Love at the Toho-Schule! xD von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Second Day - Mental Illness --------------------------------------- hoi!! da binsch wieda! ^.^ joa, ich bin in letzter zeit ganz schön fix mitm schreibn, wenn ich mich ma selbst loben darf XD jojo... hmpf, in diesem kapi geht es natürlich um alle, aber ich finde, dass die sache mit lucy besonders zum schluss etwas heraussticht. hoffentlich seid ihr damit zufrieden, was ich mit ihr anstelle *g* ~~~ ~~~ ~~~ Die meisten Schüler der zehnten Klasse des Toho-Sportinternates hatten diesen Freitag bereits sehnlichst erwarten, denn: Heute war im Turnier Fußball dran!! Außerdem auch Softball, was aber nur Ana spielte. Allerdings schien ihnen die Zeiteinteilung ein wenig doof, da die letzten beiden von fünf Spielen von Ana sich mit den ersten beiden der Fußballer überschnitten. Das bedeutete, dass Ana wohl für ihre entscheidenden Spiele nicht mehr so viel Anfeuerung erhalten würde. „Egal, dafür werden wir in den ersten vier Spielen umso lauter sein beim Anfeuern!“, sagte Atsuko zuversichtlich, als Ana sich gerade auf den Weg zum ersten Spiel machen wollte. Ana sah sie schräg an. „Drei.“ „Was?“, fragte Atsuko verständnislos. „Na, fünf Spiele insgesamt minus die zwei, die ihr versäumt, sind drei!“ „Hä? Ach so, ja...“ Atsuko lachte verlegen und lenkte dann schnell ab. „Wolltest du nicht gerade los in die Umkleidekabine?“ „Ja, stimmt“, entgegnete Ana und tapste nervös mit den Füßen auf der Stelle herum. „Ich geh dann mal...“ „Ich wünsch dir ganz viel Erfolg!“, sagte eine ihr wohl bekannte Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und blickte in die warmen, dunklen Augen von Ken. „Vielen Dank!“, lächelte Ana. Sie war wirklich dankbar für jede Art von Unterstützung, die sie kriegen konnte. Ihre Nervosität legte sich sogar etwas, als Ken ihr einen kurzen, aber leidenschaftlichen Kuss aufdrückte, ehe er mit den anderen auf die Tribüne und sie in die Umkleidekabine verschwand. Auf der Tribüne war es ziemlich voll; Softball, oder für die Männer Baseball, war ein beliebter Sport in Japan. (...oder? O.o) Daher war es etwas merkwürdig, dass nur eine einzige Schülerin der zehnten Klasse dieses Spiel wirklich beherrschte, aber was soll’s. Das Spiel begann und am Himmel zogen Wolken auf. So gut wie jeder, der dies bemerkte, hoffte, dass es, wenn überhaupt, möglichst spät anfangen würde zu regnen; andernfalls waren förmliche Schlammschlachten vorprogrammiert. Ana war gerade dran mit schlagen (okay, ich mach des nur ganz grob, ich kann keine Base- oder Softballregeln!! ~.^) und unter den Zuschauern kam Spannung auf. Bei Ryo Ishizaki, der einen Platz ziemlich weit oben und direkt neben Atsuko hatte, kam auch große Spannung auf – allerdings aus einem ganz anderen Grund. Er überlegte schon seit einigen Minuten fieberhaft, ob er es wagen sollte, seine Hand auf Atsukos zu legen, die neben ihm auf der Bank lag als erwartete sie nur, ergriffen zu werden. Okay, er würde es einfach wagen. ... oder? Wenn er das tat, und wenn sie damit nicht einverstanden war, würde sie ihn nachher noch lautstark deshalb anmotzen oder so. Dann würden die über vierhundert hier versammelten Leute aber ganz schön was zum gucken (und hören) haben. Das wäre peinlich. Aber was, wenn sie gar nichts einzuwenden hatte? Immerhin hatten sie einander geküsst. Ja, das würde er ihr vorwerfen, falls sie ihn wegen der Hand-Sache anschreien würde. Das war eine gute Idee. Gerade hatte Ryo all seinen Mut zusammen genommen und streckte behutsam seine Hand nach ihrer aus, als Atsuko plötzlich aufsprang und brüllte: „LOS, ANA! LAUF!