Die Ärzte - Kurzgeschichtensammlung von Lena_Jones (Hier findet ihr auch eure Wichtelstorys! ^.^) ================================================================================ Kapitel 8: Missverständnis -------------------------- Und hier wieder das Lenchen mit einer Kurzgeschichte. Kurz anbemerkt ist wohl, dass diese Perspektive wirklich nicht für Jedermann ist. Also verabscheut es nicht zu sehr. Es gibt auch verschiede Auffassungsweisen, wie man sich hineinversetzen kann, das hab ich schon durch Reaktionen von Freunden bemerkt. Viel Spaß beim Lesen. Is n bisschen Darcfic ^^''' lg, Lenchen ******************************************************************************** Stelle dir vor: Der Regen prasselt leise und doch stark auf die Dächer der Umgebung. Die Straßen sind rutschig und glänzen vor Nässe. Es ist Zeit der Dämmerung, doch die Wolken lassen es dunkler wirken. Im Halbdunkel der Straßen und Gassen bewegt sich eine Person schlurfend und langsam. Ihr Schritt ist zitternd und wankend. Die Kleider sind bis auf die Haut durchnässt. Der Regen tropft aus dem Haar und vermischt sich auf den Wangen mit Tränen. Nun sieht man dies aus einer Perspektive vollkommener Teilnahmslosigkeit, doch wird dies schnell anders, wenn man einbezogen wird. Stell dir weiterhin vor, diese Person ist der Schlagzeuger einer bekannten Band. Nennen wir ihn hier Bela. Schwarzes Haar, mannhafte Statur, muskulöse Arme, angemessene Größe von 1,80. Doch scheint es immer noch nicht weithin viel Bezug zu geben. So stell dir vor: Du wärest der beste Freund dieses Schlagzeugers. Dieser ist dreizehn Zentimeter größer, blond, schlank, ebenfalls muskulös und sein Gitarrist. Du irrst langsam durch die Straßen, auf der Suche nach ihm. Fragst dich die ganze Zeit, was du falsch gemacht hast, dass er überstürzt aus deiner Wohnung gerannt ist. „Bela?“ fragst du leise, als du deinen Kumpel vor dir aus einer Gasse wanken siehst. Du rennst auf ihn zu und packst seine Schultern. „Was ist denn los?“ „Du kapierst es nicht, oder?“ Du scheinst nun wirklich verwirrt, oder? So erzähl ich dir, was geschehen war. Du hattest ihn zu einem ruhigen gemeinsamen Abend eingeladen. Am Tag zuvor hast du ein Mädchen kennen gelernt, die am Abend schnell vorbei kommen wollte. Bela kommt zu dir nach Hause und sieht, wie du mit ihr rumknutschst. Nichts weiter dabei. Er ist dein bester Freund und wird sich freuen, wenn du endlich wieder eine neue Freundin hast. Denkst du! Aber er dachte wohl nicht so und rannte vor dir weg. Als wäre es schon seltsam genug, fängt es zu allem Unglück an zu regnen. Natürlich, das kleine Autorenviechs macht das nur um die melodramatische Stimmung anzuheben. Weiter in der Geschichte: „Was soll ich kapieren?“ fragst du um dir natürlich etwas Klarheit zu verschaffen. „Du Idiot“ Du siehst wie dicke Tränen aus seinen Augen hervorquellen. „Bela... sag mir doch bitte was du hast!“ Er schüttelt leicht den Kopf. Sein Blick ist zum Boden gesenkt. Du siehst wie er zittert und seine Hände zu Fäusten ballt. „Wer war das Mädchen?“ fragt er. Seine Stimme zittert und scheint fast zu verblassen. „Ich kenne sie seit gestern, aber das wird sicher was Ernstes...“ Seine Gesichtszüge verblassen. Er wankt ein paar Schritte rückwärts. Du packst ihn an den Armen. „Bela! Jetzt sag doch endlich was los ist!“ Seine grün-blauen Augen sehen direkt in deine. Immer wieder rollen Tränen über seine Wangen, die sich immer wieder mit Regen vermischen. Er nähert sich dir langsam. Als sich eure Nasen fast berühren schließt er die Augen und legt den Kopf leicht schief. Dir wird schneller als erwünscht klar, was er vorhat. „Nein!“ du schiebst ihn von dir. Sein Blick erstarrt und ruht auf dir. „Siehst du?“ „Warum...?“ ist das einzige, was über deine Lippen kommt. Er stößt sich von dir und stolpert einige Schritte zurück. Langsam fährt seine Hand in die Tasche. Er zieht das Taschenmesser hervor, was du ihm vor zwei Monaten an seinem Geburtstag geschenkt hast. Du gehst einige Schritte auf ihn zu. „Ich liebe dich!“ Ein Schock... nie hättest du geglaubt diese Wort je über Belas Lippen gleiten zu hören. „Das wusste ich nicht“ sagst du leise. „Wie lange schon?“ „Macht das noch irgendeinen Unterschied? Du hast mich verletzt... zu oft.“ „Wann hattest du deine letzte Freundin?“ „Vor einer halben Ewigkeit? Vielleicht drei Jahre?“ „So lange schon?“ Er nickt. „Und noch länger...“ nuschelt er nur. Dir wird klar, wie viele Frauen er hat mit ansehen müssen, die mit dir zusammen waren. Sein Gesichtsausdruck hat sich in Kurzer Zeit von frustriert zu wütend verändert. „Warum hast du nie etwas gesagt? Ich...“ Er schüttelt den Kopf. „Das halte ich nicht länger aus.“ „Bela nein...“ Er klappt das Messer aus. „Tut dir nichts an“ Dein Schritte nähern sich ihm vorsichtig. Die Kälte und Nässe dringt nun ebenfalls auf deine Haut. „Geh weg! Sonst muss...“ Er wird dir nichts antun, oder? Sein Blick ist irre und verletzt. „Bela... lass mich dir was sagen!“ langsam packst du seine Schulter. Du versuchst ihm das Messer zu entreißen. Du spürst einen harten Stich in deiner Brust. Fragend siehst du ihn an. Dein Blick wandert nun langsam an dir herunter. Belas Hand umschließt das Messer, welches in deiner Brust steckt und dein Herz durchbohrt. Er zittert stark. Langsam sackst du auf den Boden. „Es tut mir Leid... doch... ich kann es nicht ertragen, dich mit diesen Mädchen zu sehen und dich selbst nicht anfassen zu dürfen... verzeih mir. Ich liebe dich! Du wolltest mich aufhalten... doch lasse ich mich nicht aufhalten.“ Um dich herum wird alles immer dunkler. Das letzte was du siehst: Bela zieht das Messer aus deiner Brust und rammt es in seine. Du konntest ihm nicht mal sagen... dass du ihn liebst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)