Liebe, bis dass der Tod sie scheidet von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Titius blinzelte. Schwerfällig öffnete er die Augen und rieb sich über die Lider. Er verzog kurz das Gesicht. Sein Hals tat weh. Zaghaft betastete er seine Kehle und konnte sich für einen kurzen Augenblick nicht entsinnen wann und wie er sich den ziehenden Schmerz, der ihm das Schlucken erschwerte, zugezogen hatte. Es dauerte jedoch nur wenige, unbedeutende Sekunden, bis sein Gedächtnis die Erinnerung an Laures' Besuch in ihm wachrief. Leise seufzend wandte er den Kopf leicht nach rechts. Jemand saß auf der Bettkante neben ihm und sah ihn an. Er konnte den Blick auf sich ruhen spüren. Der junge Dämon drehte den Kopf noch ein Stückchen weiter, bis sein Blick auf eine schlanke, weiße Hand, mit langen, feingliedrigen, Fingern, an denen jeweils ein Ring steckte, fiel. Zunächst glaubte er es sei Hilda, die dort an seiner Seite saß und ihren Blick über ihn schweifen ließ, aber es war nicht die junge Frau, die augenscheinlich über seinen Schlaf gewacht hatte. Wie unter einem heftigen Schlag fuhr Titius auf und rutschte hastig, mit dem Gefühl eines Déja vus, ein großes Stück weg vom Bettrand. Belustigt verfolgten Laures' Augen sein Tun, blickten freundlich drein, während das hinterhältige Lächeln auf seinen schmalen Lippen, eben diese vermeindliche Freundlichkeit Lügen strafte. Skeptisch musterte der geflügelte Dämon den Fürsten und schauderte unangenehm beim Anblick seines verwegenen Gesichtsausdrucks. "Ausgeschlafen, schöner Prinz?", fragte Laures deutlich amüsiert und deutete auf das breite, mit Samt bezogene Bett. "Sicher besser als die feuchte, modernde, kalte Zelle". Unwillkürlich wanderte Titius' Blick zu der geschlossenen Tür und zurück zum Dämonenfürsten, um erneut zu der Tür zu schweifen. Laures, dem der abwägende Blick nicht entgangen war, unterdrückte ein Grinsen, das bereits verräterisch in seinen Mundwinkeln zu zucken drohte. Er betrachtete die Finger seines ehemaligen Beraters, die nervös die Bettdecke kneteten, die aufgeplatzte Haut über seinen Knöcheln, an denen verschorftes Blut haftete. Ein fast verzweifelter Ausdruck lag in Titius' Augen, als er langsam, mit wohl bedachten Bewegungen, aus der Schlafstatt stieg. Erneut glitt sein Blick zur Tür. Laures ließ ihn gewähren. Lediglich seine saphirgleichen Augen beobachteten jede der fast zaghaften Regungen. "Sie ist abgschlossen", bemerkte er dann ruhig, diesen für ihn typischen allwissenden, Übermacht ausstrahlenden Ausdruck auf den Zügen. Natürlich war sie das, dachte Titius bitter, während der winzige Hoffnungsfunken in ihm verglühte. "Was wollt Ihr dieses Mal von mir...Laures-sama?", fragte er, selbst ein wenig verwundert über den festen Klang seiner Stimme. Der Kaiser ließ seinen Blick gleichgültig über die Gestalt seines Gegenübers gleiten, als besäße er rein gar nichts, das zu begehren sich lohnte...doch sie wussten beide, dass dem nicht so war. "Was ist mit Zadei?", fragte der geflügelte Dämon schließlich, als seine erste Frage unbeantwortet blieb und endlich richtete sich die vollkommene Aufmerksamkeit des Fürsten auf ihn. "Nichts weiter", entgegnete er knapp. "Was habt Ihr mit ihm gemacht? Geht es ihm gut?", fragte er, letzteres schwer bezweifelnd, erneut jenen drohenden Unterton in der Stimme, wie bei seiner vorherigen Unterhaltung mit Laures, sich nun allerdings davor hütend, seine Drohung offen auszusprechen. "Ich lasse gerade in diesem Moment seine Schmerzgrenzen austesten...wenn du glaubst, dass es ihm gut dabei geht...". Titius kam es vor, als drehe er sich im Kreis. Auf die immer gleichen Fragen, folgten die immer gleichen Antworten. Von dem Gefühl absoluter Hilflosigkeit, wie er sie das letzte Mal, bei der Vernichtung seiner gesamten Familie verspürt hatte, übermannt, stand er reglos da und versuchte erfolglos ein leises Schniefen nieder zu kämpfen. "Lasst mich ihn sehen", versuchte er erneut seiner Bitte Gehör zu verschaffen. Viel mehr, als Laures' emotionslosen Blick, der ihn durchdringend fixierte erlangte er allerdings nicht. Zögernd näherte er sich dem Dämonenkaiser, blieb in sicherem Abstand stehen, insofern er in einem verschlossenen Raum, ohne jegliche Fluchtmöglichkeit bei seiner gnadenlosen, physischen Unterlegenheit wirklich vor Laures sicher sein konnte "Ich bitte Euch, Laures-sama", sagte