Liebe und Hass von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Ein ereignisreicher Morgen ------------------------------------- Ja wieder eine dieser typischen Shinji x Asuka FFs ^^ Na ja. Ich les so was immer gerne, also wollte ich auch mal eine schreiben. Viel Spaß ^^ Die Rechte für die Charaktere und der eigentlichen Story von Neon Genesis Evangelion liegen allein beim Gainax. OOC ist auf meinem Mist gewachsen und die Haue dafür, kriege ich. Ein Besonders Dankeschön an Hideaki Anno, dafür dass er NGE erfunden hat. Liebe und Hass Legende: "Bla Bla" ,Denk Denk' (Sinnloses vom Autor) *Geräusche und ähnliches* Kapitel 1: Ein ereignisreicher Morgen Shinji wachte langsam auf. Es war Sonntag und er wollte seinen dämmrigen Zustand mal so richtig genießen. Das war immer noch das angenehmste. Er lag mit geschlossenen Augen da und genoss seinen Halbschlaf als er merkte das irgendwas nicht ganz stimmte. Irgendetwas oder Jemand lag neben ihm. "PenPen lass mich schlafen. Es ist Sonntag." Murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart in der Annahme, dass der Pinguin auf sein Bett geklettert sei um ihn zu wecken damit Shinji ihm Essen machen konnte. ,PenPen' rückte näher und legte seinen Arm auf Shinjis Brust und lehnte seinen Kopf an seine Schulter. Zunächst viel dem Jungen nichts auf, doch dann wurde er stutzig. Er konnte sich nicht erinnern dass PenPen Arme hatte. Geschweige denn, dass sie lang genug wären, dass er sie um ihn legen konnte. Außerdem hatte PenPen nicht die Körpergröße um so etwas zu machen. Shinji wurde immer mehr wach und drehte seinen Kopf zu Seite um zu sehen was das denn neben ihm war. Er sah rote Haare an seiner Schulter die Teilweise auf seiner Brust lagen. Sie kitzelten ihn, denn aufgrund der Hitze hatte er es vorgezogen nur in Boxershorts zu schlafen. Er brauchte eine Weile um zu realisieren wer denn nun da neben ihn lag und dann noch eine Weile um zu realisieren wie sie neben ihm lag. *ratter ratter ratter* ,Das ist Asuka' dachte Shinji überrascht *ratter ratter ratter* ,Sie schmiegt sich an mich' Eine Erkenntnis die ihn schlagartig wach werden ließ. Er vermied es glücklicherweise schnell von ihr wegzukommen. Andererseits wäre sie wohl aufgewacht ,Und hätte mich zu Hackfleisch verarbeitet' dachte er. Er sah sie an. Nun vielmehr sah er ihre Haarpracht an, die noch wunderbar nach dem Shampoo roch, dass sie beim Bad kurz vorm Schlafen gehen benutzt hatte. Er konnte nicht anders und kam mit seiner Nase näher an diese Haarpracht heran und sog den Duft langsam und vorsichtig ein. ,Wie wunderbar sie riecht und wie schön ihre Haare sind.' Nun das und einiges anders war ihm natürlich schon vorher aufgefallen. Er liebte sie schließlich, obwohl sie ihm schlug, beleidigte und ärgerte. Tief im innern wusste er, dass sie nicht viel anders war als er. Nur dass sie es gekonnt überspielte und dass sie nicht ganz so introvertiert war wie er. Außerdem hatte sie ein Ziel vor Augen während er nur in den Eva einstieg weil er nichts anderes tun konnte. Doch nun wurde er ruckartig aus seinen Gedanken gerissen. Asuka wachte langsam auf und hob ihren Kopf an und sah ihn in die Augen. Dann legte sie ihren Kopf wieder in die vorherige Position zurück, während Shinji Todesängste ausstand und im Gedanken sein Testament verfasste. Plötzlich hob sie erneut ihren Kopf und sah ihn wieder an. Ihr war wohl gerade bewusst geworden dass etwas in ,Ihrem' Bett nicht stimmte. Shinji wurde Zeuge einer interessanten Wandlung. Zuerst waren diese Augen noch müde. Dann stand Verwunderung in diese blauen Augen geschrieben. Dann schlich sich Wut in diese Augen und Shinji wurde starr vor Schreck. ,Lieber Gott. Wenn es dich gibt dann schick jetzt einen dieser Engel damit ich diesen Augenblick noch überlebe.' Kaum hatte er das zu Ende gedacht legte Asuka in gewohnter Manier los. "BAKA HENTAI WAS MACHST DU IN MEINEM BETT??!!!" "NIMM DEINE PERVERSEN PFOTEN VON MIR!!!!!" Shinji hatte nicht bemerkt, dass er den Arm, auf den Asuka gerollt war, um ihre Taille gelegt hatte. Schnell ließ er sie los. "G..gomen Asuka." Stammelte er. Shinji war einerseits Heilfroh dass Misato an diesem Sonntag wegen einer Pressekonferenz früh ins Hauptquartier musste, denn andernfalls wäre sie hereingestürzt und die beiden hätten sich dann Tagelang ihre Sticheleien anhören müssen. Andererseits schmälerte das auch seine Überlebenschancen beträchtlich. Denn Misato konnte nicht eingreifen. "LOS RAUS HIER!!!!" Sie verpasste ihm einen Kinnhacken und er spürte wie er sich auf die Zunge biss und wie das Blut in seinem Mund rann. Danach schnappte sie sich Shinji und schmiss ihn mit Schwung vom Bett. Er wäre wohl weit geflogen, wäre der Schrank nicht im Weg gewesen. Er krachte mit der Seite gegen den Schrank und landete mit dem Rücken hart auf den Boden. Er krümmte sich auf den Boden während Asuka sich verwundert im Zimmer umsah. ,Also gestern als ich mich hingelegt habe sah mein Zimmer noch ganz anders aus. Irgendwie größer. Außerdem stand da kein Cello in der Ecke. Und wo ist mein Rock, den ich vors Bett geschmissen habe?' Langsam dämmerte es Asuka, dass das weder ihr Bett noch ihr Zimmer war in dem sie sich befand. Sie sah den gekrümmt am Boden liegenden Shinji und dachte nach. *ratter ratter* "AHHH BAKA HENTAI!!!! DU HAST MICH IN DEIN ZIMMER GESCHLEPPT!!!!SAG WAS HAST DU IN DER NACHT FÜR KRANKE SPIELCHEN MIT MIR GETRIEBEN???!!!" Shinji versuchte seine Schmerzen zu unterdrücken und sich aufzurichten. Er drehte sich zu ihr um und versuchte die Situation zu erklären, die er ja selber noch nicht ganz erfasst hatte. "Ähh.... Ich... Ich... h-hab dich nicht aus deinem Zimmer geschleppt. D-Du schließt doch immer ab. Vielleicht bist du ja wieder geschlafwandelt." Vor Kurzem hatte Asuka nämlich Misato darum gebeten ein Vorhängeschloss an die Schiebetür anzubauen, damit sie ihr Zimmer von innen abschließen konnte damit ,Dieser Baka Hentai nicht spannt während ich mich umziehe.'. Asuka dachte nach und musste zugeben dass seine Erklärung Hand und Fuß hatte. Sie wusste selber noch wie sie gestern Abend ihr Zimmer abschloss. Und die Tür eintreten würde er nicht. Dabei würde er sie ja am Ende noch wecken. Sie dachte darüber nach sich zu entschuldigen doch ihr Stolz sperrte sich mal wieder dagegen. Sie wetterte wieder gegen ihn. Allerdings nicht mehr so laut sondern mit verstärktem Einsatz ihres Todesblicks. "Na und? Du hast es doch ausgenutzt. Hast mich zu dir gezogen." "N-nein ehrlich nicht. Du lagst plötzlich neben mir und kamst zu mir. E-ehrlich." "Ach und was war das mit deinem Arm?" "D-das war eine Art Reflex. G-gomen." Asuka merkte dass Shinji die Wahrheit sprach. Es würde auch nicht zu ihm passen dass er sie ausnutzte. ,Dafür ist er viel zu feige.' Dachte sie sich grinsend. "Ja ja, Baka. Sieh lieber zu dass du das Frühstück machst sonst setz ich dich auf die Speisekarte." Asuka dachte noch nach. "Vielleicht vergebe ich dir dann auch." Setzte sie noch nach. "Hai." Antwortete Shinji, schnappte sich schnell ein T-Shirt und stürmte in die Küche. Asuka schien besänftigt zu sein, aber dass dauerte bei ihr selten lange an. Er zog sich das Shirt über und machte sich daran für sie Pfannkuchen zum Frühstück zu machen, um sie noch für eine Weile zu besänftigen. Asuka ging in ihr Zimmer und nahm sich ein paar Klamotten und ging dann ins Bad. "Wehe du spannst, Baka Shinji." Sagte sie noch ehe sie die Tür zuknallen ließ. ,Ich bin doch nicht lebensmüde.' Dachte Shinji. Gut dass er es nicht ausgesprochen hatte. Asuka hatte das eigenartige Talent solche Bemerkungen mitzukriegen, egal wo sie im Haus war. Er ließ sich etwas Zeit mit dem Teig. Er wollte nicht dass die Pfannkuchen zu früh fertig waren und kalten wurden ehe Asuka aus dem Bad kam. Sie hasste kalte Pfannkuchen. Während er Konfitüre und Apfelmus rausstellte dachte er über den Morgen nach. Nun Asuka hatte ihn wie erwartet fast verprügelt. Doch das kleine Gespräch danach war komisch. Im Normalfall hätte sie noch weitergeschrieen bis Shinji die Trommelfälle geplatzt wären. Sicher ihr Todesblick war so wie immer aber dieser Kommentar am Ende war merkwürdig. ,Vielleicht vergebe ich dir dann auch.' Hatte sie gesagt. Er riss sich aus seinen Gedanken und machte sich an die Pfannkuchen. Asuka kam pünktlich als der fünfte Pfannkuchen auf dem Teller lag. Sie aß schweigend während Shinji einen weiteren Pfannkuchen in die Pfanne laufen ließ und sich dann zu ihr setzte. Er nahm sich seinen Teller und tat sich selber einen Pfannkuchen auf. "Deine Pfannkuchen werden besser, Baka." Shinji verschluckte sich und musste husten. Lob aus Asukas Mund? War er in einem Paralleluniversum gelandet? Oder war sie von Außerirdischen entführt worden? Hustend und prustend dachte er darüber nach während Asuka um den Tisch ging, ausholte und ihn mit wucht auf den Rücken schlug. Das Stück Pfannkuchen machte eine kleine Flugstunde die aber abrupt an der Wand endete. Nun einen Pilotenschein würde es dafür nicht kriegen. Das war sicher. Shinji dagegen war mit der Brust auf den Tisch geknallt und musste nun zwar nicht mehr gegen das Ersticken kämpfen, dafür aber gegen den Schmerz den der Kontakt Tischkante-Brust-Asukas Hand hinterließ. Asuka ging grinsend an ihren Platz zurück und aß weiter. "Pass auf dass du mir nicht erstickst. Sonst muss ich am Ende noch Misatos Essen zu mir nehmen." "H-hai." Presste der angesprochene unter Schmerzen hervor. Plötzlich schaute Asuka verwundert drein. "Sag mal Baka, was riecht hier denn so?" fragte Asuka und schnüffelte. Shinji starrte sie einen Moment lang an. Sie sah einfach zu süß aus wie sie ihr kleines Näschen in die Luft reckte und schnüffelte. Doch dann roch er es auch. Mehr noch er sah es sogar. Von Hinten wurde er in eine große, schwarze Rauchschwade gehüllt. "NEIN!!! DER PFANNKUCEN!!!" Shinji rannte durch den Rauch dort hin wo er den Herd vermutete und nahm die Pfanne von der Platte. Als er sich allerdings zum Fenster begeben wollte, um den Rauch dadurch abzulassen, stolperte er über den Pfannenwender der dabei heruntergefallen war und versuchte sich an der Arbeitsplatte festzuhalten. Allerdings bekam er stattdessen den Herd zu fassen und, genau wie Murphys Gesetz es verlangte, fasste mit der vollen Hand auf die heiße Platte. "AHHH!!! SHIT!!!" Asuka stutze erst. Sie hatte ihn noch nie Fluchen hören. Doch Shinjis Schmerzensschrei brachte sie dazu zu ihn zu gehen. "Was ist denn? Hast du dich verbrannt? Wo ist die Brandsalbe?" "Im der Schublade dort." Stöhnte Shinji und deutete mit der heilen Hand darauf. Asuka schnappte sich die Salbe und trug sie großflächig auf Shinjis Hand auf. Shinji wurde rot, als sie seine Hand hielt. Er genoss es von ihr versorgt zu werden. ,Schade dass sie nicht immer so ist.' Dachte er. Asuka sah seinen verträumten Blick und ahnte was er dachte. "Bilde dir bloß nichts darauf ein Baka Shinji. Du selbst könntest dich ja nur schwer verarzten. Wenn man nicht ständig auf dich aufpasst kriegst du gar nichts richtig hin." Zeterte sie. Shinji blieb daraufhin still und genoss einfach ohne es sich anmerken zu lassen. Nur wenig später war seine Hand verbunden und er starrte darauf. "Wow. Ich wusste gar nicht, dass du das kannst." "Gehörte zu meiner Ausbildung. Ich bin ausgebildete Sanitäterin." "Danke Asuka." Sagte Shinji und wandte sich wieder den Pfannkuchen zu. Er nahm eine neue Pfanne und blieb diesmal am Herd stehen, während er sich über seinen Pfannkuchen hermachte. "Nun zumindest bist du lernfähig, Baka." Als beide fertig waren wollte Shinji sich an den Abwasch machen, was sich mit Verband allerdings als schwierig herausstellte. Asuka sah sich das ganze kurz an und stellte sich dann seufzend neben ihn. "Du kannst echt nichts alleine." Stöhnte sie und drückte ihn das Geschirrtuch in die Hand. "Hier. Du trocknest ab und ich mache den Abwasch. Aber wehe das wird zur Gewohnheit." "Gomen. Hai" Asuka und Shinji wurden in Teamarbeit schnell fertig und Shinji schnappte sich ein paar Sachen aus einem Zimmer und verschwand im Bad. "Ich bin Duschen!!" Rief er durchs Haus und schloss die Tür. Asuka saß derweil im Wohnzimmer und schaute Fern. Allerdings war sie mit ihren Gedanken eher bei den Geschehnissen von vorhin beim aufwachen. ,Dieser Hentai. Egal was er sagt. Ich wette es war für ihn nicht unangenehm.' Sie erinnerte sich an den Moment als sie aufwachte und auf seine Brust sah. ,Er hat mittlerweile ein paar Muskeln entwickelt. Ritsukos Training scheint gefruchtet zu haben. Nicht viel aber es steht ihn verdammt gut.' Asuka schlug sich gegen den Kopf ,Verdammt woran denke ich denn? Das ist nur Baka Shinji, dieser Hentai. Egal wie gut er aussieht. Ahhh verdammt wieso gut? Er ist nur ein kleiner Junge. Mit Kaji kann er nicht mithalten.' Asuka versuchte sich von ihren merkwürdigen Gedanken abzulenken und zappte durch die Programme. Shinji saß derweil in der Badewanne. Er hatte beschlossen seinen blauen Flecken die er in so erstaunlich kurzer Zeit erhalten hatte etwas Entspannung zu gönnen. Er saß da und dachte auch über das Erwachen Heute früh nach. ,Sie hatte ihre Brüst gegen meine Seite gedrückt.' Dachte er und bekam sofort einen roten Kopf. Seine Lendengegend konnte er gerade noch im Zaum halten. Das Gefühl ihrer Brüste an seiner Seite hatte ihn nicht mehr losgelassen. ,Merkwürdig war das schon. Eigentlich hätte ich jetzt im Krankenhaus liegen müssen. Aber sie hat weniger rumgeschrien als sonst. Und dieses Kompliment und dass sie mir geholfen hat. Also das war nicht typisch Asuka. Das ist klar. Ob sie krank ist oder so? Nein dass glaub ich nicht. Was ist es denn dann?' Shinji hing noch eine Weile seinen Gedanken hinterher, genauso wie Asuka versuchte, ihn aus ihren Gedanken zu verbannen, weil sie der Fernseher auch nicht ablenken konnte. Gedankenversunken machte sie sich auf ins Bad um auf die Toilette zu gehen. Gleichzeitig beschloss er aus der Wanne zu steigen. Asuka öffnete die Tür genau in dem Moment als Shinji ein Bein über den Rand der Wanne hob. Asuka starrte auf seine Brust und blieb an seinen blauen Flecken hängen. ,Dafür bin ich verantortlich.' Dachte sie zerknirscht ,Moment seit wann habe ich Schuldgefühle gegenüber diesen Baka? Der soll sich nur schnell anziehen.' Sie merkte wie ihr Blick unbewusst weiter nach unten wanderte. ,Oh nein. Ich lass mich doch nicht von so was beherrschen.' Dachte sie und zwang sich Shinji in die Augen zu sehen. Doch das war auch nicht viel besser. Sie blieb an diesen braunen Augen hängen die sie verwundert anstarrten. Genauso wie Shinji nun wiedereinmal in Ihren wunderschönen blauen Augen gefangen war. Minuten vergingen in denen sie sich nur in die Augen sahen. Plötzlich wurde ihnen bewusst in welcher Situation sie sich befanden. Asuka schrie, Shinji schrie. "HENTAI, ZIEH DIR SOFORT WAS AN ODER ES SETZT WAS!!!!!!" Shinji schnappte sich den Duschvorhang und hielt ihn vor sich. "G..g...g..g.g-gomen nasai, Asuka." "HÖR AUF DICH ZU ENTSCHULDIGEN!!!!" Schrie sie noch, stürmte aus den Bad und knallte die Tür zu. Shinji stand noch immer unter Schock, halb in der Badewanne. ,Ich lebe noch.' Dachte er verwirrt. ,Asuka hat mich nicht getötet. Ich lebe noch.' Er stand noch eine Weile so da bevor er Sich abtrocknete und Anzog und das Bad verließ. Er zog es erst mal vor Asuka aus den Weg zu gehen und verschwand schnell in seinem Zimmer. Er setzte nahm seinen SDAT Player und versuchte sich mit Musik abzulenken. Es klappte auch mehr oder weniger und er schlief bald ein. Auch Asuka war nach dem Erlebnis im Bad in ihr Zimmer gestürmt und lag wach auf ihrem Bett. ,Verdammt war das peinlich. Jetzt bildet er sich am Ende noch ein ich wollte ihn nackt sehen. Was mache ich nur? Am Ende plaudert er das beim Rest des Idiotentrios aus und dann denkt die ganze Schule ich will was von ihm.' Asuka stand auf. ,Ich muss ihn klar machen, dass es besser ist die Klappe zu halten und das zu vergessen.' Entschlossen stand sie auf und ging zu seinem Zimmer. Sie klopfte. "Shinji. Ich muss mit dir reden!" Keine Antwort "Shinji ich weiß dass du da drin bist!" Immer noch keine Antwort. ,Na gut. Wenn er meint er kann mich ignorieren, dann hat er sich gewaltig geschnitten.' Sie Öffnete die Tür und ihr Blick viel auf den schlafenden Shinji im Bett. Sein SDAT lief dabei und die sanften Klänge der klassischen Musik erreichten noch leise ihr Ohr. Nun sie war ja mehr der Böhse Onkelz Fan (Ok. Flamed mich, schlagt mich, schreibt mir Drohbriefe. Aber Asuka ist einfach der ideale Onkelz Fan :D ) aber diese Klänge waren so schön, dass sie einfach nur verträumt in Shinjis Zimmer stehen konnte um den Klängen zu lauschten und Shinji anzustarren. Eine Weile stand sie so da und schüttelte schließlich den Kopf ,So friedlich wie er gerade da liegt, kann ich ihn einfach nicht wecken. Verdammt was denke ich denn gerade?' Sie verließ sein Zimmer und ging in ihres um selber etwas Musik zu hören. Sie wählte auf ihrem Notebook ein paar Songs aus, allesamt ruhigere Lieder der Onkelz, und legte sich dann mit Kopfhörern auf das Bett. Baja war das erste und sie entspannte sich. Kurze Zeit später schlief auch sie ein. Ende Kapitel 1 So das war ein Turbulenter Morgen im Hause Katsuragi ^^ Also ich erwarte gespannt eure Kommis *nervös ist* O_O Kapitel 2: Peinliches und Erkenntnisse -------------------------------------- Und da kommt auch gleich das Nächste ^^ Auch hier gilt: Die Rechte für die Charaktere und der eigentlichen Story von Neon Genesis Evangelion liegen allein beim Gainax. OOC ist auf meinem Mist gewachsen und die Haue dafür, kriege ich. Ein besonderes Dankeschön an Hideaki Anno, dafür dass er NGE erfunden hat Kapitel 2: Peinliches und Erkenntnisse "Bin wieder da." Es war Nachmittag und Misato war zuhause angekommen und war froh endlich Feierabend zu haben. PenPen kam freudig auf sein Frauchen zugestürmt und begrüßte sie mit einem lautem "Whaack!". "Na PenPen mein Kleiner? Hast du mich vermisst." Sprach Misato fröhlich als sie den Warmwasserpinguin auf den Arm nahm. "Man ich sage dir, diese Journalisten sind echt verdammt anstrengend. Sei froh dass du dich als Pinguin nicht mit so was herumschlagen musst." PenPen sah sein Frauchen fragend an. "Sind Asuka und Shinji denn in ihren Zimmern." "Whak." Sagte PenPen bejahend. "Ok danke mein Kleiner." Misato ging mit PenPen auf dem Arm zu Shinjis Zimmer und öffnete die Tür. ,Nanu. Seit wann schläft er denn um diese Uhrzeit? Und das muss wohl auch ne ganze Weile sein. Sie wie seine Haare wieder aussehen. Ob Asuka auch schläft?' Sie ging zu Asuka hinüber um ihre Gedanken zu bestätigen. Sie versuchte die Tür zu öffnen und merkwürdigerweise ging diese auch auf und Asuka lag auch schlafend in ihrem Bett. ,Was hab ich denn verpasst? Asuka schläft und schließt nicht ab? Was ist denn hier passiert als ich weg war?' Verwundert wandte Misasto sich um und verschwand in ihrem Zimmer um sich was bequemeres anzuziehen. ,Komisch. Normalerweise streiten sie doch ständig. Ich meine Asuka findet ständig einen Grund. Aber heute scheinen sie wirklich nicht lange auf gewesen zu sein. Angezogen und geduscht sind sie aber sie sehen aus als würden sie seit Stunden schlafen.' So hing Misato ihren Gedanken nach während sie sich umzog. Misato beschloss, sich keine Gedanken mehr darum zu machen. Mit den Gedanken ,vielleicht haben sie ja heute früh so heftig gestritten, dass sie bereits ihr Pulver verschossen haben.' Ging sie in die Küche und gönnte sich ihr Feierabendbier. "YEEEEHAAAAAA!!!!!!!!!!" Plötzlich saßen Asuka und Shinji senkrecht in ihren Betten nur um dann wieder zurückzusinken. "Misato ist wieder da." Kam es fast synchron von den beiden während sie sich wieder zurückfallen ließen. Shinji sah auf seinen Wecker und richtete sich überrascht halb auf. ,Schon 17 Uhr. Ich hab ja den fast ganzen Tag verschlafen. Merkwürdig dass Asuka mich nicht geweckt hat. Hat sie sich etwa selbst was zu essen gemacht?' Shinji dachte darüber nach und schüttelte energisch den Kopf. ,Nein, nie im Leben. Asuka und kochen. Sie wird wohl eher mit Hikari-san unterwegs sein.' Shinji stand auf und machte sich auf den Weg in die Küche, um ein verspätetes Mittagessen zu kochen. Asuka versuchte derweil weiterzuschlafen. ,Muss Misato denn immer so laut sein.' Jammerte Sie im Gedanken und setzte sich wieder auf. ,Hat eh keinen Sinn. Ich sollte versuchen wach zu werden.' Shinji wurde in der Küche von Misato begrüßt. "Ohayo, Shinji-kun." "Ohayo, Misato-san. Und wie war die Pressekonferenz?" "Ach langweilig. Diese Journalisten fragen einen immer nur genau die Sachen, die man ihnen nicht erzählen darf." "Was habt ihr ihnen denn so gezeigt?" Fragte Shinji während er dabei war das Mittagessen vorzubereiten. "Nun sie konnten sich kurz MAGI und EVA00 ansehen. Nichts Großes. Die Sicherheit hat gute Arbeit geleistet." "Na dann hat sich das ja nicht gelohnt." Bemerkte Shinji. "Nun, diese Journalisten hoffen wohl jedes Mal, dass wir große Enthüllungen machen werden. Die lernen nie dass Geheime Daten eben aus dem Grund geheim sind, dass sie niemand unbefugtes lesen soll." Misato sah Shinji bei der Arbeit zu. "Sag mal was ist denn heute eigentlich mit dir und Asuka los?" "Hä?" "Na ja ich komme nach Hause und ihr streitet nicht wie sonst. Stattdessen scheint ihr schon seit Stunden zu schlafen." "Asuka schläft auch?" "Ja. Habt ihr 2 euch heut früh etwa so heftig gestritten, dass ihr schon euer ganzes Pulver verschossen habt?" Shinji dachte an die Szene beim Aufwachen und im Bad. "H-Hai." Antwortete Shinji mit rotem Kopf. ,Der Junge läuft ja hochrot an.' Dachte sich Misato ,Na, wenn Asuka wach ist werd ich die beiden mal ausquetschen.' Asuka hatte derweil Probleme mit dem Aufwachen. ,Verdammt bin ich müde. Ich muss mich irgendwie wach machen.' Ihr Blick viel auf das Notebook und auf die Boxen die daneben standen. Sie hatte hier noch nie laut Onkelz oder ähnliches gehört. Das passte nicht zu den Image des lieben Mädchens das sie versuchte aufrecht zu erhalten. Plötzlich viel ihr ein etwas was Shinji mal zu ihr gesagt hatte, kurz nachdem sie hier eingezogen war. ,Du musst dich hier nicht verstellen. Wir sind doch Freunde.' Sie dachte darüber nach. Noch nicht mal Shinji wusste um ihren Musikgeschmack. Irgendwie hasste sie diese Fassade. Und aus irgendeinem Grund wollte sie diese zumindest hier etwas einreißen. ,Mal sehn was die beiden dazu sagen.' Dachte sie sich mit einem Grinsen. Sie verband die Boxen mit dem Notebook und wählte ein Lied der Onkelz aus 'Hm. Wie tief willst du noch sinken. Da hab ich jetzt Lust drauf.'. Sofort wurde ihr Zimmer von Kevins Stimme und Gonzos Gitarre erfüllt. Asuka wurde langsam wach und kämmte sich erst mal die Haare durch. "Sag mal, wo kommt das denn her?" "Was denn Misato?" "Na diese Musik. Hörst du das nicht?" Shinji horchte. Er hörte eine Gitarre, Schlagzeug und Gesang. Die Gitarren waren hart und der Gesang rau. Er hörte genauer hin und hörte einige Wörter heraus. Es war deutsch. Er kannte nur eine Person die hier so was hören könnte. "Das muss aus Asukas Zimmer kommen. Seit wann hört sie denn Rockmusik?" "Meinst du Shinji? Ich wusste das nämlich auch nicht." "Ja die Texte scheinen auf deutsch zu sein. Hört sich auf jeden Fall danach an." Asuka kam heraus und die Musik wurde lauter. Ihr Weg führte sie zur Toilette. "Tatsache Shinji. Na wer hätte das Gedacht." Meinte Misato und widmete sich wieder ihrem Bier. Asuka kam wieder heraus, machte die Musik in ihrem Zimmer aus und kam in die Küche. "Mann hab ich nen Kohldampf. Wann gibt's essen?" "Bin gleich fertig." Antwortet Shinji und wandte sich wieder ab. Als er sie ansah kamen ihm wieder die Ereignisse nach dem Aufwachen in den Kopf und er wurde rot. ,Na da muss doch was passiert sein.' Dachte sich Misato und grinste innerlich. "Sag mal Asuka, was war das eigentlich für Musik die da bei dir lief?" "Wie? Ach das waren die Böhsen Onkelz." "Wie bitte?" Fragte Misato. Sie konnte kein deutsch. Shinji hingegen hatte mit seinem recht bescheidenen deutsch den Bandnamen verstanden. "Die Böhsen Onkelz." Wiederholte Asuka auf japanisch. "Eine Rockband aus Deutschland. Sie sich aber leider schon vor 10 Jahren aufgelöst." "Aha. Ich wusste gar nicht, dass du so was hörst." "Nun ihr zwei wisst einiges nicht über mich, Misato." Entgegnete Asuka mit einem Grinsen. "Shinji beeil dich. Ich hab Hunger." Herrschte Asuka ihn an. "G-gomen, Asuka. Ich bin fast soweit." Er deckte schon mal rasch den Tisch und tischte dann das Essen auf. "So guten Appetit." Sagte Shinji und Asuka und Misato hauten mal wieder rein wie die Scheunendrescher. Misato sah zwischendurch zufällig Shinjis verbundene Hand. "Sag mal Shinji. Waschn mit deiner Hand paschiert?" Fragte sie mit vollem Mund. "Ach ich hab mich beim Kochen verbrannt. Nichts schlimmes." "Ach Scho. Denn ischt gut." Entgegnete Misato. Als alle fertig waren lehnte sich Asuka entspannt zurück und seufzte. "Das war gut Shinji. Ich bin froh dass du kochst." Die Unterkiefer der beiden anderen huldigten der Schwerkraft. ,Ein Lob für Shinji aus Asukas Mund? Hab ich den Third Impact verpasst?' "Sagt mal was ist denn mit euch zwei los? Ihr streitet euch nicht, verschlaft den ganzen Tag, Shinjis lief hochrot an als er dich vorhin sah und du lobst ihn. Bin ich im falschen Film?" Asuka und Shinji dachten sofort an heute früh und Asuka wurde sogar noch röter als Shinji. ,Verdammt wie kann ein kleiner Junge so gut gebaut sein? Halt Asuka. Er ist nicht gut gebaut. Er ist nur ein kleiner Baka. Mein kleiner Baka. Halt wieso meiner? Verdammt ich muss wohl noch nicht ganz wach sein und das Essen macht mich auch ganz träge. Sonst würde ich nie so was denken.' ,Das Gefühl ihrer Hand auf meiner Brust und ihrer Brüste an meiner Seite. Halt Shinji halt dich zurück. Ganz ruhig bleiben. Abkühlen.' Misato lachte laut auf. "HAHAHAHAHA!!! Ihr zwei seit noch röter als EVA 02. Also, raus mit der Sprache. Was war heute hier los als ich weg war?" "Ich.. ähhh. Nichts ich meine, heute früh, daaa... ähh...." Stammelte Shinji laut vor sich hin. ,Der Idiot plaudert alles aus. Bloß weg hier.' Sie stand auf, packte Shinji am Kragen und zerrte ihn in ihr Zimmer. Sie schloss ab und sah ihn wütend an. Sie musste sich anstrengen um leise zu sprechen. "Hör zu Baka. Wenn du irgendjemanden davon erzählst, kannst du die nächsten Wochen im Krankenhaus verbringen, verstanden? Das Heute früh war ein Versehen und es ist für dich das Beste, das alles zu vergessen. Haben wir uns verstanden?" "H-h-hai, Asuka." Stammelte Shinji in Todesangst. Er hatte das Gefühl, Asuka wollte ihn mit ihren Blicken ausspießen. "Gut und jetzt verschwinde." Sagte sie etwas lauter und Schloss wieder auf. Shinji stürmte nach draußen und lehnte sich gegen die Wand während Asuka die Tür hinter ihm zuschob und wieder abschloss. Als er sich beruhigt hatte, ging er wieder in die Küche um den Abwasch zu machen. "Was war denn los? Du siehst aus als hättest du einen Engel gesehen ohne deinen EVA dabei zu haben." "Glaub mir Misato. Was ich gesehen habe, würde jeden Engel in die Flucht schlagen." ,Asuka ist wohl wieder sauer.' Dachte sich Misato. Sie sah auf die Uhr. "Oh schon halb sieben. Ich geh dann ins Bad." "Ok, Misato." Shinji erledigte noch den Abwasch und zog sich dann in sein Zimmer zurück. Von nebenan hörte er wieder die Böhsen Onkelz. ,Sie sind nicht schlecht. Manche Lieder sind wunderschön.' Stellte er fest. Dann schnappte er sich ein Cello und fing an zu spielen. Es war eine ruhige, sanfte Melodie aus lang anhaltenden, tiefen Tönen. Er merkte nicht wie nach einer Weile im Nebenzimmer die Musik ausging. Asuka saß nebenan und hörte wieder Musik. Es hatte etwas wunderbar befreiendes, laut Musik hören zu können. ,Keiner hat was dagegen gesagt. Ich dachte die Leute wären geschockt darüber, weil es nicht zu meinem Image passt. Na ja. Misato und Shinji kennen mich ja eigentlich besser. Und ich glaube auch Hikari hätte nichts dagegen.' Sie hing so ihren Gedanken nach, als sie aus Shinjis Zimmer Musik hörte. ,Er spielt wieder Cello. Es klingt so wunderschön und gefühlvoll. Na ja. Ein paar gute Seiten hat der kleine Baka ja doch.' Dachte sie grinsend. Shinji spielte ein paar Stunden in denen Asuka sanft einschlief. Eine weile nach dem Asuka eingeschlafen war, ging auch Shinji schlafen. (Am nächsten Morgen) Shinjis Wecker piepte laut. Mit einem Stöhnen drückte Shinji den Knopf oben und brachte ihn zum Schweigen. ,Oh man, schon wieder Montag. Und ich bin gestern zu nichts gekommen.' Er stand auf und verschwand erst mal im Bad. Er beeilte sich nicht allzu sehr. Asuka und Misato schliefen viel länger als er. Nachdem er sich fertig gemacht hatte, machte er sich ans Frühstück. Er war gerade fertig geworden als Asuka herein kam. "Morgen Shinji." Grüßte sie ihn fröhlich. "M-morgen Asuka. Warum bist du denn so gut drauf?" "Hab gut geschlafen." Er stellte ihr, ihr Frühstück hin. "Danke Shinji." Shinji stutzte kurz. ,Sie hat sich schon wieder bei mir bedankt. Also, irgendwie gefällt mir das.' Grinsend setzte er sich an seinen Platz und fing an zu essen. "Was grinst du denn so? Wieder versaute Gedanken oder was?" "Nein! Ich habe keine versauten Gedanken!" "Hätte ich von dir eh nicht erwartet. Du bist ja sogar zu feige um so was zu denken." Asuka grinste ihn fies an. ,Pustekuchen. Sie stichelt immer noch so gerne rum wie immer.' "Ach denk doch was du willst." Entgegnete er und aß sein Frühstück. Nun war es Asuka die stutzte. ,Seit wann hat mein Baka Rückrat? Ah nicht meine Baka. Einfach nur Baka. Werd endlich wach Asuka.' Sie aß weiter um sich abzulenken während Misato reingekrochen kam. "Morgen ihr zwei." Grummelte sie. Sie griff sich ihr Morgenbier und trank es in einem Zug leer. "YEEEHAAAAA!!!!! DAS IST DAS BESTE AM MORGEN!!!!!" ,Oh man. Irgendwann krieg ich noch nen Hörsturz davon.' Grummelte Asuka im Gedanken. "Morgen Misato-san." Grüßte Shinji zurück. "Sag mal, haben wir heute irgendwelche Tests im Hauptquartier?" "Nein heute seit ihr frei von irgendwelchen Verpflichtungen, außer dem Haushalt und der Schule natürlich." "Ein Glück. Den gestrigen Tag den ich verschlafen habe, muss ich unbedingt nachholen." "Wieso, was gab's denn wichtiges gestern Asuka?" "Anta Baka? Hast du etwa vergessen, dass wir gestern mit Hikari und den Rest des Bakatrios zum Picknick verabredet waren?" "Oh. Stimmt das hatte ich gestern wirklich vergessen." "Du kriegst echt nichts auf Reihe Shinji." "Du hast es doch auch vergessen. Ist doch kein Wunder bei dem was Gestern passiert i..." Beide bekamen wieder einen hochroten Kopf. "Ich muss ins Bad." Sagte Asuka rasch und verschwand mit ein paar Klamotten im selbigen. "I-ich muss unsere Bentos machen." Stammelte Shinji und ging hastig zur Arbeitsplatte. Misato sah dem treiben verwundert zu. ,Na was ist denn mit denen los? Das gestern muss ihnen wohl wirklich peinlich sein. Was immer da auch passiert ist.' Misato ließ die Fragerei erst mal sein, sonst würden die beiden noch zu spät zur Schule kommen. Es klingelte an der Haustür und Shinji ging aufmachen. "Hallo Shinji/Ikari-kun." Kam es im Chor. "Hi Leute. Asuka dürfte gleich fertig sein." "Asuka!! Die anderen sind da um uns abzuholen!!" "Ich komme." Auf den Weg zur Schule, hantierte Asuka mit einem MP3 Player rum. "Was machst du denn da Asuka?" fragte Hikari "Ich steck ne Batterie in meinen MP3 Player." "Ich wusste gar nicht, dass du einen hast. Wofür brauchst du den denn?" "Na ja, falls es in den Pausen langweilig wird." Nach einer Weile sprach Hikari, Asuka wieder an. "Sag mal Asuka was war denn gestern? Wir waren doch alle zum Picknick verabredet. Es ist noch nicht mal jemand ans Telefon gegangen." "Nun sagen wir, der Morgen war so anstrengend, dass ich und Shinji vom Frühstück bis 17 Uhr durchgeschlafen haben." "Habt ihr euch so doll gestritten? Was war denn?" "Frag nicht. Ich sag's nicht." "Na ja. Ich hab mir schon sorgen gemacht aber es war ja nichts schlimmes." Asuka lief etwas rot an. ,Kommt drauf an ob man weiß was passiert ist.' "Hikari. Können wir das Picknick heute nachholen? Ich hatte mich so darauf gefreut." "Na klar, kein Problem. Ich habe heute nichts weiter vor. Kommt Shinji denn auch?" "Hai. Ich hab ihn überredet." "Gut ich frag dann Toji und Kensuke." "Warum willst du eigentlich mit dem Baka Trio ein Picknick machen? Shinji ist ja noch zu ertragen und bei Toji kann ich's auch noch verstehen. Aber warum Kensuke?" "Na ja. Wenn wir schon zwei der drei mitnehmen, dann sollten wir gleich alle Einladen. Schließlich sind die drei Freunde." "Na gut, wenn's sein muss." Seufzte Asuka. In der Schule angekommen, fragte Hikari die beiden Anderen. Sie waren einverstanden und würden direkt nach der Schule losgehen und unterwegs die Sachen von Zuhause abholen. Der Unterricht war so trocken und monoton wie immer. Nach 2 Stunden, die wie eine Ewigkeit erschienen, klingelte es zur ersten Pause. "Aufstehen! Verbeugen! Setzen!" Kommandierte die Klassensprecherin. ,Mann endlich ist der Schwachsinn vorbei. Misato könnte uns wenigstens für diese Stunden freistellen. Das ist doch sowieso alles totaler Schwachsinn.' "Hier Asuka. Dein Bento." "Hä? Ah danke Shinji." *Kollektives Kieferherunterklappen* "Was ist denn mit euch los?" "D-du h-hast dich b-bei Shinji bedankt." Stammelte Toji. "Na und? Was geht dich das an?" "Toji kam näher an sie heran." "Ok, wer bist du und was hast du mit Asuka gemacht?" "Anta Baka? Heut früh wohl zu heiß geduscht, wie?" Toji fing plötzlich an, an Asukas Gesicht herumzuzerren und an ihren Haaren zu ziehen. "Na warte. Wer immer du auch bist, ich lasse deine Maskerade auffliegen!!!" "VERDAMMTER BAKA!!! LASS SOFORT MEINE HAARE IN RUHE!!!!" Asuka verpasste Toji einen Kinnhacken und ließ ihn gegen das nächste Pult fliegen. Sie hätte wohl weiter gemacht, hätte sich ihr nicht Hikari in den Weg gestellt und ihr Magen nicht geknurrt. "Sei froh, dass ich Hunger habe Baka Toji." Knurrte sie ihn an und machte sich über ihr Bento her. Als sie fertig gegessen hatte, blieben ihr noch 10 Minuten Pause und sie hörte ein wenig Musik auf ihren MP3 Player ,Geheimnis meiner Kraft. Genau das brauche ich jetzt um mich abzureagieren. Verdammter Baka'. Toji war mittlerweile wieder zu sich gekommen und setzte sich wieder hin. "Das ist eindeutig Asuka." Grummelte er. Die anderen hörten verwundert auf das, was Asuka sich da anhörte. Hikari tippte ihr auf die Schulter. "Was?" "Asuka was hörst du da?" "Die Böhsen Onkelz." Antwortete Asuka, diesmal gleich auf japanisch "Eine Rockband aus Deutschland." Hikari starrte Asuka verwundert an während die Musik ihr Ohr erreichte. "Ich wusste gar nicht, dass du so was hörst." "Wusste bisher keiner. Aber ich hab einfach Lust dass jetzt hier zu hören." "Ok Asuka. Machs nur etwas leiser, damit die anderen nicht gestört werden." "Mach ich." ,Sie akzeptiert es.' Dachte sie glücklich. Sie machte die Musik etwas leiser und setzte sich die Stöpsel wieder in die Ohren. Ende Kapitel 2 Kapitel 3: Ein Picknick und ein Geständnis ------------------------------------------ Ja und noch eins ^^ Und wieder Gilt: Die Rechte für die Charaktere und der eigentlichen Story von Neon Genesis Evangelion liegen allein beim Gainax. OOC ist auf meinem Mist gewachsen und die Haue dafür, kriege ich. Ein Besonders Dankeschön an Hideaki Anno, dafür dass er NGE erfunden hat. Kapitel 3: Ein Picknick und ein Geständnis "Oh man, endlich Schluss." Stöhnte Asuka. "Dieser Lehrer merkt echt nicht, dass ihm keiner zuhört." "Asuka!" Rief Hikari entrüstet. "Ach komm Hikari. Nun erzähl mir nicht. Dass du da zuhören kannst." Hikari schwieg. Sie wollte nicht zugeben, dass ihr als Klassensprecherin die Disziplin zum zuhören fehlte. Die Schule war mittlerweile aus und sie waren unterwegs zu Hikari, um die Sachen für das Picknick zu holen. Bei Hikari angekommen blieben sie vor der Tür stehen. "Wartet hier. Ich hole nur schnell die Sachen." "Ich helfe dir Hikari." Sagte Toji. Beide betraten die Wohnung. "Also, ich weiß nicht was Hikari an diesen Affen findet." "Was?" Entgegnete Shinji perplex. "Baka, du musst echt mit Scheuklappen rumlaufen, dass du das nicht merkst." "Also, da muss ich Asuka mal recht geben Shinji." Bestätigte Kensuke. "Es ist doch offensichtlich was hier abgeht." "Ach und was?" Fragte Shinji genervt. "Ja mach doch mal die Augen auf. Die Beiden sind über beide Ohren ineinander verknallt." Erklärte Kensuke. "Wow, Baka. Ich hätte nicht gedacht, dass du das bemerkst." "Nun hör mal Asuka. Toji und ich sind schließlich seit Jahren Freunde. Natürlich merke ich, wenn was mit meinem Freund los ist." "Klingt logisch. Auf jeden Fall sollten wir den beiden so viel Zeit zu zweit wie möglich gönnen, ohne dass es auffällt, dass wie davon wissen." Bestimmte Asuka. Kensuke und Shinji nickten. 20 Minuten später kamen die beiden wieder. Hikaris Haare waren etwas zerzaust. Asuka und Kensuke musste bei den Anblick grinsen, während Shinji rot wurde und betreten zu Boden sah. "Was ist den mit euch los?" Fragte Toji. "Ach nichts." Entgegnete Asuka mit einem breiten Grinsen. "Ach Hikari. Deine Haare sind noch etwas zerzaust." Hikari und Toji liefen hochrot an. Wäre es Nacht gewesen, hätte man ihre Gesichter noch problemlos auf mehreren Kilometer Entfernung ausmachen können. "Ja ziemlich heiß heute, nicht war Toji." Witzelte Kensuke, wobei die drei noch röter anliefen und Asuka und Kensuke noch breiter grinsten. "Ach hört auf. Lasst uns lieber los." Rief Hikari peinlich berührt dazwischen. "Ok. Los ihr Bakas. Ihr geht vor und wehe ihr kommt auch nur auf 10 Meter an uns heran." Ihr Todesblick, half den drei Jungen den Mindestabstand plus 5 Meter zu halten. "Also, Hikari, ich muss sagen, dass ich ziemlich überrascht von dir bin. Was habt ihr denn darin gemacht." Hikari lief wieder hochrot an. "N-nichts. Wir, ähhh. Er hat mir nur geholfen die Sachen zu tragen." "Ach komm schon Hikari. Als deine Freundin, verlange ich dir, dass du mir erzählst was ihr da so getrieben habt." "Wir haben nichts getrieben! Wir haben nur ein bisschen gekuschelt und dann..." "Jaaaa???" Asuka kam mit ihrem Ohr näher an Hikaris Gesicht. "Dann hat, er, ähhhh... Er h-hat mich geküsst." Hikari war immer röter geworden, während sie erzählte. "Ach was. Das konnte man dir wirklich ansehen. Sogar Baka Shinji hat das bemerkt." "Ehrlich?" "Weist du Hikari. Es gibt da einen klugen Spruch zu. Liebe und Husten lassen sich nicht verbergen. Glaubst du wir sind blind?" "Nein." "Also, wie habt ihr euch geküsst." Hikaris Gesicht nahm noch an röte zu. "Oho. Na das hätte ich nicht von dir erwartet. Aber es war dir ja auch anzusehen, als ihr rauskamt. Und wie war's?" Hikaris Gesicht nahm langsam wieder eine normale Farbe an. Nur die Wangen waren noch gerötet und ihr Blick war weich und verträumt geworden. "Wunderschön." Flüsterte sie. Sie blickte noch eine Weile so drein. "Hallo? Erde an Hikari. Aufwachen." Sie fuchtelte energisch vor Hikaris Gesicht rum. "Was?" "Oh man, Hikari. Dich hat's wohl echt stark erwischt. Kann er so gut küssen?" Hikari wurde wieder richtig rot. "H-hai." Asuka beschloss, sie erst mal in Ruhe zu lassen und sie gingen schweigend weiter. "Wow. Das ist ja wunderschön hier." Staunte Asuka. Sie waren von Hikari aus eine dreiviertel Stunde unterwegs gewesen, aber das hatte sich gelohnt. Sie waren in einem kleinen Park, in einem Vorort von Neo-Tokyo-3. In der Mitte befand sich ein See mit einer Insel und Boote zu freien Benutzung lagen am Ufer. Am Ufer wechselten sich Strände mit Grünflachen ab. Rundherum standen Bäume und Vögel trällerten ihr Lieder. Die Wege hier waren allesamt Kieswege und passten wunderschön in das Landschaftsbild. "Kommt, wir rudern zur Insel rüber." Rief Toji vom Ufer, wo Er und die anderen Jungs schon 2 Boote losmachten. Asuka und Shinji teilten sich auf Hikaris ausdrücklichen Befehl hin ein Boot, während Kensuke, Toji und Hikari im zweiten Boot saßen. Gemächlich aber mit kräftigen Schlägen ruderte Shinji das Boot auf die Insel zu. Asuka saß vor ihm und bewunderte die Landschaft. Von der Stadt waren nur die Wolkenkratzer zu erkennen und die störten das idyllische Landschaftsbild nicht besonders. Shinji sah sie leicht verträumt an. ,Sie sieht wirklich schön aus. Dieses begeisterte Leuchten in ihren Augen. Ich glaube mein Herz zerspringt vor Sehnsucht. Schon merkwürdig. Ich glaube, wenn ich nicht aufpasse, macht sich mein Körper selbstständig und ich umarme sie. Aber sie würde mir dann bestenfalls eine reinhauen.' Er sah zu Tojis Boot rüber. ,Er versucht sich wie immer zu geben aber wenn man genau hinsieht, dann merkt man, dass er und Hikari sich oft ansehen. Ich glaube er fühlt das Gleiche. Aber wieso geben die zwei es nicht einfach öffentlich zu? Sie sehen so aus, als würden sie sich jeden Moment in die Arme fallen wollen.' Auch Asuka hing ihren Gedanken nach. ,Was starrt der Baka mich denn so an? Der hat doch sicher wieder irgendwelche schmutzigen Gedanken. Obwohl. Nein. Dann wäre sein Blick nicht soo... verträumt. Was er wohl gerade denkt.' Sie sah aus dem Augenwinkel wie er sich abwandte und folgte seinem Blick. ,Er macht sich wohl auch über die zwei Gedanken. Ganz so blöd ist er doch nicht.' Sie sah auf sein Hemd, wo er wegen der Hitze die oberen 2 Knöpfe offen gelassen hatte und sie auf seine Brust sehen konnte. ,Verdammt. Das sieht einfach zu gut aus. Ahhhh. Woher nimmt er sich die Dreistigkeit mich derart verrückt zu machen?' Asuka schüttelte energisch den Kopf und diese Gedanken abzuschütteln. Shinji wurde dadurch aus seine Gedanken gerissen. "Was ist los Asuka?" "N-nichts. Ruder einfach weiter und pass auf, dass wir uns kein Leck einschlagen." Entgegnete Asuka mit leicht roten Wangen "Hai." ,Sie wird ja rot. Woher kommt das denn? Ob ich dafür verantw... Ach sicher nicht. Ich bin doch nur der kleine Baka.' Dachte Shinji verbittert und konzentrierte sich wieder auf das Rudern. ,Hoffentlich hat er nicht gemerkt, dass ich rot geworden bin. Verdammt. Warum musste Ritsuko ihn denn trainieren lassen? Ich hätte nicht gedacht, dass aus meinem kleinen Baka mal was wird. Ahhhh. Wieso meiner? Ich will ihn doch gar nicht. Oder doch? NEIN! Ich weiß nicht. Verdammt. Verliebe ich mich etwa gerade in ihn? Nie im Leben. Doch nicht in den Baka Shinji.' Shinji hatte derweil an Tempo zugelegt, weil das Ufer der Insel mittlerweile ganz nah gekommen war. Plötzlich ging ein Ruck durch das Boot, als Shinji im seichten Wasser auf Grund lief. Zum Glück war es nur Sand und das Boot war noch heile. Doch der Ruck warf Asuka auf Shinji, weil diese gerade aufgestanden war um sich zu strecken und gleich von Bord zu gehen. So lag Shinji unter Asuka die sich schnell halb aufrichtete und sich nun über ihn abstützte (Stellt euch einfach die Naru-Keitaro Pose in der ersten Love Hina Folge vor :D ). Eine Weile lagen sie so da und sahen sich Gedankenversunken an. ,Man was habe ich da nur angestellt. Asuka wird mich dafür umbringen. Diese wunderschönen blauen Augen. Ich könnte sie Stundenlang ansehen. Sie ist so wunderschön.' ,Dieser verdammte Baka. Das hat er extra gemacht. Oder nicht? Er sieht selber total verwundert aus. Diese Augen. So wunderbar braun. Und seine Brust. Mein Gott.' Durch ihren Zusammenstoß, hatten sich ein paar Knöpfe verabschiedet. Bei ihren Versuch sich abzustützen, war ihr Zeigefinger in seinem Hemd gelandet und hatte 2 Knöpfe abgerissen. ,Er sieht einfach verboten gut aus. Mein Herz schlägt so schnell. Was passiert hier nur?' "Hey ihr zwei. Seit ihr versteinert oder wie?" Hikari war an das Boot der beiden gekommen und sah nun verwundert auf das Bild, das sich ihr darbot. Shinji und Asuka brachten erstaunlich schnell etwas Abstand zwischen sich. "Nun kommt. Sonst essen uns die anderen noch alles weg." Asuka rannte ihr schnell nach und Shinji sah immer noch verträumt dorthin wo Asuka eben noch saß. Er spürte noch ihren Finger, der kurz seine Brust berührt hatte und nach unten Strich. Diese Berührung hatte ihm den Atem geraubt. Er fasste sich an die Brust. ,Sie macht mich einfach verrückt. Na los. Zurück in die Welt der Lebenden Shinji.' Er riss sich mal wieder aus seinen Gedanken und ging zu den anderen, die bereits die Decke ausgebreitet hatten und das Besteck und die Teller auspackten. Sie saßen da, alberten und aßen. Shinji sah derweil immer wieder zu Asuka hinüber. ,Ich muss es ihr sagen. Ich geh sonst noch kaputt. Aber wie?' Er sah Asuka beim Essen zu. ,Wenn wir alleine sind sage ich es ihr.' Entschied er. Mittlerweile dämmerte es und die Kinder machten sich zum Aufbruch fertig. "Das war ein schöner Tag. Nur schade, dass wir unsere Badesachen vergessen haben." Bemerkte Asuka. Sie waren auf den Weg zu den Booten um zurückzurudern. Dort angekommen, setzten sie sich wieder so zusammen wie vorhin und fuhren los. Asuka döste im Boot vor sich hin und lehnte sich zurück. Shinji sah sie gedankenversunken an und dachte darüber nach, wie er es ihr sagen sollte. "Shinji?" "Hm?" "Tut mir leid, wegen deinem Hemd." "Nicht so schlimm. Die Knöpfe kann ich wieder annähen. Ist dir bei dem Sturz auch nix passiert?" ,Außer, dass du mir den Kopf verdreht hast, nichts.' Dachte Asuka sich. "Nein. Nichts passiert." "Dann ist gut." sagte Shinji mit einem Lächeln. ,Was für ein schönes Lächeln er hat. Schade, dass man es so selten sieht.' Sie kamen diesmal ohne Zwischenfälle am anderen Ufer an. Hikari und Asuka warteten, während die Jungs die Boote an Land zogen und vertäuten. "Shinji hat sich ganz schön verändert, nicht Asuka?" "Wie? Ach er ist doch immer noch der gleiche kleine Baka." ,Mein Baka. Ach verdammt! Egal.' "Ich meine vom Körper her. Er hat ein paar Muskeln entwickelt." "Das ist Ritsukos Verdienst. Sie hat für ihn Konditions- und Krafttraining angeordnet." "Aha." Entgegnete Hikari nur. Sie gingen gemeinsam zurück und trennten sich bei Hikari. "Also bis Morgen in der Schule." "Ja, tschüss." Asuka und Shinji gingen schweigend nebeneinander nach Hause. ,Ich muss es ihr sagen. Aber ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Verdammt, warum muss das so verdammt schwierig sein?' ,Er sieht schon wieder so nachdenklich aus. Ich wüsste gerne, worüber er gerade nachdenkt. Sein Blick wirkt irgendwie verzweifelt. Als würde er die Lösung für irgendein großes Problem suchen.' Sie näherten sich der Wohnung. Noch immer war kein Wort gesprochen worden. Asuka schloss auf und die Beiden traten ein. "Also.. Gute Nacht Shinji." "Ähhh... Ja... Dir auch." ,Sag irgendwas. Verdammt noch mal sag irgendwas du Idiot.' "Asuka!!" "Hm? Was ist Shinji?" "Ich ähhh... Ich muss dir noch etwas wichtiges sagen" "Ja aber mach schnell. Ich bin müde." "Asuka. Ich.. Ich.. Ich.." ,Verdammt. Sag es endlich du gottverdammter Feigling.' Beschimpfte er sich selbst. "Mach hin, Baka." "Asuka. Ich l.. ich l.." ,Warum ist es nur so schwer? Jetzt oder nie.' Er holte tief Luft und zählte bis 10 um sich zu beruhigen. "Asuka. Ich liebe dich. Ich denke die ganze Zeit nur an dich. Wenn ich im Testplug sitze Hab ich dein Gesicht vor mir. In der Schule, wenn ich die Augen schließe hab ich es vor mir. Immer wieder. Ich liebe alles an dir. Dein Lachen. Deine Augen. Deine kleinen Wutausbrüche. Einfach alles." Asuka sah ihn geschockt an. ,Er liebt mich? Aber wie? Wo ich ihn so behandle. Wie kann das sein? Verdammt. Mein Herz rast so schnell. Was soll ich machen? Was? Ich weiß nicht was ich machen soll.' ,Was denkt sie gerade. Ich hab sie damit überrumpelt. Aber ich glaube, dass wäre sie so oder so. Egal in welcher Situation wir wären. Ich bin nur froh dass ich es ihr nicht im Boot gesagt habe. So kann sie sich wenigstens zurückziehen.' "Shinji..." flüsterte Asuka kaum hörbar. "Hm?" Asuka wandte sich um und rannte in ihr Zimmer und verschloss es. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür und rutschte nach unten. ,Mein Gott. Shinji ist in mich verliebt. Warum habe ich das nicht bemerkt? So wie er mich immer angesehen hat, war es doch offensichtlich. Aber ich musste immer das schlechteste von ihm denken.' Sie stand auf und ließ sich auf ihr Bett fallen. "Mir geht's mies." Sie lag noch lange wach da bevor sie einschlief. Shinji stand noch eine Weile draußen, nachdem Asuka in ihr Zimmer gestürmt war. ,Das war wohl wirklich zu viel für sie. Aber wenn ich es ihr nicht gesagt hätte, wäre ich daran noch eingegangen. Verzeih mir Asuka. Ich war egoistisch.' Er ging langsam in sein Zimmer und legte sich auf sein Bett. ,Wie soll es jetzt weitergehen? Wir können jetzt wohl nicht mehr so miteinander umgehen wie vorher. Ich hab's wohl versaut.' Er hieb mit der Fast auf die Wand ein. "Verdammt!" Erst als seine Faust stark schmerzte hörte er auf. "Verdammt... Verdammt... Verdammt..." flüsterte er während die Tränen seine Wangen runterliefen. Auch er lag noch eine Weile wach, ehe er einschlief. Ende Kapitel 3 Kapitel 4: Einsicht und Aussprache ---------------------------------- So und da kommt Nummer 4 ^^ Das wren dann alle die ich bis jetzt fertig habe. Das nächste ist aber bereits in Arbeit ;) Und wieder das kleine "Sprüchlein": Die Rechte für die Charaktere und der eigentlichen Story von Neon Genesis Evangelion liegen allein beim Gainax. OOC ist auf meinem Mist gewachsen und die Haue dafür, kriege ich. Ein Besonders Dankeschön an Hideaki Anno, dafür dass er NGE erfunden hat. Kapitel 4: Einsicht und Aussprache Shinjis Wecker piepte und riss ihn unsanft aus den Schlaf. Ein Schlag auf den Knopf oben auf den Wecker ließ ihn verstummen. Shinji lag eine Weile still da und starrte an die Decke. ,Scheiß Nacht. Ich hab kaum geschlafen. Gut dass ich das im Second Impact Unterricht nachholen kann.' Nach einer Weile raffte er sich auf und verschwand mit hängendem Kopf im Bad. ,Wie geht's jetzt weiter? Verdammt. Wahrscheinlich hab ich jetzt unsere Freundschaft zerstört. Was soll ich denn machen, wenn ich sie sehe?' Er stand unter der Dusche und ließ das Wasser an sich herunterlaufen. ,Ich muss sie früher oder später fragen. Wenn sie mir nicht zuvorkommt. Verdammt ich brauche sie. Was soll ich machen? Sollte ich Misato fragen? Nein sie zieht mich nur damit auf. Oder Kaji? Er kennt Asuka gut. Vielleicht weiß er, was zu tun ist.' So kreisten seine Gedanken um ein und das selbe Thema während er sich anzog, sich fertig machte und das Frühstück vorbereitete. Auch Asuka hatte schlecht geschlafen. Sie wachte kurz vor ihrem Wecker auf und schaltete ihn ab, ehe er piepen konnte. Wie Shinji lag sie da und starrte an die Decke. Sie hörte wie Shinji das Bad betrat und sich duschte. ,Was passiert nun mit uns? Ich kann doch nicht so tun als wäre nichts passiert. Shinji kann das sicher auch nicht. Was soll ich bloß tun? Ich habe keinerlei Erfahrungen mit so was. Mein Training hat mich damals zu sehr in Anspruch genommen und diese ganzen Jungs um mich herum, waren alles minderbemittelte Bakas. Was mache ich jetzt? Was sind das für Gefühle die in mir hochkommen? Ich will mich nicht in ihn verlieben. Ich will eigenständig bleiben. Ich will von niemanden abhängig sein. Ich bin Asuka Soryu Langley. Ich brauche niemanden zum Leben.' Sie dachte eine Weile über diese Worte nach und schnaubte dann verächtlich. ,Von wegen. Wann hab ich denn jemals was alleine hingekriegt? Ich habe noch keinen einzigen Engel alleine besiegt. Shinji und Wondergirl waren immer dabei. Ich kann noch nicht mal für mich selber sorgen. Shinji ist immer da und macht alles für mich und Misato. Warum nur? Wo ich doch immer so gemein zu ihm bin. Warum tut es so weh darüber nachzudenken? Ich will ihn nicht weiter verletzen. Wäre mir das doch nur früher aufgefallen.' Sie hörte wie Shinji das Bad verließ und das Frühstück vorbereitete. Sie schnappte sich ihre Schuluniform und schlich ungesehen ins Bad. ,Gut er hat mich nicht bemerkt. Aber seine Augen. Ich habe sie nur kurz gesehen aber sie sind so, verletzlich. Er muss Qualen leiden.' Sie riss sich los und verschwand unter der Dusche. Das Wasser entspannte sie und ließ sie kurzzeitig die ganze Sache vergessen. Doch als sie wieder in die Küche kam, drang alles wieder auf sie ein. ,Was soll ich jetzt machen?' Dachte sie, während sie in der Tür stand. Shinji saß mit dem Rücken zur Tür am Tisch und aß sein Frühstück. ,Ich muss etwas machen. Ich kann doch nicht den ganzen Tag hier stehen bleiben.' Sie fasste sich ein Herz und ging um den Tisch herum, setzte sich Shinji gegenüber hin und begann zu essen. ,Sie setzt sich direkt vor mir hin. Gestern war sie noch so geschockt. Ob es ihr egal ist?' Asuka und Shinji sahen im selben Moment auf und sahen sich kurz direkt in die Augen, bevor sie sich wieder abwanden. ,Nein. Es hat sie wohl ganz schön mitgenommen. Und sie hat wohl genauso wenig geschlafen wie ich. Was soll ich jetzt machen?' ,Er hat genauso wenig geschlafen wie ich. Seine Augen. Sie sehen verzweifelt aus. Verzweifelt und ängstlich. Genauso ängstlich wie ich mich fühle. Ich will hier weg. Weit weg und nachdenken. Aber das würde ihn nur noch mehr verletzen. Ich will ihn nicht weiter verletzen. Ob ich ihn liebe? Ich weiß es nicht. Ist es vielleicht nur Mitleid? Aber warum rast mein Herz dann so? Was ist das? Was fühle ich?' Beide aßen ihr Frühstück schweigend. Doch wirklich Appetit hatte keiner von ihnen. Sie aßen nur, um sich zu beschäftigen und sich nicht in die Augen sehen zu müssen. Sie sahen so viel Angst und Verzweiflung in den Augen des anderen, dass sie es nicht ertragen konnten sich anzusehen. Nach einer Weile kamen Misato und PenPen herein. Doch weder Shinji noch Asuka registrierten das wirklich. "Morgen, ihr zwei." Murmelte Misato und nahm sich ihr Morgenbier aus dem Kühlschrank und leerte es in einem Zug. "YEEEEEEHAAAAAAA!!!!!!! DAS MACHT SO RICHTIG WACH!!!!!!!" Normalerweise hätten Shinji und Asuka sie entnervt angeschaut. Doch sie schienen noch immer nicht bemerkt zu haben, dass sie da war. "Hallo? Halloho!!!!" Sie fuchtelte mit ihren Händen vor den Gesichtern der beiden herum. "Erde an Shinji und Asuka! Aufwachen!" Shinji und Asuka wurden aus ihren Gedanken gerissen und sahen Misato verwundert an. "Hä?" "Guten Morgen heißt das, ihr zwei." "G-gomen. Guten Morgen Misato-san" "Morgen Misato." Entgegnete Asuka knapp. Beide wandten sich wieder ihrem Essen zu und schaufelten den Rest in sich rein. "Sagt mal, was ist denn in letzter Zeit mit euch beiden los? Ihr sitzt hier und schweigt euch an. Ist irgendwas passiert?" Shinji und Asuka sahen weg und schwiegen. "Hey, was ist denn los? Ihr könnt es mir ruhig sagen." "Nein Misato-san. Gomen nasai aber das können wir nicht.." Entgegnete Shinji und machte sich daran die Bentos für sich und Asuka fertig zu machen. Asuka stürmte in ihr Zimmer in schloss sich wieder ein. Sie lag weinend auf dem Bett. ,Warum können uns die anderen nicht einfach in Ruhe lassen? Es ist so schon schwer genug für mich. Und für Shinji sicher auch.' Sie dachte über seine Worte nach. ,Danke Shinji. Danke, dass du das Misato gesagt hast.' "Ai shiteru, Shinji." Flüsterte Asuka und gestand es sich damit selber ein. "Shinji, könntest du bitte Asuka holen? Ihr kommt sonst noch zu spät zur Schule." Shinji packte die Bentos ein und ging schweigend zu Asukas Zimmer und klopfte. Asuka schreckte hoch. ,Ist das Shinji? Ach verdammt. Wir müssen bald los.' "Asuka? Wir müssen zur Schule." Schweigen. ,Ich kann nicht antworten. Ich weiß nicht wieso.' "Wenn du willst gehe ich vor, Asuka." Schweigen. "Ist gut Asuka. Ich gehe schon mal los." Shinji zog sich die Schuhe an und ging zur Schule. ,Danke Shinji. Danke. Darum liebe ich dich. Bitte verändere dich nicht.' Asuka saß noch eine Weile gedankenversunken da und machte sich dann auch auf den Weg zur Schule. Als sie in der Schule ankam, saß Shinji alleine an seinem Platz und ihr Bento lag auf ihrem Tisch. ,Danke Shinji.' Die ersten Stunden waren so langweilig und für die Children nutzlos wie immer. Shinji und Asuka schliefen, während Rei wie immer nach draußen sah. Doch heute war auch Rei nicht wie sonst, auch wenn man es ihr nicht ansah. Nur ein aufmerksamer Beobachter, konnte bemerken, dass sie hin und wieder zu Shinji und Asuka hinüber sah. ,Was ist heute mit Ikari und Pilotin Soryu los? Sie schlafen. Und vorher sahen sie so nachdenklich aus. Was beschäftigt die Beiden? Es muss wichtig sein. Man konnte es in ihren Augen erkennen.' Es läutete zur Mittagspause und Shinji verschwand mit Toji und Kensuke zum Essen auf dem Dach. Hikari und Asuka blieben in der Klasse. Die meisten anderen waren gegangen. Nur die beiden und Rei waren noch da. "Asuka, was ist denn heute mit dir los? Du schläfst im Unterricht und siehst todtraurig aus. Ist irgendwas passiert?" ,Soll ich es ihr sagen? Sie ist meine Beste Freundin. Vielleicht kann sie mir helfen.' Dachte sich Asuka. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. A-als ich und Shinji alleine nach Hause gingen, sah er so nachdenklich aus. Als wir dann zuhause waren wusste ich auch warum." Asuka holte tief Luft. "Er hat mir gesagt, er sei in mich verliebt. Er liebt mich von ganzem Herzen, obwohl ich ihn immer so schlecht behandelt habe." Asuka brach in Tränen aus. "Hey Asuka. Ist ja gut. Nun weine doch nicht." ,Warum weint Pilotin Soryu? Shinji hat ihr gesagt er würde sie lieben. Ich dachte diese Worte sollten einen fröhlich machen. Offensichtlich steht Pilotin Soryu unter einer Art Schock.' "Wie kann er mich lieben." Schluchzte sie. "Ich war immer so gemein zu ihm. Es tut so weh. Ich will ihm nicht mehr wehtun. Das hat er nicht verdient. Warum ist das passiert? Warum tut mir mein Herz bei dem Gedanken so weh?" Asuka war völlig aufgelöst und Hikari hatte ihr liebe Not, Sie wieder zu beruhigen. ,Pilotin Soryu hat Schuldgefühle. Das hätte ich von ihr nicht erwartet. Sie scheint Schmerzen zu haben, weil sie sich schuldig fühlt. Schmerzen am Herzen. Was ist das für ein Gefühl? Habe ich Mitleid mit ihr?' "Hey Asuka. Beruhige dich doch." Hikari nahm sie in den Arm und streichelte ihr den Kopf. Asuka krallte sich in Hikaris Schuluniform fest und weinte. "I-ich versteh das alles... hick... alles nicht." Schluchzte sie in ihren Schluckauf. "Asuka. Ist ja gut. Nun beruhige dich doch." Hikari hockte sich neben Asuka hin und sah in ihre verzweifelten Augen. "Ich liebe ihn auch." Flüsterte sie. Hikari trauten ihren Ohren nicht. "Was?" "Ich liebe ihn... hick... ihn auch." "Hast du ihn das nicht gesagt?" Asuka schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht. Ich... hick... ich hab ihn immer so fertig gemacht... hick. Ich fühle mich so schuldig. Ich will... hick... will es ihm sagen. Aber ich kann einfach nicht. Ich kann... hick... einfach nicht." Hikari nahm ihr Freundin wieder in die Arme. ,Pilotin Soryu liebt Ikari. Das kommt... unerwartet. Sie hat ihn doch immer fertig gemacht. Menschen sind wirklich merkwürdig.' Lange Zeit hörte man nur Asukas Hicksen. ,Hikari kümmert sich um Pilotin Soryu. Die beiden sind die besten Freundinnen. Sie teilen alles miteinander. Sie sind immer füreinander da. Ob ich auch mal so jemanden haben werde?' "Komm Asuka. Iss erst mal dein Bento, ehe die Pause vorbei ist." Asuka nickte und begann zu essen. Ihr Schluckauf war vorbei und sie genoss dass Essen, das Shinji ihr gemacht hatte. ,Er gibt mir immer die größere Portion. Ich habe sein Bento gesehen. Er ist so lieb zu mir.' Wieder liefen Tränen ihr Wangen hinunter aber sie beherrschte sich und aß weiter. "Danke Hikari. Danke dafür." "Ist schon gut. Sorg nur dafür, dass du es Shinji sagst, ok?" "Dann müssen Toji und du aber endlich mit der Geheimniskrämerei aufhören." Entgegnete Asuka grinsend. In dem Moment kam Shinji herein. Er sah Asuka und bemerkte noch die Spuren, die das Weinen in ihrem Gesicht hinterlassen hatte. ,Sie hat geweint. Hat es sie etwa so schwer mitgenommen? Ich verdammter Egoist. Ich hätte es für mich behalten sollen, dann müsste Asuka nicht so leiden.' Rei hatte die ganze Zeit zugesehen und zugehört. ,Ich verstehe diese Gefühle nicht. Vielleicht sollte ich Klassensprecherin Horaki fragen. Sie kann es mir sicher erklären.' Shinji setzte sich schnell an seinen Platz und sah aus dem Fenster. ,Ikari liebt Pilotin Soryu. Er scheint Schuldgefühle zu haben, weil Pilotin Soryu geweint hat. Er weiß nicht dass sie ihn liebt. Ob ich es ihm sagen soll? Nein. Ich weiß nicht wieso aber ich habe das Gefühl, dass die beiden das alleine Schaffen müssen und werden.' Rei beobachtete Shinji. ,Er ist immer nett zu mir gewesen. Er hat mich nach Ramiels Angriff aus EVA 01 gerettet und vor Freude geweint. Er sieht Kommandant Ikari so ähnlich und dann auch wieder nicht. Ich fühle mich irgendwie zu ihm hingezogen. Aber ich weiß, dass es keine Liebe ist. Irgendwie weiß ich es. Wenn ich es beschreiben müsste, würde ich sagen, er ist wie ein Bruder für mich.' ,Ich habe das Gefühl, einzugehen. Ich muss es ihm sagen. Aber wie? Wie sage ich ihm, dass ich ihn liebe? Darf ich das überhaupt, nachdem was ich ihm angetan habe?' Asuka fasste einen Endschluss und während der Stunde erreichte Shinji eine Mail. "Warte nach der Schule auf mich. Asuka." Shinjis Herz schlug wie wild. ,Ich soll auf sie warten. Was will sie denn von mir? Krieg ich jetzt einen Korb?' Er zermaterte sich noch die ganzen Stunden das Hirn darüber. Nach der Schule, wartete er vor dem Klassenzimmer auf Asuka. Er war total nervös und ihm zitterten die Knie. Im Klassenzimmer waren noch Hikari, Asuka und Rei zurückgeblieben. Rei wollte unbedingt mit Hikari reden.. "Du willst es ihm also sagen, Asuka?" "Ja. Ich weiß nicht ob ich das heute schaffe aber ich will ihm zumindest zeigen, dass er mir nicht egal ist." "Ok, dann viel Glück Asuka." "Danke Hikari." Sagte Asuka fröhlich und lief aus dem Klassenzimmer. "Klassensprecherin Horaki?" "Ja Ayanami?" "Ich habe eine Frage bezüglich Ikari und Pilotin Soryu." "Du hast es also auch mitgekriegt?" "Ich habe mitgehört, als ihr euch in der Pause unterhalten habt." "Ach so. Und was wolltest du mich fragen?" "Gefühle. Ich verstehe sie nicht. Ikari liebt Soryu und Soryu liebt Ikari. Warum streiten sie sich dann ständig?" ,Oh je. Das kann länger dauern.' Seufzte Hikari. Draußen zog Asuka, Shinji hinter sich her. ,Warum ist sie plötzlich so gut drauf? Vorhin war sie noch ganz aufgelöst. Was hat sie vor?' Sie erreichten einen kleinen Park, in der Nähe der Schule. "Asuka, was wollen wir denn hier?" Asuka wurde langsamer. Und blieb stehen. In ihrem Blick waren wieder Zweifel geschrieben. "Hey was hast du denn? Asuka?" "Nichts, ich... Ich wollte nur sagen..." "Hm?" Shinji legte seine Hand auf ihre Schulter und streichelte sanft mit dem Daumen über diese. "Es tut mir leid Shinji. Das alles. Was ich dir angetan habe. Was ich dir an den Kopf geworfen habe. All die Gemeinheiten. Das alles tut mir leid. Ich will dir nicht mehr wehtun. Kannst du mir verzeihen?" Shinji war überrascht. "Ist schon Ok. Ich liebe dich Asuka. Natürlich verzeihe ich dir." "Danke." Flüsterte Asuka. "Ich muss mich bei dir entschuldigen. Hätte ich es dir nicht gesagt, würdest du jetzt nicht so leiden." ,Er macht sich immer Sorgen um mich. Er ist so lieb. Kann ich es ihm sagen?' "Wollen wir nach Hause, Asuka?" "Hai." Sie drehte sich um und gab Shinji einen Kuss auf die Wange. "Bleib bitte so, wie du bist, Shinji." Sie ging vor und musste grinsen. ,Das wird ihn erst mal beschäftigen. Asuka, du bist unverbesserlich.' Shinji stand völlig perplex da. ,Was war das denn?' Mehr konnte er gerade nicht denken und er machte sich auf, Asuka einzuholen. Ende Kapitel 4 Kapitel 5: Ein schöner Tag -------------------------- So da ist das lang ersehnte Kapitel 5 ^^ Alle Rechte bla bla bla... Und los gehts :D Shinjis Wecker piepte und er brachte ihn zum Schweigen. ,Und wieder ein neuer Morgen.' dachte er sich guter Dinge. Seit Gestern war er gut drauf. Er und Asuka hatten sich ausgesprochen und sie war auch wieder guter Dinge. Mehr noch. Ihr "Baka" hörte sich nun mehr wie ein Kosename an, den man einem guten Freund gibt. Auch ihr Sticheleien hörten sich eher schalkhaft als ernst gemeint an. ,Ich weiß zwar immer noch nicht was sie fühlt, aber die Hauptsache ist, dass es ihr wieder besser geht. Ich kann sie einfach nicht traurig sehen.' Er stand guter Dinge auf, schnappte sich seine Schuluniform und verschwand im Bad. ,Was mache ich denn heute früh zu essen? Ich glaube, ich mache wieder Pfannkuchen für Asuka. Hoffentlich brennt mir diesmal keiner an. Obwohl, als sie wie ein Hund die Nase in die Luft gesteckt hat und geschnüffelt hat, sah sie einfach zu süß aus. Und ihre Hände sind auch wunderbar zart' Er grinste in sich hinein, während er sich duschte. Asuka wurde von ihrem Wecker geweckt und schaltete ihn ab. "Mhhhhhhh", streckte sie sich. ,Und wieder ein neuer Morgen.' Auch sie war gut drauf. Sie hatte von Shinji geträumt. Was genau, wusste sie nicht mehr aber sie konnte sich an sein Gesicht und sein Lächeln erinnern. Egal was sie geträumt hatte, es war mit dafür verantwortlich, dass sie so gute Laune hatte. Sie hörte Shinji im Bad und dachte an den Morgen, als sie ihn im Bad überrascht hatte. Sie wurde rot und musste grinsen. ,Er sieht wirklich gut aus. Ich muss mich bei Gelegenheit bei Ritsuko dafür bedanken.' Sie grinste schelmisch. Als sie hörte, dass Shinji das Bad verließ und in die Küche ging,s tand sie fröhlich auf, schnappte sich ihre Schuluniform und ging ins Bad um zu duschen. Shinji stand in der Küche und machte den Teig für die Pfannkuchen fertig. Er spürte immer noch ihre Lippen auf seiner Wange, wo sie ihn Gestern geküsst hatte. Ein Grinsen schlich sich auf in sein Gesicht. ,Ein schönes Gefühl. Ob sie mich doch so mag, wie ich sie? Schön wäre es ja. Sie war Gestern so nett zu mir.' Shinji machte den ersten Pfannkuchen und ließ ihn in der Pfanne brutzeln. ,Mal sehn was heute so passiert. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das ein guter Tag wird.' Asuka kam in die Küche. "Guten Morgen, Shinji", grüßte sie ihn fröhlich auf deutsch. ,Mal sehen, wie es um sein Deutsch bestellt ist.' "Guten Morgen, Asuka.", entgegnete er, genauso fröhlich und ebenfalls auf deutsch. Asuka war überrascht. ,Nicht schlecht. Und einen süßen Akzent hat er.' "Setzt dich. Der erste Pfannkuchen ist schon fertig." Er schnappte sich ihren Teller und tat ihr den Pfannkuchen auf. "Danke, Shinji." Sie schmierte etwas Marmelade auf ihren Pfannkuchen und begann zu essen. Shinji stand noch ein Weile am Herd und machte einen Pfannkuchen nach dem Anderen, bis sich ein großer Haufen auf dem Teller befand. Den stellte er auf den Tisch und setzte sich auch hin und begann zu essen. Asuka schmeckte das Frühstück sehr und sie haute mal wieder rein wie nichts zweites. Shinji sah ihr beim Essen zu und lächelte seelig. Als Asuka aufsah um sich einen weiteren Pfannkuchen zu nehmen sah sie Shinji in die Augen. "Was ist denn, Shinji." "Hm? Ach nichts. Ich find es nur schön, dass dir das Essen so gut schmeckt." "Kleiner Baka.", sagte sie grinsend. "Du bist wohl leicht zufrieden zu stellen.", meinte sie grinsend. "Nun in diesem Fall, ja.", antwortete er lächelnd. "Warte, du hast da was." Er nahm seinen Finger, strich ihr etwas Marmelade von der Wange und leckte sie ab. "Das Essen gehört in den Mund, Asuka.", sagte er grinsend. Asuka war der Aktion leicht rot geworden. ,Er hat sich schon ein wenig verändert. Liegt wohl daran, dass er heute so gut drauf ist. Das gibt's bei ihm auch eher selten.' Sie musste grinsen ,Mein kleiner Baka traut sich mal was. Was sagt man dazu.' "Hey, das war meins, Baka.", entrüstete sie sich gespielt. "Gomen, aber es hat mir die Sicht auf dein hübsches Gesicht verdeckt.", witzelte er halb ernst gemeint. "Werd nicht frech, Baka." Beide grinsten sich an und wandten sich wieder ihrem Essen zu. In diesem Moment kam Misato herein. "Morgen, ihr zwei.", grummelte sie. ,5, 4, 3, 2, 1' zählte Shinji im Gedanken runter. "YEEEEHAAAAAAAAAA!!!! SO KANN DER TAG STARTEN!!!" "Guten Morgen, Msiato.", sagten beide gleichzeitig. Shinji tat ihr schnell einen Pfannkuchen auf und aß dann weiter. "Na was ist denn heute früh los? Hast du Asuka wieder verärgert und versuchst sie nun zu besänftigen?" "Nein. Ich wollte nur mal Pfannkuchen machen." "Er hat recht Misato. Wir hatten heute früh keinen Streit." Misato sah verwirrt von einem zum anderen. "Ihr zwei macht mich echt fertig. Erst Gesichter wie drei Tage Regenwetter machen und jetzt so gut drauf und sich auch noch gegenseitig verteidigen. Ich brauch noch ein Bier." Sie schnappte sich noch Eines, setzte sich hin und begann zu frühstücken. Shinji stellte PenPen zwischendurch sein Frühstück auf den Boden und machte sich, nachdem er fertig war, daran die Bentos für sich und Asuka fertig zu machen. Asuka ging in ihr Zimmer, um noch etwas Musik zu hören. ,Auf gute Freunde. Ja, das passt irgendwie.' dachte sie sich und drehte die Boxen auf, während sie ihre Schultasche packte. Shinji und Misato saßen in der Küche und hörten mehr unfreiwillig mit. "Also mein Fall ist es ja nicht gerade und verstehen tu ich auch nichts.", bemerkte Misato. "Ich kann schon ein paar Sachen verstehen." "Aha. Und worum geht es in dem Lied?" Shinji hörte dem Refrain zu. Hin und wieder konnte er auch Asuka hören, die fröhlich mitsang. "Ich trinke auf Auf gute Freunde Verlorene Liebe Auf alte Götter Und auf neue Ziele Auf ganz normalen Wahnsinn Auf das was einmal war Darauf das alles Endet Und auf ein neues Jahr." "Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke es geht um einen neuen Abschnitt im Leben. Und das Lied verabschiedet den alten Abschnitt quasi." "Aha. Na ja, so etwas tiefsinniges muss man heute länger suchen." "Stimmt." Shinji war fertig und packte die Bentos in seine Schultasche. Dann ging er zu Asukas Zimmer und klopfte. "Asuka. Wir müssen los." "Ich komme." Sie fuhr ihr Notebook runter, schnappte sich ihren MP3 Player und kam raus. "Also dann los." "Gut." "Bis heut Abend, Misato.", riefen beide gleichzeitig. "Ja, bis heut Abend." Unterwegs trafen sie auf Hikari, Toji und Kensuke. Hikari nahm sich gleich Asuka beiseite und schickte die Jungs ein paar Meter weiter vor. "Und wie ist es gelaufen?" Asuka lächelte. "Gut. Er hat mir verziehen." "Und? Hast du es ihm gesagt?" Sie ließ den Kopf etwas hängen. "Nein. Ich konnte das gestern einfach nicht. Aber ich konnte ihn noch einen Kuss auf die Wange geben.", fügte sie breit grinsend hinzu. Hikari sah zu den Jungs hinüber und grinste. "Sieht man ihm irgendwie an. Er sieht heute so glücklich und zufrieden aus." Dann sah sie Asuka in die Augen. "Und du genauso, Asuka. Ich hab dich noch nie so glücklich und zufrieden gesehen." Asuka lächelte sie glücklich an. "Ich kann mich auch nicht daran erinnern, jemals so glücklich gewesen zu sein." "Nun, nicht dass du vor Glück platzt, wenn du es ihm sagst.", witzelte Hikari. "Keine Angst. Pass du nur auf, dass du und Toji nicht zu weit geht, wenn ihr euch endlich dazu durchgerungen habt eure Liebe öffentlich einzugestehen." Hikari lief mal wieder hochrot an. "Eins zu null für mich.", sagte Asuka schelmisch. Sie schlossen wieder zu den Jungen auf und Asuka drängelte sich neben Shinji. Während die Mädchen sich unterhielten, hatten Toji und Kensuke Shinji in Beschlag genommen. Ihnen war die fröhliche Asuka, die noch dazu freundlich zu Shinji war, höchst suspekt. "Sag mal.", fragte Kensuke. "Hat Asuka beim letzten Synchrontest nen' Hirnschaden erlitten oder was ist hier los?" "Ähhh... nein. Wie kommst du denn darauf?" "Ja da fragst du noch?", schaltete Toji sich ein. "Asuka lieb und nett und dann auch noch zu dir. Das ist doch nicht normal. Oder hast du einen Weg gefunden sie zu erpressen?" "Nein. Wie kommt ihr denn auf solchen Mist?" "Es ist nun mal nicht normal, dass der rothaarige Dämon nett zu dir ist. Vielleicht wurde sie ja von Außerirdischen entführt und das hier ist nur ein Double." ,Roothaariger Dämon.' Er hatte diesen Ausdruck für Asuka noch nie gerne gehört, aber heute machte es ihn sogar etwas wütend. "Hör auf sie so zu nennen." "Was?", fragten Toji und Kensuke entgeistert im Chor. "Ihr sollt Asuka nicht so nennen." "Was? Aber wieso? Du weißt doch wie sie uns behandelt. Da ist der Name doch treffend." "Würdet ihr sie so kennen wie ich, würdet ihr das nicht einfach so sagen.", entgegnete Shinji mit düsterem Blick. Im Gedanken sah er die weinende Asuka, die im Schlaf nach ihrer Mutter rief und die ihn wie ein kleines Kind zu beeindrucken versuchte. Kensuke und Toji waren mehr als verwundert. "Hey Shinji. Ist ja gut, wir lassen das aber hör auf damit. Der Blick kann einem ja direkt Angst machen." Shinji grinste fies. "Na gut. Passt einfach auf, was ihr über Asuka sagt." "Sag mal, irre ich mich oder bist du in Asuka verliebt?", fragte ihn Kensuke mehr spaßeshalber. "Tja, wer weiß.", antwortete Shinji breit grinsend. Toji und Kensuke waren nun total perplex, was noch schlimmer wurde, als sich Asuka neben Shinji drängte und ihn anlächelte. Toji wandte sich Hikari zu. "Sag mal, zwischen den Beiden läuft doch was, oder?" Hikari schwieg und Toji beschloss, seine heimliche Freundin vorerst nicht weiter zu fragen. In der Klasse angekommen, war das erste was man vernahm, wiedereinmal ein kollektives Kieferrunterklappen. ,Asuka und Shinji gut drauf und freundlich zueinander? Sind wir in einem Paralleluniversum gelandet?' war der kollektive Gedanke, bei diesem Anblick. Shinji und Asuka mussten bei den Gesichtern der anderen breit grinsen und setzten sich an ihren Platz. In den ersten Stunden hatten sie mal wieder den Second Impact als Thema, was die Schüler nutzten, um sich per Chat über Asuka und Shinji zu unterhalten. Die wildesten Theorien wurden hierzu geäußert. Wobei die Idee, dass die Beiden aus einem Paralleluniversum kämen, noch recht plausibel gegenüber manchen anderen, abenteuerlicheren Annahmen war. Shinji und Asuka sahen hin und wieder in den Channel und mussten sich teilweise beherrschen nicht laut loszulachen. Die anderen Stunden waren spannender und auch nützlicher, sodass Spekulationen ausblieben. Während der ersten Pause wurden die Beiden regelrecht von ihren Mitschülern belagert, sodass sie letztendlich ihr Heil in der Flucht suchten und auf das Dach flüchteten. Hikari, Toji und Kensuke kamen bald nach und hatten auch ihre Bentos dabei, die Shinji unten vergessen hatte. "Danke Hikari. Wenn Shinjis Kopf nicht angewachsen wäre, hätte der Baka den auch noch unten vergessen.", bemerkte Asuka mit einem Grinsen. Sie aßen ihr Bento, wobei ihnen auffiel, dass Tojis Bento von Hikari kam. "Na Toji. Hikari kümmert sich wirklich rührend um dich. Ich hoffe du hast dich entsprechend bedankt.", stichelte Asuka die zwei. Hikari und Toji wurden ein wenig rot. "Ich werte das mal als ein ja.", sagte sie breit grinsend. Während der restlichen Pausen flüchteten sich Asuka und Shinji immer auf das Dach und hörten zusammen Musik. Shinji zuliebe, suchte Asuka immer die ruhigeren Stücke heraus. "Sag mal Shinji.", fragte sie ihn in der dritten Pause. "Hm?" "Wie gut ist eigentlich dein Deutsch?" "Na ja. Das verstehen geht. Ich krieg auf jeden Fall mit, worum es in den Songs geht. Aber das Sprechen ist schon schwieriger." "Du hast einen süßen Akzent." "Hö? Ähhh... Danke Asuka.", entgegnete Shinji verlegen. Die Schulglocke verkündete das Ende, der letzten Pause. "Na los, komm Shinji. Bringen wir die letzten zwei Stunden hinter uns." "Hai." Mit den Gedanken beim jeweils anderen gingen sie in den Unterricht, wo sie von einigen immer noch verwirrt angestarrt wurden. "Puh. Endlich Schluss." "Ja. Die letzte Stunde war wirklich anstrengend." Die beiden hatten sich von den Anderen getrennt und waren auf den Weg nach Hause. Als sie am Supermarkt vorbeikamen hielt Shinji an. "Ich muss noch für das Mittagessen einkaufen. Kommst du mit rein?" "Nein, du wirst schon das Richtige aussuchen." "Aha. Und wo gehst du jetzt hin?", fragte Shinji ein wenig enttäuscht. "In den Park ein wenig Musik hören und nachdenken." "Und worüber nachdenken?" "Das ist mein Geheimnis.", antwortete sie zwinkernd. "Ich komme dann später nach Hause, als du. Bis dann" "Ok, bis später." Shinji ging in den Supermarkt und Asuka steckte sich die Stöpsel in die Ohren und machte sich auf den Weg in den Park. Sie schaltete ihren MP3 Player ein und entspannte sich. ,Terpentin. Ja, das macht Spaß.' Sie ging langsam über die Kieswege und dachte über sich und Shinji nach. ,Es war gut so, dass ich es ihm gestern nicht gesagt habe, glaube ich. Ich möchte nicht, dass das alles zu schnell geht. Aber ich muss es ihm irgendwann sagen. Fragt sich nur, wann ich mich dazu durchringen kann. Ich würde es ihm so gerne sagen. Auch um seinetwillen. Ich hoffe ich schaffe das bald. Ich liebe ihn so sehr.' Im Gedanken sah sie ihn, wie er sich neben ihr zur Musik entspannte. ,Hätte nicht gedacht, dass ihm das gefällt. Aber ich hab ihm ja nur die leichte Kost vorgesetzt.' Sie sah auf die Uhr und merkte, dass sie bereits eine dreiviertel Stunde unterwegs war. ,Bloß schnell nach Hause. Nicht dass die noch ohne mich anfangen.' dachte sie, wandte sich um und ging schnell nach Hause. Shinji war, nachdem er im Supermarkt das Mittagessen eingekauft hatte, noch im Musikgeschäft um die Ecke gewesen und hatte ein wenig gestöbert. Eine CD fiel ihm dabei ins Auge. ,Apocalyptica - Inquisition Symphony. Der Totenkopf sieht aus wie ein Cello. Ob ich mir die mal anhören soll?' Er schnappte sich kurzerhand die CD, schmiss sie in den CD Spieler der zum Probehören in der Ecke stand und spielte sie ab. Er hörte tatsächlich 4 Cellos die schnell miteinander spielten. ,Die Musik ist etwas ungewöhnlich für Cellos, klingt aber sehr interessant.' Er drehte die Hülle um und sah sich die Titel durch. Ein Titel viel ihm dabei ins Auge ,Nothing else Matters. Das lief doch letztens im Radio. Die Band hieß Metallica, glaube ich, und kam aus dem Heavy Metal Genre.' Er spielte das Lied ab. ,Wunderschön' Er entspannte sich, bis zum Solo, bei dem ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken lief. ,Wow. Das ist wirklich gut.' Er sah in sein Portemonnaie. ,Ja die leiste ich mir' dachte er sich und ging an den Ladentisch. Der Käufer begrüßte ihn freudig. "Ahhh, hallo mein Junge. Na wie geht's dir?" Shinji war öfters hier und kannte den Ladenbesitzer gut. "Mir geht's gut. Sehr gut sogar. Und selbst?" "Nun, man kann nicht klagen. Das Geschäft ist seit dem letzten Angriff natürlich zurückgegangen, aber es läuft noch. Ich gehe hier auch erst weg, wenn ich wirklich muss. Wer sollte dich denn sonst mit CDs und Saiten ausstatten?" "Stimmt, danke." "Ach kein Problem. Ich bin auch einfach zu Alt, um noch mal umzuziehen. Und was darfs denn heute sein?" "Diese CD hier." "Hm? Ich wusste gar nicht, dass du dich für Heavy Metal interessierst." "Tu ich auch nicht wirklich. Wieso?" "Nun Apocalyptika, machte Heavy Metal mit Cellos. Zunächst nur mit Cellos, aber später kam dann ein Schlagzeuger dazu. Ich muss sagen, dass mir ihre älteren Alben weitaus besser gefallen, als ihre letzten. Aber na ja. Da kann man nichts machen." "Das wusste ich nicht. Es hört sich aber sehr schön an." "Ja, das stimmt. Das macht dann 1500 Yen." "Hier, bitte. Ich muss dann los. Meine Mitbewohnerin wartet sicher schon zuhause auf ihr Essen." "Na dann mach dich mal auf den Weg, ehe sie sauer wird.", lachte der Ladenbesitzer. "Tschüss!" "Bis zum nächsten mal, Junge." Shinji beeilte sich, nach hause zu kommen. Er wollte unbedingt fertig sein, bevor Asuka zuhause war. Unterwegs liefen die beiden sich über den Weg. Asuka sah Shinji verwundert an und nahm die Stöpsel aus den Ohren. "Du kommst jetzt erst nach hause? Wo warst du denn?" "Ich war noch im Musikgeschäft und hab mir ne CD gekauft." "Aha. Und was für eine?", fragte Asuka neugierig, während sie ihren MP3 Player wegsteckte. "Ähhhh, Moment." Er stellte die Einkaufstüte auf den Boden und kramte in seiner Schultasche. "Hier, die hier." Asuka musste bei dem Cover stutzen. ,Ein Totenkopf? Sieht nicht nach Shinjis Musik aus.' Sie sah auf den Bandnamen ,Apocalyptica. Die machten doch Metal mit Cellos. Dass er sich dafür interessiert.' "Interessant. Ich ähhh... wusste gar nicht, dass du Heavy Metal magst." "Tu ich auch normal nicht, aber die Spielen echt gut." "Aha. Nun, dann weißt du ja, was wir uns beim Kochen anhören werden.", sagte sie zwinkernd. "Das dachte ich mir auch.", entgegnete Shinji grinsend. "Gut, dann lass uns los. Ich hab Hunger." "Hai." Shinji schnappte sich die Einkaufstüte und beide gingen zügig nach hause. "So Shinji. Dann gib mir mal die CD. Ich leg sie in den CD-Spieler." Shinji stand in der Küche und Asuka stand neugierig neben ihm. ,Mal sehen, was er da genau gekauft hat.' "Hai. Hier ist sie." Shinji gab ihr die CD und Asuka ging damit ins Wohnzimmer. Wenig später wurde die Wohnung vom Klang der vier Cellos erfüllt. Shinji begann damit, das Essen zuzubereiten und lauschte der Musik. Auch Asuka hörte interessiert zu, während sie in die Küche ging. ,Klingt... na ja wie soll man sagen... anders. Aber sehr schön.' Sie kam in die Küche und musste grinsen. Shinji stand mit abwesenden Blick da und schnitt das Gemüse. ,Süß. Wie er sich so in die Musik vertiefen kann. Aber ich sollte ihn lieber mal in die Realität zurückholen, ehe er sich schneidet.' "Hey, Shinji." Er regierte nicht. "Shinji?", fragte sie etwas lauter. Immer noch dieser abwesende Blick. Asuka holte Luft. "BAKA SHINJI!!!! LOS AUFWACHEN!!!!!" "Was?!" Shinji wandte sich erschrocken zu ihr um, während er mit dem Messer wieder das Gemüse schneiden wollte. Allerdings geriet ihm sein Finger dabei ein wenig in den Weg. "Autsch." "Hast du dich geschnitten?" "H-hai. Gomen." "Hör auf dich zu entschuldigen und komm her." "Hai." Asuka schnappte sich ein Pflaster und zog Shinji zur Spüle. Dort spülte sie die Wunde aus und klebte das Pflaster auf. "So. Und pass ab jetzt besser auf, was du machst." "Hai. Arigatu Asuka." "Schon ok, Shinji", entgegnete sie, während sie noch seine Hand hielt. Beide genossen die Berührung und es verging etwas Zeit, ehe sie ein lauteres Lied der CD wieder in die Realität zurückholte. Shinji machte sich mit klopfendem Herzen wieder an das Mittagessen und Asuka setzte sich mit ebenso klopfendem Herzen an den Tisch. Nach einer Weile war das Essen endlich fertig. Asukas Magen veranstaltete bereits ein Knurrkonzert, was Shinji mit dazu antrieb sich zu beeilen. "So, hier." Er stellte Asuka ihren Teller mit Essen hin, welche auch sofort anfing, das Essen in sich hineinzuschaufeln. Shinji musste grinsen, als er ihr dabei zusah und begann dann auch zu essen. Asuka war recht schnell fertig und auch erst nach der dritten Portion satt. Nun strich sie sich zufrieden über den Bauch und seufzte. "Puhhh. Damit wäre der Tag gerettet. War wirklich lecker, Shinji." "Danke. Schön dass es dir geschmeckt hat." Shinji sah überrascht auf die Uhr. "Schon halb 6. Wir müssen noch Hausaufgaben machen." "Hast recht.", seufzte Asuka. "Hilft ja alles nichts." Sie dachte kurz nach. "Wollen wir zusammen Hausaufgaben machen?" "Ähhhh... Ja klar. Aber seit wann willst du denn meine Hilfe dabei?" "Ach Baka, du weißt doch schon warum. Wegen der Kanjis natürlich." "Ach so. Ja klar, gerne." Den Rest des Abends saßen die Beiden über ihren Hausaufgaben und sahen danach gemeinsam Fern. Als Misato nach Hause kam, musste sie grinsen. Die beiden saßen im Wohnzimmer und lachten beide lautstark über eine Comedysendung. ,Irgendwie werde ich aus den Beiden nicht schlau. Aber das ist auch nicht so wichtig, solange sie so glücklich sind. Ich frage mich ob da mehr ist, als sie zeigen.' "Hallo ihr zwei. Na, habt ihr Spaß?" "Hallo, Misato.", antworteten beide mit Tränen in den Augen. Mittlerweile tat ihnen der Bauch weh, vor Lachen. "Nun, offensichtlich ja. Aber solltet ihr nicht langsam ins Bett gehen? Ihr habt Morgen früh Synchrotests." "Ach, stimmt ja. Hab ich ganz vergessen.", sagte Shinji. "Gomen, Misato-san." "Halb so wild. Aber jetzt macht, dass ihr ins Bett kommt, damit ihr Morgen ausgeschlafen seit." "Hai. Gute Nacht Misato.", entgegneten beide. ,Man merkt, dass die Woche Synchrontraining Spuren hinterlassen hat. Ist schon lustig.' Shinji ging direkt in sein Zimmer und zog sich um. Dann nahm er seinen SDAT-Player, steckte sich die Stöpsel in die Ohren und ließ sich zu der klassischen Musik in den Schlaf gleiten. Asuka roch vor ihrem Zimmer an ihrer Kleidung. ,Oh man. Ich stinke ja wie ein Puma. War auch ziemlich heiß Heute. Ich geh am besten noch mal duschen.' "Ich geh noch mal Duschen, Misato." "Ist gut, aber nicht zu lange." Asuka ging mit ihrem Schlafzeug ins Bad und stellte sich unter die Dusche. "Ahhh" ,Ja, das ist angenehm. War ein schöner Tag heute. Shinji hat wirklich ein wunderbares Lächeln. Ich werde bald den Mut dafür aufbringen. Das verspreche ich dir Shinji.' Nachdem sie fertig war verschwand sie müde in ihrem Zimmer und schlief schnell ein. Blitze zuckten durch den Himmel und der Donner rollte durch die Luft Doch ihr war das egal. Die kleine Asuka lief einen Korridor entlang. "Mama, Mama. Ich bin ausgewählt worden. Ich soll Pilotin werden und die Menschen beschützen.", rief sie fröhlich. Sie riss die Tür zum Krankenzimmer ihrer Mutter auf und blieb in der Tür stehen. Vor ihr hing eine kleine Puppe, aufgehängt an einen Strick um den Hals in der Luft. Daneben hing ein Mensch. Im Licht des Blitzes konnte sie das Gesicht erkennen. Es war ihre Mutter. "NEIN!!!!" Ein Blitz durchzuckte draußen den Himmel, gefolgt von Donnergrollen. Asuka wachte verschwitzt auf. Tränen waren in ihren Augen. Sie vergrub ihren Kopf in den Händen und schluchzte. ,Warum muss ich wieder davon Träumen? Ich will das nicht mehr. Ich will mich nicht daran erinnern.' Wieder ein Blitz und kurze Zeit später der Donner. Asuka zuckte zusammen. ,Ich bin erbärmlich. Ich kämpfe gegen gigantische Monster und habe Angst vor Gewittern. Diese Gewitter erinnern mich immer an diesen Tag.' Wieder durchzuckte ein Blitz den Himmel und der Donner rollte über sie hinweg. Asuka zuckte zusammen und zitterte verängstigt. ,Ich will keine Angst mehr haben.' Vor ihrem geistigen Auge erschien Shinji. ,Ich kann nicht mehr. Ich muss zu ihm.' Ein weiterer Blitz ließ sie zusammenzucken. Der Angstschweiß lief an ihrem Gesicht herunter. Ohne weiter nachzudenken stand sie auf und ging zu Shinjis Zimmer. Sie klopfte sanft an die Tür. "Shinji. Bist du noch wach?" Es kam keine Antwort. ,Er wird schlafen.' Ein weiterer Blitz und wieder die Angst. ,Ich kann nicht alleine schlafen.' Sie öffnete die Tür, ging hinein und schloss sie hinter sich wieder. Dann ging sie zu Shinji hinüber und stupste ihn leicht an. "Shinji. Bitte wach auf." Er murmelte kurz etwas und schlief weiter. Also rüttelte sie an ihm, bis er aufwachte. "Hm? Asuka? Wasn los?" Er sah sie verschlafen und verwundert an. "Ich... Shinji ich... Kann ich heute bei dir schlafen?" "Wie? Wieso denn?" "Das Gewitter. Ich hab Angst." Shinji sah sie verwundert an. ,Asuka hat Angst vor dem Gewitter? Wie das?' Wieder Blitz und Donner. Asuka zuckte zusammen und begann wieder ängstlich zu zittern. Ein Anblick, der in Shinji den Beschützerinstinkt weckte. "Shhhhhhhht. Hey, Asuka. Ist ja gut. Du kannst hier schlafen.", redete er beruhigend auf sie ein. Er wollte aufstehen und sich auf den Boden legen, als Asuka ihn zurückhielt. "Nein. Mit dir im Bett. Ich kann nicht alleine Schlafen." Shinji wurde rot. "H-hast du keine Angst, dass ich über dich herfalle?" "Nein. Ich vertraue dir Shinji. Ich weiß, du würdest so etwas niemals tun." Shinji lächelte sie an, rückte an die Wand und schlug die Decke zurück. "Hüpf rein. Keine Angst. Dir passiert nichts. Ich passe auf dich auf." Er reichte ihr die Hand. Asuka legte sich mit etwas Abstand neben ihn hin, aber die Hand ließ sie nicht mehr los. Sie schlief rasch ein und Shinjis Hand vertrieb ihre Albträume. Viele Blitze durchzuckten diese Nacht noch den Himmel und der Donner grollte laut. Aber Asuka bekam von all dem nichts mehr mit.. Bis zum Morgen schlief sie tief und fest an Shinjis Seite. Auch Shinji war schnell eingeschlafen und träumte von Asuka. Ende Kapitel 5 Kapitel 6: Kapitel 6: Ai shiteru -------------------------------- Hier ist das heiß ersehnte 6. Kapitel ^^ Have Fun ;) Asuka wachte am nächsten Tag vor Shinji auf. Er hatte wohl vergessen den Wecker zu stellen, denn es war ein wenig spät. Er lag immer noch mit einigen Zentimetern Abstand neben ihr und hielt ihre Hand. ,Er hat sie die ganze Nacht über festgehalten und hat sonst nichts gemacht. Mein kleiner Baka. Jeder andere hätte wohl versucht meine Situation auszunutzen. Aber Shinji ist anders. Vielleicht der letzte Gentleman.' Dachte sie mit einem Grinsen. Sie streckte ihre andere Hand nach ihm aus und streichelte ihm über die Wange. ,Mein süßer, kleiner Baka Shinji.' Sie blieb noch eine Weile so neben ihm liegen, bevor sie beschloss ihn aufzuwecken. Einen Moment lang, dachte sie darüber nach ihn wach zuküssen. Doch auch wenn die Versuchung groß war, entschied sie sich dagegen und stupste ihn an. "Shinji, Aufwachen. Wir haben verschlafen." Shinji grummelte etwas unverständliches und öffnete verschlafen die Augen. Er sah Asuka überrascht an. ,Was ist denn hier los? Ach ja. Sie kam ja gestern Nacht zu mir.' "Guten Morgen, Shinji." Begrüßte sie ihn fröhlich. "Morgen, Asuka. Hast du gut geschlafen?" "Und wie. Dank dir. Ich hab lange nicht mehr so gut geschlafen." "Freut mich." Antwortete Shinji lächelnd. Asuka grinste ihn an. "Also, entweder bist du ein waschechter Gentleman oder du bist total schüchtern." "Hä?" "Na ja. Du hast die ganze Nacht nur meine Hand gehalten. Hast nicht mal versucht, näher an mich heranzurücken. Und ich hätte das garantiert nicht bemerkt." "Ach so. Na ja. Vielleicht bin ich ja auch beides." "Gut möglich. Da bin ich mir sogar ziemlich sicher." Sie lagen noch eine ganze Weile da uns sahen sich an, bis Misato plötzlich reinstürmte. "SHINJI!! WIR HABEN VERSCHL....!!!!" Sie starrte die Beiden total entgeistert an. "Zwick mich mal einer. Ich muss noch schlafen. Aber seit wann träume ich so merkwürdige Sachen?" Shinji und Asuka sahen sie an und mussten laut lachen. "Hahaha... Misato. Dein Gesichtsausdruck. Zum Brüllen komisch." Prustete Asuka und hielt sich den Bauch vor Lachen. Auch Shinji krümmte sich vor Lachen. In diesem Augenblick kamen sich beide sehr nahe, was sie aber vor Lachen gar nicht bemerkten. Misato war noch verwirrter, als sie sah, dass die beiden mehr oder weniger unfreiwillig enger zusammenrückten und Asuka, Shinji nicht verprügelte. "Ich brauch ein Bier." Sagte sie kurz angebunden und verließ das Zimmer, um erst mal einen auf den Schock zu trinken, den sie grade erlitten hatte. Asuka und Shinji brauchten noch eine Weile, bis sie sich wieder eingekriegt hatten. Als sie bemerkten, wie nah sie nun beieinander lagen, setzten sie sich schnell mit etwas Abstand zueinander auf. "G-gomen nasai, Asuka." "Nicht schlimm." Entgegnete sie verlegen. "Komm, wir müssen bald los. Wir müssen noch Duschen." Shinji schüttelte den Kopf. "Ich Dusche nicht. Hinterher bin ich sowieso mit dem LCL beschmiert und das Zeug verklebt mir die Haare. Ich Dusche hinterher." Asuka dachte einen Moment lang nach. "Hast auch wieder recht. Ich geh mir nur schnell die Haare machen." "Ok. Ich mache dann das Frühstück." "Hai." Asuka verließ sein Zimmer, holte ein paar Sachen aus ihrem und verschwand im Bad. Shinji zog sich derweil an und ging in die Küche um das Frühstück herzurichten. Misato saß am Tisch und hatte bereits 1 leere Bierdose vor sich stehen und leerte gerade die zweite. Shinji ging an ihr vorbei und holte alles für das Frühstück aus dem Kühlschrank. "Was war das eigentlich heute früh, Shinji? Hat Asuka etwa die ganze Nacht bei dir geschlafen?" "Ähhhh. H-hai." Antwortete Shinji wahrheitsgemäß und wurde ein wenig rot. "Was hat sie denn in deinem Bett gemacht? Ich meine, wieso wollte sie bei dir schlafen?" Shinji dachte eine Weile nach, ob er Misato sagen sollte, warum. ,Nein. Asuka würde das nicht wollen. Ihr Stolz würde verletzt.' "Frag sie lieber selbst. Sie würde nicht wollen, dass ich es dir sage." Misato sah ihn verwundert an. "Ok." Sagte sie nur. Nach einer Weile kam Asuka herein, während ihr zwei Mitbewohner bereits mit dem Essen fertig waren. Da nur noch wenig Zeit war, schlang sie schnell etwas Toast mit Marmelade herunter und danach wurden sie auch schon von Misato zum Auto gescheucht. Nach einer rasanten Fahrt, stiegen beide in der Geofront vorm NERV Hauptquartier aus. Sie hatten beide noch etwas wackelige Knie, von Misatos waghalsigen Fahrstil. Misato ging vor und die beiden Children gingen ihr hinterher. "Ich fahr nicht mit ihr zurück. Am besten nehmen wir an der Oberfläche den Bus oder die Straßenbahn. Hauptsache wir müssen nicht noch mal mit ihr mitfahren." Flüsterte Asuka, Shinji zu. Er nickte zustimmend. Er befürchtete, dass er sich übergeben müsste, wenn er den Mund auch nur ein kleines Bisschen öffnete. Tatsächlich war er so bleich, dass Ritsuko sich schon sorgen machte, als die drei im Kommandoraum ankamen. Rei war bereits da und begrüßte die Beiden. "Guten Morgen, Pilotin Soryu. Guten Morgen, Ikari." "Guten Morgen, Ayanami." "Morgen, Wondergirl." "Gut, da seit ihr ja." Bemerkte Ritsuko knapp. "Du bist so bleich Shinji. Geht es dir gut?" Shinji nickte nur. "Gut. Dann können wir ja anfangen. Wir machen heute einige Tests mit den Testkörpern. Für diese Tests müsst ihr vollkommen steril sein. Das heißt ihr müsst auch nackt sein." "Schon wieder? Das letzte mal mussten wir wegen diesem Engel mittendrin abbrechen und wir waren Stundenlang, nackt in unseren Entryplugs gefangen. Ich hab da wirklich keinen Bock drauf." "Das letzte Mal war ein Sonderfall. Das weißt du genauso gut wie wir alle. Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas erneut passiert, liegt bei 0,000000..." "Ja, ja, schon gut, ich mach's ja." Unterbrach Asuka sie genervt. "Gut, dann geht los. Die Reinigung eurer Körper wird eine Weile dauern, wie ihr wisst und wir wollen heute noch fertig werden." "Hai." Antworteten die drei. Eine Stunde später, saßen die drei nackt in ihren Plugs. "Ich fühl mich wie ein Auto nach der Waschanlage. Ich hoffe wir sind hier bald fertig." "Wir versuchen so schnell wie möglich fertig zu werden aber es wird trotzdem dauern." Antwortete Ritsuko über die Funkverbindung. "Das will ich auch hoffen. Wenn hier auch nur einer, eine Kamera einschaltet, ist er tot. Verstanden?" "Entspann dich Asuka. Wir sind hier größtenteils Frauen im Raum und ich schätze, die Männer sind nicht an einem 14 Jahre alten Mädchen interessiert." "ICH BIN KEIN KIND MEHR!" Gelächter war aus dem Kontrollraum zu hören. "Entspann dich Asuka." Versuchte Shinji sie über Funk zu beruhigen. "Shinji du Hentai. Spannst du etwa wieder?" Fragte Asuka mehr aus Spaß. "Nein, ich hab nur Audioverbindung. Keine Angst." "Um so besser für dich." Shinji kicherte in seinem Plug. "Scheint ja eine ausgelassene Stimmung bei den Beiden zu sein." Bemerkte Ritsuko, an Misato gewandt. "Ja, die Beiden verstehen sich in letzter Zeit erstaunlich gut. Frag mich nicht, wieso. Aber ich hab garantiert nichts dagegen." "Ja, das kann sich eventuell positiv auf ihren Synchronwert auswirken." "Du bist wirklich schlimm, Ritsuko. Siehst du auch noch etwas anderes, außer der Arbeit?" "Ja. Aber nicht wenn ich auf der Arbeit bin." "Na zumindest etwas." "Wenn du meinst." Ritsuko öffnete wieder die Verbindung zu den drei Children. "Gut. Da wir das letzte Mal abbrechen mussten, fangen wir wieder von vorne an. Versucht jetzt bitte mal die rechte Hand zu bewegen." "Hai." "Maya, Aufzeichnungen starten." "Hai, Senpai." Die Children begangen die Hände der Testkörper zu bewegen. Zunächst nur die einzelnen Finger und dann die ganze Hand. "Wie fühlt ihr euch?" "Ähnlich wie das letzte Mal. Mein Körper fühlt sich irgendwie taub an." antwortete Asuka "Meiner auch." "Meiner ebenso." "Gut. Wir machen dann noch mit ein paar Bewegungsübungen weiter." Die Tests schienen kein Ende zu nehmen. Die Children saßen mittlerweile zwei Stunden in ihren Plugs. "Man, ist das langweilig. Sind wir bald fertig?" "Geduld noch. In etwa einer Stunde, werden wir genug Daten gesammelt haben." "Eine Stunde?! Ohhh, ich will hier raus!!" "Hör auf zu jammern und mach weiter." Entgegnete Ritsuko trocken. Shinji saß in seinem Plug und dachte nach. ,Ich muss rauskriegen, was Asuka für mich empfindet. Ob ich ihr nur ein guter Freund bin oder ob mehr dahinter steckt. Nur wie stelle ich das an?' Er grübelte darüber nach, während er Ritsukos Anweisungen befolgte. ,Vielleicht eine Verabredung. Ich könnte sie um ein Date bitten, oder sie zumindest auf ein Essen einladen. Ja das mach ich.' Er stellte Audioverbindung zu ihrem Plug her. "Asuka?" "Ja, was ist Shinji?" "Ich ähhh... Ich wollte dich fragen, ob du mit mir Essen gehen willst. Also wenn wir hier fertig sind und unsere Ergebnisse haben." "Dann frag doch einfach." Witzelte Asuka. "Ähhhh... W-willst du mit mir nach den Tests essen gehen?" Shinji war froh, dass keine Videoverbindung bestand. Er war nämlich hochrot angelaufen. "Klar, gerne. Wo gehen wir hin?" Shinji atmete auf. "Das ist eine Überraschung. Ich will dir doch nicht die Spannung verderben." "Du kannst wirklich fies sein. Weist du das Shinji?" Meinte Asuka lachend. Im Kontrollraum der Pripnow-Box starrte Misato entgeistert auf die Testkörper, in denen sich die Children befanden. "Sagt mal, hab ich grade richtig gehört? Hat Shinji Asuka zu einem Essen eingeladen und sie hat zugestimmt?" "Du hast dich nicht verhört. Ich habe es auch gehört." Entgegnete Ritsuko. "Ich brauch nen Kaffee." Seufzte Misato und ging zur Kaffeemaschine. Nach einer Stunde waren die Tests endlich beendet. Shinji und Asuka, gingen auf den schnellsten Weg zu den Duschen um sich das LCL abzuwaschen. Sie standen beide unter der Dusche und genossen das Gefühl des Wassers, das ihren Körper hinunterlief. Als sie fertig waren und sich angezogen hatten, trat Rei an Shinji heran. "Ikari. Könnte ich dich kurz sprechen?" "Ähhhh... Eigentlich wollten Asuka und ich essen gehen." "Es wird nicht lange dauern." Shinji dachte nach. ,Wenn Rei sagt es wird nicht lange dauern , dann wird das auch so sein.' "Ok, wenn es nicht lange dauert." "Gut. Soryu. Könntest du bitte schon mal zu Ritsuko gehen? Es wird nicht lange dauern." Asuka sah sie finster an und ging dann vor. "Also Ayanami. Was willst du denn von mir?" "Ich will mit dir über uns beide reden." "W-wie meinst du das?" "Über unsere Beziehung zueinander, Ikari. Ich habe bemerkt, dass du jemand besonderes für mich bist. Jemand, den niemand ersetzen kann." Shinji schluckte. "U-und w-was bin ich für dich?" "Wenn ich es erklären müsste, würde ich sagen du bist wie ein Bruder für mich. Ich glaube, so fühlt es sich an. Ich liebe dich aber ich weiß dass es nicht so eine Liebe ist, wie die, die du für Pilotin Soryu empfindest. Ich liebe dich wie einen Bruder." Erklärte ihm Rei. Shinji seufzte erleichtert auf. "Moment mal. Woher weißt du, dass ich Asuka Liebe?" "Ich habe sie gehört, wie sie es Klassensprecherin Horaki gesagt hat." "U-und was hat sie gesagt?" "Das kann ich dir nicht sagen. Aber du wirst es vielleicht irgendwann herausfinden." Shinji starrte sie entgeistert an. ,Sie ist wirklich merkwürdig. Auch wenn sie total unerfahren mit Gefühlen und Beziehungen ist, scheint sie alles zu durchschauen, wenn es erst mal ihre Aufmerksamkeit erregt hat.' "Ikari-kun. Was empfindest du für mich?" "I-ich weiß nicht genau. Manchmal habe ich das Gefühl, du wärst ein Teil von mir, der mir vor langer Zeit entrissen wurde. Ja auch ich mag dich oder liebe dich auf eine Weise die ich nicht einordnen kann. Nicht so wie ich Asuka liebe. Ich kann es nicht beschreiben. Aber vielleicht kann man sagen, so wie eine Schwester. Ich weiß es nicht." "Ich verstehe, Ikari-kun. Und ich bin froh." Sie lächelte Shinji an. Ein breites und fröhliches Lächeln kam von diesem sonst so gefühllos erscheinenden Mädchen. Shinji sah sie verwundert an. "Ikari. Darf ich dich Bruder nennen?" Shinji dachte eine Weile nach. ,Sie ist oft wie eine Schwester für mich. Ich kann mir dieses Gefühl nicht erklären aber es ist so.' "Ja. Wenn ich dich Schwester nennen darf." "Ja. Das darfst du Onii-chan." "Danke Rei." Er sah erschrocken auf die Uhr. "Oh ich muss los, sonst wird Asuka noch sauer." "Ich komme gleich nach Shinji." Sie hatte eine Ahnung, dass Asuka sich vor der Tür befand und zugehört hatte. Tatsächlich sah Shinji draußen Asuka stehen. Er wunderte sich, dass Asuka so erleichtert aussah. "Asuka. Hast du etwa zugehört?" "Ähh... Hai. Tut mir leid Shinji." "Ach, kein Problem. Lass uns lieber losgehen." "Gut. Du wolltest mich ja noch ausführen." Bemerkte sie zwinkernd. "Genau." Sie gingen gemeinsam zum Kontrollraum. "So, du hast jetzt also eine Schwester." "Scheint so." "Ich dachte wirklich, sie würde dir etwas anderes sagen." "Das hatte ich auch schon befürchtet. Ich meine. So wie sie Angefangen hat. Sie ist wirklich unerfahren in solchen Dingen." Im Kontrollraum angekommen, stieß Rei bald zu ihnen und stellte sich neben Shinji hin. "Wir haben die Testergebnisse. Das wird uns helfen, die Verbindung zwischen euch und euren EVAs noch weiter zu optimieren. Shinji, Asuka. Gratulation. Ihr konntet auch beide um 2 Prozent steigern. Rei, du hast dich um 1,2 Prozent steigern können. Gute Arbeit. Ihr könnt dann gehen." "Gut, dann lasst uns nach hause fahren ihr zwei." Rief Misato fröhlich. Shinji wurde bei dem Gedanken der Magen flau. "N-nein Danke Misato. Ich habe Asuka zum Essen eingeladen und wir wollten gleich los." "Aha. Soll ich euch unterwegs irgendwo absetzen?" "Nein." Schaltete Asuka sich ein. "Wir wollten zu Fuß gehen. Ein wenig die frische Luft genießen." "O-ok." Entgegnete Misato verwirrt. "Dann bis Später Misato." "Ja, bis später." "Bis Morgen, Rei." Rief Shinji ihr zu "Bis morgen, Shinji." Rief sie fröhlich zurück. Misato lief wieder zur Kaffeemaschine und Ritsuko folgte ihr. Shinji und Asuka machten sich auf den Weg zur Oberfläche. "Also, Shinji. Spann mich nicht weiter auf die Folter und sag mir wo wir hingehen." "Das siehst du dann." Entgegnete er fröhlich Asuka versuchte ihn noch auszuquetschen, während sie sich im Fahrstuhl zur Oberfläche befanden. Doch Shinji schwieg sich darüber aus. So gingen sie nebeneinander durch die Straßen von Neo-Tokyo 3 bis sie vor einem kleinem, italienischem Restaurant standen. "Ich dachte, wir gehen mal europäisch essen." Asuka war begeistert. "Super Idee, Shinji. Ich war schon lange nicht mehr italienisch essen." Sie gingen rein und setzten sich an einen Tisch. Das Restaurant war zu diesem Zeitpunkt kaum besucht. In einer Ecke, saß ein Mann im Jackett und tippte auf seinem Notebook rum. In einer anderen Ecke saßen zwei Männer, die ebenfalls einen Anzug anhatten, und angeregt diskutierten. Die meisten anderen Leute wahren wohl auf der Arbeit. Ein Kellner brachte ihnen die Karte und Beide bestellten sich ein Wasser zu trinken. Als der Kellner mit dem Trinken kam, bestellten sie ihr Essen. Asuka entschied sich für Spaghetti Bolognese und Shinji für eine Pizza Salami. Während sie aßen, sprach keiner der Beiden ein Wort. ,Ich muss irgendetwas sagen.' Dachten Beide. Shinji beschloss, das Schweigen zu brechen. "Äh. Wie war der Test diesmal für dich?" "Also es gibt wirklich angenehmeres, als nackt im Entryplug zu sitzen." Entgegnete Asuka. "Und für dich?" "Ungewöhnlich, wie das letzte Mal. Ich frage mich, woher diese Taubheit im Körper kommt." "Gute Frage. Uns sagte ja wirklich niemand was anderes als unsere Testergebnisse." Wieder Schweigen. "Müssen wir hier wirklich von der Arbeit reden?" "Hm, nein. Ich wollte dich eigentlich etwas fragen." "Was denn, Shinji?" "Ich... ähhh... Ich wollte wissen, wie..." "Was denn? Schieß los." ,Ich kann nicht.' Dachte sich Shinji. "Ähhh. Nein, ist nicht so wichtig." "Ok, wenn du meinst." ,Was er mich wohl fragen wollte.' Den Rest des Essens schwiegen sich die beiden an. Versuche eine Unterhaltung zu beginnen scheiterten immer nach den ersten Worten. Schließlich bezahlte Shinji und die beiden gingen zu Fuß nach Hause. ,Oh man. Das war wirklich ein Reinfall.' Dachte Shinji seufzend. Sie gingen gerade durch den Park und kamen an die Stelle, wo Asuka ihn geküsst hatte. In dem Moment spürte er wieder ihre Lippen auf seiner Wange. Asuka blieb stehen. Auf dem Weg hierher hatte sie einem Entschluss gefasst. ,Ich werde es ihm sagen. Ganz einfach. Ich werde ihm sagen, was ich für ihn empfinde. Er hat es mir auch gesagt. Er hat ein Recht darauf, es zu erfahren.' "Asuka? Wollen wir nicht weiter?" "N-nein. Warte noch." Asukas Herz klopfte. ,Komm schon. Sag es. Er hat es doch auch geschafft. Dann schaffst du das erst recht.' Asuka holte tief Luft. "Shinji. I-ich muss dir etwas wichtiges sagen." "U-und was?" Shinji hatte ein merkwürdiges Gefühl im Bauch, das er nicht einordnen konnte. "Shinji, i-ich..." ,Jetzt stottere ich schon wie er. Warum ist das so schwierig?' "Shinji, i-ich hab mich..." ,Verdammt, bring doch mal diesen dummen Satz zu Ende Asuka.' Sie spürte plötzlich, wie sich zwei Arme um sie schlangen und sie gegen Shinji drückten. Shinji hatte sie in die Arme genommen. Er wusste selber nicht wieso. Irgendetwas sagte ihm, dass er es jetzt tun solle. Er spürte ihren Herzschlag. ,Ihr Herz rast genauso wie meines. Ist sie etwa doch in mich verliebt? Ich muss sie beruhigen, sonst kriegt sie das was sie sagen will, nie über die Lippen.' "Ganz ruhig Asuka. Atme tief durch und beruhige dich." Asuka war kurz wie gelähmt. Sie spürte wie Shinjis Herz raste. , Sein Herz rast genauso wie meines. Er muss eine Ahnung haben.' Sie hörte seine Worte und atmete tief durch. Dann drückte sie sich etwas von ihm weg, um ihn in die Augen zu sehen. Sie sah ihm in die braunen Augen, die ihr nun so nah waren, dass sie jedes Detail erkennen konnte. Sie musste sich zusammenreißen um nicht in diesen Augen zu versinken. Die Zärtlichkeit seiner Umarmung, ließ sie fast dahinschmelzen. Ihr Herz schlug mit einer Geschwindigkeit, die wohl bei jedem Arzt Besorgnis ausgelöst hätte. Sie holte noch einmal tief Luft. "Shinji. Bitte hör mir zu. Ich habe nicht den Mut, dir das noch einmal zu sagen. Ich liebe dich Shinji. Ich brauche dich. Du bist kein Baka und auch kein Hentai. Du bist der anständigste und netteste Junge, den ich kenne. Du sorgst dich um mich und ich habe dir immer so wehgetan. Aber das hört jetzt auf. Ich will dich nie mehr verletzen. Ich will mit dir zusammen sein und mit dir alles durchstehen was noch kommt. Und wenn dieser Kampf endlich vorbei ist und unsere Aufgabe beendet ist, dann will ich mit dir ein neues Leben aufbauen. Ich will auf ewig mit dir zusammen sein. Denn du bist es, der mich auf dieser Welt hält." Asuka war fertig mit ihrem Geständnis und sah Shinji erwartungsvoll an. ,Ganz ruhig. Er liebt dich doch. Also wird alles gut gehen.' Shinji war erst überrascht. Er sah sie verwundert an. Doch langsam stieg Freude in ihm hoch. Sie erfüllte jede Faser seines Körpers. Ein Lächeln ging über sein Gesicht. "Ja, Asuka. Auch ich will mit dir zusammen sein. Ich will dich beschützen und dafür sorgen, dass wir uns hinterher ein neues Leben aufbauen können. Ich werde nicht zulassen, dass sich jemand zwischen uns stellt. Wir werden das schaffen. Und egal was kommt, wir werden gemeinsam glücklich." Asuka und Shinji sahen sich glücklich in die Augen. Sie drückte sich an ihn und ihre Gesichter kamen sich näher. Ihre Lippen verbanden sich zu einem langen, zärtlichen Kuss. Beide wünschten sich, dass dieser Moment nie zuende gehen würde. Sie standen da, in der Nachmittagssonne auf der Wiese, in einer engen Umarmung und küssten sich. Als sie ihre Lippen voneinander lösten, war es wie in einem Traum. Sie sahen sich beide verliebt und verträumt an und küssten sich erneut, wie um sicherzugehen, dass dies hier kein schöner Traum war, sondern die Wirklichkeit. Dass sie sich in diesem Moment wirklich in den Armen des jeweils Anderen befanden. Dass dieser schöne und zärtliche Kuss keine Illusion war. Als sie sich wieder voneinander lösten, fühlten sich beide wie neu geboren. Als hätten sie ein andere, wunderschöne Welt betreten. Sie sahen sich glücklich und verliebt an und gingen langsam, Arm in Arm nach hause. Insgeheim mussten sie grinsen, bei dem Gedanken an die verwirrte Misato, wenn sie, sie so sehen würde. Sie beeilten sich nicht, nach hause zu kommen. Sie wollten diese Zweisamkeit solange wie möglich genießen. Doch als sie zuhause ankamen, war niemand da. