Engelskuss von Leons_Heart ================================================================================ Prolog: Prolog: Schnell und gewissenhaft ---------------------------------------- „Ich hab einen Auftrag für dich.“ „Und was für einen?“ „Jemand hat einen unserer Engel gefangen genommen. Befrei ihn und töte den Mann.“ „Sehr gern. Du weißt doch, die Sicherheit ist mein Job. Wenn es jemand wagen sollte, einem von uns was an zu tun, dann ist er tot!“ Ernst, aber mit einem amüsierten, leichten Lächeln auf den Lippen, sah der Dunkelhaarige seinen Chef an. „Bring sie sicher wieder zurück.“ „Natürlich, du kannst dich auf mich verlassen.“ „Das weiß ich. Wir sehen uns, wenn du fertig bist.“ Wortlos nickte der Dunkelhaare und drehte sich um, um den Raum zu verlassen. Er war schnell an seinem Zielort angekommen, den Raphael, der Erzengel, ihm genannt hatte. //Eine Lagerhalle, wie billig//, dachte er und betrat die Lagerhalle. Es war recht dunkel und man konnte nur wenig erkennen. Der junge Mann jedoch hatte keine Probleme damit und ging einfach ganz normal durch die Halle. Für ihn war die Dunkelheit das Licht, das Menschen brauchten, um sich im Dunkeln bewegen zu können. Schnell hatte er den gesuchten Engel gefunden. Sie saß in einer Ecke, an den Handgelenken so angekettet, dass sie mit den Armen in der Luft war. „Widerlich!“, murmelte er und ging zu ihr. „Gleich bist du frei, Raphael vermisst dich schon.“ Er begann die Ketten zu öffnen, was für ihn kein Problem war. „V-Vorsicht…“, brachte die junge Frau zustande. Gerade, als sie es ausgesprochen und er die Ketten ganz durchgebrochen hatte, flog etwas auf ihn zu. Er drehte sich um und wich damit den Messern aus, die man auf ihn warf „Zu leicht“, murmelte er und griff an. Und er hatte Recht, es war zu leicht. Ein Mensch war kein Gegner für ihn. Er hatte den Mann schneller erledigt, als dieser erwartet hatte. Wenn sich jemand mit Engeln oder Vampiren anlegte, dann sollte man hoffen, dass er ein Freund und kein Feind war. Er nahm sie auf den Arm und trug sie zurück zum Engelsturm. Dort brachte er sie zur Krankenstation und ging dann zu Raphael, um Bericht zu erstatten. „Sehr gut gemacht, Dmitri. Ich wusste doch, dass du das schnell erledigst. Du kannst nun gehen.“ „Danke…“ Er drehte sich um und verließ das Büro des Erzengels und ging dann in sein eigenes Zimmer. ~*~ >Prolog: Schnell und gewissenhaft< ende~*~ Kapitel 1: 01. Kapitel Erinnerungen ----------------------------------- 01. Kapitel Erinnerungen Raphael stand am Fenster seines Büros und schaute auf die Stadt nieder. Die Stille im Raum wurde durch das Anklopfen an die Tür unterbrochen. „Herein.“ Die Tür wurde geöffnet und Dmitri, Raphaels Sicherheitschef, betrat den Raum. Hinter ihm war eine junge Frau. Raphael drehte sich um und sah beide an, besonders die Frau. Sie hatte ein T-Shirt und eine normale, dunkle Jeans an. Über dem T-Shirt trug sie einen Rollkragenpulli. Sie hatte ihr Haar heute offen, obwohl sie es lieber hochgesteckt trug. Ihre Arme hatte sie leicht um sich selbst geschlungen, der Blick war auf den Boden gerichtet. „Setz dich“, meinte Raphael und deutete auf seinen Stuhl am Schreibtisch. Zögerlich nickte sie und ging langsam auf den Tisch zu, um sich auf den Stuhl zu setzen. Sie legte ihre Hände auf ihren Schoß und schaute weiterhin auf den Boden. „Schau mich an.“ Langsam und zögerlich hob sie den Kopf und tat das, was er von ihr wollte. Dmitri hatte in der Zwischenzeit die Tür zugemacht und lehnte mit der Brust verschränken Armen neben dieser. Raphael legte seine Hand an ihr Kinn, was sie zucken ließ. Sie zitterte sofort am ganzen Körper, was nicht Raphaels Schuld war, jedenfalls nicht direkt. Er drehte leicht ihr Gesicht und sah sich die Wunden an, die sie hatte. „Wo hast du noch welche, außer im Gesicht?“ Schweigend machte sie ihr Haar nach hinten und den Rollkragen ihres Pullis runter. Sie senkte den Blick, als er sich ihren Hals ansah. Bei dem Anblick der Würgemale und all den Schnittverletzungen an ihrem Hals und dem Gesicht, biss er fest die Zähne aufeinander und sah sauer aus. „Wo hast du noch Wunden?“ Sie zuckte heftiger zusammen und ließ dabei ihre Haare und den Rollkragen los. Sie krallte sich in ihren Pulli und war am überlegen, was sie nun machen sollte. „Nein, schon ok… Ich weiß schon, was ich wissen wollte.“ Sie nickte nur. Sie krallte sich fester in den Pulli und hatte weiterhin den Blick auf dem Boden. Als er noch etwas sagen wollte, löste sie ihre Hände von ihrem Pulli und krallte sich an Raphaels Oberteil und fing hemmungslos zu weinen an. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und strich leicht drüber. Eigentlich akzeptierte er so eine Nähe nicht, wenn er es nicht selbst wollte, doch in diesem Falle ignorierte er es, dass sie eine für ihn selbst aufgestellte Grenze überschritt. Diese Überschreitung der Grenze wurde ihr plötzlich bewusst und sie löste sich schnell von ihm, um danach direkt aufzustehen und Abstand zu gewinnen. „V-verzeihen Sie mir, Herr.“ „Leg dich besser hin und ruh dich aus, Cass… Das ist besser, und der Arzt soll dich noch mal untersuchen, damit wir sicher sein können, dass du keine inneren Verletzungen hast und du auch wieder gesund wirst.“ „Na, natürlich… D-danke…“ Cass verbeugte sich leicht und ging dann aus Raphaels Büro. „Dmitri… Sag dem Arzt, dass er sich Cass ansehen soll.“ „Du benutzt normalerweise nie ihren Spitznamen.“ „Ich hab dir gesagt, was du tun sollst. Also geh und lass mich in Ruhe!