Alles wegen Rioroute von Monkey-D-Suria ================================================================================ Kapitel 4: Haarige Überraschung ------------------------------- Dienstagmorgen, 8 Uhr. Ein ganz normaler Schultag. Eigentlich. Traf mich mit Ritz und wir radelten zusammen zur Schule. Wir stellten unsere Fahrräder ab, gingen in das Gebäude und in das Klassenzimmer hinein und begrüßten die bereits anwesenden Klassenkameraden. Nur … aus einer Ecke winkte mir eine Gestalt ganz besonders enthusiastisch zu. Ritz stupste mich neckisch an und ich spürte, wie die Wut mich wieder einmal die Macht über mich gewann. Ein verlorener Tag – dank Rioroute Vilgyna. Mittwochmorgen, 9:30, große Pause. Dieses Mal standen die Jungen und Mädchen der Klasse beisammen; ich befand mich zwischen Ritz und Drake. Plötzlich tauchte die Riesenplage auf, stellte sich neben Drake und machte Späße, über die Ritz und Drake (sicher nur aus Höflichkeit) lachten. Ich dagegen fand seine Witze überhaupt nicht lustig; am allerwenigsten konnte ich über sein Angebot, dass wir mal zu viert was unternehmen könnten, lachen. 11:30, 2. große Pause. Hatte folglich keine Lust mehr, mit den anderen in der Pause herum zustehen und ging zum Schulkiosk. Wollte die ganze Pause damit verbringen, mich in die Schlange zu stellen und dann vor dem Kiosk meinen Saft zu trinken. Stinklangweilig, ja – aber noch so eine Pause wie die letzte würde ich nicht durchstehen. Dann tauchte er auf: „Da bist du ja! Hab dich schon überall gesucht. Warum bist du denn nicht bei den anderen? Ach, egal, ich wollte ohnehin mal ein bisschen Zeit alleine mit dir verbringen. Die anderen stören nur!“ Ich ging weg, er mir hinterher und laberte mich gutgelaunt voll. Ich hörte aber nur „bla, bla, bla“, weil ich meine Ohren auf Durchzug gestellt hatte. Ein verlorener Tag – dank Rioroute Vilgyna. Donnerstag, 8-15 Uhr. Jedes Mal, wenn ich auch nur den kleinsten Beitrag zum Unterricht leistete, drehte er sich zu mir um, winkte mir enthusiastisch, zwinkerte mir zu und – das peinlichste überhaupt!!! – warf mir auch noch Kusshände zu! Ritz neben mir lachte oder schwärmte; ich aber hatte das Gefühl, mich jeden Moment in einen Drachen zu verwandeln und Feuer auf diese nervtötende Gestalt zu spucken. Und auch sonst … auch wenn ich nichts sagte und VERSUCHTE, ihn zu ignorieren, versuchte er andauernd, seine Liebe auf die denkbar blödeste Art und Weise zu bekunden. Er wurde immer ermahnt, aber das ist ihm egal. Die anderen aus der Klasse lachten und stichelten, aber das ist ihm egal. Nur … mir ist es verdammt noch mal nicht egal!!! Ein verlorener Tag – dank Rioroute Vilgyna. Freitag, 09:55 – 11:30. Doppelstunde Biologie. Folglich mussten wir unseren Klassenraum verlassen und uns in die Bioräume begeben – sowohl in sämtlichen naturwissenschaftlichen Fächern, als auch in Kunst haben wir Unterricht in den dazugehörigen Räumen. In Bio sitze ich neben Jenny. Auf einmal machte sie eine Kehrtwendung und setzte sich neben Scott, einen rothaarigen und sommersprossigen Jungen aus der Klasse. Oho, läuft da etwa was zwischen ihnen? Oder lag es an mir – rieche ich etwa abstoßend? Nein, beides schloss ich aus, als ich sah, wie Jenny und Scott zusammen saßen und verschwörerisch miteinander quatschten. Bald schon war das Rätsel gelöst: der größte Idiot der Klasse setzte sich neben mich und sagte: „Hallo, von nun an sitze ich in Bio neben dir – ist das nicht schön? War doch richtig nett von Jenny, ihren Platz für mich freizumachen und zu Scott zu ziehen, nicht wahr?“ Ach, wie „nett“. Von der Biologiestunde kriegte ich gar nichts mit, weil der Kerl andauernd irgendwelche Herzchen in mein Heft malte. Ich konterte mit Bildern von Totenköpfen in seinem Heft, aber er lachte nur darüber. Dann schrieb er: „Die Totenköpfe hast du ja richtig toll gezeichnet! Gibt es überhaupt etwas, was du nicht kannst?“ Ich antwortete: „Ja, zaubern. Leider!“ Er fragte: „Wieso ‚leider’?“ und ich schrieb: „Weil ich dich sonst verschwinden lassen würde!