Oblivion von Anubi (Assassinen Ausbildung) ================================================================================ Kapitel 6: Unterricht --------------------- Titel: Oblivion Genre: Yaoi Autor: Anubi Thema: Oblivion, Original Warnings: viele... Rating: ab 18 Pairing: mal sehen Disclaimer: Manche Figuren sind nur geliehen und gehören Ausschließlich Bethesda Softworks . Manche Figuren sind allerdings erfunden und gehören mir! (z.B. Alec). Kapitel 6 Unterricht Mitten in der Nacht erschien ein Schatten neben Alec´s Bett und ließ sich langsam auf dessen Bettkante nieder. Die Gestalt hob eine Hand und strich dem Schlafenden vorsichtig durch die vollen Haare, kraulte dessen Nacken und kratzte leicht über die weiche Haut. „Mein lieber, kleiner Alec“, murmelte der Schatten: „Du wirst MIR gehören!“ Am Morgen traf Alec etwas an der Schulter. Müde schnappte er nach dem Störenfried und traf prompt ins Leere. Gezwungenermaßen hob er seine Augenlider, um den Grund seines unsanften Erwachens grummelnd ins Augen zu fassen. „Wie spät?“, murrte er. „Viel zu spät! Also zieh dich an, damit wir Frühstücken gehen können. Ich bring dich dann zu deinem Ausbilder,“ rief Adel schnell beim Verlassen des Zimmers. Schweren Herzens schwang Alec seine langen Beine aus dem warmen Bett und streckte sich ausgiebig und augenreibend, um den Schlaf zu vertreiben //Anziehen? Hab ich mich gestern Abend etwa ausgezogen?// Er sah an sich herunter und bemerkte, dass er tatsächlich fast nackt war. Sofort schoss ihm das Blut in den Kopf, er zog sich so schnell es ging an und suchte dann den Weg zum Bad, um seine Morgentoilette zu erledigen. Erfrischt und um einiges wacher als zuvor lief er zu Adel, der schon auf ihn gewartet hatte, um sich zum Speisesaal führen zu lassen. Während der gestrigen Führung wurde ihm zwar auch dieser gezeigt, aber man konnte sich nicht alles merken. Schweigend lief er neben ihm her und starrte zu Boden. „Wir sind da.“ Alec hob überrascht den Kopf und sah sich interessiert um. Der geräumige Saal war mit schwarzgekleideten Geschöpfen gefüllt, die an den Tischen saßen oder in Grüppchen im Raum standen und sich unterhielten. Mit einer Kopfbewegung wies er Alec an, an einem Tisch Platz zu nehmen, was dieser auch zögernd tat. Oder besser versuchte, denn alle waren besetzt, sodass er sich an einen Tisch setzen musste, der schon belegt war. „Darf ich mich setzen?“ fragte er schüchtern und setzte sich nach einer gemurmelten Zustimmung. Schweigend, verkrampft und unsicher saß er nun an einem Tisch mit der anderen Gestalt, die schweigend weiter ihre Mahlzeit zu sich nahm. Alec konnte das Gesicht seines Gegenübers nicht erkennen, da dieser eine Kapuze trug, obwohl fast alle hier in diesem Raum sie abgesetzt hatten, er war eine der wenigen Ausnahmen. „Hör auf mich anzustarren,“ sagte die Gestalt plötzlich mit einer angenehmen Stimme. „Ent- entschuldigung...“, stammelte Alec und schaute schnell woanders hin. Er wusste nicht wieso, aber dieser Mann, zumindest nach der Stimme zu urteilen, machte ihn irgendwie nervös - wieso auch immer. Jedenfalls war der Schwarz-rothaarige erleichtert, als Adel mit etwas Essbarem zurückkam und sich zu ihm setzte. Verwundert hob er eine feingeschwungene Augenbraue. „Wie ich sehe, hast du schon einen deiner Ausbilder gefunden...