“, meinte er ernst und drehte Dmitri den Rücken zu. Schweigend verließ der Vampir den Raum und schloss die Tür. Raphael stellte sich ans Fenster und sah wieder raus auf die Stadt. Er knurrte. Wäre dieser Mistkerl nicht schon tot, dann hätte er ihn eigenhändig selbst getötet! Cassandra würde lange brauchen, um das zu verarbeiten, da sie recht sensibel war und schon einiges durchmachen musste, seit sie ein Kind war. Er musste daran denken, wie sich kennen gelernt hatten. Es gab einen Hilfeanruf bei der Gilde. Diese hatten später Raphael informiert. Er war persönlich zur Gilde geflogen. Dmitri sollte erst nachkommen, wenn er was sagte. Für Raphael war es ein Schock, als er das Mädchen gesehen hatte. Sie war in das Krankenzimmer der Gilde gebracht worden, wollte sich aber nicht untersuchen lassen. Jede Person, die ihr zu nahe kam, wurde mit einer Kraft, die man ihr nicht angesehen hatte, weggestoßen. Sie hatte sich in eine Ecke des Zimmers verkrochen und so klein wie möglich gemacht. Er hatte alle rausgeschickt, um mit ihr allein zu sein. Ruhig und beruhigend hatte er auf sie eingeredet und war immer näher zu ihr gegangen, ohne dass sie es gemerkt hatte. Ehe sie sich versah, war sie wie in eine Art Schlaf gefallen und hatte sich einfach von ihm hochheben und auf das Bett legen lassen. Der Erzengel hatte Dmitri kontaktiert, der daraufhin mit zwei Sanitärsengeln aufgetaucht war. Im Erzengelturm behandelte man sie und sorgte dafür, dass sie sich an alles gewöhnte und ein paar Dinge erzählte. Raphael wollte wissen, was passiert war. Natürlich hatte sie nicht viel gesagt, nur ihren Namen, wo sie herkam und dass ihre Eltern getötet worden waren. Der Erzengel hatte getobt, als er erfuhr, dass man zwei starke Engel getötet hatte. Noch dazu kam, dass er ihre Eltern gekannt hatte. Er konnte nicht erklären was er fühlte, aber es kam ihm vor, als wenn er so was wie einen „Großer-Bruder“-Instinkt in diesen wenigen Minuten bei ihr entwickelt hatte. Von da an erzählte Cass, die sich als Cassandra vorgestellt hatte, nur Raphael Dinge, die sie beschäftigten, hatte aber trotz allem ihre Geheimnisse. „Ihre Seele wird brechen, wenn sie es nicht schafft zu überwinden und nicht komplett über alles zu reden schafft“, murmelte er vor sich hin und ließ seinen Blick in die Ferne wandern. „Ihr muss geholfen werden…“ Er entfernte sich vom Fenster und ließ nach Yu rufen. ~*~ >01. Kapitel Erinnerungen< ende~*~ Kapitel 2: 02. Kapitel Grausame Erinnerungen eines Engels --------------------------------------------------------- 02. Kapitel Grausame Erinnerungen eines Engels Ohne anzuklopfen betrat ein braunhaariges Mädchen das Büro von Raphael und schloss die Tür hinter sich. „Du wolltest mich sehen.“ Raphael, der an seinem Schreibtisch saß, sah auf und das Mädchen an. „Du hast also noch immer nicht gelernt anzuklopfen.“ „Nö, warum sollte ich? Du bist für mich wie jeder andere auch.“ „Hüte deine Zunge, Yu!“, meinte er ernst und sah sie auch genau so an. Yu wollte etwas erwidern, konnte aber kein Wort sagen. Sie sah ihn sauer an, da sie genau wusste, dass er mit seinem letzten Satz in ihre Gedanken eingedrungen war. Er grinste leicht amüsiert. „Jetzt, wo du still bist, kann ich dir in Ruhe sagen, warum du hier hin solltest. Cass wurde entführt, Dmitri hat sie gestern befreit und zurück hier hin gebracht. Von ihren äußeren Wunden abgesehen geht es ihr einigermaßen gut, scheinbar jedenfalls. Rede mit ihr und versuch ihre seelischen Wunden zu heilen.“ Er stützte seinen Kopf auf deine Hände, die er ineinander gefaltet hatte. „Sie redet kaum über das, was sie damals erlebt hat und auch über ihre Entführung und was passiert ist, bis Dmitri sie gerettet hat, sagt sie nichts. Wenn das so weiter geht, dann wird sie zerbrechen.“ Er gab ihre Gedanken frei und lehnte sich zurück. „Geh!“ Yu ballte die Fäuste so fest sie konnte und ging auf ihn zu. Mit voller Wucht schlug sie auf seinen Schreibtisch. Dass sie fast schon kochte vor Wut, ignorierte er. „Verdammt noch mal, du sollst aufhören, mit meinen Gedanken zu spielen!!! Wie oft muss ich dir das noch sagen??!!“ „Es amüsiert mich, wie du dich immer wieder aufregst. Dabei hab ich dich damit diesmal nur zum Schweigen gebracht, damit du mir ruhig zuhörst. Und nun geh und tu, was ich dir aufgetragen hab!“ „Warum sollte ich?“ „Willst du, dass die Seele eines Engels bricht, weil dieser alles in sich reinfrisst?!“ Sie zuckte leicht zusammen. Seine Augen, sie waren dunkler geworden. Ein dunkles Mitternachtsblau. „Nun geh! Oder ich zwinge dich dazu!“ Yu ballte wieder die Fäuste und biss die Zähne fest aufeinander. Sie wollte nicht wie ein kleines Hündchen das machen, was er wollte. Doch wusste sie genau, er konnte einfach in ihre Gedanken eindringen und sie so zwingen, seinen Befehlen zu folgen. Wenn er wollte, konnte er sie sogar zwingen, sich selbst zu töten. „Ich hasse dich!“, schrie sie ihn an und verschwand aus dem Büro. Raphael war es egal, dass sie das gesagt hatte. Niemand konnte ihn leiden und fast alle fürchteten ihn. //Umso besser. Dann wissen sie, was sie nicht tun sollten!// Sauer stampfte Yu durch die Gänge des Erzengelturms. Sie hasste es, wenn er so war. Eigentlich mochte sie ihn, aber in solchen Momente wollte sie ihn einfach am liebsten töten!! Sie seufzte auf. //Er ist ein egoistisches Arsch!// Raphael in Gedanken weiter verfluchend und beleidigend, blieb sie vor einer Tür stehen und klopfte an. Sie vernahm nur leise die Antwort, dass sie reindurfte. Yu ging ins Zimmer und sah das Mädchen auf ihrem Bett sitzen. Cass starrte aus dem Fenster. Sie hatte ihre Beine fest an sich gezogen und ihre Arme darum geschlungen. Ihre Flügel waren geschlossen. Wortlos sah Yu sie an. Diese Flügel faszinierten sie noch immer. Besonders die von Cassandra. Ihre Flügel waren eigentlich weiß. Doch wenn die Sonne drauf schien, schimmerten sie golden und bei Mondschein silberblau. Yu löste sich von der Tür und ging zu ihr, um sich zu Cass zu setzen. Der Engel sah weiter aus dem Fenster, war am Schweigen. Auch Yu war am Schweigen. Wie sollte sie auch anfangen? Ja, es war ein Befehl von Raphael gewesen, doch wenn er sie nur gebeten hätte, wär sie auch zu Cass gegangen, um mit ihr zu reden. Nun saß sie neben dem jungen und schönen Engel und wusste nichts zu sagen. „Raphael hat dich hergeschickt.“ Sie zuckte nicht zusammen, als Cass die Stille plötzlich unterbrach. „Ja, hat er. Er will, dass ich mit dir rede. Er hätte sogar nur bitten brauchen, dann hätte ich das auch gemacht.“ „Worüber sollst du mit mir reden?“ „Über deine Entführung und über das, was damals passierte, als er dich bei der Gilde abgeholt hatte.“ „Warum gerade diese Themen?“ „Er hat Angst, dass du zerbrichst, wenn du nicht über das redest, was deine Seele belastet.