er eindringlich und es klang beinah wie ein Flehen. Auch jetzt ruhten Laures' Augen lediglich gleichmütig auf ihm. Titius spürte wie sich die Anspannung in ihm stetig ballte, seine Nerven der Zerreißprobe, der sie unerbittlich ausgesetzt wurden nicht länger stand hielten. "So sagt doch was, verdammt!", fuhr er den Kaiser an und fegte mit dem rechten Arm unflätig durch die Luft, als schlüge er nach einem unsichtbaren Gegner. "Was zum Teufel wollt Ihr, dass ich tue, damit ihr ihn verschont?! Sagt es mir und ich tue es! Was auch immer Ihr verlangt, ich werde es tun!", rief er verzweifelt mit bebender Stimme, sich dem Ausmaß seiner Worte in diesem Augenblick des Übermuts nicht bewusst. Die zuvor an den Tag gelegte Ruhe nicht im geringsten aufgebend, legte Laures den Kopf schief. "Was immer ich verlange?", wiederholte er fragend. Titius schluckte, als ihn die Erkenntnis, um einige wenige Momente zu spät heimsuchte. Sein Kehlkopf hüpfte deutlich sichtbar einmal auf und ab, dann nickte er langsam. Der Dämonenkaiser erhob sich, wobei sein moosgrüner Umhang von seinen Schultern rutschte und leise raschelnd auf das Bett fiel. Es gelang dem geflügelten Dämon nicht dem Drang zurück zu weichen zu widerstehen. Der Kaiser schloss die zwischen ihnen entstandene Distanz nicht, sondern blieb mit verschränkten Armen vor dem Bett stehen und sah seinen ehemaligen Berater ernst an. "Ich verlange, dass du dich von Zadei lossagst. Vergiss' ihn. Schwöre mir erneut deine Treue und tritt wieder in meinen Dienst. Nimm' deine Aufgabe als mein Berater wieder auf und steh' mir zur Seite". Titius blickte ihn aus großen Augen an. Er spürte sein Herz wild und ungebändigt in seiner Brust schlagen und wusste nicht ob, es von der unglaublichen Vorstellung Zadei verleumden und verraten zu müssen herrührte, oder von der für vollkommen abwegig gehaltenen Möglichkeit in sein früheres Leben zurück kehren zu können. Apathisch verfolgte er, wie Laures sich ihm nun doch näherte, seine Hände ergriff und vorsichtig über die aufgeschlagenen Knöchel strich. "Es wird alles seinen gewohnten Lauf nehmen. Ich sorge dafür, dass niemand dich, für das, was in der Vergangenheit passiert ist behelligen wird", beteuerte der Dämonenfürst. Durchdringend ruhten seine dunkelblauen Augen auf Titius, der keinen Ton von sich gab und mit einer seltsamen Fassungslosigkeit auf seine Hände hinab sah, die in Laures' lagen. Er wollte sie zurück ziehen, doch der Griff um sie verstärkte sich, nicht herrisch, zwingend, sondern viel mehr bittend, versichernd, ein sanfter Druck, der ermutigen wollte. "Ich sorge dafür, dass dir der Respekt gezollt wird und die Privilegien gewährt werden, die dir aufgrund deines Amtes zustehen... du bekommst alles zurück, was dein gewesen ist. Deine Freiheit...dein Leben Titius". Der junge Dämon schloss für einen kurzen Augenblick die Augen, versuchte die Gedankenflut, die in seinem Kopf kreischte und keifte, ihn anschrie er solle zusagen, um im nächsten Moment zu flehen er möge es nicht tun, zum Schweigen zu bringen. "Wenn du das tust... werde ich dein Leben verschonen", wiederholte Laures, schöpfte Hoffnung aus dem Zögern des anderen. Der wirre Gedankenschleier zerriss jäh, als habe ihn jemand mit dem sauberen Schnitt eines frisch geschliffenen Schwertes zweigeteilt. >Mein Leben??? Ich glaubte es geht um Zadeis Leben...<, dachte der junge Dämon bestürzt. Langsam hob er den Blick in Laures' Gesicht, was er zuvor vermieden hatte. "Und... was ist mit Zadei? Werdet Ihr ihn auch... verschonen?", fragte er unsicher. Die Sanftheit im Griff der Finger, die seine Hände hielten verschwand und machte nun bloßer, physicher Kraft Platz, deren Druck nah an der Grenze zum Schmerz lag. "Nein! Zadeis Tod ist besiegelt!", antwortete Laures zornig, mit schneidender Stimme. Sein Blick, dem binnen weniger Sekunden jegliches Leben entwichen zu sein schien und seinen Augen jene Starrheit und Seelenlosigkeit verlieh, mit der aus Stein gemeißelte Statuen in die Geschehnisse der Welt blickten, duldete keinen Widerspruch und ließ keine Zweifel an Endgültigkeit und Unabänderlichkeit seiner Entscheidung offen. "Bitte... Laures-Sama...", Titius spürte wie seine Beine und Hände haltlos zu zittern begannen. "...ich werde Euch die Treue erneut schwören, ich werde Euch ergeben sein, ich werde mein altes Amt wieder beziehen und Euch eine