Leben vor der zweiten Begegnung von Edphonse15 ================================================================================ Kapitel 1: 5. Jahrestag ----------------------- Eine neue Story. Ich liebe es, die beiden als Pärchen dastehen zu lassen ^///^ Falls ihr irgendwelche Ideen haben solltet, könnt ihr es ruhig sagen^^ Leben vor der zweiten Begegnung Kapitel 1: Jahrestag „Bin wieder da“; rief Kai ins Haus. Er bekam keine Antwort, woraufhin er in die Küche sah. „Da bist du ja. Hallo Ray.“ Sagte er und gab dem angesprochenen einen Kuss. „Hallo Kai.“ „Was machst du da?“ „Ich sehe mir unser Fotoalbum an.“ „Fotoalbum? Das als wir noch bei den Bladebreakers waren, oder das andere?“ „Das erstere. Haben wir das andere nicht verbrannt?“ „Oh, stimmt. Schade eigentlich...“ „Ja... Wir hatten viele schöne Fotos.“ „Tja... Sag mal, was willst du heute essen?“ „Willst du etwa kochen?!“ „Ja, warum nicht?“ „Aber wir haben doch heute unseren 5. Jahrestag...“ „Ach? Der war heute?“ „Kai!“ „Sorry. Natürlich habe ich es nicht vergessen. Dann frage ich anders: Wo willst du heute essen?“ Fragte er, nachdem er Ray einen Kuss gab. „Such du dir was aus. Ich zahle dann.“ „Du möchtest zahlen?“ „Ja. Bei unserem ersten Date hast du gezahlt. Und heute bin mal wieder dran.“ „Na schön, wenn du meinst.“ 10 Minuten später waren die beiden fein angezogen und gingen aus dem Haus. Kai sperrte ab. „So, und wohin gehen wir?“ „Ich hätte mal wieder Lust auf Chinesisch.“ „Das sagst du nur, weil du mich wieder ärgern willst.“ „Nein, das nicht...“ „Und warum dann?“ „Ach na ja, ich liebe deinen Gesichtsausdruck wenn wir chinesisch Essen gehen.^^“ „Ach Kai.“ Ray ging einen Schritt näher auf Kai zu und gab ihm dann einen Kuss. „Gehen wir?“ „Ja.“ Etwa 5 Minuten später waren sie an ihrem Lieblingschinesen angekommen. Als sie nach einem Platz fragten, wurden sie aber abgelehnt, da schon alles voll war. „Und wo gehen wir jetzt hin?“ „Gute Frage. Dann machen wir uns eben selber was.“ „Aber Kai! Das kann doch nicht dein ernst sein.“ „Ja aber... Fällt dir noch was ein?“ „Nein... Moment!“ „Ja?“ „Machen wir es doch so: Wir bereiten alles vor und machen dann draußen ein Picknick.“ „Ein Picknick? Am Abend?“ „Ja. Wir holen dann noch ein paar Kerzen und machen es uns unter dem Sternenhimmel gemütlich.“ „Wie kommst du nur immer auf solche Ideen?“ „Ganz einfach. Weil ich dich LIEBE. Bei dir fallen mir diese Sachen einfach ein...“ „Du bist einfach nur süß. Komm mal her.“ Kai zog ihn zu sich her und ein heißer Kuss entbrannte. Doch sie mussten schon bald aufhören, da sie nicht wollten, das es jemand mitbekam. Am Abend, gegen 22.00 Uhr. Ray und Kai saßen draußen auf einer Decke. Kerzen um sie herum, Sterne über und der Vollmond direkt vor ihnen. „Kai...“ flüsterte Ray, der an Kais Schulter lehnte. „Ray...“ Kai sah ihn sich lange an, bevor sie sich ein weiteres mal küssten. Nachdem sie wieder voneinander ließen, flog eine Sternschnuppe an ihnen vorbei. „Wünsch du dir was.“ Flüsterte Kai Ray zu. Dieser blieb für etwa eine Minute still. „Und? Was hast du dir gewünscht?“ „Eigentlich darf man das ja nicht sagen, aber da ich weis, dass er in Erfüllung geht, kann ich es dir ja sagen.“ „Woher willst du wissen, dass er wahr wird?“ „Du wirst mich doch nie wieder alleine lassen, oder?“ „Nein. Nie wieder!“ „Siehst du. Ich habe mir gewünscht, dass ich für immer mit dir zusammen sein kann.“ „Oh Ray...“ Einen kurzer Augenblick später folgten viele leidenschaftliche Küsse. Zehn Minuten später ging den beiden aber die Puste aus und sie legten sich aneinandergekuschelt auf die Decke. „Ich liebe dich...“ „Ich dich auch.“ Die beiden sahen sich noch einmal an und schliefen dann ein. Kapitel 2: Rückblick auf die alte Zeit -------------------------------------- Neues Kappi ^.^ (mehr sog i net) Kapitel 2: Rückblick auf die alte Zeit Die zwei schliefen friedlich nebeneinander, bis es plötzlich zu regnen anfing. Kai wurde schon von den ersten paar Tropfen wach, während Ray immer noch weiterschlief. „Den weckt echt nichts auf..“, dachte sich Kai. „Und jetzt?“ Kai musste sich schnell was einfallen lassen, damit Ray nicht nass wurde. Er entschloss sich, ihn reinzutragen. Kai nahm ihn auf den Arm und ging langsam zu ihrem Haus. Ray bekam davon nichts mit. Drinnen angekommen legte Kai Ray auf sein Bett. „Mist. Ich bin total nass geworden... Und Ray auch...“, murmelte er vor sich hin. „Ich geh am besten gleich duschen.“, dachte Kai, während er auf dem Weg ins Bad war. „Hm... Nanu? Wo...?“ Ray wurde von dem Geplätscher aus dem Nebenzimmer wach. „Kai?“ Schlaftrunken stand Ray auf und bemerkte, dass er ziemlich durchnässt war. „Was ist passiert?“ Ray, der noch immer im Halbschlaf war, ging ins Badezimmer. Dort stieß er mit Kai in der Tür zusammen. Ray fiel hin. „Autsch...“ „Alles okay?“ „Kai?“ Ray sah ihn sich ganz genau an, da es nicht oft vorkam, dass Kai halbnackt vor ihm stand. Kai bückte sich ein wenig und half Ray dann auf. „D-Danke -////- ... Was ist eigentlich los?“ „Es regnet.“ „Ach so...“ „Willst du jetzt auch unter die Dusche?“ „Äh.. Äh...“ Da Ray irgendwie seine Sprache nicht fand, nahm ihn Kai einfach mit ins Bad. Ray konnte gar nichts mehr sagen, ehe Kai ihm die Klamotten vom Leibe riss und ihm einen dicken Kuss gab. Ray war zwar immer noch leicht geschockt, aber er genoss es, wie Kai ihn verwöhnte. Langsam ging Kai nach Hinten, Ray immer noch küssend. Als er an der Wanne anstieß drehte er sich um und stieg in die volle Badewanne ein. „Na, komm!“ „Ja.“ Ray stieg langsam ins warme Wasser und legte sich dann auf Kais Brust. Kai umarmte ihn und Ray hielt seine Hände. Wenige Sekunden später schloss Ray seine Augen und genoss das warme Wasser. „Kannst du dich noch an unsere erste Begegnung erinnern?“, fragte Ray verträumt. „Natürlich. Das war damals auf dem Turnier...“ --------------------------------------- ... „Kommen wir nun endlich zum Finale. Es treten an, die besten Spieler ihrer Region. Extra aus China eingeflogen: Raaay Kon!“ „Wahhh!“ „Super!“ „Ray! Ich liebe dich!“ „Die Fans sind aus dem Häuschen. Und nun der Champion. Hier ist Kaaai!“ „Kai. Du musst siegen!“ „Mach ihn fertig.“ „Vernichte seinen Blade!“ „Auch Kai hat seine Fans. Kommen wir nun zum Battle. Auf die Plätze! 3-2-1-Let it Rip! Die Blader starten ihre Blades und kommen sicher in der Arena an.“ „Mach dich auf was gefasst, Ray.“ „Glaub bloß nicht, das du schon gewonnen hast.“ „Oh, seht ihr das? Unentschieden! Was für ein Kampf. Keiner hat nachgelassen und nun liegen beide Blades neben der Arena!!“ „Nicht schlecht. Bisher hat noch keiner meinen Dranzer geschlagen.“ „Tja, du bist nicht der einzige mit einem BitBeast.“ „Was?!“ „Blader macht euch bereit. 3-2-1-Let it Rip!“ „Dieses mal wirst du nicht gewinnen!“ „Ach ja? Drigger!“ „Vorwärts Dranzer!“ „Wow. Was ist das? Ich kann es kaum glauben. Ray und Kai haben ihre Bitbeasts rausgelassen!“ „Ha. Nicht schlecht. Dranzer, Attacke!“ „Los, Drigger! Tiger Claw Attack!“ „Kann das denn sein? Schon wieder Unentschieden. So etwas habe ich ja noch nie erlebt. Kann es sein das beide Kämpfer gleich stark sind?“ „Wie bitte? Gleich stark? Keiner kann Dranzer besiegen!“ „Sei dir da mal nicht zu sicher, Kai! Jetzt werden wie ernst machen!“ „Gut. Dann mach!“ Weiter geht´s in 2-3 Wochen ^.^ Kapitel 3: Nicht schlimm? ------------------------- So. Das nächste Kapi. Hier passiert etwas überraschendes mit Ray. Ratet mal. (da kommt ihr nie drauf :P) Egal. Viel Spaß beim Lesen. Würde mich über Kommentare freuen. Kapitel 3: Nicht schlimm? „Uuuunglaublich! Das ist das erste mal, dass zwei Spieler absolut Gleichstark sind. Noch nie gab es drei Unentschieden hintereinander! Wer wird jetzt als Sieger gekürt?“ “Pah!“ Kai ging beleidigt von dannen. „Kai?“ Ray ging ihm nach. „Warte mal!“ „Was ist?“ gab er kalt zurück. „Tolles Match.“ Ray reichte ihm die Hand hin. Kai sah erst mürrisch drein, doch dann willigte er ein und schüttelte ihm die Hand. Ohne weitere Worte marschierte der Kämpfer aus der Halle. Am Abend. Es war inzwischen 21.00 Uhr. Ray lag immer noch wach im Bett. Er wusste nicht warum, aber er musste die ganze Zeit an Kai denken. Ray schlief an diesem Abend erst sehr spät ein. Eine Woche später. Heute fand ein Regionales Turnier statt. Ray war gerade auf dem Weg zu diesem, da Kai ihn per Post eingeladen hatte. Woher er seinen Aufenthaltsort wusste, konnte sich Ray nicht erklären, aber das war ihm egal. Doch auf dem Weg dorthin passierte etwas unvorhergesehenes... Kai war inzwischen im Finale angekommen. Die ganze Zeit fragte er sich, ob Ray überhaupt noch auftauchen würde. Das Finale war vorbei. Sieger war Kai. Gerade als Kai gehen wollte, sah er Ray. Dieser lehnte verletzt am Türrahmen und klatschte. „Ein super Match. Glückwunsch.” „Was ist denn mit dir passiert?“ „Ach das... Ich bin nur angefahren worden. Ist aber nicht so schlimm wie es aussieht.“ „Ach ja?“ Kai griff sich seinen Arm und schleifte ihn hinter sich her. „Hey. Was soll denn das?“ „Du kannst doch so nicht rumlaufen. Und überhaupt! Warum bist du nicht sofort in ein Krankenhaus gegangen?