Festhalten von maykei (if all wishes could come true) ================================================================================ Kapitel 44: Part 44 - Under your spell -------------------------------------- Part 44 – Under your spell I lived my life in shadow Never the sun on my face It didn't seem so sad, though I figured that was my place Now I'm bathed in light Something just isn't right I'm under your spell It's magic, I can tell How you've set me free Brought me out so easily I saw a world enchanted Spirits and charms in the air I always took for granted I was the only one there But your power shone Brighter than any of I've known I'm under your spell Nothing I can do You just took my soul with you You worked your charm so well Finally, I knew Everything I dreamed was true You make me believe... The moon to the tide I can feel you inside I'm under your spell Surging like the sea Brought to you so helplessly I break with every swell Lost in ecstasy You make me complete... You make me complete... You make me complete... You make me... ~~~~~~~~ Buffy Musical Episode – Under your Spell ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das Licht aus Mokonas Mund um sie herum wurde heller, ließ ihn kaum noch etwas erkennen. Das Schiff um sie herum schien sich aufzulösen und sein Körper wurde wieder leicht, fast wie eine Feder, als sie diese Dimension entgültig verließen. Um sie herum war wieder dieser seltsamen Tunnel zwischen den Dimensionen und Fye fühlte sich jedes Mal wie unter Wasser, tief im Meer, wenn von hoch oben ferne Lichtstrahlen zu ihnen herunter schienen. Zum ersten Mal seit er seine Heimatwelt verlassen hatte, tat es ihm Leid eine Dimension zu verlassen. Er wusste, was dieser Blick zu bedeuten hatte, hatte ihn sozusagen wieder erkannt. Jemand, der etwas getan hatte, was er für richtig hielt, doch dessen Gefühle sich immer noch zwischen Angst vor der gewissen Zukunft oder der Erleichterung einmal das Richtige getan, zu haben stritten. Er war selbst so eine Person gewesen. Gerade noch diese wirren Sirenengeräusche im Ohr habend und diesen seltsamen Blick des Captains, landete der Ninja auch schon wenige Sekunden auf feuchtem Boden, spürte angenehm kalte Wassertropfen auf seiner Haut und öffnete dann nach einigen Sekunden die Augen um festzustellen, ob sie in einer neuen Welt gelandet waren und regelrecht ein wenig panisch, sah er sich um, wollte wissen, ob seine Reisekameraden noch alle beisammen waren, ihnen nichts passiert war und erleichtert stellte er fest, dass sie dieses mal anscheinend nicht getrennt wurden. Es schien diesmal letztendlich doch alles gut gegangen zu sein, sie hatten die Feder zurück und waren alle noch am Leben. Ein wenig richtete er sich von der matschigen Erde auf, erkannte, dass es um ihn herum regnete und es kam ihm hier sogar ein wenig bekannt vor, er war schon einmal hier gewesen...und ihm wurde schlagartig bewusst, wo er sich befand, als sein Blick auf das bekannte Gesicht einer schwarzhaarigen Frau fiel. Irgendwann kamen sie überraschend sanft in der nächsten Welt an und das was Fye zu erst spürte, war Regen, wie er auf seinen Körper niederprasselte und feuchtes, frisches Gras unter seinen Händen. Langsam öffnete er die Augen und erwiderte Kuroganes besorgten Blick mit einem beruhigenden Lächeln. (1) Noch einmal dachte er an diese Welt zurück, die ihnen so viele Probleme bereitet hatte, so viele Probleme noch in Zukunft nachziehen werden, die ihn aber auch etwas Kostbares gelehrt hatten. Dass nicht alles, was ihm Angst machte, ihm auch etwas Schlechtes wollte. Dieser Mann hatte SEIN Gesicht getragen, hatte angeblich SEIN Herz, doch alles, was er gegen Ende ihres Aufenthaltes in dieser Welt gegenüber dem Captain gespürt hatte, war tiefe Dankbarkeit und fast so etwas wie Freundschaft. Seine Gedanken wurden von einer weiblichen, kühlen Stimme unterbrochen: "Ihr seid hier, weil ihr einen Wunsch habt." Etwas schwerfälliger stand er auf, immer noch nicht ganz gesund und sah in das viel zu wissende Gesicht der Hexe der Dimensionen. Doch bevor er etwas sagen konnte, veränderte sich der Ausdruck auf ihrem Gesicht und sie lächelte ihn beinahe wohlwollend an. "Du hast dich verändert, Magier aus Ceres und auch der unhöfliche Schwarze.", bemerkte sie mit einem Blick zu Kurogane. Auch die Kinder, vor allem Sakura war verwirrt, jetzt wieder bei Yuuko-san gelandet zu sein. Die Erwachsenen hatten den Kindern nichts von ihrem "Plan" erzählt, also konnte sie sich im ersten Moment nicht wirklich einen Reim darauf machen, während sie im Halbschlaf die Augen offen hatte und leicht dumpf ihr Umfeld wahrnahm. Das Einzige, was sie ausgeprägt fühlte, war das schlechte Gewissen, dass wieder ihre Feder so viel Unglück brachte und der Captain sich für sie opferte. Sogar ein Fremder. Unbewusst klammerte sich das halbwache Mädchen in den nassen Stoff der Person, die sie immer noch im Arm hielt, und versuchte wenigstens ein wenig ihrer Umgebung mitzubekommen. Sie wusste nicht genau wieso, sie hatte das Gefühl, hier schon einmal gewesen zu sein, diese ganze Situation kam ihr bekannt vor...aber sie konnte sich nicht erinnern.. Ein wenig grummelte der Ninja vor sich hin, seufzte dann jedoch einmal, die Geschehnisse der letzten Tage steckten noch zu tief in seinen Knochen und diese Hexe hatte bis jetzt wirklich nichts schlimmes gesagt, es stimmte sogar, wenn sie sagte, er habe sich verändert und selbst der Magier. Sie sollten das hier so schnell wie möglich über die Bühne bringen...so schnell wie möglich hinter sich, bevor neue Zweifel oder Fragen auftauchten "Mach mich zum Vampir." brachte er nur schnell und knapp hervor, es fiel ihm nicht wirklich so leicht, wie es sich anhörte...denn eigentlich, war es nicht das, was er sich von seinem Leben erhofft hatte, aber genau diese Gedanken sollten nicht auftauchen, bevor sie es hinter sich hatten. Erschrocken sog Shaolan die Luft ein. "Aber Kurogane-san.." Auch er wusste nicht, worauf die beiden Erwachsenen sich geeinigt hatten, er wusste ja noch nicht einmal, was das ganze bedeutete und warum die Beiden sich in erster Linie gestritten hatten. Er wusste nur, dass diese Blutübertragung irgendeinen Nebeneffekt gehabt hatte... Lange ruhten die roten Augen der Hexe auf dem Krieger und nur das Rauschen des Regens drang überlaut an ihrer aller Ohren. "Das ist nicht dein Wunsch." Er wurde ein wenig wütend, wieso machte diese Hexe ihnen das jetzt so schwer? Nachdem die Beiden sich endlich geeinigt hatten, nach einem riesen hin und her und sich endlich nach einem verdammt großen "Streit" der eigentlich schon mehr als das war, wieder vertrugen. "Natürlich ist er das! Was weißt du denn schon?", fuhr er die Frau wütend an...außerdem befürchtete er, dass die Frau wieder alles durcheinander bringen könnte, hatte er dem Magier doch erst umständlich klar gemacht, dass er einverstanden mit seiner Idee war. "Tu nicht immer so, als würdest du wissen, was in uns vorgeht.." murmelte er noch etwas bedrohlich vor sich hin. Er konnte diese Hexe wirklich nicht besonders leiden, zwar half sie manchmal, doch er wusste nicht, was er wirklich von ihr halten sollte, ob sie ihr wirklich vertrauen konnten...außerdem machte sie immer alles verdammt