Eis und Feuer von amoeba ================================================================================ Kapitel 2: A Dark Passage ------------------------- Disclaimer: Alles nicht meins. Bastard!! gehört leider, leider Hagiwara-san, seinem Verlag oder sonstwem. Die Bandnamen gehören den Bands. Oder so. Leider hat mir immer noch keiner Geld fürs Schreiben angeboten, und ich tu das alles nur für Luft, Liebe und Kommentare. Warnings für diesen Teil: eigentlich keine, und wies aussieht, wirds damit auch noch ne ganze Weile dauern, denn diese Fic entwickelt sich langsam zu einem Etwas von epischer Breite, was so nicht geplant war. Rating bleibt vorsichtshalber dennoch mal bei ma. Auf jeden Fall, genug geredet, viel Spaß mit „Eis und Feuer“, Klappe, die zweite! Eis und Feuer Teil II: A Journey Through The Dark An die Tage, die unserer ersten Begegnung folgten, kann ich mich nur noch wie durch einen Nebel erinnern. Ich weiß noch, dass wir weiter in den Norden zogen, dem Winter entgegen, den Weg zu deinem Schloss, den ich später so oft beschreiten sollte. Doch damals war er neu für mich, und wir brauchten für das, was mich später nicht mehr als einige Stunden kosten sollte, Tage. Die Wanderung verlief gleichförmig. Ich brauchte Zeit, mich an die neue Situation zu gewöhnen und meine Wunden zu lecken, und du spürtest das und zwangst mich nicht, meine traurige Geschichte zu erzählen. Ich war dir dankbar, dass du mir vertrautest und abwartetest, was ich preisgeben wollte. Die kleine Halbelfe war da allerdings anscheinend anderer Meinung als du. Der Eindruck von Feindseligkeit, den ich im ersten Moment an ihr gespürt hatte, ließ nicht nach, sondern verstärkte sich im Gegenteil. Ständig spürte ich ihren Blick auf mir ruhen, und ich wusste, dass sie mir nicht im Geringsten vertraute. Doch ich war eigentlich auch nicht besonders interessiert daran, das zu ändern. Meine Vergangenheit hatte mich gelehrt, Feindseligkeit mit Feindseligkeit zu begegnen, und außerdem störte es mich, wie sie dich für sich in Anspruch nahm. Und so bemühten wir uns beide: die schönsten Beeren für dich zu sammeln, das beste Wild für dich zu erlegen, das hellste Feuer für dich zu entzünden, den wärmsten Schlafplatz für dich zu finden. Nachts schlief sie an deiner Seite, und ich wäre jedes Mal beinahe gestorben, auch wenn ich das niemals eingestanden hätte. Dich schien unserer Wetteifern um deine Gunst zu amüsieren, jedenfalls tatest du nichts, um es zu beenden. Aber vielleicht war es zu diesem Zeitpunkt auch gut für mich, denn es gab mir etwas anderes, womit ich mich beschäftigen konnte und lenkte mich von den Gedanken an meine Mutter ab. Jedenfalls verbrachten wir unsere Tage mit langen Märschen durch Schnee und Wind und rasteten nur wenig. Wir schliefen in Höhlen, unter umgestürzten Bäumen oder in Senken im Boden. Über unser Ziel wussten wir kaum etwas, gar nichts über die Reise, von der du zurückkehrtest, denn auch Ney hattest du erst auf dem Rückweg aufgenommen. Du sprachst wenig, nur das Nötigste, und manchmal, abends am Feuer, sahst du in die Ferne, auf Dinge, die ich nicht einmal erahnen konnte, und es schien, als seist du weit, weit fort... in deiner idealen Welt, die ich zwar nicht verstand, mir aber nach dem Wenigen, das du mir erzählt hattest, wunderschön vorstellte. Ich hoffte nichts mehr, als eines Tages würdig zu sein, sie gemeinsam mit dir aufzubauen. *** Die Reise verging, um uns wurde es kälter. Immer öfter fiel Schnee, die Bäume am Wegesrand wurden zu Gesträuch und ab und zu einigen sturmzerzausten Tannen oder Fichten, und immer öfter sahen wir die überwucherten Ruinen längst vergessener Dörfer neben uns. Schon seit vier Tagen waren wir unterwegs, als du gegen Abend inmitten einer dieser Ruinen stehen bliebst und dich zu Ney und mir umdrehtest. „Das hier sind die Überreste des Dorfes Green Day. Es stand einst unter dem Schutz der Burg Guardian, wie übrigens auch alles Land hier in der Umgebung. Kein sonderlich phantasievoller Name, aber nun ja. Jedenfalls, nun gehört diese Burg mir. Sie ist unser Ziel, wir werden sie heute noch erreichen. Dort verbringe ich meine Zeit, wenn ich nicht reise. Ein nützlicher Stützpunkt, muss ich sagen. Diese armen Idioten von Bauern - haben doch tatsächlich geglaubt, wenn sie mich anflehen, würde ich sie verschonen...