FFVII - Ein (Alb-)Traum wird wahr von Cais (Verschollen in einem Videospiel) ================================================================================ Kapitel 19: Wenn das Paradies zerbricht --------------------------------------- Wenn das Paradies zerbricht Hojo wagte es, den anderen zu sich zu ziehen und an sich zu drücken. Aber dabei blieb es auch. Einige wenige sanfte Bewegungen, mehr nicht. Er wollte den anderen nicht schon wieder verschrecken. Diesen angsterfüllten Blick des anderen würde er kein zweites Mal ertragen können. Er begann noch nicht einmal mit dem Versuch den anderen mit der Zunge zu verführen. Nein, nur bei einem sanften Kuss auf die Lippen sollte es bleiben. Es benötigte lange Zeit, bis der Schwarzhaarige sich dazu überwinden konnte, vom anderen abzulassen, ebenso, wie es ihm schwer fiel, nicht weiter zu gehen und es bei den zarten Berührungen zu belassen. „Kawaru…“, hauchte er und war kurz davor die Beherrschung zu verlieren, da der andere ihn mit solch einem entzückendem Lächeln betrachtete. Er schien seine Augen zu bewundern, sodass Hojo nicht anders konnte, als seine Brille beiseite zu legen. Als Belohnung bekam er ein Aufglitzern des Staunens seiner Augen. „Wow!“, konnte dieser nicht umhin zu sagen und Hojo überkam ein Schmunzeln. Es folgte sein Haargummi, welches für Gewöhnlich sein Haar daran hinderte, ihm ins Gesicht zu fallen, doch nun geschah eben dies und Kawaru stockte der Atem. „So wunderschön…!“, kam es von dem Jungen, der ihn fasziniert durch das seidige Haar strich. „Nicht so schön, wie du es bist und warst!“, erwiderte Hojo. Das war nun endgültig zu viel für Kawaru. Er schaltete schlagartig wie eine Ampel auf rot. Ein Hojo, der hübscher war als ein Engel. Ein Hojo, der ihn mit Komplimenten bewarf. Er musste Träumen. Hojo indessen war in seinen Fantasien vertieft. Wie dem anderen wohl Dienstmädchenkleider stehen würden? Aus ihren Träumen weckte sie das rötliche Alarmlicht, das plötzlich aufflackerte. Hojo seufzte. „Lauf nicht weg!“, hauchte er zum anderen, nahm dessen Kopf sanft in seine Hände und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. „Du kannst dich vollkommen frei bewegen…wie zuvor!“ Und mit diesen Worten nahm er Haargummi und Brille wieder an sich und verließ das Quartier. Hojo schritt geradewegs auf die Laboratorien zu. Der Alarm war der Subjektenalarm und meldete sich immer dann, wenn der Zustand eines der Subjekte sich radikal verändert hatte. Aber mit DEM Anblick hatte er nun gar nicht gerechnet. „S-2…?!“ Silver stand…nein…sie stützte sich schwerfällig an einer Wand ab und hatte anscheinend den Alarm ausgelöst. „Wo ist Sephiroth?!“, raunzte er. „Weg…mit Zack geflohen…er…hat nicht zugelassen, dass ich ihn töte…ich habe es Ihnen ja gesagt!“ Die Reaktion war eine gewaltige Ohrfeige. „Dafür wirst du büßen!“, zischte er. Kawaru wusste nicht wohin und ging einfach Richtung Labor, dort war sein Lieblingsort, also warum nicht? „Silver!“ Dem Jungen überkam ein Lächeln, das ihm aber schnell wieder verging. „Silver…was…was ist mit dir passiert?!“ Hojo drehte sich zu dem anderen leicht erschrocken um. Dann wieder zu Silver. Wieder zu Kawaru. Zurück zu Silver. „Ich habe dir ja gesagt, was die Strafe sein wird!“, knurrte er schließlich. „NEIN!“, schrie sie, „Cais…lauf weg!“ „Was…? Warum?“ Kawaru verstand nicht. Aber er sollte noch früh genug begreifen. Hojo griff ihm unsanft am Arm und zog ihn direkt zum Labortisch. „Sieh gut hin, S-2!“ Für Kawaru war es, als sei gerade ein gewaltiger Albtraum über ihn hereingebrochen. Von Hojo wurde er auf den Labortisch gedrückt und dem Oberteil entledigt. „N-nein!“, wimmerte er, doch Hojo war völlig in seinem Wahn gefangen. „Nun wirst du sehen, was Ungehorsam für Folgen haben kann!“, lachte er kalt und begann den anderen vollkommen zu entkleiden. Silver wurde bleich wie ein Gespenst und ihr Magen fühlte sich an, als würde er sich selbst zerfressen. Ihr Schuld, ihre Schuld, es war alles ihre Schuld! „Lass sie in Ruhe!