kompliziert! "Dann lass es mich anders ausdrücken" Wie immer schien diese Frau eine undurchdringliche Maske zu tragen, oder sie war wirklich die kalte Geschäftsfrau, die nichts berührte, dachte sich Fye, als er sie fast ein wenig verzweifelt ansah. "Den Preis für diesen Wunsch kannst du nicht bezahlen." "Und wenn wir beiden den Preis dafür zahlen?", mischte sich jetzt auch Fye ein. Währenddessen sah Shaolan der Szene etwas ungläubig zu. Die Beiden meinten es wirklich ernst. Es war ihre Entscheidung und er hatte kein Recht ihnen da reinzureden, aber.. irgendwie bedrückte es ihn unheimlich, dass die Beiden irgendwie durch seine Schuld.. Er verdrängte den Gedanken für einen Moment, als sich Sakura benommen fester an ihn klammerte und versuchte sie ein wenig mit seinem Umhang vor dem wirklich bitterlich kalten Regen zu schützen. "Dann würde es gehen, aber du hattest nicht vor, mich ihn zu einem Vampir zu machen zu lassen. Du vertraust mir immer noch nicht." Er hatte nie darüber nachgedacht, aber er musste zugeben, dass sie Recht hatte. "Ich vertraue sehr wenigen Menschen.", erwiderte er deswegen ehrlich. "Aber ihr habt recht, ich will ihn selbst zu einem Vampir machen, einem Halbvampir." "Dazu benötigst du einen Bannkreis." "Ja." "Was gibst du dafür?" Aufmerksam hörte Kurogane dem Gespräch zu, verstand ehrlich gesagt mal wieder nicht viel von dem, worüber sich die beiden unterhielten, die sich mit Magie besser auskannten, als er. Konnte diese Hexe nicht einmal etwas umsonst machen? Er wollte nicht, dass der Magier dafür noch einen Preis bezahlen musste, er hatte sein Auge schon verloren, fast sogar sein Leben und nun drängte Kurogane ihm auch noch sein eigenes Leben auf, reichte das nicht alles schon? Waren das nicht schon genug Preise? Zu viele Preise, die der andere bezahlte, für diese Reise...um vor seinem König zu fliehen... und jetzt sollte er weitere Preise bezahlen, damit ihre Reise zusammen weitergehen konnte, obwohl der Ninja eigentlich von Anfang an nur in seine Welt zurück wollte, eigentlich keinen Recht auf solche Wünsche hatte...dem anderen weiter weh tun und abhängig von ihm sein... aber lassen konnte er es auch nicht wirklich, dafür bedeutete er ihm zu viel.. und auch die Kinder.. und der verzweifelte Blick in dem blauen Auge, der letzten Tage.. er konnte dem Anderen jetzt nicht in den Rücken fallen.. und es sich auch nicht von der Hexe versauen lassen! "Was willst du dafür haben? Ich gebe es dir." antwortete er immer noch wütend auf diese Frau für den Magier. Sie seufzte, verstand ihre Bittsteller aber nur zu gut. "Du hast es dir gut überlegt, Magier", sagte sie nun wieder an Fye gewand, "und ihr seid beide entschlossen. Aber nur, weil du dir etwas wünscht, was weniger wert scheint, wird der Preis nicht niedriger, weil dein Wunsch noch immer der Selbe ist. Du willst noch eine Zeit lange mit diesem Menschen zusammen sein und genau dies ist auch sein Wunsch. Euer Wunsch ist "Zukunft" Rote Augen fixierten Fye beinahe gleichgültig, aber eben nur fast. "Dein Preis ist "Wahrheit." Einen Moment herrschte Stille, die nur vom Regen durchrissen wurde. "Ich weiß nicht, was das für ein Preis sein soll." "Du wirst es wissen, wenn es so weit ist. Das ist ein sehr hoher Preis und kann deinen Wunsch vielleicht gefährden, deswegen ", und damit wendete sie sich wieder an Kurogane, "geht dein Preis nicht an mich, sondern an ihn. Nehmt ihr an?" Kurz zögerte der Ninja, er mochte es nicht, wenn jemand so in Rätseln sprach und er wusste nicht, worauf sie hinauswollte doch bevor er weiter nachdenken konnte, seine Gedanken anfingen zu kreisen und er sich es wieder anders überlegen würde, aus Sorge um den blonden Mann, vielleicht auch aus Angst, vor sich selber, schaltete er seine Gedanken kurzzeitig ab, atmete unbemerkt tief durch und fixierte mit seinen roten Augen, die, die ihn fixierten. "Ja." antwortete er knapp, nicht auf den Anderen achtend, sondern entschied ganz allein für sich, es sollte nicht wieder alles durcheinander geraten. Fye wusste, das irgendetwas dran war und nach einer Weile sagte er trotz diesem Wissens "Ja." Plötzlich stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen. "Das ihr immer denken müsst, ich wollte euch das Schlimmste. Kommt mit.", und damit drehte sie sich um, um in den Laden zu gehen. Ein wenig erleichtert folgten die Reisenden und erst jetzt merkte Fye, dass ihm verdammt kalt war. Im Laden selbst war es angenehm warm und er konnte nur staunen, was für Unmengen von sehr starken, magischen Gegenständen hier herumstanden. Ob das alles Preise für erfüllte Wünsche waren ? Die beiden Mädchen, die er auch schon bei seinem ersten Besuch bei der Hexe der Dimensionen gesehen hatten, kamen angelaufen und hielten ihnen alle Handtücher hin. "Trocken rubbeln!", quietsche die Blauhaarige. "Trocken rubbeln !", wiederholte darauf um so euphorischer das Andere und Fye nahm mit einem Lächeln eines der Handtücher entgegen. "Vielen Dank." Genervt nahm Kurogane ebenfalls eines der Handtücher an, rubbelte sich kurz halbherzig damit "trocken". Er hatte wirklich gerade andere Probleme und Sachen im Kopf, außerdem fand er, dass sich in diesem Laden viel zu viel Kitsch befand. Ein wenig kritisch, betrachtete Kurogane die Hexe, sie wunderte sich tatsächlich, dass jemand dachte, man würde so von ihr denken? Sie tat dafür ja auch, was sie konnte. Aus den Augenwinkeln beobachtete er danach noch einmal kurz den Magier, am liebsten würde er ihn noch einmal fragen, ob es denn wirklich in Ordnung ginge, doch sie mussten da jetzt durch, am besten ohne sich noch einmal vorher verrückt zu machen. Ihm selbst war schon ein wenig mulmig bei der Sache, er wusste nicht genau, was auf ihn zukommen würde, wie sehr sich sein Leben jetzt noch verändern würde und dass er "abhängig" wurde. 'Verdammt!' unterbrach er sich wieder in seinen eigenen Gedanken, er wollte doch JETZT nicht über so etwas nachdenken. Er wand sich nun wieder direkt an die Hexe "Wird das heute auch noch einmal was?" "Wir sind schon da." Sie öffnete einen Vorhang zu einem mit Tatamimatten ausgelegten leeren Raum. "Durch diese Tür da." Dann wand sie sich zu den Kindern und lächelte sie beinahe lieb an. "Wollt ihr euch solange ausruhen ? Oder etwas Sake trinken?" Fye kicherte leise, als Shaolan augenblicklich blass wurde und heftig den Kopf schüttelte. "Nein, nein danke.." Wie zur Beruhigung - ob nun für Kurogane oder sich selbst - griff er nach der Hand des Ninjas und zog ihn durch den Raum, hin zu der Tür, hinter der sich angeblich befinden sollte, was sie suchten. Sobald er die Schiebetür öffnete, befanden sie sich auf einer Tempelanlage. Der Regen lag immer noch in der Luft, aber hatte aufgehört zu fallen. Ein junger Mann mit einem ernsten, unbeeindruckten Gesicht hielt gerade inne das herbstliche Laub wegzufegen, um die beiden plötzlichen Besucher schweigend anzusehen. "Wir kommen von der Hexe der Dimensionen.", begann Fye freundlich. "Wer?", erwiderte der Junge, sah sie aber keinesfalls überrascht an. Eher mit einer Ruhe, von jemanden, dessen Nerven viel, viel mehr aushalten mussten als 2 seltsame Fremde, die plötzlich aus dem Nichts vor seiner Nase auftauchten. "Yuuko-san." "Ah.." "Sie meinte wir finden hier einen magisch