Speak German von Aoneal (Mord und Totschlag...oder Liebe und Leidschenschaft?) ================================================================================ Kapitel 2: Ein Zimmer, zwei Feinde und ein Hund ----------------------------------------------- Titel: Speak German Autor: Aoneal und Der_Archivar Teil: 2/? Fandom: Yu-Gi-Oh! Disclaimer: nix unseres ^.^°° Warung: hm...einfach alles ^.^°° Pair: na was wohl? XD Kommentar: Hier ist auch gleich der zweite Teil...der ist dann mit Archi ^.^ Kapitel 2: Ein Zimmer, zwei Feinde und ein Hund Joey Ich schaute auf die Landschaft. Sie war so anders als bei uns. Wir ich wusste, hatten unsere Gasteltern ein Haus etwas weiter Abseits von Hamburg und ich war schon gespannt. Seto Die Fahrt verlief weitgehend ruhig. Die anfänglichen Fragen von unseren Gastgeber beantwortete ich höflich, doch machte ich keinerlei Anstalten weiter auf ein Gespräch eingehen zu wollen und so verebbte auch die Fragerei bald. Zum Glück verstand Wheeler wahrscheinlich kein Wort und so hielt auch er zur Abwechslung einmal seine vorlaute Klappe. Mit einen leisen Seufzen schloß ich die Augen und ließ meinen Kopf gegen die Rückenlehne sinken. Der Jetlag machte sich nun wirklich bemerkbar, gepaart mit der letzten durchgearbeiteten Nacht war es mir schwer wach zu bleiben. Ich zwang mich dazu die Augen wieder zu öffnen. Es gehörte sich einfach nicht in Gegenwart fremder Leute einfach einzuschlafen, so etwas machte wirklich keinen guten Eindruck. Joey Kurz warf ich einen Blick rüber zu Kaiba, unterließ aber ein Kommentar. Schließlich konnte ich ja froh sein, wenn er mich nicht anfuhr. Ich schaute nach draußen und sah mir interessiert die kleinen Häuser an. Sie waren anders, als bei uns. Wir fuhren in eine kleine Einfahrt und ich staunte nicht schlecht. Das Haus schien alt zu sein, wie ich wusste, war es ein altes Bauerhaus mit Fachwerk. Ich war begeistert, denn so hatte ich Gelegenheit, etwas wirklich hübsches zu zeichnen. Es hatte noch ein Reeddach und Rauch stieg aus den Schornstein hoch. Ein Hund kam uns freudig entgegen und ich streckte die Hand nach ihn aus, so dass er meinen Geruch aufnehmen konnte. Seto Prüfend ließ ich meinen Blick über das Haus schweifen, in welchem ich die nächsten Tage zubringen würde. Holz, Reeddach, Stein, Rauch...ein echtes altes Bauernhaus. Wie...'idyllisch'. Ich frage mich ob die schon mal was von fließenden Wasser gehört haben oder ob im Hinterhof der Brunnen steht. Mit einen gemurmelten 'Danke' nahm ich von unseren Gastgeber meinen Koffer entgegen und machte mich daran ihn zum Haustor zu tragen. Dabei kam ich auch an Wheeler vorbei, welcher sich von einen enthusiastischen Hund beschnüffeln und besabbern ließ. Wie *süß*...Begrüßungen unter Kläffern. Demnächst werden sie sich gegenseitig am Arsch beschnüffeln. "Ich seh schon, Wheeler, gleich einen neuen Freund gefunden...Köter unter sich. Soll ich nachfragen ob du zu ihm in die Hundehütte ziehen kannst?" Joey Ich knurrte, als ich sein Kommentar hörte. "Wenigstens finde ich welche, im Gegensatz zu dir." Ich stand auf und der Hund umsprang mich freudig. Dann griff ich zu meinen Koffern und nickte dankend. Als wir ins Haus kamen, blieb mir fast der Mund offen stehen. Der Eingangsflur reichte bis zu Decke und man konnte oben im ersten Stock entlang gehen. Unser Gastgeber führte uns die Treppe rauf zu einer Tür, welche er dann öffnete. Das würde unser Zimmer sein. Es war geräumig und hatte sogar Fernseher und eine Anlage. Es standen zwei Betten an den gegenüber liegenden Seiten und ich entschied mich für das, welches am Fester war. Seto Stumm blickte