Love's Way von ElfSedan (Eine Sango und Miroku Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 3: Verfluchte Frauen ---------------------------- Verfluchte Frauen Nach langem Wandern kam die Gruppe wieder an ein Dorf. Aber eines fiel den Freunden sofort auf: Das Dorf ist anders als alle bisherigen…. Sango erwähnte es als erste: „Es kommt mir hier so verlassen vor…“ Die anderen nickten stumm. Sie beschlossen, Inuyasha und Miroku vorzuschicken, um die Lage abzuschätzen. Misstrauisch sahen die beiden Männer sich um und gaben Kagome, Sango und Shippo ein Zeichen, ihnen zu folgen. Sie gingen langsam durch das Dorf, aber kein Mensch ließ sich blicken. „Was mag das für ein seltsames Dorf sein…?“ Kagome schauderte leicht. „Ich frage mich, was die Leute hier für ein schreckliches Schicksal ereilt hat…“ Plötzlich fuhr Sango herum. Sie sah sich misstrauisch um. „Nein… Hier ist jemand.“ Inuyasha nickte zustimmend. Er zuckte mit den Ohren in alle Richtungen. Die Geräusche wurden lauter – man hatte sie bemerkt. Eine Tür wurde aufgeschlagen und eine Frau blickte vorsichtig hinaus aus ihrer sicheren Behausung. Ihr Blick erhellte sich. Sie ließ einen Freudenschrei vernehmen und rief: „Es sind wieder Männer im Dorf!“ Die Freunde schreckten leicht zurück. Plötzlich wurden immer mehr Türen und Fenster geöffnet und Frauen verschiedenen Alters blickten zu der Gruppe. Langsam bildete sich auch eine kleine Gruppe um Inuyasha und Miroku. Inuyasha wehrte sich vehement gegen die Frauenmasse und versuchte immer wieder, sich aus der Gruppe zu befreien. Miroku hingegen begrüßte jede einzelne von den Frauen freundlich. Ihm schien die ganze Sache Spaß zu machen. Kagome sah fragend zu Sango, doch diese war gerade mit etwas anderem beschäftigt als auf ihren zukünftigen Gatten zu achten. „Dieses Dorf scheint nur aus Frauen zu bestehen“, murmelte sie leise. „Das tut es.“ Sango und Kagome fuhren herum. Vor ihnen stand ein Mädchen kaum älter als Kagome. Kagome sah das Mädchen fragend an. „Was meinst du damit…? Wo sind die Männer?“ Das Mädchen lächelte geheimnisvoll. „Wollt ihr sie sehen?“ Kagome sah Sango fragend an. Diese musterte das Mädchen und sah dann zurück zu den beiden Männern. Kagome sah auch zu ihnen. „Was wird aus Inuyasha und Miroku…?“ Das Mädchen winkte ab und drängte leicht. „Die kommen doch bestimmt auch ohne euch zurecht.“ Sie deutete in eine Richtung. „Los, folgt mir.“ Kagome sah noch einmal fragend zu der Dämonenjägerin. Diese schien noch abzuwägen, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Doch Miroku schien sich nicht um sie zu kümmern. „Würde eine von euch mir ein Kind gebären…?“ Er hatte wieder sein lüsternes Grinsen aufgesetzt. Wieder einmal typisch Houshi-Sama… Sango wandte den Blick ab. Es tat ihr weh, ihn wieder so zu sehen und machte sie wütend. Sie legte ihren Hiraikotsu ab und sah zu dem Mädchen. „Zeig uns, wo die Männer eures Dorfes sind.“ Kagome sah ihrer Freundin besorgt nach. „Sango…?“ Sie bekam aber keine Antwort. Die Dämonenjägerin war verärgert und den Tränen nahe. Warum hoffe ich auch, dass dieser Mönch sich für mich ändert…? Kagome sah noch Miroku und Inuyasha nach, wie sie mit den Frauen mitgingen, um ein wenig zu rasten. Um Inuyasha brauchte sie sich da keine Sorgen zu machen. Man konnte von weitem seine verärgerten Rufe und Flüche hören. Aber bei Miroku musste man sich doch schon mehr Sorgen machen. Sie beschloss aber, die Entscheidung bei Sangos zu belassen und folgte ihr und dem Mädchen aus dem Dorf heraus. Nach einem langen Weg durch Wald und Gestrüpp kamen sie an einem Felsvorsprung an. Das Mädchen ging vor auf diesen und sah zu Kagome und Sango zurück. „Kommt, damit ich sie euch zeigen kann.