Love's Way von ElfSedan (Eine Sango und Miroku Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 1: Mirokus Sorgen ------------------------- Soo... ich hoffe sie lässt sich gut lesen^^ Lest auch meinen gleichnamigen Doujinshi, wenn ihr Lust habt! I. Mirokus Sorgen Der Tag neigte sich dem Ende entgegen, als eine Gruppe, bestehend aus einem aufbrausenden Halbdämon, einem Mädchen aus einer anderen Zeit, einem quirligen Fuchsdämon, einer Dämonenjägerin und einem lüsternen Mönchen, ein Dorf erreichte. Jeder kann ahnen um welche Gruppe es sich handelt: Inuyasha und seine Freunde auf der Reise, Naraku zu besiegen. "Waahhhh! Endlich ein warmes Bett! Nicht mehr der harte Waldboden! Und etwas zu essen!!", freute sich Kagome. Inuyasha sah sie vielsagend an. "Baka! Bei einer Reise wie dieser kann man nicht einfach immer da schlafen, wo man gerne möchte!", erwiderte er. "Inuyasha! Sei doch nicht so.....", begann Kagome. "Ich bin eben eine Frau und Frauen brauchen ab und zu mal einen guten Platz zum schlafen, Nicht wahr, Sango-Chan?" Bei ihren Worten sah sie zu der Dämonenjägerin, die aber gerade mit etwas anderem beschäftigt schien. Mit finsterem Blick beobachtete die Dämonenjägerin gerade Miroku bei einem Anbandlungsversuch bei einer jungen Frau. Ihre Augen verengten sich und es schien, als würde ihre Aura plötzlich in Flammen stehen. Kagome und Inuyasha wichen erschrocken zurück. Zur Sicherheit nahm Kagome auch Shippo auf den Arm. "Junge Frau, wären Sie so freundlich mir ein Ki... Uargh!!", kam es von Miroku. Die scheinbaren Flammen hatten ihn erreicht und mit einem von Angst gezeichnetem Gesicht wendete er den Blick zu Sango. Sango sah ihn noch immer mit einem kalten Blick an. Sie konnte nicht fassen, dass der Mann, der ihr ein Heiratsversprechen gegeben hat, sie schon so kurz danach betrügen wollte. Dabei war er der erste Mann, der sie dazu gebracht hatte, ihn zu lieben.... Sie wandte sich ab. Nein, jetzt war ihr nicht danach, mit ihm zu diskutieren. Er würde eh nur etwas tun, was sie alles wieder vergessen ließ und am Ende würde genau das gleiche wieder passieren. Sie seufzte leise bei dem Gedanken. Warum hatte sie sich nur auf diesen Mann eingelassen? Warum hatte sie bei seiner Frage, ob sie mit ihm leben wolle, wenn Naraku besiegt und das Kazaana verschwunden ist, mit "ja" geantwortet? Langsam setzte sie sich in Bewegung. Die Tränen schluckte sie herunter. Sie durfte nicht weinen, nein. Das bedeutete Schwäche. Sie hatte schon zu oft Schwäche gezeigt, nicht auch jetzt. Sie ging auf ein Gasthaus zu und bat dort für die Gruppe um Unterschlupf für die Nacht, welcher ihnen auch gewehrt wurde. Sie betrat das Haus, ohne noch einmal zu Miroku zurückzusehen. Vielleicht sollte sie es aufgeben, daran zu glauben, dass er, der lüsterne, alle Frauen angrabende Mönch, es mit ihr ernst meinte. Sie war vielleicht schön, aber nicht so schön, wie manche Frauen, die sie trafen. Vor allem die Narbe auf ihrem Rücken, die bis jetzt nur Kagome richtig kannte, war ein Schandfleck ihrer selbst. Sie würde sie ewig an den Tod ihrer Freunde und Familie erinnern. Miroku sollte diese Narbe nie sehen. Aber... war das möglich, wenn sie doch mit ihm zusammen sein wollte? Sie setzte sich in den ihnen zugewiesenen Raum und kehrte der Tür den Rücken. Die anderen betraten das Zimmer und verteilten sich im Raum. Inuyasha zog den Platz an der Tür nach draußen vor, ebenso wie Shippo und Kagome es vorzogen, sich an einem sicheren Platz des Zimmers niederzulassen. Miroku ging auf Sango zu und kniete sich vor sie hin. Er wusste, was er falsch getan hatte. Aber konnte er anders? Auch wenn er ihr immer wieder wehtun musste, er musste daran denken, was ihm Mushin von klein auf gelehrt hatte: Das Erbe musste weiter bestehen. Ein Nachfolger seiner musste noch vor seinem Tod in die Welt gesetzt werden. Auch