“ Er kicherte und ich lauschte ärgerlich dem Biolehrer Mr. Franks. Er sprach von giftigen Gewächsen und dass auch sogar einige davon in unserer Umgebung wachsen. Ich wurde hellhörig: damit könnte ich doch einen wunderschönen giftigen Trank für diesen Rioroute brauen. Nein, besser wären zwei: eins für Rioroute und eins für Jenny. Ein verlorener Tag – dank Rioroute Vilgyna. Samstagvormittag, 12 Uhr. Ein wunderschöner Tag: die Sonne schien und die Vögel zwitscherten vor meinem Fenster. Und am besten war: keine Schule! Gut gelaunt packte ich meine Schulbücher und die Hausaufgaben aus. Ich nahm mir die Matheaufgaben als erstes vor und schlug mein Buch auf. Auf einmal fiel ein zusammengefalteter, weißer Zettel heraus, der sich – kaum hatte ich ihn auseinander gefaltet – zu einem Brief mit folgendem Inhalt entpuppte: Hi Helen, ich schreibe dir in der Unterrichtsstunde und lege dir diesen Zettel während der Pause ins Buch – es soll eine schöne Überraschung für dich sein, wenn du das Buch öffnest. Ich hoffe, du hast ein tolles Wochenende und vergisst nicht, dass irgendwo da draußen jemand gerade an dich denkt – ICH. Ich werde jedenfalls kein schönes Wochenende haben, weil ich die Zeit verbringen werde, bis Montag zu warten – bis ich dich wieder sehen darf. Dein Rio Eine „echt tolle“ Überraschung. Und ein verlorener Tag – dank Rioroute Vilgyna. Wundert sich vielleicht noch jemand von Ihnen, warum ich noch nicht reif für das Sanatorium bin? Am Sonntag rief Ritz an. Ihre Stimme hörte sich ganz leise an und sie hustete andauernd: „Bitte entschuldige, Helen, aber ich glaube kaum, dass ich morgen zur Schule kommen kann. Mein Hals fühlt sich so komisch an und außerdem ist mir irgendwie ganz übel. Wann genau ich wiederkomme, weiß ich nicht, aber ich hoffe, es wird so bald wie möglich sein. Sagst du bitte den Lehrern Bescheid?“ Ich versprach es und auch, dass ich sie noch an diesem Tag besuchen komme. Später, als ich bei ihr war, lag sie mit einem Fieberthermometer und einem dick vermummten Hals im Bett und konnte kaum sprechen. Sie gab mir nur Handzeichen, die zeigten, dass ich nicht näher kommen sollte, um mich nicht anzustecken. Und auch sonst verlief die Unterhaltung nur kurz, weil sie bald darauf müde wurde und einschlief. Ihre Mutter vermutete, Ritz hatte die Grippe bekommen und eilte von der Küche zu ihrem Zimmer hin und her um sie mit der Medizin und allem Nötigen zu versorgen. Mir tat Ritz wahnsinnig leid und ich vergaß den Groll, den ich in letzter Zeit gegen sie hegte. Dann rief ich sofort Drake auf seinem Handy an und auch er war sehr erschrocken und traurig bezüglich Ritz’ Gesundheitszustand. Er versprach, sie morgen nach der Schule zu besuchen. So kam es, dass ich am nächsten Tag nach langer Zeit mal wieder alleine zur Schule fuhr. Ich vermisste meine Freundin. Doch hätte ich geahnt, was durch ihr Fehlen auf mich zukam, hätte ich wohl aus lauter Verzweiflung geheult. Kurze Zeit später betrat ich das Klassenzimmer und begrüßte die anwesenden Mitschüler. Ein gewisser Blödmann war auch schon da und erwiderte meinen Gruß gutgelaunt wie gewöhnlich – und wie üblich sank meine Laune dadurch auf den Nullpunkt. Mürrisch ging ich zu meinem Platz und schmiss meine Schultasche mit einem Knurren in die Ecke. „Sag mal, wo ist eigentlich deine Freundin abgeblieben?“, fragte mich jemand. Ich freute mich, dass sich noch jemand außer mir um sie sorgte und schaute verwundert auf, weil ich wissen wollte, wer. Rioroute stand vor mir und schaute sich um, wohl in Erwartung dessen, dass Ritz gleich noch auftauchte. Auch wenn ich spürte, wie ich erneut wütend wurde, so war das nicht mehr ganz so intensiv, wie sonst, wenn ich ihn sah oder er mich ansprach – Hauptsache war, da erkundigte sich jemand nach Ritz. Ich antwortete: „Sie ist krank.“ Der Typ war sichtlich bestürzt: „Ach, du meine Güte! Was fehlt ihr denn? Wann kann sie denn wiederkommen? Kann man sie denn zu Hause besuchen? Wo wohnt sie überhaupt?“ Irgendwie war das komisch, aber zum ersten Mal fühlte ich weder Wut noch Abneigung ihm gegenüber. Da konnte sich ein Mensch vorher auch noch so widerwärtig benehmen; wenn sich jemand so offensichtlich und ehrlich um meine Freundin sorgte, hatte er gleich einen Stein bei mir im Brett. Lachend antwortete ich: „Stimmt, es ist schlimm. Sie hat vermutlich die Grippe. Wann genau sie wiederkommt, weiß ich noch nicht. Sicher kann man sie besuchen, auch wenn man dabei Sicherheitsabstand halten muss. Wo genau sie wohnt, kann ich nicht sagen; ich weiß ja nicht, ob sie was dagegen hätte, wenn ich dir die Adresse verrate … aber da Drake sie heute nach der Schule besucht, könntest du ja mal zusammen mit ihm dorthin!