“ „Na, weil du mich doch eingeladen hast. Ich musste doch... Autsch!“ Ray hielt sich die schmerzende, rechte Schulter. Doch Kai ging einfach weiter. Er drehte sich nicht einmal um. Er wollte nicht, dass Ray ihn so sah. Kai war rot geworden. Warum konnte er sich nicht erklären. Das war ihm doch noch nie passiert... _________________________________________________________________________________________ „Stimmt, ja. Du hast mich dann ins Krankenhaus gebracht.“ „Sei froh dass ich dir geholfen habe. Mit solchen Verletzungen ist nicht zu spaßen.“ „Ja. Da hast du recht. Gehen wir jetzt ins Bett?“ „Wie spät ist es denn jetzt?“ „Ähm...2.00 Uhr morgens.“ „Dann sollten wir wirklich langsam ins Bett.“ Ray und Kai stiegen aus der Wanne, zogen sich ihre Shorts an und huschten dann in ihre Betten. Heute beschlossen sie, die Betten aneinander zuschieben, um besser kuscheln zu können. Eigentlich wollten sie ja einschlafen, doch sie erzählten sich weiter die Geschichte von damals... _________________________________________________________________________________________ ... Im Krankenhaus angekommen. Ray wurde in die Notfallaufnahme gebracht und dort verarztet. Nach zehn Minuten kam er aus dem Zimmer. Ray hatte am ganzen Körper Pflaster, an der rechten Schulter sowie an seinem linken Bein Verbände. Außerdem kam er auf einer Krücke dahergelaufen. „Was ist nur passiert?“, dachte sich Kai ehe er fragte: „Und? Wie lautet die Diagnose?“ „Rechte Schulter ausgerenkt, Gebrochener Knöchel, leichte Gehirnerschütterung, kleinere Schrammen und ein verstauchtes Bein...“ „Und das ist nicht schlimm? Wie konntest du so überhaupt laufen?“ „Es tut nicht weh. Na ja, mein Bein schon... Aber nicht so doll, das ich nicht laufen könnte...“ „Hoffnungslos. Soll ich dich in dein Hotel bringen?“ „Apropos. Woher weißt du, wo ich derzeit Wohne?“ „Hab Mr. Dickensen gefragt.“ „Ach so..“ „Also. Soll ich?“ „Äh was?“ „Dich „heimbringen“.“ „Wenn du meinst...“ „Dann komm.“ Kai öffnete sie Tür, Ray ging hindurch und dann gingen sie zu dem Hotel, in dem Ray zur Zeit wohnte. Dort angekommen... „Was ist denn das für ne Bruchbude?“ „Ich weiß, aber ich wusste vorher nicht, was das für ein Hotel ist...“ „Ist das ne Ausrede?“ „Nein. Wie kommst du darauf?“ „Man informiert sich doch vorher.“ „Schon. Aber ich wurde kurzfristig hierher eingeladen...“ „Typisch...“ „Wie?“ „Typisch BBA. Nie im Voraus planen...“ „Kann sein...“ „Was machen wir da?“, nuschelte Kai vor sich hin. „Hast du was gesagt?“ „Eigentlich... Weißte was? Du kommst mit zu mir.“ „Hä?“ „Hier kannst du doch nicht bleiben.“ „Aber...“ „Kein Aber. SO lasse ich dich nicht hier.“ „Wenn du meinst...“ Ray gab Kai noch den Zimmerschlüssel, da er ja selbst nicht in sein Zimmer konnte. „Mein Koffer ist schon gepackt, du musst ihn nur mit runter nehmen.“ „Schon gepackt?“ „Ja. Morgen muss ich zurück nach China.“ „Ach so. Na dann gehe ich mal. Setz du dich besser irgendwo hin. Bis zu mir ist es etwas weiter.“ „Mach ich.“ Kai ging also in Rays Zimmer und holte dessen Koffer, während sich Ray draußen in die Sonne setzte. Drei Minuten später kam Kai wieder zurück. „Gehen wir?“ „...“ „Ähm...Ray?“ Fortsetzung folgt... Kapitel 4: Welche Fotos? ------------------------ Weiter gehts, trotz schlechter Leserzahl... TT_TT Kapitel 4: Welche Fotos? „Ja?“ „Ich dachte schon du schläfst.“ „Bei dem Wetter könnt ich’s sogar^.^“ „Aha. Na los, komm.“ „Ja.“ Ray versuchte aufzustehen, doch er vergaß, einen gebrochenen Knöchel zu haben. Doch Kai konnte gerade noch schnell genug reagieren und so fiel Ray doch nicht hin. „Danke.“ „Schon gut.“ Kai reichte ihm noch die Krücke und dann gingen sie los. „Sag mal, wo hast du deinen Dranzer her?“ „Von meinem Großvater.“ „Ach? Bei mir war es fast genauso, nur dass es der Opa meines Kumpels ist.“ „So?“ „Ja. Bei uns, den White Tigers, ist es Tradition, dass der stärkste Drigger erhält.“ „Dann bist du also der stärkste bei euch?“ „Na ja. Lee ist aber auch nicht übel. Ich habe nur ganz knapp gewonnen.“ „Und du bist nicht einfach nur bescheiden?“ „Wie meinst du das?“ „Du bist wirklich nur ein bisschen besser gewesen? Warst du das nicht schon immer?“ „Woher...?“ „Ist es nicht so?“ „Na ja, eigentlich schon. Aber ich bin ja auch der älteste.“ „Trotzdem. Das Alter spielt doch beim Bladen keine Rolle. Hauptsache man kann Gewinnen!“ „Gewinnen ist aber nicht alles.“ „Nicht?“ „Nein. Hauptsache ist doch, dass es Spaß macht.“ „Ansichtsache.“ „Heißt das, du hast nur um des Sieges wegen gebladet?“ „Warum sonst? Mein Großvater wollte das so.“ „Oh Mann...“ „Ist was?“ „Schon gut. Vergiss es.“ Plötzlich hielt Kai an. „Was ist?“ „Wir sind da.“ „Hier wohnst du?“ „Ist nur ne Unterkunft. Eine Art Ferienhaus.“ „Wie viele Stockwerke sind das denn? Fünf oder Sechs?“ „Sechs.“ „Schock.“ „Keine Sorge. Meine „Bleibe“ ist im Erdgeschoss.“ „Deine Bleibe?“ „Das andere sind Großteils Geschäftsräume.“ „Verstehe.“ _________________________________________________________________________________________ „Genau und dann sind wir in dein Zimmer gegangen.“ „Wollen wir nicht bald mal schlafen?“ „Willst du?“ „Na ja... Aber ich muss doch wieder weg.“ „Och... Kannst du dir nicht einmal frei nehmen? Dann können wir die ganzen Fotos sortieren...“ „Fotos?“ „Weißt du nicht mehr? Die, die wir noch nie eingeklebt haben. Sie liegen in dem Karton auf meinem Kleiderschrank.“ „Du meinst doch nicht etwa DIE Fotos?“ „Doch. Genau die.“ „Hm... Na gut. Überredet. Ich nehme mir morgen frei. Aber nur, wenn wir jetzt wirklich schlafen.“ „Okay^.^.“ gab Ray von sich und kuschelte sich noch näher an Kai. Arm in Arm schliefen die beiden dann ein. Am nächsten Morgen. „Ja. Ich würde heute gerne frei nehmen. Geht? Danke. Wiederhören.“ „Und geht’s?“ „Ja. Die haben heute sowieso nicht viel Kundschaft.“ „Stimmt. Heute ist Freitag. So ein Restaurant braucht auch mal einen freien Tag. Auch wenn es nur der Halbe ist.“ „Genau.“ „Hast du Hunger?“ „Frühstück?“ „Ja. Ich habe noch ein paar Sandwiches im Kühlschrank.“ „Oh ja. Ich liebe deine Sandwiches.“ „Danke^^.“ Ray ging zum Kühlschrank, holte die Sandwiches raus und stellte diese auf den Küchentisch. Währenddessen stellte Kai zwei Teller hin und setzte sich an seinen Platz. Ray setzte sich gegenüber hin. Nachdem sie aufgegessen hatten wollte Ray abwaschen, doch Kai hinderte ihn daran. „Was machst du da?“, fragte Ray, der von Kai liebkost wurde. „Dich verwöhnen.“ Ray genoss Kais Küsse auf seinem Körper. Doch das konnte doch nicht ewig so weitergehen... „Kai... Wollen wir jetzt die Fotos sortieren? Oder sollen wir wieder ins Bett^.~?“ „Hm... Das zweitere wäre mir zwar lieber... Aber...“ „Kai...“ „Hm?“ Ray sah sein Gegenüber tief in die Augen, ging langsam auf ihn zu und gab diesem dann einen dicken Kuss. „Ray?“ „Gehen wir.“ Ray griff sich seinen Arm und schleifte ihn ins Schlafzimmer. Drinnen angekommen setzten sich Kai und Ray vor den Schrank. Langsam öffnete Ray den Karton mit den Fotos. Zum Vorschein kamen unzählige Bilder auf denen die beiden abgebildet waren. „Ganz schön viele...“ „Wir werden wohl eine weile brauchen^^.“ „Macht dir das nichts aus?“ „Nein. Wenn ich es alleine machen müsste schon... aber du bist da, also...“ „*grins* Wie lieb von dir.“ „Hihi. Fangen wir an, oder...“ Kai gab nur noch ein nicken als Antwort und kurz darauf holte sich jeder der beiden einen Schwung Fotos aus dem Karton. „Sag mal... Wie sortieren wir sie eigentlich?“, fragte Kai beiläufig. „Na ja... Nach Datum. Wir könnten sie auch nach Ereignissen sortieren.“ „Nach Ereignissen?“ „Ja. Zum Beispiel... Die hier. Da waren wir zusammen in Hotels. Es sind zwar verschiedene Daten, aber wir waren in Hotels... Verstehst du was ich damit sagen will??“ „Du meinst, gleiche Orte oder Erlebnisse?“ „Ja, so in etwa. „Hm... Dann ordnen wir’s nach Ereignissen. Ja?“ „Ist gut. Dann wollen wir mal.“ Fortsetzung folgt... Kapitel 5: Rückflug ------------------- Damit es hier vollständig on ist, Kapitel 5 von bislang 12~ Geschrieben ist es vor Jahren, also nicht Wundern XD ______________ Kapitel 5: Rückflug Die beiden saßen da und sortierten die Fotos. Aber da es so viele waren brauchten sie insgesamt zwei Stunden dafür. „Puh. Endlich fertig. Und jetzt...“ „Kai... Lass uns doch mal ne Pause machen, ja?“ „Pause? Na gut.“ Ray stand auf und streckte sich ausgiebig, bis Kai ihn hinten umarmte. „Und wo willst du „Pause“ machen?“, flüsterte Kai ihm ins Ohr. Ray wusste sofort was er mit „Pause“ meinte und so antwortete er: „Auf jeden Fall nicht ins Bett. Ich dachte mehr daran in ein Café zu gehen...“ „Och...Schade... Aber gut. Von mir aus.“ Kai und Ray zogen sich noch schnell ihre Pyjamas aus und dann gingen sie in eines der Naheliegenden Cafés. „Hier haben wir unser erstes Date verbracht. Weißt du noch?“ „Na klar. Das war damals, bevor du wieder nach China zurückbist. Stimmt’s?“ „Ja. Du hast ein super Gedächtnis.“ „So was vergisst man doch nicht. Obwohl... Damals war es nur eine Art Date, weil du dein Portmonee vergessen hattest und ich zahlen musste.“ „Oh...ja :P. Aber es hat doch Spaß gemacht.“ „Das schon... irgendwie..