wenn er Sango versprochen hatte, dass er sie heiratet, so konnte er dieses andere Versprechen nicht brechen. Und Sango konnte er diese Last, mit solch einem Kind allein gelassen zu werden, nicht auferlegen. Was, wenn er wirklich stirbt? Dieses Kind würde ihr doch nur Kummer bereiten... zum einen, weil es sie an ihn erinnern würde und zum anderen, weil es sein Kazaana erben würde. Sie würde vielleicht auch dieses Kind verlieren. Er sah sie mit traurigen Augen an, als er begriff, dass sie vielleicht nie miteinander glücklich werden konnten. "Sango...", flüsterte er leise. "Es tut mir leid... Ich wollte dich nicht..." Sie wandte den Kopf zur Seite. Mirokus Blick verfinsterte sich. Er hatte nicht geahnt, dass er sie so verletzt hatte. "Sango...", begann er noch einmal. "Keh!", rief Inuyasha aus. "Ich wusste, dass das nicht lange hält. Heiratsantrag.. Pah! Dieser lüsterne Mönch wollte sie doch nur für sich gewinnen!" Miroku sah zu Inuyasha und wollte etwas sagen, als von Kagome erklang: "Osuwari!" Der Halbdämon küsste den Boden und begann zu meckern. Miroku sah zu den beiden und sah, wie Kagome ihn zurechtwies. Sein Blick trübte sich. Obwohl sie immer stritten, waren sie sich so nahe... Sein Blick traf wieder Sango. Und er würde seine Geliebte nie glücklich machen können. Nein... er konnte nur Abstand halten, damit sie nicht zu sehr um ihn trauern würde. Sango wandte den Blick zu ihm. "Hat Inuyasha Recht? War das der einzige Grund, warum du mich gefragt hast?" In ihren Augen standen Tränen, die sie krampfhaft versuchte zurückzuhalten. "War das ganze Gerede, dass du mich beschützen willst, ich die einzige Frau bin, die dich wirklich interessiert und dass wir gemeinsam leben, wenn alles überstanden ist.. war das alles gelogen?" Ihre Stimme hob sich mit jedem Wort. Sie kämpfte immer noch gegen die Tränen. Miroku sah sie wortlos an. Hielt sie ihn etwa für so hintergründig...? Schweigend stand er auf und verließ das Zimmer. Nein... sie musste es selbst herausfinden. Was er für sie empfand überstieg das, was er jemals für eine Frau empfand. Seine Gefühle verwirrten ihn und gleichzeitig wusste er nicht, wie er sich Sango gegenüber zu verhalten hatte. So wie Inuyasha sich gegenüber Kagome verhielt? Sollte er sie vielleicht küssen? Er schüttelte leicht den Kopf. Das wollte sie sicher nicht. Sie würde ihn nur wieder abweisen. Der Mönch dachte in letzter Zeit viel darüber nach, wie er Sango glücklich machen konnte in der Zeit, die sie noch hatten. Draußen setzte er sich auf die Holzterasse und sah zum Himmel. Sein Blick verfinsterte sich, als dunkle Wolken aufzogen. Ein Dämon.... Er stand auf und lockerte das Siegel des Kazaanas. Was wollte ein Dämon hier? Vielleicht.. Miroku verengte die Augen. Wusste Naraku, dass sie hier sind? Kagome versuchte, gut auf Sango einzureden, als ihr Blick eine zur Zierde aufgestellte Kette streifte. Wie wunderschön!, dachte sie, stand auf und nahm die Kette in die Hand. Sango sah ihr nach und schaute sie vorwurfsvoll an. "Kagome! Du kannste doch nicht einfach die Sachen von den Leuten hier anfas..." Plötzlich ging ein strahlend helles Licht von der Kette aus. Sango sprang auf und schlug Kagome die Kette aus der Hand. Gleichzeitig spürte sie die Präsenz eines Dämons. Sie sah in dessen Richtung. Houshi-Sama!, war ihr erster Gedanke. Sie biss sich auf die Unterlippe. So wütend sie auch auf ihn war, sie wollte ihn nicht verlieren! Sie ergriff den Hiraikotsu und lief hinaus. Inuyasha sah ihr nach, aber rührte sich nicht von der Stelle. "Inuyasha! Du musst ihr helfen!", rief Kagome ihm zu. Inuyasha schüttelte kurz den Kopf. "Miroku hilft ihr schon. Der Dämon ist nicht besonders stark..." Als der Dämon seinen Kopf aus den Wolken streckte, war Miroku schon bereit und öffnete das Kazaana. Er grinste. So stark ist der nicht... will Naraku sich einen Scherz