Crossfire - Die Stadt der Diebe von Picco-der-Teufel (Vision of Escaflowne - Story) ================================================================================ Kapitel 31: Es beginnt... ------------------------- Rosa führte Allen noch zu seiner Schlafkammer und wollte dann gehen. Aber dann fing Allen an vor sich her zustottern: „D-das m-mit vorhin, t-tut mir Leid!“ – „Das kenn ich selber. Man ist nicht vorbereitet!“ – „Häh?!“ – „Das ist der Unterschied zwischen einem Drachen und einem Guymelef. Bei einem Drachen kann niemand vorhersehen, was er als nächstes macht. Ein Guymelef kann man steuern und so weiß man, welche Bewegung man machen muss!“ – „Ja genau!“ – „Feuereifer, mh?“ – „Wie?“ – „Zu dieser Ausrede kommt niemand! Weil man nämlich so von der Frage überfordert ist, dass kaum noch jemand klar denken kann!“, sagte sie und streckte ihre Gliedmaßen, „Ich geh jetzt aber ins Bett. Morgen geht es los und ich will ausgeschlafen und erholt sein. Es darf kein Fehler passieren!“ Sie drehte sich um und wollte gehen. Bei ihrer Bewegung erinnerte sich Allen plötzlich wieder an seine Schwester. Rosa hatte einen betrübten Gesichtsausdruck. Wie von selbst, griff Allens Hand nach dem Arm von Rosa. Er drückte sie zu sich ran und legte seine Lippen erneut auf ihre. Vor Schock, über das was Allen tat, riss sie die Augen auf und konnte es kaum glauben. Die langen blonden Haare von Allen kitzelten ihr Gesicht und sie fing an zu kichern. Der Ritter hatte seine Augen geschlossen und genoss diesen einfühlsamen Kuss mit der Kriegerin. Diese legte mittlerweile ihre Hände an seine Oberarme. Als sich Beide wieder voneinander lösen konnte, mahnte Rosa: „Das war jetzt aber das letzte Mal!“ – „Tut mir Leid! Ist irgendwie so über mich gekommen.“, erwiderte er verlegen. Total verschlafen und mit einer Hand das Auge reibend, trat Prinz Varno heran: „Rosa.....?“ – „Kannst du nicht schlafen?“ – „Nein, das ist es nicht! Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“ – „Um einen Gefallen?“, kam es nachdenklich von ihr. „Das werde ich garantiert nicht ein zweites Mal machen!“ – „Ist mir auch schon klar! Xen sträubte sich auch dagegen!“ – „Ich weiß auch wieso! Wenn der König mich erwischt, macht der aus mir Drachenfutter!“, sagte sie etwas säuerlich und sprang mit dem Prinzen von Ast zu Ast im Wald. „Wie kommst du nur auf die Idee, mitten in der Nacht, zu Exkarnus zu wollen?“ – „Ich weiß nicht wieso, aber ich fühle, dass dort etwas faul ist!“, sprach er mit einem ernsten Tonfall. Beide liefen durch den dunklen Wald. Die Arme der Bäume schienen nach ihnen zu greifen. Das Licht des Mondes ließ die Bäume lebendig wirken und gab ihnen grauenvolle und verzehrte Gesichter. An der Seite von Rosa fühlte Varno sich sicher und folgte seinem Ziel. Exkarnus Höhle. Von weitem konnte der kleine Prinz seinen neuen Freund schon sehen, trotz der Dunkelheit. Das Licht des Mondes fiel auf seinen Panzer und spiegelte es in verschiedenen Farben wieder. Der Drache hämmerte eine Pranke in den Boden und brüllte bedrohlich in die Richtung von den beiden Herannahenden. Bevor Rosa reagieren konnte, wurde ein Fangnetz über ihnen ausgebreitet. Die Kriegerin zappelte ordentlich im Netz und versuchte sich zu befreien. Aber egal was sie versuchte, es konnte ihr einfach nicht gelingen. Dann packte sie eine Hand am Hinterkopf und drückte sie auf den Boden. Mit aller Gewalt die Rosa mobilisieren konnte, versuchte sie dagegen anzukämpfen. Aber auch hier konnte sie nichts erreichen. Ein blaues Gesicht mit gelben Augen schielte sie schelmisch an. „Ein Rank!“, schnaufte sie wütend. Hinter diesem Rank tauchte ein alter Mann in einem Umhang auf. Die Kapuze lag tief in seinem Gesicht. Dadurch war es der Kriegerin unmöglich, ihn zu erkennen. Doch als sie seine Lache hörte, erkannte sie ihn: „Zaibachs-Magier Radochs!“ – „Wie schön dich wiederzusehen!“ – „Unter schön stell ich mir eigentlich was anderes vor!“ – „Kaum zu glauben, dass du tatsächlich überlebt hast!“ – „Ich werde dir jede einzelne Gräte brechen!“ – „Wie denn? Du liegst auf dem Boden, schon vergessen? Exkarnus ist auch gefangen und du besitzt keinen Drachen! Dafür bist du viel zu schwach!