“ „Er weiß, dass ich nur mit ihm darüber reden würde, wenn er fragt. Und selbst ihm gegenüber kann ich nichts sagen. Ich habe zu sehr Angst davor.“ „Warum?“ „Ich hab Angst vor den Albträumen…“ „Vielleicht wird das besser, wenn du drüber redest. Die Albträume wollen doch nur, dass du alles verschweigst und in dich hineinfrisst, damit sie dir weiter wehtun können.“ Cassandra gab keine Antwort darauf zurück. Yu erwartete nicht, dass sie noch etwas sagen würde, doch… „Jäger tauchten auf einmal bei uns auf… Sie meinten, dass sie eine Rechnung mit meinen Eltern offen hatten und dass sie mich haben wollten. Diese Jäger… sie töteten meine Eltern und ich war in einem Schrank eingeschlossen.“ Sie holte Luft. Tränen rannen über ihre Lippen, was man allerdings nicht an ihrer Stimme hören konnte. „Irgendwann war alles vollkommen still. Irgendwie kam ich aus dem Schrank raus. Alles war voller Blut. Nicht nur in dem Zimmer, wo ich im Schrank eingeschlossen war, auch in allen anderen Räumen. Ich konnte es riechen… und je weiter ich der Spur folgte, desto mehr sah ich es auch. Ich hatte Angst, wollte nicht weiter gehen. Hatte Angst vor dem, was ich vielleicht finden würde. Doch ich hatte noch die naive Hoffnung, dass meine Eltern die Jäger besiegt hatten und nun einfach erledigt waren. Doch ich wurde geschockt.“ Sie stand auf und stellte sich ans Fenster. Schweigend sah sie raus. Yu saß ruhig da, wartete ruhig, dass sie weiter sprach. Cass schwieg weiter, schien nichts mehr zu sagen. „Meine Eltern lagen tot auf dem Boden. Keine Ahnung, wie sie das geschafft haben. Das Herz eines Engels regeneriert sich, sobald es einem ausgerissen wird. Ich sah erst später, dass sie meinen Eltern viele Messer und Kugeln in die Körper gerammt haben. Blut… überall Blut… und ihre Flügel, ausgerissen.“ Sie legte die Arme fest um ihren Körper, krallte sich in ihre eigenen Oberarme. „Es war so… schrecklich… Ich wollte einfach umkippen und das alles vergessen. Wollte wach werden und runter gehen, meine Mutter in der Küche stehen und das Frühstück machen sehen. Mein Vater würde oben ohne aus dem Bad kommen, sie umarmen und sie küssen. Würde ihr was ins Ohr flüstern, das sie kichern ließe. Ich wollte…“ Ihre Worte erstarben im Schluchzen. Die Tränen wurden immer mehr. //Cass…//, dachte Yu und merkte, dass der Engel stark am zittern war. Sie sah die Braunhaarige verheult an. „Ich will mein Leben wieder haben… Yu, bitte hilf… mir…“ Noch bevor Yu was sagen konnte, kippte Cass einfach um und brach auf dem Boden zusammen. Die Braunhaarige sprang auf und eilte zu dem Engel. „Cass…“ Sie nahm ihr Handy und rief Drake an. Sie sagte ihm, dass sie Hilfe brauchte und dass er einen Lappen und eine Schüssel für kaltes Wasser mitbringen sollte. Er fragte nicht, sondern kam so schnell er konnte mit den gewünschten Gegenständen. Er halt ihr, Cassandra aufs Bett zu legen. Während Yu sie zudeckte, füllte Drake die Schüssel mit kaltem Wasser, um sie Yu auf das Nachttischchen von Cass zu stellen. Sie tauchte den Lappen ins Wasser ein, wrang ihn leicht aus damit er nicht zu nass war, und legte in auf die Stirn des Engels. „Was hat dein Blut so in Wallungen gebracht? Hätte ich nicht vor ein paar Stunden getrunken, würde ich mich wohl nur schwer beherrschen können.“ „Cass… ihre Vergangenheit… Sie hat mir von erzählt und ist mitten im Erzählen umgekippt. Ich hoffe, ihr geht es besser, wenn sie aufwacht.“ „Erzähl Raphael davon.“ „Nein… das werde ich nicht. Ich werde es erst, wenn ich alles weiß. Und selbst dann werde ich es nicht sofort machen. Raphael wollte nur, dass ich mit ihr rede, dass sie sich ausspricht. Er sagte nicht, dass ich ihm alles direkt sagen muss.“ „Und du bist dir sicher, du kannst das alles einfach vor ihm verheimlichen?“ „Drake… hast du nicht eine Verabredung mit irgendjemandem?“ „Verstehe schon, ich lass dich allein.“ Drake drehte sich um und verließ den Raum. Yu blieb hier sitzen und achtete auf Cass. Sie kümmerte sich um den verletzten Engel. Sie fragte sich, was sie weiter sagen wollte. Was noch alles kommen wird. //Sollte sie noch was sagen…// Yu saß noch mehrere Stunden hier am Bett, aber Cassandra wachte nicht auf. Sie schlief weiter, zu ihrem Glück schlief sie sogar ruhig. ~*~ >02. Kapitel Grausame Erinnerungen eines Engels< ende~*~ Kapitel 3: 03. Kapitel Grausame Erinnerungen eines Engels Teil 2 ---------------------------------------------------------------- 03. Kapitel Grausame Erinnerungen eines Engels Teil 2 Yu hatte noch bis zum Abend bei Cass gesessen, aber sie war nicht aufgewacht. Also war sie aufgestanden und gegangen. Sie war selbst etwas müde geworden, außerdem hatte sie etwas Hunger bekommen und wollte was essen. Leider wurde sie auf dem Weg zum Fahrstuhl von Dmitri abgefangen. „Yu, warte.“ //Warum ich? Ich hab Hunger, will nach Hause und ins Bett…// Sie blieb stehen und drehte sich zu dem Vampir um. „Ja?“ „Raphael will dich sehen.“ „Wenn er wissen will, was sie gesagt hat, dann soll er bis Morgen warten. Ich will zu Hause was essen und dann ins Bett.“ „Ich fahr dich nachher nach Hause. Aber zuerst gehen wir zu Raphael. Du weißt selbst, wie sauer er werden kann, wenn man ihm nicht gehorcht.“ „Na und? Das ist mir doch egal! Ich bin nicht sein Schoßhund! Wenn ich nach Hause will, dann geh ich nach Hause!“ Noch bevor Dmitri was sagen konnte, hörten sie jemanden. „Du warst schon immer stur. Das hat sich in den Jahren, seit du bei uns bist, nicht geändert.“ „Raphael, lass mich in Ruhe! Wir reden morgen, aber jetzt will ich einfach was essen und dann schlafen.“ „Essen und schlafen kannst du auch hier. Und im Bett leiste ich dir sehr gern Gesellschaft“, fügte er noch leicht grinsend hinzu. „Lass mich in Ruhe! Ich hab keinen Bock darauf und keinen Interesse an dem Sex mit dir!!“ Sie holte aus und knallte ihm eine. „Ich gehe!“ „Das glaub ich kaum“, gab der Erzengel von New York von sich. Er sah sie aus tief schwarzen Augen an. Plötzlich fühlte sie sich wie gelähmt. Ihre rechte Hand wanderte zu ihrem Hals und drückte zu. Erschrocken zog sie die Luft ein, bevor ihr diese weg blieb. „Du solltest nie vergessen, dass man mit mir nicht spielen sollte! Oder hast du vergessen, was ich mit dem Vampir damals gemacht habe?