erlauben? Der Windtunnel öffnete sich und sofort wehte ein gieriger Wind, der alles in sich verschlingen wollte. Miroku hielt gegen den Druck, den der Sog ausmachte. Mit jedem Male, dass er das Kazaana öffnete, wurde die Kraft stärker. Jedes Mal bedeutete einen Schritt näher zum Tod. Wann würde es der letzte sein? Endlich erreichte der Dämon das Kazaana und wurde eingesogen. Miroku lächelte erleichtert und wollte das Kazaana gerade wieder verschließen, als er einen stechenden Schmerz spürte und der Wind noch mal stärker wurde. Was... Er schloss das Kazaana und sah dann auf die versiegelte Handfläche. Es hatte sich geweitet. Von so einem schwachen Dämon! Sein Blick verfinsterte sich und er ballte die Hand zu einer Faust. Naraku... "Houshi-Sama!", erklang eine vertraute Stimme hinter ihm. Er wandte den Blick zu Sango. "Houshi-Sama! Ist alles in Ordnung?" Sie sah sich um. "Wo ist der Dämon?" Miroku lächelte. Ja... So war sie... Sango... Seine Hand wurde erneut von einem stechenden Schmerz heimgesucht. Er zuckte leicht zusammen. Sein Blick trübte sich. Wollte Naraku ihr Glück verhindern...? "Houshi-Sama?" Miroku hob den Blick und sah direkt in Sangos besorgte Augen. Er lächelte erneut. "Es ist alles in Ordnung. Ich habe ihn besiegt." Sango nickte und lächelte auch. "Er war ja nicht sonderlich stark... Houshi-Sama..." Se senkte den Blick. "Es... tut mir leid, was ich vorhin zu dir gesagt habe, ich.." Miroku schloss sie in die Arme. "Sprich nicht weiter, Sango... Ich verstehe deine Reaktion..." Sango weitete die Augen. "H... Houshi-Sama.. Was..." Sie errötete. "L.. Lass mich los! Houshi-Sa...." Miroku grinste. Ja, so war das gut. Man musste sie in den Arm nehmen und... Eine Ohrfeige schallte durch die Zimmer des Hauses. Nein... man durfte nicht den Hintern berühren... Sango stapfte wütend davon. Miroku sah ihr noch nach. Sango... nur bei dir sind meine Berührungen mit echten Gefühlen verbunden...Nur bei dir... Kapitel 2: Trennung von Sango? ------------------------------ II. Trennung von Sango Die Gastgeber bedankten sich noch mal bei der Gruppe für die Hilfe gegen den Dämon. "Das war das fünfte mal!", bemerkte Shippo. Miroku sah zu dem Fuchsdämon auf seiner Schulter und lächelte. "Sie sagten, dass der Dämon hier ständig angegriffen hat und bereits ihr Sohn sein Leben im Kampf gegen ihn ließ." Miroku sah wieder zu den Gastgebern. "Aber sie wussten nicht, dass es an der Kette lag..." Inuyasha stellte sich neben den Mönchen. "Sie sagten ein Mann im Affenkostüm hat ihnen die Kette geschenkt, oder?" Inuyasha verengte die Augen. "Naraku hat gewusst, dass wir hier vorbeikommen!" Miroku legte Inuyasha die Hand auf die Schulter und lächelte sanft. "Es war aber kein starker Gegner. Seien wir froh, dass er anscheinend nur einen Scherz gemacht hat." Wieder durchzog der Schmerz Mirokus Arm, aber er ließ sich nichts anmerken. Inuyasha sah seinen Freund an und nickte. "Ja." Sein Blick wanderte zum Himmel und er verzog wütend das Gesicht. "Aber er weiß unseren Weg!" Miroku sah zu Sango. Sie sah weg, als sie seinen Blick bemerkte, aber er wusste, dass sie ihn schon die ganze Zeit angesehen hatte. Er seufzte leise und lächelte dann. "Lasst uns also weiterwandern bevor sie uns bitten noch eine Nacht hier zu bleiben." Er räusperte sich und dachte daran, wie er in der Nacht zu Sangos Lager gegangen war und sie eine Zeit schlafend beobachtet hatte. Inuyasha hatte es bemerkt, aber ihn machen lassen, als er merkte, dass der Mönch nichts Lüsternes vorhatte. Miroku hatte einfach nur da gesessen und Sango beobachtet. So, dass sie nicht mitbekam, wie sehr er sie in Wirklichkeit verehrte. Miroku sah wieder zu Inuyasha. Von dem Halbdämon hatte er nicht zu befürchten, dass er etwas davon ausplauderte. Er war ihm ein guter Freund geworden in der Zeit, die sie sich schon kennen. Inuyasha bemerkte