geschützten Raum?" "Die alte Bibliothek meines Großvaters." "Genau die wird’s sein!", strahlte der Magier den Jungen jetzt an, worauf er nur einen kritischen Blick geschenkt bekam und der Junge sie mit einem "Kommt mit", zu einem kleineren Tempel auf der Tempelanlage führte. "Hier.", er drückte ihnen noch den Schlüssel in die Hand und ging. Ohne sich weiter um irgendwas zu kümmern, schloss Fye die Tür auf und trat ein. Der Raum war nicht sonderlich groß und beinhaltete größtenteils Regale mit alten Schriften. In der Mitte stand ein kleiner Tisch und ein vertrocknetes Tintenfässchen. Sonst war der Raum recht aufgeräumt. Interessiert betrachtete Fye die Schriftzeichen auf den Bannzetteln, die überall an den Wänden klebten. "Ich kenne die Sprache nicht, aber sie sind wirklich recht alt und von jemand mit sehr viel Kraft geschrieben worden. Das sollte eigentlich reichen.." Schweigend, ließ der Ninja sich von dem Magier mitziehen und auch die Gespräche führen. Nachdem sie in diesem Raum ankamen, stieg seine Anspannung um einiges an und auf eine Art und Weise, fühlte er sich verdammt unsicher und das war selten der Fall. Er wusste weder, was zu tun war noch, was hier passieren würde.. nicht einmal, was das alles nach sich ziehen würde und auch was den Preis anging, verstand er nicht wirklich viel. Kurz, Kurogane war sichtlich ratlos und unterschwellig tierisch nervös. Seufzend setzte er sich an den Tisch, versuchte vor dem Magier ruhig zu bleiben und sah sich deshalb „gelangweilt“ und grummelnd ebenfalls die Schriftzeichen an, obwohl er sich darauf im Moment sowieso nicht konzentrieren konnte, selbst, wenn er die Schrift lesen konnte. Er konnte sich denken, dass es für den Blonden mit Sicherheit interessant war, zu wissen was dort stand, doch im Moment fand er es wirklich zu unsinnig und irrelevant, sich damit auseinander zu setzen. Schweigend, wartete er einfach nur darauf, dass irgendetwas passierte.. er war ziemlich nervös.. doch auch für den Magier war dies mit Sicherheit nicht einfach und er glaubte schon lange nicht mehr daran, dass er ein absolut falsches Spiel spielte und erst recht nicht, dass er ihm weh tun wollte. Er hatte dem Blonden gesagt, dass er ihm vertraute und das tat er auch.. Er drehte sich um und sah zu Kurogane, setzte sich dann vor ihn und lächelte beruhigend. Vorsichtig drückte er ihm einen Kuss auf die Stirn, wanderte herunter zu seinen Lippen und schloss sein Auge, verweilte eine ganze Weile so. "Dieser Raum ist magisch in sich geschlossen. Das heißt hier kann ich meine richtige Magie anwenden, ohne dass Ashura es merkt und dadurch aufwacht.", erklärte er ihm, als sie sich voneinander lösten. "Keine Sorge. Ich weiß, was ich tue." Ein wenig beruhigte sich der Ninja unter den Berührungen des Magiers und schloss ebenfalls seine Augen, nachdem sich ihre Lippen berührten, blieb ruhig, solange sie in dieser Position verharrten. Kurogane wusste jedenfalls ganz genau, dass er das nicht vermissen wollte, dass es sich dafür sogar gelohnt hatte, all das Chaos auf diesem Schiff durchzuhalten, das Leben zu retten. Er öffnete die Augen wieder, nachdem der Blonde sich löste, blickte diesmal jedoch nicht so direkt in das andere Gesicht, er hatte gemerkt, dass es dem Magier neuerdings etwas unangenehmer war.. auch, wenn ihm das selber etwas weh tat. "Aa." war seine kurze Antwort, mehr nicht. Er hätte noch einmal erwähnen können, dass er ihm vertraute, er hätte noch einmal sagen können, dass er es wusste, ließ es aber bleiben. Für Kurogane war das in diesem Moment nicht unbedingt nötig. Der Magier spürte wie der Andere wirklich ruhiger wurde und stand auf, wickelte den Verband von seinem Handgelenk. Er hatte seine Magie so lange nicht mehr benutzt und sich eigentlich geschworen, es nie wieder zu tun. Aber diese Reise hatte viel an seinen Ansichten geändert und mit einem Lächeln zog er Kurogane hoch, zog ihm langsam das Oberteil aus. Fuhr mit den Fingerspitzen noch einmal über die Bauchwunde, die er sich in diesem Schloss zugezogen hatte und unter einem silbernen Schimmern verschwand sie und hinterließ nur gesundes Fleisch und ein leichtes, kribbelndes und warmes Gefühl auf der Haut des Ninjas. "Setzt dich in die Mitte des Raumes, mit dem Gesicht zur Tür", wies er dem Ninja in sanfter Tonlage und mit einem sicheren Lächeln an, drückte noch einmal seine Hand, mehr um sich selbst zu beruhigen und lehnte sich an, nahm den Geruch in sich auf. "Ich liebe dich.. " Plötzlich wirkten die Worte nicht mehr so flach, nicht mehr so nichtsaussagend. Für jemand anderen waren sie es vielleicht immer noch, jedoch nicht für ihn, und sicher auch nicht für den Ninja. Sie beiden waren die Einzigen, die diese Worte verstanden. Die Art und Weise, wie sie gemeint waren. Schweigend, ließ sich der Ninja von dem anderen Mann hochziehen und sich das Oberteil ausziehen. Ein leichtes Schaudern fuhr durch seinen Körper, als der Magier ihn mit seinen Fingerspitzen berührte und nur ein Kribbeln dort zurückließ, wo vor wenigen Minuten noch immer diese Wunde zu sehen war, er selbst hatte sie bei all dem Stress total vergessen. Er blieb ruhig, während der Andere das erste Mal seit ihrer Reise seine Magie so offensichtlich benutzte, nahm es fast hin, wie eine Selbstverständlichkeit, dass dieser ihn heilte. Kurogane kannte diese Art von Magie bereits, das Ebenbild des Magiers benutzte sie ebenfalls an ihm. Nachdem der Magier sich noch einmal an ihn gelehnt hatte, schloss der Ninja für diese Momente seine Augen, legte seine Hand auf den Nacken des Anderen und fuhr mit dieser hinauf, vergrub sich wieder in den blonden Haaren und drückte den Anderen kurze Zeit noch etwas näher an sich. ‚Ich liebe dich..’ hörte er den Blonden sagen. Die Wörter, die Kurogane seit Jahren das erste mal für sich entdeckt hatte und die in diesem Zusammenhang oft gar nicht so kitschig klangen, wie man es erwarten könnte. „Ich weiß...“ murmelte er, und löste sich. Sein „Ich dich auch..“ war fast nicht mehr zu hören, so leise kam es, während er sich umdrehte und sich in die Mitte des Raumes setzte, seinen Blick auf die Tür richtete, so wie der Magier es ihm gesagt hatte. Er wusste es und er selber fühlte genauso, denn wenn es nicht so wäre, warum waren sie jetzt Beide noch hier? Ertrugen dieses ganze Drama auf dem Schiff und versuchten trotz allem, einen Weg zu finden um eine „Zukunft“ zu haben, zusammen bleiben zu können? ‚Liebe..’ das musste einfach der Grund sein, wegen dem sie beide sich so verändert hatten und noch immer hier zusammen standen, das jetzt tun würden. Sein Gehör war besser, als Kurogane vielleicht dachte, so hörte er Kuroganes Erwiderung auf seine Worte sehr genau. Ruhig beobachtete er wie der Ninja sich in die Mitte des Raumes setzte und wusste, dass wenn sie diesen Bannkreis wieder verließen, sich einiges geändert haben würde. Aber würde es das wirklich ? Hatte der Zustand des Körpers wirklich etwas mit ihren Gefühlen oder Zuständen zu tun ? Er erinnerte sich, wie sicher der Krieger von der Hexe der Dimensionen gefordert hatte, zu einem Vampir zu werden. Würde sich wirklich etwas ändern ? Noch einmal fixierte er den anderen Mann. Für solche Gedanken waren hier jetzt einfach kein Platz. Sie hatten beide eingewilligt. Noch einmal atmete er tief durch, als er seine Position einnahm, sich 2 Schritte entfernt vor den Ninja stellte. Kurogane saß genau in der Mitte des Raumes und er stand genau in der Mitte zwischen Tür und dem Mann, schloss so den Kreis, der nur durch den Ausgang aus diesem Zimmer durchbrochen werden konnte. Einatmen. Ausatmen. Atemzug um Atemzug und langsam fand er wieder zu dieser Mitte, zu seiner Magie, auch wenn sie noch so verändert war, hatte die nötige Konzentration und Ruhe, die er für so einen Zauber brauchte und auch wenn er nur noch über die Hälfte seiner Magie verfügte, sie würde reichen. Einatmen. Ausatmen. Erst sah er dem Blonden noch dabei zu, wie er tief durchatmete und einige Schritte tat. Ihm selber gingen seine eigenen Gedanken durch den Kopf und auch wenn er sich noch so sehr Mühe gab diese abzustellen, gelang es ihm nicht besonders.. er konnte sie erst mal nur verdrängen und innerlich seinen Kopf darüber schütteln. Er wollte sich hier jetzt keine Gedanken mehr machen, erstens, weil es zu spät war und zweitens, weil es die einzige Möglichkeit war dieses Desaster zu Ende zu bringen und drittens, wollte er den anderen Mann nicht verlieren. Über die Folgen könnte man sich später noch Gedanken machen, dann wenn es nicht mehr rückgängig zu machen wäre.. wenn keine Gefahr mehr bestand, ihr Vorhaben zu zerstören. Er merkte, dass der Magier ebenfalls leicht unsicher und nervös war, doch schloss er daraufhin einfach seine Augen, versuchte seinen Körper zu entspannen und so gut wie es ging gedankenfrei zu bleiben. Der Andere sagte ihm, dass er wusste was er tat und Kurogane vertraute ihm. Langsam hob er die Arme, streckte sie von beiden Seiten von sich, bewegte seine Finger und mit einer ruckartigen Handbewegung wurde es dunkel im Raum, nur die Schriftzeichen auf den Ofudas (2) glimmerten noch schwach an den Wänden. Leise begann er Worte zu murmeln. Zauberbänne, die selbst in Ceres alt waren und aus den Schatten, die sich wie ein Film auf den Boden gelegt hatten, auf alles im Raum, lösten sich keine, silberne Funken, schwirrten im Raum herum wie Glühwürmchen, nur in geregelteren, kontrollierten Bahnen, wie Planeten um eine Sonne. Sein Flüstern wurde lauter und der Raum heller, erleuchtet von dem wirren, einnehmenden Licht der Funken, die sich wie ein Film auf ihre Haut legten, dagegen schmiegten, nur um sich dann wieder zu lösen und weiter ihre Bahnen zu ziehen. Langsam ging er auf Kurogane zu, kniete sich vor ihn und ein scharfer Schmerz ging durch die Handfläche des Ninjas, hinterließ eine blutige Spur, eine Wunde, die blutete, jedoch keine Narbe geben würde. Fyes Blick war gesenkt, abwesend, versunken in seiner Magie, dennoch spürte er den Mann vor sich genau, fast als wäre er der heiße Mittelpunkt eines Universums, eines Feuers. Langsam und immer unter der leisen Hintergrundmusik eines melodischen Murmelns, das sich fast wie die Melodie eines unbekannten Liedes anhörte, strichen lange Finger über die blutige Wunde, zeichneten Kurogane etwas mit Blut auf die Brust, genau über den Herzen. Einen Kreis mit seltsamen Zeichen, den selben auf seine Stirn und mit einem versunkenen, leichten Lächeln, das dennoch ein wenig bitter war, auch etwas Blut über die Lippen. Die Worte wurden verständlicher, eine Sprache die Kurogane verstand, jedoch nicht Mokona übersetzt haben konnte, denn selbst seine Magie konnte die Barrieren, die diesen Raum umgaben nicht durchbrechen. Es war eine magische Sprache, die jeder verstehen konnte, oder genauer gesagt, erfühlen. //Ich böte dir mein Herz und mein Geist, um Leben zu erlangen. Um zu schaffen, um zu formen. Doch diesmal bin ich nicht hier, um zu bitten, sondern um zu rauben, was mir erlaubt war zu rauben. Füge dich meinem Willen und erfülle meinen Wunsch..// Er spürte, wie die Magie in ihm unruhiger wurde, stärker und reiner. Eine kurze Handbewegung und die selbe Wunde, die er Kurogane zugefügt hatte, war auf seiner eigenen Handfläche zu erkennen, Blut tropfte in die Schwärze unter ihnen, als wäre dort kein Fußboden, sondern einzig nur ein schwarzer, tiefer Abgrund, über den sie schwebten. //Ich binde mich an diese Forderung mit meinem Blut, mit meinem Leben, mit meiner Magie.// Noch bevor diese Worte ausgeklungen waren, presste er seine Hand gegen Kuroganes, spürte, wie sich noch einmal ihr Blut vermischte und es war ein ähnliches Gefühl, wie es damals auf dieser Krankenstation empfunden hatte. Rauschen, Hitze, Wärme. Ein Feuer in einer unglaublichen Kälte, getragen von einem Wunsch. Flüsternde Wünsche, schreiende Wünsche, tränenreiche Wünsche. So bitter und salzig wie nur Wünsche sein können, denen noch nicht jede Illusion geraubt wurde. //Erfülle meinen Wunsch und binde mich an ihn, binde ihn an mich und lass unser Blut zu Leben werden, das geteilt werden kann. Zu Kraft, die in zwei Körpern leben kann.// Das Rotieren der Lichter wurde schneller, wilder, bis sie beide nur noch von einem schimmernden Schwarm aus Licht umgeben waren und vorsichtig lehne er Kurogane zurück, auf seinen Schoß, schloss seine Augen, löste seine Hand nicht von Kuroganes, als sich die Wunde an seinem Handgelenk von allein öffnete und erstes rotes Blut seinen blassen Arm hinunter lief. Er wusste, dass Kurogane jetzt Schmerzen haben musste, den Drang nach seinem Blut, IRGENDETWAS, beinahe zu stark sein musste, deswegen beeilte er sich und ließ ein paar Blutstropfen gegen seine Lippen tropfen und streichelte im beruhigend durchs Haar. Murmelte weiter fremde Worte, bis sie wieder verständlich für den Mann vor sich waren. "Trink.." Die ganze Zeit über hielt der Ninja die Augen geschlossen, versuchte seinen Körper so gut es ging ruhig zu halten, was schwer fiel, denn immer und immer wieder fühlte es sich an als würde kurz ein heißes Feuer in ihm aufflackern oder etwas seinen Körper von innen zerreißen. zwischendurch brennender Schmerz auf seiner Handfläche. Durch seine geschlossenen Augen sah er hin und wieder Lichter an ihm vorbei blitzen und in seinen Ohren hörte er gemurmelte Wörter in einer fremden Sprache und in einer Tonlage, der ihn fast einzulullen schien, gefangen nahm und ihm den Sinne raubte. Der Schmerz fiel etwas in den Hintergrund, während er sich auf diese Worte konzentrierte, oder es verschmolz irgendwie miteinander, Kurogane wusste es nicht...erst recht nicht mehr, als sich auch noch ein ohrenbetäubendes Rauschen in seinen Ohren dazu gesellte. Für einen Moment,hatte er das Gefühl zu ersticken doch dann wurde es plötzlich wieder ruhiger um ihn herum, übrig blieb nur diese tödliche, zerreißende Hitze in ihm, die ihn verbrennen würde, wenn er etwas bestimmtes nicht bekommen würde: Blut. Schwer atmete der Ninja im Schoß des Magiers, während er seine Augen öffnete, die regelrecht benommen und abwesend wirken mussten und so fühlte sich der Ninja gerade auch. Für einen Moment trieb ihn die Hitze in den Wahnsinn, er wusste weder wer, noch wo er war, bis ihm einige Tropfen auf die Lippen fielen und er sich erinnerte, an das was ihm fehlte. Wie im Rausch richtete der Krieger sich auf, hatte erkannt woher das Blut kam und nahm den Arm in seine Hände, führte ihn näher zu seinen Lippen und fuhr dann mit der Zunge über das aus der Wunde fließende Blut, nahm es in sich