aishiteru... von White_Wolf (... und der regen hört uns zu) ================================================================================ Kapitel 1: ...und der regen hört uns zu --------------------------------------- Sie beschleunigte ihr Tempo und rannte weiter. Die Tränen, die ihr schon eine ganze Weile die Wangen entlang liefen mischten sich mit dem starken Regen der erbarmungslos auf die Erde und sie selbst niederprasselte. Ihre Kleidung war bereits durchnässt und klebte an ihrer Haut. Sie wollte nur weg, wollte in Ruhe gelassen werden. Doch ihrer Verfolgerin ließ nicht locker. "Warte bitte... was ist den los? Ai-chan... nun warte doch!!" Warten? Auf sie? Dabei war sie es doch vor der sie wegrannte. Warum verstand sie es nicht... warum ließ sie ihr nicht ihre Ruhe? Es war schon lange Dunkel und der Mond, der von vielen Wolken bedeckt war spendete nicht sehr viel Licht. "Geh weg!!" rief sie "Lass mich allein.", aber Konomi folgte ihr weiter. "Sag mir doch bitte was los ist... ich mach mir sorgen um dich." Doch Kirai ließ sich nicht zum stehen bleiben bewegen. Sie hielt es in ihrer Nähe einfach nicht mehr aus... keine Sekunde. Sie musste weg. Schon länger hatte sie das Gefühl das sie von inner heraus etwas zerfressen würde, und nun endlich hatte sie begriffen was es war. Und Konomis Gegenwart machte alles nur noch schlimmer. Kirai stolperte und viel auf die Knie. Ihre Hände stützte sie auf den Boden ab, und zwischen ihrem schweren Atem war deutlich ein Schluchzen zu vernehmen. Konomi hatte sie schnell eingeholt. Sie kniete sich vor sie hin und sah sie mit traurigen Augen an. "Ai-chan... Bitte. Was ist den los?" Konomi sah sie an, doch Kirai vermiet es ihr in die Augen zu sehen. Sie starrte stumm zu Boden und beobachtete wie ihre Tränen auf die nasse Oberfläche tropften. "Warum machst du das? Du siehst mir seit einer Woche nicht mehr in die Augen und gehst mir aus den Weg... Warum?" Konomis Stimme klang verletzt. "Kannst du dir vorstellen wie weh das tut? Wir sind schon so lange die besten Freunde aber..." Sie hielt in ihrem Satz inne als Kirais Schluchzen in ein hemmungsloses Weinen überging. "Hab... ich was falsches gesagt?" fragte Konomi. Auch ihr stiegen langsam die Tränen auf, die sie zuvor noch recht erfolgreich unterdrücken konnte. Sie legt eine Hand unter Kirais Kinn und drückte es vorsichtig noch oben, so das sie ihr in die Augen sehen konnte. Doch Kirai konnte ihrem Blick nicht lange stand halten und wendete ihre schon vor Tränen geröteten Augen ihren Blick wieder ab. "Ich..." Kirais stimme war fast ein Flüstern. "Ich ertag das einfach nicht mehr..." "Was erträgst du nicht mehr? Sag es mir." "Dir... dir so nahe zu sein." Dieser Satz ging in ihren Tränen fast vollständig unter, doch Konomi hatte ihn verstanden. Sie wusste nicht genau wie sie das meinte, aber es trieb ihr trotzdem noch mehr Tränen in die Augen. "Meine Nähe?... wieso? Ich dachte du bist gerne in meiner Nähe..." Nun endlich gelang es Kirai sie wieder anzusehen. "Ich sehe dich jeden Tag... Sehe dich lachen... weinen... bin bei dir wenn es dir gut oder schlecht geht... und ich sehe all das was ich nie haben kann... Es zerfrisst mich von innen, verstehst du?" Sie klang verzweifelt. "Du bist meine beste Freundin... und genau das verkraftet mein Herz nicht länger." "Verdammt, was meinst du damit? Bedeute ich dir etwa gar nichts mehr?" "Wenn es doch nur so wäre... aber..." Auf einmal fing sie an zu schreien. "So ist es nicht!!! So ist es einfach nicht! Du bedeutest mir zu viel!!!" Sie stand auf und wollte weiter rennen, doch Konomi hielt sie am Handgelenk fest und zog sie wieder zu sich runter, sagte allerdings kein Wort. "Mi-chan... ich... sehne mich so nach deiner Nähe... und Wärme... und die Gewissheit dir niemals wirklich nahe sein zu dürfen bringt mich um den Verstand. Und wenn ich dich dann auch noch immer sehe... du mir so fern bist, obwohl du doch neben mir stehst..." Vor lauter schluchtzen musste sie den Satz abbrechen. "Mi-chan... Ich..." Wieder wurde ihre Stimme lauter. "ICH LIEBE DICH!! Und jetzt lass mich in Ruhe!!!" Sie wollte gerade wieder aufstehen, doch Konomi hatte sie plötzlich zu sich in die Arme gezogen. Nun war sie es die bitterlich weinte. Kirai war wie erstarrt. Vorsichtig legte sie ihre Arme um sie. "W... warum weinst du denn?" "Du Idiotin!!! Ich... ich liebe dich doch auch!!" "Was?.. aber..." Die Tränen die Kirai nun die Wangen entlang liefen waren zum ersten mal an diesem Tag aus Freude. "Du... liebst mich auch?" "Ja... und ich weis genau wie du dich fühlst. Dieser innere Schmerz... aber jetzt..." Die Beiden umarmten sich... klammerten sich fast schon aneinander, als hätten sie angst der Andere würde gehen wenn sie sie los lassen würden. Dann sahen sie sich wieder an. Auf den Wangen der Beiden hatte sich ein Rotschleier gebildet als sie sich tief in die Augen sahen. Es regnete immer noch in Strömen, doch das bemerkten sie überhaupt nicht mehr, denn nichts außer sie war mehr wichtig, als sie ihre Lippen auf die des anderen legten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)