Alles Ist Möglich von Rikane (Denn niemand weiß, wo die Liebe hinfällt...) ================================================================================ Kapitel 14: Beziehungstipps vom Profi ------------------------------------- Im 'Tropfenden Kessel' "Ist das wahr?" Überrascht starrte Sirius über den Rand seines Bieres, aus dem er eigentlich gerade trinken wollte. "Die... wie hieß sich doch gleich?" Ein wenig vorwurfsvoll schaute Mundungus Sirius mit schiefgelegtem Kopf an. "Rolanda, Sirius, Rolanda Hooch ist ihr Name.“ Nachdem er hastig einen Schluck Bier runtergeschluckt hatte, nickte Sirius eifrig. "Genau, danke. Und Rolanda will was von mir?" Er sah ein wenig ungläubig aus. Dieses Mal nickte Mundungus ebenso eifrig, als wollte er seine Aussage dadurch glaubwürdiger machen. "Ja, wenn ich es dir doch sage." Misstrauisch beäugte Sirius Mundungus. Er war gerade erst in den 'Tropfenden Kessel' gekommen, doch nachdem er sich an die Bar gesetzt hatte, war Mundungus, mit dem er eigentlich sonst nicht so häufig zusammen war, fast sofort bei ihm gewesen und nach der Begrüßung war er sofort zur Sache gekommen. Und um ehrlich zu sein, fand Sirius das ein wenig merkwürdig. "Und warum sollte ich dir glauben? Kann ja jeder kommen und mir sagen, dass Rolanda sich für mich interessiert. Immerhin kennen wir uns nicht sonderlich gut." Kannte er sie überhaupt? Er konnte sich ja kaum ihren Namen merken. Wie sollte er auch? Er hatte sie allerhöchstens ein paar Mal gesehen, als Remus noch in Hogwarts gearbeitet hatte. Damals hatten sie sich ein paar Mal gesehen, wenn sie zu dritt im 'Tropfenden Kessel' gewesen sind. Doch dann hatte Remus gekündigt und sie hatten sich nur noch ein paar Mal gesehen. Unter anderem gestern. Wenn er schon daran dachte, wurde ihm irgendwie seltsam zumute. Sie hatte sich ziemlich seltsam benommen und sie sollte sich wirklich für ihn interessieren? Das war schwer vorzustellen, so wie sie sich gestern genommen hatte. "Sirius?" Fragend schaute Mundungus ihn an, scheinbar war er mit seinen Gedanken so weit gewesen, dass er ihn vorher nicht gehört hatte. "Ja?" Sirius beschloss, die Sache mit Rolanda jetzt zu verdrängen. Kurz sah Mundungus ihn noch schief an, dann erinnerte er sich jedoch wieder daran, dass er was sagen wollte. "Ich habe das hier im 'Tropfenden Kessel' gehört, was man eben immer so mitkriegt. Hab' jedoch auch gehört, dass du davon noch nichts wüsstest, also dachte ich mir, ich sag dir das." "Ach ja, warum? Seit wann bist du so hilfsbereit, Dung?" Misstrauisch sah Sirius Mundungus an. So viel Hilfsbereitschaft von Mundungus war wirklich ungewöhnlich. "Naja, wie du vielleicht weißt, mochte ich Rolanda auch ganz gerne. Da sie sich ja aber eher für dich interessiert als mich, musste ich mir ja jemand anderen suchen... und... naja... ich dachte, du könntest mir dabei helfen... du kannst doch so gut mit Frauen..." Es war ihm wohl sichtlich peinlich, Sirius darauf anzusprechen, wobei Sirius ihn gar nicht so schüchtern eingeschätzt hatte. Während Mundungus' Gesicht merklich ein bisschen rot wurde und es ihm etwas unangenehm war, darüber zu reden, konnte Sirius sich ein Grinsen selbstverständlich nicht verkneifen. "Das muss dir doch nicht peinlich sei, Dung, keine Sorge, ich werde dir schon helfen!" Kameradschaftlich schlug er seinem Gegenüber auf die Schulter. "Wer soll's denn sein? Mit mir an deiner Seite bekommst du jede rum!" Mundungus versuchte zu lächeln, doch allein der Versuch schlug fehl und so versteckte er diesen, in dem er einen Schluck von seinem Getränk nahm. "Naja, weißt du, ich bin mir nicht sicher, ob das die richtige Wahl ist, andererseits mag ich sie und schlecht sieht sie ja auch nicht aus. Aber ich denke, ich werd's mit ihr probieren, vielleicht braucht das nur noch ein wenig Überzeugungsarbeit..." Gespielt gelangweilt nahm Sirius einen Schluck aus seinem Getränk. "Und wer ist es nun?" Das ganze Drumherum interessiert ihn weniger, er wollte wissen, bei wem er Mundungus weiterhelfen sollte. Gerade wollte Sirius sich wieder mit Mundungus beschäftigen, als er eine vertraute Gestalt zwischen den anderen Barbesuchern entdeckte. "Hallo Hermine." Er winkte ihr zu. Nun blickte auch