Love Me, Love Me Not von abgemeldet (5. Kapitel ist on. :)) ================================================================================ Kapitel 1: Die Versammlung -------------------------- Übersetzerin: Nami--Maus Originalautorin: blanchemalfoy Link: http://www.fanfiction.net/s/1889379/1/ Disclaimer: Das gesamte HP-Universum gehört JKR! Es wurde nur ausgeliehen. ;) Geld wird auch keins verdient. Kapitel: 1. von 48 Vorwort: Ja, eine Übersetzung! Wieso diese Fanfic? Weil sie genial ist und man sie lieben muss! *_* Als ich sie auf Englisch gelesen hatte, war ich hin und weg! Daher fasste ich den Entschluss, sie zu übersetzen, damit auch die Englisch-Muffel in dem Genuss von ihr kommen. ;) Und falls jemand fragt: Ja, ich besitze die Erlaubnis von der Autorin blanchemalfoy. ^^ Feedback würde mich sehr freuen und anspornen! ;) Viel Spaß! *** 1. Die Versammlung Da war es wieder; das furchtbare Geräusch von Babygeschrei. Beschützend hielt die rothaarige Frau das Baby in ihren Armen und versuchte, so gut es ging, ihr Kind zu beruhigen, während sie gleichzeitig ihr Möglichtest tat, um die vermummten Gestalt davon abzuhalten, ins hellgrün tapezierte Schlafzimmer zu gelangen. Ihr junger Mann stand neben ihr, konnte nichts anders tun, als mit anzusehen, wie die Tür von dem vermummten Zuaberer aufgesprengt wurde. Die Rothaarige flehte für ihren Sohn um Gnade, doch vergeblichst. Der Mann vor ihr kannte dieses Gefühl nicht. In seinem Herzen herrschten nur der Hass und der Drang nach Zerstörung. Harry wusste genau, was danach passieren würde, und es riss sein Herz auseinander, dass er diese grauenhafte Szene immer und immer wieder in seinen Alpträumen aufs Neue durchleben musste. Er schloss seine Augen, eine Sekunde bevor Voldemort den tödlichen Fluch auf Lily Evans hetzte. Ihr toter Körper schlug auf den Boden auf. Zurückblieb nur der kleine Harry, mit dem, was der Beginn seines verfluchten Lebens sein würde. Tränen flossen seine Wangen entlang, als Harry keuchend und schwitzend aufwachte. Schon wieder. Er sollte sich eigentlich schon längst an diese Alpträume gewöhnt haben, aber egal wie oft er diesen Traum auch träumte - er würde sich niemals damit abfinden, den leblosen Körper seiner Mutter zu sehen. Doch gab es auch nichts, was er tun könnte, um die schlimmen Träume davon abzuhalten, ihn zu verfolgen. Er warf die Bettdecke beiseite und stand unsicher auf. Obwohl, es gab schon etwas, was ihn kurz, aber trotzdem lang genug betäuben konnte. Genauer gesagt gab es zwei Dinge, aber Hermine passte zu gut auf. So gut, dass es schon kaum möglich war in der Knockturngasse einen Vergesslichkeitstrank zu kaufen. Das andere bekam man in jedem Supermarkt. Hermine bezeichnete es als Gift. Harry nannte es einfach Bourbon (amerikanischer Whisky). So hieß dieses verdammte Zeug nun mal. Lustlos schlich er in Richtung Wohnzimmer und trat auf schmutzig herumliegende Klamotten. Er blieb kurz stehen, ließ seinen Blick durch Zimmer schweifen und runzelte die Stirn. Er wunderte sich, wann die Hauselfe wohl das letzte Mal sauber gemacht hatte. Es herrschte eine fürchterliche Unordnung, sogar für seine Verhältnisse. Als ein unangenehmer Geruch in Harrys Nase stieg, verzog er angewidert sein Gesicht. "Tilly?", rief er, seine Stimme klang dabei ziemlich komisch. Er räusperte sich, doch das verstärkte den Schmerz im Hals nur noch. "Tilly?", versuchte er es noch einmal, aber die Hauselfe zeigte sich nicht. Wieder runzelte er die Stirn. Er fuhr sich frustriert durch seine Haare, als es ihm wieder einfiel. Er hatte die Hauselfe rausgeworfen. Nur konnte er sich nicht daran erinnern, wann das gewesen war. Aber das tat auch nichts mehr zur Sache. Diese verdammte Elfe hat eh nichts anderes getan, als ihn mit jeder Kleinigkeit zu nerven, die er tat oder nicht. ,Harry trinkt zu viel' war ihr Lieblingssatz. Und Tilly liebte es ihn zu verpetzen. Immer wenn Hermine zu Besuch kam, war Tilly zur Stelle, um ihr zu berichten, wie viele Male Harry sich betrunken hatte. Das war der Grund, wieso Harry Tilly feuern musste. Er konnte es einfach nicht ausstehen wenn jemand - Mensch oder Kreatur- ihm vorschrieb, was er in seinen verdammten Leben tun oder lassen sollte. Er zuckte mit den Schultern. Tilly war weg. Er würde kein Drama daraus machen. Na und? Dann war sein Haus eben etwas chaotischer. Ihm war es Wurst. Außerdem konnte er jederzeit jemand anderen einstellen, der sauber machte. Jemand der nicht zu viele Fragen stellte. Er musste diese Person oder dieses Wesen nur noch finden. Er vermisste die alten Zeiten, als die Hauselfen noch willige kleine Kreaturen waren, die die Wünsche ihrer Herren kommentarlos ausführten. Doch dann schüttelte Harry den Kopf. Er wurde gerade grausam und unfair. Die Hauselfen verdienten jedes Recht, was sie nach Voldemorts Fall zugesprochen bekommen hatten. Sie verdienten das und vieles mehr. Es war schließlich nicht Tillys Schuld, dass Harry sich in Selbstmitleid und Bitterkeit suhlte. Doch er wollte jetzt nicht trübselig werden, nicht am frühen Morgen. Tatsache war, dass er eigentlich überhaupt nichts denken wollte. Er nahm eine Flasche Bourbon aus der Bar und trank einen Schluck. Die Flüssigkeit wärmte seinen ganzen Körper auf. Er trank die halbe Flasche aus, ehe er in sein Zimmer zurückkehrte. Wie er dort hin gefunden hatte, war ihm ein Rätsel. Aber er war nun dort, verkrümelte sich mit geschlossenen Augen auf sein Bett. Alles drehte sich. Ein schwaches Lächeln zierte seinen Mund, als die Dunkelheit ihn umnebelte. Wahrscheinlich würde jetzt beim Schlafen nichts mehr träumen. Wahrscheinlich würde er diesmal nicht - was eigentlich immer der Fall war, wenn er sich fast zur Besinnungslosigkeit soff- zum tausendsten Mal den toten Körper seiner Mutter sehen müssen. Vielleicht schlief er diesmal für immer. *** "So und jetzt erklärt mir noch einmal, wieso ich?", fragte Draco, um ganz sicher zu gehen, ob er es auch wirklich richtig verstanden hatte, um was man ihn gerade bat. Alle Weasley sahen ihn aufmerksam an und so viele Augen auf sich gerichtet zu haben, störte Draco. Normalerweise würde es ihn nicht so leicht aus dem Konzept werfen, aber die Situation, in der er sich gerade befand, war auch alles andere als normal. Zum zehnten Mal fragte er sich, wieso er Hermines Einladung gefolgt war und an der Familienversammlung der Weasleys teilgenommen hatte. Er hatte damit überhaupt nichts zu tun. Er war nur ein Außenseiter. Er war nur zufälligerweise mit Hermine G. Weasley, die jetzt mit Ronald Weasley verheiratet war, befreundet und ihr Arbeitspartner. Die Versammlung hatte ging ihn nichts an. Außerdem war ihm Potters Zukunft scheiß egal. Ihn kümmerte Potter nicht. Er war mit diesem Narbengesicht fertig. Potter konnte sich selbst mal, es war ihm egal. Sie waren Feinde. Schon immer gewesen. Es war wie ein Gesetzt, einfach festgelegt und sie würden an dieses unsichtbaren Schriftstück bis zum bitteren Ende festhalten. Potter hatte nie an Draco geglaubt, als er sich der guten Seite angeschlossen hatte. Er hatte ihm nie genug vertraut, um ihm von den Plänen des Phönixordens zu erzählen. Er hatte Draco nie eine Chance gegeben. In Potters Augen würde er immer sein Rivale bleiben. Und es machte Draco nichts aus. Überhaupt nichts. Draco beachtete diesen seltsamen Schmerz in der Brust nicht und starrte Bill Weasley an, der ihn vom Kamin aus ruhig musterte. "Du bist der einzige, der Harry aus seiner Lage helfen kann.", sagte Ron leise. Der Rothaarige hörte sich ziemlich verstimmt an, als er das sagte. Draco gluckste. Er konnte sich gut vorstellen wie hart es für Ron war, dass gerade er so was sagen musste. Draco seufzte und überkreuzte seine Arme. Er war der einzige der Potter helfen konnte? Was für ein Witz. Er zog eine Grimasse, als er sich fragte wer wohl mehr bestraft werden würde: Er, weil er mit Potter auskommen oder Potter, der ihn erdulden müsste. Aber er hatte noch nicht ,ja' gesagt. Er könnte ablehnen. Doch wusste er, dass es dann schwer werden würde Hermines flehenden Blick standzuhalten. Wer hätte je gedacht, dass er jemals bei einem Schlammblut schwach werden würde? "Wieso?", fragte er lässig. Ron knurrte. "Ich habe keine Ahnung wieso! Es war Hermines Idee." Ron schaute seine Frau an. "Sie hat nicht einmal mir ihre Gründe genannt." Hermine schienen Rons böse Blicke nichts anzuhaben. "Aber erstaunlicherweise hat Ginny ihr zugestimmt. Genau wie meine Mutter, Bill und Fred." Draco sah in Bills Augen, schaute dann aber schnell wieder weg. Er spürte, wie seine Wangen erröteten und verfluchte Bill in Gedanken. 'Fuck you, Bill! Ich habe dir schon tausend Mal gesagt, dass du mich nicht abfucken, sondern mich nur ficken und dann die Klappe halten sollst! Das ist mein Leben, du verfluchter Bastard!" "Und deshalb bist du jetzt hier und wir führen diese seltsame Unterhaltung.", redete Ron weiter, ohne Draco und seine innere Aufruhr zu achten. "Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, wie du Harry helfen sollst. Er hasst dich!" "Genau!", rief Hermine, riss dadurch Draco aus seinen dunklen Gedanken und gewann seine ungeteilte Aufmerksamkeit. "Das ist der Grund, wieso gerade Draco so perfekt für diese Mission ist." Dracos Blick verdüsterte sich. "Das ist eine Mission?" "Jepp. Wir haben uns heute zusammengefunden, um eine Lösung für Harrys Depressionen zu finden," sagte Ginny. "Wir kamen auf dich." "Wieso ich, bei Merlin?" "Weil Harry dich hasst, Draco," begann Hermine zu erklären. "Wir haben soweit alles versucht. Mit Therapien, Zaubertränken, Freundschaft, sogar mit Erpressungen. Wir wollten ihm zeigen, wie armselig er sich verhält. Wir versuchten auch mit ihm zu reden und zeigten Verständnis. Auch die forschere Methode haben wir ausprobiert. Doch nichts von alldem hat angeschlagen. Und dann kam es über mich: Du! Du könntest die Antwort sein. Ich meine, Harry mag dich nicht," an dieser Stelle wollte Draco am liebsten los schreien, dass Hermine endlich still sein sollte, da er am besten von allen wüsste, wie sehr Harry ihn hasste. Aber er ließ sie weiter erklären. "Wenn du zu ihm gehen und dich in seine Angelegenheiten einmischen würdest, vielleicht würde er dann auf dich reagieren. