Nothing before von KaMa81 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Nothing before… Teil: 1/1 Autor: Ryoko e-mail: LittleNeko81@web.de Fandom: Weathering Continent (Kaze no Tairiku) Genre: Romantic / fluff Rating: PG (alles recht harmlos ^_~) Disclaimer: Die FanFic ist auf meinem Mist gewachsen, aber die Charas, Namen und sonst welche Rechte gehören den jeweiligen Schöpfern, wie beispielsweise Sei Tokegawa. Inhalt: Ein großer Krieger und ein kleiner ‘Unfall’ mit Folgen. ^_~ Kommentar: Ich liebe diesen Film und bin recht frustriert, dass da meines Wissens (korrigiert mich ruhig, wenn ihr da schlauer seid als ich *bettel*) nach nie mehr zu dieser Geschichte raus gekommen ist als dieses Anime-Movie. Und von den Romanen dazu ist in westlicher Hinsicht sicher auch keinem was bekannt oder (auch hier lass ich mich gern eines besseren belehren!!)? Naja…Eigentlich schade, das so manche Animes von vorne herein auch als „Schrott“ abstempeln nur weil sie etwas älter sind… *seufz* Trotzdem…Die Hoffnung stirbt zuletzt ne?! *grins* PS.: Wer es also bis jetzt noch nicht gemerkt hat: ICH KENNE NUR DEN ANIME MOVIE! Das heißt alle sich darüber hinaus erstreckenden Inhalte und Storyabläufe sind mir (was echt zum heulen ist) nicht bekannt! Das heißt mehr weiß als ich raus damit, aber bitte keine Kritik weil es nicht so oder so ist, wie es in den Büchern vielleicht der Fall sein mag, logisch… Was ich nicht weiß kann ich schlecht berücksichtigen… *drop* Viel Spaß beim Lesen und Kommentare sind herzlich willkommen! - * - * - * - * - Es war noch früher Morgen, als Lakshi die Augen öffnete. Die Sonnenstrahlen berührten nur den obersten Rand des felsigen, mit Sand überzogenen Hügels und ließen die Seite, an der sie am vorhergehenden Abend ihr Lager aufgeschlagen hatten noch vollkommen im Schatten liegen. Irgendwie stand ihr nicht der Sinn nach aufstehen und so beschloss sie einfach liegen zu bleiben. Der Magier würde sich schon rechtzeitig bemerkbar machen, wenn es Zeit wird, dass sie ihre Wanderung fortsetzten. Und Boice? Nun Söldnerseele die er war, neigte er ohnehin nicht sonderlicht oft dazu zu widersprechen. Außerdem war er eh fast immer einer Meinung mit Tiehe. Schwerfällig und murrend rappelte Lakshi sich zumindest soweit empor, dass sie nach Boice und Tiehe Ausschau halten konnte, doch deren Schlafstätten waren verlassen. Alles was da noch lag, war Tiehes blauer Umhang, auf dem wiederum der edelsteinbesetzte Ohrring lag, der die Form eines Halbmondes hatte. Nachdenklich streckte sie die Hand danach aus und berührte den Ohrring… Als sie ihn in die Hand nahm, stellte sie fest, dass er überraschend leicht war. Leichter als sie gedacht hatte. Er war dünn und sehr filigran gearbeitet und irgendwie war Lakshi sich plötzlich bewusst darüber, dass dieses kleine Ding sicherlich ein halbes Vermögen wert war. Andererseits, war sie sich wie ihre zwei Begleiter völlig im Klaren darüber, dass Gold lange nicht das wertvollste war, dass es an einem kargen trockenen Ort wie diesem zu besitzen galt… Wasser war hier noch um einiges begehrter und nicht wenigen sind sie auf ihrer Reise begegnet, die es sogar in Menschenleben aufzuwiegen schienen. So manch Bandit oder harmlos wirkender Dörfler würde für einen Krug der kostbaren Flüssigkeit wahrscheinlich ohne zu zögern morden… Lakshi ließ den Blick weiter über ihre Lagerstätte streifen und weiter