sie zu ihm herüber und lächelte. "Hallo Sirius, so sieht man sich mal wieder!" Erst bedachte sie Sirius mit einem freundlichen Blick, dann sah sie neben ihn und erkannte Mundungus. Sofort kühlte ihr Blick ab. Kurz schaute sie ihn nach abwertend an, dann wandte sie sich wieder Sirius zu. "War schön, dich mal wieder zu Gesicht zu bekommen." Sie lächelte kurz und verschwand dann zwischen den Tischen des 'Tropfenden Kessel'. Sirius schaute ihr noch kurz hinterher, dann wandte er sich wieder Mundungus zu und wollte ihn auch schon fragen, warum Hermine so schnell wieder gegangen war, nachdem sie ihn gesehen hatte. Doch als er dann sah, wie dieser versuchte sich hinter seinem Bierglas zu verstecken, musste er grinsen. Die Frage, bei wem Sirius Mundungus helfen musste, erübrigte sich nun, als er dessen rotes Gesicht sah und die Versuche sich hinter seinem Bierglas zu verstecken. "Mensch, Dung, von der Hooch zu Hermine, das ist ja eine Drehung um 180 Grad!" Wieder schlug er Mundungus auf die Schulter, jedoch so heftig, dass diesem beinahe das Bierglas aus der Hand fiel. Noch immer war ein roter Schimmer auf Mundungus auf Gesicht zu erkennen, etwas das eigentlich total untypisch für ihn war. "Jaja, ich weiß... Wird vermutlich auch nicht einfach, immerhin mag sie mich nicht sonderlich, oder?" Kurz schaute Sirius noch in die Richtung, in der Hermine verschwunden war, und dann noch einmal zu Mundungus. "Nicht wirklich, aber ich denke das kriege ich hin. Verlass dich auf mich, Dung." Der Angesprochene nickte. Er hatte gewusst, dass Sirius ihm helfen würde. Fachmännisch musterte Sirius Mundungus. "Gut, was genau willst denn von Hermine? Blitzhochzeit oder reicht dir erst mal ein Date?" Wieder errötete Mundungus. Er wusste selbst nicht, was heute mit ihm los war, normalerweise reagierte er nicht so. "Ähm... Date reicht..." Sirius nickte. "Gut, das ist ja nicht weiter schwierig. Dafür werde ich dir aber erst mal ein paar grundsätzliche Dinge über Frauen erzählen: Frauen mögen das Unerreichbare, in deinem Fall bist du's für Hermine nicht, vermutlich müsste sie nur mit den Fingern schnippen und du wärst da. Also müssen wir dich weniger erreichbar machen. Verstanden?" Zögerlich nickte Mundungus. "Gut, da hilft vielleicht schon ein Trick, geh zu ihr hin, mach dich irgendwie bemerkbar und lass sie dann erst mal in Ruhe. Da kommt nämlich der Faktor Erreichbarkeit ins Spiel, du bist nämlich weniger erreichbar, wenn sie dich erst ansprechen muss. Klar?" Wieder nickte Sirius Gegenüber und murmelte dabei vor sich hin. "Hingehen, bemerkbar machen, warten... Ja, verstanden." Sirius bedachte ihn mit einem abschätzenden Blick, nickte dann aber. "Gut, kommen wir nun zum schwierigen Teil: das Gespräch. Denk nicht mal dran dich mit ihr über das Wetter oder die Quidditchergebnisse zu unterhalten..." "Nicht über Quidditch?" Diese Unterbrechung wurde von einem fragenden Blick begleitet. Bislang war Mundungus davon ausgegangen, man könnte sich mit jedem Bewohner der magischen Welt über Quidditch unterhalten. Sirius schüttelte den Kopf, als hätte er den unwissendesten Menschen der Welt vor sich. "Das kommt auf die Frau drauf an. Wenn es Tonks wäre, kannst du das machen, aber Hermine hasst Quidditch, deshalb solltest du das lassen." Er wartete auf das Nicken von Mundungus, dann fuhr er fort. "Gut, weiter im Text. Frag sie, wie's ihr geht oder so und dann lässt du sie am besten die meiste Zeit reden, dann erfüllst du nämlich gleich zwei Punkte: Du wirkst geheimnisvoller, da sie ja kaum was von dir erfährt und bist so auch wieder ein Stück weniger erreichbar. Der zweite Punkt ist der, dass Frauen immer gerne reden. Wenn du sie reden lässt, erfüllst du dieses Bedürfnis. Okay?" Wieder nickte Mundungus und nahm ein Schluck seines Bieres. "Allerdings musst du auch in einem Gespräch gewisse Dinge befolgen. Erstens: Diskutiere nicht mit ihr. Dann ist das Gespräch nämlich schnell vorbei. Warum? Frauen können ihre Meinung nicht begründen, deshalb kann man nicht mit ihnen diskutieren. Tust du's doch, merken die Frauen schnell, dass sie nicht weiter kommen und flüchten stattdessen lieber. Und glaub mir, die siehst du dann nicht wieder! Zweitens: Egal, was sie