“ Nachdem die beiden ihre Eisbecher aufgegessen und ihren Kaffee ausgetrunken hatten gingen sie wieder nach Hause. Auf dem Heimweg fanden sie ein kleines Kätzchen. „Oh. Kai sieh mal.“ „Was denn?“ „Da. Ein kleines Kätzchen. Es sieht Hungrig aus...“ „Ja und?“ „Darf ich es mit Heim nehmen“ Ray sah Kai so lieb an, das er einwilligte. „Na gut. Von mir aus. Ich kann dir halt nichts abschlagen...“ „Danke.“ Ray lief auf ihn zu und gab ihm einen Kuss. „Danke.“ Nachdem sie zuhause angekommen waren gab Ray dem Kätzchen eine schale Milch. Die Mieze ging langsam auf die Schale zu und schlabberte die Milch eilig weg. „Ist sie nicht süß?“, fragte Ray, der neben dem Kätzchen kniete. Kai kniete sich nun ebenfalls hin und sah der Mieze zu. „Ja. Irgendwie schon.“ „Darf ich sie behalten? Biiitte...“ „Sieh mich nicht so an.“ „Bitte. Ach komm...“ „Oh Mann... Ist gut. Aber sieh mich nicht mehr so an. Sonst falle ich noch über dich her ^////^...“ „Mensch, Danke Kai.“, gab Ray von sich, ehe er sich auf Kai warf und ihn somit umwarf. „R-Ray... ///“ „Lass mich doch. Ich hab dich nun mal soooo lieb^.^“ „Ray... Komm her.“ Kai küsste ihn nun am ganzen Körper und zog Ray langsam aus. Doch plötzlich fing Ray an zu lachen. „Hahaha...Nein...Hör auf...Hahaha...“ „Ray?“ Ray drehte sich um und nahm das Kätzchen, das seine Füße abschleckte, weg. „Hör bitte auf. Das Kitzelt.“ Er setzte das Kätzchen in einen Karton, den er vorher mit einem Kissen ausgelegt hatte, ab. „Kai...“ „Ja?“ „Wir können weitermachen...^.~“ „Aber gerne doch.“ Kai machte nun da weiter, wo er aufgehört hatte und beide geniesten es, sich so zu lieben. ... Kai und Ray lagen etwas erschöpft auf dem Boden und sahen sich gegenseitig verliebt an. „Ich liebe dich.“, flüsterte Ray Kai zu. „Ich dich auch.“, tat er es ihm gleich. Langsam setzten sich die zwei auf und zogen sich wieder an. Nachdem Ray damit fertig war, sah er zu dem Kätzchen. „Ist sie nicht süß, wenn sie so eingekuschelt daliegt?“ Kai sah Ray, der das Kätzchen geradezu anhimmelte, verwirrt an. „Und ich bin nicht süß?“, gab er beleidigt als Antwort und ging aus dem Zimmer. „Kai? .... Was hat er denn?“ Ray blickte das Kätzchen traurig an. „So hatte ich das doch nicht gemeint...“ Er streichelte das schlafende Kätzchen einige Zeit, bis dieses aufwachte. „Oh. Du bist ja wach^^.“ Vorsichtig nahm Ray das Kätzchen auf den Arm. „Du bist wirklich niedlich.“ In dem Moment bemerkte Ray, das dass Kätzchen männlich war. „Ah. Hm... Aha...^.^“ Zwei Stunden später kam Ray in die Küche, wo Kai schon mit dem Mittagessen wartete. „Du....Bist doch nicht mehr sauer, oder?“, fragte Ray mit einem heruntergezogenem Gesicht. Kai konnte diesem supersüßen Gesichtsausdruck nicht widerstehen und gab ein leises „Nein.“ von sich. Ray war darüber so froh, dass er ihm gleich einen zärtlichen Kuss gab. „Danke. Ich mach’s auch nie wieder.“ „Ja, ja.“ Ray setzte sich nun ebenfalls an den Tisch und die beiden begannen die Soba-Nudeln zu Essen. Nachdem sie aufgegessen hatten wusch Ray den Abwasch ab. Nebenan sah Kai fern. Nachdem Ray mit seiner „Pflicht“ fertig war, rief er nach Kai. Dieser kam daraufhin sofort in die Küche und fragte, was los sei. „Oh...Sorry. Du warst nicht gemeint^.^“ „Hä? Wer denn dann?“, fragte Kai, ehe er etwas pelziges an seinem Knöchel fühlte. Ray kniete sich hin. „Na komm, Kai^^“ Mit einem lächeln hob er das Kätzchen an und streichelte es. „Du hast die Mieze....Kai genannt?!“ „Ja. Warum nicht? ... Gefällt es dir nicht?“ „Ach... Schon gut. Dann nenn mich aber anders. Sonst kommen wir noch durcheinander...“ „Hm? Und wie?“ „... Wie wäre es mit „Schatz“, „Liebling“ oder „Darling“?“ „Dass dir so viel auf einmal einfällt O.o....“ Kai wurde rot, da er das Gefühl hatte, ertappt worden zu sein. „Na ja...Ich wollte dich ja schon immer mal anders ansprechen... Hab’s dann aber doch gelassen...“ „Ahaa.... Da sieh mal einer an....O.o Egal. Ich werde dich ab jetzt „Bärchen“ nennen. Okay?“ „...Ja, okay.“, gab er als Antwort und drückte seinem Schatz einen dicken Kuss auf die Wange. _________________________________________________________________________________________ Am nächsten Morgen. Ray war an diesem Tag schon sehr früh wach geworden. Vorsichtig stand er auf und ging ins Badezimmer, um sich für die Abreise fertig zu machen. Er putzte sich gerade die Zähne, als Kai ins Badezimmer kam. Er war immer noch total verschlafen und sah Ray mit leicht geneigtem Kopf an. „Du bist aber früh wach...“ Ray spülte erst seinen Mund aus, ehe er antwortete. „Angewohnheit. Aber warum stehst du da so rum?“ „... Na ja... Ist doch egal. Mich wundert eher, dass du schon aufstehen kannst...“ „...Es geht gerade so... Tut leider höllisch weh...“ „Warum bist du dann überhaupt aufgestanden?“ „Weil ich mich doch fertig machen musste. Mein Flug geht doch schon um 10.“ „Um 10? Dann hast du doch noch 3 Stunden Zeit...“ „Nein...Nicht wirklich...“ „Warum nicht?“ „In meinem Zustand werde ich einige Zeit brauchen, um zum Flughafen zu gelangen...“ „Aber du kannst doch ein Taxi rufen...!?“ „Nein... Das kann ich mir leider nicht mehr leisten. Außerdem gehe ich gerne spazieren^^“ „Oh je... Du bist echt...“ „Hm?“ „Ach, vergiss es. Lass dir doch von mir helfen...“ „Das wäre zu viel des guten. Ich habe dir schon genug Probleme bereiten...“, gab Ray mit schüttelndem Kopf zurück. „Wo liegt dein Problem?“ „... Das...“, Ray drehte sich um. Er wollte nicht, dass Kai sah, wie er sich schämte. „Was ist?“ „Nichts.“, entgegnete er ihm und humpelte aus dem Bad. Kai ging einen Schritt zur Seite, damit Ray durchkam, doch er stolperte schon vorher. Dank Kais schneller Reaktion, fing er ihn schnell genug auf. „Du solltest schon besser aufpassen...“ „Ja...Sorry.“ „Entschuldige dich nicht ständig!“ „... Kannst...du mich bitte loslassen?“ „//// Ups...Sorry. Klar.“ Kai lies Ray vorsichtig runter und half ihm dann, zu dessen Koffer. Nachdem sich Kai ebenfalls fertig gemacht hatte, gingen die beiden zusammen zum Flughafen. Dort kamen sie schon um 9.00 Uhr an. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Kai, den neben sich sitzenden Ray. „Hm? Warten...?“ „Das ist doch öde...“ „Meinst du? .... Sag mal, ist dein Blade wieder okay?“ „Dranzer? Ja klar. Obwohl du ihn ganz schön zugerichtet hast...“ „Tja... Solche Turniere nehme ich meist sehr ernst... Aber Drigger hat auch ganz schön was abgekriegt.“ „Wir haben wohl dieselbe Einstellung, was?“ „Ja. Scheint so.“ Fortsetzung folgt... Kapitel 6: Unerträgliches Warten -------------------------------- Kapitel 6: Unerträgliches Warten Ray stand auf und sah sich dann etwas um. „Was ist?“ „Ich hab Durst. Willst du auch was?“ „Klar. Aber lass mich das machen. Du kannst dich doch kaum aufrecht halten...“ Damit hatte Kai leider recht. Er stand auf und ging zu dem Getränkeautomaten, während sich Ray wieder setzte. Nach drei Minuten kam Kai wieder zurück. „Ich hab dir nen Tee mitgebracht. Ist doch okay?“ „Ja. Danke.“ Die restliche Zeit verbrachten Kai und Ray still schweigend auf der Bank und warteten. #...Ich wiederhole. Die Passagiere für den Flug Nr. 1805 mögen sich bitte an Bord begeben.# „Ah. Das ist mein Flieger.“ „Warte. Ich helfe dir.“ „Danke.“ Kai nahm den Koffer in die linke Hand und Ray stützte er mit der rechten. Die beiden kamen gerade noch rechtzeitig an. Allerdings mussten sie noch kurz anstehen. „Vielen Dank, für alles.“ „Kein Problem.“ „Trotzdem...“ Ray sah Kai von der Seite an. Dieser gab gerade den Koffer ab. Kurz bevor Ray in die Maschine einstieg, gab er Kai einen kurzen Kuss. „Auf Wiedersehen“, gab er dann froh wieder, ehe er ins Flugzeug einstieg. „Bis Bald!“ In China angekommen. Ray ging zu seinem Dorf zurück. Dort traf er auch gleich auf Mariah, Lee, Kevin und Gary. Mariah fiel ihm natürlich gleich um den Hals, während die anderen ihn nur anlächelten. „Oh Ray. Ich hab dich ja so vermisst.“ „Hallo Ray. Willkommen zurück.“ „Es ist schön wieder hier zu sein.“ „Ray? Lass uns doch irgendwo hingehen, ja?“ „... Mariah... Weist du.... Ich muss mich erst mal hinlegen.“ „Ah... Gut. OK. Leg dich ruhig etwas hin. ... Dann komme ich eben später. OK?“ Schweigsam ging Ray zu seiner kleinen Hütte und lies die anderen einfach stehen. „Was hat er denn?“ „Keine Ahnung“, kommentierte Gary Lees Frage. Mariah sah ihm noch hinterher. Sie hatte irgendwie ein ungutes Gefühl... Ray lag auf seinem Bett und betrachtete die Zimmerdecke. „Kai...“, flüsterte er vor sich hin. Ray drehte sich auf die andere Seite, doch auch das half nichts. Er konnte nur noch an Kai denken. Ray beschloss, spazieren zu gehen. Vielleicht würde ihm dann etwas einfallen. Mariah schneite nach drei Stunden bei Ray herein, doch sie fand ihn nicht. „Wo steckt er denn jetzt wieder?!