“ Zuerst schrak Ishizaki – und er war nicht der einzige – furchtbar zusammen, im nächsten Moment seufzte er resigniert und sah mit vorgetäuschtem Interesse hinunter auf das Spielfeld. Die ganze Zeit schon, seit dem Aufwachen, dachte Aiko darüber nach, wie sie Lucy nur helfen könnte. Es musste einen Weg geben. Immer wieder ging ihr ein Wort durch den Kopf: Therapeut. Ja, dies schien auf jeden Fall ein richtiger Weg zu sein, doch gab es denn keinen anderen...? Jemand wedelte mit der Hand vor Aikos Gesicht rum. „Hallo?! Alles klar bei dir?“, fragte Kojiro ungeduldig. „Was?“, meinte Aiko und schrak aus ihren Gedanken. „Hä? Äh ja, alles in Ordnung. Nimm deine Hand da weg, ich kann das Spiel ja gar nicht sehen!“ Sie sah ihn gereizt an. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Kojiro mit gehobenen Augenbrauen. „Früher warst du netter...“ „Oh man!“, zischte Aiko. „Mit mir ist gar nichts los! Und jetzt nerv mich nicht, du Idiot!!“ „Idiot?!“, wiederholte Kojiro und ging natürlich sofort darauf ein. „Du untalentiertes Gör!!“ „Wie war das?“, fuhr Aiko ihn an. „Hey ihr beiden, wir müssen los zum Fußball!“, unterbrach Takeshi sie mit neugierigem Blick. „Habt ihr Streit?“ Aiko und Kojiro antworteten gleichzeitig und mit dem gleichen mürrischen Gesichtsausdruck. Allerdings sagte Aiko: „Ja!“ und Kojiro: „Nein!“ Takeshi spürte die Anspannung zwischen den beiden und verzog sich lieber schnell. Außerdem musste er noch mit Shiori reden... Shiori sah hinauf zum grauen Himmel, als Takeshi gerade zu ihr kam. Sie standen neben der Tribüne und waren im Moment allein. „Hey“, lächelte sie und fragte gleich darauf neugierig: „Und, warum hast du mich gebeten, hierher zu kommen?“ „Ich... ich wollte dir etwas geben“, sagte Takeshi und holte sogleich ein kleines Geschenkkästchen hervor. (Ihr wisst schon; diese kleinen Kästchen, in denen immer die Eheringe und so drin sind O_o) Shiori beäugte es freudig. Was darin war, war eigentlich egal, schließlich kam es von Takeshi! „Oh, ist das... für mich?“, fragte sie schüchtern und nahm das kleine, grau-blaue Kästchen an. „Ja“, erwiderte Takeshi. „Ich hoffe, die gefällt dir...“ Und ‚sie’ gefiel ihr tatsächlich. Und zwar so sehr, dass Shiori ein kleiner freudiger Schrei entfuhr, als sie ‚sie’ erblickte. ‚Sie’ war nämlich eine wunderschöne silberne Kette mit einem blauen, tropfenförmigen Stein daran, der etwas Geheimnisvolles aber auch Fröhliches an sich hatte. Shiori war hin und weg. „Wow“, sagte sie glücklich. „Danke! Die... die ist echt wunderschön!“ „Soll ich sie dir ummachen?“, fragte Takeshi höflich und kämpfte innerlich gegen den Drang an, einen Freudentanz aufzuführen, weil Shiori so süß war, wie sie sich freute. „Oh ja, das wäre nett“, sagte Shiori, reichte ihn die Kette und drehte sich um, damit er den Verschluss hinten zumachen konnte. Takeshi brauchte nicht lange, um den Verschluss zu zumachen, doch in jedem winzigen Moment, als seine Finger ihren Nacken berührten, bekam sie eine Gänsehaut. Schließlich war die Kette richtig umgemacht (wie sagt man den das? -.