Rikkus secret and Yunas new life von Carikku (Gippel X Rikku & Yuna X Tidus) ================================================================================ Kapitel 3: Rikku and her idea... -------------------------------- Kapitel 3: Rikku and her idea... Rikku machte kehrt und verließ entschlossen die Quartiere um mit dem Fahrstuhl auf die Brücke zu fahren, wo sie sich am Geländer der Treppe entlang tasten musste, damit sie diese nicht hinunter purzelte. Die Brücke war menschenleer, was Rikkus Verdacht, dass alle Mitglieder des Möwenpacks schon schliefen bewahrheitete. Sie kicherte begeistert über ihre brillante Idee: „Das wird bestimmt lustig.“ Rikku versuchte halbwegs aufrecht zum Steuerbord der Celcius zu gelangen. Zwar machte der Alkohol sie hellwach, aber Gleichgewichtsprobleme bekam sie davon auch. Der Bildschirm verschwamm kurz vor ihren Augen, doch dann konnte sie die Ortsliste deutlich erkennen. Schnell wählte sie ihr Ziel aus, es war Luca. Dann klickte sie noch auf den Autopiloten und schon setzte sich die Celcius langsam in Bewegung. Und jetzt muss ich mich nur noch für die richtige Party bereit machen, dachte Rikku und entschied sich kurzerhand für ihr Glücksspieler Kostüm, was sie auch schon nach wenigen Sekunden, wie von Zauberhand an hatte. Gekonnt zog sie ihre Karten und benutzte sie kokett als Fächer. Schwankend bewegte sie sich zur Laderampe und wartete bis das Flugschiff am Pier landete. Dort angekommen schnappte sich Rikku die Fernbedienung für die Rampe und verließ die äußerst langweilige Celcius. Als sie voller Tatendrang am Pier stand starrte sie ein paar Sekunden auf die Fernbedienung in ihrer Hand, die nur ein paar Zentimeter von ihren Augen entfernt war. „Öff...nen... nein. Schlie... lie... Schließen. Das ist es!“, entzifferte Rikku die Buchstaben und drückte den Knopf. Dann steckte sie sich die Bedienung in den Saum ihrer Strumpfhose, damit sie die Laderampe auch jederzeit wieder öffnen konnte und zurück ins Luftschiff kam. Vom Pier aus hörte sie schon die laute Musik, die aus dem Stadion drang. Überall standen Leute um der hitzigen Atmosphäre im Inneren, für ein paar Minuten zu entfliehen, doch Rikku drängte sich an ihnen vorbei auf das große Gebäude zu. Sie sah eine Gruppe von Al Bhed, die im Kreis standen und abwechselnd irgendeine rauchende Stange in den Mund nahmen und genüsslich daran saugten. Ob das wohl eine neue Machina war? Rikku wollte erst zu ihnen gehen und nachfragen, entschied sich dann aber doch dagegen. Kopfschüttelnd setzte sie ihren Weg fort und bemerkte auf ihrem Weg ins Innere noch ein Liebespaar, was sich im Schatten der aufgestapelten Kisten leidenschaftlich küsste. Als der Mann seine Hand auf eine Brust der jungen Frau legte wandte Rikku beschämt den Blick ab und verließ die Piere. Im Inneren stieg sie, wenn auch etwas wackelig, die Treppen zum Stadion hoch. Oben angekommen stützte sich Rikku auf das Geländer und schaute hinunter. Auf der Bühne spielte die Band, die Yuna bei ihrem ersten Konzert schon begleitet hatte, obwohl es nicht die echte Yuna gewesen war, die auf den Bühne gesungen hatte, sondern nur Leblanc, die Yuna ihre Kostümpalette geklaut hatte. Aber da keiner außer dem Möwenpack davon wusste, dachte jeder die richtige Yuna wäre es gewesen uns sprachen sie andauernd darauf an. Also galt es mittlerweile wirklich als Yunas erstes Konzert. Rikku wurde von der Musik erfasst und bewegte ihren Kopf im Takt hin und her. Amüsiert trommelte sie mit ihren Fingern auf das Geländer ein und schaute sich gleichzeitig um. Die Tribünen waren voll gestopft mit Leuten, die tanzten oder sich unterhielten. Weiter unten, in der Mitte des Stadions, war eine lange Theke aufgebaut worden, an der einige Barkeeper pausenlos Getränke ausschenkten. Rikku entdeckte unter all den Fremden zwei bekannte Gesichter, es waren Nooj und Rin, die sich an der Theke unterhielten. Sie machte sich auf den Weg zu ihnen, wobei sie sich alle fünf Meter an irgendwas oder irgendwem festhalten musste, um nicht zu stolpern. Schließlich kam sie aber doch unversehrt bei den Beiden an. „Hallo!