“ Mariah machte sich sofort auf die Suche nach ihrem Geliebten. Sie sah sich überall im Dorf um. Doch dort wurde sie nicht fündig, also ging sie in den nahegelegenen Wald. Sie sah sich auch dort ganz genau um. Nach etwa einer Stunde kam sie an einer Lichtung, die inmitten des Waldes war, an. Doch was Mariah dort sah, verwunderte sie nur noch mehr. Überall auf dem Boden war das Wort „Kai“ geschrieben. Wo man nur hinsah, überall war das Wort bzw. der Name „Kai“. Nun war Mariah entgültig verwirrt. Wer mag das da hingeschrieben haben? Und warum? Mariah ging weiter. Sie wusste, dass inmitten dieser Lichtung ein riesiger Kirschbaum stand. Doch je näher sie dem kam, entdeckte sie immer mehr „Kais“. Sie hob ihren Kopf etwas an und erkannte einen Schatten am Horizont. Sie fragte sich, ob das vielleicht der „Autor“ war. Sie ging auf ihn zu und blieb dann erschrocken stehen, nachdem sie erkannte, wer dort lag und was da noch stand. „... „Ich liebe dich, Kai!“ ... Ray?“ Es war Ray, der das alles geschrieben hatte und jetzt unter dem Baum lag und schlief. „Das kann doch nicht wahr sein. Er... Er hat eine andere? Warum? Wieso?“ Durch Mariahs Geschluchze wurde Ray wach. „.... Hm?“ Zitternd stand Mariah neben ihm und blickte den Jungen wütend an. „Mariah?“ „Du Schuft! Wie kannst du nur? Wer ist sie?“ „Hä? Was.... Wen meinst du?“ „Na, diese Kai. Wer ist sie?“ „Ich habe ihn in Japan getroffen.“ „...IHN?!“ „Äh...A-also... Versteh das bitte nicht falsch.... Ich...“ „Ich fass es nicht. Du betrügst mich mit einem Kerl? Was bist du nur für ein Schwein?“ Mariah rannte wütend weg. Sie wollte es nicht hinnehmen, das ihre große Liebe in einen Kerl verliebt war. Doch das allein war nicht das schlimmste. Das, was sie so schockte, war eher die Tatsache, dass er noch nie „Ich liebe dich“ zu ihr gesagt hatte. Wieso schrieb er es auf? Dieses „Ich liebe dich, Kai“ würde sie wohl nie wieder vergessen... Ray sah ihr hinterher. Er hatte zwar Schuldgefühle, aber was sollte er denn machen? Er liebte Kai. Auch wenn es absurd war, aber es war nun mal so. Man kann die Liebe nicht unterdrücken. Und für Mariah hatte er nur freundschaftliche Gefühle empfunden... Inzwischen sind 3 Wochen vergangen und Ray hatte Kai immer noch nicht vergessen können. So langsam aber sicher konnte er nicht mehr warten. Er musste ihn einfach sehen. Doch... Einfach so hereinzuschneien war auch keine so gute Idee. Ray überlegte eine Weile, bis ihm die rettende Lösung kam. „Warum rufe ich ihn nicht einfach an?“ Ray ging zum Rathaus und holte ein Telefonbuch für Japan hervor. „Hm... Mal sehen. Sein Name war... Kai Hiwatari.... Ah, da.“ Ray tippte seine Nummer ein und wartete, dass jemand abnahm. „Ja?“ „Hallo. Kai?“ „Am Apparat.“ „Ach Kai. Gott bin ich froh, deine Stimme zu hören.“ „... Bist du das Ray?“ „Du erinnerst dich an meine Stimme?“ „Ja.“ „Du bist echt toll.“ „Wie?“ „Du... Kann ich dich vielleicht mal besuchen kommen?“ „... Mich besuchen?!“ „Ja. Warum nicht?“ „.... OK. Von mir aus kannst du kommen.“ „Wirklich? Oh danke. Ich komme dann morgen zu dir.“ „Ja, gut. Ciao“, sagte Kai und ging dann ins Wohnzimmer zurück. Auf dem Weg zu diesem kam er an einem Spiegel vorbei und blieb stehen. „Oh Man. Ich bin ja ganz rot geworden. Etwa wegen Ray? Das...Das...“ Kai wusste nicht, warum das passiert war. Wegen eines Anrufes schon rot zu werden... Was war nur mit ihm los? Kapitel 7: Das Geständnis ------------------------- Kapitel 7: Das Geständnis Am nächsten Tag. Ray kam um 13.00 Uhr am Flughafen an. „So. Und jetzt...“ Sogleich machte er sich auf den Weg zu Kai. „Ich bin gespannt, ob er sich sehr verändert hat. ... Hoffentlich bin ich nicht zu aufdringlich...“ Vollkommen in Gedanken versunken ging Ray durch die Straßen der Innenstadt. Doch weil er nicht aufpasste, stieß er mit jemanden zusammen. „Au. Oh. Entschuldigung. Ist auch nichts...“ „Ah... Pass doch auf! ...“ „Kai?“ „Ray, du?“ „Hallo. Warte, ich helfe dir auf.“ Kai nahm Rays Hand dankend an und stand auf. „Schön dich zu sehen. Wie geht’s dir so?“ Ray lächelte ihn freundlich an. „Bis eben noch gut. Autsch!“ „Oh. Du hast dich doch nicht verletzt, oder?“ Ray nahm besorgt Kais Hand und untersuchte diese. Kai zog sie mit leichtem Rotschimmer zurück und antwortete: „Nein, nein. Verletzt bin ich nicht.“ „Puh... Dann ist ja gut“ Schweigen trat ein. Irgendwie wusste keiner der beiden ein Gespräch anzufangen. Bis Ray die Initiative ergriff. „Lass uns doch in ein schickes Café gehen.“ „Hm... Ja, gut. Von mir aus.“ „Super!“ Und so gingen die zwei in ein nahegelegenes Café. Ray bestellte sich eine Eisschokolade, während Kai nichts wollte. „Warum willst du denn nichts? Ich würde auch mitbezahlen.“ „Nee. Lass mal. Brauchst dir keine Umstände zu machen.” „Wieso umstände? Das ist doch wirklich nichts besonderes...“ Ray und Kai saßen eine ganze Weile so da. Keiner sagte etwas. Jedoch verspürte Ray, der seine Eisschokolade verspeiste, den Drang, ein Gespräch anzufangen. Doch wie sollte er anfangen? Nach einiger Zeit fiel ihm dann doch etwas ein. Kai sah gerade zur Seite, da steckte Ray ihm einen Löffel von seinem Eis in den Mund. Erschrocken drehte sich Kai zu ihm um. Ray lächelte ihn mit geschlossenen Augen an, dann öffnete er sie wieder und zog seinen Löffel zurück. „Na?“ „Was... Was sollte denn das?“ „Sei doch nicht so grimmig. Ich wollte doch nur...“ Noch ehe Ray seinen Satz zuende gesagt hatte, schob er ihm einen neuen bissen in den Mund. Kai war schon wieder ziemlich überrascht. Gerade als er den Happen runtergeschluckt hatte, bekam er einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen. „Oho. Es scheint dir also zu gefallen... OK^^. Sag „Aah“!!“ „Du glaubst doch nicht... Hmpf!“ „Vorsicht. Verschluck dich nicht.“ Ray war so frech ihm mitten im Satz einen erneuten Happen unterzujubeln. Ray sah Kai, während er an dem Rest seines Eises naschte, fast schon verliebt an. Kai wunderte sich über Rays Gesten. Warum tat er das? Nur um seine Aufmerksamkeit zu erregen? Nein. Das konnte er auch anders... Aber warum dann? „Lass uns doch noch ein bisschen spazieren gehen. Es ist so schönes Wetter...“ „Äh...Was hast du gesagt?“ „Hast wohl nicht zugehört, was? Warum?“ „Äh... Ich... Egal!“ „Ach ja? Egal? Ich glaube dass es mir nicht egal ist, wenn du von mir schwärmst...“ „Was?! Von dir schwärmen? Geht’s noch?!“ „Psst! War doch nur Spaß. ... Also was ist? Gehen wir spazieren oder nicht?“ „Von mir aus... Aber was ist mit deinem Gepäck?“ Kai zeigte auf Rays Reisetasche. „Die könnten wir ja noch schnell in mein Hotel bringen.“ „Du gehst in ein Hotel?“ „Ja. Warum?“ „Na ja... Ich dachte, dass du ...“ Ohne es zu merken, wurde Kai rot. Ray sah es, sagte aber nichts, außer : „Hm... Ist nett von dir. Soll ich im Hotel absagen??“ „Das... Das bleibt dir überlassen...“ „Mhm? OK. Ich ziehe zu dir^.^. Danke^^“ „Danke? Wofür?“ „Ach... Ähm... Vergiss es. Also kann ich meine Sachen bei dir abladen?“ „... Klar.“ „Gut. ... Ich bezahle noch schnell, ja? Warte kurz.“ Ray stand auf und ging zum Tresen, während sich Kai fragte, was das für ein Gefühl war, das er momentan verspürte... _________________________________________________________________________________________ Ein „Ich bin wieder da“ hallte durch die Wohnung, die sich Kai und Ray teilten. „Hallo, mein Bärchen^^“, gab Ray breit grinsend als Antwort. „Hallo.“ Kai schritt auf sein Gegenüber zu und gab diesem einen Kuss. „Wie war dein Tag?“ „Ach, eigentlich wie immer. Abgesehen von diesem einen Gast...“ „Welcher Gast denn?“ Kai und Ray gingen ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch. Ray zwischen die Beine Kais. Dann erzählte Kai weiter. „Weist du, ich habe ihr gerade ihren Teller gebracht, da fängt sie an mit mir zu flirten...“ „Was?!“ „Das kannste ruhig laut sagen.“ „Aber... An Sonntagen ist doch immer so viel los?! ... Was hast du dann gemacht?“ Ray sah Kai, nach oben blickend und etwas eifersüchtig an. „Was denkst du denn? Ich bin wieder gegangen. Immerhin hatte ich noch andere zu bedienen...“ „Und das soll der Grund sein?“, gab Ray beleidigt wieder. „Quatsch. Ich hab natürlich sofort an dich gedacht. Ich lasse mich doch nicht auf jemand anderen ein!“ „Ehrlich?“ „Ehrlich!“ „Danke. Ich liebe dich.“ Ray drehte sich um und gab Kai einen Kuss. Dieser wiederum umarmte Ray und begann den Kuss zu intensivieren. Aus einem sanften Kuss wurde ein leidenschaftliches Zungenspiel. Dies ging noch ein paar Minuten weiter, bis sich Kais Magen meldete. „Oh. Mein Bärchen scheint Hunger zu haben^^.“ „.... Was dagegen?“ „Nein. Natürlich nicht. Ich liebe es, dich zu bekochen. Das weist du doch.“ „Klar weis ich das. ... Soll ich dir vielleicht helfen?“ „Mein Bärchen will mitkochen?“ „Was guckst du denn so?“ Sofort packte Ray Kai am Arm und zog in mit sich in die Küche. Dort stellte er ihn vor dem Kühlschrank ab. „Holst du bitte mal die Zwiebeln, die Steaks, die Karotten und die Paprika aus dem Kühlschrank?“ „Von mir aus.“ Während Ray sich die Hände wusch, legte Kai die Zutaten auf die Arbeitsplatte. „So, dann brauchen wir noch Kartoffeln, Soßenbinder, Brühe, Salz, Pfeffer und Paprika und Öl.“ „Das ist aber echt ne Menge...“ „Das braucht man nun mal alles...“ „Schon klar.“ Kai wusch sich auch noch schnell die Hände und ging dann zu Ray, der schon Wasser aufsetzte. „So. Wir müssen jetzt die Zwiebeln klein schneiden, ebenso die Möhren. Und die Paprika wird in Streifen geschnitten. Die Kartoffeln werden aufgesetzt. Danach werden wir die Steaks mit etwas Öl und den Gewürzen einreiben und dann anbraten. Wenn wir das dann haben, werden die Steaks zusammen mit der Brühe und dem Gemüse in den Ofen geschoben. Währenddessen machen wir noch einen Salat und achten darauf, dass die Kartoffeln nicht zu weich werden. Sobald das Steak durch ist, wird die Brühe mit dem Soßenbinder angedickt und mit dem Gemüse etc. angerichtet. Etwas Petersilie und voilá. Fertig.