sagt, stimm ihr zu! Sie ist für die allgemeine Schminkpflicht? Dann bist du es auch. Sie will eine Modepolizei? Du willst auch eine. Später, wenn ihr schon weiter seid, dann kannst du auch meine Meinung sagen, sonst denkt sie, du hättest keine. Aber am Anfang sagst du immer 'Ja', dann denkt die Frau nämlich, ihr wärt genau auf einer Wellenlänge. Alles Verstanden?" Kurz starrte Mundungus in sein Glas, dann schaute er Sirius fragend an. "Ist das alles? Hast du nicht noch ein paar Tipps?" Sirius grinste. "Wenn ich dir noch mehr Tipps gebe, verrate ich ja all meine Geheimnisse. Ein bisschen Rätselraten bei solchen Sachen macht doch auch Spaß, oder?" Er nahm einen großen Schluck von seinem Bier. Mundungus schluckte und warf einen Blick zu Hermine herüber. "Bei dieser Frau will ich aber lieber nicht falsch raten." Jetzt lachte Sirius laut auf. "Keine Sorge, Dung, mit diesen Tipps bist du in sicheren Händen, vollkommen idiotensicher. Aber falls es dich beruhigt, werde ich zuhören und dich warnen, falls du etwas Dummes machst, du musst dich dann nur so hinsetzen, dass du mich siehst." Er griff in die Innentasche seiner Jacke und zog ein Langziehohr heraus. Die Weasley-Zwillinge, die die Dinger verkauften, hatten sie gerade erst verbessert. Man konnte jetzt nicht nur Gespräche in verschlossenen Räumen hören, sondern auch ein Gespräch, von dem man nicht durch eine Tür getrennt war. Man musste nur das Langziehohr auf den Gesprächursprung ausrichten. Sirius grinste vielsagend, ganz legal waren diese Ohren noch nicht, aber wenn Mundungus sich richtig erinnert, hatte er Sirius diese selbst verkauft. Mundungus atmete einmal tief durch und drehte sich in Richtung Hermine. Mit einem Schubs, verbunden mit einem Schulterklopfer von Sirius, befand er sich auch schon auf dem Weg zu ihr. Mit wackeligen Beinen kam er ihr näher. Mundungus wusste gar nicht, dass er so nervös sein konnte. Noch einmal atmete tief durch, dann straffte er sich. Er verkaufte die verbotensten Sachen der Zaubererwelt und traute sich nicht, eine Frau anzusprechen. Lachhaft, er würde das schon schaffen. Mit diesem neuen Selbstbewusstsein trat er an Hermines Tisch heran, an dem sie sich gerade über verschiedene Bücher und Blätter beugte. Sie war so beschäftigt damit, dass sie ihn gar nicht bemerkte. Sie schaute erst auf, als er sich auf den Stuhl neben ihrem setzte und sie anschaute. "Hallo." Grinsend schaute Mundungus zu Sirius hinüber, dieser machte ihm jedoch eindeutige Zeichen, wieder zu Hermine zu gucken. Als er sie wieder anschaute, guckte sie gerade genervt von ihren Unterlagen auf, sie sah ziemlich besorgt, gleichzeitig aber auch nachdenklich aus. "Was wollen Sie, Fletcher?" Sie seufzte. Anstatt ihr zu antworten, starrte er sie wortlos an. Dabei setzte er eine teilnahmslose Miene auf. Zuerst schien sie das nicht im Geringsten zu stören, viel mehr schien sie die unerwartete Ruhe zu genießen. Erst als er wirklich überhaupt keine Anstalten machte, etwas zu sagen, schaute sie wieder hoch und blickte ihn finster an. "Wollen Sie was Bestimmtes oder wollen Sie mir nur einfach auf die Nerven gehen? Ich habe wirklich genug andere Sorgen." Noch immer saß er einfach nur da und beachtete sie gar nicht weiter, er guckte lieber wieder zu Sirius, der noch immer mit dem Langziehohr an der Bar saß. Dieser verdeutlichte ihm gerade eindrucksvoll, dass er jetzt nicht wie der letzte Idiot da rumsitzen sollte, sondern auf sie eingehen sollte. Scheinbar war dies seine Chance sensibel zu wirken, es war wirklich erstaunlich, was Sirius ihm durch die Handzeichen alles verdeutlichen konnte. Allerdings hatte er jetzt auch den Zusammenhang erkannt. So weit er wusste, mochten Frauen sensible Männer, wenn er sich jetzt sensibel gab, konnte er bei ihr hoffentlich punkten. Allerdings wusste er nicht, wie er das anstellen sollte. Er kannte sich bei solchen Dingen doch überhaupt nicht aus. Hilflos schaute er zu Sirius, doch diesmal reichten dessen Zeichen nicht aus, um ihm zu erklären, was er nun tun sollte. "Entschuldigst du mich kurz?" Er lächelte entschuldigend und stand auf, bemerkte jedoch gleichzeitig, dass Hermine ihm weder antwortete noch hochsah. Er ignorierte das und ging