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass er das tun wird! Nach unseren Schulabschluss hatte Harry uns noch wenigstens eine zeitlang zugehört und war ab und an Mal auch ausgegangen, aber jetzt ist ihm alles egal geworden. Er will sein Zimmer nicht verlassen. Will nicht mehr mit uns reden. Er wird gefühllos. Aber du könntest eine Reaktion aus ihm herauslocken. "Eine Reaktion?", feixte Draco. "Er wird mir die schlimmsten Flüche überhaupt auf den Hals hexen!" "Das wäre fantastisch!", rief Ginny. Draco warf ihr Todesblicke zu. Er wollte sie dafür ebenfalls dafür verantwortlich machen, eines von Harry Problemen zu sein, schließlich hatte sie ihn nach dem Schulabschluss fallen gelassen. Aber bei so vielen Weasleys, die sie verteidigen würden, entschied er sich dazu lieber zu schweigen und weiter zu zuhören. "Ich wollte damit nur sagen, dass er auf irgendeine Art reagieren würde, anstatt völlig ausdruckslos zu bleiben, wie er es jetzt gerade ist.", versuchte Hermine es richtig zu stellen. "Das ist unser Ziel, Draco. Du sollst Harry aus seiner Gleichgültigkeit reißen.", endete sie. "Sieh mal, Draco. Wir wollen es nur ausprobieren. Geh einfach nur zu seinem Haus, statte ihm ein paar Besuche ab und wir werden dann ja sehen, was passiert.", sagte Bill. Dieses Mal schickte Draco ihm eine stumme Warnung zu, aber Bill schien es nicht zu kümmern. "Draco, Liebes", mischte sich Mrs Weasley nun ein. In dem Moment, als sie ihren Mund öffnete, wusste Draco, dass er diesen Kampf verloren hatte. Zu Hermine konnte er selten 'nein' sagen, aber bei Mrs Weasley konnte er es nie. Nicht, wenn sie so nett zu ihm war, obwohl die Malfoys die Weasleys Generationenlang fertig gemacht hatten. Mrs Weasley hatte ihn mit offenen Armen aufgenommen. Sie hatte ihn wie ihren eigenen Sohn behandelt. Er konnte sie nicht enttäuschen. Sie fuhr fort, "Wir wissen, dass wir zu viel von dir verlangen- Verdammt richtig! "Das ist nicht wahr! Draco schuldet uns noch eine Menge für die Dinge, die er und seine Familie uns angetan haben!", haspelte Ron nervös. Mrs Weasley schenkte ihm einen stechenden Blick, den ihn sofort wieder verstummen ließ. Fred und George lachten über Rons Schmollen. "Wie ich bereits sagte, mein Lieber", begann Mrs Weasley mit zuckersüßer Stimme und wandte sich erneut Draco zu. "Wir wissen, dass wir viel von dir erwarten, und auch, dass wir deine Geschichte mit Harry nicht gerade als ,nett' bezeichnen können, aber vielleicht bist du genau das, was Harry jetzt braucht." Draco vermied Freds Blicke, doch damit war er genauso erfolgreich, wie mit Bills Blicken. Draco wusste nicht, welcher Blick schlimmer war: Freds spitzbübischen oder Bills forschen. Er wusste, was die beiden Brüder gerade dachten. Er verfluchte sich dafür, mit beiden überhaupt erst geschlafen zu haben. Fred, sein ehemaliger Liebhaber, oder Bill, sein jetziger, wussten einfach zu viel über ihn. Draco hatte nie wirklich mit Fred geredet, ihm nur etwas sein Herz über sein Pech im Leben und die Liebe zu Bill ausgeschüttet. Doch die beiden Weasley hatten es herausgefunden, bevor er selber es erkannt hatte. Sie wussten, was wirklich tief in seinem Herzen lag. "Und lass uns nicht das Wichtigste vergessen", meinte Mrs Weasley besorgt. "Wir haben Angst davor, was Harry sich antun könnte. Wir fürchten, dass er sich selber verletzen könnte." Draco fühlte sich leicht unwohl. Die Situation konnte doch nicht so schlimm sein, oder? Der Goldjunge aus Gryffindor, Retter der Zauberwelt konnte doch nicht wirklich daran denken, sich selbst umzubringen, oder? Draco konnte sich eine Welt ohne Harry Potter gar nicht vorstellen. Potters Präsenz ärgerte ihn, aber sie war da. Was würde sein, wenn Potter nicht mehr da wäre? "Ich glaube nicht, dass er so etwas tun würde.", murmelte Draco. "Naja, ich glaube es auch nicht so ganz, Malfoy, aber..." Ron seufzte. "Ich kenne Harry schon eine lange Zeit und ich habe ihn noch nie so gesehen. Er trinkt ziemlich viel. Ich glaube... er bekommt einiges an hartes Zeug aus der Knockturngasse. Er zerstört sich selbst." "Harry Potter nimmt Drogen?", spottete Draco. "Er ist doch so tugendhaft!" "Er ist anders geworden.", meinte George ernst. Draco konnte sich nicht daran erinnern, George jemals ernst gesehen zu haben. "Ja, Alter. Den Harry Potter, den du kanntest, gibt es schon lange nicht mehr.", sagte Fred. "George und ich hatten ihm bestimmte Sache aus unserem Laden geschickt und es hat ihn nicht im Geringsten gejuckt. Diese Sofort-Partys waren eine verdammt geniale Idee und er behelligte uns nicht einmal damit, um uns zu sagen wie brillant sie war!" "Dann ist er eben klüger geworden.", spöttelte Draco. Fred zeigte ihm sofort den Finger. "Potter war früher immer so langweilig, so perfekt. Vielleicht ist er jetzt interessanter geworden.", grinste Draco, aber es erreichte seine Augen nicht. Es war schon lange her, dass er etwas von Potter gesehen oder gehört hatte. Er hatte versucht seinen Feind zu vergessen, aus vielen Gründen. Einer der Hauptgründe war, dass Potter seine Gefühle zu sehr durcheinander gebracht hatte. Er hatte oft versucht, es abzustreiten - so oft, dass er aufgehört hatte zu zählen- aber es war schon immer in ihm gewesen, tief in seinem Herzen. Und es wurde immer größer, als sie Seite an Seite für den Orden gearbeitet hatten. Potter machte ihn wütend, aber gleichzeitig turnte er ihn so sehr an, wie niemand anderes, den Draco kannte. Draco hatte einen Pakt geschlossen. Nach Voldemorts Fall und Lucius Einbuchtung, hatte er sich geschworen den Wahnsinn zu vergessen, der ihn zu Potter hinzog, und hatte ein neues Leben angefangen. Jetzt hatte er ein schönes Leben, mit guten und wahren Freunden und einen guten Fick jederzeit und überall. Bill war immer noch sein Lieblingsfickpartner. Was hatte Bill sich bloß dabei gedacht, Draco zu fragen, ob er Potter helfen würde? Draco wollte Potter nicht wieder sehen. Er wusste, würde er zu Potter gehen, würde das sein ganzes Leben verändern. Und wenn es sich nicht ändern würde, war Draco sich sicher, dass er die ganze Zeit über höchst aufgebracht wäre. Aber andererseits konnte er den Gedanken nicht ertragen, dass Potter sich selbst umbringen könnte. Er atmete tief ein, nicht sicher, ob er das Richtige tat, doch die Worte sprudelten einfach, ohne weiteres Nachdenken, aus seinem Mund. "Ich mache es, ich werde ihn so lange nerven, bis er mich umbringt. Aber ich will eine Gegenleistung." Die Weasleys schauten ihn verwundert an. Hermine runzelte die Stirn. Draco grinste höhnisch. Sie hätte es wissen müssen. Er war immer noch ein Malfoy und ein Malfoy verlangte immer eine Gegenleistung. "Ich will seine Seele." Draco musste bei Rons entsetztem Gesichtsausdruck lachen. Er lächelte und leckte über seine Lippen. "Ach, ich scherze nur.", sagte er. Die Weasleys atmete laut auf. "Ich will nur freie Tickets für die gesamte Quidditchseason. Ich denke, Ron kann mir da bestimmt helfen!" Ron, der Kapitän der Chuddley Cannons, warf Draco einen finsteren Blick zu. "Ich glaube nicht, dass ich Tickets für die ganze Season kriegen werde." "Du wirst es versuchen.", sagte Hermine süßlich. Ron konnte ihr nie widersprechen, wenn sie diesen Ton aufgelegte. "Wir haben dann wohl einen Deal!", bestimmte sie und schüttelte Dracos Hand. Während die Weasleys sich unterhielten, drifteten Dracos Gedanken zu Harry. Er spürte Bills Augen auf sich ruhen, aber er sah nicht auf. Er konnte nicht. Bill kannte ihn zu gut. Er wusste, dass diese Mission Draco eine Menge abverlangen würde. Sie würde nicht Harrys Seele kosten, sondern Dracos seine. TBC *** So, das wäre das erste Kapitel einer sehr sehr langen Fanfic. ^^" Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. ;) Die Übersetzung verlief an sich ganz gut. Nur bei wenigen Sätzen musste ich etwas improvisieren, da ich den genauen Wortlaut nicht immer ganz verstanden habe. Aber hey - es sei mir verziehen! XD Kommis würden mich jedenfalls sehr freuen! eure Nami--Maus Kapitel 2: Hinter feindlichen Linien ------------------------------------ Übersetzerin: Nami--Maus Originalautorin: blanchemalfoy Link: http://www.fanfiction.net/s/1889379/1/ Disclaimer: Das gesamte HP-Universum gehört JKR! Es wurde nur ausgeliehen. ;) Geld wird auch keins verdient. Kapitel: 2. von 48 Vorwort: Hallo, meine Lieben! Da bin ich wieder. ;) Sorry, wenn das Übersetzen nicht schneller geht (obwohl ich das jetzt recht flott fand *gg*). Aber Schule, andere Projekte und die Sorgfalt halten mich ziemlich auf. ^^" Ich versuche pro Monat ein Kapitel zu übersetzen. Mal wird es etwas länger, mal etwas weniger länger dauern. Aber tägliche Updates sind einfach ausgeschlossen, da blanchemalfoy recht viel geschrieben hat. Für ein Kapitel brauche ich ungefähr drei Tage, um es zu übersetzen (mit Pausen und so. Bin ja auch nur ein Mensch ^_~). Nur als kleine Warnung am Rande. *gg* Dennoch, vielen lieben