“ Er sorgte dafür, dass sie sich fest an die Wand drückte mit dem Rücken. Die Hand war noch immer an ihrem Hals. „Wenn du mit mir spielen willst, dann setzt du dein Leben aufs Spiel, vergiss das nie!“, flüsterte er ihr gefährlich ruhig ins Ohr. Er drehte sich weg und ging, gab ihr aber vorher noch ihren Willen wieder. Yu ließ sich auf den Boden sinken und atmete schnell, wobei sie immer wieder leicht keuchte. Sie zitterte am ganzen Körper. „Komm, ich bring dich nach Hause.“ Dmitri half ihr hoch und ging mit ihr zu seinem Auto. Die ganze Fahrt über sah sie schweigend aus dem Fenster. „Was möchtest du essen? Ich hol dir was, bevor wir bei dir sind.“ Yu zuckte nur den Schultern. Sie merkte schon gar nicht mehr, dass sie überhaupt Hunger hatte. „Ich hol dir eine Pizza und Pommes.“ Die Antwort war nur ein Schulterzucken. An einer kleinen Pizzabude blieb er stehen und ging rein. Er bestellte und während er wartete sah er immer wieder zum Auto, ob Yu auch noch drin saß. Sie starrte einfach weiter aus dem Fenster. Mit der Pizza und den Pommes ging er, nachdem er bezahlt hatte, wieder zum Auto und setze sich rein. Das Essen hatte er auf den Rücksitz gestellt. Dann fuhr er los. Bei Yu zu Hause ging er mit rein. Er saß ihr gegenüber schweigend auf dem Sessel. Sie aß gelangweilt ein paar Bissen Pizza und ein paar Pommes mit Mayo, aber wirklich viel war es nicht. „Ich geh ins Bett, gute Nacht.“ Sie stand auf und ging in ihr Zimmer. Dmitri wusste, warum sie nicht darauf wartete, dass er vorher ging. Sie vertraute ihm. Er räumte das Essen in den Kühlschrank und sah nach ihr. Sie lag im Bett und starrte aus dem Fenster. Wortlos verließ er ihr Zimmer und ihre Wohnung. Mit dem Auto fuhr er zurück zum Erzengelturm. Mitten in der Nacht klopfte es an Yus Fenster. Sie wachte leicht auf, reagierte aber nicht wirklich auf das Klopfen. Doch es hörte nicht auf, weswegen sie wacher wurde und dann auch aufschaute. Da sie die Vorhänge irgendwann noch zugezogen hatte, musste sie aufstehen, um zu sehen, wer am Fenster war. Sie zog die Vorhänge zur Seite und sah den Engel an, der vor dem Fenster war. Sie machte das Fenster auf. „Cass, wie kann ich dir helfen?“ „Darf ich rein? Ich muss mit jemandem reden. Und du kennst schon viel von meiner Vergangenheit.“ „Oh, ja klar…“ Yu ging zur Seite und schloss das Fenster wieder, als Cass im Zimmer war. Da sie öfter Besuch von einem Engel bekam, war das Fenster groß genug, damit Cass mit ihren Flügeln gut reinkam. „Setz dich… Möchtest du was trinken?“ „Hast du Kamillentee?“ „Bin in ein paar Minuten wieder da…“ „Danke…“ Yu drehte sich um und verließ das Zimmer, um in die Küche zu gehen. Während das Wasser vor sich hinkochte, holte Yu eine Tasse aus dem Schrank und machte einen Teebeutel rein. Sie fragte Cass noch schnell, wie viel Zucker sie haben wollte, und machte den gewünschten Teelöffel rein. Sie schüttete das Wasser in die Tasse und ging mit dieser zurück zu Cass. „Danke“, meinte Cass, als sie die Tasse annahm. Yu setzt sich zu dem Engel aufs Bett. Sie wartete ruhig, bis Cass ein wenig Tee getrunken hatte. „Als ich den Schock über das ganze Blut einigermaßen überwunden hatte, bemerkte ich, dass die Flügel meiner Eltern fehlten. Diese Jäger hatten es auf die Engelsfeder abgesehen. Sie wollten sie verkaufen, schließlich sind Engelsflügel wertvoll, ebenso wie der Engelsstaub.“ Cass sah kurz aus dem Fenster, dann wieder zu Yu. „Ich zu meinen Eltern, das ganze Blut klebte an mir, aber es war mir egal. Ich schüttelte sie, wollte nicht glauben, dass sie wirklich tot waren. Doch als ich meinen Vater umdrehte…“ Cassandra fing stark zu zittern an, stellte ihre Tasse deswegen schnell ab. „Oh Gott, e-e-es war schrecklich… Man hatte… i-ihn aufgeschlitzt… M-meiner Mutter hatte man… fast a-a-alle Knochen gebrochen.“ Cass brach wieder in Tränen aus. Sie umklammerte sich selbst so fest sie konnte. Sie ließ sich seitlich niedersinken und lag mit dem Kopf auf Yus Schoß. Diese streichelte ihr durchs Haar, sagte beruhigende Worte. Sie war froh, dass Yu so geduldig war. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte. Sie setzte sich auf und wischte sich die Tränen weg. „Danke… d-dass du so geduldig bist.“ „Das ist selbstverständlich. Du bist gekommen, weil du jemanden zum Reden brauchst. Würde ich dich bedrängen, würde ich dir damit nicht helfen.“ Cass schmunzelte leicht. Sie nahm den Tee und trank wieder etwas davon. „Wie ich dann später bei der Gilde gelandet bin, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich noch, wie die Leute mich untersuchen wollten. Ich hab michgewehrt, geschrien, geschlagen, nach ihnen gebissen, wenn sie mir zu nah kamen… habe geweint und wollte einfach nur allein sein. Irgendwann hatten sie es aufgegeben und waren gegangen. Ich drückte mich in eine Ecke und weinte einfach nur noch. Die Gilde hatte Raphael angerufen und ihm von mir erzählt. Als er ankam, sah ich ihn nur an. Er sprach mit mir und beruhigte mich, hatte mich im Arm… Dass er mir immer näher gekommen war, hatte ich nicht gemerkt. Er kannte meine Eltern und war so furchtbar wütend gewesen, als er hörte, was mit meinen Eltern geschehen war. Ich hatte ihm nur gesagt, dass ich nun allein war, seine Leute haben ihm später berichtet, wie es in meinem alten Zuhause aussah.“ Yu nahm sie einfach nur schweigend in den Arm. Cass stellte die inzwischen leere Tasse weg und erwiderte die Umarmung. Sie erzählte Yu später noch, dass der Mann, der sie entführt hatte, einer der Männer war, der damals ihre Eltern umgebracht hatte, um an die Flügel zu kommen. Er hatte gemeint, dass er nun auch ihre Flügel holen wollte, da sie nun alt genug zum Sterben war. Wie schlimm es war, konnte sie kaum in Worte fassen. Irgendwann war sie auf Yus Bett in einen traumlosen Schlaf gefallen. Yu machte es nichts aus, dass sie sich nicht ins Bett legen konnte, einschlafen konnte sie jetzt so wie so nicht mehr. Sie war einfach froh, dass Cass nun ruhig schlief. Sie war irgendwann auf dem Sofa eingeschlafen. ~*~ >03. Kapitel Grausame Erinnerungen eines Engels Teil 2< ende~*~ Kapitel 4: 04. Kapitel ---------------------- 04. Kapitel Cass war schon weg, als Yu am Morgen wach wurde. Sie entdeckte auf ihrem Nachttisch einen Zettel von Cass. ~Hey Yu, danke dass du dich um mich gekümmert hast, als es mir so schlecht ging. Mir geht es nun besser. Und tut mir leid, dass ich dir Schlaf und dein Bett geklaut habe ^^° Ich mach es wieder gut, mit einem Essen oder so was in der Art. Bye Cassandra~ Sie schmunzelte leicht. //Das war doch kein Problem. Ich hab gern geholfen//, dachte Yu und holte sich ein paar ihrer Klamotten raus, damit sie duschen konnte. Sie nahm ihre Sachen und ging ins Bad. Als Yu im Bad stand, endschied sie sich doch dazu, ein schönes Schaumbad zu nehmen. Sie ließ also Wasser in die Badewanne laufen und machte einen ihrer Lieblingsdüfte noch ins Wasser. Sie zog sich aus und ließ sich in die Badewanne sinken. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Entspannung… nur das wollte sie jetzt Yu öffnete die Augen und sah an die Decke. //Cass… ob es ihr wirklich wieder besser geht? Ich muss gleich mal zu ihr und sie fragen…// Sie schloss wieder die Augen und konnte sich langsam entspannen. Wie lange sie am Ende im Bad war, merkte sie erst, als sie in BH, Höschen und Bademantel in die Küche ging, um sich was zu trinken zu holen, und sah dabei auf die Uhr. Yu hatte mit Haare waschen und duschen etwas mehr als eine Stunde im Bad verbracht. Sie ging in ihr Schlafzimmer, um sich ganz anzuziehen, Sie hatte sich zwar frische Sachen mit ins Bad genommen, aber sich dort nicht ganz angezogen. In der Tür zum Schlafzimmer blieb sie stehen. Das Fenster war offen, obwohl sie es geschlossen hatte. //Es war doch zu, oder?//, fragte sich Yu, ging zum Fenster und machte es wieder zu. Die Braunhaarige legte ihre Sachen aufs Bett, damit sie ihren Bademantel öffnen und ausziehen konnte. Doch kaum hatte sie ihren Bademantel offen, da wurde sie gepackt und so gedreht, dass sie auf dem Rücken auf dem Bett lag. Sie konnte was rascheln hören und sah etwas an ihrem Gesicht vorbei fliegen. Sie blinzelte und konnte dann erkennen, wer sie überfallen hatte. „Michaela…“ „Hi xD“ Der ? Engel grinste sie an. Sie hatte Yu an den Handgelenken aufs Bett gedrückt und hielt sie so fest. Der Bademantel war zu beiden Seiten hin aufgefallen. „Sexy, dunkelrot mit Spitze. Extra nur für mich…“ „Ja klar… Wie bist du hier reingekommen? Ich hatte das Fenster geschlossen.“ „Das bleibt mein Geheimnis.“ ;) „Du bist gemein.“ „Ich weiß…“ Michaela ließ eine Hand von Yu los und strich über den Hals der unter ihr liegenden. Ihre Fingerspitzen strichen sanft wie Seide über den Hals und das Dekolleté. Sie konnte die wohlige Gänsehaut von Yu deutlich spüren. „Wie geht es dir eigentlich?“ „Solange du nicht weiter gehst, bleib ich entspannt und muss nicht noch mal baden gehen.“ „Hey >_< Soll das etwa heißen, ich sei schuld, wenn du verspannt bist?“ „Ja, bist du…“, gab Yu trocken von sich. „… aber im positiven Sinne.“ Sie hob freie Hand und strich über den linken Flügel des Erzengels. „So wunderschön…“ „Denk dran… streich weiter und ich mach auch weiter…“ Yu ließ die Hand wieder sinken. „Michaela… ist Cass schon im Turm?“ „Ja, sie ist heute Morgen irgendwann angekommen.“ Sie löste sich von Yu und setze sich ans Fußende des Bettes. Yu setzte sich auf und bat um ihre Kleidung, die neben Michaela lagen, damit sie sich umziehen konnte. Michaela gab ihr beides und sah genüsslich zu, wie die Braunhaarige ihren Bademantel auszog und T-Shirt und Socken auszog. Für die Jeans musste Yu leider aufstehen, setzte sich aber sofort wieder hin, nachdem sie ihre Jeans angezogen hatte. „Raphael war heute direkt richtig genervt. Hast du ihm was verschwiegen?“ „Der kann mich mal…“ Yu erzählte ihr, was der Erzengel von New York von ihr verlangt hatte. Sie erzählte auch, was passiert war, als Cass ihr angefangen hatte, von damals zu erzählen, und dass der Engel die Nach zu ihr gekommen war, weil er reden wollte. Dass es einen Wiederspruch ihrerseits und Gewalt seinerseits gab, bevor Dmitri nach Hause gefahren hatte, ließ sie nicht aus. „Verstehe. Er ist also sauer, weil du ihm gestern nichts gesagt hast. Wobei er ja auch sauer noch richtig sexy ist“, grinste der Erzengel breit. „Nin, ist er nicht, kein Stückchen. Weder sauer noch gut gelaunt.“ „Oh doch, beides.“ „Pf, der kann mir gestohlen bleiben. Raphael ist ein Arsch.“ „Und doch findest du ihn sexy.“ Yu schwieg. „… ist er auch.“ „Sag ich doch…“ „Er ist… Woaaaaa, Michaela, lass das. Raus aus meinem Kopf!“ >_< „Bin doch schon gar nicht mehr drin.“ „Gut, und bleib draußen. Es nervt, dass er das immer macht.“ „Sorry, aber bei dem Thema konnte ich grad nicht wiederstehen.“ „Hast du schon gefrühstückt?“, wollte Yu wissen und versuchte so das Thema zu wechseln. „Ausweichen gilt nicht. Aber ja, ich hab Hunger.“ „Gut, dann mach ich Frühstück.“ „Soll ich dir helfen?“ „Ja… du setzt dich an den Tisch und lässt mich machen.“ Michaela dropte. „Das ist doch kein helfen…“ „Mag sein, aber wenn du helfen willst, dann wirst du mehr an mir umgraben, als zu helfen.“ Wieder musste Michaela droppen. „Das ist doch gar nicht wahr.“ „Und ob das wahr ist.. am Ende steh ich immer halb nackt in der Küche und mache das Essen,“ Nun grinste Michaela sie breit an. „ Das klingt verdammt gut. Besonders, wenn ich daran denke, was für Unterwäsche du trägst.“ „Oh nein, vergiss es!“ Yu sprang auf und rannte aus ihrem Schlafzimmer. Michi rannte direkt hinterher. Sie wollte ihren Gedanken wahr machen und würde es auch. Sie erwische Yu im Wohnzimmer und warf sie aufs Sofa. „Ey, Michi… nein!“ „Oh doch, Süße. Ich werde das durchziehen. Und solltest du dir gerade überlegen, dass es sich ändert, wenn du meinen Flügel streichelst…“ „… würdest du erst recht weiter machen, ich weiß. Michiiii, hör auf!“ >//////< Der Erzengel grinste breit und auch leicht fies. Die Braunhaarige wehrte sich heftig gegen Michi, doch hatte diese am Ende gewonnen. Ganz unschuldig lächelnd, saß Michaela am Tisch und sah zu ihrem süßen Schatz. Sie hatte ihren Kopf auf die Hand gestützt und sah Yu zu, wie diese das Frühstück machte. Yu stand an der Theke und schnitt Gurken und Tomaten. In der Bratpfanne waren Spiegeleier und in einem Eierkocher kochten Eier vor sich hin, während vier Toastscheiben im Toaster waren. Da Yu öfter mit Michi zusammen frühstückten, hatte sie sich extra einen großen Toaster, wo man vier Scheiben Brot Reinmachen konnte. So musste man auch nicht immer lange warten, dass das nächste Toast fertig war. „Michaela, lass es sein.