auf. Kurogane fühlte sich wie in Trance, diesmal könnte ihn keiner aus seinem "Blutrausch" heraus holen, nicht durch Schreie, Schläge oder sonst etwas. Auch wurde ihm mitten im Trinken nicht bewusst, was er tat. Dachte an nichts Falsches, während er sich einfach seinen Drängen hingab und ans „schlecht werden“ war in diesem Bewusstsein, während des Trinkens auch nicht zu denken. Ein leichtes Zittern ging durch seinen, von dem Ritual völlig erschöpften, Körper und der Magier fühlte sich selbst völlig benommen und weggetreten. Die kreisenden Lichter um sie herum wurden langsamer, mit jedem tiefen Zug, den Kurogane von seinem Handgelenk nahm, und verschwanden schließlich. Der Griff des Kriegers wurde stärker, benommen starrte Fye auf seinen Hals, an dem immer schnellere Schluckbewegungen zu erkennen waren. Das Rauschen... war so laut. Aber gleichzeitig war sein Körper völlig entspannt, völlig beruhigt, nicht alarmiert, wie er es sonst in so einer eigentlich lebensbedrohlichen Situation wäre. Doch statt dessen fühlte es sich richtig an, etwas, was so völlig normal war, wie das Atemholen nachdem man lange die Luft bei einem Tauchgang angehalten hätte, und genau so erleichternd. Sein Körper hatte diesen Pakt angenommen, und genau so Kuroganes, sonst würde er sein Blut nicht trinken. Er fühlte sich regelrecht leicht, benommen, abwesend. Dennoch wusste er, dass er vorsichtig sein musste und nachdem er Kurogane so viel Blut eggeben hatte, wie er entbehren konnte, ließ er ihn sanft mit etwas Magie einschlafen und löste seinen Arm von Kuroganes Griff und Lippen. Ein wenig heilte er seine eigenen Wunde, wusste jedoch, dass es sinnlos wäre seine Kraft darauf zu verschwenden sie vollkommen zu heilen, denn am Anfang zumindest musste er sich zuerst selbst verwunden, damit der andere Mann... der Vampir in seinem Schoß.. trinken konnte. Während er den Verband wieder um sein Handgelenk wickelte sah er mit einem müden blauen Auge auf den Krieger. Er konnte gerade keinen klaren Gedanken fassen. Alles in ihm stritt sich, hinterließ ihn mit einem wirren Mix aus Gefühlen. Schuld, Dankbarkeit, Traurigkeit und auch ein wenig Glück. Erst jetzt merkte er, dass er immer noch diesen viel zu großen Pyjama trug und sorgfältig wischte das Blut mit einen der viel zu langen Ärmeln aus dem Gesicht und von der Brust des anderen, als es auch schon an der Tür klopfte. "Fertig?", fragte eine Stimme ruhig und beinahe etwas gelangweilt. "Ja, sind wir.", gab Fye müde zurück und schon wurde die Tür geöffnet und der Junge aus dem Schrein trat ein, sah sich einen Moment um und ging dann auf Kurogane zu, um ihn hochzuheben, sah ihn mit undurchdringlichen Ernst an. "Können Sie selber laufen?" Bevor er jedoch antworten konnte, wurde er kurzerhand über die andere Schulter geschmissen und sie verließen den Schrein, gingen etwas die Straße hinunter, bis sie scheinbar vor dem Eingang des Ladens standen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Währenddessen hatten es sich Yuuko, Shaolan, Sakura und die beiden Mokonas in dem Laden bei einem Schluck Limonade/Sake gemütlich gemacht, als die Hexe plötzlich zur Eingangstür sahund Watanuki zu sich ruf. "Da ist gerade etwas für mich angekommen, hol es doch bitte von der Tür ab Watanuki." Genervt wollte Watanuki Yuuko anfahren, er hatte gerade erst den ganzen Laden sauber gemacht, Essen gekocht ( zumal sie jetzt auch Gäste hatten ), die mind. 892384 Flasche Sake zu ihr gebracht und sich gerade mal für 2...Zwei...ZWEI!!! Minuten hingesetzt um Luft zu holen, da scheuchte sie ihn auch schon wieder hoch, sagte dann aber nichts, als ihr "bedrohlicher" Blick auf ihm ruhte und sprang murmelnd fluchend hoch um zur Tür zu gehen und sie aufzumachen. "Diese blöde Yuuko.. immer muss ich für sie rennen, Watanuki hier, Watanuki da.. und was hab ich davon? Nichts.. gar nichts..!!! WAH! DOUMEKI!?" jetzt wirklich genervt, Doumeki vor der Tür stehen zu sehen drehte Watanuki erst einmal richtig auf. "WAS machst du denn hier? Kannst du nicht einmal da bleiben, wo ich dich nicht ständig sehen muss? Du willst mich umbringen, hab ich recht?! Yuuko.. diese verdammte Hexe! Das ist alles ihre Schuld! Ich bringe sie um.. nein.. vorher dich.. ach was...euch beide gleich zusammen! Das ist es! Hahahaha!" ihm fielen die beiden Männer, die der Junge auf seinen Schultern trug zwar auf, war aber so wütend, dass er sie gerade nicht wirklich wahrnahm, so hysterisch hypertaktiv war er gerade wieder. Ein ruhiger, stoischer Blick lag auf Watanuki, bis er endlich fertig war sich aufzuregen. Während dem Wutanfall ließ er den Magier von seiner Schulter gleiten und nachdem der Anfall vorbei war, oder Watanuki nur eine Pause machte, um Luft zu holen, drückte er ihm den dunkelhaarigen Mann in die Arme, woraufhin Watanuki beinahe zusammen brach - und ging. Etwas besorgt sah Fye zu den beiden auf den Boden herunter, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. "Geht es?", fragte er während er dem Jungen aufhalf, jeder einen Arm des Ninjas um ihre Schultern nahmen und ihn nach drinnen brachten. Yuuko grinste sie erfreut und an ihrer Opiumpfeife paffend an. "Da seid ihr ja. Noch einen Schluck Sake, bevor es weiter geht?" "Meine normalen Kleider wären mir lieber.", erwiderte er freundlich und hob mit einem pointierten Lächeln einer der blutigen und zerfetzten Ärmel seines Noahs Pyjamas. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nachdem er sich umgezogen hatte, ging er zu Kurogane, der mittlerweile auf ein mit Schmetterlingsmotiven besticktes Canapé gelegt worden war. Es würde noch eine ganze Weile dauern, bis der andere Mann aufwachte. Schwer seufzend setzte er sich daneben auf den Boden und sah mit einem Lächeln rauf in das schlafende Gesicht. Er hatte keinen Fehler gemacht, das wusste er nun ganz genau. Schläfrig legte er seinen Kopf auf seine Arme und nicht eine Minute später, war er selbst eingeschlafen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sein ganzer Körper fühlte sich schwer und gleichzeitig doch so leicht an, denn irgendein Gefühl, das ihn seit Tagen halb zu erdrücken schien, war wie weggeflogen. Kuroganes Augen waren schwer wie Blei und er hatte Schwierigkeiten sie zu öffnen und blickte sich ein wenig in seiner Umgebung um, sah noch etwas verschwommen, doch das Bild klärte sich langsam auf und auch in seinen Gedanken tauchte wieder auf, warum er hier anscheinend lag. Wie ein Traum, den man schon halb vergessen hatte und nur schwer einige Bilder zusammen bekam, tauchten die Bilder in seinem Kopf auf, die längst kein Traum waren. Die Bilder, wie er an dem Arm des blonden Mannes klebte und wie ein Tier Blut trank. Ihm wurde etwas schlecht bei dem Gedanken, aber er fühlte sich besser und diese brennende Hitze war verschwunden, er müsste sich unter Kontrolle halten und diesmal drehte sein Magen sich nicht, denn anders wie bei den ersten zwei Malen, hatte er nicht diesen intensiven Geschmack von Blut im Mund, der ihm unangenehm war. .es war eher wie das Gefühl, nach tagelangem Durst und Hunger endlich wieder satt zu sein. Ein erleichterndes Gefühl. Mittlerweile hatte er sich aufgerichtet, den Kopf etwas in seine Hände vergraben, in seinem Kopf tobte ein gewaltiger Schmerz, gemischt mit leichtem