-) und Takeshi fasste Shiori sanft an den Schultern an und drehte sie um. Er sah nur ganz kurz auf den Stein und die Kette, die ihrer (in seinen Augen) unbeschreiblichen Schönheit noch die Krone aufsetzten, dann schaute er in ihre Augen. „Unbeschreiblich hübsch“, sagte er etwas leise. „...und süß.“ Shiori wurde klar, dass er weder die Kette noch den Anhänger noch sie selbst in Kombination mit der Kette und Anhänger meinte. Er meinte sie. Und nur sie allein. Ihre Gesichter näherten sich fast schon automatisch einander. Als Shiori sah, wie sich Takeshis Lieder senkten, schloss auch sie die Augen und erwartete voller Sehnsucht den Kuss. Den ersten beabsichtigten Kuss. Schon im nächsten Moment spürte sie Takeshis weiche Lippen auf ihren und sie spürte auch, wie er seine Hände an ihre Hüften legte und ein wenig näher an sich heran zog. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und genoss jede Sekunde. „Ich liebe dich“, seufzte sie in den Kuss hinein. Langsam lösten sie sich voneinander und er sah ihr wieder tief in die Augen. „Ich dich auch“, sagte Takeshi. In der Umkleidekabine der Jungs ging es hektisch zu. „Wo ist Takeshi?“, fragte Kojiro genervt in die Runde. „Keine Ahnung“, sagte Tsubasa und Kojiro verdrehte die Augen. Wovon hatte Tsubasa überhaupt Ahnung außer von Fußball? Takeshi stürmte herein und zog sich noch im Gehen die Jacke aus. „Entschuldigung“, sagte er hastig und zog sich um. „Wo hast denn du gesteckt?“, fragte Kojiro, der schon längst fertig umgezogen war. Er konnte es kaum erwarten, endlich wieder in einem Turnier zu spielen und sich mit richtigen Gegnern zu messen. „Ähm... Nicht so wichtig“, wich Takeshi aus. Sicherlich würde er Kojiro erzählen, dass er und Shiori jetzt offiziell zusammen waren, aber das musste ja nun wirklich nicht vor all den anderen hier sein! Das erste Fußballspiel war schon fast vorbei. Atsuko hatte gerade mit einer Glanzparade den Ausgleich verhindert und es war nur noch eine Minute zu spielen. Es gab jetzt zwei Möglichkeiten; auf Zeit spielen oder nach vorne preschen. Gar keine Frage, natürlich würde die Mädchenmannschaft der Toho-Schule weiter angreifen! „Hier, mach was draus!!“, rief Atsuko und warf den Ball weit ins Feld zu Lucy, die ihn annahm, einige Meter den freien Weg nach vorne dribbelte und dann eigentlich einen Pass zu Aiko schießen wollte, der allerdings so ungenau war, dass Aiko ihn nicht mehr bekam und er im Aus landete. Die gegnerische Mannschaft machte einen raschen Einwurf, es gab noch ein paar letzte Kämpfe um den Ball, doch in diesen paar Sekunden änderte sich der Spielstand nicht mehr; das erste Spiel war gewonnen!! ... Und wie sah es bei den Jungs aus? Da es bei den Jungen eine Verlängerung gab, liefen Aiko, Lucy und Atsuko schnell hinüber, sahen ein wenig zu und feuerten sie an, obwohl sie selbst sehr erschöpft waren und sich eigentlich ausruhen sollten. „Jaah, los, Kojiro! Mach sie fertig!“, rief Aiko und ihr Freund schien dies wörtlich zu nehmen. Er spielte extrem offensiv, ließ sich auf jeden Zweikampf ein und schien keine Rücksicht auf Verluste zu nehmen. Trotz – oder vielleicht gerade wegen – seiner allgemein bekannten aggressiven und robusten Spielweise hatte er viele weibliche Fans und Verehrerinnen, wie es schien. Ein paar Mädchen nicht weit von Aiko entfernt, die offenbar von einer anderen Schule waren, redeten über ihn wie über das Mitglied einer Boygroup. „Boah, und guckt euch seine Muskeln an!