“ Er schaute mich mit großen Augen an, lachte dann und sagte: „Wie in einem Interview!“ Dann druckste er ganz komisch herum und murmelte: „Saaaag, saaaaag …können … kannst du nicht mit mir … und Drake meinetwegen … kannst du uns beide denn nicht begleiten? Du willst sie sicher auch besuchen und dann können wir es doch gleich zu dritt erledigen, was hältst du davon?“ – „Einverstanden!“, war meine Antwort, aber ich stellte auch sofort klar: „Aber nur unter einer Bedingung: keine Anmachen!“ – „Abgemacht!“ Er spuckte in seine Handfläche und hielt sie mir ausgestreckt hin. Angewidert verzog ich das Gesicht: „Ähhmm … ich denke, ich kann dir auch ohne Handschlag trauen!“ Dann packte ich meine Schultasche für die erste Stunde – Englisch – aus. Er legte seinen Kopf schief und schien tief in Gedanken versunken. Dann ging er zu seinem Platz und redete bis zum Schulbeginn mit Shampoo. Soviel bekam ich da nicht mit, weil Drake plötzlich zu mir kam und mich wegen Ritz ausfragte, aber so fröhlich, wie sie es sonst immer war, wenn sie mit Rioroute sprach, schien Shampoo nicht mehr zu sein. Nanu? Pünktlich zur Schulglocke betrat Mrs. Darling den Raum und begrüßte ihre Klasse so gutgelaunt, wie gewöhnlich. Dann sah ich plötzlich Rioroute vor ihr stehen, der sie anscheinend etwas gefragt hatte – denn ich hörte Mrs. Darling antworten: „Oh, das ist ja traurig, aber natürlich darfst du!“ Der Kerl ging zu seinem Platz, packte seinen Rucksack und – kam zu mir. Daraufhin setzte er sich neben mich und murmelte: „Ich habe ihr wegen Ritz Bescheid gesagt und auch gefragt, ob ich mich neben dich setzten kann. Damit du dich für die Zeit, wenn Ritz nicht da ist, nicht so alleine fühlst!“ Meine Wut, die vorhin abgeklungen war, kehrte doppelt und dreifach wieder: was erlaubte sich der Typ eigentlich? Aber leider konnte ich ihm meine Meinung nicht mehr sagen, weil Mrs. Darling anfing zu sprechen: „So, meine Lieben! Für diese Stunde hattet ihr auf, das erste Kapitel von ‚Der Club der toten Dichter’ zu lesen. Und wie kann ich das am besten überprüfen?“ Grinsend lieferte sie sich selbst die Antwort auf diese Frage, indem sie ungefähr 30 DIN-A4-Blätter aus ihrer Tasche zutage förderte. Darauf folgte ein allgemeines Aufstöhnen der Klasse. „Na, toll, wer hätte das geahnt?“, hörte ich Rioroute neben mir sagen, „mein alter Englischlehrer hat es immer mündlich abgefragt und ich dachte … deswegen habe ich … deswegen hatte ich keine Zeit, das Kapitel zu lesen. Außerdem war am Wochenende draußen Nebel und ich konnte deswegen nichts in meinem Buch erkennen!“ Ich atmete auf: Gott sei Dank hatte ich gestern noch das Kapitel gelesen und es sogar genau studiert. Ich hatte es keinem gesagt, aber ich liebte „Der Club der toten Dichter“, sprich den Film geradezu und freute mich nun, die dazu gehörige Lektüre zu lesen. Nachdem die Lehrerin die Aufgabenblätter ausgeteilt hatte, sagte sie: „Zum Beantworten dieser Fragen habt ihr … „ – sie schaute auf die Uhr - „genau 20 Minuten Zeit. Nicht mehr! Beginnt … JETZT!“ Darauf ertönte allgemeines Rascheln von Papier, gefolgt vom Kritzeln der Stifte. Ich legte, wie es auch sonst bei mir in jeder Art von schriftlichen Aufgaben der Fall war, meine ganze Konzentration auf den Test, vergaß alles um mich herum und hörte gar nichts – und auch nicht Rioroute neben mir, der andauernd murmelte: „Also, dass … wie geht denn das … was war das noch mal … wie … ich kann das einfach nicht!