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel von Misato. "Hab noch etwas zu erledigen. Stellt nichts an und lasst euch am Leben." Sie mussten beide lachen, als sie den zweiten Satz lasen. "Wenn Misato wüsste." Sagte Shinji lachend. "Ja. Wenn sie wüsste." Hauchte Asuka und küsste den überraschten Shinji. Eng umschlungen und sich küssend gingen sie in Asukas Zimmer und legten sich hin. Sie kuschelten und küssten noch lange bevor sie irgendwann eng umschlungen einschliefen. In ihren Gesichtern war tiefe Zufriedenheit zu sehen. Irgendwann kam Misato mit einem Tütchen aus der Apotheke nach Hause und wurde von PenPen begrüßt. "Hallo mein Kleiner. Hast du mich vermisst?" "Whaaak." "Ich dich auch. Sind Shinji und Asuka schon zurück?" "Whaaaak." "Danke meine Kleiner." Sie stellte das Tütchen auf den Küchentisch und schnappte sich ein Bier. Doch trotz ihres Bierschreis, schliefen ihre zwei Mitbewohner zufrieden weiter. "Na die müssen sehr tief schlafen." Sie nahm das Tütchen und wühlte darin herum. ,Das wird zwar unangenehm für die beiden aber sie kommen langsam in das Alter. Oh man. Ich hoffe, sie warten damit noch eine Weile. Aber bei den jungen Leuten, fängt dass ja immer früher an. Da kann man nie wissen. Und bei so beliebten Kindern wie Shinji und Asuka, kann man nie vorsichtig genug sein.' Sie nahm sich ihr zweites Bier und ging zu Shinji um ihn zu wecken. Sie öffnete leise die Tür und sah hinein. ,Nanu. Wo ist er denn? Ist er etwa bei... Nein, nie im Leben.' Sie schüttelte energisch den Kopf und ging zu Asukas Zimmer hinüber, um sie zu wecken. Doch was sie dort sah, hätte sie nie für möglich gehalten. Dort lagen Shinji und Asuka, eng umschlungen und mit glücklichem Gesichtsausdruck in Asukas Bett. Misato schloss die Tür, atmete kurz durch und öffnete sie erneut. Immer noch das gleiche Bild. Sie war total perplex. Doch als sie die Gesichter der beiden sah musste sie lächeln. ,Na, dann werden sie das wohl früher nötig haben als erwartet. Wirklich schön, wie sie da liegen. So friedlich und zufrieden. Wer hätte das gedacht. Obwohl. Sie haben sich die letzten paar Tage wirklich merkwürdig verhalten. Ich lasse die beiden noch schlafen. Das kann ja noch warten. Sie werden schon nicht übereinander herfallen, wenn sie aufwachen.' Sie verließ das Zimmer, zufrieden lächelnd und setzte sich mit ihrem Bier und PenPen vor den Fernseher. "Na mein Kleiner. Hättest du gedacht, dass zwischen den beiden was läuft?" "Whaaaak." "Ehrlich? Also es heißt zwar ,Was sich liebt, das neckt sich.' Aber das war bei den Beiden doch wirklich extrem." "Whaaaak." "Da hast du auch wieder recht. Es gab schon Momente, wo ich dachte, Asuka würde nur Theater machen. Es war wohl ihr falscher Stolz. Ich bin froh, dass sie sich überwunden hat. Es gibt ja sonst so wenig schöne Dinge für die Kinder." Sie sah die beiden Gedankenversunken an und schüttelte dann den Kopf "Dass es auch unbedingt Kinder sein müssen." "Whaaaak." "Hast ja recht. Nach all dem, was sie erlebt haben, sind sie wirklich bald keine Kinder mehr. Aber wegen all dem hier wurde ihnen die Kindheit genommen. Das ist einfach nicht fair." "Whaaaak. Whaaak, Whaaaaak." "Ja du hast recht. Ändern können wir es nicht. Es geht schließlich um unser Überleben." "Whaaaaak." Misato "unterhielt" sich noch eine Weile mit dem Warmwasserpinguin während Shinji und Asuka von dieser doch recht merkwürdigen Konversation nichts mitbekamen. So ging Misato nach einer Weile ins Bett. Vorher stellte sie aber noch, so leise wie möglich, den Wecker von Asuka. Und so neigte sich ein weiterer Tag in Neo-Tokyo 3 dem Ende entgegen. Kapitel 6 Ende Kapitel 7: Überraschungen ------------------------- Die Rechte liegen bla bla bla... Und los gehts ^^ Asukas Wecker klingelte und wurde von ihr auf brutale Art zum Schweigen gebracht. Nicht umsonst, hatte sie einen extrem robusten Wecker gekauft. Früher musste sie regelmäßig Neue kaufen, weil sie die Alten einfach zu Klump gehauen hatte. Sie ließ sich wieder ins Bett zurücksinken und kuschelte sich an Shinji. Der war natürlich auch wach geworden und starrte verwundert auf das geschundene Gerät. Doch als Asuka sich an ihn kuschelte wandte er sich wieder ihr zu und gab ihr einen guten-Morgen-Kuss. "Guten Morgen Asuka-chan." "Guten Morgen Shin-chan." Shinji musste bei seinem neuen Spitznamen lächeln. Asuka legte Kuschelte sich an seine Brust. "Mhhhh. Will noch nicht aufstehen." "Ich auch nicht. Aber wir kommen sonst zu spät zur Schule." "Schule soll ausfallen." Nuschelte sie. Er musste grinsen. "Geh erst mal Duschen. Ich geh das Frühstück machen." "Mhhhh." Shinji dachte nach, wie er sie aus dem Bett kriegen würde. Mit einem fiesen Grinsen kam ihm eine Idee und er fing an sie zu kitzeln. "Nihihihihi. Nicht höhöhör auf. Ich steh ja schon auf. Nein nicht da. Da bin ich besonders kitzelig. Neihihihihin." Misato stürmte mit entsetztem Blick in das Zimmer. Sie sah die beiden eine Weile an und seufzte dann erleichtert. "Ein Glück. Ihr seit noch angezogen." Shinji und Asuka war es, als hätte sich die Zimmertemperatur schlagartig erhöht. Bei ihren hochroten Gesichtern musste Misato laut lachen. "Ihr geht wohl jeden Rot-Ton durch." Prustete sie im Lachkrampf hervor und ging lachend in die Küche. Shinji und Asuka saßen im Bett und bekamen langsam wieder eine normale Gesichtsfarbe. "Ohhh, verdammt. Damit wird sie uns jetzt die nächsten Tage aufziehen." Jammerte Asuka. "Stimmt. Aber das ist mir eigentlich egal." Er stand auf und ging zur Tür. "Ich mache dann das Frühstück. Geh du schon mal Duschen." "Mach ich." Shinji ging in die Küche und Asuka verschwand mit ihrer Schuluniform im Bad. Auch Misatos Gestänker, würde ihm heute nichts anhaben können. Doch merkwürdigerweise war Misato beim Essen, von ihrem Bierschrei abgesehen, ganz still. "YEEEEEHAAAAAA!!!!! DAS SORGT FÜR EINEN GUTEN TAG!!!!!!!" Nachdem Shinjis Ohren aufgehört hatten zu fiepen, setzte er sich zu Misato an den Tisch, mit dem festen Glauben, dass sie versuchen würde ihn zu ärgern. Doch als nach 15 Minuten nichts dergleichen kam, wunderte er sich. "Misato? Geht's dir gut?" "Was? Natürlich, wieso fragst du?" "Wie kommt es, dass du uns damit nicht aufziehst?" "Bitte? Ach komm Shinji. Bin ich denn wirklich jemand, der andere mit solchen Sachen aufzieht?" "Ja." Antwortete Asuka trocken, als sie die Küche betrat. Sie setzte sich neben Shinji und gab ihm einen Kuss. "Ach was, so schlimm bin ich doch nicht. Ich freu mich einfach für euch. Es ist schön, dass ihr Beide jemanden habt, der immer für euch da ist." Shinji und Asuka sahen sie verwundert an. "Und du bist dir wirklich sicher, dass es dir gut geht, Misato?" fragte Shinji ungläubig. "Ja verdammt. Glaubt mir doch einfach mal." "Schon gut, Misato." Sagte Asuka lächelnd. "Danke, dass du dich für uns freust." "Ach. Dafür musst du dich nicht bedanken, Asuka. Pass einfach auf Shinji auf." "Mach ich." Antwortete sie glücklich. "Und du passt mir schön auf Asuka auf." "Versprochen, Misato. Und wenn ich dafür gegen meinen Vater kämpfen muss." "Na, nun mal hier nicht gleich den Teufel an die Wand." Den Rest des Frühstücks, verbrachten sie im angenehmen Schweigen. Als sie fertig waren, wollte Shinji noch schnell den Abwasch machen. "Ich mach das schon, Shinji. Geh du dich lieber für die Schule fertig machen." "Danke, Asuka." Sagte Shinji und gab ihr noch schnell einen Kuss, ehe er mit seiner Schuluniform im Bad verschwand. Er beeilte sich, damit er sich und Asuka noch die Bentos machen konnte. Als er fertig war, wurden sie auch schon von den Anderen abgeholt. Auf dem Weg zur Schule, hatte Hikari, Asuka beiseite genommen. "Und wie läuft es?" "Wunderbar. Könnte nicht besser laufen." "Wie, Hast du etwa?" "Ja, hab ich. Willst du nen Beweiß? Shinji, komm mal rüber!" "Was ist denn, Asuka?" Sie zog ihn an sich und küsste ihn zärtlich. Shinji war zunächst überrumpelt, drückte sie dann aber auch an sich. Toji und Kensuke klappten die Unterkiefer herunter. ,Das muss ein Traum sein. Ganz sicher.' Dachte Kensuke total verwirrt. ,Ich wusste doch, dass zwischen den Beiden was läuft. Aber dass sie es so öffentlich zeigen.' Toji brach nach einer Weile das Schweigen. "S-seit wann seit ihr...?" "Seit gestern, Baka Toji. Und jetzt macht den Mund zu, Fliegen kommen rein." Beide schlossen den Mund und starrten die beiden nur noch perplex an. Hikari sah Shinji und Asuka fröhlich an. "Ich freu mich für euch." "Was? Du hast es die ganze Zeit gewusst?" Fragte Toji seine heimliche Freundin überrascht. "Ich wusste, dass die beiden sich lieben. Dass sie nun zusammen sind, weiß ich auch erst seit jetzt." "Genau. Und jetzt geht ihr Drei mal vor. Ich muss etwas mit Hikari bereden." Hikari schluckte während Shinji zu den anderen zwei Jungen ging. Asuka wandte sich sofort an ihre Freundin, als die drei außer Hörweite waren. "Also Hikari. Ich hab Shinji meine Liebe gestanden und wir sind zusammen. Also erfüll du deinen Teil der Abmachung und zeig allen, wer dein Freund ist." "A-aber Asuka. Das ist nicht so leicht. Ich kann das einfach nicht über Tojis Kopf hinweg entscheiden." "Dann musst du ihn überreden." "I-ich werds versuchen." "Nicht versuchen, machen. Du willst ihn doch auch einfach mal in der Öffentlichkeit umarmen und küssen können oder?" "Hai." Entgegnete Hikari nur. Die beiden Mädchen holten wieder zu den Jungen auf und Asuka hackte sich bei Shinji ein. "Sag mal Shinji, seit wann bist du eigentlich...?" "...in Asuka verliebt?" ergänzte Shinji, Toji. "Weiß ich nicht genau. Gemerkt habe ich es wohl mehr oder weniger, als sie damals den Engel aus den Vulkan bergen sollte. Als der Engel die Zuleitungen kappte und sie in die tiefe stürzte, merkte ich, dass ich sie auf keinen Fall verlieren wollte. Ich bin ohne lange zu überlegen hinterher gesprungen und hab sie hochgezogen." "Und dabei wäre er fast selber gestorben. Sie haben uns wirklich nicht zu spät da raus gezogen. Etwas später und er wäre vor Hitze Bewusstlos geworden und wir wären beide in im Vulkan versunken. Das kommt davon, wenn man ohne Spezialausrüstung in das Magma springt." "Hätte ich dich etwa dort zurücklassen sollen?" entrüstete sich Shinji Asuka musste kichern. "Nein. Und da fällt mir ein, dass ich mich noch gar nicht richtig bei dir bedankt habe." Sie kam nah an sein Ohr und flüsterte "Danke Shinji." Sie küsste ihn wieder zärtlich und sie blieben stehen. Nach einer Weile räusperte sich Hikari. "Hähäm. Also ich störe euch beide wirklich ungern aber wir kommen zu spät zur Schule. Und als Klassensprecherin kann ich mir das nicht leisten." Shinji und Asuka wurden rot und schlossen wieder zu den anderen auf. "Hey, wartet!" Sie wandten sich um und sahen Rei, die ihnen hinterher lief. "Guten Morgen, Shinji." Grüßte sie ihn. In ihrem Gesicht und ihrer Stimme war ein Anflug von Fröhlichkeit zu erkennen. "Guten Morgen, Rei." Grüßte er sie fröhlich zurück "Guten Morgen, Asuka" "Morgen, Wondergirl" "Guten Morgen." Grüßte sie die anderen Monoton wie immer. Kensukes und Tojis Unterkiefer huldigten der Schwerkraft. ,Rei ist fröhlich .Wir MÜSSEN in einem Paralleluniversum gelandet sein. Das ist die einzige Erklärung.' Beide starrten Rei ungläubig und skeptisch an. "Suzuhara und Aida. Ist etwas mit meinem Gesicht nicht in Ordnung?" fragte Rei die beiden so monoton wie immer. "Hey ihr zwei. Macht den Mund zu bevor ihr noch ne Fliege verschluckt." Witzelte Asuka. "Wa-wa-wa-was ist hier los?" Stotterte Toji. "Hier geht doch was nicht mit rechten Dingen zu. Seit wann ist Rei fröhlich?" Shinji und Asuka mussten bei dem Gesichtsausdruck der beiden lachen. Rei entschied sich dazu, den beiden verwirrten Jungen, die Situation zu erklären. "Der Grund meiner Fröhlichkeit, ist meine enge Beziehung zu Shinji." Nun waren Toji und Kensuke erst recht baff. Auch Hikari war total verwirrt. "Shinji du alter Schwerenöter. Hast also gleich zwei Eisen im Feuer. Du verdammter Glückspilz." Wetterte Toji ihn an. "N-nein. Es ist nicht so wie du denkst. Sie ist nur meine Schwester." "Deine Schwester?!" "Nun, nicht genetisch sondern geistig. Sie ist wie eine Schwester für mich und ich bin wie ein Bruder für sie. Ich liebe sie, ja. Aber auf andere Art, wie ich Asuka liebe." Toji und Kensuke starrten die beiden entgeistert an. "Oh man,. Das müssen wir erstmal verdauen." Sagte Kensuke schließlich. Plötzlich schrie Hikari auf. "Wir kommen zu spät! Los Beeilung!" Sie schnappte sich Toji und zerrte ihn hinter sich her. Die anderen rannten hinterher. Sie kamen gerade noch rechtzeitig in der Klasse an. Shinji und Asuka gingen Hand in Hand in die Klasse, was bei ihren Klassenkameraden totale Verwirrung auslöste. Während der Pausen, waren Shinji und Asuka das Hauptgesprächsthema. Die beiden flohen mit Rei, Hikari und dem Baka-duo, wie Asuka die Toji und Kensuke mittlerweile getauft hatte, weil Shinji ihrer Aussage nach kein Baka war, die beiden aber schon, auf das Dach, um den Schüleransturm zu entgehen. "So ein Haufen Bakas. Hier hat man echt nie seine Ruhe." Meckerte Asuka und ließ sich neben Shinji nieder. "Oh man, Shinji. An deiner Stelle würde ich aufpassen. Ich hab ne Unterhaltung von ein paar Typen mitgekriegt, die dich verprügeln wollen, weil du nun mit Asuka zusammen bist." Riet ihm Toji. "Und ich hab mitgekriegt, wie sich ein paar Mädchen an Asuka rächen wollen, weil sie nun mit Shinji zusammen ist. Seit bloß vorsichtig ihr zwei." Pflichtete Hikari ihm bei. "Macht euch um uns keine Sorgen. Wir passen auf, dass uns nichts passiert." Sagte Shinji beruhigend. "Stimmt. Diese ganzen Weiber, wollen doch nur was von Shinji, weil er EVA Pilot ist. Die sollen nur mal versuchen, ihn mir auszuspannen. So naiv ist Shinji nun auch nicht." "Na was soll das denn heißen?" meinte dieser Stirnrunzelnd. "Das heißt, dass du der süßeste, netteste und auch naivste Baka auf der Welt bist." "Aha. Also ist er für dich immer noch ein Baka." "Ohhh, Baka Toji. Du hast echt keine Ahnung von Frauen. Das ist ein Kosename für ihn." "Na ein toller Kosename." "Weißt du Toji." Schaltete Shinji sich ein. "Ich weiß wie sie es meint. Außerdem merkt man das auch schon am Ton, in dem sie es sagt." "Genau. Es ist was anderes wenn ich ihn liebevoll meinen kleine Baka nenne wie wenn ich euch Bakas so nenne. Bei euch ist es nämlich die Wahrheit." "Du kleine Ziege. Na warte du..." Toji wollte sich schon auf Asuka stürzen, doch Hikari hielt ihn zurück. "Reg dich ab Toji. Sonst lass ich dich die ganze Woche Putzdienst machen." Toji setzte sich grummelnd zurück und sah Hikari und Asuka finster an. Der Unterricht war so langweilig und langwierig wie immer. Der einzige Unterschied, waren die Drohbriefe, die Shinji bekam, in denen ihm andere Jungen drohten, ihn zu verprügeln, wenn er sich nicht von Asuka trennen würde. Shinji musste grinsen. Sie würden sich das wahrscheinlich sowieso nicht trauen. Ihre unberechtigte Angst, er würde plötzlich mit einem an die 40 Meter hohem EVA vor ihrer Haustür stehen, schreckte sie doch ab. Bei den Mädchen die Asuka drohten, war es wohl genauso. Alles nur heiße Luft. Wobei Shinji sich bei Asuka nicht sicher war, ob sie nicht wirklich irgendwann mit EVA 02 vor deren Haus stehen würde. Alles in allem waren beide an dem Tag sehr gelassen. Allerdings packte Shinji einmal wirklich die kalte Wut, als er in einer Pause hörte wie einige Mädchen über Asuka lästerten. Er war nicht der Typ, der Mädchen schlägt. Ehrlich gesagt war Shinji auch nicht der Typ der sich überhaupt mit jemanden schlägt, von den Engel mal abgesehen. Wahrscheinlich hätte er den Mädchen einfach nur ein gehörigen Schrecken eingejagt, denn der Blick, den er in dem Moment aufgesetzt hatte, ließ sogar Toji zurückschrecken. Doch als Asuka sah, wie er wutentbrannt zu den Mädchen gehen wollte, hielt sie ihn zurück. "Ist schon gut Shinji. Mir ist egal was diese dummen Hühner sagen." "Aber mir ist es nicht egal." Knurrte Shinji. "Nun versuch hier nicht den starken Mann zu markieren. Die sind nur neidisch also lass sie. Ich will nicht, dass du wegen so was Ärger bekommst, also halt dich zurück, Baka Shinji." Shinji kühlte sich langsam ab. Er war zwar immer noch sauer, aber der Drang, es diesen Mädchen heimzuzahlen schwand. "Na gut. Aber wenn die dir etwas antun, Garantiere ich für nichts." "Kleiner Baka." Sagte Asuka lächelnd. "Du kannst doch keiner Fliege was zuleide tun. Hör einfach nicht hin. Das sind die nicht Wert." Shinji seufzte. "Hast recht. Dann lass uns mal in die letzte Stunde gehen." In der letzten Stunde, hatten sie Second Impact, was den Schülern wieder Zeit für Drohbriefe gab. Shinji hatte mittlerweile alle Mail-Adressen von denen er Drohbriefe bekam auf die Ignorierliste verschoben. Allerdings bekam er mittlerweile auch Mails von den Mädchen der Klasse. Meistens, stand in ihnen geschrieben, dass er sich von Asuka trennen solle, weil dieses "Weibsstück" oder "Mannsweib" ihn gar nicht verdient hätte und er solle mit einen von ihnen gehen. Bereits nach der dritten Mail dieser Art, riss Shinji der Geduldsfaden und er schrieb einen Brief an alle Mädchen in der Klasse, außer Rei, Asuka und Hikari. "Jetzt hört mir zu. Hört auf mich und Asuka mit euren Mails zu bombardieren. Das nervt. Asuka liebt mich wirklich und ich liebe sie. Ihr wollt doch bloß mit mir zusammen sein, weil ich EVA Pilot bin. Wenn ich noch mal höre, dass ihr über Asuka lästert, erlebt ihr mich mal von einer Seite, die bisher nur die Engel erleben konnten. Lasst uns einfach in Ruhe und denkt mal über die Bedeutung des Wortes Liebe nach." Natürlich hätte Shinji das nie getan. Er setzte aber darauf, dass sie seine Drohung ernst nehmen würden. Er dachte noch kurz nach und setzte Asuka dann auch auf die Mailliste. Kurz nachdem er die Mail abgesendet hatte, konnte er einige Mädchen nach Luft schnappen hören. ,Das hat wohl gesessen.' Dachte Shinji mit einem Grinsen. Nach der Schule, blieben Hikari und Toji noch in der Klasse zurück, da sie gemeinsam Klassendienst hatten. Shinji und Asuka verließen die beiden mit einem breiten Lächeln. Und tatsächlich fielen sich die beiden in die Arme, als sie alleine waren. "Endlich allein." Seufzte Toji zufrieden. Doch Hikari blieb diesmal still. Sie wandte sich wieder von ihm ab und schnappte sich den Putzeimer um die Tische abzuwischen. "Hey, Hikari. Was ist denn mit dir los?" "Nichts." ,Wenn ein Mädchen "nichts" sagt, dann lügt sie.' Dachte der selbsternannte Frauenheld. "Das kaufe ich dir nicht ab. Ich kenne dich einfach zu gut. Nun sag schon." Hikari stellte den Eimer ab und sah ihm direkt in die Augen. "Warum sollen die anderen nicht wissen, dass wir zusammen sind?" ,Verdammt, ich hätts mir ja denken können.' Dachte Toji. "Bin ich dir vielleicht peinlich?" "Moment mal Hikari. Du wolltest es auch lieber geheim halten." "Ja aber nicht ewig. Das geht nun schon seit einem Monat so. Ich will es nicht geheim halten müssen. Ich will wie Asuka und Shinji mit dir Hand in Hand zur Schule gehen können. Ich möchte dich umarmen können, wann immer ich will. Toji ich liebe dich." Toji schwieg. ,Verdammt. Warum hat sie nie etwas gesagt?' "Bin ich dir wirklich peinlich Toji? Wenn das so ist, dann sollten wir lieber Schluss machen." "NEIN!!" Schrie Toji in Panik, dass Hikari zusammenzuckte. Toji atmete tief durch um wieder runterzukommen. "Nein Hikari, das ist es nicht. Du bist mir nicht peinlich. Es ist nur... Ich weiß nicht wie..." "...Du in der Öffentlichkeit damit umgehen sollst." Ergänzte ihn Hikari. Toji sah sie verwundert an. ,Sie kennt mich wirklich.' "Ja. Ich glaube, so kann man das sagen." "Das weiß ich auch nicht wirklich, Toji. Aber wenn ich mir Asuka und Shinji so ansehe, dann kann ich sagen, dass das egal ist. Ich will nur mit dir glücklich sein, Toji. Und wenn die anderen sehen können wie glücklich ich mit dir bin, dann macht mich das nur noch glücklicher. Bitte Toji. Ich kann und will es nicht mehr geheim halten." Toji sah seiner Freundin in die Augen. "Ja du hast recht. Es war dumm von mir. Und hätte ich gewusst, wie sehr es dich belastet, dann hätte ich es auch nicht mehr länger geheim halten wollen. Lass uns ab sofort allen zeigen, dass wir uns lieben." Hikari nickte glücklich und setzte ein Lächeln auf, dass Toji das Herz bis zum Halse schlug. Er ging zu ihr hin, drückte sie an sich und küsste sie zärtlich. Hikari liebte diese spontane Seite an ihm. Doch dieser schöne Moment wurde brutal durch ein Räuspern unterbrochen. "Hähäm!" kam es von ihrem alten Lehrer. "Horaki und Suzuhara. Ich freue mich, dass sie in diesen schweren Zeiten, jemanden haben, an den sie sich festhalten können aber ihre eigentliche Aufgabe, war den Klassenraum sauber zu machen. Wenn ich sie also bitten dürfte." Toji und Hikari sprangen mit Hochrotem Kopf auseinander. "Gomen nasai, Sensei." "Kein Problem. Passen sie nur gut auf sich auf. Und nun an die Arbeit." "Hai." Kam es von beiden und sie fingen an zu putzen wie die Weltmeister. Asuka hatte sich bei Shinji eingehakt und ging mit einem sehr zufriedenen Gesichtsausdruck neben ihm her. "Sag mal Asuka. Warum bist du denn so fröhlich?" "Kleiner Baka. Weil ich mit dir zusammen bin. Weshalb denn sonst?" "Aha. Na wenn das so ist." Meinte Shinji verlegen. "Und weil du diese Hühner zum Schweigen gebracht hast. Ich hab sogar gesehen, wie ein paar von denen die Tränen in die Augen gestiegen sind. Mein großer, starker Shinj." Witzelte Asuka Shinji Rotfärbung nahm noch etwas zu "Du wirst ja rot, Shinji." Stichelte sie. "Ach, gar nicht." Wehrte dieser ab "Oh doch, wirst du." Stichelte sie weiter. "Süß." Shinji wurde noch etwas röter. Asuka kicherte und drückte sich an ihn und küsste ihn zärtlich. Shinji schlang die Arme um sie und drückte sie an sich. Sie vergaßen alles um sich herum. Die Leute die sie um sie herumgingen und sie teilweise anstarrten, den Lärm der Autos auf der Straße, einfach alles. Asuka und Shinjis schmolzen in den Armen des anderen dahin wie Butter in der Sonne. Als sie sich wieder voneinander trennten sahen sie sich verträumt und verliebt an und gingen Arm in Arm weiter nach Hause. ,Er kann wirklich wunderschön küssen.' Dachte Asuka verträumt und kuschelte sich im Gehen ein wenig an Shinji. Als die beiden Zuhause ankamen, wartete Misato schon auf sie. "Das seit ihr ja endlich. Ich hab mir schon sorgen gemacht. Los kommt in die Küche." Asuka und Shinji folgten Misato verwundert in die Küche. Als sie sahen, was dort auf den Tisch verteilt lag, liefen beide hochrot an, was Misato zum Grinsen brachte. Pillen und Kondome lagen da. "So ihr zwei. Dann setzt euch doch mal." Die beiden blieben total entgeistert im Türrahmen stehen. "M-misato. Das kann doch nicht dein Ernst sein." "Oh doch, Asuka. Das gehört auch zu meinen Aufgaben als Vormund." "A-Aber wieso? Das haben wir doch schon in der Schule beigebracht bekommen. Nicht wahr Shinji?" Shinji schüttelte seinen hochroten Kopf. "Was? Ihr wurdet in der Schule nicht aufgeklärt? Wie kann das sein?" "Weißt du Asuka, hier in Japan ist man da allgemein noch ein wenig verklemmt." Mischte Misato sich ein. "Aber wenn du willst, kannst du ja Shinji aufklären." Asuka gefiel der Gedanke irgendwie nicht, ihren Freund über Sexualität und Verhütung aufzuklären. Also setzte sie sich dazu um ihn beizustehen. Nach einer endlos erscheinenden Stunde, verschwanden die beiden in Asukas Zimmer. Sie saßen gemeinsam auf ihrem Bett und Shinji starrte verstört die Wand an. ,Armer Shinji. Das war wohl zuviel für ihn. Warum musste Misato denn auch derart ins Detail gehen?' Sie selber hatte noch einen Hochroten Kopf von Misatos Erläuterungen. Eigentlich waren sie auch noch nicht fertig geworden. Doch als Misato eine Gurke hervorholte, damit die beiden den Gebrauch eines Kondoms üben konnten, zog sie sich und den verstörten Shinji schnell aus der Gefahrenzone. Jetzt starrte sie auf die Packung mit ihren Pillen, die sie jetzt regelmäßig nehmen musste. Sie legte sie beiseite und beschloss Shinji zu beruhigen. "Shinji." "Hä?" "Ähhhh... geht es dir gut?" "N-nicht wirklich." Stotterte er "Warum müssen Eltern so was machen? Können sie uns nicht damit verschonen?" "Ich glaube, das ist ne Massenkrankheit." Antwortete Asuka seufzend. Sie rückte näher an Shinji heran und küsste ihn auf die Wange. "Jetzt besser?" Er lächelte verlegen "Ein wenig." Asuka musste grinsen. Sie drückte ihn auf das Bett, dass er unter ihr lag und küsste ihn zärtlich. Als sie sich wieder voneinander lösten lächelte sie verschmitzt. "Und nun?" "Viel besser." Antwortete Shinji grinsend. Sie kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. "Ich würde ja am liebsten, mit dir in ein Zimmer ziehen." Sagte sie nach einer Weile. "Meinst du, Misato würde das erlauben?" "Willst du sie fragen?" "Heute garantiert nicht mehr. Sie wird sicher ihren Vortrag fortsetzen wollen. Also ich hatte zwar vorher eigentlich nie daran gedacht aber ich glaube, die Lust ist mir für die nächsten Jahre vergangen. Da hätte sie sich die Kondome auch sparen können." Asuka musste kichern. "Ach was. Ihre Erklärungen waren zwar schlimm aber wenn es so schlimm wäre, dann würden die Menschen doch nicht so davon schwärmen, oder?" "Wird wohl so sein. Aber ich halte das nicht für wichtig. Mir reicht es, bei dir sein zu können." "Kleiner Romantiker." Sagte Asuka grinsend. Nach einer Weile brach Shinji wieder das Schweigen. "Meinst du wirklich, wir sollten schon zusammenziehen? Ich meine, die Erwachsenen warten doch auch immer so lange damit." "Willst du etwa nicht?" "Doch, ich liebe deine Nähe. Aber meinst du nicht, dass das ein wenig schnell geht? Außerdem leben wir in der selben Wohnung. Du kannst immer zu mir rüberkommen." "Lass uns später darüber nachdenken, Shinji. Komm, wir müssen noch Hausaufgaben machen." "Hai. Ähhhhh... Stehen unsere Taschen noch in der Küche?" "Nein. Ich hab meine Klugerweise mitgenommen, und du hast dich sowieso total verstört an Deine geklammert." Asuka musste wieder grinsen. "Aha. Gut, dann lass uns mal anfangen." Sie setzten sich an Asukas Schreibtisch und fingen mit ihren Hausaufgaben an. Gemeinsam waren sie auch schnell fertig und nun dachten sie darüber nach, was sie noch den Tag machen könnten. "Ich habs. Gehen wir doch zusammen mit Hikari und Toji aus." "Zusammen mit Hikari und Toji? Soll das heißen, die beiden sind jetzt auch offiziell zusammen?" "Ich hoffe es. Hikari hat mir versprochen, das heute mit Toji zu klären." Sie schnappte sich ihr Telefon und wählte Hikaris Nummer. "Horaki. Moshi, moshi?" "Hallo Hikari, ich bin es, Asuka." "Oh, hallo Asuka. Na wie gehts?" "Ganz gut. Shinji ist auch hier. Und? Wie ist es gelaufen?" "Gut. Morgen sollen es alle wissen." Hikari war überglücklich. "Freut mich für dich. Du sag mal. Wollen wir vier vielleicht zusammen ausgehen?" "Heute?" "Natürlich Heute." "Also, wenn Toji nichts dagegen hat, dann gerne. Ich frag ihn mal." Asuka hörte wie Hikari nach Toji rief. Sie konnte die beiden danach allerdings nicht mehr verstehen. "Toji sagt, er kommt gerne mit." "Gut. Dann in einer Stunde vorm Einkaufszentrum." "Ok, bis dann. Tschüss." "Tschüss." Asuka legte auf und sah Shinji fröhlich an. "Gut, die beiden kommen mit. Und es hat mit den beiden auch gut geklappt. Ich frage mich nur, was sie zusammen bei Hikari gemacht haben." "Toji war bei Hikari?" "Ja, war er. Und ich gehe mich jetzt fertig machen." "Jetzt schon? Aber wir haben doch noch Zeit." "Kleiner Baka. Du willst doch, dass deine Freundin schön aussieht. Das braucht halt seine Zeit." Asuka verschwand im Bad und Shinji in seinem Zimmer. Er zog sich schnell was anderes an und wartete Cello spielend auf Asuka. Er saß mit dem Rücken zur Tür und merkte nicht, dass Asuka nach einer ganzen Weile reinkam. Er war wieder vollkommen in sein Spiel versunken und bekam von der Außenwelt nichts mit. Als Asuka ihn von Hinten umarmte erschrak er. "Waa?? Ach Asuka. Erschreck mich doch nicht so." "Ach, so schreckhaft? Und du willst die Welt beschützen. Du bist mir einer." Stichelte Asuka mal wieder. "Ach hör auf. Wir sollten lieber losg..." Er drehte sich zu ihr um und es verschlug ihm die Sprache. Asuka trug einen ihrer recht kurzen Minifaltenröcke und dazu ein bauchfreies Top mit tiefem Ausschnitt. Sie hatte sich dezent geschminkt und trug ihre Haare offen. Sie sah wirklich verteufelt gut, um nicht zu sagen sexy aus. "Was ist los, Shinji? Hat es dir die Sprache verschlagen?" Sie drückte sich an ihn und küsste ihn. Erst zärtlich, dann leidenschaftlich und verlangend. Shinji war erst total perplex, doch dann drückte er sie instinktiv an sich und erwiderte ihren Kuss. Seine Hände verselbstständigten sich und wanderten ihren Rücken auf und ab bis sie ihren Weg unter ihr Top fanden. Nun war Asuka überrascht. ,Mein Gott. Ich glaube ich hab es übertrieben. Er hat wirklich wunderbare Hände.' Sie fuhr ihm mit der Hand durch die Haare und löste sich von ihn. Mittlerweile saß sie, ihm zugewandt, auf seinem Schoß. "W-wir sollten langsam los, Shinji." "H-hai." Sie zogen nur schnell ihre Klamotten zurecht und verließen dann die Wohnung, um in die Stadt zu gehen. Kapitel 7 Ende Kapitel 8: Kapitel 8: Date zu viert ----------------------------------- Also ich spar mir ma das Begrüßungsgesabbel ^^ Als die beiden am Einkaufszentrum ankamen, warteten Hikari und Toji bereits auf sie. "Hallo, ihr zwei." Grüßte Asuka freudig "Hallo, Sorry für die Verspätung aber Asuka musste sich noch schick machen." "Kein Problem, Alter. Hikari hat auch ewig im Bad gebraucht." "Ach, haltet die Klappe!" schrieen die beiden Mädchen ihr Freunde an. "Als ich vorhin in deinem Zimmer war, hast du nicht so gemeckert. Eher das Gegenteil. Also sei mir dankbar, dass ich dafür so viel Zeit aufwende." "Ach komm, Asuka. Nimm das nicht so ernst." Versuchte Shinji sie zu beschwichtigen. "Na gut, ausnahmsweise." "Und was wollen wir nun machen?" fragte Toji. "Shoppen!" Riefen die beiden Mädchen freudig im Chor. Ihr Freunde ließen die Köpfe hängen. "Das wird ein langer Tag." Seufzten beide. Doch es half alles nichts. Jede schnappte sich ihren Freund und zog ihn in das Einkaufszentrum. Keinen der beiden verwunderte es, dass die Mädchen sofort die Boutiquen ansteuerten. Shinji bereute es bereits, nicht seinen SDAT-Player mitgenommen zu haben. So zerrten sie die beiden Jungs durch die Gänge und die Regale. "Ich werde nie verstehen, wie man so viel Energie und Spaß für Klamotten einkaufen aufwenden kann." Seufzte Toji, als die beiden mal wieder vor den Umkleiden warteten während die Mädchen sich umzogen. Shinji hoffte nur, dass sie nicht zu Unterwäscheabteilung gehen würden. ,Aber bei meinem Glück ist das wohl unsere nächste Station. Nun zumindest, werde ich dort nicht gefragt, wie ich das Teil finde, wenn sie anprobiert hat.' Bei dem Gedanken wurde er rot. Im vorbeigehen hatte er bereits einen Blick in die hiesige Unterwäscheabteilung werfen können. Der Großteil der dort angebotenen Waren, fiel auf jeden Fall unter die Kategorie Reizwäsche. "Denkst wohl auch gerade an die Unterwäscheabteilung, was?" "W-wie? Ich ähhhh..." "Ach komm. Du bist rot wie eine Tomate." "J-ja tu ich. Ich hoffe nur, dass die uns da nicht reinschleppen." "Hast recht. Ich hab echt kein gutes Gefühl dabei, neben Bergen aus BHs, Slips und Tangas zu stehen." "Und das sind ja noch die harmloseren Sachen da." "Stimmt. Also wenn Hikari das mal anziehen würde, hätte ich kein Problem damit. Aber ich muss nicht unbedingt beim Einkaufen dabei sein." Shinji seufzte. "Du änderst dich auch nicht." "Ach komm. Erzähl mir nicht, dass es dir nicht gefallen würde, Asuka in Reizwäsche zu sehen." "Ich bin mir nicht sicher." "Ach komm schon. Ich wette du warst ziemlich scharf auf sie, als sie so in dein Zimmer kam." "Ja, vielleicht. Aber mir reicht es im Moment so wie es ist." "Oller Gentleman. Gehörst zu einer aussterbenden Rasse." "Danke." Hikari war die erste die aus der Kabine kam. Sie trug einen kurzen, roten Faltenrock und dazu ein gelbes T-Shirt. Zwischen Shirt und Rock war ein wenig nackter Haut zu sehen, was Ihr ziemlich gut stand. "Und wie sehe ich aus?" "Ähhhhh, gut. Sehr gut sogar." ,Ehrlich gesagt zum Anbeißen. Aber wenn ich das sage, gibt's von Asuka wieder ne Kopfnuss.' Dachte Toji sich. Auch Asuka war nun fertig. "So Shinji. Dann sag mir mal was du davon hälst." Sie hatte sich eine enge, blaue Hüfthose und ein eng anliegendes rotes Shirt ausgesucht und drehte sich vor Shinji einmal im Kreis. "Fantastisch. Das ähhh... steht dir wirklich gut." ,Oh man, das steht ihr wirklich verdammt gut. Sie kann einen wirklich um den Verstand bringen.' So ging das noch mindestens eine Stunde. Asuka und Hikari wählten immer gewagtere Sachen aus und brachten ihre Freunde fast um den Verstand. Am Ende starrte Toji fast sabbernd seine Freundin an, die mal aus Spaß einen verdammt kurzen und engen Mini und ein enges Top mit tiefen Ausschnitt angezogen hatte. Asuka nahm natürlich kein Blatt vor den Mund und schaffte es sogar noch, Hikari zu überbieten. Ihr Top war verdammt schmal und ihre "Hose" war garantiert für extrem heiße Tage gedacht oder eben dafür, um die Tage heiß zu machen, denn die Hosenbeine waren abgeschnitten und boten eine wunderbare Aussicht auf ihre schönen Beine. Shinji musste sich wirklich am Riemen reißen, damit seine Phantsie nicht mit ihm durchging. Nachdem sie das "überlebt" hatten, gingen die 4 erst mal Eis essen. Hikari hatte die letzten Sachen nicht gekauft. Sie wollte nur mal sehen wie Toji darauf reagiert. Asuka hingegen hatte die letzten beiden Teile gekauft. Allerdings heimlich, um Shinji irgendwann mal damit überraschen zu können. Shinji und Toji waren nun erst mal außer "Gefahr" doch der Tag war noch nicht vorbei und die Mädchen warfen zwischendurch Blicke auf ein Dessougeschäft, was bei den beiden langsam aber sicher Panik auslöste. Als die beiden Mädchen auf Toilette waren, hatten die beiden Krisensitzung. "Also Shinji. Ich glaub um das Dessougeschäft kommen wir nicht drum herum." "Leider. Ich hoffe ich überstehe das." "Nun zumindest werden sie nicht rauskommen und uns fragen wie es uns gefällt." "Denke ich auch. Also ich hab zwar kein Problem damit, Frauenunterwäsche anzufassen, weil ich sowieso den ganzen Haushalt mache aber die Teile die, die beiden normalerweise tragen sind einfache Slips." "Wie jetzt? Asuka lässt dich an ihre Unterwäsche?" "Sie selber ist sich ja früher zu fein dafür gewesen. Na ja. Nun ist es halt Gewohnheit. Und Misato schämt sich ja sowieso für nichts." "Man du bist echt ein Glückspilz. Bei zwei so scharfen Frauen in der Wohnung." "Wie mans nimmt." Die beiden mussten ihre Unterhaltung einstellen, als die beiden Mädchen zurückkamen. "Also ihr zwei." Begann Asuka ihre Ansprache. "Wir gehen jetzt in das Dessougeschäft da drüben und ihr kommt mit." "A-aber wieso denn." Shinji hatte es zwar gewusst aber die Hoffnung stirbt ja immer noch zuletzt. "Na wer soll denn sonst unsere Sachen tragen?" "Wie wärs mit euch?" Mischte Toji sich ein. "Nichts da. Benehmt euch wie Gentleman und helft uns armen, hilflosen Damen." Sagte Asuka bestimmt. ,Arm und hilflos. Ja klar. Egal, ich kann Asuka eh nichts abschlagen.' "Na gut, solange ihr nicht wissen wollte, wie es uns gefällt." "Was, Shinji? Du gibt's dich geschlagen? Du willst doch nicht wirklich da rein?" "Sieh Hikari mal in die Augen." Meinte dieser mit einem fiesen Grinsen. "Hö?" Toji tat wie ihm geheißen und wurde augenblicklich schwach. Hikaris Bettelblick hielt er einfach nicht stand. "Na gut, ich komm mit Schatz." "Gut." Hikari war augenblicklich wieder fröhlich geworden. Sie drückte ihrem Freund einen Kuss auf und ging dann mit Asuka vor. ,Sie hat von Asuka gelernt.' Dachte Toji seufzend. Und so trotteten die beiden Jungen, geschlagen ihren Freundinnen hinterher und gaben sich ihrem Schicksal hin. In dem Geschäft wurden Shinjis Befürchtungen noch übertroffen. Dieser Laden führte hauptsächlich Wäsche für diese bestimmten, angeblich auch sehr anstrengenden aber doch schönen Nächte. Als sie sich bei der roten Reizwäsche befanden, waren die Köpfe der beiden von Weitem überhaupt nicht zu erkennen. Asuka und Hikari schnappten sich etwas Wäsche zum Anprobieren und stürmten in die Umkleiden. Ihre Freunde warteten brav und mit extrem rotem Kopf davor und wurden von den Frauen die hier Beschäftigt waren oder einkauften schief angeguckt. ,Wie peinlich. Die denken sicher wir wären pervers.' Dachte sich Shinji. ,Da wird Hikari aber einiges gutzumachen haben.' Dachte Toji. Doch als die beiden Mädchen rauskamen, spitzte die Misere sich noch weiter zu. Denn die Wäsche, die den Mädchen gefiel wurde jetzt ihren jeweiligen Freund zur Aufbewahrung in die Hand gedrückt, was einen noch viel tieferen rot Ton ihrer Köpfe zu folge hatte. Hinterm Tresen tuschelten bereits die Verkäuferrinnen. Erschrocken viel Shinji auch auf, dass sich unter Asukas Unterwäsche, auch Wäsche befand, die sie sicherlich nicht im täglichen Leben tragen würde. ,Sie wird doch nicht. Wir hatten doch darüber geredet. Oh man, ich hab da ein ganz mieses Gefühl.' Die Tortur dauerte fast eine Stunde. Hikari wurde von Asuka zu etwas "speziellerer" Wäsche überredet und Toji musste sich mit dem Sabbern zurückhalten, bei dem Gedanken seine Freundin mal in dieser Wäsche zu sehen. Hikari war allerdings nicht wohl, als sie ihm die Wäsche in die Hand drückte. Auch Shinjis Phantasie wurde durch diverse Wäschestücke in seinen Armen angeregt. Doch konnte er das erfolgreich verbergen. Nachdem sie auch die schlimmste Prüfung überstanden hatten und die Einkäufe an den Tresen brachten um zu bezahlen, verließen sie fluchtartig und mit ein paar Tüten mehr in den Händen den Laden. Hikari und Asuka kamen gelassen, tratschend hinterher. "Shinji?" "Ja?" "Versprich mir eins. Lass nie wieder zu, dass wir ein Date im Einkaufszentrum machen müssen." "Versprochen." "So ihr zwei. Wir bringen jetzt erst mal die Sachen zu mir und Shinji nach Hause und dann fängt die Modenschau an." "MODENSCHAU???!!!!" Schrieen die beiden Jungs entsetzt im Chor. "Ja was denn sonst? Wir müssen euch doch unsere neueste Beute vorführen." "A-aber habt ihr das nicht schon?" "Denk doch mal nach Shinji. Zuhause könnt ihr uns in aller Ruhe bewundern. Hier musste es ja schnell gehen." ,Schnell? Oh man, meine Freundin leidet wohl langsam unter Realitätsverlust.' "U-und was ist mit Misato?" warf Toji ein. "Die arbeitet heute bis spät in die Nacht. Also könnt ihr zwei ruhig zu uns kommen und" Die Mädchen nahmen ihnen ein paar der leichteren Tüten ab und zerrten sie Richtung Katsuragi Residenz. ,Das wird ein langer Abend.' Dachten sich die beiden Jungs. Bei Shinji und Asuka angekommen, wurden die beiden erst mal ins Wohnzimmer, auf die Couch verfrachtet und ihnen alle Tüten abgenommen. Die Mädchen gingen in Asukas Zimmer, um sich umzuziehen. "Wie viel haben die beiden eigentlich gekauft, Shinji?" "Zu viel. Willst du was trinken?" "Ne Cola. Ich brauch was, das mich wach hält." "Gute Idee." Shinji machte sich auf den Weg in die Küche um 2 Gläser und eine Flasche Cola zu holen. In der Küche konnte er die gedämpften Stimmen der Mädchen hören. "Asuka, das ist mir zu gewagt." "Ach komm. Du kannst das ruhig noch etwas runterziehen." "Asuka, nein." "Dann muss ich wohl." "Ahhhh!!" "Ups. Jetzt ist es ganz unten." Shinji ging mit einer dunklen Vorahnung zurück in das Wohnzimmer und schenkte sich und Toji ein. "Was ist los Shinji? Du schaust so düster drein." "Sabber nicht zu sehr, wenn deine Freundin rein kommt." "Was?" "Asuka gibt ihr Tips, wie sie ihre Klamotten zu tragen hat." "Oh man. Das kann ja heiter werden." "Du sagst es." "Obwohl wir uns ja eigentlich glücklich schätzen können. Zwei der hübschesten Mädchen die wir kennen gehen mit uns und zeigen sich uns ungeniert in aufreizenden Klamotten." "Baka Toji. Wir sind ja wohl die zwei hübschesten Mädchen die ihr kennt und nicht nur zwei der hübschesten Mädchen." Asuka kam gerade rein und Hikari hinter ihr. Asuka hatte eine schwarze Hüfthose an und eine weiße, halb-durchscheinende Bluse unter der man den schwarzen Spitzen-BH erkennen konnte. An der Bluse war ein Knopf zuviel auf, was es Shinji erschwerte, seine Konzentration zu wahren. Hikari schien sich bei ihrer Kleidung letztenendes doch durchgesetzt zu haben und erschien in einem beigen, bis kurz über die Knie reichenden Rock und einem schlichten, zum Rock passenden, beigen T-Shirt. Sie sah darin wirklich süß aus. Wie ein Engel. Toji lächelte seine Freundin seelig an. Hikari reichte das aus. Asuka hingegen wollte Shinji noch fragen. "Na Shinji? Wie sehe ich aus?" Shinji öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Sie stand direkt vor ihm und hatte sich vorgebeugt. ,Verdammt. Das macht sie extra, das weiß ich.' "G-g-gut. S-sehr gut sogar." Asuka grinste. "Danke." Sie beugte sich weiter zu ihm vor und küsste ihn zärtlich. Dann verschwand sie wieder mit Hikari in ihrem Zimmer. "Mann, Shinji. Ich glaube die versucht die Grenzen bei dir auszuloten." "Meinst du?" "Na bei dem Grinsen. Sie versucht herauszufinden, wie weit sie bei dir gehen muss, um dich verrückt zu machen." "Scheint als wäre ich bereits in der ersten Runde durchgefallen." "Aber die Modenschau ist wohl noch nicht zu Ende. Lehnen wir uns einfach zurück und genießen die Show." "Ist wohl das Beste, was wir tun können." ,Und das einzige.' Fügte Shinji im Gedanken noch hinzu. Insgesamt dauerte die Modenschau noch seine zwei Stunden, wobei die Mädchen mal mehr, mal weniger gewagt auftraten. Allerdings blieb alles noch im Rahmen, was Shinji doch sehr beruhigte. Da es schon recht spät war, gingen Hikari und Toji schon bald nach Hause und ließen Asuka und Shinji allein. "So und was machen wir zwei jetzt?" "Öh, keine Ahnung." "Denk nach Shinji." "Ähhh." Er dachte scharf nach. "Vielleicht läuft was Gutes im Fernsehen." "Ich schau mal nach." Asuka blätterte ein wenig in der Zeitung und Shinji beschloss in die Küche zu gehen und Brote zu machen. Er hatte nach diesen Tag nicht wirklich Lust etwas aufwändigeres zu machen. "Shinji, komm schnell! Ich hab was gutes!" "Ich komme!" Er schnappte sich die zwei Teller und eilte ins Wohnzimmer. "Was denn?" "Was Frauen wollen." Sie hielt ihm Die Fernsehzeitschrift unter die Nase. "Der soll wirklich genial sein. Ich wollte den immer schon mal sehen." "Ok, dann gucken wir uns den Film an." meinte Shinji Achselzuckend Er stellte die Teller auf den Couchtisch und setzte sich hin und begann zu essen. Der Film würde erst eine viertel Stunde später anfangen und so ließ er sich mit seinen zwei Broten etwas Zeit. Auch Asuka aß diesmal ganz gemächlich. Als sie fertig waren, dimmte sie das Licht, schaltete den Fernseher ein und drücke Shinji runter, dass er auf dem Rücken lag. Sie schlang ihr Arme um seine Brust und kuschelte sich an ihn. So genossen die Beiden den Film und amüsierten sich königlich. Doch besonders das Ende und die romantischeren Szenen, gefielen Asuka. Als der Film zuende war, machte sie noch keine Anstalten aufzustehen und so blieb Shinji auch nichts anderes übrig, als liegen zu bleiben. Allerdings störte er sich kaum daran, mit Asuka zu kuscheln. Das einzige was ihm Sorgen bereitete, war dass sie nicht früh genug ins Bett kommen würden. Schließlich hatten sie Morgen Schule. Nach einer Weile war Asuka glücklich und zufrieden eingeschlafen. Da Shinji sie nicht wecken wollte, beschloss er, liegen zu bleiben und die Nacht mit ihr auf der Couch zu verbringen. Er sah seinen kleinen, schlafenden Engel verliebt an. ,Auch wenn ich so viel Schreckliches erleben musste, hat es sich dafür gelohnt. Ohne all dies hier, hätte ich sie wohl nie kennen gelernt.' Shinjis Blick wurde traurig und ein paar Tränen rannen ihm die Wange hinunter. ,Mama. Ich wünschte du könntest mich jetzt sehen und mein Glück teilen.' "Mama." Flüsterte er leise. Er schniefte und wischte sich die Tränen weg. Dann drückte er Asuka ein wenig stärker an sich und sie kuschelte sich instinktiv stärker an Shinji. ,Danke Asuka.' Er küsste sie auf die Stirn und schlief bald darauf ein. In seinen Träumen sah er Asuka wie sie lachte, wie sie weinte, wie sie Angst hatte. Sie war sein kleines Mädchen und er ihr kleiner Baka Shinji. Ende Kapitel 8 Kapitel 9: Kapitel 9: Gedanken ------------------------------ Die Rechte liegen bla bla bla... Und los gehts :P Misato kam erst spät nach Mitternacht von der Arbeit nach Hause. Sie schlich zu ihrem Zimmer, um ihre beiden Mitbewohner nicht aufzuwecken und bemerkte, dass im Wohnzimmer noch Licht brannte. ,Nanu. Sind die beiden etwa noch wach?' Sie schlich ins Wohnzimmer und musste grinsen, als sie die beiden auf der Couch sah. ,Die zwei sehen wirklich süß aus, wenn sie kuscheln. Ich lass sie lieber da schlafen.' Sie kramte eine Decke aus einem Schrank hervor und deckte die beiden vorsichtig zu. Dann setzte sie sich neben die Couch und sah ihr beiden Schützlinge, warm lächelnd an. ,Das ist fast zu schön um wahr zu sein.' Sie strich Asuka ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Dann küsste sie die beiden auf die Stirn und ging, sich streckend und gähnend in ihr Zimmer, um zu schlafen, wobei sie vorher noch das Licht ausmachte. Am nächsten Morgen wurden die beiden von einer total verpennten Misato geweckt. "Morgen ihr zwei. Macht euch schulfertig, ich leg mich wieder hin." Ohne ein "Guten Morgen" abzuwarten, wankte sie zurück in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. "Wow", entfuhr es Shinji nach einer Weile. Er hatte sich halb aufgerichtet und ihr hinterhergesehen. "Sie ist für uns, vor uns aufgestanden und das auch noch pünktlich. Das ist ungewöhnlich." "Hmmmm. Wenn du meinst", nuschelte Asuka sich verschlafen an ihn klammernd. "Hey Asuka. Wir müssen aufstehen." "Noch 5 Minuten." Shinji seufzte. "Kleiner Morgenmuffel." Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie zärtlich. Sie wurde schnell wach, schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn wieder zurück auf die Couch. Als sie ihn so leidenschaftlich küsste, wusste er, dass sein Schuss nach hinten losgegangen war. Asuka löste von ihm und sah ihn erwartungsvoll an. "Gut, noch 5 Minuten." Sie grinste neckisch. "War wohl nichts." "Scheint fast so." Sie kuschelten sich wieder aneinander und blieben erst mal so liegen. "Sag mal, hat uns Misato zugedeckt?", fragte Asuka nach einer Weile. "Würde ich sagen. PenPen war das sicher nicht." Er streichelte Asuka den Rücken und sie lag entspannt auf ihm, den Kopf auf seine Brust gelegt. So lagen sie noch eine Weile, kuschelnd auf dem Sofa, bevor Shinji beschloss, dass sie langsam aufstehen müssten. "Du Asuka. Wir sollten jetzt langsam aufstehen." "Ich will aber nicht." "Wir müssen noch zur Schule." "Menno." Sie richtete sich auf und krabbelte zu ihm auf Augenhöhe. Sie gab ihn noch einen zärtlichen Kuss und verschwand dann schnell im Bad. Shinji begab sich in die Küche, um den Frühstückstisch zu decken. Nach einer Weile kam PenPen aus seinem Kühlschrank und verlangte nach seinem Frühstück. "Whaaak!" "Ja, ich mach ja schon." Shinji stellte dem Pinguin eine Dose Fisch hin und machte sich dann wieder an das Frühstück für sich und Asuka. Während er und PenPen frühstückten, ging Asuka, mit einem Handtuch bekleidet, in ihr Zimmer und kam kurze Zeit später in ihrer Schuluniform wieder raus. Sie gab Shinji einen Kuss und setzte sich neben ihn hin. So aßen die beiden friedlich schweigend ihr Frühstück. Nachdem sie fertig waren, machte Asuka den Abwasch und Shinji ging sich Duschen. Als er mit den Bentos fertig war, wurden die beiden auch schon von Hikari und Toji abgeholt. "Nanu? Wo ist denn Kensuke?", fragte Shinji verdutzt. "Der schaut sich wieder irgendwelche Kriegsschiffe an.", meinte Toji achselzuckend. "Gut, dann lasst uns los. Und ihr zwei schön Händchen halten, damit es die anderen auch sehen", sagte Asuka bestimmt. Hikari schnappte sich sofort die Hand ihres Freundes und Asuka nahm Shinjis Hand. So gingen sie glücklich zur Schule. Rei wachte heute früh so auf wie immer. Ihr Wecker klingelte laut und unnachgiebig und wurde schnell von ihr zum Schweigen gebracht. Sie stand auf und ging, begleitet vom Lärm der Baustellen ringsum, in das Bad um sich für die Schule fertig zu machen. Sie stellte sich unter die Dusche und ließ das Wasser ihren Körper hinunterlaufen. Entspannt stand sie eine Weile da, ehe sie anfing sich zu waschen. Sie hing ihren Gedanken nach, während sie sich wusch. ,Alles verändert sich. Shinji hat Soryu und die Klassensprecherin hat Suzuhara. Wen habe ich? Shinji? Ja aber nicht so wie Soryu. Kommandant Ikari? Nein, er denkt an jemand anderes, wenn wir zusammen sind. Wen dann? Irgendwas scheint zu fehlen.' Sie stand vor dem Spiegel und sah ihr Spiegelbild an. ,Diese Leere in mir. Shinji konnte sie ein wenig auffüllen. Mein Bruder. Aber etwas fehlt. Oder jemand? Jemand der für mich das ist, was Soryu für Shinji ist? Ist das eine Art Neid? Bin ich neidisch auf die anderen, dass sie so jemanden haben? Was ist das?' Gedankenversunken verließ Rei ihre Wohnung, ohne vorher noch etwas zu essen. Sie konnte mit diesem Gefühl nicht viel anfangen. Das Einzige was sie mit Sicherheit wusste war, dass etwas fehlte. In der Klasse angekommen, saß Rei bereits an ihrem Platz und starrte Gedankenversunken aus dem Fenster. Die anderen beachteten sie nicht, aber Shinji viel etwas in ihrem Blick auf. ,Worüber sie sich wohl gerade Gedanken macht? Irgendwas ist heute anders an ihr.' "Hey Shinji. Träumst du?" Asuka stupste ihn an. "Hä? Ach... Nein. Ich hab nur nachgedacht." "Und worüber?" "Nicht wichtig." Asuka wollte noch weiter nachhaken, doch sie wurde von einem kleinen Aufschrei abgelenkt. Hikari und Toji hatten händchenhaltend die Klasse betreten und für allgemeine Verwirrung gesorgt. Niemand, von Asuka, Shinji und Kensuke mal abgesehen, hätte gedacht, dass die strenge Klassensprecherin und der Raufbold der Klasse ein Paar sein könnten. Doch als die zwei sich küssten, war kein Zweifel mehr möglich. Und so wurden Hikari und Toji das Klassengespräch Nummer eins. Auch Rei sah kurz zu den beiden hinüber, als sie sich küssten. ,Also zeigen die beiden es jetzt in der Öffentlichkeit. Die Klassensprecherin und Suzuhara. Sie sehen so glücklich aus. Ist es dieses Glück, das mir fehlt? Ist das Fehlen dieses Glücks der Grund für die Leere, die ich in mir spüre?' Rei wandte sich wieder ab und starrte weiter aus dem Fenster. "Aufstehen! Verbeugen! Setzen!" Hikari ging ihrer Pflicht als Klassensprecherin nach und der Unterricht begann. Sie hatten heute nur 4 Stunden, da einige Lehrer wegen Grippe ausgefallen waren. Das Problem war aber, dass sie die ganzen 4 Stunden SI haben würden. Der alte Lehrer wurde einfach nicht krank. Im Chat wurde natürlich wieder über das neue Klassenpaar geredet. Allerdings blieben hanebüchene Theorien diesmal aus. Die Leute waren wohl schon abgehärtet. Als diese 4 Stunden endlich überstanden waren, machten sich Rei, Shinji und Asuka auf den Weg in den Park. Shinji wollte unbedingt mal mit seiner Schwester reden. Sie wirkte auf ihn irgendwie bedrückt. Asuka wollte den Tag lieber alleine mit ihm verbringen, doch Shinji erklärte ihr warum er Rei mitnehmen wollte und sie verstand ihn. "Na gut, wenn du dir Sorgen um deine Schwester machst." "Danke Asu-chan." Shinji küsste sie zärtlich. "Asu-chan? Der Kosename gefällt mir, Shin-chan." "Na du hast immerhin zwei für mich. Da muss ich mir schon was einfallen lassen." So befanden sie sich auf den Weg in den Park. Rei ging zunächst etwas hinterher, wurde dann aber von Shinji nach vorne neben ihn gezogen. Unterwegs kaufte er etwas Essen ein. Rei wunderte sich, dass die beiden nicht allein sein wollten. ,Ob heute etwas anders an mir war? Vielleicht wegen diese Leere. Aber diese Leere war früher auch da. Warum fühle ich deswegen jetzt anders?' Sie setzten sich zu dritt in eines der Boote und Shinji ruderte auf den See hinaus. Diesmal nicht auf die Insel zu, denn dort befanden sich bereits einige andere Schüler und Liebespaare. Er machte einige kräftige Schläge und ließ das Boot dann treiben. Eine Weile schwiegen die drei. Asuka weil sie nicht wusste, was Shinji vorhatte, Shinji weil er nicht so recht wusste, wie er anfangen sollte und Rei weil sie nicht wusste, was Shinji wollte. "Alsoo...", startete Shinji seine Rede. "Ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Rei, ich wollte dich fragen, ob dich etwas bedrückt. Du sahst heute so nachdenklich aus und in deinem Blick war irgendwas... Ich kann es nicht beschreiben. Vielleicht etwas sehnsüchtiges?" ,Wow. Er ist vielleicht naiv, aber wenn es um mich oder Rei geht, scheint er mehr oder weniger den Durchblick zu haben' dachte Asuka verwundert. "Warum fragst du?" "Ich bin dein Bruder. Ich mache mir nun mal Sorgen um dich. Wenn etwas ist, dann kannst du immer zu mir kommen." "Hähäm." Asuka räusperte sich, doch Shinji ließ sich nicht beirren. Rei sah Shinji verwundert an. ,Hat er gemerkt, dass ich mich anders fühle?' "I...ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll." "Versuch es", bat Shinji. "Ich fühle mich irgendwie... leer. Vorher auch schon, bis du kamst und die Leere etwas ausfülltest. Doch trotzdem fühle ich diese Leere nun stärker als vorher." ,Ich weiß, dass ich mich ihm öffnen kann. Er ist mein Bruder.' "Seit wann denn? Ich meine seit wann fühlst du das denn stärker?", fragte Asuka an Shinjis Stelle. Sie hatte da so eine Ahnung, was Rei da fühlte. Shinji sah seine Freundin verwundert an. Er dachte immer, dass sie Rei nicht sonderlich gut leiden könne, doch in diesem Moment verhielt sie sich ihr gegenüber wie eine Freundin. "Ich weiß nicht genau. Ich glaube, seit so viele Leute zusammengekommen sind. Vielleicht ist es ja eine Art Neid auf dieses Glück." Asuka sah Rei in die Augen und erschrak kurz. ,Genauso traurig wie Shinjis Augen früher.' Sie fasste sich schnell. "Weißt du Wondergirl, ich glaube du bist einsam." "Einsam?" ,Ist es das? Dieses Gefühl der Leere?' "Ja. Du siehst, dass sich die Leute um dich herum verlieben und merkst das etwas fehlt. Ich schätze das ist irgendwie normal." ,Ich habe schließlich auch so gefühlt, als ich merkte dass Hikari und Toji ein Paar sind.' "Das ergibt keinen Sinn, Soryu. Wie kann ich etwas vermissen, was ich noch nie gefühlt oder erlebt habe." "Gefühle ergeben nicht immer einen Sinn Rei", ergriff Shinji nun das Wort. "Am wenigsten solche Gefühle. Das einzige, was man wirklich über sie sagen kann ist, dass sie ehrlich sind." Rei sah Shinji in die Augen. "Entschuldigt. Ich habe keinerlei Erfahrungen in solchen Dingen." "Ist schon Ok." Shinji musste lächeln. ,Wie eine kleine Schwester, der man das Leben erklären muss.' "Arigato, Onii-chan." "Du musst dich nicht bedanken. Dafür bin ich doch da." "Sag mal Shinji, ich hör wohl nicht recht. Muss ich etwa Eifersüchtig werden?" "Nein. Du weißt genau, dass sie für mich nur meine Schwester ist." Asuka musste kichern. "Süß wie du dich aufregst. Na kommt, lasst uns Essen." Sie machten es sich im Boot gemütlich und aßen. "Shinji?" "Ja, Rei?" "Was kann man gegen dieses Gefühl machen?" "Wie?" "Es ist unangenehm. Ich will es nicht spüren." "Also, da hilft nur eines", mischte Asuka sich ein. "Such dir nen' Freund." "Einen Freund?" "Asuka, Rei ist nicht so." "Das war auch nur ein Scherz." Sie verdrehte die Augen. "Am besten versuchst du dich irgendwie abzulenken", schlug Shinji vor. "Irgendwann wird es sicher auch bei dir klappen." "Bist du sicher?" "Natürlich Wondergirl. Man sagt ja nicht umsonst ,Zu jedem Topf gibt es den passenden Deckel'." "Was hat das mit Töpfen zu tun?" "Asuka wollte sagen, dass es für jeden Menschen jemanden gibt, der zu einem passt." "Ach so. Nun, danke Soryu." Als sie fertig waren, ruderte Shinji in aller Ruhe zurück ans Ufer. Rei hatte eine Hand in das Wasser gesteckt und genoss das Gefühl des Wassers, das um ihre Hand strömte. Sie dachte über das nach, was Shinji und Asuka gesagt hatten. ,Gefühle sind... kompliziert. Ob Soryu recht hat? Da sich dieses Gefühl erst eingestellt hat, als Soryu mit Shinji zusammenkam, wäre das eine naheliegende Vermutung. Gibt es da wirklich jemanden für mich? Es gibt so viele Menschen auf der Welt und sie sind alle so verschieden. Die anderen in meinem Alter sind immer so laut und aufgedreht. Ich kann mir nicht vorstellen, jemanden von ihnen als festen Freund zu haben.' Sie erreichten das Ufer und stiegen aus. Die beiden Mädchen warteten auf Shinji, der das Boot an Land zog und machten sich dann auf den Weg. Als sich ihre Wege trennten verbeugte Rei sich. "Arigato gozaimasu, Shinji und Soryu." Dann drehte sie sich um und ging ruhig wie immer nach Hause. Shinji und Asuka sahen ihr hinterher. "Wie ein kleines Mädchen, dass wissen will, wie das Leben funktioniert", meinte Asuka. Shinji musste grinsen. "Den selben Gedanken hatte ich auch." "Na gut, lass uns mal nach Hause gehen. Ich bin ganz müde vom Essen." Sie hakte sich bei ihm ein und sie gingen langsam nach Hause. Zuhause angekommen, wurden sie nur von PenPen begrüßt. Misato war bereits im Hauptquartier bei der Arbeit. Shinji wollte sich in sein Zimmer legen und Asuka folgte ihm einfach. Das störte ihn nicht besonders. Er hatte gehofft, dass sie ihm folgen würde. ,Sie ist wohl so verschmust wie ich.' Er legte sich auf sein Bett und Asuka kuschelte sich an ihn. Den Kopf auf seine Brust gelegt und sich an seine Seite schmiegend. Sie schob den Zeigefinger zwischen den Knöpfen seines Hemdes hindurch und strich damit sanft über seine Brust. Shinji durchfuhr ein angenehmer Schauer und er entspannte sich. "Du hast ziemlich Muskeln entwickelt, im Vergleich zu früher." "Ja?" "Wenn ich's dir doch sage. Das steht dir. Nur zu viele sollten es nicht werden." Sie sah grinsend zu ihn hoch. "D-danke." Shinji wurde rot, was Asuka zum Grinsen brachte. "Du wirst immer so schnell rot. Süß." Sie richtete sich ein wenig auf und küsste Shinji zärtlich. Dabei öffnete sie ein paar Knöpfe an seinem Hemd und schob die Hand hinein und fing an ihn über die Brust zu streicheln. Als sie sich voneinander löste, legte sie den Kopf auf seine Schulter, hörte aber nicht auf ihn zu streicheln. Shinji genoss die Berührung und entspannte sich. Asuka schlief nach einer Weile ein und ihre Hand ruhte auf seiner Brust. Bald darauf schlief auch Shinji ein. * Ring!