“ „Seine Entschlossenheit!“ „Mir gefällt besonders der braune Teint!“ „Er ist wirklich ein Traummann...“ Aiko grinste zufrieden, wenn sie auch einen dunklen Gedanken im Hinterkopf hatte. Nämlich jenen, dass diese Mädchen wahrscheinlich auch erwarten würden, von Kojiro geküsst zu werden, wenn eines von ihnen mit ihrem sogenannten ‚Traummann’ zusammen kommen würde... „TOOOR!“ Kojiro hatte das entscheidende Tor geschossen und die Verlängerung war vorbei. Sie hatten gewonnen. Kojiro und Takeshi kamen auf Aiko, Lucy, Atsuko und die inzwischen hinzugekommene Shiori zugelaufen. „Gut gespielt“, sagte Aiko förmlich, als wäre sie Kojiros Trainer. Sie spürte die bohrenden Blicke der Kojiro-Groupies in ihrem Rücken. Warum konnte Kojiro sie jetzt nicht einfach küssen? Er musste sich doch zu ihr beugen und... Ach, verdammt!! Aiko machte ein griesgrämiges Gesicht. „Öhm, ja, danke“, sagte Kojiro matt. „Bist du okay? Du bist schon wieder so merkwürdig.“ Aiko sah Kojiro direkt in die Augen, antwortete aber zunächst nicht. Einen Moment lang kam ihr der alberne Wunsch, sie könnte Gedanken übertragen. Sie versuchte, ihn mit ihrem Blick zu zwingen, sie zu küssen. Doch er tat es nicht. Eigentlich hatte sie es ja auch nicht erwartet. Vielleicht sollte sie es tun. Aber jetzt? Vor allen Leuten? Vielleicht wollte er ja gar nicht...? Sie konnte nicht. Plötzlich beugte sich Kojiro weiter vor und näherte so sein Gesicht ihrem, sodass sie jetzt mehr denn je hoch sehen musste, um ihm in die Augen zu gucken. Würde er...? Nein, würde er nicht. Aiko brachte mit größter Mühe ein glaubwürdiges Lächeln zustande. „Mit mir ist alles in Ordnung“, log sie. „Ich bin nur etwas aus der Puste wegen unserem Spiel gerade eben.“ „Ach ja, wie habt ihr eigentlich gespielt?“, fragte Kojiro. „Wir haben natürlich gewonnen, was hast du denn gedacht?“, antwortete Aiko und lachte. Hoffentlich merkte keiner, dass sie nicht ganz amüsiert war. „Sehr gut“, sagte Kojiro, dann blickte er auf. „Oh, ich glaube, du musst wieder zurück zu deinem Spielfeld. Bis später!“ „Ja, bis dann“, sagte Aiko und lief zu ihrem Trainer, der sie und die beiden anderen gerade gerufen hatte. Es war nun das vierte Spiel der Mädchen der Toho-Mannschaft und ihre erste Verlängerung bisher hatte gerade begonnen. In den drei vorherigen Spielen hatten sie es stets geschafft, den Sieg auch ohne zusätzliche Spielzeit zu holen. Aiko, Atsuko, Lucy und ihre namenlosen Spielkameradinnen waren erschöpft, aber noch lange nicht bereit, aufzugeben. Und dieser Gedanke wurde nur noch dadurch verstärkt, dass die Jungs, die ihr Spiel wieder einmal erfolgreich beendet hatten, und Ana auf die Tribüne kamen, um ihre Freundinnen anzufeuern. „Meine Mannschaft hat den zweiten Platz gemacht!“, rief Ana ihnen über das Spielfeld hinweg zu, als sie gerade Einwurf machten. „Das ist doch gut“, rief Aiko im vorbeilaufen, als sie wieder einmal auf Angriffskurs ging. Heute spielte sie ähnlich wie Kojiro; aggressiv und rücksichtslos. Sie war gereizt und ihre Gegnerinnen wichen fast schon vor ihrem vernichtenden Blick zurück. „Ja, Aiko, das ist die richtige Spielweise!!