“ Der Test war an sich ganz einfach und ich war schon nach 10 Minuten fertig. Dann legte ich das Blatt weg und schaute mich um. Alle waren noch mehr oder weniger mit Schreiben beschäftigt. Und dann sah ich ganz zufällig zu meinem Sitznachbarn. Er kratzte seinen Hinterkopf mit seinem Stift, so dass die Haare noch verwuschelter als sonst aussahen, murmelte mir Unverständliches und … er hatte noch nicht eine Frage beantwortet! Ich weiß selber nicht, warum ich das tat, welcher Engel oder Teufel gerade in mich gefahren war, damit ich das tat … ich weiß nicht einmal, was ich da tat, aber ich stupste ihn an und reichte ihm mein Aufgabenblatt. Normalerweise lasse ich niemanden von mir abschreiben, nicht einmal Ritz (aber in ihrem Fall ist das auch so gut wie nie nötig) und vielleicht schaute Mrs. Darling nur deswegen kaum in meine Richtung. „Nicht jetzt, Helen und außerdem weiß ich es sowieso nicht!“, flüsterte er, ohne aufzusehen. Ich gab ihm einen stärkeren Ellbogenstoß und endlich richtete er sein Augenmerk auf mich und das Blatt. Er verstand sofort, machte aber eine abwehrende Geste und widmete sich erneut und so unproduktiv wie zuvor seinen Fragen. „Hey, wenn du es nicht sofort abschreibst, dann schreib ich deinen Test halt selber!“, hustete ich. Der Engel oder Teufel oder ‚was weiß ich was’ schien immer noch in mir zu sein und mich unkontrolliert zu steuern. Wieder schaute er mich an, seine Augen blickten sehr baff, so als hätte er das nie erwartet (mal ehrlich: wer hätte das schon erwartet?), doch dann strahlte er und begann, so unauffällig, wie möglich, von mir abzuschreiben. Ich sah, dass er anscheinend sehr geübt darin war, ebenso auch darin, meine Antworten umzuformulieren, so dass sie sich so lasen, wie seine eigenen. Kaum war er fertig, sagte auch Mrs. Darling: „So meine Lieben, die Zeit ist nun um!“ Ohne Umschweife ging sie dann herum und riss teilweise die Aufgabenblätter von den Schülerinnen und Schülern weg. Das war nichts Ungewöhnliches, ebenso auch die allgemeine Bestürzung nach dem Test – so als wäre man auf einer Trauerfeier. Nach dem Unterricht packte ich meine Sachen zusammen und wollte ganz normal in den Physikraum zur nächsten Stunde gehen, aber Rioroute zog mich am Ärmel und sagte: „Hey, vielen Dank, das war sehr lieb von dir, ohne dich wäre ich wohl geliefert und überhaupt … ich weiß, dass es schwer für dich war und … und daher …“ - „Bilde dir bloß nichts darauf ein!“, blaffte ich ihn an, „ich habe es nur getan, weil ich dein Gejammer nicht mehr ertragen konnte. Außerdem wäre es schlimm für dich ausgegangen, hättest du schon deinen ersten Test in dieser Schule vergeigt!“ - „War trotzdem nett!“, wiederholte er lächelnd. Ich hätte ihm gerne noch einige Beleidigungen an den Kopf geworfen, um klar und deutlich zu machen, dass ich ihn nach wie vor nicht leiden konnte, doch nun tauchte Shampoo auf und verwickelte ihn sofort in eine Unterhaltung. Ich war ihr sehr dankbar dafür. Als der Schultag vorbei war, war ich mittlerweile zu einem echten Nervenbündel geworden. Jetzt saß, so lange Ritz krank war, dieses ausgewachsene Rindvieh auf ihrem Platz und terrorisierte mich, was das Zeug hielt. Wie genau – nun das können Sie sich sicher gut vorstellen, nach allem, was Sie nun von ihm wissen! Außerdem schickte ich andauernd ein Stoßgebet gen Himmel, dass meine Freundin so bald wie möglich wieder gesund werden würde. Wenn ich daran dachte, dass ich sogar am Anfang dieses Tages darüber nachgedacht hatte, meinen Ärger ihm gegenüber zu begraben… Zusammen mit Drake und ihm fuhr ich dann, wie ausgemacht, zu Ritz. Na ja … genauer ausgedrückt: Drake nahm ihn mit seinem Mofa mit und ich fuhr mit dem Rad hinterher. Natürlich kam ich nicht ganz mit und so warteten die beiden schon vor Ritz’ Haustür, als ich endlich eintrudelte. Wir klingelten gemeinsam und Mrs. Malheur, Ritz’ Mutter, staunte nicht schlecht, als sie uns drei vor der Tür stehen sah. „Ich fürchte nur, ihr geht es noch nicht so gut, aber wenn es nur für kurz ist, dürft ihr ruhig zu ihr. Sie wird sich sicher darüber freuen!“, sagte sie. „Ich bringe euch was zu trinken. Was wollt ihr: Wasser, Cola, Saft?“ „Bitte machen Sie sich keine Umstände wegen uns“, beeilte ich mich zu sagen, „wir sind ja auch nur für ganz kurz vorbeigekommen!“ Ich bekämpfte meinen inneren Bösewicht, der mich fast schon dazu zwang, Frau Malheur Folgendes zu sagen: „Bitte bringen Sie uns drei Gläser Wasser und in einen mischen Sie bitte etwas Gift rein und geben dieses Glas diesem Rioroute!