Dank... @princessxx, chipo-chan, teufelchen_netty, LadyofDarkness, Powermom, Fionella, BiNeMaUs, Kerry und Yami-san Die Kommentare haben mich sehr gefreut! ^__^ Und jetzt: Viel Spaß! *** 2. Hinter feindlichen Linien "So, das ist es.", sagte Fred ernst. Er landete mit seinem roten fliegenden Ferrari in Harrys Vorhof und passte auf, dass kein Muggel sie dabei bemerkte. Der rothaarige Mann schaute sich um und deaktivierte den Unsichtbarkeitsmodus. Dann sah er Draco mit einem schelmischen Grinsen an. "Oh bitte, blonde Prinzessin! Sag jetzt nicht, dass du immer noch wegen der Sache hier schmollst!", neckte Fred ihn. "Du weißt genau, dass du es verdammt noch mal genießen wirst, mit Harry Zeit verbringen zu können!" Draco blickte finster drein und zeigte Fred den Mittelfinger. "Du glaubst, dass das amüsant ist, aber es ist die Tragödie meines kurzen Lebens." "Es ist nicht amüsant. Es ist scheiße brillant!", behauptete Fred, grabschte nach Dracos Schultern und zog ihn ganz nah zu sich, bis ihre Lippen nur noch wenige Millimeter von einander entfernt waren. "Du brauchst das. Harry braucht das. Bei Merlin, Bill verdient es." Draco hob eine Augenbraue. "Bill?" Fred blickte tief in Dracos Augen. "Jupp, mein toller Bruder Bill. Er liebt dich, Blondie." Draco spürte sein Herz hart gegen seine Brust schlagen. "Er will dich für sich ganz alleine haben." Draco grinste. Bill hatte es ihm so etwas bereits gesagt, aber Draco hatte ihm nicht geglaubt. Er glaubte nicht an Liebe. Sex und Lust waren vertrauenswürdig. Liebe nicht. "Also, mich hierher zu schicken ist ein Weg, um mir seine Liebe zu zeigen.", bemerkte Draco höhnisch. "Ja, das ist es. Es war wirklich schwer für ihn.", meinte Fred wieder ernst. "Aber er - und auch ich- denken, dass du dich all für alle Male mit deinen Gefühlen für Harry auseinandersetzen solltest." Draco öffnete empört seinen Mund, um heftig abzustreiten, dass er ,Gefühle für Harry' hätte, aber Fred war schneller. "Du leugnest es, und das ist ziemlich niedlich. Doch Bill verdient mehr als das. Und du auch. Genau wie Harry." Fred lächelte und sagte spielerisch, " Harry wird nicht mehr wissen, wie's um ihn geschieht." Draco hielt es für besser, nicht darauf zu antworten. Alles was er wusste war, dass Harry Potter so hetero war, dass es schon wieder langweilig wurde. Aber er würde nicht mit Fred streiten. Es wäre eh sinnlos. Draco schnaubte nur verächtlich, stieg aus und schlug die Tür mit ganzer Kraft zu. Fred ließ ein ,Autsch' verlauten, aber nahm es Draco nicht böse. Er war Draco nie böse. Dracos Ausraster waren sehr amüsant für die Weasley Zwillinge. "Viel Glück, Schönheit!" Fred winkte und startete das Auto. Draco spürte Panik aufkommen, als er dem roten Ferrari nachschaute, wie er an Geschwindigkeit gewann und wegflog. Aber Draco hielt sich unter Kontrolle. Er konnte immer noch Apparieren, wenn die Sache in die Hose ging - was er erwartete, dass passieren würde. Er atmete tief ein und betrachtete das unheimliche Haus, indem Harry Potter lebte. Nummer zwölf, Grimmauldplatz. Die Black Residenz. Draco erschauderte, als eine kalte Brise durch seine Kleidung drang. Wenn der Grimmauldplatz vorher schon herrenlos und unheimlich ausgesehen hatte, sah er jetzt noch viel schlimmer aus. Er konnte sich kein Lebewesen vorstellen, was hier gerne leben würde, aber er ahnte den Grund, weshalb Harry Potter hier lebte. Für jemanden, der wütend und depressiv der Welt gegenüber war, für den war der Grimmauldplatz der perfekte Ort, um zu leben. Draco konnte sich sehr gut daran, wie schrecklich das Anwesen von Innen aussah. In den alten und glorreichen Tagen der Blacks war es sehr schön eingerichtet und reich verziert. Aber jetzt war es nur noch eine Hülse von dem, was die Macht der Blacks einmal präsentiert hatte. Dort hingen Portraits, die wie Todesfeen kreischten. Es war dunkel und schmutzig, obwohl Mrs Weasley versucht hatte, den Ort bewohnbar zu machen, als er noch das Versteck des Ordens gewesen war. Draco konnte sich ausmalen, wie Harrys Gemütstand war, alleine lebend in diesem alten Haus für so lange Zeit. Vielleicht war Harry auch wahnsinnig geworden, genau wie Sirius Black. Wahrscheinlich war das auch Harrys Absicht. Vielleicht wollte der rabenschwarzhaarige Mann seinem Paten bald folgen. Und bei so vielen finsteren Gedanken wunderte sich Draco abermals, was er hier eigentlich tat. Er gehörte da nicht rein. Er würde Harry keine Hilfe sein. Die Idee ihn zu schicken war nur doch aus Hermines Verzweiflung entwachsen. Draco hatte jetzt ein Leben, ein wirkliches Leben - nicht ein verlogenes verwöhntes-Gör Leben, wie er es früher einmal geführt hatte. Dieses Mal tat er das Richtige. Er hatte eine tolle Beziehung mit Bill - dachte er zumindest. Sie waren nicht wirklich ein Paar, aber sie waren oft zusammen. Fred hatte ihm vorhin beteuert, dass Bill ihn liebte. Also wieso war Draco hier? Das Treffen mit Harry Potter könnte ihn ruinieren. Es könnte alles zerstören, was er sich mit Müh und Not in seinem neuem Leben aufgebaut hatte. Er war in den Jungen-der-lebte verknallt gewesen, während der Zeit, als sie Seite an Seite für den Orden gekämpft hatten. Doch das bedeutete jetzt nichts mehr. Er hatte diese Phase längst überwunden. Es war ihm egal, ob Harry lebte oder tot war. Doch Draco wusste, dass er sich nur selbst belog. Es war ihm nicht egal. Bill kannte ihn zu gut. Draco hasste seinen Freund dafür, dass er ihn so einfach an einen anderen Mann weiterreichte, aber gleichzeitig, verstand er es. Bill wollte schließlich nur, dass Draco sich ein für alle Male etwas bewusst wurde. Bill wollte, dass Draco sich über seine wahren Gefühle klar wurde, bevor sie eine Bindung eingingen. Nicht das Draco sich binden wollte, aber er mochte Bill. Er selber brauchte einen Schlussstrich. Die Sache mit Harry hatte sich immer weiter hingezogen. Harry hatte wahrscheinlich keine Ahnung, aber Draco wusste genau, wie sehr es schmerzte in seinen Feind verliebt zu sein. Er ballte seine Hände zu Fäusten, um sie vom Zittern abzuhalten und marschierte direkt auf die Haustür zu. Es war, als würde es ewig dauern, bis er sie erreichte. "So ist das also.", murmelte er mit einem - er hoffte, dass es eines war - halbherzigen Lächeln. Er zog seinen Zauberstab aus der Tasche und stach gegen die Tür. *** Harry steckte seinen Kopf unter sein Kissen, als er das Porträt von Sirius' Mutter von unten los schreien hörte. Er hätte härter versuchen müssen, dieses verdammte Bild zu zerstören oder zumindest es irgendwie in einen anderen Raum verfrachten zu bekommen. Die alte Frau hatte ihr Vokabular von Schimpfwörtern über die Jahre hin erweitert und Harry konnte sich dafür nur selbst verantwortlich machen. Wenn er an ihrem Bild vorbei kam, er, als wütender Mann, trug er mehrmals verbale Kämpfe mit ihr aus. Er empfand es als eine störende - aber auch lustige - Art die Zeit vergehen zu lassen. Auf seine Weise, fühlte er sich durch diese Auseinandersetzungen irgendwie lebendig. Aber heute hatte er einen fürchterlichen Kater. Wenn sie nicht gleich aufhöre, würde er es mit dem Todesfluch versuchen. Und wer war, zum Teufel noch mal, an der Tür? Er wettete es war Hermine, bereit ihm wieder eine Predigt zu halten. Das war ihr Lieblingshobby. Es war ja nicht so, dass sie als Auror genug zu tun hätte. Sie würde ihn wohl lieber damit nerven, wie schlecht sein Lebensstil war, als so zu arbeiten, wie sie eigentlich sollte. Aber andererseits, hatte Ron ihm erzählt das ihr Arbeitspartner niemand anderes als Draco Malfoy war, daher verspürte er ein klein wenig Verständnis für sie. Wer wollte schon mit Malfoy zusammen sein? Das Gemälde würde nicht eher verstummen, bis er sich aus dem Bett gekämpft hätte und nachschaute, wer an der Tür war. Vorsichtig stand er auf, doch die Welt hörte nicht auf, sich zu drehen. Sein Kopf fühlte sich schwer an und seine Augen unscharf. Der Weg zwischen seinem Schlafzimmer und der Haustür schien endlos. Als er die letzte Stufe erreichte, mischten sich seine Flüche und Schreie mit dem Gekreische der alten Vettel. Er blickte das kreischende Porträt bedrohlich an und schrie, "HALT DIE KLAPPE, ALTES WEIB! WILLST DU, DAS ICH DICH IN ASCHE VERWANDLE? DENN DAS WIRD PASSIEREN, WENN DU NICHT SOFORT DEIN SCHMUTZIGES MUNDWERK HÄLST!" Sie hörte nicht immer auf ihn, aber heute tat sie es merkwürdigerweise. Harry hob fragend eine Braue und schaute dann in den Spiegel neben der Tür. Er sah schrecklich aus. Seine Augen waren blutunterlaufen und sein Gesicht sah aus, wie der lebende Tod. Sein verdorbenes Aussehen war vielleicht der Grund, weshalb die alte Wachtel verstummt war. Er gluckste. Wenn sein Aussehen die Hexe erschreckte, dann würde es denjenigen, der an der Tür war, erst recht schockieren. Er entriegelte die Tür und öffnete sie. Seine Worte sprudelten aus seinem Mund, ehe er sich sicher war, wer an der Tür stand. "Hermine, ich schätze deine Geduld sehr, aber hast du nichts Besseres mit deiner Zeit anzufangen? Mir geht's gut und-" "So sieht's du aber nicht aus, Potter.", unterbrach ihn eine affektierte Stimme. Harrys Augen weiteten sich, als er Draco Malfoy anstarrte. Der Schock, seinen Feind seit vier Jahren wieder zu sehen, paralysierte ihn. Seine Augen huschten über jeden Zentimeter von Draco. Der Blonde sah anders aus, aber er konnte nicht sagen was so anders war. Seine Augen musterten Dracos Körper weiter. Die Muggelkleidung verblüffte und verwirrte Harry. Er trug eine enge, ausgewaschene blaue Jeans, dazu ein schwarzes T-Shirt und eine weiße Jacke. Sie standen ihm gut. Die