“, rief Kojiro ihr stolz zu, als sie gerade zum Torschuss kam. Das obere linke Eck. Unhaltbar. Tor. Aiko täuschte Freude vor. Taro saß neben Kristin und hatte den Arm um sie gelegt, während sie den Mädchen zuschauten. Ein paar Meter entfernt hockte Genzo und warf ab und zu mürrische Blicke in ihre Richtung. Seit Kristin sich von ihm getrennt hatte, schien es mit ihm bergab zu gehen. Er war nur noch schlecht gelaunt und so unkonzentriert, dass er beim letzten Training vor dem Turnier gerade mal zwei Bälle (von etwa 50!!) gehalten hatte. Das hatte natürlich dazu geführt, dass statt seiner nun Ken im Tor stand. Selbstverständlich hatte Genzos Laune dadurch einen neuen Tiefpunkt erreicht und er redete mit niemandem mehr. Kristin linste vorsichtig zu Genzo hinüber, als er sie einen Moment nicht ansah. Er sah ganz schön fertig aus, fand sie, und sie wunderte sich, als sie etwas in sich auflodern spürte, das ganz nach Mitleid aussah. Nein, sie hasste ihn. Schluss, aus, ende. Sie tippte Taro an und küsste ihn, als er sich zu ihr umwandte, leidenschaftlich. Genzo spuckte angewidert auf den Boden. Die Verlängerung und somit auch das Spiel waren vorbei. Aiko hatte das Siegestor geschossen und bemühte sich, eben so enthusiastisch zu jubeln wie die anderen. Die Gedanken um Lucy und Kojiro lasteten schwer auf ihr. „Okay“, sagte der Trainer, als die Mädchenmannschaft sich erneut von ihren Freunden verabschiedet und die Kabine betreten hatte. „Es geht jetzt um alles oder nichts. Diese letzte Mannschaft, gegen die wir spielen, hat ebenfalls alle Spiele gewonnen. Das heißt, wir stehen gleich. Der Sieg entscheidet. Wenn wir gewinnen, haben wir den ersten Platz. Alles klar?“ „JA“, antwortete die ganze Mannschaft und lief hinaus aufs Spielfeld, doch der Trainer rief Lucy noch zu sich. Aiko bekam das mit und blieb auch noch im Raum. „Lucy, geht es dir gut?“, fragte der Trainer und sah das Mädchen beunruhigt an. „Du bist ganz blass. Ich glaube, ich nehme dich lieber raus, dann kannst du dich ausruhen. „Nein!“, sagte Lucy sofort. Aiko sah sie besorgt an. Sie wirklich tatsächlich schwach und müde, ja gar krank. „Ich möchte mitspielen“, fuhr Lucy fort, „und meiner Mannschaft zum Sieg verhelfen. Bitte lassen sie mich spielen.“ Der Trainer zögerte. Er wusste sehr wohl, dass es nicht klug war, eine schwächliche Spielerin aufs Feld zu schicken, doch er wusste auch, wie viel es Lucy bedeutete, jetzt zu spielen. „Na gut“, sagte er schließlich mit einem erschöpften Seufzen. „Aber wenn du nicht mehr kannst, wirt du sofort ausgewechselt!“ „Das wird nicht passieren“, entgegnete Lucy so bestimmt wie es nur ging und lief mit hinaus auf das Spielfeld. „Vielleicht solltest du wirklich nicht spielen“, sagte Aiko zu ihrer Freundin, doch diese ignorierte das und lief zu ihrer Position. Der Anpfiff ertönte, die ersten zehn Minuten des Spiels verliefen recht ereignislos. Doch dann, nach einem kurzen Sprint zum Ball, passierte etwas mit Lucy. Sie brach zusammen. Mitten auf dem Spielfeld, einfach so. Schnell liefen all ihre Kameradinnen und der Trainer zu ihr. „Es war wohl doch zu viel...“, murmelte er schuldbewusst und wollte Lucy gerade aufheben, um sie vom Platz zu tragen, als sie wieder aufwachte. Ihre hellen Augen suchten Aikos, die neben ihr hockte. „Nein“, murmelte Lucy benommen. „Ich muss weiterspielen. Wir müssen gewinnen...