schlechter ging. Davon hatte Alice immerhin nichts gesagt. Aber
dem würde gewiss nicht so sein, sonst hätte Alice es vermutlich auch nicht
ezählt und der Blondschopf trank nun auch ordentlich, damit seine Nieren
durchgespült wurden. Aber bei Katsuya wusste man ja nie und Seto wollte dann
doch lieber kein Risiko eingehen und würde mit Katsuya nur einen kleinen
Ausflug machen, der dem Blondschopf vermutlich reichen würde. Nach drei
weiteren Gläsern, stellte er das Getränk dann aber doch wieder ab und holte
tief Luft.
"Uff...""
"Das war doch schon mal gut", liebevoll wuschelte Seto seinem Freund durch die
Haare, immerhin war die halbe Flasche nun leer.
"Jaa~ finde ich auch!" Ein Grinsen legte sich auf Katsuyas Gesichtszüge und
seine Arme legten sich um den Freund, ehe er sich an ihn kuschelte. "So bin ich
ganz schnell wieder gesund!"
"Das will ich doch hoffen", immerhin war es wirklich nicht schön für Seto,
wenn er sah, wie der Blonde Schmerzen hatte.
"Ja... keine Sorge, Schatz", kam es dann auch wieder wieder ruhiger und
vielleicht auch ein wenig beruhigend, denn Katsuya wusste wie sehr Seto sich
Sorgen machen konnte, wäre es anders herum doch genauso. Aber zumindest war
Carlisle hier und das beruhigte den Firmenchef doch schon mal sehr, konnte sein
Schatz doch jeder Zeit gut versorgt werden. Denn Carlisle hatte genügend
Abschlüsse und auch das Wissen, um ihm zu helfen, ging es dem Blonden ja sogar
jetzt schon besser. Würde er nicht so weit von Japan entfernt wohnen, wäre er
gewiss auch Setos Hausarzt. Aber das tat er nicht und jedes Mal einzufliegen
wäre doch auch ein wenig kostspielig, zumal man auch immer beachten musste,
dass sie in Japan doch ein wenig mehr Sonne als in Forks hatten. Und Carlsile
sollte ja auch nicht als Vampir einfach auffliegen, das wäre doch alles ein
wenig zu riskant. Aber hier ging es nun allemal und so würde Katsuya schnell
wieder auf den Beinen sein. Das hoffte Seto doch und ansonsten konnte Carlisle
es zumindest erträglich machen, während Katsuya gesund wurde. Dieser kuschelte
sich auch weiterhin an seinen Freund und ruhte sich aus, würde so gewiss
schnell wieder gesund werden.
"Bist du müde?", fragte Seto leise, strich seinem Freund liebevoll durch die
Haare und wollte doch im Grunde nur, dass es diesem gut ging.
"Nein, im Moment nicht. Aber werd sicher bald wieder einschlafen, murmelte der
Blonde konnte heute immerhin schon den ganzen Tag gut durchsschlafen.
"Dein Körper braucht die Ruhe halt", meinte Seto lieb, immerhin schlief der
Blonde doch tagsüber nie soviel.
"Das stimmt", erwiderte Katsuya, der das doch wirklich brauchte und so immerhin
auch sich von Mal zu Mal besser fühlte.
"Hauptsache, du hast keine Schmerzen", mit allem anderen konnte man immerhin
noch umgehen.
"Nein, im Moment nicht. Das Mittel wirkt echt gut." Da hatte Carlisle ihm doch
wirklich etwas Gutes verabreicht, das ihm sehr half.
"Das ist schön", es war wirklich gut, wenn man einen so fähigen Arzt da
hatte.
"Mhmh", nuschelte Katsuya, während er sich weiterhin an ihn schmiegte,
kuschelte er doch unheimlich gerne so mit seinem Freund.
"Was möchtest du denn heute noch machen? Außer schlafen und trinken...",
erkundigte sich Seto, richtete sich da doch ganz nach seinem Freund.
"Hm... mit dir kuscheln... und vielelciht können wir ja noch irgendwas gucken
oder so?", kannte sich Katsuya hier in diesem Haus doch nicht aus und wusste
auch nicht, ob Vampire fernsahen.
"Klingt gut, dann setz ich dich gleich vor der DVD-Sammlung ab und zeig Esme,
wie sie den Kaffee richtig macht", so langsam merkte Seto doch, dass er müde
war, hatte doch auch nicht viel geschlafen.
"Okay, dann such ich uns was Schönes aus und du kriegst deinen Kaffee",
murmelte der Blonde lieb, sah ja aber auch, dass Seto wohl müder war und da war
ein gemütliches Beisammmensein und Liegen und Kuscheln doch noch das Beste.
Und so nahm Seto seinen Freund auch auf den Arm, sollte dieser sich immerhin
schonen und zu viel Bewegung war für ihn ja auch nicht gut. Denn das würde die
Schmerzen gewiss nur wiede herbeirufen oder verstärken. So ließ sich der
Blonde in aller Ruhe tragen und lehnte sich dabei sogar ein wneig an seinen
Freund, dessen Nähe er stets genoss.
"So da sind wir", vorsichtig setzte Seto seinen Freund vor dem Schrank ab und
zog die beiden Türen auf, die eine doch sehr große DVD-Sammlung preisgaben.
"Und ich schnapp mir jetzt Esme, ich bin auf Entzug..." Über diese Ansammlung
an DVDs war Katsuya doch etwas überrascht, nickte so nur leicht und begutachtet
all die Filme, die sich dort in dem Schrank befanden. Da hatte er wirklich eine
Menge zum aussuchen. Seto hatte sich derweil Esme geschnappt und trug die
zierliche Frau einfach in die Küche, denn so schwer wie man annahm, dass ein
Vampir bei dieser kalten marmorgleichen Haut war, war er in Wirklichkeit gar
nicht. Darüber war die hübsche Frau jedoch sichtlich verwirrt und sah Seto
auch mit eben solchem Gesichtsausruck an.
"Was willst du denn nun von mir?", erkundigte sie sich schmunzelnd.
"Ich zeig dir jetzt, wie man richtig Kaffee kocht", lächelte Seto, trug Esme
auch bis in die Küche und stellte sie dort vorsichtig ab.
"Aha... na dann zeig mal", lächelte die jungaussehende Frau, während sie sich
wieder abstellen ließ. Da war sie doch mal gepsannt, was Seto so zeigen wollte.
"Zeig du mir doch erstmal, wie du den Kaffee vorhin gemacht hast", immerhin war
es im Ansatz ja irgendwo richtig gewesen.
"Okay." Gesagt getan. Kurzerhand hatte Esme die Kaffeemaschine parat, in die sie
die vielen Löffel Kaffee in einen der Filter häufte, ehe sie den
Wasserbehälter mit entsprechender Flüssigkeit füllte.
"Gut, also erstmal trinke nur ich Kaffee, es reichen also 3 Tassen", bevor zu
viel Wasser im Behälter landen konnte, nahm Seto ihr die Kanne auch ab. "Und
der Filter muss nicht bis zum Rand voll sein."
"Aha... mögen deine Freunde also keinen Kaffee? Und woran misst man wie voll
der Filter wird?", erkundigte sich Esme fürsorglich, wollte schließlich, dass
ihre Gäste es hier auch gut hatten und versorgt wurden. Seto schaufelte derweil
das Pulver zurück in die Tüte, damit sie von vorne beginnen konnten.
"Kim trinkt manchmal Kaffee, aber nur morgens, wenn sie noch sehr müde ist.
Und die Faustregel heißt 1 Löffel Pulver auf eine Tasse und da der Kaffee für
mich ist, kommt ab 2 Tassen noch ein Löffel extra oben drauf."
"Aha okay....", murmelte Esme und verfolgte Setos Taten, wollte es ihm immerhin
beim nächsten Mal dann auch richtig machen können.
"Also kommen bei 2 Tassen 3 Löffel Pulver, bei 4 Tassen 5 Löffel, bei 6 Tassen
7 Löffel usw. Verstanden?", hakte Seto nach, wusste ja selbst, dass er da ein
wenig kompliziert sein konnte. Esme nickte leicht und zeigte so, dass sie ihm
folgen konnte, wusste nun auch, dass Seto den Kaffee wohl etwas stärker trank.
Nur nicht so stark, dass der komplette Filter voll war.
"Also brauchst du für 3 Tassen Kaffee 4 Löffel, 3 für die normale Anzahl und
einer mehr, weil ja 2 Tassen drin sind", erklärte Seto, war da ja auch sehr
geduldig.
"Hab ich schon verstanden", murmelte die junge Frau, während sie nun auch den
Kaffee einfüllte und sihch daran machte diesen kochen zu lassen.
"Ich wollte es halt noch einmal genau erläutern", murmelte Seto, wollte Esme ja
auch nicht als dumm darstellen, sondern hatte es einfach gut gemacht. Wieder
nickte sie leicht, hatte bald auch alles fertig und stellte die Kaffeemaschine
an. Nun wusste sie also, wie sie Seto seinen Kaffee kochen konnte, das war auch
schonmal ganz gut.
"Jetzt wird er sicher auch ganz lecker", lächelte Seto und legte von hinten die
Arme um die schmalen Hüfte Esmes, beobachtete die Kaffeemaschine ein wenig.
"Das freut mich. Und das Essen hatte euch ja geschmeckt." Da musste sie also
nichts weiter dran herumprobieren, damit sie zufrieden sein würden.
"Ja, das war wunderbar", lächelte Seto, schmuste ein wenig mit dem kalten
Wesen. Es war zwar kalt, aber Esme war auch immer eine Art zweite Mutter für
ihn gewesen und so war die Kälte doch weniger wichtig. Bald legten sich auch
die kalten Arme um den schlanken Männerkörper und Esme drückte Seto
vorsichtig an sich, wollte ihn immerhin nicht verletzen, und Menschen waren doch
so zerbrechlich, wobei Seto sich sicher nicht mit einem Wort wie 'zerbrechlich'
identifizieren würde, aber es stimmte ja doch, zumindest in Gegenwart von
Vampiren. Aber darüber dachte Seto gar nicht nach, hob Esme einfach hoch und
wirbelte mit ihr im Kreis herum.
"Kann Vampiren eigentlich schwindelig werden?" Dadurch musste aber auch Esme
lachen und nickte.
"Sicher geht das, aber ich glaube bei uns dauert's doch ein wenig länger",
meinte die Frau auch schmunzelnd und ließ sich wirbeln, war sie ja zum Glück
wirklich nicht schwer.
"Ich hab Zeit", lachte Seto, drehte sich nur weiterhin im Kreis, erhöhte das
Tempo sogar noch ein wenig. "Katsuya wird lange brauchen, um einen passenden
Film für uns zu finden."
"Ihr guckt also einen Film?", fragte Esme interessiert, während sie sich auch
weiterhin so drehen ließ, hatte damit anscheinend keinerlei Probleme.
"Ja, dabei können wir kuscheln und er kann sich erholen", bestätigte Seto
lächelnd. "Aber ich glaub, ich sollte trotzdem noch an Tempo zulegen..."
"Das klingt wirklich gut", erwiderte Esme, schmunzelte dann aber auch leicht,
was bald zu einem Grinsen wurde. "Versuch's doch..." Und natürlich versuchte
Seto das auch, wobei es doch schwierig war, wirklich viel Tempo aufzunehmen. Ein
wenig Gewicht brachte Esme halt doch mit. Esme ließ sich also weitehrin drehen,
verspürte aber auch weiterhin keinen Schwindel. Vielleicht war sie auch doch
Schwindelfrei.
"Ich schaff das noch", grinste Seto, wollte es doch zumindest versuchen.
"Da bin ich gespannt", meinte Esme und grinste wieder leicht. Erneut nahm Seto
an Tempo zu, war aber doch schon ein wenig außer Atem, was die Aktion nicht
gerade leichter machte. Esme ließ Seto auch weiter machen und tun, war jedoch
davon überzeugt, dass er sie nicht dazu kriegen würde, zumal er auch nicht
unendlich Kraft besaß.
Derweil war Carlisle ins Wohnzimmer gekommen und hatte den Blonden vor den DVDs
gefunden und ging mit einem Lächeln zu ihm.
"Na, wie fühlen wir uns?" Etwas überrascht sah Katsuya neben sich den Arzt,
während er sich noch immer nicht entscheiden konnte, was er gucken wollte.
"Schon viel ebsser, dank dir..."
"Das ist schön", lächelte Carlisle, setzte sich neben den Jungen auf den
Boden. "Schon entschieden?"
"Hm.. ich schwanke noch zwischen den beiden..", murmelte Joey und deutete dabei
auf zwei der DVDs, die er etwas herausgezogen hatte.
"Hmm... das kommt drauf an, was ihr vorhabt", überlegte Carlisle, hatte doch
alle bereits gesehen, was doch auch ganz gut ging, wenn man nicht schlafen
musste. "Aber da du krank bist, würde ich den empfehlen,"
"Hm.. okay, dann nehmen wir den... vielleicht gucken wir ja auch noch einen
Zweiten", murmelte Katsuya nachdneklich und zog den Film hervor, wollte es
immerhin auch ruhig angehen.
"Das klingt doch gut", Carlisle wuschelte Katsuya oberflächlich durch die
Haare. "Hast du meine Frau irgendwo gesehen?"
"Ja, Seto wollte ihr zeigen, wie man Kaffee macht, also sind sie wohl noch in
der Küche", gab Katsuya ihm Auskunft, richtete sich dann auch langsam wieder
auf.
"Bleib sitzen, ich schick deinen Freund gleich zu dir", meinte Carlisle
lächelnd, sollte Katsuya sich doch immerhin schonen und ging in die Küche, wo
er dann aber auch erstaunt die Beiden musterte. "Was macht ihr denn da?"
"Hm.. na gut", murmelte der Blodnschopf noch und blieb dann auch wirklich
sitzen, während er Carlisle rübergehen ließ. Dass Esme dort noch immer
herumgewirbelt wurde, konnte er ja auch nicht ahnen.
"Ich versuch eigentlich, dass deiner Frau schwindelig wird, aber das klappt
bisher noch nicht", keuchte Seto, war doch gut außer Atem, hielt dann aber auch
an, damit er Carlisle nicht traf. So ganz gerade laufen konnte er jedoch selbst
nicht mehr.
"Du schaffst das nie", grinsend schnappte sich Carlisle Esme und begann sich mit
ihr in Vampirgeschwindigkeit zu drehen. Und das war doch um einiges schneller
als bei normalen Menschen. Da wurde Seto doch selbst beim Hingucken schon
schwindelig und auch Esme bettelte bald um Gnade, als es sich doch lansgam bei
ihr zu Drehen begann.
"Soll ich? Wirklich? Was krieg ich dafür?", grinste Carlisle jedoch nur,
ärgerte seine Frau bei aller Liebe doch auch gerne mal ein wenig.
"Alles, was du dir wünscht", lachte diese auch nur, wurde ihr doch langsam
wirklich schwindelig und war froh, wenn das wieder aufhörte. So wurde Carlisle
auch vorsichtig langsamer, bis er schließlich ganz stand, Esme aber trotzdme
noch auf dem Arm hielt, damit sie sich beruhigen konnte.
"Mit meinen Wünschen warte ich, bis wir alleine sind."
"Okay, das klingt doch wunderbar", eriwderte die blonde Frau, während sie sich
langsam wieder fasste und es sich nicht mehr so sehr drehte.
"Geht's, mein Schatz?", fragte Carlisle aber auch ein wenig besorgter, wirkte
Esme doch in seinen Augen blasser als sonst. "Leg dich am Besten hin und leg die
Beine hoch."
"Ach was, keine Sorge", murmelte Esme und lächelte liebevoll, ging es langsam
doch wirklich wieder gut.
"Nein, leg dich hin", widersprach Carlisle jedoch sofort, schnappte sich auch
eine Decke, auf die er Esme bettete und ihre Füße auf einem Stuhl ablegte.
"Na gut..." Zwar war Esme davon nicht sonderlich begeistert, immerhin war sie
ein Vampir und da ging es ihr doch nie sonderlich schlecht, aber sie wollte
Carlisle auch keine Sorgen bereiten und dieser kannte sich noch immer mit am
besten aus.
"Bald geht's dir wieder besser", murmelte Carlisle, hatte es doch wirklich ein
wenig übertrieben mit der Geschwindigkeit. Und auch wenn sie Vampire waren,
wussten doch auch sie, was Schmerz, Trauer und Tod bedeuteten. Immerhin waren
sie auch keine völlig unsterblichen Lebewesen. Und so ruhte sich Esme erst
einmal aus, konnte mehr ja auch nciht tun und es half ihr auch sehr.
"Du solltest bald wieder jagen gehen", murmelte Carlisle, war Esme in den
letzten Tagen doch herumgerannt, um für die Menschen alles zu besorgen, was
diese brauchen.
"Ich glaub da hast du Recht", erwiderte diese auch ruhig, fühlte sich ja auch
schon etwas durstiger, hatte in den letzten Tagen gar nicht so sehr daruf
geachtet.
"Unsere Gäste kommen auch klar, wenn du einen Tag mal nicht da bist", meinte
Carlisle lächelnd, konnten sie doch auch sonst immer überleben.
"Ja, du hast vermulich Rrcht", murmelte Esme, die langsam wieder Farbe im
Gesicht bekam, jedenfalls mehr, als es doch noch vor Kurzem bei ihr der Fall
war, auch wenn man bei Vampiren wenig von Farbe sprechen konnte.
"Nimm dir jemanden mit, falls du Hilfe brauchst, ich bleibe bei Katsuya, falls
es ihm wieder schlechter geht."
"Ist gut. Ich glaube Emmet und Rosalie wollten sowieso auch demnächst wieder
jagen gehen. Dann geh ich mit den beiden mit."
"Ja, das wird gut sein", immerhin war Emmett auch stark genug, um auf seine Frau
aufzupassen und sie notfalls zu tragen, wenn doch irgendwas sein sollte.
"Übernimm dich nicht."
"Keine Sorge, ich werd schon auf mich aufpassen, mein Schatz", murmelte die
blonde Frau, gab hm noch einen Kuss und entschwand aus der Küche, um es mit den
beiden Jüngeren zu bereden. Carlisle erwiderte den Kuss, teilte dann Seto aber
auch mit, dass Katsuya sich entschieden hatte, woraufhin dieser mit seinem
Kaffee zurück ins Wohnzimmer ging und sich zu seinem Freund setzte.
"Das hab ich ausgesucht, magst du das auch gucken?", erkundigte sich der Kranke,
als Seto sich zu ihm begab und musterte diesen fragend. Seto kniete neben seinem
Freund und strich ihm leicht über den Rücken.
"Ja, das klingt doch gut."
"Schön", murmelte dieser so auch lieb und lente sich dem angenehmen Streicheln
leicht entgegen, fühlte sich im Moment ja sogar noch recht gut, was er auch
sehr gut fand. Denn dieses krank sein nervte ihn langsam wirklich.
"Wenn du die Kanne und die Tasse nimmst, können wir auch wieder nach oben",
immerhin würde Seto sicher seinen Freund nicht einfach so laufen lassen.
Immerhin sollte sich dieser schonen.
"Okay, kein Problem, dann auf nach oben", grinste der Jüngere, als er sich auch
schon besagte Dinge schnappte und ordentlich festhielt. Kleckern wollte er beim
Tragen nämlich auch nicht, schon gar nicht, wo das Getränk doch heiß war und
weh tun würde.
"Du kannst es ja gar nicht abwarten", lächelte Seto, hob seinen Freund aber
auch vorsichtig wieder hoch und trug ihn nach oben in ihr Gästezimmer.
"Ich guck ja auch gerne etwas mit dir." Und während Seto seinen Freund trug,
lehnte dieser sich etwas an ihn und hielt Kanne und Tasse fest in seinen
Händen, damit nichts verschüttet wurde.
Bald waren sie auch wieder oben und Katsuya wurde vorsichtig wieder ins Bett
gelegt.
"Dann gib deine Beute mal her." Kuzerhand reichte der Blondshcopf dem Firmenchef
die Kanne und auch die Tasse und lehnte sich wieder etwas zurück an das Kissen,
das sich so in seinem Rücken befand. Die DVD reichte er Seto anschließend,
damit er diese einlegen und sie den Film guckne konnte. Und das tat Seto auch,
setzte sich danach neben seinen Freund und schenkte sich erstmal eine Tasse
Kaffee ein. Der Duft der schwarzen Brühe erfüllt den Raum und Katsuya
kuschelte sich etwas an seinen Freund, während der Film anlief. Es war eine
Romanze und der Blondschopf war schon gespannt, wie es wohl werden würde.
"Ist es okay so für dich?", fragte Seto aber auch, immerhin hatte Katsuya doch
auch in gewissen Positionne Schmerzen und das wollte der Firmenchef nicht. Da
würde lieber er sich anders hinlegen. Katsuya nickte leicht und sah auf den
Fernseher, fühlte sich in Setos Nähe sehr wohl udn hatte im Moment auch keine
großartigen Schmerzen in dieser Position.
"Ist schön bequem..."
"Okay", murmelte Seto und nippte an seinem Kaffee, wollte doch für seinen
Freund nur das Beste, was dieser auch sehr zu schätzen wusste. Und so konnten
die beiden nun den Film und ihre Nähe zueinander genießen, während Katsuya
sich gleichzeitig weiter ausruhte. So konnte er den Tag genießen und tat dies
auch mit Seto, ruhte sich aus, um wieder gesund zu werden.
Zwei Tage später ging es dem Blonden wirklich wieder besser, wie Alice
vorausgesehen hatte. Und so hatten die "Kinder" der Cullens auch einen Ausflug
für ihre Gäste organsiert und sie einfach in die Berge entführt, wollten
ihnen Forks mal mehr oder weniger von oben zeigen. Essen und Getränke wurden in
Rucksäcken verstaut und bis zum jewieligen Standpunkt, von wo aus sie dann
wandern wollten, waren sie mit den Autos gefahren. Die Sonne schien und da es
ein recht ruhiges und abgelegenes Örtchen war, störte dies auch die Vampire
nicht weiter, wobei sich Seto doch ein wenig fragte, wie die Anderen reagieren
würden, wenn sie nun sahen, wie Vampire im Sonnenlicht aussahen, aber noch
hatten sie einiges an Waldweg vor sich. Und bis dahin würden die Vampire wohl
weitesgehend im Schatten bleiben. Und wenn sie dann erst einmal im Sonnenlicht
waren, mussten sich die Freunde eben damit auseinandersetzen. Aber da sie es
bisher auch gut verkraftet hatten mit Blutsaugern unter einem Dach zu wohnen,
würde das wohl das kleinste Problem darstellen. Und wenn sie es nicht mochten,
dann war es ihr Problem. Für Seto war es doch normal, hatte früher mit den
Cullens doch oft etwas gemacht und war es so auch gewohnt, sie so glitzernd zu
sehen. Und die anderen würden sich genauso daran gewöhnen. Doch nun machten
sie sich erst einmal auf den Weg in den dichten Wald, der in die Berge führen
sollte. Warm angezogen waren sie trotz der Sonne alle, den wirklich warm, wurde
es hier hier nicht. Aber das würde sich hoffentlich noch ändern, wenn sie
endlich aus dem Schatten herauswaren. Und wenn Katsuya dann noch nicht warm war,
würde Seto das sicher ändern können. Schließlich sollte er nicht erneut
krank werden. Aber durch das viele Gehen würde ihnen gewiss noch wamr werden.
Langsam ging es bergauf und den Laufenden wurde wirklich langsam wärmer,
strengten sie sich im Vergleich zu den Vampiren doch auch an. Die einzige
Anstrengung für die "Cullenkinder" war das langsame Tempo, immerhin mussten sie
auf die Sterblichen warten. Und das war für diese manchmal gar nicht so einfach
oder amüsant, da sie es doch ganz anders gewohnt waren. Doch Menschen waren nun
einmal nicht zu einem so unmenschlichem Tempo wie die Vampire fähig und das
bergauf Gehen war noch umso anstregnder. Und so war Seto auch nicht ganz so
begeistert von der Idee mit dem Wandern, immerhin sollte Katsuya seine Kraft
doch auch zusammenhalten, um morgen nicht schon wieder im Bett bleiben zu
müssen. Aber dieser hatte unbedingt mitkommen wollen, nachdem er den Vorschlag
gehört hatte, da er sich wirklich wieder gut fühlte und das schöne Wetter
genießen wollte. Und da hatte ihn auch keiner von abhalten können, schon gar
nicht, nachdem auch Carlsile ihm seinen Segen dafür gegeben hatte, solange er
es nicht übertrieb, wobei es ja auch noch immer im Auge des Betrachters lag,
was nun übertreiben eigentlich hieß. Seto zumindest fand es doch ein wenig
viel, aber er wollte seinem Freund und ihren Gastgebern auch nicht den Spaß
verderben, zumal er den Berg ja auch kannte und wusste, dass sie dort wirklich
einen sehr schönen Blick haben würden, gerade an einem Tag wie heute, wo
nirgends auch nur der Hauch von Wolken oder Nebel zu sehen war. Und diese wollte
auch Katsuya genießen können. Wenn es zuviel wurde, konnte er auch immernoch
eine Pause machen, aber er fühlte sich wirklich schon wieder wunderbar. Und
weit war der Weg nun ja auch nicht mehr, immerhin kannte Seto diesen, war ihn
doch schon oft mit den Cullens gelaufen und auf der Wiese auf dem Plateau
würden sie ja auch wieder eine Pause machen.
So gingen die Freunde also immer weiter. Ab und zu hörte man die Vögel
zwitschern und der Wind wehte ihnen um die Ohren und spielte mit ihren Haaren.
Bei Manchen war das jedoch auch etwas unvorteilhaft, wen der Wind mal wieder von
der Seite blies und die Haarpracht ins Gesicht flatterte, denn so geschah, was
geschehen musste, Katsuya übersah eine der herausgewachsenen Wurzeln und
stolperte mit einem etwas überraschten Laut. Zum Glück hatte Seto seinen
Freund an der Hand, konnte diesen so auffangen, bevor er wirklich gestürzt
wäre. Aufgeschlagene Knie wären momentan doch nicht so ganz von Vorteil, nicht
wenn man mit Vampiren unterwegs war von denen einer doch noch nicht so lange
Vegetarier war.
"Danke", nuschelte Katsuya, als er wieder richigt auf den Beinen stand und war
froh, dass er nicht ganz auf die Nase gefallen war. Das wäre schmerzhaft
geworden.
"Ist dir was passiert?", erkundigte sich Seto, mustert seinen Freund auch von
oben bis unten, wollte doch sicher gehen, dass Jasper keinen Grund hatte, Durst
zu entwickeln.
"Nein, alle sin Ordnung. Dank dir....", murmelte Katsuya und war dohc wirklich
froh, dass das so glimpflich abgelaufen war.
"Okay, gut", Seto machte sich doch wirklich Sorgen, wenn es darum ging, dass es
seinem Freund an irgendetwas fehlen könnte. Katsuya hingehen lächelte sanft
und setzte Seto noch einen snaften kuss auf die Lippen, ging es ihm ja noch
immer gut und es war nichts weiter geschehen. Seto erwiderte den Kuss, machte
sich halt schneller mal Sorgen um den Blonden und war daher auch oftmals ein
wenig gluckenhaft. Das störte Katsuya auch nicht sehr, liebte seinen Freund
immerhin so wie er war und fand dies doch auch machmal ganz süß an ihm.
"Bald sind wir auch da, dann kannst du dich ausruhen", immerhin bestand Seto
doch darauf, dass Katsuya noch immer sich nicht überanstrengte.
"Das klingt auch gut", murmelte der Blonde lieb und freute sich schon auf die
kleine Rast, auch wenn es ihm Spaß machte hier so herum zu wandern. Und auch
die anderen waren erfreut, wenn es bald eine kleine Pause gab, waren manche doch
schon gut am schnaufen oder nörgeln. Und das betraf besonders das braunhaarige
Mädchen, das allgemein wenig begeistert war - wie so oft. Immerhin gab es hier
auch niemanden, der sich für sie interessierte und alle Herren waren vergeben.
Doch solange sie nicht all zu sehr nervte, konnten die Freunde es auch weiterhin
ignorieren, denn so langsam hatten sie sich daran ja schon gewöhnt oder eben
daran, dass sie versuchte ihnen das Leben schwer zumachen.
Bald traten sie auch ins Sonnenlicht, wobei die Cullenjungs mal wieder nicht an
sich halten konnten und bereits vorgerannt waren und jetzt schon seit
geschlagenen 15 Minuten auf die Gruppe warteten. Nach und nach tummelten sich
auch die Freunde auf der Lichtung, waren aber etwas überrascht, als sie die
Vampire so im Sonnenlicht funkeln sahen, war das doch noch ein recht
befremdender Anblick. Ihre Haut glitzerte wie Diamanten im Sonenlicht. Seto
dagegen breitete einfach die Decke aus, beachtete das Gefunkel um ihn herum
nicht so wirklich, kannte es doch schon. Es dauerte zwar, bis die Freundr die
Blicke wieder von diesen lebenden Diamanten nehmrn konnten, aber dann machten
auch sie es sich nach und nach auf ihren Decken bequem, war es in der Sonne doch
weitaus wärmer und angenehmer als vorher im Wald. Seto zog seine Jacke aus und
legte sie Katsuya leicht um die Schultern, immerhin hatte Carlisle nur unter der
Bedingung sein OK gegeben, dass die Nieren des Kranken die ganze Zeit warm
gehalten wurden.
"Danke", murmelte der Blonde lieb und lehnte sich an Seto, während er sich so
nun wieder ausruhte. Und die Nieren hatte er wirklich schön warm verpackt,
wollte diese Schmerzen gewiss nicht noch einmal verspüren.
"Hast du schon Hunger?", fragte Seto, hatte Bella doch mit den Mädchen einiges
an Essen für sie zubereitet, so dass sie doch alle satt werden würden.
"Nein, im Moment nicht. Hast du denn Hunger?", erkundigte der Blondschopf sich
leise und genoss die angenehm warme Sonne.
"Nein, es reicht mir, dass du mit mir hier bist", lächelte Seto, begann dann
aber auch leicht an Katsuyas Ohr zu knabbern. "Und wenn ich doch Hunger bekomm,
vernasch ich dich einfach..." Dadurch kicherte der Kleinere leise und schmiegte
sich mehr an seinen Firmenchef, eher er leicht grinsend zu ihm sah.
"Schmekcke ich denn so gut?"
"Ohja, besser als gut sogar", grinste Seto, knabberte doch gerne an seinem
Freund herum und wusste doch auch, dass es diesem inzwischen gefiel.
"Mh, da muss ich dann wohl wirklich aufapssen, nicht, dass mir demnächst noch
ein Ohr fehlt", alberte Katsuya auch weiter mit seinem Freund herum, tat dies
immer wieder gerne. Aber er genoss es auch, wenn Seto sich ihm so näherte und
liebkoste, lehnte sich ihm so auch etwas entgegen.
"Darauf werd ich schon aufpassen, ich will dich ja in einem Stück haben",
hauchte Seto sanft in Katsuyas Ohr, fand es doch auch schön, wenn man nicht
alles so ernst nahm, gewann Katsuya dadurch doch auch Sicherheit. Und diese
benötige er sehr, wenn er mit Seto schlafen wollte, schließlich wollte er sich
dabei auch in Sichherheit wiegen können und nicht Angst davor haben müssen.
Wobei es ja eigentlich keinen Grund zur Angst gab, zumindest nicht vor Seto,
würde dieser doch immer wunderbar auf seinen Freund aufpassen. Und auch wenn
Katsuya das wusste, war sich Katsuya nicht sicher, ob sein Unterbewusstsein es
auch so sah, hoffte es aber sehr, immerhin wollte er wirklich den letzten
Schritt mit seinem Freund vollziehen können. Selbst wenn es mal wieder nicht
klappen würde, so war es doch in Ordnung, wenn sie es zu einem späteren
Zeitpunkt erneut versuchen würden. Immerhin hatte Seto doch schon so lange
gewartet, da waren ein paar mehr Wochen doch auch unwichtig. Und dennoch wollte
Katsuya es beim nächsten Mal schaffen, wollte nun selbst immerhin nicht mehr
warten, lehnte sich so auch weiterhin an Seto und genoss die Sonne.
"Und bist du auch so erstaunt über das Aussehen der Vampire im Sonnenlicht?",
fragte Seto, kamen doch einige noch immer nicht aus dem Staunen heraus. Durch
die Frage blickte Katsuya etwas auf und sah in die blauen Augen seines Freundes,
während das Sonnenlicht sie etwas einhüllte.
"Naja, ich war etwas überrascht, als ich es sah, aber sie waren ja von
vornherein anders, also wundert es mich nun auch nicht mehr."
"Was sollte einen heutzutage schon noch wundern?", lächelte Seto, war doch
inzwischen wirklich selten durch irgendwas zu überraschen.
"Da hast du Recht", stimmte der Blondschopf ihm zu und kuschelte sich auch etwas
an. Wundern brauchte man sich heutzutage wohl über gar nichts mehr, denn es
geschahen so viele Dinge, die man gar nicht vorraussah oder nicht erwartete.
Höchstens eine Schwangerschaft bei Katsuya hätte Seto wirklich aus den Socken
hauen können, aber noch fehlte doch überhaupt die Basis, damit das passieren
konnte. Und wenn das erst einmal geschehen war, konnten sie sich immer noch
darüber Gedanken machen, auch wenn sie dann sicher immernoch nicht daran
dachten, dass er schwanger werden könnte. Für solche Gedanken war es doch
wirklich noch viel zu früh, außerdem waren sie gerade auf einem Ausflug, wo
sie ihren Spaß haben sollten. Und da wollten sie gewiss nicht wieder ins
Grübeln geraten. Und während die anderen noch ein bisschen was tranken und
einige aßen, setzte Katsuya seinem Freund ein liebevolles Küsschen auf den
Mund und lächelte diesen verliebt an.
"Na was möchtest du jetzt machen?", fragte Seto lieb, erwiderte den kurzen Kuss
und lächelte leicht.
"Mhhhh.... mich etwas umsehen", murmelte der Blonde, der nun ja auch schon
wieder eine ganze Weile hier saß und sich so an Seto schmiegte. Doch eigentlich
war der Wald doch recht inetressant.
"Dann zeig ich dir mal meinen Lieblingsplatz", lächelnd hielt Seto seinem
Freund die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Und da Katsuya diesen gerne sehen
wollte und neugierig war, umschloss er Setos Hand und ließ sich wieder auf die
Beine helfen. Den anderen teilten sie noch mit, dass sie ein wenig herumgingen,
was diese auch abnickten, wollten sie sowieso noch eine Weiel rasten bevor es
weiterginge. Seto hielt Katsuyas Hand, wollte nicht, dass dieser verloren ging
und führte ihn erneut bergauf, kannte den Weg doch noch erstaunlich gut und war
bald auf einem kleinen Felsvorsprung angelangt, von dem aus man das ganze Tal
sehen konnte.
"Wow...", war das Einzige, das Katsuya dadurch noch zustande brachte, während
er sich von diesem Felsen aus alles ansehen konnte. Die Aussicht war umwerfend
und Setos Jacke, die er noch immer über seinen Schultern trug, bewahrte ihn vor
dem kalten Wind, der hier etwas stärker wehte. Zwar sah man von hier aus Folks
nicht, aber die Wälder und der Fluss und ganz in der Ferne sogar das Meer
machten Forks doch ziemlich nebensächlich. Denn das war doch weitaus schöner
anzusehen, als eine Kleinstadt, die ebenso von Wäldern und somit lauter grünen
Flächen umgeben war.
"Forks siehst du nachher noch, wenn wir weiterwandern, aber ich finde das Bild
viel friedlicher", meinte Seto, der doch privat genug Großstadt um sich
herumhatte und so die Natur auch sehr genoss.
"Hm.. ja, das ist wirklich sehr schön", murmelte der Blonde und legte die Arme
etwas um Setos Taille, während er sich an ihn lehnte. Still betrachtete er die
Natur, die so friedlich vor sich hin gedeihte.
"Ja, finde ich auch", murmelte Seto, lächelte leicht und war doch wirklich mit
dem Tag bisher sehr zufrieden, hoffte doch, dass es Katsuya auch morgen noch gut
gehen würde, was bestimmt so sein würde, denn Katsuya hatte sich in den
letzten Tagen wunderbar erholt und auch jetzt fühlte er sich noch nicht sehr
ausgepowert. Und wenn es doch zuviel werden sollte, konnte er auch eine Pause
einlegen. Zum Glück kannte Seto ja die Gegend und es wäre kein Problem, wenn
sie zurückbleiben würden. Selbst wenn sie sich verlaufen würden, wäre Edward
sicher in der Lage ihre Gedanken zu erfassen und sie zu finden. Denn auch wenn
sie sich nicht sonderlich leiden konnten, so würde er sie nicht in der Wildnis
zurücklassen, schon gar nicht, da ihm dies der Rest seiner Familie nicht
verzeihen würde. Aber noch wirkte Katsuya nicht so, als würde er schlapp
machen und das war auch gut so, würde Seto im Notfall doch seinen Freund
einfach wieder zum Auto tragen und mit ihm nach Hause fahren. Nun genossen sie
allerdings erst einmal die Aussicht und die frische Luft, tat das dem Blonden
auch sehr gut, immerhin war die Luft hier bei weitem reiner, als in anderen
Großstädten.
"Wenn du magst, können wir auch in Japan mal ans Meer fahren", murmelte Seto,
merkte doch auch, dass der Blonde hier viel freier durchatmen konnte als in den
Großstädten, in denen sie bisher gewesen waren. Dadurch leuchtete die braunen
Augen etwas mehr und der Blonde nickte eifrig, war das doch eine tolle Idee. Am
Meer war er noch nicht sehr oft gewesen, denn auch in Japan kam er nie oft dazu
einfach mal dorthin zu fahren. Und diese Meeresbriesen oder nun der frische Wind
in den Bergen, taten ihm sichtlich gut, wobei sich Seto doch schon Sorgen
machte, dass die ganzen Abgase in der Stadt Katsuyas Lungen vielleicht schon
geschädigt hatten. Aber solange es ihm noch einigermaßen gut ging, würde Seto
deswegen auch keine Maßnahmen ergreifen. Zumal ja auch andere dort schon
Ewigkeiten lebten und keine Probelem hatten und Katsuya erging es da ja auch
nicht anders. Dennoch fühlte er sich hier weitaus erfrischter, würde dafür
aber gewiss auch umso müder am Ende des Tages sein. Und das bemerkte und merkte
sich auch der Firmenchef, der doch mit seinem Freund nun öfters mal raus aus
der Stadt wollte, damit sie frische Luft tanken konnten.
"Welche Orte würdest du denn gerne noch alle sehen?" Über diese Frage war der
Blonde doch etwas üebrrascht, wusste ja auch nicht, was so in Setos Kopf
vorging, aber er überlegte schließlich kurz darüber. In Japan gab es
vielerlei Dinge, die sehenswert waren und bisher war er noch nie wirklich
herumgekommen, denn dazu hatte er gar nicht das Geld gehabt. Und so hatte er
auch nie einen Gedanken daran verschwedet mal aus der Stadt zu kommen.
"Hm... ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was es noch so geben könnte. Außer
vielleicht ein paar hübsche berühmte Tempel. Aber das Meer klingt schonmal
nicht schlecht."
"Ich glaube, das werden noch einige Wochenendausflüge", lachte Seto jedoch, war
Katsuya doch deutlich anzusehen, dass er sein Heimatland kaum kannte. Aber das
würde er mit dem Firmenchef zusammen alles nachholen. Die braunen Augen
leuchteten durch diese Worte ein wenig mehr, auch wenn seine Wangen durch das
Lachen etwas rötlicher wurden. Doch er freute sich, wenn er mit dem Firmenchef
etwas unternehmen konnte. Er wusste, dass es Zuhause nicht mehr so sein würde
wie jetzt, denn dann musste Seto wieder arbeiten und er würde ihn vermutlich
erst Abends sehen. Katsuya hatte schon befürchtet, dass er ihn auch an den
Wochenenden hergeben musste, aber Setos Aussage hatte ihm da doch etwas
Sicherheit geschaffen. Natürlich würde Seto auch sicher mal am Wochenende
arbeiten müssen oder Überstunden schieben, aber Katsuya hatte ihm doch auch
gezeigt, dass es neben der Arbeit auch noch ein Leben gab und das wollte er
genießen und irgendwo würde er sicher die Zeit dafür finden.
"Das wird Mokuba sicher auch mal gut tun", murmelte Katsuya schließlich und
ließ den Wind mit seinen Haaren spielen. Denn auch der Kleinere brauchte hin
und wieder mal die Nähe zu seinem großen Bruder und Ausflüge waren für
diesen gewiss genauso spannend und interessant, auch wenn er schon mehr kannte
als Katsuya.
"Ja, und er hat jetzt jemanden, mit dem tagsüber was machen kann, wenn ich zur
Arbeit bin", grinste Seto, hatte Katsuya doch auch schon ein wenig als
Babysitter eingestellt, immerhin war es schön, dass sein kleiner Bruder nun
einen Gefährten hatte.
"Ach so ist das, ich bin also schon voll verbucht, gut zu wissen", lachte
Katsuya leise und versuchte gespielt ein wenig eingeschnappt zu wirken, was
allerdings nicht wirkich funktionierte, denn er hatte überhaut nichts dagegen
seine Zeit mit Mokuba zu verbringen, war er doch sonst auch viel alleine
gewesen, hatte sich durchschlagen müssen, oder war höchstens mal mit seinen
Freunden unterwegs. Denn Turniere hatte es auch nicht Schlag auf Schag gegeben.
"Nur zwischen 14 und 17 Uhr in der Zeit, wo Mokuba alleine zu Hause ist",
grinste Seto weiterhin, war der Jüngste ihrer Gruppe doch vorher in der Schule
und ab 17Uhr war Seto dann meist ja auch wieder zu Hause.
"Nun, ich hab auch noch ein Jahr Schule vor mir, Schatz. Vorher bin ich also
auch gar nicht daheim, passt doch wunderbar", grinste der Kleinere daraufhin.
Zwar musste er erst einmal die Prüfung schaffen, die ihm die Lehrer aufbrummen
wollten, damit er auch das letzte Schuljahr antreten durfte, aber das würde er
schon irgendwie schaffen.
"Genau, dann kannst du Mokuba direkt von der Schule abholen und Isono kann auch
mal Urlaub machen", Seto war doch sehr zufrieden mit dem, wie es gerade ablief.
"Hm, klingt gut." Katsuya nickte leicht, während er sich das alles überlegte.
Isono würden ein paar freite Tage gewiss gut tun, so wie dieser sonst immer
schufftete. Und Mokuba würde sich freuen, wenn der Blondschopf ihn immer
abholte, schließlich war das auch das letzte Schuljahr auf der Mittelschule
für den Kleinen. Und das ihre Pläne komplett über den Haufen noch geworfen
würden, konnte ja keiner der Beiden zum jetzigen Zeitpunkt ahnen.Denn wer
konnte schon in die Zukunft blicken?
~ Ende Kapitel 86 ~
Kapitel 88: Frische Luft und fischige Hobbys
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Ein frohes neues Jahr euch allen!
Und tut mir leid, dass es grad so schleppend vorangeht. Aber ich muss die
Kapitel noch beta lesen und da grad Prüfungen anstehen, hab ich leider nicht
wirklich Zeit dazu. Aber im Februar bin ich hoffentlich dann durch damit XD Und
danach geht’s auf jeden Fall wieder schneller XD
Warum Mexx das letzte Kapitel 2 Mal hochgeladen aht, muss ich wohl auch nicht
verstehen... XD"
Jackie20: Hoffe du bist gut reingerutscht ^.~ Und hier gibts nun das erste
Kapitel im neuen Jahr!! XDDDD und ob kats schwanger wird, werder ihr ja noch
sehen XD lasst euch überraschen, was sich die zukunft für die beiden
ausgedacht hat XDDD natürlich lebt unsere lebe anzu noch XDDD die wird sicher
auch bald mal wieder vorkommen XD
mu_chan: tjaa da sind wir wohl alle gespannt XD und nun geht's auch endlich
wieter ^^
TyKa: jaa as stimmt... und sie werden sihc imemr lieben und zusammenhalten.. sie
haben nun ja wirklich shcon genug durchgestanden und das bewiesen XDDDD
Shakti-san: *lach* wir sind zwei mal sie XDDDD aber danke *hrhr* Wir sind halt
auch manchmal gemein XDDD Und jetzt geht es ja endlich wieter XDDD Und gut, dass
es so gut ankommt mit den cullens... man hat da ja doch manchmal bedenken XD
aber wir geben unser bestes XDDD ein schwangerer kats? tjaaa~ wer weiß ob es
dazu kommen wird XD das werdet ihr sicher noch erleben |3~ aber eigentlich tun
wir glaube ich nichts unbewusst XD alles hat so seinen sinn, doch wie genau es
dann am ende wird, ist dann wieder die andere sache XD
Kapitel 87 - Frische Luft und fischige Hobbys
Die beiden Liebenden standen noch eine ganze Weile Arm in Arm auf der leichten
Erhöhung und genossen den Ausblick. Doch irgendwann wurde es auch wieder Zeit
zurück zukehren. Die Freunde warteten sicher schon. Und Katsuya war neugierig,
was es noch zu sehen geben würde.
"Lass uns wieder zurück", murmlte dieser daher und umschloss Setos Hand.
"Okay, zu viel Wind tut deinen Nieren sicher auch noch nicht so gut", immerhin
war es doch recht windig und Katsuya hatte sich doch ein Stück weiter bewegt,
als Seto dies zu tun pflegte, wenn er ein wenig Ruhe haben wollte. So nickte
auch auch der Blonde, verflocht ihre Hände miteiander und ging langsam mit ihm
zurück. Sie hatten sich zum Glück nicht sehr weit von der Gruppe entfernt
gehabt, sodass sie schnell wieder bei dieser ankamen. Und diese waren auch
wirklich schon aufbruchsbereit, lächelten, als sie die beiden Ankömmlinge
sahen und freuten sich, dass es weitergehen konnte.
"Dann mal weiter", lächelte Seto, hatten sie doch noch ein kleines Stück Weg
vor sich, bevor auf dem Gipfel waren. Ein Nicken ging durch die Runde, ehe sich
alle wieder in Bewegung setzten. Der Wald wäre nicht mehr weit und dann würde
es noch ein kleines Stückchen sein, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Katsuya
sah sich immer wieder mal um, genoss das Wandern durch die Natur wirklich. Das
merkte auch Seto, hatte gar nicht angenommen, dass sein Freund so ein
Naturfreund war, der gerne wandern ging, war es doch selbst durch seine Eltern
und die Cullens gewohnt. Katsuya hingegen hatte soetwas nie ausprobieren
können, war doch weitesgehend in Städten gewesen, aber der Strand hatte ihn
schon immer fasziniert und auch jetzt waren die Wälder und Berge recht
interessant, auch wenn er sicher nicht immer hier sein wollte, dazu liebte er
seine Heimatstadt und allgemein den Trubel in den großen Städten zu sehr. Doch
ab und an konnte auch sowas nicht schaden. Und das würde Seto ihm sicher nicht
absprechen, war es für ihn doch wichtig, dass es seinem Freund gut ging und
wenn dieser Spaß an sowas hatte, konnten sie das sicher mal öfters machen.
Immerhin genoss auch Seto soetwas hin und wieder und Mokuba war sowieso immer
gerne unterwegs, da konnten sie ihre Zeit also auch hin und wieder in der freien
Natur nutzen. Wobei ihr erster Halt in diesem Fall doch das Meer sein würde,
wenn das Turnier vorbei war, immerhin schien das Katsuya doch besonders
anzusprechen. Und das würde sicher auch Mokuba sehr gefallen, konnte man am
Strand doch auch noch etwas mehr erleben, als in den Bergen oder bei
irgendwelchen Tempeln, vor allem wenn das Wetter mitspielte. Und mit Glück
würden sie ja auch noch etwas vom japanischen Sommer haben, damit man im Meer
noch schwimmen gehen konnte. Aber das war momentan ja noch Zukunftmusik, erstmal
hatten sie jetzt noch den Weg zum Gipfel vor sich. Und dieser wurde langsam
immer schwieriger, da es auch immer steiler wurde. Die Freunde kamen so doch
etwas langsamer voran und während Anzu dadurch nur noch mehr nörgelte, waren
die anderen doch sehr gespannt, was es dort oben so zu sehen gab. Seto hatte
derweil erneut Katsuyas Hand genommen, wollte immerhin verhindern, dass dieser
hinfallen konnte, während die Vampiren fröhlich wie Steinböcke von Felsen zu
Felsen sprangen. Edward hatte Bella auf den Armen, damit diese nicht fallen
konnte und war so mit dieser recht zügig unterwegs und Katsuya achtete nun doch
sehr darauf, dass er nicht irgendworüber stolperte.
"Irgendwann wird ihr sicher schlecht", grinste Seto, als die Beiden wieder
einmal an ihnen vorbeisprangen, hatte Bella den Kopf doch schon an Edwards Brust
vergraben und schien zur Abwechslung mal nicht darüber erfreut zu sein, dass
dieser sie trug. Dadurch sah Katsuya jedoch nur etwas mitleidig zu dieser,
hätte er sich solch ein Herumgehüpfe doch auch nicht schön vorgestellt. Aber
er konnte ja zum Glück selber gehen und Seto pesste auch zur Genüge mit auf
ihn auf. Immerhin sollte Katsuya nicht hinfallen, wobei Seto schon gar nicht
mehr an die Wette zwischen Jasper und Emmett dachte. Es war ihm viel wichtiger,
dass es seinem Freund gut ging, schließlich sollte diesem nichts passieren. und
auch Katsuya hatte keine große Lust hinzufallen und sich zu verletzen. Er
wollte gesund bleiben. Außerdem war es ja auch unschön, wenn dieser dann schon
wieder irgendwie flach lag, hatten Seto die letzten Tage und Nächte doch auch
gereicht, in denen es Katsuya teilweise sehr schlecht gegangen war. Und Katsuya
konnte genauso gut darauf verzichten. Und so kletterten die Freunde nach und
nach die Felsen weiter hinauf, bis sie es endlich bis auf den Gipfel geschafft
hatten. Erneut erstreckte sich eine wunderschöne Aussicht für die Freunde,
wobei sie nun noch weiter in die Ferne blicken konnten. Dafür hatten sich das
Klettern doch wirklich gelohnt, auch wenn hier oben doch ein konstanter Wind
blies, der an ihrer Kleidung und ihren Haaren zerrte und die Wärme der Sonne
ein wenig abmilderte. Katsuya zog Setos Jacke so einfach ganz über, hatte diese
vorher doch eher über seinen Schultern gelegen, sah aber auch fragend zu Seto,
wollte immerhin nicht dass dieser fror.
"Nein, ist okay, lass die Jacke ruhig an, du brauchst die Wärme", antwortete
dieser, hatte die Frage auch so verstanden und so kalt war es doch auch wieder
nicht. Ein leichtes Nicken folgte und Katsuya lehnte sich wieder an seinen
Freund, fror der Blondschopf doch auch etwas schneller und seine Nieren sollten
wirklich gewärmt bleiben. Noch einmal wollte er diese Schmerzen nicht ertragen.
Auch Yuugi wurde etwas von Yami gewärmt und alle genossen die Aussicht. Seto
trat hinter seinen Freund, hielt so die Nieren ja auch geschützter vor dem Wind
und genoss die wunderschöne Aussicht, konnte man von dir doch wirklich sehr
weit in alle Richtungen schauen. Katsuya lehnte sich etwas an Seto nd sah in die
Ferne, lächelte so auch leicht.
"Das ist wirklich wunderschön..." Seto nickte leicht und gab Katsuya einen Kuss
in den Nacken. "Ich liebe dich..."
"Ich dich auch.. mehr als alles andere", hauchte der Kleinere und drehte sich
etwas um, sodass er seine Arme um Setos Taille legen konnte und diesen so mehr
an sich drückte. Seto tat es ihm gleich, achtete doch auch weiterhin darauf,
dass die Nieren des Jüngeren so warm wie möglich gehalten wurden, wollte doch
nicht, dass dieser wieder krank wurde. Und so konnten sie ihr Beisammensein und
die Aussicht geniessen, währen auch die Anderen sich neugieirg umsahen, Bella
inzwischen auch wieder festen Boden unter den Füßen hatte und sich in der
Umgebung umblicke.
"Und da unten liegt Forks", zeigte Seto nun auch auf eine kleine Ansammlung von
Häusern, die sich am Fuße des Berges präsentierte. Neugierig sah Katsuya in
die Richutng, die Seto ihm andeutete und bemerkte so auch bald die kleinen
Häuser, ziwschen den vielen Bäumen und anderen Pflanzen. Und wenn er noch
weiter hinaussah, erkannte er sogar den Strand La Push, wo er neulich mit Seto
gewesen war und Jacob kennen gelernt hatte. Es war wirklich schön hier und La
Push würden sie sicher noch einmal besuchen, hatte man dort doch im Grunde auch
seine Ruhe, wenn man mal genug von den Vampiren bzw. Edward hatte. Denn diese
durften das Gebiet der Wölfe nicht betreten. Sie hatten einen Pakt geschlossen
und diesen wollte keiner brechen, denn sonst würde es nur zum Krieg ziwschen
diesen beiden Rassen kommen. So konnten die Menschen also in aller Ruhe dort
verweilen und Katsuya liebte das Meer und die Wellen sowieso, da würde er
sicher noch einmal dorthin wollen. Und vielleicht war ja auch genug Zeit, dass
sie noch ein wenig mehr vom Reservat der Quileute ansehen konnten. Aber das
würde noch dauern, vorerst waren sie auf diesem Berg und ließen die Sonne auf
sich wirken, die sie angenehm wärmte und mit ihnen um die Wette strahlte. Die
Freunde fanden es gut, dass sie hierhergekommen waren und die Vampire legten
wieder einige Decken aus, damit man es sich hier etwas bequem machen konnte,
nachdem sie nun wieder einige Zeit gegangen waren. Vor allem die letzten Meter
waren steiler und somit anstrengender gewesen. Zumindest für die ungeübten
Bergsteiger. Mokuba und Seto hatten doch genug Übung, um nicht mal annähernd
ins Schwitzen zu kommen, wohingegen die Mädchen doch schon ein wenig genörgelt
hatten. Diese waren das alles einfach nicht gewohnt. Auch Katsuya setzte setzte
sich auf eine der Decken und nahm seinen Rucksack ab, in dem er etwas zu Trinken
nud zu Essen trug.
"Hast du auch Hunger?", erkundigte er sich bei seinem Freund, kramte auch shcon
einige Sachen heraus.
"Ja, ein wenig könnte ich uach vertragen", lächelte dieser und setzte sich
neben seinen Freund, war doch gespannt, was es eigentlich für sie alles so zu
futtern gab. Kurzerhand nahm Katsuya alles heraus, was er so eingepackt hatte,
hatte dies doch zusammen mit Esme und Alice zubereitet gehabt heute morgen,
während die anderen sich um Decken und andere Wichtige Dinge gekümmert hatten.
So befanden sich nun Sandwiches, geschnittene Äpfel und Bananen und Milchreis
auf der Decke. Das sah doch wirklich lecker aus, so dass Setos Augen doch ein
wenig mehr leuchteten, er sich einen kleinen Spruch aber auch nicht verkneifen
konnte.
"Du wirst mal eine gute Hausfrau."
"Also wenn dann Hausmann, ja?", grinste Katsuya dann aber auch frech, kochte ja
aber auch sehr gerne und wenn er dann sowieso später Zuahsue war, wenn Seto
arbeitete und dann mit Mokuba alleine war, würde er dort gewiss auch kochen und
aufräumen. Irgendwer musste das alles ja machen. Und an die ganzen Angestellten
dachte er dabei auch gar nicht.
"Meinetwegen auch das", lächelte Seto, hatte zwar spontan nicht vor, seine
Angstellten zu entlassen, konnte sich aber auch gut vorstellen, dass Katsuya mal
kochen durfte. Im Moment waren sie sowieso noch auf Reisen, und auch wenn sie
ihrem Ziel immer näher kamen, so würde es doch noch einige Zeit dauern, bis
sie es endlich erreicht hatten. So nahm sich Katsuya einfach ein Sandwich und
futterte dieses, hatte nach der vielen Laufereei wirklich Hunger. Auch Seto
griff zu, wollte doch wissen, ob es auch so gut schmeckte wie es aussah oder ob
es vielleicht nur so tat, als wäre es lecker. Aber es tat nicht nur so. Und so
ließen es sich die Freunde auch schmecken, hatten doch nicht nur Seto udn
Katsuya Hunger, sondern auch der Rest der Gruppe genehmigte sich etwas,
jedenfalls der menschliche Anteil. Wenn der vampirische Anteil auf diesem kahlen
Flecken Erde sich bedient hätte, wäre das doch sehr ungemütlich für alle
Anwesenden geworden. Aber soweit würde es doch gar nicht erst kommen, immerhin
waren diese Vampire Vegetarier und würden nicht in ihrer Nähe jagen gehen.