blonden Haare waren unfehlbar gekämmt und ordentlich. Und der Pony bedeckte eins von Dracos eisblauen Augen. Und dann erkannte Harry, was an Malfoy so anders war. Es waren seine Augen. Sie waren nicht mehr so kalt. Sie sahen intensiver, feuriger...menschlicher aus. Harry war so überrascht, dass er Dracos Schock nicht mitbekam. Draco konnte nicht glauben, dass diese ärmliche Erscheinung eines menschlichen Wesens, der Harry Potter sein sollte, mit dem er früher zur Schule gegangen war. Harry war noch dünner, als er sich erinnern konnte. Das rabenschwarze Haar sah unordentlicher aus wie eh und je. Harry trug eine lose Pyjamashorts, die so aussah, als würde sie jede Minute herunter rutschen. Seine Brust war entblößt, aber nicht so anziehend, wie Draco es aus seinen Träumen kannte. Harry war einfach zu dünn. Und es waren Harrys Augen, die ihn am meisten schockierten. Die grünen Augen, die einst so voller Leben waren, waren jetzt leer - als hätte jemand das Licht ausgeknipst. "Du hast dich verändert.", murmelten sie zur gleichen Zeit und verstummten wieder. Es war ein peinlicher Moment. Keiner wusste, wie er auf die Erscheinung des anderen reagieren sollte. Schließlich unterbrach Harrys wütende Stimme die Stille. "Was zur Hölle machst du hier, Malfoy?" Dracos breites Lächeln ließ Harry fast erblinden. "Ich bin für einen Monat dein Schutzengel, Potter." TBC *** Yeah, das 2. Kapitel ist somit auch geschafft. ^^ Es war ja diesmal nicht allzu lange, daher ging es recht schnell. In einem Zug durch. :) Ich hoffe es hat euch gefallen! Kommis würden mich sehr freuen! Eure Nami Kapitel 3: Gefangen mit dir --------------------------- Übersetzerin: Nami--Maus Originalautorin: blanchemalfoy Link: http://www.fanfiction.net/s/1889379/1/ Disclaimer: Das gesamte HP-Universum gehört JKR! Es wurde nur ausgeliehen. ;) Geld wird auch keins verdient. Kapitel: 3. von 48 Vorwort: Welcome back! *gg* Jetzt endlich habe ich Ferien und hatte genügend Zeit, das 3. Kapitel zu übersetzen. *strike* März war für mich einfach nur ein grauenhafter Monat (Klausurphase ~.~)! Ich hab richtig den Ferien entgegen gesehnt, um endlich wieder schreiben/übersetzen zu können. |D Daher vielen Dank ... @Yami-san, Kerry, Airi_chan, BiNeMaUs, MikaChan88, Fionella, teufelchen_netty, LadyofDarkness, littleGinny, LadyHiwatari, Rowan, Sinia, demonriddle und Neko-chan720 ... für eure tollen Kommentare! *knuffz* Die motivieren unheimlich. >^.^ Ich hoffe, dass ihr dieses Kapitel genauso genießen werdet, wie ich. ;) Viel Spaß! *** 3. Gefangen mit dir "Du bist was?" Harry durchlebte gerade einen Alptraum. Wie sonst war diese Situation zu erklären, in der Draco Malfoy sich in seinem Haus befand, ihm einen Vortrag über seine Lebensweise hielt und behauptete derjenige zu sein, der ihn aus seiner Misere helfen würde? Die Welt stellte sich auf den Kopf. Das nahe liegendste war, Draco rauszuwerfen, aber der Schmerz in Harrys Kopf brachte ihn fast um und er wollte sich nur noch hinlegen. Der Geruch vom verfaulten Essen war zuviel für seinen sensiblen Magen. "Nun, ich werfe dir nichts vor.", murmelte Draco, als er Harry dabei zusah, wie er seinen Magen in einer Ecke entleerte. "Das Anwesen hat eine Säuberung dringend nötig, Potter. Ich übergebe mich sonst auch noch. Uägh." Draco verzog sein Gesicht angeekelt, als er Würmer auf einer Stück alter Pizza entdeckte. Sein Magen drehte sich. "Du brauchst wirklich Hilfe..." Harry setzte sich langsam an den Tisch und stütze seinen Kopf gegen seine Hände. Er schloss seine Augen, doch half es nicht gegen das Schwindelgefühl. "Ich brauche keine Hilfe. Alleine geht's mir wunderbar, Malfoy." "Wenn es dir so wunderbar gehen würde, dann würdest du mich jetzt hinauswerfen.", sagte Draco, neben Harry sitzend. Harry hob seinen Kopf, um Draco anzufunkeln. "Verdammt richtig, dass ich würde ich machen." "Tja, aber du hast nicht die Energie dazu... Kater?", fragte Draco süßlich. Der Betonung Dracos Stimme überraschte Harry, doch ließ er seinen Schutzwall nicht fallen. "Was verdammt noch mal kümmert's dich?" "Ich kenne einen Zauberspruch, der deine Kopfschmerzen verpuffen lässt.", bot Draco an. Harry fühlte sich dazu verleitet das Angebot anzunehmen, aber dann schüttelte er den Kopf. Draco seufzte. Er nahm es Harry nicht übel, dass er ihm nicht vertraute. "Ich verstehe.", sagte er. "Hast du denn wenigstens ein paar Muggelschmerzkiller?" "Hermine hat sie alle konfisziert." Harry bemühte sich nicht, Hermines Gründe zu erklären. Draco wusste es wahrscheinlich eh schon. Schließlich war der Blondschopf nur wegen Hermine hier. Und schon wieder mischte sie sich in sein Leben ein. Es war empörend, dass sie Draco Malfoy geschickt hatte, um ihn zu retten. Harry konnte sich nicht ausmalen, wieso sie ihm gerade Malfoy geschickt hatte. Wenn es ihm besser ginge, würde er sie mal anrufen. "Warum hat sie dich geschickt?" Draco zuckte mit den Schultern. "Ich bin genauso überrascht wie du, Potter. Scheinbar bin ich deine Schocktherapie.", spöttelte er. Eine Welle von Übelkeit erfasste Harry. "Schocktherapie, mhm?" Er zog eine Fratze. "Scheiße man, sie sind ja wirklich verzweifelt..." Harry war sich sicher, dass das hier nur ein schlechter Traum war und sobald er aufwachen würde, würde sein Leben zur Normalität zurückkehren. "Wo ist deine Hauselfe?", fragte Draco. "Hat Hermine, die verdammte Verräterin, dir nicht alles über mein beschissenes Leben erzählt? Die Hauselfe ist schon lange fort. Ich hatte sie gefeuert." "Dann brauchst du eine neue. Dieser Ort kotzt einen echt an, Potter. Und sag jetzt nicht, dass du kein Geld für eine hättest. Denn selbst wenn es so wäre, gäbe es noch genügend Hauselfen, die umsonst arbeiten würde." Harry fixierte ihn an. "Ich hab Geld. Das Geld meiner Eltern, das Geld von Sirius und die monströse Summe für den Sieg über Voldemort. Außerdem habe ich eine Medaille als Auszeichnung meiner Leistungen. So, wie du sehen kannst, kann ich noch tausend Jahre leben und habe dann immer noch eine Menge Geld zum Ausgeben.... Geld ist nicht das Problem, Malfoy. Ich will einfach nicht, dass sich irgendjemand in mein Leben reinzwängt, am allerwenigstens dich." Harry erhob sich vom Stuhl und versandte seinen besten drohenden Blick direkt in Dracos Richtung. "Deshalb will ich dich in zehn Sekunden hier raus haben. Wenn du nämlich immer noch da bist, wenn ich aufwache, dann werde ich es dich wirklich bedauern lassen." Draco schienen die harten Worte kalt zu lassen, was Harry nur noch wütender machte. "Verpiss dich Malfoy! Was denkst du erreichst du, wenn du bleibst? Jesus! Hast du dein verfluchten Verstand verloren?", schrie er. "Was lässt dich glauben, dass du mir helfen kannst? Du von allen anderen! Wir haben uns seit wann nicht mehr gesehen? Vier oder fünf Jahre? Und überhaupt! Wir kamen nie mit einander aus! Wir hassen uns, bei Merlins Barte! Du kannst nicht wirklich erwarten, hier einfach reinzuspazieren und auf eins beste Freunde machen zu können! Hermine war wahrscheinlich zugedröhnt, als sie die dämliche Idee gehabt hatte, dich hier hin zu schicken!" "Ich wollte nicht hier her kommen, glaub mir, Potter.", sagte Draco kalt. "Wieso dann? Was hat sie dir versprochen?", feixte Harry siegesreich, als er bemerkte, dass er den richtigen Nerv getroffen hatte. "Ich wusste es. Du würdest nie etwas zu stimmen, wenn nicht etwas für dich heraus springen würde. Was ist es? Geld? Oder mehr Komfort für Daddy im Knast?" "Eigentlich nur Freikarten für die gesamte Quidditchseason.", antwortete Draco ruhig, brodelte aber innerlich wegen der Erwähnung seines Vaters. Für einen Moment wusste Harry nicht, was er sagen sollte. Er hatte nicht erwartet, dass Draco ihm einfach so antworten würde. Wenn er sich richtig erinnerte, war der Draco, den er vom Orden her kannte, jedes mal mehr als nur empört über Harrys Anschuldigungen gewesen. Der Draco von früher war ein nervender Depp mit einem fiesen Mundwerk gewesen und mit einer hohen Dosis von Heuchlerei. Harry wollte gar nichts mit ihm zu tun haben. Selbst wenn Hermine diesem Bastard vertraute, er würde ihn niemals Willkommen heißen. Er hatte ihn in der Vergangenheit ausgehalten, weil er musste. Sie arbeiteten Seite an Seite; es könnte nicht irgendwie anders gewesen sein. Aber jetzt wollte er Draco nicht hier haben. Draco hatte ihn zu sehr genervt. Wenn er sich nur nicht so krank fühlen würde, dann hätte er Draco innerhalb von Sekunden rausgeworfen. "Ich werde dir die freien Tickets geben, wenn du willst, wenn du jetzt mein Haus verlässt." Draco schien darüber nachzudenken. Doch dann schüttelte der Blonde den Kopf. "Sie machten mir das Angebot zuerst, Potter. Außerdem versuche ich zur Abwechslung mal nett zu sein... Ich schulde den Weasleys eine Menge. Ich schulde Hermine mein Leben. Daher denke ich, ich werde mich an ihre Bitte halten." Harrys Fäuste verkrampften sich und Draco stand rasch auf, um zu verhindern geschlagen zu werden. Harry spürte, wie seine Glieder müde wurden und drehte seinen Rücken Draco zu, um wieder zurück ins sein Zimmer zu kehren. Zuerst musste er seinen Verstand aufklären lassen. Dann würde er sich vielleicht im Draco kümmern. Er würde eh nichts erreichen, so wie er sich fühlte. Doch Tatsache war, dass er es nicht schaffte. Er kippte um, ehe er die letzte Stufe der Treppe erreichte. Glücklicherweise war Draco direkt hinter ihm, um einen schmerzhaften Aufprall zu verhindern. Er zitterte beim ersten Kontakt mit Dracos Fingern und Armen. Er fühlte sich seltsam. Es war das erste Mal, dass Draco ihn mit solcher Zärtlichkeit