Stütze sein wann es in meiner Macht steht. Ihr könnt über mich verfügen, über mein Leben...alles, alles was immer Ihr wollt, ich werde mich dem ohne Widerspruch beugen aber tötet ihn nicht! Bitte tötet ihn nicht!", bettelte er und fühlte Tränen in seine Augen steigen. Nun war es Laures, der ihm seine Hände entziehen wollte und daran gehindert wurde. So fest sie konnten schlossen sich Titius' schmale Finger um seine Handgelenke und versuchten ihn daran zu hindern, sich abzuwenden. Ein lächerlicher Versuch, der kläglich damit scheiterte, dass der Dämonenfürst energisch beide Hände in die Höhe riss und Titius damit zurück, gegen die Wand schleuderte. "Seit wann bist du so furchtbar billig geworden?", zischte Laures. "Was ich will, ist keine Marionette, die mir lediglich die Macht über ihren Körper gibt, sondern DICH Titius. Glaubst du wirklich dieses Angebot, sei ein Kompromiss, der Zadeis Leben wert ist?", fragte er leise und kam langsam näher. Er blieb dicht vor Titius stehen, dem nun die ersten Tränen über die Wangen rannen und stemmte seine Arme, neben dem Kopf des geflügelten Dämons gegen die Wand. "Dann lass' dir gesagt sein, dass es das nicht ist. Ich kann durch rohe Gewalt und bloßen Zwang ganz ohne dein Einverständnis, wann immer es mir beliebt über deinen Körper verfügen, auf welche Art auch immer", sagte er abfällig. >Aber über deine Seele und dein Herz kann ich mit Gewalt und Zwang nicht verfügen<, dachte er. "Laures-sama, ich bitte Euch, bitte lasst ihn...". Eine Ohrfeige, die bunte Sterne vor seinen Augen tanzen ließ, brachte Titius zum verstummen. Sich die getroffene Wange haltend ließ er sich an der Wand hinab rutschen und sank vor Laures auf die Knie. Er wusste, wie jämmerlich er in diesem Augenblick war, aber es war ihm gleichgültig wie nie zuvor etwas in seinem Leben. "Ich FLEHE Euch an Laures-Sama! Ich werde mich von ihm lossagen! Ich werde ihn nie wieder sehen, wenn es das ist, was Ihr wünscht! Ich verlange gar nicht bei ihm sein zu dürfen!", eindringlich redete Titius auf den Dämonenfürsten ein, beugte sich vor bis seine Stirn den Boden berührte und verharrte in dieser Position. " Lasst ihn nur leben...BITTE...", wisperte er zittrig. >Die Gewissheit, dass er lebt, wenn auch nicht an meiner Seite, genügt mir< Vernichtend starrte Laures auf den am Boden kauernden Dämon. "Überleg' dir deine Entscheidung...und überleg' sie dir gut", sagte er flach und wandte sich zum gehen. Titius ballte die Hände zu Fäusten, presste sie fest auf den Boden. Er wusste nicht was er sich überlegen sollte. Es gab nichts zu überdenken. Ein Leben ohne Zadei konnte und wollte er nicht führen. Entweder sie lebten gemeinsam oder sie starben gemeinsam. Es gab keine Alternative. "Dann tötet mich!", rief er. " Ohne Zadei gibt es keinen Grund für mich länger auf dieser Welt zu verweilen!" Für einen kurzen, kaum fassbaren Augenblick wurde Laures von Unglaube und Verwirrung übermannt. Vielleicht gehörte auch Enttäuschung zu dem dumpfen Schmerz in seiner Brust, der sich anfühlte als habe jemand einen Stein nach seinem Herzen geworfen. Bereits an der Tür angelangt, kam er zurück. "Ich bin bereit dir alles zurück zu geben, was du verloren hast...dein Leben zu retten und du ziehst den Tod vor?!", donnerte er. Titius schluchzte laut auf. Immer mehr Tränen stürzten haltlos aus seinen Augen. "Einmal Verräter immer Verräter!!", schrie der Dämonenkaiser so laut, dass sich seine Stimme fast überschlug und trat nach dem Dämon zu seinen Füßen. "Ich kann nicht anders!", schrie Titius verzweifelt, ebenso lautstark zurück und wehrte den Tritt ab, stieß Laures' Fuß mit beiden Händen von sich."Ich KANN nicht ohne ihn leben! Ich _liebe_ ihn! Versteht Ihr denn nicht?! Ausgerechnet Ihr?! Ich will doch nichts als ihn lieben zu dürfen!". Er starrte Laures aus rot geränderten Augen an und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht, wischte fahrig die Tränen fort. "Du willst ihn also lieben dürfen?", wiederholte der Fürst leise, "Du sollst ihn lieben", sagte er unheilvoll, wobei seine Augen sich bedrohlich verdunkelten. Hastig stolperte Titius mehr denn er ging die Treppe hinter Laures hinab, der ihn gewaltsam an seinem rechten Flügel, seine Schwachstelle ausnutzend, um jeglichen Widerstand im Keim zu ersticken, mit sich zerrte, und versuchte mühsam Schritt mit dem Dämonenfürsten zu halten. Er