Schwindel. Was war jetzt nur aus ihm geworden...tatsächlich ein Vampir? Das Blut brachte ihn diesmal nicht dazu sich zu übergeben, eher hatte es ihm gut getan.. nur der Gedanke, mit seinem Menschenverstand, Blut zu trinken brachte ein wenig Übelkeit... aber die Tatsache war zu ertragen, sorgte dafür, dass es ihm jetzt besser ging. Jetzt war er wirklich zu einem Monster geworden...aber der Magier war noch hier, wie er feststellte, nachdem er sein Gesicht wieder aus den Händen hob um sich erneut umzusehen. Der Magier, von dem er ab dem heutigen Tag abhängig war, dessen Blut er trinken würde, ihm vielleicht weh tun, nie wieder nach Japan zurück kehren könnte,...weiter wollte er nicht nachdenken. Sie hatten es beide beschlossen. Kurogane war einverstanden. Der Magier ebenfalls, hatte sogar seine eigene Magie dafür verwendet und nicht diese Hexe das Ritual durchführen lassen. Ihm musste es verdammt ernst gewesen sein.. und er war immer noch hier, in seiner Nähe. Dem Ninja überkam gerade ein schlechtes Gewissen.. er wusste nicht, was er genau fühlte. Ob er traurig oder glücklich war, erleichtert oder nicht, es bereute oder nicht bereute. Schwer seufzte Kurogane, während er den Magier betrachtete.. auf den immer noch durchgebluteten Verband über seinem "Auge" , auf den Verband an seinem Handgelenk, an die Bisswunde an seinem Hals.. Ein wenig zwang er seinen schweren Körper in Richtung des schlafenden Mannes, der wieder einmal ziemlich ungemütlich dort saß um zu schlafen und zog ihn ein wenig ins eine Arme. "Es tut mir leid.." Es tat ihm leid, dass er dem anderen Mann Wunden zufügte, dass er ihn nicht schnell genug retten konnte, dass er sein Blut brauchte, dass er sich nicht einmal wirklich schlecht, sondern besser fühlte, nachdem er von ihm getrunken hatte, dass er ihn in diesem Schiff so angeschrieen hatte, dass er seine Magie für ihn opferte und einen neuen Preis zahlte. Sie beide zahlten einen neuen hohen Preis.. 'Wahrheit' was auch immer die Hexe damit meinte. Aber der Magier hatte das alles auf sich genommen und er fühlte sich besser. "Danke..", flüsterte er noch, bevor er sich etwas löste, noch einmal auf diesen durchgebluteten Verband im Gesicht sah und gedankenverloren einmal darüber strich. Nachdem er einige Minuten wach war, wurden die Kopfschmerzen und auch der Schwindel weniger und so stand er auf um nach den Kindern zu sehen und auch nach dieser Hexe. Er wollte nicht mehr so tatenlos rumsitzen.. Es war mittlerweile Dunkel geworden, doch es konnte noch nicht all zu spät in der Nacht sein, da Yuuko mit seinen Reisgefährten auf der japanischen Terrasse saß und in den sternenklaren Himmel einer Herbstnacht sahen. Die Frau in dem aufwändigen, violetten Kimono drehte sich zu ihm um und auch Shaolan bemerkte ihn sofort, sprang auf und sah ihn besorgt an. "Kurogane-san.. geht es dir gut ?" "Aa...keine Sorge." beruhigte er den besorgten Jungen und ging dann weiter auf den Tisch zu, an dem auch die Hexe saß, ließ sich einmal mehr schwer seufzend auf einen der Stühle fallen und krallte sich zuerst und ohne die Hexe zu beachten die Sakeflasche, die angebrochen auf dem Tisch stand und nahm einen kräftigen Schluck direkt aus der Flasche. Alkohol, das konnte er jetzt wirklich gut gebrauchen. Die klare Luft hier draußen tat gut und half seinen Kopf innerhalb von Sekunden wieder komplett klar zu bekommen. Eindringlich sah er dann der Hexe in die Augen, er hatte zwar viele Fragen, die er gerne geklärt hätte, aber keine große Lust sich jetzt mit der Hexe über so etwas zu unterhalten, da sie meist sowieso nur unklare Antworten gab und man nie so wirklich schlau draus wurde. "Ich brauche was zum Verbinden...oder muss ich dafür auch irgendeinen verdammten Preis bezahlen?" Sie lächelte und man konnte die Antwort fast schon bevor sie es aussprach an ihrem Gesichtausdruck ablesen. "Ja. Aber wenn du auf dem Rückweg die Kiste Sakeflaschen aus dem Keller holst, ist das ein angemessener Preis. Eine schwache Frau wie ich, oder ein halbes Hemd wie Watanuki können so etwas schweres nicht tragen~ In der Küche ist ein Verbandskasten.", schmiss sie ihm nach einem weiteren Schluck Reiswein die Information hin. Eigentlich hätte sie ihm das Verbandszeug umsonst gegeben, hätte er vernünftig danach gefragt. Jedoch ärgerte sie den Schwarzhaarigen viel zu gerne, als dass sie ihn nicht ein wenig necken würde, noch dazu lüftete Ärger ein wenig die Gedanken. Man konnte förmlich das Brodeln des Jungens spüren, das aus einer der Ecken kam, nachdem Yuuko folgendes aussprach : 'oder ein halbes Hemd wie Watanuki können so etwas schweres nicht tragen~' Kurogane selbst sah die Hexe noch eine Zeit lang grimmig in die Augen, es war klar, dass sie nichts umsonst gab aber im Vergleich zu sonst war das wirklich nichts, ein "Preis", der einmal nicht irgendein Leben, sein Schwert, irgendeine Magie, Wahrheiten oder Erinnerungen kostete. Er regte sich nicht groß darüber auf, er wusste, dass es diesmal wirklich nur Hilfsbereitschaft von ihr war und nachdem er noch einmal einen großen Schluck aus der Flasche nahm, stellte er sie wieder ab und ging ohne ein weiteres Wort um den Verbandkasten zu holen. "Yuuuuuukoo!!!" wurde die Hexe dann auch schon gleich wütend angefahren, nachdem der "unheimliche" Ninja, vor dem Watanuki ja schon etwas Angst hatte und sich deshalb zurück hielt, weg war. "Was fällt dir ein, mich als ein halbes Hemd zu bezeichnen? Nach all dem, was ich hier für dich tue? Die ganzen Hausarbeiten: kochen, waschen, Wäsche aufhängen, einkaufen, sauber machen, staub wischen, staub saugen, kochen, kochen, kochen!! Während du IMMER nur faul auf deinem Sofa rumlungerst?!" Shaolan sah dem Wutausbruch Watanukis schweigend und etwas verstört zu, während er das wieder schlafende Mädchen, das sich an ihn gelehnt hatte, ein wenig mehr in die Arme nahm. Er hatte immer noch großen Respekt vor der Hexe und war ihr dankbar, dass sie ihm ermöglichte, nach Sakuras Federn zu suchen.. deswegen sah er nur aus den Augenwinkeln und schweigend zu ihr und Watanuki, als sie seinen Wutausbruch nur mit einem "Gibt es noch Salzgebäck?" kommentierte und das schwarze Mokona gleich erfreut mit dem weißen herumhüpfte und ein Salzgebäck-Lied sang. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mittlerweile hatte der Krieger die Küche gefunden, auch den Verbandkasten und füllte hier noch eine Schüssel mit Wasser auf, bevor er damit zurück ins Zimmer gehen würde. Mit Sicherheit wäre es auch nicht schlecht, die Wunde mal zu säubern. Leise schob er die Tür auf so gut es ging, denn er war reichlich beladen, und trat wieder ins Zimmer ein, stellte die Sachen erst einmal auf dem Boden ab und dachte darüber nach, ob er den Magier wecken oder schlafen lassen sollte. Er entschied sich für zweiteres, der Verband war jetzt so lange ungewechselt geblieben, da machten ein paar Stunden mehr oder weniger auch nicht mehr viel aus und Schlaf tat auch dem Anderen mit Sicherheit nicht schlecht. Also setzte er sich erst einmal selber wieder hin, beobachtete den schlafenden Mann eine Weile und hing seinen Gedanken nach. Kuroganes Augen wurden mittlerweile selber wieder schwerer und nur sehr leise, hörte man den Krach von draußen, laute Stimmen, Gesang und hier und da Gelächter. Doch nicht ein Lachen oder ein Wort war von dem Jungen und der Prinzessin zu vernehmen und er selbst lachte nicht, redete nicht und den Magier hatte man auch seit Ewigkeiten nicht mehr wirklich lachen oder wie einen Wasserfall reden hören. Ein wenig wünschte er sich gerade, sie fünf könnten die Leute auf der Terrasse sein, einfach nur zusammen sitzen und in den Himmel blicken, sich über Kleinigkeiten aufregen und ein wenig glücklich sein. Sie alle zusammen. Seltsam, dass er auf einmal solche Gedanken hatte und neidisch auf das "Glück" anderer Leute wurde...sich für ihre Reisegruppe auch ein wenig Lachen zurück wünschte. Schwer seufzte er noch einmal auf diesen durchgebluteten Verband sehend, mittlerweile störte ihn das wirklich, er mochte es einfach nicht, wenn an dem Magier Blut klebte, es passte einfach nicht. Es musste weg...dieses Blut war viel zu dunkel, vor allem in dieser Situation in der sie steckten. Kurogane überwand sich, eigentlich wollte er den blonden Mann nicht wecken aber dieser schlief so fest, vielleicht würde er davon nichts mitbekommen und so stand er auf um auf den Anderen zuzugehen und langsam den unsauberen Verband vom Gesicht zu nehmen. Ein wenig erschrack er unter dem, was er dort vorfand (3 ) und sein Herz zog sich für einige Sekunden zusammen. Der Krieger hatte viele Wunden gesehen, viele Wunden selber gehabt, doch diesen Anblick konnte er nicht gut ertragen, nicht, weil er sich ekelte, eher, weil es ihm weh tat. Mit einem leicht traurigen Gesichtsausdruck nahm er ein Stück Stoff um es ins Wasser zu tauchen und damit das getrocknete Blut zu entfernen und die Wunde zu säubern. Wieso musste so etwas passieren? Irgendetwas berührte sein Gesicht, aber Fye kümmerte sich im Halbschlaf nicht darum, da es nicht wirklich unangenehm war. Seiner Haut schien es sogar gut zu tun etwas frische Luft zu spüren. Doch dann wurde seine Gedanken klarer und er zuckte etwas zusammen, als er den kühlen, wassergetränkten Stoff an seinem Gesicht spürte. Er zwang sich nicht die Augen auf zu machen, sondern drehte nur den Kopf weg, mit seinem verletzten Auge zur Lehne hin, weg von dem Ninja. "Is schon gut, Kuro-pon.. ich kann das auch alleine.." Kurogane bemerkte, dass der Andere wieder wach war, indem er sein Gesicht von ihm wegdrehte und mit ihm sprach. Jetzt hatte er ihn doch aufgeweckt, ein wenig tat ihm das schon leid aber eigentlich hätte er sich das auch von Anfang an denken können. "Kein Problem.." mit seiner Hand fuhr er zum Kinn des Magiers um das Gesicht wieder in seine Richtung zu drehen. Diesmal schien es umgekehrt, dass der Magier sich von Kurogane wegdrehte und für einen kurzen Moment vergaß er die Vampirgeschichte, war besorgt um den anderen Mann und um das verlorene Auge, selbst das war in dem ganzen Stress ziemlich untergegangen obwohl es ebenfalls eine große Belastung bedeutete. "Ich mach das schon, ruh dich nur aus.", fügte er noch leise an, bevor er erneut mit dem Lappen ansetzte. Am liebsten hätte Fye seine Hand jetzt weggeschlagen und sogar leichte Wut kam in ihm auf. Kapierte Kurogane denn nicht, dass es nicht WOLLTE, dass er es sah? Doch statt dessen ballte er nur unsichtbar für Kurogane die Fäuste und versuchte still zu halten, auch wenn er dabei immer noch recht verkrampft war. Er öffnete immer noch nicht die Augen, wollte diesen Blick nicht sehen und ließ Kurogane gewähren, versuchte seinen Atem ruhig zu halten, obwohl alles in ihm schrie aufzustehen und aus diesem Raum zu kommen. Er wollt es nicht.. weder ansehen, noch realisieren, noch dass es der andere sah. Es existierte nicht.. und solange zumindest er selbst das glaubte, bis er das nächste Mal den Verband wechseln würde, so hatte Kurogane seine Finger und seine Augen und von seinem Gesicht zu lassen. Kurogane merkte die Anspannung des Anderen, der regelrecht verkrampft vor ihm saß und auch sah er die geballten Fäuste, obwohl der andere sie gut versteckte. Er wusste, was das bedeuten könnte. Der Magier wollte nicht, dass er an seinem Gesicht herumfummelte, Kurogane hatte auch bemerkt, dass er es nicht einmal mehr gut haben konnte, wenn er ihn ansah. Dabei wollte er nichts böses und es war auch nicht schlimm für ihn, er ekelte sich nicht davor oder fand den Anderen jetzt hässlich.. er wusste ja nicht einmal was es war, dass der Blonde sich in der Beziehung von ihm abwand. Doch hörte Kurogane auch nicht auf, sondern wusch das Blut weiter ab und säuberte die Wunde, obwohl er bemerkte, dass der Magier es definitiv nicht gerne hatte. Aber diese Wunde musste einmal sauber gemacht werden und irgendwie hatte er das Gefühl, von selber würde der Andere es nicht tun. Außerdem wollte er ihm zeigen, dass es nicht schlimm für ihn war und ebenfalls etwas für den Blonden tun, so wie er seine Magie für ihn anwendete. Erst jetzt bemerkte er wie weh es wirklich tun konnte, wenn ein Mensch, der einem etwas bedeutet sich von einem "wegdrehte", irgendwo abwendet, ohne ein Wort dabei zu sagen. Und er selber schwieg ebenfalls, bemerkte noch einmal die verkrampfte Haltung und die Faust, die von dem Magier geballt wurde und er legte seine freie Hand auf eine der geballten Hände, als Zeichen der Andere könnte sich beruhigen, selbst wenn diese weitere Körpernähe gerade ein weiterer Fehler sein sollte. Fye wäre beinahe zusammen gezuckt, als sich Kuroganes Hand auf seine legte, weil er viel zu sehr auf die unangenehmen Berührungen in seinem Gesicht konzentriert gewesen war und andere Berührungen in der Dunkelheit hinter seinen geschlossenen Augenlider einfach nicht erwartet hätte. Er biss sich auf die Lippe, als er merkte, wie sich etwas warmes, feuchtes, in seinen Augenwinkeln bildete. Wenigstens das konnte er auch noch auf dem blinden Auge. Doch er würde sich nicht erlauben zu weinen, das wäre kindisch, albern, schwach. Er wollte sich keine Schwäche geben, wenn es doch der andere Mann war, der gerade so viel durch machte und eigentlich jemand brauchte der ihn beruhigte, beschützte, akzeptierte. Er war nicht wirklich wütend auf Kurogane... sondern auf die Gefühle, die gerade in ihm drin entstanden, darunter vor allem Wut und dieser ewige Beigeschmack der Hilflosigkeit von jenem Abend. Er war nicht wütend auf Kurogane... und deshalb sollte er sich jetzt zusammenreißen und den Mann vor sich nicht anklagen, dass er sich um ihn kümmerte, seine Wunde säuberte.. wahrscheinlich hatte er als Krieger schon schlimmeres gesehen. Er entkrampfte sich etwas unter der Berührung, wurde ruhiger, und öffnete langsam sein gesundes Auge, um Kurogane anzusehen, hatte fast ein wenig Angst diesem Blick zu entgegnen. Ekel zu sehen... oder irgendetwas anderes, was er gerade nicht sehen wollte. Kurogane konnte sich denken, dass es dem Blonden unangenehm sein würde, wenn er das hier einfach so tat.. doch machte er ruhig weiter, selbst als er bemerkte, dass der Magier gerade mit den Tränen kämpfte. Er wusste nicht, was er sagen sollte oder sagen könnte und er wollte nicht einfach weglaufen, vor dem, was er hier sah, nicht vor dem, dass er ihm vielleicht gerade wieder irgendwie weh tat und er wollte auch nicht, dass der Andere weiter davor weglaufen würde. Er versuchte einen neutralen Gesichtsausdruck anzunehmen, nachdem der Magier sein Auge