Nackt von Stoechbiene (SaxNa, LyxKa, RuxVi, ZoxRo) ================================================================================ Kapitel 1: Alte Freunde, neues Spiel ------------------------------------ 1. Sanji Alte Freunde, neues Spiel Ich bin Koch mit Leib und Seele und als solcher freue ich mich stets, wenn es meinen Gästen schmeckt. Ist die Kombüse voller fröhlicher Gesichter die mein Essen genießen, so weiß ich, daß ich mich einst für den richtigen Beruf entschieden habe. Auch heute ist wieder so ein Tag der mir aufs neue die Bestätigung bringt, daß ich ein Händchen fürs Kochen habe. Auf der letzten Insel haben wir überraschend zwei neue Passagiere an Bord genommen, die uns allen recht gut bekannt sind; Miss Kaya und Prinzessin Vivi. Sie wollten uns einen Überraschungsbesuch abstatten und weiß Gott, das ist ihnen gelungen! Natürlich haben wir uns alle sehr über das plötzliche Wiedersehen gefreut, aber am meisten wohl Lysop. Stürmisch hat er seine Kaya umarmt, nur um in der nächsten Sekunde rot wie eine überreife Tomate zu werden. Ja, so kennen wir ihn! Vivi und Nami haben gleich die Köpfe zusammengesteckt und getratscht, was das Zeug hielt. Ruffy hat daraufhin sofort den üblichen Befehl erteilt: „Anker lichten und Party, Party, Party!!“ Seitdem schippert die Lamb gemütlich über das endlose Meer und wir trinken und essen wie die Weltmeister. Das einzige, was man vielleicht anmerken könnte, wäre, daß Robin und Vivi weder ein Wort miteinander wechseln, noch sich gar ansehen. Die Prinzessin von Alabasta kann der ehemaligen Barockagentin nur schwer verzeihen, was diese zusammen mit ihrem früheren Partner Mr. Zero ihrem Volk angetan hat und umgekehrt hält Robin Vivi für eine kleine Heulsuse, mit der man nicht besonders viel anfangen kann. Aber so sind Frauen nun mal, die liebenswürdigsten Geschöpfe auf Erden, aber wehe man hat Streit mit ihnen! Da prügle ich mich lieber ganz subtil mit einem der Jungs, als mir Vorwürfe und Beschimpfungen anzuhören, gegen die ich mich nicht einmal rechtfertigen darf. Es ist nicht immer leicht, ein perfekter Gentleman zu sein! „Wir waren so albern! Zuerst sind wir im Keller umhergeirrt, haben uns fast verlaufen, so viele Gänge gibt es da! Dabei haben wir die ausrangierten Klamotten meiner Eltern gefunden, die dort in Kisten aufbewahrt werden. Mein Vater hat wirklich jeden Fetzen aufgehoben, selbst wenn er schon alt und nicht mehr schön ist. Aber er ist und bleibt nun mal ein alter Romantiker. Jedenfalls haben wir nach Herzenslust herumgestöbert und uns verkleidet. Einmal hätte ich Kaya fast nicht wiedererkannt, als sie diese schicke Uniform trug und sich einen falschen Schnurbart angeklebt hat! Es war einfach nur witzig!“ erzählt Vivi und ihre Augen blitzen vor Begeisterung. Und da heißt es immer, wir Männer wären noch Kinder! Mein Blick fällt auf Nami, die neben mir auf der Bank am Tisch sitzt, aber mich dennoch schon den ganzen Abend über ein wenig meidet. Ich weiß nicht wieso, aber in letzter Zeit fehlt in unserer Beziehung das gewisse Etwas. Ich will mich nicht beklagen, um Himmelswillen, aber es stimmt mich traurig, wenn sie sich so verschließt. Einen Moment zögere ich noch, dann lege ich meine Hand auf ihre und sage mit meinem charmantesten Lächeln: „Meine Nami-Maus würde ich immer und jederzeit erkennen, weil sie so besonders ist.“ „Oh, das hast du aber nett gesagt, Sanji. Nami, du bist zu beneiden.“ antwortet Vivi, während meine Freundin nur schwach lächeln kann. Was soll ich bloß tun? „Angeblich tun sich ja Paare sehr schwer damit, sich wiederzuerkennen.“ meint Chopper und reißt mich damit aus meinen Gedanken. „Ach ja?“ „Ja. In Versuchen, bei denen beiden Partnern die Augen verbunden wurden und sie sich in einer kleinen Gruppe unbekleidet wiederfinden mußten, haben mehr als die Hälfte vor einer völlig fremden Person gestanden und steif und fest behauptet, sie hätten den bzw. die richtige vor sich.“ „Es waren 73,45%, um genau zu sein.“ „Du hast den Artikel im Science Club Magazin auch gelesen, Robin?“ „Ja und ich fand dieses Ergebnis mehr als erstaunlich. Man sollte meinen die Leute leben nebeneinander her, ohne sich wirklich wahrzunehmen.“ „Ihr spinnt doch, das glaube ich niemals. Wenn man die perfekte Liebe gefunden hat, dann würde man sie auch unter Tausenden wiedererkennen.