Tsumi - The Sin of my Life von angelic-hikaru (SasuNaru FF) ================================================================================ Sixth Sin: To be Honest ----------------------- "Warum erzähle ich dir das eigentlich?", fragte er schließlich mehr sich selbst als Sakura. Sie antwortete ihm nicht. "Dann hast du also aus Mitleid mit mir geschlafen? Oder war es dir egal, mit wem du es tust?", fragte sie bitter. "Ich..." Sasuke brach ab und schaute Sakura gleichgültig an. "Du brauchst es mir ja nicht erklären, wenn du nicht willst. Ich hatte nur gedacht, ich könnte dir vertrauen. Ich dachte, du hättest dich geändert und wärst nicht mehr so abweisend, unsagbar stolz und wortkarg." Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. "Was ist dann passiert? Nachdem Naruto damals abgehauen ist? Wie lange wart ihr zusammen? Wie oft habt ihr es miteinander getrieben? Hat es dir besser gefallen, als mit mir? War es schön?" Wütend und enttäuscht starrte sie ihn an, wartete vergeblich auf die gewünschte Reaktion von ihm. "Ich verstehe, du willst es mir nicht sagen. Wahrscheinlich hast du dich die ganze Zeit über meine Leichtgläubigkeit lustig gemacht! Ich hätte es wissen müssen. Ich hatte so etwas schon geahnt. Wie konnte ich so blind sein und glauben, dass du mich wirklich lieben würdest?" Tränen liefen aus ihren hasserfüllten Augen. "Du Scheusal!" Nun blitzen Sasukes Augen wütend auf und er verpasste Sakura eine schallende Ohrfeige. "Ich lasse mich nicht von dir beschimpfen. Du kannst mir vorwerfen, was du willst. Das ist mir gleich. Aber beleidigen lasse ich mich nicht.", sagte er finster. Sakura weinte lautlos und starrte Sasuke einfach nur noch an. Er hatte sie geschlagen. Seine Geste war eindeutig. Er musste sie verachten. Sie und das Baby, das sie in sich trug. Was hatte sie falsch gemacht? War es so falsch gewesen, Inos Rat zu folgen und Sasuke an jenem Tag einfach zu verführen? Nein, das war es bestimmt nicht. Sie bereute nichts von dem, was sie getan hatte. Entschlossen blickte sie auf. "Du bist auch nicht besser als die Ehemänner, deren Frauen weglaufen. Wer will schon mit dir zusammen sein?", sagte sie leise während sie aufstand und ihre Hände schützend über ihren Bauch legte. "Ich werde dafür sorgen, dass du dein Kind niemals zu Gesicht bekommst. Sie soll nicht wissen, was für ein Scheißkerl ihr Vater ist." Damit stürmte sie aus dem Zimmer, doch im Flur hatte Sasuke sie bereits eingeholt und zog sie wütend am Arm zurück, sodass sie beinahe gestürzt wäre, hätte sie sich nicht im letzten Augenblick an Sasukes Kleidung festgehalten. Hastig wich sie von ihm zurück und sah trotzig zu ihm auf. "Willst du mich mit Gewalt hierhalten?" Sie erschrak, als sich ihre Blicke trafen. Es schmerzte, dass er sie so eisig und wutentbrannt anschaute. "Sakura..." Sie zuckte zusammen. "Ich hatte mich gesorgt. Um deine Gefühle. Vielleicht zu sehr. Vielleicht war das überflüssig." Eine Weile schwieg er, während sie versuchte, ihren Arm aus seinem Griff zu befreien. Plötzlich ließ er sie los, sodass sie zu Boden fiel, da sie nicht damit gerechnet hatte. "Ich kann nicht gut mit Worten umgehen. Ich will nicht, dass du mich verstehst. Das kannst du sowieso nicht. Ich will nur glücklich sein, denn ich weiß, dass er leidet. Jede Sekunde, die ich mit dir zusammen bin, leidet er so sehr." Als Sakura den leidenden, besorgten und seltsam sanften Ausdruck im Gesicht ihres Geliebten erblickte, erschrak sie. Niemals hatte er sie so angeschaut. Niemals hatte sie ihn so gesehen. Wortlos ging er an ihr vorbei und ließ sie am Boden sitzen. Als er das Gebäude verlassen hatte, hielt sie sich mit den Händen den Kopf fest und weinte lautstark. Es tat