“ Sie deutete den Hang hinab. Sango und Kagome verschlug es den Atem. Kagome hielt sich erschrocken eine Hand vor Mund und Nase. „Das… das ist widerlich….“ Vor ihnen erstreckte sich ein Feld von Toten. Teilweise noch verwesend, teilweise skelettiert, waren sie einfach den Hang hinab geworfen worden. Sango sah angewidert den Hang hinab, dann wendete sie sich an das Mädchen. „Ihr seid Amazonen, hab ich Recht? Ich habe schon von euch gehört…“ Ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Mädchens breit. Sie nickte nur leicht als Antwort. Kagome war entsetzt. „Und… und jetzt wollt ihr das gleiche mit Inu Yasha und Miroku…?“ Wieder nickte das Mädchen. Sango griff nach einer ihrer versteckten Waffen. Sie konnte kaum noch an sich halten. Irgendwie hat es dieser Houshi verdient. Er soll sehen, was er von seinen Frauengeschichten hat… Sie seufzte innerlich. Aber mir liegt zuviel an ihm… Ihre Hand ließ wieder von der Waffe ab. Sie dachte sich in keiner Gefahr von dem jungen Mädchen und sagte zu Kagome: „Komm, lass uns die Männer holen und dann abreisen, bevor noch ein Unglück geschieht.“ Kagome nickte leicht und wandte sich ab. Sango tat es ihr nach, schreckte aber auf, als sie ein Sirren in der Luft vernahm. Ohne zu überlegen warf sie sich schützend über ihre Freundin. Ein Pfeil traf sie in die Seite. Kagome schrie vor Schreck auf, ebenso wie Shippo. Das Mädchen ließ den Bogen sinken. „Wir brauchen die Männer. Ihr könnt noch nicht gehen.“ Eine große weibliche Schar hatte sich um Inu Yasha und Miroku versammelt. Scheinbar jede der Frauen wollte ihnen etwas Gutes tun. Inu Yasha war nicht sehr angetan davon und ließ das auch laut vernehmen. Miroku hingegen hatte schon sehr viel Sake zu sich genommen und lehnte auch weiteren nicht ab. Er genoss es sichtlich, mit den Frauen feiern zu können. Eine Frau rutschte näher zu Miroku und schob ihren Kimono leicht von ihrer Schulter. „Houshi-Sama, wollt Ihr mich begleiten in meine Hütte?“ Miroku sah auf sie hinab. Einen Moment blieb sein Blick an ihrer entblößten Schulter hängen, dann sah er sie fragend an. Sein Blick war schon etwas vom Alkohol getrübt und er fragte: „In deine Hütte? Wir feiern doch gerade so schön…“ Die Frau sah ihn vielsagend an. Dann nahm sie seine Hand und säuselte: „Na, wegen Eurem Kind... Habt Ihr das schon vergessen?“ Der Mönch sah die Frau neben ihn einen Moment nachdenklich an. Dann weiteten sich seine Augen und er duckte sich unter einem imaginären Schlag. Als nichts passierte sah er auf. Dann sah er sich um. Etwas fehlt… Nur kurz musste er überlegen, dann wusste er, was es war. „Ach jaaa~“ Er schlug sich mit der Faust senkrecht in die Handfläche, um seinen Einfall zu betonen. Dann sah der Mönch sich kurz um und winkte seinem Freund zu. „Inu Yasha!“, rief er. Der Halbdämon hockte etwas bedröppelt von dem Treiben entfernt und sah zu Miroku. „Was ist?“, grummelte er. Der Mönch hob stolz eine Hand und rief fröhlich, als wäre es ein Spiel: „Lass uns unsere Frauen suchen!