ich mich in den Zimmer um. Nun, vielleicht würde das ganze doch nicht zu schlimm werden...mein Blick streifte Wheeler, welcher sich richtig gehend auf das Bett beim Fenster stürzte, und ich schüttelte nur leicht den Kopf. Wahrscheinlich würde es wohl doch eher die Hölle auf Erden werden. Ich streifte meine Schuhe ab und ließ sie seitlich neben der Tür stehen, bevor ich zum dem freien Bett ging um meinen Koffer darauf abzustellen. Der Teppich war weich unter meinen Füssen und mit jeden Schritt sank ich etwas ein. Hm, fast wie zu Hause. Ich drehte mich um und verneigte mich leicht in die Richtung des Hausherrens, welcher noch immer in der Tür stand, und sprach ihn auf deutsch an. "Vielen Dank für ihre Gastfreundschaft. Das Zimmer ist sehr schön." Joey Ich strahlte begeistert über das Gesicht und schaute raus. Die Sonne brach durch die Wolken und ich staunte nicht schlecht über die Felder, die gelb vom Rabs waren. Auch der Hund kam ins Zimmer und setzte sich an mein Bett und legte eine Pfote drauf. Fragend schaute ich auf und unser Gastgeber lächelte. "Er mag dich und möchte lieb sein. Er will wieder gestreichelt werden." Zum Glück hatte ich noch den Übersetzter im Ohr, sonst hätte ich kaum was verstanden. "Wie heißen?", fragte ich brüchig in Deutsch. Seto "Jimmey." Joey und Jimmey, das dynamische Köterdou. Wie passend. Hoffentlich hatte das Tier nicht vor bei uns zu schlafen, sonst würde ich mir hier endgültig wie in einer Hundehütte vorkommen. Ich begann damit meine Sachen auszupacken. Gewand wanderte methodisch geschlichtet in den einen Eichenschrank, während Laptop, Handy und einige anderen Kleinigkeiten in das Nachtkästchen kamen. Mit halben Ohr hörte ich den Gespräch, oder besser gesagt dem Gestammel meines Zimmerkollegens und des Hausherren zu. Anscheinend versuchte der gerade höflichen Smalltalk mit Wheeler zu führen, fragte solche Sachen ob er auch einen Hund hätte, Tiere möge und ähnliches. Viel Erfolg würde diese Gespräch wohl nicht haben. Wheelers deutsch war wirklich grottenschlecht. Joey Ich lächelte zerknirscht und wurde rot. Aber zu mindestens verstand ich, was er mich fragte. "Ich keine Tiere. Darf nicht, wegen Wohnung.", versuchte ich zu erklären. Ich überlegte krampfhaft, was ich sag könnte, als unsere Gastgeberin rein kam und ihren Mann bat, noch mal einkaufen zu fahren. Ich war erleichtert und begann auch meine wenigen Sachen auszupacken. Dann stellte ich ein Foto von Serenity auf das kleine Schränkchen und legte noch mein angelesens Buch dazu. Dann machte ich mich auf die Suche nach dem Badezimmer. Jimmey unterdessen versuchte sich wohl mit Kaiba anzufreunden. Doch ich bezweifelte, dass Mister Großunternehmer sozial genug dazu war. Seto Mit hochgezogenen Brauen starrt ich den Hund an, welcher sich vor mit auf den Boden gesetzt hatte und mich treudoof und schwanzwedelnd anblinzelte. Was sollte das jetzt werden? Ich würde den ganz bestimmt nicht streicheln. Demonstrativ legte ich mich auf mein Bett und rollte mich auf die Seite, wandte den Hund den Rücken zu. Wenn ich ihn ignorierte würde er früher oder später schon abhauen. Eine Weile herrschte angenehme Ruhe und ich spürte wie der Schlaf mich langsam übermannte. Nur entfernt nahm ich das Tapsen von Pfoten wahr. Allerdings war im nächsten Moment nicht mehr an Schlaf zu denken. Das leichte Absenken der Matratze war die einzige Warnung die ich bekam bevor auch schon etwas kaltes und feuchtes enthusiastisch über mein Gesicht schlabberte. "Verfluchter Köter! Lass das! Aus!" Das schien ja nicht gerade sonderlich viel zu bringen, ausser ein fröhliches Kläffen und weitere