“ „Ich mache doch nichts. Ich schau mir nur deinen süßen hintern an.“ „Genau! Lass es sein!“ Grummelnd sah Yu sie an. Michaela hatte es geschafft, dass Yu ohne Jeans in der Küche stehen musste. Sie hatte es leider nicht geschafft, auch Yus T-Shirt auszuziehen, aber die Hose war schon mal ein Anfang gewesen. Da Yu es nervte, Socken anzuhaben, wenn sie keine Hose trug, hatte sie ihre Socken gleich ausgezogen und lief nun barfuß durch die Wohnung. Yu verteilte die Spiegeleier auf den Tellern und stellte diese, mit dem Teller, auf dem die Gurken- und Tomatenscheiben waren, auf den Tisch. Eine Schale mit den fertig gekochten Eiern und die fertigen Toastscheiben auf einem Extrateller folgten. Die Teller mit Wurst und Käse und die Margarine, sowie das Trinken standen bereits auf dem Tisch. Nachdem nun alles da war, setzte Yu sich gegenüber von Michi an den Tisch. „Dann lass es dir schmecken.“ „Du hättest dir ruhig noch Zeit lassen können…“ „Damit du mir noch länger auf den Hintern hättest schauen können. Ja ne ist klar.“ „Soll ich dich eigentlich gleich fliegen oder möchtest du lieber fahren?“ Ja, es klang wie Themawechsel, aber ihr darauf nichts zu sagen, das musste Michi sich gönnen. Der Erzengel nahm sich eine Toastscheibe und machte sich ihr Spiegelei drauf, um dann herzhaft reinzubeißen. „Ich will fahren..“ Yu flog eigentlich gern mit Michaela, wenn diese sie festhielt. Aber auch nur wenn es nicht zu hoch und nicht zu weit war, da sie Höhenangst hatte. Deswegen hielt sie bei jedem Flug die Augen geschlossen und sich fest an Michi gekrallt. „Irgendwann wirst du die Höhenangst auch verlieren. Da bin ich mir ganz sicher.“ „Dass du bei so was immer so optimistisch bist, das ist erstaunlich.“ „Du kennst mich. Du bist mein Schatz und mir das Wichtigste auf der Welt.“ „Schleimerin..“ Michi schwieg einfach nur und lächelte. Sie genoss nur schweigend die Zeit mit Yu. Beide frühstückten in Ruhe zusammen weiter und machten sich auf den Weg zum Erzengelturm, nachdem sie alles vom Frühstück weggeräumt hatten. Michaela war vorgeflogen und wollte auf Yu warten. Diese war in ihrem Auto losgefahren und hatte den Erzengel schon nach wenigen Minuten aus den Augen verloren. Sie mochte es nicht, wenn Michaela einfach in ihrem typischen Tempo los flog und Yu so abhängte. //Dafür werde ich sie bestrafen//, nahm die Braunhaarige sich gedanklich vor. Sie wusste aber auch genau, dass sie ihr nicht lange böse sein konnte. Michaela war ein Miststück! Aber Yu war froh, sie zu kennen. Sie wollte es nicht anders haben. Wollte es mit dem Erzengel nicht beenden. Yu musste an Raphael denken, obwohl sie es nicht wollte. Sie konnte ihn nicht leiden und doch konnte sie es nicht verleugnen, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte und es genoss, wenn er sie küsste. //… nur dass es meist unter Zwang ist...// Traurig blickte sie nach vorn und sah, dass sie fast am Turm war. Ein paar Minuten später war sie angekommen und parkte auf dem Platz vor dem Eingang, den Michi für sie freigehalten hatte. Sie stieg aus und schloss ab, um dann auf den Erzengel zuzugehen. „Warum bist du mir schon wieder davon geflogen?“ „Hey ^^ Dafür hast du einen guten Parkplatz und musst nicht weit laufen.“ „Blöde Kuh.“ „Ich lieb dich auch. Lass uns rein, damit du zu Cass kannst. Deswegen sind wir schließlich hier.“ „Würde ich nicht zu Cass wollen, dann würde ich gerade halbnackt, oder vielleicht auch ganz nackt, in deinen Armen liegen.“ Schweigend und ein breites Lächeln im Gesicht war die Antwort. Yu verdrehte sie Augen und ging dann mit Michaela in den Turm. „Ich geh allein zu ihr.“ „Ok.. Ich such mir eine Beschäftigung…“ „Mach das… Wenn ich fertig bin, fahr ich direkt nach Hause. Und ich hoffe, ich begegne Raphael nicht.“ „Viel Glück, bis später.“ Michi gab ihr noch einen Kuss und ließ sie damit allein. Seufzend machte Yu sich auf den Weg zu dem Zimmer von Cass. Sie wusste zwar, dass der Engel vielleicht hätte weg sein können, aber nya, Yu vertraute auf ihr Glück, dass Cass da war. An dem Zimmer des Engels blieb sie stehen und klopfte an. Sie bekam nicht sofort eine Antwort, trat aber dann ein. „Hey…“ „Yu… hey. Ist alles ok?“ „Das wollte ich dich fragen…“ Yu schloss die Tür hinter sich und setzte sich zu Cass ans Bett. „Du hast mir zwar auf den Zettel geschrieben, dass es dir nun gut geht… Aber ich wollte trotzdem herkommen und nachfragen.“ „Mir geht es besser. Du hast mir schließlich zugehört… und als Dank hab ich dir dein Bett geklaut…“ „Schon ok… Das war nicht schlimm, ich hab auf dem Sofa geschlafen. Lad mich einfach dann zu einem Eis ein“, grinste Yu. „Gern, mach ich^^“ Cassandra lächelte Yu an, was aber nicht lange anhielt. „Wirst du Raphael davon erzählen?“ „Nein, werde ich nicht. Wenn er fragt, sag ich ihm, dass du es mir im Vertrauen gesagt hast und dass es nicht jeder wissen soll. Sollte er meckern und sauer werden, ist es mir auch egal. Wenn er es wissen will, dann soll er geduldig warten, bis du es ihm selbst sagst.“ „Er wird dich mit einer Gedankenkontrolle zwingen, es zu sagen.“ „Ich weiß. Aber das bekomm ich auch noch hin. Ich fahr nun erst wieder nach Hause. Ich will noch etwas schlafen, bevor ich zur Arbeit muss.“ „Viel Spaß dort. Ich halt Michaela von ab, dass sie bei dir auftaucht und dich vom Schlafen abhält.“ „Danke, das ist lieb von dir.