* *Ring!* Das Läuten des Telefons war gedämpft in Shinjis Zimmer zu hören. Asuka wurde wach, wankte nach draußen und nahm ab. "Hier bei Katsuragi?", meldete sie sich verschlafen. "Asuka-chan, bist du es?" "M-mutter?" "Na wer denn sonst? Wie geht es dir?" "G-gut. Und wie geht's euch?" "Auch gut. Du ich habe leider wenig Zeit, deswegen komm ich gleich zu Sache. Du hast doch nächste Woche Geburtstag." "Ja." Asuka fasste sich an den Kopf. Bei den Geschehnissen der letzten Tage hatte sie glatt ihren Geburtstag vergessen. "Sag bloß du hast das vergessen." "Ähhhh...", fing Asuka an. "Hier hat sich in letzter Zeit viel verändert. Da ist mir das ganz entfallen." "Aha. Was ist denn passiert?" Asuka musste kichern. "Ach, hast du einen Freund?" "Wie bist du denn darauf gekommen?" "Als ich Vater kennen gelernt habe, hab ich genauso gekichert." Eine Weile Schweigen. Offensichtlich schwelgte Asukas Stiefmutter gerade in Erinnerungen. "Nun Asuka, wir wollten an deinem Geburtstag zu euch nach Japan fliegen und zusammen mit dir Feiern. Und jetzt möchte ich natürlich auch diesen jungen Mann kennen lernen." "Nun, gerne. Aber wo wollt ihr Übernachten? Hier bei Misato ist kein Platz." "Das lass mal unsere Sorge sein. Hauptsache ihr holt uns dann ab." "Gut, ich sage Misato bescheid." "Gut, dann ist ja alles in Ordnung. Ich muss jetzt los Asuka. Wir wollten noch essen gehen und dein Vater ruft schon. Wir sehn uns dann nächste Woche Freitag." "Bis dann, Mutter. Tschüss." "Tschüss Asuka-chan." Asuka hörte das Tuten des Telefons, das anzeigte, dass der Gesprächspartner aufgelegt hatte. Sie legte den Hörer wieder auf die Station und blieb dort nachdenklich stehen. ,Sie kommen extra für mich hier her. Bedeute ich ihnen doch etwas?' Asuka hatte früher oft das Gefühl gehabt, dass ihre Stiefeltern sie nur anstandshalber aufgenommen hatten. Aber irgendwie wusste sie im Moment auch, dass sie sich das immer nur eingebildet hatte. Nach dem was mit ihrer Mutter passiert war, konnte sie sich nicht vorstellen, dass ein Mensch sie lieben könnte. ,Aber Shinji hat mir gezeigt, dass das nicht stimmt.' Sie spürte plötzlich, wie zwei Arme sich von hinten um sie schlangen. "Wer war denn am Telefon?" Asuka lehnte sich nach hinten und kuschelte sich an ihren Freund. "Meine Mutter. Sie will an meinem Geburtstag nach Japan kommen." "Dein Geburtstag? Wann ist der denn?" "Nächsten Freitag. Sag bloß du weißt das nicht." "Gomen. Aber du hast ja nie über solche Sachen geredet." Asuka lächelte ihren geknickten Freund an. "Schon Ok. Jetzt weißt du es ja." Sie standen noch eine Weile da, ehe Shinji wieder das Wort ergriff. "Also deine Stiefeltern kommen nächste Woche zu uns. Worauf muss ich mich einstellen?" "Auf nichts besonderes. Wahrscheinlich nur das übliche Gerede von wegen, was du für mich empfindest, wie wir uns kennen gelernt haben und so weiter. Kann sein, dass mein Stiefvater etwas schwierig wird, aber ich bin ja bei dir." "Hmm. Danke." Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter und sie lehnte sich weiter zurück und legte ihre Hände auf seine, die vor ihrem Bauch verschränkt waren. "Asuka?" "Hmm?" "Das ist jetzt vielleicht blöd, wenn ich dich frage, aber wünscht du dir etwas bestimmtes zu deinem Geburtstag?." "Anta Baka? Das verrate ich dir doch nicht. Das wär doch wirklich zu einfach. Du musst dir schon einfallen lassen, was mir gefallen würde." Sie hatte sich zu ihm umgedreht und stand mit den Händen in die Hüften gestemmt vor ihm. Ihr Blick war gespielt böse. "G-gomen. Ich wollte nicht..." Asuka musste grinsen. "Mein kleiner Baka. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir jetzt böse bin." "Ähhhh..." Shinji war ein wenig irritiert. Asuka kicherte. "Shinji, du bist wirklich leicht durcheinander zu bringen." Sie schlang die Arme um seinen Hals und sah ihn neckisch an. "Weißt du, dass du total süß bist, wenn du rot wirst?" Shinji wurde rot und sah verlegen weg. "Ach, hör doch auf." "Das macht aber Spaß." Asuka musste wieder kichern und drückte seinen Kopf mit einer Hand wieder hoch. "Hey, nicht weggucken." Sie sah ihm glücklich in die Augen. "Du hast so schöne Augen, Shin-chan." Shinji musste schlucken, als er ihr in die Augen sah. Dieser warme, verliebte Ausdruck in ihren wunderbaren, blauen Augen. Es war ihm, als wären diese Augen riesige Ozeane, in denen er versinken konnte. "A-Asuka-chan", hauchte er. Sie drückte ihn an die Wand und küsste ihn zärtlich. Er schlang die Arme um sie und drückte sie fest an sich. Als sie ihren Mund leicht öffnete und mit ihrer Zunge leicht über seine Lippe strich, gewährte er ihr sofort Einlass. Abwechselnd tasteten sie sich im Mund des jeweils anderen voran, streichelten sich kurz mit den Zungen und zogen sich dann, die Zunge des anderen lockend, zurück. Irgendwann mussten sie sich dann doch voneinander lösen, um wieder etwas zu atmen. Die enge Berührung und der intensive, verlangende Kuss, den sie geteilt hatten, hatten eine besondere Wirkung auf Shinjis Unterleib. Doch Asuka störte sich kaum daran. Sie schmiegte sich an seine Brust, bis Shinjis Erregung nachließ und er sich wieder normal Bewegen konnte. "G-gomen, Asuka." "Kein Problem. Ich würde mir eher sorgen machen, wenn da unten nichts reagiert hätte." Sie sah zu ihm auf und grinste. Shinji grinste verlegen zurück. Dann gingen sie Arm in Arm zurück in sein Zimmer, um noch etwas zu kuscheln und zu schlafen. Sie hatten nicht große Lust, etwas zu unternehmen. Sie wollten einfach nur zusammen sein. Rei war in ihrer Wohnung angekommen. Ständig musste sie an das denken, was Shinji und Asuka ihr gesagt hatten. Besonders die Worte von Asuka hatten sie aufgemuntert. ,Ich dachte immer, sie könne mich nicht leiden. Ob sie mich als Konkurrenz gesehen hat, weil Shinji und ich uns so gut verstehen?' Irgendwie fühlte sie sich nun besser. Die Leere war immer noch da, aber sie schmerzte nicht mehr so. ,Ich glaube, das nennt man Hoffnung. Ich habe wieder Hoffnung, dass dieses Gefühl irgendwann verschwunden sein wird.' Ein Lächeln stahl sich über ihr Gesicht. ,Ich hoffe ich lerne diesen Menschen bald kennen.' Sie erinnerte sich an das, was Asuka ihr gesagt hatte, während Shinji das Boot an Land zog. "Hör zu, es gibt etwas, das du nie vergessen darfst." "Und was ist das, Soryu?" "Du bist einsam aber du musst dir genau überlegen mit wem du zusammenkommst. Wenn du nur mit jemanden zusammenkommst um nicht mehr einsam zu sein, wirst du am Ende nur verletzt. Sei dir sicher, was du fühlst." Rei hatte Asuka leicht verwundert angeschaut. Nur wer sie kannte, der sah diese Verwunderung in ihren emotionslos scheinenden Blick. "Sprichst du aus Erfahrung, Soryu?" "Nein, aber es macht doch einfach Sinn. Man kann sein Glück doch nur mit dem richtigen Partner finden." Bei diesen Worten sah sie verliebt zu Shinji hinunter, der gerade seine Tasche aus dem Boot holte. ,In der Tat, was Soryu gesagt hat, macht wirklich Sinn. Sie hat auch lange gewartet, bis sie sich ganz sicher war. Und nun ist sie so glücklich.' Rei nahm sich eine Fertigmahlzeit aus dem Kühlschrank und wärmte sie sich auf. ,Man hat mich nie aufgeklärt, was zwischenmenschliche Beziehungen angeht. Ich wurde nur dazu ausgebildet, EVA zu steuern. Wie es wohl sein wird, wenn ich so jemanden kennen lerne? Ob ich dann auch hier raus komme?' Sie sah sich in ihrer Wohnung um. Sie war schmutzig wie immer. Sie kümmerte sich nicht um sie. ,Ich hasse diesen Ort. Hier scheint die Leere immer größer zu sein. Ich will hier weg. Aber wohin? Ob ich in die Nähe von Shinji und Soryu ziehen kann? Was würde Kommandant Ikari dazu sagen?' Als sie mit dem Essen fertig war, verließ sie ihre Wohnung wieder. Sie hatte wieder einen Termin bei Ritsuko. ,Vielleicht frage ich ihn danach einfach mal' dachte sie noch, ehe sie die Wohnung verließ. Ende Kapitel 9 Kapitel 10: Kapitel 10: Eltern ------------------------------ Shinji und Asuka verbrachten die nächsten Tage hauptsächlich damit, zusammen im Park spazieren zu gehen, zu kuscheln oder sich mit Hikari und Toji zu treffen. Die Mädchen waren ihren Freunden gegenüber gnädig und schleppten sie nicht mehr zum Einkaufen mit, was den Beiden doch sehr entgegen kam. Shinji überlegte mittlerweile angestrengt, was er Asuka zum Geburtstag schenken könnte. Es war bereits Mittwoch und er hatte noch immer keine Idee. Nicht dass der zu wenig Geld gehabt hätte, das war nicht der Fall. Von seinem Taschengeld hatte er bisher kaum etwas ausgegeben, sodass er mittlerweile zusammen mit dem was er noch zwischendurch von Misato bekam eine hübsche Summe angespart hatte. Auf jeden Fall war es viel für einen 14 Jährigen. Er nutzte das gemeinsame Bummeln durch die Innenstadt dazu, für Asuka etwas Geeignetes zu finden. Er hoffte, sie würde ihn auf die Idee bringen, was er ihr schenken könnte. Aber es brachte nichts sie zu beobachten. Heute war er alleine in der Stadt unterwegs um mal ausgiebig in den Geschäften zu stöbern. Asuka war ziemlich müde gewesen und hatte sich in ihrem Zimmer hingelegt. Einen Moment lang wollte er ihr folgen, denn er war auch ziemlich müde, da ihr Sportlehrer sie heute ziemlich um den Platz gescheucht hatte. Aber dann kam ihn in den Sinn, dass es die ideale Gelegenheit war, ausgiebig nach einen Geschenk für sie zu stöbern. ,Oh man. Ich bin nun schon über eine Stunde unterwegs und in zwei Tagen hat sie Geburtstag.' Er befand sich vor einem Juwelier und sah sich die Auslagen an. Nach einer Weile ging er hinein, um sich weiter umzusehen. Das Geschäft war ziemlich edel. Der Großteil des Mobiliars war aus edlen Hölzern und auch die Wände waren damit verkleidet. Die Kundin die außer ihm noch hier war, trug überflüssigerweise einen Pelzmantel, den sie wohl noch aus der Zeit vor dem Second Impact hatte, da alle Regierungen kurz nach dem Second Impact ein Jagd und Fangverbot auf alle Tierarten erlassen hatten, um die ohnehin schon stark dezimierten Tierbestände nicht noch weiter zu belasten. Er fühlte sich hier ein wenig fehl am Platz, in seinen Freizeitklamotten. Doch das schien die Verkäufern nicht weiter zu stören. "Herr Ikari. Wie schön sie hier begrüßen zu dürfen. Was kann ich für sie tun?" "Ähhhh..." Shinji war etwas überrascht, so formell und freundlich mit seinem Namen angesprochen zu werden. "Ich ähhhhh... Ich suche ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin." ,Warum kann ich nicht meine Freundin sagen?' "Und... wie wichtig ist diese Freundin?" ,Ich kann mir denken worauf sie hinaus will.' "Sehr wichtig." "Gut, an was hatten sie denn gedacht?" "Das ist ja das Problem. Ich habe leider keine Ahnung." "Nun, dann erzählen sie mir mal was über ihre Freundin und dann kann ich ihnen besser helfen." "Über sie erzählen? Was denn?" "Nun, was sie mag zum Beispiel." Eine Stunde später verließ er das Geschäft, mit einer kleinen Papiertüte, in der sich ein kleines, schlicht aber schön verpacktes, längliches Päckchen befand. Er hastete nach hause und schlich in sein Zimmer. Dort versteckte er das Geschenk in seinem Schrank, damit Asuka es nicht fand und ging dann zu ihr hinüber, um nachzusehen ob sie noch schlief. Sie wälzte sich im Schlaf hin und her und murmelte Unverständliches. Wenn sie sich auf die Seite rollte, sah es aus als würde sie sich an jemanden kuscheln wollen, doch ihre Hand griff ins Leere und sie warf sich nach einer Weile wieder auf die andere Seite. Shinji grinste, da er glaubte zu wissen, nach wem sie gerade tastete. Er ging leise zu ihr herüber und legte sich neben sie auf die Seite, ihr zugewandt. Er lag kaum neben ihr, als sie sich auch schon im Schlaf zu ihm umdrehte, den Arm um ihn schlang und sich zufrieden seufzend an ihn kuschelte. Shinji schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich. Die Sportstunde forderte auch bald ihren Tribut und er schlief, selig vor Glück, mit Asuka in den Armen ein. Es war Donnerstag und Rei stand vor dem Vorzimmer, des Büros des Kommandanten. Irgendetwas hatte sie die ganze Woche davon abgehalten, ihn zu fragen, ob sie in eine neue Wohnung ziehen durfte. Irgendwie hatte sie Angst ihn danach zu fragen. Doch woher kam diese Angst und warum spürte sie, diese? Was machte es so schwer, ihn danach zu fragen? Hatte sie Angst, dass er nein sagen würde? Aber warum? ,Weil ich dann sicher wüsste, dass er sich nicht wirklich um mich kümmert.' Antwortete sie sich im Gedanken selbst. So stand sie lange unschlüssig vor der Tür, ehe sie sich wieder umwandte und ging. Wieder zurück an diesen verhassten Ort, der ihr "Zuhause" war. "Hmmmmm... das ist schön." Hauchte Asuka "Ähhhh... Danke Asuka." "Hm... Nicht aufhören." "Aber Asuka. Meinst du nicht wir sollten dafür eher in dein Zimmer? Ich meine hier im Wohnzimmer..." "Ach Quatsch. Misato kommt erst in 2 Stunden von der Arbeit. Ich habe auch gesagt dass du nicht aufhören sollst!" fügte Asuka noch etwas lauter hinzu. "Aber PenPen guckt auch schon." "Anta Baka? Das ist doch nur ein Pinguin." "Wenn du meinst." Sagte Shinji und machte sich wieder daran Asuka den Rücken zu massieren. Sie lag ohne Shirt und mit geöffnetem BH auf dem Sofa im Wohnzimmer auf dem Bauch und genoss Shinjis Massage. Die Augen geschlossen und hin und wieder zufrieden seufzend oder stöhnend. Shinji genoss es Asuka zu verwöhnen und arbeitete sich den Rücken auf und ab. Deine Beine waren links und rechts neben ihr und er befand sich über ihr. PenPen schaute dem Schauspiel interessiert zu und fragte sich wohl gerade, was Shinji denn da so besonderes tat, dass Asuka so zufrieden stöhnte. Shinji grinste plötzlich fies. Er hatte beschlossen Asuka ein wenig zu "ärgern". Er beugte sich zu ihren Rücken hinunter und fing an sich Richtung Nacken hoch zuküssen. Asuka stöhnte auf. "Sh-Shinji was machst du da?" "Ich dachte ich verwöhn dich noch ein bisschen mehr." Entgegnete Shinji verschmitzt. Aber er hörte auf und massierte sie weiter. Wer weiß was passieren würde, wenn er sie verrückt machen würde. "Kleiner Hentai." "Gomen." "Ach hör einfach auf dich zu entschuldigen und mach weiter." Shinji führte seine Arbeit fort und Asuka ging wieder dazu über zufrieden zu stöhnen und zu seufzen. Nach einer Weile taten Shinji die Hände und die Arme von den ungewohnten Bewegungen weh. Er legte sich kurzerhand einfach auf Asuka und kuschelte sich an ihren Rücken. "Müde?" "Ein wenig" Er streichelte ihr den Nacken und legte den Kopf auf ihren Rücken. Mit der anderen Hand griff er ihre und hielt sie fest. "Bin ich dir nicht zu schwer?" fragte Shinji nach einer Weile. "Du Fliegengewicht? Na ganz bestimmt nicht." Sie richtete ihren Oberkörper halb auf und Shinji tat es ihr gleich. Dann drehte sie sich um, um ihn noch ein wenig zu ärgern. Allerdings hatte sie dabei vergessen, dass ihr BH ja noch offen war wodurch dieser an Ort und Stelle blieb, während Asuka sich auf den Rücken drehte. Nun auch wenn Shinji ein sehr anständiger Junge war, hatte es doch eine starke Wirkung auf ihn, dass seine Freundin Oben ohne unter ihm lag. Asuka wunderte sich erst über den halb geschockten, halb verlangenden Ausdruck in seinen Augen. Noch mehr wunderte sie sich über die Reaktion in Shinjis Lendengegend. Doch da viel ihr Blick auf ihre unbedeckten Brüste und sie schrie erschrocken auf. "Ahhh! Du Hentai! Kannst du nicht mal was sagen?" Sie drückte ihn von sich runter und zog sich ihr Shirt über. "G-Gomen. I-ich war abgelenkt." "Das möchte ich wetten. Wär ich an deiner Stelle wohl auch. Bei dem Körper." Asuka warf sich in Pose und Shinji seufzte. ,Man kann auch übertreiben.' "Hey was seufzt du so? Sag jetzt nichts Falsches." Drohte sie. Dass sie ihn wieder nur ein wenig auf die Schippe nahm, überhörte er. "N-nein, i-ich wollte n-nicht sagen, dass... Ich meine... I-ich wollte sagen..." Stotterte Shinji sich mal wieder einen zurecht. Nun seufzte Asuka und krabbelte auf ihren Stammelnden Shinji zu und brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen. "Kleiner Baka. Dass du auch immer alles so ernst nehmen musst." "Gomen." "Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass du aufhören sollst, dich zu entschuldigen." "Gomen." "Oh man, dir ist echt nicht zu helfen." Meinte sie achselzuckend. Sie beschloss sich später mal darum zu kümmern, Shinji diese Angewohnheit abzugewöhnen und erst mal ihren Kuscheldrang zu befriedigen. Sie drückte ihn in die Polster und legte sich auf ihn, den Kopf auf seiner Brust ruhen lassend. Shinji schlang die Arme um sie und genoss ihren leichten Atem, der ihm auf der Brust kitzelte, genau wie das Gefühl ihrer Haare auf seinem Arm, die diesen halb bedeckten. Kurz vorher, hatte er sich noch Sorgen darum gemacht, was Asukas Vater und ihre Stiefmutter von ihm halten würden, doch wenn sie sich so an ihn kuschelte, konnte er sich einfach um nichts sorgen. Es reichte oft schon allein ihre Anwesenheit, um ihn seine Sorgen vergessen zu lassen. "Asuka." "Hmmm?" "Arigatu." "Hm? Wofür denn?" "Dafür, dass du da bist." Asuka sah verwundert und fragend zu ihm hoch, Shinji lächelte sie nur glücklich an. Sie lächelte zurück und legte ihren Kopf wieder auf seine Brust. "Kleiner Spinner. Arigatu, Shin-chan." Shinjis Wecker klingelte und wurde schnell zum Schweigen gebracht. Einen Moment lang war er in Panik als er auf den Wecker sah. Es war bereits 8 Uhr. Doch dann erinnerte er sich daran, dass Misato dafür gesorgt hatte, dass er und Asuka an diesem Tag Schulfrei bekommen würden und er legte sich entspannt zurück. Er hoffte, dass Asuka noch in ihrem Zimmer schlafen würde. Er wartete noch eine Weile und lauschte. Da er nichts hörte, was darauf hinwies, dass jemand in der Küche war, stand er auf und ging in die Küche, um das Frühstück zu machen. Für Misato stellte er das Essen auf den Tisch, doch für sich und Asuka, kramte er ein Tablett hervor und stellte das Essen darauf. Dann ging er schnell und leise in sein Zimmer, um die Rose in ihrer kleinen Vase und Asukas Geschenk zu holen. Er stellte die Sachen noch ein wenig auf dem Tablett zurecht, ehe er zufrieden war und ging dann leise in Asukas Zimmer. Er fand sie dort friedlich schlafend vor. Sie lag leicht gekrümmt auf der Seite, der Zimmertür zugerichtet. Sie hatte sich mal wieder losgestrampelt und die Decke lag halb auf dem Boden. Shinji schaute sie glücklich an. Wie sie da friedlich schlief, den Mund leicht geöffnet, sah sie aus wie ein kleiner Engel. Sein kleiner Engel. Er riss sich von dem Anblick los und stellte das Tablett auf ihrem Nachttisch ab. Um das Essen nicht weiter zu gefährden, stellte er erst den Wecker ab und machte sich dann daran, seine Freundin zu wecken. Er schüttelte sie sanft und flüsterte ihren Namen in ihr Ohr. "Asuka" "Hmmmm? Wasch? Nisch noch mehr Kompott." Murmelte sie auf Deutsch. Man konnte ihren Zustand noch nicht wirklich als Wach bezeichnen "Hey, Asuka, aufwachen." "Hmmm? Shinji? Wasn los?" Nuschelte sie. "Du hast Geburtstag, das ist los." Antwortete er grinsend. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Asu-chan." Sagte er in ihrer Muttersprache. Es hatte einige Zeit gebraucht aber nun hatte er den Satz fehlerfrei drauf. Er beugte sich zu ihr runter und küsste sie zärtlich. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn an sich. "Danke, Shin-chan." sagte sie schließlich. Eigentlich wär sie gerne so liegen geblieben aber der Geruch von frisch aufgebackenen Brötchen ließ sie sich aufrichten. Sie sah auf das Tablett auf ihrem Nachttisch und sah sofort die Rose in ihrem Gläschen. "Ich dachte, wir essen mal ganz alleine und in Ruhe." Asuka sah ihn glücklich an, ehe sie ihn weiter auf das Bett zog, die Decke über die beiden zog und sich an ihn kuschelte. Er hatte sich mit dem Kissen im Rücken an die Wand gelehnt und sie saß mit ihm zugewandten Rücken auf seinem Schoß und kuschelte sich an ihn. Er nahm das schmale Päckchen vom Tablett und hielt es ihr vor die Nase. "Möchtest du es nicht aufmachen?" Asuka schnappte sich das Päckchen und riss es auf. Shinji sah ihr über ihre Schulter blickend zu. Als sie die kleine Schachtel öffnete, verschlug es ihr den Atem. Ein kleiner, kunstvoll geschliffener Rubin, funkelte ihr im Sonnenlicht entgegen. Er war in eine runde Goldfassung, gefasst, in die kleine Diamantensplitter eingearbeitet waren. Sie nahm die feingliedrige Kette und hob sie hoch. Der Anhänger war relativ leicht. Er bestach mehr mit Eleganz als dass er protzig wirkte. Dann fiel ihr Blick zurück in die Schachtel, in der sich noch ein kleines Kärtchen befand. Sie nahm das Kärtchen und las. Danke für alles. Asuka stiegen die Freudentränen in die Augen. "K-kleiner Baka." Schluchzte sie glücklich. Sie drehte sich zu ihn um und küsste ihn zärtlich. Nachdem Asuka sich wieder beruhigt hatte, verbrachten die beiden den Morgen damit, in aller Ruhe, kuschelnd zu frühstücken. Rei befand sich auf der NERV - Krankenstation und wartete auf Ritsuko. Sie hatte heute ihren monatlichen Routinechekup. Nach einer Weile kam Ritsuko dann auch, allerdings hatte sie nicht ihren üblichen Laborkittel an, sondern trug ihre alltägliche Kleidung. Und sie war auch nicht gekommen, um Rei zu untersuchen, sondern um Ihre Autoschlüssel zu holen. "Rei, was machst du denn hier?" "Ich habe heute meine monatliche Rountineuntersuchung." Entgegnete sie trocken. "Hat Misato dir etwa nicht gesagt, dass ich deine Untersuchung verschoben habe?" "Nein." "Ich hab sie schon vor einer Woche gebeten, dir das zu sagen." Sagte Ritsuko genervt. "Wenn ihr Kopf nicht angewachsen wäre, würde sie ohne zur Arbeit kommen, so vergesslich ist sie." Rei sah sie erwartungsvoll an. "Hör zu Rei, ich hole Heute eine alte Freundin vom Flughafen ab. Sie zieht mit ihrer Familie hier her um bei NERV zu arbeiten. Du hast deine Untersuchung diesen Sonntag." "Ist gut." "Vergiss nicht, dass Morgen einige Tests anstehen. Sei pünktlich um 8 Uhr da. Das heißt, dass du Morgen nicht zur Schule gehst." "Gut." Ritsuko verließ die Krankenstation und Rei folgte ihr nach einer Weile. Sie ging auf den direkten Weg zur Schule. Eigentlich war sie für die ersten Stunden entschuldigt aber sie wusste nicht, was sie sonst machen sollte. Shinji und Asuka stiegen aus Misatos Wagen. Beide waren durch die Fahrt ziemlich blass geworden. Asuka hatte ihr gelbes Sommerkleid an und trug Shinjis Geschenk um den Hals. Misato war fast ausgeflippt, als sie den Anhänger gesehen hatte. Als wäre es ein Verlobungsring gewesen. ,Muss wohl normal sein, bei Frauen.' Dachte sich Shinji. Sie betraten das Flughafengebäude und sahen sich um. "Weiß jemand, wo sie rauskommen werden?" Fragte Asuka. "Fragen wir doch einfach." Entgegnete Misato Sie erkundigte sich bei der Information und führte die Children dann in eine der Wartehallen. Durch die Glasscheiben, die den Wartebereich vom Ankunftsbereich trennte, konnte man das Gepäckband erkennen, auf dem schon einige Koffer und Taschen ihre Runden drehten. Ankömmlinge waren allerdings noch keine zu sehen. Asuka wurde bald ungeduldig. "Wo bleiben die denn? Es kann doch nicht so schwer sein vom Flugzeug hier her zu kommen." "Gedulde dich Asuka. Wir sind doch noch gar nicht lange hier." Sagte Misato beschwichtigend. "Siehst du, da kommen sie schon." Eine Frau kam auf die drei zugestürmt und hatte es sichtlich eilig, durch die Kontrollen zu kommen. Sie war so Anfang 40, hatte schulterlange, schwarze Haare und ein schmales, freundliches Gesicht. Auf der Nase trug sie eine Brille, mit schmalen, ovalen Gläsern. Als sie sich endlich durch die Kontrollen gekämpft hatte, rannte sie auf die kleine Gruppe zu und nahm Asuka in dem Arm. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, meine Kleine." Shinji musste sich ein Grinsen verkneifen. Asuka hasste es, wenn man sie wie ein Kind betrachtete. "Hallo, Mama." Asuka erwiderte die Umarmung und schien dadurch, dass ihre Stiefmutter sie "Kleine" genannte hatte, nicht ärgerlich zu sein. "Ach bin ich froh, dich mal wieder zu sehen. Vater und ich waren ja fast krank vor Sorge." Sie löste sich von Asuka und musterte sie. Dabei blieb ihr Blick am Anhänger hängen. "Oh mein Gott, wer hat dir das denn geschenkt?!" rief sie aufgeregt. "Der liebste Junge auf diesem Planeten." Antwortete Asuka grinsend. "Aha. Und wann werden wir ihn kennen lernen?" "Er steht fast vor dir." Antwortete sie und schielte zu Shinji rüber, der neben ihr stand. Asukas Stiefmutter wandte sich Shinji zu. "Also, du bist derjenige, den ich wohl bald Schwiegersohn nennen darf." "MAMA!" rief Asuka aufgebracht. Sie war leicht rot geworden, genauso wie Shinji. "I-ich hoffe es." Stotterte er. "Ich bin Katharina Langley. Freut mich, dich kennen zu lernen." "Shinji Ikari. Freut mich ebenso." Sie schenkte ihm noch ein Lächeln und wandte sich dann Misato zu. "Ah, Miss Katsuragi. Es ist eine Weile her, dass wir uns gesehen haben." "Stimmt. Schön sie mal wieder zu sehen." "Sie sehen immer noch so Jung aus wie vor 3 Jahren. Wie machen sie das nur?" "Ach, ich mache eigentlich gar nichts." Antwortet Misato peinlich berührt. ,Stimmt.' Dachte sich Shinji ,Bei den Mengen Bier und Fast Food, wundert man sich eher, dass sie noch so Jung aussieht.' "Manchen Leuten ist es halt in die Wiege gelegt." Seufzte Asukas Mutter. "Wo ist eigentlich Vater?" fragte Asuka. "Er gibt noch unsere Koffer ab, damit sie in unser Hotel gebracht werden." Sie sah sich in der Halle um. "Ach da kommt er schon." Ein großer Mann, Mitte-Ende 40 kam auf die Gruppe zu. Er hatte kurzes, schwarzes Haar, das bereits die ersten Grauspuren zeigte. Seine Augen hatten einen ähnlichen Blauton, wie die von Asuka. Sein Gesicht war etwas weniger schmal, als das seiner Frau und machte einen freundlichen Eindruck. "Hallo, Asuka. Alles gute zum Geburtstag." Er nahm seine Tochter kurz in die Arme und musterte sie von Oben bis Unten. "Von wem hast du denn diese wunderschöne Kette? Etwa von deinem Freund, von dem mir Katharina erzählt hat?" "Genau." "Und so wie du die Hand des Jungen Mannes neben dir festhältst, würde ich annehmen, dass er dein Freund ist." Er streckte Shinji seine Hand entgegen. "Thomas Langley, freut mich sie kennen zu lernen. Shinji Ikari nehme ich an." "Äh... ja. Freut mich ebenfalls." Asukas Vater wandte sich Misato zu. "Miss Katsuragi, es freut mich sie wieder zu sehen." "Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, Herr Langley." "Nun ich würde sagen, dass wir zunächst zu ihnen fahren." "Ich geh schon mal los, und hole euch ein Taxi." Sagte Asuka und rannte nach draußen, Shinji hinter sich her schleifend. "Die beiden geben wirklich ein hübsches Paar ab." Meinte Katharina. Misato nickte nur, mit einem warmen Lächeln im Gesicht. Der Nachmittag verlief verhältnismäßig unspektakulär. Asuka machte zunächst mit ihren Eltern und Shinji einen Spaziergang durch den Park, wo die beiden mit Fragen gelöchert wurden. Danach ließen Asuka und ihre Mutter, ihren Kaufrausch im hiesigen Einkaufszentrum freien Lauf. Als Geburtstagsgeschenk, bekam Asuka die zwei Kleider geschenkt, die ihr am besten gefielen. Eines war ihrem gelben Sommerkleid recht ähnlich, nur war der Ton nicht ganz so kräftig und es war etwas tiefer ausgeschnitten. Das andere ähnelte ein wenig Misatos Einteiler, den sie meist trug. Mit dem Unterschied dass er rot war und nicht ganz so knapp. Trotzdem war die Aussicht auf Asukas wunderschöne Beine recht gut, um es vorsichtig auszudrücken. Sie sah darin einfach nur extrem sexy aus. Ein Seitenblick auf ihren Vater, sagte Shinji, dass er so seine Zweifel hatte, einem so jungen und auch sehr hübschen Mädchen etwas derartiges zu schenken. Seine Frau schien seine Bedenken allerdings in keinster Weise zu teilen. Zu Shinjis Glück, verzichtete Asuka darauf ihn ein wenig zu "ärgern" indem sie ihn in Verlegenheit brachte. Danach gingen sie noch schick essen und trennten sich dann. Asukas Eltern machten sich auf den Weg zu ihrem Hotel und Asuka ging mit Shinji nach Hause. In einer Stunde sollte ihre Geburtstagsparty losgehen und sie mussten noch ein wenig vorbereiten. Unterwegs kauften sie noch ein paar Knabbereien ein und setzten dann ihren Weg fort. Ende Kapitel 10 Kapitel 11: Partytime --------------------- Njo ich hab ma wieder Bock was am Anfang zu sabbeln. Ja verdammt das ist ja auch mein Gutes Recht als Autor. Also meckert nicht und lest das hier. Seht ihr. Ist doch net so schlimm. Immer schön geduldig sein. Und denkt dran. Sachen etwas hinauszuzögern erhöht das... VERNGÜGEN!! XDD Also viel... VERGNÜGEN!!! *uglysmileysuchabernichtfind* Muahahahahaha _______________________________________________________________________________ Als Shinji und Asuka zuhause ankamen, war Misato bereits auf der Arbeit. Sie hatte den Kühlschrank Vorsorglicherweise mit einem Vorhängeschloss abgesichert. Sie wollte sich nach Feierabend nicht noch um ein paar komatöse Jugendliche kümmern müssen. Shinji atmete erleichtert auf, während Asuka eher etwas enttäuscht drein blickte. Glücklicherweise, hatte Misato vorher die Zutaten für das Essen rausgestellt. Während Shinji sich daran machte das Essen zu kochen, es würde Reis mit chinesischem Curry geben, verschwand Asuka im Bad um sich für die Party fertig zu machen. Nach einer Weile tat Shinji den Deckel auf das Wok und stellte die Herdplatte etwas runter, damit das Essen warm blieb und begann, das Wohnzimmer vorzubereiten. Mittendrin kam Asuka rein um ihn zu unterstützen. Sie hatte sich eine enge, blaue Hose und ein relativ enges, weißes Shirt angezogen und trug immer noch Shinjis Geschenk um den Hals. Gemeinsam bereiteten sie das Wohnzimmer für die Party vor, unterbrachen sich aber immer wieder durch küssen und kleinen Kuscheleinheiten. Als sie dann letzten Endes fertig waren, verschwand Shinji wieder in der Küche um den Reis zu kochen. Rei stand unter der Dusche und ließ das Wasser ihren Körper hinunterlaufen. Das waren die einzigen, wenigen Momente, in denen sie sich hier wohl fühlte. Sie war gerade dabei, sich für Asukas Geburtstagsfeier fertig zu machen. Es dauerte nicht besonders lange, denn anders als andere Mädchen, legte sie nicht allzu viel Wert auf Makeup oder ähnlichem Zeug. Auch die Kleiderwahl fiel ihr nicht besonders schwer. Sie hatte ja nur ihren Badeanzug für die Schule, den für die "Freizeit" und 3 Schuluniformen. Irgendwie störte sie das heute, machte sich aber nicht weiter Gedanken darüber. Sie zog sich an und machte sich dann auf den Weg. Shinji war fast mit dem Kochen fertig, als es klingelte. Asuka flitze zur Tür und machte auf. "Hallo Hikari." "Hallo Asuka. Alles Gute zum Geburtstag." Hikari überreichte ihr, ihr Geschenk. "Toji und ich haben es gemeinsam ausgesucht." "Äh, ja. Alles Gute zum Geburtstag Asuka." "Danke Toji." Entgegnete Asuka fröhlich und drehte sich um. Die beiden folgten ihr ins Wohnzimmer, wobei Toji sie misstrauisch anschaute. Eine Asuka die gerade zu ihm freundlich war, war ihm nicht wirklich geheuer. Asuka verschwand in der Küche um Shinji zu "helfen", was letzten Endes so aussah, dass sie ihn von Hinten umarmte und sich an ihn kuschelte. Shinji drückte sich ein wenig gegen sie und behielt den Reis weiter im Auge. Nach einer Weile mussten sie sich aber voneinander trennen, da Shinji den nun fertigen Reis in den Abschlag goss und kurz abschreckte. Dann half sie ihm, das Wok und die Schüssel Reis in das Wohnzimmer zu bringen. "Wer kommt denn sonst noch alles?" fragte Hikari. "Also Kensuke kommt noch und Rei. Und Kaji vielleicht, wenn er wieder im Lande ist." Antwortete Asuka. "Rei? Wie hast du denn das geschafft?" fragte Toji ungläubig. "Nun, ich hab sie eingeladen und sie hat ja gesagt." Toji sah sie weiterhin ungläubig an. ,Dass sie Rei überhaupt gefragt hat. Ich dachte sie mag sie gar nicht.' dachte er sich. Asuka sah Rei seit dem Gespärch im Park in einem anderen Licht. Die dicksten Freundinnen waren sie natürlich nicht aber sie hasste sie auch nicht mehr. Außerdem hatte sie sich auch schon selbst eingestanden, dass das einfach gewesen Eifersucht war. Auch in der Schule wurde teilweise getuschelt, dass Rei und Shinji etwas miteinander hätten. Das war natürlich bevor Shinji und Asuka zusammenkamen. Es klingelte ein zweites Mal. Und Asuka stürmte zur Wohnungstür. Vor der Tür standen Rei und Kensuke. Asuka sah die beiden einen Moment lang verwirrt an. "Wir sind nur gleichzeitig hier angekommen." Erklärte Kensuke, der sich denken konnte, was Asuka dachte. "Aidas Erklärung, entspricht der Wahrheit, Asuka." Rei hielt es einfach nicht für passend, Asuka bei ihrem zweiten Nachnamen anzusprechen. Warum wusste sie selbst nicht. "Ist ja auch egal. Los kommt rein." Sie führte die Gäste in das Wohnzimmer, wo Kensuke und Rei sich erneut rechtfertigen mussten. Aber es hatte sowieso keiner wirklich daran geglaubt. Kensuke war, besonders wenn es um Militärisches ging, einfach zu aufgedreht UND abgedreht. Und vor allem war er Rei wohl einfach ein gutes Stück zu kindisch. Zu aller erst, musste Asuka ihre Geschenke auspacken. Von Hikari und Toji bekam sie zwei kleine Plüschbären, die so in die Kiste gelegt waren, dass sie sich knuddelten. Der eine Bär hatte ein gelbes Kleidchen an und eine Schleife am Kopf. Der andere hatte ein Hemd an. Beim weiblichen Bär war "Asuka" auf das Kleidchen und beim Männlichen "Shinji" auf das Hemd genäht worden. Asuka sah das Geschenk verzückt an, umarmte Hikari und schenkte Toji ein Lächeln, was ihn wieder ein wenig misstrauisch werden ließ, und setzte die beiden Bären knuddelnt auf den Tisch. Dann war Kensukes Geschenk dran. Er hatte ihr ein Video auf dem Shinji und Asuka zu sehen waren zusammengeschnitten. Vom ersten Treffen an, bis zu den letzten Tagen. Rei bewies einen überraschenden Einfallsreichtum. Sie wollte sich bei Asuka vor allem für das Gespräch im Park bedanken und hatte in einigen Läden gestöbert, bis sie auf ein Fanshirt und eine Basecap der Böhsen Onkelz stieß. Sie hatte bemerkt, dass Asuka Fan der Onkelz war und die beiden Sachen kurzerhand gekauft. Und da der Ladenbesitzer so schnell wie möglich aus Neo Tokio 3 verschwinden wollte, bekam sie die Sachen fast für einen Apfel und ein Ei hinterhergeschmissen. Das Geld dafür hatte sie sich von Hikari geliehen, da sie selber kein Taschengeld bekam. Sie wusste zwar noch nicht genau wie, aber sie wollte es bald zurückzahlen. Asuka war so glücklich über das Geschenk, dass sie Rei umarmte. Shinji war zunächst perplex, lächelte dann aber doch zufrieden. Toji hingegen sah dem Treiben misstrauisch zu. Eine Asuka die Rei umarmte war für ihn schlicht und ergreifend nicht normal. Rei wusste selber nicht wie sie mit der Situation umgehen sollte und tat nichts. Als Asuka sich wieder zurück an ihren Platz setzte, sah sie ihr noch ein klein wenig verwirrt hinterher. "Und was hast du von Shinji bekommen?" fragte Hikari neugierig, als Asuka sich wieder hingesetzt hatte. Asuka deutete auf den Anhänger, der um ihren Hals hing. Hikari schnappte hörbar nach Luft. "Da-darf ich kurz?" Sie nahm die Kette ab und gab sie Hikari. Diese betrachtete das Schmuckstück ausgiebig. "Das ist wunderschön. Aber das war doch sicher unheimlich teuer." "Das ist mir egal." antwortete Shinji. "Es war einfach das Richtige für Asuka. Und es war auch ein kleines Dankeschön." "Ein Dankeschön wofür?" "Dafür, dass sie da ist." "Sag mal Shinji, wo hattest du eigentlich das Geld dafür her?" mischte sich Toji ein. "Ich hab nie viel von meinem Taschengeld oder meinem Geburtstagsgeld ausgegeben. Da hat sich halt eine kleine Summe angesammelt." "Baka. Und jetzt bist du sicher total Blank." sagte Asuka, allerdings in keinster Weise verärgert und küsste ihn. "Dir ist echt nicht mehr zu helfen." "Gomen." Entgegnete Shinji, verschmitzt lächelnd. Nach einer Weile kuscheln und küssen, räusperte sich Hikari. "Ähäm. Also wenn ihr lieber allein sein wollt, dann können wir auch wieder gehen." Die beiden lösten sich schnell mit leicht rotem Kopf voneinander und Shinji verschwand in der Küche um das vegetarisches Curry für Rei zu holen. Während des Essens wurde munter getratscht und rumgeblödelt. Die Einzige die relativ ruhig war, war Rei, was aber niemanden wirklich verwunderte. Auch Shinji war nicht so aktiv wie die anderen. Er stellte sich lieber als Rückenlehne für Asuka zur Verfügung, ließ sich von Zeit zu Zeit von ihr füttern und lachte mit. Durch das Rumgeblödel dauerte das Essen doch recht lange. Die einzige, die in einer normalen Zeit fertig war, war Rei. Für sie ergab es keinen Sinn, die "Nahrungsaufnahme" durch Smalltalk oder andere Sachen zu unterbrechen. Sie saß einfach da und beobachtete das Treiben. ,Warum ärgert Aida Asuka absichtlich? Er weiß doch, dass Asuka handgreiflich wird.' Sie sah zu Asuka hinüber, die von Kensuke gerade mit anzüglichen Bemerkungen bezüglich sie und Shinji geärgert wurde. Sein Glück, dass Shinji sie im Arm hielt und sie es so ziemlich bequem fand. ,Asuka scheint das alles nicht wirklich zu stören. Oder sie empfindet diese Umarmung als zu angenehm um aufzustehen.' Sie sah sich Asukas Gesichtsausdruck genauer an. Sie war sichtlich verärgert. ,Es scheint wohl wirklich zu angenehm zu sein.' Rei sah zu Hikari und Toji hinüber. Hikari hatte ihre Schüssel beiseite gestellt und sich an Toji geschmiegt, der aber noch mit seiner dritten Portion beschäftigt war. ,Körperliche Nähe scheint bei Liebe einen hohen Stellenwert einzunehmen. Als würde man dadurch zeigen wollen, wie gern man den anderen hat.' Sie wusste selbst nicht genau, warum sie angefangen hatte Liebespaare zu beobachten um ihr Verhalten zu verstehen. ,Vielleicht, damit ich später wahre Liebe erkenne, wie Asuka es gesagt hat?' Für sie ergab das Sinn und dann auch wieder nicht. Hikari hatte ihr mal gesagt, dass Liebe bei jedem Menschen anders ist. Das war an dem Tag, als Asuka beinahe weinend zusammengebrochen war, weil Shinjis Liebesgeständnis sie seelisch fertig gemacht hatte. Aber wenn sie das wusste, warum beobachtete sie dann andere in den Glauben wahre Liebe besser erkennen zu können, wenn sie doch wusste, dass sie sich immer wieder anders äußerte? Warum handelte und dachte sie in letzter Zeit so unlogisch und... impulsiv? All diese Gefühle strömten mit aller Macht auf sie ein, seit Asuka Hikari in der Pause gestanden hatte, dass sie Shinji liebte, sodass es ihr schwer fiel sie unter Kontrolle zu halten. Nicht dass sie das vorher versucht hätte. Aber damals fühlte sie kaum etwas. Alles wurde von dieser Leere in ihr aufgesaugt. Die Leere war noch da aber sie war nicht mehr in der Lage ihre Gefühle zu verschlingen. Irgendwie freute sie das aber es war ihr auch unangenehm, plötzlich offen Gefühle zu zeigen. Deswegen hielt sie, sie auch unter Verschluss und bisher hatten nur Shinji und Asuka ihre Gefühle bemerkt. Sie hatte Kopfschmerzen. Diese ganzen neuen Gefühle und Gedanken waren ein wenig zu viel für sie. Und gerade jetzt, als sie Shinji und Asuka beobachtete, nahm der Schmerz zu. Hikari hatte ihr erklärt warum aber ihr erschien es immer noch unlogisch, dass Asuka ihre Gefühle so lange verleugnet hatte. Sie zermaterte sich geradezu den Kopf, warum es Menschen sich oft so schwer machten offen zu ihren Gefühlen zu stehen. ,Ist die Liebe nicht etwas, auf das alle Menschen hoffen und wonach sich alle Menschen sehnen? Warum tun sich die Menschen dann so schwer damit? Haben sie Angst? Angst verletzt zu werden oder eine falsche Entscheidung zu treffen?' Sie fasste sich an den Kopf und stöhnte unwillkürlich vor Schmerz auf. Sehr leise aber hörbar. "Rei, hast du was?" Shinji hatte sie beobachtet. Sie wirkte sehr nachdenklich auf ihn und er fragte sich, worüber sie gerade nachdachte. Doch als sie sich den Kopf fasste und aufstöhnte, machte er sich sorgen. Rei sah zu ihm auf. "Nur ein bisschen Kopfschmerzen." "Möchtest du vielleicht eine Schmerztablette?" fragte Shinji. "Nein. Nur ein Glas Wasser." Shinji nahm sich eines der Gläser, die auf dem Tisch standen und goss ihr ein. Sie trank schnell aus und lehnte sich zurück. "Alles in Ordnung Rei?" Die Blicke der anderen lagen auf ihr. Rei war das ein wenig unangenehm. Sie war es gewohnt kaum beachtet zu werden und diese Aufmerksamkeit war ihr neu. "Hai. Es ist nichts schlimmes." Die Anderen gaben sich damit zufrieden, nur Shinji beobachtete sie weiterhin besorgt. Nachdem das Essen wirklich restlos vernichtet war, wobei die Hauptarbeit Toji zuviel, wurde erst mal abgeräumt. Als Gastgeber erledigten das natürlich Shinji und Asuka. Hikari wollte ihnen noch helfen, wurde aber konsequent zurück auf das Sofa, neben Toji verfrachtet. Dieser nahm sie auch spontan in die Arme, was ihren Drang den Gastgebern zu helfen schnell erstickte. So wurde erst mal eine Runde gemütlich gekuschelt. Shinji machte sich in der Küche derweil sorgen wegen Rei. Asuka hatte nach den Essen geplant, einen Film zu sehen. Allerdings war es ein sehr romantischer Film, den man sich wohl besser zu zweit ansah. Für Rei alleine, könnte das alles ziemlich langweilig werden oder sie noch nachdenklicher stimmen. Sie war zwar nicht das einzige Single hier aber eine Beziehung mit Kensuke, war bei Rei einfach undenkbar. "Glaubst du es war richtig, Rei auch einzuladen?" sprach Shinji seine Gedanken aus. "Ja, warum sollte es nicht?" fragte Asuka. "Na ja. Sie scheint offensichtlich einsam zu sein und nun sitzt sie hier mehr oder weniger alleine bei zwei glücklichen Pärchen." Er musste grinsen. "Und noch dazu sehen wir gleich einen sehr romantischen Film." Asuka sah ihn einen Moment lang fragend an. "Sie scheint jetzt schon so einsam und traurig." fuhr Shinji fort "Ich finde wir sollten sie nicht noch irgendwie weiter quälen." Asuka sah ihn nur verwundert an. Dann seufzte sie. "Also wenn du dir um mich so viel Sorgen machen würdest, wär ich überglücklich." "Hey! Ich würde mir auch so Sorgen um dich machen. Es ist nur... bei dir... muss ich mir keine Sorgen machen." Asuka hob eine Augenbraue. "A-also ich mein damit, dass du ja glücklich bist." Er sah zu ihr auf "Oder?" Asuka lächelte warm, ging auf ihn zu und küsste ihn zärtlich. "Reicht das als Antwort, kleiner Baka?" flüsterte sie. Shinji nickte noch, ehe Asuka ihn noch mal leidenschaftlich küsste und sich an ihn schmiegte. Er schlang seine Arme um ihre Hüfte und drückte sie an sich. Sie vergaßen die Welt um sich herum, und konzentrierten sich nur auf sich und ihren Partner. Asuka spürte, wie Shinji zunehmend erregter wurde und auch sie selbst hatte einige Probleme die Kontrolle zu behalten. Diese Leidenschaft, diese Nähe, Shinjis Hände auf ihren Hüften. All das ließ sie dahinschmelzen, wie ein Eis in der Mittagshitze. Doch gerade wenn in solchen Situationen Gäste im Haus sind, scheint Murphy gerne zuzuschlagen. "Verzeihung." Shinji und Asuka sprangen förmlich auseinander. Er drehte sich schnell zur Arbeitsplatte um, um sein kleines Problemchen, das gar nicht mal sooo klein war, wie Asuka mittlerweile bemerkt hatte, zu verbergen. Rei stand im Türrahmen und sah die Beiden abwechselnd an. "Horaki und Suzuhara haben mich gebeten zu gucken wo ihr so lange bleibt." erklärte sie den beiden. "Verzeiht die Störung." Sie verbeugte sich leicht und ging wieder ins Wohnzimmer. Während Shinji versuchte wieder Kontrolle über seinen Unterleib zu erlangen schnappte Asuka sich ein paar Snacks für den Film. "Shinji." "Hai?" "Ich glaub wir sehen uns lieber den Film von Kensuke an." ,Einerseits wegen Rei und andererseits wegen uns.' Fügte sie im noch Gedanken hinzu. "Gut." entgegnete Shinji und Asuka verließ die Küche. Es dauerte noch eine viertel Stunde, ehe Shinji sich soweit abgekühlt hatte und ins Wohnzimmer gehen konnte. "Wo warst du denn so lange?" fragte ihn Toji, als er rein kam. "Gomen. Ich hab was verschüttet und musste noch sauber machen." Eine gute Ausrede, die aber dadurch dass er rot wurde, nicht wirklich glaubhaft rüber kam. Die anderen beließen es dabei, wobei Hikari bemerkte, dass auch Asuka ein wenig rot angelaufen war. Der Film sorgte für lang anhaltendes, lautes Gelächter. Auch wenn Shinji teils noch den Schmerz nachfühlen konnte, den Asuka ihn mit einigen der Schlägen und Tritten im Video zugefügt hatte, musste er doch ziemlich lachen. Das alles hatte doch ein wenig von Slapstick aus den Comics. Asuka hingegen hatte, obwohl sie auch öfters lautstark lachen musste, ein schlechtes Gewissen aber das Shinji nun darüber lachen konnte, machte die ganze Sache erträglicher. Sie konzentrierte sich mehr auf ihn, als auf den Film und kuschelte sich eng an ihn. Rei hingegen konnte nicht verstehen, was daran so lustig sein sollte. Insbesondere für Shinji. Die Bilder zeigt oft, wie Asuka ihn geärgert, angeschrieen und auch geschlagen hatte. Sie verstand nicht, was am Leid eines Menschen so witzig sein sollte. Als der Film zu Ende war, wurde noch über die eine oder andere Szene gesprochen und gelacht. Kensuke und Toji überraschten die anderen mit einer überraschend guten Darstellung der Szene in der Asuka Shinji beim Synchrontraining von der Matte getreten hatte. Als man sich wieder eingekriegt hatte, kramte Shinji einige Gesellschaftsspiele hervor. Asuka entschied sich für Wahrheit oder Pflicht, was in Shinji schlimme Befürchtungen auslöste. Asuka drehte den Pfeil auf dem Brett und er zeigte auf Shinji. "Wahrheit oder Pflicht?" fragte Asuka gut gelaunt. Ein wenig zu gut gelaunt, für Shinjis Geschmack. ,Egal was ich sage, es wird peinlich.' Er dachte kurz nach. ,Obwohl... Wer weiß.' "Pflicht." "Oh. Mutig, mutig Shinji." Rief Toji. Asukas Grinsen ließ Shinji zunächst schlimmes vermuten. "Küss mich." War die einfache und klare Anweisung. Allerdings ließ sie ihm keine Zeit ihre Anweisung von sich aus zu erfüllen. Kaum hatte sie das ausgesprochen, krabbelte sie auf ihn zu und stürzte sich regelrecht auf ihn. Beide fielen nach hinten und alles was man von Shinji noch hören konnte war ein "Mmhmmhm." ehe er die Arme um Asuka, die auf ihn lag, schlang und den innigen Kuss erwiderte. Hikari, Toji und Kensuke wurden rot und sahen weg. Rei sah sich das geschehen überrascht an und sah dann auch beiseite. Als Asuka sich von Shinji löste, musste er erst mal gerufen werden, ehe er in die Realität zurück kam. Asuka grinste zufrieden. Sie liebte es, wenn ihr kleiner Baka ihr so ausgeliefert war. Und Shinji empfand die ganze Sache auch für alles andere als Schlimm. Er drehte Rei, die nach kurzer Überlegung Wahrheit wählte. Shinji brauchte auch eine Weile, ehe er wusste was er sie fragen sollte. "Wie stellst du dir deinen Freund vor?" "Meinen Freund?" "Ja. Also für eine Liebesbeziehung." Rei sah ihn verwundert an. "Ich... weiß es nicht." "Hast du eine Idee?" mischte Hiakri sich ein. "Nein... Nur vielleicht..." Die anderen sahen sie erwartungsvoll an. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er in meinem Alter wäre. Die anderen sind mir zu... aufgedreht? Ja. Ich glaube das ist es." "Sonst keine Vorstellungen?" fragte Asuka. Rei schüttelte leicht den Kopf. "Nein." Rei drehte Toji, der sofort Wahrheit wählte. "Was liebst du an Horaki genau?" Toji schluckte. Alle Augen, besonders die von Hikari, waren auf ihn gerichtet. "Ähhhh. Es ist ihre Hilfsbereitschaft. Dass sie immer für Andere da ist, um ihnen zu helfen. Und ihr Lachen. Wenn sie lacht wird mir immer ganz warm. Und ihre Augen... So lieb und unschuldig. U...und" Ihm versagte zunehmend die Stimme und sein Kopf glühte förmlich. Hikari reichte das. Sie lächelte und gab ihm einen Kuss. Auch Rei war mit der Antwort zufrieden und Toji drehte. Die Fragen blieben hauptsächlich beim Thema Liebe. Entgegen Shinjis Befürchtungen lief das Ganze eigentlich ziemlich gesittet ab, von einigen seeehr innigen Zungenküssen mal abgesehen. Es wurde bis spät in die Nacht gespielt, gelacht und rumgeblödelt, wobei sich Kensuke am Ende wegen seiner Bemerkungen doch noch Eine einfing. Und zwar vollkommen synchron von Asuka und Hikari. Seine Backen glühten in einem wunderschönen Rot und schwollen fast auf Hamsterbackengröße an. Ein Anblick, der bei Shinji und Toji lautes Gelächter auslöste. Er sah einfach zu komisch aus. Als alle gegangen waren, standen Shinji und Asuka ziemlich demotiviert in der Küche und starrten auf den Abwasch. Es war ja nicht wirklich viel aber im Moment hatte keiner der Beiden wirklich Lust, irgendetwas zu machen. Von Schlafen mal abgesehen. "Shinji, kommst du?" "Hai." Sie nahm seine Hand und beide verschwanden in ihrem Zimmer. Es dauerte nicht lange, ehe sie aneinander gekuschelt einschliefen. Ende Kapitel 11 So nu mal an alle die bei "Wahrheit oder Pflicht" an die Lemon FF "Pyjamaparty" denken mussten. Ätsch bätsch :P Ich wette der eine oder andere hat sich schon auf ähnliches gefreut Und nein ich werde keine Adult Version des Kapitels schreiben -_-" Ach und wegen Shinjis Problemchen. Nein ich verpasse ihm kein 30 cm Mörderteil. Asuka soll sich ja nicht so fühlen, als würde sie aufgespießt werden Oo Der Junge besitzt eine für sein Alter gesunde Länge XD Vllt ein oder zwei Zentimeter drüber aber sicher nicht mehr. Ja Herr Gott nochma woher soll ich des denn wissen? Ich hab dem Jungen doch net in die Hose geschaut XDD Also es wird weiterhin bei ein wenig Lime bleiben aber garantiert nicht in Lemon ausarten. Da braucht ihr Hentais euch keine Hoffnungen machen :P Kapitel 12: Ein neues Gesicht ----------------------------- Rei wachte heute so auf wie immer. Wie immer, bewahrte sie der Lärm der Baustellen ringsum vorm erneuten Einschlafen. Sie stand auf, duschte, zog sich an und verließ ihre kleine Wohnung ohne zu Frühstücken. Es war fast wie eine Erleichterung diesen Ort wieder verlassen zu können. Diesen Ort ohne Licht. Wo Dunkelheit war, auch wenn die grelle Deckenlampe an war. Dunkelheit, Leere in ihrem Herzen. Mit diesen Gedanken ging sie zum Hauptquartier, fest entschlossen ihn heute zu fragen. Auch für Shinji und Asuka begann der Tag wie immer. Allerdings war das für sie nicht unangenehm. Asuka wachte als erstes auf und sah von Shinjis Brust aus zu seinem Gesicht hoch. ,Er sieht so süß aus, wenn er schläft. Mein kleiner Baka Shinji.' Sie stand auf und beugte sich noch mal runter um ihm einen Kuss zu geben. Denn verschwand sie im Badezimmer. Shinji wurde kurze Zeit später von ihrem Wecker geweckt und wankte schlaftrunken in die Küche um das Frühstück zu machen. Es war gestern doch ziemlich spät geworden. Kurze Zeit später wurden sie von Hikari und dem Baka-Duo abgeholt. "Sag mal Hikari, stimmt es, dass wir heute einen Neuen bekommen sollen?" Fragte Toji. Die Children und ihre Freunde befanden sich in der Klasse und warteten auf den Sensei. Sie würden theoretisch Mathe haben aber wahrscheinlich würde der alte Herr bald meinen, wie sehr ihn das An den Second Impact erinnere und mindestens die halbe Klasse in den Schlaf labern. "Hai. Er kommt aus Deutschland, wie du Asuka." "Oh. Na hoffentlich jemand intelligentes. Wär mal ne Abwechslung." Sagte Asuka, während ihr Blick auf Toji und Kensuke ruhte. Aber ein Blick von Hikari reichte, damit die Beiden still blieben. Der Sensei kam pünktlich zum Läuten wie immer und hatte einen Jungen in der hiesigen Schuluniform im Schlepptau. Zunächst war zu dem Jungen zu sagen, dass er, ungewöhnlich für einen Jungen, etwa schulterlange, schwarz gefärbte Haare hatte. Vielleicht noch ein wenig länger. Genau konnte man das nicht erkennen, da er sie zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Auch war er ein Stück größer als die meisten hier, aber für einen Europäer war er wohl etwas klein. Sein Gesicht war ein wenig rundlich aber nicht dicklich. Die Augen waren matt-grün. Aber das ungewöhnlichste war sein Alter. Er war nicht 14 oder 15 wie die meisten hier. Er sah eher zwei oder drei Jahre älter aus als die anderen. ,Ob er öfter sitzen geblieben ist? Verdammt, dann haben wir ja bald wieder ein Baka-Trio.' Dachte Asuka verächtlich. Auch die anderen waren überrascht und tuschelten. Aber das schien ihn nicht zu stören. "Das hier ist Joachim Wolf, euer neuer Mitschüler. Er ist gestern aus Deutschland mit seiner Familie hier angekommen. Seit nett zu ihm, und stellt ihm eure Fragen, die ihr wohl haben werdet in der Pause." "Hallo, ich bin Joachim und 17 Jahre alt. Freut mich euch kennen zu lernen." Sagte der Junge freundlich. Seine Stimme war, wie zu erwarten war, tiefer als die der anderen und recht angenehm. Die Klasse war ein wenig baff, als sie das Alter ihres neuen Mitschülers erfuhr. "Nun Herr Wolf. Neben Miss Ayanami, die heute mal wieder fehlt, ist noch ein Platz frei." Er deutete auf einen leeren Platz. "Wenn sie bitte Platz nehmen würden." Er ging durch die Reihen und setzte sich an seinen Platz. Die Schüler sahen ihm immer noch verwundert hinterher. Ein Räuspern des Senseis, ließ sie sich aber wieder der Tafel zuwenden und Hikari kam ihrer Pflicht als Klassensprecherin nach. "Aufstehen, verbeugen, setzen!" Der Unterricht begann, und es dauerte nicht lange, bis der alte Lehrer seinen Vortrag über den Second Impact begann. Warum ihn ein Dreisatz an den SI erinnerte wusste keiner aber er schien da irgendwelche kuriosen Verbindungen sehen zu können. Jedenfalls sorgte er damit bei einigen Schülern für erholsamen Schlaf. Nach zwei einschläfernden Schulstunden, kam die Pause und der Neue wurde von den anderen Belagert und mit Fragen bombardiert. Die erste Frage war natürlich "Warum bist du denn so alt? Bist du sitzen geblieben?" Joachim schüttelte nur den Kopf. "Nein aber ich konnte früher nicht zur Schule." "Warum?" "Second Impact." Entgegnete er knapp. Der Rest der Fragen, waren die üblichen Standart fragen. Bald wusste die Klasse, dass er Am liebsten alten Heavy, Speed und Power Metal und Classic Rock hörte. Seine Lieblingsbands waren Iron Maiden, Grave Digger, AC/DC und Queen, sein Lieblingsessen Jägerschnitzel und seine liebsten Freizeitbeschäftigungen waren Schlagzeug spielen und draußen sein. Alles in allem war er doch ein wenig anders als die Anderen in seiner Klasse. Er war freundlich aber distanziert und offensichtlich nicht darauf erpicht gleich Freundschaften zu schließen. Einige Jungs ließen bald von ihm ab, während die meisten bei ihm Mädchen blieben. Er wirkte auf sie... interessant. Eben nicht so wie die anderen. Ihn störte das kaum. Er wusste, dass das einfach daran lag, dass er älter und anders war. Das schienen die meisten jungen Mädchen anziehend zu finde, was er zwar nicht verstand aber hinnahm. Es würde sich sowieso bald legen. So war es bisher immer gewesen. Und er war auch froh darüber. Rei "schwebte" in der mit LCL gefüllten Glasröhre. Sie war nackt, wie jedes Mal bei diesen Tests. Ihre Augen waren geschlossen und sie hörte Ritsuko an einem der Terminals arbeiten. Das unablässige Tippen war zunächst eher störend, doch dann einlullend und beruhigend. Wie jedes Mal. Sie hörte wie die Tür sich öffnete und schlug die Augen auf. Kommander Ikari betrat den Raum und ging zu Ritsuko hinüber um sich nach den Testverlauf zu erkundigen. Dann ging er zu Rei hinüber und sah ihr wie immer in die Augen und lächelte. Dieses Lächeln das sie gleichzeitig mochte und hasste, genauso wie sie ihn mochte und hasste. Mochte, weil er einer der Wenigen war, die sich scheinbar um sie kümmerten und hasste, weil sie wusste, dass er in Wirklichkeit jemand anderes anlächelte und an jemand anderes dachte. Trotzdem lächelte sie zurück, denn obwohl sie das wusste, erfüllte sie dieses Lächeln mit ein wenig Wärme. Nicht viel aber sie wollte das nicht verlieren. "Rei wie fühlst du dich?" "Gut." "Gut, der Test wird nicht mehr lange dauern." "Gut." Sie sahen sich eine Weile in die Augen. Das war etwas, was sie ihm hoch anrechnete. Er sah ihr immer in die Augen, nicht tiefer. Genau das rechnete sie auch Shinji hoch an. Als er damals in ihrer Wohnung versehentlich auf sie stürzte, als sie gerade aus der Dusche kam und ihm die Brille abnehmen wollte, hatte er ihr auch in die Augen gesehen. Nicht tiefer, bis sie ihm bat aufzustehen. Da sah er natürlich unfreiwillig etwas tiefer, als er bemerkte, wo sich seine Hand befand. "Kommander Ikari?" "E?" "Ich würde gerne Umziehen." "Hm?" Der Kommander hörte auf sie anzulächeln hob eine Augenbraue. "Und warum?" Rei schwieg. Warum? Sie wusste warum aber sie konnte es ihm nicht sagen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er ablehnen würde. Zu Reis Überraschung mischte Ritsuko sich in das Gespräch ein. "In dem Wohngebäude, in dem Major Katsuragi wohnt gibt es auch einige Wohnungen, die etwas kleiner sind. Genau richtig für eine einzelne Person. Der Kontakt zu anderen könnte ihren Synchronwert positiv beeinflussen. Sie scheint in letzter Zeit recht nachdenklich zu sein. Etwas Ablenkung wäre nur gut für sie." Der Kommander hatte ihr zugehört, ohne eine Gefühlsregung zu zeigen. Eine Weile schwieg er. "Nachdenklich? Hat sich das auf den Synchronwert ausgewirkt?" "Noch nicht aber sie ist auch erst seit kurzem derart nachdenklich. Beim nächsten Test könnte sich eine Verschlechterung abzeichnen, wenn sie sich nicht auf das Wesentliche konzentrieren kann." Ikari sah Rei durchdringend an. Das Lächeln aufs einem Gesicht war verschwunden. "Worüber denkst du nach Rei?" Rei schwieg zunächst eine Weile. "Über die Piloten Ikari und Soryu. Ihre Beziehung zueinander verwundert mich." "Ihre Beziehung?" "Major Katsuragi hat mir erzählt, dass Shinji und Asuka eine Liebesbeziehung zueinander haben." Schaltete Ritsuko sich erneut ein "Aha." Es dauerte eine Weile, ehe der Kommander erneut sprach. "In Ordnung Rei, du kannst umziehen. Dr. Akagi, suchen sie eine der Wohnungen aus, die sie beschrieben haben." "Gut, mache ich." "Rei, du kannst nun raus kommen." "Hai. Arigatu." Das LCL wurde abgelassen und die Röhre hochgefahren. Kommander Ikari reichte ihr den Bademantel und sie verschwand in der Umkleide, die direkt an dem Raum angrenzte. Nach der Schule verschwand der neue Mitschüler recht schnell aus dem Klassenraum. Er rief noch schnell ein "Bis Morgen." durch den Raum und war dann weg. Shinji und Asuka gingen recht gemütlich ihren Weg nach Hause. Unterwegs trafen sie auf Joachim. Er ging langsam vor ihnen her und hörte Musik. Er trug seine Haare nun offen und hatte einen verträumten Blick aufgesetzt. Als sie sich näherten, hörten sie die Musik von seinem MP3-Player. Was er gerade hörte, wussten sie nicht aber es war recht schnell und hart. Zumindest härter als die Onkelz. Asuka tippte ihm auf die Schulter und er zuckte leicht zusammen. Er stellte seinen MP3-Player ab und zog die Stöpsel aus den Ohren. "Hallo." Grüßte ihn Asuka auf Deutsch. Er sah sie zunächst überrascht an, doch man sah ihr auch an, dass sie Deutsche war. "Hallo. Hätte nicht gedacht, dass ich hier jemand aus Deutschland treffe." Meinte Joachim "Tja die Welt ist klein." Sie ging mit Shinji an der Hand neben ihm her, welcher sich gerade fragte, was die beiden da gerade sagten. Für seine Deutschkenntnisse redeten sie einfach ein gutes Stück zu schnell. "Ich bin Asuka. Asuka Langley Soryu." "Joachim Wolf aber das weißt du ja schon. Dein Name ist mir übrigens schon öfter zu Ohren gekommen. Du steuerst doch einen dieser Evangelions." "Stimmt." Asuka schwoll vor Stolz an. "Ich bin die Pilotin von EVA Einheit 2." "Ähhh... Ich bin Shinji Ikari." Schaltete Shinji sich auf japanisch ein. Er hatte Namen gehört, also nahm er an, dass Asuka sich gerade vorgestellt hatte. "Freut mich dich kennen zu lernen Shinji. Dein Name ist auch in aller Munde. Der Pilot von Einheit 1, wenn ich mich nicht irre oder?" "Hai." Im Gegensatz zu Asuka schwoll er aber nicht vor Stolz an. Ihm war die Vorstellung, dass sein Name um die Welt ging eher unangenehm. "Wo wohnst du denn?" Fragte Asuka. Diesmal auf japanisch, wegen Shinji. "Ich wohne mit meiner Familie in diesem Mehrfamilienhaus diese Straße hier runter. Fragt mich bloß nicht nach dem Straßennamen. Wird ne Weile dauern, ehe ich mir den merken kann." "Hey, dann wohnst du ja im selben Gebäude wie wir." "Wirklich? Na das ist ja mal eine unerwartete Ehre." Meinte Joachim lächelnd. Sie setzten ihren Weg quatschend fort. Joachim war in diesem kleinen Kreis weitaus gesprächiger als in der Klasse, wo ihn alle umringten. Er sagte, er hasste es, wenn er von allen Seiten zugelabert wurde. "Warum bist du eigentlich mit 17 in unsere Klasse gekommen?" Joachim ließ den Kopf hängen. ,Scheint wohl nicht sein Lieblingsthema zu sein.' Dachte sich Shinji "Hmmmm. Wie ich bereits gesagt hatte. Ich konnte wegen des Second Impacts nicht die Schule besuchen und wurde drei Jahre später als normal eingeschult." Asuka wollte weiter nachhaken, doch Shinji legte ihr die Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. Asuka ließ das Thema beleidigt fallen. "Warum seit ihr eigentlich hier her gezogen?" fragte Shinji um die Unterhaltung entgültig von diesem Thema wegzuführen. "Meine Mutter hat über eine alte Freundin eine Stelle bei NERV gefunden. Sie arbeitet jetzt als Stellvertretende Chefärztin im NERV-Krankenhaus. Also, wenn euch mal wieder was passiert, wird sie euch mit zusammenflicken." Asuka musste bei dem Satz lachen. ,Deutscher Humor.' Dachte Shinji und schüttelte den Kopf. ,Werd ich nie verstehen.' Am Wohnhaus angekommen, trennte sich Joachim von ihnen. "So ich wohn hier im Erdgeschoss. Würd ja gern noch plaudern aber wir müssen noch auspacken und mein Schlagzeug baut sich auch nicht von alleine auf. Man sieht sich." "Tschau." Riefen Shinji und Asuka gleichzeitig. ,Na das ist mal ein interessantes Pärchen.' Dachte Joachim grinsend, als er die Wohnung betrat. Rei war in ihrer Wohnung angekommen. Sie sah über den verschmutzten Boden und die kalten Wände. ,Bald. Bald kann ich hier weg.' Ritsuko hatte ihr gesagt, dass sie am Mittwoch umziehen könne. Um ein paar Möbel würde man sich kümmern aber den Umzug müsste sie selber machen. Da sie nicht viel hatte, störte sie das kaum. ,Vielleicht kann mir Shinji helfen. Oder der Major.' Sie sah sich noch einmal um und entschloss sich dann, einen langen Spaziergang zu machen. Heute war es nicht so heiß, da der Wind wehte und einige Wolken immer wieder mehr oder weniger kurz die Sonne verdeckten. Nach Regen sah es allerdings nicht aus. Nachdem sie etwas gegessen hatte, ging sie los. Misato war mal wieder nicht Zuhause und so hatte Asuka Shinji gleich in ihr Zimmer gezerrt und auf ihr Bett bugsiert. Sanft, versteht sich. "A-Asuka? W-was machst du da?" "Zappel nicht so rum, sonst krieg ich dein Hemd nicht auf." "Wa-wa-was hast du vor?" "Mich für deine Massage am Donnerstag bedanken, kleiner Baka." Antwortete Asuka mit einem Grinsen. "A-a-a-a-aber Asuka." "Shhhht. Entspann dich einfach." Flüsterte sie ihm ins Ohr. Das Hemd war auf und wurde neben das Bett geschmissen. Bald darauf folgte das Unterhemd und Shinji lag. Es dauerte nicht lange, bis man Shinji aufstöhnen hören konnte. "Na wie ist das?" "G-gut. Etwas mehr... jahhhh." Hauchte Shinji entspannt. Asuka bearbeitete seinen Rücken sanft mit Händen und Lippen, was Shinji nicht gerade missfiel. Eher im Gegenteil. Asuka freute sich über einen Shinji, der ihr mal wieder voll und ganz ausgeliefert war und sich abwechselnd anspannte und wieder entspannte und Shinji freute sich über eine weniger erregende, sondern eher verführerische Massage von seiner Freundin. Mit der Zeit konzentrierte sie ihr Küsse mehr auf den Nackenbereich, während sie mit den Händen den Rücken auf und ab fuhr. Am Ende lag sie auf seinem Rücken, hatte die Arme um ihn geschlungen, kuschelte sich an ihn und küsste ihn hin und wieder. Shinji lag entspannt da und spürte ihre Haare, ihre Hände, ihren Atem... konzentrierte sich einfach nur auf sie. Erstaunlich wie schnell Tage in trauter Zweisamkeit vorbei gehen können. Zu schnell für die beiden Children. Kaum dass sie eingedöst waren, sie hatten zwischendurch die Stellung geändert und Asuka lag jetzt auf Shinjis Brust, war es auch schon Abend und Misato weckte sie mit einem lauten Bierschrei. Beide hätten schwören können, gehört zu haben wie ein paar Etagen tiefer jemand aus dem Bett fiel. Nach diesem Schrei war an weiterkuscheln und dösen nicht mehr zu denken. Zumal Misato sowieso bald reinkommen würde, um sich nach dem Essen zu erkundigen. Ein paar Etagen tiefer war tatsächlich jemand aus dem Bett gefallen. Joachim rappelte sich gerade auf. Er hatte sich vor 15 Minuten erst hingelegt, nachdem er sein Schlagzeug aufgebaut und spontan eine Runde gespielt hatte. ,Mein Gott. Dr. Akagi sagte zwar, dass hier merkwürdige Leute wohnen aber so...' Er ging erst mal in die Küche um seine Nerven mit ein wenig Nahung zu beruhigen. Der Sonntag verlief ganz normal. Asuka war mit ihren Eltern verabredet und so musste Shinji den Großteil des Tages ohne sie verbringen. Seine Geduld wurde aber am Abend von einer Asuka belohnt, die sich förmlich auf ihn stürzte als sie in das Wohnzimmer kam und ihn zu Boden knuddelte. Praktischerweise war Misato mit Ritsuko zu einem Konzert verabredet und so hatten die beiden mal wieder Zeit für sich allein. Auf dem Boden des Wohnzimmers entbrannte ein heißer Kampf, den überraschenderweise Shinji gewann. Er lag auf Asuka und beide küssten sich derart leidenschaftlich, dass Shinji sogar seine Kopfschmerzen vergaß, die er sich durch den Kontakt mit dem Wohnzimmertisch zugezogen hatte. Er küsste sie leidenschaftlich, beide fochten einen kleinen Schaukampf mit ihren Zungen aus, lockten und erforschten einander. Als Shinji sich von Asuka löste, war sie zunächst enttäuscht, stöhnte dann aber zufrieden auf, als Shinji sich ihren Hals und ihren Nacken auf und ab küsste. Entschlossen drückte sie ihn von sich weg, stand auf, schnappte sich seine Hand und zog ihn in ihr Zimmer. Keine 5 Minuten später war sie auf seiner Brust eingeschlafen. Der Tag mit ihren Eltern hatte sie ziemlich müde gemacht. Sie wollte nur noch schlafen und das konnte sie am besten mit ihm in einem Bett. Für Rei war der Tag nicht ganz so aufregend. Ritsuko hatte ihr am Nachmittag ein paar Möbelkataloge vorbei gebracht und war wieder verschwunden. Sie saß über den Katalogen und hatte Schwierigkeiten, sich unter derart vielen Möbelstücken etwas heraus zu suchen. Sie entschied sich nach einer ganzen Weile für eher schlichtes Mobiliar. Da sie sonst nichts mit ihrer Zeit anzufangen wusste und sie auch ziemlich müde war, legte sie sich hin und schlief bis zum Montagmorgen durch. Am nächsten Morgen hatte die Gruppe der Children und ihren Freunden Zuwachs bekommen. Joachim ging mit und war ziemlich still. Das mochte wohl daran liegen, dass er immer wieder mit Fragen bombardiert wurde. Kensuke war nämlich der Ansicht, das Joachim ein neue EVA-Pilot sei, weil niemand sonst neu in die Stadt oder die Schule kommen würde. Es dauerte eine ganze Weile und kostet Joachim eine Menge Nerven, um Kensuke klar zu machen, dass er mit den EVAs nichts am Hut habe. Am Ende gab es einen enttäuschten Kensuke und einen entnervten aber zufriedenen Joachim. Rei stand auf wie immer und machte sich fertig wie immer. Doch diesmal aß sie etwas bevor sie ging und blätterte in einem Katalog. Sie setzte noch einen bequemen Sitzsack auf die Liste und verließ dann ihre Wohnung. ,Noch 2 Tage.' Dachte sie sich, als sie die Tür hinter sich schloss. Joachim lag mehr als dass er saß auf seinem Platz und döste vor sich hin. Er hatte die Nacht nur schwer einschlafen können und fühlte sich auch dementsprechend müde. Er hoffte nur, dass der Unterricht spannend genug sein würde um ihn wach zu halten. Shinji saß mit Asuka auf dem Schoß an seinem Platz. Ihm war sichtlich unbehaglich, da nicht wenige Mitschüler die beiden anstarrten. Es war schon ein lustiges Bild. Ein rot angelaufener Shinji, der nervös in die Gegend starrte mit einer glücklichen und konsequenten Asuka auf dem Schoß. Nun es war nicht so, dass ihm das nicht gefiel. Nur dass die anderen ihn dabei so anstarren mussten. ,Haben die keine eigenen Sorgen?' dachte sich Shinji. Asuka gefiel es gar nicht, dass Shinji so abgelenkt war und versuchte seine Aufmerksamkeit weiter auf sich zu ziehen, indem sie sich enger an ihn schmiegte und ihn einen zärtlichen Kuss gab. Die "Behandlung" hatte auch die gewünschte Wirkung und Shinji entspannte sich und drückte sie an sich. ,Muss Liebe schön sein.' ,Haben die kein Zuhause?' ,Verdammter Glückpilz.' ,Hübsches Pärchen.' Waren so die häufigsten Gedanken in der Klasse. Als Rei in die Klasse kam, waren alle Blicke auf sie gerichtet. Normalerweise war sie immer als Erste in der Klasse. Dass sie Heute als Letzte kam war schon ziemlich ungewöhnlich. Rei war diese Aufmerksamkeit unbehaglich. Sie ging aber unbeirrt zu ihrem Platz und stutzte. Auf dem Platz neben ihr, "lag" ein größerer Junge mit langen, zum Zopf gebundenen Haaren. ,Wir haben wohl einen neuen Schüler bekommen. Aber er sieht älter aus als wir.' Sie setzte sich an ihrem Platz und dachte nach. Wer war das da neben ihr? Woher kam er? Und warum war sie in letzter Zeit so neugierig? Früher hätte sie es einfach als Fakt hingenommen, dass sie einen neuen, älteren Klassenkameraden hätten. Sie spitzte ihre Ohren, als sie ganz leise Musik hörte. Schnelle Gitarren und Schlagzeug waren hinauszuhören, für den Rest war die Musik einfach zu leise. Sie wandte sich in Richtung ihres neuen Mitschülers um und bemerkte ein Kabel, dass zu seinem Ohr führte. Offensichtlich hatte er einen MP3-Player oder etwas ähnliches dabei. Die Klasse um sie herum war einfach nur baff. Rei sah nicht wie immer desinteressiert aus dem Fenster sondern sah immer wieder neugierig zu Joachim herüber. Manch einer fragte sich ob er noch schliefe und eine Weile lang war der Raum von kleinen Schmerzensschreien erfüllt, als die Schüler sich stark zwickten. Rei fragte sich was er da gerade hörte. Die Musik klang für sie fremd. Ganz anders als das was sie hörte, wenn sie Musik hörte. Und das war normalerweise die Musik die sie selber auf ihrer Geige spielte. Joachim regte sich langsam. Er hatte irgendwie das Gefühl beobachtet zu werden. Rei sah zu wie er sich langsam aufrecht hinsetzte und sich erst mal streckte und unverhohlen gähnte. Rei sah neugierig hinüber. ,Er ist tatsächlich älter als wir. Was macht er denn in unserer Klasse?' Joachim nahm die Stöpsel aus seinem Ohren. Für eine Weile war die Musik klarer zu hören. Mehrer Leute schienen etwas von "Valhalla" zu singen. ,Ist Valhalla nicht das Jenseits in der Nordischen Mythologie?' Sie sah ein wenig tiefer. Um seinen Hals hing Mjölnir, Thors Hammer. ,Was ist das für ein Anhänger? Sieht aus wie ein Hammer.' Joachim stellte die Musik aus und sah zur Seite. Er fühlte sich beobachtet. Neben ihm saß ein Blauhaariges Mädchen mit roten Augen. Rote Augen. Kaum dass er in sie geblickt hatte, hielten sie ihn gefangen. Diese Augen ließen ihn nicht mehr los, er konnte seinen Blick nicht abwenden. Er spürte wie sein Herzschlag sich beschleunigte und fühlte sich irgendwie merkwürdig. Rei sah wie er sich zu ihr umdrehte und sie mit leicht geöffneten Mund anstarrte. Genau wie der Rest der Klasse. Die war nun wirklich baff. Nicht weil Joachim Rei mit Mund anstarrte. Nein, das nicht. Sie wussten selber, dass Rei ein sehr hübsches Mädchen war. Nur mit ihrer Art kam einfach keiner klar, von Shinji mal abgesehen. Überraschend war eher dass Rei zurückstarrte, anstatt wie das letzte mal, als ein Mitschüler sie fasziniert angestarrt hatte, kurz zurückzuschauen und danach wieder desinteressiert aus dem Fenster zu schauen. Ihr Gesichtsausdruck war wie immer. Neutral und kühl. Aber ihre Augen waren es nicht. Dort spiegelten sich Faszinierung und Verwunderung wieder. ,Warum starrt er mich so an? Wer ist er?' Shinji beobachtete die Szene von seinem Platz aus. Sein Blick lag auf Rei. Ihre Mimik war so wie immer aber ihre Augen waren anders. Sie sah Joachim interessiert, nein fasziniert an. Shinji war verwirrt. Er hatte sie schon lächeln sehen aber diese Faszination hatte er bei ihr noch nie gesehen. Die Beiden starrten sich noch eine ganze Weile an, wobei Joachims Wangen sich rot färbten. "Also ich glaub da hat's jemanden ganz schön erwischt." Meinte Asuka. "Scheint so." Entgegnete Shinji. Wobei sein Blick aber auch auf Rei ruhte. Konnte das sein? Rei verliebt? Wer konnte wissen, wie sich das bei ihr äußerte oder wie sie darauf reagieren würde. Für Rei war das schließlich totales Neuland. ,Eine schöne Farbe.' Dachte Rei als sie in seine Augen sah. ,Dieses Grün. Moment, was denke ich da?' Sie merkte wie Joachim ein wenig rot wurde. ,Wieso wird er rot? Wie kann der Anblick eines Menschen einen rot werden lassen?' Dann merkte sie, dass ihre Wangen selber wärmer geworden waren. Der Moment in den sie sich anstarrten schien endlos lang zu sein. Doch diese Gedanken rasten in Wirklichkeit innerhalb von wenigen Sekunden durch die Köpfe der Leute. "Kann ich dir helfen?" fragte Rei plötzlich. Joachim schreckte auf und wurde rot. ,Mein Gott. Habe ich sie wirklich so angestarrt?' "Ähhh. I-ich... N-nein. Ich hab mich nur gefragt wer du bist." ,Na ne tolle Ausrede Joachim.' "Rei Ayanami. Du bist ein neuer Mitschüler. Wie lautet dein Name?" Sie sprach so leise und neutral wie immer. Innerlich aber jagte ein Gedanke den anderen. Tausende Fragen vielen ihr ein, die sie ihn stellen konnte. Nur mühsam konnte sie diesem Drang bekämpfen. Seine Stimme wirkte auf sie sehr angenehm. Tiefer als die der anderen und angenehm ruhig. Nun so ruhig wie er im Augenblick halt sein konnte. "Joachim Wolf, 17 Jahre. Ich bin am Freitag hier angekommen." "Warum bist du mit 17 im selben Jahrgang wie ich?" "Na ja, sagen wir es so. Ich wurde später eingeschult, weil der Second Impact dazwischen kam." Antwortete Joachim grinsend. Die Unterkiefer der anderen huldigten der Schwerkraft. Rei hatte gesprochen. Das kam wirklich extrem selten vor. Und nicht nur das. Sie führte eine Unterhaltung mit dem Neuen. Sofort wurden wieder die Annahmen über Paralleluniversen herausgekramt. Shinji und Asuka sahen ungläubig zu den Beiden hinüber. "Shinji?" "Ja?" "Hab ich Halluzinationen oder führt Rei wirklich grade Smalltalk mit Joachim?" "Nein, ich sehe das auch." "Wow..." entgegnete Asuka nur. Shinji grinste. Er hatte das Gefühl, dass Reis Wunsch in Erfüllung gehen würde. Zumindest hatte sie einen neuen Freund gefunden. "Was ist das für eine Kette um deinen Hals?" ,Was tue ich hier? Ich führe Smalltalk? Warum? Warum will ich so belanglose Sachen von ihm wissen? Sein Name würde doch für den Unterricht reichen.' "Das ist Mjölnir, Thors Hammer." Erklärte Joachim "Er wurde von den Zwergen Sindri und Brokk geschmiedet. Der Donnergott Thor hat damit den Regen aus den Wolken geschlagen, hat Blitze auf seine Feinde niederfahren lassen und ihn als Wurfwaffe verwendet. Er verfehlte nie sein Ziel und flog immer in die Hand seines Besitzers zurück. Nur Thor konnte ihn führen." "Du interessierst dich für Nordische Mythologie?" "Ja, tu ich." Joachim kicherte "Irgendwie muss man ja seine Klischees erfüllen." "Klischees?" "Ach vergiss es. War nur ein blöder Witz." "Hat es mit deiner Musik zu tun?" "Hä?" "Ich konnte ein wenig des Textes verstehen. Der Sänger hat Valhalla erwähnt. Das war doch das Jenseits in der nordischen Mythologie." "Ja stimmt. Ich hab ein Fable für die nordische Mythologie. Die ganzen Göttersagen und Heldengeschichten faszinieren mich. Liegt vielleicht an der Musik, keine Ahnung" "Und worum..." doch weiter kam Rei nicht. Der Lehrer betrat das Klassenzimmer und ihre Mitschüler suchten schnell ihre Plätze auf. Auch Asuka verschwand grummelnd von Shinjis Schoß und setzte sich an ihren Platz. Rei fing wieder an aus dem Fenster zu schauen, als Joachim seine Aufmerksamkeit scheinbar Richtung Tafel wendete. In Wirklichkeit warf er immer wieder kurze Blicke zu ihr hinüber und folgte auch nicht wirklich dem Unterricht. Nach der letzten Stunde, war Joachim recht schnell verschwunden. Und Rei mit ihm, was ihn ziemlich nervös machte. "Ähhhh, Ayanami-san?" "Hai?" "Wo wohnst du eigentlich?" "Von der Ecke an der wir gerade vorbei sind aus in die andere Richtung." "Und warum gehst du dann hier lang?" "Ich ziehe bald in das Gebäude in dem auch Shinji und Asuka wohnen. Ich sollte mir die Wohnung ansehen." "Wirklich? Wow, jetzt lebe ich ja bald sogar mit drei EVA Piloten in einem Gebäude." "Du Wohnst auch da?" "Ja, mit meinen Eltern. Na ja, eigentlich Pflegeeltern aber sie sind für mich meine Eltern." "Warum wohnst du nicht bei deinen eigenen Eltern?" "Sie sind Tod." "Oh." Sagte Rei nur. Eine peinliche Stille folgte. "Und wie..." "Sorry aber da möchte ich nicht so gerne drüber reden." Schnitt Joachim ihr das Wort ab. "Gut." Im Erdgeschoss trennten sich die beiden voneinander. Reis neue Wohnung war gegenüber der von Joachim. Als Joachim die Tür hinter sich schloss, lehnte er sich mit den Rücken dagegen und atmete laut aus. ,Man Kollege. Dich hat's wohl echt erwischt.' Mit einem leisen Lachen ging er in sein Zimmer um sich umzuziehen. Als Shinji und Asuka nach Hause kamen, war Misato Zuhause und sah Fern. Shinji machte sich sofort daran das Mittagessen zu machen und verschwand in der Küche. ,Ich werd wohl Morgen wieder einkaufen müssen.' Dachte er sich beim Blick in den Kühlschrank. Während er kochte schaute Asuka hin und wieder auf eine Kuscheleinheit vorbei und blieb am Ende ganz da um Shinji etwas zu helfen. Nun zumindest versuchte sie es. Als sie das Gemüse Schnitt, hätte man meinen können, EVA 02 würde mit dem Prog-Messer auf einen Engel einstechen. Shinji sah sich das Elend nicht lange an und machte es selber. Asuka ging darauf beleidigt ins Wohnzimmer zurück. ,Na super. Jetzt ist sie eingeschnappt.' Dachte er kopfschüttelnd. Asuka schmollte derweil im Wohnzimmer. Misato musste sich bei der Schnute die sie zog wirklich mit dem Lachen zurückhalten. ,Dass sie auch immer gleich derart beleidigt tun muss. Ich wette sie schmollt jetzt nur aus Prinzip derart.' ,Blöder Baka-Shinji. Warum lässt er mich nicht einfach mal machen?' Dachte Asuka schmollend. ,Weil du bereits mit zehn Jahren Fertiggerichte mitsamt Mikrowelle zum Explodieren gebracht hast.' Antwortete eine Stimme in ihrem Kopf. Asuka zog ihre Schnute noch weiter in die Länge und Misato konnte nicht mehr. Sie lag lachend auf dem Sofa und saute dabei mit ihrem Bier rum. "Dahaheine Schnute. Einfach zum Totlachen. Wie kann jemand nur derart gekünstelt schmollen?" Asuka sah sie mit einem ihrer Todesblicke an. Nur wirkten die bei Misato nicht. Erst recht nicht bei einer Misato, die sich vor Lachen auf dem Sofa wand und bereits ein paar Bierchen mehr hinter sich hatte. Es dauerte eine Weile bis Misato sich eingekriegt hatte. "Ach Asuka, nur hör doch mal auf Beleidigt zu tun. Wenn du das Küchenmesser wie ein Prog-Messer schwingst solltest du dich nicht wundern wenn Shinji dazwischen geht." "Woher weißt du das?" "Hab nen kurzen Blick in die Küche geworfen. Bin dann aber schnell wieder gegangen. Wenn dir das Messer aus der Hand gerutscht wäre, wer weiß wo es am Ende gelandet wäre." "Ich kann sehr wohl mit einem Messer umgehen." "Ja, beim Essen und beim Kämpfen. Siehs ein Asuka. Shinji ist nun mal der Hausmann hier." "Ja, ja." Asuka stand auf und ging zurück in die Küche. Sie sah Shinji am Herd stehen und ein Liedchen summen. Sie fasste sich ein Herz, ging zu ihm hin und umarmte ihn von hinten. Shinji lehnte sich grinsend an sie. ,Ei, wer kommt denn da zurück.' Dachte er. "Shinji, du..." "Schon gut Asuka." "Hmm. Danke." Shinji musste kichern. "Ich weiß doch wie schwer es dir fällt, dich zu entschuldigen." Der Rest des Tages verlief ganz normal für die Beiden. Sie machten einen langen Spaziergang durch den Park und genossen am Ende den Sonnenuntergang. Geschlafen wurde wieder zu zweit in Asukas Bett. Misato fragte sich mittlerweile, wenn die Beiden fragen würden, ob sie zusammenziehen dürften. Rei kam in ihrer Wohnung an. Es war recht spät, denn Ritsuko hatte ihre Monatliche Untersuchung vorgeschoben, weil jemand anderes nicht kommen konnte. Deshalb war sie, nachdem sie sich ihre neue Wohnung angesehen hatte, mit Ritsuko in das Hauptquartier zur Untersuchung gegangen. Sie hatte noch immer die Eindrücke ihrer neuen Wohnung im Kopf. Die Maler waren am Morgen mit ihrer Arbeit fertig geworden und als sie ankam war die Farbe bereits trocken. Die Wände waren weiß. Kein unangenehm strahlendes Weiß sondern ein angenehm mattes. Die Wände waren mit Raufasertapete tapeziert worden. Ihre alte Wohnung hatte das nicht. Die Wände hier waren kalt und leer. Aber dort nicht. Sie hatte neugierig mit den Händen über die Wände gestrichen. Die Tapete war uneben und sie spürte die Erhebungen mit ihren Fingern. Es war nichts besonderes, das wusste sie aber es war anders als das was sie hatte. Besser als das was sie bis jetzt hatte. Sie freute sich richtig auf den Mittwoch. Den Tag an dem Sie umziehen konnte. Morgen würden die Handwerker die von ihr Ausgesuchten Möbel holen und aufbauen. Sie hatte es Ritsuko überlassen, zu entscheiden wo was hinkam. Ritsuko hatte sich freundlicherweise dazu bereit erklärt. Sie wusste zwar nicht, warum sie in letzter Zeit so nett zu ihr war aber es missfiel ihr nicht. Nun stand sie in ihrer Wohnung und sah sich um. ,Noch Morgen und dann kann ich weg hier.' Dachte sie sich während sie sich zum Schlafen auszog. Sie legte sich hin und schlief bald ein. Kurz bevor sie einschlief sah sie Joachims Gesicht vor sich. ,Er war so nett zu mir. Was er wohl gerade macht?' Dann schlief sie ein. Ende Kapitel 12 Kapitel 13: Umzug und was danach so kommt ----------------------------------------- Shinji wachte am Mittwochmorgen mit Asuka in den Armen, sie waren mal wieder eng umschlungen eingeschlafen, recht spät auf. Aufgrund eines Lehrerseminars hatten sie glücklicherweise frei, doch sie hätten sich sowieso freigenommen. Denn in Reis Wohnung mussten noch einige Möbel aufgebaut werden, da die Handwerker kurzfristig verhindert waren. Also hatte Rei Shinji gefragt ob er ihr helfen könne und er hatte natürlich zugesagt. Asuka wollte natürlich auch mitmachen und Joachim bot sich auch an. Misato hatte sogar Kaji dazu bewegen können, zu helfen. Sie konnte nicht, da sie zu Arbeit musste. Shinji fragte sich ob sie überhaupt so viele Leute brauchen würden aber das konnte ja ganz lustig werden. Er befreite sich vorsichtig von Asuka und wankte schlaftrunken gähnend in Richtung Badezimmer. Kaum hatte er die Tür geöffnet, blieb er wie angewurzelt darin stehen. Rei stieg in dem Moment aus der Dusche und hatte gerade ein Bein über den Rand gehoben. Nun ja was dazwischen war sah er nicht, da er sich mit aller Macht dazu zwang wegzuschauen. Ein Glück, dass das klappte. Sonst würde aufs einem Grabstein noch stehen "Gestorben durch gewaltiges Nasenbluten." "G-g-g-gomen. I-i-ch hatte vergessen da-da-dass du..." Rei entgegnete nur ruhig. "Würdest du bitte den Raum verlassen, Shinji?" "H-hai, g-g-gomen." Er schloss die Tür hinter sich und ging mit glühend rotem Kopf in die Küche um sich durch Frühstück machen abzulenken. Er hatte ganz vergessen, dass Rei ihn nach der Schule gefragt hatte ob sie bei ihnen übernachten dürfe. Sie wollte nicht noch eine Nacht in ihrer alten Wohnung verbringen. ,Ich hätte besser auf die Dusche horchen sollen. Man ist das peinlich. Zum Glück reagiert Rei nicht wie Asuka.' Shinji machte sich daran ein vegetarisches Frühstück zu machen. Man könnte ihn jetzt Einfallslosigkeit vorwerfen aber Pfannkuchen waren nun mal schnell, unkompliziert und in größeren Mengen zu machen. Plötzlich kam Shinji ein wahnwitzige Idee. Im Fernsehen hatte er oft gesehen, wie Köche die Pfannkuchen wendeten indem sie, sie in die Luft warfen. ,Das kann ich doch auch. Mal sehn.' Er ging sicherheitshalber einen kleinen Schritt zurück, hob die Pfanne an und riss sie mit einer schnellen Bewegung hoch. Nun er war wohl mit etwas zu viel Elan an die Sache gegangen, denn der heiße Pfannkuchen flog über ihn hinweg und landete mit einem Pflatsch direkt in Asukas Gesicht, die sich gerade von Hinten angeschlichen hatte, um eine Kuschelattacke zu starten. "AAHHHHHH!!! HEIß!!!!!!" Shinji wandte sich erschrocken um und musste Lachen. Vor ihm hüpfte Asuka herum, mit einem Pfannkuchen im Gesicht und versuchte ihn abzukriegen. Dumm nur dass ihre Hände, genau wie ihr Gesicht doch recht empfindlich gegenüber Hitze waren. Als sie den Pfannkuchen endlich von ihrem Gesicht entfernt hatte, sah sie den lachenden Shinji wutentbrannt an. "G-gomen Asuka a-aber das sah zu komisch aus." Prustete er hervor. Asuka klatschte ihn eine, dass er fiel und verschwand dann im Bad um ihr Gesicht zu kühlen. "MISTKERL!!!!" Schrie sie noch. Rei kam in dem Moment aus dem Bad und sah Asuka verwundert hinterher. "Asukas Gesicht scheint ein wenig verbrannt. Was ist passiert?" "I-ich hab ihr aus versehen einen Pfannkuchen ins Gesicht geworfen. Und weil das so komisch aussah hab ich auch noch gelacht." Sagte er als er sich aufrappelte. Asukas Ohrfeige hatte gesessen. Ein roter Handabdruck zeichnete sich auf seiner Wange ab und er schmeckte Blut. ,Ich hätte mich mehr zusammenreißen sollen. Verdammt jetzt ist Asuka sauer auf mich.' "Warum lacht man über den Schaden anderer?" "Na ja, das nennt man Schadenfreude. Wenn es so kleine Sachen sind, wie wenn jemand in nen Hundehaufen getreten ist, dann ist das nicht schlimm aber bei so was." Shinji seufzte. "Ich hätte mich besser zusammenreißen sollen." Nach einer Weile kam Asuka mit nassem Gesicht in die Küche. Shinji hatte schon die Brandsalbe bereit gelegt, und wollte sie verarzten, doch Asuka riss sie ihm nur aus der Hand. "Das kann ich selbst!!" herrschte sie ihn an. Shinji setzte sich nur geknickt und mit schlechtem Gewissen an seinen Platz. "A-Asuka. Gomen nasai, ich wollte nicht..." "Spars dir Third. Einfach so über mich zu lachen, während ich mir wegen dir das Gesicht verbrenne. Ich werd dir noch helfen." Sie funkelte ihn wütend an und Shinji entschied, dass es besser wäre abzuwarten bis sie sich abreagiert hätte und sich dann noch mal zu entschuldigen. Nur konnte das bei Asuka eine ganze Weile dauern und er konnte ihr das noch nicht mal verübeln. Hunger hatte er keinen mehr. Er verschwand im Bad um sich fertig zu machen. Asuka saß wütend am Frühstückstisch und schaufelte einen Pfannkuchen nach den anderen in sich rein. ,So ein Mistkerl. Das mit dem Pfannkuchen könnte ich dem Baka ja noch verzeihen aber auch noch über mich lachen. Der wird die nächsten Tage noch viel Spaß haben.' Sie betastete vorsichtig ihr Gesicht und zuckte zusammen. Sie hatte sich wohl recht stark verbrannt. ,Mein schönes Gesicht. Ich muss Ritsuko nach einer Salbe oder etwas ähnlichem fragen. Wenn ich wegen dir Narben behalte Shinji, heize ich die Hölle persönlich für dich an.' Misato kroch mehr als dass sie ging in die Küche. Rei sah dem leicht bekleideten Major verwundert zu, als diese ihr Morgenritual durchführte. *taps taps* Misato öffnete den Kühlschrank und nahm sich ein Bier. *taps taps* Richtung Esstisch. Sie setzte sich hin. *knack* *pfschhh* Bierdose geöffnet. *gluck gluck gluck* "YEEEHHHHAAAAAAA!!!!!! DAS IST EIN GUTER START!!!!!" *Orps* Rei hatte ein fiepen in den Ohr und sah Misato weiter verwundert an. ,Bier am Morgen? Und sie nimmt sich schon ihr zweites. Major Katsuragi führt wirklich ein merkwürdiges Leben.' "Ist was Rei?" Misato hatte sich wieder hingesetzt und gemerkt, dass Rei sie verwundert ansah. "Ist es nicht ein wenig ungewöhnlich, den Tag mit mehreren Dosen Bier zu beginnen, Major?" fragte Rei "Wieso das denn? Ist doch ganz normal. Ach und nenn mich bitte Misato. Ich lege nicht so viel Wert auf Ränge und all das." "Mir wurde befohlen, jeden Menschen mit seinen Rang oder Titel anzusprechen, wenn er so etwas hat." "Dann befehle ich dir, mich ab sofort Misato zu nennen." Entgegnete Misato scherzhaft. "Verstanden, Maj... Misato." Misato seufzte. ,Das Mädchen ist wirklich schwierig. Aber sie ist ja auch ganz nett. Wird vielleicht ganz lustig, wenn sie hier wohnt.' "Und Asuka? Gut geschl..." Misato stockte, als sie Asukas Gesicht sah. Es war sehr rot und ein wenig geschwollen. "Mein Gott, Asuka. Was ist denn mit deinem Gesicht passiert?" "DARAN IST NUR DIESER BAKA SCHULD!!!!!" legte Asuka wieder los. "Shinji hat wohl versucht einen Pfannkuchen in der Luft zu wenden. Wie er es geschafft hat, den Pfannkuchen in Asukas Gesicht zu werfen, ist mir allerdings ein Rätsel." "Und gelacht hat er auch noch! Dieser Freche Bengel kann sich die nächsten Tage auf was gefasst machen." "Bitte, er hat darüber gelacht? Das kann ich mir bei Shinji nicht vorstellen. Erst recht wenn es um dich geht, Asuka." Misato war sichtlich überrascht. "Shinji hat mir erklärt, dass das Schadenfreude war. Er hast es hinterher aber gleich bereut. Ich glaube nicht, dass er sich bewusst war, wie sehr Asuka verletzt wurde." "Das hätte ich von ihm wirklich nicht erwartet. Nun gut Asuka. Brandsalbe hast du ja schon aufgetragen. Wenn ich mich fertig gemacht habe, kommst du mit ins HQ auf die Krankenstation damit man dich dort behandeln kann." "Hai. Ist wohl besser wenn Shinji mir zunächst aus dem Weg gehen kann." Bemerkte Asuka, immer noch recht wütend. "Na ja." Entgegnete Misato mit einem Grinsen. "Rei, Kaji kommt in einer Stunde mit den restlichen Möbeln. Du und die Jungs, ihr könnt ja schon mal damit anfangen, die vorhandenen Möbel aufzubauen. Dürfte nicht allzu schwer sein." "Hai." "Und danach gibt es eine Welcome Party." Misatos Grinsen wurde breiter. ,Das heißt für Shinji, Kotzeflecken aus dem Teppich rubbeln.' Dachte Asuka mit einem fiesen Grinsen. "Äh, Gut." ,Eine Party für mich?' dachte Rei. Misato beeilte sich heute Morgen Asuka zuliebe und bald waren die beiden unterwegs. Shinji hatte sich, nachdem er fertig war, in sein Zimmer verkrochen und auf die Abfahrt der beiden gewartet. Mit Asuka aus dem Haus konnte er sich nun weitaus freier bewegen. Er sah noch mal nach, ob die Luft rein war und verließ dann sein Zimmer. Draußen wurde er gleich von Rei abgefangen. "Shinji?" "Hai?" "Wir gehen schon mal runter. Herr Ryoji kommt in weniger als einer Stunde mit den restlichen Möbeln und Misato hat gesagt, dass wir schon mal mit den Aufbauen anfangen sollen." "Gut. Soll ich dann erst mal Joachim holen?" "Hai. Das wäre nett." "Gut, geh du dann schon mal in die Wohnung. Wir sind dann gleich da." "Gut, bis gleich." Rei ging los, während Shinji sich noch die Schuhe anzog. Dann flitzte er über die Treppe zum Erdgeschoss und klingelte bei Joachim. Nach einer Weile öffnete ein ziemlich verpeilt dreinblickender Joachim die Tür. "Wasn?" "Ähhh, du wolltest doch Rei beim Umzug helfen." "Was? So früh? Du hast mich eben erst aus dem Bett gejagt." "Gomen, nun es wird auch ohne dich..." "Nein, nein, nein ich habs ja versprochen." Unterbrach er Shinji. "Lass mich noch fix Duschen und etwas anziehen." "Ok, wir treffen uns dann bei Rei. Ich lasse die Tür offen." "Gut, dann bis gleich." Joachim verschwand wieder in der Wohnung und Shinji machte sich auf dem Weg zu Rei. Die Tür war offen und man konnte Sie schon Drinnen arbeiten hören. "Rei, hast du schon angefangen?" "Hai. Wo ist Joachim?" "Den hab ich wohl grad erst geweckt. Er will noch Duschen, sich umziehen und dann kommt er rüber." "Gut. Hilfst du mir bitte mal hier? Du musst das Brett hier festhalten" Rei war gerade dabei ein Regal aufzubauen. Nur war das ein wenig schwer mit nur zwei kleinen Händen, ganz alleine. Also hielt Shinji das Brett fest, während Rei es festschraubte. Shinji sah sich derweil um. Es waren bereits einige Kartons hier. ,Man, das wird dauern. Zum Glück sind Küche und Bad schon soweit fertig. Und Kaji kommt ja auch bald mit dem Rest. Na ja, mit ihm und Joachim wird das schon schnell gehen. Hoffe ich.' Es dauerte nicht allzu lange, bis Joachim in die Wohnung kam. Nur sein Anblick war ein wenig ungewöhnlich. Zumindest für japanische Verhältnisse. Blind Guardian Fanshirt, eine komplett schwarze Miltärhose, die kurz über den Springerstiefeln quasi hochgebunden war, damit man freien Blick auf die Stiefelschäfte hatte. Diese hatten 2 Schnallen über den Schnürsenkeln. Nun ungewöhnliche Anblicke ziehen ja bekanntermaßen Blicke auf sich. So auch bei Joachim. Er "schlüpfte" grade aus seinen Springern und krempelte die Hosenbeine wieder runter als er merkte, dass er beobachtet wurde. "Was?" "Ähhhh, nichts." Entgegnete Shinji rasch. "Hm. Ihr Japaner hört nicht viel Metal oder?" "Ähhhh. Nicht wirklich." "Na ja, auch egal. Also wo kann ich helfen?" Rei deutete auf einen Karton. "Der Wohnzimmertisch sollte sich auch alleine aufbauen lassen. Wenn du bitte damit anfangen würdest." "Kein Problem. Werkzeug hab ich auch dabei, also los geht's." Und schon würde geschraubt und gemacht und getan. Shinji und Rei waren gerade beim zweiten Regal, als Kaji ankam. "Morgen ihr. Na wie läufts?" "Hallo Kaji. Ganz gut wir könnten nur Hilfe gebrauchen. Hier muss noch ne Menge aufgebaut werden." Antwortete Shinji "Eigentlich wollte ich ja erst mit euch den Rest reintragen aber hier ist es sowieso schon voll." Rei trat vor und verbeugte sich. "Herr Ryoji. Danke dass sie mir bei meinem Einzug helfen." "Ach ist doch nicht der Rede wert. Ich mach das doch gerne. Und bitte nenn mich Kaji. Herr Ryoji hört sich so alt an." "Gut. Werkzeug steht dort in der Ecke. Vielleicht können sie Joachim beim Tisch helfen. Er ist recht schwer." "Ein einfaches Du reicht aus." Er ging zu Joachim rüber. "Nun du bist Joachim und ich Kaji. So weit sind wir ja schon. Freut mich dich kennen zu lernen." "Danke, gleichfalls. Hilfst du mir mal eben den Tisch auf seine Beine zu stellen?" "Klar, kein Problem." So wurde gewerkelt, geschraubt, gebohrt und getan. Gegen Mittag verschwanden Shinji und Rei in der Küche um diese einzuweihen und natürlich um für das leibliche Wohl zu sorgen. Bei der Gelegenheit konnte Shinji Rei gleich ein bisschen was übers Kochen beibringen. Kaji und Joachim waren derweil immer noch munter am werkeln. Intelligenterweise bauten sie gerade den Esstisch und die Stühle für die Küche zusammen. Bald saß man gemeinsam am Mittagstisch um neue Kraft zu tanken. "Also den Großteil von dem was hier ist hätten wir." Fing Kaji an. "Doch das waren auch eher die einfachen Dinge. Die großen Schränke, das Bett und all das wird auch noch so seine Zeit in Anspruch nehmen. Und wir müssen noch den Rest reintragen und aufbauen. Aber ich schätze, wenn wir so weiterarbeiten wie jetzt schaffen wir das bis heute Abend und Misato kommt zu ihrer Party." "Eine Party?" fragte Joachim. "Ja eine Willkommensparty für Rei." entgegnete Kaji. "Allerdings ist das wohl wieder nur ein Vorwand für Misato um sich wieder vollaufen zu lassen. Aber sagte mal, wollte Asuka denn nicht auch helfen?" "Asuka muss ihr Gesicht im NERV - Hauptquartier behandeln lassen. Es gab heute früh beim Kochen ein Unfall und sie hat sich ihr Gesicht verbrannt." Erläuterte Rei "Auweia." Saget Kaji. "Ist es schlimm?" "Das kann ich nicht beurteilen. Aber ich schätze, dass keine Narben zurückbleiben werden. NERV hat Mittel gegen Narbenbildung." antwortet Rei. Asuka saß schon seit einer Weile auf einer Pritsche in der Krankenstation und wartete auf die Ärztin. Ihr Gesicht tat ihr immer noch weh und sie wünschte Shinji, dass er sich beim Kochen die Hände verbrennen würde. Es dauerte nicht allzu lange, bis eine große Frau den Raum betrat. Sie hatte eine Brille mit schmalen Gläsern auf, trug einen weißen Kittel und hatte die braunen Haare im Nacken zu einem strengen Knoten gebunden. Auch ihr Gesicht wirkte streng. Sie erinnerte Asuka irgendwie an ihre alte Deutschlehrerin, die sie nie leiden konnte. "Pilotin Asuka Langley Soryu?" "Hai." "Dr. Christina Wolf. Verzeihen sie, dass sie so lange warten mussten aber in Cage drei sind bei Wartungsarbeiten ein paar Gasflaschen explodiert und wir mussten erst die verletzten versorgen" "Cage 3? Da steht EVA 02. Ist er unbeschädigt?" "Natürlich. Soweit ich weiß, braucht es mehr als eine Gasexplosion, nur um die Panzerung eines EVAs anzukratzen." "Ja, natürlich." "Also, dann wollen wir mal sehn was wir da haben." Sie sah auf das Klammbrett in ihrer Hand "Gut, dann wollen wir uns mal ihr Gesicht ansehen." Sie schaltete eine Lampe die über der Pritsche hing an und beleuchtete Asukas Gesicht. "Bitte schließen sie ihre Augen." Asuka schloss die Augen und die Doktorin verstärkte das Licht. "Verbrennungen im Ganzen Gesicht, wie haben sie das denn hingekriegt?" "Shinji meinte er müsste einen Pfannkuchen in der Luft wenden." "Nun, das ist mal was neues." Meinte sie mit einem kichern. Nach dem Gesicht untersuchte sie noch ihre Hände. "Nun, es hätte schlimmer kommen können. Ich werde ihnen eine Salbe auftragen die ihr Gesicht kühlt und der Narbenbildung vorbeugt. Außerdem werde ich auf die schlimmeren Stellen noch extra Kühlpflaster anlegen. Die Hände müssen wir verbinden, wenn sie, sie weiter benutzen wollen ohne überall Salbe zu hinterlassen." "Gut, fangen sie an." Die Ärztin holte eine dicke weiße Salbe hervor, die irgendwie an Penaten - Creme erinnerte. Tatsächlich war ihr Gesicht nach der Behandlung ziemlich blass. Auf der Stirn und den Wangen waren Kühlpflaster aufgeklebt und die Hände steckten in einem Kühlverband, zusammen mit einer anderen Salbe die nur die Narbenbildung verhinderte. Asuka war froh, dass die Ärztin ihr nicht auch noch das Gesicht verbinden wollte. Sonst wäre sie am Ende als halbe Mumie nach Hause gekommen. "Gut das hätten wir. Soll ich sie wieder nach Hause bringen?" "Wie?" "Sie wohnen doch im selben Block wie ich und meine Familie. Joachim hat mir davon erzählt." "Stimmt. Deswegen kam mir ihr Name so bekannt vor. Schön sie kennen zu lernen." "Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Nun, meine Schicht ist beendet, sie waren meine letzte Patientin heute. Wenn sie wollen nehme ich sie mit." "Das wäre nett, danke." "Gut, ich gehe nur schnell meine Sachen holen. Warten sie hier kurz." "Gut." In Reis Wohnung, war man währenddessen weiter am werkeln. Mittlerweile war fast das gesamte Wohnzimmermobiliar aufgebaut worden und Rei und Kaji waren bereits dabei, die Schränke im Schlafzimmer aufzustellen während Shinji und Joachim die letzten Möbel im Wohnzimmer aufstellten. "Bist ja ganz schön kräftig für dein Alter, Shinji." Meinte Joachim. "Das hab ich Ritsuko zu verdanken. Sie meinte, ich müsse mehr trainieren um meinen EVA besser steuern zu können. Außerdem sagte, dass NERV auch eine militärische Organisation wäre und dass man dort eine gewisse körperliche Fitness aufweisen müsse." "Na ja, Asuka scheint das wohl zu gefallen." Entgegnete Joachim mit einem Grinsen. "M-meinst du?" "Klar. So oft wie sie ihre Hände auf deiner Brust hat. Ich wette sie würde es dir jedes mal am liebsten vom Leib reißen damit sie einen besseren Ausblick hat" Joachims Grinsen wurde breiter. Shinji dagegen lief rot an. "Ich ähhhhh... Also ich glaube nicht, dass..." Joachim lachte. "Man, du bist wirklich leicht in Verlegenheit zu bringen. Asuka hatte Recht." "B-bitte?" "Sorry Shinji, ich konnte nicht wiederstehen." Shinji seufzte. "Ich gewöhn mich langsam dran." "Na gut, dann lass uns mal den letzen Schrank hier aufstellen. Danach können wir ja noch schnell den Flur machen." Shinji und Joachim waren gerade dabei, den Spiegel im Flur an die Wand zu hängen, als es klingelte. Bevor einer der Beiden reagieren konnte, war Rei auch schon zur Tür gehastet. Es waren Asuka und Joachims Mutter. "Hallo Asuka. Hallo Frau Dr. Wolf." Begrüßte Rei die beiden. "Hallo Miss Ayanami. Ich sehe sie kommen gut voran." Grüßte Frau Wolf zurück. "Hai. Ihr Sohn ist uns eine große Hilfe." Joachims Herz schlug augenblicklich schneller. "Das hört man gerne." Entgegnete Frau Wolf mit einem lächeln. Dann wandte sie sich ihrem Sohn zu. "Joachim, dein Vater und ich sind heute Abend Essen. Warte also nicht auf uns. Und denk daran, dass du Morgen wieder Schule hast" Die einzige die außer den Beiden etwas verstand war Asuka. "Ja mach ich, Ma." "Gut dann noch viel Spaß. Tschüss." Diesmal auf japanisch. "Tschüss." Asuka ging rein und sah sich um. Offensichtlich war man schon ziemlich weit. Das Wohnzimmer war fast fertig, es fehlte nur noch das Sofa und der Fernsehtisch mit dem dazugehörigen Fernseher, das Schlafzimmer brauchte nur noch das Bett und den Kleiderschrank und die Abstellkammer wartete auf ihr Regal. Sonst gab es keine weiteren Zimmer einzurichten. Shinji hatte sich in der Küche verkrochen als er merkte, dass Asuka vor der Tür stand. Nun war er gerade dabei abzuwägen. Sollte er hier bleiben und sich verstecken oder raus gehen und Asukas Strafe, die sicher noch kommen würde, über sich ergehen zu lassen? ,Verdammt, das ist doch kindisch.' Dachte Shinji und ging raus. Asuka sah sich gerade das Wohnzimmer an. Als Shinji sie sah, plagte ihn wieder sein Gewissen. ,Für diese Verbände und Pflaster bin ich verantwortlich.' Er hoffte, dass Asuka sich mittlerweile abgeregt hatte, und ihm verzeihen konnte. "A-asuka?" Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an. "Was ist Third?" "I-ich wollte sagen. E-es tut mir leid. Ich wollte das nicht, e-es war keine Absicht." "Das ist mir egal." Entgegnete sie barsch. "Weist du was mir so weh getan hat?" "I-ich denke..." "Nicht der Pfannkuchen. Dass du so über mich gelacht hast, als ich Hilfe brauchte. Das hat mir so weh getan." "Asuka, ich..." "Vergiss es Shinji. Lass mich jetzt einfach in Ruhe, Ok?" "Ich... Ok." Schweren Herzens verließ er das Wohnzimmer wieder, um Joachim zu helfen. Allerdings stand dort nicht Joachim, sondern Kaji. "Na komm her Shinji, sonst werden wir hier nie fertig." "H-hai" Sie schraubten gerade an der Kommode herum als Kaji das Wort ergriff. "Bei euch gewittert es wohl gerade, was?" "Wie?" "Na bei dir und Asuka. Da hast du dir aber auch ganz schön was geleistet." "Woher...?" "Rei hat's mir erzählt. Sie hat wohl gehofft, dass ich dir da helfen kann." "Aha." "Haha, das Mädchen überrascht einen doch immer wieder. Rei Ayanami. Wie hast du es nur geschafft, dass sie sich so menschlich verhält?" "K-keine Ahnung." "Na ja, ihr Schaden soll's nicht sein. Und was euch zwei betrifft. Das wird schon wieder. Beobachte Asuka einfach und warte den Richtigen Moment ab, um dich zu entschuldigen. Sie ist süß und auch ganz lieb, wie du weißt aber sie kann auch stur sein wie ein Maulesel. Da kannst du nur abwarten und Tee trinken. Sie wird es sowieso bald Leid sein aber ihr Stolz wird sich noch ne Weile dagegen stemmen, dir zu verzeihen. Wahrscheinlich wird sie dich auf irgendwie bestrafen wollen. Lass sie dabei nicht zu weit gehen, ok?" "Hai. Danke Kaji-san." "Ach, kein Problem. Irgendjemand muss euch Kids ja helfen." Er schob die fertige Kommode an die Wand. "So, das hätten wir. Glaubst du, wir schaffen es, die Couch reinzutragen?" fragte Kaji ihn. "Wird schon gehen. Wir müssen ja keine Treppen steigen. "Gut, dann komm mal mit." Kurze Zeit später stand die Couch im Wohnzimmer und Shinji zog die dazugehörigen Bezüge auf, während Kaji den Karton mit dem Fernsehtisch reintrug. Er überließ es erst mal Shinji den Zusammenbau, und half dann Joachim dabei, das Bett reinzutragen, damit er und Rei es aufbauen konnten. Dann schleppte er noch den Fernseher rein. Kurze Zeit später waren alle fertig. Und zwar fix und fertig. Sie waren nur froh, dass sie bis zu der Party noch ne Weile ausruhen konnten. Man ließ sich einfach dort nieder wo man gerade war und ruhte sich aus. Asuka, die nicht besonders müde war, sah sich im fertigen Wohnzimmer um. Wenn man rein kam, konnte man durch eine Fensterfront auf eine kleine Terrasse sehen. Rechts und links davon waren schwere, dunkle Vorhänge befestigt, falls es mal zu heiß werden sollte, denn das Wohnzimmer befand sich auf der Südseite. Davor stand kleineres Sofa mit dunkelblauem Bezug vor einem schwarzem Couchtisch. Links war der Fernseher auf einem schwarzem Fernsehtisch. An der Wand links davon, also an der Wand in der sich die Tür befand waren ein paar Schränke in denen man CDs, Geschirr, eine Anlage oder ähnliches unterbringen konnte. Hinter dem Sofa befanden sich zwei Regale für Bücher oder sonstiges. Momentan war das noch alles leer, doch Rei hatte beschlossen diese Plätze ein wenig zu füllen. So nach und nach. Auch die Wände wirkten noch recht kahl und sie dachte über das eine oder andere Bild zum Aufhängen nach. Da Asuka im gerade ziemlich neugierig war, machte sie sich auf in das Schlafzimmer. Als sie Reinkam, viel ihr Blick auf eine weiße Wand. Links unterm Fenster stand das Bett. Es war ein Bett für eine Person, doch bei Reis Statur, konnte da noch locker jemand mit rein. Rechts befand sich eine Kommode für Kleidung. Auch diese war freilich noch leer, da Rei derzeit nur ihre Schuluniformen und Badeanzüge besaß. Bis jetzt. Daneben war ein Schrank, in dem derzeit eine Jacke und ihre Klamotten hingen. Das Mobiliar war dunkelbraun. Links neben der Tür und der Kommode befand sich ein großer Spiegel, rechts ein Bücherregal, das derzeit nur Reis Geige beherbergte. Sie ging weiter. Im Flur gab es nur einen Spiegel, eine Kommode, und einen Kleiderständer. Die Schuhe wurden wie in japanischen Wohnungen üblich am Eingang ausgezogen. Die Küche war eine normale Einbauküche in Weiß- und Grautönen. Nichts besonderes also. Genauso das Badezimmer. Eine Badewanne mit Dusche, Waschbecken, Toilette. Asuka ging zurück ins Wohnzimmer, legte sich auf die Couch und döste vor sich hin. Nach einer Stunde, wurden sie durch heftiges klingeln geweckt. Rei ging zur Tür um zu öffnen. Kaum dass sie offen war, kam eine gut gelaunte Misato herein. "Hallo Leute, na wart ihr schön fleißig?" Sie sah sich überrascht im Wohnzimmer um. Da lagen doch tatsächlich alle außer Asuka oder Rei am Boden. "Sagt mal schwächelt ihr schon? Wie wollt ihr denn die Party überstehen?" "Ach, das kriegen wir schon hin." entgegnete Joachim und rappelte sich auf. Er sah Misato mit zwei Einkaufstüten in der Hand da stehen und konnte sich denken, was sich darin befand. Hinter ihr kam Rei aus dem Flur, auch mit einer Tüte in der Hand. Sie sah hinein und wunderte sich. Ouzo, Wodka, Whiskey, Bacardi, Korn, Schnaps, Obstler... ,Wer soll das denn alles trinken?' dachte sie sich. "Misato? "Ja, Rei?" "Du weißt, dass sich hier, außer dir und Kaji, nur Minderjährige befinden?" "Ja, weiß ich. Wieso?" "Dann ist gut." Sie nahm Misato die Tüten ab und brachte sie in die Küche. Kaji war in der Zwischenzeit verschwunden, um die Tüten Dosenbier aus Misatos Auto zu holen, die er dort vermutete. ,Das kann ja heute noch sehr interessant werden.' Dachte er sich mit einem Grinsen. Die Party nahm wie gewohnt ihren Lauf. Misato und Kaji tranken um die Wette, bis dieser aufgab. Die anderen sahen den beiden zu und Joachim liebäugelte mit einer Dose Bier, die auf dem Tisch stand. Bis Misato ihm die Dose in die Hand drückte. "In Deuschland darf man do sowieso schon ab seschzehn trinken. Also greif schu." Das ließ sich Joachim nicht zweimal sagen. Die erste Dose war recht schnell vernichtet und die Zweite wurde in Angriff genommen. Das ging dann eine Weile so, bis Misato plötzlich aufstand, was bei der Menge an Alkohol die sie bereits zu sich genommen hatte, doch recht erstaunlich war. "Isch möschte Rei hier herzlisch willkommen heischen. Aber rischtisch. Kaji, verteil mal ein paar Dosn." "Misato, die Kinder sind noch minderjährig." "Du schollscht die Dosn verteiln!" sagte Misato laut. Kaji musste sich nun entscheiden. Seinem Beschützerinstinkt folgen und die Kinder hier vor ihrem ersten Filmriss bewahren oder überleben. Auch wenn Misato betrunken war, ihre Schläge waren auch in diesem Zustand noch präzise und hart. Also gab er jedem der Kinder ein Bier. "Kaji, darf ich dich daran erinnern, dass du als einzige hier noch zurechnungsfähige Erwachsene Person hier die Aufsichtspflicht hast?" "Rei, bitte trink eine Dose mit. Misato mag es in dem Zustand nicht, wenn man ihre Anweisungen nicht befolgt." "Gut, ich werde eine Dose mittrinken." Entschied Rei. Auch wenn sie sich an die Gesetze halten wollte, war sie doch neugierig. Misato stand erstaunlicherweise immer noch, auch wenn sie leicht schwankte. "Alscho Rei, herslisch willkommen hier. Auf dasch wir noch viel schu Feiern ham wern. Proscht." Sie trank ihr Bier in einem Zug leer. Die Kinder tranken vorsichtig einen Schluck und schluckten ihn schnell runter, ehe sie ihn wieder ausspucken mussten. Das Zeug war einfach verdammt bitter. Allerdings war es nach jedem Schluck weniger schlimm. Als dann jeder seine Dose leer hatte griff Misato nach einer Flasche Sake. "Ssso Kaji. Nu tringst du aber wieda mitt." Noch ehe er etwas sagen konnte, hatte sie ihm die Flasche in den Mund gesteckt und hielt ihn fest. Kaji verschluckte sich und hustete den Sake wieder aus. "Kaji. Wasch schpucks du einfach meinen Sage aus?" "Gib her. Ich trink freiwillig weiter, wenn du mich dafür nicht mit Sake ertränkst." Misato war glücklich und Kajis zustand verschlechterte sich allmählich. Irgendwann war er dann so weit wie Misato und sagte nix als sie weiter Dosen verteilte. "Auf de Schildrön." Lallte Misato "Und Jachim" fügte Kaji nicht weniger lallend hinzu. Nun es gibt Leute die vertragen den Alkohol und es gibt welche die vertragen ihn weniger gut. Rei gehörte eindeutig zu den letzteren. Während sich Shinji und Asuka noch relativ fit fühlten, war sie schon recht gut angeheitert. In dem Zustand war Joachim auch schon seit einer Weile. Misato hatte mittlerweile den Wodka ausgepackt und trank mit Joachim ne Runde. Rei saß kichernd an ihren Platz und sah auf ihre Hände. "Ein interessantes Gefühl. Hihihihi." Shinji sah besorgt zu ihr hinüber. Solange besorgt, bis Asuka sich die Flasche Sake angelte und zu ihm rüber kam. "Du trinkst jetzt mit mir ne Runde, Shinji." Shinji beschloss, dass es besser war zu gehorchen. "H-hai." Asuka goss ein, als plötzlich Rei herüber kam. "Was trinkt ihr da?" "Sake, willst du auch." Rei nickte, kichernd. Shinji dagegen gefiel das gar nicht. "Asuka, ich glaube nicht, dass Rei..." Einer von Asukas Todesblicken brachte ihn zum Schweigen. Also musste er zusehen, wie Asuka Rei das Glas in die Hand drückte. "Also, Prost." "Wartet?" sagte Rei. "Was?" entgegnete Asuka genervt. "Wir brauchen noch einen Trinkspruch oder so." Rei kicherte. "Einen Trinkspruch? Wozu? Wir können doch auch so trinken." "Aber so ist es lustiger." Meinte Rei kichernd. Asuka seufzte. "Na gut, fällt euch einer ein?" Schweigen. "Na gut denn ich. Ähhhhh... Ach scheiß drauf, nich lang schnacken, Kopp in Nacken." Rei musste kichern, auch wenn sie nichts verstand und stürzte das Getränk runter. Es brannte ein wenig in der Kehle aber schmeckte ganz gut. Der Meinung war auch Shinji. Man blieb zunächst bei Sake und trank ein Glas nach den anderen. Während Shinji rechtzeitig ausstieg, dachten Asuka und Rei offensichtlich nicht daran, aufzuhören. Erst recht nicht, als Joachim mit ein paar Kartons Kümmerling ankam. "Die hier habsch aus Deutschland mitgebracht. Und zur Feier von Reis Umzug geb ich da was von ab." Allgemeiner Beifall. Besonders von Misato. Jeder nahm sich ein Fläschchen und stürzte runter. ,Nicht schlecht.' Dachte Shinji. Beim Blick auf die Prozentzahl, war ihm aber klar, dass er davon heute Abend keinen weiteren mehr trinken würde. Mittlerweile Trank Misato mit Joachim und Asuka mit Rei um die Wette. Kaji war wieder ausgestiegen und sah auch nicht besonders fit aus. Shinji hoffte, dass er ihm zumindest helfen könne, Misato und Asuka noch oben zu bringen. Die erste die auf Toilette rannte, war Misato, gefolgt von Asuka. Auch Rei sah nicht besonders gesund aus. Überrascht sah Shinji, wie Joachim ihr einen Eimer brachte und sich dann mit einem eigenen Eimer hinsetzte. Es dauerte noch eine Weile, ehe Rei loslegte, dicht gefolgt von Joachim. Shinji machte schnell die Glastür auf, damit sich der Gestank nicht festsetzte. Nachdem Misato und Asuka sich ausgekotzt hatten, schnappte Shinji sich Asuka und Kaji, der mittlerweile wieder etwas besser aussah, schnappte sich Misato und verließ die Wohnung. "Shinji?" fragte Asuka mit schwacher Stimme "Hai?" "Isch verseihe dia." Shinji musste lächeln. Morgen würde sie sich wohl nicht mehr daran erinnern aber das war ihm im Moment egal. Die Nacht verbrachte er auf einem Futon, auf dem Boden ihres Zimmer, um auf sie aufzupassen. Kaji blieb die Nacht da und schlief auf dem Sofa in der Stube. Zwei Etagen tiefer, hatte Joachim Rei auf das Sofa bugsiert und ihr eine große Waschschüssel hingestellt. Die Eimer hatte er bereits ausgeleert und mit Wasser gefüllt. Rei erbrach sich noch ein paar Male in die Schüssel, und Joachim schlief auf dem Boden ein. Ende Kapitel 13 Kapitel 14: Der böse, böse Alkohol ---------------------------------- Rei wachte durch einen Wecker auf. Sie tastete in der Umgebung nach dem Gerät, um es auszuschalten, doch jemand Anders war schneller. Sie vernahm ein unverhohlenes Gähnen und hörte wie sich jemand stöhnend aufrichtete. "Scheiße, ich hätte mir ein Polster oder so schnappen sollen." sagte Joachim in seiner Muttersprache. Rei verstand nichts, das war ihr in dem Moment aber auch total egal. Sie hatte einen gewaltigen Kater und ihr Magen schien sie im Moment auch nicht besonders zu mögen. Sie lehnte sich schnell über den Rand des Sofas und erbrach sich in die Schüssel. "Alles in Ordnung, Rei?" fragte Joachim und kam rüber. "Nein, mir ist schlecht und mein Kopf tut mir weh." entgegnete sie schwach. "Warte, ich hole dir ein Glas Wasser." Er verschwand in der Küche, weil im Wohnzimmer keinerlei unalkoholische Getränke zu finden waren. Ebenso schnell war er auch wieder da und Rei nahm das Glas dankbar an. "Arigatu." "Kein Problem. Du solltest dir ne Flasche Wasser mit in die Schule nehmen. Dein Körper hat ne Menge Flüssigkeit verloren." "Ich weiß." "Ähhhhh... gut. Kann ich dir noch irgendwie helfen?" "Kannst du mich zum Bad bringen? Ich fühle mich nicht wohl." "Klar, kein Problem." Sie stand auf und er nahm ihren Arm, um zu verhindern, dass sie umkippte. ,Verdammt, sie sollte wohl so schnell nicht noch mal Alkohol trinken, wenn die Nachwirkungen derart heftig sind.' An der Badezimmertür ließ er sie allein und horchte, ob sie hinfiel. Glücklicherweise kam sie wieder unversehrt aus dem Bad. "Willst du was essen?" fragte Joachim. "Nein. Ich fühle mich noch nicht so. Warum bist du so fit? Du hast mehr Alkohol zu dir genommen als Asuka oder ich." "Na ja, das war ja nicht mein erstes Besäufnis." sagte er lachend. "Ich bin das mehr oder weniger gewohnt. Aber besonders gut fühl ich mich auch nicht." Rei gewann langsam etwas an Standfestigkeit doch die Müdigkeit und die Kopfschmerzen blieben. "Soll ich dir ein Aspirin holen? Oder brauchst du einen Kaffee?" "N-nein, nur ein Aspirin." "Ok, warte hier. Ich wette Dr. Akagi hat da was im Bad hingetan." Tatsächlich fanden sich einige Medikamente, im Bad und Aspirin war auch darunter. "Hier." Er gab ihr die Tablette und Rei löste sie in einem Glas Wasser auf. Dann trank sie es in einem Zug leer. "Arigatu." "Ach, kein Ding." entgegnete er. "Ich kann dich doch mit deinem ersten Kater nicht alleine lassen. Außerdem muss ja jemand dafür sorgen, dass du noch rechtzeitig zur Schule kommst." "Zur Schule? Ich denke nicht dass ich dazu in der Lage bin." "Nun normalerweise interessiert das die Lehrer in solche einem Fall nicht sonderlich. Bei Krankheit ja aber nicht bei Kater durch saufen." "Gut, ich gehe dann Duschen." "Ich geh wohl auch rüber, mich fertig machen. Wenn du doch noch Hunger hast, kannst du gerne rüberkommen." "Hai, arigatu." "Gut, dann bis später." "Bis dann." Joachim verließ die Wohnung und ging direkt nach Hause. Seine Eltern würden wohl noch schlafen, da seine Mutter heute Nachtschicht haben würde und sein Vater erst in ein paar Tagen mit seiner Arbeit beginnen würde. Nun das war sein Glück. Zuhause warf er erst mal ein paar Schmerzstiller ein und machte setzte den Kaffee auf, ehe er unter der Dusche verschwand. Zwei Etagen höher wurde Asuka aus ihrem Schlaf geweckt. Sie musste dreimal zuschlagen, ehe sie ihren Wecker traf. Sie fühlte sich kurz gesagt ziemlich beschissen. Trotzdem stand sie auf und flog prompt hin, genau neben Shinji auf das Futon. Dieser schlief noch, obwohl der Wecker ziemlich laut gewesen war. ,Hat er etwa die ganze Nacht auf mich aufgepasst? Baka. Wie soll ich denn jetzt noch böse auf dich sein?' Sie stand auf und wankte ins Bad. Duschen viel durch die Pflaster flach, da sie keine weiteren hatte. Zum Glück hatte sie noch etwas von der Salbe und konnte die Mullbinden wiederverwenden. Also konnte sie sich zumindest waschen. Shinji wachte kurze Zeit später auf. Er brauchte eine Weile um zu realisieren, wo er sich befand. ,Asuka ist schon wach? Hab ich den Wecker nicht gehört?' Er wuchtete seinen Körper mühsam hoch und wankte gähnend in die Küche, in der schon PenPen wartete. Geistesgegenwärtig nahm er ein paar Aspirin aus der Hausapotheke und legte sie auf Asukas Platz. Dann warf er selber noch Eine ein. Misato brauchte er gar nicht versuchen zu wecken und Kaji ließ er lieber auch in Ruhe. So verlief ein recht ruhiger Morgen. Beide schwiegen sich während des Frühstücks an und verwunderten ihre Freunde sehr, als die beiden auf dem Schulweg nicht aneinander klebten wie eine Schnecke am Boden. Noch mehr wunderte sie aber eine Rei, die mehrere Male wankte und teilweise von Joachim gestützt werden musste. Sie sah aus als hätte sie einen gewaltigen Kater. "Sagt mal, was ist denn mit euch los?" fragte Toji "Asuka hat das Gesicht verbrannt und ihr seht alle aus, als hätte ihr gestern ordentlich einen gebechert." "Für das Gesicht bin ich verantwortlich." gab Shinji zu. "Ein Unfall beim Kochen, ok?" "Aha. Und warum seht ihr so fertig aus?" "Misato wollte unbedingt Reis Einzug feiern." antwortete Asuka. "WAS, IHR HABT GETRUNKEN?" schrie Hikari empört. Asuka und Rei hielten sich die Ohren zu. "Klassensprecherin Horaki, bitte rede etwas leiser. Unsere Köpfe reagieren sehr empfindlich auf laute Geräusche." sagte Rei leise. Sie wankte wieder und wurde schnell von Joachim festgehalten. "Geschrei bringt es jetzt auch nicht, Hikari-san." sagte er. "Sei lieber leiser, sonst kippt Rei uns hier noch um." "Gut aber glaubt ja nicht, dass ihr nun vom Klassendienst befreit seit. Ihr habt die nächsten Wochen. abwechselnd" "Bitte? Warum das denn so plötzlich?" "Strafe muss sein." "DU BIST NICHT DAZU BERECHTIGT UNS FÜR DAS ZU BESTRAFEN, WAS WIR IN DER FREIZEIT MACHEN!!" schrie Joachim nun seinerseits. "AU!" schrie Rei mit. "Oh, sorry Rei." "Ach glaubst du das?" fauchte Hikari ihn an. "Glaub ich nicht nur, weiß ich sogar. Schlag doch in der Schulordnung nach. Noch mal zur Erinnerung. Du bist unsere Klassensprecherin und nicht unser Vormund. Also halt dich da raus." Für Joachim war die Sache damit gegessen. Sollte sie sich ruhig beschweren gehen. Noch war keine Schule also konnte er auch ihr gegenüber gefahrlos laut werden. Hikari wollte noch etwas entgegnen, wurde aber von Toji davon abgehalten. "Lass gut sein, er hat Recht." "Jetzt fall du mir nicht in den Rücken!" fauchte sie ihn an. "Könntet ihr vielleicht leiser sein?" fragte Shinji zaghaft. "Ich fall dir nicht in den Rücken. Er hat nun mal recht." entgegnete Toji. "BAKA!" schrie Hikari und rannte, von einem Schmerzensschrei Reis begleitet, wütend zur Schule. Toji sah ihr verständnislos hinterher. "Na toll." sagte er und schüttelte den Kopf. Dann drehte er sich zu den anderen um... und musste lachen. Rei hatte sich hinter Joachim versteckt, um sich vor dem Geschrei zu schützen und hielt sich die Ohren zu. Als Toji lachte, nahm sie an dass alles vorbei war und trat wieder hinter Joachim hervor. "Was ist so lustig?" fragte sie Toji. "Wie du dich hinter Joachim verkrochen hast. Einfach zu komisch." "Wir sollten los." erinnerte Shinji die anderen. "Ja hast Recht." pflichttete ihm Toji bei. "Mal sehn wann sich Hikari wieder einkriegt." Über die Schule ließ sich nichts besonderes sagen. Von den Vieren bekam keiner wirklich etwas von den Stunden mit. Alle starrten sie den Lehrer nur mit leeren Ausdruck an und ließen die Stunden über sich ergehen. In der Mittagspause, bekam Rei etwas von Joachims Essen. Es war typischerweise nur eine Stulle Brot aber Rei störte das nicht. Sie bedankte sich, Joachim freute sich und es wurde gegessen. Shinji dagegen wurde von Asuka angeschnauzt, weil das Essen nicht so gut war wie sonst. Alle waren froh als die Schule endlich aus war, und endlich nach Hause konnten. "Und, was macht ihr jetzt?" fragte Toji. "Hinlegen!" antworteten Asuka und Shinji synchron. "Ich muss noch Physik machen, und dann erst mal was Essen." antwortete Joachim. "Ich muss noch meine Wohnung aufräumen und essen. Danach werde ich mich wohl schlafen legen." sagte Rei. "Wenn du willst, helf ich dir." bot Joachim ihr an. "Nein, das kann ich schon alleine. Ich möchte keine Umstände machen" "Ach was, machst du doch nicht. Ich bin ja mit für die Unordnung verantwortlich also kann ich dir auch helfen." "Gut, wenn es dir nichts ausmacht." gab sich Rei leise geschlagen. ,Werde ich wieder rot? Warum?' "Gut dann bis Morgen" verabschiedete sich Toji an einer Ecke. "Sauft nicht zu viel." "Keine Angst, wir passen auf." rief ihm Joachim lachend hinterher. Sie gingen zusammen langsam weiter. Die Hitze machte ihnen heute ziemlich zu schaffen und Asukas und Reis Kopfschmerzen kamen wieder hoch. Allerdings nicht so stark, dass sich Shinji oder Joachim Sorgen machen mussten. Zuhause angekommen, verabschiedeten sich Shinji und Asuka von den anderen Beiden. "Kannst du gleich mit reinkommen, Joachim?" "Ja, gerne. Je schneller man fertig ist, desto besser." "Stimmt." Asuka schmiss sich oben gleich auf das Sofa und schlief Augenblicklich ein. "A-asuka?" Shinji stupste sie an. "Asuka!" Er schüttelte sie. "ASUKA!" Nichts. Asuka hatte offensichtlich entschieden genau dort einzuschlafen und so schnell nicht mehr aufzuwachen. Nun hatte Shinji seine liebe Not damit, sie in ihr Zimmer zu bringen. Nicht dass sie besonders schwer war, nein. Obwohl sie so viel aß, hatte sie ein für ihr Alter und ihre Größe normales Gewicht. Vielleicht sogar ein oder zwei Kilo weniger als normal. Es war eher die Tatsache, dass jede Anspannung aus ihrem Körper gewichen war und sie da lag wie ein nasser Sack, die es Shinji erschwerte sie in ihr Zimmer zu schleppen. Es dauerte eine ganze Weile, ehe er sie auf die Arme gehoben hatten um sie ins Zimmer zu tragen. Zufälligerweise kam Misato gerade aus dem Badezimmer. Sie schien gerade eine kalte Dusche hinter sich gehabt zu haben, denn sie war überraschenderweise hellwach. "Nun sieh sich das mal einer an. Der Prinz trägt seine geliebte Prinzessin in das Schlafzimmer." witzelte sie. "Misato hör auf." Shinji wurde rot. "Sie ist im Wohnzimmer eingeschlafen und ich will sie in ihr Bett bringen. Weiter nichts." "Ach, habt ihr euch immer noch nicht vertragen?" "Wir reden von Asuka." "Ja, da hast du Recht. Nun gut, dann bring deinen kleinen Dickkopf mal in ihr Zimmer und danach musst du mir mal erzählen, was gestern Abend so alles passiert ist." "Ok, wenn's unbedingt sein muss." Misato öffnete ihm noch die Tür zu Asukas Zimmer und ging dann in das Wohnzimmer. Shinji betrat ihr Zimmer und legte sie auf das Bett und zog ihr die Schuhe aus. ,Soll ich oder soll ich nicht? Ach verdammt ich bin ihr Freund und sie wacht sonst noch total verschwitzt auf.' Mit rotem Kopf knöpfte er den Überrock ihrer Schuluniform auf und zog ihn ihr so vorsichig wie es ging aus. Nun lag sie nur noch im Hemd da und er deckte sie schnell zu. Dann setzte er sich neben ihr Bett und sah in ihr friedliches Gesicht. Er seufzte. "Kaji hatte recht, du bist stur wie ein Maulesel." Er lachte leise. "Aber böse kann ich dir trotzdem nicht sein." Er strich ihr ein paar Haare aus dem Gesicht und gab ihr einen kleinen Kuss ehe er ging. Als er die Tür schloss, lag Asuka grinsend auf dem Bett und öffnete die Augen. ,Das war mal ganz spaßig. Asuka du bist schlimm.' Sie kicherte und schloss wieder die Augen. Kurze Zeit später war sie wirklich eingeschlafen. Im Wohnzimmer saß Misato mit einer Dose Bier in der Hand da. "Sag mal Misato, willst du wirklich wieder was trinken? Du warst gestern Abend ganz schön hinüber." "Das lass mal meine Sorge bleiben Shinji. Also was war gestern Abend? Warum sehen du und Asuka so fertig aus?" "Du hast uns abgefüllt." "ICH HAB WAS?!" "Shht, nicht so laut. Asuka schläft noch." "Oh, gomen. Aber meintest du das ernst?" "Total ernst. Das erste war Bier und dann ging das immer so weiter. Am Ende hast du mit Joachim um die Wette getrunken und Asuka trank mit Rei um die Wette. Wobei Rei nach zwei Bier bereits ziemlich angeheitert war. Ihr gings wohl heute auch am schlimmsten von uns." "Und ist Kaji nicht eingeschritten?" "Beim ersten Mal hättest du ihn wohl verprügelt, wenn er nicht verteilt hätte. Und beim zweiten Mal hattest du ihn schon auf dein Level gebracht." "Ähhhhhh... na das war ja mal was." sagte Msiato peinlich berührt. "Ja, war es. Asuka, Rei, Joachim und du, ihr habt euch ordentlich entleert und Rei konnte heute früh kaum laufen. Sie hat sich sogar hinter Joachim versteckt, als Hikari und Joachim laut geworden sind." "Die beiden haben sich gestritten?" "Ja, sie wollte uns Klassendienst aufbrummen aber Joachim hat ihr wohl ihre Grenzen aufgezeigt, was ihr nicht besonders gefiel. Als sich dann auch noch Toji auf Joachims Seite geschlagen hatte, lief sie wütend weg." "Na, was so eine kleine Feier und ein wenig Alkohol so alles anrichten können." meinte Misato verlegen. "Ein wenig?" Shinji sah sie schief an. "Du hast drei Tüten mit Wodka, Whisky und solchen Sachen mitgebracht. Und noch einiges an Bier." "Ja, ja, ist ja gut." "Ich koche dann das Mittagessen." sagte Shinji und verschwand in der Küche. Bei Rei war man vollauf mit Aufräumen beschäftigt. Misato hatte wirklich eine Menge Spirituosen zurück gelassen und einiges war noch voll. Joachim fragte sich, ob es auffallen würde, wenn eine oder zwei Flaschen verschwinden würden. Quasi als Aufwandsentschädigung. Doch zunächst mussten die Flaschen erst mal eingesammelt und die Eimer noch mal ausgespült werden. Das dauerte zum Glück nicht allzu lange und bald stand eine beachtliche Alkoholsammlung auf dem Wohnzimmertisch. Die leeren Flaschen waren in Tüten gepackt worden. "Oh Mann. Das sieht ja so aus, als hätte gestern noch wer kommen sollen." bemerkte Joachim bei dem Anblick. Er liebäugelte bereits mit einer Flasche Sake auf dem Tisch. "Sieht in der Tat so aus." bemerkte Rei. "Ich sollte Misato deswegen zur Rede stellen." "Wär nicht unklug. Wer weiß was alles kaputt gegangen wäre, wenn noch mehr Leute gekommen wären." Eine Weile schwiegen beide. "Was machen wir jetzt mit den Flaschen?" fragte Joachim. "Ich würde sagen, wir bringen sie wieder zu Misato hoch. Aber erst später. Lass sie uns erst mal in die Tüten packen." "Gut, ich hol die mal. Willst du danach zum Essen rüberkommen?" "Ich möchte keine Umstände bereiten." "Ach was, das tust du nicht. Meine Mutter kocht eh meist zu viel. Von daher passt sich das ganz gut." "Ich habe noch Fertiggerichte hier..." "Ach das Zeug kann man doch nicht essen. Meine Mutter kann gut kochen, also was ist?" "Gut..." ,Warum ist er so freundlich zu mir? Er half mir beim Aufbau obwohl ich ihn nicht darum gebeten habe, er hat mir heute früh geholfen, als es mir schlecht ging und nun hilft er mir wieder. Warum? Außer Shinji hat so was noch nie jemand für mich gemacht.' Joachim kam gerade mit ein paar Tüten aus der Küche. "Gut dass du die noch aufbewahrt hast." bemerkte er "Macht die ganze Sache einfacher." Er drückte ihr eine Tüte in die Hand und fing an die Flaschen einzupacken. Rei stand eine Weile nur da. "Warum hilfst du mir?" fragte sie ihn. "Hö?" "Warum hilfst du mir immer, seitdem wir uns das erste Mal gesehen haben? Warum suchst du scheinbar meine Nähe?" "Ich ähhhhh..." Er wollte etwas Bestimmtes sagen, doch es kam einfach nicht von seinen Lippen. Warum? Er müsste einfach sagen "Weil ich mich in dich verliebt habe.". Er verhielt sich wie ein Schuljunge. "Ich.. nun... weil ich dich gern habe." ,Gott hört sich das peinlich an.' "Gern?" "J-ja. Ich finde dich nett. Ich denke du bist ein nettes Mädchen und... Du bist sicher auch nicht auf den Kopf gefallen..." "Ich bin dir sympathisch?" Joachim sah sie überrascht an. "Ja, so kann man es sagen." "Aha." Beide schwiegen sich an, während sie weiter die Flaschen einpackten. "Woran merkt man, dass ein Mensch einem sympathisch ist?" fragte Rei nach einer Weile. Joachim sah sie irritiert an. ,Wer hat sie nur aufgezogen? Mit dem Typen müsste man mal ein Wörtchen reden.' Joachim setzte es im Gedanken auf seine "to do" Liste und dachte nach. "Nun, wenn dir jemand sympathisch ist, empfindest du seine Anwesenheit als angenehm. Du bist gerne mit dieser Person zusammen." "Ist das wie Liebe?" "N-nun, Liebe ist auch eine Form der Sympathie, würd ich sagen." "Wie sympathisch bin ich dir?" "I-ich, ähhhhhh..." ,Liebe Güte, die kann Fragen stellen.' *Ding Dong* Rei ging zur Tür und Joachim atmete erleichtert auf. ,Gerettet.' Vor der Tür stand Misato. "Hallo Rei, ich wollte dir beim Aufräumen helfen." "Das ist nicht nötig Misato. Joachim hilft mir bereits und wir sind fast fertig." "Aha." ,Dieser Joachim scheint sich ja gut um Rei zu kümmern, nach dem was Shinji gesagt hat.' Misato lächelte. "Du kannst die Flaschen gleich mit hoch nehmen Misato." sagte Rei. "Ah, danke. Ich geh dann schnell. Ich will euch nicht weiter stören." ,Joachim scheint sie auf jeden Fall sehr gern zu haben. Den Blick kenne ich schließlich. Mal sehn was Rei dazu sagen wird.' Sie schnappte sich schnell die Tüten, sagte "Tschüss." und wollte schon hochgehen als Rei sie noch mal rief. "Was ist denn Rei?" "Wie viele Personen sollten Gestern noch kommen?" "Ähhhh... Sonst niemand." Der übertrieben unschuldige Gesichtsausdruck, trug nicht gerade zur Glaubwürdigkeit dieser Aussage bei. "Das glaube ich dir nicht Misato. Du hast genug Alkohol mitgebracht, um eine größere Party zu versorgen." "Na gut, Ritsuko, Maya, Makoto und Shigeru wollten noch kommen. Aber das haben sie wohl vergessen." "Misato, darf ich dich daran erinnern, dass das nicht deine Wohnung ist? Ich möchte das nächste Mal gefragt werden, wenn du so etwas bei mir vorhast." Ohne ein weiteres Wort, schloss Rei die Tür und ließ eine verdatterte Msiato draußen stehen. Die brauchte eine Weile um sich zu fangen und stapfte dann sauer nach oben. ,Vorgeführt von einer 14 Jährigen. Das darf doch nicht war sein.' Joachim sah Rei verwundert an. ,Dass sie so mit ihrer Vorgesetzten spricht. Hätte ich nicht gedacht.' Sie brachten noch die Flaschen zum Container und gingen dann Beide zum Essen rüber zu Joachim Shinji sah genervt zu Msiato hinüber, während er kochte. Sie saß seit sie von Rei zurückgekommen war grummelnd am Tisch und trank ihr Bier. Irgendwann hielt Shinji das einfach nicht mehr aus. "Misato, was ist denn los?" "Ach nichts." "Ja, schon klar. Du grummelst nur zum Spaß so." sagte Shinji mit vor Sarkasmus triefender Stimme. "Ahhhh, diese Rei!!" rief sie plötzlich aus. "Wieso, was hat sie denn angestellt." "Hält mir nen Vortrag über Besitz- und Eigentumsrecht. Nicht zu fassen." Shinji fing an zu lachen. "WAS?!" "Hahaha. Ich wette du hast noch mehr Leute eingeladen und sie hat es rausgekriegt." "Ja und?" "Ich hätte genauso reagiert. Oder soll ich Toji und Kensuke mal ohne deine Erlaubnis zum trinken und Randale machen einladen?" "Wenn du das tust, junger Mann, dann wars das für euch, mit im einem Bett schlafen." "Tun wir derzeit sowieso nicht." zeigte Shinji sich unbeeindruckt. "Werd nicht frech, Junge." "Kannst du bitte schon mal das Besteck und die Schüsseln rausholen? Das Essen ist gleich fertig." Misato holte tief Luft und Shinji erwartete schon eine Explosion, als Asuka überraschenderweise verschlafen aus ihrem Zimmer getorkelt kam. Der Geruch von Mittagessen hatte sie mehr oder weniger aufgeweckt und noch halb schlafend angelockt. Sie war auch noch nicht wach genug um zu bemerken, dass sie nur ein Hemd anhatte. Und natürlich das was drunter war. Shinji sah kurz hin und dann mit rotem Kopf wieder weg. ,Oh, verdammt ihre Beine.' Misato sah ihre Chance um sich zu rächen. "Oha, Asuka. mir ist gar nicht aufgefallen, was für schöne Beine du hast." Shinjis Blutdruck stieg an. "Hm?" war Asukas, noch ziemlich verschlafene Reaktion. "Nun, Shinji hat das doch auch schon bemerkt. Er kann ja kaum wegschauen." Shinji sah Misato erschrocken an. Wollte sie ihn umbringen? "Hä?" Asuka sah an sich hinunter und merkte, dass da irgendetwas fehlte. ,Mist, Shinji hat mir ja den Rock ausgezogen.' "AHHH!!! WARUM SAGT DENN KEINER WAS?! SHINJI DU HENTAI!!!" Ein Latschen flog und traf Shinji, der sich gerade zu ihr umgedreht hatte, mitten ins Gesicht. Misato lachte. "Hahaha! Tja Shinji, kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort." ,Warum lebst du dann noch?' fragte Shinji im Gedanken. ,Asuka lässt nach. Ich wette sie hat ihm eigentlich schon verziehen und will es nur nicht zugeben. Oder sie genießt es, den Jungen noch ein bisschen zu quälen.' dachte Misato. Als Asuka wieder in die Küche kam, schnappte sie sich ihren Latschen, setzte sich an den Tisch und funkelte ihn böse an. Misato grinste. ,Sie ist eine genauso schlechte Schauspielerin wie Shinji. Mal sehn wie lange sie das durchhält.' Das Essen verlief recht normal, abgesehen davon, dass Asuka Shinji anfauchte, weil ihr die Suppe zu heiß war. Danach legten sich die drei erst mal schlafen. Rei sah sich interessiert um. Sie wusste nicht, warum sie ihn gefragt hatte, ob sie sein Zimmer sehen könne aber sie fand es faszinierend hier drinnen. Erst vielen ihr die ganzen Poster von ihr unbekannten Bands auf. Sie waren ausnahmslos in Romanji geschrieben und zeigten auch nur europäische, beziehungsweise amerikanische Gesichter. Iron Maiden, AC/DC, Grave Digger, Stratovarius, Gamma Ray, Hammerfall... Die Namen sagten ihr nichts aber sie konnte sich vorstellen, was das für Bands waren. Sein Zimmer war für japanische Verhältnisse recht groß. Wahrscheinlich hatte seine Familie lange nach dieser Wohnung gesucht. In einer Ecke stand sein Schlagzeug und in der anderen das Bett. Es war ein Doppelbett, wohl ein Zeichen dafür, dass er sich Nachts viel bewegte. ,Oder dass er öfter weiblichen Besuch hat.' Sie spürte einen Stich und erschrak. Was war das? Ein merkwürdiges und unangenehmes Gefühl. Sie verdrängte es. Im Regal rechts von der Tür befand sich eine recht große CD-Sammlung und eine große Anlage. Im Regal gegenüber waren einige Bücher. "Und, wie gefällt es dir? Ein wenig eng wegen dem Schlagzeug, oder?" "Es ist interessant." Sie ging zu der CD-Sammlung und sah sich einige der CDs an. Die erste die sie sich griff, war von Iron Maiden. Das Cover wirkte auf sie... befremdlich. Eine Art Zombie mit roten Augen auf einem Trohn und 4 Hundeartige Wesen war darauf abgebildet. Joachim sah ihr dabei über die Schulter. "Interessant?" "Nun. Das Cover ist... ungewöhnlich." "Na ja, es sieht böser aus als die Band ist." "Was ist das für eine Band?" "Heavy Metal der alten Schule. Hab ich neben Power Metal so am liebsten. Mit den neueren Metal Genres kann ich nichts anfangen." "Aha." Sie sah sich noch einige andere CDs an, bis Joachims Mutter sie zum Essen holte. Sein Vater war nicht da, da er noch etwas für die Arbeit besorgen musste, ehe er anfing. Seine Mutter hatte extra für sie etwas Vegetarisches gekocht, denn sie wusste aus ihrer Akte, dass sie kein Fleisch aß. "Und wie geht es dir Rei?" fragte sie. "Gut." "Ah, ja. Wie immer. Deine Krankenakte ist wirklich beeindruckend, weißt du? Außer den Masern, einer Grippe und einer Erkältung ist dort keine einzige Krankheit vermerkt." "Ist das ein Problem?" "Gute Güte nein. Es ist nur ungewöhnlich. Selbst die gesündesten Menschen die ich bis dato kannte, waren weitaus öfter krank als du. Und ich hatte nicht wenige Patienten in meiner Laufbahn als Ärztin." Eine peinliche Stille folgte, in der man sich zunächst nur mit dem Essen beschäftigte. Frau Wolfs weitere Versuche eine Konversation zu starten, waren nicht gerade von Erfolg gekrönt und man war recht schnell fertig mit dem Essen. Rei verabschiedete sich bald danach von Joachim und seiner Mutter und ging nach Hause um zu schlafen. Kommander Ikari saß an seinem Schreibtisch und las sich den letzten Bericht der Überwachung der Children durch. Als er fertig war, drückte er einen Knopf auf seinem Schreibtisch und sprach in die Sprechanlage. "Fuyutsuki." "Hai, Kommander?" "Wer hatte heute Nacht Überwachungsdienst für die Piloten?" "Hano Samoto und Steve Hillington." "Schick sie zu mir hoch." "Verstanden. Darf ich fragen wieso?" "Die Piloten und die Leiterin der taktischen Abteilung waren gestern Nacht schwer betrunken." "Verstehe. Die Beiden sind in kürze Oben." Gendo ließ den Knopf los und setzte sich wieder normal hin. Man sah es ihm nicht an, doch er hatte übel Lust, den Revolver unter seinem Tisch zu nehmen und die Verantwortlichen gleich beim Hereinkommen zu erschießen. Es war immer noch früher Nachmittag und Asuka versuchte sich nach Kräften wach zu halten. Würde sie jetzt einschlafen, würde sie gegen Abend mehr oder weniger fit aufwachen und nicht weiterschlafen können. Und dann wäre sie für die Schule nicht mehr zu gebrauchen. ,Ich hätte gestern nicht trinken sollen. Man geht es mir schlecht.' Shinji dagegen hatte ein wirksames Mittel gegen die Müdigkeit gefunden. Kaffee Marke Herztod. Den musste man noch nicht mal schlucken, denn allein der Geschmack hielt einen wach. Trotzdem würgte er das widerlich bittere Gebräu hinunter und stellte die noch fast volle Kanne zurück in die Kaffeemaschine. Dann ging er zurück in sein Zimmer um sich mit etwas anderem wach zu halten. Bald zeigte der Kaffee seine Wirkung und er verspürte einen Tatendrang, den ein Arzt wohl schon fast mit Hyperaktivität bezeichnet hätte. Nach einer Weile Cello spielen, horchte er auf. Im Nebenzimmer hörte er Asuka rumoren. Sie versuchte wohl auch sich wach zu halten und ihm kam eine Idee. Er ging zurück in die Küche, schenkte 2 Tassen Kaffee ein und ging damit zu Asuka. *Klopf Klopf* "Asuka-chan, darf ich rein?" Asuka war gerade dabei diverse Turnübungen zu machen als Shinji klopfte. ,Asuka-chan? Glaubt er ich verzeihe ihm, wenn er mich beim Kosenamen nennt?' "Nein und jetzt geh." "Ich hab Kaffee dabei." ,Kaffee? Nun das wäre ne Lösung.' "Warte." Sie stellte sich wieder auf die Beine und ließ Shinji rein. "Wenn das ein Versuch ist, dich einzuschmeicheln, verschwinde gleich." "N-nein. Ich wollte dir nur einen Kaffee bringen." "Gib her." Sie schnappte sich die Tasse und setzte an. "Vorsicht, der Kaffee ist sehr..." Asuka nahm einen kleine Schluck und fing sofort an zu Husten. "..Stark." beendete Shinji seinen Satz. "Anta Baka? Willst du mich mit dem Gesöff umbringen?" Shinji fürchtete um sein Leben. "N-nein. I-ich hab ihn auch getrunken." "Das will ich sehen. Hier nimm meine Tasse." Shinji tat was sie ihm sagte und er stürzte den Kaffee so schnell wie möglich runter. Asuka sah ihn einfach nur ungläubig an. Shinji sah zurück. Mittlerweile Hellwach und immer aufgedrehter. Der Drang irgendetwas zu tun wurde immer stärker. "Das gibt's doch nicht. Gib her die Tasse." Sie nahm ihm die Tasse ab und wollte es ihm gleichtun. Allerdings setzte sie schnell wieder ab. "Bähhh. Wie kannst du das nur so runterstürzen?" "Du musst es schnell schlucken. Dann schmeckst du nicht so viel." antwortete Shinji schnell. Asuka sah ihn wegen der Redegeschwindigkeit nur komisch an und stürzte dann den Rest ihres Kaffees herunter. "Igitt. Bitte servier mir nie wieder Kaffee." "Hai. Gomen nasai Asuka" Asuka sah ihn wieder komisch an. "Shinji, kann es sein, dass du ein wenig aufgedreht bist?" "Ich? Wieso? Nö. Sicher nicht. Meinst du?" Asuka musste lachen. Shinjis Redegeschwindigkeit und die Hektik mit der er redete waren enorm. "Du, Asuka?" "Ha-Hai?" "Wollen wir einen Lauf durch den Park machen? Hm?" "Nanu?" "Einen Lauf durch den Park. Frische Luft. Das macht wach." Asuka wägte ab. Ein Shinji, der in letzter zeit sowieso ziemlich fit war und nun auch noch zu viel Koffein intus hatte war vielleicht eine Herausforderung. Und so konnte sie ihn auch ein wenig vorführen. "Gut, einen Lauf durch den Park." Sie grinste. Er würde sicher gleich losrennen. ,Das wird fast schon zu einfach.' Allerdings kam es nicht dazu, da sich Misato gerade auf dem Weg zur Toilette befand als sie los wollten und sie sofort merkte, wie aufgedreht Shinji war. Sie befand es als zu gefährlich ihn so draußen rumlaufen zu lassen und beschloss ihn hier zu behalten. Als Ausgleich stellte sie ihm ihren Punchingball ins Zimmer, damit er sich auspowern konnte. Es war doch erstaunlich welche Wirkung Koffein haben konnte. Während der ersten 40 Minuten, in denen er auf das Trainingsgerät eindrosch war er hellwach. Doch bald stellte sich wieder die alte Müdigkeit ein. Mehr noch, die Müdigkeit war nun stärker als vorher. Es dauerte nicht lange, bis er sich an die Wand lehnte, die Augen schloss und sofort einschlief. Nach einer Weile kam Asuka in sein Zimmer, weil Misato langsam ihren Punchingball wiederhaben wollte. Als sie den schlafenden Shinji an der Wand lehnen sah, musste sie schadenfroh grinsen. ,Na der wird heute Abend wunderbar ausgeschlafen sein.' dachte sie sich. Aber so wollte sie ihn auch nicht liegen lassen. Sie ging zu ihn hinüber und versuchte ihn hoch zu hieven. Nun sie war sicher kein schwaches Mädchen aber ein Shinji der schlapp wie ein entgräteter Fisch da lag, war nicht einfach zu schleppen. Als sie ihn mehr oder weniger gefasst hatte, ging sie zum Bett rüber. ,Was mach ich hier eigentlich? Ich bin doch sauer auf ihn.' Sie schüttelte den Kopf und legte ihn auf das Bett. Danach verließ sie das Zimmer und suchte weiter nach Möglichkeiten, sich wach zu halten. Irgendwie schafften alle außer Shinji sich bis zum Abend wach zu halten. Joachim indem er Schlagzeug spielte, Rei, nachdem sie ihr kleines "Mittagsschläfchen" beendet hatte, indem sie Geige spielte und Asuka indem sie alleine durch den Park Joggte. Jeder der drei war froh, sich endlich ins Bett fallen lassen zu können. Nur Shinji schaute in die Röhre. Er war hellwach und konnte nicht einschlafen. Er begleitete noch die erschöpfte Asuka in ihr Zimmer, die mittlerweile zu müde war um zu protestieren und ging dann selber raus um zu Joggen. Steve Hillington lag in einer der Arrestzellen von NERV an die Decke. Der Amerikanische Mitarbeiter hätte sich am liebsten selbst geschlagen. Er hätte wissen müssen, dass er hätte eingreifen musste. 2 Wochen Arrest und eine Gehaltskürzung. Zumindest konnte er seine Frau noch anrufen. Das Gespräch mit Kommander Ikari war ziemlich unangenehm verlaufen. Er und sein Kollege waren kaum im Büro des Kommanders als die erste Frage viel. "Erklären Sie mir das." verlangte der Kommander. Steve und sein Kollege wussten zunächst nicht, was gemeint war. "Sir, was meinen Sie?" Kommander Ikari holte einen Bericht aus der Schublade und warf ihn demonstrativ auf den Tisch. "Was ist in der letzten Nacht passiert als Sie Wache hatten?" Steves Kollege antwortete "Sir. Major Katsuragi veranstaltete eine Willkommensparty für Pilotin Rei Ayanami." "Und was ist dabei passiert?" Steve übernahm das Wort "Als der Major schon stark angetrunken war, ließ sie Herrn Kaji Bier an die Children verteilen. Der andere Jugendliche war schon seit einiger Zeit am Trinken." "Warum haben sie das nicht verhindert?" "Sir, wir hatten strikte Anweisungen nur im Notfall einzugreifen." "Was wäre, wenn ein Engel zu diesem Zeitpunkt angegriffen hätte?" Die beiden Sicherheitsagenten schwiegen. "Sie werden für ihr fehlverhalten 2 Wochen Arrest und eine Gehaltskürzung um 30 Prozent über die nächsten 12 Monate erhalten." Steve und sein Kollege schluckten. "Ja, Sir." Antworteten sie nur und hofften, jetzt gehen zu können. Oder eher nun abgeführt zu werden. Doch etwas anderes hatte die Aufmerksamkeit des Kommanders erregt. Dieser andere Junge. Er wusste, dass andere Jugendliche eher Abstand zu Rei hielten. Das war ihm auch ganz recht so. Doch dieser Junge soll sich um Rei gekümmert haben. "Da ist noch etwas anderes, meine Herren." "Sir?" fragte Hano. "In dem Bericht steht, dass sich dieser Jugendliche um sie gekümmert haben soll. In wie fern?" "Er hat ihr einen Eimer gebracht, in dem Sie sich dann erbrochen hat, obwohl er wohl selber in einem ähnlichen Zustand war. Als alle gegangen waren, hat er sie auf das Sofa gehoben und ist selber auf dem Boden eingeschlafen. Am nächsten Morgen half er ihr beim Aufstehen, lud sie anscheinend zum Frühstücken ein und half ihr auf dem Schulweg. Danach war unsere Schicht beendet." Eine ganz Weile schwieg Ikari. Ein Gedanke raste dem Anderen hinterher. "Wie hat Pilotin Ayanami darauf reagiert?" "Nun, ich denke ihr ging es zu schlecht um groß darauf zu reagieren. Sie schwankte auf dem Schulweg einige Male stark. Erwähnenswert ist, dass sie gezielt hinter dem Jungen Zuflucht gesucht hat, als er und die Klassensprecherin der Children laut geworden sind." Wieder Schweigen. Bis der Kommander wieder das Wort ergriff. Allerdings nicht an die beiden Agenten. Er drückte den Knopf der Sprechanlage in seinem Tisch. "Bringen sie 2 Sicherheitsleute, die Hano Samoto und Steve Hillington in den Arrest bringen. Zwei Wochen in Einzelzellen." Er ließ den Knopf wieder los und setzte sich wieder typisch für ihn hin. "Lassen Sie sich das eine Lehre sein." Die beiden Agenten standen nur weiter stramm und ließen sich kommentarlos abführen. Ikari forderte derweil die anderen Berichte dieses Tages an. Eigentlich sollte er sie erst Morgen kriegen, wie immer aber er wollte wissen wer dieser Junge war, was mit Rei zu schaffen hatte und wie Rei zu ihm stand.. Shinji kam um halb zwei total erschöpft nach Hause und ging direkt ins Bett. Er hoffte, dass er, erschöpft wie er war, schnell einschlafen würde, doch er wälzte sich noch eine Stunde wach im Bett hin und her. Er dachte an Asuka die nun tief und fest schlief. ,Mit ihr, ist es leichter.' dachte er immer wieder, bis er endlich einschlief. Ende Kapitel 14 Kapitel 15: Zoff und Verabredungen ---------------------------------- Der Commander brütete schweigend über den Berichten der letzten Tage. Offensichtlich hatte dieser Joachim eine Wirkung auf Rei. Gleich als sie ihn das erste mal sah, führte sie das erste Mal Smalltalk und zwar mit ihm. Aus den Berichten ging eindeutig hervor, dass sie sich für ihn interessierte und dass sie sogar rot geworden war, als sie sich das erste Mal ansahen. Laut Meinung der Sicherheitsleute, hegte Rei romantische Gefühle für Joachim und laut ihrer Meinung war es auch offensichtlich, dass Joachim ebenso für sie empfand. Ikari war es egal, wer was für Gefühle für Rei hatte. Doch sollte Rei diese Gefühle erwidern würde Rei ihm eintgleiten. Und er wollte nicht wahrhaben, dass Rei ihm entglitt. Er sollte der einzige sein, dem sie vertraute. Nicht Shinji, nicht Major Katsuragi, nicht dieser Joachim sondern nur er. Eingreifen wollte er nicht. Noch nicht. Mittlerweile hatte er die Familie Wolf unter Beobachtung gestellt. Er wusste nun, dass Frau Wolf, stellvertretende Chefärztin der Krankenstation von NERV war und Dr. Akagi gut kannte. Ikari hatte der Doktorin den Auftrag gegeben, aus Frau Wolf herauszukriegen, was Joachim für Rei empfand. Ikari wollte Gewissheit und diese Gewissheit konnte er nur von der Mutter des Jungen bekommen. Rei konnte er selber übernehmen, dachte er zumindest. Hätte er gewusst, dass es bereits zu spät war, dass er schon seit einiger Zeit die Kontrolle über seine Puppe, sein "Spielzeug" verlor, hätte er Shinji aus Wut und Verzweiflung wohl erschossen. Seinen eigenen Sohn hätte er erschossen nur um die Kontrolle über Rei zu behalten. Die Tage kamen und gingen wie die Züge der Neo Tokyo 3 Ringbahn. Das Verhältnis zwischen Shinji und Asuka war nun angespannter denn je, denn etwas war passiert, was laut Asukas Meinung, niemals hätte passieren dürfen. Shinji schnitt während des heutigen Synchrotest besser ab als sie. Wutentbrannt war sie nach der Verkündung der Ergebnisse in die Kabine gerannt und hatte sofort ein riesen Theater gegen Shinji veranstaltet als Rei reinkam. "Wie konnte das passieren? Ich wette die Messinstrumente von NERV hier sind falsch eingestellt. Er kann niemals besser sein als ich. Ich hab mir seit fast zehn Jahren wirklich den Arsch aufgerissen, um die beste zu sein und dieser Baka soll mich schlagen, nachdem er ein paar Monate lang EVA gesteuert hat? Das kann einfach nicht sein." Rei zeigte sich unbeeindruckt und zog sich um. Sie wusste mittlerweile, dass es in solchen Situationen besser war, einfach still zu sein und sich nicht beirren zu lassen. "Weißt du was das bedeutet? Wir müssen in Zukunft doppelt so hart arbeiten, um diesen Baka in die Schranken zu weisen." "Du solltest dich eher für ihn freuen." "Was?" Asuka konnte ihren Ohren kaum trauen. "Hast du nicht eine romantische Beziehung mit Shinji?" "Was hat das damit..." "Dann solltest du ihn nicht weiter fertig machen sondern dich mit ihm freuen." Asuka sah Rei verdattert an während sie in aller Seelenruhe Richtung Tür ging. Bevor die Tür sich schloss, drehte sie ihren Kopf noch mal zu ihr um. "Außerdem finde ich dass du es übertreibst, was deinen Streit mit Shinji anbelangt. Du weißt, dass Shinji dich nicht mit Absicht verletzt hat und dass es ihm Leid tut." Rei drehte sich komplett zu Asuka um und hielt die Tür auf, als sie sich schließen wollte. Dann sagte sie etwas, was Asuka am wenigsten erwartet hatte. "Du weißt um unsere Situation, Asuka. Also nimm seine Entschuldigung an, bevor es dafür zu spät ist." Asuka war zu perplex, um etwas auf Reis Worte erwidern zu können. Sie sah nur in die nun traurigen Augen, ihrer Kollegin, bis die Tür sich schloss. Nachdem sie sich wieder gefangen und komplett umgezogen hatte, verließ sie das Hauptquartier so schnell wie möglich und ging auf dem schnellsten Weg nach Hause. Shinji saß im Bus und starrte auf seine Hand. ,Eigentlich sollte ich mich freuen aber Asuka ist jetzt nur wieder auf 180. Wie soll ich mich denn bei ihr entschuldigen, wenn sie mir sowieso nicht zuhört? Warum muss sie auch immer so zickig sein?' Shinji wurde langsam sauer auf Asuka. Das er sie verletzt hatte wusste er und es tat ihm ja auch verdammt noch mal leid. Aber langsam glaubte er, dass sie nur aus Prinzip weiterhin sauer war. ,Von wegen ich kann ihr nicht böse sein. Irgendwann hat auch meine Geduld mal Grenzen.' Er beschloss langsam mal zurückzuschlagen. Hatte sie sich nicht immer darüber beschwert, dass er so ein Weichling wäre? ,Nun, wir werden ja sehen ob du Recht hast, Asuka.' Er schloss seine Hand grinsend zur Faust. "Jawohl." Ein paar Plätze vor ihm kicherten ein paar kleine Kinder. Asuka lag auf ihrem Bett und dachte über das nach was Rei gesagt hatte. "Du weißt um unsere Situation, Asuka. Also nimm seine Entschuldigung an, bevor es dafür zu spät ist." Sie drehte sich auf die Seite. ,Ach verdammt, gerade wo ich so gut in Fahrt war, redet sie mir Schuldgefühle ein. Und das schlimmste ist, dass sie Recht hat. Ich sollte auf Shinji zugehen. Von alleine kriegt der ja nichts auf die Reihe. Aber wo ist er eigentlich?' Sie sah auf die Uhr neben ihrem Bett. Es war bereits nach 10 und Shinji war immer noch nicht Zuhause. Langsam machte sie sich Sorgen. ,Der kann sich etwas anhören, wenn er nach Hause kommt.' Kaum, dass sie das gedacht hatte, hörte sie wie die Haustür sich öffnete. Mit einem gedachten ,Na warte du.' ging sie in den Flur und tatsächlich war Shinji gerade hinein gekommen. Er war noch eine Runde im Park gewesen, um nachzudenken. Er wollte Asuka auf jeden Fall mal die Meinung sagen. "Wo zum Geier warst du? Weißt du eigentlich wie spät es ist?" "Das geht dich nichts an." entgegnete Shinji schlicht. "Was? Ich mache mir Sorgen und du paulst mich hier an?" "Ich hab dich nicht darum gebeten, dir Sorgen zu machen. Ach wenn du was zu Abend essen willst, dann mach dir selber was. Ich war schon essen und will jetzt schlafen." "Wie redest du mit mir? Denkst du, nur weil du einmal ein besseres Ergebnis hattest kannst du so mit mir reden? Tut mir leid aber zum EVA steuern gehört mehr als ein guter Synchronwert." "Offensichtlich habe ich mehr. Wer hat denn die ersten 2 Engel im Alleingang und ohne großes Training besiegt?" "Jetzt werd hier nicht eingebildet. Wir wissen beide, dass ich die bessere Pilotin bin." "Dann beweise es mir doch das nächste Mal." "WORAUF DU DICH VERLASSEN KANNST, BAKA!!!" schrie Asuka und stürmte in ihr Zimmer. Shinji ging in das Seine und schlief schnell ein. Rei verstand sie nicht. Am wenigsten Asuka. Nun hatten sie endlich gefunden wonach sie sich sehnten und trotzdem nahmen sie es in Kauf, dass es durch ihre eigene Dummheit zerstört würde. Sie fand es immer wieder erstaunlich, wie widersprüchlich Menschen sein konnten. Auf ihrem Weg nach Hause hatte sie sich ihre Gedanken um Shinji und Asuka gemacht. Für sie war klar, dass wenn das nicht bald ins rechte Lot gerückt werden würde, jemand eingreifen musste. Nur wer? Sie selbst? Sie hatte ja selber genug Probleme mit der Liebe und Erfahrung hatte sie auch keine. Trotzdem, wenn sie irgendwie konnte, wollte sie helfen und sie war sich sicher dass die Klassensprecherin ihr dabei helfen würde. Der Gedanke war angenehm. Jemanden zu helfen fühlte sich gut an und sie hatte das Gefühl, heute den ersten Schritt dazu getan zu haben. ,Du weißt um unsere Situation, Asuka. Also nimm seine Entschuldigung an, bevor es dafür zu spät ist.' Sie dachte über ihre eigenen Worte nach. Die Traurigkeit in ihren Augen war echt gewesen. Es machte sie traurig, dass zwei Menschen die sie mochte sich derart zerstritten, gerade weil diese zwei Menschen sich so viel bedeuteten. Und da kam ein neues Gefühl hoch. Wut, etwas was sie bisher nur sehr selten empfunden hatte. Wut auf diese beiden Menschen, die drauf und dran waren, eines der wenigen schönen Dinge in ihrem Leben wegzuwerfen. Diese Dummheit machte sie wütend. Sie schob dieses Gefühl beiseite und versuchte sich abzukühlen. Wenn sie den beiden helfen wollte, konnte ihr die Wut auch nicht helfen. Als sie zu ihrer Wohnung kam, war die Eingangstür offen. Sie wusste genau, dass sie heute früh abgeschlossen hatte, als sie das Haus verließ doch Einbruchsspuren waren nicht zu sehen. Dennoch war sie sich sicher, dass jemand ohne ihre Erlaubnis in die Wohnung eingedrungen war. Sie öffnete die Tür und war ziemlich überrascht, als sie Joachim mit einer Katze auf dem Arm im Flur sah. Offensichtlich war er gerade dabei die Wohnung zu verlassen. "Ähhhhh... hallo Rei." "Was machst du in meiner Wohnung?" fragte sie ihn. Allerdings nicht mit Misstrauen sondern Verwunderung in der Stimme. "Nun, Lucy ist in deine Wohnung gelaufen. Die Tür war offen." "Die Tür war schon offen, als du kamst?" "Ja. Hat mich ziemlich verwundert. Kommst du gerade erst aus dem Hauptquartier?" "Hai." Sie ging an Joachim vorbei und inspizierte die Wohnung. Nach einer Weile stellte sie fest, dass nichts fehlte. Alles war so, wie sie es zurückgelassen hatte. Nun, fast alles. Ihr Kleiderschrank war eindeutig durchwühlt worden. Derjenige hatte die Sachen zwar wieder zusammen- und zurückgelegt aber einiges war nicht mehr in seiner ursprünglichen Schublade. Zuerst hatte sie Angst, dass jemand ihr zweites Tagebuch genommen hatte aber im nächsten Augenblick fiel ihr ein, dass sie es immer mit sich trug. Dieses zweite Tagebuch führte sie erst seit ein paar Tagen und es war euch wirklich ein Tagebuch und nicht nur ein Berichtsheft wie das erste, dass sie regelmäßig dem Kommandanten vorzulegen hatte. Er wusste nichts davon und sie wollte ihn auch nicht davon wissen lassen. "Fehlt etwas?" Joachim kam gerade herein, als sie die Schublade mit Unterwäsche durchsuchte. "Oh, sorry." sagte er und sah beiseite. "Es befindet sich keine Reizwäsche oder ähnliches in meinem Besitz. Ich habe nur Wäsche wie du sie schon mehrere Male im Kaufhaus gesehen haben dürftest." Sie schloss du Schublade. "Nun, trotzdem. Das hat man mir so anerzogen." "Ich verstehe." "Also, fehlt etwas?" "Nein." "Na dann." Rei sah zu ihm auf und spürte wieder dieses warme Gefühl, dass sie nicht einordnen konnte. Er stand da, mit der Katze auf dem Arm und kraulte das Tier. "Ist das deine Katze?" "Ja. Sie heißt Lucy, wir haben sie heute erst aus der Quarantäne abgeholt und sie wollte sofort die Umgebung erkunden. Und deine Wohnung fiel wohl in die engere Auswahl." sagte er grinsend. Rei sah auf die kleine Katze in seinem Arm. Sie war noch recht jung, auch wenn sie kein Katzenwelpe mehr war. Sie ließ sich von Joachim kraulen und starrte Rei an. Plötzlich fing sie an zu zappeln, als ob sie runter wollen würde und Joachim setzte sie ab. Lucy kam zu Rei hinüber, und sprang auf die Kommode, vor der sie gerade stand. "Ich glaube sie möchte, dass du sie streichelst." erklärte Joachim. Rei wusste nicht wie und streckte deshalb erst mal die Hand nach der Katze aus. Die Katze schnupperte zunächst an der Hand und rieb dann von alleine das Köpfchen daran. Rei fing an sie hinterm Ohr zu kraulen, was die Katze sichtlich genoss. Sie legte sich auf die Kommode und fing an zu schnurren. Rei gefiel, was sie da tat. Der warme Körper der Katze und das seidige Fell fühlten sich angenehm an. Das Gefühl jemanden mit einer so einfachen Tätigkeit Behaglichkeit zu geben war überwältigend und sie wollte mehr davon. Sie fing an, die Katze an anderen Stellen zu streicheln. Am Kinn, am Rücken und am Bauch. Sie beobachtete die sie dabei genau und merkte schnell, was der kleinen Katze gefiel und was nicht. So ging das ein ganze Weile, ehe sie merkte wie Joachim sie ansah und seelig anlächelte. "Ist etwas?" fragte sie ihn verwirrt. SO hatte sie noch nie jemand angelächelt. "Ach nix." erwiderte er schnell und wurde rot. "Ich, ähhhhh... Ich hab mich nur gewundert, dass sie dich so sehr mag. Normalerweise wird sie bei Frauen immer ziemlich eifersüchtig." "Aha." Rei sah auf die Katze, die auf ihrer Kommode lag. Nun eifersüchtig war dieses Tier sicherlich nicht. "Nun, ähhhh..." Joachim schien irgendetwas sagen zu wollen. "Ähhhh... Ich war grad dabei mir was zum Abendbrot zu machen. Möchtest du vielleicht rüberkommen?" Rei wusste nicht wieso aber im Gegensatz zum letzen Mal, sagte sie ohne groß zu überlegen zu. Zu sagen dass Asuka kochte, wäre stark untertrieben. Sie hatte sich Misatos Punchingball geholt Dampf abzulassen und stellte sich bei jedem Schlag vor, dass der Punchingball Shinjis Kopf wäre. Das hatte etwas ungemein befriedigendes und sie schlug immer schneller und härter auf das Trainingsgerät ein. Als Misato aus dem Hauptquartier kam und nach ihrem Punchingball sah, hatte sie nur einen kurzen Blick in Asukas Zimmer riskiert. Sie wusste, dass es eindeutig klüger und vor allem gesünder war, Asuka sich austoben zu lassen und sich das Gerät erst wenn sie schlief zurückzuholen. ,Man da müssen sich die Beiden aber mal gestritten haben. Dass Asuka auch immer so viel auf ihre Testergebnisse geben muss.' Als auch ihr Bierschrei, weder Asuka noch Shinji zu stören schien, wusste sie, dass um die Beiden schlechter stand als sie dachte. Der Sonntag war ein ganz besonderer Tag für Rei, denn beim gestrigen, gemeinsamen Abendbrot hatte er sie nach einer Weile gefragt, ob sie nicht mal etwas mit ihm unternehmen will. Überrascht hatte sie zugesagt und sich an Joachims glücklichem Gesichtsausdruck erfreut. Sie packte gerade die Sachen, von denen Joachim gesagt hatte, dass sie sie brauchen würde, ein. Ihren Badeanzug, ein großes Handtuch und etwas zu Essen. Kaum dass sie fertig war, klingelte es an der Tür und sie war selbst überrascht, wie aufgeregt sie zur Tür lief. Tatsächlich stand dort Joachim, mit einer Tasche beladen, vor der Tür. "Wollen wir los?" "Hai. Ich hole noch schnell meine Tasche" antwortete Rei. Wenig später waren Beide unterwegs zu einem Rei unbekannten Ziel. Sie gingen durch die Straßen bis zu einer Bushaltestelle, von wo aus sie weiter aus der Stadt in einen der Vororte fuhren. Von dort aus war es nur noch ein kleiner Fußmarsch bis zum Ziel. Rei staunte, als sie dort ankamen. Sie befanden sich an einem See, dessen Wasser so klar war, dass man sogar noch weit vom Ufer entfernt den Grund des Sees sehen konnte. Der See grenzte an einem Steilhang der Berge um Neo Tokio 3 an und von hoch oben, aus einer großen Spalte in der Felswand, fiel ein Wasserfall in die Tiefen hinab in den See. Der Wald durch den sie gegangen waren, umschloss den gesamten See und grenzte an einigen Stellen sogar direkt daran an. An anderen Stellen waren große, freie Flächen vom Wald bis zum See hin. Dieser Ort strahlte eine derartige Harmonie und Frieden aus, dass Rei alles schlechte in der Welt unwirklich erschien. Die EVAs, die Engel, der Streit zwischen Shinji und Asuka, einfach alles erschien ihr hier so unglaubwürdig und so weit weg wie es nur sein konnte. Auch Joachim war von der überwältigenden Schönheit dieses Ortes ganz hin und weg, obwohl er schon mal hier gewesen war. Doch noch mehr faszinierte ihn diese junge Schönheit neben ihm. Ihr begeisterter Blick, dieses Leuchten in den Augen. Innerlich grinste er. ,Das ist ein Punkt für dich, Alter.' dachte er sich und beschloss Rei aus dem Staunen herauszuholen. "Und, wie gefällt es dir?" Rei brauchte noch ein Weile um zu antworten. Sie ließ den Blick über den See schweifen, hörte den Vögeln beim singen zu und vernahm den Schrei eines majestätischen Adlers, der hoch oben seine Kreise drehte. Dann wandte sie ihren Blick Joachim zu und lächelte, dass Joachim das Herz bis zum Halse schlug. ,Scheiße noch eins, das ist mal ein Lächeln. Ganz ruhig bleiben Junge, jetzt bloß nicht schwach werden.' "Es ist überwältigend." antwortete Rei. Ihre Worte und ihr Lächeln war für Joachim Lohn genug. Selbst wenn sie nun gesagt hätte, dass sie zurück wolle, hätte ihn das nicht allzu sehr enttäuscht. Es dauerte eine Weile, ehe er die Sprache wiedergefunden hatte. "N-nun, w-wollen wir erst etwas essen oder zuerst Baden gehen?" Rei sah auf das wunderbar klare Wasser hinaus und wusste nur eines. Sie wollte dort hinein und schwimmen. "Lass uns erst in das Wasser gehen. Sonst müssen wir eine Weile warten, ehe wir schwimmen können." Dann sah sie sich um. "Wo soll ich mich umziehen?" Joachim deutete zur Antwort auf den Wald. "Nun, dort solltest du geschützt genug sein. Keine Angst, ich spanne schon nicht." "Gut." Sie nahm sich ihre Tasche und verschwand hinter den Büschen. Als sie verschwunden war, zog Joachim sich aus. Er hatte die Badehose bereits angezogen und wartete nun auf Rei, die nicht lange auf sich warten ließ. Joachim war erstaunt wie eilig es jemand haben konnte, ins Wasser zu gelangen. Und Rei rannte fast ins Wasser. Sie warf nur schnell ihre Tasche beiseite und lief dann weiter. Kurz vor dem Wasser blieb sie stehen und ging bedächtigen Schrittes weiter ins Wasser. Joachim sah ihr fasziniert zu. Sie schien jeden Schritt durch das kühle Nass förmlich zu genießen. Und