“ Hojo hörte nicht, nein, es spornte ihn nur noch mehr an. Vor ihren Augen tat er es, fügte Kawaru qualvolle Schmerzen zu, sodass dieser sich in heftigem Geschreie wieder fand. Es war bereits schlimm genug selbst so etwas erleiden zu müssen. Doch dabei zuzusehen, wie jemand anderes… Am Ende war nicht mehr zu erkennen, wer elender aussah. Silver, die sich mittlerweile erbrochen hatte, oder Kawaru, dessen Körper sich außer dessen Muskelzittern nicht mehr rührte. Hojo jedenfalls ging es blendend. Silvers Zustand gab ihm mehr als Genugtuung. Diese wusste sich dann aber doch zu helfen. „Jetzt hast du es endgültig verspielt!“, lächelte sie gequält triumphierend und sah zu Kawaru herüber. Mit einem Mal schien Hojos Welt sich in Staub zu verwandeln. In Zeitlupe, so schien es, drehte er sich zu diesem um. Nein…die andere hatte recht! Verdammt! Pah! Hojo schüttelte den Kopf. Kawaru gehörte ihm! Er konnte mit ihm machen, was immer er wollte! „Ich habe noch Arbeit vor mir!“, murmelte er und schritt ins Nebenlabor davon. Silver näherte sich langsam dem Jungen. Ob Hojo überhaupt so etwas wie ein Gewissen besaß? Langsam war sie sich da nicht mehr so sicher. „Cais? Er ist weg, es ist nun alles gut!“, meinte sie ruhig und strich dem anderen durchs Haar. Kawaru lies keinerlei Reaktion erkennen. „Cais? Cais!“ Silver geriet langsam in Panik. Was…der andere war doch nicht tot oder? Sie fühlte den Puls des anderen. Nein, der war vorhanden… Atmung? Auch. Aber…Kawarus Augen waren offen…und doch schien er nichts um sich herum wahrzunehmen…Wie eine Statue, die auf einen unsichtbaren Punkt in der Luft starrte. Katatonie... … … Hojo hatte den Jungen in einen katatonischen Zustand gezwungen. Cay war fast am Verzweifeln. Silver wollte ihr nicht helfen… Was also sollte sie tun? Morgen würde sie nicht mehr sein… „Verdammt! Ich hätte sie aufhalten müssen! Sie daran hindern müssen zurückzukehren!“, fluchte sie und war den Tränen nahe. „Wir müssen etwas unternehmen!“, teilte er der Menge mit, „ShinRa gerät erneut außer Kontrolle! Der Präsident unterstützt Forschungen zur Produktion von Superkriegern, mit denen er- „Was interessiert uns das?! ShinRa versorgt uns mit Energie und Arbeit!“, erwiderte ein Mann empört. „Aber…!“ „Was brächte es ShinRa gegen uns zu arbeiten? Die Soldaten bereichern lediglich ihre Armee, die uns beschützt!“ „…!“ Es half alles nichts. Zack lies den Kopf hängen. Wie oft hatte er es bisher versucht, die Bevölkerung Gajas auf seine Seite zu bringen? Sie alle sahen in Rufus ShinRa einen Heiligen, der die Welt bereicherte. Der Silberhaarige legte tröstend die Hände auf seine Schultern. „Lass sie…Sie wissen es nicht besser…!“ „Bis es wieder zu spät ist! Man sollte meinen, sie hätten dazugelernt. Aber eher das Gegenteil ist der Fall!“, seufzte der Zackenschopf. „Ja…“ Sephiroth hätte dem anderen nur zu gern geholfen, aber er wusste, dass sie alleine nichts gegen das Imperium ShinRas auszurichten fähig waren. Der Blick des Generals blieb an einem blonden Jungen im Hintergrund hängen. Dieser bemerkte, dass er beobachtet wurde und schritt schnell um eine Ecke. Sephiroth hechtete ihm nach. „Seph!“, beschwerte sich Zack und sah ihm verdutzt nach. „Wo willst du hin?!“ Seufzend lief er ihm hinterher. Sephiroth hatte den Jungen gestellt und ihn gegen eine Wand gedrückt. „Du…?!“ „Sephiroth…!“, hauchte Cloud und ein Anflug von Panik war in seinen Augen zu erkennen. Auf den Lippen Sephiroths bildete sich ein Lächeln ab. „Da haben wir unser Unterstützung!“, lachte er zu Zack hinüber. Cloud wäre beinahe tot umgekippt vor Schreck - so bleich wie er nun wurde, konnte man beinahe annehmen er wäre bereits tot. „…Zack…?“, fragte er ungläubig und fast schon lautlos. „Cloud. Dir geht’s also gut?“, lächelte dieser. „Man hat mir zwar von deinen Heldentaten berichtet, aber stimmt es, dass du Seph besiegen konntest?!“ Cloud wurde rot im Gesicht. „Nun…“, nuschelte er. Sephiroth nahm währenddessen ein nachdenkliches Gesicht an. „Nicht so betrübt, Seph!“, lächelte Zack, als er dies bemerkte, „Du kannst nichts dafür. Jenova hat dich manipuliert!“ „Deine Freunde…trommele sie zusammen!