hastig zu Sirius hinüber. Der hielt sich mit einer Hand den Kopf und schaute ihn vorwurfsvoll an. "Dung! Die Erklärungen waren idiotensicher! Wie kann man da so einen Mist verzapfen?" Er schüttelte den Kopf. Mundungus zuckte nur mit den Schultern. "Ich habe dir gesagt, ich bin in solchen Sachen nicht gut..." Verzweifelt schaute Sirius ihn an. "Aber so schlecht?" Unwillig schüttelte Mundungus den Kopf. "Können wir das für einen Moment vergessen? Ich bräuchte nämlich deine Hilfe: Du meintest, ich sollte sie reden lassen, jetzt will sie aber gar nicht reden." Sirius atmete tief durch und wandte sich wieder Mundungus zu, nachdem er noch einen großen Schluck aus seinem Glas genommen hatte. "Okay, dann geh auf ihre Probleme ein, frag nach, biete deine Hilfe an!" Mundungus nickte bedächtig, er ließ sich das alles noch einmal durch den Kopf gehen. Wieder nickte er und ging dann ohne eine Antwort für Sirius zurück zu Hermines Tisch. Dort angekommen, setzte er sich wieder zu ihr, während sie noch immer in ihre Bücher blickte. Diesmal sah sie nicht mal mehr auf, als er sich setzte und sie ansah. Mundungus räusperte sich. "Was sind denn das für Sorgen?" Verwirrt blickte Hermine auf und sah ihn verständnislos an. Sie schien nicht zu verstehen, was er meinte. Erst langsam schien sie sich daran zu erinnern, was sie vorhin gesagt hatte. Dann verdunkelte sich ihr Gesicht noch ein bisschen mehr. "Sie können mir dabei eh nicht helfen." Auch ohne zu Sirius zu gucken, wusste Mundungus langsam, was er zu tun hatte. Oberste Regel war, nicht aufzugeben. Also musste er weiter fragen. "Und wenn doch?" Hermine sah ihn mit einem bösen Blick an. "Können Sie nicht." Sie war wirklich stur, aber das mochte er. Er lehnte sich mit einem Arm auf den Tisch. "Sicher kann ich dir nicht bei deinen akademischen Problemen helfen, aber ich könnte es ja probieren." Sicher war er sich nicht, dass er das könnte, aber vielleicht hatte er Glück. Hermine seufzte. "Es sind keine Probleme mit der Uni. Es sind]normale Probleme." Mit solchen Problemen würde er erst recht keine Probleme haben. Er nickte. "Dann kann ich dir sicher helfen. Worum geht’s denn?" Sie schaute wieder auf ihre Sachen, wollte sich scheinbar nicht weiter mit ihm unterhalten. "Gehen Sie, wenn ich es Ihnen erzähle und Sie erkennen, dass Sie mir nicht helfen können?" "Vielleicht." Er grinste und warf ein Blick zu Sirius hinüber, der anerkennend nickte, sich dann jedoch kurz umdrehte, um mit Tom zu reden. Anscheinend hatte sie den Blick jedoch bemerkt und schaute nun misstrauisch in die Richtung, in die Mundungus geschaut hatte. Zum Glück hatte Sirius sich ja umgedreht, sonst hätte sie ihn wohl jetzt erkannt, am Rücken allein würde sie ihn aber wohl nicht erkennen. "Ist da irgendwas?" Schnell schüttelte Mundungus den Kopf, vielleicht etwas zu schnell. "Nee, da ist nichts... was hast du denn jetzt für Probleme?" Hermine atmete durch und legte die Feder beiseite, die sie die gesamte Zeit in der Hand gehabt hatte. "Sie erinnern sich doch vielleicht noch daran, dass ich mich mit meinem Vater, dem alten Snape und den anderen getroffen habe, oder?" Er nickte, da hatte er sich schon einmal mit Hermine unterhalten wollen, war aber von dem alten Snape weggeschickt worden. Sie räusperte sich. "Naja, da ist mir ein kleines... Missgeschick passiert. Ich habe nicht... aufgepasst und da habe ich eine Seite aus einem Bibliotheksbuch ausgerissen, welche ich lieber auch noch beschrieben habe, so dass man diese nicht mehr reparieren kann..." Sie war sichtlich errötet und das lag wohl eher nicht daran, dass sie ein Buch beschädigt hatte, sondern eher an gewissen Dingen, die sie davor getan hatte. Mundungus hatte schon davon gehört. Allerdings verstand er das Problem gerade nicht, wer hatte nicht schon mal ein Buch aus der Bibliothek beschädigt. "Was ist denn daran so schlimm? Da gibt's eine Verwarnung und gut..." Sie ließ seufzend die Schultern hängen. "Wenn's nur das wäre... Das Buch war teuer, alt und auch ziemlich selten, ich durfte es mir nur ausleihen, weil ich die Bücher immer hervorragend behandelt habe. Aber nun ist das Buch kaputt und ich muss der Bibliothek den Schaden ersetzen, außerdem werde ich mir