Ein Bruder kehrt zurück von sora-minamoto ================================================================================ Kapitel 1: Unerwarteter Besuch ------------------------------ Wie schon so oft im vergangenen Jahr, saß der junge Schamane mit den braunen Haaren am Fenster und träumte in den blauen Himmel hinein. Seit er vor einem Jahr seine Aufgabe als Asakuraschamane erfüllt hatte, saß er nun immer öfter hier am Fenster und dachte über den letzten Kampf des Schamanenturniers nach. Damals kämpfte er gegen seinen eigenen Bruder und hatte diesen sogar besiegt. Seitdem war dieser verschwunden. Alle dachten und hofften das er tot sei, alle bis auf einen. „Yoh?“, die Tür wurde aufgeschoben und ein blondhaariges Mädchen mit schwarzem Kleid trat ins Zimmer, „Yoh, kommst du runter? Das Mittagessen ist fertig.“ Sie ging auf ihren Verlobten zu, als dieser ihr nicht antwortete und wurde etwas lauter: „Yoh, ich sagte, das Essen ist fertig.“ Der Angesprochene wachte langsam aus seinen Träumen auf und drehte den Kopf genauso langsam zu dem Mädchen. Mit seinem typischen Yoh grinsen auf dem Gesicht antwortete er dann schließlich: „In Ordnung Anna. Ich komme gleich runter, okay?“ Anna nickte drehte sich um und verließ das Zimmer wieder. Yoh seufzte und schaute noch mal zum Fenster raus, bevor er sich seine Kopfhörer vom Fensterbrett nahm, sie aufsetzte und ebenfalls sein Zimmer verließ. In der Küche roch es lecker und er freute sich schon richtig aufs Essen. Als er im Wohnzimmer ankam, wo sie immer aßen, blieb er plötzlich ziemlich erstaunt in der Tür stehen. Am Tisch saßen noch zwei weitere Jungs, die sich darum stritten wer wo sitzen durfte. Einer mit blauen Haaren und einem Snowboard in der Hand und der anderen mit schwarzen Haaren und einem Schwert auf einem langen Stiel in der Hand. „Trey? Ren? Was macht ihr denn hier?“, fragte der Braunhaarige die beiden Jungs, nachdem er registrierte, wer da vor ihm saß. Allerdings schienen ihn die beiden in ihrem Streit nicht zu bemerken und so setzte Yoh sich einfach an den Tisch und schaute den beiden Streithähnen amüsiert zu. „Was soll das heißen da sitzt du immer? Da sitz ich jedes mal, wenn ich bei Yoh zu Besuch bin, also verzieh dich hier Spitzkopf!“ – „Du hast wohl keine Augen im Kopf, du Schneemann! Auf diesem Platz saß ich schon immer und ich werde auch in Zukunft immer dort sitzen!“ – „Jetzt reichts! Soll ich dich erst einfrieren oder machst du freiwillig platz!“, der Ainu formte bei diesem Satz ein Schneeball in seiner Hand und hielt ihn zum Abschuss bereit. „Das traust du dich eh nicht, du Feigling!“, der Chinese drohte jetzt gefährlich mit seiner Hellebarde, jeden Augenblick bereit den anfliegenden Schneeball in Zwei zu hauen. Da kam Anna mit dem Essen ins Zimmer, setzte sich auf den Platz um den sich die beiden Schamanen stritten und sagte: „Wenn zwei sich streiten freut sich die Dritte. Guten Appetit Yoh.“ Und begann zu essen. „Danke gleichfalls“, grinste Yoh die Itako an und begann ebenfalls zu essen. Die beiden Jungs standen da und wollten sich eigentlich beschweren und bei jedem anderen hätten sie es vermutlich auch getan, aber bei Anna war es immer noch am sichersten nichts zu sagen und sich einfach woanders hinzusetzen. Erst jetzt bemerkten sie das Yoh auch am Tisch saß. „Hey Yoh, na alter wie geht’s? Alles klar?“, fing Trey sofort an los zu quatschen. „Wie soll es ihm schon gehen, Schneemann? So wie ich ihn kenne ist mal wieder alles im grünen Bereich, was denn sonst?