Ihre Augen waren auch alle in ein helles Gold getaucht, was doch nur darauf
hindeutete, dass sie keinen Durst hatten., was doch auch wirklich besser war,
wenn man bedachte, dass Katsuya und Bella doch beide sehr tollpatschig waren und
auch Mokuba noch voller Energie steckte und dadurch mal auf die Nase fiel. Und
dabei kam es auch leichter mal dazu, dass eine Wunde leicht blutete. Wenn sie
dann durstig gewesen wären, wäre es doch sehr gefährlich für die Freunde
geworden. Dass Katsuya allerdings auch nach jeder Mahlzeit seinen Blutzucker
messen musste, daran dachte dieser im Moment gar nicht, ass so auch freudig
weiter und trank hin und wieder etwas. Daran dachte wahrscheinlich niemand und
nicht mal Seto hatte darüber nachgedacht, immerhin hatte Katsuya ja schon in
Carlisles Gegenwart sich um seinen Blutzucker gekümmert. Nur das Carlisle mit
Blut ja ganz anders umging als seine "Kinder". Dieser war schließlich auch Arzt
und da kam es sehr oft vor, dass er mit Blut zu tun hatte, hatte sich da doch
bei weitem besser in Griff als es die anderen vielleicht jemals würden können,
er roch es schon gar nicht mehr.
"Und shcmeckt es dir?", erkundigte sich Katsuya lieb und lehnte dabei mal wieder
an seinem Freund, genoss die wärmende Sonne.
"Ohja, das ist wirklich gut", lächelte Seto, war doch wirklich begeistert,
zumal er bis auf seinen morgendlichen Kaffee auch noch nichts in den Magen
bekommen hatte.
"Das ist schön", murmelte Ktsuya lieb und futterte ebenso, war es doch lecker
geworden. Und Hunger hatte er wirklich.
"Du kannst Kaffee kochen, machst das Essen wunderbar und verstehst dich mit
Mokuba, wärst du nicht mein Freund, würde ich dir eine Stelle anbieten",
zwinkerte Seto, war Katsuya doch wirklich ein wunderbarer Junge. Dadurch musste
Katyua dann aber auch lachen, biss danach wieder ab und kaute vergnügt.
"Tja, ich hab eben vielerlei Talente", grinste der Blonde und stilte seinne
Hunger und Durst.
"Und dein größtes Talent ist es, mich zum glücklichsten Menschen der Welt zu
machen, wenn du bei mir bist", lächelte Seto, ließ sich sein Brot ebenfalls
schmecken, während Katsuya rot anlief und sein Herz nur immer schneller schlug.
Solche Worte hörte wohl jeder gerne und Katsuya machte es immer wieder
glücklich, wenn er hörte, dass auch Seto ihre Nähe so gut tat. Sonst würde
sich Seto sicher nicht mit einem solchen Problemkind, wie Katsuya es durchaus
manchmal war, abgeben, hatte der Firmenchef doch genug Auswahl, um nicht einen
an Diabetes erkrankten und früher vergewaltigten Jungen aus einer schlechten
Gegend zum Freund zu nehmen. Auch wenn er das so sicher niemals ausdrücken
würde, denn dann würde sich Katsuya nur wieder schlechter fühlen, wollte er
seinem Freund immerhin nie wirklich Umstände bereiten, auch wenn er wusste dass
er es gewiss mehr als 'normale' und nicht kranke Partner tat , wobei Seto das
doch genauso in Kauf nahm, immerhin doch selbst sein nicht gerade unstressiges
Leben und seine Bekanntheit hatte, mit der der Junge umgehen musste. Und das war
auch nicht für jedermann das Wahre, schon gar nicht, wenn man nicht gerne im
Rampenlicht stand. Aber die beiden liebten sich und das war das Wichtigste,
sodass sie auch alles Weitere, was am Leben des anderen hing, in Kauf nahmen und
damit zu leben begannen. Und Seto versuchte ja auch immer für Katsuya da zu
sein und würde sicher auch nicht mehr so viel arbeiten, wenn sie wieder in
Japan waren. Denn dazu genoss auch dieser Katsuyas Nähe viel zu sehr und wollte
sich diese nicht ewig entgehen lassen. Aber das war ja noch alles Zukunftsmusik,
jetzt hatten sie erstmal noch eine lange Reise vor sich und befanden sich
momentan primär im Urlaub, den man doch auch so gut es ging, genießen sollte.
Schließlich lagen sie gut in der Zeit und konnten sich ein paar Tage Ruhe
gönnen. Erst in Los Angeles würden sie sich wieder duellieren müssen und dort
würden sie dann schauen, wie sie weiterreisen würden. Wahrscheinlich würden
sie selbst nach einem Monat bei den Cullens noch immer einen bequemen Vorsprung
haben, um immer noch als Erste in Ägypten anzukommen, denn dies war das letzte
der Ziele, wo die Finalisten sich letztlich duellieren würden. Im Grunde
konnten sie also in den nächsten Staaten oder Ländern gut Urlaub machen und
einfach mal die Seele baumeln lassen.
Bald war Katsuya satt und trank noch etwas, lehnte sich auch etwas zurück und
genoss die warmen Sonnenstrahlen, auf seiner Haut. Zu lange wollte Seto dann
aber doch auch nicht verharren an einem Ort, wusste man doch nicht, ob nicht
vielleicht doch noch etwas schief ging und einer der Turnierteilnehmer krank
wurde und länger ausfiel. Und Monate wollte man auch nicht in einem der Länder
verbringen. So viel Urlaub brauchte dann auch keiner. Katsuya kramte
schließlich auch in seiner Bauchtasche herum und mass seinen Blutzucker, war
dies nach dem Essen doch immer sehr wichtig. Dass es hier auch noch Vampire gab,
die Blut doch sehr anziehend fanden, daran dachte der Blonde in dem Moment gar
nicht, stach sich in den Finger und verfrachtete einen Tropfen Blut auf dem
Tetstreifen, wodurch jedoch Bewegung in die Gruppe kam, Seto so auch aufblickte
und die Vampire doch alle etwas angespannter auf Katsuya schauten, Jasper
bereits leicht von Emmett gehalten wurde.
"Das war keine so gute Idee..."
"Hm?", murmelte Katsuya nur etwas fragend, hatte auch gar nicht so sehr auf die
anderen geachtet und blickte nun etwas auf, bemerkte dadurch allerdings auch die
Anspannung in der Gruppe, und wie Jasper wohl wirklich am liebsten auf ihn
zuspringen wollen würde. "Oh..."
"Genau", seufzte Seto, hatte daran doch auch gar nicht gedacht und war doch
froh, dass sie mit Jasper nicht alleine unterwegs waren, denn da hätte Seto es
sicher nicht geschafft, ihn zurückzuhalten. Schnell hatte der Firmenchef ein
Taschentuch aus seiner Hose gezogen und drückte es auf die kleine Wunde,
hoffte, dass so der Geruch auch nicht mehr so stark war. Katsuya ließ dies auch
mit sich machen, seufzte so auch nur leise und besah sich die jungen Vampire,
die von dieser Aktion gewiss nicht sehr begeistert waren. Aber was hätte er
auch sonst tun sollen, er brauchte sein Insulin, sonst würde er hier nachher
umkippen.
"Sie haben sich unter Kontrolle", murmelte Seto, vertraute da seinen Freunden
doch und musterte Katsuya. "Wie ist der Wert?" Mehr als vertrauen konnte sie da
auch nicht, denn wehren hätten sie sich gegen solch unmenschliche Kraft gar
nicht gekonnt.
"Etwas erhöht.. abr ist noch nicht schlimm..."
"Okay, dann warten wir noch, bis wir wieder aufbrechen, dann können die Anderen
schon mal vorgehen", lächelte Seto, musste man es den Vampiren doch auch nicht
unnötig schwierig machen. Katsuya nickte leicht, legte seine Hand auch einfach
etwas unter seine Jacke und versuchte so auch ein wenig den Geruch zu mindern,
hatte den Vampire immerhin keine Probleme bescheren wollen. Und langsam schien
der Geruch auch wirklich zu verfliegen.
"Wir wollten angeln gehen, ein kleiner Snack sozusagen, wollt ihr mit?", wurden
die beiden Liebenden dann aber auch schon von Emmett unterbrochen, der Seto
grinsend eine Angel ins Gesicht hielt. Die Stimmung hatte sich wieder gelockert
und Katsuya atmete erleichtert auf.
"Warum nicht. Hast du Lust, Schatz?", wurde der Blonde aber auch erstmal
gefragt, war Seto doch schon oft mit den Jungs angeln gewesen und wusste, dass
es für Katsuya sicher interessant war, sowas mal zu sehen. Dieser blickte etwas
zwischen der Angel und Emmet hin und her, ehe er wieder zu Seto sah und leicht
nickte.
"Ja warum nicht." Soetwas hatte er noch nie gemacht und auch wenn er es sich
nicht sehr spannend vorstellte, war es vielleicht dohc ganz interessant. Und so
wanderten sie auch wieder ein Stück bergab zu einem kleinen klaren Bergsee, in
dem sich Tausende von kleinen silbernen Blitzen zu tummeln schienen. Seto setzte
sich auf einen Stein unter einen Baum, während sich Emmett und Jasper, der
ebenfalls mitgekommen war, die Kleidung größtenteils auszogen.
"Die Angel brauch ich gar nicht, es ist viel interessanter zu sehen, wie die
Beide die Fische jagen", lächelte Seto. Katsuya setzt sich einfach neben seinen
Freund, betrachtete irritiert, wie die beiden sich auszogen und in das eiskalte
Wasser stiegen. Allein vom Zusehen bekam der Blondschopf eine leichte
Gänsehaut.
"Sie fangen sie mit den Händen?..."
"Genau", lächelte Seto, waren die zwei Vampire doch auch schon im Wasser
verschwunden, wodurch das Blitzen nun schneller vor sich ging und kleine Wellen
ans Ufer schwappten. Interessiert verfolgten die Bernsteine die Bewegungen im
Wasser, die manchmal so schnell waren, dass er sie doch gar nicht richtig
wahrnehmen konnte. Soetwas hatte er noch nie gesehen.
"Interessant nicht?", lächelte Seto, war es doch wirklich schwer zu erkennen,
wo die Beiden gerade waren. "Carlisle wollte einmal unbedingt auf menschliche
Art angeln, aber wenn Emmett und Jasper im Wasser sind, sind die Chancen sehr
gering. Im Endeffekt hat Emmett ihm einen alten Schuh an den Haken gebunden."
"Wenn so viel Unruhe im Wasser herrscht, ist es wohl auch kein Wunder, dass dann
kein Fisch anbeißt", schmunzelte der Blonde und verfolgte das Treiben
weiterhin, fragte sich, wann die beiden zum Luftholen denn wohl mit wieder
auftauschen würden.
"Sie brauchen keine Luft holen", erriet Seto Katsuyas Gedanken. "Es ist mehr
Gewohnheit, dass sie atmen, immerhin war das früher für sie normal."
"Sie müssen nicht atmen?!" Überrascht weiteten sich die braunen Augen ein
wneig, ehe sie wieder zur Wasserfäche wanderten, in der sich die beiden
tummelten. Das hätte er nun wirklich nicht gedacht. Aber es erklärte den lange
Aufenthalt unter Wasser.
"Im Grunde sind sie tot und Tote müssen bekanntlich nicht atmen", versuchte
Seto zu erklären, versuchte auch weiterhin auszumachen, wo Emmett und Jasper
waren.
"Hm... da hast du wohl Recht", nuchelte der Blonde, der Emmet und Jasper
weiterhin zusah, jedenfalls so gut er es konnte.
"Sie tauchen sicher bald wieder auf, immerhin hätten sie uns sonst nicht
gefragt", lächelte Seto. "Abgesehen davon, dass wir mitzählen müssen, wer
mehr Fische schafft." Katsuya lachte leise, als er Setos Worte hörte und nickte
leicht, lehnte sich wieder etwas mehr an ihn. Die beiden schienen doch immer
sich irgendwie messen zu müssen.
"Was für die Beiden Fische sind, kann man mit M&Ms für Menschen vergleichen,
eine kleine Leckerei zwischendurch, und wenn man nicht zunimmt, kann man auch
ruhig ein Wettessen machen", erklärte Seto weiter.
"Ich dachte Vampire essen nichts", murmelte der Blondschopf dann aber auch
verwirrt und sah wieder hinauf zu seinem Frend, wirkte durch diese Aussage
sichtlich verwirrt.
"Tun sie auch nicht, aber in Fischen ist auch Blut, nicht viel, aber für einen
Snack genug", erklärte Seto, war Wettessen doch vielleicht auch nicht das
passende Wort gewesen, sondern eher Wetttrinken.
"Ah achso..." Daran hatte der Blonde in dem Moment gar nicht gedacht, war durch
das Wettessen wohl wirklich eher auf Essen und nciht auf das Blut fixiert
gewesen. Zumal er Smarties oder M&Ms ja auch nicht die Schokolade aussaugte.
Aber Vampire tranken nun einmal nur Blut.
"Aber heute scheinen sie nicht in Form zu sein", grinste Seto, hatte doch noch
keiner Meldung gemacht, dass er einen Fisch bekommen hatte.
"Vielleicht sind sie ja aus der Übung gekommen", schmunzelte der Blonde, denn
zu kalt war es gewiss nicht. Sie konnten schließlich nicht frieren.
"Oder die Fische haben vorher einen Plan entwickelt", zwinkerte Seto, was doch
sehr unwahrscheinlich war, hatten Fische immerhin nur ein Gedächtnis von drei
Minuten. Und in dieser Zeit schaften sie es gewiss nicht sich einen cleveren
Plan auszudenken, um den Vampiren zu entkommen. Und wenn doch, hatten sie ihn am
Ende sowieso wieder vergessen. Vermutlich spielten diese einfach ein bisschen
mit den Fischen und ärgerten sich gegenseitig, wobei Seto eher auf Letzteres
tippte, mussten Vampire untereinander doch auch nicht so sehr aufpassen. Seto
erinnerte sich noch wie Emmett einmal ihn statt seinen Bruder getroffen hatte
und Carlisle erstmal die Oberarmfraktur behandeln durfte. Menschen waren da doch
ein wneig zerbrechlicher als Vampire, vor allem, wenn diese einiges an Kraft
einsetzten. Ja, da gab es wirklich lustigere Sachen. Ein Fisch, der tot und
leer oberhalb ihrer Köpfe an den Baum klatschte und danach vor ihre Füße
fiel, gehörte aber auch dazu.
"1:0 für Emmett." Katsuya war durch die plötzliche Aktion zusmamengezuckt und
musterte nun den toten Fisch, der doch so gar nicht mehr so lecker aussah,
verzog so auch nur etwas das Gesicht. Aber so war das nun einmal im Leben. Da
hieß es fressen oder gefressen werden. Seto stieß den Fisch mit dem Fuß
beiseite, merkte doch auch, dass es Katsuya nicht so ganz zusagte, und
beobachtete weiter das Wasser. Was sollte man auch mit einem toten Fisch
anfangen, außer ihn dann später zu braten oder zu kochen. Aber da hatte
Katsuya bisher auch nur Fische verwendet, die schon keinen Kopf mehr hatten,
denn diese benötigte man sowieso nicht.
"1:1", kommentierte Seto, als auch Jasper aus dem Wasser auftauchte und einen
Fisch hochhielt, diesen dann aber rücksichtshalber mit einer gekonnten Bewegung
weit wegwarf. Darüber war Katsuya dann doch ganz froh, musste er die Fsche so
ja wenigstens nicht betrachten, wie sie nun tot auf dem Boden lagen sondern
verfolgte lieber weiterhin das Spiel der beiden.
"Hast du Spaß", fragte Seto aber auch, fand es doch selbst immer sehr lustig,
wenn die Jungs so einen Wettkampf gönnten.
"Ja, ich frag mich, wer wohl am Ende geiwnnt", murmelte der Blonde und verfolgte
es so auch weiter.
"Das ist eine gute Frage", lächelte Seto, war es doch sehr oft unentschieden
gewesen. "Beide haben gut getrunken, also es wird nicht sehr lange dauern."
"Wieso denn?", erkundigte sich so auch Katsuya der sich da ja nicht so
auskannte, wie sein Freund, sie immerhin erst gerade kennen gelernt hatte.
"Wenn du satt bist, kannst du dich auch nicht mehr so viel essen, oder?",
lächelte Seto, fand es selbst zumindest immer sehr schwer, dann noch mehr zu
essen. "Oder meinst du, woran ich erkenne, dass sie schon ziemlich satt sind?"
"Hm ja da hast du Recht, aber woher weißt du denn, dass sie schon so satt
sind?", präzisierte so Katsuya also seine Frage, wusste das immwrhin wirklich
nicht und er hatte sie aj auch nicht trinken sehen oder so.
"An der Farbe ihrer Augen, je durstiger ein Vampir wird, desto dunkler werden
seine Augen, momentan haben alle goldene Augen, was an ihrer 'vegetarischen'
Ernährung liegt", erklärte Seto.
"An ihrer vegetarischen Erährung?", murmelte Katsuya und sah noch immer recht
fragend zu seinem Freund, während Emmet einen zweiten Fisch aufs Land
schleuderte. "Welche Augenfarbe haben denn dann andere Vampire?"
"Rot, weil sie Menschenblut trinken", erwiderte Seto, hatte sich doch auch viel
mit den Cullens unterhalten, war doch auch scjon immer sehr wissbegierig
gewesen.
"Oh... achso", murmelte der Blonde, konnte sich aber auch noch zur Genüge an
die Vampire im anderen Land erinnern, als sie noch auf dem Weg nach Europa
waren. Diese hatten auch stechend rote Augen gehabt und waren auf ihr Blut aus
gewesen.
"Aber die Cullens achten immer darauf, dass sie genug getrunken haben, wenn sie
mit Menschen zu tun haben", murmelte Seto. "Du hast Jaspers Reaktion gesehen, es
wäre ihm schwerer gefallen, wenn er nicht so viel getrunken hätte."
"Ja...das tut mir auch leid." Immerhin hätte Katsuya da wirklich drauf achten
können, aber anstatt daran zu denken, hatte er es ihnen nur noch schwerer
gemacht. Aber wie man sah, war nun wieder alles in Ordnung, so wie die beiden
dort im Wasser herumschwommen, denn gerade flog auch von Jasper ein zweiter
Fisch über die beiden herüber.
"2:2.... es muss dir nicht Leid tun, ich hab auch nicht daran gedacht", meinte
Seto, war doch wirklich immer bedacht, die Cullens nicht vor solche
Herausforderungen zu stellen. Aber man konnte eben nicht imemr an soetwas denken
und für Katsuya gehörte das auch schon zum Alltag, wohingegen Vampire nicht
unbedingt Alltag waren und man daran eben nicht immer dachte. Und deswegen fand
Seto es auch nicht schlimm. Derweil schwappten die Körper der beiden Vampire
ans Ufer und beide grinsten das Pärchen an.
"Wie steht's?"
"2:2", rief Katsuya den Beiden herüber, die dadurch doch ein wenig mürrisch
schauten, aber es gewohnt zu sein schienen, wodurch Katsuya etwas lachen musste.
"Na los, der Nächste entscheidet!" Und sofort waren die Beiden auch wieder im
Wasser und die Jagd ging von vorne los.
"Was hälst du eigentlich davon, wenn ich mit Emmett gleich noch ein wenig
Fische fange und wir heute Abend grillen?"
"Hmm... klingt gut. Ich kenn da eine gute Würzmischung für Fisch. Die kann ich
amchen. Und wenn wir noch etwas Brote haben, kann ich daraus auch noch was
machen", murmelte der Blonde, während er schon darüber nachdachte, was er mit
Hilfe von Esme und den anderen als Beilagen herzaubern konnte.
"Das klingt doch gut", lächelte Seto, war das doch wirklich eine gute Idee und
Emmett steckte bereits den Kopf aus dem Wasser und schien doch sehr damit
einverstanden zu sein.
"Ich geh halb um den See, damit du das Ausnehmen nicht sehen musst." Das fand
Katsuya auch bei Weitem besser, als wenn er sich das dann auch noch hätte
angucken müssen. Zwar war Fisch wirklich lecker, aber er wollte trotdzem nicht
sehen, wie sie starben. So stand Seto auch auf und gab Katsuya noch ein
Küsschen, bevor er sich auch auf den Weg machte, damit sie sich um die Fische
kümmern konnten. Das Küsschen wurde auch gerne erwidert und Katsuya ließ
seinen Freund gehen, damit er sich mit Emmet um die Fische kümmern konnte.
Kurze Zeit später war Setos verlassener Platz aber auch schon wieder durch
Jasper besetzt, der doch wirklich inzwischen sehr satt war. Katsuya schenkte
diesem ein leichtes Lächeln und sah hin und wieder auf den See, auf dem von
ihrem Spiel von eben nicht mehr viel zu sehen war.
"Tut mir leid wegen vorhin."
"Mir auch, ich wollte dir keine Angst machen", lächelte Jasper, achtete aber
auch darauf, nicht zu viel zu atmen, ging doch noch immer ein leichter
Blutgeruch von Katsuya aussehen.
"Ach... man sollte meinen so langsam sollte ich es gewohnt sein, dass ich in
Gefahr schwebe und irgendwer was von mir will", winkte der Blondschopf nur etwas
ab und versuchte es ein wenig zu belustigen.
"Nein, es war nicht okay, aber du verstehst sicher, wie das ist, wenn man nicht
alles darf", immerhin hatte Seto doch auch ganz offen darüber gesprochen, dass
Katsuya krank war.
"Hm, ja ich denke das verstehe ich", murmelte der Blonde und musterte den
Vampir, der rein vom Äußeren doch in seinem Alter sein konnte.
"Es ist wahrscheinlich, als würde man dir einen riesigen wohlriechenden
Schokoladenkuchen vorhalten", immerhin war das doch ein ziemlich guter
Vergleich. Katsuya nickte leicht, wäre es für ihn da doch auch sehr schwer
diesen dann nicht zu essen, da er eigentlich gerne Süßes aß, aber man musste
sich eben doch damit abfinden, dass man es nicht durfte.
"Man lernt damit umzugehen, aber der Magen knurrt trotzdem", führte Jasper den
Vergleich fort, hatte doch vorhin auch einfach nur ein wenig schnuppern wollen.
"Hm... und auch wenn ihr satt seid?, erkundigte sich der Blonde, konnte sich da
immerhin schwer hineindenken, da er nun einmal kein Vampir war.
"Dann kommt natürlich trotzdem Appetit auf, weil es so besonders gut riecht, da
kann man noch so satt sein", das war doch bei den meisten Menschen ähnlich.
"Hm... okay..." Das war wohl wirklich nicht anders als bei ihnen, wenn man dann
etwas ganz Leckeres sah oder roch, konnte man manchmal einfach nicht
widerstehen.
"Aber man kann immer stolz sein, wenn man der Verlockung widerstanden hat",
lächelte Jasper, folgte mit den Augen seinem Bruder, wobei es bei Vampiren doch
schlimmer war, wenn es Mensch als Zwischensnack gab.
"Das glaube ich dir. Fällt es euch denn mit der Zeit leichter? Ich meine... bei
Carlisle hatte ich nicht das Gefühl, dass es ihn stört, wenn ich meinen
Blutzucker in seiner Nähe messe", murmelte Katsuya, fand das doch auch alles
recht interessant.
"Ich denke doch schon, die anderen haben ja auch keine so großen Probleme",
murmelte Jasper. "Du hast dich daran ja auch gewöhnt..."
"Hm, ja... mehr oder weniger. Aber vermutlich hats du Recht. Es ist zwar nixht
leicht, aber irgendwann hat man es überwunden und kann dieser Lust auf
Süßes... oder Blut..."
"Ja, auch wenn es manchmal noch ein wenig härter ist, aber irgendwann geht es",
bestätigte der jüngste Vegetarier so auch.
"Dann wird es für dich sicher auch irgendwann leichter", gab der Blonde
entschlossen von sich und schenkte Jasper ein liebes lächeln.
"Ja, irgendwann... ich hab ja Zeit", kam es zwinkernd, gehörte in der Familie
doch auch mit zu den Ältesten im Grunde. Dadurch kicherte Katuya etwas und
nickte. Zeit hatte er wohl allemal.
"Auf jeden Fall viel mehr als ich."
"Das könnte man ja ändern", natürlich war das kein Angebot, war es bei einem
so jungen Vegetarier doch zu gefährlich, einen anderen Mensch zum Vampir zu
machen.
"Ähm...", kam es dadurch jedoch nur etwas wortkarg von dem Blonden, der Jasper
dadurch doch etwas skeptischer betrachtete und schließlich ein 'nein danke'
zustande brachte. Er wollte doch noch eine ganze Weile leben und das nicht als
Vampir.
"Niemand, der die Wahl hat, sollte sich für diesen Weg entscheiden", kam es
leise, war doch auch dieser Vampir der Meinung und hätte sich sein Leben sicher
anders vorgestellt, wenn er die Wahl gehabt hätte. Katsuya nickte leicht, war
immerhin auch nicht Bella, die sich doch freiwillig für solch ein Leben
entschieden hatte und es wollte, war somit auch Jaspers Meinung. Schließlich
war er auch noch jung und wollte noch viel mit Seto erleben. Und das würde er
auch noch, kamen Seto und Emmett doch auch gerade zurück und hatten genug
Fische dabei, dass sie alle gut satt werden würden.
"Also ich glaube damit können wir uns alle nachher satt futtern", grinste der
Blonde, als er die Masse an Fischen sah, war das doch eine ganze Menge geworden.
Aber das würde sicher auch lecke werden.
"Emmett hatte plötzlich Appetit und zur Not haben wir noch etwas für Morgen",
lächelte Seto, waren es doch wirklich ein paar viele Fische geworden.
"Klingt gut", murmelte Katsuya lieb, ehe er sich aufrichtete und Jasper noch die
Hand reichte und diesem so aufhelfen wollte, lächelte auch weiterhin
freundlich. Jasper wies die Hand jedoch nur ab, war es doch auch die Hand mit
dem Pieks vom Mittagessen und stand von alleine auf.
"Du willst doch nicht, dass ich auch wieder Appetit bekomme..."
"Ähm", nuschelte der Blonde so auch nur leise und schüttelte leicht den Kopf,
konnte darauf gut verzichten, immerhin wollte er nicht unbedingt gebissen
werden, auch nicht wenn es nur ein Unfall sein sollte. Denn wehren hätte er
sich nicht gekonnt. Und Emmett tummelte sich noch im Wasser, hatte anscheinend
richtig Hunger inzwischen bekommen und man sah nur ab und zu einen Fisch aus dem
Wasser fliegen. Da würde der Fisch wohl wirklich für zwei Tage reichen, wenn
das so weiterging. Aber immerhin schien er seinen Spaß zu haben, wobei Seto die
anderen Fische gar nicht mehr beachtete, immerhin doch genug für alle hatte.
"Bald geht's auch wieder nach Hause, dann kannst du erstmal duschen oder baden",
immerhin war es doch wichtig, dass der Blonde nicht zu sehr ausgekühlt war.
"Das klingt gut", murmelte der Blonde lieb, konnte sich auf dem Rückweg dann ja
auch noch aussuchen, was er lieber tun wollte, aber vielleicht hatte ja auch
Seto noch Lust mit ihm zu duschen oder zu baden. Da hätte Seto doch sicher
nichts dagegen, aber erstmal mussten sie den Berg wieder heil runterkommen, und
dass das nicht sofort passieren konnte, war doch klar ersichtlich, als Rosalie
ihnen mit einem Fisch und einem sehr bösen Gesichtsausdruck entgegenkam.
Katsuya verstand jedoch nicht so recht, was sie wohl so wütend gemacht hatte,
kannte Rosalies Gemüt auch noch nicht so sehr, sodass er sie nur fragend
betrachtete.
"Wer war das?", kam es wütend, konnte man doch jetzt beim Näherkommen auch ein
paar nasse Strähnen sehen und ein leichter Fischgeruch ging doch auch von der
Blonden aus. So waren die Jungs auch schon etwas schlauer und während Katsuya
das blonde Mädchen weiterhin betrachtete, sahen Jasper und Emmet sich kurz an,
ehe sie gegenseitig auf den anderen zeigten und nur verstohlen grinsten. Dadurch
blitzten die goldenen Augen nur noch wütender, fand Rosalie es doch nicht ganz
so lustig, dass sie so von den Jungs auf den Arm genommen wurde.
"Edward, wer war es?!!" Dieser war, schneller als Katsuya gucken konnte, neben
Roalie erschienen, und konnte sich ebenso wenig ein Schmunzeln verkneifen.
"Nun, die beiden wissen es selber nicht, sie haben nicht darauf geachtet, wo sie
die Fische hinschmeißen", erwiderte der gefragte Vampir, konnte dieser immerhin
nur Gedanken lesen und nicht in die Vergangenheit gucken.
"Dann bekommt ihr halt beide Ärger", und so begann auch eine wilde
Verfolgungsjagd über den Berggipfel, was doch für die Menschenaugen ein wenig
sehr schnell war, aber das fröhliche Lachen doch auch ansteckend war, weshalb
Katsuya bald anfing zu kichern und Edward lachend bei den beiden stehen blieb.
Das hatten die beiden nun davon, dass sie einfach tote Fische an Land warfen.
"Wir sollten uns vielleicht noch ein wenig hinsetzen, das kann doch noch ein
wenig dauern", immerhin waren Vampire doch sehr ausdauernd und bevor Jasper und
Emmett nicht einen mit dem Fisch über den Kopf bekommen hatten, würde die Jagd
wohl auch nicht vorbei sein. Und so setzte sich das Paar erst einmal wieder, war
es immerhin noch ein weiter Weg zurück und wenn sie den Rückweg antraten
hatten sie noch einen langen und anstrengenden Weg vor sich. Die Jagd war
sowieso ziemlich schwer für ein Menschenauge zu verfolgen und so nahm sich Seto
einfach noch ganz entspannt eins von den leckeren Sandwiches, konnte doch
sowieso eine Menge essen. Und dick wurde er davon sowieso nicht, zumal sie heute
auch wieder einiges beim Wandern und Klettern verbrannten. Und während Rosalie
nur ab und zu zu hören war, wie sie hinter den Beiden herlief und sie wütend
angiftete, warteten die anderen einfach, dass sie fertig wurden.
Und das ging plötzlich sehr schnell, hörte man doch wie Bella einen
überraschten Laut von sich gab und die beiden Gejagten dadurch doch sofort
stillstanden, auf die Braunhaarige schauten, die im nächsten Moment auch schon
auf dem Boden lag, dieses Mal ohne von Edward aufgefangen worden zu sein. Dieser
hatte sich nicht so schnell in ihre Nähe begeben können, war dafür nun aber
sofort zur Stelle, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen, während Emmet vor
sich hingrinste, dafür aber auch - zusammen mit Jasper - eins mit dem Fisch
über den Schädel bekam. Aber das war es den beiden Jungs alle mal wert, hielt
Jasper doch grinsend seine Hand auf, achtete dabei aber auch darauf, nicht zu
atmen, falls Bella sich verletzt hatte.
"Ich hab gewonnen, her mit dem Geld!"
"Mist", erwiderer der Wettpartner nur und drückte ihm bald ein paar Geldscheine
in die Hand, hatte er immehrin verloren und konnte dagegen nicht viel sagen.
Doch schon bald gewann er sein Grinsend wieder.
"Nächtest Mal, gewinne ich!"
"Das werden wir sehen", grinste Jasper, würde doch auch bei ihrer nächsten
Wette wieder auf Seto setzen, war das doch eine sichere Anlage.Rosalie hatte
sich derweil wieder abreagiert, verschränkte die Arme und ging einfach an ihnen
vorbei, war sich doch für solche Albereien der Männer zu schade. Es war halt
ihr Hobby und da konnte man ja auch nicht viel gegen sagen.
"Ich würde sagen, wir gehen nach Hause", meinte Seto aber auch in die Runde,
wollte doch, dass Katsuya noch mal sich aufwärmen konnte, bevor sie auf der
Terrasse grillen würden. Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung, weshlab
sich die Gruppe auch wieder erhob, soweit sie nicht schon standen und die Sachen
richteten. Denn es würde noch eine Weile dauern, bis man Zuhause war und dann
konnte man sich noch etwas frisch machen, ehe es Essen geben würde. Langsam
ging es wieder bergab, war es doch so auch ein wenig schwieriger und gerade Seto
passte gut auf seinen Schatz auf, sollte dieser sich nicht schon wieder
verletzen. Noch ein paar Verletzungen konnte der Blonde nach seiner Krankheit
von den letzten Tagen wirklich nicht gebrauchen Und so passte auch dieser
ordentlich auf und hielt Setos Hand fest in seiner. Nach einer Stunde
durchgehendem Wandern waren sie auch wieder bei ihren Autos angekommen und die
Taschen wurden wieder verladen und es ging zurück zum Haus der Cullens. Das
ging nun bei weitem schneller, da sie recht zügig fahren konnten auf den
verlassenen Straßen und sie nicht sehr weit vom Haus entfernt waren. Die Gruppe
freute sich schon, wenn sie wieder da waren und sich etwas mehr aufwärmen
konnten, waren aber auch schon auf das Abendessen gespannt, hatte der Rest
immerhin auch mitbekommen, dass es wohl Fisch geben würde.
Als sie zum Haus kamen, war auch schon der Grill angefeuert worden, wobei es
noch eine Stunde mindestens dauern würde, bis die Kohle durchgeglüht war.
"Du gehst dich jetzt erstmal aufwärmen", meinte Seto, war es ihm doch wichtig,
dass Katsuya nicht schon wieder krank war.
"Magst du dich mit mir aufwärmen?", erkundigte sich der Blondschopf auch lieb
und lächelte sanft, hatten sie doch immerhin etwas Zeit, bis sie überhaupt
grillen konnten und das Zubereiten würde auch nicht ewig dauern.
"Gerne", lächelte Seto, verbrachte doch gerne mit seinem Freund zusammen Zeit
und aufwärmen zusammen klang doch auch sehr gut. Dadurch leuchtete die braunen
Augen nur noch etwas mehr. Und während sich die Freunde wieder aufteilten und
ihren Interessen nachgingen, zog Katsuya seinen Freund mit nach oben ins
Badezimmer. Jetzt würde es erst einmal eine gemeinsame heiße Dusche geben!
~ Ende Kapitel 87 ~
Kapitel 89: Gemütlicher Abend
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mu_chan: jaa so ne heiße dusche ist sicher was feines XDD Und nun geht's auch
endlich weiter ><
Jackie20: tja.. was sie nun so machen, werdet ihr ja nun lesen *eg* XDDD es war
zwar nicht schnell, aber nun sind die prüfungen weitesgehend durch, jetzt
sollte es schneller weitergehen XD
Shakti-san: *lach* tja.. auch ein edward kann nicht imemr überall sein XD
TyKa: naja.. nun waren wir ja auch sehr langsam mit dem hochladen *prüfungen
wegschieb* XD aber jetzt geht's weiter~!!! hoffe dieses kapitel egfällt auch
XDDD
Kapitel 88 – Gemütlicher Abend
Die beiden Verliebten standen von ihrem Bett auf, während Seto gespannt war,
wie sich Katsuya das Aufwärmen nun vorstellte und daher einfach abwartete. Es
dauerte auch nicht lange, bis sie im Badezimmer ankamen, wo Katsuya auch schon
einmal die Handtücher bereit legte, auch immer mal etwas zu Seto sah und
verlegen lächelte. Er wollte doch einmal richtig mit diesem Duschen. Das
überraschte Seto doch ein wenig, hielt sich aber weiterhin im Hintergrund und
wartete einfach, was Katsuya noch vorhatte. Dieser hatte auch bald die Dusche
noch angestellt, sodass diese warmlaufen konnte und sah noch einmal kurz zu
Seto, ehe er sich begann auszuziehen. Badehosen hatte er dieses Mal nicht bereit
gelegt. Er wollte es so schaffen. Würde es doch schaffen müssen, wenn er mit
Seto irgendwann auch noch schlafen wollte.
"Soll ich mich auch ausziehen oder möchtest du einfach nur, dass ich dabei
bin?", fragte Seto nun aber auch nach, wollte auch nicht Katsuya aus dem Konzept
bringen.
"Ich... ich möchte, dass.. dass du dich auch ausziehst...", murmelte Katsuya
leise, als er nur noch in Boxershorts dastand, sah einerseits bittend und
anderseits noch etwas unsicher zu seinem Freund hinauf.
"Okay", lächelte Seto, gab Katsuya einen liebevollen Kuss und versuchte ihm so
ein wenig mehr Sicherheit zu geben. Dieser wurde auch gerne erwidert und Katsuya
legte leicht seine Arme um Seto, fühlte sich dadurch gleich wider etwas wohler.
"Wenn du mich so festhältst, kann ich mich aber nicht ausziehen", murmelte Seto
lieb, merkte aber auch, dass Katsuya wieder ein wenig sicherer wurde.
"Oh", kam es daraufhin von dem Jüngeren, der dadurch auch etwas rötlicher auf
den Wangen wurde und Seto etwas losließ. So konnte er aber auch schon wieder
leicht lächeln, wusste ja auch, dass er keine Angst haben musste.
"Ich liebe dich", lächelte Seto, begann sich ebenfalls nun zu entkleiden. "Geh
schon mal unter die Dusche, wenn du ausgezogen bist, damit du nicht frierst."
"Okay", erwiderte der Blonde und zog sich etwas zögernd auch das letzte
Kleidungsstück aus. Nachdem das erledigt war, tapste er unter die Dusche und
spürte bald die angenehme Wärme, die von dem Wasser ausging und auf ihn
niederprasselte, konnte nun aber auch nicht vermeiden, dass die Neugierde ihn
übermannte und er so immer mal ein wenig zu Seto sah, der sich auszog.
Eigentlich wollte Seto ein wenig langsamer sich ausziehen, damit Katsuya sich
ein wenig daran gewöhnen konnte, aber da er Katsuyas Blicke doch auch auf sich
spürte, lag die Kleidung recht bald am Boden und Seto stieg vorsichtig hinter
seinen Freund. So spürte auch Katsuya, wie Seto hinter ihm stand, was sein Herz
dazu veranlasste nur immer schneller zu schlagen, war er doch so noch nie mit
ihm zusammen unter einer Dusche gewesen. Aber mittlerweile hatte er schon so
viel mit Seto erlebt und konnte diesem vollends vertrauen. Und er wollte mit ihm
auch noch weitergehen können, sodass er es im Moment eher als aufregend als
beängstigend empfand.
Sanft strich Seto über Katsuyas Schultern und Arme, achtete aber auch sehr auf
diesen.
"Ist es so für dich in Ordnung oder möchtest du dich lieber umdrehen?"
Darüber überlege der Blonde auch eine Weile, drehte sich dann aber wirklich
um, wollte Seto doch auch lieber in die Augen sehen können, tat dies immerhin
sehr gerne, während sein Herz weiterhin in seiner Brust raste. Seto erwiderte
den Blick ruhig, achtete auf Katsuya, ging es dabei doch um diesen bei dieser
Aktion und es waren seine Entscheidungen. Und der Kleinere lächelte so auch
bald wieder leicht und legte seine Arme etwas zögernd um Seto und lehnte sich
an ihn, während das Wasser weiter über sie prasselte, fühlte sich wirklich
wohl.
"Soll ich dir die Haare waschen?", bot Seto an, war doch sehr nah an den Haaren
seines Freundes dran, wodurch das ja auch kein Problem war.
"Mh ja, gerne", nuschelte Katsuya leise und lächelte noch immer leicht, freute
sich doch auch, dass es so gut ging und er nicht einfach wieder Angst bekam.
"Dann mach die Augen zu, du kannst mir vertrauen", lächelte Seto, wollte
Katsuya doch auch ein wenig Ruhe geben, damit es für ihn nicht so schlimm war,
wenn er nicht sah, was der Firmenchef tat. Katsuya nickte leicht und schloss die
Auge, wusste immerhin, dass er Seto vertrauen konnte und tat dies nun auch. Er
hatte nun schon öfters mit Seto geduscht und es war doch nichts anderes als
vorher. Seto schnappte sich das Shampoo, verteilte dieses vorsichtig auf
Katsuyas Haaren und arbeitete dieses in die blonden Haare ein und lächelte
dabei leicht, war es doch schön, dass sie es heute sogar ohne Badeshorts
schafften. Der Blonde lächelte dadurch noch etwas mehr, ließ Seto das einfach
machen und genoss das Beisammensein. Und es war wirklich schön, dass es nun
auch ohne ging.
"Du kannst stolz auf dich sein", murmelte Seto, hatte Katsuya sich doch wirklich
sehr gut entwickelt. Vorsichtig schob Seto seinen Fuß ein wenig nach hinten, um
ihm die Haare auszuwaschen.
"Mh... ich fühl mich bei dir eben gut", murmelte er lieb und lächelte noch
immer leicht, freute sich ja aber auch sehr. Es war wirklich schön, dass
Katsuya auch diesen Schritt geschafft hatte. Vorsichtig zog Seto seinen Freund
wieder ein Stück nach vorne und verteilte nun noch Spülung in dessen Haaren,
hatte doch bewusst auch seine Produkte benutzt. Immerhin musste man es mal
ausnutzen, dass Katsuya sich das gefallen ließ und sie zusammen duschen
konnten. Und dieser genoss es wirklich sehr, seufzte leise glücklich und
behielt die Augen weiterhin geschlossen, denn Shampoo wollte der Blonde nicht in
die Augen bekommen. Darauf konnte er gut verzichten. Und Seto genoss es, dass
Katsuya einfach mal mit sich sowas machen ließ. Der Firmenchef war sich sicher,
dass Katsuya die weicheren Haare doch sicher gefallen würden. Immerhin achtete
dieser auch auf seine Pflege und sein Aussehen, war halt einfach nur etwas zu
sparsam, um sich mehr zu leisten. Aber mit Seto war sowas doch auch nicht
unmöglich, immerhin war dieser doch reich genug, um sich all sowas leisten zu
können. Katsuyas Haare waren bald frei von jeglichem Schaum und Seto war doch
damit schon mal sehr zufrieden.
"Darf ich dich einseifen?" Kurz zögerte der Jüngere, überlege, ob er das
einfach so konnte, nickte dann aber leicht, spürte Setos Hände doch eigentlich
inzwischen sehr gerne auf seiner Haut.
"Ich mach nur bis zur Gürtellinie und deine Beine, ok? Den Rest darfst du
machen", bot Seto an, hatte das Zögern doch auch gemerkt und wollte seinen
Freund nicht überfordern.
"Okay", murmelte der Blonde, würd das sicher schaffen, zumal er es doch
wirklich immer angenehm fand. Er wollte es, also würde er das nun auch packen.
So war es doch wirklich am Besten für den Blonden, so dass sie es beide
genießen konnte. Und natürlich kam auch wieder Setos wunderbares
Weichmacherduschgel zum Einsatz. Schließlich gab es für ihn nur das Beste vom
Besten, wenn er nun schon einmal so mit ihm gemeinsam duschen konnte. Katsuya
lehnte sich den Hände auch leicht entgegen und seufzte zufrieden. Sanft und
ruhig arbeitete sich Seto abwärts, achtete dabei ja auch wieder auf Katsuyas
Stimmungen, ging es doch darum, dass es diesem gut ging. Dieser lehnte sich
leicht an Seto und genoss diese Berührungen, vertraute ihm sehr und wusste,
dass er seine Worte einhielt. Und nachdem Seto an der Gürtellinie angekommen
war, machten die Hände auch wie vereinbart an den Beinen weiter, war das
immerhin auch sehr wichtig, dass er sich an seine Vereinbarungen hielt. Denn
sonst würde der Blonde doch nur wieder Angst bekommen und würde sich nicht
mehr auf Setos Worte verlassen können und das war bei ihnen doch sehr wichtig,
dass er darauf vertrauen konnte. So war der Blonde bald auch gut eingeschäumt.
"Jetzt musst du noch den Rest machen, danach können wir dich wieder befreien."
Daraufhin nickte der Blonde, seifte auch seinen Schritt und seinen Hintern
ordentlich ein, damit er sauber wurde und stellte sich dann wieder mehr unter
das Wasser. Sanft strich Seto ihm den Schaum ab, achtete dabei aber auch darauf,
dass er nicht in Regionen kam, wo er noch keine Erlaubnis zu hatte, diese zu
berühren. Leise seufzte Katsuya, genoss das auch sehr, musterte Seto
schließlich und nahm sich ebenfalls etwas Dushgel.
"Darf ich.. auch?"
"Natürlich", lächelte Seto, hatte doch damit überhaupt kein Problem und
würde es auch dem Blonden überlassen, welche Stellen er einseifen wollte. Und
dies tat der Blonde nun auch gerne, wanderte mit den eingeschäumten Händen
über Setos Körper, um auch jeden Zentimeter ordentlich zu säubern, wobei er
doch von seinem Freund auch beäugt wurde, dieser doch sehr darauf achtete, wo
sein Freund sich überall hin traute und wo er doch noch zurückschreckte.
Darauf achtete hingegen Katsuya gar nicht, war nur darauf fixiert Seto
einzuseifen und diese Nähe zu ihm zu genießen, war dies immerhin nicht oft der
Fall. Seto überraschte diese Unbefangenheit doch ein wenig, hatte es doch nicht
erwartet und genoss so aber auch die Berührungen, beobachtete seinen Freund
dabei aber auch weiterhin.
Sanft strichen die Hände neugierig über die Haut des Firmenchefs und sorgten
so dafür, dass sie eingeseift wurde, bewegten sich mal langsam und mal etwas
flinker darüber, während die braunen Augen alles interessiert aufnahmen.
"Das scheint dir ja zu gefallen", lächelte Seto schließlich, hoffte doch, dass
er seinen Freund dadurch nicht aus dem Konzept brachte. Wieder wurde der
Kleinere etwas rötlicher, nickte aber auch leicht und strich weiterhin so über
Setos Haut, gefiel ihm das doch sehr.
"Freut mich", lächelte Seto, war es doch auch wichtig, dass es Katsuya gefiel
und nicht nur der Firmenchef seine Freude an ihrem Beisammensein hatte.
"Ich liebe dich", murmelte der Blondschopf leise und legte die Arme etwas um
Seto, als er ihn völlig eingeseift hatte. Vorsichtig stellte sich Seto mit
seinem Freund mehr unter das Wasser, damit der Schaum von ihm abgespült wurde.
"Ich dich auch."
"Schön", nuschelte der Kleinere und entfernte den Schaum von Setos Haut,
lächelte immer wieder leicht, freute sich doch sehr dass er diesem so nahe sein
konnte.
"Es ist wirklich schön, wie viel du dich traust", wobei es für den Firmenchef
doch manchmal auch ein wenig schwieriger war, sich zu beherrschen, wenn Katsuya
so mutig bei der Sache war. Freudig sahen die braunen Augen nach oben und
leuchteten glücklich. Katsuya nickte leicht und schien über das ganze Gesicht
zu strahlen, war immerhin wirklich zufrieden, dass er das nun schaffte, würde
so auch den letzten Schritt noch mit Seto vollführen können, wenn sie dann mal
ihre Ruhe hatten, wobei das sicher noch eine Weile dauern würde. Und jetzt bei
den Cullens war es sowieso nicht unbedingt angebracht, wenn man bedachte, dass
die Vampire keinen Schlaf brauchten und zudem sehr feine Ohren hatten.
Schließlich musste das nicht jeder mitbekommen, wollten sie da doch lieber
unter sich sein und es nur gemeinsam genießen können. Außerdem hatte Seto ja
auch schon so seine Vorstellungen, was er mit dem Blonden vorhatte und wie es
aussehen sollte und das war hier auch nicht so unbedingt gegeben. Davon wusste
allerdings Katsuya recht wenig, würde Seto trotzdem nicht hier in Folks einfach
versuchen zu verführen, wollte es doch auch eher romanisch und schön haben,
wenn es schon das richtige erste Mal war, das er für immer in seinen
Erinnerungen abspeichern wollte.
"Soll ich dir auch noch die Haare waschen?"
"Gerne", lächelte Seto, kniete sich auch hin, damit sein Freund besser an seine
Haare herankommen konnte und setzte ein Küsschen auf den flachen Bauch des
Blonden. Dadurch kicherte der Blondschopf leise, war doch auch am Bauch an
einigen Stellen kitzelig fand solche Küsse immer wieder schön, begann derweil
auch die braunen Haare einzuschäumen. Außerdem konnte Seto seinem Freund so
auch zeigen, dass diese Position für ihn nichts Schlimmes bedeutete, immerhin
gab es doch einige Zentimeter eine recht kritische Stelle, die seinem Freund
schnell einmal Ängste bereiten konnte, ohne dass er es wollte. Im Moment war
Katsuya aber recht zufrieden und auch relativ sicher, shampoonierte Setos Haare
ein und schien wirklich entspannt zu sein.
Sanft strich Seto über Katsuyas Hüfte, achtete aber auch darauf, dass er nicht
zu tief kam, wollte seinem Freund doch keine Angst machen. Leise seufzt der
Blondschopf durch diese sanften Berührungen, waren diese doch auch angenehm,
während er Setos Shampoo in seine Haare massierte. Diese Geräusche stachelten
Seto jedoch ein wenig an, so dass er seine Arme um die Hüfte des Blonden
schlang und sich ein wenig mehr an ihn kuschelte.
"Mein Kuscheldrache", kicherte Katsuya dadurch leise, genoss es aber auch ihm so
nahe zu sein, kümmerte sich auch weiter um seine Haare. Aber im Moment hatte er
wirklich keine Angst mehr, dass er ihm etwas tun könnte, merkte er doch, dass
Seto auch nicht mehr tat, als es gut für ihn wäre. Zumindest versuchte Seto
es, war sich bei einigen Grenzen doch manchmal auch nicht mehr ganz so sicher,
immerhin hatte Katsuya heute doch schon wieder Dinge getan, die der Firmenchef
ihm nicht zugetraut hätte. Denn je länger sie zusammen waren und vor allem
sich nahe waren verschoben sich die Grenzen, was der Blonde auch wollte,
schließlich wollte er seinem Freund nahe sein können und es genießen. Das
wollte auch Seto, trotzdem überließ er es Katsuya die Grenzen zu verschieben
und hielt sich selbst daran, wie es sonst auch immer war. Denn so konnte Katsuya
das Tempo bestimmen und wurde nicht einfach überrannt, konnte sich so nach und
nach an alles gewöhnen und das zulassen, was er wollte. Und wie man sehen
konnte, war dies auch der Richtige Weg, denn Katsuya wurde immer offener und
vertrauensvoller.
"So fertig, Augen zu, ich spül es dir aus", murmelte er schließlich lieb und
spülte den Schaum aus Setos braunen Haaren.
"Okay", und so drückte Seto sein Gesicht auch einfach gegen Katsuyas Bauch,
ließ die Augen aber auch zu, damit kein Wasser hineinkommen konnte. Dies gefiel
auch dem Blonne, ließ ihn so noch etwas mehr lächeln und den Schaum weiter
ausspülen, bis jegliche weiße Substanz aus den Haaren entfernt war. Ab und zu
prustete Seto auch gegen die weiche Haut, ärgerte seinen Freund doch auch gerne
mal ein wenig, kicherte dieser so immerhin stets, war er da doch wirklich sehr
kitzelig.
"Hey", kicherte der Blonde als Seto erneut gegen seinen Bauch prustet, legte
grinsend seine Arme um Setos Nacken.
"Was denn?", fragte Seto unschuldig, musterte seinen Freund von unten mit einem
Blick, der kein Wässerchen trüben konnte. Dadurch musste der Jüngere
schmunzeln, beugte sich schließlich zu ihm herunter und lächelte liebevoll.
"Ja ja.. du kleiner Drache im Böckchengewand", kicherte Katsuya leise, küsste
ihn dann aber auch liebevoll.
"Ich mach doch gar nichts", versuchte Seto sich noch zu verteidigen, erwiderte
den Kuss dann aber auch mit all seiner Liebe, war seinem Freund doch gerne so
nahe. Und dieser genoss den Kuss nun auch, drückte Seto noch etwas mehr an sich
und ging selbst etwas mehr in die Hocke, damit er den Kuss noch ein wenig
vertiefen konnte. Vorsichtig zog Seto seinen Freund auf seinen Schoß, war dies
immerhin auch in Ordnung gewesen, solange sie Hosen anhatten. Nun war es zwar
etwas anders, da sie keine Hosen trugen und sie ihre nackte Haut aufeinander
spürten, doch auch wenn Katsuya zunächst etwas stockte, hatte er sich bald
wieder gefasst und ließ den Kuss noch etwas mehr vertiefen. Seto ließ ihm die
Zeit, hielt seinen Freund auch nicht fest, war es immerhin dessen Entscheidung,
ob er es auch so wollte, und so hätte er sich auch wegbewegen können. Dass er
dies nicht wollte, spürte er jedoch, war der Kleinere immerhin automatisch
dicht an ihn herangerückt und küsste ihn noch immer sehnsüchtig und mit all
seiner Liebe.
"Du bist aber stürmisch", murmelte Seto in den Kuss, war sowas doch immer noch
ein wenig überraschend für den Firmenchef, wenn sein Freund so agierte.
Augenblicklich wurde Katsuya durch die Worte etwas rötlicher und sah seinen
Freund etwas entschuldigend an, wollte diesen immerhin auch nicht überfallen
mit all seinen Gefühlen, hatte sich einfach hinreißen lassen.
"Ist doch okay", lächelnd zog Seto seinen Freund wieder näher und nahm den
Kuss wieder auf, hatte doch sicher nichts dagegen, fand es nur immer wieder
überraschend. Und so konnten die beiden den Kuss von neuem genießen, ließen
sich dabei auch nicht weiter stören, war das Wasser, dass auf sie
niederprasselte, doch sehr angenehm.
Katsuya schlang erneut seine Arme um Setos Nacken, verhinderte so, dass dieser
sich entfernen konnte wollte ihm noch lange so nahe sein. Jedoch wurde ihr
Glück von einem plötzlichen energischen Klopfen an der Tür unterbrochen.
"Wenn ihr noch etwas vom Fisch abhaben wollt, dann solltet ihr bald
runterkommen", war auch Edwards Stimme von der anderen Seite der Tür zu
vernehmen, die zugegebener Maßen ein wenig angewidert klang, was auch
verständlich war, wenn man bedachte, dass dieser die Gedanken der beiden
Liebenden hören konnte. Katsuya löste sich dadurch auch etwas erschrocken, sah
schließlich zu der Tür, hinter der der angewiderte Vampir stand und brumte
leise vor sich hin. Zwar fand er es nicht schlimm, dass sie unterbrochen wurden,
immerhin war es ja nur gut gemeint und natürlich auch nett, dass sie wegen des
Essens Bescheid bekamen. Doch, dass jemand nun wusste, was sie hier gerade
taten, war Katsuya dann doch wieder nicht recht.
"Wir kommen gleich", erwiderte Seto ruhig, dachte noch einmal kurz an das erste
Mal, als er Katsuya einen geblasen hatte und grinste ein wenig, als die Schritte
sich doch sehr schnell entfernten. "Dann lass uns mal raus..." Katsuya nickte
leicht, wusste ja auch nicht, womit Seto den Vampir nun vertrieben hatte, und
richtete sich vorsichtig wieder auf. Schließlich wollte er nicht ausrutschen.
Nachdem die Duschen ausgestellt war, wickelten sich die beiden in Handtücher
und begannen sich abzutrocknen. Es war sicher auch besser, dass Katsuya nicht
wusste, woran Seto gedacht hatte, wäre der Blonde doch sicher nur noch roter
geworden. Bald waren sie auch abgetrocknet und hatten sich in warme Kleidung
gepackt, würde es doch am Abend auch ein wenig kälter werden, und gingen nach
unten, wo noch nicht ein Fisch auf dem Rost zu sehen war und dieses auch nicht
so wirkte, als wäre es schon benutzt worden. Dadurch stockte der Blonde
allerdings doch, wirkte auch ein wenig irritiert, immerhin klangen Edwards Worte
doch sehr danach, als hätte man nicht gewartet, dass er die Fische zubereitet,
was er ja eigentlich vorgehabt hatte, sondern, dass diese schon zubereitet und
gerade gegrillt wurden. Damit hatte auch Seto nicht gerechnet, wobei ihm im
nächsten Moment sein Freund auch schon von Esme geklaut wurde, die doch
definitiv sich mit sowas nicht auskannte, so dass Seto alleine auf die Terrasse
trat, noch einmal einen besonderen Gedanken an Katsuya verschenkte, der Edward
ein wenig grün werden ließ, soweit das bei einem Vampir halt ging, und sich
dann auf einen der Stühle setzte, diesen schon mal für seinen Freund
anwärmte. Katsuya ließ sich derweil in die Küche ziehen und bereitete mit
Esme das Essen zu, kannte sich da dann schon etwas mehr aus. Und auch dieser
machte es inzwischen Spaß mit dem blonden Jungen so zu kochen, war dieser da
doch auch sehr aufgeschlossen und erklärungsbereit.
