Viva Tokio von FirstFallenAngel (Bam in love...) ================================================================================ 9 - 9 - Bams POV Als Bam wieder etwas um sich herum wahrnahm, sah er als erstes eine weiße Decke über sich. Als er den Kopf zur Seite drehte, blickte er auf eine weiße Wand. Irritiert setzte er sich auf, sah sich um, und kam zu dem Schluss, dass er sich in Villes Garderobe befinden musste. Er konnte sich jedoch nicht erinnern, wie er hier her gekommen war, oder wie lange er sich bereits hier befand. Also saß er auf der Couch und starrte die Wand an. Was war geschehen? Langsam kam die Erinnerung zumindest stückweise zurück. Da war das Mädchen gewesen. Er hatte sie kennen gelernt, mit ihr gesprochen. Aber warum lag er dann hier rum, anstatt bei ihr zu sein? Irgend etwas musste schiefgelaufen sein. Hatte er sich etwa einen Korb eingefangen? Bam fühlte, wie sich ein Knoten in seiner Brust bildete und sein Herz einzuengen schien. Er erinnerte sich, dass sie ihren Namen gesagt hatte und er danach ziemlich erledigt gewesen war. Wie hieß sie doch gleich? Belle...? Nein, Bill war ihr Name gewesen. Bill!!! Schlagartig stürzte alles wieder auf ihn ein. Deshalb lag er also in Villes Garderobe. Vermutlich stand er unter Schock, was ihn jetzt aber auch nicht weiter verwunderte. Offenbar hatte sich sein Verstand eine Weile ausgeklinkt um diese Neuigkeit verarbeiten zu können. Sein dunkelhaariges Mädchen war ein Junge! Und was jetzt? Bam gingen tausend Gedanken gleichzeitig durch den Kopf und es fiel ihm schwer, sich auf einen davon zu konzentrieren. Eines war sicher: Er konnte nicht hier raus, bevor er nicht wusste, was er tun wollte. Er konnte ja schlecht vor diesem Jungen stehen und sagen: "Als ich dachte du wärst ein Mädchen fand dich ganz toll, aber jetzt weiß ich nicht, wie ich auf dich reagieren soll." Außerdem musste er für Ville eine Erklärung für sein merkwürdiges Verhalten finden. Oder eher eine Ausrede. Eine glaubwürdige Ausrede. Schließlich konnte er niemandem erzählen, dass er sich in einen Jungen verliebt hatte. Auch wenn er diesen für ein Mädchen gehalten hatte. So was konnte er unmöglich zugeben. Was ihn am meisten quälte war jedoch die Frage: Wie war es überhaupt so weit gekommen? Warum war er sofort so fasziniert gewesen? Warum hatte er nicht gleich gemerkt, dass da was nicht stimmte? Wie konnte er nur so blind gewesen sein? Und warum schlug sein Herz immer noch schneller, wenn er an ihn dachte? Er hatte nicht einmal annähernd so etwas wie eine Antwort auf eine dieser vielen Fragen gefunden und saß unverändert auf der Couch, als Ville in seiner Garderobe erschien. "Na, Kumpel, wie geht's? Langsam wieder fit?" "Na ja..." Was sollte er drauf antworten? Zum Glück schien Ville nicht wirklich eine Auskunft zu erwarten. Statt dessen suchte er seine Sachen im Raum zusammen und ging wieder in Richtung Tür. Dort blieb er stehen und wandte sich wieder an Bam. "Kommst du? Wird langsam Zeit, ins Hotel zu fahren." "Wie? Schon?" So spät konnte es doch noch nicht sein. "Tja, alles rum, kaum noch jemand da. Die Jungs sind auch schon ins Hotel gefahren, sofern du also nicht hier schlafen willst..." "Schon gut, gib mir eine Minute." Bam stand langsam auf. Wie lange hatte er denn hier gelegen? Schweigend