berührte, und es verwirrte ihn. Harry schob die Schuld auf den Alkohol, der ihn so schwach und verstreut werden ließ. Er wollte Draco von sich schubsen, doch es fühlte sich seltsamerweise sehr gut an, so gehalten zu werden. Er hatte den Eindruck, als ob Dracos Hände zitterten, doch war er sich nicht sicher. Alles schien wie ein surrealer Traum. Draco half ihm die letzten Stufen zusteigen und brachte ihn mit einigen Schwierigkeiten in sein Zimmer. Dann legte er Harry vorsichtig auf das Bett. Er spürte Dracos Finger zärtlich auf seiner Stirn. Grüne Augen trafen blaue, fragend, aber Draco wandte seinen Blick ab. Die Spitze von Dracos Zauberstab berührte die Stirn von Harry. Harry wollte schreien, weg laufen, Hermine verfluchen, für das Herschicken des Feindes. Doch der gelbe Lichtstrahl fügte ihm keinen Schaden zu. Es machte seinen Kopf nur leichter und seine Augen schwerer. ,Süße Träume, Potter' war das letzte was Harry hörte, bevor er in einen tiefen Schlaf fiel. *** Draco verließ Harry in dem Moment, als er sich gewiss war, dass der Atem des Rabenschwarzhaarigen Mannes sich stabilisierte. Er schloss die Tür des Schlafzimmers hinter sich und atmete dann hart aus. Ein, aus, ein, aus. Es war wie eine Übung sich zusammenzuhalten. Er zitterte am ganzen Körper und es war schwer nicht auf den Boden zu fallen, als sich seine Beine in Wackelpudding verwandelten. Er hatte Harry berührt. Er schaute auf seine Hände, als gehörten sie nicht ihm. Es hatte sich so gut angefühlt ihn zu berühren, genauso, wie er es sich vorgestellt gehabt hatte. Er spürte wie ein Ruck durch seinen Körper rannte, jede Pore erregend. Es war elektrisierend gewesen und jetzt konnte er nicht mehr aufhören zu zittern. Und das war erst ihr erstes Aufeinandertreffen. Es war ein Fehler hier her zu kommen. Er hätte Hermines Bitte höflich ablehnen sollen. Er wollte alte Wunden nicht wieder aufreißen. Er wollte nicht herausfinden, was genau er für Harry empfand. Er hatte eine gute Sache mit Bill. Also was tat er hier? Er atmete noch einmal tief ein und rief sich selbst dazu auf, aufzuhören sich wie eine Memme zu benehmen. Seine Hände waren nun tödlich kalt. Er könnte gehen. Harry würde sich nicht mal seiner Anwesenheit in diesem Haus erinnern, wenn Draco in dieser Minute gehen würde und nie wieder zurückkäme. Aber er konnte nicht gehen. Der Masochist in ihm wollte bleiben. Er ging zurück in Harrys unordentliches Zimmer - derselbe Raum der Sirius Black gehört hatte- and schaute ihm beim schlafen zu. Er betrachtete die Blitznarbe, die fast ganz von dem dicken schwarzen Haar verdeckt wurde. Harrys Haare waren länger, als er sich erinnern konnte. Sie erreicht fast seine Schultern. Draco spürte das Verlangen seine Hände darin zu vergraben, aber er hielt sich zurück. Dann wanderten seine Augen weiter abwärts, begutachtete Harrys Wimpern, Nase, bis er schließlich die Lippen erreichte. Harrys Lippen hatten einst seine sexuellen Fantasien beherrscht. Dieselben Lippen, die in seinen Träumen voll und saftig waren, waren nun sehr ausgetrocknet. Harry hatte seinen Körper zu schlecht behandelt. Draco wusste, dass Harry viel Schmerz durchlitten hatte, doch konnte er nicht verstehen, wie eine starke Person wie er, sich einfach den Depressionen hingeben konnte. Harry war ein guter Mensch. Er hatte die Zauberwelt gerettet. Er war wunderschön, klug, reich und viel geliebt. Alles war einfach für ihn. Er war der beste Sucher, den Draco je getroffen hatte. Waren es nicht diese Eigenschaften, die Draco dazu verleitet hatten, ihn damals zu hassen? Harry könnte alles haben, dennoch... Langsam brachte er sich selber um. Draco hatte so viele Whiskey-, Wodka- und Rumflaschen herumliegenden sehen, dass er aufgegeben hatte zu zählen. Er konnte es nicht verstehen. Draco war derjenige, der sich in Selbstmitleid suhlen sollte. Draco war derjenige, der sich auf seinen Weg verloren haben sollte. Draco fühlte sich, als hätten er und Harry die Rollen getauscht. Es war Harry, der Auror sein sollte, nicht er. In Dracos Leben war alles schief gegangen, was nur schief gehen konnte. In Harrys Leben hatte alles hingehauen. Doch Draco war der einzige, der es geschafft hatte, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und aus seinem verkorksten Dasein etwas zu machen. Harry war immer noch in seinen Schicksalsschlägen gefangen. Draco seufzte. Er wusste nicht genau, was er tun sollte. Er wusste nicht einmal, ob bleiben die richtige Entscheidung war. Aber die wichtigsten Dinge erst einmal zuerst. Dieses Haus musste dringend gesäubert werden... oOo Geschafft. ;) Ich hoffe wieder, dass es euch gefallen hat! Kommis würden mich sehr freuen! Eure Nami Kapitel 4: Atmen ---------------- Übersetzerin: Nami--Maus Originalautorin: blanchemalfoy Link: http://www.fanfiction.net/s/1889379/1/ Disclaimer: Das gesamte HP-Universum gehört JKR! Es wurde nur ausgeliehen. ;) Geld wird auch keins verdient. Kapitel: 4. von 48 Vorwort: Ja~ es hat lange gedauert. Ich weiß. .____. Und es tut mir auch fürchterlich Leid, dass ihr so verdammt lange warten musstet. Doch z.Z. sinnt es mir eigentlich nicht mehr nach HP, daher war meine Motivation dementsprechend. ^^; Aber ich hab mich jetzt dran gesetzt! >___< Was muss, das muss, ne? ;) Außerdem vielen Dank für eure tollen Kommentare! @Airi_chan, Rowan, Kerry, LadyofDarkness, Chocolate, LadyHiwatari, scar-eva, littleGinny, MikaChan88, Chiyo-san, Yami-san, beibalai und Neko-chan720 *sekt rumreich* Vielen vielen Dank! :) Tja, jetzt freut euch auf ein weiteres Kapitel dieser genialen Fanfic! *__* ! Ungebetate Version! Noch.. ^_~ Viel Spaß! *** 4. Atmen Jemand war in seinem Haus. Er konnte die leisen Schritte hier und da hören. Er runzelte die Stirn und kratzte sich am Kopf und fragte sich, ob er gestern Nacht aus gewesen war und irgendeine fremde Frau mitgenommen hatte, was er immer tat, wenn er sturzbesoffen war. Doch als er an sich herunter schaute und sah, dass er noch immer seine Pyjamahose trug, stellte er fest, dass er nicht nackt war. War das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Es brauchte eine Weile bis er seinen Kopf frei bekam und sich zusammenreißen konnte. Wenn das nicht einer seiner üblichen One-Night-Stands war, dann musste jemand in seinem Haus eingebrochen sein. Er nahm seinen Zauberstab vom Nachttisch und umfasste ihn fest. Dann schlich er vorsichtig den stillen Flur entlang. Es war niemand in Sichtweite, doch konnte er deutlich jemanden unten pfeifen hören. Der Einbrecher war entweder dumm oder unvorsichtig, wenn er den Mut aufbrachte zu pfeifen, während er in ein Haus einbrach. Oder er war der Auffassung gewesen, dass das Anwesen nicht mehr bewohnt wurde. Es wäre nicht das erste Mal. Seitdem Harry die Schutzzauber deaktiviert hatte, brachen betrunkene Teenager ständig ins Haus ein. Er seufzte. Er hätte die Schutzzauber oben lassen sollen und sich einen neuen Geheimniswahrer für den Fidelius-Zauber suchen. Aber diese Dinge weckten zu viele Erinnerungen und das wollte er nicht. Lieber legte er sich mit sämtlichen Einbrechern und betrunkenen Teenager an die es auf der Welt gab. Die waren einfacher zu handhaben, als das, was in Harrys Vergangenheit geschehen war. Leise schlich er die Treppe hinunter, so leise wie möglich. Mrs. Black schlief merkwürdigerweise in ihrem Gemälde. Er konnte ihr Schnarchen deutlich hören. Das war das Erste. Eigentlich hätte ihn das für das Kommende vorwarnen müssen. Etwas stimmte hier nicht. Das Wohnzimmer war unglaublich sauber. Er blinzelte mehrmals und versuchte sich zu erinnern, was am vorigen Tag passiert war. Sein Kopf war nahezu leer. Er erinnerte sich daran Draco Malfoy gesehen zu haben, aber das war wahrscheinlich nur ein böser Traum gewesen. Wahrscheinlich war Tilly zurück. Hauselfen waren schließlich so, ’ne? Selbst wenn sie heraus geworfen wurden, sie kehrten immer wieder zu ihren Herren zurück. Aber konnte er sich nicht daran entsinnen, Tilly jemals pfeifen gehört zu haben. Er hörte das Pfeifen erneut und folgte dem Geräusch in die Küche. Dort blieb er wie angewurzelt stehen. Vor ihm stand ein blonder Mann, der mit dem Rücken zu Harry stand. Ein Zauberstab lag neben ein offen liegendes Kochbuch. Harry runzelte die Stirn. Hatte Hermine für ihn einen Diener eingestellt? Harry schaute den Blonden an, bis seine Anwesenheit bemerkt wurde. Er war schockiert, als er Draco Malfoy erkannte. „Oh, die schlafende Schönheit ist endlich erwacht“, schnarrte Draco Malfoy, „ Wie fühlst du dich?“ Harry war sprachlos. Er wollte nicht überrascht aussehen, aber er war’s. Sein Feind befand stand in seiner Küche mit einem sehr scharfen Messer in der Hand. Er richtete seinen Zauberstab auf Draco, der nur mit seinen Augen rollte. Halluzinierte er etwa? Er hatte gehört, dass einer der Folgen vom Alkoholkonsum Halluzinationen waren. Vielleicht war Draco gar nicht wirklich hier; er war nur ein Produkt aus Harrys Fantasie – auch wenn Harry sich nicht erklären konnte, wieso er sich gerade Malfoy einbilden sollte. Nun, Halluzinationen waren wie böse Tagträume, oder? „Senke den Zauberstab, Potter,“ sagte Draco unverändert. „Müssen wir das noch mal durchmachen?“ Harry hörte Draco seufzen. Er verstärkte seinen Griff um den Zauberstab, als er Malfoy einige Schritte vorwärts ging. „Keine Bewegung, Malfoy, oder ich schwöre bei Gott, ich werde dich verfluchen!“, drohte Harry zwischen seinen Zähnen knurrend. Draco seufzte schwer und legte das Messer auf eine Ablage. „Schau, ich bin hier weil…“ „Das ist mir scheiß egal! Halt einfach nur die Klappe und verschwinde!