So dauerte es auch nicht lange, bis die marinierten Fische sowie Brot und Salat
auf der Terrasse landeten und Seto einen Stuhl weiter rutschte, damit Katsuya
den warmen Stuhl bekommen konnte, was seinen Nieren sicher auch gut tat. Dieser
schenkte seinem Freund ein liebes Lächeln, und gab ihm noch einen liebevollen
Kuss, nachdem er sich auf den vorgewärmten Platz begeben hatte, während
Carlisle sich daran machte den Grill weiter anzufeuern und sich die Fische zum
Grillen hinstellen ließ, die kurze Zeit später auch auf dem Rost vor sich hin
brieten, dabei einen doch sehr leckeren Duft ausströmten, während die Menschen
sich bereits ein wenig am Brot und Salat bedienten. Das ganze Wandern hatte ganz
schön hungrig gemacht und Esme und Katsuya hatten sich bei der Zubereitung
ordentlich Mühe gegeben. Und es sah ja auch wirklich lecker aus, so dass alle
eifrig zulangten und bald auch die ersten Fische auf den Tellern waren, diese
doch auch sehr gut schmeckten. Jeder ließ es sich also schmecken und stillte
den Hunger, was bei solchen Köstlichkeiten, doch auch jeder gerne tat.
"Die Marinade ist wirklich toll", lächelte Seto. "Zu Hause darfst du das sicher
noch einmal machen.. oder auch zwei Mal..." Katsuya lachte leise und setzte Seto
ein Küsschen auf die Wange, ehe er weiter aß.
"Von mir aus, mach ich es auch noch ganz oft." Der Firmenchef lächelte dadurch
etwas mehr. "Du bist wirklich der Beste."
"Ich weiß", grinste Katsuya frech und aß zufrieden weiter, kicherte dann aber
auch etwas und trank noch etwas. Der Beste war er gewiss nicht, aber er gab sich
Mühe. Zumindest war er das Beste, was Seto passieren konnte und wenn man schon
einen Mann hatte, der aufräumen und kochen konnte, war das doch noch viel
besser. Immerhin konnte das nicht jeder. Und Katsuya konnte sich sowieso niemand
anderes an seiner Seite vorstellen als den Firmenchef, denn diesen liebte er
über alles.
Bald waren doch trotz der enormen Menge alle Fische aufgegessen und alle lagen
satt und zufrieden in ihren Stühlen.
"Puh.. das war wirklich lecker!" Satt und glücklich lehnte sich Katsuya zurück
und trank noch etwas, hatte doch auch ordentlich gegessen so wie die anderen.
"Oh ja, das war toll", lächelte Seto, war doch wirklich sehr zufrieden und
lächelte leicht. "Wollen wir kurz rein?"
"Hm gerne", murmelte der Blonde lieb und richtete sich zusammen mit Seto auf um
wieder reinzugehen. Immerhin war es wichtig, dass sie Katsuyas Blutzucker wieder
auf eine normale Ebene bekommen würden, und so folgte Seto seinem Freund auch.
Drinnen waren auch keine Vampire, sodass Katsuya sich mit Seto setzen und seine
Sachen herausholen konnte. Schließlich waren das lebenswichtige Enzyme für
ihn. Und so war auch das sehr schnell erledigt, immerhin war Katsuya doch auch
schon viel sicherer im Umgang mit den Geräten und konnte es fast schon alleine.
"Du bist wirklich toll", lächelte Seto.
"Mh? Wieso?" Fragend sah Katsuya auf, während er sich gerade seinen Blutzucker
maß, immerhin war er nicht in Setos Kopf, wusste daher auch nicht, woran dieser
gerade so dachte.
"Naja, du kannst das inzwischen alles fast alleine", lächelte Seto, war damit
doch sehr zufrieden und hatte damit so schnell doch auch nicht gerechnet,
angesichts der Tatsache, welche Angst sein Freund vor Spritzen hatte.
"Du hast mir halt Mut gemacht und es mir immer gut gezeigt", murmelte Katsuya
nun doch etwas verlegen, lächelte aber auch leicht, während er das Insulin
aufzog, dass er benötigte. Inzwischen hatte er die Krankheit schon eine ganze
Weile und er war froh, dass er langsam damit zurechtkam.
"Ich hab trotzdem nicht erwartet, dass du es so schnell schaffen würdest",
lächelte Seto, war doch wirklich sehr erstaunt deswegen. Und so nickte auch
Katsuya, der das gewiss noch am allerwenigsten von sich gedacht hätte, kannte
seine Scheu vor Spritzen immerhin selbst zu gut. Doch an diese gewöhnte er sich
wirklich langsam. Nur von anderen - außer von Seto - ließ er sich noch immer
nicht gerne pieksen. Höchstens Carlisle durfte noch an den Blonden ran, wusste
dieser doch, dass Seto dem Arzt vertraute und machte sich dadurch auch weniger
Gedanken. Und dieser war auch so vorsichtig und schnell, dass Katsuya davon
recht wenig mitbekam. Und so hatte Katsuya auch bald seinen Blutzucker wieder
ausgeglichen, wollte schließlich nicht einfach umkippen.
"Das hast du gut gemacht", zur Belohnung bekam der Blonde ein Küsschen, war es
doch wirklich toll, dass er das alles schon alleine konnte.
"Danke", murmelte der Blonde und erwiderte das Küsschen nur zu gerne, freute
sich über sowas auch immer sehr und packte seine Sachen wieder zurück in seine
Bauchtasche. Es war wirklich gut, dass er das langsam selbst in den Griff bekam.
Immerhin beruhigte das auch seinen Freund sehr, wusste man doch nie, ob sie
nicht vielleicht einmal getrennt würden und dann stünde Katsuya alleine da und
musste es selbst schaffen. Denn auch die anderen Freunde waren nicht stetig an
seiner Seite. Und da war es wirklich von Vorteil, dass er es nun nach und nach
alleine konnte.
"Was machen wir heute eigentlich noch?"
"Hmm, auf jeden Fall sollten wir noch ein wenig bei den anderen sitzen bleiben",
immerhin waren sie Gäste in diesem Haus und da sollte man sich doch auch mit
den Gastgebern beschäftigen. Außerdem beobachtete Seto Edward zu gerne, wenn
dieser wieder einen Gedanken von ihm aufschnappte, in dem es um Sex und Katsuya
ging.
"Okay", kam es vergnügt von dem Blonden, der sich auch wieder Setos Hand
schnappte und mit ihm zurück auf die Terrasse ging. Doch dieses Mal machte er
es sich einfach auf dessen Schoß bequem. Seto hatte damit auch irgendwo schon
gerechnet und zog seinen Freund in seine Arme, während Carlisle auch schon
einen Wein geöffnet hatte, den Firmenchef doch auch gut kannte, und allen ein
Gläschen einschenkte. Katsuya hielt zwar nicht viel von Alkohol, kannte das
inzwischen ja aber auch schon, immerhin musste er auf Veranstaltungen bei denen
er mit Seto war auch mal ein bisschen trinken, sonst wäre es doch nur sehr
unhöflich den Gastgebern gegenüber. Sie mussten ja auch nicht viel trinken und
besonders auf Yami würde Seto ein Auge haben, vertrug dieser doch nicht sehr
viel und noch einmal eine Szene wie in Hamburg wollte der Firmenchef sicherlich
nicht erleben. Einmal hatte ihm definitiv gereicht. Und auch Yuugi wollte diese
Szene sicher nicht noch einmal sehen, würde da doch umso mehr auf seinen Schatz
aufpassen. Auch die Cullens hatten Gläser mit einer roten Flüssigkeit, wobei
jedoch klar war, dass es sicher kein Wein war, den sie trinken würden.
Schließlich standen die doch auf etwas ganz anderes. Aber die Menschen mussten
davon ja nichts kosten, das konnte ihnen also auch egal sein. Solange keine
Gläser vertauscht wurden, würde es sicher auch kein Problem geben. Zum Glück
war es an diesem Abend auch sehr windstill, hätten sie doch mit Bella sonst ein
Problem, der der Geruch von Blut ja nicht unbedingt zusagte. Und auch Katsuya
wäre das gewiss nicht zugute gekommen, der damit immerhin genauso wenig
anfangen konnte. Aber die Vampire würden schon aufpassen, war es für sie doch
auch nicht von Vorteil, wenn sie Rotwein trinken würden. Auch wenn Katsuya sich
nicht wirklich bewusts war, ob das denn Auswirkungen auf die Vampire hatte. Oder
ob es wohl auf Vampire Auswirkungen hatte, die das Blut von Menschen tranken und
dabei welche verzehrten, die betrunken waren. Aber über sowas sollte er wohl
auch nicht weiter nachdenken. Und fragen konnten sie auch schlecht, hatte doch
noch niemand damit wirklich Erfahrung, waren viele immerhin seit ihrer 'Geburt'
Vegetarier. Und manch andere wollten nicht an anderes erinnert werden. So
stießen die Freunde, Menschen und Vampire, erst einmal an und tranken auf ihr
Wohl, wobei sie doch eher an den Gläsern nippten, mussten es es ja immerhin
nicht herunter schlingen. Zumal die Vampire ja auch bereits gut getrunken hatten
und diesen Snack gar nicht brauchten. Aber es war trotzdem geselliger, wenn alle
etwas zu trinken in der Hand hatten. Und so wurde niemand wirklich
ausgeschlossen, was doch gleich viel angenehmer war.
"Das ist wirklich ein schöner Abend", murmelte der Blonde, der sich auch
weiterhin an Seto lehnte und lieb in die Runde lächelte.
"Ja", lächelte auch Seto, verstanden sie sich doch auch alle sehr gut und es
war sehr harmonisch. Und auf Edward mussten sie ja nicht achten, immerhin waren
dieser und Seto eben einfach nicht auf einer Wellenlinie. Und auch Anzu gab
ausnahmsweise mal Ruhe, schließlich stieß sie sowieso nirgends auf Gehör. Und
mit einem Vampir wollte sie es sich vermutlich nicht verscherzen. Und wenn
Edward ihm dumm kam, dachte Seto halt über sehr viele schöne Dinge nach, die
für Edward sicher eher abstoßend als schön waren. Das hatte er sich halt
selbst zuzuschreiben und Katsuya ahnte davon sowieso nicht viel, genauso wenig
wie Bella, die sich etwas an ihren Freund lehnte, was wohl auch ganz gut war.
Wüsste Katsuya von den Gedanken seines Freundes, wäre dieser sicher nicht sehr
erfreut gewesen. Immerhin waren das Dinge, die er lieber nicht dachte, wenn
jemand anderes diese auch sehen konnte, So etwas war doch recht intim und das
sollte es eigentlich auch bleiben. Aber Seto war sich auch sicher, dass Edward
diese Gedanken nie weitererzählen würde, war es sicher auch für ihn ein wenig
anstößig sowas überhaupt sehen zu müssen. Und somit konnte man wohl gerade
noch darüber hinwegsehen. Und die anderen konnten zum Glück keine Gedanken
lesen, eine Person die das konnte, reichte da vollkommen. Es reichte, dass es
noch eine Person gab, die in die Zukunft sehen konnte und sie nun mit
angezogenen Beinen wieder grinsend musterte.
"Eure Kinder sind wirklich süß..." Dadurch verschluckte sich der Blondschopf
allerdings doch an seinem Wein, den er gerade schlucken wollte, hatte mit solch
einer Aussage immerhin nicht gerechnet. Seto klopfte seinem Freund daraufhin auf
den Rücken, nahm es doch eher als Provokation an, hatte Alice ihm doch auch
schon früher immer irgendwelche falschen Voraussagen gemacht, um ihn zu
ärgern. Das wusste Katsuya jedoch nicht wirklich, kam so aber auch langsam
wieder zu Luft und hustete nur noch leicht, wusste auch nicht, was er mit diesen
Worten anfangen sollte.
"Unsere... Kinder?"
"Ja, 6 Stück und einmal Zwillinge", gab die Dunkelhaarige freudig Auskunft,
nippte ein wenig an ihrem Glas und musterte das Pärchen. Dadurch sah der Blonde
sie dann aber doch ungläubig an. Das konnte ja nur ein dummer Scherz sein. Er
würde doch niemals 6 Kinder haben. Wo sollten die denn alle herkommen?!
"Die Zwillinge sind süß, sie sehen aus wie ihr", trällerte das Mädchen
jedoch nur weiterhin, fand es doch überaus niedlich, sich das so anzusehen.
"Ahja... und wie soll das bitteschön gehen?", so langsam zweifelte Katsuya dann
doch an Alice' Aussagen, immerhin konnten die Kinder nicht wie sie aussehen, da
sie keine Kinder zeugen konnten und sie würden gewiss keine Kinder adoptieren
können, die wirklich genauso wie sie aussahen.
"Du glaubst mir ja eh nicht", schmollte Alice jedoch statt einer Antwort, fand
es doch gemein, wenn man ihren Aussagen keinen Glauben schenkte.
"Wie sollte ich auch? Das klingt alles sehr unglaubwürdig", verteidigte sich
der Blonde, hatte ja nichts gegen das Mädchen, aber soetwas konnte er wirklich
nicht glauben.
"Du wirst ja noch sehen, was du davon hast", frech wurde dem Blonden die Zunge
rausgestreckt. Wer nicht hören wollte, musste halt fühlen. Und so sahen die
braunen Augen das Mädchen nur verwirrt an, ehe der Junge einfach leicht nickte
und sich mehr an Seto lehnte. Er würde es schon wirklich erleben, wenn es denn
soweit kommen sollte. Aber das war doch wirklich sehr unwahrscheinlich, immerhin
konnten Männer nicht schwanger werden.
"Und euer erstes Kind hat braune Haare und braune Augen", kicherte Alice, stand
dann aber auch auf und verschwand in der Küche.
"Also.. sie ist ja eigentlich ganz lieb... aber daran glaube ich trotzdem
nicht", nuschelte Katsuya nur, auch wenn er sich doch freuen würde, wenn sie
recht hatte, würde das doch immerhin bedeuten, dass sie doch gemeinsame Kinder
hätten haben können. Leise seufzte Seto, glaubte daran doch irgendwie auch
nicht, obwohl es doch schön wäre, aber es war trotzdem sehr unwahrscheinlich.
Und so würde es wohl auch nie dazu kommen, denn wie sollten auch Männer
plötzlich schwanger werden. Vielleiicht gab es Vampire, aber davon wussten sie
immerhin auch schon eine ganze Weile. Aber männliche Schwangerschaften ganz
bestimmt nicht. Zumal Vampire doch irgendwie noch logischer zu erklären waren
als Männerschwangerschaften und so wischte Seto das Thema mit einem Seufzer vom
Tisch, gab es immerhin schönere Themen, über die man sprechen konnte.
"Wie sieht es denn eigentlich mit dem Stand in eurem Turnier aus, Seto?", fragte
dann auch einfach Carlisle mit einem freundlichen Lächeln, der doch auch
merkte, dass das Thema wohl doch nicht so schön für die beiden Jungs war,
während Jasper doch schon langsam dabei war ihnen diese unangenehmen Gefühle
wieder zu nehmen, was Seto an dem jungen Vegetarier doch gerade sehr positiv
fand, wollte immerhin nicht, dass Katsuya zu viel darüber nachdachte und sich
schlecht fühlte.
"Sehr gut, wir müssen noch 6 Duelle in Amerika machen und dann können wir
vielleicht auch schon nach Ägypten, wo das Finale stattfinden wird", antwortete
Seto.
"So? das klingt gut. Und ihr habt bisher auch alle Turniere gewonnen?", hakte
der blonde Mann weiterhin nach, während Katsuya sich an Seto kuschelte, dieser
sich durch Jasper ja auch nicht mehr so bedrückt fühlte.
"Natürlich, manchmal zwar mehr durch Glück als Verstand, aber es läuft doch
sehr gut", lächelte Seto, legte die Arme mehr um seinen Freund, merkte doch
auch, dass dieser langsam müder wurde. Inzwischen war es auch schon etwas
dunkler und kleine Lichter erhellten die Terrasse, denn sie hatten auch erst zu
Abend gegrillt und waren den Tag über immerhin unterwegs gewesen. Und frische
Luft machte bekanntlich gut müde. Gepaart mit Anstrengung kam die Müdigkeit
doch noch um einiges schneller, wodurch sich die ersten Gäste doch auch schon
verabschiedet hatten und die Mädchen bereits mit Mokuba ins Bett gegangen
waren, während Bella und Katsuya inzwischen doch auch gut in den Armen ihrer
Partner hingen. Das taten sie sowieso immer gerne und wenn sie nun so müde
waren, konnten sie gleich umso mehr mit diesen kuscheln, wobei Seto doch bei
weitem wärmer war als der kaltblütige Vampir.
"Möchtest du ins Bett?", fragte Seto nach einer Weile leise, war es doch
wirklich schon spät geworden und man sah auch, dass Katsuya wirklich kurz vorm
Einschlafen war.
"Mh, ja... ich bin müde", nuschelte Katsuya auf die Frage hin, gähnte auch
geradezu repräsentativ und lächelte leicht, war er doch wirklich müde.
"Dann verabschieden wir uns jetzt auch", lächelte Seto, stand kurzerhand mit
Katsuya im Arm auf, damit dieser nicht wieder unnötig wach wurde, wenn er nach
oben gehen musste. Dies ließ dieser sich auch gefallen und auch Edward und
Bella verabschiedeten sich kurzerhand, wobei Edward doch einfach an ihnen vorbei
sauste, was angesichts der Gedanken, die Seto sich immer wieder mal machte auch
kein Wunder war.
Sanft wurde der Blonde aufs Bett gelegt und Seto begann ihn zu entkleiden. Dabei
half Katsuya auch immer wieder, war ja noch nicht ganz eingeschlafen, auch wenn
er hin und wieder einmal gähnte und es doch sehr unkoordiniert wirkte, wie er
Seto zu helfen versuchte, wodurch es doch ein wenig langsamer voranging, als
Seto geplant hatte, der Blonde trotzdem bald bettfertig war. Sofort kuschelte
sich der Jüngere unter die warme Decke und wärmte, diese etwas vor, da sich
nun auch Seto noch umzog, war es hier ja auch nicht sonderlich warm. Das war
auch bald geschehen und Seto krabbelte mit unter die Decke, lächelte leicht und
schloss die Arme um seinen Freund.
"Gute Nacht, Schatz", nuschelte Katsuya schließlich leise und kuschelte sich an
seinen Freund, war wirklich schon sehr müde, schloss daher auch die Augen.
"Gute Nacht", lächelte Seto, gab Katsuya noch einen kleinen Kuss, bevor er sich
auch mehr in die Kissen kuschelte. Und so dauerte es auch gar nicht lange bis
das Paar eingeschlafen war und friedlich schlummerte nach dem langen und
anstrengenden Tag.
~ Ende Kapitel 88 ~
Kapitel 90: Es schneit~
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Jackie20: freut uns, dass es so gefallen hat |3~ und wer weiß vllt hat Alice ja
Recht.. doer sie hat die beiden einafch nur geärgert XDDD *sie pat* Und nun
viel Spaß mit diesem hier~
mu_chan: joa zwillinge sind sicher süß *lach* XD und nun geht's auch shcon
wieter XDDD
Kapitel 89 – Es schneit~
Nach einigen weiteren schönen Tagen bei den Cullens beschlossen die Freunde
weiterzufahren. Ursprünglich wollten sie nach Los Angeles, aber nach einem
Blick auf die Karte hatte Seto es doch anders entschieden und statt in die Sonne
fuhren sie nun in den Schnee zum Olympiaaustragungsort Salt Lake City in den
Rocky Mountains im Bundesstaat Utah. So konnten sie wenigstens gleich die Kälte
überwinden und es sich danach in den wärmeren Staaten Amerikas gutgehen
lassen. Außerdem kam es auch in Japan nicht immer und überall zu Schnee,
sodass dies sogar noch etwas besonderes war. Es war eine zweitägige Fahrt, nach
der sie dann auch in einer kleinen Ferienhütte am Rand von Salt Lake City
unterkamen, wo es doch wirklich sehr nett war und es auch eine Menge Schnee hier
gab. Die Freunde wollten sich auch sofort auf den Weg zum Turnier machen und
zogen sich ordentlich dick an, wobei Katsuya schon über das ganze Gesicht
strahlte, hatte dieser doch noch nie soviel Schnee auf einem Haufen gesehen.
Zwar freute er sich auch auf die Sonne, aber diese weißen Massen waren auch
etwas Tolles. Und so fiel Katsuya auch öfters mal hin und war bis zum
Turnierplatz ziemlich weiß und irgendwie auch ein wenig nasser, so dass Seto
seinen Freund in die Wanne stecken würde, wenn sie wieder zurück waren, damit
dieser sich nicht erkältete. Dieser dachte daran hingegen noch gar nicht,
freute sich einfach, dass er mal soviel Schnee erleben konnte, störte sich so
auch gar nicht daran, dass er oft genug darauf ausrutschte, denn glatt genug war
es dazu an einigen Stellen allemal.
Seto seufzte schließlich ein wenig und hielt seinen Freund einfach um die
Hüfte fest.
"Du kannst auf dem Rückweg wieder toben."
"Ich tobe doch gar nicht", kam es so aber auch etwas schmollend von dem
Kleineren, der sich nun aber auch festhalten ließ, war vielleicht doch ein
wenig aufgedreht. Aber was konnte er schon dafür, wenn er sich so sehr über
den Schnee freute? Er war noch jung, da konnte man auch mal etwas jugendlich
sein und herumtollen.
"Aber du schaffst es, dass du bald total durchnässt bist", meinte Seto ernst.
"Willst du wieder eine Nierenbeckenentzündung bekommen?"
"Nein", murmelte der Angesprochene dann schon etwas kleinlauter, wollte diese
Schmerzen gewiss nicht haben. Also versuchte er sich nun doch zu beherrschen und
ging brav neben seinem Freund her.
"Auf dem Rückweg kannst du gerne ganz oft im Schnee landen, da gibt es
wenigstens bald eine warme Dusche, aber jetzt wissen wir nicht, wie lange wir
warten müssen", seufzte Seto.
"Ja... entschuldige", murmelte Katsuya leise und war nun wirklich vorsichtiger,
merkte ja auch, dass er Seto damit sonst nur Sorgen bereitete. Dieser meinte es
ja auch eigentlich nur gut, wollte nicht, dass es Katsuya schlecht ging und
hatte sich für ihren Aufenthalt hier noch etwas ganz besonderes ausgedacht. Das
wusste Katsuya jedoch nicht, wollte aber genauso wenig krank werden, umschloss
so auch Setos Hand, die - genauso wie seine - mit einem Handschuh bedeckt war
und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. So konnte Seto auch ein wenig mehr
auf Katsuya achten und ihn teilweise sogar auffangen, wenn er wieder
wegzurutschen drohte. Da war dieser halt doch ein wenig tollpatschig veranlagt
und stolperte gerne einmal. Dennoch schaffte es die Gruppe heil bei der Arena,
in der das Duell diesmal stattfand, anzukommen, wobei diese sich doch auf einem
leichten Berg befand und hin und wieder ein stärkeres Lüftchen wehte, was Seto
nicht unbedingt gefiel, machte sich doch Sorgen, dass Katsuya nur wieder krank
wurde, so dass er ihm einfach seine Jacke noch überlegte, doch genug Kleidung
unter seiner Jacke noch trug, um nicht zu frieren. So hatte es Katsuya nun auch
wieder mollig warm, war seine Jacke immerhin schon etwas nass gewesen und Setos
Jacke war für ihn auch noch etwas länger., dennoch sahen die braunen Augen so
etwas besorgt zu Seto, sollte dieser doch auch nicht frieren.
"Zieh lieber deine Jacke erstmal aus", war jedoch die nicht sehr hilfreiche
Antwort auf die unausgesprochene Frage des Blonden, brachte es doch wenig, wenn
Katsuya noch in nasser Kleidung steckte.
"Ist dir so denn auch nicht zu kalt?", erkundigte sich der Angesprochene anstatt
den Worten Folge zu leisten, wollte immerhin auch nicht noch einmal erleben,
dass Seto so furchtbar krank im Bett lag.
"Nein, ich habe genug Schichten an", erwiderte dieser, wartete aber auch
weiterhin, dass Katsuya seiner Aufforderung nachkam. Zwar zögerte dieser noch
eine ganze Weile, zog dann aber auch seine feuchte Jacke aus, die so ja auch
nicht mehr stark genug wärmte, wie sie es eigentlich sollte. Damit war Seto
zufrieden, hielt derweil seine Jacke, legte sie auch kurz über seine Schultern,
damit sie nicht zu sehr auskühlte. Und so hatte Katsuya auch bald Setos Jacke
angezogen, die doch gleich wieder etwas mehr wärmte, auch wenn er den
Firmenchef nun immer mal etwas genauer betrachtete und verfolgte, ob dieser auch
ja nicht fror. Für Seto war es aber doch sehr in Ordnung, war doch zufrieden
mit seiner Kleidung und bald waren sie registriert und mussten nicht mehr
solange warten, bis sie sich duellieren konnten. Und während sich die Freunde
wieder einmal in der Reihe anstellten, gesellten sich die Freunde, die sich
nicht duellieren würden an den Rand der Arena, um sie anfeuern zu können. Das
war doch auch immer sehr angenehm, wenn man so angefeuert wurde, auch wenn Seto
es nicht wirklich brauchte. Und auch Yami und Yuugi hatten es gewiss nicht
nötig, freuten sich trotzdem immer wieder darüber, immerhin waren Freunde für
sie doch das A und O. Und mit dieser Unterstützung hatten die Freunde auch kein
Problem zu gewinnen, waren die amerikanischen Gegner zwar regelmäßig sehr
aufgeblasen, aber doch keine wirklichen Gegner für die Freunde. Im Grunde war
es bei ihnen also nur ein 'große Klappe, aber nichts dahinter'. Es dauerte auch
nicht lange, bis Yami und Yuugi ihr Duell bestreite hatten und dieses natürlich
gewannen. Yami hatte noch auf seinen Freund gewartet und Händchen haltend
wateten sie durch den Schnee zum Publikum, um dort auch auf den Rest zu warten
und ihre Duelle anzugucken. Seto schenkte seinem Gegner nicht mal ein müdes
Lächeln, kaum war das Duell begonnen war es auch schon wieder vorbei und Seto
Kaiba konnte erneut einen Sieg auf seinem Konto verbuchen. Anschließend war
Katsuya dran. Dieser brauchte zwar etwas länger, schlug sich jedoch wirklich
gut. Ihn plagten nun ja auch keine Konzentrationsstörungen mehr und sein Gegner
hatte sich lediglich auf die Stärker seiner Monster beschränkt, sodass er mit
Fallen und Zauberkarten leicht zu besiegen war. Sie waren also wirklich mal
wieder sehr schnell fertig, was doch auch sehr angenehm war, wenn man bedachte,
dass sie ja noch einiges machen wollten.
"Das war ja mal einfach", grinste Kim vor sich hin, als auch diese mit dem Spiel
fertig war und ihren Gegner in wenigen Minuten in Grund und Boden gespielt
hatte, während sie nun auf die Gruppe zuging, die schon auf sie wartete.
"Dann können wir jetzt ja wieder zurück", immerhin war auch Mokuba inzwischen
voller Schnee und die beiden Familienmitglieder sollten doch erstmal unter die
Dusche, damit sie nicht krank wurden.
"Jaaa~", kam es so auch einstimmig von der Gruppe, als Mokuba auch schon einen
Schneeball auf seinen Bruder warf und versuchte ein Lachen zu unterdrücken.
Dieser wich jedoch geschickt aus, hatte doch gute Reaktionen und bekam nicht mal
eine Schneeflocke davon ab, was dazu führte, dass der kleine Bruder etwas
schmollte. Seto grinste jedoch nur und wuschelte seinem kleinen Bruder liebevoll
durch die Haare.
"Ich mach nachher mit dir eine Schneeballschlacht."
"Ohjaaaa~", daraufhin war das Schmollen dann doch wieder verschwunden, denn
darauf freute sich der Junge allemal. Und so machten sich die Freunde auch
wieder auf den Rückweg, wobei Katsuya diesmal mehr acht gab, dass er nicht
hinfiel. Dabei war es dem Firmenchef jetzt doch relativ egal, würde Katsuya
sowieso gleich mit Mokuba zusammen unter die Dusche stellen, damit die beiden
Jüngeren nicht krank wurden. Denn das konnte keiner der beiden gebrauchen,
wollten diese ja auch nicht krank werden. Schon gar nicht wenn man in diesem
fremden Land noch so viel erleben konnte. Kaum waren sie zu Hause, begann Seto
auch schon für Katsuya und Mokuba die Wanne einlaufen zu lassen.
"Es ist doch okay, wenn du mit Mokuba zusammen badest, oder?"
"Klar, kein Problem", erwiderte Katsuya, während er sich schon einmal wieder
warme Kleidung heraussuchte, die er danach anziehen wollte und die nicht nass
waren, während Mokuba herum wuselte. Seto lächelte daraufhin, war doch froh,
dass Katsuya damit kein Problem hatte, wobei Mokuba doch noch wirklich jung und
unschuldig war und diesem sicherlich nichts tun würde. Zumal dieser selbst für
ihn wie ein kleiner Bruder war, den er doch lieber beschützen wollte. Und so
dauerte es auch nicht lange, bis alles zurecht gelegt war und Katsuya und Mokuba
kurz darauf in dem warmen Wasser saßen, dass sie angenehm wärmte. Seto setzte
sich einfach zu den Beiden, nahm sich auch einen Schwamm und begann seinen
kleinen Bruder sauber zu machen, war das immerhin auch gewohnt und tat es gerne.
Und der Kleine genoss es ebenso, ließ sich so auch weiterhin waschen, denn auch
wenn er schon 14 war, so war er in dieser Hinsicht doch noch hin und wieder
recht kindlich. Seto konnte ja auch ein wenig seine eingefrorenen Finger wieder
wärmen und verbrachte mit seiner kleinen Familie gerne die Zeit, hatte zwar
nachher noch etwas vor, aber erstmal waren die Beiden doch sehr wichtig. Und da
sich das Bad auch gut aufheizte durch das warme Badewasser, konnte auch Seto gut
wieder auftauen, während die beiden es sich in der Wanne gutgehen ließen.
"Wollt ihr gleich schon mal rausgehen? Ich muss noch kurz was erledigen", meinte
Seto lächelnd, wusch doch jetzt inzwischen seinen Freund achtete aber auch
genau auf diesen, wollte ihn nicht mit seinen Taten überfordern. Und dies tat
er überhaupt nicht, hatte Katsuya sich seit der letzten gemeinsamen Dusche doch
nur noch mehr an Setos Nähe und dessen Berührungen gewöhnt, genoss sie stets.
Die beiden nickten auch zeitgleich.
"Klar, mach nur, wir kommen schon alleine zurecht." Seto lächelte dadurch,
wusch seinen Freund auch weiterhin gründlich, war trotzdem vorsichtig, als er
in dessen Intimzone kam, wäre es doch auch nicht von Vorteil, wenn es Katsuya
sogar erregen würde, was er dort tat. Denn dann wäre es doch sehr peinlich
geworden, schließlich waren sie hier nicht alleine und Mokuba sollte soetwas
gewiss nicht mitbekommen. So beeilte sich Seto in diesem Gebiet auch ein wenig,
widmete sich dann aber auch mit mehr Zeit dem restlichen Körper des Blonden,
was dieser auch sehr gerne hatte, Seto einen kleinen Kuss gab, als dieser sich
mehr zu ihm herüber beugte. Es war doch immer wieder schön, wenn sie sich nahe
waren, auch wenn sie es in Mokubas Nähe nicht übertrieben. Zuviel musste der
Kleine ja auch noch nicht sehen, da war sich Seto einig. Immerhin war er noch
viel zu jung für sowas. Auch wenn er sich selbst sicher nicht für zu jung
hielt und doch auch schon einiges von der Welt kannte und vor allem gelesen,
gehört und gesehen hatte. Aber das würde Seto wahrscheinlich immer anders
sehen, war Mokuba halt sein kleiner Bruder, den er über alles liebte und dem es
gut gehen sollte. Und er würde auch immer sein kleiner Bruder bleiben. Doch nun
wärmten sich die Jungs erst einmal weiter auf, war das doch auch ganz angenehm
so. Zum Glück hatte Seto daran gedacht, Mokuba die Haare hochzubinden, hätten
sie doch sonst noch um einiges länger gebraucht, damit die Haarpracht des
Schwarzhaarigen wieder trocken war. Und so musste er sie nicht erst föhnen oder
wurde krank, weil er vielleicht doch mal mit nassen Haaren der Kälte begegnete.
Seto war derweil sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf, freute sich aber
noch mehr auf den heutigen Abend, war doch auch sehr gespannt, wie Katsuya
reagieren würde. Doch das würde man dann erst sehen, wenn es soweit war, denn
bisher wusste der Blondschopf noch überhaupt nichts von Setos Plänen. Dieser
war dagegen doch sehr davon begeistert, hatte es sich doch auch so ausgemalt -
sehr zum Zweifel von Edward - und brauchte jetzt nur noch eine Kleinigkeit, die
er gleich besorgen würde. Und da Mokuba und Katsuya sowieso in der Wanne waren
und sich auch gut gemeinsam beschäftigen konnten, würde dies sicher kein
Problem darstellen und Katsuya würde nicht erraten, was Seto gerade so plante.
"Wollt ihr raus oder noch eine Runde plantschen?", fragte Seto auch lächelnd,
würde sich doch jetzt um die Überraschung für Katsuya kümmern, damit er das
in trockenen Tüchern wusste.
"Wir bleiben noch ein bisschen drinnen, oder?", murmelt Katsuya und Mokuba
nickte ihm zustimmend zu, fand diesen Vorschlag auch ganz gut. "Aber du kannst
dann ja los, wenn du noch etwas machen musst." Immerhin hatte Seto ja gesagt,
dass er das noch wollte.
"Okay, ich komm dann nachher zu euch, soll ich schauen, ob ich irgendwo einen
Schlitten ausleihen kann?", bot Seto an, musterte die Beiden.
"Jaaa~", kam es dadurch auch sofort von Mokuba, der halt doch noch irgendwo ein
Kind war, trotz seines Alters, und auch Katsuyas Auen leuchteten durch die Frage
etwas mehr, weshalb auch er bald zögerlich nickte.
"Gut, dann bis nachher und zieht euch warm an und wenn euch kalt ist, dann
wärmt euch auf!", kam es noch von Papa Seto, während er das Badezimmer
verließ.
"Ja klar, mach dir mal keinen Kopf, wir passen schon auf uns auf", kam es noch
grinsend und Katsuya winkte leicht, als sein Freund das Bad verließ, ließ sich
dann wieder mehr in das warme Wasser sinken. Ob sie das wirklich konnten,
bezweifelte Seto zwar manchmal, aber es würde schon alles gut gehen und so
machte er sich auch auf den Weg. Und während er sich um seine Erledigungen
kümmerte, plantschen seine beiden Schützlinge im Wasser, fingen sogar
irgendwann an sich nasszuspritzen und lachten vergnügt dabei. Wenn Seto das
gewusst hätte, wäre er wahrscheinlich durchgedreht, fand es doch nicht lustig,
wenn die Beiden nachher dann mit nassen Haaren nach draußen gehen würden. Aber
bis dahin waren sie gewiss auch wieder trocken, wozu gab es denn sonst einen
Fön? Und mit nassen Haaren würden sie eh nicht rausgehen, hatten immerhin
beide keine Lust auf eine Erkältung. Seto erledigte derweil alles, war doch
sehr zufrieden mit dem, was sich ihm bot und konnte schon nach einigen
Besorgungen wieder zu ihnen zurückkehren. Währenddessen waren auch die beiden
Schützlinge aus der Wanne gestiegen, trockneten sich ordentlich ab und zogen
sich etwas Warmes an. Anschließend dirigierte Katsuya den Schwarzhaarigen auf
eine Sitzgelegenheit und föhnte ihm die leicht feuchten Haare, damit sie wieder
gut trocknen konnten.
"Und... gibt es bei dir schon jemanden, der dein Herz erobert hat?", erkundigte
sich Katsuya neugierig, während er sich um die schwarzen Haare kümmerte.
Immerhin war Seto auf solch ein Thema bei de Kleineren doch nie gut zu sprechen,
aber Katsuya war da doch ein wenig lockerer. Dadurch musterten die tiefblauen
Augen den Blonden jedoch nur überrascht, hatte doch mit seinem großen Bruder
noch nie über solche Themen gesprochen, schüttelte dann aber auch den Kopf.
"Nein..."
"Schade, dabei bist du doch ein süßer Bursche", murmelte Katsuya, bürstete
die langen Haare etwas durch, um sie dann wieder zu föhnen, wollte immerhin
nicht, dass sie sich verkletteten.
"Seto würde es auch nicht toll finden", murmelte der Schwarzhaarige daraufhin,
merkte doch immer wie unzufrieden sein Bruder reagierte, wenn sich ihm ein Junge
in seinem Alter näherte. Katsuya konnte daraufhin jedoch nur schmunzelnd,
föhnte weiter die Haare und setzte einen kleinen Kuss auf Mokubas Kopf, ehe er
weiter die Haare trocknete.
"Aber er kann auch genauso wenig verhindern, dass du älter wirst und irgendwann
einen netten Partner oder eine nette Partnerin finden wirst."
"Ich glaube, es wird ein Partner", murmelte der Kleinere, fand alle Mädchen,
die er bisher getroffen hatte doch nicht so toll, waren da doch einige Jungs
viel interessanter gewesen.
"So? Das weißt du also schon, hm", murmelte der Blonde lieb, fand das doch
irgendwie auch süß, stellte den Fön bald ab und bürstete die lange Haare
ordentlich durch. "Aber du bist ja auch noch jung da findest du bestimmt noch
einen Hübschen!"
"Mädchen sind doch alle zickig", kam es ein wenig kindisch, sehnte sich der
Junge doch auch eher nach einem starken Partner, der ihn in den Arm nahm, und
nicht nach einer Person, die er beschützen musste.
"So? .... Hm.. ja vermutlich. Und in deinem Alter auch meist noch sehr
quietschig, was?", schmunzelte der Blonde, kümmerte sich weiter um die Haare.
Es war doch auch mal ganz nett sich so mit diesem zu unterhalten und er sollte
soetwas ja auch nicht einfach unterdrücken, nur weil Seto es nicht gerne sah
oder hörte.
"Mädchen nerven", war das wenig charmante Urteil des Jungen, wobei es
natürlich Ausnahmen gab, aber diese doch alle viel zu alt für ihn waren und er
diese Mädchen dann eher als große Schwestern einstufte. Katsyua konnte auf
diese Aussage hin jedoch nur lachen, drückte den Kleineren dann auch an sich
und nickte leicht.
"Ja, die meisten tun das wirklich", kommentierte er lieb und gab ihm noch ein
Küsschen. "Du findest schon das Richtige für dich.. beziehungsweise den."
"Oder sie sind zu alt", murmelte Mokuba, wobei er sich im Sinne einer Beziehung
doch nicht für die Mädchen, die er auf der Reise kennen gelernt hatte,
interessierte. "Deine Schwester ist nett."
"Stimmt, meine Schwester ist die Beste", zwinkerte Katsuya und strich noch
leicht durch die schwarzen Haare. "Und Sabrina und Kim sind auch nett, nicht?
Aber nett sind ja auch andere Jungs und trotzdem steht man nicht auf sie."
"Sabrina und Kim sind wie große Schwester", lächelte Mokuba, hatte die beiden
Mädchen doch auch in sein Herz geschlossen. "Ob Seto mich noch lieb hat, wenn
ich andere Jungs nett finde?"
Kaum hatte Mokuba diese Frage gestellt, wurde er auch schon in Katsuyas warme
Arme gezogen, an diesen gedrückt und leicht strich der Ältere ihm über den
Rücken.
"Natürlich wird er das.. du bist sein Bruder, er wird dich immer lieben..."
"Aber er wird es nicht gut finden", murmelte Mokuba, drückte sich ein wenig an
seinen inzwischen für ihn doch auch großen Bruder, der ihn auch weiterhin
umarmte und so nun auch leicht in seinen Armen wog.
"Warum denn das, hm? Er wird sicherlich darauf achten, wen du dir da so
ausguckst, da er sich eben schnell Sorgen um dich macht und nur das Beste für
dich möchte, aber da werd ich ihm zur Not schon etwas auf die Finger hauen. Und
er liebt doch auch mich, wieso solltest du also nicht auch einen Jungen lieben
dürfen?"
"Er möchte mich nicht verlieren", murmelte Mokuba, konnte das ja auch verstehen
und wollte auch keinen Partner, wollte nicht, dass sein großer Bruder traurig
war.
"Tut er das den, hm? Hast du ihn denn verloren, weil er mich liebt?" Sanft
sprach Katsuya mit dem Kleineren, wollte diesen wieder beruhigen, konnte seine
Zweifel aber auch verstehen, hatten die beiden Brüder doch lange Zeit nur sich
gehabt.
"Nein, aber... aber du gehörst einfach zur Familie", murmelte der Kleinere.
"Ich will keinen Freund, mir reicht diese Familie..." Kurzerhand wurde Mokuba
von dem Blonden hochgehoben und ein Stück in ihr Zimmer getragen, wo sie sich
setzten, Katsuya den Kleinen dabei auf seinen Schoß zog und ihn an sich
drückte. Sanft strich er durch die lagen Haare und sah ihn lieb an.
"Du musst ja auch jetzt noch keinen Fruend haben. Vielleicht ist das auch noch
zu früh, es war vielleicht doof das zu fragen von mir. Aber irgendwann wirst du
dich bestimmt verlieben und dann wird auch dein Freund zur Familie gehören."
"Wenn... wenn er ihn vielleicht schon vorher kennen würde... so wie ich dich...
vielleicht ist es dann für ihn okay", murmelte Mokuba, war ihm sein Bruder doch
wichtiger als eine Beziehung.
"Hm.. ja, das wäre vielleicht noch etwas anderes. Weil man sich dann ja schon
kennt", murmelte Katsuya, wusste jedohc nicht, ob es sowas denn überhaupt gab,
kannte sich da bei Seto und Mokuba noch nicht in allem aus. In Mokubas Gegenwart
gab es momentan eh noch keinen Kandidaten, der dafür in Frage kam. Nur einmal
hatte er einen Jungen getroffen, den er gerne gehabt hatte. Aber dieser Junge
war tot. Und daran konnte man nichts mehr rütteln. Doch das wussten weder Seto
noch Katsuya, sodass Letzterer den Kleinen nur wieder mehr in seine Arme schloss
und ihm ein kleines Küsschen gab.
"Es war ja auch nur eine Frage. Da muss ja noch niemand sein, sowas sollte man
einfach auf sich zukommen lassen, hm? Wenn man sich verliebt, kann man es
sowieso nicht mehr verhindern.."
"Ja", murmelte Mokuba nur etwas bedrückter, wollte doch am Liebsten den Jungen
von damals wieder haben. Aber das ging eben nicht. "Ob Seto uns einen Schlitten
besorgen kann?"
"Klar, du kennst ihn doch. Er wird sicher einen kriegen und dann fahren wir
nachher einen Berg runter, ja?", versuchte er den Kleinen wieder aufzuheitern.
Der kleine Junge nickte dadurch, grinste dann aber auch ein wenig. "Wenn Seto
uns einen Schlitten verspricht, dann kauft er notfalls einen. Er hat mich noch
nie enttäuscht." Katsuya lachte leicht und nickte anschließend zustimmend.
"Genau... irgendwie wird er schon an einen Schlitten herankommen." Denn in
diesem Punkte hatte Mokuba vollkommen Recht. Was Seto versprach, das hielt er
auch.
Inzwischen strahlte Mokuba auch wieder, schnappte sich nun aber auch eine
Bürste und begann an Katsuyas Chaos herum zu bürsten. Auch wenn das wohl nicht
ganz soviel brachte, machten seine Haare doch sowieso, was sie wollten und nicht
das, was jemand anderes verlangte.
"Du hast tolle Haare", grinste der Jüngere der Kaibabrüder, versuchte auch
weiterhin irgendwas mit diesen widerspenstigen Haaren zu machen.
"So? wieso denn?", erkundigte sich der Blonde interessiert, der sich auch extra
hingesetzt hatte, damit Mokuba an seinen Kopf herankam.
"Die sind lustig", kicherte der Kleine, konnte immerhin so viel bürsten wie er
wollte und die Haare würden doch wieder in die andere Richtung zurückspringen,
was den Älteren zum schmunzeln brachte.
"Tja, hat nicht jeder so ein wildes Gestrüpp auf dem Kopf, das stimmt schon."
Mokuba musterte die Haare einen Moment lang, legte die Bürste aber auch
beiseite und lief zu Setos Kulturkoffer [ja, der Herr hat einen ganzen Koffer
XD] und kam kurz darauf mit einer Tube Haargel zurück.
"Ich schaff das!" Das überraschte den Blonden nun doch etwas, war aber auch
gespannt, was Mokuba nun tun wollte und vor allem, was dabei herauskommen
sollte. Der Kleine kicherte aber auch nur, verteilte einen großen Haufen von
dem durchsichtigen Gel auf seinen Händen und begann damit fröhlich in den
Haaren Katsuyas herum zu patschen, wollte doch unbedingt diesem eine richtige
Frisur machen. Auch Katsuya schmunzelte ab und zu mal, hatte aber auch keinen
Spiegel oder ähnliches vor sich, dass er hätte sehen können, was Mokuba dort
tat. So ließ er es also nur über sich ergehen und war doch sehr gespannt. Nach
und nach baute der kleine Junge auch an den Haaren herum, lief dabei immer
wieder um Katsuya herum, um sich das bisherige Ergebnis anzusehen, schien aber
auch sehr zufrieden und verteilte immer mehr von dem Haargel in den Haaren, um
sie dazu zu zwingen, das zu tun, was er wollte. Vermutlich hatte er bald genau
soviel Haargel wie Yuugi und Yami im Haar und seine Frisur würde nicht halb so
aufwendig aussehen. Doch bisher stand dies alles für Katsuya nur in den
Sternen, denn nur Mokuba wusste, was er dort tat. Und dieser kam dem Ende auch
immer näher, wollte erneut eine Portion Haargel hervorholen, stockte dann aber
und murmelte ein "Oh oh".
"Oh oh?", echote es dann aber auch nur von Seiten des Älteren, war solch ein
Laut doch niemals gut. Das bedeutete nämlich, dass etwas schief lief und hier
ging es immer noch um seine Haare!
"Die Tube ist alle", murmelte Mokuba, drehte diese auch ein wenig in seinen
vollgeschmierten Händen. Und es war nie gut, wenn man Setos Sachen leer
machte.
"Achso", erwiderte Katsuya da aber doch schon erleichterter, hatte schon
befürchtet, dass etwas mit seinen Haaren schief gelaufen war. "Das kann man ja
nachkaufen."
"Das kostet aber viel Geld", nuschelte der Kleinere, bekam von Seto doch auch
nicht so viel Taschengeld, um sich mal eben so eine Tube leisten zu können.
Wenn er irgendwas brauchte, kaufte Seto es ihm meistens und wenn Seto es nicht
für sinnvoll hielt, dann musste Mokuba dafür halt sparen, wobei er es eh nicht
mehr wollte, wenn Seto es doch auch doof fand.
"Dann kauf ich es eben. Das wird schon gehen", versuchte er den Kleinen nun
wieder etwas zu beruhigen. Und er war ja nun auch nicht ganz Mittellos, da
würde er diese Tube Gel schon wieder ersetzen können.
"Aber man bekommt es nur in Japan bei seinem Friseur", somit hatten sie also
wirklich ein Problem und wahrscheinlich einen sehr wütenden Firmenchef zu
erwarten.
"Dann mach dir mal keine Sorgen, ich erkläre ihm das schon." Kurzerhand
wuschelte er Mokuba einfach etwas durch die Haare und lächelte lieb, konnte
sich doch nicht vorstellen, dass Seto nur wegen einer Tube Haargel ausrasten
würde.
"Er wird trotzdem böse auf uns sein", schniefte der kleine Bruder und musterte
Katsuya. "Und ich hab deine Haare nicht mal fertig bekommen..."
"Hey... nicht weinen", murmelte Katsuya, zog Mokuba erst eienmal auf seinen
Schoß und drückte diesen an sich. "Also wenn's um Haargel geht, können uns
sicher auch Yami und Yuugi oder zur Not die Mädels aushelfen. Und Seto wird
sicher nicht böse sein, hm..."
"Aber deren Haargel ist nicht so toll", murmelte Mokuba, zupfte ein wenig an
einer Strähne herum, hüpfte dann aber auch wieder von Katsuyas Schoß und lief
erneut zu dem Kosmetikkoffer und hatte bald eine Dose Haarspray in der Hand.
"Damit geht's sicher auch!" Und schon war wieder ein kleines Lächeln auf dem
Gesicht des Kleinen, was auch den Älteren freute und er leicht nickte.
"Na siehst du... und wegen Seto mach dir mal wirklich keine Gedanken..."
"Wir füllen die Tube einfach mit Wasser auf und legen sie zurück, dann merkt
er es sicher nicht, er benutzt das Haargel eh total selten", murmelte Mokuba,
schnappte sich auch erneut einige Strähnen und schüttelte das Haarspray.
"Augen zu!" Zwar war sich Katsuya nicht sicher, ob das so eine gute Idee war,
aber er nickte schließlich leicht und ließ Mokuba machen. Er wusste schon, was
er tat. Jetzt war Mokuba sowieso erstmal wieder mit den Haaren des Blonden
beschäftigt, zupfte und sprühte daran herum, bis er wirklich zufrieden war,
lief dann auch noch einmal um den Blonden herum und grinste schließlich..
"Fertig!"
"Da bin ich nun aber gespannt", kam es so auch von Katsuya, der auch aufstand
und sich im Spiegel betrachtete. Und er war doch sichtlich überrascht. Mokuba
hatte nämlich aus seinen Haaren viele kleine Stacheln geformt, die nun sogar
relativ gleichmäßig von seinem Kopf weg standen, einige länger, einige
kürzer. Das war zwar recht ungewohnt, aber es stand ihm eigentlich ganz gut,
wirkte nun doch auch noch wild, aber etwas ordentlicher.
"Wie findest du es?", fragte Mokuba auch neugierig, musterte Katsuya aus großen
Augen, war selbst doch eigentlich sehr zufrieden damit.
"Schick, danke", murmelte Katsuya lieb und gab dem Kleinen ein Küsschen. Das
war eindeutig mal etwas Neues, aber es stand ihm. Mokuba freute sich sehr
darüber, strahlte bis über beide Ohren hinaus und erwiderte das Küsschen
fröhlich.
"Schööön."
"Ich sollte mir öfters von dir die Haare machen lassen", zwinkerte Katsuya,
freute sich aber auch, dass Mokuba nun wieder fröhlich war. "Mal sehen, was
Seto davon dann hält." Das würden sie auch bald herausfinden, immerhin kam
Seto auch in diesem Moment wieder in ihr Ferienhaus.
"Ich bin wieder da."
"Da bin ich mal gespannt", murmelte dann auch Katsuya zu dem Kleinen, nahm
diesen bei der Hand und zog ihn Richtung Seto. "Schön, hast du alles bekommen,
was du wolltest, Schatz?" Seto schälte sich im Flur gerade aus Stiefeln und
Jacke, nickte auf die Frage auch leicht, hatte Katsuyas Frisur noch gar nicht
bemerkt. "Ja, euer Schlitten steht draußen."
"Klingt gut", kicherte der Blonde, stand auch weiterhin einfach mit Mokuba im
Flur, war doch wirklich gespannt, wie Seto wohl reagieren würde, wenn er nun
auf seine Frisur achten würde. So sah dieser auch endlich auf und musterte
seinen Freund aber auch etwas überraschter. "Was ist mit deinen Haaren
passiert?"
"Mokuba wollte mich mal ein wenig stylen. Na was meinst du?" Ein leichtes
Lächeln legte sich auf seine Züge, während der Kleine erwartungsvoll zu
seinem großen Bruder hinauf sah, sich immerhin große Mühe gemacht hatte. Und
er wusste eben, was im Moment bei den Teenagern angesagt war, er ging ja nicht
umsonst in die Schule.
"Hmm...", murmelte der Gefragte, ging ein wenig um seinen Freund herum,
schmollte dann aber auch. "Und wie soll ich dir jetzt durch die Haare wuscheln?"
Lachend umarmte Katsuya so aber auch nur seinen freund und gab diesem ein liebes
Küsschen.
"Tja also entweder du musst es versuchen, oder aber du musst warten, bis die
Frisur wieder normal ist."
"Dann warte ich lieber, es war sicher eine Menge Aufwand", lächelte Seto, fand
es doch gar nicht so schlecht, war es mal etwas anderes, auch wenn ihm das
kreative Chaos, das sonst auf Katsuyas Kopf herrschte, auch sehr gut gefiel. Und
dieses würde er gewiss auch noch sehr lange sehen, denn auch wenn ihm diese
Frisur nun stand, war Katsuya das doch ein wenig zuviel Aufwand.
"Es steht dir aber", lächelnd bekam nun Katsuya auch endlich seinen
Begrüßungskuss und auch Mokuba wurde lobend durch die Haare gewuschelt, fand
Seto es doch schön, wenn die Beiden sich zusammen beschäftigten. Denn diese
waren dem Firmenchef sehr wichtig und es war immer wieder schön zu sehen, dass
sie sich auch gut verstanden, war ihm das doch auch sehr wichtig.
"Zieh dir doch schon mal deinen Skianzug an, Mokuba", kam es lächelnd von Seto,
dem auch noch ein weiterer Vorteil an den Stacheln aufgefallen war. Davon ahnte
jedoch keiner etwas, und so lief der Kleinere auch schon los und zog sich seinen
Skianzug an, war dieser doch auch gut gepolstert und würde ihn gleich gut
wärmen. Lächelnd schlang Seto von hinten die Arme um seinen Freund und
lächelte leicht.
"Diese Frisur hat auch Vorteile, ich komm endlich mal an deinen Hals ran", und
so begann Seto auch schon am Nacken des Jüngeren herum zu knabbern, war ihm das
doch sonst nicht vergönnt, wenn so viele Haare dort waren. Etwas überrascht
war Katsuya schon, seufzte jedoch bald genüsslich, als er Setos Lippen so
spürte und lehnte sich mehr an seinen Freund, der die Arme so um ihn
geschlungen hatte.
"Mh... scheint wirklich vorteilhaft zu sein." Seto erwiderte nichts, knabberte,
biss und saugte nur an einer Stelle herum, bis sich dort doch auch ein kleiner
dunklerer Fleck abzeichnete, den er auch zufrieden musterte. Diesen konnte der
Blondschopf jedoch nicht sehen, sodass er das alles nur genossen hatte und sich
zufrieden an seinen Freund lehnte, durch seinen zufriedenen Gesichtsausdruck
aber auch etwas irritiert war.
"Ich liebe dich", lächelte Seto und setzte noch ein Küsschen in Katsuyas
Nacken, als auch schon Mokuba eingepackt wie ein Michelinmännchen auf sie
zukam, was Katsuya zum lachen brachte, nachdem er es sich so gut wie möglich
verkneifen wollte. Aber er sah einfach zu komisch aus.
"Mokuba, kannst du darin überhaupt noch gehen?!", brachte er auch zwischen dem
Lachen heraus.
"Natürlich", schmollte der Jüngste ihrer Gruppe daraufhin. "Ich will ja nicht
krank werden." Und das wollte hier auch wirklich keiner. Denn krank sein war
doch für jeden doof und vor allem Katsuya wollte nicht schon wieder flachlegen,
weshalb auch er ansagte, dass er sich dann nochmal dick anziehen ging. Seto half
Mokuba derweil seine Schuhe anzuziehen, ging das immerhin recht schlecht so
dick, wie der Kleine angezogen war.
Und so kam auch bald Katsuya wieder aus dem Zimmer, hatte nun auch einen schön
dicken Pulli und noch Stulpen unter der Hose und dem Pulli an, zog sich nun noch
seine dicke Jacke über, die inzwischen auch wieder trocken war.
"Dann mal viel Spaß ihr Beiden, ich muss gleich noch mal los", lächelte Seto,
hatte doch noch einiges für heute Abend zu tun.
"Okay, na dann komm mal, Mokuba!" Katsuya nahm ihn einfach an die Hand und zog
ihn mit nach draußen, wo auch schon ein großer Holzschlitten für sie parat
stand. "Ich zieh dich."
"Okay", strahlte der Kleinere, setzte sich auch auf den Schlitten, fand diesen
doch sehr toll, war es genauso ein Schlitten, wie er gehofft hatte. Der
Größere von ihnen beiden nahm sich derweil das Band und fing, nach einem 'Gut
festhalten', dann auch schon an ihn zu ziehen, lag hier doch auch überall genug
Schnee, sodass sie damit gut vorankamen. Und Mokuba war mit seinen 14 Jahren
noch nicht sehr groß, sodass er ihn auch ohne große Probleme herumziehen
konnte. Dieser musterte zufrieden den Freund seines großen Bruders, hielt sich
aber auch gut fest, damit er nicht herunterfiel und kicherte immer wieder. Die
Frisur sah wirklich gut aus. Und sie hielt auch dem ganzen Wind statt, der in
dieser Stadt wehte. Es machte den beiden Jungs wirklich Spaß und der
Blondschopf zog ihn einfach hinauf auf einen der Berge, konnten sie dort dann
immerhin herunter sausen. Oben angekommen musterten sie die Stadt, wobei Mokuba
auch immer wieder den Blonden musterte, der neben ihm auf dem Schlitten saß,
schließlich mit einem Finger aber auch über den blauen Fleck an dessen Hals
strich.