Hundeküsse... Joey Ich hatte gerade meine Waschsachen verstaut, als ich Kaibas Worte höre, dazu das belustigte Bellen. Neugierig gehe ich zurück und beginne zu grinsen. Dann hechte ihn zu meinen Sachen und krame fix den Fotoapparat raus. Ohne Vorwarnung verschieße ich ein paar Bilder. Seto Der Blitz eines Fotoapparates ließ mich in meinen Versuchen den Hund von mir herunter zuschieben inne halten. Wheeler wird doch nicht...!? Doch, den breiten Grinsen nach zu urteilen hat er. Ich warf ihm einen eiskalten Blick zu, von der Art die normalerweise Panik auslöste und sich am besten mit "Stirb tot, du Sau" beschreiben ließ, doch war das an Wheeler wohl reine Verschwendung. Ungeziefer vergeht ja bekanntlich nicht. "Hör' auf da blöd rumzustehen und hilf mir lieber!" Jimmey leckte mir zwischenzeitlich immer noch übers Gesicht und hatte es sich anscheinend auf mir bequem gemacht. Kami, war das Viech schwer. Mit was fütterten Deutsche ihre Hunde? Steine? Joey Ich grinste noch immer, als ich den Apparat weglegte und zu den beiden ging. Ich beugte mich vor und umfasste Jimmey um seinen Brustkorb. Dann atmete ich tief ein und hievte ihn hoch, so dass er in meinen Armen zappelte. Dann setzte ich ihn auf den Boden ab. "Nein!", sagte ich sehr verständlich und sofort wurden die großen braunen Hundeaugen traurig. Lächelnd tätschelte ich ihn den Kopf, so dass er wieder glücklich mit den Schwanz wedelte. Seto Angewidert wischte ich mir über die Wange und verzog den Mund über die Nässe. Der Hund hatte ja ganze Arbeit geleistet. Mit einen letzten, düsteren Blick auf den schwanzwedelnden Jimmey erhob ich mich vom Bett und machte mich Richtung Tür. Ein Abstecher ins Bad klang jetzt äusserst verlockend, gefolgt von der totalen Vernichtung von Wheeler's Fotoapparat. Apropo Wheeler... "Danke", kam es noch über meine Lippen bevor ich aus dem Zimmer verschwand. Joey Überrascht schaute ich auf und ein Lächeln breitete mich auf meinen Lippen aus. "Gern geschehen.", sagte ich leise und tätschelte weiter Jimmeys Kopf. "Hey Großer, der gute Kaiba ist gar nicht so übel, wenn er will, oder?", redete ich mit dem Hund und setzte mich auf mein Bett. Vorsichtshalber verschloss ich meinen Apparat in den Nachtschränken, bei den Anderen wusste man nie so genau, ob er nicht auf Rache sinnte. Und diese Fotos wollte ich mir nicht entgehen lassen. Seto Das Bad hatte ich schnell gefunden und ich wusch mir das Gesicht vom Speichel des Hundes frei. Ich störte mich nicht daran, dass auch meine Haare naß wurden, war es mir doch wichtiger wirklich allen Sabber zu entfernen. Tropfen fielen von den Strähnen hinab auf meine Haut, als ich mein Hemd auszog und den Schaden daran betrachtete. Das Kleidungsstück war wohl zu vergessen. Voller Hundehaare, Speichel und Dreck von den Pfoten. Seufzend knüllte ich den Stoff zusammen und machte mich wieder auf den Weg zurück zum Zimmer, ein Handtuch oder ein neues Hemd hatte ich zuvor vergessen und so beeilte ich mich zurückzukommen. Man musste den Hausherren ja nicht gleich am ersten Tag halbnackt über den Weg laufen, geschweige denn seiner Gattin. Joey Als Kaiba wieder ins Zimmer kam, war ich versucht, den Apparat gleich wieder rauszuholen und neue Fotos zu machen, unterließ es lieber. Schließlich wollte ich noch den Tag überleben. Also saß ich nur auf meinem Bett und beobachtete ihn. Er war recht hell, fast blass gegen meine Hautfarbe, aber er war nicht irgendwie unattraktiv. Eher im Gegenteil. Es juckte mir in den Fingern, über sein Haut zu streichen um zu testen, ob sie wirklich so weich war, wie sie aussah. Aber wie gesagt, ich hing an meinem