Fanart: der elfte Sohn
Um Fanarts bewerten zu können, musst du dich einloggen
| Mohnfisch [Zeichner-Galerie] | Upload: 01.10.2015 23:46 |
| Achja: westliche Leserichtung - also in dem Fall links anfangen und dann von oben nach unten so :'D ___ In meinem kleinen Band mit Kafkas Erzählungen, den ich aus Prag mitgebracht hatte, habe ich vor ein paar Tagen den Text 'Elf Söhne' gelesen und fand, dass er eine nahezu perfekte Charakterisierung der Beziehung zweier meiner Charaktere zueinander gibt - dem (dem :'D) nameless Jungen und dem alten Kerl (eigentlich Magier) da. Letzteren nenne ich in Notizen in letzter Zeit oft den 'Kindersammler' - (bluts)verwandt sind diese zwei ja genaugenommen nicht. Den relevanten Auszug aus der Erzählung wollte ich jedenfalls deshalb mit ihnen illustrieren. Ob ich gekrakelte, nicht einmal halb als Skizze zu bezeichnende Kugelschreiberstriche als Illustration bezeichne? - Ganz recht! :D Ich finde, Kafka darf man fast nicht formschön visualisieren und irgendwie sollte es doch auch eine ganz allgemeine Bebilderung der Geschichte sein. Außerdem denke ich bei diesem Duo oft an eine bestimmte Stelle aus 'Seven Devils' von Florence+tM, deswegen wird am Anfang so viel geraucht. |
Themen: Surreales, Franz Kafka Stile: Skizze, Einfarbig, Kugelschreiber Unterthemen: Elf Söhne 100-Bilder-Zirkel: 95. Ankündigung Thema: Es passt eigentlich gar nicht zum Unterthema 'Surreales' - so im klassischen Sinn gesehen - aber 'Expressionistisches' gibt's ja nicht auszuwählen :'D. |
| Beschwerde |
Kommentare (4)
Am Besten an deiner Darstellung gefällt mir die Ausdruckslosigkeit in den Gesichtern.:)
Außer bei dem ersten Part, bei dem der "Vater" die Anzahl seiner Söhne angibt, sind die Gesichter eher schwer zu deuten und damit nimmst du meiner Ansicht nach auch den Text sehr gut wieder auf, denn darin sind ja auch viele Wörter, die schwer zu deuten sind, das "mitnehmen", das "letzte" und das "vertrauen". An denen bleibt immer wieder mein Blick hängen.
Der ganze text beruht meiner Meinung nach auf etwas ungewissem und unsicherem und dazu passt Kugelschreiber und Tusche sehr gut. Sieht wirklich aus, wie eine Illustration in einem Buch, könnte man sich auch richtig vorstellen. und irgendwie mag ich den Magier hier sehr gerne, er hat so etwas vogelartiges durch die Nase und die Haltung.:)
Ich wüsste ja wirklich zu gerne, wie das Verhältniss zwischen Magier und Jungen weiter geht, ob es da irgendwann zu einer aussöhnung kommt oder einer dem anderen Unterliegt. In diesem Text von Kafka spricht ja der "Vater" kein wort zu seinem Sohn und trotzdem, wirkt es eher so, als ob der Junge die Oberhand behält, was so einen schönen widerspruch zu den Worten des Vaters im zweiten Part bildet. Mir gefällt auch der Zusammenhang zwischen dem vor- und dem letzten Bild. Im Vorletzten blick der vater ihn von oben herab an und im letzten sieht man den Jungen wie er so klar aufblickt und fast schon trotzt.:)
Außer bei dem ersten Part, bei dem der "Vater" die Anzahl seiner Söhne angibt, sind die Gesichter eher schwer zu deuten und damit nimmst du meiner Ansicht nach auch den Text sehr gut wieder auf, denn darin sind ja auch viele Wörter, die schwer zu deuten sind, das "mitnehmen", das "letzte" und das "vertrauen". An denen bleibt immer wieder mein Blick hängen.