"Was hast du da gemacht? Das hattest du vorhin noch nicht..."
"Hm?", murmelte Katsuya nur irritiert, konnte aber auch nicht wirklich dorthin
gucken, so sehr er sich auch verrenkte. "Was hab ich denn da?"
"Einen blauen Fleck", murmelte der Schwarzhaarige, musterte die Stelle auch
weiterhin, war es immerhin für ihn ein blauer Fleck. Hatte der Kleine doch von
intimeren Dingen noch keine Ahnung. Das überraschte Katsuya jedoch sehr, hatte
sich immerhin nicht gestoßen. Er überlegte daher auch eine ganze Weile, bis er
nur ein 'Oh' und ein 'ach' von sich gab, dabei doch der Groschen gefallen zu
sein schien, weshalb er auch etwas rötlicher wurde.
"Das war Seto..." Dadurch wurden die Augen des Jungen aber tellergroß und auch
besorgt. "Hat Seto dich gehauen?"
"Was? Aber nein! Nein, keine Sorge. Er ähm.... hat mich dort nur geküsst...
etwas zu sehr, deswegen", versuchte Katsuya zu erklären, warum er dort doch nun
einen Knutschfleck hatte. Was musste Seto ihm auch einfach einen verpassen?!
"Wenn man sich zu doll küsst, bekommt man blaue Flecken?", fragte Mokuba aber
auch naiv nach, verstand das doch nicht so ganz, musterte den Fleck nun aber
auch etwas interessierter, war immerhin in dem Alter, wo sowas für ihn auch in
Frage kam. Und so musste nun wohl der Blondschopf in dieser Hinsicht herhalten,
denn Seto kehrte solche Themen doch schnell lieber unter den Tisch. Doch er
sprach doch lieber mit Mokuba darüber, denn sonst würde er seine Erfahrungen
anders bekommen und das wollte er gewiss nicht, schon gar nicht, wenn der Kleine
es am Ende nur selbst bereute. Aber man wusste ja, wie man als Teenie so drauf
sein konnte.
"Ja, wenn man so an der Haut saugt, entsteht ein Knutschfleck."
"Hmm", murmelte Mokuba, versuchte das doch auch verstehen zu können. "Tut das
weh?"
"Nein, das tut nicht weh, ist sogar eigentlich ganz angenehm. Nur, dass danach
jeder weiß, dass dich wer geknutscht hat, ist für manchen dann vielleicht
doof", zwinkerte Katsuya, hatte doch wirklich keine Probleme so mit Mokuba
darüber zu reden. Dieser wurde eben auch langsam reifer.
"Ich will auch einen", verkündete der kleine Junge daraufhin aber auch
fröhlich. "Machst du mir einen?" Das überraschte den Blonden nun doch etwas,
lächelte dann aber leicht und strich durch die Blonden Haare.
"Das macht man nur, wenn man zusammen ist. Aber ich geb dir gerne ein Küsschen,
wenn du das möchtest."
"Aber wir sind doch jetzt zusammen und lieb haben tun wir uns auch", so ganz
hatte Mokuba das Prinzip noch nicht verstanden, schmollte aber auch ein
bisschen, was doch auch irgendwie ganz süß war.
"Aber wir sind kein Paar, so wie Seto und ich es sind. Oder Honda und Otogi
oder Yami und Yuugi..."
"Achso", murmelte Mokuba nun schon verständlicher, machte das doch auch mehr
Sinn. "Hast du Seto auch schon mal einen Knutschfleck gemacht?"
"Nein. Aber ich glaube das wird langsam mal Zeit", grinste der Gefragte frech,
hatte nun immerhin auch einen Knutschfleck abbekommen und das würde er Seto
doch zurückgeben. Sollte ruhig jeder sehen, dass er ihm gehörte. Der kleine
Junge kicherte dadurch.
"Jaaa~ den will ich dann aber auch sehen!!!"
"Keine Sorge, das wirst du sicher. Und irgendwann hast du dann einen", grinste
Katsuya weiterhin so frech und wuschelte dem Kleinen durch die Haare, war sich
doch sicher, dass er einen süßen Freund finden würde. Am besten wohl auch
jemanden, der ihn etwas beschützen konnte, war er doch wirklich noch manchmal
sehr kindlich und naiv. Und nach sowas suchte Mokuba ja auch, war immerhin auch
jahrelang von seinem großen Bruder immer beschützt worden und fand sowas doch
sehr angenehm.
"Wollen wir jetzt Schlitten fahren?"
"Klar, auf nach unten!", grinste Katsuya, setzt sich einfach hinter Mokuba und
gab ihnen einen Schubs, sodass sie dann auch schon losfuhren. Mokuba lachte
dadurch, hatte doch auch seinen Spaß und genoss es wirklich, mit dem Freund
seines großen Bruders etwas machen zu können. Und auch Katsuya hatte seine
Freude daran, hielt Mokuba gut fest und schlidderte mit ihm in einer
ordentlichen Geschwindigkeit den Berg herunter. Das war wirklich lustig. Mokuba
genoss die Schlittenfahrt ebenso, war sein großer Bruder doch meist nicht für
so einen Spaß zu haben, schon gar nicht, wenn Kamerateams in der Nähe waren
und so war es einfach mal schön, auch sowas mit jemandem machen zu können.
Denn mit Katsuya konnte man allemal Spaß haben, da war dieser doch auch oftmals
noch recht kindlich und temperamentvoll, benötigte hin und wieder genauso viel
Bewegung wie der kleine Wirbelwind.
Bald waren sie auch unten angekommen, hatten aber noch zu viel Geschwindigkeit
drauf, so dass ein Schneehaufen ihnen doch gefährlich näher kam.
"Oh oh", kam es daher auch nur von Katsuya und sie versuchten davon weg zu
lenken, da dieser jedoch zu groß war und sie zu schnell waren, dauerte es nicht
lange, bis sie beide in diesem landeten, dann aber auch wieder lachend sich den
Schnee aus dem Gesicht wischten. "Das Lenken sollten wir wohl noch üben, was?"
Mokuba schniefte jedoch auch etwas, tat sein Fuß doch ein wenig weh, nickte
dann aber auch. Noch mal wollte er sowas nicht erleben. Durch das Schniefen
stockte der Blonde dann aber auch und watet durch den Schnee zu Mokuba.
"Hey, hast du dir weh getan?"
"Mein Fuß tut weh", murmelte Mokuba so aber auch leise, hatte sich die
Schlittenfahrt doch ein wenig anders vorgestellt. Der Blondschopf hob den
Kleinen hoch und schob den Schlitten etwas mit dem Fuß zurück, bis sie aus dem
Haufen wieder heraus waren. Anschließend setzte er Mokuba auf den Schlitten und
strich diesem durch die Haare.
"Welcher Fuß denn?"
"Der Rechte", schniefend musterte Mokuba den Blonden, schaute dann aber nur noch
trauriger. "Deine Haare sind auch kaputt gegangen." Das tat dem Blonden doch nun
noch mehr leid, hatte ihn ja nicht betrüben wollen.
"Ich guck mir deinen Fuß mal an. Und die Haare kannst du mir ja nochmal ein
anderes Mal frisieren, hm? Dann hält es sicher auch länger, als bei einer
turbolenten Fahrt", versuchte er den Kleineren wieder aufzuheitern. Mokuba
seufzte leise, hatte sich doch so viel Mühe gegeben und nun war alles
hinfällig, nickte dann aber auch, wollte immerhin nicht, dass Katsuya auch noch
traurig war. Schnell waren der Schuhe und der Strumpf Mokubas ausgezogen und
Katsuya besah sich diesen, konnte jedoch nichts sehr auffälliges feststellen.
"Hm.. also sehen kann ich nichts. Kannst du ihn den noch bewegen?" Daraufhin war
jedoch von Mokuba nur ein Kopfschütteln zu sehen. "Nein, das tut dann weh."
"Hm", murmelte Katsuya leise. Das war wirklich kein gutes Zeichen. Er war zwar
kein Arzt, aber er wusste auch, dass es nicht unbedingt gut war, wenn man ein
Körperteil nicht mehr bewegen konnte, deutete das doch meist darauf hin, dass
man sich etwas gebrochen hatte. "Dann lass uns am besten wieder zurück und das
sollte sich wohl noch ein Arzt angucken.."
"Okay", murmelte Mokuba, war davon doch gar nicht begeistert und schniefte nur
ein wenig mehr, immerhin war nicht einmal Seto hier. "Können wir Carlisle
anrufen?" Katsuya nickte leicht und gab dem Kleinen ein Küsschen, versuchte ihn
auch erst einmal wieder etwas zu beruhigen.
"Klar das machen wir. Kennst du seine Nummer? Er wird da bestimmt helfen
können." Darüber strahlte der kleine Junge schon wieder mehr, würde es bei
Carlisle doch garantiert nicht so schlimm werden. "Seto hat die Nummer."
"Okay, dann müssen wir wohl noch warten, bis er wiederkommt, aber dann machen
wir es uns eben jetzt noch Zuhause gemütlich, ja?", schlug der Blondschopf lieb
vor und setzte Mokuba auch wieder richtig auf den Schlitten, konnte den Jungen
so gut zurückziehen.
"Ich will aber, dass Seto jetzt hier ist", fing der kleine Bruder des Abwesenden
auch an zu nörgeln und schniefte wieder mehr, tat der Fuß doch immerhin auch
weiterhin weh und inzwischen war ihm auch kalt.
"Aber ich weiß nicht wo er gerade ist", gab Katsuya zu bedenken, zog Mokuba nun
auch wieder zurück zu ihrer Hütte, wurde es nun langsam ja wirklich wieder
kalt, denn der Schnee, in den sie gefallen waren, hatte sie gut durchnässt.
Zur gleichen Zeit war auch Seto auf dem Rückweg, hatte noch einiges besorgt und
war doch jetzt zufrieden, musste nur kurz vor Beginn der Überraschung noch
einiges vorbereiten. Bald sah er auch das Schlittengespann, ging auch etwas
schneller und hatte die Beiden bald eingeholt.
"Na, schon auf dem Rückweg?" Etwas überrascht sahen die beiden dadurch zurück
beziehungsweise auf - in Mokubas Fall- und nickten leicht.
"Ja, wir konnten leider einem Schneeberg nicht mehr ausweichen und nicht nur,
dass wir nun nass sind, Mokubas Fuß tut auch weh. Da wollten wir nun lieber
wieder zurück." Seto nickte dadurch, strich seinem kleinen Bruder durch die
Haare.
"Ich schau mir das gleich mal an, ja?" Und so nickte auch Mokuba, ließ sich
auch weiter von Katsuya ziehen, der neben Seto herging, und war gleich viel
freudiger gestimmt, nun da Seto auch da war und sich seinen Fuß angucken
konnte. So waren sie auch bald bei ihrer Ferienhütte und Seto hob seinen
kleinen Bruder hoch, damit dieser nicht laufen musste, musterte Katsuya aber
auch kurz.
"Geh am Besten noch mal duschen." Dieser nickte leicht und begab sich auch
gleich wieder ins Bad, würde heute gewiss nicht noch einmal nach draußen
gehen, jedenfalls nicht, wenn es nur wieder darin enden konnte, dass er im
Schnee landete. Mokuba lehnte sich derweil an seinen Bruder und hoffte, dass es
nicht gebrochen war.
"Dann gucken wir mal, was mit deinem Fuß ist", murmelte Seto, ging mit Mokuba
auch ins Wohnzimmer und setzte ihn auf dem Sofa ab, kniete sich selbst davor und
nahm Mokubas Fuß vorsichtig in die Hand.
"Ja", nuschelte dieser und ließ seinen großen Bruder das alles machen.
Immerhin konnte er diesem vertrauen und er war bisher immer für ihn da
gewesen,.
"Dick ist er schon mal nicht", murmelte Seto, bewegte den Fuß auch ganz
vorsichtig, kannte sich ja zumindest ein bisschen damit aus.
"Autsch", murmelte der Kleine dadurch jedoch auch, wusste jedoch auch nicht, ob
er denn nun großartig gebrochen war, aber es tat doch ziemlich weh, so wollte
er ihn sicher nicht bewegen, auch wenn er vielleicht nur verstaucht war.
"Wir kühlen deinen Fuß und wenn es morgen nicht besser ist, gehen wir zum
Arzt, ja?", meinte Seto lieb, ging doch noch nicht von einem Bruch aus.
"Okay. Rufen wir denn dann Carlisle?", fragte Mokuba so aber auch lieb, hatte
diesen doch noch am liebsten und der konnte das daher auch noch am allerbesten.
"Muss es denn unbedingt Carlisle sein?", fragte Seto aber auch nach, immerhin
gab es doch auch sicher hier im Ort gute Ärzte.
"Hm.. er kann das bestimmt viel besser", murmelte der Kleinere dann auch, hatte
diesen halt doch noch am liebsten und mochte andere Ärzte dann doch nicht so
gerne.
"Okay, dann ruf ich ihn gleich an, immerhin muss er ja auch herkommen, hm?",
wenn Mokuba etwas wollte, dann bekam er es meistens auch, da war Seto halt
manchmal einfach zu weich. Dadurch leuchteten die blauen Augen des Jüngeren nur
noch mehr und er nickte leicht, fand das doch gleich viel besser. Immerhin
wusste Carlisle auch, was er tat und war kein Stümper.
"Aber dann bist du heute Abend auch ganz brav und bleibst hier", immerhin war es
doch auch wichtig, dass Mokuba den Fuß nun nicht zu sehr belastet. "Katsuya und
ich haben heute Abend noch etwas vor."
"Klar!", kam es auch sofort von Mokuba, der ja auch nicht vorhatte sich mit dem
scherzenden Fuß dann noch großartig zu bewegen. Durch die weiteren Worte sah
er seinen Bruder dann aber doch neugieriger an. "Machst du ihm noch einen
Knutschfleck?", fragte er dann aber auch grinsend. Dadurch schaute Seto jedoch
auch etwas irritiert und geschockt, war für ihn dieses Thema doch ein wenig
seltsam, wenn er es mit seinem Bruder besprechen musste.
"Ähm... vielleicht." Mokuba jedoch kicherte dadurch leise, hatte sich mit
Katsuya darüber nun immerhin auch unterhalten gehabt und konnte wenigstens ein
bisschen mitreden.
"Ich hol dir was für deinen Fuß und such die Mädchen, damit du heute Abend
nicht alleine bist", murmelte Seto, wollte doch gar nicht näher auf dieses
Thema eingehen. Dieser nickte leicht, war nun aber doch neugierig geworden und
sah seinen Bruder daher auch ebenso an.
"Was macht ihr denn dann heute Abend noch?" Seto erstarrte dadurch ein wenig in
seiner Bewegung, überlegte aber auch, wie er es seinem Bruder möglichst
unscheinbar erklären konnte. "Wir gönnen uns einen Abend zu zweit mit ganz
viel kuscheln..."
"Dann werde ich euch mal lieber nicht stören", kicherte der Kleine, dachte auch
gar nicht weiter nach, was sie denn noch tun könnten. In dieser Hinsicht war er
eben doch noch etwas naiv.
"Das kannst du auch gar nicht, weil ich für Katsuya und mich eine kleine Hütte
reserviert hab, damit wir ungestört sind", immerhin wäre es wirklich nicht von
Vorteil, wenn plötzlich jemand sie bei Setos Vorhaben stören würde. Das
überraschte den kleinen Bruder zwar schon, immerhin konnte man doch auch hier
gut kuscheln, aber er ließ die beiden dann auch mal lieber machen. Vielleicht
sollten sie sich ja auch doch noch nahe kommen. Für sowas war Mokuba in Setos
Augen doch eh noch viel zu jung, um überhaupt über sowas nachzudenken.
"Wir sind morgen früh wieder zurück, bis dahin müsste Carlisle es auch
hierher geschafft haben..."
"Okay", murmelte der Kleine lieb und gab seinem Bruder ein Küsschen, hatte
diesen immerhin auch sehr lieb und hatte ihn auch gerne bei sich.
"Und wenn irgendwas ist, hab ich mein Handy dabei und kann wieder ganz schnell
bei dir sein", das wäre zwar unschön, aber sein kleiner Bruder ging dann halt
doch vor.
"Ist schon okay, macht euch einen schönen Abend", meinte dann aber auch Mokuba,
der seinem Bruder das dann auch nicht versauen wollte, denn er wusste ja auch,
wie sehr sich die beiden liebten. Trotzdem war Seto Mokubas Befinden dann doch
wichtiger als 'kuscheln' mit Katsuya, so dass er doch jetzt schon überlegte,
die Hütte einfach um eine Nacht zu verlängern, um heute Abend bei Mokuba
bleiben zu können.
"Nein, wenn du mich brauchst, bin ich da..."
"Aber es tut ja schon gar nicht mehr so weh. Und heute werd ich auch nicht mehr
viel machen, keine Angst", kicherte der Kleinere leise und lehnte sich zurück.
Immerhin hatte er hier noch genügend Leute, die ihn versorgen würden und sie
waren heute wieder viel an der frischen Luft gewesen, da würde er gewiss gut
schlafen.
"Okay", murmelte Seto, wollte gerade doch wirklich eher hier bleiben, als seinem
Vorhaben nachzugehen. "Dann ruf ich jetzt Carlisle an." Mokuba nickte leicht und
ließ seinen Bruder das machen. Er wusste zwar nicht, was genau er heute Abend
noch vorhatte, aber er wollte auch nicht dafür sorgen, dass er es abbrechen
musste.
Seto verschwand kurz aus dem Raum, kam aber auch bald mit einem kalten Handtuch
und einem Kühlpack zurück.
"So Carlisle fährt sofort los, er müsste also wirklich morgen früh hier
sein." Denn Carlisle hatte bei weitem ein schnelleres Tempo beim Fahren drauf
als ihre Gruppe. Und er benötigte nicht einmal Schlaf, er konnte also
durchfahren. Das war schon ganz praktisch.
"Er meinte auch, dass wir deinen Fuß bis dahin kühlen sollen und vielleicht
sieht es bis morgen auch schon alles wieder gut aus", erzählte Seto weiterhin.
"Dann ist er zwar umsonst losgefahren, aber er freut sich ja immer, uns zu
sehen."
"Okay, und ich freu mich auch, wenn wir ihn sehen", grinste der Kleinere dann
auch, hatte die Cullens immerhin auch alle sehr lieb und verstand sich mit
diesen prima. und vor allem Carlisle und Esme kümmerten sich doch auch immer
gut um sie.
"Er wird Esme sicher auch nicht davon abhalten können mitzufahren, wenn sie
erfährt, dass du dir weh getan hast", immerhin war Esme doch wirklich sehr
mütterlich und bei einem kleinen Jungen wie Mokuba konnte man sowas doch noch
besser ausleben als bei den "Kindern" der Cullens. Und da konnte sich der
Schwarzhaarige gleich auf beide freuen, hatte sie immerhin wirklich sehr lieb,
auch wenn seinen Bruder nichts und niemand übertrumpfen konnte. Dieser war und
würde für ihn immer die wichtigste Person im Leben bleiben.
"Jetzt wollen wir erstmal deinen Fuß kühlen", vorsichtig legte Seto Mokubas
Fuß auch auf einen Hocker und wickelte das Kühlpack in das Handtuch ein, um
dieses auf den Fuß seines kleinen Bruders zu legen. Und das tat wirklich gut,
tat der Fuß immerhin weh und dieses Kühlpack war da sehr angenehm, linderte
den Schmerz ein wenig.
"Die Mädchen besorgen grad noch Eis, damit ihr euch einen schönen Abend machen
könnt", berichtete Seto auch, war doch froh, dass diese so schnell eingewilligt
hatten, auch wenn ihm das wissende Grinsen nicht so ganz gefallen hatte. Aber
daran konnte er nun auch nichts ändern. Und er hatte nun alles so schön
geplant, da würde er es auch nicht ins Wasser fallen lassen, jedenfalls nicht,
solange es seinem kleinen Bruder nicht so schlecht ging, dass dieser ihn lieber
bei sich haben wollte. Und das war mit einem schmerzenden Fuß ja nicht
unbedingt der Fall und bei den Mädchen war der Kleine ja auch in guten Händen,
das wusste Seto, dem nun aber auch die triefenden Klamotten seines kleinen
Bruders auffielen.
"Ich glaub, ich steck dich noch mal in die Badewanne..."
"Hm, okay. Trägst du mich", erkundigte er sich aber auch lieb, war doch mit dem
Fuß wirklich nicht so leicht zu gehen und er ließ sich gerne mal von seinem
Bruder tragen, auch wenn er schon etwas älter war.
"Natürlich", lächelte Seto. "Ich bring die Sachen aber erstmal wieder in die
Kühlung."
"Okay, ich warte hier", murmelte der Jüngere, konnte ja sowieso nichts anderes
tun, immerhin war er doch sehr an das Sitzen gebunden, solange sein Fuß weh
tat. So war Seto auch schnell wieder da und hob seinen kleinen Bruder auf und
ging mit ihm ins Badezimmer, wo noch immer die Dusche am Rauschen war, Katsuya
also noch duschte. Seto ließ derweil in die Wanne Wasser ein und half seinem
Bruder aus den ganzen Klamotten raus, waren diese doch durch den Schneeunfall
wirklich sehr nass geworden. Und er wollte genauso wenig krank werden wie
Katsuya, der sich ausgiebig unter der Dusche wieder aufwärmte. Mokuba brauchte
etwas länger, bis er ausgezogen war, da er sich von Seto helfen lassen musste
und seinen verletzten Fuß nicht zu sehr belasten wollte, damit er morgen
vielleicht wirklich wieder völlig in Ordnung war. Seto war auch nicht zu
schnell, achtete immerhin darauf, Mokuba nicht weh zu tun, wobei die Wanne ja
doch ihre Zeit brauchte, bis sie voll war, und Seto seinen kleinen Bruder auch
in diese setzen konnte. Wohlig seufzte der Kleine, als ihn die Wärme umgab und
er sich in diese legen konnte. Das tat auf jeden Fall gut, da war er wohl doch
schon gut durchgeweicht und durch gefroren gewesen, ohne es wirklich bemerkt zu
haben. Das merkte auch Seto, war Mokubas Körper doch wirklich recht kalt
gewesen, nachdem er ihn ausgezogen hatte. Da kam das Bad doch sehr gelegen und
er konnte sich wieder aufwärmen.
Die Dusche wurde derweil ausgestellt und etwas überrascht sah Katsuya zu den
beiden Brüdern, als er aus der Dusche trat.
"Na wolltest du auch lieber noch ein Bad nehmen?"
"Er ist total durch gefroren und bevor Carlisle auch noch eine Erkältung
behandeln muss, ist ein warmes Bad doch immer von Vorteil", meinte Seto
daraufhin, stand aber auch auf und gab Seto einen Kuss. "Hast du heute Abend
schon was vor?" Katsuya nickte leicht, war das doch wirklich besser, denn der
Kleine sollte nicht auch noch krank werden, und wickelte ein Handtuch um seine
Hüften, ehe er den Kuss liebevoll erwiderte. Durch die Frage sah er dann doch
etwas überrascht aus, schüttelte allerdings den Kopf.
"Nein, ich dachte wir verbringen ihn zusammen." Immerhin kuschelte er immer
gerne mit Seto.
"Ja, das klingt gut, sonst hätte ich dich gegen deinen Willen entführen
müssen", lächelte Seto, schnappte sich nun aber auch ein Handtuch und rubbelte
Katsuyas Haare trocken, was dieser geschehen ließ und leicht schmunzelte.
"So? Na da bin ich aber gespannt." Denn anscheinend hatte Seto etwas mit ihm
vor, würde ihn sonst ja nicht entführen müssen.
"Es wird auch etwas ganz Schönes", lächelte Seto, hatte die blonden Haare doch
inzwischen auch gut angetrocknet.
"Hm, dann freu ich mich schön." Schließlich klang das doch ganz gut und wenn
Seto das so sagte, würde es auch so sein. Mokuba wärmte sich währenddessen
weiterhin auf und fand es auch schön, dass sein Bruder seine Liebe fürs Leben
gefunden hatte. Zwar hatte Seto ein paar Bedenken, ob Katsuya wirklich für sein
Vorhaben bereit war, aber mehr als Probieren konnte man es ja nicht und die
Umgebung und der Ort waren wirklich ideal für so einen Versuch. Doch das würde
er dann immer noch sehen, denn das konnte keiner vorhersehen und da Katsuya noch
nicht wusste, was genau er vorhatte, konnte er dazu auch nichts sagen.
"Ich zieh mich dann mal wieder an und ihr wärmt euch hier noch schön auf."
"Ja, mach das, sobald es dunkel ist, hol ich dich ab", immerhin musste Seto kurz
vorher noch die letzten Vorbereitungen treffen, damit auch alles perfekt war.
"Okay, dann bin ich ja mal gespannt!" Und so machte sich der Blondschopf wieder
auf den Weg ins Zimmer während Mokuba das warme Bad genoss und inzwischen
wieder auftaute. Seto blieb bei ihm, war es doch auch erst früher Nachmittag
und er verbrachte ja auch gerne Zeit mit seinem kleinen Bruder, träufelte ihm
auch Wasser auf die Haare, waren diese immerhin auch nass. Mokuba genoss dies
auch sehr, lächelte leicht und freute sich immer, wenn Seto auch in seiner
Nähe war. Denn auch wenn er älter wurde, hatte er seinen Bruder sehr lieb.
Und solange Mokuba keine verfänglichen Fragen stellte, hatte Seto seinen Bruder
auch sehr lieb, fand es nur sehr schwierig mit diesem über ernstere Themen wie
Sex zu sprechen. Aber dazu hatte der Kleine nun ja auch mehr oder weniger
Katsuya, konnte mit diesem doch immerhin auch vorhin über Partner und
Knutschflecke reden, was Seto aber nicht wusste, es sonst doch wahrscheinlich
nicht ganz so gut gefunden hätte, halt einfach ein Problem damit hatte, seinen
kleinen Bruder mit Partnerschaften in Verbindung zu bringen. Aber dieser wurde
nun einmal langsam älter und interessierte sich auch für diese Themen. und
wenn er nicht mit Älteren darüber reden konnte, so würde er vermutlich es
irgendwann alleine ausprobieren wollen. Und dabei vielleicht doch einiges falsch
machen und vielleicht sogar verletzt werden. Daher wusste Seto, dass er früher
oder später mit Mokuba darüber reden musste. Aber erst wenn die Gefahr, dass
der Kleine einen Freund oder eine Freundin anschleppte, gegeben war. Und bis
dahin würde es wohl doch noch etwas dauern, immerhin waren sie nun sowieso auf
Reisen und da würde er gewiss niemanden kennen lernen. Das war Zuhause dann
schon eher gegeben. Aber das dauerte ja noch eine ganze Weile, worüber Seto
auch ganz froh war, immerhin wollte er dieses Gespräch eigentlich nur ungern
führen. Aber solange er es nicht wusste, konnte Mokuba sich auch weiterhin mit
Katsuya darüber unterhalten, war durch das von vorhin doch ein wenig auf den
Geschmack gekommen und fand es wirklich interessant. Seto ahnte ja noch nichts
davon, wäre doch sonst auch ein wenig geschockt gewesen, aber konnte es nun ja
eh nicht mehr ändern. Und das nächste Mal würde er Katsuya an einer nicht
sichtbaren Stelle als sein Eigentum markieren. Wenn er denn daran dachte. Und
Katsuya ihm nicht einen sichtbaren Fleck verpassen würde. Doch nun richtete
sich Mokuba erst einmal wieder etwas auf und lächelte leicht.
"Ich glaube mir ist warm genug, Seto."
"Okay, dann mal wieder raus mit dir", dass Katsuya Rache üben könnte, daran
dachte Seto in diesem Moment noch gar nicht, hob seinen kleinen Bruder auch aus
der Wanne und setzte ihn auf ein Handtuch, das er auf die Toilette gelegt hatte
und trocknete seinen kleinen Bruder ab. Dieser ließ sich in Ruhe abtrocknen und
auch im Bad war es durch das warme Wasser angenehm warm geworden, sodass er
nicht mehr fror.
"Und dann machst du dir mit Sabrina und Kim heute einen schönen Abend, ja?",
immerhin wollte Seto doch wirklich den Abend mit seinem Freund verbringen.
"Ja klar, das wird toll", kicherte der Kleine, hatte die beiden Mädchen
immerhin auch gerne und konnte mit diesen immer viel lachen und Spaß haben, was
Seto in gewissem Maße ja auch entlastete, war es mit Katsuya doch manchmal auch
nicht so einfach, immerhin hatte dieser doch an seiner Vergangenheit manchmal
auch sehr zu knabbern. Doch so nach und nach würde auch dieser darüber
hinwegkommen und hatte nun doch auch jede Menge neue Freunde, mit denen er jeden
Tag wieder neuen Spaß haben konnte.
"So du bist wieder trocken", lächelte Seto, hatte ja auch bereits frische
Kleidung für seinen Bruder geholt und diese auch zum warm werden über die
Heizung gelegt.
"Dankeee~", freudig umarmte der Kleine noch seinen Bruder und gab diesem ein
Küsschen, freute sich ja auch immer über dessen Nähe, auch wenn er sie nicht
nur noch benötigte. Seto erwiderte das Küsschen lächelnd, half seinem kleinen
Bruder auch wieder beim Anziehen, ging das mit dem verletzten Fuß immerhin auch
teilweise sehr schwer, und hob ihn schließlich wieder hoch, um ihn ins
Wohnzimmer zu tragen, wo die Mädchen bereits mit Eis und Chips auf ihren
Schützling warteten.
"Hey Moki~ wir haben uns schon bestens versorgt!", kam es auch sofort von den
beiden Mädchen, als sie ihn mit dem großen Bruder kommen sahen, grinsten auch
nur kurz und kicherten leise, immerhin wussten sie genau, was Seto für den
heutigen Abend geplant hatten und wollten nicht, dass es irgendwie schief laufen
konnte. Aber das wusste Seto nicht, setzte seinen kleinen Bruder in die Mitte
der Beiden und versorgte noch dessen Fuß, bevor er sich auch wieder auf den Weg
machte, es doch zu dämmern begann und er noch die letzten Dinge vorberieten
wollte.
In dieser Zeit kümmerten sich die Mädchen um den kleinen Bruder, mit dem sie
sich gut angefreundet hatten, während Katsuya auf dem Bett lag und noch etwas
in seinem Buch las. Immerhin hatte Seto gesagt, dass er ihn abholen wollte,
darauf wartete er nun. Und das tat dieser auch bald, war es nun doch schon
ziemlich dunkel und kleine flauschige Schneeflocken tanzten in der Luft.
"Bereit?"
Als Katsuya diese Stimme hörte, legte er sein Buch beiseite, in das er vorher
noch ein Lesezeichen legte und sah hinauf zu seinem Freund, der an der Tür
stand und ihn mit einem liebevollen Lächeln bedachte, welches er auch sofort
erwiderte. Nun war er wirklich gespannt, was Seto wohl geplant hatte.
"Klar!"
"Dann können wir ja los", lächelte Seto, freute sich doch wirklich auf diesen
Abend und war gespannt, was Katsuya dazu sagen würde, wenn er da war. Doch das
musste er nun noch abwarten.
~ Ende Kapitel 89 ~
Kapitel 91: Das erste Mal
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Jackie20: naja.. der kleine wird ja dann bald behandelt und dann geht's ihm
sicher schnell wieder gut ^^
TyKa: ja auch der kleine darf mal im vordergrund stehen... jetzt sind wieder
seto und katsuya dran.. aber danach wird es ermutlich noch etwas mehr um den
jungen teenager gehen XDDDDD
Shakti-san: einen shcönen abend werden sie auf jeden fall haben XDDD *hrhr* und
carlisle wird mokuba schon gut helfne können XDDD
mu_chan: *lach* war wohl diesmal kein schwieriger cliff hanger XDD naja.. dann
hoffe ich mal, dass dieses kapitel gefallen wird XDDD
Kapitel 90 – Das erste Mal
Kurzerhand war Katsuya von dem Bett aufgestanden, umarmte seinen Freund und gab
diesem ein Küsschen, ehe er nickte. Er hatte den ganzen Nachmittags gewartet
und sein Buch gelesen. Nun war er wirklich gespannt, was Seto den Tag über
immer so getrieben hatte.
"Wo geht's denn hin?" Immerhin schien Seto ja irgendwohin mit ihm zu wollen.
"Das wirst du noch sehen", lächelte Seto, erwiderte den Kuss auch und legte die
Arme um seinen Freund. "Aber es wird dir gefallen, denke ich."
"Dann bin ich ja mal gespannt", kicherte der Blonde, umschloss Setos Hand und
verflechtete diese mit seiner, ehe er mit ihm aus dem Zimmer ging.
"Du brauchst auch nichts mitnehmen, ich hab schon alles besorgt", lächelte
Seto, wusste immerhin auch, wo Katsuyas Sachen waren und viel brauchten sie eh
nicht. Und Kleidung war sowieso überflüssig.
"Okay, dann mal los, nun bin ich gespannt wie ein Flitzebogen", kicherte der
Blonde, freute sich auch, dass er mit Seto mal wieder alleine etwas machen
konnte, denn in dessen Nähe fühlte er sich immer wohl. Seto lächelte, führte
seinen Freund auch in den Flur, wo sie Jacke und Schuhe anzogen und dann nach
draußen gingen, wo es noch immer schneite. Sofort leuchteten die braunen Augen
nur noch mehr, war es doch wunderschön mit anzusehen, wie die weißen Flocken
in der Dunkelheit vom Himmel fielen und alles nur noch mehr ins Weiße hüllten.
Der kalte Wind war nun auch nicht mehr so stark, sodass die weißen Flocken
recht gleichmäßig hinab fielen.
Nachdem sie eine Weile schweigend gegangen waren, blieb Seto jedoch aber auch
stehen und zog einen weichen Schal aus seiner Tasche.
"Der Rest des Weges ist nicht mehr weit und bis wir am Ziel sind, möchte ich,
dass du den hier trägst, damit sich die Überraschung auch lohnt." Überrascht
blinzelte der Blonde, war doch mit seinen Gedanken beim Schnee und was Seto nun
wohl schönes vorhatte gewesen, sodass er nur den Schal in seinen Händen
betrachtet und den Kopf schief legte.
"Noch einen Schal?" Immerhin trug er schon einen um seinen Hals und an die Augen
dachte er im Moment doch gar nicht.
"Ja, irgendwie muss ich dir ja die Augen verbinden", lächelnd trat Seto hinter
seinen Freund und legte ihm die Augenbinde um.
"Oh.. achso." Da fiel dann auch der Groschen bei dem Blonden, der die Augen
schloss und sich den Schal um diese binden ließ, er so doch überhaupt nichts
mehr sehen konnte. Der Schal war auch ganz weich und wärmte zudem ein wenig die
Ohren des Blonden, während dessen Freund einen Arm um seine Hüfte legte und
seine Hand in Setos Hand nahm, um ihn so gut führen zu können. Da vertraute
der Kleinere seinem Freund auch anstandslos, wusste doch, dass dieser ihn immer
auffangen würde sollte er ach nur stolpern. Langsam gingen sie so weiter durch
den Schnee, der unter ihren Schuhen knartschte.
Bald waren sie auch bei der kleinen Hütte, die Seto angemietet hatte und er
führte sein Freund ins Warme. Der Raum war erfüllt mit dem Licht der vielen
Teelichter, die Seto aufgestellt und entzündet hatte und im Kamin brannte ein
schönes Feuer und wärmte den Raum. Vor dem Kamin lag ein großes weiches Fell
und hinter der breiten Fensterfront konnte man im Tal die Lichter der Stadt
sowie den fallenden Schnee und einen dampfenden kleinen Whirlpool sehen. "Wir
sind da."
Katsuya war wirklich sehr neugierig, nun wo sie endlich da waren, konnte bisher
immerhin nichts sehen. Er spürte nur die angenehme Wärme, die von dem Raum
ausging und merkte, dass es wohl recht dunkel sein musste, da er nicht viel
Licht durch den Schal wahrnahm. Aber irgendwo musste wohl auch Licht vorhanden
sein, den manches war ein wineg heller. Lächelnd nahm Seto Katsuya den Schal
ab, hatte auch bereits ein kleines Abendbrot bei dem Fell aufgebaut, konnte sich
doch vorstellen, dass sein Freund sicher Hunger haben würde. Und wenn nicht am
Anfang des Abends, dann doch sicher, wenn sie Setos Plan umgesetzt hatten.
Neugierig sah sich der Jüngere um, als ihm die Augenbinde abgenommen wurde, und
die Augen fingen immer mehr an zu leuchten. Alles war so gemütlich und
romantisch eingerichtet, dass sein Herz gleich etwas schneller schlug.
"Das ist wunderschön..."
"Freut mich, dass es dir gefällt", lächelte Seto, hatte sich bereits Jacke und
Schuhe ausgezogen und half nun seinem Freund, diese Sachen loszuwerden. "Hast du
Hunger?" Es brauchte auch nicht lange, bis er sich aus den Sachen geschält
hatte und leicht nickte.
"Ja, ein bisschen."
"Dann lass uns erstmal was essen", lächelte Seto lieb, nahm auch Katsuyas Hand
und führte ihn zu dem gemütlichen Fell, neben dem ein rustikales Essen mit
Weintrauben, Brot, Käse und Wurst, Gurken und Tomaten aufgebaut war. Katsuya
machte es sich auch dort mit seinem Freund bequem, während das Kaminfeuer neben
ihnen knisterte und sie wärmte. Die braunen Augen leuchteten weiterhin und der
Blondschopf fühlte sich pudelwohl.
"Möchtest du Wein oder etwas Anderes zu dem Essen trinken?", fragte Seto auch
lächelnd, hatte immerhin auch Wein besorgt, der Katsuya sicherlich schmecken
würde, andererseits wollte er Katsuya ja auch nicht betrunken machen, um an
sein Ziel zu kommen.
"Hm... ich glaub ein Gläschen kann ich schon vertragen", antwortete er
schließlich, war so ein Wein immerhin auch ganz passend zu der gemütlichen
Stimmung.
"Okay", lächelte Seto, nahm auch die Flasche zur Hand und öffnete sie
fachmännisch. "Der müsste dir auch schmecken." Immerhin kannte Seto Katsuyas
Geschmack inzwischen doch auch schon ganz gut, hatte immer wieder mit ihm Wein
probiert, um herauszufinden, was das Beste für seinen Freund war.
"Das werde ich ja dann gleich sehen", murmelte der Jüngere lieb, ließ Seto
auch die beiden Gläser füllen. Es war unheimlich schön hier und Katsuya
fühlte sich wohl. Und das war Seto ja auch wichtig gewesen, immerhin wollte er
es Katsuya so schön wie möglich machen. So reichte er dem Blonden auch sein
Glas.
"Auf einen schönen gemeinsamen Abend."
Katsuya nickte leicht und nahm das Glas entgegen, stieß dann auch leicht mit
ihm an.
"Ja, auf einen schönen Abend", murmelt er lieb und nippte dann leicht an dem
Wein, der wirklich genau seinen Geschmack traf. Auch Seto trank einen Schluck,
mochte Wein doch sowieso sehr gerne, wobei es ihm auch wichtig war, dass es
Katsuya schmeckte, er immerhin wusste, dass sein jüngerer Freund nicht viel
Erfahrung und wenn dann eher schlechte mit Alkohol hatte.
"Ja, schmeckt wirklich gut. Den hast du gut ausgesucht", lobte er seinen Freund,
kannte dieser sich ja aber auch gut mit Weinen aus ganz im Gegensatz zu Katsuya
für den das doch alles noch Neuland war.
"Freut mich", lächelnd bekam der Blonde ein Küsschen, war das für Seto doch
auch wichtiger, als wenn Katsuya mit Namen, Anbaujahren oder sonstigen
Weinkenntnissen um sich warf. Ein Lächeln huschte so auch auf die Gesichtszüge
des Blonden, der sein Glas abstellte und dann das Tablett mit dem leckeren Essen
betrachtete, von dem er sich eine Gurke nahm und in diese hinein biss.
"Mhhhh~" Seto lächelte dadurch nur noch mehr, hatte doch mit Gurke wirklich
Katsuyas Geschmack getroffen, aber das hatte er vorher gewusst. Lächelnd nahm
sich Seto auch ein paar Weintrauben, aß nun aber auch erstmal, war immerhin
doch auch ein wenig aufgeregt. Doch Katsuya wusste noch nicht genau, was Seto
überhaupt vorhatte, freute sich schon über das hier alles und fand es
unheimlich gemütlich. Und er wollte Seto ja sowieso auch näherkommen und war
daher doch auch ein bisschen aufgeregt, fragte sich, ob Seto das vielleicht nun
auch wollte.
"Auch eine Weintraube?", brach Seto schließlich das Schweigen und musterte
seinen Freund fragend, nahm auch eine in den Mund, um diese seinem Freund geben
zu können, wenn er wollte. Der Blonde verfolgte das alles, schmunzelte dann
leicht und beugte sich zu Seto herüber, um die Weintraube auch empfangen zu
können. Dabei schloss er erst einmal die Lippen um die Weintraube und legte sie
so auch auf Setos. Seto erwiderte den Kuss liebevoll, schubste mit seiner Zunge
die Weintraube auch in Katsuyas Mund und genoss diesen Abend doch sehr. Bisher
verlief alles so, wie er es sich gewünscht hatte. Die Weintraube kullerte in
Katsuyas Mund, wo sie auch erst einmal blieb, genoss dieser doch immerhin lieber
erst einmal den Kuss, auf den er sich im Moment konzentrierte. Denn so nahe war
er Seto immer wieder gerne. Dieser beendete jedoch den Kuss, wollte nicht, dass
Katsuya sich vielleicht an der Weintraube verschluckte und lächelte leicht.
"Wollen wir gleich in den Whirlpool, wenn wir gegessen haben?" So schluckte der
Blonde auch seine Weintraube, nachdem er sie gekaut hatte, nickte dann aber auch
eifrig. Soetwas hatte er noch nie ausprobiert und das war doch sicher auch toll.
Natürlich hatte Seto keine Badekleidung mitgenommen, sollte das bei ihnen doch
auch nicht mehr nötig sein, zumal es doch auch ein guter Einstieg in das war,
was Seto vorhatte. Und so freute sich Katsuya schon darauf brauchte ja wirklich
für soetwas keine Badesachen mehr und würde Seto vielleicht wirklich
näherkommen können, wobei Seto doch weiterhin das Tempo bestimmen wollte, doch
ab und zu selbst noch überlegte, ob er das heute Abend wirklich tun wollte oder
nicht, aber doch keine Zweifel mehr spürte, wenn er seinen Freund betrachtete,
der zufrieden nun an einem Käsebrot kaute. Dieser ließ es sich auch schmecken,
freute sich riesig, dass er nun hier alleine mit Seto war, auch wenn er schon
ein bisschen aufgeregt war. Aber er würde ja noch sehen, worauf das alles
hinauslaufen würde. Seto wusste nicht, ob Katsuya ahnte, was der Firmenchef
vorhatte. Aber selbst, wenn es ihm dann nicht recht war, konnte der Blonde ja
noch immer die Notbremse ziehen, was Katsuya dann auch verstehen würde.
Immehrin sollten sie es beide wollen und auch genießen können. das war das
Wichtigste. Und im Moment ließ Katsuya es sich erst einmal noch schmecken,
während Seto bereits satt war, ihm die Aufregung doch auch ein wenig auf den
Magen schlug, aber es doch auch wichtig war, dass Katsuya genug in den Magen
bekam. Denn dieser hatte heute außer dem Frühstück noch gar nichts gegessen
gehabt und benötigte doch eigentlich auch eine sehr geregelte Ernährung.
Schließlich war er krank im Gegensatz zu Seto.
"Ich hab für nachher auch noch zuckerfreien Pudding im Kühlschrank", lächelte
Seto, hatte jedoch keine Löffel dafür, aber die würden sie sicherlich eh
nicht brauchen. Dadurch leuchteten die Augen dann aber auch sofort auf, aß
Katsuya immerhin gerne Süßes. Leider durfte er das kaum noch jedenfalls nicht
bei so süßen Sachen und wenn er es dann einmal tun konnte, freute er sich
natürlich. Und da Seto wusste, dass Katsuya keinen Zucker vertrug, hatte er
selbst doch auch seine Ernährung inzwischen sehr zuckerfrei, damit sich Katsuya
nicht so ausgegrenzt wurde. So wurde er immerhin auch nicht immer daran
erinnert, dass er es nicht essen durfte. Und Zuhause konnte er dann auch wieder
anders kochen, sodass er dann vielleicht mal eher selbst etwas Süßes machen
konnte. Das würde er sich gewiss aneignen können.
Nun stand aber erstmal ihr gemeinsamer Abend im Mittelpunkt und Seto war
wirklich gespannt, was heute Abend noch passieren würde. Genauso wie Katsuya,
der sich doch auch schon irgendwie freute und gespannt war, was noch so
passieren würde. Nun war Seto aber erstmal satt, hatte sowieso weniger runter
bekommen als normal, wobei es wirklich die Aufregung war, die ihn beschäftigte,
immerhin gehörten zu seinen Plänen immer noch zwei Personen. Und auch Katsuya
war inzwischen gut satt, hatte auch einiges verputzt und war aber auch
aufgeregt, immerhin erlebte er soetwas nicht jeden Tag. Und es war so
wunderschön und romantisch, dass sein Herz sowieso schon die ganze Zeit vor
Freude und Aufregung schneller klopfte.
Kim ?(29.03.2009 01:46):
"Wollen wir dann in den Whirlpool?", fragte Seto lächelnd, schob das Tablett
auch beiseite und schenkte ihnen noch einmal Wein nach. Katsuya nickte
zustimmend, freute sich schon darauf und war gespannt, wie dieser wohl war,
hatte sich ja noch nie in einen Whirlpool gesetzt. So zog Seto sich auch aus,
brauchten sie die Kleidung doch noch, wenn sie morgen zurück wollten und es
brachte auch sehr wenig, wenn die Kleidung nass wurde. Auch Katsuya entledigte
sich langsam seiner Kleidung, wurde dabei ein bisschen rötlicher. Aber er
freute sich schon sehr. Seto lächelte leicht, war auch bald ganz ausgezogen,
hatte ja auch schon einen kleinen Vorsprung gehabt und hielt Katsuya nun die
Hand hin. Dieser umschloss die Hand leicht, war noch immer etwas rosa auf den
Wangen, hatte ja nun aber auch nichts mehr dagegen so nackt vor Seto zu stehen.
Ganz im Gegenteil es war eher schön und aufregend. Lächelnd zog Seto seinen
Freund vorsichtig ein Stück an sich heran und setzte ihm einen lieben Kuss auf
die Lippen, merkte immerhin inzwischen immer mehr, dass Katsuya anscheinend
wusste, dass Seto heute Abend weitergehen wollte, und dementsprechend aufgeregt
war. Der Kuss wurde auch gerne erwidert und Katsuyas Herz schlug noch ein wenig
schneller, war nicht minder aufgeregt als Seto, auch wenn er es noch nicht so
genau wusste wie dieser. Aber er freute sich doch auch darauf, wollte diesem
auch so nahe sein können und den letzte Schritt mit ihm gehen können.
Nun wollten sie aber erstmal in den Whirlpool und dazu mussten sie nach
draußen.
"Gott, ist das kalt", beschwerte sich Seto, als er die Tür hinter ihnen zuzog
und nun barfuß im Schnee stand, es ja aber auch nur wenige Meter bis zum
geheizten Pool waren.
"Jaaa~", brachte Katsuya bibbernd heraus und unterdrückte gerade noch ein
überraschtes Quietschen, als er auf den kalten Schnee getreten war. Die wenigen
Meter waren schnell überwunden, denn so völlig ohne Kleidung oder Handtuch war
es einfach nur eisig. Zufrieden ließen sich die beiden in das warme Wasser des
Whirlpools sinken, als sie bei diesem angekommen waren, wurden so von der Kälte
wieder befreit.
"Das ist doch viel schöner", lächelte Seto, legte einen Arm um seinen Freund
und genoss die Wärme. Mit so einem Whirlpool hatte er auch überhaupt keine
Problem, immerhin war hier die Chance zu ertrinken doch sehr gering. Es war ja
im Grunde nicht mehr als eine Badewanne und baden konnte der Firmenchef auch mit
seinem Freund, der sich nun auch etwas an ihn kuschelte und glücklich
lächelte. Es war schön so im warmen Wasser zu sitzen, während die
Schneeflocken um sie herum fielen, durch den warmen Wasserdampf über ihnen
schon schmolzen und gar nicht auf ihnen landeten. Und wenn doch eine
Schneeflocke es schaffte auf Katsuyas Gesicht zu landen, wurde diese auch ganz
schnell vom Firmenchef weg geküsst, bevor sein Freund auch nur den Hauch einer
Chance hatte, die Kälte zu spüren. Katsuya kicherte dadurch immer wieder, fand
es unheimlich schön hier und war glücklich, dass Seto sich soetwas hat
einfallen lassen. Das Blubbern des Whirlpools war auch sehr angenehm und die
beiden konnten es genießen. Das hier erlebte man schließlich nicht jeden Tag.
"Gefällt's dir?", fragte Seto leise, strich ein wenig durch die blonden Haare,
die an den Spitzen schon leicht nass waren, und musterte seinen Freund.
"Ja, es ist wunderschön", murmelte der Jüngere, sah glücklich zu seinem
Freund auf, an den er sich lehnte. Und auch sein lächeln sprach in diesem
Moment wohl Bände.
"Freut mich", lächelte der Firmenchef, hatte es sich so auch vorgestellt und
war sehr zufrieden mit dem Abend bisher, hatte ja auch eine gewisse
Erwartungshaltung an sich gehabt. Die er bisher wirklich erfüllte. Katsuya
freute sich auch, immerhin war es unheimlich schön und so rutschte er bald
einfach auf Setos Schoß, war diesem unheimlich gerne so nahe. Sanft sahen die
braunen Augen in die Blauen und ein glückliches Lächeln lag auf Katsuyas
Gesicht. Zärtlich zog Seto seinen Freund näher und verschloss dessen Lippen
mit seinen, lächelte leicht in den Kuss hinein, war das doch wirklich das, was
er sich vorgestellt hatte. Und beide konnte es genießen. Langsam schlang der
Blondschopf seine Arme um Setos Nacken, vertiefte den Kuss noch etwas und genoss
diesen sehr. Es war einfach wunderschön. Sanft strich Seto mit seiner Zunge
über Katsuya Lippe, bat zärtlich um Einlass, wollte auch nichts überstürzen,
immerhin hatten sie doch die ganze Nacht noch Zeit. Und diese würden sie auch
nutzen. Katsuya öffnete seine Lippen leicht und gewährte seinem Freund den
Einlass, empfing den fremden Besucher mit seiner Zunge und stupste die andere
leicht an. Seto ließ sich nur zu gerne auf dieses Spiel ein, fand es doch sehr
schön und lächelte leicht in den Kuss hinein. Und so entfachte ein kleines
Zungenspiel zwischen den beiden Liebenden, die den Kuss sehr genossen. Katsuya
rutschte dabei noch etwas näher an den Firmenchef heran und drückte sich an
diesen, konnte ihm gar nicht nahe genug sein, wobei Seto doch darauf achtete,
dass Katsuya sich dabei nicht zu sehr aus dem Wasser begab. Zwar würde Carlisle
morgen bei ihnen sein, trotzdem war es wenig angemessen, wenn er sich dann auch
noch um Katsuya kümmern musste, weil dieser krank war. Darauf hatte der
Blondschopf auch gar keine Lust, war es ihm doch genug gewesen erst letztens
wieder flach zu liegen. Und so umhüllte ihn auch weiterhin das warme Wasser, in
dem die beiden saßen und sich leidenschaftlich küssten.
Sanft löste Seto schließlich den Kuss, wusste doch selbst, wie schnell seinem
Freund die Luft ausging, und lächelte diese liebevoll an. Dieser atmete auch
ein wenig schneller, fühlte sich in Setos Nähe pudelwohl und strahlte diesen
geradezu an, während seine Augen sanft Setos Gesichtszüge betrachteten.
"Ich liebe dich..."
"Ich dich auch, von ganzem Herzen", lächelte der Ältere, genoss es Katsuya so
nahe zu sein, auch wenn dies nur der Anfang war und sie noch einiges vor sich
hatten. Katsuya Herz schlug durch diese Worte nur noch etwas schneller und er
schmiegte sich an den Braunhaarigen, war dieser ja auch angenehm warm, setzte
einen kleinen Kuss auf seinen Hals, wodurch er bald leicht schmunzelte. Seto
ließ das geschehen, hatte doch ganz verdrängt, dass er Katsuya vorhin als sein
Eigentum markiert hatte und der Blonde das vielleicht auch noch bei ihm
vorhatte. Und so hatte dieser gerade auch viel Freiheit, sodass er leicht
grinste und ein wenig an Setos Haut knabberte und saugte, solange dieser noch
nicht realisierte, was er vorhatte und tat. Das Saugen merkte Seto jedoch schon
und zog seinen Kopf ein wenig zur Seite.
"Hey, was wird das?"
"Hmm... Revanche?", grinste der Blonde dadurch jedoch nur frech, sah dann aber
auch kurz darauf wie ein Unschuldslamm zu ihm. Man könnte meinen er klimperte
beinahe schon mit den Wimpern. "Oder magst du meine Lippen etwa nicht auf deiner
Haut, mein Schatz?"
"Schon, aber wie wäre es mit einer weniger auffälligen Stelle?", hakte Seto
nach. "Die Presse wird sich sonst nur wieder über uns in der Luft zerreißen."
Dadurch murrte der Blonde dann doch ein wenig, rutschte dann aber auch tiefer.
Immerhin war das doch ein sehr schlagfertiges Argument. Und Katsuya hatte
wirklich keine Lust, dass man sich mal wieder nach ihnen die Finger leckte.
Weiter unten war es für Seto doch in Ordnung, würde diese Stelle auch vor
seinem Bruder verstecken können, hatte immerhin auch sehr wenig Lust auf
Nachfragen. Und so widmete sich der Jüngere nun dieser Stelle, an der er seine
Lippen spielen ließ, konnte sein Eigentum immerhin genauso gut markieren, wie
sein Freund. Dieser genoss es einfach, ließ Katsuya machen, fand es immer
wieder schön, wenn der Jüngere so aufgeschlossen und freudig bei der Sache
war. Immerhin hatte es lange gedauert, bis Katsuya soviel Vertrauen hatte und
die Angst überwunden hatte, um auch selbst einmal die Initiative zu ergreifen.
Doch inzwischen tat er es doch ganz gerne, war Seto einfach viel zu gerne so
nahe. Und so genoss es Seto jeden Tag, wenn Katsuya sich mehr traute und
hoffentlich würde er auch heute den letzten Schritt zusammen mit ihm gehen
können. Und das würde er gewiss, wollte Katsuya es doch auch, wollte Seto
endlich gänzlich nahe sein und den letzten Schritt wagen.
Bald lösten sich die Lippen auch wieder von Setos Haut und hinterließen einen
hübschen roten Fleck, wodurch der Blonde leicht lächelte und noch einen Kuss
darauf hauchte.
"Na zufrieden?", lächelte Seto, war zufrieden, wenn es Katsuya gut ging und
dieser sich an seinem Leben erfreute.
"Klar", kicherte dieser daraufhin, rutschte wieder etwas höher und küsste Seto
kurz sanft, ehe er ihm liebevoll in die Augen sah.
"Freut mich", lächelte Seto, erwiderte den kleinen Kuss und war doch einfach
glücklich, dass sein Freund glücklich war. Und das war er auf jeden Fall, war
immerhin gerne so in Setos nahe. Er liebte diesen sehr. Und das fand auch Seto
schön, liebte seinen Freund immerhin auch und strich diesem liebevoll durch die
Haare, war dieses Blubbelbad doch schon einmal ein guter Einstieg in den Abend.
