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Fanart

Maijano   [Zeichner-Galerie] Upload: 27.10.2016 14:24
mein diesjähriges Halloween Bild :D
Hab mich mal an einer Hexe versucht :3

Alsoooo ich wünsche euch (schonmal vorab) ein tolles Halloween dieses Jahr und lasst euch von den Gruselclowns nicht erwischen! :o
Themen:
Halloween, Hexen und Magier

Stile:
Computer Grafik, Computer koloriert

Unterthemen:
Hexen

Beschwerde


Kommentare (2)

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Von:  katechan
2016-10-27T22:58:30+00:00 28.10.2016 00:58
wow *-*
Ich finde dein Bild wunderschön.
Die Farben gefallen mir besonders gut, vor allem die Grün-Töne vom Hintergrund.
Außerdem finde ich die Hexe voll hübsch, ihre leuchtenden Augen sind toll und ihre Haare finde ich auch schön. ^^
Die Kürbise im Hintergrund sind aber auch toll. :)
Von: abgemeldet
2016-10-27T15:47:17+00:00 27.10.2016 17:47
So langsam entwickelst du einen Weg, in dessen Richtung du dich entwickeln willst. Es wird spannend, dir dabei zuzusehen. :)

Ich versuche mich heute mal kurz zu fassen. 4 Dinge:
Lichtquellen
Tonwerte
Linienabhängigkeit
Anatomie

1. Lichtquellen
Du hast hier 3 Lichtquellen. Eine graue, globale von oben, eine grüne aus dem Schädel und die orangen Lichtquellen der Kürbisse und Kerzen im Hintergrund. Allerdings haben sie im Motiv kaum eine Wirkung, da das Licht auf allen Oberflächen aus allen Richtungen zu kommen scheint. Beispielsweise hat die junge Frau hier reflektives Licht auf der linken Schulter. Sicher kann es auch von einer zweiten globalen Lichtquelle stammen, aber dieses Kreuz-und-Quer-Leuchten zieht sich durch das ganze Bild. Du versuchst das Licht zwar von der globalen Quelle aus zu verteilen (wie auf dem Oberschenkel zu sehen), jedoch musst du dir denken: "Welches Licht will ich stärker ausprägen?" Hier empfiehlt sich den Schädel mehr leuchten zu lassen, da er ohnehin ein zentrales Objekt zu sein scheint. So erzielst du einen stärkeren Effekt. Das globale Licht kannst du dann verschwinden lassen. Dementsprechend hast du auch eine stärkere Schattenwirkung im Gesicht. Denn ein Licht, das das Gesicht von schräg unten bestrahlt, lässt es bedrohlicher aussehen. Auch die ganzen "Lichtspritzer" auf dem gesamten Bild, lassen den Blick komplett ablenken. Verwende für einen stärkeren Effekt lieber dickere, unterschiedlich große und vor allem weniger davon. Der Betrachter muss auch wissen, wieso diese Lichtpunkte da sind. Es wär richtig cool, wenn sie aus den Augen und dem Mund des Schädels fließen. :3
Wenn du die Kerzen so schwach leuchten lässt sind sie auch eher langweilig und niemand sieht dort hin. Lass sie lieber weg. Das lenkt sonst nur vom Hauptmotiv ab. As well as the Kürbisse. Das Gehirn des Betrachters wird sich ohnehin denken: "Was haben die Kürbisse für einen Sinn? Warum lenkt das Bild die Aufmerksamkeit auch darauf? Warum sehen mich die Kürbisse an?" Lass sie lieber weg. Auch wenn es ein Halloweenbild ist, es geht hier einzig und allein um die Hexe/Nekromantin(?).