in nächster Zeit wohl kein Buch mehr ausleihen dürfen..." Mundungus nickte, langsam verstand er das Problem. "Und jetzt musst du versuchen, die Bücher irgendwo anders herzubekommen, oder?" Auch sie nickte. "Das auch. Das 'Woher' ist kein Problem, die Bücher, die ich brauche, gibt's alle bei 'Flourish & Blotts', der Problem sind die Preise. Wenn ich mir jetzt alle Bücher kaufen muss, reicht das Geld hinten und vorn nicht. Dazu kommt auch noch das Geld zur Ersetzung des kaputten Buches. Und die normalen Kosten, Miete und so... ich bin spätestens in zwei Wochen pleite..." Sie legte die Hände auf den Kopf und seufzte dabei herzzerreißend. Nun gut, das klang für Mundungus schon eher nach Problemen, allerdings waren diese auch zu beheben. "Also fehlt es an Geld?" Sie nickte, hob jedoch nicht den Kopf. "Ja, der Job, den ich bislang mache, reicht nicht mehr, aber die Buchhandlung, bei der ich mich beworben habe, wird mich wahrscheinlich nicht nehmen, da sie denken, ich hätte ein gestörtes Verhältnis zu Büchern!" Sie machte scheinbar die Stimme des Ladenbesitzers nach, auch wenn sie noch immer nicht den Kopf gehoben hatte. Sie schien wirklich ein ernstes Problem zu haben. Vorsichtig schaute Mundungus zu Sirius herüber. Der war jedoch immer noch abgelenkt und von ihm waren wahrscheinlich keine Tipps zurzeit zu erwarten. Vielleicht konnte Mundungus Hermine jedoch auch ohne dessen Tipps helfen. "Ich denke, ich kann dir helfen." Erstaunt schaute Hermine auf. In ihren Augen glitzert es ein bisschen, zumindest glaubte Mundungus so was zu sehen. Anscheinend gingen ihr ihre Probleme ziemlich nahe. "Wirklich? Wie denn?" Mundungus grinste. Jetzt war er in seinem Element. "Das mit dem Buch ist kein Problem. Schon vergessen? Bei mir kann man alles kaufen! Ich werde es für dich besorgen." Augenblicklich trat ein misstrauischer Ausdruck in ihre Augen. "Ach ja? Und was kostet mich das?" Mundungus zuckte mit den Schultern. "Nichts, sieh es als Gefallen." Natürlich war so eine Handlungen gegen jeden Geschäftssinn, doch das war jetzt egal. Wenn er sie so beeindrucken konnte. Doch noch immer wirkte sie misstrauisch. "Nichts? Und wo ist der Haken?" Es tat so unschuldig wie möglich. "Kein Haken. Glaube einfach mal an das Gute im Menschen." Er grinste. Auch Hermine verzog nun ihr Gesicht zu einem Lächeln. "Gut, nehmen wir mal an, da ist kein Haken, hilft mir das immer noch nicht bei meinem Geldproblem weiter." Scheinbar war Hermines Niedergeschlagenheit von eben vergessen, ihr Geschäftsinn war erwacht. Er lehnte sich lässig zurück, auch wenn sein Stuhl dabei unangenehm knackte. "Für den Job im Buchladen bist du viel zu schade, außerdem ist es weit unter deinem Niveau, so zu betteln, um den Job zu bekommen." Sie überging sein Kompliment und lehnte sich ungeduldig vor, als ob sie dadurch besser hören konnte. Er musste wieder grinsen. "Ich könnte dir einen Job beschaffen, auch nichts Zwielichtiges oder so, einen ehrlichen Job. Hier im 'Tropfenden Kessel'." Hermine lehnte sich wieder zurück und schaute ihn nachdenklich an. "Hier im 'Tropfenden Kessel'?" Sie schien dem Angebot noch nicht zu trauen. Er nickte. "Hier im 'Tropfenden Kessel'. Ehrliche Arbeit als Kellnerin, Freigetränke für Angestellte und deren Freunde und, falls es ganz hart kommt, gibt Tom dir sicher auch ein Zimmer." Er hielt kurz inne. "Wobei wir natürlich hoffen, dass es nie so weit kommt." Sie lächelte. "Okay... und das könnten Sie arrangieren?" Er nickte. Es konnte wirklich erstaunlich einfach sein, Menschen zu helfen, vielleicht sollte er das öfter machen, anstatt die Menschen immer übern Tisch zu ziehen. Jetzt nickte sie auch. "Gut, dann fragen Sie nach dem Job und besorgen das Buch. Vielen Dank." Sie lächelte und irgendwie brachte sie Mundungus so dazu aufzustehen, sie war wirklich gerissen. Aber das war ihn in diesem Moment egal, immerhin hatte sie ihn nicht gleich zu Teufel gewünscht, sondern hatte sich mit ihm unterhalten. Er machte Fortschritte, wahrscheinlich hatten Sirius' Tipps tatsächlich funktioniert. Der Typ war wirklich gut, verdammt gut. Mundungus war schon aufgestanden und hatte sich ein bisschen vom Tisch entfernt, als sie ihn noch mal aufhielt. Ernst schaute