“ Sie lächelten sich an und Yu nahm sie noch kurz in den Arm, bevor sie dann ging. Yu wusste, sie hätte auch einfach anrufen können. Aber sie musste Cass direkt sehen, um wirklich zu glauben, dass es dem Engel wieder gut ging. Sie fuhr nach Hause und legte sich, nachdem sie sich bequeme Sachen angezogen und das Zimmer verdunkelt hatte, ins Bett. Natürlich hatte sie sich vorher noch ihren Wecker gestellt, dass sie auch rechtzeitig wieder wach war und sich für die Arbeit fertig machen und hinfahren konnte. Zu ihrer Überraschung war Michi nicht da, als sie um 14 Uhr wach wurde. Als sie aufstand und sich umzog, um sich dann auf den Weg zur Arbeit zu machen, konnte sie sich gut vorstellen, warum sie nicht hier war. Aber Yu machte es nichts aus. War es doch schließlich typisch für den Erzengel. Außerdem konnte Yu sich gut ausruhen und würde nicht zu spät zur Arbeit kommen, weil Michi nicht da war. Yu merkte nicht, wie die Zeit verflog, während sie am Arbeiten war. Dass jemand auf sie wartete, wenn sie nach Hause kommen würde, das ahnte sie nicht… ~*~ >04. Kapitel < ende ~*~ Kapitel 5: 05. Kapitel Vampirjagd --------------------------------- 05. Kapitel Vampirjagd „Warum zum Teufel müssen wir diese scheiß Drecksarbeit machen??!!“, fluchte jemand und schüttelte seine Flügel, um die Blätter loszuwerden, die sich in den Federn verfangen hatten. „Nun stell dich nicht so an. Wenn du rumfluchst, bringt das auch nichts. Halt still, du reißt dir die Federn gleich aus.“ Die andere Person sprach ruhig. Er stellte sich hinter den anderen Engel und löste ihre Flügel vom Ast, der sich mit den Blättern auch verfangen hatte. Auch entfernte er die restlichen Blätter. „Es ist doch wahr. Ein junger Vampir haut ab und wir müssen ihn suchen! Dafür ist die blöde Gilde zuständig!“ „Es ist einer DEINER Vampire… Raphael hat das gute Recht, dich zu schicken, den Vampir zurück zu holen, wenn du so dumm bist, und einen grad mal 20-Jährigen verwandelst.“ „Er war alt genug!“ „Und dumm und naiv. Der Kerl hat nicht das nötige Können, das alles durchzustehen. Er ist grad mal eine Woche ein Vampir und hat schon das Weite gesucht. Eigentlich müsste ich mich beschweren, weil ich dir wegen deinem Fehler helfen muss. Aber ich tus nicht, weil du meine Schwester bist und ich keine Lust hab, dass dir was passiert.“ „Halt doch die Klappe! Ich schaff das ganz gut allein! Aber erst mal will ich aus diesem fuck Wald raus!!“, begann der weibliche Erzengel zu fluchen an. „Ganz ruhig, Schwesterchen. Du bekommst nur Falten, wenn du dich aufregst. Und dann kippt der Vampir um, wenn er dich sieht, weil er glaubt, er habe ein Faltenmonster vor sich“, gab der männliche Erzengel ruhig von sich. „Arschloch, du bist so ein verdammtes Arschloch!“ „Ich weiß, ich hab dich auch gern, Schwesterchen.“ Der Braunhaarige ging weiter. Er hielt seine Flügel so dicht an seinem Körper, wie es ging. Er hatte kein Interesse daran, dass sich auch Äste oder Blätter in den Federn verfingen. „Gabriella, kommst du?“ Sie sah zu ihrem Bruder, der stehen geblieben war und sich halb zu ihr gedreht hatte. Wegen dem linken Flügel konnte sie sein Gesicht nicht komplett erkennen. Aber das brauchte sie auch nicht, schließlich kannte sie sein Gesicht ganz genau. „Gabriella… nicht träumen. Oder träumst du grad von einem Verehrer??“, fragte er grinsend. Sie sah ihn sauer an und ballte die Fäuste. „GABRIEL!!!“ Sie rannte auf ihn zu, doch er rannte auch direkt los. Wegen der Äste konnten sie beide nicht ganz so schnell rennen. Aber das war ihnen egal. Gabriella hatte sich schnell wieder beruhigt, weswegen sie dann beide, soweit es ging, nebeneinander hergingen. Sie meckerte auch nicht mehr, was Gabriel gut fand. „Was hast du eigentlich mit dem Vampir vor, wenn wir ihn finden?“ „Erst mal zurück bringen und einsperren. Dann überleg ich weiter. Ich hab keine Lust, dass er wieder abhaut.“ Gabriel nickte nur. Er nahm es so hin. Es war schließlich ihre Sache, wie sie dabei vorging. Er hatte auch nur aus Interesse gefragt. Sie schwiegen, während sie so weiter nebeneinander hergingen. Sie achteten gut auf ihre Umgebung und nahmen jedes noch so kleine Geräusch wahr. Sie filterten jedoch alles, was ungefährlich war, aus und konzentrierten sich auf die wichtigen Geräusche. Gabriel war überrascht, wie geduldig seine Schwester vorging, regte sie sich doch eigentlich recht schnell auf, wenn etwas nicht so schnell ging, wie sie es sich vorstellte. Aber diesmal war sie völlig ruhig und geduldig und wartete einfach ab, was passieren würde. „Verdammt noch mal! Ich bring diesen Penner um, wenn wir ihn gefunden haben!! Warum noch zurück bringen und ihm noch mal die Regeln erklären??!!! Das wäre verschwendete Zeit!!!“ Ihr Bruder dropte. Er hatte sich zu früh gefreut und seiner Schwester scheinbar zu viel Geduld zugestanden. Würde es dabei nicht auch darum gehen, die Menschen zu beschützen, würde er ihr vorschlagen, einfach umzukehren. „Jetzt reg dich ab. Wenn du wieder rumbrüllst, kommen wir noch immer nicht weiter.“ Er brach ruhig auf sie ein. Dabei sah er sie mit seinem typischen Großer-Bruder-Blick an. „Komm mir nicht mit dem Blick! Du bist grad mal 10 Minuten älter!“ Sie hasste den Blick, wenn sie sauer war. Und noch mehr hasste sie diesen Blick, wenn sie sauer war und er aber vollkommen ruhig mit ihr sprach. Dann juckte es ihn auch nicht, wenn sie ihn zu beleidigen anfing. Das alles ging dann einfach an ihm vorbei. Während sie fluchend weiterging, musste Gabriel etwas lachen, bevor er ihr folgte. Wenn sie sich aufregte, konnte er es meist nicht ernst nehmen. Jedenfalls nicht, wenn sie sich wegen solchen Dingen aufregte. Aber wenn sie beide Mal Streit hatten, dann suchten andere das Weite, da sie befürchteten, was abzubekommen. Die Zwillingsgeschwister waren ein Herz und eine Seele, und doch so vollkommen unterschiedlich wie Tag und Nacht. Wenn einer von ihnen in Gefahr war, spürte der andere das sofort und war so schnell es ging da, um zu helfen. Oder wenn es jemandem von ihnen schlecht ging, spürte der andere das ebenfalls und war da, um den anderen zu unterstützen und aufzumuntern, um zuzuhören und zu helfen. Während sie so weiter gingen und den Vampir suchten, schwiegen sie weiter. Sie wussten, dass der Vampir hier in diesem dichten Wald war. Doch war es nicht so leicht, hier jemanden zu finden. Aber sie wussten genau, dass sie ihn bald finden würden. Sie hatten es einfach im Gefühl. Plötzlich blieben beide stehen. Sie sahen sich an und nickten schweigend. Beide hatten im gleichen Moment das Geräusch gehört. Sie nickten sich erneut zu und gingen in die entgegengesetzten Richtungen, um sich von zwei Seiten anzuschleichen. Als sie beide