Nur wir zwei von Sitamun (Das Leben verläuft nicht immer nach Plan) ================================================================================ Kapitel 8: Aussprache --------------------- hey ihr^^ erst mal danke an alle meine fleißigen kommischreiber *ss* dieses mal ging es ein wenig schneller mit dem nächsten kappi, hab schon ein wenig vorgeschrieben *ss* . . . das kappi hier ist auch net korrektur gelesen, aber nya, 's is' ja net der weltuntergang . . . hel cutie ----------------------------- "Mama! Wo bist du gewesen? Ich hab schon gedacht, du kommst gar nicht mehr!" Hilary hatte erst vor fünf Minuten ihre Kabine wieder betreten, sie war viel zu lange bei Kai gewesen, die Sonne war bereits vor einer halben Stunde aufgegangen und seit genau dieser halben Stunde war ihr kleiner Kai nun auch schon wach. Er hatte nicht geweint und Hil war froh darüber, doch sie sah ein, dass sie ihm hätte Bescheid sagen sollen, ein Zettel oder ähnliches hätte locker gereicht. "'tschuldige, Kai! Ich hatte noch was zu besprechen!", versuchte Hil ihren Sohn zu beschwichtigen, sie setzte sich neben ihn aufs Bett, legte ihren Arm um seine kleinen Schultern und lächelte ihn an. "Aber trotzdem! Du hättest ruhig Bescheid sagen können, Mama!", schmollte Kai weiter, kuschelte sich aber dennoch an seine Mutter, schloss die Augen, genoss ihre Wärme, den Schutz, den sie ihm gab. Würde sie dieses Mal auch nachgeben? "Vergiss es, mein Kleiner! Dieses Mal zieht die Nummer nicht! Sieh zu, dass du fertig wirst, damit wir frühstücken können! Du erinnerst dich noch an das Versprechen, dass du gestern gegeben hast?" "Wem hab ich denn ein Versprechen gegeben?", murmelte Kai vor sich hin, fast schon wieder eingeschlafen, wer hätte gedacht, dass Urlaub so anstrengend sein kann? "Deinem Vater!" "Den hab ich gestern doch gar nicht gesehen!", war die gemurmelte Antwort. "Natürlich hast du das! Er hat dich gestern zu Bett gebracht und ihr habt einen Deal ausgemacht! Wenn du sofort einschläfst, würde er heute mit dir trainieren!" Mit einem Mal war Kai wieder hellwach, er hatte seine Augen weit aufgerissen, sah seine Mutter entsetzt an: "Hättest du das nicht eher sagen können?" "Wer wäre denn hier beinahe wieder eingeschlafen?" "Okay, hab schon verstanden! Du hast gewonnen", gab sich Kai geschlagen, auf seinem Gesicht war ein breites Grinsen erschienen, der Gedanke, mit den Weltmeistern trainieren zu können, war doch um einiges aufregender als wegen einer Niederlage gegen seine Mutter zu schmollen. Während sich ihr kleiner Sohn fertig machte, wechselte auch Hil ihre Klamotten, richtete ihre Frisur einigermaßen, und folgte ihrem Sohn, der gar nicht schnell genug in den großen Saal kommen konnte, in dem die Gäste frühstückten. Mit ihnen gleichzeitig betraten auch die Bladebreakers den Saal, doch Hil bemerkte sie gar nicht, ihr Kai hatte sie an der Hand gepackt und den ganzen Weg hierher gezogen, sie ging ihm eindeutig zu langsam. "Kai, beruhig dich mal! Es ist nicht der Weltuntergang, wenn wir fünf Minuten später ankommen!", versuchte Hil ihren Sohn zu beruhigen und ihn in seinem Tempo etwas zu verlangsamen, von wegen! "Doch, es ist der Weltuntergang!", verteidigte er seine Eile. "Das sagt wer? Wenn ich wegen dir und deiner völlig überflüssigen Eile gleich jeden Menschen an Bord angerempelt habe, setzt's was, klar?" Genau in diesem Moment, als Kai sie über die Schwelle der großen Doppeltür zog, betrat auch ihr Team den Saal, die jungen Männer wirkten noch leicht verschlafen, doch als sie die Stimme