Katsuya lächelte fröhlich, kuschelte sich an ihn und freute sich über diesen
Abend. Es war wunderschön und er war auch sehr gespannt, was wohl noch alles
passiern würde. Das war Seto auch, hatte diesen Schritt ja bereits einmal mit
Katsuya tun wollen, was jedoch in einem Desaster geendet hatte. Aber dieses Mal
würde es sicher klappen. Und wenn nicht hatten sie trotzdem noch jede Menge
Zeit, um es erneut zu probieren. Und dieses Mal wollte Katsuya es unbedingt
schaffen, hatte es nun doch sogar schon geschafft nackt vor diesem zu sein, da
würde er auch weitergehen können, war deshalb auch schon sehr aufgeregt. Aber
daa merkte auch Seto, hatte es so doch eigentlich nicht geplant, wollte doch,
dass Katsuya ganz entspannt in die Sache gehen konnte und nicht im Vorfeld schon
ein wenig angespannt war. Doch das war wohl nicht wirklich möglich, würde der
Blonde doch immer ein wenig aufgeregt sein, wenn sie sich näher kamen. Und es
war ja auch keine negative Anspannung, immerhin freute er sich auf das, was
hoffentlich kommen würde. Trotzdem spürte Seto diese Spannung und machte sich
deswegen doch ein wenig Sorgen, wusste immerhin, wie schnell sein Freund sich in
so etwas hineinsteigern konnte. Doch dieser fühlte sich im Moment viel zu wohl,
drückte sich so auch weiterhin an seinen Freund und küsste ihn bald wieder
sanft, wollte ihm noch viel näher sein können. Seto lächelte leicht in den
Kuss hinein, genoss es doch wirklich, seinem Freund so nahe zu sein. Und die
Umgebung passte wirklich auch ideal zu diesem romantischen Abend. Das hatte er
also alles wunderbar ausgesucht. Und Katsuya genoss es nun sehr mit ihm hier zu
sein, freute sich auch sehr. Und so vertiefte der Blonde den Kuss noch ein
wenig. Seto ließ sich darauf gerne ein, war seinem Freund doch sehr gerne so
nahe und lächelte leicht. Und so küssten die beiden sich auch weiterhin,
genossen diese romantische Atmosphäre und ließen das alles nur noch mehr auf
sich wirken, bis dem Jüngeren dann aber auch erneut die Luft ausging und er den
Kuss lösen musste, seinen Freund weiterhin verliebt musterte.
"Es ist wunderschön hier", murmelte er leise, während er sich nun wieder an
die Brust seines älteren Freundes lehnte, der die Arme leicht um seinen Körper
schlang.
"Schön, dass es dir gefällt", lächelte Seto, fand es hier doch auch sehr
schön und wollte am Liebsten nie wieder von hier weg. Denn solche Orte fand man
nicht überall. Aber vielleicht würden sie auch noch solch romantische Abende
in Japan verbringen können, wenn sie wieder Zuhause waren. Doch auch das würde
noch eine ganze Weile dauern. Erstmal standen noch ganz andere Dinge im
Vordergrund und eine davon wollte Seto ja heute Nacht in die Tat umsetzen, auch
wenn er das Kuscheln und Beisammensein mit seinem Freund auch sehr genoss. Aber
sie hatten ja nicht immer soviel Zeit allein und da konnten sie diese nun auch
einmal nutzen, vor allem da die beide sich doch gerne näher kommen wollten, als
sie es bisher waren. Nur, dass Seto diese Absicht nach wie vor nicht
ausgesprochen hatte, Katsuya teilweise doch auch ein wenig lenken lassen wollte,
um zu sehen, ob dieser wirklich schon so weit war. Dieser genoss im Moment
einfach die Nähe zu seinem Freund und wusste auch, nicht, dass dieser ihn auf
gewisse Weise lenken wollte und auch tat. Seto hatte halt nicht umsonst
Führungsqualitäten und setzte diese auch ab und zu bei seinem Freund ein, aber
jedoch so, dass dieser davon nichts mitbekam. Denn sonst hätte dieser das
gewiss merkwürdig oder doof gefunden. Und so konnten sie es nun auch beide sehr
genießen.
"Wollen wir wieder rein?", fragte Seto leise, als Katsuyas Haare immer nasser
wurden, der Schneefall sie nun doch auch gänzlich erreicht hatte.
"Mhmh", nuschelte der Gefragte zustimmen, merkte immerhin auch, dass es langsam
keine Schneeflöckchen mehr waren, die dort vom Himmel fielen, sondern schon
mehrere Massen.
"Wir wollen ja nicht, dass du krank wirst", immerhin war Katsuya doch bei weitem
anfälliger dafür als Seto, wie ihre Reise bisher gezeigt hatte.
"Nein, das brauch ich wirklich nicht nochmal." Und so rutschte der Blondschopf
wieder langsam von Setos Schoß, kletterte aus dem Whirlpool und hülte sich in
eines der Handtücher, dass Seto bei seinen Vorbereitungen schon zurecht gelegt
hatte. Denn so ganz nass war es nun doch noch kälter. Schnell zog Seto die
Glastür hinter ihnen zu und nahm sich ebenfalls eins der Handtücher. Hier
drinnen war es wirklich angenehm warm und das Feuer brannte noch immer und
verbreitete nur noch mehr Wärme. So setzt sich Katsuya auch einfach auf das
Stückchen Fell, nachdem er sich etwas getrocknet hatte, spürte so noch mehr
die angenehme Wärme, die vom Kamin ausging. Seto legte noch ein wenig Holz
nach, so dass es noch ein wenig wärmer in dem Raum wurde, bevor er sich
ebenfalls dazu setzte, sie doch auch keine Kleidung brauchten, hier doch eh
ungestört waren und die Kleidung so doch sinnlos war. Katsuya lehnte sich
wieder an den Firmenchef, während er das knisternde Feuer betrachtete und sich
wieder aufwärmte, fühlte sich hier wirklich pudelwohl. Hier konnte er noch
Ewigkeiten zusammen mit Seto verbringen. Auch, wenn irgendwann die Nacht doch
auch vorbei sein würde. Lächelnd drückte Seto seinen Freund langsam auf die
Decke, lag nun halb über ihm und lächelte noch immer.
"Du bist wunderschön." Die braunen Auge sahen hinauf zum Geliebten und ein
leichtes Lächeln sowie Röte bildeten sich auf dem Gesicht des Jüngeren, der
verliebt hinauf sah.
"Du aber auch." Seto lächelte leicht und verschloss die Lippen des Blonden
wieder mit seinen, war doch wirklich froh, dass er diesen hatte und würde ihn
sicher nie wieder hergeben. Sanft erwiderte der Kleinere den Kuss, schlang dabei
seine Arme um Seto und zog diesen so noch ein bisschen mehr an sich heran,
wodurch sein Herz wieder etwas schneller klopfte. Leicht stützte sich Seto
trotzdem noch auf dem Fell ab, wollte immerhin nicht, dass sein Freund zu viel
Gewicht auf sich spüren musste, und intensivierte den Kuss ein wenig, was
Katsuya gerne zuließ, das alles sehr genoss und sich nur noch auf ihn
konzentrierte, währen das Knistern des Feuers eine beruhigende Atmosphäre
lieferte.
Es war wirklich sehr schön und Seto genoss den Abend in jeder Phase seines
Körpers, begann schließlich auch Katsuya liebevoll zu streicheln und entsorgte
auch bald das Handtuch, dass noch die Hüften des Jüngeren zierte. Dieser ließ
seinen Freund auch einfach tun und machen, genoss seine streichelnden und
sanften Berührungen, lehnte sich diesen sogar leicht entgegen, während er den
Kuss noch ein wenig vertiefte. Sanft strich Seto über Katsuyas Brust und über
seine Seiten, erkundete die Haut des Jungen nach und nach, kannte diese zwar
schon sehr gut, konnte aber trotzdem nicht genug davon bekommen. Und so begannen
auch Katsuyas Hände langsam mutiger zu werden, hatte er vor dem Ergreifen der
Initiative doch auch schon länger keine Angst mehr und strich sanft über Setos
Wirbelsäule, während er selbst das Streicheln genoss. Seto war derweil mit dem
Anfang sehr zufrieden, würde es doch sicher auch gut weitergehen und wanderte
mit seiner Hand ein wenig tiefer, strich leicht über den Beckenknochen des
Blonden. Auch dies fand Katsuya ganz angenehm, wurde dadurch nun aber auch
unbewusst etwas aufmerksamer bei dem was Seto tat, wollte das aber auch gerne
spüren. Das merkte auch Seto, zog die Hand wieder ein wenig nach oben und
streichelte den flachen Bauch des Blonden, wollte ihm die Zeit lassen, sich an
die Situation zu gewöhnen. Und diese ließ Katsuya sich dieses Mal auch, wollte
immerhin nicht, dass es wieder nach hinten los ging. Dieses Mal würde er es
schaffen, denn er wollte es, er wollte Seto so nahe sein wie niemals zuvor. So
drosselte Seto das Tempo auch ein wenig, wollte ja auch nicht gleich mit der
Tür ins Haus fallen. Und streicheln war doch für die Anfang auch ganz schön.
Vor allem, wenn man es so gemütlich wie die beiden nun hatten, die das wirklich
genossen. Seto hielt derweil weiterhin den Kuss aufrecht, lächelte leicht und
erkundete die Haut des Blonden mit seinen Fingerspitzen. Leise seufzte Katsuya
in den Kuss, vernahm diese angenehmen Berührungen sehr gerne und wollte noch
viel mehr davon spüren.
Inzwischen hatte auch Setos Handtuch dessen Hüften verlassen, was den
Firmenchef jedoch nicht weiter störte, er nur weiterhin Katsuyas Haut mit
seinen Fingerspitzen erkundete, bevor er den Kuss löste, um auch mit den Lippen
mehr von Katsuya zu spüren. Wohlig seufzte der Blonde, als er auch die Lippen
auf seiner Haut vernahm, war das doch immer wieder schön und das alles
verschaffte ihm eine angenehme Gänsehaut. Seto ging ganz langsam vor, hatten
sie doch auch alle Zeit der Welt, um sich nach und nach näher zu kommen. Und
diese Zeit nutzen die beiden nun auch. Den Katsuya genoss das alles sehr, lehnte
sich den Berührungen leicht entgegen, wobei Seto nun stärker darauf achtete,
noch nicht ihre Linie zu übertreten, sondern seine Küsse nur auf Bauch, Brust,
Arme und Hals des Jüngeren beschränkte. Katsuya seufzte immer wieder leise,
wenn Seto eine empfindliche Stelle berührte, die ihm doch ganz besonders
gefiel, strich inzwischen auch wieder leicht über Setos Rücken. Seto merkte
sich diese Stellen, wollte es seinem Freund ja auch so angenehm wie möglich
machen berührte diese nun immer öfter, nahm sich auch ab und zu mal eine
Brustwarze und knabberte zärtlich an dieser herum, was Katsuya auch immer mehr
zu einigen Seufzern brachte, genoss diese Berührungen immer mehr. Er konnte gar
nicht genug davon haben, drückte Seto so unbewusst bald etwas mehr an sich. Das
sah dieser als kleines Zeichen, dass er nun auch weitergehen durfte, küsste
sich nun auch weiter nach unten, überschritt mit kleinen Küssen die Grenze,
was Katsuya nun auch wirklich zuließ, fühlte sich das doch gut an. So sehr
hatte er das noch nicht vernommen und Setos Lippen waren unheimlich vorsichtig
und sanft, dass er gar nicht wusste, wo er all seine Gefühle einzusortieren
hatte.
Vorsichtig umging Seto eine der kritischen Stellen, ließ seine Hand aber auch
zu Katsuyas Bein wandern und hob dieses ein wenig an, damit er kleine Küsse auf
Katsuyas Oberschenkelinnenseite verteilen konnte. Ein etwas lauteres Seufzen
verließ daraufhin Katsuyas Kehle, welches nur verdeutlichte, wie angenehm er
dies alles empfand. Katsuya konnte sich im Moment doch gar nichts Besseres
vorstellen. Vorsichtig und sanft verweilte Seto in diesem Bereich, kümmerte
sich intensiv um die Innenseite, schaute aber auch immer wieder unbemerkt, ob
sich bei Katsuya vielleicht schon etwas getan hatte, was so langsam wirklich
sichtbar wurde, immerhin ließ den Blonden das alles nicht mehr kalt, fühlte
sich so in Setos Händen beinahe wie Wachs. Das sah auch Seto, setzte noch einen
letzten Kuss nahe der Hüfte auf das Bein und rutschte dann auch wieder nach
oben, verschloss Katsuyas Lippen für einen kurzen Kuss und musterte ihn dann.
Die braunen Augen sahen ebenso in die Blauen, die ihn betrachteten, während
sich der Brustkorb des Jüngeren etwas schneller hob und senkte, war in diesem
Moment völlig auf Seto und seine Nähe fixiert.
"Möchtest du versuchen, heute weiterzugehen?", fragte Seto leise, wollte
immerhin Katsuya nicht plötzlich mit seinem Tun überrumpeln. Eine Weile
zögerte der Blonde, hatte zwar nun schon die ganze Zeit darüber nachgedacht
gehabt, aber Seto hatte es biher nicht so eindeutig ausgesprochen. Doch er
fühlte sich wirklich wohl und er wollte Seto so unendlich nahe sein wie noch
nie. So nickte er nach einiger Zeit und lächelte leicht.
"Ja, das möchte ich."
"Okay", lächelte Seto, setzte noch einen kleinen Kuss auf Katsuyas Lippen und
ging dann auch wieder auf Tauchstation, erkundete erneut den Bauch seines
Freundes, bevor seine Lippen auch in die früher verbotene Zone vordrangen.
Katsuya seufzte immer wieder leise, genoss diese Berührungen sehr und ließ sie
einfach auf sich wirken Er war aufgeregt und vor Freude und Aufregung angespannt
und dennoch war er gleichzeitig innerlich total ruhig und zufrieden. Sanft
begann der Braunhaarige nun auch kleine Küsschen auf der doch schon ein wenig
erkennbaren Erregung seines Freundes zu verteilen, lächelte dabei leicht und
war doch wirklich gespannt, wie weit sie gehen würden. Dadurch entlockte er dem
Blonden auch ein etwas überraschtes aber wohlgesonnenes Seufzen, waren die
Lippen an dieser Stelle doch wunderschön. Und es kam nun wirklich nicht oft
vor, das sie sich so nahe kamen. Soweit waren sei ja schon einmal gewesen und
sogar noch ein Stück weiter, aber das war auch schon wieder ein paar Wochen
her. Sie ließen es halt langsam angehen. Denn so war es für Katsuya noch am
besten, konnte dieser sich so auch nach und nach daran gewöhnen und es
schließlich genießen.
Lächelnd ließ Seto auch wieder von der inzwischen doch größer gewordenen
Erregung ab, küsste nun wieder Katsuyas Schenkelinnenseiten, beobachtete seinen
Freund aber auch, wollte immerhin, dass es ihm gefiel.
"Schön so?"
"Ja", hauchte dieser als Antwort, war das doch wirklich schön. Und er wollte
auch noch viel mehr davon erleben, wollte aber auch, dass Seto es auch genießen
konnte und er diesem auch so schöne Gefühle bereiten konnte, aber diesem
gefiel es so, wie es war. Immerhin würden sie noch oft so etwas zusammen
erleben und dann konnte Katsuya auch die Initiative gerne ergreifen. Jetzt ging
es einfach darum, dass Katsuya dieses wunderbare erste Mal genießen konnte. Und
das würde er gewiss, konnte er das doch jetzt schon alles genießen und würde
es auch weiterhin tun. Lächelnd bewegten sich Setos Lippen wieder zu Katsuyas
Glied, war der Dunkelhaarige doch auch ganz automatisch nach und nach zwischen
Katsuyas Beine gerutscht, wollte diesen ja auch nicht durch eine plötzliche
Aktion verschrecken. Katsuya genoss das alles sehr, wusste auch gar nicht wohin
mit all seinen Gefühlen, so dass auch immer mehr ein Laut der Wonne und Lust
über seine Lippen rann. Das war zu schön zu hören für den Firmenchef, der
dies doch wirklich sehr genoss, doch mehr gar nicht brauchte und es ihn doch
auch ein wenig erregte, wenn er Katsuya so hörte. Und so erregten sie sich
beide gegenseitig, auch wenn Katsuya eigentlich nicht viel tat, es aber auch
sehr genoss und so doch gar keine Ängste aufkamen. Und Seto war so ja auch
zufrieden, wollte doch gar nicht mehr und verwöhnte Katsuya weiterhin, strich
mit einer Hand nun auch immer wieder über dessen Bauch, was ihm auch sehr
gefiel. Seufzend lehnte sich der Blonde den angenehmen Berührungen entgegen,
wollte noch viel mehr davon spüren.
Langsam ließ Seto seine Hand tiefer wandern, strich schließlich ganz leicht
mit den Fingerspitzen über Katsuyas Schritt und dessen jetzt doch schon
ausgeprägte Erregung. Katsuya keuchte leise, als er die Hand dort vernahm, war
das doch wirklich sehr angenehm.
"Mh.. Seto."
"Bereit für mehr?", fragte Seto leise, stieg doch auch bei ihm die Erregung
langsam an und Katsuya war doch definitiv auch schon soweit.
"Ja", murmelte dieser auch leise, wollte doch unbedingt mehr spüren und er
wollte Seto so nahe sein. Es war viel zu schön.
"Okay", so griff Seto auch zur Tube mit dem Gleitgel, schmierte seinen Finger
damit ein und rutschte ein wenig mehr zwischen Katsuyas Beine. "Gib mir deine
Hand und entspann dich."
"O-okay...", nuschelte er leise, umschloss Setos Hand und drückte diese auch
leicht. Aber er vertraute seinem Freund und wusste, dass es nicht schlimm werden
würde, da er ihn liebte.
"Keine Angst", murmelte Seto, strich leicht über Katsuyas Hand und wartete noch
einen kurzen Moment, ehe er die Hand auch an Katsuyas Hintern legte, dort aber
auch erst einmal nur streichelte, damit der Blonde sich an das Gefühl gewöhnen
konnte. Leise seufzte dieser, als er so gestreichelt wurde, konnte dies immerhin
auch genießen. Und er vertraute Seto wirklich sehr. Sanft legte Seto den Finger
nun an Katsuyas Eingang, wartete aber nach wie vor ein wenig, wollte, dass der
Blonde auch wirklich ganz und gar entspannt war. Das war schon etwas ungewohnt,
aber Katsuya ließ es zu. Aber er war auch eher positiv aufgeregt.
"Entspann dich", murmelte Seto erneut, bevor er vorsichtig ein Stück in den
Jüngeren eindrang. Das war nun eindeutig etwas merkwürdig, doch Katsuya
vertraute Seto, drückte sein Hand aber auch ein wenig. Der Firmenchef wartete
ein wenig, wollte immerhin, dass Katsuya sich gewöhnte und nicht zu schnell
vorgehen. Und so konnte er sich nach und nach auch wieder enstpannen, wusste ja
dass Seto sehr auf ihn achtete und spürte es auch, schließlich wartete er sehr
auf ihn. Vorsichtig drang Seto wieder ein Stück weiter in Katsuya ein, stoppte
aber auch, als dieser sich erneut verkrampfte.
"Ich liebe dich."
"Ich dich auch", murmelte der Blonde leise und versuchte sich weiterhin
entspannt zu verhalten, wusste immerhin, dass es nur schmerzhaft werden würde,
wenn er sich anspannen würde.
"Du machst das sehr schön", lobte Seto leise, rutschte auch ein Stück nach
oben und setzte einen sanften Kuss auf Katsuyas Lippen. Dieser wurde auch gerne
erwidert, auch wenn Katsuya eher auf den Finger konzentriert war, der sich dort
so in seinem Hintern bewegte.
"Entspann dich", murmelte Seto leise, hielt Katsuyas Hand doch noch immer in
seiner, merkte aber auch, dass Katsuya sich ein wenig verkrampfte. Das war
einfach etwas merkwürdig. Zwar hatte Katsuya sowas schon gespürt, aber da war
es doch ganz anders.
"Scht", murmelte Seto leise, hielt die eine Hand auch ruhig, während er mit der
anderen Hand ruhig über Katsuyas strich. Katsuya versuchte wirklich sich wieder
zu beruhigen, schaffte es sogar durch Setos Nähe und seine beruhigenden Worte
wieder leicht. Er vertraute ihm und er wollte es. Er war ja auch vorsichtig.
"So ist gut", murmelte Seto, merkte ja auch, dass Katsuya sich langsam wieder
entspannte, wollte diesem doch wirklich nicht weh tun. Immerhin liebte er diesen
sehr, so wie umgekehrt. Langsam entspannten sich Katsuyas Muskeln wieder und die
Enge um den Finger herum wurde wieder weniger, während der Druck an Setos Hand
etwas nachließ. Der Blondschopf vertraute seinem Geliebten und er wusste, dass
er ihm niemals schaden würde.
"Sehr gut", meinte Seto leise, gab seinem Freund erneut einen kleinen Kuss auf
die Lippen, drang aber auch vorsichtig ein Stück erneut in ihn ein. Und dieses
Mal blieb der Blonde gleich etwas entspannter, konzentrierte sich einfach mehr
auf den Kuss, spürte die Lippen gerne auf seinen eigenen. Auch wenn sie nur
sehr langsam vorankamen, so war Seto doch momentan sehr zufrieden, lächelte
leicht und hatte den Finger bald komplett in Katsuya, was dieser auch zuließ,
sich an diesen nun auch erst einmal gewöhnte. So hatte er das wirklich noch
nicht erlebt, aber es war doch bei weitem nicht so schmerzhaft wie sonst. Seto
wollte halt nur das Beste für seinen Schatz, hatte ihn so auch erstmal
vorbereiten wollen, damit der Kleine nicht sofort zu sehr gedehnt wurde. Und
darüber war der Jüngere auch recht froh, würde sich nach und nach daran
gewöhnen können und es das erste Mal wirklich genießen. Seto lächelte
leicht, beobachtete Katsuya auch und fing schließlich langsam und vorsichtig
an, den Finger in dem Jüngeren zu bewegen. Dadurch war der Blonde doch ein
wenig überrascht und hielt sich etwas mehr an seiner Hand fest, gewöhnte sich
aber bald daran und fing sogar an es genießen zu können, hatte sowas doch
vorher noch nie gespürt. Seto stoppte auch für die Zeit, die Katsuya brauchte,
um sich wieder daran gewöhnen, bevor er erneut die Tätigkeit wieder aufnahm,
seinen Freund doch nach und nach daran gewöhnen wollte. Und je mehr Zeit er
hatte, desto mehr konnte er sich auch darauf einlassen und es genießen, lehnte
sich sogar bald Setos leichten Bewegungen etwas entgegen und seufzte zufrieden.
Das überraschte Seto zwar schon ein wenig, aber als negativ empfand er es auch
nicht, so dass er leicht lächelte und die Hand auch wieder ruhig hielt.
Immerhin war es doch noch eine Weile, bis sie wirklich vereint sein konnten.
Denn ein Finger war noch nicht gerade viel und Katsuya hatte schon bei diesem
lange gebraucht, bis er sich daran gewöhnt hatte. Aber sie hatten auch viel
Zeit und diese nahmen sie sich.
Vorsichtig ließ Seto Katsuya Hand los und bestrich auch seinen zweiten Finger
mit dem Gleitgel, bevor er dessen Hand wieder nahm und nun auch den Zweiten ein
Stück in Katsuya schob, was Katsuya dazu veranlasste die Hand etwas fester zu
drücken, war das doch nun schon wieder mehr, was dort in ihn eingeführt
wurde.
"Entspann dich", murmelte Seto, konnte Katsuya dabei ja auch nicht helfen,
immerhin lag es an diesem, ob er sich entspannte oder nicht. Dieser nickte
leicht, versuchte den Worten auch nachzukommen, hatte schließlich vorher schon
bemerkt, dass es bei weitem leichter war, wenn er entspannt blieb.
"Du machst das sehr gut", murmelte Seto lieb, entspannte sich Katsuya doch auch
immer sehr schnell wieder, so dass Set weitermachen konnte.
"Ich lebe dich ja auch", murmelte Katsuya leise, konnte Seto so immerhin völlig
vertrauen und war doch froh, dass er diesen hatte. Seto lächelte dadurch
leicht, bereitete Katsuya aber auch weiterhin sanft und vorsichtig vor, damit
sie ihr Ziel erreichen konnten. Und das war doch auch das beste, war es doch
wichtig dass er vorbereitet wurde. Schließlich sollte es ihm nicht weh tun.
Langsam gewöhnte Seto seinen Freund an den zweiten Finger, wollte ihm doch auch
nicht weh tun und so war es wirklich am Besten und er merkte ja auch, dass sich
Katsuya nach und nach fallen lassen konnte. Denn dieser vertraue Seto immer mehr
und genoss es sehr diesem so nahe zu sein. Er wollte noch ewig die Zeit mit ihm
so verbringen. So bewegte Seto inzwischen auch zwei Finger in dem Jüngeren, war
dabei weiterhin vorsichtig und versuchte ihm nicht weh zu tun. Das war zwar
alles noch recht ungewohnt, doch auch nicht unangenehm.
"Seto", murmelte der Blonde leise und genüsslich. Seinen Namen so zu hören
empfand Seto als etwas ganz Besonderes, lächelte leicht und bewegte die Finger
nun auch ein wenig schneller, merkte doch auch, dass es dem Blonden gefiel. Und
dieser bekam so noch mehr Laute der Lust und Wonne über seine Lippen, denn es
war wirklich etwas ganz besonderes. Sanft befreite Seto seine Hand erneut, um
auch noch einen dritten Finger mit dem Gleitmittel einreiben zu können. Er
wollte lieber keine Risiken eingehen und Katsuya gut vorbereitet wissen. Und
dieser war darüber doch auch sehr froh, immerhin konnte er auf Schmerzen
verzichten. Es war so doch auch ganz schön und er konnte es genießen. Langsam
drang Seto nun auch mit dem dritten Finger in den Jüngeren ein, wartete immer
geduldig, wenn dieser sich verkrampfte, denn das tat er doch immer wieder mal,
war das doch alles noch ungewohnt für ihn. Und drei Finger waren dann auch
schon mehr als zwei. Trotzdem kamen sie langsam voran und bald begann Seto seine
Finger vorsichtig in Katsuya zu bewegen. Für diesen war das noch etwas
ungewohnt, aber es fühlte sich auch immer besser an, sodass er sich diesen
Berührungen bald sogar entgegen lehnte.
"Langsam scheint dir das ja wirklich zu gefallen", lächelte Seto, konnte
immerhin das Entgegenlehnen auch spüren.
"Mhh ja", nuschelte der Jüngere, der das wirklich genießen konnte, war Seto
doch auch sehr vorsichtig und sanft. Schließlich strich Seto auch über einen
Punkt in Katsuya, der den Jüngeren leise aufstöhnen ließ. Soetwas hatte er
noch nie zuvor empfunden. Und er war sich sicher, dass er das noch sehr oft
spüren wollte, denn das war doch geradezu atemberaubend gewesen.
"Wollen wir zum Finale übergehen?", fragte Seto leise, spürte doch auch, dass
er inzwischen an seine Grenzen stieß und mehr wollte.
"Ja... gerne", erwiderte der Gefragte und die bernsteinfarbenen Augen funkelten
geradezu vor Aufregung und Begeisterung. Denn bisher hatte Katsuya doch einige
wunderschöne Gefühle erleben dürfen, wollte diese noch steigern und mit Seto
teilen können. Sanft zog sich Seto aus seinem Freund und gab diesem einen
liebevollen Kuss auf die Lippen.
"Möchtest du, dass ich ein Kondom verwende?" Der Kuss wurde ebenso erwidert und
die Hände, die sich zwischendurch immer mal an dem Bettlacken festhielten,
umschlossen Setos Hand wieder leicht. Durch die Frage war der Blondschopf dann
allerdings doch etwas verwirrt, hatte solch eine Frage doch noch nie gehört,
geschweige denn sich darüber Gedanken gemacht, sodass nun auch nur ein recht
unkluges 'Ähm' über seine Lippen kam. Seto dachte dabei natürlich ganz an
Katsuyas Wohl, wusste immerhin nicht, ob dessen Vater sich die Mühe gemacht
hatte, bezweifelte es aber und wusste daher ja nicht, wie Katsuya reagieren
würde, wenn er ihn kommen würde. Zumal es auch allgemein sicherer war mit
Schutz Sex zu haben, immerhin konnten dabei alle möglichen Krankheiten
übertragen werden, egal ob man nun davon wusste oder nicht. Doch Katsuya wusste
nicht wirklich viel damit anzufangen und wusste auch nicht, was nun besser war.
Aber schwanger konnte er als Mann sowieso nicht werden, krank waren sie nun auch
nicht und durch die angenehmen Gefühle, die ihn berauschten, dachte er nicht
weiter darüber nach und schüttelte einfach leicht den Kopf.
"Okay", lächelte Seto. "Ich kann dir auch versichern, dass ich HIV-negativ
bin." Immerhin hatte er doch gesehen, wie sehr Katsuya dieses Thema damals
beschäftigt hatte. Katsuya nickte leicht, wusste durch den Test von damals
auch, dass er damit nicht infiziert war. Im Grunde bestand also keine Gefahr und
so würde es sicherlich auch ganz schön werden.
"Ich liebe dich", lächelte Seto, positionierte sich aber auch zwischen Katsuyas
Beinen und hob diese ein wenig an, um besser in den Jüngeren eindringen zu
können.
"Ich dich auch", erwiderte der Kleinere, während sein Herz nur wieder kräftig
gegen seine Brust hämmerte. Er war unglaublich aufgeregt, ließ Seto aber auch
machen. Immerhin wusste dieser doch am besten, was er tat und er vertraute ihm
voll und ganz.
"Entspann dich", murmelte Seto ein weiteres Mal an diesem Abend, merkte doch
auch, dass der Kleinere vor Aufregung leicht zu zittern begonnen hatte und
wollte ihm nicht weh tun, als er nun ganz langsam in ihn eindrang. Katsuya
nickte leicht, versuchte auch entspannt zu bleiben, als er Seto langsam spürte.
Dieser war doch ein wenig größer, als so ein paar Finger, aber er hatte ihn
auch gut vorberietet und gedehnt, sodass es ihn nicht völlig zerriss.
"Ganz ruhig", kam es erneut von dem Firmenchef, den die jetzige Enge doch
eigentlich schon ziemlich aus der Fassung gebracht hätte, wenn seine
Selbstbeherrschung weniger gut gewesen wäre. Doch da konnte der Bondschopf ganz
froh sein, dass sein Freund diese besaß und sich zurückhielt, während Katsuya
sich langsam wieder entspannte. Er hatte nun ja schon zur genüge bemerkt, dass
es dann bei weitem besser war und irgendwann auch richtig schön und angenehm.
Langsam drang Seto weiter in seinen Freund ein, bis er es ganz geschafft hatte,
machte dabei immer wieder Pausen, damit Katsuya sich an die Situation gewöhnen
konnte. Und auch jetzt bekam er erst einmal Zeit, um sich gänzlich an Seto zu
gewöhnen, war das doch sehr wichtig für beide. Langsam wurde der Druck um
Setos Hand auch wieder weniger und Katsuya sah aufgeregt und liebevoll zugleich
zu seinem Freund hinauf, den er über alles liebte.
"Ich liebe dich", murmelte dieser auch schon, beugte sich zu dem Jüngeren
herunter und küsste ihn sanft, obwohl ihn der Druck in seiner unteren
Körpergegend doch sehr nervös machte, was der Blondschopf eher weniger
bemerkte und nur den Kuss hungrig nach mehr und Liebe erwiderte. Es war ein
unbeschreibliches Gefühl so mit Seto verbunden zu sein und bald bewegte er sich
ihm schon fast von alleine ein wenig entgegen, damit er auch weitermachte,
während er den Kuss vertiefte. Das überraschte Seto jedoch, hatte doch ein
wenig warten wollen, stöhnte dadurch doch auch unterdrückt in den Kuss, war
dieses Gefühl doch wirklich wunderschön. Und auch Katsuya keuchte leise in den
Kuss, schlang seine Arme schließlich um Seto und genoss diese Nähe zu ihm.
Hätte ihn jemand gefragt, er hätte all die Gefühle, die im Moment durch
seinen Körper strömten niemals beschreiben oder gar zusammenfassen können. Es
war einfach wunderschön, so mit dem Partner verbunden zu sein und keiner der
Beiden hätte sich diesen Moment so erträumen können.
Seto bewegte sich nun auch in dem Jüngeren, am Anfang noch langsam und
vorsichtig, wurde aber bald auch ein wenig schneller und fester in seinem Tun.
Immer wieder rann ein Laut der Lust und Wonne über Katsuyas Lippe, während
sein Geliebter sich in ihm bewegte und ihn zu diesen Lauten bewegte.
"Seto", keuchte der Blondschopf lustvoll, als dieser wieder einen Punkt in ihm
traf, der ihn zutiefst erregte und sich um Seto ein wenig verengen ließ. Und
dieses Verengen trieb auch Seto auf den Gipfel, war es doch ein unglaubliches
Gefühl.
"Ich... liebe dich..."
"Ich dich auch", keuchte Katsuya erregt, genoss jede einzelne Bewegung von Seto
und spürte es überall kribbeln. Wahrscheinlich wäre Setos Hand, die sich nun
um Katsuyas Glied legte und dieses im Rhythmus seiner Stöße bewegte, gar nicht
mehr nötig gewesen, doch es brachte den blonden Jungen noch mehr um seinen
Verstand, der sich bald vor Lust unter Seto wand und sich wünschte, dass dieses
berauschende Gefühl niemals aufhören würde. Doch lange würde Seto es sicher
nicht mehr aushalten, war doch vorhin schon kurz vor seinem Höhepunkt gewesen
und auch die beste Firmenchefrationalität war irgendwann einmal weg. Und auch
Katsuya spürte es in seinem Unterleib nur immer mehr kribbeln, sodass er sich
der Hand nur noch mehr entgegen lehnte und sich hin und wieder um Seto
verengte.
"Seto", bekam er nur noch keuchend hervor, zitterte schon vor Lust.
"Ich kann nicht mehr lange", stöhnte der Firmenchef, zögerte seinen Höhepunkt
doch schon seit Anfang an heraus, damit es für Katsuya schön war. Außerdem
wäre es ihm selbst ein wenig peinlich gewesen, wenn er nach so kurzer Zeit
schlapp gemacht hätte. Der Blondschopf nickte nur leicht, fühlte sich doch
auch an seine Grenzen gebracht, gab sich dann aber auch einfach seinen Gefühlen
hin und kam bald stöhnend und mit dem Namen seine Geliebten zu seinem
Höhepunkt, wobei er sich nur noch mehr um Seto verengte und diesen an sich
drückte. Durch diese Enge um sich herum, konnte auch Seto sich nicht mehr
beherrschen und kam mit einem letzten Stöhnen in dem Jüngeren, atmete dadurch
auch etwas schneller, war es doch unglaublich gewesen. Katsuya atmete ebenso
noch etwas schneller, spürte auch, wie Seto in ihm kam und hielt sich weiterhin
an ihm fest, versuchte sich erst einmal wieder zu beruhigen.
"Das.. war wunderschön."
"Freut mich", immerhin hatte Seto es auch so gewollt, war es ihm doch wichtig,
dass dieses richtige erste Mal lange in Katsuyas Unterbewusstsein blieb und der
Blonde keine Angst mehr haben musste. Und das würde es gewiss.
Sanft zog Katsuya den Braunhaarigen noch einmal zu sich und setzte diesem einen
kleinen Kuss auf die Lippen, lächelte noch immer zufrieden und glücklich.
Liebevoll erwiderte Seto den Kuss, zog sich dann aber auch aus dem Blonden und
legte sich lächelnd neben ihn, strich kleine Kreise auf seinem Bauch.
"Ich liebe dich", murmelte der Jüngere leise, konnte das heute gar nicht oft
genug flüstern. Er kuschelte sich etwas an den Brünetten und genoss diese
kleinen Berührungen. Und er freute sich, dass sie es wirklich gemeinsam erlebt
hatten.
"Ich dich auch", lächelte Seto, streichelte auch weiterhin den Bauch. "Würdest
du mir glauben, wenn ich dir sage, dass das auch mein erstes Mal war?" Dadurch
sah der Blonde dann doch etwas überrascht zu Seto und musterte ihn eine Weile,
war sich nicht sicher, was er dazu nun sagen sollte.
"Dein erstes Mal?", murmelte Katsuya nur leise, war doch wirklich überrascht,
denn wenn dem nicht so wäre, hätte Seto es so nicht gesagt. Dabei hatte er
doch bereits eine Beziehung und war ein wunderhübscher Mann.
"Ja, mein erstes Mal", lächelte Seto, hatte seinen Kopf auf den Arm gestützt
und musterte seinen Freund.
"Hm... dann.... freu ich mich, dass du dein erstes Mal mit mir hattest",
kicherte der Blonde dann aber auch und gab ihm noch einen kleinen Kuss. Das
hatte er zwar sicher nicht erwartet, aber es erfreute ihn wirklich.
"Ich wollte es halt mit einem ganz besonderen Menschen erleben", lächelte Seto
und erwiderte den Kuss, während einige 100 Meter zwei Mädchen entzückt
seufzten, und sein Freund ein wenig rötlich um die Nase herum wurde. Aber diese
Worte waren doch sehr schön und Katsuya hatte es auch mit jemand ganz
Besonderem erleben wollen und dürfen.
"Es war wunderschön", murmelte Seto, hatte es sich so schön doch auch gar
nicht ausmalen können.
"Ja, das war es.... ", murmelte Katsuya leise und liebevoll, kuschelte sich auch
etwas mehr an und lauschte inzwischen wieder dem Knistern des Kamins. Seto legte
die Arme um seinen Freund, war doch wirklich sehr glücklich über diesen Abend.
Niemals hätte er es sich so vorgestellt. Und auch Katsuya hätte es sich
niemals so schön vorstellen können, hatte es bisher immerhin nie so erlebt.
Aber er war doch sehr froh, dass er es so erleben konnte und würde es sicher
noch oft erleben wollen. Es war einfach ein wundervoller Abend.
~ Ende Kapitel 90 ~
Kapitel 92: Das Erwachen
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So wir hoffen es hat euch allen gefallen XDD
Und hier geht's nun weiter... und wieder etwas mehr mit Mokuba *gg* |3~
Kapitel 91 – Das Erwachen
"Bist du müde?", fragte Seto leise, strich leicht durch Katsuyas Haare und
lächelte leicht.
"Mh... ein bisschen", murmelte er leise und ehrlich, kuschelte sich auch etwas
mehr an. Heute hatten sie wieder eine Menge erlebt und vor allem der Abend war
nun noch wunderschön geworden.
"Möchtest du schlafen oder hast du noch Lust auf ein wenig Pudding?", fragte
Seto lächelnd, wollte immerhin, dass Katsuya auch seinen Schlaf bekam, wenn er
ihn brauchte.
"Mhhh... also schlafen klingt gut.. aber...", murmelte der Blonde und fing bald
an zu grinsen, "Pudding klingt noch besser!" Und somit wurde das Grinsen nur
noch breiter und Katsuya gab seinem Freund noch ein Küsschen, ehe er sich ein
wenig aufrichtete.
"Okay, dann hol ich dir das Gewünschte", lächelte Seto, stand auch auf und
ging zum Kühlschrank, um kurze Zeit später mit dem noch wunderbar flüssigen
Pudding.
"Danke, Schatz." Katsuya hatte sich in der Zwischenzeit die Decke, die in der
Nähe lag etwas näher gezogen und sich unter diese gekuschelt, wurde es doch
nun wieder etwas kälter, wo sie nicht mehr so aktiv waren. Dankend nahm er auch
den Pudding entgegen, aß etwas von diesem und hielt Seto schließlich etwas
davon auf dem Löffel entgegen.
"Ich kümmer mich schon selbst darum, dass ich nicht verhungere", lächelnd zog
Seto die Decke ein wenig von Katsuyas Körper und ließ ein paar Kleckse der
braunen Flüssigkeit auf Katsuyas Bauch tropfen.
"Uah", kam es etwas überrascht, als die kalte Flüssigkeit auf seinen Körper
tropfte, wurde jedoch schnell von einem kichern abgelöst. "So so... du magst es
wohl lieber süßer?!"
"Natürlich", grinste Seto, schleckte auch liebevoll den Pudding vom Bauch
seines Freundes und genoss es. Und auch Katsuya genoss es, kicherte allerdings
auch hin und wieder mal, wenn Seto eine empfindliche Stelle mit der Zunge
berührte. Denn kitzelig war der Blondschopf sehr. Das wusste auch Seto, grinste
dadurch auch ein wenig.
"So schmeckt der Pudding viel besser."
"So so.. wenn ich dabei lache?", schmunzelte der Blonde, ließ Seto ihn aber
auch essen und konnte ja auch selbst manchmal etwas in seinen Mund bewegen.
"Nein, Hauptsache von deinem Körper", das war doch viel besser als mit einem
Löffel. "Willst du es auch mal probieren?"
"Auch mal? Du meinst.... bei dir?", murmelte der Blonde dadurch wieder etwas
verlegener, war jedoch auch nicht unbedingt abgeneigt. Immerhin war das
vielleicht auch ganz interessant.
"Wenn du es bei dir abschlecken kannst, meld ich dich für irgendeine Talentshow
an", grinste Seto. Dadurch kicherte der Blonde dann aber auch, tropfte sich
etwas auf den Am und schleckte es ab, um Seto kurz darauf die Zunge
rauszustrecken.
"Kommt nur drauf an wo."
"Ich sprach von deinem Bauch", so auch grinsend meint, immerhin wäre das doch
wirklich eine Meisterleistung, wenn er es könnte.
"Okay, da wird's schon schwieriger... aber dazu, hab ich ja noch dich!",
kicherte der Blonde und ließ nun die braune Schokomasse auf Setos Bauch
tropfen. Immerhin hatte sie noch immer nichts an und die Decke war auch nicht
mehr im Weg.
"Ah, das ist ja wirklich kalt", zuckte Seto auch zurück, war das doch ein wenig
angenehm, aber er wusste ja, was gleich kommen würde und so konnte er es auch
genießen.
"Klar", grinste der Blonde, hatte es eben auch schon zu spüren bekommen, lehnte
sich nun aber auch wieder vor und wanderte mit seiner warmen feuchten Zunge
über Setos Haut, um dort die Schokomasse abzulecken. Das war doch schon viel
angenehmer und Seto schloss die Augen, um dieses Gefühl noch viel intensiver
wahr nehmen zu können, während die Zunge über seine Haut wanderte und diese
wieder vom Pudding reinigte, sogar noch etwas länger dort verweilte, da Katsuya
doch Gefallen daran fand. Das merkte auch Seto, ließ es gerne mit sich
geschehen, immerhin war es nicht selbstverständlich, daas der Blonde mal so
viel Initiative übernahm. Doch dieser traute sich von Mal zu Mal mehr und
wollte die Nähe zu seinem Freund auch weiterhin genießen können, sodass er
auch bald leicht über Setos Seiten strich.
"Willst du mich jetzt verführen?"; grinste Seto aber auch, genoss die
Berührungen doch sehr, vernahm gerne Katsuyas Finger auf seiner Haut.
"Mhhh, wer weiß", kicherte der Blonde, streichelte Seto auch weiterhin, fand es
einfach schön, wenn sie so ausgelassen sein und ihre Nähe genießen konnten.
"Da bin ich dann ja mal gespannt", lächelte Seto, ließ es einfach geschehen
und war gespannt, wie weit sein Freund gehen würde. Doch das wusste dieser
selbst noch nicht, liebkoste so erst einmal weiter Setos haut, tropfte aber auch
hin und wieder noch etwas Pudding auf seine haut um die abschlecken zu können.
Seto genoss dies alles sehr, fand es wirklich schön und seufzte ab und zu auch
leise, um es Katsuya zu verdeutlichen, dass es ihm gefiel, was diesen auch
motivierte weiterzumachen, bald mit seiner Zunge um eine von Setos Brustwarzen
wanderte, diese Laute irgendwie gerne vernahm. Und sie hatten ja auch nicht oft
Zeit auf ihrer Reise mal alleine zu sein. Das war wirklich sehr ungewohnt,
immerhin kannte Seto den Jüngeren nicht so aktiv, aber es war auch schön und
Seto war sehr gespannt, wie weit Katsuya sich traute. Und so streichelte Katsuya
den Braunhaarigen auch noch weiterhin und liebkoste seinen Freund, war sich aber
auch nicht sicher ob er denn noch mehr tun konnte und wollte. Seto blieb einfach
ruhig abgesehen davon, dass ihm ab und zu ein Seufzen über die Lippen kam, es
immerhin sehr angenehm war.
"Mh... du schmeckst wirklich gut", murmelte der Blonde, lehnte sich dann aber
auch an Seto, war der Pudding doch auch alle, und sah verliebt zu Seto auf.
"Du auch", lächelte Seto, hatte ja schon um einiges mehr von Katsuya kosten
dürfen und fand des wirklich sehr angenehm. Und so kuschelte sich der
Blondschopf einfach wieder mehr an seinen Freund, liebte diesen unheimlich. Das
fand Seto nun aber doch ein wenig schade, hätte gerne noch mehr von seinem
Freund gespürt, aber dieser musste doch selbst wissen, wie er es gerne wollte.
Und er war ja schon vorher müde gewesen, kuschelte sich so auch weiteihrn an
ihn.
"Das machen wir noch ganz oft, ja?", grinste er dann aber auch.
"Natürlich", lächelte Seto, wusste zwar nicht, ob Katsuya jetzt die
Puddingaktion oder den Sex meinte, aber recht war ihm beides. "So oft du
möchtest."
"Mh, ja", murmelte der Blonde, ließ aber auch offen, was genau er meinte, auch
wenn doch beides sehr schön war. Seto würde es einfach auf sich zukommen
lassen, würden sie doch auch bald weiterfahren und dann hatten sie für Sex
sowieso nicht mehr genug Zweisamkeit. Aber wenigstens konnten sie sich hin und
wieder noch etwas nahe sein, denn irgendwie schafften sie es ja doch immer
wieder mal. Und zur Not nahm Seto halt wieder eine Hütte für sie beide, damit
sie ein wenig ungestört waren.
"Lass uns schlafen..."
"Ja... es ist sicher schon spät", nuschelte der Blonde, der sich auch wieder
mehr an Seto schmiegte, diesem gerne nahe war und inzwischen auch müde.
"Ja, außerdem möchte ich morgen auch nicht zu spät zurück, ich denke
Carlisle wird gegen 8 Uhr bei uns sein", immerhin war Mokubas Fuß noch immer
verletzt und bisher wussten sie ja nicht, woran das lag.
"Um 8 schon?", murmelte er dann allerdings doch etwas überrascht, immerhin
hatten sie ihm doch erst vor einigen Stunden Bescheid gegeben. Aber vermutlich
war Carlisle da einfach etwas schneller.
"Er hat ein schnelles Auto und er muss nicht schlafen", lächelte Seto.
"Außerdem wird ihn seine Frau auch dazu drängen, noch schneller zu fahren."
"Stimmt, das kann ich mir bei Esme sehr gut vorstellen", kicherte der Blonde und
kuschelte sich an seien Freund, der er über alles liebte.
"Sie macht sich halt auch Sorgen um Mokuba", meinte Seto, zog die Decke nun aber
auch hoch, damit sie ein wenig mehr gewärmt wurden.
"Ja... aber es wird ihm sicher nichts schlimmes passiert sein." Auch der
Jüngere kuschelte sich etwas in die Decke, genoss aber auch Setos
Körperwärme.
"Trotzdem wird sie nicht eher Ruhe geben, bis sie es mit eigenen Augen gesehen
hat", lächelte Seto, kannte Esme da doch sehr gut.
"Sie ist eben eine gute Frau", murmelte Katsuya leise, schloss nun aber auch die
Augen und sank auch langsam in den Schlaf.
"Ja, das auf jeden Fall", lächelte Seto, strich Katsuya leicht durch die Haare,
merkte immerhin auch, dass dieser müde war und es war doch auch spät geworden,
so dass sie Schlaf doch gebrauchen konnten. Und diesen holten sie sich auch
bald, denn der Tag war lang gewesen und sie hatten sich ordentlich verausgabt.
Bereits am frühen Morgen war Seto jedoch auf den Beinen, wusste doch auch, dass
Carlisle in wenigen Stunden sie erreichen würde, um sich Mokubas Fuß
anzusehen. Immerhin konnte dieser die ganze Nacht durchfahren. Wer nicht müde
wurde, blieb auch konzentriert. Und da Carlisle wie die anderen Vampire ein
wunderbarer Fahrer war, brauchte er bei seinem Tempo auch nicht so lange wie
Normalsterbliche. Katsuya hingegen schlummerte noch immer seelenruhig, auch wenn
er durch Setos Fehlen und der dadurch kalten Bettseite langsam wacher wurde.
Seto hatte ihm jedoch einen Zettel da gelassen und würde nachher auch noch mal
vorbeischauen. Aber eigentlich traute er Katsuya doch zu, den Weg zu ihrer
großen Hütte zu finden. So brummelte es also nur ab und zu unter der Decke,
bis auch Katsuya die Augen öffnete und sich von der morgendlichen Sonne blenden
ließ. Der Zettel war auch schnell gefunden und nach dem Aufstehen waren auch
seine Klamotten bald wieder an seinem Körper. Den Weg würde er wirklich wieder
zurückfinden. Und wenn er sich gleich auf machte, würde er vielleicht auch
noch ankommen, bevor Carlisle wieder verschwand.
Seto war derweil bereits bei ihnen angekommen und hatte Mokuba geweckt und ihm
geholfen sich ins Wohnzimmer gesetzt, wo sie nun auf Carlisle warteten, während
in der Küche Sabrina und Kim das Frühstück zubereiteten.
"Hast du gut geschlafen gehabt?", erkundigte Mokuba bei seinem großen Bruder.
Er war froh, dass bald Carlisle da sein würde, um sich seinen Fuß anzusehen,
immerhin tat dieser wirklich weh. Dennoch hoffte er, dass er nicht gebrochen
war. Man sagte doch immer, dass Verstauchungen schmerzhafter waren als Brüche.
"Ja, es war ein sehr schöner Abend mit Katsuya... und du?", lächelte Seto,
half den Mädchen auch beim Tischdecken, anscheinend schliefen die anderen
Mitfahrer noch, was wohl kein Wunder war. Sie hatten sich alle gestern Abend
noch im Schnee amüsiert und waren nun noch K.O. vom Herumtollen.
"Ja, ich hab auch gut geschlafen", lächelte Mokuba und lehnte sich etwas
zurück, als man es auch schon klingeln hörte.
"Ich geh aufmachen", meinte Seto, wobei eigentlich Mokuba ja eh nicht hätte
laufen können. So standen vor der Tür auch wie angekündigt Esme und Carlisle,
die Seto auch hereinließ und direkt zu Mokuba ins Wohnzimmer führte. Carlisle
begrüßte den Braunhaarigen erst einmal, ehe er mit seiner Frau von Seto ins
Wohnzimmer geführt wurde. Dort wurden auch Sabrina und Kim begrüßt, ehe er
sich auch schon daran machte Mokubas Fuß zu untersuchen. Dabei ließ er sich
auch erzählen, wie das überhaupt geschehen konnte. Seto blieb bei Katsuya,
während Kim und Sabrina Esme mit in die Küche nahmen, um ihr zu zeigen, wie
genau es sich eigentlich mit einem Frühstück verhielt. Da war die Mutter der
Vampire halt doch sehr interessiert drin. Und Carlisle konnte sich in aller Ruhe
um den kleine Jungen kümmern, während auch Katsuya wieder zurückkam.
"Guten Morgen, Schatz", lächelte Seto, als er Katsuya die Tür aufmachte,
immerhin hatte er den Schlüssel mitgenommen, um ins Haus zu kommen.
"Guten Morgen", lächelte der Blonde liebevoll und gab seinem Freund einen Kuss.
Er hatte das Auto von Carlisle schon gesehen, also wurde der Schwarzhaarige wohl
gerade behandelt.
"Hast du noch gut geschlafen?", fragte Seto lächelnd und erwiderte den Kuss,
war doch froh, dass Katsuya wirklich den Weg nach Hause gefunden hatte.
"Ja, und du? Du bist ja schon sehr früh aufgestanden", murmelte der Blonde und
sah, wie Carlisle schon dabei war Mokubas Fuß zu verbinden.
"Ja, ich bin doch sowieso ein Frühaufsteher.. außerdem wollte ich zu Mokuba",
erwiderte Seto, blickte aber auch zu den Beiden. "Was ist mit seinem Fuß?"
"Er ist verstaucht... zum Glück hat er ihn sich nicht gebrochen.. etwas Ruhe
für den armen Fuß und er sollte bald wieder herumlaufen können", erklärte
Carlisle in aller Ruhe für den Firmenchef. Seto nickt daraufhin erleichtert.
Genug Ruhe würden sie sicherlich haben, immerhin hatten sie demnächst nur
wieder jede Menge Fahrzeit vor sich. Und so würde Mokuba gar nicht erst dazu
kommen seinen Fuß großartig zu bewegen.
"Da bin ich aber froh", murmelte so auch Katsuya und wuschelte dem Kleinen durch
die Haare.
"Das ist gut, danke, dass du dich auf den Weg gemacht hast", lächelte Seto,
immerhin war es ja doch ein Stück zu fahren, um hierher zu fahren.
"Ach, dafür doch nicht. Ich helfe euch doch gerne", winkte der Vampir jedoch
nur ab und lächelte sanft. Für ihn war es immerhin nicht schlimm gewesen so
lange zu fahren.
"Trotzdem danke", zwar war es für jemanden, der keinen Schlaf brauchte, sicher
einfacher, aber trotzdem war es eine ziemliche Strecke gewesen.
"Gern geschehen", kam es so auch von Carlisle, der es ja wirklich gern getan
hatte. Immerhin waren ihm die beiden Brüder wichtig. Sie warne ihm schließlich
schon von klein auf ans Herz gewachsen.
"Können wir euch noch irgendwas Gutes tun?", erkundigte sich Seto, immerhin war
eine Einladung zum Frühstück doch ein wenig unmöglich.
"Nun... eigentlich bin ich wunschlos glücklich und ich denke Esme freut sich
schon darüber, dass ihr gezeigt wir, wie ihr Frühstück macht", schmunzelte
der alte Vampir, der dennoch so jung wirkte.
"Okay", erwiderte Seto, immerhin gehörte bei ihnen Frühstück ja doch zum
Alltag, auch wenn Seto sich noch schwer tat morgens etwas zu Essen. Doch daran
würde er sich auch noch gewöhnen, denn Katsuya achtete da doch sehr drauf.
Schließlich war Frühstück sehr wichtig. Und zumindest ein halbes Brot hatte
noch keinem geschadet, aber mehr bekam der Firmenchef trotzdem nicht runter. Das
störte den Blonden auch nicht, der sich, nachdem Sabrina, Kim und Esme alles
auf dem Tisch verteilt hatten, ein Brötchen nahm und es sich schmecken ließ,
während Seto es sich klammheimlich mit einem Kaffee gemütlich machte. Mehr
brauchte er einfach nicht. Er war da eben auf seinen Kaffee angewiesen, während
Katsuya gerne mal reinhauen konnte. Und wie wichtig gerade momentan Essen für
den Blonden war, würden alle noch schnell genug herausfinden. Doch das konnte
bisher noch keiner ahnen, immerhin wusste außer Seto und Katsuya noch nicht
einmal jemand was sie in der letzten Nacht erlebt hatten. Außer vielleicht die
Mädchen, die man letzte Nacht nicht vom Laptop hatte wegbewegen können.
Aber das war wieder eine andere Geschichte.
"Wo müssen wir überhaupt als nächstes hin?", erkundigte sich der Blonde,
nachdem er seine erste Brötchenhälfte aufgefuttert hatte.
"Als nächstes fahren wir nach Denver, da ist eine von meinen Tochterfirmen, wo
ich gerne vorbeischauen würde", antwortete Seto, nahm sich nun aber auch ein
Stück Apfel vom Teller. So nickte auch der Blonde und nahm sich seine zweite
Brötchenhälfte.
"Aber nicht zu viel arbeiten", schmollte er kurz darauf, versuchte ein freches
Grinsen zu unterbinden.
"Nein, das garantiert nicht, ist nur ein kleiner Besuch, um zu schauen, ob auch
alles läuft."
"Hmm... na gut", schmunzelte der Kleinere so auch und lehnte sich an ihn. Sicher
hätte er auch nichts gesagt, wenn sie doch einige Tage dort bleiben und er viel
zu tun hätte. Aber überarbeiten sollte sich der Firmenchef auch nicht. Soweit
würde der Firmenchef es eh nicht kommen lassen, hatte immerhin selbst genug zu
tun mit der Reise. Denn es war ja nun nicht so, dass es reinster Urlaub für die
Freunde war. Zwar konnten sie sich auch immer mal einige Tage nehmen, an denen
sie sich ausruhten. Doch meistens gab es auch viel zu tun. Was wohl auch ganz
gut war, immerhin merkte man ja schon, dass zwischen Seto und Yami sehr schnell
Spannungen entstanden, wenn sie zu lange aufeinander hockten. Und das hatten die
Freunde vor allem vor dem Besuch bei den Cullens zu spüren bekommen, weshalb
sie das gewiss nicht noch einmal erleben wollten. Daher war es sicher besser,
wenn sie die Beiden nie zu lange alleine ließen, sondern immer wieder mal
einzeln etwas unternahmen. Und da Katsuya seinen Firmenchef sowieso am liebsten
bei sich hatte, sollte dies auch gar kein Problem darstellen. Aber erstmal
mussten sie nun weiterreisen und da sich in Denver ebenfalls eine Station
befand, passte es also sowieso ganz gut. Immerhin mussten sie ihre Turnier auch
noch alle abklappern. Und hier in Amerika gab es davon noch so einige. Zum
Glück waren sie danach auch durch und würden sich dann wirklich einen kleinen
wenn auch wahrscheinlich getrennten Urlaub gönnen können. Aber erstmal stand
Denver auf dem Plan. Und diesen Plan wollten sie nach dem Frühstück auch ein
Stück näher kommen. Denn dann würden sie mal wieder ihre sieben Sachen packen
und weiterfahren, während sich die Vampire ebenfalls wieder auf die Heimfahrt
begeben würden. Doch nun genossen sie es noch ein wenig hier zu sein.