“ mischt sich Vivi ein. An Robin’s Gesichtsausdruck kann ich erkennen, daß sie am liebsten die Augen verdrehen würde, aber statt dessen wirft sie ihrem Gegenüber einen amüsierten Blick zu. Zorro grinst daraufhin schief in sein Glas, widmet sich aber gleich wieder dem Alkohol. Daß er so was witzig findet, war ja klar. Dieser Stoffel! „Ihr nehmt mich nicht ernst!“ Vivi sieht sich hilfesuchend um. Ich glaube wirklich, daß ich Nami erkennen würde, egal wann, egal wo. „Daß du Ruffy unter den Jungs herausfinden würdest, bezweifle ich stark.“ meint Robin eher gelangweilt. Und schon schießt dem Pärchen in spe die Röte ins Gesicht. Ruffy versucht seine Verlegenheit mit einem dümmlichen Lachen zu überspielen, wofür er sich von unserem Vize eine Kopfnuß einfängt, während Vivi lediglich stocksteif dasitzt. „Du mußt doch nicht immer mit der Tür ins Haus fallen.“ lacht Kaya, so daß Robin nur belustigt mit den Schultern zucken kann. Daß die Prinzessin sich für unseren Captain interessiert, ist schließlich ein offenes Geheimnis. „Probieren wir es aus.“ Augenblicklich ist es still in der Küche. Restlos alle starren Ruffy an, der diesen Vorschlag in den Raum geworfen hat. „Hab ich was falsches gesagt?“ „Auf so eine Idee kannst auch nur du kommen!“ brüllt Lysop los, der sich zuerst aus seiner Starre gelöst hat. „Ist doch nichts dabei. Außerdem hab ich Lust auf ein Spiel und das hier kenne ich noch nicht.“ Ungläubig schüttle ich den Kopf. Der Kerl hält vermutlich alles für einen witzigen Zeitvertreib. Aber ich muß zugeben, reizen würde es mich schon, nur möchte ich nicht derjenige sein, der Ruffy’s Vorschlag unterstützt, sonst unterstellt man mir wieder ich sei notgeil. „Warum eigentlich nicht? Immerhin ist es ein wissenschaftliches Experiment.“ Ich fall vom Stuhl! „A-aber…aber Nami!“ „Was ist? Du hast gesagt, du würdest mich unter allen anderen Frauen erkennen, nun beweis es mir.“ Für eine Sekunde mustere ich den Ausdruck in ihren Augen, bemerke einen Hauch Verzweiflung darin, der mir klar werden läßt, daß ich ihrem Wunsch nachkommen sollte, für uns beide. „Du hast recht. Und du wirst sehen, ich halte mein Versprechen.“ Sie lächelt. „Dann wären wir schon zu Viert.“ „Wieso denn zu Viert?“ entgegnet Chopper. „Na, Sanji, Nami, Vivi und ich!“ verkündet Ruffy enthusiastisch, wobei ich mir nicht sicher bin, ob Vivi seine Euphorie teilt. Zorro gießt sicherheitshalber noch etwas Rum in ihr Glas, damit sie sich wohl notfalls ein wenig Mut antrinken kann. „Ich habe nie gesagt, daß ich da mitspiele!“ „So viel zum Thema perfekte Liebe.“ wirft Robin provozierend ein, was seine Wirkung aber nicht verfehlt. „Pah, als ob du davon Ahnung hättest! Ruffy? Ich bin dabei!“ In einem Zug leert sie ihr Glas, daß es ihr die Tränen in die Augen treibt und sie leicht husten muß. Das kann ja was geben! „Los Lysop, du und Kaya als unser Traumpaar schlechthin, werdet doch nicht kneifen, oder?“ Ha, wenn ich da schon mitmachen muß, müssen es die anderen auch! „Aber eigentlich ist das Spiel ja nur für wahre Männer, folglich solltest du hier sitzen bleiben und einen Kamillentee schlürfen.“ Wenn das nicht zieht, fresse ich einen Besen! „Ich, der große Captain Lysop, bin der unumstrittene Meister im Wiedererkennen!“ posaunt er los. „Schatz, dir ist klar, was du uns eben damit eingebrockt hast?“ Kaya’s unschuldiger Augenaufschlag holt unseren Lügenbaron zurück auf den Boden der Tatsachen, so daß er etwas blaß um die Nase erwidert: „Darüber denke ich jetzt besser nicht nach.“ Schweigend schenkt Zorro auch ihnen ein wenig Rum ein, den sie dankbar annehmen. „Ich als euer Unparteiischer, werde nun die Regeln erläutern.“ erklärt unser Arzt. „Och nee, die kann ich mir bestimmt nicht merken!“ „Keine Sorge Ruffy, das klappt schon. Also, zuerst stecken sich die Mädels die Haare hoch, denn das wäre ja sonst zu einfach. Ruffy, du gehst ins Bad und holst ein Parfum von den Mädels und eins von euch Jungs. Nami, könntest du wohl gleich ein paar Schals oder Tücher besorgen, womit ihr euch die Augen verbinden könnt?“ „Klar, Chopper.“ „Es ist nur erlaubt den anderen bis auf maximal Schulterhöhe zu berühren, der Kopf ist tabu.“ „Ist es normalerweise nicht umgekehrt?“ „Üblicherweise schon, Lysop, aber hier nicht.“ Während Nami und Ruffy holen was der kleine Elch ihnen aufgetragen hat, setzt er sich an den Tisch und beginnt eine Namensliste zu schreiben. Oben waagrecht die Mädels, links senkrecht dazu die Jungs. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)