des Jungen hörten, waren sie schlagartig wach. "Dann nimm doch ab!", antwortete Kai schlagfertig, völlig vergessend, dass dieser Kommentar Ärger geben würde, er hatte es halt so eilig, er wollte so schnell wie möglich ein kleines Frühstück hinunterwürgen um dann am besten nur Sekunden, nach dem er fertig geworden war, mit dem Training anzufangen - von wem zum Teufel hatte er das? "Kai!", rief sie wütend, riss sich los, überrascht drehte sich der Kleine um, blickte seiner wütenden Mutter ins Gesicht, erst jetzt bemerkte er, was er da gerade gesagt hatte. "Wenn du nicht aufpasst, was du sagst, wird der Aufenthalt auf diesem Schiff für dich garantiert kein Honigschlecken! Übertreib es nicht!", sagte Hil zornig, marschierte an ihrem Jungen vorbei, der ihr daraufhin mit gesenktem Blick folgte, er hasste es, wenn seine Mutter auf ihn wütend war, doch er konnte nichts gegen sie machen, solange er sich nicht wehren konnte. Er wusste ja, dieses Mal war er ein wenig zu weit gegangen, aber trotzdem . . . ihm fehlte die Vaterfigur, die ihm in solchen Situationen half, seine frechen Kommentare in einem Schwall als liebevollen untergehen ließ. Er seufzte. Von wem er es wohl hatte, wichtige Sachen schnell zu vergessen? "Guten Morgen, Hilary!", riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken, ließ ihn aufblicken und in die Gesichter der Bladebreakers blicken, die sich zu ihnen gesellten; seine Mutter war stehen geblieben und seltsamerweise lächelte sie, was sie, nachdem sie ihn ausgeschimpft hatte, normalerweise nie tat. Was war denn jetzt los? "Morgen, Tyson!" "Hab ich irgendwas verpasst oder warum bist du so gut drauf?", fragte Tyson, sein übliches Standardgrinsen auf seinem Gesicht, die Weltmeister folgten Hil, als sie zu ihrem Tisch ging und gesellten sich zu ihr. Kai hielt sich aus dem Gespräch der Erwachsenen raus, hörte schweigend zu. "Ja, du hast was verpasst, Tyson", antwortete sie mit einem breiten Grinsen, wandte sich den Brötchen auf ihrem Tisch zu, bevor Tyson auf die Idee kommen würde, sich an ihnen zu vergreifen, der Rest des Teams nahm sich nun auch welche. "Und was, wenn ich fragen darf?", fragte Tyson weiter, während er sich ein Brötchen schmierte und genüsslich hinein biss, Hilary gab das Brötchen, das sie gerade geschmiert hatte, an ihren Sohn weiter, der es mit einem höflichen "Danke" annahm und daraufhin wieder in Schweigen verfiel. "Wenn du keine weiteren Kommentare der Art vom Stapel lässt, kannst du dich ruhig normal benehmen", sagte sie leise zu ihm, Kai grinste sie breit an, nickte und aß weiter fröhlich sein Brötchen, Hil wandte sich wieder Tyson zu: "Nichts besonderes!" "Na, wenn du das sagst, wird es wohl so sein!", meinte Tyson und zuckte mit seinen Schultern, sein leckeres Brötchen schien in diesem Moment wichtiger zu sein als alles andere, Hil quittierte den Anblick mit einem Grinsen, lauschte den Gesprächen der Jungs, die sich nur teilweise auf ihr Training bezogen. "Was für eine Art von Urlaub ist das eigentlich? Dieser Kahn hier ist voll der Luxusdampfer, aber eine Trainingshalle ist auch vorhanden - also womit dürfen wir uns heute die Zeit vertreiben?", fragte Max, nachdem er fertig mit seinem Frühstück war, jedoch geduldig darauf wartete, dass auch die anderen fertig wurden. "Ihr wisst doch, was zumindestens heute auf euch zukommt?", warf Hil mit einem breiten Grinsen in die Runde, blickte jeden der Jungs herausfordernd an, bekam jedoch nur fragende Blicke als Antwort, Hil sah daraufhin Kai mit einem zuckersüßen Lächeln