“ Kai verdrehte die Augen. „Und dass soll man sich alles merken?“ „Ja klar. Und das sagt ein Kellner... Tse...“ „Ja, ja. Dann fangen wir doch gleich mal an, oder?“ _________________________________________________________________________________________ Sich angeregt unterhaltend gingen Kai und Ray durch die Stadt. Während sie so redeten, zeigte Kai Ray die Stadt. „Wow. Das ist echt toll hier. Bei uns in den Bergen gibt es ja so was nicht...“ „In den Bergen?“ „Hab ich das nicht erzählt?! Mein Team und ich wohnen und trainieren in den Bergen Ost-Chinas.“ „Nein. Das hast du bis jetzt noch nicht erzählt... Aber sag mal, dein Team...? Wer ist das?“ „Die „White Tigers“. Du hast sicher schon von uns gehört...“ „Das schon. Ich habe euch auch schon bei einem Turnier gesehen, aber du warst nicht dabei.“ „Hm? Wann war das?“ „Etwa vor anderthalb Jahren. Wieso?“ „Ach. Ja. Da war ich gerade zu einem Spezialtraining unterwegs. Das musste sein und deshalb hat Lee mich vertreten.“ „Lee?“ „Der Vize-Captain.“ „Ach so. Und was hast du während deines Spezialtrainings gemacht?“ „Soll ich dir das wirklich verraten...? Immerhin ist das ein lang gehegtes Geheimnis unseres Stammes...“ „Wenn du nicht darfst, musst du mir das natürlich nicht sagen...“ Ray blieb stehen. Hatte Kai das gerade wirklich gesagt? In der Zeit, die er ihn bis jetzt kannte, hatte er ihn noch nie so Verständnisvoll erlebt... Einen kurzen Moment später ging Ray wieder zu Kai, der weitergegangen war. „Weist du was? Ich sag’s dir. Aber erst, wenn wir „daheim“ sind.“ „Wie du meinst.“ Nur wenige Minuten später waren die beiden bei Kai zuhause angekommen. Gleich nachdem sie dort waren, stellte Kai Ray ein Zimmer zur Verfügung und ging dann in die Küche. Dort setzte er eine Kanne Tee auf und ging dann ins Wohnzimmer, wo Ray schon wartete. „...“ „...“ Eine Zeit lang schwiegen sie sich an, bis... „Also...“ „Hm?“ „Ich habe damals mit Drigger trainiert.“ „Und das „spezielle“ daran war...?“ „Die Methode. Wir haben ausschließlich bei starkem Regen und Wind trainiert. Dabei werden sowohl die Konzentration als auch die Standhaftigkeit verbessert.“ „Bei Regen und Wind?! Bist du da nicht Krank geworden?“ „Doch. Aber auch das gehört dazu. Der Erkältung trotzen...“ „Sag mal spinnst du?!!“, brüllte er Ray an. Dieser wich etwas zurück. „Wie kannst du nur so was machen?!“ „Das ist doch nichts ungewöhnliches. Ich mache das ja immerhin schon seit 10 Jahren...“ „Seit...!?! Ich fass es nicht!“ „Wieso? Warum regst du dich eigentlich so auf?!“ „Kein Wunder...“, murmelte Kai. „Was?“ „Nichts.“ „......... K-Kai?“ „....Hm?“ Kai sah zu Ray rüber, der auf den Boden starrte. „I-Ich...“ „....“ Kai wunderte sich über ihn. Was hatte er auf einmal? Ray drehte sich nun zu Kai und sah ihm direkt in die Augen. Kai erschrak. Doch konnte er sich nicht abwenden. Rays Augen zogen ihn magisch an... Er konnte sich einfach nicht dagegen wehren... „Kai, ich... ich liebe dich. Ich habe mich in dich verliebt...“ Kai bekam große Augen. Was hatte er da gerade gesagt? Er liebt ihn? Noch immer sah Kai Ray direkt in die Augen. Es schien, als würde Ray zittern. Als er dies bemerkte, reagierte Kai sofort. „K-Kai?“ „...“ Kai hatte ihn in den Arm genommen. Warum wusste Kai selber nicht. Er hatte einfach das Bedürfnis Ray zu wärmen. Ray, der anfangs noch erschrocken zitterte, genoss allmählich Kais Umarmung und schlief dann behutsam ein. „.... Ray?“, flüsterte Kai. „....“ Doch Ray antwortete nicht. Man konnte nur seinen ruhigen Atem hören. Kai versuchte nicht ihn zu wecken. Er schloss seine Augen, lauschte Rays Atem und überlegte, warum sein Herz wohl so schnell schlug... Fortsetzung folgt... Kapitel 8: Die Entscheidung --------------------------- Kapitel 8: Die Entscheidung Noch immer lagen Kai und Ray auf dem Sofa. Inzwischen war auch Kai eingeschlafen. Irgendwann wurde Ray wach. Verschlafen rieb er sich die Augen und wunderte sich, warum er sich kaum rühren konnte. Bis es ihm auffiel, das Kai ihn im Arm hielt, vergingen einige Minuten. „Kai...“, flüsterte Ray. „Er ist echt süß...“ Noch immer sah Ray in Kais schlafendes Gesicht. Ray schluckte. Er konnte einfach nicht länger widerstehen. Vorsichtig beugte er sich vor und gab Kai einen Kuss. Ganz vorsichtig, damit er Kai nicht weckte. Etwas später lies er dann wieder von ihm ab und stand vorsichtig auf. Auf leisen Sohlen schlich sich Ray ins Bad. „Mhm...“ gab, der noch immer schlafende, Kai von sich, als er Rays Körperwärme nicht mehr spürte. Doch aufwachen wollte er noch nicht, woraufhin er auch wieder einschlief. Ray, der auf dem Badewannenrand saß, sah verlegen zu Boden. „Kai... Nein. Ich darf das nicht. Ich kann doch nicht... ... Er liebt mich doch eh nicht... Vielleicht sollte ich... Ja. Ich glaube, das ist das beste.“ Nach diesem kurzem Selbstgespräch ging Ray zum Waschbecken und bespritze sein Gesicht mit kaltem Wasser. Er sah kurz in den Spiegel, trocknete sich ab und ging dann ins Wohnzimmer. Dort ging er so leise wie möglich weiter, bis er in „seinem“ Zimmer war. Er nahm seinen Koffer und ging wieder zurück. Im Wohnzimmer blieb Ray noch kurz stehen. Er beugte sich zu Kai hinunter und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Zudem flüsterte er noch etwas in sein Ohr. „Wiedersehen. ... Ich liebe dich.“ Mit diesen Worten ging Ray zur Haustür. Er drehte sich noch einmal um, warf einen traurigen Blick auf Kai und ging dann nach draußen. Tränen bahnten sich ihren Weg nach draußen. Ray konnte sich nun nicht mehr beherrschen. Das war einfach zu viel. Ohne darauf zu achten, knallte Ray die Tür zu. Nun gab es kein zurück mehr. „Warum konnte ich mich nicht zurückhalten? Ich habe alles kaputt gemacht. Hätte ich meine Gefühle doch nur verschwiegen... Oh, bitte verzeih mir Kai. Verzeih mir...“ Kai, der den lauten Knall gehört hatte, wachte nun entgültig auf. „Ray?“ Langsam stand Kai auf, zog sich seine Schuhe an und ging Ray nach. Er hatte alles mitbekommen. Jede Geste und jedes Wort. Er verstand nur nicht, warum Ray glaubte, dass es nun „kaputt“ sei... Viel Zeit verging. Ray war schnell. Sehr schnell. Wo könnte er nur hin sein? Wohin sollte er überhaupt gehen? Da kam ihm eine Idee. Sofort drehte Kai um und ging zum Bahnhof. Hoffentlich war es noch nicht zu spät... Ray ging mit schnellen Schritten Richtung Bahnhof. Doch er brachte länger, als gedacht. Diese Stadt war einfach zu groß. Am Bahnhof angekommen atmete er erst einmal tief durch. Kurz nachdem er seinen Blick nach vorn richtete, sah er, dass Kai schon da war. Geschockt blickte er ihn an. „K-Kai? Was machst du hier? Ich dachte, du schläfst?!“ „Wie du siehst, nicht.“ „Aber wieso...?“ Kai antwortete nicht. Er ging auf Ray zu, packte ihn am Arm und zog ihn mit sich mit. „K-Kai!“ „...“ „Du tust mir weh, Kai!“ „...“ Kai zog ihn dennoch mit. In einer Seitengasse drückte er Ray dann gegen die Wand. Ließ ihn aber noch nicht los. „Kai. Lass mich los. Das tut weh.“ „Nein.“ „Was? Warum?“ „Darum!“ „Kai!“ „Warum?“ „Was?“ „Warum bist du abgehauen?“ „...“ Ray sah zur Seite. „Warum?!“ „Das... Ich...“ „Antworte!“ „Warum sollte ich?!“ „Weil ich eine Antwort haben will! Darum!“ „Ich sag’s nicht. Warum sollte ich?!“ „Sag es mir! Sofort!“ „Nein!“ „Du...“ Kai war nun so aufgebracht, wie schon lange nicht mehr. Zitternd blickte er Ray an. „Ich?“ „Du... Idiot!“ „Warum bin ich ein Idiot?!“ „Darum!“ „Das soll ein Grund sein?!“ „...“ Kai sah Ray in sein Gesicht. Wut und Trauer konnte er sehen. Doch warum Trauer? „Kai?“ Kai kniff seine Augen zusammen, lies Ray los und wandte sich von ihm ab. Völlig verwirrt über seine Gefühle ging Kai weg. Ray sah ihm hinterher. „Was... war das? Dieser Blick...“ Ray überlegte kurz und ging Kai dann hinterher. Er wollte herausfinden, was nun mit Kai war. Ray hatte Kai schnell eingeholt. Nun ging er neben Kai her. Während sie die Straße entlang gingen, sagte keiner der beiden ein Wort. ... „...Kai? Bist du...wütend auf mich?“ Fragte Ray ganz vorsichtig. Kai blieb abrupt stehen. Was hatte Ray gerade gesagt? Kai drehte sich um und sah in Rays Gesicht. Ray, der Tränen in den Augen hatte, wartete noch immer auf eine Antwort. Kai bekam große Augen. Weinte er? „...Nein.“ „Ehrlich?“ „...Ja.“ Sogleich waren die Tränen verschwunden und Ray lächelte Kai an. Mit einem leichtem Rotschimmer gingen die beiden Blader nach Hause. [Fortsetzung folgt...] Kapitel 9: Eine Form der Liebe ------------------------------ Kapitel 9: Eine Form der Liebe Daheim angekommen wurde beschlossen, das Ray als erster unter die Dusche durfte. Der Junge ging ins Bad, zog sich aus und stieg dann unter die Dusche. Anfangs brauste sich Ray mit kaltem Wasser ab. Ihm machte die Kälte schon lange nichts mehr aus. Vor allem aber tat er es, damit er nicht zu viel von dem heißen Wasser nahm. Während sich Ray wusch, wartete Kai leicht zitternd vor der Badezimmertür. „Soll ich...? Oder soll ich nicht“, dachte er sich schon seit einigen Minuten. Kurzer Hand beschloss er, es einfach mal zu versuchen. Kai öffnete leise die Tür und ging ins Bad. Für einen Moment lehnte er sich noch an die Tür, ehe er einen Schritt nach vorne machte und seine Sachen auszog. Diese legte er zu denen Rays und atmete noch einmal tief durch. Langsam öffnete Kai den Duschvorhang. Ray erschrak. „Was... Was will er hier?