langsam öffnete. Kurogane wollte nicht, dass irgendetwas in seinen eigenen Augen geschrieben stand, weder Mitleid noch sonst etwas, denn er wusste, wie schlimm so etwas sein konnte. Die ganze Zeit über, ließ er seine Hand nicht von der Anderen, drückte sie unbewusst ein wenig fester auf diese und löste sie erst, als er mit dem Säubern fertig war und neues Verbandzeug aus dem Kasten holte. Es war nicht schlimm für ihn, doch da er absolut nicht wusste, was er sagen könnte legte er kurz seine Lippen auf die des Anderen um dies zu verdeutlichen, bevor er sich wieder löste und die verletzte Stelle in dem anderen Gesicht wieder verbinden würde. Selbst wenn diese Berührungen dem Anderen gerade unangenehm waren, tat er es trotzdem, vielleicht auch, weil er sich selber gerade nicht besser zu helfen wusste und der andere Mann ihm unendlich leid tat und er selber ein verdammt schweres Gefühl auf seinem Herzen trug. Fye beruhigte sich immer mehr, je länger die Hand auf seiner lag und als Kurogane letztendlich seine Lippen kurz auf seine legte und endlich der vertraute Druck des Verbandes auf seinen Auge lag, atmete er die Luft aus, die er unbewusst angehalten hatte und rückte etwas mehr zu dem anderen Mann, als dieser fertig war. Legte seine Arme um seinen Hals und drückte sich etwas an, wurde beruhigt durch die Nähe und die Wärme, bis dieses unangenehme Gefühl in ihm völlig verschwunden war und er leicht lächelte. Er wollte dem Anderen auch zeigen, dass er auch irgendwo dankbar war. Er löste sich etwas und sah Kurogane nun um einiges sicherer ins Gesicht, legte eine Hand auf seinen Oberarm: "Wie geht es dir..? Fühlst du dich irgendwie komisch?" Erleichterung machte sich in ihm breit, als der andere Mann ihn in den Arm nahm und sich leicht an ihn drückte und er blieb regungslos in dieser Umarmung, bis der Magier sich wieder von ihm löste und ihn ansah, die Hand auf seinen Oberarm legte. Eine Weile sah er ihn an, bevor er antwortete. "Nein.. ich fühl mich wieder wie sonst.." etwas hob er seinen Arm und gelangte so mit seiner Hand an den des Anderen, umgriff ihn leicht und strich mit ihr weiter hoch, bis er das verbundene Handgelenk erreichte und dies etwas an sein Gesicht schmiegte, seine Augen nicht von dem blonden Mann ließ. "Dank dir.. weil du mir dein Blut gegeben hast.." Sanft streichelt er dort, wo Kurogane seine Hand abgelegt hatte und lächelte. "Wenn ich dafür bei dir bleiben kann, würde ich noch viel mehr geben.. außerdem.. ", ein leichtes Schaudern ging durch seinen Körper, als er sich wieder näher beugte und seine Stirn an Kuroganes lehnte und absolut ruhig und ohne einen Funken des unangenehmen Gefühls, das zuvor noch in ihm geherrscht hatte, die Augen schloss. "Hast du das selbe auch für mich getan." "Aber.. ", kritisch öffnete er die Augen und sah auf Kuroganes Lippen, strich dann etwas über die seinen. "Du hast Sake getrunken.", sein Grinsen wurde breiter, "wo gibt’s den denn ? Lass uns ein wenig feiern~!" Mit einem etwas wankenden Hops stand er auf den Beinen und hielt dem Krieger seine Hand hin. Innerlich verdrehte er die Augen, dass der Magier das schon wieder erkannt hatte.. wenn’s um Alkohol ging schien dieser den aus Kilometer weiter Entfernung zu riechen, aber er war froh, dass wenigstens ein großer Teil der unterschwelligen Anspannung vorerst vorbei zu sein schien und grummelnd ignorierte er die Hand des Anderen, der noch wackelig auf den Beinen stand und mit Sicherheit umkippte, wenn Kurogane sich an ihm hochzog und stand deshalb selbstständig auf "Nicht so schnell.. oder willst du gleich wieder auf irgendeiner verdammten Krankenstation landen?" brummte er den Magier mit einem leicht besorgten Unterton an, ergab sich dann aber seufzend "Auf der Terrasse, geh schon mal vor.. ich muss der Hexe noch einen Preis bezahlen und ihr Kisten aus dem Keller tragen." Er lachte darauf nur und hing sich an Kurogane. "Armer Kuro-won, nur weil Mummy zu schwach und die Kinder noch nicht groß genug sind, muss Daddy immer so schwere Arbeiten verrichten!", klagte er immer noch an seinem Arm hängend, voll dramatischen Mitgefühls. Er fühlte sich wirklich besser, denn auch von ihm fiel der Druck der letzten Tage ein wenig ab und gleichzeitig tat die "Normalität" wirklich unheimlich gut. Ja, sie sollten wirklich nicht so trüb aus der Wäsche schauen, denn eigentlich.. hatten sie erreicht, was sie wollten. Sie konnten noch etwas zusammen bleiben, auch wenn das noch lange einen bitteren Beigeschmack haben sollte. Grummelnd schleppte er den an seinem Arm hängenden Magier mit sich, ignorierte gekonnt das "nervige" Gerede, doch auch er fühlte sich besser als diese Normalität zwischen ihnen wieder herrschte. So nervig sie auch war und aus so vielen Lügen sie auch manchmal bestanden hatte und mit Sicherheit bestehen würde, es war mittlerweile etwas, was zu ihnen gehörte und irgendwo auch zeigte, dass es wenigstens wieder einigermaßen beim Alten war, auch wenn dem nicht so war. Und Kurogane bemerkte, wie er sich unter dieser "nervigen" Normalität wieder entspannte, auch, wenn es ihn nebenbei oft aufregte.. aber wenigstens konnten sie so miteinander umgehen und nicht dauernd nur an das Schlimmste denken. Genauso wie der Magier es damals dem Jungen gesagt hatte: Das Schlimmste vergisst man sowieso nicht, deshalb ist es in Ordnung, auch mal zu lächeln. Und ihm ging es wirklich schlagartig viel besser, vergaß schon fast, was in den letzten Tagen und Stunden passierte und war froh, dass sie noch zusammen waren, keiner gestorben oder vollkommen durchgedreht war, dass sie selbst dieses Drama irgendwie überwunden hatten.. selbst wenn es mit Sicherheit noch nicht ganz vorbei war. Die Last mit sich rumtragend endlich an der Kellertreppe angekommen, blieb Kurogane stehen und löste sich von dem Blonden, drehte sich aber noch einmal um, bevor er die Treppen runter stieg und nahm den Magier von hinten noch einmal in eine Umarmung, drückte ihn etwas an sich und konnte es nicht unterdrücken, dass sich ein etwas fieses Grinsen auf seine Lippen legte und dem Anderen etwas bedrohlich ins Ohr flüsterte "Ich bleib nicht lange weg...ich rate dir, dass du dich solange gut benimmst und nichts falsches erzählst...wenn du den nächsten Sonnenaufgang noch miterleben möchtest." Ein leichtes, angenehmes Schaudern ging ihm durch und durch und er lehnte den Kopf zurück auf Kuroganes Schulter. "Nie Kuro-wanwan. Es ist die Aufgabe einer guten Ehefrau die Familienehre zu schützen! Und natürlich werde ich mich benehmen, bis du wieder da bist." Sein Grinsen wurde sehr viel breiter und er löste sich schnell aus der Umarmung und lief ein paar Treppenstufen hoch, bevor Kurogane die besondere Betonung auf "bis du wieder da bist" aufging. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ An Under Your Spell haben wir keine Rechte Oo Auch wenn wir zugegebener maßen nicht wissen, wer sie denn hat. Jedenfalls nicht wird. Es stammt aus der Buffy Musical Folge und wir verdienen damit keinen Penny und wollen es auch nicht. (1) Hier steht „Die Augen“, weil Fye sich dessen auch nicht immer ganz bewusst ist, dass er jetzt nur noch eines besitzt. (2) Das is das Name dieser komischen Bannzettel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)