an, er verstand. "Heute heißt's trainieren!", versuchte der Teamkapitän sich aus der Situation zu retten. "Du hast es deinem Sohn gestern Abend versprochen! Das heißt, ihr dürft euch heute den ganzen Tag um Kai kümmern", fügte Hil an den Rest des Teams gewandt hinzu, und deutete mit einem Nick ihres Kopfes auf ihren Sohn; ihr Team verstand, grinste aber nur breit. Sie mussten den Kleinen am gestrigen Abend wohl sehr ins Herz geschlossen haben, nun gut, dann musste sie sich ja keine Sorgen machen. "Also dann, bis heute Abend!", meinte Hil breit grinsend, gab ihren Sohn und auch Kai Sr einen Kuss, bevor sie den Saal verließ, sich in ihrer Kabine einen Bikini abzog und sich auf das Deck des Schiffes begab. Dort war ein wunderschön großer Swimmingpool, und die besten Plätze an Deck waren auch noch frei; sie genoss die warmen Sonnenstrahlen, dann das kalte Wasser im Pool und schließlich wieder die heißen Sonnenstrahlen, die ihre Haut wieder trockneten und ihr eine zarte Bräune verliehen. Sie lag auf dem Bauch, ließ ihren Rücken bräunen, ihre Augen waren geschlossen, sie war nicht am Schlafen, ihre Gedanken schweiften immer wieder ab zu den Bladebreakers und ihrem Sohn - was sie gerade wohl machten? Und sie dachte an damals, an die Gründe, warum sie ihr Team verlassen hatte, aber dennoch weiterhin Managerin von den Weltmeistern geblieben war. Warum hatte sie sich heute Morgen beim Frühstück so benommen, als hätte es die Zeit dazwischen gar nicht gegeben? Es war nie gut, wenn man Probleme in sich hinein schwieg, sie müsste mit ihnen darüber reden, aber dann würde sie riskieren, alles nur noch schlimmer zu machen, ihr Glück wie ein Stück Glas zu zerbrechen. Das konnte sie doch nicht tun! Außerdem musste sie auch an ihre Kais denken! Sie hatten sich gerade erst zum ersten Mal getroffen, Hilary konnte sie nicht direkt wieder auseinander reißen - sie hatten ein Recht darauf, einander kennen zu lernen, ohne dauernd getrennt zu werden. Sie seufzte, drehte sich langsam auf den Rücken, hob den Arm, um ihre Augen vor der grellen Sonne zu schützen. Sie musste es riskieren und heute Abend mit den Jungs drüber reden, in der Hoffnung, sie hatten sich untereinander schon abgesprochen, Hil wusste nicht, wie ernst ihre Jungs in der Zwischenzeit geworden waren, doch sie hoffte, dass sie zumindestens in der Lage waren, mit einer Frau zu reden, ohne direkt ihre Gefühle zum Teufel zu jagen und sie tief zu verletzten. "Du holst dir noch einen Sonnenbrand, wenn du noch länger hier draußen liegen bleibst", riss eine Stimme sie aus ihren Gedanken, geschützt unter ihrem Arm öffnete Hil zaghaft die Augen, blickte einem Schwarzhaarigen jungen Mann in die Augen, der sich neben sie auf den Boden gesetzt hatte. "Ich krieg schon so schnell keinen Sonnenbrand, keine Sorge, Ray!", antwortete Hil, ihre Stimme von der Hitze ein wenig rau, sie lächelte zaghaft. "Okay, wenn du das sagst", antwortete er mit einem ebenso schwachen Lächeln, blickte ihr in die Augen, doch nur nach Sekunden blickte er weg, sah auf das Wasser. Hil musterte ihn kurz, dann nahm sie sich ihr Handtuch, wickelte es um ihren Körper, zog Ray mit sich zur Rehling. "Also, die anderen haben dich geschickt, um mit mir zu reden - worüber?", fragte sie direkt, Ray blickte aufs Meer, sein Blick verlor sich irgendwo in der Ferne, Hilary jedoch blickte in seine Augen, hoffte dort eine Antwort zu finden, die er ihr vielleicht nicht geben würde. "Ich bin mir sicher, du weißt, worüber ich mit dir reden soll", antwortete er flüsternd, den Blick