Leben. Seto Wheelers Blicke waren mir nicht entgangen, wie auch, schienen sie sich doch richtiggehend in meinen Rücken zu bohren. Als ich dabei war mir ein neues Hemd aus den Schrank zu nehmen wurde es mir schließlich zuviel. Ich drehte mich um, eine Hand in die Hüfte gestützt, in der anderen das Shirt. "Wenn du den Anblick so interessant findest dann mach doch ein Foto, Wheeler! Das hält länger. Aber hör auf zu gaffen, du beginnst ja fast schon so zu sabbern wie der Hund." Joey Ich begann zu grinsen. "Wenn du meinst!" Ich öffnete wieder das Schränkchen und holte die Kamera raus, dann machte ich ein Foto, überlegte kurz und machte von einer anderen Seite noch eines. "Besten Dank, Kaiba-san!", flötete ich dann und ging mit meiner Kamera raus, um Bilder vom Haus zu machen. Seto Dieser...! Argh, es gab keine Worte für das was Wheeler war! Mit fahrigen Bewegung zog ich mir mein Hemd an und war auch schon hinter dem Blonden her. Ich erwischte ihn knapp nach der Haustür und packte ihn am Arm, während ich mit der anderen Hand versuchte die Kamera abzunehmen. "Gib das her", zischte ich ihn an. Joey "Nichts da!", grinste ich und wand mich gekonnt aus seinen Griff. Wozu das tägliche Training auf den Schulhof so alles gut war. Ich heilt die Kamera hinter meinen Rücken und funkelte Kaiba belustigt an. "Du hast gesagt, ich kann, also hab ich dafür hab ich ja nicht mehr gegafft." Ich war gefasst, um mein Leben zu rennen, denn den Film gab ich nicht mehr her. Seto "Wenn du weißt was gut für dich ist, Wheeler, dann rückst du den Film sofort raus!" Wäre ja noch schöner wenn ich ihn die Fotos behalten lassen würde! Ich möchte gar nicht wissen was passieren würde wenn die an unserer Schule in Umlauf gerieten. Mein "Fanclub" war auch schon so rabiat genug. Joey "Vergiss es!", rief ich und umfasste den Apparat fester. Mein Grinsen wurde breiter. "Du hast Angst!", behauptete ich. Seto "Red' keinen Stuss, Wheeler!" Mit einen Satz war ich wieder an ihn heran und legte eine Hand um seinen Oberarm, während ich ein Bein hinter seine schob, es in die Kniekehlen legte und mit meiner freien Hand erneut nach der Kamera griff. Sollte er ruhig versuchen sich zu befreien, das einzige was es ihm bringen würde, währe ein Sturz. Joey Ich wusste was er vor hatte, weshalb ich mich absichtlich fallen ließ. Beide zusammen stürzten zu Boden und kurz darauf sah ich mich blauer Augen gegenüber, nur wenige Zentimeter von meinen brauen entfernt. Aber noch immer war die Kamera mein! Seto Mein Kopf schlug hart auf den Boden auf und für einen Moment sah ich Sterne. Verfluchter Köter! Mit einen leicht schmerzhaften Stöhnen öffnete ich die Augen, welche ich beim Aufschlag geschlossen hatte...und starrte direkt in Wheelers Gesicht, welches knapp über meinen schwebte. Was zum... Dann wurde ich mir den Rest bewusst, spürte wo der Körper des anderen warm gegen meinen gepresst war, unsere Beine ineinander verwoben...ich auf den Rücken liegend, Wheeler über mir. Irgendwas stimmte da ganz gewaltig nicht. "GEH' VON MIR RUNTER!!!" Joey Oh, wurde er etwa rot? Bestimmt eine Sinnestäuschung. Auf jeden Fall löste ich mich von ihn, sprang auf und verschwand geschwind wieder im Haus, während Jimmey sich wieder fröhlich auf Kaiba stürzte. Der schien ihn zu lieben. Seto Genial! Wirklich genial! Kaum einen Köter los, kam auch schon der nächste. Allerdings war es mir um einiges lieber das Jimmey mich abschlabberte als Wheeler. Das war ein mentales Bild, dass ich wirklich nicht brauchte. Nach einigen Streicheleinheiten ließ sich der Hund schließlich dazu bewegen von mir herunter zu gehen und stand nun