den Kamm hinunter, zu dem kargen kleinen See, den sie vor zwei Tagen durch Zufall entdeckt hatten. Boice hatte vermutet, dass die felsige sandverkrustete Düne der Grund war, weshalb diese Oase noch existierte…Doch machten sich die ersten Spuren von Austrocknung bemerkbar und es war nur eine Frage der Zeit, bis auch sie ganz verschwunden war. Lakshis Blick blieb an den zwei Gestalten am Wasser hängen… Tiehe saß auf einem flachen kleinen Felsvorsprung, der ein Stück weit ins Wasser hinein ragte. Die lange Robe die er für gewöhnlich trug, hatte er hoch gerafft und gaben den Blick auf lange elfenbeinweiße Beine frei, die im Wasser hingen. Lakshi war es ein absolutes Rätsel, dass Tiehe solange sie schon umherstreiften nicht eine Nuance an Farbe zugelegt hatte. Die langen blonden Haare, die sie gelegentlich daran erinnerten von welcher seidigen Masse sie sich getrennt hatte, als sie ihr Land verlassen und ihren Bruder zurückgelassen hat, waren einfach aber zweckmäßig im Nacken hochgesteckt. Mit hochgezogener Braue stellte sie fest, dass es sogar Boice’s schlichtes Lederband war, das Tiehe dafür benutzt hatte. In Folge dessen trug der ehemalige Söldner wiederum seine langen schwarzen Haare offen. Gerade durch den extremen Kontrast zu Boice’s dunkler Haut fiel Lakshi erneut auf, wie blass Tiehe trotz der Monate in der Wüstensonne war. Boice stand unmittelbar vor Tiehe hüfthoch im Wasser. Auch er hatte den Grossteil seiner Kleidung abgelegt und trug nur noch die lederne Hose. Der ebenfalls lederne Harnisch und der schwarze Cape lagen ein Stück weit hinter Tiehe auf dem flachen Vorsprung. Was Lakshi allerdings irritierte war das Bild, das die beiden Männer da am Wasser gaben… Tiehe hielt Boice rechten Arm mit seinem linken fest und schmierte irgendein für Lakshi unidentifizierbares grünliches Zeug auf die obere Seite des Unterarms. Boice wurde verarztet! Nicht, dass das über die Maßen ungewöhnlich war, denn in kleiner Streitigkeiten gerieten sie auf ihrer Reise immer wieder mal, aber Lakshi konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass das in den letzten Tagen vorgekommen war. Und am Abend zuvor ging es Boice ihrer Ansicht nach noch glänzend. Bedauerlicherweise verstand sie hier vom Lager aus auch kein Wort von dem was der junge Magier und der Söldner da zu tuschen hatten. Um Leben und Tod schien es dabei anscheinend nicht zu gehen, denn zum einen hatte Tiehe dieses warmherzige, mütterliche Lächeln in Gesicht und Boice machte eher einen zerknirschten Eindruck. Die Salbe die Tiehe da hatte, schien wohl nicht besonders angenehm zu sein. *~*~* „Du hast Spaß daran mich zu quälen gib es doch zu!“ murrte Boice den jungen Magier vor sich zähneknirschend an. „Keine Spur! Du bist verletzt und es liegt mir fern aus den Schmerzen anderer Freude zu gewinnen!“ wehrte Tiehe betont ernsthaft ab, vermied es jedoch Boice dabei anzusehen, denn das Lächeln auf seinen Lippen weigerte sich zu verschwinden. Er war nicht wirklich Schadenfroh dennoch hatte es schon etwas Niedliches für sich, wenn sich ein kräftiger, kampferprobter Söldner von einer kleinen nur mäßig giftigen Schlange niederstrecken ließ. Er war am Morgen durch leises Fluchen geweckt worden. Irritiert hatte er sich umgesehen und Boice am Wasserloch hocken sehen. Der Söldner war gerade im Begriff gewesen nach einer dünnen schwarzen Schlange zu greifen und hielt sich mit der