hörte seinen keuchenden Atem von den rohen, kahlen Wänden des Kellergewölbes, von dem er gehofft hatte es niemals wieder betreten zu müssen, widerhallen. Mit großen, weit ausholenden Schritten steuerte Laures direkt auf die Folterkammer zu. Der geflügelte Dämon fröstelte. Er spürte wie sein gesamter Körper von einer unangenehmen Gänsehaut überzogen wurde und bei jedem einzelnen Schritt wurde ihm zunehmend kälter. Gensou hielt mitten in seiner Bewegung inne, als die massive Tür hinter ihm mit einer solchen Wucht aufflog und gegen die Wand donnerte, als wöge sie nicht mehr, als eine jener ganz gewöhnlichen, alltäglichen Zimmertüren. Die neunschwänzige Katze[1] in seiner Hand verharrte reglos in der Luft, schwebte unheilvoll, einem Damoklesschwert gleich, über der Gestalt, die völlig schutzlos vor ihm lag. Laures ließ Titius los und versetzte ihm einen starken Stoß in den Rücken. Haltlos, nur in letzter Sekunde seinen Sturz abfangend, stolperte der junge Dämon in die Folterkammer und blieb wie zur Salzsäule erstarrt stehen, als er sich aufrichtete. Selbst das obligatorische Blinzeln seiner Lider blieb aus. "Gott", wisperte eine heisere Stimme, wirkte in der absoluten Stille des Raumes wie ein Donnerschlag, dem unzählige Blitze direkt in Titius' Herz folgten. "Du lebst...du lebst tatsächlich!". Ein leiser Ton, der sich irgendwo zwischen einem Auflachen und einem Schluchzen befand, ließ den geflügelten Dämon zusammenzucken. Sein gesamter Körper spannte sich, verkrampfte sich und dann stürzten die eben erst versiegten Tränen erneut unaufhaltsam aus seinen Augen[2]. "Zadei...", schniefte er leise. Scheinbare Ewigkeiten vergingen, in denen sich verzweifelte Türkise und schmerzerfüllte, feucht glänzende Bernsteine still begegneten, sich stumm maßen, am anderen nicht satt sehen konnten, mit aller Kraft aneinander klammerten und alles sagten, was ihre Stimmen in diesem Moment nicht zu sagen vermochten. Ein heftiges Zittern erfasste Titius, dass er glaubte nicht einen Augenblick länger aufrecht stehen bleiben zu können. "Zadei!", kläglich rief er den Namen seines Geliebten aus und stürzte dann aufschluchzend auf den, an die Streckbank gefesselten, Dämonengeneral zu, ließ sich vor ihm auf die Knie fallen, umschlang ihn mit beiden Armen soweit es möglich war und übersähte sein Gesicht mit unzähligen kleinen Küssen, streichelte dann unaufhörlich über seine Wangen, umfasste sein Gesicht, ließ die Fingerspitzen an seinem Unterkiefer und dem Kinn entlang streichen. Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihm aus, schien seine Kraftlosigkeit noch zu verstärken, jeden Muskel in seinem Leib einzeln zu schwächen. Es dauerte nicht lang, bis er die Ursache dafür fand. Die Brauen schmerzlich zusammengezogen, glitten seine Finger zu dem Halsband aus Silberranke, das den Hals des Shoguns umschloss und für einen Augenblick war ihm als würde seine Energie regelrecht aus ihm heraus gesaugt[3]. >Diese feigen Hunde<, dachte er und grub die Zähne in die Unterlippe. "Mein Zadei", wisperte er und verbarg sein Gesicht in der Halsbeuge des Shoguns, die dumpfe Mattheit, die die Silberranke in ihm auslöste ignorierend. Wie ein Mantra flüsterte er immer wieder seinen Namen vor sich hin. Mit flatternden Lidern schloss der Dämonengeneral die Augen. Tief atmete er den Duft von Titius' seidigem Haar ein, das ihn sachte kitzelte und lehnte sein Gesicht gegen den silbrig schimmernden Schopf. Seine Hände, die schmerzhaft mit ledernen Riemen, links und rechts von seinem Kopf, an die Streckbank gebunden waren, ballten sich krampfhaft zu Fäusten und öffneten sich wieder. In seinem ganzen Körper begann es zu kribbeln und zu zucken. Er verzehrte sich danach die warme Umarmung zu erwiedern, den zitternden Leib an sich zu ziehen, ihn tröstend zu wiegen, die bitteren Tränen von dem geliebten Gesicht zu küssen. Er lebte! Titius lebte! Er spürte seinen heißen Atem auf seiner Haut, seinen Herzschlag, der kräftig gegen seine brennende, von blutigen Striemen verunzierte Brust pochte, seine sanften, weichen Hände an seinen Schultern. "Oh Gott Titius...", stieß er leise hervor. "Titius...mein geliebter Engel...", murmelte er, zu überwältigt, um mehr hervor zu bringen. Mit tränenverschleierten Augen blickte der junge Dämon auf, dem Shogun ins Gesicht. Zaghaft fuhr er über seine Lippen, betrachtete die getrockneten