“ Ritz freute sich sichtlich, uns alle zu sehen und auch wenn es ihr schon ein wenig besser ging, so sah sie immer noch ganz schwach und blass aus. Ich war traurig, doch nichts machte mich mehr fertig, als die Nachricht, dass Ritz erst nächste Woche wieder zur Schule käme. Keine beste Freundin für eine Woche neben mir; stattdessen eine unbeschreibliche Nervensäge ohne Hirn und Anstand. Bitte, Mrs. Malheur, beeilen Sie sich mit dem Gift!!! Kaum war die Wut Rioroute gegenüber etwas abgeklungen, als Ritz sichtlich müde wurde und wir uns entschlossen zu gehen. Dann passierte etwas, was meinem Zorn einen neuen Aufschub gab. Drake fragte nämlich auf der Türschwelle der Malheurs: „Wo wohnst du denn, Rioroute? Ich bringe dich mit dem Mofa dorthin!“ – „Ach, lass nur, ich schaff das schon alleine“, wehrte dieser lachend ab, „und außerdem … wir können ja erst einmal Helen nach Hause bringen, sie wohnt ja nicht weit weg von hier!“ „Aber ich kann euch unmöglich zu zweit mit Helens Fahrrad auf meinem Mofa rumkutschieren!“ Drake sah ratlos aus. Rioroute aber half ihm nach: „Nein, wir machen einen schönen Spaziergang bis zu Helens Haus. Ihr könnt ja eure … eure Sachen schieben. Ich habe keine Lust, jetzt schon nach Hause zu fahren!“ Drake zuckte die Achseln: „Danke für das Angebot; das hört sich wirklich ganz gut an, aber so lange kann ich nicht weg bleiben! Muss noch gleich etwas erledigen!“ – „Dann danke ich dir, aber ich bringe Helen jetzt nach Hause und fahre dann alleine mit dem Bus heim!“, bot er an. „Nein danke, ich bin schon alt genug, um alleine nach Hause zu fahren! Tschüss!“ Ich drehte mein Rad um, um darauf zu steigen und loszufahren, aber Rioroute hielt ihn am Lenker fest. Dieser … er hatte Glück, dass meine Eltern mir Manieren bei gebracht hatten!!! „Meinetwegen“, antwortete Drake, „auch wenn ich mich nicht sonderlich toll dabei fühle, dich mit dem Bus fahren zu lassen, aber egal …“ „Nein, Drake, lass mich bloß nicht mit ihm alleine, bitte! Drake!“, rief ich. Aber mein Cousin war schon mit einer Mordsgeschwindigkeit davon gebraust. Mein Zorn war wieder einmal auf dem Siedepunkt: Ärgerlich schlug ich Rioroutes Hand vom Fahrradlenker weg und wollte schon weg fahren, da stellte er sich mir in den Weg und sagte: „Nun bitte, Helen, tu mir doch den Gefallen und lass mich wenigstens die paar Minuten noch bei dir sein!“ Wieder einmal konnte er von Glück reden, dass meine Eltern mir Manieren bei gebracht hatten: ich hätte ihn ohne zu zögern überfahren. Oder ich hätte kehrtgemacht, wäre zu Ritz zurückgegangen, auf das Dach des Hauses gestiegen und von dort aus runter gesprungen. Aber so musste ich wieder einmal meine Ausdauer und meine masochistischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und mich von ihm „begleiten lassen“. Das bedeutete soviel wie: mir sein unzähliges und endloses Gesülze anzuhören, was ich – so viel war klar – sicher schon rückwärts und im Schlaf auswendig konnte. „Warum eigentlich ich?“, unterbrach ich plötzlich sein Gefasel; mir war der Geduldsfaden gerissen. „Was meinst du?“, fragte er verständnislos und ich wiederholte: „Warum ich? Warum machst du MICH an und nicht … meinetwegen Shampoo oder sonst jemanden? Die sieht zumindest gut aus und scheint auch auf dich abzufahren. Aber ich … warum gerade ich?“ Er antwortete achselzuckend: „Weiß ich auch nicht!“ „Wie bitte?“ Ich starrte ihn ungläubig an, doch er wiederholte nur: „Ich weiß es ja auch nicht. Braucht es immer einen Grund, wieso man sich in jemanden verliebt hat?“ „Nun … eigentlich schon“, war meine Meinung. „Dann will ich es dir sagen!“ Er seufzte. „Ich habe es dir schon mal gesagt, aber ich wiederhole mich gerne: Du … du bist einfach … perfekt! Egal ob Shampoo oder sonst jemand … die kommen einfach nicht gegen dich an! Du bist klug, nett und … sehr viel hübscher, als alle anderen zusammen! Um es auf den Punkt zu bringen … Warum du und keine andere? Ganz einfach, weil … weil du so bist, wie du bist!“ Hoho, der große Orator hatte gesprochen! Verleiht ihm dafür einen Preis! Hach, da kamen einem ja die Tränen … Einen Moment mal!!! Was sagte er? Er „mochte“ mich, weil ich so war, wie ich war. Und das hieß … „Das heißt also, dass wenn ich anders wäre, als ich jetzt bin, du dich nicht mehr für mich interessieren würdest?