schwanzwedelnd neben mir, während ich ihn immer noch hinter den Ohren kraulte und ihm dabei vernichtende Blicke zuwarf. "Wegen dir Töle darf ich mich schon wieder waschen gehen...und Wheeler ist auch entkommen." Aber das letzte Wort zwischen uns beiden war noch nicht gesprochen. Oh nein, ich hatte noch genug Zeit um an die Kamera heranzukommen und mir eine angemessene Bestrafung für Wheeler einfallen zu lassen. Der Krieg hatte gerade erst begonnen. Joey Im Zimmer versteckte ich die Kamara vorsichtshalber. Ich würde zusehen, dass ich den Film schnell voll bekam und dann einen anderen einsetzte. Dann zog ich mein Shirt aus und auch die Hose verschwand. Das Leben bei meinen Vater hatte mich gelehrt, lieber die richtig guten Sachen nur selten anzuziehen, außerdem war die alte Jeans bequemer, als die neue, die ich an hatte. Seto Ich wollte gerade wieder in das Haus zurückkehren, Jimmey mir folgend, als das Auto unseres Gastgebers die Auffahrt hinaufkam. Hm, das Einkaufen ging ja recht flott. Der Höfflichkeit nachkommend bot ich ihm an ihm beim Hineintragen der Sachen zu helfen und fand mich im nächsten Moment, in den Armen zwei vollgepackte Tüten und den Hund um mich herum laufend, in der Küche wieder. Immer noch mit Sabber im Gesicht. Unsere Gastgeber schienen sich daran allerdings wenig zu stören. Der Herr plauderte fröhlich drauf los, immer wieder in einen Dialekt verfallend der es mir schwer machte ihn genau zu verstehen. Anscheinend irgendetwas in der Richtung, dass es ihn freute das ich mit Jimmey so gut auskam und ich anscheinend doch nicht so hochnäsig und kalt war wie er angenommen hatte...herzlichen Dank, sehr direkt diese Deutschen. Seine Frau währendes, eine etwas untersetzte, ältere Dame, nahm mir die Tüten ab, irgendetwas murmelnd über wie mager ich doch sei und ob mich meine Eltern daheim nicht ernähren. Noch bevor ich irgendetwas erwidern konnte hatte sie mich auch schon in einen Sessel gedrückt und mir einen Teller voll süßlichen Gebäcks und ein Glas Milch hingestellt, mit der Aufforderung ja aufzuessen... ...Hilfe. Joey Nun war ich endlich bequem angezogen und fühlte mich gleich wohler. Neugierig machte ich mich denn auf die Suche nach den Anderen, denn ich hatte erwartet, gleich einen wütenden Drachen Namens Kaiba anrasen zu sehen. Aber da dem nicht so war, stromerte ich durchs Haus. Dann endlicht traf ich in der Küche die Hausherrin und grinste, als sie mir Kekse in die Hand drückte. Höfflich verneigte ich mich und setzte mich zu Kaiba, der etwas hilflos aussah. Wahrscheinlich kannte er so was nicht. Tristans Mutter war oft so, also tat ich mir keinen Zwang an und machte es mir auf den Sofa bequem. Seto Ich warf Wheeler einen kalten Blick zu, der Rache verhieß, als dieser in den Raum kam, wandte meine Aufmerksamkeit jedoch bald wieder auf das Süßwerk auf meinen Teller. Lustlos schob ich es umher, versuchte es so aussehen zu lassen als würde ich davon essen. Ich war überhaupt nicht hungrig, das widerliche Flugzeug-Essen hatte, wenn man den leicht gräulichbraunen Matsch der Reis mit süßsauren Hühnerfleisch hätte darstellen sollen überhaupt so nennen konnte, dafür gesorgt und ausserdem waren Süßigkeiten etwas für Frauen und Kinder. Ich riskierte einen Blick zu Wheeler, der ungeniert Kekse in sich hineinstopfte und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Zu welche der beiden Kategorien der wohl gehörte... "Schmeckt es dir nicht?" Das Grinsen gefror mir auf den Lippen. Ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen, dass unsere Gastgeberin hinter mir stand, die Hände wahrscheinlich in die Hüften gestützt und mit besorgten Blick. "Eh...doch. Sehr gut sogar, danke." "Dann iss doch auf, ich hab noch genug übrig." Noch immer steht sie hinter mir, offensichtlich darauf wartend, dass ich endlich etwas as...urk...na dann, ich würde schon nicht daran sterben. Hoffentlich. Wahllos griff ich mir eines der Gebäckstücke, irgendein Blätterteigdreieck, voller Staubzucker und mit Fülle, und biss davon ab. Bröslig, pickig süß und fettig. "Siehste du, geht doch. Ich werd dich schon noch aufpäppeln bis du wieder heim musst." Um die Peinlichkeit noch perfekt zu machen wuschelte mir die Frau auch noch durch die Haare, bevor sie sich endlich wieder dem Kochen zuwand. Kami gib mir Geduld und Nerven, andernfalls würde irgendjemand diesen Tripp nicht überleben... Joey Ich grinste über das ganze Gesicht. Das wars mit Kaibas Würde. Schade, dass ich die Kamera oben hatte, wäre bestimmt ein klasse Foto gewesen. Ich knusperte weiter das Gebäck und sah aus dem Fester. In der Küche dudelte das Radio und ich horchte auf, als ich ein Lied hörte. Es war sehr traurig und ich legte den Kopf leicht schräg, um genauer die Melodie zu erfassen. Wie schön... Seto Ich bedachte Wheeler mit einen weiteren giftigen Blick. Sollte er diese Episode auch nur in irgendeiner Art und Weise erwähnen, würde er den Tripp zurück nach Domino in einer Kühlbox antreten. Ein leises Winseln lenkt meine Aufmerksamkeit ab und ich sehe hinab auf Jimmey, welcher zu meinen Füßen sitzt. Der kam mir jetzt gerade Recht. Schnell ging ich sicher dass ich unbeobachtet war, dann nahm ich mir ein paar der Süßigkeiten und hielt sie dem Hund hin, welcher sie auch ohne viel fehlerlesen verschlang. Köter sind doch aller gleich, seien es jetzt Blonde aus Japan oder aus Deutschland. Sie waren einfach Freßsäcke. Joey Unsere Gastgeber hatte gesehen, wie ich dem Lied zuhörte und lächelte. "Die Band heißt Silbermond. Meine Jüngste Tochter ist ein Fan davon." Sie ging in die Stube und kam mit einer CD wieder. "Die hat sie hier vergessen. Du kannst sie dir gerne anhören." Ich strahlte über das ganze Gesicht und nahm die CD mit einen ganz braven 'Danke ' entgegen. Seto Wieso hatte ich auf einmal das dumpfe Gefühl, dass ich noch mehr von dieser Band hören würde als mir lieb war. Hoffentlich hatte Wheeler einen Diskman. Ich wartete bis mir unser Gastgeber wieder den Rücken zugewendet hatte und fütterte den Hund weiter. ...hm, ob Hunde einen Zuckerschock bekommen können? Mit Enthusiasmus verschlang Jimmey ein zuckerglasiertes Germkügelchen. Hoffentlich nicht. Joey Ich sah, wie Kaiba den Hund fütterte und kicherte. Wenn er das immer machen würde, würde der Hund ihn nicht mehr von der Seite weichen. Ob ich ihn noch etwas ärgern sollte? Von wegen, er wolle doch sicherlich noch mehr Gebäck. Aber wie war das, ich wollte den Abend noch erleben. Also aß ich das letzte Plätzchen auf und brachte den Teller zurück in die Küche. Dann nahm ich die CD, lächelte noch mal freundlich und ging zurück auf unser Zimmer. Dort schnappte ich mir meinen Discman und spielte die CD ab. Die Melodie gefiel mir und nach einiger Zeit holte ich einen Block, Bleistift und mein Übersetzungsbuch heraus um mir die Texte zu übersetzten. Seto Nach kurzer Zeit war der Teller geleert und Jimmey lag zufrieden und mit vollen Bauch zu meinen Füssen, knapp vor dem Einschlafen. Wheeler war vor einiger Zeit gegangen, wahrscheinlich auf's Zimmer und ich entschied mich es ihm nachzumachen. Nicht dass die werte Frau noch auf die Idee kam mir einen Nachschlag zu geben. Also brachte ich den Teller zurück in die Küche, erwehrte mich den Versuch unserer Gastgeberin mir