immer noch nicht vom Meer abwendend. "Natürlich weiß ich das! Und? Was ist bei euren Überlegungen so rausgekommen?" Hil fiel es schwer, ihre Stimme nicht zu neugierig und fröhlich klingen zu lassen, sie hätte echt nicht gedacht, dass die Jungs von alleine auf sie zukommen würden, oder zumindestens einer von ihnen. Sie hatten bestimmt gelost oder so was in der Art, wer denn nun die Ehre haben würde, mit ihr zu reden, aber allein schon die Tatsache, dass sie sich Gedanken über sie gemacht hatten, machte sie glücklich. "Wir haben lange über einen Grund für dein lockeres Verhalten von heute morgen nachgedacht; wir hatten gedacht, du würdest uns zum Mond schießen und uns mit irgendeinem Bann belegen, dass wir von dort oben ja nicht wieder runterkommen, aber da wir noch auf Erden weilen, waren wir ein wenig überrascht. Kai Sr hat also mit Kai Jr trainiert und wir haben nachgedacht und ehrlich gesagt, sind wir zu keiner Lösung gekommen. Wir sind nicht weiter als das Eingeständnis gekommen, dass du uns immer schon zu kompliziert warst", erzählte Ray, seine Stimme hatte er um keinen Deut gehoben, es war immer noch nicht mehr als ein sehr leises Reden, er lächelte schwach, wagte es nicht, den Blick vom Meer abzuwenden und seiner Managerin in die Augen zu sehen. "Ich habe auch nachgedacht und, ehrlich gesagt, zu einer Antwort bin ich nicht wirklich gekommen! Ich schien wohl nur eine kleine Auszeit von euch gebraucht zu haben, ein wenig Zeit für mich alleine - und zwar nur für mich alleine. Ich musste wohl nur ein wenig nachdenken, wissen, dass ich auch ohne euch klarkommen kann, wenn ich muss. Hätte ich nicht vergessen, dass ihr auch auf dem Schiff seid, als ich die Reise für mich und Kai buchte, hätten wir uns wohl nicht wieder gesehen! Ich weiß, eigentlich sollte man sich ausführlich drüber unterhalten und nicht einfach so tun, als wäre nie was gewesen, aber da ich anscheinend nur eine kleine Auszeit brauchte um mich von Jahren nur mit euch Jungs erholen musste, sollten wir die vergangenen fünf Jahre vergessen und unsere Freundschaft nicht einfach erneut aufs Spiel setzten. Dass ich es damals getan habe, tut mir leid; zu gerne würde ich es wieder gut machen können, doch ich weiß, dass kann ich nicht!", endete Hil ihre Rede, der letzte Satz hatte sie sehr viel Überwindung gekostet, sie blickte nun auch aufs Meer, den Blick gesenkt, um ja nicht ihrem Teamkollegen in die Augen blicken zu müssen. "Du musst nichts gut machen, Hil! Wir sind schon glücklich darüber, dass du wieder da bist!", antwortete Ray ehrlich, zum ersten Mal schaute er ihr nun direkt in die Augen, grinste breit und erinnerte mehr an Tyson, Hil konnte daraufhin nicht anders als lachen, sie umarmte Ray liebevoll und drückte ihm einen Kuss auf die Wange: "Danke, Ray!" "Kein Problem", antwortete dieser, erwiderte die Umarmung kurz bevor er sich von ihr löste, sich vorsichtig umsah: "Ich würde mit dem aufpassen, was du tust. Kai ist garantiert irgendwo in der Nähe!" "Er wird dich schon nicht umbringen, nur weil ICH dich umarmt habe", meinte Hil locker, schenkte ihm noch ein liebevolles Lächeln, dann ging sie zurück zu ihrer Liege. Ihr Leben würde nun wieder in normalen Bahnen verlaufen, alles würde so wie früher sein, sie würde an der Seite von ihrem geliebten Kai leben, sie würde wieder über die Witze ihres Teams lachen können, würde ihre Jungs bei Wettbewerben anfeuern und sie aufbauen, wenn sie mal ein Match verloren. Wie sehr Hilary sich doch irrte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)