“, fragte ich laut. Er dachte kurz nach, doch dann nickte er und ich murmelte, mehr für mich: „Ausgezeichnet!“ Doch er hörte das nicht, weil er erneut begann, seine „Platte der Anmachsprüche“ abzuspielen … und die Platte endete nicht eher, bis ich meine Haustür hinter ihm geschlossen hatte … Der nächste Tag war sehr viel leichter zu ertragen, weil ich mir über Nacht einen Plan entworfen hatte, den ich heute in die Tat umsetzen wollte. Mit einem listigen Kichern in meinem Inneren hörte ich, dass Rioroute mich fröhlich und gut gelaunt wie üblich, voll quatschte, als er wieder einmal Ritz’ Platz annahm. „Helen, sollen Drake, du und ich nach der Schule wieder Ritz besuchen?“, wollte er wissen, aber ich antwortete: „Nein, ihr könnt ohne mich gehen. Grüßt Ritz von mir und sagt, dass es mir leid tut, aber ich habe heute etwas anderes vor!“ Dabei konnte ich mein listiges Kichern nicht mehr unterdrücken. Doch noch ehe der Kerl darauf etwas erwidern konnte, klingelte die Schulglocke. Wir verließen unser Klassenzimmer und begaben uns in den Kunstraum. Der Lehrer war wegen Ritz’ Fehlen so verzweifelt, dass ich dachte, er würde sich jeden Moment mit seiner Tuschefeder die Arme aufschlitzen: Ritz als ausgezeichnete Einserschülerin in Kunst stach stets hervor und lieferte ihm jedes Mal genug Grund, um stolz zu sein – alle anderen „Künstler“ aus der Klasse konnte man mehr oder weniger – wie sagte man doch so schön? – „in der Pfeife rauchen“. Ich dagegen zählte von da an die Minuten und gar die Sekunden bis zum Schulende. Als dann endlich die lang ersehnte Schulglocke ertönte, stürmte ich bester Laune aus dem Klassenzimmer (und ignorierte Rioroutes deprimierten Abschiedsgruß völlig) und radelte so schnell es ging, nach Hause. Dort feuerte ich meine Sachen in eine Ecke und fuhr sofort in die Stadt. Mein lieber Rioroute, du wirst, wenn du mich morgen siehst, noch sehr viel trauriger sein! Denn ab da wirst du (ach, was für ein wundervoller Gedanke!) mich nicht mehr lieben! Morgen nämlich steht eine andere Helen vor dir! Eine noch hässlichere, eine sehr viel hässlichere, als jetzt (ich wusste bis heute nicht, dass man im meinen Fall „Hässlichkeit“ noch steigern konnte). Doch … so komisch es auch war … diese Vorstellung machte mich glücklich, wie schon lange nicht mehr. Gut gelaunt steuerte ich auf mein Ziel, Annikas Friseursalon, zu. Annika ist die Tochter der Freunde meiner Eltern und daher kennen wir uns. Sie ist schon 24, hat ihre Ausbildung als Friseuse mit sehr viel Ehrgeiz und Enthusiasmus beendet und sich vor einem Jahr selbstständig gemacht. In der Stadt stand ihr Salon zwischen einer Cafeteria und einem Klamottenladen und war ein kleiner, aber sehr gemütlicher Ort. Dort befanden sich drei Frisiersessel mit den dazu gehörigen Spiegeln; in einer Ecke stand ein riesiger Tisch mit dem Zubehör, das Annika zum Arbeiten brauchte und am Eingang war eine kleine Sitzecke für die wartenden Kunden eingerichtet worden, welche aus einigen komfortablen, schwarzen Ledersesseln, einem Tisch und vielen Zeitschriften bestand. Direkt dahinter war ein Tresen positioniert, an dem Annika das Geld abrechnete. Die Wände zierten riesige Poster von jungen Models mit modernen Frisuren. Als ich diesen Salon betrat, war Annika gerade dabei, einer Kundin die Haare zu föhnen; die restlichen Frisiersessel, sowie die Warteecke waren nicht besetzt. Es erheitert mich stets, dass sie meiner Meinung nach wie eine große Schwester von Saiki Haneda aussieht – blond und immer fröhlich (nur waren ihre Haare schulterlang und wiesen viele dunkelblonde Strähnen auf). „Hallo, Helen, toll siehst du aus“, begrüßte sie mich so enthusiastisch, wie immer, „nimm doch bitte ganz kurz auf dem Sessel da Platz – ich komme sofort zu dir, wenn ich mit Mrs. Saunders fertig bin!“ Darauf musste ich nicht mehr lange warten. Nachdem der Kundin namens Mrs. Saunders die Haare gefönt worden waren und sie Annikas Werk von allen Seiten begutachtet hatte, verfiel sie in eine wahre Euphorie, geschmückt mit zahlreichem Jubel für die Friseuse. Nachdem die Kundin bezahlt und den Salon verlassen hatte, wand sich Annika mir zu und fragte: „Nun, Helen, was kann ich diesmal für dich tun?" Das letzte Mal hatte sie mir die Locken in die Haare gedreht, als ich zur Hochzeit meiner Cousine gefahren bin … und mein Leben von da an total dem Untergang geweiht war. Ich sagte zu Annika: „Bitte einmal schneiden!