"Wow", kam es staunend von dem Blonden, als er aus dem Wagen stieg und hinauf
sah. Katsuya stand zusammen mit Mokuba und Seto vor Setos Firma, die neben den
restlichen Hochhäusern in Denver genauso strahlte und etwas her machte. Sie
waren gestern Abend in Denver angekommen und hatten sich gleich auf ihre Zimmer
verzogen nach der langen Autofahrt. Und heute ging es in die Firma für die
drei, während der Rest der Gruppe sich die Stadt ansah.
"Ist doch nur eine kleine Tochterfirma", amüsierte sich Seto, betrat auch die
Tür und wurde sofort königlich empfangen, auch wenn viele Mitarbeiter erstmal
haltlos durch die Gegend liefen. Katsuya und Mokuba hielten sich an ihm und
tapsten brav nebenher, während sich der Blondschopf auch immer mal neugierig
umsah. Mokuba verabschiedete sich auch bald, kannte sich hier ja auch aus und
wollte sich ein wenig umsehen, was den Blonden zunächst etwas überraschte,
aber sich dann auch weiter an Seto hielt. Im Gegensatz zu dem Kleinen kannte er
sich hier nämlich nicht aus.
So ging Seto auch in sein persönliches Büro,dass er doch in jedem Unternehmen
hatte. Schließlich wollte er nicht irgendwo herum sitzen oder gar stehen
müssen, wenn er einmal hier herkam. Das kam zwar nicht ständig vor, aber hin
und wieder musste er doch mal vorbeischauen. Und so ließ sich Seto auch die
Geschäftsberichte und Statistiken zeigen, keine interessante Sache, aber es
musste ja gemacht werden.
Mokuba sah sich derweil ein wenig um. Er war schon länger nicht mehr hier
gewesen. Außerdem wollte er Katsuya und Seto auch etwas Zeit lassen, immerhin
konnte so Seto ihm auch einiges zeigen. Ihm selbst wäre das zu langweilig
gewesen. So kam der kleine Junge auch bald in den Forschungstrakt, den die Firma
unabhängig von ihrer Arbeit für die Kaiba Corp. betrieb, immerhin wurde hier
doch so einiges erforscht, was man vielleicht lieber nicht erforschen sollte.
Doch noch wusste Mokuba nicht genau, was ihn dort erwarten würde, weshalb er
sich neugierig etwas umsah, als er plötzlich etwas klirren hörte. Irritiert
sahen die blauen Augen etwas auf, ehe er zu dem Raum ging, aus dem die Unruhe
kam. Dort hörte man auch schon protestierende Ausrufe und das teilweise doch
sehr wütende Geschrei der Ärzte, weshalb Mokubas Schritte sich bald
beschleunigten, bis er auch in dem Raum kam.
"Was ist hier los?!", verlangte er zu erfahren, sah auch nur, wie einige der
Forscher und Ärzte versuchten einen jungen Körper festzuhalten, der noch gar
nicht richtig ausgereift wirkte, wobei das letzte, was von der Gestalt zu hören
war, ein schwaches 'Moku..' war, bevor der dünne Körper in den Armen der
Ärzte und mit einer Beruhigungsspritze im Arm zusammenbrach.
"Was...", murmelte der Kleinste im Raum, als er diese Stimme hörte, jedoch nur,
während die Angestellten eher erleichtert wirkte, da sie ihr Forschungsobjekt
wieder zur Ruhe gebracht hatten. Sofort lief der Kleinste im Raum zu dem kleinen
Grüppchen und besah sich den schwachen Körper, der nun jedoch keine Regung
mehr zeigte. Er schien noch ein Prototyp zu sein. Ein selbst erschaffener
Körper. "Was.. ist hier passiert?"
"Herr Kaiba, also... das...", die Ärzte schienen nicht darauf gefasst zu sein,
dass so ein hoher Besuch kommen würde und schienen doch sehr überfordert.
"Ich möchte wissen, was das war!", verlangte Mokuba so aber schon etwas
herrischer zu wissen. "Wer... hat da gesprochen?!"
"Nichts, Herr Kaiba, nur ein Versuch.... eine Art.. Roboter", wanden sich die
Ärzte nur weiter und versuchten weiterhin das Wesen zu verstecken.
"Und.. und wieso hat er diese Stimme bekommen?!", hakte der Junge dann aber auch
weiter nach und versuchte weiter vorzudringen.
"Das... ist nur ein Zufall... wir arbeiten noch daran", langsam kamen die Ärzte
ins Schwitzen, was auch Mokuba bemerkte und so auch bald etwas wütender wurde.
"Lügen sie mich nicht an!"
"Es ist wirklich ein Zufall, wir hatten nicht mal gedacht, dass der Versuch
überhaupt Früchte tragen würde." Und das wiederum brachte den Jungen zum
Schlucken, kannte er diese Stimme doch nur zu gut.
"Wecken sie ihn wieder auf!"
"Er ist betäubt, das geht nicht, er würde nur Chaos veranstalten!"
"Ich will aber, dass sie ihn wieder aufwecken! Wecken sie Noah auf, oder ich hol
meinen Bruder!!", befahl Mokuba nun ein wenig zittrig. Er war sich sicher, dass
das Noah gewesen war.
"Dann müssen Sie wohl Ihren Bruder holen, Herr Kaiba, Sie sind nicht
berechtigt, uns Befehle zu erteilen!"
"Was...", kam es daraufhin jedoch nur. Und so grummelte der Kleine nur vor sich
hin und stapfte aus dem Zimmer. Er hasste diese aufgeblasenen Mitarbeiter.
Vielleicht war er noch klein, aber er war immerhin schon 14 Jahre alt und er
konnte und wusste mehr als andere in seinem Alter. Und so lief er bald auch
durch die Gänge zum Büro seines Bruders.
Dieser saß noch immer über die Berichte vertieft, die der Blonde auch immer
mal interessiert betrachtete oder dazu Fragen stellte. Als jedoch plötzlich die
Tür aufgeschleudert wurde, zuckte Katsuya erschrocken zusammen und sah den
kleinen Schwarzhaarigen irritiert an.
"Seto! Du musst den Ärzten im Labor 13 sagen, dass sie das Projekt wieder
aufwecken sollen!"
"Projekt? Mokuba, wovon sprichst du und was ist passiert?", wollte Seto sofort
wissen, merkte doch auch, dass irgendwas mit seinem kleinen Bruder nicht
stimmte. Dieser war eher selten so aufgebracht.
"Ja, diesen.... Roboter.., Menschen... sie sollen ihn wieder aufwecken, sie
haben ihm eine Beruhigungsspritze oder so gegeben.. und ich hab ja nichts zu
sagen.. bitte sag ihnen, das sie ihn wieder aufwecken", kam es so auch
erklärender von dem kleineren Jungen, der durch das Laufen auch noch schneller
atmete.
"Beruhig dich erstmal und erzähl dann in aller Ruhe", noch immer verstand Seto
nur Bahnhof, wodurch Mokuba nur seufzte und sich zu ihnen an den Tisch stellte.
Dennoch versuchte er es ruhig zu erzählen.
"Ich hab mich umgesehen.. und dann hab ich eine Stimme gehört.. und bin in den
Raum gelaufen und.. dann hab ich meinen Namen gehört, aber sie haben ihn wie
gesagt mit einer Beruhigungsspritze ins Land der Träume gebracht.. aber ich..
möchte mich vergewissern.. wegen der Stimme... aber sie meinen sie würden ihn
nicht wieder aufwecken..."
"Was für eine Stimme hast du denn gehört?", hakte Seto nur erneut nach, war
halt nicht ganz so schnell aus der Ruhe zu bringen wie Mokuba.
"Noah..", brachte der kleine Bruder schließlich zögernd hervor. Immerhin war
Seto damals nicht unbedingt begeistert von ihm gewesen.
"Du hast dich sicher verhört, Noah existiert nicht mehr", erwiderte Seto, hatte
zum Ende doch ein wenig seine Meinung über den Jungen geändert, aber das war
nun nicht mehr relevant, immerhin waren die Daten nach der Explosion
verschwunden. Alles war verloren gegangen in der Tiefe des Ozeans.
"Nein! Ich bin mir ganz sicher!", kam es so aber nur wieder aufgebrachter von
dem Kleinen. Er mochte es nicht, wenn man ihn nicht für voll nahm. Doch auch
Katsuya wirkte etwas irirtiert und wusste nicht, wo er das einsortieren sollte.
"Und.. und wenn ich mich doch irren sollte, könnten sie ihn doch wieder
schlafen lassen.. aber... bitte... woher.. kannte diese Stimme sonst meinen
Namen?..."
Leise seufzte Seto.
"Ich glaube zwar nicht, dass es unbedingt Noah sein wird, aber wir können es
uns trotzdem mal anschauen." Und schon wurde der Firmenchef stürmisch umarmt
und bekam einen dicken Kuss von seinem kleinen Bruder. Schließlich war ihm das
sehr wichtig und er wollte ja auch nur sichergehen.
"Danke..."
"Nicht so hastig, noch wissen wir ja gar nichts", murmelte Seto. "Und ich weiß
nicht, in wie weit meine Berechtigung für Labor 13 überhaupt gilt,
andererseits, wenn ich meine Aufträge hier abziehe, haben sie auch ein
Problem."
"Ich dachte du bist hier der Chef..", kam es so aber auch von Katsuya, der sich
bisher in Stille gewogen hat. Aber er hatte immerhin auch mit zugehört. "Das
wirst du schon hinkriegen."
"Ja, aber diese Firma hat noch eine unabhängige Forschungsstation, die nicht
unter meiner Aufsicht steht", erwiderte Seto, war sich aber sicher, dass sich
das doch ganz schnell ändern würde, wenn diese wirklich Versuche an mehr oder
weniger Menschen vornahmen. Und so zog Katsuya seinen Freund auch schon auf die
Beine, denn dieses Labor wollten sie sich dann doch gleich persönlich ansehen.
Mokuba schien es auch wirklich sehr wichtig zu sein und Versuche an Menschen
klangen wirklich sehr merkwürdig.
So war der Weg auch sehr schnell getan, zumal Mokuba doch auch mehr oder weniger
vor rannte und sehr ungeduldig schien, wenn die Beiden mal nicht ganz so schnell
hinterher kamen. Schließlich wollte er so schnell wie möglich dieser Sache
nachgehen. Er war sich doch sicher, dass es Noahs Stimme gewesen war. Und wenn
das so war, würde das heißen, dass er doch überlebt hatte, woran Seto jedoch
nach wie vor noch zweifelte, immerhin war das doch mehr als unlogisch. Doch
Mokuba ließ sich bei seiner Meinung nicht beeinflussen. Und so standen sie bald
zu dritt in dem Labor, in dem noch immer lauter Ärzte und Forscher um den
jungen Körper versammelt standen, die schon um einiges eingeschüchteter
wirkten, als wirklich der große Bruder zu gegen war und nun doch eine
Erklärung haben wollte. Immerhin war er hier immer noch der Chef von allem. Und
wenn sie etwas Falsches taten, konnte er genauso gut die Beziehung zu den
Forschungsgruppen auflösen, was wiederum bedeutete, dass für so manche
Projekte kein Geld mehr fließen würde.
"Und?", kam es so aber auch nur von Mokuba, der da auch die Arme verschränkte
und doch unzufrieden wirkte, dass man nicht gleich auf ihn hören konnte. Mit
dem Chef persönlich hatten sie wohl nicht gerechnet.
"Also... naja... wir arbeiten an Roboterduellanten, die aber echt genug
aussehen, aber einen fest programmierten Duellablauf haben... und warum dieser
hier plötzlich Zicken machte, können wir uns nicht erklären." Somit war also
schon einmal klar, dass dieses Ding auf der Liege kein echter Mensch war. Ein
Roboter also. Oder etwas noch exklusiveres. Ein Roboter ähnlicher Körper.
Und dann auch noch lebensecht und mit vollen Körperfunktionen.
"Ich möchte trotzdem, dass sie ihn wieder aufwecken.. oder.. anschalten... was
auch immer", kam es so auch von Mokuba, der da doch auch bittend zu seinem
großen Bruder sah.
"Tun Sie, was er sagt", forderte Seto jedoch und beachtete gar nicht die
zahlreichen Einwände der Ärzte und Forscher.
Und so mussten sich diese auch geschlagen geben und spritzten dem wohl
roboterähnlichem Körper ein Mittel, dass ihn wieder zu Sinnen kommen lassen
würde – es war wohl doch mehr Mensch als Maschine - während Mokuba sich
etwas an ihnen vorbei drängelte damit er ihn sehen und vor allem hören konnte.
Bald regte sich der kleine Körper auch etwas, während ein Arzt nur erneut eine
Spritze mit einer Art Beruhigungsmittel aufzog,immerhin wusste keiner, was
passierte, wenn so ein Roboter durchging, während sich langsam die Augenlider
bewegten und zwei strahlend blaue Augen zu sehen waren. Das sah natürlich auch
der Schwarzhaarige, der inzwischen ganz an der Liege stand und unbewusst die
kalte Hand des Jungen in seine nahm, während er etwas fragend und
erwartungsvoll in diese blauen Augen sah. Diese hatten ihn auch bald fixiert und
erneut öffnete sich der Mund des Wesens und ein leises 'Mokuba?' war zu hören,
was diesen nur etwas mehr lächeln ließ und er die Hand drückte. Nun war er
sich doch ganz sicher.
"Noah...", murmelte er so auch leise und drückte seine Hand etwas mehr.
"Was? Wie?", kam es jedoch nur verwirrt von dem Wesen, das zumindest in einigen
Punkten Noah sehr ähnlich war.
"Du.. du bist doch Noah, oder?", kam es so aber doch schon etwas unsicherer von
dem Jungen, der dadurch die Hand nur noch etwas mehr drückte. Immerhin passte
es doch nur so zusammen.
"J-ja", kam es langsam, musste sich der Junge oder der Roboter oder das Wesen -
wie auch immer man es betiteln wollte - doch erstmal orientieren.
"Siehst du! Es ist doch Noah!", kam es so aber auch freudig von Mokuba, der
dabei seinen großen Bruder ansah und nicht zulassen würde, dass diese Kerle
ihm wieder diese Spritze verpassen würden.
"Wo bin ich?", wollte Noah jedoch erstmal leise wissen, hatte bisher doch noch
wirklich keine Ahnung, was hier eigentlich los war.
"Du.. bist in einer unserer Firmen.. in Amerika...", erklärte Mokuba dem
Orientierungslosen so auch erst einmal und ließ ihm die Zeit, überhaupt
richtig zu sich zu kommen.
"Aber... wieso?", zitternd bewegte sich der Junge ein wenig, war das doch für
ihn noch alles neu.
"Ich... weiß nicht... ich hab deine Stimme gehört und... bin hier her...",
murmelte Mokuba und hielt weiterhin seine Hand. Er konnte sich das alles auch
nicht so recht erklären.
"Ich versteh das alles nicht", kam es leise, war Noah doch noch immer mehr als
verwirrt.
"Hm... auf jaden Fall.. bist du wieder in unserer Welt und nicht mehr im
Cyberspace oder sonst wo!", kam es so auch lächelnd von Mokuba, der sich da
doch irgendwie freute.
"Und jetzt?", immerhin hatte Noah hier doch nichts und niemanden, konnte nicht
mal eine gültige Geburtsurkunde vorlegen und war damit eigentlich gar nicht
existent.
"Jetzt... bist du.. bei uns...", nuschelte Mokuba so aber auch und wusste ja
auch nicht, was in Noahs Kopf vor sich ging. Aber er freute sich, dass Noah
wieder da war und hob ihn bald auch einfach hoch.
"Mokuba, lass das, du darfst deinen Fuß nicht belasten", ging aber auch Seto
konsequent dazwischen, hatte zudem Noahs erschrockenes Quietschen gehört.
"Aber... das geht doch schon wieder..", schmollte so auch der Schwarzhaarige,
während die Ärzte doch genauso wenig Begeisterung zeigten. Immerhin war das
hier immer noch ihr Forschungsobjekt.
"Lass ihn runter!", manchmal kam Mokuba bei Seto auch nicht mit einem Schmollen
weiter, weshalb dieser nur seufzte und Noah oder eben diesen künstlich
hergestellten Körper, in dem Noah sich befand, wieder ablegte. Da konnte sich
auch der kleine Bruder dann nicht gegen behaupten. Zufrieden drehte sich Seto
auch wieder zu den Ärzten um, holte sich doch gerade mehr Infos über dieses
'Forschungsprojekt' und die Auswirkungen und Techniken. So ließ Mokuba seinen
großen Bruder also machen und blieb bei Noah, während Katsuya den Ärzten
neugierig lauschte. Immerhin war das auch ganz interessant und vermutlich gut zu
wissen.
"Wie fühlst du dich?", erkundigte sich Mokuba.
"Komisch", murmelte Noah, setzte sich aber auch auf, was die Ärzte mit
panischen Herumfuchteln quittierten. Mokuba jedoch ließ ihn machen und ließ
sich nicht von dem Gefuchtel beirren.
"Magst.. magst du etwas trinken?", erkundigte er sich und lächelte leicht.
"Nein... danke...",langsam schwangen sich die dünnen Beinchen aus dem Bett,
bevor Noah jedoch feststellen musste, dass Kleidung für Roboter anscheinend
nicht vorgesehen war. "Na super..." Das wiederum ließ den Schwarzhaarigen ein
wenig rosa auf den Wangen werden, denn die Ärzte und Forscher hatten den
Körper wirklich lebensecht geschaffen. Als hätte Gott ihn erschaffen.
"Ähm du.. also... kannst Kleidung von mir haben..."
"Erstmal muss ich feststellen, ob man mit diesem Körper etwas anfangen kann",
wurde Noah langsam doch etwas aufmüpfiger.
"Ähm...", kam es so ja auch nur von Mokuba, der immerhin auch keine Ahnung
hatte, während die Ärzte doch eher so wirkten, als würden sie ihn wieder ans
Bett fesseln wollen. Es war wohl nicht geplant gewesen, dass sich jemand dieses
Körpers bemächtigt. So war die Decke auch bald um den Körper geschlungen und
das unwillige Forschungsobjekt tat ein paar Schritte im Raum.
"Geht doch ganz gut..."
"Ja... scheint schon recht ausgereift zu sein..", murmelte so auch bald Mokuba.
Immerhin hatte er auch nicht gewusst inwiefern der Körper überhaupt schon
fertig war. Aber bisher schien ja alles zu funktionieren.
"Ich bin zufrieden, wann darf ich hier raus?", kam es frech von Noah an die
Wissenschaftler gerichtet. Diese sahen den Jungen jedoch sofort wieder
unzufriedener und einige teilweise empört an.
"Gar nicht!", kam es so auch von einem. Immerhin war das ihr Projekt und dafür
wurde auch viel investiert.
"Ich will hier aber raus!", immerhin fühlte sich Noah gut und normal. Und so
sahen die großen blauen Augen Mokubas auch wieder zum großen Bruder.
Schließlich wollte dieser auch nicht, dass Noah hier bleiben musste. Wer wusste
schon, was diese Leute mit ihm anstellen würde.
"Sagen sie uns, was wir zu beachten haben", natürlich würden sie Noah
mitnehmen, da zog dann doch die 'kleine Bruder Methode' Mokubas, was wiederum
die Ärzte etwas grummeln ließ, ehe sie bald aufzählten, was wohl in den
ersten Tagen noch wichtig war. Denn der Körper war noch nicht völlig getestet
und ausgereift. Sie wussten also auch noch nicht alles darüber. Es hieß ja
nicht umsonst 'Forschungsobjekt'. Was Noah also wirklich alles tun konnte und
inwiefern er Mensch sein würde, das musste er selbst erproben.
"Dann kannst du mit zu uns!", strahlte so auch der Kleinste in der Runde. Und
wieder einmal hatte Seto es geschafft, seinen Bruder glücklich zu bekommen,
auch wenn er selbst wusste, dass es doch ein sehr gefährliches Unterfangen war.
Auch Katsuya war da doch ein wenig wachsamer. Er hatte die Tage mit dem Battle
Ship und dem Cyberspace nicht vergessen. Aber er hatte auch nicht vergessen,
dass Noah sie letzten Endes doch noch gerettet hatte. So wollte auch der Blonde
erst einmal noch zuversichtlich sein. So wurde ihnen also auch äußerst
missmutig der Robotermensch anvertraut und Noah grinste sich nur einen. Mokuba
nahm schließlich seine Hand und drückte diese unbewusst leicht.
"Komm wir fahren ins Hotel und.. deine Haare können wir auch noch so machen,
wie.. du.. sie hattest.. oder ähm.. möchtest..", murmelte der junge Teenager,
immerhin war Noah in einem noch recht schlicht gehaltenen Körper.
"Wie?", ungläubig fasste sich Noah auf die Haare und betastete das Büschel
Haare. "Was können die hier eigentlich?" Dadurch musste allerdings auch Mokuba
etwas schmunzeln und ging mit ihm einfach in den Gang.
"Naja... war sicher nicht geplant, dass da schon jemand in dem Körper ist..."
"Hab ich mir sicher auch nicht ausgesucht", murmelte Noah, fand es doch noch
immer komisch, dass er sich plötzlich in einem Körper befand.
"Aber... so kannst du immerhin hier sein", murmelte Mokuba schließlich. Und das
mit den Haaren würden sie da auch schon hinkriegen, wenn man schon einmal eben
einen Körper produzieren konnte.
"Mal gucken, was hier so passiert", murmelte Noah, musste sich schließlich
komplett neu orientieren.
"Naja... also.. ich glaub soviel hat sich nicht unbedingt geändert", meinte
Mokuba auch weiterhin, während er mit Noah nach draußen zum Wagen ging. Zwar
hatte Noah nach der Explosion noch einige Jahre verpasst. Aber diese würde er
sicher schnell aufholen.
"Ich werd's ja sehen", murmelte Noah, war aber auch gespannt, was sich alles so
ergeben würde. So nickte der Kleinere auch nur leicht und kam schließlich mit
ihm in die Garage. Seto und Katsuya waren auch dicht hinter ihnen. Immerhin war
nun doch einiges geschehen, wovon Seto auch noch nicht so begeistert war, aber
das hatte er Mokuba nun nicht abschlagen können und sie würden ja sehen, wohin
sie das alles noch führen würde. Denn der kleine Kaiba würde sich ganz gewiss
nicht davon überzeugen lassen, dass Noah schlecht war oder gar nicht mitkommen
dürfe. Immerhin gab es da immer noch ein paar Details die Seto von seinem
kleinen Bruder nicht wusste. Und so stiegen sie erst einmal alle in den Wagen.
Zum Glück war Seto mit seiner Firmeninspektion auch zufrieden und fertig
gewesen, so dass sie sich jetzt noch auf das Turnier konzentrieren konnten. Und
während Katsuya immer mal nach hinten zu den beiden Kleineren sah, saßen diese
auf ihren Plätzen und ließen sich fahren, wobei Mokuba doch auch immer wieder
zu Noah sah und automatisch lächelte.
Noah sah derweil raus und schaute sich die Gegend an, wusste doch noch nicht
mal, wo er war.
"Das ist nicht Japan, oder?"
"Ähm... nein... das ist Amerika. Wir sind gerade auf einer langen Reise, weißt
du...", erklärte der Schwarzhaarige, der neben ihm saß.
"Und wie geht's jetzt weiter? Besonders mit mir? Ich hab ja nichts", murmelte
Noah, kannte Amerika bisher doch nur von der Landkarte.
"Na du bleibst natürlich bei mir!", kam es so auch sofort von Mokuba, der ihn
auch eine Weile ansah und sich auf ein 'bei uns' verbesserte.
"Und wo nehm ich einen Pass her? So wie ich bin, komm ich nicht über die
Grenze."
"Also... ähm...", murmelte Mokuba so auch nur leise. Aber da war er doch auch
überfragt, sah kurz nach vorne zu seinem Bruder und dann wieder zu Noah. "Wir
kriegen sicher irgendwie einen für dich..."
"Das wird kein Problem sein", erwiderte auch Seto, dem zwar eigentlich sowas
widerstrebte, aber es ging in diesem Fall ja nicht anders.
"Siehst du", kam es so schon wieder etwas freudiger von Mokuba, der Noah dann
auch einfach etwas umarmte. Er konnte gegen diese Freude, dass Noah hier war
nichts tun. Noah sah dagegen aber doch ein wenig überfordert den
Schwarzhaarigen an, konnte damit doch nicht so wirklich was anfangen. Doch er
würde schon noch sehen, wie es war wieder zu leben. Und Mokuba würde ihm
helfen wieder ins Leben zu finden. Immerhin hatte er Noah gern. Er hatte ihn
schon beim Battle City Turnier am liebsten mitgenommen gehabt.
Bald kamen sie auch am Hotel an und gingen nach oben, immerhin brauchte Noah
dringend passende Klamotten. Und die passende Frisur würden sie ihm auch noch
zaubern. Wenigstens hatte er schon einmal blaue Augen.
"Du bist ja nur ein bisschen größer als ich.. da werden die meine Sachen
sicher passen.. ansonsten nehmen wir erstmal was von Seto und Katsuya oder so",
plapperte der Jüngste in der Runde drauf los, während er Noah mit auf ihr
Zimmer zog. Naoh schien dagegen jedoch immer überforderter mit dem
Schwarzhaarigen, hatte doch schon genug mit seinem neuen Leben zu tun. Doch das
merkte dieser im Moment noch gar nicht. Und so befanden sich die 4 Jungs bald
auf ihrem Hotelzimmer, wo Mokuba schon seinen Koffer durchsuchte.
"Mach mal langsam, Mokuba", ging Seto nun aber auch dazwischen, merkte doch
auch, dass Noah zusehends überforderter war, woraufhin Mokuba aber auch nur
etwas irritiert aufsah.
"Aber... Noah braucht doch was zum Anziehen..."
"Er wird es aber überleben, wenn du nicht sofort etwas gefunden hast",
erwiderte Seto, verbreitete Mokuba doch gerade wirklich ein wenig arg viel
Stress. Und so wurde der junge Teenager in seinen Bewegungen auch wieder
langsamer und sah etwas zu Noah, der doch wirklich noch recht verwirrt und
überfordert in dem Zimmer stand. Für ihn war das alles hier noch neu und da
würde er gewiss seine Zeit brauchen, bis er sich daran gewöhnt hatte.
"Okay.." Es war ja auch Sommer und so würde Noah sicher nicht erfrieren, wenn
der Schwarzhaarige ein wenig länger brauchte. Denn hier in Amerika war es warm
genug. Dennoch hatte der Junge bald einiges zusammen gesammelt und hielt es Noah
hin.
"Das sollte dir passen." Dieser zog sich noch ein wenig steif an, hatte immerhin
lange nicht mehr wirklich seine Muskeln nutzen müssen, wobei er doch froh sein
sollte, dass er welche bekommen hatte. Mokuba ließ ihn dies nun auch in Ruhe
tun und saß dabei einfach auf dem Bett, während Katsuya ihnen etwa zu Trinken
holte. Es war heute mal wieder recht warm. Und Noah sollte sich auch in Ruhe
eingewöhnen können, was bei der Aufdringlichkeit Mokubas doch bei Weitem nicht
gerade einfach war. Aber dieser wusste mit seiner momentanen Freude auch einfach
nicht umzugehen, merkte so auch gar nicht, wie ihn Katsuya beobachtete. Immerhin
hatte er sich erst neulich mit ihm im Schnee unterhalten.
Seto ahnte von dem Allen zum Glück noch nichts, machte sich über sowas bei
seinem kleinen Bruder doch auch noch überhaupt keine Gedanken, während Katsuya
die beiden schon etwas genauer betrachtete und sich vor allem über Mokuba
Gedanken machte. Dieser zog Noah inzwischen ins Bad und wollte ihm helfen sich
anzuziehen.
"Ich kann das auch alleine", kam es jedoch ein wenig aufgebrachter von Noah, der
doch schlichtweg wirklich überfordert war. Daraufhin zuckte der Schwarzhaarige
doch etwas zusammen und sah Noah eine Weile an, ehe er den Kopf etwas hängen
ließ.
"Tut mir leid..."
"Lass Noah doch mal 5 Minuten zur Ruhe kommen, Mokuba", mischte sich auch Seto
ein.
"Lass du mich doch in Ruhe", kam es so aber auch nur von Mokuba, der dann auch
einfach aus dem Zimmer stapfte. Er konnte doch auch nichts dafür, dass er sich
freue, dass Noah wieder da war.
"Mokuba...", seufzend sah Seto seinem kleinen Bruder hinterher, verstand doch
nicht, was plötzlich in diesen gefahren war.
"Lass ihn sich erstmal wieder beruhigen...", murmelte dann aber auch Katsuya,
der das alles mit angesehen hatte und legte seine Arme um Setos Taille. Immerhin
war Mokuba kein kleines Kind mehr und er würde nun wohl auch erstmal
runterkommen müssen, während Noah sich erst einmal einleben musste. Seto
seufzte nur erneut, nickte aber auch leicht. Für ihn war Mokuba halt irgendwo
doch noch ein kleines Kind. Doch das war er nun einmal nicht. Und so zog sich
der eigentlich Grünhaarige auch erst einmal an, während Katsuya seinen Kuss
auf Setos Nacken setzte.
"Ich sollte gleich mal telefonieren, Noah braucht Papiere", murmelte Seto,
immerhin brauchte Noah das alles, wenn er bei ihnen bleiben wollte.
"Ja, da hast du Recht...", murmelte der Blondschopf und ließ so seinen Freund
auch das Handy nehmen. Immerhin sollte Noah mit ihnen kommen. und so viel wie
sie reisten, musste er sich ausweisen können.
So stand auch Katsuya bald auf und gesellte sich ein wenig zu Noah.
"Wie bist du überhaupt in den Körper gekommen, weißt du das?", erkundigte er
sich interssiert und ruhig.
"Keine Ahnung", murmelte Noah, sah sich auch ein wenig im Zimmer um. "Plötzlich
war alles hell und diese komischen Typen waren da und dann hab ich Mokubas
Stimme gehört."
"Mokubas Stimme?", murmelte der Braunäugige etwas überrascht. Immerhin war
Mokuba anscheinend erst durch Noah dorthin gelangt. Aber vielleicht hatten sich
die beiden so einfach gegenseitig aufeinander aufmerksam gemacht. "Naja er.. hat
sich auch ziemlich ins Zeug gelegt wegen der Sache." Nachdenklich drehte Noah
währenddessen eine Flasche Wasser in der Hand.
"Ob ich einen Kurzschluss kriege, wenn ich das trinke?"
"Ähm...", kam es so aber auch nur etwas überfragt von dem Älteren. Er sollte
zwar soetwas wie ein Robotermensch sein, aber andererseits schien er eine Menge
zu können und wurde eher menschlich konzipiert. "Ehrlich gesagt, keine
Ahnung... aber die Kerle haben nur gemeint, du solltest es langsam angehen und
nicht, du sollst dich von Wasser oder so fernhalten..."
"Mehr als kaputtgehen kann ich ja nicht", kam es auch schon leicht trotzig und
Noah hob die Flasche an den Mund und trank einige tiefe Schlucke.
"Wa-", kam es so auch nur stockend, als der Junge sich auch schon die
Flüssigkeit den Hals runter laufen ließ. Angespannt verfolgte Katsuya das
alles, wurde aber auch ruhiger, je länger einfach nichts geschah.
"Hmm, fühlt sich komisch an", murmelte Noah schließlich, stellte die halbleere
Flasche auch auf den Tisch zurück.
"Ich hoffe du kannst verdauen", nuschelte Katsuya daraufhin aber nur, der
wirklich gar keine Ahnung von soetwas hatte. Noah zuckte nur die Schulter.
"Ich werd's ja merken."
"Oh man... du bist mir einer...", murmelte der Blonde und schmunzelte dann aber
auch leicht. "Als nächstes sollten wir dir wohl mal eine ordentliche Haarfarbe
verpassen. Tja und sonst... musst du dich nur einleben."
"Ob's die richtige Farbe überhaupt im Handel gibt?", missmutig zupfte Noah an
dem Gestrüpp auf seinem Kopf herum, was Katsuya wieder kichern ließ.
"Naja.. da bleibt uns wohl nichts anderes übrig als nachzuschauen.. und sonst
wird Seto sicherlich ein bisschen zaubern können."
"Was kann Seto eigentlich nicht?", schnaubte der noch nicht Grünhaarige, war
doch schon damals eher schlecht als recht mit diesem ausgekommen.
"Tja.. das frag ich mich auch manchmal.. glaub mir... wobei.. einiges gibt es da
schon..", schmunzelte der Blonde und wuschelte dem Jungen dann einfach durch die
Haare. "Willst du hier bleiben oder mitkommen?", erkundigte er sich dann aber
auch. Immerhin war es in der Stadt doch recht voll und da gab es noch mehr
Unruhe.
"Ich.. glaub, ich bleib lieber hier", seufzte Noah aber auch, wollte einfach
nicht noch mehr Trubel heute haben.
"Gut... dann ruh dich hier aus, fühl dich wie Zuhause... und.. ich schnapp mir
meinen Schatz", grinste der Blonde und ging wieder zu Seto, setzte sich auf
dessen Schoß und wartete seine Gespräche ab.
Diese waren auch bald beendet und Seto musterte Katsuya ein wenig fragend.
"Gehst du mit mir Färbung kaufen oder so? Irgendwie sollte Noah ja schon so
aussehen, wie er.. eigentlich aussieht...", nuschelte Katsuya dann auch.
"Natürlich", lächelte Seto. "Ich glaub, ein wenig Alleinsein tut Noah auch
ganz gut."
"Mhm..glaub auch..." Und mit diesen Worten stand der Kleinere auch schon auf und
zog seinen Freund mit auf die Beine. Ruhe tat Noah ganz gewiss gut. Und wenn
Mokuba sich wieder beruhigt hatte, konnte er sich gewiss auch in aller Ruhe mit
ihm unterhalten.
"Dann schauen wir mal, ob wie was passendes finden oder ob wir ihn doch zum
Friseur schleifen müssen", erwiderte Seto, schnappte sich noch den typischen
Kaibamantel und machte sich mit Katsuya auf den Weg. Diese Wendung des Tages
hätte heute morgen vermutlich noch keiner erwartet gehabt. Aber bisher verlief
es ganz gut.
Und so würde es hoffentlich auch bleiben.
~ Ende Kapitel 91 ~
Kapitel 93: Morgendliche Übelkeit und kleine Romanzen
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Jackie20: jaa moki wird da schnell wieder auf den beinen sein XD die fahren ja
immer lang genug *hrhr* XD und dann konnten wir ja mal ein wenig mit noah
überraschen... tadaaaa~ XD
mu_chan: jaa noah ist da~ XD *hrhr* tja und wie das geht... das konnten sich
nciht einaml setos gut bezahlte und höchst qualifizierte forscher erklären...
*schultern zuck* XDDDD schicksaaa~l XD
TyKa: schön, dass es dir so gefallen hat, da freuen wir uns *~* und noah lenkt
moki bestimmt zur genüge von seinem schmerzenden fuß ab *gg* XDDD
Und natürlich wünschen wir euch allen frohe Ostern!!!!!
Kapitel 92 – Morgendliche Übelkeit und kleine Romanzen
Katsuya und Seto machten sich auf den Weg in die Stadt und kurz darauf befanden
sie sich auch schon in einer der nahegelegenen Malls. Neugierig sah sich Katsuya
etwas um und bald bogen die beiden in einen etwas teureren Laden. Immerhin
würde es solch eine spezielle Farbe wohl nicht als billiges Produkt geben. Und
sie brauchten es schließlich und da Seto gerade knapp 10.000$ für die Papiere
ausgegeben hatte, war so eine 100$ Färbung doch spottbillig. Davon wusste
Katsuya zum Glück wenig. Aber es war ja auch alles für etwas Gutes. So wurde
die Färbung bezahlt und Katsuya hoffte, dass Noah damit zufrieden sein würde.
Doch sie sollte seine Farbe genau treffen.
"Wollen wir sonst noch irgendwas mitnehmen?", fragte Seto, immerhin sollte Noah
doch länger als eine halbe Stunde Zeit zum Nachdenken haben.
"Hmm...", kam es so auch überlegend, während der Blondschopf sich etwas umsah.
"Wir können uns ja einfach noch etwas umsehen, oder?", schlug Katsuya dann auch
vor. Immerhin sollte Noah wirklich etwas Zeit für sich haben.
"Okay", lächelte Seto, vielleicht konnte er ja auch Katsuya noch eine Freude
machen. Immerhin war er doch eh schon am Geld ausgeben. Doch das wollte der
Blonde ganz gewiss nicht. Schließlich sollte der Firmenchef nicht immer soviel
Geld für in ausgeben. Aber davon würde Katsuya ihn eh nicht abhalten können,
im Zweifel musste Seto halt plötzlich auf Klo und kam dann doch mit dem
gewünschten Stück zurück.
"Also was möchtest du dir ansehen?"
"Hmm... keine Ahnung.. wir können ja einfach mal durch alle Läden gehen,
oder?", schlug Katsuya dann einfach vor. So konnten sie den Tag noch etwas
genießen, während Noah etwas Zeit und Ruhe hatte.
"Okay", lächelte Seto, schlug aber auch direkt den Weg in ein
Kleidungsgeschäft ein, immerhin sah Katsuyas Jeans doch mehr als gebraucht aus.
So ließ der Blonde ihn also machen und kurz darauf befanden sie sich auch schon
in dem Laden, indem sich vor allem der etwas Kleinere neugierig umsah. Seto
folgte ihm einfach, kaufte meist ja eher in Edelboutiquen ein, wo er doch
persönliche Betreuung genoss. Das hatte er hier jedoch nicht. Und das wollte
Katsuya auch gar nicht, hatte ihm das in Hamburg doch schon gereicht. Zwar war
sowas auch mal ganz nett, aber der Blonde fühlte sich dabei nicht so ganz
wohl.
Währenddessen bewegte sich Mokuba wieder zurück zum Zimmer, auch wenn er gar
nicht wusste, ob Noah ihn denn nun noch sehen wollte. Vielleicht hatte er es
auch total verbockt. Noah saß auf dem Bett und sah sich um, war doch teilweise
doch auch ein wenig überfordert mit allem, als es auch schon an der Tür
klopfte und ein schwarzer Wuschelkopf hindurch sah.
"Darf ich... reinkommen?..."
"Klar", murmelte Noah, war sich aber noch immer nicht sicher, was er von Mokuba
eigentlich hielt. Heute war er ihm doch teilweise zu aufdringlich gewesen. So
kam der Kleinere von beiden erst einmal langsam ins Zimmer und schloss die Tür
leise. Er hatte sich inzwischen auch wieder gefangen, wusste jedoch nicht so
recht, was er nun mit sich anfangen sollte.
"Tut mir leid..."
"Was tut dir leid?", murmelte Noah, sah weiterhin zum Fenster hinaus.
"Dass ich.. dir soviel Unruhe geschaffen habe vorhin", nuschelte der Kleinere
und blieb einfach an der Tür stehen. Dass sein großer Bruder und Freund
gegangen waren, hatte er nicht einmal mitgekriegt, aber es war nun nicht mehr zu
übersehen.
"Schon okay", kam es leise von Noah, der Mokuba auch etwas mehr musterte. Dieser
stand noch immer bei der Tür, fasste dann aber auch wieder etwas Mut und setzte
sich zu Noah auf das Bett, blieb dieses Mal aber etwas auf Abstand, bevor er ihn
doch nur rausschmeißen würde.
"Also... ähm... was macht ihr hier jetzt genau?", erkundigte sich Noah aber
auch, war doch ein wenig neugierig, worum es ging, wodurch auch Mokubas blaue
Augen sich wieder auf den eigentlich Grünhaargen richteten.
"Wir sind auf einem Turnier. Dazu müssen wir in verschiedene Länder reisen und
die Duelle gewinnen. Und wenn wir mal etwas Zeit zwischendurch haben, bleiben
wir auch mal ein paar Tage und machen sozusagen Urlaub", erklärte er
schließlich ruhig, während er sich an den Kissen nach hinten lehnte.
"Und wie lange geht das noch?", immerhin wollte Noah alles wissen, was in
nächster Zeit noch auf ihn zukommen würde.
"Ähm... das wird sicherlich noch eine Weile dauern.. also.. wir sind schon
einige Monate unterwegs.. und hier in Amerika müssen wir glaube ich noch
einiges abgrasen... ", murmelte Mokuba, während der nun auch zu überlegen
schien, wo sie überhaupt noch hin mussten. Sie waren ja schon gut
herumgekommen. "Vielleicht noch nach Mexiko.. oder zur Antarktis.. keine
Ahnung... das musst du nachher die anderen fragen..."
"Okay... also sind wir erstmal unterwegs und was passiert danach mit mir?",
immerhin war das doch noch sehr unklar.
"Also... ich...", fing der Kleinere so auch an und betrachtete den Jungen in
seiner Nähe zögernd. "Ich dachte du... würdest bei uns bleiben..."
"Und dann?", seufzte Noah leise, immerhin hatte er hier doch nichts, war zwar
früher zur Schule gegangen, aber das war doch auch schon wieder eine Weile
her.
"Naja... du kannst doch bei uns leben.. oder nicht?", murmelte der Kleinere so
nun auch etwas leiser. Immerhin konnte er ihn auch schlecht zwingen.
"Ich glaub kaum, dass Seto das recht ist", kam es aber leicht abweisend von
Noah.
"Wieso denn nicht?", hakte Mokuba da aber auch noch und lehnte sich wieder ein
bisschen mehr nach vorne zu dem Jungen.
"Seto mag mich nicht seit... damals", murmelte Noah aber auch, wusste doch auch
noch, was damals passiert war. Mokuba lehnte sich jedoch nur weiter zu ihm vor
und versuchte ihm in seine schönen blauen Augen zu sehen.
"Wie kommst du darauf? Seit damals sind schon ein paar Jahre vergangen..."
"Seto ist sicher extrem nachtragend...", so schätzte Noah zumindest den
Firmenchef ein, was den Schwarzhaarigen nur etwas schmunzeln ließ.
"Glaubst du dann würde er dich überhaupt in sein Zimmer lassen?", entgegnete
er Noah so auch nur.
"Hmm... ist ein Argument", grinste Noah, wäre wahrscheinlich gar nicht bei
Bewusstsein, wenn Seto wirklich so sehr gegen ihn wäre.
"Eben... und vermutlich sind er und Katsuya auch gerade für dich unterwegs...
und er wollte ja auch Pass und so für dich besorgen.. wenn du nicht mitkommen
und bei uns bleiben dürftest, hätte er dich hier gelassen... und nicht in
meine oder Katsuyas Nähe gelassen...", murmelte der Blauäugige dann auch und
stützt seinen Kopf an der Hand ab.
"Schon gut, du hast mich ja schon überzeugt", lachte Noah und verwuschelte
Mokuba aus einer plötzlich Hingebung die Haare, worüber dieser auch etwas
überrascht war und so auch einfach still dasaß, während seine Wangen
automatisch etwas rötlicher wurden.
"Okay..."
"Mal schauen, was Seto noch für mich übrig hat, wenn er jetzt schon so nett
ist", murmelte Noah, traute Seto einfach nicht über den Weg, doch da nahm der
Schwarzhaarige auch schon seine Hand und drückte diese leicht.
"Dann setz ich meinen liebsten Blick auf und er sagt nichts mehr~".
"Okay, ich will einen Laptop und einen Privatjet", grinste Noah auch nur erneut,
konnte Seto doch gerade nicht richtig ernst nehmen.
"Ähm", kam es so aber doch nur etwas stockend von dem Jüngeren, der dann aber
auch etwas schmunzelte.
"Also ein Laptop ist sicher drin.. zweiteres krieg ja nicht mal ich..."
"Hmm... ne Yacht?", irgendwas musste man aus Seto doch raus holen können. Doch
auch da kicherte Mokuba nur etwas und lächelte lieb.
"Naja.. vielleicht ja später ein Auto, wenn wir einen Führerschein haben", kam
es so auch lächelnd von dem Kleineren.
"Das dauert doch noch viel zu lange", grummelte Noah, wollte doch jetzt schon
irgendwas tolles haben.
"Du kannst ja mich haben!", kam es so auch einfach etwas vorschnell von dem
Kleinen, der dadurch dann aber auch nur stockte und bald etwas wild mit den
Händen vor dem Gesicht herum wedelte. "Ähm.. also ich meint..."
"Ja? Ich höre", fragend zog Noah die Augenbraue hoch, war doch schon ein wenig
älter geistig als Mokuba.
"Ach... das.. war nur so.. daher gesagt... so.. ähm... ich meine.. mich gibt
Seto ja nicht einfach jedem so her.. also.. deswegen.. ähm", kam es so auch nur
genuschelt von dem im Grunde Jüngeren, der dadurch aber nur wieder rötlicher
wurde.
"Jetzt versteh ich gar nichts mehr", murmelte Noah, war doch mehr als verwirrt.
Und so blieb Mokuba auch einfach still und versuchte die Röte auf seinem
Gesicht zu unterdrücken. Es war wohl besser, wenn Noah nicht verstand, was
Mokuba eigentlich hatte sagen wollen.
"Naja... erst einmal.. ist es ja schon toll, dass du überhaupt wieder hier bist
und lebst..."
"Leben... naja... mal schauen, ob ich irgendwann stehen bleib, weil meine
Batterien alle sind", grinste Noah.
"Was...." Durch diese Worte ruckte Mokubas Kopf dann doch wieder hoch und seine
Hände hielten sich an dem Jungen wieder etwas fester, während er etwas blasser
wurde. Er sollte doch nun auch hier leben können und nicht wieder
verschwinden.
"Im Grunde bin ich doch nur eine Maschine und kein Mensch", zuckte der noch
nicht Grünhaarige die Schultern, fühlte sich zwar menschlich, aber wusste doch
genau, dass das alles nur äußerlich war.
"Vielleicht.. können wir ja etwas erfinden..", kam es so nur schon wieder
leiser von Mokuba, der doch wollte, dass Noah sich auch glücklich fühlen
konnte.
"Erfinden? Wie was denn?", hakte Noah nach, verstand doch nicht recht, was
Mokuba meinte.
"Naja... dass... dass du einen ganz menschlichen Körper haben kannst oder so..
wenn.. du so nicht glücklich sein kannst..", nuschelte der Schwarzhaarige.
"Und wie soll das gehen?", langsam wurde es Noah doch wieder zu bunt.
"Ich... ich weiß doch nicht", kam es so nur etwas trauriger von Mokuba. Er
wollte doch nur das Beste für ihn. Aber er war doch auch kein Gott.
"Also trinken kann ich, bisher hatte ich keinen Kurzschluss", irgendwo war es ja
auch lustig.
"O...okay...", nuschelte der Kleinere so auch noch leise, der aber doch auch
dabei war sich kleine aufkommende Tränen zu unterdrücken. Immerhin wollte er
Noah nicht wieder verschrecken oder sonst was. Und Essen war immerhin wichtig,
besonders wenn man ein Mensch war. Schließlich benötigte man all die
Nährstoffe aus den Lebensmitteln. Und ob Noah das alles verdauen konnte,
würden sie dann wohl auch noch erfahren. Immerhin konnte dieser das wohl nur
ausprobieren. Die Ärzte hatten dazu nichts weiter gesagt, aber sie hatten ihn
so konzipiert, dass er wirklich menschlich sein sollte. Wie sehr, würden sie
nun in den nächsten Tagen erfahren. Und noch waren sie ja auch ein paar Tage in
der Stadt, um Noah im Falle des Falles zurückzubringen und reparieren zu
lassen. Immerhin sollte es diesem auch gut gehen.
Doch nun widmeten sich die Freunde erst einmal dem Essen, während die Farbe in
Noahs Haare einwirken konnte. Und neben dem Einwirken noch fröhlich vor sich
hin stank. Das gehörte einfach mit dazu, schließlich waren das eine Menge
Chemikalien.
"Was machen wir denn heute noch?", erkundigte sich Mokuba und sah dabei auch
immer mal zu dem vom Körperbau fast Gleichaltrigen.
"Also die Wettkämpfe sind für morgen angedacht, heute ist noch für jeden ein
freier Tag", erwiderte Seto, hatte aber auch auf Noah immer ein Auge.
"Dann bleib ich bei Noah", murmelte der Schwarzhaarige auch nur, wobei Katsuya
immer mal ein wenig schmunzeln musste, wenn er die beiden Jüngeren
beobachtete.
"Wir könnten auch zu viert die Stadt erkunden", schlug Seto jedoch vor,
immerhin musste man das doch auch ausnutzen, wodurch der kleine Bruder wieder zu
dem neuen Anhängsel sah. Immerhin sollte Noah sich auch nicht überfordert
fühlen. Aber wenn der Grünhaarige dazu Lust hatte, konnten sie das gerne tun.
"Es gibt ja auch Orte, die nicht ganz so überfüllt sind", kam es noch von
Katsuya, der etwas aß.
"Garantiert", lächelte Seto, immerhin hatte er eh nicht so die Lust auf große
Menschenmassen, war dazu doch viel zu bekannt. Und auch Katsuya konnte auf sowas
verzichten. Zwar störte es ihn beim Shoppen oder ähnlichem nicht sehr, aber
man musste es auch nicht immer haben. Und Noah würde etwas frische Luft sicher
auch gut tun. Außerdem fand der Blonde die beiden Kleineren auch süß, war
Mokubas Schwärmerei inzwischen doch schon gar nicht mehr zu übersehen. Es sei
denn, man hieß Seto Kaiba und ahnte mit sowas doch noch gar nicht, immerhin war
sein kleiner Bruder dafür noch viel zu jung. Deswegen unterhielt sich Mokuba
inzwischen ja auch mit Katsuya über solche Dinge und nicht mit seinem Bruder,
da dieser ihm da doch gar nicht richtig zuhörte, sondern versuchte das Thema
wieder vom Tisch zu bekommen, was doch eigentlich schade war.
"Also.... magst du mit in die Stadt?", erkundigte sich der Kleine bei Noah.
"Klar", grinste Noah, fand es auf Dauer doch schon langweilig, hier im Hotel
rumzuhocken, immerhin wusste er nicht, wie lange er durchhielt, also wollte er
seine Zeit hier auch nutzen. Dass Noah vielleicht gar nicht lange wieder auf der
Erde verweilen würde, daran dachte der Schwarzhaarige gar nicht, freute sich
über die Antwort aber auch.
"Dann sollten wir dir jetzt mal die Haare auswaschen und alles fertig machen,
dann können wir sogar schon los", kam es bald von Mokuba, nachdem sie alles
aufgegessen hatten.
"Immer mit der Ruhe, Mokuba", ging Seto aber auch dazwischen, immerhin
übertrieb dieser es doch bei weitem und war viel zu aufgedreht, was der Kleine
jedoch nicht wirklich steuern konnte und so ein wenig schuldbewusster schaute.
Er meinte es halt nur gut.
"Na komm", lächelte Noah jedoch und stand auf, immerhin wollte er die Chemie
nicht länger in den Haaren haben, wodurch Mokuba auch wieder etwas aufsah und
nickte. Er wollte ja wirklich nur, dass Noah es gut hatte. Und er konnte gegen
diese Gefühle, die ihn hin und wieder übermannten einfach nichts tun. So
richteten sich die beiden wieder auf und gingen in das Badezimmer, wo der
Kleinere von beiden das Handtuch von den Haaren nahm und Noah alles ausspülte,
wodurch das Bad innerhalb von wenigen Minuten ziemlich übel roch, die Chemie
war wirklich heftig gewesen. Es hatte halt nicht jeder grün-türkise Haare.
Doch zu Noah gehörte das ganz einfach. Und so dauerte es auch eine ganze Weile,
bis alles draußen war und der Schwarzhaarige ihm noch die Haare zunächst mit
dem Handtuch und schließlich mit dem Fön trocknete.
"Sieht doch gut aus!" Skeptisch blickte Noah in den Spiegel, nickte dann aber
auch leicht.
"Ja, ist okay..."
"Nur okay?", murmelte der Schwarzhaarige dann aber auch. Er hatte doch gewollt,
dass es ihm gefällt, sodass er unbewusst ein wenig geknickter schaute. Da hatte
er sich wohl nicht genug Mühe gegeben.
"Sieht gut aus", lächelte Noah aber auch, immerhin sollte Mokuba ja nicht
traurig sein, wodurch die blauen Augen des etwas Kleineren wieder etwas mehr
leuchteten, ehe er den nun Grünhaarigen freudig umarmte.
"Schön!! Ich finde du siehst richtig hübsch aus!", kam es so auch von diesem.
Noah war doch ein wenig überrumpelt davon und versteifte sich ein wenig.
"Lass uns los." Und da auch Mokuba das Anspannen spürte, ließ er Noah lieber
wieder los und nickte leicht.
"Okay..." Und so gingen die beiden Jungs wieder herüber, wo Katsuya die neue
Haarfarbe begutachtete und schließlich nickte.
"Sieht gut aus!"
"Danke", lächelte Noah, zog sich auch die bereitgestellten Schuhe an.
Es dauerte auch gar nicht lange bis die Vier fertig waren und sich auf den Weg
machten. Das Wetter war schön und würde ihnen allen gut tun. Und Mokuba blieb
auch in Noahs Nähe, bemühte sich aber ihn nicht weiter zu nerven, was ihm
jedoch nicht immer gelang. Trotzdem hatten sie einen netten Tag und man merkte
auch nicht, das Noah nicht so ganz menschlich war, so dass sie alle am Abend in
Ruhe schlafen gehen konnten. Mokuba hatte Noah angeboten mit in seinem Bett zu
schlafen, welches groß genug und bequemer als das Sofa sein würde. Und Seto
und Katsuyas teilten sich sowieso ein Bett, sodass die Vier ihre wohlverdiente
Ruhe bekamen. Jeder von ihnen schlief die Nacht gut durch, so wie auch der Rest
der Freunde in den anderen Zimmern.
Am Morgen wurde Katsuya jedoch etwas unruhiger. Die Sonne war noch gar nicht
richtig aufgegangen, doch ihn plagte ein unwohles Gefühl, weshalb er bald etwas
murrte und sich drehte. Seto schlief derweil noch, hatte gestern noch einiges zu
tun gehabt, immerhin wollte er möglichst viel über Noah wissen. Schließlich
sollte dieser auch richtig leben können und nicht irgendwann kaputt gehen.
Katsuya hingegen, wurde langsam immer wacher. Und als er die Augen öffnete
spürte er eine unangenehme Übelkeit in ihm hochkommen, weshalb er gar nicht
lange zögerte, aus dem Bett stieg und eilig zum Bad ging. Dort angekommen, hob
er den Klodeckel und übergab sich kurz darauf auch schon. Dieses teilweise doch
schon sehr bekannte Geräusch ließ ach Seto aufwachen, immerhin war er es
teilweise doch gewohnt, dass Katsuya sich ab und an übergab, was Katsuya jedoch
nicht gerade lustig fand. Immerhin hatte er doch nichts schlechtes gegessen und
er war auch nicht krank. Nachdem er fertig war, spülte er sich ordentlich den
Mund aus und seufzte leise. Wenigstens war die Übelkeit nun verschwunden. Leise
klopfte Seto derweil an der Tür, immerhin war er doch ein wenig besorgt, hatte
Katsuya sich doch schon lange nicht mehr übergeben.
"Schatz? Alles okay?" Nachdem der Blondschopf keinen ekligen Geschmack mehr im
Mund verspürte und das Klopfen hörte, öffnete er die Tür und schenkte seinem
Freund ein liebes Lächeln.
"Ja, alles bestens. Mir war nur etwas übel."
"Aber wieso? Hast du was falsches gegessen? Ist mit deinem Blutzucker alles
okay?", fragte Seto besorgt.
"Hm... eigentlich nicht... und mit meinem Zucker sollte auch alles okay sein...
ich fühl mich nun jedenfalls wieder bestens und fit..", murmelte der Blonde,
der doch auch nicht so recht wusste, warum er sich übergeben musste.
"Merkwürdig", murmelte Seto leise, immerhin übergab man sich ja eigentlich
sonst nicht aus Jux und Tollerei.
"Hm... vielleicht hat mein Magen ja irgendwas von gestern nicht vertragen... nun
geht's mir jedenfalls wieder gut!", murmelte Katsuya schließlich und gab dem
Braunhaarigen noch einen lieben Kuss. Er sollte sich keine Sorgen machen.
"Das sollten wir trotzdem beobachten", seufzte Seto, immerhin konnte sich so ja
auch eine Lebensmittelunverträglichkeit bemerkbar machen.