Blutspuren an Mundwinkeln, Nase und Kinn, den Schnitt auf seiner Wange. Langsam glitt sein Blick tiefer, über die Pfeilwunden in seinen Oberarmen hinweg zu den geschwollenen Striemen und der blutigen Linie, die sich an seinem Brustbein entlang zog. "Es tut mir so leid...", flüsterte er verzweifelt, "Es tut...mir...", er schluchzte erneut auf, schloss die Augen in dem vergeblichen Versuch seine Tränen aufzuhalten und lehnte seine Stirn gegen Zadeis, sein Gesicht mit beiden Händen umrahmend. Der Shogun antwortete nicht, sondern drückte seine aufgesprungenen, brennenden Lippen auf Titius' feuchten, bebenden, von den Tränen salzig schmeckenden Mund und stöhnte verhalten. Mit abschätzig hochgezogenen Augenbrauen sah Laures dem eine Weile schweigend zu, ehe er sich den beiden schließlich näherte. "Also Titius...", begann er im Plauderton, als würder er nur etwas völlig Nebensächliches von geringer Bedeutung kund tun wollen. Verängstigt blickte der junge Dämon zu ihm auf schob sich dichter an Zadei, versuchte so einen Schutzwall zu bilden. Reglos verharrte er in dieser Position, den Kaiser keinen Augenblick aus den Augen lassend, wie eine Löwin, die ihre Jungen um jeden Preis der Welt verteidigt. Laures' Blick glitt kurz über Zadeis ausgestreckte, hilflose Gestalt. Eine Welle des Triumphes brandete in ihm auf. Er beugte sich hinab zu dem jungen Dämon. "...Zeig' mir wie sehr du ihn liebst. Beweise es mir. Überzeuge mich von deiner Liebe...hier und jetzt. Lass' es mich sehen. Liebe ihn mit deinem ganzen Körper, mit all der Leidenschaft, die unter deiner kühlen Oberfläche flammt". Titius rührte sich nicht. Abscheu und Ekel verzerrten seine Züge. Laures kam noch ein paar Schritte näher. "Wieso siehst du mich so an? Du warst es doch, der sagte er wolle ihn lieben dürfen", bemerkte er kalt. Der junge Dämon schüttelte den Kopf. "Nein...das meint Ihr nicht ernst..." Laures' Blick genügte, um ihm klar zu machen, dass es sein vollkommener Ernst war. "Das könnt Ihr nicht von mir verlangen", sagte Titius bittend. Seine Hand hielt Zadeis Unterarm fest umschlossen, zugleich schutzgebend wie auch schutzsuchend. "Du hast nicht die geringste Ahnung davon, was ich alles tun kann, Titius", erwiderte der Dämonenfürst ungerührt. Er zog sein Schwert und hielt es seinem ehemaligen Berater an die Kehle. "Du krankes, abartiges Schwein!", schrie Zadei. "Wage es nicht ihn anzurühren! Du widerlicher Bastard!" "Hiermit erteile ich dir die offizielle Erlaubnis den Dämonengeneral Zadei zu lieben", sagte Laures voller Genugtuung und überging Zadeis Geschrei seelenruhig. "Nein...das kann ich nicht..." "Titius!", mahnte der Shogun. "Nein! Ich werde das nicht tun!" Er presste die Augen fest zusammen. "Ganz egal was Ihr mir dafür antut, ich werde es nicht tun!" "Titius bitte! Setz' dein Leben nicht _deswegen_ auf's Spiel...es ist doch vollkommen gleichgültig... hörst du? Es macht mir nichts aus!". Fast hysterisch redete der General auf ihn ein. Die scharfe Schwertklinge, an der noch sein eigenes Blut haftete, so nah am Hals seines Geliebten zu sehen trieb ihm Schweiß auf die Stirn. Er spürte seine Handflächen feucht werden und sein Herz schneller schlagen. "Ich...kann...nicht", wisperte Titius kläglich. Zadei hatte das Gefühl dem Wahnsinn zu verfallen, wie er da lag und gar nichts tun konnte. "Titius...natürlich kannst du...es ist doch nicht das erste Mal......", versuchte er es verzweifelt ein weiteres Mal, bemerkte nicht, wie sich Laures' Blick bei seinen Worten umwölkte. Der geflügelte Dämon schüttelte stumm den Kopf. Langsam ließ Laures das Schwert wieder sinken. Zadei atmete auf, obgleich ihm klar war, dass die Gefahr noch längst nicht gebannt war. "Du kannst nicht?" fragte der Fürst. "Du kannst nicht, obwohl dein Leben davon abhängt?" Laures sah zu Zadei, dessen Augen förmlich glühten, ihn mit Blicken töteten. Dann eben anders. Es war offensichtlich, dass Titius das Wohlergehen des Generals über sein eigenes stellte... "Und wenn nun sein Leben davon abhängt? Kannst du es dann?", fragte er, streichelte mit der Klinge über Zadeis Rippenbogen. Einen zischenden Laut von sich gebend hielt der Shogun den Atem an. Titius' Augen weiteten sich panisch. "Wenn ich das Schwert hier in seinen Körper stoße...", er drückte die Spitze der Klinge zwischen zwei der Rippen, "...wird es geradewegs sein Herz