“, rief sie fröhlich. „Oh, Rikku. Was machst du denn hier? Ist etwas passiert?“, fragte Nooj, der sie hier nicht erwartet hätte. „Nein, nein. Ich konnte nur noch nicht schlafen, da bin ich hier vorbei gekommen“, erklärte Rikku kichernd. Nooj nickte skeptisch. Rin, der sie jetzt erst bemerkte, da er vorher noch etwas bestellt hatte meinte überrascht: „Rikku, ti rean?“ („Rikku, du hier?“) „Zy! Ruan kavyammekcd wi, fahh elr fyc angmyana“ (Ja! Hör gefälligst zu, wenn ich was erkläre“), erwiderte sie tadelnd und lächelte gleichzeitig. Rin setzte einen fragenden Blick auf, er hatte wirklich nichts mitgekriegt, obwohl er genau neben Nooj gesessen hatte. Die Musik war einfach zu laut. „Na ja, egal. Willst du vielleicht was trinken? Ich geb's dir auch aus“, bot er ihr freundschaftlich an und Rikku nickte. Rin bestellte ihr irgendetwas und drückte es ihr in die Hand. „Danke“, sagte Rikku lächelnd. „Wo ist eigentlich Leblanc?“, fragte sie an Nooj gewandt und laut genug um die Musik zu übertönen. „Oh, die?“, Nooj runzelte die Stirn. „Sie wollte tanzen gehen, glaube ich. Na ja, ich hätte sie vielleicht begleitet, aber mit meinem Bein...“, bedauerte er. „Ach so. Ich verstehe schon.“ Rikku spähte zur Tanzfläche hinüber und entdeckte Leblanc in der tanzenden Menge. Ormi und Logos standen am Rand dieser Fläche und unterhielten sich. Von Zeit zu Zeit musterten die beiden das Geschehen auf der Tanzfläche und schienen unentschlossen zu sein, ob sie sich ebenfalls ins Getummel stürzen sollten. Aber anscheinend waren sie doch etwas befangen und fühlten sich zu erwachsen dafür. „Rikku! Was machst du denn hier?“, fragte jemand und sie dachte noch daran, wie oft sie diese Frage heute Abend noch hören musste, bevor sie sich umdrehte und Baralai vor ihr stand. „Feiern?“, fragte sie ironisch zurück und grinste zuckersüß. „Darauf hätte ich auch selbst kommen können...“, murmelte er und lächelte leicht. „Wie ist eure Rede gewesen?“, fragte sie interessiert, konnte sich jedoch nicht richtig konzentrieren, da ihr das Getränk von Rin schon zu Kopf stieg. „Ach“, Baralai klopfte Nooj freundschaftlich auf die Schulter. „Spira ist wieder vereint. Der Orden und die Liga stehen sich jetzt freundschaftlich gegenüber. Natürlich auch die Apparatisten, aber die waren ja schon immer neutral“, fügte er noch schnell hinzu. Rikku sah sich daraufhin noch mal genau um und bemerkte, dass die Priester und Priesterinnen des Ordens nicht nur unter sich, sondern auch in Begleitung einiger Mitglieder der Liga anzutreffen waren. „Das ist ja wunderbar!“, rief Rikku froh und dachte dabei auch kurz an Donna und Barthello. „Ja, das ist es... Hast du vielleicht noch Durst?“, fragte er zuvorkommend mit einem Blick auf ihren mittlerweile leeren Becher. „Oh“, meinte Rikku zögernd. Wahrscheinlich würde er ihr keine Milch bestellen und sie fühlte sich schon reichlich beschwipst. Aber heute war ein Tag, den es zu feiern galt und einen weiterer Becher würde sie schon nicht umbringen. „Okay, her damit.“ Als Baralai mit zwei neuen Bechern zurück kam, stießen sie an und Rikku rief: „Auf Spira!“ Woraufhin Nooj und Rin auch mit einstimmten und ihre Becher hoben. Als Rikku einen Schluck getrunken hatte fragte sie: „Sag mal, Gippel ist doch auch hier, oder?“ „Ja, natürlich“, meinte Baralai und nickte. „Mit dem muss ich auch noch anstoßen! Weißt du wo er sich herumtreibt?“, sie wusste nicht warum, aber im Moment hatte sie wirklich Lust ein wenig mit Gippel herum zu albern. Und wenn sie ehrlich war, hatte sie sowieso schon die ganze Zeit nach ihm Ausschau gehalten. „Wo er sich herumtreibt weiß ich auch nicht genau, aber mit wem.“ „Wie mit wem?“ „Na, mit wem er sich oder es herumtreibt!“, sagte Baralai lachend und stieß ihr viel sagend den Ellenbogen in die Seite. Rikku sah ihn sprachlos an und er dachte sie hätte sein Wortspiel nicht verstanden. In Wirklichkeit war sie aber erschrocken über das was er da sagte und seine Ausdrucksweise, die völlig untypisch für Baralai war „Mit einer jungen Frau“, ergänzte Baralai und zwinkerte ihr zu. Rikku verschluckte sich an ihrem Getränk und fing an zu husten. „Mit einer Frau?!