"Ja, aber wird sicher vorbei sein", ermutigte Katsuya den Firmenchef noch ein
wenig und nahm dann seine Hand. "Jetzt können wir ja noch etwas kuscheln, ist
noch früh~" Seto nickte, immerhin war es doch wirklich noch früh und sie
würden sich erst in zwei Stunden zum Frühstück treffen. Und so begaben sich
die beiden Liebenden wieder zusammen ins Bett und kuschelten miteinander. Wach
war Katsuya nun schon, da würde er nicht mehr für die 2 Stunden schlafen. Aber
ein bisschen ausruhen und kuscheln tat immer gut. Und seinem Magen ging es nun
auch viel besser. Und Seto hoffte, dass dem auch so bleiben würde. Immerhin war
es nicht unbedingt gut, wenn man auf einer Reise krank wurde. Das hatte der
Blonde nun auch schon oft genug hinter sich. Aber dass sich diese Übelkeit zu
einer geradezu nervigen morgendlichen Übelkeit entwickeln würde, das konnte er
ja jetzt noch nicht ahnen.
Aber das wussten sie nach 3 weiteren Tagen doch zur Genüge, in denen Setos und
Katsuyas Nacht pünktlich um 6Uhr morgens zu Ende war, was den Blonden langsam
nervte. Und er verstand es auch nicht wirklich. Er wachte auf, ihm war übel, er
übergab sich und danach war alles wieder in bester Ordnung. Und seinem
Blutzucker ging es auch wunderbar. Und da er sich schlecht unterwegs übergeben
konnten, waren sie bisher auch noch nicht dazu gekommen groß weiter zu fahren
außer in die nächstgelegenen Städte. Zum Glück hatten sie ja jede Menge
Zeit, so dass es kein Problem war, dass sie gerade langsam vorankamen. Katsuya
nervte es trotzdem, zumal es einfach kein Ende nehmen zu wollen schien.
"Ich bin nicht krank und hab keine Probleme mit meinem Zucker... wieso muss ich
dann morgens immer aufwachen", schmollte er so ein wenig, als sie gerade ein
Duell hinter sich hatten.
"Ich weiß es nicht", seufzte Seto, war doch auch mehr als ratlos. "Ich ruf
Carlisle nachher mal an, vielleicht hat er einen Tipp, was sein könnte."
"Okay", murmelte der Blonde und streckte sich ein wenig, während sie den Weg
entlang gingen. Vielleicht hatte der Arzt da wirklich eine Ahnung, woran es
liegen könnte. Vielleicht aß er ja doch irgendwie falsch.
"Und im Zweifel wird Carlisle wahrscheinlich auch sofort losfahren, um dich
persönlich zu untersuchen", zwinkerte Seto.
"Aber... es geht mir ja an sich gut", nuschelte der Blondschopf, der ihm auch
nicht unbedingt Umstände bereiten wollte.
"Aber irgendwoher muss ja deine Übelkeit kommen und das sollte langsam mal
untersucht werden." Und so seufzte der Jüngere leise, ehe er leicht nickte.
Seto hatte ja Recht, es war schließlich nicht gesund, wenn er sich jeden Morgen
übergeben musste. Außerdem machte es sich auch langsam auf den Blutzucker
bemerkbar, war dieser tagsüber doch auch immer mal unausgeglichen. Und das
obwohl Katsuya sich so wie immer verhielt und auch genauso aß. Langsam wurde es
also wirklich Besorgnis erregend. Und während die beiden etwas auf dem Weg
gingen, alberte Mokuba ein wenig mit Noah herum, der sich in den letzten Tagen
immer mehr hatte eingewöhnen können. Und gut lief es mit Noah ja auch,
immerhin konnte dieser normal essen und normal trinken und eine sich leerende
Batterie war auch noch nicht bemerkbar. Er war also wirklich wie ein richtiger
Mensch und konnte das Leben hier auf der Erde nun genießen. Er hatte eine
zweite Chance erhalten.
"Süß die beiden...", murmelte Katsuya dann auch.
"Äh... was?", hakte Seto auch nach, immerhin hatte er noch nicht wirklich was
von der anstehenden Romanze mitbekommen.
"Na Mokuba und Noah... die beiden sind doch süß zusammen, oder nicht?",
wiederholte der Bondschopf seine Worte, als Mokuba dem Grünhaarigen auch grade
ein freundschaftliches Küsschen gab und dann wohl weiter von etwas erzählte,
das sie auf der Reise erlebt hatten.
"Wie meinst du das?", verwirrt musterte der Firmenchef erst seinen Bruder und
dann seinen Freund, wusste doch nicht recht, wovon dieser sprach.
"Naja.. Mokuba scheint Noah ja immer mehr in sein Herz zu schließen... sie
halten ja sogar schon Händchen", schmunzelte der Gefragte, der es schön fand,
wenn die beiden Kleinen sich so gut verstanden. Und die erste Liebe, ob sie nun
für immer hielt oder nicht, war doch auch etwas Besonderes. Das 'was zum
Teufel?' stand dem Firmenchef daraufhin jedoch fast direkt ins Gesicht
geschrieben, als er sich das ganze ansah, immerhin ging es hier um seinen
kleinen Bruder. Und er hatte bisher wohl noch nicht wirklich realisiert gehabt,
dass Mokuba sich immer mehr an den Grünhaarigen hing und die Zeit mit ihm
verbrachte. Immerhin hatte er ja auch den Kopf die letzten Tage eher bei seinem
Freund gehabt wegen seiner Übelkeit. Dieser schmunzelte jedoch nur leicht, als
er den Blick des Braunhaarigen sah, gab ihm ein kleines Küsschen, hakte sich
bei ihm ein und zog ihn weiter.
"Er ist kein kleines Kind mehr, Seto."
"Aber... aber.... er ist trotzdem noch viel zu jung für... SOWAS", ereiferte
sich Seto, immerhin war sein kleiner Bruder halt sein kleines Bruder.
"Sowas?", echote der Blondschopf dann aber auch nur und sah ihn etwas fragend
an, immerhin gingen die beiden Jüngeren nur nebeneinander her, Mokuba erzählte
eifrig, während seine Augen leuchteten und so ein Küsschen gab es wohl auch
hin und wieder mal. "Da ist doch noch gar nichts."
"Noch nicht!!! Alles eine Frage der Zeit", Seto war nun völlig aus dem Konzept
gebracht.
"Ich bitte dich... sie sind ja noch jünger... mehr als mal 'nen Knutscher
läuft da doch noch nicht", kam es so nur grinsend von dem Kleineren, der ja
auch schon einige Gespräche mit Mokuba inzwischen geführt hatte.
"So fängt es an! Und irgendwann endet Mokuba schwanger!", gut, nun drehte der
Firmenchef ganz am Rad, wodurch auch der Blonde ein wenig grummelte und den Arm
wieder von Seto wegnahm, sodass er nicht mehr bei diesem eingehakt war.
"Dann sollte ich mich wohl auch besser fernhalten, wenn es so schlimm ist
jemanden nahe zu kommen!"
"Das hab ich nicht gesagt", knurrte Seto, immerhin waren sie erwachsen. Mokuba
war noch ein Kind.
"Doch hast du! Du hättest genauso gut sagen können und irgendwann endet
Katsuya schwanger! Du solltest dich mal hören! Was für ein Schwachsinn! Das
geht doch überhaupt nicht!", kam es so auch nur aufgebracht von Katsuya, der da
doch einfach ein wenig enttäuscht von seinem Freund war. Außerdem konnten
Männer nicht schwanger werden. Das hätte ihm Alice auch noch 100 Mal sagen
können und es wäre trotzdem nicht möglich. Er war keine Frau und würde Seto
niemals Kinder bieten können.
"Was wäre so schlimm daran, wenn du irgendwann schwanger wärst? Abgesehen
davon, dass es sowieso unmöglich ist. Du bist alt genug für Kinder, Mokuba
nicht!"
"Gar nichts, aber es geht nun mal nicht! Das weißt du ganz genau! Und Mokuba
ist dein Bruder, also auch nicht dumm... und sei doch froh, dass er Mokuba
mag... da du ja nie mit ihm über sowas redest, hat Mokuba sowieso keine Ahnung
von alledem und irgendwann würde das nur jemand ausnutzen...", kam es so nur
weiterhin von Katsuya, der selbst nicht so genau wusste, warum er sich da
überhaupt so reinsteigerte. Vielleicht weil er es etwas ungerecht fand, dass
Seto seinem Bruder es nicht gönnte, dass auch er seine Liebe fand, und weil ihm
diese Übelkeit, die er jeden Morgen hatte und dieses Gefühl, das er nicht
beschrieben konnte, das er den ganzen Tag über hatte, Angst bereiteten.
"Mokuba ist noch viel zu jung für sowas! Wenn er alt genug ist, werde ich mit
ihm darüber auch reden!", fauchte Seto, fand es einfach viel zu früh für
Mokuba.
"Er ist 14... er weiß schon was ein Knutschfleck ist, er ist nicht dumm, und er
wird sicher wissen, was wir am Abend alleine in der netten Hütte getrieben
haben. Und er ist dabei sich in Noah zu verlieben.... oder willst du mir sagen,
dass er da nicht verliebt bei ihm wirkt? Und was willst du ihm dann sagen? Du
bist zu jung... Noah ist nicht gut für dich? Lass es bleiben und finde niemals
deine wahre Liebe?!, kam es so jedoch nur bockig von dem Blonden, wovon der
Schwarzhaarige zum Glück noch nicht viel mitbekam, sich mit Noah den beiden
jedoch auch immer mehr näherte.
"Es würde reichen, wenn er sich mit 16 zum ersten Mal verliebt! Und ich habe
keine Lust mir von dir sagen zu lassen, was ich zu tun oder zu lassen habe!",
wütend drehte Seto sich um und stiefelte davon, wodurch der Blonde jedoch nur
noch mehr grummelte und einfach in eine andere Richtung ging. Wenn Seto seinen
kleinen Bruder lieber wie ein kleines Kind behandelte, als ihn so zu sehen und
zu lieben wie er war, sollte er das tun. Aber ohne ihn.
"Was war denn nun los?", hielt Noah den Blonden aber auch auf, hatte doch nichts
von dem Allen mitbekomen und war mehr als verwirrt. Auch Mokuba sah ein wenig
irritiert zu dem Blondschopf auf, der jedoch noch immer recht wütend wirkte.
"Seto sieht in Mokuba noch ein kleines Kind... ganz einfach..", grummelte dieser
so auch nur, was den Schwarzhaarigen ein wenig schlucken ließ.
"Äh? Hä?", so ganz verstand Noah das nun nicht. "Mokuba ist doch auch noch
relativ jung..."
"Ähm... ja... aber Seto findet es viel zu früh, dass er dir ein Küsschen
gegeben hat..", kam es so nur weiterhin von dem Blonden, wodurch Mokuba doch nur
etwas rötlicher wurde und etwas zwischen beiden hin und her sah.
"Ähm...", nun wurde auch Noah ganz leicht rot. Und das wiederum ließ Katsuyas
Wut etwas verpuffen, waren die beiden so doch auch ganz süß, weshalb er ihnen
beiden auch ein Küsschen gab.
"Nur weil Mokuba älter wird, wird er wohl nicht gleich über den Nächstbesten
herfallen und mit ihm in die Kiste hüpfen....", murmelte der Blonde so auch,
während Mokuba Noahs Hand, die er schon eine Weile hielt, unbewusst etwas
drückte. "Aber der werte Herr Kaiba muss ja immer gleich alles
dramatisieren...", kam es dann auch wieder etwas grummelnd, ehe er die beiden
Jüngeren wieder etwas musterte. "Habt ihr Lust mit mir etwas durch die Stadt zu
gehen? Ich lad euch auch auf ein Eis oder so ein."
"Klingt gut", grinste Noah, wollte über das Thema doch eigentlich auch nicht
wirklich nachdenken. Und auch Mokuba war wohl froh, wenn er nicht mehr dazu
sagen musste. Immerhin wusste er ja selbst noch nicht so genau, was er fühlte.
Aber er hatte Noah gerne und wollte mit ihm etwas unternehmen und ihm alles
erzählen, was er so verpasst hatte und vor allem mit ihm selbst noch viel
erleben.
"Gut.. dann kommt mal mit", kam es so auch lieb von Katsuya, der mit den beiden
dann weiterging. So konnte er mit den Kleinen noch ein bisschen was erleben und
Seto sich ausgrummeln.
"Seto ist ne Dramaqueen", lachte Noah aber auch plötzlich, fand den Vergleich
doch irgendwo passend. Und auch Mokuba musste durch diese Worte anfangen zu
lachen, was den Blonden schmunzelnd ließ.
"Wenn es um seine Familie und Freunde geht auf jeden Fall... ", kommentierte der
Ältere so auch.
"Und da soll noch mal jemand sagen, Seto wäre die Ruhe in Person", das Sticheln
konnte Noah halt doch nicht so ganz lassen. Und da Katsuya im Moment noch
angefressen war, störte es ihn auch in keinster Weise. Und wirklich Unrecht
hatte der Grünhaarige ja auch nicht, sodass Mokuba wieder etwas kicherte.
Dieser kannte es doch zur Genüge, dass sein Bruder doch mal überbesorgt war um
ihn. Und das Seto und Noah nicht die besten Freunde waren und jemals werden
würden, stand ja sowieso außer Frage, dazu gab es doch noch zu viel böses
Blut, das damals im Cyber Space geflossen war. Und das würden die beiden wohl
erst einmal bereinigen müssen. Vor allem, wenn Mokuba und Noah wirklich mehr
füreinander empfinden sollten, als nur Freundschaft.
"So da wären wir.. sucht euch was aus." Doch nun waren die Drei erstmal noch
unterwegs und Katsuya spendierte den beiden ihr Eis, wobei sich die Kleinen
einen Eisbecher teilten.
Und so genossen die Drei den Tag noch ein wenig, bevor es wieder zurückging.
Bis zum Abend hatten sich alle wieder beruhigt und die Streiterei zwischen Seto
und Katsuya war verfolgen, sodass diese sich auch wieder versöhnten und den
Abend noch genossen. Die Freunde konnten den Abend noch gemeinsam verbringen und
am nächsten Tag würde es für sie wieder weitergehen in die nächste Stadt, wo
sie unterkommen und Duelle bestreiten würden.
~ Ende Kapitel 92 ~
Kapitel 94: Viva Las Vegas
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kamiruchuna: XDDD""" Naja... solange wir vorankommen, kommt jeden Sonntag ein
neues Kapitel XDDD Ansonsten lässt es auch mal ein paar Wochen auf sihc warten
XD
mu_chan: nun wirst du erfahren, was mit ihm sit *hrhr* XD hoffe dieses kapitel
wird dir auch gefallen XDDD *knuddl*
Nisa: *lach* jaaa das glaub cih auch XD aber wie genau ie regaieren, wriste nun
ja erleben XD *lach* und ich denke katsu wird sihc da shcon gut um moki und noah
kümmern und dafür sorgen, dass unser allseitsbeliebter firmenchef ein bisschen
gelassener wird XDDDD
Shakti-san: tja... wir überraschen euch immer wieder gerne XD soll ja nciht
langweilig werden hier XDDD
Jackie20: ja ich glaube auch, dass die aus dem staunen nicht mehr herauskommen
werden XD *hrhr* und bald wird anzu vermutlich auch wieder ein bisschen mehr
hervortreten... is noch so einiges geplant XDDDDD *gg*
Kapitel 93 – Viva Las Vegas
Die Lichter erhellten die Stadt, überall blinkte etwas in der Dunkelheit auf
und Musik ertönte aus den Geschäften. Clubs und Casinos. Die Freunde hatten
sich mittlerweile nach Las Vegas aufgemacht und wollten dort ein paar Tage
verbringen. Seto und Katsuya hatten sich nach ihrem kleinen Streit wieder
zusammengerauft und Mokuba hatte seitdem einfach etwas mehr aufgepasst, damit
sein Bruder nicht auf falsche Gedanken kamen. Hier in Las Vegas wollten die
Freunde dann auch Carlisle am Morgen antreffen, der sich nach einigen
Telefonaten mit Seto auf den Weg gemacht hatte. Es war nun schon einige zeit
vergangen, doch Katsuyas morgendliche Übelkeit war nicht besser geworden. Zudem
entwickelte Katsuya langsam einen etwas gewöhnungsbedürftigen Geschmack, der
ihm und dem Firmenchef nur immer mehr Sorgen bereiteten. Und wenn der Blonde
nicht gerade am Futtern war, dann kotzte er inzwischen auch tagsüber ab und zu
mal sehr gerne und das meist ohne Vorwarnung, weshalb Carlisle dann auch nicht
mehr gezögert hatte und morgen eintreffen würde. Doch nun waren die Freunde am
Abend etwas in der bunten Lichterstadt unterwegs, um Spaß zu haben. Mokuba und
Noah machten es sich derweil in ihrem Hotel gemütlich, da sie dafür noch etwas
zu jung waren. Wahrscheinlich hätte Seto es ihnen eh nicht erlaubt, war das
Verhältnis zu Noah nun doch nur noch kühler als zuvor, was Mokuba natürlich
auch belastete, da ihm Noah nur immer wichtiger wurde mit der Zeit, weshalb die
beiden die Zeit nun auch nutzen.
Die Freunde hingegen nutzten die Zeit in der Stadt und bald begaben sie sich
auch in ein Casino, was recht interessant wirkte. Immerhin wollten sie ein wenig
Spaß haben.
"Hier leuchtet wohl wirklich alles", schmunzelte der Blonde, während er sich
mit umsah.
"Jap, das ist Las Vegas", grinste Seto, während die Freunde auch schon
ausscherten, einige sich berieten, was man denn spielen wollte.
"Ja.. ich merk's", kicherte der Blonde und sah sich weiterhin mit ihm um, ließ
Setos Hand da auch nicht los. Es war interessant hier im Casino und Katsuya
wollte auch ein wenig spielen, wusste jedoch noch nicht was genau. Und Geld
hatte er ja eigentlich auch nicht unbedingt. Jedenfalls nicht, um sein Geld für
Glücksspiele auszugeben. Doch wenn sie schon einmal hier waren, wollte er es
wenigstens auch einmal ausprobieren, sodass er den Braunhaarigen bald zu einem
Würfelspiel mitzog.
"Darf ich das einmal ausprobieren?"
"Willst du dein Geld wirklich für sowas ausgeben?", antwortete Seto jedoch nur
skeptisch.
"Ach... nur ein einziges Spiel", murmelte der Blonde dann aber auch. "Wozu sind
wir denn hier, wenn wir es nicht einmal ausprobieren..."
"Okay", seufzte Seto, hielt Katsuya aber auch 200$ hin, wenn schon Geld
ausgeben, dann seins, immerhin hatte er genug.
"Danke, Schatz!!!" Und schon bekam Seto einen Kuss und Katsuya tauschte das Geld
in Chips um, um sich damit dann an den Tisch zu setzen. Er war da halt etwas
neugierig. Und ein wenig konnte man sein Glück da doch schon auf die Probe
stellen. Und würfeln konnte Katsuya immerhin, das hatte Seto ja schon zur
genüge feststellen dürfen. Und wie sich herausstellte konnte er es wirklich.
Zwar musste Katsuya hin und wieder etwas zurückstecken, doch nach der Hälfte
der Runde, die er mitspielte, hatte er aus den 200$ mal eben 1000 gemacht.
"Wow", kommentierte Seto, hatte doch nicht mit so viel Erfolg gerechnet, wodurch
Katsuya doch auch etwas grinste und die Runde noch zu Ende spielte. Mit den
ganzen Chips in einem Tütchen grinste der Blonde breit und gab seinem Schatz
einen kleinen Kuss.
"Jetzt sind es 2000$", grinste der Jüngere.
"Ich bin stolz auf dich", lächelte Seto. "Du wirst gut in meine Firma passen."
"So? Indem ich Glücksspiele spiele?", kicherte der Blondschopf und löste
zusammen mit Seto die Chips wieder ein. Er hatte halt doch manchmal Glück.
"Nein, aber du kannst aus wenig Geld viel Gewinn machen", lächelte Seto,
verschränkte aber auch die Arme, als Katsuya ihm das Geld geben wollte. "Behalt
es." Das wiederum fand Katsuya dann doch nicht so toll und hielt es ihm
weiterhin entgegen.
"Aber es ist doch dein Geld..."
"Es war mein Geld, bis ich es dir geschenkt habe", lächelte Seto, weigerte sich
weiterhin.
"Aber..." ,murmelte der Blonde, der es dann aber auch einsteckte und leise
seufzte. Er wusste, dass er Seto da sowieso nicht mehr reinreden konnte.
"Wenn du mir es unbedingt wiedergeben willst, dann gib mir die 200$, die 1800$
hast du dir immerhin 'verdient'."
"Okay...", kam es so auch von dem Blonden, der das dann auch tat und somit nur
noch die 1800$ zurücksteckte. Immerhin schenkte ihm Seto doch schon immer
genug. Seto seufzte leise, nahm die 200$ aber an, immerhin wusste er, wie
beharrlich Katsuya sein konnte. Da warne sie nun einmal beide Dickköpfe. Und
nun konnte der Blonde da doch auch wieder lächeln und hakte sich bei seinem
Freund ein.
"Ich mag Würfelspiele", grinste er so bald ein wenig.
"Kannst ja noch mehr ausprobieren", immerhin war es bisher doch sehr gut
gelaufen.
"Hmm....", nuschelte der Blonde daraufhin ein wenig, ehe er dann aber auch
leicht nickte. Bisher war es doch ganz gut gelaufen und er hatte nun ganze 1800$
in seiner Tasche. Ein wenig konnte er also ausprobieren. "Dann tausch ich noch
was in Chips!", grinste er so leicht. Immerhin würde er ja auch keinen Verlust
machen, waren ihm die 1800$ ja mehr oder weniger zugeflogen. Und Katsuya war ja
auch nicht doof, ließ sich nur 200$ von dem Geld eintauschen, damit ihm
immerhin die restlichen 1600 sicher waren. Und schon suchte er sich etwas Neues,
wo er sein Glück auf die Probe stellen konnte. Seto folgte ihm, war doch
gespannt, ob es auch in anderen Bereichen so gut lief wie in diesem Fall.
So dauerte es auch gar nicht lange, bis Katsuya an einem der Roulette Tische
saß und auf die Kugel, die in dem kreisenden Roulette hin und her hüpfte,
setzte. Und auch dabei hörte seine Glückssträhne nicht auf.
"Wow", Seto staunte wirklich nicht schlecht. "Dabei heißt es doch immer Glück
in der Liebe, Pech im Spiel..."
"Tja... ich hab halt Glück in beidem", grinste dann auch der Blonde, der sich
mit seinen Chips von der Runde wieder verabschiedete, nachdem er einen recht
hohen Gewinn gemacht hatte. Schließlich wollte er sein Glück nicht zu sehr auf
die Probe stellen.
"Wenn ich dich noch zwei Abende hier spielen lass, kannst du wahrscheinlich
meine Firma aufkaufen", lachte Seto, immerhin war doch schon wieder eine Menge
Gewinn dabei rumgekommen.
"So? Na gut, dass ich das gar nicht vorhabe", kicherte der Jüngere und gab
seinem Schatz einen kleinen Kuss, verspürte aber auch langsam wieder eine
leichte Übelkeit, was er nicht gerade lustig fand. Immerhin wollte er seinen
Spaß haben.
"Sonst würde es auch Ärger geben", grinste Seto, immerhin wollte er seine
Firma noch ein Weilchen länger behalten, wodurch der Blonde etwas mehr
schmunzelte und ihm noch ein Küsschen gab, ihm dann allerdings die Tüte in die
Hand drückte.
"Ich werd mal das WC aufsuchen..."
"Schon wieder?", fragte Seto seufzend, folgte Katsuya aber auch. So langsam
konnte diese Kotzerei doch nicht mehr gesund sein.
"Ja...", seufzte der Gefragte dann aber auch leise. Er konnte es ja auch nciht
ändern, sonst hätte er es gewiss getan. Seufzend folgte Seto, war doch lieber
dabei, um für den Blonden da zu sein, falls es ihm danach schlecht ging.
Und so befanden sich die beiden Liebenden bald auf dem WC des Casinos, wo
Katsuya auch in eine der Kabinen ging und den Klodeckel hochklappte, um sich
kurz darauf zu übergeben. Langsam wusste er wirklich nicht mehr, was diese
Übelkeit verursachte. Zumal es ihm danach immer wieder wunderbar ging. Seto
seufzte nur erneut, wartete aber auch vor der Tür, so genau ansehen wollte er
sich das Alles dann doch nicht. Und das hätte ihm sein Geliebter auch nicht
angetan, schließlich sollte sich dieser nicht noch mit dazu übergeben müssen.
Nachdem er dieses Übergeben auch wieder hinter sich hatte, trat der Blondschopf
auf der Kabine und spülte seinen Mund etwas aus. Nun war es bei weitem wieder
besser.
"Jetzt geht's mir wieder gut."
"Willst du was trinken?", fragte Seto, machte sich doch ein wenig Gedanken um
seinen Freund.
"Hmm... ja das wäre gut..", murmelte Katsuya, war dieser Nachgeschmack doch
einfach nur widerlich. Und er hoffte, dass Carlisle ihm morgen helfen konnte.
"Okay, komm mit", immerhin hatten sie ja auch schon eine ganze Weile nichts mehr
getrunken. Und seinem Blutzucker würde das da wohl auch gut tun. Jedenfalls
hoffte dass der Kleinere, schließlich war dieser in letzter zeit auch nicht
gerade normal, sondern schwankte hin und wieder obwohl er sich doch gesund und
so wie sonst auch ernährte. Da war es nur gut, dass Carlisle sich den Jungen am
nächsten Morgen mal in Ruhe anschauen würde. Nachdem Katsuya sein Getränk
bekam, bedankte er sich für dieses und nahm ein paar Schlucke davon. Aber er
würde auch froh sein, wenn er endlich Klarheit hatte. Immerhin wollte er nicht
noch kranker sein, als er nicht durch sein Diabetes eh schon war. Merkwürdig
war das alles auf jeden Fall, immerhin ging es Katsuya ja sonst gut und er hatte
keine weiteren Beschwerden. Und so lehnte sich Katsuya auch an seinen Freund und
sah sich weiterhin etwas um. Die anderen versuchten sich auch ein wenig an den
Spielen und hatten ihren Spaß, sodass es an sich doch ein gelungener Abend war.
Besonders für den Blonden, der dank seinem Glück und Geschick doch seinen
Gewinn von ursprünglich 1800$ auf satte 3000$ hochschrauben konnte, worüber
dieser sich natürlich freute. Immerhin konnte man sowas doch immer gut
gebrauchen und er wollte sich ja auch nicht immer alles von Seto bezahlen
lassen. Auch wenn dieser doch da sicherlich nichts gegen hatte, immerhin genug
Geld hatte und nicht so auf Geld angewiesen war. Doch bis Katsuya sich daran
gewöhnt hatte, würde es wohl noch eine Weile dauern.
"Hm... wollen wir uns ein nettes Plätzchen suchen? Die anderen sind ja eifrig
am spielen", schlug der Blonde nach einiger Zeit vor. Immerhin war er gerne mit
Seto zusammen und vielleicht gab es hier ja noch einen etwas ruhigeren Platz.
"Willst du denn noch hier bleiben oder lieber ins Hotel?", fragte Seto, wirkte
Katsuya durch die letzten Tage doch auch nicht mehr ganz so fit.
"Hmm... wenn es hier einen ruhigeren Ort gibt, können wir auch hier bleiben..
ansonsten würde ich vorschlagen, dass wir wieder zurückgehen..", antwortete er
ruhig und lehnte sich weiterhin etwas an Seto. Das alles hatte Spaß gemacht,
aber nun wollte der Blondschopf ein bisschen Ruhe haben. Es machte ihm langsam
wirklich Angst, dass er sich so oft übergeben musste und auch dieses
merkwürdige Gefühl, das er hatte.
"Wir könnten uns auch eine Show ansehen, wenn du magst", immerhin hatten sie
dabei auch ihre Ruhe.
"Klingt gut!", erwiderte Katsuya erfreut und lächelte etwas mehr. Das würde
doch gewiss noch interessant sein und dort hatten sie auch Ruhe. Jedenfalls
würde es dort nicht soviel Gedudel und solch laute Gespräche geben.
Und so saßen die Beiden auch bald in der berühmten Show von Siegfried und Roy,
immerhin war es für den Firmenchef nicht schwer, auch in letzter Minute noch
gute Karten zu besorgen. Dieser konnte irgendwie immer noch etwas drehen und war
nun einmal nicht unbekannt, sodass er doch alles irgendwie noch durchsetzen
konnte. Es dauerte er auch nicht lange, bis die beiden auf ihren guten Plätzen
saß, der Saal sich verdunkelte und die Show anfing, die sie neugierig
verfolgten. Begeistert verfolgte Katsuya, was diese Tiger alles konnten und vor
allem erstaunte es ihn, dass die beiden gar keine Angst vor den Tieren zu haben
schienen. Seto blickte derweil immer wieder zu Katsuya, machte sich um diesen
doch einige Gedanken. Das wusste natürlich auch Katsuya, immerhin kannte er
Seto doch nun auch schon ganz gut. Er wollte Seto keine Sorgen machen, doch er
hatte eigentlich genauso viel Angst. Und solange sie nichts genaues wussten,
würde diese Angst wohl auch nicht weggehen, genauso wenig wie Katsuyas
Kotzattacken. Und somit konnten sie nur bis morgen warten, bis Carlisle ihn
untersucht und etwas herausgefunden hatte. Und solange genossen die beiden nun
erst einmal die Show, die Seto natürlich schon mehrmals gesehen hatte, immerhin
war schon herumgekommen im Vergleich zu Katsuya. Für dieses war das etwas ganz
Neues und es machte ihm auch Spaß. Er lehnte sich an seinen Freund und sah
einfach auf die Bühne, freute sich, dass er so schöne Dinge mit dem Menschen
erleben konnte, den er liebte. Und es würde bei weitem nicht die letzte neue
Erfahrung für den Blonden sein, immerhin machte Seto diesem gerne
Überraschungen und Geschenke. Und das freute ihn ja auch sehr. Und auch
Katsuyas schenkte Seto gerne mal etwas, auch wenn es vielleicht nicht so teure
Geschenke dann sind. Trotzdem gefielen Seto die Sachen und für ihn zählte auch
eher der Gedanke als der Kaufwert des Geschenkes. Und Katsuya bemühte sich dann
ja auch, dass es etwas Schönes und manchmal vielleicht auch besonderes und
Ausgefallenes war. Immerhin sollte es Seto auch gefallen.
Bald war die Show auch vorbei und der Blonde konnte ein Gähnen nicht
unterdrücken. Es war doch schon spät geworden. Und während sie sich hier in
der Show die Nacht versüßt hatten, hatten die Freunde ihren Spaß bei den
Spielen gehabt, oder einfach etwas getrunken, gequatscht und zugeschaut. Doch
nun war es wirklich schon spät und nach langem Applaudieren standen Seto und
Katsuya schließlich auf.
"Dann lass uns mal ins Hotel", lächelte Seto, immerhin würden sie morgen früh
eh schon früh genug geweckt werden.
"Ja, ist schon spät geworden", murmelte der Blondschopf und gähnte nur erneut.
So sagten sie den Anderen auch erst einmal Bescheid, dass sie gehen würde und
machten sich dann auf den Weg zurück. Außer Honda und Anzu begleitete der Rest
die beiden Verliebten auch. Und die anderen würden nach ihrer letzten
Spielrunde wohl auch noch nachkommen.
Pünktlich um 6 Uhr am nächsten Morgen war der Blonde dann auch schon wieder
aus dem Bett, hatte ihn der Magen doch wie immer pünktlich geweckt. Murrend
schlurfte dieser wieder zurück ins Bett, nachdem er sich wieder etwas
hergerichtet hatte und kuschelte sich erneut zu Seto unter die Decke. Er war
froh, wenn das alles aufhören würde. Doch bisher schien es kein Ende nehmen zu
wollen. Und es machte ihm wirklich langsam Angst. Vielleicht hatte er noch etwas
Schlimmeres als Diabetes, etwas das ihn nach und nach schwächen und krank
machen würde. Und dass er dann vielleicht nicht mehr lange Zeit mit Seto haben
könnte, machte ihm besonders Angst.
Bald strich ihm auch eine nur zu vertraute Hand durch die Haare und er konnte
Setos leise Stimme hören: 'Schlaf noch ein wenig."
"Werd's versuchen... schlaf du in Ruhe weiter, Schatz", erwiderte der Blonde
daraufhin ebenso leise und kuschelte sich an seinen Freund. Er konnte es wohl
nicht verhindern, dass dieser immer mit aufwachte. Aber wenigstens würde heute
erfahren, was mit ihm los war. Und wenn es doch etwas Schlimmes war, würde er
die nächste Zeit mit Seto genießen.
"Schlafen? Ich? Um diese Zeit?", lachte Seto aber auch nur leise, war immerhin
um diese Zeit immer schon wach und teilweise sogar am Arbeiten, wodurch Katsuya
ein wenig schmollte, die Arme um ihn legte und seinen Kopf auf Setos Brust
bettete.
"Mir reicht auch schon kuscheln..."
"Was anderes hatte ich auch nicht vor", lächelte Seto, immerhin wollte er jetzt
auch noch nicht unbedingt aufstehen. Kuscheln war halt viel schöner.
"Gut..", murmelte der Blonde leise und schloss seine Augen wieder. Schlafen
würde er nun auch nicht mehr können, aber wenigstens genoss er noch die Zeit
mit Seto. Und in zwei Stunden wollte Carlisle sie dann ja auch im städtischen
Krankenhaus treffen, immerhin schien dieser doch zumindest einen V erdacht
gehabt zu haben, was Katsuya auch ein wenig beunruhigte. Krankenhäuser mochte
er nicht so wirklich. Aber er wollte auch wissen, was mit ihm war und ob es
schlimm war oder zu heilen war. Wobei es so schlimm ja eigentlich nicht sein
konnte, immerhin hätte Carlisle sonst sicher was angedeutet. Doch das wusste
Katsuya nicht, der nun weiterhin mit seinem Schatz kuschelte und die Zeit so mit
ihm genoss. Immerhin konnten die beiden das auch nicht immer tun auf ihrer
Reise, hatten sie an manchen Tagen doch auch viel vor und somit viel zu tun.
Oder saßen einfach nur sinnlos im Auto rum, was auch nicht gerade angenehm auf
Dauer war. Nur leider mussten sie ja irgendwie von Ort zu Ort kommen und das
ging mit dem Auto dann meistens noch am besten.
Zwei Stunden später klingelte dann auch der Wecker, immerhin mussten sie ja
irgendwann auch aufstehen. Murrend räkelte sich der Blonde etwas und richtete
sich langsam etwas auf. Nun hieß es nun einmal aufstehen, auch wenn er gerne
noch weiter gekuschelt hätte. Aber er wollte auch pünktlich da sein und
endlich wissen, was los war. Seto war da schon ein wenig schneller, hatte sich
auch bald direkt angezogen, war immerhin auch sehr gespannt, machte sich aber
nicht halb so viele Sorgen wie Katsuya. Und während auch sein Freund sich
langsam zurecht machte und immer mal gähnte, war Seto schon fertig und und
richtete alles für ein kleines Frühstück her. Schließlich sollte Katsuyas
Blutzucker nicht noch mehr rumspinnen als nicht sowieso schon in den letzten
Tagen. Außerdem war Frühstück ja auch wichtig, zwar wollte Seto das nicht so
ganz wahrhaben, aber trotzdem aß auch er brav ein halbes Brötchen. Und damit
war Katsuya dann auch zufrieden, immerhin wusste er, dass sein Freund morgens
nicht so gerne aß sondern eher seinen Kaffee konsumierte. Und so war er über
ein wenig, was in Setos Magen landete, schon froh. Und er selbst aß auch
gesund, auch wenn er keinen wirklichen Hunger hatte. Das war an so einem Tag ja
auch nicht ganz so leicht, aber trotzdem musste es sein. Nachdem Katsuya auch
brav gegessen hatte, seufzte er auch nur leise. Er war nun wirklich reichlich
satt, immerhin hätte er auch ohne Essen an diesem Morgen leben können.
"Gehen wir dann los?" Seto nickte leicht, war doch auch schon gespannt, was bei
der Untersuchung raus kommen würde.
Und so machten sich die beiden auch auf den Weg zum Wagen, mit dem sie in das
Krankenhaus fuhren, wo sie Carlisle treffen würden.
"Hoffentlich... geht es schnell wieder weg", nuschelte der Blonde nur ein wenig
angespannt.
"Wird es sicherlich", lächelte Seto, man durfte halt nicht zu negativ an die
Sache rangehen. Und so nickte auch Katsuya leicht, war sich dennoch nicht so
sicher. Immerhin war das alles doch ein wenig merkwürdig. Bald kamen sie auch
am Krankenhaus an, wo Carlisle sie bereits erwartete.
"Guten Morgen", begrüßte Katsuya diesen höflich und lächelte leicht,
immerhin hatte der Arzt eine weite Strecke auf sich genommen, nur um ihn zu
untersuchen.
"Guten Morgen", lächelnd führte Carlisle die Beiden auch in einen leeren
Untersuchungsraum, hatte doch bereits mit dem Krankenhauspersonal gesprochen, so
dass es kein Problem gewesen war. "Dann erzähl noch mal, was los war. Wann hat
es angefangen? Wie hat es angefangen? War sonst noch was ungewöhnlich?" Katsuya
setzte sich auf die Liege und überlegte ein wenig. Immerhin war das nun schon
einige Tage her.
"Also.. angefangen hat es.. vor ungefähr einer Woche. Und.. da bin ich am
Morgen aufgewacht und musste mich übergeben. Und danach ging es mir wieder gut.
Und das geht seitdem nun jeden Morgen so und sogar auch seit ca zwei Tagen noch
später am Tag. Und obwohl ich ganz normal esse und auf alles achte, schwankt
mein Blutzucker auch immer mal komisch", erklärte er schließlich in aller
Ruhe.
"Sonst nichts? Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen? Hast du
zugenommen?",erkundigte sich Carlisle weiter.
"Ähm... zugenommen?", fragte der Blonde jedoch nur etwas irritiert und sah sich
kurz etwas an, ehe er wieder aufsah. "Also.. Kopfschmerzen und Bauchschmerzen
hatte ich keine und ob ich zugenommen habe, weiß ich nicht", antwortete er dann
ehrlich. Immerhin wog er sich nicht und wirklich dick geworden war er die
letzten Wochen ja nun nicht. Carlisle nickte leicht. "Appetit hattest du
weiterhin?"
"Ähm.. ja.. manchmal auch etwas mehr und... auch auf Dinge, die ich gar nicht
mehr essen darf", nuschelte der Blonde da auch ein wenig schmollend.
Mittlerweile war es schon recht lange her, dass er die Diagnose für Diabetes
erhalten hatte und da hatte er sich schon immer mehr daran gewöhnt, dass vieles
an süßen Dingen für ihn tabu war oder er sonst doch stark mit dem Insulin
dagegen angehen musste, weshalb der Appetit auf so etwas auch nicht mehr so
stark war. Zwar aß er es natürlich noch gerne, aber er konnte auch darauf
verzichten. Doch die letzten Tage hatte er ab und zu geradezu einen Heißhunger
auf so manche Leckereien.
"Okay, dann leg dich mal hin und mach den Bauch frei", nickte Carlisle, ließ
sich weiterhin nichts anmerken, was er vermutete. Und Katsuya kam so etwas
natürlich auch nicht spanisch vor, immerhin ging es ja um seine Übelkeit, also
musste wohl etwas mit seinem Magen sein. So zog er seinen Pulli hoch, legte sich
auf die Liege und ließ den Arzt machen. So tastete auch Carlisle vorsichtig den
Bauch ab.
"Sag, wenn irgendwas weh tut."
"Okay..", murmelte der Blonde und ließ den Arzt machen. Doch Schmerzen
verspürte er nicht wirklich. Aber damit schien Carlisle fast schon gerechnet zu
haben, so dass er auch das Ultraschallgerät näher zog.
"Dann schauen wir uns das noch mal genaue ran." Katsuya ließ ihn da auch
weiterhin machen, sah aber auch das Gerät an, dass er da näher schob, ehe er
auch schon ein kaltes Gel auf seinen Bauch bekam.
"Dann schauen wir uns das Ganze mal genauer an, vielleicht finden wir was",
vorsichtig wurde der Ultraschallkopf auch auf Katsuyas Bauch bewegt, während
sich Carlisle das Bild aus schwarzen und weißen Punkten ansah, wovon Katsuya
und Seto noch nichts sehen konnten. So ließ der Blondschopf den Arzt einfach
mal machen und hoffte, dass er herausfand, was er hatte und dass man dagegen
etwas tun konnte.
"Also tödlich ist es nicht, das kann ich dir schon mal sagen", lächelte
Carlisle auch bald. "Aber es ist auch nichts, was man bisher gesehen hat." Diese
Worte verwirrten den Blonden jedoch etwas. Es war natürlich gut, dass es nicht
tödlich war, immerhin hatte er da ja ein wenig Angst gehabt.
"Also kannst du mir was dagegen geben?"
"Ich kann es wegmachen, ja, aber ich glaube nicht, dass du das unbedingt wollen
würdest." Und das irritierte den Blondschopf nun wirklich. Warum sollte er eine
Krankheit nicht weg haben wollen? Wer war denn schon gerne krank? Also er
jedenfalls nicht.
"Und wieso sollte ich krank sein wollen?", erkundigte er sich daher auch bei dem
Vampir.
"Naja, ich würde es nicht direkt krank nennen", grinste Carlisle aber auch
leicht.
"Ähm..." Also da konnte der Blonde nun wirklich nicht folgen. Ihm war übel, er
hatte Fressattacken, aber er war nicht direkt krank. Er war also indirekt krank.
Nein, darauf konnte sich Katsuya weiß Gott nichts zusammen reimen. Und sein
Gesicht sprach in diesem Falle auch Bände, hätte man doch meinen können, dass
ihm lauter Fragezeichen um den Kopf herum schwirrten.
"Du bist - auch wenn das sicher total unlogisch klingt - schwanger", löste der
Arzt nun aber auf, woraufhin Seto sich erstmal setzen musste.
Und auch Katsuya sah Carlisle an, als wäre dieser ein Alien.
"Schwanger...", wiederholte der Blondschopf nur und sah dabei doch nicht so aus,
als würde er das wirklich glauben können.
"Ja, schwanger, du erwartest ein Kind." Doch Katsuya starrte den Arzt nur
einfach weiterhin an, ehe er sich einfach aufrichtete, dabei gar nicht darauf
achtete, dass er ja noch das Gel auf seinem Bauch hatte und so nur immer
wütender aussah.
"Verarschen kann ich mich auch alleine!!", kam es so auch nur von Katsuya, der
das doch nicht glauben konnte. Er war schließlich ein Mann und das ging nicht.
Egal wie sehr er es sich vielleicht gewünscht hätte mal mit Seto ein eigenes
Kind zu haben, das war unmöglich. Und darüber Scherze zu reißen fand er nicht
witzig.
"Ich treibe keine Scherze mit dir", erwiderte Carlisle jedoch nur ruhig, drehte
auch den Bildschirm ein wenig. "Das ist die Fruchtblase und der kleine Punkt ist
das ungeborene Kind, ca. Woche 4 oder 5." Die braunen Augen verfolgten das
alles, sahen so auch den kleinen Punkt und das winzige Herz war da doch auch
schon für Kenner zu sehen, sodass der Blonde zwar noch eine Weile wütend
schaute, aber langsam auch immer blasser wurde.
"Kommt es zeitlich denn ungefähr hin?", fragte Carlisle leise nach. Leicht
nickte der Blonde, waren sie nach ihrem ersten Mal in der Hütte im Schnee doch
wieder eine ganze Weile unterwegs gewesen. Schließlich dauerte es immer von
einem Ort zum anderen mit dem Auto zu kommen. Doch das konnte doch gar nicht
sein. Das war biologisch unlogisch, wie alle wussten. Und so bekam der Jüngste
in der kleinen Runde auch keine wirkliche Farbe ins Gesicht.
"Ich hatte damals in Forks schon etwas vermutet, als ich bei dir den Ultraschall
gemacht hab, hab jedoch den Verdacht verworfen, da es mir doch zu unlogisch
erschien." Und während Carlisle erzählte wurde der Blonde nur immer weißer im
Gesicht, schwankte ein wenig und saß so doch eher wieder auf der Liege.
"Etwas vermutet?"
"Naja, du hattest etwas, was ich für einen Eierstock hielt, auf jeden Fall sah
es nicht bösartig aus. Setz dich lieber", ruhig drückte Carlisle Katsuya
wieder ganz auf die Liege, sodass dieser auch bald saß und sollte er doch noch
umkippen, würde er wenigstens auf der liege landen.
"Ich.. bin doch ein Mann..."
"Und ich ein Vampir, also unmöglich ist nichts", erwiderte Carlisle, hatte
immerhin doch im Laufe der Jahre immer wieder verschiedene unmöglich Sachen
gesehen. Für Katsuya war das trotzdem alles etwas komisch und auch Seto saß ja
noch immer und musste das wohl genauso verdauen.
"Eine Abtreibung ist natürlich auch möglich, das ist kein Problem", meinte
Carlisle leise. Doch da schüttelte der Blonde nur sofort den Kopf, immerhin war
das doch noch immer ein Lebewesen in seinem Körper, das heranwuchs, auch wenn
er das noch alles nicht so recht begreifen konnte.
"Ich muss hier raus, bring Katsuya bitte nach Hause", kam es aber plötzlich nur
von Seto, der auch aufstand und den Raum verließ. So sah auch Katsuya etwas
auf, sah jedoch nur noch, wie Seto durch die Tür verschwand und somit kurze
Zeit später nicht mehr zu sehen war. So war er nun also alleine hier mit
Carlisle und die Aussage, dass dieser ihn Heim bringen sollte, hieß dann wohl,
dass er jetzt nicht nach Hause fuhr, wodurch Katsuya sich nur langsam etwas
verkrampfte.
"Lass Seto ein wenig Zeit, damit klar zu kommen", ruhig legte Carlisle dem
Blonden eine Hand auf die Schulter.
"Er will es nicht", kam es so aber auch nur von dem Angesprochenen, der sich
weiterhin etwas verkrampfte. Immerhin war Seto nun doch auch einfach gegangen,
anstatt mit ihm darüber zu reden.
"Nein, er ist nur ein wenig überfordert", seufzte Carlisle. "Gib ihm ein wenig
Zeit." Doch Katsuya wusste nicht so wirklich, was er dazu sagen sollte, nickte
dennoch einfach leicht.
"Fährst du mich bitte zurück?"
"Natürlich, möchtest du die Ultraschallbilder mithaben?"
"Ich ähm...", murmelte der Blonde und sah ihn eine Weile an, ehe er leicht
nickte und noch ein 'Ja, bitte' hinzufügte.
"Okay", schon gingen die Bilder in den Druck und wurden dem Blonden auch bald
gereicht, der nur auf der Liege saß und seinen Bauch betrachtete. Wie sollte
das nur gehen? Aber Carlisle verarschte ihn ja wirklich nicht.
"In ca. 1-2 Monaten müsstest du zum ersten Mal eine wirkliche Veränderung
sehen", lächelte Carlisle leicht. "Die Übelkeit vergeht auch in den nächsten
Wochen, du musst dich nur ein wenig öfter um deinen Blutzucker kümmern."
"Okay... und.. sonst noch etwas, was ich wissen muss?", nuschelte der Blonde
nur, der da ja auch etwas neben sich stand.
"Nein, komm erstmal zur Ruhe und wenn du dann Fragen hast, dann kannst du mich
anrufen", erwiderte Carlisle, merkte man dem Blonden doch an, dass dieser noch
unter Schock stand.
"Okay... Dankeschön", nuschelte dieser auch nur, wusste er ja auch nicht so
recht, was er noch sagen sollte. Immerhin erfuhr man nicht jeden Tag, dass man
schwanger war. Und dann verschwand der Lebenspartner auch nicht unbedingt.
"Dann fahren wir mal nach Hause", Carlisle stellte noch die Geräte aus und
wartete dann auf den Blonden. So nickte der Blonde auch erneut und stand auf.
Wenigstens war ihm grade nicht schwindelig oder so, doch wirklich wohl fühlte
er sich auch nicht. Immerhin war nun nicht einmal Seto bei ihm.
"Alles okay bei dir oder soll ich dich lieber noch kurz einmal durchchecken?",
immerhin sah Katsuya alles andere als gesund aus.
"Mir gehts gut", antwortete Katsuya aber auch nur und hielt sich ein wenig bei
ihm fest. "Bitte ich... mag Heim..."
"Okay, lass mich nur einmal ganz schnell deinen Puls messen, okay?", immerhin
ging die Gesundheit des Blonden doch vor.
"Na gut...", nuschelte dieser dann auch und ließ ihn das auch machen. Immerhin
wusste der Arzt schon was er tat, doch Katsuya war grade eher zum Weinen zu
mute. So umfassten die kalten Finger auch das Handgelenk des Blonden, während
Carlisle einen Arm um Katsuya legte. Katsuya sah ihm ein wenig dabei zu, konnte
das alles aber im Moment auch nicht mehr verarbeiten und wusste nicht, was er
denken sollte. Er wollte nur noch zurück ins Hotel und sich im Bett ausheulen,
immerhin war Seto doch nun einfach gegangen.
"Ein bisschen schnell, aber okay, lass uns los", immerhin merkte man doch, dass
Katsuya nichts anderes wollte.
"Okay... danke", murmelte er noch einmal und ging dann auch mit dem Vampir los.
Er wollte hier doch auch einfach nur weg, wusste einfach nicht, was er gerade
denken sollte. Immerhin schien Seto ja auch nicht sehr begeistert zu sein. Aber
er konnte das Kind auch nicht einfach abtreiben.
Bald waren sie auch vorm Hotel angekommen, war der Weg doch auch nicht weit
gewesen, immerhin hatten Seto und Katsuya ihn heute morgen noch zu Fuß
zurückgelegt. Dort angekommen, ging Katsuya auch auf Setos und sein Zimmer, wo
der Braunhaarige natürlich nicht wahr, sodass Katsuya sich doch noch elender
fühlte, sich einfach zum Bett begab und dort hinauffallen ließ. Carlisle
folgte ihm leise und unauffällig, machte sich doch ein wenig Sorgen um den
Blonden. Dieser schluchzte jedoch nur leise auf, nachdem er sein Gesicht ins
Kissen gedrückt hatte, war das doch einfach gerade ein wenig zuviel. Da erfuhr
er, dass er ein Kind bekommen würde und Seto ließ ihn einfach alleine. Was
sollte er denn schon davon halten? Er liebte Seto, aber er wollte auch nicht das
Leben in ihm töten. Ruhig setze sich Carlisle an Katsuyas Bett und strich ihm
sanft über den Rücken. Katsuya schluchzte nur weiterhin, wusste doch wirklich
nicht, was er nun tun sollte. Er wusste ja auch nicht, ob Seto denn bald
wiederkam oder nun erstmal Abstand haben wollen würde. Carlisle blieb ruhig bei
ihm sitzen und ließ den Blonden sich ausweinen. Denn mehr konnte er im Moment
für den Jungen auch nicht tun. Das war etwas, was Seto und Katsuya unter sich
regeln mussten, schließlich betraf das auch sie beide. So weinte er sich
wirklich erst einmal aus, war doch froh, dass er nun wenigstens nicht völlig
alleine war, wobei er das in der kommenden Woche doch noch oft der Fall war,
hatten sich die Freunde in Las Vegas doch noch eine Woche Urlaub gegönnt. So
kam Seto meist erst ins Zimmer, wenn der Blonde bereits vor Erschöpfung
eingeschlafen war und ging bereits um 5 Uhr morgens wieder. Er hatte also gar
keine Chance ihn groß anzutreffen, sodass er auch in der Nacht anfing sich
irgendwann nicht mehr wirklich anzukuscheln, da Seto doch sowieso nie lange dort
verweilte.
Auch heute war der Firmenchef wieder früh verschwunden, sodass Katsuya alleine
war, als er am Morgen aufwachte und sich seiner Übelkeit hingab, die wenigstens
langsam wieder nachzulassen schien. Doch eigentlich fühlte er sich viel elender
als mit der Übelkeit, denn nun war er doch immer alleine. Immerhin hatte
Carlisle auch seinem Beruf wieder nachgehen müssen, wobei er sich doch auch
fast täglich bei Katsuya per Telefon meldete. So hatte der Blondschopf
wenigstens noch wen zum Reden und konnte ihm auch mitteilen, was gesundheitlich
mit ihm geschah. Dass er jedoch immer mehr unter Setos Abwesenheit litt
erzählte er nicht, auch wenn es wohl manchmal nicht zu überhören war. So
tapste er bald auch einfach nach unten, um ein wenig zu essen. Denn auf seinen
Blutzucker musste er noch achten, auch wenn ihm nicht mehr nach essen war.
Dadurch übersah er auch den Zettel, der auf seinem Nachtisch gelesen hatte und
auf dem Seto ihn bat, dass sie sich am Abend im Kaminzimmer des Hotels treffen
könnten. Immerhin hatte er auf sowas gar nicht geachtet, da Seto doch schon die
ganzen Tage kein einziges Wort mehr mit ihm gewechselt hatte. Wie sollte er
auch. Er war ja nie da.
Langsam trottete der Blonde zu einem der Tische mit seinem Teller und stocherte
lustlos in dem Essen herum. Aber essen musste sein, immerhin war sein Blutzucker
doch schon genug am Schwanken und ohne Kims Hilfe wäre der Blonde doch schon
öfters in Schwierigkeiten geraten. Doch er konnte sich manchmal einfach nicht
dazu durchringen, sodass seine Freunde sich da auch nur immer mehr Sorgen
machten. Aber er hatte bisher auch noch nichts erzählt und Seto traf ja auch
niemand mehr. So seufzte er nur leise und aß schließlich ein wenig, hatte aber
schon nach dem ersten Bissen keinen Hunger mehr. Bald wanderte das Essen auch
zur Seite und der Blonde erhob sich seufzend und ging nach oben. Was sollte er
auch versuchen sich irgendwas hineinzuzwängen, wenn es doch eigentlich keinen
Sinn hatte. So ließ der Blonde sich nur bald wieder ins Bett fallen, wo er die
letzten Tage sowieso die meiste Zeit verbracht hatte und sah nur traurig auf die
Bettdecke, bis ihm der Zettel in die Augen fiel. Zwar dachte er zunächst, dass
dieser nichts zu bedeuten hatte, doch irgendwann richtete er sich wieder etwas
auf und nahm ihn zur Hand, um zu lesen, was auf diesem stand. Somit wusste er
nun auch, dass Seto ihn heute Abend in dem Kaminzimmer sehen wollte, auch wenn
er nicht wirklich wusste, was ihn dort erwarten würde. Aber vermutlich würde
er dem ganzen nur endlich das Ende bringen, immerhin war Seto doch nicht mehr
bei ihm gewesen. So schniefte der Blonde nur erneut, drückte den Zettel etwas
mehr in seiner Hand und machte sich einfach schon auf den Weg dorthin. Ob er nun
hier oben oder unten beim Kamin wartete, war dann auch egal. Nur, dass das
Kaminzimmer bereits belegt war, saß dort doch bereits Seto in einem Sessel und
las in einem Buch. Das konnte der Blonde ja nicht ahnen, ging so auch einfach in
das Zimmer hinein und war doch ein wenig überrascht, als er den Braunhaarigen
dort sitzen sah, sodass er an der Tür stehen blieb. Durch das Geräusch der
Tür blickte Seto auch von seinem Buch auf, schien doch auch etwas überrascht,
erholte sich aber deutlich schneller davon als der Blonde.
"Oh, du bist schon da." Katsuya stand derweil noch immer an der Tür wie
angewurzelt, nickte auf die Worte hin dann aber auch leicht. Damit hatte er
nicht unbedingt gerechnet gehabt. Aber vielleicht war es auch besser, wenn er es
gleich hinter sich bringen konnte.
"Ja... tut mir leid ich... wusste nicht, dass du schon hier bist."
"Schon okay, setz dich", Seto stand auf und legte sein Buch zur Seite, damit
Katsuya es sich in dem großen Sessel bequem machen konnte, was dieser auch
sofort tat. Dennoch wusste er nicht so recht, was er denn nun sagen oder tun
sollte und so saß der Blonde einfach nur da. Immerhin hatte Seto doch schon die
ganze Woche über nicht mit ihm gesprochen. Seto ging derweil wieder zum Kamin
und starrte in die Flammen.
"Hast du dir Gedanken darüber gemacht, ob du das Kind abtreiben oder behalten
willst?" Diese Frage ließ den Blonden nur etwas verkrampfen, stand für ihn
doch eigentlich schon von Anfang an fest, was er tun würde. Doch Seto hatte
wohl auch zur Genüge verdeutlicht, was er von dem Baby hielt.
"Ich werde nicht abtreiben...."