durchbohren..." "Nein! Tut ihm nichts!", rief der geflügelte Dämon aufgelöst und sprang auf. "Es liegt nicht an mir", grinste Laures. Titius' Blick suchte Zadeis'. Die Augen des Shoguns hielten ihn eisern fest, befahlen ihm stumm zu tun, was Laures verlangte. Es war sicherlich kein Grund zur Freude, auf dem Präsentierteller gefickt zu werden, aber es war besser als zu sterben. Er wollte nicht sterben. Nicht hier und nicht jetzt und schon gar nicht hilflos ausgeliefert, ohne die Möglichkeit sein Leben zu verteidigen und von der Hand seines ärgsten Feindes. Wenn er starb, dann sicher nicht durch Laures' Schwert. In Titius tobte ein innerer Kampf. Die schmale Brust des Dämons hob und senkte sich heftig unter dem losen Gewand. Sein Atem entfloh ihm stoßweise. Er zweifelte nicht daran, dass Laures nicht eine Sekunde zögern würde Zadei zu töten. "Was ist? Soll ich dir etwas nachhelfen?", fragte der Dämonenfürst belustigt, trat an Titius heran und riss sein Gewand mit einer einzigen Bewegung vom Kragen bis zum Saum entzwei, um es anschließend von seinen Schultern zu schieben. Danach löste er seinen Gürtel und knöpfte seine Hose auf. Stillschweigend ließ er es über sich ergehen. "Den Rest solltest du allein bewältigen können", lachte der Fürst bösartig und stieß ihn nach vorn. Unschlüssig blieb der junge Dämon vor der Streckbank stehen und starrte auf den Boden. Was bedeutete es schon Zadei unter den Blicken des Kaisers und der Wache zu nehmen, wenn es nicht zu tun bedeutete ihn sterben zu lassen, fragte er sich. Hätte es irgendein liebendes Herz gegeben, dass sich in dieser Situation nicht dafür entschieden hätte zu gehorchen? Wahrscheinlich hätte sogar Laures selbst das getan. Ungelenk, als hinge er einer Marionette gleich an Fäden, stieg er letztendlich auf die Streckbank und kniete sich über Zadei, blickte ihn um Verzeihung bittend an. Der Dämonengeneral nickte kaum merklich und lächelte schwach. Titius' Augen schienen zu erlöschen, als er sich mit mechanischen Bewegungen daran machte die Schnürung zu lösen, die die Hosen seines Geliebten hielt und ihm dieselbe über die Hüften zu ziehen und bis zu den Stiefeln an seinen Beinen hinab zu streifen. Es war als ob sich ein Teil von ihm vor dem, was folgen würde, verschloss und in die hintersten, dunkelsten Winkel seiner Seele zurück zog, um sich später nicht daran erinnern zu müssen. Als er spürte, wie sich Titius' Gewicht langsam auf ihn senkte, schloss Zadei ergeben seine Augen... Hildas Schritte klangen laut auf dem polierten Marmorboden nach, als sie den geräumigen Salon durchquerte, den Blick starr nach unten gerichtet, als suche sie nach etwas, das sie zuvor dort verloren hatte. Ihre Lippen bewegten sich stumm. Sie blieb stehen. Vor ihrem geistigen Auge sah sie Titius, verunstaltet und blutüberströmt auf das Rad geflochten, die schmalen Gliedmaßen aufs Unnatürlichste verdreht, einen elenden, qualvollen Tod sterbend. Wenn sie die Lider schloss, flackerte dasselbe Bild in ihren Gedanken auf. Sie konnte es nicht abschütteln, es verfolgte sie und würde es auch in Zukunft tun, vielleicht für immer. Sie hob den Kopf und starrte mit unfokusiertem Blick an die Hohe Decke. >Und ich hatte ihm versprochen nicht zuzulassen, dass er stirbt<. Ihre Augen wanderten über die zahlreichen Kronleuchter, die funkelnden Kristalle, die im Licht eisblau schimmerten. Eisblau, wie Titius' Augen es gewesen waren, ehe sie angesichts der unerträglichen Qual brachen und für ewig erloschen waren. Von irgendwo her näherten sich Schritte. Fest und schnell, so wie Titius stets durch die Gänge geeilt war, mit Akten und politischen Dokumenten beladen, die nächsten Treffen mit den Oberhäuptern benachbarter Staaten organisierend. Seine Flügel hatten, wenn man genau hinhörte, bei jedem Schritt sachte geraschelt, selbst wenn er sie flach auf seinem Rücken zusammengefaltet hatte[4], das obligatorisch bodenlange Gewand, dass ihn mehr als nur einmal ins Stolpern gebracht hatte, schleifte stets ein kleines Stück über den Boden und seine Stiefelabsätze musste er mit Nägeln beschlagen haben, so laut war das Klacken, das sie verursachten. Ihr war als käme er jeden Augenblick um die Ecke, den üblich kühlen Blick in den Augen, ein distanziertes Lächeln auf den Lippen. So wie es immer gewesen war[5]. Rakuto betrachtete die junge Frau, die wie erstarrt, den Blick durch die