seinen Blick. "Was guckst du mich so seltsam an?" Miroku schüttelte nur leicht den Kopf und flüsterte leise: "Danke, dass du nichts verrätst, Inuyasha..." Erschrocken über diese seltsame Aussage wich der Halbdämon etwas zurück und starrte Miroku komisch an. "Wah... Was interessiert mich, was du nachts tust?" Er sah zur Seite. Ein Grinsen huschte über Mirokus Gesicht. Inuyasha versuchte immer, seine gute Seite zu verbergen, schaffte es aber nie. Sango und Kagome kamen zu den anderen und sie machten sich gemeinsam auf den Weg weiter in Richtung ihres finalen Kampfes. Erst als sie ein Nachtlager aufschlugen und um das Feuer saßen, gesellte sich Sango zu Miroku. Sie hatte ihn schon den ganzen Tag heimlich beobachtet und machte sich ein paar Sorgen. Nach dem letzten Kampf war er verdächtig still geworden. "Houshi-Sama, darf ich mich zu dir setzen...?" Miroku sah zu ihr auf. Sein Gesicht erhellte sich und er lächelte. "Natürlich, Sango." Er deutete auf den Platz neben sich. Sango setzte sich, ließ aber etwas Abstand zu Miroku. Wer weiß, auf was für Gedanken der Mönch kam... "Geht es dir nicht gut?" Sie sah Miroku direkt in die Augen, um auch nur den kleinsten Funken einer Lüge entdecken zu können. Der Mönch erwiderte ihre Blick und lächelte weiter. Er nickte ihr zu und meinte: "Keine Sorge. Mir geht es so wie immer." Das war noch nicht einmal gelogen. Er hatte ja immer Angst vor dem Kazaana. Sango seufzte leise und wandte den Blick zum Feuer. "Du bist so still seit dem letzten Kampf..." Miroku sah sie weiter an. Sie hatte es also bemerkt... Sie hatte bemerkt, das er nachdenklich war. Er nickte kurz. "Ich habe darüber nachgedacht, was Naraku dazu bringt, sich solche Scherze zu erlauben." Ja... Das klang logisch. Dennoch sah sie zu ihm und in ihrem Blick schien etwas zu sein, dass ihn als Lügner entlarvte. Aber sie sagte nichts und sah ihn einfach nur an. Später in der Nacht, als alle schon schliefen wälzte sich Miroku in seinem Lager. "Vater!!", rief er immer wieder in seinem Traum. Er war wieder klein und Mushin hielt ihn fest im Griff. Mit Schrecken beobachtete er, wie ein gewaltiger Wind dort aufstieg, wo eben noch sein Vater stand. "Vaaaaatteeeeer!!!", kreischte er und riss sich von Mushin los. Plötzlich wurde es still und schwarz um ihn. Als er sich umdrehte, war Mushin verschwunden und auch der gewaltige Wind war fort. Als er an sich hinabsah, merkte er, dass er nicht mehr das kleine Kind war. "Houshi-Samaaa!!" Er sah in die Richtung, aus der der Ruf kam. Inuyasha hielt Sango fest, die verzweifelt versuchte zu ihm zu kommen. Er wollte zu ihr gehen, doch etwas hielt ihn zurück. Plötzlich spürte er einen Wind. Erschrocken sah er auf das Kazaana. Hatte er es nicht geschlossen? Seine Augen weiteten sich, als das Siegel zerbrach und der Wind ihn erfasste. In der Ferne hörte er noch Sangos Rufe, doch dann wurde alles schwarz. Miroku schrak hoch. Er sah sich keuchend um und sah dann auf sein Kazaana. Es war alles normal. Er wischte sich etwas Schweiß von der Stirn und setzte sich richtig auf. Schweigend sah er auf das Kazaana. Sah so sein Ende aus? Die Bilder des Traumes holten ihn wieder ein. Er erschrak und sah zu Sango. Nein.. das durfte er ihr nicht antun! Sie durfte nie so leiden müssen, wie er nach dem Tod seines Vaters gelitten hatte! "Er sitzt schon den ganzen Morgen so da...", sagte Sango, als Kagome sich zu ihr ans Feuer gesellte, wo die Dämonenjägerin gerade etwas kochte. Miroku hatte sich morgens auf einem Stein niedergelassen und ihnen den Rücken gekehrt. Seitdem schien er abwesend und reagierte auch nicht, wenn man ihn ansprach. "Er hat bestimmt nur schlecht geschlafen. Inuyasha sagte, dass er sich hin und her gewälzt hat und ihm Schlaf gesprochen hat." Kagome lächelte ihre Freundin an. "Mach dir keine Sorgen. Bestimmt ist er nach dem Essen wieder