"Hast du dir das gut überlegt?", trotzdem nickte Seto leicht, drehte sich auch
wieder zu Katsuya um und musterte diesen. "Es tut mir Leid, wie ich mich
verhalten habe."
"Ja... hab ich..", nuschelte der Blonde, sah durch Setos Worte jedoch nur wieder
mehr auf den Boden und schüttelte den Kopf. "Wenn... wenn du es nicht haben
willst... also ich kann dich ja nicht zwingen...", kam es dann auch immer
brüchiger.
"Es ist ganz alleine deine Entscheidung, ob du es haben willst oder nicht. Wenn
du dich dafür entscheidest, werde ich natürlich dafür sorgen, dass es gut
aufwachsen kann", entgegnete Seto, kam aber langsam auch näher.
"Ja.. es... es lebt immerhin schon...", murmelte der Blonde leise, sah durch die
weiteren Worte dann aber auch etwas auf. Aber es war ja auch Setos Kind, er
würde es wohl nicht schlecht leben lassen, auch wenn er nicht mehr mit ihm
zusammen sein wollte. Wieder trat Seto ein Stück nach vorne, bis er
schließlich ganz vor dem Blonden stand.
"Wenn du dich doch noch um entscheidest, ist das nicht schlimm. Ich möchte mich
auf jeden Fall noch einmal für die letzten Tage entschuldigen, es war nicht
richtig von mir, dich so hängen zu lassen, aber es war auch für mich nicht
einfach, ich war wohl schlichtweg überfordert, dass wir Eltern werden und...",
plötzlich kniete sich der Firmenchef hin und zog einen Ring aus seiner Tasche.
"Ich wollte fragen, ob du mich heiraten willst."
Katsuya sah den Braunhaarigen irgendwann doch wieder an, wusste ja auch nicht,
was genau er vorhatte. Doch als er dann den Ring sah und Setos Worte hörte,
machte er doch nur große Augen. Hatte er das gerade richtig gehört? Hatte Seto
ihn wirklich gefragt, ob er ihn heiraten wolle? Dabei hatte er doch eher
erwartet, dass er sich trenne wollte. So wurde dem Blonden doch nur etwas
schwindelig.
"Ich...", murmelte er leise, während ihm langsam die Tränen in die Augen
stiegen. Sanft nahm Seto Katsuyas Hand und blickte ihm in die Augen. "Ich kann
verstehen, wenn du nicht möchtest nach allem, was letzte Woche passiert ist."
"Nein.. nein.. also.. ich meine... ja.. also... ich will dich heiraten!!", kam
es so aber auch nur von Katsuya, der sich dann auch einfach an Seto krallte und
versuchte den Schwindel wieder loszuwerden. Seto legte sanft die Arme um den
Blonden und strich ihm über den Rücken.
"Ich liebe dich." Dieser konnte darauf jedoch gar nichts erwidern, schluchzte
nur einfach und drückte sich fest an Seto. Immerhin hatte er das eine ganze
Woche nicht tun können und er hatte doch wirklich erwartet, dass er ihn
verlassen würde und das Kind nicht haben wollen würde.
"Und ich liebe unser Kind", kam es leise von Seto, der doch auch gehofft hatte,
dass Katsuya sich nicht dagegen entscheiden würde.
"Ich.. ich lieb euch auch...", nuschelte Katsuya leise, der dennoch leicht
schniefte und Seto gar nicht mehr loslassen wollte. Das musste er erstmal
wirklich alles verdauen, damit er es auch glauben konnte. Jedoch schob Seto ihn
bald auch ein wenig, um eine Hand auf den noch unsichtbaren Bauch zu legen, was
den Blonden zunächst überraschte. Doch bald legte sich ein Lächeln auf seine
Lippen, auch wenn die Tränen noch immer über seine Wangen kullerten.
"Ich.. dachte du würdest mich nie wieder bei dir haben wollen..."
"Doch, natürlich, ich war nur sehr überfordert", erwiderte Seto seufzend,
immerhin erfuhr man nicht jeden Tag, dass man ein Kind bekam.
"Das.... das kann ich verstehen, murmelte Katsuya, für den es immerhin auch
nicht leicht gewesen war. Aber er konnte es ja auch nicht ändern. Und er wollte
das Kind haben und er liebte Seto.
"Lass... mich nie wieder alleine.. bitte."
"Versprochen", lächelte Seto, gab Katsuya auch einen kleinen Kuss, den der
Blondschopf nur zu gerne erwiderte und dabei seine Arme etwas um Seto schlang.
Er hatte ihn unheimlich vermisst.
"Wann wollen wir es den anderen sagen?", fragte Seto dann aber auch, immerhin
hatten die Freunde doch auch bemerkt, dass es etwas nicht stimmte.
"Mh... nachher.. irgendwann...", antwortete der Geliebte und kuschelte sich
etwas mehr an ihn. Er hatte diese Nähe wirklich sehr vermisst. Und jetzt musste
er sich sowieso erstmal wieder richtig beruhigen.
"Okay", lächelte Seto. "Mokuba wird sich garantiert freuen, dass er Onkel
wird."
"Ja... das wird er bestimmt... und... mein Dad wird Opa..", murmelte Katsuya und
beruhigte sich durch das alles auch langsam wieder.
"Ja, das müssten wir ihm auch bald mal mitteilen, hm?", lächelte Seto, der
sich inzwischen doch schon sehr auf das Baby freute.
"Ja... da freut er sich bestimmt...", murmelte Katsuya und küsste ihn dann
kurz, ehe er wieder leicht lächelte.
"Nachdem er den Schock überwunden hat", zwinkerte Seto. "Wobei... er ist ja
schon Opa."
"Stimmt... also doch nichts besonderes", kam es so auch von dem Blonden, der
einfach weiterhin die Nähe zu seinem Freund genoss.
"Na doch, von seinem Sohn hat er noch kein Enkel", lächelte Seto. Und so
lächelte auch der Angesprochene wieder etwas mehr und nickte er leicht,
kuschelte sich etwas mehr an. Er war wirklich froh, dass er Seto hatte.
"Ich lieb dich."
"Hatte Carlisle dir eigentlich Ultraschall mitgegeben? Immerhin wird dein Vater
sonst denken, dass wir ihn vergackeiern (XD) wollen."
"Ja, er hat sie mir ausgedruckt... hab ich auf unserem Zimmer auf meinem Tisch
liegen", murmelte der Blonde und genoss es weiterhin. Und sein Vater wäre
gewiss sehr gespannt.
"Okay, dann sollte er uns ja hoffentlich glauben", lächelte Seto, war doch auch
ein wenig gespannt, wie Tayori auf diese Nachricht reagieren würde. Der
Blondschopf nickte leicht und würde auch nicht daran zweifeln, dass sein Vater
dies tun würde. Immerhin würde er in dieser Hinsicht keine Scherze treiben und
Tayori würde sicherlich auch merken, wenn sein Sohn es ernst meinte. Immerhin
wirkte er dann doch ganz anders, als wenn er nur einen Scherz trieb. Also würde
es demnächst wieder nach Japan gehen, immerhin übermittelte man so eine
Nachricht nicht unbedingt am Telefon.
Doch nun würden die beiden es erst einmal den Freunden mitteilen. Es gab
sowieso gleich schon Abendessen und Katsuya hatte sich auch wieder beruhigt. Und
unwissend sollten die Freunde auch nicht bleiben.
"Also wollen wir?", fragte Seto lächelnd.
"Ja... Abendessen sollte ja schon serviert sein", murmelte Katsuya und richtete
sich schließlich mit Seto auf. Essen taten die Freunde im Hotel doch meist
gemeinsam, nur Katsuya und Seto warne in der letzten Woche nie wirklich
aufgetaucht. Dazu hatten ihnen bei all den Problemen doch auch ein wenig die
Lust gefehlt. Aber nun ging dies ja wieder. Und so machten sich die beiden auch
auf den Weg dorthin. Vor der Tür hielt Seto den Blonden aber auch noch mal auf,
lächelte leicht.
"Wir haben was vergessen", lächelnd steckte Seto den Ring an Katsuyas Finger.
"Mal schauen, wann sie es merken." So war der Blonde zunächst irritiert,
lächelte dann aber auch überglücklich, sodass er leicht nickte.
"Wir werden ja sehen", schmunzelte der Blondschopf da auch etwas, umschloss
Setos Hand danach nur noch mehr.
"Auch wenn ich glaube, dass sie es so schnell nicht merken werden", aber das war
ja auch nicht schlimm und so betraten die Beiden endlich den Speisesaal.
"Wieso?" Fragend sahen die braunen Augen auf zu seinem Freund, während sie zum
Tisch der Freunde gingen.
"Ich glaub, die werden erstmal genug damit zu tun haben, damit sie verdauen,
dass wir Eltern werden, da fällt ihnen der Ring sicherlich nicht auf",
lächelte Seto.
"Oh.. achso.. ja da hast du vielleicht Recht... aber irgendwann merken sie es
sicher", murmelte der Blonde, als sie auch schon am Tisch der Freunde ankamen,
wo die Freunde schon beisammen saßen und etwas aßen. Immerhin hatte diese auch
einiges heute unternommen und dementsprechend nun am Abend ordentlich Hunger.
Als das Paar sich zu ihnen gesellte und schließlich mit an den Tisch setzte,
sahen die anderen etwas auf und lächelten leicht. Es war nun schon einige Tage
her, dass diese sich zu ihnen gesellt hatten. Nun saßen sie aber auch alle
wieder beisammen und konnten in Ruhe essen. Und Katsuya konnte nun auch wieder
ordentlich reinhauen, immerhin hatten sich seine Sorgen erledigt. Seto war
wieder bei ihm und er wollte ihn nicht einfach mit dem Kind alleine lassen,
sodass er sich auch ordentlich etwas auf den Teller legte. Das fiel auch den
anderen auf, die sich darüber doch auch freuten, anscheinend war wirklich
wieder alles zwischen den Beiden in Ordnung. Und das war auch gut so,
schließlich gehörten sie einfach zusammen. Doch wie sie ihren Freunden klar
machen sollten, dass sie beide ein Kind bekamen, wusste Katsuya nicht so
wirklich. Das würden sie wohl einfach so frei heraus sagen müssen, ob die
Freunden es glaubten, war dann ja ihr Problem. Und ansonsten hatten sie auch
noch die Ultraschallbilder. So aß der Blonde erst einmal ein Weilchen, denn er
hatte doch eine Menge nachzuholen. Die letzten Tage hatte er ja kaum gegessen.
Doch bald sah der Blonde ein wenig in die Runde und räusperte sich kurz.
"Ich ähm.. oder wir.. also.. wir sollten euch etwas.. sagen." So hatten sie
auch alle Blicke auf sich, wollten die Freunde doch auch wissen, was nun los
war, hatten doch auch mitbekommen, dass es dem Blonden in den letzten Wochen
nicht gut gegangen war.
"Also...", versuchte Katsuya anzufangen, wusste aber nicht wirklich, wie er es
umschreiben sollte. Also blieb nur noch der direkte Weg. "Ich bin schwanger."
Dies löste nun bei den Anderen nicht unbedingt Jubelstürme aus, wirkten die
Freunde doch eher so, als zweifelten sie an Katsuyas und Setos Verstand, was man
ihnen wohl nicht übel nehmen konnte.
"Ich habe sogar Ultraschallbilder davon", murmelte der Blonde, der ja nur
weiterhin versuchen konnte sie zu überzeugen.
"Jetzt freut euch doch mal, hier gibt es keine versteckte Kamera, Katsuya ist
wirklich schwanger", mischte sich Seto auch ein, der seinen Freund nur weiterhin
ansah und leicht nickte. Doch Seto hatte eine ganze Woche gebraucht, um es zu
verarbeiten, da war es wohl kein Wunder, dass die Freunde es auch nicht so
leicht begreifen konnten, wobei es bei Mokuba doch sehr schnell ging, dieser
bald freudig den Blonden umarmte. So lächelte Katsuya nur etwas mehr, zog
diesen auf seinen Schoß und gab ihm ein Küsschen, als Mokuba meinte, dass er
sich doch für sie freuen würde. Solche Reaktionen waren doch wirklich schön.
Seto lächelte auch und wuschelte Mokuba leicht durch die Haare. Er hatte es bei
seinem kleinen Bruder auch nicht anders erwartet. Und so kam auch bald Noah zu
ihnen und beglückwünschte sie, wodurch Katsuya nur noch etwas mehr lächelte
und diesen, genauso wie Mokuba, einfach etwas an sich drückte. Noah gehörte
halt doch irgendwie auch dazu, auch wenn dieser Seto ab und an doch noch gerne
mal aufzog. Doch das beruhte auf Gegenseitigkeit, während Katsuya und Mokuba da
nur stets die Augen rollen konnten. Aber die beiden würden sich auch noch
zusammenraufen. Und solange sie sich nicht die Köpfe einschlugen, konnte man
damit doch auch noch leben. Das taten Seto und Yami immerhin schon zur Genüge.
Und langsam konnten wohl auch die anderen begreifen, dass Katsuya und Seto es
ernst meinten.
So kamen auch langsam alle zu den Beiden, um sie zu beglückwünschen -
abgesehen von Anzu natürlich. Diese verzog nur das Gesicht und brummte etwas
von 'eklig' und 'nun kriegen schon solche Kinder' oder ähnliches, was Katsuya
gekonnt ausblendete. So wie wahrscheinlich der ganze Rest der Freunde, sie sich
sowas immerhin nicht geben mussten. Immerhin hatte Anzu sowieso nur etwas zu
meckern, weil sie mit sich selbst und ihrem Leben unzufrieden war. Doch daran
waren die Freunde gewiss nicht Schuld. Doch wie Seto vermutete, wurde auf den
Ring durch die Nachricht keiner so schnell aufmerksam. Da waren die Freunde dann
halt selbst Schuld, wenn ihnen sowas nicht auffiel. Tayori würde es allerdings
dann doch erfahren, wenn sie bei ihm waren. Davon waren sowohl Seto als auch
Katsuya überzeugt, denn sein Vater achtete da doch sehr auf seine Kinder und
auf jede noch so winzige Kleinigkeit an ihnen. Und auch, wenn er es nicht sehen
würde, so würden sie ihn doch sicher darauf aufmerksam machen. Immerhin war
eine Verlobung und damit vorprogrammierte Hochzeit doch auch etwas besonderes.
Und wenn Katsuya dies seinem Vater verschweigen würde, wäre er doch gewiss
etwas böse und eingeschnappt. Die anderen Freunde würden es sicher noch früh
genug mitbekommen, dass Seto und Katsuya sich das 'Ja-Wort' geben wollten,
erstmal sollte sie ja auch den Schock über die Schwangerschaft verarbeiten. Und
so ließ das Paar noch einige Glückwünsche über sich ergehen, ehe alle
Personen wieder an ihrem Platz saßen und sich dem Essen widmeten, dem besonders
Katsuya doch sehr gut zusprach, immerhin seit Tagen nicht wirklich was herunter
bekommen hatte und dementsprechend nun alles wieder ausglich. Schließlich
musste er sich langsam daran gewöhnen, dass er für zwei Personen essen würde.
Auch wenn diese Phase doch noch eine Weile dauern würde, das Kind in seinem
Bauch doch noch nicht wirklich groß war. Und trotzdem haute der Blonde nun erst
einmal rein, denn in den letzten tage hatte er wirklich nicht viel zu sich
genommen. Daher war es auch gut, dass Seto und Katsuya sich ausgesprochen hatten
und nun alles beim Alten war, wobei ja auch das nicht so ganz stimmte, immerhin
doch einiges anders war als zuvor. Doch daran würden sie sich auch noch
gewöhnen, schließlich waren dies eher positive Dinge.
"Wann wollen wir es denn dann Dad erzählen?", erkundigte sich der
Blondschopf,nachdem er einiges verputzt hatte und nun reichlich satt war.
"Ich würde sagen, wir fliegen direkt morgen nach Hause", immerhin sollte Tayori
es doch auch so bald wie möglich erfahren. So lächelte der Blonde noch etwas
mehr und nickte. Das hörte sich gut an. So würde er seinen Vater auch mal
wiedersehen und auch seine Schwester und seinen Neffen. Das wäre also gewiss
auch ein netter Ausflug. Und die Anderen hatten in Las Vegas ja auch noch ihren
Spaß und wollten vorerst ja auch nicht unbedingt weiterreisen. Denn ein paar
Tage Urlaub taten diese auch gut, sie warne schließlich ständig unterwegs und
verweilten selten lange an einem Ort. Und hier in Las Vegas konnte man eine
Menge erleben, sodass diese auch erst einmal hier bleiben würden. Also war es
beschlossene Sache und bereits am nächsten Morgen würden die beiden im
Flugzeug sitzen. Und dann durften sie erleben, was sie in Japan erwarten
würde.
~ Ende Kapitel 93 ~
Kapitel 95: Dad, ich bin schwanger...
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Sooo... nachdem wir ja immer mal wieder gefragt wurden, wann es weitergeht, ist
hier nun das nächste Kapitel... nicht großartig lang, aber das war alles, was
wir bisher noch geschrieben hatten ^.^" Kann auch nicht versprechen, dass es
schnell weitergeht, da ich Stranger kaum noch online sehe....... da ich die FF
aber sehr gern hab, werd ich so sonst einfach versuchen alleine noch
weiterzuschreiben ^^ Da ich aber auch noch Uni hab, kanns dann etwas dauern,
aber ich werd mich bemühen XDDD Hoffe ihr könnt damit leben und est trotzdem
noch weiter ><
Nochmal Sorry, dass es so lange auf sich hat warten lassen ><
mu_chan: schön, dass es dir gefällt *knuddl* gefällt ja nicht jedem, wenn man
nen kerl schwanger macht *hust* XD und nun geht es auch endlich weiter
Jackie20: ja jetzt wisst ihr bescheid XD und freut mich, dass es dir gefällt XD
und nun geht's ja auch endlich weiter ^~^
TyKa: *lach* *einladung reich* du bist natürlich herzlichst zur hochzeit der
beiden eingeladen XDDD *lach* die aber wohl noch eine weile auf sich warten
lassen wird *hust* XD noch sind sie ja auf reisen XD
Shakti-san: jaaa... das erlebt man nicht alle tage, was XD aber in der FF-welt
kann man seiner fanatsie ja freien lauf lassen XD
ushios: jetzt ist es endlich da *hust* es hat wirklich lange gedauert... ist
halt schon schlecht, wenn die ff-partnerin zum schreiben fehlt XD" aber
abbrechen mag ich es im moment trotzdem nicht... werd mich also bemühen ><
Nisa: wow.. du weißt sogar wann usnere ff geboren wurde XDDDD und es geht ja
endlich weiter XD tretet mir einfahc n bisschen in den arsch, dann bin ich
bestimmt schnell ^.~ und ich alde herzlichst dazu ein anzu mit mir in den
abgrund zu schubsen XDDDDD *lach* und nun viel spaß mit dem neuen kapitel XD
Kapitel 94 – Dad, ich bin schwanger...
Katsuya lehnte lehnte sich an den Braunhaarigen und sah aus dem Fenster des
Flugzeuges, das inzwischen wieder Land unter sich hatte. Das Paar hatte am Abend
ein paar Kleinigkeiten gepackt und sich dann sofort auf den Weg gemacht. Gleich
würden sie Dominos Flughafen erreichen und sein Vater wusste auch schon
Bescheid, dass sie kommen würden. Allerdings wusste er noch nicht warum.
Katsuya hatte ihm lediglich erzählt, dass er ihn mal wieder sehen wollte und
dass Seto noch ein paar geschäftliche Dinge zu tätigen hätte. Das würde sich
aber auch bald ändern, wenn sie in aller Ruhe beim Frühstück sitzen würden,
immerhin war es in Japan eine andere Zeit als bei ihnen. Und die beiden hatten
auch noch nichts gegessen, sodass sie das Frühstück alle gemeinsam verbringen
würden. Es dauerte auch gar nicht lange, bis sie in Japan landeten, wo es etwas
regnete und Seto und Katsuya daher schnell wieder rein liefen. Immerhin
erwartete sie auch bereist Isono, um sie zum Anwesen der Kaibas zu fahren.
Katsuya begrüßte den allseits bereiten Angestellten freundlich und setzte sich
mit Seto und ihrer kleinen Tasche in den Wagen. Da Seto auch noch ein wenig bei
seiner Firma vorbeischauen wollte und sie Katsuyas Vater auch nicht nur schnell
sagen wollten, dass er schwanger war und sie heiraten würden, sondern ihn das
auch noch verdauen lassen wollten, hatten sich die beiden dazu entscheiden
wenigstens ein paar Tage zu bleiben. Die Freunde, die in Amerika geblieben
waren, wollten sich dort sowieso ein paar schöne Tage machen. Aber bevor Seto
in die Firma fuhr, wollten sie nun doch endlich die freudige Nachricht
loswerden.
Und so fuhren sie bald beim Kaibaanwesen vor die Tür, wo Isono ihnen auch schon
die Autotür öffnete. Aufgeregt war Katsuya auch ein bisschen, schließlich
traf er nun endlich seine Familie wieder und sie hatten ja auch ordentliche
Nachrichten zu verkünden.
"Dir wird keiner den Kopf abreißen", grinste Seto aber auch, war doch ein wenig
entspannter als sein Freund.
"Hm... aber vielleicht irgendwelche Predigten halten", nuschelte der Blondschopf
dann auch leise, kannte seinen Vater immerhin auch gut und er war nun einmal
sein Vater.
"Warum sollte er? Deine kleine Schwester ist immerhin schon lange Mama",
beruhigte Seto den Jüngeren aber auch.
"Hmmm... da hast du wohl recht", lächelte der Jüngere so auch wieder etwas und
ging mit ihm ins Haus. Er würde ja noch erleben , wie sein Vater reagieren
würde. Und er selbst fühlte sich immerhin wohl. Das war ja auch das
Wichtigste, immerhin war Stress in einer Schwangerschaft nicht gut. Vor allem
nicht in den ersten Monaten. So kamen die beiden also auch nach drinnen und
zogen sich die Schuhe aus, als man auch schon Schritte und in der Küche Teller
klappern vernehmen konnte.
"Dann kriegen wir ja auch gleich endlich Frühstück", daraufhin hatten sie
immerhin auf dem ganzen Flug verzichtet.
"Ohja!", grinste der Blonde, als auch schon jemand aus der Küchentür hinaus
schaute und dann auch lächelte, als man sie wohl erkannte.
"Hallo Shizuka", lächelte Seto, führte Katsuya auch dahin.
"Guten Morgen, ihr beiden", begrüßte die kleine Schwester das Paar und umarmte
beide. "Papa macht schon Frühstück, ich hoffe ihr habt Hunger mitgebracht."
"Natürlich haben wir das", lächelte Seto, immerhin saßen sie doch auch schon
eine Weile im Flugzeug und hatten dort nur getrunken.
"Das ist gut! Dann kommt mal mit!" Und so folgten die beiden Katsuyas kleiner
Schwester auch schon in die Küche, wo Tayori gerade die letzten Brötchen aus
dem Ofen holte und in den Korb legte. Dieser war bald fertig damit und umarmte
seinen Sohn und seinen fast Schwiegersohn.
"Guten Morgen, Dad", murmelte der Blonde und gab seinem Vater noch ein
Küsschen, ehe dieser sie auch schon an den Tisch dirigierte. Schließlich war
das Frühstück nun fertig und die beiden hatten einen langen Flug hinter sich,
sodass sie nun sich alle Hunger hatten. Und vielleicht würde er nach der Geburt
ja auch noch ein paar Kilos behalten, von dem, was er sich nun so anfutterte.
Wenn dem der Fall sein sollte, so würde Seto Katsuya doch sicher noch öfter
schwängern, bis Katsuya ein normales Gewicht erreicht hatte.
"Was habt ihr denn die Tage so gemacht?", erkundigte sich Katsuya bei seinem
Vater. Immerhin konnte er ja auch nicht jeden Tag mit ihm telefonieren.
"Nicht viel, wir waren viel mit Akira draußen, immerhin muss man das Wetter ja
ausnutzen."
"Ja, das stimmt... es ist auch schön mal wieder hier zu sein", lächelte der
Blondschopf und aß gemütlich weiter. Und es war ja auch Sommer, da konnte man
die Tage und das Wetter wirklich genießen. Wobei man mit Akira so viel auch
noch nicht machen konnte, der Kleine war immerhin gerade mal 1,5 Monate alt.
Doch mit diesem im Kinderwagen spazieren fahren oder sich mit ihm im Garten in
die Sonne legen ging alle mal und der kleine Racker ließ sich von seiner Mutter
auch ordentlich füttern und verwöhnen. Und ansonsten schlief er die meiste
Zeit. Denn ein kleines Baby benötigte noch eine Menge Schlaf.
"Hattet ihr denn heute noch etwas vor?", erkundigte sich der Blondschopf.
"Nein, wir wussten ja, dass ihr kommt", lächelte Tayori, immerhin hatten sie
dann ja auch gestern schon die Einkäufe erledigt, damit sie Zeit für Katsuya
und Seto hatten.
"Okay... dann können wir uns ja alle einen schönen Tag machen", murmelte
Katsuya, der immerhin dann mit Seto noch einiges zu erzählen hatte. Und das war
ja wirklich so einiges, immerhin erzählte man nicht jeden Tag, dass man
schwanger und verlobt war, weswegen Katsuya und Seto damit nun auch nicht
einfach beim Frühstück herausplatzten.
Dieses war aber bald auch beendet und so beschloss man mit Kakao und Kaffee in
den Garten umzuziehen, da die Sonne dort immerhin auch schon schien. Die
Regenwolken hatten sich verzogen und der Sonne platz gemacht. Und da es auf der
Terrasse auch Regen geschützt war, war es dort auch relativ trocken geblieben,
sodass sie es sich nun dort gemütlich machten.
"Wir sind in den letzten Wochen auch gut rumgekommen... und zuletzt waren wir
ins Las Vegas", erzählte der Schwangere.
"Und da hast du dein ganzes Geld verspielt, stimmt's?", grinste Tayori, wodurch
Katsuya jedoch nur noch mehr grinste.
"Ich hab aus 200$ gleich 3000$ gemacht." Und das Grinsen wurde nur noch
breiter.
"Nicht schlecht", grinste aber auch Tayori, hatte doch auch nicht erwartet, dass
Katsuya wirklich Geld verspielen würde. Und wenn es nicht gut gelaufen wäre,
hätte Katsuya auch sofort aufgehört, immerhin war er niemand der einfach Geld
durchs Spielen verzockte. Da hätte ihn Seto sonst auch sicher von abgehalten.
Und so nahm der Blondschopf einen Schluck vom warmen Tee und genoss es so mit
der Familie zusammen zu sitzen.
"Wollt ihr uns eigentlich nur sehen oder gibt es einen bestimmten Grund, warum
ihr hier seid?", fragte Tayori aber auch bald nach.
"Nun es... gibt schon einen Grund", murmelte der Blonde, der seine Tasse Tee
auch langsam wieder abstellte und seinen Vater betrachtete.
"Dann mal raus damit", immerhin konnte Tayori ja nicht ahnen, was ihn da jetzt
wirklich erwartete.
"Nun also... ich... war letztens bei einem Arzt.. weil ich mich so oft
übergeben musste", murmelte der Blonde, wollte eigentlich nicht unbedingt mit
der Tür ins Haus fallen, aber andererseits wusste er auch nicht so recht, wie
er es nicht gleich direkt sagen sollte.
"Okay? War dein Insulin irgendwie falsche eingestellt?", hakte Tayori auch nach,
auch wenn er sich sowas eigentlich nicht vorstellen konnte, immerhin passte Seto
doch gut auf Katsuya auf.
"Nein.. damit war alles in Ordnung... na ja also... ich war auch nicht krank
oder so", murmelte der Blonde und sah kurz zu seinem Freund, ehe er kurz
durchatmete und dann wieder zu seinem Vater sah. "Ich.. bin schwanger."
"Ähm... guter Witz", murmelte auch Tayori, versuchte auch zu lachen, auch wenn
sein Sohn doch sehr ernst dabei wirkte. Und dieser blieb auch weiterhin ernst
und sah seinen Vater auch ebenso an. Und so wiederholte er sich nur noch einmal
so ernst.
"Dad, ich bin schwanger..."
"Katsuya, du bist mein Sohn, nicht meine Tochter, das ist nicht möglich."
"Das weiß ich...", kam es dadurch nur etwas eingeschnappt. Er hatte schon
erwartet, dass sein Vater das erst einmal ziemlich komisch finden würde und vor
allem nicht glaubwürdig. Er und Seto hatten immerhin auch ihre Zeit gebraucht,
um das zu verarbeiten, es würde bei ihm wohl nicht anders sein. "Seto hat mich
ne Woche allein gelassen, die anderen hab ich nicht mehr angesehen und Carlisle
hat mich jeden Tag gefragt, ob ich noch kotze.. also.. ich weiß sehr wohl, dass
ich KEIN Mädchen bin", kam es so auch nur noch eingeschnappter.
"Und wie soll es dann machbar sein?", immerhin fehlten ihm dazu doch so einige
inneren Organe dafür.
"Ich hab halt was.. ähm.. Eierstöcke.. Eizellen.. oder sowas... hat der Arzt
gesagt beim Ultraschall", murmelte der Blondschopf.
"Waren die schon immer da?", fragte Tayori aber auch etwas schockiert, konnte
sich damit doch noch nicht so ganz abfinden. Wenn dem so war, dann hätte sogar
er seinen Sohn schwängern können.
"Ähm... scheint so...", nuschelte der Blonde, immerhin hatte Carlisle das ja
schon vorher bemerkt gehabt, aber es wohl als Fehler angesehen. Immerhin konnte
sich ja auch ein Arzt mal vergucken. Und da hatte dann Tayori doch Glück
gehabt, dass es damals nicht zu einer Schwangerschaft gekommen war. Aber das
sprach er lieber nicht aus, während Katsuyas Handy ein Piepen ertönen ließ,
diesen doch eine SMS erreicht hatte. Und daran hatte der Blonde bisher auch noch
gar nicht gedacht, nahm so aber auch das Handy hervor um zu sehen, was er für
eine Nachricht erhalten hatte. Sie war von Alice, die ihm schrieb, dass sie es
ihm doch gesagt hatte und ihm herzlich gratulierte. Dieser rollte nur ein wenig
mit den Augen, musste aber trotzdem schmunzeln. Die Nummer hatte sie vermutlich
von Carlisle. Und Recht hatte sie, sie hatte es ihm wirklich gesagt. So zeigte
er es auch nun noch einmal Seto, damit er sich ja nicht alleine ärgern musste,
sah aber auch etwas zu seinem Vater.
"Nun ja und... das ist aber auch noch nicht alles..."Seto grinste jedoch nur ein
wenig, immerhin hatte Alice mal wieder bewiesen, dass sie wirklich in die
Zukunft sehen konnte.
"Und was noch?" Auf die Frage hin, hob der Blonde dieses Mal jedoch nur seine
Hand und präsentierte dadurch seinen Verlobungsring. Immerhin sollte das ja
auch genug aussagen, fand der Blonde.
"Ähm... ich glaube, wir sollten uns mal in Ruhe unterhalten, mein Sohn", so
langsam war Tayori doch ein wenig sehr überfordert. So musterte der Blondschopf
seinen Vater auch nur weiterhin, nicke dann aber auch leicht.
"Okay..." Schließlich war er dazu auch extra mit Seto hier her gekommen, wobei
das für Tayori doch heute wirklich ein wenig zu viel Information auf einmal
war, er mit sowas doch gar nicht gerechnet hatte.
"Dann komm...." Erneut nickte der Blonde, nahm einfach die Hand seines Vaters
und ging mit ihm nach drinnen, nachdem er zu seinem Verlobten noch meinte, dass
er sich ja gut um seine kleine Schwester kümmern sollte.
"Ich pass schon auf", lächelte Seto, war das doch wirklich das kleinere
Problem.
Und während sich Seto und Shizuka wieder ihrem Getränk widmeten, gingen Vater
und Sohn wieder nach drinnen, wo sich die beiden auch bald setzten.
"Okay, jetzt also noch mal ganz langsam von vorne. Du bist schwanger... und hast
dich verlobt", fasste Tayori zusammen.
"Ähm... ja.... ", bestätigte der Blonde und sah seinen vater dabie an. "Seto
hat... mir gestern den Antrag gemacht gehabt..."
"Und er steht auch zu dem Kind?", hakte Tayori weiter nach, war an sich ja nicht
abgeneigt, machte sich um seinen Sohn aber halt doch Gedanken.
"Ja.. er.. hat ja auch lange genug darüber nachgedacht...", nuschelte der
Blondschopf der sich etwas zrücklehnte. Immerhin hatte Seto sich eine Woch lang
verzogen gehabt. Tayori nickte leicht, seufzte aber auch. Shizukas frühes
Mutterwerden war ja schon ein kleiner Schock gewesen und nun saß ihm sein Sohn
gegenüber und erzählte ihm das Gleiche. Aber was sollte er machen? Ändern
konnte er es nun nicht mehr. Und wer hätte schon gedacht, dass soetwas möglich
war?
"Ich.. hatte schon gedacht, dass er das Kind nicht möchte und sich von mir
trennt...", erzählte der Blondschopf dann auch leise.
"Warum?", fragte Tayori aber auch, merkte doch, dass dies etwas war, was seinen
Sohn beschäftigte. Dieser ließ da jedoch nur den Kopf etwas hängen, hatte
sich darüber immerhin auch noch mit niemandem unterhalten. Zwar hatte Carlisle
jeden Tag angerufen, aber mit diesem hatte er auch eher über Alltägliches
gesprochen.
"Weill... weil Seto gleich nach dem wir es erfahren haben, gegangen ist..."
Sanft legte Tayori die Arme um seinen Sohn, konnte doch auch verstehen, dass
sowas sehr hart war.
"Er war wahrscheinlich einfach nur überfordert, überleg mal, wie jung ihr noch
seid. Ich hatte damals auch sehr daran zu knapsen, als deine Mutter mit dir
schwanger wurde."
"Ja... ich weiß... aber.. da er die ganze Woche über aus dem Bett ist, bevor
ich wach war und erst ins Bett kam, als ich schon geshclafen hab... dachte ich
er würde sich eher von mir trennen wollen, als mich heiraten", murmelte er
ehrlich.
"Glaubst du wirklich, Seto könnte sich wegen so etwas von dir trennen?",
lächelte Tayori aber auch leicht. Und so lächelte auch der Blonde wieder mehr
und schüttelte den Kopf.
"Nein... ein Glück", nuschelte Katsuya und lehnte sich einfach etwas an seinen
Vater.
"Seto wird sich erst von dir trennen, wenn er stirbt, da bin ich mir sicher",
immerhin war Tayori doch ein sehr guter Beobachter. "Er brauchte nach dieser
Nachricht eine kleine Auszeit, aber ich wette, er hat sich von Anfang an auch
ein wenig gefreut. Zumindest hab ich mich seit Beginn der Nachricht gefreut,
dass du bald mein Sohn sein wirst." Und diese Worte waren wirklich sehr schön,
sodass sich Katsuya etwas an seinen Vater kuschelte.
"Ich freu mich auch..."
"Das will ich doch auch hoffen", lächelte Tayori, musterte seinen Sohn aber
auch ein wenig. "In der wievielten Woche bist du denn?"
"In der 5. bin ich jetzt... die morgendliche Übelket lässt zum Gück langsam
nach...", erzählte Katsuya so wieder etwas munterer, während er so mit seinem
Vater kuschelte. Immerhin tat ihm das auch immer gut.
"Das ist ja wirklich noch nicht weit, da hat deine Mutter noch nicht mal geahnt,
dass sie schwanger ist", lächelte Tayori. "Und der Antrag? Wie war der?"
"Nicht?", murmete Katsuya fragend, der sich das doch gar nicht vorstellen
konnte, immerhin hatte er sich morgens doch immer so blöde übergeben. "Naja..
ich.. bin nach unten gekommen in das Kaminzimmer, da Seto mir einen Zettel
geschrieben hatte und.. ich dachte wie gesagt, dass er mit mir Schluss machen
würde. Und... dann hat er sich entshculdigt, dass er die Woche über nicht da
war und.. gefagt, ob ich das Kind behalten möchte."
"Nein, die Übelkeit kam bei deiner Mutter erst sehr viel später", erzählte
Tayori noch, ehe er auf Katsuyas weitere Erzählungen einging. "Hast du denn
darüber nachgedacht, das Kind abzutreiben?"
"Nein... darüber hab ich eigentlich nicht nachgedacht" nuschelte der Blonde,
hatte doch von Anfang an entschieden, dass er es behalten wollte. Tayori
lächelte erneut leicht. "Das ist schön."
"Ja... naja... jedenfalls hat Seto mir dann den Antrag in dem Kaminzimmer
gemacht", erzählte er noch zu Ende, was er nicht beendet hatte.
"War es wenigstens romantisch und ist er auf die Knie gegangen?", immerhin
gehörte es sich ja so.
"Ja, das hat er gemacht.. un ich war einfach froh, dass er wieder bei mir war",
murmelte der Blonde glücklich.
"Hätte mich auch gewundert, wenn er nicht zumindest ein bisschen Anstand gehabt
hätte... auch wenn es unhöflich ist, nicht vorher den Vater der Braut zu
fragen." Doch dadurch schmunzelte der Blonde doch auch ein wenig und gab seinem
Vater ein kleines Küsschen.
"Wäre nicht alles so ein Chaos gewesen, hätte er das bestimmt getan", murmelte
der Jüngere lieb.
"Und er hätte ja sowieso meinen Segen bekommen", zwinkerte Tayori, war doch
sehr mit dem Bund der Beiden einverstanden.
"Das ist gut, sonst hätte ich mir ja noch Gdanken machen müssne", kicherte der
Blodnschopf. Immehrin war ihm die Meinung seines Dads auch wichtig, aber er
liebte Seto auch über alles.
"Nein, ihr seid ein schönes Paar", lächelte Tayori, hätte doch sonst schon
längst etwas gesagt.
"Da bin ich auch froh", murmelte der Jüngere lieb, immerhin war es ja auch
wichitg für ihn, dass sich seine Familie verstand. Und Seto hatte ihnen ja auch
geholfen wieder zueinander zu finden.
"Und übrigens herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und zur Verlobung",
lächelte Tayori, freute sich immerhin für seinen Sohn. Und da leuchtete die
braunen Augen wieder etwas mehr, ehe Tayori einen Kuss bekam Immerhin taten
solche Worte wirklich gut.
"Wollen wir zurück zu den Anderen?", immerhin warteten diese doch sicher auch
auf sie.
"Ja, lass uns wieder rüber", erwiderte der Blondschopf und stand auf, zog
seinen Vater auch wieder auf die Beine. So waren die Beiden auch bald wieder
draußen und Seto zog seinen Freund auf seinen Schoß.
"Schaffst du es, morgen deiner Schwester mit Akira zu helfen?" Dadurch sah der
Blonde auch etwas neugieriger zu seinem Freund hoch, lehnte sihc an diesen und
nickte schließlich.
"Klar, wieso?"
"Dein Vater hat morgen ein Vorstellungsgespräch", lächelte Seto auch nur
geheimnisvoll. Und so wurden die Augen nur noch größer, sodass diese den
blonden Mann dann auch neugieriger ansahen.
"Ja, ich muss mich morgen ganz offziell ins Büro von Herrn Kaiba", grinste nun
auch Tayori, der davon doch auch schon ein wenig länger wusste. Und da konnte
man nun schon meinen, dass die braunen Augen bald rauskullerten.
"Bei dir?", murmelte Katsya nur leise, während er wieder zu seinem Freund sah,
immerhin hatte er das Gespräch zwischen diesem und sienem Vater nicht
mitgrkriegt, als er im Krankenhaus lag.
"Natürlich, dein Vater ist qualifziert genug, um bei mir zu arbeiten", grinste
Seto, immerhin hatte er schon vor einiger Zeit die Bewerbungsunterlagen
erhalten.
"Das... das ist cool!!", freute sich da ja auch der Sohn und Verlobte.
Schließlich würde das seinem Vater auch gut tun, wenn er wieder etwas zu tun
hatte. Und eine Absage war sicher auch nicht zu erwarten. Seto hielt sich nur an
das gängige Prozedere, das für so eine Einstellung nötig war. Und Tayori
würde es dann sicherlich auch Spaß machen, wenn er mal wieder etwas gefordert
wurde, immerhin war er nicht dumm. Und zu Anfang würde es ja eh erstmal ein
Teilzeitjob sein. Immerhin musste Tayori wieder in die Arbeitswelt hineinfinden
und außerdem brauchte Shizuka ihn ja auch an ihrer Seite. Und da wollte ihr
Vater sie auch nicht alleine mit lassen. Er hatte seinen Enkel ja auch schon ins
Herz geschlossen und kümmerte sich gerne um ihn. Und die junge Mutter brauchte
die Unterstützung teilweise doch noch, immerhin war es mit so einem jungen Kind
alleine nicht immer einfach. Schon gar nicht, wenn man doch selbst noch beinahe
ein Kind war. Da war Katsuya wenigstens schon ein bisschen älter, auch wenn er
doch auch noch sehr jung war. Außerdem hatte er Seto an seiner Seite, der ihm
ebenfalls helfen würde, immerhin war es auch sein Kind. Und gemeinsam würden
sie es auf jeden Fall irgendwie schaffen. Noch war es ja auch nicht auf der Welt
und sie würden noch eine ganze Weile herumreisen. Auch wenn Seto jetzt doch
sicher nicht mehr so viele Pausen einlegen würde, immerhin doch lieber die
restlichen SChwangerschaftsmonate mit Katsuya in Ruhe genießen wollte. Doch wie
lange sie noch unterwegs sein würden, war ja auch noch fraglich und manchmal
kam auch immer mal was dazwischen. Daher würde Seto sicher nicht unnötige
Verzögerungen in Kauf nehmen, immerhin sollte Katsuya ja auch nicht zu viel
Stress ausgesetzt werden. Das wäre in der Schwangerschaft jedenfalls nicht
gerade vorteilhaft. Doch irgendiwe würden sie das alles schon hinkriegen
immerhin hatte es mit Shizuka die letzten Wochen ja auch funktoniert gehabt.
Trotzdem wollte Seto es nicht so stressig haben, wie mit Shizuka damals,
immerhin wollte er es doch auch genießen, dass er sich zusammen mit Katsuya auf
den Nachwuchs vorbereiten konnte. Und so wäre es gewiss auch schöner, immerhin
konnten sie es so wirklich genießen und sie hatten beide sowas schließlich
noch nicht erlebt. Zudem gab es ja auch eine Menge zu kaufen und zu gestalten,
wenn ein neues Leben auf die Welt kam. Immerhin sollte das Kleine es dann auch
gut haben und Katsuya würde es wohl auch nicht so toll finden, wenn er es
mitten auf der Fahrt bekäme. Das war sowieso problematisch, immerhin konnte der
Blonde das Kind nicht unbedingt natürlich zur Welt bringen. Und da wäre es
doch sehr fatal, wenn er mitten auf der Fahrt Wehen bekommen würde, aber kein
Arzt und kein Krankenhaus in der Nähe wäre. Und soweit wollte Seto es sowieso
nicht kommen lassen. Wahrscheinlich würde er sogar das Turnier abbrechen, wenn
es zu lange dauern würde. Da galt es nun einmal Prioritäten zu setzen. Und
Setos Familie kam immer an erster Stelle. Dies war immerhin auch wichtiger als
ein Turniersieg. Doch heute würden sie noch ein wenig die Sonen genießen, die
sich nach dem Regen durch die Wolken gekämpft hatte und sie auf der Terasse
wärmte. Der Regen war bei den nun immer wärmer werdenden Sommertagen in Japan
sowieso eine willkommene Abwechslung gewesen.
Heute war es so weit. Tayori hatte sein Bewerbunsggespräch bei Seto Kaiba und
Katsuya kümmerte sich wie versprochen um seinen kleinen Neffen Akira.
Allerdings wollte Shizuka noch etwas einkaufen, weshalb er den Tag heute mit ihm
alleine verbringen würde. Zwar hatte Shizuka ihren Sohn gerne bei sich, aber es
war wohl auch mal nett, ein paar Stunden Ruhe zu haben und Katsuya hatte ja auch
nichts dagegen. Und er hatte sich das alles auch sehr leicht vorgestellt,
immerhin konnte so ein kleines Baby ja noch nicht sehr viele Ansprüche haben.
Füttern, ein bisschen betüteln und immer mal wieder schlafen lassen. So schwer
konnte das doch nicht sein. Doch da hatte sich der Blondschopf bei weitem
verschätzt, denn gerade ein Baby brauchte doch schon sehr viel. Und so kam es
auch, dass keine Viertelstunde, nachdem Shizuka die Haustür geschlossen hatte,
ein ohrenbetäubendes Brüllen zu hören war. Immerhin war nun die Mama doch gar
nicht mehr da, obwohl sie das doch sonst immer war. Und auch der Opa, der sich
ansonsten um ihn kümmerte, war weit und breit nicht zu sehen, sodass man doch
mal lautstark nach beiden Bezugspersonen schreien musste. Katsuya nahm den
Kleinen auf den Arm und wog ihn leicht, während er mit ihm herumging in dem
Zimmer.
"Shhht... ist doch gut.. ist doch alles in Ordnung..." Aber auch das half nicht
so wirklich, schrie Akira sich doch gerade die Seele aus dem Leib. Doch der
Blonde wusste auch nicht so recht, was er sonst tun sollte, und so ging er
weiterhin mit ihm wiegend im Arm herum.
"Hats du vielleicht Hunger?" Darauf konnte der Kleine natürlich nicht
antworten, konnte immerhin nicht reden, sondern schrie nur ein wenig mehr, was
den Blonden nur immer mehr verunsicherte. So ging er bald einfach in die Küche
und bereitete die Milch für ihn zu, hoffte er doch, dass den Kleinen das wieder
beruhigen würde. Dies half jedoch nur kurzzeitig, danach war der Kleine nur
erneut am Schreien, was Katsuya natülrich nicht gerade sicherer werden ließ.
"Deine Flasche sit doch gleich fertig..." So war der Kleine wirklich ein paar
Minuten lang ruhig, wobei fraglich war, wie lange das halten würde. Doch
Katsuya hoffte ganz einafch, dass es anhalten würde, während er die Milch
anrührte und an dem Arm prüfte ob es auch nicht zu heiß war. Akira wartete
geduldig, wenn auch wieder quängeliger. Doch bald hielt Katsuya dem Kleinen die
Flasche vor den Mund und hoffte doch sehr, dass er das nun auch wollte, immerhin
kannte er sich mit alledem doch noch gar nicht richitg aus und Akira kannte ihn
ja auch kaum. Schließlich war er noch nicht oft hier gewesen, seitdem sein
Neffe auf der Welt war. Es dauerte auch nicht lange und der Kleine war gierig am
Trinken, worüber der Blonde sichtlich erleichtert war. Dann war Akira nun
hoffentlich auch ertsmal zufrieden. Die Zufriedenheit hielt allerdings nur so
lange an, wie die Flasche auch da war, danach ging das Quängeln fröhlich
weiter.
"Hey Kleiner.. was ist denn? Ich bin doch da...", murmelte Katsuya und wiegte
ihn nur wieder leicht. Aber es half alles nichts, Akira wollte sich nicht
beruhigen. Und Katsuya wurde dadurch auch nur unruhiger, was sich natürlich
auch nicht gerade beruhigend auf den Kleinen auswirkte, so dass dieser nur noch
mehr zu weinen begann und es auch nicht danach aussah, als wolle dieser sich
bald wieder beruhigen.
"Hey... kleiner Spatz.. wein doch nicht... was hast du denn?", kam es so bald
nur etwas verzweifelter von dem Blonden der nur versuchen konnte seinen Neffen
irgendwie zu beruhigen.
Zum Glück ging in diesem Moment auch die Tür, immerhin hatte Shizuka nicht zu
lange wegbleiben wollen, machte sich doch auch Sorgen, ob ihr Bruder mit Akira
klar kam. Doch dieser bemerkte nicht einmal, dass sie wiederkam, sondern ging
auf und ab mit dem kleinen schreienden Jungen, der sich nicht von ihm beruhigen
lassen wollte. So erschrak der Blonde auch ein wenig, als Shizuka plötzlich
neben ihm auftauchte und den Kleinen an sich nahm, der bei seiner Mutter dann
allerdings schnell wieder zur Ruhe fand und bald wieder freudig vor sich hin
brabbelte. Und das wiederum ließ den Blondschopf nur seufzen, immerhin schien
er das doch einfach nicht zu können. Er hatte alles Mögliche versucht und
Akira hatte dennoch nicht aufgehört zu weinen.
"Er kennt dich halt nicht so gut", murmelte Shizuka, war es für Akira halt
ungewohnt, wenn nicht die Mama oder der Opa bei ihm waren.
"Oder ich bin einafch zu doof für sowas..", nuschelte Katsuya geknickt. Was
sollte das erst werden, wenn Setos und sein Kind auf der Welt war und er sich
nicht gut genug um diese kümmern konnte?
"Nein, das garantiert nicht, aber er kennt dich halt nicht, das wäre ganz
anders, wenn er dich öfter sehen würde", beschwichtigte die Kleinere
"Hmm... na gut", kam es daraufhin leiser, aber Katsuya vertraute einfach mal
seiner Schwester. Immerhin kannte diese ihren Sohn noch am besten.
"Außerdem kennst du ihn ja auch noch nicht gut, bei deinem Kind wird das dann
ganz anders, da spürst du viel eher, was es möchte."
"Okay... das.. hoffe ich mal", murmelte Katsuya, erkundigte sich dann aber auch
noch, ob sie vielleicht Durst oder Hunger hatte.
"Durst... einkaufen war anstrengend", erwiderte die Jüngere auch lächelnd.
"Okay.. kommt sofort!" Und da machte sich der Ältere auch schon uf den Weg in
die Küche und kam kurz daruaf mit einem Glas zurück für seine kleine
Schwester.
"Danke", lächelte diese auch.
"Gern geschehen... hast du was Schönes gefunden auf deiner Shoppingtour?",
erkundigte sich der neugierige große Bruder, der sich mit Shizuka ins
Wohnzimemr setzte und es sich dort mit ihr und dem Kleinen gemütlich machte.
"Nein, nicht wirklich, ich hab mir mehr Gedanken gemacht, ob du mit Akira klar
kommst", kam aber auch die ehrliche Antwort.
"Oh... naja.. cih.. hab mir Mühe gegeben." Doch es hatte wohl einfach noch
nicht so richtig zwischen ihnen gefunkt.
"Natürlich hast du das, aber Akira ist halt nicht so einfach", lächelte
Shizuka.
"Ist wohl ein wahrer Jounochi", grinste der Blodne dann aber auch, auch wenn
seine Schwester den Nachnamen ihrer Mutter trug.
"Ja, und wahrscheinlich wird er auch sehr dickköpfig", streckte das Mädchen
ihm aber auch die Zunge raus.
"Klar, was auch sonst!"
"Also von mir hat er das nicht...", grinste Shizuka aber auch. "Das muss
irgendwo aus deiner Richtung kommen."
"Soso... da wär ich mir nicht so sicher", kam es jedoch nur frech von dem
Blonden, der seiner Schwester auch ein Küsschen auf die Wange setze.
"Ich hab sicherlich keinen Dickkopf", schmollte die Braunhaarige daraufhin aber
auch. Katsuya schmunzelte jedoch nur, gab ihr noch ein Küsschen und machte sich
dann daran etwas zu kochen. Daztu würde er nun nichts mehr sagen.
Bald kamen auch Seto und Tayori nach Hause, immerhin war es bereits Abend
geworden. Und während das Essen so vor sich hin köchelte und Shizuka ihren
Kleinen fütterte, waren die beiden Männer auch schon im Flur zu hören, so
dass sich automatsich ein Lächeln auf Katsuyas Züge legte. Zumal dieser auch
sehr gespannt war, was nun letztlich rausgekommen war. So betraten die beiden
Männer auch bald die Küche, waren auch guter Laune, was widerum auch Katsuya
gefiel, immerhin schien das doch schon einmal positiv.
"Da seid ihr ja wieder", begrüßte er die beiden und gab seinem Freund noch
einen Kuss.
"Das kann man so sagen", erwiderte Seto, lächelte aber auch leich in den Kuss
hinein.
"Und wie war es?", fragte der Blonde dann aber auch schon neugierig nach.
"Nett, aber nicht erfolgreich", meinte Tayori auch relativ ungerührt.
"Was?... Wieso denn?", murmelte der Blonde und sah da wieder mehr zu seinem
Vater.
"Meine Kompetenzen reichen für einen anspruchsvollen Job in der Kaiba Corp halt
nicht aus", zuckte Tayori die Schultern.
"Aber...", murmelte der Blonde, sah dann auch ein wneig trauriger aus, immehrin
hatte er doch gedacht, dass sein Vater das schaffen würde. Für den Blonden war
dieser da halt gut und etwas Besonderes, aber wirklich auskennen tat er sich
natürlich nicht. "Das ist schade."
"Die sind da halt doof, zahlen auch viel zu viel Gehalt", grinste Tayori,
woraufhin Katsuya jedoch nur seinen Vater umarmte und etwas mehr an sich
drückte, immerhin hatte er ja doch gehofft, dass er dort Fuß fassen könnte.
"Du wirst woanders sicher was finden, du bist immerhin toll, Dad!"
"Zwei Jobs? Nein danke, einer reicht mir", grinste Tayori weiterhin, was seinen
Sohn jedoch verwirrte. So war es auch nicht verwunderlich als nur ein total
irritiertes und unkluges 'Hä?' von diesem kam und die braunen Augen zu Tayori
hinauf sahen.
"Du glaubst doch nicht wirklich, dass dein Verlobter mich abgelehnt hat, oder?"
"Aber.. du hast doch...", nuschelte der Blondeshcopf so auch nur und wusste
wirklich nicht, wie er das nun einsorteiren sollte.
"Du lässt dich auch gut verwirren, hm?", lächelte Tayori, immerhin hatten Seto
und er doch ausgemacht, dass sie ihre Familie ein wenig veralbern wollten. Und
so löste sich der Blonde nur wieder, schmollte und tapste zurück an den Herd.
"Pah", kam es da auch nur beleidigt, während er sich nun um das Essen
kümmerte. Ihn so zu verschaukeln, war nun wirklich gemein.
"Och Schatz, es stand doch schon gestern fest, dass ich deinen Vater einstellen
würde", liebevoll legte Seto die Arme um Katsuya und streichelte leicht den
Bauch.
"Aber nicht Hundert prozentig...", schmollte der Blonde da nur weiterhin, ließ
sich aber auch so über den Bach streicheln, auch wenn er da doch nur wieder
hoffte, dass seine Schwester Recht behalten würde und er auf sein Kind besser
eingehen konnte, als vorhin auf Akira.
"Die Chance, dass es nicht klappen würde, war aber sehr sehr gering, immerhin
wusste ich ja vorher schon von seinen Kompetenzen."
"Gemein", schmollte der Blonde trotzdem nur weiterhin, konnte dieser das ja auch
ganz gut. Dennoch lehnte er sich bald ein wenig mehr an den Braunhaarigen,
konnte er so doch noch immer ungehindert in der Soße rühren.
"Nein, du bist nur total drauf reingefallen", sanft wanderten die Hände des
Firmenchefs unter Katsuyas Shirt und strich sanft über den Bauch.
"Hmm.. bin ich halt doof", nuschelte Katsuya leise, ließ Seto da doch im Moment
auch einfach gerne machen und tun, schließlich war er ihm gerne nahe und das
Streicheln war auch schön.
"Nein, du bist nicht doof, sag sowas nicht", murmelte Seto, war doch gar nicht
dieser Meinung.
"Hm..", nuschlete der Blonde, der sich nicht unbedingt als sehr klug bezeicnen
würde, schließlich war Seto da doch bei weitem intelligenter.
"Du bist schlau, Schatz, du hattest nur noch keine Zeit es zu zeigen."
"So kann man das wohl auch formulieren", murmelte der Blonde, aber immerhin
lernte er ja auch immer mal mit Seto, seitdem dieser herausgefunden hatte, dass
er sich nicht von der Schule abgemeldet hatte. Und wirklich dumm war er nun wohl
auch nicht. Das Lernen klappte immerhin auch ziemlich gut und Katsuya begriff
doch sehr schnell, was von ihm gefordert war. Seto war aber auch ein guter und
vor allem geduldiger Lehrer, konnte er ihm doch immer alles wunderbar erklären
und holte auch mal weiter aus, wenn Katsuya etwas Hinetrgrundwissen fehlte. Bald
war das Essen auch fertig und bei einem Bierchen konnten Seto und Tayori sich
dann auch noch freuen, dass der eine einen guten neuen Mitarbeiter und der
Andere eine gute Arbeit gefunden hatte, während sich Katsuya und Shizuka mit
Saft begnügten. Und so verlief der Abend auch noch ruhig und gemütlich in der
Kleinen Familie, bis sie sich alle wieder schlafen legten und sich den
erholsamen Schlaf gönnten.
~ Ende Kapitel 94 ~
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