Zimmerdecke hindurch in die Ferne gerichtet, in der Mitte des Raumes stand. Die Arme hingen kraftlos an den Seiten herab. Abwesend kneteten die Finger die Rüschen an ihrem Rock. "Frau Hilda? Entschuldigt die Störung, aber...ist alles in Ordnung mit Euch?". Zögerlich trat der Soldat näher, verneigte sich leicht. Langsam sank ihr Kopf nach vorn. Sie wandte sich dem Dämon zu, blickte ihn aus abwesenden Augen an. "Wo ist Laures?", fragte sie monoton. "Der Fürst ist beim Dämonengeneral... in der Folterkammer". Wortlos wandte sie sich ab und ging an Rakuto vorbei aus dem Raum. An der Folterkammer angelangt, hielt Hilda vor der Tür inne. Zögernd, nicht entschlossen, ob sie sie öffnen sollte oder nicht, schwebte ihre Hand in der Luft. Sie war sich nicht sicher, ob sie wissen wollte, was Laures mit Zadei anstellte, geschweige denn, ob sie es sehen wollte. Die Stille um sie herum schien sie schier nieder zu drücken. Aus der Folterkammer drang kein einziger Laut. Sie fragte sich, ob ihr Geliebter den General in einem Anflug von blindem Hass und Rachsucht kurz und schmerzlos getötet hatte. Schließlich schob sie die Tür behutsam, mit einem Gefühl der Beklemmung, auf. Erst jetzt wurden das leise Keuchen und das verhaltene, rhythmische Knarren von Holz, die die Stille durchbrachen, vernehmbar. Mit dem Ausdruck gläserner Puppenaugen sah Hilda auf die zwei Gestalten auf der Streckbank. Es verging eine Weile, in der sie reglos verharrte und zu verstehen versuchte, was sich ihrem Blick darbot. Titius, der wenige Stunden zuvor in aller Öffentlichkeit verendet war, lag zwischen den gespreizten Beinen des gefesselten Dämonengenerals und vögelte ihn in aller Ruhe, während Gensou und Laures dastanden und zusahen. Selbst die Schwertspitze, die ihr Geliebter bedrohlich gegen Zadeis Seite drückte, schien sie nicht zu tangieren. Ein irrwitziges Lächeln huschte für einen Augenblick über ihre Lippen. Das konnte doch nicht wahr sein! Wie konnte eine dermaßen groteske Szene der Realität entsprechen?! Aber das war Titius! Die Flügel, das Haar, der schlanke, fast schmächtige Leib...das war zum Teufel noch mal Titius![6] Sie blinzelte, als sie so eben erst aus einem langen, wirren Traum erwacht. "Laures...?". Ihre klare Stimme zerriss die beinah Stille, wie das scharfe Knallen einer Peitsche. Titius' Kopf ruckte, hoch. Fassungslos begegneten ihr seine leiderfüllten, vom Weinen geröteten, geschwollen Augen, flehten sie geradezu an, ihn nicht anzusehen. Stumm formten ihre Lippen seinen Namen. Sein Gesicht nahm den Ausdruck eines bis an seine Grenzen verzweifelten Kindes an. Voller Scham schloss er fest seine Augen und beugte sich tiefer über Zadei, der sich zur Bewegungslosigkeit verdammt keinen Zentimeter gerührt hatte und ließ den Schleier seines langen Haares vor ihre Gesichter fallen, um ihre Schande zu verhüllen. Die goldenen Brauen zu spitzen Pfeilen zusammengezogen, trat Hilda auf Laures zu, der ihr ungerührt entgegen blickte, aber nichts sagte. Sie starrte auf seine rechte Hand, in der der Schwertgriff lag. "Laures...was geht hier vor? Was hat DAS zu bedeuten???", aufgelöst deutete sie auf Titius und Zadei. Der geflügelte Dämon schluchzte erstickt. Seine Bewegungen, verloren an Kraft, verebbten schließlich. "Na, na...was hatte ich gesagt?", fragte Laures. Ohne das geringste Zögern stieß er die Schwertklinge einige Zentimeter tief in den Leib des Shoguns. Schmerzerfüllt stöhnte Zadei laut auf. "Hör auf!! Was tust du da?!", rief Hilda entsetzt. Sie umfasste Laures' rechte Hand und riss sie zur Seite. Das Schwert fiel klatternd zu Boden. "Mach weiter!", befahl der Dämonenfürst eisig an Titius gerichtet, seinen lodernden Blick dabei aber nicht von seiner Geliebten wendend. "Nein!", fuhr Hilda dazwischen. "Hör' auf Titius!". Mit geweiteten Augen verfolgte sie, wie sie der Dämon seinen Rhythmus wieder auffnahm, unbeirrt fortsetzte, was er zuvor unterbrochen hatte. "Titius...hör' auf...", stammelte sie. "Er wird nicht aufhören, ehe ich es ihm nicht erlaube!", zischte Laures. "Und wenn ich befehle es zehn mal zu tun, wird er es zehn mal tun!" Sein Blick fühlte sich an, wie eine Dolchspitze, die sich ihr mitten in die Brust bohrte. Sie ließ seine Hand los und wich zurück. "Ich erkenne dich nicht wieder, Laures". Steif[7], wie zu Stein erstarrt, stand Gensou neben ihnen und blickte unruhig zwischen dem