“ Dachte er panisch. „Wa-wa-wa…?“ War alles was Ray herausbrachte. „Es gibt nicht genug heißes Wasser“, war Kais Antwort. Und damit war dieses Thema gegessen. „Gib mal her!“ „Hä?“ Kai wartete nicht erst darauf, das Ray ihm den Duschkopf gab, er nahm ihn sich einfach. Nachdem er seinen Körper kurz abgebraust hatte, viel ihm die Wassertemperatur auf. „Duscht du immer so kalt?“ „Hä? Ähhh... Ja. Ich bin sehr sparsam...mit...“ Erst jetzt fiel ihm auf, das sich Kai direkt über ihn gebeugt hatte und nun in sein Gesicht sah. Röte machte sich in Rays Gesicht breit. Sofort drehte er sich von Kai weg. „Uah! Was... Was war das denn? Dieser Blick eben...? Ich verstehe das nicht! Warum ist er nur so? Ich... habe ihm doch meine Liebe gestanden... Er müsste sich doch von mir abwenden? Wieso also... macht er das alles?“ Ray war so in Gedanken versunken, das er nicht merkte, wie Kai seinen Zopf öffnete. Ruckartig drehte sich Ray um als er es merkte und hätte Kai dabei fast umgeworfen. Mit müh und Not konnte er sich noch halten. „Was soll das denn?“ „Ich...Es...Was machst du da?“ „Wie „Was mache ich da?“ Irgendwie musst du dir doch die Haare waschen können, oder?“ „Äh...Also...“ Ray sah verlegen zum Boden. Doch das hätte er lieber nicht getan. Er hatte ganz vergessen, das Kai wohl auch nackt duschen geht... Sogleich drehte er sich um und starrte mit knallrotem Kopf an die Wand. „Ahhh! Ich glaub, ich dreh noch durch!“, war das einzige, was Ray einfiel. „Ray...“, hauchte Kai in dessen Ohr. Kurz nachdem Ray das hörte, drehte er sich um und sah Kai nun wieder ins Gesicht. Die Röte war noch immer nicht verschwunden, doch er musste ihn einfach ansehen. Mit leicht geöffnetem Mund und verträumten Blick sah er in das Gesicht seines Gegenübers. Er liebte ihn nun mal. Was sollte er machen? Kai, der sich über Rays Gesichtsausdruck nur ein wenig wunderte, hob seine Hand an und legte diese auf seine rechte Wange. Dabei sah er ihm weiter tief in die Augen. Die Luft war von Romantik erfüllt. Keiner sagte mehr was. Sie genossen nur noch diesen Augenblick. Minutenlang standen sie da, während das Wasser an ihren Körpern entlang lief. Man konnte nichts außer das plätschern des Wassers und den Atem der beiden hören, bis... „Ich liebe dich...“, flüsterte Ray behutsam. „...“ Kai, dessen Hand noch immer an derselben Stelle lag, antwortete nicht. Er nahm nun seine linke Hand und legte diese ebenfalls auf dessen Gesicht. Ray, der nicht wusste, wie ihm geschah, schloss dabei seine Augen. Kai, der nun mindestens genauso verwirrt war, näherte sich nun langsam seinem Gesicht. Es dauerte nicht lange, da berührten sich die Lippen der beiden. Nur leicht geschockt von Kais Handlung, lies sich Ray darauf ein und umarmte ihn. „Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich, Kai!“ Minuten später lösten sie sich voneinander. In den ersten Sekunden nach diesem Kuss, sahen sie auf den Boden, doch nur kurze Zeit später sahen sie sich wieder an und begannen erneut, sich zu küssen. Doch es waren keine einfachen Küsse. Die Umarmung lösend, benetzte Kai Rays nassen Körper nun mit Küssen. Leise stöhnte Ray auf. Er wollte den Wasserhahn zudrehen, da hielt ihn Kai auf. „Lass laufen.“ „Okay...“, hauchte Ray, während er sich weiterhin verwöhnen lies. Langsam näherte sich Kai nun wieder Rays Gesicht. Ray schloss erneut seine Augen, während Kai ihn küsste. Ein Zungenspiel begann. Ray genoss es, ebenso wie Kai. Kurz nachdem das Zungenspiel beendet war, leckte Kai über Rays Ohren und knabberte ein wenig an diesen. „Ah... Mhm...“ „Hihi... Das gefällt dir wohl?“ „Ah...Kai...Ich...Mhm...“ Kai war nun wieder dabei, Ray zu küssen. Während er dies tat, strich er sanft über Rays Oberkörper. An den Brustwarzen verharrte er eine Weile, bis diese hart geworden waren. Nur kurze Zeit später fing Kai an, an Rays Brustwarzen zu saugen. „Mhm...Kai...“ Doch er hörte nicht auf. Ray wurde nur noch erregter. So langsam konnte er sich auch nicht mehr beherrschen und seine Erregbarkeit wurde sichtbar. „Aha...“, meinte Kai flüsternd. Ray war das so unangenehm dass er seine Augen schloss und knallrot wurde. Kai bemerkte dies und fing daraufhin an zu lächeln. „Na, dann wollen wir ihm mal ein besonderes Erlebnis schenken...“, dachte sich Kai, während er sich vor Ray kniete. Ray bemerkte, das Kai aufgehört hatte. Doch plötzlich fühlte er, das dies nur von kurzer Dauer war. Kai ergriff sich Rays erregtes Glied und drückte sanft zu. „Ah...!“ Kai musste grinsen. Rays stöhnen klang einfach zu gut. Der Russe sah nun wieder auf. Er wollte Rays Gesicht sehen. „Süß...“, hauchte er und gab ihm daraufhin einen Kuss. Nebenbei massierte er Rays Glied, bis dieser „soweit“ war. „Mhm...Ich...Ich...komme... Ah!“ Wieder wurde Ray knallrot. Wie konnte ihm das nur passieren? Und das auch noch vor Kai? Kai sah grinsend auf seine Hand und schleckte daraufhin etwas die Fingerspitzen ab. Ray wurde mulmig. Was hatte Kai nun vor? „Kai...Ich...“ „Psst.“ Langsam schloss Ray wieder seine Augen und lies Kai gewähren. Er ahnte, was er vorhatte und wollte sich nicht dagegen wehren. „Darf ich?“ Fragte Kai leise. „...“ Ray sagte nichts, gab aber mit einem nicken zu verstehen, dass er durfte. Kai gab Ray nun wieder einige Küsse, bereitete ihn nebenbei darauf vor, in ihn einzudringen. Nachdem er mit dem dritten Finger in ihm war, drehte er Ray etwas um. Der Chinese schloss seine Augen erneut und bereitete sich drauf vor, Kai in sich aufzunehmen. Kai war schon dabei, langsam in Ray einzudringen, beide genossen sie, diese Art der Liebe. „Ah...! Mhm...Hah... Nicht...Ah...so...schnell...“ „Entspann dich... Dann tut’s nicht mehr weh...“ „Mhm...“ Es dauerte nicht lange, bis sich Kai in ihm ergoss und Ray wieder mit Küssen verwöhnen konnte. Das Wasser lief noch immer. Und noch immer war es warm. Erst nachdem die zwei fertig waren, drehte Kai dehn Hahn zu und holte ein großes Handtuch. Diese wickelte er um sich um Ray, der ihn nun umarmte. Einige Minuten lang blieben die beiden so stehen. Hielten sich fest im Arm und wärmten sich gegenseitig. „Ich...Ich liebe dich Kai.“ „Ich weiß.“ Meinte dieser leise. [Fortsetzung folgt...] Kapitel 10: Der nasse Futon --------------------------- Bald am Ende~ ___________________ Kapitel 10: Der nasse Futon Glücklich, wie Ray war, lächelte dieser. Er löste sich aus der Umarmung und trocknete Kai und sich ab. Nachdem die beiden wieder trocken waren, gingen sie ins Schlafzimmer. Dort zogen sie sich Pyjamas an und setzten sich an den kleinen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Doch nachdem sie da saßen, brach ein unangenehmes Schweigen aus. Keiner traute sich etwas zu sagen, nach dem was gerade passiert war. „Ich kann es immer noch nicht fassen! Ich habe mit ihm ... !“ „Ach Kai... Was empfindest du wohl für mich? Liebe? Oder nur Freundschaft? Aber wieso hat er dann mit mir ...? Ich weiß es nicht... Aber ich kann ihn auch nicht einfach fragen... Er würde sowieso nicht antworten, oder etwas sagen, das mich nicht weiterbringt. Andererseits... Wenn ich ihn nicht Frage, erfahre ich es nie... Soll ich ihn vielleicht doch fragen?“ So langsam wurde ihnen die Stille zu viel und beide fingen an, zu reden. „Tut mir Leid wegen vorhin!“ „Was bin ich für dich?!“ „Oh...“, „Ah... Sprich du zuerst.“ „Nein. Fang du an. Bitte.“ „Kai... Also... Was...?“ „Ja?“ „Was…“ Ray überlegte kurz. „Wo...soll ich heute schlafen? Wieder in dem Gästezimmer?“ »Ah! Jetzt habe ich ihn das Falsche gefragt! Ich Idiot!« „Das wird kaum gehen... Die über uns hatten einen Wasserschaden...“ »Seltsam. Warum fragt er mich denn jetzt so was?« „Oh... Und wo...“ „Ich könnte dir einen Futon anbieten...“ „Ja?“ „Ja. Die hängen...da...drau...“ Noch während sie raus sahen, fiel beiden auf, dass es regnete. Und die Futons hingen an der Wäscheleine. „Verdammt! Ich hätte sie reinholen sollen!“ „...“ Traurig sah Ray auf die klatschnassen Futons. „Dann...werde ich wohl in ein Hotel müssen...“ „...“ Langsam stand Ray auf und wollte schon seine Sachen packen, da hielt Kai ihn am Arm zurück. „Du kannst doch bei mir schlafen.“ „Und wie? Ich dachte...?“ „Ich meine... Bei mir.“ „Bei Dir?“ „In meinem Bett.“ „Und du?“ „...“ Kai sagte nichts, sah nur leicht nach unten. „Du...Du meinst...?“ „Ja. Hast du was dagegen?“ „....“ Mit großen Augen sah Ray Kai an. Er sollte doch tatsächlich mit Kai in einem Bett schlafen! „... Okay.“ „Ja?“ „Ja. Sehr gern sogar.“ Kai fing nun an zu lächeln und nahm Ray in den Arm. Erleichtert über diese Handlung umschloss Ray den Russen und lächelte ebenfalls. Nach einigen Minuten ließen die beiden einander los und bereiteten sich auf die gemeinsame Nacht vor. Kai schlüpfte als erster unter die Wolldecke. Ray blieb zögernd vor dem Bett stehen. „Was ist?