anderen Hand den Arm. Tiehe hatte ein paar Sekunden gebraucht um die Lage zu erfassen hatte dann jedoch sofort regiert und Boice davon abgehalten das arme kleine Ding in einem Anfall von Wildheit zu zerquetschen. Die Schlange war für einen Mann von Boice Statur nicht wirklich eine Gefahr, dennoch würde ihr Gift Boice für ein paar Tage an den Vorfall erinnern und ihn daran denken lassen, dass es in der Wüste nicht nur menschliche Feinde gab, wobei das kleine Ding sicherlich nur erschrocken war und eben tat was Tiere tun, wenn sie sich bedroht fühlten. Tiehe hatte sich die Wunde daraufhin angesehen und mit einigen Blättern eine Salbe zu rühren. Sie brannte zwar und besonders angenehm roch sie auch nicht, aber sie erfüllte ihren Zweck und würde eine größere Entzündung des Bisses verhindern. Gegen die spontane Übelkeit und die Kopfschmerzen die Boice die nächsten zwei drei Tage würde ertragen müssen konnte Tiehe allerdings nicht besonders viel machen. Moralischer Beistand und Mitgefühl war da schon alles was Boice erwarten konnte… „Autsch!“ fauchte Boice ihn an, als er erneut direkt über die zwei kleinen Einstiche strich und schnappte mit der anderen Hand nach Tiehes Arm. „Du Biest! Gib es zu du machst das mit Absicht!“ moserte er gequält und griff auch nach Tiehes anderem Handgelenk und hielt ihn fest. Tiehe kicherte leise und gab seine kläglichen Befreiungsversuche schließlich auf. Boice würde ihm sowieso nichts tun… Ein Hauch von Ernsthaftigkeit fuhr über Boice’s Gesicht. „Hatte Ceeiron nie Angst um dich, als er dich einfach so ziehen ließ?“ frage der Söldner den jungen Magier mit ruhiger Stimme, trat dichter an den Felsvorsprung heran. „Weshalb?“ fragte Tiehe den Kopf irritiert zur Seite neigend. Seine eigenen Gedanken schweiften ab. Wie hell mochte Boice’s Haut wohl werden, wenn nicht mehr fast ununterbrochen die Sonne darauf schien? „Hast du eigentlich schon mal in den Spiegel gesehen, kleiner Magier oder was glaubst du, wen die Grabräuber in Azec Sistura mit der ‚Schönheit’ gemeint hatten? Nicht das Lakshi auf ihre Weise nicht ganz niedlich ist, aber diese burschikose Art wirkt nicht auf jeden und außerdem ist ihre Verkleidung gar nicht so übel.“ neckte Boice ihn. Er ließ eines von Tiehes Handgelenken los. Er hob die Hand und strich federhaft über die Wange des jungen Mannes. Fahrig fuhr er das Kinn entlang und weiter nach hinten in das zurück gebundene blonde Haar. Mit geübtem Handgriff fasste er in das lederne Haarband und zog es auf. Das hüftlange hellblonde Haar fiel wie ein Schleier über den Rücken und nach vorn über die zierlichen Schultern. Die verschiedenfarbigen Augen blickten ihn unschlüssig in einer Mischung aus Verwirrung und Verklärtheit an. Wie in Zeitlupe, fast als wolle er Tiehe die Möglichkeit der Ablehnung lassen obwohl er wusste, dass das nicht geschehen würde, legte er seine Hand in den Nacken des jungen Magiers und zog dessen Kopf dicht zu sich. „Du bist wirklich eine betörende Schönheit kleiner Hexer.“ flüsterte Boice leise, bevor er die blassen, leicht zitternden Lippen mit seinen eigenen berührte. Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein. Zu Anfang noch fast scheu, wurde der Kuss schnell leidenschaftlicher, hungriger. Tiehe hatte seine Arme um den Nacken des anderen gelegt, während Boice den zierlichen Leib des Magiers besitzergreifend an sich zog so das sie, als sie sich voneinander lösten beide im Wasser standen. Boice hielt den anderen weiterhin in seinen Armen, legte seine Hände schließlich an dessen Hüften und hob ihn wieder auf den kleinen Felsvorsprung. Liebevoll strich er ihm einige blonde Strähnen aus dem Gesicht und hinter die Schulter. Seine Hand legte sich erneut an Tiehes Wange und der junge Mann schmiegte sich mit geschlossenen Augen an die warme Haut. „Das war mein erster Kuss.“ sagte Tiehe nach einiger Zeit leise und kicherte kaum merklich dabei mit leichtem Rotschimmer auf den Wangen. Es war ihm egal, dass Boice es sah. „Gut.“ antwortete Boice fast schon mit leisem Knurren in der Stimme. „Jetzt machst du dich über mich lustig!“ belehrte Tiehe murrend. „Keineswegs. In deinem Alter darf man ruhig ungeküsst sein. Es ist dein Leben, du allein entscheidest!“ antwortete Boice sanft. „Lass das nur nicht Lakshi hören. Sie reißt dir den Kopf ab!“ sagte Tiehe lachend. „Keine Sorge. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie für dieses Versteckspiel zu alt und zu fraulich wird und mehr Männer bei ihr Schlange stehen, als es in ihrer Heimat ohnehin schon der Fall war.“ „Meinst du?“ Tiehes Stimme klang für Boice’s Geschmack eine Spur zu ernst und er fragte sich ob der junge Magier sich einfach nur um ihre Begleiterin sorgte oder ob da simpel Eifersucht mitschwang. „Eifersüchtig?“ fragte er schließlich neckend, auch wenn er bezweifelte, dass das die Ursache war. „Nein.“ sagte Tiehe abwesend doch dann verschwand die Sorge aus seinem Gesicht und er lächelte. „Nur die Sorge einer ‚Mutter’…“ Boice schmunzelte einen Moment musste dann jedoch lachen. „Er hat graue Haare bekommen vor Angst, oder?“ Boice lenkte ihr Gespräch wieder zurück auf Ceeiron, den Centaur der Tiehe aufgezogen hatte. „Das nicht gerade, aber er hatte seine Art mir zu sagen, von welchem Typ Mensch mich lieber fern halten sollte.“ Tiehe zwinkerte Boice verstohlen zu, während er aufstand und in die warme Sonne trat um seine Kleider zu trocknen. „Lass mich raten, in eine der Kategorien passe ich bestimmt mit hinein…“ *~*~* Lakshi verfolgte das seltsame Ränkespiel der beiden Männer teils skeptisch, teils neugierig von ihrer Schlafstätte aus. Um was immer es ging. Es schien witzig zu sein. Es war ihr im Grunde auch egal, solange sie nicht Hauptbestandteil des Witzes war. Auf der anderen Seite fühlte sie noch immer das Brennen in ihren Wangen, von dem Moment, als sie unvermittelt Zeuge des nicht gerade brüderlichen Kusses geworden war. Nicht ansatzweise hatte sie mit etwas in der Art gerechnet. Zwar war ihr nie verborgen geblieben, wie harmonisch die Stimmung zwischen ihren beiden Wegbegleitern war, doch hatte sie Tiehe irgendwie immer für zu weit entfernt von so irdischen Dingen gehalten. Sie beschloss für sich, diese ganze Sache einfach weiterhin im Auge zu behalten… Fragen brauchte sie eh keinen von beiden. Abstreiten würden sie es zwar nicht, aber Boice und auch Tiehe hielten sie nach wie vor für zu jung um diesen ganzen Liebeskram wirklich zu verstehen. Und obendrein ging sie die ganze Sache auch herzlich wenig an. Lakshi gähnte laut und streckte sich ausgiebig um die Turteltauben auf sich aufmerksam zu machen. Sie lächelte Still vor sich hin. Sie musste sich eingestehen, dass diese zwei Extreme Boice und Tiehe doch ziemlich süß waren, wenn sie herumturtelten. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)