2. Tonwerte
Das ganze Bild verschmilzt in sich selbst. Nichts ploppt irgendwie heraus. Du musst dir erstmal klar werden, was das wichtigste in dem Bild ist. Der Schädel? Die Frau? Und dementsprechend baust du das komplette Bild darum auf. Denk daran, dass Bilder nicht nur 2D sind. Sie greifen auch in die Tiefe. Je nach Lichtverhältnisse und Entfernung wirken Objekte gedeckter oder blasser. Hier hast du die Frau im Vordergrund. Die Mauer dahinter und die Kerzen sind im Mittelgrund. Und im Hintergrund Wolken und Kürbisse. Alle drei Ebenen haben verschiedene Tonwerte. (Im Folgenden Values genannt) Diese Ebenen wirken wie ein Körper. Er geht auch zum Betrachter hin und entfernt sich von ihm. Darum haben alle Ebenen verschiedene Licht- und Schattenwirkungen. Insgesamt gibt es da auch wieder drei: Lichter, Mitteltöne und Tiefen. Ein Körper besteht immer aus diesen drei Teilen. Deshalb empfiehlt es sich dem Hintergrund, dem Mittelgrund und dem Vordergrund jeweils eine eigene Value zu geben. Für jeden einen eigenen Ton. Die Wahl ist da aber beliebig.
In diesen Ebenen stecken nochmal eigene Körper. Im Vordergrund ist die junge Frau. Die besteht aus mehreren Körpern. Nehmen wir an, du wählst für den Vordergrund eine mittlere Value. Dann könnte ihr Kopf dennoch eigene Values haben, weil dieser ja ein eigener Körper ist. Diese Tonwerte müssen sich aber im Rahmen des Vordergrundes bewegen. Sprich eine mittlere Value mit plus minus 20% Unterschied. (Ich hoffe das ist verständlich. Ohne Bilder ist es verdammt schwer zu erklären.)
Wenn du also Plastizität schaffen willst, dann musst du Tonwerte verstehen. Körper bestehen immer aus drei Tonwerten. Und das gesamte Bild ist auch ein Körper. (Hinzu käme noch, dass jedes Material eigene Licht- und Schattenverhältnisse haben, was reflektives Licht ist, was subsurface scattering ist, usw. Aber das wäre jetzt zu viel)

3. Linienabhängigkeit
Wie schon gesagt besteht alles aus Körpern und Unterkörpern. Sicher, du versuchst bereits ohne Linien zu arbeiten. Aber trotzdem merkt das geübte Auge, dass du noch abhängig von ihnen bist. Kunst lässt sich so verstehen: Arbeitet ein Künstler nur mit einer Dimension (sprich der Linie) kann er nur die zweite Dimension (Fläche) darstellen. Arbeitet aber mit der zweiten Dimension, ist er fähig, plastisch in der dritten darzustellen. Zunächst musst du also erkennen, dass z.B. der Schädel dort nicht einfach nur eine plane Fläche ist, die man irgendwie mit Merkmalen wie Augenhöhlen markiert. Stattdessen geht man viel weiter. Viel weiter rein! Denn eine Augenhöhle geht nach innen. In den Schädel hinein. Das Nasenbein hingegen guckt raus. Noch besser lässt es sich an der Hexe erklären: Ihr Schädel ist zum Betrachter gerichtet. Also muss ihre Nase zum Betrachter deuten. Sie ist ein eigener Körper mit Flächen an den Seiten, oben drauf und unten. Diese Flächen sind unterschiedlich geneigt. So entsteht der Eindruck von Tiefe.
In der Natur, bzw. unserer Wahrnehmung der Natur, gibt es nämlich keine Linien. Alles hat Oberflächen.

4. Anatomie
Okay jetzt muss ich mich beeilen, daher nur die Kurzfassung. Über dem Schlüsselbein kann es nicht so weit reingehen. Ergo ist dort kein so starker Schatten. Dieser Knochen ist nur eine ganz leichte Wölbung, daher sollte man ihn nur sachte andeuten. Die Augenhöhlen des Schädels sind sehr groß.
Wie der Schädel eines Kindes. Aber die Größe lässt darauf schließen, dass es der Schädel eines jungen Mannes ist. (Das hast du echt gut hinbekommen.)
Die Oberschenkel wirken zu groß. In der Form würde man sie nicht nebeneinander stellen können. Bei breiteren Körperteilen muss man auch den Platz haben sie zu bewegen. Oder man arbeitet sie dünner aus.
Die Brüste sind sehr weit oben angelegt. Sie könnten durch die Kleidung zwar nach obengedrückt werden, um mehr Volumen zu bekommen, aber dennoch ist der Brustansatz zu hoch. Denk dran, dass Brüste zwei Fleischsäcke sind. (So blöd es sich anhört) Das ist auch der Grund, warum beide Brüste so unterschiedlich aussehen. Durch die Linienabhängigkeit wirken sie wie aufgesetzt.
Bei den Lippen und Augen sehe ich das gleiche Problem. Sie fügen sich nicht nahtlos in das ihnen umgebene Fleisch ein, sondern scheinen draufgeklebt zu sein. Du kannst das ausmerzen, indem du den Körper als solchen verstehst und nicht nach den Hilfslinien hin vermutest, wo eine Lippe sein KÖNNTE.

Sorry, das klingt wie ne niederschmetternde Kritik. Aber ich seh dich echt auf dem Weg, richtig gut zu werden, wenn du eine Dimension höher wechselst. So wie du jetzt zeichnest, haben große Künstler auch angefangen. Sie mussten nur verstehen, dass alles aus Körpern versteht und ein Bild keine glatte Oberfläche ist, sondern es nach innen und außen geht.

Verdammt, ich hätte noch so viel dazu schreiben können. Warum muss ich gerade jetzt weg!?