“, befahl Sephiroth schon beinahe, „Wir müssen ShinRa stürmen…ich habe dort noch Schulden zu begleichen…“ Cloud starrte die beiden an wie ein Auto. „Wir möchten gegen ShinRa vorgehen und es umgestalten, sodass nie wieder eine Gefahr für die Welt besteht.“, erklärte Zack. „Ich habe auch noch Schulden zu begleichen…Ich habe dort jemanden zurückgelassen…“, flüsterte Cloud. „Dann ist es wohl abgemacht?!“, lächelte Zack und Cloud lächelte zaghaft mit. Silver hockte nach wie vor beim Jungen, hatte ihn eng an sich gedrückt und kraulte ihm zitternd durchs Haar. „Was machst du nur für Sachen?!“, murmelte sie, „Du musst wieder zu dir kommen! Sonst habe ich niemanden mehr, hörst du?!“ Keine Reaktion. „Cais, jetzt reiß dich endlich zusammen!“, schrie sie. Durch den Lärm kam der Professor in den Raum gestampft. „Könntest du jetzt endlich ruhig sein, S-2?! Ich habe zu arbeiten! Und lass Kawaru in Frieden!“ „…nein…!...“ Langsam, ganz langsam erhob sie sich mit Kawaru in ihren Armen. „Du wirst ihr kein Leid mehr zufügen!“, gab sie kalt von sich. „Ist er bewusstlos?“, wunderte sich der Ältere. „Nein…“, sprach sie verbittert, „Und du hast sie in diesen Zustand getrieben!“ „Aber er rührt sich ja gar nicht…!“, bemerkte er und schritt einige Schritte auf sie zu. Wie angewurzelt blieb er abrupt stehen, als er Kawarus geistesabwesende Augen erkannte. Hatte er das herbeigeführt? Hojos Magen verkrampfte sich. Er hatte es mal wieder geschafft. Kaum war er glücklich gewesen, war diese Glück auch schon wieder zerstört…zerstört durch ihn selbst. Er unterdrückte die Tränen, die sich in seine Augenwinkel schlichen und schüttelte den Kopf. „Lass ihn los!“, brüllte er und richtete seine Waffe auf Silver. Erschrocken wich sie zurück. Zögerlich gehorchte sie der Aufforderung. Sie selbst konnte sich mit Leichtigkeit vor dem Kugelhagel schützen, aber Cais nicht… „Vergiss nicht deinen Rang!“, raunzte er, „Nun geh!“ Betrübt lief sie aus dem Labor. „Kawaru…“ Hojo beugte sich über den Jungen und versuchte eine Bewegung von diesem zu erhaschen. Doch nichts geschah. „Kawaru…“, schluchzte er nun beinah und strich über den immer noch nackten Körper des anderen. Wie eine Puppe lag er da. Wie eine Puppe behandelte er ihn die ganze Zeit… Was hatte er dem anderen nur angetan? Er schüttelte den Kopf. Nein, Kawaru war sein! Er brauchte sich nicht für seine Taten zu rechtfertigen! Dann würde er eben mit Medikamenten nachhelfen müssen, wenn der Junge so nicht wieder zur Besinnung kam! Avalance war wiederauferstanden. Nun ja…beinahe. Zunächst mussten die drei die übrigen der Truppe davon überzeugen, ihrem Plan ebenfalls nachzugehen. Cloud sah da kein Problem, doch leider täuschte er sich. „Wir sollen Sephiroth trauen?! Er hat Nibelheim den Erdboden gleichgemacht, Meteor heraufbeschworen, hat dich benutzt!“, rief Tifa empört aus. „Ich trau dem Kerl auch nicht!“, brummelte Barret, „Die Ausgeburt ShinRas…“ „Er ist doch der Sohn von diesem Professor!“, meinte Yuffie. „Prof. Hojo. Er hat ihn nie als seinen Sohn betrachtet.“, setzte Vincent an, „Auch wenn man verwandt ist, kann man sich voneinander unterscheiden!“ Wenigstens einer ist auf unserer Seite, dachte Zack innerlich aufseufzend. Doch wie sehr sie sich auch bemühten. Die anderen konnten sie nicht überzeugen. Also waren sie nun zu viert…auch nicht viel besser. Doch sie mussten es wohl darauf ankommen lassen, wenn sie etwas erreichen wollten. Sephiroth, Zack, Cloud und Vincent, sie alle würden es darauf ankommen lassen. Zum Wohle der Welt und zum Bereinigen ihres jeweiligen Gewissens. (Tja und jetzt weiß ein jeder, was dieser merkwürdige Zustand Kamuis in X oder Tsuzukis in Yami no Matsuei und nun auch der Kawarus zu bedeuten hat. Es ist Katatonie, eine Krankheit, in diesen Fällen psychisch bedingt. Und da sagt man Anime könnte nicht bilden XD *lol* Die Betroffenen sind bei vollen Bewusstsein, können aber dennoch nicht auf ihre Umwelt reagieren bzw. diese wahrnehmen. Gibt noch eine zweite Variante der Katatonie, die genau entgegengesetzt der ersten verläuft, will die aber hier nicht weiter ausweiten~ Chrm, keine Sorge, bei meinen Storys bleibt nie etwas auf lange Zeit bestehen X33) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)