der Alte!" Sango sah zu Kagome und nickte. Dann wanderte ihr Blick wieder zu Miroku. Was machte ihm so schwer zu schaffen, dass er sogar so unruhig schlief? Sie nahm einen Teller und tat etwas von der Suppe auf, die sie gekocht hatte. Vielleicht brachte das ihn ja wirklich wieder zurück. Die Dämonenjägerin stand auf und schritt langsam auf den Mönchen zu. Als sie ihn erreicht hatte, stellte sie sich vor ihn hin und hielt ihm den Teller entgegen. Er sah zu ihr auf und betrachtete dann den Teller. "Für mich..?" Sango nickte und lächelte. "Ich hoffe es schmeckt dir. Ich habe mir viel Mühe gegeben und..." Sie stockte als Miroku den Blick abwandte. "Nein. Danke." Er wirkte so kühl. Sangos Hand mit dem Teller zitterte leicht. Sie sah ihn entsetzt und traurig an. "Aber.. ich habe extra f..." "Ich möchte nichts!", unterbrach Miroku sie barsch. Sango schluckte schwer und wandte sich ab. "In Ordnung." Sie ging wieder zurück zu Kagome und erzählte ihr, was passiert ist. Miroku hörte Kagome meckern, reagierte aber nicht weiter darauf. Es tut mir leid, Sango. Ich... Du darfst mich nicht mehr lieben. Ich muss dich so verletzen... Er stand auf und wandte sich zum Gehen. Sango bemerkte ihn und ging ihm ein paar Schritte entgegen. "Houshi-Sama, wohin gehst du..?" Er sah sie nicht an und antwortete auch nicht. Langsam ging er los Richtung Wald. Es brauchte keine Anstrengung, um zu merken, dass Sango ihm folgte. Er seufzte innerlich. Warum... warum konnte sie ihn nicht einfach hassen, wenn er sich so verhielt? Immer wieder hörte er sie seinen Namen.. nein, nicht seinen Namen, sondern "Houshi-Sama" rufen. Warum nannte sie ihn nicht bei seinem Namen? "Hooouuussshhiiii-Saaaamaaaa...." Das klang schon recht gespenstisch. Erschrocken drehte er sich um und konnte noch knapp einem Felsbrocken entgehen. Mit geweiteten Augen sah er den Felsen an. "Was..." Sein Blick traf Sango, die mit wütenden Schritten auf ihn zustapfte. "Was soll das? Warum benimmst du dich so abweisend??!", rief sie ihm entgegen. "..." Er wandte den Blick wieder ab. "Sango... Ich kann nicht mehr mit dir zusammen sein. Ich..." Er schloss die Augen. Vielleicht hörte er sich dann selbst nicht mehr so gut. "Ich liebe dich nicht." Sango weitete die Augen. Eine Träne lief ihr über die Wange. "Das... das ist nicht wahr..." Sie sank auf die Knie. "Nein! Dein Blick hat mir etwas ganz anderes gesagt! Du.. du sagst nicht die Wahrheit!" Er hielt weiter die Augen geschlossen. Bitte... bitte geh... mach es mir nicht so schwer... "Doch. Es ist wahr." Er öffnete leicht die Augen. "Ich dachte, ich könnte dich so dazu bringen mein Kind zu gebären. Aber es hat nicht so geklappt. Jetzt suche ich mir eben eine andere." Er sah weiter nicht zu ihr. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen. Nein... Man würde ihm alles ansehen, jede einzelne Lüge. "Ich bin eben ein guter Schauspieler..." Er hörte eine Weile nichts. Vielleicht war das ein gutes Zeichen. Dennoch hörte er auch nicht, wie sie sich erhob. Aber dann... dann hörte er etwas, woran er nicht geglaubt hätte, es jemals zu hören... "Miroku..." Sein Blick wandte sich an sie. Wie erschrocken hatte der Mönch die Augen geweitet. Sango weinte. Ja, er sah ihre Tränen. Ihr Mund bewegte sich und sie sagte immer wieder nur seinen Namen. Mirokus Blick trübte sich. Nein.. Nein, das darf nicht so sein... Seine Hände begannen zu zittern. Er wollte sie umarmen. Sie trösten. Seine Gedanken kreisten nur noch darum, wie es nun wäre, sie in die Arme zu schließen. "Sango...", flüsterte er. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Konnte er versuchen, zumindest jetzt mit ihr glücklich zu sein? Konnte er es wagen? "Miroku... Stimmt das wirklich...? Liebst du mich nicht...?" Sangos tränennasses Gesicht wandte sich nicht von ihm. In dem Moment begriff er, sie würde nicht von ihm weichen. Bis zu seinem bitteren Ende würde sie zu ihm stehen und ihn lieben. Die Liebe dieser Frau würde ihm auf Ewig die Treue halten. Er lächelte leicht und trat auf sie zu. Sango folgte mit ihrem Blick seinen Schritten. "... Houshi-Sama...?" Miroku stoppte. Warum nannte sie nicht mehr seinen Namen...? Er sah sie weiter an. Nein, das war ihm jetzt egal. Er kniete sich zu ihr und schloss sie in die Arme. "Sango...", flüsterte er leise. "Es tut mir leid... Ich... habe gelogen..." Sie weitete leicht die Augen. Dann begriff sie, was er ihr eben gesagt hatte und legte ihre Hände auf seinen Rücken. "Ich.. ich bin so froh!" Sie schloss die Augen. Miroku lächelte. Ich war ein Dummkopf...Ich sollte die Zeit nutzen, die wir noch haben, um mit Sango glücklich zu sein... Er drücke sie sanft an sich. "Es kommt nie wieder vor... Sango." Sie löste sich leicht von ihm und sah ihn mit einem Lächeln im Gesicht an. Ja, so wollte er ihr Gesicht sehen und in Erinnerung halten. Nicht wie das des Traumes. Würde er sie noch öfter so lächeln sehen? "Nenne noch einmal meinen Namen, Sango...", sagte er leise. Sie sah ihn fragend an. "Warum denn, Houshi-Sama...?" Miroku lächelte leicht. "Es klingt aus deinem Mund sehr berauschend..." Er fügte leise hinzu. "Noch einmal und ich kann nicht mehr an mich halten...." Er seufzte leicht. "Ohja..." Sango hob die Hand an Mirokus Wange und lächelte sanft. "Miroku..." Mit voller Kraft kniff sie ihm in die Wange sodass ihm schon die Tränen kamen. Sie sah ihn vielsagend an. "Houshi-Sama, wage es nicht, solche Gedanken zu hegen!" Miroku seufzte unter Schmerzen. Wieder eine Situation vermasselt.... Kapitel 3: Verfluchte Frauen ---------------------------- Verfluchte Frauen Nach langem Wandern kam die Gruppe wieder an ein Dorf. Aber eines fiel den Freunden sofort auf: Das Dorf ist anders als alle bisherigen…. Sango erwähnte es als erste: „Es kommt mir hier so verlassen vor…“ Die anderen nickten stumm. Sie beschlossen, Inuyasha und Miroku vorzuschicken, um die Lage abzuschätzen. Misstrauisch sahen die beiden Männer sich um und gaben Kagome, Sango und Shippo ein Zeichen, ihnen zu folgen. Sie gingen langsam durch das Dorf, aber kein Mensch ließ sich blicken. „Was mag das für ein seltsames Dorf sein…?“ Kagome schauderte leicht. „Ich frage mich, was die Leute hier für ein schreckliches Schicksal ereilt hat…“ Plötzlich fuhr Sango herum. Sie sah sich misstrauisch um. „Nein… Hier ist jemand.“ Inuyasha nickte zustimmend. Er zuckte mit den Ohren in alle Richtungen. Die Geräusche wurden lauter – man hatte sie bemerkt. Eine Tür wurde aufgeschlagen und eine Frau blickte vorsichtig hinaus aus ihrer sicheren Behausung. Ihr Blick erhellte sich. Sie ließ einen Freudenschrei vernehmen und rief: „Es sind wieder Männer im Dorf!“ Die Freunde schreckten leicht zurück. Plötzlich wurden immer mehr Türen und Fenster geöffnet und Frauen verschiedenen Alters blickten zu der Gruppe. Langsam bildete sich auch eine kleine Gruppe um Inuyasha und Miroku. Inuyasha wehrte sich vehement gegen die Frauenmasse und versuchte immer wieder, sich aus der Gruppe zu befreien. Miroku hingegen begrüßte jede einzelne von den Frauen freundlich. Ihm schien die ganze Sache Spaß zu machen. Kagome sah fragend zu Sango, doch diese war gerade mit etwas anderem beschäftigt als auf ihren zukünftigen Gatten zu achten. „Dieses Dorf scheint nur aus Frauen zu bestehen“, murmelte sie leise. „Das tut es.“ Sango und Kagome fuhren herum. Vor ihnen stand ein Mädchen kaum älter als Kagome. Kagome sah das Mädchen fragend an. „Was meinst du damit…? Wo sind die Männer?“ Das Mädchen lächelte geheimnisvoll. „Wollt ihr sie sehen?“ Kagome sah Sango fragend an. Diese musterte das Mädchen und sah dann zurück zu den beiden Männern. Kagome sah auch zu ihnen. „Was wird aus Inuyasha und Miroku…?