“, beantwortete Ren seine Frage ohne Yoh auch nur die Chance zu lassen Luft zu holen um zu antworten. Und dann kam es wie es kommen musste, Trey fühlte sich mal wieder angegriffen und zettelte mal wieder einen Streit an. „Hab ich etwa dich gefragt Tao?“ Doch der Chinese ließ sich nicht darauf ein und aß gemütlich weiter seine Nudelsuppe. „Ey ich rede mit dir Trottel.“ Doch auch davon ließ sich der Angesprochene nicht provozieren. „Sag mal hörst du schwer oder bist du einfach zu blöd um für dich Selbst zu antworten, denn für andere kannst du das ja prima“, der Blauhaarige formte einen Schneeball und warf Ren diesen genau ins Gesicht. Das war zu viel, denn nun stand Ren auf schnappte sich sein Schwert und wollte gerade auf Trey losgehen, als Anna sich nun wieder einmischte: „Wenn ihr beiden euch nicht benehmen könnt, dann verschwindet nach draußen und spielt dort weiter.“ – „Las gut sein Ren“, meldete sich nun auch endlich Yoh zu Wort, „Las dich doch einfach nicht provozieren.“ Nun wandte er sich an Trey, der schon mit einem weiteren Schneeball in der Hand aufgestanden war: „Mir geht’s super, danke. Aber jetzt sagt doch mal warum ihr beide überhaupt hier seid, normalerweise meldet ihr euch doch immer vorher an, bevor ihr hier auftaucht?“ Ren und Trey saßen sich wieder hin und Trey begann zu erzählen: „Wir haben auf Hokkaido gerade Ferien und Pilica meinte ich sollte doch mal bei dir vorbei schauen, sehen wie es dir geht und so. Außerdem wollte sie mal ein paar Tage für sich haben um sich von der Arbeit auf unserem Huflattich-Feld zu erholen.“ – „Und was ist mit Ryu ich dachte der wäre bei euch gewesen?“ – „War er auch. Aber ich glaub er hatte Sehnsucht nach seiner alten Gang und ist schon vor ner Woche nach Tokio gefahren. Hat er sich denn nicht bei dir gemeldet?“, fragte der junge Ainu etwas verwirrt. „Nein bisher noch nicht. Vielleicht hat er das ja vor lauter Freude seine alten Freunde wiederzusehen vergessen“, gab Yoh zurück. „Und warum bist du hier Ren?“ Der Schwarzhaarige sah von seinem Essen auf und meinte etwas gelangweilt: „Das weiß ich auch nicht so genau. Meine Schwester meinte ich solle dich und Anna mal wieder besuchen und etwas entspannen. Pf, als ob ich das könnte, wenn dieser Witzbold da drüben auch anwesend ist und ständig nervt“, dabei schaute er den Blauhaarigen, der ihm gegenüber saß, ziemlich herausfordernd an. Welcher es natürlich auch gleich als Herausforderung verstand und wieder einmal anfing mit dem Chinesen zu streiten: „Was soll das heißen, ich nerve? Wenn hier jemand nervt, dann sind sie das ja wohl, Mister Tao“ – „Ach ja? Entschuldigen sie bitte, Mister Usui, dass sie keinen Grips haben und darum natürlich auch nicht wissen können das sie es sind der nervt.“ “JETZT IST ABER SCHLUSS MIT DEN KINDERREIEN!“, die Blondhaarige schien langsam die Geduld zu verlieren, „ICH HAB GESAGT, WENN IHR EUCH NICHT BENEMEN KÖNNT, DANN FLIEGT IHR RAUS!“, mit diesen Worten stand sie auf, nahm die beiden Streithähne am Kragen und setzte sie vor die Tür. Yoh sah dem Ganzen Spektakel nur Grinsend zu und dachte sich im Stillen 'Jetzt ist sie sauer, die Armen.' - „Und was sitzt du da so Grinsend rum?“, die Itako kam gerade wieder ins Zimmer, „Sieh zu das du fertig isst und dann räum den Tisch ab. Aber sei dabei leise ich will in ruhe fernsehen.“ Damit war das Thema für sie auch schon beendet, also setzte sie sich hin und schaltete den Fernseher an um ihre tägliche Seifenoper anzuschauen. Yoh deckte indessen den Tisch ab und ging nach draußen wo Ren und Trey mal wieder am zanken waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)