“ „Und das...du...?“ „Komm endlich.“ Kai hob die Decke etwas an und wartete darauf, dass Ray sich endlich zu ihm gesellte. „...OK...“ Noch immer zögerte Ray etwas, doch nachdem er neben Kai lag, verflog die anfängliche Angst im Nu. Kai zog die Decke bis zum Hals hinauf, legte sich seitlich hin und legte dann seinen rechten Arm, oberhalb der Decke, auf seine Hüfte. Mit dem anderen Arm, auf dem er seinen Kopf platzierte, stützte er sich von der Matratze ab. Sah Ray dabei ins Gesicht. Als Ray bemerkte, wie Kai ihn ansah, wurde dieser schlagartig rot und vergrub sein Gesicht unter der Decke. Kai jedoch schob diese wieder zurück. „Was soll das?“ „...“ Ray, der noch immer Rot wie eine Tomate war, versuchte, nicht in Kais Gesicht zu sehen. Doch Kai hatte anderes im Sinn. Der Russe nahm seinen Arm und fasste kurz darauf Rays Wange an, drehte dessen Gesicht dann zu sich, dabei setzte sich der Chinese aufrecht hin. Ray konnte sich dagegen nicht wehren. Nun sah er ihm tief in die Augen. In diese feuerroten Augen, die ihn so faszinierten. Nur wenig später fing Kai an, den Chinesen anzusehen. „Wie süß er aussieht, so mit den offenen Haaren...“ Dachte er sich, starrte Ray dabei weiterhin an. „Uah! Was soll das? Wieso sieht er mich so an? Und dann dieses Lächeln....! Ich könnte dahinschmelzen! Gott, ich danke dir für dieses wunderbare Geschöpf!“ Ray beruhigte sich nun wieder und die röte verschwand. Gleich darauf fing auch er an zu lächeln. „Ich liebe dich Kai. Ich liebe dich wirklich.“ Sagte er und legte sich daraufhin so hin, dass er mit dem Gesicht zu Kai sah. „Mhm.“ Kai legte sich nun ebenfalls hin, mit dem Gesicht zu Ray. „Gute Nacht.“ „Nacht.“ Mit ruhigem Atem schlief der Chinese nun neben dem Russen. Dieser beobachtete den, wahrscheinlich jüngeren, Jungen und wurde bei dessen Anblick die Ruhe selbst. Jedes Mal wenn ihm eine Haarsträhne ins Gesicht fiel, strich Kai sie wieder zurück. Berührte dabei gerne die Wangen des anderen. Noch immer lag Kai wach neben ihm. Er fand einfach keinen Schlaf. „Wieso? Etwa weil er neben mir liegt? Okay. Es stimmt, das sonst nie jemand in meiner Nähe ist... Geschweige denn, neben mir schläft... Aber warum schaffe ich es nicht einzuschlafen? ... Er ist niedlich. Das gebe ich ja zu. Und er ist auch der erste, der sich freiwillig mit mir unterhält... Sich freiwillig in meiner Nähe aufhält... Ist es deshalb? Weil er mir so nah gekommen ist? So nah, wie kein anderer vor ihm? Aber... Nein. Das kann es nicht sein. Was ist mit Tala? Der war auch immer in meiner Nähe... Obwohl er eigentlich nur genervt hat. ... Da fällt mir auf... Ray... Er ist nicht so aufdringlich. Überhaupt nicht. Es scheint sogar, dass er mich versteht... ...! Was ist das plötzlich für ein kribbeln in meinem Bauch? Ich werde doch nicht etwa Krank? ...“ Während Kai seine Gedanken fortsetzte, fing Ray an im Schlaf zu lächeln und öffnete dabei ganz leicht seinen Mund. Kai bemerkte dies schon sehr bald. Betrachtete den Schwarzhaarigen eine Weile und beugte sich dann langsam zu ihm herunter. Nur wenige Augenblicke später lagen Kais Lippen auf denen Rays. Es war nur ein Hauch von einem Kuss, doch gerade deswegen wurde sich Kai seiner Gefühle klar. Nachdem er sich wieder von Ray entfernt hatte, fing dieser an, etwas vor sich hin zu murmeln. „Mhm... Danke... Liebe...Kai...immer...lieb...“ „....!“ Kai, der den jüngeren geschockt ansah, drehte sich nun auf die andere Seite und zog die Decke über seinen Kopf. „Was...! Ich...?! Ray...“ Der Russe brauchte noch einige Zeit, bis er einschlief, aber von dem Moment an, als er im Reich der Träume war, fühlte er sich unheimlich glücklich. [Fortsetzung folgt...] Kapitel 11: Gemeinsames Frühstück --------------------------------- Kapitel 11: Gemeinsames Frühstück Am nächsten Morgen. Kai wachte als erster auf. Kurz nachdem er seine Augen geöffnet hatte, fiel ihm auf, dass Ray nur noch halbnackt dalag. Sein Hemd war aufgeknöpft und die Hose etwas heruntergestreift. Zudem lag er auch noch halb auf dem Boden. Nur wenige Zentimeter mehr und er würde auf dem Boden weiterschlafen. „Oh je...“ Kai griff sich vorsichtig Rays linken Arm, der ausgestreckt in Richtung Schreibtisch zeigte, und zog diesen dann samt Körper zu sich. Dabei landete Ray so, dass er nun in Kais Armen lag. Nur einen Moment später kuschelte sich Ray an den warmen Körper und murmelte irgendetwas vor sich hin. „Ach Ray...“ Kaum hatte Kai das gedacht, öffnete Ray langsam seine Augen. Total verschlafen hob der Chinese seinen Kopf an und blickte direkt in zwei rote Augen. „Morgen.“ „...“ »Kai? Was ist denn...? Ah!«  Erst jetzt realisierte Ray, wie nah er Kai gekommen war. „Tut mir leid!! Ehrlich. Ich...!“ Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schüttelte Kai den Kopf und zog Ray, der etwas abstand zwischen sich und ihn gebracht hatte, wieder zu sich. „Kai...“ Dachte sich Ray und sah vorsichtig nach oben. „Schon okay.“ Meinte dieser. „...“ Nun lächelte auch Ray und zog seine Arme an sich. Kai zog nun die Decke wieder hoch und bedeckte sich und den Chinesen. „...“  Mit einem leichtem Rotschimmer auf den Wangen, schloss Ray glücklich die Augen. Kai sah ihn dabei an. Überlegte, ob er wirklich etwas für den Jungen empfand.  Ohne weiter darüber nachzudenken, umarmte Kai sein Gegenüber und wartete auf eine Reaktion Rays. Dieser war geschockt von der Tat Kais. So etwas hatte er in zig Jahren nicht erwartet. Doch sogleich fing er an, sich an den warmen Körper, der ihn umarmte, zu schmiegen. Ein leichtes Kribbeln durchfloss nun seinen Kreislauf.  Kai erging es dabei nicht anders. Auch er hatte das Gefühl, er würde von einer Horde Schmetterlinge heimgesucht. Die beiden Jungen lagen noch lange zusammengekuschelt in dem Bett, wagten es nicht, irgendetwas zu sagen. Beide genossen diese angenehme Stille. Schon seit einiger Zeit blickten sich die beiden in die Augen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schloss Ray seine Augen und wartete ab. Kai bemerkte dies und kam Rays Gesicht daraufhin langsam näher. Kurz bevor sich die Lippen der beiden berührten, erklang plötzlich ein grelles piepen. Es war der Wecker. Von diesem Geräusch genervt, beugte sich Kai vor und schaltete das Gerät aus. „Mist! Ausgerechnet jetzt!“ Dachte sich der Russe wütend. „... Ob er mich wohl wieder geküsst hätte?“ Fragte sich Ray leicht verlegen. Mit einem seufzen setzte sich Kai auf und streckte sich ausgiebig. „Na dann.“ „Hm?“ „Gehen wir frühstücken.“ „Oh... OK.“ Auch wenn beide keine Lust hatten aufzustehen, so musste es doch sein. Widerwillig standen die beiden auf und sahen sich an. Kais Blick haftete an Rays offener Pyjamajacke. Erst wusste Ray nicht, worauf Kai da sah, doch nachdem er es bemerkt hatte, richtete er seine Erscheinung sofort. „Uah! Peinlich! Hoffentlich sagt er jetzt nichts...“ Dachte sich der Chinese, während er den Knutschfleck bedeckte. „...“ Kai starrte sein Gegenüber noch immer an. In seinem Gesicht konnte man ein weinig Enttäuschung heraussehen. „.... Ähm.... Geh du zuerst ins Bad. Ich mach derweil Frühstück, OK?“ „Das ist aber doch mein Haus...“ „Na und? Kannst du denn kochen?“ „....“ „Siehst du?“ Ray lächelte ihn an und ging einen Schritt auf Kai zu. „Außerdem hast du mehr geschwitzt als ich.“ „Ja, sicher. Du lagst ja auch halbnackt rum...“ Dachte er sich und erinnerte sich an Rays ungewöhnliche Schlafposition. Dabei wurde er etwas Rot um die Nasenspitze. Gleich nachdem er dies bemerkte, drehte er sich um und verschwand im Bad. „Hihi.“ Glücklich lächelnd ging Ray in die Küche und bereitete den Frühstückstisch vor. „Oh Gott! Was war das denn? Ich bin doch tatsächlich rot geworden!! Und nur weil ich an...“  Kai hielt inne. Jetzt dachte er schon wieder daran.  „Das kann doch nicht sein!“ Um sich von diesem Gedanken zu befreien drehte Kai das laufende Wasser kurz zu. Wartete einen Moment und ließ dann kaltes Wasser über seinen Körper laufen.  „Nicht daran denken! Nicht daran denken! ...“ Währenddessen in der Küche. Ray wanderte von einem Schrank zum nächsten und bereitete ein typisch japanisches Frühstück vor. „Oh mein Gott. Wie konnte das nur wieder passieren? Wie habe ich denn geschlafen? Doch wohl nicht etwa nackt?? Nein. Das bestimmt nicht. ... Warum hat Kai mich eigentlich so lange angesehen? Und... Das gestern Abend... Wieso ist er so aufmerksam? Ich kann mir nicht vorstellen, das er das gleiche empfindet. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Obwohl...es wäre natürlich nicht das schlimmste. Ich würde mich sogar darüber freuen.“ Ray war so darauf konzentriert, das perfekte Frühstück zu machen, das er nicht mitbekam, wie Kai ihm dabei zusah. „Sieht aus, als hätte er das schon öfter gemacht. ... Wie ein Engel. ... Ups! Was denke ich denn da? Schlag dir das aus dem Kopf! Mir schwirren wohl noch immer die Gedanken von letzter Nacht im Kopf herum. Gar nicht gut. Ganz und gar nicht gut...