“ Das Mädchen winkte ab und drängte leicht. „Die kommen doch bestimmt auch ohne euch zurecht.“ Sie deutete in eine Richtung. „Los, folgt mir.“ Kagome sah noch einmal fragend zu der Dämonenjägerin. Diese schien noch abzuwägen, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Doch Miroku schien sich nicht um sie zu kümmern. „Würde eine von euch mir ein Kind gebären…?“ Er hatte wieder sein lüsternes Grinsen aufgesetzt. Wieder einmal typisch Houshi-Sama… Sango wandte den Blick ab. Es tat ihr weh, ihn wieder so zu sehen und machte sie wütend. Sie legte ihren Hiraikotsu ab und sah zu dem Mädchen. „Zeig uns, wo die Männer eures Dorfes sind.“ Kagome sah ihrer Freundin besorgt nach. „Sango…?“ Sie bekam aber keine Antwort. Die Dämonenjägerin war verärgert und den Tränen nahe. Warum hoffe ich auch, dass dieser Mönch sich für mich ändert…? Kagome sah noch Miroku und Inuyasha nach, wie sie mit den Frauen mitgingen, um ein wenig zu rasten. Um Inuyasha brauchte sie sich da keine Sorgen zu machen. Man konnte von weitem seine verärgerten Rufe und Flüche hören. Aber bei Miroku musste man sich doch schon mehr Sorgen machen. Sie beschloss aber, die Entscheidung bei Sangos zu belassen und folgte ihr und dem Mädchen aus dem Dorf heraus. Nach einem langen Weg durch Wald und Gestrüpp kamen sie an einem Felsvorsprung an. Das Mädchen ging vor auf diesen und sah zu Kagome und Sango zurück. „Kommt, damit ich sie euch zeigen kann.“ Sie deutete den Hang hinab. Sango und Kagome verschlug es den Atem. Kagome hielt sich erschrocken eine Hand vor Mund und Nase. „Das… das ist widerlich….“ Vor ihnen erstreckte sich ein Feld von Toten. Teilweise noch verwesend, teilweise skelettiert, waren sie einfach den Hang hinab geworfen worden. Sango sah angewidert den Hang hinab, dann wendete sie sich an das Mädchen. „Ihr seid Amazonen, hab ich Recht? Ich habe schon von euch gehört…“ Ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Mädchens breit. Sie nickte nur leicht als Antwort. Kagome war entsetzt. „Und… und jetzt wollt ihr das gleiche mit Inu Yasha und Miroku…?“ Wieder nickte das Mädchen. Sango griff nach einer ihrer versteckten Waffen. Sie konnte kaum noch an sich halten. Irgendwie hat es dieser Houshi verdient. Er soll sehen, was er von seinen Frauengeschichten hat… Sie seufzte innerlich. Aber mir liegt zuviel an ihm… Ihre Hand ließ wieder von der Waffe ab. Sie dachte sich in keiner Gefahr von dem jungen Mädchen und sagte zu Kagome: „Komm, lass uns die Männer holen und dann abreisen, bevor noch ein Unglück geschieht.“ Kagome nickte leicht und wandte sich ab. Sango tat es ihr nach, schreckte aber auf, als sie ein Sirren in der Luft vernahm. Ohne zu überlegen warf sie sich schützend über ihre Freundin. Ein Pfeil traf sie in die Seite. Kagome schrie vor Schreck auf, ebenso wie Shippo. Das Mädchen ließ den Bogen sinken. „Wir brauchen die Männer. Ihr könnt noch nicht gehen.“ Eine große weibliche Schar hatte sich um Inu Yasha und Miroku versammelt. Scheinbar jede der Frauen wollte ihnen etwas Gutes tun. Inu Yasha war nicht sehr angetan davon und ließ das auch laut vernehmen. Miroku hingegen hatte schon sehr viel Sake zu sich genommen und lehnte auch weiteren nicht ab. Er genoss es sichtlich, mit den Frauen feiern zu können. Eine Frau rutschte näher zu Miroku und schob ihren Kimono leicht von ihrer Schulter. „Houshi-Sama, wollt Ihr mich begleiten in meine Hütte?“ Miroku sah auf sie hinab. Einen Moment blieb sein Blick an ihrer entblößten Schulter hängen, dann sah er sie fragend an. Sein Blick war schon etwas vom Alkohol getrübt und er fragte: „In deine Hütte? Wir feiern doch gerade so schön…“ Die Frau sah ihn vielsagend an. Dann nahm sie seine Hand und säuselte: „Na, wegen Eurem Kind... Habt Ihr das schon vergessen?