sie ihn an. "Aber bilden Sie sich jetzt nichts ein, Fletcher, nur das Buch und den Job, klar?" Er nickte. "Natürlich, nur das Buch und der Job. Auf weitere gute Geschäfte." Nun trug er sein typisches Geschäftsgrinsen zur Schau. Dann drehte er sich um und ließ Hermine an ihrem Tisch zurück. Verdammt, das war ein Rückschlag gewesen, jetzt war er wieder der schmierige Typ, bei dem alles bekommen konnte, egal, ob Job, altes Buch oder Kessel. Er bezweifelte, dass ihn diese Begegnung sonderlich unerreichbarer gemacht hatte. Stattdessen hatte er wohl nur das Vorurteil als schmieriger Geschäftsmann erweitert. Sirius hatte gesagt, seine Tipps wären idiotensicher, dabei war er wohl wirklich ein Idiot. Niedergeschlagen ging Mundungus zu Sirius' Platz an der Bar. Dieser sah ihn ungeduldig an, während er sein Langziehohr wieder wegsteckte. "Was war denn los? Ich hab' nichts mehr mitbekommen, da Tom mich gerade die ganze Zeit zugequatscht hat, wegen meiner offenen Rechnungen und so... also, was war los?" Seufzend setzte sich Mundungus auf den Barhocker und griff nach seinem Bier. "Naja, ich steh genau da, wo ich vorher stand, ich bin für sie noch immer der schmierige Händler, der immer in der Kneipe steht... Wie gesagt, es ist alles genauso wie vorher, nur das ich ihr ein altes Buch und ein Job besorgen werde. Bloß mein Date ist weit und breit nicht zu sehen." Deprimiert nahm er einen großen Schluck und schaute Sirius fragend an. "Und nun?" "Hm..." Nachdenklich starrte Sirius Löcher in die Luft. "Sie ist wirklich hartnäckig... aber das schaff ich schon, Dung, bin ja nicht umsonst Sirius..." Noch immer schaute er nachdenklich drein. Doch plötzlich schien er eine Idee zu haben, denn Sirius grinste. Vorerst sah sich Sirius aber nur suchend in der Bar um. "Kennst du hier jemanden?" Fragend sah Mundungus ihn an. "Bis auf Hermine würde ich im ersten Moment sagen, nein. Wofür denn?" Sirius grinste. Flüsternd, damit es auch ja keiner mitbekam, erklärte er Mundungus den Plan. Mundungus nickte, der Plan gefiel ihm. Gleichzeitig sah er jedoch ziemlich nachdenklich aus. "Aber wieso fragst du sie nicht einfach? Bei dir klappt das sicher." Abwehrend hob Sirius die Hände. "Oh nein, ich glaube, das wäre keine gute Idee. Harry sieht das sicher nicht gerne, wenn ich so was mit einer Freundin von ihm mache." Sirius grinste und um ehrlich zu sein, konnte Mundungus es sich schon vorstellen, dass Harry bei so einem Vorhaben der Kragen platzen könnte. Harry war aus einem ganz anderen Holz als Sirius, weshalb er wohl auch immer noch dieser Chang hinterher lief. Die Begegnungen dieser beiden bedeuteten immer jede Menge Spaß für die restlichen Besucher des 'Tropfenden Kessel', allerdings hatte er schon lange nichts mehr von den beiden gehört. Ob Sirius davon vielleicht noch etwas wusste? Mundungus schüttelte innerlich den Kopf. Nein, darum ging es jetzt nicht. Er musste sich jetzt konzentrieren, immerhin musste er noch jemanden finden, der dazu bereit war, bei diesem Plan mitzumachen. Da hatte er plötzlich eine Idee. Breit grinsend erzählte Mundungus Sirius von seinem Einfall. Erwartungsvoll schaute Sirius Mundungus an, da er noch auf weitere Erklärungen wartete. "Ja?" Mundungus grinste noch immer, anscheinend war er wirklich sehr zufrieden mit seinem Einfall. "Du weißt schon, der steht doch jetzt immer vor der Tür und trinkt da mit diesem Mädel, mir ist gerade entfallen, wer es war... Er traut sich doch nicht mehr hier rein. Ich denke, ich werde den fragen, ob er das macht. Ich muss ihm nur das Richtige anbieten und ich denke, das kann ich." Er grinste jetzt noch breiter. Sirius lachte und schlug ihm auf die Schulter. "Du bist mir schon einer, Dung! Aber du kriegst das auch alleine hin, oder? Ich fürchte nämlich wenn ich noch länger hier sitze, wird Tom noch einmal kommen und die fälligen Rechnungen einfordern. Also, du schaffst das, oder?" Siegessicher nickte Mundungus. "Jo, ich werde das schon hinkriegen, klingt nicht weiter schwer." Skeptisch sah Sirius ihn an. "Das mit den Tipps war auch nicht schwer, trotzdem hast du's irgendwie vermasselt." Als er Mundungus' beleidigten Blick, sah grinste er. "Du schaffst das schon. Viel Glück, wir sehen