OOYami von Lillybell (Mit der Lizenz zum Töten) ================================================================================ Kapitel 1: Mission 1 - Zielanvisierung -------------------------------------- Atemu Yami Atemu Yami saß an der Bar des 4 Sterne Hotels „St. Louise“ und wartete auf seinen Auftrag. Der Barkeeper Joey Wheeler sah ihn an und fragte, ob er nun endlich etwas trinken wolle. Nach einem letzten Blick über die Bar wandte er sich an die Theke und bestellte: „Einen Martini, bitte. Geschüttelt! Nicht gerührt!“ Der Barkeeper sah ihn verwundert an, mixte ihm aber das gewünschte Getränk. „Zum ersten Mal hier?“, fragte Mr. Wheeler. „Ja bin ich“, antwortete der lässige Martinitrinker. „Geschäftlich oder Privat?“, fragte Wheeler weiter. Mr. Yami schwieg und sah sich nochmals um. Dann antwortete er lächelnd: „Geschäftlich!“ Die Zeit verging und Atemu dachte schon „er“ würde nicht mehr kommen, doch dann öffnete sich die Tür. Ein großer, eleganter, junger Mann betrat die Bar. Atemu konnte dessen Augen wegen seiner Sonnenbrille nicht erkennen, jedoch war er sich sicher, dass er ihn ansah. Der junge Mann kam auf Atemu zu und setzte sich neben ihn an die Theke. „Was darf es sein Mr. Kaiba?“, fragte der Barkeeper. „Das Selbe wie immer Joey“, antwortete Seto Kaiba. Atemu begutachtete Kaiba und stellte fest, dass dieser wirklich sehr attraktiv war. Ein schmaler und doch starker Körper. Gepflegte Haare. Edle Kleidung… „Ist irgendetwas?“, fragte Kaiba plötzlich, ohne ihn anzusehen. Atemu wurde rot. „Nein Mr. Kaiba. Es ist alles in Ordnung. Ich frage mich nur, ob Sie heute Abend vielleicht etwas Zeit für mich hätten“, antwortete er schnell. Jetzt sah Kaiba ihn an. „Wieso?“, fragte er skeptisch. „Nun ja, ich würde Ihnen auf geschäftlicher Ebene gerne ein Angebot machen, Herr Kaiba“, antwortete Atemu selbstsicher. Er bemerkte die seltsamen Blicke, die ihm Joey plötzlich entgegen warf nicht. „Mein Name ist übrigens Yami. Atemu Yami“, erklärte Atemu, bevor Kaiba diese Frage auch noch stellen konnte. Nun lächelte Kaiba. Sehr gerne. Sie können mich ja heute Abend auf meinem Zimmer besuchen. So um 22:00? Da hätte ich Zeit für Sie“, erklärte er. „Sehr gerne Mr. Kaiba. Ich verspreche Ihnen, dass wir ins Geschäft kommen werden.“ „Das wollen wir doch erst mal sehen, Mr. Yami… Mein Zimmer ist übrigens die 506.“ „Gut zu wissen“, grinste Atemu und ging, denn er hatte für heute Abend noch viel vorzubereiten… Der Koffer in Atemus Hand war schwer, doch er hatte das Zimmer von Seto Kaiba ja bald erreicht. Die Organisation für die er arbeitete verlangte absolute Präzision in diesem Fall und Atemu durfte sich heute Nacht keine Fehler erlauben. Er stellte den Koffer kurz ab und klopfte an der Tür zu Zimmer 506. Erst trat schweigen ein und Atemu befürchtete schon, dass er das Ding in seiner Jackentasche einsetzen müsste, doch dann öffnete sich die Tür und zwei strahlend blaue Augen sahen ihn voll Verlockung an. „Kommen Sie doch herein Mr. Yami“, bat Kaiba lächelnd. „Sehr gerne Mr. Kaiba“, antwortete Atemu grinsend. Er nahm seinen Koffer wieder in die Hand und trat ein. Die Tür schloss sich langsam und es klackte, als die Schlösser zufielen. Nun gab es kein Zurück mehr. Bakura Yami Bakura Yami stand nun schon seit 15 Minuten vor der Statur des Gottes Ra und bewunderte die gut erhaltenen Hyroglyphen. Er interessierte sich nicht besonders für die künstlerische Seite dieser Statue, sondern eher dafür, wie viele Kriege sich wohl vor den Augen dieses Gottes abgespielt hatten. Nach einer Weile jedoch ging er weiter zu den Schmuckausstellungen des Museums. Dieser alte ägyptische Schmuck mochte wohl sehr viel wert sein. Wie gerne er doch die Scheibe zerschlagen hätte um sich einfach diese juwelenbesetzten, goldenen Ketten und Ringe herauszunehmen… Er liebte goldene Dinge. Er selbst trug drei Goldketten, Goldarmbänder und drei Goldringe an je einer Hand. Er musste damit wahrscheinlich aussehen wie ein Gigolo, doch das störte ihn nicht. Hauptsache er konnte sich mit Gold beschmücken. Das Gefühl dieses edlen Metalls auf seiner Haut machte ihn unglaublich an. „Entschuldigung, kann ich etwas für Sie tun?“, hörte Bakura plötzlich eine Stimme hinter sich. Er drehte sich um und erblickte den braunen, strammen Körper eines Ägypters. „Ah, Sie müssen Marik Ishdar sein. Ich habe viel von Ihnen gehört“, lächelte Bakura seinen Gegenüber an. „Sie schmeicheln mir, danke. Also. Mr. Yami. Richtig? Warum wollten Sie mich sprechen?