folgte er Ville aus dem TV- Studio. Auch während der Fahrt zum Hotel sprach er kein Wort und wich Villes Blick aus. Was hätte er auch sagen sollen? Die ganze Situation war ihm irre peinlich. Als er wortlos in seinem Zimmer verschwinden wollte; hielt Ville ihn jedoch zurück. "Bam? Alles okay mit dir? Soll ich noch mit reinkommen? Falls du drüber reden willst, hör ich dir gern zu." "Reden? Worüber reden?" "Über... ähm ...Bill?" Jetzt war es raus. Ville sah Bam unsicher an. Wie würde der es auffassen, dass Ville die ganze Geschichte durchblickt hatte? Doch Bam schüttelte nur den Kopf. "Da gibt es nichts zu reden. Bis morgen." Dann schloss er die Tür direkt vor Villes Nase. "Wenn du meinst, Kumpel. Dann bis morgen." meinte Ville mit einem leichten Kopfschütteln und ging die wenigen Schritte zu seinem eigenen Zimmer. Nachdem Bam die Tür hinter sich geschlossen hatte, beförderte er seine Jacke auf einen Stuhl neben dem Bett und ging danach sofort zielstrebig auf die Mini-Bar zu. Er warf einen Blick auf den Inhalt, nahm eine kleine Wodka- Flasche heraus und leerte sie in einem Zug. Ihr folgte eine weitere mit Whisky. Er hatte vor, sich zu betrinken, um dann hoffentlich eine Weile diese bescheuerte Geschichte, die ihm während der ganzen Fahrt zum Hotel keine Ruhe gelassen hatte, zu vergessen und in Ruhe schlafen zu können. Ohne sich mit weiteren Gedanken an das Mädchen, das kein Mädchen war, und die Konsequenzen, die sich aus dieser Tatsache ergaben, quälen zu müssen. Er zog seine Schuhe und die Hose aus, warf letztere zu seiner Jacke auf den Stuhl, nahm noch ein paar kleine Flaschen aus der Bar und legte sich damit aufs Bett. Dort leerte er eine Flasche nach der anderen und schloss nach der letzten die Augen. Langsam spürte er wie der Alkohol die unangenehmen Gedanken in seinem Kopf umnebelte, sie schließlich fortspülte, und der Druck in seiner Brust nachließ. Dankbar für den kurzzeitigen Frieden schlief er ein. Irgendwann in der Nacht, wohl schon eher gegen Morgen, erwachte Bam schweißgebadet und schwer atmend. Er brauchte ein paar Sekunden um sich zu erinnern, wo er sich befand. Sein Blickfeld war verschwommen, wohl vom Alkohol, dessen Wirkung noch nicht verflogen war. Er hatte geträumt. Zwar konnte er sich nicht mehr genau an den Traum erinnern, doch er wusste noch, dass... Bill ...darin vorgekommen war. Warum ausgerechnet Bill? Musste ihn das bis in seine Träume verfolgen? Als er an sich herab sah und die Beule in seiner Shorts bemerkte, stöhnte Bam gequält auf. 'Oh nein, das ist nicht fair!' Er hatte doch von einem Kerl geträumt! Er versuchte seinen Atem sowie seinen Körper zu beruhigen, was ihm bei ersterem nach einiger Zeit auch einigermaßen gelang. Bei zweiterem hatte er weniger Glück. Anscheinend musste er wohl oder übel den unangenehmen Weg gehen. Wankend schleppte er sich ins Badezimmer, zog sich ganz aus und stellte sich in die Duschkabine. Nachdem er das Thermostat auf kalt gestellt hatte drehte er das Wasser auf und richtete den Strahl auf seinen Unterleib, während er sich gegen die Wand lehnte. Einige Minuten später zitterte er vor Kälte, doch sein 'kleines Problem' bestand noch immer. Schließlich fror er so erbärmlich, dass er das Wasser abdrehte. Er trocknete sich notdürftig ab, ging zurück zum Bett und legte sich wieder hin. Sonst hatte die kalte Dusche immer gewirkt, wieso nicht auch diesmal? Anscheinend musste er 'das Problem' auf andere Weise loswerden, sowenig ihm der Gedanke im Augenblick gefiel. Doch nein, das konnte er nicht. Nicht, wenn er ständig an einen... an diesen Jungen denken musste! Wieder tauchten seine schönen Augen, die vollen Lippen und die schlanken Hände vor seinem inneren Auge auf und Bam stöhnte erneut gequält auf. 