Fürsten und seiner Frau hin und her. Laures bemerkte den umher schwirrenden Blick, der ihn immer wieder streifte und sah die Wache aus dem Augenwinkel an, woraufhin sie die Lider senkte. "Ruf' Gelm her!", seiner Stimme wohnte ein betont harter Befehlston inne." Er soll den Abschaum in eine Zelle bringen! Du gehst zurück auf deinen Posten... und was dich betrifft...", er deutete mit dem Zeigefinger auf Hilda, "Du wirst mit mir kommen!" Keine Antwort abwartend, umklammerte er energisch ihren Arm, fest, keinen Widerspruch zulassend, und zerrte sie hinaus. TBC [1]: Das ist ein Schlag- bzw. Folterinstrument, das einer Peitsche ähnelt, aber eben 9 Lederriemen vorne dran hat, anstatt nur einen. So viel ich weiß, sind in die Enden manchmal kleine Metallkugeln geflochten. [2]: Titius entwickelt sich langsam aber sicher zur Heulsuse u_u [3]: Ich würde sagen Titius spürt den Einfluss der Silberranke stärker als Zadei, weil er von sich aus ja auch schwächer ist. [4]: Irgendwie klingt das doof...Flügel zusammenfalten, aber ich wusste nicht, was ich hätte sonst schreiben können ^^° [5]: Man könnte fast meinen, sie sei in ihn verliebt gewesen... [6]: Arme Hilda...bald wird sie wahnsinnig [7]: Nicht das, was ihr denkt, auch wenn das angesichts der Peep-Show da anbietet XP Soooo da bin ich schon bei Runde 11 und langsam aber sicher geht das Ganze auf's Ende zu. Egal wie man es auch dreht und wendet, an Laures wird es bis zum großen Finale kein einziges gutes Haar geben, so sehr er sich auch mit liebevollem Verhalten gegenüber Hilda, womit übrigens ab jetzt eh Schluss sein wird, oder gelegentlichen Sanftmuts Anfällen bezüglich Titius Mühe gibt sich in ein anderes Licht zu stellen. Seine grausame Ader findet einfach immer wieder nach draußen, wobei das ganze schon an Wahn erinnert... Das Titius sein Angebot sein altes Leben im Palast wieder aufzunehmen ablehnt hätte er sich denken können. Außerdem hätte ich ihn gar nicht zusagen lassen können, dann wär' das ganze Konzept hin gewesen XD Na ja, so hat er wenigstens, indem er sich entschließt Titius noch ein bisschen mehr zu quälen, als er es eh schon getan hat, für das Wiedersehen der beiden gesorgt, auch wenn es tränenreich und nicht wirklich unter erfreulichen Bedingungen stattfand. Er hat das "lieben dürfen" ja nun mal auf sehr individuelle Weise ausgelegt...würde mich interessieren, ob ihr auch körperlich lieben damit verbunden hättet ^^ Bei mir hat's n bissel gedauert bis ich auf die Idee kam, dass man es so interpretieren kann. Ja und dann das Unglaubliche: Laures zwingt Titius Zadei vor seinen und Gensous Augen zu nehmen. Ich war mir nicht sicher, ob das nicht zu überdreht und übertrieben gewesen wäre, obwohl es eigentlich in Laures' "abartiges" Verhaltensrepertoire passt und dazu geeignet die beiden zu demütigen, vor allem Zadei, ist das Unterfangen ja auch. Irgendwie ist das ein Teufelskreis, Titius will es nicht tun, tut es aber, weil er nicht will, dass Laures Zadei tötet. Zadei will es ganz sicher auch nicht, auch wenn das nicht so klar zum Ausdruck kommt, lässt es sich aber ebenso gefallen, weil er Angst um Titius hat und nicht auf diese Weise sterben will. Im Grunde denken beide dasselbe, nämlich lieber ficken als sterben...was irgendwo stimmt. Immerhin "durften" sie es miteinander tun. Erst dacht' ich nämlich Laures könnte ja einen von beiden selbst rannehmen, (vorzugsweise Titius...wie immer *lol*) während der andere hilflos zusieht...>_> Aber ich bin kein allzu großer Fan von rape >_<° Dafür umso mehr von Lemon mit gegenseitigem Einverständnis ^______^ Wovon es auch noch eine große Portion geben wird ^__________________________^ Dass Hilda in das Ganze hineinplatzt mag eine Art Wendepunkt sein, weil sie von da an Laures auf eine gänzlich andere Weise sieht, auch wenn sie vorher schon an seinem gesunden Dämonenverstand gezweifelt hat, und eben diese Veränderung ihrer Sichtweise bringt den Stein für das große, dramatische Finale ins Rollen. Aber erst einmal fliegen die Fetzen zwischen dem großen Fürsten und seinem holden Weib ^o^ Also dran bleiben, Kappi 12 folgt dieses Mal nämlich direkt nach 11 ohne Wartepause *Fähnchen schwenk* Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und, dass es euch gefallen hat. "Bis gleich", sag' ich mal ^.- Tschö, die Psychose ^^/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)