“ Du brachst in Lachen aus, und mir lief ein Schauer den Rücken herunter. Ich hatte mich schon länger gefragt, wie die vielen Dörfer ihr Ende gefunden hatten. Nun wusste ich es wohl. Wieder einmal wurde ich drastisch daran erinnert, dass ich keinesfalls den Fehler begehen durfte, dich für einen Wohltäter zu halten. Momentan war ich dir nützlich. Wenn sich das allerdings ändern sollte, würdest du nicht zögern, mich mit einem Schlag zu vernichten, so wie du diese Dörfer vernichtet hattest. Um deinen Traum zu verwirklichen, kanntest du keine Skrupel... *** In jener Nacht rasteten wir in den Überresten eines Bauernhauses von Green Day. Während der Vorbereitungen unseres Nachtlagers schienst du in Gedanken versunken, und erst als wir schließlich gemeinsam um ein kleines Feuer saßen und, wie üblich, etwas getrocknete Früchte und Dörrfleisch verzehrten, brachst du dein Schweigen. Der Ausdruck von Anspannung, den du die ganze Reise über gezeigt hattest, war verschwunden und du sahst vergnügt aus. „Morgen gegen Mittag werden wir meine Burg erreichen. Dann wird es Zeit, mit eurem Unterricht zu beginnen. Ich spüre, dass uns Großes bevorsteht...“ Falls du mein Zusammenzucken bei dem Wort „Unterricht“ bemerktest, ließest du dir nichts anmerken. Ich versuchte schon seit deiner ersten Ankündigung, mich in Magie unterrichten zu wollen, nicht daran zu denken, was beim letzten Mal, als ich meine Kräfte gebraucht hatte, geschehen war. Doch deine erneute Erwähnung des Themas ließ wieder die Bilder vor mir aufsteigen, die Bilder von Tränen, Blut und der Leiche meiner Mutter, von Angst, Verzweiflung, Hass. Ich versank richtiggehend in meinen schmerzhaften Erinnerungen und wurde erst von deinem unbändigen Gelächter in die Gegenwart zurückgeholt. „...und dann habe ich diesem Idioten gesagt, ein hässlicher Wurm wie er wird NIEMALS den schönsten aller Helden besiegen können, und ihn in die Luft gejagt. Ihr hättet den Ausdruck auf seinem Gesicht sehen sollen, als sein Kopf zehn Meter weit durch die Luft flog! Das war diesem respektlosen Trottel eine Lehre...“ Ashes und ich sahen dich leicht verwundert an. Diese Seite an dir kannten wir beide noch nicht. Sicher, wir wussten, wie arrogant du sein konntest, aber diese offene Ausgelassenheit hatte ich zumindest noch nie an dir erlebt. Es musste mit der Nähe zu deiner Burg zu tun haben, die deine Vorsicht und Anspannung verschwinden ließ. Doch trotz allem wirktest du nicht lächerlich, obwohl man das eigentlich erwarten sollte. Ich betrachtete dich im Feuerschein. Deine Augen spiegelten die Flammen wieder, dein Haar floss schimmernd über deine Schultern, und dein stolzes Lachen ließ mich erschaudern. Ich glaube, spätestens in diesem Moment wurde mir klar, egal, wie größenwahnsinnig oder verrückt du warst, ich würde dir bis in den Tod folgen. *** Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise in der Morgendämmerung fort. Es versprach, ein kalter, klarer Tag zu werden. Kurz nachdem die Sonne über den Horizont gestiegen waren, erreichten wir ein ausgetrocknetes Bachbett, über das eine kleine Brücke führte. Du bliebst stehen. „Hier verlassen wir den Weg. Wir folgen dem Bachbett. Mir wäre es lieber, ich hätte eine Straße, die direkt bis vor mein Tor führt. Doch die Zeiten sind unsicher, und ich will nicht, dass irgendwelche Herumtreiber in meine Burg eindringen, wenn ich auf Reisen bin. Das hier ist der einzige Zugang. Ihr seid die Einzigen, die ihn nun kennenlernen werden. Und wenn ihr ihn jemals irgendjemandem verratet...