“, schrie Harry. „Kann ich dir wenigstens dein Mittagessen fertig machen? Du siehst aus, als bräuchtest du’s.“ Harry sah zur Küchenablage, auf der Draco offensichtlich etwas am zubereiten war. Es roch gut und sein Magen knurrte wie wild. Aber er würde nie Etwas essen, was Draco Malfoy zubereitet hat. Und dann kamen langsam die Erinnerungen an den gestrigen Tag zurück. Er erinnerte sich wage an die Erklärungen von Malfoy, wieso er hier war, aber was ihm am meisten im Kopf hängen geblieben war, war die Erwähnung von Hermine. Sie hatte es schon wieder getan. Sie hatte es geschafft ihn mit ihren ständigen Hilfsaktionen durchdrehen zu lassen. „Sie hat dich geschickt, um mir zu helfen.“, sagte Harry zu sich selber. „DU! Was zur Hölle! Was denkt sie sich bloß? Wieso schickt sie dich?“ Harrys linke Faust verkrampfte sich, sein Temperament brodelte gefährlich in die Höhe. „Potter…“, hörte er Draco ihn sanft rufen. Der Ton machte ihn nur noch wütender. Wer dachte, wäre Draco, dass er sich erlaubte mit ihm zu reden, als seien sie Freunde? „Accio Zauberstab!“, rief Harry. Dracos Zauberstab flog in seine Hände, und ehe Draco reagieren konnte, verhexte Harry ihn mit Petrificus Totalus. Draco fiel auf den Rücken, versteinert. Während Draco still aus wütenden Augen verfluchte, stürzte Harry ins Wohnzimmer. Er stoppte vor dem Kamin und rief nach Hermine. Sein Kopf suchte ihr Wohnzimmer nach ihr und Ron ab, aber niemand antwortete ihm. Er zog seinen Kopf aus dem Kamin und fluchte. Kurz darauf tat es ihm Mrs. Black gleich. Er lief in den Vorderhof, schaute nicht einmal, ob Muggels in der Nähe waren, als zu der Telefonzelle apparierte, die ihn ins Ministerium bringen würde. Er hörte das aufgeregte Gemurmel, als er die Vorhalle durchquerte, beachtete es aber nicht. Er war geblendet vor Wut. „Äh, Mr. Potter, Warten Sie!“, rief der Leiter der Sicherheit ihm zu. „Sie können hier nicht einfach rein laufen. Hier gibt es Sicherheitsmaßnahmen, die Sie…“ Der Mann verstummte nach Harrys Blick. Harry war sich den missbilligten Blicken bewusst, aber er versuchte sie zu ignorieren. Er konnte sich vorstellen, was die Zauberer und Hexen von ihm dachten. Er konnte schon zwei Hexen miteinander tratschen hören, als er auf den Weg zum Lift an ihnen vorbei kam. „Nur weil er Harry Potter ist, heißt es nicht, dass er tun und lassen kann, was er will! Es gibt Gesetzte, die beachtet werden müssen!“, sagte eine kleine skurrile Hexe. „Wie unanständig!“ „Es ist eben eine Frage der Kindheit.“, erwiderte die andere. „Er wurde nie wirklich erzogen. Ich meine, das arme Dinge hatte ja nie Eltern um sich herum, ’ne? Er wurde von Muggeln erzogen! Muggel sind das letzte, wenn es um die Erziehung geht! Hast du das nicht in der Hexenwoche gelesen?! Die haben eine ziemlich hohe Prozentzahl an Scheidungen! Außerdem ist er ein Held, ob wir das nun wollen oder nicht. Gibt ihm das nicht ein paar Sonderrechte? Er darf also schon etwas… verschroben sein, denke ich.“ „Nur weil er ein Held ist, heißt das nicht, er darf alles machen, wonach ihm der Sinn steht! Wenn er wenigstens höflich wäre… Aber ich habe gehört, er sei nie nett zu anderen Leuten. Das ist schon etwas beschämend… Wir sind Damen!“, sie schloss ihren Mund, als sie bemerkte, dass Harry sie mit einen Mörderblick taxierte. Die kleine Hexe lief rot an und schaute in die andere Richtung. Harry betrat den Aufzug mit sehr schlechter Laune. Er wartete noch nicht einmal, bis der Lift seine Türen auf der zweiten Ebene vollständig geöffnet hatte, ehe er heraus trat und zu Hermines Büro stürmte. „Warten Sie, Mr. Potter!“, versuchte in wieder jemand zu stoppen, aber es war auch jetzt sinnlos. Hermine schien nicht überrascht zu sein, als Harry in ihr Büro platzte. Tatsächlich sah sie sehr erfreut aus. „Du hast fünf Minuten, um mir zu erklären, wieso Draco Malfoy sich in meinem Haus befindet. Und dann hast du weitere fünf Minuten ihm zu erklären, dass du deine Meinung geändert hast, und du seine Hilfe für deinen verrückten Plan, der sich in deinem Psychokopf befindet, nicht mehr brauchst.“, knurrte Harry barsch. Hermine legte sich in ihren Stuhl nach hinten und überkreuzte die Arme hinter ihren Kopf. Nach dem Stretching, legte sie ihre Hände zurück auf den Tisch und lächelte. Harry erschauderte. Er konnte dieses bestimmte Lächeln nicht ausstehen. Es war nie ein gutes Zeichen. Und er war sich dessen sicher, als sie den Mund öffnete und mit geheuchelter Ruhe sagte: „Es war entweder er oder St. Mungos. Ich dachte, St. Mungos wäre der letzte Ausweg, deswegen wählten Ron und ich Draco. Mal ehrlich, Harry, es war keine einfache Entscheidung. Draco zu dir zu schicken war sehr riskant. Ihr hättet euch gegenseitig umbringen können.“ „Hermine…“ „Setzen!“, befahl sie und zauberte einen Stuhl für Harry her. Er setzte sich mit einem grimmigen Lächeln hin. „Können wir jetzt reden?“ „Ja, jetzt können wir eine zivilisierte Unterhaltung führen.“, sagte sie. „Ich will ihn aus meinem Haus haben.“, sagte Harry mit einer Kälte in der Stimme, die jeden, außer Hermine, vor Angst erschaudern ließ. „Was denkst du dir eigentlich, Hermine? Ich habe dir gesagt, dass es mir besten geht! Wie oft muss ich mich eigentlich noch wiederholen? Und Malfoy? Wie kann der mir schon helfen?“ „Dir geht es nicht gut, Harry. Jeder sieht es. Schau dich an! Du hast seit fünf Monaten Ringe unter deinen Augen! Du isst nicht mehr regelmäßig und wenn, dann das falsche! Du trinkst auch eine Menge! Ich kann es einfach nicht mehr ertragen, dich so zu sehen! Zum Donnerharn noch mal, du trägst nur deine Pyjamahose!“ Harry schaute an sich herunter und errötete fürchterlich. Er war so wütend gewesen, dass er nicht registriert hatte, dass er das Haus halbnackt verlassen hatte. Er verspürte den Drang, sein Kopf gegen die nächste Wand zu schlagen. „Ich trinke gar nicht so viel...“, schmollte Harry, tiefer sinkend in den Stuhl. Die Tatsache, dass Harry nur seine Pyjamahose trug, bewies ihr aber genau das Gegenteil. „Oh bitte!“ Sie rollte mit den Augen. „Hast du jemals gezählt, wie viele Flaschen bei dir rum liegen?“ Er zuckte mit den Schultern. „ Ich schmeiße sie eben nicht gleich weg, wenn sie leer sind. Das gibt dir nur das Bild, dass ich viel trinke, was ich aber nicht tue! Da liegen noch Flaschen von vier Jahren rum!“ „Und du denkst nicht, dass das armselig ist?“ „Du machst einen Akt aus gar nichts! Was kümmert es dich überhaupt? Das ist mein Gottverdammtes Leben! Ich kann damit machen was ich will!“ „Ich werde dich aber nicht lassen, Harry. Und da bin ich nicht alleine. Die Weasleys stehen alle hinter mir, sogar Ron.“ Ron, dieser Bastard. Harry würde ihn umbringe, weil er sich gegen ihn gewendet hat. „Wieso Malfoy?“, fragte er, fast besiegt. Es gab erst sehr wenige Diskussionen, die er gegen Hermine gewonnen hatte. Diese gehörte eindeutig nicht dazu. Aber er würde nicht aufgeben. Nicht ohne einen guten Kampf. „Weil ich wusste, dass er dir Dampf machen würde.“, erklärte sie. „Was?“, Harry fühlte sich bei dem wieder rasend. „Er macht mir Keinen Dampf!“ „Doch tut er. Du bist hier, oder nicht? Und nur mit deiner Pyjamahose an! Das zeigt, dass mein Plan funktioniert. Du warst depressiv, Harry. Ich habe nicht mal mehr eine Reaktion von dir bekommen, als ich deine tägliche Predigt gehalten habe. Du hast sogar aufgehört, mich anzuschreiben, dass ich dich endlich alleine lassen soll. Denkst du wirklich, ich sehe nur zu, wie du alles aufgibst? Nein. Die Weasleys und ich haben das immer und immer wieder diskutiert. Wir würden dich in St. Mungos mit oder ohne deine Zustimmung stecken. Und bevor du fragst, ja, wir können das tun! Schau dir deine Pyjamahose an!“ Harry hob die Augenbraue. Sie musste nicht dauernd auf seine Pyjamahose zurückkommen. Er war sich denen im Moment sehr wohl bewusst. Sie fuhr fort mit ihrer Rede, „Es wäre nur für dein eigenes Wohlbefinden. Aber ich dachte, St. Mungos sei zu hart, zu verzweifelt. Ich wollte, dass du selber schaffst, aus deiner gefühlslosen Welt herauszukommen, ohne Medikamente. Merlin weiß, dass du bereits zu viele Medikamente nimmst.“ „Das ist nicht wahr.“, bestritt Harry ruhig. „Vielleicht trinke ich etwas zu viel, aber ich nehme keine Drogen, Hermine. Ich habe den Vergessens-Trank seit langem nicht mehr gekauft. Mir geht’s gut.“ Harry sank weiter in seinen Stuhl und seufzte. „Herr Gott, ich bin noch kein Wrack! Ich brauche nicht nach St. Mungos zu gehen! Was für Freunde seid ihr überhaupt? Plant hinter meinen Rücken! Ihr würdet mich wirklich auf St. Mungos einliefern lassen??“ Sie seufzte. „Wir würden dich nicht gerne nach St. Mungos bringen. Aber die haben Profis dort. Vielleicht wären sie in der Lage dir zu helfen, denn wir, Gott weiß, haben es versucht, aber du hast es nicht zugelassen.“ Sie klang traurig. Dieses Bild erweichte Harry etwas. „St. Mungos würde mir nicht helfen. Letztes Mal haben sie es auch nicht! Ich bin echt wütend auf dich und Ron, aber ich verstehe…“ Er schaute nach unten. „Vielleicht bin ich depressiv. Aber wer ist das heutzutage nicht?“, versuchte er zu witzeln. „Aber das letzte was ich brauche, ist Malfoy in meinem Haus.“ „Behalte ihn für einen Monat.“ Harry fand die Wahl ihrer Worte recht amüsant, unfreiwillig lächelte er. „Du redest von ihm, als sei er ein Haustier.“ „Ja, oder? Er ist so niedlich.“ „Uäh. Malfoy ist alles andere als niedlich. Er ist die Pest.“ Er machte eine Pause, ehe er grunzte, „ Ich lasse lieber in St. Mungos einliefern, als ihn in meinem Haus zu haben…“ Sie zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe. Um ehrlich zu sein, hatte sie sich die St. Mungos-Geschichte nur ausgedacht gehabt. „Bist du dir sicher?