“, krächzte sie. Baralai klopfte ihr gutmütig auf den Rücken, damit sie wieder richtig Luft bekam. „Ja, mit einer Al Bhed. Ich schätze sie ungefähr auf sein Alter“, erwähnte er jetzt wieder etwas sachlicher. Eine Al Bhed?, schoss es Rikku durch den Kopf. „Aha“, ihre Gedanken rasten. „Kennst du die zufällig?“, fragte sie wie beiläufig. „Ihren Namen weiß ich nicht...“, bedauerte Baralai, „aber sie schien nett und sogar ganz hübsch zu sein.“ Das reichte Rikku, mehr wollte sie nicht davon hören. Was dachte sich Baralai dabei ihr so etwas zu erzählen? Okay, wahrscheinlich gar nichts, er war einfach nur betrunken und wusste nicht mehr was er redete. Und vor allem wie er redete!? Normalerweise hätte Baralai niemals so aus dem Nähkästchen geplaudert, das war so gar nicht seine Art! Vielleicht hatte er sich die Sache mit Gippel ja nur ausgedacht...? Aber die Wahrheit war, dass Baralai nicht lügen würde, egal wie viel er getrunken hatte, ehrlich war er trotzdem. Auch wenn er ihr unsensibel und etwas zu anstößig als normal vorkam, meinte er es nicht böse. Er wusste es schließlich nicht besser. Aber der Gedanke daran, dass sich Gippel mit einer Al Bhed irgendwohin verzogen hatte, machte Rikku plötzlich traurig. Unverzüglich dachte sie an das Pärchen, was sie draußen am Pier beobachtet hatte, zwar war der Typ nicht Gippel gewesen, aber allein die Vorstellung, dass er... Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand in die Magengrube geschlagen und sie wollte einfach nur noch weg! Schnell kippte sie sich das bittere Getränk runter. „Weißt du zufällig wo die Toilette ist?“, fragte sie gepresst. Baralai musterte sie ein wenig verwirrt. „Ja, die Treppe dort rechts hoch und durch die Tür an ihrem Ende. Dann kommt links ein etwas längerer Gang und irgendwann geht's rechts in einen weiteren Gang. Da sind dann gleich am Anfang, links und rechts, die Toiletten“, beschrieb er ihr den Weg. Ohne ein weiteres Wort hastete Rikku los. Alles um sie herum schien verschwommen und drehte sich. Sie hatte eindeutig zu viel getrunken.! Zudem waberte vor ihren Augen ein unerwünschter Tränenschleier, den sie mit aller Kraft zurück hielt und der ihr die Sicht noch zusätzlich verschlechterte. „Eine andere Al Bhed...“, flüsterte Rikku vor sich hin und fragte sich gleichzeitig wieso sie sich das so zu Herzen nahm. Immerhin konnte es ihr doch egal sein mit wem oder was sich Gippel die Zeit vertrieb! Sie schob ihre Gefühlsausbruch einfach auf den Alkohol und erklomm die erste Treppenstufe. Keuchend kam sie am Ende der Treppe an und betrat den dunklen Gang. Als sie die Tür hinter sich schloss wurde die Musik gedämpft und die Stimmen der Menschen verblassten ebenfalls. „Schon mal was von Licht gehört?“, grummelte Rikku und tastete sich an der Wand entlang. Plötzlich stolperte sie über etwas und wäre beinahe hingefallen. Das Etwas am Boden gab ein menschliches Geräusch von sich und Rikku begriff, dass der Gang von Besoffenen gespickt war, die ihren Weg zur Toilette oder zurück zur Party nicht mehr geschafft hatten. Vorsichtig ging sie weiter, bis sie schließlich rechts einen weiteren Gang sah, der sogar mit einer Fackel markiert war, damit man ihn nicht verpasste. Im Schein des Lichtes erkannte sie auch die zwei Türen, erleichtert atmete sie auf. Geschafft, dachte Rikku, endlich konnte sie sich erneut zurecht machen und sich ungestört wieder in den Griff bekommen. Niemand sollte sie so niedergeschlagen sehen und womöglich auch noch unangenehme Fragen stellen! Sie wusste schließlich selbst nicht warum sie so aufgelöst war! Und am allerwenigsten sollte Gippel erfahren, dass sie im Begriff gewesen war wegen ihm, vor versammelter Mannschaft, zu heulen! Gerade wollte sie die Tür mit dem kleinen Frauenbild darauf aufmachen, als sich von hinten eine Hand auf ihren Mund legte und sie mit sich in die Dunkelheit zog, weiter in den Gang hinein. Und weg von der Sicherheit des Lichtes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)