“ Der Mönch sah die Frau neben ihn einen Moment nachdenklich an. Dann weiteten sich seine Augen und er duckte sich unter einem imaginären Schlag. Als nichts passierte sah er auf. Dann sah er sich um. Etwas fehlt… Nur kurz musste er überlegen, dann wusste er, was es war. „Ach jaaa~“ Er schlug sich mit der Faust senkrecht in die Handfläche, um seinen Einfall zu betonen. Dann sah der Mönch sich kurz um und winkte seinem Freund zu. „Inu Yasha!“, rief er. Der Halbdämon hockte etwas bedröppelt von dem Treiben entfernt und sah zu Miroku. „Was ist?“, grummelte er. Der Mönch hob stolz eine Hand und rief fröhlich, als wäre es ein Spiel: „Lass uns unsere Frauen suchen!“ Die Frau neben ihm sah ihn erschrocken und verdutzt an. Auch Inu Yasha konnte seine Überraschung nicht verbergen, als er sagte: „Und das ausgerechnet von dir?“ Miroku schmunzelte nur leicht als Antwort, leerte noch eine Schüssel mit Sake und stand dann schwankend auf. Knapp nur entschuldigte er sich bei der Frau, die ihm angeboten hatte, sein Kind zu gebären und wandte sich dann mit Inu Yasha zum Gehen. Doch bevor sie ihren Frauen zu Hilfe eilen konnten, erhoben sich die Dorfbewohnerinnen, um die beiden Männer aufzuhalten. Sofort erkannten die beiden, was die Frauen vorhatten. Miroku wurde schlagartig nüchtern und murmelte: „Amazonen….“ Er nickte Inu Yasha nur kurz zu und beide sprinteten los, in die Richtung, die Inu Yasha anhand des Geruchs vorgab. Im Lauf sah er auf und rief: „Ich rieche Blut!“ Die Männer wussten, was das bedeutete: Ein Kampf hatte statt gefunden. Kagome beugte sich über die am Boden liegende Dämonenjägerin, welche bewusstlos geworden war. Der Pfeil steckte immer noch in ihrer Seite, das Mädchen jedoch war davon gelaufen, als es einen Tumult vom Dorf vernahm. Das Mädchen aus der Zukunft rief immer wieder verzweifelt Sangos Namen. Tränen standen ihr schon in den Augen, dem daneben knienden Shippo ebenso. Erleichtert sah sie auf, als sie von weitem schon die Rufe von Inu Yasha und Miroku vernahm. Die beiden eilten herbei und sahen schon von weitem, was passiert war. Miroku war entsetzt und fiel neben Sango auf die Knie, als er den Pfeil sah. Der Kimono war um die Wunde Blut getränkt. Der Mönch verengte wütend die Augen. Dann sah er zu Kagome. „Was ist mit ihr?“ Kagome erklärte knapp und unter Tränen, was geschehen war. Miroku nickte verständnisvoll und sah wieder zu Sango hinab. Behutsam nahm er sie in den Arm und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Was machst du nur für Sachen…? Miroku lud Sango auf seinen Rücken und Inu Yasha trug die Waffen der beiden. Kagome hatte schon fast vergessen, was passiert war und freute sich nur noch über diese Szene. Es war für sie sehr romantisch anzusehen, wie sich der Mönch um Sagno kümmerte. In einem kleinen Haus, das die Besitzer freundlich zur Verfügung stellten, luden sie Sango ab und sie wurde versorgt. Miroku wich während der Zeit ihrer Bewusstlosigkeit nicht von ihrer Seite und verpflegte sie mit Trinken und Essen. Nur zum Verbandswechsel ließ er sie einen Moment allein. Zu Kagomes Enttäuschung bekam Sango von alledem nichts mit. Nach etwa zwei Tagen erwachte Sango. Zuerst blickte sie sich um und rief sich in Erinnerung, was geschehen war. Dann bemerkte sie eine Hand auf ihrem Bauch, die dort behutsam ruhte. Ihr Blick wanderte zu dem zugehörigen Körper. Erschrocken fuhr sie hoch, der Schmerz war ihr in dem Moment egal. Mit ihrer Decke bedeckte sie ihren nur mit einem Verband bekleideten Oberkörper. Der Houshi lag neben ihr und schlie seelenruhig! Erst jetzt, bei ihrer Regung, erwachte auch er. Mit einem müden Lächeln setzte er sich auf und tätschelte der Dämonenjägerin den Kopf. „Du bist wach? Das freut mich.“ Seine Robe rutschte ihm leicht über die Schulter. Sango sah das und schrie erschrocken auf, bevor sie Miroku eine Ohrfeige verpasste. An dieses Erwachen wird sie sich noch lange erinnern… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)