“ Die Frau neben ihm sah ihn erschrocken und verdutzt an. Auch Inu Yasha konnte seine Überraschung nicht verbergen, als er sagte: „Und das ausgerechnet von dir?“ Miroku schmunzelte nur leicht als Antwort, leerte noch eine Schüssel mit Sake und stand dann schwankend auf. Knapp nur entschuldigte er sich bei der Frau, die ihm angeboten hatte, sein Kind zu gebären und wandte sich dann mit Inu Yasha zum Gehen. Doch bevor sie ihren Frauen zu Hilfe eilen konnten, erhoben sich die Dorfbewohnerinnen, um die beiden Männer aufzuhalten. Sofort erkannten die beiden, was die Frauen vorhatten. Miroku wurde schlagartig nüchtern und murmelte: „Amazonen….“ Er nickte Inu Yasha nur kurz zu und beide sprinteten los, in die Richtung, die Inu Yasha anhand des Geruchs vorgab. Im Lauf sah er auf und rief: „Ich rieche Blut!“ Die Männer wussten, was das bedeutete: Ein Kampf hatte statt gefunden. Kagome beugte sich über die am Boden liegende Dämonenjägerin, welche bewusstlos geworden war. Der Pfeil steckte immer noch in ihrer Seite, das Mädchen jedoch war davon gelaufen, als es einen Tumult vom Dorf vernahm. Das Mädchen aus der Zukunft rief immer wieder verzweifelt Sangos Namen. Tränen standen ihr schon in den Augen, dem daneben knienden Shippo ebenso. Erleichtert sah sie auf, als sie von weitem schon die Rufe von Inu Yasha und Miroku vernahm. Die beiden eilten herbei und sahen schon von weitem, was passiert war. Miroku war entsetzt und fiel neben Sango auf die Knie, als er den Pfeil sah. Der Kimono war um die Wunde Blut getränkt. Der Mönch verengte wütend die Augen. Dann sah er zu Kagome. „Was ist mit ihr?“ Kagome erklärte knapp und unter Tränen, was geschehen war. Miroku nickte verständnisvoll und sah wieder zu Sango hinab. Behutsam nahm er sie in den Arm und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Was machst du nur für Sachen…? Miroku lud Sango auf seinen Rücken und Inu Yasha trug die Waffen der beiden. Kagome hatte schon fast vergessen, was passiert war und freute sich nur noch über diese Szene. Es war für sie sehr romantisch anzusehen, wie sich der Mönch um Sagno kümmerte. In einem kleinen Haus, das die Besitzer freundlich zur Verfügung stellten, luden sie Sango ab und sie wurde versorgt. Miroku wich während der Zeit ihrer Bewusstlosigkeit nicht von ihrer Seite und verpflegte sie mit Trinken und Essen. Nur zum Verbandswechsel ließ er sie einen Moment allein. Zu Kagomes Enttäuschung bekam Sango von alledem nichts mit. Nach etwa zwei Tagen erwachte Sango. Zuerst blickte sie sich um und rief sich in Erinnerung, was geschehen war. Dann bemerkte sie eine Hand auf ihrem Bauch, die dort behutsam ruhte. Ihr Blick wanderte zu dem zugehörigen Körper. Erschrocken fuhr sie hoch, der Schmerz war ihr in dem Moment egal. Mit ihrer Decke bedeckte sie ihren nur mit einem Verband bekleideten Oberkörper. Der Houshi lag neben ihr und schlie seelenruhig! Erst jetzt, bei ihrer Regung, erwachte auch er. Mit einem müden Lächeln setzte er sich auf und tätschelte der Dämonenjägerin den Kopf. „Du bist wach? Das freut mich.“ Seine Robe rutschte ihm leicht über die Schulter. Sango sah das und schrie erschrocken auf, bevor sie Miroku eine Ohrfeige verpasste. An dieses Erwachen wird sie sich noch lange erinnern… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)