Der ganze text beruht meiner Meinung nach auf etwas ungewissem und unsicherem und dazu passt Kugelschreiber und Tusche sehr gut. Sieht wirklich aus, wie eine Illustration in einem Buch, könnte man sich auch richtig vorstellen. und irgendwie mag ich den Magier hier sehr gerne, er hat so etwas vogelartiges durch die Nase und die Haltung.:)
Ich wüsste ja wirklich zu gerne, wie das Verhältniss zwischen Magier und Jungen weiter geht, ob es da irgendwann zu einer aussöhnung kommt oder einer dem anderen Unterliegt. In diesem Text von Kafka spricht ja der "Vater" kein wort zu seinem Sohn und trotzdem, wirkt es eher so, als ob der Junge die Oberhand behält, was so einen schönen widerspruch zu den Worten des Vaters im zweiten Part bildet. Mir gefällt auch der Zusammenhang zwischen dem vor- und dem letzten Bild. Im Vorletzten blick der vater ihn von oben herab an und im letzten sieht man den Jungen wie er so klar aufblickt und fast schon trotzt.:)
Wow. Diese Gesichtsausdrücke. Vage, und doch viel mehr sagend, als man zuerst vermutet.
Unglaublich, wie bedrohlich der "Vater" wirkt, besonders da, wo er so groß dargestellt ist. Und trotzdem hält der Junge dem stand, offenbar sogar mehr als das, er hat seine eigenen Pläne...
Wie genial das ist! Wenn du eine ganze Geschichte nur so malen würdest wäre das echt episch.
Unglaublich, wie bedrohlich der "Vater" wirkt, besonders da, wo er so groß dargestellt ist. Und trotzdem hält der Junge dem stand, offenbar sogar mehr als das, er hat seine eigenen Pläne...
Wie genial das ist! Wenn du eine ganze Geschichte nur so malen würdest wäre das echt episch.
Von: abgemeldet
02.10.2015 15:06
Hallo!
Schaurig, und das nicht, weil ich mit dem Autoren nur wenig anfangen kann. Du hast dem allerdings ein Gesicht gegeben, das ich als tiefgründig empfinde. Die Form der Augen, die Lippen und Übergänge ... ja, es ist krakelig und verzerrt, aber genau das macht den Reiz aus. Neben allem Unscharfen stechen einzelne Elemente sehr stark heraus, besonders gefällt mir das oben rechts. Bedrohlich und ei schüchternd, wie sich der Ältere fast fratzenhafg erhebt. Und dank der Tintenflecke unten nehme ich den schmächtigen Jungen als wirr, ungeordnet und in einer Mischung aus wahnsinnig und einsam wahr.
Viele Grüße, Morgi
Schaurig, und das nicht, weil ich mit dem Autoren nur wenig anfangen kann. Du hast dem allerdings ein Gesicht gegeben, das ich als tiefgründig empfinde. Die Form der Augen, die Lippen und Übergänge ... ja, es ist krakelig und verzerrt, aber genau das macht den Reiz aus. Neben allem Unscharfen stechen einzelne Elemente sehr stark heraus, besonders gefällt mir das oben rechts. Bedrohlich und ei schüchternd, wie sich der Ältere fast fratzenhafg erhebt. Und dank der Tintenflecke unten nehme ich den schmächtigen Jungen als wirr, ungeordnet und in einer Mischung aus wahnsinnig und einsam wahr.
Viele Grüße, Morgi
Ein Hoch auf Kafka, ein Hoch auf diese Illustration. Wahnsinnig tolle Bilder, ich mag die Stimmung die sie verbreiten und das tun sie gerade auf Grund des krakeligen Stils (den ich übrigens auch liebe!!) Das erinnert mich sehr an die Arbeiten von Tim Burton *Q*
Wirklich wundervoll gelungen sind auch die Schattierungen - Tusche? - die ebenfalls skizzenhaft wirken und sich perfekt in das Gesamtbild fügen.
Tolle Arbeit, ich freue mich schon auf die Nächste. ♡
Liebe Grüße
Coin
Wirklich wundervoll gelungen sind auch die Schattierungen - Tusche? - die ebenfalls skizzenhaft wirken und sich perfekt in das Gesamtbild fügen.
Tolle Arbeit, ich freue mich schon auf die Nächste. ♡
Liebe Grüße
Coin