uns und sag Bescheid, falls du noch Hilfe brauchst." Damit stand Sirius auf und verließ dann auch eilig die Bar, nachdem Mundungus sich ebenfalls von ihm verabschiedet hatte. Allerdings erkannte Mundungus erst dann, dass er jetzt nicht nur seinen Drink zahlen musste, sondern auch den von Sirius. Seufzend nahm er es hin, wenn das der Preis für die Hilfe sein sollte, war sie noch erstaunlich billig. Als er jedoch wieder an den Plan denken musste, begann er zu grinsen und machte sich auf dem Weg zum Ausgang. Zu finden war der Typ leicht, der, den Mundungus suchte, stand immer zur gleichen Uhrzeit und fast jeden Tag dort. Sogar das Wetter war egal. Er stand wirklich fast jeden Tag mit seiner kleinen Freundin da. Bislang hatte er das als idiotisch abgetan, doch jetzt fand er es ungemein praktisch. Immer noch grinsend verließ Mundungus den 'Tropfenden Kessel'. Zwar war dieser Jemand in der letzten Zeit nicht immer gut auf ihn zu Sprechen gewesen, aber er war sich sicher, dass er genau die richtigen Argumente hatte, um ihn zu überzeugen. Im 'Tropfenden Kessel' Resigniert packte Hermine ihre Sachen zusammen, es würde nichts bringen noch länger hier über ihren Finanzen zu brüten. Sie musste wohl tatsächlich die Hilfe von Mundungus Fletcher in Anspruch nehmen. Es passt ihr nun wirklich gar nicht in den Plan, dass sie jetzt auf seine Hilfe angewiesen war. Sicher, es war schön, dass er ihr das Buch ersetzen konnte und ihr einen Job hier im 'Tropfenden Kessel' verschaffen konnte, aber andererseits ärgerte es sie schon ein bisschen, dass sie nicht selbst auf die Idee gekommen ist, ihn zu fragen. Dabei wäre es doch sehr naheliegend gewesen, ihn zu fragen, ob er an ein Buch herankommen könnte, das ziemlich selten war. Da hätte sie auch selbst draufkommen können, aber nein, erst Mundungus Fletcher kam auf diese Idee. Sie seufzte und stand auf. Aber wie hieß dieser Spruch? Not kennt kein Gebot. Ihre Not wohl wirklich nicht. Auch vor dem Vorfall mit dem Buch waren ihre Finanzen nicht immer rosig gewesen, aber es hatte immer für die Miete und für alle anderen Dinge des Lebens gereicht. Jetzt aber reichte es überhaupt nicht mehr. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie sogar aus ihrer kleinen Wohnung geschmissen werden. Unvorstellbar, dass sie rausgeschmissen werden konnte, weil sie die Miete nicht zahlen konnte. Dabei war diese schon sehr niedrig. Wirklich niedrig. Aber sie hatte alles probiert, sie hatte alles durchgerechnet, sie würde mit dem Geld nicht auskommen, wenn sie bald eine Lösung finden würde. Missmutig verließ sie den 'Tropfenden Kessel'. Scheinbar war sie dabei jedoch so in Gedanken, dass sie gar nicht darauf achtete, wer ihren Weg kreuzen könnte. Als ihre jedoch einfiel, dass sie eventuell einmal hochgucken sollte, war es schon zu spät und jemand hatte sie angerempelt, so dass sie vor Schreck ihre Unterlagen fallen ließ. Fluchend ging sie in die Hocke und begann sie einzusammeln, als auf einmal noch jemand in die Knie ging und ihr dabei half. Überrascht, da die meisten Menschen nicht so hilfsbereit waren, schaute sie zur Seite und schaute in das Gesicht von Draco Malfoy. Zwar hatte sie ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen, aber dieses Gesicht würde sie so schnell nicht vergessen. "Mal... Malfoy...?" Auch er schaute auf und lächelte. Ja, er lächelte tatsächlich. Sie hatte ihn in sieben Jahren Schulzeit nicht lächeln sehen und jetzt lächelte er? Sie war sprachlos. Mit einer Bewegung schob er all ihre Papiere zusammen und gab sie ihr. "Hallo, Hermine. Lange nicht gesehen." Ganz der Gentlemen half er ihr beim Aufstehen. Scheinbar zu lange nicht, denn seit wann war Draco so ein Gentleman? Hermine war fassungslos, das was hier gerade passierte, passte so gar nicht in ihr Bild von Draco Malfoy. "Jaah... ist wirklich schon lange her..." Wann hatten sie sich überhaupt das letzte Mal gesehen? Bei dem Jahrgangstreffen vor zwei Jahren? Nein, da war er nicht dabei gewesen. Draco lächelte noch immer und sie konnte dabei auch irgendwie nichts Hinterhältiges wie früher erkennen. Draco hatte sie scheinbar wirklich sehr verändert. "Ja, ist wirklich schon lange her. Was hast du denn seit der Schule