“ „Na, wenn das weiter nichts ist!“ Die Friseuse lachte. „Die nächste Kundin kommt in einer halben Stunde, bis dahin schaffe ich das leicht!“ Schnell machte sie ihren Salon sauber, verfrachtete mich dann in einen der Sessel und erzählte: „Ich schneide dir die Spitzen stufig ab und lege die Haare etwas anders – du wirst sehen, das wird bei den anderen voll einschlagen!“ Ich dagegen schüttelte den Kopf: „Ich möchte die Haare ganz kurz geschnitten haben; am besten bis unter die Ohrläppchen!“ „Bist du da auch sicher?“, fragte Annika und ich nickte. Todsicher. Rasiere mir meinetwegen eine Glatze, Annika, nur, damit mich dieser Blödmann von Rioroute endlich in Ruhe ließ! Diese schaute mich für einen Moment mit hochgezogenen Augenbrauen an und rief dann aus: „Na, solche mutigen Kunden habe ich am liebsten!“ Nach etwas mehr als 20 Minuten war sie fertig. Total stolz und glücklich trat ich ins Freie und schwenkte sogar meinen Kopf hin und her, damit meine schlichten, kurzen Haare, die, wie gewünscht, nur noch bis unter die Ohrläppchen reichten, hin und her schwangen und die Passanten meine neue Hässlichkeit bewundern konnten. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mir vorzustellen, wie dumm der Vollidiot aus der Wäsche schauen würde, wenn ich morgen mit meiner Kurzhaarfrisur das Klassenzimmer betrat. Dabei kicherte ich die ganze Zeit so intensiv vor mich hin, dass ich schon dachte, ich würde mich jeden Moment in den Hund „Bravo“ aus der Cartoonserie „ A. Tom Ameise und seine Freunde“ verwandeln. Am nächsten Tag fuhr ich sogar sehr viel früher zur Schule, als gewohnt. Vor Aufregung hatte ich die halbe Nacht nicht geschlafen, mit dem Resultat, dass neben meiner Kurzhaarfrisur auch noch dunkle Ringe unter meinen Augen mein neues schlechtes Aussehen untermalten. Lange hatte ich diesen Auftritt geplant. Lange hatte ich mir vorgestellt, wie es sein würde, als ich das Klassenzimmer betrat und die Kameraden mich anstarren würden. Jetzt war der Moment gekommen. Im Geiste hörte ich triumphale Musik, als ich hocherhobenen Hauptes in das Zimmer und zu meinem Platz ging. Ich spürte die Blicke der Anderen förmlich auf mir liegen und hörte, wie sie über mich tuschelten; ich glaubte sogar zu wissen, was in ihren Köpfen vorging … sie fragten sich sicher: Mein Gott, wie kann die Riley denn noch hässlicher sein, als vorher? Wie kann man sich nur die Haare schneiden und mit so einer Frisur rumlaufen? Hat der Friseur etwa geschlampt? Das Seltsamste war: Unter anderen Umständen hätte mich die Ablehnung, die ich in den Gesichtern der Kameraden zu sehen glaubte, sicher verletzt; doch dieses Mal ließ sie mich völlig kalt. Nein – sie machte mich sogar stolz und glücklich, als würde mir von allen Seiten nur Bewunderung entgegen schallen. Als ich endlich an meinem Platz angekommen war und meine Schulsachen ausgepackt hatte, wagte ich, mich umzusehen. Von überallher sahen mich meine Mitschüler mit solchen Blicken an, als hätte ich mich in eine riesige Kakerlake verwandelt. Ich grinste. Doch Rioroute schien noch nicht da zu sein. Was war denn nun los; sonst war er ja immer um diese Zeit im Klassenzimmer? Nach und nach kamen weitere Klassenkameraden hinein und warfen mir erstaunte Blicke zu. Ich weidete mich an jedem Einzelnen davon. Doch … nur einmal wurde meine gute Laune schwach gedämpft, als Shinichi das Zimmer betrat. Er schaute sich mit geistig abwesenden Augen im Raum um und als sein Blick auf mich fiel, schienen seine Augen die Größe von Golfbällen angenommen zu haben. Ich fühlte, wie ich von meinem hohen Ross hinunterfiel. Auch wenn mein neues noch schlechteres Aussehen dazu dienen sollte, Rioroute abzuschrecken, so hatte ich dafür einen hohen Preis bezahlt: dass Shinichi mich abstoßend fand. Und falls er dies schon vorher gefunden hatte, so war sein Ekel mir gegenüber sicher jetzt noch größer. Auch Drake musterte mich mit riesiger Überraschung, sagte aber: „Hey, Helen, deine neue Frisur sieht ja nicht schlecht aus!