“ Ray war nun mit den Vorbereitungen fertig und drehte sich um, um den Tisch zu decken. Doch sogleich sah er, das Kai am Tisch saß und ihn beobachtete. Herzklopfen machte sich in Ray breit. „Oh Mann. Jetzt bloß nicht nervös wirken. Einfach weitermachen. Ganz ruhig. Ich schaff das schon.“ Ray schluckte einmal tief und machte dann weiter. Langsam ging er auf den Küchentisch zu und legte das Geschirr, das er im Arm hielt, auf den Tisch. „Du bist schon fertig mit Duschen?“ „Ja.“ „Gut. Dann kann ich ja bald.“ »Ja. Gut. Einfach natürlich wirken. Ich muss mich einfach weiter ablenken!« „Ich hoffe du magst Miso-Suppe?“ „Hm... Weis nich...“ „Wie, du weist es nicht? Hast du noch nie Miso-Suppe gegessen?“ „Nö.“ „Ah ja. Dann probier doch mal. Es wird dir sicher schmecken.“ »Und ich dachte, es wäre besser was japanisches zu machen... Da hab ich mich wohl geirrt. ... Aber warum hat er noch nie Miso-Supper gegessen? Er wohnt doch hier?« Eine halbe Stunde später war das Frühstück fertig und die beiden Jungen saßen am Tisch. Misstrauisch blickte Kai die Mahlzeit vor sich an, während Ray schon anfing zu essen.  Zögernd nahm er seine Stäbchen und das Suppenschälchen in die Hand und probierte etwas von dieser flüssigen Nahrung. Ray bemerkte dies und wartete ab. Aß dabei aber weiter. Nachdem Kai den ersten bissen getan hatte, stellte Ray seine Schale auf den Tisch. „Und?“ „... Nicht schlecht.“ „Also schmeckt’s dir?“ „Ja.“ „Gut.“ Mit einem lächeln auf dem Gesicht aß Ray weiter. Kai tat es ihm gleich. Nachdem die beiden aufgegessen hatten, bot Kai Ray an, dass dieser Duschen solle, während er den Abwasch machte. Und wie ihm gesagt wurde, stieg Ray nun unter die Dusche.   [Fortsetzung folgt...]   Kapitel 12: Besuch der heißen Quellen ------------------------------------- Kapitel 12: Besuch der heißen Quellen   Etwa eine halbe Stunde später war Ray fertig und kam ins Wohnzimmer, in dem Kai schon wartete. Nachdem der Chinese saß, fragte Kai etwas unerwartetes. „Wann...musst du eigentlich wieder los?“ „...“ Perplex sah Ray sein Gegenüber an. „Äh... Das ist egal... Denke ich...“ „Gut.“ „Ha?“ Ray wusste nicht, was diese Aussage zu bedeuten hatte. „Was meinst du damit?“ Ein Grinsen hatte sich auf Kais Gesicht geschlichen. „Nichts von belang.“ Meinte der Russe. „Aah...Okay...“ Es wurde ruhig zwischen den beiden. Keiner wusste, was er sagen sollte. Und so blieben sie lange still da sitzen, bis Kai beschloss, den Fernseher anzuschalten. Er hob die Fernbedienung an und schaltete den TV-Apparat an. Ray sah verwundert rüber. Sagte aber nichts. „Mal sehen, was jetzt kommt.“ „Hm...“ Kai schaltete von einem zum nächsten Programm. Nichts interessierte ihn. Doch Ray erblickte eine Sendung und hielt Kai davon ab, weiterzuschalten. „Warte! Schalt noch mal zurück, ja?“ „Okay.“ Wie ihm gesagt wurde, schaltete er einen Sender zurück. Da lief gerade eine Dokumentation über heiße Quellen in Sapporo. „Sieht toll aus.“ Schwärmte Ray. „Ist es auch.“ Meinte der Junge kühl. „Warst du da schon mal?“ „Ja. Als Kind. Auch anfangs, als wir hier eingezogen sind... Aber jetzt...“ „Ah.... Ich war noch nie an solchen Quellen...“ Meinte der Chinese beiläufig, richtete seinen Blick wieder auf die Mattscheibe. „Nicht? Bist du nicht in den Bergen aufgewachsen?“ „Doch. Aber da gab es keine „Heißen Quellen“. Die konnte man eher als lauwarm bezeichnen...“ Meinte er leicht lachend. „Hm...“ Das brachte Kai auf eine Idee. Er stand auf und verschwand in einem Zimmer, das Ray bisher noch nicht kannte. „Was hat er denn auf einmal?“ Nach wenigen Augenblicken kam Kai wieder zurück.  „Wo bist du denn so plötzlich hin?“ Fragte er den Russen. Blickte diesen verwirrt an. „Du sagst, du warst nie an heißen Quellen...?“ „Stimmt. Und?“ „Dann fahren wir halt zu welchen.“ „Waas?“ „Ja. Komm.“ „Äh... Aber...Also...“ „Na komm!“ Kai griff sich seinen Arm und zog ihn von der Couch. „Wah!“ „Na los!“ Kai hielt den Jungen noch immer am Arm fest und zog ihn hinter sich her. Im Zimmer des Russen angekommen, lies er den Chinesen los. Dieser blieb perplex stehen. Während Kai einige Handtücher in seinen Rucksack steckte, sah Ray dem ganzen zu. Er hatte Kai bisher noch nicht einmal so fröhlich gesehen. Was hatte er vor? „Äh...Kai?“ „Hm?“  „Was... Was meintest du vorhin?“ „Ich meinte es so, wie ich es gesagt habe...“ Kai packte noch immer, sah Ray während des Gesprächs nicht an. „Aber... Es ist doch noch so früh... Und...“ „Nichts da. Außerdem muss ich dir was zeigen, wenn wir dorten sind.“  „Ah... ... Und was?“ „Siehst du dann.“ Mit einem sanften Lächeln drehte sich Kai um und blickte direkt in die Augen Rays. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf den Wangen des Chinesen. „Ah...ja...“ War das einzige, was er herausbrachte. Kurze Zeit später standen die beiden Jungen vor der Haustüre, die Kai gerade abschloss. Mit einem Wink zeigte dieser auf das Auto, das vor dem Haus stand. „Der Chauffeur meines Vaters wird uns hinfahren.“ „Ah...“ Ray war immer noch verwirrt. Hatte Kai wirklich vor, an die heißen Quellen zu fahren? Nur wenige Momente später saßen die beiden auf dem Rücksitz. Kai sagte dem Fahrer, wohin sie wollten und schon ging die Fahrt los. Während der ganzen Fahrt schwiegen die beiden Jungen. Ray sah die meiste Zeit nach draußen, da er diese Gegend nicht kannte. Kai hingegen beobachtete unauffällig den Jungen neben sich. Achtete aber darauf, nicht dabei erwischt zu werden. Zwei Stunden später kam das Auto am gewünschten Ziel an. Kai und Ray stiegen aus. Ray sah das vor ihm liegende Gebäude staunend an, während Kai dem Fahrer etwas sagte. „Ich...wusste gar nicht, dass das eure Quellen sind...“ „Unsere Quellen? Nein. Wir, d.h. mein Großvater hat das Grundstück gekauft. Er wollte sie mit keinem anderen Teilen... Er ist ein Geizknochen...“ „Ah... aha...“ Ray kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Erst als er bemerkte, das Kai schon vorausgegangen war, konnte er seinen Blick von der eindrucksvollen Fassade lassen. Drinnen wartete niemand auf die beiden. Ray hatte dies zumindest erwartet. „Wo...sind denn die Angestellten?“ „Gibt’s nicht.“ War Kais antwort. „Keine...? Und wer macht hier dann sauber?“ „Ach... Hier kommt jede Woche eine Putzfrau her. Die Quellen werden nur selten benutz, weil mein Großvater meist unterwegs ist.“ „Verstehe.“ Die beiden kamen in den Umkleidekabinen an. Diese waren sehr geräumig. Es gab einige Kabinen, Duschen, Waschplätze und Wandschränke für die Anziehsachen. Kai war schon in einer der Kabinen verschwunden, während Ray sich noch umsah. Seinen Blick konnte er kaum von dem Wandgemälde lassen, auf dem Dranzer mit einigen anderen BitBeasts zu sehen war. Doch schon kurze Zeit später fiel ihm ein, das er sich ja noch umziehen musste. Er ging also in eine der Kabinen und zog sich aus. Mit einem Handtuch um die Hüfte ging er zu den Schränken und legte seine Sachen hinein. Der Chinese drehte sich um und ging auf das Gemälde zu. Sah es sich diesmal vom nahen an. „Schönes Bild, was?“ Sagte eine Stimme, die hinter Ray stand. Erschrocken drehte sich der Junge um. Nachdem er Kai erblickte, setzte er ein Lächeln auf und drehte sich erneut zu dem Bild um. „Ja. Das ist Dranzer. Stimmt’s?“ „Was? Ja. Du siehst es?“ Irritiert blickte Ray Kai an. „Was meinst du?“ „Normale Leute erkennen nie, was das Gemälde darstellen soll...“ „Also...bin ich nicht normal?“ „Ich glaube, es liegt eher daran, das du auch ein BitBeast hast.“ „Ah...Ach so... Ja. Wahrscheinlich...“ Die beiden sahen sich das Gemälde noch einige Minuten an, ehe Kai seine Hand auf Rays Schulter legte. „Gehen wir?“ „Aber... Soll man sich nicht erst...?“ „Wieso? Wir haben doch schon geduscht. Oder?“ „Hm...“ „Na los.“ Kai ergriff Rays rechte Hand und zog ihn mit sich. Der Weg zur Quelle war nicht weit, weshalb sie schon nach nur einer Minute ankamen. „Wow. So groß habe ich sie mir aber nicht vorgestellt...“ „Ja. Das sagen die meisten...“ „Habt ihr hier Besucher?“ „Ja. Aber nur von November bis Januar. Danach werden die Quellen von dem Mitarbeitern meines Großvaters benutzt.“ Erzählte der Russe, während er in die Quelle stieg. „Hm...“ Ray stand anfangs noch unentschlossen da. Sollte er ins Wasser steigen? Die Entscheidung wurde ihm jedoch abgenommen. „Komm schon rein.“ „... Okay...“ Ray atmete einmal tief durch und stieg dann ebenfalls ins Wasser. Im ersten Moment zuckte er etwas zusammen, das Wasser war wärmer als erwartet. „Geht’s?“ „Ja. Ich bin’s nur nicht gewohnt...“ „Wegen eurer „lauwarmen Quellen“?“ „Auch. Bei uns herrscht auch immer kühleres Klima.“ „Weil du in den Bergen...wohnst?“ „Ja. Das auch.“ „Aha...“ Kai schloss seine Augen, entspannte sich. Ray sah ihm im ersten Moment nur an. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, ehe er sich etwas von dem Russen entfernte, die Quelle auskundschaftete. Nachdem er einmal rundum geschwommen war, tauchte Ray unter. Lies sich von dem Wasser umhüllen. Kai bemerkte dies, sagte jedoch nichts weiter. Sah dem Chinesen einfach nur zu. Kai spürte, dass es ihm plötzlich in den Fingern juckte, ihn zu küssen. Sollte er es wagen? Fortsetzung folgt ... im letzten Kapitel.   ~~~~~~~       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)