'Nein... das geht nicht!' Wie diese Lippen wohl schmeckten? Wie sich diese Hände auf seinem Körper anfühlen würden? 'Hör auf, an so was zu denken! Hör auf damit!' Doch seine Gedanken hatten sich weitgehend verselbstständigt. Er blieb noch eine kurze Weile standhaft, aber schlussendlich verlor er den Kampf gegen sein Verlangen. Mit dem erneuten Gedanken 'Das geht doch nicht!' begann er seinem Instinkt zu folgen, wobei er die ganze Zeit krampfhaft versuchte, an eine Frau zu denken. Doch am Schluss hatte er wieder Bill vor Augen. Nachdem er die Spuren dieses 'Vorfalls' mit Taschentüchern notdürftig von der Bettdecke entfernt hatte, war Bam den Tränen nahe und völlig mit den Nerven am Ende. Er war doch nicht schwul! Nein, ganz sicher nicht! Wie viele Frauen hatte er schon gehabt? Er konnte sie schon gar nicht mehr zählen! Und bisher hatte er noch nie so etwas wegen einem Mann gefühlt, auch wenn er mal den einen oder anderen geküsst hatte, er konnte also gar nicht schwul sein! Das hier war nur geschehen, weil er noch nicht richtig kapiert hatte, dass dieser Bill kein Mädchen war. Genau, das war es. Wenn sein Unterbewusstsein das auch endlich begriffen hatte, würde er seine Ruhe davor haben. Er drehte sich auf die Seite und versuchte sich selbst zu überzeugen. Wäre da nur nicht diese Stimme in seinem Kopf, die ihm ständig ins Ohr wisperte: 'Na und, auch wenn er ein Junge ist, was ändert das? Du warst doch vom ersten Augenblick an von seinem Lachen fasziniert. Noch bevor du wusstest, wer oder was er ist.' Bam warf sich unruhig auf die andere Seite. Konnte er diese Labertasche nicht irgendwie abschalten? Dann fiel ihm ein, dass er noch ein paar Fläschchen in der Mini- Bar zurückgelassen hatte. Obwohl er noch immer nicht wieder nüchtern war, schien das die einzige Möglichkeit, wieder Ruhe zu finden. Er leerte diese Restbestände und hoffte, den Rest der Nacht durchschlafen zu können. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hallo ihr Lieben! Diesmal hab ich meine sadistische Ader (wieder) voll ausgelebt... hehe! *devilishgrin* Aber so was passiert halt, wenn man meint, seine Probleme in Alkohol ertränken zu müssen - die Biester lernen schwimmen! Und im nassen Element stellen sie sich meist als noch fieser heraus... Hoffe, ich hab alles genug umschrieben, dass mich die Zensur nicht kriegt (Mexx ist da ja leider unberechenbar), da ich doch ein paar U18- Leser hab. Für alle anderen gibt es auch noch eine Adult- Version! ^__~ (Ist hoffentlich auch bald on.) Um das gleich zu klären: Ich verschicke KEINE Adult- Kapitel per ENS! Jegliche Anfragen sind zwecklos! Damit es keine Lücken in der Handlung gibt, mache ich mir ja die Mühe, zwei Versionen hoch zu laden. Damit müsst ihr euch bitte zufrieden geben. So long, eure Angel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)