“ – „Glaubst auch nur du! Mächtiger Donner Keiros, erhöre mich! Sharank, Donnerdrache, komm an meine Seite!“ Wolken kamen aus dem Nichts und verdunkelten die Nacht noch mehr. Sie tauchten die Welt Gaias ins Schwarze. Die Hand vor Augen konnte man nicht erkennen. Radochs wollte sich zu Rosa runterbeugen, als plötzlich ein Blitz vor ihm niedersauste und kurz vor seinem Auge einschlug. Ein mächtiger Brüll hallte durch die stille Nacht. Nun rauschten immer mehr Blitze zu Boden und erhellten die komplette Umgebung. Von dem ganzen Lärm wurde Reika wach. Erschrocken über das leere Zimmer ihres Sohnes, erblickte sie Sharank am Nachthimmel. Schnell packte sie sich ihre Sense und rannte dorthin, wo sie den Donnerdrachen erblickt hatte. Amee folgte ihr unbemerkt und ließ sie nicht aus den Augen. Im Inneren hoffte Reika, dass Rosa und Varno nichts passiert ist. Doch als sie den Zaibach-Magier erblickte, wurde ihr mulmig. Radochs sah in Richtung Reika und erkannte sein damaliges Versuchsobjekt sofort wieder: „Sieh einer an! Wird das eine Wiedervereinigung? Ranks greift sie an!“ Sharank befreite erst einmal Rosa und Varno aus ihrem Gefängnis. Sofort zog Rosa ihren Bumerang. Der kleine Prinz machte sich so schnell es ging, auf dem Weg zu seinem Drachen und versuchte ihn zu befreien. Durch seinen Körper fuhr ein Schlag und ließ ihn zurückschleudern. Tränen der Verzweiflung fuhren seinem Gesicht herunter. Wehleidig schrie er immer wieder den Namen seines Drachens, doch niemand konnte ihm helfen. Sharank wurde ebenfalls mit Seilen auf dem Boden gehalten und gefesselt. Rosa und Reika mussten nicht nur Ranks ausweichen, sondern auch Minotauren. Ein Horn streckte Rosa und Reika gleichzeitig nieder. In dem Moment als, sie sich beide Frauen greifen wollte, wirbelte ein grün-schwarzes Schwert herbei. Radochs suchte nach dem Besitzer, doch fand ihn einfach nicht. Der Anführer der Ranks und der der Minotauren holten ihre Streiter zurück. Jeder erkannte dieses Schwert und wollte sich diesem auf gar keinem Fall nähern. Die Befehle von Radochs ignorierten sie einfach. Dieser lief stocksauer auf das Schwert zu und berührte es am Griff. Mit einem Mal durchfuhr ihn ein saftiger Stromstoß, der ihn einige Meter weit schleuderte. Immer noch zuckten die Blitze und wirbelten um die Klinge. Aus dem dunklen Hintergrund kam Amee hervor. Sein finsterer Blick ließ nichts gutes erhoffen. Er streckte seine Hand hinaus. Von alleine kam das Schwert zurück in seine Hand. Reika und Rosa stützten sich gegenseitig, um aufzustehen. Der Magier erhob sich und tobte. Hinter ihm am Abhang schwebte ein Guymelef nach oben. Es war der von Dilendau. Reika zog ihre Sense und zielte auf die Kommandantin. Aber Rosa sprang ihr dazwischen und schrie: „Nicht! Das ist doch Serena! Du darfst sie nicht verletzen!“ – „Geh mir aus dem Weg! Oder sie wird uns töten!“ – „Nein! Das werde ich nicht!“, ernst blickte sie Reika an. Noch nie in ihrem Leben war ihr etwas so ernst, wie das hier. Reika senkte die Sense und sah im Augenwinkel, eine Beschwörung von Radochs. Ohne noch groß zu zögern, legte Reika nach. Sie rammte ihre Sense in den Mutterboden und zog damit einen Kreis. Um sie herum entstand ein kleiner Graben, der nur wenige Millimeter tief war. Sie schloss ihre Augenlider und ging in die Knie. Die Klinge ihrer Sense kreuzte ihre Innenhandfläche. Ihr Blut rieselte auf den Boden und sie fing an, leise immer wieder folgende Sätze zu wiederholen: „Zusammenvereint bis in die Ewigkeit! Unser Pakt zu dritt geschlossen, nachdem soviel Blut vergossen! Arkase Feuerdrache! Crosser Lavadrache! Und Reika, einst königliche Kriegerin! Das Blut fließt zusammen und vereinigt unseren Pakt!“ Insgesamt sagte sie es dreimal. Dann entriss sich Exkarnus seinen Fesseln und weitete seine Flügel schützend über Varno. Die Umgebung glühte förmlich. Die gezogene Rinne fing an Lava herauszuspeien. Wie Arme tasteten sie sich am Boden entlang und erstarrten auf einmal. Reika schnipste einmal und die abgekühlte Lava fing Feuer. Aus dem Wasser schossen zwei Drachen hervor. Beide waren Blutrot. Schwarze und rote Augen funkelten den Magier an. In voller Pracht standen Arkase und Crosser vor dem Zaibach-Magier..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)