tatsächlich genoss sie es. Das Gefühl, wie das Wasser ihre Füße, dann ihre Beine und letztendlich den gesamten Körper, außer dem Kopf, umspielte war angenehm und beruhigend. Im Wasser vergaß sie ihre Sorgen, ihre Ängste. Egal wo sie war, im Wasser konnte sie sich Zuhause fühlen. Sie fing an zu schwimmen und glitt langsam durch das Wasser. Joachim sah ihr hinterher. Der Frieden den sie ausstrahlte färbte auf ihn ab und auch er watete ins Wasser, bis es ihm bis zur Brust stand und schwamm dann los. Zunächst schwammen Beide ziellos umher. Während sich Joachim den Hang und den Wassefall ansah, glitt Rei einfach nur entspannt durch das Wasser. Wasser und Musik, das waren die beiden Dinge in ihrem Leben, mit denen sie sich wohl und behaglich fühlen konnte. Musik war wie Wasser. Sie umspielte sie wie Wasser und wusch ihre Sorgen fort. Dennoch hatte sie längere Zeit nicht mehr gespielt, sie wusste selbst nicht wieso. Nach einer Weile, entschied sie sich, nach Joachim zu sehen. Schließlich hatte er sie hierher eingeladen und es erschien ihr nur logisch, dass sie etwas mit ihm unternahm. Sie sah ihn ein wenig weiter weg am Hang, wie er scheinbar fasziniert die Steile Klippe hinaufsah. Plötzlich kam ihr eine Idee. Vom Sportunterricht wusste sie, dass das Wasser ein hervorragender Spielplatz sein konnte. Sie wusste nicht warum sich ihre Klassenkameradinnen gegenseitig mit Wasser bespritzten oder sich gegenseitig untertauchten aber sie konnte ja herausfinden, was daran so lustig war. Sie tauchte die Strecke zu Joachim und kam nach kurzer Zeit in Reichweite eines seiner Beine im Wasser. Ohne lang zu überlegen, griff sie es und zog daran. Der überraschte Joachim wurde unter Wasser gezogen und schluckte einiges an Wasser. Schnell schwamm er wieder nach oben, denn Rei hatte bereits losgelassen, allerdings nur um ihn oben zu erwarten. Gleich nach dem ersten Atemzug bespritzte sie ihn mit Wasser, dass er erst mal wieder auf Tauchstation gehen musste. Doch da sah er sein Chance. Sie war ziemlich dicht an ihm dran und er zog sie nun seinerseits an ihrem Bein unter Wasser. Rei war darauf genauso wenig vorbereitet wie er vorhin und verschluckte sich. Doch anstatt nach oben zu schwimmen, hustete sie unter Wasser und versuchte Luft zu holen, wie im EVA. Nur war sie hier nicht von LCL sondern von Wasser umgeben. Joachim zögerte nicht sondern drückte Rei sofort an sich und schwamm mit ihr zur Oberfläche. Oben hustete sie sich das Wasser aus der Lunge, während Joachim sie festhielt damit sie nicht wieder ungewollt abtauchte. Ein Glück dass sie ziemlich leicht war, so musste er sich nicht groß zusätzlich anstrengen. Es dauerte nicht lange bis Rei such ausgehustet hatte, doch Joachim ließ sie noch nicht los. Zu angenehm war das Gefühl ihres Köpers an seinem. "Du kannst jetzt loslassen." sagte Rei nach einer Weile. "Oh, sorry." Er ließ sie mit rotem Kopf los und Rei schwamm ein oder zwei Meter von ihm weg. "Arigatu, Joachim-kun." ,,Ach, ist doch selbstverständlich." murmelte er. Er war gerade etwas abgelenkt, denn nun da sie auf der Stelle schwamm und nicht versuchte ihn unter Wasser zu ziehen oder ihn nass zu spritzen hatte er Gelegenheit ihren Körper genau zu betrachten. Er musste gestehen, dass ihm ziemlich gefiel was er sah. Ihr blasser Teint hatte etwas wunderschön vornehmes. Die schlanken, schönen Beine bewegten sich mit langsamen, anmutigen Bewegungen um ihren Körper über Wasser zu halten. Er sah ihren schlanken Körper hoch. Ihr weißer Badeanzug war zwar nicht besonders Sexy aber er stand ihr ausgezeichnet. Als sie sich umdrehte um weiterzuschwimmen, bemerkte er den Rückensausschnitt, der zum Träumen einlud. Und einen hübschen Po hatte sie auch. Joachim schüttelte den Kopf um den Gedanken abzuschütteln. ,Perverser. Was soll sie denn nur von dir denken.' Er schwamm ihr hinterher und holte rasch auf, da sie sich nur langsam durch das Wasser gleiten ließ. So schwammen sie eine Weile schweigend nebeneinander her. "Ich glaube ich verstehe jetzt." sagte Rei plötzlich und schwamm wieder auf der Stelle. "Bitte?" "Das." Antwortete sie. Sie schwamm dicht an Joachim ran und streckte eine Hand nach , wie es aussah, seinem Gesicht aus. Und ehe er sich versah befand er sich wieder unter Wasser. Hustend kam er wieder nach oben und sah eine grinsende Rei vor ihm schwimmen. "Es ist albern aber es macht Spaß. Ich glaube, gerade weil es albern ist, macht es so viel Spaß. Es befreit." Joachim sah sie nur verblüfft an. Dach dann grinste er seinerseits. "Nun, ich bin gerne Albern." sagte er mit einem schelmischen Grinsen, ehe er sich auf Rei stürzte. Sie war zu überrascht um auszuweichen und ging so erst mal unter. Doch diesmal versuchte sie nicht das Wasser zu atmen und zog ich ihrerseits mit unter Wasser. Sie war auch die erste die wieder oben war und spritze Joachim voll, als er wieder auftauchte. Joachim spritze zurück und Rei merkte schnell, dass er durch seine größeren Hände und Arme einen ziemlichen Vorteil hatte. Also verließ sie sich auf ihre Fertigkeiten im Tauchen und Schwimmen um schnell unter ihm durchzutauchen. Joachim, der immer noch glaubte, er würde Rei nass spritzen, denn durch das Wasser in seinen Augen konnte er nicht allzu gut sehen, merkte davon nichts. Erst als er spürte, wie sich jemand von hinten an ihn klammerte, wusste er, dass Rei nicht mehr da war, wo er sie vermutet hatte. Während er versuchte sie abzuwerfen, versuchte sie ihn mit ihren Gewicht unter Wasser zu drücken. Das Lachen und Kreischen der Beiden war weit zu hören. Nach einer Weile drehte Jochim den Spieß um und lies sich nach hinten fallen. Rei konnte noch schnell Luft holen, ehe sie zusammen abtauchten. Unter Wasser lockerte Rei ihre Beine, die sie um Joachims Bauch geschlungen hatte um nicht abgeworfen zu werden. Ihre Arme umarmten ihn von hinten um die Brust. Hier unten war es unsagbar friedlich. Sie trieben gemeinsam im Wasser und genossen die vollkommene Stille die hier unten herrschte. Es war eine perfekte kleine Welt ohne Schmerzen, nur sie Beide und das Wasser, das sie sanft umspielte. Nun fast perfekt. Der menschliche Körper brauchte nun mal Sauerstoff um zu überleben und keiner der Beiden hatte Lust zu ertrinken. Joachim drehte sich zu Rei um, schlang einen Arm um sie und schwamm mit ein paar kräftigen Stößen nach oben. Sie tauchten auf und rangen nach Luft. Rei spürte wie sich ihre Lunge mit Luft und damit auch mit Sauerstoff füllte und spürte etwas Neues. Lebensfreude. Pure Lebensfreude. Sie fühlte die Luft in ihrem Lungen wie sie, sie ein und ausatmeten und war fasziniert von diesem Körper. Wie er funktionierte, das Blut durch die Adern floss, das Atmen ganz von alleine funktionierte, das Herz unablässig pumpte. Früher war ihr das nie aufgefallen doch nun gefiel ihr dieser Körper. Joachim genoss ihren Körper ebenso. Er hatte beide Arme von Hinten um sie gelegt und sie schmiegte unbewusst an ihn, während sie fasziniert das Muskelspiel ihrer Hände betrachtete. Es dauerte eine Weile, ehe sie ihre Umgebung wieder richtig wahr nahm. Das erste was sie fühlte war angenehme Wärme. Dann merkte sie, dass diese Wärme von Joachim ausging, der sie in den Armen hielt und für sie mitschwamm. Obwohl sie diese Umarmung als sehr angenehm empfand, beschloss sie, dass sie alleine weiterschwimmen konnte. "Du kannst jetzt loslassen. Es geht wieder." "O-ok." Er ließ sie schnell los und Rei schwamm Richtung Ufer. ,Mein Gott, ich sollte mich besser unter Kontrolle behalten aber sie fühlt sich so zart und zerbrechlich an. Da konnte ich halt nicht anders.' "Lass uns essen." rief sie ihm vom Ufer aus zu und riss ihn so aus seinen Gedanken.. Er schwamm zurück ans Ufer, wo Rei bereits ihr großes Handtuch ausgebreitet hatte. Er wollte schon sein Eigenes ausbreiten als Rei ihn unterbrach. "Es lohnt sich nicht, alle beide Handtücher zu verschmutzen. Meines ist groß genug, setz dich zu mir." "Ähhhh... Ok." Ein wenig nervös setzte Joachim sich neben Rei. Sie hatte sich ein schattiges Plätzchen unter einem großen Baum mit weit ausladenden Ästen ausgesucht, da sie stark zum Sonnenbrand neigte. Er stand auf der Wiese, nahe am Ufer und seine Wurzeln hatten sich den Weg direkt zum Wasser gesucht. Sie aßen was sie sich mitgebracht hatten. Rei hatte nicht viel, was sie hätte mitnehmen können, auch wenn der Inhalt ihres Kühlschranks nun nicht mehr nur aus Instandfood bestand. Den Großteil hatte Joachim mitgebracht. Sandwichtes, ein wenig Süßkram und etwas zu Trinken. Schweigend aßen sie und warfen hin und wieder einen Blick zum Anderen hinüber. Während Joachim sich seinen Gefühlen ziemlich klar war, wusste Rei mit diesem Gefühl absolut nichts anzufangen. Sie wusste nur dass es extrem ablenkend aber auch sehr schön war. Irgendwann wurde Joachim dieses Schweigen zu viel und er beschloss sich ein wenig mit ihr zu unterhalten. "Verbringst du viel Zeit im Wasser?" "Warum fragst du?" "Du bist ne ziemlich gute Schwimmerin." Kurzes Schweigen. "Ich fühle mich im Wasser wohl. Ich kann dann vergessen." "Was vergessen?" "Alles. EVA, NERV, die Engel... einfach alles wird fortgespült. Dann sind nur noch ich und das Wasser da." Joachim sah sie fasziniert an. Irgendwie, erinnerte ihn das an sich selbst. "Genauso ist es mit der Musik." fuhr Rei fort. "Sie ist wie Wasser und spült alles fort." "Hm. Das ist bei mir genauso. Wenn ich Schlagzeug spiele, gibt es nur noch mich, meine Sticks und das Schlagzeug. Früher in der Band kamen noch die Anderen und ihre Instrumente dazu. Die Musik machte uns zu Seelenverwandten wenn wir spielten und wir spülten unsere Sorgen gemeinsam fort." "Würdest du einmal für mich spielen?" fragte Rei frei heraus. "Gerne, wenn du auch mal für mich spielst." "Gut." Wieder Stille. ,Man ich hab sie eingeladen, also sollte ich mich mit ihr unterhalten. Verdammt ist das schwer.' "Wie lange spielst du schon Schlagzeug?" fragte Rei. Joachim nahm das Gespräch dankbar auf. "Seit ich 12 bin. Das war so die Zeit, als ich anfing mich für Heavy Metal zu interessieren. Mein Stiefvater hatte noch von früher alte Metallica Schallplatten im Schrank und ich hab mir die öfters angehört. Ich war von Anfang an von Lars Ulrich begeistert. Und als ich ihn dann einmal auf einem Live-Video sah, wollte ich auf jeden Fall Schlagzeug spielen." "Haben deine Eltern sofort zugesagt?" "Nun, sie haben es wohl anfangs für eine Laune gehalten. Doch ich bin ihnen so lange auf die Nerven gefallen, dass sie mir Schlagzeugstunden finanzierten. Nach einem Jahr oder so sahen sie ein, dass das nicht nur die Laune eines kleinen Jungen war sondern dass ich das ernst meinte. Tja und so bin ich zu meinem heutigen Schlagzeug gekommen." "Du bist ihnen auf die Nerven gefallen? Das hört sich so negativ an." "War es aber nicht. Ich musste zeigen dass ich es ernst meinte. Man bekommt im Leben selten etwas geschenkt also muss man zeigen dass man es verdient, egal was es ist." "Das klingt als wäre das Leben ein immerwährender Kampf." "Ist es auch. Aber ich glaube das ist der einzige Kampf, der auch wirklich Spaß machen kann." Wieder Schweigen. "Wie bist du eigentlich zu deiner Geige gekommen?" "Kommander Ikari hat sie für mich gekauft als meine Kindergeige zu klein wurde." "Nein ich meine, wie lange spielst du schon Geige und warum spielst du?" "Ich spiele seit ich sechs Jahre alt bin. Kommander Ikari meinte, es würde mir helfen mich zu konzentrieren und meine Motorik verbessern." "Hast du nur deswegen angefangen?" "Am Anfang ja. Aber bald empfand ich die Musik als angenehm und es war angenehm zu spielen. Darum spiele ich heute." "Hmm. Ich halte eigentlich nichts davon, wenn Eltern ihre Kinder zu einem Instrument zwingen aber in deinem Fall war es ja letztendlich nichts schlechtes." "Eltern zwingen ihr Kinder zu so etwas?" "Manche. Sie hoffen, dass ihre Kinder dadurch Vorteile im Leben erlangen. Manche aber machen es nur, weil sie es nicht durften oder noch schlimmer, weil sie mit ihren Kindern vor anderen angeben wollen." "Sollte man seine Kinder nicht so lieben wie sie sind?" "Schon aber ich schätze der Mensch übt einfach gerne Macht auf andere aus." "Vielleicht." entgegnete Rei. ,Warum kommt mir bei diesen Worten Kommander Ikari in den Sinn?' Schweigend aßen sie auf und verstauten den angefallenen Müll in einer Tüte. "Was wollen wir jetzt machen?" fragte Joachim. "Schwimmen können wir für eine Weile nicht. Ich würde mich gerne hier ausruhen." "Hm, gut. Ich leg mich dann mal in die Sonne." "Gut." Während Rei es sich auf ihr Handtuch legte, packte Joachim eine Sonnenbrille, sein Handtuch und Sonnencreme aus. Zunächst cremte er sich ein, doch dann kam er an die Problemstelle Rücken. ,Ach das ist doch zu blöd. Ob ich sie fragen soll ob sie mir hilft?' Doch er musste gar nicht fragen. Rei übernahm das für ihn. "Soll ich dir den Rücken eincremen?" "Wie?" "Du scheinst Probleme zu haben, deinen Rücken einzucremen. Wenn du willst, mache ich das." "Ähhh... g-gerne. Danke." Rei zögerte nicht sondern stand auf und schnappte sie die Flasche Sonnencreme. "Leg dich auf den Bauch." sagte sie als sie ihn zu ihrem Handtuch bugsierte. "Ok." Als Joachim auf dem Bauch lag, fing sie an mit ihren Händen die Creme auf seinem Rücken zu verteilen. Ritsuko hatte ihr erklärt, wie gefährlich die Sonne sein konnte, also nahm sie sich Zeit um besonders gründlich zu sein. Joachim entspannte sich und seufzte zufrieden während Rei seinen Rücken bearbeitete. Die Augen geschlossen und sich nur auf Reis Hände konzentrierend, fühlte er sich wie im siebten Himmel. Rei merkte wie Joachim ihre Behandlung genoss und war irritiert. Sie cremte ihn nur ein, was war daran denn so besonders? Sie beschloss es herauszufinden und setzte ihre Arbeit fort. Nach einer Weile war sie fertig, was Joachims Meinung nach viel zu schnell ging. Doch Rei sagte etwas, was er sich nicht zu erhoffen gewagt hatte. "Könntest du mir auch den Rücken eincremen?" war ihre schlichte Frage. "G-gerne." kam die überraschte Antwort. Rei legte sich nun Ihrerseits auf den Bauch und zog, was Joachim vollends "verwirrte", den oberen Teil ihres Badeanzuges runter, sodass er sich ihrem gesamten Rücken widmen konnte. Ein Glück dass sie auf dem Bauch lag. Er war schließlich auch nur ein Mann. Und ihr Rücken reichte auch schon aus um ihn durcheinander zu bringen. ,Ein schöner Rücken kann auch entzücken. Oh Mann, Joachim. Worauf hast du dich da nur eingelassen?' Er nahm die Sonnencreme, sah ihre wunderschöne, weiße Haut und nahm die stärkere Sonnencreme. ,Man weiß ja nie.' Dann fing er an ihren Rücken einzucremen, sie sogar ein wenig zu massieren. Kurze Zeit später hörte man Rei zufrieden seufzen. Jede Anspannung wich aus ihrem Körper und sie lag total entspannt da. Was Joachim da tat war überwältigend angenehm. So angenehm, dass sie gar nicht in der Lage gewesen wäre, etwas anderes zu tun als sich zu entspannen. Das Gefühl seiner Hände auf ihrem Rücken war intensiver als alles was sie bisher gespürt hatte. Sie vergaß alles außer sich selbst und Joachim. Joachim seinerseits fand auch großen Gefallen an dem was er tat. Er hatte mit ihr getobt und gealbert, er hatte sie lächeln sehen, er hatte dieses Leuchten in ihren Augen gesehen und nun konnte er sie so verwöhnen. Es gab nicht viel, was diesen Tag für ihn hätte noch besser machen können. Er ließ sich lange Zeit, Reis Rücken einzucremen und zu massieren. Und was die Massage anging, so blieb er nicht bei ihrem Rücken, sondern widmete sich auch ihren Schultern und ihrem Nacken. Von ihren Seiten hielt er sich anstandshalber fern. Sie sollte sich entspannen und nicht... nun ja. Als Joachim schlussendlich fertig war, blieb Rei noch eine Weile so liegen ehe sie wieder alle Gedanken beisammen und geordnet hatte. ,Das könnte man bei Gelegenheit wiederholen.' dachte sie sich. Zwei Dumme ein Gedanke heißt es. Lustigerweise dachte Joachim gerade das Selbe. Rei cremte noch selbst den Rest ihres Körpers ein, während Joachim sich in die Sonne legte. Danach folgte sie ihm und legte sich auf ihr Handtuch. Misatos Nerven lagen blank. Seit ihre beiden Schützlinge heute früh aufgestanden waren, keiften sie sich gegenseitig an. Asuka war bereits über die 180 hinausgeschossen und Shinji schien nah dran zu sein, was Misato schwer überraschte. Er zog sich nicht wie immer zurück, wenn Asuka sich mal wieder wie eine Furie benahm, sondern er konterte. Und wie er konterte. Asuka hatte eindeutig Einfluss auf ihn und sein guter Synchronwert tat sein übriges. Nun Misato konnte einiges aushalten aber irgendwann war auch bei ihr der Punkt erreicht an dem sie durchdrehte. Und dieser Punkt war nicht mehr fern. "BAKA!!!! DA IST EIN HAAR IM ESSEN!!!!" "Wenns dir nicht passt dann koch selber. Außerdem ist das dein Haar." "AHHH!!!!! SABBEL NICHT UND GIB MIR SOFORT EN NEUE PORTION!!!" "Nimm das Haar gefälligst raus und iss auf! Ich stell mich nicht stundenlang in die Küche um von dir angemotzt zu werden!!" wurde Shinji nun seinerseits laut. "WIE REDEST DU DENN MIT MIR?!!!!" "NOCH LANGE NICHT SO WIE DU MIT MIR ABER DAS KANN SICH SCHNELL ÄNDERN!!!!!!" "SCHNAUZEEEEE!!!!!!!!!!!!!!" brüllte Misato und plötzlich war es totenstill im Raum. Sie brauchte eine Weile um Luft zu holen. "Hört zu, es ist mir scheißegal warum ihr euch streitet. Aber wenn ihr so weiter macht kommt ihr bald nur noch für Synchrotests aus dem Haus. HABEN WIR UNS VERSTANDEN?!!!!" "Aber..." fing Asuka an, kam aber nicht weit. "KEIN ABER!! ENTWEDER IHR BEHERSCHT EUCH ODER ES SETZT WAS!!!" Der Blick den sie den Beiden gab, konnte ohne Probleme mit Asukas Todesblick konkurrieren. Asuka rannte bockig in ihr Zimmer und auch Shinji blieb nicht lange. Misato hatte heute Spüldienst also konnte er ja gehen. Misato seufzte resignierend und nahm sich einen Schluck von ihrem Bier. "Oh man, PenPen. Die Beiden bringen mich noch ins Grab, wenn sie so weiter machen." "Whaaaak." "Ich mein das ernst. Das ist derart stressig, das geht doch auf keine Kuhhaut." "Whaaaak." "AHHHH!!!!! SIEH DIR DAS AN!!!! EIN GRAUES HAAR!!!!" "Whaaak. Wahaaak, whaaaak!" "Nur eine Spinnenwebe? Hoppla." Misato grinste, peinlich berührt. So schön dieser Ort auch war, er hatte einen Nachteil. Die Sonne verschwand recht früh hinter den Bergen und so blieb ihnen nicht allzu viel Zeit zum sonnen. Rei fror, nun da die Sonne nicht mehr auf den See schien. "Wollen wir gehen?" fragte Joachim, als er sie so zittern sah. "Hai." "Gut. Warte noch ehe du in den Büschen verschwindest." Joachim las sein Handtuch vom Boden auf und legte es Rei über die Schultern. "Die zitterst ja wie Espenlaub. Nicht dass du dich noch erkältest." Seine Hände streiften ihr Schultern, als er ihr das Handtuch umlegte und ruhten dort für einen kurzen Augenblick. Ein sehr kurzer Augenblick, in den sie sich in die Augen sahen und erröteten. Rot und Grün hielten einander fest wie die Sterne an den Nachthimmel. Und für Joachim war sie mindestens genauso schön. Dieser kurze Moment schien ewig lang zu dauern. Plötzlich erschrak Rei. Sie wandte sich ab und verschwand in den Büschen. Joachim sah ihr verwirrt hinterher. ,Was hat sie denn?' Rei war reichlich verwirrt. Die Wärme die sie verspürt hatte, als sie in Joachims Augen sah, war überwältigend angenehm. Sie hielt sich ihr Herz das so schnell raste. ,Mein Herz, warum schlägt es so schnell? Warum bin ich rot? Warum ist er in meinem Kopf? Was passiert hier?' Rei beschloss, dass sie Zeit brauchen würde um ihre Gedanken zu ordnen. Auf dem Rückweg schwiegen sich die Beiden an. Erst als sie vor Reis Tür standen, redete wieder jemand. "Und, hattest du Spaß?" ,Blöde Frage aber was solls.' dachte sich Joachim. "Hai. Danke, dass du den Tag mit mir verbracht hast." "Hab ich gerne gemacht." sagte er sanft. "Außerdem muss ich dir danken, dass du zugesagt hast. Danke." "Gern geschehen." "Gut, dann bis denne. Der Tag ist ja noch nicht rum und man sieht sich vielleicht noch. So als Nachbarn." ,Verdammt, Alter. Laber nicht so viel Scheiße.' "Gut." Sie betrat ihre Wohnung und er ging zurück zu sich nach Hause. Doch Ruhe fand keiner von ihnen. Immer wieder schwebte das Gesicht des Anderen vor ihrem inneren Auge herum. Rei nahm sich nach einiger Zeit ihre Geige und versuchte sich damit abzulenken. Die Musik tat ihre Wirkung und bald war sie ganz in ihr Spiel vertieft. Gegenüber konnte Joachim sie durch das geöffnete Fenster hören und auch er entspannte sich. Letzten Endes schlief er ein und dankte Rei noch im Gedanken für ihr Spiel. Reis Kopf war hinterher auch klareren und sie ließ sich erschöpft auf das Bett fallen. Ein Tag schwimmen und toben war schon ziemlich anstrengend. Ende Kapitel 15 Kapitel 16: Gedanken zweier Agenten ----------------------------------- Ein Mann in schwarzem Anzug schlug sich durch ein paar Büsche, sein Kollege ein paar Meter hinter ihm. Er fluchte. In der Stellenbeschreibung stand nie etwas davon, dass man sich mal durch das Dickicht kämpfen müsste. Aber jammern half nichts, die Zielperson musste wiedergefunden werden. Er holte ein Funkgerät aus der Tasche und drückte die Sprechtaste. „Team Ayanami an Team J-Wolf. Haben sie, sie schon gefunden?“ „Negativ. Verdammt wo ist diese Pfad nur hin? Der Junge muss sich hier gut auskennen.“ „Team J-Wolf, kehren sie zum Rand des Waldes zurück und warten sie auf die beiden Zielobjekte. Wenn sie, sie sehen benachrichtigen sie uns und nehmen die Verfolgung auf.“ „Roger Team Ayanami. Team J-Wolf, over and out.“ Der Agent steckte sein Funkgerät, auf dem das NERV-Logo zu sehen war, wieder weg und setzte seine Weg fort. Sein Kollege folgte ihn auf Schritt und tritt. „Was glauben sie, was die beiden hier wollen, Samoto?“ „Ich habe eine Ahnung, Takahara. Angeblich soll es hier in diesem Wald einen See geben. Wohl ein perfekter Platz für ein Date oder etwas derartiges.“ „Sir was wenn wir sie...“ „In flagranti erwischen?“ beendete Er den Satz seines Kollegen. „Nun Coitus interruptus. Zur Not von ihr runterschießen. Das Letzte was wir gebrauchen können, ist eine schwangere Pilotin.“ „Haben wir dafür die Berechtigung?“ „Seit kurzem ja.“ „Aber wurden für diesen Fall keine „Maßnahmen“ getroffen?“ „Sie meinen, ob Pilotin Ayanami die Pille nimmt?“ „Hai.“ „Nun Pilotin Soryu nimmt sie seit einige Zeit und es würde mich nicht wundern, wenn Pilotin Ayanami sie auch nehmen würde. Trotzdem dürfen wir kein Risiko eingehen. Runterschießen aber nur wenn er kurz vorm ponr ist. Und wir müssen ihn nicht unbedingt töten.“ „Pnor?“ „Point of no return.“ “Verstehe.” Sie setzten ihren Weg schweigend fort. Da sie nicht wussten wo sich dieser See befand, hofften sie ihm irgendwie über den Weg zu laufen. Besonders Samoto hoffte es. Die eine Woche Arrest hatte er noch gut in Erinnerung. Und auch das Theater, den seine Frau am Telefon veranstaltet hatte. „Samoto, warum lassen wir sie nicht einfach in Ruhe? Ich meine, es ist doch offensichtlich was bei diesen beiden los ist. Und Pilotin Ayanami ist ja auch ein vernünftiges Mädchen. Gerade bei dem was sie für uns tun, sollten wir doch auch mal an sie denken. Ich meine, wir als Väter sollten das doch am Besten verstehen.“ „Ja gerade wir als Väter. Gerade wir als Väter müssen unseren Job machen um unsere Familien durchzubringen. Auch wenn das heißen würde, eine Beziehung zwischen den beiden zu verhindern.“ „Ist das etwa...“ „Nein das ist nicht unser Auftrag. Und da bin ich auch verdammt froh drüber. Aber ich traue Ikari nicht. Angeblich soll seine Beziehung zu Ayanami auch nicht wirklich koscher sein.“ „Was? Wenn dieser Typ tatsächlich, dann... dann...“ „Was dann? Wollen sie ihn erschießen? So gerne ich das dann auch tun würde, es wäre das dümmste was sie tun könnten. Ich hab ihn auf dem Schießstand gesehen. Ein verdammt guter und schneller Schütze. Würde mich nicht wundern, wenn er vor NERV und GEHRIN Scharfschütze bei der Armee war.“ „Und was würden sie tun?“ „Zusehen dass das an die Öffentlichkeit gerät und dafür sorgen dass ihm mal ordentlich in den Arsch getreten wird.“ Samoto ballte seine Fäuste. „Wenn ich nur daran denke, will ich ihn töten. Aber das bringt nichts. Der Tod ist für solche Schweine eine viel zu gnädige Strafe.“ „Gomen, ich hab das mit ihrer ersten Tochter vergessen.“ Entgegnete Takahara. Wieder eine Weile schweigen, während sie sich durch den Wald kämpften. Die Sonne stand bereits eine ganze Ecke tiefer. „Wie weit geht eigentlich die Kameraüberwachung der Children?“ „Die Wohnungen des Second und Third Child wird nicht überwacht. Dafür ist Major Katsuragi zuständig. Bei Rei Ayanami werden das Schlafzimmer, der Flur, die Küche und das Wohnzimmer überwacht. Das Bad darf ja nicht überwacht werden. Trotzdem wette ich, dass es einige recht pikante Schlafzimmerbilder gibt.“ „Aber die Tapes werden doch am Ende eines Tages gelöscht oder?“ „Ja und da Subcommander Fuyutsuki dafür zuständig ist, hab ich da keine Bedenken. Und die Leute die sich die Tapes durchsehen, werden auch ständig überwacht.“ „Nun, zumindest etwas worüber man sich sicher sein kann.“ „Ja, wenigstens das.“ Als die Sonne hinter den Bergen zu verschwinden drohte, beschlossen die beiden schleunigst zurückzukehren. Als sie die Hälfte der Strecke hinter sich hatten, meldete sich das andere Team. „Team J-Wolf an Team Ayanami. Die Zielpersonen haben den Wald verlassen. Nehmen Verfolgung auf.“ „Roger J-Wolf. Wir sind bereits auf dem Rückweg. Irgendwelche Besonderheiten bei den beiden?“ „Sie scheinen ziemlich erschöpft und auch sehr still zu sein. Sonst nichts ungewöhnliches.“ „Gut. Team Ayanami, over and out.“ “Wir habens wohl vermasselt.” „Hoffen wir, dass uns Ikari nicht in den Arrest steckt. Ich möchte da nicht noch eine Woche hin.“ „Kann ich verstehen.“ Als die beiden schlussendlich bei Rei ankamen, war sie bereits eingeschlafen. Während Takahara die Wohnung geschäftsmäßig mit dem Fernglas absuchte, blieb Samoto an der schlafenden Rei hängen. ‚Warum tun wir diesen Kindern das an?’ fragte er sich kopfschüttelnd. Dann fuhr er mit der Observation fort. Ende Kapitel 16 ________________________________________________________________________________ Ok, ich weiß, des is ja nua a klene Sidestory. Aber hey, ich wollte schon immer mal wissen, was in diesen Typen vorgeht. Kapitel 17: Finde einen Weg --------------------------- Kapitel 17 Es gibt Momente im Leben, da wünscht man seinen Liebsten die Pest an den Hals. So zum Beispiel, wenn man sich mit seinem geliebten Lebensgefährten so schwer zerstritten hat, dass alles in der Umgebung schon von der baldigen Trennung munkelt. So war es mittlerweile auch bei Shinji und Asuka. Wo immer man sie zusammen sah, ob nun in der Schule oder sonst wo, stritten sie sich derart heftig, dass niemand die beiden ignorieren konnte. Mädchen und Jungen frohlockten schon gleichermaßen bei dem Bild, dass sich ihnen bot und bei der Chance die sie witterten. Nur Shinjis und Asukas Freunde, insbesondere Rei und Hikari, sahen die Szenerie mit großer Besorgnis. Jemand musste eingreifen aber wie? Keiner hatte wirklich den Mut die beiden anzusprechen. Es würde sowieso nichts bringen, denn beide verharrten derart verbissen auf ihren Standpunkten, egal Welche das gerade waren, dass ein Maulesel vor Neid erblasst wäre. Misato hatte ihre Drohung von gestern Abend wahr gemacht und für die beiden gab es zum Rausgehen wirklich nur noch NERV und die Schule. Und für Shinji natürlich noch das Einkaufen. Rei musste wirklich an sich halten, um nicht zu den beiden zu gehen und jedem eine zu klatschen. So viel Dummheit hatte sie noch nie erlebt. Besonders sauer war sie auf Shinji. Ihrer Meinung nach, war Asuka schon bereit ihm zu verzeihen, besonders nachdem Rei sie ermahnt hatte, seine Entschuldigung anzunehmen, bevor es zu spät wäre. Doch mit seinem Verhalten nach dem Test hatte er es vergeigt. Genauso hasste sie ihre Klassenkameraden dafür, dass sie sich über den Streit freuten und ihre Chance sahen, mit Shinji beziehungsweise mit Asuka zusammenzukommen. Für Rei und Hikari war ganz klar, dass beide sich was vormachten. Jedes mal wenn einer der Beiden nicht hinsah, warf ihm der andere einen sehnsüchtigen, erwartungsvollen Blick zu. Jeder der Beiden wartete darauf, dass der andere den ersten Schritt machte. Eine ziemlich verfahrene Situation. Die Pausen waren mittlerweile kaum mit den Beiden auszuhalten. Trotz ihres Streits waren sie immer zusammen in den Pausen, für Hikari und Rei ein weiteres, eindeutiges Zeichen. Rei und Joachim hatten bald genug von dem lautstarken Gestreite und setzten sich während den Pausen von den anderen ab. Sehr zum Leidwesen von Hikari, die nun mit den beiden alleine war und sich regelmäßig fast heiser brüllen musste, damit die Shinji und Asuka mal für 5 Minuten still blieben. Mit Toji hatte sie sich zwar wieder vertragen aber der trieb sich während den Pausen Intelligenterweise irgendwo mit Kensuke rum. Dabei hätte sie gerne etwas Unterstützung gehabt. Auch heute hatten sich Rei und Joachim verdrückt, als es zur Pause läutete. Der Verzweifelte Blick von Hikari hatte Joachim schon fast umkehren lassen aber Rei zu folgen war für ihn verlockender. Die Beiden redeten nicht viel während den Pausen. Joachim brachte ihr immer ein, zwei Stullen mit und so wurde gemütlich und ohne lautstarkes Gestreite gefrühstückt. „Warum sind Menschen so widersprüchlich?“ Fragte Rei. „Hä?“ Sie wandte sich Joachim zu. „Shinji und Asuka. Sie lieben sich und riskieren trotzdem den Zusammenbruch ihrer Beziehung. Und das nur wegen ihres Stolzes. Warum?“ Joachim seufzte. Rei konnte vielleicht Fragen stellen. „Schwierige Sache. Der Stolz ist nun mal etwas sehr starkes im Menschen. Ob nun richtiger, angebrachter Stolz oder falscher Stolz wie bei den Beiden. Genau wie Eitelkeit und all das. Die beiden haben sich ihren Stolz gegenseitig verletzt und beharren jetzt mit ihren falschen Stolz auf ihrer Meinung. Ist wie ein Grabenkrieg. Da kommt keiner vorwärts und wenn, dann nur unter hohen Verlusten. Ich glaube, der Mensch wird nie lernen, seinen Stolz zu vergessen. Aber solange man ihn hin und wieder überwinden kann, ist das halb so wild denke ich.“ „Aha“ Eine Weile schwiegen die beiden nur. „Wie glaubst du, endet das mit den Beiden?“ „Irgendwann werden sie merken, wie dumm sie sind und sich gegenseitig in die Arme fallen. Selbst der größte Dickschädel sieht es irgendwann mal ein.“ Antwortete Joachim. „Ich hoffe es.“ „Ach komm, die Blicke die sie dem anderen zuwerfen, wenn er grad nicht guckt sind doch eindeutig. Das wird schon werden.“ „Mhm“ machte Rei nur. „Du bist wohl ziemlich besorgt, was?“ „Wie?“ Rei erschrak. War das so offensichtlich. „Ja, deine Augen verraten es. Man muss nur mal genau hinschauen.“ „Aha.“ Rei war überrascht, wie gut Joachim sie mittlerweile zu kennen schien. Dabei waren es nun erst knapp zwei Wochen, seit sie sich das erste mal gesehen hatten. „Du willst deine Gefühle verstecken?“ Rei nickte nach kurzer Zeit. „Viele sind für mich neu und ablenkend. Ich muss mich konzentrieren, um EVA zu steuern. Deshalb.“ „Das bringt nichts.“ Joachim schüttelte den Kopf „Je mehr du sie verschließt, desto ablenkender werden sie.“ „Das ist nicht der einzige Grund.“ Sagte Rei ‚Commander Ikari.’ Fügte sie im Gedanken hinzu. „Und der wäre?“ Es dauerte eine Weile, ehe sie antwortete. „Das kann ich dir nicht sagen.“ „Na gut, deine Sache. Denk einfach dran, dass ich immer mindestens ein offenes Ohr für dich habe.“ „Gut.“ Die Brote waren vernichtet und die beiden schlugen die letzten Minuten bis zum Ende der Pause schweigend tot. Kurz bevor es läutete, ergriff Joachim noch mal das Wort. „Ich wollte dir ja noch etwas vorspielen. Hast du nach der Schule vielleicht Zeit?“ „Hai. Ich möchte dir auch noch etwas vorspielen.“ „Ich hab dich nach unserer Verabredung gehört, du hast deinen Teil der Abmachung schon erfüllt.“ „Das habe ich für mich gespielt. Ich werde noch etwas für dich spielen.“ „Ok, ok, dann tu das. Danke.“ Gemeinsam gingen sie zurück in die Klasse. Shinjis und Asukas Pause verlief überraschend ruhig, was aber nur daran lag, dass Toji und Kensuke sich Shinji geschnappt hatten und Hikari sich Asuka angenommen hatte. Ihrer Meinung nach war es an der Zeit, den Beiden mal die Leviten zu lesen. Die Beiden befanden sich oben auf dem Dach des Schulgebäudes und Asuka schien die ganze Zeit nach jemandem Ausschau zu halten. „Shinji ist mit Toji und Kensuke woanders.“ „Wie?“ „Du hältst doch ständig nach ihm Ausschau.“ „WAS?!! NACH DIESEM BAKA?!!“ Da war es Hikari genug. Ihr Kragen war schon seit langem kurz vorm platzen und nun war es so weit. „HÖR AUF MIR WAS VORZUMACHEN, ASUKA!!!! DAS KOTZT MICH LANGSAM AN!!!!!“ Asuka wich erschrocken von ihrer Freundin zurück. Sie wusste, dass Hikari ziemlich aufbrausend sein konnte aber SO hatte sie, sie noch nie erlebt. Sie war sichtlich wütend. „Mir platzt langsam der Kragen bei euch zweien!! Ihr schreit euch den ganzen Tag an und tut so als wärt ihr Todfeinde aber wenn der andere nicht guckt, gibt’s sehnsüchtige Blicke!!! Ihr seid beide derartig blöd!!! Nur weil ihr zu stolz seid, müssen wir hier leiden!!“ Asuka sah sie immer noch fassungslos an. „Verdammt ihr seit beide Piloten und ihr riskiert ständig euer Leben!! Morgen ist es vielleicht für uns alle aus, ALSO REIß DICH ZUSAMMEN UND VERTRAG DICH WIEDER MIT SHINJI!!!!!“ Hikari atmete schwer. Sie war es nicht gewöhnt zu brüllen aber sie hatte das Gefühl, dass sie anders nicht zu Asuka durchdringen würde. Diese sah sie nur weiter Fassungslos an. Es dauerte eine ganze Weile, ehe sie reagierte. „SHINJI HAT SELBST SCHULD. HÄTTE ER NICHT...“ „ICH SAGE AUCH NICHT, DASS ES RICHTIG WAR WAS ER GETAN HAT!!! ABER DU BIST AUCH KEIN UNSCHULDSLAMM!!!!“ Sie sahen sich lange in die Augen. Asuka konnte Wut in Hikaris Augen erkennen. War es schon so weit, dass ihre beste Freundin wütend auf sie war? Sie konnte diesen Ausdruck in Hikaris Augen nicht aushalten und sah zu Boden. „Das ist es nicht.“ Erwiderte Asuka nur leise „Was?“ Sie sah zu Hikari auf. „I-ich wollte mich entschuldigen. Vor ein paar Tagen als wir Synchrotest hatten und er besser abschnitt als ich.“ „Also hatte Rei doch recht.“ „Wie?“ „Sie hatte erzählt, was nach dem Test war. Sie hatte also recht.“ Asuka nickte nur. „Und als Shinji nach Hause kam...“ „...Hat er mich nur dumm angepault. Dabei habe ich mir Sorgen um ihn gemacht.“ Sie wurde lauter „Nur wegen diesem Scheiß Synchrotest!! DIESER BAKA!! ENTWEDER HAT ER ZU WENIG SELBSTBEWUSSTSEIN ODER ZU VIEL!!!! DER WIRD NIE DIE MITTE FINDEN!!!“ beschwerte sie sich in alter Manier über Shinji. Hikari musste kichern. Das war schon eher Asuka. Auch wenn das viele nicht sahen, zeigten diese Aussagen doch wie sehr Asuka sich um Shinji sorgte. „Was?!“ „Du hast gerade wie früher geredet. Also wie vor eurem Streit.“ Asuka sah sie verwundert an. „Glaub bloß nicht, dass ich ihm so einfach verzeihe. Wenn er nicht auf mich zukommt hat er Pech gehabt.“ „Du warst schon immer eine schlechte Schauspielerin.“ Meinte Hikari. Was sagte man dazu. Asuka war sauer auf Shinji, keine Frage. Aber sie suchte keinen Streit sondern wollte ihm eine Möglichkeit geben sich zu entschuldigen. ‚Und ich dachte ich würde Asuka durchschauen.’ Auch Toji und Kensuke hatten ihre liebe Not mit ihrem „Schützling“. Sie hatten sich hinter das Schulgebäude, zu den Sportplätzen zurückgezogen um in Ruhe mit Shinji reden zu können. Nun Toji versuchte es zumindest. Er war mehr der Kumpel zum rumblödeln und spaß haben aber da musste er wohl durch. ‚Oh man. Hikari, das hättest du wohl eher machen sollen.’ Shinji fragte sich langsam was er hier sollte, als Toji schließe den Mund aufmachte. „Sag mal Shinji, macht dir das überhaupt noch Spaß?“ „Was?“ „Na, das Theater mit Asuka.“ schaltete Kensuke sich ein. „Welches Theater? Wenn sie meint aus Prinzip sauer sein zu müssen hat sie Pech. AUTSCH!!“ Toji hatte die Faust sprechen lassen und Shinji rieb sich den Kopf. „Was sollte das?!!“ „Du bist so blöd, weißt du das?“ „Stimmt genau.“ Sagte Kensuke. „Du bist mit dem hübschesten und wenn man es lange genug kennt, nettesten Mädchen der Schule, wenn nicht sogar der ganzen Stadt oder was weiß ich zusammen und vergeigst das derart!! Was war eigentlich in dir gefahren, als du Asuka so angemotzt hast?!“ „Was mischt sie sich auch ein?!!“ „SIE HAT SICH SORGEN GEMACHT, VERDAMMT NOCHMAL!!!!“ Wurde Toji nun laut. „BRAUCHT SIE ABER NICHT!!!“ schrie Shinji zurück. Da hagelte es schon die nächste Kopfnuss. „Pass auf wie du mit redest, Freundchen. Ich habe keinen bock mich von dir anbrüllen zu lassen während Kensuke und ich versuchen dir zu helfen.“ Shinji funkelte ihn zornig an. „Ach und wie wollt ihr mir helfen?“ „Entschuldige dich bei ihr.“ „WAS?!!“ „Entschuldige dich bei ihr.“ Wiederholte Toji. „Du bist für den Müll verantwortlich also räum ihn auch wieder weg. Und jetzt tu bloß nicht so als würdest du dich nicht mit ihr vertragen wollen. Ich seh doch genau, wie du sie immer ansiehst, wenn sie nicht hinguckt.“ „Sie würde mir noch nicht mal zuhören, diese Zicke. Sie ist aus Prinzip sauer auf mich.“ „Das glaube ich weniger.“ Mischte Kensuke sich ein. „Nach dem was Rei erzählt hat, wollte sie sich bei dir an dem Abend entschuldigen.“ „Was... Ich... Schwachsinn. Nie im Leben wollte sie sich entschuldigen. Rei soll sich lieber um ihre eigenen Probleme kümmern.“ Kopfnuss Nummer drei. „JETZT GEH NICHT AUF REI LOS!!!!!! SIE MACHT SICH VERDAMMT NOCHMAL SORGEN UM EUCH!!!!! WOHL NOCH MEHR ALS HIKARI UND KENSUKE UND ICH!!!!!“ Shinji rieb sich den Kopf. ‚Bin ich schon so tief gesunken, dass ich meinen Frust an Rei auslasse?’ Toji seufzte resignierend. „Ach mach doch was du willst. Komm Kensuke, wir gehen.“ „Ähhh... Ok.“ Sie gingen und ließen Shinji allein. Bis zum Ende der Pause blieb er grübelnd dort sitzen. Die beiden stritten sich augenscheinlich noch wie immer auf dem Weg nach Hause. Doch Rei bemerkte eine Veränderung. Ihre Streitereien schien an Heftigkeit verloren zu haben. Hatten Hikari und die anderen am Ende doch Erfolg? Shinji und Asuka verschwanden Zuhause gleich auf ihren Zimmern und kamen nur Zum Mittag und zum Abendbrot raus. Rei hingegen ging mit zu Joachim, denn sie wollte ihn mal spielen hören. Seine Eltern waren auf der Arbeit und so konnte er mal so richtig die Sau raus lassen, wie er es gerne ausdrückte. Er schloss die Tür auf und sie betaten die Wohnung. „Stell deine Tasche einfach bei mir ab. Willst du etwas trinken?“ „Ein Wasser.“ „Kommt sofort.“ Verschwand in der Küche und sie in seinem Zimmer. Kurze zeit später kam er mit einer Flasche Bier und einem Glas Wasser für sie zurück. „Willst du das trinken?“ „Hö?“ „Das Bier. In Japan ist Alkohol erst ab 18 erlaubt.“ „Ach das. Du in Deutschland hab ich mir schon derart oft die Kante gegeben, da isses eh wurscht. Auf das Jahr kommt es eh nicht an.“ „Trotzdem ist es verboten.“ Joachim seufzte. „Na gut, weil du es bist.“ Er verließ das Zimmer wieder und kam mit einer Flasche Cola zurück. Er nahm einen Schluck, ging dann zu seinem Schreibtisch und kramte in einer der Schubladen. „Na, wo isses denn?“ murmelte er. Es dauerte nicht lange, bis er ein Tape gefunden hatte. Schnell legte er es ein und setzte sich hinter sein Schlagzeug. Rei fragte sich, warum er ein so altes Medium noch benutzte, als die Musik einsetzte und Joachim die Sticks über die Drums wirbeln ließ. Die Qualität des Tapes war eher mittelmäßig und Rei wusste immer noch nicht, warum Joachim es benutzte. Sie sah ihm fasziniert beim Spielen zu. Für sie sah die Anordnung der verschiedenen Becken und Drums ein Chaos aber er fand sich teilweise blind darin zurecht. Das Stück dauert mehr als zehn Minuten und als er fertig war schaltete er die Anlage aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Das war gut.“ Bemerkte Rei. „Puh, danke. Die Aufnahme war von ner Jamsession aus dem Proberaum meiner alten Band. Bevor ich ging, haben sie mir alle aufgenommenen Jamsessions, die wir gemacht haben zusammengeschnitten. Ich spiel öfters dazu.“ „Was habt ihr für Musik gespielt?“ „Hardrock, so Richtung AC/DC, mit Metal-Einflüssen.“ „Aha.“ Eine peinliche Stille entstand und Rei ließ den Blick durch das Zimmer wandern. Ihr Blick blieb schließlich an dem Schlagzeug hängen. „Wie findest du dich da zurecht?“ „Ach, das ist recht einfach. Sieht von hier vielleicht ein bisschen chaotisch aus aber wenn man dahinter sitzt, erkennt man die Ordnung darin.“ „Zeig es mir.“ „Ok, setzt dich ma dahinter.“ Rei setzte sich und sah sich um. Tatsächlich war nun eine gewisse darin Ordnung zu erkennen. „Also, hier vor dir haben wir die Snaredrum. Is eigentlich die wichtigste Drum, den Hauptteil spielt man darauf. Dann sind da die Toms“ er deutete auf die Trommeln über der Snare „Dort drüber die Becken, darunter die Basedrum und neben dir das Hi-hat. Also alles gut getrennt und gut erreichbar.“ Rei nickte. „Jetzt verstehe ich.“ Sie nahm die Sticks in die Hand, die vor ihr auf der Snare lagen und betrachtete sie. „Willst du auch mal ne Runde?“ „Wenn du mir zeigst wie.“ „Kein Problem, nimm erst mal die Sticks so.“ Er nahm ihre Hände und legte sie um die Sticks. „Dann folg mir einfach.“ Er nahm ihre Hände und spielte einen einfachen Takt mit ihr. Sie bemerkte wie seine eigenen Hände auf ihren zitterten und auch ihr viel es schwer sich zu konzentrieren. Und sie spürte wie sie rot wurde. ‚Wieso ist diese Berührung so ablenkend? Warum werde ich wieder rot?’ Auch Joachim kämpfte. ‚Gott, was für zarte, kleine Hände. Scheiße, Joachim reg dich ab. Gott, ich schmelz noch weg hier.’ Es war wirklich kein Wunder, dass sie sich nicht konzentrieren konnten. Joachim umarmte sie quasi von Hinten, während er ihre Hände führte und sie lehnte sich unbewusst ein wenig gegen ihn. Ein Agent fluchte auf seinem Beobachtungsposten. Auf die Ecke mit dem Schlagzeug hatte er keine Sicht und näher dran konnte er nicht. Im nächsten Moment regte Samoto sich auch wieder ab. ‚Sei es ihnen gegönnt. Das haben sie sich nach dem Stress der letzten Tage wirklich verdient.’ „Was zeigst du mir da gerade?“ fragte Rei „E-Einen 4/4 Takt. D-Damit gibt man den anderen aus der Band eine Basis zum spielen. I-Ist so die Hauptaufgabe des Drummers in der Band.“ „Eine Grundlage zum Spielen liefern?“ „Ja. Joachim war froh über das bisschen Smalltalk. So konnte er sich etwas ablenken. Doch da Rei nicht besonders gesprächig war, gab es das viel zu selten. Es dauerte nicht lange, ehe Rei die Sticks beiseite legte. „Danke dafür. Ich hole meine Geige, damit ich dir etwas vorspielen kann.“ „Mhm.“ Doch Rei stand nicht auf, sie blieb weiterhin an Joachim gelehnt, der sie immer noch „umarmte“. Zu angenehm war dieses Gefühl der Nähe. „W-Wolltest du n-nicht los?“ fragte Joachim nach einer Weile. Rei drehte sich ihren Kopf zur Seite und sah ihm in die Augen. Wie gebannt starrten sie in die Augen des Gegenübers, kamen sich langsam näher und verbanden ihr Lippen zu einem kurzen, zögerlichen, ja fast schüchternen Kuss. „S-Sorry, i-ich hätte mich m-mehr zusammenreißen sollen.“ Stammelte Joachim verlegen als sie sich wieder voneinander lösten. Er stellte sich schnell wieder gerade hin und wich ein Stück zurück. Rei stand auf und sah ihm nur nachdenklich in die Augen. ‚Dieses Gefühl, als ich ihn geküsst habe, dieses verlangen nach Nähe. Diese Geborgenheit. Was war das? Kann es sein, dass das Liebe ist?’ Sie musste es herausfinden. „Joachim?“ „J-Ja?“ „Bleib da.“ „Hä?“ Rei kam auf ihn zu und zog ihn an seinem Hemd ein wenig zu sich herunter. Joachim war zu verwirrt um etwas dagegen zu tun. Dann legte sie ihr Lippen erneut auf seine. Zuerst war er total perplex, doch dann erwiderte er den Kuss und schlang die Arme um sie. Zeit ist relativ, hatte Albert Einstein mal gesagt. Und das waren solche Momente, in denen man genau spüren konnte was er meinte. Dieser Moment, der in Wirklichkeit keine Minute dauerte, schien für die beiden eine Ewigkeit anzuhalten. Als sie sich erneut voneinander lösten und wieder etwas Abstand zueinander hatten, sah Rei ihn fragend an. Äußerlich wirkte sie wie immer aber ihr Augen verrieten, wie unsicher sie war. „Was fühlst du?“ „B-Bitte?“ Joachim war noch dabei seine Gedanken wieder zu Ordnen. „Was fühlst du für mich?“ „I-Ich...“ ‚Ohhh, lass mich doch erst mal meine Gedanken wieder auf Reihe kriegen.’ „I-Ich, l-liebe dich.“ Sagte er leise. ‚Puh, raus. Wurd auch mal Zeit.’ Er sah sie fragend und erwartungsvoll zugleich an. Warum hatte sie ihn geküsst? Liebte sie ihn auch? „U-Und du? Was fühlst du?“ fragte er nach. Rei schwieg eine Weile. „Ich... ich habe keine Erfahrungen in der Liebe. Ich denke ich liebe dich aber woher kann ich das wissen?“ Joachim schluckte. Wieder so eine Frage. „N-nun, das kann ich dir auch nicht sagen. Ich kann nur sagen, was meine Mutter dazu immer zu sagen pflegt. Wenn man’s hat, dann weiß man’s.“ Rei dachte immer noch nach. Wusste sie, dass sie ihn liebte? Wer konnte es ihr sagen? Konnte ihr jemand darauf Antwort geben? ‚So wird das nix.’ Dachte sich Joachim, als er sie so nachdenklich sah. ‚Na komm Junge, da musst du ihr mal helfen.’ Er lächelte sie sanft an. „Du solltest weniger darauf hören.“ Sagte er und tippte ihr sacht auf die Stirn. „Sondern vielmehr hierhin.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie auf ihr Herz. Rei sah ihn nur verwirrt an. Auf ihr Herz hören? Was konnte dieses Organ ihr sagen? Es war dafür verantwortlich Blut durch den Körper zu pumpen, was sollte es sonst tun? Dann erinnerte sie sich was Asuka gesagt hatte. ‚Du musst auf dein Herz hören.’ War das Herz für den Menschen ein Synonym für Gefühle? Nicht der Verstand sondern die Gefühle zählten hier. Also musste sie auf sie hören. Es dauerte nicht lange, ehe sie sich sicher war. „Ich verstehe und ich weiß es jetzt.... Ich liebe dich.“ Es dauerte eine Weile, ehe Joachim realisiert hatte, was sie gesagt hatte. Und dass dies kein Traum war, sondern die Wirklichkeit. ‚Oh Gott, wenn das ein Traum ist, lass mich bloß nicht aufwachen.’ Doch es war kein Traum. Er wollte den Mund öffnen und etwas sagen, doch es kam nichts Verständliches heraus. Rei wusste zunächst nicht, was sie tun konnte um ihn ein wenig zu beruhigen. Ihr Liebesgeständnis hatte ihn wohl ziemlich überrascht und seine Gedanken durcheinander gewirbelt. Doch dann erinnerte sie sich, was Asuka oft mit Shinji gemacht hatte wenn er verwirrt oder nervös war. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn sanft. Joachims Gehirn klinkte sich wegen der sowieso schon vorhandenen Verwirrung aus und er schlang die Arme um sie. Als sie sich wieder voneinander lösten, herrschte in seinem Kopf zwar immer noch ein großes durcheinander aber dafür rasten seine Gedanken nicht mehr wie wild hin und her. „Geht es dir jetzt besser?“ fragte Rei. „J-Ja. Danke.“ „Gut.“ Sagte sie, legte ihren Kopf an seine Brust und schmiegte sich an ihn, während er sie sanft an sich drückte. Doch irgendetwas stimmte nicht. Sie hatte das Gefühl, etwas sehr wichtiges vergessen zu haben. Schlagartig viel es ihr wieder ein. Sie stieß Joachim sanft aber bestimmt weg und sah hektisch zum Fenster. Niemand zu sehen. Von hier aus sah man nur eine weiße Wand. Offensichtlich waren sie in dieser Ecke des Zimmers sicher. Der nun vollständig verwirrte Joachim sah sie nur verdattert an. „H-Hey, was hast du denn?“ “Ich werde beobachtet.” „Was!?“ „Wir Piloten werden von NERV rund um die Uhr überwacht. Sie dürfen uns nicht so sehen.“ „A-Aber warum? Was könnten sie schon dagegen haben.“ „Sie nicht.“ ‚Aber Commander Ikari.’ Fügte Rei im Gedanken hinzu. Joachim verstand gar nichts. Er sah Rei nur verwirrt an. Sie schien angestrengt nachzudenken. ‚So kann ich nicht mit Joachim zusammen sein. Er würde es irgendwann herausfinden und ihm vielleicht etwas antun. Wir brauchen Hilfe. Hilfe von jemanden, der genug Macht hat, dass die Agenten darüber schweigen. Nur wer? Misato hat nicht genug Macht. Wer nur?’ Plötzlich kam ihr die Idee. Genau, wer konnte es sonst sein? „Joachim, warte bitte bis ich ein paar Sachen geklärt habe. Bis dahin müssen wir uns verhalten wie immer.“ „Ich... Ich... Ok.“ „Es tut mir leid.“ „Schon gut, wenn es Leute gibt, die davon nicht erfahren sollten, dann... Nun ja, beeil dich einfach damit, ok? Wird mir nicht leicht fallen, jetzt wo... Nun ja.“ Rei nickte verständnisvoll. „Mir fällt es auch nicht leicht.“ Sie warf wieder einen Blick aus dem Fenster, ging dann wieder auf Joachim zu und küsste ihn zärtlich. „Arigatu, Jo-chan.“ „B-Bitte.“ ‚Wofür?’ „Ich gehe dann. Bis Morgen.“ „Gut aber vergiss nicht, dass du mir noch etwas vorspielen musst.“ Sagte Joachim scherzhaft, mit einem schelmischen Grinsen. Rei sah ihn erst verwirrt an, lächelte dann aber. „Versprochen.“ Sie wollte gehen, als Joachim sie noch mal aufhielt. „Rei.“ „Hai?“ „Du... Du hast ein wunderschönes Lächeln, weißt du das?“ Rei wurde rot und wandte sich ab. „Arigatu.“ Schon war sie verschwunden. Joachim sah noch eine Weile auf die Tür, die sich hinter ihr geschlossen hatte und seufzte. ‚Egal was das für Leute sind, die sie beobachten lassen, sie hat Angst vor ihnen. Hoffentlich findet sie einen Weg.’ Um sich abzulenken, spielte er noch den Rest des Nachmittags, ehe er sich hinlegte. Wenn sich Asuka in letzter Zeit in ihrem Zimmer befand, ließ sie ihre Shinji-feindliche Fassade fallen und schmiss sich lustlos aufs Bett. In ihrem Kopf befand sich eine Mischung aus Wut auf Shinji und Traurigkeit, weil sie nicht mit ihm in einem Bett lag. In letzter Zeit fehlte ihr diese Nähe stark. Sie nahm sich ihren Shinji-Bären und drückte ihn an sich. Er roch nicht nach Shinji. Der Asuka-Bär über ihren Bett, schien traurig ins Leere zu blicken, wo sich gerade noch ihr Shinji-Bär befand. Kapitel 18: Schwärze -------------------- Kapitel 18: Schwärze Die NERV-Hauptkantine innerhalb der Geofront war um diese Uhrzeit gut besucht. Überall saßen Wissenschaftler, Techniker, Sicherheitsleute... ja auch ein paar Agenten waren anwesend. Die Schlange zog sich lang durch fast den gesamten Speisesaal und den Frauen hinter der Theke wurde keine Pause gegönnt. Kaum war jemand bedient, hielt der nächste seinen Teller hin. Auch den Köchen wurde keine Pause gegönnt. Sie mussten das Essen zwar nur aufwärmen aber das Personal war derartig hungrig, dass an der Theke ständig Nachschub gebraucht wurde. Mitten in dieser langen Schlange stand Rei. Inmitten der schlichten NERV-Uniformen war sie mit ihrer blauen schuluniform recht gut auszumachen. Außerdem war wo sie stand nach oben hin eine kleine Lücke, da die anderen Mitarbeiter sie ein gutes Stück überragten. Rei lehnte sich zur Seite um nach vorne zu schauen. ‚Gut, ich bin hinter ihm. Hoffentlich finde ich ihn im Saal auch wieder.’ Quälend langsam näherte sie sich der Essensausgabe. Als sie dran war hielt sie einfach ihren Teller hin und deutete auf eine der Speisen. Ihr war es egal, was sie bekam, sie war sowieso gerade damit beschäftigt nach jemandem Ausschau zu halten. Durch die Scheiben sah sie wie sich dieser Jemand nach Hinten zwischen den Tische durch bewegte. Mit einer Ungeduld die ihr selbst fremd war, reihte sie sich an der Kasse zur Schlange ein. Bezahlen musste sie nicht. Eine der Privilegien die man als EVA-Pilot bei NERV hatte. Kantinenessen gab es Umsonst. Als sie die Essensausgabe verlassen hatte, schlängelte sie sich durch die vielen Tische, nach hinten durch. Es dauerte eine Weile, doch letzten Endes war ihre Suche von Erfolg gekrönt. Sie bewegte sich zielstrebig auf den Tisch zu, an dem nur eine Person saß. ‚Subcommander?’ ‚Hm?’ Fuyutsuki sah verwundert zu Rei auf. Normalerweise war sie nur mit Commander Ikari hier. ‚Darf ich mich zu ihnen setzen?’ ‚Natürlich, setz dich.’ Er wies mit der Hand auf den Platz vor sich und Reis setzte sich. Eine Weile saßen beide nur schweigend und essend beisammen während Rei sich nervös umzusehen schien. Eine Tatsache die Fuyutsuki schwer verwunderte. Er kannte Rei eher als ruhiges, logisch denkendes Mädchen. ‚Nun ja, sie kennen wäre wohl zu viel gesagt.’ Dachte er sich Rei unterbrach seine Gedanken als sie sich zu Wort meldete. „Ich brauche ihre Hilfe, Subcommander Fuyutsuki.“ Die Tatsache, dass sie nur so leise geredet hatte, dass nur er es im Kantinenlärm verstehen konnte, ließ ihn hellhörig werden. „Worum geht es?“ auch er redete leise. Es geht um mein Privatleben. Fuyutsuki stutze. Ihr Privatleben? „In wiefern?“ „Es geht um mich und Joachim Wolf.“ „Aha.“ „Ich möchte sie bitten...“ „Nicht hier.“ Unterbrach er sie. „In zwei Stunden in meinem Büro.“ „Gut.“ ‚Also haben die Agenten doch recht gehabt. Wenn Gendo das rauskriegt, kann niemand mehr für die Sicherheit dieses Jungen garantieren.’ Dachte Fuyutsuki. Rei wollte gerade weiteressen, doch noch ehe sich ihre Gabel in den Salat bohren konnte, ging ein Ohrenbetäubender lärm los, den alle Anwesenden nur zu gut kannten. „Alle Mann auf Gefechtsposition. Die Piloten werden umgehend ihr EVAs besetzen.“ Rei und Fuyutsuki sprangen gleichzeitig auf und rannten, begleitet von dem Lärm der Sirenen und der Menschen, die alle aufstanden um den Aufgaben nachzukommen die man ihnen in diesem Fall zugedacht hatte. Fuyutsuki erreichte den Fahrstuhl als erster und hielt ihn für Rei auf. Unten angekommen, trennten sich ihre Wege. Während Fuyutsuki zur Kommandozentrale eilte, rannte Rei so schnell sie konnte zu den Umkleidekabinen. Sie saß bereits in ihrem EVA, als Shinji und Asuka zu den Umkleiden eilten. Die Straßen von Neo Tokyo 3 waren leer und doch war der Lärm ohrenbetäubend. Eine kleine Katze putze sich gerade als sie ein gewaltiges Stampfen vernahm und schnell hinter eine Mülltonne sprang. Obwohl ihr ihre Instinkte rieten wegzulaufen, spähte sie neugierig und ängstlich zugleich hinter der Mülltonne hervor. Ein gewaltiger Fuß kam hinter einer Häuserecke hervor und ließ beim Aufstampfen die Fensterscheiben in der Umgebung zerspringen. Das war zu viel für die kleine Katze und sie rannte davon. Dem roten Fuß folgte der Rest des menschenähnlichen Körpers. EVA 02 „schlich“, mit einer Axt bewaffnet, vorsichtig durch die Straßen von Neo Tokyo 3 und sah sich dabei um. Einen Kilometer weiter weg, bahnte sich EVA 00 seinen Weg durch die Stadt, mit einem gewaltigen Scharfschützengewehr bewaffnet. Von der anderen Seite näherte sich EVA 01, mit einer riesigen Pistole ausgerüstet, dem Zielpunkt. Man war sich zwar noch nicht sicher ob es ein Engel war, doch was sollte es sonst sein? Diese schwarz-weiße Kugel, die über den Wolkenkratzern von Neo Tokyo 3 schwebte. Zumindest sollte sie das. Doch da wo einmal Wolkenkratzer waren, war nichts mehr. Nur ein gewaltiger, schwarzer Fleck. „Piloten, Statusbericht.“ Forderte Misato. „Bin in etwa einer Minute am Zielpunkt.“ Antwortete Rei sofort. „In drei Minuten.“ Antwortete Asuka knapp. „In etwa Zwei Minuten.“ War Shinji Antwort. „Gut. Wir wissen noch nichts von unserem Gegner also geht einer von euch zur Beobachtung vorsichtig an ihn ran. Nicht angreifen nur beobachten, verstanden? Der Rest deckt denjenigen.“ „Hai.