“ Aiko legte ihre Hand auf Lucys Stirn. „Du hast Fieber!!“, sagte sie besorgt. „Du wirst auf keinen Fall spielen!“ „Aber...“, begann Lucy, doch Aiko unterbrach sie mit einem falschen Lächeln: „Wir werden für dich gewinnen. Ich gebe mein bestes und schieße jedes einzelne Tor für dich. Aber geh dich jetzt bitte ausruhen.“ „Aiko“, nuschelte Lucy, doch in diesem Moment wurde sie erneut ohnmächtig. Sie wurde vom Platz getragen und in Aiko pulsierte blanker Zorn. Zorn auf Tagaki Roba, der daran Schuld war, dass es Lucy jetzt so ging, wie es ihr eben ging. Im Moment gab es nur eine einzige Möglichkeit, sich dieses Zorns zu entledigen. Sie musste Fußball spielen. Sie musste gewinnen. Für Lucy. Das Spiel ging weiter und es begann zu regnen. Das Spiel wurde, wie man zurecht vermutet hatte, zu einer richtigen Schlammschlacht. Bei den Jungs sah es nicht anders aus, allerdings führten diese mit zwei Punkten Vorsprung. Die Mädchen hingegen standen nun ihrem bisher stärksten Gegner gegenüber, der zu allem Unglück auch noch in der letzten Minute vor der Halbzeitpause ein Tor schoss. 0:1, das würden sie aufholen, oder besser gesagt: überholen. In der Halbzeitpause mobilisierte Aiko noch einmal all ihre Kräfte. Sie würde es sich nie verzeihen können, wenn sie verlieren würden. Die zweite Halbzeit begann und der Regen schwächte etwas ab, hinterließ allerdings eine einzige Matschgrube auf dem Spielfeld. Aiko, die nur wenige Meter vor dem Tor stand, bekam einen weiten Pass, nahm ihn an, drehte sich blitzschnell zur Seite, und schoss den Ball mit aller Kraft, die sie nach diesem anstrengendem Tag noch aufbringen konnte, aufs Tor zu. Die Torwärtin sprang noch nach dem Ball, berührte ihn sogar, doch es reichte nicht. Der Ball zappelte im Netz, Atsuko rief irgendetwas, was Aiko nicht verstand. Ausgleich. Noch mindestens ein Tor würden sie schießen müssen. Das war zu schaffen. Das musste zu schaffen sein. Es musste. Aiko machte den Anstoß und sie bemerkte flüchtig, dass ihr ganzes Trikot so schlammbespritzt war, dass man die Farben desselben fast nicht mehr erkennen konnte. Nach einigen Minuten bekam sie wieder den Ball, spielte zwei Gegenspielerinnen aus und lief stur nach vorne. In Gedanken war sie weit weg. Im Krankenzimmer, bei Lucy. Oder in der Jugendstrafanstalt, wo sie Roba treten und schlagen konnte... Sie befand sich noch außerhalb des Strafraumes, als sie schoss. Da ihr Schuss allerdings eine solch immense Kraft besaß, dass er sogar den Schlamm am Boden aufspritzen ließ, obwohl der Ball ihn gar nicht berührte, war er trotzdem nicht zu halten. (In einem bestimmten Manga oder Anime hätte der Ball wohl noch geleuchtet und noch ca. zwei Stunden im Netz gezappelt... -.-’) „Jaah! Wir führen!!“, rief Atsuko so laut über das Spielfeld, dass Aiko es sogar durch den ganzen Lärm der Zuschauer und des Regens hörte. Aiko spürte Freude in sich auflodern. Ja, sie würden das Turnier gewinnen! Nun schwang in ihrer Spielweise nicht nur der Zorn und der große Drang zu gewinnen mit, sondern auch noch die Freude am Spiel und am gewinnen. Sie war nicht mehr aufzuhalten. Bis zum Ende des Spieles schoss sie noch zwei weitere Tore und lieferte eine sehr gute Vorlage, sodass sie letztendlich 5:1 gewannen. Demnach hatte die Mädchenfußballmannschaft der Toho-Schule