“ Du sahst uns mit kalter Entschlossenheit an. „Wenn ihr sie jemals irgendjemandem verratet, egal wem, werde ich sowohl den Verräter als auch diese Person auf der Stelle töten." Ich hatte kein Problem, dir das zu glauben. Doch wem hätten wir auch schon etwas verraten sollen... abgesehen von dir waren wir vollkommen allein. Jedenfalls kletterten wir in das Bachbett herab und folgten ihm in westlicher Richtung. Mit der Zeit wurde der Weg steiniger und die Wände höher, bis wir schließlich den Himmel kaum noch sehen konnten, und nach einem Marsch von etwa einer Stunde war das Bachbett zu einem Tunnel durch den Fels geworden. Du holtest eine Fackel aus deinem Bündel, zündetest sie an, und wir schritten weiter durch den tropfenden Gang, der unsere Schritte widerhallen ließ, als würde eine ganze Armee hindurch marschieren, und sich so wand, dass ich bald nicht mehr wusste, in welche Richtung wir eigentlich gingen. Nach einer Weile bliebst du wieder stehen und wandtest dich der Wand rechts von uns zu. Ich konnte nichts erkennen außer Moos und Flechten, bis du diese zur Seite schobst und eine Öffnung im Fackelschein sichtbar wurde: ein weiterer Gang. Wir folgten dem neuen Gang, bis wir zur nächsten verborgenen Abzweigung kamen und uns wiederum fast in die entgegengesetzte Richtung wandten. Dieser Vorgang wiederholte sich noch einige Male, bis ich den Überblick vollkommen verloren hatte, während der Weg stetig anstieg. Heute weiß ich, dass wir insgesamt etwa zwanzig Mal den Gang wechselten, doch es hätten damals ebenso gut zweihundert Mal sein können. Unterwegs zeigtest du uns weitere Abzweigungen und beschriebst nur zu genau die Gefahren, die hinter ihnen lagen. Mit Glück würde man lediglich von riesigen Felsbrocken erschlagen. Doch vermutlich würde man eher einen langsamen, unendlich schmerzvollen Tod verschiedenster Art sterben. Manche dieser Fallen waren natürlichen Ursprungs, andere hattest du selbst angelegt. Jedenfalls nahm ich mir fest vor, diesen Weg niemals alleine zu gehen, solange ich ihn nicht sehr genau kannte... Schließlich, nach einer scheinbaren Ewigkeit, sah ich einen kleinen Lichtpunkt am Horizont, der Gang begann, trockener zu werden. Selbst der Hall wurde weniger, bis es kein Verkennen mehr gab. Das Labyrinth endete kurz vor uns. Du sahst über die Schulter. „Wir sind da. Willkommen auf Guardian... Fühlt euch geehrt, ihr seid die ersten, die diesen Ort außer mir je betreten!“ Wir traten ins Freie. Zunächst war ich vom Sonnenlicht nach Stunden der Finsternis geblendet, doch als ich schließlich wieder sah, wo ich war, stockte mein Herz. Wir waren aus einer kleinen Erhebung am Rande eines großen Hochplateaus getreten, das scheinbar auf allen Seiten von Steilwänden umgeben war. In der Ferne konnte ich ein Bergmassiv erkennen, und vor uns ragten stolz die Mauern der gewaltigsten Burg auf, die ich je gesehen hatte. Moosbewachsen und dunkel, mit all ihren Türmen und Zinnen, thronte Guardian auf ihrem Hochsitz und machte ihrem Namen alle Ehre. Sie schien tatsächlich ein Wächter zu sein, ein uralter, unzerstörbarer Wächter über das Land. Hier würde ich also fortan mit Ashes und dir leben. Unsere Reise hatte ein Ende... So, ich hoffe, euch hats gefallen! Wenn ja, sagts mir, wenn nicht, SCHWEIGT!!!! Ähm, nein, Scherz beiseite, für konstruktive Kritik bin ich immer zu haben. Also, bis bald in Teil Drei! amoeba Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)