weh, ihr tat alles so weh. Ihr Kopf, ihr Herz, ihr Bauch. Warum musste das kleine Etwas in ihr nur so lebhaft sein? Sie hatte eigentlich eine liebvolle Mutter sein wollen, doch Sasuke... Um nicht aufzuschreien biss sie sich auf die Unterlippe. "Ich hätte nicht gedacht, dass du noch kommst.", begrüßte Naruto ihn betrübt und schloss die Tür hinter ihm. Sein Zimmer war ein heilloses Durcheinander, doch er schob schnell ein paar Sachen beiseite, damit sie sich setzten konnten. "Und schon wieder bist du völlig durchnässt!", stellte er dann fest und rubbelte mit einem Handtuch durch Sasukes Haare. Dieser hielt plötzlich Narutos Hand fest. "Ich habe es satt, auf andere Rücksicht zu nehmen. Wenn ich egoistisch sein muss, um glücklich zu sein, ist es mir egal.", sagte er leise. Er hatte geschworen, nie mehr so selbstsüchtig zu sein, seit Naruto ihn davor bewahrt hatte, in der Dunkelheit, in die Orochimaru und sein Bruder ihn gezogen hatten, zu verschwinden. Naruto grinste Sasuke an und rubbelte dann weiter durch seine Haare. "Es ist zwar nicht sehr nett, Sakura-chan gegenüber, aber ich bin froh, dass du mit ihr geredet hast. Danke." Sasuke nickte leicht und blickte zur Seite. Einen Augenblick hielt Naruto dümmlich-nachdenklich schauend Inne, dann ließ er seine Hände sinken. "Was hast du mit ihr angestellt?" Sasuke antwortete nicht. Verstimmt wiederholte Naruto seine Frage, diesmal grinste Sasuke finster. "Ich habe ihr nur meine Meinung gesagt.", antwortete er und fing sich sofort einen Fausthieb gegen die Wange ein. "Was soll der Mist? Lüg mich nicht an! Glaubst du etwa, du wärst ganz alleine in dieser Welt? Ja, vielleicht bist du das, aber es gibt noch andere Menschen. Du hast kein Recht, sie schlecht zu behandeln!", schrie Naruto ihn an. Sasuke lachte hämisch. "Es ist zu spät, das zu bereuen." "Hast du völlig den Verstand verloren?", fragte Naruto fassungslos. Plötzlich grinste er. "Ich glaube, du brauchst eine kleine Abreibung." Damit zog er Sasuke zum Fenster, öffnete dieses und schmiss ihn kurzerhand heraus. Sasuke landete wohlbehalten auf dem Boden und wich den Kunais aus, die Naruto nach ihm geworfen hatte. "Was soll das?", schrie Sasuke zu ihm hinauf, doch Naruto sprang ebenfalls aus dem Fenster und griff Sasuke an. Dieser parierte die Hiebe mit spielerischer Leichtigkeit. Auf diese Weise kämpften sie sich durch das Dorf und gelangten schließlich am Steg des Sees an. "Wir sind am Ziel!", meinte Naruto zufrieden und erschuf ein paar Klone, die Sasuke angriffen, doch erbarmungslos weggeschleudert wurden. Ehe Naruto es sich versah, spürte er ein scharfes Kunai an seinem Hals. "Hör auf mit dem Mist.", meinte Sasuke knurrig. Naruto strahlte ihn an und fiel ihm um den Hals, das Kunai völlig ignorierend. "Sasuke! Du bist wieder der Alte!" Ein wenig hilflos ließ Sasuke das Kunai sinken. Plötzlich ließ er es fallen, als er merkte, dass Naruto weinte. "W-was ist los? Warum weinst du?", frage er panisch. "Ich bin froh, dass du wieder der Alte bist. Du sollst dich doch nicht in der Finsternis, in der Einsamkeit verlieren. BAKA!" Damit stieß er Sasuke ins Wasser. Fluchend tauchte dieser wieder auf, um in Narutos grinsendes Gesicht zu blicken. "Reingefallen!" Sasuke nieste, als er aus dem Wasser stieg. "Du solltest nicht zu dieser Jahreszeit baden.", kommentierte Naruto neckisch und fing sich einen ärgerlichen Blick ein. "Danke Naruto." Fragend blickte dieser Sasuke an. "Hmm, was meinst du?" Sanft lächelte Sasuke. "Ach, nichts." Er legte den Arm um Narutos Schultern und machte sich mit ihm auf den Weg zurück nach Hause. Er musste unbedingt mit Sakura reden und sich bei ihr Entschuldigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)