“ Kam es von den dreien. „Wenn ich Shinji dafür vorschlagen dürfte Misato?“ “Was?“ kam es erstaunt von Shinji. „Nun, derjenige mit den besten Ergebnissen, sollte ruhig die Anführerrolle übernehmen, meinst du nicht auch Shinji?“ „Aber...“ „Oder bist du dafür nicht Manns genug?“ stichelte sie weiter. Das Saß. „Und ob ich das bin. Also bleib hinten und deck mir den Rücken. Sieh zu und lerne.“ „WAASS!!!!??“ „Ähhh, Shinji.“ Meldete Misato sich überrascht zu Wort. „Was? Du hast doch selbst gesagt, ich wäre die Nummer eins. Kämpfen ist sowieso nichts für Frauen.“ „WAAS??!! DU KLEINER... ARGH! EVA 02 gibt Rückendeckung!!“ „EVA 00 auch.“ ‚Ich schwör dir Shinji, wenn das vorbei ist, wirst du dir wünschen nie geboren zu sein.’ dachte Asuka Mordlüstern. Shinji war mit der Pistole am Anschlag in Deckung hinter einen der Wolkenkratzer gegangen. Die schwarz-weiße Kugel schwebte gerade an ihm vorbei. „Rei, Asuka, seid ihr schon auf Position?“ „Baka. Du weißt selbst, dass ein EVA sich nicht so schnell durch die Straßen bewegen kann. Wären wir auf offenen Gelände wärs einfacher.“ „Rei?“ „Gleich.“ „Ach Mist!!“ „Was ist Asuka?“ „Nichts.“ Entgegnete sie bissig. Sie wollte nicht, dass Shinji noch mit Witzen von wegen kurzer Leine anfing. Sie warf da Umbilikalkabel ab und nahm sich ein Anderes aus der Hauswand gegenüber. „So, ich kann weiter.“ Shinji erschien das Warten wie eine Ewigkeit. „Wo seid ihr?“ Er öffnete und schloss abwechselnd seine Faust. ‚Dann muss ich eben allein anfangen.’ EVA 01 tauchte blitzschnell hinter dem Wolkenkratzer auf und schoss drei Mal auf die Kugel. Doch kurz bevor die Projektile das Ding erreichten, verschwand es und die gewaltigen Kugeln schlugen in den Wolkenkratzer dahinter ein und hinterließen riesige Löcher. „Verdammt. Wo ist es hin?“ Plötzlich merkte, er dass er absackte. „WAS ZUM?!! MISATO WAS IST DAS?!!!“ Er blickte mit schreckgeweiteten Augen dorthin wo die Füße von EVA 01 sein sollten, doch er sah nur Schwärze, in die er bereits bis zu den Knien steckte. In der Kommandozentrale ging alles drunter und rüber. „Wellenmuster Blau! Es ist ein Engel!!!“ Rief Makoto durch die Zentrale. „SHINJI!!! MACH DASS DU DA WEG KOMMST!!!“ schrie Misato. „MISATO, WAS IST DAS?!!!“ Er richtete seine Waffe auf den Boden in den er versank und schoss das gesamte Magazin leer. Doch die Kugeln verschwanden einfach im Boden. Sein schockiertes Gesicht war im Komm-Fenster der beiden Pilotinnen zu sehen. „MISATO, ASUKA, REI!!! HELFT MIR!!!!!“ „REI, ASUKA HOLT IHN DA RAUS!!!!!!!“ schrie Misato in Panik. Asuka stürmte los, die Axt in beiden Händen, bereit den Feind zu erschlagen sollte er ihr zu nahe kommen. „ASUKA!!! HILF MIR!!!!“ Das war das letzte was man von Shinji hörte, ehe EVA 01 ganz in der Schwärze versank. „SHINJI!!!!“ schrieen Asuka und Misato geschockt im Chor. ‚Verdammt, er darf jetzt nicht gehen. Ich hol ihn da raus. Genau. Dann verpass ich ihm eine und alles ist wieder wie früher.’ Dachte Asuka verzweifelt und stürmte los. Autos, Lastwagen, Telefonzellen, alles was ihr im Weg war, wurde Plattgetreten. Das würde zwar nen riesigen Ärger geben aber das war ihr egal. Rei hatte mittlerweile ihre Position erreicht. Sie stützte das Scharfschützengewehr auf einem kleineren Haus ab und eröffnete das Feuer auf den Engel. Doch auch dieses mal verschwand er. „ASUKA!!! RAUS DA!!!!“ Der Boden unter Asuka wurde schwarz und einige Hochhäuser waren bereits dabei zu versinken. Sie rammte ihre Axt in einen der Wolkenkratzer vor ihr und kletterte an diesem hoch. Mit dem Progmesser zog sie sich auf das Dach des Hochhauses. „Mein Gott, was passiert hier? Die Häuser versinken.“ Geschockt sah sie an den Rand des Schwarzen Flecks, wo das Umbilikalkabel von EVA 01 immer weiter reinlief. ‚Shinji ist da drin.’ „Rei, Asuka. Zieht euch zurück.“ „WAS?!!! ABER...!!!“ „Was ist mit Shinji?“ Unterbrach Rei Asuka. „Zieht euch zurück! Wir dürfen nicht noch zwei Piloten verlieren!“ Befahl Misato mit bebender Stimme. Schweren Herzens sprang Asuka auf ein anderes, versinkendes Hochhaus und von dort an den Rand des schwarzen Lochs. Es war bereits dunkel als die mobile Kommandozentrale voll errichtet war. EVA 00 und EVA 02 waren an provisorischen Halterungen befestigt, damit die Piloten ihre EVAs verlassen konnten bis man weitere Schritte unternahm. „Dieser verdammte Idiot!! Verweigert einfach einen Befehl und meint hier den starken Mann machen zu müssen! Und jetzt sehn wir ja, was er davon hat! Wenn wir den da rausgezogen haben zieh ich ihm eine über, damit er nicht noch mal auf dumme Gedanken kommt!“ Asuka ließ sich über Shinji aus während Rei scheinbar desinteressiert zu- beziehungsweise weghörte. In Wirklichkeit war sie drauf und dran Asuka eine runterzuhauen. Doch sie hielt sich zurück. Der Ärger den es geben würde war ihr egal aber sie wusste auch, dass nun mal leider Asukas Art war den Schock zu vergessen und zu überspielen der ihr auch noch tief in den Knochen saß. Für jemanden der sie nicht kannte mochte sie sauer auf Shinji sein aber Rei sah, dass ihre Augen eine ganz andere Sprache sprachen. Dort stand nichts anderes als Angst und Unsicherheit. Sogar Panik war darin zu erkennen, wenn sie sich besonders aufregte. Auch Reis „Maske“ bröckelte, was aber nur Misato auffiel, die die beiden schon seit einiger Zeit aus den Augenwinkeln beobachtete. „Warum belügst du dich wieder selbst?“ unterbrach Rei Asuka in ihrem Vortrag. „Was?!“ „Ich dachte du hättest gelernt, dass das nur Schmerzen bedeutet.“ „Wovon redest du Wondergirl?“ Rei spürte einen Stich. Es war eine Weile her, dass Asuka sie so genannt hatte. „Um deine Angst zu überspielen ziehst du über Shinji her. Dabei hast du sogar noch mehr Angst als alle anderen hier. Wieso?“ „ANNGST?! UM DIESEN VOLLZEIT-BAKA?! VERGISS ES!! ER IST SELBST SCHULD DARAN!!“ „Wirklich? Wer hat ihn den herausgefordert und geärgert?“ „HÖRT AUF!“ „Aber Misato!“ Protestierte Asuka „Ich sagte hört auf!“ Misato sah auf das „schwarze Meer“ vor ihr hinaus. „Asuka hat recht. Shinji hat einen direkten Befehl missachtet und sich und damit auch EVA 01 in diese Situation gebracht. Ich habe keine andere Wahl. Wenn wir ihn da raus holen, werde ich ihn bestrafen müssen.“ Asuka drehte sich plötzlich um und verschwand in Richtung der provisorischen Pilotenumkleiden. Sie knallte die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen während die Tränen über ihr Gesicht liefen. Reis Wiederworte taten ihr weh, besonders da sie die reine Wahrheit waren. Doch als Misato Asuka zustimmte, konnte sie nicht mehr. Sie hatte Schuldgefühle. Hätte sie Shinji nicht auf den Arm nehmen wollen wäre das nie passiert. Alles wäre anders gelaufen, hätte sie sich ihm gegenüber anders verhalten. „Dummes Ding. Warum musst du auch so verdammt Stolz sein?“ schimpfte sie auf sich selbst. Ihr Gesicht in den Händen vergraben rutschte sie die Wand hinunter auf den Boden. Sie wollte nicht weinen. Tränen waren ein Zeichen von Schwäche und sie durfte nicht schwach sein. Sie musste die Stärkste sein, die Beste sein. Nur so konnte sie Shinji retten. Doch die Tränen flossen unaufhörlich weiter. Sie registrierte nicht wie sich die Tür zu ihrer Kabine öffnete und jemand hereinkam. Erst als sie einen Arm um sich spürte, merkte sie dass jemand da war. Sie merkte wie sie jemand an sich zog und öffnete erschrocken die Augen. Sie sah einen weiß, schwarzen Arm und erkannte Reis Plugsuit. „W-Was willst du hier?“ presste sie unter ihren Tränen hervor. Rei sagte nichts. Instinktiv drückte Asuka sich gegen sie doch ihre Hand bildete ein Faust die nicht besonders stark aber spürbar auf Reis Brustkorb einhieb. „I-Ich will nicht weinen. Vor niemanden. ERST RECHT NICHT VOR DIR!“ Schrie sie ehe die Tränen sie erneut übermannten. Ihre Fausthiebe ließen nach, sie lehnte ihren Kopf an Reis Schulter und die Tränen flossen ihren Plugsuit in Strömen herunter. So hielt Rei Asuka bis sie sich in den Schlaf geweint hatte und sie hielt sie weiter bis sie beide zur Lagebesprechung gerufen wurden. Sein Kopf erschien ihm zu schwer um ihn anzuheben. Seit 2 Stunden starrte er nun nach unten und versuchte zu schlafen. Mit einem mal richtete er seinen Kopf auf und betätigte einen Knopf an den Kontrollen. Kurze Zeit später sah er durch EVA 01 Augen und sah nichts. „Nichts. Kein Sonar, kein Infrarot nichts. Wo bin ich hier?“ Shinji fuhr die Energie wieder herunter und starrte auf die Front des Entryplugs. „12 Stunden sitze ich hier schon. Ich habe noch für 4 Stunden Energie. Danach werde ich sterben.“ Seine eigenen Worte hörten sich durch das ihn umgebende LCL dumpf, irgendwie erstickt an. Er war allein. Niemand war da um ihm zu helfen. Langsam schlossen sich seine Augen und er begann zu schlafen. „Hahahahaha!!“ Ein gehässiges Lachen wie aus der Ferne. Shinji sah auf und blickte in die Schwärze die ihn umgab. „Man, was für ein Trottel. Hahahaha!!“ Da war es wieder. ‚Diese Stimme. Das ist Asuka.’ Plötzlich erschien sie vor ihm, in ihrem gelben Sommerkleid. Sie kam auf ihn zu, beugte sich vor und musterte ihn abfällig. „Sieht nicht besonders Schlau aus.“ „A-Asuka, was passiert hier?“ „Hahaha.“ Siel lachte leise. „Baka.“ Dann war sie verschwunden. ‚Was passiert hier?’ Als Asuka und Rei den provisorischen „Besprechungsraum“ betraten waren bereits alle anwesend. Misato stand am Rand, in einer dunklen Ecke und beobachtete Ristuko mit Argusaugen. Ritsukos linke Wange war leicht gerötet und sie schien ihre Freundin zu ignorieren. „Schön dass ihr auch noch kommt. Dann kann es ja losgehen.“ Wurden sie unfreundlich von Ritsuko begrüßt. Rei funkelte sie böse an. Man konnte Asuka ansehen, dass sie vor kurzem geweint hatte, auch wenn sie es zu verbergen versuchte. „Also, wir werden folgendermaßen vorgehen. Um das Diracsche-Meer des Engels zum kollabieren zu bringen und ihn so zu zerstören, werden wir alle verbliebenen N²-Bomben in ihn versenken und zeitgleich zünden. EVA 00 und EVA 02 werden an den Rand des Meers aufgestellt und ein AT-Feld errichten das mit dem des Engels interferiert. Die Bomben werden zum selben Zeitpunkt gezündet in dem das At-Feld generiert wird. Die Explosion sollte den Engel vernichten und wenn wir Glück haben können wir EVA 01 hinterher auch noch bergen.“ „Was heißt hier wenn wir Glück haben?“ mischte Asuka sich ein. „Soll das heißen wir nehmen in Kauf dass Shinji und EVA 01 zerstört werden?“ „Korrekt. Das Überleben von Shinji oder EVA 01 ist absolut zweitrangig. Der Engel darf EVA 01 nicht bekommen.“ „ZWEITRANGIG?! DAS DARF DOCH NICHT...!!!“ „PILOTIN ASUKA LANGLEY SORYU!!! IHR PERSÖNLICHEN GEFÜHLE DÜRFEN SIE IN IHRER AUFGABE NICHT BEEINFLUSSEN!! SIE WERDEN DEN BEFEHL AUSFÜHREN!!“ „ABER!!!“ „Asuka es reicht.“ Fuhr Misato dazwischen. Rei legte Asuka die Hand auf die Schulter. Wiederwillig ließ sie Ritsuko fortfahren. „Dann wäre das geklärt. Sollten wir EVA 01 bergen können, wissen wir nicht wie sein Zustand ist. Vielleicht hat der Engel ihn irgendwie übernommen, in dem Fall muss EVA 01 zerstört werden und zwar auf der Stelle. Sollten wir die Möglichkeit haben den Piloten zu retten sollte sie genutzt werden aber die Zerstörung hat Vorrang. Auch wenn das den Tod des Piloten zur Folge hätte.“ Asukas Blick war gesenkt. Nur Rei konnte die einzelnen Tränen die ihr in die Augen stiegen sehen. „Ist allen ihre Aufgabe klar? Gut dann los. Piloten, ab in eure EVAs“ Rei führte Asuka nach draußen. Plötzlich zerrte sie Rei um eine Ecke und drückte sich an sie um sich an ihrer Schulter auszuweinen. Nach einer Weile hatte sie sich wieder beruhigt und brachte etwas Abstand zwischen sich und Rei. „Tut mir leid.“ Sagte sie schniefend. „Wir werden ihn da wieder rausholen.“ Entgegnete Rei nur. „Ja. Wir holen ihn da raus, ich verpasse ihm eine und dann ist wieder alles wie früher.“ Rei sah Asuka verdutzt an, musste dann aber lächeln. „Wir müssen los.“ Sagte sie und beide gingen zu ihren EVAs. Shinji schreckte aus seinem Traum hoch. ‚Merkwürdig.’ Dachte er und sah sich um. Und was er sah ließ ihn panisch aufschreien. „WAS?! Mein Gott, das Filtersystem ist defekt.“ Er versuchte das schmutzige LCL aus den Lungen zu würgen doch er war davon umgeben. „Blut. Es schmeckt nach Blut. Ich will hier raus. ICH WILL HIER RAUS!!“ Er sprang auf und versuchte zur Luke zu eilen. Doch da der Plug mit LCL gefüllt war kam er nur schleppend voran. Er zog an der Luke, hämmerte dagegen, versuchte sie zu öffnen, doch EVA 01 hielt ihn fest in seinem Griff. „ASUKA!! REI!!! MISATO!!! HOLT MICH HIER RAUS!!!“ Doch es half nichts. Die Luke blieb zu. „Ritsuko... Vater... Irgendjemand...“ ihm versagte die Stimme während die Tränen seine Wangen herunterliefen. Er setzte sich zurück in den Sitz und schloss die Augen. „Na, immer noch nicht genug, du Volltrottel?“ Asuka stand vor ihm und sah abwertend auf ihn herab. „Asuka, was passiert hier?“ „Hast du es immer noch nicht kapiert?“ fragte eine Stimme hinter ihm. Shinji wirbelte herum und sah sich selbst. Vor ihm stand der kleine, 6 Jahre alte Shinji. „Du bist wirklich verdammt blöd.“ „Sag ich doch.“ warf Asuka ein „So ein Idiot.“ „Was wollt ihr von mir? W-wer bist du?“ fragte er den Jungen. „Das siehst du doch. Ich bin du. Ich bin der Teil von dir, der es schon lange erkannt hat.“ „D-Der was erkannt hat?“ „Dreh dich um!!!“ herrschte Asuka ihn an. „A-Asuka, was passiert hier.“ „Hach und mit so ner begriffsstutzigen Niete musste ich Pärchen spielen. Zum Kotzen.“ „Was? A-Asuka was redest du da?“ „Was glaubst du was sie redet?“ meldete sich der Junge zu Wort. „Sie hat dich nur benutzt.“ „N-Nein, das kann nicht sein. S-Sie liebt mich doch. S-Sie hat mich geküsst, wir haben uns geküsst. Wir haben im selben Bett geschlafen. Sie hat vor Freude geweint, als ich ihr die Kette geschenkt habe.“ „Jaa, ich bin wirklich eine großartige Schauspielerin, nicht wahr Shinji?“ „In der Tat, das bist du.“ Antwortete der kleine Shinji. Sie riss sich die Kette ab und warf sie Shinji vor die Füße. „DEN RAMSCH KANNST DU BEHALTEN!!!!“ Geschockt, sah Shinji das Schmuckstück wie in Zeitlupe durch die Luft fliegen und vor seinen Füßen landen. „Sie hat dich nur benutzt.“ Wiederholte der kleine Shinji. „N-Nein.“ „Du hast es doch gehört.“ „S-Sie hat mich nicht benutzt. Das hier ist doch nicht real. Das ist nicht Asuka.“ Hasserfüllt sah er zu den beiden auf, die nun vor ihm standen. „Jetzt flüchtet er sich wieder in seine kleine, heile Scheinwelt. Ich hasse ihn.“ Sprach Asuka kalt. „Verschwindet.“ Sagte Shinji leise. „VERSCHWINDET!!!!!!“ Die beiden sahen ihn verwundert an, ehe sie verschwanden. Hätte dieser Engel ein Gesicht gehabt, hätte er gelächelt. Er würde diesen Lilim schon noch brechen. In der Kommandozentrale beobachtete Makoto einen Statusbalken, der langsam aber stetig kleiner wurde. „Wenn es den Entryplug noch gibt, dann sind seine Energiereserven so gut wie verbraucht“ „Genauso wie die Lebenserhaltung des Anzugs.“ Mischte Maya sich ein. „Wir ziehen die Operation um 12 Minuten vor, dann besteht für ihn wenigstens eine theoretische Überlebenschance.“ Asuka tauchte wieder vor ihm auf. „Shinji?“ „A-Asuka?“ „Sie her.“ Sie verschwand und tauchte weiter entfernt wieder auf. Kaji neben ihr. „ASUKA!!“ Er rief ihren Namen doch plötzlich hörte er ihre Stimme, als stünde sie direkt neben ihm. „Shinji, dieser Trottel. Er hat sich das letzte Mal übernommen. Nun wo er weg ist haben wir endlich freie Bahn.“ „Gut.“ Entgegnete Kaji nur. Sie küssten sich, während er ihr langsam das Kleid abstreifte und mit einer Hand ihren Körper hinunter zwischen ihre Beine wanderte. „HÖRT AUF!!!! ICH WILL DAS NICHT SEHEN!!!!!“ Neben ihm erschien eine zweite Asuka. „Du leidest.“ Stellte sie mit Genugtuung fest. „W-warum tust du mir das an Asuka? Was habe ich dir getan? Ich liebe dich doch.“ Fragte er sie unter Tränen. „Tust du das?“ „JA!“ „Na und?“ Shinji stockte der Atem. Aus der Ferne waren immer noch die erste Asuka und Kaji zu hören. Ihre Geräusche waren wie Gift, dass ihm in die Ohren gegossen wurde. Doch dieses „Na und?“ war schlimmer als jedes Gift, schlimmer als jeder Engel, schlimmer als alles, was der Mensch sich vorstellen konnte. Shinji hockte da, weinend, während die zweite Asuka grinsend auf ihn herab sah. „Hast du es jetzt endlich geschnallt, Baka? Ich liebe dich nicht. ICH HASSE DICH!!!!! ICH BRAUCHE DICH NICHT!!!!! SIEH ZU DAS DU VERSCHWINDEST!!!!!“ Sie verschwand. Auch die andere Asuka und Kaji verschwanden. Zurück blieben nur er und der kleine Junge. „Verstehst du jetzt?“ „W-warum? Warum ich? Warum?“ Der andere Shinji verschwand. „Alle verlassen mich. Keiner bleibt mir. Ich will nur noch sterben.“ Er öffnete die Augen. „Der Sauerstoff lässt nach und mir ist kalt. Das war’s dann.“ Er saß dort zusammengekrümmt auf dem Sitz und lächelte leicht. „Ich bin müde. Ich will nur noch Schlafen. Schlafen und sterben. Dann ist es bald vorbei.“ Er schloss die Augen wieder. Langsam spürte er wie er schwächer wurde. Doch plötzlich spürte er etwas anderes. Jemanden. Eine Hand legte sich auf seine Wange und er sah ein vertrautes Gesicht. „Mutter?“ EVA 00 und EVA 02 waren am Rand des Meers aufgestellt und warteten. „Beide EVAs in Position.“ Kam es durch die Komm. „Bereit machen für Aufbau der AT-Felder.“ „Verstanden.“ Riefen Rei und Asuka im Chor. Misato erschien im Kommunikationsfenster. „Asuka?“ „Ja?“ „Wir holen ihn da raus.“ „Ja!“ Als das Fenster sich schloss, öffnete Asuka einen Kanal zu EVA 00. „Rei?“ „Hai?“ „Danke.“ Nur ein Lächeln das sie sich schenkten, doch mehr brauchten sie nicht. „T-60 Sekunden bis zum Bombenabwurf.“ Gab Makoto durch. Sie schlossen das Komm-Fenster. Am Himmel konnte Asuka die Kondensstreifen der Bomber sehen, die die Bomben abwerfen sollten. Doch es sollte nie zum Abwurf kommen. Denn plötzlich fing der schwarze Fleck an sich zu verformen und riss auf. Blutfontänen spritzten gen Himmel und Teile des Engels flogen durch die Luft. „Was ist hier los?“ fragte Asuka. „Zentrale an alle. Operation sofort abbrechen. Alle Bomber sofort abdrehen.“ Gab Makoto durch. „Was passiert hier?“ fragte Misato. „Wissen wir nicht.“ „Alle Werte liegen außerhalb des messbaren Bereichs.“ „Aber wir haben doch noch gar nicht angefangen.“ „Und was wenn Shinji...“ „Unmöglich. EVA 01 hat keine Energie mehr.“ Asuka starrte entgeistert auf die Kugel in der Luft, die sich zu verformen begann. Plötzlich brach eine von EVA 01 Händen daraus hervor und krallte sich Klauengleich in dem Engel fast. Kurz danach kam die andere Hand zum Vorschein und EVA 01 riss den Engel auf. Literweise Blut floss an der immer größer werdenden Wunde gen Boden während EVA 01 seinen Kopf nach draußen streckte und sein ohrenbetäubendes Brüllen vernehmen ließ. Das ganze kam fast einer brutalen Geburt gleich. EVA 01 kämpfte sich immer weiter nach außen bis der Engel komplett auseinander brach. Mit den blutigen Bruchstücken des Engels landete EVA 01 katzengleich auf dem Boden und richtete sich wieder auf. Wie eine Bestie stand er im Regen des Blutes seines Opfers. Mit einem letzten, gewaltigen Triumphschrei sackte er schließlich in sich zusammen. Asuka starrte geschockte auf die gefallene Bestie. „Mein Gott. In was für einem Monster sitze ich hier?“ Stunden später hatte die Bergungsmannschaft den Plug zum vorgeschobenen Stützpunkt gebracht. Die Techniker waren aber nicht schnell genug um die Luke zu öffnen. Misato war schneller. „Shinji, los sag doch was.“ Ihre Tränen fielen in sein Gesicht und er öffnete die Augen ein wenig. „Shinji!“ Misato warf sich weinend auf ihn und hielt ihn fest, als würde sie befürchten, dass er noch mal in einem schwarzen Loch verschwinden würde, würde sie ihn nicht festhalten. Asuka kam zum Plug gehastet und was sie sah, ließ sie vor Freude in Tränen ausbrechen. ‚Er lebt.’ Dachte sie nur. Am liebsten hätte sie sich genau wie Misato auf ihn gestürzt doch ein Arzt schob sie beiseite und zog Misato von Shinji runter. Dann fuhren sie ihn ins Krankenhaus. Ende Kapitel 18 Kapitel 19: Tränen ------------------ Kapitel 19: Tränen Zwei Tage später hatte Fuyutsuki eine spontane Sitzung mit einer Auswahl von NERV-Agenten einberufen. Nach und nach waren sie alle im Büro des Subcommanders eingetrudelt und fragten sich nun warum er so plötzlich eine Sitzung einberufen hatte und was noch merkwürdiger war, warum sie nur so wenige waren und Commander Ikari nicht dabei war. Als der letzte die Tür schloss erhob sich Fuyutsuki und sah ernst in die Runde. „Meine Herren, bevor ich beginne möchte ich sie darauf aufmerksam machen, dass diese Sitzung nie stattgefunden hat und das was hier gesagt wurde ist in Wirklichkeit nie ausgesprochen worden.“ Allgemeines Nicken und einige verwirrte Blicke. „Gut. Des weiteren möchte ich sie warnen. Das was wir hier besprechen und beschließen wird gegen den Willen des Commanders und vielleicht sogar gegen den Willen des Komitees gehen. Wenn sie Angst haben, wofür sie mein vollstes Verständnis haben, dann können sie den Raum jetzt verlassen. Ich verlasse mich auf ihre Loyalität, dass sie auch von dem bisschen was sie bis jetzt gehört haben nichts weitergeben.“ Eine weile wurde geschwiegen, bis letzten Endes 2 Männer den Raum verließen. Einer von ihnen drehte sich noch einmal um. „Verzeihen sie Subcommander aber ich habe Frau und Kinder. Ich...“ „Ich sagte ihnen bereits, sie haben mein vollstes Verständnis und mein vollstes Vertrauen. Nun gehen sie.“ Mit einer Verbeugung zu Fuyutsuki hin verließ der Mann den Raum. Fuyutsuki wandte sich den Rest der Männer zu und musste ein wenig grinsen. Was Gendo wohl tun würde, wenn er wüsste, dass die Loyalität dieser Männer nicht ihm galt, sondern Fuyutsuki. Alle diese Männer, waren vorher Sicherheitsleute in dem Labor in dem er vorher gearbeitet hatte, dem Labor in dem auch Yui Ikari gearbeitet hatte. Er kannte jeden von ihnen persönlich. „Gut, dann lassen sie uns beginnen.“ Er räusperte sich. „Meine Herren, wir sind uns sicher einig wenn ich sage, dass es schon lange an der Zeit ist den Piloten etwas zurückzugeben. Wir nahmen ihnen ihre Kindheit und andere, nicht minder wichtige Dinge. Diese Schuld können wir nicht einfach gut machen, indem wir ihnen freie Unterkunft oder Schutz bieten.“ Zustimmendes Gemurmel, kam von den in schwarz gekleideten Männern. „Nun habe ich beschlossen, eine Gelegenheit dazu zu nutzen. Vor zwei Tagen, vor dem Angriff des Engels kam Rei Ayanami zu mir, mit einem ungewöhnlichen Anliegen. Ich nehme an, sie haben die letzten Ereignisse um Rei Ayanami und Joachim Wolf verfolgt.“ Einige nickten zustimmend. „Ihre Berichte und die ihrer Kollegen und die dortigen Einschätzungen sind korrekt. Und das ist ein Problem. Der Commander wird nicht zulassen, dass er die Kontrolle über Rei Ayanami verliert und damit wäre eine Beziehung für die beiden undenkbar.“ „Sir, ich hätte eine Frage.“ „Sprechen sie.“ „Warum ist Rei Ayanami für den Commander so viel wichtiger als die anderen Piloten?“ Eine Frage auf die der Subcommander vorbereitet war. „Darüber weiß ich nichts genaues. Es scheint zwischen ihnen eine ähnliche Bindung wie zwischen Vater und Tochter zu geben. Mehr kann ich ihnen nicht sagen.“ „Verstanden, Sir.“ „Gut. Unsere Aufgabe meine Herren, wird sein diesen beiden Menschen eine Beziehung zu ermöglichen. Sie können sich denken was dies bedeutet.“ Er blickte in die Runde und die Männer murmelten bejahend. „Dies ist ihre letzte Chance auszusteigen meine Herren.“ Keiner rührte sich. „Sehr gut. Nun ich werde ihre Dienstpläne soweit abändern, dass die beiden an drei Tagen in der Woche zusammen sein können. Im privaten Rahmen natürlich. Vermutlich hauptsächlich in der Wohnung in der, der Junge wohnt. Sie meine Herren werden beobachten wie immer und mir ihre Berichte vorlegen. Ich möchte einen normalen Tagesablauf sehen. Nichts weiter. Ich werde die Berichte entsprechend korrigieren.“ „Sir, wenn ich anmerken dürfte.“ „Sprechen sie, Samoto.“ „Ich denke wir sind uns einig wenn wir sagen, dass wir uns die Verantwortung teilen sollten. Wir möchten nicht, dass das alles später auf sie zurückfällt.“ Seine Kollegen stimmten ihm deutlich nickend zu. Fuyutsuki grinste. „Ich danke ihnen meine Herren. Nun, wegtreten. Sie erhalten die neuen Pläne Morgen.“ Zwei Tage darauf, war Rei auf dem Weg nach Hause. Sie hatte zusammen mit Asuka darauf gewartet, dass Shinji aufwachen würde, musste dann aber gehen. Also blieb Asuka allein bei Shinji im Krankenhaus. 5 Tage lag er nun in diesem komaähnlichem Zustand. 5 Tage in denen Asuka immer mehr zum seelischem Wrack wurde. Wären da nicht Misato, Hikari und sie selbst, Rei wüsste nicht was aus Asuka werden würde. Asuka übernachtete schon seit 3 Tagen bei Hikari, da sie es nicht ertrug, Shinjis leeres Zimmer zu sehen. Das war zwar hart für Misato doch stellte die ihre eigenen Bedürfnisse für Asuka hinten an. Außerdem war ja auch noch PenPen da also würde es schon nicht allzu einsam werden, behauptete sie jedenfalls. Rei fühlte sich merkwürdigerweise schuldig. Während es den anderen so schlecht ging, konnte sie ihre Fröhlichkeit nicht vertreiben, denn heute wartete jemand darauf, dass sie nach Hause kam. Das erste Mal in ihrem Leben. Natürlich war sie traurig, weil Shinji nicht aufwachen wollte, trotzdem schaffte es dieser Lichtblick ihre Trauer fast gänzlich wegzufegen. Der Pieper in ihrer Tasche meldete sich und mit einem Lächeln beschleunigte sie ihre Schritte. Sie hatte das Gerät von Subcommander Fuyutsuki bekommen und auch Joachim besaß eines. Da es nicht bei NERV registriert war, war die Chance dass die Signale angehört wurden eher gering, obschon sie vorhanden war. Allerdings hätte es niemanden etwas gebracht, wenn er das Signal abgefangen hätte. Denn es wurde immer nur ein Buchstabe gesendet. Wenn die informierten Agenten ihren Posten betraten, sandten sie ein w um die beiden zu informieren. 5 Minuten bevor sie ihren Posten verließen und abgelöst wurden sandten sie ein e. Das w, das nun im Display ihres Piepers stand, hatte ihre Laune noch weiter aufgehellt und die letzten Meter nahm sie fast im Laufschritt. Schon fast hektisch nahm sie die Schlüsselkarte, die Joachim ihr gegeben hatte und öffnete damit die Tür. Es war dunkel und Rei suchte tastend den Lichtschalter an der Wand. Sobald sie Licht hatte, ging sie leise durch den Flur in Joachims Zimmer. Auch hier war es dunkel und sie dimmte das Licht ein wenig hoch. Er lag mit einem Buch auf der Brust im Bett und schlief. Rei musste bei seinem leichten Schnarchen lächeln und ging auf das Bett zu. Als sie das Buch aus seinen Händen nahm, murmelte er kurz unverständliches und drehte sich auf die Seite. Sie legte es auf seinem Nachttisch und stupste ihn sanft an. „Joachim.“ Er drehte sich murmelnd auf die andere Seite. Rei schüttelte ihn sanft, bis er langsam die Augen öffnete. „Wasn, los?“ Murmelte er verpennt. „Ich bin’s.“ Joachim setzte sich gähnend und streckend auf und sah sie noch ziemlich verschlafen an. „Moohhhh-morgen Rei.“ „Es ist bereits 19 Uhr 54.“ „Wie? So spät schon? Man, ich hab ja fast den ganzen Tag verschlafen.“ Er sah auf den Nachttisch und sein Blick viel auf den blinkenden Pieper. Und ein Lächeln ging über sein Gesicht. „Wir haben ein w.“ „Hai. Laut Plan sind die beiden Agenten die ganze Nacht im Dienst.“ „Hmmm, Morgen ist Sonntag und meine Eltern sind bei entfernten Verwandten eingeladen. Willst du heute Nacht bei mir ähhhh.... bleiben?“ Während er das sagte wurde er rot. ‚Ahhhh, reiß dich zusammen Junge, du bist 17 und keine 12 mehr.’ „Ja, gerne.“ Eine Weile herrschte peinliche stille Schweigen. „Ich ähhhhh.... Ich geh was zu trinken holen.“ Sagt Joachim hastig und verschwand aus dem Zimmer. Als er wiederkam, saß Rei auf dem Bett und starrte mit abwesenden Blick auf den Hof hinaus. „Rei?“ „H-Hai?“ „Alles in Ordnung mit dir? Du wirkst abwesend.“ „Es ist alles in Ordnung mit mir.“ „Gut, ähh....“ Er hielt ihr eine Flasche Wasser hin. „Oder doch lieber Tee?“ „Nein, danke das ist gut.“ Er setzte sich neben sie, während sie einen Schluck trank. „Warst du heute wieder bei Shinji?“ „Hai.“ „Und, ist er immer noch nicht aufgewacht?“ „Nein. Die Ärzte sagen, es hängt alles von ihm ab.“ „Hm, hab ich mir gedacht. Meine Mutter hatte schon ein paar Erfahrungen mit Komapatienten. Manche wachen nie wieder auf. Eine hat sogar im Koma ihr Kind geboren und es erst Jahre später kennen gelernt. Ist doch komisch. Sie hat wahrscheinlich jahrelang ihre Mutter besucht. Und obwohl sie wusste dass sie da vor ihr war, war sie weit weg und kannte sie überhaupt nicht.“ Als Rei ihm zuhörte, musste sie erschrocken Luft holen. Natürlich wusste sie das alles bereits, abgesehen von der Geschichte mit der Frau und ihrem Kind, doch diese Worte nun aus dem Mund von jemand anderes zu hören, das war als würde ihre Korrektheit noch mal bekräftigt werden. ‚Was wenn Shinji nun nie wieder aufwacht? Was wird dann aus Asuka? Was wird aus mir? Er war es der mir geholfen hat, dieses Leben anzufangen.’ „Rei, alles in Ordnung?“ Sie hatte nicht gemerkt, wie sie erschrocken ihre Hände vor den Mund geschlagen hatte. „Hey, tut mir Leid, i-ich wollte dich nicht beunruhigen. Alles OK?“ Tränen rannen über ihr Gesicht und sie zitterte unter Krämpfen, während sie versuchte gegen die aufkommenden Gefühle anzukämpfen. Doch je mehr sie sich wehrte, desto aussichtsloser schien dieser Kampf mit ihr selbst. Als Joachim sie schließlich in die Arme nahm, war es als würde ein Ballon in ihr platzen und all ihre Trauer suchte sich einen Weg nach draußen. Doch während sie in seinem Armen weinte, wusste sie, dass es einen Mensch gab, dessen Trauer sie nicht nachempfinden konnte, so sehr sie es auch wollte um dessen Menschen Schmerz zu teilen. Dieser Mensch, der sogar zum Weinen zu traurig war. Das Piepsen der Geräte, die um dieses Krankenbett standen und das leise Zischen der Beatmungsmaschine, waren die einzigen Geräusche die dieses Krankenzimmer erfüllten. Die kalten, klinisch weißen Wände, wirkten einengend auf das Mädchen das neben dem Krankenbett stand und doch blieb sie stumm und beinahe regungslos dort stehen und sah auf den Jungen hinunter der dort lag. Die Augen halb geöffnet, einen Schlauch in den Mund, Kabel die von seinem Körper aus zu den Geräten führten. Sie hätte schreien können, bei dem Bild das sich ihr darbot. Kein Engel, kein Monster, kein Dämon, kein Horrorfilm konnte so schrecklich und beängstigend sein, wie dieser Anblick. Der menschengemachte Horror in den Häusern die Heilung und Erholung bieten sollten. Hätte sie nicht gewusst, dass hier Menschen geheilt wurden, hätte sie es nie geglaubt. Dieses Gruselkabinett, in der jeder Teil der Ausstellung werden konnte. Der einzige Unterschied war, dass es keine Zuschauer gab. Nur Mechaniker die, die Maschinen und die Puppen am Leben hielten. Asuka musste selber über ihre Gedanken den Kopf schütteln. Alles absoluter nonsense, sinnlose Gedanken die ihr Gehirn erzeugte um sich zu beschäftigen. Sie sah sich um, als wäre sie gerade erst in das Zimmer gekommen. Es war bereits dunkel, nur die Lichter der Geofront sorgten für ein weinig Licht. Ihre Uhr sagte ihr, dass es schon lange Zeit war zu gehen. Hikari machte sich sicherlich Sorgen. Sie wollte nicht gehen, auch wenn sie diesen Ort hasste. Dieser eine Mensch der hier in diesem Bett lag, war der einzige Grund, dass sie hier blieb. Der eine Grund, warum sie alle Abscheu und Abneigungen vor Krankenhäusern ignorierte und trotz allem Stundenlang bei ihm blieb. „Ich komme Morgen wieder, Shinji.“ Sagte sie noch, ehe sie sich umdrehte und ging. Sie konnte sich nicht helfen, doch auch wenn die Ärzte ihr versicherten, ein Gesicht wäre aufgrund des Komas völlig ausdruckslos, so hatte sie doch das Gefühl als wäre Angst in seine Augen geschrieben. Nur wovor hatte er Angst? Sie war kaum ein paar Schritte gegangen, als sie plötzlich starke Schmerzen in den Beinen verspürte. Während des stundenlangen Stehens, war sie wie in Trance gewesen, hatte gebannt auf diesen geliebten Körper gestarrt, wie er da lag. Schlaff, ohne Spannung, das Gesicht eingefallen, gebrochen. Den Schmerz den sie Stundenlang nicht gespürt hatte, forderte nun seinen Tribut. Sie stolperte und viel hin. Eine Weile lag sie da, nicht im Stande sich zu bewegen, als müsste sie erst verarbeiten, was gerade passiert war. Als sie sich auf den Stuhl zog, der dort Stand war ihr Gesicht so ausdruckslos wie vorher. Sie saß nur da und starrte die Weiße Wand vor ihr an. ‚Widerliche, weiße Wand!’ Da war es wieder. Shinjis Gesicht, mit den verängstigten Augen, die keiner sehen wollte. Seit 3 Tagen, träumte sie nun schon diesen Traum. Shinji rannte verängstigt vor etwas weg und Asuka rief seinen Namen. Er rannte weiter und sie setzte ihm nach. Als sie seinen Namen erneut rief, wandte er den Kopf nach hinten, erblickte sie und seine Augen weiteten sich vor Angst, während er schneller wurde. So ging es die ganze Zeit weiter, bis sie aufwachte. Als der Schmerz nachließ, setzte sie ihren Weg fort. „Ich bin wieder da.“ rief Misato als sie ihre Wohnung betrat. Sofort kam PenPen auf sie zugetappst, um sich auf den Arm nehmen zu lassen. „Na PenPen, wie war dein Tag?“ „Whaaaak!!!!“ „Ja, ich weiß im Fernsehen läuft nichts Gutes. So, dann wollen wir erst mal Abendbrot essen. Shinji, du...!!!“ Sie verstummte mitten im Ruf. Mit beklommenen Blick sah PenPen, wie das Gesicht seinen Frauchens einen immer traurigeren Ausdruck annahm. ‚Ich bin so dumm. Keiner von ihnen ist hier. Shinji liegt im Koma und Asuka ist bei Hikari. Ist ihre Anwesenheit für mich bereits so selbstverständlich?’ Tränen rannen ihr Gesicht herunter und einige tropften auf den Schnabel des kleinen Kerls, den sie in den Armen hielt. PenPen wusste sich nicht anders zu helfen und tätschelte seinem Frauchen mit der Flosse den Arm. Was hätte er auch sonst tun sollen? „Whhaa.“ Machte er leise. Misato sah ihn eine Weile mit verheultem Gesicht an, ehe sie in fest an sich drückte und noch stärker schluchzte. „Ach PenPen!!! Ich bin so egoistisch!! Kaum bin ich zu Hause, erwarte ich, dass er das Essen fertig macht und sie ihn entweder dabei ärgert oder anders ablenkt!!“ „Whaaaak!!!!“ PenPen hatte begonnen mit den Armen zu wedeln, denn die immer fester werdende Umarmung, erschwerte ihm zunehmend das Atmen. Misato hielt ihn schnell ein Stück von sich weg und sah besorgt zu wie er hustend nach Luft rang. „Alles in Ordnung?“ „Whaaaak!!!“ machte er und hielt dabei eine Flosse von sich weg, als würde er mit dem Daumen nach oben zeigen wollen. „Du hast recht, alles ist in Ordnung.“ Sagte Misato mit einem Lächeln und stand mit PenPen in den Armen wieder auf. „Er wird wieder OK werden. Weißt du schon das neueste? Die Ärzte haben gesagt, seine Hirnaktivität hätte seit gestern zugenommen. Ich sollte es Asuka erzählen. Sie war zwar dabei, wirkte aber nicht wirklich anwesend.“ Mit einem lauten „Whaaaak!!!“ wurde am späten Abend eine kleine Party von Misato und PenPen eingeläutet, die diese gute Nachricht mit einigen Dosen Bier begossen. Die beiden schliefen auch an Ort und Stelle im Wohnzimmer ein. Ein paar Stockwerke tiefer hatte sich Rei mittlerweile beruhigt und kuschelte sich an Joachim. Sie hatten kein Wort gesprochen, seit Rei in Tränen ausgebrochen war. Sie saßen da, Rei an seine Brust gelehnt, während er sie hielt und ihr sanft über den Kopf streichelte. ‚Sag doch was du Idiot.’ Schalt Joachim sich immer wieder, doch aus irgendeinem Grund wollte jedes Mal wenn er etwas sagen wollte, kein Ton aus seinem Mund kommen. „Rei, ich...“ Er rang nach Worten. „E-Es tut mir leid ich...“ „Ist -hick- schon gut.“ Sie hatte einen leichten Schluckauf vom Weinen und wurde immer wieder davon durchgeschüttelt. Joachim schüttelte nur den Kopf. „Ich... Ich hätte dich nicht beunruhigen dürfen. Ich weiß doch wie viel dir an Shinji liegt.“ Nun schüttelte Rei den Kopf. „Es ist nicht falsch -hick- die Wahrheit zu sagen.“ „Und wenn die Wahrheit so schmerzt?“ Rei ließ das unkommentiert. „W-Wie geht es Asuka?“ „Sie ist still und -hick- abwesend. Aber sie weicht nicht bis spät Abends von Shinji’s Seite. Sie weint nicht, sondern steht einfach nur da und -hick- sieht ihn ausdruckslos an.“ „Als wäre sie zu traurig, um zu weinen. Sie behält ihre Trauer für sich um sich selbst zu bestrafen.“ Sprach Joachim leise. „Als glaube sie, sie hätte Schuld an dem was passiert ist.“ Er wandte sich Rei zu. „Weißt du warum...?“ Ehe er ausgesprochen hatte, legte Rei ihm einen Finger auf den Mund. „Ich darf dir nichts sagen. -hick- Du weißt das.“ „Ja, t-tut mir leid.“ Sie schwiegen eine Weile bis Joachim wieder das Wort ergriff. „Soll ich uns etwas zu Essen machen?“ Rei nickte und ließ von ihm ab, damit er in die Küche gehen konnte. Asuka brauchte etwa eine Stunde um bei Hikari anzukommen. Es war bereits kurz vor Mitternacht und als Asuka die Tür schloss, kam Hikari sofort auf sie zugestürmt. „Wo warst du denn?! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ „Gomen.“ Erwiderte Asuka nur leise und ging an ihr vorbei, ins Bad. Seit 3 Tagen, musste sie nun mit ansehen, wie ihre beste Freundin immer stiller wurde. Sie hätte es nie für möglich gehalten, Asuka mal so sehen zu müssen. Asuka die immer so wild und unberechenbar war, die keine Gelegenheit ausließ um Shinji und seine Freunde zu ärgern, war nun still und gebrochen. Hikari stand die ganze Zeit nachdenklich dort im Flur, bis Asuka wieder aus dem Bad kam und in ihr Zimmer ging. Als Hikari reinkam, war Asuka bereits dabei sich umzuziehen. „Also... Wie geht’s ihm?“ Es dauerte eine Weile, ehe Asuka antwortete. „Er liegt immer noch im Koma.“ „Und was sagen die Ärzte?“ Asuka schwieg. Hatten die Ärzte irgendetwas gesagt? Sie hatte nichts mitgekriegt, weder von der Schule noch vom Krankenhausbesuch, von Shinji mal abgesehen. Hikari schien zu wissen was ihr schweigen bedeutete, denn sie fragte nicht noch weiter nach. Sie sah ihr einfach nur beklommen beim Umziehen zu. „Asuka?“ Sie musste einfach irgendetwas sagen. Sie ertrug es einfach nicht Asuka weiter so gebrochen zu sehen. ‚Sie gibt sich selbst die Schuld daran. Warum muss sie nur so stur sein? Selbst hierbei will sie nicht auf andere hören.’ „Asuka?!“ Endlich sah sie zu ihr auf. „Asuka, warum gibst du dir die Schuld daran?“ Wieder dauerte es eine Weile ehe Asuka antwortete. Eine Ewigkeit wie es schien, in der sie von diesen Ausdruckslose Augen angestarrt wurde. „Ich bin Schuld daran.“ „Nein das bist du nicht!! Sei nicht so egoistisch und lade alle Schuld auf dich!!!“ „Doch ich bin es. Ich habe ihn immer geärgert. Nur weil er es mir heimzahlen wollte liegt er im Koma. Ich bin ein schlechter Mensch.“ Hikaris Hand pfiff durch die Luft und landete laut klatschend auf Asuka’s Wange. „Hör auf die in deinem Elend zu suhlen, das macht mich krank!! Er ist genauso Schuld wie du!!“ Asuka starrte sie nur geschockt an. Was war hier nur los? Warum schlug sie sie? Sie hatte doch Schuld oder? „Ich bin verdammt noch mal deine Freundin Asuka, also mach mich nicht so fertig.“ Hikari zitterte. Vor Wut oder vor Verzweiflung, das konnte sie selbst nicht sagen. „Ich kann dich einfach nicht so sehen. Mach dich bitte nicht so fertig, ich... ich...“ Nun sah Asuka es. Verzweiflung. Tränen rannen Hikaris Wangen herunter, während sie sie ansah. Der Schmerz der Ohrfeige war vergessen. „Asuka, werde wieder so wie früher. Nur ein bisschen.“ Nun stiegen auch Asuka die Tränen in die Augen. Als wäre ein Knoten geplatzt, rannen die Tränen unaufhaltsam ihre Wangen herunter. Sie ging auf Hikari zu und nahm sie in die Arme. Am Boden kniend, lagen sie sich in den Armen und weinten bis alle Tränen vergossen waren und sie einander umschlungen am Boden einschliefen. Ende Kapitel 19 So ich möchte euch alle mal dazu anhalten, auch mal meine zweite FF zu lesen. Ihr wisst wie ihr auf Mexx sucht also tut das bitte auch. Is irgendwie frustrierend, wenn man was schreibt und dann kommentiert das keiner. Kapitel 20: Es ändert sich etwas. --------------------------------- Als Asuka am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich ziemlich bescheiden. Sie spürte jeden einzelnen Knochen und Muskel in ihrem Körper und ihre Augen brannten. Als sie in den Spiegel sah, merkte sie erst wie verheult sie aussah. Kurz gesagt, sie sah heute ziemlich bescheiden aus. Und die Tatsache dass sie sich kaum ohne Schmerzen bewegen konnte, war auch nicht besonders hilfreich. Nach einer wohltuenden, heißen Dusche kam sie zurück in Hikaris Zimmer und sah diese noch am Boden schlafen. ‚Eigentlich Schade sie zu wecken aber es ist bald Mittagszeit.’ Sie schüttelte das am Boden liegende Mädchen sanft bis sie aufwachte. Nach einem genuschelten „Gudn Morgn.“ versuchte Hikari sich aufzurichten, was aufgrund der Schmerzen aber eine ganze Weile dauerte. Erst als Sie das Bad ziemlich verschlafen betreten und kurze Zeit später einigermaßen wach wieder verlassen hatte, schien sie geistig dazu in der Lage mit Asuka zu reden. Diese kannte das mittlerweile, auch wenn sie in den letzten Tagen nicht bewusst mitgekriegt hatte. Hikari verbrachte den Weg ins Bad immer völlig unansprechbar im Halbschlaf. Asuka wunderte sich, dass sie es schaffte unter der Woche so früh aufzustehen. „Guten Morgen, Asuka.“ grüßte Hikari erneut. „Guten Morgen, Hikari.“ Schweigen. Hikari rettete sich aus dieser Situation, indem ihr einfiel, dass sie noch Essen machen müsste. Dieses Schweigen war ihr wirklich unangenehm. Nun zumindest schien sich Asuka nicht mehr in diesen wachkomaartigen Zustand zu befinden. ‚Was ein Donnerwetter und ein paar Tränen so ausrichten können.’ Währenddessen wachte Rei so auf wie Asuka gerne aufgewacht wäre. Nur hatte ihr Liebster etwas mehr Masse und breitere Schultern zum ankuscheln. Im Hintergrund lief leise Classic-Rock, was wohl bedeutete, dass der Radiowecker seinen Dienst tat. Zwar war diese leise Musik nicht wirklich eine Aufwachhilfe aber sie machte den Moment noch behaglicher als er ohnehin schon war. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie noch gut eine Stunde Zeit hatten, ehe die Ablösung der Agenten kam, was eigentlich ein Grund gewesen wäre liegen zu bleiben aber ihre Blase hatte da auch noch ein Wörtchen mitzureden. So leise wie möglich schlich sie ins Bad. Sie war gerade auf dem Rückweg als Joachims Vater noch völlig schlaftrunken aus dem Schlafzimmer kam und Richtung Badezimmer torkelte. ‚Ich dachte seine Eltern würden erst heute Abend wiederkommen.’ Und kaum als sie das gedacht hatte, schien Joachims Vater mehr oder weniger wach zu werden. Mit einem Ausdruck höchster Verwunderung im Gesicht stolperte er über den Kleiderständer im Flur, was er mit einem „Scheiße, blödes Möbel.“ Kommentierte. Als er sich vom Schmerz in seinem Fuß abwandte und sein Blick wieder auf Rei richtete, schien er bereits etwas wacher zu sein. „Ähhhh, darf man fragen was du hier machst?“ „Ich habe hier übernachtet.“ „Das war mir irgendwie klar. Die Frage die ich mir stelle ist nur, warum weiß ich nichts davon?“ „Ihre Rückkehr ist unerwartet früh, Herr Wolf. In diesem Falle wird uns nichts anderes übrig bleiben als ihnen die Situation zu erklären. Ich werde Joachim wecken gehen.“ Sie ließ Joachims Vater mit einem ziemlich verwirrten Gesichtsausdruck im Flur stehen und ging zurück in Joachims Zimmer. Dieser ging auf schnellstem Wege in die Küche um sein plötzlich aufkommendes Bedürfnis nach einer Tasse starken Kaffee zu befriedigen. Einer großen Tasse mit wirklich sehr starken Kaffee. Als Rei in Joachims Zimmer kam, war er bereits mehr oder weniger wach und saß aufrecht im Bett. „Joachim, wir müssen aufstehen.“ „Hö?“ entgegnete dieser nur verschlafen. „Wasn los? Isses schon Zeit?“ „Deine Eltern sind hier.“ „Wa? Aber die sollten doch erst heute Abend wiederkommen.“ Eine kurze Pause in der er seine Gedanken sammelte. „Sag mal, woher weißt du das überhaupt?“ „Dein Vater hat mich auf dem Flur gesehen.“ „Was?! Scheiße! Dabei wollten wir da doch niemand sonst mit reinziehen. Wir haben doch schon eine ganze Horde Agenten und ihren Chef mitverantwortlich gemacht. Shit.“ „Deine Eltern werden eine Erklärung verlangen. Ich nehme an, dass dein Vater jetzt deine Mutter wecken wird. Sollen wir rausgehen?“ „Ja aber...“ Er sah Rei an, die nur in einem Hemd von ihm und Höschen im Zimmer stand. ‚Sieht verdammt süß aus aber ich glaube das kommt bei so einem ernsten Gespräch nicht allzu gut.’ „Wir sollten uns wohl vorher anziehen.“ Der Engel war nicht tot. Noch nicht. Bevor Einheit 1 ihn zerfetzte, verließ er seinen vergänglichen Körper und nistete sich im Geist des Jungen ein. Doch sollte das sich nicht als so einfach herausstellen wie angenommen. Beim Versuch den Geist dieses Jungen zu erforschen, stieß er auf Barrieren die sogar er nur schwer knacken konnte. Der Versuch hatte den Engel auf eine Art und Weise verletzt, wie nur der verletzte Geist eines Lilim es konnte. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Also tat er das einzige was ihm noch blieb. Diesen Lilim weiter mit den neu erhaltenen Informationen über seine Ängste quälen und ihn außer Gefecht zu setzen, damit seine Brüder nicht mehr mit ihm und dieser Engelkopie kämpfen müssten. Die Lilim waren schon einzigartige Wesen. Ekelerregend und faszinierend zugleich. Diese tierischen Instinkte, die tief in ihnen lauerten und die sie unterdrückten. Diese zerbrechlichen Seelen, die doch gleichzeitig so stark sein konnten. Sie, die es sogar geschafft haben ihn und seine Brüder zu kopieren. Gern hätte er gewusst wie sie es Geschafft haben, doch schien dieser Junge darüber keine Informationen zu haben. Doch die Informationen die er fand waren erschreckend. So erschreckend wie weit die Lilim gingen, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Zu gerne hätte er diese Informationen weitergereicht aber dafür reichte seine Kraft nicht mehr aus. Alles was er tun konnte war, sich auf den Geist des Jungen zu konzentrieren und ihn leiden zu lassen bis er entgültig brach. Asuka war heute merkwürdig rastlos. Gleich nach dem Essen bei Hikari, hatte sie sich auf den Weg nach draußen gemacht und sich von ihren Füßen durch die Gegend tragen lassen. Wohin sie ging wusste sie selbst nicht aber es war immer noch besser als irgendwo rumzusitzen oder wieder in Selbstmitleid zu verfallen. Im Nachhinein hasste sie sich dafür. Ihr Selbstmitleid ließ Shinji auch nicht aufwachen also war es das Beste sich zusammenzureißen und einen Weg finden ihm zu helfen. Das einzige was sie tun konnte war bei ihm im Krankenhaus zu sein und mit ihm zu reden. Sie hoffte, dass die Berichte wahr waren dass Komapatienten durchaus in der Lage waren zu hören. „So ist das also.“ Sagte Joachims Vater nur. Er hatte sich Rei als Frank Wolf vorgestellt. „Deswegen wollten wir euch da nicht mit hineinziehen, Vater. Es sind so schon mehr als genug Leute involviert. Und ein kleiner Fehler könnte das Aus bedeuten, für alle die daran Beteiligt sind.“ „NERV ist sehr mächtig, Herr Wolf. Sie haben oft bewiesen, dass sie Leute einfach verschwinden lassen können. Der Grund, dass zumindest Joachim relativ sicher ist, ist der dass er für mich sehr wichtig ist. Würde ihm etwas passieren, würden sie eine Pilotin verlieren.“ ‚Und noch etwas wichtigeres.’ Fügte sie im Gedanken hinzu. Aber sie hatte nicht mehr vor Ikaris Puppe zu spielen. Aber sie musste vorsichtig sein. Sie war ersetzbar. „Ich bitte sie, Frau und Herr Wolf, sie dürfen nie auch nur irgendjemanden etwas davon verraten. Es ist notwendig, für unser aller Wohlergehen.“ Sie sah Joachims Eltern an. Sein Vater sah sehr ernst drein und schien im Gedanken. Seine Mutter schien noch ziemlich verwirrt. „Die heutige Jugend hält mehr Überraschungen bereit, als ein alter Mann wie ich verkraften kann.“ Sprach Herr Wolf. Joachim musste grinsen. Sein Stiefvater war gerade einmal 42 Jahre alt und trotzdem redete er ständig als wäre er ein alter Opa. „Gut wir werden dicht halten. Aber ihr 2 passt aufeinander auf, verstanden?“ „Ja, Vater“ „Arigato, Herr Wolf.“ Als Reis Pieper sich meldete, verabschiedete sie sich und verschwand. Auch Joachim verschwand in seinem Zimmer, um noch ein oder zwei Stunden zu schlafen. „Glaubst du die Entscheidung war richtig, Frank?“ „Haben wir irgendeine Wahl? Ich möchte nicht, dass der Junge von mir denkt ich wär ein herzloses Schwein.“ „Ich auch nicht aber es ist gefährlich.“ „Ach was. Weißt du noch wie du fast jede Nacht aus dem Fenster gestiegen bist, weil dein Vater mich nicht leiden konnte?“ „Das ist kein Vergleich.“ „Nein, ist es nicht. Aber ich möchte der letzte sein, der seinem Sohn verbietet mit derjenigen etwas Zeit zu verbringen die er liebt. Mal davon ab ist er bereits 17 Jahre alt und wird sich wohl kaum von uns aufhalten lassen.“ „Mir gefällt die ganze Sache trotzdem nicht. Außerdem ist sie erst 14.“ „Das ich 24 Jahre alt war, hat dich mit 18 auch in keinster Weise gestört. Außerdem hab ich vertrauen in unseren Jungen.“ „Und ich vertraue dir, Frank. Trotzdem gefällt mir die Sache nicht.“ „Du wiederholst dich. Lass uns lieber erst mal Frühstücken.“ Asuka sah auf und blinzelte verwundert. Ihre Füße hatten sie zu dem See getragen, an dem sie und die anderen damals ihr Picknick hatten und wo Rei sich ihnen geöffnet hatte. Nun, zumindest ein wenig. Als sie merkte, dass ihr die Füße weh taten, entschied sie sich dazu sich hier auszuruhen. Ein wenig versteckt von den Wegen, legte sie sich unter einen Baum und begann vor sich hinzudösen, bis sie letzten Endes einschlief. „AHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!“ Asuka schreckte hoch und wunderte sich erst warum sie sich in ihrem Zimmer in Misatos Apartment befand. Als der zweite Schrei ihr Mark gefrieren ließ, erkannte sie die Stimme. Es war Shinji und er schrie aus Angst und Schmerz. Es war fast so als könnte sie die Angst und den Schmerz fühlen und sie kannte sie nur zu gut. So unmenschlich und lähmend wie sie waren. Der dritte Schrei lies sie zusammenzucken und sie hörte ihren Namen. Nur ein flüstern, doch so deutlich als stünde sie neben ihm. „Asuka, nicht. Tu mir das nicht an. Bitte hör auf.“ Sie Sprang auf, rannte auf den Flur und wollte zu Shinji rennen. Doch obwohl die Tür kaum mehr als eine Armlänge entfernt war, kam sie einfach nicht näher. Sie rannte doch die Tür kam nicht näher. Und wieder hörte sie ihn. „Bitte geh. Geh doch einfach. Hör auf mir wehzutun.“ Kaum mehr als ein Schluchzen. „VERDAMMTE SCHEIßE!!!“ schrie sie und bekam den Türgriff zu fassen. Sie schob die Tür beiseite und stand vor einer weiteren. Sie öffnete sie, und die nächste und die nächste und die nächste und die nächste... Stundenlang schien das so zu gehen. Bis sie irgendwann das Gefühl hatte an der letzten Tür angekommen zu sein. Sein Schluchzen hatte sie den ganzen Weg begleitet, und ihr selbst die Tränen in die Augen getrieben. Schwer atmend wollte sie gerade die letzte Tür öffnen, als sie ihn wieder hörte. „Lass mich in Ruhe. Lass mich bitte in Ruhe. Du tust mir weh. Du tust mir so weh. Warum lässt du mich nicht in Ruhe? Geh doch einfach weg.“ „VERDAMMT DU IDIOT, LASS MICH ENDLICH AN DICH HERAN!!!!!“ schrie Asuka plötzlich. „WIE SOLL ICH DIR HELFEN, WENN DU MICH NICHT AN DICH HERAN LÄSST??!!!!“ „GEH!!!!“ und mit diesem Schrei von Shinji, verschwand die Tür und nur eine Wand blieb. Sie hieb auf die Wand ein, bis ihre Hände bluteten. Sie gab nicht nach. Es war still. Sie kam nicht zu ihm durch. Sie öffnete ihre Augen, und fand sich am See wieder. Es war nur ein Traum. Ein verdammter Albtraum. Oder eine Warnung? ‚Ich komm nicht an ihn heran.’ Dachte sie weinend. Es dauerte ein wenig, ehe sie ihre Tränen wegwischte und aufstand um nach Hause zu gehen. Zu Misato, wo sie hier zu Hause war. Als sie dort ankam, fand sie Misatos Auto vor der Tür. Irgendwie war sie erleichtert, dass die Wohnung nicht leer war. Der Fahrstuhl brauchte unerträglich lange um anzukommen. Als er endlich oben war, stürmte Asuka in die Wohnung und fand dort Misato vor, die wohl gerade einkaufen gehen wollte. „Asuka?“ „Hallo, Misato.“ Nuschelte sie. Worauf Misato sie in den Arm nahm. Einfach nur in den Arm, ohne zu weinen. „Ich bin so froh, dass du wieder normal bist, Asuka.“ „Ich und normal? Woher denn?“ entgegnete Asuka grinsend, was Misato zum Lachen brachte. „Also, jetzt wo ich wieder da bin verlange ich aber ein großes Willkommensfest.“ „Das sollst du bekommen, Asuka. Aber lass uns vorher deine Sachen bei Hikari abholen.“ Entgegnete Misato grinsend. „Ja gleich, ich muss nur vorher noch was erledigen.“ Während Misato zum Auto ging, ging Asuka zu Shinjis Zimmer. Einen Moment zögerte sie, doch dann öffnete sie die Tür. Sie hatte fast erwartet eine weitere Tür zu sehen, doch alles was sie sah war Shinjis leeres Zimmer. ‚Ich hoffe es sieht bald weniger leer aus.’ Ende Kapitel 20 Kapitel 21: Neues von der Front ------------------------------- Also Leute, das heir ist kein richtiges Update der Fic, nur meine 3 € Cent zu dem was mit dieser Schreiberei in Zukunft passieren wird. Eines vorweg, ich schäme mich wegen dieses Fanfic. Sie repräsentiert all das was ich an anderen Fics so oft kritisiert habe und der Zeitpunkt mein Gesicht zu wahren indem dies in eine Parodie umwandle ist längst vorbei. Eine absolut schmierige Romanze die in mir einen gewaltigen Brechreiz auslöst ist daraus geworden ohne das ich es bemerkt habe, eine WAFF fanfic wie jeder gottverdammt andere. Kurz, genau das was ich nicht machen wollte. Und dann auch noch der Self Insert bei dem ich mich in Grund und Boden schämen könnte... Nein, diese FanFic ist vorbei, gestorben. Ich werde vllt bald etwas neues schreiben, eine FanFic beid er der name "Liebe und Hass" wirklich Sinn macht aber es wird garantiert nicht so sein wie diese hier. Ich wollte soetwas schreiben wie Jimmie Wolk oder Strike Fiss es geschrieben haben bzw noch schreiben, etwas wirklich großes mit Sinn und Verstand. Stattdessen terrorisiere ich mein armes Keyboard mit diesem 0815 Bullshit. Ich werde es nicht löschen, damit ich nicht vergesse was ich mal für einen Unsinn dahingeschrieben habe aber ich werde nicht weiter daran arbeiten. Das ist sicher. Vielleicht möchtet ihr euch meine andere Fic ansehen (another war), das ist nämlich das woran ich derzeit arbeite. Ich habe den Anfang mittlerweile drölfzigtausendmal neu geschrieben und schreibe sie derzeit auch in Englisch und nun da ich zurzeit meinen Grundwehrdienst leiste habe ich sowieso kaum motivation für irgendetwas aber diese Fic wird wachsen, verlasst euch darauf. Na ja, auch wenn "Liebe und Hass" in meinen Augen völliger Müll war danke ich euch für die positiven KOmmentare, auch wenn ich sie nicht ganz verstehe und mir die Fic teilweise wirklich das Leben versaut hat. Nein, ich scherze nicht, manch eienr hat mich damals nicht nur komsich angeguckt als er darüber stolperte. Mit 21 Jahren bin ich einfach zu alt und erfahren (hoffe ich jedenfalls) so einen Müll zu schreiben. Ich hoffe mal das dieses Update den Bearbeiter überlebt. Cherio, guys! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)