“, fragte Marik höflich lächelnd. „Nun ja, ich interessiere mich sehr für Ihr Museum und Ihre wunderbaren Stücke hier. Ich habe mich gefragt, ob ich ein paar Dinge käuflich erwerben könnte“, erklärte Bakura. Marik sah ihn verwundert an, doch sein Blick verriet, dass er so etwas nicht zum ersten Mal gehört hatte. „Nun ich würde Ihnen gerne helfen, doch dies ist ein Museum und ich denke nicht-„ „Oh, schade, dabei habe ich gehört, dass Sie auch manchmal eine Ausnahme machen“, unterbrach Bakura ihn und trat so dicht an Marik ran, dass sich fast ihre Nasenspitzen berührten. Bakura sah Marik tief in die Augen und Mariks Augen weiteten sich. „Nicht hier, Mr. Yami!“, fauchte er leise. Bakura packte Mr. Ishdar an den Schultern und kam mit seinen Lippen dicht an sein Ohr. „Ein Yakuza hatte mich zu Ihnen geschickt. Ich möchte Ihnen ein Geschäft vorschlagen, dass Sie nicht abschlagen können“, flüsterte er in das Ohr das Ägypters, der daraufhin zu schaudern anfing. Bakura hörte ihn schlucken. „Nun gut, mein Herr. Vielleicht können wir ja handeln. Wenn Sie bitte mit in mein Büro kommen würden, können Sie mir gerne Ihr Verlangen vorlegen“, keuchte Marik, hörbar angespannt. Bakura grinste. „Verlangen? Klingt gut. Ich hätte da einige starke… „Verlangen“!“ Mariku Yami Mariku Yami hatte sich ins Eiscafe „La dolce Vita“ gesetzt und trank gerade seinen dritten Eiscafe. Irgendwann musste dieser Junge doch hier vorbei kommen! War die Schule etwa immer noch nicht vorbei? Als Mariku noch zur Schule ging hatte er an langen Tagen einfach geschwänzt… Kam der Junge hier überhaupt vorbei? Vielleicht nahm er auch einen anderen Weg nach Hause. Dieser Gedanke nervte Mariku. Er hatte sich doch nicht früh Morgens auf den weg in diese armselige Vorstadt Dominos begeben um stundenlang in einem Cafe zu sitzen, nur um danach wieder nach Hause zu gehen, weil seine Zielperson nicht gekommen war! 10 Minuten noch! Länger würde er hier nicht sitzen bleiben! In zehn Minuten würde er direkt zur Schule gehen und den Jungen einfach auf dem Jungsklo abknallen! Aber da! Ein weißhaariger Junge kam gerade um die Ecke gebogen. Er sah ziemlich fertig aus und seine Jacke war zerrissen. Anscheinend hatte er nicht mal eine Schultasche, denn er trug seine Bücher einfach so im Arm. Mariku grinste. Er hob einen Stein auf, der neben seinem Stuhl auf dem Boden lag, zielte und warf. Volltreffer! Der Stein knallte direkt auf Ryous Arm! Er schrie auf und ließ die Bücher fallen. Er sackte zu Boden. Das war Marikus Chance. Er stand auf und ging zu dem Jungen hin. „Oh mein Gott, alles in Ordnung Kleiner? Hat dich irgendwas getroffen, oder was?“, fragte Mariku mit gespielter Sorge. Mit Tränen überlaufenem Gesicht sah der schwächelnde Junge ihn an und versuchte zu lächeln. „N-nein… e-es ist alles in Ordnung, d-danke…“, stotterte der Junge und versuchte aufzustehen. Mariku half ihm auf und half ihm danach seine Bücher wieder einzusammeln. „D-dankeschön“, keuchte Ryou. „Keine Ursache, Kleiner, aber dein Arm sieht schlimm aus. Wohnst du hier in der Nähe? Ich helfe dir deine Bücher nach Hause zu tragen“, grinste Mariku hämisch. „Oh! Nein, das geht doch nicht, das ist zu freundlich! Machen sie sich bitte keine Umstände!“, erklärte Ryou aufgeregt und wurde sichtlich dabei rot! „Nein, nein, das geht schon Kleiner!“, grinste Mariku weiter, „komm schon, ich will dir nur helfen.“ Der Junge wurde immer roter im Gesicht und war sichtbar glücklich. „Vielen herzlichen Dank. Das ist sehr freundlich von Ihnen“, stotterte er. „Du kannst mich Mariku nennen“, flüsterte er ihm ins Ohr und packte ihn mit einer Hand an der Hüfte. Das war Ryou unangenehm, aber er war zu schüchtern um etwas zu sagen. Dem Ägypter gefiel das. Er liebte so schwache Personen, die ihm ausgeliefert waren. Mal sehen, vielleicht würde er noch seinen Spaß haben, bevor er den Kleinen erschießen würde. „Wie heißt du, Kleiner?“, fragte Marik, immer noch die Hand um Ryous Hüfte gepresst. Nicht, dass er nicht schon gewusst hätte, wie der Junge hieß, aber es wäre zu auffällig gewesen nicht zu fragen. „Ry-Ryou Hikari“, antwortete der weißhaarige Junge lächelnd. „Gut. Ryou. Du bist wirklich sehr süß, Ryou“, grinste Mariku ihn an und hauchte in ins Ohr. Ryou zitterte und hätte nicht noch röter werden können, doch er sagte nichts darauf. Ja, ja, mit diesem Jungen würde Mariku noch seinen Spaß haben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)