noch mehr aufzudrängen und machte mich nach der Mitteilung, dass das Essen in einer Stunde fertig sei und einen kurzen Abstecher ins Bad zurück ins Gästezimmer. Wheeler war vollauf mit der Cd beschäftigt, versuchte anscheinend gerade die Texte zu entziffern. Nun, das sollte ihn für eine Weile ruhig stellen. Mit einen Gähnen ließ ich mich auf mein Bett fallen und schloß die Augen. Eine Stunde war genug Zeit für einen kurzen Schlaf und würde genügen um das Schlimmste der Müdigkeit zu vertreiben. So könnte ich später vielleicht sogar noch etwas arbeiten. Joey Ich bemerkte Kaiba gar nicht und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Das eine Lied erinnerte mich stark an meine letzte Beziehung und machte mich wieder etwas depressiv. Aber ich mochte es, so dass ich es in Dauerschleife laufen ließ. Ich legte den Block und den Bleistift weg, zog meine Beine an und vergrub den Kopf unter meinen Armen. Wenn ich ihn doch nur hassen könnte.... Seto Ich fiel in einen leichten Schlaf, den Kopf auf den Armen gebettet. Nur am Rande nahm ich wahr wie sich etwas warmes, Felliges zu mir gesellte und sich neben mir einrollte. Verfluchter Hund, auf den Bett hatte er wirklich nichts verloren...doch ich war einfach zu müde mich auf eine weitere Keilerei mit den Fellknäul einzulassen und so ließ ich das Tier wo es war. ...ausserdem war die Wärme ganz angenehm. Joey Irgendwann wurden meine Gedanken immer schwerer und bald hatte ich nur die Augen geschlossen, hörte nur noch das Lied. Nichts nahm ich wahr, vergass alles und bemerkte nicht ein mal die Tränen. Seto Für eine Weile döste ich vor mich hin, irgendwo zwischen Träumen und Wachsein, ließ mich einfach treiben. Meine innere Uhr war es schließlich, die mich wieder aus meinen Halbschlaf weckte. Der Hund döste immer noch vor sich hin. Ich rollte mich aus den Bett und streckte mich erst einmal ausgiebig, verzog das Gesicht als einige meiner Rückenwirbeln knacksten. Ein Hoch unbequemen Flugzeugsitzen, diese schienen wirklich dafür konzipiert worden zu sein einem die Wirbelsäule zu ruinieren. Ich wende mich zu Wheeler um, der immer noch still dasitzt und mir den Rücken zugewendet hat, die Kopfhörer im Ohr. Mit einen Seufzen gehe ich zu ihm hinüber und schüttelte ihn leicht an der Schulter. "Hey, Wheeler. Wir sollten runter gehen, es gibt bald Abendessen." Joey Erschrocken hebe ich den Kopf und starre Kaiba an. Dann erst wird mir bewusst, dass mein Gesicht nass ist und wische die Tränen weg. Schnell legte ich den Kopfhörer ab, sprang an ihn vorbei ans dem Bett und lief ins Badezimmer, wo ich mich mit den Rücken gegen die Tür lehnte. Verdammt! Seto Verwundert zog ich eine Augenbraun hoch, als ich Wheeler hinterher blickte. Hatte der gerade wirklich geheult. Mit einen Seufzen schüttelte ich den Kopf und schlendere zur Badezimmertür, an welche ich klopfte. "Wheeler?" Joey Ich zucke zusammen, als ich das Klopfen und kurz danach die Stimme höre. Verdammt! Reiß dich zusammen!! Ich ging von der Tür weg und hielt den Kopf über das Waschbecken um mir dann kaltes Wasser darüber laufen zu lassen. Es war beinah eisig und ich schloß die Augen, spürte das Ziehen. Aber es verhinderte, dass ich zu verheult aussah. Seto Ich rollte die Augen als ich das Rauschen der Wasserleitung höre, na ja, war eigentlich auch zu erwarten. Ich sprach etwas lauter, damit er mich trotzdem verstehen würde. "Ich warte unten auf dich. Komm nach, solltest du dich nicht im Waschbecken ertränken..." Damit drehte ich mich um und ging Richtung Treppen. Ich konnte Wheeler zwar nicht sonderlich leiden und normalerweise wäre es die perfekte