“ Als Alec ihn nur verständnislos anstarrte, erklärte er sich genauer. „Das ist Razyan Cheron. Er ist zuständig für die - sagen wir mal – Allgemeinbildung, was Cyrodiil angeht. Er wird dich aufklären, was es mit den Rassen hier auf sich hat und auf was du achten musst, wenn du hier lebst. Allerdings wirst du bei ihm fürs erste Einzelunterricht haben, da du noch völlig grün hinter den Ohren bist, was diese Welt angeht. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass es so ist, und habe ihn deshalb gefragt, ob er für dich nicht eine Ausnahme machen könnte.“ Alec nickt verstehend und gleichzeitig dankbar, denn es war ihm auch unangenehm, unwissend durch die Gegend zu streunen. Mit einem Mal erhob sich Razyan, nickte Adel und ihm kurz zu und verschwand dann in der Menge. Verwirrt runzelte der Waldelf die Stirn. „Irgendwie ist er komisch.“ „Er ist ein Vampir.“ „Ein...ein Vampir???“ „Genau so ist es. Ich hoffe du weißt wenigstens, was DAS ist.“ „ Ja, sicher,“ murmelte Alec und sah dabei auf den Teller vor sich. „ Was ist das?“ fragte er und stieß dabei mit der Gabel das `Etwas` an, das auf seinem Teller schmorte. „ Gut durchgebratenes Rattenfleisch,“ antwortete Adel dabei und schnitt sich ein Stück ab, um es zu verzehren. Ungläubig und angeekelt starrte Alec sein Essen an. Von Ratten hatte er genug - und somit schob er den Teller von sich und nahm sich lieber nur den Apfel, der daneben lag. Adel schüttelte daraufhin nur den Kopf und schwieg. Der Andere würde schon noch mitbekommen, wie nahrhaft Ratten waren, auch für das Überleben draußen. Man brauchte die Nährstoffe. Auch in der Schulzeit. Nachdem beide aufgegessen hatten, erhoben sie sich, um zum Unterricht zu gehen. Adel hatte ja etwas von Einzelunterricht gesagt. Irgendwie wunderte sich Alec, wie vertraut er mit dem Anderen umgegangen war, obwohl dies ein Ausbilder war. Ob das hier normal war? „Du, Adel? Wie soll ich die Leute hier eigentlich ansprechen?“ Adel schaute kurz auf ihn hinab und dann wieder nach vorne. „Je nachdem, wie man es dir anbietet. Die Ausbilder werden mit Nachnamen angesprochen, wenn sie dir nicht sagen, du sollst sie irgendwie anders ansprechen. Deinen jetzigen Lehrer solltest du für den Anfang mit Cheron ansprechen. Später wenn er dir Aufträge gibt, kannst du ihn vielleicht mit Vornamen ansprechen, wenn er es dir anbietet,“ antwortete er darauf und blieb dann an einer Tür stehen. „So. Hier hast du ab jetzt deinen Unterricht bei Cheron. Wünsch dir viel Spaß, Kleiner,“ lächelte er ihm aufmunternd zu, bevor er ihm einen Klaps auf den Rücken gab und sich seinen eigenen Sachen zuwand. Alec atmete tief durch und betrat zögernd den Raum. Er war nicht sehr groß und wohl auch nur für Einzelunterricht angelegt. Mit zwei Tischen und dazugehörigen Stühlen war er eher sporadisch eingerichtet. Auf dem einen Tisch befanden sich ein paar Bücher und Pergamentrollen, während auf dem anderen nur eine zentimeterhohe Staubschicht lag. //Hier war man echt nicht sehr oft. Und wo ist nun Cheron?// Unsicher sah er sich weiter um. Für einen Moment glaubte er, unter den vielen Schatten eine Bewegung wahrzunehmen, doch tat er es als eine Halluzination ab und wandte sich um. Cheron schüttelte daraufhin den Kopf. Der Junge hatte noch viel zu lernen. Unbemerkt trat er aus dem Schatten und berührte Alec kurz am Nacken. Daraufhin erschrak Alec so sehr, dass er einen Schrei ausstieß und beim Herumwirbeln beinahe über seine eigenen Beine gestolpert wäre, hätte Cheron ihn nicht aufgefangen.. „Du solltest besser aufpassen,“ flüsterte er nur leise in das Ohr des Erschrockenen, seine Hand glitt nochmals über den Nacken, bevor er an Alec vorbei nach vorne ging. „Setz dich bitte. Ich will anfangen.