“ Er schien wirklich drüber nachzudenken, was ihr ein wenig Angst machte. Es waren Fred und George gewesen, die St. Mungos als Scherz vorgeschlagen hatten. Sie würden Harry nie etwas dermaßen Drastisches antun. Sie hatten es nach Voldemorts Vernichtung getan, aber nicht, weil sie es gewollt hatten. Sie hatten keine andere Wahl gehabt. Harry hatte damals Katatonie [1]. St. Mungos zu erwähnen war daher nur ein fieser Hieb gewesen, aber sie hatte das Gefühl gehabt, dass es getan werde musste. Es waren Hermine und Fred gewesen, die auf die Idee mit Draco gekommen waren, doch hatten sie ihre eigenen Gründe. Der Hauptgrund war, so konnten sie Amor spielen. Sie wussten, dass Dracos Besessenheit von Harry mehr als nur eine Besessenheit war. Und Hermine hatte immer den Verdacht gehabt, dass Harry sich heimlich zu Draco angezogen fühlte. Jede von Harrys Beziehungen war ein totaler Reinfall gewesen. Ginny hatte ihr erzählt, dass Harry immer sehr distanziert gewesen war, als sie zusammen waren. Der einzige, der es schaffte unter Harrys Haut zu fahren, war Draco. Deshalb sollten sie zusammen sein. Aber das war nur ihr – und Freds- Tagträumerei. Vielleicht waren sie wirklich zu weit gegangen, indem sie Draco zu Harry geschickt hatten. Harry war nicht so dumm, um auf so etwas hereinzufallen. Er würde Draco nie erlauben zu bleiben. „Er geht dir wirklich auf die Nerven, oder?“, merkte sie nachdenklich an. „Nur ein paar Minuten mit ihm und er schafft es, dass du dein Haus halbnackt verlässt.“ Sie lächelte. „Das ist nicht lustig.“, brummte Harry säuerlich. „Sie mal, Harry, als du noch in St. Mungos warst, weißt du, wer dich aus deinem katatonischen Zustand geholt hat?“ Harry schüttelte mit dem Kopf und sie fuhr fort, „Draco war’s. Er war dich einmal besuchen. Er saß an deiner Seite und redete mit dir. Er redete und redete. Wir wissen nicht, was er dir erzählt hat, aber es hatte gewirkt. Am selben Tag hast du deine Augen aufgemacht und geblinzelt, als ob du nach einem langen Traum wieder aufwachen würdest und hast gesprochen, Harry! Du hast den Mund aufgemacht und nach einem Glas Wasser gefragt. Du hast keine Ahnung, wie es für uns war, dich sprechen zu hören. Es war so, als hätten wir deine Stimme seit Jahren nicht mehr gehört.“ Ihre Augen funkelten voller Emotionen. Harry wusste nicht, was er sagen sollte. „Wieso habt ihr mir das nicht gesagt?“ „Ich weiß nicht. Zu der Zeit dachte ich wohl, es würde dich nicht interessieren zu wissen. Außerdem denkt Ron, Draco hat mit der ganzen Sache nichts zu tun. Er glaubt, dass es alles nur Zufall gewesen war. Hör zu, Harry, wenn du wirklich willst, dass ich Draco sage,…“ Sie war schon dabei gewesen, ihre Idee aufzugeben, als Harry sie unterbrach. „Er kann bleiben.“ Harry sprach, bevor er weiter drüber nachdachte. Die Geschichte über Draco Malfoy, der am selben Tag bei ihm gewesen war, als er aufgewacht war, hatte ihn überrascht. Er musste Klarheit schaffen und es gab nur eine Person, die das jetzt tun könnte. „Aber nur für einen Monat. Danach ist er weg und ich will ihn nie wieder sehen. Ich hab keine Ahnung, wie er mir helfen soll und ehrlich, ich weiß, du weißt das. Du planst irgendwas. Ich bin nur noch nicht dahinter gekommen was. “ „Ich will nur den alten Harry zurück. Die Tatsache, dass Draco dein Gegenstück ist, kann dich wieder zum Leben bringen. Er hat es schon einmal geschafft.“ Er schnaubte. Er konnte zwar verstehen, wieso Draco derjenige war, der ihm helfen sollte, aber gleichzeitig war es sehr verwirrend. Er hatte nicht gewusst, dass Draco ihn in St. Mungos besucht hatte. Niemand hatte es für nötig gehalten, es ihm zu erzählen. Wieso hatte Draco ihn damals besucht? Er würde Draco bleiben lassen, damit Hermine und die anderen ihn in Ruhe ließen. Er würde ihn auch bleiben lassen, weil er neugierig war. Er sagte sich selber, dass er mit Draco Malfoy ohne Hilfe klar kommen würde. Es wäre ja nur für einen Monat. Einen ganzen Monat… Müde schloss er seine Augen. „Nur Atmen, Harry. Nur weiter atmen und alles wird gut…“ TBC oOo [1] Die Katatonie (v. griech. κατατονία „Erschlaffung“) ist ein Symptom der schizophrenen Psychose. Sie geht mit Störungen der Motorik im Sinne von Bewegungsanomalien wie Stupor (= Starre des ganzen Leibes), Mutismus, bizarren Haltungsanomalien oder Stereotypien (Flexibilitas cerea) einher. Andererseits gehören zum katatonen Symptomenkreis auch Erregung, Unruhe oder iterative Verhaltensstörungen. Mit dem Begriff „katatone Schizophrenie“ bezeichnet man eine der möglichen Unterformen der Schizophrenie, bei der die beschriebenen Symptome überwiegen. Ich hoffe, ihr seid jetzt schlauer und dass euch das Kapitel gefallen hat! ;) Kommentare würden mich sehr freuen! ^^ eure Nami Kapitel 5: Aufbau der Grundlagen -------------------------------- Übersetzerin: Nami--Maus Originalautorin: blanchemalfoy Link: http://www.fanfiction.net/s/1889379/1/ Disclaimer: Das gesamte HP-Universum gehört JKR! Es wurde nur ausgeliehen. ;) Geld wird auch keins verdient. Kapitel: 5. von 48 Vorwort: Ich hab auch mitbekommen, dass einige Leute sich diese Mamutfanfiction auf Englisch angetan haben… geil, oder? *__* Sie versprüht einen Zauber… sie zieht in den Bann und lässt dann nicht mehr los. Ich hoffe, dass ich das schaffe nicht nur die Worte, sondern auch dieses gewisse ‚Etwas’ mit zu übersetzen. Wenn ich das geschafft habe, dann bin ich happy. *gg* Jedenfalls vielen lieben Dank für eure wunderbare Unterstützung! Knuddeln… @Yami-san, Rowan, Chiyo-san, LadyHiwatari, Kerry, LadyofDarkness, MikaChan88, Airi_chan, littleGinny, Neko-chan720 & LiaX Kommentare motivieren mich sehr, auch wenn es nicht so ausschauen mag. ^^; Ich freue mich unheimlich -und blanchemalfoy ebenfalls- über Reaktionen eurerseits! Sie sind jederzeit Willkommen. *g* Und jetzt viel Spaß! oOo 5. Aufbau der Grundlagen Harry disapperierte aus den Ministerium nachdem er Hermine überzeugt hatte, ihn unbemerkt verschwinden zu lassen. Er wollte nicht schon wieder eine Show herauf beschwören, weil er wieder halbnackt herum lief. Sie dachte drüber nach, was Harry schon etwas Angst einjagte, aber letztendlich lächelte sie nur zeigte ihm eine Hintertür, von denen nur einige Mitglieder des Ministeriums Bescheid wussten. Als Harry wieder zu seinem Haus zurückkehrte, fragte er sich, wann Hermine so sadistisch geworden war. Sie war schon immer sehr herrisch gewesen, und jetzt war sie herrischer wie noch nie, aber nie war sie so starrsinnig gewesen, wenn es darum ging, ihm zu sagen, was er zu tun hatte. Harry hatte überlegt mit Ron darüber zu sprechen, allerdings hatte Ron so viel Macht über Hermine, wie er über Mrs. Black: Absolut keine. Er zog eine Grimasse. Er war ziemlich unfair beim Vergleich zwischen Hermine und Mrs. Black. Andererseits war Hermine auch sehr ungerecht zu ihm. Ihn die Wahl zwischen Malfoy und St. Mungos zu stellen war ziemlich grausam. Er war nicht verrückt, aber er würde es bald sein, jetzt seitdem er mit Malfoy zusammen leben würde. Er konnte ihr aber auch nicht für zu lange böse sein. Hermine war die Stimme der Vernunft. Sie wusste immer, was das Beste für ihn war. Dieses Mal jedoch tat er sich schwer dabei zu verstehen, wieso Malfoy ausgewählt wurde. Was konnte Malfoy schon tun, damit er sich besser fühlen würde? Er warf abgelenkt die Tür zu und Mrs. Black fing in ihrem Portrait an zu kreischen. „Du Blutverräter! Du Stück Abschaum! Lässt dieses schmutzige Kind herein! Blutsverräter! Er ist eine Schande für den Namen Malfoy! Motherf!! Bei den letzten Worten weiteten sich Harrys Augen. Sie wurde wirklich immer garstiger. Er konnte sich nicht daran erinnern dieses Wort je in ihrer Gegenwart benutzt zu haben. „Hey Lady!”, schrie er vor dem Portrait stehend und funkelte sie an. „Würdest du auf deine Wortwahl achten?“ „Oh, halt doch die Klappe, du halbblütiges Stück Scheiße!“ „Nein, du hälst das Maul! Ich hab die Schnauze voll von deiner Todesfeestimme! Halt einfach deine verfickte Fresse! Hör auf mich zu nerven! Deine verdammte Familie ist jetzt weg vom Fenster! Du bist diejenige, die schmutzig ist! Der einzige, der etwas Besseres verdient hatte, war Sirius! Du verdienst genau das, was du bekommen hast, du alte Schrulle!“ Mrs. Blacks Wimpern, Wangen und Lippen zitterten und Harry hielt sich die Ohren zu, nur eine Sekunde bevor sie ihren stärksten Schrei los ließ. Durch ihr lautes Geschrei bekam Harry nicht mit, dass sich jemand hinter ihn schlich, auch hörte er nicht, wie dieselbe Person ‚Accio Zauberstäbe’ rief. Harry bemerkte es erst, als sein Zauberstab und Dracos seiner aus seinem Hosenbund flogen. Er drehte sich rasch um und sah wie Draco ihn mit seinem Zauberstab taxierte. Er kaute auf seiner Unterlippe herum und beschimpfte sich selbst als Dummkopf. Es war, als ob sich die Luft zwischen ihnen sich aufgelöst hätte. Die Spannung zwischen ihnen war dermaßen stark, dass man sie mit einem Messer hätte durchschneiden können. Draco schaute mörderisch und absolute lüstern aus. Die Kristallblauen Augen waren fast Silber vor Wut. Harry spürte, wie eine seltsame Hitze seinen Körper durchrann. Er war wie paralysiert, aber nicht wegen Angst. Es war etwas anderes, merkwürdige Emotionen, die ihn merkwürdiges tun lassen wollten. Nur Malfoy schaffte es, dass er sich so fühlte. Harry runzelte die Stirn, denn er wollte diesen Weg nicht gehen. Es war zu gefährlich es überhaupt in Betracht zu ziehen. Eine Sache war allerdings klar und das regte ihn ziemlich auf. Hermine hatte Recht. Draco heizte ihm ordentlich ein. Er wartete auf den Schlag, der aus Dracos Zauberstab kommen würde. Er kam auch, aber er traf nicht Harry, sondern Mrs. Black. Harry linste zu Mrs. Black, die einfach so in einen tiefen Schlaf gefallen zu sein schien, und dann wieder zu Draco, mit einem sehr verwirrten Ausdruck. Doch was ihn am meisten fürchtete war die Tatsache, dass, während er Draco angestarrt hatte, er diese alte Schachtel komplett vergessen gehabt hatte. „Ich dachte, du würdest dich an mir rächen.”, sagte Harry, versuchend diese unbehaglichen Gefühle zu vergessen „Oh, das werde ich auch, aber die Alte ging mir ziemlich auf die Nerven. Ehrlich, hast du jemals darüber nachgedacht sie in einen anderen Raum zu hängen? Aber wahrscheinlich wäre es eine bessere Idee sie zu verbrennen.