den ersetn Platz in diesem Turnier gemacht. Und wie sah es bei den Jungs aus? Ebenso gut! Auch sie hatten alle Spiele gewonnen!! Die eigentlich fröhliche Stimmung über ihre Siege wurde jedoch durch die Nachricht von Lucys Zusammenbruch sehr getrübt. Daher beschlossen sie, gemeinsam als Klasse in den Krankenflügel zu gehen und ihre Freundin zu besuchen. (Krankenflügel wie in Harry Potter XD) Als sie jedoch dort ankamen, mussten sie feststellen, dass Lucy immer noch ohnmächtig war und es somit nicht viel Sinn hatte, sie zu besuchen. Also gingen sie vorerst zurück in den Gemeinschaftsraum, um vielleicht doch ein wenig zu feiern und auf neuere Nachrichten von Lucy zu warten. Hier saßen sie nun, im Gemeinschaftsraum, mit getrübter Laune und bedrückten Gesichtern. „An der ganzen Sache ist dieser verdammte Roba Schuld“, sagte Shiori traurig und sofort stimmten ihr alle zu. „Ja“, sagte Tsubasa, „der Typ hätte etwas Schlimmeres verdient als einen Schulverweis und ein paar Wochen in der Jugendstrafvollzugsanstalt.“ (wasn langes Wort XD) „Das Beste wäre wohl, wenn man sie zu einem Therapeuten schickt“, meinte Taro sorgenvoll. „Freunde können da wohl nicht mehr helfen...“ Ein paar flüchtige Blicke fielen auf Aiko und Shiori, die sich sofort schuldig fühlten, als Freunde versagt zu haben, obwohl allen klar war, dass Taro recht hatte. Freundschaft würde Lucys wunden nicht heilen können. Freundschaft war nicht stark genug. Sie redeten noch eine Weile darüber, was man noch alles diesem Schweinehund von Tagaki Roba antun könnte und wie arm Lucy dran war, bis ihnen gesagt wurde, dass ihre Klassenkameradin nun wieder wach war. Der Krankenflügel schien ganz schön überfüllt, als sich die gesamte zehnte Klasse hinein drängte, um Lucy zu fragen, wie es ihr ginge. „Ich bin wirklich okay“, sagte sie nur mit einem matten Lächeln. Sie freute sich, dass all ihre Klassenkameraden sie anscheinend so gerne hatten, dass sie sie extra im Krankenflügel besuchen kamen. Dennoch würden davon ihre ständigen Alpträume nicht verschwinden. Auch Lucys Eltern waren inzwischen im Schulgebäude angekommen, hatten ihre Tochter mehrmals umarmt und sie gefragt, wie es ihr ginge und nun ging Shiori zu ihnen und bat sie, mit ihr und Aiko auf den menschenleeren Gang zu kommen. „Also, was wolltet ihr beiden denn?“, fragte Lucys Vater. Er hatte ein verständnisvolles Gesicht, dessen breite Stirn in Sorgenfalten gelegt war. „Es geht um Ihre Tochter“, sagte Aiko ohne Umschweife. Sie hatten bei ihrem Gespräch im Gemeinschaftsraum entschieden, dass es der einzig richtige Weg war. „Sie hat schlimme Alpträume wegen der Sache mit diesem Roba“ – sie bemerkte, wie sich im Gesicht von Lucys Vater grenzenloser Zorn widerspiegelte und in dem der Mutter einige stumme Tränen hinunterrannen – „und deswegen kann sie nicht schlafen. Deshalb geht es ihr so schlecht. Wir glauben, dass es das Beste wäre, wenn... Wenn man sie zu einem Therapeuten schickt. Jetzt gerade über die Ferien wäre das wohl wirklich gut.“ Die Eltern sahen Aiko und Shiori einen Moment lang bedächtig an, dann nickte der Mann langsam. „Ihr habt recht“, sagte er. „Ich denke auch, das würde ihr am meisten helfen. Was meinst du, Schatz?“ Er wandte sich an seine Frau, die in diesem Moment zu schluchzen begann und nickte. „Vielen Dank“, sagte sie dann an Shiori und Aiko gewandt. „Ihr seid wirklich sehr gute Freunde. Lucy kann sich glücklich schätzen, euch zu haben...