“ Nachdem Alec sich beruhigt hatte, tat er worum sein Ausbilder ihn gebeten hatte und setzte sich auf den verstaubten Stuhl. „Also fangen wir ganz von vorne an.“ Er warf Alec eine Pergamentrolle zu, die auf dem Tisch lag. „Der Planet auf dem wir uns befinden wird Nirn genannt und dieser kleine Teil...“ Cheron schritt vor den Einzeltisch, an dem der Waldelf saß und kreiste mit einem Finger einen Teil der Karte ein. „....ist Tamriel.“ Tamriel ist in 10 Provinzen aufgeteilt: High Rock, Hammerfell, Skyrim, Elsweyr, Valewood, Summerset Isle, Black Mash, Morrowind, Vvardenfell und Cyrodiil. Wir bewohnen die Provinz Cyrodiil, das Herz Tamriels und gleichzeitig das Kaiserreich.“ Cheron machte eine kurz Pause und überlegte, ob er noch tiefer darauf eingehen sollte oder lieber erst später. Nach kurzem Überlegen entschied er sich für später. Wichtiger war, dass sein Schüler erstmal das Gröbste wusste. „Gehen wir weiter zu den Rassen. Es gibt verschiedene Rassen, die Tamriel bevölkern. Adel hatte mir erzählt, dass du nicht einmal weißt, dass es hier verschiedene Rassen gib?“ Alec nickte darauf beschämt. Er wusste nicht, wieso er sein Gedächtnis verloren hatte und hoffte es durch diese Informationen wieder zu erlangen, doch bis jetzt...Fehlanzeige. „Nicht so schlimm. Es ist nur wichtig, dass du sie kennst, damit du auch weißt, wie du sie am besten angreifen und töten kannst,“ sagte Cheron daraufhin und lehnte sich leicht an den Tisch, der ganz vorne stand und verschränkte die Arme. „Es gibt genau 10 Rassen, die uns bekannt sind. Das wären die Khajiit, Argonier, Waldelfen, Dunkelelfen, Hochelfen, Nord, Rothwardon, Kaiservolk, Bretonen und Orks. Die Erkennungsmerkmale sind nicht besonders schwierig.“ Er legte Alec ein Buch vor die Nase, auf denen die Rassen mit Bildern gezeigt wurden. „Khajiit haben, wie du siehst, das Aussehen von Katzen. Anders ist nur, dass sie auf zwei Beinen gehen und den Verstand eines Menschen haben. Bei denen musst du vor allem auf die Krallen und die Zähne achten. Argonier sehen auf wie Echsen. Sie können am Land und genauso gut im Wasser leben. Solltest du also mit einem Argonier kämpfen, meide das Wasser. Du würdest sterben. Die Könige der Bäumen sind die Waldelfen. Sie sind hervorragende Bogenschützen und fühlen sich im Wald zu Hause. Man kann sie leicht erkennen: an den spitzen Ohren und der blassen Haut. Außerdem sind sie recht klein und können sich im Wald nahezu lautlos bewegen und tarnen - und du bist einer dieser Waldelfen. Deine Fähigkeiten in diesen Dingen werden wir noch prüfen, damit wir wissen, wo wir da noch nachhelfen müssen und wo nicht. Gehen wir weiter zu den Dunkelelfen oder Dunmer. Dunkelelfen sind sehr magiebegabt und deswegen ergreifen sie oft den Beruf des Kampfmagier. Durch die dunkle Haut, die dunklen Haare und den meist grimmigen Gesichtsausdruck sind sie leicht zu erkennen.“ Alec musste leise lachen, als er das hörte. //Diese Dunkelelfen scheinen ein recht nettes Völkchen zu sein.