“, schlug Draco in seiner üblich affektierten Stimme, die die Harry am meisten irritierte. „Das kann ich nicht. Ihr Gemälde ist ziemlich resistent und wird sich nicht einmal verkratzen lassen. Glaub mir, ich habe es versucht.“, meinte Harry kühl. „Ich konnte die anderen Bilder verstummen lassen, aber bei ihr hab ich es noch nie geschafft. Wie hast du das gemacht?” Draco grinste. “Ich denke, ich bin mächtiger als du.” Harry schnaubte. “Sicher, Malfoy. Ich weiß, dass du dich besser fühlst, wenn du so denkst, aber jetzt mal Ernsthaft, was hast du getan?” Draco tat einen Schritt auf Harry zu, Harry tat einen Schritt zurück. “Ich habe ihre Eigenschaft zu Sprechen genommen und sie dann in den Schlaf versetzt.” Harry runzelte erneut die Stirn und überkreuzte seine Arme. „Wie ist das möglich?“ “Tja,“ grinste Draco arrogant. “Du hast bestimmt schon bemerkt, dass es einen Spruch gibt, der dafür verantwortlich ist, dass die Bilder sich bewegen und sprechen können, richtig? Naja, nicht nur ein Zauberspruch, sondern auch einige mit der Farbe vermischte Zaubertränke. Es ist eine etwas kompliziertere Prozedur und erfordert Geduld, sowie Ahnung. Wie auch immer, denn der Punkt ist, wo ein Zauberspruch für etwas existiert, existiert es auch einen Zauberspruch dagegen. So einfach ist das.” Harry spürte das Verlangen aufkommen in Dracos hochnäsiges Gesicht zu schlagen. „Und wo hast du den Spruch gelernt? Wie haben ihn in der Schule nie behandelt gehabt.“ “Um das zu lernen, hättest du die Magiekunstklasse besuchen müssen. Aber es ist eine sehr schwere Kunst, sie sind sehr elitär, daher akzeptieren sie nicht jeden.” “Aber dich haben sie akzeptiert, weil du das Bild eines perfekten elitären Bastard bist?” feixte Harry. “Oder liege ich da falsch?“?” Draco lächelte. “Ja, um genau zu sein, tust du. Ich habe diesen Kurs nicht besucht. Ich lernte den Spruch während des Aurorentrainings. Da draußen existieren nämlich ein paar wirklich üble Portraits. Nicht alle sind nett. Während man die einen einfach in einen Schlaf versetzen kann, sind die anderen etwas resistenter, so wie Mrs. Black.“ Harry murmelte in seinen imaginären Bart, dass er das sehr wohl wusste. Draco ignorierte ihn. “Wir mussten lernen wie wir unfreundliche Bilder außer Gefecht setzen können, wenn wir auf Missionen sind. Weißt du, ich war der Zweitbeste im Jahrgang. Du kannst dir sicherlich ausmahlen, wer der Beste gewesen war.“ Harry fühlte sich dumm und sein Hass auf Draco wuchs. Vor langer Zeit hatte er als Ziel gehabt Auror zu werden. Und obwohl Snape es ihm es schwer gemacht hatte, Harry schaffte es den Test zu bestehen und wurde Hermines und Rons Klassenkamerad. Er war gut in diesem Fach. Tatsächlich war er sogar besser als Hermine. Seine Lehrer hatten ihm immer gesagt, dass er ein Naturtalent wäre. Und das war auch genau das Problem gewesen. Mit der Zeit hatte Harry die Schnauze voll von Gewalt. Er wollte keine Kampfmaschine mehr sein. Ein Krieg hatte ihm gereicht. Zu viel hatte er verloren. Er wollte nicht mehr für irgendwen verantwortlich sein. Deshalb brach er seine Ausbildung nach sechs Monaten ab, ohne auch irgendjemanden seine Gründe zu erklären. Doch er hatte gekniffen. „Du warst nicht in meiner Klasse.“ wies Harry schnell drauf hin. „Ich war eben ein Spätzünder.” “Eigentlich bist du eine Nervensäge.“, murmelte Harry. Er hatte jetzt wirklich schlechte Laune. Er brauchte dringend einen Drink. Er schaute zu Draco, der wegen des Kommentars nicht erbost schien, sondern eher… verletzt. Harry hob eine Augenbraue. „Erzähl mir jetzt nicht, dass ich dich endlich gekriegt habe. Ich bin geschockt.“ „Auch Bastarde haben Gefühle, Potter.“, belächelte Draco ihn. Harry zuckte mit den Schultern. „Was auch immer. Ich liege richtig, wenn ich vermute, dass du die Körperstarrenzauber mit deinen ach so wundervollen Aurorenfähigkeiten gebrochen hast? Oder verliere ich jetzt auch noch meine Kraft und der Effekt des Spruches hält nicht mehr lange genug an?“ „Ich habe meine Aurorenfähigkeiten benutzt.“ „Schön für dich. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich werde jetzt etwas trinken. Ich würde dir ja etwas anbieten, aber du bist kein Gast in diesem Haus. Eher ein Eindringling…” Harry marschierte in Richtung Wohnzimmer, als er wie erstarrt stehen blieb und auf die leere Bar sah. Es war keine einzige Flasche mehr da. Sogar die leeren fehlten. Harry geriet in Panik. „Was zur Hölle…?” “Frühjahrsputz, Potter.”, flüsterte Draco dicht in Harrys Ohr, was in zusammenzucken ließ. „Das ist Rache.“ Harry ballte seine Hände zu Fäusten. Er hatte eine Abmachung mit Hermine, aber das hatte nicht zu bedeuten, dass Draco rund um die Uhr um ihn herumwuseln musste. Er atmete schwer. Es war nur für einen Monat, sprach er sich selber zu. Er würde diese grässlichen Tage aushalten müssen, um nicht nach St. Mungos zu müssen. Das Krankenhaus war die allerletzte Möglichkeit. Er war nicht so ein krasser Fall, dass er eingeliefert werden mussten. Aber zeigte Dracos Anwesenheit nicht genau das? Dass er bereits am Boden lag? Verlor er nicht gerade den Verstand, nur weil kein Alkohol mehr da war? War das nicht ein sehr deutliches Zeichen? Nein, das war’s nicht. Draco hätte ihn zuerst fragen sollen, ehe er die Flaschen wegwarf. Es war Harrys Haus. Das war sein Territorium. Er drehte sich zu Draco um und benötigte seine ganze Kraft den Starren der blauen Augen standzuhalten, als er sich räusperte. „ Lass mich eins klar stellen. Ich habe vorhin mit Hermine gesprochen. In Austausch dafür, dass man mich in Ruhe lässt, stimmte ich zu, dass du hier einen Monat bleiben kannst. Aber das war’s dann auch.” Draco hob eine Augenbraue. “Ich darf hier für einen Monat bleiben?“ “Ja. Es ist mir egal, ob du hier schläfst oder nicht. Du kannst bleiben. Aber du musst einige Regeln befolgen. Nummer eins, lass meine Sachen in Ruhe!” “Du hast Hermine zugestimmt? Du bist bei ihr im Ministerium gewesen?” Draco war wie vom Donner gerührt. “Ja.”, sagte Harry gereizt. “Ich war bei ihr. Also, wie ich bereits sagte…” „Und du hattest nur diese alten Sachen an?“, fragte Draco und zeigte auf seine Pyjamahose. Ehrlich, was hatten die Leute nur mit seiner Schlafanzugshose? Er ballte seine Fäuste noch fester zusammen. „Ja, also, wie auch immer, wegen den Regeln…“ „Das heißt, Ich kann bleiben.” „Ja! Verdammt! Wieso muss ich das immer wieder wiederholen? Du darfst bleiben!“ “Also richtig wohnen? Ich darf hier einen ganzen Monat leben?" Harry atmete schwer aus. Er würde gleich schreien wie Mrs. Black. „JA! WAS AUCH IMMER! ES IST MIR SCHEIß EGAL! DU DARFST HIER EINEN MONAT BLEIBEN! ABER ES GIBT EIN PAAR REGELN…” Draco Glucksen überraschte Harry. Für einige Augenblicke war er nicht sicher, was er tun sollte. Er hatte Draco niemals Lächeln sehen. Er hatte ihn auch nie lachen gehört. Es war merkwürdig… belebend. „Oh Junge! Das hätte ich zu gerne gesehen. Du, im Ministerium, halb nackt! Sicherlich wird Hermine mir die Details nachher noch erzählen.“ Harrys Blick verfinsterte sich, immer noch unfähig etwas zu sagen. „Okay, Regel Nummer eins, ich koche, aber nicht die ganze Zeit.“ “Ich habe dich nicht darum gebeten zu kochen…” murmelte Harry bitter. “Was auch immer, Potter. Wie gesagt,“ fuhr Draco fort, „Ich muss immer noch arbeiten und kann meinem Chef schlecht erzählen, dass ich für Harry Potter Babysitter spiele. Heute war eine Ausnahme. Nummer zwei, kein Trinken, kein Rauchen, zumindest nicht, wenn ich in der Nähe bin. Nummer drei, wir gehen jeden Morgen spazieren. Und mit morgens meine ich sechs Uhr. Ich muss um acht im Ministerium sein. Ich habe meine eigene Wohnung, weißt du, aber ich denke, dass ich hier für einen Monat ruhig bleiben kann… mein Feierabend ist um 18 Uhr. Mein abendlicher Plan ist etwas flexibler, aber manchmal halten sie mich auch etwas länger im Ministerium fest. Hermine ist nämlich meine Partnerin und ein Arbeitstier, daher kannst du dir meine Qualen bestimmt selber denken… Ich versuche trotzdem früher hier her zu kommen. Ich würde Gesellschaft schließlich um nichts in der Welt verschmähen wollen.“, schnarrte Draco und Harry Blut begann erneut zu kochen. „So, sollen wir jetzt essen? Dein Mittagsessen ist fertig.“ Als Harry die passende Erwiderung bereits auf der Zunge lag, hatte Draco den Raum schon längst verlassen. TBC oOo Es hat lange gedauert, bis ich endlich wieder in die Hufe kam, aber es ist geschafft. Bitte seid nicht allzu nachtragend, wenn es sich zeitlich immer wieder etwas zieht. Letztendlich kommt immer wieder ein weiteres Kapitel. ;) Trotzdem hoffe ich, ihr habt das Lesen genossen! Kommentare würden mich sehr freuen! eure Nami Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)