Drunk von abgemeldet (es ist *schluck* fääääääärtig!!) ================================================================================ Kapitel 6: Loving you... ------------------------ VI 3 Monate später Das Telefon klingelte beharrlich, das laute Geräusch drang in sein Bewusstsein und riss Rod aus seinen Gedanken. Laut seufzend legte er die schwarze Gitarre weg, stand auf und nahm den Hörer ab: „Ja?“. Seine Gesichtszüge erschlafften, er richtete sich auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Am anderen Ende hatte sich eine weibliche Stimme gemeldet, IHRE Stimme: „Hey Rod, wie geht`s dir?“, die gespielte Fröhlichkeit in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Er seufzte: „Was willst du?“, er wusste, dass er unfreundlich war aber das war ihm egal, er hatte keine Lust sich mit ihr auseinander zu setzen, wo sie doch zu feige gewesen war, ihm zu sagen, dass es vorbei war. Sie war einfach gegangen, sie war abgehauen ohne auch nur ein Wort des Abschieds. Er musste zugeben, dass er vorher auch nicht gerade fair zu ihr gewesen war aber das rechtfertigte das noch lange nicht. „Ich wollte fragen wie`s dir geht.“, sie klang leicht verärgert. „Denkst du nicht, dass es dafür zu spät ist?!“, er ließ sich resigniert auf seine Couch fallen. „Was soll das?“, ihre Stimme wurde etwas lauter. Er schnaubte: „Wie, was soll das? Was soll was? Ich hätte mal `ne Frage: Was sollte das, dass du einfach abgehauen bist? Warum bist du einfach gegangen, ohne ein Wort zu sagen? Was zum Teufel sollte DAS?“, er schrie jetzt fast. Alles, was sich in den letzten drei Monaten an Wut in ihm aufgestaut hatte, schrie er jetzt heraus, als wäre dies die einzige Möglichkeit das loszuwerden, was er fühlte. Er wartete, aber vom anderen Ende kam nur ein endloses Schweigen. „Ach, leck mich...!“, sagte er nur und knallte den Hörer auf die Gabel. Schwer atmend stand er auf, nahm seine Zigaretten vom Tisch und ging hinaus auf den Balkon seiner Wohnung. Genüsslich schloss er die Augen und blies den weiß-blauen Rauch in die kühle Luft. Warum rief sie nach drei Monaten plötzlich bei ihm an und wollte wissen, wie es ihm geht?! Wollte sie ihr schlechtes Gewissen beruhigen? Ihm fiel plötzlich auf, dass er auch hätte drinnen rauchen können. Als er noch mit ihr zusammen gewesen war, hatte er es sich angewöhnt, immer zum Rauchen auf den Balkon zu gehen, da sie den Geruch von Zigaretten verabscheute. Es war nur ein kleines Beispiel dafür, was er alles für sie getan hatte. Er hatte immer weniger Zeit mit seinen zwei besten Freunden, Bela und Farin, verbracht und all seine Bedürfnisse hinter ihre gestellt. Im Nachhinein kam es ihm albern vor. Es war falsch, sich für einen anderen Menschen zu verbiegen, nicht mehr man selbst zu sein, auch wenn man diesen Menschen noch so sehr liebte und das hätte er viel früher erkennen sollen. Aber er war blind gewesen, blind vor Liebe zu ihr. Warum hatte er sie jemals geliebt? Er wusste nicht mehr, warum. Inzwischen hatte er das Gefühl, dass sie es nie wert gewesen war. Zärtlich strich Bela über Farins Wange und lächelte ihn glücklich an. Sie waren nun schon drei Monate zusammen und es war nie so etwas wie Routine eingekehrt. Sie verbrachten so viel Zeit wie möglich miteinander, als hätten sie nach all den Jahren, die sie sich schon kannten, etwas aufzuholen. Sie hatten all diese Jahre sinnlos verschwendet und jetzt wollten sie sich nie wieder verlieren. Das Telefon klingelte und Bela drehte sich seufzend auf den Rücken. Farin grinste und sagte: „Soll ich nicht mal rangehen? Vielleicht ist es wichtig.“ „Ach, es gibt wichtigere Dinge als mich?“, fragte Bela gespielt beleidigt. Farin stand lachend auf und sagte: „Natürlich nicht.“, dann nahm er den Hörer ab: „Hallo?“....“Hi Rod!“….”ja klar, ich frag ihn mal.”. Farin nahm den Hörer von seinem Ohr und hielt mit einer Hand den Lautsprecher zu: „Schahatz?!“, Bela drehte sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu ihm um. „Haben wir Lust, heute Abend mit Rod wegzugehen?“, Bela legte die Stirn in Falten und tat so, als müsste er überlegen: „Klar, warum nicht?!“, sagte er dann und lächelte. Die Aussicht auf einen Abend mit Farin und Rod war verlockend und er freute sich, dass sie mal wieder `rauskamen´. Farin legte den Hörer wieder an sein Ohr und sagte dann: „Ja...ja, wir treffen uns dann nachher! Bis gleich!“. Er legte auf und drehte sich wieder zu Bela um. „Wann treffen wir uns?“, fragte Bela und fuhr sich mit einer Hand durch die schwarzen Haare: „Um neun.“, erwiderte Farin. „ok, dann haben wir ja noch genug Zeit für andere Dinge.“, Bela grinste, zog Farin zu sich herunter und küsste ihn gierig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)