Crossfire - Die Stadt der Diebe von Picco-der-Teufel (Vision of Escaflowne - Story) ================================================================================ Kapitel 24: Das unbekannte andere ICH! -------------------------------------- Lily und Lora drehten sich um und erblickten eine Frau mit lila Haaren. Scharfe und finstere rote Augen starrten sie an. Ihre dunkle Seele wurde durch ihre elegante Körperhaltung versteckt. Sehr von sich überzeugt, ging sie an den Katzenmenschen vorbei und steuerte auf den Palast zu. Nana und Vera starrten sich an. Selbst sie brachten keinen Ton heraus. Zu sehr waren sie von dieser Haltung geschockt gewesen, als das sie hätten dazu etwas sagen können. Unbemerkt hinter einem Baum wurde diese Situation von Reika beobachtet. Diese schüttelte enttäuscht und auch ein wenig geschockt den Kopf. „Was die Zaibach-Magier nicht so alles anstellen!“, dachte sie bei sich. Mit leisen und vorsichtigen Schritten schlich sich Reika hinter der namenlosen Frau. Ein paar Mal hörte sie ein leises Knacken, welches sie dazu veranlasste, sich umzudrehen. Doch egal wann sie sich umdrehte, nie war jemand hinter ihr zu erblicken. Eisige Schauer fuhren ihr über den Rücken. Irgendjemand verfolgte sie, doch wer um alles in der Welt ist das? Reika schwang sich direkt über ihr durch das Geäst und machte absichtlich Fehler. Dann war selbst Reika das Spiel über und sie griff nach einem Ast der in ihrem Blickfeld war. Mit einem kleinen Salto landete die Kriegerin wohlbehütet auf dem Boden. Ihre unterschiedlichen Augen starrten stier in die Richtung der Frau. Noch immer saß der Schock tief. Denn sie hatte Reika einfach nicht erkannt und gehört schon gar nicht. Aus dem kühlen und angsteinflößenden Gesicht der unbekannten Frau, ist ein ängstliches geworden. Innerlich spürte sie die Macht von Reika. Eine unsichtbare Aura umgab ihren Körper und schützte sie vor feindlichen Eroberungen. Der todbringende Blick rundete das Bild ab. Zwei unterschiedliche Augen, das eine grün und das andere braun, visierten sie. Aus Angst von Reika attackiert zu werden, ging sie einige Schritte zurück. Doch als dann die verruchte Stimme von Reika erklang, wurde sie still: „Ich wusste, dass du in ihr schlummerst. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass du Angst vor mir hast!“ Schweißperlen glänzten auf ihrer Stirn. Vereinzelt blieben kleine Haare an ihrer Stirn kleben. Immer mehr verschwamm der Blick, der sie in die Realität hielt. Fest wollte er sich an ihr halten. Doch der Wille und die Kraft konnten die Macht des Körpers nicht besiegen. Erschöpft brach sie zusammen. Und dann! Ganz plötzlich erschien ein gelber Lichtball um das Mädchen herum und umschloss ihren Körper. Er raubte ihr das Aussehen und die Kleider. Zurückblieb eine bewusstlose Rosa! Doch was war passiert? Währenddessen ärgerten sich im Palast die Dienstmädchen mit den Katzenmenschen rum. Sie wollten einfach nicht die Klamotten anziehen, die für sie extra maßgeschneidert wurden. Es waren ihnen zuviel Rüschen und sonstigen Schnickschnack an den Kleidern befestigt. Alle stritten so sehr miteinander, dass sie gar nicht bemerkten, wie die Tür sich öffnete. Eine kauende und mampfende Nana betrat das Zimmer. Sie wollte einfach mal sehen, wie bescheuert die beiden Katzenmädchen in den Kleidungsstücken aussahen. Doch alles was sie entdeckte, war ein Haufen Chaos. Raffiniert musste sie ihr Lächeln verstecken. Allerdings gelang es ihr überhaupt nicht. So ein lebensfroher Mensch, wie Nana einer war, konnte sie nichts verkneifen und lachte lauthals. Die Katzenmädchen entdeckten die offene Tür und flohen aus dieser. Genervt und vollkommen verwüstet, schauten die Dienstmädchen in Nana ihre Richtung. Diese verstummte bei den Blicken und winkte kurz zum Abschied. Vollkommen verwirrt, taten sie es Nana gleich und blickten noch mehr durcheinander herein, als sie die Verantwortliche verschwinden sahen. Ihr protestierendes Gebrüll, welches sie ihr hinterher warfen, wurde ebenfalls nicht wahrgenommen. Als Nana aus dem Palast sprang und sich an den glatten Steinen nach unten rutschen ließ, sauste sie auch an Reika vorbei. Diese hatte die bewusstlose Rosa auf ihrer Schulter trapiert und ging Richtung Eingang des Palastes. Gezielt und mit zügigem Schritt brachte sie Rosa in ihr Zimmer. Dort legte sie das Mädchen ins Bett und setzte sich auf einen Stuhl, der direkt daneben stand. Kaum hatte sie sich hingesetzt, machte Rosa die Augen auf und richtete ihren Kopf in Richtung Reika. „Na Kleines?! Bist du wieder aufgewacht? Ist alles in Ordnung mit dir?“ – „Mir tut mein Kopf weh!“ – „Das ist beim ersten Mal normal. Aber ich hab da eine andere Frage! Erinnerst du dich an das was du getan hast?“ – „Ich versteh dich nicht ganz?“ – „Schlaf jetzt lieber! Ich erklär es dir ein anderes Mal!“, sagte sie und verließ, ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, das Schlafzimmer. „Reika!“, rief eine kräftige Männerstimme ihr zu. Sie drehte sich um und erblickte den Stadtarzt. Ein kleiner zierlicher Mann, mit einem beige farbenen Anzug und einer verkrümmten Brille auf der Nase. Mit seinen kurzen Beinchen tapste er vorwärts und fragte schnell: „Hast du was Neues herausgefunden?“ – „Die gleichen Symptome, wie sie es bei mir waren!“ – „Oh...!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)