“ „Danke, Drake!“ Ich war meinem Cousin vom Herzen dankbar dafür, dass er mich damit von meiner „Shinichi – Misere“ befreit hatte, auch wenn er etwas zu mir gesagt hatte, das nicht stimmte. Und dann … kurz vorm Beginn des Unterrichts lief der Trottel endlich in die Klasse rein. Das Spiel konnte beginnen … Mit geröteten Wangen und einem breiten Lächeln im Gesicht, prustete er atemlos hervor: „Mein Sch … Mein Bus hatte Verspätung und beinahe wäre ich auch zu spät gekommen; so ein Glück, dass ich ein passabler Läufer b…“ Er war schon zu seinem Platz gegangen und förderte seine Bücher für die nächste Stunde zutage, als er erstarrte, als wäre er paralysiert worden. Dann drehte er sich langsam zu mir um … ganz langsam … Ich sah, dass seine Augen fast schon aus den Höhlen hervorquellten und sein Mund war aufgeklappt, als er endlich feststellte: „Du … du hast dir ja die Haare geschnitten!“ Darauf lachte ich nur ganz fies. Na, was sagst du nun? Was sagst du zu deiner „Flamme“? Jetzt ist sie zu hässlich, als dass du sie noch weiter lieben kannst! Und folglich … musst du dir eine andere suchen, bei der du nun deine Freakshow abziehen kannst! „WOOOOW!“, rief er plötzlich laut aus und ich sprang einen Meter in die Höhe vor Schreck. „Woow“, wiederholte er, „das ist … das ist wirklich klasse! Das … das sieht ja sogar noch besser aus, als vorher! Ich hätte nicht gedacht, dass du noch hübscher werden kannst, aber … die kurzen Haare stehen dir echt besser, als die Langen …“ Er fuhr mit seiner Lobeshymne fort, aber ich hörte nichts mehr. Ich fühlte mich wie erschlagen. Als wäre ein riesiger Stein auf meinen Kopf gefallen. Darüber hinaus klappte mein Mund auf, so dass mein Kinn fast schon meinen Tisch berührte. Nein, nein, nein, das durfte jetzt einfach nicht wahr sein!!! Ich musste träumen. Ja, genau, das ist es! Denn nur in einem Traum kann so etwas vollkommen Unlogisches und Unwahres geschehen! Im nächsten Moment stieß ich aus Versehen mit meinem Ellbogen an die Tischkante – und der drauf folgende Schmerz bewies mir, dass es kein Traum war. Es war kein Traum. Es war Realität. Es war unfair!!!! Alles umsonst … ich hatte alles umsonst getan. Meine Haare geschnitten, so dass ich jetzt wirklich aussah, wie ein Wrack. Die ganze Klasse tuschelte über mich – sie wunderte sich sicher, wie das ginge, dass selbst ich noch hässlicher werden konnte … wie ich mich so selbst verschandeln konnte. Und … das Schlimmste: mit meiner Aktion hatte ich wohl nun auch die kleinste Chance, dass Shinichi mich eines Tages doch nett finden würde, vertan. Mit der Frisur könnte ich mich anstrengen, so viel ich wollte: ich würde ihm stets genauso sympathisch sein, wie ein Mörder, den er nicht fassen konnte. Aber der einzige, der mich wirklich abstoßend finden sollte, der mich hassen sollte, fand mich jetzt umso schöner. Na toll … so viel zum größten Reinfall aller Zeiten. Natürlich gab es jetzt keinen Ausweg mehr: ich musste damit leben. Natürlich wuchsen die Haare wieder nach, aber … darum ging es nicht. Es ging nur darum, dass ich mit meiner Aktion viel riskiert, alles auf eine Karte gesetzt – und verloren hatte! Alles umsonst!!! Fazit: auch dieser Tag war ein verlorener Tag – dank Rioroute Vilgyna. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Puuh ... fast hätte ich meinen obligatorischen Nachwort vergessen *erleichtert seufzt* Ich bin jetzt so richtig in Schreiblaune; ich hoffe, dass die FF jetzt endlich in die Gänge kommt! Es macht mir gerade so richtig Spaß und ich komme in Fahrt. Allerdings ... das nächste Kapitel wird etwas schwer zu schreiben sein; ich hoffe, ich kann es schon bald schaffen. Jedenfalls habe ich dieses hier noch in diesem Jahr geschafft *freu*! Der Anfang des Kapitels ist eine kleine Parodie auf die gute alte "3 Wetter Taft" - Werbung, die ich einfach schreiben MUSSTE *Fan sei*. Fast hatte ich auch Rioroute "Dattebayo" sagen lassen, meine Finger kribbelten schon ... Gott sei Dank habe ich es dann sein lassen XD. Gott ... was labere ich eigentlich hier XD? Jedenfalls danke ich meinen Lesern und natürlich Phoebe-Maus^^. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)