so gemacht?" Noch bevor sie antworten konnte, unterbrach er sie auch schon wieder. "Ach, weißt du, jetzt so zwischen Tür und Angel erzählt sich das ja ein bisschen blöd, wollen wir uns nicht mal treffen, dann können wir uns das ganz in Ruhe erzählen." Nun war sie entgültig fassungslos und konnte Draco nur anstarren. Wollte er sie gerade einladen? Sie konnte es nicht glauben, dementsprechend hatte sie auch keine Ahnung, was sie sagen sollte. "Ähm...ja... weißt du, eigentlich..." Wieder tauchte ein Gesichtsausdruck bei Draco auf, der so gar nicht zu ihm passte: Er strahlte übers ganze Gesicht. "Klasse, wie wär's denn so mit dem nächsten Sonntag gleich? So gegen sieben?" Als Hermine versuchte zu sprechen, musste sie zu ihrem Leidwesen feststellen, dass sie dazu überhaupt nicht mehr fähig war, sie war so fassungslos, dass sie gar nicht mehr sprechen konnte. Also nickte sie einfach nur, sie war nicht dazu in der Lage jetzt abzulehnen oder zu protestieren, sie war einfach zu fassungslos, und jetzt leider auch noch sprachlos. Glücklich strahlte Draco sie wieder an. "Das ist klasse! Ich freu mich schon!" Und als ob diese Szene nicht schon kurios genug war, schlang Draco auf einmal seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Hermine blieb fast die Luft weg. Was passiert hier gerade mit ihr? Oder besser, was passiert gerade mit Draco Malfoy, der sie gerade umarmte? Nach schier einer Ewigkeit, wie sie fand, ließ er sie los, strahlte jedoch immer noch. Wäre Hermine jetzt zu irgendeiner Regung fähig gewesen, hätte sie wohl nur entsetzt den Kopf geschüttelt. Draco schien ihre Sprachlosigkeit jedoch nicht zu stören. "Super, ich freu mich wirklich schon, aber ich muss jetzt leider weiter, tut mir echt leid, wir sehen uns dann am Sonntag, okay?" Wieder war sie nur zu einem fassungslosen Nicken fähig, mehr war allerdings auch nicht nötig, da Draco sich noch immer lächelnd umgedreht hatte und die Straße herunter gegangen war. Kurze Zeit später bog er in eine Seitenstraße ein und war dann nicht mehr zu sehen. Zurück ließ er eine fassungs- und sprachlose Hermine. War ihr das gerade wirklich passiert? Hatte Draco Malfoy sie gerade wirklich zu einem Treffen eingeladen, dabei die ganze Zeit gestrahlt als wäre der schönste Tag in seinem Leben und sie dann auch noch umarmt? Der Draco Malfoy? Irgendwas stimmte mit dem Tag heute tatsächlich nicht, erst bekam sie Hilfe von Mundungus Fletcher und dann lud Draco Malfoy sie zu einem Treffen ein. Das war definitiv kein normaler Tag. Kopfschüttelnd betrachtete sie ihre Unterlagen, er hatte ihr tatsächlich die Unterlagen aufgehoben. Früher wäre er wohl eher auf die Sachen draufgetreten, die die Leute fallen gelassen haben, anstatt sie aufzuheben. Seufzend setzte sie ihren Weg fort. Vielleicht war das aber auch gar nicht Draco Malfoy gewesen. Vielleicht war es nur jemand gewesen, der Draco extrem ähnlich sah. Naja, sehr wahrscheinlich war das nicht, da es bestimmt niemanden mit solchen hellen blonden Haaren gab. Außerdem hatte sie ihn ja auch mit 'Draco' angesprochen und er hatte nicht protestiert. Sie hatte also wirklich Draco Malfoy getroffen und Draco Malfoy hatte sie also auch tatsächlich eingeladen. Das würde ihr wohl niemand glauben. Aber wollte sie das überhaupt glauben? Immerhin war es Draco Malfoy, der Oberfiesling von Hogwarts. Wollte sie den überhaupt treffen? Sollte sie da wirklich hingehen? Nein, sie konnte gar nicht hingehen, sie konnte sich doch nicht mit Draco Malfoy treffen. Allerdings wäre es auch ziemlich unhöflich einfach nicht hinzugehen. Es war einfach nicht ihre Art, so unhöflich zu sein. Sie sollte vielleicht einfach hingehen, um ihm dann zu sagen, dass sie das alles etwas seltsam fand und deshalb wieder gehen würde. Ja, so könnte sie das machen. Vielleicht auch nicht und blieb dann stehen. Ihr fiel gerade ein früheres treffen mit einer Bekannten ein, bei dem es auch Draco Malfoy ein Thema gewesen war. Und zufällig sah sie diese Bekannte gerade auf der anderen Straßenseite. "Padma, warte mal!" Sie musste grinsen, als sie die Straße überquerte, vielleicht würde sich dieses Treffen ja doch noch zum Guten wenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)