// Jetzt wusste er auch, warum ihn manche so böse angeschaut hatten. Das waren Dunkelelfen und die konnten anscheinend nichts anderes, als böse schauen. Leicht grinsend hörte er weiter zu. Die Informationen saugte er regelrecht auf - er war sich sicher, dass das nicht alles war, sondern nur das Gröbste, damit er überhaupt etwas wusste. „Machen wir weiter mit den Hochelfen. Einen kennst du ja schon. Sie haben meistens helle Haare und sie sind...nun ja, sagen wir mal arrogant, auch wenn es das nicht wirklich trifft. Sie haben gespitzte Ohren, genauso wie die Waldelfen und Dunkelelfen. Rothwardon haben dunkle Haut und sind perfekte Krieger. Das Kaiservolk sind die, die du beinahe überall hier in Cyrodiil sehen wirst. Sie sind die eigentlich Bewohner dieser Provinz. Bretonen sind sehr Magieresistent. Mit Zauberkraft kommst du bei ihnen nicht weit. Außerdem haben sie einen großen Magievorrat, so dass du davon ausgehen kannst, dass sie dich auch mit Magie angreifen. Kommen wir nun zu der letzten Rasse, den Orks. Von denen hast du bestimmt auch schon einige gesehen. Das sind die Grünen, die hier rumlaufen. Nicht schwer zu erkennen. Ihr Gebiet ist der Kampf, also nimm dich in Acht.“ Er macht eine Pause und sprach dann weiter. “Ich denke das reicht erstmal. Morgen werden wir genauer auf die Rassen eingehen, da das sehr wichtig ist. Hast du noch Fragen an mich?“ Der Waldelf war erstaunt, dass der Unterricht anscheinend schon vorbei war. Die Zeit war nur so an ihm vorbeigezogen. „Ja, ich hätte da eine. Adel meinte Sie seien ein Vampir und...naja, wozu gehören die?“ Cheron lachte leise, allerdings klang es alles andere als freundlich. „Adel plaudert zu viel. Aber naja, irgendwann hättest du es auch so rausgefunden, außerdem ist es sowieso ein offenes Geheimnis. Alle Vampire sind noch immer ihrer Rasse angehörig, nur das sie einige Vorteile, aber auch viele Nachteile haben. Zum Beispiel kann ich nur Nachts nach draußen, da mich die Sonne sonst verbrennen würde. Nicht sofort, sondern langsam und schmerzhaft. Dafür bin ich aber stärker als ich vorher war. Um so weniger Blut ich zu mir nehme, umso stärker werde ich, aber auch um so aggressiver, so dass es passieren kann, dass ich meine eigenen Freunde oder Verbündeten angreife. Das ist deshalb nicht zu empfehlen. “ Der Waldelf nickte daraufhin. Ihm war das Thema nun doch etwas unangenehm. Anscheinend war Cheron nicht so gut darauf zu sprechen. Überhaupt fragte er sich, wie der Vampir nun aussah. Bis jetzt hatte der andere immer noch seine Kapuze über dem Kopf, so dass man sein Gesicht kaum erkennen konnte. Ob es ihm peinlich oder unangenehm war, ein Vampir zu sein? Theoretisch hatte das doch bei seinem `Beruf` keine Auswirkung. Assassinen arbeiten doch nur Nachts. „Alec!“ Zum Dritten mal sprach er den Kleinen nun schon an und der reagierte nicht. „ALEC!!!“ rief er nun etwas lauter und endlich reagierte der Angesprochene, der ihn allerdings nur irritiert anstarrte. //Tief durchatmen,// dachte Cheron nur und tat es auch gleich in der gedachten Sekunde. „Worüber hast du gegrübelt?“ fragte er sofort nach. Alec lief rot an und stotterte etwas von Aussehen und Vampir. Cheron seufzte und schwor sich Adel zu Kleinholz zu verarbeiten, wenn dieser von seinem Auftrag wieder kam. „Du willst wissen, wie ein Vampir aussieht?“ brachte der Vampir es auf den Punkt und der angehende Assassine nickte daraufhin. „Blass, rotäugig und hat spitze Zähne,“ schnappte Cheron daraufhin nur und musste leise lachen, als er das Gesicht des Kleineren sah. „Dein Unterricht ist fürs Erste beendet. Begib dich jetzt in die Mensa. Vielleicht ist Adel ja schon zurück.“ Und damit ließ er den verdutzt aussehende Waldelfen einfach sitzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)