gut Sicht auf den andern und auch auf die Lichtung hatten, nickten sie sich zu. Auf der Lichtung saß ein junger Mann zusammengekauert vor einem Feuer. Der Geruch von Blut hing in der Luft. Gabriel nickte seiner Schwester zu. Sie verstand anhand des Nickens und des Blickes genau, was er sagen wollte. Gabriella fixierte den frisch verwandelten Vampir mit einem fast schon stechendem Blick. Der Mann bemerkte die beiden Erzengel gar nicht. Er warf ein kleines Stückchen Holz ins Feuer, woraufhin es zu knistern anfing. Das war das Geräusch gewesen, das sie beide gehört hatten. Feuchtes Holz im Feuer. Plötzlich zuckte der Mann heftig zusammen. Er hielt sich die Hände an den Hals und versuchte die, nur für ihn existierende, Schlinge weg zu nehmen. Er rang nach Atem, ließ sich panisch nach hinten fallen. Ein erstickter Schrei drang aus seiner Kehle. Die Erzengel kamen auf ihn zu. Gabriella allerdings hörte nicht auf, dem Mann die Luft abzuschnüren. „Hör auf. Er ist geschwächt genug. Wir können ihn problemlos fesseln und zurück schleppen.“ Sie ignorierte ihn. Sie beugte sich zu dem Mann so weit runter, bis sie neben ihm kniete – das linke Bein angewinkelt und das rechte Bein parallel zum Boden, so dass das Knie auf dem Boden war. Ihre rechte Hand legte sich an seinen Hals und drückte zu. „Gabriella! Lass ihn los!“ Der Mann schaute sie panisch an. Er krallte sich in ihr Handgelenk und wollte nach hinten ausweichen, doch leider lag er, was ihm nicht zum Vorteil in dieser Situation verhalf. Die Augen des weiblichen Erzengels bohrten sich in ihn hinein. Plötzlich sagte der männliche Erzengel was in einer anderen Sprache, was den anderen Erzengel dazu brachte, sich zu lösen. Der Mann holte panisch Luft und war sichtlich erleichtert darüber, weil sich seine Lungen wieder mit Luft füllten. Gabriella starrte den Mann weiterhin an, ließ sich aber von ihrem Bruder auf die Füße ziehen. Er packte den Vampir und zog ihn ebenfalls auf die Füße, um ihn dann, mit seiner Schwester an der anderen Hand, hinter sich herzuziehen. Beide ließen es einfach zu. Der Vampir, weil er wegen dem plötzlichen Luftmangel geschockt war, und Gabriella, weil sie noch glaubte, sich verhört zu haben. Doch sie hatte sich schneller wieder gefasst, als man glaubte. Sie riss sich von ihrem Bruder los, um ihn anschließend giftig anzuschauen. Aber der wirklich böse Blick galt dem Mann, der langsam wieder ruhig und normal atmen konnte. Ihre geballten Fäuste zitterten leicht vor Wut. Warum nur hatte Gabriel sie aufgehalten? ~Warum hast du mich aufgehalten?~ ~Ich hatte meine Gründe.~ Sie wusste sofort, dass er nun nichts weiter sagen würde, würde sie nun weiter fragen. Sie musste sich also gedulden müssen, bis sie zurück am Turm waren und alles geklärt hatten. Erst dann würde sie ihn vernünftig fragen können. Der Weg durch den Wald schwiegen alle. Der Vampir machte auch keine Anstalten, abzuhauen. Wusste er zu gut, dass Gabriella ihn sonst töten würde. Lieber ließ er sich von ihrem Bruder schnell und schmerzlos töten, als langsam und qualvoll von ihr selbst. Gabriel passte auf, dass der Vampir nicht groß fiel, wenn er das Gleichgewicht verlor. Da der Mann noch nicht lange ein Vampir war, waren seine motorischen Fähigkeiten noch nicht wieder komplett normal. Irgendwann waren sie wieder aus dem Wald raus. Sie brachten den Mann zum Wagen, in den sie diesen auch direkt setzten. Da sie beide die Angst des Mannes genau spürten, wussten sie, dass er ruhig sitzen bleiben würde. Außerdem waren seine Hände eh gefesselt. Zwar vorn, aber das war trotz Viertürer nicht weiter tragisch. Schweigend fuhren sie zurück in die Stadt und direkt zum Erzengelsturm. Dort steigen sie aus und übergaben den Mann einen der Wachleute am Eingang. Dieser brachte ihn erst mal in einen Raum, wo er nicht raus konnte, während die Geschwister zu Raphael gingen. Gabriella wollte ihren Bruder zwar was fragen, doch wollte sie erst dem Oberboss ihre Meinung um die Ohren pfeffern!! Gabriella ging wütend durch die Gänge zum Büro vom Oberboss! Ihr Bruder folgte ihr gelassen und mit ruhigem Schritt, konnte aber immer noch mithalten, ohne rennen zu müssen. Am Büro klopfte sie nicht, sondern machte einfach die Tür auf und ging grimmig schauend auf Raphael zu. „Arschloch!!“ „Hast du sonst noch was zu sagen? Wenn nein, dann kannst du wieder gehen. Dann muss Gabriel die Tür nicht zu machen.“ „Mir egal was er mit der verdammten Tür macht! Warum zum Teufel sollte ich diesen scheiß Vampir suchen und zurück bringen?!! Dafür ist die Gilde zuständig!“ Raphael sah auf und sie an. „Dem bin ich mir bewusst, ja. Aber in letzter Zeit mussten mehrere Vampire, die du verwandelt hast, von der Gilde wieder zurück gebracht werden. Ich hatte auch zuerst überlegt, wieder die Gilde anzurufen…“ „Und warum hast du es nicht gemacht??!!!“ „Ich hab den Vorschlag deines Bruders angenommen, ich fand ihn sehr gut.“ „Vorschlag??!! Was für einen Vorschlag?!!“ Sie drehte sich halb zu Gabriel, der die Tür des Büros geschlossen und sich mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt. „Er schlug vor, dass du das mal machen solltest. Damit du weißt, wie anstrengend die Gilde es mit dienen Vampiren hat.“ „WAS???!!!!“ Wutentbrannt ging sie auf ihren Bruder zu. „Es ist immer noch niedlich, wenn du sauer wirst.“ Sie konnte es nicht fassen, wie ruhig er immer blieb. Und das schlimmste war noch: je wütender sie wurde, desto ruhiger wurde er! „Streitet euch woanders weiter. Ich hab noch einige Dinge zu tun. Also geht einfach auf eines eurer Zimmer oder sonst wo hin, aber lasst mich nun allein und in Ruhe!“ Ernst blickte er die beiden Geschwister an. Diese nickten auch und gingen. Was eher danach aussah, dass Gabriel ruhig das Büro verließ und seine Schwester mehr hinter sich herziehen musste, als dass diese freiwillig ging. Raphael sah die geschlossene Tür einen kurzen Moment an. Dann konzentrierte er sich wieder auf seine Unterlagen. Er hatte noch was vor. Aber das würde er erst in ein paar Stunden regeln. Bis dahin arbeitete er ein paar seiner Unterlagen durch. ~*~ >05. Kapitel Vampirjagd< ende~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)