Möglichkeit ihn weiter fertig zu machen, aber so tief um auf jemanden loszugehen wenn er verletzlich war und keine Verteidigung hatte wäre wirklich das letzte. Das beste wäre die ganze Situation nicht anzusprechen und den Köter Zeit zu lassen sich wieder zusammenzureißen. Joey Ich schaute auf und stellte das Wasser ab. Noch immer waren meine Augen gerötet, aber nun mein ganzes Gesicht auch. Meine Haare tropften mir auf das Shirt und ich griff nach eins meiner Handtücher. Schnell rubbelte ich mir die Haare, dann seufzte ich noch mal. Ich würde mich nicht drücken können. Also ging ich dann hinunter zum Essen, wagte es aber nicht, Kaiba anzusehen. Es war schon seltsam. Nicht mal Yugi hatte mich je so schwach erlebt... Seto Ich blickte nur kurz auf, als Wheeler sich ebenfalls zum Tisch setzte, wandte mich dann aber wieder der Konversation mit unserem Gastgeber zu, welcher mir gerade etwas über die Gegend erzählte, und stocherte etwas in meinen Essen rum, nahm gelegentlich einen Bissen. Eine der Dinge an die ich mich wahrscheinlich nie gewöhnen würde war ausländische Küche, abgesehen von ein paar Ausnahmen. Joey Unsere Gastgeberin sah mich besorgt an, doch ich lächelte nur beschwichtigend und schwieg. Mein Appetit war auch nicht sonderlich groß, doch ich aß alles auf, da ich es gewohnt war, das zu essen, was ich bekam. Nach dem Essen half ich noch beim Einräumen, dann verzog ich mich wieder auf unser Zimmer. Seto Nach dem Essen blieb ich noch kurz zurück um mich weiter mit unseren Gastgebern zu unterhalten, entschuldigte mich aber bald wegen Müdigkeit und ging zurück auf unser Zimmer. Hoffentlich war Wheeler wieder in einen besseren Zustand...trotzdem entschied ich mich vorm Eintreten anzuklopfen. Joey Ich schaute auf als es klopfte und musste etwas lächeln. "Die Luft ist rein.", sagte ich nur und widmete mich wieder den Buch, welches ich gerade las. Es lenkte mich ab. Seto Ich trat ein, verkniff mir jegliche Bemerkung die mir auf Anhieb in Bezug auf Wheeler, Köter und Bücher einfiel und ging stattdessen zum Schrank, wo ich mir meine Schlafsachen zusammen suchte, ein Handtuch und ein Säckchen mit meinen Badezeug nahm. Genauso wortlos wie ich gekommen war ging ich wieder, in Gedanken schon bei der Arbeit die noch vor mir lag. Joey Als er wieder weg war, legte ich das Buch beiseite und seufzte. Verdammt! Ich sollte doch an was anders denken! Vielleicht sollte ich mich wieder mit Kaiba streiten, das lenkte so wunderschön ab. Seto Frisch geduscht und fürs Bett umgekleidet, ein dunkelblauer Schalfanzug aus Seide, wobei ich das Hemd offen gelassen hatte, ging ich eine halbe Stunde später zurück ins Zimmer. Hm, ich hoffte Wheeler hatte nichts gegen kaltes Wasser...das warme war mir wohl gegen Ende ausgegangen. Joey Ich schaute auf und musste schlucken. Luxus stand ihn, zu gegeben, aber das sah schon fast verboten aus. Jedoch sagte ich nichts, sondern nahm meine Sachen und ging ebenfalls ins Bad. Unter der Dusche quickte ich einmal kurz ob den kalten Wasserstrahls auf, dann gewöhnte ich mich daran. Das war gewiss nicht das erste Mal, dass ich nur kaltes Wasser zum Duschen hatte. Ich genoss es sogar, denn meine Haut prickelte wunderbar und ich fühlte mich wieder lebendig. Ich blieb nach etwas unter dem Wasser nachdem ich mich gewaschen hatte, dann trocknete ich mich ab und nahm das Handtuch, welches ich mir um die Hüfte band. Hm...ob Kaiba wohl was sagen wird, wenn er erfährt, dass ich nackt schlafe? *drop* Was wird wohl geschehen? Die Antwort erfahrt ihr im nächsten Teil^^. Bis die Tage! Eure Aoni Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)