“ „Na ja...“, murmelte Aiko und blickte auf den Boden, als die Eltern wieder hinein gingen, um Lucy und den Lehrern ihre Entscheidung mitzuteilen. Sie fühlte sich trotz allem nicht wie eine gute Freundin. Sie hätte die Eltern früher kontaktieren sollen, dann wäre es wohl gar nicht erst so weit mit Lucy gekommen. „Hey, Aiko“, sagte Shiori vorsichtig. „Jetzt wird alles wieder gut. Man wird ihr helfen und bald lacht sie wieder!“ „Ja, du hast recht...“, sagte Aiko und riss sich zusammen. Dann gingen sie gemeinsam zum Gemeinschaftsraum, als ihre Klassenkameraden ihnen schon entgegenkamen. Im Gemeinschaftsraum herrschte wieder eine bedrückte Stille. Lucy war gerade weggefahren worden, sie würden sie erst in zwei Wochen wiedersehen. Diese schreckliche Stille machte Ryo innerlich fertig. Schließlich stand er auf und sagte laut: „Jetzt reicht’s aber, Leute! Lasst die Köpfe doch nicht so hängen!!“ „Ryo, halt die Klappe und setz dich hin!“, fuhr ihn Atsuko an und er ließ sich augenblicklich wieder ihn seinen Sessel sinken. Da aber wurde Aiko aus ihrer Trance gerissen und erhob ebenfalls die Stimme. „Nein“, sagte sie bestimmt, „er hat recht. Wir dürfen uns nicht so gehen lassen!! Immerhin sind bald Ferien, wir haben beim Fußball zweimal den ersten Platz geholt, und außerdem wissen wir jetzt, dass Lucy endlich geholfen wird!“ „Stimmt“, meinte Ken, ging zur Musikanlage und schaltete sie ein. „Nun lasst uns unsere Siege feiern!“ Allmählich wurde die Stimmung lockerer und es wurde doch noch ein lustiger Abend. Nach einiger Zeit ging Kayoko, die sich bisher mit Ana und Atsuko unterhalten hatte, zu Shingo hinüber und setzte sich neben ihn aufs Sofa. „Du hast gut gespielt!“, sagte sie etwas schüchtern. Shingo schien sich wirklich sehr über diese Bemerkung zu freuen, denn er sagte „Danke!“, zog sie näher zu sich und umarmte sie fest und lange. Sie spürte, wie ihr die Wärme ins Gesicht stieg. Plötzlich ertönten hinter den beiden die Stimmen von Atsuko und Ana im Chor: „Oh, was ist das denn...?“ Rasch lösten Shingo und Kayoko sich voneinander und blickten verschämt in die Runde. Die meisten sahen sie neugierig grinsend an. Zu allem Überfluss hob Atsuko auch noch ihr Glas mit Cola und verkündete laut feierlich: „Ein Hoch auf das frisch verliebte Pärchen Kayoko und Shingo!“ Kayoko wurde nun vollends rot und stotterte: „Ähm, A-Astuko, was redest du denn...“ Shingo hingegen grinste zuerst ein wenig verlegen, dann jedoch wurde daraus ein überlegenes Grinsen und er sagte: „Na gut, Atsuko!“ „Hä? Was?“, fragte Atsuko verwirrt. Nun hob Shingo seinerseits sein Glas und verkündete mindestens ebenso feierlich wie Atsuko zuvor: „Und auch ein Hoch auf Atsuko und Ishizaki, unser Traumpaar!“ „WAS?!“, entfuhr es Atsuko und Ryo zugleich und sie wurden beide rot im Gesicht. Da mussten alle im Raum lachen. Es wurde noch ein lustiger Abend... ~~~ ~~~ ~~~ jaajaaa, der gute shingo... er is einfach zu lustich!! XD ich würd sagn, dass man langsam aber sicher erkennt, wer am ende mit wem zusammen sein wird. obwohl... ich persönlich würde noch bei lucy und kristin schwanken, aber wer weiß!! XD lasst mia n kommi da, thx, eure kyo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)